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Wo hat dieser Wildbach seinen Anfang gehabt? Vielleicht in einem
stillen Bergsee hoch oben am Fuss der Felsen. Als kleines Wässerlein
hat es den lieblichen See verlassen, um einen ihm unbekannten Lauf zu
nehmen.
Das Gefälle gibt ihm Kraft dazu. Das Bächlein macht Erfahrungen. Oft
wollen ihm Steinwände den Weg verbauen. Häufig nimmt es geringe
Rinnsale auf und wird dabei zusehends kräftiger. Weiter unten ist
schon ein rauschender Bach aus ihm geworden. Besonders an steilen
Abhängen werden seine schmalen Fluten reissend. Ohne Bedenken eilen
sie weiter. Selbst der letzte kleine Steinkamm kann sie nicht
aufhalten. Sie setzen hinüber, und mit allem was sie mit geführt
haben - fallen sie tosend in die tiefe, dunkle Schlucht.
Ist dieser Bach nicht wie eine Skizze von unserem Menschenleben?
Unser Dasein begann so friedlich. Die meisten konnten die Liebe ihrer
Mutter spüren, die sie auf den Armen trug. Aber dann musste jeder
allmählich ins Leben hinaus, wie in ein fremdes, neues Land, auf
unbekannten Wegen. Wer hat uns da beraten? Treubesorgte Eltern
vielleicht, die auch für uns beteten? Oh, die Einflüsse oder gar die
Autorität der «Alten», wenn's diese noch so gut meinen, sind bei den
Jungen immer weniger gefragt. Viele Teenagers wollen selbständig
sein, tun und lassen, was ihnen beliebt. Viele sagen: Vater lebt ja
auch so; nicht einmal Gott existiert für ihn; soll ich da anders
sein?
Jetzt aber stopp! Wer sich dieses Ziel steckt, mit dem geht es
reissend schnell bergab. Der heilige Gott besteht, wenn Sie Ihn auch
leugnen. Ein Leben im Eigenwillen ist für Ihn ein gottloses Leben, in
dem sich Sünde an Sünde reiht. Diese stürzt den Menschen schliesslich
ins ewige Verderben.
Kann ein Dasein ohne den Heiland-Gott, der den Menschen erlösen und
mit Gutem sättigen will, überhaupt befriedigen und beglücken?
Zahllose suchen dies zu erreichen, indem sie ihr Leben mit dem
Schönen, Guten und Interessanten auf der Erde ausfüllen und ein
nützliches Ziel erstreben. Andern geht es nur um die Erfüllung ihrer
Wünsche und Lüste. Doch das alles genügt dem Herzen noch nicht. Dazu
wird es ständig durch die Furcht vor dem Tod und dem Richter
bedrängt.
Kommen doch auch Sie zum Herrn Jesus, der auf Sie wartet. Er ist
gekommen, um die Missetaten derer, die an Ihn glauben, zu sühnen und
sie dem Strom der Sünde zu entreissen:
wahre Befreiung und Leben im Überfluss!
«Ich tat Gott kund meine Sünde ... Ich sagte: Ich will dem Herrn
meine Übertretungen bekennen; und Du, Du hast vergeben die
Ungerechtigkeit meiner Sünde. Deshalb möge jeder ... zu Dir beten,
zur Zeit, wo Du zu finden bist; gewiss, bei Flut grosser Wasser - ihn
werden sie nicht erreichen ... Du umgibst mich mit Rettungsjubel»
(Psalm 32,5-7).
Wir haben ein Recht, die Wahrheit zu hören
Wurde auf der Liste der Menschenrechte vergessen, «das Recht, die
Wahrheit zu hören,» aufzuführen? Oder hat der Mensch kein Recht
darauf?
Oder ist es unmöglich, den Begriff «die Wahrheit» richtig zu
definieren?
Oder gibt es etwa gar keine unveränderliche, ewigbleibende Wahrheit?
Die Praxis des täglichen Lebens
Im täglichen Leben hören und lesen wir recht viel, von dem wir sofort
merken, dass es «Märchen» oder sogar freche Lügen sind. Schwieriger
wird es jedoch, wenn kluge Köpfe mit guten Argumenten gegensätzliche
Aussagen verteidigen. Der eine beweist, dass etwas weiss ist, und der
andere, dass es schwarz ist. Noch schwieriger wird es, wenn
Philosophen behaupten, es gebe keine wirkliche, unveränderliche
Wahrheit.
Wahrheit ist dann nur das, was in einem bestimmten Moment gerade
nützlich ist.
Somit leben wir also in einer Welt von Märchen und Lügen. Die
«Wahrheit» von heute kann morgen eine Lüge sein. Wir irren und
verirren uns in einem Labyrinth von Meinungen und der Weg endet in
der undurchdringlichen Finsternis der Unsicherheit.
Noch schwieriger wird es, wenn Sie auf das hören, was Menschen,
Sekten und Kirchen über Himmel und Hölle, Leben und Tod, Gott und
Menschen sagen.
Wie sollten Sie da zu Gottes Wahrheit kommen?
Und doch können Sie die Wahrheit von Gott erfahren
Christus hat zu den Menschen, die Ihm folgten, gesagt: «Wenn ihr in
meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet
die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen»
(Johannes-Evangelium 8, Vers 31). Sie können Ihn auf die Probe
stellen, ob Er die Wahrheit sagt. Wenn Sie sein Wort aufmerksam und
aufrichtig lesen, werden Sie feststellen, dass alles, was Er sagt,
wahr ist.
Dann werden Sie auch erfahren, dass Er Sie von der Knechtschaft der
Sünde befreit. Er hat gesagt: «Jeder, der die Sünde tut, ist der
Sünde Knecht.» - «Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, werdet ihr
wirklich frei sein» (Johannes 8, Verse 34 und 36).
- die Wahrheit über Sie selbst, Ihr Leben, Ihre Zukunft?
- die Wahrheit über Gott, den Vater, und Jesus Christus, seinen
Sohn?
- die Wahrheit über die Welt und den Teufel? So hören Sie auf
Christus, der gesagt hat:
Ich bin der Weg, und die Wahrheit und das Leben!
Gott will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen
(1. Timotheusbrief 2, Vers 4).
Wir haben noch ein bisschen Zeit ... Später ..., ja dann!
Sie haben ihn für einen Dorfnarren gehalten. Er war ein Aussenseiter.
Mitleidig hatten sie den Kopf geschüttelt über die
Wahnvorstellungen, mit denen er die Menschen belästigte: Gott wird
einen Gerichtstag abhalten! Einen Gerichtstag? Sie hatten anderes im
Kopf. Man konnte doch die Zeit nicht mit all den religiösen Meinungen
vergeuden. Sie standen mit beiden Beinen auf dem Boden. Sie
arbeiteten auf eine bessere, vergnüglichere Welt hin ...
Und Noah verschwendete seine Zeit mit allerlei Geschichten über eine
kommende Wasserflut, die Gott über die Erde bringen werde, um alles
Leben auszulöschen. Dieser Narr!
Aber dann geschah es. Es kam ein Tag, wo sich plötzlich jeder an
dieses seltsame Verhalten von Noah erinnerte. Das war, als der
Platzregen nicht mehr aufhörte und das Wasser unaufhörlich stieg und
stieg. Verzweifelt rannten sie zur Arche: «Noah, mach uns auf!» -
Doch die Tür blieb verschlossen! Und das Wasser überflutete sie.
Innerhalb von Minuten entwich das Leben aus ihren Körpern und ihre
Seelen sanken in die Finsternis des Totenreiches. Dort grübeln sie
jetzt über ein Problem. Alle ihre Gedanken konzentrieren sich auf die
eine Frage, die nun so klar vor ihrem Geist steht: «Was in aller Welt
war denn an Noahs Botschaft so unglaubwürdig gewesen???»
Auch ist es ihnen jetzt unmöglich, den quälenden Vorwurf von sich zu
weisen: «Warum haben wir denn Noah nicht geglaubt?» In einer
dramatischen Dichtung über die Sintflut lässt der Autor zwei Kinder
im Wasser spielen. Der Regen strömt unaufhörlich herab. Die Kinder
spielen mit einem Wasserrad, das sich immer schneller und schneller
dreht. Je schneller das Rad sich dreht, desto mehr Vergnügen haben
sie daran. Hinter der Szene ruft eine Schar Menschen: «Noah, mach
auf!» Eine alte Frau tritt auf. Schreien kann sie nicht mehr, denn
sie ist in einer Verlorenheit, einer Not, in der man nicht mehr
schreien kann. Sie legt ihre Hand auf die Kinderköpfe und sagt mit
erstickter Stimme: «Spielt nur weiter, spielt nur weiter, Kinder, wir
haben noch ein bisschen Zeit.» Und das Rad dreht sich schneller und
schneller.
Mit was denn? Sie spielen mit der Bibel, mit dem Evangelium, mit dem
Kreuz. Sie spielen mit dem Geld, mit der Gesundheit, mit ihrem Körper
und ihrer Seele. Es bleibt doch wohl noch ein bisschen Zeit? - Und
das Rad dreht sich immer schneller und schneller!
Jesus Christus sagt: «Und gleichwie es in den Tagen Noahs
geschah.» Die Menschen achteten nicht auf Noah, bis die Flut
kam und alle wegraffte. Es wird ein Tag kommen, da es Ihnen
völlig klar wird, warum wir versucht haben, Sie auf den Herrn Jesus
Christus als den einzigen Weg zur Rettung und zum Heil hinzuweisen.
Der Einzige, der aus Liebe das Gericht über Sünde und Schuld getragen
hat. Doch entdecken Sie bitte nicht zu spät, dass Ihr Leben lang
die Tür offenstand, durch die Sie hätten eintreten können, um dem
Gericht Gottes über Ihre Sünden zu entfliehen.
1. Überlegung
Möglichst viel Ertrag
Wie viele Trauben hängen an diesem Weinstock! Hat der Weinbauer noch
viele solcher Stöcke, kann er dieses Jahr mit einem grossen Ertrag
rechnen.
So sucht wohl jeder Mensch aus seinem eigenen Leben möglichst viel
Ertrag herauszuholen. Jeder auf seine Weise.
Da ist zum Beispiel ein junger, aktiver Sportler. Er trainiert jeden
Tag. Er kann in seiner Sparte mit immer grösseren Leistungen
aufwarten. Die Medien berichten schon von ihm. Sein Ziel ist, ein
bejubelter Fussballer zu werden oder aber eine der WM-Goldmedaillen
zu gewinnen ... bevor die Kräfte abnehmen. Zuletzt bleibt ihm nur
noch die Erinnerung an seine Erfolge.
Ein Künstler-Genie zeigt sich meist schon im Kind. Seine Fachlehrer
können ihn beurteilen und helfen ihm vorwärts. Er wird ein berühmter
Künstler. Er sieht den Ertrag seines Lebens in seinen vielen Werken
oder im rauschenden Applaus nach seinen Darbietungen. - Manche
Kunstwerke bleiben jahrhundertelang bestehen; andere geraten schon
nach Jahrzehnten in Vergessenheit.
Die Erfolge der wissenschaftlichen Forschung und die Fortschritte der
Technik nehmen in unserem Jahrhundert bedeutend zu. Nur schon in den
Fachgebieten der Physik, Chemie und Medizin wurden in den Jahren
1901-1980 über 330 Forscher mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Von
vielen ihrer Forschungsergebnissen kann die Allgemeinheit
profitieren. Denken wir nur an die Überwindung mancher gefährlichen
Krankheit und die Möglichkeiten der Chirurgie ... Lasst uns aber bei
all diesen Werken und Errungenschaften die Voraussage nicht
vergessen, die uns Gott durch den Apostel Petrus mitteilen liess:
«Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb. Die Elemente
werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr
verbrannt werden» (2. Petrus-Brief 3,10).
An jenem Tag wird also der Lebensertrag all der Menschen, die - ohne
wirkliche Verbindung mit Gott - nur für diese Erde gelebt haben,
vernichtet werden.
Die Bibel zeigt uns aber, wie wir uns eine Ernte für den Himmel
sammeln können. Dazu sind wir von uns aus nicht imstande, mögen wir
noch so grosse geniale Fähigkeiten und Geistesgaben oder geübte
Körperkräfte haben. Die vielen Trauben konnten nur entstehen, weil
die Schösslinge mit dem Weinstock verbunden waren. So können wir
Menschen nur Ertrag einbringen, der für die Ewigkeit bleibt, wenn wir
durch lebendigen Glauben mit Jesus Christus verbunden sind.
Dieses Gleichnis vom «Weinstock» hat Er den Jüngern erklärt (Johannes
15). Er hatte sie einmal gerufen, und sie waren Ihm nach gefolgt. Sie
fanden durch Glauben an Ihn und seine Worte Vergebung, Befreiung
von der Sünde und ewiges Leben. Nun wünschten sie mit ihren Gaben und
Talenten Ihm zu leben. Droben, am Richterstuhl des Christus, wird Er
alle solchen Werke, die durch errettete Menschen damals und seither
in seiner Kraft getan wurden, reich belohnen. Sie werden diese
Botschaft der Bibel doch nicht als veraltet ablehnen? Der Herr Jesus
hat gesagt:
«Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen
nicht vergehen» (Matthäus-Evangelium 24, Vers 35).
«Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn
richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am
letzten Tage» (Johannes-Evangelium 12, Vers 48).
Was mich das Auto lehrt
Jeder Fachmann in der Autoindustrie weiss, dass mehr als 1'000
Konstrukteure jahrelang beschäftigt sind, um ein neues Auto zu
entwerfen. Sie bringen ihre Ideen zu Papier, und nach diesen Plänen
wird dann eines Tages dieser Wagen gebaut. Niemand käme auf den
Gedanken, ein Auto mit mehr als 10'000 Bestandteilen sei von selbst
entstanden und der Motor würde von sich aus starten. Der Mensch hat
ungefähr 5 Millionen Haare, etwa 190 dm2 Haut, über 600 Muskeln und
200 Knochen, dazu mehr als 100 Gelenke. Ausserdem Tausende km Venen
und Arterien und wohl Milliarden Nervenzellen. Pro Sekunde gelangen
beim Menschen viele Millionen Informationen von den Organen zum Hirn.
Davon sind uns etwa 100 Meldungen bewusst. Pro Sekunde gehen
schätzungsweise Millionen Befehle an die Muskeln. - Eindrucksvolle
Angaben, finden Sie nicht auch? Wer denkt da noch an ein
«Zufallsprodukt»?
Tatsächlich: Gott ist der grosse Entwerfer des Menschen. Er ist der
Schöpfer und wir sind seine Geschöpfe. Er hat uns gut geschaffen,
aber wir haben alles selber verdorben. Das können wir täglich hören
und sehen, in der Ferne, in der Nähe, im eigenen Leben und im
eigenen Herzen.
Aber Gott ist auch der Initiant des grossen Erlösungsplanes. Aus uns
selbst können wir den Weg zu Ihm nicht zurückfinden. Aber weil Er
seine Geschöpfe liebt, fand Er den Weg zu unserer Rettung. Johannes
schrieb:
«Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern
dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für
unsere Sünden» (1. Johannesbrief 4, Vers 10).
Gott verlangt von uns die Anerkennung, dass dieses Opfer auch für
uns notwendig war. Je stärker die Überzeugung wird, dass Christus
für uns sterben musste, um so grösser wird die Dankbarkeit sein, dass
Er uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
Ich will absolute Sicherheit
Manche Menschen stellen sich die Frage: Welche Bedingung in meinem
Verhalten muss ich erfüllen, um in der Zukunft ganz sicher am Reich
Gottes teilzuhaben?
Jesus Christus hat in einem nächtlichen Gespräch mit einem jüdischen
Gelehrten folgende Bedingung genannt: «Wenn jemand nicht von neuem
geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen» (Johannes 3,
Vers 3). Diese Aussage macht klar, dass wir Menschen, so wie wir von
unseren Eltern und Voreltern abstammen, ganz unfähig sind, am Reich
Gottes teilzuhaben.
Auf die Frage, wie ein Mensch von neuem geboren werden könne, gibt
Jesus diesem Mann die Antwort, dass die Neugeburt aus Wasser und
Geist geschehen müsse. Mit Wasser wird hier auf das Wort Gottes
hingewiesen (1. Petrus 1, Vers 23 und Epheser 5,26). Gottes Geist
muss durch die Botschaft der Bibel an unserem Herzen arbeiten und
dadurch eine totale Umkehr bewirken.
Worin besteht denn die Botschaft der Bibel?
Erstens, - dass wir alle gesündigt haben, und somit das Gericht
Gottes verdient haben (Römerbrief 3, Verse 23 und 24).
Zweitens, - dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, vom Himmel auf
diese Erde gekommen ist, um für solche Sünder, wie wir sind, am Kreuz
von Golgatha zu sterben (1. Timotheusbrief 1, Verse 15 und 16). Dort
wollte Er das Gericht Gottes über unsere Sünden tragen.
Drittens - sagt die Bibel, dass jeder, der sich in Reue über seine
Sünden zu Gott bekehrt und an Jesus Christus glaubt, nicht ins
Gericht kommt, sondern das ewige Leben hat (Johannes-Evangelium 5,
Vers 24). Als Paulus und Silas den Gefängnisaufseher in Philippi
davor bewahrten, in seiner Verzweiflung Selbstmord zu begehen, fragte
er sie: «Was muss ich tun, um errettet zu werden?» Die Antwort
lautete ganz einfach:
«Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und
dein Haus» (Apostelgeschichte 16, Vers 31).
In allen obenerwähnten Bibeltexten geht es nicht um unser Verhalten
oder um unser Tun, sondern um etwas, das innerlich stattfindet.
Durch Taten oder Werke bekommt man keinen Anteil am Reich Gottes.
Dadurch wird man nicht gerechtfertigt oder vom Gericht
freigesprochen. Der Apostel Paulus sagt deutlich: «Dem aber, der
nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt,
wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet» (Römer-Brief 4,
Vers 5).
Kommen denn Werke gar nicht in Frage? Doch, der gleiche Paulus
schreibt nämlich im Brief an die Epheser: «Denn durch die Gnade
seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch,
Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, auf dass niemand sich
rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu
guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, auf dass wir in ihnen
wandeln sollen» (Kap. 2, Verse 8-10).
Die Bedingung ist also nicht: gute Werke tun, sondern: sich
bekehren und an den Herrn Jesus glauben.
Wenn man sich echt bekehrt hat, dann wird das im Verhalten zum
Ausdruck kommen. Man lebt dann nicht mehr für sich selbst, sondern
für Jesus Christus.
So, wie ich bin
Ein Mädchen besuchte einen Vortrag des Evangelisten Moody. Nach
Schluss blieb sie am Ausgang noch stehen, sichtlich von dem
Gehörten beeindruckt. Jemand sprach sie an und gab ihr den Rat: «Du
musst viel in der Bibel lesen.» Ein anderer fügte hinzu: «Du musst
nur viel beten.»
Das arme Kind ging traurig nach Hause, fiel auf seine Knie und rief
zu Gott: «O Herr, lesen kann ich nicht, wie ich beten muss, weiss ich
nicht, nimm mich doch so an, wie ich bin!» Ohne es sich bewusst zu
sein, war sie gerade so zu Gott gekommen, wie man muss: ohne
Heuchelei, ohne sich besser hinzustellen als sie war, ohne allerlei
Bedenken.
So kamen sowohl der Hofbeamte von Äthiopien, als auch der
Gefängnisaufseher von Philippi zu Gott. Und so sind viele Tausende zu
Ihm gekommen.
Er erwartet nicht, dass wir uns bessern, denn das können wir gar
nicht. Gott erwartet einfach, dass wir so kommen, wie wir sind.
Der «verlorene Sohn» hatte nichts, um sich schönzumachen, er hatte
alles hoffnungslos verloren - aber für den Vater gibt es keine
hoffnungslose Fälle. Nur wenn jemand seinen hoffnungslosen Zustand
einsieht, ist er offen für die himmlische Hoffnung, die Gott ihm
schenken will.
Wie Ihnen wohl bekannt ist, war Nebukadnezar im sechsten Jahrhundert
v.Chr. ein grosser Herrscher über das damals weit ausgedehnte
Königreich Babel. Er wird in der Bibel (Daniel, Kapitel 4) mit einem
grossen und starken Baum verglichen, der von überall her gesehen
wurde. Die Frucht an ihm war zahlreich; alle seine Völker hatten
Speise in Fülle. Sie fanden Schutz unter seinen Zweigen.
Der «Gott des Himmels» hatte dem König in einem ersten Traum deutlich
erklärt, dass Er selbst es war, der ihn auf diesen Platz der Macht
erhoben habe. Als Nebukadnezar aber anfing, seine geschenkte Grösse
der eigenen Stärke und Herrlichkeit zuzuschreiben, musste Gott ihn
demütigen.
In einem zweiten Traum warnte Er ihn, Er werde ihm für sieben Jahre
den Verstand wegnehmen müssen. Doch, der grosse Mann fand es nicht
für nötig, sich vor dem Höchsten in Demut zu beugen. Nach zwölf
Monaten Gnadenfrist ging der Traum daher in Erfüllung. Plötzlich
verlor er den Verstand und seine ganze Grösse. Er wurde den Tieren
des Feldes gleich, die Kraut frassen.
Als er aber nach dieser Zeit seine Augen zum Himmel erhob, kam ihm
sein Verstand wieder. Er wurde von neuem in sein Königtum eingesetzt,
aber in einer ganz anderen Gesinnung. Nun rühmte er Gott, «den König
des Himmels, dessen Werke allesamt Wahrheit, und dessen Wege Recht
sind, und der zu erniedrigen vermag die in Hoffart wandeln.»
In dieser Gesinnung konnte er Gott zur Ehre und den Menschen zum
Segen sein. Diese Lektion muss wohl jeder Mensch lernen. Wir neigen
dazu, auf uns selbst zu vertrauen und uns selbst zu rühmen. Zum
Beispiel stützen sich viele so stark auf ihren eigenen Verstand, dass
sie sich über Gott hinwegsetzen. Sie missachten absichtlich die
Bibel, in der Er uns Menschen seine Gedanken und seinen Willen
mitgeteilt hat.
Denn «der Heiland-Gott will, dass alle Menschen errettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.» Damit dies möglich sei, hat
Er einst seinen Sohn auf die Erde gesandt, damit Er als Mensch ein
vor Gott gültiges Erlösungswerk vollbringe. Wer im Bewusstsein seiner
Lebensschuld zu Ihm kommt und auf Ihn und sein Werk vertraut, sollte
Vergebung, Heil und ewiges Leben empfangen.
Aber jene freidenkenden Leute machen da ein Vernebelungsmanöver:
Lieber verharmlosen sie die Sünde und gehen daran zugrunde, als dass
sie der Stimme Gottes gehorchen. In diesem Nebel erkennen sie das
Gericht nicht, das Er um seiner Heiligkeit willen über die Menschen
bringen muss, «die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus
nicht gehorchen» (2. Thessalonicher-Brief 1,8).
Ganz anders ist das Los der Gläubigen:
«Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen
Hoffnung der Herr ist! Und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser
gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt, und sich nicht
fürchtet, wenn die Hitze kommt; und sein Laub ist grün, und im Jahr
der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu
tragen» (Jeremia 17,7.8).
Der unbekannte Gott
Es wird erzählt, dass in Athen einst eine grosse Pest-Epidemie
wütete. Die ängstliche Bevölkerung brachte ihren vielen Göttern Opfer
dar, damit das Unheil abgewendet werde. Athena, der Schutzgöttin der
Stadt, und Zeus, dem Hauptgott der Griechen, wurden immer grössere
Gaben gebracht. Aber es half nichts, die Menschen starben zu
Hunderten.
Dann gab ein Weiser den Rat: Wir wissen nicht, welcher Gott dieses
Unheil gesandt hat oder es abwenden kann, auch kennen wir den Ort
nicht, wo er einen Altar haben will, noch welches Opfer er verlangt;
lasst uns eine Herde weisser und schwarzer Schafe auf den Markt
bringen und sie dann auseinandertreiben. Überall, wo ein solches Tier
stehenbleibt oder sich niederlegt bauen wir einen Altar und opfern
das Schaf darauf dem unbekannten Gott.
Die Griechen hatten so viele Götter, und doch lebte in ihnen die
Erkenntnis: Weil diese alle nicht helfen, muss es noch einen anderen
geben. Wir kennen Ihn nicht, aber Er kennt uns wohl.
Paulus, ein Apostel Jesu Christi, von dem wir in der Bibel in
Apostelgeschichte 17, Vers 23 lesen, kam in diese Stadt und sah dort
einen solchen Altar mit der Aufschrift stehen: Dem unbekannten Gott.
Er kannte Ihn, den Gott, der durch seinen Sohn Himmel und Erde schuf;
den Gott, der sich seiner gefallenen Geschöpfe erbarmte und darum
Jesus Christus in den Tod gab.
Paulus wandte sich an die Bürger von Athen mit den Worten: «Diesen
Gott, den ihr nun, ohne ihn zu kennen, verehrt, diesen verkündige ich
euch.» Diesen unbekannten Gott möchten auch wir bekanntmachen. Sie
haben vielleicht ein unbestimmtes Gefühl, dass Sie es mit Ihm zu tun
haben, aber Er ist für Sie keine Wirklichkeit, kein lebendiger
Gott.
Doch ist Er sehr wohl Wirklichkeit! Er lebt! Er wird einmal kommen,
sagte Paulus dort in Athen, um durch seinen Sohn die Erde zu richten.
Unser ganzes Leben wird in das helle Scheinwerferlicht seiner
Beurteilung kommen, und kein Geschöpf wird vor Ihm bestehen können!
Doch Er lässt Sie heute zu sich rufen. Er lässt Ihnen sagen, dass in
Jesus Christus Gnade bei Ihm zu finden sei. Wer sich vor Ihm beugt
und seine Schuld bekennt, wird erfahren, dass Er ihm seine
Vergebung schenkt. Sie werden nie sagen können: Ich kannte Ihn nicht.
Er hat sich in Jesus Christus offenbart. Diese Botschaft hat nun auch
Sie erreicht:
«Christus aber, gekommen ... nicht mit Blut von Böcken und Kälbern,
sondern mit seinem eigenen Blut ... hat eine ewige Erlösung bewirkt»
(Hebräer-Brief 9,11-12).
«Gott ist gerecht und rechtfertigt den, der des Glaubens an Jesus
ist» (Römer-Brief 3,26).
An einer Ausstellung hat der Künstler Tinguely ein Ungetüm
ausgestellt. Es war eine ganz besondere Maschine, die, als sie zu
«arbeiten» begann, mit den vielen Stangen, Ketten, Zahnrädern,
Schwungrädern, Blechbüchsen und anderen Bestandteilen einen
ohrenbetäubenden Lärm verursachte.
Auf die Frage «Was produziert diese Maschine eigentlich?», bekam
man die Antwort: «Nichts!»
Der Künstler hatte ein Symbol gemacht, mit dem er unsere Zeit
bildhaft wiedergeben wollte.
Manche Besucher schüttelten missbilligend den Kopf, andere lachten,
und einige begriffen es: In unserem Weltsystem greifen so viele
«Räder» ineinander, geht alles so rasend schnell «vorwärts», dass
einem bang wird. Immer mehr Bewegung, Lärm, Theater, Rausch - ohne
Sinn und Ziel und ohne Frucht.
Und wenn wir die Stille aufsuchen, überfällt uns die Angst vor der
Einsamkeit. Viele Menschen fragen: «Wozu lebe ich eigentlich?» Muss
das der Inhalt unseres kostbaren Lebens sein? Müssen wir einer
Maschine gleichen, die viel Lärm macht, aber nichts zustande
bringt?
Das muss nicht sein! Der Herr Jesus hat gesagt:
«Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde
euch Ruhe geben!» (Matthäus Evangelium 11,28).
«Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle
Menschen, und unterweist uns, damit wir, die Gottlosigkeit und die
weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig
leben im jetzigen Zeitlauf» (Titus-Brief 2,11-12).
Wir wurden geboren, um glücklich zu sein. Und viele von uns sind das
auch in gewissem Mass. Wir haben zu essen und zu trinken, wir
geniessen eine gute Gesundheit, wir haben Freunde. Viele von uns
führen eine glückliche Ehe und haben Kinder, die ihnen Freude
bereiten. Und so werden «die Herzen mit Speise und Fröhlichkeit
erfüllt» (Apostelgeschichte 14,17).
Aber das kann sich so schnell ändern. Gestern schien alles noch so
schön - und heute ist alles grau in grau. Und im Grunde genommen ist
alles nur zeitlich und von einem Hauch von Unsicherheit umgeben.
Die Gesundheit lässt zu wünschen übrig, Freunde ziehen fort, die
Familie geht auseinander, und schliesslich kommen Krankheit und Tod.
Alles Glück geht vorbei.
Aber es gibt ein bleibendes Glück, und das steht auch Ihnen zur
Verfügung. Dieses Glück hält Gott für Sie bereit. Er hat gesagt:
«Siehe, ich verkündige euch grosse Freude.» Das war, als Jesus
Christus, der Erretter, geboren wurde (Lukas-Evangelium 2,10).
Er hat das Werk vollbracht, das nötig war, um alle, die an Ihn
glauben, von Schuld und Sünde zu erlösen, uns von Tod und Teufel und
aller Unsicherheit zu befreien.
Als Er gestorben und begraben war und einige Ihn suchten, wurde ihnen
gesagt, dass Er aus den Toten auferstanden sei. Das erfüllte ihr
Herz mit grosser Freude, denn nun hatten sie einen lebendigen
Heiland (Matthäus-Evangelium 28,8).
Nach 40 Tagen nahm Er von ihnen Abschied, um in den Himmel zu gehen.
Er segnete die Seinen, und wir lesen, dass sie mit grosser Freude
von Galiläa zurückkehrten (Lukas-Evangelium 24,52).
Er ging zwar weg, aber nicht um sie im Stich zu lassen, sondern um
für sie eine Wohnstätte im Vaterhaus zuzubereiten. Und einmal wird Er
wiederkommen, um die Seinen zu holen, damit sie für immer bei Ihm
seien (Johannes-Evangelium 14,2.3). Dort im Vaterhaus gibt es keine
Krankheit oder Sünde, keinen Tod und keine Trennung, keinen Hass
und keine Gewalt, keinen Krieg und kein Unrecht.
Möchten Sie dieses bleibende Glück besitzen?
Dieses Glück hält Gott für jeden bereit, der erkennt, dass er einen
Erlöser nötig hat und mit seiner Sündenschuld zu Ihm kommt. Dieses
Glück schenkt Gott jedem, der Jesus Christus als seinen Retter
annimmt.
«Glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren»
(Lukas-Evangelium 11,28).
Die Zeiger drehen sich in einem fort. Auch unsere Digital-Uhren
machen bei dieser Treibjagd mit. Nach jedem Ablauf von 24 Stunden
folgt ein neuer Tag, und die Tage reihen sich so schnell zu einem
Jahr.
Wir wissen ja, dass die Dauer eines Jahres der Zeit eines Umlaufs der
Erde um die Sonne entspricht. Unser Planet legt diese Strecke von
939'120'000 km in einer mittleren Geschwindigkeit von über 107'000 km
je Stunde zurück. Er lässt sich von uns Menschen nicht aufhalten. Das
steht in der Macht des Schöpfers.
Auch den Ablauf unseres Lebens können wir nicht bremsen oder
beschleunigen.
«In Gottes Hand sind unsere Zeiten» (Psalm 31,15).
Dabei soll uns der Gedanke an das Ende zu dem Ziel drängen, zu dem Er
uns führen will. In der Bibel lesen wir doch:
«Der Herr ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass
irgendwelche verlorengehen, sondern dass alle zur Busse kommen» (2.
Petrus-Brief 3,9).
Wer dahin gelangt ist, dass er im Licht Gottes seine Sünden bereut
und Ihm bekennt, dem kann Er volle Vergebung schenken. Das setzt
voraus:
- dass er an Jesus Christus, als an den Sohn Gottes glaubt;
- dass er festhält, dass seine ganze Lebensschuld einzig und allein
durch das Erlösungswerk des Christus am Kreuz gesühnt werden konnte,
nicht durch eigene Werke oder Verdienste.
Für einen solchen Menschen ist alles verändert: Seine
Vergangenheit ist göttlich geordnet. In der Gegenwart und für
immer hat er ewiges Leben und steht nicht mehr unter Gottes Zorn
(Johannes 3,36). Vielmehr ruht Gottes Liebe auf ihm; denn er ist sein
Kind geworden. In diesem Leben kann er täglich mit seiner Durchhilfe
rechnen. In der ewigen Zukunft lebt er da, wo der Herr Jesus ist,
im Haus Gottes, seines Vaters. Alle seine Wünsche sind erfüllt. Gott
selbst wird jede Träne von den Augen der Erlösten abwischen. Ihre
Lebensgeschichte auf der Erde, mit all ihrer Unruhe, ihrem Jammer und
auch ihrem Schmerz ist vorbei.
Wer sich aber nicht entschliessen will, heute in dieser Weise zu
Gott umzukehren - einem solchen Menschen «ist es gesetzt, einmal zu
sterben, danach aber das Gericht» (Hebräer 9,27). Die Zeiger
drehen sich rasch. Die Zeit jagt davon, und Gottes Angebot der Gnade
in Jesus Christus ist befristet. Daher ruft Er uns zu:
«Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht»
(Psalm 95,7.8)
Selten hatten die Beatles so recht gehabt, wie mit dem Titel ihres
Liedes: «Alles, was du brauchst, ist Liebe.»
Niemand kann ohne Liebe leben. Ohne Liebe trocknet man körperlich und
geistlich aus.
Es ist wahr: «Alles, was du brauchst, ist Liebe.» Aber da liegt auch
die Schwierigkeit. Wer nach Liebe hungert, greift begierig nach
allem, was als «Liebe» angeboten wird - und wird von allen Seiten
betrogen.
Sie reden von Liebe, meinen aber ihr eigenes Vergnügen. Sie sagen
Liebe, meinen aber Sentimentalität. Sie erzählen von Liebe und meinen
es vielleicht sogar aufrichtig, aber für wie lange? Doch es gibt
eine Liebe, die nie betrügt oder enttäuscht.
Keine leeren Worte ohne Inhalt, sondern Wirklichkeit.
Das ist die Liebe Gottes. Sein Sohn, Jesus Christus, hat davon
gesprochen.
Er redete nicht nur davon, sondern Er handelte auch danach. Er suchte
die Menschen auf, die keine Hoffnung mehr hatten. Die am weitesten
Verirrten brachte Er zurück.
Seine Liebe war uneigennützig. Nie suchte Er etwas für sich selbst.
Er war nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen.
Und schliesslich opferte Er sich selbst. Er starb. Er gab sein Leben
als Lösegeld für Sünder. Er tat alles für uns und nichts für sich.
Wahre Liebe sehen wir am Kreuz, wo Jesus hing. Dort werden wir nicht
betrogen. Sehnen Sie sich nach unvergänglicher Liebe? Gott hat
seine Liebe zu uns bewiesen!
«Gott ist Liebe. Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart
worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat,
damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht dass
wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn
gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden» (1. Johannes-Brief
4,8-10).
Im ersten Teil der Bibel, im «Alten Testament» geht es in erster
Linie um das Volk Israel. Gott hat es zu seinem Volk auf der Erde
gemacht. Lange Zeit unter den Nationen der Erde verstreut und
verfolgt, ist es 1948 wieder als Staat in Palästina anerkannt worden.
Die Zahl der Einwohner ist in der Zwischenzeit enorm gewachsen.
In diesem Volk traten einst Propheten auf. Sie brachten wichtige
Botschaften von Gott. Sie kündeten unter anderem seine Strafe an, die
wegen ihres Götzendienstes und ihrer Sünden über Israel kommen
musste. Die Menschen wollten aber diese Warnungen nicht annehmen. Sie
hörten lieber auf die falschen Propheten, die ohne Gott weissagten.
Diese hatten angenehmere Mitteilungen.
Darin stimmte das Volk mit seinem gottlosen König Ahab überein, der
im 9. Jahrhundert v.Chr. im Nordreich von Israel regierte.
Dieser Fürst wollte versuchen, die Stadt Ramoth, die früher zu seinem
Reich gehörte, zurückzuerobern. Vor einem solchen Feldzug war es
üblich, die Propheten zu befragen, ob das Unternehmen erfolgreich
sein werde oder nicht.
Da waren gleich vierhundert Propheten zur Hand, die aber nicht von
Gott gesandt waren. Einer nach dem anderen verkündete lauthals, dass
Ahab als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen werde. Sie wollten damit
dem König gefallen und fürchteten sich nicht, ihn mit ihren eigenen
Ideen auf einem falschen Weg zu bestärken.
Bevor Ahab auszog, befragte er auf Ersuchen von König Josaphat, der
in diesem Feldzug sein Bundesgenosse sein wollte, noch einen andern,
einen gottesfürchtigen Propheten. Dieser hiess Micha und musste aus
dem Gefängnis geholt werden. War er als Dieb oder Aufrührer
eingesperrt worden? Gewiss nicht, aber Micha musste Ahab Sünden zur
Last legen und ihm Gottes Gericht ankündigen. Darum hasste der König
ihn und hatte ihn kurzerhand ins Gefängnis geworfen.
Als er jetzt wieder vor diesem König stand, ahmte er zuerst spöttisch
die falschen Propheten nach und sagte: «Ziehe hinauf, und es wird dir
gelingen.» Ahab war sich seltsamerweise bewusst, dass dieser Zuspruch
aus dem Munde Michas nicht das Wort Gottes sein konnte, und
unterbrach ihn: «Du sollst nur die Wahrheit zu mir reden im Namen des
Herrn.»
Ohne die Folgen zu bedenken, die es für ihn haben würde, richtete ihm
dann Micha die göttliche Botschaft aus, die sich in den Worten
konzentrierte: Dieser Kriegszug wird für das Volk schlimm ablaufen,
und du selbst wirst dabei umkommen.
Hörte der König auf diese Warnung? Gab er seinen Plan auf? Nein, er
ignorierte das durch Micha gesprochene Wort Gottes. Dieser treue Mann
Gottes musste unter verschärfter Haftstrafe in seine Zelle zurück,
und Ahab zog in den Streit. Doch war er so vorsichtig, sich zu
verkleiden und als gewöhnlicher Krieger auf dem Kampfwagen zu stehen.
Aber Gott konnte er nicht täuschen ... Ein Pfeil, von einem Syrer
aufs Geratewohl abgeschossen, drang durch eine offene Stelle in
seinem Panzer, und Ahab starb am Abend.
So sind auch heutzutage «vierhundert Propheten» zur Stelle, die
jederzeit bereit sind, den Aussagen der Bibel, dem Wort Gottes, dem
Wort der Wahrheit, zu widersprechen.
Der lebendige Gott wird in diesem Buch durch seinen Sohn Jesus
Christus kundgemacht. - Aber «der Tor spricht ... es ist kein Gott»
(Psalm 14,1).
Die Bibel sagt, dass der sündige Mensch nur durch Busse und Glauben
an den Erlöser Jesus Christus ewiges Heil empfangen kann
(Apostelgeschichte 4,12). - Doch da sind trügerische «Propheten», die
behaupten, es gebe andere Wege und Religionen, durch die er zum
Frieden gelangen könne.
Am Ende der Tage werden die im Unglauben Gestorbenen aus den
Gräbern gerufen, um vor dem Richterstuhl Gottes zu stehen und nach
ihren Werken gerichtet zu werden (Offenbarung 20,11-15). - Aber viele
von ihnen behaupten heute noch: Mit dem Tod ist alles aus! Wie
verhängnisvoll ist es für den Menschen, wenn er sich über Gott und
sein Wort erhebt!
Der mächtige Kaiser Karl V. gab alle Herrlichkeit seines
Kaiserreiches auf und zog sich in ein Kloster zurück. Er hoffte, dort
Frieden und Ruhe zu finden, die sein Herz nirgends gefunden hatte.
Der bekannte englische Dichter, Lord Byron, sagte an seinem letzten
Geburtstag verbittert: «Der Herbst meines Lebens ist gekommen; die
Zeit hat alle Blumen und Früchte vernichtet; was übrigbleibt sind nur
Sorgen, Schmerz und Klagen.»
Goethe erkannte am Ende seines Lebens, dass er keine zwei Tage
wirklich glücklich gewesen war. Und er war als einer der Grossen der
Erde bekannt und wurde mit Ruhm überhäuft.
Warum waren diese Männer nicht glücklich? Weil Reichtum, Macht und
ausserordentliche Begabung keinen Frieden geben können. Wo finden wir
ihn denn?
Bei Dem, der in der Bibel «der Gott des Friedens» genannt wird
(Hebräer-Brief 13,20). Gehen Sie zu Ihm! Er kann Frieden geben, weil
Christus Frieden gemacht hat. Er hat den Frieden teuer bezahlt, mit
seinem Leben, das Er am Kreuz dahingab, um uns mit Gott zu
versöhnen. Besitzen Sie diesen Frieden?
Jesus Christus sagt: «Frieden lasse ich euch; meinen Frieden gebe
ich euch»
Das Angebot für alle
Dieses Angebot gilt auch Ihnen. Uns wird zwar heute so vieles
angeboten, dass wir allesamt in Gefahr sind, das rechte Mass zu
verlieren. Oft können wir nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was
wichtig, und dem, was zweitrangig oder gar unwichtig ist. Wir werden
ständig in Atem gehalten. Uns steht eine Fülle von Gütern und
Bequemlichkeiten zur Verfügung, die keinem König und Kaiser
vergangener Zeiten vergönnt war.
Die Fortschritte in Wissenschaft und Technik haben ein ungeahntes
Ausmass angenommen und übersteigen unsere Vorstellungskraft. Der
physikalischen Forschung ist es gelungen, sowohl ins Allerkleinste
als auch ins Allergrösste vorzudringen. Wir ergründen die Geheimnisse
des Atomkerns und schicken Raumsonden in die Tiefen des Alls. Die
Biologie ist dabei, die Bausteine des Lebens zu enträtseln und die
gewonnenen Erkenntnisse praktisch auszuwerten. Viele ehemals sehr
gefährliche Krankheiten können heute erfolgreich behandelt werden.
