Home Forum neu Forum BBKR Begriffserklärungen Syngrammata Lehre auf Youtube Mal3.16 Website Neben der Schrift Fakten zur Bibel
1-89 90-199 200-399 400-599 600-799
Frage 50
Wie steht die Bibel dazu, ob es noch Propheten gibt?
wo (wenn überhaupt) steht geschrieben, dass die Frage auf jede Antwort
bereits geschrieben steht?
Gruss Robin
Antwort von Kurt Joss:
Sali Hans Peter,
Antwort zu Frage,
< Wie steht die Bibel dazu, ob es noch Propheten
gibt?> etc. etc.
Zuerst lies im Epheserbrief 3 und Vers 11, 12, + 13.,
prophetisch reden ist eine Gabe des Heiligen Geistes, 1. Korintherbrief 12
und Vers 10.
Aber die meisten glauben dies nicht mehr und sagen das all die Gaben
mit den Aposteln fertig waren.
Ja dann, wer entscheidet
was für wann ist.
Leider wird viel Falsches damit
getrieben aber die Bibel sagt:, das Jesus und der Heilige Geist
der selbe ist, gestern, heute und in der Zukunft. Hebräerbrief
13 und Vers 8
Gruss
Kurt
Betreff: Re: Die Charismatische Bewegung - Ein Erfahrungsbericht als Warnung
Datum: Mon, 22 Mar 1999 14:08:54 +0100
Von: "Thomas Widmer" <twidmer
An: <>
Hallo
Ich bin per Zufall auf das obengenannte Dokument
Charismatik gestossen, und habe,
davon ausgehend, weiter durch deine Homepage gestöbert.
Zu meiner Vergangenheit: Ich bin in einer FEG aufgewachsen, und
geniesse es jetzt noch gelegentlich die Gottesdienst in meiner alten
Heimat zu besuchen. Als ich nach Horgen, ZH zog musste ich mir
zwangsläufig eine neue Gemeinde suchen, und habe die verschiedensten
Gemeinden besucht, und mich für die entschieden, weil dort das
Wort Gottes gepredigt wurde (im Gegensatz zur Landeskirche), weil
Männer der Gemeinde vorstehen (im Gegensatz zur Landeskirche und
Methodistenkirche) und weil auch andere Christen in unserem Alter da
waren (im Gegensatz zur Landeskirche, Methodistenkirche, Heilsarmee).
Ich schreibe also als alter Evangelikaler, der nicht! in "Zungen"
reden kann (auch nicht "Ruhen im Geist" und anderes) - also nicht
"infisziert" ist - und umständehalber die GfU besucht.
Ich stehe (bzw. stand) den Pfingstgemeinden nicht grundsätzlich
ablehnend gegenüber, da ich mich schon in der Zeit in der FEG
verschieden Fragen stellen musste wie:
Der Anhang an den Missionsbefehl in Markus 16: Diese Zeichen aber
werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen
austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen
aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wind es ihnen nicht
schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich
wohl befinden. Wo sind diese Zeichen ausser bei den Pfingstlern?
Petrus in Cäsarea (Apg 10):
Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf
alle, die das Wort hörten. Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so
viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten ausser sich, dass auch
auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war;
denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben. Dann
antwortete Petrus: Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, dass diese
nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch
wir? Und er befahl, dass sie getauft würden im Namen Jesu Christi.
Dann baten sie ihn, einige Tage zu bleiben. Was ist denn das: Der Hl.
Geistes fällt mit den Folgen "Sprachen reden", "Gott erheben"?
1. Kor 14: Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist,
aber mein Verstand ist fruchtleer. Was ist in Sprachen beten?
1. Kor 12: Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit
gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben
Geist; einem anderen aber Glauben in demselben Geist, einem anderen
aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist, einem anderen aber
Wunderwirkungen, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber
Unterscheidungen der Geister; einem anderem "verschiedene" Arten von
Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen. Wo sind
Heilungen, Wunderwirkungen, Weissagung, Sprachen in unserer Gemeinde?
Wieso braucht es eine Auslegung der Sprachen durch den Geist, wenn
diese Sprachen nur dazu da sind, um Fremdsprachige zu unterrichten?
Diese obengenanten Punkte fand ich in unserer Gemeinde nicht, oder
nur mit einiger Phantasie - was mich zur Frage führte: machen wir
etwas falsch?
In den Gottesdiensten, die ich nun in den verschiedensten Gemeinden
besuchte, fand ich zum Teil genau diese Zeichen, die ich vorher in der
Bibel beschrieben fand, aber ich merkte auch, dass ich mich nur dann
wohl fühlte, wenn Jesus wirklich im Zentrum ist - wenn das jedoch der
Fall war, dann kamen sogar mir manchmal die Tränen, weil ich Gottes
liebe so stark spürte. Ich war auch schon mal an einem sog.
Heilungsgottesdienst, aus dem ich mit einem grossen Fragezeichen
herauskam, da ich nicht den Eindruck hatte, dass die Ehre Gott gegeben
wurden, und die ganze Situation zu fest verallgemeinernd war. Ich habe
in meiner Vergangenheit gemerkt, dass auch die Pfingstler ihre
Probleme haben in verschiedenen Bereichen, und es möglich ist - genau
wie früher in der FEG - gewisse Bibelstellen zu finden, die nicht so
ausgelebt werden, wie sie geschrieben stehen. Deshalb liegt es mir
fern einer der Konfessionen als die richtige zu bezeichnen, sondern
ich habe mir von den Gemeinden, die sich von mir aus gesehen nach
Gottes Wort richtig, diejenige ausgesucht, in der ich mich rein
Gefühlsmassig am wohlsten fühlte.
