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Dieser Beitrag ist eigentlich aus der Forum Diskussion (
305
Ungetaufter Ältester?) entstanden. Da ich diesen Beitrag wegen seiner
Schriftgebundenheit schätze, nun das Thema:
Säuglingstaufe
Aufgrund folgender Stellen der heiligen Schrift, ist die sog. Säuglingstaufe als
fundamentale Irrlehre zu betrachten:
1) Matth. 28,19 "Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie
auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich
bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters."
=>Hier spricht der Herr davon, die Heiden zu seinen Jüngern zu machen (das durch
die Predigt des gekreuzigten Christus und dessen Annahme der Heiden als Heiland
erfolgt). Diejenigen, die dadurch zu Jüngern geworden sind, befiehlt der Herr
dann auch zu taufen. Dann hat deren Unterrichtung in der Jüngerschaft zu
erfolgen. Hinter diesem Befehl steht der Herr bis zu seiner Wiederkunft und der
Vollendung des Zeitalters.
2) Apg 10,44 "Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf
alle, die das Wort hörten.
45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen
waren, gerieten außer sich, daß auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen
Geistes ausgegossen worden war;
46 denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben. Dann antwortete
Petrus:
47 Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die
den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir?
48 Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen Jesu Christi. Dann baten sie
ihn, einige Tage zu bleiben."
=>Hier wird deutlich, dass in der Heidenmission diesem Befehl des Herrn aus
Matth 28 genau Folge geleistet wurde: Predigt des Gekreuzigten - Empfang
des heiligen Geistes durch Glauben an Christus (Eph 1,13) der zuhörenden
Heiden - dann taufe derer, die den heiligen Geist empfangen haben. Dies
geschieht im Namen des Herrn Jesus, der diesen Befehl ja erteilt hat.
3) Mark 16,16 Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden;
wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden."
=>Hier sehen wir die gleiche Reihenfolge. Glaube - Taufe, d.h. wer an Christus
glaubt, wird sich in Übereinstimmung mit dieser eindeutigen Stelle und o.g.
Missions-/Taufbefehl auch taufen lassen. Die Verdammnis geschieht allerdings
nicht aufgrund der Weigerung sich taufen zu lassen, sondern wegen dem Unglauben
dem Evangelium gegenüber. Der Verbrecher am Kreuz wurde ja auch ohne Taufe
gerettet.
4) Apg 8:12 "Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich
Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen, sowohl
Männer als auch Frauen."
=>Es findet sich stets die Befolgung des Befehles des Herrn Jesus:
Evangelisation - dann die Taufe, derer, die glauben.
5) Dieses Prinzip wird auch durch die Begebenheit der Evangelisation, dem darauf
einsetzenden Glauben und der anschließenden Taufe des Kämmerers in Apg 8,36
deutlich:
"Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer
sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse ?
37 Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er
antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist.
38 Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide,
Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
39 Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN
Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße
fröhlich."
6) Ergänzend wollte ich diesem entsprechend, folgende Stellen aus dem ewig
gültigen Wort Gottes anführen:
ð Apg 8:13 Auch Simon selbst glaubte, und als er
getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und großen
Wunder sah, die geschahen, geriet er außer sich.
ð Apg 9:18 "Und sogleich fiel es wie Schuppen von
seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und ließ sich taufen."
ð Apg 16,14 Und ein gottesfürchtiges Weib mit
Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt der Thyathirer, hörte zu; dieser
tat der HERR das Herz auf, daß sie darauf achthatte, was von Paulus geredet
ward. 15 Als sie aber und ihr Haus getauft ward, ermahnte sie uns und sprach: So
ihr mich achtet, daß ich gläubig bin an den HERRN, so kommt in mein Haus und
bleibt allda. Und sie nötigte uns.
Predigt - das Herz wird dem Evangelium gegenüber aufgetan (Glaube) - Taufe.
7) Apg 16, 29 "Er forderte aber ein Licht und sprang hinein und ward zitternd
und fiel Paulus und Silas zu den Füßen
30 und führte sie heraus und sprach: Liebe Herren, was soll ich tun, daß ich
selig werde ?
31 Sie sprachen: Glaube an den HERRN Jesus Christus, so wirst du und dein Haus
selig!
