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Was lehren die Charismatiker ?   Fritz Wolf

 

Was ist die Theologie der charismatischen Bewegung ? Diese  Frage kann man nicht leicht beantworten, da es kein homogenes, in sich geschlossenes Lehrsystem gibt, dem alle Pfingstler und Charismatiker zustimmen. So gibt es z.B. viele, die „Geistliche Kampfführung“ lehren und praktizieren (C.P. Wagner), aber es gibt auch solche, die diese Lehre bekämpfen (Kopfermann). Die eine Bewegung hebt die Bedeutung des Glaubens hervor (Hagin, Siegfried Müller) während andere ihren Schwerpunkt in den Themen: Leid und Kreuz sehen (Marienschwestern). Für die einen ist das Reden in neuen Sprachen der Nachweis der Geistestaufe (klassische Pfingstlehre), andere lehnen die Geistestaufe im pfingstlichen Verständnis ab. Jede einzelne Gruppe hat unterschiedliche Traditionen, Hintergründe, Hauptlehren und Hauptanliegen. Es gibt extreme Gruppen, die einen sektenähnlichen Charakter haben, aber auch Gruppen innerhalb von Kirchen und Freikirchen, die sich als Teil der jeweiligen Kirche verstehen, diese jedoch erwecken bzw. erneuern wollen. So würde sich z.B. ein katholischer Charismatiker selbst i.a. als überzeugter Katholik bezeichnen, sich ebenso aber den anderen Charismatikern aufgrund gemeinsamer Erfahrungen verbunden fühlen. Aber Charismatiker bekämpfen sich untereinander manchmal bis aufs Messer mit einem viel schärferen Ton, als Nicht-Charismatiker gegenüber den Charismatikern anschlagen. Ein Beispiel hierfür ist das Buch: "Lasst die Posaune erschallen" von David Wilkerson, wo er mit anderen Charismatikern härter ins Gericht geht als die nicht-charismatische Aufklärungsliteratur.

 

Was ist nun ein „Charismatiker“ ? Dieses Wort setzt sich aus dem griechischen Wort: „Charis“ zusammen, was „Gabe“ bedeutet. Als Nachfolger des Herrn Jesus sind wir im heiligen Geist in den Leib Christi getauft worden (1. Kor. 12;13), so dass wir auch durch den Geist mit geistlichen Gaben ausgerüstet sind. Somit sind alle Christen gleichermaßen auch „Charismatiker“. Jedoch verbindet man mit diesem Begriff Gemeinschaften, die glauben, dass Gott in der Gemeinde heute in der gleichen Weise wirkt wie zu Beginn der Gemeinde, konkret: Gott wirkt auch heute wie damals mit Zeichen-, Wunder- und Offenbarungsgaben wie z.B. Zungenreden, prophetisches Wort bzw. Weissagungen, Krankenheilung, Austreiben von Dämonen, Krankenheilungen, Auferweckung der Toten, usw.. Ebenso gehen viele davon aus, dass die Ämter wie Apostel und Propheten ebenso heute noch existieren und Gott Menschen in diese Ämter beruft. Der Schlüsselvers im Verständnis der charismatischen Lehre ist Mk. 16;17-18: „Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden. Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.“

 

Im weiteren Verlauf des Artikels betrachte ich einen „Charismatiker“ als jemanden, der prinzipiell für die in den beiden Versen erwähnten Gaben offen ist und glaubt, dass Gott auch heute noch durch diese Gaben wirkt. Sie wenden sich generell gegen Aussagen, dass einige Geistesgaben nur für eine bestimmte Zeit bestimmt waren und gehen davon aus, dass alle in der Bibel erwähnten Gaben und Ämter auch für die heutige Gemeinde bestimmt sind. Viele Charismatiker und Pfingstler sind sich einig, dass die Zeichen- und Offenbarungsgaben über die Jahrhunderte verkümmert sind und Gott seit Beginn des 20. Jahrhunderts diese Gaben wieder in die Gemeinde austeilt. Diese Erweckungen werden als drei Wellen beschrieben:

 

Erste Welle: Der Beginn der Pfingstbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts in Amerika. Man betete und fastete für Erweckung und ähnlich wie heutzutage in Toronto bzw. Pensacola brach eine pfingstliche Erweckung in Los Angeles aus, die sich über die gesamte USA und später über die Welt verbreitete („Feuer fällt in Los Angeles“ von Frank Bartleman, erschienen im Fliß-Verlag). Aus dieser Erweckung gingen die Pfingstgemeinden hervor, die in Deutschland heute im „Bund freier Pfingstgemeinden“ zusammengeschlossen sind. Die Pfingstgemeinde prägte die Lehre der Geistestaufe als zweites Erlebnis nach der Bekehrung, die einen Christen erst befähigte, in Zungen zu reden. Das Reden in neuen Sprachen gilt als Nachweis der Geistestaufe.

 

Zweite Welle: Mitte des 20. Jahrhunderts brach eine charismatische Erweckung in mehreren Kirchen und Freikirchen aus, denen die damalige Pfingstbewegung zunächst ziemlich kritisch gegenüberstand. So konnten z.B. evangeliumstreue Pfingstler nicht verstehen, weshalb Katholiken, die nach deren Verständnis (und auch unserem) nicht wiedergeboren waren, ebenso wie sie in Zungen redeten und weissagten. Die charismatischen Gruppen wollten keine eigenen Gruppen gründen, sondern wollten die Kirchen und Freikirchen von innen reformieren (Gemeindeerneuerung). Katholische und lutherische Charismatiker lehrten nach wie vor die Lehre der Taufwiedergeburt ihrer Kirchen, die besagt, dass ein Mensch durch die Kindertaufe als Baby schon wiedergeborener Christ ist. Die Erfahrung, die den Menschen in die Lage versetzt, in Zungen zu reden, wurde als „Erneuerungserfahrung“ bezeichnet. Das Reden in neuen Sprachen ist jedoch nicht der eindeutige Nachweis für diese Erfahrung.

 

Dritte Welle: Diese Welle begann mit John Wimber und C.P.Wagner Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts und setzte sich weiter in den Erweckungen von Toronto und Pensacola fort. Bis dahin der charismatischen Bewegung verschlossene konservative Evangelikale öffneten sich durch die systematisch aufgebauten Seminare von John Wimber. Aus dieser Bewegung gingen u.a. die Vineyard-Gemeinden hervor. Eine kritische Auseinandersetzung zu dieser Bewegung ist: „Die Propheten kommen“ von Wolfgang Bühne.