Organverpflanzungen sind schon beinahe Routineoperationen geworden.
Die Gentechnologie ist auf einen Stand gekommen, wo man sich er
hofft, die Erbanlagen der Menschen beeinflussen zu können.
All das beschäftigt uns sehr und mit Recht. Gar nicht zu reden von
den vielen politischen Ereignissen. Demonstrationen, verheerende
Streiks, blutige Unruhen, Kriege und Krisen hier und dort beunruhigen
uns. Tag für Tag bringen die Zeitungen Berichte über Unglücke und
Naturkatastrophen, über Regierungsumstürze und Verbrechen. Und über
allem die unterschwellige Angst vor der perfekten Maschinerie
atomarer, biologischer und chemischer Vernichtung. Wo war je eine
Generation, auf die so ungeheuer viel einstürmte? Und alles das wird
uns brandneu und spannend ins Haus geliefert: durch Presse, Radio und
Fernsehen. Dabei soll noch nicht einmal die Rede sein von dem, was
einen jeden von uns ganz persönlich beschäftigt: unser Familienleben,
unser Beruf und die vielen ungenannten Sorgen und Nöte des Alltags.
Kurzum, ein Übermass von Ablenkungen aller Art bedrängt uns tagein,
tagaus. Dabei sind diese Dinge an sich oft gar nicht immer schlecht.
Aber eins ist das Gefährliche: Dem grossen Widersacher Gottes gelingt
es auf diese Weise, die Menschen pausenlos abzulenken, die
Wichtigkeit der Dinge zu verschieben, zu verrücken. In diesem Sinn
ist unsere Welt tatsächlich eine «verrückte», von Gott weggerückte
Welt. Denn das Wichtigste, das es überhaupt gibt, wird bei alledem
oft vergessen oder übersehen.
Ein humorvoller Mann hat das einmal so ausgedrückt: Hauptsache, dass
die Hauptsache die Hauptsache bleibt! Und was ist die Hauptsache? Das
ist es: Nehmen Sie das Angebot Gottes an! Bringen Sie zuallererst
Ihre Sache mit Gott in Ordnung! Lassen Sie sich die Augen dafür
öffnen, dass diese Welt durch den Teufel (griech. diabolos = der
Durcheinanderbringer) eine durcheinandergebrachte Welt ist, und
lassen Sie Ihr Weltbild erst einmal wieder zurechtrücken!
Nicht dass wir Atomkerne spalten, zur Venus fliegen und Organe
verpflanzen können, ist das Wichtigste für Sie, sondern dass Ihr
Herz, das heisst Ihr Leben, von Grund auf neu wird. Nichts Geringeres
hat Gott mit Ihnen vor. Die Bibel sagt, dass der glückselig zu
nennen ist, der Ihn von ganzem Herzen sucht (Psalm 119,2). Das ist
jetzt, heute, zu Ihren Lebzeiten. Was morgen sein wird, ist Ihnen
verborgen. Aber heute sind Gottes Gedanken über Sie Gedanken des
Friedens und des Heils durch den Herrn Jesus Christus. Darum fordert
Er Sie auf:
«Sucht den Herrn, während er sich finden lässt; ruft ihn an,
während er nahe ist.» (Jesaja 55,6).
Und der Herr Jesus selbst sagt von sich:
«Der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was
verloren ist.» (Lukas 19,10).
Darin sind auch Sie einbezogen. Ob Sie Ihrer Meinung nach ein grosser
Sünder sind oder ein kleiner. Ob Sie selbstgerecht auf eigene gute
Werke pochen und sich selbst eine Himmelsleiter bauen wollen, die
zu Ihrer grossen Überraschung in genau die entgegengesetzte Richtung
führen wird, oder ob Sie ein Leugner und Spötter sind, mit dem
Verlorensein sind Sie gemeint. Das ist ein Grund zum Erschrecken.
Aber es kann auch ein Grund zur Freude werden, wenn Ihnen dies ganz
klar aufgeht, dass Gottes Rettungsangebot aus Liebe und Gnade gerade
auch Ihnen gilt.
Seien Sie ganz gewiss: Er sucht Sie! Aber suchen Sie auch Ihn! Dann
kann es heute noch zu einer heilbringenden Begegnung kommen. Und was
passt wohl besser zusammen als ein Herz, das sich nach Vergebung und
Frieden sehnt, und ein Heiland, der Ihnen beides schenken will?
Sie sind nur vier Schritte von Gott entfernt
Der Weg zu Gott ist nicht lang, wie so manche Menschen meinen. Er ist
nicht schwierig. Auch Sie sind imstande, ihn zu gehen.
In der Bibel lesen wir von einem Mann, der diesen Weg in nur vier
Schritten zurücklegte, obwohl er in jenem Augenblick an Händen und
Füssen gebunden war. Er konnte keine guten Taten tun.
Diese Szene wird im Evangelium Lukas, Kapitel 23, Verse 39-43,
beschrieben.
Da war Jesus Christus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, am Kreuz. Da
wollte Er Sühnung tun für die Sünden der Menschen. Dafür gab Er, nach
furchtbaren Leiden, sein Leben in den Tod. Im Blick darauf konnte Er
schon in diesen Augenblicken denen, die an Ihn glaubten, die Sünden
vergeben.
An den Kreuzen links und rechts von Ihm hingen zwei zum Tod
verurteilte Räuber. Als der eine von ihnen Christus lästerte, gab ihm
der andere laut und deutlich Antwort. Seine vier folgenden Worte
waren die vier Schritte, die er zu Gott hin machte:
Erstens rief er seinem Genossen zu:
«Auch du fürchtest Gott nicht?» Damit muss der Mensch anfangen:
Gott ernst nehmen, Ihn fürchten, weil Er der lebendige und wahre Gott
ist. Jesus Christus hat gesagt:
«Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu
werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet» (Lukas-Evangelium 12,
Vers 5).
Zweitens bekannte der Räuber:
«Wir empfangen, was unsere Taten wert sind!» Er klagte nicht
andere an, sondern sich selbst. Er wusste, dass er gesündigt und
daher Tod und Gericht verdient hatte.
«Der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges
Leben in Christus Jesus, unserem Herrn» (Römer-Brief 6, Vers 23).
Drittens stellte er in bezug auf Christus fest:
«Dieser hat nichts Ungeziemendes getan.» Er anerkannte den Herrn
Jesus als den Gerechten, der niemals Sünde gekannt und getan hat.
Den Gläubigen wird in der Bibel gesagt:
«Ihr seid erlöst worden mit dem kostbaren Blut des Christus, als
eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken» (1. Petrus-Brief 1, Vers
19).
Viertens bat der Räuber:
«Herr, gedenke meiner!» An den Herrn Jesus glauben, Ihm ganz
vertrauen, das ist der letzte Schritt auf dem Weg zu Gott. Nachdem
dieser Mann den vierten Schritt getan hatte, ging für ihn die Tür des
Himmels weit auf. Der Erlöser, der zugleich Mensch und Gott ist,
antwortete ihm: «Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im
Paradies sein.»
Der Herr Jesus hat auch gesagt:
«Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen»
(Johannes-Evangelium 6, Vers 37).
Das Angebot kurz entschlossen angenommen
Auf einem Spaziergang kam ich zu einem Bahnwärterhäuschen. Durchs
Fenster sah ich den Mann in einer dicken Bibel lesen. Obwohl an der
Tür «Zugang verboten» stand, klopfte ich an und wagte einzutreten.
Ich wandte mich mit den Worten an den Bahnwärter: «Als ich durchs
Fenster schaute, sah ich Sie in diesem Buch lesen. Darum wollte ich
gern hereinkommen und Sie begrüssen.»
«O ich lese oft in diesem Buch,» sagte er.
«Aber», fragte ich, «sind Sie denn ein Christ?»
«Nein, das bin ich nicht.»
«Und warum sind Sie denn kein Christ?»
«Ich werde nie gut genug sein, um ein Christ zu werden.»
«Guter Freund», sagte ich, «wenn Gott Ihnen die Errettung umsonst
gibt, werden Sie sie dann annehmen?»
«Ja dann wäre ich wirklich dumm, wenn ich ein solches Angebot
ausschlagen würde!» rief der Mann aus. Ich forderte ihn auf: «Suchen
Sie doch ein mal in Ihrer Bibel Johannes 10, Vers 28.»
Es dauerte eine Weile, bis er die Stelle fand. Dann las er: «Ich
gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit.»
Suchen Sie auch noch Römer 6, Vers 23. Da las er: «Der Lohn der
Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in
Christus Jesus, unserem Herrn.» Er legte das Buch beiseite, schaute
mich an und sagte: «Ich weiss nicht, wer Sie sind, aber Sie haben
heute mehr für mich getan als je irgend jemand.»
«Und», fragte ich, «was tun Sie jetzt mit dieser Gabe?»
«Oh», gab er zur Antwort, «ich will sie sofort annehmen.»
Und das tat er auch. Wir beteten zusammen, und dann ging ich weiter.
So einfach ist das! Die Gabe Gottes ist das ewige Leben durch Jesus
Christus.
Was machen Sie damit?
Der Apostel Johannes schreibt über den Sohn Gottes, Jesus Christus:
«Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht
glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt
auf ihm.»
«So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes
zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.»
Überall Signale
Wie viele Signale gibt es doch heute in der Welt! Wir reisen
bedeutend schneller als vor fünfzig Jahren. Auch sind erheblich mehr
Fahrzeuge auf den Strassen, auf den Schienen und in der Luft. Jeder
will möglichst rasch ans Ziel kommen. Ein Drang nach Raserei ist
aufgekommen, nicht nur unter den Jungen.
Daher sind für alle Signale nötig. Diese übersehen oder missachten,
kann katastrophale Folgen haben. Manche Verkehrsunfälle hätten durch
geduldiges Warten auf «Grün» vermieden werden können. Für den
Menschen gibt es noch andere Signale. Da ist Einer, der sie
aufstellt, während Er den Weg jedes einzelnen auf der Erde
überwacht.
Wir können den Kontakt mit Ihm mutwillig oder scheinbar
«wissenschaftlich» abbrechen und uns sagen, Gott bestehe ja gar
nicht. Er aber sieht und hört uns beständig. Er kennt unsere
Personalien und unsere ganze Lebensgeschichte. Er vergisst kein
Detail.
Da fangen wir Menschlein an zu rechnen: Sechs oder sieben Milliarden
Bewohner sind auf der Erde, und die Generationen folgen sich in einem
fort. Da sollte sich Gott um jeden einzelnen kümmern? Um all die
Weissen und Gelben und Roten und Schwarzen?
Das bietet dem Allmächtigen keine Schwierigkeit. Bloss wir, seine
vielen Geschöpfe, haben Mühe, dies zu verstehen. Aber wir dürfen
diese Tatsache nicht in Überhebung beiseite schieben und an unsere
Stirn tippen. Gott selber bezeugt diese Wahrheit in seinem Wort, der
Bibel. Wir lesen da:
«Herr! Du hast mich erforscht und erkannt. Du kennst mein Sitzen
und mein Aufstehen, Du verstehst meine Gedanken von ferne. Du prüfst
mein Wandeln und mein Liegen, und bist vertraut mit allen meinen
Wegen.»
Er lässt sich an dieser vollkommenen Kenntnis unseres Lebens nicht
genügen. Er stellt, wie gesagt, für jeden Signale auf. Wozu denn? Er
will, dass wir auf unserem Weg einmal stillstehen und uns besinnen.
Denn Er sieht grosse Gefahr für uns. Er weiss, wenn die Menschen
nicht zu Ihm aufschauen, fallen sie schliesslich in eine ewige Tiefe.
Gott meint es gut mit uns und hat Vorsorge getroffen, dass keiner in
diesen Endzustand kommen muss. Denn «Er ist ein Heiland-Gott, welcher
will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der
Wahrheit kommen».
Darum hat Er für uns, die praktisch ohne Ihn lebten, seinen eigenen
Sohn hingegeben. Er liess Ihn Mensch werden. Jesus Christus sollte
am Kreuz unsere Stelle einnehmen und für all das büssen, was wir sind
und im Ungehorsam gegen Gott getan haben.
Christus hat diesen Ratschluss Gottes genau erfüllt. Am Kreuz
hangend, erduldete Er für uns das Gericht Gottes und empfing durch
den Tod den Lohn für unsere Sünden. Das tat Er, «damit jeder, der an
Ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern ewiges Leben habe» (Johannes
3,15.16). Dieses Werk der Erlösung hat aber nur Gültigkeit für den,
der zuerst Busse tut (seine Sünden einsieht, bereut und Gott bekennt)
und auch an den Herrn Jesus, als an seinen Erretter glaubt. Einen
andern Weg zum lebendigen und heiligen Gott gibt es nicht.
Viele verschliessen die Augen vor ihrer eigenen Zukunft und
verstopfen die Ohren, damit sie nichts hören. Sie wollen in ihrem
Leben des Eigenwillens und der Sünde nicht gestört werden.
Aber da tauchen unerwünschte Signale auf: Sofort ein Notruf - mit der
Ambulanz ins Spital - Intensivstation - das Herz will nicht mehr
recht! ...
Oder der Tod klopft an die Tür. Wem gilt's? einem lieben
Familienglied? einem Freund, der eine empfindliche Lücke hinterlässt?
Oder die Rezession. Das Unternehmen gerät in die roten Zahlen. Das
Kapital ist schon weg. Ja, und da müssen auch bewährte Arbeiter und
Angestellte weg. Vielleicht auch ich? Trotz solcher Stoppsignale, die
Gott zur Warnung zulässt, wollen die einen, wenig beeindruckt davon,
ihren bisherigen Weg auch trotz dem Rotlicht weiterführen. Und weil
sie jetzt, in dieser Zeit, den Herrn Jesus als ihren Erlöser
verwerfen, haben sie im kommenden Gericht keinen Stellvertreter und
müssen einst selber, ganz persönlich, vor dem Richter erscheinen.
Nein, nach ihrem Sterben ist nicht «alles aus». Sie gehören dann zu
jenen Toten, «die gerichtet werden nach dem, was in den Büchern
geschrieben war, ein jeder nach seinen Werken» (Offenbarung 20,12).
Niemand sage: Das ist doch bloss ein Schreckschuss aus dem alten
Buch!
Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat gesagt:
«Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen
nicht vergehen» (Matthäus 24,34).
Seine Worte beziehen sich aber nicht nur auf das, was die Ungläubigen
erwarten müssen, sondern auch auf sein Angebot des ewigen Lebens an
jeden Menschen:
«Wer mein Wort hört und glaubt Dem, der mich gesandt hat, hat
ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tode in
das Leben übergegangen» (Johannes 5,24).
Wer klopft denn da?
Hören Sie das Klopfen an Ihrer Tür? Es ist ein sachtes, bekanntes
Klopfen. Auch Ihre Vorfahren und Ihre Nachbarn haben dieses Klopfen
schon oft gehört. Das Echo dieses Klopfens wird seit Jahrhunderten
vernommen, seit dem Augenblick, da es in einer kleinen Stadt im
Nahen Osten, in Bethlehem, zum ersten Mal ertönte. Der Besitzer der
Herberge antwortete damals abweisend auf das vielsagende Klopfen:
«Kein Raum!» Viele Menschen waren schon wegen einer Volkszählung in
die Stadt gekommen, und die Herberge war überfüllt. Aber für den
Heiland der Welt gab es keinen Platz.
Etwa dreissig Jahre später klopfte der Herr Jesus bei den Menschen in
Jerusalem an. Aber kaum einer hörte sein Klopfen oder sah seine
Tränen. Er wurde aus dieser Stadt weggeschickt, gerade wie damals
seine Eltern von der Herberge. «Er kam in das Seine, und die Seinen
nahmen ihn nicht an» (Johannes Evangelium 1,11). Er musste ausserhalb
der Stadt auf dem Hügel Golgatha einen schmachvollen Tod sterben. So
wurde erfüllt, was die Schrift sagt: «Den, der Sünde nicht kannte,
hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit
würden in ihm» (2. Korinther-Brief 5,21).
Aber Er ist auferstanden, in den Himmel aufgefahren und sitzt nun zur
Rechten Gottes. Er klopft noch immer an verschlossene Türen. Hören
Sie es nicht? Er klopft an Ihre Tür! Es ist ein sachtes Klopfen, um
Eingang in Ihr Herz zu bekommen. Sie können antworten: «Kein Platz!»
Sie können sich umdrehen und sich mit den Dingen dieser Welt
beschäftigen, von denen Sie angezogen werden. Die Herberge Ihres
Herzens ist immer voll davon. Vielleicht hören Sie das Klopfen gar
nicht, weil es von so vielen anderen Geräuschen übertönt wird. Und
doch klopft Er noch immer, freundlich, aber eindringlich:
«Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine
Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen und das
Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir.»
Heute können Sie seinem Klopfen noch Gehör schenken und Ihm auftun.
Wollen Sie den Erlöser nicht bitten, in Ihr Herz zu kommen?
Wahre Freiheit
Ein Motorradfahrer erzählt: Viele Menschen begreifen nicht, warum mir
das Motorradfahren so gut gefällt. Bei sonnigem Wetter ist es ideal,
die Stadt mit ihrem Gestank hinter sich zu lassen. Man fährt in die
freie Natur, geniesst die saubere Luft, fühlt sich so leicht wie ein
Junge. Man vergisst die Pflichten, das Alltagseinerlei und alle
Probleme und Widerwärtigkeiten. Man fühlt sich so frei wie ein Vogel
in der Luft.
Doch es kam ein Tag, an dem ich mich fragte: Bin ich wirklich so
frei, wie ich mich fühle? Oder ist es nur ein Gefühl von kurzer
Dauer? Und wenn ich ehrlich bin, dann muss ich zugeben, dass ich
meine Probleme verdrängte, ohne sie zu lösen.
Darum bin ich so dankbar, dass ich noch eine andere, die wirkliche
Freiheit kennenlernte. Das ist nicht ein vorübergehendes Gefühl,
sondern eine Wirklichkeit. Ich habe nämlich Jesus Christus, den Sohn
Gottes, kennengelernt. Von Ihm sagt die Bibel: «Wenn nun der Sohn
euch frei machen wird, werdet ihr wirklich frei sein» (Johannes
Evangelium 8,36). Das habe ich persönlich erfahren. Denn Er hat mich
von der Angst vor dem Tod und von meiner Gleichgültig keit befreit.
Aber das Wichtigste ist: Er befreite mich von meiner Schuld. Es hat
lange gedauert, bis ich begriff, dass ich meine Schuld nicht mein
Leben lang mitschleppen muss.
Doch eines Tages hielt ich es nicht länger aus. Ich sprach mit
jemand, der wusste, wie ich meine Schuld und meine Sünden loswerden
konnte. An jenem Tag bekannte ich Gott alles, was ich wusste: meinen
Unglauben, meine Diebstähle, meinen Hass und meine Lügen - kurzum
alles, was zwischen Gott und mir stand. Dann war es mir, als ob die
ganze Last wie schwere Ketten von meinem Herzen fiel.
So wie viele Menschen, hatte ich zwar an die Existenz Gottes
geglaubt. Aber dass es ein persönliches Verhältnis zu Ihm geben kann,
das hielt ich für unmöglich - bis zu jenem Tag.
Dieses Glück ist natürlich nicht für mich allein. Es ist auch für
Sie bereit. Die Bibel sagt, dass Christus am Kreuz gestorben ist,
damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern
ewiges Leben habe!
Der König und sein Narr
In einer Geschichte aus alten Zeiten wird von einem König berichtet,
der sich nach der Sitte der Zeit einen Hofnarren hielt. Diese
Narren hatten das Recht, den Königen und Fürsten die Wahrheit zu
sagen, auch wenn sie bitter war.
Eines Tages gab der König dem Narren einen silbernen Stab und sagte:
«Du bist gewiss der grösste Narr, den es gibt. Solltest Du aber
einmal einen treffen, den Du für einen noch grösseren Narren hältst,
dann gib ihm diesen Stab.»
Jahrelang behielt der Narr den Stab - bis zu dem Tag, an dem er
erfuhr: «Der König liegt im Sterben.» Da hüpfte er in das
Krankenzimmer und sagte: «König, ich höre, Du willst eine grosse
Reise antreten.»
«Ich will nicht», erwiderte der König, «ich muss!» - «Oh, Du musst?
Dann gibt es also eine Macht, die noch über den Grossen dieser Erde
steht. Aber Du wirst sicher bald wiederzurückkommen.»
«Nein», ächzte der König. «Von dem Land, in das ich reise, kehrt man
nicht zurück.»
«Nun», meinte der Narr begütigend, «gewiss hast Du Dich für diese
Reise vorbereitet und dafür gesorgt, dass Du in dem Land, von dem man
nicht zurückkommt, königlich aufgenommen wirst.»
Der König schüttelte den Kopf. «Das habe ich versäumt. Ich hatte nie
Zeit dafür.»
Da legte der Narr leise seinen Stab auf das Bett des Königs und
sagte: «Du hast gewusst, dass Du in die Ewigkeit musst, und hast Dich
nicht bereit gemacht. Nimm den Stab, denn zu einer solchen Torheit
bin selbst ich nicht imstande. Du bist der grösste Narr!»
Gottes Tür steht noch offen!
Ein Stück heile Welt auf dem Bild. Ein Blumenstengel mit gesunden,
herrlichen Blüten in der warmen Sonne!
Nach Vollendung der Schöpfung konnte Gott beim Herabschauen auf
alles, was Er gemacht hatte, sagen: Siehe, alles ist sehr gut.
Das war sein Urteil über die Gestirne, die Erde und die Meere, die
Pflanzen und die Bäume, über die Lebewesen in den Wassern und die
Tiere auf der Erde, wie auch über die Vögel in der Luft, ja, sogar
über die Menschen.
So blieb es leider nicht lange, wie wir wissen. Die ersten Menschen
wurden vom Teufel versucht und fielen in die Sünde. So ist sie «in
die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod». Also ist «der Tod zu
allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben» (Römer
5,12).
Wer ist schuld daran? Einzig und allein der Mensch, durch seinen
Ungehorsam gegen Gottes Gebot. Er hat uns nicht wie Schachfiguren
erschaffen, die weder denken, wollen noch handeln können, sondern vom
Spieler geschoben werden. Wir sind selber verantwortlich.
Dieser Ungehorsam gegen Gott ist durch alle Jahrtausende hindurch
geblieben. Darum trieft die Menschheitsgeschichte von so viel
Bösem. In unsern Tagen könnte jeder den Willen Gottes kennenlernen.
Er hat ihn in seinem Wort, in der Bibel, deutlich ausgesprochen. Aber
die meisten schieben das Buch Gottes unwillig und mit Verachtung
beiseite. Man will lieber fortfahren, den eigenen Willen zu tun, wie
er vom bösen Herzen diktiert wird. Dabei lässt man hemmungslos die
schlechten Gedanken und Taten daraus hervorströmen: Neid, Hass und
Gewalttat. Oder Ausschweifung, Hurerei und Ehebruch. Oder Sucht nach
Alkohol und Drogen. Oder Habgier nach Bargeld, mit Diebstahl und
Raub.
Heute will uns scheinen, als ob einer mit einem brennenden
Streichholz in der Welt umherliefe, um überall grosse Feuer zu
entfachen. Man hat ausgerechnet, dass ihm das jetzt in 35 Ländern
gelungen sei. Von überall her kommen Nachrichten über innenpolitische
Machtkämpfe, die in blutige Unruhen und Bürgerkriege ausarten. Nicht
weit von unseren Grenzen ist ein Vielvölkerstaat durch schreckliche
kriegerische Angriffe und Bombardierungen zerfallen. Gewissenlos
werden Männer, Frauen und Kinder zu Tausenden umgebracht oder
verwundet. Über drei Millionen Flüchtlinge mussten ihr Heim verlassen
und hungern jetzt. Aber die Lieferungen von Lebensmitteln werden oft
gestoppt. Viele erwarten von Gott, dass Er endlich in dieses
irdische Schlamassel eingreife. Das wird Er auch sicher bald tun. In
der Offenbarung, im letzten Buch der Bibel, wird dies ausführlich
beschrieben. Aber diese Gerichte werden dann alle Menschen treffen,
die grossen und die kleinen Sünder, alle, die sich nicht vorher durch
Glauben an das Evangelium retten liessen.
Wenn Gott mit diesem Gericht wartet, so ist es wegen jenen Menschen,
die sich noch erlösen lassen. Aber die Tür seiner Gnade kann von
heute auf morgen geschlossen werden.
Er ist heilig und gerecht, aber auch ein Heiland-Gott. Er «ist
langmütig gegen euch, da Er nicht will, dass irgendwelche verloren
gehen, sondern dass alle zur Busse kommen» (2. Petrus-Brief 3,9).
Er selber hat die Möglichkeit dazu gegeben: «Hierin ist die Liebe:
nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns
geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere
Sünden» (1. Johannes-Brief 4,10).
«Gott erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, da wir
noch Sünder waren, für uns gestorben ist» (Römer-Brief 5,8).
Von allen Therapien die beste!
Vor Jahren hat ein weltbekannter Psychiater folgenden Ausspruch
getan:
«Die Wartezimmer der Psychiater und Nervenärzte füllen sich in dem
Mass, wie die Kirchen leerer werden.
Die Erklärung dieser Tatsache muss darin gesucht werden, dass der
Mensch von heute nicht mehr glauben will. Dadurch ist sein Leben leer
und ziellos geworden. Und auf diesem Nährboden gedeihen allerlei
Nervenkrankheiten.
Dagegen haben die Patienten grosses Vertrauen in einen
Psychoanalytiker, in den Mann, der im menschlichen Unterbewusstsein
gräbt und da manche verborgene Spannungen entdeckt.»
Es ist an sich nicht erstaunlich, wenn der Mensch in eine
Angstpsychose gerät. Die Nöte in der Welt, die überall zu platzen
drohen, helfen dabei mit. Aber vielfach ist der Zustand des eigenen
Herzens die massgebende Ursache davon. Unsicherheit nagt an der
Seele und bringt den Menschen in grosse Unruhe. Das ist das Werk
Satans, der dies als Mittel benutzt, um seine Beute fester in den
Griff zu bekommen. Da kann nur wahrer Glaube an Gott, eine Übergabe
an Ihn in vollem Vertrauen, den Ausweg schaffen. Die Gewissheit,
durch das Werk des Herrn Jesus Christus am Kreuz erlöst zu sein,
durch sein kostbares Blut Vergebung der Sünden empfangen zu haben,
kann eine radikale Veränderung im Leben jedes Menschen bewirken.
Dadurch bekommt er eine ganz andere Sicht für das Weltgeschehen. Er
weiss dann: Gott ist mein Vater, der alles in seiner Hand hält und
mein Leben in göttlicher Weisheit und Liebe lenkt. Er steht ja auch
über den Regenten der Völker, die meinen, alles selber entscheiden zu
können.
Durch den Glauben verändern sich auch die Aussichten auf die Zukunft.
Der Himmel, das Vaterhaus wartet auf jeden Gläubigen am Ende seiner
Reise. Zwar hat Gott seinen Kindern nicht verheissen, dass sie ohne
Mühen und Sorgen sein werden. Aber Er garantiert ihnen eine sichere
Ankunft am Ziel.
Zögern auch Sie nicht, diesen Weg zu beschreiten!
Alle an Jesus Christus gläubigen können sagen: «In der vor uns
liegenden Hoffnung haben wir einen sicheren und festen Anker der
Seele» (Galater 6,19).
Jeder, der an ihn glaubt, geht nicht verloren, sondern hat
ewiges Leben.
Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat
ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht.
Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.
Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht
schmecken in Ewigkeit.
Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und
jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in
Ewigkeit.
Worte Jesu Christi aus dem Evangelium nach Johannes.
Wählen muss jeder persönlich!
Die wichtigste Wahl, die jeder Mensch zu treffen hat, betrifft sein
Verhalten zu Gott.
Jeder muss auf die Frage Antwort geben, ob er mit Gott rechnen will -
ja oder nein. Das kann keine Wahl aus zweiter Hand sein. Wie gross
die Einflüsse von Haus aus, von der Schule, der Kirche oder der
Umgebung her auch sein mögen, schliesslich muss sich jeder ganz
persönlich für oder gegen Gott entscheiden.
Jeder ist frei, zu sagen, dass er es ohne Gott wagen will. Gott
zwingt keinen Menschen, sich anders zu entscheiden.
Wer aber so denkt und handelt, ist gegen Gott. Man kann auch sagen:
Er lebt ohne Gott.
Die Bibel sagt von solchen Menschen: Sie sind ohne Hoffnung in der
Welt, sie haben keinen frohen Ausblick auf die Zukunft.
Sie können sich auch für Gott entscheiden. Das ist aber etwas
ganz anderes als religiös sein. Es gibt Tausende, sehr religiöse
Menschen, die Gott ausserhalb ihres Lebens lassen. Sie sind nicht
besser dran als jene der erstgenannten Kategorie.
Sich auf Gottes Seite stellen, bedeutet nichts anderes, als selber
nichts sein wollen, den eigenen Bankrott anerkennen und bezeugen, ein
Sünder zu sein. Wer sich für Gott entscheidet, kann das nicht
getrennt von Jesus Christus tun. Er ist der einzige Mittler, durch
den Sie zu Gott gehen können.
Das bedeutet: glauben, dass Jesus Christus für Sie sterben und
Ihre Schuld in seinem Leiden und Sterben tragen wollte.
Jesus Christus ist die Tür, die zum Herzen Gottes Zugang gibt.
Jesus Christus ist der Weg, der zum Haus Gottes, des Vaters, führt.
In Ihm, dem Sohn Gottes, empfangen Sie die wirkliche und lebendige
Hoffnung für heute und für die Ewigkeit.
Haben Sie schon gewählt?
«Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den
Fluch! So wähle das Leben, damit du lebest» (5. Mose 30,19).
Steine abwerfen
Bei Älplerfesten in den Bergen wird seit vielen Jahren das Werfen von
schweren Steinen als Wettspiel vorgeführt. Starke Arme erfassen sie
am Boden, heben sie mit grosser Anstrengung über den Kopf und
schleudern sie dann mit einem energischen Ruck möglichst weit von
sich. Das ist ein beliebtes Kräftemessen, das z.B. in Unspunnen bei
Interlaken noch jedes Jahr mit einem gut 83 kg schweren Stein
ausgetragen wird.
Aber auch wir anderen Leute schleppen oft schwere Lasten mit uns
herum. Diese sind nicht aus Granit. Sie beschweren nicht unsere
Muskeln, sondern unsern Geist, unser Gemüt. Wir können sie zwar nicht
immer genau bezeichnen.
Da sind einmal die Sorgen. Wer hat sie nicht? Wir fragen uns: Wie
wird es werden mit den politischen und wirtschaftlichen Problemen in
dieser Welt, in unserem Land? Wird die Rezession immer weiter
fortschreiten? Ist meine Arbeitsstelle gefährdet? Wo ist die Lösung
meiner familiären Schwierigkeiten? Kann ich noch von meiner Krankheit
geheilt werden?
Oh, solcherlei Sorgen können uns ständig begleiten und bedrücken. Sie
kommen uns schwerer vor, als ein Stein von 83 kg, mit dem der
Sportler momentelang manipuliert.
Kinder Gottes, die gelernt haben, seiner Allmacht, seiner väterlichen
Liebe und Weisheit zu vertrauen, haben es gut. Ihnen wird zugerufen:
«Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und
Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der
Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und
euren Sinn bewahren in Christus Jesus» (Philipper 4,6.7).
Ein anderer schwerer Klotz ist das Gefühl der Einsamkeit. In
manchen von uns ist tief drin die Klage:
«Ich habe ja niemand, der mich beachtet; niemand fragt nach meiner
Seele» (Psalm 142,4).
Selbst in der Grossstadt, unter vielen Menschen, bei der Arbeit im
Betrieb, sogar in der Familie, kann im einzelnen die schmerzliche
Empfindung sein: Ich bin allein; keiner kümmert sich um mich.
Unbewusst vielleicht gibt man es auf, Kontakt zu suchen. Oh,
vergessen Sie nicht, dass Jesus, der Sohn des Menschen, in seiner
grossen Liebe bei Ihnen sein will.
«Er ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist»
(Lukas 19,10).
Damit kommen wir noch zu einer anderen Last, von der jeder Mensch
befreit sein muss, um mit Gott ins reine zu kommen: die Sünde.
Für Ihn, der den Sünder richten wird, ist das kein veralteter
Begriff. Er registriert jede Zuwiderhandlung gegen seinen Willen, den
Er in der Bibel bekanntgemacht hat.
Aber welcher Mensch kann seine Sünden abwerfen? Keiner. Doch Gott
hat eine Möglichkeit geschaffen, dass er sie loswerden kann:
«Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern
dass Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für
unsere Sünden» (1. Johannes 4,10).
Wer mit seiner Lebensschuld in Reue zu Gott umkehrt und an das
Sühnungswerk seines Sohnes glaubt, dessen Sünden wird Er «in die
Tiefen des Meeres werfen» (Micha 7,19).
Den Sprung wagen
Ein Alpinist erzählt folgendes: «Mit einem Freund zusammen bestieg
ich einen Berg in den Alpen. Wir irrten uns im Weg, und als ich an
der Reihe war, vorauszugehen, stand ich plötzlich vor einem Abgrund.
Es wäre Unsinn gewesen, weiterzugehen, aber der Weg zurück war auch
lebensgefährlich ... Mehr als 300 Meter unter uns glitzerte ein
Bergsee, worin sich die Berggipfel spiegelten. Ein Absturz würde für
uns den Tod bedeuten.
Doch wir mussten weiter. Nirgends war eine Stelle zu sehen, die
uns wirklich Halt hätte geben können. Doch, da war eine kleine
Erhöhung im Fels, aber etwas zu weit entfernt, um mit einem Schritt
hinüberzugelangen. Unsere einzige Chance war, zu springen. Es schien
eine grosse Torheit zu sein. Ein vernünftiger, vorsichtiger Alpinist
tut das normalerweise nicht. Aber wir mussten es wagen.
Der Sprung glückte und ich klammerte mich fest an den kleinen
Felsvorsprung. Die Todesgefahr lag hinter uns, und wir kamen
wohlbehalten auf dem Berggipfel an.
Diese Kletterei gleicht meinem Leben. Auch ich hatte den verkehrten
Weg gewählt, bis ich festgefahren und verloren war. Zurückgehen, mein
Leben ungeschehen machen, das konnte ich nicht. So weiterzugehen war
lebensgefährlich, bedeutete Unsinn.
Aber da sah ich einen sicheren Stützpunkt: das Kreuz des Herrn Jesus
Christus. Ich brauchte nur den Sprung zu wagen. Das schien zwar
tatsächlich das Dümmste zu sein. So sagt auch die Bibel:
«Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns
aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft» (1. Korinther
1,18).
Wollen Sie es nicht machen wie ich? Den Sprung wagen! Lassen Sie
alles los! Gehen Sie zu Jesus Christus. So wie viele andere es auch
taten, wie z.B. jener Blinde, von dem im Evangelium steht: «Er warf
sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesus» (Markus 10,50).»
Das Generationen-Problem
Die Jungen verstehen die Alten nicht mehr, und die älteren Semester
schütteln oft entrüstet den Kopf über die heutige Jugend. Junge
Menschen wollen frei sein in ihrem Denken und Handeln. Früher war man
verklemmt, die Bremsklötze müssen weg, sagen sie.
In den letzten Jahrzehnten hat sich vieles geändert. Die junge
Generation hat Altes modernisiert. Doch wollen wir uns fragen: Sind
durch die Neuerungen und die Ungebundenheit, die man sich jetzt
bedenkenlos erlaubt, die heutigen Zustände besser geworden? Zum
Beispiel in Ihrem Leben?
Wer wirklich zu einem befriedigenden neuen Leben kommen will, muss
den Weg wählen, den die Bibel zeigt.
Da geht es nicht um eine Zwangsjacke, nicht um die Aufforderung, brav
zu sein, sondern um die Person von Jesus Christus. Er, der Sohn
Gottes, ist vom Himmel gekommen, um als Mensch am Kreuz zu sterben
und so unser Erlöser zu werden. Er will geben, nicht fordern.
Er hat gesagt: «Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht ...
Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei
sein» (Johannes 8,36).
Sünde ist kein veralteter Begriff, den wir nur brauchen, wenn wir
falsch parkiert oder zuviel gegessen haben - oder wenn einer einen
Menschen umbringt.
Nein, Sünde ist die heute noch gültige Bezeichnung für das, was unser
Leben verpfuscht. Sie ist die Kraft und das Resultat der bösen Lüste
und Leidenschaften, die sich im ganzen Menschen regen. Sie bringen
tiefe Seufzer und grosse Not hervor.
Ist das auch Ihre Erfahrung? Kommen doch auch Sie zum Herrn Jesus mit
Ihrem ganzen Leben. Der echte Glaube an Ihn führt zur Vergebung aller
Schuld vor Gott. Er löst von den Gebundenheiten der Vergangenheit und
gibt neues, ewiges Leben.
Mit dem Feuer spielen
Kann man mit Gott und mit Jesus Christus machen, was man will? Oder
spielt man dann mit dem Feuer?
Das ging lange gut und wird wohl so bleiben, denken viele.
Tatsächlich scheint es so, dass der Mensch mit Gott machen kann, was
er will. Besonders als Gott seinen Sohn in die Welt sandte, schien
das so! Gott übergab Ihn in die Hand der Menschen.
Und sie verlästerten Ihn, spuckten Ihm ins Gesicht, schlugen Ihn, sie
nannten Ihn Beelzebub (Oberster der Dämonen), sie geisselten und
verspotteten Ihn vor allen, sie nagelten Ihn zwischen Himmel und Erde
an ein Kreuz - und Gott schwieg! Sie konnten scheinbar mit Gott
machen, was sie wollten.
So können Sie die Existenz Gottes leugnen, sein Wort als Lüge
betiteln, sein Erlösungswerk lächerlich machen, seinen Namen zum
Fluchen missbrauchen.
Aber Er klopft weiter an Ihr Herz. Er fordert Sie auf, Ihr
sündiges Leben aufzugeben, sich für die Ewigkeit vorzubereiten. Er
bietet Ihnen Vergebung und Befreiung aus der Macht der Sünde an.
Sie können Ihn abweisen und über seine Botschaft lachen. Sie können
Ihn totschweigen oder Ihn bekämpfen. Das können Sie alles tun. Heute
noch!
Menschen können das Leben von Christus beschreiben oder verfilmen -
Ihn, den Heiligen und Gerechten der Sünde und Unreinheit
beschuldigen. Das geht immer noch! Und es geschieht auch noch!
Aber es wird nicht immer so bleiben. Irren Sie sich nicht! Gott hat
einen Tag festgesetzt, an dem Er richten wird. Dann wird sein Sohn,
der hier verworfen wurde, als Richter der Lebendigen und Toten
auftreten. Er wird das letzte Wort haben.
Dann fallen Sie in seine Hände. Und was Er dann mit Ihnen tun
wird, hängt davon ab, was Sie mit Ihm getan haben. Dann wird es
«furchtbar sein, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!»
(Hebräer 10,31). Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Sie können nur
wählen, entweder die Ehre und die Wertschätzung der Welt - oder den
Frieden mit Gott. Sie können die Leidenschaften und Begierden wählen,
die nie Befriedigung geben -, oder die Erlösung durch das Blut von
Jesus Christus.
Es geht um Leben oder Tod. Sie haben es zu tun: mit dem Mittler
zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus, der das Lösegeld
bezahlt hat ... oder mit Ihm als dem Richter der Lebendigen und der
Toten. Einen Mittelweg gibt es nicht.
Dies ist der Tag, an dem Sie sich noch entscheiden können. An Gottes
Tag wird es zu spät sein. Dann gibt es nichts mehr zu wählen.
Niemand hat Sie so lieb wie Gott. Darum können Sie scheinbar mit Ihm
machen, was Sie wollen.
Niemand konnte sich als Lösegeld für alle geben, als nur der Sohn
Gottes.
Darum kommt Er noch einmal zu Ihnen, um Ihnen Gnade und Frieden durch
sein am Kreuz vergossenes Blut anzubieten.
Heute ist noch Ihr Tag.
Aber Gottes Tag kommt!
«Gott gebietet jetzt den Menschen, dass sie alle allenthalben Busse
tun sollen» (Apostelgeschichte 17,30).
Gott spricht alle Sprachen
Gott versteht alle Sprachen
Wer in den Ferien gern in fremde Länder reist, um andere Gegenden zu
sehen, hat oft Schwierigkeiten in Kontakt zu kommen, zwar nicht mit
dem Hotelpersonal, sondern mit der eigentlichen Bevölkerung. Je nach
dem müsste er Neugriechisch, Isländisch, einen afrikanischen Dialekt
oder gar Chinesisch verstehen und reden können.
Der lebendige Gott hingegen versteht nicht nur die Tausende von
Sprachen, die es gibt, sondern sogar die unausgesprochenen Gedanken
und Empfindungen jedes einzelnen Menschen, sei er weiss oder
schwarz, gelb oder rot.
Er kennt uns also durch und durch und möchte auch mit jedem auf der
Erde ganz persönlich reden. Gleichzeitig vermag Er sich ebenso
intensiv mit all den Millionen anderer zu befassen.
Da fragen wir: Warum beschäftigt sich Gott so individuell und
andauernd mit uns - nicht nur mit den sogenannten «Grossen», sondern
auch mit den Kleinen, Namenlosen in dieser Welt?
Er, der über den Gedanken und Meinungen der Menschen steht, stellt
fest, dass sie dringend seine Hilfe brauchen. Es schmerzt Ihn tief,
wenn sie ohne Ihn leben und daher irregehen. Er sieht sie «mancherlei
Lüsten und Vergnügungen dienen, ihr Leben in Bosheit und Neid führen,
verhasst und einander hassend». Er weiss, dass ein solches Leben in
der ewigen Gottesferne, also am Ort der Qual enden muss.
