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Frage 1048
Titel aus W+W!
Warum vertritt Wort und Wissen eine biblische Kurzzeit - Erdgeschichte, aber
kein geologisches Sintflutmodel
Die Entwicklung vom Wort Gottes weg zur „Wissenschaft“ in 6 zeitgemässen Schritten.
Gefunden in W + W 2/03
Nachdem ich nun das Buch von Dr. Thomas Schirrmacher „Paulus im Kampf gegen den Schleier" durchgelesen habe, /musste, kann mich nun auch folgende, heute gelesene 6 Pt - Offenbarung ex. W + W nicht mehr erschüttern.
Übertitel aus W + W:
Mein Eindruck: Wenn wir dem Worte so wie es
geschrieben steht nicht restlos vertrauen, dann wird uns die Wissenschaft auch
kein rechtes Licht geben können.
Meine Einschätzung wird eventuell auch dadurch
etwas unterstützt, dass populistische kreationistische Bücher, die wohl gut
gemeint... wie Z.B...: von
Ewigkeit zu Ewigkeit/ Gian Luca Carigiet sich verbinden mit
Johannes Grün,
der sein Buch „Die Schöpfung ein
göttlicher Plan“ einleitet mit den Worten:
Zur Verherrlichung des königlichen Hauptes Jesu Christi, des Sitzes der göttlichen Weisheit und zum Preis Mariens, der weisen Jungfrau und unentbehrlichen Gefährtin Jesu im Erlösungsplan.
Wollt ihr wissen welche evangelische Verlage solche Bücher herausgeben???
In IHM
Hans Peter
Lieber Eberhart
der Kritikpunkt liegt zwischen Pt 1 und Pt 5.
Zu Pt.1
Es wird die mühsam zu lesende Kritik an der biblischen Geschlechterfolge 1. Mose
1-11 angeführt. Dann, weil man kreationistisch denkt,
wird gesagt, dass es dann schon nicht so ist, dass man da mehrere
1000 Jahre drin sieht, sondern eigentlich nur einige 1000 Jahre. (Du
verstehst die Pointe?)
""Zwischensatz: Ich finde W+W immer noch eine der besten Info-Quellen wenn es um Bibel und Wissenschaft geht. Ich gehöre sicher zu dem allerersten Leserkreis. (zeitlich gesehen...) Es ist einfach meine Besorgnis, dass W+W nicht in eine falsche Flut gerät.""
Zu Pt 2.
Könnte es für Christen eine andere Möglichkeit geben?
Zu Pt 3.1
Früher, vor einigen Jahren hat man noch geglaubt, dass in einem Chaos
sich alles Unvorstellbare abwickeln könne. Heute sind wir schon ein Stück
weiter, die Zeit für chaotische Ablagerungen reicht nicht mehr aus. Hmm.
Zitat aus W+W; 2/03:
"Der mindestens fünfmalige krisenhafte Wechsel der Fossilgemeinschaften in der
Schichtfolge ("Big Fif"), z.B. am Ende des Ordovizium oder im Oberdevon, kann im
Sintflutjahr nicht verstanden werden (vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 102f.).
Wenn ich solche Sätze lese, denke ich immer gleich an Abfall. Wer das Chaos verstehen will, macht Chaos. Das geht dann ungefähr so, wie in dem eingangs erwähnten Buch von Thomas Schirrmacher ,. Wenn ich etwas, was klar im Worte Gottes steht, nicht verstehe, weil es mir nicht passt, dann kann ich einfach eine andere Interpretation hervorzaubern und die wache Gemeinde staunt.. Ich kann sogar die Bibel so ändern, dass meine Lehre passt.
Interessant ist, dass W+W zugeben muss, dass innerhalb
von 20 Jahren, also zwischen 1970 - 1990 die Sintflutgeologie sich aufgespaltet
hat. Ich schreibe die Passage ab, wer es versteht, der verstehts.
""Diese Aufspaltung der Sintflutgeologie zwischen den 1970er und
1990er Jahren (die Begründungen für die jeweiligen Modelle widerlegen sich
teilweise gegenseitig) ist unseres Erachtens eindeutlicher Hinweis auf ihre
innere Widersprüchlichkeit (Inkonsistenz) und auf ungelöste Basisprobleme, wie
sie in diesem Diskussionsbeitrag benannt werden (ausführliche Darstellung bei
Stephan & Fritsche 2003, 88-125).
Zu Pt 3.2
Wie sich die natürliche Katastrophen, wenn es die dann gibt? verhalten? Eben
nicht so, dass die selurischen Meere aufbrechen, ( Die sind während der
Flut aufgebrochen, mindestens grösstenteils) und es hat von Oben geschüttet,
wie man es sich eben nicht mehr vorstellen kann. Wenn man sich etwas nicht
mehr vorstellen kann, dann sind wir dann zu dem Punkt angelangt, wie die
Sintflut ungefähr gewesen sein muss!.
Zu Pt 4.
Weil die Septuaginta komische Jahreszahlen hergibt, stimmt der
masoretische Text nicht? und weil die Septuaginta einigen Wissenschaftern
zu kurze Zeiten hergibt zwischen Adam on Noah, stimmt auch die Septuaginta
nicht? Pech. Dass man den Jahresangaben nach Noah nicht traut, ist
auch eine Hinterfragung wert.
Ist gut, dass W+W dies nochmals etwas überprüfen will. Aber bitte
überprüft nicht das Wort Gottes, sondern eure Zahlenflut.
Zu Pt 5.
