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Frage 60 61 62 63 64 65 66 67 68
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe ein Anliegen. Wenn ich so in meiner
Bibel lese, dann stellt sich mir
oft die Frage, ob in jeder Bibel der gleiche Wortlaut vorliegt
oder ob
Abweichungen durch andere Interpretationen in der Übersetzung
zustande
kommen. Kann man eigentlich irgendwo auch Urtexte einlesen? Wo
gibt es die
ältesten Evangelien und Texte aus dem alten Testament? Und
sind diese dann
auch übersetzt?
Vielen Dank im voraus
Michael
Lieber Michael 26.07.04
es hat sich eigentlich eingebürgert zwischen "Urtext" und "Grundtext" zu
unterscheiden.
Urtext = direkt beschriebnes Material des inspirierten Schreibers.
Grundtext = Abgeschriebnes Material
Urtext = ist nirgendwo gefunden worden, alles was wir heute haben sind "Grundtexte"
Da ein Link zum Thema:Daneben findest Du mit Suchen auf dieser Website einiges und sonnst empfehle ich Dir zu googlisieren.
Liebe Grüsse
Hans Peter
Hoi mitänand
Wir haben uns im Hauskreis mit der Frage über das Verhalten
und die Pflichten eines Jünger Jesu im Staat (in der Schweiz)
unterhalten. Wo liegt meine Verantwortung ? Was sagt die Bibel
dazu? Wie verhalte ich mich gegenüber all den Abstimmungen,
Reverenden, Petitionen, usw. ? Mache ich mich schuldig z.B. eine
Petition gegen die Abtreibungspille nicht zu unterschreiben, wenn
die Möglichkeit dazu besteht ?
Herzlichen Dank für eine Antwort und Gottes Segen wünscht
Euch
Rainy S
Betreff: Frage Datum: Sat, 12 Jun 1999 14:26:48 +0200
Von: "Markus _ " <m@bluewin.ch>
An:
Auf welcher (alttestamentlichen) Grundlage kann David z.B. in Psalm 17,3
behaupten, dass er gerecht sein?
21.02.03
Lieber Markus
Auf der selben Grundlage wie wir, die wir in der Haushaltung der Gnade leben,
nämlich auf der Grundlage des von Gott geschenkten Glaubens. Siehe auch 1. Mose
15.6 und Habakuk 2,4. Im AT mussten sie Glauben vorwärts haben: Rö 3.25, wir
Rückwärts...
Die Errettung lauft immer über die erwählende Gnade Gottes in der Ewigkeit vie
unsere Busse in der Zeit. Gnade können wir nicht verstehen, darum werden wir
auch in aller Ewigkeit anbeten.
Liebe Grüsse
Dädäd
Antwort eines Freundes am 6.7.99
Betreff:
Antwort: Psalm 17,3
Datum:
Mon, 5 Jul 1999 11:58:41 +0100 /2
Von: M
Lieber Hans Peter,
aufgrund eines technischen
Problemes an unserem Server bin ich unsicher, ob
nicht schon jemand auf Deinen Brief geantwortet hat.
Nach meinem Verständnis
würde ich sagen, daß Psalm 17 überhaupt prophetisch
auf
den Herrn Jesus hinweist (und zusammen mit Psalm 16 eine gewisse
Einheit bildet:
beide sprechen von den Erfahrungen unseres Herrn, Ps. 16 vielleicht
mehr vom
Vertrauen zu Gott, Ps. 17 von der Gerechtigkeit). Insofern scheinen
beide
Psalmen in letzter Konsequenz nur vom Herrn Jesus vollständig
erfüllt worden zu
sein. So sagt ja auch Petrus, daß die Propheten nachforschten,
worüber oder über
wen sie schrieben.
Andererseits spricht Psalm
17 jedoch auch von den Erfahrungen des Überrestes
künftiger Tage - wie mir scheint, denn mit diesem und seinen
Empfindungen macht
sich der Herr Jesus ja eins - auch das ist eine wichtige Seite
Seines Werkes am
Kreuz von Golgatha .
In diesem Zusammenhang passt dann auch wieder David mit seinen Erfahrungen und
Empfindungen in das Bild. Hier würde ich Psalm 17 übrigens
mit Psalm 139
verbinden, wenn dort auch nicht diese positive Aussage zur Gerechtigkeit
gemacht
wird. Aber auch bei alttestamentlichen Gläubigen spricht
Gott von
Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit. Bestes Beispiel ist hier
vielleicht Hiob,
der gerecht war (ich glaube auch von Noah wird dies gesagt). Hiob wusste, daß er
gerecht war - leider stützte er sich zu sehr darauf, und
das war sein Problem.
Man darf eben die Gerechtigkeit
in christlicher Offenbarung nicht von
alttestamentlichen Gläubigen erwarten. Für sie bestand
der "Tatbestand" der
Gerechtigkeit darin, das Gesetz zu
erfüllen (wozu natürlich keiner vollständig imstande
war, s.o.). Aber Gottes
Urteil über David ist beeindruckend: Apg. 13,22: "Ich
habe David gefunden, den
Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen
tun wird."
Das entspricht ja dem Urteil über David in 1. Könige
15,5. Und darauf scheint
sich David zu stützen, und darauf wird sich wohl auch der
Überrest künftig
stützen - wissend, daß es letztlich nicht die eigene
Gerechtigkeit sondern die
Christi ist.
Herzliche Grüße
Dein/Euer M
Sonntag-Morgen Frage:
Wir sind ja immer als Gemeinde
zusammen, um Anzubeten. Weisst Du Bibelstellen im
NT, die Auskunft über dieses Anbeten
geben? Ich suche diese Bibelstellen zwecks persönlicher
"Motivation und Forschung".
Heute war ich wiedereinmal ganz ernüchtert, wie wenig
wir Gott zu danken haben, und wie wenige sich daran
beteiligen.
