Frage 1973
Lieber H.P.,
ich habe verstanden, dass ich durch mein eigenes Bemühen nichts erreichen werde. Ich würde gerne mit dem Rauchen aufhören, jedoch aus eigener Kraft bin ich trotz vieler Versuche ohne Erfolg. Ich bete zu Jesus, dass er mir die Sucht nimmt. Was wird jetzt passieren? Ich habe darüber keine Vorstellung. Seit meiner Bekehrung zu Jesus Christus passieren viele schöne Dinge. Sei es die innerliche Ruhe, Ablegung von Neid und Argwohn oder sonstigem, Mit dem Rauchen passiert jedoch nichts. Lieben Gruß Jörg |
Lieber Jörg, 4.2.05
ich kenne einen Bruder sehr gut, der ist
in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen. In den Kreisen, in denen
er aufwuchs war es normal, dass die Männer rauchten. Es war in den
Kreisen dieser Gläubigen allgemein akzeptiert.
Schon als Teenager began er selbst mit dem
Rauchen. Das ganze nahm stetig zu, so dass er schließlich zwischen 40
und 50 Zigaretten am Tag rauchte. Nach seiner eigenen Aussage war sein
Problem, dass er mit dem Rauchen kein Problem (gesundheitliches bzw.
finanzielles) hatte.
In dem Geschwisterkreis in dem er sich
bewegt, wurde er ein relativ akzeptierter Bibellehrer. Vor ca. 11
Jahren tat er einen Wortdienst über Römer 8. Nach diesem Dienst wurde
ihm klar, dass er das Rauchen aufgeben sollte. Am Montag nach dem
Wortdienst hielt er an einer Tankstelle, warf dort seine Rauchwaren in
den Mülleimer - und es klappte nicht. Nach einigen Stunden kaufte er
wieder Zigaretten und die alte Laier ging weiter.
Im Spätsommer 2004 begann der HERR ihm
deutlich zu zeigen, dass alle Veränderung im Leben eines Gläubigen nur
stattfindet, damit der HERR geehrt wird. Es wurde also deutlich, es
geht um Ehre.
Dem Bruder wurden einige entscheidende
Fehler, nicht nur bei seinem Versuch das Rauchen aufzugeben, klar. Wer
wird im Erfolgsfall geehrt?
Ihm wurde klar, dass die Schritte wie
folgt sind:
Der Bruder hatte in diesem Punkt den
Schlüssel der Heiligung nach Römer 6 gefunden. IHM gehört die EHRE,
nicht den ausführenden Organen. Der Bruder hat vor seiner
Heimatgemeinde bekannt und um Fürbitte gebeten, dass sein Leben in dem
Punkt NICHTRAUCHEN zur Ehre des HERRN sein möge.
In der Nacht nach dem Bekenntnis vor der
Gemeinde, es war der 6. Tag als Nichtraucher, hatte er die schlimmsten
Anfechtungen. Er hat um die GNADE des HERRN gefleht und der HERR hat
geholfen.
Morgen, am 04.02.2005 wird der Bruder, so
der HERR Gnade schenkt, drei Monate Nichtraucher sein. Wir MÜSSEN
weiter für ihn beten und den HERRN bitten, dass er dem Bruder die
GNADE zum Wandel in HEILIGKEIT schenkt.
Im Dezember 2004 schickte der HERR eine
Ex-Strafgefangenen in die Heimatgemeinde des mir bekannten Bruders.
Dieser "Knacki" hat inzwischen nach dem gleichen Prinzip das Rauchen
aufgegeben. Er gibt ebenfalls öffentlich dem HERRN die Ehre dafür.
Ich denke, hier wird uns ganz deutlich am
Beispiel des Rauchens gezeigt, was es heisst, in Heiligkeit zu leben.
Wir sind berufen Römer 6 in unserem Leben wahr werden zu lassen.
(Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christo Jesu, Rö.
