Frage 1088 Siehe auch:
Was ist Prophetie? Was ist ein Prophet?
Zukunft
wk 311
Zukünftigen Ereignisse
HLH Zukunft
Was ist Prophetie
Die Entrückung
Entrückung
der Gläubigen
vor der Drangsal
Liebe Kathrin
Kannst Du mal folgende Gedanken durchlesen?
Was ist Prophetie? Was ist ein Prophet?
Zukunft
wk 311
Zukünftigen Ereignisse
HLH Zukunft
Was ist Prophetie
Zu Luther:
Aus einem bösem
Baum kommen nur böse Früchte.
Ich verschrecke nicht, wenn jemand die Lutherbibel liesst,
ich merke es einfach sofort... --->
1079
Noch etwas:
Ein Mann, der in seinen Privatbriefen in Anal und Fäkalsprache schreibt,
schlimmer als ....... , lehne ich für mich persönlich ab. Ich hasse ihn
nicht, ich hoffe dass er sich in seinen letzten 3 Erden-Tagen noch bekehren
konnte, denn bis zu diesem Zeitpunkt war er es sich nicht. (Kein Antisemit und
kein Judenhasser hat ewiges Leben. Übrigens, kein Menschenhasser hat ewiges
Leben!.
Bitte sag auch nie einem Juden das Evangelium mit der Lutherbibel in der Hand,
denn die hatte er alle verflucht.
Bitte sage auch nie einem Landwirt das Evangelium mit der Lutherbibel in der
Hand, denn den Bauern wünschte er alle Teufel.
Bitte sage auch nie einem echt Wiedergeborenen etwas, mit der Lutherbibel in der
Hand, denn die hat er alle verfolgen lassen und auf dem Feuer verbrennen lassen
oder aber, wenn es sich um eine Frau handelte, ersäufen lassen. Bist Du
sicher, das Luther den TR benutzte?
Martin
Luther - Vom unfreien Willen Kann ja sein, man muss
ja viel annehmen. Dann stellt sich dann halt die Frage, konnte der Mann
überhaupt griechisch und wenn ja, warum ist die Luther- Bibel denn
die schlechteste deutsche Bibelübersetzung geworden? (willst Du mehr
darüber wissen?) NB.: es gibt es kein TR für das AT.
Dann noch was. Warum sollte ich einem Manne trauen, der lehrte, dass man als
Baby durch das Taufwasser das zu Blut geworden sei (Luther...) errettet werde.
Und warum sollte ich einem Okkultisten trauen, der lehrte, dass der Wein
und das Brot beim Abendmahl Blut und Fleisch Christi sei.
Sollte ich einem Manne trauen, der zuerst ein "Sakrament..." der Busse
aufstellte und es dann, als er merkte, dass es sich mit dem "Sakrament...." der
Kindertaufe nicht verträgt, das "Sakrament" der Busse wieder fallen liess?
In IHM
der mich gesucht und mir Raum für die Busse gegeben hat
Hans Peter
Der Herr bezieht sich im Vers 15 auf die Prophetie Daniels (Kap.9) über die Zukunft des jüdischen Volkes. Daniel spricht in diesem Kapitel von 7 Jahren (die 70.Jahrwoche). Die Ereignisse, auf die sich der Herr hier bezieht (Greuel der Verwüstung) , finden nach Dan 9 „mitten in der Woche“ statt, d.h. nachdem bereits 3,5 Jahre bzw. die erste Hälfte der Jahrwoche vorüber ist.
Von den ersten 3,5 Jahren spricht der Herr in Mat 24 in den vorherigen Versen (4-14). Die vom Herrn erwähnten Dinge korrespondieren exakt mit den Ereignissen ab dem ersten Siegelgericht in der Offenbarung ab Kap. 6. Die erste Hälfte der letzten Jahrwoche Daniels beginnt demnach mit dem ersten Siegelgericht (religiöse Verführung). Die letzte Hälfte der 7 Jahre endet mit dem Kommen des Herrn vom Himmel – sowohl in Mat (V.30) als auch in der Offb. (Kap.19,11). Der Herr bezieht sich also in Mat 24 auf eine Prophetie Daniels über das jüdische Volk: („Siebzig Wochen sind über dein Volk [...] bestimmt“ (Dan.9,27).
Der typisch jüdische Kontext wird zudem durch die Erwähnung von Judäa (V.16), den Flachdächern (V.17), dem Sabbat (V.20), und der heiligen Stätte (V.15) deutlich.
Es handelt sich in Mat 24 um eine Prophetie über die Zukunft des jüdischen Volkes bzw. der gläubigen Überrestes Israels und nicht um Anweisungen für die neutestamentliche Gemeinde. Der Zeitrahmen in Mat 24 entspricht der Offenbarung Kap.6-19.
Der Schlüssel zum Verständnis der Offenbarung liegt in Kap. 1,19. Hierin liegt die chronologische Einteilung. 1. Der verherrlichte Christus („was Du gesehen hast“). 2. Die Gemeindezeit („was ist“) 3. Was nach diesem geschehen soll (Kap. 4,1 „nach diesem“) – nämlich der Thron Gottes, die Gerichte, das Kommen des Herrn und das 1000jährige Reich. Die Gerichtszeit wird dadurch bereits inhaltlich von der Gemeindezeit abgegrenzt.
Nach den Kapiteln 2 und 3, die prophetisch die Gemeindezeit beschreiben und noch vor Beginn der Gerichte, findet die Entrückung des Johannes in den Himmel statt (4,1). Er sieht aus himmlischer Perspektive die Geschehnisse nach der Gemeindezeit, von denen auch Mat 24 berichtet. Diese Entrückung erinnert bereits an 1Thes 4,17f, wenn die Gemeinde – wie auch Johannes – von der Erde in den Himmel aufgenommen sein wird. Die letzte Erwähnung des Wortes „Gemeinde“ in der Offenbarung ist Kap. 3,22. Das Wort „Gemeinde“ wird in der gesamten Zeit der Gerichte nicht mehr erwähnt. Johannes nennt es erst wieder in seinen Schlussworten (Kap 22,16).
Offb 3:10 „Weil du das Wort meiner Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen.“
Die weltweiten Gerichte und Verführungen, kommen ab Offb Kap 6 über alle Mensche, die auf der Erde wohnen. Die Gemeinde von Philadelphia jedoch bekommt die Verheißung davor bewahrt zu bleiben.
Auf welche Art und Weise die Gemeinde bewahrt bleibt, schreibt der Apostel Paulus in 1Thes „1:10 und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat - Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn.“ Indem der Herr zuvor vom Himmel kommt, wird die Gemeinde vor den Gerichten, der Versuchung und dem kommenden Zorn bewahrt.
1Th 5:9 „Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Besitze des Heils durch unsren Herrn Jesus Christus“
Im Gegensatz zur abgefallenen Menschheit hat Gott die Gemeinde zum Heil und zur himmlischen Herrlichkeit bestimmt. Die Gerichte der Offenbarung betreffen hingegen die abgefallene Christenheit (Hure Babylon), die Welt unter Führung des Antichristen und Israel, das durch die große Drangsal zur Umkehr kommen wird.
Die Gemeinde wird von allen Gerichten bewahrt, da der Herr der Gemeinde das Gericht am Kreuz getragen hat. Wer an Christus glaubt kommt nicht ins Gericht – auch nicht in die Siegel-, Posaunen- und Schalengerichte der Offenbarung.
Der Herr wird bei der Aufrichtung seines Reiches mit seiner gesamten Gemeinde –d.h. „mit allen seinen Heiligen“ (1Thes 3,13) - erscheinen. Auch die bereits gestorbenen Gläubigen werden - nach 1Th 4,14 „so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen.“ – mit Christus wiederkommen. Die bereits verherrlichte Gemeinde erscheint in Offb 19,14 und folgt als Heer vom Himmel ihrem Herrn auf seinem Weg zur Erde nach. Da sie mit ihm auf die Erde herabkommen, waren sie also schon beim Herrn vor seiner Wiederkunft.
Wie die Gemeinde in den Himmel gekommen ist, teilt uns Paulus mit: Er beschreibt den Vorgang der Aufnahme sowohl der toten als auch der lebendigen Gläubigen in den Himmel in 1Thes 4,17ff und 1Kor 15. Schließlich kommt der Herr ja auch mit der GESAMTEN Gemeinde auf die Erde.
Bei der Entrückung wird das „Sterbliche“ „Unsterblichkeit“ bekommen, d.h. die Lebenden bzw. die Sterblichen werden mit dem Herrlichkeitsleib „überkleidet“ und das „Verwesliche“ wird die „Unverweslichkeit“ erhalten, d.h. die in den Gräbern verwesenden Gläubigen werden auferstehen. Der Treffpunkt mit dem Herrn liegt dann in den Wolken – bei der Wiederkunft wird der Herr jedoch auf die Erde kommen.
Vertreter der Lehre, dass die Entrückung am Ende der Trübsal stattfinden wird, bemerken hier, dass der Herr seine Gemeinde in der Luft trifft, um sie bei seinem Kommen auf die Erde von dort aus mitzunehmen. Die Parallelstelle in Joh 14:3 („Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“) beschreibt jedoch, dass Christus bei der Entrückung die Gemeinde zunächst erst in das Vaterhaus im Himmel nehmen wird. Von diesem himmlischen Ort aus wird die Gemeinde dann mit dem Herrn am Ende der Trübsal aufbrechen, um zur Erde zu kommen: „und ich sah den Himmel geöffnet“ (Offb 19,11).
Entrückung und das Kommen des Herrn auf die Erde sind somit zweit getrennte Ereignisse.
Mat 24 beschreibt die Ereignisse vor dem sichtbaren Kommen der Herrn Jesus auf die Erde. Die Gemeinde ist zu dieser Zeit bereits entrückt und befindet sich im Himmel. Dieser Abschnitt hat somit Relevanz für den gläubigen jüdischen Überrest, der sich zu dieser Zeit auf der Erde befindet.
MARANATHA !
Peter
P.S. Offb 20,6 spricht m.E. von der Auferstehung der Märtyrer der Trübsal vor dem messianischen Reich und bezieht sich auf Offb 20,4.
Lieber Hans Peter,
zeitlich bedingt habe ich die letzten Monate nur die Beiträge gelesen. Ich hätte gerne manches hinzugefügt, jedoch ist eine unqualifizierte Äußerung ohne ausreichende Bearbeitung nicht hilfreich und nicht mein Ding.
Der Beitrag zu Mt. 24 und die Forumfrage 1088 tangieren jedoch gewissermaßen mein Thema "den Zeitpunkt der Entrückung" (vgl. Forumfrage 311)
1. Der Abschnitt MT. 24 ist durch die Frage der Jünger (V3) 3-teilig:
Mt 24,3 Als er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen(1), und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft (2) und des Endes der Weltzeit sein? (3)
Entsprechend dieser Einteilung liegen
Mt.24,4-13 im Bereich 1, der Zerstörung Jerusalems durch Rom (ca. 70 n. Chr.)
