Lehr und  Rede Verbot für Frauen




MacDonald-Kommentar

2,10 Die positive Seite des weiblichen Schmucks wird uns in diesem Vers gezeigt. Der Schmuck, der für »Frauen« angemessen ist, »die sich zur Gottesfurcht bekennen«, findet sich in »guten Werken«. Solche »Kleidung« lenkt andere nicht von ihrer Gemeinschaft mit Gott ab, sondern führt eher zu solcher Gemeinschaft hin. Auch verursacht sie weder Neid noch Eifersucht im falschen Sinne, sondern ermutigt andere, dem Beispiel zu folgen. »Gute Werke« sind eines der Hauptthemen der Pastoralbriefe. Sie bilden einen wichtigen Ausgleich zu nüchterner Lehre.
2,11 Bezüglich ihrer Rolle in öffentlichen Versammlungen der Gemeinde heißt es: »Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung.« Das stimmt mit den übrigen Bibelstellen zu diesem Thema überein (1. Kor 11,3-15; 14,34.35).
2,12 Wenn Paulus sagt: »Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren«, dann gibt er hier inspirierte Worte Gottes weiter. Es spiegelt nicht seine persönlichen Vorurteile wider, wie einige behaupten. Es ist Gott, der bestimmt, dass Frauen keinen öffentlichen Lehrdienst in der Gemeinde übernehmen sollen. Die einzige Ausnahme bildet, dass ihnen erlaubt ist, Kinder (2. Tim 3,15) und junge Frauen zu lehren (Titus 2,4). Auch soll eine Frau nicht »über den Mann … herrschen«. Das bedeutet, dass sie keine Autorität über einen Mann hat, sondern »sich in der Stille halte«. Vielleicht sollten wir hinzufügen, dass der letzte Teil dieses Verses auf keinen Fall nur auf die Ortsgemeinde beschränkt ist. Es handelt sich um ein Grundprinzip in Gottes Handeln mit den Menschen, wonach der Mann das Haupt ist und die Frau eine untergeordnete Stellung einnimmt. Das bedeutet nicht, dass sie weniger wert ist. Das trifft auf keinen Fall zu. Doch es bedeutet, dass es dem Willen Gottes entgegensteht, wenn die Frau Autorität oder Herrschaft über den Mann hat.


Elberfelder CSV

1. Timotheus

1. Tim 2,9 Ebenso auch, dass die Frauen sich in bescheidenem Äußeren mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung,

1. Tim 2,10 sondern – was Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen – durch gute Werke.

1. Tim 2,11 Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung.

1. Tim 2,12 Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein,

1. Tim 2,13 denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva;

1. Tim 2,14 und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung.

1. Tim 2,15 Sie wird aber gerettet werden beim Kindergebären, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit.


Elberfelder CSV

1. Korinther

1. Kor 11,2

1. Kor 11,3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, das Haupt des Christus aber Gott.

1. Kor 11,4 Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt.

1. Kor 11,5 Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre.

1. Kor 11,6 Denn wenn eine Frau nicht bedeckt ist, so lasse sie sich auch das Haar abschneiden; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so lass sie sich bedecken.

1. Kor 11,7 Denn der Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist; die Frau aber ist des Mannes Herrlichkeit.

1. Kor 11,8 Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann;

1. Kor 11,9 denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.

1. Kor 11,10 Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen.

1. Kor 11,11 Dennoch ist weder die Frau ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau im Herrn.

1. Kor 11,12 Denn so wie die Frau vom Mann ist, so ist auch der Mann durch die Frau; alles aber von Gott.

1. Kor 11,13 Urteilt bei euch selbst: Ist es anständig, dass eine Frau unbedeckt zu Gott betet?

1. Kor 11,14 Lehrt euch nicht auch die Natur selbst, dass, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Unehre für ihn ist,

1. Kor 11,15 wenn aber eine Frau langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist, weil das Haar ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist?


Elberfelder CSV

1. Korinther

1. Kor 14,34 Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.

1. Kor 14,35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Versammlung zu reden.

1. Kor 14,36 Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt?


MacDonald-Kommentar

14,34 Es ist allgemein bekannt, dass die Verseinteilungen und sogar die Interpunktion des NT erst viele Jahrhunderte nach dem Abfassungszeitpunkt der Urschriften eingefügt wurde. Der letzte Teilsatz von Vers 33 ergibt mehr Sinn, wenn er als nähere Bestimmung zu Vers 34 angesehen wird, statt als allgemeine Wahrheit hinsichtlich des allgegenwärtigen Gottes betrachtet zu werden (einige griechische Urtexte und mehrere deutsche Bibelausgaben verwenden diese Interpunktion). Deshalb heißt es in unserer Übersetzung: »Wie es in allen Gemeinden der Heiligen ist, sollen eure Frauen in den Gemeinden schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.« Die Anweisungen, die Paulus den Korinthern gibt, gelten nicht nur für sie allein. Die gleichen Belehrungen sind »allen Gemeinden der Heiligen« gegeben worden. Das NT bezeugt an zahlreichen Stellen, dass die Frauen zwar viele wertvolle Dienste tun können, jedoch keine führende Stellung in der Gesamtgemeinde am Ort innehaben sollen. Ihnen sind die ungemein wichtigen Aufgaben in der Familie und in der Kindererziehung gegeben worden. Doch es ist ihnen nicht erlaubt, öffentlich in der Gemeinde zu reden. Ihre Stellung zeichnet sich durch Unterordnung unter den Mann aus.
Wir glauben, dass der hinzugefügte Ausdruck (»wie auch das Gesetz sagt«) sich auf die Unterordnung der Frau unter den Mann bezieht. Diese Unterordnung wird im Gesetz, mit dem hier wahrscheinlich im Wesentlichen die 5 Bücher Mose gemeint sind, ausdrücklich gelehrt. In 1. Mose 3,16 heißt es etwa: »Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen!«
Es wird oft behauptet, Paulus verbiete in diesem Vers, dass die Frauen während des Gottesdienstes untereinander schwatzen und den neuesten Klatsch austauschen. Doch ist eine solche Auslegung unhaltbar. Das Wort, das hier mit »reden« (laleo) übersetzt wird, bedeutet im Koiné-Griechisch nicht »schwatzen«. Dasselbe Wort wird von Gott in Vers 21 desselben Kapitels und in Hebräer 1,1 benutzt. Es bedeutet: »mit Autorität sprechen.«
14,35 Frauen ist es auch nicht erlaubt, in der Gemeinde öffentlich Fragen zu stellen. »Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen.« Einige Frauen wollten vielleicht dem vorherigen Verbot entgehen, indem sie Fragen stellten. Es ist möglich, durch solche einfachen Fragestellungen andere zu lehren. Deshalb schließt dieser Vers auch dieses Schlupfloch.
Wenn man nun fragt, wie man dies auf eine unverheiratete Frau oder eine Witwe anwenden muss, so lautet die Antwort, dass die Schrift nicht jeden Einzelfall aufnimmt, sondern nur allgemeine Prinzipien aufstellt. Wenn eine Frau keinen Ehemann hat, kann sie ihren Vater, ihren Bruder oder einen der Ältesten der Gemeinde fragen. Man könnte dies auch übersetzen: »Sie sollen ihr Männervolk zu Hause fragen.« Die Grundregel, die man im Kopf behalten sollte, lautet: »Es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden.«