Anita
06.08.01
Liebe Anita
Dein Brief hat mich nun echte gefreut und das ist nicht eine psychologische Einführung von mir. Meine Errettung ist nicht so sicher, weil ich mir da so sicher bin, sondern weil unser Herr Jesus Christus so sicher ist. Ich durfte mich als absolut verlorener Sünder vor Gott sehen. Ich durfte Busse tun. Ich
durfte mich bekehren Ich durfte an IHN, den Gestorbenen und Auferstanden Glauben und seither darf ich ein Erretteter Anbeter Gottes sein und mich vor IHM, Gott geoffenbart im Fleische, Jesus Christus niederwerfen. Er hat mich angenommen, wie Er dies in Seinem Wort verheissen hat. Der Geist zeugt mit unserem Geiste, dass wir Kinder Gottes
sind.
Frauen können lehren, das weiss ich wohl, aber noch alles was wir können ist erlaubt. Aber ich denke Du machst dies schon Richtig nach Titus 2,1-6.
Splitter - Balken: Spass bei Seite, aber der Herr Jesus hat in der Bergpredigt doch nicht etwa zu Christen geredet? Anwendungen aus Mt 7 sollen wir sicher machen. Also ich will mir den Balken ja wegnehmen, aber was hat der Herr den mit dem Balken gemeint?
Das mit den "faulen Männern", hat leider nichts mit dem Balken (in diesem Fall in Deinem Auge...) zu tun, sondern Du hast weitgehend recht. (Hoffentlich liest dies kein Bruder aus der "Thurstrasse Gemeinde" in Frauenfeld, wo ich hingehe...) Da haben wir einige Schwestern, aus denen
würde es glatt 4- 5 Bruder geben...
Apfel: Ich komme ja aus Mostindien, (Kt. Thurgau) Aber ob Adam wirklich in einen Apfel gebissen hat weiss ich nicht. aber dies weiss ich:
1Tim 2,13
Denn Adam wurde zuerst gebildet, darnach Eva.
1Tim 2,14
Und Adam wurde nicht verführt, das Weib aber wurde verführt und geriet in Übertretung;
Seither gilt uns Männer :
1Mo 3,17
Und zu Adam sprach er: Dieweil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und von dem Baum gegessen, davon ich dir gebot und sprach: «Du sollst nicht davon essen», verflucht sei der Erdboden um deinetwillen, mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang;
Und Seither gilt auch:
1Mo 3,16
Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viele Schmerzen durch häufige Empfängnis bereiten; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und du sollst nach deinem Manne verlangen, er aber soll herrschen über dich! (Andere Übersetzen hier: Du willst über den Mann herrschen, er aber wird über Dich
herrschen. (Eines der Urprobleme, nichtwahr)
Zu Gehilfin: Ich weiss nicht welche ¨Besetzung Du liesst, Gott gab aber keine Gehilfin sondern eine Hilfe. Der Mann ist nämlich nur vollkommen zusammen mit der Frau, Leider "halten" Männer, auch christliche?? ihre Frauen. Aber was steht in Epheser 5,22 - 33?
Zungenrede: Ok, wenn Du dies so siehst, habe ich zunächst nichts einzuwenden. Dann gibt`s ja auch kein Zungenreden mehr . (Kommt ja von Gott- austeilend wie Er will!!!!) Oder kennst Du jemand, der in "Zungen" spricht, welcher (e) diese "Gabe"
von Gott erhalten hat? Ich nicht.
Siehe auch (1)
Dass Du die "Zungenredegabe" mit dem beten des Heiligen Geistes aus Römer 8 in Verbindung bringst, könnte aber alle die in Verlegenheit bringen die die "Gabe" nicht haben... Oder habe ich Dich da nicht ganz recht verstanden. Die Gabe des Heiligen Geistes haben wir doch im Moment der
Bekehrung wo wir auch das ewige Leben erhalten. Wärend dem das Zungenreden doch ein Zeichen für die Ungläubigen (die nichtbekehrten Juden war)
Würde mich sehr freuen, wenn wir uns weiter austauschen könnten.