Als ich ihre Seiten durchgeschaut habe, machte mich die Kritik, die
überall angesetzt wurde ganz traurig, denn es wird klar, dass es euch
gar nicht recht gemacht werden kann: z.B. Auf Seite 9 in
http://www.bibelkreis.ch/charism/Warnung.htm:
Das Gebet wird sehr
unterschiedlich positioniert. Es kann eine weitere Randerscheinung
sein, oder sehr im Zentrum stehen. Mit dieser Verschiebung der
Prioritäten...
Auf gut deutsch: wenn das Gebet betont wird ist's falsch - wenn es
nicht betont wird ist's auch falsch!
Weitere Kritikpunkte in http://www.bibelkreis.ch/charism/Warnung.htm
,
die ich nur schwer verstehe:
Seite 9: Die Predigten bleiben oft an der Oberfläche. Das Wort wird
meist ausgeschmückt und an die Stelle einer klaren Schriftauslegung
treten oberflächliche Schriftstellenkombinationen. Interessanterweise
hat gerade Jesus selbst wenig direkt aus den Schriften vorgelesen,
sondern sehr viele Wahrheiten mit Gleichnissen verdeutlicht. Ich
persönlich habe Predigten nicht sehr gerne, die einfach die Bibel
lesen, und mit anderen Worten das ganze wiederholen. Das mache ich
zuhause schon selbst! Von der Predigt erwarte ich Zusammenhänge und
Verdeutlichungen und nicht Lektion in Umformulieren von schon
vorhanden Texten.
Seite 10: Zentrale Organisation
Ich habe nie bemerkt, dass wir zentral "gesteuert" werden, jedoch habe
ich gerade von jemanden, der in die Chrischona geht gehört, wie er
mühe hat mit dem dominierenden Mutterhaus, das anscheinend rechtlich
alle! Gemeindehäuser in der Schweiz besitzt,... Umgekehrt muss man
wieder sagen, dass in der Bibel eine sehr starke, Lehrmässige
Konzentrierung auf die Apostel stattfand. Diese diskutierten in
Jerusalem, ob die Heiden auch Christen werden können, usw. Wie würden
wir heute reagieren, wenn ein Amerikaner, der uns noch nie gesehen
hat, einen Brief mit einschneidenden Lehren senden würde, und dieser
Brief würde sogar als Wort Gottes betrachtet? (So geschehen im
Römerbrief!)
Seite 10: Emanzipation der Frauen
Ich stimme mit ihnen überein, indem ich es auch nicht gerne
sehe, wenn
Frauen Leitungspositionen übernehmen und ich würde auch nie
in eine
Gemeinde mit weiblicher Hauptleitung gehen. Leider ist es
jedoch oft
so, dass die aktiven Teilnehmer einer Gemeinde etwa 10%
männlich und
90% weiblich sind, und es fehlt einfach an geeigneten
Männern, die
genug Zeit haben. Und ich will nicht einen Mann in diese Positionen
einsetzen, nur weil er ein Mann ist, sonst aber vollkommen unfähig
(z.B. unmusikalisch) ist. (Bei uns wird der Lobpreis von Frauen
geleitet, weil es einfach keine geeigneten Männer hat)
Seite 11: "Themen, die praktisch nicht in charismatischen Liedern
vorkommen sind das Sühneopfer Jesu Christi am Kreuz, die Gnade der
Errettung und andere Kernbotschaften des Evangeliums."
Bei diesem Satz frage ich mich in welchen Gemeinden sie ihre Meinung
gebildet haben. Ich schätze, dass mindestens 10% der Lieder eben von
Jesu Gnade und dem Kreuz handeln. Gerade in den Liedern wird die Gnade
und Liebe von Gott / Jesus immer wieder besungen, während in den
Predigten oft mehr von den Pflichten des Christen die Rede ist.
Seite 12: Melodie / Rhythmus
Wenn ich höre, dass der Rhythmus der Lieder von Dämonenkulten abstammt,
dann kann ich nur sagen, dass ich hoffe, dass Sie keine klassische
Musik hören, denn diese Musik wurde oft in Trance von irgendwelchen
Mächten eingeben. Wenn sie kritisieren, dass diese Aggressiv ist, dann
haben sie vermutlich noch nie den Klang eines Schofars gehört - dieses
Widderhorn, das auch bei Gottesdiensten in Israel geblasen wurde hat
einen sehr aufpeitschenden kriegerischen Klang, trotzdem wurde es von
Gott eingesetzt. Lies auch 1. Chr. 15 : "mit Jauchzen und mit
Hörnerschall und mit Trompeten und mit Zimbeln, musizierend mit Harfen
und Zithern." Das muss ein rechter krach gewesen ein als sie die
Bundeslade (sichtbares Zeichen der Gegenwart Gottes) zurückbrachten.
Übrigens schätze ich viele der alten Lieder sehr und kann sie aus
tiefem Herzen singen - umgekehrt gibt auch einige, deren text schwer
verständlich ist und wenig Aussagekraft hat und deren Melodie träge
ist.