32 Und sie sagten ihm das Wort des HERRN und allen, die in seinem Hause waren.
33 Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die
Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen alsobald. 34 Und führte
sie in sein Haus und setzte ihnen einen Tisch und freute sich mit seinem ganzen
Hause, daß er an Gott gläubig geworden war."
Hier findet sich eine aufschlussreiche Stelle über die sog. Haustaufen:
Die Antwort auf die Frage nach der Seligkeit/Rettung: Glaube an den Herrn Jesus.
Dies gilt auch für das ganze Haus, daher wurde auch dem Haus das Evangelium
gepredigt. Die Folge der Gefängnisvorsteher und sein Haus wurden getauft.
Warum? Er und sein Haus kamen zum Glauben an Christus als dem Retter. Die
im Haus waren, waren alt genug, dass ihnen Gottes Wort gepredigt werden konnte
und sie dieses verstanden v.32, diese konnten sich auch über den Glauben freuen
34.
Verstehen neugeborene Kinder das Evangelium, können sie das gepredigte Wort
verstehen und sich über den Glauben freuen?
8) Ebenso ist folgende Stelle in völliger Übereinstimmung mit der Gesamtaussage
eben erwähnter Stellen und gibt ebenso klare Auskunft darüber, dass bei den o.e.
Häusern Glaube an den Herrn Jesus vorhanden sein musste:
Apg 18,8 "Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit
seinem ganzen Haus; und viele Korinther, die hörten, wurden gläubig und ließen
sich taufen."
Die Angehörigen aus dem Haus des Chrispus glaubten also dem Evangelium. Können
unmündige Säuglinge glauben?
Was bedeutet und zeigt der Taufebefehl des Herrn:
Römer 6,3 Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in [griech. eis.: in..hinein -
siehe auch Gal.3,27] Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft
?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß,
gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des
Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 So wir aber samt ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir auch
seiner Auferstehung gleich sein.
Durch die Taufe des heiligen Geistes (1.Kor 12,13) werden wir gemäß o.g. Stelle
in den Leib Christi, die Gemeinde, hineingetauft und mit dem Tod und der
Auferstehung des Herrn Jesus einsgemacht. Dieses innere Geschehen der
Wiedergeburt wird im Untertauchen, als dem Sterben und dem Auftauchen aus dem
Wasser, als dem Mit-Christus-Auferstehen, sichtbar dargestellt.
Ebenso wie im Herrenmahl der Leib und das Blut des Herrn dargestellt wird und
auf das Geschehen am Kreuz in der Rückschau hinweist, weist die Taufe auf das
hin, was durch und in der Wiedergeburt bereits Wirklichkeit geworden ist.
Peter S.
Geschätzte Brüder,
leider kann ich nicht auf alle Argumente Eurerseits detailliert eingehen und
bitte Euch Verständnis, wenn ich vielleicht manches wichtige Argument übergehe.
Jedoch wollte ich folgendes festhalten:
Ich betrachte die sog. Säuglingstaufe als FUNDAMENTALE Irrlehre, da..
1) entsprechend der Lehre der EKD und der Katholischen Kirche, den Säuglingen
durch die Besprengung mit Wasser die Gotteskindschaft und die Wiedergeburt und
Vergebung der Sünden zugesprochen wird. Dies berührt das Zentrum des Evangeliums
von Jesus Christus: Ewiges Leben oder ewige Verdammnis. Daher ist diese Lehre
FUNDAMENTAL falsch und aus der untersten Hölle.
1a) das Wort baptizo=taufen ist eine Intensivform von Bapto und heißt wörtlich
[in eine Flüßigkeit] eintauchen/hineintauchen. Besprengen ist ein völlig anderes
Wort (rantizo).
1b) Nach Römer 6 sind wir mit Tod und Auferstehung des HErrn einsgemacht. Dies
wird durch die anschließende Taufe demonstriert: Tod - Untertauchen;
Auferstanden=Auftauchen. Die Besprengung (rantismos) gibt diese Symbolik nicht
wieder.
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Die Taufe ist nicht von "Groß" oder "Haushalt" abhängig, sondern vom Glauben an
Christus. Die m.E. sinnvollste Bezeichnung wäre daher "Glaubenstaufe".
