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Frage 514
Jesaja 53.4 Können Gläubige krank sein?
A. Fr. Tstr.
Lieber A.Fr.
zunächst mal den Vers:
Jes 53,4 Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und
unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft,
{Eig. für einen von göttlicher Strafe
Getroffenen} von Gott geschlagen und
niedergebeugt;
Interessant eventuell auch noch den ersten Vers aus Jesaja?
Jes 1,1 Das Gesicht Jesajas, des Sohnes Amoz', welches er über Juda und Jerusalem geschaut hat in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas', Jehiskias, der Könige von Juda.
Bevor ich darüber einige Gedanken schreibe nur ein Hinweis: Wer mein die Schrift hier mit.: "unsere"?
Bis bald H.P
Lieber A. Fr.
Zu Deiner Frage , ob Gläubige krank werden könne, kann ich Dir nur von Herzen ein gross "ja" sagen! Gott sei dank, dürfen Gläubige auch krank werden. Jesaja sagt hier ja nicht, dass sie nicht krank werden könnten, sondern wenn schon, gesund werden könnten, wenn man es so interpretieren möchte. Die Frage stellt sich dann aber auch, wen meint Jesajas mit "unsere"? Und ist es an eine Person und an ein Zeitrahmen gebunden?
Was ich auch ganz sicherlich nicht will, jemandem der krank ist,
eine falsche Hoffnung zu vermitteln, die Ihn nachher, wie oft in
Pfingstler- Kreisen geschehen, bei Nichterfolg Abfallen oder halt in der
Psychiatrie landen. Es gilt hier wie immer in der Schrift zu unterscheiden
zwischen Auslegung und Anwendung.
Es gibt sehr geistliche Geschwister, die irgend ein Leiden (Kreuz) tragen mit
Seiner Hilfe und gerade darin ein wunderbares Zeugnis sind, im Gegensatz
zu dem "krankmachenden" Gesundterror der Pfingstler.
Matthäus 8,16 zeigt zum Bespiel klar, dass Jesaja 53.4 bereist erfüllt wurde und somit so, in dieser Art und Weise, nicht mehr geschieht.
IHM gebracht. In Mt 8,7 sehen wir auch, dass er "hinkommend"
heilte!
Nach seiner Himmelfahrt lesen wir nichts mehr von Krankenheilungen bis zu dem Moment, wo die Apostel und andere Heilungskräfte vom Geist wie er will erhielten. So wie ich es sehe, gab es keine Heilungskräfte an sich, sondern Gabenträger (1.Kor 12,28ff.) Dies wurden dem Leib gegeben. So wurde in der Anfangszeit der Christenheit zur Bestätigung des Wortes Gottes diese Zeichen gegeben. Ap 19.12 Siehe dann aber auch das Aufhören: 2.Kor 12.12.
Wer nun Wiedergeboren ist, der kann selbstverständlich auch, wenn er oder
andere Krank sind, im Rahmen des Willens des Herrn für diese Krankheit
beten. Aber die Gesundheit des Leibes hat bei einem Gläubigen normalerweise ein
ganz anderen Stellenwert. (relativ geringen) Es gibt ja nur ca. 10 oder 12 Gründe,
weswegen ein Mensch krank wird. Normalerweise, wenn jemand halbwegs vernünftig
lebt, wird er auch nicht dauernd krank. Ausnahmen sind auch hier
erlaubt...
Wie steht es aber mit Johannes 15.7? In den Lehrbriefen werden wir belehrt, dass
wir nur innerhalb des Willens des Herrn beten sollen, (1.Joh 5.14),
dafür muss ich aber die Bibel studieren, was natürlich vielen nicht passt.
Lieber etwas Zungengeschnatter und um und durch die Stadt
tschieggen und Christus
lächerlich machen, als wirkliches Bibelstudium unter Gebet zu treiben. Manche
fahren auch hunderte von km, von Konferenz zu Konferenz, um ja nicht die
Bibel lesen zu müssen. Man kann auf Fromme Art und Weise die Zeit, die uns
von Gott gegeben ist, totschlagen. Ihr
Irret, weil Ihr die Schrift nicht kennet, hat mal jemand gesagt!
Interessant dazu ist doch auch 2. Kor 12.1-12! Oder Rö 5,3-5 usw.
Krankheit und Leiden können zur Ehre des Herrn aus Seiner Hand angenommen werden. Es kann auch vorkommen, dass Krankheit und Sünde einhergehen. Dann kann man, unter Berücksichtigung, dass der Jakobus Brief nicht direkt an uns Christen aus den Heiden geschrieben ist, mit aller Vorsicht nach Jakobus 5,14-17 verfahren. Man wird dann zwar nicht gesund am Leibe, sondern gerettet, was wieder leicht was anderes ist. Abschliessend noch folgendes: Bei der Bekehrung empfingen wir den Heiligen Geist, wir wurden gerettet, aber der Leib der Sünde nicht. Die Erlösung des Leibes steht noch aus.
In IHM
Hans Peter
Nachtrag. Dass Jesaja 53.4 gar nichts mit wirklichen Krankheiten zu tun hat sondern Allegorisch für die Sünde anzusehen ist, leucht mir persönlich viel mehr ein, zumal wenn man 2 - 3 Verse weiterliest...
Lieber Hans Peter
.....Wenn ich den Bruder richtig verstanden habe, dann wollte er wohl sagen, daß Christus am Kreuz nicht nur unsere Sünden, sondern auch unsere Krankheiten getragen hat. Jedenfalls habe ich daraufhin über folgende Fragen nachgedacht:
Hat Christus am Kreuz auf Golgatha beides getragen, unsere Sünden und unsere Krankheiten? Wie ist die Stelle in Jes. 53,4 zu verstehen?
Lesen wir bitte genau: Der Kontext (Textzusammenhang) zeigt 3 unterschiedliche Personenkreise:
1. "wir" bzw. "unser, unsere" (V.2-5)
2. "wir alle" bzw. "unser aller" (V.6), [= Sein Volk (V.8)]
3. Die Vielen (V.11+12)
Der Herr ließ ihn treffen "unser aller Schuld", er hat die "Sünde vieler" getragen, aber er hat nicht "unser aller Leiden", auch nicht die "Leiden der Vielen", sondern nur "unsere Leiden" getragen. Das Tragen der Leiden ist hier also auf den ersten Personenkreis beschränkt (siehe auch Mt. 8,17).
Hieraus ergibt sich nun folgende Frage: Dürfen sich heutige Bibelleser zu
diesem Personenkreis zählen?
Die Antwort lautet: Nein,
denn sie haben ihn (den Herrn Jesus, von dem hier die Rede ist) nicht
gesehen (siehe V.2b). Sie waren damals nicht dabei. Insofern kann aus Jes.
53,4 heraus nicht behauptet werden, Christus hätte am Kreuz beides, nämlich
meine Sünden und meine Krankheiten bzw. meine Schmerzen getragen.
Ich weiß nicht, ob das der Bruder sagen wollte, aber vielleicht kannst Du
ihm das Ergebnis meiner Überlegungen mitteilen. Natürlich bin ich gerne
bereit, weiter darüber nachzudenken und auch zu korrespondieren.
Liebe Grüße
Dein Bernd