Seite 12: "Kraft durch Freude"
Das ärgert mich immer, wenn Leute Verknüpfungen zu den Nazis oder
anderen ähnlichen Organisationen machen, nur weil ein Naturtatsache
von Beiden akzeptiert wird. Man würde auch nicht sagen, dass Aspirin
schädlich sei, nur weil auch Saddam Hussein eine Tablette genommen
hat.
Alles in allem bin ich sicher, dass einige Vorwürfe berechtigt sind,
aber auch, dass ihr selbst einiges von Gott falsch verstanden habt.
Wie schon gesagt geniesse ich die Gemeinschaft mit anderen Christen,
wenn Jesus im Zentrum ist, ob die Anderen fehlerlos sind oder nicht.
Und ich sehne mich nach einer Christenheit, die Zusammenarbeitet und
einander liebt, auch wenn die Meinungen verschieden sind. Wenn Jesus
das Fundament ist und bleibt, dann ist der wichtigste Teil in Ordnung.
Die vielen weiteren Differenzen können mit dem Verse "Denn die Liebe
bedeckt eine Menge von Sünden." (1.Petrus 4) behandelt werden. Sicher
soll vermieden werden, dass andere Lehren in unseren eigenen Gemeinden
gelehrt werden, aber das Ziel Menschen zu Jesus zu bringen soll doch
gemeinsam angegangen werden, denn die Differenzen unter den Christen
sind der wichtigste Grund, der Ungläubige vom Glauben abhält.
Traurige Grüsse
Thomas Widmer
"Patrick Tschui" <patrick.tschui@clkv.ch.ch>
An:
twidmer@gmx.net
CC:
Lieber Thomas!
Hans-Peter hat mir Ende März Deine Stellungnahme zum
"Erfahrungsbericht über die Charismatische Bewegung" zugesandt, da ich für die
Ressorts
"Verführung" und "Charismatik" auf seiner Homepage zuständig bin. Bitte
entschuldige, dass Du erst jetzt eine Antwort darauf erhältst.
Der Artikel, auf den Du Dich beziehst, stammt von
Geschwistern, die ich gut kenne und die sich vor wenigen Jahren von der GfU
Winterthur (Arche)
getrennt haben.
Ich verstehe, wenn Du einiges, was sie geschrieben haben,
nicht nachvollziehen kannst. Möchte aber versuchen, ihre (und meine) Gedanken zu
erklären.
Du schreibst, dass Du Dich schon gefragt hast, als Du noch in
der FEG warst, wo die Zeichen und Wunder in nicht-charismatischen Gemeinden zu
finden
sind. Dies ist eine berechtigte, aber meiner Meinung nach falsche Frage, wenn
man das Neue Testament liest.
Ohne gross darauf einzugehen (gerne schicke ich Dir kostenlos
ausführlichere Unterlagen), müsste man zwei Punkte beachten:
1) Könnte es sein, dass diese Zeichen etwas "anzeigten", das
in der Urgemeinde besonders war, und dass diese Zeichen nun ihren Zweck erfüllt
haben?
Dass die Wunder-, Zeichen- und Offenbarungsgaben aufgehört haben, ist nicht nur
die Meinung einiger "Anti-Charismatiker", sondern war auch die
Überzeugung von vielen durch die ganze Kirchengeschichte hindurch, z.B. von
Jonathan Edwards und George Whitefield, zwei grossen
Erweckungspredigern im 18. Jahrhundert.
Was sagen Dir die Begriffe "messianische Zeichen" und "Zeichen des Apostels" (2.
Kor 12,12)? Mit welchen Zeichen zeichneten sich die Apostel aus? Dies
ein paar Gedankenanstösse.
2) Dass die "Charismatischen Gemeinden" ein Phänomen mit
einem biblischen Begriff, z.B. Sprachenreden, bezeichnen, heisst noch nicht,
dass es sich um
das gleiche Phänomen wie in der Bibel handelt. Eine Flasche falsch zu
beschriften ist einfach.
(Der anscheinend von FEG- Seite (?) erbrachte Einwand, dass
"diese Sprachen dazu da sind, um Fremdsprachige zu unterrichten" ist natürlich
genauso
falsch. Sowohl die Missionare von charismatischen, wie von nicht-
charismatischen
Gemeinden müssen Fremdsprachen mühsam erlernen!)
Nun zu Mk 16, 14-18:
Diese Stelle scheint allen Gläubigen diese Zeichen zu
verheissen. Diese Ansicht führt aber zu Problemen. Wieso nimmt man immer nur das
Zungenreden
und die Heilung aus dieser Liste heraus? Es steht doch auch von
Schlangenaufheben und Gift trinken? Wobei es heisst "sie werden Schlangen
aufheben3.
Wo kommt dies heute vor? Wer tut dieses Zeichen? Beim Gift-Trinken heisst es
"wenn sieS3, aber bei den Schlangen steht: "sie werdenS3 (In den USA hat
es in extremen charism. Gruppierungen schon Tote diesbezüglich gegeben).
Ein zweites Problem ist, dass nun einmal nicht alle Gläubigen diese Zeichen
haben. Dies würde dann heissen, dass sie nicht gläubig sind. Mit anderen
Worten wenn jemand diese Zeichen nicht tut, dann wäre er nicht gläubig.
