Home
Forum neu
Forum BBKR
Begriffserklärungen Syngrammata
Lehre
auf Youtube
Mal3.16 Website
Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Frage
448 7.2.02 siehe auch
408 Herr
der Ringe
Liebe Geschwister!
Es ist sehr interessant, die verschiedenen
Meinungen über Fantasyliteratur zu lesen. Ich frage mich aber, wie viele der
Beiträge von Personen stammen, die sich wirklich eingehende damit
auseinandergesetzt haben. Es gibt, wenn mal wieder "etwas Neues"
auftaucht, immer wieder die gleichen Brüder und Schwestern, die zunächst
vorsichtig sind oder gar grundsätzlich Bedenken anmelden.
Oft stecken hinter diesen Bedenken gar keine
echten Argumente, sondern eine unterschwellige Angst vor Verführung zur
Magie, zur Esoterik etc. Das kann ich auch gut verstehen, zumal unser Herr uns
ja warnt.
Ich selbst kenne den Herrn der Ringe recht gut,
habe auch das Silmarillion gelesen (ohne das man den religiösen Hintergrund
des Ringzyklus m.E. nicht verstehen kann). Was mir dabei auffällt:
1. Tolkien erzählt zwar eine fantastische
Geschichte, und darin kommt auch Magie vor, jedoch fordert er nirgendwo zum
Gebrauch der Magie auf. Im Gegenteil: Für die Menschen ist der Gebrauch der
Magie schädlich. So wurden die 9 Fürsten der Menschen durch den Gebrauch der
Ringe zu Schattenwesen.
In anderen Büchern (allen voran Harry Potter)
wird Magie als etwas erstrebenswertes dargestellt. Es wird "Lust"
darauf gemacht (1. Mos. 3, 6: Der Baum war eine Lust für die Augen und
begehrenswert....) Wenn wir schon von einer "Botschaft" reden: Der
Herr der Ringe spricht sehr deutlich von der Gefahr der Verführung und warnt
davor.
2. Die Ablehnung von Tolkien basiert auf einer oft
grundsätzlichen Ablehnung von Fantasyliteratur. Ich frage mich, ob hier nicht
gegen ein Feindbild vorgegangen wird, was nur schemenhaft erkennbar ist. Gott
der Herr gab den Menschen die Fantasie, nicht der Satan. Fantasie ist etwas
schöpferisches. Der Teufel kann nichts schaffen, sondern nur nachäffen (Wem
es noch nicht aufgefallen ist: Interessanterweise ist Michael Endes
"unendliche Geschichte" eine satanische Nachäffung von C.S.Lewis
christlichen Narnia-Märchen). Deshalb wehre ich mich gegen eine grundsätzliche
Ablehnung der Fantasyliteratur. Es gibt sehr gute christliche Atuoren, die
eine deutliche christliche Antwort auf esoterische Fantasyliteratur geben.
Dazu gehören u.a. Stephen Lawhead, F.E. Peretti, C.S. Lewis und Roger Elwood.
3. Die Ablehnung des Buches "Der Herr der
Ringe" basiert auch auf seiner historischen Beliebtheit bei der
Hippie-Generation, die es als Anregung für ihre Esoterischen Gedanken
missbrauchte. Dazu muss gesagt werden, dass die Hippies auch die Bibel in
gleicher Weise missbrauchten. Das ist also kein Argument
Ich würde mich freuen, wenn wir Christen es
lernen, uns nicht von Pauschalurteilen leiten zu lassen. Pauschalurteile sind
der "leichte Weg". Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass es nicht
der richtige Weg sein kann.
Gottes Segen und herzliche Grüsse
Matthias Störmer