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...Gibt es einen Schöpfer

...Wozu lebt der Mensch

...Wohin geht der Mensch

 

Seite 1 - 27

Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5


Beröa-Verlag, CH-8038 Zürich , Beröa-Verlag Zürich 1997

Mit freundlicher Genehmigung durch Ueli Furrer,

Sein Kommentar: "Wenn der Apostel Paulus ein © auf seine Briefe gemacht hätte, hätten wir keine Bibel!

herzlichen dank!

 

Inhalt: Sinnlos


Seite 5 WOHER DER MENSCH KOMMT

Seite 7 Der Schöpfer und die Erschaffung des Menschen

Seite 8 Glauben, dass Gott ist!

Seite 10 Zeit, um nachzudenken?

«... aber die Wissenschaft

Seite 13 hat doch bewiesen dass ...»

Seite 16 Eine Stimme aus dem Radio

Seite 19 Geburt und Wiedergeburt

Seite 20 Zweimal geboren

Seite 22 Mein Weg zur Realität

Seite 27 Das verhängnisvollste Ereignis

Seite 28 Ausflüchte

Seite 31 WOZU DER MENSCH LEBT

Seite 33 Das Leben liegt vor uns

Seite 34 Welches ist Ihr Ziel?

Seite 37 Das Leben in dieser Welt

Seite 41 Ein neuer Name

Seite 45 Die Sünde wohnt im Menschen

Seite 46 Der Adler und die Otter

Seite 49 Die Sünde in uns

Seite 51 Wie schwer ist Sünde?

Seite 52 «Ich kann Gott nicht mehr lieben»

Seite 55 Soll und Haben

Seite 56 In unserer Zeit

Seite 58 Gute Papiere

Seite 64 Auf der Waagschale

Seite 64 Gott hat die Lösung

Seite 65 Wo ist Gott?

Seite 69 Die Gnade und ihr Ursprung

Seite 71 Gott, der den Gottlosen rechtfertigt

Seite 73 Rasche Entscheidung ist nötig

Seite 74 Die Jahre gehen schnell vorbei

Seite 77 Vorbild oder Retter?

Seite 80 Der letzte Schritt

Seite 82 Das Wort Gottes

Seite 83 Die Bibel - Gottes Wort

Seite 85 Die Bibel ist ein Wunder

Woher weiss man eigentlich, dass

Seite 87 «unser Glaube» der allein wahre ist?

Seite 92 Die Kraft des Wortes Gottes

Seite 96 Wie Gott uns sieht

Seite 97 «Erkenne dich selbst»

Seite 100 Durch Gott ins Licht geführt

Seite 103 Ihr Leben kann anders werden!

Seite 105 WOHIN DER MENSCH GEHT

Seite 107 Auf alle wartet der Tod

Was sagt die Bibel über

Seite 108 das Leben nach dem Tod?

Seite 112 Der Weg zum ewigen Haus

Seite 116 Es funktioniert!

Der Tod ist nicht der Schlusspunkt

Seite 119 - es folgt die Auferstehung

Seite 120 Die Toten werden alle auferstehen

Seite 123 Es gibt nur 2 Möglichkeiten: 1. Ewiges Leben

Seite 124 Von allergrösster Bedeutung

Seite 127 Schlafen Sie noch?

Seite 130 Es gibt nur 2 Möglichkeiten: 2. Ewiges Gericht

Seite 131 Sie tun, was Sie wollen!

Seite 134 Glas - eine ehrliche Verpackung

Seite 136 Geheilt

 


Woher der Mensch kommt

Der Schöpfer

 

Die einen sagen:

Wenn wir das wüssten!

Die anderen sind durch Glauben überzeugt:

Wir wissen es!

Der Schöpfer

und die Erschaffung des Menschen

Nur Einer weiss wie!

Wissen wir wenigstens wozu?


Glauben, dass Gott ist!

 

Schau, wie es windet!

Woher weisst du das?

Das kann man doch gut sehen.

Kannst du den Wind denn sehen?

Nein, natürlich nicht, aber ich sehe doch, wie sich die Zweige bewegen.

Jeder sagt: Ganz logisch.

 

Wie ist der Schöpfer doch mächtig!

Wie weisst du das?

Das kannst du doch gut sehen, wenn du um dich her blickst.

Hast du den Schöpfer denn gesehen?