Das Gebet ersetzt keine Tat, aber das Gebet ist eine Tat, die durch nichts anderes ersetzt werden kann!
Unser Bibelkreis hat sich in seiner letzten Themenreihe anhand
verschiedener Texte mit dem
Thema ,,Gebet" beschäftigt. Im letzten Teil versuchten
wir, dem Begriff ,,Anbetung" auf den Grund zu gehen und zu
verstehen, was die Bibel dazu sagt.
Was ist Anbetung? - ,,Im religiösen Sinne der Akt
des (wirkl. oder geistigen) Sich-niederwerfens vor der Gottheit,
um Verehrung, Huldigung, Hingabe, Dank zu zeigen.
Im A.T. war der Tempel der Ort der Anbetung. ... Im N.T.
wird die Anbetung auch Jesus, dem Sohn Gottes zuteil. Ort der
A. ist jetzt dort, wo Gott im Geist und In der Wahrheit
angebetet wird (Joh 4,24). Anbetung geschieht von jetzt an durch
Jesus Christus, d.h. durch den Glauben an Ihn und durch leben
nach seinem Wort..." (Meyers Enzyklopädisches Lexikon)
Wir wollten aber auch wissen, was Gottes Wort dazu sagt. Aus
verschiedenen Texten (0ff 5,12-14 /
1. Chr 29,10-13 / Phil 2,9-10 / Joh 14, 23 u.a.) kamen wir zu
folgenden Erkenntnissen:
Anbetung heißt: Im Gebet auf Jesus sehen, dem Anfänger
und Vollender unseres Glaubens, Ihm die Ehre geben in Lobpreis
und Dank, was auch mit Liedtexten möglich ist; in einer Demutshaltung
vor Ihm bleiben (was ist Demut?=extra Thema). Auf Jesus se-hen
in dem Sinne, daß er allein würdig ist, diese Ehre anzunehmen, weil ER alles, wir aber ohne Ihn nichts sind und
nichts erreichen.
Ihn anbeten und ehren heißt nicht, in einer besonderen Gebetshaltung
geistlich abgehoben in Gefühlen zerfließen in der Hoffnung,
Ihm dann besonders nahe zu sein. Denn nicht in einer besonderen
Gebetshaltung, sondern nüchtern im Geist und In der Wahrheit
sollen wir anbeten.
,,Wenn der Geist den Anbeter schafft, dann ist sein Gottesdienst
Wahrheit geworden. Denn der Geist, durch den Gott selbst sein
Werk in uns wirkt, führt uns in Wahrheit zu Gott herzu, lehrt
uns in Wahrheit beten, in Wahrheit Gott ehren und lieben und macht,
daß unser Dienst, den wir Gott darbringen, wirklich Gottes
Willen tut und uns dazu auch Segen und Kraft von oben erwirbt."
(A. Schlatter)
Wenn Anbetung bedeutet, Ihm die Ehre zu geben, was heißt
es dann, Ihn zu ehren? Wir ehren Ihn, wenn wir ihm gehorsam sind
und auf sein Wort hören, weil er dann ,,in uns Wohnung machen"
will. Wir ehren Ihn, wenn wir unser ganzes Sein, Tun und Lassen
unter seine Führung stellen und uns in allem ganz allein
auf Ihn verlassen, Ihm vertrauen, daß er unser Leben in
allen kleinen und großen Dingen in der Hand hält und
uns sicher führt.
Wir ehren Ihn aber nicht nur mit Lobpreis und Dank, sondern auch
mit Bitten, weil wir uns im Bitten als die Nichtshabenden unter
Ihn stellen, der alles hat, der reichlich geben kann, und ihm
kindlich vertrauen, daß er uns das uns Dienliche und Notwendige
zukommen lässt.
In diesem Sinn kann jedes Gebet Anbetung sein, oder anders ausgedrückt:
Gebet und Anbetung müssen nicht zwangsläufig als zwei
verschiedene Dinge verstanden werden. Außerdem sollten
wir uns gelegentlich erinnern, wie uns Jesus selbst in Mt 6,5-8
lehrt, wie wir beten sollten.
Soweit unsere Ergebnisse zu diesem Thema. Wenn jemand anderer
Meinung ist, würden wir diese gerne begründet hören.
Wir sind nach einigen Seiten offen und gesprächsbereit und wollen gerne voneinander lernen.
Gerhard Buck
Betreff:
Re: Wandelt im Geist....
Datum:
Wed, 14 Jul 1999 22:35:58 +0200
Von:
"H.P." <>
An:
eammann@swissonline.ch
Emil Ammann schrieb:
Lieber Hanspeter
wie machen Gläubige das in der täglichen
Praxis: "Wandelt im Geist......." Gibt es da
einige Vorschläger ? Macht Ihr das minütlich, stündlich,
oder so?
Das beschäftigt mich zur Zeit.
Freundliche Grüsse
Emil Ammann
Lieber Emil
ich habe Deine Frage veröffentlicht, (natürlich anonym
was Deinen Namen betrifft) und habe jetzt eine, aber dafür
sehr schöne Antwort erhalten. Ich habe diese bis auf etwas
privates unverändert nach meinem Gruss kopiert.
Also dann, ich Grüsse Dich ganz herzlich und danke Dir
für Deine gute Frage!
In IHM
ANTWORT
Betreff:
Antwort: Wandel im Geist
Datum:
Wed, 14 Jul 1999 18:43:54 +0200
Von:
hwd
Liebe Freunde, lieber Hans Peter
leider ist bis jetzt anscheinend noch niemand auf Deine weitergeleitete
Anfrage eingegangen:
Eine solche Antwort ist auf die Schnelle wirklich nicht
möglich. Aufgrund meiner Lebens halte ich mich dafür
wirklich nicht
fähig, und was mir bleibt, ist die Bibel zu öffnen und
zu versuchen,
einige Grundgedanken dazu aufzuzeigen. Die vollständige Antwort
wäre
nach meiner Bibel etwa 1500 Seiten lang, denn es ist das Thema
der
ganzen Bibel: Wie erreicht und fördert der gefallene Mensch
die volle
Gemeinschaft mit Gott (durch den Heiligen Geist), damit Gott die
Anbetung
zuteil wird, die ihm gebührt?
