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Frage 417   Wie  Engel des Lichts   charism/wicg.htm

 

Liebe Geschwister
gestern ist mir wiedermal was peinliches passiert. Es waren einige junge Geschwister da, um das Wort Gottes zu lesen. Jemand unter Ihnen hat Kontakt mit Menschen, die bei der Internationalen Gemeinde Christi verfangen sind. Diese Lehren unter anderem die Rechtfertigung aus Werken und den Empfang des Heiligen Geistes zusammen mit der Wassertaufe.  (Da natürlich nur wenn man getauft wird bei IGC...)

Dies ist nun nicht mein Problem, sondern ich suchte die Stelle oder  Belehrung,  woraus jedem klar hervorgeht, dass man mit der Wiedergeburt, (Empfange des ewigen Lebens) auch gleichzeitig den Heiligen Geist bekommt.  Oder anders ausgedrückt: Um getauft zu werden, muss man den Heiligen Geist  haben. Ist mir eigentlich ganz klar, aber wie geht die Argumentation?  Stellen?
 

Lieber Hans Peter,


> ich suchte die Stelle oder  Belehrung,  woraus
> jedem klar hervorgeht, dass man mit der
> Wiedergeburt, (Empfange des ewigen Lebens)
> auch gleichzeitig den Heiligen Geist bekommt.


Du wirst keine solche Schriftstelle finden. Es sei denn, für dich ist die
Lehre, dass man "mit der Wiedergeburt auch gleichzeitig den Heiligen Geist
bekommt", von vorneherein schon so unumstößlich, dass du sie auf Biegen und
Brechen im Nachhinein unbedingt in der Schrift finden MUSST. Der einzige
Trost wäre dann, dass du nicht der erste bist, dem dieser Fehler unterläuft.
In vielen Freikirchen findet man ihn. Auch ich habe ihm einige Jahre
angehangen, bis ich meinen Irrtum einsehen musste.


Wir müssen zwei Dinge unterscheiden:


1) Der Empfang des neuen Lebens. Es geschieht durch das Wort Gottes und
durch den Heiligen Geist. (Geboren aus Wasser und Geist, Johannes 3.)


2) Der Empfang des Heiligen Geistes als Person, die in uns wohnt. Dies
geschieht durch die "Versiegelung". Es ist eine göttliche Bestätigung, dass
wir wirklich zu seinen Söhnen gehören und für uns ist es ein Unterpfand.


Es gibt eine Fülle von Missverständnissen über diese beiden Punkte.


Viele verwechseln die Wirkung des Geistes AN einem Menschen (Punkt1) mit dem
bleibenden Wohnen IN ihm (Punkt 2). Aber es ist ein großer Unterschied, ob
ein Mann AN einem Haus baut, oder ob er IN ihm wohnt. Er wird sicher nicht
IN dem Haus wohnen, bevor er das Haus fertig gebaut hat. Zeitgleich erfolgt
Hausbau und Wohnen allerdings nie, obwohl es unmittelbar aufeinanderfolgen
kann (nicht muss).


Andere verfallen in ein anders Extrem. Sie glauben, der Empfang des Geistes
Gottes (Punkt 2) könne nur bei einer besonderen Stufe der Heiligkeit oder
Erfahrung erlangt werden. Man müsse um diesen Empfang besonders bitten usw.
(Man findet diesen Irrtum oft in charismatischen Kreisen.) Unser Herr selbst
ist der beste Beweis gegen diesen Unfug. Er hatte nicht nur das ewige Leben
seinem Kommen in die Welt empfangen, sondern er war sogar in sich selbst das
Ewige Leben. Trotzdem war er schon 30 Jahre alt, als er (als Mensch) von
seinem Gott und Vater mit dem Heiligen Geist versiegelt wurde (und zwar im
Zusammenhang mit seiner Taufe). Wer wollte die Frechheit besitzen, zu sagen,
der Herr habe erst mit 30 Jahren eine besondere Stufe der Heiligkeit
erreicht?


Unser Herr selbst ist auch die beste Widerlegung der Behauptung, man
empfange den Heiligen Geist immer zur selben Zeit wie das ewige Leben oder
immer unmittelbar aufeinanderfolgend. Viele glauben das, weil es bei ihnen
persönlich so gewesen sein mag. Aber ist das die Begründung, dass es IMMER
so sein müsste?


Es gibt genügend Gegenbeispiele:


a) sämtliche Gläubige des AT. Sie hatten neues Leben aus Gott, aber der
Heilige Geist war damals noch nicht da (Joh 7). Auch die Jünger empfingen
den Geist erst in Apg 2, obwohl sie schon lange vorher gläubig waren.


b) Kornelius (Apg 10). Auch er war gläubig, empfing aber erst später den
Heiligen Geist.


c) Die Samariter (Apg 8). Sie waren schon gläubig, empfingen aber den Geist
erst später.



Während man bei allen diesen Beispielen mit der Ausflucht kommen könnte, es
handle sich um Sonderfälle oder Besonderheiten, kann man dies bei den
folgenden Beispielen nicht mehr:


a) Paulus. Er bekehrte sich auf dem Weg nach Damaskus. Den Heiligen Geist
empfing er erst drei Tage später.


b) Der Mensch aus Römer 7. Er hat neues Leben aus Gott, aber was er sagt
beweist, dass er den Heiligen Geist noch nicht hat. (Der Grund ist, dass er
noch nicht sagen kann "Ich danke Gott usw.". So jemanden versiegelt Gott
noch nicht.)