Zuerst müssen wir uns die Frage stellen: Zu wem spricht der
Herr? Laut Vers 14 zu den Elfen=den Aposteln. Während man vor einigen Jahren die
Neuapostolische Kirche mit ihren Neuen Aposteln noch belächelte, nimmt auch in
charismatischen Kreisen immer mehr die Überzeugung zu, dass es neben
Neuen Propheten auch heute noch echte Apostel gibt. Diese mussten aber
Augenzeugen sein und waren "nur3 die Grundlage (Eph 2,20; Apg 2,41f) der
Gemeinde (wieso immer noch die Grundlage legen? Eph 2,21+22; 1. Petr 2,5).
Und genau diese Apostel (v. 14) besassen spezielle Zeichen!
(2. Kor 12,12; Röm 15,19; vgl. Apg 2,43; 5, 12). Ihre Verkündigung wurde, wie
die von
Jesus Christus (im Gegensatz zu der von Johannes dem Täufer) mit Zeichen und
Wundern begleitet. [Die Wörter für "begleiten"(v. 17+20) bedeuten
"folgen3 oder "begleiten"] (Heb 2,3+4 ) (beachte die Vergangenheitsform!). Was
ist der Sinn solcher Zeichen, wenn sie alle zu allen Zeiten tun können?
Vers 16 spricht vom Inhalt der Verkündigung der Apostel. Es
ist die Rede von "jedem einzelnen3. Im Gegensatz dazu ist in Vers 17 die Rede
von
Gläubiggewordenen (Mehrzahlform). Dies sind die Apostel von Vers 14.
Dies erkennen wir auch an Vers 20, wo die Rede ist von "jenen3. Vers 20 ist die
Erfüllung von Vers 17+18. Die darauf folgenden Zeichen, d.h. bestimmte,
vorher erwähnte Zeichen (v.17+18). Und wieder Vergangenheitsform ("wirkte" und
"bestätigte").
Im Neuen Testament finden wir meines Wissens nur eine
Begebenheit mit einer Giftschlange. Der Apostel Paulus stirbt nicht trotz Biss
einer Giftschlange
in Apg 28,3+4. Er war ein Apostel.
Nicht allen Gläubigen, sondern denjenigen, die direkt angesprochen wurden, galten diese Zeichen (v.14+15).
Zentrale Organisation
Hier hast Du selbstverständlich recht, dass dies kein
Kritikpunkt ist, der sich speziell an die GfU oder Charismatik richtet.
Eigentlich sind alle Freikirchen
davon betroffen.
Kritisiert wird, und damit stimme ich vollkommen überein, dass es zur Zeit der
Urgemeinde keine Zusammenschlüsse von Gemeinden gab. Jede
Ortsgemeinde war selbständig. Nebenbei bemerkt gab es auch keine Prediger, die
einer örtlichen Gemeinde vorstanden. In einer örtlichen Gemeinde gab es
nur: Älteste, Diakone und (andere) Gläubige. Vergleiche Philipper 1,1.
Bekommst Du die monatliche Zeitschrift "Forum" der GfU? Dort
wird (Nr. 4/99) über das neue Strukturkleid der GfU gesprochen (samt einem neuen
Namen für die Ortsgemeinden!).
Die Apostel und Propheten legten die Grundlage der
neutestamentlichen Gemeinde (Eph 2,20). Diese Grundlage wurde nur ein einziges
Mal gelegt. Jetzt
wird das Haus auf dieser Grundlage gebaut. Heute gibt es keine Apostel Jesu
Christi mehr.
Emanzipation der Frau
Auch hier ist die Kritik wieder, nicht nur, auch wenn
momentan noch in verstärktem Masse, auf die charismatischen Gemeinden
zutreffend.
Die allgemeine Zielrichtung im Bund GfU ist: "Frauen sollen
in allen Bereichen des Gemeindelebens die gleichen Möglichkeiten zum Dienst
erhalten, wie
sie auch Männern offen stehen." ("Forum", GfU, 8/98, S. 5) (Vielleicht mit
Ausnahme des oberste Leiters).
Das neue Testament verheisst für die Zeit vor der Wiederkunft
Christi zur
Die Entrückung
keine grosse Erweckung, sondern spricht von einem riesigen Abfall
vom Glauben mit einer riesigen Verführung! (Bitte lies dazu in meiner Broschüre
"Explo 97" (www.bibelkreis.ch/charism/explo.html) das Kapitel
"Kommende Erweckung".
Wahre Christen kennen eine von Jesus Christus erbetene
Einheit (Joh 17). Diese Einheit ist vorhanden, indem alle wiedergeborenen
Gläubigen zu dem
einen Leib Christi gehören. Diese Einheit müssen wir nicht zuerst durch
Zusammenschlüsse schaffen. Das Gebet Jesu wurde vom Vater schon lange erhört.
(vgl. Joh 11,41+42). Hingegen ist die heute propagierte Einheit eine Einheit
ohne Wahrheit, die zur römisch-katholischen-charismatischen-freikirchlichen
Religions-Einheit von Offenbarung 17+18 führen wird, die alle dieselbe
antichristliche Meinung haben werden: Offb. 17,13! Die Pfingstler führen schon
seit mindestens 25 Jahren einen Dialog mit der römisch-katholischen Kirche.
(vgl. "Pfingstler und Katholiken im Dialog", Charisma-Verlag Düsseldorf,
ISBN 3-9803811-1-0)
Ich möchte Dich bitten meine Gedanken zu prüfen anhand des
Wortes Gottes und für die "ein für allemal den Heiligen überlieferte Wahrheit zu
kämpfen"
(Judas 3b)!
