Gen
1:1 Im
Anfang schuf Gott die Himmel (Im Hebr. steht das Wort "Himmel" immer in der
Mehrzahl) und die Erde.
Gen
1:2 Und
die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der (W. über der Fläche der) Tiefe;
(Eig. eine rauschende, tiefe Wassermenge; so auch Kap. 7,11;8,2 2. Mo. 49,25) und
der Geist Gottes schwebte über den Wassern. (W. über der Fläche der)
Gen
1:3 Und
Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
Gen
1:4 Und
Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der
Finsternis.
Gen
1:5 Und
Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend
und es ward Morgen: erster Tag. (O. ein Tag)
Gen
1:6 Und
Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die
Wasser von den Wassern!
Gen
1:7 Und
Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, welche unterhalb der
Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es ward also.
Gen
1:8 Und
Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward Morgen: zweiter
Tag.
Gen
1:9 Und
Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort, und
es werde sichtbar das Trockene! Und es ward also.
Gen
1:10 Und
Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und
Gott sah, daß es gut war.
Gen
1:11 Und
Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe,
Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same sei auf der
Erde! Und es ward also.
Gen
1:12 Und
die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und
Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah,
daß es gut war.
Gen
1:13 Und
es ward Abend und es ward Morgen: dritter Tag.
Gen
1:14 Und
Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der
Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und
Tagen und Jahren;
Gen
1:15 und
sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu
leuchten! Und es ward also.
Gen
1:16 Und
Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages,
und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne.
Gen
1:17 Und
Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten,
Gen
1:18 und
um zu herrschen am Tage und in der (O. über den Tag und über die) Nacht
und das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen
1:19 Und
es ward Abend und es ward Morgen: vierter Tag.
Gen
1:20 Und
Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, (W. Seelen; so
auch später) und Gevögel fliege über der Erde angesichts der
Ausdehnung des Himmels!
Gen
1:21 Und
Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen,
wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach
seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
Gen
1:22 Und
Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die
Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf der Erde!
Gen
1:23 Und
es ward Abend und es ward Morgen: fünfter Tag.
Gen
1:24 Und
Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh und
Gewürm (Eig. sich Regendes) und Getier der Erde nach seiner Art!
Und es ward also.
Gen
1:25 Und
Gott machte das Getier der Erde nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art,
und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach seiner Art. Und Gott sah, daß es
gut war.
Gen
1:26 Und
Gott sprach: Lasset uns Menschen (H. Adam, d. i. von der Erde; adama= Erdboden) machen
in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die
Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über
die ganze Erde und über alles Gewürm, (Eig. sich Regendes) das
sich auf der Erde regt!
Gen
1:27 Und
Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und
Weib (W. männlich und weiblich) schuf er sie.
Gen
1:28 Und
Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und
füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des
Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der
Erde regt!
Gen
1:29 Und
Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf
der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende
Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein;
Gen
1:30 und
allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem, was sich auf der
Erde regt, in welchem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur
Speise gegeben.
Gen
1:31 Und
es ward also. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr
gut. Und es ward Abend und es ward Morgen: der sechste Tag.
Gen
2:1 So
wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer.
Gen
2:2 Und
Gott hatte am siebten Tage sein Werk vollendet, (Eig. vollendete? sein Werk) das
er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tage von all seinem Werk, das er
gemacht hatte.
Gen
2:3 Und
Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an demselben ruhte er von
all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.
Gen
2:4 Dies
ist die Geschichte (Eig. sind die Erzeugungen, Geschlechter; so auch Kap.
6,9;37,2) des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, an
dem Tage, da Jehova Gott Erde und Himmel machte,
Gen
2:5 und
ehe alles Gesträuch des Feldes auf der Erde war, und ehe alles Kraut des Feldes
sproßte; denn Jehova Gott hatte nicht regnen lassen auf die Erde, und kein
Mensch war da, um den Erdboden zu bebauen.
Gen
2:6 Ein
Dunst aber stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche des
Erdbodens.
Gen
2:7 Und
Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine
Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
Gen
2:8 Und
Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden (Wonne, Lieblichkeit) gegen
Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
Gen
2:9 Und
Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und
gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum
der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Gen
2:10 Und
ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er
sich und wurde zu vier Flüssen. (W. Häuptern, d. i. Flußanfängen)
Gen
2:11 Der
Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo
das Gold ist;
Gen
2:12 und
das Gold dieses Landes ist gut; daselbst ist das Bdellion (Hebr. Bedolach; ein
durchsichtiges, wohlriechendes Harz) und der Stein Onyx. (O.
Beryll)
Gen
2:13 Und
der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch
umfließt.
Gen
2:14 Und
der Name des dritten Flusses: Hiddekel; (der Tigris) dieser ist
es, der vor Assyrien fließt. Und der vierte Fluß, das ist der Phrath. (der
Euphrath)
Gen
2:15 Und
Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen
und ihn zu bewahren.
Gen
2:16 Und
Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baume des Gartens darfst du
nach Belieben essen;
Gen
2:17 aber
von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen;
denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben.
Gen
2:18 Und
Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm
eine Hülfe machen, seines Gleichen. (Eig. ihm entsprechend)
Gen
2:19 Und
Jehova Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles Gevögel
des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen
würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte
sein Name sein.
Gen
2:20 Und
der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des
Feldes. Aber für Adam fand er keine Hülfe seines Gleichen.
Gen
2:21 Und
Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief.
Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch;
Gen
2:22 und
Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein
Weib, (dasselbe Wort wie Männin in v 23; so auch v 24 und später) und
er brachte sie zu dem Menschen.
Gen
2:23 Und
der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von
meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen.
Gen
2:24 Darum
wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen,
und sie werden ein (Eig. zu einem) Fleisch sein.
Gen
2:25 Und
sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich nicht.
Gen
3:1 Und
die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das Jehova Gott gemacht
hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht
essen von jedem Baume des Gartens?
Gen
3:2 Und
das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir;
Gen
3:3 aber
von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt,
davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet.
Gen
3:4 Und
die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit nichten werdet ihr sterben!
Gen
3:5 Sondern
(Eig. denn) Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure
Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
Gen
3:6 Und
das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und
daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner
Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.
Gen
3:7 Da
wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren; und
sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen.
Gen
3:8 Und
sie hörten die Stimme (O. den Hall, das Geräusch; so auch v 10) Jehovas
Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und sein
Weib versteckten sich vor dem Angesicht Jehovas Gottes mitten unter die Bäume
des Gartens.
Gen
3:9 Und
Jehova Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
Gen
3:10 Und
er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich
bin nackt, und ich versteckte mich.
Gen
3:11 Und
er sprach: Wer hat dir kundgetan, daß du nackt bist? Hast du gegessen von dem
Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?
Gen
3:12 Und
der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem
Baume, und ich aß.
Gen
3:13 Und
Jehova Gott sprach zu dem Weibe: Was hast du da getan! Und das Weib sprach: Die
Schlange betrog (O. verführte) mich, und ich aß.
Gen
3:14 Und
Jehova Gott sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst du
verflucht sein vor (O. unter) allem Vieh und vor (O. unter) allem
Getier des Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen alle
Tage deines Lebens.
Gen
3:15 Und
ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem
Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die
Ferse zermalmen.
Gen
3:16 Zu
dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft,
(Eig. ich werde groß machen deine Mühsal und deine Schwangerschaft) mit
Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Manne wird dein Verlangen
sein, er aber wird über dich herrschen.
Gen
3:17 Und
zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört und gegessen hast
von dem Baume, von dem ich dir geboten und gesprochen habe: Du sollst nicht
davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du
davon essen alle Tage deines Lebens;
Gen
3:18 und
Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des
Feldes essen.
Gen
3:19 Im
Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur
Erde, (Eig. zum Erdboden) denn von ihr bist du genommen. Denn
Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren!
Gen
3:20 Und
der Mensch gab seinem Weibe den Namen Eva, (H. Chawa: Leben) denn
sie war die Mutter aller Lebendigen.
Gen
3:21 Und
Jehova Gott machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell und bekleidete sie.
Gen
3:22 Und
Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen
Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von
dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!
Gen
3:23 Und
Jehova Gott schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen,
davon er genommen war;
Gen
3:24 und
er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden die
Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baume des
Lebens zu bewahren.
Gen
4:1 Und
der Mensch erkannte Eva, sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Kain;
(Erworbenes, Gewinn) und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben
mit Jehova.
Gen
4:2 Und
sie gebar ferner seinen Bruder, den Abel. (H. Hevel: Hauch, Nichtigkeit) Und
Abel wurde ein Schafhirt, (W. Kleinviehhirt) und Kain wurde ein
Ackerbauer.
Gen
4:3 Und
es geschah nach Verlauf einer Zeit, da brachte Kain dem Jehova eine Opfergabe
von der Frucht des Erdbodens;
Gen
4:4 und
Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde (Eig. seines Kleinviehs) und
von ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe;
Gen
4:5 aber
auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Und Kain ergrimmte sehr, und
sein Antlitz senkte sich.
Gen
4:6 Und
Jehova sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein Antlitz
gesenkt?
Gen
4:7 Ist
es nicht so, daß es sich erhebt, wenn du wohl tust? (W. Ist nicht, wenn du wohl
tust, Erhebung? Vergl. Hiob 11,15) Und wenn du nicht wohl tust, so
lagert die Sünde (Viell.: ein Sündopfer; das hebräische Wort bedeutet beides) vor
der Tür. Und nach dir wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn
herrschen.
Gen
4:8 Und
Kain sprach zu seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Felde waren,
da erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und erschlug ihn.
Gen
4:9 Und
Jehova sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sprach: Ich weiß nicht;
bin ich meines Bruders Hüter?
Gen
4:10 Und
er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir (W.
Stimme des Blutes deines Bruders, das zu mir schreit) vom Erdboden
her.
Gen
4:11 Und
nun, verflucht seiest du von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat,
das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!
Gen
4:12 Wenn
du den Erdboden bebaust, soll er dir hinfort seine Kraft nicht geben; unstet und
flüchtig sollst du sein auf der Erde.
Gen
4:13 Und
Kain sprach zu Jehova: Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen. (O. meine
Missetat, um vergeben zu werden)
Gen
4:14 Siehe,
du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und ich werde
verborgen sein vor deinem Angesicht und werde unstet und flüchtig sein auf der
Erde; und es wird geschehen: wer irgend mich findet, wird mich erschlagen.
Gen
4:15 Und
Jehova sprach zu ihm: Darum, jeder, der Kain erschlägt siebenfältig soll es
gerächt werden. Und Jehova machte an Kain ein Zeichen, auf daß ihn nicht
erschlüge, wer irgend ihn fände.
Gen
4:16 Und
Kain ging weg von dem Angesicht Jehovas und wohnte im Lande Nod, (Flucht) östlich
von Eden.
Gen
4:17 Und
Kain erkannte sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Hanoch. Und er baute
eine Stadt und benannte die Stadt (W. er wurde ein Stadtbauer) nach
dem Namen seines Sohnes Hanoch.
Gen
4:18 Und
dem Hanoch wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte
Methusael, und Methusael zeugte Lamech.
Gen
4:19 Und
Lamech nahm sich zwei Weiber; der Name der einen war Ada, und der Name der
anderen Zilla.
Gen
4:20 Und
Ada gebar Jabal; dieser war der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer. (Eig.
derer, die in Zelten und unter Herden wohnen)
Gen
4:21 Und
der Name seines Bruders war Jubal; dieser war der Vater aller derer, welche mit
der Laute (Nicht unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier; so auch später,
wo das Wort vorkommt) und der Flöte umgehen.
Gen
4:22 Und
Zilla, auch sie gebar Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug
aus Erz und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war Naama.
Gen
4:23 Und
Lamech sprach zu seinen Weibern: Ada und Zilla, höret meine Stimme; Weiber
Lamechs, horchet auf meine Rede! Einen Mann (O. Fürwahr, einen Mann) erschlug
(O. erschlage) ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine
Strieme!
Gen
4:24 Wenn
Kain siebenfältig gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfältig.
Gen
4:25 Und
Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen
Seth; (H. Scheth: Ersatz) denn Gott hat mir einen anderen Samen
gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat.
Gen
4:26 Und
dem Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enos. (H.
Enosch: Mensch, mit dem Nebenbegriff: schwach, hinfällig) Damals
fing man an, den Namen Jehovas anzurufen.
Gen
5:1 Dies
ist das Buch von Adams Geschlechtern. An dem Tage, da Gott Adam schuf, machte er
ihn im Gleichnis Gottes.
Gen
5:2 Mann
und Weib (W. Männlich und weiblich) schuf er sie, und er segnete
sie und gab ihnen den Namen Mensch, (H. Adam) an dem Tage, da sie
geschaffen wurden. -
Gen
5:3 Und
Adam lebte 130 Jahre und zeugte einen Sohn in seinem Gleichnis, nach seinem
Bilde, und gab ihm den Namen Seth.
Gen
5:4 Und
die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, waren 800 Jahre, und er zeugte
Söhne und Töchter.
Gen
5:5 Und
alle Tage Adams, die er lebte, waren 930 Jahre, und er starb. -
Gen
5:6 Und
Seth lebte 105 Jahre und zeugte Enos.
Gen
5:7 Und
Seth lebte, nachdem er Enos gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:8 Und
alle Tage Seths waren 912 Jahre, und er starb. -
Gen
5:9 Und
Enos lebte 90 Jahre und zeugte Kenan.
Gen
5:10 Und
Enos lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:11 Und
alle Tage Enos? waren 905 Jahre, und er starb. -
Gen
5:12 Und
Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel.
Gen
5:13 Und
Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:14 Und
alle Tage Kenans waren 910 Jahre, und er starb. -
Gen
5:15 Und
Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered.
Gen
5:16 Und
Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:17 Und
alle Tage Mahalalels waren 895 Jahre, und er starb. -
Gen
5:18 Und
Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. (H. Chanok: eingeweit, belehrt)
Gen
5:19 Und
Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:20 Und
alle Tage Jereds waren 962 Jahre, und er starb. -
Gen
5:21 Und
Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methusalah.
Gen
5:22 Und
Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte, 300 Jahre und
zeugte Söhne und Töchter.
Gen
5:23 Und
alle Tage Henochs waren 365 Jahre.
Gen
5:24 Und
Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg. -
Gen
5:25 Und
Methusalah lebte 187 Jahre und zeugte Lamech.
Gen
5:26 Und
Methusalah lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Söhne
und Töchter.
Gen
5:27 Und
alle Tage Methusalahs waren 969 Jahre, und er starb. -
Gen
5:28 Und
Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn.
Gen
5:29 Und
er gab ihm den Namen Noah, (H. Noach: Trost, Ruhe) indem er
sprach: Dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und über die Mühe unserer
Hände wegen des Erdbodens, den Jehova verflucht hat.
Gen
5:30 Und
Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter.
Gen
5:31 Und
alle Tage Lamechs waren 777 Jahre, und er starb. -
Gen
5:32 Und
Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem, (H. Schem: Name, Ruf) Ham
(H. Cham: Bedeutung ungewiß) und Japhet. (Erweiterung,
Ausbreitung; vergl. Kap. 9,27)
Gen
6:1 Und
es geschah, als die Menschen begannen sich zu mehren auf der Fläche des
Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
Gen
6:2 da
sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen
sich zu Weibern, welche sie irgend erwählten.
Gen
6:3 Und
Jehova sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er ja
Fleisch ist; und seine Tage seien 120 Jahre.
Gen
6:4 In
jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch nachher, als (O. und auch
nachdem) die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen
und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, welche von alters her waren, die
Männer von Ruhm gewesen sind.
Gen
6:5 Und
Jehova sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der
Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
Gen
6:6 Und
es reute Jehova, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es
schmerzte ihn in sein Herz hinein.
Gen
6:7 Und
Jehova sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche
des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum
Gevögel des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.
Gen
6:8 Noah
aber fand Gnade in den Augen Jehovas.
Gen
6:9 Dies
ist die Geschichte Noahs: Noah war ein gerechter, vollkommener (O. untadeliger,
redlicher) Mann unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.
Gen
6:10 Und
Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet.
Gen
6:11 Und
die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat.
Gen
6:12 Und
Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen
Weg verderbt auf Erden.
Gen
6:13 Und
Gott sprach zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die
Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe, ich will sie verderben mit der
Erde.
Gen
6:14 Mache
dir eine Arche von Gopherholz; mit Kammern sollst du die Arche machen und sie
von innen und von außen mit Harz verpichen. (Eig. überziehen)
Gen
6:15 Und
also sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig
Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.
Gen
6:16 Eine
Lichtöffnung (Eig. ein Licht) sollst du der Arche machen, und bis
zu einer Elle (d. i. eine Elle hoch) sollst du sie fertigen (Eig.
völlig durchführen, d. h. wahrscheinlich rundum anbringen) von
oben her; und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen; mit einem
unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen.
Gen
6:17 Denn
ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem
Himmel zu verderben, in welchem ein Hauch des Lebens ist; alles, was auf der
Erde ist, soll verscheiden.
Gen
6:18 Aber
mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche gehen, du und
deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne mit dir.
Gen
6:19 Und
von allem Lebendigen, von allem Fleische, zwei von jeglichem sollst du in die
Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein
Weibliches sollen sie sein.
Gen
6:20 Von
dem Gevögel nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem Gewürm
des Erdbodens nach seiner Art: zwei von jeglichem sollen zu dir hineingehen, um
sie am Leben zu erhalten.
Gen
6:21 Und
du, nimm dir von aller Speise, die gegessen wird und sammle sie bei dir auf, daß
sie dir und ihnen zur Nahrung sei.
Gen
6:22 Und
Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, also tat er.
Gen
7:1 Und
Jehova sprach zu Noah: Gehe in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich
habe ich gerecht vor mir erfunden in diesem Geschlecht.
Gen
7:2 Von
allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und
sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, zwei, ein Männchen und sein
Weibchen;
Gen
7:3 auch
von dem Gevögel des Himmels sieben und sieben, ein Männliches und ein
Weibliches: um Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde.
Gen
7:4 Denn
in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig
Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das
ich gemacht habe. -
Gen
7:5 Und
Noah tat nach allem, was Jehova ihm geboten hatte.
Gen
7:6 Und
Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde.
Gen
7:7 Und
Noah und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm gingen in
die Arche vor den Wassern der Flut.
Gen
7:8 Von
dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von dem Gevögel und
von allem, was sich auf dem Erdboden regt,
Gen
7:9 kamen
zwei und zwei (d. h. paarweise) zu Noah in die Arche, ein
Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.
Gen
7:10 Und
es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde.
Gen
7:11 Im
600. Jahre des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tage des Monats,
an diesem Tage brachen auf alle Quellen der großen Tiefe, und die Fenster des
Himmels taten sich auf.
Gen
7:12 Und
der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte.
Gen
7:13 An
ebendemselben Tage gingen Noah und Sem und Ham und Japhet, die Söhne Noahs, und
das Weib Noahs und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen in die Arche:
Gen
7:14 sie
und alles Getier nach seiner Art und alles Vieh nach seiner Art und alles
Gewürm, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art und alles Gevögel nach
seiner Art, jeder Vogel von allerlei Gefieder.
Gen
7:15 Und
sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleische, in welchem
ein Hauch des Lebens war.
Gen
7:16 Und
die hineingingen, waren (Eig. gingen hinein) ein Männliches und
ein Weibliches von allem Fleische, wie Gott ihm geboten hatte. Und Jehova schloß
hinter ihm zu.
Gen
7:17 Und
die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser mehrten sich und
hoben die Arche empor; und sie erhob sich über die Erde.
Gen
7:18 Und
die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde; und die Arche
fuhr auf der Fläche der Wasser.
Gen
7:19 Und
die Wasser nahmen gar sehr überhand auf der Erde, und es wurden bedeckt alle
hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind.
Gen
7:20 Fünfzehn
Ellen darüber nahmen die Wasser überhand, und die Berge wurden bedeckt.
Gen
7:21 Da
verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Gevögel und an Vieh und
an Getier und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen;
Gen
7:22 alles
starb, in dessen Nase ein Odem des Lebenshauches war, von allem, was auf dem
Trockenen war.
Gen
7:23 Und
vertilgt wurde (nach and. Lesart: Und er vertilgte) alles
Bestehende, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis
zum Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels; und sie wurden vertilgt von der
Erde. Und nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.
Gen
7:24 Und
die Wasser hatten überhand auf der Erde 150 Tage.
Gen
8:1 Und
Gott gedachte des Noah und alles Getieres und alles Viehes, das mit ihm in der
Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, und die Wasser sanken.
Gen
8:2 Und
es wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und
dem Regen vom Himmel ward gewehrt.
Gen
8:3 Und
die Wasser wichen von der Erde, fort und fort weichend; und die Wasser nahmen ab
nach Verlauf von 150 Tagen.
Gen
8:4 Und
im siebten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, ruhte die Arche auf dem
Gebirge Ararat.
Gen
8:5 Und
die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum zehnten Monat; im zehnten Monat, am
Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar.
Gen
8:6 Und
es geschah nach Verlauf von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der
Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben aus;
Gen
8:7 und
der flog hin und wieder, bis die Wasser von der Erde vertrocknet waren.
Gen
8:8 Und
er ließ die Taube von sich aus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten
von der Fläche des Erdbodens;
Gen
8:9 aber
die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß (W. für die Sohle ihres Fußes) und
kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn die Wasser waren noch auf der Fläche der
ganzen Erde; und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu sich
in die Arche.
Gen
8:10 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube abermals aus der Arche;
Gen
8:11 und
die Taube kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein abgerissenes Olivenblatt
war in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, daß die Wasser sich verlaufen hatten
von der Erde.
Gen
8:12 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube aus; und sie kehrte
hinfort nicht wieder zu ihm zurück.
Gen
8:13 Und
es geschah im 601. Jahre, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da waren die
Wasser von der Erde vertrocknet. Und Noah tat die Decke von der Arche und sah:
und siehe, die Fläche des Erdbodens war getrocknet.
Gen
8:14 Und
im zweiten Monat, am 27. Tage des Monats, war die Erde trocken.
Gen
8:15 Und
Gott redete zu Noah und sprach:
Gen
8:16 Gehe
aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne und die Weiber deiner Söhne mit
dir.
Gen
8:17 Alles
Getier, das bei dir ist, von allem Fleische, an Gevögel und an Vieh und an allem
Gewürm, das sich auf der Erde regt, laß mit dir hinausgehen, daß sie wimmeln auf
Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
Gen
8:18 Und
Noah ging hinaus und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit
ihm.
Gen
8:19 Alles
Getier, alles Gewürm und alles Gevögel, alles was sich auf der Erde regt, nach
ihren Arten, gingen aus der Arche.
Gen
8:20 Und
Noah baute Jehova einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allem
reinen Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar.
Gen
8:21 Und
Jehova roch den lieblichen Geruch, (Eig. den Geruch (Duft) der Beruhigung) und
Jehova sprach in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden
verfluchen um des Menschen willen; denn das Dichten (Eig. das Gebilde; wie Kap.
6,5) des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und
nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.
Gen
8:22 Forthin,
alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze,
und Sommer und Winter, und Tag und Nacht.
Gen
9:1 Und
Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret
euch und füllet die Erde;
Gen
9:2 und
die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf
allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt, und alle
Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben:
Gen
9:3 alles,
was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe
ich es euch alles.
Gen
9:4 Nur
das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen;
Gen
9:5 und
wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern; (d. h. euer Blut
werde ich rächen, wessen es auch sei) von jedem Tiere (W. von der
Hand jedes Tieres) werde ich es fordern, und von der Hand des
Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des
Menschen fordern.
Gen
9:6 Wer
Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn
im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.
Gen
9:7 Ihr
nun, seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt auf der Erde und mehret euch auf
ihr!
Gen
9:8 Und
Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sagte:
Gen
9:9 Und
ich, siehe, ich errichte meinen Bund mit euch und mit eurem Samen nach euch;
Gen
9:10 und
mit jedem lebendigen Wesen, das bei euch ist, an Gevögel, an Vieh und an allem
Getier der Erde bei euch, was irgend von allem Getier der Erde aus der Arche
gegangen ist.
Gen
9:11 Und
ich errichte meinen Bund mit euch; und nicht mehr soll alles Fleisch ausgerottet
werden durch die Wasser der Flut, und keine Flut soll mehr sein, die Erde zu
verderben.
Gen
9:12 Und
Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und
euch und jeder lebendigen Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter hin:
Gen
9:13 Meinen
Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen
mir und der Erde.
Gen
9:14 Und
es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll der Bogen in den
Wolken erscheinen,
Gen
9:15 und
ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist und jedem
lebendigen Wesen, von allem Fleische; und nicht mehr sollen die Wasser zu einer
Flut werden, alles Fleisch zu verderben.
Gen
9:16 Und
der Bogen wird in den Wolken sein; und ich werde ihn ansehen, um zu gedenken des
ewigen Bundes zwischen Gott und jedem lebendigen Wesen von allem Fleische, das
auf Erden ist.
Gen
9:17 Und
Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich errichtet habe
zwischen mir und allem Fleische, das auf Erden ist.
Gen
9:18 Und
die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Japhet; und Ham
ist der Vater Kanaans.
Gen
9:19 Diese
drei sind die Söhne Noahs und von diesen aus ist die ganze Erde bevölkert
worden. (W. hat sich die ganze Erde (Erdbevölkerung) zerstreut)
Gen
9:20 Und
Noah fing an ein Ackermann zu werden (O. Noah, der ein Ackermann war, fing an) und
pflanzte einen Weinberg.
Gen
9:21 Und
er trank von dem Weine und ward trunken, und er entblößte sich in seinem Zelte.
Gen
9:22 Und
Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen
beiden Brüdern draußen.
Gen
9:23 Da
nahmen Sem und Japhet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und
gingen rücklings und bedeckten die Blöße ihres Vaters; und ihre Angesichter
waren abgewandt, und sie sahen die Blöße ihres Vaters nicht.
Gen
9:24 Und
Noah erwachte von seinem Weine und erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm getan
hatte.
Gen
9:25 Und
er sprach: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!
Gen
9:26 Und
er sprach: Gepriesen (Im Hebr. dasselbe Wort wie segnen) sei
Jehova, der Gott Sems; und Kanaan sei sein (W. ihr, d. h. des Geschlechtes Sems
bzw. Japhets) Knecht!
Gen
9:27 Weit
mache es Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein
(W. ihr, d. h. des Geschlechtes Sems bzw. Japhets) Knecht!
Gen
9:28 Und
Noah lebte nach der Flut 350 Jahre;
Gen
9:29 und
alle Tage Noahs waren 950 Jahre, und er starb.
Gen
10:1 Und
dies sind die Geschlechter der Söhne Noahs, Sem, Ham und Japhet: es wurden ihnen
Söhne geboren nach der Flut.
Gen
10:2 Die
Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und
Tiras.
Gen
10:3 Und
die Söhne Gomers: Askenas und Riphat und Togarma.
Gen
10:4 Und
die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Dodanim.
Gen
10:5 Von
diesen aus verteilten sich die Bewohner der Inseln (O. Küstengebiete. Das
hebräische Wort bezeichnet überall im Alten Testament die Inseln und
Küstengebiete des Mittelländischen Meeres von Kleinasien bis Spanien) der
Nationen in ihren Ländern, eine jede nach ihrer Sprache, nach ihren Familien, in
ihren Nationen.
Gen
10:6 Und
die Söhne Hams: Kusch und Mizraim und Put (Äthiopien und Ägypten und
Mauretanien) und Kanaan.
Gen
10:7 Und
die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die
Söhne Raghmas: Scheba und Dedan.
Gen
10:8 Und
Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde.
Gen
10:9 Er
war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger
Jäger vor Jehova!
Gen
10:10 Und
der Anfang seines Reiches war Babel und Erek und Akkad und Kalne im Lande
Sinear.
Gen
10:11 Von
diesem Lande zog er aus nach Assur (And. üb.: Von diesem Lande ging Assur aus) und
baute Ninive und Rechobot-Ir und Kalach,
Gen
10:12 und
Resen zwischen Ninive und Kalach: das ist die große Stadt. -
Gen
10:13 Und
Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim
Gen
10:14 und
die Pathrusim und die Kasluchim (von welchen die Philister (H. Pelischtim) ausgegangen
sind,) und die Kaphtorim.
Gen
10:15 Und
Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Heth,
Gen
10:16 und
den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter,
Gen
10:17 und
den Hewiter und den Arkiter und den Siniter,
Gen
10:18 und
den Arwaditer und den Zemariter und den Hamathiter. Und nachher haben sich die
Familien der Kanaaniter zerstreut.
Gen
10:19 Und
das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon nach Gerar hin, (W. wenn du
nach? kommst und gehst: eine stehende Redensart. So auch v 19 am Ende, v 30;
Kap. 13,10;25,18) bis Gasa; nach Sodom und Gomorra und Adama und
Zeboim hin, bis Lescha. -
Gen
10:20 Das
sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern,
in ihren Nationen.
Gen
10:21 Und
dem Sem, dem Vater aller Söhne Hebers, dem Bruder Japhets, des (O. dem) ältesten,
auch ihm wurden Söhne geboren.
Gen
10:22 Die
Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram.
Gen
10:23 Und
die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Masch.
Gen
10:24 Und
Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber.
Gen
10:25 Und
dem Heber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war Peleg, (Teilung) denn
in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; (O. verteilte sich die Bevölkerung der
Erde) und der Name seines Bruders war Joktan.
Gen
10:26 Und
Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach
Gen
10:27 und
Hadoram und Usal und Dikla
Gen
10:28 und
Obal und Abimael und Scheba
Gen
10:29 und
Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans.
Gen
10:30 Und
ihr Wohnsitz war von Meschar nach Sephar hin, dem Gebirge des Ostens. -
Gen
10:31 Das
sind die Söhne Sems nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern,
nach ihren Nationen.
Gen
10:32 Das
sind die Familien der Söhne Noahs nach ihren Geschlechtern, in ihren Nationen;
und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verteilt.
Gen
11:1 Und
die ganze Erde hatte (W. war) eine Sprache und einerlei Worte.
Gen
11:2 Und
es geschah, als sie nach (O. von) Osten zogen, da fanden sie eine
Ebene im Lande Sinear und wohnten daselbst.
Gen
11:3 Und
sie sprachen einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und hart
brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und das Erdharz diente ihnen als
Mörtel.
Gen
11:4 Und
sie sprachen: Wohlan, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze an
den Himmel reiche, und machen wir uns einen Namen, daß wir nicht zerstreut
werden über die ganze Erde! (W. über die Fläche der ganzen Erde; so auch v 8. 9)
Gen
11:5 Und
Jehova fuhr hernieder, die Stadt und den Turm zu sehen, welche die
Menschenkinder bauten.
Gen
11:6 Und
Jehova sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies
haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie
zu tun ersinnen.
Gen
11:7 Wohlan,
laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß sie einer des
anderen Sprache nicht verstehen!
Gen
11:8 Und
Jehova zerstreute sie von dannen über die ganze Erde; und sie hörten auf, die
Stadt zu bauen.
Gen
11:9 Darum
gab man ihr den Namen Babel; (Verwirrung) denn daselbst verwirrte
Jehova die Sprache der ganzen Erde, und von dannen zerstreute sie Jehova über
die ganze Erde.
Gen
11:10 Dies
sind die Geschlechter Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpaksad, zwei
Jahre nach der Flut.
Gen
11:11 Und
Sem lebte, nachdem er Arpaksad gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:12 Und
Arpaksad lebte 35 Jahre und zeugte Schelach.
Gen
11:13 Und
Arpaksad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne
und Töchter. -
Gen
11:14 Und
Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Heber.
Gen
11:15 Und
Schelach lebte, nachdem er Heber gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:16 Und
Heber lebte 34 Jahre und zeugte Peleg.
Gen
11:17 Und
Heber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:18 Und
Peleg lebte 30 Jahre und zeugte Reghu.
Gen
11:19 Und
Peleg lebte, nachdem er Reghu gezeugt hatte, 209 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:20 Und
Reghu lebte 32 Jahre und zeugte Serug.
Gen
11:21 Und
Reghu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:22 Und
Serug lebte 30 Jahre und zeugte Nahor.
Gen
11:23 Und
Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:24 Und
Nahor lebte 29 Jahre und zeugte Tarah. (H. Terach)
Gen
11:25 Und
Nahor lebte, nachdem er Tarah gezeugt hatte, 119 Jahre und zeugte Söhne und
Töchter. -
Gen
11:26 Und
Tarah lebte 70 Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran.
Gen
11:27 Und
dies sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und Haran; und
Haran zeugte Lot.
Gen
11:28 Und
Haran starb vor dem Angesicht seines Vaters Tarah, in dem Lande seiner Geburt,
zu Ur in Chaldäa. (W. der Chaldäer, ebenso v 31 und Kap. 15,7)
Gen
11:29 Und
Abram und Nahor nahmen sich Weiber; der Name des Weibes Abrams war Sarai, und
der Name des Weibes Nahors Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und
des Vaters der Jiska.
Gen
11:30 Und
Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind.
Gen
11:31 Und
Tarah nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und
Sarai, seine Schwiegertochter, das Weib seines Sohnes Abram; und sie zogen
miteinander (W. mit ihnen. And. l.: und führte sie hinweg) aus Ur
in Chaldäa, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen bis Haran (im
nordwestlichen Mesopotamien) und wohnten daselbst.
Gen
11:32 Und
die Tage Tarahs waren 205 Jahre, und Tarah starb in Haran.
Gen
12:1 Und
Jehova sprach zu Abram: Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und
aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde.
Gen
12:2 Und
ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen
Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein!
Gen
12:3 Und
ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen;
und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!
Gen
12:4 Und
Abram ging hin, wie Jehova zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm; und Abram
war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog.
Gen
12:5 Und
Abram nahm Sarai, sein Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Habe,
die sie erworben, und die Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie
zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan.
Gen
12:6 Und
Abram durchzog das Land bis zu dem Orte Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und
die Kanaaniter waren damals im Lande.
Gen
12:7 Und
Jehova erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben.
Und er baute daselbst Jehova, der ihm erschienen war, einen Altar.
Gen
12:8 Und
er brach auf von dannen nach dem Gebirge ostwärts von Bethel und schlug sein
Zelt auf, Bethel gegen Westen und Ai gegen Osten; und er baute daselbst Jehova
einen Altar und rief den Namen Jehovas an.
Gen
12:9 Und
Abram zog fort, immer weiter ziehend, nach dem Süden. (Das hebräische Wort
bezeichnet die Südgegend von Palästina)
Gen
12:10 Es
entstand aber eine Hungersnot im Lande; und Abram zog nach Ägypten hinab, um
sich daselbst aufzuhalten, (O. um daselbst als Fremdling zu weilen, d. h. ohne
ansässig zu werden; vergl. Kap. 19,9;20,1;21,23 und viele and. Stellen) denn
die Hungersnot war schwer im Lande.
Gen
12:11 Und
es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da sprach er zu
Sarai, seinem Weibe: Siehe doch, ich weiß, daß du ein Weib, schön von Ansehen,
bist;
Gen
12:12 und
es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, so werden sie sagen: Sie ist
sein Weib; und sie werden mich erschlagen und dich leben lassen.
Gen
12:13 Sage
doch, du seiest meine Schwester, auf daß es mir wohlgehe um deinetwillen und
meine Seele am Leben bleibe deinethalben.
Gen
12:14 Und
es geschah, als Abram in Ägypten ankam, da sahen die Ägypter, daß das Weib sehr
schön war.
Gen
12:15 Und
die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie dem Pharao; und das Weib wurde
in das Haus des Pharao geholt.
Gen
12:16 Und
er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Kleinvieh und Rinder und Esel
und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele.
Gen
12:17 Und
Jehova schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais willen, des
Weibes Abrams.
Gen
12:18 Und
der Pharao ließ Abram rufen und sprach: Was hast du mir da getan? Warum hast du
mir nicht kundgetan, daß sie dein Weib ist?
Gen
12:19 Warum
hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe nahm? Und
nun siehe, da ist dein Weib, nimm sie und gehe hin.
Gen
12:20 Und
der Pharao entbot seinetwegen Männer, und sie geleiteten ihn und sein Weib und
alles, was er hatte.
Gen
13:1 Und
Abram zog herauf aus Ägypten, er und sein Weib und alles, was er hatte, und Lot
mit ihm, nach dem Süden. (S. die Anmerkung zu Kap. 12. 9)
Gen
13:2 Und
Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold.
Gen
13:3 Und
er ging auf seinen Zügen vom Süden bis Bethel, bis zu dem Orte, wo im Anfang
sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai,
Gen
13:4 zu
der Stätte des Altars, den er zuvor daselbst gemacht hatte. Und Abram rief
daselbst den Namen Jehovas an.
Gen
13:5 Und
auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte.
Gen
13:6 Und
das Land ertrug es nicht, daß sie beisammen wohnten; denn ihre Habe war groß,
und sie konnten nicht beisammen wohnen.
Gen
13:7 Und
es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh.
Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Lande.
Gen
13:8 Da
sprach Abram zu Lot: Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir und zwischen
meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind Brüder!
Gen
13:9 Ist
nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du (W. Wenn) zur
Linken, so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du (W. Wenn) zur
Rechten, so will ich mich zur Linken wenden.
Gen
13:10 Und
Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene (Eig. Kreis, Umkreis; so auch v
12) des Jordan, daß sie ganz bewässert war (bevor Jehova Sodom und
Gomorra zerstört hatte) gleich dem Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis
nach Zoar hin.
Gen
13:11 Und
Lot erwählte sich die ganze Ebene des Jordan, und Lot zog ostwärts; und sie
trennten sich voneinander.
Gen
13:12 Abram
wohnte im Lande Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Ebene und schlug Zelte
auf bis nach Sodom.
Gen
13:13 Und
die Leute von Sodom waren böse und große Sünder vor Jehova.
Gen
13:14 Und
Jehova sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine
Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und
gegen Osten und gegen Westen!
Gen
13:15 Denn
das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig.
Gen
13:16 Und
ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den
Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird.
Gen
13:17 Mache
dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn
dir will ich es geben.
Gen
13:18 Und
Abram schlug Zelte auf, und kam und wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei
Hebron sind; und er baute daselbst Jehova einen Altar.
Gen
14:1 Und
es geschah in den Tagen Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs
von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Thidhals, des Königs von
Gojim, (O. der Nationen)
Gen
14:2 daß
sie Krieg führten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birscha, dem Könige
von Gomorra, Schineab, dem Könige von Adama, und Schemeber, dem Könige von
Zeboim, und mit dem Könige von Bela, das ist Zoar.
Gen
14:3 Alle
diese verbündeten sich und kamen in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer.
Gen
14:4 Zwölf
Jahre hatten sie Kedorlaomer gedient, und im dreizehnten Jahre empörten sie
sich.
Gen
14:5 Und
im vierzehnten Jahre kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm waren, und
schlugen die Rephaim zu Asteroth-Karnaim und die Susim zu Ham und die Emim in
der Ebene von Kirjathaim,
Gen
14:6 und
die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der Wüste liegt.
Gen
14:7 Und
sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kades; und sie schlugen das
ganze Gefilde der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazazon-Tamar
wohnten.
Gen
14:8 Und
es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von
Adama und der König von Zeboim und der König von Bela, das ist Zoar; und sie
stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf im Tale Siddim:
Gen
14:9 gegen
Kedorlaomer, den König von Elam, und Thidhal, den König von Gojim, und Amraphel,
den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die
fünf.
Gen
14:10 Das
Tal Siddim war aber voll von Erdharzquellen; und die Könige von Sodom und
Gomorra flohen und fielen daselbst, (O. versanken darin) und die
übrigen flohen ins Gebirge.
Gen
14:11 Und
sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Speise und zogen davon.
Gen
14:12 Und
sie nahmen Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe und zogen davon; denn er
wohnte in Sodom.
Gen
14:13 Und
es kam ein Entronnener und berichtete es Abram, dem Hebräer; er wohnte aber
unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eskol und des
Bruders von Aner, und diese waren Abrams Bundesgenossen.
Gen
14:14 Und
als Abram hörte, daß sein Bruder gefangen weggeführt war, ließ er seine Geübten,
seine Hausgeborenen, ausrücken, 318 Mann, und jagte ihnen nach bis Dan.
Gen
14:15 Und
er teilte sich wider sie des Nachts, er und seine Knechte, und schlug sie und
jagte ihnen nach bis Hoba, das zur Linken (d. h. nördlich) von
Damaskus liegt.
Gen
14:16 Und
er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe
brachte er zurück, und auch die Weiber und das Volk.
Gen
14:17 Und
als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm
gewesen, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal
Schawe, das ist das Königstal.
Gen
14:18 Und
Melchisedek, (König der Gerechtigkeit) König von Salem, (Friede,
Wohlfahrt) brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester
Gottes, (El) des Höchsten.
Gen
14:19 Und
er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, (El) dem
Höchsten, der Himmel und Erde besitzt!
Gen
14:20 Und
gepriesen (S. die Anm. zu Kap. 9,26) sei Gott, (El) der
Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! Und Abram (W. und er) gab
ihm den Zehnten von allem.
Gen
14:21 Und
der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe nimm für
dich.
Gen
14:22 Und
Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova, zu Gott,
(El) dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:
Gen
14:23 Wenn
vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein
ist?! Auf daß du nicht sagest: Ich habe Abram reich gemacht.
Gen
14:24 Nichts
für mich! Nur was die Knaben (Eig. Burschen, Knappen; so auch an vielen anderen
Stellen) verzehrt haben, und das Teil der Männer, die mit mir
gezogen sind: Aner, Eskol und Mamre, die mögen ihr Teil nehmen!
Gen
15:1 Nach
diesen Dingen geschah das Wort Jehovas zu Abram in einem Gesicht also: Fürchte
dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn.
Gen
15:2 Und
Abram sprach: Herr, Jehova, was willst du mir geben? Ich gehe ja kinderlos
dahin, und der Erbe (W. der Sohn des Besitzes) meines Hauses, das
ist Elieser von Damaskus.
Gen
15:3 Und
Abram sprach: Siehe, mir hast du keinen Samen gegeben, und siehe, der Sohn
meines Hauses (d. h. mein Hausgeborener) wird mich beerben.
Gen
15:4 Und
siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm also: Nicht dieser wird dich beerben,
sondern der aus deinem Leibe hervorgehen wird, der wird dich beerben.
Gen
15:5 Und
er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch gen Himmel und zähle die Sterne,
wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: Also wird dein Same sein!
Gen
15:6 Und
er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Gen
15:7 Und
er sprach zu ihm: Ich bin Jehova, der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa,
um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen.
Gen
15:8 Und
er sprach: Herr, Jehova, woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde?
Gen
15:9 Da
sprach er zu ihm: Hole mir eine dreijährige Färse und eine dreijährige Ziege und
einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.
Gen
15:10 Und
er holte ihm diese alle und zerteilte sie in der Mitte und legte die Hälfte
eines jeden der anderen gegenüber; aber das Geflügel zerteilte er nicht.
Gen
15:11 Und
die Raubvögel stürzten auf die Äser herab; und Abram scheuchte sie hinweg.
Gen
15:12 Und
es geschah, als die Sonne untergehen wollte, da fiel ein tiefer Schlaf auf
Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis überfiel ihn.
Gen
15:13 Und
er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same ein Fremdling sein
wird in einem Lande, das nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und
sie werden sie bedrücken vierhundert Jahre.
Gen
15:14 Aber
ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen werden; und danach werden
sie ausziehen mit großer Habe.
Gen
15:15 Und
du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in
gutem Alter.
Gen
15:16 Und
im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit
der Amoriter (Die Amoriter stehen hier und anderswo, als Hauptvolk des Landes,
für alle Kanaaniter) ist bis hierher noch nicht voll.
Gen
15:17 Und
es geschah, als die Sonne untergegangen und dichte Finsternis geworden war,
siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerflamme, die zwischen jenen Stücken
hindurchfuhr. (Vergl. Jer. 34,18. 19)
Gen
15:18 An
selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen gebe
ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Phrath:
Gen
15:19 die
Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter
Gen
15:20 und
die Hethiter und die Perisiter und die Rephaim,
Gen
15:21 und
die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgasiter und die Jebusiter.
Gen
16:1 Und
Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nicht. Und sie hatte eine ägyptische Magd, und ihr
Name war Hagar.
Gen
16:2 Und
Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, Jehova hat mich verschlossen, daß ich nicht
gebäre; gehe doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr erbaut
werden. (d. i. durch sie Nachkommen erhalten) Und Abram hörte auf
die Stimme Sarais.
Gen
16:3 Und
Sarai, Abrams Weib, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre Magd, nach Verlauf von zehn
Jahren, die Abram im Lande Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Manne,
ihm zum Weibe.
Gen
16:4 Und
er ging zu Hagar ein, und sie ward schwanger; und als sie sah, daß sie schwanger
war, da wurde ihre Herrin gering in ihren Augen.
Gen
16:5 Und
Sarai sprach zu Abram: Das Unrecht, das mir widerfährt, fällt auf dich! Ich habe
meine Magd in deinen Schoß gegeben; und da sie sieht, daß sie schwanger geworden
ist, bin ich gering in ihren Augen. Jehova richte zwischen mir und dir!
Gen
16:6 Und
Abram sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand; tue ihr, was gut
ist in deinen Augen. Und Sarai behandelte sie hart, und sie floh von ihr hinweg.
Gen
16:7 Und
der Engel Jehovas fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf
dem Wege nach Sur.
Gen
16:8 Und
er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie
sprach: Ich fliehe hinweg von meiner Herrin Sarai.
Gen
16:9 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück und demütige dich
unter ihre Hände.
Gen
16:10 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Ich will sehr mehren deinen Samen, daß er nicht
gezählt werden soll vor Menge.
Gen
16:11 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn
gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael (Gott hört) geben,
denn Jehova hat auf dein Elend gehört.
Gen
16:12 Und
er, er wird ein Wildesel von Mensch sein; seine Hand wider alle und die Hand
aller wider ihn, und angesichts aller seiner Brüder (Zugl. östlich von allen
seinen Brüdern) wird er wohnen.
Gen
16:13 Da
nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, (El) der
sich schauen läßt! (O. der mich sieht; W. des Schauens) Denn sie
sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen?
(W. nach dem Schauen; And. üb.: Habe ich auch hier dem nachgeschaut, der mich
sieht, oder gesehen hat)
Gen
16:14 Darum
nannte man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; (Brunnen des Lebendigen, der sich
schauen läßt, oder der mich gesehen hat) siehe, er ist zwischen
Kades und Bered.
Gen
16:15 Und
Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohne, den Hagar geboren
hatte, den Namen Ismael.
Gen
16:16 Und
Abram war 86 Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar.
Gen
17:1 Und
Abram war 99 Jahre alt, da erschien Jehova dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin
Gott, (El) der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei
vollkommen. (S. die Anmerkung zu Kap. 6,9)
Gen
17:2 Und
ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr, sehr
mehren.
Gen
17:3 Da
fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete mit ihm und sprach:
Gen
17:4 Ich,
siehe, mein Bund ist mit dir, und du wirst zum Vater einer Menge Nationen
werden.
Gen
17:5 Und
nicht soll hinfort dein Name Abram (erhabener Vater) heißen,
sondern Abraham (Vater einer Menge) soll dein Name sein; denn zum
Vater einer Menge Nationen habe ich dich gemacht.
Gen
17:6 Und
ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen
machen, und Könige sollen aus dir hervorkommen.
Gen
17:7 Und
ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir,
nach ihren Geschlechtern, (d. h. so viele ihrer sein werden; so auch v 9. und
12) zu einem ewigen Bunde, um dir zum Gott zu sein und deinem
Samen nach dir.
Gen
17:8 Und
ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben,
das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum, und ich werde ihr (W. ihnen zum
Gott) Gott sein.
Gen
17:9 Und
Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und dein Same
nach dir, nach ihren Geschlechtern.
Gen
17:10 Dies
ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach
dir: alles Männliche werde bei euch beschnitten;
Gen
17:11 und
ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden. Und das soll das Zeichen des
Bundes sein zwischen mir und euch.
Gen
17:12 Und
acht Tage alt soll alles Männliche bei euch beschnitten werden nach euren
Geschlechtern, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von allen Fremden,
die nicht von deinem Samen sind;
Gen
17:13 es
soll gewißlich beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein Geld
Erkaufte. Und mein Bund soll an eurem Fleische sein als ein ewiger Bund.
Gen
17:14 Und
der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut nicht beschnitten
wird, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke; (W. aus ihren
Völkern, d. h. Volksgenossen) meinen Bund hat er gebrochen!
Gen
17:15 Und
Gott sprach zu Abraham: Sarai, dein Weib, sollst du nicht Sarai nennen, sondern
Sara (Fürstin) soll ihr Name sein.
Gen
17:16 Und
ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich werde
sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern sollen aus ihr
kommen.
Gen
17:17 Und
Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte
einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte Sara, sollte eine
Neunzigjährige gebären?
Gen
17:18 Und
Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben!
Gen
17:19 Und
Gott sprach: Fürwahr, Sara, dein Weib, wird dir einen Sohn gebären, und du
sollst ihm den Namen Isaak (H. Jizchak, auch Jischak: Lacher) geben;
und ich werde meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bunde für seinen
Samen nach ihm.
Gen
17:20 Und
um Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich habe ihn gesegnet und werde ihn
fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren; zwölf Fürsten wird er zeugen, und
ich werde ihn zu einer großen Nation machen.
Gen
17:21 Aber
meinen Bund werde ich mit Isaak errichten, den Sara dir gebären wird um diese
bestimmte Zeit im folgenden Jahre. -
Gen 17:22 Und
er hörte auf mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham.
Gen
17:23 Und
Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle mit
seinem Geld Erkauften, alles Männliche unter den Hausleuten Abrahams, und
beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an diesem selbigen Tage, wie Gott zu ihm
geredet hatte.
Gen
17:24 Und
Abraham war 99 Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde.
Gen
17:25 Und
Ismael, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut
beschnitten wurde.
Gen
17:26 An
diesem selbigen Tage wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn;
Gen
17:27 Und
alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von den
Fremden, wurden mit ihm beschnitten.
Gen
18:1 Und
Jehova erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß an dem Eingang des
Zeltes bei der Hitze des Tages.
Gen
18:2 Und
er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als
er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich
nieder zur Erde;
Gen
18:3 und
er sprach: Herr, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe
doch nicht an deinem Knechte vorüber!
Gen
18:4 Es
werde doch ein wenig Wasser geholt, und waschet eure Füße; und lagert euch (Eig.
lehnet euch nieder) unter dem Baume,
Gen
18:5 und
ich will einen Bissen Brot holen, und stärket euer Herz; danach möget ihr
weitergehen; da ihr nun einmal (O. denn darum seid ihr) vorbeigekommen
seid bei eurem Knechte. Und sie sprachen: Tue also, wie du geredet hast.
Gen
18:6 Da
eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sprach: Nimm schnell drei Maß Feinmehl, knete
und mache Kuchen! (Brotkuchen, die in heißer Asche rasch gebacken werden
konnten)
Gen
18:7 Und
Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem
Knaben; und der beeilte sich, es zuzubereiten.
Gen
18:8 Und
er holte dicke und süße Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte
es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem Baume, und sie aßen.
Gen
18:9 Und
sie sprachen zu ihm: Wo ist Sara, dein Weib? Und er sprach: Siehe, im Zelte.
Gen
18:10 Und
er sprach: Gewißlich werde ich übers Jahr wieder zu dir kommen, und siehe, Sara,
dein Weib, wird einen Sohn haben. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der
hinter ihm war.
Gen
18:11 Und
Abraham und Sara waren alt, wohlbetagt; es hatte aufgehört, Sara zu ergehen nach
der Weiber Weise.
Gen
18:12 Und
Sara lachte in ihrem Innern und sprach: Nachdem ich alt geworden (Eig.
abgewelkt) bin, sollte ich Wollust haben? Und mein Herr ist ja
alt!
Gen
18:13 Und
Jehova sprach zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich
auch wirklich gebären, da ich doch alt bin?
Gen
18:14 Ist
für Jehova eine Sache zu wunderbar? Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich
wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben.
Gen
18:15 Und
Sara leugnete und sprach: Ich habe nicht gelacht! denn sie fürchtete sich. Er
aber sprach: Nein, sondern du hast gelacht.
Gen
18:16 Und
die Männer erhoben sich von dannen und blickten hin nach Sodom; und Abraham ging
mit ihnen, sie zu geleiten.
Gen
18:17 Und
Jehova sprach: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will?
Gen
18:18 Wird
doch Abraham gewißlich zu einer großen und mächtigen Nation werden, und sollen
doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde!
Gen
18:19 Denn
ich habe ihn erkannt, auf daß er seinen Kindern und seinem Hause nach ihm
befehle, (And. üb. Ich kenne ihn, daß er seinen Kindern? befehlen wird) daß
sie den Weg Jehovas bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, (O. indem Sie
Gerechtigkeit und Recht üben) damit Jehova auf Abraham kommen
lasse, was er über ihn geredet hat.
Gen
18:20 Und
Jehova sprach: Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß, und weil ihre Sünde
sehr schwer ist,
Gen
18:21 so
will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich
gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht, so will ich?s wissen.
Gen
18:22 Und
die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb
noch vor Jehova stehen.
Gen
18:23 Und
Abraham trat hinzu und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gesetzlosen
wegraffen?
Gen
18:24 Vielleicht
sind fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt; willst du sie denn wegraffen und dem
Orte nicht vergeben um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind?
Gen
18:25 Fern
sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Gesetzlosen zu töten, so
daß der Gerechte sei wie der Gesetzlose; fern sei es von dir! Sollte der Richter
der ganzen Erde nicht Recht üben?
Gen
18:26 Und
Jehova sprach: Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig Gerechte finde,
so will ich um ihretwillen dem ganzen Orte vergeben.
Gen
18:27 Und
Abraham antwortete und sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden zu dem
Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche.
Gen
18:28 Vielleicht
mögen an den fünfzig Gerechten fünf fehlen; willst du wegen der fünf die ganze
Stadt verderben? Und er sprach: Ich will sie nicht verderben, wenn ich 45
daselbst finde.
Gen
18:29 Und
er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sprach: Vielleicht mögen vierzig
daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun um der vierzig
willen.
Gen
18:30 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will reden. Vielleicht mögen
dreißig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich
dreißig daselbst finde.
Gen
18:31 Und
er sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden, zu dem Herrn zu reden;
vielleicht mögen zwanzig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht
verderben um der zwanzig willen.
Gen
18:32 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur noch diesmal reden.
Vielleicht mögen zehn daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht
verderben um der zehn willen.
Gen
18:33 Und
Jehova ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurück
an seinen Ort.
Gen
19:1 Und
die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im Tore Sodoms. Und als
Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem
Angesicht zur Erde;
Gen
19:2 und
er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehret doch ein in das Haus eures Knechtes
und übernachtet und waschet eure Füße; und ihr machet euch früh auf und gehet
eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platze (der
Marktplatz am Stadttor. O. auf der Straße) übernachten.
Gen
19:3 Und
er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er
machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen.
Gen
19:4 Noch
hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die
Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greise, das ganze Volk
insgesamt.
Gen
19:5 Und
sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir
gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, daß wir sie erkennen!
Gen
19:6 Und
Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die Tür hinter sich zu;
Gen
19:7 und
er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder!
Gen
19:8 Siehe
doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; laßt mich sie doch
zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen; allein
diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal (denn darum sind sie) unter
den Schatten meines Daches gekommen sind.
Gen
19:9 Aber
sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, als
Fremdling hier zu weilen, und will den Richter machen? Nun, wir wollen dir ärger
tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten herzu,
die Tür zu erbrechen.
Gen
19:10 Und
die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und
verschlossen die Tür.
Gen
19:11 Und
die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom
kleinsten bis zum größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden.
Gen
19:12 Und
die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Eidam und deine Söhne
und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem
Orte!
Gen
19:13 Denn
wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr (d. h. der Einwohner) Geschrei
groß geworden ist vor Jehova; und Jehova hat uns gesandt, die Stadt zu
verderben.
Gen
19:14 Und
Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen
hatten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus diesem Orte; denn Jehova will die
Stadt (W. sie) verderben. Aber er war in den Augen seiner
Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.
Gen
19:15 Und
sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mache
dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du
nicht weggerafft werdest in der Ungerechtigkeit (O. Strafe) der
Stadt!
Gen
19:16 Und
als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seines Weibes und
die Hand seiner zwei Töchter, weil Jehova sich seiner erbarmte, (Eig. ihn
verschonte) und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der
Stadt.
Gen
19:17 Und
es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich
um deines Lebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der
ganzen Ebene; (Eig. in dem ganzen Kreise (des Jordan); ebenso v 25. 28. 29) rette
dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft werdest!
Gen
19:18 Und
Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr!
Gen
19:19 Siehe
doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte
groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten;
aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück
erhaschen, daß ich stürbe.
Gen 19:20 Siehe
doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; laß mich
doch dahin mich retten (ist sie nicht klein?), damit meine Seele am Leben
bleibe.
Gen
19:21 Und
er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stücke habe ich dich angesehen, daß ich
die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.
Gen
19:22 Eile,
rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist.
Daher hat man der Stadt den Namen Zoar (Kleinheit) gegeben.
Gen
19:23 Die
Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.
Gen
19:24 Und
Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus
dem Himmel;
Gen
19:25 und
er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner der Städte und
das Gewächs des Erdbodens.
Gen
19:26 Und
sein Weib sah sich hinter ihm um und ward zu einer Salzsäule.
Gen
19:27 Und
Abraham machte sich des Morgens früh auf an den Ort, wo er vor Jehova gestanden
hatte;
Gen
19:28 Und
er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Lande der Ebene; und
er sah: und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde, (O. vom Lande) wie
der Rauch eines Schmelzofens.
Gen
19:29 Und
es geschah, als Gott die Städte der Ebene verderbte, da gedachte Gott des
Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte,
in welchen Lot gewohnt hatte.
Gen
19:30 Und
Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm;
denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und
seine beiden Töchter.
Gen
19:31 Und
die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist
im Lande, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt.
Gen
19:32 Komm,
laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von
unserem Vater Samen am Leben erhalten. (O. ins Leben rufen)
Gen
19:33 Und
sie gaben ihrem Vater Wein zu trinken in selbiger Nacht, und die Erstgeborene
ging hinein und lag bei ihrem Vater; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch
um ihr Aufstehen.
Gen
19:34 Und
es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich
habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen; laß uns ihm auch diese Nacht Wein
zu trinken geben, und gehe hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater
Samen am Leben erhalten. (O. ins Leben rufen)
Gen
19:35 Und
sie gaben auch in selbiger Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jüngere
stand auf und lag bei ihm; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr
Aufstehen.
Gen
19:36 Und
die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.
Gen
19:37 Und
die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; (d. h. vom
Vater) dieser ist der Vater der Moabiter (W. Moabs) bis
auf diesen Tag.
Gen
19:38 Und
die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben Ammi;
(Sohn meines Volkes) dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf
diesen Tag.
Gen
20:1 Und
Abraham brach auf von dannen nach dem Lande des Südens und wohnte zwischen Kades
und Sur; und er hielt sich auf zu Gerar.
Gen
20:2 Und
Abraham sagte von Sara, seinem Weibe: Sie ist meine Schwester. Da sandte
Abimelech, (Abimelech war ein gemeinschaftlicher Titel aller Könige der
Philister) der König von Gerar, und ließ Sara holen. (W. nahm
Sara)
Gen
20:3 Und
Gott kam zu Abimelech in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du
bist des Todes wegen des Weibes, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes
Eheweib.
Gen
20:4 Abimelech
aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du auch eine
gerechte Nation töten?
Gen
20:5 Hat
er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und auch sie selbst hat gesagt:
Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände
habe ich dies getan.
Gen
20:6 Und
Gott sprach zu ihm im Traume: Auch ich weiß, daß du in Lauterkeit deines Herzens
dies getan hast, und so habe ich dich auch davon abgehalten, gegen mich zu
sündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren.
Gen
20:7 Und
nun gib das Weib des Mannes zurück; denn er ist ein Prophet und wird für dich
bitten, und du wirst am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht zurückgibst, so
wisse, daß du gewißlich sterben wirst, du und alles, was dein ist!
Gen
20:8 Und
Abimelech stand des Morgens früh auf und rief alle seine Knechte und redete alle
diese Worte vor ihren Ohren; und die Männer fürchteten sich sehr.
Gen
20:9 Und
Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Was hast du uns angetan! Und was habe
ich wider dich gesündigt, daß du über mich und über mein Reich eine große Sünde
gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden sollten, hast du mir angetan.
Gen
20:10 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du beabsichtigt, daß du dies getan hast?
Gen
20:11 Und
Abraham sprach: Weil ich mir sagte: Gewiß ist keine (O. Es ist gar keine) Gottesfurcht
an diesem Orte, und sie werden mich töten um meines Weibes willen.
Gen
20:12 Auch
ist sie wahrhaftig meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die
Tochter meiner Mutter; und sie ist mein Weib geworden.
Gen
20:13 Und
es geschah, als Gott mich wandern ließ aus meines Vaters Hause, da sprach ich zu
ihr: Dies sei deine Güte, die du mir erweisen mögest; an jedem Orte, wohin wir
kommen werden, sage von mir: Er ist mein Bruder.