 

Wichtig hierbei ist, dass die Charismatiker sich untereinander trotz unterschiedlicher Lehren, die sie manchmal sogar sehr heftig bekämpfen, miteinander verbunden fühlen, unabhängig, ob die eigene Gemeinde aus der ersten, der zweiten oder der dritten Welle entstanden ist. Ein geflügeltes Wort ist: „Lehre trennt, Liebe eint“ und wen Gott mit den Gaben wie Zungenrede und Weissagung begabt, der muss doch von Gott akzeptiert sein. Ich verstand vieles damals nicht, weshalb Gott anscheinend in Kreise wirkt, die lehrmäßig nicht auf dem Boden der Schrift stehen wie z.B. charismatische Katholiken, doch sagte ich, dass da, wo Gott wirkt, der Mensch schweigen muss.

 

Somit sind sich alle charismatischen Gruppen und Gemeinden einig, dass:

 

1. Gott sie in einer besonderen Weise mit dem heiligen Geist erfüllt hat

 

Ihrer Ansicht nach sind sie in einer besonderen Weise mit dem heiligen Geist erfüllt, die sie von den anderen Christen abhebt. Sie gehen davon aus, dass man als wiedergeborener Christ zunächst einmal Gott um den heiligen Geist speziell bitten muss, um diesen zu empfangen. Wer das nicht tut, der ist dementsprechend nicht in diesem Maß mit dem heiligen Geist erfüllt. Aber innerhalb der einzelnen Gruppen und Gemeinden gibt es wiederum unterschiedliche Meinungen und Lehren, wie man diese Erfüllung erfährt. Die traditionellen Pfingstgemeinden lehren die „Geistestaufe“, d.h. erst, wenn man mit dem heiligen Geist getauft ist, dann hat man Gottes Geist in seiner ganzen Fülle. Der Nachweis dieser Geistestaufe ist das Reden in neuen Sprachen, das Zungengebet. Diese „Geistestaufe“ erhält man durch Gebet, durch Handauflegung bzw. als spezielles Erlebnis. Es gibt die verschiedenartigsten Zeugnisse, wie Menschen behaupten, mit dem heiligen Geist getauft worden sein. Für mich betete eine Gruppe meiner damaligen Gemeinde um meine „Geistestaufe“ und ermutigten mich, einfach „im Glauben“ Laute auszusprechen und anzunehmen, dass dies nun die Sprache sei, mit der der heilige Geist mich begabt hat. Ich begann in dieser Phantasiesprache zu sprechen, von der ich heute ausgehe, dass sie ein willkürliches Zusammensetzen von Vokalen und Konsonanten ist, das in keiner Sprache der Welt einen Sinn ergeben. Diese Sprache ist nicht dämonisch, aber auch nicht göttlich. Geschadet habe ich mit dem Gequassel bestimmt niemandem, aber genützt habe ich sicherlich auch niemanden. Danach bin ich davon ausgegangen, „im Geist getauft zu sein“ und streckte mich anschließend danach aus, zu prophezeien.

 

Aber nicht alle Charismatiker lehren die „Geistestaufe“, sondern nennen das Schlüsselerlebnis „Erneuerungserfahrung“. Nicht alle lehren, dass man danach unbedingt in Zungen reden muss. Viele tun es, aber nicht alle. Ich war sogar etwas überrascht, dass ein Charismatiker in einem Mailaustausch mit mir die Lehre der „Geistestaufe“ ablehnte. Es gibt über die Art und Weise, wie es zu diesem Schlüsselerlebnis kommt, sehr unterschiedliche Ansätze: Von denen, die Neulinge ermutigen, einfach in einer willkürlichen Sprache loszuplappern bis hin zu solche, die einen langen, steinigen Weg bis zu dieser Erfahrung lehren. Einig ist man sich jedoch darin, dass man den heiligen Geist in dieser besonderen Weise braucht, erst dann ist man wirklich erfüllt und begabt.

 

Aus diesem Hintergrund heraus sind alle Christen, die dieses Schlüsselerlebnis nicht gehabt haben, Missionsobjekte. Die Charismatiker nehmen die anderen Christen an wie sie sind und sehen uns als Brüder und Schwestern im Herrn, aber gleichermaßen sind sie davon überzeugt, dass sie etwas haben, was uns fehlt. Sie sind demnach bestrebt, dass wir den Geist in der gleichen Fülle erfahren, wie auch sie ihn angeblich erlebt haben.

 

2. Das Reden in neuen Sprachen

 

Für klassische Pfingstler ist das Reden in neuen Sprachen der Nachweis der Geistestaufe, wenn auch viele Pastoren der Gemeinden des BFPs (Bund freier Pfingstgemeinden) das nicht mehr so unterschreiben würden. Aber man ist sich einig, dass das Reden in neuen Sprachen in erster Linie eine Gebetssprache ist, mit der man Gott in einer unverständlichen Sprache anbeten kann. Ich sah darin in erster Linie die Möglichkeit, Gott würdig loben zu können, aber auch, wo ich für Anliegen beten konnte, deren genauen Umstände ich nicht kannte. Da ich ja glaubte, dass der heilige Geist durch mich sprach, bin ich davon ausgegangen, dass im Gebet die Umstände so vor Gott gebracht wurden, dass das auch anständig rüberkommt. Die Zungenrede als Zeichengabe wurde zwar gelehrt, aber weniger praktiziert. Um die Lehre des Zungenredens mit den Bibelstellen in Einklang zu bringen, die die Sprachenrede als Zeichengabe darstellte, wurde die Zungenrede in zweierlei Arten unterschieden. Diese Unterscheidung ist jedoch meiner Meinung nach willkürlich und entbehrt jeglicher biblischer Grundlage.

 

Der Kernvers für diese Lehre ist aus 1. Kor. 14: „Wer in Zungen redet, erbaut sich selbst“ (wobei das, was diesem Vers folgt, nicht so sehr beleuchtet wird). So war auch für mich die Zungengabe in erster Linie das Zungengebet und in Gemeinschaft der Zungengesang. Beim Zungengesang singt jeder in seiner „Gebetssprache“ in einer freien Melodie, so dass sich der Zungengesang eher wie auf- und abschwellendes Glockenläuten anhört, aber Melodien kann man hier kaum erkennen. Das zeugnishafte Zungenreden, das auch andere überführt, habe ich in 10 Jahren nie erlebt.