Zitat:
"Das Gleiche wird auch das (späte) fossile Auftreten des Menschen angenommen,
(ausführlich Stephan 2002) . Dieser Vorschlag muss allerdings erst durch
detaillierte Studien ausgearbeitet und erhärtet werden. Ansätze dazu kann u.a.
die heutige Erforschung erdgeschichtlicher Katastrophen liefern (vgl. z.B.
Hansch 2003)..... Die überaus schwierige Frage, welcher Abschnitt der
Schichtfolge das Sintflutjahr repräsentiert, kann aus unserer Sicht bisher nicht
beantwortet werden. (vgl Jer 31,37) Das mag unbefriedigend sein, doch würde sich
bei einer Identifizierung eindeutiger Sintflutschichten am oben skizzierten
Gesamtbild (s4) wenig ändern. Es ist nicht ausgeschlossen, dass künftige
Forschung, wenn Gott es schenkt, diesem Geheimnis auf die Spur kommen könnte- es
sei denn, dass er im Sintflutbericht ausschliesslich wunderhaft gehandelt hat.
""
Anmerkung :
- Es wird einfach schon vorausgesetzt, dass die Schichten nicht alle in der Flut
entstanden sind. Frage: weswegen ist der Bund des Regenbogens schon
wieder?
- Man will irgendwie das nicht auffinden von menschlichen Fossilien erklären,
kann es aber nicht, also sind die geologischen Schichten nicht während der Flut
entstanden und in den Tagen Pelegs umgeschichtet worden?
Was würde da Joachim Scheven und Seine Tochter dazu
sagen? --> frage711.htm
Was mir im weiteren auffällt ist, dass man immer mehr einfach die
"Fachausdrücke" der Evolutionisten übernimmt, was zwar die Diskussion
vereinfachen mag, aber keine einzige Erklärung des Vorganges der Sintflut gibt.
Die Evolutionisten werden deswegen sicherlich keine Kreationisten, was ja ohne
den rettenden Glauben an den Herrn Jesus Christus auch nicht bringen würde.
Siehe die kreationistischen Zeugen Jehovas oder den
Mönch Grün.
Liebe Grüsse
Hans Peter
Ps.
Die Bücher kriegt man bei Ethos. MNR usw. usw...
Lieber Bruder ,
>> Dürfte ich Ihr gestriges Mail unverändert auch auf
http://www.bibelkreis.ch/Forum/frage1048.htm
legen?<<
Ja, das dürfen Sie.
Mir ist wichtig, daß Sie verstehen, daß wir uns nicht von der Bibel weg bewegen. Es ist vielmehr so, daß gerade deshalb, weil wir die biblische Offenbarung an erster Stelle lassen, wir in den Geowissenschaften mit Problemen zu kämpfen haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Reinhard Junker
Lieber Bruder Junker
ich habe oben bereits die Antwort eingefügt. Seien
Sie versichert dass ich nach wie vor ein treue Leser von W+W bleiben werde!
In IHM
Hans Peter
Lieber Bruder Junker 24.07.03
Es wäre der Sache
dienlich, wenn ich auf die 3 Foren den kompletten Artikel "Warum
vertritt....) legen würde. Wie denken sie darüber? Wenn Sie mir den Text
zumailten, könnte ich dies schnell besorgen.
In IHM Hans Peter
Lieber Bruder ,
der Text ist in zwei Formaten in der Anlage. Da ich am Wochenende weg bin, werde ich mich vorerst nicht weiter zur Sache äußern können. Wenn der Text zugänglich ist, ist mir das sehr recht.
Mit freundlichen Grüßen,
Reinhard Junker
Warum vertritt Wort und Wissen eine biblische Kurzzeit-Erdgeschichte, aber kein geologisches Sintflut-Modell?
Unter Sintflutgeologie werden hier geologische Modelle verstanden, nach denen der größte Teil der geologischen Systeme ab Kambrium während des Sintflutjahres entstanden ist. In von der SG Wort und Wissen vertretenen biblisch-urgeschichtlichen Geologie wird dagegen auch mit erheblicher Schicht- und Fossilbildung in der Zeit vor der Sintflut, zum Teil auch noch danach, gerechnet.
1. Die biblische Urgeschichte (1. Mose 1-11) umspannt einen kurzen Zeithorizont von lediglich einigen Jahrtausenden
Eine Besonderheit der Urgeschichte ist der kurze Zeithorizont, in den die Ereignisse zwischen Schöpfung (Sechstagewerk) und Abraham gestellt werden. Diese Zeitspanne ist durch datierte Abstammungsfolgen von Adam bis Noah (1. Mose 5) und Noah bis Abraham (1. Mose 11,10-26) gegliedert. Die Zahlenangaben der Abstammungsfolgen in den Bibelhandschriften des überlieferten hebräischen (masoretischen) Textes, der samaritanischen fünf Bücher Mose und der griechischen Übersetzung des AT (Septuaginta) weichen allerdings voneinander ab (vgl. z.B. Westermann 1974, 478.744):
Jahre von Jahre von Noah
Adam bis Noah bis Abraham
Masoreten 1656 390
Samaritaner 1307 1040
Septuaginta 2242 1270
Die Abweichungen gehen auf spätere Abschreiber zurück. Sie betreffen nicht den (inspirierten) Urtext; dessen ursprüngliche Zahlen sind hier aber nicht (sicher) bekannt.