Gen
20:14 Da
nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem
Abraham; und er gab ihm Sara, sein Weib, zurück.
Gen
20:15 Und
Abimelech sprach: Siehe, mein Land ist vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen
Augen.
Gen
20:16 Und
zu Sara sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silbersekel gegeben;
siehe, das sei dir eine Augendecke vor allen, die bei dir sind, und in Bezug auf
alles ist die Sache rechtlich geschlichtet. (O. Es ist dir recht geschehen; O.
und so bist du vor allen gerechtfertigt. And. üb.:? und bei allen. So wurde sie
gestraft)
Gen
20:17 Und
Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und sein Weib und seine Mägde,
so daß sie gebaren.
Gen
20:18 Denn
Jehova hatte um Saras, des Weibes Abrahams, willen jeden Mutterleib im Hause
Abimelechs gänzlich verschlossen.
Gen
21:1 Und
Jehova suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und Jehova tat der Sara, wie er
geredet hatte.
Gen
21:2 Und
Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der
bestimmten Zeit, von welcher Gott ihm gesagt hatte.
Gen
21:3 Und
Abraham gab seinem Sohne, der ihm geboren worden, welchen Sara ihm gebar, den
Namen Isaak.
Gen
21:4 Und
Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm
geboten hatte.
Gen
21:5 Und
Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde.
Gen
21:6 Und
Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet; (Siehe die Anmerkung zu Kap.
17,19) jeder, der es hört, wird mit mir lachen. (Eig. mir lachen,
zulachen)
Gen
21:7 Und
sie sprach: Wer hätte Abraham gesagt: Sara säugt Söhne! Denn ich habe ihm einen
Sohn geboren in seinem Alter.
Gen
21:8 Und
das Kind wuchs und ward entwöhnt; und Abraham machte ein großes Mahl an dem
Tage, da Isaak entwöhnt wurde.
Gen
21:9 Und
Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte,
spotten. (O. lachen)
Gen
21:10 Und
sie sprach zu Abraham: Treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus; denn der Sohn
dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohne, mit Isaak!
Gen
21:11 Und
die Sache war sehr übel in den Augen Abrahams um seines Sohnes willen.
Gen
21:12 Aber
Gott sprach zu Abraham: Laß es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben
und wegen deiner Magd; was immer Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in
Isaak soll dir ein Same genannt werden.
Gen
21:13 Doch
auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Same ist.
Gen
21:14 Und
Abraham stand des Morgens früh auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser
und gab es der Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte; und er gab ihr den
Knaben und entließ sie. Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste von
Beerseba.
Gen
21:15 Und
als das Wasser im Schlauche ausging, da warf sie das Kind unter einen der
Sträucher;
Gen
21:16 und
sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuß weit, denn sie sprach:
Daß ich das Sterben des Kindes nicht ansehe! Und sie setzte sich gegenüber und
erhob ihre Stimme und weinte.
Gen
21:17 Und
Gott hörte die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel
zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf
die Stimme des Knaben gehört, da, wo er ist;
Gen
21:18 stehe
auf, nimm den Knaben und fasse ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu einer
großen Nation machen.
Gen
21:19 Und
Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; und sie ging hin und
füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben.
Gen
21:20 Und
Gott war mit dem Knaben, und er wuchs heran; und er wohnte in der Wüste und
wurde ein Bogenschütze.
Gen
21:21 Und
er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus dem Lande
Ägypten.
Gen
21:22 Und
es geschah zu selbiger Zeit, da sprach Abimelech und Pikol, sein Heeroberster,
zu Abraham und sagte: Gott ist mit dir in allem, was du tust.
Gen
21:23 So
schwöre mir nun hier bei Gott, daß du weder an mir noch an meinem Sohne noch an
meinem Enkel (W. noch an meinem Sproß, noch an meinem Schoß) trüglich
handeln wirst! Nach der Güte, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun
und an dem Lande, in welchem du dich aufhältst.
Gen
21:24 Und
Abraham sprach: Ich will schwören.
Gen
21:25 Und
Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs
Knechte mit Gewalt genommen hatten.
Gen
21:26 Und
Abimelech sprach: Ich weiß nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir
berichtet, noch habe ich davon gehört außer heute.
Gen
21:27 Da
nahm Abraham Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech, und sie schlossen beide
einen Bund.
Gen
21:28 Und
Abraham stellte sieben junge Schafe der Herde besonders.
Gen
21:29 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was sollen diese sieben jungen Schafe, die du
besonders gestellt hast?
Gen
21:30 Und
er sprach: Die sieben jungen Schafe sollst du von meiner Hand annehmen, damit es
mir zum Zeugnis sei, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.
Gen
21:31 Daher
nannte man diesen Ort Beerseba, (Eides-Brunnen) weil sie beide
daselbst geschworen hatten.
Gen
21:32 So
schlossen sie einen Bund zu Beerseba. Und Abimelech machte sich auf und Pikol,
sein Heeroberster, und sie kehrten in das Land der Philister zurück. -
Gen
21:33 Und
Abraham (W. er) pflanzte eine Tamariske zu Beerseba und rief
daselbst den Namen Jehovas, des ewigen Gottes, (El) an.
Gen
21:34 Und
Abraham hielt sich eine lange Zeit auf im Lande der Philister.
Gen
22:1 Und
es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu
ihm: Abraham! Und er sprach: Hier bin ich!
Gen
22:2 Und
er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und
ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem
der Berge, den ich dir sagen werde.
Gen
22:3 Und
Abraham stand des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich
zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz zum
Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt
hatte.
Gen
22:4 Am
dritten Tage, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne.
Gen
22:5 Und
Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel; ich aber und der
Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.
Gen
22:6 Und
Abraham nahm das Holz des Brandopfers und legte es auf Isaak, seinen Sohn; und
in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer; und sie gingen beide
miteinander.
Gen
22:7 Und
Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier
bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, das Feuer und das Holz; wo aber ist
das Schaf zum Brandopfer?
Gen
22:8 Und
Abraham sprach: Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn. Und
sie gingen beide miteinander.
Gen
22:9 Und
sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte; und Abraham baute daselbst
den Altar und schichtete das Holz; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn
auf den Altar oben auf das Holz.
Gen
22:10 Und
Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu
schlachten.
Gen
22:11 Da
rief ihm der Engel Jehovas vom Himmel zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er
sprach: Hier bin ich!
Gen
22:12 Und
er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tue ihm gar nichts!
Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir
nicht vorenthalten hast.
Gen
22:13 Und
Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder dahinten im
Dickicht festgehalten durch seine Hörner; und Abraham ging hin und nahm den
Widder und opferte ihn als Brandopfer an seines Sohnes Statt.
Gen
22:14 Und
Abraham gab diesem Orte den Namen: Jehova wird ersehen; (H. Jahve-jireh) daher
heutigen Tages gesagt wird: Auf dem Berge Jehovas wird ersehen werden.
Gen
22:15 Und
der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu
Gen
22:16 und
sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, (Eig. ist der Spruch
Jehovas) daß, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen
einzigen, mir nicht vorenthalten hast,
Gen
22:17 ich
dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne des
Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und dein Same wird
besitzen das Tor seiner Feinde;
Gen
22:18 und
in deinem Samen werden sich segnen (O. gesegnet werden) alle
Nationen der Erde: darum, daß du meiner Stimme gehorcht hast.
Gen
22:19 Und
Abraham kehrte zu seinen Knaben zurück, und sie machten sich auf und zogen
miteinander nach Beerseba; und Abraham wohnte zu Beerseba.
Gen
22:20 Und
es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka,
auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren:
Gen
22:21 Uz,
seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams,
Gen
22:22 und
Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel.
Gen
22:23 (Und
Bethuel zeugte Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams.
Gen
22:24 Und
sein Kebsweib, namens Reuma, auch sie gebar Tebach und Gacham und Tachasch und
Maaka.
Gen
23:1 Und
das Leben Saras war 127 Jahre; das waren die Lebensjahre Saras.
Gen
23:2 Und
Sara starb zu Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Lande Kanaan. Und Abraham kam, um
über Sara zu klagen und sie zu beweinen.
Gen
23:3 Und
Abraham erhob sich weg von seiner Toten und redete zu den Kindern Heth und
sprach:
Gen
23:4 Ich
bin ein Fremdling und Beisasse bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis (Eig. ein
Grabeigentum) bei euch, daß ich meine Tote begrabe vor meinem
Angesicht hinweg.
Gen
23:5 Und
die Kinder Heth antworteten dem Abraham und sprachen zu ihm:
Gen
23:6 Höre
uns, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem
auserlesensten unserer Gräber; keiner von uns wird dir sein Grab verwehren, um
deine Tote zu begraben.
Gen
23:7 Da
stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volke des Landes, vor den Kindern
Heth,
Gen
23:8 und
redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, daß ich meine Tote begrabe
vor meinem Angesicht hinweg, so höret mich und leget Fürsprache für mich ein bei
Ephron, dem Sohne Zohars,
Gen
23:9 daß
er mir die Höhle von Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende seines Feldes
ist; um das volle Geld gebe er sie mir zu einem Erbbegräbnis in eurer Mitte.
Gen
23:10 Ephron
aber saß (O. wohnte) inmitten der Kinder Heth; und Ephron, der
Hethiter, antwortete dem Abraham vor den Ohren der Kinder Heth, vor allen, die
zum Tore seiner Stadt eingingen, und sprach:
Gen
23:11 Nein,
mein Herr, höre mich! Das Feld gebe ich dir; und die Höhle, die darin ist, dir
gebe ich sie; vor den Augen der Kinder meines Volkes gebe ich sie dir; begrabe
deine Tote.
Gen
23:12 Da
verneigte sich Abraham vor dem Volke des Landes;
Gen
23:13 und
er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach: Doch, wenn
du nur auf mich hören wolltest! Ich gebe den Preis (W. das Geld) des
Feldes, nimm ihn von mir; und ich will meine Tote daselbst begraben.
Gen
23:14 Und
Ephron antwortete dem Abraham und sprach zu ihm:
Gen
23:15 Mein
Herr, höre mich! Ein Land von vierhundert Sekel Silber, was ist das zwischen mir
und dir? So begrabe deine Tote.
Gen
23:16 Und
Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog dem Ephron das Geld dar, wovon er vor
den Ohren der Kinder Heth geredet hatte, vierhundert Sekel Silber, gangbar beim
Kaufmann.
Gen
23:17 So
wurde das Feld Ephrons, welches bei Machpela, vor (d. h. östlich von) Mamre,
lag, das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Felde
innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen,
Gen
23:18 dem
Abraham zum Besitztum bestätigt vor den Augen der Kinder Heth, vor allen, die
zum Tore seiner Stadt eingingen.
Gen
23:19 Und
danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Feldes von Machpela, vor
Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.
Gen
23:20 So
wurde das Feld und die Höhle, welche darin war, dem Abraham zum Erbbegräbnis
bestätigt von seiten der Kinder Heth.
Gen
24:1 Und
Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem.
Gen
24:2 Und
Abraham sprach zu seinem Knechte, dem ältesten seines Hauses, der alles
verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, (O. Lende)
Gen
24:3 und
ich werde dich schwören lassen bei Jehova, dem Gott des Himmels und dem Gott der
Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der
Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne;
Gen
24:4 sondern
in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib nehmen
meinem Sohne, dem Isaak.
Gen
24:5 Und
der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird das Weib mir nicht in dieses Land
folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus welchem
du weggezogen bist?
Gen
24:6 Da
sprach Abraham zu ihm: Hüte dich, daß du meinen Sohn nicht dorthin
zurückbringest!
Gen
24:7 Jehova,
der Gott des Himmels, der mich aus dem Hause meines Vaters und aus dem Lande
meiner Verwandtschaft (O. Geburt; wie Kap. 11,26) genommen und der
zu mir geredet und der mir also geschworen hat: Deinem Samen will ich dieses
Land geben! der wird seinen Engel vor dir hersenden, daß du meinem Sohne von
dannen ein Weib nehmest.
Gen
24:8 Wenn
aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses meines Eides ledig; nur
sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen.
Gen
24:9 Und
der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur
ihm über dieser Sache.
Gen
24:10 Und
der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin; und
allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und zog nach
Mesopotamien, (H. Aram der zwei Flüsse) nach der Stadt Nahors.
Gen
24:11 Und
er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur
Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen.
Gen
24:12 Und
er sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es mir doch heute begegnen,
und erweise Güte an meinem Herrn Abraham!
Gen
24:13 Siehe,
ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen
heraus, um Wasser zu schöpfen;
Gen
24:14 möge
es nun geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch deinen
Krug, daß ich trinke und welches sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will
ich tränken, diejenige sei, welche du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt
hast; und daran werde ich erkennen, daß du Güte an meinem Herrn erwiesen hast.
Gen
24:15 Und
es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka (H. Rivka: die
Fesselnde, Anziehende) heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem
Sohne der Milka, des Weibes Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Kruge auf
ihrer Schulter.
Gen
24:16 Und
das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie
erkannt; und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder
herauf.
Gen
24:17 Und
der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Laß mich doch ein wenig Wasser aus
deinem Kruge schlürfen.
Gen
24:18 Und
sie sprach: Trinke, mein Herr. Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand
hernieder und gab ihm zu trinken.
Gen
24:19 Und
als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will auch für deine
Kamele schöpfen, bis sie genug getrunken haben.
Gen
24:20 Und
sie eilte und goß ihren Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, um
zu schöpfen; und sie schöpfte für alle seine Kamele.
Gen
24:21 Und
der Mann sah ihr staunend zu und schwieg, um zu erkennen, ob Jehova zu seiner
Reise Glück gegeben habe oder nicht.
Gen
24:22 Und
es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen
goldenen Ring, (Eig. Nasenring; siehe auch v 47) ein halber Sekel
sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Arme, (Eig. Hände, d. i. Handgelenke) zehn
Sekel Gold ihr Gewicht;
Gen
24:23 und
er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage mir?s doch an. Ist im Hause deines
Vaters Raum für uns zu herbergen?
Gen
24:24 Und
sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie
dem Nahor geboren hat.
Gen
24:25 Und
sie sprach zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Raum
zu herbergen.
Gen
24:26 Da
verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor Jehova
Gen
24:27 und
sprach: Gepriesen (S. die Anmerkung zu Kap. 9,26) sei Jehova, der
Gott meines Herrn Abraham, der von seiner Güte und seiner Wahrheit nicht
abgelassen hat gegen meinen Herrn! Mich hat Jehova geleitet auf den Weg (And.
üb.: Während ich auf dem Weg war, hat Jehova mich geleitet zum) zum
Hause der Brüder meines Herrn.
Gen
24:28 Und
das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Hause ihrer Mutter.
Gen
24:29 Und
Rebekka hatte einen Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief zu dem Manne
hinaus zur Quelle.
Gen
24:30 Und
es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Armen seiner Schwester,
und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, welche sagte: Also hat der
Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Manne; und siehe, er stand bei den
Kamelen, an der Quelle.
Gen
24:31 Und
er sprach: Komm herein, Gesegneter Jehovas! Warum stehst du draußen? Denn ich
habe das Haus aufgeräumt, und Raum ist für die Kamele.
Gen
24:32 Und
der Mann kam in das Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen
Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer,
die bei ihm waren.
Gen
24:33 Und
es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen, bis ich
meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede!
Gen
24:34 Da
sprach er: Ich bin Abrahams Knecht;
Gen
24:35 und
Jehova hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daß er groß geworden ist; und er hat
ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und Knechte und Mägde,
und Kamele und Esel.
Gen
24:36 Und
Sara, das Weib meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie
alt geworden war; und er hat ihm alles gegeben, was er hat.
Gen
24:37 Und
mein Herr hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst meinem Sohne nicht ein
Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne;
Gen
24:38 sondern
zu dem Hause meines Vaters und zu meinem Geschlecht sollst du gehen und meinem
Sohne ein Weib nehmen!
Gen
24:39 Und
ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht folgen.
Gen
24:40 Da
sprach er zu mir: Jehova, vor dessen Angesicht ich gewandelt habe, wird seinen
Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohne ein
Weib nehmest aus meinem Geschlecht und aus dem Hause meines Vaters.
Gen
24:41 Wenn
du zu meinem Geschlecht kommst, dann sollst du meines Eides ledig sein; und wenn
sie sie dir nicht geben, so bist du meines Eides ledig.
Gen
24:42 So
kam ich heute zu der Quelle und sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, wenn
du doch Glück geben wolltest zu meinem Wege, auf dem ich gehe!
Gen
24:43 Siehe,
ich stehe bei der Wasserquelle; möge es nun geschehen, daß die Jungfrau, die
herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir doch ein wenig
Wasser aus deinem Kruge zu trinken! -
Gen
24:44 und
welche zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich
schöpfen, daß sie das Weib sei, welches Jehova für den Sohn meines Herrn
bestimmt hat.
Gen
24:45 Ich
hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit
ihrem Kruge auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da
sprach ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken!
Gen
24:46 Und
eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter (W. von auf sich) hernieder
und sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und
sie tränkte auch die Kamele.
Gen
24:47 Und
ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Die Tochter
Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring
an ihre Nase und die Spangen an ihre Arme;
Gen
24:48 und
ich verneigte mich und warf mich nieder vor Jehova; und ich pries Jehova, den
Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geleitet hat, um die Tochter
des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.
Gen
24:49 Und
nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so tut es mir kund;
und wenn nicht, so tut es mir kund, und ich werde mich zur Rechten oder zur
Linken wenden.
Gen
24:50 Da
antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von Jehova ist die Sache
ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.
Gen
24:51 Siehe,
Rebekka ist vor dir: nimm sie und ziehe hin; und sie sei das Weib des Sohnes
deines Herrn, wie Jehova geredet hat.
Gen
24:52 Und
es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur Erde
nieder vor Jehova.
Gen
24:53 Und
der Knecht zog hervor silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider
und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.
Gen
24:54 Und
sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten.
Und des Morgens standen sie auf, und er sprach: Entlasset mich zu meinem Herrn!
Gen
24:55 Da
sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Laß das Mädchen einige Tage oder zehn bei
uns bleiben, danach magst du (O. mag sie) ziehen.
Gen
24:56 Er
aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da Jehova Glück gegeben hat zu
meiner Reise; entlasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe!
Gen
24:57 Und
sie sprachen: Laßt uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.
Gen
24:58 Und
sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne gehen? Und
sie antwortete: Ich will gehen.
Gen
24:59 Und
sie entließen ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und
seine Männer.
Gen
24:60 Und
sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu
tausendmal Zehntausenden, und dein Same besitze das Tor seiner Feinde! (W.
Hasser)
Gen
24:61 Und
Rebekka machte sich auf mit ihren Mägden, und sie bestiegen die Kamele und
folgten dem Manne; und der Knecht nahm Rebekka und zog hin.
Gen
24:62 Isaak
aber war von einem Gange nach dem Brunnen Lachai-Roi (Siehe die Anmerkung zu
Kap. 16,14) gekommen; er wohnte nämlich im Lande des Südens.
Gen
24:63 Und
Isaak ging aus, um auf dem Felde zu sinnen beim Anbruch des Abends; und er hob
seine Augen auf und sah, und siehe, Kamele kamen.
Gen
24:64 Und
Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; und sie warf sich vom Kamele herab und
sprach zu dem Knechte:
Gen
24:65 Wer
ist der Mann, der uns da auf dem Felde entgegenwandelt? Und der Knecht sprach:
Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier (ein Überwurf, den man über den Kopf
zog) und verhüllte sich.
Gen
24:66 Und
der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.
Gen
24:67 Und
Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie
wurde sein Weib, und er hatte sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tode
seiner Mutter.
Gen
25:1 Und
Abraham nahm wieder ein Weib, mit Namen Ketura.
Gen
25:2 Und
sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach.
Gen
25:3 Und
Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assurim und
Letuschim und Leummim.
Gen
25:4 Und
die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaba. Diese alle
waren Söhne der Ketura. -
Gen
25:5 Und
Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte.
Gen
25:6 Und
den Söhnen der Kebsweiber, (Vergl. 1. Chron. 1,32) die Abraham
hatte, gab Abraham Geschenke; und er ließ sie, während er noch lebte, von seinem
Sohne Isaak wegziehen nach Osten, in das Land des Ostens. -
Gen
25:7 Und
dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre.
Gen
25:8 Und
Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage satt, und wurde
versammelt zu seinen Völkern.
Gen
25:9 Und
seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von Machpela, auf dem
Felde Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, das vor Mamre liegt,
Gen
25:10 dem
Felde, welches Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte; dort wurden Abraham
und sein Weib Sara begraben.
Gen
25:11 Und
es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak
wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi.
Gen
25:12 Und
dies sind die Geschlechter Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die
Ägypterin, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat;
Gen
25:13 und
dies sind die Namen der Söhne Ismaels mit ihren Namen, nach ihren Geschlechtern:
Der Erstgeborene Ismaels: Nebajoth, und Kedar und Adbeel und Mibsam
Gen
25:14 und
Mischma und Duma und Massa,
Gen
25:15 Hadad
und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma.
Gen
25:16 Das
sind die Söhne Ismaels, und das ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren
Zeltlagern; zwölf Fürsten nach ihren Stämmen.
Gen
25:17 Und
dies sind die Lebensjahre Ismaels: 137 Jahre; und er verschied und starb und
wurde versammelt zu seinen Völkern.
Gen
25:18 Und
sie wohnten von Hawila (am persischen Meerbusen) bis Sur, das vor
(d. i. östlich von) Ägypten liegt, nach Assyrien hin. Er ließ sich
nieder angesichts (S. die Anm. zu Kap. 16,12) aller seiner Brüder.
Gen
25:19 Und
dies sind die Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak.
Gen
25:20 Und
Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter
Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram, (d. i. das Flachland Arams vergl. Hos.
12,13); ein Teil von Mesopotamien) die Schwester Labans, des
Aramäers.
Gen
25:21 Und
Isaak bat Jehova für sein Weib, denn sie war unfruchtbar; und Jehova ließ sich
von ihm erbitten, und Rebekka, sein Weib, wurde schwanger.
Gen
25:22 Und
die Kinder stießen sich in ihr; und sie sprach: Wenn es so steht, warum bin ich
dies? (O. da) Und sie ging hin, Jehova zu befragen.
Gen
25:23 Und
Jehova sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leibe, und zwei
Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern; und eine Völkerschaft
wird stärker sein als die andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.
Gen
25:24 Und
als ihre Tage erfüllt waren, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge
in ihrem Leibe.
Gen
25:25 Und
der erste kam heraus, rötlich, am ganzen Leibe wie ein härener Mantel; und man
gab ihm den Namen Esau. (behaart)
Gen
25:26 Und
danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und man gab
ihm den Namen Jakob. (Fersenhalter, Überlister) Und Isaak war
sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden.
Gen
25:27 Und
die Knaben wuchsen heran. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des
Feldes; Jakob aber war ein sanfter (ruhiger, häuslicher) Mann, der
in den Zelten blieb.
Gen
25:28 Und
Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Munde; Rebekka aber hatte
Jakob lieb.
Gen
25:29 Und
Jakob kochte ein Gericht; und Esau kam vom Felde und war matt.
Gen
25:30 Da
sprach Esau zu Jakob: Laß mich doch essen (W. schlingen) von dem
Roten, dem Roten da, denn ich bin matt! Darum gab man ihm den Namen Edom. (O.
rot)
Gen
25:31 Und
Jakob sprach: Verkaufe mir heute (O. zuvor) dein Erstgeburtsrecht.
Gen
25:32 Und
Esau sprach: Siehe, ich gehe hin zu sterben, und wozu mir da das
Erstgeburtsrecht?
Gen
25:33 Und
Jakob sprach: Schwöre mir heute! (O. zuvor) Und er schwur ihm und
verkaufte sein Erstgeburtsrecht dem Jakob.
Gen
25:34 Und
Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf
und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.
Gen
26:1 Und
es entstand eine Hungersnot im Lande, außer der vorigen Hungersnot, die in den
Tagen Abrahams gewesen war. (S. Kap. 12, 10) Und Isaak zog zu
Abimelech, dem Könige der Philister, nach Gerar.
Gen
26:2 Und
Jehova erschien ihm und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem
Lande, von dem ich dir sage.
Gen
26:3 Halte
dich auf in diesem Lande, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir
und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid
aufrecht erhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.
Gen
26:4 Und
ich werde deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels und deinem Samen alle
diese Länder geben; und in deinem Samen werden sich segnen (O. gesegnet werden) alle
Nationen der Erde:
Gen
26:5 darum
daß Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat meine Vorschriften, (Eig.
was gegen mich zu beachten ist) meine Gebote, meine Satzungen und
meine Gesetze.
Gen
26:6 So
blieb Isaak in Gerar.
Gen
26:7 Und
die Männer des Ortes erkundigten sich nach seinem Weibe, und er sprach: Sie ist
meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Mein Weib, indem er dachte:
Die Männer des Ortes möchten mich sonst töten wegen Rebekka; denn sie ist schön
von Ansehen.
Gen
26:8 Und
es geschah, als er längere Zeit daselbst gewesen war, da blickte Abimelech, der
König der Philister, durchs Fenster, und er sah, und siehe, Isaak scherzte mit
Rebekka, seinem Weibe.
Gen
26:9 Da
rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, fürwahr, sie ist dein Weib; und wie
hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und Isaak sprach zu ihm: Weil ich mir
sagte: daß ich nicht sterbe ihretwegen.
Gen
26:10 Und
Abimelech sprach: Was hast du uns da getan! Wenig fehlte, so hätte einer aus dem
Volke bei deinem Weibe gelegen, und du hättest eine Schuld über uns gebracht.
Gen
26:11 Und
Abimelech gebot allem Volke und sprach: Wer diesen Mann und sein Weib antastet,
soll gewißlich getötet werden.
Gen
26:12 Und
Isaak säte in selbigem Lande und gewann in selbigem Jahre das Hundertfältige;
und (O. denn) Jehova segnete ihn.
Gen
26:13 Und
der Mann ward groß und wurde fort und fort größer, bis er sehr groß war.
Gen
26:14 Und
er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein großes Gesinde; und
die Philister beneideten ihn.
Gen
26:15 Und
alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters
Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister und füllten sie mit Erde.
Gen
26:16 Und
Abimelech sprach zu Isaak: Ziehe weg von uns, denn du bist viel mächtiger
geworden als wir.
Gen
26:17 Da
zog Isaak von dannen und schlug sein Lager auf im Tale Gerar und wohnte
daselbst.
Gen
26:18 Und
Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, welche sie in den Tagen seines Vaters
Abraham gegraben und welche die Philister nach dem Tode Abrahams verstopft
hatten; und er benannte sie mit denselben Namen, womit sein Vater sie benannt
hatte.
Gen
26:19 Und
die Knechte Isaaks gruben im Tale und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen
Wassers.
Gen
26:20 Da
haderten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist
unser! Und er gab dem Brunnen den Namen Esek, (Zank) weil sie mit
ihm gezankt hatten.
Gen
26:21 Und
sie gruben einen anderen Brunnen, und sie haderten auch über diesen, und er gab
ihm den Namen Sitna. (Anfeindung)
Gen
26:22 Und
er brach auf von dannen und grub einen anderen Brunnen, und über diesen haderten
sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth (Räume) und sprach:
Denn nun hat Jehova uns Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Lande.
Gen
26:23 Und
er zog von dannen hinauf nach Beerseba.
Gen
26:24 Und
Jehova erschien ihm in selbiger Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams,
deines Vaters; fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich werde dich
segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines Knechtes, willen.
Gen
26:25 Und
er baute daselbst einen Altar und rief den Namen Jehovas an; und er schlug
daselbst sein Zelt auf; und die Knechte Isaaks gruben daselbst einen Brunnen.
Gen
26:26 Und
Abimelech zog zu ihm von Gerar mit Achusat, seinem Freunde, und Pikol, seinem
Heerobersten.
Gen
26:27 Und
Isaak sprach zu ihnen: Warum kommet ihr zu mir, da ihr mich doch hasset und mich
von euch weggetrieben habt?
Gen
26:28 Und
sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, daß Jehova mit dir ist; und wir haben
uns gesagt: Möge doch ein Eid sein zwischen uns, zwischen uns und dir, und wir
wollen einen Bund mit dir machen,
Gen
26:29 daß
du uns nichts Übles tuest, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir
dir nur Gutes erwiesen und dich haben ziehen lassen in Frieden. Du bist nun
einmal ein Gesegneter Jehovas.
Gen
26:30 Und
er machte ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
Gen
26:31 Und
sie standen des Morgens früh auf und schwuren einer dem anderen; und Isaak
entließ sie, und sie zogen von ihm in Frieden. -
Gen
26:32 Und
es geschah an selbigem Tage, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm wegen
des Brunnens, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser
gefunden.
Gen
26:33 Und
er nannte ihn Sibea; (Schwur, Eidvertrag; vergl. Kap. 21,31) daher
der Name der Stadt Beerseba bis auf diesen Tag.
Gen
26:34 Und
Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des
Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters.
Gen
26:35 Und
sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.
Gen
27:1 Und
es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen zu schwach waren, um zu
sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und
er sprach zu ihm: Hier bin ich!
Gen
27:2 Und
er sprach: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines
Todes.
Gen
27:3 Und
nun nimm doch dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus
aufs Feld und erjage mir ein Wildbret;
Gen
27:4 und
bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und bringe es mir
her, daß ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe.
Gen
27:5 Und
Rebekka hörte zu, als Isaak zu seinem Sohne Esau redete. Und Esau ging aufs
Feld, ein Wildbret zu erjagen, um es heimzubringen.
Gen
27:6 Und
Rebekka sprach zu ihrem Sohne Jakob und sagte: Siehe, ich habe deinen Vater zu
deinem Bruder Esau also reden hören:
Gen
27:7 Bringe
mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich esse, und
daß ich dich vor Jehova segne vor meinem Tode.
Gen
27:8 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dich heiße.
Gen
27:9 Gehe
doch zur Herde und hole mir von dannen zwei gute Ziegenböcklein, und ich will
sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für deinen Vater, wie er es gern
hat;
Gen
27:10 und
du sollst es deinem Vater bringen, daß er esse, damit er dich segne vor seinem
Tode.
Gen
27:11 Da
sprach Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein haariger
Mann, und ich bin ein glatter Mann.
Gen
27:12 Vielleicht
wird mein Vater mich betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie einer, der
Spott mit ihm treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen.
Gen
27:13 Seine
Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre nur auf
meine Stimme und gehe, hole mir.
Gen
27:14 Und
er ging und holte und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein
schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte.
Gen
27:15 Und
Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr
im Hause waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohne, an;
Gen
27:16 und
die Felle der Ziegenböcklein zog sie über seine Hände und über die Glätte seines
Halses,
Gen
27:17 und
sie gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, in die
Hand ihres Sohnes Jakob.
Gen
27:18 Und
er ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin
ich; wer bist du, mein Sohn?
Gen
27:19 Und
Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan,
wie du zu mir geredet hast. Stehe doch auf, setze dich und iß von meinem
Wildbret, damit deine Seele mich segne.
Gen
27:20 Und
Isaak sprach zu seinem Sohne: Wie hast du es denn so bald gefunden, mein Sohn?
Und er sprach: Weil Jehova, dein Gott, es mir begegnen ließ.
Gen
27:21 Da
sprach Isaak zu Jakob: Tritt doch herzu, daß ich dich betaste, mein Sohn, ob du
wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.
Gen
27:22 Und
Jakob trat hin zu seinem Vater Isaak; und er betastete ihn und sprach: Die
Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.
Gen
27:23 Und
er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren haarig wie die Hände seines
Bruders Esau; und er segnete ihn.
Gen
27:24 Und
er sprach: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin?s.
Gen
27:25 Da
sprach er: Reiche es mir her, daß ich esse von dem Wildbret meines Sohnes, damit
meine Seele dich segne. Und er reichte es ihm hin, und er aß; und er brachte ihm
Wein, und er trank.
Gen
27:26 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich, mein Sohn. Und
er trat hinzu und küßte ihn;
Gen
27:27 und
er roch den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach: Siehe, der
Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das Jehova gesegnet hat.
Gen
27:28 Und
Gott gebe dir (O. wird dir geben) vom Tau des Himmels und von der
Fettigkeit der Erde, und Fülle von Korn und Most!
Gen
27:29 Völker
sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr über
deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Wer
dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, sei gesegnet!
Gen
27:30 Und
es geschah, sowie Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als
Jakob nur eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder
Esau von seiner Jagd.
Gen
27:31 Und
auch er bereitete ein schmackhaftes Gericht und brachte es zu seinem Vater und
sprach zu seinem Vater: Mein Vater stehe auf und esse von dem Wildbret seines
Sohnes, damit deine Seele mich segne.
Gen
27:32 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn,
dein Erstgeborener, Esau.
Gen
27:33 Da
erschrak Isaak mit großem Schrecken über die Maßen und sprach: Wer war denn der,
welcher ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat? Und ich habe von allem
gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet sein.
Gen
27:34 Als
Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit einem großen und
bitterlichen Geschrei über die Maßen und sprach zu seinem Vater: Segne mich,
auch mich, mein Vater!
Gen
27:35 Und
er sprach: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen.
Gen
27:36 Da
sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob gegeben, daß er mich nun
zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun
hat er meinen Segen weggenommen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen
aufbehalten?
Gen
27:37 Da
antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich
gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most
habe ich ihn versehen, und nun, was könnte ich für dich tun, mein Sohn?
Gen
27:38 Und
Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne
mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte.
Gen
27:39 Da
antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm: Siehe, fern von der Fettigkeit
der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau (And. üb.: Siehe, von der
Fettigkeit der Erde? und vom Tau) des Himmels von oben her. (O.
droben)
Gen
27:40 Und
von deinem Schwerte wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen; und es
wird geschehen, wenn du umherschweifst, wirst du sein Joch zerbrechen von deinem
Halse.
Gen
27:41 Und
Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte;
und Esau sprach in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater,
dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen.
Gen
27:42 Und
es wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet; und sie
sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe,
dein Bruder Esau will sich an dir rächen, (W. an dir kühlen, trösten) indem
er dich erschlägt.
Gen
27:43 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, fliehe zu meinem
Bruder Laban nach Haran;
Gen
27:44 und
bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet,
Gen
27:45 bis
der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet, und er vergißt, was du ihm getan
hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich
euer beider zugleich beraubt werden an einem Tage?
Gen
27:46 Und
Rebekka sprach zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Heths;
wenn Jakob ein Weib nähme von den Töchtern Heths, wie diese, von den Töchtern
des Landes, wozu sollte mir das Leben?
Gen
28:1 Und
Isaak rief Jakob und segnete ihn; und er gebot ihm und sprach zu ihm: Du sollst
nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans.
Gen
28:2 Mache
dich auf, gehe nach Paddan-Aram, (Siehe die Anmerkung zu Kap. 25,20) zum
Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter; und nimm dir von dort ein Weib von den
Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.
Gen
28:3 Und
Gott, (El) der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar
und mehre dich, daß du zu einer Schar von Völkern werdest;
Gen
28:4 und
er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, auf daß du
besitzest das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat!
Gen
28:5 Und
Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohne Bethuels,
des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. -
Gen
28:6 Und
als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen
hatte, um sich von dort ein Weib zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot
und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans,
Gen
28:7 und
daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach Paddan-Aram
gegangen war:
Gen
28:8 als
Esau sah, daß die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak,
Gen
28:9 da
ging Esau hin zu Ismael und nahm sich zum Weibe Machalath, die Tochter Ismaels,
des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zu seinen anderen Weibern hinzu.
Gen
28:10 Und
Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran.
Gen
28:11 Und
er gelangte an einen Ort und übernachtete daselbst; denn die Sonne war
untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn zu
seinen Häupten und legte sich nieder an selbigem Orte.
Gen
28:12 Und
er träumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze
rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr.
Gen
28:13 Und
siehe, Jehova stand über ihr und sprach: Ich bin Jehova, der Gott Abrahams,
deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf welchem du liegst, dir will
ich es geben und deinem Samen.
Gen
28:14 Und
dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach
Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in
deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.
Gen
28:15 Und
siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und
dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich
getan was ich zu dir geredet habe.
Gen
28:16 Und
Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an diesem
Orte, und ich wußte es nicht!
Gen
28:17 Und
er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts
anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels.
Gen
28:18 Und
Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten
gelegt hatte, und stellte ihn auf als Denkmal und goß Öl auf seine Spitze.
Gen
28:19 Und
er gab selbigem Orte den Namen Bethel; (Haus Gottes) aber im
Anfang war Lus der Name der Stadt.
Gen
28:20 Und
Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf
diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen,
Gen
28:21 und
ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll Jehova mein Gott
(Eig. mir zum Gott sein) sein.
Gen
28:22 Und
dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein;
und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewißlich den Zehnten
geben.
Gen
29:1 Und
Jakob erhob seine Füße und ging nach dem Lande der Kinder des Ostens.
Gen
29:2 Und
er sah: und siehe, ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, daselbst waren drei
Herden Schafe (Eig. Kleinvieh, d. h. Schafe und Ziegen, desgl. v 6) an
demselben gelagert, denn aus diesem Brunnen tränkte man (O. tränkten sie d. h.
die Hirten) die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens
war groß.
Gen
29:3 Und
waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von der
Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und man brachte den Stein wieder
auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort.
Gen
29:4 Und
Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind
von Haran.
Gen
29:5 Da
sprach er zu ihnen: Kennet ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sprachen: Wir
kennen ihn.
Gen
29:6 Und
er sprach zu ihnen: Geht es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht ihm wohl; und
siehe, da kommt seine Tochter Rahel (H. Rachel: Mutterschaf; and. Lamm) mit
den Schafen.
Gen
29:7 Da
sprach er: Siehe, es ist noch hoch am Tage, es ist nicht Zeit, das Vieh
zusammenzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin, weidet.
Gen
29:8 Und
sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden zusammengetrieben werden; dann
wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens, und wir tränken die Schafe.
Gen
29:9 Noch
redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten;
denn sie war eine Hirtin.
Gen
29:10 Und
es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner
Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu
und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans,
des Bruders seiner Mutter.
Gen
29:11 Und
Jakob küßte Rahel und erhob seine Stimme und weinte.
Gen
29:12 Und
Jakob tat Rahel kund, daß er ein Bruder ihres Vaters und daß er der Sohn
Rebekkas wäre; und sie lief und berichtete es ihrem Vater.
Gen
29:13 Und
es geschah, als Laban die Kunde von Jakob, dem Sohne seiner Schwester, hörte, da
lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küßte ihn und führte ihn in sein Haus;
und er erzählte dem Laban alle diese Dinge.
Gen
29:14 Und
Laban sprach zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb
bei ihm einen Monat lang.
Gen
29:15 Und
Laban sprach zu Jakob: Ist es, weil du mein Bruder bist, daß du mir umsonst
dienen solltest? (O. Bist du nicht mein Bruder? Und du solltest mir umsonst
dienen) Tue mir kund, was soll dein Lohn sein?
Gen
29:16 Und
Laban hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea (Ermüdete, Schlaffe) und
der Name der jüngeren Rahel.
Gen
29:17 Und
die Augen der Lea waren blöde; Rahel aber war schön von Gestalt und schön von
Angesicht. (O. Ansehen)
Gen
29:18 Und
Jakob liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen um Rahel, deine
jüngere Tochter.
Gen
29:19 Und
Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie einem anderen
Manne gebe; bleibe bei mir.
Gen
29:20 Und
Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne
Tage, weil er sie liebte.
Gen
29:21 Und
Jakob sprach zu Laban: Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind erfüllt, daß ich
zu ihr eingehe.
Gen
29:22 Und
Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Mahl.
Gen
29:23 Und
es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er
ging zu ihr ein.
Gen
29:24 Und
Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.
Gen
29:25 Und
es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sprach er zu Laban: Was hast du
mir da getan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Und warum hast du mich
betrogen?
Gen
29:26 Und
Laban sprach: Es geschieht nicht also an unserem Orte, die Jüngere vor der
Erstgeborenen zu geben.
Gen
29:27 Vollende
die Woche (d. h. die siebentägige Dauer des Hochzeitsfestes. Vergl. Ri. 14,12.
17) mit dieser, so wollen wir dir auch jene geben, um den Dienst,
den du bei mir dienen sollst noch andere sieben Jahre.
Gen
29:28 Und
Jakob tat also und vollendete die Woche mit dieser; und er gab ihm seine Tochter
Rahel zum Weibe.
Gen
29:29 Und
Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.
Gen
29:30 Und
er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente
bei ihm noch andere sieben Jahre.
Gen
29:31 Und
als Jehova sah, daß Lea gehaßt war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber
war unfruchtbar.
Gen
29:32 Und
Lea ward schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben,
(Sehet, ein Sohn) denn sie sprach: Weil Jehova (O. sprach: Jehova
hat) mein Elend angesehen hat; denn nun wird mein Mann mich
lieben.
Gen
29:33 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Weil Jehova
(O. sprach: Jehova hat) gehört hat, daß ich gehaßt bin, so hat er
mir auch diesen gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon. (Erhörung)
Gen
29:34 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Nun, diesmal
wird sich mein Mann an mich anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren!
Darum gab man ihm den Namen Levi. (Anschließung; Anhänglichkeit)
Gen
29:35 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Diesmal will
ich Jehova preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda. (H. Jehuda: Gegenstand des
Preises) Und sie hörte auf zu gebären.
Gen
30:1 Und
als Rahel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester
und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe ich.
Gen
30:2 Da
entbrannte der Zorn Jakobs wider Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes Statt,
der dir die Leibesfrucht versagt hat?
Gen
30:3 Und
sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; gehe zu ihr ein, daß sie auf meine
Knie (Vergl. Kap. 50,23; Ruth 4,16. 17.; Hiob 3,12) gebäre und
auch ich aus ihr erbaut werde. (Siehe die Anmerkung zu Kap. 16,2)
Gen
30:4 Und
sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe; und Jakob ging zu ihr ein.
Gen
30:5 Und
Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
Gen
30:6 Da
sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und
mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan. (Richter; einer, der
Recht verschaft)
Gen
30:7 Und
Bilha, die Magd Rahels, ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen
zweiten Sohn.
Gen
30:8 Da
sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch
obsiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali. (Mein Kampf)
Gen
30:9 Und
als Lea sah, daß sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab
sie Jakob zum Weibe.
Gen
30:10 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn.
Gen
30:11 Da
sprach Lea: Zum Glück! (Nach and L.: Glück ist gekommen) Und sie
gab ihm den Namen Gad. (Glück)
Gen
30:12 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
Gen
30:13 Da
sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die Töchter.
Und sie gab ihm den Namen Aser. (Glückselig)
Gen
30:14 Und
Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde; und
er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sprach zu Lea: Gib mir doch von den
Dudaim (Liebesäpfel, Alraunen) deines Sohnes.
Gen
30:15 Und
sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, daß du meinen Mann genommen hast, daß du
auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach Rahel: So mag er denn
diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes.
Gen
30:16 Und
als Jakob am Abend vom Felde kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach:
Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich gewißlich gedungen um die Dudaim
meines Sohnes. Und er lag bei ihr in selbiger Nacht.
Gen
30:17 Und
Gott hörte auf Lea, und sie ward schwanger und gebar dem Jakob einen fünften
Sohn.
Gen
30:18 Da
sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, daß ich meine Magd meinem Manne
gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar. (H. Issakar: er bringt Lohn;
od. es gibt Lohn)
Gen
30:19 Und
Lea ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.
Gen
30:20 Da
sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann
bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen
Sebulon. (Wohnung)
Gen
30:21 Und
danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. (Gerichtliche
Entscheidung)
Gen
30:22 Und
Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib.
Gen
30:23 Und
sie ward schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach
weggenommen!
Gen
30:24 Und
sie gab ihm den Namen Joseph (Er füge hinzu! od. er nimmt (nahm) weg) und
sprach: Jehova füge mir einen anderen Sohn hinzu!
Gen
30:25 Und
es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlaß
mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land ziehe.
Gen
30:26 Gib
mir meine Weiber und meine Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß ich
hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, den ich dir gedient habe.
Gen
30:27 Und
Laban sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen?! Ich
habe gespürt, daß Jehova mich um deinetwillen gesegnet hat.
Gen
30:28 Und
er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben.
Gen
30:29 Da
sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein Vieh bei
mir geworden ist.
Gen
30:30 Denn
wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer Menge,
und Jehova hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich
auch für mein Haus schaffen?
Gen
30:31 Und
er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts
geben; wenn du mir dieses tust, so will ich wiederum deine Herde (Eig. dein
Kleinvieh; so auch v 32. 36) weiden und hüten:
Gen
30:32 Ich
will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus absondern jedes gesprenkelte
und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen, und das
Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen; und das sei mein Lohn.
Gen
30:33 Und
meine Gerechtigkeit wird für mich zeugen (Eig. wider mich, d. h. die
Gerechtigkeit Jakobs wird gleichsam als seine Gegenpartei auftreten und
bezeugen, daß er nichts gestohlen hat) am morgenden Tage, (d. h.
in Zukunft) wenn sie wegen meines Lohnes vor dich kommt; (O. wenn
du kommst wegen meines Lohnes vor dir) alles, was nicht
gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den
Schafen, das sei gestohlen bei mir.
Gen
30:34 Und
Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Worte!
Gen
30:35 Und
er sonderte an selbigem Tage die gestreiften und gefleckten Böcke ab und alle
gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und alles
Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.
Gen
30:36 Und
er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob
weidete die übrige Herde Labans.
Gen
30:37 Und
Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte
weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an den Stäben war.
Gen
30:38 Und
er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die
Wassertränken, wohin die Herde zu trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde
brünstig, wenn sie zu trinken kam.
Gen
30:39 Und
die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde gebar gestreifte,
gesprenkelte und gefleckte.
Gen
30:40 Und
Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf das
Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich
Herden besonders und tat sie nicht zu der Herde Labans.
Gen
30:41 Und
es geschah, so oft das kräftige Vieh brünstig wurde, dann legte Jakob die Stäbe
vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig
würden;
Gen
30:42 wenn
aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. Also wurden die
schwächlichen dem Laban und die kräftigen dem Jakob.
Gen
30:43 Und
der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden, und Mägde und
Knechte, und Kamele und Esel.
Gen
31:1 Und
er hörte die Worte der Söhne Labans, welche sprachen: Jakob hat alles genommen,
was unserem Vater gehörte; und von dem, was unserem Vater gehörte, hat er sich
all diesen Reichtum verschafft.
Gen
31:2 Und
Jakob sah das Angesicht Labans, und siehe, es war nicht gegen ihn wie früher.
(W. wie gestern, vorgestern; eine stehende Redensart)
Gen
31:3 Und
Jehova sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner
Verwandtschaft, und ich will mit dir sein.
Gen
31:4 Da
sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde.
Gen
31:5 Und
er sprach zu ihnen: Ich sehe das Angesicht eures Vaters, daß es nicht gegen mich
ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
Gen
31:6 Ihr
selbst wisset ja, daß ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe.
Gen
31:7 Und
euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal verändert; aber Gott
hat ihm nicht gestattet, mir Übles zu tun.
Gen
31:8 Wenn
er so sprach: Die gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden
gesprenkelte; und wenn er so sprach: Die gestreiften sollen dein Lohn sein, dann
gebaren alle Herden gestreifte.
Gen
31:9 Und
Gott hat das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben.
Gen
31:10 Und
es geschah zur Brunstzeit der Herde, da hob ich meine Augen auf und sah im
Traume: und siehe, die Böcke, welche die Herde besprangen, waren gestreift,
gesprenkelt und getüpfelt.
Gen
31:11 Und
der Engel Gottes sprach im Traume zu mir: Jakob! Und ich sprach: Hier bin ich!
Gen
31:12 Und
er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle Böcke, welche die Herde
bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und getüpfelt; denn ich habe alles
gesehen, was Laban dir tut.
Gen
31:13 Ich
bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt, wo du mir ein Gelübde getan
hast. Nun mache dich auf, ziehe aus diesem Lande und kehre zurück in das Land
deiner Verwandtschaft. (O. Geburt)
Gen
31:14 Und
Rahel und Lea antworteten und sprachen zu ihm: Haben wir noch ein Teil und ein
Erbe im Hause unseres Vaters?
Gen
31:15 Sind
wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat uns verkauft und hat
auch unser Geld völlig verzehrt.
Gen
31:16 Denn
aller Reichtum, den Gott unserem Vater entrissen hat, uns gehört er und unseren
Kindern. So tue nun alles, was Gott zu dir geredet hat.
Gen
31:17 Da
machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Weiber auf die Kamele,
Gen
31:18 und
führte weg all sein Vieh und all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines
Eigentums, das er erworben hatte in Paddan-Aram, um zu seinem Vater Isaak zu
kommen in das Land Kanaan.
Gen
31:19 Und
Laban war gegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Teraphim,
(Hausgötter) die ihr Vater hatte.
Gen
31:20 Und
Jakob hinterging Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht kundtat, daß er fliehe.
Gen
31:21 Und
er floh, er und alles was er hatte; und er machte sich auf und setzte über den
Strom (den Euphrath) und richtete sein Angesicht nach dem Gebirge
Gilead.
Gen
31:22 Und
am dritten Tage wurde dem Laban berichtet, daß Jakob geflohen wäre.
Gen
31:23 Und
er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen nach und ereilte
ihn auf dem Gebirge Gilead.
Gen
31:24 Und
Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm:
Hüte dich, daß du mit Jakob weder Gutes noch Böses redest!
Gen
31:25 Und
Laban erreichte Jakob, und Jakob hatte sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen;
und Laban schlug es auf mit seinen Brüdern auf dem Gebirge Gilead.
Gen
31:26 Und
Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, daß du mich hintergangen und meine
Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt hast?
Gen
31:27 Warum
bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und hast es mir nicht
kundgetan, -ich hätte dich ja begleitet mit Freude und mit Gesängen, mit
Tamburin und mit Laute, -
Gen
31:28 und
hast mir nicht zugelassen, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun, du hast
töricht gehandelt.
Gen
31:29 Es
wäre in der Macht meiner Hand, euch Übles zu tun; aber der Gott eures Vaters hat
gestern Nacht zu mir geredet und gesagt: Hüte dich, mit Jakob weder Gutes noch
Böses zu reden!
Gen
31:30 Und
nun, da du einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Hause deines
Vaters sehntest, warum hast du meine Götter gestohlen?
Gen
31:31 Da
antwortete Jakob und sprach zu Laban: Weil ich mich fürchtete; denn ich sagte
mir, du möchtest mir etwa deine Töchter entreißen.
Gen
31:32 Bei
wem du deine Götter findest, der soll nicht leben. Erforsche vor unseren
Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob aber wußte nicht, daß Rahel sie
gestohlen hatte.
Gen
31:33 Und
Laban ging in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden
Mägde und fand nichts; und er ging aus dem Zelte Leas und kam in das Zelt
Rahels.
Gen
31:34 Rahel
aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich
darauf gesetzt. Und Laban durchtastete das ganze Zelt und fand nichts.
Gen
31:35 Und
sie sprach zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, (Eig. es entbrenne nicht
in den Augen meines Herrn) daß ich nicht vor dir aufstehen kann;
denn es ergeht mir nach der Weiber Weise. Und er durchsuchte alles und fand die
Teraphim nicht.
Gen
31:36 Da
entbrannte Jakob und haderte mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu
Laban: Was ist mein Vergehen, was meine Sünde, daß du mir hitzig nachgesetzt
bist?
Gen
31:37 Da
du all mein Gerät durchtastet hast, was hast du gefunden von allem Gerät deines
Hauses? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, und sie mögen
zwischen uns beiden entscheiden!
Gen
31:38 Zwanzig
Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben
nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen.
Gen
31:39 Das
Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es büßen müssen; von meiner
Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen bei
Nacht.
Gen
31:40 Es
war mit mir also: des Tages verzehrte mich die Hitze und der Frost des Nachts,
und mein Schlaf floh von meinen Augen.
Gen
31:41 Zwanzig
Jahre bin ich nun in deinem Hause gewesen; ich habe dir vierzehn Jahre gedient
um deine beiden Töchter und sechs Jahre um deine Herde, und du hast meinen Lohn
zehnmal verändert.
Gen
31:42 Wenn
nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht (O. der
Schrecken; so auch v 53) Isaaks, für mich gewesen wäre, gewiß, du
würdest mich jetzt leer entlassen haben. Gott hat mein Elend und die Arbeit
meiner Hände angesehen und hat gestern Nacht entschieden.
Gen
31:43 Und
Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die
Söhne sind meine Söhne, und die Herde ist meine Herde, und alles, was du
siehest, ist mein; aber meinen Töchtern, was könnte ich ihnen heute tun, oder
ihren Söhnen, die sie geboren haben?
Gen
31:44 Und
nun komm, laß uns einen Bund machen, ich und du, und er sei zum Zeugnis zwischen
mir und dir!
Gen
31:45 Und
Jakob nahm einen Stein und richtete ihn auf als Denkmal.
Gen
31:46 Und
Jakob sprach zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Und sie nahmen Steine und
errichteten einen Haufen und aßen daselbst auf dem Haufen.
Gen
31:47 Und
Laban nannte ihn Jegar Sahadutha, (Aramäisch: Haufe des Zeugnisses) und
Jakob nannte ihn Galed. (Haufe des Zeugnisses, od. des Zeugen)
Gen
31:48 Und
Laban sprach: Dieser Haufe sei heute ein Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab
man ihm den Namen Galed,
Gen
31:49 und
Mizpa, (Warte) weil er sprach: Jehova sei Wächter zwischen mir und
dir, wenn wir einer vor dem anderen verborgen sein werden!
Gen
31:50 Wenn
du meine Töchter bedrücken, und wenn du noch Weiber nehmen solltest zu meinen
Töchtern? kein Mensch ist bei uns; siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir.
Gen
31:51 Und
Laban sprach zu Jakob: Siehe, dieser Haufe, und siehe, das Denkmal, das ich
errichtet habe zwischen mir und dir:
Gen
31:52 dieser
Haufe sei Zeuge und das Denkmal ein Zeugnis, daß weder ich über diesen Haufen zu
dir hinausgehe, noch daß du über diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir
hinausgehest zum Bösen.
Gen
31:53 Der
Gott Abrahams und der Gott Nahors richte zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Da
schwur Jakob bei der Furcht seines Vaters Isaak.
Gen
31:54 Und
Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Gebirge und lud seine Brüder ein zu
essen; und sie aßen (W. Brot zu essen; und sie aßen Brot; eine stehende
Redensart) und übernachteten auf dem Gebirge.
Gen
31:55 Und
Laban stand des Morgens früh auf und küßte seine Söhne und seine Töchter und
segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an seinen Ort.
Gen
32:1 Und
Jakob zog seines Weges, und es begegneten ihm Engel Gottes.
Gen
32:2 Und
Jakob sprach, als er sie sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und er gab jenem
Orte den Namen Machanaim. (Doppellager)
Gen
32:3 Und
Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das
Gefilde Edom.
Gen
32:4 Und
er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sprechen: So
spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin geblieben
bis jetzt;
Gen
32:5 und
ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und Knechte und Mägde erworben; und ich habe
gesandt, es meinem Herrn kundzutun, um Gnade zu finden in deinen Augen.
Gen
32:6 Und
die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu
Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und vierhundert Mann mit ihm.
Gen
32:7 Da
fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward angst; und er teilte das Volk, das bei
ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Züge.
Gen
32:8 Und
er sprach: Wenn Esau wider den einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird der
übriggebliebene Zug entrinnen können.
Gen
32:9 Und
Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Jehova,
der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner
Verwandtschaft, und ich will dir wohltun!
Gen
32:10 Ich
bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knechte
erwiesen hast; denn mit meinem Stabe bin ich über diesen Jordan gegangen, und
nun bin ich zu zwei Zügen geworden.
Gen
32:11 Rette
mich doch von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus! denn ich fürchte ihn,
daß er etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den Kindern.
Gen
32:12 Du
hast ja gesagt: Gewißlich werde ich dir wohltun und werde deinen Samen machen
wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge.
Gen
32:13 Und
er übernachtete daselbst in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand
gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau:
Gen
32:14 Zweihundert
Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,
Gen
32:15 dreißig
säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig
Eselinnen und zehn junge Esel.
Gen
32:16 Und
er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und er sprach zu
seinen Knechten: Ziehet vor mir her und lasset Raum zwischen Herde und Herde.
Gen
32:17 Und
er gebot dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich
fragt und spricht: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese
da vor dir?
Gen
32:18 so
sollst du sagen: Deinem Knechte Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt meinem
Herrn, dem Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns.
Gen
32:19 Und
er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden
hergingen, und sprach: Nach diesem Worte sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn
findet,
Gen
32:20 und
sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns. Denn er sagte: Ich
will ihn versöhnen (W. sein Angesicht zudecken) durch das
Geschenk, das vor mir hergeht, und danach will ich sein Angesicht sehen;
vielleicht wird er mich annehmen.
Gen
32:21 Und
das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht im Lager.
Gen
32:22 Und
er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Weiber und seine zwei Mägde und
seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok;
Gen
32:23 und
er nahm sie und führte sie über den Fluß und führte hinüber, was er hatte.
Gen
32:24 Und
Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte
aufging.
Gen
32:25 Und
als er sah, daß er ihn nicht übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk an; und
das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt, indem er mit ihm rang.
Gen
32:26 Da
sprach er: Laß mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen; und er sprach: Ich
lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet.
Gen
32:27 Da
sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob.
Gen
32:28 Da
sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel; (Kämpfer
Gottes) denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast
obsiegt.
Gen
32:29 Und
Jakob fragte und sprach: Tue mir doch deinen Namen kund! Da sprach er: Warum
doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn daselbst.
Gen
32:30 Und
Jakob gab dem Orte den Namen Pniel: (Angesicht Gottes) denn ich
habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet
worden!
Gen
32:31 Und
die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel (H. Pnuel) hinaus war;
und er hinkte an seiner Hüfte.
Gen
32:32 Darum
essen die Kinder Israel nicht die Spannader, (Eig. den Sehnenstrang) die
über dem Hüftgelenk ist, bis auf den heutigen Tag, weil er das Hüftgelenk
Jakobs, die Spannader, angerührt hat.
Gen
33:1 Und
Jakob hob seine Augen auf und sah: und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert
Mann. Und er verteilte die Kinder zu Lea und zu Rahel und zu den beiden Mägden;
Gen
33:2 und
er stellte die Mägde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und
Rahel und Joseph zuletzt.
Gen
33:3 Er
aber ging vor ihnen her und beugte sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe
zu seinem Bruder kam.
Gen
33:4 Und
Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn;
und sie weinten.
Gen
33:5 Und
er hob seine Augen auf und sah die Weiber und die Kinder und sprach: Wer sind
diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, die Gott deinem Knechte beschert hat.
Gen
33:6 Und
die Mägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verneigten sich.
Gen
33:7 Und
auch Lea trat herzu und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten
Joseph und Rahel herzu und verneigten sich.
Gen
33:8 Und
er sprach: Was willst du mit diesem ganzen Zug, dem ich begegnet bin? Und er
sprach: Um Gnade zu finden in den Augen meines Herrn.
Gen
33:9 Da
sprach Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein was du hast.
Gen
33:10 Und
Jakob sprach: Nicht doch; wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen,
so nimm mein Geschenk von meiner Hand, da ich nun einmal dein Angesicht gesehen
habe, (O. denn darum habe ich) als hätte ich Gottes Angesicht
gesehen, und du Wohlgefallen an mir gehabt hast.
Gen
33:11 Nimm
doch mein Geschenk, (Eig. meinen Segen, wie 1. Sam. 25,27) das dir
überbracht worden ist; denn Gott hat es mir beschert, (O. hat mir Gnade
erwiesen) und ich habe alles. Und er drang in ihn, und er nahm es.
Gen
33:12 Und
Esau (W. er) sprach: Laß uns aufbrechen und weiterziehen, und ich
will vor (O. neben) dir herziehen.
Gen
33:13 Und
er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, daß die Kinder zart sind und daß ich säugende
Schafe (Eig. Kleinvieh) und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur
einen Tag übertriebe, so würde die ganze Herde sterben.
Gen
33:14 Mein
Herr ziehe doch vor seinem Knechte hin, und ich will einherziehen nach meiner
Gemächlichkeit, nach dem Gange des Viehes, das vor mir ist, und nach dem Gange
der Kinder, bis ich zu meinem Herrn komme nach Seir.
Gen
33:15 Und
Esau sprach: Ich will doch von dem Volke bei dir zurücklassen, das bei mir ist.
Und er sprach: Wozu das? Möchte ich Gnade finden in den Augen meines Herrn!
Gen
33:16 Und
Esau kehrte an selbigem Tage seines Weges nach Seir zurück.
Gen
33:17 Und
Jakob brach auf nach Sukkoth und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er
Hütten; darum gab er dem Orte den Namen Sukkoth. (Hütten)
Gen
33:18 Und
Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist, als er
aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt.
