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Warum tun wir das Böse, daß wir nicht tun wollen? Dennoch tun wir das, warum?
Weil es die Sünde ist, die noch in unserem Fleisch, dem eigentlich toten alten
Menschen, wohnt.
Römer 7,14…
Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter
die Sünde verkauft. Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was
ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. Wenn ich aber das tue, was ich
nicht will, so gebe ich zu, daß das Gesetz gut ist. So tue nun nicht ich es,
sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, daß in mir, das heißt in
meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute
vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht;
sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich
nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. So finde
ich nun das Gesetz, daß mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. Denn
ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein
anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt
und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich
elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Dank sei
Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Gemüt dem
Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.
Die Sünde ist ein Gesetz und Paulus wußte das, wir sind zwar durch den Glauben
an Jesus von der Macht der SÜNDE befreit, nicht aber von dem SÜNDIGEN. Wir
müssen unsere Stellung und unseren Wandel unterscheiden. Die Stellung heißt,
befreit sein von der Macht der Sünde, wir müssen sie nicht mehr tun wie früher,
als wir noch Ungläubig waren, der Wandel ist der momentane Weg in dieser Welt.
Nun hat uns Gott versiegelt mit seinem hl. Geist, erst durch ihn wurden uns die
Augen über die SÜNDE und deren Macht geöffnet. Ohne dem hl. Geist wären wir
weiterhin tot in unseren Übertretungen, also im sündigen. Hierzu Eph. 2,1:
Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher
gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft
herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des
Ungehorsams. Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt din den
Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Sinne und
waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern. Aber Gott, der reich ist
an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch
uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade
seid ihr selig geworden -; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im
Himmel in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeiten erzeige den
überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus
Jesus.
Hätte Gott uns nicht den hl. Geist geschenkt, so würden wir so gut wie nichts
vom sündigen wissen. Keine Frage, wenn wir als Ungläubiger gestohlen haben, so
haben wir gewußt, daß dies nicht in Ordnung war. Dies teilt uns das von Gott
gegebene Gewissen, daß jeder Mensch hat, mit. Aber im Laufe der Zeit verhärten
die Menschen ihr Gewissen, sie verhärten es so stark, daß sie die Sünde ohne ein
schlechtes Gewissen tun können. Diese Menschen können dann skrupellos andere
Menschen töten, ohne das sie das großartig berührt. Das ist nur ein extremes
Beispiel, auch in anderen Dingen kann man sich verhärten. Nimm zum Beispiel die
Ungeduld oder das Murren. Wir sind ungeduldig und sagen sehr schnell Dinge, die
wir besser nicht sagen sollten, wir murren, bzw. sind „schlecht drauf“, sind nur
2 Beispiele von vielen. Es hat keinen Sinn darüber nachzuforschen, warum ich
ungeduldig bin oder „schlecht drauf bin“, denn es gibt nur eine Erklärung dafür,
nämlich die Sünde und der damit verbundene Ungehorsam gegenüber Gott. Paulus
zeigt uns damit, daß es wohl als Kind Gottes möglich ist, daß wir sündigen, daß
wir sogar sündigen, obwohl wir den hl. Geist haben. Wir wissen, daß der hl.
Geist nicht sündigen kann, also kann es nur die Sünde, die in unserem Fleisch
noch wohnt, sein. Aber wer hat nun Schuld? Ganz klar, wir selbst! Gott hat uns
das einmalige Geschenk seines Geistes gegeben, durch ihn sind wir in der Lage,
die listigen Anschläge des Teufels zu erkennen und ihm auch zu widerstehen, wenn
wir denn das auch WOLLEN. Gott könnte uns wohl all diese Kämpfe ersparen, aber
er tut es nicht, warum? Weil Gott uns mit einem freien Willen ausgestattet hat,
sonst wären wir wahrhaftig nicht mehr als eine Ameise, die nur das tut, was Gott
ihr „einprogrammiert“ hat. Gott mißt sozusagen an unserem Wandel, wie sehr wir
ihn lieben. Jesus sagt ja auch: „Wer mich liebt, der hält meine Gebote und sie
sind nicht schwer.“ Sie sind wirklich nicht schwer wenn wir auf die „Stimme“ des
hl. Geistes hören. Aber wir hören ihn oft nicht, warum? Weil wir den Geist
betrüben und dämpfen. Womit? Durch unseren ungehorsamen Wandel, durch das
SÜNDIGEN. Somit ist es durchaus möglich, daß ein Kind Gottes an einen Punkt
angelangt, wo es glaubt, kein Kind Gottes mehr zu sein. Das ist ein Werk des
Teufels! Je nachdem, wem wir folgen, werden wir die Frucht davon tragen. Aber
wir wissen, daß selbst durch unser sündigen, uns niemand von Gottes Liebe
trennen kann, denn Gott ist größer als die Sünde und hat alle Macht.