Damit meine ich folgendes:
=> Ist einer "Groß" oder "Klein" und glaubt an Christus: dann soll er getauft
werden
=> Ist eine ganzes "Haus" an den Herrn gläubig geworden: dann soll das ganze
Haus getauft werden
=> Ein neugeborener Säugling kann Gottes Wort nicht verstehen und sein Leben
nicht Christus übergeben und nicht glauben: es soll nicht getauft werden
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Es wurde bei meiner Schriftauslegung über die Haustaufe des Kerkermeisters
bemängelt, ich würde hineininterpretieren. Das ist richtig: Ich interpretiere
v.a. den Missions/Taufbefehl des Herrn Jesus hinein, um die Bibel mit der Bibel
auszulegen und keine eigenen Gedanken hineinzutragen:
Matth 28,19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie
[ANMERKUNG: SIE = die Jünger - Nicht die Nationen] auf den Namen des Vaters und
des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich
bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
=> Evangelisation, Taufe der Jünger/Gläubigen, Unterweisung der Jünger ist das
Programm des Herrn Jesus für die Gemeindezeit.
Zudem Markus 16,16:"Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet
werden"
=> Glaube - Taufe - Rettung
Apg16, 31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet
werden, du und dein Haus.
32 Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus
waren.
=> Die Errettung wird dem Kerkermeister und seinem Haus zugesprochen, wenn sie
an Christus glauben.
=> An ihn und sein Haus wird Gottes gerichtet.
33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die
Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen sogleich.
34 Und er führte sie hinauf in sein Haus, ließ ihnen den Tisch decken und
jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus.
=> Hier lesen wir doch vom Glauben und der Taufe und der anschließenden Freude.
=> Im Einklang mit o.g. Stellen verstehe ich diese Stelle 1) als Bekehrung des
Kerkermeisters und der Seinen zu Christus 2) dass die Bekehrten auch getauft
wurden
=> Würden wir sagen, dass Paulus das Wort Gottes auch an Säuglinge gerichtet
hat, diese zum Glauben kamen und sich taufen ließen/getauft wurden, würden wir
uns nicht nur klarer Hineininterpretation schuldig machen, sondern auch die
Einheit der Schrift brechen.
Hier ist ein hermeneutisches Problem: Wie legen wir die Schrift aus? Ich
vertrete folgendes Prinzip: zweideutige Stellen mit eindeutigen Stellen,
unklares mit klarem und zweifelhaftes mit unzweifelhaftem auszulegen, um ja
nicht dem Fehler der Spekulation und Hineininterpretation zu verfallen.
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Zusammenfassung und Schlußfolgerung:
- Es gibt nur eine Taufe
- Keine der Bibelstellen über die Glaubenstaufe widersprechen sich
- Die heilige Schrift kennt nur die Taufe der Gläubigen - die Taufe
Ungläubiger/Säuglinge ist daher ausgeschlossen
- Die Taufe kann nicht retten, sondern proklamiert symbolisch die Wahrheit, dass
jeder Gläubige mit Christus gestorben und auferstanden ist
- Da die Säuglingsbesprengung keine Taufe ist, gibt es auch keine sog.
Wiedertaufe. Es gibt daher nur Gläubige die getauft sind oder solche die es
nicht sind
- Die Taufe der Gläubigen ist ein klarer Befehl des Herrn Jesus, wurde in der
Apostelgeschichte auch so verstanden und befolgt.
- Die Einheit des Geistes (Eph 4,3ff) beinhaltet auch die eine Taufe. Wie es nur
einen Leib, einen Geist etc. gibt, so ist auch die eine Taufe Bestandteil der
Einheit, die der heilige Geist vorgibt. Daher ist eine völlige
Einheit/Mitgliedschaft/Mitarbeit/Gemeindezugehörigkeit nicht ohne die Taufe
möglich.
- die Schrift kennt kein Nebeneinanderexistieren mehrerer widersprüchlicher
Lehren und keinen Glaubenssubjektivismus und auch keinen postmodernen
Pluralismus, sondern sie ist intolerant und legt sich in ihren Aussagen
eindeutig und einseitig fest.
- die Säuglingsbesprengung/Taufwiedergeburtslehre ist m.E. mitverantwortlich,
dass Menschen ewig verloren gehen, da sie auf diese Irrlehre ihr Heil setzten.
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Falls Ihr, liebe Brüder, anderer Meinung sein solltet, bitte ich Euch recht
herzlich diese anhand von Bibelstellen nachprüfbar anzuführen.