Gen
33:19 Und
er kaufte das Stück Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der
Söhne Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Kesita.
Gen
33:20 Und
er richtete daselbst einen Altar auf und nannte ihn: Gott, (El) der
Gott Israels.
Gen
34:1 Und
Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter
des Landes zu sehen.
Gen
34:2 Und
es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er
nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.
Gen
34:3 Und
seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte die Dirne und redete
zum Herzen der Dirne.
Gen
34:4 Und
Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen zum
Weibe.
Gen
34:5 Und
Jakob hörte, daß er seine Tochter Dina entehrt hatte; seine Söhne aber waren mit
seinem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen.
Gen
34:6 Und
Hemor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.
Gen
34:7 Und
die Söhne Jakobs kamen vom Felde, sobald sie es hörten; und die Männer kränkten
sich und ergrimmten sehr, weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte, bei der
Tochter Jakobs zu liegen; und also sollte nicht geschehen.
Gen
34:8 Und
Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn-seine Seele hängt an eurer
Tochter: gebet sie ihm doch zum Weibe,
Gen
34:9 und
verschwägert euch mit uns: gebet uns eure Töchter und nehmet euch unsere
Töchter;
Gen
34:10 und
wohnet bei uns, und das Land soll vor euch sein: wohnet und verkehret darin, und
machet euch darin ansässig.
Gen
34:11 Und
Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden in
euren Augen! und was ihr mir sagen werdet, will ich geben.
Gen
34:12 Leget
mir sehr viel auf als Heiratsgabe und Geschenk, und ich will es geben, so wie
ihr mir sagen werdet; und gebet mir das Mädchen zum Weibe.
Gen
34:13 Und
die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich und
redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte;
Gen
34:14 Und
sie sprachen zu ihnen: Wir können dies nicht tun, unsere Schwester einem
unbeschnittenen Manne zu geben, denn das wäre eine Schande für uns.
Gen
34:15 Nur
(O. Doch; so auch v 22) unter der Bedingung wollen wir euch zu
Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten
wird;
Gen
34:16 dann
wollen wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen, und wir wollen
bei euch wohnen und ein Volk sein.
Gen
34:17 Wenn
ihr aber nicht auf uns höret, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere
Tochter und ziehen weg.
Gen
34:18 Und
ihre Worte waren gut in den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes Hemors.
Gen
34:19 Und
der Jüngling zögerte nicht dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter
Jakobs. Und er war geehrt vor allen im Hause seines Vaters.
Gen
34:20 Und
Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu
den Männern ihrer Stadt und sprachen:
Gen
34:21 Diese
Männer sind friedlich gegen uns, so mögen sie im Lande wohnen und darin
verkehren; und das Land, siehe, weit nach beiden Seiten ist es vor ihnen. Wir
wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und unsere Töchter ihnen geben.
Gen
34:22 Nur
unter der Bedingung wollen die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen, ein
Volk zu sein, wenn bei uns alles Männliche beschnitten werde, so wie sie
beschnitten sind.
Gen
34:23 Ihre
Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, (d. h. Zug- und Lastvieh) werden
die nicht unser sein? Nur laßt uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns
wohnen.
Gen
34:24 Und
sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle die zum Tore seiner Stadt
ausgingen; und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die zum Tore seiner
Stadt ausgingen.
Gen
34:25 Und
es geschah am dritten Tage, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne
Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, ein jeder sein Schwert und kamen kühn
wider die Stadt (kamen wider die sorglose Stadt) und ermordeten
alles Männliche;
Gen
34:26 auch
Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe des Schwertes und
nahmen Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.
Gen
34:27 Die
Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre
Schwester entehrt hatten.
Gen
34:28 Ihr
Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel, und was in der Stadt und was auf dem
Felde war, nahmen sie;
Gen
34:29 und
all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Weiber führten sie gefangen
hinweg und raubten sie, und alles, was in den Häusern war.
Gen
34:30 Da
sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht, indem ihr
mich stinkend machet unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und
unter den Perisitern. Ich aber bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich
wider mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich und
mein Haus.
Gen
34:31 Und
sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure behandeln?
Gen
35:1 Und
Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne
daselbst, und mache daselbst einen Altar dem Gott, (El) der dir
erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohest.
Gen
35:2 Da
sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren: Tut die fremden
Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und reiniget euch und wechselt eure
Kleider;
Gen
35:3 und
wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde daselbst
einen Altar machen dem Gott, (El) der mir geantwortet hat am Tage
meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gewandelt bin.
Gen
35:4 Und
sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand, und die Ringe, die in
ihren Ohren waren, (d. h. die sie als Amulette trugen) und Jakob
vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist.
Gen
35:5 Und
sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie
her waren, so daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
Gen
35:6 Und
Jakob kam nach Lus, welches im Lande Kanaan liegt, das ist Bethel, er und alles
Volk, das bei ihm war.
Gen
35:7 Und
er baute daselbst einen Altar und nannte den Ort El-Bethel: (Gott des
Gotteshauses) denn Gott hatte sich ihm daselbst geoffenbart, als
er vor seinem Bruder floh.
Gen
35:8 Und
Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde begraben unterhalb Bethel unter
der Eiche; und man gab ihr den Namen Allon Bakuth. (Eiche des Weinens)
Gen
35:9 Und
Gott erschien dem Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn.
Gen
35:10 Und
Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll hinfort nicht Jakob
heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel.
Gen
35:11 Und
Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, (El) der Allmächtige, sei
fruchtbar und mehre dich; eine Nation und ein Haufe von Nationen soll aus dir
werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen.
Gen
35:12 Und
das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und
deinem Samen nach dir will ich das Land geben.
Gen
35:13 Und
Gott fuhr von ihm auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte.
Gen
35:14 Und
Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte, ein
Denkmal von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goß Öl darauf.
Gen
35:15 Und
Jakob gab dem Orte, woselbst Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel.
Gen
35:16 Und
sie brachen auf von Bethel. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach Ephrath
zu kommen, da gebar Rahel, und es wurde ihr schwer bei ihrem Gebären.
Gen
35:17 Und
es geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären, da sprach die Hebamme zu
ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn!
Gen
35:18 Und
es geschah, als ihre Seele ausging (denn sie starb), da gab sie ihm den Namen
Benoni; (Sohn meiner Not) sein Vater aber nannte ihn Benjamin.
(Sohn der Rechten, d. h. des Glückes)
Gen
35:19 Und
Rahel starb und wurde begraben an dem Wege nach Ephrath, das ist Bethlehem.
Gen
35:20 Und
Jakob richtete über ihrem Grabe ein Denkmal auf, das ist das Grabmal Rahels bis
auf diesen Tag.
Gen
35:21 Und
Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Heder.
(Herdenturm)
Gen
35:22 Und
es geschah, als Israel in jenem Lande wohnte, da ging Ruben hin und lag bei
Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters. Und Israel hörte es. Und der Söhne Jakobs
waren zwölf.
Gen
35:23 Die
Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und
Issaschar und Sebulon.
Gen
35:24 Die
Söhne Rahels: Joseph und Benjamin.
Gen
35:25 Die
Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naphtali.
Gen
35:26 Und
die Söhne Silpas, der Magd Leas: Gad und Aser. Das sind die Söhne Jakobs, welche
ihm in Paddan-Aram geboren wurden.
Gen
35:27 Und
Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjath-Arba, das ist Hebron,
woselbst Abraham und Isaak als Fremdlinge geweilt hatten.
Gen 35:28 Und
die Tage Isaaks waren 180 Jahre.
Gen
35:29 Und
Isaak verschied und starb, und wurde versammelt zu seinen Völkern, alt und der
Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne, begruben ihn.
Gen
36:1 Und
dies sind die Geschlechter Esaus, das ist Edom.
Gen
36:2 Esau
nahm seine Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des
Hethiters, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des Hewiters,
Gen
36:3 und
Basmath, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajoths.
Gen
36:4 Und
Ada gebar dem Esau Eliphas, und Basmath gebar Reghuel.
Gen
36:5 Und
Oholibama gebar Jeghusch und Jaghlam und Korach. Das sind die Söhne Esaus,
welche ihm im Lande Kanaan geboren wurden.
Gen
36:6 Und
Esau nahm seine Weiber und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines
Hauses, und seine Herden und all sein Vieh (d. h. Zug- und Lastvieh) und
all sein Besitztum, das er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land,
(O. landeinwärts. Nach einigen fehlt hier das Wort Seir, wie es die Syrische
Übersetzung hat) von seinem Bruder Jakob hinweg.
Gen
36:7 Denn
ihre Habe war zu groß, um beieinander zu wohnen, und das Land ihres Aufenthaltes
vermochte sie nicht zu tragen wegen ihrer Herden.
Gen
36:8 Und
Esau wohnte auf dem Gebirge Seir. Esau, das ist Edom.
Gen
36:9 Und
dies sind die Geschlechter Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seir.
Gen
36:10 Dies
sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, des Weibes Esaus;
Reghuel, der Sohn Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen
36:11 Und
die Söhne des Eliphas waren: Teman, Omar, Zepho und Gaetam und Kenas.
Gen
36:12 Und
Timna war das Kebsweib des Eliphas, des Sohnes Esaus, und sie gebar dem Eliphas
Amalek. Das sind die Söhne Adas, des Weibes Esaus.
Gen
36:13 Und
dies sind die Söhne Reghuels: Nachath und Serach, Schamma und Missa. Das waren
die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen
36:14 Und
dies waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des
Weibes Esaus: sie gebar dem Esau Jeghusch, Jaghlam und Korach.
Gen
36:15 Dies
sind die Fürsten (Stammhäupter, Häuptlinge) der Söhne Esaus: Die
Söhne Eliphas?, des Erstgeborenen Esaus: der Fürst Teman, der Fürst Omar, der
Fürst Zepho, der Fürst Kenas,
Gen
36:16 der
Fürst Korach, der Fürst Gaetam, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten des
Eliphas im Lande Edom; das sind die Söhne Adas.
Gen
36:17 Und
dies sind die Söhne Reghuels, des Sohnes Esaus: der Fürst Nachath, der Fürst
Serach, der Fürst Schamma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten des Reghuel im
Lande Edom; das sind die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
Gen
36:18 Und
dies sind die Söhne Oholibamas, des Weibes Esaus: der Fürst Jeghusch, der Fürst
Jaghlam, der Fürst Korach. Das sind die Fürsten Oholibamas, der Tochter Anas,
des Weibes Esaus.
Gen
36:19 Das
sind die Söhne Esaus und das ihre Fürsten; das ist Edom.
Gen
36:20 Das
sind die Söhne Seirs, des Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und Schobal
und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan.
Gen
36:21 Das
sind die Fürsten der Horiter, der Söhne Seirs, im Lande Edom.
Gen
36:22 Und
die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, und die Schwester Lotans: Timna.
Gen
36:23 Und
dies sind die Söhne Schobals: Alwan und Manachath und Ebal, Schepho und Onam.
Gen
36:24 Und
dies sind die Söhne Zibeons: Aja und Ana. Das ist der Ana, welcher die warmen
Quellen in der Wüste fand, als er die Esel Zibeons, seines Vaters, weidete.
Gen
36:25 Und
dies sind die Söhne Anas: Dischon, und Oholibama, die Tochter Anas.
Gen
36:26 Und
dies sind die Söhne Dischons: (H. Dischans) Hemdan und Eschban und
Jithran und Keran.
Gen
36:27 Dies
sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan.
Gen
36:28 Dies
sind die Söhne Dischans: Uz und Aran.
Gen
36:29 Dies
sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Schobal, der Fürst
Zibeon, der Fürst Ana,
Gen
36:30 der
Fürst Dischon, der Fürst Ezer, der Fürst Dischan. Das sind die Fürsten der
Horiter, nach ihren Fürsten im Lande Seir.
Gen
36:31 Und
dies sind die Könige, die im Lande Edom regiert haben, ehe ein König über die
Kinder Israel regierte:
Gen
36:32 Bela,
der Sohn Beors, wurde König in Edom, und der Name seiner Stadt war Dinhaba.
Gen
36:33 Und
Bela starb; und es ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serachs, aus
Bozra.
Gen
36:34 Und
Jobab starb; und es ward König an seiner Statt Huscham, aus dem Lande der
Temaniter.
Gen
36:35 Und
Huscham starb; und es ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, welcher
Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war Awith.
Gen
36:36 Und
Hadad starb; und es ward König an seiner Statt Samla aus Masreka.
Gen
36:37 Und
Samla starb; und es ward König an seiner Statt Saul aus Rechoboth am Strome.
Gen
36:38 Und
Saul starb, und es ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors.
Gen
36:39 Und
Baal-Hanan, der Sohn Akbors, starb; und es ward König an seiner Statt Hadar; und
der Name seiner Stadt war Paghu, und der Name seines Weibes Mehetabeel, die
Tochter Matreds, der Tochter Mesahabs.
Gen
36:40 Und
dies sind die Namen der Fürsten Esaus, nach ihren Familien, nach ihren
Ortschaften, mit ihren Namen: der Fürst Timna, der Fürst Alwa, der Fürst
Jetheth,
Gen
36:41 der
Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,
Gen
36:42 der
Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar,
Gen
36:43 der
Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom nach ihren
Wohnsitzen, im Lande ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms.
Gen
37:1 Und
Jakob wohnte in dem Lande, in welchem sein Vater als Fremdling geweilt hatte, im
Lande Kanaan.
Gen
37:2 Dies
ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete die Herde mit
seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei (O. (und er
war noch ein Knabe), mit den Söhnen Bilhas und mit) den Söhnen
Silpas, der Weiber seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble
Nachrede von ihnen.
Gen
37:3 Und
Israel hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters
war; und er machte ihm einen langen Leibrock. (d. h. ein bis auf die Knöchel
reichendes Unterkleid mit Ärmeln und farbigen Rändern, das nur Vornehme trugen)
Gen
37:4 Und
als seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, da
haßten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen.
Gen
37:5 Und
Joseph hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; und sie haßten ihn
noch mehr.
Gen
37:6 Und
er sprach zu ihnen: Höret doch diesen Traum, den ich gehabt habe:
Gen
37:7 Siehe,
wir banden Garben auf dem Felde, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und
blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben kamen ringsum und verneigten
sich vor meiner Garbe.
Gen
37:8 Da
sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein, solltest du
gar über uns herrschen? Und sie haßten ihn noch mehr um seiner Träume und um
seiner Worte willen.
Gen
37:9 Und
er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach:
Siehe, noch einen Traum habe ich gehabt, und siehe, die Sonne und der Mond und
elf Sterne beugten sich vor mir nieder.
Gen
37:10 Und
er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater und
sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir gar
kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde
niederzubeugen?
Gen
37:11 Und
seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das Wort.
Gen
37:12 Und
seine Brüder gingen hin, um die Herde (Eig. das Kleinvieh) ihres
Vaters zu weiden zu Sichem.
Gen
37:13 Und
Israel sprach zu Joseph: Weiden nicht deine Brüder zu Sichem? Komm, daß ich dich
zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich.
Gen
37:14 Und
er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder und
nach dem Wohlergehen der Herde und bringe mir Antwort. Und er sandte ihn aus dem
Tale von Hebron, und er kam nach Sichem.
Gen
37:15 Und
ein Mann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Felde umher; und der Mann fragte
ihn und sprach: Was suchst du?
Gen
37:16 Und
er sprach: Ich suche meine Brüder; tue mir doch kund, wo sie weiden.
Gen
37:17 Und
der Mann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Laßt
uns nach Dothan ziehen! Da ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu
Dothan.
Gen
37:18 Und
sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den
Anschlag, ihn zu töten.
Gen
37:19 Und
sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer!
Gen
37:20 So
kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben (d. h.
Cisternen, Regenbrunnen) werfen, und wir wollen sagen: Ein böses
Tier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird.
Gen
37:21 Und
Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt uns ihn nicht
totschlagen!
Gen
37:22 Und
Ruben sprach zu ihnen: Vergießet nicht Blut; werfet ihn in diese Grube, die in
der Wüste ist, und leget nicht Hand an ihn-auf daß er ihn aus ihrer Hand
errettete, um ihn wieder zu seinem Vater zu bringen.
Gen
37:23 Und
es geschah, als Joseph zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Joseph seinen
Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte;
Gen
37:24 und
sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, es war kein
Wasser darin.
Gen
37:25 Und
sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre Augen auf und sahen: und
siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragant
(ein wohlriechendes Harz) und Balsamharz und Ladanum; (ein
wohlriechendes Harz) sie zogen hin, um es nach Ägypten
hinabzubringen.
Gen
37:26 Da
sprach Juda zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, daß wir unseren Bruder
erschlagen und sein Blut verhehlen?
Gen
37:27 Kommt,
laßt uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm,
denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brüder hörten darauf.
Gen
37:28 Als
nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und holten
sie Joseph aus der Grube herauf und verkauften Joseph an die Ismaeliter um
zwanzig Silbersekel; und sie brachten Joseph nach Ägypten.
Gen
37:29 Und
als Ruben zur Grube zurückkam, und siehe, Joseph war nicht in der Grube, da
zerriß er seine Kleider.
Gen
37:30 Und
er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da, und ich,
wohin soll ich gehen?
Gen
37:31 Und
sie nahmen den Leibrock Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten
den Leibrock in das Blut;
Gen
37:32 und
sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und
sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock deines Sohnes
ist oder nicht.
Gen
37:33 Und
er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines Sohnes! Ein böses Tier hat ihn
gefressen, Joseph ist gewißlich zerrissen worden!
Gen
37:34 Und
Jakob zerriß seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden, und er trug Leid
um seinen Sohn viele Tage.
Gen
37:35 Und
alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten;
aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach: Denn leidtragend
werde ich zu meinem Sohne hinabfahren in den Scheol! Und sein Vater beweinte
ihn.
Gen
37:36 Und
die Midianiter (H. Medanim. S. Kap. 25,2) verkauften ihn nach
Ägypten, an Potiphar, einen Kämmerer des Pharao, den Obersten der Trabanten.
Gen
38:1 Und
es geschah zu selbiger Zeit, daß Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu einem
Manne von Adullam einkehrte mit Namen Hira.
Gen
38:2 Und
Juda sah daselbst die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und
er nahm sie und ging zu ihr ein.
Gen
38:3 Und
sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gher.
Gen
38:4 Und
sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen
Onan.
Gen
38:5 Und
wiederum gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela; Juda (W. er;
and. l. sie) war aber zu Kesib, als sie ihn gebar.
Gen
38:6 Und
Juda nahm ein Weib für Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name war Tamar.
Gen
38:7 Und
Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jehovas, und Jehova tötete
ihn.
Gen
38:8 Da
sprach Juda zu Onan: Gehe ein zu dem Weibe deines Bruders, und leiste ihr die
Schwagerpflicht und erwecke deinem Bruder Samen.
Gen
38:9 Da
aber Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, so geschah es, wenn
er zu dem Weibe seines Bruders einging, daß er ihn verderbte zur Erde, um seinem
Bruder keinen Samen zu geben.
Gen
38:10 Und
es war übel in den Augen Jehovas, was er tat; und er tötete auch ihn.
Gen
38:11 Da
sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Hause deines
Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird. Denn er sagte: Daß nicht auch er
sterbe wie seine Brüder! Und Tamar ging hin und blieb im Hause ihres Vaters.
Gen
38:12 Als
der Tage viele geworden, da starb die Tochter Schuas, das Weib Judas. Und als
Juda getröstet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf, er und Hira, sein
Freund, der Adullamiter, nach Timna.
Gen
38:13 Und
es wurde der Tamar berichtet und gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht nach
Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren.
Gen
38:14 Da
legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem
Schleier (Vergl. die anm. zu Kap. 24, 65) und verhüllte sich; und
sie setzte sich an den Eingang von Enaim, das am Wege nach Timna liegt; denn sie
sah, daß Schela groß geworden war und sie ihm nicht zum Weibe gegeben wurde.
Gen
38:15 Und
Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt.
Gen
38:16 Und
er bog zu ihr ab in den Weg und sprach: Wohlan, laß mich zu dir eingehen! Denn
er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter war. Und sie sprach: Was willst
du mir geben, daß du zu mir eingehst?
Gen
38:17 Da
sprach er: Ich will dir ein Ziegenböcklein von der Herde senden. Und sie sprach:
Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest.
Gen
38:18 Und
er sprach: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Und sie sprach: Deinen
Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er
es ihr und ging zu ihr ein, und sie ward schwanger von ihm.
Gen
38:19 Und
sie stand auf und ging hin, und sie legte ihren Schleier von sich und zog die
Kleider ihrer Witwenschaft an.
Gen
38:20 Und
Juda sandte das Ziegenböcklein durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters,
um das Pfand aus der Hand des Weibes zu nehmen; aber er fand sie nicht.
Gen
38:21 Und
er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene Buhlerin, (Eig.
Geweihte, d. h. dem Dienste der Astarte, der Liebesgöttin der Kanaaniter,
geweiht) die zu Enaim am Wege war? Und sie sprachen: Hier ist
keine Buhlerin gewesen.
Gen
38:22 Und
er kehrte zu Juda zurück und sprach: Ich habe sie nicht gefunden, und auch
sagten die Leute des Ortes: Hier ist keine Buhlerin gewesen.
Gen
38:23 Da
sprach Juda: Sie behalte es für sich, daß wir nicht zum Gespött werden; siehe,
ich habe dieses Böcklein gesandt, und du hast sie ja nicht gefunden.
Gen
38:24 Und
es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet und gesagt:
Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und siehe, sie ist auch schwanger von
Hurerei. Da sprach Juda: Führet sie hinaus, daß sie verbrannt werde!
Gen
38:25 Als
sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm
sagen: Von dem Manne, dem dieses gehört, bin ich schwanger; und sie sprach:
Erkenne doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehört!
Gen
38:26 Und
Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich, darum daß ich sie nicht
meinem Sohne Schela gegeben habe; und er erkannte sie hinfort nicht mehr.
Gen
38:27 Und
es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem
Leibe.
Gen
38:28 Und
es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand heraus, und die
Hebamme nahm sie und band einen Karmesinfaden um seine Hand und sprach: Dieser
ist zuerst herausgekommen.
Gen
38:29 Und
es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und
sie sprach: Wie bist du durchgebrochen! Auf dir sei der Bruch! (O. sprach: Was
für einen Riß hast du um dich gerissen) Und man gab ihm den Namen
Perez. (Bruch, Riß)
Gen
38:30 Und
danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der Karmesinfaden war, und man gab
ihm den Namen Serach. (Aufgang, Glanz)
Gen
39:1 Und
Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt; und Potiphar, ein Kämmerer des Pharao,
der Oberste der Trabanten, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der
Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten.
Gen
39:2 Und
Jehova war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war im
Hause seines Herrn, des Ägypters.
Gen
39:3 Und
sein Herr sah, daß Jehova mit ihm war, und daß Jehova alles, was er tat, in
seiner Hand gelingen ließ.
Gen
39:4 Und
Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er bestellte ihn über sein
Haus, und alles was er hatte, gab er in seine Hand.
Gen
39:5 Und
es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt und über alles was er hatte,
daß Jehova das Haus des Ägypters segnete um Josephs willen; und der Segen
Jehovas war auf allem, was er hatte, im Hause und auf dem Felde.
Gen
39:6 Und
er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar
nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und Joseph war schön von Gestalt
und schön von Angesicht. (O. Ansehen)
Gen
39:7 Und
es geschah nach diesen Dingen, da warf das Weib seines Herrn ihre Augen auf
Joseph und sprach: Liege bei mir!
Gen
39:8 Er
aber weigerte sich und sprach zu dem Weibe seines Herrn: Siehe, mein Herr
kümmert sich um nichts bei mir im Hause; und alles, was er hat, hat er in meine
Hand gegeben.
Gen
39:9 Niemand
ist größer in diesem Hause als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als
nur dich, indem du sein Weib bist; und wie sollte ich dieses große Übel tun und
wider Gott sündigen?
Gen
39:10 Und
es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach, und er nicht auf sie hörte, bei
ihr zu liegen, bei ihr zu sein,
Gen
39:11 da
geschah es an einem solchen Tage, (O. um diese Zeit) daß er ins
Haus ging, um sein Geschäft zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des
Hauses war daselbst im Hause;
Gen
39:12 und
sie ergriff ihn bei seinem Kleide und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein
Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus.
Gen
39:13 Und
es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und
hinausgeflohen war,
Gen
39:14 da
rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Sehet, er hat
uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott mit uns zu treiben. Er ist zu
mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit lauter Stimme gerufen.
Gen
39:15 Und
es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein
Kleid neben mir und floh und ging hinaus.
Gen
39:16 Und
sie legte (O. ließ liegen) sein Kleid neben sich, bis sein Herr
nach Hause kam.
Gen
39:17 Und
sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische Knecht, den du
uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spott mit mir zu treiben;
Gen
39:18 und
es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir
und floh hinaus.
Gen
39:19 Und
es geschah, als sein Herr die Worte seines Weibes hörte, die sie zu ihm redete,
indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein Knecht getan, da entbrannte
sein Zorn.
Gen
39:20 Und
Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in die Feste, an den Ort, wo die Gefangenen
des Königs gefangen lagen; und er war daselbst in der Feste.
Gen
39:21 Und
Jehova war mit Joseph und wandte ihm Güte zu, und gab ihm Gnade in den Augen des
Obersten der Feste.
Gen
39:22 Und
der Oberste der Feste übergab alle Gefangenen, die in der Feste waren, der Hand
Josephs; und alles was daselbst zu tun war, das tat er.
Gen
39:23 Der
Oberste der Feste sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil
Jehova mit ihm war; und was er tat ließ Jehova gelingen.
Gen
40:1 Und
es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Schenke des Königs von
Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten.
Gen
40:2 Und
der Pharao ward sehr zornig über seine beiden Kämmerer, über den Obersten der
Schenken und über den Obersten der Bäcker;
Gen
40:3 und
er setzte sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Trabanten, in die Feste,
an den Ort, wo Joseph gefangen lag.
Gen
40:4 Und
der Oberste der Trabanten bestellte Joseph zu ihnen, und er bediente sie; und
sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam.
Gen
40:5 Und
sie hatten beide einen Traum, ein jeder seinen Traum in einer Nacht, ein jeder
nach der Deutung seines Traumes, der Schenke und der Bäcker des Königs von
Ägypten, die in der Feste gefangen lagen.
Gen
40:6 Und
Joseph kam am Morgen zu ihnen und sah sie, und siehe, sie waren mißmutig.
Gen
40:7 Und
er fragte die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Hause seines Herrn in
Gewahrsam waren, und sprach: Warum sind eure Angesichter heute so trübe?
Gen
40:8 Und
sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und da ist niemand, der ihn
deute. Und Joseph sprach zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählet mir
doch.
Gen
40:9 Da
erzählte der Oberste der Schenken dem Joseph seinen Traum und sprach zu ihm: In
meinem Traume, siehe, da war ein Weinstock vor mir,
Gen
40:10 und
an dem Weinstock drei Reben; und sowie er knospte, schoß seine Blüte auf, seine
Traubenkämme reiften zu Trauben.
Gen
40:11 Und
der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und preßte
sie aus in den Becher des Pharao und gab den Becher in des Pharao Hand.
Gen
40:12 Und
Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage.
Gen
40:13 In
noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine
Stelle einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand geben, nach
der früheren Weise, da du sein Schenke warst.
Gen
40:14 Aber
gedenke meiner bei dir, wenn es dir wohlgeht, und erweise doch Güte an mir und
erwähne meiner bei dem Pharao und bringe mich aus diesem Hause heraus;
Gen
40:15 denn
gestohlen bin ich aus dem Lande der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts
getan, daß sie mich in den Kerker (Eig. in die Grube. So auch Kap. 41,14) gesetzt
haben.
Gen
40:16 Und
der Oberste der Bäcker sah, daß er gut gedeutet hatte, und er sprach zu Joseph:
Auch ich sah in meinem Traume, und siehe, drei Körbe mit Weißbrot (And. üb.:
drei geflochtene Körbe) waren auf meinem Kopfe,
Gen
40:17 und
im obersten Korbe allerlei Eßwaren des Pharao, Backwerk; und das Gevögel fraß
sie aus dem Korbe auf meinem Kopfe weg.
Gen
40:18 Und
Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung:
Gen
40:19 Die
drei Körbe sind drei Tage. In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben
(ein Wortspiel; vergleiche v 13. und 20) und dich an ein Holz
hängen, und das Gevögel wird dein Fleisch von dir wegfressen.
Gen
40:20 Und
es geschah am dritten Tage, dem Geburtstage des Pharao, da machte er allen
seinen Knechten ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Schenken und
das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten.
Gen
40:21 Und
er setzte den Obersten der Schenken wieder in sein Schenkamt, daß er den Becher
in des Pharao Hand gab;
Gen
40:22 und
den Obersten der Bäcker ließ er hängen, so wie Joseph ihnen gedeutet hatte.
Gen
40:23 Aber
der Oberste der Schenken gedachte nicht an Joseph und vergaß ihn.
Gen
41:1 Und
es geschah nach Verlauf von zwei vollen Jahren, daß der Pharao träumte: und
siehe, er stand am Strome.
Gen
41:2 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, schön von Ansehen und fett an
Fleisch, und sie weideten im Riedgrase.
Gen
41:3 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Strome herauf, häßlich von
Ansehen und mager an Fleisch, und sie standen neben den Kühen am Ufer des
Stromes.
Gen
41:4 Und
die Kühe, die häßlich von Ansehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben
Kühe, die schön von Ansehen und fett waren. Und der Pharao erwachte.
Gen
41:5 Und
er schlief ein und träumte zum zweiten Male: und siehe, sieben Ähren wuchsen auf
an einem Halme, fett und schön.
Gen
41:6 Und
siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen auf.
Gen
41:7 Und
die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Und der
Pharao erwachte, und siehe, es war ein Traum.
Gen
41:8 Und
es geschah am Morgen, da war sein Geist voll Unruhe, und er sandte hin und ließ
alle Schriftgelehrten (die Schreiber und Deuter der heiligen Geheimschrift) Ägyptens
und alle seine (d. i. Ägyptens) Weisen rufen; und der Pharao
erzählte ihnen seine Träume, (Eig. seinen Traum) aber da war
keiner, der sie dem Pharao deutete.
Gen
41:9 Da
redete der Oberste der Schenken zum Pharao und sprach: Ich gedenke heute meiner
Sünden. (O. Ich muß heute meine Sünden in Erinnerung bringen)
Gen
41:10 Der
Pharao war sehr zornig über seine Knechte und setzte mich in Gewahrsam in das
Haus des Obersten der Trabanten, mich und den Obersten der Bäcker.
Gen
41:11 Und
wir hatten einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir träumten ein jeder nach
der Deutung seines Traumes.
Gen
41:12 Und
daselbst war bei uns ein hebräischer Jüngling, ein Knecht des Obersten der
Trabanten, und wir erzählten sie ihm; und er deutete uns unsere Träume, einem
jeden deutete er nach seinem Traume.
Gen
41:13 Und
es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: mich hat der Pharao (W.
er) wieder in meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er gehängt.
Gen
41:14 Da
sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn eilends aus dem
Kerker gehen. Und er schor sich und wechselte seine Kleider und kam zu dem
Pharao.
Gen
41:15 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der
ihn deute; ich habe aber von dir sagen hören, du verstehest einen Traum, ihn zu
deuten.
Gen
41:16 Und
Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird
antworten, was dem Pharao zum Heil ist.
Gen
41:17 Da
sprach der Pharao zu Joseph: In meinem Traume, siehe, da stand ich am Ufer des
Stromes.
Gen
41:18 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und schön von
Gestalt, und sie weideten im Riedgrase.
Gen
41:19 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und sehr häßlich von
Gestalt und mager an Fleisch; ich habe wie diese an Häßlichkeit keine gesehen im
ganzen Lande Ägypten.
Gen
41:20 Und
die mageren und häßlichen Kühe fraßen die sieben ersten fetten Kühe;
Gen
41:21 und
sie kamen in ihren Bauch, und man merkte nicht, daß sie in ihren Bauch gekommen
waren, und ihr Ansehen war häßlich, wie im Anfang. Und ich erwachte.
Gen
41:22 Und
ich sah in meinem Traume, und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halme,
voll und schön.
Gen
41:23 Und
siehe, sieben Ähren, dürftig, mager, vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen
auf;
Gen
41:24 und
die mageren Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Und ich habe es den
Schriftgelehrten gesagt; aber da war keiner, der es mir kundtat.
Gen
41:25 Und
Joseph sprach zum Pharao: Der Traum des Pharao ist einer; was Gott tun will, hat
er dem Pharao kundgetan.
Gen
41:26 Die
sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben schönen Ähren sind sieben
Jahre; ein Traum ist es.
Gen
41:27 Und
die sieben mageren und häßlichen Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben
Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwinde versengten Ähren: es werden
sieben Jahre der Hungersnot sein.
Gen
41:28 Das
ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Was Gott tun will, hat er den
Pharao sehen lassen.
Gen
41:29 Siehe,
sieben Jahre kommen, großer Überfluß wird sein im ganzen Lande Ägypten.
Gen
41:30 Und
nach ihnen werden sieben Jahre der Hungersnot entstehen, und aller Überfluß wird
im Lande Ägypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land verzehren.
Gen
41:31 Und
man wird nichts mehr von dem Überfluß im Lande wissen vor selbiger Hungersnot
danach, denn sie wird sehr schwer sein.
Gen
41:32 Und
was die zweimalige Wiederholung des Traumes an den Pharao anlangt, es ist, weil
die Sache von seiten Gottes fest beschlossen ist, und daß Gott eilt, sie zu tun.
Gen
41:33 Und
nun ersehe sich der Pharao einen verständigen und weisen Mann und setze ihn über
das Land Ägypten.
Gen
41:34 Dies
tue der Pharao, daß er Aufseher über das Land bestelle und den Fünften vom Lande
Ägypten nehme in den sieben Jahren des Überflusses;
Gen
41:35 und
man sammle alle Speise dieser kommenden guten Jahre und schütte Getreide auf
unter des Pharao Hand zur Speise in den Städten und bewahre es auf.
Gen
41:36 Und
die Speise sei zum Vorrat für das Land für die sieben Jahre der Hungersnot,
welche im Lande Ägypten sein werden, daß das Land nicht vertilgt werde durch die
Hungersnot.
Gen
41:37 Und
das Wort war gut in den Augen des Pharao und in den Augen aller seiner Knechte.
Gen
41:38 Und
der Pharao sprach zu seinen Knechten: Werden wir einen finden wie diesen, einen
Mann, in welchem der Geist Gottes (O. der Götter) ist?
Gen
41:39 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Nachdem Gott dir dies alles kundgetan hat, ist
keiner so verständig und weise wie du.
Gen
41:40 Du
sollst über mein Haus sein, und deinem Munde soll mein ganzes Volk sich fügen;
nur um den Thron will ich größer sein als du.
Gen
41:41 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten
gesetzt.
Gen
41:42 Und
der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und tat ihn an die Hand
Josephs, und er kleidete ihn in Kleider von Byssus (feinste weiße Baumwolle) und
legte die goldene Kette um seinen Hals.
Gen
41:43 Und
er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm
her: Werfet euch nieder! -Und er setzte ihn über das ganze Land Ägypten.
Gen
41:44 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Ich bin der Pharao, und ohne dich soll kein Mensch
seine Hand oder seinen Fuß aufheben im ganzen Lande Ägypten.
Gen
41:45 Und
der Pharao gab Joseph den Namen: Zaphnath-Pahneach, (Wahrsch. ein entstelltes
ägypt. Wort, welches bedeutet: Retter der Welt od. Erhalter des Lebens) und
gab ihm Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters von On, (Ägyptisch: An,
der Name der Stadt Heliopolis d. h. Sonnenstadt), die unweit des heutigen Kairo
lag. Vergl. Jer. 43. 13) zum Weibe. Und Joseph zog aus in das Land
Ägypten.
Gen
41:46 Und
Joseph war dreißig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem Könige von Ägypten,
stand. Und Joseph ging weg von dem Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten.
Gen
41:47 Und
das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses händevoll.
Gen
41:48 Und
er sammelte alle Speise der sieben Jahre, die im Lande Ägypten waren, und legte
die Speise in die Städte; die Speise des Gefildes der Stadt, das um sie her war,
legte er darein.
Gen
41:49 Und
Joseph schüttete Getreide auf wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man
aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl.
Gen
41:50 Und
dem Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, welche
Asnath ihm gebar, die Tochter Potipheras, des Priesters von On.
Gen
41:51 Und
Joseph gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse: (der vergessen macht) denn
Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines
Vaters.
Gen
41:52 Und
dem Zweiten gab er den Namen Ephraim: (doppelte Fruchtbarkeit) denn
Gott hat mich fruchtbar gemacht im Lande meines Elends.
Gen 41:53 Und
es endigten die sieben Jahre des Überflusses, der im Lande Ägypten gewesen war;
Gen
41:54 und
die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie Joseph gesagt hatte.
Und es war Hungersnot in allen Ländern, aber im ganzen Lande Ägypten war Brot.
Gen
41:55 Und
das ganze Land Ägypten hungerte; und das Volk schrie zum Pharao um Brot. Da
sprach der Pharao zu allen Ägyptern: Gehet zu Joseph; tut, was er euch sagt!
Gen
41:56 Und
die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Joseph tat alles auf, worin Getreide
war, und verkaufte es den Ägyptern; und die Hungersnot war stark im Lande
Ägypten.
Gen
41:57 Und
alle Welt (W. die ganze Erde) kam nach Ägypten zu Joseph, um
Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde.
Gen
42:1 Und
Jakob sah, daß Getreide in Ägypten war, und Jakob sprach zu seinen Söhnen: Was
sehet ihr einander an?
Gen
42:2 Und
er sprach: Siehe, ich habe gehört, daß Getreide in Ägypten ist; ziehet hinab und
kaufet uns von dort Getreide, daß wir leben und nicht sterben.
Gen
42:3 Und
die zehn Brüder Josephs zogen hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen.
Gen
42:4 Aber
Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sprach:
Daß ihm nicht etwa ein Unfall begegne.
Gen
42:5 Und
so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn
die Hungersnot war im Lande Kanaan.
Gen
42:6 Und
Joseph, er war der Gebieter über das Land, er verkaufte das Getreide allem Volke
des Landes. Und die Brüder Josephs kamen und beugten sich vor ihm nieder, mit
dem Antlitz zur Erde.
Gen
42:7 Und
Joseph sah seine Brüder und erkannte sie; aber er stellte sich fremd gegen sie
und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommet ihr? Und sie
sprachen: Aus dem Lande Kanaan, um Speise zu kaufen.
Gen
42:8 Und
Joseph erkannte seine Brüder; sie aber erkannten ihn nicht.
Gen
42:9 Und
Joseph gedachte der Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sprach zu
ihnen: Ihr seid Kundschafter; die Blöße des Landes zu sehen, (d. h. um zu sehen,
wo das Land offen ist) seid ihr gekommen.
Gen
42:10 Da
sprachen sie zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um
Speise zu kaufen.
Gen
42:11 Wir
alle sind eines Mannes Söhne; wir sind redlich, deine Knechte sind nicht
Kundschafter.
Gen
42:12 Und
er sprach zu ihnen: Nein, sondern die Blöße des Landes zu sehen, seid ihr
gekommen.
Gen
42:13 Und
sie sprachen: Zwölf Brüder sind wir, deine Knechte, Söhne eines Mannes im Lande
Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei unserem Vater, und der eine ist
nicht mehr.
Gen
42:14 Da
sprach Joseph zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter
seid ihr!
Gen
42:15 Daran
sollt ihr geprüft werden: Beim Leben des Pharao! wenn ihr von hier weggehet, es
sei denn, daß euer jüngster Bruder hierher komme!
Gen
42:16 Sendet
einen von euch hin, daß er euren Bruder hole; ihr aber bleibet gefangen, und
eure Worte sollen geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht beim
Leben des Pharao! so seid ihr Kundschafter.
Gen
42:17 Und
er setzte sie drei Tage zusammen in Gewahrsam.
Gen
42:18 Und
am dritten Tage sprach Joseph zu ihnen: Tut dieses, und ihr sollt leben; ich
fürchte Gott:
Gen
42:19 Wenn
ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im Hause eures
Gewahrsams; ihr aber, ziehet hin, bringet Getreide für den Bedarf (W. den
Hunger; so auch v 33) eurer Häuser;
Gen
42:20 und
euren jüngsten Bruder sollt ihr zu mir bringen, daß eure Worte sich bewähren,
und ihr nicht sterbet. Und sie taten also.
Gen
42:21 Da
sprachen sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldig (O. wir büßen) wegen
unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er zu uns flehte, und wir
hörten nicht; darum ist diese Drangsal über uns gekommen.
Gen
42:22 Und
Ruben antwortete ihnen und sprach: Habe ich nicht zu euch gesprochen und gesagt:
Versündiget euch nicht an dem Knaben? Aber ihr hörtet nicht; und siehe, sein
Blut wird auch gefordert!
Gen
42:23 Sie
aber wußten nicht, daß Joseph es verstand, denn ein Dolmetscher war zwischen
ihnen.
Gen
42:24 Und
er wandte sich von ihnen ab und weinte. Und er kehrte zu ihnen zurück und redete
zu ihnen; und er nahm Simeon aus ihrer Mitte und band ihn vor ihren Augen.
Gen
42:25 Und
Joseph gebot, daß man ihre Gefäße mit Getreide füllte und ihr Geld zurückgebe,
einem jeden in seinen Sack, und ihnen Zehrung gebe auf den Weg. Und man tat
ihnen also.
Gen
42:26 Und
sie luden ihr Getreide auf ihre Esel und zogen von dannen.
Gen
42:27 Und
einer öffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben; und
er sah sein Geld, und siehe, es war oben in seinem Sacke. (W. an der Öffnung
seines)
Gen
42:28 Und
er sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder geworden, und siehe, es
ist sogar in meinem Sacke. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander
erschrocken an und sprachen: Was hat Gott uns da getan!
Gen
42:29 Und
sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was
ihnen widerfahren war, und sprachen:
Gen
42:30 Der
Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie
Kundschafter des Landes.
Gen
42:31 Und
wir sprachen zu ihm: Wir sind redlich, wir sind nicht Kundschafter;
Gen
42:32 zwölf
Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jüngste
ist heute bei unserem Vater im Lande Kanaan.
Gen
42:33 Und
der Mann, der Herr des Landes, sprach zu uns: Daran werde ich erkennen, daß ihr
redlich seid: Einen eurer Brüder lasset bei mir, und nehmet den Bedarf eurer
Häuser und ziehet hin;
Gen
42:34 und
bringet ihr euren jüngsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen, daß ihr nicht
Kundschafter, sondern redlich seid; euren Bruder werde ich euch zurückgeben, und
ihr möget im Lande verkehren.
Gen
42:35 Und
es geschah, als sie ihre Säcke leerten, siehe, da hatte ein jeder sein
Geldbündel in seinem Sacke; und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater,
und sie fürchteten sich.
Gen
42:36 Und
ihr Vater Jakob sprach zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Joseph ist
nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr nehmen! Dies alles
kommt über (And. üb.: ist wider) mich!
Gen
42:37 Und
Ruben sprach zu seinem Vater und sagte: Meine beiden Söhne darfst du töten, wenn
ich ihn nicht zu dir zurückbringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zu
dir zurückbringen.
Gen
42:38 Er
aber sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn sein Bruder ist
tot, und er allein ist übriggeblieben, und begegnete ihm ein Unfall auf dem
Wege, auf welchem ihr ziehet, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer
hinabbringen in den Scheol.
Gen
43:1 Und
die Hungersnot war schwer im Lande.
Gen
43:2 Und
es geschah, als sie das Getreide aufgezehrt hatten, das sie aus Ägypten
gebracht, da sprach ihr Vater zu ihnen: Ziehet wiederum hin, kaufet uns ein
wenig Speise.
Gen
43:3 Und
Juda sprach zu ihm und sagte: Der Mann hat uns ernstlich bezeugt und gesagt: Ihr
sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch.
Gen
43:4 Wenn
du unseren Bruder mit uns senden willst, so wollen wir hinabziehen und dir
Speise kaufen;
Gen
43:5 wenn
du ihn aber nicht sendest, so werden wir nicht hinabziehen; denn der Mann hat zu
uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei
euch.
Gen
43:6 Da
sprach Israel: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Manne kundzutun, daß ihr
noch einen Bruder habt?
Gen
43:7 Und
sie sprachen: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft
und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr noch einen Bruder? und wir taten es
ihm kund nach diesen Worten. Konnten wir denn wissen, daß er sagen würde:
Bringet euren Bruder herab?
Gen
43:8 Und
Juda sprach zu Israel, seinem Vater: Sende den Knaben mit mir, und wir wollen
uns aufmachen und ziehen, daß wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du,
als auch unsere Kinder. (O. Kindlein; so öfters)
Gen
43:9 Ich
will Bürge für ihn sein, von meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn
nicht zu dir bringe und ihn vor dein Angesicht stelle, so will ich alle Tage
gegen dich gesündigt haben;
Gen
43:10 denn
hätten wir nicht gezögert, gewiß, wir wären jetzt schon zweimal zurückgekehrt.
Gen
43:11 Und
Israel, ihr Vater, sprach zu ihnen: Wenn es denn also ist, so tut dieses: Nehmet
von dem Besten (And. üb.: dem Ertrag) des Landes in eure Gefäße
und bringet dem Manne ein Geschenk hinab: ein wenig Balsam und ein wenig
Traubenhonig, Tragant und Ladanum, Pistazien und Mandeln.
Gen
43:12 Und
nehmet doppeltes Geld in eure Hand, und bringet das Geld, das euch oben in euren
Säcken wieder geworden ist, in eurer Hand zurück; vielleicht ist es ein Irrtum.
Gen
43:13 Und
nehmet euren Bruder und machet euch auf, kehret zu dem Manne zurück.
Gen
43:14 Und
Gott, (El) der Allmächtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem
Manne, daß er euch euren anderen Bruder und Benjamin loslasse. Und ich, wenn ich
der Kinder beraubt bin, so bin ich der Kinder beraubt!
Gen
43:15 Da
nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und
Benjamin, und machten sich auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor
Joseph.
Gen
43:16 Und
als Joseph den Benjamin bei ihnen sah, sprach er zu dem, der über sein Haus war:
Führe die Männer ins Haus und schlachte Schlachtvieh und richte zu; denn die
Männer sollen mit mir zu Mittag essen.
Gen
43:17 Und
der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann führte die Männer in das
Haus Josephs.
Gen
43:18 Da
fürchteten sich die Männer, daß sie in das Haus Josephs geführt wurden, und
sprachen: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen
ist, werden wir hineingeführt, daß man über uns herstürze und über uns herfalle
und uns zu Knechten nehme, samt unseren Eseln.
Gen
43:19 Und
sie traten zu dem Manne, der über das Haus Josephs war, und redeten zu ihm am
Eingang des Hauses
Gen
43:20 und
sprachen: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang herabgezogen, um Speise zu
kaufen.
Gen
43:21 Und
es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, siehe, da
war eines jeden Geld oben in seinem Sacke, unser Geld nach seinem Gewicht; und
wir haben es in unserer Hand zurückgebracht.
Gen
43:22 Und
anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Speise zu kaufen. Wir
wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat.
Gen
43:23 Und
er sprach: Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters
hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und
er führte Simeon zu ihnen heraus.
Gen
43:24 Und
der Mann führte die Männer in das Haus Josephs und gab ihnen Wasser, und sie
wuschen ihre Füße; und er gab ihren Eseln Futter.
Gen
43:25 Und
sie bereiteten das Geschenk zu, bis Joseph am Mittag kam; denn sie hatten
gehört, daß sie daselbst essen sollten.
Gen
43:26 Als
Joseph nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war,
ins Haus und beugten sich vor ihm nieder zur Erde.
Gen
43:27 Und
er fragte nach ihrem Wohlergehen und sprach: Geht es eurem Vater wohl, dem
Greise, von dem ihr sprachet? Lebt er noch?
Gen
43:28 Da
sprachen sie: Es geht deinem Knechte, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie
verneigten sich und beugten sich nieder.
Gen
43:29 Und
er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und
sprach: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr zu mir sprachet? Und er
sprach: Gott sei dir gnädig, mein Sohn!
Gen
43:30 Und
Joseph eilte (denn sein Innerstes wurde erregt über seinen Bruder) und suchte
einen Ort, (O. viell.: und es drängte ihn) um zu weinen, und er
ging in das innere Gemach und weinte daselbst.
Gen
43:31 Und
er wusch sein Angesicht und kam heraus und bezwang sich und sprach: Traget
Speise auf!
Gen
43:32 Und
man trug für ihn besonders auf und für sie besonders und für die Ägypter, die
mit ihm aßen, besonders; denn die Ägypter dürfen nicht mit den Hebräern essen,
denn das ist den Ägyptern ein Greuel.
Gen
43:33 Und
sie aßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach
seiner Jugend; und die Männer sahen einander staunend an.
Gen
43:34 Und
man trug Ehrengerichte (O. Gastgeschenke. Vergl. 2. Sam. 11,8) von
ihm zu ihnen; und das Ehrengericht Benjamins war fünfmal größer als die
Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken und tranken sich fröhlich mit
ihm.
Gen
44:1 Und
er gebot dem, der über sein Haus war, und sprach: Fülle die Säcke der Männer mit
Speise, so viel sie tragen können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen
Sack.
Gen
44:2 Und
meinen Kelch, den silbernen Kelch, sollst du oben in den Sack des Jüngsten legen
mit dem Gelde für sein Getreide. Und er tat nach den Worte Josephs, das er
geredet hatte.
Gen
44:3 Als
der Morgen anbrach, (W. hell wurde) da wurden die Männer
entlassen, sie und ihre Esel.
Gen
44:4 Sie
waren eben zur Stadt hinausgegangen, sie waren noch nicht weit, da sprach Joseph
zu dem, der über sein Haus war: Mache dich auf, jage den Männern nach, und hast
du sie erreicht, so sage zu ihnen: Warum habt ihr Böses für Gutes vergolten?
Gen
44:5 Ist
es nicht der, aus welchem mein Herr trinkt und aus dem er zu wahrsagen pflegt?
Ihr habt übel getan, was ihr getan habt!
Gen
44:6 Und
er erreichte sie und redete diese Worte zu ihnen.
Gen
44:7 Und
sie sprachen zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern sei es von deinen
Knechten, eine solche Sache zu tun!
Gen
44:8 Siehe,
das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, haben wir dir aus dem Lande
Kanaan zurückgebracht, und wie sollten wir aus dem Hause deines Herrn Silber
oder Gold stehlen?
Gen
44:9 Bei
welchem von deinen Knechten er gefunden wird, der sterbe; und dazu wollen wir
meines Herrn Knechte sein.
Gen
44:10 Da
sprach er: Nun, nach euren Worten, so sei es auch: bei wem er gefunden wird, der
sei mein Knecht, ihr aber sollt schuldlos (O. frei) sein.
Gen
44:11 Und
sie eilten und hoben ein jeder seinen Sack auf die Erde herab und öffneten ein
jeder seinen Sack.
Gen
44:12 Und
er durchsuchte: beim Ältesten fing er an, und beim Jüngsten hörte er auf; und
der Kelch fand sich im Sacke Benjamins.
Gen
44:13 Da
zerrissen sie ihre Kleider, und ein jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in
die Stadt zurück.
Gen
44:14 Und
Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josephs; und er war noch daselbst, und
sie fielen vor ihm nieder zur Erde.
Gen
44:15 Und
Joseph sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan habt! Wußtet ihr
nicht, daß solch ein Mann wie ich wahrsagen kann?
Gen
44:16 Und
Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns
rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden; siehe, wir sind
die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch
gefunden worden ist.
Gen
44:17 Und
er sprach: Fern sei es von mir, solches zu tun! Der Mann, in dessen Hand der
Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein; und ihr, ziehet in Frieden
hinauf zu eurem Vater.
Gen
44:18 Da
trat Juda zu ihm und sprach: Bitte, mein Herr, laß doch deinen Knecht ein Wort
reden zu den Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen
Knecht, denn du bist gleich dem Pharao.
Gen
44:19 Mein
Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder einen
Bruder?
Gen
44:20 Und
wir sprachen zu meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen jungen
Knaben, der ihm im Alter geboren wurde; und dessen Bruder ist tot, und er allein
ist von seiner Mutter übriggeblieben, und sein Vater hat ihn lieb.
Gen
44:21 Und
du sprachst zu deinen Knechten: Bringet ihn zu mir herab, daß ich mein Auge auf
ihn richte.
Gen
44:22 Und
wir sprachen zu meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen;
verließe er seinen Vater, so stürbe er.
Gen
44:23 Da
sprachst du zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch
herabkommt, so sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen.
Gen
44:24 Und
es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knechte, meinem Vater, da
berichteten wir ihm die Worte meines Herrn.
Gen
44:25 Und
unser Vater sprach: Ziehet wieder hin, kaufet uns ein wenig Speise.
Gen
44:26 Wir
aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen. Wenn unser jüngster Bruder bei uns
ist, so wollen wir hinabziehen; denn wir dürfen das Angesicht des Mannes nicht
sehen, wenn unser jüngster Bruder nicht bei uns ist.
Gen
44:27 Und
dein Knecht, mein Vater, sprach zu uns: Ihr wisset, daß mein Weib mir zwei
geboren hat;
Gen
44:28 und
der eine ist von mir weggegangen, und ich sprach: Fürwahr, er ist gewißlich
zerrissen worden; und ich habe ihn nicht mehr gesehen bis jetzt.
Gen
44:29 Und
nehmet ihr auch diesen von mir hinweg, und es begegnet ihm ein Unfall, so werdet
ihr mein graues Haar mit Unglück hinabbringen in den Scheol.
Gen
44:30 Und
nun, wenn ich zu deinem Knechte, meinem Vater, komme, und der Knabe ist nicht
bei uns, -und seine Seele hängt an dessen Seele, -
Gen
44:31 so
wird es geschehen, daß er stirbt, wenn er sieht, daß der Knabe nicht da ist; und
deine Knechte werden das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer
hinabbringen in den Scheol.
Gen
44:32 Denn
dein Knecht ist für den Knaben Bürge geworden bei meinem Vater, indem ich
sprach: Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, so will ich alle Tage gegen meinen
Vater gesündigt haben.
Gen
44:33 Und
nun, laß doch deinen Knecht anstatt des Knaben bleiben, als Knecht meines Herrn,
und der Knabe ziehe hinauf mit seinen Brüdern;
Gen
44:34 denn
wie sollte ich zu meinem Vater hinaufziehen, wenn der Knabe nicht bei mir wäre?
-daß ich nicht das Unglück ansehen müsse, welches meinen Vater treffen würde!
Gen
45:1 Da
konnte Joseph sich nicht mehr bezwingen vor allen, die um ihn standen, und er
rief: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und es stand niemand bei ihm, als
Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gab.
Gen
45:2 Und
er erhob seine Stimme mit Weinen; und die Ägypter hörten es, und das Haus des
Pharao hörte es.
Gen
45:3 Und
Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Und seine
Brüder konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestürzt (O. schraken zurück) vor
ihm.
Gen
45:4 Da
sprach Joseph zu seinen Brüdern: Tretet doch zu mir her! Und sie traten herzu.
Und er sprach: Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.
Gen
45:5 Und
nun betrübet euch nicht, und es entbrenne nicht in euren Augen, daß ihr mich
hierher verkauft habt; denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch
hergesandt.
Gen
45:6 Denn
schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Lande, und noch sind fünf Jahre, daß kein
Pflügen noch Ernten sein wird.
Gen
45:7 Und
Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Überrest zu setzen auf Erden
und euch am Leben zu erhalten für (And.: durch) eine große
Errettung.
Gen
45:8 Und
nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott; und er hat mich zum
Vater des Pharao gemacht und zum Herrn seines ganzen Hauses und zum Herrscher
über das ganze Land Ägypten.
Gen
45:9 Eilet
und ziehet hinauf zu meinem Vater und sprechet zu ihm: So spricht dein Sohn
Joseph: Gott hat mich zum Herrn von ganz Ägypten gemacht; komm zu mir herab,
säume nicht!
Gen
45:10 Und
du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und
die Söhne deiner Söhne und dein Kleinvieh und deine Rinder und alles was du
hast.
Gen
45:11 Und
ich will dich daselbst versorgen, denn noch fünf Jahre ist Hungersnot; daß du
nicht verarmest, du und dein Haus und alles, was du hast.
Gen
45:12 Und
siehe, eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders Benjamin, daß mein Mund
es ist, der zu euch redet.
Gen
45:13 Und
berichtet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles was ihr
gesehen habt; und eilet und bringet meinen Vater hierher herab.
Gen
45:14 Und
er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte an
seinem Halse.
Gen
45:15 Und
er küßte alle seine Brüder und weinte an ihnen; und danach redeten seine Brüder
mit ihm.
Gen
45:16 Und
das Gerücht wurde im Hause des Pharao gehört, indem man sprach: Josephs Brüder
sind gekommen! Und es war gut in den Augen des Pharao und in den Augen seiner
Knechte.
Gen
45:17 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut dieses: Beladet eure Tiere
und ziehet hin, gehet nach dem Lande Kanaan,
Gen
45:18 und
nehmet euren Vater und eure Haushaltungen und kommet zu mir; und ich will euch
das Beste des Landes Ägypten geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen.
Gen
45:19 Und
du bist beauftragt: Tut dieses: Nehmet euch aus dem Lande Ägypten Wagen für eure
Kinder und für eure Weiber, und holet euren Vater und kommet.
Gen
45:20 Und
laßt es euch nicht leid sein um euren Hausrat, denn das Beste des ganzen Landes
Ägypten soll euer sein.
Gen
45:21 Und
die Söhne Israels taten also, und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl des
Pharao und gab ihnen Zehrung auf den Weg.
Gen
45:22 Er
gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider, und Benjamin gab er dreihundert
Silbersekel und fünf Wechselkleider.
Gen
45:23 Und
seinem Vater sandte er dieses: (O. desgleichen) zehn Esel, beladen
mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und
Nahrung für seinen Vater auf den Weg.
Gen
45:24 Und
er entließ seine Brüder, und sie zogen hin; und er sprach zu ihnen: Erzürnet
euch nicht auf dem Wege!
Gen
45:25 Und
sie zogen aus Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob.
Gen
45:26 Und
sie berichteten ihm und sprachen: Joseph lebt noch, und er ist Herrscher über
das ganze Land Ägypten. Da erstarrte sein Herz, denn er glaubte ihnen nicht.
Gen
45:27 Und
sie redeten zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte; und er sah
die Wagen, die Joseph gesandt hatte, ihn zu holen. Und der Geist ihres Vaters
Jakob lebte auf;
Gen
45:28 und
Israel sprach: Genug! Joseph, mein Sohn, lebt noch! Ich will hinziehen und ihn
sehen, ehe ich sterbe.
Gen
46:1 Und
Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach Beerseba; und er opferte
Schlachtopfer dem Gott seines Vaters Isaak.
Gen
46:2 Und
Gott sprach zu Israel in den Gesichten der Nacht und sagte: Jakob! Jakob! Und er
sprach: Hier bin ich.
Gen
46:3 Und
er sprach: Ich bin Gott, (W. der Gott; El) der Gott deines Vaters;
fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn zu einer großen Nation will
ich dich daselbst machen.
Gen
46:4 Ich
will mit dir nach Ägypten hinabziehen, und ich will dich auch gewißlich
heraufführen; und Joseph soll seine Hand auf deine Augen legen.
Gen
46:5 Da
machte sich Jakob von Beerseba auf, und die Söhne Israels führten Jakob, ihren
Vater, und ihre Kinder und ihre Weiber auf den Wagen, die der Pharao gesandt
hatte, ihn zu holen.
Gen
46:6 Und
sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und
kamen nach Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm:
Gen
46:7 seine
Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner
Söhne, und all seinen Samen brachte er mit sich nach Ägypten.
Gen
46:8 Und
dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine
Söhne; der Erstgeborene Jakobs: Ruben.
Gen
46:9 Und
die Söhne Rubens: Hanok und Pallu und Hezron und Karmi.
Gen
46:10 Und
die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der
Sohn der Kanaaniterin.
Gen
46:11 Und
die Söhne Levis: Gerson, Kehath und Merari.
Gen
46:12 Und
die Söhne Judas: Gher und Onan und Schela und Perez und Serach; Gher und Onan
aber starben im Lande Kanaan. Und die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul.
Gen
46:13 Und
die Söhne Issaschars: Tola und Puwa und Job und Schimron.
Gen
46:14 Und
die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel.
Gen
46:15 Das
sind die Söhne Leas, welche sie dem Jakob in Paddan-Aram gebar, und Dina, seine
Tochter. Aller Seelen seiner Söhne und seiner Töchter waren 33. -
Gen
46:16 Und
die Söhne Gads: Ziphjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arodi und Areli.
Gen
46:17 Und
die Söhne Asers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria, und Serach, ihre
Schwester. Und die Söhne Berias: Heber und Malkiel.