Mt.24,14-25,30 Bereich 2, Wiederkunft Jesu
Mt. 25,31ff Bereich 3 Gericht über die Völker => nach 2. Auferstehung => am weißen Thron
Die 1. Frage hat sich bei der Zerstörung Israels bereits erfüllt und gerade die Warnung Jesu war der Grund, dass in dieser Zerstörung Jerusalems kaum wenn überhaupt Christen umkamen (zumindest nach Angabe der Kirchenväter). Die Verse 13-20 wurden von den ersten Christen als Hinweis auf die Invasion der Römer gedeutet, so dass sie frühzeitig die heraufziehende Gefahr und die Zerstörung Jerusalems vorhersehen konnten. Jedoch liegen wegen des Hinweises auf das Ende (Mt. 24,13+14) diese Verse ab V13 in der Zukunft und wahrscheinlich in der letzten Jahrwoche. Durch den Bezug auf das jüdische Land, in dem diese Dinge geschehen bzw. geschahen ist es klar, dass diese Ereignisse vor allem Juden treffen werden, unabhängig ob messianisch oder nicht.
Es ist daher nicht haltbar, aus der Nennung von jüdischen Eigenarten (Sabbat, heilige Stätte usw.) diesen Abschnitt als reine israelbezogene Prophetie zu münzen. In Kap. 25 werden eindeutig Heidenvölker genannt. Das Preisgericht in Kap. 25 wird zudem immer auf Christen, nicht auf Juden gemünzt.
Daher ist die Aussage, dass sich Mt. 24 nur auf Israel bezieht falsch bzw. unzureichend begründet.
Folgende Argumente noch dazu
Mt 24,14 Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird das Ende kommen.
Wer, wenn nicht die bekehrten Heiden aus den Völkern führen diese Mission durch. Klar, wurde der Anfang durch messianische Juden gemacht, jedoch nach dem 1. Jahrhundert waren diese Missionare fast ausschließlich Heiden. => klarer Bezug auf die Heiden, nicht auf Israel alleine
2. Die Einteilung der Offenbarung
Diese so häufig gemachte 3-Teilung der Offenbarung beruht einzig darauf, dass man einen Vers in 3 Zeitabschnitte aufteilt (1,19) und dann ab Off. 3,22 kein Wort mehr von einer Gemeinde hört. Ist aber das Wort Gemeinde der einzige zulässige Begriff für die Schar der Erretteten des neuen Bundes? In den nachfolgend genannten Briefen des NT wird ebenfalls an keiner Stelle das Wort Gemeinde benutzt:
Titus, 2. Tim, 1+2. Petrus, 1+2. Johannes, Judas
Sind das dann nun nur Briefe für die Juden oder was sonst?
Wer die Offenbarung aufmerksam liest, findet vielfach Hinweise auf Heilige mit dem Zeugnis Jesu, eine Schar, die Babylon (hierunter verstehen die meisten doch die katholische Kirche) verlassen muss.
Auch Off. 3,10 wird einseitig hochgehoben und übersteigert, ohne andere Parallelen ausreichend zu prüfen.
Allein nachfolgende Verse zeigen eine ganz andere Sicht der Dinge:
Mt 24,42 So wachet nun, da ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt!
Mt 24,43 Das aber merket: wenn der Hausvater wüßte, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.
Mt 24,44 Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.
1Thes 5,2 Denn ihr wisset ja genau, daß der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht.
Offb 3,3 So gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und halte es und tue Buße. So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.
Offb 16,15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und hält seine Kleider, daß er nicht bloß wandle und man nicht seine Schande sehe.
Offb 16,16 Und er hat sie versammelt an einen Ort, der da heißt auf hebräisch Harmagedon.
Jesus kommt wie ein Dieb in der Nacht. Er kündigt dies in Mt. 24 an. Paulus greift dieses Bild in der entscheidenden Stelle aus 1. Thess. 4+5 auf. In der Offenbarung warnt Jesus die Gemeinde in Sardes, dass Jesus wie ein Dieb über die Gemeinde kommt. Tatsächlich kommt er nun in Off. 16, direkt bei Harmagedon.
Wenn die Gemeinde aber ab Off. 3,22 nicht mehr in der Offenbarung genannt sein soll, wie kann Jesus die Gemeinde vor einem Ereignis warnen, dass mitten in den Endzeitwirren liegt (direkt bei Harmagedon)? Dies zeigt nebst vielen anderen Punkten wie unausgegoren und mangelhaft die Vorentrückungslehre ist.
Beliebt ist auch das Zitat aus 1. Thess. 5,9. Dieses wird nun einfach auf die Zornesschalen aus Off. 16. gemünzt. Anderseits wird aber die letzte Posaune aus 1. Kor. 15,52 nicht auf die letzte Posaune aus Off.11 gemünzt. Warum aber sollten beide Stellen nicht gleich behandelt und ausgelegt werden?
Zudem, ist die Auslegung des Zornes Gottes aus 1. Thess. 5,9 in Bezug auf die Zornesschalen nicht etwas zu kurz gesprungen? In dem Vers wird doch das Heil in Christus angesprochen. Das Heil in Christus ist doch das ewige Heil, die Bewahrung vor dem 2. Tod. Diese Bewahrung haben alle in Christus, tot oder lebend.
3. Die Zerstückelung der Bibel
Dieser Artikel über Mt. 24 befaßt sich so gut wie überhaupt nicht mit Mt. 24. Es werden hier völlig aus dem Zusammenhang Stellen genannt, nach irgend welchen Ordnungen (diese sind außerbiblisches Gedankengut !!) ausgelegt und sortiert und dann eine aufbereitete Lehre der Vorentrückung präsentiert.
Diese Argumentation gleich den Charismatikern, die auch die Zungenrede in eine private und eine öffentliche trennen und so versuchen, ihren Praktiken eine biblische Rechtfertigung und Billigung zu geben.
Wo bleibt den eine Bearbeitung des gesamten Abschnittes ohne gleich die Verse in ihrem Wortsinn und Inhalt auf Vorentrückung zu trimmen?
4. Der Prüfstein
Der charismatische Unsinn der Zungenrede wird gerade durch die genaue Auslegung und Behandlung von 1. Kor. 14,21-25 offenbar. Kein Vertreter der Zungenrede hat sich meines Wissens inhaltlich mit diesem Abschnitt umfassend auseinandergesetzt.
Aber genausowenig haben sich Vertreter der Vorentrückungslehre zusammenhängend, Vers für Vers mit 2. Thess. 2, 1-10 beschäftigt. Sicherlich, einzelne Verse werden immer zitiert, wo bleibt aber die Betrachtung im Kontext?
2Thes 2,1 Wir bitten euch aber, Brüder, betreffs der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus und unsrer Vereinigung mit ihm:
2Thes 2,2 Lasset euch nicht so schnell aus der Fassung bringen oder gar in Schrecken jagen, weder durch einen Geist, noch durch eine Rede, noch durch einen angeblich von uns stammenden Brief, (als wäre der Tag des Herrn schon da.)
2Thes 2,3 Niemand soll euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens,
2Thes 2,4 geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt.
2Thes 2,5 Denket ihr nicht mehr daran, daß ich euch solches sagte, als ich noch bei euch war?
2Thes 2,6 Und nun wisset ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit.
2Thes 2,7 Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß der, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden;
2Thes 2,8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, welchen der Herr Jesus durch den Geist seines Mundes aufreiben, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten wird,
2Thes 2,9 ihn, dessen Auftreten nach der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder
2Thes 2,10 und aller Verführung der Ungerechtigkeit unter denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.
V1 redet von der Wiederkunft Jesu und unserer Vereinigung mit ihm, also der Entrückung. Die Entrückung und Vereinigung hier in 2 Ereignisse aufzuteilen scheitert, da in 1. Thess. 4,15 beide Ereignisse durch ein "bis" untrennbar verbunden sind:
1Thes 4,15 Denn das sagen wir euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden;
V2-3 reden davon, dass die Gemeinde sich nicht verwirren lassen soll, denn dieses Ereignis kommt, wenn zuerst der Abfall und das Offenbarwerden des Antichristen (Sohn der Sünde) gekommen ist. V 2+3 geben also als Vorausbedingung für die Entrückung und Wiederkunft den Abfall und das Auftreten des Antichristen als „zuerst“-Bedingung an.
V4 erklärt nun, dass dieser Sohn der Sünde sich in den Tempel zum Gott erklärt
V5-7 geben an, dass das Geheimnis der Gesetzlosigkeit bereits wirksam ist, nur dass ein gewisser „der“, es noch aufhält. Wenn dieser beseitigt ist, wird sich das Gesetzlose in dieser Person offenbaren. Es seht hier an dieser Stelle kein Hinweis auf den Heiligen Geist oder die Gemeinde. Es gibt in diesem Text nicht den kleinsten Hinweis darauf, wer dieser „der“ ist.
V8 erklärt nun, dass der Herr Jesus, bei der Erscheinung seiner Wiederkunft diesen Gesetzlosen vernichten wird.
V8 geschieht in Off. 19. Erst dort wird der Gesetzlose, das Tier der Offenbarung vernichtet.
Das Problem der Vorentrückungslehre liegt nun darin:
Wenn in Vers 1 die Wiederkunft Jesu und die Entrückung untrennbar verknüpft ist (Beweis 1. Thess. 4,15), zuvor aber der Abfall und das Auftreten des Mensch des Verderbens geschehen muss, gleichzeitig in V 8 aber bei der Wiederkunft Jesu dieser jenen Mensch des Verderbens tötet, liegen doch Wiederkunft Jesu, Entrückung und Ende des Antichristen in einem Punkt. Es bleibt hier nicht die Möglichkeit, die Entrückung von der Wiederkunft zu trennen. Die Wiederkunft Jesu ist aber mit dem Ende des Antichristen untrennbar verbunden.
Es ist auch nicht möglich, sprachlich die Wiederkunft aus 1. Thess. 4,15 und 2. Thess. 2,1 oder 2,8 zu trennen. Es liegen hier die selben Worte vor (Strong Nr. 3952).
Somit bleibt bei genauer Betrachtung dieses Textabschnittes für eine Vorentrückung weder Zeit noch Raum.
Man kann nun versuchen über viele andere Parallelen und Schattenbilder diese klare Aussage aus 2. Thess. 2 zu entkräften. Jedoch ist dieser Abschnitt (1. Thess. 4+ 2. Thess. 2) die zentrale Stelle über die Entrückung und daher vorrangig vor allen anderen Stellen zu behandeln. Eine Auslegung zu einem Thema muss immer mit den umfassendsten und deutlichsten Stellen beginnen, danach können unklarere oder unvollständige Stellen hinzugenommen werden. Eine Umkehrung dieses Auslegungsprinzip führt zu Irrlehren. Dies ist an Sekten und charismatischen Irrlehren gut ablesbar.
Bevor also solch einseitige und für eine Bibelauslegung unrühmliche Aufsätze gebracht werden, fände ich es deutlich besser, seriös, biblisch fundiert und im Zusammenhang die Aussagen zu prüfen.
Martin H. (Bayern)
5,9,03
"Die Summe DEINES Wortes ist Wahrheit" - aus Psalm 119:160
Geliebte Geschwister im HERRN Jesus Christus,
Die Frage nach dem Zeitpunkt der Entrückung der Versammlung ist für jeden sorgfältigen Bibelleser untrennbar an die Frage des Zeitpunktes der Auferstehung derer gekoppelt, die entrückt werden.
