Home        Evangelium   Martin Schneeberg 2006 

52.       Wann kommt Jesus Christus wieder:

Die Wiederkunft von Jesus Christus auf diese Erde soll aus folgenden Gründen besprochen werden:

a)   Es ist die Hoffnung der Gläubigen (Tit 2.13).

b)   Dieses Ereignis ist, neben Golgatha (Joh 19.30) und der persönlich erlebten Wiedergeburt des einzelnen Menschen (Joh 3.7), das gewaltigste Ereignis der Menschheit (Apg 1.11, 1Thess 4.16-18, Off 1.7).

c)   Das richtige Verstehen der biblischen Prophetie ist glaubensstärkend und wird von Gott gewünscht (Dan 12.4, Mt 16.2-4, Lk 12.54-56, Lk 21.28-31, 2Pe 1.19, Off 22.6-7). Das Wort „Prophetie“ und das Wort „Weissagung“ bedeuten das selbe. Im griechischen Grundtext gibt es nur ein Wort für diese beiden Ausdrücke. Für Christen gibt es heute keine Neuoffenbarungen neben der Bibel. Sondern es geht für Christen darum, die Bibel, welche ein prophetisches Buch ist, mit ihren Zukunftsaussagen, richtig zu verstehen. Dies ist zugleich auch ein Schutz vor der Annahme von falscher Prophetie (Mt 24.11).

Im folgenden werden einige Aussagen zur Wiederkunft von Jesus Christus gemacht:

I)             Bei der Frage nach dem exakten Tag und der exakten Stunde der Wiederkunft von Jesus Christus auf diese Erde tappt der Mensch im Dunkeln (Mt 24.36, Mt 24.42-44, Mt 25.13, Lk 12.39-40, Apg 1.7, 1Thess 5.1-2). Viele aus unterschiedlichen religiösen Gruppen haben sich bereits geirrt und falsche Endzeittermine verkündigt, die mittlerweile verstrichen sind.

II)  Wichtiger als die Kenntnis des exakten Termins der Wiederkunft ist die eigene Herzenshaltung (Lk 21.34-36), das Anhangen an Jesus. Entrückt werden die, welche mit Gott wandeln (1M 5.24).

III)          Echte Gläubige haben eine „Augenblickserwartung“. Die Entrückung könnte jeden Augenblick stattfinden. Es gibt in der Bibel keine einzige Prophezeiung bezogen auf die Versammlung, welche

noch zu erfüllen wäre, bevor die Entrückung stattfinden könnte. Die Vollzahl der Heiden gemäß Rö 11.25 könnte jeden Augenblick erreicht sein. Deswegen gilt es zu wachen. Noch nicht erfüllte Prophezeiungen betreffen das natürliche Israel und Menschen, welche nach der Entrückung der Versammlung während der nachfolgenden Drangsalszeit zum Glauben kommen.

IV) Während Menschen den exakten Termin (Tag und Stunde) der Wiederkunft von Jesus Christus nicht wissen können, gibt es dennoch Vorzeichen, aufgrund derer man die Nähe der Wiederkunft erahnen kann. Wenn man sich mit diesen Vorzeichen befasst, so kommt man an chronologischen Zeitangaben nicht dran vorbei. Dennoch sei deutlich darauf hingewiesen, dass alle folgenden Angaben nur als ein mögliches Verständnis von diesem Thema anzusehen sind. Es ist durchaus möglich, dass dieses Verständnis in der Zukunft revidiert werden muss! Es geht auch nicht darum, dass jeder der nachfolgend genannten Punkte zu 100% richtig ist. Vielmehr geht es darum aus der Vielzahl der Punkte eine tatsächliche Naherwartung für möglich zu halten. Der Leser ist selbst aufgerufen, zu prüfen, inwieweit die einzelnen Punkte tatsächlich aus biblischer Sicht und aus der Sicht der Weltlage belastbar sind.

1.     Geistliche Verführung (Mt 24.3-4, 1Tim 4.1).

2.     Kriege (Mt 24.6-7).

3.     Hungersnöte (Mt 24.7).

4.     Seuchen (Mt 24.7).

5.     Erdbeben (Mt 24.7).€

6.     Verfolgungen (Mt 24.9).

7.     Aufstehen falscher Propheten und falscher Christusse  (Mt 24.11, Mt 24.24, Lk 21.8).

8.     Überhandnehmen der Gesetzlosigkeit (Mt 24.12, 2Tim 3.1-5).