Nein, natürlich nicht, aber ich sehe doch, was Er geschaffen hat. Das

haben doch nicht wir gemacht! Jeder sagt: Ganz logisch.

 

Ja, das sollte man meinen. Aber an diesem Punkt streikt auf einmal das

logische Denken.

Warum denn eigentlich?

Beide Fälle sind doch denkbar einfach.

Wir schliessen ständig von den Auswirkungen auf die Ursachen und aus

Ursachen leiten wir die Folgen ab. In der ganzen Schöpfung erkennen wir

immer wieder das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es gibt Menschen, die

durch eine Behinderung nicht logisch denken können. Aber schlimmer dran

ist, wer nicht logisch denken will. Er stemmt sich nämlich - ganz

unlogisch -gegen eine Macht, die er nicht leugnen kann: Er will sie

nicht anerkennen.

Solch eine Haltung ist nicht ehrlich. Das ist Unglaube, der sich

nicht verbergen kann: Wo eine Schöpfung ist, muss auch ein Schöpfer sein.

Wo Naturgesetze sind, muss auch ein Gesetzgeber sein.

 

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Zeit, um nachzudenken?

Im Portal einer Kirche sind die folgenden Worte angebracht:

 

 

Jeder Tag hat 1'440 Minuten.

Können Sie nicht fünf Minuten

davon nehmen, um nachzudenken -

über Gott, die Ewigkeit

und den Zustand Ihrer Seele?

 

 

Wir leben in einer gejagten Zeit. Jeder wird gehetzt. Jede Minute muss so

gut wie möglich ausgenützt werden. Zeit ist doch Geld! Unsere Geschäfte,

unsere Arbeit nehmen uns völlig in Beschlag. Man will ja vieles erreichen

im Leben. Und wenn unser Tagewerk getan ist, fallen wir todmüde in einen

bequemen Sessel. Keine Energie mehr, um zu denken. Man streckt seine müden

Beine aus, um den Abend damit zu beschliessen, dass man sich das

Fernsehprogramm anschaut oder sich mit Musik berieseln lässt.

 

Da ist keine Zeit, um über den Sinn des Lebens nachzudenken, über das

Ende unseres Daseins auf der Erde. Solche Gedanken haben ja eine

deprimierende Wirkung, und das können wir sowieso nicht brauchen. Morgen

müssen wir wieder fit sein, um die Arbeit anpacken zu können.

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Ist das so ungefähr das Bild Ihres Lebens?

Dann liegen Sie aber ganz falsch! Dann gehen Sie ein enormes Risiko

ein, ein grösseres, als Sie in Ihren Geschäften, in Ihrer Arbeit oder

Ihrem Studium je auf sich nehmen würden.

In jenen Belangen haben Sie doch auch eine Vorausplanung? Sie haben

dabei doch auch ein bestimmtes Ziel vor Augen? Wer gleichgültig dahinlebt,

ohne an sein Ende zu denken, ist unvernünftig. Das ist zwar etwas grob

ausgedrückt, aber wenn Sie ehrlich überlegen, müssen Sie dies sicher

zugeben.

Ist es nicht der Mühe wert, jetzt fünf Minuten Zeit zu nehmen, um

sich darauf zu besinnen, wie Sie Gott gegenüber stehen?

Von Ihrer Antwort auf diese Frage hängt alles ab. Es geht um Ihr

Leben.

Gott stellte einst Adam die Frage: "Wo bist du?"

Er wusste die Antwort wohl, aber Adam sollte dadurch zum Nachdenken

gebracht werden. Er möchte das auch bei Ihnen erreichen.

Gott redete mit Adam, weil dieser ungehorsam gewesen war und sein

Gebot übertreten hatte.

Darum wollte Er eine Unterredung mit ihm haben. Es ging Ihm nicht

darum, Adam zu verdammen, sondern um Gnade zu üben.

 

Ihr Zustand vor Gott - wie der jedes Menschen - ist nicht anders oder

besser als der von Adam. Alle Menschen haben gesündigt - ohne Ausnahme.

Das hat Folgen, denn der Lohn der Sünde ist der Tod, das ewige

Gericht. Das wird auch Ihr Teil sein, wenn

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Sie, ohne Ihr Ende zu bedenken, so weiterleben, wenn Sie nur Zeit haben

für Ihre Arbeit, Ihre Geschäfte,

Ihr Studium, Ihre Familie, Ihre Hobbys, Ihre Entspannung, und so weiter.