Gen
46:18 Das
sind die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea gab; und sie gebar diese dem
Jakob, sechzehn Seelen. -
Gen
46:19 Die
Söhne Rahels, des Weibes Jakobs: Joseph und Benjamin.
Gen
46:20 Und
dem Joseph wurden im Lande Ägypten Manasse und Ephraim geboren, welche Asnath
ihm gebar, die Tochter Potipheras, des Priesters von On.
Gen
46:21 Und
die Söhne Benjamins: Bela und Beker und Aschbel, Gera und Naaman, Echi und
Rosch, Muppim und Huppim und Ard.
Gen
46:22 Das
sind die Söhne Rahels, die dem Jakob geboren wurden; aller Seelen waren
vierzehn. -
Gen
46:23 Und
die Söhne Dans: Huschim.
Gen
46:24 Und
die Söhne Naphtalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem.
Gen
46:25 Das
sind die Söhne Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab; und sie gebar diese
dem Jakob; aller Seelen waren sieben. -
Gen
46:26 Aller
dem Jakob angehörenden Seelen, die nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden
hervorgegangen waren, ausgenommen die Weiber der Söhne Jakobs, aller Seelen
waren 66.
Gen
46:27 Und
die Söhne Josephs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Aller
Seelen des Hauses Jakob, die nach Ägypten kamen, waren siebzig. (Nach der
Alexandrinischen Übersetzung, welche in v 20 noch einen Sohn und einen Enkel des
Manasse sowie zwei Söhne und einen Enkel des Ephraim erwähnt, sind es 75 Seelen.
Vergl. Apg. 7,14)
Gen
46:28 Und
er sandte Juda vor sich hin zu Joseph, um vor ihm her zu weisen nach Gosen; (O.
vor ihm eine Anzeige zu machen, daß er nach Gosen käme) und sie
kamen in das Land Gosen.
Gen
46:29 Da
spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach
Gosen; und als er seiner ansichtig wurde, fiel er ihm um den Hals und weinte
lange (O. in einem fort) an seinem Halse.
Gen
46:30 Und
Israel sprach zu Joseph: Nunmehr mag ich sterben, nachdem ich dein Angesicht
gesehen habe, daß du noch lebst!
Gen
46:31 Und
Joseph sprach zu seinen Brüdern und zum Hause seines Vaters: Ich will
hinaufziehen und dem Pharao berichten und zu ihm sagen: Meine Brüder und das
Haus meines Vaters, die im Lande Kanaan waren, sind zu mir gekommen.
Gen
46:32 Und
die Männer sind Schafhirten, (Eig. Kleinviehhirten; so auch später) denn
sie haben Viehzucht getrieben; und sie haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und
alles, was sie haben, mitgebracht.
Gen
46:33 Und
geschieht es, daß der Pharao euch ruft und spricht: Was ist eure Hantierung?
Gen
46:34 so
saget: Deine Knechte haben Viehzucht getrieben, von Jugend auf bis jetzt, sowohl
wir als auch unsere Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen; denn alle
Schafhirten sind den Ägyptern ein Greuel.
Gen
47:1 Und
Joseph kam und berichtete dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine Brüder und
ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Lande
Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Lande Gosen.
Gen
47:2 Und
er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den
Pharao.
Gen
47:3 Und
der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Hantierung? Und sie sprachen
zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter.
Gen
47:4 Und
sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Lande aufzuhalten; denn es
gibt keine Weide für das Kleinvieh, das deine Knechte haben, denn die Hungersnot
ist schwer im Lande Kanaan; und nun laß doch deine Knechte im Lande Gosen
wohnen.
Gen
47:5 Da
sprach der Pharao zu Joseph und sagte: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir
gekommen.
Gen
47:6 Das
Land Ägypten ist vor dir: laß deinen Vater und deine Brüder in dem besten Teile
des Landes wohnen; sie mögen wohnen im Lande Gosen. Und wenn du weißt, daß
tüchtige Männer unter ihnen sind, so setze sie als Aufseher über das Vieh, das
ich habe.
Gen
47:7 Und
Joseph brachte seinen Vater Jakob und stellte ihn vor den Pharao. Und Jakob
segnete den Pharao.
Gen
47:8 Und
der Pharao sprach zu Jakob: Wie viel sind der Tage deiner Lebensjahre?
Gen
47:9 Und
Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130
Jahre; wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie haben nicht
erreicht die Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer
Fremdlingschaft.
Gen
47:10 Und
Jakob segnete den Pharao und ging von dem Pharao hinaus.
Gen
47:11 Und
Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein
Besitztum in dem Lande Ägypten, im besten Teile des Landes, im Lande Raemses, so
wie der Pharao geboten hatte.
Gen
47:12 Und
Joseph versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters
mit Brot, nach der Zahl der Kinder.
Gen
47:13 Und
es war kein Brot im ganzen Lande, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das
Land Ägypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger.
Gen
47:14 Und
Joseph brachte alles Geld zusammen, das sich im Lande Ägypten und im Lande
Kanaan vorfand, für das Getreide, das man kaufte; und Joseph brachte das Geld in
das Haus des Pharao.
Gen
47:15 Und
als das Geld im Lande Ägypten und im Lande Kanaan ausging, da kamen alle Ägypter
zu Joseph und sprachen: Gib uns Brot! warum sollen wir denn vor dir sterben?
denn das Geld ist zu Ende.
Gen
47:16 Und
Joseph sprach: Gebet euer Vieh her, und ich will euch Brot geben um euer Vieh,
wenn das Geld zu Ende ist.
Gen
47:17 Da
brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brot um die Pferde und um
das Kleinvieh und um das Rindvieh und um die Esel; und so ernährte er sie mit
Brot um all ihr Vieh in selbigem Jahre.
Gen
47:18 Als
selbiges Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahre zu ihm und sprachen zu
ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verhehlen, daß, da das Geld ausgegangen
ist und der Besitz des Viehes (O. der Viehbestand, die Viehherden) an
meinen Herrn gekommen, nichts mehr übrigbleibt vor meinem Herrn als nur unser
Leib und unser Land.
Gen
47:19 Warum
sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns
und unser Land um Brot, so wollen wir und unser Land des Pharao Knechte sein;
und gib Samen, daß wir leben und nicht sterben und das Land nicht wüste werde!
Gen
47:20 Und
Joseph kaufte das ganze Land Ägypten für den Pharao; denn die Ägypter verkauften
ein jeder sein Feld, weil der Hunger sie drängte. Und so ward das Land dem
Pharao.
Gen
47:21 Und
das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Städte, (W. je nach den Städten) von
einem Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende.
Gen
47:22 Nur
das Land der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten ein Bestimmtes
von dem Pharao, und sie aßen ihr Bestimmtes, das der Pharao ihnen gab; deshalb
verkauften sie ihr Land nicht.
Gen
47:23 Und
Joseph sprach zu dem Volke: Siehe, ich habe euch und euer Land heute für den
Pharao gekauft; siehe, da ist Samen für euch, und besäet das Land.
Gen
47:24 Und
es soll geschehen mit dem Ertrage, daß ihr den Fünften dem Pharao gebet, und die
vier Teile sollen für euch sein zur Saat des Feldes und zur Speise für euch und
für die, welche in euren Häusern sind, und zur Speise für eure Kinder.
Gen
47:25 Und
sie sprachen: Du hast uns am Leben erhalten; möchten wir Gnade finden in den
Augen meines Herrn, so wollen wir des Pharao Knechte sein.
Gen
47:26 Und
Joseph legte es dem Lande Ägypten bis auf diesen Tag als Satzung auf, daß dem
Pharao der Fünfte gehöre. Nur das Land der Priester allein ward nicht dem
Pharao.
Gen
47:27 Und
Israel wohnte im Lande Ägypten, im Lande Gosen; und sie machten sich darin
ansässig und waren fruchtbar und mehrten sich sehr.
Gen
47:28 Und
Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und der Tage Jakobs, der Jahre
seines Lebens, waren 147 Jahre.
Gen
47:29 Und
als die Tage Israels herannahten, daß er sterben sollte, da rief er seinen Sohn
Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, so
lege doch deine Hand unter meine Hüfte (O. Lende) und erweise Güte
und Treue an mir: begrabe mich doch nicht in Ägypten!
Gen
47:30 Wenn
ich mit meinen Vätern liegen werde, so führe mich aus Ägypten und begrabe mich
in ihrem Begräbnis. Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Worte.
Gen
47:31 Da
sprach er: Schwöre mir! Und er schwur ihm. Und Israel betete an zu den Häupten
des Bettes. (Nach anderer Vokalisation: über seinem Stabe)
Gen
48:1 Und
es geschah nach diesen Dingen, daß man dem Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist
krank. Und er nahm seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich.
Gen
48:2 Und
man berichtete dem Jakob und sprach: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und
Israel machte sich stark und setzte sich aufs Bett.
Gen
48:3 Und
Jakob sprach zu Joseph: Gott, (El) der Allmächtige, erschien mir
zu Lus im Lande Kanaan, und er segnete mich
Gen
48:4 und
sprach zu mir: Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich mehren und dich zu
einem Haufen Völker machen, und ich will dieses Land deinem Samen nach dir zum
ewigen Besitztum geben.
Gen
48:5 Und
nun, deine beiden Söhne, welche dir im Lande Ägypten geboren sind, ehe ich zu
dir nach Ägypten kam, sollen mein sein; Ephraim und Manasse sollen mein sein wie
Ruben und Simeon.
Gen
48:6 Aber
dein Geschlecht, das du nach ihnen gezeugt hast, (O. haben wirst) soll
dein sein; nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem
Erbteil.
Gen
48:7 Denn
ich-als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Lande Kanaan auf dem Wege,
als noch eine Strecke Landes war, um nach Ephrath zu kommen; und ich begrub sie
daselbst auf dem Wege nach Ephrath, das ist Bethlehem.
Gen
48:8 Und
Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind diese?
Gen
48:9 Und
Joseph sprach zu seinem Vater: Das sind meine Söhne, die Gott mir hier gegeben
hat. Da sprach er: Bringe sie doch zu mir her, daß ich sie segne!
Gen
48:10 Die
Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und er führte
sie näher zu ihm, und er küßte sie und umarmte sie.
Gen
48:11 Und
Israel sprach zu Joseph: Ich hatte nicht gedacht, dein Angesicht wiederzusehen,
und siehe, Gott hat mich sogar deinen Samen sehen lassen!
Gen
48:12 Und
Joseph führte sie von seinen Knien heraus und beugte sich auf sein Angesicht zur
Erde nieder.
Gen
48:13 Und
Joseph nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten, zur Linken Israels, und
Manasse mit seiner Linken, zur Rechten Israels, und führte sie näher zu ihm.
Gen
48:14 Und
Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims-er war
aber der Jüngere-und seine Linke auf das Haupt Manasses; er legte seine Hände
absichtlich (And. üb.: er kreuzte seine Hände) also, denn Manasse
war der Erstgeborene.
Gen
48:15 Und
er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter,
Abraham und Isaak, gewandelt haben, der Gott, der mich geweidet hat, seitdem ich
bin bis auf diesen Tag,
Gen
48:16 der
Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, segne die Knaben; und in ihnen werde
mein Name genannt und der Name meiner Väter, Abraham und Isaak, und sie sollen
sich mehren zu einer Menge inmitten des Landes! (O. der Erde)
Gen
48:17 Und
als Joseph sah, daß sein Vater seine rechte Hand auf das Haupt Ephraims legte,
war es übel in seinen Augen; und er faßte seines Vaters Hand, um sie von dem
Haupte Ephraims hinwegzutun auf das Haupt Manasses.
Gen
48:18 Und
Joseph sprach zu seinem Vater: Nicht also, mein Vater! Denn dieser ist der
Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt.
Gen
48:19 Aber
sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es mein Sohn, ich weiß es. Auch er
wird zu einem Volke werden, und auch er wird groß sein; aber doch wird sein
jüngerer Bruder größer sein als er, und sein Same wird eine Fülle von Nationen
werden.
Gen
48:20 Und
er segnete sie an selbigem Tage und sprach: In dir wird Israel segnen und
sprechen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse! und er setzte Ephraim vor
Manasse.
Gen
48:21 Und
Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und Gott wird mit euch sein und euch
in das Land eurer Väter zurückbringen.
Gen
48:22 Und
ich gebe dir einen Landstrich über deine Brüder hinaus, den ich von der Hand der
Amoriter genommen habe mit meinem Schwerte und mit meinem Bogen.
Gen
49:1 Und
Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden,
was euch begegnen wird in künftigen Tagen. (O. am Ende der Tage)
Gen
49:2 Kommet
zusammen und höret, ihr Söhne Jakobs, und höret auf Israel, euren Vater!
Gen
49:3 Ruben,
mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug
an Hoheit und Vorzug an Macht!
Gen
49:4 Überwallend
wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines
Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen!
Gen
49:5 Simeon
und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre Waffen. (Der Sinn des Wortes
ist zweifelhaft; And. üb.: Anschläge)
Gen
49:6 Meine
Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre (Viell. wie Ps. 7,5) vereinige
sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn haben sie den Mann
erschlagen und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt.
Gen
49:7 Verflucht
sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich
werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel.
Gen
49:8 Dich
Juda, dich werden deine Brüder preisen; (Der Segen Judas und Dans enthält eine
Anspielung auf die Bedeutung ihrer Namen) deine Hand wird sein auf
dem Nacken deiner Feinde, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines
Vaters.
Gen
49:9 Juda
ist ein junger Löwe; vom Raube, mein Sohn, bist du emporgestiegen. Er duckt
sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn
aufreizen? (Vergl. 4. Mose 24,9)
Gen
49:10 Nicht
weichen wird das Scepter von Juda, noch der Herrscherstab (And.: Gesetzgeber) zwischen
seinen Füßen hinweg, bis Schilo (d. h. der Ruhebringende, Friedenschaffende) kommt,
und ihm werden die Völker gehorchen. (And. üb.: sich anschließen)
Gen
49:11 Er
bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen und an die Edelrebe das Junge seiner
Eselin; er wäscht im Weine sein Kleid und im Blute der Trauben sein Gewand;
Gen
49:12 die
Augen sind trübe von Wein, und weiß die Zähne von Milch.
Gen
49:13 Sebulon,
am Gestade der Meere wird er wohnen, und am Gestade der Schiffe wird er sein und
seine Seite gegen Sidon hin.
Gen
49:14 Issaschar
ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden.
Gen
49:15 Und
er sieht, daß die Ruhe (O. Ruhestätte) gut und daß das Land
lieblich ist; und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum
fronpflichtigen Knecht.
Gen
49:16 Dan
wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels.
Gen
49:17 Dan
wird eine Schlange sein am Wege, eine Hornotter am Pfade, die da beißt in die
Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter.
Gen
49:18 Auf
deine Rettung harre ich, Jehova!
Gen
49:19 Gad,
Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Gen
49:20 Von
Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen wird er geben.
Gen
49:21 Naphtali
ist eine losgelassene (Viell. schlanke) Hindin; er, der schöne
Worte gibt.
Gen
49:22 Sohn
eines Fruchtbaumes (d. h. ein junger Fruchtbaum, oder Zweig eines Fruchtbaumes) ist
Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes am Quell; die Schößlinge treiben über die Mauer.
Gen
49:23 Und
es reizen ihn und schießen, und es befehden ihn die Bogenschützen; (Eig.
Pfeilschützen)
Gen
49:24 aber
sein Bogen bleibt fest, und gelenkig (O. stark, rüstig) sind die
Arme (O. ist die Kraft) seiner Hände durch die Hände des Mächtigen
Jakobs. Von dannen ist der Hirte, der Stein Israels:
Gen
49:25 von
dem Gott (El) deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem
Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit
Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des
Mutterleibes.
Gen
49:26 Die
Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern (W. Erzeuger) bis
zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupte Josephs und auf dem
Scheitel des Abgesonderten (Eig. des Nasiräers; And.: des Gekrönten) unter
seinen Brüdern.
Gen
49:27 Benjamin
ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er
Beute.
Gen
49:28 Alle
diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen
redete und womit er sie segnete; einen jeden nach seinem Segen segnete er sie.
Gen
49:29 Und
er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volke, so
begrabet mich zu meinen Vätern in der Höhle, die in dem Felde Ephrons, des
Hethiters, ist,
Gen
49:30 in
der Höhle, die in dem Felde Machpela vor Mamre ist, im Lande Kanaan, welche
Abraham samt dem Felde von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis gekauft hat.
Gen
49:31 Dort
haben sie Abraham begraben und sein Weib Sara; dort haben sie Isaak begraben und
sein Weib Rebekka; und dort habe ich Lea begraben;
Gen
49:32 das
Feld und die Höhle, die darin ist, sind erkauft von den Kindern Heth.
Gen
49:33 Und
als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs
Bett herauf und verschied und wurde versammelt zu seinen Völkern.
Gen
50:1 Und
Joseph fiel auf das Angesicht seines Vaters und weinte über ihm und küßte ihn.
Gen
50:2 Und
Joseph gebot seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die
Ärzte balsamierten Israel ein.
Gen
50:3 Und
es wurden vierzig Tage für ihn erfüllt, denn also werden erfüllt die Tage des
Einbalsamierens. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage.
Gen
50:4 Und
als die Tage seines Beweinens vorüber waren, da redete Joseph zum Hause des
Pharao und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in euren Augen, so redet
doch vor den Ohren des Pharao und saget:
Gen
50:5 Mein
Vater hat mich schwören lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe; in meinem Grabe,
das ich mir im Lande Kanaan gegraben (O. gekauft, wie 5. Mose 2,6) habe,
daselbst sollst du mich begraben. Und nun laß mich doch hinaufziehen, daß ich
meinen Vater begrabe und zurückkomme.
Gen
50:6 Und
der Pharao sprach: Ziehe hinauf und begrabe deinen Vater, so wie er dich hat
schwören lassen.
Gen
50:7 Und
Joseph zog hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm zogen hinauf alle
Knechte des Pharao, die Ältesten seines Hauses, und alle Ältesten des Landes
Ägypten,
Gen
50:8 und
das ganze Haus Josephs und seine Brüder und das Haus seines Vaters; nur ihre
Kinder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen sie im Land Gosen zurück.
Gen
50:9 Auch
zogen sowohl Wagen als Reiter mit ihm hinauf, und der Zug war sehr groß.
Gen
50:10 Und
sie kamen bis zur Tenne Atad, die jenseit des Jordan liegt, und sie hielten
daselbst eine sehr große und schwere Klage; und er stellte um seinen Vater eine
Trauer von sieben Tagen an.
Gen
50:11 Und
die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, sahen die Trauer bei der Tenne Atad,
und sie sprachen: Das ist eine schwere Trauer der Ägypter; daher gab man ihr den
Namen Avel-Mizraim, (Ägypter-Au; vielleicht ist zu lesen: Evel-Mizraim, d. h.
Ägypter-Trauer) die jenseit des Jordan liegt.
Gen
50:12 Und
seine Söhne taten ihm, so wie er ihnen geboten hatte;
Gen
50:13 und
seine Söhne führten ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des
Feldes Machpela, die Abraham samt dem Felde zum Erbbegräbnis gekauft hatte von
Ephron, dem Hethiter, vor Mamre.
Gen
50:14 Und
Joseph kehrte wieder nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mit
ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu begraben, nachdem er seinen Vater
begraben hatte.
Gen
50:15 Und
als die Brüder Josephs sahen, daß ihr Vater gestorben war, da sprachen sie: Wenn
nun Joseph uns anfeindete und uns gar all das Böse vergelten würde, das wir ihm
angetan haben!
Gen
50:16 Und
sie entboten dem Joseph und sprachen: Dein Vater hat vor seinem Tode befohlen
und gesagt:
Gen
50:17 So
sollt ihr zu Joseph sprechen: Ach, vergib doch die Übertretung deiner Brüder und
ihre Sünde! denn (O. daß) sie haben dir Böses angetan. Und nun
vergib doch die Übertretung der Knechte des Gottes deines Vaters! Und Joseph
weinte, als sie zu ihm redeten.
Gen
50:18 Und
auch seine Brüder gingen und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind
deine Knechte.
Gen
50:19 Da
sprach Joseph zu ihnen: Fürchtet euch nicht; denn bin ich an Gottes Statt?
Gen
50:20 Ihr
zwar, ihr hattet Böses wider mich im Sinne; Gott aber hatte im Sinne, es gut zu
machen, (W. zum Guten) auf daß er täte, wie es an diesem Tage ist,
um ein großes Volk am Leben zu erhalten.
Gen
50:21 Und
nun, fürchtet euch nicht; ich werde euch und eure Kinder versorgen. Und er
tröstete sie und redete zu ihrem Herzen.
Gen
50:22 Und
Joseph wohnte in Ägypten, er und das Haus seines Vaters; und Joseph lebte 110
Jahre.
Gen
50:23 Und
Joseph sah von Ephraim Kinder des dritten Gliedes; auch die Söhne Makirs, des
Sohnes Manasses, wurden auf die Knie (Vergl. Kap. 30,3; Ruth 4,16. 17; Hiob
3,12) Josephs geboren.
Gen
50:24 Und
Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; und Gott wird euch gewißlich
heimsuchen und euch aus diesem Lande hinaufführen in das Land, das er Abraham,
Isaak und Jakob zugeschworen hat.
Gen
50:25 Und
Joseph ließ die Söhne Israels schwören und sprach: Gott wird euch gewißlich
heimsuchen; so führet meine Gebeine von hier hinauf!
Gen
50:26 Und
Joseph starb, 110 Jahre alt; und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in
eine Lade in Ägypten.
Exo
1:1 Und
dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen; mit Jakob kamen
sie, ein jeder mit seinem Hause:
Exo
1:2 Ruben,
Simeon, Levi und Juda;
Exo
1:3 Issaschar,
Sebulon und Benjamin;
Exo
1:4 Dan
und Naphtali, Gad und Aser.
Exo
1:5 Und
es waren aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs hervorgegangen waren, siebzig
Seelen. Und Joseph war in Ägypten.
Exo
1:6 Und
Joseph starb und alle seine Brüder und dasselbige ganze Geschlecht.
Exo
1:7 Und
die Kinder Israel waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden
sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen.
Exo
1:8 Da
stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte.
Exo
1:9 Und
er sprach zu seinem Volke: Siehe, das Volk der Kinder Israel ist zahlreicher und
stärker als wir.
Exo
1:10 Wohlan,
laßt uns klug gegen dasselbe handeln, daß es sich nicht mehre und es nicht
geschehe, wenn Krieg eintritt, daß es sich auch zu unseren Feinden schlage und
wider uns streite und aus dem Lande hinaufziehe.
Exo
1:11 Und
sie setzten Frohnvögte über dasselbe, um es mit ihren Lastarbeiten zu drücken;
und es baute dem Pharao Vorratsstädte: Pithom und Raemses.
Exo
1:12 Aber
so wie sie es drückten, also mehrte es sich, und also breitete es sich aus; und
es graute ihnen vor den Kindern Israel.
Exo
1:13 Und
die Ägypter hielten die Kinder Israel mit Härte zum Dienst an.
Exo
1:14 Und
sie machten ihnen das Leben bitter durch harten Dienst in Lehm und in Ziegeln,
und durch allerlei Dienst auf dem Felde, neben all ihrem Dienst, zu welchem sie
sie anhielten mit Härte. (O?. Felde. All ihr Dienst war mit Härte)
Exo
1:15 Und
der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen der Name der
einen Schiphra und der Name der anderen Pua war,
Exo
1:16 und
sagte: Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helfet und ihr sie auf dem
Geburtsstuhl (der Sinn des hebräischen Wortes ist zweifelhaft) sehet:
wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, und wenn eine Tochter, so mag sie leben.
Exo
1:17 Aber
die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten zu ihnen
gesagt hatte, und erhielten die Knäblein am Leben.
Exo
1:18 Und
der König von Ägypten rief die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum habt ihr
dieses getan und die Knäblein am Leben erhalten?
Exo
1:19 Und
die Hebammen sprachen zum Pharao: Weil die hebräischen Weiber nicht sind wie die
ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie
geboren.
Exo
1:20 Und
Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark.
Exo
1:21 Und
es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, so machte er ihnen Häuser. (d. h.
Familien; vergl. 2. Sam. 7,11; 1. Kön. 2,24)
Exo
1:22 Da
gebot der Pharao all seinem Volke und sprach: Jeden Sohn, der geboren wird,
sollt ihr in den Strom werfen, jede Tochter aber sollt ihr leben lassen.
Exo
2:1 Und
ein Mann vom Hause Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis.
Exo
2:2 Und
das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, daß er schön war, und
verbarg ihn drei Monate.
Exo
2:3 Und
als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästlein von
Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind darein,
und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes.
Exo
2:4 Und
seine Schwester stellte sich von ferne, um zu erfahren, was ihm geschehen würde.
Exo
2:5 Und
die Tochter des Pharao ging hinab, um an dem Strome zu baden, und ihre Dirnen
gingen an der Seite des Stromes. Und sie sah das Kästlein mitten im Schilf und
sandte ihre Magd hin und ließ es holen.
Exo
2:6 Und
sie öffnete es und sah das Kind, und siehe, der Knabe weinte. (O. ein weinender
Knabe) Und es erbarmte sie seiner, und sie sprach: Von den Kindern
der Hebräer ist dieses.
Exo
2:7 Und
seine Schwester sprach zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und dir ein
säugendes Weib von den Hebräerinnen rufen, daß sie dir das Kind säuge?
Exo
2:8 Und
die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Gehe hin. Da ging die Jungfrau hin und
rief des Kindes Mutter.
Exo
2:9 Und
die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Nimm dieses Kind mit und säuge es mir, und
ich werde dir deinen Lohn geben. Und das Weib nahm das Kind und säugte es.
Exo
2:10 Und
als das Kind groß wurde, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr
zum Sohne; und sie gab ihm den Namen Mose und sprach: denn aus dem Wasser habe
ich ihn gezogen.
Exo
2:11 Und
es geschah in selbigen Tagen, als Mose groß geworden war, da ging er aus zu
seinen Brüdern und sah ihren Lastarbeiten zu; und er sah einen ägyptischen Mann,
der einen hebräischen Mann von seinen Brüdern schlug.
Exo
2:12 Und
er wandte sich dahin und dorthin, und als er sah, daß kein Mensch da war,
erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande.
Exo
2:13 Und
er ging am zweiten Tage aus, und siehe, zwei hebräische Männer zankten sich. Da
sprach er zu dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten?
Exo
2:14 Und
er sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Gedenkst du
mich zu töten, wie du den Ägypter getötet hast? Da fürchtete sich Mose und
sprach: Fürwahr, die Sache ist kund geworden!
Exo
2:15 Und
der Pharao hörte diese Sache und suchte Mose zu töten. Und Mose floh vor dem
Pharao und weilte im Lande Midian. Und er saß an einem Brunnen.
Exo
2:16 Und
der Priester von Midian hatte sieben Töchter; und sie kamen und schöpften und
füllten die Tränkrinnen, um die Herde ihres Vaters zu tränken. (Eig. das
Kleinvieh; so auch v 17; 3, 1)
Exo
2:17 Und
die Hirten kamen und trieben sie hinweg. Da stand Mose auf und half ihnen und
tränkte ihre Herde.
Exo
2:18 Und
sie kamen zu Reghuel, ihrem Vater, und er sprach: Warum seid ihr heute so bald
gekommen?
Exo
2:19 Und
sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Hand der Hirten errettet und
hat auch sogar für uns geschöpft und die Herde getränkt.
Exo
2:20 Da
sprach er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn den Mann
zurückgelassen? rufet ihn, daß er mit uns esse. -
Exo
2:21 Und
Mose willigte ein, bei dem Manne zu bleiben; und er gab Mose Zippora, seine
Tochter.
Exo
2:22 Und
sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gersom, (Fremdling daselbst; O.
Verbannung) denn er sprach: Ein Fremdling bin ich geworden in
fremdem Lande.
Exo
2:23 Und
es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Ägypten; und die
Kinder Israel seufzten wegen des Dienstes und schrieen; und ihr Geschrei wegen
des Dienstes stieg hinauf zu Gott.
Exo
2:24 Und
Gott hörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak
und mit Jakob;
Exo
2:25 Und
Gott sah die Kinder Israel, und Gott nahm Kenntnis von ihnen. (O. bekümmerte
sich um sie)
Exo
3:1 Und
Mose weidete die Herde Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters von
Midian. Und er trieb die Herde hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, an
den Horeb.
Exo
3:2 Da
erschien ihm der Engel Jehovas in einer Feuerflamme mitten aus einem Dornbusche;
und er sah: und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde
nicht verzehrt.
Exo
3:3 Und
Mose sprach: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der
Dornbusch nicht verbrennt.
Exo
3:4 Und
als Jehova sah, daß er herzutrat, um zu sehen, da rief Gott ihm mitten aus dem
Dornbusche zu und sprach: Mose! Mose! Und er sprach: Hier bin ich.
Exo
3:5 Und
er sprach: Nahe nicht hierher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der
Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land.
Exo
3:6 Und
er sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks
und der Gott Jakobs. Da verbarg Mose sein Angesicht, denn er fürchtete sich,
Gott anzuschauen.
Exo
3:7 Und
Jehova sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, das in Ägypten ist, und
sein Geschrei wegen seiner Treiber habe ich gehört; denn ich kenne seine
Schmerzen.
Exo
3:8 Und
ich bin herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu erretten und es aus
diesem Lande hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das
von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der
Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter.
Exo
3:9 Und
nun siehe, das Geschrei der Kinder Israel ist vor mich gekommen; und ich habe
auch den Druck gesehen, womit die Ägypter sie drücken.
Exo
3:10 Und
nun gehe hin, denn ich will dich zu dem Pharao senden, daß du mein Volk, die
Kinder Israel, aus Ägypten herausführest.
Exo
3:11 Und
Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu dem Pharao gehen, und daß ich die
Kinder Israel aus Ägypten herausführen sollte?
Exo
3:12 Und
er sprach: Weil ich mit dir sein werde; (O. sprach: Denn ich werde mit dir sein) und
dies sei dir das Zeichen, daß ich dich gesandt habe: wenn du das Volk aus
Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berge Gott dienen.
Exo
3:13 Und
Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und zu ihnen
spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie zu mir sagen
werden: Welches ist sein Name? was soll ich zu Ihnen sagen?
Exo
3:14 Da
sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: Also sollst du zu den
Kindern Israel sagen: "Ich bin" hat mich zu euch gesandt.
Exo
3:15 Und
Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: Jehova,
der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs,
hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein
Gedächtnis (d. h. mein Gedenkname; wie Hos. 12,6) von Geschlecht
zu Geschlecht.
Exo
3:16 Gehe
hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Jehova, der Gott
eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat
gesagt: Angesehen habe ich euch, und was euch in Ägypten geschehen ist,
Exo
3:17 und
ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land
der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der
Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt.
Exo
3:18 Und
sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst hineingehen, du und die
Ältesten Israels, zu dem Könige von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: Jehova,
der Gott der Hebräer, ist uns begegnet; und nun laß uns doch drei Tagereisen
weit in die Wüste ziehen, daß wir Jehova, unserem Gott, opfern.
Exo
3:19 Aber
ich weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch
nicht durch eine starke Hand.
Exo 3:20 Und
ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundern,
die ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch ziehen lassen.
Exo
3:21 Und
ich werde diesem Volke Gnade geben in den Augen der Ägypter, und es wird
geschehen, wenn ihr ausziehet, sollt ihr nicht leer ausziehen:
Exo
3:22 und
es soll jedes Weib von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne
Geräte und goldene Geräte und Kleider fordern; und ihr sollt sie auf eure Söhne
und auf eure Töchter legen und die Ägypter berauben.
Exo
4:1 Und
Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht
auf meine Stimme hören; denn sie werden sagen: Jehova ist dir nicht erschienen.
Exo
4:2 Da
sprach Jehova zu ihm: Was ist das in deiner Hand? Und er sprach: Ein Stab.
Exo
4:3 Und
er sprach: Wirf ihn auf die Erde. Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zur
Schlange; und Mose floh vor ihr.
Exo
4:4 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanze. Und
er streckte seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde zum Stabe in seiner
Hand: -
Exo
4:5 auf
daß sie glauben, daß Jehova dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott
Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
Exo
4:6 Und
Jehova sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen Busen. Und er
steckte seine Hand in seinen Busen; und er zog sie heraus, und siehe, seine Hand
war aussätzig wie Schnee.
Exo
4:7 Und
er sprach: Tue deine Hand wieder in deinen Busen. Und er tat seine Hand wieder
in seinen Busen; und er zog sie aus seinem Busen heraus, und siehe, sie war
wieder wie sein Fleisch.
Exo
4:8 Und
es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des
ersten Zeichens hören, so werden sie der Stimme des anderen Zeichens glauben.
Exo
4:9 Und
es wird geschehen, wenn sie selbst diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht
auf deine Stimme hören, so sollst du von dem Wasser des Stromes nehmen und es
auf das Trockene gießen; und das Wasser, das du aus dem Strome nehmen wirst, es
wird zu Blut werden auf dem Trockenen.
Exo
4:10 Und
Mose sprach zu Jehova: Ach, Herr! Ich bin kein Mann der Rede, weder seit gestern
noch seit vorgestern, noch seitdem du zu deinem Knechte redest; denn ich bin
schwer von Mund und schwer von Zunge.
Exo
4:11 Da
sprach Jehova zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht
stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich, Jehova?
Exo
4:12 Und
nun gehe hin, und ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du reden
sollst.
Exo
4:13 Und
er sprach: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du senden willst!
Exo
4:14 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Mose, und er sprach: Ist nicht Aaron, der
Levit, dein Bruder? Ich weiß, daß er reden kann; und siehe, er geht auch aus,
dir entgegen; und sieht er dich, so wird er sich freuen in seinem Herzen.
Exo
4:15 Und
du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und ich will mit
deinem Munde und mit seinem Munde sein und will euch lehren, was ihr tun sollt.
Exo
4:16 Und
er soll für dich zum Volke reden; und es wird geschehen, er wird dir zum Munde
sein, und du wirst ihm zum Gott sein.
Exo
4:17 Und
diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen, mit welchem du die Zeichen tun
sollst.
Exo
4:18 Und
Mose ging hin und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater, zurück und sprach zu
ihm: Laß mich doch gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten
sind, daß ich sehe, ob sie noch leben. Und Jethro sprach zu Mose: Gehe hin in
Frieden!
Exo
4:19 Und
Jehova sprach zu Mose in Midian: Gehe hin, kehre nach Ägypten zurück; denn alle
die Männer sind gestorben, die nach deinem Leben trachteten.
Exo
4:20 Und
Mose nahm sein Weib und seine Söhne und ließ sie auf Eseln reiten und kehrte in
das Land Ägypten zurück; und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand.
Exo
4:21 Und
Jehova sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten zurückzukehren, so
sieh zu, daß du alle die Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem
Pharao tuest. Und ich, ich will sein Herz verhärten, so daß er das Volk nicht
ziehen lassen wird.
Exo
4:22 Und
du sollst zu dem Pharao sagen: So spricht Jehova: Mein Sohn, mein erstgeborener,
ist Israel;
Exo
4:23 und
ich sage zu dir: Laß meinen Sohn ziehen, daß er mir diene! Und weigerst du dich,
ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich deinen Sohn, deinen erstgeborenen,
töten.
Exo
4:24 Und
es geschah auf dem Wege, in der Herberge, da fiel Jehova ihn an und suchte ihn
zu töten.
Exo
4:25 Da
nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und
warf sie an seine Füße und sprach: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam!
Exo
4:26 Da
ließ er von ihm ab. Damals sprach sie "Blutbräutigam" der Beschneidung wegen.
Exo
4:27 Und
Jehova sprach zu Aaron: Gehe hin, Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin
und traf ihn am Berge Gottes und küßte ihn.
Exo
4:28 Und
Mose berichtete dem Aaron alle Worte Jehovas, der ihn gesandt, und alle die
Zeichen, die er ihm geboten hatte.
Exo
4:29 Und
Mose und Aaron gingen hin, und sie versammelten alle Ältesten der Kinder Israel.
Exo
4:30 Und
Aaron redete alle die Worte, welche Jehova zu Mose geredet hatte, und er tat die
Zeichen vor den Augen des Volkes.
Exo
4:31 Und
das Volk glaubte; und als sie hörten, daß Jehova die Kinder Israel heimgesucht,
und daß er ihr Elend gesehen habe, da neigten sie sich und beteten an.
Exo
5:1 Und
danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu dem Pharao: So spricht
Jehova, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir ein Fest halten in
der Wüste!
Exo
5:2 Da
sprach der Pharao: Wer ist Jehova, auf dessen Stimme ich (O. daß ich auf seine
Stimme) hören soll, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne Jehova
nicht, und auch werde ich Israel nicht ziehen lassen.
Exo
5:3 Und
sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Laß uns doch drei
Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jehova, unserem Gott, opfern, daß er uns
nicht schlage mit der Pest oder mit dem Schwerte.
Exo
5:4 Und
der König von Ägypten sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk
von seinen Arbeiten losmachen? Gehet an eure Lastarbeiten!
Exo
5:5 Und
der Pharao sprach: Siehe, das Volk des Landes ist nun zahlreich, und ihr wollt
sie von ihren Lastarbeiten feiern lassen!
Exo
5:6 Und
der Pharao befahl selbigen Tages den Treibern des Volkes und seinen Vorstehern
und sprach:
Exo
5:7 Ihr
sollt nicht mehr, wie früher, dem Volke Stroh geben, um Ziegel zu streichen; sie
sollen selbst hingehen und sich Stroh sammeln.
Exo
5:8 Und
die Anzahl Ziegel, die sie früher gemacht haben, sollt ihr ihnen auflegen; ihr
sollt nichts daran mindern, denn sie sind träge; darum schreien sie und
sprechen: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserem Gott opfern!
Exo
5:9 Schwer
laste der Dienst auf den Männern, daß sie damit zu schaffen haben und nicht
achten auf Worte des Trugs.
Exo
5:10 Und
die Treiber des Volkes und seine Vorsteher gingen hinaus und redeten zu dem
Volke und sprachen: So spricht der Pharao: Ich werde euch kein Stroh geben;
Exo
5:11 gehet
ihr selbst hin, holet euch Stroh, wo ihr es findet; doch an eurem Dienste wird
nichts gemindert werden.
Exo
5:12 Und
das Volk zerstreute sich im ganzen Lande Ägypten, um Stoppeln zu sammeln zu
Stroh.
Exo
5:13 Und
die Treiber drängten sie und sprachen: Vollendet eure Arbeiten, das Tagewerk an
seinem Tage, gleichwie als Stroh da war!
Exo
5:14 Und
die Vorsteher der Kinder Israel, welche die Treiber des Pharao über sie gesetzt
hatten, wurden geschlagen, indem man sagte: Warum habt ihr euren Satz Ziegel,
sowohl gestern als heute, nicht vollendet wie früher?
Exo
5:15 Da
gingen die Vorsteher der Kinder Israel hinein und schrieen zu dem Pharao und
sprachen: Warum tust du deinen Knechten also?
Exo
5:16 Stroh
wird deinen Knechten nicht gegeben, und man sagt zu uns: Machet Ziegel! und
siehe, deine Knechte werden geschlagen, und es ist die Schuld deines Volkes.
Exo
5:17 Und
er sprach: Ihr seid träge, träge seid ihr! darum sprechet ihr: Wir wollen
hinziehen, wir wollen Jehova opfern.
Exo
5:18 Und
nun gehet hin, arbeitet! und Stroh wird euch nicht gegeben werden, und das Maß
Ziegel sollt ihr liefern.
Exo
5:19 Da
sahen die Vorsteher der Kinder Israel, daß es übel mit ihnen stand, weil man
sagte: Ihr sollt nichts mindern an euren Ziegeln: das Tagewerk an seinem Tage!
Exo
5:20 Und
sie begegneten Mose und Aaron, die ihnen entgegentraten, als sie von dem Pharao
herauskamen.
Exo
5:21 Und
sie sprachen zu ihnen: Jehova sehe auf euch und richte, daß ihr unseren Geruch
stinkend gemacht habt vor dem (W. in den Augen des Pharao und seiner Knechte) Pharao
und vor seinen (W. in den Augen des Pharao und seiner Knechte) Knechten,
so daß ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu töten.
Exo
5:22 Da
wandte sich Mose zu Jehova und sprach: Herr, warum hast du so übel an diesem
Volke getan? warum doch hast du mich gesandt?
Exo
5:23 denn
seitdem ich zu dem Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat
er diesem Volke übel getan, und du hast dein Volk durchaus nicht errettet.
Exo
6:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde; denn
durch eine starke Hand gezwungen soll er sie ziehen lassen, und durch eine
starke Hand gezwungen soll er sie aus seinem Lande wegtreiben.
Exo
6:2 Und
Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jehova.
Exo
6:3 Und
ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, (El) der
Allmächtige; aber mit meinem Namen Jehova habe ich mich ihnen nicht kundgegeben.
Exo
6:4 Und
auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu
geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in welchem sie als Fremdlinge geweilt
haben.
Exo
6:5 Und
auch habe ich das Wehklagen der Kinder Israel gehört, welche die Ägypter zum
Dienst anhalten, und habe meines Bundes gedacht.
Exo
6:6 Darum
sprich zu den Kindern Israel: Ich bin Jehova, und ich werde euch herausführen
unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg, und werde euch erretten aus ihrem
Dienste und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte.
Exo
6:7 Und
ich will euch annehmen mir zum Volke und will euer (W. euch zum Gott) Gott
sein; und ihr sollt erkennen, daß ich Jehova, euer Gott, bin, der euch
herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg.
Exo
6:8 Und
ich werde euch in das Land bringen, welches dem Abraham, Isaak und Jakob zu
geben ich meine Hand erhoben habe, und werde es euch zum Besitztum geben, ich,
Jehova. (And.: Ich bin Jehova; so auch Kap. 12,12 u. a. Stellen)
Exo
6:9 Und
Mose redete also zu den Kindern Israel; aber sie hörten nicht auf Mose vor
Ungeduld (O. Unmut) und vor hartem Dienste.
Exo
6:10 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
6:11 Gehe
hinein, rede zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten, daß er die Kinder Israel aus
seinem Lande ziehen lasse.
Exo
6:12 Und
Mose redete vor Jehova und sprach: Siehe, die Kinder Israel haben nicht auf mich
gehört, und wie sollte der Pharao mich hören, zumal ich unbeschnitten an Lippen
bin?
Exo
6:13 Und
Jehova redete (O. Also redete Jehova) zu Mose und zu Aaron und gab
ihnen Befehl an die Kinder Israel und an den Pharao, den König von Ägypten, um
die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hinauszuführen.
Exo 6:14 Dies
sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels:
Hanok und Pallu, Hezron und Karmi; das sind die Geschlechter Rubens.
Exo
6:15 Und
die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der
Sohn der Kanaaniterin; das sind die Geschlechter Simeons.
Exo
6:16 Und
dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson und Kehath
und Merari; und die Lebensjahre Levis waren 137 Jahre.
Exo
6:17 Die
Söhne Gersons: Libni und Simei, nach ihren Familien.
Exo
6:18 Und
die Söhne Kehaths: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel; und die Lebensjahre
Kehaths waren 133 Jahre.
Exo
6:19 Und
die Söhne Meraris: Machli und Musi; das sind die Familien Levis nach ihren
Geschlechtern.
Exo
6:20 Und
Amram nahm Jokebed, seine Muhme, sich zum Weibe, und sie gebar ihm Aaron und
Mose; und die Lebensjahre Amrams waren 137 Jahre.
Exo
6:21 Und
die Söhne Jizhars: Korah und Nepheg und Sikri.
Exo
6:22 Und
die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri.
Exo
6:23 Und
Aaron nahm Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, sich zum
Weibe; und sie gabar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar.
Exo
6:24 Und
die Söhne Korahs: Assir und Elkana und Abiasaph; das sind die Familien der
Korhiter.
Exo
6:25 Und
Eleasar, der Sohn Aarons, nahm eine von den Töchtern Putiels sich zum Weibe, und
sie gebar ihm Pinehas; das sind die Häupter der Väter der Leviten nach ihren
Geschlechtern.
Exo
6:26 Dieser
Aaron und dieser Mose sind es, zu denen Jehova gesprochen hat: Führet die Kinder
Israel aus dem Lande Ägypten hinaus, nach ihren Heeren.
Exo
6:27 Diese
sind es, die zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten, redeten, um die Kinder
Israel aus Ägypten hinauszuführen: dieser Mose und dieser Aaron.
Exo
6:28 Und
es geschah an dem Tage, da Jehova zu Mose redete im Lande Ägypten,
Exo
6:29 da
redete Jehova zu Mose und sprach: Ich bin Jehova; rede zu dem Pharao, dem Könige
von Ägypten alles, was ich zu dir rede.
Exo
6:30 Und
Mose sprach vor Jehova: Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen, und wie sollte
der Pharao auf mich hören?
Exo
7:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, und
dein Bruder Aaron soll dein Prophet (Eig. Sprecher, Vortragender) sein.
Exo
7:2 Du
sollst alles reden, was ich dir gebieten werde, und dein Bruder Aaron soll zu
dem Pharao reden, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande ziehen lasse.
Exo
7:3 Und
ich will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und meine Wunder mehren
im Lande Ägypten.
Exo
7:4 Und
der Pharao wird nicht auf euch hören; und ich werde meine Hand an Ägypten legen
und meine Heere, mein Volk, die Kinder Israel, aus dem Lande Ägypten
herausführen durch große Gerichte.
Exo
7:5 Und
die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich meine Hand über
Ägypten ausstrecke und die Kinder Israel aus ihrer Mitte herausführe.
Exo
7:6 Und
Mose und Aaron taten es; so wie Jehova ihnen geboten hatte, also taten sie.
Exo
7:7 Und
Mose war 80 Jahre alt, und Aaron 83 Jahre alt, als sie zu dem Pharao redeten.
Exo
7:8 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Exo
7:9 Wenn
der Pharao zu euch reden und sagen wird: Tut ein Wunder für euch! so sollst du
zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor dem Pharao; er soll zur
Schlange werden.
Exo
7:10 Und
Mose und Aaron gingen zu dem Pharao hinein und taten also, wie Jehova geboten
hatte; und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Knechten,
und er wurde zur Schlange.
Exo
7:11 Da
berief auch der Pharao die Weisen und die Zauberer; und auch sie, die
Schriftgelehrten Ägyptens, taten also mit ihren Zauberkünsten
Exo
7:12 und
warfen ein jeder seinen Stab hin, und sie wurden zu Schlangen; aber Aarons Stab
verschlang ihre Stäbe.
Exo
7:13 Und
das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova
geredet hatte.
Exo
7:14 Und
Jehova sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt; er weigert sich, das
Volk ziehen zu lassen.
Exo
7:15 Gehe
am Morgen zum Pharao-siehe, er wird ans Wasser hinausgehen-und tritt ihm
entgegen an dem Ufer des Stromes, und nimm den Stab, der in eine Schlange
verwandelt worden, in deine Hand
Exo
7:16 und
sprich zu ihm: Jehova, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und gesagt:
Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen in der Wüste! Aber siehe, du hast
bisher nicht gehört.
Exo
7:17 So
spricht Jehova: Daran sollst du erkennen, daß ich Jehova bin: Siehe, ich will
mit dem Stabe, der in meiner Hand ist, auf das Wasser schlagen, das in dem
Strome ist, und es wird in Blut verwandelt werden.
Exo
7:18 Und
die Fische, die im Strome sind, werden sterben, und der Strom wird stinken, und
die Ägypter wird?s ekeln, Wasser aus dem Strome zu trinken.
Exo
7:19 Und
Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand
aus über die Wasser Ägyptens, über seine Flüsse, über seine Kanäle und über
seine Teiche und über alle seine Wassersammlungen, daß sie zu Blut werden; und
es wird Blut sein im ganzen Lande Ägypten, sowohl in hölzernen als auch in
steinernen Gefäßen.
Exo
7:20 Und
Mose und Aaron taten also, wie Jehova geboten hatte; und er erhob den Stab und
schlug das Wasser, das im Strome war, vor den Augen des Pharao und vor den Augen
seiner Knechte. Da wurde alles Wasser, das im Strome war, in Blut verwandelt;
Exo
7:21 und
die Fische, die im Strome waren, starben, und der Strom wurde stinkend, und die
Ägypter konnten das Wasser aus dem Strome nicht trinken; und das Blut war im
ganzen Lande Ägypten.
Exo
7:22 Und
die Schriftgelehrten Ägyptens taten ebenso mit ihren Zauberkünsten; und das Herz
des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet
hatte.
Exo
7:23 Und
der Pharao wandte sich und ging in sein Haus und nahm auch dies nicht zu Herzen.
Exo
7:24 Und
alle Ägypter gruben rings um den Strom nach Wasser zum Trinken, denn von dem
Wasser des Stromes konnten sie nicht trinken.
Exo
7:25 Und
es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem Jehova den Strom geschlagen hatte.
Exo
8:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht
Jehova: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!
Exo
8:2 Und
wenn du dich weigerst, es ziehen zu lassen, siehe, so will ich dein ganzes
Gebiet mit Fröschen schlagen.
Exo
8:3 Und
der Strom wird von Fröschen wimmeln, und sie werden heraufsteigen und in dein
Haus kommen und in dein Schlafgemach und auf dein Bett und in die Häuser deiner
Knechte und unter dein Volk und in deine Öfen und in deine Backtröge.
Exo
8:4 Und
die Frösche werden heraufkommen über dich und über dein Volk und über alle deine
Knechte.
Exo
8:5 Und
Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stabe aus
über die Flüsse, über die Kanäle und über die Teiche, und laß die Frösche über
das Land Ägypten heraufkommen.
Exo
8:6 Da
streckte Aaron seine Hand aus über die Wasser in Ägypten, und die Frösche kamen
herauf und bedeckten das Land Ägypten.
Exo
8:7 Und
die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten und ließen die Frösche
über das Land Ägypten heraufkommen.
Exo
8:8 Und
der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Flehet zu Jehova, daß er die Frösche
von mir und von meinem Volke wegnehme, so will ich das Volk ziehen lassen, daß
sie Jehova opfern.
Exo
8:9 Und
Mose sprach zum Pharao: Bestimme über mich, auf wann ich (And.: Habe du die Ehre
über (od. vor) mir: auf wann soll ich) für dich und für deine
Knechte und für dein Volk flehen soll, die Frösche von dir und aus deinen
Häusern auszurotten; nur im Strome sollen sie übrigbleiben.
Exo
8:10 Und
er sprach: Auf morgen. Da sprach er: Es sei nach deinem Worte, auf daß du
wissest, daß niemand ist wie Jehova, unser Gott.
Exo
8:11 Und
die Frösche werden von dir weichen und von deinen Häusern und von deinen
Knechten und von deinem Volke; nur im Strome sollen sie übrigbleiben.
Exo
8:12 Und
Mose und Aaron gingen von dem Pharao hinaus; und Mose schrie zu Jehova wegen der
Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte.
Exo
8:13 Und
Jehova tat nach dem Worte Moses, und die Frösche starben weg aus den Häusern,
aus den Gehöften und von den Feldern.
Exo 8:14 Und
sie sammelten sie haufenweise, und das Land stank.
Exo
8:15 Und
als der Pharao sah, daß Erleichterung geworden war, da verstockte er sein Herz,
und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet hatte.
Exo
8:16 Und
Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den
Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken werden im ganzen Lande Ägypten.
Exo
8:17 Und
sie taten also; und Aaron streckte seine Hand mit seinem Stabe aus und schlug
den Staub der Erde, und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das
Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Stechmücken im ganzen Lande Ägypten.
Exo
8:18 Und
die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Stechmücken
hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Stechmücken kamen über die
Menschen und über das Vieh.
Exo
8:19 Da
sprachen die Schriftgelehrten zum Pharao: Das ist Gottes Finger! Aber das Herz
des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet
hatte.
Exo
8:20 Und
Jehova sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh auf und tritt vor den
Pharao-siehe, er wird ans Wasser hinausgehen-und sprich zu ihm: Also spricht
Jehova: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!
Exo
8:21 Denn
wenn du mein Volk nicht ziehen lässest, siehe, so werde ich die Hundsfliegen
(Der Sinn des hebräischen Wortes ist zweifelhaft) senden über dich
und über deine Knechte und über dein Volk und in deine Häuser; und die Häuser
der Ägypter werden voll Hundsfliegen sein und auch der Erdboden, auf dem sie
sind.
Exo
8:22 Und
ich werde an selbigem Tage das Land Gosen aussondern, in welchem mein Volk
weilt, daß daselbst keine Hundsfliegen seien, auf daß du wissest, daß ich,
Jehova, in der Mitte des Landes bin.
Exo
8:23 Und
ich werde eine Scheidung setzen zwischen meinem Volke und deinem Volke; morgen
wird dieses Zeichen geschehen.
Exo
8:24 Und
Jehova tat also; und es kamen Hundsfliegen in Menge in das Haus des Pharao und
in die Häuser seiner Knechte; und im ganzen Lande Ägypten wurde das Land von den
Hundsfliegen verderbt.
Exo
8:25 Und
der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Gehet hin und opfert eurem Gott in
dem Lande.
Exo
8:26 Und
Mose sprach: Es geziemt sich nicht, also zu tun; denn wir würden Jehova, unserem
Gott, der Ägypter Greuel opfern; siehe, (O. wenn wir? opferten) opferten
wir der Ägypter Greuel vor ihren Augen, würden sie uns nicht steinigen?
Exo
8:27 Drei
Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und Jehova, unserem Gott, opfern,
so wie er zu uns geredet hat.
Exo
8:28 Und
der Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, daß ihr Jehova, eurem Gott, in
der Wüste opfert; nur entfernet euch nicht so weit! Flehet für mich!
Exo
8:29 Da
sprach Mose: Siehe, ich gehe von dir hinaus und will zu Jehova flehen; und
morgen werden die Hundsfliegen von dem Pharao weichen, von seinen Knechten und
von seinem Volke; nur handle der Pharao ferner nicht betrüglich, daß er das Volk
nicht ziehen lasse, um Jehova zu opfern.
Exo
8:30 Und
Mose ging von dem Pharao hinaus und flehte zu Jehova.
Exo
8:31 Und
Jehova tat nach dem Worte Moses, und die Hundsfliegen wichen von dem Pharao, von
seinen Knechten und von seinem Volke; nicht eine blieb übrig.
Exo
8:32 Aber
der Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ das Volk nicht ziehen.
Exo
9:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht
Jehova, der Gott der Hebräer: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!
Exo
9:2 Denn
wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und du sie noch festhältst,
Exo
9:3 siehe,
so wird die Hand Jehovas über dein Vieh kommen, das auf dem Felde ist: über die
Pferde, über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und über das Kleinvieh,
eine sehr schwere Pest.
Exo
9:4 Und
Jehova wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der
Ägypter, und von allem, was den Kindern Israel gehört, wird nichts sterben.
Exo
9:5 Und
Jehova bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird Jehova dieses tun im Lande.
Exo
9:6 Und
Jehova tat dieses am anderen Tage, und alles Vieh der Ägypter starb, aber von
dem Vieh der Kinder Israel starb nicht eines.
Exo
9:7 Und
der Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch nicht eines
gestorben. Aber das Herz des Pharao verstockte sich, und er ließ das Volk nicht
ziehen.
Exo
9:8 Und
Jehova sprach zu Mose und zu Aaron: Nehmet eure Fäuste voll Ofenruß, (O.
Ofenasche) und Mose streue ihn gen Himmel vor den Augen des
Pharao;
Exo
9:9 und
er wird zu Staub werden über dem ganzen Lande Ägypten und wird an Menschen und
Vieh zu Geschwüren (O. Beulen) werden, die in Blattern ausbrechen,
im ganzen Lande Ägypten.
Exo
9:10 Und
sie nahmen den Ofenruß und stellten sich vor den Pharao, und Mose streute ihn
gen Himmel; und er wurde zu Blattergeschwüren, die an Menschen und Vieh
ausbrachen.
Exo
9:11 Und
die Schriftgelehrten vermochten nicht vor Mose zu stehen wegen der Geschwüre;
denn die Geschwüre waren an den Schriftgelehrten und an allen Ägyptern.
Exo
9:12 Und
Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova
zu Mose geredet hatte.
Exo
9:13 Und
Jehova sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh auf und tritt vor dem Pharao
und sprich zu ihm: So spricht Jehova, der Gott der Hebräer: Laß mein Volk
ziehen, daß sie mir dienen!
Exo
9:14 Denn
dieses Mal will ich alle meine Plagen in dein Herz senden und über deine Knechte
und über dein Volk, auf daß du wissest, daß niemand ist wie ich auf der ganzen
Erde.
Exo
9:15 Denn
jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und hätte dich und dein Volk mit der
Pest geschlagen, und du wärest vertilgt worden von der Erde;
Exo
9:16 aber
eben deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Kraft zu zeigen und
damit man meinen Namen verkündige auf der ganzen Erde.
Exo
9:17 Erhebst
du dich noch wider mein Volk, daß du sie nicht ziehen lässest,
Exo
9:18 siehe,
so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen lassen,
desgleichen nicht in Ägypten gewesen ist, von dem Tage seiner Gründung an bis
jetzt.
Exo
9:19 Und
nun sende hin, und bringe dein Vieh in Sicherheit und alles, was du auf dem
Felde hast. Alle Menschen und alles Vieh, die auf dem Felde gefunden und nicht
ins Haus aufgenommen werden, auf die fällt der Hagel herab, und sie werden
sterben. -
Exo
9:20 Wer
unter den Knechten des Pharao das Wort Jehovas fürchtete, der flüchtete seine
Knechte und sein Vieh in die Häuser.
Exo
9:21 Wer
aber das Wort Jehovas nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und sein Vieh
auf dem Felde.
Exo
9:22 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß im ganzen Lande
Ägypten Hagel komme auf die Menschen und auf das Vieh und auf alles Kraut des
Feldes im Lande Ägypten.
Exo
9:23 Und
Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel, und Jehova sandte Donner (Eig. gab
Stimmen; so auch v 28 usw.) und Hagel, und Feuer fuhr zur Erde.
Und Jehova ließ Hagel auf das Land Ägypten regnen.
Exo
9:24 Und
es kam Hagel, und Feuer, mitten im Hagel sich ineinander schlingend, (Eig.
zusammengeballtes Feuer mitten im Hagel) sehr schwer, desgleichen
im ganzen Lande Ägypten nicht gewesen war, seitdem es eine Nation geworden ist.
Exo
9:25 Und
der Hagel schlug im ganzen Lande Ägypten alles, was auf dem Felde war, vom
Menschen bis zum Vieh; und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel, und alle
Bäume des Feldes zerbrach er.
Exo
9:26 Nur
im Lande Gosen, wo die Kinder Israel waren, war kein Hagel.
Exo
9:27 Und
der Pharao sandte hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Ich
habe dieses Mal gesündigt. Jehova ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind
die Schuldigen.
Exo
9:28 Flehet
zu Jehova, und es sei genug des Donners Gottes und des Hagels; so will ich euch
ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger bleiben.
Exo
9:29 Da
sprach Mose zu ihm: Sowie ich zur Stadt hinausgehe, will ich meine Hände zu
Jehova ausbreiten; der Donner wird aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein,
auf daß du wissest, daß die Erde Jehova gehört.
Exo
9:30 Du
aber und deine Knechte, ich weiß, daß ihr euch noch nicht vor Jehova Gott
fürchten werdet. -
Exo
9:31 Und
der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn die Gerste war in der Ähre,
und der Flachs hatte Knospen.
Exo
9:32 Aber
der Weizen und der Spelt wurden nicht geschlagen, weil sie spätzeitig sind. -
Exo
9:33 Und
Mose ging von dem Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zu
Jehova; und der Donner und der Hagel hörten auf, und der Regen ergoß sich nicht
mehr auf die Erde.
Exo
9:34 Und
als der Pharao sah, daß der Regen und der Hagel und der Donner aufgehört hatten,
da fuhr er fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte.
Exo
9:35 Und
das Herz des Pharao verhärtete sich, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen,
so wie Jehova durch Mose geredet hatte.
Exo
10:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein, denn ich habe sein Herz
verstockt und das Herz seiner Knechte, um diese meine Zeichen in seiner Mitte zu
tun
Exo
10:2 und
damit du vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder erzählest, was ich
in Ägypten (O. unter den Ägyptern) ausgerichtet, und meine
Zeichen, die ich unter ihnen getan habe; und ihr werdet wissen, daß ich Jehova
bin.
Exo
10:3 Da
gingen Mose und Aaron zu dem Pharao hinein und sprachen zu ihm: So spricht
Jehova, der Gott der Hebräer: Bis wann weigerst du dich, dich vor mir zu
demütigen? Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!