Wir hatten vor einigen Wochen eine ausführliche Diskussion über den
Zeitpunkt der Versiegelung und besonders über Eph 1,13. Einige hatten damals
versucht, die Behauptung, dass Empfange des ewigen Lebens und Empfang des
Heiligen Geistes immer zeitgleich ist, zu belegen. Ich betrachte diesen
Versuch als gescheitert. Ich kann mich jedenfalls an keine Bibelstelle
erinnern, aus der uns das bewiesen worden wäre. Ich bin auch überzeugt, dass
man keine finden wird, denn die Bibel lehrt diese menschliche Theorie nicht.


Ich sende nachher noch einen Artikel, der im "Botschafter des Heils in
Christo" 1922 erschienen ist. Was hier gelehrt wird, sind nicht verschrobene
Gedanken eines Einzelnen, sondern was auch Brüder wie Darby, Kelly, usw.
gelehrt haben. Ich empfehle hier auch nochmals die sorgfältige Lektüre des
Buches "Die Lehre des Neuen Testamentes über den Heiligen Geist" von William
Kelly. Ich hatte am 15. September schon einmal ein kurzes Zitat aus diesem
Buch gebracht. Hier noch ein anderes von S. 39: "Aus dem Geiste geboren sein
unterscheidet sich klar von der Gabe des Heiligen Geistes; beide haben
nichts miteinender zu tun."



> Oder anders ausgedrückt: Um getauft zu werden,
> muss man den Heiligen Geist  haben.


Dann hat Philippus also falsch gehandelt, als er die gläubigen Samariter
taufte (Apg 8,12)? Vers 16 sagt ausdrücklich: "er [der heilige Geist] war
noch auf keinen von ihnen [den gläubigen Samaritern] gefallen, sondern sie
waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus."


Übrigens hast du andererseits in diesem Vers einen ganz deutlichen Beweis
gegen die Lehre, dass Taufe und Empfang des Geistes gleichzeitig stattfinden
müssten.


Herzliche Grüße
Martin
Bekehrung und Versiegelung


"... in dem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit
dem Heiligen Geist der Verheißung." (Epheser 1,13)


Bekehrung und Versieglung sind zwei verschiedene Dinge. Wenn ein Mensch, von
seinem sündhaften Zustand überführt, an den Herrn Jesus glaubt als den
einzigen und vollkommenen Heiland, der das Ihm vom Vater übertragene Werk
vollbracht hat, und nun von Grund seines Herzens rufen kann: "Abba, Vater!"
so kann man von ihm sagen, dass er den Heiligen Geist besitzt. (Röm. 8,15;
Gal. 4,6.) Er versteht nicht nur die im Worte offenbarte Wahrheit, sondern
genießt in der Gegenwart Gottes eine selige Freiheit und besitzt das
Bewusstsein seines Kindesverhältnisses zu Gott. Er mag noch vieles zu lernen
und zu verlernen haben, sein geistlicher Zustand mag noch nach jeder Seite
hin der Vervollkommnung bedürfen, aber er weiß, dass er ein Kind Gottes ist.
Das ist mehr als Bekehrung. Ein solcher Mensch ist mit dem Heiligen Geist
versiegelt. Ein Sünder kann nicht versiegelt werden. Unmöglich könnte Gott
Sein Siegel auf ihn drücken, solang er noch in seinen Sünden vor Ihm steht;
aber wenn er durch das Blut Christi gereinigt ist, kann der Heilige Geist
kommen und  Wohnung bei  ihm machen.


Wir sehen den Unterschied so klar bei dem verlorenen Sohn. Er war zu sich
selbst gekommen, hatte seine Sünden erkannt und sah, dass er dem Untergang
nahe war. Dann machte er sich auf und trat den Rückweg zum Vater an. Sein
Tun war richtig er war wirklich umgekehrt von seinem bisherigen Weg; aber er
besaß bis dahin weder das beste Kleid, noch den Ring, noch die Schuhe. Er
war seinem Vater noch nicht begegnet. Er wusste wohl, dass es im Vaterhaus
Fülle von Glück und Überfluss an Brot gab, aber er wusste nicht, ob er dort
Aufnahme und Eingang finden würde. Er hatte noch nicht das Bewusstsein, ein
Sohn zu sein, obwohl er es war; er sagt vielmehr: "Ich bin nicht mehr
würdig, dein Sohn zu heißen". Das ist aber nicht "der Geist der Sohnschaft,
in dem wir rufen: Abba, Vater!"


Auch heute befinden sich manche aufrichtige und wirklich bekehrte Seelen in
diesem Zustand. Sie sind noch nicht versiegelt. Ich will damit nicht sagen,
dass man imstande sein muss zu erklären wie man "Abba" rufen kann, oder
fähig, die Lehre von der Gegenwart des Heiligen Geist auszulegen - dazu
braucht man eine nähere Bekanntschaft mit dem Wort - aber man muss den Geist
haben, um wirklich "Abba" rufen zu können. Es gibt viele Seelen, die infolge
falscher Belehrung nicht zu sagen wagen, dass sie Kinder Gottes sind; aber
wenn sie vor Gott hintreten, rufen sie ohne Zögern und von Herzensgrund:
"Abba, lieber Vater!" In solchen Fällen ist der Mangel an Freimütigkeit,
sich ein Kind Gottes zu nennen, die Folge von Unwissenheit oder von
verkehrter Belehrung. Die Seelen sind aber versiegelt, und wenn sie darum in
Gottes Gegenwart treten und zu Ihm reden, so wissen sie sehr wohl, dass Er
ihr Vater ist; sie haben das Bewusstsein, in diesem Verhältnis zu Ihm zu
stehen.