Für geologische Fragestellungen wäre man geneigt, eher die vergleichsweise größeren Jahreszahlen der Septuaginta zugrundezulegen (vgl. Tab. 1). Denn während die Urgeschichte im masoretischen Text nur etwas über 2000 Jahre umfaßt (besonders kurz ist die Zeitspanne von knapp 400 Jahren nach der Flut), sind es in der Septuaginta ca. 3500 Jahre (zum Ganzen 2003). Whitcomb & Morris (1977, 482-496) nennen plausible innerbiblische Gründe dafür, daß die Stammbäume wahrscheinlich lückenhaft und nicht als strenge Chronologie zu verstehen sind, daß also die Flut weiter zurückliegt und etwa „3000 bis 5000 Jahre vor Abraham stattgefunden haben kann“. Andererseits ist es jedoch nicht statthaft, die Stammbäume unbegrenzt zu dehnen, ohne sie ihres Sinnes zu berauben: „Selbst 5000 Jahre zwischen der Flut und Abraham sind ... wohl schon zu viel“ (496).
2. Der Sintflutbericht bezeugt wie die gesamte biblische Urgeschichte historische Wirklichkeit
Der Sintflut-Abschnitt berichtet von einer weltweiten Überflutung, in der alle Menschen und Landtiere umkamen; die Flut stieg über alle hohen Berge, die es damals gab (1. Mose 7,19-23; vgl. Westermann 1974, 588-591; v. Rad 1987, 95f.). Die Flut ist ein Teil der biblischen Urgeschichte; diese handelt aber von Ereignissen und Zeiten, die uns wissenschaftlich entweder überhaupt nicht (vor allem das Wirken des Schöpfers) oder nur teilweise zugänglich sind. Insbesondere dürften bis zum Sündenfall wegen der Abwesenheit des Todesgeschicks für Menschen und Tiere (Römer 8,19-22) die Lebensbedingungen noch (ganz) anders gewesen sein, denn erst „seit Adams Fall ist (...) die ganze menschliche und außermenschliche Schöpfung (...) unter die Gewalt der Sünde, des Todes und der Vergänglichkeit geraten...“ (Stuhlmacher 1992, 270). Hierher gehört das ursprüngliche Gebot ausschließlicher Pflanzennahrung für Tiere und Menschen (1. Mose 1,29f.); dies wurde erst nach der Sintflut geändert (9,2f.; zum Ganzen vgl. Junker 1994, 107-124; 220ff.). Auch die rätselhaften Ereignisse um die „Gottessöhne, Menschentöchter und Riesen der Vorzeit“ (1. Mose 6,1-4; vgl. Stadelmann 1984, 32f.) könnten ein Hinweis auf die Andersartigkeit der Urgeschichte sein, insbesondere vor der Sintflut. Aber auch wenn sich die Urgeschichte teilweise unter anderen Bedingungen ereignete als alles Spätere, handelt es sich doch um echte Geschichte. Sie ereignete sich auf dieser Erde, nicht „jenseits der Geschichte“ (so z.B. Westermann 1967, 243). Obwohl selbst gegenteiliger Ansicht, beschreibt auch ein Teil der historisch-kritischen Alttestamentler diese Aussageabsicht der Urgeschichte teilweise mit Wendungen wie: „Mit 1. Mose 1 hebt das Geschichtswerk an, das nun durchläuft bis zur Sinaioffenbarung und der Landnahme der Stämme. (...) Es ist also daran festzuhalten, daß hier ein Tatsachenbericht gegeben werden will“ (v. Rad 1987, 43.51; kursiv im Original; vgl. Ruppert 1979, 27-32). „Die Zeitangaben und Begriffe (...) unterstreichen, daß es sich um (...) auch chronologisch fixierte, einmalige Ereignisse in der Urzeit“ handelt (Witte 1998, 252f.; vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 18-27).
3.1 Erstes Problem der Sintflutgeologie: Die extrem kurze Zeit von einem Jahr ist viel zu knapp für die geologischen Abläufe
Mit dem Begriff Sintflutgeologie sind (unterschiedliche) geologische Modellvorstellungen gemeint. Das bedeutet: Der Zusammenhang, der zwischen Sintflut und Geologie hergestellt wird, beruht auf mehr oder weniger gut begründeten Annahmen. Die biblische Urgeschichte enthält darüber keine direkten Vorgaben (vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 31f.133-141). Gemeinsam ist diesen Modellen, daß der größte Teil der geologischen Schichtenfolge, die hauptsächlich aus Ablagerungsgesteinen (Sedimenten) besteht, im Sintflutjahr entstanden sei. Den Beginn der neueren Sintflutgeologie kann man mit dem Buch The Genesis Flood (Whitcomb & Morris 1961; deutsch 1977) markieren (vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 91-94).
Das grundlegende Problem der Sintflutgeologie besteht in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit. Man bedenke: Die enormen Gesteinsfolgen, deren Entstehung die herkömmliche Geologie in einen Zeitrahmen von etwa 470 Millionen Jahre stellt (Kambrium bis Kreide; s.u.), müßten in dem einen Jahr der Sintflut entstanden sein (vgl. Tab. 1). Das wäre bei einer Gesamtmächtigkeit dieser Schichtfolgen von „nur“ 10 km (es können jedoch weit mehr sein!) eine kontinuierliche Ablagerungsgeschwindigkeit von regional etlichen Dutzend Meter pro Tag bis weit darüber (ganz abgesehen von der Frage nach der Herkunft solcher Sedimentmengen in kürzester Zeit). Das geht nicht ohne mega-katastrophische Bedingungen (s. 3.2). Aber gerade unter solchen Bedingungen sind zahlreiche Befunde in der Abfolge der Schichtgesteine nicht erklärbar; einige wichtige werden hier genannt:
• Sehr bedeutsam sind die insgesamt nicht seltenen Unterbrechungen der Ablagerung durch gewachsene Riffe (vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 144-150). Das ist eines der gravierendsten Probleme, denn fossile Riffbauer wie bestimmte kalkabscheidende Einzeller, Muscheln, Schwämme oder Korallen erreichen nur ein begrenztes Wachstumstempo.