Wenn Sie an Gott denken, als an jemand, der sich als eine Art

Schreckgespenst benimmt, als jemand, der Ihr Unglück sucht, dann sind Sie

ganz falsch informiert. Es ist gerade umgekehrt. Gott hat Sie lieb, Er

sucht Sie, um Sie glücklicher zu machen, als Sie je gewesen sind. Er will

Ihnen eine unbesorgte Zukunft geben.

 

Gottes Liebe für Sie ist dadurch bewiesen, dass Er seinen

eingeborenen Sohn in diese Welt gesandt hat und Ihn zuletzt am Kreuz von

Golgatha sterben liess.

 

"Gott erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, da wir noch

Sünder waren, für uns gestorben ist" (Römer 5, Vers 8).

 

Es ist bestimmt keine verlorene Zeit, wenn Sie sich die Mühe nehmen,

einige Minuten über das nachzudenken, was wir hier schreiben.

Ihr wertvollster Besitz ist Ihre Seele. Wenn Sie diese

vernachlässigen, gehen Sie für immer verloren.

Gott ruft Ihnen zu: "Lasst euch mit mir versöhnen!" Wenn Sie dazu

bereit sind, indem Sie anerkennen, Gottes Strafe verdient zu haben, und

Ihm Ihre Sünden bekennen, beginnt für Sie ein neues Leben.

Finden Sie es nicht der Mühe wert, diesen Entschluss zu fassen?

Seite 13

 

"... aber die Wissenschaft hat doch bewiesen dass ..."

Die alte Botschaft der Bibel, die Gott immer noch in der Welt verkündigen

lässt, stösst im Herzen des stolzen, eigenwilligen Menschen auf starken

Widerstand. Und er begrüsst jede Möglichkeit, seiner Ablehnung einen

wissenschaftlichen Anstrich zu geben, der ihn beruhigt und ihn in den

Augen anderer respektabel macht.

 

Gelingt es ihm, aufgrund solider wissenschaftlicher Feststellungen

nachzuweisen, dass die Aussagen der Bibel in einem wichtigen Punkt nicht

diesen sogenannten Tatsachen entsprechen, dann könnte die ganze "Heilige

Schrift" als unzuverlässig und überholt beiseite gelegt werden. So meint

er.

Ihre Warnungen wären dann nicht ernst zu nehmen. Ihre Weissagungen

von einem kommenden Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen

Menschen gehörten dann ins Reich der Fabeln.

Die Ablehnung des Evangeliums, ja sogar die Leugnung eines

Schöpfer-Gottes, der den Menschen zur Verantwortung zieht, wäre dann

sanktioniert.

Einen solchen Punkt, von dem aus man die Welt der Bibel aus den Angeln

heben könnte, meinen viele schon auf dem ersten Blatt der Bibel, in der

Schöpfungsgeschichte, gefunden zu haben.

Nach diesem Bericht ist Gott der Schöpfer aller

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Dinge. Er hat die Welten gemacht und die Erde zu unserem Wohnplatz bereitet.

Er schuf die Pflanzen, die Tiere, jedes nach seiner Art, und den Menschen in seinem

 

Das Unsichtbare von Gott, sowohl seine ewige Kraft als auch seine

Göttlichkeit, können von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten

wahrgenommen werden (Römer 1, Vers 20). Zahlreiche bedeutende

Naturforscher - auch der neuesten Zeit - haben sowohl im unendlichen

Weltenraum als auch unter dem Mikroskop viele Wunder Gottes entdeckt und

Ihm staunend Ehre gegeben.

Von diesem Schöpfungsbericht haben sich, besonders seit dem letzten

Jahrhundert, viele Fachgelehrte (anfänglich Lamarck und Darwin usw.)

distanziert. Sie legten sich ein anderes Weltbild zurecht, indem sie

überlegten, wie die bestehenden Welten ohne einen Schöpfer-Gott entstanden

sein könnten. In dieser Richtung betrieben sie auf breiter Basis

umfangreiche Forschungen.

Doch beachten wir, jeder Schritt, den sie auf diesem Weg taten und

tun, ist ein Schritt des Unglaubens, eine Abkehr vom lebendigen Gott,

der alles ins Dasein gerufen hat, eine Abkehr vom Wort Gottes, der Bibel.

