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Frage 1079       


Lieber HP
Du hast Gestern, als wir Mt 24 gestreift haben erwähnt, dass die Erklärung von:

Mt : 24,40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird angenommen, und der andere wird verlassen werden.

sei,  dass derjenige,  der genommen werde, ins Gericht komme und derjenige der gelassen werde, ins 1000JR komme.

Aber in der Bibel steht,  dass einer angenommen, was sicherlich Errettung bedeutet und  der andere verlassen,  was sicherlich "verloren gehen "  bedeutet.

Was nun?

 Markus (Italy)


Lieber Markus Iy

Das Problem liegt bei der der Übersetzung.
Du liest Luther.  Luther hat keine Übersetzung  abgeliefert sondern ein riesen "Pfusch". (Die schnellste Bibel  "Übersetzung" aller Zeiten.)

 Aus diesem Pfusch und seiner  wirren,  heidnisch katholischen okkulten Mystik,  sind ja auch seine Irrlehren entstanden. Kindertaufe zur Errettung der Seelen!!! Contransubstantinationsirrlehre 
Ich rate Dir darum, die Luther in deinen persönlichen Giftschrank zu versorgen und die Schlachter 2000 als sehr gute oder die unrevidiert Elberfelder als wortgetreu Übersetzung zu benützen.

Nun zum Wort  "angenommen" :
paralamba/netai
paralambanetai
wird-mitgenommen

Zutreffend ist die Übersetzung von Schlachter:

Mt 24,40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird genommen, und der andere wird zurückgelassen.

oder Elbfelder
 

Mt 24,40 Alsdann werden zwei auf dem Felde sein, einer wird genommen und einer gelassen;

Wenn man eine wirkliche Bibelübersetzung nimmt,  dann ist das schon die halbe Miete: Also diejenigen,  die in der Drangsalszeit gelassen werden, kommen in das 1000JR , diejenigen die genommen werden, kommen in das Gericht.

Einen ähnlich Luther "Hund"  findest Du übrigens auch in Mt

Elberf. 1905   Mt 24,12 und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen {d.i. der Masse der Bekenner; vergl. Dan. 9,27} erkalten;

Luther 1912   Mt 24,12 und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen, wird die Liebe in vielen erkalten.

Schlachter 5 1Mt 24,12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten;

Auch hier zeigte sich dass Luther sws.  gar nicht den Textus Receptus benützte um zu übertragen, sondern ev.  die Vulgata, ( Lt?) oder hat er einfach eine der anderen damals   schon mehr als 15 deutschsprachige  Bibeln als Grundlage genommen hat?  (Oder muss ich schreiben, gestohlen?

Wenn nämlich Luther wirklich griechisch lesen konnte,  was nicht sicher ist, dann hätte der Mann  doch

a)nomi/an
anomian
Gesetzlosigkeit
 doch nicht mit Ungerechtigkeit  übertragen. Aber es gibt eine Theorie weshalb er auch hier zum berüchtigtsten aller Bibelfälscher mutierte. Möchtest Du wissen warum?

Interessant ist ja auch, dass Heussi nachweist,  dass Luther aus der lateinischen Übertragung Namens  Vulgata seine??  "Übersetzung"  bewerkstelligt hat...

Liebe Grüsse

Hans Peter Wepf


 http://www.nua.de/html/luther.htm

Forum/frage1071.htm

Forum/frage395.htm

Forum/frage182.htm

Forum/frage1063.htm

Calvin/reform.htm

Forum/frage109.htm

Forum/frage114.htm

Forum/frage602.htm

 


02.09.03

Mt 24,40 Alsdann werden zwei auf dem Felde sein, einer wird genommen und einer gelassen;

Mat 24:40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. 41 zwei Frauen werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.

 

Die Frage bei diesem Vers, die aufgeworfen wurde, lautet, was bedeutet „einer wird genommen“ und „der andere wird zurückgelassen“?

 

a) ‚Genommen’ zur Rettung

Im Griechischen kann das für ‚genommen’ verwendete Wort (paralambano) „mitnehmen“ (Mat 4,5) bzw. „zu sich nehmen“ (Mat 1,18) bedeuten. Diese Wortbedeutung erinnert an die Entrückung der Gemeinde, in der der Herr seine Gemeinde zu sich in den Himmel nimmt und vor den Gerichten, die auf die Erde kommen, bewahrt.