 

3. Weissagungen, Visionen und Bilder

 

Jemand, der nach charismatischen Verständnis mit dem Geist erfüllt ist, der empfängt bisweilen auch Bilder, Visionen und Weissagungen. Auch ich streckte mich nach diesen Gaben aus, sah ich mich einerseits durch 1. Kor. 14 auch darin ermutigt, andererseits waren Weissagende auch angesehen. Meistens enthalten Weissagungen lehrmäßig korrekte Bibelauslegungen, die jedoch in einer Autorität weitergegeben werden, die ihnen jedoch nicht zusteht. Es ist schon ein Unterschied, ob ich eine Aussage als meine Erkenntnis oder als Wort des Herrn weitergebe. In der Glaubensbewegung (Freeman) wurde öfters in der „Ich-Form“ geweissagt wie z.B.: „So spricht der Herr, ich ...“ Bescheidenere Formen sind: „Ich habe den Eindruck, dass ...“ oder: „Der Herr hat mir ein Bild gezeigt ...“. Es folgt das Bild und anschließend die (meistens recht korrekte) Auslegung. Aber ich könnte das, was ich in den Weissagungen weitergegeben habe, auch mit der Bibel in der Hand als Auslegung weitergeben.

 

Aber es gibt auch Weissagungen, in denen es scheint, dass Gott jetzt ganz bestimmte Worte in eine bestimmte Situation spricht. Hat man z.B. über bestimmte Dinge Buße getan, so folgt oftmals eine Weissagung, dass Gott die Buße angenommen und die Sünde vergeben hat. Aber es gibt auch zukunftsweisende Prophetien, so dass in Weissagungen Dinge angekündigt werden, die sich in der Zukunft zutragen sollen. Meist beziehen sich diese Aussagen auf die Gruppe vor Ort (oftmals Ankündigungen von Erweckungen), aber es gibt auch überregionale und die ganze Nation betreffende Prophetien, die mit großem Interesse verfolgt werden. So hat Siegfried Fritsch aus der „Gemeinde auf dem Weg“ (Margies) ein Buch mit dem Titel: „Der Geist über Deutschland“ geschrieben, der Gottes Sicht über Deutschland beschreiben soll. In diesem Buch wird die Deutsche Geschichte seit der Antike "geistlich bewertet" mit dem Ziel, aufzuzeigen, welche finsteren Mächte die Erweckung verhindern. Diese sind dann nach der Lehre der "Geistlichen Kriegsführung", die in der "Gemeinde auf dem Weg" gelehrt wird, anzugehen.

 

Eine weitere Variante der Weissagungen ist „das Wort der Erkenntnis“, das man Fakten beschreibt, über die man auf natürlichem Weg nichts wissen kann. Weissagende sagen so z.B. in eine Gruppe hinein, dass jemand in der Runde Schmerzen auf der linken Seite hat und Gott diesen Menschen jetzt heilen will. Dann meldet sich einer dieser Runde, der sich angesprochen fühlt. Insbesondere durch die „Dritte Welle“ kamen verstärkt die „Worte der Erkenntnis“ auf. Ich erlebte so etwas oft, aber kann mich letztendlich an keine spektakuläre Heilung erinnern. Wenn ich Heilungszusagen nachgegangen bin, dann hat sich kaum eine spektakuläre Heilung ergeben.

 

Diese Weissagungen werden jedoch den Kriterien von 5. Mose 18 nicht gerecht: Ich kenne einige niedergeschriebene Weissagungen von allgemein anerkannten Leitern, die nachweislich nicht eingetroffen sind. So blieben sowohl die Erweckungsverheißungen der 80er Jahre als auch die Gerichtsprophetien von David Wilkerson bisher unerfüllt. Eine interessante Erfahrung machte ich mit einer Weissagung, die in einer Frankfurter Gemeinde über die „schwangere Gemeinde“ gemacht wurde. Kernaussage der Weissagung war, dass nach einer neunmonatigen „Schwangerschaft“ die Erweckung ausbrechen würde. Diese Weissagung wurde im Internet veröffentlicht. (Un)glücklicherweise las ich sie etwa 15 Monate nachdem sie gegeben wurde. Da mir nichts von einer Erweckung in Frankfurt/Main bekannt war, habe ich per E-Mail in der Gemeinde nachgefragt, ob sie von einer Erweckung ein halbes Jahr zuvor berichten könnte, die den skeptischsten Atheisten überzeugen würde. Eine Antwort darauf erhielt ich nicht, aber die Seite im Internet wurde rausgenommen.

 

4. Zeichen und Wunder

 

Die Erwartung von zeichenhaften Wunder einigt alle Gruppen, die einen betonen das mehr, die anderen weniger. Eine Lehre der „Dritten Welle“ ist Powerevangelisation, d.h. Gott will wie zu Beginn die Predigt mit Zeichen und Wundern bestätigen. Doch die Wunder waren ein „Zukunftstraum“, sie trugen sich in der Realität nicht zu. Es gab und gibt zwar eine Menge Wunderberichte, die jedoch um so faszinierender wurden, je mehr sie sich der objektiven Nachprüfbarkeit entzogen. Wenn z.B.  Wunder irgendwo in Südchina oder in Schwarzafrika geschehen, dann kann man das nicht prüfen. Je näher der Ort an uns heranrückt, desto seltener und weniger spektakulär sind diese Wunder. Demnach gehe ich derzeit nicht davon aus, dass die Endzeitverführung, von der der Herr Jesus in Mt. 24 spricht, in der Satan Wunder wirkt, die charismatische Bewegung ist, denn es geschehen nur sehr wenige nachprüfbare zeichenhafte Wunder.

 


 

Biblische Argumente

Charismatiker sind überzeugt, dass diese Grundlehren biblisch begründet sind. Sie gehen sogar davon aus, dass diese Elemente (Zungenrede, Weissagungen, Zeichen und Wunder) die Kennzeichen sind, die die Erweckung der Endzeit ausmachen (das volle Evangelium). Auch wenn die Erweckungserwartungen innerhalb der charismatischen Bewegungen unterschiedlich ausgeprägt sind, so erwarten alle für die letzten Tage eine weltweite Erweckung, für deren Vorhut sie sich halten. Wer gegen die charismatische Lehre ist, ist in deren Augen oftmals ein Feind der Erweckung bzw. jemand, der den heiligen Geist blockiert. Bestenfalls ist so jemand wie wir in ihren Augen unwissend und sollte für die Erfüllung mit dem heiligen Geist, so wie sie es verstehen, gewonnen werden.