Exo
10:4 Denn
wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so will ich morgen
Heuschrecken in dein Gebiet bringen;
Exo
10:5 und
sie werden das Angesicht (Eig. den Anblick; so auch V. 15) des
Landes bedecken, daß man das Land nicht wird sehen können; und sie werden das
Übrige fressen, das entronnen, das euch übriggeblieben ist von dem Hagel, und
werden alle Bäume fressen, die euch auf dem Felde wachsen;
Exo
10:6 und
sie werden deine Häuser erfüllen und die Häuser aller deiner Knechte und die
Häuser aller Ägypter, wie es deine Väter und die Väter deiner Väter nicht
gesehen haben, seit dem Tage, da sie auf Erden gewesen sind, bis auf diesen Tag.
Und er wandte sich und ging von dem Pharao hinaus.
Exo
10:7 Und
die Knechte des Pharao sprachen zu ihm: Bis wann soll uns dieser zum Fallstrick
sein? Laß die Leute ziehen, daß sie Jehova, ihrem Gott, dienen! Erkennst du noch
nicht, daß Ägypten zu Grunde geht?
Exo
10:8 Und
Mose und Aaron wurden wieder zu dem Pharao gebracht, und er sprach zu ihnen:
Ziehet hin, dienet Jehova, eurem Gott! Welche alle sind es, die ziehen sollen?
Exo
10:9 Da
sprach Mose: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen, mit
unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren
Rindern wollen wir ziehen; denn wir haben ein Fest Jehovas.
Exo
10:10 Und
er sprach zu ihnen: Jehova sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder ziehen
lasse! Sehet zu, denn ihr habt Böses vor! (O. Sehet, daß Böses euch bevorsteht!
W. daß Böses (od. denn Böses ist) vor eurem Angesicht ist)
Exo
10:11 Nicht
also! Ziehet doch hin, ihr Männer, und dienet Jehova; denn das ist es, was ihr
begehrt habt. Und man trieb sie von dem Pharao hinaus.
Exo
10:12 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten wegen der
Heuschrecken, daß sie über das Land Ägypten heraufkommen und alles Kraut des
Landes fressen, alles was der Hagel übriggelassen hat.
Exo
10:13 Und
Mose streckte seinen Stab aus über das Land Ägypten, und Jehova führte einen
Ostwind ins Land selbigen ganzen Tag und die ganze Nacht. Als es Morgen wurde,
da trieb der Ostwind die Heuschrecken herbei.
Exo
10:14 Und
die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten und ließen sich in dem
ganzen Gebiet Ägyptens nieder, in gewaltiger Menge; vor ihnen sind nicht derart
Heuschrecken gewesen wie diese, und nach ihnen werden nicht derart sein.
Exo
10:15 Und
sie bedeckten das Angesicht des ganzen Landes, so daß das Land verfinstert
wurde; und sie fraßen alles Kraut des Landes und alle Früchte der Bäume, die der
Hagel übriggelassen hatte; und es blieb nichts Grünes übrig an den Bäumen und am
Kraut des Feldes im ganzen Lande Ägypten.
Exo
10:16 Und
der Pharao rief Mose und Aaron eilends und sprach: Ich habe gesündigt gegen
Jehova, euren Gott, und gegen euch!
Exo
10:17 Und
nun vergib doch meine Sünde nur dieses Mal, und flehet zu Jehova, eurem Gott,
daß er nur diesen Tod von mir wegnehme!
Exo
10:18 Da
ging er von dem Pharao hinaus und flehte zu Jehova.
Exo
10:19 Und
Jehova wandte den Wind in einen sehr starken Westwind, der hob die Heuschrecken
auf und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke übrig in dem
ganzen Gebiet Ägyptens.
Exo
10:20 Und
Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ die Kinder Israel nicht
ziehen.
Exo
10:21 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß eine Finsternis
über das Land Ägypten komme, so daß man die Finsternis greifen möge.
Exo
10:22 Und
Mose streckte seine Hand aus gen Himmel; da entstand im ganzen Lande Ägypten
eine dichte Finsternis drei Tage lang.
Exo
10:23 Sie
sahen einer den anderen nicht, und keiner stand von seinem Platze auf drei Tage
lang; aber alle Kinder Israel hatten Licht in ihren Wohnungen. -
Exo
10:24 Und
der Pharao rief Mose und sprach: Ziehet hin, dienet Jehova; nur euer Kleinvieh
und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch eure Kinder mögen mit euch ziehen.
Exo
10:25 Und
Mose sprach: Auch Schlachtopfer und Brandopfer mußt du in unsere Hände geben,
daß wir Jehova, unserem Gott opfern.
Exo 10:26 So
muß auch unser Vieh mit uns ziehen, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn
davon werden wir nehmen, um Jehova, unserem Gott, zu dienen; wir wissen ja
nicht, womit wir Jehova dienen sollen, bis wir dorthin kommen.
Exo
10:27 Aber
Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er wollte sie nicht ziehen lassen.
Exo
10:28 Und
der Pharao sprach zu ihm: Gehe hinweg von mir; hüte dich, sieh mein Angesicht
nicht wieder! denn an dem Tage, da du mein Angesicht siehst, wirst du sterben.
Exo
10:29 Und
Mose sprach: Du hast recht geredet, ich werde dein Angesicht nicht mehr
wiedersehen.
Exo
11:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich über den Pharao und über Ägypten
bringen; danach wird er euch von hinnen ziehen lassen. Wenn er euch vollends
ziehen lassen wird, so wird er euch sogar von hier wegtreiben.
Exo
11:2 Rede
doch zu den Ohren des Volkes, daß sie ein jeder von seinem Nachbarn und eine
jede von ihrer Nachbarin silberne Geräte und goldene Geräte fordern.
Exo
11:3 Und
Jehova gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter. Auch war der Mann Mose sehr
groß im Lande Ägypten, in den Augen der Knechte des Pharao und in den Augen des
Volkes.
Exo
11:4 Und
Mose sprach: So spricht Jehova: Um Mitternacht will ich ausgehen mitten durch
Ägypten;
Exo
11:5 und
alle Erstgeburt im Lande Ägypten soll sterben, von dem Erstgeborenen des Pharao,
der auf seinem Throne sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der
Mühle ist, und alle Erstgeburt des Viehes.
Exo
11:6 Und
es wird ein großes Geschrei sein im ganzen Lande Ägypten, desgleichen nie
gewesen ist und desgleichen nicht mehr sein wird.
Exo
11:7 Aber
gegen alle Kinder Israel wird nicht ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen
bis zum Vieh; auf daß ihr wisset, daß Jehova einen Unterschied macht zwischen
den Ägyptern und den Israeliten.
Exo
11:8 Und
alle diese deine Knechte werden zu mir herabkommen und sich vor mir niederbeugen
und sagen: Ziehe aus, du und alles Volk, das dir folgt! Und danach werde ich
ausziehen. -Und er ging von dem Pharao hinaus in glühendem Zorn.
Exo
11:9 Und
Jehova hatte zu Mose gesagt: Der Pharao wird nicht auf euch hören, auf daß meine
Wunder sich mehren im Lande Ägypten.
Exo
11:10 Und
Mose und Aaron haben alle diese Wunder getan vor dem Pharao; aber Jehova
verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ die Kinder Israel nicht aus seinem
Lande ziehen.
Exo
12:1 Und
Jehova redete zu Mose und Aaron im Lande Ägypten und sprach:
Exo
12:2 Dieser
Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste sein von den
Monaten des Jahres. (d. h. des heiligen Jahres, das mit dem ersten Neomond nach
der Frühlings- Nachtgleiche anfing; das bürgerliche Jahr begann mit dem ersten
Neumond nach der Herbst-Nachtgleiche)
Exo
12:3 Redet
zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten dieses Monats, da nehme
sich ein jeder ein Lamm (Eig. ein junges Schaf, od. eine junge Ziege) für
ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus.
Exo
12:4 Und
wenn das Haus nicht zahlreich genug ist für ein Lamm, so nehme er es und sein
Nachbar, der nächste an seinem Hause, nach der Zahl der Seelen; einen jeden
sollt ihr nach dem Maße seines Essens rechnen auf das Lamm.
Exo
12:5 Ein
Lamm ohne Fehl (Eig. vollkommen, vollständig) sollt ihr haben, ein
männliches, einjährig; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen.
Exo
12:6 Und
ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats; und
die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei
Abenden. (Wahrscheinlich die Zeit zwischen dem Sonnenuntergang und dem Einbruch
der Nacht. (Vergl. 5. Mose 16,6))
Exo
12:7 Und
sie sollen von dem Blute nehmen und es an die beiden Pfosten und an die
Oberschwelle tun, an den Häusern, in welchen sie es essen.
Exo
12:8 Und
sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer, und
ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.
Exo
12:9 Ihr
sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten, sondern am Feuer
gebraten: seinen Kopf samt seinen Schenkeln und samt seinem Eingeweide.
Exo
12:10 Und
ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den Morgen; und was davon bis an den
Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen.
Exo
12:11 Und
also sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und
euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen in Eile. Es ist das Passah
(Vorübergehen; vergl. v 13) Jehovas.
Exo
12:12 Und
ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im
Lande Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh, und ich werde Gericht üben an
allen Göttern Ägyptens, ich, Jehova.
Exo
12:13 Und
das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid; und sehe ich
das Blut, so werde ich an euch vorübergehen; und es wird keine Plage zum
Verderben unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage.
Exo
12:14 Und
dieser Tag soll euch zum Gedächtnis sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest dem
Jehova; als ewige Satzung bei euren Geschlechtern (W. nach euren Geschlechtern,
d. h. so viele ihrer sein werden) sollt ihr ihn feiern.
Exo
12:15 Sieben
Tage sollt ihr Ungesäuertes essen; ja, am ersten Tage sollt ihr den Sauerteig
aus euren Häusern wegtun; denn jeder, der Gesäuertes isset, von dem ersten Tage
bis zu dem siebten Tage, selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel.
Exo
12:16 Und
am ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung (Eig. Berufung,
Zusammenberufung; so auch nachher) und am siebten Tage eine
heilige Versammlung sein; keinerlei Arbeit soll an ihnen getan werden; nur was
von jeder Seele gegessen wird, das allein soll von euch bereitet werden.
Exo
12:17 Und
so beobachtet das Fest der ungesäuerten Brote (W. beobachtet die ungesäuerten
(Brote od. Kuchen);) denn an diesem selbigen Tage habe ich eure
Heere aus dem Lande Ägypten herausgeführt. Und ihr sollt diesen Tag beobachten
bei euren Geschlechtern als ewige Satzung.
Exo
12:18 Im
ersten Monat, am 14. Tage des Monats, am Abend, sollt ihr Ungesäuertes essen bis
zu dem 21. Tage des Monats, am Abend.
Exo
12:19 Sieben
Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden; denn jeder, der
Gesäuertes isset, selbige Seele soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden,
er sei Fremdling oder Eingeborener des Landes.
Exo
12:20 Nichts
Gesäuertes sollt ihr essen; in allen euren Wohnungen sollt ihr Ungesäuertes
essen.
Exo
12:21 Und
Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Greifet (O. Sondert aus;
eig. ziehet) und nehmet euch Kleinvieh nach euren Familien und
schlachtet das Passah;
Exo
12:22 und
nehmet einen Büschel Ysop und tauchet ihn in das Blut, das in dem Becken ist,
und streichet von dem Blute, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle und an
die beiden Pfosten; ihr aber, keiner von euch soll zur Türe seines Hauses
hinausgehen bis an den Morgen.
Exo
12:23 Und
Jehova wird hindurchgehen, die Ägypter zu schlagen; und sieht er das Blut an der
Oberschwelle und an den beiden Pfosten, so wird Jehova an der Tür vorübergehen
und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, um zu schlagen.
Exo
12:24 Und
ihr sollt dieses beobachten als eine Satzung für dich und deine Kinder ewiglich.
Exo
12:25 Und
es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommet, das Jehova euch geben wird, so
wie er geredet hat, so sollt ihr diesen Dienst beobachten.
Exo
12:26 Und
es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was soll euch dieser
Dienst?
Exo
12:27 so
sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem Jehova, der an den Häusern der
Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug und unsere
Häuser rettete. Und das Volk neigte sich und betete an.
Exo
12:28 Und
die Kinder Israel gingen hin und taten es; so wie Jehova Mose und Aaron geboten
hatte, also taten sie.
Exo
12:29 Und
es geschah um Mitternacht, da schlug Jehova alle Erstgeburt im Lande Ägypten,
von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Throne saß, bis zum
Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle Erstgeburt des Viehes.
Exo
12:30 Und
der Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und alle Ägypter,
und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, worin
nicht ein Toter war.
Exo
12:31 Und
er rief Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Machet euch auf, ziehet weg aus
der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die Kinder Israel, und gehet hin,
dienet Jehova, wie ihr geredet habt;
Exo
12:32 auch
euer Kleinvieh und eure Rinder nehmet mit, so wie ihr geredet habt, und gehet
hin und segnet mich auch!
Exo
12:33 Und
die Ägypter drängten das Volk, sie eilends aus dem Lande ziehen zu lassen; denn
sie sagten: Wir alle sind des Todes!
Exo
12:34 Und
das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln in ihre
Kleider (Eig. Oberkleider; das Obergewand bestand meist aus einem großen
viereckigen Stück Zeug, das man in verschiedener Weise umwarf) gebunden,
auf ihren Schultern.
Exo
12:35 Und
die Kinder Israel taten nach dem Worte Moses und forderten von den Ägyptern
silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider. (Eig. Oberkleider; das
Obergewand bestand meist aus einem großen viereckigen Stück Zeug, das man in
verschiedener Weise umwarf)
Exo
12:36 Und
Jehova gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter, und sie gaben ihnen das
Geforderte; und sie beraubten die Ägypter.
Exo
12:37 Und
die Kinder Israel brachen auf von Raemses nach Sukkoth, bei 600000 Mann zu Fuß,
die Männer ohne die Kinder.
Exo
12:38 Und
auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf, und Kleinvieh und Rinder, sehr viel
Vieh.
Exo
12:39 Und
sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu ungesäuerten
Kuchen; (S. die Anm. zu 1. Mose 18,6) denn er war nicht gesäuert,
weil sie aus Ägypten getrieben worden waren und nicht hatten verziehen können;
und sie hatten auch keine Zehrung für sich bereitet.
Exo
12:40 Und
die Wohnzeit der Kinder Israel, die sie in Ägypten zugebracht haben, ist 430
Jahre.
Exo
12:41 Und
es geschah am Ende der 430 Jahre, und es geschah an diesem selbigen Tage, daß
alle Heere Jehovas aus dem Lande Ägypten auszogen.
Exo
12:42 Dies
ist eine Nacht, die dem Jehova zu beobachten ist, weil er sie aus dem Lande
Ägypten herausführte; diese selbige Nacht ist dem Jehova zu beobachten (O.
gehört dem Jehova, sie ist zu beobachten) von allen Kindern Israel
bei ihren Geschlechtern.
Exo
12:43 Und
Jehova redete zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung des Passah: Kein Fremdling
soll davon essen;
Exo
12:44 jedes
Mannes Knecht aber, ein für Geld Erkaufter, wenn du ihn beschneidest, dann darf
er davon essen.
Exo
12:45 Ein
Beisaß und ein Mietling soll nicht davon essen.
Exo
12:46 In
einem Hause soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleische aus dem
Hause hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen.
Exo
12:47 Die
ganze Gemeinde Israel soll es feiern (An anderen Stellen mit "opfern" übersetzt;
eig. tun, bereiten.)
Exo
12:48 Und
wenn ein Fremdling bei dir weilt und das Passah dem Jehova feiern (An anderen
Stellen mit "opfern" übersetzt; eig. tun, bereiten) will, so werde
alles Männliche bei ihm beschnitten, und dann komme er herzu, es zu feiern; und
er soll sein wie ein Eingeborener des Landes. Aber kein Unbeschnittener soll
davon essen.
Exo
12:49 Ein
Gesetz soll sein für den Eingeborenen und für den Fremdling, der in eurer Mitte
weilt.
Exo
12:50 Und
alle Kinder Israel taten, wie Jehova Mose und Aaron geboten hatte; also taten
sie.
Exo
12:51 Und
es geschah an diesem selbigen Tage, da führte Jehova die Kinder Israel aus dem
Lande Ägypten heraus nach ihren Heeren.
Exo
13:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
13:2 Heilige
mir alles Erstgeborene, was irgend die Mutter bricht unter den Kindern Israel,
an Menschen und an Vieh; es ist mein. -
Exo
13:3 Und
Mose sprach zu dem Volke: Gedenket dieses Tages, an welchem ihr aus Ägypten
gezogen seid, aus dem Hause der Knechtschaft; (W. der Knechte) denn
mit starker Hand hat Jehova euch von hier herausgeführt; und es soll nichts
Gesäuertes gegessen werden.
Exo
13:4 Heute
ziehet ihr aus, im Monat Abib. (Ährenmonat; vergleiche Kap. 12,2)
Exo
13:5 Und
es soll geschehen, wenn Jehova dich bringt in das Land der Kanaaniter und der
Hethiter und der Amoriter und der Hewiter und der Jebusiter, das er deinen
Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt,
so sollst du diesen Dienst in diesem Monat halten.
Exo
13:6 Sieben
Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebten Tage ist ein Fest dem Jehova.
Exo
13:7 Die
sieben Tage soll Ungesäuertes gegessen werden; und nicht soll Gesäuertes bei dir
gesehen werden, noch soll Sauerteig bei dir gesehen werden in allen deinen
Grenzen.
Exo
13:8 Und
du sollst deinem Sohne an selbigem Tage kundtun und sprechen: Es ist um
deswillen, was Jehova mir getan hat, als ich aus Ägypten zog.
Exo
13:9 Und
es sei dir zu einem Zeichen an deiner Hand und zu einem Denkzeichen zwischen
deinen Augen, damit das Gesetz Jehovas in deinem Munde sei; denn mit starker
Hand hat Jehova dich aus Ägypten herausgeführt.
Exo
13:10 Und
du sollst diese Satzung beobachten zu ihrer bestimmten Zeit, von Jahr zu Jahr.
Exo
13:11 Und
es soll geschehen, wenn Jehova dich in das Land der Kanaaniter bringt, wie er
dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt,
Exo
13:12 so
sollst du Jehova alles darbringen, was die Mutter bricht; und alles zuerst
Geworfene vom Vieh, das dir zuteil wird, die Männlichen gehören Jehova.
Exo
13:13 Und
jedes Erstgeborene des Esels sollst du mit einem Lamme (S. die Anm. zu Kap.
12,3) lösen, und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick;
und jedes Erstgeborene des Menschen unter deinen Söhnen sollst du lösen.
Exo
13:14 Und
es soll geschehen, wenn dein Sohn dich künftig fragt und spricht: Was ist das?
so sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat Jehova uns aus Ägypten
herausgeführt, aus dem Hause der Knechtschaft.
Exo
13:15 Und
es geschah, da der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, tötete
Jehova alle Erstgeburt im Lande Ägypten, vom Erstgeborenen des Menschen bis zum
Erstgeborenen des Viehes; darum opfere ich dem Jehova alles, was die Mutter
bricht, die Männlichen, und jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich.
Exo
13:16 Und
es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu Stirnbändern zwischen deinen
Augen; denn mit starker Hand hat Jehova uns aus Ägypten herausgeführt.
Exo
13:17 Und
es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte Gott sie nicht den
Weg durch das Land der Philister, wiewohl er nahe war; denn Gott sprach: Damit
es das Volk nicht gereue, wenn sie den Streit sehen, und sie nicht nach Ägypten
zurückkehren.
Exo
13:18 Und
Gott führte das Volk herum, den Weg der Wüste des Schilfmeeres; und die Kinder
Israel zogen gerüstet aus dem Lande Ägypten herauf.
Exo
13:19 Und
Mose nahm die Gebeine Josephs mit sich; denn er hatte die Kinder Israel
ausdrücklich schwören lassen und gesagt: Gott wird euch gewißlich heimsuchen; so
führet denn meine Gebeine mit euch von hier hinauf!
Exo
13:20 Und
sie brachen auf von Sukkoth und lagerten sich in Etham, am Rande der Wüste.
Exo
13:21 Und
Jehova zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, um sie auf dem Wege zu
leiten, und des Nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag
und Nacht ziehen könnten. (O. so daß sie? ziehen konnten)
Exo
13:22 Des
Tages wich nicht die Wolkensäule noch des Nachts die Feuersäule vor dem Volke.
Exo
14:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
14:2 Sprich
zu den Kindern Israel, daß sie umkehren und sich lagern vor Pi-Hachiroth,
zwischen Migdol und dem Meere; vor Baal-Zephon, ihm gegenüber, sollt ihr euch am
Meere lagern.
Exo
14:3 Und
der Pharao wird von den Kindern Israel sagen: Verwirrt irren sie im Lande umher,
die Wüste hat sie umschlossen.
Exo
14:4 Und
ich will das Herz des Pharao verhärten, daß er ihnen nachjage; und ich will mich
verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, und die Ägypter
sollen erkennen, daß ich Jehova bin. Und sie taten also.
Exo
14:5 Und
es wurde dem König von Ägypten berichtet, daß das Volk entflohen wäre; da
verwandelte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte gegen das Volk, und sie
sprachen: Was haben wir da getan, daß wir Israel aus unserem Dienste haben
ziehen lassen!
Exo
14:6 Und
er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich.
Exo
14:7 Und
er nahm sechshundert auserlesene Wagen und alle Wagen Ägyptens, und Wagenkämpfer
auf jedem derselben.
Exo
14:8 Und
Jehova verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, und er jagte den
Kindern Israel nach; und die Kinder Israel zogen aus mit erhobener Hand.
Exo
14:9 Und
die Ägypter jagten ihnen nach, alle Rosse, Wagen (O. alle Wagenrosse) des
Pharao und seine Reiter und seine Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich
am Meere gelagert hatten, bei Pi-Hachiroth, vor Baal-Zephon.
Exo
14:10 Und
als der Pharao nahte, da hoben die Kinder Israel ihre Augen auf, und siehe, die
Ägypter zogen hinter ihnen her; und die Kinder Israel fürchteten sich sehr und
schrieen zu Jehova.
Exo
14:11 Und
sie sprachen zu Mose: Hast du uns darum, weil in Ägypten keine Gräber waren,
weggeholt, um in der Wüste zu sterben? Warum hast du uns das getan, daß du uns
aus Ägypten herausgeführt hast?
Exo
14:12 Ist
dies nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir geredet haben, indem wir
sprachen: Laß ab von uns, daß wir den Ägyptern dienen? denn besser wäre es uns,
den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.
Exo
14:13 Und
Mose sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht! stehet und sehet die Rettung
Jehovas, die er euch heute schaffen wird; denn die Ägypter, die ihr heute sehet,
die werdet ihr hinfort nicht mehr sehen ewiglich.
Exo
14:14 Jehova
wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. (O. sollt schweigen)
Exo
14:15 Und
Jehova sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir? rede zu den Kindern Israel, daß
sie aufbrechen.
Exo
14:16 Und
du, erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer und spalte es,
daß die Kinder Israel mitten in das Meer hineingehen auf dem Trockenen.
Exo
14:17 Und
ich, siehe, ich will das Herz der Ägypter verhärten, und sie werden hinter ihnen
herkommen; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen
Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen Reitern.
Exo
14:18 Und
die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich mich verherrlicht habe
an dem Pharao, an seinen Wagen und an seinen Reitern.
Exo
14:19 Und
der Engel Gottes, der vor dem Heere Israels herzog, brach auf und trat hinter
sie; und die Wolkensäule brach auf von vorn (W.- von vor ihnen) und
stellte sich hinter sie.
Exo
14:20 Und
sie kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie wurde dort
Wolke und Finsternis, und erleuchtete hier die Nacht; und so nahte jenes diesem
nicht die ganze Nacht.
Exo
14:21 Und
Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und Jehova trieb das Meer durch
einen starken Ostwind hinweg, die ganze Nacht, und machte das Meer trocken,
(Eig. zu trockenem Lande) und die Wasser wurden gespalten.
Exo
14:22 Und
die Kinder Israel gingen mitten in das Meer hinein auf dem Trockenen, und die
Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
Exo
14:23 Und
die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Rosse des Pharao,
seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer.
Exo
14:24 Und
es geschah in der Morgenwache, da schaute Jehova in der Feuer- und Wolkensäule
auf das Heer der Ägypter und verwirrte das Heer der Ägypter.
Exo
14:25 Und
er stieß die Räder von seinen Wagen und ließ es fahren mit Beschwerde. Und die
Ägypter sprachen: Laßt uns vor Israel fliehen, denn Jehova streitet für sie
wider die Ägypter!
Exo
14:26 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Meer, daß die Wasser über
die Ägypter zurückkehren, über ihre Wagen und über ihre Reiter.
Exo
14:27 Da
streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kehrte beim Anbruch des
Morgens zu seiner Strömung zurück; und die Ägypter flohen ihm entgegen; und
Jehova stürzte die Ägypter mitten ins Meer.
Exo
14:28 Und
die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen und die Reiter der ganzen
Heeresmacht des Pharao, die hinter ihnen her ins Meer gekommen waren; es blieb
auch nicht einer von ihnen übrig.
Exo
14:29 Und
die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durch das Meer, und die Wasser
waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
Exo
14:30 So
rettete Jehova Israel an selbigem Tage aus der Hand der Ägypter, und Israel sah
die Ägypter tot am Ufer des Meeres.
Exo
14:31 Und
Israel sah die große Macht, (W. Hand) die Jehova an den Ägyptern
betätigt hatte; und das Volk fürchtete Jehova, und sie glaubten an Jehova und an
Mose, seinen Knecht.
Exo
15:1 Damals
sangen Mose und die Kinder Israel dieses Lied dem Jehova und sprachen also:
Singen will ich Jehova, denn hoch erhaben ist er (O. hoch hat er sich erhoben;
so auch v 21;) das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt.
Exo
15:2 Meine
Stärke (And.: Mein Lob, Preis) und mein Gesang ist Jah, denn er
ist mir zur Rettung geworden; dieser ist mein Gott, (El) und ich
will ihn verherrlichen, (And.: ihm eine Wohnung machen) meines
Vaters Gott, und ich will ihn erheben.
Exo
15:3 Jehova
ist ein Kriegsmann, Jehova sein Name.
Exo
15:4 Die
Wagen des Pharao und seine Heeresmacht hat er ins Meer gestürzt, und die
Auserlesenen seiner Wagenkämpfer sind versunken im Schilfmeer.
Exo
15:5 Die
Fluten bedeckten sie, sie sind hinuntergefahren in die Tiefen wie ein Stein.
Exo
15:6 Deine
Rechte, Jehova, ist herrlich in Macht; deine Rechte, Jehova, hat zerschmettert
den Feind.
Exo
15:7 Und
in der Größe deiner Hoheit hast du niedergerissen, die sich wider dich erhoben;
du ließest deine Zornglut los: sie hat sie verzehrt wie Stoppeln.
Exo
15:8 Und
durch den Hauch deiner Nase türmten sich die Wasser, es standen die Strömungen
wie ein Damm, es gerannen die Fluten im Herzen des Meeres.
Exo
15:9 Der
Feind sprach: Ich will nachjagen, einholen, Beute teilen; meine Gier soll sich
sättigen an ihnen; ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen.
Exo
15:10 Du
hauchtest mit deinem Odem-das Meer bedeckte sie; sie sanken unter wie Blei in
die gewaltigen Wasser.
Exo
15:11 Wer
ist dir gleich unter den Göttern, Jehova! Wer ist dir gleich, herrlich in
Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend!
Exo
15:12 Du
strecktest deine Rechte aus-die Erde verschlang sie.
Exo
15:13 Du
hast durch deine Güte geleitet das Volk, das du erlöst, hast es durch deine
Stärke geführt zu deiner heiligen Wohnung.
Exo
15:14 Es
hörten?s die Völker, sie bebten; Angst ergriff die Bewohner Philistäas.
Exo
15:15 Da
wurden bestürzt die Fürsten Edoms; die Starken Moabs, sie ergriff Beben; es
verzagten alle Bewohner Kanaans.
Exo
15:16 Es
überfiel sie Schrecken und Furcht; ob der Größe deines Armes verstummten sie
gleich einem Stein, bis hindurchzog dein Volk, Jehova, bis hindurchzog das Volk,
das du erworben hast.
Exo
15:17 Du
wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils, die Stätte, die du,
Jehova, zu deiner Wohnung gemacht, das Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet
haben.
Exo
15:18 Jehova
wird König sein immer und ewiglich! -
Exo
15:19 Denn
die Rosse des Pharao mit seinen Wagen und mit seinen Reitern sind ins Meer
gekommen, und Jehova hat die Wasser des Meeres über sie zurückgeführt; und die
Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer.
Exo
15:20 Und
Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand; und
alle Weiber zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigen.
Exo
15:21 Und
Mirjam antwortete ihnen: (d. h. den Männern im Wechselgesang) Singet
Jehova, denn hoch erhaben ist er; das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer
gestürzt! -
Exo
15:22 Und
Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen aus in die Wüste Sur;
und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser.
Exo
15:23 Und
sie kamen nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es
war bitter: darum gab man ihm den Namen Mara. (Bitterkeit)
Exo
15:24 Und
das Volk murrte wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?
Exo
15:25 Und
er schrie zu Jehova, und Jehova wies ihm ein Holz; und er warf es in das Wasser,
und das Wasser wurde süß. Dort stellte er ihm Satzung und Recht, und dort
versuchte er es;
Exo
15:26 und
er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme Jehovas, deines Gottes, hören wirst,
und tun, was recht ist in seinen Augen, und horchen wirst auf seine Gebote und
beobachten alle seine Satzungen, so werde ich keine der Krankheiten auf dich
legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin Jehova, der dich heilt.
Exo
15:27 Und
sie kamen nach Elim, und daselbst waren zwölf Wasserquellen und siebzig
Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst an den Wassern.
Exo
16:1 Und
sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder Israel kam in die
Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten Tage des zweiten
Monats nach ihrem Auszuge aus dem Lande Ägypten.
Exo
16:2 Und
die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte wieder Mose und wider Aaron in der
Wüste.
Exo
16:3 Und
die Kinder Israel sprachen zu ihnen: Wären wir doch im Lande Ägypten durch die
Hand Jehovas gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen
bis zur Sättigung! denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese
ganze Versammlung Hungers sterben zu lassen.
Exo
16:4 Da
sprach Jehova zu Mose: Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen; und
das Volk soll hinausgehen und den täglichen Bedarf an seinem Tage sammeln, damit
ich es versuche, ob es wandeln wird in meinem Gesetz oder nicht.
Exo
16:5 Und
es soll geschehen, am sechsten Tage, da sollen sie zubereiten, was sie
einbringen, und es wird das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln
werden.
Exo
16:6 Und
Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend, da werdet ihr
erkennen, daß Jehova euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat;
Exo
16:7 und
am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit Jehovas sehen, indem er euer Murren
wider Jehova gehört hat; denn was sind wir, daß ihr wider uns murret!
Exo
16:8 Und
Mose sprach: Dadurch werdet ihr?s erkennen, daß Jehova euch am Abend Fleisch zu
essen geben wird und am Morgen Brot bis zur Sättigung, indem Jehova euer Murren
gehört hat, womit ihr wider ihn murret. Denn was sind wir? Nicht wider uns ist
euer Murren, sondern wider Jehova.
Exo
16:9 Und
Mose sprach zu Aaron: Sprich zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Nahet
herzu vor Jehova, denn er hat euer Murren gehört.
Exo
16:10 Und
es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel redete, da
wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die Herrlichkeit Jehovas erschien
in der Wolke.
Exo
16:11 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
16:12 Ich
habe das Murren der Kinder Israel gehört; rede zu ihnen und sprich: Zwischen den
zwei Abenden (S. die Anm. zu Kap. 12,6) werdet ihr Fleisch essen,
und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden; und ihr werdet erkennen, daß ich
Jehova bin, euer Gott.
Exo
16:13 Und
es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager; und am
Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager.
Exo
16:14 Und
die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag?s auf der Fläche der Wüste fein,
körnig, (Eig. schuppenartig) fein, wie der Reif auf der Erde.
Exo
16:15 Und
die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum anderen: Was ist das? (H. Man
hu) denn sie wußten nicht, was es war. Und Mose sprach zu ihnen:
Dies ist das Brot, das Jehova euch zur Nahrung gegeben hat.
Exo
16:16 Dies
ist das Wort, das Jehova geboten hat: Sammelt davon, ein jeder nach dem Maße
seines Essens; einen Ghomer für den Kopf, nach der Zahl eurer Seelen, sollt ihr
nehmen, ein jeder für die, welche in seinem Zelte sind.
Exo
16:17 Und
die Kinder Israel taten also und sammelten, der viel und der wenig.
Exo
16:18 Und
sie maßen mit dem Ghomer: da hatte, wer viel gesammelt hatte, nicht übrig, und
wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte nicht; sie hatten gesammelt, ein jeder
nach dem Maße seines Essens.
Exo
16:19 Und
Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse davon übrig bis an den Morgen.
Exo
16:20 Aber
sie hörten nicht auf Mose, und etliche ließen davon übrig bis an den Morgen; da
wuchsen Würmer darin, und es ward stinkend. Und Mose wurde zornig über sie.
Exo
16:21 Und
sie sammelten es Morgen für Morgen, ein jeder nach dem Maße seines Essens; und
wenn die Sonne heiß wurde, so zerschmolz es.
Exo
16:22 Und
es geschah am sechsten Tage, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Ghomer
für einen; und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose.
Exo
16:23 Und
er sprach zu ihnen: Dies ist es, was Jehova geredet hat: Morgen ist Ruhe, ein
heiliger Sabbath dem Jehova; was ihr backen wollt, backet, und was ihr kochen
wollt, kochet. Alles aber, was übrigbleibt, leget euch hin zur Aufbewahrung bis
an den Morgen.
Exo
16:24 Und
sie legten es hin bis an den Morgen, so wie Mose geboten hatte; und es stank
nicht, und es war kein Wurm darin.
Exo
16:25 Da
sprach Mose: Esset es heute, denn heute ist Sabbath dem Jehova; ihr werdet es
heute auf dem Felde nicht finden.
Exo
16:26 Sechs
Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tage ist Sabbath, an dem wird es
nicht sein.
Exo
16:27 Und
es geschah am siebten Tage, daß etliche von dem Volke hinausgingen, um zu
sammeln, und sie fanden nichts.
Exo
16:28 Und
Jehova sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze
zu beobachten?
Exo
16:29 Sehet,
(O. daß) weil Jehova euch den Sabbath gegeben hat, darum gibt er
euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage; bleibet ein jeder an seiner Stelle,
niemand gehe am siebten Tage von seinem Orte heraus.
Exo
16:30 Und
das Volk ruhte am siebten Tage.
Exo
16:31 Und
das Haus Israel gab ihm den Namen Man; und es war wie Koriandersamen, weiß, und
sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
Exo
16:32 Und
Mose sprach: Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat: Ein Ghomer voll davon
sei zur Aufbewahrung für eure Geschlechter, damit sie das Brot sehen, womit ich
euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Lande Ägypten
herausführte.
Exo
16:33 Und
Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und tue Man darein, einen Ghomer voll, und
lege es vor Jehova nieder zur Aufbewahrung für eure Geschlechter.
Exo
16:34 So
wie Jehova Mose geboten hatte, legte Aaron es vor das Zeugnis nieder, zur
Aufbewahrung. -
Exo
16:35 Und
die Kinder Israel aßen das Man vierzig Jahre, bis sie in ein bewohntes Land
kamen; sie aßen das Man, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen.
Exo
16:36 Der
Ghomer aber ist ein Zehntel vom Epha.
Exo
17:1 Und
die ganze Gemeinde der Kinder Israel brach auf aus der Wüste Sin, nach ihren
Zügen, (Eig. Reisestationen; and. üb.: zu ihren Zügen) nach dem
Befehl Jehovas; und sie lagerten sich zu Rephidim; und da war kein Wasser zum
Trinken für das Volk.
Exo
17:2 Und
das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen: Gebet uns Wasser, daß wir trinken!
Und Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Was versuchet ihr Jehova?
Exo
17:3 Und
das Volk dürstete daselbst nach Wasser, und das Volk murrte wider Mose und
sprach: Warum doch hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine
Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?
Exo
17:4 Da
schrie Mose zu Jehova und sprach: Was soll ich mit diesem Volke tun? Noch ein
wenig, und sie steinigen mich.
Exo
17:5 Und
Jehova sprach zu Mose: Gehe hin vor dem Volke, und nimm mit dir von den Ältesten
Israels; und deinen Stab, womit du den Strom geschlagen hast, nimm in deine Hand
und gehe hin.
Exo
17:6 Siehe,
ich will daselbst vor dir stehen auf dem Felsen am Horeb; und du sollst auf den
Felsen schlagen, und es wird Wasser aus demselben herauskommen, daß das Volk
trinke. Und Mose tat also vor den Augen der Ältesten Israels.
Exo
17:7 Und
er gab dem Orte den Namen Massa (Versuchung) und Meriba, (Hader) wegen
des Haderns der Kinder Israel und weil sie Jehova versucht hatten, indem sie
sagten: Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?
Exo
17:8 Und
es kam Amalek und stritt wider Israel in Rephidim.
Exo
17:9 Und
Mose sprach zu Josua: (H. Jehoschua: Jehova ist Rettung (Griech. Jesus); vergl.
4. Mose 13,16) Erwähle uns Männer und ziehe aus, streite wider
Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen, mit dem Stabe Gottes
in meiner Hand.
Exo
17:10 Und
Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um wider Amalek zu streiten; und Mose,
Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels.
Exo
17:11 Und
es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn
er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand.
Exo
17:12 Und
die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten denselben
unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und Hur unterstützten seine
Hände, hier einer und dort einer; und so waren seine Hände fest, bis die Sonne
unterging.
Exo
17:13 Und
Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes. -
Exo
17:14 Und
Jehova sprach zu Mose: Schreibe dieses zum Gedächtnis in ein (O. das) Buch,
und lege in die Ohren Josuas, daß ich das Gedächtnis Amaleks gänzlich unter dem
Himmel austilgen werde.
Exo
17:15 Und
Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: Jehova, mein Panier! (H.
Jahwe-Nissi)
Exo
17:16 Und
er sprach: Denn die Hand ist (O. sprach: Die Hand ist) am Throne
Jahs: (d. h. zum Schwur) Krieg hat Jehova wider Amalek von
Geschlecht zu Geschlecht!
Exo
18:1 Und
Jethro, der Priester von Midian, der Schwiegervater Moses, hörte alles, was Gott
an Mose und an Israel, seinem Volke, getan, daß Jehova Israel aus Ägypten
herausgeführt hatte.
Exo
18:2 Und
Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm Zippora, das Weib Moses, nach ihrer
Heimsendung,
Exo
18:3 und
ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gersom war, denn er sprach: Ein
Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande, (S. Kap. 2,22)
Exo
18:4 und
der Name des anderen Elieser: (Mein Gott ist Hülfe) denn der Gott
meines Vaters ist meine Hülfe gewesen und hat mich errettet vom Schwerte des
Pharao;
Exo
18:5 und
Jethro, der Schwiegervater Moses, und seine Söhne und sein Weib kamen zu Mose in
die Wüste, wo er gelagert war am Berge Gottes.
Exo
18:6 Und
er ließ Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jethro, bin zu dir gekommen, und
dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr.
Exo
18:7 Da
ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder und
küßte ihn; und sie fragten einer den anderen nach ihrem Wohlergehen und gingen
ins Zelt.
Exo
18:8 Und
Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was Jehova an dem Pharao und an den
Ägyptern getan hatte um Israels willen, all die Mühsal, die sie auf dem Wege
getroffen, und daß Jehova sie errettet habe.
Exo
18:9 Und
Jethro freute sich über all das Gute, das Jehova an Israel getan, daß er es
errettet hatte aus der Hand der Ägypter.
Exo
18:10 Und
Jethro sprach: Gepriesen sei Jehova, der euch errettet hat aus der Hand der
Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk errettet hat unter der Hand
der Ägypter hinweg!
Exo
18:11 Nun
weiß ich, daß Jehova größer ist als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in
Übermut handelten, war er über ihnen.
Exo
18:12 Und
Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm ein Brandopfer und Schlachtopfer für
Gott; und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit dem Schwiegervater Moses
zu essen vor dem Angesicht Gottes.
Exo
18:13 Und
es geschah am anderen Tage, da setzte sich Mose, um das Volk zu richten; und das
Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend.
Exo
18:14 Und
der Schwiegervater Moses sah alles, was er mit dem Volke tat, und er sprach: Was
ist das, das du mit dem Volke tust? warum sitzest du allein, und alles Volk
steht bei dir vom Morgen bis zum Abend?
Exo
18:15 Und
Mose sprach zu seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu
befragen.
Exo
18:16 Wenn
sie eine Sache haben, so kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und
dem anderen und tue ihnen die Satzungen Gottes und seine Gesetze kund.
Exo
18:17 Da
sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust;
Exo
18:18 du
wirst ganz erschlaffen, sowohl du, als auch dieses Volk, das bei dir ist; denn
die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein ausrichten.
Exo
18:19 Höre
nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein: (O. sei
mit dir) Sei du für das Volk vor Gott, und bringe du die Sachen zu
Gott;
Exo
18:20 und
erläutere ihnen die Satzungen und die Gesetze, und tue ihnen kund den Weg, auf
dem sie wandeln, und das Werk, das sie tun sollen.
Exo
18:21 Du
aber ersieh dir aus dem ganzen Volke tüchtige, gottesfürchtige Männer, Männer
der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen, und setze sie über sie: Oberste
über tausend, Oberste über hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn,
Exo
18:22 daß
sie das Volk richten zu aller Zeit; und es geschehe, daß sie jede große Sache
vor dich bringen und daß sie jede kleine Sache selbst richten; so erleichtere es
dir, und sie mögen mit dir tragen.
Exo
18:23 Wenn
du dieses tust und Gott es dir gebietet, so wirst du bestehen können, und auch
dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort kommen.
Exo
18:24 Und
Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt
hatte.
Exo
18:25 Und
Mose wählte tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte sie zu Häuptern über das
Volk: Oberste über tausend, Oberste über hundert, Oberste über fünfzig und
Oberste über zehn.
Exo
18:26 Und
sie richteten das Volk zu aller Zeit: die schwierige Sache brachten sie vor
Mose, und jede kleine Sache richteten sie selbst.
Exo
18:27 Und
Mose ließ seinen Schwiegervater ziehen, und er zog hin in sein Land.
Exo
19:1 Im
dritten Monat nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande Ägypten, an
diesem selbigen Tage kamen sie in die Wüste Sinai:
Exo
19:2 Sie
brachen auf von Rephidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich in der
Wüste; und Israel lagerte sich daselbst dem Berge gegenüber.
Exo
19:3 Und
Mose stieg hinauf zu Gott; und Jehova rief ihm vom Berge zu und sprach: So
sollst du zum Hause Jakob sprechen und den Kindern Israel kundtun:
Exo
19:4 Ihr
habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch getragen auf
Adlers Flügeln und euch zu mir gebracht habe.
Exo
19:5 Und
nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so
sollt ihr mein Eigentum sein aus (O. vor) allen Völkern; denn die
ganze Erde ist mein;
Exo
19:6 und
ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das
sind die Worte, die du zu den Kindern Israel reden sollst.
Exo
19:7 Und
Mose kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor,
die Jehova ihm geboten hatte.
Exo
19:8 Da
antwortete das ganze Volk insgesamt und sprach: Alles, was Jehova geredet hat,
wollen wir tun! Und Mose brachte die Worte des Volkes zu Jehova zurück.
Exo
19:9 Und
Jehova sprach zu Mose: Siehe, ich werde zu dir kommen im Dunkel des Gewölks,
damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede, und dir auch glaube ewiglich. Und
Mose tat Jehova die Worte des Volkes kund.
Exo
19:10 Und
Jehova sprach zu Mose: Gehe zum Volke und heilige sie heute und morgen, und daß
sie ihre Kleider waschen;
Exo
19:11 und
sie seien bereit auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird Jehova vor den
Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.
Exo
19:12 Und
mache eine Grenze um das Volk ringsum und sprich: Hütet euch, auf den Berg zu
steigen und sein Äußerstes anzurühren; alles, was den Berg anrührt, soll
gewißlich getötet werden
Exo
19:13 -keine
Hand soll ihn anrühren-denn es soll gewißlich gesteinigt oder erschossen (d. h.
mit einem Pfeile oder Wurfgeschoß) werden; ob Vieh oder Mensch, es
darf nicht leben. Wenn das Lärmhorn (And.: Widderhorn) anhaltend
ertönt, sollen sie gegen den Berg hinansteigen.
Exo
19:14 Und
Mose stieg vom Berge zu dem Volke hinab; und er heiligte das Volk, und sie
wuschen ihre Kleider.
Exo
19:15 Und
er sprach zu dem Volke: Seid bereit auf den dritten Tag; nahet nicht zum Weibe.
Exo
19:16 Und
es geschah am dritten Tage, als es Morgen war, da waren Donner und Blitze und
eine schwere Wolke auf dem Berge und ein sehr starker Posaunenschall; und das
ganze Volk zitterte, das im Lager war.
Exo
19:17 Und
Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen; und sie stellten sich
auf am Fuße des Berges.
Exo
19:18 Und
der ganze Berg Sinai rauchte, darum, daß Jehova auf ihn herabstieg im Feuer; und
sein Rauch stieg auf, wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte
sehr.
Exo
19:19 Und
der Posaunenschall wurde fort und fort stärker; Mose redete, und Gott antwortete
ihm mit einer Stimme. (And.: im Donner; vergl. die Anm. zu Kap. 9,23)
Exo
19:20 Und
Jehova stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges; und Jehova
rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf.
Exo
19:21 Und
Jehova sprach zu Mose: Steige hinab, warne das Volk, daß sie nicht zu Jehova
durchbrechen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen.
Exo
19:22 Und
auch die Priester, die zu Jehova nahen, sollen sich heiligen, daß Jehova nicht
in sie einbreche.
Exo
19:23 Und
Mose sprach zu Jehova: Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen können; denn
du hast uns ja gewarnt und gesagt: Mache eine Grenze um den Berg und heilige
ihn.
Exo
19:24 Und
Jehova sprach zu ihm: Gehe, steige hinab, und du sollst heraufkommen, du und
Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zu
Jehova hinaufzusteigen, daß er nicht in sie einbreche.
Exo
19:25 Da
stieg Mose zu dem Volke hinab und sagte es ihnen.
Exo
20:1 Und
Gott redete alle diese Worte und sprach:
Exo
20:2 Ich
bin Jehova, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten,
aus dem Hause der Knechtschaft. (W. der Knechte)
Exo
20:3 Du
sollst keine anderen Götter haben neben mir. - (Eig. zu meinem Angesicht hinzu)
Exo
20:4 Du
sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein Gleichnis dessen, was
oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde
ist.
Exo
20:5 Du
sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich,
Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott, (El) der die
Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten
Gliede derer, die mich hassen;
Exo
20:6 und
der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, (And.: an Tausenden derer) die
mich lieben und meine Gebote beobachten. -
Exo
20:7 Du
sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem (O. zur Lüge; vergl. 3.
Mose 19,12) aussprechen; denn Jehova wird den nicht für schuldlos
halten, (O. ungestraft lassen) der seinen Namen zu Eitlem
ausspricht. -
Exo
20:8 Gedenke
des Sabbathtages, ihn zu heiligen.
Exo
20:9 Sechs
Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun;
Exo
20:10 aber
der siebte Tag ist Sabbath dem Jehova, deinem Gott: (O. Jehovas, deines Gottes) du
sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und
deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren ist.
Exo
20:11 Denn
in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles,
was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage; darum segnete Jehova den
Sabbathtag und heiligte ihn. -
Exo
20:12 Ehre
deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert werden in dem
Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt. -
Exo
20:13 Du
sollst nicht töten. -
Exo
20:14 Du
sollst nicht ehebrechen. -
Exo
20:15 Du
sollst nicht stehlen. -
Exo
20:16 Du
sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. -
Exo
20:17 Du
sollst nicht begehren deines Nächsten Haus; du sollst nicht begehren deines
Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen
Esel, noch alles, was dein Nächster hat.
Exo
20:18 Und
das ganze Volk gewahrte die Donner und die Flammen und den Posaunenschall und
den rauchenden Berg. Und als das Volk es gewahrte, zitterten sie und standen von
ferne;
Exo
20:19 und
sie sprachen zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Gott möge
nicht mit uns reden, daß wir nicht sterben!
Exo
20:20 Da
sprach Mose zu dem Volke: Fürchtet euch nicht; denn um euch zu versuchen, ist
Gott gekommen, und damit seine Furcht vor eurem Angesicht sei, daß ihr nicht
sündiget.
Exo
20:21 Und
das Volk stand von ferne; und Mose nahte sich zum Dunkel, wo Gott war.
Exo
20:22 Und
Jehova sprach zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sprechen: Ihr habt
gesehen, daß ich vom Himmel her mit euch geredet habe.
Exo
20:23 Ihr
sollt nichts neben mir machen, Götter von Silber und Götter von Gold sollt ihr
euch nicht machen.
Exo
20:24 Einen
Altar von Erde sollst du mir machen und darauf opfern deine Brandopfer und deine
Friedensopfer, (O. Dankopfer) dein Kleinvieh und deine Rinder; an
jedem Orte, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen
und dich segnen.
Exo
20:25 Und
wenn du mir einen Altar von Steinen machst, so sollst du ihn nicht von behauenen
Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel darüber geschwungen, so hast du ihn
entweiht.
Exo
20:26 Und
du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine
Blöße an ihm aufgedeckt werde.
Exo
21:1 Und
dies sind die Rechte, die du ihnen vorlegen sollst:
Exo
21:2 So
du einen hebräischen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen, und im siebten
soll er frei ausgehen, umsonst.
Exo
21:3 Wenn
er allein (W. mit seinem Leibe, d. h. unverheiratet) gekommen ist,
soll er allein ausgehen; wenn er eines Weibes Mann war, soll sein Weib mit ihm
ausgehen.
Exo
21:4 Wenn
sein Herr ihm ein Weib gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, so
sollen das Weib und ihre Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein
ausgehen.
Exo
21:5 Wenn
aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Kinder,
ich will nicht frei ausgehen,
Exo
21:6 so
soll sein Herr ihn vor die Richter (H. Elohim: Götter. So auch Kap. 22,8. 9;
vergl. Ps. 82) bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten
stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einer Pfrieme durchbohren; und er
soll ihm dienen auf ewig.
Exo
21:7 Und
so jemand seine Tochter zur Magd verkauft, soll sie nicht ausgehen, wie die
Knechte ausgehen.
Exo
21:8 Wenn
sie in den Augen ihres Herrn mißfällig ist, die er für sich bestimmt hatte, so
lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an ein fremdes Volk zu
verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat.
Exo
21:9 Und
wenn er sie seinem Sohne bestimmt, so soll er ihr tun nach dem Rechte der
Töchter.
Exo
21:10 Wenn
er sich (And. üb.: ihm) eine andere nimmt, so soll er ihre
Nahrung, ihre Kleidung und ihre Beiwohnung nicht vermindern.
Exo
21:11 Und
wenn er ihr diese drei Dinge nicht tut, so soll sie umsonst ausgehen, ohne Geld.
Exo
21:12 Wer
einen Menschen schlägt, daß er stirbt, soll gewißlich getötet werden;
Exo
21:13 hat
er ihm aber nicht nachgestellt, und Gott hat es seiner Hand begegnen lassen, so
werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll.
Exo
21:14 Und
so jemand wider seinen Nächsten vermessen handelt, daß er ihn umbringt mit
Hinterlist-von meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, daß er sterbe.
Exo
21:15 Und
wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, soll gewißlich getötet werden.
Exo
21:16 Und
wer einen Menschen stiehlt und ihn verkauft, oder er wird in seiner Hand
gefunden, der soll gewißlich getötet werden.
Exo
21:17 Und
wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden.
Exo
21:18 Und
wenn Männer hadern, und einer schlägt den anderen mit einem Steine oder mit der
Faust, und er stirbt nicht, sondern wird bettlägerig:
Exo
21:19 wenn
er aufsteht und draußen an seinem Stabe wandelt, so soll der Schläger schuldlos
sein; nur soll er sein Versäumnis (Eig. sein Stillsitzen) erstatten
und ihn völlig heilen lassen.
Exo
21:20 Und
so jemand seinen Knecht oder seine Magd mit dem Stocke schlägt, daß er unter
seiner Hand stirbt, so soll er gewißlich gerächt werden:
Exo
21:21 nur
wenn er einen Tag oder zwei Tage leben bleibt, soll er nicht gerächt werden,
denn er ist sein Geld. (d. h. für sein Geld erkauft)
Exo
21:22 Und
wenn Männer sich streiten und stoßen ein schwangeres Weib, daß ihr die Frucht
abgeht, und es geschieht kein Schaden, so soll er gewißlich an Geld gestraft
werden, jenachdem der Mann des Weibes ihm auferlegen wird, und er soll es geben
durch die Richter. (O. nach der Richter Ermessen)
Exo
21:23 Wenn
aber Schaden geschieht, so sollst du geben Leben um Leben,
Exo
21:24 Auge
um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,
Exo
21:25 Brandmal
um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.
Exo
21:26 Und
so jemand in das Auge seines Knechtes oder in das Auge seiner Magd schlägt und
verdirbt es, so soll er ihn frei entlassen um sein Auge.
Exo
21:27 Und
wenn er den Zahn seines Knechtes oder den Zahn seiner Magd ausschlägt, so soll
er ihn frei entlassen um seinen Zahn.
Exo
21:28 Und
wenn ein Ochse (Eig. ein Stück Rindvieh; so auch in den folgenden Kapiteln) einen
Mann oder ein Weib stößt, daß sie sterben, (W. daß er stirbt) so
soll der Ochse gewißlich gesteinigt, und sein Fleisch soll nicht gegessen
werden; aber der Besitzer des Ochsen soll schuldlos sein.
Exo
21:29 Wenn
aber der Ochse vordem stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, und er
hat ihn nicht verwahrt, und er tötet einen Mann oder ein Weib, so soll der Ochse
gesteinigt, und auch sein Besitzer soll getötet werden.
Exo
21:30 Wenn
ihm eine Sühne auferlegt wird, so soll er das Lösegeld seines Lebens geben nach
allem, was ihm auferlegt wird.
Exo
21:31 Mag
er einen Sohn stoßen oder eine Tochter stoßen, so soll ihm nach diesem Rechte
getan werden.
Exo
21:32 Wenn
der Ochse einen Knecht stößt oder eine Magd, so soll sein Besitzer (W. er) ihrem
Herrn dreißig Silbersekel geben, und der Ochse soll gesteinigt werden.
Exo
21:33 Und
wenn jemand eine Grube öffnet, oder wenn jemand eine Grube gräbt und sie nicht
zudeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel hinein,
Exo
21:34 so
soll es der Besitzer der Grube erstatten: Geld soll er dem Besitzer desselben
zahlen, (W. zurückgeben) und das tote Tier soll ihm gehören.
Exo
21:35 Und
wenn jemandes Ochse den Ochsen seines Nächsten stößt, daß er stirbt, so sollen
sie den lebenden Ochsen verkaufen und den Erlös (W. sein Geld) teilen,
und auch den toten sollen sie teilen.
Exo
21:36 Ist
es aber bekannt gewesen, daß der Ochse vordem stößig war, und sein Besitzer hat
ihn nicht verwahrt, so soll er gewißlich Ochsen für Ochsen erstatten, und der
tote soll ihm gehören.
Exo
22:1 Wenn
jemand einen Ochsen stiehlt oder ein Stück Kleinvieh, und schlachtet es oder
verkauft es, so soll er fünf Ochsen erstatten für den Ochsen und vier Stück
Kleinvieh für das Stück. -
Exo
22:2 Wenn
der Dieb beim Einbruch betroffen wird, und er wird geschlagen, daß er stirbt, so
ist es ihm (d. h. dem Schläger des Diebes; O. so ist seinetwegen, d. h. des
Diebes wegen; so auch V. 3) keine Blutschuld;
Exo
22:3 wenn
die Sonne über ihm aufgegangen ist, so ist es ihm eine Blutschuld. Er soll
gewißlich erstatten; wenn er nichts hat, soll er für seinen Diebstahl verkauft
werden.
Exo
22:4 Wenn
das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein Ochse oder ein
Esel oder ein Stück Kleinvieh, soll er das Doppelte erstatten.
Exo
22:5 So
jemand ein Feld oder einen Weingarten (O. ein Gartenland) abweiden
läßt und er sein Vieh hintreibt, und es weidet auf dem Felde eines anderen, so
soll er es vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weingartens erstatten.
Exo
22:6 Wenn
Feuer ausbricht und Dornen (d. h. wahrsch. eine Dornenhecke) erreicht,
und es wird ein Garbenhaufen verzehrt, oder das stehende Getreide oder das Feld,
so soll der gewißlich erstatten, der den Brand angezündet hat.
Exo
22:7 So
jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte in Verwahrung gibt, und es wird aus dem
Hause dieses Mannes gestohlen, wenn der Dieb gefunden wird, so soll er das
Doppelte erstatten;
Exo
22:8 wenn
der Dieb nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses vor die Richter
treten, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. -
Exo
22:9 Bei
jedem Falle von Veruntreuung betreffs eines Ochsen, eines Esels, eines Stückes
Kleinvieh, eines Kleides, betreffs alles Verlorenen, wovon man sagt: "das ist
es", soll beider Sache vor die Richter kommen; wen die Richter schuldig
sprechen, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. -
Exo
22:10 So
jemand seinem Nächsten einen Esel oder einen Ochsen oder ein Stück Kleinvieh
oder irgend ein Vieh in Verwahrung gibt, und es stirbt oder wird beschädigt oder
weggeführt, und niemand sieht es,
Exo
22:11 so
soll der Eid Jehovas zwischen ihnen beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der
Habe seines Nächsten ausgestreckt hat; und sein Besitzer (d. h. des Viehes) soll
es annehmen, und jener soll nichts erstatten.
Exo
22:12 Und
wenn es ihm wirklich gestohlen worden ist, so soll er es seinem Besitzer
erstatten.
Exo
22:13 Wenn
es aber zerrissen worden ist, so soll er es als Zeugnis bringen; er soll das
Zerrissene nicht erstatten.
Exo
22:14 Und
wenn jemand von seinem Nächsten ein Stück Vieh entlehnt, und es wird beschädigt
oder stirbt-war sein Besitzer nicht dabei, so soll er es gewißlich erstatten;
Exo
22:15 wenn
sein Besitzer dabei war, soll er es nicht erstatten. Wenn es gemietet war, so
ist es für seine Miete gekommen.
Exo
22:16 Und
so jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, so
soll er sie gewißlich durch eine Heiratsgabe sich zum Weibe erkaufen.
Exo
22:17 Wenn
ihr Vater sich durchaus weigert, sie ihm zu geben, so soll er Geld darwägen nach
der Heiratsgabe der Jungfrauen. -
Exo
22:18 Eine
Zauberin sollst du nicht leben lassen. -
Exo
22:19 Jeder,
der bei einem Vieh liegt, soll gewißlich getötet werden. -
Exo
22:20 Wer
den Göttern opfert außer Jehova allein, soll verbannt (S. die Vorrrede) werden.
Exo
22:21 Und
den Fremdling sollst du nicht bedrängen und ihn nicht bedrücken, denn Fremdlinge
seid ihr im Lande Ägypten gewesen.
Exo
22:22 Keine
Witwe und Waise sollt ihr bedrücken.
Exo
22:23 Wenn
du sie irgend bedrückst, so werde ich, wenn sie irgendwie zu mir schreit, ihr
Geschrei gewißlich erhören;
Exo
22:24 und
mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwerte töten, und eure
Weiber sollen Witwen und eure Kinder Waisen werden. -
Exo
22:25 Wenn
du meinem Volke, dem Armen bei dir, Geld leihst, so sollst du ihm nicht sein wie
ein Gläubiger; (Eig. jemand, der um Zins Geld ausleiht) ihr sollt
ihm keinen Zins auferlegen. -
Exo
22:26 Wenn
du irgend deines Nächsten Mantel (Eig. Obergewand, das als Decke benutzt wurde.
Vergl. die Anm. zu Kap. 12,34; 5. Mose 22,30) zum Pfande nimmst,
so sollst du ihm denselben zurückgeben, ehe die Sonne untergeht;
Exo
22:27 denn
es ist seine einzige Decke, sein Kleid für seine Haut; worin soll er liegen? Und
es wird geschehen, wenn er zu mir schreit, so werde ich ihn erhören, denn ich
bin gnädig. -
Exo
22:28 Die
Richter sollst du nicht lästern, und einem Fürsten deines Volkes sollst du nicht
fluchen.
Exo
22:29 Mit
der Fülle deines Getreides und dem Ausfluß deiner Kelter (W. mit deiner Fülle
und deinem Ausfluß) sollst du nicht zögern. Den erstgeborenen
deiner Söhne sollst du mir geben.
Exo
22:30 Desgleichen
sollst du mit deinem Ochsen tun und mit deinem Kleinvieh; sieben Tage soll es
bei seiner Mutter sein, am achten Tage sollst du es mir geben. -
Exo
22:31 Und
heilige Männer sollt ihr mir sein, und Fleisch, das auf dem Felde zerrissen
worden ist, sollt ihr nicht essen; ihr sollt es den Hunden vorwerfen.