Ein Grundproblem ist der Imperativ: "Wandelt im Geist"
(Gal 5,16; vgl.
Eph 5,19), wo doch aus eigenem Bemühen nichts wirklich Geistliches
zustande kommen kann. Aber reine Passivität ist eben auch
nicht die
Lösung. Jemand betitelte eine Predigt über Gal 5 einmal
treffend mit
"Die Fabrik und der Garten". Beides, Fabrik und Garten,
sind Ort der
Produktion; in der Fabrik sind es die stinkenden, sklavischen
menschlichen Bemühungen um Werke, im Garten die duftenden
Früchte des
Lebens, wie Gott es gewirkt hat. Wenn wir nun diese Früchte
des Geistes
hervorbringen wollen, müssen wir unser Ackerfeld des Herzens
dazu
bereiten, sodass die Voraussetzungen stimmen: Ein aufgebrochener,
weicher Boden, in dem alle irdische Hoffnung wie ein Samenkorn
stirbt,
die Sonne der Liebe Gottes, das Begießen durch Geschwister,
die ihre
Gaben ausüben, den Gärtner beschneiden lassen usw.
Der Römerbrief zeigt insbesondere in Kapitel 8 das Leben
im Geist auf.
Hier finden wir allerdings keine praktischen Anweisungen, da der
Blick
ganz von uns weg gelenkt wird. Doch enthält der Römerbrief
als
vollständige Darlegung der Erlösung, einschließlich
der Geistesfülle,
sehr wohl praktische Anweisungen dazu, gewissermaßen als
Umrahmung von
Kapitel 8. Die m.E. bedeutendsten seien hier herausgestellt:
- Frieden mit Gott erlangen, d.h. wiedergeboren werden (Kap
1 - 5)
- sich sonnen in der Liebe Gottes (5,5)
- wissen darum, mit Christus gestorben zu sein (6,3-6)
- sich der Sünde für tot halten (6,11)
- sich Gott zur Verfügung stellen, ausliefern (6,13)
- das eigene Leben ohne Einschränkung für Gott aufopfern,
hingeben
(12,1)
- sein altes Denken in biblisches Denken umformen lassen und so
den
Willen Gottes mehr und mehr erkennen (12,2)
- eine absolut demütige und dienende Gesinnung aneignen (12,3)
- mit dieser Gesinnung (12,1-3) seine geistliche (Auf-) Gabe ausüben
- sich die Gesinnung von Röm 12,9-21 aneignen
- Röm 13 - 16 praktizieren
"Training im Christentum, (*) Band 3" führt
in Kapitel 3 ("Überströmendes
Leben") folgende Schritte an:
- Dürsten danach, nicht mit einem mittelmäßigen
Leben zufrieden geben
- Bewusstmachung der innewohnenden Kraft nach Eph 1,18-20; 2,6
- In Anspruch nehmen ("Besitznahme des verheißenen
Landes")
- Wandel entsprechend der Berufung
und außerdem folgende Hindernisse:
- möglicherweise gar nicht wiedergeboren
- fehlender Wille, fehlende Motivation/Bereitschaft zur
Lebensveränderung
- fehlende Belehrung
- möglicherweise entmutigt durch Fehlschläge
Kurz noch zur Frage der zeitlichen ("minutlichen, stündlichen")
Seite.
Es gibt kein Gebot für eine "stille Zeit" am Morgen,
aber wenn wir das
Vorkommen der Begriffe "Morgen für Morgen" in der
Schrift untersuchen,
wird die praktische Bedeutung, wie wir unsere Morgenstunden nutzen,
sehr
deutlich:
- Morgen für Morgen wurde das Manna gesammelt (2Mo 16,21)
- Morgen für Morgen wurde angebetet (2Mo 30,7)
- Morgen für Morgen wurden freiwillige Opfergaben gebracht
(2Mo 36,3)
- Morgen für Morgen wurde Holz zum Brandopfer angezündet
(3Mo 6,5)
- jeden Morgen ließ der Herr Jesus sich das Ohr wecken,
damit er hört,
wie Jünger hören (Jes 50,4)
u.v.m.
Röm 8,14 spricht davon, dass Gläubige vom Geist geleitet
sind. Das
bezieht sich nicht auf bestimmte, eingeschränkte Zeiten,
sondern gilt
für immer. Insbesondere ist es nicht so, dass nur in der
Gemeinde der
Geist plötzlich über jemanden kommt, um ihn zu leiten.
Alltägliche
Geistesleitung kommt natürlich in der Gemeinde ganz besonders
zum
Ausdruck (gerade ihr Fehlen wird in der Versammlung deutlich).
Aus Zeitgründen muss ich nun dringend schließen.
Vielleicht hat noch
jemand praktische Anregungen oder Beiträge aus der (schriftgemäßen)
Erfahrung eines Lebens der Geistesleitung.
Herzliche Grüße,
W. D.
Frage 65 VERGEBUNG
Lieber Bruder in Christo
Hiermit möchte ich eine Frage an das Forum stellen:
Wie
kann ich einem mir sehr nahestehenden gläubigen Menschen,
der mich
sehr tief verletzt hat, mit gebrochenem Herzen herzlich und aufrichtig
vergeben? Nach meinem Bibelverständnis darf doch die echte
Vergebung
nicht nur eine Kopfsache, resp. ein reines Lippenbekenntnis sein.