Bezogen auf diesen Kontext möchte ich zwei Fragen an Hans Peter, Peter und alle übrigen Liebhaber der darbystisch-dispensationalistischen Vorentrückungslehre richten:
Die Heilige Schrift spricht nämlich in Offb. 20:5 und 20:6 jeweils von der ERSTEN Auferstehung:
"Die übrigen der Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis
die 1000 Jahre vollendet waren. Dies ist die ERSTE
Auferstehung." (Offb. 20:5)
"Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ERSTEN
Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht,
sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und
mit ihm regieren 1000 Jahre." (Offb. 20:6)
Fragen:
1.) Handelt es sich beim Attribut "ERSTE" (Auferstehung) um eine Eigenschaft
a.) hinsichtlich der Chronologie oder
b.) der Qualität jener näher bezeichneten Auferstehung?
2.) Wieviele Auferstehungen wird es am Ende überhaupt geben?
Für Eure Antworten möchte ich bereits vorab danken.
Mit aufrichtigen Segenswünschen,
Thomas
mailto: tjschaum@web.de
PS.
Wäre man ferner so freundlich, mir die E-mail-Adresse des Forum-Teilnehmers Martin H. (Bayern) mitzuteilen - Danke! (Bereits erledigt, HP)
Lieber Thomas
Wie bekannt ist, sehe ich in der Schrift die Entrückung vor der Drangsalszeit gut belegt. Bei uns im Hauskreis, aber auch in der Versammlung, haben wir liebe Geschwister, die es anders sehen. Aber sie könnten kein 2 Minuten darüber schriftgebunden reden. Deswegen warte ich immer noch auf eine gute, von der Schrift her begründete Belehrung, dass die Entrückung während der Drangsalszeit oder nach der Drangsalszeit oder erst nach dem 1000JR komme, aber ich habe keine Probleme damit. Das sind ja keine Irrlehren, weswegen wir die Gemeinschaft aufkündigen müsste. Ausser jemand knüpfte eine heilsnotwendige Lehre daran... Mir ist auch egal, wenn man mir jemand Darbysmus unterschiebt, ich bin sowieso nach meinem eigenen dafürhalten der letzte realexistierende und praktizierende exklusive Bruder auf dem Festland.
Zu Deiner Frage noch: die erste Auferstehung hat nichts mit der Entrückung zu tun. Zur ersten Auferstehung gehören alle Wiedergeborenen des AT + NT. So einfach ist dies.
Entrückungen
selber kenne ich mehrere, auch im AT aber DIE Entrückung, von der wir
normalerweise sprechen, umfasst hauptsächlich die Wiedergeborenen der Kirche,
Paulinisch gesprochen, die Versammlung. Johannes spricht, in der Offenbarung 1
-3, wenn er von Versammlung redet nie nur die Wiedergeborene an, sondern
auch die Bekenner. Diese gehen in die Drangsalszeit ein, wie auch das ungläubige
Israel. Durch die Drangsalszeit kommen die in der ersten hälfte der 70JW gläubig
gewordenen aus den Juden und den Nationen. Ein Teil davon wird in der 2.ten
Hälfte der Drangsalszeit entrückt, gehören aber nicht zur Braut des Lammes
sondern zur Braut Christi.
Zur Entrückung selbst. Diese wird nie in den Evangelien erwähnt auch nicht
Ansatzweise. Dieses Geheimnis, hat der aufgefahrene Herr dem Apostel
Paulus gegeben. Notabene finden wir in den Evangelien auch nicht den kleinsten
Ansatz der Braut des Lammes der Versammlung, wohl aber von Gläubigen aus den
Nationen. Dass diese Gläubigen aus den Nationen die Versammlung das Haus Gottes
die Braut des Lammes ist, wir erst in den Lehrbriefen gezeigt, noch nicht einmal
in der Apostelgeschichte.
Zu Matthäus 24.
von diesem Kapitel hat sich noch gar nichts erfüllt. In Mt 24 + 25 geht es immer
um Israel und die Nationen, nie um die Versammlung.
Mt 25 handelt es sich ja auch nicht um die Braut Christi, sie ist himmlisch, die
Brautjungfern, , die Städte Israels , sieh LDL, sind irdisch und erwarten
IHN auf dieser Erde. Auch hier nichts von von Entrückung. Eine
Entrückung der Braut des Lammes während der Drangsalszeit ist nicht
möglich das die Heiligen sich in Offb 4+5 schon im Himmel sind.
In IHM
Hans Peter
Lieber Henri halte fest 10,09,03
Ich kenne Waldemar schon lange und er ist sicherlich ein aufrichtiger Christ. Aber in der BRD gibt es schon über 100 Jahre keine echten exklusiven Versammlungen mehr.
Die Website von Waldemar finde ich sehr gut. Ich kenne auch keinen Verlag, der den sog. exklusiven Verlagen das Wasser reichen könnte an treue. Da gibt es auch keine Irrlehren wie Charismatik oder Calvinismus. Aber das Problem ist, dass alle sog. exklusive Versammlungen ein sektiererisches Zusammenkommen pflegen, was ich zwar sehr gut verstehen kann, aber nicht gut heissen kann.
In IHM
Hans Peter
Lieber Hans Peter,
in deiner Antwort an Thomas erwähnst du
Bei uns im Hauskreis, aber auch in der Versammlung, haben wir liebe
Geschwister, die es anders sehen. Aber sie könnten kein 2 Minuten darüber
schriftgebunden reden. Deswegen warte ich immer noch auf eine gute, von der
Schrift her begründete Belehrung, dass die Entrückung während der Drangsalszeit
oder nach der Drangsalszeit oder erst nach dem 1000JR komme, aber ich habe keine
Probleme damit.
Ich sehe das anders. In dem beiliegenden Beitrag habe ich nochmals zu diesem Thema (nun in Bezug auf die 14 Gründe) ausgeführt, dass ich in der Vorentrückungslehre keine biblisch begründete Lehre sehe. Wenn wir die Bibel auslegen, wie es bei den Vertretern der Vorentrückung geschieht, dürfen wir auch nichts gegen Allversöhner, Charismatiker oder anderen sogenannten Irrlehrern sagen.
In Ihm
Martin H. (Bayern)
Lieber Hans Peter,
den Artikel von W. Lickley hast du in deiner Vorbemerkung als „schriftgebunden“ bezeichnet. Dies ist ein großes Wort, da es doch ausdrückt, dass dieser Artikel gleichsam Gottes Wort korrekt und richtig auslegt. Wie können wir aber sicher gehen, das Wort Gottes richtig auszulegen. Dies ist eine sehr wichtige und kritische Anfrage an viele Bibellehrer. Viele maßen sich an, über das Wort Gottes zu lehren. Aber bereits Jakobus warnt:
Jak 3,1 Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein schwereres {W. größeres} Urteil {O. Gericht} empfangen werden; denn wir alle straucheln oft. {O. viel, in vieler Hinsicht}
Jak 3,2 Wenn jemand nicht im Worte strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.
Der Dienst des Lehrers ist es, das Wort Gottes zu predigen, zu lehren:
2Tim 4,2 Predige das Wort, halte darauf {And. üb.: tritt auf, tritt hinzu} in gelegener und ungelegener Zeit; überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und Lehre.
Ein jeglicher Lehrer muss das Wort Gottes lehren. Quelle und Grundlage aller Lehre ist das Wort Gottes, nichts anderes.
Diesem Kriterium wird dieser Artikel aber leider nicht gerecht. Daher finde ich das obige Urteil nicht zutreffend. Schriftgemäß ist dieser Artikel deshalb nicht,
a) weil er ohne Zusammenhang und Bezugnahme auf den Kontext der Stellen arbeitet. Es werden einfach Versfragmente und Inhaltsfetzen aneinander gereiht, ohne dass eine eigentliche Auslegung aus dem Wort erfolgt. In der Art und Formulierung könnte es gut zu Branham oder anderen Irrlehrern passen. Diese verwenden selbige Methode
b) Es werden Begriffe in den Text der Bibel als Auslegung eingeführt, die nicht aus dem Wort herausgearbeitet sind. Diese werden als gleichsam stehende Lehre (oder sollte ich besser Dogma sagen) nicht weiter hinterfragt und die Bibel danach ausgelegt.
ð Beispiel: 2. Thess. 2,6+7: Hier den Heiligen Geist einzufügen ist absolut nicht aus dem Wort abzuleiten sondern nur eine außerbiblisch Meinung (Punkt 11)
ð Haushaltungen (Punkt 10)
Betrachtet man die Punkte im einzelnen Fallen noch mehr Unzulänglichkeiten auf:
Sie sind nicht schriftgebunden, da sie weder aus dem Wort entwickelt noch darauf Bezug nehmen. Was hat unsere beschränkte Vorstellung mit den Wahrheiten Gottes zu tun? Nur weil uns vielleicht manches nicht einleuchtet oder einfach unverständlich und zu hoch ist, ändert dies nichts am Ratschluss Gottes.
Bereits jetzt herrschen in vielen Ländern für Christen Zustände, die den Schilderungen der Offenbarung gleichen. Jesus hat nie versprochen, dass die Gemeinde vom Leid und von Verfolgung bewahrt wird. Diese Lehre hat sich erst in unserer Wohlstandsgesellschaft entwickelt und ist unbiblisch. Vielmehr hat er an vielen Stellen immer wieder vor Verfolgung, Drangsal, Tod und Misshandlung gewarnt und hingewiesen.
Mit Drangsal ist in diesem Artikel aber vermutlich nur die sogenannte „große Trübsal“ oder „große Drangsal“ aus der Offenbarung gemeint:
Mt 24,21 denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird;
Apg 7,11 Es kam aber eine Hungersnot über das ganze [Land] Ägypten und Kanaan und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise. {O. kein Futter}
Offb 2,22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren {d.h. Jesabels} Werken.
Offb 7,14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.
Diese Wort kommt aber gleichsam auch in Mt. 24 vor. Hier sind aber die Christen ebenso mit einbezogen, denn sonst würde es nicht heißen:
Mt 24,22 und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Ebenso ist die Schar aus Off. 7,14 eindeutig als Schar der an Jesus gläubigen zu sehen, da diese durch das Blut Jesu gerechtfertigt sind.
ð Jesus sagt, dass die große Drangsal um der Auserwählten verkürzt wird
ð In der Offenbarung tritt eine große Schar aus der großen Drangsal auf
Folglich müssen die Auserwählten in dieser großen Drangsal gewesen sein. Die Auserwählten nun auf Israel oder Martyrer zu beschränkten gelingt nur durch weiteres verbiegen und deuteln am Text.
Ist die Hoffnung der Gemeinde die Entrückung?
1Petr 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt {O. wiedergeboren} hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, (siehe auch 1. Kor. 15)
Die Hoffnung der Gemeinde ist die Auferstehung und die direkte Gemeinschaft mit Jesus Christus in der Ewigkeit. Nachdem, wie der Schreiber des Artikels richtig bemerkt hat, die Mehrzahl der Christen bis zur Entrückung = Auferstehung der Gläubigen tot sein werden, ist es für jene egal, was kurz vorher geschehen wird. Die Hoffnung ist, dass die Toten nicht tot bleiben werden, sondern die Hoffnung auf die Auferstehung bei der Wiederkunft Jesu haben.