Manche, die auf diesem Weg sind, erkennen die Gefahr - und machen
trotzdem weiter. So, wie der Philosoph Nietzsche sich gefragt hat:
«Nun stehst du starr, schaust rückwärts, ach, wie lange schon! Was
bist du Narr, vor Winters in die Welt entflohn?» Wie kann da Gott dem
Suchenden heraushelfen? Seine Rettung und seine Botschaft sind in der
Person seines Sohnes Jesus Christus zusammengefasst, der auf der Erde
ausgerufen hat:
«Der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was
verloren ist» (Lukas 19,10.).
Aber ein Leben als vollkommener Mensch allein genügte nicht. Nach
Gottes Willen musste Christus sich auch am Kreuz auf Golgatha für uns
opfern. Wie unermesslich tief waren die Leiden, die Er dabei
erduldete! «Christus ist einmal geopfert worden, um vieler Sünden
zu tragen» (Hebräer-Brief 9,28). Das tat Er in unfasslich grosser
Liebe für den Menschen, der
- im Bewusstsein seiner Lebensschuld zu Ihm kommt,
- auf Ihn als seinen Erretter vertraut und
- an die Kraft seines Erlösungswerks glaubt.
«Unser Heiland-Gott will, dass alle Menschen errettet werden und
zur Erkenntnis der Wahrheit kommen» (1. Timotheus-Brief 2,4).
Wir sind doch alle Christen!
Sind wir alle Christen?
Auf der Insel Malta befindet sich in einem Kloster eine Höhle. Wenn
man sie betritt, sieht man an beiden Wänden Mönche. Man bekommt den
Eindruck, dass es lebendige Menschen seien. Ihre Wangen sind leicht
gerötet und ihre Augen glänzen. Wenn man sie aber aus nächster Nähe
betrachtet, muss man feststellen, dass es nur Tote sind. Es wird
gesagt, das Licht in der Höhle besitze die Eigenart, die Toten vor
der Verwesung zu bewahren.
Ist das nicht ein Bild vieler Christen in unseren Tagen? Es gibt
Christen, bei denen scheinbar alles in Ordnung ist. Die Umgebung, in
der sie aufwuchsen, hat sie vor schlimmem Abgleiten bewahrt. Wenn man
sie aber etwas näher betrachtet, muss man feststellen, dass ihnen das
beste fehlt, nämlich das Leben aus Gott. Sie haben keine lebendige
Verbindung mit dem Herrn Jesus. Bei ihnen ist alles nur Formsache.
Der Herr sagt von ihnen: «Du hast den Namen, dass du lebest, und bist
tot.»
Muss Er das vielleicht auch von Ihnen sagen? Sind Sie nur der Form
oder dem Namen nach ein Christ? Müssen Sie Ihm - um ehrlich zu sein -
antworten: «Herr, ich nenne mich zwar Christ - aber in Wirklichkeit
bin ich es nicht.»?
Ein wahrer Christ ist jemand, der das Heil in Christus angenommen
hat
Ein Christ kann froh sagen: Jesus ist mein Heiland! Es ist ihm
persönlich bewusst geworden: Er ist am Kreuz für meine Sünden
gestorben. Er ist gekommen, um aus Sündern glückliche Gotteskinder zu
machen. Viele Menschen nennen sich Christen und leben als Heiden.
Christen aber sind Menschen, die um die Vergebung ihrer Sünden
wissen. Sagen Sie bitte nicht mehr, Sie seien ein Christ, wenn Sie
der Vergebung Ihrer Sünden nicht sicher sind und noch nicht in einem
lebendigen Glauben erkennen, dass Jesus Ihr Heiland ist.
Ein Christ ist jemand, der Gottes Wort liebt
Haben Sie das Wort Gottes lieb? Lesen Sie die Bibel jeden Tag? oder
liegt sie irgendwo verstaubt in einer Ecke? Wer die Bibel achtlos
beiseite legt, bringt sich selbst um den Segen aus dem Wort Gottes.
Wenn wir uns durch die Bibel unterweisen lassen, erfahren wir: Das
Wort Gottes ist unser Kompass im Leben. Christen sind Menschen, die
ihre Bibel so sehr lieben, dass sie täglich darin lesen. Sie können
sagen:
«Dein Wort ist Leuchte meinem Fuss und Licht für meinen Pfad»
(Psalm 119,105).
Ein Christ ist jemand, der beten kann
Beten Sie? Führen Sie ein Gebetsleben? Das Gebet ist der Pulsschlag
des inneren Lebens. Unser Versagen ist im Gebetsleben zu suchen, denn
in dem Mass, in dem wir im Gebet nachlassen, werden wir auch
innerlich schwach und müde. Nach seiner Bekehrung wurde von Paulus
gesagt: «Siehe, er betet» (Apostelgeschichte 9,11).
Ein Christ ist jemand, der freudig vom Herrn Jesus zeugt
«Aus der Fülle des Herzens redet der Mund» (Matthäus-Evangelium
12,34). Wer wirklich ein Christ geworden ist, kann nicht schweigen.
Er muss von Dem reden, der ihn froh und frei gemacht hat. Ein
echter Christ ist vom Gedanken durchdrungen: Ich kann es nicht
lassen, davon zu erzählen, was ich erlebt habe.
Doch dem Zeugnis des Mundes muss eine entsprechende Lebensweise
vorausgehen. Ein Christ benützt jede Gelegenheit, um den Menschen zu
sagen: Kommt zum Heiland, bevor es zu spät ist!
Wir tragen den Namen unseres Herrn Jesus Christus. Vielleicht muss Er
Sie vor die Wahl stellen: Entweder hörst du auf, dich ein Christ zu
nennen, oder du beginnst ab heute ein anderes Leben.
Ich bitte Sie deshalb, wenn Sie noch kein wahrer Christ sind,
übergeben Sie Ihr Leben doch dem Herrn Jesus. Wenn Sie in der
Gnadenzeit Ihres Lebens nicht tatsächlich Christ werden, können Sie
Ihrer letzten Lebensstunde nicht getrost entgegengehen. Werden Sie
darum heute noch ein wahrer Christ, und beweisen Sie in allen
Lebensumständen, dass Sie in lebendiger Verbindung mit Jesus Christus
stehen.
Christus ist der
Mittelpunkt im
Leben eines Christen,
der es nicht nur
dem Namen nach,
sondern in Tat
und Wahrheit ist.
Christen sind nicht traurige Leute!
Sind Christen denn nicht traurige Leute?
Sehen wir uns drei Beispiele aus dem Neuen Testament an: In Samaria,
einer Stadt in Palästina, lebte ein Zauberer, der das Volk mit seinen
Künsten im Bann hielt. Die Bewohner waren nicht glücklich. Sie lebten
in finsterem Heidentum, bis in ihrer Stadt ein Mann auftauchte, der
das Evangelium von Jesus Christus predigte. Das brachte eine
radikale Umkehr mit folgender Wirkung zustande:
«Es war eine grosse Freude in jener Stadt.»
Ein Hofbeamter einer äthiopischen Königin ist nach Jerusalem gereist.
Er hat von dem Gott Israels gehört und will Ihn anbeten. Auf der
Heimreise liest er auf seinem Wagen das Buch des Propheten Jesaja und
kommt zum 53. Kapitel. Er versteht aber nicht, um wen es dort geht.
Da kommt der gleiche Mann, der in Samaria gepredigt hatte, zu ihm und
beginnt ein Gespräch. Er erklärt dem Fremden, dass Jesaja vom
Erlöser, Jesus Christus, spricht und erzählt ihm, dass Er für uns
gestorben ist und das Gericht Gottes getragen hat, damit wir für ewig
gerettet werden können. Der Mann glaubt dieser Botschaft, und als der
Evangelist verschwunden ist, trauert er nicht darüber, sondern:
«Er zog seinen Weg mit Freuden.»
Das dritte Beispiel ist der Gefängnisdirektor in Philippi, in
Griechenland. Unter den Gefangenen befinden sich zwei Prediger, die
Jesus Christus verkündigten. Als ein Erdbeben das Gefängnis
erschüttert, wodurch die Türen auffliegen, will der Direktor
Selbstmord begehen, weil er meint, die Gefangenen seien entwischt.
Doch die Prediger beruhigen ihn. Die Gefangenen sind nicht
davongelaufen, sondern hören zu, was diese beiden Missionare zu
erzählen haben. Dann führt der Gefängnisdirektor die beiden Männer in
sein Haus, und sie verkündigen auch ihm das Evangelium. Das bewirkt
bei ihm und seiner Familie eine totale Umkehr, und wir lesen:
«Er frohlockte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen
Haus.»
Der christliche Glaube gibt Freude, und diese Freude können auch Sie
erleben, wenn Sie Ihre Sünden Gott bekennen und an Jesus Christus
glauben. Das gilt sowohl für solche, die von Haus aus nicht mit dem
Glauben bekannt waren, als auch für Christen, die mit einem traurigen
Gesicht herumlaufen, weil sie sich nie wirklich Jesus Christus
anvertraut haben.
Das Kreuz von Golgatha
Auf Bergspitzen, Wanderpfaden und Kirchtürmen haben wir oft ein Kreuz
gesehen.
Wozu das? Diese leeren Kreuze können uns doch nichts nützen! - Sie
wurden nur dahin gesetzt, um jeden daran zu erinnern, was einst
geschehen ist.
Sie wissen es ja. Einmal wurden auf einem Hügel bei Jerusalem drei
Kreuze aufgestellt. Aber sie waren nicht leer. Drei Menschen hingen
an ihnen, um auf möglichst schmerzhafte Weise hingerichtet zu werden.
Das war zu jener Zeit die römische Art, Verbrecher zu bestrafen. Auch
diesmal waren zwei der Gekreuzigten Kriminelle.
Der in ihrer Mitte jedoch war ein ganz Anderer. Das war Der, welcher
die Menschen liebte und umherging, um ihnen wohlzutun und eine
befreiende Botschaft zu bringen.
Aber die Führer des Volkes wollten Ihn aus Neid umbringen. Sie
konnten es nicht dulden, dass Tausende vom Volk auf Ihn hörten und
Ihm nachfolgten. Auch hatten sie einen tödlichen Hass auf diesen
Gerechten, der sie durch seine offenen Worte als Heuchler
entlarvte. Sie setzten es durch, dass der römische Statthalter Ihn
völlig ungerecht zum Tod am Kreuz verurteilte. Und die Menge schrie
mit: «Kreuzige ihn!»
Sie kennen diese traurige Geschichte. Der Gekreuzigte in der Mitte
war der Herr Jesus. Gott wollte, dass Er - sein eigener, geliebter
Sohn - hier als Mensch für uns den Tod erleiden sollte. Er liess es
zu, dass Er «in die Hände sündiger Menschen überliefert» wurde, die
Ihn kreuzigten.
Und Jesus, der Sohn, erduldete ihre Verachtung und Grausamkeit. Er
war eins mit dem Vater in seiner unfassbaren Liebe zu uns sündigen
Menschen. Er ging als unser Stellvertreter ins Gericht und in den
Tod. Als alles vollbracht war, hat Er von sich aus sein Leben
gelassen. Nicht die Menschen konnten es Ihm nehmen.
Warum sollen wir nun, nach zweitausend Jahren, noch an das Kreuz des
Christus denken? Oh, unsere Einstellung zu der Botschaft vom Kreuz
hat heute noch für jeden von uns ewige Folgen, ob wir sie annehmen
oder ablehnen:
«Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns
aber, (die es annehmen), ist es Gottes Kraft» (1. Korinther 1,18).
Sie sagen vielleicht: Wie sollte mir dieses Wort vom Kreuz, an dem
vor langer Zeit ein anderer gelitten hat, helfen können? Ist das
nicht nur religiöse Einbildung?
Durchaus nicht! Beachten Sie, was obiges Bibelwort bezeugt: Diese
Botschaft ist Gottes Kraft für jeden, der sich im Vertrauen darauf
stützt. Der lebendige Gott selbst wirkt Grosses im Leben des
Menschen, der dies aufrichtig tut, sich demütig vor Ihm beugt und
seinem Wort glaubt. Eine andere Bibelstelle bestätigt uns dies:
«Das Evangelium ist Gottes Kraft, zum Heil jedem Glaubenden» (Römer
1,16).
Ungezählte Tausende konnten dies erfahren. Sie wissen: «Gott rechnet
mir an, was sein Sohn für mich am Kreuz getan hat. Durch Glauben an
Ihn habe ich Vergebung meiner Schuld und neues, ewiges Leben
bekommen. Er hat dadurch mein Leben verändert.»
Die wahre Gnade Gottes
Jemand sagte zu einer gläubigen Frau: Ich verstehe das Wort «Gnade»
nicht.
Das war für ihn die grösste Schwierigkeit, um den christlichen
Glauben anzunehmen. Und tatsächlich ist die Gnade für viele das
grösste Hindernis.
Wenn Sie zu einem rechtschaffenen Bürger sagen, er könne Gnade
erlangen, dann wird er Sie verständnislos anschauen und vermutlich
entrüstet sein, weil er sich nicht als Krimineller vorkommt, der
Gnade nötig hat. Auch kann er sich nicht recht vorstellen, was Gnade
wirklich bedeutet.
Wenn aber jemand zum Tod verurteilt ist, weiss er, dass allein Gnade
ihn retten kann. Und wenn er begnadigt wird, dann wird das Urteil
aufgehoben und die Todesstrafe nicht vollzogen. Nun weiss er nicht
nur, dass ihn Gnade retten kann, sondern er hat auch erfahren, was
Gnade bedeutet.
Die Schwierigkeit für uns liegt darin, anzunehmen, dass wir in den
Augen Gottes Missetäter sind, die sein Gericht verdient haben.
Dafür sind wir nämlich zu stolz. Und ein Christ ist nicht jemand, der
besser ist als andere, sondern einer, der weiss, dass er vor Gott
schuldig ist.
- Schuldig, weil er seinen eigenen Weg wählte.
- Schuldig, weil er Gott nicht suchte.
- Schuldig, weil er Gott nicht diente.
- Schuldig, weil er Christus verwarf, der von Gott in die Welt
gesandt wurde, um uns zu erretten.
- Schuldig, weil Gottes Licht alles, was tief verborgen war, offenbar
gemacht hat.
Der Prophet Jesaja hat zuerst seinem sündigen Volk die Botschaft von
Gott gebracht. Er hat das sechsfache «Wehe» über sie aus gesprochen.
Nicht nur über die offensichtlichen Sünder, sondern auch über
diejenigen, die in ihren eigenen Augen weise und verständig waren.
(Jesaja 5,8-23). Doch dann kommt er selbst in das Licht Gottes und
sagt: «Wehe mir! denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von
unreinen Lippen» (Jesaja 6,5).
Aber sobald sich ein Mensch als unrein und sündig vor Gott sieht,
schenkt Gottes Gnade ihm alles, was er nötig hat: «Deine
Ungerechtigkeit ist gewichen und deine Sünde gesühnt.»
- Gnade bringt den Sünder von seinen eigenwilligen Wegen, die ins
Verderben führen, an Gottes Vaterherz.
- Gnade sucht das Verlorene und geht ihm nach, bis es gefunden ist.
- Gnade macht aus Sklaven der Sünde glückliche Diener Gottes.
- Gnade macht unversöhnliche Feinde Gottes zu seinen Freunden.
- Gnade macht aus Sündern, die das ewige Gericht verdient haben,
Erben mit der Hoffnung des ewigen Lebens.
- Diese Gnade Gottes strömt jetzt zu jedem Sünder aus, weil Christus
starb, indem Er durch die Gnade Gottes für uns in den Tod gegangen
ist.
Kennen Sie diese Gnade? Bedenken Sie - es kommt eine Zeit, da keine
Gnade mehr erwiesen wird. Auch Sie werden den König in seiner
Herrlichkeit sehen, wenn alle Knie sich vor Ihm beugen müssen.
Wie werden Sie Ihm begegnen? Durch seine Gnade gerechtfertigt - oder
in Ihren Sünden? Wollen Sie sich nicht zu dem Gott aller Gnade
bekehren? Tun Sie das jetzt, denn der Tag der Gnade ist
heute!
Die Gnade Gottes kann man sich nicht verdienen.
Die Gnade Gottes ist ein Angebot für jetzt und heute.
Die Gnade Gottes steht jedem Glaubenden bedingungslos zur
Verfügung.
Wofür lebe ich eigentlich?
Mancher denkt nicht viel darüber nach und und gibt leichthin zur
Antwort: Zuerst muss ich mich doch für meine Ausbildung einsetzen und
einen Beruf wählen. Später gründe ich vielleicht einen Hausstand.
Und dann? - Dann wird es meine Pflicht sein, mich bei der Arbeit zu
bewähren und für die Familie zu sorgen.
Ist das alles? - Möglicherweise werde ich einmal einem Nächsten
helfen oder mich in der Wohngemeinde nützlich machen.
Und dann? - Nun, dann kann doch jeder mit seinem Leben zufrieden
sein, finde ich.
Haben Sie auch schon gehört, dass wir Gott verantwortlich sind? Die
Bibel lehrt: «Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach
aber das Gericht» (Hebräer 9,27).
Was kann denn Gott sonst noch von mir verlangen? Anstatt zu fordern,
will Er jedem Menschen geben. Er weiss ja, dass Er von keinem
Nachkommen Adams, so wie er von Natur ist, Gutes erwarten kann. Aber
um uns zu guten Werken zu befähigen, hat Er uns Grosses geschenkt:
«Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!» (2. Korinther
9,15).
Damit ist Jesus Christus, sein Sohn, gemeint. Gott hat Ihn als Mensch
zu uns gesandt, damit Er am Kreuz das Werk der Erlösung vollbringe
für jeden, der sich im Glauben auf Ihn stützt. Wer das tut, wird
erfahren, mit Ihm hat Gott mir alles geschenkt: das ewige Leben,
volle Vergebung meiner Sünden, ewiges Heil und eine herrliche
Zukunft.
Noch mehr. Als Gottes Kind und Nachfolger Christi will und kann der
Gläubige in seinem restlichen Dasein auf der Erde Gott dienen. Das
ist nun sein Lebenszweck. Am Richterstuhl Gottes wird er nicht mehr
gerichtet, sondern für das belohnt, was er für Ihn tat.
Dem «Gott aller Gnade» kann er jetzt alle Sorgen und Befürchtungen
bringen, wovon es in dieser Welt so viele gibt. In der Bibel
ermuntert Er jedes seiner Kinder:
«Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und
Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; und der
Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und
euren Sinn bewahren in Christus Jesus» (Philipper 4,6-7).
Eine ganze Veränderung
Seit vielen Jahren schon sind Fachleute bestrebt, auch im Züchten von
Pflanzen gute Fortschritte zu machen. So ist es ihnen gelungen, bei
gewissen Blumenarten Änderungen ihrer Farben und Formen
hervorzubringen. Das ist uns besonders schon bei Krokussen, Tulpen,
Dahlien und Rosen aufgefallen. Eine solche Manipulation dauert oft
Jahre bis das gewünschte Ziel erreicht ist.
Manche Menschen sind wenig zufrieden mit sich selbst. Sie möchten
sich gern verändern, was ihren körperlichen Zustand, ihre äussere
Erscheinung, ihre Bildung, ihre Stellung betrifft. Oft mögen ihre
diesbezüglichen Anstrengungen Erfolg haben.
Da sind jedoch noch andere, stark belastende Dinge in uns, die wir
aber nicht verbessern oder durch unsere Energie wegschaffen können.
Zum Beispiel üble Charaktereigenschaften, mit denen man bei den
Mitmenschen anstösst. Oder dauernde, schädliche Gebundenheiten und
Leidenschaften, die das Leben zerstören.
Das Schlimmste jedoch ist dies, dass wir alle - auch liebenswürdige,
sittlich hochstehende Menschen - etwas in uns haben, das uns von
dem heiligen Gott trennt und ins Verderben führt: die Sünde. Ihre
Auswirkungen sind katastrophal, schon in diesem Leben.
Wie reagieren Sie auf diese Tatsache? Viele meinen, oft unbewusst,
sie könnten ihre Sünden durch Anstrengungen und gute Werke ausmerzen.
Doch das nimmt Gott nicht an. Die Bibel sagt: «Der Lohn der Sünde ist
der Tod.» Aber Gott kann da eine grundlegende Veränderung zustande
bringen.
Einmal kam ein Pharisäer, der zu seiner eigenen Erlösung das Gesetz
genau befolgen wollte, zum Herrn Jesus. Aber er war nicht zufrieden
mit sich und hoffte, der Lehrer könne ihm weiterhelfen. Doch er
erhielt die unerwartete Antwort: «Wahrlich, wahrlich, ich sage dir:
Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das
Reich Gottes nicht sehen.»
Das war selbst für diesen gebildeten Mann ganz unverständlich, und er
stellte merkwürdige Fragen. (Lesen Sie bitte selbst nach im
Johannes-Evangelium, Kapitel 3).
Auch wenn wir es nicht verstehen, Gott allein kann durch sein Wort
und seinen Geist aus einem Sünder einen neuen Menschen machen.
Wer das erfahren will, muss nur Gottes herrliche Botschaft über
seinen Sohn, im demütigen Bekenntnis seiner eigenen Schuld, als für
sich gültig annehmen. Die Kernaussage von Jesus Christus an diesen
Pharisäer lautete:
«Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen
Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern
ewiges Leben habe.»
Einzig auf diesem Weg kann der Mensch eine neue Schöpfung werden.
Auch dieser Pharisäer, mit Namen Nikodemus, empfing ewiges Leben
aus Gott. Nun hatte er Vergebung seiner Sünden und die Kraft, Gott zu
gefallen und dem Herrn Jesus mit Freude zu dienen. (Siehe Johannes
19,38-42).
Ehrlich währt am längsten!
«Wir wollen ehrlich sein!» So hiess es in der Anzeige einer
Kleiderfirma. Damit wollte man sagen: Wir verkaufen nur Anzüge und
Mäntel aus guten Stoffen zu fairen Preisen. Da wurden Käufer
angesprochen, die sich nicht mit schönem Schein begnügen, sondern
gute Qualität suchen.
Ach, nicht nur in der Textilbranche, auch sonst ist so viel Schein
und Trug in der Welt.
Wie oft täuscht man sich auch in den Mitmenschen. Ein echter Freund,
der es von innen, nicht nur von aussen ist, findet sich selten.
Wir selbst haben oft Mühe, ehrlich zu sein, vor allem ehrlich gegen
uns selbst. Wir machen andern so leicht etwas vor, das nicht der
Wirklichkeit entspricht. Tief im Herzen merken wir dabei, dass unser
Bild, das wir oft vorzeigen, nicht in allem stimmt.
Da ist eine ehrliche Prüfung des eigenen Zustands nötig. Dazu will
uns Gott durch sein Wort, die Bibel, helfen. Er hält uns darin
genau das vor Augen, was wir sind. Er sagt unverblümt:
«Da ist kein Gerechter, auch nicht einer. Alle sind abgewichen, sie
sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue, da
ist auch nicht einer» (Römer-Brief 3,10.12).
Das zeigt sich bei jedem von uns, wenn Gottes Scheinwerfer auf uns
leuchtet.
Aber wenn Gott, der heilig und gerecht ist, mich in diesem Zustand
sieht, wird Er dann nicht sagen: Geh weg von mir, ich will dich nicht
mehr sehen!
Im Gegenteil. Er ruft jedem zu:
«Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr.
Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiss
werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden»
(Jesaja 1,18).
Er beurteilt uns zwar als gerechter Richter. Aber sein Rechtsspruch
soll, wenn wir jetzt zu Ihm kommen, nicht mit der schweren Strafe
enden, die wir doch hätten erwarten müssen.
Denn Gott hat in seiner Liebe eine Lösung gefunden, um Sie und mich
vor dem Untergang zu retten. Er hat die Strafe für die Sünden eines
jeden, der sein Heil annimmt, auf seinen Sohn, Jesus Christus,
gelegt, und Er hat die Vergehungen von solchen am Kreuz gesühnt und
getilgt.
Für jeden, der an diesen Erretter und sein Erlösungswerk glaubt, gilt
die biblische Verheissung:
«Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass
Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit»
(1. Johannes-Brief 1,9).
Welch wunderbare Befreiung kann der erfahren, der in dieser Weise
ehrlich zu Gott kommt!
Wird Gott abwägen?
Manche Menschen meinen, vor dem Eingang in den Himmel stehe eine
Waage. Da werde Gott nach dem Lebensende eines jeden seine guten
Taten in die eine Waagschale und die schlechten in die andere legen.
Sollten die bösen Werke beim Tod eines Erdenbürgers überwiegen, so
würde die Ernte für seine Zukunft bedenklich sein. Darum müsse er
sein Bestes tun, um möglichst tadellos zu leben.
Und mit diesem Gedanken beruhigen sie sich bis zum Ende. Sie sind
zufrieden mit sich selbst und rechnen mit einem guten Resultat. Sie
meinen, Gott werde dann lächelnd sagen: <OK, komm nur herein.> Eine
solche Hypothese ist für uns Menschen sehr anziehend, denn wir
möchten gerne glänzen mit unserem Tun. Aber wie es wirklich mit
uns steht, kann nur Gott beurteilen, und Er sagt von allen: «Da ist
keiner, der Gutes tue». Die Waage wird am Ende bestimmt ein grosses
Minus anzeigen.
Es wird sich sogar herausstellen, dass das <Gute>, das wir zu tun
meinten, nach Gottes Beurteilung nicht gut ist. Die ganze Idee der
Waage ist also eine Lüge, die uns der <Lügner von Anfang> glaubhaft
machen will.
Wir können somit den Himmel nicht selber verdienen. Doch Gott hat
eine Lösung bereit. Dazu hat Er seinen Sohn, Jesus Christus, zu uns
gesandt, damit Er am Kreuz ein vor Gott gültiges Werk der
Errettung vollbringe. Jeder sündige Mensch kann sich, im
Bewusstsein seiner Schuld, nun im Glauben auf dieses Werk stützen.
Nur so ist er passend, in Gottes Herrlichkeit einzugehen.
Mit seiner Hilfe ist er jetzt imstande, wirklich gute Werke zu tun.
Sie sind nicht mehr zu seinem eigenen Heil nötig, sondern dienen zu
Gottes Ehre und zum Wohl des Nächsten.
Der teure Sonntagshut
Es war mitten im Winter bei starkem Frost. Mehrere Seen in der
Schweiz waren zugefroren. Eine Frau, die von einem Seeufer auf die
gegenüberliegende Seite wollte, benützte die Gelegenheit, um über die
Eisdecke zu gehen. Sie rechnete mit keiner Gefahr und lief, mit einem
Korb am Arm, rasch hinüber. Das ging gut und sie war schon nahe am
Ufer, als sie plötzlich ein Krachen hörte und einen Spalt im Eis
wahrnahm. Erschrocken blieb sie stehen und hörte das Krachen von
neuem. Sie kehrte sich um, und bevor sie wusste, was geschah, begann
sie zu sinken, weil das Eis unter ihren Füssen einbrach.
Sie klammerte sich an den Rand der Eisdecke und schrie in Todesangst
um Hilfe.
Zum Glück hatten ein paar Männer am Ufer gesehen, was geschah, und
eilten auf sie zu. Einer schob eine lange Leiter über das Eis und
tastete sich liegend über die Sprossen. Er erreichte die Frau,
umfasste sie und wollte sie auf die Leiter zerren. Aber obwohl er
sein Bestes tat, glückte es ihm nicht. Da war ein undefinierbarer
Widerstand. Als er darnach griff, war es ein Korb, den die Frau immer
noch am Arm trug.
«Lassen Sie doch den Korb los», schrie er, entriss ihr diesen
gewaltsam und warf ihn über das Eis.
«Halt, halt!» rief die Frau, «mein Korb, mein Korb, da ist doch mein
Sonntagshut drin!»
«Lassen Sie doch den, es geht jetzt um Ihr Leben!»
Haben Sie auch einen «Sonntagshut», den Sie nicht loslassen wollen
und deshalb nicht errettet werden können? heimliche Sünden, böser
Umgang, schlechte Gewohnheiten? Dadurch werden Sie abgehalten, zum
Herrn Jesus zu kommen, der Sie ans sichere Ufer bringen will.
Einmal kam ein reicher junger Mann zu Ihm, der bei Ihm ewiges Leben
suchte. Aber weil er den Reichtum, der ihn daran hinderte, nicht
aufgeben wollte, ging er betrübt hinweg. So verpasste er das ewige
Heil, das nur Christus geben kann.
Gott lässt uns durch den Propheten Jesaja fragen:
«Warum wägt ihr Geld dar für das, was nicht Brot ist, und euren
Erwerb für das, was nicht sättigt?»
Er möchte uns so gern segnen:
«Hört doch auf mich und esst das Gute, und eure Seele labe sich an
Fettem!» (Jesaja 55,2).
Alles soll so bleiben, wie es immer war!
Wir möchten, dass die schöne Landschaft um uns her, mit ihren Bergen,
Flüssen und Seen, ihren heimeligen Dörfern, mit den Wiesen und
Äckern, und den romantischen Städten, unversehrt erhalten bleibt. So
denken die Liebhaber der Natur noch immer. Doch hat sich in den
letzten Jahrzehnten manches geändert:
Autobahnen durchschneiden die Gegenden. Die stillen Bergdörfer sind
bequem erreichbar geworden und füllen sich reihenweise mit
Ferienhäusern. Skifahrer sausen nun die Hänge hinunter. Auch in den
vorher ländlichen Ortschaften im Tal wurden viele moderne Büro- und
Gewerbegebäude, ja sogar Hochhäuser aufgestellt.
Doch auch die Bibel berichtet von einer noch grösseren Umwandlung,
die Gott selbst herbeiführen musste.
Die Nachkommen Kains hatten sich auf der Erde vermehrt. So wie er,
kehrten sie Gott den Rücken zu und suchten ihr Leben auf der Erde
ohne Ihn angenehm zu machen. Da sah Gott, «dass des Menschen Bosheit
gross war auf Erden, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens
nur böse den ganzen Tag». Das konnte Er nicht länger dulden.
Gottesfürchtige Männer wie Henoch und Noah warnten die Mitmenschen,
jeder zu seiner Zeit, vor einem kommenden göttlichen Gericht. Doch
die Menschen hörten nicht auf sie; sie wollten ihr bisheriges
sündiges Leben fortsetzen.
Da stellten sie fest, dass Noah eines Tages mitten unter ihnen
begann, auf dem Trokkenen ein grosses Schiff zu bauen. 120 Jahre
arbeitete er mit seinen Söhnen daran. Wenn sie ihn fragten, warum er
das tue, antwortete er immer: «Gott wird eine grosse Wasserflut über
die Erde bringen, in der alle Menschen ertrinken müssen, die nicht im
Schiff Zuflucht nehmen.»
Doch die Leute nahmen diese ernste, andauernde Warnung nicht zu
Herzen. Sie glaubten nicht daran und lachten bloss. Als die Sintflut
kam, waren nur Noah und seine Familie in der Arche. Die übrigen kamen
um (siehe 1. Mose 7,23). Die Menschen von heute, die im Unglauben
verharren, die Gott nicht kennen wollen und dem Evangelium unseres
Herrn Jesus Christus nicht gehorchen, gehen auch einem Gericht
entgegen, das mit ewigem Verderben verbunden ist. Das sagt Gottes
Wort im 2. Thessalonicher-Brief 1,8.
Jetzt noch lachen und spotten viele darüber und setzen ihren Weg
fort, trotz der Todesfurcht im Herzen. Sollte einer, der das liest,
zu diesen Menschen gehören, so rufen wir ihm zu: «Wir bitten an
Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!» Er liebt Sie. Aufgrund
des Opfertodes seines Sohnes am Kreuz für uns Sünder, streckt Er
auch Ihnen die Hand der Gnade entgegen. Ergreifen Sie sie im Glauben
mit dem Bekenntnis Ihrer Lebensschuld. Statt Gericht steht dann die
Herrlichkeit des Himmels vor Ihnen.
Die Zukunft - ein leeres Nichts?
In einer Tageszeitung war vor einiger Zeit zu lesen, dass eine
Universität um einen neuen Lehrstuhl erweitert wurde:
Zukunftsforschung.
In diesem Zeitungsartikel schrieb der betreffende Professor, dass von
der Zukunft nichts zu sehen sei. «Die Zukunft ist ein leeres Nichts.
Man kann sich darüber Gedanken machen, aber Gewissheit hat man nie.
Die Zukunft ist grundsätzlich nicht erkennbar.»
Damit sollen wir uns abfinden? Eine leere Zukunft und keine einzige
Sicherheit! Die Sicherheit, die wir Menschen gerade so nötig haben,
kann uns also auch dieser Lehrstuhl nicht geben.
Zum Glück gibt es einen ganz anderen Lehrer, mit einer ganz
anderen Nachricht. Das ist der Sohn Gottes. Er ist der einzige,
der von Anfang an das Ende weiss. Vor Ihm ist nichts verborgen. Er
weiss alles von heute, aber auch von morgen. Er ist es, der uns in
der Bibel über die Zukunft Bescheid gibt. Sowohl die Zukunft derer,
die Ihn als ihren Retter und Erlöser angenommen haben, als auch die
Zukunft jener, die die Botschaft der Rettung und Erlösung verworfen
haben. Für die ersteren wird es ewige Freude sein, für die anderen
ewiges Gericht! Das ist keine menschliche Meinung, sondern das Wort
von Gott. Es ist keine unsichere Mitteilung, sondern absolute
Gewissheit.
Sind Sie noch auf der Suche nach Sicherheit? Dann gehen Sie doch zu
Ihm, der für verlorene Sünder am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
Bekennen Sie Ihm Ihre ganze Schuld und Sie werden Sicherheit
bekommen. Sicherheit für die Gegenwart und für die Zukunft. Dann ist
die Zukunft nicht mehr leer. Sie können dann gewiss sein, dass auch
für Sie ein Platz im Vaterhaus bereit ist.
Alle sind eingeladen!
Jesus Christus lädt Sie ein:
«Kommt her zu mir alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde
euch Ruhe geben» (Matthäus-Evangelium 11,28).
Sie müssen also nur kommen. Mit Ihren Sünden! Das ist die
Bedingung. Wenn Sie Ihre ganze Schuld bekannt haben, dann ist Ihre
Vergangenheit für immer von Gott vergeben und weggetan.
Wie ist das möglich? Dadurch, dass Jesus Christus einst an ein Kreuz
genagelt wurde. Da geschah etwas Wunderbares, etwas, das niemand
sehen konnte: Er wurde dort das Opfer für unsere Sünden!
Schon 700 Jahre vorher hatte der Prophet Jesaja davon geschrieben:
«Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf
seinen Weg; und der Ewige hat ihn treffen lassen unser aller
Ungerechtigkeit» (Jesaja 53,6).
Der Apostel Petrus schreibt, dass der Heiland selbst «unsere
Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen hat». Das war der Preis,
der bezahlt werden musste, um unsere Vergangenheit zuzudecken. Er
musste sterben, um «Frieden zu machen durch das Blut seines
Kreuzes» (Kolosser-Brief 1,20).
Wollen Sie diesen Schritt nicht tun? Wollen Sie sich nicht vor dem
Heiland beugen und Ihn in Ihr Herz aufnehmen? Er sagt: «Siehe, ich
stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die
Tür auftut, zu dem werde ich eingehen» (Offenbarung 3,20). Dann
wird es licht in Ihrem Herzen, in Ihrem Leben und in Ihrem Haus!
Dann wird alles neu. Und Er bleibt für immer bei Ihnen.
Der Zugang steht offen!
Schau mal wie die Menschenmengen vor dem Stadion stehen! Sie drängen
sich gegen das Gittertor. Ein Schlüssel knarrt. Das Tor schwingt auf
und die Menschen strömen auf die Zuschauer-Tribünen.
Die Firma So-und-So hat Ausverkauf. Die Gelegenheitskäufe werden zu
unglaublich niedrigen Preisen angekündigt. Die Käufer finden sich
schon in der Nacht vor dem Geschäft ein. Gespannt warten sie auf den
Augenblick, da die Ladentür geöffnet wird. Kaum ist dies geschehen,
drängt sich ein Menschenknäuel hinein.
Ein Flugzeug landet im Kriegsgebiet. Hunderte von Flüchtlingen
stürzen darauf los. Die Türen werden geöffnet und die Menschen
zwängen sich hinein. Arme und Beine werden eingeklemmt. Der
Selbsterhaltungstrieb lässt sie die Schmerzen vergessen. Nur hinein,
hinein ... und dann weg von diesem Schauplatz des Schreckens!
Zugang, um sich zu vergnügen. Zugang, um zu kaufen. Zugang, um
gerettet zu werden.
Und wer kümmert sich um den wichtigsten Zugang ... den Zugang zu
Gott?
Jesus Christus spricht: «Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich
eingeht, so wird er errettet werden und wird ein und ausgehen und
Weide finden» (Johannes 10,9). So haben wir jetzt einen freien Zugang
zu Gott durch Jesus Christus, um
- Vergebung der Sünden zu erlangen,
- zu beten und Gott um Hilfe zu bitten,
- Gott zu danken und Ihn zu loben,
- und bald in den Himmel einzugehen.
Haben Sie sich schon um diesen Zugang gekümmert? Noch nicht? Dann
wird es höchste Zeit. Bald wird der Zugang verschlossen. Dann ist die
Gnadenzeit vorbei. Jesus Christus hat das so gesagt:
«Ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage
ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen. Von
da an, wenn der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen
hat, und ihr anfangen werdet, draussen zu stehen und an die Tür zu
klopfen und zu sagen: <Herr, tue uns auf!> wird er antworten und zu
euch sagen: <Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid>; alsdann werdet
ihr anfangen zu sagen: <Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und
auf unseren Strassen hast du gelehrt>. Und er wird sagen: <Ich sage
euch, ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weicht von mir ihr
Übeltäter!> Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen ...»
(Lukas-Evangelium 13,24-28).
«Gross ist der Tag des Herrn und sehr furchtbar, und wer kann ihn
ertragen? Aber auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir mit
eurem ganzen Herzen!» (Joel 2,11.12).
Wer weiss, was Leben ist?
Die Klugen, die Gescheiten, die alles mit dem Verstand erfassen
wollen?
Viele meinen das und zählen sich zu denen, die sogar wissen, wie
Leben entstanden ist und sich entwickelt hat: ganz aus sich selbst,
ohne Schöpfer, in Milliarden von Jahren. (Diese Zahl lässt sich
scheinbar leicht variieren).
Aber eine solche Auffassung hat ihre Schattenseite. Wer so denkt,
wird auch weiterfahren zu überlegen: Wenn ich sterbe, werde ich
verwesen und vermodern. Meine Person wird ausgelöscht sein.
Was für einen Sinn hatte dann das ganze Leben und Getue auf der Erde?
Gar keinen. Das Streben nach irgendwelchem Gewinn war ein Haschen
nach Wind.
Traurig! oder nicht? Ja, wer ohne Gott lebt und ohne Ihn sterben
will, ist auch ohne Hoffnung. «Wie des Grases Blume» wird sein Leben
hier vergehen. Da jeder Mensch aber sein Leben von Gott bekommen hat,
hört seine Existenz mit dem Tod nicht auf. Nein, diese Leute können
uns weder sagen, woher das Leben kommt, noch wie glücklich und
hoffnungsvoll unser Dasein werden kann.
Wir Menschen wurden geboren und haben natürliches Leben von Gott
empfangen. Doch dann sündigten wir alle. Wenn Er auf uns herabschaut
und uns nun in diesem Zustand sieht, muss Er feststellen: «Da ist
kein Gerechter, auch nicht einer ... Da ist keiner, der Gutes tue,
auch nicht einer» (Römer-Brief, Kapitel 3).
Aber anstatt uns alle zu strafen und zu richten, hat Gott seinen
eigenen Sohn auf die Erde gesandt. Er, Jesus Christus, sollte
stellvertretend für Sünder ins Gericht und in den Tod gehen. Das hat
Er am Kreuz getan, «damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ver
lorengehe, sondern ewiges Leben habe» (Johannes 3,16). Dass Er
von Gott auferweckt wurde und auferstanden ist, beweist die göttliche
Anerkennung seines Erlösungswerks.
Jetzt steht für jeden der Weg offen, zu Gott umzukehren. Denen, die
das tun, die Ihm ihren sündigen Zustand bekennen und ihr Vertrauen
auf den Herrn Jesus setzen, ruft Er zu: «Ich bin gekommen, damit sie
Leben haben und es in Überfluss haben.»
Wer sich so im Glauben zu Ihm wendet, empfängt sogleich dieses neue,
ewige Leben. Er bekommt die Gewissheit seiner Errettung, der
Vergebung seiner Schuld gegenüber Gott. Je mehr er mit seinem Erlöser
Umgang hat, desto mehr wird sein inneres Dürsten gestillt. In dieser
unruhigen Welt schon kann ihn Friede und Freude erfüllen. Es ist
ihm eine sichere, grossartige Hoffnung auf die Zukunft geschenkt. Er
muss sich nicht mehr vor dem Tod und einem göttlichen Gericht
fürchten.
Der Glaube ist also der Einstieg in dieses befreiende Leben. Er ist
aber nicht eine mühsam erworbene Kraft <religiös veranlagter> Leute,
sondern eine Gabe Gottes, die Er jedem gibt, der Ihn mit wahrem
Verlangen darum bittet.
«Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen
Liebe, womit Er uns geliebt hat, als auch wir in den Vergehungen tot
waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht» (Epheser-Brief
2,4-6).
Unter Kontrolle bringen
Ein Pilot der Royal Air Force berichtet: Jedem Flugschüler wird
beigebracht, dass zu langsames Fliegen zum «Trudeln» führt, bei dem
man mit dem Flugzeug wie ein Baumblatt herunterwirbelt.