• Besonders wichtig sind auch die detailliert geordneten Abfolgen zahlreicher abgestuft ähnlicher Fossilarten in übereinanderliegenden Schichten (besonders viele Leitfossilien). Diese Abfolgen sind keineswegs nur Fachleuten, sondern auch vielen Sammlern gut bekannt (Abb. 1; vgl. Stephan 2002/03; s. 5.).
• Die grobe Abfolge der großen Fossilgruppen, die in der Evolutionslehre eine erhebliche Rolle spielt. Das sind z.B. von unten nach oben: Wirbellose – Fische – Amphibien – Reptilien – Säugetiere – Menschen (vgl. Stephan 2002; s. 5.).
• Der mindestens fünfmalige krisenhafte Wechsel der Fossilgemeinschaften in der Schichtenfolge („Big Fife“), z.B. am Ende des Ordovizium oder im Oberdevon, kann im Sintflutjahr nicht verstanden werden (vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 102f.).
• Sehr zahlreiche Schichtfolgen wurden von Bodenbewohnern durchwühlt. Das bedeutet: Diese Lebewesen mußten immer wieder (zumindest kurze) Zeit zur Besiedlung in diesen Schichtfolgen finden, was ohne oftmalige Unterbrechungen im Ablagerungsgeschehen nicht möglich ist.
• Die mehrmalige, zum Teil organische Erzeugung großer Kalkmengen durch Mikroorganismen, die Kalksteine in verschiedenen Stockwerken der Schichtenfolge hinterlassen haben (vgl. Stephan 2002/03; Stephan & Fritzsche 2003, 111-114).
• Die zahlreichen trockengefallenen Schichtoberflächen mit Trockenrissen oder Salzausblühungen belegen zumindest kurzzeitige Sedimentationspausen.
• Wie Fußspuren (Fährtenzüge, Trittsiegel) belegen, waren zahlreiche Oberflächen in der Abfolge der Schichtgesteine zumindest kurzfristig von Tieren besiedelt.
• Dazu gehören ebenfalls die Gelege (Nester mit Eiern) von Dinosauriern in übereinanderliegenden Schichten (vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 108-111).
• Auch die oft beschriebenen Wurzelhorizonte (z.B. von Schachtelhalmen) belegen jeweils zumindest saisonale Unterbrechungen des Ablagerungsgeschehens. (Hier sind nicht die sogenannten „Wurzelböden“ steinkohleführender Schichten gemeint! Vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 94-97.106-108.)
Solche Befunde, die noch erheblich vermehrt werden könnten, überschreiten den zeitlichen Rahmen des Sintflutjahres, besonders in ihrer Gesamtheit, bei weitem. Es ist daher nicht erstaunlich, daß ein Teil der sintflutgeologischen Modelle den obersten Teil der Schichtenfolge nach der Sintflut einordnet (Tertiär oder sogar Kreide und Tertiär). Noch weiter gehen Vorstellungen, die etwa die obere Hälfte der geologischen Systeme nach dem Sintflutjahr plazieren (ab Perm). In manchen Modellen wird sogar die gesamte Abfolge der Schichten, die Makrofossilien enthalten – also spätestens ab Kambrium –, in die Zeit nach der Flut gestellt (vgl. Tab. 1). Hier ist unter dem Druck geologischer Befunde die eigentliche Sintflutgeologie schrittweise aufgegeben worden (s. 4.).
Diese Aufspaltung der Sintflutgeologie zwischen den 1970er und 1990er Jahren (die Begründungen für die jeweiligen Modelle widerlegen sich teilweise gegenseitig) ist unseres Erachtens ein deutlicher Hinweis auf ihre innere Widersprüchlichkeit (Inkonsistenz) und auf ungelöste Basisprobleme, wie sie in diesem Diskussionsbeitrag benannt werden (ausführliche Darstellung und Diskussion bei Stephan & Fritzsche 2003, 88-125).
3.2 Zweites Problem der Sintflutgeologie: Wie verhalten sich natürliche katastrophische geologische Abläufe zum Sintflut-Strafwunder?
Eine in der neueren Sintflutgeologie kaum behandelte Frage ist die nach der eingeschränkten Gültigkeit natürlicher Abläufe während der Flut. Zur Zeit der älteren Sintflutgeologie im 17./18. Jahrhundert wurde diese Frage immerhin diskutiert (s.u.). Grundvoraussetzung heutiger Sintflutgeologie ist: Während der Flut herrschte keine Gleichförmigkeit geologischer Abläufe (engl. Uniformitarismus; hier wird oft an 2. Petrus 3,3-6 erinnert). Vielmehr führte die gigantische Beschleunigung geologischer Abläufe (Mega-Katastrophismus) in kürzester Zeit zu enormen Auswirkungen auf der Erdoberfläche. (Diese extremen Steigerungen des Tempos sprengen dann nicht den „normalen“ physikalischen Rahmen, wenn dafür natürliche Gründe angeben werden können. Vgl. zum methodologischen Hintergrund Gould 1990, 165-194.)
Nun ist aber die Sintflut in der biblischen Urgeschichte ein Strafgericht Gottes. Ist sie damit nicht ausschließlich als Wunder gekennzeichnet (s. 2.)? Was würde das für mögliche geologische Auswirkungen bedeuten?