Jesus trifft diese Aussage, nachdem er sich auf die Tage Noahs bezogen hat (V.38 „Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren [...] bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging“). Bezieht man die Verse aufeinander, könnte man meinen, dass Noah in die Arche genommen wurde und der zurückgelassene Rest in den Fluten ertrank. Hätte sich die Szene auf dem Feld und am Mühlstein zur Zeit Noahs abgespielt, hätte das Zurückbleiben bei der Feldarbeit und beim Mahlen den Tod in der Flut bedeutet.

Der Herr vergleicht die Zeit der großen Trübsal in Luk 17,29 mit dem Gericht über Sodom: „An dem Tag aber, da Lot von Sodom hinausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um.“

In diesem Zusammenhang könnte man ebenso argumentieren, dass diejenigen, die in Sodom zurückgelassen wurden, im Feuer umgekommen sind – Lot hingegen wurde an einen sicheren Ort gebracht.

 

Der zweite Teil der 7 Jahre Trübsal ist gekennzeichnet von den schwersten Gerichten, die über diese Erde gehen werden und im Untergang der gottlosen Menschheit enden. Gott bereitet jedoch dem gläubigen jüdischen Überrest eine sichere Stätte, wo dieser die letzten 3 ½ Jahre überleben wird.

Offb 12:6 „Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernähre 1260 Tage.“

Der ungläubige Teil hingegen wird untergehen. In diesem Zusammenhang könnte ‚genommen’ bedeuten, dass der gläubige Teil Israels – wie Lot und Noah – an einem sicheren Ort vor den Gerichten bewahrt bleiben. Der Herr gibt ja auch in Mat 24,16ff den Befehl an einen sicheren Ort zu gehen, da über Israel schwere Gerichte kommen werden. Das würde bedeuten, dass sich am Gipfel der Gerichte der gläubige Überrest schon gar nicht mehr in der Mitte des Volkes Israels aufhält und von Gott an einen sicheren Ort genommen wurde und dann als Überlebende ins 1000 Reich eingehen wird.


b) ‚Genommen’ zum Gericht

1) Die Frage der Jünger nach dem Ort

In der Parallelstelle im Lukasevangelium Kap 17 schließt sich nach der Erwähnung der Orte (Bett, Mühle, Feld), an denen sich zunächst sowohl der gläubige als auch der ungläubige Mensch gemeinsam aufhalten und schließlich voneinander getrennt werden (genommen/gelassen), die Frage der Jünger (V. 37) an: „Wo Herr ?“. Offensichtlich wollten die Jünger wissen, an welchen Ort die „Genommenen“ hingelangen, da die Orte der „Zurückgelassenen“ ja vom Herrn bereits genannt wurden (Bett, Mühle, Feld).

2) Die Antwort des Herrn

In seiner Antwort – die auch im Matthäusevangelium erwähnt ist – nimmt der Herr auf diese Frage mit einer Ortsangabe Bezug. Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da sammeln sich auch die Adler.“

3) Ein Ort des Gerichts oder der Rettung?

Der Adler -  als unreines Tier (Lev 11,13) – wird im Buch Hesekiel (Hes 17,14) und in Hosea 8,1 („Wie ein Adler kommt es über das Haus des HERRN, weil sie meinen Bund übertreten und mit meinem Gesetz gebrochen haben.“ und in Habakuk 1,8 („[die Babylonier] fliegen herbei wie ein Adler, der sich auf den Fraß stürzt.“ als Bild für das Gericht über das jüdische Volk verwendet. 

Auch in Offb 8,13 wird ein Adler erwähnt, der dreimal „wehe“ ruft.