Vielleicht höre ich wieder von Dir. Ich schicke Dir, wie gesagt, auch gerne kostenlos weitere Informationsschriften oder Tonkassetten zu.
Mit lieben Grüssen,
Patrick Tschui
Betreff: Römer 14
Datum: Wed, 24 Mar 1999 13:06:19 +0100
Von: Thomas Widmer <twidmer
Ich habe gerade die Seite
Römerbriefeinführung
angeschaut, und habe dabei das im Kopf gehabt
was ich selbst in der Bibel gelesen habe in den letzten Tagen. Mir ist u.a.
Römer 14 besonders aufgefallen,
was in
Römerbriefeinführung
nicht weiter behandelt wird.
In diesem Kapitel ist die rede von schwachem
und starkem Glauben. Die Frage die besprochen wird ist, ob Fleisch, das Götzen
geweiht wurde, gegessen werden darf oder nicht.
Diese Frage wird nicht (direkt)
beantwortet!
Statt dessen werden noch weitere Beispiele
aufgezählt, wie Feiertage (Sonntage) beachten oder Fasten. Solche Fragen finden
wir heute noch unter uns:
"Darf am Sonntag Fussball gespielt werden?", usw.
Vor allem interessant ist, wer als die Person mit starkem Glauben bezeichnen wird: diejenige, die Götzenfleisch ist! Ich persönlich hätte vermutlich meine Probleme, wenn ich genau wüsste, dass das Essen, das ich esse, in heidnischen Ritualen geheiligt wurde (eine ähnliche Situation: Weleda- Produkte - z.T. unbedenklich aber mit esoterischer "Weihe"). Meine Glaube ist also in diesem Fall als schwach zu bezeichnen! Ist es aber heute unter Christen nicht so, dass diejenige als starke Christen geachtet werden, die jeden Kontakt mit okkulten Machenschaften meiden? (Oder z.B. den Frauen das Rocktragen vorschreiben, usw.)
Die Behandlung ist aber mit der Qualifizierung des Glauben noch nicht zu ende; bis jetzt könnte man meinen, das man das Götzenfleisch essen soll. Es geht weiter mit "...aber es ist böse für den Menschen der mit Anstoss isst."(v.20), d.h. für die Einen ist das Götzenfleisch erlaubt, für die Anderen ist es verboten!
In diesem Kapitel wird also Toleranz gepredigt ähnlich wie heute an (zu) vielen Orten, jedoch nicht mit dem Fazit "Jeder hat irgendwo für sich Recht" sondern mit der Anweisung "Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt."(v.5) Als ich diesen Abschnitt früher einmal gelesen habe, habe ich mit dazu die Notiz gemacht: "Das gibt doch Streit!". Deshalb hat Paulus die Verhaltensregel "Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht isst."(v.3) gegeben.
Wieso schreibe ich das alles?
Als ich diesen Bibeltext las ist mir in den Sinn gekommen, was ich in ihrem Dokument bzgl. Rhythmus gelesen habe:
Die Annahme, dass nur der Text eines Liedes zählt, nicht jedoch seine Melodie, ist falsch. Gerade die Exponenten der Rock- und Popmusik haben dies erkannt und sagen sogar selbst: "hör nicht auf die Worte, die Musik selbst hat ihre eigene Botschaft" . Der Ursprung der stark Rhythmus-orientierten Rock- und Popmusik liegt einerseits in den afrikanischen Götzen- und Dämonenkulten, andererseits in der aggressivitätsfordernden Kriegs und Kampf Musik. Diese Art von Musik führt zu Trance- und ekstatischen Zuständen, welche einen direkten Einfluss auf die Psyche der Menschen ermöglicht. Die Rock- und Popmusik ist eines der wesentlichsten Elemente der antichristlich orientierten Gegenkultur, die seit den sechziger Jahren von den USA zu uns gekommen ist.
Ich glaube dieser Rhythmus ist sehr gut mit dem Götzenfleisch zu vergleichen:
Musik "kitzelt die Ohren", Fleisch kitzelt den Gaumen
Beides ist nicht lebensnotwendig
Beides ist von Gott gegeben (auch die
Israeliten benutzten schon Pauken,
Trompeten, die sicher auch die Psyche beeinflussten)
Beide wurden vorher in heidnischen Ritualen benutzt
Beide werden von gewissen Christen akzeptiert oder abgelehnt
Ist es also nicht angebracht, den 3. Verse für diesem Fall umzuschreiben in: "Wer ein Schlagzeug benutzt, verachte den nicht, der das Schlagzeug nicht benutzt; und wer das Schlagzeug nicht benutzt, richte den nicht der das Schlagzeug benutzt."?
Schon Paulus hat keine der beiden Parteien in Schutz genommen, und auch ich muss hier wieder sagen, dass in der heutigen Zeit sowohl das Belächeln, wie auch das Verurteilen vorkommt, und sich also wiedereinmal niemand rühmen kann.
alles Gute
Thomas Widmer
Sali Hans Peter,
Wir haben auch mal eine Frage welche vielleicht eine "Antwort bringt".
" Musik in der Neuen Testament Gemeinde, erlaubt oder nicht?
Kurt Joss Nord Queensland Australien,
http://www.tropicaltablelands.com/corncobmotel/
Antwort von Kurt Joss:
Sali Hans Peter,
Antwort zu Frage, < Musik in der Neuen Testament Gemeinde, erlaubt oder
nicht?> 100% keine Trommeln.