Sollte Gott die Flut in ausschließlich wunderhafter Weise bewirkt haben, wären unter Umständen keine Überreste der Sintflut in Form von Schichtgesteinen und Fossilien zu erwarten, d.h., die Flut hinterließ möglicherweise keine erforschbaren Spuren. Denn man kann nicht ohne weiteres voraussetzen, daß Gottes Wunderhandeln erforschbare Objekte hinterläßt. Ähnlich wurde zum Teil in der Sintflutdebatte des frühen 18. Jahrhunderts argumentiert (vgl. Blei 1981, 39-41). Demgegenüber wären im ersten Fall, wenn also nur das Tempo der Abläufe im natürlichen physikalischen Rahmen extrem gesteigert wurde, erforschbare Auswirkungen des Flutjahres eher zu erwarten. Solche Abläufe können bei der Sintflut als Strafgericht Gottes aber nicht einfach vorausgesetzt werden; zumindest bleibt offen, inwieweit Gott in besonderer Weise (wunderhaft) gehandelt hat (vgl. Stephan & Fritzsche 2003, 153f.159).
4. Eckpunkte biblisch-urgeschichtlicher Geologie: Zwischen Sündenfall und Besiedlung des Zweistromlandes, der Zeit vor Abraham
Die Sintflutgeologie im engeren Sinn legt die Ablagerung der Schichtgesteine weitgehend in das Sintflutjahr. Sie stößt dabei jedoch auf die genannten Probleme (s. 3.1/2). Demgegenüber zieht die von Wort und Wissen vertretene biblisch-urgeschichtliche Geologie für die Gesteinsbildung auch den weiteren Zeitrahmen der Urgeschichte heran. Der Schöpfungsbericht (1. Mose 1 und 2) wird dabei ausgeschlossen, da Schichtgesteine mit Fossilien als Zeugnisse des Todes vor dem Sündenfall des Menschen (1. Mose 3) nicht entstehen konnten (Römer 8,19-22; s. 2.).
Es scheint aber nichts gegen enorme geologische Abläufe schon seit dem Sündenfall zu sprechen (vgl. Tab. 1). Der Sündenfall war das einschneidendste Ereignis der Weltgeschichte und in seiner bleibenden Universalität ungleich nachhaltiger als die Sintflut. Denn seitdem herrscht der Tod über die Menschen- und Tierwelt (s. 2.). Im Rahmen biblisch-urgeschichtlicher Geologie wird damit gerechnet, daß enorme Gesteinsbildung schon zwischen Sündenfall und Sintflut möglich war. Dann wäre diese Zeit nicht einfach ein „Zeitalter der Ruhe“ gewesen. Ungeachtet der teilweisen Andersartigkeit der Urgeschichte wird also vorausgesetzt, daß die physikalischen Prozesse den heutigen vergleichbar gewesen sein dürften, aber das Tempo geologischer Abläufe erheblich gesteigert war.
Es ist eine Hauptaufgabe biblisch-urgeschichtlicher Geologie, diese Annahme anhand detaillierter Forschungsprojekte (zunehmend) wahrscheinlicher zu machen (vgl. vorläufig Egli-Arm 2001; Herzog [& Zimmermann] 2001; Stephan 1998; 2002/03).
Nach den Jahreszahlen des Septuaginta-Textes lagen zwischen Sündenfall und Sintflut mehr als 2200 Jahre (vgl. Tab. 1); diese Zeitspanne dürfte jedoch wegen der wahrscheinlichen Lückenhaftigkeit der Stammbäume noch größer sein (s. 1.). Die Geschwindigkeiten geologischer Abläufe in der Zeit vor der Flut wären zwar erheblich höher gewesen als heute, aber von ungleich geringerer Intensität als die gigantischen geologischen Katastrophen, die Sintflutgeologen für das Flutjahr annehmen müssen. Denn die geologischen Ereignisse hätten während dieser bedeutend längeren Zeitspanne mehrere tausendmal langsamer bzw. energieärmer verlaufen können, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Man kann vermuten, daß die vorsintflutlichen Menschen unter diesen Bedingungen in bestimmten relativ geschützten, aber wechselnden Gebieten ein Nomadenleben mit Tierherden führen konnten (vgl. 1. Mose 4,20). Zumindest zeitweise waren aber auch feste Wohnsitze mit Schafzucht, Ackerbau und Handwerk möglich (vgl. 1. Mose 4,3f.17.21f.; vgl. Tab. 1). Hier wird angenommen, daß die Menschen sich damals in geologisch nicht überlieferten Lebensräumen aufhielten (Stephan 2002).
Auch nach der Sintflut könnte man durchaus – ähnlich wie ein Teil der Sintflutgeologen! (s. 3.1) – noch eine Zeitlang mit erheblichen, dann aber schwächer werdenden geologischen Aktivitäten rechnen. Mit dem ausgehenden Tertiär und zunehmend im Verlauf des Pleistozäns (Eiszeit) treten verschiedenartige Steinkulturen auf, zum Teil gestaffelt nacheinander (Hartwig-Scherer 1991; vgl. vorläufig Hartwig-Scherer & Scherer 1991). In der Nacheiszeit, aber mit jüngeren Steinkulturen teilweise überlappend, wurden die sog. Hochkulturen gegründet (Tab. 1; vgl. vorläufig Obenland 1991). Über Städte(bau), Landnahme und Reichsgründung Nimrods im Zweistromland (Land Schinar und Assur) wird gegen Ende der Urgeschichte knapp berichtet (1. Mose 10,10-12; van der Veen & Zerbst 2000; vgl. 1. Mose 11,2-9).
Da also gegen Ende der Urgeschichte das Zweistromland bezeugt ist – eine typische, junge Schwemmlandebene – war nun die Erdoberfläche praktisch in ihrer heutigen Gestalt ausgebildet. Danach gab es nur noch vergleichsweise geringe geologische Aktivitäten. Das schließt regionale (geologische) Katastrophen wie den Untergang von Sodom und Gomorra zur Zeit Abrahams (1. Mose 19) natürlich nicht aus.