Exo
23:1 Du
sollst kein falsches Gerücht aufnehmen; (O. aussprechen, d. h. verbreiten) du
sollst deine Hand nicht dem Gesetzlosen reichen, um ein ungerechter Zeuge zu
sein.
Exo
23:2 Du
sollst der Menge nicht folgen zum Übeltun; und du sollst bei einem Rechtsstreit
nicht antworten, indem du dich der Menge nach neigest, das Recht zu beugen.
Exo
23:3 Und
den Armen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen. -
Exo
23:4 Wenn
du den Ochsen deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du
ihn demselben jedenfalls zurückbringen.
Exo
23:5 Wenn
du den Esel deines Hassers unter seiner Last liegen siehst, so hüte dich, ihn
demselben zu überlassen; du sollst ihn jedenfalls mit ihm losmachen. -
Exo
23:6 Du
sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seinem Rechtsstreit.
Exo
23:7 Von
der Sache (O. dem Worte) der Lüge sollst du dich fernhalten; und
den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht töten, denn ich werde den
Gesetzlosen (O. Schuldigen) nicht rechtfertigen.
Exo
23:8 Und
kein Geschenk sollst du nehmen; denn das Geschenk blendet die Sehenden und
verkehrt die Worte der Gerechten.
Exo
23:9 Und
den Fremdling sollst du nicht bedrücken; ihr selbst wisset ja, wie es dem
Fremdling zu Mute ist, denn Fremdlinge seid ihr im Lande Ägypten gewesen. -
Exo
23:10 Und
sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln;
Exo
23:11 aber
im siebten sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die Armen deines Volkes
davon essen; und was sie übriglassen, soll das Getier des Feldes fressen.
Desgleichen sollst du mit deinem Weinberge tun und mit deinem Olivenbaum. -
Exo
23:12 Sechs
Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am siebten Tage sollst du ruhen, damit
dein Ochse und dein Esel raste und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich
erhole.
Exo
23:13 Und
auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr acht haben; und den Namen anderer
Götter sollt ihr nicht erwähnen, er soll in deinem Munde nicht gehört werden.
Exo
23:14 Dreimal
im Jahre sollst du mir ein Fest feiern.
Exo
23:15 Das
Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten: sieben Tage sollst du
Ungesäuertes essen, so wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit im Monat
Abib, denn in demselben bist du aus Ägypten gezogen; und man soll nicht leer vor
meinem Angesicht erscheinen;
Exo
23:16 und
das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Felde
säen wirst; und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahres, wenn du deine
Arbeit vom Felde einsammelst.
Exo
23:17 Dreimal
im Jahre sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht des Herrn Jehova
erscheinen. -
Exo
23:18 Du
sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem opfern; und nicht soll
das Fett meines Festes über Nacht bleiben bis an den Morgen.
Exo
23:19 Das
erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas, deines Gottes,
bringen. -Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
Exo
23:20 Siehe,
ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege zu bewahren und dich an
den Ort zu bringen, den ich bereitet habe.
Exo
23:21 Hüte
dich vor ihm und höre auf seine Stimme und reize ihn nicht; (O. sei nicht
widerspenstig gegen ihn) denn er wird eure Übertretung nicht
vergeben, denn mein Name ist in ihm.
Exo
23:22 Doch
wenn du fleißig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sagen werde, so
werde ich deine Feinde befeinden und deine Dränger bedrängen.
Exo
23:23 Denn
mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern und den
Hethitern und den Perisitern und den Kanaanitern, den Hewitern und den
Jebusitern; und ich werde sie vertilgen.
Exo
23:24 Du
sollst dich vor ihren Göttern nicht niederbeugen und ihnen nicht dienen, und du
sollst nicht tun nach ihren Taten; sondern du sollst sie ganz und gar
niederreißen und ihre Bildsäulen gänzlich zerbrechen.
Exo
23:25 Und
ihr sollt Jehova, eurem Gott, dienen: so wird er dein Brot und dein Wasser
segnen, und ich werde Krankheit aus deiner Mitte entfernen.
Exo
23:26 Keine
Fehlgebärende und Unfruchtbare wird in deinem Lande sein; die Zahl deiner Tage
werde ich voll machen.
Exo
23:27 Meinen
Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker verwirren, zu denen du
kommst, und dir zukehren den Rücken aller deiner Feinde.
Exo
23:28 Und
ich werde die Hornisse vor dir hersenden, daß sie vor dir vertreibe die Hewiter,
die Kanaaniter und die Hethiter.
Exo
23:29 Nicht
in einem Jahre werde ich sie vor dir vertreiben, damit nicht das Land eine Wüste
werde, und das Getier des Feldes sich wider dich mehre.
Exo
23:30 Nach
und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis daß du fruchtbar bist und das
Land besitzest.
Exo
23:31 Und
ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister, und
von der Wüste bis an den Strom; (der Euphrat; vergl. 1. Mose 15,18; 4. Mose
34,1-12) denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand
geben, daß du sie vor dir vertreibest.
Exo
23:32 Du
sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund machen.
Exo
23:33 Sie
sollen nicht in deinem Lande wohnen, damit sie dich nicht wider mich sündigen
machen; denn du würdest ihren Göttern dienen, denn es würde dir zum Fallstrick
sein.
Exo
24:1 Und
er sprach zu Mose: Steige zu Jehova herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und
siebzig von den Ältesten Israels, und betet an von ferne.
Exo
24:2 Und
Mose allein nahe sich zu Jehova; sie aber sollen sich nicht nahen, und das Volk
soll nicht mit ihm heraufsteigen.
Exo
24:3 Und
Mose kam und erzählte dem Volke alle Worte Jehovas und alle Rechte; und das
ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sprach: Alle Worte, die Jehova
geredet hat, wollen wir tun.
Exo
24:4 Und
Mose schrieb alle Worte Jehovas nieder. Und er machte sich des Morgens früh auf
und baute einen Altar unten am Berge und zwölf Denksteine nach den zwölf Stämmen
Israels.
Exo
24:5 Und
er sandte Jünglinge der Kinder Israel hin, und sie opferten Brandopfer und
schlachteten Friedensopfer (O. Dankopfer) von Farren dem Jehova.
Exo
24:6 Und
Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die Hälfte des Blutes
sprengte er an den Altar.
Exo
24:7 Und
er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes; und sie
sprachen: Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun und gehorchen.
Exo
24:8 Und
Mose nahm das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Siehe, das Blut des
Bundes, den Jehova mit euch gemacht hat über alle diese Worte. (O. nach allen
diesen Worten)
Exo
24:9 Und
es stiegen hinauf Mose und Aaron, Nadab und Abihu, und siebzig von den Ältesten
Israels;
Exo
24:10 und
sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie ein Werk von
Saphirplatten und wie der Himmel selbst (Eig. wie das Wesen des Himmels) an
Klarheit.
Exo
24:11 Und
er streckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen der Kinder Israel; und sie
schauten Gott und aßen und tranken.
Exo
24:12 Und
Jehova sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und sei daselbst; und
ich werde dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz (Eig. die Lehre,
Unterweisung) und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu
belehren.
Exo
24:13 Und
Mose machte sich auf mit Josua, seinem Diener, und Mose stieg auf den Berg
Gottes.
Exo
24:14 Und
er sprach zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren;
und siehe, Aaron und Hur sind bei euch: wer irgend eine Sache hat, trete vor
sie.
Exo
24:15 Und
Mose stieg auf den Berg, und die Wolke bedeckte den Berg.
Exo
24:16 Und
die Herrlichkeit Jehovas ruhte auf dem Berge Sinai, und die Wolke bedeckte ihn
sechs Tage; und am siebten Tage rief er Mose aus der Mitte der Wolke.
Exo
24:17 Und
das Ansehen der Herrlichkeit Jehovas war wie ein verzehrendes Feuer auf dem
Gipfel des Berges vor den Augen der Kinder Israel.
Exo
24:18 Und
Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg; und Mose war auf
dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
Exo
25:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
25:2 Rede
zu den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer bringen; von einem jeden, der
willigen Herzens ist, sollt ihr mein Hebopfer nehmen.
Exo
25:3 Und
dies ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold und Silber und Erz,
Exo
25:4 und
blauer und roter Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar,
Exo
25:5 und
rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle (O. Seekuhfelle, wie Hes. 16,10; desgl.
auch Kap. 26,14; 35, 7.23) und Akazienholz;
Exo
25:6 Öl
zum Licht, Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk;
Exo
25:7 Onyxsteine
und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild.
Exo
25:8 Und
sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich in ihrer Mitte wohne.
Exo
25:9 Nach
allem, was ich dir zeige, das Muster der Wohnung und das Muster aller ihrer
Geräte, also sollt ihr es machen.
Exo
25:10 Und
sie sollen eine Lade von Akazienholz machen: zwei und eine halbe Elle ihre
Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und eine und eine halbe Elle
ihre Höhe.
Exo
25:11 Und
du sollst sie überziehen mit reinem Golde: inwendig und auswendig sollst du sie
überziehen; und mache eine goldene Leiste daran ringsum.
Exo
25:12 Und
gieße für dieselbe vier Ringe von Gold und setze sie an ihre vier Ecken, (And.
üb.: Füße) und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe
an ihrer anderen Seite.
Exo
25:13 Und
mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold.
Exo
25:14 Und
bringe die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die Lade mit
denselben zu tragen.
Exo
25:15 Die
Stangen sollen in den Ringen der Lade sein, sie sollen nicht daraus entfernt
werden.
Exo
25:16 Und
lege in die Lade das Zeugnis, das ich dir geben werde.
Exo
25:17 Und
mache einen Deckel (O. Sühndeckel; eig. wohl: Versöhnungs-, Sühngerät. Das hebr.
Wort ist von einem Zeitwort abgeleitet, welches ursprünglich "zudecken",
gewöhnlich aber "sühnen, vergeben" bedeutet) von reinem Golde:
zwei und eine halbe Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite.
Exo
25:18 Und
mache zwei Cherubim von Gold; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an
beiden Enden des Deckels;
Exo
25:19 und
mache einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der
anderen Seite; aus dem Deckel (d. h. aus einem Stück von ihm) sollt
ihr die Cherubim machen an seinen beiden Enden.
Exo
25:20 Und
die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, den Deckel mit ihren
Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter einander gegenüber; die Angesichter
der Cherubim sollen gegen den Deckel gerichtet sein.
Exo
25:21 Und
lege den Deckel oben über die Lade; und in die Lade sollst du das Zeugnis legen,
das ich dir geben werde.
Exo
25:22 Und
daselbst werde ich mit dir zusammenkommen und von dem Deckel herab, zwischen den
zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden,
was ich dir an die Kinder Israel gebieten werde.
Exo
25:23 Und
du sollst einen Tisch von Akazienholz machen: zwei Ellen seine Länge, und eine
Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle seine Höhe.
Exo
25:24 Und
überziehe ihn mit reinem Golde und mache ihm eine Leiste von Gold ringsum.
Exo
25:25 Und
mache ihm einen Rand, eine Handbreit, ringsum, und mache eine Leiste von Gold an
seinen Rand ringsum.
Exo
25:26 Und
mache ihm vier Ringe von Gold und setze die Ringe an die vier Ecken, (O. Seiten) die
an seinen vier Füßen sind.
Exo
25:27 Dicht
beim Rande sollen die Ringe sein, zu Behältern für die Stangen, um den Tisch zu
tragen.
Exo
25:28 Und
mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold, und der Tisch soll
daran getragen werden.
Exo
25:29 Und
mache seine Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und seine Spendschalen,
mit welchen das Trankopfer ausgegossen wird; von reinem Golde sollst du sie
machen.
Exo
25:30 Und
auf den Tisch sollst du Schaubrote (W. Brot des Angesichts, d. h. das beständig
vor Jehova lag) legen vor meinem Angesicht beständig.
Exo
25:31 Und
du sollst einen Leuchter von reinem Golde machen; in getriebener Arbeit soll der
Leuchter gemacht werden, sein Fuß und sein Schaft; seine Kelche, seine Knäufe
und seine Blumen sollen aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sein.
Exo
25:32 Und
sechs Arme sollen von seinen Seiten ausgehen: drei Arme des Leuchters aus seiner
einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite.
Exo
25:33 Drei
Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme: Knauf und Blume; und drei Kelche,
mandelblütenförmig, an dem anderen Arme: Knauf und Blume; also für die sechs
Arme, die von dem Leuchter ausgehen.
Exo
25:34 Und
an dem Leuchter (d. h. dem Schafte) vier Kelche,
mandelblütenförmig: seine Knäufe und seine Blumen;
Exo
25:35 und
zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen
aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die
von dem Leuchter ausgehen.
Exo
25:36 Ihre
Knäufe und ihre Arme sollen aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sein;
der ganze Leuchter eine getriebene Arbeit, von reinem Golde.
Exo
25:37 Und
du sollst seine sieben Lampen machen; und man soll seine Lampen anzünden, (Eig.
aufsteigen lassen; dasselbe Wort, welches für das Opfern der Brandopfer
gebraucht wird) so daß sie gerade vor ihm hin scheinen; (Eig. so
daß eine jede gerade vor ihm hin scheine)
Exo
25:38 und
seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe von reinem Golde.
Exo
25:39 Aus
einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit allen diesen Geräten.
Exo
25:40 Und
sieh zu, daß du sie nach ihrem Muster machest, welches dir auf dem Berge gezeigt
worden ist.
Exo
26:1 Und
die Wohnung sollst du aus zehn Teppichen machen; von gezwirntem Byssus (Feinste,
weiße Baumwolle) und blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit
Cherubim in Kunstweberarbeit sollst du sie machen.
Exo
26:2 Die
Länge eines Teppichs 28 Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß
für alle Teppiche.
Exo
26:3 Fünf
Teppiche sollen zusammengefügt werden, einer an den anderen, und wieder fünf
Teppiche zusammengefügt, einer an den anderen.
Exo
26:4 Und
mache Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende, bei
der Zusammenfügung; und also sollst du es machen an dem Saume des äußersten
Teppichs bei der anderen Zusammenfügung.
Exo
26:5 Fünfzig
Schleifen sollst du an den einen Teppich machen, und fünfzig Schleifen sollst du
an das Ende des Teppichs machen, der bei der anderen Zusammenfügung ist, die
Schleifen eine der anderen gegenüber.
Exo
26:6 Und
mache fünfzig Klammern von Gold, und füge die Teppiche mit den Klammern
zusammen, einen an den anderen, so daß die Wohnung ein Ganzes sei.
Exo
26:7 Und
du sollst Teppiche von Ziegenhaar machen zum Zelte über die Wohnung; elf solcher
Teppiche sollst du machen.
Exo
26:8 Die
Länge eines Teppichs dreißig Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs:
ein Maß für die elf Teppiche.
Exo
26:9 Und
füge zusammen fünf Teppiche besonders und sechs Teppiche besonders, und den
sechsten Teppich an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt.
Exo
26:10 Und
mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen Teppichs, des äußersten, bei der
Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen an den Saum des Teppichs der anderen
Zusammenfügung.
Exo
26:11 Und
mache fünfzig Klammern von Erz, und bringe die Klammern in die Schleifen und
füge das Zelt zusammen, so daß es ein Ganzes sei.
Exo
26:12 Und
das Überhangende, das übrig ist an den Teppichen des Zeltes, der halbe Teppich,
der übrig ist, soll über die Hinterseite der Wohnung hangen.
Exo
26:13 Und
die Elle diesseits und die Elle jenseits, von dem, was übrig ist an der Länge
der Teppiche des Zeltes, soll über die Seiten der Wohnung hangen, diesseits und
jenseits, sie zu bedecken.
Exo
26:14 Und
mache für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und eine Decke von
Dachsfellen oben darüber.
Exo
26:15 Und
die Bretter zu der Wohnung sollst du von Akazienholz machen, aufrechtstehend;
Exo
26:16 zehn
Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle die Breite eines
Brettes;
Exo
26:17 zwei
Zapfen an einem Brette, einer dem anderen gegenüber eingefügt: also sollst du es
machen zu allen Brettern der Wohnung.
Exo
26:18 Und
mache die Bretter zu der Wohnung: zwanzig Bretter an der Seite gegen Mittag,
südwärts;
Exo
26:19 und
vierzig Füße von Silber sollst du unter die zwanzig Bretter machen: zwei Füße
unter ein Brett für seine zwei Zapfen, und wieder zwei Füße unter ein Brett für
seine zwei Zapfen;
Exo
26:20 und
an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, zwanzig Bretter,
Exo
26:21 und
ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein Brett, und wieder zwei Füße
unter ein Brett;
Exo
26:22 und
an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen sollst du sechs Bretter machen;
Exo
26:23 und
zwei Bretter sollst du für die Winkel der Wohnung an der Hinterseite machen;
Exo
26:24 und
sie sollen zweifach sein von unten auf, und sollen an (O. bis zu) ihrem
Oberteil völlig aneinander sein in einem Ringe; also soll es mit ihnen beiden
sein, an den beiden Winkeln sollen sie sein.
Exo
26:25 Und
so sollen es acht Bretter sein, und ihre Füße von Silber, sechzehn Füße: zwei
Füße unter einem Brette, und wieder zwei Füße unter einem Brette.
Exo
26:26 Und
du sollst Riegel von Akazienholz machen: fünf zu den Brettern der einen Seite
der Wohnung,
Exo
26:27 und
fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und fünf Riegel zu
den Brettern der Seite der Wohnung an der Hinterseite gegen Westen;
Exo
26:28 und
den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum
anderen.
Exo
26:29 Und
die Bretter sollst du mit Gold überziehen; und ihre Ringe, die Behälter für die
Riegel, sollst du von Gold machen und die Riegel mit Gold überziehen.
Exo
26:30 Und
so richte die Wohnung auf, nach ihrer Vorschrift, wie sie dir auf dem Berge
gezeigt worden ist.
Exo
26:31 Und
du sollst einen Vorhang (W. ein Scheidendes. So auch v 33. u. 35) machen
von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in
Kunstweberarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim.
Exo
26:32 Und
hänge ihn auf (W. setze (tue) ihn; so auch nachher) an vier Säulen
von Akazienholz, überzogen mit Gold, ihre Haken von Gold, auf vier Füßen von
Silber;
Exo
26:33 und
hänge den Vorhang auf unter die Klammern; und bringe dorthin, innerhalb des
Vorhanges, die Lade des Zeugnisses. Und der Vorhang soll euch eine Scheidung
machen zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. (W. dem Heiligen der
Heiligen)
Exo
26:34 Und
lege den Deckel auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten.
Exo
26:35 Und
stelle den Tisch außerhalb des Vorhangs und den Leuchter dem Tische gegenüber an
die Seite der Wohnung gegen Süden; und den Tisch sollst du an die Nordseite
setzen.
Exo
26:36 Und
mache für den Eingang des Zeltes einen Vorhang (W. eine Decke; desgl. v 37;27,16
usw.) von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem
Byssus, in Buntwirkerarbeit.
Exo
26:37 Und
mache zu dem Vorhang fünf Säulen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold,
ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Füße von Erz.
Exo 27:1 Und
du sollst den Altar (S. Kap. 38,1) von Akazienholz machen: fünf
Ellen die Länge, und fünf Ellen die Breite-quadratförmig soll der Altar sein-und
drei Ellen seine Höhe.
Exo
27:2 Und
mache seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sollen
seine Hörner sein; und überziehe ihn mit Erz.
Exo
27:3 Und
mache seine Töpfe, um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln und
seine Sprengschalen und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen; (O.
Räucherpfannen) für alle seine Geräte sollst du Erz verwenden.
Exo
27:4 Und
mache ihm ein Gitter von Netzwerk aus Erz, und mache an das Netz vier eherne
Ringe an seine vier Ecken;
Exo
27:5 und
setze es unter die Einfassung des Altars, unterwärts, daß das Netz bis zur
Hälfte des Altars reiche.
Exo
27:6 Und
mache Stangen für den Altar, Stangen von Akazienholz, und überziehe sie mit Erz.
Exo
27:7 Und
seine Stangen sollen in die Ringe gebracht werden, daß die Stangen an beiden
Seiten des Altars seien, wenn man ihn trägt.
Exo
27:8 Hohl,
von Brettern sollst du ihn machen; so wie dir auf dem Berge gezeigt worden ist,
also soll man ihn machen.
Exo
27:9 Und
du sollst den Vorhof (Eig. den Hof) der Wohnung machen: an der
Mittagseite, südwärts, Umhänge für den Vorhof von gezwirntem Byssus, hundert
Ellen die Länge auf der einen Seite;
Exo
27:10 und
seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und
ihre Bindestäbe von Silber.
Exo
27:11 Und
ebenso an der Nordseite in die Länge: Umhänge, hundert Ellen lang; und seine
zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre
Bindestäbe von Silber.
Exo
27:12 Und
die Breite des Vorhofs an der Westseite: fünfzig Ellen Umhänge, ihre zehn Säulen
und ihre zehn Füße.
Exo
27:13 Und
die Breite des Vorhofs an der Ostseite, gegen Aufgang, fünfzig Ellen:
Exo
27:14 fünfzehn
Ellen Umhänge auf der einen Seite, (W. Schulter; die beiden Seitenstücke neben
dem Eingang. Vergl. Kap. 38,15) ihre drei Säulen und ihre drei
Füße;
Exo
27:15 und
auf der anderen Seite (Siehe Anm. v 14) fünfzehn Ellen Umhänge,
ihre drei Säulen und ihre drei Füße;
Exo
27:16 und
für das Tor des Vorhofs einen Vorhang von zwanzig Ellen von blauem und rotem
Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen
und ihre vier Füße.
Exo
27:17 Alle
Säulen des Vorhofs ringsum sollen mit Bindestäben von Silber versehen sein, ihre
Haken von Silber und ihre Füße von Erz.
Exo
27:18 Die
Länge des Vorhofs hundert Ellen, und die Breite fünfzig gegen fünfzig, und die
Höhe fünf Ellen, von gezwirntem Byssus; und ihre Füße von Erz.
Exo
27:19 Alle
Geräte der Wohnung zu ihrem ganzen Dienst und alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke
des Vorhofs sollen von Erz sein.
Exo
27:20 Und
du, du sollst den Kindern Israel gebieten, daß sie dir reines, zerstoßenes
Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig.
Exo
27:21 Im
Zelte der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen
Aaron und seine Söhne sie zurichten vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova. Eine
ewige Satzung bei ihren Geschlechtern von seiten der Kinder Israel.
Exo
28:1 Und
du, du sollst zu dir nahen lassen deinen Bruder Aaron und seine Söhne mit ihm,
aus der Mitte der Kinder Israel, um mir den Priesterdienst auszuüben: Aaron,
Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar, die Söhne Aarons.
Exo
28:2 Und
du sollst heilige Kleider für deinen Bruder Aaron machen zur Herrlichkeit und
zum Schmuck.
Exo
28:3 Und
du sollst zu allen reden, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geiste der
Weisheit erfüllt habe, daß sie die Kleider Aarons machen, ihn zu heiligen, um
mir den Priesterdienst auszuüben.
Exo
28:4 Und
dies sind die Kleider, die sie machen sollen: ein Brustschild und ein Ephod und
ein Oberkleid, und einen Leibrock von zellenförmigem Gewebe, einen Kopfbund und
einen Gürtel; und sie sollen heilige Kleider machen für deinen Bruder Aaron und
für seine Söhne, um mir den Priesterdienst auszuüben.
Exo
28:5 Und
sie sollen das Gold und den blauen und den roten Purpur und den Karmesin und den
Byssus nehmen
Exo
28:6 und
sollen das Ephod machen von Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und
gezwirntem Byssus, in Kunstweberarbeit.
Exo
28:7 Es
soll zwei zusammenfügende Schulterstücke haben an seinen beiden Enden, und so
werde es zusammengefügt.
Exo
28:8 Und
der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wird, der darüber ist, soll von
gleicher Arbeit mit ihm sein, von gleichem Stoffe: (W. aus ihm, wie Kap. 25,31.
36;27,2) von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und
gezwirntem Byssus.
Exo
28:9 Und
du sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israels darauf stechen:
Exo
28:10 sechs
ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den anderen
Stein, nach ihrer Geburtsfolge.
Exo
28:11 In
Steinschneiderarbeit, in Siegelstecherei sollst du die beiden Steine stechen
nach den Namen der Söhne Israels; mit Einfassungen von Gold umgeben sollst du
sie machen.
Exo
28:12 Und
setze die beiden Steine auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des
Gedächtnisses für die Kinder Israel; und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden
Schultern tragen vor Jehova zum Gedächtnis.
Exo
28:13 Und
mache Einfassungen von Gold;
Exo
28:14 und
zwei Ketten von reinem Golde: schnurähnlich sollst du sie machen, in Flechtwerk,
und die geflochtenen Ketten an die Einfassungen befestigen.
Exo
28:15 Und
mache das Brustschild des Gerichts (O. des Rechts) in
Kunstweberarbeit; gleich der Arbeit des Ephods sollst du es machen: von Gold,
blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du es machen.
Exo
28:16 Quadratförmig
soll es sein, gedoppelt, eine Spanne seine Länge und eine Spanne seine Breite.
Exo
28:17 Und
besetze es mit eingesetzten Steinen, vier Reihen von Steinen; eine Reihe:
Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe;
Exo
28:18 und
die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant;
Exo
28:19 und
die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst;
Exo
28:20 und
die vierte Reihe: Chrysolith und Onyx und Jaspis; mit Gold sollen sie eingefaßt
sein in ihren Einsetzungen.
Exo
28:21 Und
der Steine sollen nach den Namen der Söhne Israels zwölf sein, nach ihren Namen;
in Siegelstecherei sollen sie sein, ein jeder nach seinem Namen, für die zwölf
Stämme.
Exo
28:22 Und
mache an das Brustschild schnurähnliche Ketten in Flechtwerk, von reinem Golde.
Exo
28:23 Und
mache an das Brustschild zwei Ringe von Gold, und befestige die zwei Ringe an
die beiden Enden des Brustschildes.
Exo
28:24 Und
befestige die zwei geflochtenen Schnüre von Gold an die beiden Ringe an den
Enden des Brustschildes;
Exo
28:25 und
die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre sollst du an die beiden
Einfassungen befestigen und sie an die Schulterstücke des Ephods befestigen, an
seine Vorderseite.
Exo
28:26 Und
mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die beiden Enden des
Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin ist, einwärts;
Exo
28:27 und
mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die beiden Schulterstücke des
Ephods, unten an seine Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb
des gewirkten Gürtels des Ephods.
Exo
28:28 Und
man soll das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des Ephods binden mit
einer Schnur von blauem Purpur, daß es über dem gewirkten Gürtel des Ephods sei
und das Brustschild sich nicht von dem Ephod verrücke.
Exo
28:29 Und
Aaron soll die Namen der Söhne Israels an dem Brustschilde des Gerichts auf
seinem Herzen tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, zum Gedächtnis vor
Jehova beständig.
Exo
28:30 Und
lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim, (Lichter und
Vollkommenheiten) daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor
Jehova hineingeht; und Aaron soll das Gericht der Kinder Israel auf seinem
Herzen tragen vor Jehova beständig.
Exo
28:31 Und
mache das Oberkleid des Ephods ganz von blauem Purpur.
Exo
28:32 Und
seine Kopföffnung soll in seiner Mitte sein; eine Borte soll es an seiner
Öffnung haben ringsum, in Weberarbeit; wie die Öffnung eines Panzers soll daran
sein, daß es nicht einreiße.
Exo
28:33 Und
an seinen Saum mache Granatäpfel von blauem und rotem Purpur und Karmesin, an
seinen Saum ringsum, und Schellen von Gold zwischen ihnen ringsum:
Exo
28:34 eine
Schelle von Gold und einen Granatapfel, eine Schelle von Gold und einen
Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum.
Exo
28:35 Und
Aaron soll es anhaben, um den Dienst zu verrichten, daß sein Klang gehört werde,
wenn er ins Heiligtum hineingeht vor Jehova, und wenn er hinausgeht, daß er
nicht sterbe.
Exo
28:36 Und
mache ein Blech von reinem Golde und stich darauf mit Siegelstecherei:
Heiligkeit dem Jehova!
Exo
28:37 Und
tue es an eine Schnur von blauem Purpur; und es soll an dem Kopfbunde sein, an
der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein.
Exo
28:38 Und
es soll auf der Stirn Aarons sein, und Aaron soll die Ungerechtigkeit der
heiligen Dinge tragen, welche die Kinder Israel heiligen werden, bei allen (Eig.
nach allen, d. h. so viele ihrer sein werden) Gaben ihrer heiligen
Dinge; und es soll beständig an seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor
Jehova.
Exo 28:39 Und
mache den Leibrock von zellenförmigem Gewebe von Byssus, und mache einen
Kopfbund von Byssus; und einen Gürtel sollst du machen in Buntwirkerarbeit.
Exo
28:40 Und
den Söhnen Aarons sollst du Leibröcke machen und sollst ihnen Gürtel machen, und
hohe Mützen sollst du ihnen machen zur Herrlichkeit und zum Schmuck.
Exo
28:41 Und
du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden und seine Söhne mit ihm; und du
sollst sie salben und sie weihen (W. ihre Hand füllen. So auch Kap. 29,9. 33.
35;32,29 u. a. St.; vergl. die Anm. zu 3. Mose 8,28) und sie
heiligen, daß sie mir den Priesterdienst ausüben.
Exo
28:42 Und
mache ihnen Beinkleider von Linnen, um das Fleisch der Blöße zu bedecken; von
den Hüften bis an die Schenkel sollen sie reichen.
Exo
28:43 Und
Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft
hineingehen, oder wenn sie dem Altar nahen, um den Dienst im Heiligtum zu
verrichten, daß sie nicht eine Ungerechtigkeit tragen (O. Schuld auf sich laden) und
sterben: eine ewige Satzung für ihn und für seinen Samen nach ihm.
Exo
29:1 Und
dies ist es, was du ihnen tun sollst, sie zu heiligen, um mir den Priesterdienst
auszuüben: Nimm einen jungen Farren und zwei Widder, ohne Fehl,
Exo
29:2 und
ungesäuertes Brot, und ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte
Fladen, gesalbt mit Öl: von Feinmehl des Weizens sollst du sie machen.
Exo
29:3 Und
lege sie in einen Korb und bringe sie in dem Korbe dar, und den Farren und die
zwei Widder.
Exo
29:4 Und
Aaron und seine Söhne sollst du herzunahen lassen an den Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft und sie mit Wasser waschen.
Exo
29:5 Und
du sollst die Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem Leibrock und dem
Oberkleide des Ephods und dem Ephod und dem Brustschilde und es (d. h. das
Ephod; vergl. 3. Mose 8,7) ihm anbinden mit dem gewirkten Gürtel
des Ephods.
Exo
29:6 Und
setze den Kopfbund auf sein Haupt und lege das heilige Diadem an den Kopfbund.
Exo
29:7 Und
nimm das Salböl und gieße es auf sein Haupt und salbe ihn.
Exo
29:8 Und
seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden;
Exo
29:9 und
umgürte sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde ihnen die hohen
Mützen um; und das Priestertum sei ihnen zu einer ewigen Satzung. Und du sollst
Aaron und seine Söhne weihen.
Exo
29:10 Und
du sollst den Farren herzubringen vor das Zelt der Zusammenkunft, und Aaron und
seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Farren legen.
Exo
29:11 Und
schlachte den Farren vor Jehova, an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft;
Exo
29:12 und
nimm von dem Blute des Farren und tue es mit deinem Finger an die Hörner des
Altars, und alles Blut sollst du an den Fuß des Altars gießen.
Exo
29:13 Und
nimm alles Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und das Netz über der Leber und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und räuchere es auf dem Altar.
Exo
29:14 Und
das Fleisch des Farren und seine Haut und seinen Mist sollst du mit Feuer
verbrennen außerhalb des Lagers: es ist ein Sündopfer.
Exo
29:15 Und
du sollst den einen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände
auf den Kopf des Widders legen.
Exo
29:16 Und
du sollst den Widder schlachten und sein Blut nehmen und an den Altar sprengen
ringsum.
Exo
29:17 Und
den Widder sollst du in seine Stücke zerlegen und sein Eingeweide und seine
Schenkel waschen und sie auf seine (O. zu seinen) Stücke und auf
seinen (O. zu seinem) Kopf legen.
Exo
29:18 Und
den ganzen Widder sollst du auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer dem
Jehova, ein lieblicher Geruch; (Vergl. die Anm. zu 1. Mose 8,21) es
ist ein Feueropfer dem Jehova.
Exo
29:19 Und
du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände
auf den Kopf des Widders legen.
Exo
29:20 Und
du sollst den Widder schlachten und von seinem Blute nehmen und es auf das
rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und
auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes;
und du sollst das Blut an den Altar sprengen ringsum.
Exo
29:21 Und
nimm von dem Blute, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl, und sprenge es
auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner
Söhne mit ihm; und er wird heilig sein und seine Kleider, und seine Söhne und
die Kleider seiner Söhne mit ihm.
Exo
29:22 Und
nimm von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett, welches das
Eingeweide bedeckt, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und das Fett,
das an ihnen ist, und den rechten Schenkel, denn es ist ein Widder der
Einweihung-
Exo
29:23 und
einen Laib Brot und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen aus dem Korbe
des Ungesäuerten, der vor Jehova ist;
Exo
29:24 und
lege das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne, und webe es
als Webopfer (Eig. als Schwingung, d. h. als ein Opfer, das hin und her
geschwungen wurde) vor Jehova.
Exo
29:25 Und
nimm es von ihren Händen und räuchere es auf dem Altar, auf dem Brandopfer, zum
lieblichen Geruch vor Jehova: es ist ein Feueropfer dem Jehova.
Exo
29:26 Und
nimm die Brust von dem Einweihungswidder, der für Aaron ist, und webe sie als
Webopfer vor Jehova; und sie soll dein Anteil sein.
Exo
29:27 Und
heilige die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers, (Eig. Hebe, d.
h. ein Opfer, das gen Himmel gehoben und so Gott geweiht wurde; dann auch eine
Gabe überhaupt) die gewoben und der gehoben worden ist von dem
Einweihungswidder, von dem, der für Aaron, und von dem, der für seine Söhne ist;
Exo
29:28 und
es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine ewige Gebühr (Eig. ein für ewig
Bestimmtes) von seiten der Kinder Israel, denn es ist ein
Hebopfer; und es soll ein Hebopfer sein von seiten der Kinder Israel, von ihren
Friedensopfern: ihr Hebopfer dem Jehova. -
Exo
29:29 Und
die heiligen Kleider Aarons sollen für seine Söhne sein nach ihm, um sie darin
zu salben und sie darin zu weihen.
Exo
29:30 Sieben
Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen Priester wird an seiner Statt,
welcher in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen wird, (daß er? hineingehe) um
im Heiligtum zu dienen. -
Exo
29:31 Und
den Einweihungswidder sollst du nehmen und sein Fleisch an heiligem Orte kochen.
Exo
29:32 Und
Aaron und seine Söhne sollen das Fleisch des Widders und das Brot, das in dem
Korbe ist, essen an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft:
Exo
29:33 sie
sollen die Dinge essen, durch welche Sühnung geschehen ist, um sie zu weihen, um
sie zu heiligen; ein Fremder aber soll nicht davon essen, denn sie (d. h. die
Dinge) sind heilig.
Exo
29:34 Und
wenn von dem Fleische der Einweihung und von dem Brote etwas übrigbleibt bis an
den Morgen, so sollst du das Übriggebliebene mit Feuer verbrennen; es soll nicht
gegessen werden, denn es ist heilig.
Exo
29:35 Und
du sollst Aaron und seinen Söhnen also tun, nach allem, was ich dir geboten
habe; sieben Tage sollst du sie einweihen.
Exo
29:36 Und
einen Farren als Sündopfer sollst du täglich zur Sühnung opfern und den Altar
entsündigen, indem du Sühnung für ihn tust; und du sollst ihn salben, um ihn zu
heiligen.
Exo
29:37 Sieben
Tage sollst du Sühnung tun für den Altar und ihn heiligen; und der Altar soll
hochheilig sein: alles, was den Altar anrührt, wird heilig sein.
Exo
29:38 Und
dies ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige Lämmer des
Tages beständig.
Exo
29:39 Das
eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern
zwischen den zwei Abenden, (Vergl. die Anm. zu Kap. 12,6)
Exo
29:40 und
ein Zehntel (d. h. ein Zehntel Epha; so auch später) Feinmehl,
gemengt mit einem viertel Hin zerstoßenen Öles, und ein Trankopfer, (Eig. eine
Spende) ein viertel Hin Wein, zu dem einen Lamme.
Exo
29:41 Und
das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie das
Morgenspeisopfer (Vergl. die Anm. zu 3. Mose 2, 1) und wie dessen
Trankopfer, so sollst du zu diesem opfern, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer
dem Jehova:
Exo
29:42 ein
beständiges Brandopfer bei euren Geschlechtern an dem Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft vor Jehova, wo ich mit euch zusammenkommen werde, um daselbst mit
dir zu reden.
Exo
29:43 Und
ich werde daselbst mit den Kindern Israel zusammenkommen, und es (das Zelt) wird
geheiligt werden durch meine Herrlichkeit.
Exo
29:44 Und
ich werde das Zelt der Zusammenkunft und den Altar heiligen; und Aaron und seine
Söhne werde ich heiligen, daß sie mir den Priesterdienst ausüben.
Exo
29:45 Und
ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und werde ihr Gott (W. ihnen zum
Gott; so auch später an vielen ähnlichen Stellen) sein.
Exo
29:46 Und
sie werden wissen, daß ich Jehova bin, ihr Gott, der ich sie aus dem Lande
Ägypten herausgeführt habe, um in ihrer Mitte zu wohnen; ich bin Jehova, ihr
Gott.
Exo
30:1 Und
du sollst einen Altar machen zum Räuchern des Räucherwerks, von Akazienholz
sollst du ihn machen;
Exo
30:2 eine
Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig soll er sein und
zwei Ellen seine Höhe; aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sollen
seine Hörner sein.
Exo
30:3 Und
überziehe ihn mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände ringsum und seine
Hörner; und mache ihm eine Leiste von Gold ringsum.
Exo
30:4 Und
mache ihm zwei Ringe von Gold unter seine Leiste: an seine beiden Seiten sollst
du sie machen, an seine beiden Wände; und sie sollen zu Behältern sein für die
Stangen, um ihn mit denselben zu tragen.
Exo
30:5 Und
mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold.
Exo
30:6 Und
stelle ihn dem Vorhang gegenüber, der vor der Lade des Zeugnisses ist, dem
Deckel gegenüber, der über dem Zeugnis ist, woselbst ich mit dir zusammenkommen
werde.
Exo
30:7 Und
Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm räuchern; Morgen für Morgen, wenn
er die Lampen zurichtet, soll er es räuchern;
Exo
30:8 und
wenn Aaron die Lampen anzündet zwischen den zwei Abenden, soll er es räuchern:
ein beständiges Räucherwerk vor Jehova bei euren Geschlechtern.
Exo
30:9 Ihr
sollt kein fremdes Räucherwerk auf ihm opfern, noch Brandopfer, noch Speisopfer;
und kein Trankopfer sollt ihr auf ihn gießen.
Exo
30:10 Und
Aaron soll einmal im Jahre für (O. auf, an) dessen Hörner Sühnung
tun mit dem Blute des Sündopfers der Versöhnung; einmal im Jahre soll er Sühnung
für ihn tun bei euren Geschlechtern: hochheilig ist er dem Jehova.
Exo
30:11 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
30:12 Wenn
du die Summe der Kinder Israel aufnehmen wirst nach ihren Gemusterten, so sollen
sie bei ihrer Musterung ein jeder eine Sühne seiner Seele dem Jehova geben, daß
keine Plage unter ihnen entstehe bei ihrer Musterung.
Exo
30:13 Dies
sollen sie geben: jeder zu den Gemusterten Übergehende (O. durch die Musterung
gehende) die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums
(zwanzig Gera der Sekel), die Hälfte eines Sekels als Hebopfer dem Jehova.
Exo
30:14 Jeder
zu den Gemusterten Übergehende, (O. durch die Musterung Gehende) von
zwanzig Jahren und darüber, soll das Hebopfer Jehovas geben.
Exo
30:15 Der
Reiche soll nicht mehr geben, und der Arme nicht weniger als die Hälfte eines
Sekels, wenn ihr das Hebopfer Jehovas gebet, um Sühnung zu tun für eure Seelen.
Exo
30:16 Und
du sollst das Sühngeld von seiten der Kinder Israel nehmen und es für die Arbeit
(O. den Dienst) des Zeltes der Zusammenkunft geben; und es soll
den Kindern Israel zum Gedächtnis sein vor Jehova, um Sühnung zu tun für eure
Seelen.
Exo
30:17 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
30:18 Mache
auch ein Becken von Erz und sein Gestell von Erz zum Waschen; und setze es
zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tue Wasser darein.
Exo
30:19 Und
Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße daraus waschen.
Exo
30:20 Wenn
sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, sollen sie sich mit Wasser
waschen, daß sie nicht sterben, oder wenn sie dem Altar nahen zum Dienst, um
Jehova ein Feueropfer zu räuchern.
Exo
30:21 Und
sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, daß sie nicht sterben; und das soll
ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinem Samen bei ihren Geschlechtern.
Exo
30:22 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
30:23 Und
du, nimm dir die besten Gewürze: von selbst ausgeflossene Myrrhe 500 Sekel, und
würzigen Zimmet die Hälfte davon, 250, und Würzrohr 250,
Exo
30:24 und
Kassia 500, nach dem Sekel des Heiligtums, und ein Hin Olivenöl;
Exo
30:25 und
mache daraus ein Öl der heiligen Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein
Werk des Salbenmischers; es soll ein Öl der heiligen Salbung sein.
Exo
30:26 Und
du sollst damit salben das Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses
Exo
30:27 und
den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Geräte und den
Räucheraltar (W. Altar des Räucherwerks)
Exo
30:28 und
den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell,
Exo
30:29 und
du sollst sie heiligen; und sie sollen hochheilig sein: alles, was sie anrührt,
wird heilig sein.
Exo
30:30 Und
Aaron und seine Söhne sollst du salben und sollst sie heiligen, um mir den
Priesterdienst auszuüben.
Exo
30:31 Und
zu den Kindern Israel sollst du also reden: Ein Öl der heiligen Salbung soll mir
dieses sein bei euren Geschlechtern.
Exo
30:32 Auf
keines Menschen Fleisch soll man es gießen, und nach dem Verhältnis seiner
Bestandteile sollt ihr keines desgleichen machen; es ist heilig, heilig soll es
euch sein.
Exo
30:33 Wer
desgleichen mischt, und wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet
werden aus seinen Völkern.
Exo
30:34 Und
Jehova sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze, Stakte und Räuchermuschel
und Galban, wohlriechende Gewürze und reinen Weihrauch; zu gleichen Teilen
sollen sie sein.
Exo
30:35 Und
mache Räucherwerk daraus, Würzwerk, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein,
heilig.
Exo
30:36 Und
zerstoße davon zu Pulver, und lege davon vor das Zeugnis in das Zelt der
Zusammenkunft, woselbst ich mit dir zusammenkommen werde; hochheilig soll es
euch sein.
Exo
30:37 Und
das Räucherwerk, das du machen sollst, nach dem Verhältnis seiner Bestandteile
sollt ihr es euch nicht machen; heilig dem Jehova soll es dir sein.
Exo
30:38 Wer
desgleichen macht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinen
Völkern.
Exo
31:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
31:2 Siehe,
ich habe Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen
berufen
Exo
31:3 und
habe ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit und in Verstand und in
Kenntnis und in jeglichem Werk;
Exo
31:4 um
Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz,
Exo
31:5 und
im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in
jeglichem Werk.
Exo
31:6 Und
ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn Achisamaks, vom Stamme Dan,
beigegeben; und in das Herz eines jeden, der weisen Herzens ist, habe ich
Weisheit gelegt, daß sie alles machen, was ich dir geboten habe:
Exo
31:7 das
Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses und den Deckel, der darauf
ist, und alle Geräte des Zeltes;
Exo
31:8 und
den Tisch und alle seine Geräte und den reinen Leuchter und alle seine Geräte
und den Räucheraltar
Exo
31:9 und
den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Becken und sein Gestell;
Exo
31:10 und
die Dienstkleider (And.: die gestickten Kleider) und die heiligen
Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den
Priesterdienst auszuüben;
Exo
31:11 und
das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum: nach allem, was
ich dir geboten habe, sollen sie es machen.
Exo
31:12 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
31:13 Und
du, rede zu den Kindern Israel und sprich: Fürwahr, meine Sabbathe sollt ihr
beobachten; denn sie sind (W. er ist) ein Zeichen zwischen mir und
euch bei euren Geschlechtern, damit ihr wisset, daß ich, Jehova, es bin, (O. daß
ich Jehova bin) der euch heiligt;
Exo
31:14 und
beobachtet den Sabbath, denn heilig ist er euch; wer ihn entweiht, soll
gewißlich getötet werden; denn wer irgend an ihm eine Arbeit tut, selbige Seele
soll ausgerottet werden aus der Mitte ihrer Völker.
Exo
31:15 Sechs
Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage ist der Sabbath der Ruhe, heilig
dem Jehova; wer irgend am Tage des Sabbaths eine Arbeit tut, soll gewißlich
getötet werden.
Exo
31:16 Und
die Kinder Israel sollen den Sabbath beobachten, um den Sabbath zu feiern bei
ihren Geschlechtern: ein ewiger Bund.
Exo
31:17 Er
ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel ewiglich; denn in sechs
Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, und am siebten Tage hat er
geruht und sich erquickt.
Exo
31:18 Und
er gab dem Mose, als er auf dem Berge Sinai mit ihm ausgeredet hatte, die zwei
Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes.
Exo
32:1 Und
als das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge herabzukommen, da versammelte
sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf! mache uns einen Gott, (O.
Götter; ebenso v 4. 8. 23. 31) der vor uns hergehe! denn dieser
Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen
nicht, was ihm geschehen ist.
Exo
32:2 Und
Aaron sprach zu ihnen: Reißet die goldenen Ringe ab, die in den Ohren eurer
Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringet sie zu mir.
Exo
32:3 Und
das ganze Volk riß sich die goldenen Ringe ab, die in ihren Ohren waren, und sie
brachten sie zu Aaron.
Exo
32:4 Und
er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel (And.: in einer Form) und
machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel,
der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
Exo
32:5 Und
als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm; und Aaron rief aus und sprach:
Ein Fest dem Jehova ist morgen!
Exo
32:6 Und
sie standen des folgenden Tages früh auf und opferten Brandopfer und brachten
Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und
sie standen auf, um sich zu belustigen.
Exo
32:7 Da
sprach Jehova zu Mose: Gehe, steige hinab! denn dein Volk, das du aus dem Lande
Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verderbt.
Exo
32:8 Sie
sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich
ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm
geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt hat.
Exo
32:9 Und
Jehova sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein
hartnäckiges Volk;
Exo
32:10 und
nun laß mich, daß mein Zorn wider sie entbrenne, und ich sie vernichte; dich
aber will ich zu einer großen Nation machen.
Exo
32:11 Und
Mose flehte zu Jehova, seinem Gott, und sprach: Warum, Jehova, sollte dein Zorn
entbrennen wider dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten herausgeführt hast mit
großer Kraft und mit starker Hand?
Exo
32:12 Warum
sollten die Ägypter also sprechen: Zum Unglück hat er sie herausgeführt, um sie
im Gebirge zu töten und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um
von der Glut deines Zornes und laß dich des Übels wider dein Volk gereuen.
Exo
32:13 Gedenke
Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du bei dir selbst geschworen
hast, und hast zu ihnen gesagt: Mehren will ich euren Samen wie die Sterne des
Himmels; und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen
geben, daß sie es als Erbteil besitzen ewiglich.
Exo
32:14 Und
es gereute Jehova des Übels, wovon er geredet hatte, daß er es seinem Volke tun
werde.
Exo
32:15 Und
Mose wandte sich und stieg von dem Berge hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses
in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf
jener Seite waren sie beschrieben.
Exo
32:16 Und
die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes,
eingegraben in die Tafeln.
Exo
32:17 Und
Josua hörte die Stimme des Volkes, als es jauchzte, und sprach zu Mose:
Kriegsgeschrei ist im Lager!
Exo
32:18 Und
er sprach: Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei und nicht der Schall von
Geschrei der Niederlage; den Schall von Wechselgesang höre ich.
Exo
32:19 Und
es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb und die Reigentänze sah, da
entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerbrach
sie unten am Berge.
Exo
32:20 Und
er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und
zermalmte es, bis es zu Staub wurde; und er streute es auf das Wasser und ließ
es die Kinder Israel trinken.
Exo
32:21 Und
Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine große Sünde
über dasselbe gebracht hast?
Exo
32:22 Und
Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du kennst das Volk, daß
es im Argen ist.
Exo
32:23 Und
sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe; denn dieser
Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen
nicht, was ihm geschehen ist.
Exo
32:24 Und
ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und
ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor.
Exo
32:25 Und
Mose sah das Volk, daß es zügellos war; denn Aaron hatte es zügellos gemacht,
zum Gespött unter ihren Widersachern.
Exo
32:26 Und
Mose stellte sich auf im Tore des Lagers und sprach: Her zu mir, wer für Jehova
ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis.
Exo
32:27 Und
er sprach zu ihnen: Also spricht Jehova, der Gott Israels: Leget ein jeder sein
Schwert an seine Hüfte, gehet hin und wieder, von Tor zu Tor im Lager, und
erschlaget ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Freund und ein jeder
seinen Nachbar. (O. Verwandten)
Exo
32:28 Und
die Söhne Levis taten nach dem Worte Moses; und es fielen von dem Volke an
selbigem Tage bei dreitausend Mann.
Exo
32:29 Und
Mose sprach: Weihet euch heute dem Jehova, ja, ein jeder in seinem Sohne und in
seinem Bruder, (O. Jehova; ein jeder sei gegen seinen Sohn und gegen seinen
Bruder) um heute Segen auf euch zu bringen.
Exo
32:30 Und
es geschah am anderen Tage, da sprach Mose zu dem Volke: Ihr habt eine große
Sünde begangen; und nun will ich zu Jehova hinaufsteigen, vielleicht möchte ich
Sühnung tun für eure Sünde.
Exo
32:31 Und
Mose kehrte zu Jehova zurück und sprach: Ach! dieses Volk hat eine große Sünde
begangen, und sie haben sich einen Gott von Gold gemacht.
Exo
32:32 Und
nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest!? Wenn aber nicht, so lösche mich doch
aus deinem Buche, das du geschrieben hast.
Exo
32:33 Und
Jehova sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem
Buche auslöschen.
Exo
32:34 Und
nun gehe hin, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel wird
vor dir herziehen; und am Tage meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an
ihnen heimsuchen.
Exo
32:35 Und
Jehova schlug das Volk, darum daß sie das Kalb gemacht, welches Aaron gemacht
hatte.
Exo
33:1 Und
Jehova redete zu Mose: Gehe, ziehe hinauf von hinnen, du und das Volk, das du
aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak
und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinem Samen werde ich es geben!
-
Exo
33:2 und
ich werde einen Engel vor dir hersenden und vertreiben die Kanaaniter, die
Amoriter und die Hethiter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, -
Exo
33:3 in
ein Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich werde nicht in deiner Mitte
hinaufziehen, denn du bist ein hartnäckiges Volk, daß ich dich nicht vernichte
auf dem Wege.
Exo
33:4 Und
als das Volk dieses böse Wort hörte, da trauerten sie, und keiner legte seinen
Schmuck an.
Exo
33:5 Denn
Jehova hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Kindern Israel: Ihr seid ein
hartnäckiges Volk; zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so
würde ich dich vernichten. Und nun, lege deinen Schmuck von dir, und ich werde
wissen, was ich dir tun will.
Exo
33:6 Und
die Kinder Israel rissen sich ihren Schmuck ab an dem Berge Horeb. (Eig. von dem
Berge Horeb an)
Exo
33:7 Und
Mose nahm das Zelt und schlug es sich auf außerhalb des Lagers, fern vom Lager,
und nannte es: Zelt der Zusammenkunft. Und es geschah, ein jeder, der Jehova
suchte, ging hinaus zu dem Zelte der Zusammenkunft, das außerhalb des Lagers
war.
Exo
33:8 Und
es geschah, wenn Mose zu dem Zelte hinausging, so erhob sich das ganze Volk, und
sie standen, ein jeder am Eingang seines Zeltes; und sie schauten Mose nach, bis
er in das Zelt trat.
Exo
33:9 Und
es geschah, wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule hernieder und
stand am Eingang des Zeltes; und Jehova (W. er) redete mit Mose.
Exo
33:10 Und
das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen; und das ganze
Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, ein jeder am Eingang seines Zeltes.
Exo
33:11 Und
Jehova redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem
Freunde redet; und er kehrte zum Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn
Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Innern des Zeltes.
Exo
33:12 Und
Mose sprach zu Jehova: Siehe, du sprichst zu mir: Führe dieses Volk hinauf, aber
du hast mich nicht wissen lassen, wen du mit mir senden willst. Und du hast doch
gesagt: Ich kenne dich mit Namen, und du hast auch Gnade gefunden in meinen
Augen.
Exo
33:13 Und
nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so laß mich doch deinen
Weg (W. deine Wege) wissen, daß ich dich erkenne, damit ich Gnade
finde in deinen Augen; und sieh, daß diese Nation dein Volk ist!
Exo
33:14 Und
er sprach: Mein Angesicht wird mitgehen, und ich werde dir Ruhe geben.
Exo
33:15 Und
er sprach zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht mitgeht, so führe uns nicht hinauf
von hinnen.
Exo
33:16 Und
woran soll es denn erkannt werden, daß ich Gnade gefunden habe in deinen Augen,
ich und dein Volk? Nicht daran, daß du mit uns gehst und wir ausgesondert
werden, ich und dein Volk, aus jedem Volke, das auf dem Erdboden ist?
Exo
33:17 Und
Jehova sprach zu Mose: Auch dieses, was du gesagt hast, werde ich tun; denn du
hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen.
Exo
33:18 Und
er sprach: Laß mich doch deine Herrlichkeit sehen!
Exo
33:19 Und
Jehova (W. er) sprach: Ich werde alle meine Güte vor deinem
Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen Jehovas vor dir ausrufen; und
ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen
ich mich erbarmen werde.
Exo
33:20 Und
er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch
mich sehen und leben.
Exo
33:21 Und
Jehova sprach: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen
stehen.
Exo
33:22 Und
es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde ich dich in die
Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken, bis ich vorübergegangen
bin.
Exo
33:23 Und
ich werde meine Hand hinwegtun, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein
Angesicht soll nicht gesehen werden.
Exo
34:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten, und
ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln
waren, die du zerbrochen hast.
Exo
34:2 Und
sei bereit auf den Morgen, und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe
daselbst vor mir auf dem Gipfel des Berges.
Exo
34:3 Und
niemand soll mit dir heraufsteigen, und niemand soll selbst gesehen werden auf
dem ganzen Berge; sogar Kleinvieh und Rinder sollen nicht gegen diesen Berg hin
weiden.
Exo
34:4 Und
er hieb zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten; und Mose stand des Morgens
früh auf und stieg auf den Berg Sinai, so wie Jehova ihm geboten hatte, und nahm
die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.
Exo
34:5 Und
Jehova stieg in der Wolke hernieder, und er stand daselbst bei ihm und rief den
Namen Jehovas aus.
Exo
34:6 Und
Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jehova, Jehova, Gott, (El) barmherzig
und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit,
Exo
34:7 der
Güte bewahrt auf Tausende hin (O. Tausenden,) der Ungerechtigkeit,
Übertretung und Sünde vergibt, -aber keineswegs hält er für schuldlos (O. läßt
er ungestraft) den Schuldigen, -der die Ungerechtigkeit der Väter
heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten Gliede.
Exo
34:8 Und
Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an
Exo
34:9 und
sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, Herr, so ziehe doch
der Herr in unserer Mitte-denn es ist ein hartnäckiges Volk-und vergib unsere
Ungerechtigkeit und unsere Sünde, und nimm uns an zum Eigentum. (O. Erbteil)
Exo
34:10 Und
er sprach: Siehe, ich mache einen Bund: vor deinem ganzen Volke will ich Wunder
tun, die nicht gewirkt (Eig. erschaffen) worden sind auf der
ganzen Erde und unter allen Nationen; und das ganze Volk, in dessen Mitte du
bist, soll das Werk Jehovas sehen; denn (O. daß) furchtbar ist,
was ich mit dir tun werde.
Exo
34:11 Beobachte,
was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir vertreiben die Amoriter und
die Kanaaniter und die Hethiter und die Perisiter und die Hewiter und die
Jebusiter.
Exo
34:12 Hüte
dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes, wohin du
kommen wirst, daß sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte;
Exo
34:13 sondern
ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre
Ascherim (S. die Vorrede) ausrotten, -
Exo
34:14 denn
du sollst nicht einen anderen Gott anbeten; denn Jehova, dessen Name Eiferer
ist, ist ein eifernder Gott; -
Exo
34:15 daß
du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes und, wenn sie ihren
Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, man dich einlade, und du von ihrem
Schlachtopfer essest
Exo
34:16 und
du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmest, und ihre Töchter ihren Göttern
nachhuren und machen, daß deine Söhne ihren Göttern nachhuren.
Exo
34:17 Gegossene
Götter sollst du dir nicht machen. -
Exo
34:18 Das
Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten; sieben Tage sollst du
Ungesäuertes essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit des Monats
Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. -
Exo
34:19 Alles,
was die Mutter bricht, ist mein; und all dein Vieh, das männlich geboren wird,
das Erstgeborene vom Rind- und Kleinvieh.
Exo
34:20 Und
das Erstgeborene vom Esel sollst du lösen mit einem Lamme; (S. die Anm. zu Kap.
12,3) und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick. Jeden
Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen. Und man soll nicht leer erscheinen
vor meinem Angesicht. -
Exo
34:21 Sechs
Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen; in der Pflügezeit
und in der Ernte sollst du ruhen. -
Exo
34:22 Und
das Fest der Wochen, der Erstlinge der Weizenernte, sollst du feiern; und das
Fest der Einsammlung beim Umlauf des Jahres. -
Exo
34:23 Dreimal
im Jahre sollen alle deine Männlichen erscheinen vor dem Angesicht des Herrn
Jehova, des Gottes Israels.
Exo
34:24 Denn
ich werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze erweitern; und
niemand wird deines Landes begehren, wenn du hinaufziehst, um vor dem Angesicht
Jehovas, deines Gottes, zu erscheinen dreimal im Jahre. -
Exo
34:25 Du
sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem opfern; und das
Schlachtopfer des Passahfestes soll nicht über Nacht bleiben bis an den Morgen.
-
Exo
34:26 Das
Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas, deines Gottes,
bringen. Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
Exo
34:27 Und
Jehova sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn nach dem Inhalt dieser
Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht.
Exo
34:28 Und
er war daselbst bei Jehova vierzig Tage und vierzig Nächte; er aß kein Brot und
trank kein Wasser. Und er (d. i. Jehova) schrieb auf die Tafeln
die Worte des Bundes, die zehn Worte.
Exo
34:29 Und
es Geschah, als Mose von dem Berge Sinai herabstieg, -und die zwei Tafeln des
Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er von dem Berge herabstieg, -da wußte
Mose nicht, daß die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit ihm geredet
hatte. (O. während er mit ihm redete)
Exo
34:30 Und
Aaron und alle Kinder Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut seines
Angesichts strahlte; und sie fürchteten sich, ihm zu nahen.
Exo
34:31 Und
Mose rief ihnen zu, und sie wandten sich zu ihm, Aaron und alle Fürsten in der
Gemeinde; und Mose redete zu ihnen.
Exo
34:32 Und
danach nahten sich alle Kinder Israel; und er gebot ihnen alles, was Jehova auf
dem Berge Sinai zu ihm geredet hatte.
Exo
34:33 Und
Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte eine Decke auf sein Angesicht
gelegt.
Exo
34:34 Und
wenn Mose vor Jehova hineinging, um mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis
er hinausging; und er ging hinaus und redete zu den Kindern Israel, was ihm
geboten war;
Exo
34:35 und
die Kinder Israel sahen das Angesicht Moses, daß die Haut des Angesichts Moses
strahlte; und Mose tat die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er hineinging,
um mit ihm zu reden.
Exo
35:1 Und
Mose versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel und sprach zu ihnen: Dies
sind die Worte, die Jehova geboten hat, sie zu tun:
Exo
35:2 Sechs
Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage soll euch ein heiliger Tag sein,
ein Sabbath der Ruhe dem Jehova; wer irgend an ihm eine Arbeit tut, soll getötet
werden.
Exo
35:3 Ihr
sollt am Tage des Sabbaths kein Feuer anzünden in allen euren Wohnungen.
