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Frage 1880

Eine Frage auch unter Christen:   Was ist Autogenes Training.

Was bewirkt es?

Wie ist es, von der Heiligen Schrift her, einzuordnen?

 

 

Der Trend der Gegenwart ist u. a.  Autogenes Training.

Wieviel davon ist naturwissenschaftlich logisch erklärbar und wieviel davon ist Esoterik oder Okkultismus?               Das sind Fragen, die eben  auch Christen verunsichern.  Und vor allen: Was soll ich, als Christ,  davon halten und wie soll ich damit umgehen?

 

Autogenes Training ist  eine nicht akzeptable Methode, um die eigene Ruhe und Konzentration zu fördern.     Beispiele:
In einigen Praktiken ähnelt es aber dem Yoga.              Autogenes Training,  ist sehr stark mit Hypnose verbunden, da es auf dieselben Prinzipien aufbaut.        Autogenes Training wird  auch als Selbsthypnose bezeichnet.   Ursprünglich hat der Nervenarzt Prof. J. H. Schultz diese Form der Hypnose in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in Berlin entwickelt.  Dabei gibt es sechs Standardübungen:

Schwereübung: Konzentration auf Gliedmaßen, die sich dann schwer und locker/ruhig anfühlen
Wärmeübungen: Ebenfalls auf Gliedmaßen bezogene Konzentration, wobei sich zur Schwere eine Erwärmung einstellt
Atemübungen: Konzentration auf den Brustkorb/Zwerchfell und deren ruhige Bewegungen
Herzübungen: Konzentration auf das Herz. Visualisierung einer schönen Situation, Förderung der Durchblutung
Bauchübung: Konzentration auf den Bauch. Wärme soll diesen Bereich durchströmen
Stirnkühlübungen: Konzentration auf die Stirn, Vorstellung einer leichten Brise

Zu jeder Übung gibt es bestimmte Formeln, bestimmte Sätze, die die Konzentration auf die einzelnen Bereich des Körpers lenken sollen. Diese spricht man in suggestiver Form vor sich her, wobei die Wiederholung eine große Rolle spielt.  Allmählich gerät man in einen Zustand, der an einen Halbschlaf erinnert.  Die Ähnlichkeit zur Hypnose wird an diesem Punkt besonders deutlich. Die Gedanken verflüchtigen sich, da man sich alleine auf sich und die erstrebten Beruhigungen seines Körpers konzentriert. Dass es sich nicht einfach um einen simplen Ruhezustand handelt, wird auch dadurch deutlich, dass man sich nur schrittweise aus diesem Halbschlaf zurückholen soll.  Blutdruck und Puls müssen erst wieder langsam in Gang gebracht, die wieder auftretenden Alltagssorgen langsam verkraftet werden.
 Auch wenn keine religiöse Grundlage vermittelt werden, ist das erlernte Vorgehen zur eigenen Ruhigstellung dennoch negativ zu beurteilen:
Ist man in Aufregung, so bietet es sich an, mit Autogenen Training  seine innere Stabilität zurückzuerlangen.                    Der Erfolg stellt sich meist recht schnell ein, und man bewältigt die Situation, die einen in Aufregung versetzt, so wie man es sich gewünscht hat.   Was sich auf den ersten Blick als gut und richtig anhört, ist bei genauerer Betrachtung eigentlich ein Armutszeugnis für den eigenen Glauben und das persönliche Vertrauen zu Gott.       Verse wie

Rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!  Psalm 50,15

verkümmern zum Lippenbekenntnis und spiegeln nicht den Stand eigenem Gottvertrauens im Alltag wider.           Autogenes Training soll in Zeiten der Angst, der Aufregung vor schweren Aufgaben und Prüfungen und bei Stress eingesetzt werden.Dies sind alles Lebenslagen, in denen wir uns eigentlich mit unserem Vertrauen an Gott wenden sollen.  Römer 5,1-11. Situationen, in denen wir auch anderen Menschen und Christen ein Vorbild sein könnten, weil wir unsere Abhängigkeit von Gottes Gnade demonstrieren, verkümmern zu reinen Selbstheilungsaktionen ohne jeden Wert für Gott, meinen Nächsten und für mich selbst.
Unser Leben als Christ soll eine Leben zum Lobe Gottes sein und werden (Epheser 1,5-14). Dies ist ein ständiger Lernprozess und soll unser gesamtes Leben umfassen (Römer 12,1-21).        Es geht hier, um es in zwei Worten zu fassen, um Heiligung und Nachfolge.Beides ist aber nur möglich, wenn wir die Perspektive wechseln, mit der wir die Welt, unsere Mitmenschen und uns selbst betrachten.   Wir erkennen Gottes Handeln in allen Lebensbereich nur Schritt für Schritt.Es ist, wie bereits erwähnt, ein Lernprozess, den wir durch den Heiligen Geist in uns bewältigen.
Autogenes Training hindert uns daran, diesen Perspektivwechsel zu erlernen.  Es führt uns zurück auf uns selber.                      Wir werden wieder zum Mittelpunkt unseres Lebens. Wir konzentrieren uns auf unsere eigenen Möglichkeiten, Ruhe und Gelassenheit zu finden - anstatt den Frieden zu suchen und zu erleben, den nur Jesus Christus uns geben kann.    Ich bezeichne Autogenes Training nicht als okkult . Aber die Selbsterlösung von Ängsten und Stresszuständen lenkt uns von der Hilfe ab, die wir durch Gott erwarten dürfen.Autogenes Training ist also kein Nachfolgetraining.Es bewirkt das Gegenteil.             Eher könnten wir Autogenes Training dem esoterischen Bereich zuordnen.Siehe: Selbsterlösung,  Selbstverwirklichung, Selbstheilung durch psychische Methoden.        Jedes „Selbst“ ist ein „Ich“ und jedes  „Ich“ ist ein Stück  von Gott weg.   Denn in diesem Fall will  ich der Selbsthandelnde sein.  Damit  bringe indirekt zum Ausdruck, dass ich Gottes helfenden Zusagen nicht vertraue.     Bewusst oder unbewusst bringe ich zum Ausdruck, daß ich mir selbst helfen könnte.             In diesem Moment nehme ich, wie gesagt – bewusst oder unbewusst -  Abstand von Gottes verheißener Hilfe.        Nachteilige Auswirkungen für den Gläubigen könnten sein:   schwächer werdende Neigung Gottes Wort zu hören, bzw. hören zu wollen, auffallende Gebetsmüdigkeit und  zunehmende Lustlosigkeit der Gemeinde gegenüber.