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Frage 1995

1Sa 16:17-23

(17) Und Saul sprach zu seinen Knechten: Ersehet mir doch einen Mann, der gut spielen kann, und bringet ihn zu mir.

(18) Und einer von den Knaben antwortete und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der des Spielens kundig ist, und er ist ein tapferer Held und ein Kriegsmann und der Rede verständig und ein schöner Mann, und Jahwe ist mit ihm.

(19) Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei dem Kleinvieh ist.

(20) Und Isai nahm einen Esel mit Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein, und er sandte es durch seinen Sohn David an Saul.

(21) Und David kam zu Saul und stand vor ihm; und er liebte ihn sehr, und er wurde sein Waffenträger.

(22) Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Laß doch David vor mir stehen, denn er hat Gnade gefunden in meinen Augen.

(23) Und es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Laute und spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der böse Geist wich von ihm. 

1Sa 17:55-58

(55) Und als Saul David ausziehen sah, dem Philister entgegen, sprach er zu Abner, dem Heerobersten: Wessen Sohn ist doch der Jüngling, Abner? Und Abner sprach: So wahr deine Seele lebt, o König, ich weiß es nicht!

(56) Und der König sprach: Frage du, wessen Sohn der junge Mann ist.

(57) Und als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und das Haupt des Philisters war in seiner Hand.

(58) Und Saul sprach zu ihm: Wessen Sohn bist du, Jüngling? Und David sprach: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters.


Liebe Forumteilnehmer, 

im Hauskreis ergab sich vor einiger Zeit die Frage, wie o.g. Texte zu verstehen seien.

In 1.Sam.16 wird David dem Saul vorgestellt, er wird sogar sein Waffenträger.

In 1.Sam17 sprich Saul mit David und übergibt ihm seine Waffenrüstung, um dann aber hinterher völlig verwundert zu fragen, wer dieser Jüngling sei.

Glaubt man an Verbalinspiration, kann man hier doch ziemlich verwirrt werden.

1Sa 17:31-39

(31) Und die Worte, welche David geredet hatte, wurden gehört und man erzählte sie vor Saul; und er ließ ihn holen.

(32) Und David sprach zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein Knecht will gehen und mit diesem Philister kämpfen.

(33) Aber Saul sprach zu David: Du vermagst nicht wider diesen Philister zu gehen, um mit ihm zu kämpfen; denn du bist ein Jüngling, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend an.

(34) Da sprach David zu Saul: Dein Knecht weidete das Kleinvieh für seinen Vater; kam nun ein Löwe oder ein Bär und trug ein Stück von der Herde fort,

(35) so lief ich ihm nach und schlug ihn und entriß es seinem Rachen; und erhob er sich wider mich, so ergriff ich ihn bei dem Barte und schlug ihn und tötete ihn.

(36) Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen; und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, soll sein wie einer von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat!

(37) Und David sprach: Jahwe, der mich aus den Klauen des Löwen und aus den Klauen des Bären errettet hat, er wird mich aus der Hand dieses Philisters erretten. Und Saul sprach zu David: Gehe hin, und Jahwe sei mit dir!

(38) Und Saul zog David seinen Rock an und setzte einen ehernen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Panzer an.

(39) Und David gürtete sein Schwert über seinen Rock und wollte gehen, denn er hatte es nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann nicht darin gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie von sich ab.

Grüße

verwirrter Eckhard ;-)

 
Lieber Eckhard,
ich bin über diese Stelle auch einmal gestolpert, habe aber dann in einer guten Predigt etwas Klarheit gewonnen. Die Frage des Saul war nicht , wer David sei, sondern wessen Sohn David ist. Saul hatte also beim ersten Kontakt den Namen des Vaters erfahren, ihn aber dann später vergessen und frage daher einfach nochmal nach dem Namen des Vaters. Somit ist hier im Text gar kein Widerspruch vorhanden.
In der Predigt wurde dies geistlich als die Vergeßlichkeit der Ungläubigen ausgelegt. Ein sehr interessanter Gedanke.
 
Martin