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THE BEREAN CALL

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Juni, 2004

Christus starb für unsere Sünden

Dave Hunt

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde Joh 3,17

Voll Verzweiflung rief der Kerkermeister in Philippi, „was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“ Die Antwort von Paulus war einfach: „Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden“ (Apg 16,31). Der große Apostel sagte nichts von Taufe oder Sakramenten, Kerzen, Weihrauch, Kirchenbesuch, Veränderung seines Lebens oder irgendetwas anderes, was notwendig oder auch nur hilfreich für die Errettung sei. Von 1. Mose bis zur Offenbarung verdeutlicht die Bibel, dass es nichts gibt, was ein Sünder tun kann, noch weniger tun muss, um die unendliche Strafe zu bezahlen, die von Gottes Gerechtigkeit gefordert wird. Man kann und muss nur an Christus glauben, der die Strafe voll bezahlte: „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30)!

Die Schrift könnte nicht deutlicher sein: „wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet“ (Röm 4,5). „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben… nicht aus Werken, damit niemand sich rühme“ (Eph 2,8.9). Zu versuchen, irgendetwas für seine Errettung zu tun, was über das Glauben „an den Herrn Jesus Christus“ hinausgeht, bedeutet eine Ablehnung der Tatsache, dass Christus die ganze Strafe für Sünde am Kreuz bezahlte und eine Zurückweisung von Gottes Angebot für Vergebung und ewiges Leben auf dieser Grundlage als freies Geschenk Seiner Gnade. Es ist eindeutig, wir können nur durch Glaube an Christus gerettet werden – aber was genau bedeutet das? Was muss man glauben?

Nehmen wir an, jemand beansprucht ein „Christ“ zu sein, glaubt an Christus als eine Person der Geschichte und als den Besten aller Menschen, bewundert und versucht, Christi selbstlosem Vorbild zu folgen, ist ergriffen von Christi Leiden und Sterben am Kreuz und geht regelmäßig in die Kirche. Doch er denkt, es käme nicht darauf an, ob Christus von einer Jungfrau geboren war oder nicht, oder ob Er Gott als Mensch gekommen ist, um zu sterben und dabei die Strafe für unsere Sünde am Kreuz voll zu bezahlen. Oder ob er von den Toten auferstand. Ist solche eine Person erlöst? Hat er wirklich „Glauben an den Herrn Jesus Christus“? Oder bewundert und glaubt er an „einen anderen Jesus… einen anderen Geist… ein anderes Evangelium“ (2Kor 11,3.4). Kommt es wirklich darauf an oder treiben wir nur „Haarspalterei“?

Paulus erklärt, dass das „Evangelium von Christus… ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt“ (Röm 1,16). Somit führt der Glaube an „das Evangelium von Christus“ zur Errettung. Aber ist, an das Evangelium zu glauben, die einzige Weise, gerettet zu werden – und wenn ja, woraus besteht das gerettet werden – und wenn ja, was ist das Evangelium? Petrus sagt, „denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen“ (Apg 4,12). Es gibt keine Antwort auf die Frage, „wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung missachten?“ (Hebr 2,3). Es gibt kein Entrinnen, außer in Christus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich“ (Joh 14,6).

Doch nirgendwo definiert die Bibel, zusammengefasst an einer Stelle, das Evangelium Christi in Gänze. Ja, das Evangelium ist „nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften“ (1Kor 15,3.4). Aber diese Aussage Paulus besagt zum Beispiel nichts darüber, dass Christus von einer Jungfrau geboren wurde oder der Sohn Gottes ist.

Gesunder Menschenverstand sagt uns, dass die Feststellung von Paulus, „glaube an den Herrn Jesus Christus“ (Apg 16,31) nicht einfach bedeutet, zu glauben, dass es einst einen Menschen namens Jesus Christus gab. Offensichtlich muss es vieles über Christus geben, was nicht in dieser kurzen Feststellung eingeschlossen war, aber was Paulus dem philippischen Kerkermeister bereits erklärt hatte. Man konnte nicht „an den Herrn Jesus Christus glauben“, wenn man ein falsches Verständnis über Ihn hatte.

Christus warnte eine Gruppe von Juden, „ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht kommen… denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben“ (Joh 8,21.24). „ICH BIN“ ist der Name Gottes, den er Moses am brennenden Busch offenbart hatte (2Mo 3,14), welchen Christus eindeutig für Sich beanspruchte: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30). Jesaja erklärt prophetisch, dass der Messias, der von einer Jungfrau geboren werden würde (Jes 7,14), „starker Gott, Ewig-Vater“ (Jes 9,5) sein würde. Die Sprache Christis ist präzise. Er sagt den Juden nicht, „Ehe Abraham war, war ich“ (Joh 8,58). Er sagt, „Ehe Abraham war, bin ich“ (Joh 8,58). Er ist der aus sich selbst heraus existierende Eine ohne Anfang und Ende, „Ich bin das A und das O [Anmerkung: Alpha und Omega]“ (Off 1,8.11; 21,6; 22,13).

So haben wir es von den Lippen Christus selbst, dass man, um gerettet zu werden, glauben muss, dass Er Gott ist als Mensch gekommen durch die versprochene Jungfrauengeburt. Natürlich macht das Sinn. Kein anderer als Gott konnte unser Erlöser sein. Wiederholt erklärt Jahwe, der „Gott Israels“ (203-mal von 2Mo 5,1 bis Lk 1,68), dass Er der einzige Retter ist (Jes 43,11; Hos 13,4 usw.). Somit muss man, um gerettet zu werden, glauben, dass Christus Gott ist. Diesen wesentlichen Punkt abzulehnen, bedeutet, das Evangelium abzulehnen, das errettet.

Zu glauben, dass Jesus von den Toten auferstand, ist gleichfalls wesentlich für die Erlösung: „Denn wenn du… in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet“ (Röm 10,9). Doch gibt es Pastoren und Lehrer in theologischen Seminaren, die weder an die Gottheit Christi noch an Seine Wiederauferstehung glauben. Sie lehren ein „anderes Evangelium“, das nicht zur Errettung führt – und Millionen scheinen willens, solchen falschen Lehrern zu glauben, anstatt dem unfehlbaren Wort Gottes. An dem Untergang sowohl dieser Lehrer wie auch ihrer Anhänger sind diese selbst schuld, weil sie genau die Errettung zurückgewiesen haben, die Christus am Kreuz für uns erlangte, indem er für unsere Sünden starb.