(Matth.18,35)
Mit bestem Dank grüsst; ...
die Adresse ist mir bekannt. Ich werde allfällige Antworten
hier im Forum veröffentlichen und dem fragenden Bruder direkt
zustellen.
Hans Peter
5 Antworten bis 15.09.1999: 1 2 3 4 5
Antwort 1 von h.-j- st. 13.9.1999
Lieber
Hans Peter,
Diese Frage ist eine, die immer wieder gestellt wird, Und es ist
gut so, daß sie immer wieder gestellt wird, weil an ihr
die vergebende Gnade unseres Herrn
jeweils deutlich wird.
Verletzungen sind tiefe Wunden. Und Wunden müssen heilen.
Mit unseren Wunden dürfen wir zu IHM, unserem Herrn gehen.
Der Herr Jesus klagt selbst in
Psalm 35
Ps 35,12 Sie vergelten mir Böses für Gutes; verwaist ist meine Seele.
Ps
35,13 Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch;
ich kasteite mit Fasten meine Seele,
und mein Gebet kehrte in meinen Busen zurück;
Ps
35,14 als wäre es mir ein Freund, ein Bruder gewesen, so
bin ich einhergegangen; wie leidtragend um
die Mutter habe ich mich trauernd niedergebeugt.
Ps
35,15 Aber sie haben sich über mein Hinken {O. bei meinem
Falle} gefreut und sich versammelt; Schmäher
{O. pöbelhafte Menschen} haben sich wider mich versammelt,
und ich kannte sie nicht; {O. und solche, die ich
nicht kannte} sie haben gelästert {Eig. zerrissen} und nicht
aufgehört.
Ps 35,16 Gleich ruchlosen {O. den ruchlosesten} Schmarotzern knirschten sie wider mich mit ihren Zähnen.
Ps
35,17 Herr, wie lange willst du zusehen? Bringe meine Seele zurück
aus ihren Verwüstungen, von den
jungen Löwen meine einzige! {S. die Anm. zu Ps. 22,20}
Ps 35,18 Ich werde dich preisen in der großen Versammlung, unter zahlreichem Volke dich loben.
Im
ersten Schritt der Heilung kann jeder seine Verletzung dem Herrn
bringen. Bei IHM darf man auch weinen. ER tröstet.
Im zweiten Schritt fragt uns der Herr, was soll jetzt geschehen?
Wie begegne ich dem, der mich verletzt hat?
Dazu hilft ER uns auch.
Ps
86,5 Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit, {W. vergebend}
und groß
an Güte gegen alle, die dich anrufen.
Mt
6,12 und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern
vergeben;
Mt 6,14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet,
so wird euer
himmlischer Vater auch euch vergeben;
Mt 6,15 wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet,
so wird euer
Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.
Am Kreuz spricht der Herr die unvergleichlichen Worte zu dem Vater nach Lk 23,34:
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
über
solche, die IHN gerade gekreuzigt und bestimmt nicht um Vergebung
gebeten hatten.
In einer solchen Phase wird es meistens so sein, daß die
Gefühle keine Bereitschaft zeigen, vergeben zu wollen. Doch
spricht der Herr von einem Auftrag,
dem wir gehorsam sein sollten. Es ist damit eine Willensentscheidung
und keine Gefühlsentscheidung. Auch wenn die Gefühle
nicht mitkommen, ist diese
Willensentscheidung kein Lippenbekenntnis, sondern ein Gehorsamsschritt.
In der fortgesetzten Gemeinschaft mit IHM wird ER zeitlich später
auch
vergebende Gefühle gegenüber dem Verursacher der Wunden
schenken, wie wir es vorher nicht gekannt haben. Das ist ein Paradoxon
oder ein göttliches
Geheimnis, was wir persönlich erleben aber nicht erklären
können.
Die Vergebung einem Verletzenden auszusprechen, ohne daß
dieser darum gebeten hat, ist eine großartige Hilfe für
einen jeden der verletzt wurde. Man
wird innerlich frei. Der innere Frieden wird wieder hergestellt.
Der Heilungsprozeß wird wesentlich abgekürzt. So bietet
sich die beste Voraussetzung dem
Verursacher im Geiste Christi zukünftig begegnen zu können.
Um so schöner, wenn der "Kontrahent" selber sein
Verhalten einsieht und eine vollständige
gegenseitige Versöhnung stattfinden kann; was immer Gottes
Ziel ist.
Solche Erfahrungen können wir jeden Tag machen.
Herzliche Grüße
Jochen
von RCM
Liebe Hans-Peter, liebe Freunde,
ohne große Kommentierung hier noch einige Stellen:
Ein Grundsatz:
Lk
17,3 Habt acht auf euch selbst: Wenn dein Bruder sündigt,
so weise
ihn zurecht, und wenn er es bereut, so vergib ihm.
Lk 17,4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigt und siebenmal
zu dir
umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben.
Der Maßstab, den wir uns vor Augen halten müssen:
Eph
4,32 Seid aber zueinander gütig, mitleidig, einander vergebend,
wie
auch Gott in Christus euch vergeben hat.
Kol
3,13 einander ertragend und euch gegenseitig vergebend, wenn einer
Klage hat gegen den anderen; wie auch der Christus euch vergeben
hat, so
auch ihr.
Herzliche Grüße
Ralf
Christian M, K
von W.M.
Lieber Hanspeter, liebe Freunde,
Du hast folgende Frage gestellt:
>Wie
kann ich einem mir sehr nahestehenden
>gläubigen Menschen, der mich sehr tief verletzt
>hat, mit gebrochenem Herzen herzlich und aufrichtig
>vergeben? Nach meinem Bibelverständnis darf doch
>die echte Vergebung nicht nur eine Kopfsache,
>resp. ein reines Lippenbekenntnis sein. (Matth.18,35)
Vergebung
ist nicht nur ein hohes Vorrecht, sondern auch eine sehr ernste
Verpflichtung (Mt 6,14.15; 18,21.22). Es ist schon sehr viel,
wenn jemand,
der gegen mich gesündigt hat, seine Sünde bekennt und
um Vergebung bittet.
