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Frage: 1857

Hallo,

ich hatte zwar mal Hans Peter in einer privaten Mail ähnliches geschrieben, will dies aber jetzt öffentlich tun.

Da es ja immer mal wieder Diskussionen zum Zeitpunkt der Kreuzigung gibt und man ausgehend vom Tag der Auferstehung, nämlich Sonntags dann zurückrechnet und auf Donnerstag, Mittwoch und auch Dienstag kommt, möchte ich kurz darstellen, was Dr. Arnold Fruchtenbaum dazu sagt. Für den, der ihn nicht kennt, Dr. Arnold Fruchtenbaum ist messianischer Jude und bestens informiert im jüdischen Hintergrund.

Dazu 3 Stellen, die etwas dazu sagen.

1. und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden.

Und sie wurden sehr betrübt.

2. und sprachen: Herr, wir erinnern uns, daß dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen.

3. Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.

Wo stehen diese Stellen? Sie beziehen sich alle auf die Auferstehung und sie stehen alle im Matthäusevangelium. Wir lesen also:

- am dritten Tag

- nach drei Tagen

- drei Tage und drei Nächte

und das alles zur gleichen Sache und alles im gleichen Evangelium. Wie kann das sein? Es ist so, dass es der normale jüdische Sprachgebrauch ist, sich so auszudrücken, wenn ein Zeitraum gemeint ist, der 3 Tage oder auch nur Teile davon meint. Diese Aussagen meinen also alle das gleiche.

Für den, der es immer noch nicht glauben will, führt Dr. Arnold ein Beispiel aus dem Alten Testament an, aus dem Buch Esra.

Est 4,16 »So geh hin, versammle alle Juden, die in Susan anwesend sind, und

fastet für mich, drei Tage lang bei Tag und Nacht, eßt und trinkt nicht.

Auch ich will mit meinen Mägden so fasten, und dann will ich zum König hineingehen, obgleich es nicht nach dem Gesetz ist. Komme ich um, so komme ich um!«

Est 5,1 Und es geschah am dritten Tag, da legte Esther ihre königliche

Kleidung an und trat in den inneren Hof am Haus des Königs, dem Haus des Königs gegenüber, während der König auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus saß, gegenüber dem Eingang zum Haus.

Hier steht also in 4,16, dass Esther sagt, dass sie 3 Tage bei Tag und Nacht fasten wollte und dann zum König gehen wollt. Und in 5,1 lesen wir, dass sie am dritten Tag ging.

Es sind wieder verschiedene Ausdrücke, die aber in dem Sprachgebrauch dasselbe meinen. Wie so oft zeigt uns Gott in seinem Wort an einer Stelle, was richtig ist. (Siehe die Schaubrote, die David verspeist hat und die daraus resultierende Behandlung des Sabbats).

Es gibt also keinen Grund, den Zeitpunkt der Kreuzigung auf einen anderen Tag als den Freitag zu legen. Wir müssen keine, womöglich auf die Sekunde genauen Berechnungen anstellen, wenn es einfach der normale Sprachgebrauch, der uns auch in der Bibel an anderer Stelle selbst gezeigt wird.

Jesus wurde an einem Freitag gekreuzigt.

Gruss Stephan Stöver


..\themen\passah.htm


7.12.04

Die Antwort zum Tag der Kreuzigung ist sehr dürftig.3Tage und 3 Nächte sind eindeutig. Sie sind eben nicht  ein halber Tag, 1 ganzer Tag und wieder ein halber Tag und 2 Nächte. Der Karfreitag kommt aus dem Heidentum als Todestag des Tammus. Der große Sabbath war getrennt vom Wochensabbath, daher handelt es sich um 2 Sabbate Es gibt hervorragende Literatur darüber, woraus klar auch durch rückwirkende Berechnung des Kalenders der Tag der Kreuzigung auf Donnerstag gelegt werden muß. Jonas war 3 Tage und 3 Nächte im Bauch des Fisches- oder auch nur 1 Tag und 2 halbe Tage und 2 Nächte? Glauben wir bitte nicht die kath. / heidnischen Feiertage.

 Gruß Detlef H..

 

 


Lieber  Detlef H.,    7.12.04

ich muss mich fragen, ob Du mein Statement richtig gelesen hast? Es steht eben nicht eindeutig 3 Tage und 3 Nächte dort, so wie man es allein an drei verschiedenen Formulierungen im Matthäusevangelium sieht. Auch zeigt das Buch Esther genau dieselbe Formulierung und angebliche Problematik auf, die für Juden aber keine Problematik ist. Den für den Juden ist es der normale Sprachgebrauch.