Und hier sehen wir uns einem weiteren wesentlichen Punkt des Evangeliums gegenüber, den man glauben muss, um gerettet zu werden: „nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften“ (1Kor 15,3). Dass er gegeißelt, missbraucht, geschlagen oder von Menschen schlecht behandelt wurde – oder auch gekreuzigt wurde, obgleich in Erfüllung von Prophetie – konnte die Strafe für Sünde nicht bezahlen und würde uns nicht retten. Christus starb für unsere Sünden. „Die Seele, die sündigt, soll sterben“ (Hes 18,4.20). „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm 6,23). Die Errettung kommt durch den Tod Christi. Tod ist die Strafe für Sünde, und Christus musste diese Strafe für die ganze Menschheit vollständig bezahlen. Vollständig? Ist Tod nicht gleich Tod? Könnte es schlimmer sein, als wir uns vorstellen? Tatsächlich ist es so!

Während wir letzten Monat kurz die Unterscheidung zwischen physischem Leiden, zugefügt von Menschen und die geistlichen Leiden wegen Sünde durch die Hände eines heiligen Gottes diskutierten, ist dieses Thema von solch einer Bedeutung, dass wir es weiter betrachten müssen. Sünde ist ein moralisches, geistliches Problem, wo es um Gottes Gesetze und die Auflehnung des Menschen gegen Gott geht. Dass das Leiden Christi für Sünde nicht nur physisch, sondern auch geistlich war, ist eindeutig: „Wenn er sein Leben [Im Englischen: Seele] zum Schuldopfer gegeben hat… Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat… dass er seine Seele dem Tod preisgegeben hat“ (Jes 53,10-12). „…Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat“ (Hebr 9,14).

Gerade bevor Judas Ihn verriet, nahm Christus „das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird… dies tut, so oft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis! (Lk 22,19.20, 1Kor 11,24.25).

Die meisten Christen nehmen regelmäßig Brot und Wein, wie Christus gebot. Römisch katholische und orthodoxe Kirchen lehren, dass das Brot und Wein buchstäblich Leib und Blut Christi seien, dargebracht auf ihren Altären und dass Er fortwährend für Sünde leide. Die Bibel sagt, „Nun aber ist er [Christus] {einmal} offenbar geworden… zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst… nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen… Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt… Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden... da gibt es kein Opfer mehr für Sünde“ (Hebr 9,26.28; 10,12.14.18). „Christus hat {einmal} für Sünden gelitten“ (1Petr 3,18).

Wenn Christus, wie Petrus sagt, „in den Himmel aufgefahren ist“, wo Stephans Ihn sah, als er zu Tode gesteinigt wurde (Apg 7,55.56), wie kann er dann fortgesetzt auf katholischen Altären zum Opfer gebracht (immolate) werden? Was ist mit Katholiken, die Christus von Herzen lieben, die glauben, dass er für ihre Sünden starb, aber der katholischen Lehre glauben, dass die Hostie Leib und Blut Christi wird und dass er fortwährend geopfert wird? Könnten sie trotz solcher Unkenntnis oder eines solchen Missverständnisses gerettet werden? Wo liegen die Grenzen des Irrtums, die innerhalb des Evangeliums zulässig sind und kommt es darauf an? Würde es etwas ausmachen, wenn sie glaubten, dass Christus für unsere Sünden starb und dennoch am „Messopfer“ teilnehmen würden und sich vorstellten, dass Christus immer noch geopfert würde für unsere Sünden und dass sie Ihn in ihren Magen aufnehmen, wenn sie Hostie und Kelch nehmen? Ja. Die Schrift sagt, dass Christus „einmal litt“ für unsere Sünden – aber ist es ein so ernsthafter Irrtum zu glauben, dass Er weiterhin geopfert wird? Ja, das ist es!

Christi Opfer seiner Selbst an den Vater für Sünde fand am Kreuz statt: „Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz“ (1Petr 2,24). Nochmals, es geschah nicht durch Geißelung, dass Christus unsere Sünden trug. Er erlitt etwas viel schlimmeres als physisches Leiden. Im Garten, in Voraussicht voll Grauen vor diesem Schrecken, „sein Schweiß wurde aber wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen“ (Lk 22,44).

Wenn wir Brot und den Kelch nehmen, wie Christus gebot, tun wir es nicht, um Vergebung für Sünden zu erhalten (wie Katholiken und Orthodoxe sich vorstellen), oder Nahrung für die Seele (wie Luther und Kalvin lehrten), sondern dankbar im Gedächtnis an Christi, wie er sich Selbst am Kreuz geopfert hat. Es ist so leicht sich vorzustellen, dass wir durch die physische Teilnahme am Essen und Trinken unsere „Pflicht“ gegenüber dem Herrn einmal wieder erfüllt haben, in Gedächtnis Seines physischen Leidens – und es unterlassen, eine angemessene Zeit darüber nachzusinnen, über das was Er geistlich „hat {einmal} für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte“ (1Petr 3,18).

Und wir sehen hier wieder die hochwichtige Bedeutung, zwischen dem physischen Leiden, das unser Erlöser von Menschenhand durchmachte, und der Bestrafung, die er von Gottes Hand erduldete, zu unterscheiden: „…der HERR warf unser aller Schuld auf ihn… dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden…“ (Jes 53,6.10).

Wie wir letzten Monat vermerkt haben, würde es absurd sein, sich vorzustellen, dass sündige Rebellen gegen Gott Seine Handlungsgehilfen beim Ausüben Seines Gerichts gegenüber Christus seien. Wie würden sie wissen, wie hart sie schlagen sollten und wie viele Schläge sie Ihm erteilen sollten? Und wie könnte physisches Leiden den geistlichen Preis der ewigen Trennung von Gott, den Sünde verdient, bezahlen? Christus sagte, „weil ich mein Leben lasse… Niemand nimmt es von mir“ (Joh 10,17.18). Somit waren die Soldaten nicht in der Lage, Ihn zu töten, und taten es auch nicht. Sondern Christus starb für unsre Sünden – nochmals, was die Soldaten taten, konnte nicht die Bezahlung für unsere Sünden bewirken.