In IHM
Hans Peter
07.08.01
Hallo Hans-Peter,
Danke für deine Post,
Anscheinend hast Du das mit dem "Splitter und Balken " falsch verstanden. Das habe ich eigentlich in Bezug auf deine Kritik an anderen christl. Gemeinden (Pfingstler/Charismatiker) geschrieben. Vielleicht hat Dich dann mein Beispiel mit den "Männern - Schublade stecken", irritiert. Das tut mir
leid. Diesen Vergleich mit "Splitter und Balken "zwischen Frauern und Männern in der Gemeinde, meinte ich nicht! Du hast Recht, das Jesus in der Bergpredigt, diese Worte zu ungläubigen, sündigen Menschen gesprochen hat. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, daß wir auch als wiedergeborenen Christen weiter sündigen,
leider...
und oft andere Geschwister kritisieren,wenn uns etwas stört oder nicht gefällt, anstatt für sie zu beten und Gott um seine Sichtweise und Liebe für den- oder diejenige bittet und dann Veränderung, falls berechtigt, von Gott( für diese) erwartet. Ich habe auch Gewißheit, daß Jesus
mich durch sein Blut freigekauft hat und ich weiß, daß ich sein Blut immer und immer in Anspruch nehmen kann(muß). Daran wird sich bis an mein Lebensende nichts ändern .Ich bleibe ein Sünder, aber durch Gnade sind wir erettet! Das ist ein Unterschied zwischen Christen und Ungläubigen: Christen wissen, daß sie Sünder sind.
Es hat mich amüsiert, daß Du die Worte aus 1. Mose 3,16 gebracht hast. Das habe ich schon von so vielen Männern erlebt, ob gläubig oder nichtgläubig. Es spricht aber für Dich, daß Du den Vers 17, nicht vergessen hast, zu erwähnen. Und übrigens, die körperlichen Beschwerden des "Frauseins",
können einer Frau auch zeigen, daß sie gesund ist und alles in Ordnung ist. Man soll Gott "in" allen Dingen dankbar sein.
Ich habe in unserem Frauentreff schon einmal über das Thema: "Wenn Frauen sich ihren Männern unterordnen" gelehrt.
Die Errettung unserer Männer soll Ziel unserer Unterordnung sein! Unterordnung heißt Unterstützung. Ich investiere mein Leben bereitwillig in das Leben des anderen, damit diese Person werden kann, was Gott ihr zugedacht hat. Große Stärke ist erforderlich,
um sich unterzuordnen.
Auch die Ermahnungen an die Männer, siehe Kol. 3,19 oder Eph 5,25, habe ich angesprochen. Wenn der Mann Mißbrauch ( mit der Unterordunung seiner Frau) übt und damit gegen Gottes Wort verstößt, befürwortet die Bibel in diesem Fall die Unterordnung nicht! Es ist in oft so, das es mehr Frauen
als Männer in einer Gemeinde gibt, da Frauen schneller zum Glauben an Jesus finden. Frauen wollen Sicherheit - Männer sind risikobereiter.
Wenn fast "nur " eine Frau lehrt, geht häufig die Anzahl der Männer in den Gemeinden zurück. Das ist auch eine Folge von der "Bequemlichkeit", von der ich bereits schon einmal gesprochen habe. Ich freue mich, daß es fähige und starke Frauen in deiner Gemeinde gibt, der HERR soll sie segnen!
Nun zu der Zungenrede zurück:
Du hast recht, die Gabe der "Zungenrede" mit Auslegung, ist sehr selten, genauso, wie das Amt eines Propheten. Ich habe diese Gabe der "Zungenrede" schon selbst in einer Versammlung erlebt und konnte die Auslegung dann auch mit Gottes Wort prüfen. Es gilt: Keine
Zunge ohne Auslegung, aber das muß ich Dir ja nicht sagen.
