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Frage 938
Gabriel
17.04.04
Lieber Gabriel
Lies mal Mann und Frau. Später will ich
genauer auf Deine Frage eingehen.
Liebe Grüsse
Hans Peter
23.04.03
Lieber Gabriel,
das ist eine gute Frage.
Hier erst mal die Bibeltexte aus http://bible.gospelcom.net/bible
und aus http://bible.gospelcom.net/bible?passage=GEN+2&language=german&version=ELB&showfn=on&showxref=on
(Hervorhebungen sind von mir fett gedruckt):
1 Mose 1
1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die
Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer, und
Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es
wurde Licht.
4 Und Gott sah das Licht, daß es gut war;
und Gott schied das Licht von der Finsternis.
5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die
Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag.
6 Und Gott sprach: Es werde eine Wölbung
mitten in den Wassern, und es sei eine Scheidung zwischen den Wassern und den
Wassern!
7 Und Gott machte die Wölbung und schied
die Wasser, die unterhalb der Wölbung von den Wassern, die oberhalb der Wölbung
waren. Und es geschah so.
8 Und Gott nannte die Wölbung Himmel. Und
es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag.
9 Und Gott sprach: Es sollen sich die
Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln, und es werde das Trockene
sichtbar! Und es geschah so.
10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und
die Ansammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, daß es gut war.
11 Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras
hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringt, Fruchtb¤ume, die auf der Erde
Früchte tragen nach ihrer Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so .
12 Und die Erde brachte Gras hervor,
Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in
denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
13 Und es wurde Abend, und es wurde
Morgen: ein dritter Tag.
14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an
der Wölbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie
sollen dienen als Zeichen und [zur Bestimmung von] Zeiten und Tagen und Jahren;
15 und sie sollen als Lichter an der
Wölbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so.
16 Und Gott machte die beiden großen
Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur
Beherrschung der Nacht und die Sterne.
17 Und Gott setzte sie an die Wölbung des
Himmels, über die Erde zu leuchten
18 und zu herrschen über den Tag und über
die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah,
daß es gut war.
19 Und es wurde Abend, und es wurde
Morgen: ein vierter Tag.
20 Und Gott sprach: Es sollen die Wasser
vom Gewimmel lebender Wesen wimmeln, und Vögel sollen über der Erde fliegen
unter der Wölbung des Himmels!
21 Und Gott schuf die großen Seeungeheuer
und alle sich regenden lebenden Wesen, von denen die Wasser wimmeln, nach ihrer
Art, und alle geflügelten Vögel nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid
fruchtbar und vermehrt euch, und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel
sollen sich vermehren auf der Erde!
23 Und es wurde Abend, und es wurde
Morgen: ein fünfter Tag .
24 Und Gott sprach: Die Erde bringe
lebende Wesen hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und [wilde] Tiere
der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so.
25 Und Gott machte die [wilden] Tiere der
Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere auf
dem Erdboden nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
26 U nd Gott sprach: Laßt uns Menschen
machen in unserm Bild, uns ¤hnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des
Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde
und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen!
27 Und Gott schuf den Menschen nach
seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach
zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie
[euch] untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des
Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!
29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch
alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und
jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung
dienen;
30 aber allen Tieren der Erde und allen
Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende
Seele ist, [habe ich] alles grüne Kraut zur Speise [gegeben].
31 Und es geschah so. Und Gott sah alles,
was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es
wurde Morgen: der sechste Tag.
1 Mose 2
1 So wurden der Himmel und die Erde und all
ihr Heer vollendet.
2 Und Gott vollendete am siebten Tag sein
Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das
er gemacht hatte.
3 Und Gott segnete den siebten Tag und
heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen
hatte, indem er es machte.
4 Dies ist die Entstehungsgeschichte der
Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden. An dem Tag, als Gott, der
HERR, Erde und Himmel machte,
5 - noch war all das Gesträuch des
Feldes nicht auf der Erde, [und] noch war all das Kraut des Feldes nicht
gesproßt, denn Gott, der HERR, hatte es [noch] nicht auf die Erde regnen lassen,
und [noch] gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen;
6 ein Dunst aber stieg von der Erde auf
und bew¤sserte die ganze Oberfläche des Erdbodens,
7 - da bildete Gott, der
HERR, den Menschen, [aus] Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des
Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.
8 U nd Gott, der HERR, pflanzte einen
Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet
hatte .
Die Erschaffung des Menschen in 1. Mose 1,26
und 27 scheint doch am fünften YOM (wird von Kreationisten als ein Erdentag
übersetzt), stattgefunden zu haben, während die Erschaffung von Kraut u.a.
gleich am zweiten YOM stattfand, nämlich vor dem dritten YOM gemäß 1. Mose 1,13.