Es grüßt wiederum mit Segenswünschen
Peter St
Liebe Brüder,
I. Zum Thema Kerkermeister (die Textstelle habe ich im Anhang
angeführt):
1) Klare Voraussetzung zur Errettung ist nach der Aussage des Apostels v.31:
der Glaube
2) In v 34. wird dieser rettende Glaube beim Kerkermeister UND seinem Haus
auch erwähnt, nachdem zum Kerkermeister UND dessen Haus das Wort Gottes
gerichtet worden war (v.32)
3) v.33 berichtet von der Taufe des Kerkermeisters UND seines Hauses
3) Zuletzt wird die Freude über die Errettung des Kerkermeisters und dessen
Haus zum Ausdruck gebracht
=> Somit möchte ich folgende These entkräftigen:
"Bezogen auf die Familie haben wir aber nur die Aussage, dass sie gerettet
werden wird, keinen Beleg für
die stattgefundene Bekehrung aller Familienmitglieder."
Grund:
1) v34: "gläubig mit seinem ganzen Haus" => also ALLE, die im Haus des KM.
2) Der Aufruf des Paulus zum Glauben an den Herrn Jesus wurde also befolgt:
vom Kerkermeister und allen in seinem Haus
3) Ich sehe hier eine völlige Übereinstimmung mit Markus 16,16 "Wer gläubig
geworden und getauft worden ist, wird errettet werden" und mit dem
Missions/Taufbefehl im Matth 28,19.
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Zur Taufe von Simon dem Zauberer:
Apg 8,12-13 "Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom
Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen,
sowohl Männer als auch Frauen. 13 Auch Simon selbst glaubte, und als er
getauft war"
Ich sehe 2 mögliche Erklärungen:
1) Ob Glaube echt ist, kann von anderen nie 100% nachgewiesen werden. Simon
könnte auch tatsächlich Glauben geheuchelt haben. Er muss jedoch Glauben
bekannt haben. Daraufhin wurde er getauft.
2) Viele Neubekehrte haben noch mit alten Denkmustern und Gewohnheiten zu
kämpfen und müssen daher auch ermahnt werden. Vielleicht musste Simon -
obwohl gläubig -daher scharf ermahnt werden.
=> War Simon gläubig oder nicht? Jedenfalls hat er nach außen hin zunächst
diesen vorgegeben und wurde daher auch getauft
=> Es kann auch heute nie 100% ausgeschlossen werden, dass Menschen die
behaupten, sie wären Christen geworden und sich taufen lassen wollen, nur
Glauben vorgeben.
=> Aus dieser Begebenheit kann jedenfalls nicht geschlossen werden, dass wir
Ungläubige taufen können. Mißbrauch ist jedoch leider nie 100%
ausgeschlossen.
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Ich habe ja behauptet "- Keine der Bibelstellen über die Glaubenstaufe
widersprechen sich ", worauf Br. Brinkmann entgegnete : "stimmt nicht."
Ich bitte sehr um belegende Bibelstellen und die Anführung angeblicher
Widersprüche.
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II. Zum Thema geheiligte Kinder
1.Kor 7,14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und die
ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder
unrein, nun aber sind sie heilig.
=> Eine gläubige Frau hat sich deswegen nicht vom ungläubigen Mann zu
trennen v13, da dieser aus dem Einflußbereich des heiligen Geistes, der in
der Frau wohnt, gelangen würde. Vielleicht v.16 kommt ja der Mann zum
Glauben. Ebenso sind in diesem Sinne die Kinder geheiligt. Dieses
Geheiligtsein durch gläubige Familienglieder und ihr Vorrecht im
Segensbereich zu stehen, kommt dann zum Tragen, wenn deren Errettung
geschieht v.16.
=> Dieser Text rechtfertigt in keinerlei Weise sog. Haustaufen, bei denen
Ungläubige/Unmündige einbezogen werden
=> Rein Menschlich ist es verständlich, dass Eltern, die gerne wünschen,
ihre noch unmündigen Kinder würden später gläubig, mit div. Techniken dieses
herbeizuführen, hierzu wird leider auch die Taufe mißbraucht.