Die Ereignisse, auf die sich der Herr in Mat 24 bezieht, finden nach der Entrückung der Gemeinde statt. Zum einen werden dann in der Offenbarung weltweite Gerichte beschrieben, zum anderen nennt Johannes jedoch auch quasi als Höhepunkt und Abschluss dieser Ereignisse einen bestimmten Gerichtsort und einen bestimmten Gerichtstag: Offb 16,14 sie zu versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes“. Dies ist der letzte gemeinschaftliche Versuch der abgefallenen, gottlosen Menschheit unter Leitung des Antichristen gegen den lebendigen Gott zu rebellieren. Johannes nennt  den genauen Ort in Israel, an welchem dieses Ereignis stattfinden wird: Offb 16,16 Und er versammelte sie an den Ort, der auf hebräisch Harmagedon heißt.“

Der Herr redet in Luk 17 demnach von einem Gerichtsort, zu dem der Ungläubige Teil gebracht wird. Dies wird der Ort sein, vom dem auch die Offenbarung spricht.

Dieses Gericht wird stattfinden, wenn der Herr Jesus auf die Erde wiederkommt. Dies ist auch der Kontext von Mat 24 (V.24 „so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein“). Die Wiederkunft des Herrn bedeutet für den Gottlosen Teil Gericht: Offb 19:21 „Und die andern wurden erwürgt mit dem Schwert des, der auf dem Pferde saß, das aus seinem Munde ging; und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch.“

Daher liegt die Bedeutung nahe, dass sich der Herr in seiner Antwort und der Erwähnung der Adler und des Leichnams um ein Bild für das Gericht in Offb 19 handelt. Der Leichnam, ist der gottlose Teil der Menschen, mit dem auch der ungläubige Teil Israels untergehen wird - die Adler zeigen das Gericht, dass über die geistlich tote Menschheit kommen wird.

4) Zusammenfassung

Mat 24 behandelt die Ereignisse beim Kommen des Herrn. Zu dieser Zeit wird es im jüdischen Volk eine große Trennung zwischen den Menschen geben (genommen oder gelassen), die bis dahin eng zusammenlebten („zwei auf einem Bett“) oder zusammen arbeiteten (auf dem Feld bzw. beim Mahlen). In diesem Zusammenhang könnte ‚genommen’ meinen, dass die Gottlosen zu diesem Gerichtstag und –ort genommen werden und darin umkommen – der gläubige Überrest wird gelassen und bleibt von den Gerichten verschont, um mit Christus in das messianische Reich einzugehen. 

Math 24,40 hat im übrigen nichts mit der Entrückung der Gemeinde zu tun, sondern beschreibt das Ende der Trübsalzeit, die mit dem sichtbaren Kommen des Herrn mit seiner Gemeinde beendet sein wird.

 


Das Problem liegt nicht bei Luther und auch nicht bei der Lutherbibel (obwohl ich die Elberfelder und die Schlachter 2000 bevorzuge).

 
Man sollte nicht vergessen, dass das hier verwendete Verb "paralambano" auch in Joh. 14,3 gebraucht wird und hier sehr wohl den Sinn von "annehmen" bzw. "mitnehmen" hat (wie es meines Wissens im gesamten NT beim Vorkommen dieses Verbes der Fall ist).

 
So einfach wie Hans Peter sich die Sache mit seiner Luther-Ablehnung macht, ist sie sicher nicht. Dem wird wahrscheinlich auch  zustimmen, denn er schreibt mit Recht, dass dieses Wort an die Entrückung der Gemeinde erinnert.

 
Was  aber vernachlässigt, ist die Hervorhebung der Tatsache, dass der Eingang in die Arche von den Menschen zur Zeit Noahs nicht bemerkt wurde. Jesus wies in Mt.24,39 ausdrücklich darauf hin, dass die Wiederkunft des Menschensohnes ebenso unbemerkt stattfinden wird, was neben der überwiegend positiv verwendeten Bedeutung des Verbes "paralambano" ein weiteres Indiz dafür ist, dass der HERR hier (im Gegensatz zu Mt.24,27) von seiner Wiederkunft zur Entrückung der Gläubigen sprach. Ein drittes Indiz ist die Aussage des HERRN in Mt.24,42: "Ihr wisst nicht, wann euer HERR kommt." Nur die Gläubigen kennen Jesus als ihren Herrn. Nur sie warten auf ihren Herrn. Die Juden warten nicht auf diesen Herrn. Sie kennen ihn noch nicht. Sie werden ihn erst erkennen, wen sie ihn sehen. Dann werden sie wehklagen (Mt.24,30).