Gemäß 1. Mose 2, 4 b ist jedoch die Rede von
dem (einen) YOM (wird von Kreationisten an dieser Stelle meistens nicht als ein
Erdentag übersetzt) , an dem Gott der Herr, Erde und Himmel machte. Präzisiert
wird dann noch, daß es an diesem YOM noch keine Sträucher, kein Kraut, keinen
Regen gegeben hatte, die Bewässerung aber durch aufsteigenden Dunst erfolgte und
kein Mensch da war, um die Erde zu bebauen. Dann heißt es, daß "da" Gott den
Menschen bildete (1. Mose 2,7).
Es ergeben sich also folgende Fragen:
1. Bedeutet "da" in 1. Mose 2,7 eine zeitliche
Angabe dergestalt, daß die Erschaffung des Menschen vor dem Wachstum von
Sträuchern und Kraut geschah und bevor es regnete?
Dies würde bedeuten, daß die Erschaffung des
Menschen bereits am ersten YOM gemäß 1. Mose 1,5 und 6 erfolgte.
2. Bedeutet "da" in 1. Mose 2,7 im
Zusammenhang mit der Tasache, daß gemäß 1. Mose 2, 4 b die Erschaffung von
Himmel und Erde zusammenfassend als ein YOM (in der ursprünglichen Bedeutung
dieses Wortes als "Zeitraum") zusammengefasst wird, lediglich eine
generalisierende Aussage, daß in dem gesamten Zeitraum des Erschaffens von
Himmel und Erde (irgendwann einmal) auch die Menschen erschaffen wurden?
Dann könnte dies auch am fünften YOM gemäß .
Mose 1,26 und 27 gewesen sein.
Dies scheint mir jedoch eher nicht
wahrscheinlich, weil 1. Mose 2, 5 und 6 doch klar sagen, was zu diesem Zeitpunkt
eben noch nicht gewachsen war. Freilich ist es mir nicht klar, weshalb dann,
wenn es schon Dunst zur Bewässerung des Erdbodens gegeben hat, diese Bewässerung
nicht ausreichte, um Sträucher und Kräuter wachsen zu lassen. Möglicherweise ist
hier jedoch einschränkend nicht von wildwachsenden Kräutern und Sträuchern die
Rede, weil gemäß 1. Mose 2, 5 zu deren Wachstum die Bebauung durch den Menschen
vorausgesetzt wird.
Das aber könnte bedeuten, daß in 1. Mose 2, 5
ff schlichtweg nicht die ursprüngliche Erschaffung von Kräuetern u.a.
beschrieben wird, sondern die Periode ab der Entstehung von Kulturlandschaft
durch menschliche Bebauung.
Dann würde es darum gehen, daß der Mensch
gebildet wurde, um Herrschaft über die Erde durch Kultivierung im Garten Eden
auszuüben.
Es gibt noch weitere Fragen:
3. Bedeutet die Beschreibung in 1. Mose 2,5,
wonach Kräueter noch nicht "gesproßt" waren, lediglich, daß Samen u.a. schon
vorhanden, aber eben noch nicht gekeimt und ausgetrieben waren?
4. Bedeutet die Beschreibung in 1. Mose 2,7,
wonach Gott den Menschen "bildete" das Gleiche wie die Beschreibung in 1. Mose
1,26 und 27, wonach Gott den Menschen "machte" bzw. "schuf"?
Nach meiner Kenntnis werden hier mindestens
zwei verschiedene hebräische Begriffe verwendet. Einer davon ist "bara" und
bedeutet das Schaffen von etwas völlig Neuem, das es vorher nicht gab. Das
andere Wort fällt mir leider gerade nicht ein. Es hat die Bedeutung von
"Fortentwicklung" im Sinne von "aus etwas bereits Geschaffenem etwas Neues
entwickeln".
24,04,03
Sorry Gabriel und Hans-Peter,
meine Antwort war noch gar nicht "fertig" und daher auch nicht mit einem Gruß versehen. Sie lag als unvollendetes Werk im Ausgangskorb und wurde versehentlich gepostet.
Deshalb mein vorläufiges Fazit zu der aufgeworfenen Frage:
Ich kann die beiden Berichte über die Erschaffung/Bildung des Menschen in der Genesis nicht miteinander "harmonisieren", muss das aber auch nicht, weil ich ein anderes Bibelverständnis habe :-)).
Alles Liebe
ML
Lieber ML
habe mich auch etwas gewundert, aber es war halt hochinteressant.
Alles Gute
HP