Die Sichtweise, daß nur Gott uns von unserem sündigen Wandel befreien soll, ist
richtig, aber auch nicht ganz richtig. Er hat uns sozusagen die
„Grundausstattung“ gegeben, nämlich den hl. Geist, dadurch sind wir erst in der
Lage die Sünde zu erkennen und ihr nicht folgen zu müssen, ein Ungläubiger weiß
das gar nicht. Beispiel Ungeduld: „Ich merke in mir, daß mich etwas zu einer
schnellen Entscheidung oder zu unbedachten Worten drängt. Ich weiß, daß dies
nicht von Gott ist, denn er hat uns keinen Knechtgeist gegeben, dem ich folgen
muß.“ Wir DÜRFEN dem hl. Geist folgen. Nun liegt es an mir, gebe ich diesem
drängen nach und tue das, was mir der Knechtgeist, nämlich der Teufel einredet,
oder folge ich der Stimme Gottes, die mir sagt, daß ich stille sein soll und die
Situation tragen soll? Folge ich Gott, so habe ich mich unter seiner gewaltigen
Hand gedemütigt und werde dadurch Frieden haben, tue ich es nicht, habe ich die
Folgen des Ungehorsames zu tragen.
Galater 6,8:
Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer
aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.
Diese Folgen sind nicht immer gleich „sichtbar“, aber sie bleiben nicht aus. Nun
meinen wir oft, „was hat mir der Mensch schon zu sagen, er ist nicht Gott…“,
dennoch spricht Gott am allermeisten durch solche Umstände zu uns. Es liegt an
uns, ob wir seine Hand erkennen wollen, oder nicht. In diesem Bewußtsein zu
wandeln, also in allem Gottes „Erziehung“ zu sehen, heißt, daß ich mich
wesentlich leichter auch unter Menschen demütigen kann, denn ich beuge mich ja
nicht vor dem Menschen, sondern ich beuge mich Gott gegenüber. Natürlich sind
wir aufgefordert, alles zu prüfen, denn nicht alles ist richtig, was uns ein
anderer sagt.
Gott erfüllt seinen „Teil“, indem er dich durch den hl. Geist warnt. Somit ist
es recht, wenn du sagst: „Nur Gott kann mich davon befreien.“ Aber Gott hat
alles schon getan. Er hat es dadurch vollbracht, daß er seinen Geist in unsere
Herzen gegossen hat, der uns alles lehrt. Es liegt an uns, ob wir darauf hören
oder nicht. Bei jedem ablegen der Sünde, werden wir ein Stück freier. Dieses
„freier werden“ bezieht sich nur auf unseren Wandel. Das andere, nämlich das wir
durch Jesus befreit worden sind, ist ja schon am Kreuz von Golghata geschehen.
Nur durch seinen Tod wurde der Mensch, der an ihn glaubt, von der Macht des
Todes/der ewigen Hölle, befreit. Das ist eine grundsätzliche Freiheit, die Jesus
erwirkt hat.
Es liegt an jedem Menschen selbst, ob er das glaubt oder nicht. Wer es nicht
glaubt, der begeht die Sünde gegen den hl. Geist und das ist der Unglaube. Und
Unglaube kann niemals vergeben werden.
Wenn wir nun immer wieder die Warnungen des hl. Geistes in den Wind schlagen,
betrüben wir den Geist immer mehr und er zieht sich zurück, denn er zwingt uns
zu nichts. Wenn wir dann noch dazu unsere Sünden nicht bekennen, so
verhärten/verstocken wir uns immer weiter und die Sünde, die eigentlich tot ist,
gewinnt wieder Raum in uns. Deshalb heißt es auch, daß wir dem Teufel keinen
Raum geben sollen. Bekennen wir aber unsere Sünden, so ist er treu und gerecht.