6,11) Natürlich wollen wir das! Aber, alle Ehre dem HERRN und kein
Ruhm für mich? Genau das ist der Punkt! Gib dem HERRN die Ehre und er
wird dich befreien.
Das Prinzip des Handelns Gottes mit uns
ändert sich nie. Er errettet uns aus Gnade, nicht aus Werken, auf das
niemand sich rühme (Eph. 2,8+9) . Auch in unserem Leben sollen wir uns
nicht rühmen. RUHM gebührt Christus. ER schenkt uns GNADE in unserem
täglichen Leben, IHM gebührt der RUHM dafür.
herzliche Grüße
Ulrich
|
04.02.05
Lieber Jörg
Wie ich zum Glauben an Jesus Christus
kam, hatte ich das gleiche Problem wie du.
Daß rauchen nicht zu einem Gotteskind
passt, ja meine Gotteskindschaft deswegen in Frage gestellt war, war ein
Problem für mich. Da mein Vater
schlagartig bei seiner Bekehrung mit dem Rauchen aufhörte etc. hatte ich
"ein"
Problem. Mit meinem Rauchproblem ging
ich nicht hausieren, auch nicht in der Gemeinde, sondern betete, daß mir
der
HERR einen Weg zeigen möchte, wie ich
frei werde. Er hat uns die Kraft dazu bereits gegeben.
Ein halbes Jahr danach war ich frei
und es kam Jahre danach vor, daß ich nachts träumte, wie ich noch rauche
und beim
Aufwachen einen Schrecken hatte und
froh war, nur einen schlechten Traum gehabt zu haben.
Von Sünden herumerzählen usw. halte
ich wenig, sondern so wie Jesus sagte:
Hebr 10,9 "Siehe, ich komme, um deinen
Willen zu tun". ...
Auch bin ich kein Mensch, der die
Gnade Gottes anzweifelt, oder in Frage stellt, so wie ich das oft
höre "möchte der Herr Gnade schenken",
als ob der Herr knausrig wäre.
Hat er sich doch uns selber gegeben.
So wie man Da und Dort nach den Geist
des Herrn ruft/singt "Komm in unsere Mitte o Herr ...",
So ruft man anderswo immer nach seiner
Gnade, wie wenn der HERR sie zurückhalten wollte, oder gar nicht
gegenwärtig sei.
2Petr 1,3
Nachdem allerlei seiner göttlichen Kraft, was zum Leben und
göttlichen Wandel dient, uns geschenkt ist durch die Erkenntnis des, der
uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend, ......
2Petr 1,9
Denn bei welchem
diese Dinge nicht sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung
seiner vorigen Sünden vergessen.
2Petr 1,10
Darum, Brüder, befleißiget euch um so mehr,
eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut,
so werdet ihr niemals straucheln.
- was zum Leben und göttlichen Wandel dient,
uns geschenkt ist durch die Erkenntnis des, der uns berufen hat -
Was uns geschenkt IST, das gilt es fest zu
machen, so werden WIR niemals straucheln.
Wenn man raucht, so
ist das gesundheitsschädlich, aber es gibt Schlimmeres, was aus unserem
Munde kommen kann wie Rauch,
und da raucht es dann gewaltig ....
Gruß
Kurt R.
|
Hallo Jörg 4.2.05
Da ich selber auch noch rauche, kenne ich
Dein Kämpfen in Bezug auf das Rauchen!!!
es ist halt etwas, das man sieht, das man
riecht und das auch noch gesundheitsschädigend ist.
In Römer 6,11
lesen wir: "haltet euch selbst dafür dass ihr der Sünde gestorben
sind."
glaube, es und kämpfe nicht weiter selber,
sondern demütige dich, unter Gottes Wort
Galater 2,20 ich bin mit Christus
gekreuzigt ; und nun lebe ich , aber nicht mehr ich (selbst), sondern
Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im
Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich
hingegeben hat.