„Christus starb für unsere Sünden nach den Schriften.“ Wir neigen dazu, den Tod als physisch anzusehen, aber gewiss liegt viel mehr darin. Der Tod ist zuallererst geistliche Trennung von Gott – was letztendlich die Trennung von Seele und Geist vom Körper beim physischen Tod verursacht. Adam erhielt die Warnung, „an dem Tag, da du davon [von der verbotenen Frucht] isst, musst du gewisslich sterben“ (1Mo 2,17). Er starb an diesem Tag nicht physisch, sondern beinahe 1.000 Jahre danach. Adam und Eva mussten demnach genau an diesem Tag geistlich gestorben sein. Sie erkannten plötzlich, dass sie Fremde im Garten Eden waren, getrennt von Gott durch ihre Sünde, und sie versuchten sich vor Ihm hinter den Bäumen zu verstecken (1Mo 3,8) – Tot in ihrem Geist gegenüber Gott.

Alle Nachfahren Adams und Evas erbten diesen geistlichen Tod. Wir sind geboren „tot… durch Übertretungen und Sünden“ (Eph 2,1). Der physische Tod begann seinen Verlauf in Adam und Eva genau an dem Tag, wo sie sündigten. Wir sind geborene Sünder. Somit beginnen unsere Körper vom Moment der Geburt an zu sterben – eine Tatsache, für die die medizinische Wissenschaft keine Erklärung hat.

Keine Person (außer Christus) hat jedoch den äußersten Schrecken des Todes in Gänze erlebt. Das wird erst geschehen nach dem jüngsten Gericht: „der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen… Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen“ (Off 20,14.15). Christus wurde Mensch, mit dem Ziel, Er „sollte ja durch Gottes Gnade für alle den Tod schmecken“ (Hebr 2,9). Daher musste Sein Tod am Kreuz den „Zweiten Tod“ mit einschließen. Somit erduldete Christus am Kreuz das ewige Leiden, dem sich die ganze Menschheit im Feuersee gegenübersieht! Das konnte nur durch die Hände Gottes geschehen, nicht durch die von Menschen.

„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm 6,23) – nicht bloß zeitliche, physische Trennung von Seele und Geist vom Körper, sondern ewige Trennung von Gott. Daher musste Christus in seinem Leiden für Sünde, den Schrecken der ewigen Trennung von Gott erfahren haben, der der ganzen Menschheit gebührte. Kein Wunder, dass Er im Todeskampf aufschrie, „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ (Ps 22,2, Mt 27,46; Mk 15,34)?! Kein physisches Leiden, besonders von der Hand sündiger Menschen, konnte diese grauenerregende Strafe zumessen. Sünde ist ein moralisches, geistliches Problem, wo es um Gottes Gesetz und die Rebellion der Menschen gegen Gott geht. Sowohl Bestrafung wie auch die Lösung können nur geistlich sein.

Die römisch katholische Kirche lehrt, dass wir zusätzlich zu Christi Erleiden der ewigen Strafe eine „zeitliche“ Bestrafung für Sünden ertragen müssen, entweder in diesem Leben oder im Fegefeuer – und wenige Katholiken erwarten, dem letzteren zu entkommen. Angeblich sind die Flammen des Fegefeuers die Werkzeuge, um uns von unseren Sünden zu reinigen. Auch hier haben wir wieder Verwirrung über geistliches und physisches Leiden, die Verleugnung, dass Christus das Werk unserer Erlösung am Kreuz vollendet hat, und der Versuch, die eigene Errettung zum Teil selbst zu verdienen. Die Schrift erklärt unzweideutig: „er [Christus] hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt“ (Hebr 1,3). „ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung [von Sünden]“ (Hebr 9,22). „[Christus], der… uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut“ (Off 1,5).

Die Erkenntnis, dass das, was Christus für unsere Sünden erlitt, weit jenseits irgendeines physischen Leidens war, sollte unsere Dankbarkeit Ihm gegenüber vergrößern. Je tiefer unser Verständnis ist, desto größer wird unsere Wertschätzung für das sein, was Christus an unserer Stelle litt. Möge der Herr in unseren Herzen einen überfließenden Strom von Lob und Dankbarkeit erwecken, so dass wir beständig unsere Liebe dem Vater gegenüber zum Ausdruck bringen, dass Er Seinen Sohn hingegeben hat, und gegenüber Christus, dass er die Bestrafung ertrug, die wir für unsere Sünden verdient hatten. TBC

Denn wo ein Testament ist, da muss notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat; denn ein Testament tritt auf den Todesfall hin in Kraft… (Hebr 9,16.17)

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Zitate

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Die volle Wahrheit ist, dass falsche Lehre das Mittel der Wahl war, das Satan zu aller Zeit verwandte… Unfähig zu verhindern, dass die Quelle des Lebens geöffnet wurde, hat er sich unablässig abgemüht, die Ströme zu vergiften, die daraus fließen… Nach dem Tod der Apostel breitete sich falsche Lehre in der Urkirche aus… Falsche Lehre überwucherte im Mittelalter die Kirche so vollständig, dass die Wahrheit, wie sie in Jesus ist, beinahe begraben oder ertrunken war. Während der letzten drei Jahrhunderte vor der Reformation, ist es wahrscheinlich, dass nur sehr wenige „Christen“ in Europa die Frage beantworten konnten, „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“… Falsche Lehre hat seit den Tagen der Reformation wieder beständig zugenommen.

J.C. Ryle, Warnungen an die Kirchen, 1877

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F & A

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Frage: In dem Leitartikel Ihres September 2003 Rundbriefs schrieben Sie: „’Schwule’ haben es geschafft, als verfolgte Minderheit eingestuft zu werden, obgleich ihr ‚Unterschied’ durch freie Wahl kommt, und nicht von Geburt. Sie haben dieses abweichende Verhalten freiwillig angenommen und beanspruchen es nun als Kennzeichen eines speziellen Privilegs. In diesem ansonsten extrem gut geschriebenen Beitrag, irren Sie meiner Ansicht nach in diesem Punkt. Die große Menge männlicher Homosexueller traf niemals „freiwillig die Entscheidung“, homosexuell zu werden. (Lesbentum ist eine vollkommen andere Sache). Genetisch ist es auch nicht verankert. Offensichtlich passiert etwas in den frühen Stadien der Kindesentwicklung – lange vor einer „bewussten freien Wahl“… Ich arbeite in einer Industriebranche, die voll ist mit Homosexuellen. Ich hatte lange und unvoreingenommene Gespräche mit einigen, die meine Freunde geworden sind…. Ich hoffe, sie werden den beigefügten Artikel von Prager sorgfältig prüfen.