Werfen wir jetzt einen kurzen Blick auf das, was der Heilige Geist gibt wenn
Er in uns wohnt. Zunächst ist Er nicht ein Geist der Knechtschaft, sondern
der Sohnschaft: Wir wissen, dass wir Kinder Gottes sind, "wenn aber Kinder,
dann auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi". Wunderbare,
unaussprechliche Vorrechte - obwohl die Tatsache, dass wir in einem solchen
Verhältnis zu Gott und zu Christus stehen, weit mehr ist als das Erbe! Denn
das erbe ist nur eine Folge, ein Ergebnis von dem Verhältnis zu Gott.


Weiter "ist die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen
Geist, der uns gegeben ist". (Römer 5,5.) Einfache. aber überaus kostbare
Worte! Die Tatsache, dass Gott Seinen eingeborenen Sohn für uns gegeben hat,
und dass Jesus Sein Leben für uns ließ, ist der Beweis dieser Liebe. Aber
wir genießen sie, wir "bleiben" in ihr, durch den Heiligen Geist, durch
welchen sie in unsere Herzen aufgegossen worden ist.


Der Apostel Johannes drückt sich so aus: Niemand hat Gott jemals gesehen.
Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und Seine Liebe ist
vollendet in uns. Hieran erkennen wir dass wir in Ihm bleiben und Er in uns,
dass Er uns von deinem Geiste gegeben hat." Und um zu zeigen, dass dieser
Geist ohne Frage das Teil aller Christen ist, fügt er hinzu. "Wer irgend
bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott".
(1. Joh. 4,12-15)


Für jemand, der nicht mit Gott wandelt, ist es schwer zu glauben, dass wir
in Gott bleiben können und Gott in uns. Aber das Wort ist klar und bestimmt,
und die Seele, die in Gemeinschaft mit Gott wandelt, freut sich dessen in
Dankbarkeit und Demut. Denn Gottes Gegenwart macht uns niemals stolz. Er ist
zu groß zu erhaben, als dass wir in deiner Gegenwart irgend etwas von uns
halten könnten. Nicht als Paulus im dritten Himmel war, bestand für ihn
Gefahr, sich zu erheben, sondern als er wieder auf der Erde weilte. Überdies
lässt der Heilige Geist uns erkennen, dass wir in Christus sind, und Er in
uns. (Joh. 14,20.) Da ist keine Verdammnis für die, die in Christus Jesu
sind. Nicht nur sind unsere Sünden vergeben, sondern wir sind auch Gott
annehmlich gemacht in Ihm, dem Geliebten, annehmlich in Christus (gemäß der
Kostbarkeit Seiner selbst, der unsere Gerechtigkeit ist.) und geliebt, wie
Er geliebt ist.


Hier begegnen wir wiederum der völligen Annahme des Gläubigen bei Gott, aber
auch seiner Verantwortlichkeit. Vor Gott bin ich völlig angenommen in
Christus. Wenn ich aber in Christus bin, dann ist Christus auch in mir als
Leben und Kraft, und dann bin ich verantwortlich, dieses Leben vor der Welt
zu offenbaren. Christus ist für uns vor Gott, und wir stehen für Christus
vor der Welt.


Gott hat nicht bei dem unschuldigen Adam im Garten Eden gewohnt. Er hat auch
nicht bei Abraham gewohnt, obwohl Er ihn Seinen "Freund" nannte. Als aber
das Erlösungswerk vollbracht war, kam Er, um sowohl in den einzelnen
Gläubigen, als auch in einem durch den Heiligen Geist gesammelten Volke zu
wohnen. Seine Gegenwart ist darum mehr als Bekehrung. Die in Jesu Blut
gewaschenen Bekehrten werden durch die Gabe des Heiligen Geistes die
Behausung Gottes, indem sie auf diese Weise für die Herrlichkeit versiegelt
sind.


Nach: Botschafter des Heils in Christo 70 (1922),
 

          S. 326 - 329.


Lieber Hans Peter


Natürlich bin ich nicht so sattelfest, dass ich Dir da gleich die ganze  Argumentation hersagen könnte, aber vielleicht ist schon folgende Stelle,
wenn sonst nichts zu finden wäre, ein klarer Hinweis: Ac 10:47 Dann antwortete Petrus: Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht
getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben, gleichwie auch wir? 
Herzlich
Kurt


 


Lieber Hans Peter,

 

der Empfang und die Versiegelung des Geistes geschieht durch Glauben an Christus - z.B.:


Gal 3,2: Nur dies will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens ?
 3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden ?
 4 So Großes habt ihr vergeblich erfahren? Wenn es wirklich vergeblich ist!
 5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, tut er es aus Gesetzeswerken oder aus der Kunde des Glaubens ?


Gal 3,14 ..damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.


Eph 1,13 3 In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.