Wie kann nun für diese toten Christen das Wort gelten:
1Thes 1,10 und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesum, der uns errettet {O. befreit} von dem kommenden Zorn.
1Thes 5,9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit {O. Errettung} durch unseren Herrn Jesus Christus,
Da die meisten Christen doch bereits vor der Entrückung tot sind, kann dieses Wort für diese nicht auf die Bewahrung vor den Zornesschalen der Offenbarung gemünzt werden. Zudem ist völlig unbewiesen und nur spekuliert, ob dieser Begriff „Zorn Gottes“ mit dem Zornesschalengericht der Offenbarung gleich zu setzen ist. Wenn nur die Zornesschalen den Zorn Gottes darstellen, so träfe dieser Zorn doch nur die wenigen Menschen, die in dieser Zeit leben, also nur einen Bruchteil der Menschen, die Gott lästern und von sich weisen.
Betrachtet man den Text aus 5,9 genauer, legt sich hier das Wort Gottes selbst aus. Wir werden vor dem Zorn Gottes durch die Seligkeit in Christus errettet.
Joh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, {O. sich nicht unterwirft, nicht gehorcht} wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Dieser Zorn wird aber erst mit dem Gericht am Weißen Thron und der danach folgenden ewigen Verdammnis vollzogen.
Daher sagen diese genannten Stellen aus Punkt 3 gar nicht zum Thema „Entrückung“ aus.
Punkt 4:
Diese Argumentation beruht auf einem Denkfehler:
Drangsal = große Trübsal = Zornesschalengericht der Offenbarung
Diese Gleichsetzung muss erst einmal biblisch belegt und erklärt werden.
Der 2. Gleichsetzungsfehler ist:
Bewahrung = Entrückung
Auch hierfür bleibt der Verfasser die Antwort schuldig. Auf die Möglichkeit der Bewahrung der Gemeinde durch Flucht aus dem antichristlichen Machtbereich wird nicht eingegangen, obwohl gerade Off. 12 diese Flucht schildert. (=> siehe genauere Darstellung in meinem Beitrag „Die Entrückung“)
Die Aussage „Paulus warnt nicht vor der Drangsal“ ist sachlich falsch. Er spricht an unzähligen Orten von Drangsal, Not und Leid. Vielmehr lehrt er sogar, dass es normal und „christlich“ ist, Leid zu tragen (Kol. 1,24). Paulus warnt eindringlich vor Verführung, Abfall und Gottlosigkeit. Er offenbart in 2. Thess. 2. wesentliche Details.
Die 2. Falschaussage ist: „ das die Drangsal sie nicht erreichen wird (1. Thess. 5,4, 2. Thess, 2,2) “
1Thes 5,4 Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife;
1Thes 5,5 denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis.
1Thes 5,6 Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein.
1Thes 5,7 Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken.
Wo bitte steht hier, dass die Gemeinde die Drangsale nicht erreichen wird. Der Text im Zusammenhang sagt doch aus, dass die schlafenden bzw. die in der Finsternis von diesem Tag jäh überrascht sein werden. Wer aber nüchtern und wachend ist, wird folglich nicht überrascht. Von Drangsal oder Flucht oder Fliehen ist hier nicht die Rede.
2Thes 2,2 daß ihr nicht schnell erschüttert werdet in der Gesinnung, {O. außer Fassung gebracht werdet} noch erschreckt, weder durch Geist, noch durch Wort, noch durch Brief als durch uns, als ob der Tag des Herrn da wäre.
Auch in dieser Textstelle finde ich nichts über Flucht noch Drangsal. Hier wird –fast im selben Sinne wie die obige Stelle – nur gewarnt, nicht die Fassung zu verlieren, unnüchtern zu werden (durch Erschrecken).
Das Thema „Tag des Herrn“ habe ich bereits in meinem zitierten Artikel behandelt. Da verschiedenste Übersetzungen (selbst die Darby-Bibel, Darby ist der Begründer der Vorentrückungslehre) selbst nicht trennen zwischen Tag Christi oder Tag des Herrn, können wir diesen Stellen nicht mehr zudeuten, als das Wort hergibt.
Dieser Punkt zeigt, wie wenig der Verfasser sich mit dem Thema der Endzeit beschäftigt hat. Sollte ihm Dan. 11,36ff unbekannt sein, so der hilfreiche Hinweis, dass das antichristliche Reich keineswegs weltweit ist, sondern als Nachfolgereich der 4 Tiere aus Daniel 7 in der Art und Größe des römischen Reiches auftreten wird. Ebenso spricht die Offenbarung an mehreren Stellen von einem Millionenheer aus dem Osten. (Off. 9,16 + 16,12).
Da das antichristliche Reich eben nicht weltweit ist, sondern auf die Größe des ehemaligen römischen Reiches beschränkt ist, besteht die Möglichkeit der Flucht aus diesem Machtbereich. Wer aber nicht flieht, wird sterben oder ewig verdammt werden, sofern er das Malzeichen annimmt:
Offb 12,17 Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen {O. dem Überrest} ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten {O. bewahren} und das Zeugnis Jesu haben.
ð siehe Punkt 6
Diese Aussage ist falsch, da diese Unterscheidung quasi Paulus in den Mund gelegt wird. Paulus verwendet in 1. Thess. 4,15, 2, Thess. 2,1 und 2,8 für Ankunft bzw. Wiederkunft Jesu stets das selbe Wort (Strong-Nr. 3952). Gerade der im Zusammenhang betrachtete Abschnitt aus 2. Thess. lässt Wiederkunft Jesu, Entrückung und Tod des Antichristen auf ein Ereignis zusammenfallen. (bereits unter Antwort auf Frage 1088 ausgeführt)
Schattenbilder sind kein Beweis, sondern nur Bilder. Der Wahrheitswert kann gegen 0 gehen. Daher sind diese Schattenbilder ehr ein Beispiel für verfehlte Argumentationen.
Die Lehre von den Haushaltungen Gottes ist sicherlich nachvollziehbar, jedoch aber nicht logisch durchdacht. Diese Haushaltungen werden einfach globalisiert, gereiht und sich gegenseitig ausschließend gedacht. Letztlich gelten sie doch nur für Israel in der Reihenfolge, nicht aber für die ganze Welt, denn diese bekam weder das Gesetz Mose noch zeitgleich das Errettungsangebot Christi. Letztlich lebt doch noch jeder, der aus welchen Gründen auch immer, bis zu seinem Tod nicht von Christus gehört hat, noch immer in der Haushaltung des Gewissens (siehe auch Argumentation von Paulus in Römer 2).
Bezüglich Israel sollte man der Korrektheit noch die Haushaltung der Verstockung einführen, da dies den jetzigen Zustand besser wiedergibt und besser in den Rahmen passt.
Israels Verstockung wird dann beseitigt, wenn Jesus am Ölberg sichtbar erscheint (Sach. 12ff). Bis zu diesem Zeitpunkt gilt für die Heiden das Zeitalter der Gnade, für Israel das Zeitalter der Verstockung. Diese Verstockung besteht auch in der letzten Jahrwoche fort, da Israel in dieser Zeit ein Bündnis mit dem falschen Mann eingeht (Antichristen) und diesen sogar als Messias annehmen wird (zumindest in Teile). Zu beachten ist, dass Israel kein Teil des antichristlichen Reiches sein wird und Israel (zumindest 1/3 der Bevölkerung) nicht das Malzeichen erhalten wird. Diese Zahl an Bevölkerung wird in Sach. 12ff genannt als Bewohner im künfigen Zeitalter. Nähme Israel diese Zeichen an, wäre jeder auf ewig verloren.
Für mich der Höhepunkt unbiblischer Bibelauslegung. Hier steht an keiner Stelle etwas vom Heiligen Geist als den aufhaltenden oder bewahrenden. Wer sich ernsthaft mit den Aufgaben des Heiligen Geistes beschäftigt findet schnell heraus, dass dieser nur für die Gläubigen gegeben ist und nicht die Aufgabe hat, die Welt insgesamt zu bessern oder zu retten.
Auch hier wieder ein Paradebeispiel von außerbiblischer Lehre:
Es wird behauptet, die Zeit der Nationen endet dann, wenn Israel wieder im Lande ist. Es wird (hier nicht zitiert aber in vielen anderen Büchern usw.) behauptet, dass die Zeit der Nationen beendet ist, wenn Gott Israel wieder erwählt (d.h. die letzte Jahrwoche von Daniel anbricht)
Was sagt das Wort?
Röm 11,25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung {O. Verblendung} Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl {O. Fülle} der Nationen eingegangen sein wird;
Röm 11,26 und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;
Röm 11,27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde". {Jes. 59,20. 21.}
Die Verstockung endet dann, wenn die Vollzahl der Heiden (Nationen) errettet ist. Dann wird auch Israel errettet werden. Folglich muss direkt nach der Entrückung die Bekehrung Israels folgen. Nach der Vorentrückungslehre liegen aber zwischen der Entrückung und der Bekehrung Israels (nach Sach. 12 bei der Wiederkunft Jesu am Ölberg) noch 7 Jahren, in denen Israel in den tiefsten Abfall gerät, indem es den falschen Messias annimmt.
Diese Lehre widerspricht daher eklatant dem klaren Wort der Bibel.
Was steht geschrieben:
1Thes 4,13 Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Der Trost der Worte des Paulus an die Thessaloniker war, Unklarheit über jene, die vor der Entrückung verstorben sind, zu beseitigen. Er macht an dieser Stelle als auch an der Stelle aus 1. Kor. 15 klar, dass die lebenden als auch die in Christus verstorbenen bei der Auferstehung gleich gestellt sind. Hier in diese Worte eine Bewahrung vor Drangsal in den Mund des Paulus hineinzulegen, ist nicht schriftgebunden.
Als weiteren Punkt wird behauptet, dass die Gemeinde damals nicht unterschied zwischen dem Begriff Entrückung und Erscheinung. Zum einen ist der Begriff Entrückung gar nicht in der Bibel vorhanden, sondern nur aus der Stelle aus 1. Thess. 4, 17 entwickelt. Der Begriff „Erscheinung“ bezogen auf Jesus Christus zeigt aber ebenso eine klare Linie:
2Thes 2,8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren {O. nach and. Les.: hinwegtun, töten} wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
1Tim 6,14 daß du das Gebot unbefleckt, unsträflich bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus,
2Tim 1,10 jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, welcher den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit {O. Unvergänglichkeit} ans Licht gebracht hat durch das Evangelium,
2Tim 4,1 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu, der da richten wird {O. im Begriff steht zu richten} Lebendige und Tote, und bei seiner Erscheinung und seinem Reiche:
2Tim 4,8 fortan liegt mir bereit {O. wird mir aufbewahrt} die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben. {O. liebgewonnen haben}
Tit 2,13 indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus,
Wir Christen erwarten die Erscheinung Christi. Bei dieser Erscheinung wird aber gleichzeitig der Antichrist vernichtet (2. Thess. 2,8).
Man sollte halt die Bibel richtig und insgesamt studieren, bevor man solche unhaltbare Aussagen macht. Der Begriff der Erscheinung zumindest zerschlägt jeden Glauben an eine Vorentrückung.