Antwort: Danke für Ihren Brief und den beigefügten Artikel von Dennis Prager. Ich respektiere seine Intelligenz und sorgfältigen Überlegungen und lese, was er sagt, mit Interesse. Sie haben etwas daran auszusetzen, dass ich sage, Homosexualität unterliegt der freiwilligen Entscheidung und Sie sagen, dass Prager dies zurückweist. Tatsächlich weist er nicht zurück, was ich sage, sondern unterstützt es.

Prager stellt fest, dass sehr wenige Homosexuelle keinen Sex mit Frauen hatten und dass die breite Mehrheit sich aus unterschiedlichen Gründen frei für ihren Lebensstil entschieden hat. Er weist darauf hin, dass es nur einen sehr geringen Prozentsatz gibt, für den das nicht zutrifft, aber die ganze Erklärung für ihre Homosexualität bleibt ungewiss.

Ihre Feststellung, dass Homosexuelle in Gottes Bild erschaffen sind, verleiht Ihrem Argument nicht mehr Gültigkeit, als zu sagen, dass Verbrecher in Gottes Bild erschaffen wurden. Tatsächlich ist Adam der einzige, der in Gottes Bild erschaffen wurde. Dieses Bild wurde seit langem durch menschliche Rebellion und die Auswirkungen von lange praktizierter Sünde so verzerrt, dass es kaum wieder zu erkennen ist (1Mo 1,27; 5,3).

Aber selbst wenn wir Ihre Feststellung voll akzeptieren würden, was würde es bedeuten? Gewiss wollen Sie nicht andeuten, dass Homosexualität Teil von „Gottes Bild“ ist, in dem wir geschaffen sind! Könnte ein Ladendieb nicht sagen, dass er in Gottes Bild gemacht sei und keine Wahl hätte, weil der Zwang zu stehlen zu stark ist, um zu widerstehen, weil er in früher Kindheit seinen Anfang nahm und einen Namen hat: Kleptomanie?

Sie drücken nicht nur Sympathie, sondern sichtbare Akzeptanz für genau die Perversion aus, die die Bibel in der stärksten Sprache verdammt, wo es keine Entschuldigungen gibt. Sogar Prager gibt das zu und weist auf biblische Verdammung hin (in Gegensatz zur weit verbreiteten geschichtlichen Homosexualität in allen Kulturen, mit Ausnahme unter den Juden) als ein Beweis, dass Gott das Alte Testament inspirierte.

Wir haben zwei Wahlmöglichkeiten: Homosexuelle als „normal“ zu „akzeptieren“ (das lehnt Prager in Übereinstimmung mit der Bibel ab) oder zu versuchen, alle von diesem Lebensweg zu retten. Ich denke, Sie werden mit mir hinsichtlich der letzteren Handlungsweise übereinstimmen.

Frage (zusammengesetzt aus mehreren): Eine Anzahl von uns denkt, dass Sie dem Thema Kalvinismus mehr als genug Aufmerksamkeit geschenkt haben. Das sollte nicht der Mittelpunkt Ihres Dienstes sein! Es ist Zeit, zu mehr aufbauenden Themen zu wechseln. Sie schütten nur Öl ins Feuer der Spaltung. Sie geben zu, dass gute Christen auf beiden Seiten sind – lassen Sie es dabei bewenden.

Antwort: Ich schätze (und teile) Ihre Bedenken, dass nicht zu viel Aufmerksamkeit der Debatte des Kalvinismus geschenkt werden soll. Aber ich sehe mich in einer Zwangslage. Beinahe überall in Gottes Wort hängt das Verständnis einer Schriftstelle davon ab, ob man Kalvinist ist oder nicht. Das ist eine Tatsache, der ich nicht entrinnen kann, egal wie gerne ich es ignorieren würde!

Für das biblische Verständnis muss man die kalvinistische Sicht, dass Gott alle Menschen vor ihrer Geburt für den Himmel oder den Feuersee vorherbestimmt hat, entweder akzeptieren oder zurückweisen. In vielen Schriftstellen bittet Gott Israel inständig, doch umzukehren. Ich muss entweder glauben, dass er sie alle ernsthaft zu segnen begehrt (in welchem Falle der Kalvinismus falsch ist) – oder dass er die verspottet, die er für die ewige Folter vorherbestimmt hat und denen Er genau die Gnade vorenthält, die sie für die Buße benötigen. Wie kann ich das Passah studieren und die Befreiung aus Ägypten, die levitischen Opfer, den Durchgang durchs Rote Meer, Wasser aus dem Felsen, das tägliche Manna usw., ohne zu erkennen, dass diese Vorkehrungen, die ein Bild von Christi Opfer sind, für ganz Israel waren und nicht für die Auserwählten unter ihnen – und somit kann der Kalvinismus nicht richtig sein? Wie kann ich von der Schlange lesen, die in der Wüste für die Heilung all derer hochgehoben wurde, die glaubten (nicht für Auserwählte in Israel, die vorherbestimmt waren zu glauben), ohne zu erkennen, dass auch hier der Kalvinismus der leicht verständlichen Lehre der Schrift entgegensteht.

Und wie kann ich die Tatsache übersehen, dass Christus dieses Ereignis verwendet, um Sein Opfer am Kreuz zu erklären, das gleichermaßen für alle gewesen sein muss, und nicht für „Auserwählte“, vorherbestimmt für den Glauben seit ewiger Vergangenheit? Überdies, wie kann ich die zusätzliche Tatsache übersehen, dass in keinem Schatten des Alten Testamentes für Christus und Sein Opfer für unsere Sünden irgendjemand erst wiedergeboren wurde, bevor er glaubte, wie der Kalvinismus behauptet, dass es der Fall sei?

Ich versuche nicht zu streiten, sondern nur meine Zwangslage mitzuteilen. Ich kann das Wort Gottes nicht ignorieren! Christi Ermahnung zu beten, „Dein Wille geschehe…“ ist grausam und irreführend, wenn der Kalvinismus wahr ist und somit Vergewaltigung, Mord, Krieg, Begierde usw. alles genau das sind, was Gott verfügte, gemäß Seinem souveränen Willen – was nur dann ein echter und ernsthafter Appell ist, wenn der Kalvinismus falsch liegt und die Menschen durch ihren eigenen freien Willen beständig gegen Gottes Willen vorgehen. Was bedeuten Schriftstellen wie „erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt“ (Jos 24,15), „seid ihr willig und gehorsam“ (Jes 1,19) und viele weitere? Sie sind irreführend, wenn Kalvinismus wahr ist, und aufrichtige Appelle nur dann, wenn der Kalvinismus falsch ist. Ist „Wer immer will, der komme“ eine echte Einladung an alle, oder ist das irreführend – weil nur die vorherbestimmten Erwählten kommen können? Paulus versuchte ernsthaft, alle Verlorenen, denen er begegnete, zu Buße und Glauben zu bringen. Verschwendete er seine Zeit, weil Christus nicht für die meisten von ihnen starb und sie bereits für alle Ewigkeit verdammt waren, bevor sie geboren waren – oder hängt Errettung ab von der eigenen Bereitschaft zu glauben? Die Bedeutung eines Großteils der Schrift hängt davon ab, ob der Kalvinismus richtig oder falsch ist.