Ich werde den Tag nie vergessen, an dem mein Fluglehrer sagte: «Nun
werden wir diese Übung einmal machen.» Neben mir auf dem Flügel
sitzend, erklärte er mir alles haargenau und sagte dann: «Nun starten
wir und versuchen es!» Er nahm hinter mir Platz und so stiegen wir
über unbewohntem Gebiet bis auf etwa 4'000 m Höhe. Der Flugplatz lag
nur noch etwa so klein wie eine Zündholzschachtel unter uns. Es war
leicht, die Maschine ins Trudeln zu bringen. Man braucht nur bei
gedrosseltem Motor langsam den Steuerknüppel nach hinten zu ziehen,
um die Fahrt zu verlangsamen und dann mit dem Seitenruder das Trudeln
einzuleiten.
Aber als mir der Instruktor die Anweisung gab, die Steuer wieder in
die Ausgangslage zu bringen, gelang mir dies nicht sofort. Der
Erdboden kam mit rasender Schnelligkeit auf uns zu, und der
Steuerknüppel vibrierte, als wir durch die Luft wirbelten. Einige
Sekunden, und ich brach in Angstschweiss aus, während ich vergeblich
die Steuer betätigte. Offensichtlich machte ich alles verkehrt. Bis
eine ernste Stimme in meinem Kopfhörer ertönte: «Ich übernehme!»
Welch eine Erleichterung, diese Stimme zu hören und gleichzeitig die
Führung zu übergeben. Nur einige Augenblicke - und wir flogen
wieder horizontal.
Mein Leben war auch einmal nicht mehr zu steuern und schlingerte
einer verlorenen Ewigkeit entgegen. Es gab nichts, was ich tun
konnte, um mich selbst zu retten. Doch wie froh wurde ich, als ich
den Kampf aufgab und die Führung dem Herrn Jesus übergab.
Ja, so einfach war es tatsächlich. Ich gab meine stümperhaften
Anstrengungen auf und bat Ihn, in meinem Leben die Führung zu
übernehmen.
«Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich
eingehen» (Offenbarung 3,20).
Die Kraft der Bibel
Vor vielen Jahren stand ein Christ am Quai von Liverpool und
verteilte unter den Seeleuten Traktate. Darunter war auch ein
Matrose, der sich gerade für eine Reise nach China einschiffte. Als
er sah, was er erhalten hatte, zerknüllte er den Traktat und stopfte
ihn fluchend in seinen Sack.
Drei Wochen später sass der Seemann in seiner Koje und hatte gerade
Feuer nötig, um seine Pfeife anzuzünden. Er griff in seinen Sack und
holte den zerknitterten Traktat heraus. Als er sah, dass es das
Blättchen war, das er in Liverpool bekommen hatte, fluchte er
erneut und zerriss es. Ein Fetzen Papier blieb an seiner Hand hängen,
und er las darauf die Worte: «Mach dich bereit, deinem Gott zu
begegnen!»
Als er später davon erzählte, sagte er: «Es war, als ginge ein
Schwert durch mein Herz.» Diese Worte liessen ihn nicht mehr los und
sein erwachtes Gewissen überzeugte ihn von seinem verlorenen Zustand.
Weil er nicht schlafen konnte, stand er in der darauffolgenden Nacht
auf und ging auf Deck hin und her, ohne die Worte loszuwerden: «Mach
dich bereit, deinem Gott zu begegnen.»
Seit Jahren war er dem Alkohol ergeben. Sollte er jemals Gott
begegnen können, wenn die Sünde solche Macht über ihn hatte?
Schliesslich kniete er nieder und rief aus: «O Gott, hab Erbarmen mit
mir, rette mich und befreie mich von der Trunksucht und hilf mir,
Dir zu begegnen!»
Mehr als 30 Jahre später erzählte er, dass er von diesem Moment an,
da er den Bibeltext auf dem Papierfetzen gelesen und Christus als
seinen Erretter erfahren habe, nie mehr Alkohol getrunken hat.
Wie gewaltig ist doch Gottes Wort, dass es jemanden völlig von der
Sünde befreien kann!
Hat die Sünde Sie im Griff? Tun Sie, was dieser Matrose getan hat:
Glauben Sie an den Herrn Jesus und Sie werden seine Kraft und die
Macht von Gottes Wort erfahren.
Hilfe von oben
Viele Menschen haben ihr Leben einem Helikopter zu verdanken.
Schwerkranke werden von Schiffen und Inseln geholt und in ein
Krankenhaus auf dem Festland gebracht, damit ihnen noch rechtzeitig
geholfen werden kann.
Menschen in Not, auf dem Meer, in den Bergen oder in Schluchten, wo
sie keinen Ausweg mehr sahen, wurden gerettet.
Die Hilfe kam nicht zu Land oder auf dem Seeweg, nicht von links oder
rechts, sondern die Rettung kam von oben.
Wir Menschen kommen als hilflose Wesen zur Welt und ebenso hilflos
verlassen wir sie wieder. Aber zwischen unserer Geburt und unserem
Sterben meinen wir, uns selbst retten zu können. Wir sind doch
selbständig und brauchen keine Hilfe!
Aber wie oft kommt es zu einer grossen Enttäuschung. Krankheit,
Leiden und Einsamkeit können so schlimm werden, dass von nichts und
niemand mehr Hilfe zu erwarten ist.
Und doch gibt es Hilfe: von oben.
Christus, der Sohn Gottes, kam von oben her in unsere Welt. Er war
ein Helfer der Witwen und Waisen, der Armen und Reichen, von Kranken
und Betrübten, von Verachteten und Geehrten, von Suchern und
Gleichgültigen - vor allem aber von Sündern, die Vergebung nötig
hatten.
Und aus Liebe und Erbarmen ging Er ans Kreuz und wurde dort als unser
Stellvertreter bestraft. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat
Er für jeden Sünder, der an Ihn glaubt, eine ewige Erlösung bewirkt.
Kennen Sie diesen Helfer von oben?
In meinem Herzen bin ich froh,
denn der Heiland kam herein,
liess sich tief zu mir hernieder
und will immer bei mir sein.
Modern sein heisst, in dieser Welt
von Gottesfurcht zu lassen,
zu tun, was einem selbst gefällt,
sich Menschen anzupassen,
die von dem heilgen Gotteswort
sich gänzlich wollen lösen,
auf diesem Wege schreiten fort
und enden in dem Bösen.
Wer so lebt, ist des Menschen Knecht,
denn ihm will er gefallen;
er fragt nicht: was ist gut und recht,
ihm muss Tribut er zahlen.
Der Teufel mischt sich unsichtbar
in dieses üble Treiben;
wer Gott verlässt,
wird immerdar
in falschen Händen bleiben.
Wenn die «moderne» Erde einst
und Menschenwerk vergehen,
dann bleibt, was manchen fraglich scheint,
in Ewigkeit bestehen:
Das Wort des Herrn und das Gericht,
die werden sich erfüllen.
O Zweifler, spotte lieber nicht,
ergib dich Gottes Willen!
Gottes Wort sagt uns im 2. Petrus-Brief 3,9.10:
«Der Herr ... ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass
irgendwelche verlorengehen, sondern dass alle zur Busse kommen. Es
wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an dem die Himmel
vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brand
werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt
werden.»
Ein stiller Beobachter
Ein Bauer, der aus einem kleinen Dorf in die Stadt kam, meinte beim
Anblick der vielen Lichter in den Fenstern der Häuser: «Da schaut man
über viele Schulden hin.» Sicher dachte er an all die Möbel und den
teuren Fernsehapparat, die auf Abzahlung gekauft worden waren.
Vielleicht sagte er das auch, weil er selber sich mit fälligen
Bankzinsen abplagen musste.
Die meisten Leute lieben es nicht, wenn andere in ihre Wohnung
schauen. Sie schliessen sorgfältig die Türen und ziehen die Vorhänge.
Sie möchten ihr Leben und Tun nicht zur Schau stellen. Man weiss ja,
wie da so gern gemunkelt und geurteilt wird.
Ob wir wollen oder nicht, so ist da doch Einer, der uns ständig
beobachtet. Das ist nicht der Spitzel einer übelgesinnten Behörde
oder der aufdringliche Mann einer Auskunftei, vielmehr Jemand, der in
Liebe an uns denkt. Er fragt nach uns und will uns helfen, wenn wir
in Not sind. Er hat alle Mittel dazu.
Vielleicht kennen Sie Ihn nicht persönlich und haben noch kein
Vertrauen zu Ihm. Ich meine den lebendigen Gott, der Himmel und
Erde erschaffen und dadurch seine Kraft und seine Weisheit bewiesen
hat. Aber Er ist auch barmherzig.
Als Er sah, dass die Menschen in Sünde fielen und dadurch unglücklich
wurden, hat Er so gehandelt: Er sandte seinen eigenen Sohn, Jesus
Christus, um uns in Liebe zu suchen und zu erretten.
Und wen findet Er hier? Nur solche, die gegen Gott sündigen, die
nicht nach seinem Willen fragen, die auf grobe oder feine Weise
Böses tun. Auch solche, die an seiner Existenz zweifeln oder alle
Missstände in der Welt Ihm zur Last legen und Ihm sogar feindlich
gesinnt sind.
Um in unser Dunkel zu leuchten, kam Gottes Sohn als Licht in die
Welt. Wir sind es, die dieses Licht nötig haben, um uns selbst
kennenzulernen. Denn trotz unserer Vergangenheit halten wir uns oft
für gut und gerecht. Jesus sagt aber: «Ich bin nicht gekommen,
Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Busse.» Er will uns in seinem
Licht zuerst zeigen, wie Gott uns sieht.
Wer sich so erkennt, den will der Herr Jesus nicht in diesem Zustand,
der ihn ins göttliche Gericht bringen müsste, stehenlassen. Er lenkt
seinen Blick auf das Kreuz. Dort hat Er die Sünden dessen, der im
Glauben auf Ihn und sein Werk vertraut, durch seinen Tod gesühnt. Er
sagt:
«Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt
dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins
Gericht, sondern ist aus dem Tode in das Leben übergegangen»
(Johannes 5,24).
Wir können Gott nicht entfliehen! Ein Zitat aus Psalm 139 zeigt das:
«O Herr, Du hast mich erforscht und erkannt. Du kennst mein Sitzen
und mein Aufstehen, Du verstehst meine Gedanken von fern. Du sichtest
mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen
... Wohin sollte ich gehen vor Deinem Geist, und wohin fliehen vor
Deinem Angesicht?»
Warum fliehen? Er will uns doch durch seinen Sohn retten!
Was bringt die Zukunft?
Frage einen Optimisten. Der sagt dir lachend: Mach dir keine Sorgen.
Die Welt hat schon so und so viele Probleme gehabt, aber es gibt
immer wieder Menschen, die sie <lösen>.
Im Jahr 1939 setzte ein Friseur eine grosse Tafel vor sein
Schaufenster, mit den Worten: <Es gibt keinen Krieg!> - Aber er kam
doch.
Frage einen Lebensgeniesser. Dann bekommst du den Rat: Lass dir die
Tage nicht vermiesen. Geniesse doch deine Stunden so gut du kannst
und denke nicht weiter. Alles Angstmachen hat doch keinen Sinn!
Frage einen Pessimisten, und solche gibt es viele, sogar mit
klingenden Namen. Diese sehen keine Lösung mehr. Einer von ihnen hat
sogar gesagt: <Wenn es einen Mann gibt, der in der Welt Ordnung
machen kann, so werden wir ihm folgen, auch wenn's ein Böser wäre.>
Aber auch in bezug auf das eigene Leben möchten die Menschen wissen,
ob ihnen Glück oder Unglück beschieden sei. Was wird aus der
Krankheit in der Familie? Was aus der Karriere, die man sich erhofft?
Was mit der Ehe? Ja, was wird die Zukunft bringen?
Viele gehen zu Wahrsagern, deren okkulte Praktiken unter den Einfluss
dämonischer Mächte führen können. In der Zeit des Propheten Jesaja
waren auch solche da, die sagten: «Befragt die Totenbeschwörer und
Wahrsager.» Aber für diese gibt es keine Morgenröte, keine goldene
Zukunft. Sie werden Gott verfluchen und in angstvolles Dunkel und in
dichte Finsternis kommen (Jesaja 8,19-22).
Wie wahr ist das doch auch in unserer Zeit! Der einzige Weg aus dem
Dunkel, damals wie heute, ist der: «Ein Volk soll seinen Gott
befragen.» Er gibt Antwort, aber Er beginnt mit der Frage: Wo wirst
du in der Ewigkeit sein? Das zu bedenken ist zunächst das
Wichtigste. Gott sagt: «Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben;
wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern
der Zorn Gottes bleibt auf ihm» (Johannes 3,36).
An den Sohn glauben bedeutet, erkennen, dass Er kam, um Sünder zu
suchen und durch seinen Tod mit Gott zu versöhnen. Er hat gelitten,
der Gerechte für die Ungerechten, damit Er uns zu Gott führe (1.
Petrus 3,18).
Wer das glaubt, weiss, dass er eine sichere Zukunft hat. Er ist ein
Kind Gottes geworden, ein Erbe seiner Verheissungen und ein Miterbe
des Christus (Römer 8,16-17).
Gibt Gott auch Antwort auf die Frage, wie es morgen auf dieser Erde
weitergehen soll? Ja, aber vielleicht eine andere, als wir suchen. Er
sagt uns nicht, ob wir krank bleiben müssen oder gesund werden.
Auch nicht, wie sich unsere Umstände gestalten werden. Solche
Voraussagen gibt Er uns nicht. Dagegen verheisst Er dem Gläubigen:
«Ich will dich nicht versäumen, noch dich verlassen; so dass wir
kühn sagen mögen: Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht
fürchten; was wird mir ein Mensch tun?» (Hebräer 13,5.6).
Die vor uns liegende Hoffnung
Gott hat seinem Volk - dazu gehören alle, die glauben, dass der Herr
Jesus für ihre Sünden am Kreuz auf Golgatha gestorben ist - die
Verheissung gegeben, dass es einst in seine Ruhe eingehen soll. Auf
diese Verheissung kann sein Volk vertrauen und auf die Erfüllung
warten. «Die vor ihm liegende Hoffnung» ist für den Glaubenden «ein
fester und sicherer Anker der Seele», ein starker Halt für sein
Leben. Er ist im Himmel befestigt und reisst nie ab, auch nicht durch
den Tod (Hebräer 6,11-20).
In der Bibel hat die Hoffnung also nichts zu tun mit etwas
Unsicherem. Im Gegenteil, sie ist auf die Gewissheit gegründet, dass
Gott seine Verheissung erfüllen wird. Aber Er kennt unsere
Schwachheit und hat daher sein Versprechen mit einem Eid
bekräftigt. Seine Verheissung und sein Eid sind unabänderlich und
geben in allen Umständen festes Vertrauen. Gott kann nicht lügen.
Nun ist Christus selber der Vorläufer für Gottes Volk. Er ist in den
Himmel eingegangen und hat eine ewige Erlösung zustande gebracht. Er
hat für die Gläubigen im Himmel einen Platz bereitet. Er hat dort ihr
Kommen angekündigt. Und Er ist dort der Bürge dafür, dass alle
Verheissungen Gottes zur Erfüllung kommen. Das ist die Hoffnung der
Gläubigen, und für sie der feste und sichere Anker der Seele. Sie
können sagen:
«Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir
Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir
mittels des Glaubens auch Zugang haben zu dieser Gnade, in welcher
wir stehen, und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes»
(Römer 5,1.2).
Was ist Leben?
<Ein Gekicher>, sagt das Teenager-Mädchen, <eine Plackerei>, sagt der
Handwerker, <ein Wettrennen>, sagt der Geschäftsmann, <ein Kampf>,
sagt die Witwe mit Kindern, <ein Seufzer>, sagt der Arbeitslose, <ein
Stöhnen>, sagt der Kranke. «Was ist euer Leben? Ein Dampf ist es ja,
der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann ver schwindet» (Jakobus
4,14). So sagt Gott; denn wie lange wir auch leben mögen, unser Leben
ist in seinen Augen nur so kurz wie ein Dampf. Im Blick auf diese
Vergänglichkeit ist es überaus wichtig, dass wir es nicht vergeuden.
Das Leben bietet eine kurze Gelegenheit, Gott zu suchen. Wenn es zu
Ende ist, besteht keine Möglichkeit mehr dazu. Daher ist für jeden,
der Ihm noch fernesteht, jetzt der Moment, in die richtige
Beziehung zu Ihm zu gelangen.
Das kann nur auf die eine Weise geschehen - durch seinen Sohn Jesus
Christus, der gesagt hat: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das
Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich» (Johannes 14,6).
Solang Sie den Herrn Jesus nicht persönlich aufgenommen haben, können
Sie nicht erfahren, was Leben wirklich ist. Aber Sie werden diese
wunderbare Erfahrung machen, wenn Sie sich als Sünder vor Ihm
beugen und Ihn als Ihren Erlöser annehmen. Denn Er allein kann aus
Zweifel und Angst zu fester Gewissheit und zu tiefem Frieden führen.
Er hilft aus dem Zwang des immer wieder Sündigen-müssens zu einem
sieghaften Leben.
Ist jetzt nicht der Augenblick der Entscheidung für Sie gekommen? Wie
wird Ihr Leben von nun an weitergehen? Als eine Karikatur von dem,
was Leben ist? Oder durch Jesus Christus als ein Leben der Kraft und
mit frohem Ausblick? Fassen Sie doch mit Ihm den richtigen
Entschluss!
Jesus Christus bezeugt:
«Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss
haben.»
«Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren
Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen» (Johannes
10,10; 17,3).
Das Paradies finden
Unter «Paradies» versteht man heute oft einen Ort oder Zustand
unbegrenzter Lust und Freude, wo die eigenen körperlichen und
seelischen Bedürfnisse wirklich gestillt werden.
Dabei weiss man, dass solche Erlebnisse selten und nur von kurzer
Dauer sind. Sie verrauschen und verklingen ... Der eine sucht sie
im Fussballstadion, wo seine Leidenschaften aufgepeitscht - und dann
befriedigt werden, wenn der bevorzugte Klub einen wichtigen Match
gewinnt.
Viele junge Menschen schwärmen für Rock-Festivals, bei denen sie
durch überlaute rhythmische Klänge in Ekstase und unbeherrschte
«wohlige» Gefühle geraten.
Und Unzählige kennen nichts Grösseres im Leben, als ihre
Fähigkeiten mit aller Energie zu Glanzleistungen zu entwickeln. Einen
grossen Namen zu haben in der Welt und sich darin zu sonnen, ist für
sie das Höchste. Das sind meist hervorragende Sportler, Künstler,
Wissenschaftler und Techniker.
Doch fragen wir uns: Wie lange bleibt der Glanz dieser Namen in
unserer raschlebigen Zeit bestehen? Sportler verlieren ihren
Weltrekord. Auftretende Künstler, denen man zujubelt, werden
spätestens nach ihrem Tod rasch vergessen. Wissenschaftliche
Erkenntnisse werden überholt und technische Erfindungen werden
weiterentwickelt.
Sollte sich da nicht jeder Mensch überlegen: Was bleibt mir, wenn ich
nach meinem Leben die Augen schliesse?
Haben solche Überlegungen überhaupt einen Sinn? Ist es denn möglich,
aus dem Dunkel meiner Zukunft zu einer sicheren Hoffnung zu gelangen?
Der Verstand sagt: Nein! Aber die Bibel, Gott selbst, sagt: Ja! Er
hat darin die grosse Wahrheit verkünden lassen:
«Es ist in keinem andern das Heil, denn auch kein anderer Name ist
unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir
errettet werden müssen» (Apostelgeschichte 4,12).
Der eigene Name mag in der Welt vergessen werden, trotz aller Talente
und aller Anstrengungen, Grosses zu erreichen. Aber viel wichtiger
ist, den Namen Jesus Christus, des Sohnes Gottes, der ewig
bleibt, zu kennen. Warum ist das so wichtig? Weil dieser Name das
ganze Heil umfasst, das Gott dem sündigen Menschen geben will, damit
er errettet werde und ewiges Leben empfange.
Durch sein Leiden und Sterben am Kreuz hat Christus es möglich
gemacht, dass jedem, der mit dem Bekenntnis seiner Sündenschuld und
in gläubigem Vertrauen zu Ihm kommt, dieses Heil und volle Vergebung
geschenkt werden kann.
Der Verbrecher, der neben Ihm am Kreuz hing, ist ein deutliches
Beispiel. Er bat den Erlöser: «Gedenke meiner, Herr, wenn du in
deinem Reich kommst», und bekam sogleich die Antwort: «Ich sage dir:
Heute wirst du mit mir im Paradies sein.» So kann jeder diesen Ort
finden.
Zeitliche Gerechtigkeit
Im Tower von London wird mit den Kronjuwlen ein Henkerschwert
aufbewahrt. Die Hinweistafel lautet: «Das Schwert der zeitlichen
Gerechtigkeit.»
Diese Worte haben eine tiefe Bedeutung. Wenn ein irdischer Richter
den Befehl gab, mit dieser Waffe ein Urteil zu vollstrecken, so
konnte er dadurch nur zeitliche Gerechtigkeit ausüben. Er konnte nur
darüber urteilen, was er wusste und was unter seine Machtbefugnis
fiel. Sein Arm reichte nicht weiter als dieses zeitliche Leben. Es
gibt Einen, dessen Gerechtigkeit ewig ist. Er weiss und kennt alles
und alle, und Er hat die Macht über die Seele von jedem Menschen,
auch nach dessen Tod.
Das Schwert von Gott ist ein Schwert ewiger Gerechtigkeit. Sein
Schwert wird alle richten, die sich weigerten, sich zu bekehren und
das Evangelium anzunehmen. Es ist Gottes Wort, das Sie richten wird,
wenn Sie sich nicht vor Gott beugen und an Jesus Christus glauben.
Die Bibel sagt:
1. Jeder sündigt. «Alle haben gesündigt und erreichen nicht die
Herrlichkeit Gottes» (Römer-Brief 3,23).
2. Auf die Sünde folgt eine Strafe. «Der Lohn der Sünde ist der
Tod» (Römer-Brief 6,23).
3. Die Strafe muss getragen werden. «Es ist dem Menschen gesetzt,
einmal zu sterben, danach aber das Gericht» (Hebräer-Brief 9,27).
4. Christus trug die Strafe. «Gott aber erweist seine Liebe gegen
uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns
gestorben ist» (Römer-Brief 5,8).
5. «Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen;
und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde» (Psalm
32,5).
6. Erlösung ist ein Geschenk. «Durch die Gnade seid ihr errettet,
mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;
nicht aus Werken, damit niemand sich rühme» (Epheser-Brief 2,8.9).
7. Sie dürfen Christus annehmen. «So viele ihn aber aufnahmen,
denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen
Namen glauben» (Johannes-Evangelium 1,12).
8. Wenn Sie dies tun, bekommen Sie die Gewissheit Ihrer
Errettung. «Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben
gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat,
hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht»
(1. Johannes-Brief 5,11.12).
Der Astrologe
Ein Bibelverkäufer war auf dem Heimweg. Unterwegs wurde er von einem
gutgekleideten jungen Mann mit den Worten angesprochen: «Ich kann
Ihre Zukunft prophezeien.»
Unser Freund war so in Gedanken versunken, dass er nicht sogleich
reagierte.
Darum wiederholte der Mann: «Ich bin ein Wahrsager, ich kann Ihnen
sagen, was Ihnen in der Zukunft begegnen wird.»
«Aber wie weiss ich, dass Sie mir die Wahrheit erzählen?»
«Oh, dafür habe ich meine Bücher. Ich gründe meine Prophezeiungen auf
die Astrologie.»
«Darf ich Ihnen zuerst eine Frage stellen, damit ich prüfen kann,
ob Sie mir wirklich die Wahrheit sagen? Wenn Sie meine Zukunft
kennen, dann wissen Sie doch bestimmt über Ihre eigene Zukunft
Bescheid! Wo werden Sie in hundert Jahren sein?» Höchst erstaunt
schaute ihn der junge Mann an und sagte: «Das weiss ich nicht, aber
lassen Sie mich einmal Ihre Hand sehen, und ich werde Ihnen Ihre
Zukunft prophezeien.»
«Nun», antwortete der Bibelverkäufer, «ich kann Ihnen auch etwas
über Ihre Zukunft sagen. Ich benütze auch ein Buch dafür, und wenn
Sie mir nur eine Frage beantworten, kann ich Ihnen garantiert Ihre
Zukunft voraussagen.»
«So, und wie lautet Ihre Frage?»
«Glauben Sie an den Herrn Jesus, den Sohn Gottes?»
«Nein», war die Antwort, «denn Er war nicht der Sohn Gottes.»
Daraufhin nahm der Bibelverkäufer eine Bibel ausseiner Tasche und
sagte: «Ich sage Ihnen jetzt, was Ihre Zukunft sein wird. In diesem
Buch, dem Wort Gottes, lese ich: <Wer an den Sohn glaubt, hat
ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt (ihm nicht gehorcht),
wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf
ihm.> Dies ist Ihre Zukunft: Jetzt liegt der Zorn des lebendigen,
wahren Gottes auf Ihnen, und er wird auf Ihnen bleiben, wenn Sie
nicht an den Sohn Gottes glauben.»
Wenn Gott Liebe ist ...
Wenn Gott die Welt liebt, wie die Christen behaupten, warum lässt
Er dann zu, dass Naturkatastrophen, Kriege und Hungersnöte die
Menschen treffen, und dass einer den andern beraubt, vergewaltigt,
ermordet?
Wenn Gott wirklich allmächtig ist und die Menschen liebhat, dann
müsste Er das doch verhindern können?
Natürlich kann Gott in dieser Welt Ordnung schaffen. Ebenso ist Er
imstand, allem Unrecht und aller Bosheit für immer ein Ende zu
setzen, indem Er die Übeltäter und «Verbrecher» aus dem Weg räumt.
Aber wer würde entrinnen, wenn Gott die Übeltäter und Verbrecher
beseitigte? Weil Er Gott ist, müsste Er nämlich ganz andere Normen
anwenden, als die, die jetzt in der Welt gelten!
Vor Gott gibt es niemand, der tut, was recht ist, keinen einzigen.
Nach seinen heiligen Normen haben alle gesündigt. Wenn Gott so
vorgehen würde, bliebe kein Mensch verschont.
Der verdorbene Zustand des Menschenherzens datiert nicht von heute
oder von den letzten Jahrzehnten. Er ist eine Tatsache - so alt wie
die Menschheit.
Gott weiss schon längst, «dass des Menschen Bosheit gross ist auf
Erden, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den
ganzen Tag.» Das stellte Er schon in den Tagen vor der Sintflut
fest. Mit grosser Geduld und grosser Langmut hat Gott das alles
jahrhundertelang beobachtet. Es wurde nicht besser, sondern
schlimmer.
Schliesslich hat Gott die tiefsten Empfindungen seines Herzens
offenbart:
«Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern
dass Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für
unsere Sünden» (1. Johannes-Brief 4,10). Wenn das nicht Liebe ist!
Und es ist seine Liebe, wenn Er Sie noch nicht gerichtet hat. Denn
das wird Er dann doch einmal tun müssen mit allen, die seine
Liebestat verachtet und dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht
gehorcht haben.
Es ist Gottes Liebe, wenn Er jetzt ernstlich warnt: «Lasst euch mit
Gott versöhnen!»
Kann man sich grössere Liebe denken als diese, dass Gott einem Ihm
feindlich gesinnten Menschen mit einer tausendfachen Schuld - in
den Augen eines heiligen Gottes - vollkommene Vergebung schenken und
ihn zu seinem Kind machen will, das Er einmal zu sich in den Himmel
aufnehmen wird?
Das gilt auch Ihnen, wenn Sie Ihre Sünden bekennen und an Jesus
Christus glauben!
GOTT IST LIEBE
IM ANFANG SCHUF GOTT DIE HIMMEL UND DIE ERDE. UND GOTT SAH ALLES, WAS
ER GEMACHT HATTE, UND SIEHE, ES WAR SEHR GUT!
Eine sonnige Landschaft im Tösstal. Wie strahlt sie doch Ruhe und
Frieden aus! Eine heile Welt wie am Anfang?
Wie kann Gott dann zulassen, dass ...
- bei einem Erdbeben Dutzende ums Leben kommen?
- bei einem Vulkanausbruch Hunderte vom Lavastrom verschlungen
werden?
- bei Überschwemmungen Tausende von den Fluten mitfortgerissen und
Hunderttausende obdachlos werden?
- bei einem Fährunglück Hunderte von Männern, Frauen und Kindern,
Greisen und Säuglingen in stürmischer See ertrinken?
Diese vorwurfsvolle Frage muss sich Gott bei jeder kleineren oder
grösseren Katastrophe gefallen lassen. Ja, warum? warum? warum?
Müssen wir uns einfach mit den Worten aus dem Buch Hiob zufrieden
geben: «Über all sein Tun gibt er keine Antwort.»? Kann uns das
genügen, wenn wir uns die einzelnen menschlichen Tragödien
vergegenwärtigen, die solche Katastrophen mit sich bringen, wenn
für Tausende von Angehörigen das Leben «danach» nie mehr so aussehen
wird wie «zuvor»?
Doch, Gott gibt eine Antwort. Er hat seinen Sohn, Jesus Christus, in
diese Welt gesandt, um uns sagen zu lassen, wieso solche Katastrophen
geschehen müssen. Der Evangelist Lukas hat der Nachwelt auch ein
tragisches Ereignis, eine Greueltat aus den dreissiger Jahren des
ersten Jahrhunderts n.Chr. über liefert: «Zu jener Zeit waren einige
gegenwärtig, die Jesus von den Galiläern berichteten, deren Blut
Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte.»
Die Antwort Jesu auf diese Bluttat des römischen Landpflegers im
Nahen Osten überrascht uns vielleicht: «Meint ihr, dass diese
Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie solches erlitten
haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Busse tut, werdet
ihr alle ebenso umkommen. Oder jene 18, auf die der Turm in Siloam
fiel und sie tötete: meint ihr, dass sie vor allen Menschen, die
in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? Nein, sage ich euch, sondern
wenn ihr nicht Busse tut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen.»
Durch solche Katastrophen rüttelt Gott uns auf, unser Leben endlich
mit Ihm in Ordnung zu bringen. Busse tun heisst, einsehen, dass man
Gott mit seinem Tun und Lassen beleidigt hat. Busse tun heisst,
seine Sünden vor Gott bekennen und sie nicht mehr tun. Der weise
König Salomo bringt es auf den Punkt: «Wer seine Übertretungen
verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt,
wird Barmherzigkeit erlangen.»
Aber wer will das schon, seinen eigenen Willen drangeben? Gnadenbrot
statt Menschenrechte? Nie und nimmer! Mit unserem gott-losen Tun
zwingen wir Gott, sich ab und zu mit einer Katastrophe Gehör zu
verschaffen und uns ein «Halt, so geht es nicht weiter!» zuzurufen.
«Wenn du so weiter lebst, rennst du in den Tod!»
Der Prophet Hesekiel warnte mit ernsten Worten im Namen Gottes:
«Sprich zu ihnen: <So wahr ich lebe, spricht der Herr, der Ewige, ich
habe kein Gefallen am Tod des Gesetzlosen, sondern dass der
Gesetzlose von seinem Weg umkehre und lebe! Kehrt um, kehrt um von
euren bösen Wegen! denn warum wollt ihr sterben ...?> »
Jesus nimmt die Sünder an
Im Schlösschen sassen drei glückliche Menschen um den festlich
gedeckten Tisch beim Abendessen, während Lisett mit leuchtenden
Augen das Auftragen besorgte. Da wurde heftig an der Hausglocke
gezogen. Aus dem Wirtshaus im Dorf stand ein Mann vor der Tür mit dem
Bescheid, der junge Herr möge doch sofort dorthin kommen. Ein fremder
Mann liege sterbend in einem Zimmer der Wirtin und verlange dringend
den Prediger zu sprechen, der heute gepredigt habe. Durchaus der
müsse es sein und kein anderer. Der Arzt sei dagewesen und habe
erklärt, der Mann sei todkrank, es sei nichts mehr zu machen.
Da gab es nun kein langes Besinnen, und es dauerte nicht lange, so
stand der junge Andres am Bett des Fremden und hielt dessen kalte
Hand. Zwei Augenpaare begegneten sich zunächst in stummer Frage. Die
Wirtin zog leise die Tür hinter sich zu und liess die beiden allein.
Bewegte Stunden folgten. In verworrener, zusammenhangloser Rede
zuerst, dann aber immer klarer, begann der Kranke zu sprechen, und
ob er es im Fieber tat - er redete den jungen Mann fort und fort mit
«Du» an, so, als spräche er mit seinem Kind.
«Weisst Du's nicht, dass Du in der Todesstunde meiner Frau bei uns im
Wald gewesen bist? Sie hat Dich noch gesehen und wusste nicht, wer Du
warst. Aber sie freute sich und sagte nachher immer wieder leise:
<Ich gehe ein durch die Himmelstür - sie heisst Gottes-Gnad.> - So
ist sie gestorben. Heute hast Du dieses Wort wieder gebraucht und
auch das vom Weg zum Himmel - und heute hab ich Dich gefunden - o
mein Junge, vergib, vergib.»
Über das Gesicht des jungen Mannes, der in höchster Betroffenheit am
Bett stand, rannen die Tränen, und immer linder glitten seine Finger
über die kühle Hand des armen Menschen, der ihm mit unbeschreiblich
bangem, zärtlichem Ausdruck in die Augen blickte.
«Vater, Vater,» rang es sich in grosser Ergriffenheit von seinen
Lippen, und er sank am Bett nieder.
Da sprach der bleiche Mann weiter: «Sag, Junge, sag - kann ein
solcher wie ich - so verdorben, so schlecht - kann ein solcher noch
durch die Himmelstür eingehen mit Deinem starken Heiland, wie Du's
gesagt hast - ist's auch für mich?»
«Ja, ja - Vater, für Dich! Nimm nur seine Gnadenhand - nimm sie!»
«Dann ist's gut - gelobt sei Gott!» Und als wäre alle Erschöpfung von
ihm gewichen, richtete sich der Kranke noch einmal auf. «Hör, mein
Junge, hör, Du musst wissen, wer ich bin. Der schönste Bauernhof war
meine Heimat. In der Pfalz steht er - verlassen, vielleicht zerfallen
oder von Fremden bewohnt - ich weiss es nicht. Ich hatte ein unruhig,
heisses Blut, und zwei Naturen wohnten in mir - die eine gewalttätig
und wild, die andere weich, rein, fein - von der Mutter hatte ich
das. Aber das Gewalttätige war stärker.
Auch Deine Mutter war weich, rein und fein. Sie war die einzige
Tochter des Lehrers. Und weil sie so war, wollte ich, dass sie mir
gehören sollte. Wie's zuging, dass sie, die sonst so Gehorsame, Vater
und Mutter verliess und mir anhing - gegen deren Willen -, ich weiss
es nicht. Doch hätte alles gut werden können, wenn mich mein
unruhiges Blut und vor allem die Ermahnungen meiner Eltern - ach,
sie kannten mich nur zu gut - nicht aus ihren Augen und aus dem Dorf
fortgetrieben hätten. In die Stadt wollte ich und nichts vom Leben
verpassen. Sie zog mit, die kleine, feine Marie-Lise, und daheim
verboten sie uns in schwerem Groll das Wiederkommen.
Bald hatten wir nichts mehr, weder Hab noch Gut noch einen guten
Namen. Da zogen wir weiter, das Glück suchend, südwärts. Ich hatte
kein Handwerk gelernt, das uns hätte ernähren können, nur das
Körbeflechten verstand ich, weil wir's daheim oft gemacht haben. Ein
Knecht vom Hof hatte es mich als Junge gelehrt. So sind wir faherende
Leute geworden, bedrückt von Krankheit, Not, Elend - und Schuld,
indem ich Dich in einer Verzweiflungstat vor der Kirchentür drüben
ausgesetzt habe.
Und an dieser einen grossen Schuld, die meine Schuld allein gewesen
ist - ist Deine Mutter gestorben. Sie hatte gehofft, eine Spur von
Dir zu finden, darum kamen wir in diese Gegend. Da starb sie vor
Kummer, und ich begrub sie. So suchte ich nicht mehr, sondern floh
vor mir selber und meinem Leid - und vor Gott - noch weiter nach
Süden. Erst jetzt weiss ich, wie nahe Du uns warst. Junge, mein
Junge, in der letzten Not hat Gott Dich benutzt, sie an der Hand zu
nehmen und auf den Himmelsweg zu weisen. Und heute bist Du gross und
tust dasselbe an mir.»
«Wie kam's, Vater, dass Du gerade heute wieder hier in unserem Dorf
bist?» fragte nun der junge Mann mit bebender Stimme und suchte den
Wiedergefundenen zu stützen; denn er sah wohl, wie wieder ein Zittern
über dessen Körper lief und ihn schüttelte.
«Wie's kam - ich weiss es nicht, wie's kam» - stockend und unter
Atemnot sprach der Kranke weiter. «Ich wollte nach langer Irrfahrt
heimzu - wie der verlorene Sohn. Und es musste so sein, der
Heiland, von dem Du sprachst, hat mich hierhergeführt, zu Dir, mein
Junge. Den Ort kannte ich nicht mehr - es war ja Nacht gewesen -
damals. Nun ist alles gut, nun darf ich ruhen ...»
Nie in seinem Leben vergass Andres diese bangen und doch so
glücklichen Stunden, wo er erst in der Frühe des Morgens ins
Schlösschen zurückkehrte. Auf Andres' Veranlassung hin wurde sein
Vater auf dem Dorffriedhof begraben. Auf dem schlichten Kreuz stand
später zu lesen:
JESUS NIMMT DIE SÜNDER AN:
AUCH MICH HAT ER ANGENOMMEN.
Ausser den Bewohnern im Schlösschen wusste niemand, wessen Körper
hier in die Erde gebettet worden war. Es sollte nicht über ihn
geurteilt werden, von den einen so und den anderen anders.
«Jesus nimmt die Sünder an!»
Sagt dies Wort der Rettung allen,
die noch auf verkehrter Bahn
und in eignen Wegen wallen.
Höre glaubend jedermann:
«Jesus nimmt die Sünder an!»
Schrecklich war des Sünders Los:
Keine Rettung vom Verderben.
Gottes Liebe, übergross,
liess den Sohn am Kreuze sterben.
Was dort Jesus hat getan, zeugt:
«Er nimmt die Sünder an!»
Hier auf Erden hat Er Macht,
jede Sünde zu vergeben.
Hoffnungsstrahl in Sündennacht!
Wort, das Tote kann beleben!
Wer im Glauben Ihm wird nahn,
den nimmt Jesus sicher an.
Eine unzählbare Schar -
lauter selge Gotteskinder -
wird mit Jesus offenbar;
auch sie alle waren - Sünder.
Jede Kreatur sieht dann:
Jesus nahm einst Sünder an.
Dann ist's aber viel zu spät,
keiner wird mehr angenommen.
Heut, wer reuig zu Ihm geht,
der wird heute Gnad bekommen.
Denket ernstlich heut daran:
«Jesus nimmt die Sünder an!»
Wenn die Blüten kommen
Jedes Jahr freuen wir uns, wenn aus den scheinbar toten Bäumen und
Sträuchern neue Blätter und Blüten spriessen. Da werden wir ins Freie
gelockt, um die grünenden Zweige zu sehen, die monatelang so kahl
waren. Wir entdecken, wie die Knospen schwellen. In der warmen
Frühlingsluft öffnen sie sich zu Blüten, die mit ihrer Pracht Gärten
und Bäume schmücken. Die meisten verströmen eine Zeitlang einen
angenehmen Duft - und dann verblühen sie. Ist dieser Werdegang bei
uns Menschen nicht ähnlich? Manche Mutter hält ihr Neugeborenes für
das Schönste und kann sich an seinen Zügen nicht genug freuen.
Doch wie lange hält diese Blütezeit der <Unschuld> an? Kurze Jahre
oder länger? Die Kinder entwickeln sich, und ach! auch unerfreuliche
Neigungen und Veranlagungen, die in ihnen geschlummert haben, prägen
sich mit zunehmendem Alter mehr oder weniger deutlich aus. Viele
Eltern setzen grosse Hoffnungen auf ihre Kinder - und wundern sich,
wenn sich bei ihnen schlechte Charakterzüge entfalten, die sie nicht
erwartet hatten.
Die Bibel gibt die Erklärung dafür:
«Durch einen Menschen (Adam) ist die Sünde in die Welt gekommen,
und durch die Sünde der Tod, und also ist der Tod zu allen Menschen
durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben» (Römer 5,12).
Jeder von uns hat gesündigt, auch Sie und ich. Sünden sind Gedanken
und Taten, die uns begleiten, wenn wir ohne Gott leben. Je weiter
wir uns von Ihm entfernen, desto schlimmere und grässlichere Formen
nehmen sie an, in den Völkern, aber auch im Leben der einzelnen. Die
Medien berichten davon.
Viele gehen leichtsinnig darüber hinweg, dass «es dem Menschen
gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht». Gott wird
den Sünder richten, nach dem, was in seinen Büchern von ihm
aufgeschrieben ist. Aber Gott will ihn retten. Auf den folgenden
Seiten möchten wir zeigen, wie Er das tut.
Gott zieht auch Sie
Der Titel dieses Artikels ist nicht bloss so eine Bemerkung. Nein, er
gibt einen Gedanken wieder, der in der Bibel zu finden ist. Es ist
nur schade, dass man gewöhnlich denkt, genau zu wissen, was die Bibel
sagt, und deshalb nicht sucht, wo es steht und wie es genau lautet.
Um welchen Bibeltext geht es in diesem Fall? Um die Worte des Herrn
Jesus in Johannes 6,44. Dort steht:
«Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass der Vater, der mich
gesandt hat, ihn ziehe.»
Es ist gut, wenn man auch den darauffolgenden Vers liest, denn er
handelt ebenfalls davon, zu Jesus zu kommen:
«Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.»