Viele Grüße
Peter

Von der Geistestaufe

 

Ich begrüße euch alle noch einmal sehr herzlich zu unserem Gottesdienst. Heute ist ja Pfingsten, die Geburtsstunde der christlichen Gemeinde. Ich weiß nicht, mit welchen Erwartungen ihr heute hierher gekommen seid. Vielleicht denkt jemand, na ja, Pfingsten, ein paar erbauliche Worte zum Thema Heiliger Geist oder Gemeinde, gemütlich zurücklehnen, wohlwollend zuhören, ab und an die Gedanken schweifen lassen und sich langsam aber sicher auf das Mittagessen freuen?

Nun, ich möchte euch zunächst zwei Fragen stellen und euch auch in den weiteren Gottesdienst mit einbeziehen. Heute ist leider nichts mit gemütlichem Zurücklehnen und distanziert zuhören. Heute morgen seid ihr gefordert, ich möchte euch heute herausfordern, Gottes Wort genau zu lesen und mit mir zusammen Gottes Gedanken zu ergründen.

 

Erste Frage: Wer von Euch könnte in einem Satz sagen, was Wiedergeburt bedeutet? In der Wiedergeburt wird ein Mensch Kind Gottes.

 

Zweite Frage: Wo steht dazu eine markante Bibelstelle?

1Petr 1,3         Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten

 

Wir wollen diese Aussage einfach mal im Hinterkopf abspeichern, wir werden diese Beschreibung später brauchen.

 

Pfingsten ist ein Anlass über etwas zu sprechen, was in manchen Kreisen völlig überbetont und dafür in anderen Kreisen völlig unterbetont wird. Die Geistestaufe. Vorab gilt es zu beachten, dass der Begriff wörtlich so gar nicht in der Bibel vorkommt. Wohl aber der Vorgang: „Mit heiligem Geist taufen“. In so fern ist es richtig, auch von der Geistestaufe als feststehendem Begriff zu reden.

 

Eine Grundsatzüberlegung möchte ich noch anbringen, bevor wir uns auf die Taufe mit dem Heiligen Geist stürzen: Will ein Christ offen und ehrlich zu irgendeinem Thema wissen, was sagt die Bibel dazu, dann gibt es eine einfache aber sehr gute Möglichkeit, das heraus zu finden. Er sucht zunächst alle Bibelstellen, die es zu diesem Thema gibt. Dann überlegt er, welche Bibelstellen ganz leicht und eindeutig zu verstehen sind und setzt diese als Basisbibelstellen. Alle weiteren Bibelstellen, die das Thema behandeln, müssen nun ausgelegt werden unter der Bedingung, dass sie den Basisbibelstellen nicht widersprechen. Auf diese Art und Weise kann man sicherstellen, dass man nicht ganz falsch über ein Thema denkt und zum zweiten, dass schwierig zu verstehende Bibelstellen nicht alles durcheinanderbringen und Widersprüche erzeugen. Also: zuerst alles sammeln, dann sortieren in verständlich und schwieriger und drittens die schwierigen auf Basis der einfacheren Bibelstellen auslegen.

 

Genau das wollen wir nun mit dem Thema der Geistestaufe machen.

Die weltweite Gemeinde Jesu Christi ist heute leider an dieser Frage der Geistestaufe gespalten. Obwohl es nur sieben Stellen in der Bibel über die Taufe mit dem Heiligen Geist gibt, dient sie der pfingst- und charismatischen Bewegung als Grundlage für eine Lehre und Praxis, die der andere Teil der Christenheit mehr oder minder entschieden ablehnt.

 

Martin Vedder hat anhand dieser sieben Bibelstellen bewiesen, dass die Lehre und Praxis der pfingst- und charismatischen Bewegung über die Taufe mit dem Heiligen Geist eindeutig zu widerlegen ist. Ich möchte heute an Pfingsten, wo wir uns der Geburtsstunde der neutestamentlichen Gemeinde erinnern, mit euch diese sieben Bibelstellen betrachten. Wozu? Damit einerseits wir wissen, was die Taufe mit dem Heiligen Geist nach der Bibel bedeutet und andererseits, damit wir Geschwistern in der pfingst- und charismatischen Bewegung helfen können, ihre falsche Belehrung in diesem Punkt zu korrigieren.

 

Folie 1 beim Reden aufbereiten:

Die sieben Bibelstellen lassen sich übrigens ganz leicht merken: die ersten vier stehen jeweils am Anfang eines Evangeliums, zwar nicht im ersten Kapitel, aber relativ weit vorne. Die fünfte Stelle steht ebenfalls am Anfang eines Buches, nämlich in der Apostelgeschichte in Kapitel 1. Die sechste Stelle finden wir in Kapitel 11 der Apostelgeschichte und die siebte lässt sich leicht finden, wenn wir zu Kapitel 11 eins dazu zählen, also Kapitel 12, und noch mal eins dazu, also Vers 13. Diese Stelle steht in 1 Korinther 12, Vers 13.

 

Da die vier Bibelstellen in den Evangelien das selbe aussagen, möchte ich nur eine stellvertretend für die anderen vorlesen:

 

Markus 1, 7+8

Und er (Johannes) predigte und sagte: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich. Ich bin nicht würdig, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit heiligem Geist taufen.

 

(Matthäus 3, 11

Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße, der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig bin. Er wird euch mit heiligem Geist und Feuer taufen.

 

Lukas 3, 16

Ich zwar taufe euch mit Wasser, es kommt ein Stärkerer als ich und ich bin nicht würdig, ihm den Riemen seiner Sandalen zu lösen. Er wird euch mit heiligem Geist und Feuer taufen.