Ich stimme zu, wir wollen den Kalvinismus nicht zum „Mittelpunkt unseres Dienstes“ machen. Ich denke nicht, dass das je so war. Zur gleichen Zeit jedoch, können wir die Tatsache nicht ignorieren, dass sich die Bibel wiederholt mit diesen Punkten beschäftigt. Bei jeder Studie biblischer Lehre über Erlösung, die Liebe Gottes, und der Manifestation dieser Liebe in unserem Leben, müssen wir uns entweder für oder gegen den Kalvinismus entscheiden. Gewiss, da ich so barmherzig sein soll wie mein Himmlischer „Vater barmherzig ist“ (Lk 6,36), kommt es darauf an, ob Gott allen oder nur den Erwählten gegenüber barmherzig ist.

Ist es nicht wichtig, ob Gott alle liebt und möchte, dass alle gerettet werden, oder ob er eine Vielzahl verdammt, die er retten könnte? Wie kann ich das Evangelium predigen, ohne zu entscheiden, ob es ein echtes Angebot der Errettung für alle ist oder nur für die Auserwählten?

Einige gute Freunde von mir sind Kalvinisten, aber wir brechen die Gemeinschaft nicht über unsere Meinungsverschiedenheit. Doch sind diese Punkte nicht von entscheidender Bedeutung? Wie kann ich sie ignorieren? Ich möchte einen Streit nicht fortsetzen, aber ich muss aufrichtig mit Gottes Wort umgehen. Ich hoffe, das hilft Ihnen, meine ernste Zwangslage zu verstehen, warum ich nicht einfach den Kalvinismus ignorieren kann.

Frage: Was könnte Bestandteil der „wirksamen Kraft der Verführung“ in 2Thes 2,11 sein? Und ist sie bereits jetzt gegenwärtig, oder kommt sie erst nach der Entrückung zur Entfaltung?

Antwort: Paulus sagt, dass die „Verführung“ spezifisch jene, die „die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben“, veranlasst, durch die „betrügerischen Wunder“ getäuscht zu werden, die der Antichrist vollbringt („der Gesetzlose… dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt“) und durch seine „Verführung der Ungerechtigkeit…“ (2Thes 2,8-10). Eindeutig bezieht sich das auf die Zurückgelassenen bei der Entrückung in einer Welt, regiert durch den Antichristen, aber es könnte scheinen, dass ihre Ablehnung der Wahrheit viel früher stattfand und sie für diesen „Mensch der Sünde“ (V. 3.4) vorbereitete. Somit könnte dies [die Kraft der Verführung], zumindest in geringerem Ausmaß, vor der Entrückung auftreten.

Diese Verführung verursacht, „dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden“ (2Thes 2,11.12). Offenbarung 13,2.4.8 besagt, dass die Welt sowohl „das Tier“ (Antichrist) anbetet wie auch „den Drachen [Satan, der] gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht.“ Somit könnten wir den Schluss ziehen, dass die Lüge der Anspruch des Antichristen ist, Gott zu sein: „so dass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt“ (2Thes 2,4). Die Lüge scheint die totale Verführung zu sein unter dem Antichristen und dem falschen Propheten, was einschließt, das Malzeichen anzunehmen und sein Bild anzubeten. Alle die das tun sind verdammt (Off 14,9-11).

Frage: Wird der Antichrist ein Jude sein (genau so wie Judas, ein Mitjude, der Jesus verriet)? Wenn ja, wird er vom Stamm Dan (Däne) sein?

Antwort: Dänen sind keine Juden und können deshalb nicht vom Stamm Dan sein! Das Argument, dass der Antichrist Jude sei, kommt nicht daher, dass Judas ein Jude war, sondern weil spekuliert wird, Israel würde nur einen Juden akzeptieren. Unfraglich werden die Israelis den Antichristen als ihren Erlöser in die Arme schließen: „Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen“ (Joh 5,43). Aber warum muss er dann ein Jude sein?

Die Mehrheit in Israel heute würde jeden als ihren Messias annehmen, der Friede brächte – ob er Jude wäre oder Heide. Dass der Antichrist einen falschen Frieden etablieren wird, der Israel etwas vormachen wird, scheint klar: „ich will über die kommen, die ruhig und sicher wohnen… sie haben weder Riegel noch Tore… an das Volk, das aus den Heidenvölkern gesammelt worden ist… das den Mittelpunkt der Erde [Israel] bewohnt“ (Hes 38,11-12). „Und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben; und er [Antichrist] wird gegen den Fürsten der Fürsten auftreten, aber ohne Zutun von Menschenhand zerschmettert werden“ (Dan 8,25).

Der Antichrist könnte Jude sein, aber nicht zwangsläufig. Er muss jedoch, nach Daniel 9,26.27 innerhalb der Grenzen des alten römischen Reiches geboren worden sein: „die Stadt [Jerusalem] aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören… Und er wird mit den Vielen einen festen Bund [Friede und Bau des Tempels] schließen eine Woche lang [sieben Jahre]; und in der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen…“

Der „Bund“ muss den Wiederaufbau des Tempels ermöglicht haben. Schlacht und Speisopfer können nur aufgehört haben, wenn sie angefangen haben, und dafür ist der Tempel wesentlich. Gewiss würden Moslems, UN, EU und USA nie dem Wiederaufbau des Tempels zustimmen, es sei denn, es wird ihnen aufgezwungen– und das bedeutet das im Hebräischen verwandte Wort schließen. Natürlich kann nur der Antichrist, der Vollmacht von Satan erhält, dies der Welt aufzwingen. (Israel wird denken, er sei sein Freund, obgleich er den Tempel nur aufbauen lässt, weil er beabsichtigt, dort seinen Sitz einzunehmen und zu erklären, er sei Gott und zu verlangen, dass die ganze Menschheit ihn anbete.)