Wenn wir nun fragen, wer zum Herrn kommt, dann haben wir zwei
Antworten:
1. Wer durch den Vater gezogen wird.
2. Wer es vom Vater gehört und gelernt hat.
Punkt 1. und 2. sind somit gleich. Wer es vom Vater gehört und
gelernt hat, wird durch das, was er gehört hat, gezogen. Der Vater
zieht den verlorenen Menschen durch sein Wort und seinen Geist. Aber
nicht jeder, der gezogen wird, kommt tatsächlich zu Ihm. Es gibt
solche, die sich sträuben.
Denken Sie ja nicht, dass sich ein Mensch dem Geist Gottes nicht
widersetzen könne. Das gibt es sehr wohl. Das geht aus den Worten von
Stephanus vor dem Synedrium hervor: «Ihr Halsstarrigen und
Unbeschnittenen an Herz und Ohren! ihr widerstreitet allezeit dem
Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr» (Apostelgeschichte
7,51). Er sagte das nicht zu einer Gruppe gleichgültiger Menschen,
sondern zu den höchsten jüdischen Religionsführern.
Sind Sie vielleicht auch religiös, rechtgläubig und in der Bibel
bewandert? Aber möglicherweise haben Sie sich auch dem Heiligen Geist
widersetzt, indem Sie Gott beschuldigen, dass Er Sie noch nicht
gezogen habe. Ist das nicht so, oder doch? Aber Er hat Sie mit
ausgebreiteten Armen eingeladen. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist
vom Himmel herabgestiegen und am Kreuz gestorben, damit Sie zu Ihm
kommen.
Warum hören Sie immer noch auf den Betrüger, der Ihnen zuflüstert:
Glaube nicht, dass das Dir gilt; so gut ist Gott nicht; Du weisst
doch, dass Du gezogen werden musst?
Haben Sie schon gelesen, was in Johannes 12,32, gesagt wird?
«Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir
ziehen.»
Der Vater lässt uns den am Kreuz erhöhten Heiland sehen, um uns zu
sich zu ziehen. Betrachten Sie Ihn, wie Er für seine Feinde betete
und dann das Gericht für fremde Sünden trug. Wie können Sie sich
weigern, zu Ihm zu kommen, oder daran zweifeln, dass Gott bereit ist,
Sie anzunehmen?
Muss Gott einen noch grösseren Beweis seiner Liebe für Verlorene
geben, als die Dahingabe seines eigenen Sohnes in solch schreckliche
Leiden um unsertwillen? Betrügen Sie sich selbst nicht länger und
verbergen Sie sich nicht mehr hinter dem, was Gott tun sollte. Tun
Sie, was Sie tun müssen. Werfen Sie sich vor Ihm nieder, der
für Sie litt und starb, und lassen Sie sich durch seine ewige Liebe
ziehen.
Und er wusste es nicht
Er hatte erst einige Schritte gemacht, um das Klublokal zu verlassen,
als er zusammenbrach. Ein Arzt, der gerade im Haus war, wurde sofort
alarmiert. Bei der Untersuchung stellte er einen Herzstillstand fest.
Schnell begann er, das Herz zu massieren. In der ersten halben Minute
geschah nichts, aber dann gab der Mann langsam Lebenszeichen von
sich. Nach einer Viertelstunde konnte er bei vollem Bewusstsein auf
ein Bett getragen werden.
Als der Arzt zu den Helfern zurückkehrte, sagte er: «Der Mann dankte
mir für meine Hilfe, aber ich weiss noch immer nicht, wer es war.
Und ich bin nicht sicher, ob er sich bewusst ist, dass er ein paar
Minuten tot war.» Der Fall scheint unglaublich. Aber noch
merkwürdiger ist die Tatsache, dass es heute Tausende und
Abertausende von Menschen gibt, die tot gewesen sind - und es auch
wissen! Sie sehen nicht anders aus als andere Leute, aber wenn man
sie fragt, werden sie bekennen: «Ja, das stimmt. Ich war tot, aber
jetzt lebe ich.»
Was wollen sie damit sagen? Dass es in ihrem Leben eine Zeit gab, in
der sie «tot waren in Vergehungen und Sünden» (Epheser 2,1). Gerade
wie der Mann, den der Doktor wiederbelebte, waren sie sich ihres
Zustands nicht bewusst, bis Gott plötzlich zu ihnen sprach und ihnen
ihren Zustand klarmachte.
Jemand, der diese Erfahrung gemacht hatte, bekam ein Evangeliumsblatt
in die Hand. Als er es gelesen hatte, kam er zur Erkenntnis:
«Wieviel Böses ist doch in meinem Herzen!» Das war das Mittel Gottes,
um ihm die Wirklichkeit der Sünde in seinem Innern zu zeigen und ihn
auf den Herrn Jesus Christus hinzuweisen, der «in die Welt gekommen
ist, Sünder zu erretten» (1. Timotheus 1,15).
Dieses Heft kann das Mittel sein, um Ihnen zu zeigen, wie Sie vor Ihm
stehen. Nachdem Sie es gelesen haben, sollten auch Sie wissen, was
Ihnen fehlt. Sie werden nie mehr sagen können: «Ich weiss nicht, dass
ich ein Sünder bin. Ich weiss nicht, ob Gott für einen Sünder wie
mich einen Heiland gegeben hat.» (Johannes 4,42). Was werden Sie nun
mit diesem Wissen tun? Nehmen Sie doch diesen Rat an:
Entscheide für Christus dich heute,
empfange sein ewiges Heil,
gib Ihm dich mit Herz und mit Leben,
so wird dir sein Friede zuteil.
Lassen Sie sich durch nichts und niemand zurückhalten, diese
Entscheidung zu treffen, denn dies könnte der letzte Augenblick sein,
um mit Gott ins reine zu kommen und das grösste Bedürfnis Ihres
Lebens zu stillen.
«Unser Heiland-Gott will, dass alle Menschen errettet werden und
zur Erkenntnis der Wahr heit kommen ... Denn Einer ist Mittler
zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich
selbst gab als Lösegeld für alle» (1. Timotheus 2,4.5).
«Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass
er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtig keit»
(1. Johannes-Brief 1,9).
Wunder über Wunder!
Wunder - gibt es sie wirklich? - Lasst uns doch einmal in die Natur
hinausschauen, in die «Werkstatt» des Schöpfers!
Wollen wir einmal versuchen, den Kosmos auszumessen? Das ist
unmöglich, das geht mit den modernsten Geräten nicht. Der Kosmos
bleibt ein Geheimnis, ein unerklärliches Wunder.
Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde die Anzahl Sterne auf 500
Milliarden geschätzt. Jetzt schätzt man die Anzahl der Sternensysteme
allein schon auf 500 Millionen. Und jedes einzelne System, wie z.B.
die Milchstrasse, zu dem auch unsere Sonne mit ihren neun Planeten
gehört, umfasst wieder eine unnennbare Anzahl Sterngruppen und
einzelne Sterne. Und diese Myriaden von Himmelskörpern durchlaufen
das unermessliche Weltall in vollkommener Harmonie.
Allein der Spiralnebel im Sternbild «Jagdhund» besitzt in seinem Kern
10 Millionen Sonnen. Unsere Sonne ist «nur» ein mittelmässiger Stern.
Der Antares z.B., einer der grössten Sterne im Sternbild Skorpion,
das auch zur Milchstrasse gehört, ist 36 Millionen Mal so gross wie
die Sonne! Auch haben die Wissenschaftler neue Himmelskörper
entdeckt, die sogenannten pulsierenden Sterne. Diese legen innerhalb
48 Stunden Entfernungen von 20 Millionen Kilometern zurück und senden
eine zehntausendmal stärkere Röntgenstrahlung aus als andere
Sonnen.
Aber auch auf dieser Erde ist die Schöpfung voller Wunder. Der Faden
z.B., mit dem unsere Kreuzspinne ihre Netze webt, ist das Resultat
von ungefähr 1'000 Drüsen, die das Tierchen besitzt. Die Drüsen
spritzen unter starkem Druck eine Flüssigkeit nach aussen, die dann
gerinnt. Diese tausend Fädchen werden, mit Kammern versehen, zu einem
Hauptfaden zusammengesponnen.
Wunder überall! Zum Lachen?
Doch das grösste Wunder ist, dass der Schöpfer von Himmel und Erde
als Mensch auf diese Erde gekommen ist.
Warum?
Um Menschen, die über Gott, seine Macht und seine Gottheit lachen,
retten zu können. Darum ging Er ans Kreuz.
Das ist das grösste Wunder!
Ich habe noch viel Zeit
So denkt manch junger Mensch. Er vergleicht sich mit den vielen
Alten, die über 90 Jahre erreichen. Da hat er noch endlose Zeiten vor
sich, wären es auch nur 80 Jahrgänge. Umgerechnet käme er da auf
mehr als 700'000 Stunden. Ein riesiges Zeitkapital, das ihm Gott
zum Verwalten gibt!
Jeder macht sich sein Programm. Viele wollen sich's gemütlich machen
und das Leben geniessen. Da braucht man sich nur zu überlegen, wie
jederzeit und bequem die nötige Pinkepinke in die eigne Tasche kommt.
So meinen sie.
Sobald aber bei einem Menschen, der so lebt, im Innern die Frage
aufkommt: Hat mein Leben, das ich in vollen Zügen auskostete,
überhaupt einen Sinn?, muss er sich sagen: Ist es nicht wie «ein
Haschen nach Wind»? Was irgend meine Augen begehrten, wollte ich
ihnen doch geben; ich habe ja meinem Herzen keine Freude versagt, die
ich erlangen konnte. Aber kein Gewinn bleibt zurück, vielmehr ein
belastetes Gewissen.
Andere spüren, dass sie Fähigkeiten und Gaben haben zu instrumentaler
oder gesanglicher Darbietung von Musik, um nach einer gründlichen,
langen Ausbildung als Solist aufzutreten oder in einem renommierten
Orchester mitzuwirken. Heute reizt es viele, bei einer
Rockmusik-Gruppe mitzumachen, um dann von einem grossen Publikum
bejubelt zu werden.
Selbst Akademiker, die sich durch hartes wissenschaftliches Studium
und anerkannte Veröffentlichungen einen Namen machen und Dozenten
werden, könnte dies - wenn es das Ziel ihres Lebens war - nicht
befriedigen. Oh, aller Ruhm auf Erden ist vergänglich und wird von
allen vergessen. Das merken auch die Spitzensportler. Lasst uns doch
die Bibelworte beachten:
«Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat? ... Kommt, die Furcht
Gottes will ich euch lehren» (Psalm 34).
«Was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne
und seine Seele einbüsste?» (Markus 8,36).
Wunder kaufen?
Die folgende Begebenheit muss sich in Devonshire (England) wirklich
zugetragen haben.
In einem Häuschen auf dem Land lag ein krankes Kind. Der Arzt war
dagewesen und hatte beim Weggehen gesagt: «Nur ein Wunder kann da
noch helfen.» Ein kleines Schwesterchen der Kranken hörte das und
wurde sehr traurig. Es ging zu seiner Sparbüchse, nahm die paar
Münzen in die Hand, lief zum nächsten Dorf und eilte von einem Laden
zum andern. Jedesmal legte es die paar Münzen auf den Tisch und sagte
zum Händler: «Ich möchte gern ein Wunder kaufen, bitte.» Einige
Verkäufer lachten es aus, andere wurden böse. Niemand konnte ihm
helfen. Auch der Apotheker musste ihm sagen: «Wir verkaufen hier
keine Wunder, mein Kind.» Die Tränen rollten der Kleinen über die
Wangen, als sie unverrichteter Dinge herauskam.
Vor der Apotheke standen zwei Männer im Gespräch, die die Bitte des
Mädchens vernommen hatten. Einer der beiden war ein tüchtiger Arzt
eines Londoner Spitals. Als er die Kleine sah, fragte er sie
freundlich, was sie mit der Bitte gemeint habe. Als er vernahm, um
was es ging, beeilte er sich, mit dem Mädchen zum Haus zu kommen, wo
das kranke Kind lag. Er untersuchte die kleine Patientin und sagte
zur Mutter: «Es ist wahr, nur ein Wunder kann sie retten, und dieses
Wunder muss sofort geschehen.»
Sofort traf er denn die nötigen Massnahmen. Gott hatte ihn dorthin
geführt und ihm gezeigt, was er tun sollte. Das Kind wurde geheilt.
«Stehe und betrachte die Wunder Gottes» (Hiob 37,14).
Auch dass der Mensch durch das Erlösungswerk von Jesus Christus
errettet werden kann, ist ein Wunder, das man nicht kaufen kann. Wie
kann er es erfahren? Nur durch Glauben.
«Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht
aufnehmen wird wie ein Kindlein, wird nicht in dasselbe eingehen»
(Lukas 18,17).
«Das Tier in mir»
Edgar war an diesem Abend auffallend still. Beim Abendessen hatte ich
ihn kaum bemerkt. Das war ungewöhnlich. Wenn die 12 Jungen vom
Kinderheim am Esstisch sassen, sorgte er immer für «Stimmung». Mehr
als sonst beobachtete ich ihn aus einiger Entfernung.
Nachher spielten er und ein paar andere Jungen im Wohnraum. Ich
konnte sein Gesicht sehen. Es widerspiegelte eine innere
Gespanntheit, die ich von früher her kannte und die eine Stille vor
dem Sturm anzeigte. Ihm gegenüber sass die Leiterin der Gruppe. Sie
beschäftigte sich mit den andern und nahm kaum Notiz von ihm.
Edgar konnte es meist nicht ertragen, in irgendeiner Weise
zurückgesetzt zu werden. Wie wird er jetzt reagieren? Plötzlich gab
er der Hängelampe einen heftigen Stoss. Wild flog sie hin und her.
Die Gruppenleiterin konnte ihr mit dem Kopf gerade noch ausweichen.
Sie reagierte streng und ärgerlich.
Edgars Bemühung aufzufallen, hatte noch keinen Erfolg. In blinder Wut
gab er der Lampe einen zweiten Stoss, sodass sich der Schirm löste
und auf den Tisch fiel. Im hitzigen Wortwechsel spukte er der
Gruppenleiterin ins Gesicht. Nun musste ich eingreifen. Edgar hatte
seine Fäuste geballt, um loszuschlagen. Zum Schutz der Frau stand ich
vor sie.
Nun ging es schnell. Sofort begann ein Gefecht mit dem wild um sich
schlagenden Jungen. Ich brachte es kaum fertig, ihn festzuhalten. Er
kratzte und biss wie ein wildes Tier. Blitzschnell riss er sich los
und schlug mit der Hand in die gläserne Tür. Sie blutete. Als er
nicht zur Besinnung kam, stürzte ich mich auf ihn. Das Doppelgefecht
endete erst, als er mich mit aller Kraft in den Unterarm biss und ich
ihm eine kräftige Ohrfeige gab.
Jetzt begann er wie ein kleines Kind zu schluchzen. Beide lagen wir
auf dem Boden, der eine so hilflos wie der andere. Die andern Jungen
standen um uns herum, und ich bat sie, uns allein zu lassen.
Nachdem Edgar eine Zeitlang in meinen Armen geweint hatte, fragte ich
ihn vorsichtig: «Was ist denn eigentlich mit Dir los?» Nun stiess er
hervor: «Schon mein Grossvater war ein Trinker, mein Vater trinkt,
und ich spüre, dass ich auch die Veranlagung zum Trinken habe.»
Ich half ihm auf die Beine und nahm ihn zum Esstisch mit. Nachdem ich
für ihn eine Tasse Kaffee aus der Küche geholt hatte, nahmen wir den
Faden unseres Gesprächs wieder auf. Wir sprachen von Edgars labilem
Charakter und über sein bisheriges Unvermögen, sich zu beherrschen.
Er fragte mich allerlei und wartete geduldig auf meine Antworten. Wie
anders sah er vor zehn Minuten aus! Wie anhänglich und lieb konnte er
jetzt sein, im Vergleich zu vorher.
Fragend sah ich ihn an, und als ob er meine Gedanken erraten hätte,
bekannte er: «Es war, wie wenn ein wildes Tier in mir losgebrochen
wäre. Das war ja gar nicht ich.» Während ich überlegte, was ich
darauf antworten sollte, kam mir in den Sinn, was ich tags zuvor
gelesen hatte. «Warte einmal», sagte ich und lief aus dem Zimmer. Er
sah mich verwundert an, als ich mit der Bibel zurückkam. Ich las ihm
deutlich die Worte aus Römer 7,15 vor:
«Was ich vollbringe, billige ich nicht; denn nicht was ich will,
das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus, ... die in mir
wohnende Sünde.»
Ein bisschen erstaunt darüber, dass gerade dieses Buch etwas über
seinen Zustand zu sagen hatte, schaute er mich nachdenklich an und
sagte: «Ja, dann ist die Sünde dieses Tier in mir.»
Ich nickte. Wir sassen noch eine Weile zusammen und sprachen über das
Gelesene. Mir wurde klar, dass es sich hier nicht um einen Einzelfall
von Verhaltensstörung handelte. Da ging es um das ständige Problem
der Sünde, das wir alle so gut kennen und wofür nur durch Glauben
an den Heiland, Jesus Christus, eine Lösung zu finden ist.
«Und sie führten ihn hin, um ihn zu kreuzigen» (Matthäus
27,27-38)
Der Zug setzte sich in Bewegung. Eine Schar brutaler Soldaten und ein
bleicher, wehrloser, blutender Gefangener, der sein eigenes Holzkreuz
trägt. Es ist Jesus Christus, der Heiland der Welt. Durch die
schmalen Strassen von Jerusalem, das Tor hinaus, einen Hügel
hinauf. Drei Kreuze werden dort aufgerichtet, und zwischen zwei
Räubern wird der Unschuldige ans Holz genagelt.
Ungerührt angesichts der Schmerzen ihres Opfers, losen die Soldaten
um seine Kleider.
Was in jenem Augenblick dort geschah, war Jahrhunderte früher
vorausgesagt worden. Stumm wie ein Schaf ist Er zur «Schlachtbank»
geführt worden. Man hat ihm einen Platz in einem Massengrab bei den
beiden Räubern geben wollen. 700 Jahre früher hat ein Prophet das
angekündigt (Jesaja 53). Ja, noch weiter zurück: Der Psalmdichter
David hat 1'000 Jahre zuvor ausgesprochen:
«Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen
sie das Los.»
Was dort geschah, war kein Zufall. Das war nach Gottes Plan. Die
Juden begriffen es nicht, die Römer wussten es nicht, und viele
heutzutage erkennen es nicht.
Doch die Bibel sagt, dass Gott schon in Anwesenheit von Adam und
Eva von einer Person gesprochen hat, die dem in Sünde gefallenen
Menschen Rettung bringen sollte. «Der Same der Frau» - das ist eine
Andeutung, dass Jesus Christus wahrhaftig Mensch sein würde -, sollte
der Schlange, dem Teufel, den Kopf zermalmen. Aber das würde auf
einem Weg der Leiden geschehen, es sollte Ihn das Leben kosten. Am
Kreuz von Golgatha wurde der Rettungsplan von Gott Wirklichkeit.
Nicht was die Juden taten, war das Entscheidende, nicht was die Römer
an Jesus vollzogen, kann uns retten. Nein, der gleiche Jesaja hat
prophezeit:
«Es gefiel Gott, ihn zu zerschlagen.»
Damit sind die Juden nicht freigesprochen, und wir von den andern
Völkern ebensowenig. Aber sowohl diese als jene können durch dieses
Kreuz gerettet werden, weil Gott den Unschuldigen an unserer Stelle
zum Schuldigen gemacht hat. Das ist die Bedeutung des Kreuzes. Alles
andere ist letztlich nebensächlich. Nur darum ist dieses Kreuz das
Rettungsmittel für Sünder. Der Tod von Jesus Christus ist jedoch
nicht ein Märtyrertod, ist nicht der Tod eines Idealisten, ist nicht
nur ein Justizmord. Nein, der Tod von Jesus Christus ist ein
Opfertod. Er starb für uns.
Wie stehen wir bei diesem Kreuz? Ungerührt wie die Soldaten?
Vielleicht gerührt durch das Unrecht, das einem unschuldig Gequälten
angetan wurde? Vielleicht irritiert angesichts von soviel Geduld und
Ergebenheit?
Oder knien wir nieder unter dem Gewicht unserer eigenen Sündenlast,
und glauben wir? Glauben wir an Ihn, der dort hing, als an unseren
Retter? Erkennen wir, dass wir den Zorn von Gott verdient hatten, den
Er für uns ertrug?
Nur so bekommt das Kreuz einen Wert für uns. Wert für heute und
Wert für die Ewigkeit.
Sind Sie einsam und allein?
Das kann sein, selbst wenn Sie jeden Tag mit unzähligen Menschen
reden und sogar Freunde haben.
Dann müssen Sie die Fragen und Probleme in Ihrem Herzen allein
ausfechten, den Kummer und die Sorgen, die an Ihnen nagen, allein zu
meistern suchen. Keiner begreift Sie und Sie können niemand Ihr Herz
ausschütten.
Viele klagen über eine solche Einsamkeit. Darum bestehen ja in
unserem Land verschiedene Notrufstellen für geistliche und soziale
Hilfe, die Tag und Nacht angerufen werden können.
Viele Menschen sind froh, eine solche Telefon-Nummer zu kennen und
benützen zu können, um in ihren Nöten Teilnahme zu finden. Aber auch
da sind schon viele enttäuscht worden. Diese hilfsbereiten Leute
verfügen ja nur über begrenzte Mittel.
Für eine bestimmt wirksame Hilfe, für echten Beistand in Ihrer Not,
gibt es nur eine Adresse. Das ist Gott selbst. Er liebt Sie und
hat gesagt:
«Rufe mich an am Tag der Bedrängnis: ich will dich erretten, und du
wirst mich verherrlichen!» (Psalm 50,15).
Auch Ihre Nöte gehen Ihm zu Herzen. Er will Ihnen helfen, und Er kann
es auch.
Das ist leicht gesagt. Doch in der Praxis ist die Lösung nicht
immer einfach:
1. weil wir Menschen oft nicht bereit sind, um mit Gott in
Kontakt zu kommen;
2. weil Gott bis zum Kern der Sache geht. Er will Ihnen gern
helfen, aber Er muss bis zur Wurzel des Problems vordringen.
Die tiefste Ursache allen Elends ist nämlich die Sünde. Sie ist eine
dicke Mauer zwischen uns und Gott.
«Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz, um zu retten, und
sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Missetaten haben
eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden
haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört» (Jesaja
59,1.2).
Das ist die wirkliche Ursache aller Schwierig keiten.
Auch für Ihr Problem hat Gott eine Lösung, die Ihn viel gekostet hat:
Sein Sohn, Jesus Christus, musste auf die Erde kommen, um auf dem
Kreuz zu leiden und zu sterben. Auf keine andere Weise können Ihre
Sünden weggeräumt werden. Aber diesen hohen Preis wollte Er bezahlen
- weil Er Sie liebt!
Wie von jedem, verlangt Gott nur etwas von Ihnen: dass Sie sich von
Herzen vor Ihm beugen und Ihm Ihre Schuld bekennen. Dann wird die
Schranke zwischen Ihnen und Ihm weggetan. Er ist dann für Sie ein
Gott, der voll Erbarmen ist, denn:
«So weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere
Übertretungen. Wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, so erbarmt
sich der Herr über die, welche ihn fürchten» Psalm 103,12.13).
Aber - alle meine Probleme? werden Sie sagen. Die sind dabei doch
noch nicht gelöst! Das stimmt. Aber wenn Sie Gott kennengelernt
haben, werden Sie Ihn als Vater erfahren, dem Sie alles sagen und
anvertrauen können. Er ist voll Liebe, ist allmächtig und weise. Er
begreift alles. Er wird Sie nun leiten und für Sie sorgen. Das sind
nicht «fromme Sprüche», sondern eine Tatsache, die für Tausende von
Menschen, die ihr Leben Gott übergaben, eine gewaltige Realität
geworden ist.
Wollen Sie es nicht wagen, sich Ihm ganz anzuvertrauen?
Umweltverschmutzung!
Unser Körper ist verschiedenen Formen der Umweltverschmutzung
ausgesetzt. Dadurch wird unsere Gesundheit auf lange Sicht
gefährdet. Man hat festgestellt, dass z.B. in bestimmten
Nahrungsmitteln Spuren von Giften zu finden sind, die für
lebenswichtige Organe langfristig eine Gefahr darstellen können.
In vielen Industrie-Gebieten haben Schadstoffe ihren Weg ins
Trinkwasser gefunden. Grosse Summen müssen aufgewendet werden, um
dieses Wasser wieder zu reinigen und geniessbar zu machen.
Auch die Luft wird durch die Abgase aus vielen Fabriken und
unzähligen Motoren verunreinigt. Unsere Atmungsorgane können durch
die verschmutzte Luft nicht nur unangenehm gereizt werden; gewisse
Gase können sogar unser Leben bedrohen.
Fast jeden Tag kann man in Zeitungen und Zeitschriften etwas über
diese Umweltverschmutzung lesen. Es sind laufend Untersuchungen und
Beratungen im Gang, um diesen Gefahren wirksam zu begegnen. Wir
können für alle ernsthaften Bemühungen dankbar sein.
Aber uns bedroht noch eine andere, stets zunehmende
«Umweltverschmutzung»: die des menschlichen Geistes. Dagegen werden
jedoch kaum wirksame Massnahmen getroffen. Ist das so, weil man diese
Gefahr nicht erkennt oder nicht sehen will?
Ja, es wird sogar eine Gesellschaftsform geschaffen, die diese
sittliche Verunreinigung fördert. Die sexuelle Freizügigkeit der
heutigen Zeit, die uns in der Mode, der Literatur und in den Medien
täglich vor Augen geführt wird, verunreinigt das Denken der Menschen
und weckt sündige Begierden in ihnen.
Wenn Fleischproduzenten auf die Idee kommen, Mastkälbern Hormone zu
verabreichen, um sie schneller schlachtreif zu haben und mehr
Fleisch zu erhalten, so versucht man ihnen einen Riegel zu schieben,
damit nicht die Volksgesundheit durch solche Machenschaften gefährdet
wird. Aus dem gleichen Grund geht man auch gegen die Drogenhändler
vor.
Aber die sittlichen «Luftverpester» lässt man ungestört ihr Werk tun.
Um sich gegen diese Verunreinigung zu schützen, trifft man kaum
Massnahmen!
Wer ist da rein geblieben?
Es wird wohl keiner von uns antworten können: «Ich!»
Wir werden aber nicht nur von aussen angesteckt, sondern haben die
Sünde schon von Geburt an in uns. Schon der Prophet Jesaja sagte
seinerzeit:
«Wir allesamt sind dem Unreinen gleich geworden, und alle unsere
Gerechtigkeiten gleich einem unflätigen Kleid.»
Der gleiche Prophet, der schon «der Evangelist des Alten Testaments»
genannt wurde, hat auch die Botschaft verkündigt:
«Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr.
Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiss
werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie
werden.»
Die Verunreinigung durch die Sünde müsste uns in alle Ewigkeit von
Gott trennen, weil Er zu rein ist, um sie in irgendeiner Weise zu
dulden.
Doch es gibt einen Weg, um von den Folgen dieser Unreinigkeit befreit
zu werden. Was schon Jesaja angekündigt hatte, wurde im Neuen
Testament deutlich enthüllt.
Jesus Christus gab sein Blut, damit wir reingewaschen werden können.
Wer mit dem Bekenntnis seiner Schuld zu Ihm kommt, empfängt aufgrund
seines Glaubens Vergebung und Reinigung von seinen Sünden.
«Das ist nicht meine Taube!»
Vor einiger Zeit fand eine Frau auf ihrer Türschwelle einen Korb, in
dem sich eine lebende Taube befand. Auf einem Zettel wurde sie
aufgefordert, eine bestimmte Geldsumme in einem Umschlag an ein Bein
des Vogels zu binden und ihn sofort fliegen zu lassen, sonst würde
ihr Haus in der folgenden Nacht angezündet.
Sie benachrichtigte sofort die Polizei, die bei ihrem Eintreffen den
kühnen Plan fasste, der Taube ein langes Band um den Hals zu binden,
damit ihr ein Helikopter bis zum Taubenschlag folgen könne.
Der Pilot dirigierte darauf den Streifenwagen zu einer Scheune, wo
sich die Taube niedergelassen hatte. Die Polizisten drangen ins
Gebäude ein und fanden zwei Männer aufgeregt damit beschäftigt, das
Halsband des Vogels aufzulösen. Die beiden wurden verhaftet,
protestierten aber: «Das ist nicht unser Vogel. Er ist uns
zugeflogen.»
Die Polizisten ordneten einen Testflug an. Ein Beamter fuhr an einen
entfernten Ort und liess die Taube fliegen. Sie kam schnurstraks zur
gleichen Scheune zurück. Der Versuch wurde ein zweites und ein
drittes Mal wiederholt - sie kam heim. Schliesslich waren die beiden
Männer geständig.
Wissen Sie, dass Ihre Sünde zu Ihnen gehört? Gott sagt: «Wisst,
dass eure Sünde euch finden wird.» Sie sind unruhig und fühlen sich
unbehaglich, weil Sie eine Schuld drückt und Sie im Innersten wissen,
dass Sie irgendwie, irgendwo, irgendwann Rechenschaft ablegen müssen.
Die Gleichgültigen zucken mit den Achseln, indem sie die
Verantwortung abschieben wollen und sagen: «Das ist nicht meine
Taube.»
Ihre Sünde ist ein Teil von Ihnen, hüllt Sie ein, drückt Sie
nieder und wird Sie - wenn sie auf Ihnen bleibt - an einen Ort
«äusserster Finsternis» bringen - für immer von Gott getrennt.
Aber «Gott ist Liebe», und in dieser unendlich grossen Liebe hat Er
eine Möglichkeit gegeben, von der Sünde frei zu werden. Er hat seinen
Sohn, Jesus Christus, auf die Erde gesandt, um am Kreuz für uns
Sünder, für fremde Schuld gerichtet zu werden. Wer an Ihn glaubt,
darf wissen:
«Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Gott treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller
Ungerechtigkeit» (1. Johannes 1,9).
Der Tod ist ein gewaltiger Einschnitt im Leben! Ja, der Tod ist das
Ende jeder Möglichkeit, zu sündigen, das Ende von allen Ihren
Vergnügungen, von allen Ihren Plänen, von all Ihrem Ehrgeiz, von
allen Ihren Freundschaften. Der Tod nimmt Ihnen die letzte Chance,
sich zu Christus zu bekehren. Nur die äusserste Finsternis bleibt
für Sie übrig.
Der Tod ist ein gewaltiger Einschnitt im Leben, auch wenn Sie an
Christus glauben. - All Ihr Kummer, alle Ihre Schwierigkeiten, alle
Widerwärtigkeiten dieses Lebens sind verschwunden, und Sie werden für
immer beim Herrn Jesus im Himmel sein, in der ewigen Herrlichkeit.
JESUS CHRISTUS SPRICHT:
«Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.»
Immer dieser Absolutheitsanspruch der Bibel! Warum übt man nicht
Toleranz in Glaubensfragen? Warum ausgerechnet Christsein, warum
gerade Jesus Christus? Das mag für gewisse Menschen ja ganz gut sein,
aber für andere ist vielleicht Transzendentale Meditation,
Buddhismus, Islam, oder eine der aktuellen esoterischen Strömungen
gerade richtig. Und wer nun mal überhaupt nicht religiös veranlagt
ist, der entscheidet sich eben für den Atheismus. In solchen Fragen
sollte man nicht so intolerant sein.
So oder ähnlich reden und denken viele Leute. Ist das auch Ihre
Ansicht? Dann sollten Sie einmal überlegen, ob diese Denkweise
wirklich überzeugend und logisch ist. Für viele Menschen ist der
Glaube eine Sache der persönlichen Veranlagung. Man findet: «Jeder
kann doch nach seiner Façon selig werden.»
Was sollen wir von diesem Argument halten? Der Naturwissenschaftler
Alain Emrén vergleicht diese Ansicht mit folgendem Beispiel: Da steht
einer in dunkler Nacht am Rand eines Abgrundes. Jemand gibt ihm den
Rat, nach Osten zu gehen, weil es dort ein Gasthaus gibt. Ein anderer
behauptet, dass er besser nach Westen gehe, (dort befindet sich der
Abgrund), ein Dritter sagt, es sei völlig egal, in welche Richtung er
gehe, weil er für sein Teil glaube, dass es weder einen Abgrund noch
ein Gasthaus gebe.
Über eines müssen wir uns im klaren sein. Wir leben alle in
derselben Wirklichkeit. Somit können unmöglich gegensätzliche
Beschreibungen der Wirklichkeit wahr sein. Es kann nur eine richtig
sein. Demnach sind die andern beiden falsch. Im Blick auf die Bibel
ist es deshalb nur vernünftig, herauszufinden, ob sie recht hat, ob
die Aussage des Wortes Gottes Wahrheit ist, dass Jesus Christus der
einzige Weg zum Leben ist.
Jesus Christus hat Anspruch auf Ihren Glauben, das heisst auf Ihr
Vertrauen, denn Er hat bewiesen, dass Er der Sohn Gottes ist, der Ihr
Leben erretten und erfüllen will und kann. Er lieferte den Beweis
dafür, indem Er für Sie am Kreuz starb und nach drei Tagen aus den
Toten auferstand. Nur Jesus Christus, der Sieger über Tod und Grab,
hat die Macht, ein Leben wirklich neu zu machen.
Toleranz in Glaubensfragen? Wenn Sie damit meinen, dass man niemand
seinen Glauben aufzwingen soll, und schon gar nicht mit Gewalt -
wie es leider von religiösen Fanatikern oft genug geschieht - dann
müssen wir Ihnen recht geben. Gott zwingt niemand!
Aber wenn Sie mit Toleranz meinen, jeden in seiner Illusion ins
Verderben rennen zu lassen, dann kann die Antwort nur lauten: Solche
Toleranz ist lebensgefährlich. Sie geht an der Realität vorbei. Leben
Sie deshalb nicht weiter ein Leben der Selbsttäuschung, sondern
kommen Sie mit der ganzen Schuld Ihres Lebens zu Dem, der gesagt
hat:
«Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.»
«Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.»
Die Bibel spricht mit Nachdruck von dieser einzigen Überlebenschance:
«Es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist
unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir
errettet werden müssen.»
Und: «Einen anderen Grund kann niemand legen, ausser dem, der
gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.»
Ausserdem: «Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes
nicht hat, hat das Leben nicht.»
Ebenso deutlich ist das Urteil der Bibel hingegen über die
Toleranz-Idee im Blick auf alle Fantasiegebilde des menschlichen
Geistes: «Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber
sein Ende sind Wege des Todes.»
DIE BIBEL IST:
Das Buch der Offenbarung Gottes
Gott zeigt uns in der Bibel - der Summe der heiligen Schriften -
wer Er ist. Er zeigt aber auch, wer sein Sohn ist: der Heiland der
Welt, die Gabe Gottes an eine verlorene und heilsbedürftige
Menschheit.
Er hält uns mit der Bibel einen blankpolierten Spiegel vor Augen.
- Als erstes merken wir, dass wir nicht so sind, wie wir sein
sollten.
- Als zweites merken wir, dass wir nicht so werden können, wie wir
sein sollten.
- Als drittes merken wir, dass nur das Erlösungswerk Jesu Christi am
Kreuz von Golgatha uns zu dem machen kann, was wir sein sollten.
Die Absicht Gottes mit der schriftlichen Übermittlung seiner Gedanken
ist, dass wir uns danach ausrichten, und Er verspricht uns seinen
Segen, wenn wir es tun.
Allerdings verspricht Er uns in der jetzigen Heilsepoche nicht ein
leichtes Leben, im Gegenteil: Mühen, Nöte, Konflikte, Schwierigkeiten
bis hin zu Verfolgung um des Glaubens willen sind vorausgesagt. Erst
nach dem Übergang von der Zeit zur Ewigkeit sind ungetrübte Freude
und Glückseligkeit verheissen.
Wenn auch viele daran Anstoss nehmen, indem sie lieber jetzt und
heute ein leichtes Leben hätten, so wird sich doch gerade das
geduldige Tragen alles Schweren zu einem grossen Segen auswirken.
Die Bibel darf man nicht einfach aufgrund ihres hohen Alters als
überholt betrachten, sondern als Gottes erklärten Willen für alle
Zeiten. Sie ist eine sichere Richtschnur in allen Lebensumständen.
Die Bibel ist eine reiche Fundgrube für jede Art von Trost, wie sie
die Schicksals- und Rückschläge des Lebens erfordern. Wer aufrichtig
und unvoreingenommen an die Bibel herangeht, wird zu seinem Erstaunen
ungeahnte Schätze finden. Der wichtigste Slogan für unsere Zeit
müsste eigentlich heissen: «Lies die Bibel!»
Ein Polizist wird Christ
Ich bin 1978 in das Korps der nigerianischen Polizei eingetreten. Wie
jeder Polizist in Nigeria genoss ich es, dank meiner Position eine
gewisse Macht ausüben zu können und als Gesetzeshüter einige
Vorrechte gegenüber anderen Landsleuten zu haben. So oder ähnlich
fassten die meisten meiner Kollegen ihren Beruf auf.
Im April 1983 ereignete sich auf der Expressstrasse zwischen der
Hauptstadt Lagos und Ibadan ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei
Personen getötet und drei weitere schwer verletzt wurden. Mit einem
Polizeikollegen zusammen musste ich den Unfallhergang abklären; den
Kollegen beauftragte ich, die Verletzten ins nächste Spital zu
transportieren.
Bei tödlichen Verkehrsunfällen ist es die Pflicht des diensthabenden
Polizeibeamten, die Fahrzeuge und die Leichen nach Gegenständen zu
untersuchen, die zur Identifikation der Person führen können. Ich
durchsuchte also das erste Auto und entdeckte darin zwei Dinge, die
meine Aufmerksamkeit weckten: eine Aktentasche mit einem Geldbetrag
von über 1'000 Naira, und eine neue Bibel, in der jedoch kein Name
eingetragen war. Da ich mich allein auf der Unfallstelle befand,
hatte ich genügend Zeit, das Geld und die Bibel verschwinden zu
lassen, bevor mein Kollege zurückkehrte. Ein solcher Vorfall gehörte
zu den «Segnungen» für einen gewöhnlichen Polizisten.
Innert weniger als drei Monaten hatte ich das so erworbene Geld
verschwendet, aber die Bibel behielt ich zu Hause auf meinem Tisch.
Einige Monate später hatte ich die Angelegenheit «vergessen», wie
jeder gewöhnliche Polizist. Da kam eines Tages ein befreundeter
Kollege zu mir nach Hause, blätterte in der Bibel und stiess zufällig
auf die Stelle, wo es heisst: «Was wird es einem Menschen nützen,
wenn er die ganze Welt gewönne und seine Seele einbüsste? Denn was
wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele?» (Markus
8,36.37).
Mit einem Schlag wurde mir wieder bewusst, unter welchen Umständen
das Buch in meine Hände geraten war. Ich erinnerte mich daran, dass
ich noch vor drei Monaten die grösste Geldsumme meines Lebens in
meiner Tasche gehabt hatte, und wie schnell sie mir entglitten war.
Trotzdem versuchte ich, den Zwischenfall wieder zu verdrängen und zur
Tagesordnung überzugehen.
Eine Woche später ging ich in Urlaub. Eines Morgens, als ich nichts
anderes zu tun hatte, drehte ich das Radio an. Es wurde eine Predigt
übertragen, und aus den Tausenden von Bibelstellen hatte der Prediger
ausgerechnet die obengenannte Stelle in Markus 8 Vers 36 ausgewählt!
Verärgert schaltete ich ab: Ich wollte mir meinen Urlaubstag nicht
verderben lassen. Und doch gelang es mir nicht, die Bibelstelle aus
meinen Gedanken zu vertreiben. Schliesslich kam es dazu, dass ich
den grössten Teil meines Urlaubs damit verbrachte, in der Bibel zu
lesen.
Ein Freund, der mein Interesse für dieses Buch bemerkte, riet mir,
das Johannes Evangelium und den Römer-Brief zu lesen. Dabei kam es
mir vor, als sei die Bibel für mich persönlich geschrieben worden.
Als ich eines Morgens das dritte Kapitel des Johannes-Evangeliums
las, konnte ich nicht anders, als Gott meine Sünden bekennen und um
Glauben zu bitten. Ich weiss nicht genau, was dann geschah, aber
plötzlich begann ich das Leben mit anderen Augen zu sehen. Wieder
schlug ich Markus 8,36.37 auf, und dabei gewann ich die Überzeugung,
dass mein Leben viel wichtiger war als eine ganze Million Naira.
Mein Urlaub ging zu Ende, und ich kehrte zu meiner Arbeit zurück.
zwei Wochen hatte ich den Eindruck, ich müsse meinen Dienst
aufgeben, weil das, was die Bibel lehre, mit dem Beruf eines
nigerianischen Polizisten nicht vereinbar sei. Dann führte mich Gott
zu einem Nachbarn, der Christ und Zollbeamter war. Der zeigte mir,
dass es auch in diesem Beruf möglich ist, nach der Bibel zu leben,
vorausgesetzt, man anerkennt Christus als seinen Herrn. Für mich
bedeutete das in der Folge viele Anfechtungen, Missverständnisse,
Zurücksetzungen und Spott.
Aber ich habe gelernt, dies als Teil meines Weges mit dem Herrn Jesus
auf mich zu nehmen. Als gläubiger Polizist kann ich nicht länger ein
gewöhnlicher Polizist sein.
Gibt es nun einen Gott, oder gibt es keinen?
Folgende vier Möglichkeiten werfen Licht auf diese Frage und
zeigen, wo jeder steht:
1 . Wenn es keinen Gott gibt und ich nicht an ihn glaube, so habe
ich nichts verloren.
2 . Wenn es keinen Gott gibt und ich an Ihn glaube, so habe ich
nichts gewonnen.
3 . Wenn es einen Gott gibt und ich nicht an ihn glaube, so habe
ich alles verloren.
4 . Wenn es einen Gott gibt und ich an Ihn glaube, so habe ich
alles gewonnen.