Ist ihre Evolutionslehre, wonach sich unsere heutige komplizierte Welt im

Lauf von Millionen oder gar Milliarden von Jahren aus einem Urnebel oder

einer Urzelle entwickelt haben soll, unanfechtbar?

Mitnichten. Hunderte heute lebender, namhafter Gelehrter sind

gegenteiliger Meinung. Sie weisen nach, dass das Gebäude der

Entwicklungslehre auf Hypothesen aufgebaut ist, die nicht bewiesen werden

können.

Das hindert die Evolutionisten aber nicht, ihre

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Forschungen fortzusetzen und an ihrer Lehre festzuhalten. Evolution ist ihr Glaube,

dem sie anhangen wollen. Sie leben lieber ohne Gott, als mit Gott.

 

Traurig, überaus traurig ist vor allem, dass grosse Teile der

Bevölkerung diese Theorien des Unglaubens unbesehen übernehmen oder sich

davon beeinflussen lassen. Nur eine Anzahl Wissenschaftler sind es, die

ihre Forschungen auf die Evolution konzentrieren. Aber ihre Behauptungen

werden von Tausenden und Abertausenden aufgenommen, die nicht die

Möglichkeit haben, sie zu überprüfen. Denn wer den Evolutions-Glauben

übernimmt, gilt als modern und gebildet. Und als das möchte man doch

gelten!

 

Was aber sind die Folgen eines solchen Abfallens von Gott, der

Abwendung von seinem Wort und dem Heil, das Er uns Menschen in Christus

Jesus, seinem Sohn, anbietet? - Da bleibt keine Rettung mehr übrig. Da ist

nur noch ein furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines

Feuers, das die Widersacher verschlingen wird!

 

Wo stehen Sie? Welchen Weg wählen Sie? Was im Namen der Wissenschaft

dargereicht wird, ist oft gefährliches Gift. Christus allein ist es, der

Sie von den Folgen und der Macht der Sünde befreien und Ihnen wahren

Frieden geben kann. Er ist der Weg zu Gott, und die Wahrheit und das

Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch Ihn (Johannes 14, Vers 6).

 

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Eine Stimme aus dem Radio

In den Tagen, als die Radioapparate aufkamen und noch nicht tadellos

funktionierten, hatte eine Familie einen Verwandten für den Abend

eingeladen. Sie wollten mit ihm das Radioprogramm hören. Das war damals

noch etwas Ungewohntes. Aber schon bevor dieser kam, mussten sie

feststellen, dass der Apparat eine Störung hatte und stumm blieb.

 

Sie bemühten sich, den Defekt zu lokalisieren und zu beheben, aber

ohne Erfolg. Der erwartete Besuch traf pünktlich ein, aber nicht die

vorgesehene Abendunterhaltung. Sie versuchten dies und jenes, aber ihr

vereintes Herumbasteln führte zu nichts. Kein Ton kam heraus.

 

So liessen sie den Kasten schliesslich stehen und setzten sich in die

Sessel, um zu plaudern. Der Besucher war ein entschiedener Atheist, und

die Unterhaltung war noch nicht lange im Gang, als sich ihm Gelegenheit

bot, seine Ansichten zu äussern. Er begann gegen jeden Gedanken an Gott

loszuziehen und bekannte sich kühn zu seinem Unglauben, indem er die

Existenz eines solchen Wesens leugnete. Er machte sich eins mit dem

Menschen, der in Psalm 14 "Tor" genannt wird, weil auch er behauptete: "Es

ist kein Gott".

 

Kaum aber hatte sein Mund diese Worte ausgesprochen, als plötzlich

eine Stimme aus dem Radio ertönte. Klar und eindringlich sprach sie die

Worte aus:

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"Im Anfang schuf Gott ...". Und ebenso unerwartet, wie sie sich

gemeldet hatte, verstummte die Stimme wieder.

Warum der Apparat plötzlich in Aktion trat und ebenso plötzlich

wieder schwieg, können wir nicht sagen.