 

Johannes 1, 26+27

Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser, mitten unter euch steht den ihr nicht kennt, der nach mir kommt, vor dem ich nicht würdig bin, den Riemen seiner Sandalen zu lösen.)

 

Wir wissen natürlich, was Johannes der Täufer hier anspricht, aber wir wollen einmal ganz systematisch vorgehen. Was steht rein faktisch da?

 

Folie 2 aufschreiben (z.B.):

Nach Johannes kommt jemand, der stärker ist

Johannes taufte nur mit Wasser

Der nach ihm tauft mit heiligem Geist

Johannes ist nicht würdig im Vergleich mit ihm

 

Nun die zweite Bibelstelle, die wir zum Thema Geistestaufe betrachten wollen:

 

Apostelgeschichte 1,4+5

Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr, sagte er, von mir gehört habt. Denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit heiligem Geist getauft werden nach diesen wenigen Tagen.

 

Wieder die Frage, was steht da?

 

Folie 3 aufschreiben (z.B.):

Jesus war bei seinen Jüngern und redet mit ihnen

Die Jünger sollten in Jerusalem bleiben und auf eine Verheißung warten

Jesus erinnert an Johannes und dessen Wassertaufe

Jesus sagt ihnen die Taufe mit dem Heiligen Geist voraus in wenigen Tagen

Die Jünger hatten noch nicht den Heiligen Geist empfangen im Sinne der Geistestaufe!

 

Wir blättern in der Apostelgeschichte weiter zu Kapitel 11:

 

Apostelgeschichte 11, 15+16

Während ich aber zu reden begann, fiel der heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im Anfang. Ich gedachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte, Johannes taufe zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit heiligem Geist getauft werden.

 

Da müssen wir natürlich erst den Zusammenhang betrachten, wer erzählt uns kurz, was damals passiert war? Apostelgeschichte 11,1-7:

 

Bald darauf erfuhren die Apostel und die anderen Brüder in Judäa, dass nun auch Heiden Gottes Wort angenommen hatten. Als Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, warfen ihm die jüdischen Gemeindeglieder vor: «Du hast dich mit Heiden verbrüdert und sogar mit ihnen gegessen!» Nun berichtete ihnen Petrus der Reihe nach, was geschehen war: «In der Stadt Joppe zeigte mir Gott während des Gebets ein riesiges Tuch, das an seinen vier Ecken vom Himmel herabgelassen wurde.

Darin sah ich die unterschiedlichsten Arten von vierfüßigen, kriechenden, fliegenden und wilden Tieren, die für uns alle unrein sind. Ich hörte eine Stimme, die mich aufforderte: `Petrus, schlachte das und iss davon!' `Niemals, Herr', widersprach ich. `Bisher habe ich noch nie etwas Unreines oder Verbotenes gegessen.' Aber die Stimme vom Himmel sprach noch einmal: `Wenn Gott sagt: Das ist rein, darfst du es nicht `unrein' nennen.' Dreimal wiederholte sich dieser Vorgang. Dann wurde das Tuch mit seinem Inhalt wieder in den Himmel gehoben. Zu eben dieser Zeit hatten drei Männer das Haus erreicht, in dem ich wohnte. Sie kamen aus Cäsarea und waren zu mir geschickt worden. Der Heilige Geist befahl mir, ohne Bedenken mit diesen Männern zu gehen. Außerdem begleiteten mich noch diese sechs Brüder hier aus der Gemeinde in Joppe. Bald trafen wir im Hause des Mannes ein, der die Boten geschickt hatte. Er berichtete uns, dass ihm ein Engel erschienen war, der ihm befohlen hatte: `Schicke Boten nach Joppe und lass Petrus holen. Der wird dir sagen, wie du mit allen, die zu dir gehören, gerettet werden kannst.' Ich war noch gar nicht lange bei ihnen und hatte gerade zu reden angefangen, da kam der Heilige Geist auf sie, genauso wie es bei uns am Pfingsttag gewesen war. In diesem Moment fiel mir ein, was uns der Herr einmal gesagt hatte: `Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden.' Weil diese Nichtjuden an den Herrn Jesus Christus glaubten, schenkte Gott ihnen dieselbe Gabe wie uns. Wer bin ich, dass ich Gott daran hätte hindern können?!» Diese Worte überzeugten sie. Sie lobten Gott und verkündeten: «Gott hat allen Menschen den Weg zur Umkehr gezeigt, den einzigen Weg, der zum Leben führt.»

 

Aha, Petrus erlebt bei den Heiden etwas, was er zuvor bei sich und den Jüngern erlebte. Wir wollen wieder zusammentragen, was in unserem Vers genau drin steht:

 

Folie 4 aufschreiben (z.B.):

Petrus predigt das Evangelium, da fiel der Heilige Geist auf sie

Offensichtlich war das der selbe Vorgang, wie bei den Jüngern am Anfang

Petrus erinnert sich an das Wort Jesus, wo er über Johannes redet.

 

Eine enorm schwierige Frage nun: Wann war nun dieser Anfang? Zu einfach, ich geb's zu, natürlich an Pfingsten. 10 Tage nach der Himmelfahrt Jesus, 50 Tage nach der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Mann könnte einiges über diese Zeiträume sagen, aber dafür ist heute keine Zeit. Ich möchte mit euch nun die letzte Bibelstelle anschauen, bevor wir unsere Auslegung festlegen:

 

1.Korinther 12+13

Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus. Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie und sind alle mit einem Geist getränkt worden.