Lieber Jörg, ich bete zu Gott dass er dir
das Herz für Seine Gerechtigkeit auftut.
ER ist unsere Gerechtigkeit, ER ist unsere
Erlösung. Sobald ein Gotteskind selbst anfängt Wege zur Befreiung zu
suchen, macht ER Gott zum Lügner.
Unser Weg ist der des Glaubens, Jesus zu
vertrauen und still zu halten, geht auf Kosten von unserem Stolz, wir
schaffen es nicht! Und das ist gut so, für Jesus ist unser rauchen keine
unlösbare Bindung.
Aber für uns ist es ein lernen, IHM zu
vertrauen, und im Glauben jetzt schon den Sieg in Anspruch zu nehmen.
ER kommt mit Dir und ER kommt mit mir ans
Ziel, er wird mit allem fertig. Sehe nicht auf Dein Unvermögen auch nicht
auf Dein rauchen. Siehe auf JESUS der Sieg ist in IHM und Du bist in Ihm
gleich wie die Rebe am Weinstock also was willst Du tun, kann etwa die
Rebe aus sich selbst Frucht hervorbringen. Ruhe in Ihm, in seiner
vollkommenen Erlösung, und Danke für Seine Gnade !!!
Liebe Grüsse Heidi
|
5.2.05
Hallo Heidi
Als das Volk Israel aus Ägypten
(Welt) geführt wurde, waren diese wohl körperlich nicht mehr in Ägypten,
aber innerlich waren sie noch dort bei
den Fleischtöpfen usw..
Das Ergebnis war ein fortwährendes
Murren über diese Führung Gottes.
Das Eine wollte man, aber das Andere
auch nicht.
Es kommt keine unsichtbare Hand,
welche mir die Zigarette aus den Mund nimmt, oder die Alkoholflasche
wegnimmt.
Sondern Gott appelliert an meinen
Willen - Ich Gotteskind benehme mich als Gotteskind -
Auch unser Wille will (oder will nicht
?) sich dem Gehorsam Christi unterordnen.
Hier ist man zweigeteilt. Heiß und
kalt = lau
Die Kraft Gottes kommt in unserem
Leben nicht zum tragen, weil wir biblisch reden,
sondern SEINEN WILLEN tun.
Gal 5,16
Ich sage aber: Wandelt im Geiste, {O. durch den
Geist} und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht
vollbringen.
Gal 5,24
Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den
Leidenschaften und Lüsten.
Das Rauchen usw. können andere nicht
wegbeten, sondern der Einzelne muß selber den Willen
Gottes tun wollen. Dazu ermuntere ich
auch und bitte Gott, daß dies anhand des Wortes Gottes erkannt wird.
Wie sonst soll der zum Glauben
gekommene erkennen, daß sein Fleisch mitgekreuzigt ist, daß Christus in
ihm lebt,
indem er durch IHM lebt ?
Eph 5,14 - 22 Deshalb
sagt er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der
Christus wird dir leuchten!
Sehet nun zu, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht als Unweise, sondern als
Weise, die gelegene
Zeit auskaufend, denn die Tage sind böse.
Darum seid
nicht töricht, sondern verständig, was der Wille des Herrn sei.
Und
berauschet euch nicht mit Wein, in welchem Ausschweifung ist, sondern
werdet mit dem Geiste erfüllt, redend
zueinander {O. zu euch selbst} in Psalmen und Lobliedern und geistlichen
Liedern, singend und spielend dem Herrn in {O. mit}
eurem Herzen,
danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn
Jesus Christus,
einander unterwürfig in der Furcht Christi.
Ihr
Weiber, [seid unterwürfig] euren eigenen Männern, als dem Herrn.
1Kor 1,18
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die
verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes
Kraft.
In diesem
Sinne, hatte Jesus Christus sein Fleisch gekreuzigt und keine Sünde getan
(Gal. 5,24).