Aber ich möchte mich hier nicht in endlosen und fruchtlosen und sinnlosen Diskussionen ergehen, gerne lasse ich Dir aber diesen Vortrag von Dr. Fruchtenbaum zukommen, er geht auch auf den Hohen Sabbat ein. Es geht nämlich nicht um 2 Sabbate hintereinander, sondern der Sabbat fällt auf einen hohen Feiertag, deswegen Hoher Sabbat. Es gab defacto nur einen Sabbat, dieser war aber besonders heilig.

Gruss Stephan


 Lieber Stephan,  8.12.04
 der Name Fruchtenbaum steht nicht immer für absolute Qualität, auch daß er mess. Jude ist besagt wenig. In seinem proph. Buch über die Offenbarung stehen viele Aussagen, die überholt sind, also falsch waren. Wenn Ester 3Tage und 3 Nächte fasten wollte, so bedeutet dies nicht, daß sie am 3.Tage ihr fasten abgebrochen hat. Es ist mir klar, daß sie ihr fasten gerade dann fortgesetzt hat, als ihre schwere Mission durchgeführt wurde. Ich habe viele Jahre dieses Thema verfolgt, da es sehr unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Die besten Begründungen fand ich dort, wo klar nachgewiesen wurde, daß es nie der Freitag gewesen sein kann. Dazu muß das 2.Buch Mose mit herangezogen werden, wo das Passah befohlen wird. Mir ist es zu umständlich diese Berechnung und Beweisführung hier zu wiederholen, es soll letztlich jeder glauben was er möchte

Gruß Detlef H.


8.12.04

Lieber Delef,

Deine Mühen zu diesem Thema in Ehren. Wir sollen nach der Wahrheit streben und das ist gut. Es ändert aber nichts daran, dass Du nicht genau liest, was da steht, deswegen wiederhole ich es. Es sind alle drei Aussagen aus Matthäus.

- Am dritten Tag

Mt 16,21 Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, daß er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten, den obersten Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden müsse. Mt 17,23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt.

Mt 20,19 und werden ihn den Heiden ausliefern, damit diese ihn verspotten und geißeln und kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen.

- Nach drei Tagen

Mt 27,63 und sprachen: Herr, wir erinnern uns, daß dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen.

- Drei Tage und drei Nächte

Mt 12,40 Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.

Deine angeführte Aussage "3Tage und 3 Nächte sind eindeutig." ist eben nicht eindeutig. Und jetzt als Argument generell Fruchtenbaum zu kritisieren ist erst recht nicht in Ordnung. Eine solche Kritik lasse ich auch nicht zu.

Auch Deiner Aussage zu Ester passt nicht.

"Wenn Ester 3Tage und 3 Nächte fasten wollte, so bedeutet dies nicht, daß sie am 3.Tage ihr fasten abgebrochen hat."

Warum? Weil es nicht darum ging, dann zu essen, sondern zum König hinzugehen. Ob Sie noch gefastet und nichts beim Mal gegessen hat, das ist zweitrangig. Wichtig ist, wann ging Sie zum König? Sie wollte es nach "3 Tagen und 3 Nächten" fasten tun, ging aber "am dritten Tag".

Ich weiss nicht, was Du für ein Problem siehst, wenn es die Juden nicht sehen, von daher sind sämtliche Berechnungen sinnlos, da die Grundlage schon falsch ist. Aber ich will mich nicht streiten. Ich habe hier die Aussage Dr. Fruchtenbaum dargelegt, was keinen Grund zum generellen Diskreditieren dieser Person darstellt.

"In seinem proph. Buch über die Offenbarung stehen viele Aussagen, die überholt sind, also falsch waren."

Du meinst sein "Handbuch der biblischen Prophetie". Ich bezweifle, dass es ein ähnliches gutes Buch zur Zukunft gibt. Da es aber zukünftige Dinge beschreibt, würde mich interessieren, welche Dinge denn bereits überholt sind?

Gruss Stephan Stöver


Lieber Stephan

ich will mich da nicht nochmals weiterbeteiligen, aber nur soviel zu AF:  Er ist ein sehr seriöser, geistlich gesinnter Lehrer. Wenn man eine Fehler bei Ihm  findet und ihm dann schreibt, ist er dankbar. Aber er gibt auch nicht einfach klein bei. zB dasd er lehrt,  der Antichrist sie ein Iraker, kann man ja verstehen, da er jüdisches Blut hat, aber für einen Theologen eben doch ein offenbarer Schwachpunkt.

Liebe Grüsse

Hans Peter