Die Antwort ist im Epheserbrief 5 und Vers 19 Und im Ersten Korintherbrief 14 und Vers 15 und ganz sicher Vers 40
Gruss
Kurt
Lukas 6.4.99
Frage zu Johanns 1.39 +40
Am Ende von Vers 39 steht folgendes: "Es war um die zehnte Stunde". Wieso wird hier die Zeitangabe eingeschoben?
Antwort von: Kurt Joss
Sali Hans Peter,
Antwort zu Frage, < Es war um die zehnte Stunde? Wieso wird hier die Zeitangabe eingeschoben?>
Damit man weiss welche Zeit es war.:))
Die zehnte Stunde heisst, es war gegen das ende des Tages, ca. 4 Uhr Nachmittags,
In der Bibel wird vielfach erwähnt welche Stunde es ist.
Z.B. Jesus am Kreuz, Matthäus 27 und Vers 45 und im ganzen Kapitel 20 in Matthäus.
Ich bin doch kein (Theologe) ich nehme es genau wie es kommt. Amen.
Gruss
Kurt.
Die zehnte Stunde: Johannesevangelium 1, 39
Lieber Lukas
Wie meistens hilft auch bei diesem Vers
ein Blick auf den Kontext, das Umfeld. Was steht in den Versen vorher und
nachher?
Die beiden Jünger hörten von Johannes dem Täufer, wie er auf das Lamm
Gottes hinwies.
Dies machte sie neugierig, ja mehr, weckte eine Sehnsucht in
ihnen.
So folgten sie dem ausgestreckten Finger des Johannes und gingen hinter
Jesus her.
Sie wollten Ihn fragen, was es mit dem Lamm Gottes und der Sünde der
Welt auf sich hätte.
Wenn Jesus am Anfang von Vers 39 sagt:
"Kommt, und ihr werdet sehen!"
und die Jünger mit zu sich nimmt, zeigt dies,
dass Er wusste, dass sie mehr als nur seine Adresse von ihm wollten.
Er erkannte
ihr eigentliches Problem und öffnete ihnen die Augen völlig.
Sie kamen und sahen... sahen die Liebe
Gottes
Sie kamen und sahen... sahen die Sünde,
das Hindernis zwischen Mensch und Gott.
Sie kamen und sahen... sahen das Lamm
Gottes, Jesus Christus, den Messias, Ihren Messias.
Sie blieben bis zum Abend bei Jesus.
Die
Gemeinschaft mit Ihm war ihnen jetzt wertvoller als alles, was sie vorher für
wichtig hielten.
Dies zeigt Andreas, der eine der beiden Jünger, in den
folgenden Versen, wenn er seinen Bruder zu Jesus führt.
Der zweite der beiden Jünger ist wohl
Johannes, der Evangelist, selbst (sein Bruder Jakobus gehört später auch zu den
Jüngern).
Das Evangelium hat er über fünfzig Jahre nach dieser entscheidendsten
Stunde in seinem Leben geschrieben.
Aber diese Stunde hat er nie vergessen. Mehr
als neunzig Jahre alt wird er gewesen sein, doch er war sich noch gewiss:
Es war
um die zehnte Stunde. Etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang, dieser Eindruck hat
sich ihm unvergesslich eingegraben.
Unwillkürlich fragen wir uns:
Wann war
meine zehnte Stunde?
Dieser Satz am Schluss von Vers 39
erinnert uns, wie wichtig es ist, dass wir auch Jahre nach unserer Bekehrung
noch sicher wissen,
es gibt einen ganz bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben, wo
ich in die Nachfolge Jesu getreten bin.
ohannes kann sich noch genau an die
Stunde erinnern.
Ein anderer weiss noch genau den Ort, hat noch das Bild der
äussern Umstände vor Augen.
Hauptsache Du hast die Gewissheit, dass auch in
Deinem Leben eine "zehnte Stunde" existiert.
Es wurde darauf hingewiesen, dass "zehn"
in der Bibel die Zahl der Verantwortung ist.
Somit können wir sagen: Die zehnte
Stunde ist die Stunde der Verantwortung.
Herzlich grüsst Dich
Markus Rüsch
Frage 58 Siehe auch frivers AA BB
Sali Hans Peter,
Hier wieder mal eine Frage
für das Forum:
Im ersten Korinther 11: 2-16 wird von Kopfbedeckung der Frauen geredet.
Wer gibt uns eine klare Antwort. Gilt dies auch heute noch, oder ???
Gruss Kurt und Iris Joss
Antwort:
Kopfbedeckung
Hallo Kurt und Iris,
da sich bisher niemand an die Beantwortung Eurer Frage herangetraut hat
(oder sich nur nicht die Zeit dafür genommen hat), will ich möglichst
kurz etwas zu 1.Kor. 11,2-16 schreiben. Es soll hauptsächlich eine
Anregung zu weiterem Austausch sein.
Vorab mal wieder eine Buchempfehlung von mir, auch wenn das Buch wohl
bisher kaum den Weg nach Australien gefunden hat:
Andreas Steinmeister: Unbequem ... ? - Gottes Plan für Mann und Frau, 96
Seiten, Christliche Schriftenverbreitung (CSV), D-Hückeswagen, 1991,
ISBN 3-89287-370-4.
Es ist die fundierteste Ausarbeitung zu 1.Kor.11,1-16, die ich kenne.