 

Was sagt diese Bibelstelle über die Taufe mit dem Heiligen Geist?

 

Folie 5 aufschreiben (z.B.):

Ein Geist hat getauft

Alle Getauften sind Glieder eines Leibes geworden

Die Herkunft spielt keine Rolle

Dieser eine Leib ist Christus, wir sind die Glieder

 

Das war unsere Analyse. Vielleicht erinnert ihr euch noch an unser Seminar im November des vergangenen Jahres? Bibelstudium mit Gewinn? Da gab es drei Phasen des induktiven Bibelstudiums. 1. Analyse 2.Auslegung und 3. Anwendung

Also, die Analyse haben wir, nun geht es an die Auslegung.

 

Zunächst wollen wir noch eine kleine aber hilfreiche Folie miteinander erstellen. Wann passierten diese Ereignisse, die wir in den vier Bibelstellen gelesen haben?

 

Folie 6 aufschreiben:

Zeitliche Einordnung der Bibelstellen:

Ca. 27 n.Chr. => 30 n.Chr. => 32 n.Chr. => 60 n.Chr.

 

Nun eine weitere Überlegung: Aus welchem geistlichen oder prophetischen Blickwinkel wird die Geistestaufe in den jeweiligen Bibelstellen gesehen:

 

Prophetische nicht genaue Zukunft => Unmittelbare Erwartung und Ankündigung => Erinnerung und Beschreibung => Erklärung und Auslegung

 

Wir sind uns, denke ich, einig, dass an Pfingsten das erste Mal die Taufe mit dem Heiligen Geist stattfand und danach mindestens einmal wieder. Die Taufe mit dem Heiligen Geist hängt an beiden beschriebenen Stellen in der Apostelgeschichte mit einem anderen Ereignis ganz eng zusammen. Mit welchem? Mit der Wiedergeburt, die ich ganz am Anfang erwähnte. Das findet zur gleichen Zeit statt. Oder gibt es da die Möglichkeit eines Zeitunterschiedes? In der Bibel eindeutig nicht!

 

Was bedeutet also die Geistestaufe in der Bibel, denn einen Unterschied zur Wiedergeburt muss es ja wohl geben?

 

Die Geistestaufe ist die Eingliederung in den Leib Christi, die Wiedergeburt ist der Beginn der Zugehörigkeit zur Familie Gottes. Zwei Worte, die zwei unterschiedliche Dinge beschreiben, die aber immer zusammen passieren. Das ist das entscheidende, was wir heute aus diesen Bibelstellen mitnehmen sollten. Die Geistestaufe passiert bei der Wiedergeburt und vermittelt dem Gläubigen die Gnadengaben, damit er, wie ein einzelnes Körperteil dem ganzen Körper dient, er auch der ganzen Gemeinde dient. Das kann sein in der Ortsgemeinde, das kann aber auch sein in der weltweiten Gemeinde.

 

Ich möchte am Schluss noch auf ein paar Aspekte hinweisen, die im Zusammenhang mit der Geistestaufe behauptet werden, die wir aber heute mit den betrachteten Bibelstellen eindeutig widerlegt haben:

 

Charismatiker und Pfingstler lehren übereinstimmend, dass die nach der Wiedergeburt gesondert stattfindende Geistestaufe die Voraussetzung für die Gaben wären, die in diesen Kreisen besonders praktiziert werden, wie Zungenreden oder Prophezeien. Oder anders gesagt, Zungenreden und Prophetie sind Beweise der Geistestaufe.
Teil des Buches „Warum ich kein Charismatiker mehr bin“ vorlesen.
Nun die Frage: War das bei den Jüngern auch so? Und die zweite Frage in diesem Zusammenhang: Was ist mit echten Zauberern und Wahrsagern, haben die etwa die Geistestaufe? Ich weiß von einem Zauberer aus Kuba, der letztes Jahr zum Glauben an Jesus Christus fand, er berichtete sehr deutlich, über welche Kräfte er verfügte und das alles ganz gewiss ohne Heiligen Geist. Man kann also durchaus sagen: Das eintreten eines Wunders oder die Macht, überirdische Dinge zu tun ist überhaupt keine Beweis für irgend etwas, sondern zeigt nur, dass überirdisches existiert und Einfluss auf Menschen nimmt. Hinter solchen Wundern und Gaben zwingend Gott zu vermuten, ist nicht richtig.

Es wird ebenfalls behauptet, die Geistestaufe sei eine zweite Erfahrung, ich habe es ja gerade vorgelesen. Doch was lehrt die Bibel? Fand die Wiedergeburt je ohne die Geistestaufe statt? Überlegt mal, kann ein Mensch Kind Gottes werden, ohne gleichzeitig zum Leib Jesu Christi hinzugefügt zu werden?

