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Frage249
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Katholik gesucht
Frage 249
Hallo
Ich wäre froh wenn sich sobald als möglich jemand, der früher katholisch
war und jetzt Christ ist, bei mir melden konnte.
Mein E-Mail wird kürzere Zeit nicht mehr funktionieren, deshalb schreibt
bitte einfach ans: Forumfrage: (*) wenn jemand die Freimutigkeit dazu hat. Denn ich
brauche Hilfe in diesem Gebiet. Naheres erkläre ich demjenigen, der
Kontakt mit mir aufnimmt.
danke
Simeon W.
(*) wird direkt an Simeon weitergeleitet
Liebe Bruder
Ich danke euch, dass ihr mir einen Teil eurer Freizeit zur Verfugung
stellen wollt.
Mein Problem ist folgendes:
Ich habe einen Schulkollegen der Katholik ist, das heisst aber er ist
mehr ein Mitläufer als aktiver Katholik.
Ich würde ihm gerne anhand der Bibel zeigen, dass die Katholiken mehr
eine Mafia als Christen sind, und ihm gleichzeitig auch das Erlösungswerk
Christi vor Augen fuhren.
Doch dazu brauche ich die Hilfe von Ex-Katholiken, die wissen wie es
wirklich in der Katholischen Kirche aussieht (und nicht nur Bücher
darüber gelesen haben), und die sich in folge dessen sehr wahrscheinlich auch
bewusst sind was alles verkehrt läuft in dieser Kirche.
Ich wäre froh um jeden Hinweis, wenn möglich gerade mit Bibelstelle, und
wenn ihr Zeit habt wäre ich auch dankbar wenn ihr mir eure Zeit als
Katholiken beschreiben konntet, damit ich mir ein bisschen ein Bild
machen kann. Denn ich war noch nie in irgend einer Konfession oder einer
sonstigen Religiösen Organisation, daher fehlt mir das diesbezügliche Wissen.
Im HERRN verbunden
Simeon W.
Lieber Simeon,
erst nachdem ich Christ geworden war, konnte ich im Rückblick erkennen,
was bei der Katholischen Kirche alles falsch ist.
Der Katholizismus gehört - in meinen Worten ausgedrückt - zu den "Jesus UND..."-Religionen.
Das bedeutet, die Gottessohnschaft Jesu und alles, was
damit zusammenhängt, kommt zwar darin vor, jedoch um das Ewige Heil zu
erlangen, benötigt der Gläubige noch wesentlich mehr, als da ist unter
anderem:
1.) Die Taufe (normalerweise die Säuglingstaufe) durch Beträufeln mit "Weihwasser"
2.) Die "Sakramente", übersetzt "Gnadenmittel"
3.) Die Anerkennung des Papstes als unfehlbare Autorität (Nachfolger von
Petrus)
zu 1.)
In den Predigten wird unmißverständlich gesagt, nur durch die Taufe und
damit die "automatische" Mitgliedschaft in der Katholischen Kirche (der
"allein seligmachenden Kirche") hat der Gläubige Teil an der weltweiten
Gemeinschaft der Erlösten.
zu 2.)
Dazu gehören noch die "Gnadenmittel" wie zum Beispiel die Kommunion, nur
um eines der sich regelmäßig wiederholenden Sakramente zu nennen. Die
Kommunion ist die katholische Verfälschung des Abendmahls. Darin wird die sogenannte
"Hostie" eingenommen (die man nicht selbst in die Hand nehmen darf,
sondern vom Priester auf die Zunge gelegt bekommt).
Diese ist der Leib Christi (ich wiederhole: IST der Leib Christi - nicht:
ist Symbol des Leibes Christi). Das muß erklärt werden:
Kernpunkt des Gottesdienstes (kath. der "Heiligen Messe") ist die
"Eucharistie". Diese geht folgendermaßen vor sich:
Mit dem Rücken zur Gemeinde vollzieht der Priester das "Meßopfer": In einem
Kelch mit Wein wird durch die "Wandlung" der Wein zum Blut Christi (ich
wiederhole nochmals: der Wein WIRD zu Blut - nicht: ist Symbol des Blutes
Christi).
Dieses Blut wird vom Priester Sonntag für Sonntag Gott dargebracht und
anschließend - nur vom Priester - getrunken.
Ich wiederhole mich zur Deutlichkeit nochmals: Der Priester opfert und
trinkt das Blut Christi (keinen Wein) und die Gläubigen dürfen
anschließend, nach der "Eucharistie" (=Wandlung und Meßopfer") den Leib Christi essen in
Gestalt eines runden, weißen Oblatenstückes namens Hostie. Zusammengefaßt
bedeutet dies: Jesus wird tatsächlich von Mal zu Mal, immer wieder von
neuem geopfert - nicht: wurde einmal von Gott durch Tod am Kreuz geopfert zur
endgültigen Tilgung unserer Schuld).
zu 3.)
Der Papst ist direkter Nachfolger von Petrus und ist sogar Stellvertreter
Gottes auf Erden. Deshalb sind alle Entscheidungen des Papstes
"unfehlbar",
das bedeutet, der Papst stellt die letzte Autorität der Kirche dar, die
nicht hinterfragt werden kann.
