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Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Frage: 1764
Aus einem Mail vom 7.10.04
....Noch eine Frage: Dass man sich selbst verwirklichen und sich selbst annehmen nicht so ausleben darf, habe ich schon verstanden.
Da gibt es das Gebot: dass man den Nächsten lieben soll wie sich selbst Luk 10.27 Das hab ich früher schon mal versucht zu überlegen, was meint diese Gebot wirklich? Viele Grüsse Elisabeth Wagendreher
09.10.04
Liebe Elisabeth
Wer keine Liebe in sich, zu sich spürt, kann auch keine für Mitmenschen empfinden,
geschweige hilfesuchenden eine Hilfe sein. Solche Menschen schwimmen im Selbstmitleid
(kenne leider auch immer mehr Christen, was mir unverständlich ist)
Die Reihenfolge: Liebe Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzer
Kraft und den Nächsten gleich wie dich, scheint mir dafür bestimmt, dass
ich mich überhaupt mit den Sorgen und Nöten meiner Nächsten auseinandersetze,
man nennt dies Empathie, Einfühlungsvermögen.
Jesus sagte ja klar, dass das Gesetz und die Propheten erfüllt seien, wenn
man die Last des Nächsten auf sich nimmt. Dafür muss ich nicht die Probleme
meines Glaubensbruders übernehmen.
Aber es heisst auch, wenn ein Glied - am Leibe Christi- leidet, leiden die
anderen mit. Somit ist es wichtig, das Kreuz auf sich zu nehmen, um dem anderen
Bruder so zu helfen, wie man es für sich bewerkstelligen würde.
Tönt etwas kompliziert, zugegeben, doch ich sehe es so. Diene deinem Nächsten
liebevoll im Namen unseres Herrn Jesus Christus und dir ist auch gedient.
Dazu reicht auch mitunter ein offenes Ohr.
Man soll nicht allzu egoistisch sein, und denken, solange es mir gut geht,
kann mir der andere gestohlen bleiben.
Liebe Grüsse, dein Bruder in Jesus
Michael K.
Hallo Michael,
das klingt mir zu sehr nach der modernen Selbstverliebtheit,
humanistischer Egozentrik und dem volksleiden: "Selbstwertgefühl".
Es wäre ratsam zu untersuchen, was der Rest der Bibel dazu zu sagen hat.
Deine Behauptung:
Zitat:
"Wer keine Liebe in sich, zu sich spürt, kann auch keine für Mitmenschen
empfinden, geschweige hilfesuchenden eine Hilfe sein"
Zitat ende.
ist nicht sehr klar formuliert.
Lk 14, 26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine
Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und
Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein
Jünger sein.
Joh 12, 25 Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein
Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen
Leben bewahren.
Zur Liebe allgemein:
Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe
hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und
wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis,
und wenn ich allen Glauben besäße, so dass ich Berge versetzte, aber keine
Liebe hätte, so wäre ich nichts.3 Und wenn ich alle meine Habe austeilte
und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe
hätte, so nützte es mir nichts! 4 Die Liebe ist langmütig und gütig, die
Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; 5
sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht
erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; 6 sie freut sich nicht an der
Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles,
sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. 8 Die Liebe hört
niemals auf. 1. Kor. 13, 1-8
1 Gibt es nun [bei euch] Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der
Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und
Erbarmen, 2 so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid,
gleiche Liebe habt, einmütig und auf das Eine bedacht seid. 3 Tut nichts
aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den
anderen höher als sich selbst. 4 Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern
jeder auf das des anderen. 5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es
Christus Jesus auch war, 6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht
wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;7 sondern er entäußerte sich
selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8
und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er
sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Phil.
2, 1-4
1Jo 4, 19 Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat
1Jo 2, 15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand
die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
Ich sehe hier keine "Selbstverliebtheit", ganz im Gegenteil ein
selbstloses und aufopferndes Verhalten gegenüber seinen Brüdern und dem
Nächsten. Die Liebe sucht nicht das ihre, sie ist kein Selbstzweck. Eher
gleicht sie einem Strahler. So wie Jesus Liebe zu uns gekommen ist, können
wir, weil wir das erkannt und gespürt haben, ebenso diese Liebe
weitergeben. Wir wissen, dass wir vom höchsten Herrscher geliebt werden
und das diese Liebe keine Ende haben wird, warum sollte man sich da selbst
lieben müssen, die Liebe Jesu kann nicht durch "eigene Liebe" ersetzt
werden.
Ich denke, dass wenn wir Jesu Liebe in unseren Herzen haben, es wenig
Bedarf für "Eigen-Liebe" gibt - ich sehe dazu auch beim Leben Jesus kein
Beispiel.
soli Deo gloria
Grüße
Michael/de
Lieber Michael / de
Ich sehe es genauso wie du!
Nur bleibt die Frage bei Luk 10.27
<<dass man den Nächsten lieben soll wie sich selbst<<
Wie soll man denn den nächsten lieben? Wir haben hier einen Vergleich "wie
sich selbst".
Also muss diese aufopfernde, selbstlose und demütige Liebe die man dem
Nächsten entgegenbringen soll und selbst so leben soll, eben auch zu sich
selbst haben, denn sonst stimmt der Vergleich nicht mehr...! Oder wie siehst
du das?
Gruss
Michael / CH
11.10.04
Ist denn die Antwort auf diese Frage wirklich so kompliziert?
Guten Morgen Michael,
ich sehe das als VERGLEICH an und nicht als Aufforderung zur egozentrischen Selbstverliebtheit. Den welcher Christ haßt
sich schon selbst.
Es steht ja nicht: Liebe deinen Nächsten und liebe dich selbst, sondern
beiläufig wird in "wie dich selbst" ein Vergleich gezogen, bzw. ein
Massstab, das die Liebe zum Nächsten nicht weniger sein soll als
die Liebe zu sich selbst.
soli Deo gloria
Grüße
Michael/de
11.10.04
Lieber Michael/de Jesus sagte, wer sagt er liebe mich und HASST seinen Bruder, ist ein Lügner. Wenn ich mich nicht irre, heisst das Wort im Zusammenhang mit der Nachfolge (in bezug auf die weltliche Familie) nicht hassen, sondern geringer schätzen (nicht zu verwechseln mit geringschätzen) Doch es geht eigentlich ja mehr um die Frage, was das bedeutet....man soll den Nächsten lieben......wie sich selbst. Sich lieben heisst ja nicht egoistisch zu sein. Wenn ich mich liebe, unterlasse ich alles, was mir körperlich, seelisch schaden kann. Somit beherzige ich die Aussage von Jesus, was alles den Menschen unrein macht. Hass, Neid, Hochmut, Lüge, Ausschweifungen... Im übertragenen Sinn unterlasse ich also auch beim Nächsten alles, was ihm körperlich, seelisch schaden kann, (was man sät, erntet man) Denn um zu Hassen, neidisch, hochmütig zu sein, und zu lügen, bräuchte es einen Nächsten, um vergleichen zu können.... Wiedergeborene Christen haben diesen weltlichen Schrott, der den Tempel unrein macht zum Glück abgelegt und durch Früchte des Geistes ersetzt. Damit zeigen wir Liebe zum Herrn, zum Nächsten und ....weil es sich so gelassener, aggressionsärmer, zufriedener lebt, auch zu sich....die Liebe sich in uns mehrt, und wir diese Liebe in uns weitergeben möchten, im Namen unseres Herrn Jesus. Paulus schrieb ja.....und habt ihr die Liebe nicht..... Euer Bruder in Jesus Michael K.