Und als drittes lässt sich ganz allgemein feststellen, dass die Gaben in der pfingst- und charismatischen Bewegung ein viel stärkeres Gewicht haben, als in der übrigen weltweiten Gemeinde. Prophezeiungen stehen hoch im Kurs, möglichst mit weltweiter oder wenigstens regionaler Wirkung. Dass diese nicht eintreffen wird einfach ignoriert, obwohl Gottes Wort klar sagt, dass ein Prophet an der Erfüllung seiner Prophetien zu beurteilen sei. Zungenreden wird von vielen praktiziert, ohne tatsächlich biblische Sprachenrede als Gabe zu haben. Lallen und irgendwelche Silbenlaute hervorbringen kann nach einiger Übung jeder, aber fehlerfrei in einer Fremdsprache zu reden, die tatsächlich auf dieser Erde gesprochen wird, dass ist eigentlich biblisches Zungenreden.
Doch was ist dazu zu sagen? Was ist das absolut gesehen wertvolle an der Geistestaufe? Der Erhalt von Gnadengaben oder die Eingliederung in den Leib unseres Herrn Jesu Christi? Ist es nicht so, dass unser Haupt Jesus Christus uns Richtung und Orientierung verheißt und genau das in unserem Leben den Wert ausmacht? Ist es nicht so, dass unser Herr Jesus Christus der Mittelpunkt in jeder Ortsgemeinde sein sollte und nicht scheinbar besonders begabte Menschen?

 

Ich habe damit nur drei Aspekte angesprochen, man könnte noch viel weitere Kritik an der der falschen Lehre und Praxis der Geistestaufe in der pfingst- und charismatischen Bewegung aufzeigen. Aber dann hätte ich nur einen Teil meines Zieles erreicht.

Ich möchte auf meiner letzten Folie vielmehr die wesentlichen biblischen Aussagen zur Geistestaufe zusammenfassen. Damit soll auch das dritte „A“, die Anwendung angedeutet werden. Doch hier möchte ich jeden selbst auffordern, darüber nach zu denken, wie er seine Gaben zum Dienst an den Geschwistern so einbringen kann, dass damit Jesus Christus verherrlicht wird und die Geschwister wirklich erbaut werden. Ich wünsche uns allen, dass Gott trotz unserer Fehler und unseres Versagens uns dennoch würdig erachtet, für ihn dienen zu dürfen.

 

Amen


"""

Dann noch zu einer Frage von dir im Forum. Die Bibel lehrt uns, dass nur wer  den Heiligen Geist besitzt, zu Christus gehört. Also erhalten wir den

Heiligen Geist bei der Wiedergeburt. Natürlich kann uns jemand eine Frage  stellen, die direkt nicht in der Bibel zu finden ist. Aber die Bibel gibt
sehr klar darüber Aufschluss, dass nur wer Gottes Geist besitzt, zu IHM  gehört.  Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist
in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Römer 8,9

"""

Gott segne dich
Stefan Reutimann

 

Hallo Hans-Peter,


A) es ist festzustellen, dass alle Geschwister der Versammlungen, an die Paulus schreibt, von ihm als solche angesehen werden, die bereits den
heiligen Geist empfangen HATTEN.


1) Romans 8:15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht


2) Romans 8:23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben,


3) 1 Corinthians 2:12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist,


4) 1 Corinthians 3:16 Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt ?


An keiner Stelle der Lehrbriefe ist zu entnehmen, dass die Taufe mit dem Heiligen Geist etwas wäre, das den Gläubigen noch
fehlen würde. Vielmehr gilt, dass diejenigen, die an den Herrn Jesus glauben "(2 Peter 1:3) alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt bekommen haben".
Da fehlt insbesondere nicht die Versiegelung mit dem heiligen Geist.
Wer den heiligen Geist nicht hat, ist daher kein wiedergeborenes Kind Gottes und noch kein Eigentum des Herrn: Römer 8,9: "Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.


B) Die Frage ist, wann wir den Geist empfangen haben:


1) Titus 3:5 errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.
Als wir wiedergeboren und gerettet wurden, indem wir zum Glauben an Christus kamen, haben wir auch den heiligen Geist empfangen.


2) Gleiche Aussagen (Empfang des heiligen Geistes durch Glauben an Jesus) finden wir


* Gal 3,2: Nur dies will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens ?
 3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden ?  4 So Großes habt ihr vergeblich erfahren? Wenn es wirklich vergeblich ist!  5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, tut er es aus Gesetzeswerken oder aus der Kunde des Glaubens ?


* Gal 3,14 ..damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.


* Eph 1,13 3 In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.


C) Die Begebenheiten in der Apg stellen die Ausgießung des Geistes dar (erst über Juden dann über die Samariter Kap 8 dann auch über Heiden Kap 10), die nun Tatsache ist, so dass jetzt - nach Titus 3,6 der Geist reichlich ausgegossen ist. Vor Apg Kap 10 konnte kein Heide wiedergeboren werden, da der Geist noch nicht über diese Personengruppe ausgegossen worden war. Petrus, dem der Herr ja die Schlüsselgewalt übergeben hat, hatte jeweils aufzutreten und die Heilsperiode für Juden, Halbjuden (Samariter) und die Heiden (Nichtjuden) zu eröffnen. 

 

Liebe Grüße Peter
20,09,03 
Du wirst keine solche Schriftstelle finden. Es sei denn, für dich ist die Lehre, dass man "mit der Wiedergeburt auch gleichzeitig den Heiligen Geist bekommt", von vorneherein schon so unumstößlich, dass du sie auf Biegen und Brechen im Nachhinein unbedingt in der Schrift finden MUSST. Der einzige Trost wäre dann, dass du nicht der erste bist, dem dieser Fehler unterläuft. In vielen Freikirchen findet man ihn. Auch ich habe ihm einige Jahre angehangen, bis ich meinen Irrtum einsehen musste. Wir müssen zwei Dinge unterscheiden:
1) Der Empfang des neuen Lebens. Es geschieht durch das Wort Gottes und durch den Heiligen Geist. (Geboren aus Wasser und Geist, Johannes 3.)
2) Der Empfang des Heiligen Geistes als Person, die in uns wohnt. Dies geschieht durch die "Versiegelung". Es ist eine göttliche Bestätigung, dass wir wirklich zu seinen Söhnen gehören und für uns ist es ein Unterpfand.
 