Paulus sagt in 1. Kor. 15, dass in der Auferstehung das Verwesliche das Unverwesliche anziehen wird. Wir werden von der Zeit in die Ewigkeit versetzt, auch wenn wir hierin Vorstellungsprobleme haben. Für den irdischen Betrachtet liegen Entrückung und sichtbare Wiederkunft Jesu in einem Zeitraum, hingegen liegen in der Ewigkeit Ewigkeiten dazwischen. Unsere dürftige Vorstellungskraft von diesen Dingen darf kein Argument sein.
Diese 14 Argumente sind nicht besser als 32 oder 100 andere Beweise. Einer genauen Prüfung halten sie nicht stand und zeigen innere Widersprüche bzw. das genaue Gegenteil der gemachten Aussage (siehe Punkt 11,13). Völlig klar ist für mich, dass die Vorentrückungslehre nur dann vertreten werden kann, wenn man entsprechende Brillen und Schablonen außerbiblischer Meinungen und Lehren anwendet. Die Bibel spricht eine andere Sprache.
Erschreckend für mich ist, dass die Vertreter der Vorentrückungslehre die selben Fehler in der Auslegung der Bibel machen, die sie vielfach Charismatikern, Allversöhnern usw. machen. Ich habe versucht, in meinem Aufsatz „ Bibelauslegung“ gerade einen Weg aufzuzeigen, der in die Wahrheit der Bibel führt. Die Bibel lässt sich nicht nach Belieben auslegen. Dies führt in die Irrlehre. Vielmehr sind Kontext, Konformität, Rangfolge AT-NT, Maximalprinzip, Prinzip der 2 Zeugen usw. unerlässlich im Verständnis der Bibel.
In Ihm
Martin H. (Bayern)
ich danke Dir für die ausführliche Darstellung Deiner Sicht. Ich werde Dein Artikel nochmals untern reinkopieren und dann mit Farbe meine Gedanken dazu schreiben.
Liebe Grüsse
Hans Peter
Die Entrückung
14
Gründe für die
Entrückung
der Gläubigen
vor der Drangsal
Lieber Hans Peter,
den Artikel von W. Lickley hast du in deiner Vorbemerkung als „schriftgebunden“ bezeichnet. Dies ist ein großes Wort, da es doch ausdrückt, dass dieser Artikel gleichsam Gottes Wort korrekt und richtig auslegt. Wie können wir aber sicher gehen, das Wort Gottes richtig auszulegen. Dies ist eine sehr wichtige und kritische Anfrage an viele Bibellehrer. Viele maßen sich an, über das Wort Gottes zu lehren. Aber bereits Jakobus warnt:
Jak 3,1 Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein schwereres {W. größeres} Urteil {O. Gericht} empfangen werden; denn wir alle straucheln oft. {O. viel, in vieler Hinsicht}
Jak 3,2 Wenn jemand nicht im Worte strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.
Der Dienst des Lehrers ist es, das Wort Gottes zu predigen, zu lehren:
2Tim 4,2 Predige das Wort, halte darauf {And. üb.: tritt auf, tritt hinzu} in gelegener und ungelegener Zeit; überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und Lehre.
Ein jeglicher Lehrer muss das Wort Gottes lehren. Quelle und Grundlage aller Lehre ist das Wort Gottes, nichts anderes.
Diesem Kriterium wird dieser Artikel aber leider nicht gerecht. Daher finde ich das obige Urteil nicht zutreffend. Schriftgemäß ist dieser Artikel deshalb nicht,
a) weil er ohne Zusammenhang und Bezugnahme auf den Kontext der Stellen arbeitet. Es werden einfach Versfragmente und Inhaltsfetzen aneinander gereiht, ohne dass eine eigentliche Auslegung aus dem Wort erfolgt. In der Art und Formulierung könnte es gut zu Branham oder anderen Irrlehrern passen. Diese verwenden selbige Methode
b) Es werden Begriffe in den Text der Bibel als Auslegung eingeführt, die nicht aus dem Wort herausgearbeitet sind. Diese werden als gleichsam stehende Lehre (oder sollte ich besser Dogma sagen) nicht weiter hinterfragt und die Bibel danach ausgelegt.
ð Beispiel: 2. Thess. 2,6+7: Hier den Heiligen Geist einzufügen ist absolut nicht aus dem Wort abzuleiten sondern nur eine außerbiblisch Meinung (Punkt 11)
ð Haushaltungen (Punkt 10)
Betrachtet man die Punkte im einzelnen Fallen noch mehr Unzulänglichkeiten auf:
Sie sind nicht schriftgebunden, da sie weder aus dem Wort entwickelt noch darauf Bezug nehmen. Was hat unsere beschränkte Vorstellung mit den Wahrheiten Gottes zu tun? Nur weil uns vielleicht manches nicht einleuchtet oder einfach unverständlich und zu hoch ist, ändert dies nichts am Ratschluss Gottes.
Bereits jetzt herrschen in vielen Ländern für Christen Zustände, die den Schilderungen der Offenbarung gleichen. Jesus hat nie versprochen, dass die Gemeinde vom Leid und von Verfolgung bewahrt wird. Diese Lehre hat sich erst in unserer Wohlstandsgesellschaft entwickelt und ist unbiblisch. Vielmehr hat er an vielen Stellen immer wieder vor Verfolgung, Drangsal, Tod und Misshandlung gewarnt und hingewiesen.
Mit Drangsal ist in diesem Artikel aber vermutlich nur die sogenannte „große Trübsal“ oder „große Drangsal“ aus der Offenbarung gemeint:
Mt 24,21 denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird;
Apg 7,11 Es kam aber eine Hungersnot über das ganze [Land] Ägypten und Kanaan und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise. {O. kein Futter}
Offb 2,22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren {d.h. Jesabels} Werken.
Offb 7,14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.
es fällt mir auf, dass Du in einer Konkordanz nach dem Wort Drangsal gesucht, und natürlich auch gefunden hast. Ich würde aber nicht so vorgehen, denn jede dieser Stellen spricht von etwas anderem.
Mt 24.21 Spricht von einer speziellen Drangsal während Drangsalzeit .
Apg 7,11 Spricht von einer Drangsal in Ägypten zur Zeit Jakobs.
Offb 2,22 Spricht von der römischen Hure und Ihrer Töchter (Lutheraner, Protestanten usw, die kein neues Leben haben. Sie haben aber die Möglichkeit der Busse.
Offb 7.14 Spricht von der Drangsalszeit
Wenn Du
in Frauenfeld so angefangen hättest zu predigen, wären die ersten
Zwischenrufer schon da gewesen...
Diese Wort kommt aber gleichsam auch in Mt. 24 vor. Hier sind aber die Christen ebenso mit einbezogen, denn sonst würde es nicht heißen:
Mt 24,22
und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden;
aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Die Auserwählten sind hier nicht die Christen, die sind da schon beim Herrn, Die Auserwählten sind hier Israeliten. Das sind auch die Maskilim und der Überrest aus den Psalmen usw.
Ebenso ist die Schar aus Off. 7,14 eindeutig als Schar der an Jesus gläubigen zu sehen, da diese durch das Blut Jesu gerechtfertigt sind.
ð Jesus sagt, dass die große Drangsal um der Auserwählten verkürzt wird
ð
In der Offenbarung tritt eine große Schar aus der
großen Drangsal auf
Die an Jesus Gläubigen in Offenbarung 7
können keine Christen sein, vollkommen unmöglich. (Sonnst hätten dann noch die
Zeugen Jehovas recht, die sehen die Unterschiede in Gottes Heilsplan auch nicht.
Sei gehören nicht zum Leib Christi der Versammlung, sondern aus kommen aus allen
Nationen. Sie mal den Auftrag des Herrn in Mt 28. Ja nun in der Drangsalzeit
wird das Evangelium so gepredigt wie der Herr dies in Mt 28 den Juden befohlen
hat. Das wird ja heute nicht gemacht, auch wenn viele Missionare sich auch Mt 28
berufen. Sie machen das Richtige, nehmen aber die falsche Bibelstellen,
ist nicht so tragisch. Wer sind sie? Der Älteste
identifiziert sie durch folgende Charakterisierung: "Sie haben ihre Gewänder
gewaschen und haben sie weiß gemacht im Blut des Lammes." Daraus können wir mit
Sicherheit zwei Dinge folgern:
aus BWS http://www.bibleworkshop.de/dl_module.htm
13-14
Dass einer
der vierundzwanzig Ältesten sich hier an Johannes wendet, spricht nicht gegen
die Auffassung, dass diese insgesamt die Gemeinde repräsentieren. Der Älteste
greift ein, weil Johannes perplex ist. Er weiß nicht, wer diese neue Gruppe von
Erretteten ist. Das ist dem Ältesten Anlass, das in Worte zu kleiden, was
Johannes unausgesprochen dachte.
Fragen und Antworten sind ein in den prophetischen Schriften
häufig gebrauchtes Mittel, um göttliche Wahrheiten zu entfalten wie in
Dan 7,15-16; Sach 1,9.19; 4,1-6 (auch
Jer 1,11.12; d. Übers.)
Der Älteste stellt eindeutig eine rhetorische Frage, die auf das Weitergeben
einer wichtigen Information an Johannes vorbereiten soll. Wir dürfen nicht
vergessen, dass Johannes auf Grund des Öffnens der Siegel nur weiß, dass
Gerichte über die Erde kommen werden und dass Gott ein besonderes Zeugnis für
diese Zeit aufrichten wird (die 144 000). Jetzt aber soll er erfahren, dass aus
dieser finsteren Zeit eine gewaltige Heerschar Erretteter aus jeder Nation
hervorgehen soll. Johannes anerkennt respektvoll die überlegene Erkenntnis des
Ältesten. Die Anrede "Herr", kyrie, bedeutet so viel wie im Englischen "Sir" (so
auch in
Apg 16,31), also höfliche
Anrede, nicht Anerkennen von Herrschaft. Wenn Johannes das "Du" hervorhebt,
betont er damit seine eigene Unwissenheit. Der Älteste antwortet auf beide
gestellten Fragen, und zwar in umgekehrter Reihenfolge.
"Woher sind sie gekommen?" Die Antwort lautet: "Dies sind
die, welche aus der großen Drangsal kommen." Alford begründet, warum man das
Präsenspartizip nicht als eine Vergangenheit auffassen soll wie Luther 12 "sind
gekommen" (AV: "came"), noch auch als gegenwärtiges Geschehen verstehen sollte,
als seien sie noch immer am Kommen, noch auch als Futurum "werden kommen". Er
betont, das Verbum wolle die betreffende Gruppe charakterisieren: "sie werden
durch diese Feststellung gekennzeichnet: es sind solche, die kommen..." Es geht
also um ihre Herkunft, nicht um die Zeit ihres Kommens. Sie kommen "aus der
großen Drangsal", ek tes thlipseos tes megales. Wenn hier der bestimmte Artikel
steht, dann müssen wir es als eine schon bekannte große Drangsal auffassen,
nämlich als jene, die der Herr in
Mt 24,21 ankündigte: "Alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von
Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird." In der
Aussage des Herrn steht der Artikel nicht, denn dort beschreibt und
charakterisiert Er den Jüngern erstmals jene Zeit; hier aber steht der Artikel,
weil es um die vom Herrn schon erwähnte und darum bekannte Drangsal geht. Es
wird hier eine ganz bestimmte Periode bezeichnet. Da es nicht zwei einmalige
Perioden der Drangsal geben kann, muss hier das gleiche gemeint sein wie in der
Ölbergrede. Wie bereits gesagt, handelt es sich um jene dreieinhalb Jahre,
welche mit dem Aufstellen des "Greuels der Verwüstung" im Jerusalemer Tempel
beginnen und mit dem Kommen des Herrn ihren Abschluss finden. Keine anderer
Zeitraum heißt in der Bibel "die große Drangsal".