5. Zusammenfassung und wichtigster
Gesichtspunkt: Biblisch-urgeschichtliche Geologie kann ansatzweise Befunde deuten, die sintflutgeologisch nicht erklärbar sind
• Es wurden Belege für vielfache Unterbrechungen des Ablagerungsgeschehens genannt (s. 3.1). Sie treten in allen größeren Schichtabschnitten seit dem Kambrium auf; ihre Bildung kann im Sintflutjahr nicht verstanden werden. Vielmehr überschreitet die Gesamtentstehungszeit aller fossilführenden Schichtgesteine vom Kambrium bis zum Quartär das Sintflutjahr beträchtlich (vgl. Tab. 1). Zahlreiche Schichtfolgen sind zwar sehr rasch abgelagert worden, aber es ist nicht möglich, sich über Tatbestände wie die genannten hinwegsetzen.
• Es besteht jedoch begründete Hoffnung, solche Befunde im vergleichsweise breiteren Zeithorizont der biblischen Urgeschichte zu erklären. Biblisch-urgeschichtlicher Geologie steht für geologische Modellbildungen der gesamte Zeitrahmen vom Sündenfall bis nach der Sintflut zur Verfügung, insgesamt mehrere tausend Jahre. Verglichen mit der herkömmlichen Geologie ist das zwar immer noch sehr wenig, aber es ist nicht derart gedrängt und problembehaftet wie im Sintflutjahr.
• Für die grob gestaffelte Abfolge der Fossilgruppen wird vorgeschlagen: Die Lebewesen haben während der Zeit ihrer fossilen Abwesenheit in geologisch nicht überlieferten Lebensräumen gelebt. Dieses Konzept orientiert sich generell an dem Befund, den die herkömmliche Paläontologie z.B. bei den sog. „Lazarus-Fossilien“ ermittelt hat (vgl. etwa Eldredge 1994, 124-127.198). Demgemäß wird angenommen: Die Organismengruppen traten jeweils erst aus der Verborgenheit hervor (und später wieder ab), als sie durch günstige ökologische Umstände bevorzugt (bzw. später wieder benachteiligt) wurden. Das Gleiche wird für das (späte) fossile Auftreten des Menschen angenommen (ausführlich Stephan 2002). Dieser Vorschlag muß allerdings erst durch detaillierte Studien ausgearbeitet und erhärtet werden. Ansätze dazu kann u.a. die heutige Erforschung erdgeschichtlicher Katastrophen liefern (vgl. z.B. Hansch 2003).
• Auch für die oft dicht übereinander auftretenden, sich abwandelnden Reihen eng verwandter Fossilien, insbesondere Leitfossilien, werden ökologische Gründe geltend gemacht (Abb. 1). Wie aus heutigen Forschungen bekannt ist, kann massiver Umweltstress schon im Verlauf von Jahren bzw. Generationen zu Gestalt- bzw. Gehäuseabänderungen bei Lebewesen führen (Überblick bei Junker & Scherer 2001, 290-294). Da diese Prozesse heute schnell ablaufen, kann auch dies Licht auf die rasche Bildung vieler Schichtfolgen werfen (vgl. Stephan 2002/03).
• Die überaus schwierige Frage, welcher Abschnitt der Schichtenfolge das Sintflutjahr repräsentiert, kann aus unserer Sicht bisher nicht wirklich beantwortet werden (vgl. Jeremia 31,37). Das mag unbefriedigend sein, doch würde sich bei einer Identifizierung eindeutiger Sintflutschichten am oben skizzierten Gesamtbild (s. 4.) wenig ändern. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß künftige Forschung, wenn Gott es schenkt, diesem Geheimnis auf die Spur kommen könnte – es sei denn, daß er im Sintflutgericht ausschließlich wunderhaft gehandelt hat.
Manfred Stephan
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Tab. 1: Links Inhalt der biblischen Urgeschichte, rechts Abfolge der geologischen Systeme (mit herkömmlichen radiometrischen Altersangaben in Millionen [Mio.] Jahren). Unten rechts: Menschliche Kulturabfolgen in Kursivschrift (Altsteinzeit usw.) während Eiszeit und Nacheiszeit. In der linken Spalte wurde die etwas längere Chronologie der griechischen Übersetzung des Alten Testaments (Septuaginta) verwendet (s. 1.). – Spätestens ab dem Kambrium liegen Tierfossilien vor; das bezeugt die Herrschaft des Todes und damit den Sündenfall (Römer 8,19-22; s. 2.). Wichtig ist: Der Vergleich zwischen biblischer Urgeschichte und herkömmlicher Geologie bzw. Kulturfolgen ist nicht streng parallel zu verstehen; es soll nur eine ungefähre Vorstellung vermittelt werden, wie die Abfolgen im Rahmen eines biblisch-urgeschichtlichen Kurzzeit-Verständnisses ganz grob parallelisiert werden könnten (abgesehen von den Millionen Jahren). In der oberen Tabellenhälfte ist besonders die extreme Altersdifferenz zwischen biblischer (linke Spalte) und geologischer Chronologie (rechte Spalte) zu beachten! Bei den Kulturen (untere Tabellenhälfte) ist die Altersdifferenz zwischen biblischer und herkömmlicher Chronologie nicht mehr so groß; sie wird mit Annäherung an die Zeit Abrahams immer geringer. Zu beachten ist ferner, dass die Kulturen nicht (immer) streng zeitlich aufeinander folgen; sie überschneiden sich zum Teil, was durch Schrägstriche [/]) angedeutet wird. – Die Sintflut (linke Spalte) soll nicht einfach mit Tertiär und/oder Quartär (rechte Spalte) parallelisiert werden. Es ist nur angedeutet, dass sie in den jüngeren Abschnitt der geologischen Schichtenfolge fallen könnte, denn mehrere Städte im Zweistromland wurden anscheinend nicht allzu lange nach der Flut gebaut (1. Mose 10,6-11; s. 4.). – Demgegenüber nimmt die herkömmliche Sintflutgeologie (zumeist) an, die gesamte Abfolge der Systeme von Kambrium bis Kreide (bzw. Tertiär) sei im Sintflutjahr entstanden (s. 3.1); diese angenommenen „Sintflut-Abschnitte“ sind dunkel unterlegt (rechte Spalte).