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III. Zusammenfassung:
- Ich sehe in der Bibel zum Thema Taufe keine Zweideutigkeiten, Widersprüche
oder Doppeldeutigkeiten. Sie trifft darüber klare Aussagen !
- Ich verstehe die Tauffrage als Bestandteil der Einheit des Geistes (siehe
nhang Eph 4,3ff): so wie es nur einen Herrn gibt und nur einen Glauben, so
gibt es auch nur eine Taufe (d.h. kein Individualismus, jeder taufe nach
seinem Gustus).
- Wenn in manchen Kreisen darüber keine Klarheit herrscht, ist Gottes Wort
nicht verantwortlich oder unklar, doppeldeutig etc., sondern in diesen
Kreisen herrscht Unklarheit, was die Bibel darüber sagt.
- Die Säuglingstaufe ist keine Lehre, die das Christentum im ersten und
zweiten Jahrhundert praktiziert und gelehrt hat. Sie kam im Rahmen des
allgemeinen Abfalls von Gottes Wort auf. Es gilt zu unterscheiden: Tradition
oder Bibel.
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IV. Wunsch:
Ich bitte die andersdenkenden Brüder wiederum, mit der Bibel zu argumentieren
und ihre Meinung auch damit zu begründen.
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Im Herrn verbunden grüßt Euch alle
Peter Streitenberger
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Anhang:
Apg 16,30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun,
daß ich errettet werde ?
31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet
werden, du und dein Haus.
32 Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus
waren.
33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die
Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen sogleich.
34 Und er führte sie hinauf in sein Haus, ließ ihnen den Tisch decken und
jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus.
Eph 4,3 Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band
des Friedens :
4 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer
Hoffnung eurer Berufung!
5 Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
6 ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist.
12.09.01
Noch einige Gedanken prinzipieller Natur zur Taufe:
(So habe ich die Taufe diesen Sonntag einem fragenden Ehepaar erklärt.)
-- Im Römer Brief ist die Taufe das Symbol unseres "gestorben seins" gegenüber der Sünde.
-- Im Galater unseres gestorben seins gegenüber dem Gesetz.
-- Im Kolosserbrief unseres gestorben seins gegenüber der Philosophie.
-- Im 1. Petrus Brief unseres gestorben seins gegenüber dem Gericht, das über die Welt kommt.
Eventuell können die Brüder noch einige praktische Abwendungen dazu geben?
In IHM
Hans Peter
Liebe Geschwister
2) Das Missverständnis wegen vermeintlicher Polemik ist positiv geklärt.
Dergleichen kann durch den indirekten Austausch, ohne einander sehen und hören
zu können, natürlich schon 'mal passieren. Das bitte ich Mißvertändnis ebenfalls
zu entschuldigen.
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3) Begründung zur Behauptung, dass die Versiegelung mit dem heiligen Geist ZUM
ZEITPUNKT der Bekehrung erfolgt:
a) Zur Übersetzung von Eph 1,13: Die Übersetzung mit 'nachdem' zur Wiedergabe
einer angeblichen Zeitdifferenz, in dem Sinn, wie es von Br. Arhelger
vorgeschlagen wurde, ist grammatikalisch bedenklich.
=> versiegelt steht im Indikativ Aorist=punktueller/ingressiver Aspekt in der
Vergangenheit (§199 Grammatik zum NT). d.h. Zum Zeitpunkt der Bekehrung
geschieht die Versiegelung als Anfang/Beginn (ingressiv) der Innewohnung des hl.
Geistes im Gläubigen.
b) 'als ihr gläubig wurdet' steht im gleichen Tempus wie 'versiegelt':
Zeitverhältnis daher Gleichzeitigkeit (PartizipAorist + IndikativAorist - siehe
auch parallele Konstruktionen Punkt e).
=> Mögliche Übersetzung daher kausal/begründend, modal/Umstandsangabe oder
Gleichzeitigkeit
c) Kommtare:
- Walvoord: Wiedergabe der Gleichzeitigkeit mit 'als'
- "Was die Bibel lehrt Band 9.S.155": "das griech. pisteusas steht im Aorist.