Der Herr kündigte den Jüngern an: "In der Welt werdet ihr Drangsal haben" (Joh 16,33; Luther übersetzt das griechische Wort thlipsis ungenau mit
"Angst"). Die Geschichte bestätigt, dass Drangsal stets das Teil der Heiligen
gewesen ist. Heidnische und päpstliche Verfolgungen haben sich immer wieder
gegen die Christen gerichtet. So schwer diese gewesen sind, so ist doch hier
etwas anderes gemeint. Der Versuch, diese Stelle so zu deuten, als spreche er
ganz allgemein von Nöten, aus denen Menschen errettet werden, muss den Gebrauch
des bestimmten Artikels ignorieren. Vertreter der Auffassung, dass es sich bei
der unzählbaren Volksmenge um die Gemeinde handle, versuchen gerne diese Art
Erklärung.
Dass es hier heißt, die Geretteten kommen aus der großen
Drangsal, muss indes nicht bedeuten, alle seien in der zweiten Hälfte der
Drangsal errettet worden, denn wahrscheinlich werden viele schon in der ersten
Hälfte errettet worden sein, aber sie haben alle ausgeharrt bis ans Ende und
sind siegreich auch aus der letzten Phase der Bedrängnis hervorgegangen.
1. Das Evangelium, das in der
Drangsalszeit gepredigt wird, ist das gleiche Evangelium, das auch heute
gepredigt wird. Der Wert des Todes Christi ist die einzige Grundlage, auf der
Gott Menschen erretten kann. Diese Wahrheit war weltweit verkündigt worden und
war das Mittel zu weltweiten Segnungen gewesen. W. Scott schreibt dazu: "Wir
sollten die Reichweite des Zeugnisses nicht auf die Gebiete der Christenheit
beschränken. Der V.
9 legt nahe, dass das
Zeugnis die ganze Heidenwelt erreicht."
2. "Gewaschen" bezieht sich in diesem Buch (1,6) sowohl auf die Verunreinigung der Sünde als auch auf die
Schuld der Sünde. Das Blut Christi ist das einzige Mittel, das uns von beidem
befreien kann; es ist das einzige Mittel zur Reinigung, das die Bibel kennt (1.Joh 1,7). Die Kraft des Blutes zeigt sich an den weißen Gewändern: Wer
damit gekleidet ist, kann vor Gott erscheinen. Die gleichen Symbole finden sich
in den besten Handschriften wieder in
22,14 (alle deutschen
Übersetzungen außer Luther 12). Der Aorist in "gewaschen" und "weiß gemacht"
verweist auf den Augenblick der persönlichen Bekehrung. Man erinnere sich, wie
die Waschung gemäß
2.Mo 19,10-11 eine
wichtige Vorbereitung war im Blick auf das Herniederkommen Jahwes am Sinai.
Folglich müssen die Auserwählten in dieser
großen Drangsal gewesen sein. Die Auserwählten nun auf Israel oder Martyrer zu
beschränkten gelingt nur durch weiteres verbiegen und deuteln am Text.
Folglich ist Deine Folgerung nicht richtig.
Ist die Hoffnung der Gemeinde die Entrückung?
1Petr 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt {O. wiedergeboren} hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, (siehe auch 1. Kor. 15)
Die Hoffnung der Gemeinde ist die Auferstehung und die direkte Gemeinschaft mit Jesus Christus in der Ewigkeit. Nachdem, wie der Schreiber des Artikels richtig bemerkt hat, die Mehrzahl der Christen bis zur Entrückung = Auferstehung der Gläubigen tot sein werden, ist es für jene egal, was kurz vorher geschehen wird. Die Hoffnung ist, dass die Toten nicht tot bleiben werden, sondern die Hoffnung auf die Auferstehung bei der Wiederkunft Jesu haben.
Wie kann nun für diese toten Christen das Wort gelten:
1Thes 1,10
und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt
hat, Jesum, der uns errettet {O. befreit}
von dem kommenden
Zorn.
In der
Schrift ist es so, dass wenn man etwas nicht versteht , die Schrift doch recht
hat... Aber ich erkläre Dir das natürlich gern: Ich, Du, die
Thessalonicher sollten permanent in der Erwartung des Herrn Jesus leben. So
einfach ist dies. usw...l
1Thes 5,9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit {O. Errettung} durch unseren Herrn Jesus Christus,
Da die meisten Christen doch bereits vor der Entrückung tot sind, kann dieses Wort für diese nicht auf die Bewahrung vor den Zornesschalen der Offenbarung gemünzt werden. Zudem ist völlig unbewiesen und nur spekuliert, ob dieser Begriff „Zorn Gottes“ mit dem Zornesschalengericht der Offenbarung gleich zu setzen ist. Wenn nur die Zornesschalen den Zorn Gottes darstellen, so träfe dieser Zorn doch nur die wenigen Menschen, die in dieser Zeit leben, also nur einen Bruchteil der Menschen, die Gott lästern und von sich weisen.
Betrachtet man den Text aus 5,9 genauer, legt sich hier das Wort Gottes selbst aus. Wir werden vor dem Zorn Gottes durch die Seligkeit in Christus errettet.
Joh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, {O. sich nicht unterwirft, nicht gehorcht} wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Dieser Zorn wird aber erst mit dem Gericht am Weißen Thron und der danach folgenden ewigen Verdammnis vollzogen.
Daher sagen diese genannten Stellen aus Punkt 3 gar nicht zum Thema „Entrückung“ aus.
Punkt 4:
Diese Argumentation beruht auf einem Denkfehler:
Drangsal = große Trübsal = Zornesschalengericht der Offenbarung
Diese Gleichsetzung muss erst einmal biblisch belegt und erklärt werden.
Der 2. Gleichsetzungsfehler ist:
Bewahrung = Entrückung
Auch hierfür bleibt der Verfasser die Antwort schuldig. Auf die Möglichkeit der Bewahrung der Gemeinde durch Flucht aus dem antichristlichen Machtbereich wird nicht eingegangen, obwohl gerade Off. 12 diese Flucht schildert. (=> siehe genauere Darstellung in meinem Beitrag „Die Entrückung“)
Die Aussage „Paulus warnt nicht vor der Drangsal“ ist sachlich falsch. Er spricht an unzähligen Orten von Drangsal, Not und Leid. Vielmehr lehrt er sogar, dass es normal und „christlich“ ist, Leid zu tragen (Kol. 1,24). Paulus warnt eindringlich vor Verführung, Abfall und Gottlosigkeit. Er offenbart in 2. Thess. 2. wesentliche Details.
Die 2. Falschaussage ist: „ das die Drangsal sie nicht erreichen wird (1. Thess. 5,4, 2. Thess, 2,2) “
1Thes 5,4 Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife;
1Thes 5,5 denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis.
1Thes 5,6 Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein.
1Thes 5,7 Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken.
Wo bitte steht hier, dass die Gemeinde die Drangsale nicht erreichen wird. Der Text im Zusammenhang sagt doch aus, dass die schlafenden bzw. die in der Finsternis von diesem Tag jäh überrascht sein werden. Wer aber nüchtern und wachend ist, wird folglich nicht überrascht. Von Drangsal oder Flucht oder Fliehen ist hier nicht die Rede.
2Thes 2,2 daß ihr nicht schnell erschüttert werdet in der Gesinnung, {O. außer Fassung gebracht werdet} noch erschreckt, weder durch Geist, noch durch Wort, noch durch Brief als durch uns, als ob der Tag des Herrn da wäre.
Auch in dieser Textstelle finde ich nichts über Flucht noch Drangsal. Hier wird –fast im selben Sinne wie die obige Stelle – nur gewarnt, nicht die Fassung zu verlieren, unnüchtern zu werden (durch Erschrecken).
Das Thema „Tag des Herrn“ habe ich bereits in meinem zitierten Artikel behandelt. Da verschiedenste Übersetzungen (selbst die Darby-Bibel, Darby ist der Begründer der Vorentrückungslehre) selbst nicht trennen zwischen Tag Christi oder Tag des Herrn, können wir diesen Stellen nicht mehr zudeuten, als das Wort hergibt.
Dieser Punkt zeigt, wie wenig der Verfasser sich mit dem Thema der Endzeit beschäftigt hat. Sollte ihm Dan. 11,36ff unbekannt sein, so der hilfreiche Hinweis, dass das antichristliche Reich keineswegs weltweit ist, sondern als Nachfolgereich der 4 Tiere aus Daniel 7 in der Art und Größe des römischen Reiches auftreten wird. Ebenso spricht die Offenbarung an mehreren Stellen von einem Millionenheer aus dem Osten. (Off. 9,16 + 16,12).
Da das antichristliche Reich eben nicht weltweit ist, sondern auf die Größe des ehemaligen römischen Reiches beschränkt ist, besteht die Möglichkeit der Flucht aus diesem Machtbereich. Wer aber nicht flieht, wird sterben oder ewig verdammt werden, sofern er das Malzeichen annimmt:
Offb 12,17 Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen {O. dem Überrest} ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten {O. bewahren} und das Zeugnis Jesu haben.
ð siehe Punkt 6
Diese Aussage ist falsch, da diese Unterscheidung quasi Paulus in den Mund gelegt wird. Paulus verwendet in 1. Thess. 4,15, 2, Thess. 2,1 und 2,8 für Ankunft bzw. Wiederkunft Jesu stets das selbe Wort (Strong-Nr. 3952). Gerade der im Zusammenhang betrachtete Abschnitt aus 2. Thess. lässt Wiederkunft Jesu, Entrückung und Tod des Antichristen auf ein Ereignis zusammenfallen. (bereits unter Antwort auf Frage 1088 ausgeführt)
Schattenbilder sind kein Beweis, sondern nur Bilder. Der Wahrheitswert kann gegen 0 gehen. Daher sind diese Schattenbilder ehr ein Beispiel für verfehlte Argumentationen.
Die Lehre von den Haushaltungen Gottes ist sicherlich nachvollziehbar, jedoch aber nicht logisch durchdacht. Diese Haushaltungen werden einfach globalisiert, gereiht und sich gegenseitig ausschließend gedacht. Letztlich gelten sie doch nur für Israel in der Reihenfolge, nicht aber für die ganze Welt, denn diese bekam weder das Gesetz Mose noch zeitgleich das Errettungsangebot Christi. Letztlich lebt doch noch jeder, der aus welchen Gründen auch immer, bis zu seinem Tod nicht von Christus gehört hat, noch immer in der Haushaltung des Gewissens (siehe auch Argumentation von Paulus in Römer 2).