Abb. 1: Beispiel für eine Abfolge abgestuft ähnlicher Fossilien: 34 leitende Graphtolithen des Silur (links: in diese 4 Stufen wird das Silur unterteilt). Graphtolithen („Schriftsteine“) sind Kolonien kleiner, ausgestorbener Tiere, die im Meerwasser schwebten. Sie saßen in tütenförmigen Röhrchen, die wie Zacken eines Sägeblattes aneinandergereiht waren; ihre fossilen Überreste erinnern entfernt an Schriftzeichen. In der heutigen Tierwelt ähneln Graphtolithen am meisten sog. Flügelkiemern (Pterobranchia). Besonders im Ordovizium und Silur (vgl. Tab. 1) stellen sie ausgezeichnete Leitfossilien, da sich viele Arten in der Schichtenfolge rasch abwandeln (vgl. z.B. Jaeger 1991). Aber bereits für wenige Abwandlungen ist das Sintflutjahr zu kurz. Vergleichbare Abwandlungsprozesse können bei heutigen Lebewesen unter ökologischem Stress jedoch schon in Jahren bis Jahrzehnten bzw. einigen Generationen ablaufen. Deshalb werden sie in der biblisch-urgeschichtlichen Geologie schon für die Jahrtausende vor und zum Teil nach der Sintflut angenommen (nach Ziegler 1998).
Lieber Hans Peter, lieber Reinhard Junker,
25.07.03
Liebe Brüder,
als wissenschaftlich interessierter Mensch, aber mit wenig Wissen ist mit W+W immer eine große Hilfe gewesen, wenn es um den Gegensatz zwischen "allgemeinen wissenschaftlichen Erkenntnissen" und dem Wort Gottes geht. Selbstverständlich setze ich (und auch W+W) beides nicht auf gleicher Ebene, aber ich halte es durchaus für sinnvoll, offene und nicht klärbare Widersprüche zwischen der Wissenschaft und dem Wort Gottes zu nennen. Wenn W+W schreibt, dass z.B. "ein Jahr viel zu knapp für die geologischen Abläufe ist", dann unterstelle ich dem Schreiber keine bibelkritische Einstellung, sondern dass er als Wissenschaftler an diesem Punkt die Aussagen der Bibel mit der Naturgeschichte momentan nicht in Einklang bringen kann. Zugegebenermaßen habe auch ich mit meinem "Durchschnittswissen" Probleme, manche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit der Bibel in Einklang zu bringen wie
z.B.: woher wissen die Astrophysiker, dass einige Galaxien Milliarden Lichtjahre von uns weg sind, wenn das Universum nur einige tausend Jahre alt ist ?.
Der Punkt ist, welche Konsequenzen ziehe ich im Leben daraus: Hat für mich die biblische Offenbarung Priorität gegenüber der Wissenschaft oder steht die Wissenschaft auf gleicher oder gar höherer Ebene als die biblische Offenbarung ? Diese Frage ist für mich alleine schon deshalb leicht zu beantworten, da sich die wissenschaftliche Erkenntnis immer wieder ändert, die biblische Offenbarung aber zeitlos ist. Kein ernsthafter Wissenschaftler sagt über seine Theorien: "So ist es", sondern "nach den gegenwärtigen Erkenntnissen kann sich das so verhalten". (Reinhard, Du kannst mich gerne korrigieren, ich bin kein Wissenschaftler). Es ist also ein hohes Maß an Unsicherheit bei vielen wissenschaftlichen Theorien zur Naturgeschichte vorhanden. Wenn nun christliche Wissenschaftler diese Widersprüche aufgreifen und demütig ihre Grenzen erkennen, dass sie diese derzeit nicht auflösen können, dann sehe ich keinen Anlass, deren Bibeltreue in Frage zu stellen, sondern sie sind ehrlich. Möglicherweise macht man in der Zukunft irgendwann einmal die Schlüsselentdeckung, um diesen Widerspruch aufzulösen. Daran arbeiten ja unsere wissenschaftlichen Brüder, die für diese Arbeit unsere Unterstützung brauchen.
Ich habe eher Probleme damit, wenn man derartige Probleme einfach totschweigt nach dem Motto: "So schließe ich messerscharf, was nicht sein kann, was nicht sein darf". Ein solches Auftreten macht uns kritischen Zeitgenossen eher unglaubwürdig.
In Ihm
Fritz
Lieber Fritz
ich gehöre zur allerersten Leserschaft von W+W und habe immer nur gelernt! Ich habe schon unzählige Fotokopieren von W+W gemacht und verteilt und werde dies auch in Zukunft gerne machen.