Gruß
Kurt R.
|
Hallo Kurt 6.2.05
Ich habe Deine Korrektur gelesen.
Es stimmt alles was Du geschrieben hast, so
steht es im Wort geschrieben.
Doch eines hast Du vergessen, der Herr ist,
der uns willig macht. Unser Fleisch (alter Mensch ist ), am Kreuz mit
Jesus
gestorben.
Wenn nun mein ich gekreuzigt ist , ist auch
mein Wille gekreuzigt.
Wille, Seele und Körper, gehören zum alten
Menschen, der ist mit Jesus gekreuzigt.
Ich lebe nicht mehr, Christus lebt in mir.
Galater, 2,20
Im Geist wandeln , ist eine totale
Abhängigkeit von JESUS CHRISTUS
Er schenkt das Wollen und vollbringen,
Das Evangelium ist sehr einfach.
Heidi |
Hallo Heidi
Du hast recht, ich habe etwas
vergessen gemäß deinem Zitat:
"Doch eines hast Du vergessen, der Herr ist, der
uns willig macht."
Da stellt sich natürlich die Frage,
wieso wir den Herrn, HERRN nennen.
Damit er uns willig macht, oder weil
wir IHM willig sind ?
Vergessen WIR nicht, was wir zum
Ausdruck bringen wollen,
wenn wir ihn HERRN nennen.
Gruß
Kurt R.
|
Liebe Brüder, 12.02.05
ich möchte euch kurz erzählen, wie ich selbst
nikotinfrei geworden bin.
Bald nach meiner Bekehrung wurde mir klar
(ohne dass mich jemand darauf hingewiesen hätte), dass mein damaliges
Rauchverhalten (bis zu 80 Zigaretten pro Tag) mein geistliches Wachstum
behinderte. Ich bemühte mich also nach (eigenen, menschlichen) Kräften,
von der Sucht loszukommen, wobei ich anhaltend im Gebet den Herrn Jesus um
Befreiung bat. Es gelang mir auf diese Weise (und mit Gottes Hilfe) zwar,
den Tabakkonsum auf sieben Zigaretten täglich zu reduzieren, aber los kam
ich nicht - die sieben brauchte ich täglich; ohne das war nicht an
Schlafen zu denken.
Nachdem ich mich einige Wochen auf diese Weise
dahingeschleppt hatte, schenkte mir der Herr Jesus während der Zigarette
nach einer Mahlzeit die Erkenntnis, die mich wie ein Blitz durchfuhr: Er
war ja am Kreuz für alle meine Sünden gestorben. Er hatte
ja alle meine Sünden - vergangene, gegenwärtige und
künftige - mit in den Tod genommen, und war ohne sie alle
wieder auferstanden! Ich legte augenblicklich die halb gerauchte Zigarette
noch brennend auf den Aschenbecher, kniete nieder, dankte dem Herrn dafür,
dass er die Befreiung schon vollzogen hatte und dafür, dass er es mich
erkennen ließ. Das war am 26. September 1985 (ich weiß das so genau, weil
es am Tag vor meinem Hochzeitstag war).
Ich stand von den Knien auf und es war, als
hätte jemand einen Schalter umgelegt. Ich drückte die wartende, brennende
Zigarette aus und habe seit diesem Augenblick ohne jede weitere
Anstrengung und ohne jedes Verlustgefühl auf Tabakgenuss verzichten
können. Bis heute ist es sogar so, dass es mich unbeeindruckt läßt, wenn
in meiner Gegenwart geraucht wird. Dennoch bitte ich dann darum, es in
meiner Gegenwart zu lassen, denn erst seit ich selbst rauchfrei bin habe
ich gemerkt, wie schlimm Raucher stinken!
Aus dem geschilderten Vorgang mag jeder für
sich selbst entscheiden, ob Rauchen eine Sünde ist oder nicht. Ich für
mein Teil weiß, dass es Sünde ist, wenn ich rauche.
Peter
|