Wenn Geschwister die "Gebetssprache" nicht haben, sind sie deshalb weniger "geistererfüllt", als diese, welche die Gabe bekommen haben? Das glaube ich nicht! Niemand muß sich minderwertig fühlen, wenn man das Sprachengebet nicht hat bzw. kann. Die Bibel spricht auch im Korintherbrief, daß
es verschiedene Gaben und Dienste gibt und das der Hl Geist sie austeilt, wie er will, da hast Du recht. Geschwister im Herrn gehören zu einem Leib (Jesus ist das Haupt) und sie sollten sich gegeneinander mit ihren Gaben und Diensten ergänzen, ermahnen und auferbauen. Man soll streben nach den Geistesgaben,
aber nicht Neid oder Minderwertigkeit, wegen einer Gabe eines oder einer anderen empfinden, sondern sich für ihn oder sie freuen. Ich weiß auch das Geschwister oft wegen Sprachengebet von Charismatikern verletzt werden können und dann das Sprachengebet oder andere Geistesgaben dann ganz ablehnen. Das finde ich sehr schade.
Ich hoffe, jetzt ist alles klar und bitte denke nicht von mir, daß ich dich "bepredigen" will. Ich möchte nur keine Mißverständnisse!
In IHM verbunden
Anita
07.08.01
Liebe Anita,
verzeih mir, wenn ich mich in Eure Diskussion einmische. Ich war selbst
jahrelang in charismatischen Gemeinden und meinte selbst, die
Gebetssprache in Zungen zu haben, praktizierte sie auch intensiv. Ich
habe sie jedoch aufgegeben, und seit dem vermisse ich auch nichts, mir
geht es sogar besser. Warum ich sie aufgegeben habe, ist eine lange
Geschichte, die den Rahmen eines Forenbeitrages sprengt. Ich möchte Dir
jedoch einige Fragen stellen:
Hans-Peter erwähnte, dass die Zungenrede eine Zeichengabe für die
Ungläubigen war. Wie passt das mit der Gebetssprache, die keinstenfalls
ein Zeichen ist, zusammen ? Du bist hierauf nicht eingegangen.
Geistesgaben sind nach meinem Bibelverständnis immer im Dienst für den
anderen, eine persönliche Gebetssprache passt da m.E. nicht.
Wenn Gott durch die Gebetssprache ein "Rüstzeug" gegeben hat, um für
Dinge zu beten, die wir nicht in Worte fassen kann, warum haben dann
nicht alle Christen diese Gebetssprache ?
Wärest Du bereit, Deine Gebetssprache auf Kassette aufzunehmen und
diese von einem Linguisten analysieren zu lassen ? Ich habe das damals
immer gescheut, warum, das verstehe ich heute nicht mehr. Ist Gott
nicht Licht und in ihm ist keine Finsternis ? Es kann doch nur zur Ehre
Gottes sein, wenn man ihn "auf den Zahn fühlt". Gott lässt sich prüfen,
und deshalb folge ich ihm trotz aller meiner Enttäuschungen auf dem
christlichen Sektor noch nach und habe die Nachfolge nicht aufgegeben.
Als in der Apostelgeschichte in Zungen gesprochen wurde, waren die
Beobachter beeindruckt, wenn heute Außenstehende Charismatiker in
Zungen reden hören, sind sie verwirrt. Wo ist das Zeichen ?
Als Gott in Apg. 2 die Sprachenrede schenkte, konnten viele die
Sprachen erkennen, die Zungensprache der Charismatiker ist i.A. nicht
erkennbar. Warum sollte uns Gott nur mit Sprachen begaben, die für
Mitteleuropäer von Kauderwelsch nicht zu unterscheiden sind ?
Liebe Grüße
Fritz
FritzWolf@yahoo.de
----- Original Message -----
Sent: Tuesday, August 07, 2001 11:35 PM
Subject: Forum
Hallo Fritz,
Es tut mir, schon leid, daß ich mich überhaupt in das Forum eingeklinkt habe. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, daß diese Diskussion keine Frucht bringen wird.
Ich denke, daß Hans-Peter sich in seiner theologischen und persönlichen Meinung über das Sprachengebet schon festgelegt hat, diese Diskussionen und Streitigkeiten haben schon die ersten Christen entzweit. Lies die Timotheusbriefe!
Warum soll ich oder wir, den gleichen Fehler machen? Ich werde Dir heute trotzdem meine Antwort geben:
Paulus spricht im 1. Kor. 14,21, daß die Zungenrede ein Zeichen für die Ungläubigen ist, da er auf die Erfüllung des Wortes in Jes. 28,10,11+12 hinweist, das dann im Pfingsterlebnis in Apg. 2, auch dann geschehen ist. Leider sind nicht alle Menschen an Pfingsten zum Glauben gekommen, siehe Apg.
