Frage 1214
Liebe Forumteilnehmer,
es ist mal wieder das Thema "Schwestern in der Gemeinde" dran. Bitte versucht eine Antwort zu finden auf:
1.) 1. Kor. 14,35: "Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden." In unserer Interlinear-Übersetzung steht in griechisch "Ehemänner". Was ist aber mit den unverheirateten Frauen? Meine Frau zum Beispiel hat erst mit 26 geheiratet - wen hätte sie vorher fragen sollen? Einfach andere Brüder? Aber warum hat Paulus dies dann nicht mit eingeschlossen?
2.) Meine Frau und ich halten außerordentlich viel von Corrie ten Boom. Durch sie sind Tausende Menschen zum lebendigen Glauben an den Herrn Jesus gekommen und haben auch viel Frucht gebracht. War dies eine Sonderbeauftragung von Gott - vielleicht vergleichbar mit den "großen Frauen" im Alten Testament? Es fällt dabei auf, daß Corrie ten Boom, wenn's um's Predigen in Gemeinden ging und nicht um Mission vor Ort, meistens von Kirchen eingeladen wurde und nicht von evangelikalen Gemeinden. Kann - und muß - man Mission vor Ort einerseits und Lehre in einer örtlichen Gemeinde andererseits getrennt bewerten?
Und da gab es z. B. noch Elisabeth Elliot, und einige andere Missionarinnen, die vom Herrn gebraucht wurden. Könnt Ihr uns in diesen beiden Fragen weiterhelfen?
Herzlichen Dank im Voraus und liebe Grüße
Andreas F
13.12.03
Lieber Andreas
Das Wort Gottes gebiete in 1. Korinther 14 eindeutig und belehrt in 1. Timotheus
2,12ff klar und gibt auch den Grund an. Deine Frau hätte selbstverständlich in
dem nicht offiziellen Teil alle Brüder befragen dürfen. Wir handhaben es so,
dass in dem sogenannten Hausbibelkreis die Schwestern Fragen stellen
dürfen und diese Gelegenheit benützen auch die Schwestern, die zu Haus
keine Männer (Vater Bruder usw ) haben, die im Worte Gottes gegründet
sind. Warum hat Paulus diesen Sachverhalt nicht beschrieben? Ich denke weil wir
die Freiheit haben, innerhalb des Äusseren Rahmens die Zusammenkünfte so
zugestalten, dass niemand zu Kurz kommt und dass bei allem Der Herr die Ehre
bekommt.
Zu Corrie ten Boom: Ich habe mal etwas von Ihr? oder über sie? gelesen, ich
weiss es nicht mehr, darum bin ich emotional in diesem Fall kaum beeinflusst:
Also: Eine Schwester tritt nicht in Verantwortung öffentlich auf. Das ist der
Sinn der Schrift. Innerhalb der Brüderbewegung gab es einige sehr begabte
Schwestern die den vom Herr zubemessenen Dienst in eigener Regie erweitert
haben. Beispiel: Frau Dr. Gertrud Wasserzug, die aber einen eigentliche
Dammbruch verursacht hat durch ihre Eigenwilligkeit. Es gibt Brüder,
die können sich total aufregen wenn ein junger Bruder, (Schwester?)
mal eine Zigarette raucht, oder auch mal Hasch kifft, merken aber nicht,
dass sie selber durch das fördern von Schwestern im öffentlichen Dienst ein
grosses Gericht über die Versammlungen herabriefen.
Ob Elisabeth auch öffentlich in der Versammlung gedient hat, entzieht sich
meinen Kenntnissen, glaube es aber mal vorerst nicht.
Brüder aus der alten Versammlung, die diese Zeilen lesen, können nicht
aufatmen. Unter Ihnen habe sogar Schwestern Lehrbücher geschrieben unter einem
männlichen Pseudonym...
Mission von Frauen an Frauen ist doch sicher gut. (Evoida / Syntyche) -
Effekt gut beachten. Dann die Töchter des Philippus als Beispiel
anschauen. Evangelisationsdienst (öffentliche Predigt), kenne ich keine
von Schwestern. Eigentliche Evangelisationen haben in meinen Augen sowieso kaum
ein Wert.
In IHM
Hans Peter