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Neben der Schrift
Fakten zur Bibel<
Frage: 1804
Sehr geehrter Herr Wepf
Ich habe eine Frage im Zusammenhang mit christlich und biblisch. In unserem
Hauskreis wurde öfters erwähnt, dass für Wiedergeborene Christen in erster
Linie zählt, was Jesus Christus lehrte. Seine Lehren und Aussagen in der
Heiligen Schrift gelten als christlich. (für mich noch logisch nachvollziehbar)
und sind für unseren Lebenswandel natürlich bindend!
Bibelstellen im Alten sowohl auch im Neuen Testament, die dem gesagten unseres
Herrn Jesus in irgendeiner Form widersprechen würden, seien wohl biblisch,
aber eben nicht christlich, also für CHRISTEN nicht relevant.
Auch hiess es, es sei laut Johannes Aussage in der Offenbarung verwerflich,
den ursprünglichen Text abzuändern, hinzuzufügen, wegzulassen, egal ob nur
biblisch oder gar christlich.
Ist es dann nicht weniger kompliziert, sich nach der Bekehrung nur noch mit
den Evangelien auseinanderzusetzen um dem Herrn Jesus besser dienen zu können?
Eure Schwester in Jesus
Eva
Für uns als Gemeinde Jesus, als Erlöste gilt natürlich in
erster Linie das Neue Testament. Die ganze Bibel ist Gottes ewiges Wort (AT
und NT), allerdings müssen wir das AT aus Sicht des neuen Bundes, von
Golgatha her betrachten. Ich habe einmal einen Satz gehört, der es sehr gut
zusammenfasst:
"Die Evangelien sind wie ein Bild, die Briefe wie ein Röntgenbild".
In den Evangelien sehen wir Jesus, der damals nach eigenen Worten nur zu den
Juden gesandt war (was nicht heißt, dass es nicht eindeutig auch Dinge in
den Evangelien gibt, die für die Gemeinde sind). Allerdings konnte er seine
Jünger nicht lehren, wie er wollte, weil sie noch nicht den Heiligen Geist
hatten und ihnen deshalb oft das geistliche Verständnis fehlte. Jesus sagte
einmal, dass er den Jüngern noch viel mehr zu sagen hätte, aber sie könnten
es noch nicht fassen, erst der Geist der Wahrheit wird es ihnen offenbaren.
Dies ist in den Briefen geschehen. In den Evangelien lesen wird von
der Geburt Jesu. In den Briefen jedoch wird aufgezeigt, was in der
unsichtbaren, geistlichen Welt geschah (wie ein Röntgenbild), dass Jesus
(Philipper 2) sich völlig entäußert hat, Knechtsgestalt annahm etc. Dies
erfahren wir so nur in den Briefen. Natürlich gilt die ganze Bibel (richtig
betrachtet) für alle Christen. Wenn man es jedoch so auftrennen möchte, wie
die von dir genannten Geschwister, dann müsste man sagen, dass die Briefe
die einzige Schriften sind, die ausnahmslos an die Erlösten geschrieben
wurden. Die Aufteilung biblisch / christlich gibt es in der Bibel nicht, sie
ist von Menschen künstlich erdacht. Und widersprechen tut sich die Bibel
auch nicht, man muss nur wissen, wie sie betrachtet werden muss. So
widersprechen die Aussagen des AT niemals Jesus Worten, Jesus ist nur
gekommen, um das AT zu erfüllen.
Ich hoffe, geholfen zu haben :-)
Alexander
Liebe Eva,
ich beziehe mich auf das von Dir behauptete:
<<"Bibelstellen im Alten sowohl auch
im Neuen Testament, die dem gesagten unseres Herrn Jesus in irgendeiner Form
widersprechen würden, seien wohl biblisch, aber eben nicht christlich, also
für CHRISTEN nicht relevant.">>
..diese pauschale Behauptung ist nicht haltbar, die Bibel ist im Gesamten
schlüssig, sie ist, wenn man es einmal so ausdrücken
wollte: vollkommene Mathematik. Man betrachte nur einmal die große Anzahl von
Prophezeiungen im AT, die sich auf
Christus beziehen und im NT erfüllt wurden. Sicherlich sind aber viele Dinge
aus dem Alten Bund für einen Christen nicht relevant- was wir als
widersprüchlich erkennen wollen ist letztlich nur das Erkennen der
Widersprüchlichkeit des Menschen gegenüber Gott. Sich nur noch mit dem NT zu
beschäftigen würde heißen, die Bezüge zum AT, die darin vorkommen zu überlesen
bzw. zu ignorieren. Sich mit der Bibel zu beschäftigen heißt: sich ein Leben
lang mit ihr zu beschäftigen. Kompliziert wird es dann nur, wenn man es
irgendwie dabei eilig hat.
in IHM
joachim