Wenn ich Eure Frage richtig verstanden habe, zielte sie dahin, ob sich
nach 1.Kor. 11 Frauen in den Zusammenkünften der Versammlung (oder
Gemeinde) bedecken sollten oder ob das nicht notwendig ist. Ich spreche
deshalb auch nur das an, ohne auf die Begründungen der Schrift (warum
Kopfbedeckung bzw. keine Kopfbedeckung) weiter einzugehen. Das Folgende
erhebt auch nicht den Anspruch eine in die Tiefe gehende Auslegung von
1.Kor.11,1-16).
1. Dieser Schriftabschnitt betrifft die Männer genauso wie die Frauen.
Während sich die Männer ausdrücklich nicht bedecken
sollen, sollen sich die Frauen ausdrücklich bedecken. Über das erstere
wird wohl deshalb kaum geredet, weil die Männer (zumindest in unserem
Kulturkreis) derzeit keine Probleme haben ihre Kopfbedeckung abzulegen,
weil sie meistens sowieso keine tragen. Außerdem ist es für Männer
traditionell üblich die Kopfbedeckung abzulegen, auch schon, wenn man
ein Kirchengebäude nur zur Besichtigung betritt.
Ich frage mich nur, wie es (u.a.) in der römisch-katholischen Kirche
gerechtfertigt wird, daß die "Geistlichen" dort gerade Kopfbedeckungen
tragen. Ich nehme an, daß es von der jüdischen Priesterkleidung
übernommen worden ist.
2. Das Bedecken bzw. Nicht Bedecken ist immer dann relevant, wenn es um
Beten und Weissagen geht. Es ist wohl anzunehmen, daß hier nur hörbares
Beten (und zwar im Beisein von anderen, das wird, wie ich meine, aus dem
Zusammenhang deutlich) gemeint ist, da es direkt im Zusammenhang mit
Weissagen steht, das ohne Zweifel hörbar geschieht. Außerdem ist es
wahrscheinlich nicht so, daß Engel die Gedanken der Menschen erkennen
können.
Wenn dem so ist, macht der Hinweis auf die Engel in V.10 bezogen auf das
Gebet nur Sinn, wenn es um hörbares Gebet geht.
3. Aus dem Schriftabschnitt ergeben sich keine Hinweise, daß er nur für
Korinth oder nur für die damalige Zeit gültig wäre (Kap. 1,2; 7,17 b;
14,33 im 1.Korintherbrief betonen sogar die Allgemeingültigkeit des
Briefes, wobei die Versammlungen damals schon unterschiedlichen
Kulturkreisen angehörten).
Als Begründung wird im diesem Abschnitt von der Schöpfungsordnung
gesprochen. Diese ist bis heute dasselbe, auch wenn sich der Mensch
heute noch weniger danach verhält als damals.
Zwischenergebnis: Immer dann, wenn ein Mann weissagt oder hörbar
öffentlich betet, soll er sich nicht bedecken, wenn eine Frau dies tut,
soll sie sich bedecken.
4. Da Frauen in der Versammlung (Gemeinde) schweigen und noch nicht
einmal Fragen stellen sollen (1.Kor.14,34-35), kann sich 1.Kor 11,2-16
nicht ausschließlich auf die Zusammenkünfte der Gemeinde beziehen, wie
manche Bibelausleger meinen
(ich rede von bibeltreuen Auslegern, nicht von solchen, die diesen
Abschnitt einfach als nur für die damalige Zeit gültig abtun).
5. Es entsteht die Frage: Wenn Frauen in der Versammlung ohnehin
schweigen, ist es dann überhaupt nötig, daß sie sich bedecken?
Ich finde es schwierig, darauf eine absolut eindeutige Antwort aus der
Schrift zu geben (auch Andreas Steinmeister hält sich in seinem Buch da
sehr zurück), aber vielleicht sind folgende Gedanken erwägenswert:
- Es ist klar, daß die Männer sich (im Gegensatz zu den Frauen) in der
Gemeinde nicht bedecken sollen, zumindest dann, wenn sie sich hörbar
beteiligen. Wenn es Sitte oder Mode wäre, daß Männer Kopfbedeckungen
tragen, wäre es aber ziemlich absurd, diese nur zum (lauten) Gebet und
anderer hörbarer Beteiligung in der Versammlung abzulegen.
- kein biblisches Argument, aber trotzdem eine Überlegung wert: Soweit
ich weiß, ist es seit jeher bis vor einigen Jahrzehnten für christliche
Frauen selbstverständlich gewesen, sich in der Gemeinde zu bedecken, die
Diskussion über diese Frage ist also eine ziemlich junge Erscheinung.
- Vers 10: die Frau soll eine Macht auf dem Haupt haben, um der Engel
willen (nämlich um öffentlich ihre Unterwürfigkeit, d. h. ihre
Anerkenntnis der göttlichen Schöpfungsordnung auszudrücken). Direkt gilt
das beim Beten und Weissagen. Es ist aber auf jeden Fall nicht verkehrt,
wenn sie das auch während der Zusammenkünfte der Versammlung tut, wo ja
der Herr der alleinige Mittelpunkt sein soll (Mt. 18,20). Sie bedeckt
mit ihrem Haupt auch ihre Haare - ihre persönliche Herrlichkeit (Ehre),
V. 15, und tritt damit in den Hintergrund.
Eine kleine Anmerkung: Die Kopfbedeckung der Frau (beim Beten und
Weissagen) ist ein sichtbares Zeichen vor Gott, Menschen und Engeln
dafür, daß sie unter keinen Umständen die Stellung des Mannes einnehmen
möchte. Es wäre Heuchelei, wenn das zwar äußerlich ausgedrückt wird, es
aber tatsächlich z. B. im Familienleben ganz anders aussähe.