 
Es ist richtig, dass die Verse Mt.24,37ff zurückgreifen auf eine Zeit vor der Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit. Die in Mt.24 kontinuierliche dargelegte Chronologie der Ereignisse endet in Mt.24,31. Es ist daher nicht zwingend, anzunehmen, dass auch die Verse 32ff nur für Israel von Bedeutung sind - im Gegenteil - es spricht einiges dafür, anzunehmen, dass diese Verse auch eine Zeit vor der Drangsal beschreiben: die Tage Noahs vor der Flut (Mt.24,38), was dann auch eine Zeit beinhalten würde, in der die Gemeinde noch auf Erden ist.

 
Auch wenn man von Lk.17 her argumentiert, muss man anerkennen, dass der HERR eine Zeit vor der Flut erwähnte (Lk.17,25-27a). Es fällt auf, dass der HERR auch die Zeit nach seiner Verwerfung (Lk.17,26-27a) noch als "Tage des Menschensohnes" bezeichnet. Das schließt auch unsere heutige Zeit, die Gegenwart, mit ein. Wer den Gedanken ablehnt, dass wir heute in den Tagen des Menschensohnes leben, muss konsequenterweise auch die Tatsache ablehnen, dass der Menschensohn (auferstanden ist und) lebt. Der Begriff "Tage des Menschensohnes" meint genau wie der Begriff "Tage Noahs" die Lebenszeit der jeweiligen Person (Anm.: die NeÜ z.B. übersetzt Lk.17,26 völlig falsch).

 
Während Lk.17,26-27a die Zustände bis zu dem Tag schildert, beschreibt der HERR in Lk.17,27b-33 die Zustände, die an dem Tag herrschen werden, an dem er geoffenbart wird. Zu diesem Tag gehört die Drangsalszeit. Das wird ausdrücklich in Lk.17,31 erwähnt. Im Gegensatz zur Drangsalszeit, die an jenem Tag stattfinden wird, geschieht das "mitnehmen" (paralambano) jedoch nicht an jenem Tag, sondern in dieser Nacht (in Lk.17,34 steht im Grundtext nicht - wie in V.31 - ekeine = jene, sondern taute = diese, das selbe Wort, das auch in Lk.17,25 steht und dort dieses Geschlecht meint. Anm.: die Elberfelder übersetzt hier leider auch falsch, die Schlachter 2000 hat es aber richtig). Damit wird das "mitnehmen" zu einem Ereignis, das noch vor der Drangsalszeit, nämlich noch in dieser Nacht stattfinden muss: die Entrückung der Gläubigen. Siehe hierzu auch meinen Artikel "Zwei Abschnitte im Heilsplan Gottes: die Nacht, da niemand wirken kann - und der Tag, da der Menschensohn geoffenbart wird (steht als Download auf dieser Website zur Verfügung).

 
Die Deutung von , dass beim Kommen des HERRN die Gottlosen zum Gericht entrückt werden, während die Gläubigen (der jüdische Überrest) dort bleiben, wo sie gerade sind, kann nicht mit entsprechenden Schriftstellen belegt werden. Sie muss Spekulation bleiben. Sie kann aber auch schon deshalb nicht zutreffen, weil nach der Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit alle Nationen (Gerechte und Ungerechte) zum Gerichtsort versammelt werden und nur dort die Trennung zwischen Gerechten und Ungerechten vorgenommen wird. Die Israeliten gehören nicht zu den Nationen. Sie werden hier als "diese meine Brüder" (Mt.25,40) bezeichnet. Sie wurden aber schon vorher von überall her gesammelt (Mt.24,31). Es kann also keine Rede davon sein, dass (jüdische) Gläubige beim Kommen des HERRN an ihrem Aufenthaltsort zurückgelassen würden. Eine Scheidung der Israeliten (in Gerechte und Ungerechte) nach der Drangsalszeit wird außerdem in der Schrift nicht bezeugt. Dann wird ganz Israel errettet werden (Rö.11,26).

 
Bernd Grunwald