Nachdem bekennen können wir einfach weitergehen ohne daß wir den Geist betrüben
und wir haben weiterhin eine „klare Sicht“ auf unser Leben mit Gott.
Hesekiel 36,27
Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die
in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.
Hier sollten wir die Wortwahl Gottes beachten, er sagt nämlich, daß er aus uns
Leute MACHEN WILL die in seinen Geboten wandeln und seine Rechte halten. Im
Philipper 2,13 drückt er es etwas anders aus, dort sagt er nämlich: Denn Gott
ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem
Wohlgefallen. Das heißt nicht, daß er aus uns Automaten gemacht hat, die nur
seine Befehle ausführen, sondern das bedeutet, daß er uns durch seinen hl. Geist
zeigt, welchen Weg wir gehen sollen. Gott wirkt das Wollen und das Vollbringen.
Das bedeutet, daß er unseren Willen dorthin bringen will, daß wir seine Gebote
halten.
Dies tut er auf ganz verschiedene Weise, durch sein Wort, daß er dir in
Erinnerung ruft, durch die Situationen, die uns begegnen, durch Menschen, die zu
uns reden, durch Krankheit, durch Trübsal… Er zwingt uns zu nichts, wohl aber
will er in seiner Liebe erreichen, daß wir in seinen Wegen wandeln, damit wir
frei werden, denn er will unser Bestes. Deshalb ist Christus auch der Anfänger
und der Vollender des Glaubens, denn ohne ihn hätten wir den hl. Geist nicht,
der ewig bei uns bleibt. Sein Geist weist uns den Weg, deshalb heißt es, daß wir
im Geist wandeln sollen, damit wir die Taten des Fleisches nicht vollbringen.
Wir sollen auf seinen Geist hören und damit die Geschäfte des Fleisches töten,
daß ist geistlicher Kampf, daß ist die Reinigung von unserem verdorbenen Herzen.
Hierzu
Römer 8,1
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das
Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht
von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil
es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der
Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde
im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde,
die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. Denn die da
fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die
sind geistlich gesinnt. Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich
gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft
gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es
vermag's auch nicht. Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. Ihr
aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch
wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus
in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist
Leben um der Gerechtigkeit willen. Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den
Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten
auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist,
der in euch wohnt.
So sind wir nun, liebe Brüder, nicht dem Fleisch schuldig, daß wir nach dem
Fleisch leben. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben
müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet
ihr leben. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Denn ihr
habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch abermals fürchten
müßtet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen:
Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes
Kinder sind.
2. Kor. 10,3
Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise.
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im
Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles
Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles
Denken in den Gehorsam gegen Christus. So sind wir bereit, zu strafen allen
Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.
Noch ein Beispiel zum „Rauchen“. Hat Gott es dir genommen oder wolltest du auch
selbst damit aufhören? Gott schenkte dir die Erkenntnis darüber, daß Rauchen
nicht mit seinem Willen übereinstimmt. Nun wissen alle Menschen, daß Rauchen
gesundheitsgefährend ist. Ich glaube nicht, daß Gott dir einfach das Rauchen
nimmt oder schon genommen hat. Er hat uns gezeigt was sein Wille ist und da wir
auch selbst den Willen hatten, damit aufzuhören, ist es uns dementsprechend
„leicht“ gefallen, diese Sucht/Sünde abzulegen. Solange sein Wille auch unserer
ist, haben wir wenig Probleme etwas abzulegen, geht es aber wirklich um Dinge,
die wir noch nicht gewollt sind, abzulegen, dann sagen wir schnell, daß nur Gott
uns das nehmen kann. Das ist eine teuflische Sichtweise und eine erfolgreiche
List, mit der uns der Teufel unbrauchbar machen will. Gott kann in seiner
Allmacht alles, aber wie schon gesagt, wir sind keine Ameisen oder ähnliches,
wir sind mit einem freien Willen von ihm ausgestattet und das ist ja das
Herrliche.
Michael C./M.B.