Frage 1932
Bei der persönlichen Evangelisation kommen immer wieder die selben Fragen die ich nicht befriedigend beantworten kann. Vielleicht kannst du mir weiterhelfen, Hans Peter.
- Hauptsache ich sündige nicht zu schlimm, wir sind halt nur Menschen. Einfach anständig sein. Gruss Klaus E. |
18.1.05
Lieber Klaus E.,
an einen anderen Klaus habe ich heute zu dem
Thema Gehorsam geschrieben. Ich will versuchen den Text durch leichte
Abwandlungen an deine Frage anzupassen.
Der HERR lernte an dem was er litt den Gehorsam (Hebräer). Er hat ganz deutlich in der Ewigkeit nicht persönlich erfahren was es heisst zu gehorchen. Im Übrigen ist es aus der Schrift eindeutig nachvollziehbar, dass Gehorsam, genau wie Zeit, nur in Verbindung mit der Schöpfung gefunden werden. In der Ewigkeit gibt es keine Möglichkeit der Veränderung. Bei Gott ist nicht einmal die Veränderung eines Schattens. Was soll in einem solchen Zustand überhaupt die Forderung nach Gehorsam. In der Ewigkeit konnte kein Geschöpf (Engel) ungehorsam sein. Die Forderung von Gehorsam in der Ewigkeit ist an sich schon paradox, wieviel mehr wenn dann noch jemand den Gehorsam von Gott fordert. (Ausgangspunkt ist die Behauptung, der HERR hätte als Sohn Gottes in Ewigkeit gehorchen müssen). Nur in der Zeit, in der Veränderung möglich ist, kann ein Geschöpf Gott durch Gehorsam ehren. Aus diesem Grund hat der HERR sich so erniedrigt. ER wurde Mensch um Gott durch Gehorsam ehren zu können. Der Gehorsam des HERRN wird darum in Phillipper 2 so ausdrücklich unterstrichen. Tatsächlich ist der HERR Jesus der einzige Mensch über dem sich der Himmel öffnen kann und über den dann gesagt wird: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden haben. Dies geschah mehrfach. Petrus erklärt und dann in 2. Petr. 1,17 dass Gott der Vater dem Herrn Jesus dadurch Ehre und Herrlichkeit verliehen hat.
Alle Menschen von Natur aus haben Gott durch
ungehorsam verunehrt und Gott zum Lügner erklärt, weil Sie seinen Worten
nicht gehorcht haben. Von Römer 1, 18 bis Römer 3, 20 werden uns die
verschiedenen Sorten von Menschen vorgestellt. Dazu gehören auch in
Römer 2, 1-16 solche die nach menschlichen Maßstäben einen guten Wandel
führen. Auch für diesen gilt: "Da ist kein Gerechter, auch nicht einer".
Mit diesem Thema habe ich mich in dem
Artikel "Praise & Worship - Veranstaltungen, ein anderes Evangelium?"
detaillierter auseinandergesetzt. Du kannst dort einmal nachschauen.
Es läuft alles darauf hinaus, dass Menschen in Übereinstimmung mit Gottes geoffenbartem Willen leben müssen. Menschen müssen Gott durch Gehorsam ehren. Alle menschlichen Überlegungen mögen im Gegensatz dazu ganz logisch sein, sie führen aber zu einem falschen, ungöttlichen Ergebnis weil sie teuflisch sind.
Übrigens sehen wir in der Schrift das jeder
Mensch gehorsam ist (Römer 6,16). Derjenige, der anständig Leben will
ist dem Teufel gehorsam. Damit ist er Gott ungehorsam und geht ohne Buße
ewig verloren. Es ist erschreckend, aber alle, die verloren gehen, waren
gehorsam!
herzliche Grüße
Ulrich |