Wenn ich W+W nicht als eine gute Institution sehen würde, hätte ich Frage1048 gar nicht initiiert. Du musst zum näheren Verständnis meiner Anfrage hier klicken. Klickt es bei Dir nun auch? Ich sehe einfach eine Gefahr heute bei bibelgläubigen Wissenschaftlern, die ja in einer unseligen Konkurrenz zu nicht wiedergeborenen, verlorenen Wissenschaftler stehen, dass sie Dinge nun auch erklären wollen, wo uns Gott kein Licht gibt. Aber anstatt die Sache dann stehen zu lassen, sind sie in der Versuchung, ich sage es mal drastisch, konträr zu Jer 31.37 zu handeln. Gott wird Ihnen aber nicht mehr Licht geben wie ich persönlich direkt aus Gottes Wort finden kann. Punkt. Wenn Sie meinen, es gäbe Sterne die mehr als 6000 Jahre alt sind, sollen sie es so meinen, ich weiss es besser, weil ich "verstehe" durch Glaube an das Wort Gottes. Hebr. 11.3.
Da ein Einschub eines Mails, das ich gerade Gestern erhalten habe:
,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,..,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,.,
Fortsetzung
Wenn ein Wissenschafter Prinzipiell mehr herausfinden könnte über
die Urgeschichte und über die Stern und über das Erdinnere wie ich im
Worte Gottes gefunden habe, dann würde Gott Sein Volk Israel vergessen --- und
das meinen einige Wiederherstellung Israels Leugner, ich hoffe aber,
dass es bei W+W keine solche gibt? oder was meinst Du......?
Zum W+W Aufsatz noch folgendes. Bis zu den Tagen Noahs gab es keine Katastrophen
Mt 24,38
Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es bis in das Jahr 1656 aH. nie geregnet hat. (1.Mo 2, 5 ---> 1.Mo 8.22) (Winkelverschiebung der Erdeachse zur Sonne + Mond, dadurch Bewegung im Lufthimmel, dadurch "Wetterbildung" ?) Dies ist aber eine Detailfrage, da weiss ein entsprechend geschulter Wissenschafter mehr.
Dann noch das Vermischen von Problemen.
Warum soll es vor der Flut keine Riffe gegeben
haben? Das Meer war zwar etwa 5 x kleiner als heute, aber
immerhin... Es gibt ja auch nach der Flut Riffbildungen. Genau wie es auch
nach der Flut Saurier gegeben hat. Man kann eben mit der Flut nicht alles
erklären. Und was die Kontinentaldrift (Tage Pelegs?) bewirkte, kann man
auch nicht mehr nachvollziehen, genau so wenig wie die Flut. Aber beides gab es.
Dein letzter Satz bringt auf den Punkt genau so wie ich es sehe, nicht nur im angesprochenen Themenkreis, sondern überhaupt..
In IHM
Hans Peter
(Sehr interessantes Thema!)
Ich bin W+W Mitglied der allerersten Stunde. Musst in den letzten Monaten deswegen noch einen juristischen Schreib visieren...
- Nimm das Wort Abfall einfach so wie ich es gemeint habe.
- Einige Brüder der Brüderbewegen waren
Theistische Evolutionisten, halt Kinder Ihrer Zeit. Dies ist bekannt. (darum :
Prüfet alles, von wem es auch herkomme, so haben auch Brüder der
Brüderbewegung die lehrmässige Untermauerung der Pfingstbewegung geliefert,
ohne selbst Pfingstler zu werden...)
- Dass Brüder Fossilien schon vor der Zeit Adams „sahen“ liegt daran, dass sie
etwas schrieben, bevor sie je Römer 6 gelesen haben. Später haben sie das
dann sicher korrigiert oder dann halt zurück zum Wort Abfall. (Kann man auch
mehrdeutig interpretieren)
Ich habe schon einigen Brüdern privat
geschrieben:
Lest, wie ich meine Frage formuliert habe:
Von Schirrmacher bis Grün,
dann werdet ihr merken-
um was es mir ging.
Nachsatz: Die Evolutionshalbwertzeit des Lehrgebäudes der
Kreationistenwissenschaftern hat momentan eine Halbwertzeit von 20 J. Die
Schrift hingegen ist das ewiggültige Wort Gottes.
Was ich sonst noch dazu geschrieben habe:
http://www.bibelkreis.ch/Forum/frage1048.htm
Liebe Grüsse
Hans Peter
PS. Da noch einige Dinge di ich einfach glaube, mit dem Glauben den mir Gott geschenkt hat:
1. Das erste Menschenpaar:
Mt 19,4
Er aber antwortete und sprach [zu ihnen]: Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, von Anfang sie Mann und Weib {Eig. männlich und weiblich} schuf {O. welcher sie von Anfang machte, sie Mann und Weib machte; vergl. 1. Mose 1,27; 5,2}2. Von da "wusste der Herr Jesus es auch: Als ewiger Gott wusste er
sowieso alles, hier aber als Mensch.
1Mo 1,27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er
ihn; Mann und Weib {W. männlich und
weiblich}
schuf er sie.
3: Dann sprach Gott:
1Mo 2,24
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein {Eig. zu einem} Fleisch sein.4. Paulus:
1Tim 2,13
denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva;5. Paulus zitiert:
1Kor 15,45
So steht auch geschrieben: "Der erste Mensch, Adam, ward eine {W. zu einer} lebendige Seele"; {1. Mose 2,7} der letzte Adam ein {W. zu einem} lebendig machender Geist.und in:
1Mo 2,7
Und Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.Es gibt also kein Präadamiten noch
eine Präevamitin.
Die Genealogie ist auch im NT betätigt:
Jud 1,14
Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: "Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner {O. mit seinen} heiligen Tausende,Mit anderen Worten, ich glaube einfach, dass die Geschlechter wie sie aufgeschrieben sind stimmen, einfach darum, weil es Gottes Wort ist und von dem Geschrieben wurde der Sein Leben für mich gegeben hat. IHM, Jesus Christus allein sei jede Ehre und Anbetung.
Hans Peter