Ich frage nicht einfach aus blosser Neugierde oder aus Zeitvertreib, sondern damit ich besser weiss, mit wem ich es zu tun habe.
 
In IHM
Henri

Lieber Henri             21,09,03 (Beantwortet innerhalb 24 Stunden...)   charism/beiegc.htm     Wie  Engel des Lichts   charism/wicg.htm

Einfügung von der Eingangsfrage:
((Dies ist nun nicht mein Problem, sondern ich suchte die Stelle oder  Belehrung,  woraus jedem klar hervorgeht, dass man mit der Wiedergeburt, (Empfange des ewigen Lebens) auch gleichzeitig den Heiligen Geist bekommt.  Oder anders ausgedrückt: Um getauft zu werden, muss man den Heiligen Geist  haben. Ist mir eigentlich ganz klar, aber wie geht die Argumentation?  Stellen? ))

Diese Teilfrage habe ich gestellt. Ob sie provokativ war, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich selber neige heute dazu, dass es keinen lehrmässigen Ablauf einer Bekehrung /Wiedergeburt (vor oder nachher) gibt. Ob die Versiegelung erst nachdem man in dem Römer 8 Zustand (HLH) ist,  bekommt, glaube ich allerdings nicht. (Ich glaube auch nicht an einen Römer 8 Zustand.) Ich habe den besagten Lehre schon ausserhalb des Rö 8 ""Zustandes"" angetroffen und er war bestimmt versiegelt mit dem Heiligen Geist.

Nein, im Nachhinein  betrachtet, habe ich die Frage sehr dumm und unbeantwortbar verfasst. Ich habe Wiedergeburt und Empfang des Heiligen Geistes zwingend miteinander verknüpft und das ist heikel bis falsch. Und der Nachsatz hat mit dem vorherigen gar nichts zu tun. Aber ich habe den Satz eben geschrieben weil die Irrlehrer von IGC "lehren",  dass man von Ihnen getauft werden müsse, damit man den Heiligen Geist empfange. (Und solche Typen laufen frei herum...)

Liebe Grüsse
Hans Peter


  22,09,03  

Mir geht es manchmal ähnlich. Aber im Grunde genommen ist nun noch Vieles viel unklarer, als zuvor (nicht für mich selbst, aber allgemein), denn:
 
- was ist Wiedergeburt
- was ist Empfang des Heiligen Geistes
- was ist die Salbung
- was ist die Versiegelung
- wer ist in Röm. 7
- wer ist in Röm. 8
- wer kann Gal. 2, 20 - 21 bezeugen
- wer kann Gal. 5, 16 - 18 bezeugen
- wer kann Gal. 5, 24  und  6, 14 bezeugen
- weshalb lesen wir nur bei Paulus von der "Taufe in seinen (Jesu) Tod"?
- weshalb spricht Paulus (mit einer Ausnahme) nicht von Wiedergeburt?
- wer ist berufen
- wer ist auserwählt
 
Kann man diese Punkte überhaupt lehrmässig erfassen? Kann der (heilige) Geist aus einem Menschen auch wieder weggehen? Wenn ja, was würde mit einem solchen Menschen geschehen?
 
In IHM
Henri

Liebe Henri   22,09,03

ich möchte diese Wichtigen Fragen von 417 antrennen und habe sie unter 1106  Was, wer,  weshalb gepostet, wo wir dann bei Zeit und Gelegenheit daran weiterschreiben können.

In IHM
Hans Peter


  Hallo HP

<<Ich habe Wiedergeburt und Empfang des Heiligen Geistes zwingend miteinander verknüpft und das ist heikel bis falsch. <<

Lese ich das richtig? Hast du wirklich geschrieben, dass Wiedergeburt und Empfang des Heiligen Geistes nicht gleichzeitig erfolgen???

Gruss Michael


Lieber Michael 22,09,03

Ja, ich habe es geschrieben und meine es natürlich auch so. Aber um  was geht es? 
Die Frage ist:
ist  die Wiedergeburt = Empfang des Heiligen Geistes.
oder ist die Wiedergeburt gleichzeitig mit dem  Empfang des Heiligen Geist.

Ich finde jede Verknüpfung heikel und die meisten sind sowieso falsch, wie zB.  auch die Errettung mit Auserwählung zu verbinden.  Errettet werden
Verlorene.
Auserwählt in der Ewigkeit, vor Grundlegung der Welt  wurden Menschen, nicht um in den Himmel zu kommen, was die Lutheranercalvinistenaugustinanerundkonsorten immer meinen, sondern auserwählt wurden Menschen nach Gottes freiem Ratschluss um dem Bilde Seines Sohnes gleichförmig zu sein. Jede Verbindung dabei ist nur menschlich Logik und kommt nicht aus einer demütigen Haltung Gottes wort gegenüber.

Gott möge  uns darüber Einsicht gibt.

In HM

Hans Peter   weiter in:  1106  Was, wer,  weshalb