Bezüglich Israel sollte man der Korrektheit noch die Haushaltung der Verstockung einführen, da dies den jetzigen Zustand besser wiedergibt und besser in den Rahmen passt.
Israels Verstockung wird dann beseitigt, wenn Jesus am Ölberg sichtbar erscheint (Sach. 12ff). Bis zu diesem Zeitpunkt gilt für die Heiden das Zeitalter der Gnade, für Israel das Zeitalter der Verstockung. Diese Verstockung besteht auch in der letzten Jahrwoche fort, da Israel in dieser Zeit ein Bündnis mit dem falschen Mann eingeht (Antichristen) und diesen sogar als Messias annehmen wird (zumindest in Teile). Zu beachten ist, dass Israel kein Teil des antichristlichen Reiches sein wird und Israel (zumindest 1/3 der Bevölkerung) nicht das Malzeichen erhalten wird. Diese Zahl an Bevölkerung wird in Sach. 12ff genannt als Bewohner im künfigen Zeitalter. Nähme Israel diese Zeichen an, wäre jeder auf ewig verloren.
Für mich der Höhepunkt unbiblischer Bibelauslegung. Hier steht an keiner Stelle etwas vom Heiligen Geist als den aufhaltenden oder bewahrenden. Wer sich ernsthaft mit den Aufgaben des Heiligen Geistes beschäftigt findet schnell heraus, dass dieser nur für die Gläubigen gegeben ist und nicht die Aufgabe hat, die Welt insgesamt zu bessern oder zu retten.
Auch hier wieder ein Paradebeispiel von außerbiblischer Lehre:
Es wird behauptet, die Zeit der Nationen endet dann, wenn Israel wieder im Lande ist. Es wird (hier nicht zitiert aber in vielen anderen Büchern usw.) behauptet, dass die Zeit der Nationen beendet ist, wenn Gott Israel wieder erwählt (d.h. die letzte Jahrwoche von Daniel anbricht)
Was sagt das Wort?
Röm 11,25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung {O. Verblendung} Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl {O. Fülle} der Nationen eingegangen sein wird;
Röm 11,26 und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;
Röm 11,27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde". {Jes. 59,20. 21.}
Die Verstockung endet dann, wenn die Vollzahl der Heiden (Nationen) errettet ist. Dann wird auch Israel errettet werden. Folglich muss direkt nach der Entrückung die Bekehrung Israels folgen. Nach der Vorentrückungslehre liegen aber zwischen der Entrückung und der Bekehrung Israels (nach Sach. 12 bei der Wiederkunft Jesu am Ölberg) noch 7 Jahren, in denen Israel in den tiefsten Abfall gerät, indem es den falschen Messias annimmt.
Diese Lehre widerspricht daher eklatant dem klaren Wort der Bibel.
Was steht geschrieben:
1Thes 4,13 Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Der Trost der Worte des Paulus an die Thessaloniker war, Unklarheit über jene, die vor der Entrückung verstorben sind, zu beseitigen. Er macht an dieser Stelle als auch an der Stelle aus 1. Kor. 15 klar, dass die lebenden als auch die in Christus verstorbenen bei der Auferstehung gleich gestellt sind. Hier in diese Worte eine Bewahrung vor Drangsal in den Mund des Paulus hineinzulegen, ist nicht schriftgebunden.
Als weiteren Punkt wird behauptet, dass die Gemeinde damals nicht unterschied zwischen dem Begriff Entrückung und Erscheinung. Zum einen ist der Begriff Entrückung gar nicht in der Bibel vorhanden, sondern nur aus der Stelle aus 1. Thess. 4, 17 entwickelt. Der Begriff „Erscheinung“ bezogen auf Jesus Christus zeigt aber ebenso eine klare Linie:
2Thes 2,8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren {O. nach and. Les.: hinwegtun, töten} wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
1Tim 6,14 daß du das Gebot unbefleckt, unsträflich bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus,
2Tim 1,10 jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, welcher den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit {O. Unvergänglichkeit} ans Licht gebracht hat durch das Evangelium,
2Tim 4,1 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu, der da richten wird {O. im Begriff steht zu richten} Lebendige und Tote, und bei seiner Erscheinung und seinem Reiche:
2Tim 4,8 fortan liegt mir bereit {O. wird mir aufbewahrt} die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben. {O. liebgewonnen haben}
Tit 2,13 indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus,
Wir Christen erwarten die Erscheinung Christi. Bei dieser Erscheinung wird aber gleichzeitig der Antichrist vernichtet (2. Thess. 2,8).
Man sollte halt die Bibel richtig und insgesamt studieren, bevor man solche unhaltbare Aussagen macht. Der Begriff der Erscheinung zumindest zerschlägt jeden Glauben an eine Vorentrückung.
Paulus sagt in 1. Kor. 15, dass in der Auferstehung das Verwesliche das Unverwesliche anziehen wird. Wir werden von der Zeit in die Ewigkeit versetzt, auch wenn wir hierin Vorstellungsprobleme haben. Für den irdischen Betrachtet liegen Entrückung und sichtbare Wiederkunft Jesu in einem Zeitraum, hingegen liegen in der Ewigkeit Ewigkeiten dazwischen. Unsere dürftige Vorstellungskraft von diesen Dingen darf kein Argument sein.
Diese 14 Argumente sind nicht besser als 32 oder 100 andere Beweise. Einer genauen Prüfung halten sie nicht stand und zeigen innere Widersprüche bzw. das genaue Gegenteil der gemachten Aussage (siehe Punkt 11,13). Völlig klar ist für mich, dass die Vorentrückungslehre nur dann vertreten werden kann, wenn man entsprechende Brillen und Schablonen außerbiblischer Meinungen und Lehren anwendet. Die Bibel spricht eine andere Sprache.
Erschreckend für mich ist, dass die Vertreter der Vorentrückungslehre die selben Fehler in der Auslegung der Bibel machen, die sie vielfach Charismatikern, Allversöhnern usw. machen. Ich habe versucht, in meinem Aufsatz „ Bibelauslegung“ gerade einen Weg aufzuzeigen, der in die Wahrheit der Bibel führt. Die Bibel lässt sich nicht nach Belieben auslegen. Dies führt in die Irrlehre. Vielmehr sind Kontext, Konformität, Rangfolge AT-NT, Maximalprinzip, Prinzip der 2 Zeugen usw. unerlässlich im Verständnis der Bibel.
In Ihm
Martin H. (Bayern)
Lieber Peter,
zu den in rot eingefügten Punkten möchte ich kurz Stellung beziehen:
Ich habe tatsächlich einfach den Begriff „große Trübsal“ bzw. „große Drangsal“ als Konkordanzausdruck hier eingefügt. Ich sehe hier auch verschiede Arten der Drangsal. Dies ist unbestritten und daher auch in meinem Text darauf hingewiesen:
Mit Drangsal ist in diesem Artikel aber vermutlich nur die sogenannte „große Trübsal“ oder „große Drangsal“ aus der Offenbarung gemeint:
Dies zeigt doch, dass diese 14 Argumente gar nicht genaue Textarbeit darstellen, sondern bereits vorgefertigte Begriffe verwenden. Daher meine Aufstellung der diversen „großen Drangsal“. Zudem ist dies keine Predigt für „Frauenfeld“ sondern ein Diskussionsbeitrag.
Die Auserwählten sind hier nicht die Christen, die sind da schon beim Herrn, Die Auserwählten sind hier Israeliten. Das sind auch die Maskilim und der Überrest aus den Psalmen usw.
Ob es sich um die in Mt. 24 genannten Auserwählten nur um Israeliten handelt ist ein umstrittenes Thema. Setzt man die Vorentrückunglehre (Annahme 1) und die Lehre, dass die Evangelien vornehmlich dem Volk Israel gelten (Annahme 2) an, so mag diese Aussage richtig erscheinen. Das Problem ist aber, dass die Vorentrückungslehre nicht Grundlage sondern Gegenstand der Diskussion ist. Die Frage, wer diese Auserwählten sind, ist erst dann beantwortbar, wenn die Frage der Vorentrückung entgültig und unstrittig geklärt ist. Ich habe daher in meiner Ausarbeitung zum Thema „Entrückung“ wirklich danach gesucht, nur solche Argumente zu verwenden, die für sich alleine stehen. Was nützen denn die langen Diskussionen darum, wer diese oder jene Schar ist, wenn doch die Ansichten darüber das Endergebnis anderer Lehren sind.
Meine Absicht war und ist es, zu zeigen, dass diese 14 oder noch mehr Argumente für Vorentrückung letztlich nicht das Papier wert sind (klingt vielleicht zu hart), zumindest nichts bringen. Es werden Argumente gebracht, die nicht selbständige Beweise sind.
Ein selbstständiger Beweis ist dann gegeben, wenn er ohne Bezugnahme auf die zu beweisende oder andere unbewiesene oder kritische Lehren auskommt.
Diesem Kriterium entsprechen die meisten für Vorentrückung gebrachten Beweise nicht.
Man kann diesen Vorwurf der unselbständigen Beweisführung auch der in dem Text rot eingefügten Kommentierung machen. Beispiel:
Der Älteste greift ein, weil Johannes perplex ist. Er weiß nicht, wer diese neue Gruppe von Erretteten ist. Das ist dem Ältesten Anlass, das in Worte zu kleiden, was Johannes unausgesprochen dachte.
Es steht geschrieben:
Offb 7,13 Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen?
Offb 7,14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.
Offb 7,15 Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; {das Heiligtum; so auch nachher} und der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten.
Offb 7,16 Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird je die Sonne auf sie fallen, noch irgend eine Glut;
Offb 7,17 denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.
Das, was hier rot geschrieben ist, ist rein spekulativ und daher nicht schriftgebunden.
Die an Jesus Gläubigen in Offenbarung 7 können keine Christen sein, vollkommen unmöglich. (Sonnst hätten dann noch die Zeugen Jehovas recht, die sehen die Unterschiede in Gottes Heilsplan auch nicht. Sei gehören nicht zum Leib Christi der Versammlung, sondern aus kommen aus allen Nationen. Sie mal den Auftrag des Herrn in Mt 28. Ja nun in der Drangsalzeit wird das Evangelium so gepredigt wie der Herr dies in Mt 28 den Juden befohlen hat.
ð Lehre, dass Evangelium nur für Israel gilt (siehe Annahme 2 oben)
Trotz aller hochgeistigen Argumentation, sehe ich aber immer noch nicht erklärt, warum diese „unzählbare Schar“ nicht die Gemeinde sein soll. Diese Erklärung soll wohl der letzte Abschnitt des roten Kommentars liefern:
1. Das
Evangelium, das in der Drangsalszeit gepredigt wird, ist das gleiche
Evangelium, das auch heute gepredigt wird. Der Wert des Todes Christi ist
die einzige Grundlage, auf der Gott Menschen erretten kann. Diese Wahrheit
war weltweit verkündigt worden und war das Mittel zu weltweiten Segnungen
gewesen. W. Scott schreibt dazu: "Wir sollten die Reichweite des
Zeugnisses nicht auf die Gebiete der Christenheit beschränken. Der V.
9 legt nahe,
dass das Zeugnis die ganze Heidenwelt erreicht."
2.