9.     Erkalten der Liebe (Mt 24.12).

 

Mt 24.32-24: „Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr, daß der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist.“ Der Feigenbaum ist der Staat Israel, der seit dem 14. Mai 1948 (= Staatsgründung Israels) anfängt Blätter zu treiben (Mt 24.32-35, Lk 21.29-36, Hosea 9.10, Joel 1.7, Ps 90.10). Die Staatsgründung Israels (1948) war eine notwendige Voraussetzung für das Kommen des Herrn Jesus Christus (Sach 12, Sach 14, Dan 9.27+Joh 5.43, Dan 11.41-42, Hes 38.8, Hes 39.9). Die Israeliten (Juden) wurden mit dem Jahr 70 nach Christus aus ihrem Land verbannt (Mt 23.38, Lk 19.41-44). Nach fast 2000jähriger Verbannung hat eine Rückführung der Israeliten (bzw. Juden) in ihr Land (Kanaan) begonnen, wie es vielfach im AT prophezeit wurde (5M 30.1-6, Jes 43.5-7, Jer 16.14-15, Jer 31.5-17, Jer 31.38-40, Hes 20.40-44, Hes 34.11-13, Hes 37.21-22, Hos 3.5, Amos 9.11-15, Lk 21.24, Apg 15.16). Die Auslegung des Begriffes „Generation“ (= 70-80J., Ps 90.10) und den „Beginn des Treibens der Blätter“ (= das Jahr 1948 - Staatsgründung Israels, Mt 24.32-35, Lk 21.29-36) sind unsicher, jedoch möglich. Unter der Annahme (Vermutung!) dass diese Begriffe so zu verstehen sind, folgt daraus, dass der Beginn der Drangsalzeit irgendwann in der Zeit bis zum Ende des Jahres 2021 angefangen haben muss (1948 + 80J = 2028, minus 7J Drangsalszeit [2*3,5J] = 2021). Die ersten 3,5J der Drangsalzeit wird vermutlich eine Zeit relativen Friedens und Sicherheit (1Thess 5.3) unter der Regierung des weltweit herrschenden Antichristen oder des antichristlichen Systems sein. Insofern wird man in diesen ersten Abschnitt der Drangsalszeit eventuell diese Zeit nicht als Drangsal wahrnehmen. Dies ändert sich jedoch radikal in der zweiten Hälfte der Drangsalszeit, die zweiten 3,5 Jahre (Hes 38.1-39.29, Dan 7.25, Dan 9.27, Dan 12.1, Mt 24.15-22, Off 11.2-3, Off 13.5-10). Dann zeigt der Antichrist oder das antichristliche System sein wahres Gesicht. Solange das Datum 2021+3,5J = ca. 2025 nicht abgelaufen ist, kann diese Auslegung nicht sicher verworfen werden. Danach muss diese Auslegung verworfen werden.


Hinweise zu diesem Abschnitt: Es gibt mehrere falsche Endzeittermine, welche verschiedene Gruppen verkündigt haben. In der Regel kann man solche Termine anhand des Wortes Gottes eindeutig widerlegen. Bei obiger Auslegung gelang es mir jedoch nicht, diese als falsch nachzuweisen. Das griechische Wort „genea“ (
genea) welches in Mt 24.34 vorkommt kann sowohl mit „Generation“ als auch mit „Geschlecht“ übersetzt werden. Die alternative Auslegung mit Geschlecht besagt, dass es am Ende der Zeit noch das jüdische Volk geben wird. Der ganze Textzusammenhang von Mt 24, mit seinen angekündigten Zeichen, scheint jedoch die Auslegung von „Generation“ zu bestätigen. Einige der in Mt 24 genannten Zeichen (z.B. Mt 24.2) sind im Jahre 70 nach Christus erfüllt worden. Die damals lebende Generation erlebte 40 Jahre später die Erfüllung der Prophezeiung von Mt 24.2 als der jüdische Tempel in Jerusalem durch römische Truppen unter der Leitung des Feldherrn Titus zerstört wurde. Jedoch sind nicht alle Zeichen von Mt 24 zur Zeit der damaligen Generation erfüllt worden. Z.B. Mt 24.15 und Mt 24.29-30 hat die damalige Generation nicht erlebt. Dies deutet daraufhin, dass es nocheinmal zu einer nationalen Wiederherstellung (Blättertreiben des Feigenbaumes) kommen muß, zur Zeit dieser Generation werden dann die noch ausstehenden Zeichen stattfinden. Es kann nicht sicher bewiesen werden, dass 1948 nicht der Anfang des Blättertreibens ist. In der Parallelstelle Lk 21.29 wird von weiteren Bäumen gesprochen, welche Blätter treiben. Diese anderen Bäume stellen die Nationen dar, welche ausreifen, was ebenfalls seit 1948 verstärkt zu beobachten ist. Es gibt keine verheißenen Zeichen für die Versammlung, nach denen die Versammlung Ausschau halten muß um den Zeitpunkt der Entrückung abschätzen zu können. Es gibt nur Zeichen für Israel und der zurückbleibenden Menschheit nach der Entrückung der Versammlung. Wenn jedoch solche Zeichen für Israel bereits seit 1948 mehr und mehr vorhanden sind, so deutet dies