Das „Volk des zukünftigen Fürsten“, das Jerusalem und den Tempel im Jahre 70 zerstörte, waren natürlich römische Armeen unter Titus. Somit muss der Antichrist, sei er Jude oder Heide, innerhalb der Grenzen des alten römischen Reiches geboren sein. Es wäre fruchtlos und eine Zeitverschwendung, hinsichtlich der Identität des Antichristen zu spekulieren (der nur „zu seiner Zeit geoffenbart werden kann“ – 2Thes 2,6), obgleich das zu allen Zeiten ein populärer Zeitvertreib für viele war.

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Alarmierende Nachrichten

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Chicago Tribune, 04/26/04: Velma Dority schaffte es, das Geschnatter von religiösen Radiostationen auszustellen, die alle Christen dazu aufriefen, den Film „Die Passion Jesu Christi“ zu sehen. Sie ignorierte ihre rechtschaffenen Freunde, die sich rühmten, den Film unzählige Male gesehen zu haben.

Aber als Miss Dority’s fünf Schwestern ihr sagten, sie müsse „Die Passion“ sehen – dass sie ein besserer Christ würde, wenn sie Christus leiden sehe – ergriff sie Maßnahmen. Sie rief ihren Arzt an und erhielt ein Attest, das besagte, der Film sei schädlich für ihre Gesundheit.

„Nachdem ich meiner Familie gesagt hatte, der Doktor erlaube es mir nicht, ihn zu sehen, sagten sie OK, dann eben nicht“, sagte Miss Dority, 64 aus Chikago, die an einer Reihe von Wehwehchen leidet, einschließlich Asthma. „Ich fühlte mich viel besser mit dem Attest des Arztes, weil ich mich dann nicht schlecht fühlte, dass ich den Film nicht sah.“

Mit Mel Gibsons Blockbuster, der mehr als $366 Millionen einspielte und Evangelikale wie konservative Katholiken in den ganzen Vereinigten Staaten anspornte, fanden sich einige fromme Christen vor einem Dilemma.

Sie wollen den Film lieber nicht sehen, weil er gewalttätig und blutig ist oder aufgrund seiner traditionalistischen Orientierung, fühlen sich aber durch Pastoren und andere Christen unter Druck gesetzt, ihn zu sehen. Einige sagten sogar, dass ihnen das Gefühl eingeflößt wurde, sie seien antichristlich, weil sie nicht in die „Aufregung“ einstimmten, die der Film bei ihren Sonntagsgottesdiensten einnahm.

Seit dem Filmdebut „Der Passion“ am 27. Februar, haben Kirchen vieler Denominationen es im Grund genommen zum religiösen Glaubensakt gemacht, ihn zu sehen. Einige haben Kinos gemietet und ihre Mitglieder in Bussen dorthin gefahren. Spezielle Studiengruppen wurden organisiert, um den Film, das Leben Jesu und die Kreuzigung zu diskutieren, während „Passion“ Webseiten und Chaträume florieren.

Aber für einige Christen ist die Gewalt in dem Film, der in grauenhaften Details veranschaulicht, wie Christus mit Nägelbestückten Peitschen geschlagen wird, bis seine Haut mit eine Blutkruste überzogen ist, mehr als sie aushalten können. Viele fürchten, dass die Bilder von den Eingeweiden sie mehr traumatisieren als geistlich verändern würden…

Aufrufe sich zu fügen und den Film zu sehen, sind besonders unter evangelikalen Christen üblich. Im ganzen waren sie unter den zuverlässigsten Unterstützern von Mel Gibson, und die heilige Hitze, die sie erzeugt haben, hat manchen Pastor, der lauwarm gegenüber dem Film war, unter Druck gesetzt, seine Gemeindeglieder zum Besuch des Films zu ermutigen.

Wir wurden von einer Schwesterkirche in unserer Nachbarschaft angesprochen, die auch Baptisten sind, dass wir zusammen eine große Anzahl Tickets kaufen könnten, “ sagte Keith Herron, Senior Pastor der Holmeswood Baptist Church in Kansas City, Mo. Wenn wir das täten, hätten wir Einfluss auf den (Theater) Manager und könnten im Wesentlichen tun was wir wollten.“

Die Idee war eindeutig, sagte Mr. Herron – das Kino könnte die Bühne für das Gewinnen verlorener Seelen sein. Aber Mr. Herron schreckte vor der Vorstellung zurück, „Die Passion“ für die Sofortbekehrung zum Christentum zu verwenden.

„Wir dachten, das wäre manipulierend und der falsche Ansatz, die Liebe Christi nahe zu bringen,“ sagte er. „Menschen einfach so in einem Moment der Schwäche zu ziehen, ist schlicht falsch.

Mr. Herron sagte, eine Anzahl evangelikaler Gemeinden zwingen „absolut“ die Anbeter, Familien und in einigen Fällen kleine Kinder, den Film zu sehen.

Es herrscht ein unglaublicher Druck, den Film zu sehen,“ sagte Mr. Herron

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TBC Extra

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Gibsons Kreuzweg Stationen

John A. Bjorlik

Im Mittelalter wurden „Mysterienspiele“ aufgeführt, die Bibelgeschichten in Theatern oder auf öffentlichen Plätzen darstellten. Die Reformation ersetzte die Darstellung im Theater durch die Darlegung der Bibel im Wort. Der Unterschied war, dass Mysterienspiele die Sinne ansprechen, während das Predigen des Wortes Gottes den Glauben anspricht, „eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“ Über den Herrn Jesus schrieb Petrus „Ihn liebt ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an ihn glaubt ihr, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, und über ihn werdet ihr euch jubelnd freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude.“ Obgleich die Bibel lebendig in ihrer Bildersprache ist und sich fürs Geschichtenerzählen eignet, sind die Dinge, die sie sagt (und die Dinge, die sie ungesagt lässt) dafür geschaffen, die unsichtbaren Realitäten der geistlichen Sphäre Wirklichkeit werden zu lassen.

Im Lauf der Jahre haben Christen diese Rivalität zwischen Theater und Kanzel gespürt und im Allgemeinen das Theater mit Argwohn betrachtet. Ein Hauptgrund dafür waren die Bedenken, dass die physischen Sinne die höheren Sinne des Denkens und der Willensäußerung ersticken, und noch schlimmer, den Appetit auf eine Glaubensbeziehung wegnehmen.