- manche Schwestern bedecken sich (in den Versammlungsstunden) nur
während der Gebete, und z. B. nicht bei der Wortverkündigung. Das ist
für mich nur dann nachvollziehbar, wenn man das "Mitbeten" beim
öffentlichen Gebet, zu dem man dann "Amen" sagt (1.Kor. 14,16) als Gebet
im Sinn von 1.Kor. 11,2-16 auffasst. Konsequenterweise müssten sie sich
dann aber auch bei Tischgebeten usw. bedecken, was aber kaum eine
Schwester tut. Ich sehe bisher jedenfalls keinen großen Unterschied
zwischen beiden Gelegenheiten.
Ralf Christian Müller, D-Kassel
Sali Hans Peter,
Heute hatten wir ein interessantes Thema wobei sich eine gute Frage
ergab. Die Bibel sagt das Gott (Jesus Christus) für ALLE gestorben ist.
Frage ist ER auch für Satan und dessen Dämonen gestorben falls die ihre Sünden
bereuen (bekennen) würde? ( den HERRN um Vergebung ihrer Sünden
fragen würde)
Aus Australien die wärmsten Grüsse an alle Brüder und Schwestern.
In Jesus, Kurt und Iris
Antwort 1 Fri, 4 Jun 1999 16:17:58 +0200
Von: "Ralf Christian Mueller"
An: "Kurt Joss"
Hallo Kurt und Iris,
hier der Versuch einer mit der Schrift begründeten Antwort
zu Eurer Frage:
Die Bibel sagt das Gott (Jesus Christus) für ALLE gestorben ist.
Frage ist ER auch für Satan und dessen Dämonen gestorben falls die ihre
Sünden bereuen (bekennen) würden? ( den HERRN um Vergebung ihrer Sünden
fragen würden) zunächst einmal die Stellen, die aussagen, daß der Herr Jesus
Christus für alle gestorben ist 2Kor 5,14 Denn die Liebe des Christus drängt
uns, indem wir so geurteilt
haben, daß einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind.
2Kor 5,15 Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht
mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt
worden ist. Der Zusammenhang macht hier deutlich, daß es um Menschen geht (Vers
11:
Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, überreden wir die MENSCHEN). 1Tim 2,4 [unser Heiland-Gott] will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1Tim 2,5 Denn Gott ist einer, und einer Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, 1Tim 2,6 der sich selbst gab als Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt werden sollte, Der Zusammenhang macht auch hier klar, daß "alle" alle Menschen meint. Tit 2,11 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen, [o. die heilbringende Gnade Gottes ist erschienen allen Menschen] Der Vers spricht, wie ich glaube, für sich. Hebr 2,9 Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt - so daß er durch Gottes Gnade für alles [o. jeden] den Tod schmeckte. Hebr. 2 ist in diesem Zusammenhang besonders interessant, weil wir dort eine Reihe von Informationen über Engel finden. Wenn man obigen Vers im Zusammenhang liest, besonders die danach stehenden Verse; wird u. a. deutlich, daß:
- Jesus ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Leidens des Todes (V.9), -> Engel sterben nicht! - Er hat in gleicher Weise wie die Menschen an Blut und Fleisch teilgenommen, damit er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel (V.14). -> sein Opfertod war nur für die Menschen, es ging gerade darum, den Teufel zu besiegen.
- er hat alle die befreit, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren (V.16).-> bezieht sich eindeutig auf Menschen, Engel unterliegen nicht der Knechtschaft der Sünde, sondern sündigen aus freien Stücken - Hebr 2,16 Denn er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an. - Hebr 2,17 Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, ..., um die Sünden des Volkes zu sühnen; Einige weitere Stellen, die deutlich machen, daß gefallene Engel (Satan und die Dämonen) nicht gerettet werden können:
Mt 25,41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist; Der Feuersee, die Hölle, ist konkret für den Teufel und seine Engel bereitet worden. Wir lesen in Offb 20,10, daß der Teufel in den Feuersee geworfen wird, und - ein sehr ernster Gedanke - auch alle Menschen, die nicht geschrieben gefunden werden im Buch des Lebens (Offb 20,15). Diese Menschen werden dort "die Toten" genannt. Obwohl sie existieren, sind sie doch geistlich tot. 2Petr 2,4 Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern, sie in den tiefsten Abgrund hinabstürzend, Ketten der Finsternis überlieferte, damit sie aufbewahrt werden für das Gericht; Judas 6 und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt. Diese zwei Verse berichten von einer Gruppe von gefallenen Engeln, die bereits jetzt gebunden sind und für das Gericht aufbewahrt werden. Möglicherweise handelt es sich um die Söhne Gottes von 1.Mose 6,1-4. Die Verse können sich nicht auf Satan und alle seine Engel beziehen, da Satan, obwohl er ein besiegter Feind ist, derzeit noch wirken kann, ebenso wie viele seiner Dämonen noch wirksam sind. Ergänzungen/Korrekturen sind erwünscht!
Herzliche Grüße
Ralf Christian Müller,
Germany
E-Mail: RChM@gmx.de
http://hello.to/RCM