 

Aus diesem Grund sollen wir uns keine Illusionen machen, wenn wir mit Charismatikern auf institutioneller Ebene (Allianz) zusammenarbeiten. Nach dem charismatischen Grundverständnis sind alle nicht-charismatischen Evangelikale nicht mit dem heiligen Geist erfüllt. Somit sind wir in deren Augen Missionsobjekte, bei denen sie um die Anerkennung der Tatsache lehren, dass sie nicht mit dem heiligen Geist erfüllt sind und sich nach der „Geistesfüllle“ bzw. „Geistestaufe“ ausstrecken sollen. Während der Zeit, in der ich Charismatiker war, war es ein Ziel, dass durch die Zusammenarbeit mit den Evangelikalen diese offen für den heiligen Geist werden und dadurch sich auch nach charismatische Verständnis erfüllt werden. Alle Charismatiker eint die Grundüberzeugung, dass sie ihre Erfahrungen mit dem Geist uns voraus haben, und sind demnach auch (gewiss aus Liebe) motiviert, uns auf deren Stufe zu erheben.

 

Wir sollten uns deshalb mit deren biblischen Argumenten sachlich auseinandersetzen und wissen, wie wir zu antworten haben. Wenn wir z.B. nicht verstehen, wozu Gott zeichenhafte Wunder im Neuen Testament gewirkt hat, dann werden wir dem Charismatiker, der Mk. 16;17 zitiert, nichts zu erwidern haben. Ebenso können bruchstückhafte Zitate aus 1. Kor. 14 die charismatische Praxis des Zungengebetes und der Prophetien schlüssig rechtfertigen, so dass viele Charismatiker felsenfest davon überzeugt sind, dass ihre Sicht biblisch gedeckt ist. Im weiteren Verlauf möchte ich kurz auf die Hauptargumente der charismatischen Sicht eingehen und hierauf kurz erwidern. Dies sollte jedoch das Studium der Bibel nicht ersetzen, sondern ermutige dazu, dies zu vertiefen.

 

Interessanterweise werden in der Bibel keine Irrlehren vorgestellt und danach richtiggestellt wie in unserer heutigen Literatur und auch in diesem Artikel. Auch Paulus und Johannes waren mit verschiedenen Meinungen und Lehren konfrontiert und schrieben daraufhin z.B. den Kolosserbrief und den ersten Johannesbrief. Wir können heute jedoch kaum noch erkennen, welche Lehren die Apostel mit den Briefen bekämpft haben, da sie diese Lehren nicht aufdeckten, sondern die Wahrheit von und über den Herrn Jesus Christus den falschen Lehren gegenüberstellten. So sollen auch wir immer wieder in der Schrift lesen und forschen, um Gott zu uns reden zu lassen. Wenn wir das Richtige kennen, dann können wir auch das Falsche unterscheiden.

 

Prinzipiell können wir die Wahrheit vom Irrtum dahingehend unterscheiden, dass die Wahrheit den Herrn erhöht und den Menschen erniedrigt, der Irrtum erhöht den Menschen und erniedrigt den Herrn. Der wahre Prediger zeigt wie Johannes, der Täufer weg von sich: Seht, das ist das Lamm, welches die Sünde der Welt trägt. Sie wissen, dass ihre Erkenntnis Stückwerk ist und ermutigen, dass die Zuhörer das, was sie sagen, am Wort zu prüfen. Sie wetteifern mit anderen Predigern darin, wer von ihnen den Herrn Jesus noch mehr erheben und sich selbst noch mehr erniedrigen können. Prediger des Irrtums erheben sich selbst und erniedrigen den Herrn: Sie sehen sich als "Gottes mächtiges Gefäß", der "Gesalbte Diener" und der "große Evangelist". Jesus ist in ihren Augen wie ein Erfüllungsgehilfe, der auf ihre Befehle und Proklamationen nur zu springen hat. Sie warnen ihre Kritiker mit dem Gericht Gottes, wenn sie den "Gesalbten Gottes" antasten, womit sie sich selbst meinen. Aber ich betone in diesem Zusammenhang ebenso, dass nicht alle Charismatiker solchen Leitern folgen.

 

Die Zeichen werden denen folgen, die glauben

 

Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden (Mk. 16;17)

 

Auf den ersten Blick kann man tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass alle Gläubigen in Zungen reden, Dämonen austreiben, Kranken die Hände auflegen und Giftiges trinken können ohne Schaden zu leiden. Doch die Praxis sieht auch in charismatischen Kreisen anders aus: In Zungen reden viele, Dämonen werden dann und wann ausgetrieben (zumindest meint man das), Kranke durch Handauflegung werden nur selten geheilt und Gift haben weder meine Freunde noch ich jemals getrunken, auch kenne ich keinen Schlangenbeschwörer unter den Charismatikern. Man sagt nicht, dass diese Zeichen jedem Gläubigen folgen, sondern nur denen, die die Geistestaufe haben bzw. sonst wie "im heiligen Geist erfüllt sind", d.h. also charismatisch sind. Über die Auslegungen des Verses gehen die Meinungen innerhalb der charismatischen Bewegungen wieder auseinander. Einig ist man sich dahingehend, dass diese Zeichen heutzutage im Rahmen der Endzeiterweckung eine Rolle spielen, jedoch nicht darüber, wie man in diesen Zeichen wirken kann. Aber ich habe niemanden getroffen, der diese Gaben wie einen Zauberstab beliebig einsetzen konnte.