Was wir aber wissen ist dies, dass auf die vielen Worte, womit der

Atheist seinen Unglauben bezeugte, mit den vier Worten aus der Bibel

prompt die Antwort kam, und dass diese unerwartete Antwort aus dem Radio

eine verblüffende Wirkung hatte. Der Gottesleugner sagte kein Wort mehr,

sondern nahm schweigend seinen Hut und verliess das Haus und seine

Verwandten, die ebenso sprachlos, aber tief beeindruckt waren. Wir

zweifeln keineswegs, dass dieser Zwischenfall eine Fügung Gottes war. Nur

zwei Sekunden lang funktionierte der Apparat. Aber diese zwei Sekunden

waren zeitlich so eingefügt, dass im richtigen Augenblick die rechten

Worte ertönten.

 

Im Anfang ... GOTT. Gehen Sie in Ihrem Geist zum entferntesten Punkt in

der Vergangenheit zurück, den Sie sich denken können: Gott ist schon da.

Man kann mit seinen Gedanken nicht weiter zurück gehen. Und wenn Sie

vorwärts denken zum entferntesten Punkt in der Zukunft - auch dort ist Er.

Man kann nicht über Ihn hinausgehen. In der ewigen Zukunft ist Gott; und

Ihm müssen wir Rechenschaft ablegen.

 

Der Psalmist fragte: "Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, und

wohin fliehen vor deinem Angesicht?" Er hatte keine Schwierigkeit, die

Antwort zu finden: "O Herr! Du hast mich erforscht und erkannt ... Du

verstehst

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meine Gedanken von ferne ... und bist vertraut mit allen meinen Wegen."

Auch für uns alle ist das heute wahr. Keiner kann Gott entfliehen.

 

Weshalb sollten wir das wünschen? Warum diese Abneigung bei so vielen

Menschen, an Gott zu denken? Die Antwort ist einfach: Wir sind sündige

Kreaturen, und ein belastetes Gewissen macht aus seinen Besitzern

Feiglinge. Gott ist der Gott der Wahrheit und der Gerechtigkeit, und wer

kann in seiner heiligen Gegenwart bestehen? Nur wer durch das Blut Jesu

Christi erlöst ist. Wer sagen kann: "In welchem ich Erlösung habe durch

sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade"

(Epheser 1, Vers 7), der hat kein Verlangen, vor Gott zu fliehen. Im

Gegenteil, für einen solchen ist jeder Gedanke an Ihn Freude. Denn er hat

Gott wirklich kennengelernt.

 

Jeder Mensch kann so zu Gott kommen. Aber das kann nur durch den

Herrn Jesus Christus geschehen. Er selbst hat gesagt: "

Ich bin der Weg und

die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich"

(Johannes 14, Vers 6).

 

Haben Sie diesen Weg schon im Glauben beschritten?

Oder sind Sie noch auf der Flucht vor Gott?

 

Seite 19

Geburt und Wiedergeburt

 

Wer nur einmal geboren wird,

stirbt zweimal,

 

wer zweimal geboren wird,

stirbt nur einmal

Seite 20

Zweimal geboren

Nikodemus, ein sehr religiöser Mann, kam in Verlegenheit, als er über die

Worte Jesu nachdachte: "Ihr müsst von neuem geboren werden."

 

Es gibt viele Menschen, die dem Begriff "Wiedergeburt" eine ganz

andere Bedeutung geben, als was Gott damit sagen will.

Ich habe einer Anzahl von Menschen die Frage gestellt: "Sind Sie ein

Christ?"

Die Antworten waren verschieden.

Einige sagten: "Ja, ich denke schon."

"Warum meinen Sie das?" fragte ich weiter.

"Oh, ich gehe regelmässig in die Kirche!"

"Aber das sagt noch nichts. Satan selbst konnte sogar vor Gott

erscheinen ohne sich zu ändern. Sie können in die Kirche gehen und dabei

doch so gottlos und schlecht bleiben, wie nur möglich."

Andere sagten: "Ich bin getauft".

Aber die Taufe ist keine Wiedergeburt.

Eine grosse Anzahl Menschen antworteten auf meine Frage: "Mein Vater

und meine Mutter sind Christen, ich bin also auch als Christ geboren."

Aber Gottes Wort sagt: "

Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch"

und: "Wie könnte ein Reiner aus einem Unreinen kommen?"

 

Seite 21

 

Man hat schon gesagt: "Wer zweimal geboren wird, stirbt nur einmal; doch

wer nur einmal geboren wird, stirbt zweimal."

Die wichtigste Frage von allen ist daher: "Bin ich aus dem Geist

geboren?"