Ohne Gott in der Welt
Solche Wasserräder waren früher vielerorts zu sehen. Sie dienten
dazu, Mühlen und Sägewerke in Betrieb zu halten. Solange der Bach
genügend Wasser darüberführte, konnten sie sich Tag und Nacht
drehen.
Sind sie nicht ein Bild unseres Lebens, das auch Tag und Nacht in
Bewegung ist?
Solange wir gesund sind, denken wir wenig daran, dass dazu Kraft
nötig ist. Erst wenn sie nachlässt, suchen wir Mittel zur Stärkung.
Weit herum in der Welt achten viele Menschen nicht darauf, dass Gott
zum Leben nötig ist. Sie teilen sich in verschiedene Gruppen.
Die einen wenden sich bewusst von Ihm ab. Weder im Leben, noch im
Blick auf den Tod wollen sie etwas mit Ihm zu tun haben. Ihr
Intellekt hat sie zur sogenannten <Freiheit> geführt, Gott völlig zu
leugnen. Sie scheinen ganz überzeugt, dass Er nie existiert hat, und
auch in der Zukunft nicht sein wird. Aber ihre Gedanken können sein
Bestehen nicht aus löschen.
Andere sind froh, dass es solch gelehrte Skeptiker gibt, und nehmen
deren Schlagworte des Unglaubens, die sie in Umlauf gebracht haben,
ungeprüft auf. Damit entwerten diese Leute für sich selbst jede
Botschaft von Gott. In dieser Gesinnung meinen sie, ungestraft nach
ihrem gott-losen Willen und ihren sündigen Lüsten leben zu dürfen.
So kann sich im Menschen, der ohne Gott lebt, eine grausame
Selbstsucht entwickeln, wobei dem Nächsten zur Erfüllung der
eigenen Lüste und Begierden Gewalt angetan wird. Selbst Volksführer
können, um persönliche Machtziele zu erreichen, Völkermorde begehen,
wie uns die Medien und die Geschichte berichten.
Viele <Christen> werden durch solche Aussagen und Praktiken des
Unglaubens unsicher. Sie vertrauen mehr auf die <Weisheit der Welt>,
als auf die Bibel, die von Jesus, dem Sohn Gottes, spricht. Nur Er,
der vom Himmel kam, konnte als Mensch den lebendigen, wahren Gott
so offenbaren, wie Er ist: einerseits als den heiligen Gott, der
jeden Menschen wegen seinen Sünden für ewig richten muss. Aber Jesus
Christus verkündigte Ihn auch als den Gott der Liebe, der Ihn,
den Sündlosen, am Kreuz für uns Schuldige dahingab, damit jeder, der
an Ihn glaubt, volle Vergebung und ewiges Leben empfange.
Glücklich der Christ, der sich nicht an einem toten Bekenntnis
genügen lässt, sondern den Herrn Jesus als seinen persönlichen
Erretter annimmt. Er ist der einzige Mittler zwischen Gott, der unser
Vater sein will, und dem Sünder. Christus sagt selbst:
«Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum
Vater, als nur durch mich» (Johannes 14,6).
«Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn
nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes
bleibt auf ihm» (Johannes 3,36).
Halt! Rechtsumkehrt!
«Sie sagen so oft, dass die Menschen sich bekehren müssen! Was meinen
Sie damit eigentlich?», fragte ein Offizier einen Soldaten, der dafür
bekannt war, dass er seinen Glauben öffentlich bekannte.
Die Antwort kam prompt: «Wenn Sie der Truppe befehlen: <Halt!> -
<Rechtsumkehrt!>, so ist das eigentlich dasselbe, was Gott Ihnen
sagt. Zuerst müssen Sie auf dem verkehrten Weg stillstehen, und dann
müssen Sie rechtsumkehrt machen und zu Gott gehen.»
Bekehrung ist nicht «Gerede», sondern «Tat», oder anders gesagt:
nicht leere Worte, sondern Taten.
Wenn ein Trinker den Trunk stehen lässt, dann ist das allein noch
keine Bekehrung. Wenn ein Lügner das Lügen lässt, ist das eine
Verbesserung, aber keine Bekehrung.
Bekehrung ist nicht nur eine Änderung der Lebensgewohnheiten, ob sie
gut oder schlecht seien, sondern es bedeutet, sich mit echter Reue
über seine Sünden zu Gott wenden. Es ist ein Gehen auf einem neuen
Weg, das Fahren nach einem anderen Ziel. Man gehört einem neuen
Eigentümer, folgt einem anderen Meister. Bekehrung erreicht die
Wurzel meines Wesens, sie ist eine radikale Veränderung in meinem
Verlangen, meinen Begierden usw.
«So tut nun Busse und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt
werden» (Apostelgeschichte 3,19).
An Christus, dem Herrn, kommt keiner vorbei,
was für ein Mensch er auch immer hier sei;
er findet Ihn einmal hoch auf dem Thron,
und was man jetzt tun mag: Er gibt den Lohn.
Selbst wenn einer stirbt, kann er nicht entfliehn,
denn Christus wird ihn zur Rechenschaft ziehn.
Er ruft ihn vom Grab, mit göttlicher Stimm;
man läuft vielem weg, doch dann nicht Ihm.
O gehen Sie nicht an Jesus vorbei!
Er liebt Sie und macht von Sündenschuld frei.
Wer Ihm sich vertraut, Ihm alles bekennt,
hat mit Ihm all das, wonach er sich sehnt.
Walter Gschwind
«Er hat es getan»
Mit obigen Worten endet der ergreifendste Psalm der ganzen
Psalmbücher.
Der letzte Satz von Psalm 22 gibt Anlass zu drei Fragen: 1. Wer ist
«Er»? 2. Was ist «es»? 3. Was ist das Resultat dieses «getan»?
1. Dieser «Er» ist, wie aus dem ersten Satz des Psalms hervorgeht,
niemand anders als der Herr Jesus Christus. Von seinen Lippen kamen
am Kreuz von Golgatha die Worte: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du
mich verlassen?»
2. Was ist «es»? Das ist in diesem Psalm das Erlösungswerk, das dem
vorerwähnten Schmerzensschrei des Heilands zugrunde lag. Um
unsertwillen wurde Jesus von Gott verlassen, damit wir von Gott
angenommen werden können.
Du wardst von Gott verlassen,
damit Er bei uns sei;
durch dein im Tod Erblassen
sind wir vom Tod nun frei.
Das ist das Zeugnis eines jeden, der dieses Erlösungswerk zu seinem
ewigen Heil angenommen hat.
3. Damit ist zugleich eines der umfassendsten Resultate angedeutet.
Aufgrund des Sterbens Christi ist Gott in einer durch die Sünde von
Ihm abgefallenen Welt die Ehre gegeben worden, die Ihm zukam.
Aufgrund dieses «getan» hat Christus für alle, die an Ihn glauben,
eine ewige Erlösung errungen. Jedem Menschen kann jetzt im Namen
Gottes Vergebung der Sünden durch den Glauben an Jesus angeboten
werden. «Er hat es getan», das ist der alttestamentliche Ausdruck
des triumphalen «Es ist vollbracht!» des Neuen Testaments!
Es ist sozusagen das Schlüsselwort, um die Himmelstür zu öffnen,
jedesmal wenn ein geretteter Sünder dieses Zeitliche mit dem Ewigen
vertauscht.
Als der Räuber am Kreuz, nach einem Leben von nie mehr ungeschehen zu
machenden Sünden, vor den erstaunten Blicken der Engel erschien,
die ihn nach der ewigen Herrlichkeit führen mussten, konnte er nur
diese eine Erklärung abgeben: «weil Er es getan hat».
Und muss ich einst meine Augen schliessen, dann habe ich, um meinen
Kindern ein «Auf Wiedersehen in der Herrlichkeit» zurufen zu können,
nur dieses eine Zeugnis: «weil Er es getan hat!»
«Es ist vollbracht!» Was Gottes Liebe wollte,
was für den Sünder, den betrübten,
sollte zur Rettung und zum ewgen Heile sein,
das ist vollbracht, das ist vollbracht.
Keine Gottesleugner mehr
Es ist keine Kunst, lauthals gegen die Existenz Gottes zu
protestieren, solange jemand gesund ist und ihm keine Gefahren
drohen. Anders wird es, wenn der Tod jemand ins Gesicht starrt.
Dann zeigt sich, dass die sogenannten Gottesleugner eben doch an die
Macht Gottes glauben und Todesangst ausstehen, weil sie vor Ihm
erscheinen müssen.
Der Tod bringt die Ungläubigen an einen Ort, wo es keine
Gottesleugner mehr gibt. Wenn man dorthin kommt, ist es vorbei mit
dem Leugnen der Existenz Gottes. Dort glauben und wissen alle
Ungläubigen und vormaligen Gottesleugner, dass es doch einen Gott
gibt. Aber ... zu spät!
Seien Sie weise. Kommen Sie rechtzeitig zur Erkenntnis der Wahrheit,
dass es Gott gibt. Nur ein Tor sagt in seinem Herzen: «Es ist
kein Gott!»
Gott existiert, und Er hat Sie lieb, denn
- Gott war, bevor Sie geboren wurden, und Er sandte seinen Sohn, um
Sie zu retten, und
- Gott wird sein, wenn Sie gestorben sind. Dann wird Er Ihr Richter
sein, wenn Sie nicht an Jesus Christus geglaubt haben, den Er als
Mittler zwischen Ihnen und sich gegeben hat.
Frieden mit Gott
«Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir
Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus» (Römer 5,1).
Als ein Missionar eine sterbende Frau fragte, ob sie denn keine Angst
habe, vor Gott zu erscheinen, gab sie zur Antwort: «Nein, denn ich
bin gerechtfertigt.»
«Wie meinen Sie das?»
Erstaunt antwortete sie: «Das wissen Sie doch wohl. Wenn ich vor Gott
stehen werde, ist Christus dort. Ich stehe hinter Ihm, so dass Gott
nur Christus sieht und nicht mich; und zu allem, was Gott mich fragt,
werde ich schweigen, denn Christus wird für mich antworten.»
Wie klar ist diese Vorstellung! Christus hat mit seinem Blut die
Sünden der Glaubenden gesühnt, und damit sind alle Fragen
beantwortet. Gott sieht die Sünden nicht mehr. Er sieht alle, die
Christus angenommen haben, in seinem Sohn. Somit gibt es tatsächlich
für jeden, der durch den Glauben an Christus Frieden gefunden hat,
keinen einzigen Grund zur Angst mehr.
«Einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten
mancherlei Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit
und Neid, verhasst und einander hassend.
Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes
erschien, errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit
vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit
durch die Waschung der Wiedergeburt» (Titus 3,3-5).
Gebundenheit statt Freiheit
Nimmt die Gewalt in unserer Gesellschaft zu, oder nimmt nur die
Veröffentlichung von Delikten zu? Immer mehr Lehrer beklagen sich,
dass die Gewalt in den Schulen beängstigende Formen annimmt. Vor
allem eines sei neu an dieser Gewalt der Kinder und Jugendlichen:
- sie kennen kaum mehr eine Hemmschwelle,
- es gibt keinen erkennbaren Grund für die Aggressionen,
- es fehlt ein Unrechtsbewusstsein.
Kürzlich stand z.B. in der Zeitung zu lesen, dass ein Junge einen
andern verprügelt hat. Sein Kommentar: «Es macht mir Spass.
Gemeinsein macht Spass.» So haben wir auf dem Weg zur
Selbstverwirklichung das Miteinander verloren.
«Geliebt wird nur noch, wer zu unserem individuellen Glück beitragen
kann», stellte eine Psychologin fest. Diese eigensüchtige
Nutzenrechnung wird bereits in der Bibel für die letzten Tage
vorausgesagt:
«Dieses aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere, d.h.
gefahrvolle Zeiten da sein werden; denn die Menschen werden
eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den
Eltern ungehorsam, undankbar, heillos (unheilig), ohne natürliche
Liebe, unversöhnlich (wortbrüchig, treulos), Verleumder,
unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, verwegen,
aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott ...»
Weit verbreitet ist die Auffassung, dass die Gewaltdarstellungen im
Fernsehen an der Zunahme der Gewalttaten mitschuldig sind. Nicht zu
vergessen ist der Konsum an gewaltverherrlichenden Videos. Die
Dynamik des freien Marktes lässt kaum mehr eine menschliche Regung
und schon gar kein Tabu zu, alles und jedes gewinnbringend zu
vermarkten.
Deshalb ist von einer Wechselwirkung zwischen materiellem Wohlstand
und Gewalttätigkeit auszugehen. Andererseits wird der Zusammenbruch
des Wohlstands, wie er in der Apokalypse in symbolischer Sprache
vorhergesagt wird, Gewalt und moralische Verrohung nach sich ziehen.
In dieser Gerichtszeit lässt Gott die Menschen in besonderer Weise
die Folgen ihrer Sünden spüren. Wer nun glaubt, durch eine
Verbesserung der Lebensumstände einen moralisch besseren Menschen zu
erhalten, der irrt sich. Dieser humanistische Denkansatz geht davon
aus, dass der Mensch im Grunde genommen gut sei. Die Bibel jedoch
sagt, dass der Mensch schlecht ist. Im Brief des Apostels Paulus an
die Römer ist z.B. zu lesen:
- Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;
- da ist keiner, der verständig sei;
- da ist keiner, der Gott suche.
- Alle sind abgewichen,
- sie sind allesamt untauglich geworden;
- da ist keiner, der Gutes tue,
- da ist auch nicht einer.
- Ihr Schlund ist ein offenes Grab;
- mit ihren Zungen handelten sie trüglich.
- Otterngift ist unter ihren Lippen.
- Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.
- Ihre Füsse sind schnell, Blut zu vergiessen;
- Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,
- und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.
- Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.
Von da her ist der Humanismus ein unvereinbarer Widerspruch zum
Christentum. Unstrittig ist ein Abnehmen von Verbindlichkeit, Werten
und Normen zu verzeichnen. Die Folge davon ist ein fehlendes
Unrechtsbewusstsein. Dies ist darauf zurückzuführen, dass man sich
Gott gegenüber nicht mehr für sein Tun und Lassen verantwortlich
fühlt und sich nicht mehr am Massstab der Bibel orientiert.
Was uns fehlt, ist der innere Frieden. Wir können ihn aber nur
erlangen, wenn unsere Sache mit Gott ins reine kommt. Zwischen Gott
und uns steht unser Sündenproblem. Gott entschuldigt das Böse nie -
aber Er ist bereit, es zu vergeben. Dazu müssen wir aber unsere
persönliche Schuld anerkennen und unsere Sünden vor Ihm bekennen.
Dann erhalten wir Vergebung und Frieden mit Gott.
Freiheit statt Gebundenheit
Wer durch die Strassen von Zürich streift, wird auf dem Werdplatz auf
diese überlebens grosse Statue stossen. Dieser stämmige Kerl steht
gerade im Begriff, energisch die elenden Fesseln irgendeiner
Vorherrschaft in seinem Leben zu zerreissen. Weg damit! Frei sein!
Tun und lassen können, was ich will! Keinen Gott und keinen Teufel
über mir mehr anerkennen müssen! Mein eigener Herr und Meister sein!
So denkt er grimmig.
Aber nicht nur er. Viele Zeitgenossen denken genau gleich. Sie
versuchen mit aller Kraft, die Fesseln zu sprengen. Ob es ihnen auch
gelingt? Werfen wir einmal einen Blick auf die Entstehungszeit dieses
Standbildes: Es wurde in den Jahren 1955-58 geschaffen. Also schon 40
Jahre versucht unser Held seine ehernen Fesseln abzuschütteln. Aber
er mag sich noch so breitspurig hinstellen und noch so heftig an
seinen Fesseln zerren - er trägt sie noch immer!
Es ist also gar nicht so leicht, aus eigener Kraft loszukommen! Wie
vielen geht es genauso. Sie stemmen sich mit aller Kraft gegen
Bindungen, wie Alkohol und Drogensucht, wie Spiel und Gewinnsucht,
wie Jähzorn und Lügen. Sie geben sich alle Mühe, aber es bleibt alles
beim alten.
Viele machen sogar die Erfahrung, dass es bei aller Anstrengung nur
um so schlimmer wird. Sie befinden sich in einem regelrechten
Teufelskreis. So lassen sie sich denn gehen - und bleiben, was sie
waren: Sklaven! Sklaven der Sünde und des Teufels.
Gibt es denn keine Freiheit? Gibt es denn keinen Befreier? Wenn ja,
wem kann man denn glauben, dass er seine Versprechungen hält?
An dieser Stelle kann ich bezeugen, dass es wirkliche Freiheit gibt,
weil ich es selbst erfahren habe. Ich kann auch bezeugen, dass es
einen Befreier gibt, der hält, was Er verspricht. Sein Name lautet:
Jesus Christus. Er ist der Sohn des lebendigen Gottes. Folgender
Ausspruch stammt von Ihm:
«Wenn nun der Sohn euch freimachen wird, so werdet ihr wirklich
frei sein.»
Natürlich gibt es verschiedene Bedingungen zu erfüllen.
Die erste lautet: Zugeben, dass man ein Sklave der Sünde ist. Jesus
Christus sagte einst: «Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde
Knecht.»
Die zweite Bedingung besteht darin, Jesus Christus als seinen Herrn
und Heiland aufzunehmen. Der Apostel Johannes schreibt: «So viele ihn
aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.»
Die dritte Bedingung ist: Echt frei werden wollen. Es gibt
nämlich solche, die sagen: «Wir wollen nicht, dass dieser über
uns herrsche.»
Nicht jeder ist so ohne weiteres bereit, jemand anders um Hilfe
anzugehen. Lieber versucht man die eigenen Möglichkeiten voll
auszuschöpfen. Und so geht es oft Jahre, bis man zur Einsicht kommt:
Ich schaffe es nicht. Ich möchte zwar frei werden, aber ich
kann nicht frei werden. Gerade an diesem Punkt bietet sich Jesus
Christus als Ansprechpartner und Helfer an, sagte Er doch bei einer
Gelegenheit: «Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern
Sünder zur Busse.»
Die Frage stellt sich nun: Wie zu Ihm kommen, wo man Ihn doch gar
nicht kennt? Nun, so schwierig ist das nicht. In der Bibel wird uns
versichert: «Jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird
errettet werden.» Das bedingt natürlich, dass man Ihn anruft, ohne
irgend etwas beschönigen zu wollen. Er ist wohl bereit, jeden zu
retten, aber wirkliche Freiheit erlangt nur, wer die eigenen
Anstrengungen aufgibt und sich Jesus Christus ganz ausliefert. Ganz.
Für im mer. Ohne Bedingungen zu stellen.
Gottes Wort macht frei
Der Apostel Petrus schrieb im ersten Jahrhundert nach Christus an
Juden, die Christen geworden waren: «Die ihr nicht wiedergeboren seid
aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das
lebendige und bleibende Wort Gottes.»
Das in der Bibel niedergelegte Wort Gottes hat also eine solche
Vitalität, dass es aus Menschen, die aus der Sicht Gottes «tot in
Sünden und Übertretungen sind», neue Menschen machen kann. Menschen,
deren Leben von Grund auf umgewandelt wurde.
Es liegen Berichte vor von solchen,
- die z.B. vom Kettenrauchen frei wurden,
- die vom Zwang des Alkoholkonsums befreit wurden,
- die aus ihrem Lügengebäude heraustraten und ehrliche Menschen
wurden.
Wieder andere wurden frei
- von okkulten Praktiken,
- aus dem Garn von Sektenführern,
- von scharfsinnigen philosophischen Ideen,
- aus esoterischen Luftschlössern.
Sie alle haben durch den Glauben an Jesus Christus als ihren
persönlichen Heiland
- das ewige Leben bekommen,
- Vergebung ihrer Sünden erfahren,
- das Recht, Kinder Gottes zu heissen,
- sie sind auf dem Weg zur Herrlichkeit des Himmels.
Es sind Menschen wie Du und ich. Menschen, die der alttestamentliche
Prophet Jesaja mit ein paar Pinselstrichen so charakterisiert: «Alles
Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit wie des Grases
Blume. Das Gras ist verdorrt, und seine Blume ist abgefallen.» Ob es
sich um die «Miss World» oder irgend ein Mauerblümchen handelt, wir
alle verblühen rasch, verwelken, sind vergänglich.
Nicht aber das Wort Gottes: «Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.»
Ebenso alle, die durch dieses Wort «gezeugt» und «geboren» wurden,
und «ewiges Leben» bekommen haben. Wie das zu verstehen ist? Wie man
dies erleben kann? Durch
- die Gnade Gottes
- das Bekenntnis der begangenen Sünden
- Glauben an den Sohn Gottes, Jesus Christus.
Der Name des Herrn ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin
und ist in Sicherheit (Sprüche 18,10).
Ich sage von dem Herrn: «Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott,
auf ihn will ich vertrauen.» (Psalm 91,2).
«Gepriesen sei der Herr, mein Fels ...: Meine Güte und meine Burg,
meine hohe Feste und mein Erretter; mein Schild und der, auf den ich
traue!» (Psalm 144,1.2).
Vorboten des Frühlings
Nach langen Wintertagen freuen wir uns ganz besonders an den ersten
Blumen und Blüten, die unser Auge in Gärten, an den Sträuchern und
Zweigen entdeckt. Selbst auf Alpwiesen wird die Schneedecke
zurückgeschlagen und ein Teppich von Krokussen breitet sich aus.
In den folgenden Monaten wird der Blumenreigen in Gärten und
Wiesen zwar fortgesetzt, aber er endet jedesmal mit Verblühen und
Verdorren.
Auch wir müssen an diesem Wechsel von Kommen und Gehen, wie in Psalm
103 beschrieben, mitmachen:
«Der Mensch - wie Gras sind seine Tage; wie die Blume des Feldes,
also blüht er. - Denn ein Wind fährt darüber, und sie ist nicht mehr,
und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.»
Aber zwischen dem Ende des Grases auf dem Feld und dem Ende des
Menschen besteht ein grosser Unterschied: Mit dem Gras ist es dann
vorbei; mit dem Menschen aber nicht. Sein Geist und seine Seele
existieren weiter, ob sein toter Körper ins Grab gelegt oder, zu
Asche verbrannt, in eine Urne getan oder in die Luft verstreut wird.
Viele Christen, die in lebendigem Glauben mit dem Herrn Jesus
Christus verbunden sind, haben auf Grund seiner Verheissung in der
Bibel die untrügliche Hoffnung, die sich bald erfüllen wird:
«Dass der Herr selbst mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines
Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen wird vom Himmel,
und die Toten in Christus, (die im Glauben an Ihn entschlafen sind),
werden auferstehen.» Danach werden die dann noch lebenden Gläubigen
«zugleich mit ihnen entrückt werden dem Herrn entgegen in die Luft»,
um hierauf allezeit bei Ihm zu sein. (Siehe 1. Thessalonicher 4,
Verse 16.17).
Für uns Erlöste gibt es einen ewigen Frühling.
Skeptiker, die nicht mit dem Dasein eines lebendigen Gottes rechnen,
können die Tatsache einer solchen Auferstehung nicht annehmen. Für
sie ist das eine Unmöglichkeit. Sie suchen den Tod durch eigene
Gedanken zu entkräften, etwa mit dem Slogan: «Mit dem Tod ist alles
aus.»
Es kommt aber nicht darauf an, was ich mir als Folge meines Todes
ausdenke. Die Bibel ist die Offenbarung Gottes, und somit der Beweis,
dass es Gott gibt. Massgebend ist, wie Gott an diesem Tag X mit mir
handeln wird.
Er ist heilig. Darum muss Er mich, wenn ich in meinen Sünden sterbe,
vor sein Gericht stellen. Das möchte Er aber nicht. In seiner Gnade
hat Gott für jeden Menschen einen Ausweg bereitet:
«Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in
die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten.»
Voraussetzung für meine Errettung ist nur, dass ich Gott meine
Sündenschuld mit reuigem Herzen bekenne und an Jesus, den Erlöser,
glaube, der sie am Kreuz auf sich genommen und sie unter unsäglichen
Leiden gesühnt hat.
Oh, gehen Sie doch nicht im Unglauben an diesem einzigen Erretter
vorbei!
«Es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist
unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir
errettet werden müssen.»
«Die gepflanzt sind in dem Haus des Herrn, werden blühen.»
Vom Unsinn zum Sinn des Lebens
Die Grippe ging um. Auch die Bäuerin vom «Blumenhof» war nicht davon
verschont geblieben. Solange sie Fieber hatte, war sie ziemlich
geduldig. Aber an dem Morgen, da sie zum erstenmal fieberfrei war,
wollte sie sofort aufstehen, den Haushalt wieder selbst führen und
die Hühner und Schweine füttern.
Doch der Arzt dachte anders darüber. Er schrieb ihr noch einige Tage
Ruhe vor, obwohl sie sich nur mit Mühe von dieser Notwendigkeit
überzeugen liess.
Die Hauspflegerin kam weiterhin jeden Tag und hatte Gelegenheit, mit
ihr über den Heiland, Jesus Christus, zu reden.
«Ach, einen Heiland habe ich nicht nötig. Ich glaube an Gott und das
genügt mir!» sagte die Bäuerin.
«Schade, dass Sie so denken, Sie werden einmal noch froh sein, den
Herrn Jesus zu besitzen.»
«Das glaub ich nicht. Ich finde meinen Weg schon allein. Überdies tu
ich recht und scheue niemand.»
«Sind Sie so sicher? Haben Sie wohl schon einmal in der Bibel
gelesen?»
«In der Bibel lesen? Nein, behüt mich! Das tu ich nicht. Ist sowieso
alles Unsinn, was darin steht!»
«Wie können Sie sagen, dass alles Unsinn sei, was darin steht, wenn
Sie die Bibel nicht gelesen haben? Übrigens steht in der Bibel auch
etwas über «Unsinn». Es wird zwar ein anderes Wort dafür gebraucht,
das aber die gleiche Bedeutung hat.»
«So, was steht denn darüber in der Bibel? Das möchte ich gern einmal
wissen!»
Die Pflegerin las aus dem 1. Korintherbrief:
«Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit (Unsinn);
uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft.»
Das gab der Bäuerin zu denken, und am folgenden Tag wollte sie, dass
man ihr wieder etwas aus der Bibel vorlese. Nicht, dass sie hätte
fromm werden wollen, aber etwas mehr Kenntnis der Bibel konnte nicht
schaden. So las die Pflegerin jeden Tag einen Abschnitt vor. Das
Interesse der Bäuerin nahm mehr und mehr zu - und das Resultat war
schliesslich, dass sie erkannte, den Herrn Jesus als ihren Heiland
nötig zu haben.
Vom Tod zum Leben
Zwanzig Jahre lang war Musgrave Reade ein Atheist und kämpfte für den
Unglauben. Er arbeitete für eine bekannte Firma in Manchester, die
ihn auf eine Geschäftsreise in die USA sandte. Als er im Zug die
Rocky Mountains durchquerte, schaute er aus dem Fenster und
bewunderte die atemberaubende Landschaft: riesenhohe Schneegipfel,
steile Felswände, tiefe Schluchten, blaue Seen, unendliche grüne
Wälder ... Plötzlich durchzuckte ihn der Gedanke: Das kann unmöglich
durch Zufall entstanden sein. Ein Schöpfer muss hinter diesem allem
stehen.
Die Sonne schien durch das Fenster und durchflutete den Wagen mit
ihrem Licht. Da sandte er ein Gebet hinauf: «O Gott, offenbare dich
mir!» Und Gott erhörte dieses aufrichtige Gebet. Reade kam zur
Überzeugung, dass ein Schöpfer-Gott existiert.
Wieder zu Hause in England erzählte er seinen Kameraden von diesem
Erlebnis und dass er seine Ansichten gründlich geändert habe. Einige
von ihnen meinten, die lange Reise sei für seine Nerven zuviel
gewesen. Ein paar Wochen Ruhe würden ihn wieder zurechtbringen. Aber
sie irrten sich. Musgrave Reade blieb fest in seinem Glauben an Gott.
Ja, mehr als das: Es wurde ihm bewusst, dass er gegen diesen grossen
Gott, an den er nun glaubte, gesündigt hatte. Und als ein
aufrichtiger und ernster Sucher begann er die Bibel durchzulesen.
Schliesslich kam er zu Johannes 3, Vers 16:
«Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn
gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern
ewiges Leben habe.»
Das erfasste er im Glauben und nahm Jesus Christus als seinen Heiland
und Herrn an. Die Bibel nennt das: «Er ist aus dem Tod in das Leben
übergegangen.»
Als er seinen Kameraden von dieser Freude sagte, musste er
feststellen, dass sie diese «Gnadengabe Gottes, ewiges Leben in
Christus Jesus», nicht wollten. Das machte ihn traurig, denn es
steht geschrieben:
«Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht
glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt
auf ihm.»
Von der Ungewissheit zur Gewissheit
Haben Sie schon Gewissheit? - Worüber? werden Sie fragen. Über die
wichtigste Frage Ihres Lebens: die Vergebung Ihrer Sünden. Der
Zöllner, von dem in der Bibel berichtet wird (Lukas 18, Vers 13),
hatte diese Gewissheit. Von ihm wird gesagt, dass er betete: «O Gott,
sei mir, dem Sünder, gnädig!» Und auf dieses aufrichtige, gläubige
Gebet hin ging er gerechtfertigt in sein Haus hinab.
Er wusste jetzt sicher, dass Gott ihm alle seine bösen Taten vergeben
hatte. Mehr noch: Für Gott war es jetzt so, als ob des Zöllners
Sünden nie geschehen wären, weil Er ihn rechtfertigen konnte.
Ein anderes bekanntes Beispiel ist die Geschichte vom <verlorenen
Sohn> in Lukas 15. Sie zeigt, dass jeder von seinem gottlosen Weg zu
Gott umkehren kann, wenn er es macht wie dieser junge Mann.
Zuerst kam er zu sich selbst. Das will sagen, er dachte über seinen
Zustand nach und musste sich sagen: Ich bin ja fern vom Vater, von
Zuhause, bin mausarm - unglücklich - schuldig!
Dann begann er sich nach dem Vater zu sehnen und fing an, sich selbst
zu verurteilen.
Das wurde der grosse Wendepunkt in seinem Leben. Er ging mit einem
aufrichtigen Schuldbekenntnis zum Vater zurück und durfte erleben,
dass er ihm alles vergab und vor Freude über seine Umkehr ein Fest
für ihn bereitete.
Der ältere Bruder war auch verloren, obwohl er immer im väterlichen
Gut geblieben war und gearbeitet hatte. Er rühmte sich, er habe
allezeit getan, was der Vater von ihm verlangte und dachte, dieser
habe allen Grund mit seinem Verhalten zufrieden zu sein. Er fühlte
sich viel besser als sein liederlicher Bruder.
Aber er vergass etwas Wichtiges. Gegenseitige Zuneigung entsteht
nicht durch gute Werke, sondern durch Liebe. Diese fehlte ihm ganz,
auch gegenüber dem Vater. Mit seinen Worten stellte er sich in das
gleiche Verhältnis zu ihm wie ein Hausknecht.
Als der Vater ihn bat, ins Haus zu kommen und die Rückkehr seines
Bruders mitzufeiern, warf er ihm schlimme Vorwürfe an den Kopf, die
zeigten, dass er sich übergangen fühlte. Er war eifersüchtig auf den
Bruder, der statt Strafe für sein böses Leben vom Vater so viele
Liebesbeweise und Segen empfing.
Und das alles nur, weil ihm dieser sein Sündenleben und sein Heimweh
nach ihm bekannte.
So gibt es auch heute viele Menschen, die meinen, aufgrund ihrer
Selbstgerechtigkeit und ihrer guten Werke Anspruch auf den Himmel zu
haben. Dabei besitzen sie aber keinerlei Gewissheit, ob ihre
eigenen Werke genügen.
Für Gott genügt nur ein Werk zu unserer Errettung. Es ist das
vollkommene Werk der Erlösung, das Jesus Christus, der Mensch
gewordene Sohn Gottes, am Kreuz für uns vollbracht hat. Jeder Sünder
- das sind wir ja alle, weil wir als solche geboren wurden - darf
sich im Bewusstsein seines verlorenen Zustands im Vertrauen und
Glauben darauf stützen und bekommt die Gewissheit, ein Kind Gottes zu
sein.
Vom Kreuz auf Golgatha strömt Licht
in deine Sündennacht.
Hör, wie dein Heiland tröstend spricht
zu dir: «Es ist vollbracht!»
O Sünder, du musst Busse tun
vor Gottes Heiligkeit,
und ganz in Jesu Werk dann ruhn
zu deiner Seligkeit!
«Es ist vollbracht!»
Nicht nur ein Teil,
nein, alles ist vollbracht!
Es fehlt nichts mehr zu deinem Heil,
vergangen ist die Nacht.
Tu Jesu auf dein ganzes Herz,
der du vom Schlaf erwacht,
nimm dankend an, blick himmelwärts
und sprich: «Es ist vollbracht!»
Die Grösse Gottes Schöpfer
«Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.»
Mit diesem kurzen Wort eröffnet Mose, der Mann Gottes, das Buch der
Bücher, um dann eine lesenswerte Schilderung der Einzelheiten zu
geben, nämlich nicht wie, sondern was denn Gott am Anfang
geschaffen hat:
- das Licht und das Firmament
- das Meer und die Landmassen
- die verschiedenen Gräser, Kräuter und Baumarten
- die Himmelslichter Sonne, Mond und Sterne
- den ganzen Artenreichtum
- an Fischen und Vögeln
- an zahmen und wilden Tieren und zuletzt als Krönung seiner
Schöpfung:
- den Menschen, Mann und Frau
Als Gott mit allem fertig war, so wie Er es sich vorgestellt hatte,
und sein Werk betrachtete, da konnte Er sich die Bestnote «sehr gut»
geben:
«Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.»
Im Buch der Psalmen wird erzählt, wie der Schöpfer geschaffen
hat:
«Durch des Herrn Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer
durch den Hauch seines Mundes. Er sammelt die Wasser des Meeres
wie einen Haufen, legt in Behälter die Fluten. Es fürchte sich vor
dem Herrn die ganze Erde; mögen sich vor ihm scheuen alle Bewohner
des Erdkreises!
Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da.»
Er setzte also nicht Zeiträume ein, um die Schöpfung ins Dasein zu
rufen, sondern sein Machtwort. Er schuf nicht durch Evolution,
sondern bildete mit seiner Allmacht gleich zu Anfang eine
Artenfülle, die trotz dem Aussterben vieler Arten für die meisten
Menschen noch immer unüberblickbar gross ist.
Hiob zeichnete in seinem Buch die eindrückliche Antwort Gottes an ihn
auf, als Dieser sich ihm in der Schöpfung zu erkennen gab:
«Wer ist es, der den Rat verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis?
Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; so will ich dich fragen, und du
belehre mich!
Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund, wenn du Einsicht
besitzest!
Wer hat ihre Masse bestimmt, wenn du es weisst? oder wer hat über sie
die Messschnur gezogen?
In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? oder wer hat ihren
Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle
Söhne Gottes jauchzten?
Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es ausbrach,
hervorkam aus dem Mutterschoss, als ich Gewölk zu seinem Gewand und
Wolkendunkel zu seiner Windel machte, und ich ihm meine Grenze
bestimmte und Riegel und Tore setzte, und sprach: <Bis hierher sollst
du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt dem
Trotz deiner Wellen>?»
Die der Grösse Schöpfung Gottes
Der Grösse der Schöpfung entspricht die Grösse des Schöpfers. Schier
unendlich breitet sich das Weltall nach allen Seiten hin aus. Die
Superlative unserer Sprache, um die Fülle, die Grösse, die Weiten des
Alls zu beschreiben, übersteigen unser Vorstellungsvermögen bei
weitem.
So konnte Gott einst zu seinem Freund Abraham sagen: «Blicke doch gen
Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst!» Sind wir
weiter als Abraham? Können wir die Sterne zählen?
Und wenn wir es könnten, so würde Gott uns fragen, wie Er einst Hiob
fragte: «Kannst du knüpfen das Gebinde des Siebengestirns, oder lösen
die Fesseln des Orion? Kannst du die Bilder des Tierkreises
hervortreten lassen zu ihrer Zeit, und den grossen Bären leiten samt
seinen Kindern? Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du
seine Herrschaft über die Erde?»
Hiob erkannte, dass Gott «Grosses tut, dass es nicht zu erforschen,
und Wundertaten, dass sie nicht zu zählen sind».
Mit dem 19. Psalm besingt David die Grösse der Schöpfung:
«Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung
verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag berichtet es dem andern, und
eine Nacht meldet der andern die Kunde davon. Keine Rede und keine
Worte, doch gehört wird ihre Stimme.
Ihre Messschnur geht aus über die ganze Erde, und bis an das Ende des
Erdkreises ihre Sprache; er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt.
Und sie ist wie ein Bräutigam, der hervortritt aus seinem Gemach; sie
freut sich wie ein Held, zu durchlaufen die Bahn. Vom Ende der Himmel
ist ihr Ausgang, und ihr Umlauf bis zu ihren Enden; und nichts ist
vor ihrer Glut verborgen.»
An den Werken des Schöpfers erkannte David die Wichtigkeit der
Worte des Schöpfers:
«Das Gesetz des Ewigen ist vollkommen, erquickend die Seele; das
Zeugnis des Herrn ist zuverlässig, macht weise den Einfältigen.
Die Vorschriften des Ewigen sind richtig, erfreuend das Herz; das
Gebot des Herrn ist lauter, erleuchtend die Augen.
Die Furcht des Herrn ist rein, bestehend in Ewigkeit.
Die Rechte des Ewigen sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie,
die köstlicher sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süsser als
Honig und Honigseim. Auch wird dein Knecht durch sie belehrt; im
Beobachten derselben ist grosser Lohn.»
Dieses Wort Gottes bewirkte bei ihm Sündenerkenntnis und
Sündenbekenntnis: «Verirrungen, wer sieht sie ein? Von verborgenen
Sünden reinige mich!»
Die Kleinheit der Geschöpfe
So gross das Weltall auch ist, zu klein sind unsere grössten
Teleskope, um bis an sein Ende vorzudringen. Zu kurz das Leben
eines einzelnen Menschen, um alle Himmelskörper zu zählen. Halten wir
uns im Vergleich zu den Gestirnen auch für Zwerge, so lässt uns Gott
durch den Propheten Jesaja wissen:
«Siehe, Nationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein
Sandkorn auf der Waagschale. Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen,
das emporschwebt. Alle Nationen sind wie nichts vor ihm, und werden
von ihm geachtet wie Nichtigkeit und Leere.»
Wie wollen wir vor diesem Gott bestehen, der so gross ist, dass Er
das ganze All durch ein Machtwort ins Dasein rief, und der die
Himmelskörper nicht nur auf ihre Umlaufbahnen schicken konnte,
sondern sie auch im Gang hält? Ja, wie wollen wir vor diesem Gott
bestehen, wenn uns wie David bewusst wird, dass wir gegen Ihn
gesündigt haben, und dass wir «dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst
dargebracht haben als dem Schöpfer»?
Bleibt uns nichts anderes übrig, als diesem Gott einst als unserem
Richter gegenübertreten zu müssen?
Die als Grösse Gottes Richter
Die Grösse Gottes besteht nicht nur darin, dass Er eine ewige Strafe
festsetzen kann für den, der Ihn verwirft, sondern dass Er selbst
seinen eigenen geliebten Sohn als Heiland der Welt gegeben hat. Denn
«Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich
bekehre und lebe», und Er «will, dass alle Menschen errettet
werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen».
Gott befiehlt deshalb, dass überall alle Menschen «Busse tun
sollen, weil er einen Tag gesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten
wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und
hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus
den Toten».
Wer also Busse tut und so sein Leben mit Gott ins reine bringt,
braucht Ihn nicht länger als Richter zu fürchten, sondern darf Ihn
als Vater kennenlernen.
Die als Grösse Gottes Vater
Alle, die Jesus Christus im lebendigen Glauben in ihr Herz
aufgenommen haben, dürfen nun diesen grossen Gott ihren Vater nennen.
Das schreibt der Apostel Johannes am Anfang seines Evangeliums ganz
klar: «So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder
Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.»
Gott ist nicht zu gross und die Glaubenden sind Ihm nicht zu klein,
als dass Er sie nicht in diese Beziehung zu sich gebracht hätte. In
diese Beziehung kommt niemand durch die natürliche Geburt oder durch
gute Werke, auch nicht durch einen nach menschlichen Massstäben noch
so tadellosen Lebenswandel, nein, in diese Beziehung kommt man nur
durch die Neugeburt.
Darüber hat uns der Sohn Gottes nicht im unklaren gelassen. Er
erläuterte das einem jüdischen Gesetzgelehrten und religiösen Führer
namens Nikodemus mit den folgenden Worten: «Wahrlich, wahrlich, ich
sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das
Reich Gottes nicht sehen.»
Weil Nikodemus das nicht verstehen konnte, fragte er: «Wie kann ein
Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal
in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden?»
Jesus gab ihm zur Antwort: «Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist
geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. Was aus
dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren
ist, ist Geist. Verwundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr
müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du
hörst sein Sausen, aber du weisst nicht, woher er kommt und wohin
er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.»
Diese Neugeburt ist also das Werk Gottes. Es entsteht eine
unauflösliche Kindesbeziehung zwischen Gott, dem Vater, und dem
Gläubigen. Nun ist er fähig, Gemeinschaft mit dem Vater zu pflegen
und seine göttliche Liebe zu geniessen. Er erfährt in den
wechselhaften Umständen des Lebens die Fürsorge des Vaters. Es
reift in ihm der Wunsch, den Vater in Geist und Wahrheit anzubeten.
Gott ist Licht
Der Apostel Johannes bezeugt in seinem ersten Brief an gläubige
Christen klar:
«Dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch
verkündigen: dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm
ist.»