1.     tatsächlich auf eine bald zu erwartende Entrückung hin. Diese Auslegung wegzulassen, birgt die Gefahr, dass junge Menschen diese Auslegung woanders hören. Junge Menschen könnten dann dazu neigen, aufgrund dieser nicht widerlegbaren Auslegung auch andere Lehren dieser Gruppen anzunehmen. Um dies zu vermeiden, habe ich die Auslegung hier beschrieben. Und wer weiß, vielleicht ist diese Auslegung ja richtig.  

2.     Weiterhin wird berichtet, dass Jesus am dritten Tage auferstanden ist (Mt 16.21, Lk 24.46). Setzt man den Beginn des dritten Tages (Auferstehung) mit dem Beginn des dritten Jahrtausends nach Golgatha in Analogie (Ps 90.4, 2Pe 3.4-13), so deutet dies wiederum auf die nahe zu erwartende Wiederkunft Christi hin (Mt 16.1-4, Hos 6.1-3). Gemäß dem Anhang zur Lutherbibel 1984 Seite 54 ist Herodes der Große (Mt 2.16-18) im Jahr 4 (andere Quelle sagt 2) vor unserer Zeitrechnung gestorben. Daraus resultiert, dass Jesus ca. im Jahr 5 (+/- 3J.) vor unserer Zeitrechnung geboren wurde. Jesus war ca. 30 Jahre alt, als er begann öffentlich zu predigen (Lk 3.23). Während der Zeit seines öffentlichen Predigens hat er 3 Passahfeste miterlebt (Joh 2.13, Joh 6.4, Joh 12.1+13.1). Seine Predigtzeit dauerte deshalb ca. 3,5 Jahre. Der Kreuzestod unseres Herrn Jesus dürfte damit etwa im Jahr 28 unserer Zeitrechnung erfolgt sein (andere Quellen: 25 – 33 n. Chr.). Die Auslegung 28 (= -5+30+3,5) + 2000 = 2028, minus 7J Drangsal = 2021 ist wiederum fraglich, wenn auch möglich. Andere Ausleger datieren das Ereignis von Golgatha auf dem 6. April 32 n. Chr. (Bibel im Test, ISBN 3-7751-1869-1, Seite 258). Wiederum andere Ausleger kommen auf das Datum 7. April 30 nach Christus.

Schöpfung: Man geht davon aus, dass seit der Schöpfung Adams bis zur Geburt Jesu ca. 4000 Jahre vergangen sind. Dies bedeutet, dass ca. in unserer Zeit 6000 Jahre Menschheitsgeschichte abgelaufen sind und das 7. Jahrtausend anfängt. Dass die Menschheit 6000 Jahre alt ist, deckt sich exakt mit der Rückrechnung der Bevölkerungszahl, welche aufzeigt, dass die Vermehrung der Menschen im Jahr 4000 vor Christus begonnen hat. Gemäß 2Pe 3.4-13 entspricht 1 Tag = 1000 Jahre (Ps 90.4). Dies könnte in Analogie zur Schöpfung gesetzt werden. Weil Gott in 6 Tagen die Welt erschuf und am 7. Tag ruhte (Sabbath), könnte ca. beim Beginn des 7. Jahrtausends die

1.     Wiederkunft Christi und damit das 1000jährige Friedensreich erfolgen (1M 2.1-3, Heb 4.1-11, Off 20.1-4).

2.     Die Auslegung der 70 Jahrwochen gemäß Dan 9.24-27 ist nur möglich, wenn Israel einen eigenen Staat hat.

3.     Die in Dan 2.24-45 beschriebenen Heidenreiche sind: 1. Babylon, 2. Medo-Persien, 3. Griechenland, 4. Römisches Reich. Ein wiedererstandenes römisches Reich könnte sich auf das Gebiet von Europa oder darüber hinaus beziehen. Zumindest ist diese Auslegung möglich und würde auch für eine Naherwartung sprechen (siehe Dan 7, Off 13-19). 