In meiner Bibliothek habe ich Bücher über Bekehrungen von Schauspielern, die besagten, dass neugeborene Christen sofort auf das Theater verzichteten, oder das Zeugnis von Opernsängern, die sich danach weigerten, irgendetwas anderes als christliche Musik vorzutragen. Natürlich sind diese Bücher mehr als Hundert Jahre alt. Die heutigen Evangelikalen haben schon lange diese Vorstellungen beiseite gelegt und scheinen in Unkenntnis der Hintergründe dieser seit langer Zeit bestehenden Einstellung. Aber vielleicht sind diese alten Vorstellungen nicht alle falsch.

Als die Billy Graham Evangelistische Vereinigung begann, Evangeliumsfilme zu fördern, schrieb A.W. Tozer eine beißende Rüge, „Die Bedrohung durch moderne, religiöse Filme“, in der er genau vor dieser Gefahr warnte, davor dass die Sinne bewegt werden, um die Masse zu bewegen, und dabei nie wirklichen Glauben an Gott hervorrufen.

Mel Gibsons kontroverser Film, Die Passion Christi zeigt in graphischer Zurschaustellung den Verrat, die Folter, die Kreuzigung und dann die Auferstehung Christi. Gibson ist eine römischer Katholik und daher gleichgültig gegen diese Gefahr. Der römische Katholizismus förderte Mysterienspiele im finsteren Mittelalter. Sie stellten Kreuze auf, Bilder und gefärbte Glasbilder mit maximaler Wirkung auf die physischen Sinne. Der Vatikan hat aktiv ein religiöses Erlebnis gefördert, das gefühlt, gesehen und gehört werden kann. Als John Henry Newman seine römisch katholischen Sichtweisen in seiner Apologia Pro Vita Sua veröffentlichte, antwortete John Darby in einer 103-seitigen Rezension. Auf der ersten Seite schreibt Darby, „Das Geheimnis der Gedankengänge von Dr. Newman ist dies: es ist sinnenfroh und so ist die römisch katholische Einstellung.“ Darbys Verwendung des Wortes sinnenfroh meint nicht wollüstig. Er meinte, dass Newman in den äußerlichen Sinnen gefangen war, welche das römische System ermutigte, mit seiner Anziehungskraft für Formeln, Rituale, Architektur, graphische Gestaltungsmittel, Messgewänder, geheimnisvolle Klänge, Kerzen und alles übrige. Newmans Verliebtheit in sinnesfrohe Religion hielt ihn von einem fest begründeten Glauben an die ungesehenen und ewigen Realitäten ab.

Natürlich spricht Gott heute gleichermaßen durch Seine Schöpfung, was notwendigerweise unsere Sinne einbezieht. Die Gefahr ist nicht, dass wir rührselig werden und tatsächlich etwas fühlen könnten. Wollte Gott, dass wir mehr Gefühl Ihm gegenüber haben. Die Gefahr ist, dass wir eine sinnliche Erfahrung fälschlicherweise für Glauben an Gott halten. Ein Zuschauer mag genauso beim Leiden von William Wallace in Braveheart weinen, wie Tränen vergießen für den Menschen am mittleren Kreuz. Unterscheiden sich die Tränen irgendwie? Wir können nicht erwarten, dass Hollywood das in der Seele tut, was nur der Geist bewerkstelligen kann.

Gottes Wort ist nicht gebunden. In dem Maße, wie die Schrift zutreffend in Filmen wie Die Passion übermittelt wird, werden Leute einen Grund haben, Gott zu suchen. Aber das ist ein gemischtes Medium und sendet eine gemischte Botschaft. Seelen mögen gerettet worden sein, während die Augen auf die „Kreuzwegstationen“ in einer römisch katholischen Kapelle gerichtet waren, und wir können erwarten, dass Seelen zu Gott kommen, während sie Mel Gibsons Film anschauen. Aber man darf sich nicht vorstellen, dass durch emotional beladene Spezialeffekte überwältigt zu sein synonym ist mit Glauben durch das Wort Gottes. „Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen…. wenn wir aber auch Christus nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch nicht mehr so“ (2Kor 5,7.16)

Nachgedruckt mit Erlaubnis von John Bjorlik und Uplook Magazin, März 2004.

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Dave's Reiseweg

June 20-22 Calvary Chapel York, England 44-1904-638777 york@calvarychapel.com

June 28-July 2  Word of Life Schroon Lake NY (518) 494-6000

Aug-Sept New Zealand, Australia

New Zealand Coordinator: Sam Cope - +64 (0)9528 4061

National Coordinator Australia: John Odell - +61 (0) 2 9869 7164

Für den kompletten Reiseweg Australien/Neuseeland besuchen Sie unsere Website: www.thebereancall.org

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Briefe

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Geschätzte Freunde, bereits in diesem Frühling sieht man Ereignisse von bedeutender Tragweite in der Welt, mit dem Anstieg des islamischen Terrorismus in vielen Ländern. Es ist in einiger Hinsicht wie Offenbarung 12, mit dem Drachen, der wütend und voll Zorn die Frau der Offenbarung 12 (Israel) verfolgt und jeden, der es wagt, sich mit ihr zu verbünden. Gestern hatten wir anonyme Drohungen gegen Europa, mit dem Versprechen, dass europäische Länder nicht in gleicher Weise wie die USA das Ziel sind, vorausgesetzt natürlich, dass sie ihre Truppen aus dem Irak abziehen… Natürlich wird zweckdienlich vergessen, dass Saddam Hussein großzügig „Belohnungs“ Zahlungen an Familien von Selbstmordattentäter gab, die Israelis angriffen… Doch die Medien im Ganzen drehen die Leute im Rückblick um gegen den Irakkrieg, gegen Bush und latent aber definitiv dorthin, gegen die Juden, als ob sie irgendwie die Ursache all der Unruhe im Nahen Osten seien. RR (UK)

Lieber Dave und Freunde, meine Frau und ich schätzen Ihr Eintreten für das, was die Bibel sagt, und dass Sie keine Kompromisse hinsichtlich Ihres Glaubens im Namen der „Einheit“ machen. Wir waren sehr erfreut über Ihre letzten beiden Rundbriefe, da der „Sucherfreundliche Kirchen“ Fimmel ungeprüft sogar hier in diese ländliche Gegend rennt. Es ist gut, dieses Referenzmaterial hier zu haben, einschließlich all der Dokumentation der Zitate derer, die Gottes Volk in die Irre führen. BA (PA)