Dieses bezeichnet keinesfalls eine Vorzeitigkeit. Partizipien können dies .. gar
nicht tun. Der Sinn des Aorists und damit der ganzen Aussage ist eindeutig kein
anderer als: "Da/weil ihr gläubig geworden seid, seid ihr versiegelt worden"
- Helge Stadelmann S. 49:"Wann findet diese Versiegelung mit dem heiligen Geist
statt ? ....Als ihr das Wort der Wahrheit hörtet ....und als ihr zum Glauben
kamt"
- McDonald Band 2:"Sobald sie gläubig geworden sind, sind sie versiegelt worden"
-
Benedikt Peters Kommentar zu Eph S.25 gibt ebenfalls entsprechend wieder "als
ihr gläubig wurdet"
d) Genau die gleiche Konstruktion im Griechischen findet sich z.B.(Part/Ao+Indikativ/Ao):
* Matthew 13:6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt
*John 20:14 Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück
*Luke 23:45 und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels
zerriß mitten entzwei.
=> Wiedergabe der Parallelkonstruktionen nicht mir Vorzeitigkeit sondern in
Gleichzeitigkeit
e) Ensprechend richtige Übs:
*Schlachter übersetzt daher richtig als Gleichzeitigkeit:
..in ihm seid auch ihr, als ihr glaubtet, versiegelt worden mit dem heiligen
Geiste der Verheißung
* alte Luther übersetzt kausal/begründend - versiegelt 'da' ihr gläubig wurdet.
* sogar die bedenkliche Einheitsübs:d urch ihn habt ihr das Siegel des
verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
f) 2.Kor1,21 Der uns aber mit euch festigt in Christus und uns gesalbt hat, ist
Gott,
22 der uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen
gegeben hat.
=> Die Salbung durch Gott ist die Versieglung/Gabe des heiligen Geistes und
unser Unterpfand/Garantie unseres Heils/Erbes (Eph 1,14). Wenn wir Christus nach
Joh 1,12 Christus aufgenommen haben und er in unser Leben gekommen ist, zieht
auch der heilige Geist in unser Herz ein.
g) Titus3,5 errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit
vollbracht, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die
Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.
=> Wiedergeburt und Erneuerung des hl. Geistes stehen parallel nebeneinander und
sind keine zwei Ereignisse. Wie in Eph gelert, geschieht die
Errettung/Wiedergeburt nicht zeitversetzt, sondern gleichzeitig mit der Gabe des
Geistes.
h) Gal 3,14 damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.
=> Wir empfangen den heiligen Geist, den Christus in den Abschiedsreden
versprochen hat, wenn wir glauben. Wir glauben nicht erst und empfangen
vielleich irgendwann den hl. Geist. Dies ist eine Einheit.
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4) In Römer 6 ist von dieser Taufe im hl. Geist die Rede:
a) Die Wassertaufe kann uns nicht in das Heil in Christo hineinversetzten und
kein neues Leben geben
b) Die Schlachterübersetzung übersetzt das griech. 'eis' sehr zutreffend: wir
sind durch die Geistestaufe in der Wiedergeburt in Christus hineinversetzt und
dadurch mit der Erlösung einsgemacht.
c) Römer 6 erhellt jedoch auch den Sinn der Wassertaufe:
* mit Christus gestorben und durch den hl. Geist in seinen Tod hineingetauft:
Untertauchen im Wasser
* mit Christus auferstanden: Auftauchen aus dem Wasser
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5) a) Der heilige Geist ist erst nach Pfingsten der Träger der Wiedergeburt.
Christus musste erst wieder in der Herrlichkeit sein.
In den Abschiedsreden Joh 13-17 wird vom Paraklet, dem hl.Geist noch in der
Zukunftsform gesprochen
b) Der hl. Geist war im AT nur auf best. Personengruppen: Priester, König,
Prophet und Arbeiter der Stiftshütte. Im NT wohnt er in JEDEM Gläubigen.
c) * Im AT konnte der Geist wieder weichen (Saul). Daher bittet David: Psa 51,13
"en Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir!"