Das sollten wir nicht gering achten. Natürlich gibt es Beispiele
in der
Schrift, wo Menschen gesagt haben "ich habe gesündigt"
und wo das nicht
aufrichtig war. Gott allein kann die Aufrichtigkeit eines Bekenntnisses
beurteilen. Wenn mich jemand um Vergebung bittet, sollte ich ihm
von Herzen
vergeben.
Es
ist ein Grundsatz in Gottes Wort, dass Sünde nur dann vergeben
wird, wenn
sie bekannt wird (1. Joh 1,9). Eine Sache kann also nur durch
Bekenntnis und
Vergebung bereinigt werden. Allerdings sollten wir einander immer
mit der
Vergebungsbereitschaft begegnen.
Verbunden
in der Liebe des Herrn Jesus bin ich
Dein/Euer Bruder Werner M
Betreff:
Vergebung Ohne Busse?
"B, Tim"
Ist
es möglich bzw. erlaubt zu vergeben wenn kein Zeichen von Busse
oder Reue vorhanden ist - d.h. wenn jemand, der gegen mich gesündigt hat, sich nicht bei mir entschuldigt oder um Vergebung bittet?
Was hält ihr von diesen drei Beispielen aus der Schrift?
1) Der Herr Jesus, als er gekreuzigt wurde, sagte: " Vater,
vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun". (Dieses
Beispiel ist schon erwähnt worden.)
2) Stephanus, als er gesteinigt wurde, sagte:" Herr, rechne
ihnen diese Sünde nicht zu! "
3) Joseph, als er sich seinen Brüdern offenbarte, sagte: "Und
nun seid nicht bekümmert, und werdet nicht zornig [auf euch
selbst], daß ihr mich hierher verkauft habt"
Sollten wir nicht als Christen von Vergebungsbereitschaft gekennzeichnet
sein?
Aus dem Gleichnis vom Knecht der nicht vergeben wollte ( Matt.
18 ) lernen wir - mindestens ist es m.E. eine passende Anwendung
- dass wir selber gefoltert, gequält und gepeinigt werden wenn
wir nicht vergeben.
"Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den
Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig
war."
Psychologen, Pastore und Seelsorger können das aus Erfahrung bestätigen. Es gibt sogar
körperlichen
Nebenerscheinungen die einer "Wurzel der Bitterkeit"
zuzuschreiben sind.
In Sprüche 19:11 lesen wir: "Die Einsicht eines Menschen
macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, an der Übertretung
vorüberzugehen. " Ich nehme an, dass "vorüberzugehen"
hier bedeutet soviel wie "Übertretung [von Anderen gegen
mich] ignorieren".
Wer Englisch kann sollte "What's So Amazing About Grace?"
von Philip Yancey lesen.
Timothy Heinz B.
Antwort 5
Betreff:
Re: Vergebung
Datum:
Tue, 14 Sep 1999 23:40:20 +0200
Von:
"Johannes K"
Liebe Freunde,
Zum Thema Vergebung - praktisch gelebt, möchte ich ein paar
Gedanken zur Anregung vorstellen.
Die Stelle in Lukas 15 ist gut bekannt:
"Als er (der Sohn) noch fern war, sah ihn sein Vater und
wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals
und küsste ihn sehr. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater,
ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin
nicht
mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach
zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid her und ziehet es
ihm
an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße;
und bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es, und
lasset uns essen und fröhlich sein; denn dieser mein Sohn
war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist
gefunden worden." (V20 - 24)
Wir finden hier ein anschauliches Beispiel, wie Gott mit uns gehandelt
hat, als wir zu ihm kamen mit unseren Sünden. In
erster Linie geht es um unsere Bekehrung, Buße und dann
die Annahme beim Vater. Meines Erachtens ist es aber auch ein
gutes Vorbild für uns, wie wir als Geschwister miteinander
umgehen sollten, weil die Art und Weise der Vergebung deutlich
wird.
Vergeben ist eine bewusste Willensentscheidung. An sich wollen
wir gerne unseren Mitmenschen (und besonders unseren
Mitgeschwistern) vergeben (das unterstelle ich einmal), weil Gott
uns vergeben hat und die Schrift uns auffordert, das
gleiche zu tun (siehe die zitierten Stellen von den anderen Schreibern,
die hierfür sehr hilfreich sind).
Der wesentliche Punkt, der uns Schwierigkeiten macht (mit dem
ich persönlich jedenfalls die meisten Probleme habe), ist
das Vergessen. Für uns Menschen ist der Vorgang "Vergessen"
eine passive Sache. Ich kann nicht einen Hebel umlegen und
von diesem Augenblick an vergessen, was auch immer. Ich kann aber
die Umstände so gestalten, daß es dazu führt,
daß ich
eine Sache überhaupt einmal vergessen kann. Und das geschieht
dadurch, daß ich nicht immer daran denke und darin
herumbohre. In Jeremia 31, 34 heißt es: "Denn ich werde
ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken."
Dieser Vers wird auch zweimal im NT zitiert, in Hebr. 8,12 und
10,17: ".. ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr
gedenken". Jetzt komme ich zu dem Punkt, der mir in der Geschichte
vom verlorenen Sohn in diesem Zusammenhang auffällt.
Der Vater fragt nicht, was der Sohn getan hat, wie er sein Geld
verschwendet hat, ob er nicht einmal in dieser Zeit daran
gedacht hat, wie der Vater durch sein Tun verletzt wird. Er macht
ihm auch keine Vorhaltungen, hättest Du doch ..... usw.