 

Nun ist es offensichtlich, dass den allermeisten Gläubigen heutzutage diese Zeichen nicht folgen. Auch innerhalb der charismatischen Bewegung ist das ein Ziel, dass sich erst bei der großen Endzeiterweckung erfüllen wird. Aus diesem Grund drängt sich meiner Meinung nach die Frage auf, warum trotz der Verheißung aus Mk. 16 diese Zeichen uns nicht folgen ? Es steht doch so geschrieben, oder ? Wie gehen wir mit der Tatsache um, dass ein in der Bibel niedergeschriebener Vers nicht zu stimmen scheint ? Hat die Bibel doch nicht recht, wie die Kritiker sagen ? Nenne mir eine Lehre und ich gebe Dir die Bibelstellen, um diese Lehre zu belegen. Wir können mit der Bibel in der Hand alle noch so verrückten Lehren belegen. So rechtfertigen z.B. die Mormonen ihre Praxis, sich stellvertretend für verstorbene Angehörige taufen zu lassen mit 1. Kor. 15;29 (Was werden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen ? Wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden, warum lassen sie sich denn für sie taufen ?). Es muss demnach einen Auslegungsgrundsatz geben, der es ausschließt, dass wir einen Vers aus dem Zusammenhang reißen können, um damit eine Lehre zu belegen:

Und so besitzen wir das prophetische Wort um so fester, und ihr tut gut, darauf zu achten als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht, indem ihr dies zuerst wißt, daß keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung geschieht. Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist (2. Petr. 1;19-21)

 

Durch die Bibel zieht sich ein "roter Faden". Es werden nicht wahllos voneinander unabhängig irgendwelche Weisheiten aneinandergereiht, sondern alle Aussagen der Bibel sind in dem Zusammenhang zu betrachten, in denen sie gemacht werden. Nun ist die Bibel insgesamt nicht wie ein Lexikon aufgebaut, in dem der Reihe nach die wichtigen Fragen beantwortet werden. Sie ist auch kein "Grundgesetz" mit Richtlinien, die juristisch aufgearbeitet werden müssen. Die Bibel ist ein Buch, dass uns in erster Linie Gott vorstellen will sowie den Weg, wie wir in Gemeinschaft mit Gott kommen können. Insofern halte ich es für wichtig, alle biblischen Aussagen im Rahmen ihres Zusammenhangs sowie anderer ggf. korrigierender Aussagen zu betrachten. Wir dürfen nicht Aussagen auf Kosten anderer Aussagen überinterpretieren und dadurch in die Bibel Dinge hineinlesen, die so nicht gedeckt sind.

 

Gott selbst, unser Herr Jesus Christus sowie sein Opfer am Kreuz, mit dem er sich mit uns versöhnt hat, sind die Hauptthemen der Bibel. Alle anderen Aussagen weisen auf diese Grundthemen hin. Außerdem sind Bibelstellen in dem Zusammenhang zu betrachten, in dem sie gemacht werden. Wir können demnach z.B. aus einem Zusammenhang, in dem es um die Auferstehung geht (1. Kor. 15) nicht unbedingt Grundlehren zur Taufe erschließen (Vers 29). Paulus entgegnet in 1. Kor. 15 Vorstellungen in der Gemeinde zu Korinth, dass es keine Auferstehung der Toten gibt. Er macht aber keine Anweisungen zur stellvertretenden Taufe für Verstorbene. Auf ähnliche Weise kommen viele Missverständnisse und Irrlehren zustande, Beispiele hierzu können Bücher füllen. Geht es um bestimmte Fragen und Themen, so kann man sie meiner Meinung nach von der klarsten Bibel aus erschließen. So werden z.B. in Apg. 2 die eindeutigsten Aussagen über die Gabe der Sprachenrede gemacht. In diesem Kapitel werden die Fragen beantwortet, in welchen Sprachen geredet wurde, was gesagt wurde und zu welchem Zweck. Von dort ausgehend kann man die Bedeutung der anderen Aussagen zu dieser Gabe erschließen. So wird an keiner Stelle der Bibel der zeichen- und zeugnishafte Charakter der Sprachenrede in Frage gestellt.

 

Lesen wir nun Mk. 16;17, so müssen wir uns die Frage stellen, in welchem Zusammenhang an anderen Stellen in der Bibel Zeichen erwähnt sind. So konzentrieren sich übernatürliche Zeichen in der Bibel auf Mose, 2. Könige (Elia und Elisa), den Evangelien und der Apostelgeschichte, in geringerem Maße auch in Josua und Richter. In den anderen Büchern der Bibel wird uns kaum von zeichenhaften Wunder berichtet. Somit dienen Zeichen einem bestimmten Zweck. Gott läutet mit Zeichen neue Heilsabschnitte ein, so dass sie nur zu Beginn eines neuen Offenbarungsabschnittes auftraten:

          Das Gesetz durch Mose

          Die Propheten

          Das Neue Testament

Wir lesen somit von keinen Zeichen in der Zeit vor Mose, bei Samuel, David, Salomo sowie in der Zeit der Wortpropheten. Auch wird uns nicht von Zeichen während und nach der babylonischen Gefangenschaft berichtet. Im Neuen Testament gehen die Zeichen schon gegen Ende der Apostelgeschichte zurück und in den Briefen erhalten wir keine Belehrung bzw. Aufforderung, mit zeichenhaften Wundern zu wirken. Wozu hat Gott die Zeichen gegeben ?

 

Mit Zeichen wurde ein neuer Offenbarungsabschnitt eingeläutet. Im Neuen Testament hat sich der Herr Jesus als der gesandte Messias ausgewiesen. Im Volk Israel haben die Menschen erwartet, dass der Messias sich mit Zeichen ausweisen wird. Auch die Pharisäer forderten Zeichen vom Herrn Jesus (Mt. 12;38, Mk. 16;1) Auch die Apostel wiesen sich durch Zeichen aus, um dem Volk zu zeigen, dass sie von Gott gesandt wurden, und dass der Herr Jesus der gesandte Messias ist. Dennoch weist die Bibel die Vorstellung zurück, dass durch sensationelle Zeichen die Menschen für Gottes Reden offener werden (Lk. 16;31). Im Römerbrief steht geschrieben, dass der Glaube aus der Predigt und nicht durch Zeichen bewirkt wird.