* Im NT bleibt der Geist in alle Ewigkeit im Gläubigen Joh 14,16 "daß er bei
euch sei in Ewigkeit"
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6a) Im AT gab es noch keine Wiedergeburt und Versiegelung im neutestamentlichen
Sinn.
b) die Apostel und Jünger waren erst nach Pfingsten wiedergeboren (siehe auch
Petrus' mutiges Auftreten nach Pfingsten)
c) Joh 20,22 "Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu
ihnen: Empfangt Heiligen Geist!". Dies stellt eine vorläufige Dienstausrüstung
bis Pfingsten dar, bis der Geist, der das Heil vermittelt ausgegossen wird, dar,
tauft aber noch nicht in Christus hinein, da erst die Himmelfahrt geschehen
muss.
d) Daher sprach ich auch davon, dass die Taufe im hl. Geist die Wiedergeburt ist
und uns auch vor dem ewigen Gericht rettet, da sie uns nach Römer 6 mit dem
Erlösungswerk einsmacht.
e) Schon gar nicht kann hier eine 'zweite Erfahrung' der sog.
pfingstlerischen/charismatischen 'Geistestaufe' [besser Geistertaufe] gelehrt
werden. Dies könnte durch bedenkliche Übersetzungen von Eph 1,13 mit 'nachdem'
belegt werden.
f) Wir brauchen nicht um den Geist bitten, sondern können dafür danken, dass wir
ihn in der Wiedergeburt empfangen haben.
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Viele Grüße
Peter Streitenberger
Liebe Brüder,
I) Zunächst wollte ich drei Stellen aus Gottes Wort (Schlachterübersetzung)
nebeneinander stellen, die gleiche Aussagen enthalten:
1) Gal 3:27 denn so viele von euch in Christus getauft sind, die haben Christus
angezogen.
2)Kol 2:12 indem ihr mit ihm begraben seid in der [oder durch] Taufe, in
welchem ihr auch mitauferstanden seid durch den Glauben an die Kraftwirkung
Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.
3) Römer 6:3 Oder wisset ihr nicht, daß wir alle, die wir in Jesus Christus
getauft sind, in seinen Tod getauft sind?
=> Hier wird der Anteil der Gläubigen an Christus und der Erlösung durch die
Taufe beschrieben.
II) Wir sehen hier die Erfüllung der Verheißung, die Johannes d. Täufer
ausgesprochen hatte:
Mark 1,8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit Heiligem Geist
taufen.
=> Johannes stellt die von ihm durchgeführte Wassertaufe der Geistestaufe, die
der Messias in Zukunft ("er wird") durchführen wird, gegenüber.
=> Diese Taufe im hl. Geist, die entsprechend o.g. Stellen mit dem Erlösungswerk
in Verbindung bringt, ist jedoch erst nach Tod, Auferstehung und Himmelfahrt und
der Ausgießung des hl. Geistes möglich. Daher spricht Johannes und später auch
der Herr selbst in seinen Abschiedsreden davon noch in der Zukunftsform.
IV) Durch diese Taufe im hl. Geist:
* haben wir nach Gal 3,27 Christus angezogen. Wir tragen nun die Kleider des
Heils:
Jes 61,10:"Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der
Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich nach Priesterart mit dem
Kopfschmuck und wie die Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt."
* haben wir Anteil an Tod (Kol 2,12: mit ihm begraben durch die Taufe" und der
Auferstehung des Herrn.
V) Die angeführten Stellen in Galater/Römer und Kolosser sprechen von der Taufe
mit dem hl. Geist, die von Johannes angekündigt wurde.
Jeder wiedergeborene Gläubige hat diese Taufe im heiligen Geist, wenn er
Christus angenommen und dadurch in das Heil in Christus hineingetauft und damit
einsgemacht wurde.
VI) Br. F schrieb :"scheint mir die Auslegung zu sein, daß es sich bei der
Wassertaufe lediglich um ein Symbol für längst geschehene Tatsachen handelt. -
Aber wo formuliert die Schrift das?"
=> Dies wird an all den Stellen z.B. in der Apg deutlich, wo Menschen mit
dem Heil in Christus in Verbindung gekommen sind und danach mit Wasser getauft
wurden, wie es der hl.Geist in Mark 16,16 formuliert hat "Wer gläubig geworden
und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird
verdammt werden."
=> Ich würde die Wassertaufe weniger als "lediglich ein Symbol" sehen, da doch
dadurch diese gewaltigen und herrlichen Heilstatsachen, die wir im Heiland
haben, sichtbar und öffentlich zum Ausdruck kommen.
Die Wassertaufe zeigt, dass wir durch den Tod des Herrn und seine Auferstehung
von den Toten Heil, Erlösung und Errettung empfangen haben.
Damit grüßt Euch
Peter Streitenberger