Er fragt auch, nachdem er den Sohn aufgenommen hat, nicht mehr
danach. Es heißt: "Und sie fingen an, fröhlich
zu sein".
(V24)
Tun wir nicht oft genau das, nachdem wir einmal gesagt haben,
wir wollten dem anderen vergeben? Wir rühren in der alten
Sache herum und bemitleiden uns selbst, wie sehr wir verletzt
worden sind. Und noch schlimmer, wie oft wird anderen noch
davon erzählt, was dieser oder jener mir getan hat! Natürlich
sind wir verletzt worden, aber wurde Gott nicht auch
zutiefst verunehrt durch unsere Sünden? Hat Er nicht jedes
Recht, gekränkt zu sein? Und trotz allem heißt es:
".. denn
alle meine Sünden hast Du hinter Deinen Rücken geworfen."
(Jes. 38,17) Hinter den Rücken werfen, heißt, ich sehe
sie
nicht mehr, und ich will sie auch nicht mehr sehen. Das tat Gott
mit unseren Sünden, warum wollen wir nicht auch so mit
unseren Mitgeschwistern handeln?!
Es gibt nur ein Mittel: ein anhaltendes und fortwährendes
Gebet, daß Gott uns hilft, ihm die Sache zu überlassen
und
selbst ganz frei davon zu werden. Lasst uns doch mit den
guten Seiten in dem anderen beschäftigt sein, was Gott an
ihm
getan hat, wie viel Gutes der andere mir schon erwiesen hat, das
wird uns helfen, meine ich, Vergebung praktisch zu leben
und nicht mehr "zu gedenken". Wir werden erstaunt sein,
wie viel Gutes wir in dem anderen finden können, wenn wir
nur
einmal damit anfangen wollen. Das Problem sind wir selbst, weil
Selbstmitleid und Kränkung uns quält. Und davon können
wir wirklich nur mit Gottes Hilfe und durch Gebet frei werden.
Es wurde auch schon gesagt, daß die Sache bereinigt werden
muß durch ein Gespräch. Daß einfach Gras drüber
wächst und
somit das Übel in Vergessenheit gerät, ist sicher nicht
die Art und Weise, wir wir miteinander umgehen sollten. Aber wenn
der Anfang mit Gott gemacht wird, kann Er auch Heilung schenken
und die vorbehaltlose Gemeinschaft untereinander
wiederherstellen.
- Bisher habe ich nur als stiller Leser an T teilgenommen, daher
eine kurze Vorstellung: ich bin 27, ledig und
wohne in H an der Bergstrasse. Als Kind habe ich den Heiland angenommen,
dem Herrn sei Dank durch die Gnade, daß
ich Eltern hatte, die mir den Weg zu Ihm gezeigt und praktisch
vorgelebt haben. Zusammenkünfte von Gläubigen besuche
ich
in D im Hdtring
Herzliche Grüße
Johannes K
Eine Predigt die nicht ganz aufgeht, dafür unvergesslich ist.
Stichwortprotokoll von: Erika Furrer
Lukas 19, 11 - 27
Wir treffen hier zwei Gruppen Menschen an-. - Sklaven, die zum
Gehorsam verpflichtet waren. Es gibt keine Unabhängigen,
alle sind von jemandem abhängig. Bürger, die wussten,
dass der König (Jesus) Macht über sie hat und Rechenschaft
von ihnen verlangen wird.
Vers 12
Ächäla s, der nach Rom gezogen war, um das Land in Empfang
zu nehmen. Dies war den Juden noch in Erinnerung, in schlechter
Erinnerung. Diese Juden haben eine Delegation nach Rom geschickt,
mit der Bitte an den Kaiser, das Achälaos nicht über
sie herrschen soll.
Vers 14
Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche! So auch
heute, der Mensch will frei sein. (Allianzen, den gemeinsam stirbt
sich leichter). Bin ich ein Bürger, der den Herrn nicht über
sich herrschen lassen will? Jeder Bürger muss sich persönlich
entscheiden.
Vers 13
Der Herr gibt den Knechten etwas aus seinem Besitz, nichts was
die Knechte sich aneignen konnten. Keiner konnte sagen, ich will
jetzt währen seiner Abwesenheit die Zeit für mich benützen.
Es muss sich um eine Gabe handeln, die jeder bekam, der Glaube,
den Er uns gibt. Handelt damit, ist sein Befehl an uns! Er kommt
wieder und will wissen, was wir mit dem Glauben gemacht haben.
Vers 15
Der hochgeborene Mann kommt wieder mit weit mehr Macht. Der, dem
das Reich gegeben ist. Wie er wegging, sprach er noch selbst mit
seinen Knechten (berief)i. Jetzt, wo er zurückkommt, lässt
er die Knecht rufen, er hat grosse Macht.
Vers 16
"Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen". Er
sagt nicht, schau mal, was ich mit deinem Pfund gemacht habe.
Die Tätigkeit des Knechtes erwähnt er nicht. Ich habe
das wirken lassen, was du Herr mir anvertraut hast. Wachsen in
der Gnade wirkt der Herr in mir, ich kann Ihn wirken lassen, kann
es aber nicht selbst bewirken. Der Herr will wirken, lass Ihn
wirken, Er gibt im Ueberfluss! Gebet: Herr gebrauche Du mich!
Vers 17
Der hochgeborene Mann schenkt seinem Knecht nicht die Städte,
er. gibt ihm Vollmacht über sie. Es ist Gottes Land. (Israel
handelt mit Land, das ihm nicht gehört, es gehört Gott).
Vers 18
Auch dieser Knecht bekommt Vollmacht. Sind wir treu im Wirken
für unseren Herrn, gibt Er uns Lohn. Nicht was wir tun ist
wichtig, sondern wie wir mit diesem Lohn oder Vollmacht umgehen.