 

Dennoch bin ich überzeugt, dass Gott auch heute nicht an Raum, Zeit und Naturgesetze gebunden ist. Es geschehen auch heute noch Wunder. Sie geschehen jedoch eher im Verborgenen und nicht in der Absicht, dass wir durch Wunder an Ansehen gewinnen. Gott wirkt Wunder gemäß seiner Souveränität, wir können sie nicht "erglauben". Der Glaube in sich selbst ist keine Macht an sich, mit der wir Wunder wirken können, sondern der Glaube ist tiefes Vertrauen zu Gott. So bedarf es eher einen großen Glauben, wenn Gott uns z.B. bei schwerer Krankheit nicht heilt, wenn Dinge geschehen, die wir weder verstehen noch einordnen können als wenn Gott übernatürliche Heilung schenkt. Tiefer, fester Glaube zeigt sich darin, dass man auch bei großem Leid an Gott festhält und dann nicht verzagt. Was bedeutet nun Mk. 16;17 ? Die Antwort zeigt sich schon, wenn man das Evangelium nach Markus zu Ende liest:

Der Herr wurde nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Jene aber zogen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte (Mk. 16;19-20)

 

So hat sich diese Verheißung bei den Aposteln bereits erfüllt: Sie redeten in neuen Sprachen (Apg. 2;4), sie werden Dämonen austreiben (Apg. 16;18), Schlangen aufheben (Apg. 28;5), Schwachen die Hände auflegen (Apg. 9;12). Alle diese Zeichen dienten zu Beginn der Gemeindezeit als Zeugnis für das Volk, dass Gott die Apostel gesandt hat. Heutzutage besteht für diese Zeichen keine Notwendigkeit mehr, denn die Gemeinde ist bereits lange etabliert.

1. Kor. 14: Mit verschiedenfarbigen Brillen gelesen

 

Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen Gaben, besonders aber, daß ihr weissagt! Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse. Wer aber weissagt, redet zu den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung. Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde. Ich möchte aber, daß ihr alle in Sprachen redet, mehr aber noch, daß ihr weissagt. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, daß er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfange. Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre? Doch auch die tönenden leblosen Dinge, Flöte oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was geflötet oder geharft wird? Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten? So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie soll man erkennen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden. Es gibt zum Beispiel so viele Arten von Sprachen in der Welt, und nichts ist ohne Sprache. Wenn ich nun die Bedeutung der Sprache nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Barbar sein und der Redende für mich ein Barbar. So auch ihr, da ihr nach geistlichen Gaben eifert, so strebt danach, daß ihr überreich seid zur Erbauung der Gemeinde. Darum, wer in einer Sprache redet, bete, daß er es auch auslege! Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. Was ist nun? Ich will beten mit dem Geist, aber ich will auch beten mit dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstand. Denn wenn du mit dem Geist preist, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst? Denn du sagst wohl gut Dank, aber der andere wird nicht erbaut. Ich danke Gott, ich rede mehr in Sprachen als ihr alle. Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache. Brüder, seid nicht Kinder am Verstand, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstand aber seid Erwachsene! Es steht im Gesetz geschrieben: »Ich will durch Leute mit fremder Sprache und durch Lippen Fremder zu diesem Volk reden, und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr. Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht für die Glaubenden, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber nicht für die Ungläubigen, sondern für die Glaubenden. Wenn nun die ganze Gemeinde zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, daß ihr von Sinnen seid? Wenn aber alle weissagen und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt; das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so wird er auf sein Angesicht fallen und wird Gott anbeten und verkündigen, daß Gott wirklich unter euch ist. Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprachenrede, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung. Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zweien oder höchstens zu dritt und nacheinander, und einer lege aus. Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Gemeinde, rede aber für sich und für Gott. Von den Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen urteilen. Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der erste. Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden. Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. So sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden. Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt? Wenn jemand meint, ein Prophet oder sonst ein Geistbegabter zu sein, so erkenne er, daß das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist. Wenn aber jemand das nicht erkennt, so wird er auch von Gott nicht erkannt. Daher, Brüder, eifert danach, zu weissagen, und hindert das Reden in Sprachen nicht! Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.

 

Ich habe an dieser Stelle 1. Kor. 14 eingefügt. Alle Bibelstellen, die die Charismatiker zur Rechtfertigung ihrer Praxis des Zungenredens als unverständliche Gebetssprache heranziehen, sind blau , (fett) gedruckt, alle Stellen, die diese Sicht in Frage stellen rot. (Unterstrichen) Die "neutralen" Stellen sind schwarz gedruckt. Setzt man jetzt die rote Brille auf, so sieht man nur noch die blauen und schwarzen Stellen, mit der blauen Brille nur die roten und schwarzen Verse. Auf diese Weise können zwei das gleiche Kapitel der Bibel lesen und dadurch zu völlig unterschiedlichen Sichten kommen.

 

Der klarste Bibelabschnitt zur Sprachenrede befindet sich jedoch nicht in 1. Kor 14, sondern in Apg. 2. Aus diesem Grund halte ich es für notwendig, bevor man sich mit 1. Kor. 14 auseinandersetzt, zunächst einmal Apg. 2 zu betrachten:

a) wie wurde die Gabe der Sprachenrede gegeben ?

Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt[a] und fingen an, in anderen Sprachen[A] zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen (Apg. 2;4)

Die Apostel sprachen übernatürlich in Fremdsprachen, die sie nicht gelernt haben. Sie sprachen in anderen Sprachen wie ihnen der Geist gab, auszusprechen. Hierin stimmt die Aussage mit den Antworten der Charismatiker überein. Damals sagte ich auch, dass der Geist mir die Worte gab, die ich ausgesprochen habe.

 

b) Welche Sprachen haben die Apostel gesprochen ?

Als aber dieses Geräusch[A] entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder einzelne sie in seiner eigenen Mundart[a] reden hörte. Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer? Und wie hören wir <sie>, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind: Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien. und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die <hier> weilenden Römer, sowohl Juden als Proselyten[ (Apg. 2;6-10)

Die Apostel redeten in den damaligen Sprachen des Nahen und Mittleren Ostens. Die Worte wurden auch von den Zuhörern teilweise verstanden, weil sie diese Sprachen verstanden. In der charismatischen Bewegung sind die Zungensprachen fast immer unbekannt und niemand versteht sie. In Zungen wird auch eher im privaten Rahmen als persönliche Gebetssprache gesprochen, so dass man nicht die Absicht hat, dass irgend jemand zuhört. Während die Apostel zu Menschen redeten, reden die Charismatiker nahezu ausschließlich zu Gott.

 

c) Was war der Inhalt der Sprachenrede ?