Es bleiben also keine Zweifel offen: 1. Gott ist Licht! 2. Keine
Finsternis ist in Ihm, Er ist völlig frei von irgend etwas Bösem, ja,
Er muss gegen das Böse Stellung nehmen, wenn Er seine Heiligkeit
nicht aufgeben will. Das aber ist undenkbar, denn Er kann sich selbst
nicht verleugnen.
Dieses göttliche Licht macht alles offenbar, rückt es eben ins rechte
Licht:
«Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als
jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von
Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein
Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; und kein
Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloss und aufgedeckt
vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.»
Wer die Bibel öffnet, fühlt das Auge Gottes auf sich gerichtet. Ein
unheimliches Gefühl, solange man noch in seinen Sünden ist!
Wir haben es eben mit Gott zu tun, und zwar mit einem heiligen
Gott, der Sünde nicht sehen kann. Der Prophet Habakuk beschreibt das
so:
«Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal vermagst
du nicht anzuschauen.»
Sieht denn Gott all das Böse auf der Erde nicht? Doch, aber Er kann
es nicht ausstehen, Er kann es nicht dulden, Er wird es einst richten
müssen.
Wenn Er sich bis jetzt auch gesagt hat: «Ich will still sein und
will zuschauen in meiner Wohnstätte, wie heitere Wärme bei
Sonnenschein, wie Taugewölk in der Ernte Glut», so hat Er doch auch
durch den Propheten Jesaja in Bildersprache verkünden lassen:
«Denn vor der Ernte, sobald die Blüte vorbei ist und die Blume zur
reifenden Traube wird, da wird er die Reben abschneiden mit
Winzermessern und die Ranken hinwegtun, abhauen.»
Das Böse muss zuerst «ausblühen», bevor Er zum gerechten Gericht
schreiten wird.
Aber Gott ist nicht nur Licht, Er ist auch Liebe. Das hat uns auch
noch ein Wörtchen zu sagen, nämlich:
Gott ist Liebe
Der Apostel Johannes schreibt in seinem Brief weiter:
«Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.»
Es ist seine göttliche Natur, eine Natur, die liebt, ohne geliebt zu
werden. Er wollte nicht nur sein Wesen hervorstrahlen lassen -
nämlich dass Er LICHT ist, - sondern Er wollte uns auch kundtun, was
Er in seiner Natur ist, - eben LIEBE. Er will nicht, dass irgend
jemand verlorengehe, sondern dass alle zur Busse über ihre bösen
Taten kommen:
«So wahr ich lebe, spricht der Herr, der Ewige, ich habe kein
Gefallen am Tod des Gesetzlosen, sondern dass der Gesetzlose von
seinem Weg umkehre und lebe! Kehrt um, kehrt um von euren bösen
Wegen! denn warum wollt ihr sterben?»
Woran können wir denn nun erkennen, dass Gott Liebe ist, wenn Er doch
als der heilige Gott im Begriff steht, das Böse zu bestrafen? Hat Er
einen Beweis von seiner Liebe er bracht?
Ja, das hat Er:
«Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen
Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern
ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt
gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn
errettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber
nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den
Namen des ... Sohnes Gottes.»
Wenn das nicht Liebe ist, was Gott da gedacht und was Er getan hat:
dass Er uns das Liebste, das Er hatte, gab, um uns Menschen vor
seinem Gericht verschonen zu können, indem Er Den richtete, der
völlig rein und sündlos war! Nein, einen grösseren Beweis für seine
Liebe hätte Er uns nicht geben können. Diesen Tatbeweis aber zu
ignorieren oder gar abzulehnen, das muss die ernstesten Konsequenzen
nach sich ziehen, und wird es auch! Gott ist auch gerecht.
Die Gerechtigkeit Gottes
Jesus Christus hat durch seinen Sühnetod am Kreuz der Gerechtigkeit
Gottes völlig entsprochen. Er hat die Schuld derer, die an Ihn
glauben, beglichen, und das in einer Art und Weise, die Gott völlig
geehrt und verherrlicht hat, indem Er keinen seiner heiligen
Ansprüche offen liess. Gott ist befriedigt, und das ein für allemal.
Gott ist deshalb nichts als gerecht, wenn Er jedem reumütigen Sünder
vergibt, ja, Er wäre seinem Sohn gegenüber ungerecht, wenn Er nicht
vergeben würde. Der Apostel Paulus schrieb in seinem Brief an die
Gläubigen in Rom:
«Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus gegen
alle und auf alle, die da glauben.
Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen
nicht die Herrlichkeit Gottes, und werden umsonst gerechtfertigt
durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist; den
Gott dargestellt hat zu einem Sühnungsmittel durch den Glauben an
sein Blut, 1. zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des
Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht
Gottes; 2. zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit,
dass er gerecht sei und den rechtfertige der des Glaubens an Jesus
ist.»
Wer nun diese Sündenvergebung «verkauft», indem er den Menschen
Vergebung verspricht, falls sie ihn (oder seine Kirche) dafür
bezahlen, der ist ein Betrüger. Wer behauptet, dass diese
Sündenvergebung allen Menschen zuteil werde, ungeachtet ob sie Busse
tun oder nicht, der ist ein Irrlehrer. Wer behauptet, dass jemand,
der diese Sündenvergebung erfahren hat, wieder verlorengehen könne,
greift die Wahrheit des Wortes Gottes an.
Wir müssen das Wort Gottes in allen Teilen so stehen lassen, wie Gott
es gegeben hat, ohne etwas hinzuzufügen oder davon wegzunehmen. Auch
wer für sich selbst das Gnadenangebot Gottes zurückweist, der
verachtet Gott und seine Gabe, und macht sich ewiger Strafe
schuldig.
Die Gnade Gottes
Während der eine Schächer an der Richtstätte Golgatha mit einem
Komplizen zusammen nach römischem Recht die gerechte Strafe für sein
verbrecherisches Leben empfängt - nämlich den Tod durch Kreuzigung -,
fällt ein Strahl des göttlichen Lichts in sein Herz und lässt ihn
erkennen, dass er auch in den Augen Gottes ein grosser Sünder ist.
Das öffnet ihm die Augen für den Strahl göttlicher Liebe, der ihm
zeigt, dass da am Kreuz in der Mitte ein grosser Heiland hängt, und
zwar für solche Verlorene wie er einer ist. Er erkennt, dass dieser
Eine gar nichts Böses getan hat, sondern bereit ist, von einem
heiligen Gott die gerechte Strafe zu bekommen, die seine eigenen
verkehrten Taten wert sind. Und dass da die Grundlage gelegt wird,
dass Er einer verlorenen Welt den Gott der Liebe kundmachen kann.
sein Komplize fluchend und lästernd seinen Unmut an dem stillen
Dulder am mittleren Kreuz mit den Worten auslässt:
«Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns!»
antwortet ihm der andere:
«Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? und
wir zwar mit Recht, denn wir empfangen was unsere Taten wert sind;
dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan.»
Darauf sagt er zu Jesus: «Gedenke meiner, Herr, wenn du in deinem
Reich kommst!»
Er bekommt die überraschende Antwort: «Wahrlich, ich sage dir:
Heute wirst du mit mir im Paradies sein.»
Wie freut er sich, dass ihm noch in der Todesstunde eine solche
Gnade - Schächergnade - widerfährt! Auch im Himmel war Freude über
diesen Sünder, der Busse tat! Während sich nun der eine auf dem Weg
in jenes unbeschreibliche Licht des Himmels befand, war der andere
auf dem Weg in die äusserste Finsternis. Herrlich auf der einen
Seite, schrecklich auf der anderen!
«Wo die Sünde überströmend geworden ist, da ist die Gnade noch
überschwenglicher geworden!»
Das Gericht Gottes
Gott ist heilig. Gott ist gerecht. Gott ist auch konsequent. Er hat
eine ewige Strafe dafür ausgesetzt, wenn Menschen nicht mit Ihm ins
reine kommen wollen. Denn Er hat alles darangesetzt, dass Menschen
mit Ihm versöhnt werden können. Er hat seinen eigenen geliebten Sohn
am Kreuz von Golgatha sterben lassen, damit niemand in den ewigen Tod
gehen müsse. Aber wer an Gott vorbeilebt und so tut, als ob Er nichts
gesagt und nichts getan hätte, der muss die Folgen tragen. Jesus
Christus hat uns da nicht im unklaren gelassen:
«Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen
ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das
Licht, denn ihre Werke waren böse.
Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem
Licht, damit seine Werke nicht blossgestellt werden; wer aber die
Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden,
dass sie in Gott gewirkt sind.»
Es gibt also zwei Kategorien von Leuten:
1. solche, die bereit sind, ihr Leben vor Gott aufzudecken und seine
Vergebung anzunehmen;
2. solche, die dazu nicht bereit sind, weil sie finden, sie hätten
Ihm nichts zuleidegetan und brauchten sich von Ihm auch nichts
vergeben zu lassen.
Gott ist es, der die Menschen schuldig spricht. Es kommt darauf an,
wie Er die Dinge beurteilt. Er lässt sich da nicht dreinreden.
Im Buch der Offenbarung gewährt Er uns einen Blick auf jenen
künftigen grossen Gerichtstag:
«Und ich sah einen grossen weissen Thron und den, der darauf sass,
vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine
Stätte wurde für sie gefunden.
Und ich sah die Toten, die Grossen und die Kleinen, vor dem Thron
stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch wurde
aufgetan, welches das des Lebens ist.
Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern
geschrieben war, nach ihren Werken.
Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der
Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet,
ein jeder nach seinen Werken.
Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist
der zweite Tod, der Feuersee.
Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des
Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.»
«Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über
diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester
Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.»
Die verbotene Frucht
Bevor man früher den Hörsaal der Uniklinik in Zürich betrat,
beeindruckte einen die abgebildete Skulptur, die den aussichtslosen
Kampf des Menschen mit den ihm drohenden Gefahren darstellt. Gefahren
lauern tatsächlich überall, nicht nur in Form von Krankheiten, die
die Menschen oft genug zu einem Kampf zwischen Leben und Tod
herausfordern.
Gerade die Schlange, die sich als Symbol des Bösen am Baum des Lebens
emporwindet, bedroht den Menschen von jeher mit ihrer List. Ihre
Verlockungen zur Sünde sind am Anfang süss wie Traubenzucker, am Ende
aber bitter wie Wermut. Mag man sich auch mit aller Kraft gegen
ihre Versuchungen stemmen, immer wieder werden wir zu dem verleitet,
was wir eigentlich gar nicht wollen: zu sündigen Gedanken, Worten,
Taten. Zu spät merken wir, dass wir einmal mehr in Sünde gefallen
sind.
Und doch hat es Gott mit den Menschen gut gemeint, als Er sie in
jenem Garten leben liess, den Er eigens zu ihrer Freude gepflanzt
hatte. Dort hätten sie auch bleiben können - wenn nicht Eva ihre
Hand ausgestreckt und von der verbotenen Frucht probiert hätte!
Wie konnte es auch nur so weit kommen? Nun, diese Geschichte ist
rasch erzählt. Lassen wir Mose reden, der die folgenden Worte im
Auftrag Gottes für die Nachwelt niedergeschrieben hat:
Der verhängnisvolle Sündenfall
«Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das der
Herr, Gott gemacht hatte; und sie sprach zur Frau: «Hat Gott wirklich
gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baum des Gartens?»
Und die Frau sprach zur Schlange: «Von der Frucht der Bäume des
Gartens essen wir; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte
des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie
nicht anrühren, damit ihr nicht sterbet.»
Und die Schlange sprach zur Frau: «Mit nichten werdet ihr sterben!
sondern Gott weiss, dass, welches Tages ihr davon esst, eure Augen
aufgetan werden, und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und
Böses.»
Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise, und dass er eine Lust
für die Augen, und dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu
geben; und sie nahm von seiner Frucht und ass, und sie gab auch ihrem
Mann mit ihr, und er ass. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und
sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter
zusammen und machten sich Schürzen.
Und sie hörten die Stimme des Herrn, Gottes, der im Garten wandelte
bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und seine Frau versteckten
sich vor dem Angesicht des Herrn, Gottes, mitten unter die Bäume des
Gartens.
Und der Herr, Gott, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete
mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.
Und er sprach: Wer hat dir kundgetan, dass du nackt bist? Hast du
gegessen von dem Baum, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu
essen?
Und der Mensch sprach: Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab
mir von dem Baum, und ich ass.
Und der Herr, Gott, sprach zu der Frau: Was hast du da getan!
Und die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, und ich ass.»
Die verdorbene Beziehung
Natürlich konnte Gott diesen Ungehorsam nicht ungestraft lassen.
Immerhin hatte Er Adam das unmissverständliche Gebot gegeben:
«Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber vom
Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht
essen.»
Ebenso klar hatte Er ihn auch auf die Folgen hingewiesen, wenn er
das Gebot übertreten würde:
«Denn welches Tages du davon issest, wirst du gewisslich
sterben.» Nachdem nun der so tragische Sündenfall geschehen war,
verkündete Gott den Schuldigen ein dreifaches Urteil:
- der Schlange als Initiatorin des ganzen Elends:
«Weil du dieses getan hast, sollst du verflucht sein vor allem Vieh
und vor allem Getier des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen
und Staub fressen alle Tage deines Lebens. Und ich werde Feindschaft
setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem
Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse
zermalmen.»
- der Frau als Täterin:
«Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit
Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Mann wird dein
Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.»
- dem Mann als dem Ungehorsamen:
«Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast vom
Baum, von dem ich dir geboten und gesprochen habe: <Du sollst nicht
davon essen,> - so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit
Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; und Dornen und
Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des
Feldes essen. Im Schweiss deines Angesichts wirst du dein Brot essen,
bis du zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn
Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!» (1. Mose 2 +
3).
Das verbotene Paradies
Wenn uns dieses Strafmass auch ungemein hart dünkt, so ist es doch
gerecht und verdient. Die Schlange hatte nicht weniger geleugnet, als
das, was Gott ist, nämlich:
- dass Er Liebe ist. Sie stellte in Abrede, dass Gott es mit den
Menschen gut meint: Gott weiss, dass ihr sein werdet wie Er, und das
möchte Er nicht.
- dass Er Licht ist. Eine Missachtung seines Gebots wird Er nicht
mit dem Tod bestrafen: Mit nichten werdet ihr sterben! Damit
stempelte sie Gott zum Lügner.
- dass Er vertrauenswürdig ist. Sie säte Zweifel an seiner
Wahrhaftigkeit: Hat Gott wirklich gesagt? - Ja, Er hatte!
Diese Lügen waren schlimm, sehr schlimm sogar! Immerhin hatte Eva der
Verführung der Schlange mehr vertraut, als der Stimme Gottes, und
Adam den Worten seiner Frau mehr Glauben geschenkt, als dem Gebot
Gottes.
Gott musste das erste Ehepaar aus dem Paradies ausweisen:
«Und der Herr, Gott, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser
einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, dass er seine Hand nicht
ausstrecke und nehme auch vom Baum des Lebens und esse und lebe
ewiglich!
Und der Herr, Gott, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den
Erdboden zu bebauen, davon er genommen war; und er trieb den Menschen
aus, und liess lagern gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim und
die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens
zu bewahren.»
Seither ist uns Sterblichen das Paradies verschlossen. Und das ist
gut so. Man stelle sich vor, was passiert wäre, wenn jemand in
seinem sündigen Zustand auch noch vom Baum des Lebens gegessen und
damit Unsterblichkeit auf der Erde erlangt hätte!
Nein, die Beziehung des Menschen zu Gott war zerstört, die
Gemeinschaft mit Ihm unterbrochen. Gott musste zuerst etwas Neues
schaffen, um den Menschen in seine Gemeinschaft zurückführen zu
können.
Die Intervention der Gnade
Der Mensch hatte durch den Sündenfall alle Ansprüche an die Segnungen
Gottes verloren. Wenn er je wieder etwas Gutes von Ihm erwarten
konnte, so konnte das nur auf der Basis der Gnade geschehen. Und
genau das ist geschehen! Gott hat unsere hoffnungslose Situation
gesehen, unser Bemühen, aus dem Einflussbereich des Bösen
herauszukommen.
Gott hat gesehen, dass wir es nicht schaffen. Und so ist Er aktiv
geworden. Er hat einen Ihm angemessenen Erlösungsplan in die Tat
umgesetzt: Er hat seinen Sohn, Jesus Christus, in die Welt gesandt
und Ihn beauftragt, am Kreuz von Golgatha ein Erlösungswerk zu
vollbringen, das es Ihm ermöglicht:
- sündige, jedoch bussfertige Menschen zu begnadigen,
- ihnen zu vergeben,
- sie als seine Kinder anzunehmen.
Der Apostel Paulus sagt es so: «Das Wort ist gewiss und aller Annahme
wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu
erretten ...»
Ist eine solche Gnade aber nicht nur für die nicht so schlimmen
Sünder? Nein, ganz im Gegenteil. Hören wir, wie Paulus fortfährt:
«... von welchen ich der erste bin, aber darum ist mir
Barmherzigkeit zuteil geworden, damit an mir, dem ersten, Jesus
Christus die ganze Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die an ihn
glauben werden zum ewigen Leben» (1. Timotheus-Brief 1,15.16).
Wie kommt man denn konkret in den Genuss dieser Gnade und Vergebung?
Erstens, indem man bereit ist, Gnade überhaupt zu akzeptieren. Zu
viele sind es, die auf dieses «Gnadenbrot», wie sie sagen, gerne
verzichten. Zweitens, dass jeder persönlich seine Schuldhaftigkeit
vor Gott einsieht und sie aufrichtig bekennt und bereut.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass
er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit»
(1. Johannes-Brief 1,9).
Gibt es ein Leben vor dem Tod?
Das ist heute für viele die grosse Frage. Wir greifen ja alle mit
beiden Händen nach dem Leben und hoffen, uns möglichst viel davon zu
sichern. Aber immer wieder erweist sich das, was wir an uns reissen
konnten,
- als Schale, anstatt als Kern
- als Fassade, nicht als Gebäude
- als Kulisse, anstatt als Wirklichkeit
- als Schall und Rauch
- als Werbung und Verpackung
- als Fata Morgana oder Halluzinationen
O diese elenden Täuschungen, Fälschungen, Versprechungen! Und das
alles ums liebe Geld, nur ums Geld, nichts als ums Geld! Aber
irgendwo muss doch der Kern des Lebens zu finden sein, das
Wesentliche, das Wahre, das Bleibende, das Lohnende, Unsterbliche,
Ewige! Irgendwo!
An diesem Punkt richtet der Prophet Jesaja eine göttliche Botschaft
an uns, die aufhorchen lässt:
«He! ihr Durstigen alle, kommt zu den Wassern; und die ihr kein Geld
habt, kommt, kauft ein und esst! ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne
Kaufpreis Wein und Milch! Warum wägt ihr Geld dar für das, was nicht
Brot ist, und euren Erwerb für das, was nicht sättigt? Hört doch
auf mich und esst das Gute, und eure Seele labe sich an Fettem! Neigt
euer Ohr und kommt zu mir; hört, und eure Seele wird leben!» (Jesaja
55,1-3). Mit diesen Worten weist der Prophet auf Jesus Christus, den
Sohn Gottes, hin.
Aber Der ist doch umstritten! Zu viele glauben nicht an Ihn, als dass
ich den wenigen, die an Ihn glauben, so ohne weiteres folgen
könnte.
Dann prüfen Sie doch einmal einige seiner Aussagen persönlich nach.
Er sagte:
- «Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben»
(Johannes 10,10).
- «Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich
glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme
lebendigen Wassers fliessen» (Johannes 7,37f).
- «Wenn jemand Gottes Willen tun will, so wird er von der Lehre
wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir aus rede»
(Johannes 7,17).
Um in den Genuss dieses wahren Lebens zu kommen, müssen wir natürlich
zuerst einmal:
- zu Ihm kommen,
- auf seine Anweisungen hören,
- uns zu Ihm als dem Heiland bekehren,
- Ihm unsere Lebensschuld bekennen,
- Ihn als Herrn über unser Leben akzeptieren.
Aber ist Er nicht genauso aufs Geld aus, wie alle andern? Darauf
antwortet Er:
«Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens
geben umsonst» (Offenbarung 21,6).
Von den «andern» sagt Er genau das, was Sie durch Erfahrung bestätigt
fanden:
«Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber» (Johannes
10,8).
Deshalb verdient sowohl Er als auch seine Einladung unser Vertrauen:
«Wen da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des
Lebens umsonst» (Offenbarung 22,17).
Sagen Sie sich doch von diesen «Dieben und Räubern» los und wenden
Sie sich Jesus Christus zu. Nehmen Sie Ihn im Glauben als Ihren Herrn
und Heiland an.
Wenn Sie Ihm Ihre Lebensschuld bekennen, dann vergibt Er Ihnen
aufgrund seines Sühnetodes am Kreuz von Golgatha.
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Dass diese Frage immer wieder gestellt wird zeigt, wie unsicher oder
ahnungslos die Menschen im Blick auf das Jenseits sind. Um hier Licht
ins Dunkel zu bringen, ist es unabdingbar, einen zuverlässigen
Informanten zu finden. Beim Lesen der Bibel stösst man früher oder
später auf die Begebenheit, wo Jesus Christus selbst den Schleier
lüftet:
«Es war aber ein gewisser reicher Mann, und er kleidete sich in
Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk.
Ein gewisser Armer aber mit Namen Lazarus lag an dessen Tor, voller
Geschwüre, und er begehrte sich von dem zu sättigen, was vom Tisch
des Reichen fiel; aber auch die Hunde kamen und leckten seine
Geschwüre.
Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln in den Schoss
Abrahams getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde
begraben. Und im Totenreich seine Augen aufschlagend, als er in
Qualen war, sieht er Abraham von weitem und Lazarus in seinem
Schoss.»
Hören wir ein Zwiegespräch dieser beiden:
Der Reiche: Vater Abraham, erbarme dich über mich und sende
Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und
meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme.
Abraham: Kind, denke daran, dass du dein Gutes empfangen hast in
deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier
getröstet, du aber leidest Pein. Und bei all diesem ist zwischen uns
und euch eine grosse Kluft befestigt, damit die, die von hier zu euch
hinübergehen wollen, nicht können und sie nicht von dort zu uns
herüberkommen können.
Wozu erzählte Jesus Christus diese Geschichte? Weil Er uns unter
anderem sagen wollte, welche Gedanken den reichen Mann plagten, als
er im Jenseits erwachte und ihm die Einsicht dämmerte, dass es nun
für ihn für immer zu spät sei:
Der Reiche: Ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn in das Haus
meines Vaters sendest, denn ich habe fünf Brüder, damit er sie
dringend warne, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
Abraham: Sie haben Mose und die Propheten; mögen sie auf diese
hören.
Der Reiche: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den
Toten zu ihnen geht, so werden sie Busse tun.
Abraham: Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, so
werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten
aufersteht (Lukas 16,19-31).
Hand aufs Herz, würden Sie der Sensationsmeldung eines Toten glauben,
der behauptet, drüben gewesen und wieder zurückgekommen zu sein? Wohl
kaum! Deshalb ist es weise, dem biblischen Bericht Glauben zu
schenken und sich beizeiten auf die grosse Reise vorzubereiten. Denn
abtreten muss jeder - früher oder später. Hierbleiben kann keiner -
und zurückkommen auch nicht. Und drüben nicht mehr wählen, sondern
nur noch hinnehmen, wie man gewählt hat.
Selbst wer nicht wählen will, hat schon gewählt, denn wenn der Tod
kommt, sind die Würfel gefallen. Die Bibel hat auch dafür ein
plastisches Bild: «Da wo der Baum fällt, da bleibt er liegen»
(Prediger 11,3).
Frage: Wie werden Sie zu liegen kommen?
Gott stellt uns vor die Wahl
«Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: das
Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch!
So wähle das Leben, damit du lebest» (5. Mose 30,19).
Gott will, dass wir schon im Diesseits, jetzt und hier, ein
lebenswertes Leben führen können. Aber dazu stellt Er uns vor die
Entscheidung:
- entweder ein Leben mit Ihm oder ohne Ihn,
- entweder sich seinem Willen beugen oder dagegen rebellieren,
- entweder in Einklang mit seinen Prinzipien kommen oder in
Disharmonie mit Ihm bleiben.
Wenn Sie sich für Ihn entscheiden, dann haben Sie die 1. WAHL
getroffen. Wenn Sie sich nicht entscheiden, dann haben Sie die 2.
WAHL getroffen.
Sowohl die eine wie die andere ist eine Wahl mit ewigen Konsequenzen.
Spätestens beim Ableben sind die Würfel gefallen. Die
Lebensgeschichte des «reichen Mannes» lässt keine Zweifel darüber
offen. Lesen Sie im hellen Kästchen nach, was Sie mit der 1. WAHL
bekommen können. Im dunklen Kästchen sehen Sie, was bei der 2. WAHL
auf Sie zukommen müsste:
Die 1. WAHL: Das ewige Leben ...
- ... bekommt jeder, der nach den Worten des Sohnes Gottes Ihn als
Heiland in sein Herz aufnimmt: «Er kam in das Seine, und die Seinen
nahmen ihn nicht an, so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das
Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben»
(Johannes 1,12).
- Persönlicher Glaube ist der Schlüssel, um in den Genuss dieses
Lebens zu gelangen: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich
glaubt, hat ewiges Leben» (Johannes 6,47).
- Die Qualität dieses Lebens übertrifft alles, was Sie bislang unter
Leben kannten: «Der Dieb (= der Teufel) kommt nur, um zu stehlen
und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie
Leben haben und es in Überfluss haben» (Johannes 10,10).
- Der Inbegriff dieses Lebens ist die Erkenntnis von Gott, dem Vater,
und seinem Sohn, Jesus Christus, und ihre ewige Beziehung der Liebe
zueinander:
«Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren
Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen» (Johannes
17,3).
Die 2. WAHL: Der zweite Tod ...
- ... folgt auf den «grossen weissen Thron». Was das ist? Nichts
anderes als der Gerichtsthron Gottes, vor den der Richter der ganzen
Erde einmal alle, die Ihn verwarfen, zitieren wird, um sie nach ihren
Werken zu richten und ihnen ein gerechtes Urteil zuzumessen.
- Der erste Tod ist die Trennung von Seele und Körper, wenn jemand
stirbt. Darauf folgt die Auferstehung der Toten zum Gericht. Das
Urteil Gottes über ihr sündiges Leben wird sie dem zweiten Tod
überantworten und jene Unglücklichen für immer in die Gottesferne
schicken.
- Der zweite Tod ist die endgültige Trennung der Ungläubigen von
Gott. Das wird in der Hölle das so Schreckliche ausmachen, dass es
keine Beziehung zu Gott mehr geben wird - die 2. Wahl!
NOCH IST WAHLTAG, DOCH BALD IST ZAHLTAG!
>>>>>>>>>>>>>>>>>> HIMMEL >>>>>>>>>>>>>>>>
Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Recht haben am
Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!
(Offenbarung 22,14).
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
<<<<<<<<<<<<<<<<<<< HÖLLE <<<<<<<<<<<<<<<<<
Draussen sind die Hunde und die Zauberer, die Unzüchtigen und die
Mörder, die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut
(Offenbarung 22,15).
Satan verspricht viel, gibt wenig, nimmt alles.
Wie wahr ist dieser Satz! Aber wie viele erkennen dies erst durch
bittere Erfahrungen! Dabei zeichnet der Herr Jesus ein klares Bild
von diesem Betrüger: «Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die
Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Er war ein Menschenmörder von
Anfang und steht nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm
ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er
ist ein Lügner und ihr Vater» (Johannes 8,44).
Wer sich also mit Satan einlässt, der begibt sich auf Glatteis! Er
muss sich nicht wundern, wenn er in Sünde verstrickt wird. Heisse sie
nun Aberglaube oder Okkultismus, Lug und Trug, sexuelle
Ausschweifung oder Drogensucht - der Fächer ist breit und schillernd.
Am Anfang sieht alles so harmlos aus, aber am Ende entpuppt sich der
Betrug der Sünde als ein Netz, aus dem sich keiner aus eigener
Anstrengung befreien kann.
Der Teufel ist listig und weiss jeden zu fangen. Seine Köder sind
süss und in Grösse und Farbe genau auf seine Opfer abgestimmt. Am
meisten gefährdet ist, wer sich stark und sicher fühlt, denn der
Teufel kommt geschickt getarnt. Am liebsten hat er, wenn man ihn
totsagt. «Den gibt's doch gar nicht, oder glauben Sie am Ende noch an
einen Teufel?» Ja, ich glaube, dass alles wahr ist, was in der Bibel
über ihn geschrieben steht.
Die Bibel zeigt uns aber nicht nur, dass er der Starke ist, sondern
auch dass Jesus Christus der Stärkere ist: «Hierzu ist der Sohn
Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte»
(1. Johannes-Brief 3,8).
Ob Ihm dies gelungen ist? Ja, sicher. Der Hebräer-Brief macht das
ganz deutlich: «Er hat durch den Tod den zunichte gemacht, der die
Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und hat alle die befreit,
die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft
unterworfen waren» (Kap. 3,14)
Jeder, der seine Sünden aufrichtig vor Gott bekennt, darf erfahren,
dass dieser Stärkere alle Ketten der Sünde sprengt und dafür echte
Freiheit gibt!
Aussprüche aus dem Lauf der Jahrtausende
Als ADAM nach dem Sündenfall von Gott zur Rede gestellt wurde: «Wo
bist du?», da gab er zur Antwort: «Ich fürchtete mich.»
Warum denn, was hatte er zu befürchten? Weil er plötzlich erkannte,
dass er ja nackt war und so unmöglich in der Gegenwart Gottes
bestehen konnte. Auch die notdürftig zusammengehefteten Blätter
vermochten ihn vor einem heiligen Gott nicht zu schützen. Ihm wurde
mit einem Mal bewusst, dass er sich vor Dem zu verantworten hatte,
vor dessen Augen alles bloss und aufgedeckt ist. Da konnte ihn nur
die Gnade Gottes am Leben erhalten, und diese durfte er auch
erfahren! Gott selbst machte Kleider von Fell, um Adam und Eva zu
bekleiden (1. Mose 2,10.21).
Nachdem HISKIA, der König von Juda, nach schwerer Krankheit wieder
gesund geworden war, betete er: O Herr, mir ist bange! tritt als
Bürge für mich ein!»
Auch ihm wurde bewusst, dass er es mit einem heiligen Gott zu tun
hatte, vor dem er in seinen Sünden nicht bestehen konnte. Voll Dank
durfte er die Gnade Gottes annehmen: «Alle meine Sünden hast du
hinter deinen Rücken geworfen» (Jesaja 38,14.17).
Der Prophet JESAJA rief einst aus: «Wehe mir, denn ich bin
verloren!»
Was mochte ihn zu dieser Erkenntnis gebracht haben? Nun, er hatte ein
Gesicht von Gott gesehen, der auf einem hohen und erhabenen Thron
sass. Und auch Engel, die Ihn umgaben und mit lauter Stimme riefen:
«Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen!» (Jesaja
6,5). Er nahm wahr, wie bei diesem Rufen die Schwellen des
Tempels erzitterten und sich diese heiligen Hallen mit dem vom Altar
aufsteigenden Rauch füllten.
Diese Szene machte auf ihn einen solch gewaltigen Eindruck, dass er
im Licht Gottes seinen hilflosen und verlorenen Zustand erkannte.
Auch er konnte nur auf Gnade hoffen, und siehe da, Gott schenkte sie
ihm und reinigte ihn von seinen Sünden!
Der TOR spricht in seinem Herzen:
«Es ist kein Gott!» Psalm 14,1
Wie dieser Mensch wohl zu einer solchen Überzeugung gekommen ist? Was
hat er für Beweise? Er wird sich gesagt haben: Es kann nicht wahr
sein, dass es einen Gott gibt, denn ich sehe nirgends einen Gott. Und
wenn es einen gäbe, wie könnte Er dann all dem Bösen in der Welt
tatenlos zuschauen?
Und ausserdem: Es darf nicht wahr sein, dass es einen Gott gibt.
Denn wenn es wahr wäre, so würde ich mich einmal vor Ihm verantworten
müssen - und das wäre bei meinem Lebensstil verheerend.
Und überdies: Es wird nicht wahr sein, dass es einen Gott gibt,
denn mit dem Tod ist doch alles aus, Punkt, Schluss. Du lebst nur
einmal: Lebe jetzt! Geniesse das Leben in vollen Zügen, der Tod kommt
früh genug.
Und so ist er dann gestorben, dieser Tor, in seinen Sünden, ohne
Vergebung, ohne Gnade. Jetzt wartet er mit den übrigen seinesgleichen
auf die Auferstehung der Toten, um sich vor dem grossen weissen Thron
vor dem Richter der ganzen Erde zu verantworten. Dort werden alle
seine Sünden wider ihn zeugen und ihn verklagen. Und in keinem
Anklagepunkt wird er sich irgendwie rechtfertigen können.
Und so wird er dann mit allen andern Unglücklichen den
Urteilsspruch entgegennehmen müssen: «Geht von mir, Verfluchte, in
das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!»
(Matthäus 25,41).
Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein: Ach hätte ich doch
... Wie konnte ich nur ... Warum bin ich ein solcher Tor gewesen!
Doch dann wird jede Reue zu spät kommen! Heute ist der Tag des Heils,
an dem man die Gnade Gottes annehmen kann.
Aus dem Leben von Simon Petrus
PETRUS ALS FISCHER sagte einst zu Jesus Christus:
«Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!»
(Lukas 5,8).
Was mochte ihn zu diesem Ausruf veranlasst haben? Er war soeben Zeuge
von der Schöpfermacht Jesu Christi geworden, indem er mit seinen
Genossen den Fang ihres Lebens machte. Da zogen sie doch auf Geheiss
des Meisters am hellichten Tag ein Netz mit so vielen Fischen herauf,
dass gleich zwei Schiffe mit dieser Fracht zu sinken drohten!
Ja, und dann dämmerte Petrus mit einem Mal, dass er und der Meister
so nicht zusammenpassten. Er schickte Ihn von sich weg. Aber der
Herr gehorcht dem Petrus nicht, jetzt, wo dieser dringend einen
Heiland brauchte! Er musste seinen Jünger zuerst einen Blick in sein
eigenes Herz tun lassen, bevor dieser Ihm als Menschenfischer dienen
konnte. Er wollte ihm aber auch einen Blick in Sein Herz gewähren,
denn Er wusste:
«Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken,»
und Er konnte hinzu fügen: «Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu
rufen, sondern Sünder zur Busse» (Lukas 5,31.32).
Und das war Petrus, wie alle andern übrigens auch. Er hatte diesen
Arzt nötig, und der steht nun vor ihm und er kniet zu seinen Füssen.
Ein sündloser Heiland und ein sündiger Petrus begegnen sich. Der eine
gibt, was dem andern fehlt: Gnade und Barmherzigkeit. Weder brauchte
der Herr von Petrus wegzugehen, noch wurde Petrus vom Herrn
ausgestossen.
PETRUS ALS JÜNGER sagte einmal zu Jesus:
«Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes» (Matthäus
16,16).
Da war Er nun also, der dem Volk Israel schon seit Jahrhunderten
angekündigte Messias! Jetzt war Er endlich da, den bereits viele
Generationen sehnlichst erwartet hatten. Nur, die meisten erkannten
Ihn gar nicht, und deshalb akzeptierten sie Ihn auch nicht. Es
erfüllte sich vielmehr die Prophezeiung Jesajas:
«Als wir ihn sahen, da hatte er kein Ansehen, dass wir seiner
begehrt hätten» (Jesaja 53,2).
Die religiösen Leute schauten nur auf das Äussere und bemerkten
nichts Besonderes an Jesus von Nazareth. «Dieser ist der Zimmermann»,
sagten sie, eventuell Elia oder einer der anderen Propheten. Die
Gläubigen jedoch erkannten in Ihm den Verheissenen. Und dieser war
kein Geringerer als der Sohn Gottes! Gott hatte bisher durch
Propheten zum Volk Israel gesprochen, aber jetzt redete Er in der
Person seines geliebten Sohnes. «Ihn hört!» hatte Er auf dem <Berg
der Verklärung> vom Himmel her den drei Jüngern Petrus, Johannes und
Jakobus zugerufen.
Dieser Ausspruch: «Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen
Gottes» ist von zentraler Bedeutung - für Gott und die Menschen.
Christus ist der Mittelpunkt der Gedanken und Ratschlüsse Gottes. In
Ihm erfüllt Er alle seine Absichten und Pläne. Kein anderer war
dazu in der Lage. Er konnte sagen:
«Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich
vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.»
Und: «Die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben,
und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir
ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast»
(Johannes 17,4.8).
PETRUS ALS APOSTEL schrieb den gläubig gewordenen Juden:
«Indem ihr wisst, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit
Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern
überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als
eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken» (1. Petrus 1,19).
Damit ist klar gesagt, dass es niemals eigene Anstrengungen waren,
durch die die Gläubigen erlöst wurden. Man kann sich eben nicht
selbst erlösen, man muss erlöst werden. Deshalb kommt keiner ohne
einen Erlöser aus, wenn er mit Gott ins reine kommen will. Jeder ist
so tief gesunken, dass die längsten Leitern zu kurz sind, um in
eigener Kraft aus der Grube der Sünde hinauszuklettern. Der Grösste
auf der obersten Sprosse ist zu klein, um über den Rand gelangen zu
können.
Nein, alle Rezepte in Sachen Selbsterlösung taugen in den Augen
Gottes nichts. Er wusste das. Deshalb unternahm Er selbst alles, um
uns erlösen zu können. Er sandte seinen Sohn, Jesus Christus, auf
diese Erde. Hier sollte Er an einem Kreuz sterben und durch seinen
Tod Gott und Menschen miteinander versöhnen. Die einzige Bedingung
besteht darin, Gott recht zu geben, indem man die eigene
Hilflosigkeit, sich zu erretten, und auch die Schuld, die einen von
Gott trennt, eingesteht. Wer dazu bereit ist, darf erfahren, dass
der Herr Jesus der grosse Heiland der Verlorenen ist.
FREUDE!
Nur schon dieses kurze Wort vermag bei den einen Freude auszulösen -
bei andern aber auch Enttäuschung, gerade weil ihnen die Freude
fehlt. Es gibt leider in unserer Zeit viel zu viele Freudenkiller -
Menschen, Situationen, Sachzwänge, - die einem jede aufkeimende
Freude verderben.
Ein Grund zur Freude ist z.B., wenn nach langen grauen Wintertagen
die Sonne wieder scheint. Nur, solange das Barometer auf Sturm steht,
rechnet niemand mit Sonnenschein. Ebensowenig ist an echte und
dauerhafte Freude zu denken, so lange Sünden auf dem Gewissen liegen.
Weil jeder Mensch Freude geniessen möchte - viel Freude, intensive
Freude, bleibende Freude, - so gibt es auch eine Unzahl Rezepte
dafür. Jedoch versprechen sie meistens mehr als sie halten.
Lesenswert ist das Rezept der Bibel, das der Apostel Johannes in
seinem ersten Brief, den er an Christen sandte, mitteilt:
Erstens nennt er das Ergebnis der Gemeinschaft mit Gott, dem Vater,
und seinem Sohn, Jesus Christus:
«Dies aber schreiben wir euch, damit eure Freude völlig werde.»
Zweitens nennt er die Voraussetzung, um in den Genuss dieser völligen
Freude zu gelangen:
«Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Gott treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller
Ungerechtigkeit.»
Das Hindernis muss zuerst weggeräumt werden, bevor sich diese
göttliche Freude ein stellen kann.
FRIEDEN!
Wenn der Frieden vermarktet werden könnte, gäbe es bestimmt schon
längst eine Überproduktion davon auf dieser Welt. Aber eben, das
Patent dafür ist noch nicht angemeldet worden, weil alle Ideen und
Vorschläge an der einen Tatsache scheitern: am schlechten Kern im
Menschen.
Ja, Sie haben richtig gelesen, denn die Theorie, dass der Mensch
einen guten Kern haben soll, hat sich als falsch erwiesen. Die
Nachrichten über die Tagesereignisse führen es uns immer wieder neu
vor Augen. Kaum ist irgendwo auf dem Globus ein mehr oder weniger
brüchiges Friedensabkommen unterschrieben worden, so flammt an einer
anderen Ecke ein neuer Konflikt auf.
Die Weltgeschichte ist eine einzige Beschreibung von Krieg und
Kriegsgeschrei - im Grossen, wie im Kleinen. Ja, auch im Kleinen, bei
den Nachbarn so gut wie in der eigenen Familie und Ehe. Wo Menschen
sind, da ist auch Neid und Streit, ist Hass und Krieg. Lug und Trug
sind an der Tagesordnung - und vergiften das Klima. Es sollte zwar
nicht so sein, aber es ist so. Niemand möchte solche Zustände, aber
wir kennen alle die Realität.
Kennen wir auch den Grund? Wenn wir an die andern denken, können wir
in der Regel rasch eine Liste von Gründen aufzählen. Wenn wir an uns
denken, kommt uns so leicht nichts in den Sinn, dafür mildernde
Umstände, nebst Ausflüchten und Vorwänden.
Ist nicht das der Hauptgrund allen Übels: unser unaufrichtiges Herz?
So lange der Nächste schuld ist, wird es auf dieser Erde keinen
Frieden geben. Und daran ändern auch Friedenskonferenzen nichts, wohl
aber das Wort Gottes, wenn wir es ernst nehmen:
«Jagt dem Frieden nach und der Heiligkeit, ohne die niemand den
Herrn schauen wird.»
So lange Ungerechtigkeit an unsern Händen klebt, ist Frieden nicht
möglich. Wir müssen uns dem Licht der Heiligkeit Gottes stellen. Was
wir dort sehen, ist alles andere als rühmenswert. Sind wir dazu
bereit, werden wir uns vor Gott über unsere Sünden schämen - und sie
Ihm bekennen. Dadurch erlangen wir Frieden mit Gott. Und damit wird
auch der Grund für eine neue Beziehung zu den Mitmenschen gelegt.
Frieden wird Realität!
FREIHEIT!