Exo
35:4 Und
Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagte: Dies ist das
Wort, das Jehova geboten hat, indem er sprach:
Exo
35:5 Nehmet
von euch ein Hebopfer (Vergl. Kap. 25,2 u. die Anm. zu Kap. 29,27) für
Jehova; jeder, der willigen Herzens ist, soll es bringen, das Hebopfer Jehovas:
Gold und Silber und Erz
Exo
35:6 und
blauen und roten Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar
Exo
35:7 und
rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle und Akazienholz
Exo
35:8 und
Öl zum Licht und Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk
Exo
35:9 und
Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild.
Exo
35:10 Und
alle, die weisen Herzens sind unter euch, sollen kommen und alles machen, was
Jehova geboten hat:
Exo
35:11 die
Wohnung, ihr Zelt und ihre Decke, ihre Klammern und ihre Bretter, ihre Riegel,
ihre Säulen und ihre Füße;
Exo
35:12 die
Lade und ihre Stangen, den Deckel und den Scheidevorhang; (Eig. den Vorhang, die
Decke; O. den deckenden Vorhang. Siehe über das Wort "Vorhang" Kap. 26,31)
Exo
35:13 den
Tisch und seine Stangen und alle seine Geräte und die Schaubrote; (S. die Anm.
zu Kap. 25,30)
Exo
35:14 und
den Leuchter zum Licht und seine Geräte und seine Lampen und das Öl zum Licht;
Exo
35:15 und
den Räucheraltar und seine Stangen und das Salböl und das wohlriechende
Räucherwerk; und den Eingangsvorhang (Eig. die Eingangs-Decke. Desgl. v
17;36,37;38,18 usw.) für den Eingang der Wohnung;
Exo
35:16 den
Brandopferaltar und das eherne Gitter an demselben, seine Stangen und alle seine
Geräte; das Becken und sein Gestell;
Exo
35:17 die
Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße, und den Vorhang vom Tore des
Vorhofs;
Exo
35:18 die
Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs und ihre Seile;
Exo
35:19 die
Dienstkleider (And.: die gestickten Kleider) zum Dienst im
Heiligtum, die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner
Söhne, um den Priesterdienst auszuüben.
Exo
35:20 Und
die ganze Gemeinde der Kinder Israel ging von Mose hinweg.
Exo
35:21 Und
sie kamen, ein jeder, den sein Herz trieb; und ein jeder, der willigen Geistes
war, brachte das Hebopfer Jehovas für das Werk des Zeltes der Zusammenkunft und
für all seine Arbeit (O. seinen Dienst; so auch v 24;36,1. 3. 5) und
für die heiligen Kleider.
Exo
35:22 Und
die Männer kamen mit den Weibern; ein jeder, der willigen Herzens war, brachte
Nasenringe und Ohrringe und Fingerringe und Spangen, allerlei goldene Geräte;
und jeder, der ein Webopfer an Gold dem Jehova webte.
Exo
35:23 Und
ein jeder, bei dem sich blauer und roter Purpur fand, und Karmesin und Byssus
und Ziegenhaar und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle, brachte es.
Exo
35:24 Jeder,
der ein Hebopfer an Silber und Erz hob, brachte das Hebopfer Jehovas; und jeder,
bei dem sich Akazienholz fand zu allerlei Werk der Arbeit, brachte es.
Exo
35:25 Und
alle Weiber, die weisen Herzens waren, spannen mit ihren Händen und brachten das
Gespinst: den blauen und den roten Purpur, den Karmesin und den Byssus.
Exo
35:26 Und
alle verständigen Weiber, die ihr Herz trieb, (W. alle Weiber, die ihr Herz
trieb in Weisheit) spannen das Ziegenhaar.
Exo
35:27 Und
die Fürsten brachten Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für
das Brustschild,
Exo
35:28 und
das Gewürz und das Öl zum Licht und zum Salböl und zum wohlriechenden
Räucherwerk.
Exo
35:29 Die
Kinder Israel, alle Männer und Weiber, die willigen Herzens waren, um zu all dem
Werke zu bringen, das Jehova durch Mose zu machen geboten hatte, brachten eine
freiwillige Gabe dem Jehova.
Exo
35:30 Und
Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, Jehova hat Bezaleel, den Sohn Uris,
des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen berufen
Exo
35:31 und
hat ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit, in Verstand und in Kenntnis
und in jeglichem Werke;
Exo
35:32 und
zwar um Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz,
Exo
35:33 und
im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in
jeglichem Kunstwerk;
Exo
35:34 und
zu unterweisen hat er ihm ins Herz gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohne
Achisamaks, vom Stamme Dan.
Exo
35:35 Er
hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, um jegliches Werk des Künstlers und
des Kunstwebers und des Buntwirkers zu machen, in blauem und rotem Purpur und
Karmesin und Byssus, und des Webers; derer, die allerlei Werk machen und
Künstliches ersinnen.
Exo
36:1 Und
Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die weisen Herzens waren, in welche Jehova
Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie alles Werk der Arbeit des
Heiligtums zu machen wüßten, taten nach allem, was Jehova geboten hatte.
Exo
36:2 Und
Mose rief Bezaleel und Oholiab und jeden Mann, der weisen Herzens war, in dessen
Herz Gott Weisheit gelegt hatte, jeden, den sein Herz trieb, ans Werk zu gehen,
um es zu machen.
Exo
36:3 Und
sie nahmen von Mose das ganze Hebopfer, das die Kinder Israel gebracht hatten
zum Werke der Arbeit des Heiligtums, um es zu machen; und diese brachten ihm
noch (O. fortwährend) freiwillige Gaben, Morgen für Morgen.
Exo
36:4 Und
es kamen alle weisen Männer, die alles Werk des Heiligtums machten, ein jeder
von seinem Werke, das sie machten,
Exo
36:5 und
sprachen zu Mose und sagten: Das Volk bringt viel, mehr als genug für die Arbeit
des Werkes, das Jehova zu machen geboten hat.
Exo
36:6 Da
gebot Mose, und man ließ einen Ruf durchs Lager ergehen also: Weder Mann noch
Weib soll ferner ein Werk machen für das Hebopfer des Heiligtums! Und so wurde
dem Volke das Bringen gewehrt. (O. hörte das Volk auf zu bringen)
Exo
36:7 Und
des Verfertigten (W. des Werkes) war genug für das ganze Werk, um
es zu machen; und es war übrig.
Exo
36:8 Und
alle, die weisen Herzens waren unter den Arbeitern des Werkes, machten die
Wohnung aus zehn Teppichen; von gezwirntem Byssus und blauem und rotem Purpur
und Karmesin, mit Cherubim in Kunstweberarbeit machte er (d. h. Bazaleel. (S.
Kap. 37,1 usw.)) sie.
Exo
36:9 Die
Länge eines Teppichs war 28 Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein
Maß für alle Teppiche.
Exo
36:10 Und
er fügte fünf Teppiche zusammen, einen an den anderen, und er fügte wieder fünf
Teppiche zusammen, einen an den anderen.
Exo
36:11 Und
er machte Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende,
bei der Zusammenfügung; also machte er es an dem Saume des äußersten Teppichs
bei der anderen Zusammenfügung.
Exo
36:12 Fünfzig
Schleifen machte er an den einen Teppich, und fünfzig Schleifen machte er an das
Ende des Teppichs, der bei der anderen Zusammenfügung war, die Schleifen eine
der anderen gegenüber.
Exo
36:13 Und
er machte fünfzig Klammern von Gold und fügte die Teppiche zusammen, einen an
den anderen, mit den Klammern, so daß die Wohnung ein Ganzes wurde.
Exo
36:14 Und
er machte Teppiche von Ziegenhaar zum Zelte über die Wohnung; elf solcher
Teppiche machte er.
Exo
36:15 Die
Länge eines Teppichs war dreißig Ellen, und vier Ellen die Breite eines
Teppichs: ein Maß für die elf Teppiche.
Exo
36:16 Und
er fügte zusammen fünf Teppiche besonders und sechs Teppiche besonders.
Exo
36:17 Und
er machte fünfzig Schleifen an den Saum des äußersten Teppichs bei der
Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen machte er an den Saum des Teppichs der
anderen Zusammenfügung.
Exo
36:18 Und
er machte fünfzig Klammern von Erz, um das Zelt zusammenzufügen, so daß es ein
Ganzes wurde.
Exo
36:19 Und
er machte für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und eine Decke
von Dachsfellen oben darüber.
Exo
36:20 Und
er machte die Bretter zu der Wohnung von Akazienholz, aufrechtstehend:
Exo
36:21 zehn
Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle die Breite eines
Brettes;
Exo
36:22 zwei
Zapfen zu einem Brette, einer dem anderen gegenüber eingefügt: also machte er es
zu allen Brettern der Wohnung.
Exo
36:23 Und
er machte die Bretter zu der Wohnung: zwanzig Bretter an der Seite gegen Mittag,
südwärts;
Exo
36:24 und
er machte vierzig Füße von Silber unter die zwanzig Bretter: zwei Füße unter ein
Brett für seine zwei Zapfen, und wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei
Zapfen;
Exo
36:25 und
an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, machte er zwanzig Bretter,
Exo
36:26 und
ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein Brett, und wieder zwei Füße
unter ein Brett;
Exo
36:27 und
an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen machte er sechs Bretter;
Exo
36:28 und
zwei Bretter machte er für die Winkel der Wohnung an der Hinterseite;
Exo
36:29 und
sie waren zweifach von unten auf und waren an (O. bis zu) ihrem
Oberteil völlig aneinander in einem Ringe; also machte er es mit ihnen beiden an
den beiden Winkeln.
Exo
36:30 Und
es waren acht Bretter, und ihre Füße von Silber: sechzehn Füße, je zwei Füße
unter einem Brette.
Exo
36:31 Und
er machte Riegel von Akazienholz: fünf zu den Brettern der einen Seite der
Wohnung,
Exo
36:32 und
fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und fünf Riegel zu
den Brettern der Wohnung an der Hinterseite gegen Westen;
Exo
36:33 und
er machte den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem
Ende zum anderen.
Exo
36:34 Und
er überzog die Bretter mit Gold; und ihre Ringe, die Behälter für die Riegel,
machte er von Gold, und überzog die Riegel mit Gold.
Exo
36:35 Und
er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem
Byssus; in Kunstweberarbeit machte er ihn, mit Cherubim.
Exo
36:36 Und
er machte zu demselben vier Säulen von Akazienholz und überzog sie mit Gold,
ihre Haken von Gold, und er goß zu denselben vier Füße von Silber.
Exo
36:37 Und
er machte für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von blauem und rotem Purpur
und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit;
Exo
36:38 und
seine fünf Säulen und ihre Haken; und er überzog ihre Köpfe und ihre Bindestäbe
mit Gold; und ihre fünf Füße waren von Erz.
Exo
37:1 Und
Bezaleel machte die Lade von Akazienholz: zwei und eine halbe Elle ihre Länge,
und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und eine und eine halbe Elle ihre
Höhe.
Exo
37:2 Und
er überzog sie mit reinem Golde inwendig und auswendig, und machte eine goldene
Leiste daran ringsum.
Exo
37:3 Und
er goß für dieselbe vier Ringe von Gold an ihre vier Ecken, (And. üb.: Füße) zwei
Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer anderen Seite.
Exo
37:4 Und
er machte Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold.
Exo
37:5 Und
er brachte die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die Lade zu
tragen.
Exo
37:6 Und
er machte einen Deckel (S. die Anm. zu Kap. 25,17) von reinem
Golde: zwei und eine halbe Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine
Breite.
Exo
37:7 Und
er machte zwei Cherubim von Gold; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden
Enden des Deckels:
Exo
37:8 einen
Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen
Seite; aus dem Deckel machte er die Cherubim, aus (Viell. zu lesen: "an", wie
Kap. 25,19) seinen beiden Enden.
Exo
37:9 Und
die Cherubim breiteten die Flügel aus nach oben, den Deckel mit ihren Flügeln
überdeckend, und ihre Angesichter waren einander gegenüber; die Angesichter der
Cherubim waren gegen den Deckel gerichtet.
Exo
37:10 Und
er machte den Tisch von Akazienholz: zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine
Breite, und eine und eine halbe Elle seine Höhe.
Exo
37:11 Und
er überzog ihn mit reinem Golde und machte ihm eine Leiste von Gold ringsum.
Exo
37:12 Und
er machte ihm einen Rand, eine Handbreit, ringsum und machte eine Leiste von
Gold an seinen Rand ringsum.
Exo
37:13 Und
er goß für denselben vier Ringe von Gold und setzte die Ringe an die vier Ecken,
(O. Seiten) die an seinen vier Füßen waren.
Exo
37:14 Dicht
beim Rande waren die Ringe, als Behälter für die Stangen, um den Tisch zu
tragen.
Exo
37:15 Und
er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold, um den Tisch zu
tragen.
Exo
37:16 Und
er machte die Geräte, die auf dem Tische waren: seine Schüsseln und seine
Schalen und seine Spendschalen und die Kannen, mit welchen das Trankopfer
ausgegossen wird, von reinem Golde.
Exo
37:17 Und
er machte den Leuchter von reinem Golde; in getriebener Arbeit machte er den
Leuchter, seinen Fuß und seinen Schaft; seine Kelche, seine Knäufe und seine
Blumen waren aus ihm. (S. die Anm. zu Kap. 27,2)
Exo
37:18 Und
sechs Arme gingen von seinen Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner
einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite.
Exo
37:19 Drei
Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme: Knauf und Blume; und drei Kelche,
mandelblütenförmig, an dem anderen Arme: Knauf und Blume; also für die sechs
Arme, die von dem Leuchter ausgingen.
Exo
37:20 Und
an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig: seine Knäufe und seine Blumen;
Exo
37:21 und
zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen
aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die
von ihm ausgingen.
Exo
37:22 Ihre
Knäufe und ihre Arme waren aus ihm; der ganze Leuchter eine getriebene Arbeit
von reinem Golde.
Exo
37:23 Und
er machte seine sieben Lampen und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe von
reinem Golde.
Exo
37:24 Aus
einem Talent reinen Goldes machte er ihn und alle seine Geräte.
Exo
37:25 Und
er machte den Räucheraltar (S. Kap. 30,1) von Akazienholz: eine
Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig, und zwei Ellen
seine Höhe; aus ihm waren seine Hörner.
Exo
37:26 Und
er überzog ihn mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände ringsum und seine
Hörner; und er machte ihm eine Leiste von Gold ringsum.
Exo
37:27 Und
er machte ihm zwei Ringe von Gold, unter seine Leiste, an seine beiden Seiten,
an seine beiden Wände, zu Behältern für die Stangen, um ihn mit denselben zu
tragen.
Exo
37:28 Und
er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold.
Exo
37:29 Und
er machte das heilige Salböl und das reine, wohlriechende Räucherwerk, ein Werk
des Salbenmischers.
Exo
38:1 Und
er machte den Brandopferaltar (S. Kap. 27,1) von Akazienholz: fünf
Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine Breite, quadratförmig, und drei Ellen
seine Höhe;
Exo
38:2 und
er machte seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm waren seine Hörner; und er
überzog ihn mit Erz.
Exo
38:3 Und
er machte alle die Geräte des Altars: die Töpfe und die Schaufeln und die
Sprengschalen, die Gabeln und die Kohlenpfannen; alle seine Geräte machte er von
Erz.
Exo
38:4 Und
er machte dem Altar ein Gitter von Netzwerk aus Erz, unter seiner Einfassung,
unterwärts, bis zu seiner Hälfte.
Exo
38:5 Und
er goß vier Ringe an die vier Ecken des ehernen Gitters als Behälter für die
Stangen.
Exo
38:6 Und
er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Erz.
Exo
38:7 Und
er brachte die Stangen in die Ringe, an die Seiten des Altars, um ihn mit
denselben zu tragen; hohl, von Brettern machte er ihn.
Exo
38:8 Und
er machte das Becken von Erz und sein Gestell von Erz, von den Spiegeln der sich
scharenden Weiber, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Exo
38:9 Und
er machte den Vorhof: (S. Kap. 27,9) an der Mittagseite, südwärts,
die Umhänge des Vorhofs von gezwirntem Byssus, hundert Ellen;
Exo
38:10 ihre
zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre
Bindestäbe von Silber.
Exo
38:11 Und
an der Nordseite hundert Ellen; ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von
Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
Exo
38:12 Und
an der Westseite fünfzig Ellen Umhänge; ihre zehn Säulen und ihre zehn Füße, die
Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
Exo
38:13 Und
an der Ostseite gegen Aufgang, fünfzig Ellen:
Exo
38:14 fünfzehn
Ellen Umhänge auf der einen Seite, (S. die Anm. zu Kap. 27,14) ihre
drei Säulen und ihre drei Füße;
Exo
38:15 und
auf der anderen Seite-diesseit und jenseit vom Tore des Vorhofs-fünfzehn Ellen
Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße.
Exo
38:16 Alle
Umhänge des Vorhofs ringsum waren von gezwirntem Byssus;
Exo
38:17 und
die Füße der Säulen von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber
und der Überzug ihrer Köpfe von Silber; und die Säulen des Vorhofs waren alle
mit Bindestäben von Silber versehen.
Exo
38:18 Und
den Vorhang vom Tore des Vorhofs machte er in Buntwirkerarbeit, von blauem und
rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; und zwar zwanzig Ellen die
Länge; und die Höhe, in der Breite, (d. h. des ganzen gewebten Stückes; W. die
Höhe in Breite) fünf Ellen, gerade wie die Umhänge des Vorhofs;
Exo
38:19 und
ihre vier Säulen und ihre vier Füße waren von Erz, ihre Haken von Silber und der
Überzug ihrer Köpfe und ihre Bindestäbe von Silber.
Exo
38:20 Und
alle Pflöcke zur Wohnung und zum Vorhof ringsum waren von Erz.
Exo
38:21 Dies
ist die Berechnung der Wohnung, der Wohnung des Zeugnisses, die berechnet wurde
auf Befehl Moses, durch den Dienst der Leviten unter der Hand Ithamars, des
Sohnes Aarons, des Priesters; -
Exo
38:22 und
Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, machte alles, was
Jehova dem Mose geboten hatte;
Exo
38:23 und
mit ihm Oholiab, der Sohn Achisamaks, vom Stamme Dan, ein Künstler (O. ein
Stein- und Holzschneider) und Kunstweber und Buntwirker in blauem
und rotem Purpur und Karmesin und Byssus: -
Exo
38:24 Alles
Gold, das zum Werke verwendet (O. verarbeitet) wurde an dem ganzen
Werke des Heiligtums, das Gold des Webopfers, betrug 29 Talente (ein Talent=
3.000 Sekel) und 730 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums.
Exo
38:25 Und
das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug 100 Talente und 1775 Sekel,
nach dem Sekel des Heiligtums:
Exo
38:26 ein
Beka auf den Kopf, die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums, von
einem jeden, der zu den Gemusterten überging, von zwanzig Jahren und darüber,
von 603550 Mann.
Exo
38:27 Und
die 100 Talente Silber waren zum Gießen der Füße des Heiligtums und der Füße des
Vorhanges, 100 Füße auf 100 Talente, ein Talent auf einen Fuß.
Exo
38:28 Und
von den 1775 Sekeln machte er die Haken für die Säulen und überzog ihre Köpfe
und verband sie mit Stäben.
Exo
38:29 Und
das Erz des Webopfers betrug 70 Talente und 2400 Sekel.
Exo
38:30 Und
er machte daraus die Füße vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und den
ehernen Altar und sein ehernes Gitter und alle Geräte des Altars;
Exo
38:31 und
die Füße des Vorhofs ringsum und die Füße vom Tore des Vorhofs und alle Pflöcke
der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum.
Exo
39:1 Und
aus dem blauen und dem roten Purpur und dem Karmesin machten sie die
Dienstkleider (And.: die gestickten Kleider; so auch v 41) zum
Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aaron, so wie
Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
39:2 Und
man (O. er) machte das Ephod von Gold, blauem und rotem Purpur und
Karmesin und gezwirntem Byssus.
Exo
39:3 Und
sie plätteten Goldbleche, und man (O. er) zerschnitt sie zu Fäden,
zum Verarbeiten unter den blauen und unter den roten Purpur und unter den
Karmesin und unter den Byssus, in Kunstweberarbeit.
Exo
39:4 Sie
machten zusammenfügende Schulterstücke daran: an seinen beiden Enden wurde es
zusammengefügt.
Exo
39:5 Und
der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wurde, der darüber war, war von
gleichem Stoffe, (W. war aus ihm; wie Kap. 28,8) von gleicher
Arbeit mit ihm: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem
Byssus: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
39:6 Und
sie machten die Onyxsteine, umgeben mit Einfassungen von Gold, gestochen in
Siegelstecherei, nach den Namen der Söhne Israels.
Exo
39:7 Und
man (O. er) setzte sie auf die Schulterstücke des Ephods, als
Steine des Gedächtnisses für die Kinder Israel: so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
Exo
39:8 Und
er machte das Brustschild in Kunstweberarbeit, gleich der Arbeit des Ephods: von
Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus.
Exo
39:9 Es
war quadratförmig; das Brustschild machten sie gedoppelt, eine Spanne seine
Länge und eine Spanne seine Breite, gedoppelt.
Exo
39:10 Und
sie besetzten es mit vier Reihen von Steinen; eine Reihe: Sardis, Topas und
Smaragd, die erste Reihe;
Exo
39:11 und
die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant;
Exo
39:12 und
die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst;
Exo
39:13 und
die vierte Reihe: Chrysolith, Onyx und Jaspis; umgeben mit Einfassungen von Gold
in ihren Einsetzungen.
Exo
39:14 Und
der Steine waren nach den Namen der Söhne Israels zwölf, nach ihren Namen; in
Siegelstecherei, ein jeder nach seinem Namen, für die zwölf Stämme.
Exo
39:15 Und
sie machten an das Brustschild schnurähnliche Ketten, in Flechtwerk, von reinem
Golde.
Exo
39:16 Und
sie machten zwei Einfassungen von Gold und zwei Ringe von Gold und befestigten
die zwei Ringe an die beiden Enden des Brustschildes.
Exo
39:17 Und
die zwei geflochtenen Schnüre von Gold befestigten sie an die beiden Ringe an
den Enden des Brustschildes;
Exo
39:18 und
die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre befestigten sie an die
beiden Einfassungen und befestigten sie an die Schulterstücke des Ephods, an
seine Vorderseite.
Exo
39:19 Und
sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten sie an die beiden Enden des
Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin war, einwärts;
Exo
39:20 und
sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten sie an die beiden Schulterstücke
des Ephods, unten an seine Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung,
oberhalb des gewirkten Gürtels des Ephods.
Exo
39:21 Und
sie banden das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des Ephods mit einer
purpurblauen Schnur, daß es über dem gewirkten Gürtel des Ephods wäre und das
Brustschild sich nicht von dem Ephod verrückte: so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
Exo
39:22 Und
er machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit, ganz von blauem Purpur.
Exo
39:23 Und
die Öffnung des Oberkleides war in seiner Mitte, wie die Öffnung eines Panzers;
eine Borte hatte es an seiner Öffnung ringsum, damit es nicht einrisse.
Exo
39:24 Und
sie machten an den Saum des Oberkleides Granatäpfel von blauem und rotem Purpur
und Karmesin, gezwirnt.
Exo
39:25 Und
sie machten Schellen von reinem Golde und setzten die Schellen zwischen die
Granatäpfel an den Saum des Oberkleides ringsum, zwischen die Granatäpfel:
Exo
39:26 eine
Schelle und einen Granatapfel, eine Schelle und einen Granatapfel an den Saum
des Oberkleides ringsum, um den Dienst zu verrichten: so wie Jehova dem Mose
geboten hatte.
Exo
39:27 Und
sie machten die Leibröcke von Byssus, in Weberarbeit, für Aaron und für seine
Söhne;
Exo
39:28 und
den Kopfbund von Byssus, und den Kopfschmuck der hohen Mützen von Byssus, und
die leinenen Beinkleider von gezwirntem Byssus,
Exo
39:29 und
den Gürtel von gezwirntem Byssus und von blauem und rotem Purpur und Karmesin,
in Buntwirkerarbeit: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
39:30 Und
sie machten das Blech, das heilige Diadem, von reinem Golde, und schrieben
darauf mit Siegelstecherschrift: Heiligkeit dem Jehova!
Exo
39:31 Und
sie taten daran eine Schnur von blauem Purpur, um es oben an den Kopfbund zu
befestigen: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
39:32 Und
es wurde vollendet die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft;
und die Kinder Israel taten nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte, also
taten sie.
Exo
39:33 Und
sie brachten die Wohnung zu Mose: Das Zelt und alle seine Geräte, seine
Klammern, seine Bretter, seine Riegel und seine Säulen und seine Füße;
Exo
39:34 und
die Decke von rotgefärbten Widderfellen und die Decke von Dachsfellen und den
Scheidevorhang;
Exo
39:35 die
Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den Deckel;
Exo
39:36 den
Tisch, alle seine Geräte und die Schaubrote;
Exo
39:37 den
reinen Leuchter, seine Lampen, die zuzurichtenden Lampen, und alle seine Geräte
und das Öl zum Licht;
Exo
39:38 und
den goldenen Altar und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk; und den
Vorhang vom Eingange des Zeltes;
Exo
39:39 den
ehernen Altar und sein ehernes Gitter, seine Stangen und alle seine Geräte; das
Becken und sein Gestell;
Exo
39:40 die
Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße; und den Vorhang für das Tor
des Vorhofs, seine Seile und seine Pflöcke; und alle Geräte zum Dienst der
Wohnung des Zeltes (O. für das Zelt) der Zusammenkunft;
Exo
39:41 die
Dienstkleider zum Dienste im Heiligtum, die heiligen Kleider für Aaron, den
Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst auszuüben.
Exo
39:42 Nach
allem, was Jehova dem Mose geboten hatte, also hatten die Kinder Israel die
ganze Arbeit gemacht.
Exo
39:43 Und
Mose sah das ganze Werk, und siehe, sie hatten es gemacht; so wie Jehova geboten
hatte, also hatten sie es gemacht; und Mose segnete sie.
Exo
40:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Exo
40:2 Am
Tage des ersten Monats, am Ersten des Monats, sollst du die Wohnung des Zeltes
der Zusammenkunft aufrichten.
Exo
40:3 Und
du sollst die Lade des Zeugnisses dareinstellen und die Lade mit dem Vorhang
verdecken.
Exo
40:4 Und
bringe den Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten ist; und bringe
den Leuchter hinein und zünde seine Lampen an.
Exo
40:5 Und
stelle den goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge
den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.
Exo
40:6 Und
stelle den Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der
Zusammenkunft.
Exo
40:7 Und
stelle das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar, und tue
Wasser darein.
Exo
40:8 Und
richte den Vorhof auf ringsum und hänge den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf.
Exo
40:9 Und
nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist, und heilige sie
und alle ihre Geräte; und sie soll heilig sein.
Exo
40:10 Und
salbe den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und heilige den Altar; und der
Altar soll hochheilig sein.
Exo
40:11 Und
salbe das Becken und sein Gestell, und heilige es.
Exo
40:12 Und
laß Aaron und seine Söhne herzunahen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft
und wasche sie mit Wasser.
Exo
40:13 Und
bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe ihn und heilige ihn, daß er
mir den Priesterdienst ausübe.
Exo
40:14 Und
seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden.
Exo
40:15 Und
du sollst sie salben, so wie du ihren Vater gesalbt hast, daß sie mir den
Priesterdienst ausüben. Und ihre Salbung soll geschehen, um ihnen zu einem
ewigen Priestertum zu sein bei ihren Geschlechtern.
Exo
40:16 Und
Mose tat es; nach allem, was Jehova ihm geboten hatte, also tat er.
Exo
40:17 Und
es geschah im ersten Monat, im zweiten Jahre, am Ersten des Monats, da wurde die
Wohnung aufgerichtet.
Exo
40:18 Und
Mose richtete die Wohnung auf und setzte ihre Füße und stellte ihre Bretter und
setzte ihre Riegel ein und richtete ihre Säulen auf;
Exo
40:19 und
er breitete das Zelt über die Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben
darüber: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
40:20 Und
er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und
legte den Deckel auf die Lade, oben darauf;
Exo
40:21 und
er brachte die Lade in die Wohnung und hing den Scheidevorhang auf und verdeckte
die Lade des Zeugnisses: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
40:22 Und
er setzte den Tisch in das Zelt der Zusammenkunft an die Seite der Wohnung gegen
Norden, außerhalb des Vorhangs;
Exo
40:23 und
er richtete darauf eine Brotschicht (O. Brotreihe. And. üb.: und er legte darauf
das Brot in Ordnung) zu vor Jehova: so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
Exo
40:24 Und
er stellte den Leuchter in das Zelt der Zusammenkunft, dem Tische gegenüber, an
die Seite der Wohnung gegen Mittag,
Exo
40:25 und
er zündete die Lampen an vor Jehova: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
40:26 Und
er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Zusammenkunft vor den Vorhang
Exo
40:27 und
räucherte darauf wohlriechendes Räucherwerk: so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
Exo
40:28 Und
er hing den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.
Exo
40:29 Und
den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes der
Zusammenkunft, und er opferte darauf das Brandopfer und das Speisopfer: so wie
Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
40:30 Und
er stellte das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tat
Wasser darein zum Waschen.
Exo
40:31 Und
Mose und Aaron und seine Söhne wuschen daraus ihre Hände und ihre Füße;
Exo
40:32 wenn
sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingingen und wenn sie dem Altar nahten,
wuschen sie sich, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Exo
40:33 Und
er richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den Altar und hing den
Vorhang vom Tore des Vorhofs auf. Und so vollendete Mose das Werk.
Exo
40:34 Und
die Wolke bedeckte das Zelt der Zusammenkunft, und die Herrlichkeit Jehovas
erfüllte die Wohnung.
Exo
40:35 Und
Mose konnte nicht in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen; denn die Wolke
ruhte darauf, und die Herrlichkeit Jehovas erfüllte die Wohnung.
Exo
40:36 Und
wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, so brachen die Kinder Israel auf, auf
allen ihren Zügen.
Exo
40:37 Und
wenn die Wolke sich nicht erhob, so brachen sie nicht auf, bis zu dem Tage, da
sie sich erhob.
Exo
40:38 Denn
die Wolke Jehovas war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war ein Feuer
darin (d. h. in der Wolke) vor den Augen des ganzen Hauses Israel,
auf allen ihren Zügen.
Lev
1:1 Und
Jehova rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelte der Zusammenkunft und
sprach:
Lev
1:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch dem Jehova
eine Opfergabe (H. Korban: Geschenk, Gabe; eig. Darbringung (vergl. Kap. 7,15).
So überall in diesem Buche) darbringen will, so sollt ihr vom
Vieh, vom Rind- und Kleinvieh, eure Opfergabe darbringen.
Lev
1:3 Wenn
seine Opfergabe ein Brandopfer ist vom Rindvieh, so soll er sie darbringen, ein
Männliches ohne Fehl; an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft soll er sie
darbringen, zum Wohlgefallen für ihn vor Jehova.
Lev
1:4 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, und es wird wohlgefällig
für ihn sein, um Sühnung für ihn zu tun.
Lev
1:5 Und
er soll das junge Rind schlachten vor Jehova; und die Söhne Aarons, die
Priester, sollen das Blut herzubringen und das Blut ringsum an den Altar
sprengen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist.
Lev
1:6 Und
er soll dem Brandopfer die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen.
Lev
1:7 Und
die Söhne Aarons, des Priesters, sollen Feuer auf den Altar legen und Holz auf
dem Feuer zurichten;
Lev
1:8 und
die Söhne Aarons, die Priester, sollen die Stücke, den Kopf und das Fett auf dem
Holze zurichten über dem Feuer, das auf dem Altar ist.
Lev
1:9 Und
sein Eingeweide und seine Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester
soll das Ganze auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer
lieblichen Geruchs dem Jehova.
Lev
1:10 Und
wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, von den Schafen oder von den Ziegen, zum
Brandopfer, so soll er sie darbringen, ein Männliches ohne Fehl.
Lev
1:11 Und
er soll es (Eig. sie; (die Opfergabe; vergl. die Anm. zu Kap. 3,2)) schlachten
an der Seite des Altars gegen Norden, vor Jehova; und die Söhne Aarons, die
Priester, sollen sein Blut an den Altar sprengen ringsum.
Lev
1:12 Und
er soll es in seine Stücke zerlegen mit seinem Kopf und seinem Fett; und der
Priester soll sie auf dem Holze zurichten, über dem Feuer, das auf dem Altar
ist.
Lev
1:13 Und
das Eingeweide und die Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester
soll das Ganze darbringen und auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer, ein
Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
Lev
1:14 Und
wenn ein Brandopfer vom Geflügel seine Opfergabe ist dem Jehova, so soll er von
den Turteltauben oder von den jungen Tauben seine Opfergabe darbringen.
Lev
1:15 Und
der Priester bringe sie zum Altar und kneipe ihr den Kopf ein und räuchere sie
auf dem Altar, und ihr Blut soll ausgedrückt werden an die Wand des Altars.
Lev
1:16 Und
er trenne ihren Kropf mit seinem Unrat ab und werfe ihn neben den Altar gegen
Osten, an den Ort der Fettasche. (d. h. der Asche alles dessen, was als Opfer
verbrannt wurde)
Lev
1:17 Und
er soll sie an den Flügeln einreißen, er soll sie nicht zertrennen; und der
Priester soll sie auf dem Altar räuchern, auf dem Holze, das über dem Feuer ist:
es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
Lev
2:1 Und
wenn jemand (Eig. eine Seele; so öfter in diesem Buche) die
Opfergabe eines Speisopfers (Das hebr. Wort bedeutet eig. Geschenk, Gabe) dem
Jehova darbringen will, so soll seine Opfergabe Feinmehl sein; und er soll Öl
darauf gießen und Weihrauch darauf legen.
Lev
2:2 Und
er soll es zu den Söhnen Aarons, den Priestern, bringen; und er (d. h. der
Priester) nehme davon seine Hand voll, von seinem Feinmehl und von
seinem Öl samt all seinem Weihrauch, und der Priester räuchere das
Gedächtnisteil (O. Gedächtnisopfer; der Teil des Opfers, der zum Gedächtnis für
Jehova verbrannt wurde) desselben auf dem Altar: es ist ein
Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
Lev
2:3 Und
das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein
Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas.
Lev
2:4 Und
wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck darbringen willst, so
soll es Feinmehl sein, ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte
Fladen, gesalbt mit Öl.
Lev
2:5 Und
wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, so soll es Feinmehl sein,
gemengt mit Öl, ungesäuert;
Lev
2:6 du
sollst es in Stücke zerbrechen und Öl darauf gießen: es ist ein Speisopfer.
Lev
2:7 Und
wenn deine Opfergabe ein Speisopfer im Napfe ist, so soll es von Feinmehl mit Öl
gemacht werden.
Lev
2:8 Und
du sollst das Speisopfer, das von diesen Dingen gemacht wird, dem Jehova
bringen; und man soll es dem Priester überreichen, und er soll es an den Altar
tragen.
Lev
2:9 Und
der Priester hebe von dem Speisopfer dessen Gedächtnisteil ab und räuchere es
auf dem Altar: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
Lev
2:10 Und
das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein
Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas.
Lev
2:11 Alles
Speisopfer, das ihr dem Jehova darbringet, soll nicht aus Gesäuertem gemacht
werden; denn aller Sauerteig und aller Honig, davon sollt ihr kein Feueropfer
dem Jehova räuchern.
Lev
2:12 Was
die Opfergabe der Erstlinge betrifft, so sollt ihr sie Jehova darbringen; aber
auf den Altar sollen sie nicht kommen zum lieblichen Geruch.
Lev
2:13 Und
alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz
des Bundes deines Gottes nicht fehlen lassen bei (O. auf) deinem
Speisopfer; bei (O. auf) allen deinen Opfergaben sollst du Salz
darbringen.
Lev
2:14 Und
wenn du ein Speisopfer von den ersten Früchten dem Jehova darbringen willst, so
sollst du Ähren, am Feuer geröstet, Schrot von Gartenkorn, darbringen als
Speisopfer von deinen ersten Früchten.
Lev
2:15 Und
du sollst Öl darauf tun und Weihrauch darauf legen: es ist ein Speisopfer.
Lev
2:16 Und
der Priester soll das Gedächtnisteil desselben räuchern, von seinem Schrote und
von seinem Öle, samt allem seinem Weihrauch: es ist ein Feueropfer dem Jehova.
Lev
3:1 Und
wenn seine Opfergabe ein Friedensopfer (O. Dankopfer) ist: wenn er
sie von den Rindern darbringt, es sei ein Männliches oder ein Weibliches, so
soll er sie ohne Fehl vor Jehova darbringen.
Lev
3:2 Und
er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers (Eig. seiner Opfergabe; so auch v
8) legen und es schlachten an dem Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut an den Altar
sprengen ringsum.
Lev
3:3 Und
er soll von dem Friedensopfer ein Feueropfer dem Jehova darbringen: das Fett,
welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist,
Lev
3:4 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das
Netz über der Leber: samt den Nieren (O. bei den Nieren; so auch v 10. 15; Kap.
4,9;7,4 usw.; And. üb.: bis an die Nieren) soll er es abtrennen.
Lev
3:5 Und
die Söhne Aarons sollen es auf dem Altar räuchern, auf dem Brandopfer, welches
auf dem Holze über dem Feuer ist: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem
Jehova.
Lev
3:6 Und
wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist zum Friedensopfer dem Jehova, ein
Männliches oder ein Weibliches, so soll er sie ohne Fehl darbringen.
Lev
3:7 Wenn
er ein Schaf darbringt als seine Opfergabe, so soll er es vor Jehova
herzubringen;
Lev
3:8 und
er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es schlachten vor dem
Zelte der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons sollen sein Blut an den Altar
sprengen ringsum.
Lev
3:9 Und
er soll von dem Friedensopfer als Feueropfer dem Jehova darbringen: sein Fett,
den ganzen Fettschwanz; dicht beim Rückgrat soll er ihn abtrennen; und das Fett,
welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist,
Lev
3:10 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das
Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen.
Lev
3:11 Und
der Priester soll es auf dem Altar räuchern: es ist eine Speise (Eig. ein Brot) des
Feueropfers dem Jehova. -
Lev
3:12 Und
wenn seine Opfergabe eine Ziege ist, so soll er sie vor Jehova herzubringen;
Lev
3:13 und
er soll seine Hand auf ihren Kopf legen und sie schlachten vor dem Zelte der
Zusammenkunft; und die Söhne Aarons sollen ihr Blut an den Altar sprengen
ringsum.
Lev
3:14 Und
er soll davon seine Opfergabe als Feueropfer dem Jehova darbringen: das Fett,
welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist,
Lev
3:15 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das
Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen.
Lev
3:16 Und
der Priester soll es auf dem Altar räuchern: es ist eine Speise (Eig. ein Brot) des
Feueropfers zum lieblichen Geruch; alles Fett gehört Jehova.
Lev
3:17 Eine
ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen: alles Fett und
alles Blut sollt ihr nicht essen.
Lev
4:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
4:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand aus Versehen sündigt gegen irgend
eines der Verbote Jehovas, die nicht getan werden sollen, und irgend eines
derselben tut, -
Lev
4:3 wenn
der gesalbte Priester sündigt nach einem Vergehen des Volkes, (And.: zur
Verschuldung des Volkes) so soll er für seine Sünde, die er
begangen hat, einen jungen Farren ohne Fehl dem Jehova darbringen zum Sündopfer.
Lev
4:4 Und
er soll den Farren an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova
bringen und seine Hand auf den Kopf des Farren legen und den Farren schlachten
vor Jehova.
Lev
4:5 Und
der gesalbte Priester nehme von dem Blute des Farren und bringe es in das Zelt
der Zusammenkunft;
Lev
4:6 und
der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge von dem Blute
siebenmal vor Jehova gegen den Vorhang des Heiligtums hin.
Lev
4:7 Und
der Priester tue von dem Blute an die Hörner des Altars des wohlriechenden
Räucherwerks, der im Zelte der Zusammenkunft ist, vor Jehova; und alles Blut des
Farren soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen, der an dem Eingang des
Zeltes der Zusammenkunft ist.
Lev
4:8 Und
alles Fett von dem Farren des Sündopfers soll er von ihm abheben: das Fett,
welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist,
Lev
4:9 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das
Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen,
Lev
4:10 so
wie es abgehoben wird von dem Rinde des Friedensopfers; und der Priester soll es
auf dem Brandopferaltar räuchern.
Lev
4:11 Und
die Haut des Farren und all sein Fleisch samt seinem Kopfe und seinen Schenkeln
und seinem Eingeweide und seinem Mist:
Lev
4:12 den
ganzen Farren soll er (O. man) hinausbringen außerhalb des Lagers
an einen reinen Ort, nach dem Schutthaufen der Fettasche, und soll ihn auf
Holzscheiten mit Feuer verbrennen; auf dem Schutthaufen der Fettasche soll er
verbrannt werden.
Lev
4:13 Und
wenn die ganze Gemeinde Israel aus Versehen sündigt und die Sache ist verborgen
vor den Augen der Versammlung, und sie tun eines von allen Verboten Jehovas, die
nicht getan werden sollen, und verschulden sich,
Lev
4:14 und
die Sünde wird bekannt, (Eig. wird die Sünde bekannt) die sie
wider dasselbe begangen haben, so soll die Versammlung einen jungen Farren
darbringen zum Sündopfer und ihn vor das Zelt der Zusammenkunft bringen.
Lev
4:15 Und
die Ältesten der Gemeinde sollen ihre Hände auf den Kopf des Farren legen vor
Jehova, und man soll den Farren vor Jehova schlachten.
Lev
4:16 Und
der gesalbte Priester bringe von dem Blute des Farren in das Zelt der
Zusammenkunft,
Lev
4:17 und
der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge siebenmal vor Jehova
gegen den Vorhang hin.
Lev
4:18 Und
er tue von dem Blute an die Hörner des Altars, der vor Jehova, der im Zelte der
Zusammenkunft ist; und alles Blut soll er an den Fuß des Brandopferaltars
gießen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist.
Lev
4:19 Und
all sein Fett soll er von ihm abheben und auf dem Altar räuchern.
Lev
4:20 Und
er soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers getan hat; also
soll er damit tun. Und so tue der Priester Sühnung für sie, und es wird ihnen
vergeben werden.
Lev
4:21 Und
er (O. man) soll den Farren hinausbringen außerhalb des Lagers und
ihn verbrennen, so wie er (O. man) den ersten Farren verbrannt
hat: es ist ein Sündopfer der Versammlung.
Lev
4:22 Wenn
ein Fürst sündigt und tut aus Versehen eines von allen den Verboten Jehovas,
seines Gottes, die nicht getan werden sollen, und verschuldet sich,
Lev
4:23 und
seine Sünde wird ihm kundgetan, (Eig. ist ihm seine Sünde kundgetan worden) worin
er gesündigt hat, so soll er seine Opfergabe bringen, einen Ziegenbock, ein
Männlein ohne Fehl.
Lev
4:24 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Bockes legen und ihn schlachten an dem Orte,
wo man das Brandopfer vor Jehova schlachtet: es ist ein Sündopfer.
Lev
4:25 Und
der Priester nehme von dem Blute des Sündopfers mit seinem Finger und tue es an
die Hörner des Brandopferaltars; und sein Blut soll er an den Fuß des
Brandopferaltars gießen.
Lev
4:26 Und
all sein Fett soll er auf dem Altar räuchern, wie das Fett des Friedensopfers.
Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, und es wird ihm
vergeben werden.
Lev
4:27 Und
wenn jemand vom Volke des Landes (d. i. vom gemeinen Volke) aus
Versehen sündigt, indem er eines von den Verboten Jehovas tut, die nicht getan
werden sollen, und sich verschuldet
Lev
4:28 und
seine Sünde wird ihm kundgetan, (Eig. ist ihm seine Sünde kundgetan worden) die
er begangen hat, so soll er seine Opfergabe bringen, eine Ziege ohne Fehl, ein
Weiblein, für seine Sünde, die er begangen hat.
Lev
4:29 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und das Sündopfer
schlachten an dem Orte des Brandopfers.
Lev
4:30 Und
der Priester nehme von seinem Blute mit seinem Finger und tue es an die Hörner
des Brandopferaltars; und all sein Blut soll er an den Fuß des Altars gießen.
Lev
4:31 Und
all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett von dem Friedensopfer
abgetrennt wird; und der Priester soll es auf dem Altar räuchern zum lieblichen
Geruch dem Jehova. Und so tue der Priester Sühnung für ihn, und es wird ihm
vergeben werden. -
Lev
4:32 Und
wenn er ein Schaf bringt als seine Opfergabe zum Sündopfer, so soll es ein
Weiblein ohne Fehl sein, das er bringt.
Lev
4:33 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und es zum Sündopfer
schlachten an dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet.
Lev
4:34 Und
der Priester nehme von dem Blute des Sündopfers mit seinem Finger und tue es an
die Hörner des Brandopferaltars; und all sein Blut soll er an den Fuß des Altars
gießen.
Lev
4:35 Und
all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett des Schafes von dem
Friedensopfer abgetrennt wird; und der Priester soll es auf (O. bei, mit; so
auch Kap. 5,12) dem Altar räuchern, auf den Feueropfern Jehovas.
Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat,
und es wird ihm vergeben werden.
Lev
5:1 Und
wenn jemand sündigt, daß er die Stimme des Fluches (O. der Beschwörung; vergl.
Spür. 29,24) hört, und er war Zeuge, sei es daß er es gesehen oder
gewußt hat, -wenn er es nicht anzeigt, so soll er seine Ungerechtigkeit tragen;
Lev
5:2 oder
wenn jemand irgend etwas Unreines anrührt, sei es das Aas eines unreinen wilden
Tieres, oder das Aas eines unreinen Viehes, oder das Aas eines unreinen
kriechenden Tieres (W. unreinen Gewimmels, wie 1. Mose 1,20,) -ist
es ihm auch verborgen, so ist er unrein und schuldig;
Lev
5:3 oder
wenn er die Unreinigkeit eines Menschen anrührt, was für eine Unreinigkeit von
ihm es auch sei, durch welche er unrein wird, und es ist ihm verborgen, -erkennt
er es, so ist er schuldig;
Lev
5:4 oder
wenn jemand schwört, indem er unbesonnen mit den Lippen redet, Böses oder Gutes
zu tun, nach allem was ein Mensch mit einem Schwur unbesonnen reden mag, und es
ist ihm verborgen, -erkennt er es, so ist er schuldig in einem von diesen.
Lev
5:5 Und
es soll geschehen, wenn er sich in einem von diesen verschuldet, so bekenne er,
worin er gesündigt hat;
Lev
5:6 und
er bringe sein Schuldopfer dem Jehova für seine Sünde, die er begangen hat: ein
Weiblein vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine Ziege zum Sündopfer; und der
Priester soll Sühnung für ihn tun wegen seiner Sünde.
Lev
5:7 Und
wenn seine Hand das zu einem Stück Kleinvieh Hinreichende nicht aufbringen kann,
so soll er für (W. als) seine Schuld, die er auf sich geladen hat,
zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dem Jehova bringen: eine zum Sündopfer
und eine zum Brandopfer.
Lev
5:8 Und
er soll sie zu dem Priester bringen; und dieser bringe die zum Sündopfer
bestimmte zuerst dar und kneipe ihr den Kopf ein dicht beim Genick; er soll ihn
aber nicht abtrennen.
Lev
5:9 Und
er sprenge von dem Blute des Sündopfers an die Wand des Altars, und das Übrige
von dem Blute soll ausgedrückt werden an den Fuß des Altars: es ist ein
Sündopfer.
Lev
5:10 Und
die andere soll er als Brandopfer opfern nach der Vorschrift. Und so tue der
Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird
ihm vergeben werden.
Lev
5:11 Und
wenn seine Hand zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht aufbringen kann,
so bringe der, welcher gesündigt hat, als seine Opfergabe ein Zehntel Epha
Feinmehl zum Sündopfer; er soll kein Öl darauf tun und keinen Weihrauch darauf
legen, denn es ist ein Sündopfer.
Lev
5:12 Und
er soll es zu dem Priester bringen; und der Priester nehme davon seine Hand
voll, das Gedächtnisteil desselben, und räuchere es auf dem Altar, auf den
Feueropfern Jehovas: es ist ein Sündopfer.
Lev
5:13 Und
so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat in
einem von diesen, und es wird ihm vergeben werden; und es soll dem Priester
gehören wie das Speisopfer.
Lev
5:14 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
5:15 Wenn
jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen Jehovas sündigt,
so soll er sein Schuldopfer dem Jehova bringen, einen Widder ohne Fehl vom
Kleinvieh, nach deiner Schätzung an Sekeln Silber, nach dem Sekel des
Heiligtums, zum Schuldopfer.
Lev
5:16 Und
was er an dem Heiligen (Eig. von den heiligen (od. geheiligten, geweihten)
Dingen weg, d. h. was er von den heiligen Dingen weggenommen hat) gesündigt
hat, soll er erstatten und dessen Fünftel darüber hinzufügen und es dem Priester
geben; und der Priester soll Sühnung für ihn tun mit dem Widder des
Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden.
Lev
5:17 Und
wenn jemand sündigt und eines von allen den Verboten Jehovas tut, die nicht
getan werden sollen, -hat er es auch nicht gewußt, so ist er schuldig und soll
seine Ungerechtigkeit tragen.
Lev
5:18 Und
er soll einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh nach deiner Schätzung zu dem
Priester bringen, zum Schuldopfer; und der Priester soll Sühnung für ihn tun
wegen seines Versehens, das er begangen hat, ohne es zu wissen; und es wird ihm
vergeben werden.
Lev
5:19 Es
ist ein Schuldopfer; er hat sich gewißlich an Jehova verschuldet. Und Jehova
redete zu Mose und sprach: Wenn jemand sündigt und Untreue wider Jehova begeht,
daß er seinem Nächsten ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehn oder
etwas Geraubtes; oder er hat von seinem Nächsten etwas erpreßt, oder er hat
Verlorenes gefunden, und leugnet es ab; und er schwört falsch über irgend etwas
von allem, was ein Mensch tun mag, sich darin zu versündigen: so soll es
geschehen, wenn er gesündigt und sich verschuldet hat, daß er zurückerstatte das
Geraubte, das er geraubt, oder das Erpreßte, das er erpreßt hat, oder das
Anvertraute, das ihm anvertraut worden ist, oder das Verlorene, das er gefunden
hat, oder alles, worüber er falsch geschworen hat; und er soll es erstatten nach
seiner vollen Summe und dessen Fünftel darüber hinzufügen; wem es gehört, dem
soll er es geben am Tage seines Schuldopfers. Und sein Schuldopfer soll er
Jehova bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung, zum
Schuldopfer, zu dem Priester; und der Priester soll Sühnung für ihn tun vor
Jehova, und es wird ihm vergeben werden wegen irgend etwas von allem, was er
getan hat, sich darin zu verschulden.
Lev
6:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
6:2 Gebiete
Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Dieses,
das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht
bis an den Morgen; und das Feuer des Altars soll auf demselben in Brand erhalten
werden.
Lev
6:3 Und
der Priester soll sein leinenes Kleid anziehen, und soll seine leinenen
Beinkleider anziehen über sein Fleisch; und er soll die Fettasche abheben, wozu
das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den
Altar schütten. (W. setzen)
Lev
6:4 Und
er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Fettasche
hinaustragen außerhalb des Lagers an einen reinen Ort.
Lev
6:5 Und
das Feuer auf dem Altar soll auf demselben in Brand erhalten werden, es soll
nicht erlöschen; und der Priester soll Holz auf ihm (d. h. dem Feuer) anzünden,
Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten, und die Fettstücke der
Friedensopfer auf ihm räuchern.
Lev
6:6 Ein
beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand erhalten werden, es soll nicht
erlöschen.
Lev
6:7 Und
dies ist das Gesetz des Speisopfers: Einer der Söhne Aarons soll es vor Jehova
darbringen vor dem Altar.
Lev
6:8 Und
er soll davon seine Hand voll nehmen, (Eig. abheben) vom Feinmehl
des Speisopfers und von dessen Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer
ist, und es auf dem Altar räuchern: es ist ein lieblicher Geruch, sein (nämlich
des Opfers; vergl. Kap. 2,2) Gedächtnisteil für Jehova.
Lev
6:9 Und
das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert soll es gegessen
werden an heiligem Orte; im Vorhofe des Zeltes der Zusammenkunft sollen sie es
essen.
Lev
6:10 Es
soll nicht gesäuert gebacken werden; als ihren Anteil habe ich es ihnen gegeben
von meinen Feueropfern: hochheilig ist es, wie das Sündopfer und wie das
Schuldopfer.
Lev
6:11 Alles
Männliche unter den Kindern Aarons soll es essen: ein für ewig Bestimmtes bei
euren Geschlechtern von den Feueropfern Jehovas. Alles, was sie anrührt, wird
heilig sein.
Lev
6:12 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
6:13 Dies
ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, welche sie Jehova darbringen sollen
an dem Tage, da er gesalbt wird: Ein zehntel Epha Feinmehl als beständiges
Speisopfer, die Hälfte davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend.
Lev
6:14 Es
soll in der Pfanne mit Öl bereitet werden, eingerührt mit Öl sollst du es
bringen; gebackene Speisopferstücke sollst du darbringen als einen lieblichen
Geruch dem Jehova.
Lev
6:15 Und
der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbt wird, soll es
opfern; eine ewige Satzung: es soll dem Jehova ganz geräuchert werden.
Lev
6:16 Und
jedes Speisopfer des Priesters soll ein Ganzopfer (ein Opfer, das ganz verbrannt
wurde) sein; es soll nicht gegessen werden.
Lev
6:17 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
6:18 Rede
zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers. An
dem Orte, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll das Sündopfer geschlachtet
werden vor Jehova: hochheilig ist es.
Lev
6:19 Der
Priester, der es als Sündopfer opfert, soll es essen; an heiligem Orte soll es
gegessen werden, im Vorhofe des Zeltes der Zusammenkunft.
Lev
6:20 Alles,
was sein Fleisch anrührt, wird heilig sein; und wenn von seinem Blute auf ein
Kleid spritzt-das, worauf es spritzt, sollst du waschen an heiligem Orte.
Lev
6:21 Und
das irdene Gefäß, in welchem es gekocht wird, soll zerbrochen werden, und wenn
es in einem ehernen Gefäß gekocht wird, so soll dieses gescheuert und mit Wasser
gespült werden.
Lev
6:22 Alles
Männliche unter den Priestern soll es essen: hochheilig ist es.
Lev
6:23 Aber
alles Sündopfer, von dessen Blut in das Zelt der Zusammenkunft gebracht wird, um
im Heiligtum Sühnung zu tun, soll nicht gegessen werden; es soll mit Feuer
verbrannt werden.
Lev
6:24
Lev
6:25
Lev
6:26
Lev
6:27
Lev
6:28
Lev
6:29
Lev
6:30
Lev
7:1 Und
dies ist das Gesetz des Schuldopfers; es ist hochheilig.
Lev
7:2 An
dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man das Schuldopfer schlachten;
und sein Blut soll er (d. h. der Priester) an den Altar sprengen
ringsum.
Lev
7:3 Und
alles Fett soll er davon darbringen, den Fettschwanz und das Fett, welches das
Eingeweide bedeckt,
Lev
7:4 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das
Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen.
Lev
7:5 Und
der Priester soll es auf dem Altar räuchern als ein Feueropfer dem Jehova: es
ist ein Schuldopfer.
Lev
7:6 Alles
Männliche unter den Priestern soll es essen; an heiligem Orte soll es gegessen
werden: hochheilig ist es.
Lev
7:7 Wie
das Sündopfer, so das Schuldopfer: ein Gesetz soll für sie sein. Der Priester,
der damit Sühnung tut, ihm soll es gehören. -
Lev
7:8 Und
der Priester, der jemandes Brandopfer darbringt: ihm, dem Priester, soll die
Haut des Brandopfers gehören, das er dargebracht hat.
Lev
7:9 Und
alles Speisopfer, das im Ofen gebacken, und alles, was im Napfe oder in der
Pfanne bereitet wird: dem Priester, der es darbringt, ihm soll es gehören.
Lev
7:10 Und
alles Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons
gehören, dem einen wie dem anderen.
Lev
7:11 Und
dies ist das Gesetz des Friedensopfers, das man Jehova darbringt:
Lev
7:12 Wenn
man es zum Danke (Anderswo: Lob; eig. Anerkennung) darbringt, so
bringe man nebst dem Dankopfer ungesäuerte Kuchen dar, gemengt mit Öl, und
ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl, und Feinmehl, eingerührt mit Öl: Kuchen,
gemengt mit Öl.
Lev
7:13 Nebst
den Kuchen soll man gesäuertes Brot als Opfergabe darbringen, nebst seinem
Dank-Friedensopfer. (O. Lob-Dankopfer)
Lev
7:14 Und
man soll je eines davon, von der ganzen Opfergabe, dem Jehova als Hebopfer
darbringen; dem Priester, der das Blut des Friedensopfers sprengt, ihm soll es
gehören.
Lev
7:15 Und
das Fleisch seines (des Opfernden) Dank-Friedensopfers soll am
Tage seiner Darbringung gegessen werden; er soll nichts davon liegen lassen bis
an den Morgen.
Lev
7:16 Und
wenn das Schlachtopfer seiner Opfergabe ein Gelübde oder eine freiwillige Gabe
ist, so soll es an dem Tage, da er sein Schlachtopfer darbringt, gegessen
werden; und am anderen Tage soll dann, was davon übrigbleibt, gegessen werden;
Lev
7:17 und
was vom Fleische des Schlachtopfers am dritten Tage übrigbleibt, soll mit Feuer
verbrannt werden.
Lev
7:18 Und
wenn irgendwie vom Fleische seines Friedensopfers am dritten Tage gegessen wird,
so wird es nicht wohlgefällig sein; wer es dargebracht hat, dem wird es nicht
zugerechnet werden: ein Greuel wird es sein; und die Seele, die davon isset,
wird ihre Ungerechtigkeit tragen.
Lev
7:19 Und
das Fleisch, das irgend etwas Unreines berührt, soll nicht gegessen werden, mit
Feuer soll es verbrannt werden. Und was das Fleisch betrifft, jeder Reine darf
das Fleisch essen;
Lev
7:20 aber
die Seele, welche Fleisch von dem Friedensopfer isset, das Jehova gehört, und
ihre Unreinigkeit ist an ihr, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren
Völkern.
Lev
7:21 Und
wenn eine Seele irgend etwas Unreines anrührt, die Unreinigkeit eines Menschen
oder ein unreines Vieh oder irgend ein unreines Scheusal, und sie isset von dem
Fleische des Friedensopfers, das Jehova gehört: selbige Seele soll ausgerottet
werden aus ihren Völkern.
Lev
7:22 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
7:23 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Kein Fett vom Rindvieh und von Schaf und Ziege
sollt ihr essen.
Lev
7:24 Und
das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen kann verwendet werden zu allerlei
Werk; aber ihr sollt es durchaus nicht essen.
Lev
7:25 Denn
jeder, der Fett isset vom Vieh, wovon man ein Feueropfer dem Jehova
darbringt-die Seele, die es isset, soll ausgerottet werden aus ihren Völkern.
Lev
7:26 Und
kein Blut sollt ihr essen in allen euren Wohnsitzen, es sei vom Gevögel oder vom
Vieh.
Lev
7:27 Jede
Seele, die irgend Blut isset, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren
Völkern.
Lev
7:28 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
7:29 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Wer sein Friedensopfer dem Jehova darbringt,
soll von seinem Friedensopfer seine Opfergabe dem Jehova bringen.
Lev
7:30 Seine
Hände sollen die Feueropfer Jehovas bringen; das Fett, samt der Brust soll er es
bringen: die Brust, um sie als Webopfer vor Jehova zu weben.
Lev
7:31 Und
der Priester soll das Fett auf dem Altar räuchern, und die Brust soll Aaron und
seinen Söhnen gehören.
Lev
7:32 Und
den rechten Schenkel sollt ihr als Hebopfer von euren Friedensopfern dem
Priester geben.
Lev
7:33 Wer
von den Söhnen Aarons das Blut des Friedensopfers und das Fett darbringt, dem
soll der rechte Schenkel zuteil werden.
Lev
7:34 Denn
die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers habe ich von den Kindern
Israel genommen, von ihren Friedensopfern, und habe sie Aaron, dem Priester, und
seinen Söhnen gegeben als eine ewige Gebühr (Eig. ein für ewig Bestimmtes) von
seiten der Kinder Israel. -
Lev
7:35 Das
ist das Salbungsteil (W. die Salbung) Aarons und das Salbungsteil
seiner Söhne von den Feueropfern Jehovas, an dem Tage, (d. h. von dem Tage an) da
man (O. er) sie herzunahen ließ, um Jehova den Priesterdienst
auszuüben,
Lev
7:36 das
Jehova geboten hat, ihnen zu geben von seiten der Kinder Israel, an dem Tage, da
man sie salbte: eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern.