... hören wir sie von den großen Taten Gottes[a] in unseren Sprachen reden? hören wir sie von den großen Taten Gottes[a] in unseren Sprachen reden? (Apg. 2;11b)

Der Inhalt der Sprachenrede war im Gegensatz zur charismatischen Bewegung kein Gebet, sondern sie verkündigten die großen Taten Gottes. So wie hier war die Sprachenrede in der Apostelgeschichte nie an Gott, sondern immer an Menschen zum Zeugnis gerichtet.

 

d) Was ist der Sinn des Zungenredens ?

Aus dem Zusammenhang ab Apg. 2;14 in der Predigt des Petrus geht hervor, dass die Zungenrede eine Zeichengabe ist. Dieses Zeichen ist bereits von Jesaja in Verse 28;11-12 vorhergesagt worden, als ein Gerichtszeichen für das Volk Israel. Diese Gabe hat Gott zum Zeugnis für die Ungläubigen aus dem Volk Israel gegeben, um ihnen deutlich zu machen, dass Gott das Heil für die Nationen ermöglicht hat, und dass eine neue Heilszeit angebrochen ist, die es Heiden ermöglicht, ohne Annahme des jüdischen Gesetzes allein im Herrn Jesus Christus errettet zu werden. Dieser Sinn der Sprachenrede wird in Versen 20-22 explizit bestätigt, ja Paulus geht ab Vers 23 noch weiter, in dem er das unübersetzte Sprachenreden als Sinnverfehlung darstellt, denn wenn ein Unkundiger hineinkommen würde, würde er nicht meinen, dass sie von Sinnen seien ? Aber eigentlich soll die Sprachenrede ja ein Zeichen für die Ungläubigen sein, weshalb ich davon ausgehe, dass die Praxis der Korinther nicht der von Gott bestimmten Absicht entsprochen hat.

 

Der Hinweis auf die Sprachenrede als Zeichengabe ist dermaßen offensichtlich, dass er auch von den Charismatikern anerkannt wird. Um nun das Dilemma zwischen der Sprachenrede als Zeichengabe und als Gebetssprache aufzulösen, wird diese Gabe in zweierlei Arten aufgeteilt: Sprachenrede als Zeichengabe, die ausgelegt werden muss und Sprachenrede als unverständliche Gebetssprache. Um diese Aufteilung rechtzufertigen, müssen tatsächlich die "blauen" Verse und Halbverse herhalten. Damit legt man Paulus Aussagen in den Mund, die er sicherlich so nicht sagen wollte. Die Aufteilung der Gabe der Sprachenrede ist demnach absolut willkürlich und biblisch nicht gedeckt.

 

Charismatische Erweckung im Alten Testament vorhergesagt ? (Joel 3)

 

Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch [a]. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben [A] [b], eure jungen Männer werden Gesichte sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen.

(ab hier: definitiv noch nicht eingetroffen)

Und ich werde Wunderzeichen [A] geben am Himmel und auf der Erde[a]: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln[a] und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird errettet werden[a]. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Errettung sein[A][b], wie der HERR gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, die[B] der HERR berufen wird[c]. (Joel 3)

Petrus bestätigt diese Weissagung noch eimal in Apg. 2;17-21 und erklärt damit das Ausgießen des Geistes auf die Apostel. Nun verwenden die Charismatiker diese Prophetie, um damit das Ausgießen des Geistes, wie sie es verstehen, zu begründen. Aber wir sollen uns zunächst folgende Fragen stellen:

          an wen wurde die Weissagung gerichtet ?

          was wurde vorhergesagt ?

          in welchem Zeitzusammenhang soll das geschehen ?

Diese wie fast alle anderen Weissagungen des Alten Testamentes sind an das Volk Israel gerichtet. Leider sind viel Verwirrung und Missverständnisse deshalb aufgekommen, weil die Verheißungen an das Bundesvolk Israel blind auf die Gemeinde bzw. Kirche übertragen werden. Mit welchem Recht tun wir das ? Es gibt nicht den geringsten Hinweis in der Bibel, dass der Bund Gottes mit dem Volk Israel auf die Gemeinde übertragen wurde und heutzutage das Volk Israel endgültig beiseitegesetzt ist. Diesen Gedanken widerspricht Paulus in Röm. 9-11, drei ganze Kapitel sehr deutlich und dennoch hält sich hartnäckig diese These. Unabhängig davon, gibt es keinen Hinweis, der uns dazu berechtigt, Verheißungen an das Volk Israel auf uns anzuwenden, es sei denn, sie werden im Neuen Testament für die Gemeinde bestätigt.

 

So gerne man die Verheißungen für die Gemeinde übernimmt: Mit den Forderungen des Gesetzes und den Flüchen will man nichts zu tun haben. In 5. Mose 27;26 steht geschrieben: Verflucht sei, wer die Worte des Gesetzes nicht aufrichtet sie zu tun. Da wir nun auch gerne betonen, dass wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade, können wir auch nicht automatisch Verheißungen an das Volk Israel für uns als Gemeinde anwenden.

 

Um Joel 3 zu betrachten, ist es notwendig, auch Kap. 2 mit heranzuziehen, denn Vers 1 beginnt mit "danach", also muss etwas auch davor geschehen sein. Dabei geht es im Zeitzusammenhang um die erneute Zuwendung Gottes an das Volk Israel nach der am Anfang von Kap. 2 erwähnten Gerichtszeit. Somit kann es sich bei Apg. 2 nur um eine Vor-Erfüllung handeln, da die in Joel 3; 3-4 erwähnten Naturkatastrophen bis jetzt nicht stattgefunden haben. Somit steht die endgültige Erfüllung dieser Prophetie auch heute noch aus.

 

Das in Joel 3 beschriebene Ereignis wird sich meiner Meinung nach erst am Ende der Tage unmittelbar vor der Erscheinen des Herrn Jesus als König für das Volk Israel auf diese Erde erfüllen. Die in Vers 3-4 beschriebenen Naturkatastrophen werden im Neuen Testament sowohl in Mt. 24, Lk. 21 und Offenbarung Kap. 6 erwähnt. In diesem Zeitzusammenhang befinde wir uns längst in der Mitte bzw. am Ende der großen Drangsalszeit. Somit haben die hier beschriebenen Ereignisse nichts mit der Gemeinde zu tun.

Schlange statt Fisch erhalten ?