Das ist es doch, was wir uns wünschen! Frei sein, tun und lassen
können, was wir wollen. Uneingeschränkt sich selbst verwirklichen -
möglichst ohne Vorschriften und Gesetze. Je mehr wir uns jedoch diese
Art Freiheit erkämpfen, desto mehr geraten wir in eine Sackgasse. Wir
merken, dass wir auf diese Art und Weise gar nicht wirklich frei
werden, sondern im Gegenteil immer mehr die Sklaven unserer eigenen
Wünsche und Begierden. Wir sind auf der Suche nach etwas, was wir
nicht finden können.
Warum das so ist, hat Jesus Christus einst seinen Zuhörern gegenüber
klar auf den Punkt gebracht:
«Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist
der Sünde Knecht.»
Wenn wir gegen uns selbst ehrlich sind, so müssen wir diese Tatsache
unterschreiben. Solange wir uns daher nicht zum Herrn Jesus bekehren,
ist wahre Freiheit nicht möglich.
Eine solche Umkehr ist unser persönlicher Entscheid. Je eher wir ihn
fällen, desto schneller werden wir die Erfahrung machen:
«Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei
sein.»
Das, was wir so lange angestrebt und nicht gefunden haben, ist dann
Wirklichkeit geworden! Wir fangen an zu realisieren, dass echte
Freiheit heisst: den Willen Gottes tun. Wer hätte das gedacht: Das,
was einem früher verhasst war, wird nun zum Lebensinhalt!
Gottes Willen zu tun, bedeutet jetzt Freude. Gott zu dienen, ist nun
ein Bedürfnis. Gott zu lieben, ist Dankbarkeit.
Der Geist dieser Welt tötet. Und das nicht nur Beziehungen, nein,
manchmal trifft es sogar Menschen! Der Geist Gottes hingegen wirkt
neues Leben in sündigen Menschen:
«Wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit!»
GOTT spricht eine Sprache, die alle Menschen verstehen
- Ein Lawinenniedergang - und 2 Tote!
- Ein Busunglück - und 20 Verletzte!
- Ein Fährunglück - und 200 Vermisste!
- Ein Erdbeben - und 2'000 Verschüttete!
- Eine Flutkatastrophe - und 20'000 ertrinken in den Wassern!
- Eine ethnische Säuberung als Kernstück einer bewaffneten
Auseinandersetzung - und 200'000 unschuldige Opfer!
Warum schweigt denn Gott dazu? Warum gibt Er keine Antwort?
Gott schweigt gar nicht zu all diesen Vorfällen, nein, Er spricht
durch sie! Er verschafft sich im Lärm dieser Zeit Gehör bei uns
Menschen. Weil wir nicht mehr gewohnt sind, auf die Stimme Gottes in
der Bibel zu hören, so lässt Er uns durch das Megaphon der
Katastrophen seine Hiobsbotschaften hören. Er möchte, dass seine
Geschöpfe zu Ihm umkehren und Ihn als den anerkennen, der Er ist:
Gott, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge.
Durch die Erschaffung der Menschen, hat Er ein Anrecht an sie. Ja, Er
hat sie nach seinen Plänen und auch mit einem Ziel erschaffen. Wir
hingegen haben dieses Ziel durch die Sünde verfehlt. Zum Beispiel
dadurch,
- dass wir unser Leben selbst in die Hand nehmen,
- oder indem wir gegen seine Anordnungen und Gebote verstossen,
- und Ihm die Ehre und Anerkennung schuldig bleiben.
Gott gibt sich nicht damit zufrieden, dass wir unseren eigenen Willen
tun, weil Er sieht, wie unglücklich wir uns damit machen. Nein, Er
möchte unser Herz, und in unserem Herzen den Vorsitz!
In seinen Augen ist unser Herz jedoch schwarz und muss gründlich
gereinigt werden, bevor Er darin wohnen kann.
Als Erstes müssen wir einsehen, dass es keine menschlichen Mittel
gibt, die ein Herz von Grund auf zu erneuern vermögen, so dass wir
z.B. aufhören könnten zu lügen, zu stehlen, zu übervorteilen,
egoistisch oder gemein zu sein.
Als Zweites müssen wir einsehen, dass Gott allein das Heilmittel
bereitstellen kann, ja, dass Er das durch die Sendung seines Sohnes
Jesus Christus bereits getan hat.
Als Drittes müssen wir Jesus Christus als unseren persönlichen
Heiland annehmen. Wer Ihm reumütig seine Sünden bekennt, wird volle
Vergebung und die Reinigung seines Herzens erfahren.
Gott schweigt nicht, nein, Er spricht, und das zu Zeiten deutlicher
als uns lieb ist!
Er spricht so, weil Er uns liebt und weil Er nicht will, dass
irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Busse und zur
Erkenntnis der Wahrheit kommen.
- Er hat uns Menschen erschaffen.
- Er hat ein gutes Recht an uns.
- Er hat einen Plan für unser Leben.
- Er hat Absichten der Liebe mit uns.
- Er hat zu uns gesprochen.
Was geben wir Ihm für eine Antwort?
Einer, der Gott verstanden hat
Im Gästebuch eines am Meer gelegenen Hotels fand man zwei
Eintragungen unmittelbar nacheinander. Ein Gast hatte geschrieben:
Mein armes Herz, hienieden von manchem Sturm bewegt, erlangt den
wahren Frieden erst wenn es nicht mehr schlägt!
Gleich anschliessend hatte ein anderer Gast sich mit einer
veränderten Fassung dieses Verses eingetragen:
Mein armes Herz, hienieden von manchem Sturm bewegt, erlangt' den
wahren Frieden, seit es für Jesus schlägt.
Beiden Gästen ging es äusserlich offenbar gut, sonst hätten sie wohl
ihre Ferien nicht am Badestrand verbringen können. Aber sie kannten
scheinbar auch etwas von den Nöten des Lebens. Diese Stürme hatten
die Seele des ersten Schreibers in Not gebracht.
Sein Herz kannte keine Ruhe. Er suchte Frieden, und fand ihn doch
nicht. Er dachte, im Tod endlich Frieden zu finden.
Der zweite Schreiber hatte vermutlich ähnliche Lebenserfahrungen
gemacht, war aber zu einem andern Ziel gekommen. Er hatte Den
kennengelernt, der die tiefste Not wenden und beheben kann: Jesus
Christus. Beim Heiland war sein Herz zur Ruhe gekommen.
Ja, wer Ihn kennt und mit seinen Sünden zu Ihm gekommen ist,
empfängt einen wunderbaren inneren Frieden, den ihm sonst niemand
geben kann. Dann ist sein Herz nicht mehr ruhelos, weil es in Gott
ruht.
Der Wahrheit auf der Spur
Was ist denn nun eigentlich Wahrheit? Gibt es sie überhaupt? Und wenn
ja, wo ist sie zu finden? Die Verunsicherung heutzutage ist gross,
laufen doch genug Leute herum, die so tun, als ob sie die Wahrheit
gepachtet hätten, obwohl ihr Lebensstil uns mehr vom Gegenteil
überzeugt. Was der eine als Wahrheit betrachtet, ist in den Augen des
andern schreiende Ungerechtigkeit. Wo ist denn nun der
Mess-Nullpunkt? Was ist die Basis für die Wahrheit?
Ein physikalischer Vorgang zeigt die Zusammenhänge auf: Ein
Hufeisenmagnet mit den beiden Polen <Plus> und <Minus> erzeugt ein
Magnetfeld, womit er in seiner Umgebung Eisen beeinflusst.
Auch wir Menschen leben in einem Spannungsfeld, und zwar zwischen gut
und böse. Sie sind wie zwei Pole, die zwei entgegengesetzte Kräfte
auf uns ausüben. Nun müssen wir nur noch die Vorzeichen <Plus> und
<Minus> richtig setzen: positiv für Gott und negativ für den Teufel.
Es kann nicht anders sein, als dass Gott der Ausgangspunkt von allem
ist. Er hat den Beweis angetreten und sich nicht unbezeugt
gelassen. Er hat durch die Schöpfung ein unübersehbares Zeugnis
seiner Existenz gegeben.
In den unermesslichen Weiten des Kosmos lässt uns der unsichtbare
Gott etwas von seiner ewigen Kraft und seiner Göttlichkeit erkennen.
Sie werden von Erschaffung der Welt an in der Schöpfung wahrgenommen.
Wie König David in Psalm 19 singt: «Die Himmel erzählen die
Herrlichkeit Gottes und die Ausdehnung verkündet das Werk seiner
Hände.» So betrachtet ist die Evolutionstheorie eines Charles Darwin
eine Lüge des Teufels.
Aber nicht genug: Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise
ehemals zu den Vätern, d.h. den Israeliten, geredet hat durch die
Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, d.h. in
der Person seines Sohnes Jesus Christus. Diese Mitteilungen Gottes an
uns Menschen finden sich in der Bibel, im Alten und im Neuen
Testament.
Wenn auch die Bibel von Menschen niedergeschrieben worden ist, so
waren sie doch wie Staats-Sekretäre beim Diktat ihres Königs. «Denn
die Weissagung», schreibt der Apostel Petrus, «wurde niemals durch
den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer Gottes
redeten, getrieben vom Heiligen Geist.» In der Bibel finden wir zum
Beispiel einen Satz vom Herrn Jesus, womit Er bezeugt:
«Ich bin die WAHRHEIT.»
Und in einem Gebet an seinen Vater im Himmel sagt Er:
«Dein Wort ist WAHRHEIT.»
Den Volksmengen rief Er zu:
«Die WAHRHEIT wird euch frei machen.»
Ja, das müsste sie auch: Sie müsste uns in die Freiheit führen. Und
genau das tut sie auch, sie führt die Glaubenden auf den richtigen
Weg.
Auf den richtigen Weg kommt es an
Ja, wo ist denn nun der richtige Weg eigentlich? Auch dazu äussert
sich Jesus Christus:
«Ich bin der WEG. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.»
Er ist extra zu diesem Zweck auf die Erde gekommen, um uns Menschen
den Weg zum Himmel zu zeigen. Aber zeigen allein genügte nicht,
weil wir durch die Sünde den Himmel verscherzt hatten. Deshalb hat Er
sich selbst am Kreuz auf Golgatha Gott als Opfer dargebracht, damit
wir zu Gott kommen können.
Ja, zu Gott kommen, von Gott geliebt werden, den Frieden Gottes
geniessen, am Herzen Gottes ruhen, sich nur noch an Gott erfreuen:
das heisst Leben! Richtig, der Herr Jesus hat auch gesagt:
«Ich bin das LEBEN.»
Das Maximum im Visier
Für uns streben wir gerne das Maximum an:
- eine Traumfrau neben sich
- Traumferien vor sich
- das Dach eines Traumhauses über sich
- ein Traumauto unter sich
- ein Traumjob hätte es in sich
- usw. usf.
Wenn es um uns geht, haben wir meistens zu wenig, jedenfalls nie
genug. So sind viele eifrig dabei, sich eine gesicherte Existenz und
eine glänzende Zukunft aufzubauen. Manch einer hat jedoch beim
Streben nach irdischem Besitz und Ruhm Gott aus den Augen verloren
und nicht gemerkt, dass er die Rechnung ohne Gott gemacht hat, hat Er
doch schon durch den weisen König Salomo verkünden lassen:
«Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit.»
Er warnt deshalb eindringlich vor solchen Fehlüberlegungen: «Die
aber, die reich wer den wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick
und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, die die Menschen
versenken in Verderben und Untergang.» Warum? «Denn die Geldliebe ist
eine Wurzel alles Bösen, der nachstrebend einige von dem Glauben
abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.»
Welches Vorgehen empfiehlt uns Gott denn?
- Im Blick auf die Frau: «Eine einsichtsvolle Frau kommt von
dem Herrn.»
- Im Blick auf ein Haus: «Wenn der Herr das Haus nicht baut,
vergebens arbeiten daran die Bauleute.»
- Im Blick auf den Beruf: «Der Segen des Herrn, er macht reich,
und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu.»
- Im Blick auf den Lebensunterhalt: «Trachtet aber zuerst nach
dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird
euch hinzugefügt werden.»
Leben für Lebenshungrige
Ein weltberühmter Vulkanologe, der sich vor keinen Gefahren
fürchtete, hatte die Nase gerne dort, wo es in der Natur brodelte.
Warum? Er lebte eben nach dem Motto: «Das Leben ist ein Abenteuer,
das keiner überlebt.»
Demgegenüber hat Jesus Christus fest gestellt:
«Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.»
Warum? Weil Er von sich sagen konnte:
«Ich bin die Auferstehung und das Leben!»
Im ersten Fall ist die Sünde die Ursache, die jedem Leben ein Ende
macht, hat man nun gefährlich oder wohlbehütet gelebt. Im zweiten
Fall ist der Glaube an Jesus Christus die Ursache, die einem Leben in
der Sünde ein Ende macht und dafür ewiges Leben gibt.
Wie das möglich ist? Indem Jesus Christus sein eigenes Leben Gott als
Opfer für sündige Menschen dargebracht hat. Und wie hat Gott darauf
reagiert? Er hat sein Opfer angenommen. Er ist damit so sehr
zufrieden, dass Er bestimmt hat:
«Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben!»
Wir merken, dass dies an die Bedingung geknüpft ist: Wer
glaubt.
Bleibt noch die Frage, was mit denen geschieht, die nicht
glauben? Auch hier lässt die Antwort nicht auf sich warten:
«Wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen,
sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.»
Im ersten Fall wird jemand das Opfer Satans, der wie ein Schafdieb
kommt, «um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben». Unzählige
Lebensschicksale beweisen dies zur Genüge.
Im zweiten Fall geht es um eine Lebensqualität, von der Jesus
Christus bezeugt:
«Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss
haben.»
Was wollen Sie vom Leben? Etwas? Nervenkitzel? Erfolg? Ansehen?
Reichtum? Ehre? Und am Ende den Tod?
Oder Leben im Überfluss? Ewiges Leben? Ein Leben mit Jesus Christus?
JESUS CHRISTUS, der Heiland der Welt, führt jeden, der an Ihn glaubt
und Ihm die Sünden bekennt, aus der Finsternis in das Licht Gottes.
Das Endziel ist ungetrübte und ewige Gemeinschaft mit Ihm im Haus
seines Vaters.
Der FÜRST der WELT, Satan, verblendet den Sinn der Ungläubigen, damit
sie den Lichtglanz des Evangeliums nicht sehen. Er macht sie zu
Sklaven der Sünde. In Ewigkeit werden sie das Los mit ihm teilen: den
Feuersee.
Überfallen und beraubt
Eines Nachts wurde der Evangelist John Wesley überfallen und
ausgeraubt. Der Räuber fand jedoch bei seinem Opfer nur wenig Geld
und einige christliche Broschüren. Als er sich aus dem Staub machen
wollte, rief Wesley laut: «Halt! Ich habe Ihnen etwas mehr zu geben!»
Verblüfft blieb der Räuber stehen.
«Mein Freund», sagte Wesley, «ich hoffe, dass Sie Ihr jetziges Leben
einmal bereuen werden. Wenn Sie dies je tun, habe ich Ihnen etwas,
das Sie sich gut merken müssen: <Das Blut Jesu Christi reinigt uns
von aller Sünde!>»
Der Räuber machte sich schleunigst davon und Wesley betete, dass
seine Worte etwas fruchten möchten. Als Wesley Jahre später nach
einer Evangelisation die Leute begrüsste, wurde er von einem
Unbekannten angesprochen. Was für eine Überraschung, als er in diesem
Besucher, der jetzt ein gläubiger Christ und ein tüchtiger
Berufsmann geworden war, jenen Räuber wiedererkannte.
«Das alles habe ich Ihnen zu verdanken», sagte der bekehrte Mann. «O
nein, mein Freund», entgegnete Wesley, «nicht mir, sondern dem
kostbaren Blut Jesu Christi, das uns von allen Sünden reinigt!» Genau
wie der Apostel Johannes in seinem ersten Brief an die Christen
geschrieben hat: «Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu
und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller
Ungerechtigkeit.»
Unterwegs zum Ziel
Wir alle sind unterwegs zu irgendeinem Ziel, die Frage ist nur, zu
welchem. Allerdings haben viele Menschen im Moment noch keine klare
Vorstellung, welches Ziel sie eigentlich ansteuern sollen. Sie lieben
es, erst einmal ausgiebig auf dem Lebenssee hin und herzugondeln,
ohne sich im voraus festlegen zu müssen. Die ernsteren Dinge des
Lebens - wie das Ziel ihrer Reise - verschieben sie lieber auf
morgen. «Das hat noch Zeit», denken sie und geniessen einstweilen das
Leben in vollen Zügen.
Der weise König Salomo schrieb einst:
«Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich
fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit, und wandle in den Wegen
deines Herzens und im Anschauen deiner Augen; doch wisse, dass um
dies alles Gott dich ins Gericht bringen wird.»
Ja, das Leben geniessen
Das ist das Motto von vielen. «Das Leben ist kurz genug», sagen die
einen. «Man lebt nur einmal», tönt es bei den andern. Und so vergeht
Tag um Tag, ohne dass sie die lebenswichtigste Frage aller Fragen:
«Wozu lebe ich eigentlich?» an sich herankommen lassen.
Sie lieben es, planlos in den Tag hineinzuleben, ohne sich mit
schweren Gedanken zu belasten. Irgendwie wird es schon gut
herauskommen. «Es sind ja so viele unterwegs, die es auch nicht
anders halten, als ich», und überhaupt: «Die grosse Masse wird sich
doch wohl nicht irren!»
Das Ziel ist entscheidend
Es ist wohl allen klar, dass das Ziel über die einzuschlagende Route
entscheidet. Wer planlos in den Tag hineinlebt, kann nicht erwarten,
automatisch ans richtige Ziel zu gelangen. Und ans richtige Ziel
gelangen, das möchte dann doch jeder.
Darum ist es wichtig, sich jetzt und heute über das Ziel der Reise
Gedanken zu machen und sich zu entscheiden. Denn wer nicht
entscheiden will, der hat schon entschieden. Er wird sich einmal
nicht über die verhängnisvollen Folgen beklagen dürfen.
Die Bibel macht ganz klar, dass es nur zwei mögliche Ziele gibt, die
man auf nur je einem Weg erreichen wird. Jeder dieser zwei Wege
beginnt mit einer Tür: Da ist einmal die weite Pforte.
Die weite Pforte
Durch diese weite Pforte geht jeder hindurch, der nicht bewusst durch
die andere, die enge Pforte, gehen will. Ein solcher findet es gut
und richtig, wenn jeder tun und lassen kann, was er will. Er hält die
Gebote Gottes für nicht verbindlich. Für die andern vielleicht schon,
aber für sich selber nicht! Er möchte ein ungebundenes,
freiheitliches Leben führen können.
Auf diesem Weg bewegen sich sehr viele. Das ist ein tröstlicher
Gedanke für sie. Man fühlt sich in bester Gesellschaft. Man lässt
sich sanft treiben - oder aber auch mitreissen. Alles in allem finden
sie diese weite Pforte sehr bequem. Sie führt aber zwangsläufig auf
den breiten Weg.
Der breite Weg
Auf dem breiten Weg ist alles erlaubt, da duldet man keine Tabus und
keine Leitplanken. Der Apostel Paulus beschreibt die verschiedenen
Bereiche im Brief an die Römer in Kapitel 1,28-32 mit deutlichen
Worten:
- Man tut, was sich nicht geziemt;
- man ist erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht,
Schlechtigkeit;
- man ist voll Neid, Mord, Streit, List, Tücke;
- da tummeln sich Ohrenbläser, Verleumder, Gott Hassende,
Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern
Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe,
Unbarmherzige.
Ebenso klar werden auch die Konsequenzen und das Ende dieses Weges
aufgezeigt: ein gerechtes, ewiges Gericht in der Gottesferne.
Die enge Pforte
Es gibt aber, Gott sei Dank, auch die andere Möglichkeit, dass man
nämlich die auf dem breiten Weg begangenen Sünden aufrichtig vor Gott
- und nötigenfalls auch vor Menschen - bekennt, sie aufgibt und sich
bewusst zu Jesus Christus als seinem persönlichen Heiland bekehrt.
Das ist an sich sehr einfach - doch viele tun sich sehr schwer damit,
sich selbst vor Gott als schuldigen Sünder zu sehen und durch die
enge Pforte hindurchzugehen.
Es ist nicht leicht, «den Stab über sich selbst zu brechen», aber es
ist die einzige Möglichkeit, auf einen glücklichen Lebensweg zu
gelangen. Und den gibt es. Gottes Wort nennt ihn den schmalen Weg.
Der schmale Weg
Er ist die einzige gangbare Lösung für alle Menschen, gleich
welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe. Es ist der unterste Weg.
Auf diesem Weg wandelt man demütig mit seinem Gott, wozu einst der
Prophet Micha die Juden aufgefordert hat (s. Micha 6,8).
Obwohl es ein glücklicher Weg ist, wird er in der Regel durch Leiden
führen. Man wird nicht verstanden, man wird vielleicht nicht mehr
ernstgenommen oder wird zur Zielscheibe des Spottes und erntet
Verachtung.
Aber dieser Weg führt an ein lohnenswertes Ziel: zur Herrlichkeit des
Himmels und in die glückliche Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, und
seinem Sohn, Jesus Christus. Ist das DEIN WEG?
Vielleicht stellt sich da jemand die Frage, wie man diesen Weg denn
finden kann.
Auf den Kapitän kommt es an
Es sind nicht wenige, die Gott noch gelten lassen, aber mit Jesus
Christus nichts anfangen können, wie sie sagen. Sie finden es zu
engstirnig, dass ausgerechnet Er - und Er allein - der Heiland der
Welt sein soll. Sie halten es mit Friedrich II., dem Grossen, dass
jeder nach seiner Façon selig werden könne.
Warum auch nicht, es gibt doch verschiedene Religionsstifter. Der
eine ist nicht besser und der andere nicht schlechter als die
übrigen.
Wer so denkt, ist noch auf dem falschen Weg. Nein, die Bibel macht
klar und deutlich, dass Jesus Christus jetzt der Retter von allen
ist, und zwar von allen, die Ihn in persönlichem Glauben aufnehmen.
Und dass Er einst der Richter von allen sein wird, die Ihn
verworfen haben.
Ist Jesus Christus DEIN RETTER?
Mitfahren kann jeder
Das Angebot ist einladend. Die Mitfahrt ist freiwillig. Sie ist auch
unentgeltlich. Der Kapitän ist vertrauenswürdig. Das Ziel ist sicher.
Auch Platz ist ausreichend vorhanden.
Und wo liegt denn der Haken? Einen Haken gibt es nicht, denn Gott hat
die Karten offengelegt. Seine Gedanken sind transparent und
unverfänglich. Er sagt uns, was Er vom breiten Weg und seinem Ende
hält. Deshalb ladet Er alle ein. Er möchte uns glücklich machen und
glücklich sehen. Das aber ist nur auf dem schmalen Weg und in
Gemeinschaft mit Ihm persönlich möglich.
Die Frage ist, ob wir sein Angebot annehmen, uns Ihm anvertrauen und
uns für Ihn entscheiden. Nur so werden wir nicht am falschen Ort
landen.
Stimmen aus dem Publikum
«Ich weiss, dass es bessere Menschen gibt als mich, aber ich probiere
mein Möglichstes.»
«Ich weiss, dass mein Erlöser lebt.»
«Ich bin überzeugt, dass es viel schlechtere Menschen gibt als mich.
Gott kann mit mir eigentlich ganz zufrieden sein.»
«O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig.»
«Ich befürchte, dass ich viel zu schlecht bin, als dass Gott mich
noch retten wollte.»
«Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr.»
«Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit
der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie
eingehen.
Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und
wenige sind, die ihn finden» (Matthäus 7,13.14).
«Sagen Sie es mit Blumen»,
sagt man. Genau das möchten wir jetzt auch tun - ohne jedoch durch
die Blume zu reden. Mit einer blumigen Sprache vielleicht. Alles in
allem aber möchten wir unverblümt die Wahrheit sagen, nämlich:
- die Wahrheit über Gott,
- die Wahrheit über den Menschen,
- die Wahrheit über den Erlöser, Jesus Christus,
- die Wahrheit über den Teufel,
- die Wahrheit über das zukünftige Gericht,
- die Wahrheit über die Liebe Gottes,
- die Wahrheit über den Himmel,
- wie einer die Wahrheit erlebte.
Unter Wahrheit verstehen wir natürlich nicht das, was die Mehrheit
für wahr hält, sondern das, was Gott in seinem Wort offenbart hat (1.
Kor. 2,9f).
Die Wahrheit über Gott
Als Schöpfer ist Gott nicht nur der Ursprung und Urheber von allem
Geschaffenen (Jes. 40,28). Nein, als Urheber hat Er auch Rechte,
Urheberrechte, und zwar an seine Schöpfung, und vor allem an seine
Geschöpfe: an uns Menschen (Hes. 20,11). In der Bibel hat Er uns
seine Gedanken und Pläne mitgeteilt (Micha 4,12). Dass wir es uns
nicht leisten können, ungestraft achtlos daran vorbeizuleben, liegt
eigentlich auf der Hand (Jak. 2,10). Gott hat uns seinen Willen nicht
kundgetan, um uns zu schikanieren, sondern weil Er uns segnen will.
Er hat uns für sich erschaffen, nicht damit wir uns selber
leben können (Römer 12,2). Er hat Gedanken des Friedens über uns
(Jer. 29,11). Schade ist nur, dass wir in Opposition zu Ihm leben.
Das kann Er weder gutheissen noch tolerieren (Pred. 11,9). Deshalb
muss Er uns zeigen, wie Er uns sieht:
Die Wahrheit über den Menschen
Wer unvoreingenommen die Bibel liest, wird bald einmal merken, dass
sein Leben nicht in den Bahnen verläuft, die Gott für ihn vorgesehen
hat. Ja, wer aufrichtig ist, muss zugeben, dass genau das Gegenteil
der Fall ist (Röm. 3,10ff). Wer sich nun ehrlich Mühe gibt, sein
Leben in Einklang mit Gottes Gedanken zu bringen, muss feststellen,
dass ihm das ganz und gar nicht gelingt (Röm. 7,18). Er wird zur
Einsicht gelangen, dass er einen Erlöser nötig hat, der ihn aus
seiner hoffnungslosen Lage befreien muss (Röm. 7,24).
Über diesen Erlöser wird er folgendes entdecken:
Die Wahrheit über den Erlöser, Jesus Christus
- Er ist von Ewigkeit her der Sohn Gottes (Röm. 9,5).
- Er ist die Gabe Gottes an uns Menschen(2. Kor. 9,15).
- Er ist Mensch geworden, um für Gott zu leben und für Sünder zu
sterben (Joh. 4,34).
- Er ist der (alleinige) Heiland der Welt (1. Joh. 4,14).
- Er ist gekommen, um zu suchen und zu erretten, was verloren ist
(Luk. 19,10).
- Er ist nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur
Busse aufzufordern (Luk. 5,32).
- Er ist jetzt der Retter von allen, die vor behaltlos an Ihn
glauben.
- Er wird dereinst der Richter derer sein, die Ihn höflich dankend
abgelehnt haben (Joh. 3,18).
Noch immer lädt Er uns Menschen ein: «Kommt her zu mir, alle ihr
Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben»
(Matthäus 11,28), und:
«Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen» (Johannes
6,37) .
Die Wahrheit über den Teufel
Auch über ihn steht viel in der Bibel. Ob das die Menschen glauben
oder nicht, ändert nichts an den Tatsachen:
- Einst war er ein «schirmender Cherub», ein Engelfürst. Aber weil er
sich gegen Gott empörte und sein wollte wie der Höchste, wurde er
gestürzt und somit zum grossen Gegenspieler Gottes (Hes. 28,14f).
- Als Teufel oder Satan ist er der Widersacher Gottes, der die
Menschen auf alle Arten zum Bösen verführt (Offb. 12,9).
- Er wird auch Diabolos genannt, was soviel wie
«Durcheinanderbringer» bedeutet.
- Er versucht, die Pläne Gottes zu durchkreuzen, was ihm aber
letztlich nicht gelingt.
- Er ist ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der
Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist (Joh. 8,44).
- Er ist ein Lügner, und der Vater der Lüge.
- Für seine Auflehnung gegen Gott und sein verwerfliches Tun wird er
einst für immer in die Hölle geworfen werden (Offb. 20,10).
Die Wahrheit über das zukünftige Gericht
Unser Fehlverhalten Gott gegenüber nennt Er klar Sünde. Und dafür
wird Er einmal alle richten müssen, die Jesus Christus als Heiland
abgelehnt haben. In der Apostelgeschichte 17,30.31 findet sich dieser
ernste Hinweis:
«Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat,
gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle überall Busse tun
sollen, weil er einen Tag festgestzt hat, an dem er den Erdkreis
richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt
hat, und er hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn
auferweckt hat aus den Toten.»
- Dieses Gericht wird gerecht sein (Joh. 5,30).
- Dieses Gericht wird unanfechtbar sein (Römer 3,4).
- Gegen dieses Gericht wird keine Berufung möglich sein (Hiob 9,3).
- Dieses Gericht wird eine ewige Strafe nach sich ziehen (Mat.
25,46).
Die Wahrheit über die Liebe Gottes
- Weil Gott Liebe ist, will Er uns nicht richten (Joh. 5,24).
- Weil Gott Liebe ist, will Er uns erretten (1. Tim. 2,3f).
- Weil Gott Liebe ist, hat Er seinen Sohn in diese Welt gesandt, um
das Erlösungswerk am Kreuz von Golgatha zu vollbringen (1. Joh.
4,9).
- Weil Gott Liebe ist, hat Er seinen eigenen Sohn für die Sünden von
denen gerichtet, die an Ihn glauben (2. Kor. 5,21).
- Weil Gott Liebe ist, hält Er das wohlverdiente Gericht noch zurück
und lässt den Dingen in dieser Welt ihren Lauf (2. Petr. 3,15).
- Weil Gott Liebe ist, fordert Er uns noch immer auf, von unserem
sündigen Leben zu Ihm umzukehren (Jes. 44,22).
Wollen wir das? Wollen Sie das? Will ich das? Was ist meine, was ist
Ihre Antwort auf die Liebe Gottes? Die Antwort des Apostels Johannes
z.B. lautet:
«Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern
dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für
unsere Sünden» (1. Joh. 4,10).
Die Wahrheit über den Himmel
Gott will nicht, dass jemand verlorengeht, sondern Er will, dass alle
gerettet werden. Er möchte einst seine durch Jesus Christus Erlösten
bei sich im Himmel haben: im Haus des Vaters.
Dies ist der Ort ewiger Glückseligkeit in ungetrübter Gemeinschaft
mit dem Vater und dem Sohn (Joh. 14,3).
Dort wird nichts Unreines und nichts Gemeines hineingehen können,
sondern nur, wer durch das Blut Jesu von seinen Sünden gewaschen
worden ist (Offb. 21,27).
Wie einer die Wahrheit erlebte
Als sich der Apostel Paulus vor dem König Agrippa verantworten
musste, rief er unter anderem die folgenden Worte in den vollen
Gerichtssaal:
«Ich meinte freilich bei mir selbst, gegen den Namen Jesu, des
Nazaräers, viel Feindseliges tun zu müssen, was ich auch in Jerusalem
getan habe; und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse
eingeschlossen, nachdem ich von den Hohenpriestern die Vollmacht
empfangen hatte; und wenn sie umgebracht wurden, gab ich meine Stimme
dazu.
Und sie in allen Synagogen oftmals strafend, zwang ich sie zu
lästern; und übermässig gegen sie rasend, verfolgte ich sie sogar bis
in die ausländischen Städte. Als ich dabei mit Vollmacht und
Erlaubnis von den Hohenpriestern nach Damaskus reiste, sah ich mitten
am Tag auf dem Weg, o König, vom Himmel her ein Licht, das den Glanz
der Sonne übertraf, welches mich und die, die mit mir reisten,
umstrahlte.
Und als wir alle zur Erde niedergefallen waren, hörte ich eine Stimme
in hebräischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul, was verfolgst du
mich? Es ist hart für dich, gegen den Stachel auszuschlagen.
Ich aber sprach: Wer bist du, Herr?
Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; aber
richte dich auf und stelle dich auf deine Füsse; denn dazu bin ich
dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu bestimmen, sowohl
dessen, was du gesehen hast, als auch dessen, worin ich dir
erscheinen werde, indem ich dich herausnehme aus dem Volk und aus
den Nationen, zu denen ich dich sende, um ihre Augen aufzutun, damit
sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt
Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe
unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind.
Daher, König Agrippa, war ich dem himmlischen Gesicht nicht
ungehorsam, sondern verkündigte ..., Busse zu tun und sich zu Gott zu
bekehren und der Busse würdige Werke zu vollbringen. Deshalb haben
mich die Juden, als ich im Tempel war, ergriffen und versucht, mich
zu ermorden. Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich
bis zu diesem Tag da und bezeuge sowohl vor Kleinen als Grossen,
indem ich nichts sage ausser dem, was auch die Propheten und Mose
geredet haben, dass es geschehen werde, nämlich, dass der Christus
leiden sollte, dass er als Erster durch Toten-Auferstehung Licht
verkündigen sollte, sowohl dem Volk als auch den Nationen» (Apg.
26).
Prognose für die letzten Tage
Der Apostel Paulus schrieb in einem Brief an seinen Mitarbeiter
Timotheus: «Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere
Zeiten eintreten werden; denn die Menschen werden
- selbstsüchtig sein
- geldliebend
- prahlerisch
- hochmütig
- Lästerer
- den Eltern ungehorsam
- undankbar
- unheilig
- ohne natürliche Liebe
- unversöhnlich
- Verleumder
- unenthaltsam
- grausam
- das Gute nicht liebend
- Verräter
- verwegen
- aufgeblasen
- mehr das Vergnügen liebend als Gott,
- die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen»
(2. Timotheus 3,1-5).
Und genau so ist es eingetroffen!
Ein Blick in die Tageszeitungen beweist dieses schlimme Porträt der
heutigen Zeit zur Genüge. Je länger je mehr werden die einst aus der
Bibel geschöpften Gesetze abgeändert, um sie - wie man so schön sagt
- einer veränderten Praxis der heutigen Menschen anzupassen.
Natürlich, damit das Gesetzbuch nicht mehr im Widerspruch zu ihrem
Tun und Lassen stehe! Dafür steht es immer öfter in scharfem Kontrast
zu den Gedanken und Prinzipien Gottes, die Er klar und
unmissverständlich in der Bibel niedergelegt hat.
Dass das nicht gut ausgehen kann, darf uns nicht wundern. Immerhin
ist Gott ein heiliger Gott, der Sünde nicht sehen kann, ja, der so
weit gehen muss, sie in einem gerechten Gerichtsakt zu bestrafen.
Vielleicht widerspricht dies Ihrer Sicht der Dinge. Sie haben
gedacht, Gott sei doch ein lieber und gütiger Vater. Das ist Er auch:
für alle, die seine Kinder sind. Um aber ein Kind Gottes werden zu
können, ist es zunächst notwendig, einen Blick in das eigene
natürliche Herz zu werfen, damit wir uns so sehen, wie Gott uns
sieht:
Tomographie des menschlichen Herzens
Die nachstehende zuverlässige «Tomographie» des menschlichen Herzens
stammt von Jesus Christus, der sich mit den Worten vorstellt:
«Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.» Er
weiss, wovon Er redet. Das Bild, das Er uns zeigen muss, ist
allerdings düster: «Aus dem Herzen kommen hervor
- böse Gedanken
- Mord
- Ehebruch
- Hurerei
- Dieberei
- falsche Zeugnisse
- Lästerungen.»
Mit diesem Ergebnis, das wir in der Bibel schwarz auf weiss vor uns
haben, hat vermutlich niemand gerechnet. Aber wenn wir ehrlich sind -
und wer wollte es nicht sein, - wird das, was sich uns da
präsentiert, durch unsere bisherigen Empfindungen und Erfahrungen
bestätigt. Als nächstes haben wir uns der Diagnose zu zuwenden:
Diagnose für Menschen unseres Jahrhunderts
Die aus obiger «Tomographie» resultierende Diagnose lautet:
unheilbar! Unheilbar? Ja! Gibt es denn kein Heilmittel? Kommt jede
menschliche Hilfe zu spät? Ja!
Was uns helfen kann, ist nur noch göttliche Hilfe. Und diese
steht allen zur Verfügung. Die einzige Bedingung ist, dass wir zu
diesem Bild unserer Herzen stehen und zugeben, dass es der
Wirklichkeit entspricht.
Wer hingegen den Fakten nicht ins Auge blicken will, oder den «Arzt»
und sein Heilmittel ablehnt, für den gibt es tatsächlich keine
Hoffnung. Aber warum nicht zugreifen und sich helfen lassen? Warum
die «Herzbeschwerden», die sich so beharrlich durch ein schlechtes
Gewissen bemerkbar machen, nicht loswerden?
Der grosse Arzt
Wer aufrichtig ist, muss nicht nur zugeben, dass Prognose,
Tomographie und Diagnose der Bibel voll zutreffen, sondern auch, dass
sich niemand selbst therapieren kann. Wir sind auf fremde Hilfe
angewiesen.
Nun, es gibt einen «Arzt» - und nur einen, - der fähig und auch
willens ist, allen zu helfen, die Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Es
ist Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Er hat gesagt:
«Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur
Busse» (Lukas 5,32).
«Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde
euch Ruhe geben» (Matthäus 11,28).
«Der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten was
verloren ist» (Lukas 19,10).
Die christliche Therapie
Es gibt viele Religionen und zahllose Religionsgemeinschaften, die
ihre «Therapien» für die vielfältigen Probleme der Menschheit
anbieten. Sie beanspruchen alle mehr oder weniger alleinseligmachend
zu sein. Meist sind sie auch nicht ganz billig, manchmal sogar
unverschämt teuer.
Die christliche «Therapie» hingegen lehrt nicht nur, dass alle
Selbsterlösungs-Programme zwangsläufig in eine Sackgasse führen,
sondern zeigt auch in zwei Punkten den einzig möglichen Weg aus der
Knechtschaft der Sünde auf:
Punkt 1: Die Busse zu Gott, d.h. das aufrichtige und ehrliche
Bekenntnis seiner Verfehlungen vor Gott, und gegebenenfalls auch vor
Menschen, die durch uns zu Schaden gekommen sind.
Punkt 2: Persönlicher Glaube an den Heiland Jesus Christus, der
am Kreuz von Golgatha sein eigenes Leben stellvertretend eingesetzt
hat.
Das Heilmittel für eine krankende Menschheit
Haben Sie sich schon einmal vergegenwärtigt, was dort auf Golgatha
eigentlich geschehen ist?
Da wurde der Sohn Gottes als Unschuldiger wie ein gemeingefährlicher
Verbrecher hingerichtet. Die Menschen hatten Ihn verworfen,
verachtet und verschmäht. Ohne sich zu wehren, nahm Er diese
Verwerfung an, um in einem beispiellosen Akt von Geduld und Gnade die
Sünden derer zu sühnen, die je und je an Ihn glauben würden.
Er stellte sich als Sündenträger einem gerechten Gericht eines
heiligen Gottes. Von Gott wurde Er zur Sünde gemacht, damit wir in
Ihm Gottes Gerechtigkeit werden können.
Als Er dieses Erlösungswerk vollbracht hatte und bereits gestorben
war, da durchstach ein wachhabender Soldat seine Seite - um den
eingetretenen Tod nachzuweisen, - worauf Blut und Wasser herausfloss.
Aufgrund dieses vergossenen Blutes ist Gott im Blick auf die Sünde
aller, die den Herrn Jesus als Erlöser in ihr Herz aufnehmen, völlig
befriedigt.
Patienten und Patientinnen
Nach der Diagnose des «Arztes» leiden alle an derselben Krankheit.
Demnach ist kein Unterschied zwischen den Geschlechtern oder Rassen,
zwischen sozialen Schichten oder Religionen, zwischen alt und jung.
Nein, die Bibel fasst alle in eine Kategorie zusammen:
«Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und
erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.»
Diese niederschmetternde Feststellung bleibt aber nicht so im Raum
stehen. Man höre und staune, die frohe Botschaft, die sie für jeden
bereit hält, lautet:
«... und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die
Erlösung, die in Christus Jesus ist» (Römer 3,22.23).
Sie sehen, bei Gott fallen keine unbezahlbaren «Gesundheitskosten»
an, nein, seine «Therapie» ist kostenlos. Sie haben richtig gelesen,
sie ist unentgeltlich, gratis! Alle, denen das nicht zu billig ist,
haben davon profitiert, ohne es je zu bereuen. Durch Gnade einerseits
und durch Glauben anderseits.
Beispiel einer erfolgreichen Therapie
Jesus «kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem
Feld, das Jakob seinem Sohn Joseph gab. Es war aber dort eine Quelle
Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich so an der
Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde. Da kommt eine Frau aus
Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu
trinken!
Die samaritische Frau spricht nun zu ihm: Wie bittest du, der
du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritische Frau
bin? (Denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.)
Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest
und wüsstest wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so
hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser
gegeben.
Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäss, und der
Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser? Du
bist doch nicht grösser als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen
gab, und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh?
Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser
trinkt, wird wiederum dürsten; wer irgend aber von dem Wasser trinkt,
das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit;
sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine
Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.
Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich
nicht dürste und ich nicht mehr hierher komme, um zu schöpfen. Jesus
spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher!
Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann.
Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann;
denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist
nicht dein Mann; hierin hast du die Wahrheit gesagt.
Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass
in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse. Jesus spricht zu ihr:
Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg
noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an und
wisst nicht, was; wir beten an und wissen, was; denn das Heil ist
aus den Juden. Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die
wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden;
denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist ein
Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Die Frau spricht zu ihm: Ich weiss, dass der Messias kommt, der
Christus genannt wird; wenn er kommt, wird er uns alles
verkündigen.
Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet. Die Frau nun
liess ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu
den Leuten: Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was
ich getan habe! Dieser ist doch nicht etwa der Christus?
Sie gingen aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm» (Johannes
4,5-30).
Wann kommen Sie?
E-Mail Stand 16.10.97