Christus sagte zu Nikodemus: "Es sei denn, dass jemand von neuem

geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen" (Johannes 3, Vers 3).

 

Diese Frage ist von so grosser Wichtigkeit, dass es höchst gefährlich

ist, sich in diesem Punkt irreführen zu lassen.

 

"Von neuem geboren sein" wird in der Bibel auch "aus Gott geboren

sein" bezeichnet. Und dazu wird gesagt, dass dies etwas ganz anderes sei

als die natürliche Geburt des Menschen. Es ist eine Geburt von oben her.

Sie findet statt, wenn der Mensch den Herrn Jesus Christus als seinen

persönlichen Heiland annimmt. Das bedeutet, dass er erkennt, vor Gott ein

schuldiger Sünder zu sein, aber auch, dass er sich darauf stützt, dass der

Herr Jesus als sein Stellvertreter am Kreuz für ihn gerichtet worden ist.

Wer also diese Neugeburt nie erfährt, weil er den Herrn Jesus nie als

persönlichen Heiland aufgenommen hat, der stirbt zweimal. Damit ist zuerst

der leibliche Tod gemeint und dann der geistliche Tod. Das bedeutet ewiges

Getrenntsein von Gott, ewiges Gericht Gottes. "Da wird sein das Weinen und

das Zähneknirschen."

Seite 22

Mein Weg zur Realität

 

Gibt es in dieser Welt voll Schein und Unsicherheiten, voll Halbwahrheiten

und Lügen, voll untreuer Menschen und gebrochener Versprechen, voll Krieg

und Aufruhr, voll Einsamkeit und Verdruss, voll Leid und Tod, so etwas wie

Realität? Etwas Echtes, etwas, woran wir uns festhalten können, etwas, das

sich nicht verändert oder vergeht? Etwas Sicheres?

 

Als junger Mann wanderte ich aus verschiedenen Gründen nach Kanada aus.

Tief drinnen in meinem Herzen war das nagende Verlangen nach diesem

"Etwas", nach Realität. Wie viele andere, versuchte ich dieses Gefühl mit

allerlei Dingen zu befriedigen. Wie unzählige sind es doch, die dies heute

versuchen: mit Alkohol, Sex, Drogen, oder vielleicht auch mit viel

Studieren, Geld verdienen oder Religion.

 

So war es auch bei mir. Kirchlichen Gottesdienst hatte ich schon gekannt

und von meinen Eltern übernommen, die immer treue Kirchgänger waren. Sie

hatten mich taufen lassen, und als ich alt genug war, wurde ich Mitglied

der Kirche, aber Realität fand ich dabei nicht. In Kanada versuchte ich es

mit vielen dieser anderen Dinge. Manchmal meinte ich, es gefunden zu

haben, um später zu erfahren, dass ich mich getäuscht hatte.

Seie 23

 

Das Leben schien sinnlos. Ich begann mich zu fragen: Gibt es nichts

anderes? Ist das alles, was mir das Leben zu bieten hat? Arbeiten,

heiraten, Kinder bekommen und sterben - mit allen Mühen, Kümmernissen und

Sorgen, die es mit sich bringt? Und hernach ...? Was dann ...? Noch mehr

Unsicherheit!

 

Ich fand eine alte Bibel und begann zu lesen - eigentlich mit Widerwillen.

Hatte ich das nicht schon früher probiert, ohne etwas zu finden? Doch ich

las weiter. Ich verstand nicht viel davon, aber ich fing an, mehr und mehr

zu fühlen, dass, wenn das alles wirklich wahr war, wenn es tatsächlich

einen Gott gab, Er viel mehr von mir verlangte als nur eine

verstandesmässige Kenntnis von Ihm und ab und zu in die Kirche zu gehen.

Ich begann einzusehen, dass Er totale Übergabe forderte. Ich sah auch ein,

dass ich es nicht mit einer Kirche oder Organisation oder etwas

Menschlichem zu tun hatte, sondern mit Gott selbst - mit Gott, meinem

Schöpfer. Auf einmal wurde mir klar, dass ich mein Leben lang meinen

eigenen Weg gegangen war und dass die Bibel das Sünde nennt:

 

"Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf

seinen Weg ..." (Jesaja 53, Vers 6).