"Gewaschen" bezieht sich in diesem Buch (1,6) sowohl auf die
Verunreinigung der Sünde als auch auf die Schuld der Sünde. Das Blut
Christi ist das einzige Mittel, das uns von beidem befreien kann; es ist
das einzige Mittel zur Reinigung, das die Bibel kennt (1.Joh 1,7). Die Kraft
des Blutes zeigt sich an den weißen Gewändern: Wer damit gekleidet ist,
kann vor Gott erscheinen. Die gleichen Symbole finden sich in den besten
Handschriften wieder in
22,14 (alle
deutschen Übersetzungen außer Luther 12). Der Aorist in "gewaschen" und
"weiß gemacht" verweist auf den Augenblick der persönlichen Bekehrung. Man
erinnere sich, wie die Waschung gemäß
2.Mo 19,10-11
eine wichtige Vorbereitung war im Blick auf das Herniederkommen Jahwes am
Sinai.
Der erste Punkt ist völlig außerhalb der Bibel. Der 2. ist insofern richtig, als dass das Blut Jesu das einzige Mittel ist, rein, also in weißem Gewand vor Gott bestehen zu können.
Was sind nun jene, die im Blut des Lammes ihre Kleider rein gewaschen haben? Wenn diesem Reinwaschen die Bekehrung voraus geht (dies wird hier ja offen auch gesagt), was anderes als einen Christen erzeugt diese Bekehrung. Was anderes als ein Gotteskind entsteht, wenn jemand durch Buße und Vergebung im Blut Jesu gerechtfertigt wird? Wenn nun dieser Vorgang des Reinwaschens im Blut Christi einen Christen erzeugt, was anderes als Christen kann diese Schar aus Off. 7 denn dann sein? Wenn dies nun Christen sind, ist die Aussage aus den 14 Beweisen, dass nämlich die Christen nicht durch die große Drangsal müssen, falsch. Ebenso irrig ist diese Kommentierung.
Lieber Peter,
ich denke, dass diese ganze Diskussion auf dieser jetzt vorliegenden Basis wenig bis gar nichts nützt. Eine Argumentation wie die obige (in rot) ist nicht hilfreich. So kann man letztlich die Kindertaufe und sonst welche unbiblische Lehre begründen. Die Bibel ist aber so geschrieben, dass man es auch ohne Doktortitel oder sonst welche hochtrabenden wissenschaftliche Titel und Ausbildungen das Wort verstehen kann. Es genügt, den gesunden Menschenverstand (Logik) einzusetzen, das Wort beim Wort zu nehmen und die Offenheit, sich ständig neu vom Wort korrigieren zu lassen.
In meinen bisherigen Beiträgen habe ich aufgefordert, den zentralen Abschnitt aus 2. Thess. 2,1-10 im Zusammenhang und nur vom Wort her zu betrachten. Bisher hat niemand darauf reagiert. Keiner hat diesen Abschnitt behandelt. Lieber redet man von Abschnitten, Haushaltungen usw.
Dieser Abschnitt aus dem 2. Thess. lässt bei wörtlicher Auslegung keinen Spielraum für eine Vorentrückung. Nur indem man unklarere und zweideutige Abschnitte hernimmt und jenen Text entstellt, gelingt es, die Vorentrückungslehre aufrecht zu erhalten.
Bevor also über irgend welche Nebenschauplätze weiter diskutiert wird, sollte daher zuerst der Abschnitt aus 2. Thess. abgearbeitet werden. Erst danach ist Raum, sich über die anderen Punkte Gedanken zu machen.
Martin H. (Bayern)
Lieber Martin 18,09,03
Betreffend 2. Thess 2,1-10 hast DU recht. Es ist sicher gut, wenn wir eine Vers um Vers Auslegung dazu schreiben. Braucht einfach noch etwas Zeit.
Hans Peter
Lieber Martin,
Du forderst eine Auslegung zu
2.Thess.2,1-10.
Leider kann ich Dir auch keine
lückenlos zusammenhängende Auslegung dieses Textes bieten. Ich glaube
aber, dass gerade die Auslegung dieses Textes sehr von Annahmen abhängig
ist, die wir nicht aus diesem Text selbst, sondern aus anderen
Schriftstellen gewonnen haben und hierhin "mitbringen". Deiner an anderer
Stelle geäußerten Beobachtung, dass die Vernichtung des Antichristen (V.8)
mit der Ankunft des HERRN in Macht und Herrlichkeit (V.1) zeitlich
identisch ist, widerspreche ich nicht, sondern teile sie. Damit ist
zweifellos eine Verbindung zwischen Vers 1 und Vers 8 vorhanden. Auch ich
sehe genau wie Du in den Versen 1+2 einen geschlossenen Satz. Dieser in
sich geschlossene Satz belegt aber nicht die für Deine Interpretation
dieses Textes erforderliche Grundannahme, dass nämlich die drei in V.1+2
erwähnten Begriffe (Tag, Ankunft und Entrückung) zeitlich identisch sind.
Das kannst Du aus diesem Text nicht beweisen. In zeitlicher Hinsicht sind
in diesem Satz nämlich alle Kombinationen möglich. Ohne anderweitig
gewonnene Erkenntnisse (oder Annahmen) über Art, Inhalt und Zeiten dieser
drei Begriffe ist hier keine Lehraussage möglich. Insofern bin ich der
Meinung, dass diese Stelle (2.Thess.2,1-2) überhaupt nicht zur
Argumentation über Zeiten und Zeitpunkte herangezogen werden kann.
Trotzdem wird sie sowohl von Prä- als auch von Posttribulationisten immer
wieder als eine "Kardinalstelle" betrachtet. Es scheint davon abzuhängen,
mit welchem Verstehens-hintergrund man diese Stelle liest. Wer sie jedoch
versucht, "neutral" zu lesen, wird vergeblich nach einem zeitlichen
Zusammenhang der Begriffe "Tag", "Ankunft" und "Entrückung" in den Versen
1-2 suchen. Eine zusammenhängende Auslegung dieser Verse wird daher auch
der hiesigen Diskussion keinen wesentlichen Fortschritt bringen.
Zu Vers 2 noch einen Hinweis: Manche
Übersetzungen lesen am Ende von Vers 2: "als ob der Tag des Herrn
bevorstehe". Der Kommentar "Was die Bibel lehrt" weist darauf hin, dass
diese Lesart nicht richtig sei: Der griechische Ausdruck "enestêken"
bedeute nicht "bevorstehen", sondern müsse mit "bereits eingetreten" bzw.
"da sein" übersetzt werden. Die Zeitform dieses Ausdrucks sei das Perfekt,
was bedeutet, dass etwas schon da (fertig, perfekt) ist. Außerdem stehe
diese Lesart im Widerspruch zu der Naherwartung des Tages des Herrn, die
an vielen Stellen der Bibel ausgedrückt wird.
Im Blick auf Vers 3 sind m.E.
grundsätzlich zwei verschiedene Bezüge möglich: Man muss diesen Vers
nämlich gar nicht unbedingt auf den Tag des Herrn beziehen (der Zusatz
"dieser Tag kommt nicht" steht ja bekanntlich nicht im Grundtext), man
kann ihn genauso gut auf die Erscheinung der Ankunft des Herrn beziehen.
Beides ist vom Kontext her möglich. Man wird sicher nicht sagen können,
dass Vers 3 falsch interpretiert wäre, wenn man in ihm eine Aufzählung von
Ereignissen sieht, die noch vor der Ankunft bzw. Erscheinung des HERRN
kommen werden. Man kann in ihm also sowohl Voraussetzungen für den Tag des
HERRN als auch Voraussetzungen für die Wiederkunft des HERRN lesen. Es
hängt allein von der Interpretation ab. Dieser Umstand wird m.E. viel zu
wenig beachtet. Noch etwas: Wenn man ihn auf den Tag des Herrn bezieht,
dann ist damit noch lange nicht geklärt, ob der Apostel hier nun
Voraussetzungen oder Ereignisse dieses Tages aufzählt. Man wird also die
Behauptung, Paulus zähle hier Voraussetzungen des Tages des Herrn auf,
nicht beweisen können. Man wird auch die Behauptung, Paulus nenne hier
Voraussetzungen, die noch vor der Entrückung der Gemeinde eintreten
müssen, nicht beweisen können.
Umgekehrt aber: Der Behauptung,
Paulus würde hier Ereignisse nennen, die noch vor dem Kommen des HERRN
stattfinden müssen – dieser Behauptung wird jeder Ausleger zustimmen
können. Diesbezüglich gilt auch der Appell des Apostels, dass wir uns von
niemand auf irgendeine Weise verführen lassen sollen. Jesus wird erst dann
öffentlich erscheinen, wenn ... Aber Vorsicht mit der Argumentation:
Dieser Tag wird erst kommen, wenn ... oder: Die Entrückung kommt erst,
wenn ... Diese Argumentation trägt nicht, denn: Es steht so nicht
geschrieben.
Ich lese hier daraus, dass wir
keinen Messias zu erwarten haben, der uns als Zeitgenosse plötzlich
erscheint und glaubhaft uns mitteilt, er sei Jesus Christus. Wir sollen
den Herrn aus den Himmeln erwarten (1.Thes. 1;10, Phil. 3;20), die
Blickrichtung, die wir generell im Leben einnehmen sollen (Kol. 3).
Ich verstehe diese Stelle als einen
wichtigen Hinweis, dass uns niemand kommen kann, dass er irgendwo Christus
begegnet ist, der nun sein Reich auf der Erde aufrichten will. Jesus
selbst warnt uns vor den falschen Christussen. Man hört immer wieder von
Sekten und Gruppen, die sich heutzutage um einen selbsternannten Messias
scharen. Da mag der Hinweis auf den Antichristen sinnvoll sein, dass
Christus nicht auf die Erde kommt, bevor er erscheinen wird. Aber wir
warten nicht auf Christus, der auf der Erde erscheint, sondern auf
Christus, der uns im Himmel (bzw. in der Luft) begegnet.
Zu den Versen 6-8: Die
Thessalonicher wussten etwas, was wir leider nur mit Hilfe der im Text
gegebenen Belehrungen rekonstruieren können. Die Frage lautet: "Was ist
das Zurückhaltende?" (V.6). Es gibt etwas, was die Offenbarung des
Antichristen zurückhält. In Vers 7 ist es nicht mehr Neutrum (sächlich),
sondern Maskulinum (männlich): Der, welcher jetzt zurückhält. Man hat
viele Vorschläge zur Lösung dieses Problems gemacht, doch die meisten
Lösungsansätze scheitern bereits and der im Text genannten Bedingung:
"jetzt". Es kann daher, wie viele gerne behaupten, nicht eine politische
Kraft der letzten Zeit sein, die zurückhält, denn diese Kraft müsste schon
im Jahr 51 n.Chr. und bis heute vorhanden sein. Kein politisches System
hat so lange gehalten. Das einzige, was der Bedingung "jetzt bis heute"
gerecht wird, ist die Gemeinde Jesu und der in ihr wohnende Heilige Geist.
Dieses "jetzt" (V.7) ist ein sehr starkes Argument für die Entrückung der
Gemeinde vor der großen Drangsalszeit bzw. vor dem Offenbarwerden des
Antichristen.
In IHM verbunden grüßt herzlich
Bernd