Verse 19 und 20
Dieser Knecht hat nichts für seinen Herrn getan. Er hat ihn
seinen Herrn nur kritisch beobachtet, als Einziger. (Schweisstuch
brauchte man für die eigene Beerdigung, darum hat man darauf
acht gegeben). Dieser Knecht ist wie der Mensch, der den Herrn
beobachtet, Ihn aber nicht in sein Herz aufnimmt.
Verse 21 - 23
Gerade weil der Knecht weiss, wie der Herr ist, ist er verpflichtet
mit dem ihm Anvertrauten zu wirken.
Gemäss Vers 26 kann
Pfund nicht gleich Glauben bedeuten?!
Vers 27
Die Bürger, die ihn nicht angenommen haben, sind seine Feinde!
Es gibt nur für oder gegen Gott. Kein hartes aber ein wahres
Wort! Ich kann gegen den Herrn sein bis Er wiederkommt, doch dann
ist die Möglichkeit zur Umkehr verpasst. (Bsp. Ein Kind trotzt
während der Abwesenheit seiner Eltern, doch muss es sich
ihnen bei ihrer Rückkehr stellen). Feind oder Erlöster,
diese Entscheidung muss jeder in seinem Leben treffen. Es ist
für alle gleich schwer oder gleich leicht.
Antworten zur Veröffentlichung erbeten an H.P.
Ivo Sasek einige Orientierungspunkte für verunsicherte Geschwister
Informationsschrift
Was lehrt Ivo Sasek, oder wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden.
Für Deinen Brief und die Beilagen von Ivo Sasek nochmals herzlichen Dank. Seit unserem Telefongespräch habe ich mir mehrmals die Kassette über das vierfache Ackerfeld angehört und ebenso den Gemeinde-Lehrdienst vom Oktober 1999 gelesen.
Wie Du schon in Deinem Brief aufmerksam
machtest, verwendet er mir nicht geläufige Begriffe, wie
z.B. Bemessungswoche und es ist mir nicht immer leicht gefallen,
deren Inhalt zu verstehen. Auch sehe ich mich noch nicht in der
Lage, mir eine Beurteilung zu erlauben. Eines aber hat mich schon
überrascht, wenn Ivo Sasek lehrt, dass der Glaube ein Gefühl
sei.. Ich halte mich da lieber an Hebr. 11:
"Der Glaube ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft,
eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht." Eben
gerade gegen das Gefühl musste ich ja lernen trotzdem zu
glauben. Wenn ich mich auf das was ich fühle verlassen wollte,
wäre ich doch bald einmal himmelhoch jauchzend und dann wieder
zu Tode betrübt. Nein, ich darf trotzdem glauben und zwar,
weil es geschrieben ist in dem Worte Gottes und das Gotteswort
wahr ist. Das ist mir zur Stärkung geworden und zur Gewissheit.
Mit dem Gefühl aber, davon bin ich überzeugt, müssen
wir aufpassen, sonst gleiten wir ab auf gefährliche Irrwege,
wo wir zum Spielball der Gefühle werden und ungut beeinflussbar
werden (fremde Geister).
Weiter schreibt Ivo Sasek auf Seite 14 seines Gemeinde-Lehrdienstes: "Sobald eines der Glieder seinen Einsatz verpasst, bricht die wirksame Kraft fühlbar über der ganzen Versammlung zusammen. Verpassen Geschwister in leitender Funktion ihren Einsatz (Meine Frage: Meint er da etwa auch leitende Frauen?), geschieht es nicht selten, dass der Heilige Geist sie dafür mit massiven Umdunkelungen und geistlicher Verwirrung züchtigt. Dasselbe kann aber auch bei Gliedern geschehen, die die Salbung verpassen. Von daher kommt es, dass nicht selten mehrere Personen gleichzeitig zum Mikrophon rennen, um noch rechtzeitig ihren Beitrag einzubringen. Als Leiter solcher Versammlungen müssen wir oft sogar in Bruchteilen von Sekunden einschreitend reagieren, um rechtzeitig Fremdeinflüsse zu unterscheiden und die dienenden Organe im wahren Fluss des Geistes zu erhalten. Ein Leiter, der sich in den organischen Gesetzmässigkeiten, den Zeiten und Ordnungen des Heiligtums nicht auskennt, ist bereits in der ersten Minute einer solchen Versammlung hoffnungslos disqualifiziert. .............."
Lieber XY, kannst Du zu diesem Zitat wirklich vorbehaltlos ja sagen? Ich kann es nicht. Seit 40 Jahren kenne ich nun die Versammlungen und wir beide haben vieles erlebt, Erbauliches, Stärkendes, aber auch Zeiten die uns zu schaffen machten. Aber da hat mir Psalm 73, 23 in der Lutherfassung immer wieder Stärkung gegeben: Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand. Was lesen wir weiter von der Liebe Gottes: sie ist langmütig. Ja, wir sind Geliebte Gottes und wir dürfen seine Liebe erfahren. Und so bin ich auch überzeugt, dass er uns mit Langmut und Liebe leitet. Wie oft schien es mir, dieser oder jener Beitrag sei nicht so glücklich gewesen und musste dann erfahren, dass gerade solch offensichtlich in Schwachheit und mit den verschiedensten Mängel behaftete Beiträge dann gerade dazu dienen durften, dass andere Brüder mit wertvollen Ergänzungen weiterfahren konnten. Nicht indem man in Bruchteilen von Sekunden eingriff, nein, indem gewartet werden konnte. Ich bin überzeugt, dass wir mit zu schnellem Eingreifen eher das Wirken des Geistes verunmöglichen. Gottes Geist gebärdet sich doch nicht beim ersten Patzer wie eine beleidigte Diva, der man dann wieder "höbelen" muss. Er weiss doch um unsere Unvollkommenheit und Beschränktheit, lesen wir doch, dass unser Erkennen hier auf Erden nur Stückwerk bleibt. Dennoch sieht uns Gott in seinem Sohn, vollkommen erlöst und von neuem geboren, als seine Kinder.