Ich sah mich mehr und mehr vor eine Wahl gestellt. Ich verstand, dass ich

wählen musste: das eine oder das andere. Entweder ging ich meinen eigenen

Weg, ohne mich viel um Gott und sein Wort zu kümmern, oder ich ging Gottes

Weg. Die Bibel lehrte mich, was das Resultat ist, wenn ich meinen eigenen

Weg gehe: Leere,

Seite 24

Unbefriedigtsein, Verdruss und ewiges Verderben. Gottes

Weg dagegen, auch wenn er vielleicht nicht bequem ist, bedeutet: Freude,

Befriedigung, Erfüllung und ewiges Leben.

 

Mir wurde fast angst dabei. Denn, so dachte ich, wenn ich mich Gott ganz

übergebe, muss ich immer die Bibel lesen, beten, Gutes tun und mit einem

langen Gesicht herumlaufen. Dann werde ich ein langweiliger Tölpel - nur

das nicht!

Aber es liess mich nicht mehr los. Der innere Kampf ging weiter. Ich

war zeitweise ganz aufgewühlt. So konnte es nicht weitergehen!

 

Endlich kam ein Tag - ich war an der Arbeit auf dem Feld -, da konnte ich

es nicht länger aushalten und warf mich auf die Knie. Ich bekannte Gott

die Schuld meines Lebens. Ich klammerte mich im Glauben an Ihn und rief

aus: "Gott, hier bin ich, mache etwas mit meinem Leben." Und das tat Er.

 

Welch plötzliche Veränderung, welch eine Realität! Sie ist schwierig zu

beschreiben; Sie müssen es selbst erleben. Es war gerade, als sei auf

einmal das Licht durchgebrochen, als seien mit einem Schlag meine Augen

aufgetan worden. Ich fragte mich, warum ich das nicht schon früher so

gesehen hatte. Welch eine Freude erfüllte mein Herz!

 

Später begriff ich, dass es dies ist, was der Herr Jesus meinte, als Er

von der Wiedergeburt sprach:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage dir. Es sei denn, dass

Seite 25

 

jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen"

(Johannes 3, Vers 3).

 

Und dass es dies ist, was der Apostel Paulus meinte, als er sagte:

 

"Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das

Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden" (2. Korinther 5, Vers 17).

Das Alte war vorbei, alles war neu. Das Leben fing erst richtig an! Und

welch eine Freiheit und Freude!

Sie mögen denken, dass ich nicht recht bei Trost sei. Sie werden mich

nie verstehen, bis Sie es selbst erfahren haben.

Ihr Ur-Urgrossvater würde Sie auch für verrückt erklären, wenn Sie ihm

erzählten, dass das Zimmer, in dem Sie sich in diesem Augenblick befinden,

voller Stimmen und Musik sei. Aber er müsste seine Worte zurücknehmen,

sobald Sie das Radio eingeschaltet hätten. Die Radiowellen sieht man

nicht, hört man nicht, fühlt man nicht, und doch gibt es sie. Das Radio

kann sie empfangen, aber wir nicht. Wir befinden uns, könnte man sagen,

auf einer andern Wellenlänge. So ist es auch mit Gott und uns. Die Sünde

hat uns sozusagen auf eine andere Wellenlänge gebracht, und wir können

Gott nicht sehen, hören oder fühlen.

In dem Augenblick aber, da wir uns vor Ihm beugen, uns von unseren

Sünden abwenden und Ihn anrufen, tritt Er bei uns ein. Der Herr sagt

selbst:

"Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme

hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen" (Offenbarung 3, Vers 20).

 

Seite 26

Und das geschieht wirklich. Das ist eine Realität. Jeder, der das

erfahren hat, kann es Ihnen bestätigen. Es dreht sich somit nicht um einen

Menschen, eine Kirche oder sonst etwas, sondern um die Person von Jesus

Christus. Wählen wir Ihn und seinen Weg - oder unseren eigenen Weg? Es

gibt nur ein Entweder-Oder. Einen "goldenen Mittelweg" gibt es nicht.

Jesus sagt: "Wer nicht mit mir ist, ist wider mich" (Matthäus 12, Vers 30).

Wo stehen Sie?

Auf der Seite der religiösen Führer in den Tagen Jesu, die riefen:

"Hinweg, hinweg" mit Ihm, (wir wollen Ihn nicht), oder beugen Sie sich vor

Ihm, wie der Jünger Thomas, und sagen: "Mein Herr und mein Gott!"?


E-Mail Stand 16.10.97