 

Als ich das erste Mal in der charismatischen Gemeinde mit der Praxis des Sprachenredens konfrontiert wurde, fragte ich, ob es nicht möglich wäre, dass man z.B. Gott fluchen könnte, wenn man in Zungen redet. Als Antwort erhielt ich, dass niemand Gott fluchen kann, wenn er durch den heiligen Geist redet (1. Kor. 12; 3). Aber woher wissen sie, dass sie überhaupt durch den heiligen Geist reden ?

 

Wen von euch, der Vater ist, wird der Sohn um einen Fisch bitten - und wird er ihm statt des Fisches etwa eine Schlange geben? Oder auch, wenn er um ein Ei bäte - er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben[A] denen, die ihn bitten! (Lk. 1;11-13)

 

Reicht das aus, um damit sicher zu sein, dass man den heiligen Geist erhalten hat, wenn man um ihn gebetet hat ? Auch diesmal können wir nicht einfach Verse aus dem Gesamtzusammenhang der Bibel reißen, um damit unsere "geistlichen Steckenpferde" zu begründen. Gott hat sich selbst an sein Wort gebunden. Wir können nicht erwarten, dass Gott anders handelt als er selbst in seine Wort gesagt hat. Deshalb müssen wir zunächst studieren, welche Rolle der heilige Geist für die Gemeinde spielt. In Joh. 16  beschreibt der Herr Jesus die Wirksamkeit des Heiligen Geistes:

 

Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat[a], und niemand von euch fragt mich: Wohin gehst du ? sondern weil ich dies zu euch geredet habe, hat Traurigkeit euer Herz erfüllt[a]. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, daß ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand[A] nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden[a]. Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben[a]; von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater gehe[a] und ihr mich nicht mehr seht; von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist[a]. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit[a], gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten[b]; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen[c]. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen[a]. Alles, was der Vater hat, ist mein[a]; darum sagte ich, daß er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird.(Joh. 16;5-15)

 

Der Heilige Geist hat die Aufgabe, Menschen zu überführen sowie zum Herrn Jesus Christus zu führen. Er setzt ihn in den Leib Christi als Teil des Leibes ein, was nach 1. Kor. 12;13 die Geistestaufe ist. Es besteht demnach für wiedergeborene Gläubige kein Anlass, für den Heiligen Geist zu beten, da er ihn bereits hat. Es ist unmöglich, neues Leben aus Gott ohne den Heiligen Geist zu empfangen, denn der Heilige Geist ist an der Überführung, der neuen Geburt und dem Einsetzen in den Leib Christi unmittelbar beteiligt. Es ist sogar unmöglich, dass ein Mensch zu Gott findet, wenn er nicht durch den Heiligen Geist gezogen wird. Nach Eph 1;3 gibt es gemäß unserer Stellung in Christus keinen geistlichen Segen in der Himmelswelt, den wir nicht bereits erhalten haben.

 

Es gibt zwar in Eph. 5; 18 die Ermahnung, voll Geistes zu werden, was jedoch ein Resultat unseres Wandels ist. So liegt es z.B. auf der Hand, dass der Heilige Geist einen wesentlich stärkeren Einfluss auf unser Leben hat, wenn wir uns mit seinem Wort beschäftigen als wenn wir im Fernseher einen Film anschauen. Paulus ermahnt uns an dieser Stelle, uns nicht zu berauschen, sondern uns mit dem Wort Gottes zu beschäftigen und Gott zu loben. Deshalb kann man an dieser Stelle nicht davon ausgehen, dass hier von einer "Geisterfüllung" bzw. "Geistestaufe" die Rede ist, die nach der charismatischen Grundlehre eher ein Akt als das Resultat eines Wandels ist.

 

Wenn wir Gott nun um etwas bitten, was wir schon haben, dann ist das Gebet sinnlos. Entweder wir haben den Heiligen Geist nicht, dann sind wir auch nicht gläubig und müssen uns zunächst einmal bekehren. Sind wir bereits bekehrt, dann haben wir den Heiligen Geist, dann brauchen wir ihn nicht extra zu erbeten. Wenn wir uns in unseren Gebeten nicht an die Vorgaben der Schrift halten, dann kann Gott auch nicht entsprechend antworten. Wenn wir uns dann einbilden, nun im Glauben den Heiligen Geist so zu empfangen, wie das in der charismatischen Bewegung gelehrt wird, dann können wir auf diese Weise den Geist nicht empfangen. Gott kann den Heiligen Geist nicht senden, wenn ich "im Glauben" meinen Mund öffne und irgendwelche Laute ausspreche in der Erwartung, dass Gott sie zu sinnvollen Worten irgend einer Sprache formt. Auf diese Weise meinte ich, die "Taufe im Heiligen Geist" empfangen zu haben. Bei anderen ging dies wesentlich emotionaler zu, aber auch da hinterfrage ich, da wir nicht von Gott empfangen können, wenn wir nicht entsprechend der Schrift beten und handeln.

 

Den wahren Sinn der Verheißung aus Lukas sehe ich in erster Linie darin, dass Gott niemanden hinausstoßt, der ihn ernsthaft sucht. Wer zu mir kommt, sagt der Herr Jesus an anderer Stelle den werde ich nicht hinausstoßen. Der unendliche und gütige Gott wird nicht willkürlich handeln, sondern seinen Geist, d.h. die Errettung von der Sünde sowie dessen Macht senden. Durch seinen Geist haben wir Beziehung zu Gott, ohne ihn ist keine Beziehung zu Gott möglich. Gerade in Leidenszeiten, wenn wir Gott nicht mehr verstehen, so dürfen wir auf diese Verheißungen setzen und dürfen wissen, dass Gott es letztendlich gut mit uns meint. Aber diese Verse sind keine Rechtfertigung dafür, einfach offen für alles Übernatürliche zu sein und darauf zu vertrauen, dass wir dadurch nur mit Gott in Verbindung treten. Ansonsten hätte uns z.B. Petrus in 1. Petr. 5;8 nicht ermahnt, vor dem Teufel wachsam zu sein. Wir werden in der Schrift immer wieder ermahnt, jegliche Offenbarung zu überprüfen (Röm. 12;2, Phil. 1;10, 1. Joh. 4;1). Es wird zwar auch in den charismatischen Bewegungen anerkannt, dass Weissagungen, etc. zu prüfen seien, aber noch nie wurde während eines Gottesdienstes festegestellt, dass eine ausgesprochene Weissagung nicht von Gott ist !

 

Fritz Wolf