Ja, die alttestamentlichen Ereignisse und Vorschriften dürfen uns helfen, wunderbare Wahrheiten für unser Glaubensleben und über unsere Stellung zu begreifen. Allerdings ist auch Vorsicht geboten, dass wir in diese köstlichen Verschattungen nichts hineinlesen, was zu weit geht. Wer wiedergeboren ist, der ist doch nicht mehr im Vorhof, der ist hineingenommen ins Heiligtum Hebr. 10,19ff: Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, auf dem neuen und lebendigen Wege, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch, und einen großen Priester über das Haus Gottes, so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat); und lasst uns aufeinander Acht haben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern.
Ja, lieber W, der HErr hat uns den Weg bereitet, und im Glauben dürfen wir darauf jeden Tag gehen. Was wissen wir schon, über das, was selbst der morgige Tag bringen wird, doch ER sagt uns: Sorget euch nicht..... es ist genug dass jeder Tag seine eigene Sorge habe...... wie das Manna in der Wüste nur für den einen Tag gesammelt werden konnte, so gibt ER uns Tag für Tag, was wir bedürfen und wir sollen IHm glauben und vertrauen, dass ER uns auch am kommenden Tag wieder geben wird, was wir benötigen, weiss ER doch um unsere Bedürfnisse und ER antwortet, noch ehe wir schreien. So wünsche ich Euch denn, dass Ihr immer und immer wieder aufs Neue sein Nahesein und die Geborgenheit in IHm erfahren möget. ER bringt uns zurecht und sicher hindurch und ans Ziel.
Ganz herzlich grüsse ich Euch alle
Frage 68 Antworten zur Veröffentlichung erbeten an H.P.
Spezial - Forum über Charismatik, Zungenreden; Berlinererklärung etc.
Interne Links:
Selbst der Name "Pfingstler"
ist eine Fälschung!
Siehe auch 505
525
Berliner
Erklärung
Alpha
Kurs
ICF
Aufklärung,
Charismatik etc.
Pfingstbewegung/
charismatische
Bewegung
7
Fragen die sich jeder
Charismatiker stellen sollte
teleion
541 Der Teufel ist näher als Du denkst!
Externe Links zum Thema:
teleion
http://www.rapidnet.com/~jbeard/bdm/Psychology/char/
http://wayoflife.org/~dcloud/fbns/charfbns.htm
http://www.deceptioninthechurch.com/page3.html
http://www.tcsn.net/kcondron/kjcharmw.htm
Ich habe vor kurzem folgendes Mail erhalten: Mein erstes Mail an
Dritte Antwort an integriert: Niederschrift
Die Charismatische Bewegung
Teil I + II
Karl Kauffmann, Albstadt 22. Mai 1993
Stellungsnahme von Peter Streitenberger E 15.12.99
Antworten zur Veröffentlichung erbeten an H.P.
Lieber
Udo
herzlichen Dank für Dein Mail.
Frage:
Möchtest DU, dass wir zusammen die zur Frage stehende Problematik
"Charismatik; Zungenreden; Berlinererklärung
usw. zusammen per Email
ausdeutschen, oder aber, dass ich sie im Forum veröffentliche
oder war es
eine Stellungsnahme von Dir, die unveröffentlicht bleibe
soll?
Wie denkst Du darüber?.
Ich persönlich
würde Deine "gegnerische Stellungsnahme"
unverändert auf der HP veröffentlichen, da Du, denke
ich, in einer "guten
Gesinnung", wenn auch, so wie ich überzeugt bin, aus
einer unrichtigen Stellung
heraus geschrieben hast.
Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter
Lieber Hans-Peter,
vielen
Dank für Deine so schnelle Antwort über die ich mich
riesig gefreut
habe.
Natürlich, wäre es mehr als ich je erhofft hätte,
wenn meine Stellungnahme
auf Eurer HP veröffentlicht werden könnte. Ich fände
es sehr großzügig.
Vielleicht, gibt es dadurch die Gelegenheit ganz gelassen einmal
diese Dinge
auch von einem anderen Blickwinkel zu betrachten, nicht um Recht
oder Unrecht
zu haben, sondern um in einer liebevollen Art einander auszutauschen.
Deshalb
möchte ich meine Stellungnahme auch nicht als gegnerisch
bezeichnen, weil Ihr
meine Geschwister in Christus seit, für die ich sehr dankbar
bin. Gerne
möchte ich auch über e-mail antworten wenn jemand nachfragen
möchte.
Für den Fall,
daß Du es für sinnvoll erachtest, so etwas wie einen
kleinen
"Steckbrief" über mich zu haben, schicke ich anhängend
eine aktuelle
Einladung einer kleinen Veranstaltung, auf der ein paar Daten
über mich
stehen.
Meine Frau und ich
sind Mitglieder in der "Christengemeinde Arche" in
Idar-Oberstein, die dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden
BFP
angeschlossen ist. Zur Zeit haben wir eine neue Gemeinde in Kirchberg
gegründet. Sie trägt den Namen Christen Zentrum Hunsrück
und wird demnächst
auch eine Homepage haben.
Lieber Hans-Peter,
nochmals vielen Dank für Deine e-mail, Gott segne Dich und
Eure Gemeinde
Leider finde ich
persönlich sws. kaum Zeit, ausführlich auf die von Dir
angeschnittenen Punkte einzugehen.
Werden mal sehen, ob sich jemand findet, der dies übernimmt...
Bist Du mit dieser Form der Veröffentlichung einverstanden?
Der Herr Jesus segne Dich und Deine Familie
Hans Peter