Der Papst kann Heilig- und Seligsprechungen vornehmen (meist posthum); das
bedeutet: von einigen wenigen ist den Katholiken bekannt, daß jene
in dem Himmel kommen. Grundlage für Seligsprechungen sind öffentliche gute
Werke (so ist zum Beispiel Mutter Theresa seliggesprochen). Nur solche
kommen gleich nach dem Tod ins Reich Gottes; die "normalen Gläubigen"
müssen
noch eine unbestimmt lange Zeit im "Fegefeuer" verbringen.
Das ist so das Wichtigste, was ich zu der Katholischen Kirche aus dem
Gedächtnis sagen kann, ohne Bücher zum Katholizismus gelesen zu haben.
Dann
ist noch zu erwähnen, daß die offizielle Grundlage für den Glauben nicht
die
Bibel ist, sondern der "Katechismus". Nur der Priester besitzt und liest
offiziell die Bibel - der "normale Gläubige" benötigt keine Bibel.
Meine Zeit als Katholik war also geprägt von Unverständnis und
Unsicherheit.
Unverständnis über Dinge wie die Wandlung von Wein in Blut, und
Unsicherheit in Bezug auf meine persönliche Zukunft. Fragen nach Sinn des Lebens und
Ewigem Leben in Bezug auf meine Person konnte mir die Katholische Kirche
nicht beantworten. Seltsamerweise war für mich von Sonntag zu Sonntag der
Mittelpunkt und der wichtigste Teil der "Messe" die Predigt. Also scheine
ich damals schon geahnt zu haben:
"Der Glaube kommt aus der Predigt". Röm. 10,17 (Elberfelder- Übersetzung):
"Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch
Gottes Wort". Aber eben erst durch die Verkündigung des Wortes Gottes und
das Selbst-Lesen in der Bibel im Gemeinschaft mit den Mitarbeitern der SMD
("Studentenmission in Deutschland") bin ich während meines Studiums in
Karlsruhe zu Persönlichen Glauben an Jesus Christus gekommen.
Damit will ich es mit dem beschreibenden Teil meiner Antwort bewenden lassen.
Da ich sehr wenig Zeit habe, schicke ich Dir erst mal diese Mail, und
später eine Fortsetzung mit Bibelstellen dazu.
Bis später, herzliche Segenswünsche
Andreas
Hallo "Bibelkreis", 27.04.05
selten habe ich soviel Schwachsinniges über katholische Kirche / Glaube gehört als auf eurer Seite (Speziell zu Frage 249).
Möglicherweise besteht euer Kreis aus Kleinkindern, denen man mit Geschichten vom schwarzen Mann Angst machen will. Sollten bei euch aber durchschnittlich begabte Erwachsene am Werk sein, so solltet ihr euch vielleicht mal fundiert informieren. Eure Einstellung zu den Katholiken muss sich ja deshalb nicht ändern, aber wenigstens solltet ihr nicht solche Halbwahrheiten verbreiten.
Viele Grüße
Michael W. Fellhauer
2138 Ratzinger Papst 2137 Papstamt
Hallo
Michael W. Fellhauer 28.04.05
Und um welche Halbwahrheiten "unsererseits" geht es denn? Bitte konkretisieren,
irgendwie allgemein Behaupten kann jeder...
Gruss
Michael / CH
Lieber Michael, 28.04.05
die Lehre der Katholischen Kirche ist u.a. auch in dem "Katechismus der Katholischen Kirche" (Oldenbourg Verlag München, ISBN 3 - 486 - 56038 - 7)zu finden.
Papst Johannes Paul II bezeichnete diesen Katechismus als ein "Kompendium der gesamten Katholischen Lehre" (L'Osservatore Romano, 1. Juli 1992, S. 1).
Der Papst sagte weiter: "Der Katechismus setzt ein weiteres Mal die grundlegenden und wesentlichen Inhalte von katholischem Glauben und Sittenlehre fort, wie sie heute von der Kirche geglaubt, gefeiert, gelebt und gebetet werden (L'Osservatore Romano 31. März 1993, S. 1).
Eine sehr sachliche und fundierte Gegenüberstellung der Katholischen Lehre (auf der Grundlage des o.g. Katechismus) und der biblischen Lehre (auf der Grundlage der Heiligen Schrift)findest Du in dem im CLV-Verlag (Christliche Literatur-Verbreitung e.V. 33661 Bielefeld) erschienen Buch "Das Evangelium nach Rom" von James G. McCarthy (ISBN 3 - 89397 - 366 - 4).
Ich habe übrigens in vielen Gesprächen mit suchenden Katholiken immer wieder die Erfahrung gemacht, daß viele Katholiken die Lehre der Katholischen Kirche nicht wirklich kennen (sie den oben genannten Katechismus also nicht gelesen haben).
Wer sich jedoch einmal die Mühe macht, und (wie James G. McCarthy in seinem Buch "Das Evangelium nach Rom") die Katholische Lehre einmal aufrichtig und sachlich mit der Lehre der Heiligen Schrift (also mit Gottes Wort) vergleicht, der wird manche Überraschung erleben und schwerwiegende Unterschiede feststellen.
Herzliche Grüße!
Herbert