4.     Hinzu kommt, dass die Menschheit nicht in der Lage sein wird, die anstehenden Probleme, z.B. die Weltbevölkerungsexplosion, die Umweltverschmutzung, die Regenwaldabholzung, die Vergrößerung des Ozonlochs, das Konsumdenken, zunehmende chronische Krankheiten, zunehmende Staatsschulden, zunehmende Rohstoffverknappung, Wasserknappheit, die Korruption, den Sittenverfall, den Werteverfall, etc. zu lösen.

Obwohl die Entwicklung der Menschheit immer rasanter wird, könnte man ein Jahr nennen, seit dem die letzte Wegstrecke angebrochen ist. Es ist das Jahr 1967/1968. Zu diesem Zeitpunkt war die Generation, die 1948 geboren wurde 20 Jahre alt (mündig). Zu dieser Zeit (7. Juni 1967) wurde Jerusalem befreit. Die 68`Generation kam mit Studentenunruhen. Menschen dieser und der folgenden Generation sind unsere heutigen Führungskräfte. Zugleich ist es der Beginn des deutschen und internationalen Terrors, die Abtreibung wurde legalisiert, fernöstliche Religionen kamen nach Europa und Amerika, die Pornographie wurde freigegeben, Ehescheidungen stiegen drastisch an, der Hippiekult und die Drogen kamen auf, dämonische Rock- und Popmusik kam auf, Okkultismus nahm zu, die Technik wurde extrem verfeinert (Fernsehen, Computer, Internet, Überwachung), die antiautoritäre Erziehung wurde eingeführt, psychische Erkrankungen und psychiatrische Krankenhäuser nahmen zu. Der Schuldenberg der Staatsverschuldung steigt ständig an. In Deutschland im Jahr 2002 waren es ca. 1,3 Billionen Euro. Das ergibt bei 80 Millionen Einwohner eine pro Kopf Verschuldung von 17.000 Euro vom Säugling bis zum 100jährigen. Zunehmende Verdrängung echter

1.     biblischer Lehre durch Irrlehren (1Tim 4.1, 2Tim 4.3). Der Endzeitmensch gemäß 2Tim 3.1-9 entstand. Dieser Endzeitmensch hat hochmütige Eigenschaften. Hochmut, auch auf religiöser Ebene, führt zum Gericht (1.M 11.1-9, 2Thess 2.7-12, Off 3.14-22). Die Welt kam bereits zweimal unter Gericht, weil sexuelle Sünden überhand genommen haben (1M 6.1-22, 1M 18.16-19.38, Jes 3.9, 1Kor 6.9-11, Jud 7). In aller jüngster Zeit kamen weitere Ereignisse hinzu: Die Homosexualität wird gefördert, Freikirchen gingen in die Ökumene, Bibellesen und die Liebe nehmen ab, viele Freikirchen nehmen charismatische und andere Irrlehren an. Die Tendenz in der Christenheit ist, dass biblische Lehre mehr und mehr durch Theater, Witzelei, Gefühl, Erfahrungen und neuen Methoden ersetzt wird. Kinder können bereits in Schulen mit den okkulten Praktiken ihrer Lehrer (Phantasiereisen) in Kontakt kommen. Einzelne europäische Länder verschmelzen sich zum vereinten Europa, totale Kontrolle durch Computer und  Internet ist möglich. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist die Einführung des Zeichens des Tieres (Off 13.15-18) zum bargeldlosen Zahlungsverkehr technisch als Chip-Implantat (ca. seit 1992) möglich. Hinweis: Wenn die Probleme Ölknappheit, Wasserknappheit, Rohstoffknappheit, Umweltzerstörung, Kriege, Hungersnöte, Seuchen, Katastrophen, etc. einen dramatischen Zustand annehmen, dann brauchen wir wahre Antworten, um nicht zu verzweifeln. Es müssen Antworten sein, die einer kritischen Prüfung standhalten. Diese Antworten kann der sündige Mensch nicht aus sich heraus geben, sie müssen von außen in diese Welt hinein gebracht werden. Genau das hat Jesus getan. Er hat die belastbaren Antworten gegeben. Diese Antworten sind in einem 2000 Jahre altem Buch aufgeschrieben und heute höchst aktuell.