6,13:
" Andere aber sagten spottend: sie sind voll süßen Weines." , das sind die Ungläubigen!
Die Z. ist Anbetung und Lob Gottes und hat ihren Wert im privaten Bereich zwischen dem Betenden und Gott, aber sie ist einem Dritten nicht verständlich, sondern bedarf erst der Deutung(1. Kor.14,22-28)."Wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht
ihn."(14,2). Die Prophetie dagegen ist eine verständliche Botschaft an andere Gemeindemitglieder und nicht zuletzt auch an nichtchristl. Besucher der Gottesdienste(vgl. 14,24f). Z. ist bloßes Lob, Prophetie ist Predigt und Unterweisung. Paulus stellt deshalb der Z. die Prpphetie gegenüber und gibt für den Einsatz in der Gemeinde der
Prophetie den Vorzug.
Es ist zu beachten, daß die in 1.Kor 14 angesprochene Zungenrede nicht genau das gleiche Phänomen ist, wie das Sprachenwunder in Apg. 2. Das Z. am Pfingstfest war kein bloßes Loben, sondern zugleich eine Predigt; v. a. aber war es den Hörern spontan und ohne Auslegung oder Hilfe verständlich (Apg.2,6).Dem steht
nicht entgegen, daß das in Apg. 2,4, mit "predigen" übersetzte Wort zugleich das Wort für "reden" oder "sprechen" ist, das Paulus bei dem Ausdruck "in Zungen reden" in 1. Kor14,2 verwendet. Die Z. der Jünger zu Pfingsten war wohl zunächst ebenfalls ein Gebet, ein Loben der Taten Gottes, wie es später
Paulus beschreiben wird. Die daran anschließende Predigt des Petrus wird ausdrücklich nicht als Z. beschrieben, sie wurde wahrscheinlich auf hebräisch oder aramäisch gehalten. Statt Z. sollte man eigentlich besser Sprachenrede übersetzen, denn gemeint ist das Reden in einer fremden Sprache, die man nicht beherrscht. Die Ausführungen in 1.
Kor 14 könnten besagen, daß es sich tatsächlich um Sprachen und nicht bloß um ekstatische Laute handelte(1.Kor.14,10).
Warum alle wiedergeborenen Christen die "Gebetssprache" nicht haben, kann ich Dir nicht beantworten. Die Bibel zeigt Dir eine Quelle, wo Du Rat findest(Jak.1,5).
Wenn Du Probleme hattest mit dieser Geistesgabe, tut es mir leid und wenn Du das Sprachengebet nicht mehr praktizierst, ist das deine freie Entscheidung und Du mußt es mir auch nicht erklären warum. Für mich gilt:
"So laßt uns nun nachstreben, was dem Frieden und dem, was der gegenseitigen Erbauung dient."(Röm 14,19), und " Hast Du Glauben? Habe ihn für Dich selbst vor Gott! Glückselig, wer sich selbst nicht richtet in dem was er gutheißt.(Röm 14,22) und "Geliebte, wenn das Herz uns nicht
verurteilt, haben wir Freimütigkeit zu Gott.(1Joh 3,21).
So nun verabschiede ich mich aus dem Forum des www.bibelkreis.ch mit den Worten aus 2 Tim. 2.23-25 " Die unsinnigen und fruchtlosen Grübeleien sollst du abweisen. Geh nicht darauf ein; du weißt, daß das nur zum Streit führt. Einer, der dem Herrn dient, soll aber nicht
streiten, sondern allen freundlich begegnen und ihnen den wahren Glauben bezeugen. Erdarf sich nicht provozieren lassen, sondern muß die Gegner verständnisvoll auf den rechten Weg weisen. Vielleicht gibt Gott ihnen die Gelegenheit zur Umkehr und läßt sie zur Besinnung kommen, so daß sie die Wahrheit erkennen."
Ich danke den Herrn Jesus, daß er mich durch sein Wort wieder daran erinnert hat!
Fritz und Hans-Peter , bitte seid mir nicht böse, daß ich mich jetzt verabschiede.
In IHM verbunden und Gottes Segen
Anita