TBC: Bezüglich Ihres Artikels „Die Sucherfreundliche Kirche“: was für eine Schande, dass Sie ohne weiteres christliche Dienste angreifen, die Gott segnet. Tausende Leute sind durch die Dienste von Willow Creek und Saddleback zu rettendem Glauben an Jesus Christus gekommen. Gott ruft uns, unseren Dienst auszuüben (2 Tim 4,5), nicht den Dienst anderer kaputt zu machen (Mk 9,38-40). Nebenbei bemerkt, sind Sie Pastor einer Gemeinde? Oder ist es Ihr „Dienst“, andere Pastoren fertig zu machen? Ihre Kommentare sind so abfällig und negativ, dass es scheint, Sie sprechen über heidnische Gegner der Christenheit. Ihr Ton ist so negativ und aufrührerisch, dass sie damit spalterischen Leuten den Treibstoff in die Hände geben. Aus irgend einem Grund haben Sie ein Problem mit Gemeinden, die Klang und Beleuchtung nach dem Stand der Technik haben, große Leinwände, Schauspiel und musikalische Darbietungen, Cafes, die Essen oder Trinken verkaufen, warmes Wasser für Taufen, gepflegten Rasen, Kirchen Softball Teams, Mikrophon Headsets und Chinos (?). Wo in der Schrift gibt es einen Hinweis, dass irgendeines der gewählten Dinge falsch ist. Ich werde für Sie die Antwort geben, nirgends! Was für eine Schande, dass Sie sich selbst „The Berean Call“ nennen. MC (IA)

Lieber Mr. Hunt, ich erhielt Ihr Buch What Love is This? durch einen Geistlichen, obgleich ich diese Lehre vom freien Willen nicht mochte und ich schrieb ihm, um ihm zu sagen, er liege falsch… Als ich über den Kalvinismus hörte. Machte es viel Sinn für mich… Ich benötigte Gott, um mir Wiedergeburt anlässlich Seiner Zeitvorstellung für mein Leben zu schenken, und das war der Grund, warum ich mich selbst nicht verwandeln konnte. Ich lief wochenlang auf einer Wolke herum, dankte Gott und pries ihn, dass er mich nicht zur Hölle gehen ließ. Ich wunderte mich, warum er nicht alle rettete. Ich hielt das nicht unbedingt für fair, aber wer war ich, dass ich mit Gott streiten sollte? So versuchte ich, nicht zu oft darüber nachzudenken… Jede Entscheidung, die ich je traf, war falsch und schlecht und nun sagen Sie mir, dass ich die bedeutendste für Leben und Tod selbst treffen sollte! Und wenn ich irgendwie die richtige traf, warum lebte ich in der Weise in der Vergangenheit, wie ich lebte und was macht jetzt den Unterschied? Nein! Ich würde weiterhin Gott danken, dass er diese Entscheidung für mich traf. Mein freier Wille war mir gleich. Er bewirkte nur, dass ich ins Gefängnis kam… Erst als ich Ihr Buch das zweite Mal las, erlangte ich die Überzeugung, dass ich falsch lag. Ich las es beinahe nicht, weil mich die ersten sechs Kapitel verrückt machten und ich dachte, Sie würden nur auf Kalvin und Luther einschlagen und ihre Fehler herausstellen… Ich schrieb auf die Seiten, um die falsche Lehren herauszustellen… Der größte Schlag war für mich das… was sie herausstellten, dass der geistliche Tod nicht genau das gleiche war wie der körperliche Tod. Ich sagte doch, so ist es. Aber Sie zeigten mir in den Schriftstellen, die ich Hunderte Male gelesen hatte, wo ich aber nie die Verbindung herstellte… Errettung [ist ein] Geschenk, das wir immer noch akzeptieren müssen… Es wird durch Johannes 6,64-65 klar, wo Jesus sagte, sie könnten wegen ihres eigenen Unglaubens nicht kommen. HW (Gefangener, CT)

TBC, ich habe gerade Ihre Webseite das erste Mal besucht. Vielen Dank für die TBC Archive, die bis 1986 zurückgehen. CW (IL)

Lieber Dave, vor zehn Jahren dachte ich oft, dass Sie zu schroff seien. Das denke ich nicht mehr. Stattdessen bin ich dankbar für alle Ihre Veröffentlichungen, die mich auf dem schmalen Pfad informieren, warnen und ermutigen… Ich bin froh, dass sie noch viele mehr getäuschte, lauwarme und fehlinformierte „Gläubige“ erreichen können. Sie stärken den Glauben an unseren Herrn in vielen Menschen. Sie rütteln einige andere auf. IF (Kanada)

Freunde, ich habe Debating Calvinism gerade zu Ende gelesen. Es bestärkt meine Überzeugung, dass „Kalvinismus“ ein von Menschen gemachtes System ist. James White mag Hunt’s „Schrotflinten Ansatz“ nicht, weil Hunt Tausende Schrotkörner der Schrift verschießen kann, während White nur einen sechsschüssigen Revolver hat – indem er auf erzwungene Interpretationen einiger weniger Schriftstellen angewiesen ist, die nur das Ergebnis haben, dass die Bedeutung Tausender anderer umgeschrieben werden muss… Jesus erbrachte die endgültige, vollständige, unbegrenzte Sühne für die Sünde der Menschheit. Annehmen oder ablehnen, es ist Gottes Angebot – und der Mensch wird gerecht am jüngsten Gericht dafür gerichtet, wie er darauf einging. Ein kleines Kind kann das verstehen. TA (CA)

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TBC Notizen

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Wir haben nicht das Letzte Wort

Wir glauben, dass viele der populären Trends, die heute in der Christenheit zu finden sind, den geistlichen Zustand der Kirche merklich und ungünstig beeinflussen. Obgleich wir unsere Gründe darlegen und Informationen wie auch Dokumentationen für jedes Thema liefern, das wir ansprechen, haben wir definitiv nicht das letzte Wort bei irgendeinem einzelnen Thema. Gottes Wort hat das letzte Wort. Unser Ziel ist schlicht, Gläubige zu ermutigen, alles anhand der Schrift zu beurteilen.

In diesen geistlich gefährlichen Zeiten vor der Rückkehr des Herrn, muss jeder von uns, der Christus bekennt, sorgfältig die Schriften studieren: „Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt. Die unheiligen, nichtigen Schwätzereien aber meide; denn sie fördern nur noch mehr die Gottlosigkeit“ (2Tim 2,15.16)

T.A. McMahon Executive Director 

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Übersetzt von W. Hemmerling. Bibelzitate wurden aus der Schlachter Bibel 2000 entnommen.