2.     Kurz vor Jesu erstem Kommen wurde eine Volkszählung der ganzen damalig bekannten Welt durchgeführt (Lk 2.1-5). Vor Jesu zweitem Kommen in der Endzeit wird die Menschheit wieder erfasst werden mit Hilfe der Computertechnik.

Die Sendschreiben werden zum Teil auch als Ablauf der Geschichte der Versammlung Jesu verstanden. Es wird angenommen, dass die Zeit der großen Erweckungen und Missionsbewegungen (1500 – 1968) dem Philadephia-Zeitalter zuzuordnen sind. Es wird weiterhin angenommen, dass ab 1968 das Laodicäa-Zeitalter besteht. Dieses

1.     Zeitalter stellt die Versammlung im letzten Zustand vor der Wiederkunft dar.

2.     Jesus wird wiederkommen in eine Konstellation der Welt, wie er sie verlassen hat (Apg 1.11). Das bedeutet, das Israel nicht nur einen eigenen Staat haben wird, sondern darüber hinaus auch die politische Lage ähnlich sein wird, als sie zur Zeit Jesu vor 2000 Jahren war. Dies wiederum bedeutet, dass Israel einer vereinigten Welt gegenübersteht. So war es damals, als die damalige bekannte Welt (das römische Reich) Israel besetzt hatte. Auch diese Tendenzen sind durch das vereinigte Europa und Welteinheitsbestrebungen (Globalisierung) erkennbar. Weil die Versammlung erst mit Ausgießung des Heiligen Geistes 40 Tage nach Jesu Himmelfahrt entstand, wird sie auch kurz vor Jesu Wiederkunft entrückt werden, damit die Konstellation bei der Wiederkunft die gleiche ist, wie die Konstellation, als Jesus Christus zum Himmel aufgefahren ist.

 

V)  Aufgrund von 2Pe 3.3-10 wäre es möglich, dass die Wiederkunft Jahrzehnte bis Jahrhunderte später eintritt, als wir das heute vermuten. Es könnten sich aber auch die Ereignisse überschlagen und alles schneller kommen als man denkt. So war es z.B. mit der ehemaligen DDR geschehen. Keiner hat im Jahr 1988 die deutsche Wiedervereinigung für möglich gehalten. So könnte die Entrückung der Gläubigen heute (jetzt!) stattfinden. Für die Entrückung der Gläubigen gibt es nicht eine einzige Bibelstelle, welche der Augenblickserwartung entgegenspricht.

VI) Eine vertiefte Betrachtung über endzeitliche Aussagen der Heiligen Schrift ist dokumentiert im Buch von J.D. Pentecost, Bibel und Zukunft, ISBN 3-89436-053-4.

 

VII)         Kritische Würdigung: Der exakte Zeitpunkt (Tag und Stunde) der Wiederkunft von Jesus Christus bleibt dem Menschen verborgen. Dennoch gibt es Hinweise, welche auf die erste Hälfte des 21. Jahrhunderts (bis ca. 2050) hinzudeuten scheinen. Diese Deutung beruht auf das gegenwärtige Bibelverständnis und den Zeichen dieser Zeit (Stand: 2003). Jedoch könnte selbst diese vorsichtige Deutung falsch sein, was die nahe Zukunft zeigen wird. Aus den aufgezeigten Zusammenhängen dürfen keine falschen Schlüsse

gezogen werden. Die Hinweise auf ein exaktes Jahr oder Jahrzehnt sind zu dürftig. Momentan (Stand: 2003) können wir aufgrund der genannten Hinweise lediglich sagen, dass eine Naherwartung gerechtfertigt ist. Wir sollten einerseits so leben, dass wir jeden Augenblick mit der Entrückung rechnen (Mt 24.44, Lk 12.40). Andererseits müssen wir auch die Möglichkeit ins Auge fassen, dass es noch einige Generationen dauern kann bis Jesus Christus wiederkommt. Die Zeichen der Zeit und die prophetischen Hinweise in Gottes Wort sollten wir wachsam und nüchtern im Auge behalten (Dan 12.4, Mt 16.2-4, Mt 24.13, Lk 21.28, 1Thess 5.6-8, 2Pe 1.19, Off 22.6-7).