Lev
7:37 Das
ist das Gesetz des Brandopfers, des Speisopfers und des Sündopfers und des
Schuldopfers und des Einweihungsopfers und des Friedensopfers,
Lev
7:38 welches
Jehova dem Mose geboten hat auf dem Berge Sinai, an dem Tage, da er den Kindern
Israel gebot, ihre Opfergaben dem Jehova darzubringen, in der Wüste Sinai.
Lev
8:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
8:2 Nimm
(Vergl. 2. Mose 29,1-35) Aaron und seine Söhne mit ihm, und die
Kleider und das Salböl und den Farren des Sündopfers und die zwei Widder und den
Korb des Ungesäuerten;
Lev
8:3 und
versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Lev
8:4 Und
Mose tat, so wie Jehova ihm geboten hatte; und die Gemeinde versammelte sich am
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Lev
8:5 Und
Mose sprach zu der Gemeinde: Dies ist es, was Jehova zu tun geboten hat.
Lev
8:6 Und
Mose ließ Aaron und seine Söhne herzunahen und wusch sie mit Wasser.
Lev
8:7 Und
er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel; und er bekleidete
ihn mit dem Oberkleide und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem
gewirkten Gürtel des Ephods und band es ihm damit an;
Lev
8:8 und
er setzte das Brustschild darauf und legte in das Brustschild die Urim und die
Thummim;
Lev
8:9 und
er setzte den Kopfbund auf sein Haupt und setzte an den Kopfbund, an seine
Vorderseite, das Goldblech, das heilige Diadem: so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
Lev
8:10 Und
Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und
heiligte sie.
Lev
8:11 Und
er sprengte davon siebenmal auf den Altar, und er salbte den Altar und alle
seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen.
Lev
8:12 Und
er goß von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen.
Lev
8:13 Und
Mose ließ die Söhne Aarons herzunahen und bekleidete sie mit den Leibröcken und
umgürtete sie mit den Gürteln und band ihnen die hohen Mützen um: so wie Jehova
dem Mose geboten hatte.
Lev
8:14 Und
er brachte den Farren des Sündopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten
ihre Hände auf den Kopf des Farren des Sündopfers.
Lev
8:15 Und
er schlachtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger an
die Hörner des Altars ringsum und entsündigte den Altar; und das Blut goß er an
den Fuß des Altars und heiligte ihn, indem er Sühnung für ihn tat.
Lev
8:16 Und
er nahm das ganze Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die
beiden Nieren und ihr Fett, und Mose räucherte es auf dem Altar.
Lev
8:17 Und
den Farren und seine Haut und sein Fleisch und seinen Mist verbrannte er mit
Feuer außerhalb des Lagers: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. -
Lev
8:18 Und
er brachte den Widder des Brandopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten
ihre Hände auf den Kopf des Widders.
Lev
8:19 Und
er schlachtete ihn, und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum.
Lev
8:20 Und
den Widder zerlegte er in seine Stücke, und Mose räucherte den Kopf und die
Stücke und das Fett;
Lev
8:21 und
das Eingeweide und die Schenkel wusch er mit Wasser. Und Mose räucherte den
ganzen Widder auf dem Altar: es war ein Brandopfer zum lieblichen Geruch, es war
ein Feueropfer dem Jehova, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. -
Lev
8:22 Und
er brachte den zweiten Widder, den Widder der Einweihung, herzu; und Aaron und
seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders.
Lev
8:23 Und
er schlachtete ihn, und Mose nahm von seinem Blute und tat es auf das rechte
Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe
seines rechten Fußes.
Lev
8:24 Und
er ließ die Söhne Aarons herzunahen, und Mose tat von dem Blute auf ihr rechtes
Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres
rechten Fußes; und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum.
Lev
8:25 Und
er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das am Eingeweide ist, und
das Netz der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett und den rechten Schenkel;
Lev
8:26 und
er nahm aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jehova war, einen ungesäuerten
Kuchen und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen, und legte es auf die
Fettstücke und auf den rechten Schenkel;
Lev
8:27 und
er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne, und
webte es als Webopfer vor Jehova.
Lev
8:28 Und
Mose nahm es von ihren Händen weg und räucherte es auf dem Altar, auf dem
Brandopfer: es war ein Einweihungsopfer (W. eine Füllung, weil die Hände des
Priesters mit den in v 25 und 26 erwähnten Dingen gefüllt wurden) zum
lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem Jehova.
Lev
8:29 Und
Mose nahm die Brust und webte sie als Webopfer vor Jehova; von dem
Einweihungswidder ward sie dem Mose zuteil, so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
Lev
8:30 Und
Mose nahm von dem Salböl und von dem Blute, das auf dem Altar war, und sprengte
es auf Aaron, auf seine Kleider, und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner
Söhne mit ihm; und er heiligte Aaron, seine Kleider, und seine Söhne und die
Kleider seiner Söhne mit ihm.
Lev
8:31 Und
Mose sprach zu Aaron und zu seinen Söhnen: Kochet das Fleisch an dem Eingang des
Zeltes der Zusammenkunft; und ihr sollt es daselbst essen und das Brot, das im
Korbe des Einweihungsopfers ist, so wie ich geboten habe und gesagt: Aaron und
seine Söhne sollen es essen.
Lev
8:32 Und
das Übrige von dem Fleische und von dem Brote sollt ihr mit Feuer verbrennen.
Lev
8:33 Und
von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen sieben
Tage lang, bis zu dem Tage, da die Tage eures Einweihungsopfers erfüllt sind;
denn sieben Tage sollt ihr eingeweiht werden. (W. sollen eure Hände gefüllt
werden; desgl. Kap. 16,32;21,10; vergl. Kap. 9,17)
Lev
8:34 So
wie man an diesem Tage getan, hat Jehova zu tun geboten, um Sühnung für euch zu
tun.
Lev
8:35 Und
ihr sollt an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft Tag und Nacht bleiben,
sieben Tage lang, und sollt die Vorschriften Jehovas (Eig. was gegen Jehova zu
beobachten ist) beobachten, daß ihr nicht sterbet; denn also ist
mir geboten worden.
Lev
8:36 Und
Aaron und seine Söhne taten alles, was Jehova durch Mose geboten hatte.
Lev
9:1 Und
es geschah am achten Tage, da rief Mose Aaron und seine Söhne und die Ältesten
Israels;
Lev
9:2 und
er sprach zu Aaron: Nimm dir ein junges Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum
Brandopfer, ohne Fehl, und bringe sie dar vor Jehova.
Lev
9:3 Und
zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Nehmet einen Ziegenbock zum
Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, einjährige, ohne Fehl, zum Brandopfer;
Lev
9:4 und
einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor Jehova zu opfern; und
ein Speisopfer, gemengt mit Öl; denn heute wird Jehova euch erscheinen.
Lev
9:5 Und
sie brachten was Mose geboten hatte, vor das Zelt der Zusammenkunft, und die
ganze Gemeinde nahte herzu und stand vor Jehova.
Lev
9:6 Und
Mose sprach: Dies ist es, was Jehova geboten hat, daß ihr es tun sollt; und die
Herrlichkeit Jehovas wird euch erscheinen.
Lev
9:7 Und
Mose sprach zu Aaron: Nahe zum Altar, und opfere dein Sündopfer und dein
Brandopfer, und tue Sühnung für dich und für das Volk; und opfere die Opfergabe
des Volkes und tue Sühnung für sie, so wie Jehova geboten hat.
Lev
9:8 Und
Aaron nahte zum Altar und schlachtete das Kalb des Sündopfers, das für ihn war.
Lev
9:9 Und
die Söhne Aarons reichten ihm das Blut dar; und er tauchte seinen Finger in das
Blut und tat davon an die Hörner des Altars, und er goß das Blut an den Fuß des
Altars.
Lev
9:10 Und
das Fett und die Nieren und das Netz der Leber vom Sündopfer räucherte er auf
dem Altar, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Lev
9:11 Und
das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers.
Lev
9:12 Und
er schlachtete das Brandopfer; und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut, und
er sprengte es an den Altar ringsum.
Lev
9:13 Und
das Brandopfer reichten sie ihm in seinen Stücken und den Kopf, und er räucherte
es auf dem Altar.
Lev
9:14 Und
er wusch das Eingeweide und die Schenkel und räucherte sie auf dem Brandopfer,
auf dem Altar. -
Lev
9:15 Und
er brachte herzu (O. dar) die Opfergabe des Volkes und nahm den
Bock des Sündopfers, der (O. das) für das Volk war, und
schlachtete ihn und opferte ihn als Sündopfer, wie das vorige.
Lev
9:16 Und
er brachte das Brandopfer herzu (O. dar) und opferte es nach der
Vorschrift.
Lev
9:17 Und
er brachte das Speisopfer herzu (O. dar) und füllte seine Hand
davon und räucherte es auf dem Altar, außer dem Morgen-Brandopfer.
Lev
9:18 Und
er schlachtete den Stier und den Widder, das Friedensopfer, welches für das Volk
war. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es an den Altar
ringsum;
Lev
9:19 und
die Fettstücke von dem Stier; und von dem Widder den Fettschwanz, und das
Eingeweide bedeckt und die Nieren und das Netz der Leber;
Lev
9:20 und
sie legten die Fettstücke auf die Bruststücke, und er räucherte die Fettstücke
auf dem Altar.
Lev
9:21 Und
die Bruststücke und den rechten Schenkel webte Aaron als Webopfer vor Jehova, so
wie Mose geboten hatte.
Lev
9:22 Und
Aaron erhob seine Hände gegen das Volk und segnete sie; und er stieg herab nach
der Opferung des Sündopfers und des Brandopfers und des Friedensopfers.
Lev
9:23 Und
Mose und Aaron gingen hinein in das Zelt der Zusammenkunft; und sie kamen heraus
und segneten das Volk. Und die Herrlichkeit Jehovas erschien dem ganzen Volke;
Lev
9:24 und
es ging Feuer aus von Jehova (W. von vor Jehova) und verzehrte auf
dem Altar das Brandopfer und die Fettstücke; und das ganze Volk sah es, und sie
jauchzten und fielen auf ihr Angesicht.
Lev
10:1 Und
die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeder seine Rauchpfanne und taten
Feuer hinein und legten Rauchwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor Jehova
dar, das er ihnen nicht geboten hatte.
Lev
10:2 Da
ging Feuer von Jehova (W. von vor Jehova) aus und verzehrte sie,
und sie starben vor Jehova.
Lev
10:3 Und
Mose sprach zu Aaron: Dies ist es, was Jehova geredet hat, indem er sprach: In
(O. An) denen, die mir nahen, (W. nahe sind) will
ich geheiligt, und vor dem ganzen Volke will ich verherrlicht werden. Und Aaron
schwieg.
Lev
10:4 Und
Mose rief Misael und Elzaphan, die Söhne Ussiels, des Oheims Aarons, und sprach
zu ihnen: Tretet herzu, traget eure Brüder von dem Heiligtum hinweg außerhalb
des Lagers.
Lev
10:5 Und
sie traten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken hinweg außerhalb des Lagers,
so wie Mose geredet hatte. -
Lev
10:6 Und
Mose sprach zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen Söhnen: Eure Häupter
sollt ihr nicht entblößen und eure Kleider nicht zerreißen, damit ihr nicht
sterbet, und er nicht erzürne über die ganze Gemeinde; aber eure Brüder, das
ganze Haus Israel, sollen diesen Brand beweinen, den Jehova angerichtet hat.
Lev
10:7 Und
von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen, daß ihr
nicht sterbet; denn das Öl der Salbung Jehovas ist auf euch. Und sie taten nach
dem Worte Moses.
Lev
10:8 Und
Jehova redete zu Aaron und sprach:
Lev
10:9 Wein
und starkes Getränk sollst du nicht trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn
ihr in das Zelt der Zusammenkunft hineingehet, daß ihr nicht sterbet, -eine
ewige Satzung bei euren Geschlechtern-
Lev
10:10 und
damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen
dem Reinen und dem Unreinen,
Lev
10:11 und
damit ihr die Kinder Israel lehret alle die Satzungen, die Jehova durch Mose zu
euch geredet hat.
Lev
10:12 Und
Mose redete zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen Söhnen, den
übriggebliebenen: Nehmet das Speisopfer, das von den Feueropfern Jehovas
übrigbleibt, und esset es ungesäuert neben dem Altar; denn hochheilig ist es.
Lev
10:13 Und
ihr sollt es essen an heiligem Orte, denn es ist dein Bestimmtes und das
Bestimmte deiner Söhne von den Feueropfern Jehovas; denn also ist mir geboten.
Lev
10:14 Und
die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers sollt ihr essen an reinem
Orte, du und deine Söhne und deine Töchter mit dir; denn als dein Bestimmtes und
das Bestimmte deiner Söhne sind sie gegeben von den Friedensopfern der Kinder
Israel.
Lev
10:15 Den
Schenkel des Hebopfers und die Brust des Webopfers sollen sie nebst den
Feueropfern der Fettstücke bringen, um sie als Webopfer vor Jehova zu weben; und
sie sollen dir gehören und deinen Söhnen mit dir, als eine ewige Gebühr, (Eig.
ein für ewig Bestimmtes) so wie Jehova geboten hat.
Lev
10:16 Und
Mose suchte eifrig den Bock des Sündopfers, und siehe, er war verbrannt. Und er
erzürnte über Eleasar und über Ithamar, die Söhne Aarons, die übriggeblieben,
und sprach:
Lev
10:17 Warum
habt ihr nicht das Sündopfer an heiligem Orte gegessen? Denn es ist hochheilig;
und er hat es euch gegeben, um die Ungerechtigkeit der Gemeinde zu tragen, um
Sühnung für sie zu tun vor Jehova.
Lev
10:18 Siehe,
das Blut desselben ist nicht in das Innere des Heiligtums gebracht worden; ihr
sollt (O. ihr hättet sollen) es jedenfalls im Heiligtum essen, so
wie ich geboten habe.
Lev
10:19 Und
Aaron redete zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer
vor Jehova dargebracht; und solches ist mir begegnet; und hätte ich heute das
Sündopfer gegessen, würde es gut gewesen sein in den Augen Jehovas?
Lev
10:20 Und
Mose hörte es, und es war gut in seinen Augen.
Lev
11:1 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach zu ihnen:
Lev
11:2 Redet
zu den Kindern Israel und sprechet: Dies sind die Tiere, die ihr essen sollt von
allen Tieren, (Anderswo: Vieh) die auf der Erde sind.
Lev
11:3 Alles
was gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe hat, und wiederkäut unter den
Tieren, das sollt ihr essen.
Lev
11:4 Nur
diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die gespaltene
Hufe haben: das Kamel, denn es wiederkäut, aber es hat keine gespaltenen Hufe:
unrein soll es euch sein;
Lev
11:5 und
den Klippendachs, denn er wiederkäut, aber er hat keine gespaltenen Hufe: unrein
soll er euch sein;
Lev
11:6 und
den Hasen, denn er wiederkäut, aber er hat keine gespaltenen Hufe: unrein soll
er euch sein;
Lev
11:7 und
das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe, aber es
wiederkäut nicht: unrein soll es euch sein.
Lev
11:8 Von
ihrem Fleische sollt ihr nicht essen und ihr Aas nicht anrühren: unrein sollen
sie euch sein.
Lev
11:9 Dieses
sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Floßfedern und
Schuppen hat in den Wassern, in den Meeren und in den Flüssen, das sollt ihr
essen;
Lev
11:10 aber
alles, was keine Floßfedern und Schuppen hat in den Meeren und in den Flüssen,
von allem Gewimmel der Wasser und von jedem lebendigen Wesen, das in den Wassern
ist, sie sollen euch ein Greuel sein;
Lev
11:11 ja,
ein Greuel sollen sie euch sein: von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen, und
ihr Aas sollt ihr verabscheuen.
Lev
11:12 Alles,
was nicht Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern, soll euch ein Greuel sein.
Lev
11:13 Und
diese sollt ihr verabscheuen von den Vögeln; sie sollen nicht gegessen werden,
ein Greuel sind sie: den Adler und den Beinbrecher und den Meeradler,
Lev
11:14 und
den Falken und die Weihe nach ihrer Art,
Lev
11:15 alle
Raben nach ihrer Art,
Lev
11:16 und
die Straußhenne (And.: den Strauß) und den Straußhahn (And.: die
Ohreule; and.: den Kuckuck) und die Seemöve und den Habicht nach
seiner Art,
Lev
11:17 und
die Eule und den Sturzpelikan und die Rohrdommel, (And.: den Uhu)
Lev
11:18 und
das Purpurhuhn und den Pelikan und den Aasgeier,
Lev
11:19 und
den Storch und den Fischreiher nach seiner Art, und den Wiedehopf und die
Fledermaus.
Lev
11:20 Alles
geflügelte Gewürm, (W. Gewimmel) das auf Vieren geht, soll euch
ein Greuel sein.
Lev
11:21 Nur
dieses sollt ihr essen von allem geflügelten Gewürm, (W. Gewimmel) das
auf Vieren geht: was Schenkel hat oberhalb seiner Füße, um damit auf der Erde zu
hüpfen.
Lev
11:22 Diese
sollt ihr von ihnen essen: den Arbeh nach seiner Art und den Solham nach seiner
Art und den Chargol nach seiner Art und den Chagab nach seiner Art. (Vier
verschiedene Arten von Heuschrecken)
Lev
11:23 Aber
alles geflügelte Gewürm, das vier Füße hat, soll euch ein Greuel sein.
Lev
11:24 Und
durch diese (Eig. bezüglich dieser) werdet ihr euch verunreinigen;
jeder, der ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend;
Lev
11:25 und
jeder, der von ihrem Aase trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein
bis an den Abend.
Lev
11:26 Jedes
Tier, das gespaltene Hufe, aber nicht ganz gespaltene Hufe hat und nicht
wiederkäut: unrein sollen sie euch sein; jeder, der sie anrührt, wird unrein
sein.
Lev
11:27 Und
alles, was auf seinen Tatzen geht, unter allem Getier, das auf Vieren geht, sie
sollen euch unrein sein; jeder, der ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis an den
Abend.
Lev
11:28 Und
wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den
Abend; sie sollen euch unrein sein.
Lev
11:29 Und
diese sollen euch unrein sein unter dem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt: der
Maulwurf (And.: das Wiesel) und die Maus und die Eidechse nach
ihrer Art,
Lev
11:30 und
die Anaka und der Koach und der Letaah und der Chomet (Vier verschiedene Arten
von Eidechsen) und das Chamäleon.
Lev
11:31 Diese
sollen euch unrein sein unter allem Gewimmel; jeder, der sie anrührt, wenn sie
tot sind, wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
11:32 Und
alles, worauf eines von ihnen fällt, wenn sie tot sind, wird unrein sein: jedes
Holzgerät oder Kleid oder Fell oder Sack, jedes Gerät, womit eine Arbeit
verrichtet wird, es soll ins Wasser getan werden und wird unrein sein bis an den
Abend; dann wird es rein sein.
Lev
11:33 Und
jedes irdene Gefäß, in welches eines von ihnen hineinfällt: alles, was darin
ist, wird unrein sein, und es selbst sollt ihr zerbrechen.
Lev
11:34 Alle
Speise, die gegessen wird, auf welche solches Wasser kommt, wird unrein sein;
und alles Getränk, das getrunken wird, wird unrein sein in jedem solchen Gefäße.
Lev
11:35 Und
alles, worauf von ihrem Aase fällt, wird unrein sein; Ofen und Herd sollen
niedergerissen werden, sie sind unrein, und unrein sollen sie euch sein.
Lev
11:36 Doch
Quelle und Cisterne, Wasserbehälter, werden rein sein; wer aber das Aas darin
(W. ihr Aas) anrührt, wird unrein sein.
Lev
11:37 Und
wenn von ihrem Aase auf irgend welchen Saatsamen fällt, der gesät wird, so ist
er rein;
Lev
11:38 wenn
aber Wasser auf den Samen getan wurde, und es fällt von ihrem Aase auf
denselben, so soll er euch unrein sein.
Lev
11:39 Und
wenn eines von dem Vieh stirbt, das euch zur Nahrung dient: wer dessen Aas
anrührt, wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
11:40 Und
wer von dessen Aas isset, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an
den Abend; und wer dessen Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein
sein bis an den Abend.
Lev
11:41 Und
alles Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, ist ein Greuel; es soll nicht gegessen
werden.
Lev
11:42 Alles
was auf dem Bauche kriecht, und alles, was auf Vieren geht, bis zu allem
Vielfüßigen von allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt: ihr sollt sie nicht
essen; denn sie sind ein Greuel.
Lev
11:43 Machet
euch selbst (W. eure Seelen) nicht zum Greuel durch irgend ein
kriechendes Gewürm, (Eig. Gewimmel, das wimmelt) und verunreiniget
euch nicht durch sie, so daß ihr dadurch unrein werdet.
Lev
11:44 Denn
ich bin Jehova, euer Gott; so heiliget euch und seid heilig, denn ich bin
heilig. Und ihr sollt euch selbst (W. eure Seelen) nicht
verunreinigen durch irgend ein Gewürm, das sich auf der Erde regt.
Lev
11:45 Denn
ich bin Jehova, der euch aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott
zu sein: so seid heilig, denn ich bin heilig.
Lev
11:46 Das
ist das Gesetz von dem Vieh und dem Gevögel und von jedem lebendigen Wesen, das
sich in den Wassern regt, und von jedem Wesen, das auf der Erde kriecht; (Eig.
wimmelt)
Lev
11:47 um
zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und zwischen dem Getier,
das gegessen wird, und dem Getier, das nicht gegessen werden soll.
Lev
12:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
12:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib empfängt und ein männliches Kind
gebiert, so wird sie unrein sein sieben Tage; wie in den Tagen der Unreinheit
ihrer Krankheit wird sie unrein sein.
Lev
12:3 Und
am achten Tage soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten werden.
Lev
12:4 Und
sie soll 33 Tage im Blute der Reinigung bleiben; nichts Heiliges soll sie
anrühren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung
erfüllt sind.
Lev
12:5 Und
wenn sie ein weibliches Kind gebiert, so wird sie zwei Wochen unrein sein, wie
bei ihrer Unreinheit; und 66 Tage soll sie im Blute der Reinigung daheim
bleiben.
Lev
12:6 Und
wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind für einen Sohn oder für eine Tochter,
so soll sie ein einjähriges Lamm bringen zum Brandopfer, und eine junge Taube
oder eine Turteltaube zum Sündopfer an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft
zu dem Priester.
Lev
12:7 Und
er soll es vor Jehova darbringen und Sühnung für sie tun, und sie wird rein sein
von dem Flusse ihres Blutes. Das ist das Gesetz der Gebärenden bei einem
männlichen oder bei einem weiblichen Kinde.
Lev
12:8 Und
wenn ihre Hand das zu einem Schafe Hinreichende nicht aufbringen kann, so soll
sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, eine zum Brandopfer und
eine zum Sündopfer; und der Priester soll Sühnung für sie tun, und sie wird rein
sein.
Lev
13:1 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Lev
13:2 Wenn
ein Mensch in der Haut seines Fleisches eine Erhöhung oder einen Grind oder
einen Flecken bekommt, und es wird in der Haut seines Fleisches zu einem
Aussatzübel, so soll er zu Aaron, dem Priester, gebracht werden, oder zu einem
von seinen Söhnen, den Priestern.
Lev
13:3 Und
besieht der Priester das Übel in der Haut des Fleisches, und das Haar in dem
Übel hat sich in weiß verwandelt, und das Übel erscheint tiefer als die Haut
seines Fleisches, so ist es das Übel des Aussatzes; und sieht es der Priester,
so soll er ihn für unrein erklären.
Lev
13:4 Und
wenn der Flecken in der Haut seines Fleisches weiß ist, und er nicht tiefer
erscheint als die Haut, und sein Haar hat sich nicht in weiß verwandelt, so soll
der Priester den, der das Übel hat, sieben Tage einschließen.
Lev
13:5 Und
besieht es der Priester am siebten Tage, und siehe, das Übel ist in seinen Augen
stehen geblieben, das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll der
Priester ihn (Eig. es (das Übel)) zum zweiten Male sieben Tage
einschließen.
Lev
13:6 Und
besieht es der Priester am siebten Tage zum zweiten Male, und siehe, das Übel
ist blaß geworden, und das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll
der Priester ihn für rein erklären: es ist ein Grind; und er soll seine Kleider
waschen, und er ist rein.
Lev
13:7 Wenn
aber der Grind in der Haut um sich greift, nachdem er sich dem Priester gezeigt
hat zu seiner Reinigung, so soll er sich dem Priester zum zweiten Male zeigen;
Lev
13:8 und
besieht ihn der Priester, und siehe, der Grind hat in der Haut um sich
gegriffen, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist der Aussatz.
Lev
13:9 Wenn
ein Aussatzübel an einem Menschen entsteht, so soll er zu dem Priester gebracht
werden.
Lev
13:10 Und
besieht ihn der Priester, und siehe, es ist eine weiße Erhöhung in der Haut, und
sie hat das Haar in weiß verwandelt, und ein Mal rohen Fleisches ist in der
Erhöhung,
Lev
13:11 so
ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn
für unrein erklären; er soll ihn nicht einschließen, denn er ist unrein.
Lev
13:12 Wenn
aber der Aussatz in der Haut ausbricht, und der Aussatz die ganze Haut dessen,
der das Übel hat, (W. die ganze Haut des Übels) bedeckt, von
seinem Kopfe bis zu seinen Füßen, wohin auch die Augen des Priesters blicken;
Lev
13:13 und
der Priester besieht ihn, und siehe, der Aussatz hat sein ganzes Fleisch
bedeckt, so soll er den, der das Übel hat, für rein erklären; hat es sich ganz
in weiß verwandelt, so ist er rein.
Lev
13:14 An
dem Tage aber, da rohes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein.
Lev
13:15 Und
sieht der Priester das rohe Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären; das
rohe Fleisch ist unrein: es ist der Aussatz.
Lev
13:16 Wenn
aber das rohe Fleisch sich ändert und in weiß verwandelt wird, (O. das rohe
Fleisch wieder in weiß verwandelt wird) so soll er zu dem Priester
kommen;
Lev
13:17 und
besieht ihn (Eig. es (das Übel)) der Priester, und siehe, das Übel
ist in weiß verwandelt, so soll der Priester den, der das Übel hat, für rein
erklären: er ist rein.
Lev
13:18 Und
wenn im Fleische, in dessen Haut, eine Beule entsteht und wieder heilt,
Lev
13:19 und
es entsteht an der Stelle der Beule eine weiße Erhöhung oder ein weiß-rötlicher
Flecken, so soll er sich dem Priester zeigen;
Lev
13:20 und
besieht ihn der Priester, und siehe, der Flecken erscheint niedriger als die
Haut, und sein Haar hat sich in weiß verwandelt, so soll der Priester ihn für
unrein erklären; es ist das Übel des Aussatzes, er ist in der Beule
ausgebrochen.
Lev
13:21 Und
wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar darin, und der
Flecken (W. er) ist nicht niedriger als die Haut und ist blaß, so
soll der Priester ihn sieben Tage einschließen.
Lev
13:22 Wenn
er aber in der Haut um sich greift, so soll der Priester ihn für unrein
erklären: es ist das Übel.
Lev
13:23 Und
wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen
hat, so ist es die Narbe der Beule; und der Priester soll ihn für rein erklären.
Lev
13:24 Oder
wenn in der Haut des Fleisches eine feurige Entzündung (O. eine Brandwunde) entsteht,
und das Mal der Entzündung wird ein weiß-rötlicher oder weißer Flecken,
Lev
13:25 und
der Priester besieht ihn, und siehe, das Haar ist in weiß verwandelt im Flecken,
und er erscheint tiefer als die Haut, so ist es der Aussatz; er ist in der
Entzündung ausgebrochen, und der Priester soll ihn für unrein erklären: es ist
das Übel des Aussatzes.
Lev
13:26 Und
wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar in dem
Flecken, und er ist nicht niedriger als die Haut und ist blaß, so soll der
Priester ihn sieben Tage einschließen.
Lev
13:27 Und
der Priester soll ihn am siebten Tage besehen; wenn er in der Haut um sich
greift, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist das Übel des
Aussatzes.
Lev
13:28 Und
wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen
hat in der Haut und ist blaß, so ist es die Erhöhung der Entzündung; und der
Priester soll ihn für rein erklären, denn es ist die Narbe der Entzündung.
Lev
13:29 Und
wenn ein Mann oder ein Weib ein Übel am Haupte oder am Barte bekommt,
Lev
13:30 und
der Priester besieht das Übel, und siehe, es erscheint tiefer als die Haut, und
goldgelbes, dünnes Haar ist darin, so soll der Priester ihn für unrein erklären:
es ist Schorf, es ist der Aussatz des Hauptes oder des Bartes.
Lev
13:31 Und
wenn der Priester das Übel des Schorfes besieht, und siehe, es erscheint nicht
tiefer als die Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, so soll der Priester
den, der das Übel des Schorfes hat, sieben Tage einschließen.
Lev
13:32 Und
besieht der Priester das Übel am siebten Tage, und siehe, der Schorf hat nicht
um sich gegriffen, und es ist kein goldgelbes Haar darin, und der Schorf
erscheint nicht tiefer als die Haut,
Lev
13:33 so
soll er sich scheren; aber den Schorf soll er nicht scheren; und der Priester
schließe den, der den Schorf hat, zum zweiten Male sieben Tage ein.
Lev
13:34 Und
besieht der Priester den Schorf am siebten Tage, und siehe, der Schorf hat nicht
um sich gegriffen in der Haut, und er erscheint nicht tiefer als die Haut, so
soll der Priester ihn für rein erklären; und er soll seine Kleider waschen, und
er ist rein.
Lev
13:35 Wenn
aber, nach seiner Reinigung, der Schorf in der Haut um sich greift,
Lev
13:36 und
der Priester besieht ihn, und siehe, der Schorf hat in der Haut um sich
gegriffen, so soll der Priester nicht nach dem goldgelben Haare forschen; er ist
unrein.
Lev
13:37 Und
wenn in seinen Augen der Schorf stehen geblieben ist, und es ist schwarzes Haar
darin gewachsen, so ist der Schorf geheilt; er ist rein, und der Priester soll
ihn für rein erklären.
Lev
13:38 Und
wenn ein Mann oder ein Weib in der Haut ihres Fleisches Flecken bekommen, weiße
Flecken,
Lev
13:39 und
der Priester besieht sie, und siehe, in der Haut ihres Fleisches sind blasse,
weiße Flecken, so ist es ein Ausschlag, der in der Haut ausgebrochen ist: er ist
rein.
Lev
13:40 Und
wenn einem Manne das Haupthaar ausfällt, so ist er ein Glatzkopf: er ist rein;
Lev
13:41 und
wenn ihm das Haupthaar gegen das Gesicht zu ausfällt, so ist er ein Kahlkopf: er
ist rein.
Lev
13:42 Und
wenn an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches Übel ist, so ist
es der Aussatz, der an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze ausgebrochen
ist.
Lev
13:43 Und
besieht ihn der Priester, und siehe, die Erhöhung des Übels ist weiß-rötlich an
seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze, gleich dem Aussehen des Aussatzes in
der Haut des Fleisches,
Lev
13:44 so
ist er ein aussätziger Mann: Er ist unrein; der Priester soll ihn für gänzlich
unrein erklären; sein Übel ist an seinem Haupte.
Lev
13:45 Und
der Aussätzige, an dem das Übel ist, seine Kleider sollen zerrissen, und sein
Haupt soll entblößt sein, und er soll seinen Bart verhüllen und ausrufen:
Unrein, unrein!
Lev
13:46 Alle
die Tage, da das Übel an ihm ist, soll er unrein sein; er ist unrein: allein
soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein.
Lev
13:47 Und
wenn an einem Kleide ein Aussatzübel entsteht, an einem Kleide von Wolle oder an
einem Kleide von Linnen;
Lev
13:48 oder
an einer Kette oder an einem Einschlag von Linnen oder von Wolle; oder an einem
Felle oder an irgend einem Fellwerk;
Lev
13:49 und
das Übel ist grünlich oder rötlich am Kleide, oder am Felle, oder an der Kette
oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, so ist es das Übel des
Aussatzes, und man soll es den Priester besehen lassen.
Lev
13:50 Und
der Priester besehe das Übel und schließe das, woran das Übel ist, sieben Tage
ein.
Lev
13:51 Und
sieht er das Übel am siebten Tage, daß das Übel um sich gegriffen hat am Kleide,
oder an der Kette oder am Einschlag, oder am Felle nach allem, wozu das Fell
verarbeitet wird, so ist das Übel ein fressender Aussatz: es ist unrein.
Lev
13:52 Und
man soll das Kleid, oder die Kette oder den Einschlag von Wolle oder von Linnen,
oder jedes Gerät von Fell, woran das Übel ist, verbrennen; denn es ist ein
fressender Aussatz: es soll mit Feuer verbrannt werden.
Lev
13:53 Und
wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel hat nicht um sich gegriffen am
Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von
Fell,
Lev
13:54 so
soll der Priester gebieten, daß man das wasche, woran das Übel ist; und er soll
es zum zweiten Male sieben Tage einschließen.
Lev
13:55 Und
besieht der Priester das Übel nach dem Waschen, und siehe, das Übel hat sein
Aussehen nicht geändert, und das Übel hat nicht um sich gegriffen, so ist es
unrein; du sollst es mit Feuer verbrennen: es ist eine Vertiefung (Eig. eine
Einfressung) auf seiner kahlen Hinter- oder Vorderseite.
Lev
13:56 Und
wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel ist blaß geworden nach dem
Waschen, so soll er es abreißen vom Kleide, oder vom Felle, oder von der Kette
oder vom Einschlag.
Lev
13:57 Und
wenn es noch gesehen wird am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder
an irgend einem Gerät von Fell, so ist es ein ausbrechender Aussatz: du sollst
mit Feuer verbrennen, woran das Übel ist.
Lev
13:58 Und
das Kleid, oder die Kette oder der Einschlag, oder irgend ein Gerät von Fell,
das du wäschest, und das Übel weicht daraus: es soll zum zweiten Male gewaschen
werden, und es ist rein.
Lev
13:59 Das
ist das Gesetz des Aussatzübels an einem Kleide von Wolle oder von Linnen, oder
an einer Kette oder an einem Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, um
es für rein oder für unrein zu erklären.
Lev
14:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
14:2 Dies
soll das Gesetz des Aussätzigen sein am Tage seiner Reinigung: Er soll zu dem
Priester gebracht werden;
Lev
14:3 und
der Priester soll außerhalb des Lagers gehen; und besieht ihn der Priester, und
siehe, das Übel des Aussatzes ist heil geworden an dem Aussätzigen,
Lev
14:4 so
soll der Priester gebieten, daß man für den, der zu reinigen ist, zwei
lebendige, reine Vögel nehme und Cedernholz und Karmesin und Ysop.
Lev
14:5 Und
der Priester soll gebieten, daß man den einen Vogel schlachte in ein irdenes
Gefäß über lebendigem (d. h. nicht aus einer Cisterne geschöpftem) Wasser.
Lev
14:6 Den
lebendigen Vogel soll er nehmen, ihn und das Cedernholz und das Karmesin und den
Ysop, und dieses und den lebendigen Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der
geschlachtet worden ist über dem lebendigen Wasser;
Lev
14:7 und
er soll auf den, der vom Aussatze zu reinigen ist, siebenmal sprengen und ihn
für rein erklären; (O. ihn reinigen) und den lebendigen Vogel soll
er ins freie Feld fliegen lassen.
Lev
14:8 Und
der zu reinigen ist, soll seine Kleider waschen und all sein Haar scheren und
sich im Wasser baden; und er ist rein. Und danach darf er ins Lager kommen, aber
er soll sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben.
Lev
14:9 Und
es soll geschehen, am siebten Tage soll er all sein Haar scheren, sein Haupt und
seinen Bart und seine Augenbrauen; ja, all sein Haar soll er scheren und seine
Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und er ist rein.
Lev
14:10 Und
am achten Tage soll er zwei Lämmer nehmen, ohne Fehl, und ein weibliches Lamm,
einjährig, ohne Fehl, und drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer,
und ein Log Öl.
Lev
14:11 Und
der reinigende Priester soll den Mann, der zu reinigen ist, und diese Dinge vor
Jehova stellen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Lev
14:12 Und
der Priester nehme das eine Lamm und bringe es zum Schuldopfer dar mit dem Log
Öl und webe sie als Webopfer vor Jehova;
Lev
14:13 Und
er schlachte das Lamm an dem Orte, wo man das Sündopfer und das Brandopfer
schlachtet, an heiligem Orte; denn wie das Sündopfer, so gehört das Schuldopfer
dem Priester: es ist hochheilig.
Lev
14:14 Und
der Priester nehme von dem Blute des Schuldopfers, und der Priester tue es auf
das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner
rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.
Lev
14:15 Und
der Priester nehme von dem Log Öl und gieße es in seine (W. des Priesters; so
auch v 26) linke Hand;
Lev
14:16 und
der Priester tauche seinen rechten Finger in das Öl, das in seiner linken Hand
ist, und sprenge von dem Öle mit seinem Finger siebenmal vor Jehova.
Lev
14:17 Und
von dem Übrigen des Öles, das in seiner Hand ist, soll der Priester auf das
rechte Ohrläppchen dessen tun, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner
rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des
Schuldopfers.
Lev
14:18 Und
das Übrige des Öles, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf das Haupt
dessen tun, der zu reinigen ist; und der Priester soll Sühnung für ihn tun vor
Jehova.
Lev
14:19 Und
der Priester soll das Sündopfer opfern und Sühnung tun für den, der von seiner
Unreinheit zu reinigen ist; und danach soll er das Brandopfer schlachten.
Lev
14:20 Und
der Priester soll das Brandopfer und das Speisopfer auf dem Altar opfern. Und so
tue der Priester Sühnung für ihn; und er ist rein.
Lev
14:21 Und
wenn er arm ist und seine Hand es nicht aufbringen kann, so soll er ein Lamm als
Schuldopfer nehmen zum Webopfer, um Sühnung für ihn zu tun; und ein Zehntel
Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer, und ein Log Öl;
Lev
14:22 und
zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die seine Hand aufbringen kann; und
die eine soll ein Sündopfer und die andere ein Brandopfer sein.
Lev
14:23 Und
er soll sie am achten Tage seiner Reinigung zu dem Priester bringen an den
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova.
Lev
14:24 Und
der Priester nehme das Lamm des Schuldopfers und das Log Öl, und der Priester
webe sie als Webopfer vor Jehova.
Lev
14:25 Und
er schlachte das Lamm des Schuldopfers; und der Priester nehme von dem Blute des
Schuldopfers und tue es auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist,
und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten
Fußes.
Lev
14:26 Und
der Priester gieße von dem Öle in seine linke Hand;
Lev
14:27 und
der Priester sprenge mit seinem rechten Finger von dem Öle, das in seiner linken
Hand ist, siebenmal vor Jehova.
Lev
14:28 Und
der Priester tue von dem Öle, das in seiner Hand ist, auf das rechte Ohrläppchen
dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die
große Zehe seines rechten Fußes, auf die Stelle des Blutes des Schuldopfers.
Lev
14:29 Und
das Übrige des Öles, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf das Haupt
dessen tun, der zu reinigen ist, um Sühnung für ihn zu tun vor Jehova.
Lev
14:30 Und
er soll die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben opfern, von
dem, was seine Hand aufbringen kann, -
Lev
14:31 das,
was seine Hand aufbringen kann: die eine als Sündopfer und die andere als
Brandopfer, nebst dem Speisopfer. Und so tue der Priester Sühnung vor Jehova für
den, der zu reinigen ist.
Lev
14:32 Das
ist das Gesetz für den, an welchem das Übel des Aussatzes ist, dessen Hand bei
seiner Reinigung nicht aufbringen kann, was vorgeschrieben ist.
Lev
14:33 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Lev
14:34 Wenn
ihr in das Land Kanaan kommet, das ich euch zum Eigentum gebe, und ich ein
Aussatzübel an ein Haus setze im Lande eures Eigentums,
Lev
14:35 so
soll der, dem das Haus gehört, kommen und es dem Priester anzeigen und sprechen:
Es sieht mir aus wie ein Übel am Hause.
Lev
14:36 Und
der Priester soll gebieten, daß man das Haus ausräume, ehe der Priester
hineingeht, das Übel zu besehen, damit nicht unrein werde alles, was im Hause
ist; und danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen.
Lev
14:37 Und
besieht er das Übel, und siehe, das Übel ist an den Wänden des Hauses, grünliche
oder rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen tiefer als die Wand,
Lev
14:38 so
soll der Priester aus dem Hause hinaus an den Eingang des Hauses gehen und das
Haus sieben Tage verschließen.
Lev
14:39 Und
der Priester soll am siebten Tage wiederkommen; und besieht er es, und siehe,
das Übel hat um sich gegriffen an den Wänden des Hauses,
Lev
14:40 so
soll der Priester gebieten, daß man die Steine, an denen das Übel ist,
herausreiße, und sie hinauswerfe außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort.
Lev
14:41 Und
das Haus soll man inwendig ringsum abkratzen, und den Lehm, den man abgekratzt
hat, hinausschütten außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort.
Lev
14:42 Und
man soll andere Steine nehmen und sie an die Stelle der Steine bringen, und man
soll anderen Lehm nehmen und das Haus bewerfen.
Lev
14:43 Und
wenn das Übel wiederkehrt und am Hause ausbricht nach dem Ausreißen der Steine
und nach dem Abkratzen des Hauses und nach dem Bewerfen,
Lev
14:44 so
soll der Priester kommen; und besieht er es, und siehe, das Übel hat um sich
gegriffen am Hause, so ist es ein fressender Aussatz am Hause: es ist unrein.
Lev
14:45 Und
man soll das Haus niederreißen, seine Steine und sein Holz und allen Lehm des
Hauses, und es hinausschaffen außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort.
Lev
14:46 Und
wer in das Haus hineingeht, so lange es verschlossen ist, wird unrein bis an den
Abend;
Lev
14:47 und
wer in dem Hause schläft, soll seine Kleider waschen; und wer in dem Hause
isset, soll seine Kleider waschen.
Lev
14:48 Wenn
aber der Priester hineingeht und es besieht, und siehe, das Übel hat nicht um
sich gegriffen am Hause nach dem Bewerfen des Hauses, so soll der Priester das
Haus für rein erklären; denn das Übel ist heil geworden.
Lev
14:49 Und
er soll, um das Haus zu entsündigen, zwei Vögel nehmen und Cedernholz und
Karmesin und Ysop;
Lev
14:50 und
er schlachte den einen Vogel in ein irdenes Gefäß über lebendigem Wasser;
Lev
14:51 und
er nehme das Cedernholz und den Ysop und das Karmesin und den lebendigen Vogel
und tauche sie in das Blut des geschlachteten Vogels und in das lebendige Wasser
und besprenge das Haus siebenmal;
Lev
14:52 und
er entsündige das Haus mit dem Blute des Vogels und mit dem lebendigen Wasser
und mit dem lebendigen Vogel und mit dem Cedernholz und mit dem Ysop und mit dem
Karmesin;
Lev
14:53 und
den lebendigen Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen außerhalb der Stadt.
Und so tue er Sühnung für das Haus; und er wird rein sein.
Lev
14:54 Das
ist das Gesetz für alles Übel des Aussatzes und für den Schorf,
Lev
14:55 und
für den Aussatz der Kleider und der Häuser,
Lev
14:56 und
für die Erhöhung und für den Grind und für den Flecken;
Lev
14:57 um
zu belehren, wann für unrein und wann für rein zu erklären ist: das ist das
Gesetz des Aussatzes.
Lev
15:1 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Lev
15:2 Redet
zu den Kindern Israel und sprechet zu ihnen: Wenn irgend ein Mann an seinem
Fleische flüssig ist, so ist er unrein durch seinen Fluß.
Lev
15:3 Und
dies wird seine Unreinheit sein bei seinem Flusse: Läßt sein Fleisch seinen Fluß
triefen, oder hält sein Fleisch seinen Fluß zurück, so ist das seine Unreinheit.
Lev
15:4 Jedes
Lager, worauf der Flüssige liegt, wird unrein sein, und jedes Gerät, worauf er
sitzt, wird unrein sein.
Lev
15:5 Und
wer sein Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und
er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:6 Und
wer sich auf das Gerät setzt, worauf der Flüssige gesessen hat, (O. zu sitzen
pflegt; so auch v 22. 23) soll seine Kleider waschen und sich im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:7 Und
wer das Fleisch des Flüssigen anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:8 Und
wenn der Flüssige auf einen Reinen speit, so soll dieser seine Kleider waschen
und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:9 Und
jeder Wagen, auf welchem der Flüssige fährt, (O. jeder Sattel, auf welchem?
reitet) wird unrein sein.
Lev
15:10 Und
jeder, der irgend etwas anrührt, was er unter sich hat, (O. hatte) wird
unrein sein bis an den Abend; und wer es trägt, soll seine Kleider waschen und
sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:11 Und
jeder, den der Flüssige anrührt, und er hat seine Hände nicht im Wasser
abgespült, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird
unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:12 Und
das irdene Gefäß, das der Flüssige anrührt, soll zerbrochen werden, und jedes
hölzerne Gefäß soll im Wasser gespült werden.
Lev
15:13 Und
wenn der Flüssige rein wird von seinem Flusse, so soll er sich sieben Tage
zählen zu seiner Reinigung; und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch
in lebendigem Wasser baden, und er wird rein sein.
Lev
15:14 Und
am achten Tage soll er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und
vor Jehova kommen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sie dem
Priester geben;
Lev
15:15 und
der Priester soll sie opfern, die eine als Sündopfer und die andere als
Brandopfer. Und so tue der Priester Sühnung für ihn vor Jehova wegen seines
Flusses.
Lev
15:16 Und
wenn einem Manne der Samenerguß entgeht, so soll er sein ganzes Fleisch im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:17 Und
jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguß kommt, soll im Wasser
gewaschen werden, und es wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:18 Und
ein Weib, bei welchem ein Mann liegt mit Samenerguß, -sie sollen sich im Wasser
baden, und werden unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:19 Und
wenn ein Weib flüssig ist, und ihr Fluß an ihrem Fleische Blut ist, so soll sie
sieben Tage in ihrer Unreinheit sein; und jeder, der sie anrührt, wird unrein
sein bis an den Abend.
Lev
15:20 Und
alles, worauf sie in ihrer Unreinheit liegt, wird unrein sein, und alles, worauf
sie sitzt, wird unrein sein.
Lev
15:21 Und
jeder, der ihr Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser
baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:22 Und
jeder, der irgend ein Gerät anrührt, worauf sie gesessen hat, soll seine Kleider
waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:23 Und
wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Gerät ist, worauf sie gesessen hat, -wenn
er es anrührt, wird er unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:24 Und
wenn etwa ein Mann neben ihr liegt, und ihre Unreinigkeit kommt an ihn, so wird
er sieben Tage unrein sein; und jedes Lager, worauf er liegt, wird unrein sein.
Lev
15:25 Und
wenn ein Weib ihren Blutfluß viele Tage hat außer der Zeit ihrer Unreinheit,
oder wenn sie den Fluß hat über ihre Unreinheit hinaus, so soll sie alle die
Tage des Flusses ihrer Unreinigkeit sein wie in den Tagen ihrer Unreinheit: sie
ist unrein.
Lev
15:26 Jedes
Lager, worauf sie alle Tage ihres Flusses liegt, soll ihr sein wie das Lager
ihrer Unreinheit, und jedes Gerät, worauf sie sitzt, wird unrein sein nach der
Unreinigkeit ihrer Unreinheit.
Lev
15:27 Und
jeder, der es anrührt, wird unrein sein; und er soll seine Kleider waschen und
sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Lev
15:28 Und
wenn sie rein geworden ist von ihrem Flusse, so soll sie sich sieben Tage
zählen, und danach wird sie rein sein.
Lev
15:29 Und
am achten Tage soll sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und
sie zu dem Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft;
Lev
15:30 und
der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern.
Und so tue der Priester Sühnung für sie vor Jehova wegen des Flusses ihrer
Unreinigkeit.
Lev
15:31 Und
ihr sollt die Kinder Israel absondern von ihrer Unreinigkeit, daß sie nicht in
ihrer (O. durch ihre) Unreinigkeit sterben, indem sie meine
Wohnung verunreinigen, die in ihrer Mitte ist.
Lev
15:32 Das
ist das Gesetz für den Flüssigen und für den, dem der Samenerguß entgeht, so daß
er durch ihn unrein wird;
Lev
15:33 und
für die, welche krank ist in ihrer Unreinheit, und für den, der seinen Fluß hat,
es sei Mann oder Weib, und für den Mann, der neben einer Unreinen liegt.
Lev
16:1 Und
Jehova redete zu Mose nach dem Tode der beiden Söhne Aarons, als sie vor Jehova
nahten und starben;
Lev
16:2 und
Jehova sprach zu Mose: Rede zu deinem Bruder Aaron, daß er nicht zu aller Zeit
in das Heiligtum hineingehe innerhalb des Vorhangs, vor den Deckel, der auf der
Lade ist, damit er nicht sterbe; denn ich erscheine in der Wolke über dem
Deckel.
Lev
16:3 Auf
diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen: mit einem jungen Farren zum
Sündopfer und einem Widder zum Brandopfer.
Lev
16:4 Er
soll einen heiligen Leibrock von Linnen anziehen, und Beinkleider von Linnen
sollen auf seinem Fleische sein, und mit einem Gürtel von Linnen soll er sich
umgürten, und einen Kopfbund von Linnen sich umbinden: das sind heilige Kleider;
und er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie anziehen.
Lev
16:5 Und
von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer
und einen Widder zum Brandopfer.
Lev
16:6 Und
Aaron soll den Farren des Sündopfers, der (O. das; so auch v 11. 15) für
ihn ist, herzubringen und Sühnung tun für sich und für sein Haus.
Lev
16:7 Und
er soll die zwei Böcke nehmen und sie vor Jehova stellen an den Eingang des
Zeltes der Zusammenkunft.
Lev
16:8 Und
Aaron soll Lose werfen über die zwei Böcke, ein Los für Jehova und ein Los für
Asasel. (Abwendung, od. der abwendet, od. der davongeht)
Lev
16:9 Und
Aaron soll den Bock herzubringen, auf welchen das Los für Jehova gefallen ist,
und ihn opfern als Sündopfer.
Lev
16:10 Und
der Bock, auf welchen das Los für Asasel gefallen ist, soll lebendig vor Jehova
gestellt werden, um auf ihm Sühnung zu tun, um ihn als Asasel fortzuschicken in
die Wüste.
Lev
16:11 Und
Aaron bringe den Farren des Sündopfers, der für ihn ist, herzu und tue Sühnung
für sich und für sein Haus, und schlachte den Farren des Sündopfers, der für ihn
ist.
Lev
16:12 Und
er nehme eine Pfanne voll Feuerkohlen von dem Altar, vor (W. von vor) Jehova,
und seine beiden Hände voll wohlriechenden, kleingestoßenen Räucherwerks, und
bringe es innerhalb des Vorhangs.
Lev
16:13 Und
er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor Jehova, damit die Wolke des
Räucherwerks den Deckel bedecke, der auf dem Zeugnis ist, und er nicht sterbe.
Lev
16:14 Und
er nehme von dem Blute des Farren und sprenge mit seinem Finger auf die
Vorderseite (O. Oberfläche) des Deckels gegen Osten; und vor den
Deckel soll er von dem Blute siebenmal sprengen mit seinem Finger.
Lev
16:15 Und
er schlachte den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringe sein Blut
innerhalb des Vorhangs, und tue mit seinem Blute, so wie er mit dem Blute des
Farren getan hat, und sprenge es auf den Deckel und vor den Deckel;
Lev
16:16 Und
er tue Sühnung für das Heiligtum wegen der Unreinigkeiten der Kinder Israel und
wegen ihrer Übertretungen, nach allen ihren Sünden; und ebenso soll er für das
Zelt der Zusammenkunft tun, das bei ihnen weilt, inmitten ihrer Unreinigkeiten.
Lev
16:17 Und
kein Mensch soll in dem Zelte der Zusammenkunft sein, wenn er hineingeht, um
Sühnung zu tun im Heiligtum, bis er hinausgeht. Und so tue er Sühnung für sich
und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels.
Lev
16:18 Und
er soll hinausgehen zu dem Altar, der vor Jehova ist, und Sühnung für ihn tun;
und er nehme von dem Blute des Farren und von dem Blute des Bockes und tue es an
die Hörner des Altars ringsum,
Lev
16:19 und
sprenge von dem Blute mit seinem Finger siebenmal an denselben und reinige ihn
und heilige ihn von den Unreinigkeiten der Kinder Israel.
Lev
16:20 Und
hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der Zusammenkunft und des
Altars vollendet, so soll er den lebendigen Bock herzubringen.
Lev
16:21 Und
Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes und bekenne auf
ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach
allen ihren Sünden; und er lege sie auf den Kopf des Bockes und schicke ihn
durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste,
Lev
16:22 damit
der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land; und er
schicke den Bock fort in die Wüste.
Lev
16:23 Und
Aaron soll in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen und die Kleider von Linnen
ausziehen, die er anzog, als er in das Heiligtum hineinging, und sie dort
niederlegen;
Lev
16:24 und
er soll sein Fleisch im Wasser baden an heiligem Orte und seine Kleider
anziehen; und er soll hinausgehen und sein Brandopfer und das Brandopfer des
Volkes opfern und Sühnung tun für sich und für das Volk.
Lev
16:25 Und
das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar räuchern.
Lev
16:26 Und
wer den Bock als Asasel fortführt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch
im Wasser baden; und danach darf er ins Lager kommen.
Lev
16:27 Und
den Farren des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, deren Blut hineingebracht
worden ist, um Sühnung zu tun im Heiligtum, soll man hinausschaffen außerhalb
des Lagers, und ihre Häute und ihr Fleisch und ihren Mist mit Feuer verbrennen.
Lev
16:28 Und
der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden;
und danach darf er ins Lager kommen.
Lev
16:29 Und
dies soll euch zur ewigen Satzung sein: Im siebten Monat, am Zehnten des Monats,
sollt ihr eure Seelen kasteien und keinerlei Arbeit tun, der Eingeborene und der
Fremdling, der in eurer Mitte weilt;
Lev
16:30 denn
an diesem Tage wird man Sühnung für euch tun, um euch zu reinigen: von allen
euren Sünden werdet ihr rein sein vor Jehova.
Lev
16:31 Ein
Sabbath der Ruhe soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, eine
ewige Satzung.
Lev
16:32 Und
es soll Sühnung tun der Priester, den man salben und den man weihen wird, um den
Priesterdienst auszuüben an seines Vaters Statt; und er soll die Kleider von
Linnen anziehen, die heiligen Kleider;
Lev
16:33 und
er soll Sühnung tun für das heilige Heiligtum und für das Zelt der
Zusammenkunft, und für den Altar soll er Sühnung tun, und für die Priester und
für das ganze Volk der Gemeinde soll er Sühnung tun.
Lev
16:34 Und
das soll euch zur ewigen Satzung sein, um für die Kinder Israel Sühnung zu tun
wegen aller ihrer Sünden einmal im Jahre. Und er tat, so wie Jehova dem Mose
geboten hatte.
Lev
17:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
17:2 Rede
zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel und sprich zu ihnen:
Dies ist es, was Jehova geboten und gesagt hat:
Lev
17:3 Jedermann
aus dem Hause Israel, der ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege im Lager
schlachtet, (Vergl. 5. Mose 12,13-28) oder der außerhalb des
Lagers schlachtet,
Lev
17:4 und
es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft gebracht hat, um es Jehova
als Opfergabe darzubringen vor der Wohnung Jehovas, selbigem Manne soll Blut
zugerechnet werden: Blut hat er vergossen, und selbiger Mann soll ausgerottet
werden aus der Mitte seines Volkes;
Lev
17:5 auf
daß die Kinder Israel ihre Schlachtopfer (O. Schlachttiere) bringen,
die sie auf freiem Felde schlachten, daß sie sie Jehova bringen an den Eingang
des Zeltes der Zusammenkunft zu dem Priester und sie als Friedensopfer dem
Jehova schlachten.
Lev
17:6 Und
der Priester soll das Blut an den Altar Jehovas sprengen vor dem Eingang des
Zeltes der Zusammenkunft und das Fett räuchern zum lieblichen Geruch dem Jehova.
Lev
17:7 Und
sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer (W. Schlachttiere) den
Dämonen (Eig. den Böcken (welche abgöttisch verehrt wurden). Vergl. 2. Chron.
11,15) schlachten, denen sie nachhuren. Das soll ihnen eine ewige
Satzung sein bei ihren Geschlechtern.
Lev
17:8 Und
du sollst zu ihnen sagen: Jedermann aus dem Hause Israel und von den
Fremdlingen, die in ihrer Mitte weilen, der ein Brandopfer oder Schlachtopfer
opfert
Lev
17:9 und
es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringt, um es Jehova zu
opfern, selbiger Mann soll ausgerottet werden aus seinen Völkern.
Lev
17:10 Und
jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in ihrer Mitte
weilen, der irgend Blut essen wird, -wider die Seele, die das Blut isset, werde
ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes.
Lev
17:11 Denn
die Seele des Fleisches ist im Blute, und ich habe es euch auf den Altar
gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen; denn das Blut ist es, welches
Sühnung tut durch (O. für) die Seele.
Lev
17:12 Darum
habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand (W. keine Seele) von
euch soll Blut essen; auch der Fremdling, der in eurer Mitte weilt, soll nicht
Blut essen.
Lev
17:13 Und
jedermann von den Kindern Israel und von den Fremdlingen, die in eurer Mitte
weilen, der ein Wildbret oder einen Vogel erjagt, die gegessen werden, soll ihr
Blut ausfließen lassen und es mit Erde bedecken.
Lev
17:14 Denn
die Seele alles Fleisches: sein Blut, das ist seine Seele; (Vergl. 5. Mose
12,23; W. sein Blut ist als seine Seele) und ich habe zu den
Kindern Israel gesagt: Das Blut irgend welches Fleisches sollt ihr nicht essen,
denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es isset, soll
ausgerottet werden. -
Lev
17:15 Und
jeder, der (W. jede Seele, die) ein Aas oder Zerrissenes isset, er
sei Eingeborener oder Fremdling, der soll seine Kleider waschen und sich im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend; dann wird er rein sein.
Lev
17:16 Und
wenn er sie nicht wäscht und sein Fleisch nicht badet, so wird er seine
Ungerechtigkeit tragen.
Lev
18:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
18:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
18:3 Nach
dem Tun des Landes Ägypten, in welchem ihr gewohnt habt, sollt ihr nicht tun;
und nach dem Tun des Landes Kanaan, wohin ich euch bringe, sollt ihr nicht tun;
und in ihren Satzungen sollt ihr nicht wandeln.
Lev
18:4 Meine
Rechte sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr beobachten, darin zu wandeln.
Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
18:5 Und
meine Satzungen und meine Rechte sollt ihr beobachten, durch welche der Mensch,
wenn er sie tut, leben wird. Ich bin Jehova.
Lev
18:6 Kein
Mensch soll sich irgend einer seiner Blutsverwandten nahen, um ihre Blöße
aufzudecken. Ich bin Jehova.
Lev
18:7 Die
Blöße deines Vaters und die Blöße deiner Mutter sollst du nicht aufdecken; sie
ist deine Mutter, du sollst ihre Blöße nicht aufdecken;
Lev
18:8 Die
Blöße des Weibes deines Vaters sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße
deines Vaters.
Lev
18:9 Die
Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters, oder der Tochter deiner
Mutter, daheim geboren oder draußen geboren, -ihre Blöße sollst du nicht
aufdecken.
Lev
18:10 Die
Blöße der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter-ihre Blöße
sollst du nicht aufdecken, denn es ist deine Blöße.
Lev
18:11 Die
Blöße der Tochter des Weibes deines Vaters, von deinem Vater gezeugt, -sie ist
deine Schwester, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken.
Lev
18:12 Die
Blöße der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken: sie ist die
Blutsverwandte deines Vaters.
Lev
18:13 Die
Blöße der Schwester deiner Mutter sollst du nicht aufdecken, denn sie ist die
Blutsverwandte deiner Mutter.
Lev
18:14 Die
Blöße des Bruders deines Vaters sollst du nicht aufdecken: zu seinem Weibe
sollst du nicht nahen, sie ist deine Muhme.
Lev
18:15 Die
Blöße deiner Schwiegertochter sollst du nicht aufdecken; sie ist das Weib deines
Sohnes, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken.
Lev
18:16 Die
Blöße des Weibes deines Bruders sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße
deines Bruders.
Lev
18:17 Die
Blöße eines Weibes und ihrer Tochter sollst du nicht aufdecken; die Tochter
ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter sollst du nicht nehmen, um ihre Blöße
aufzudecken; sie sind Blutsverwandte: es ist eine Schandtat.
Lev
18:18 Und
du sollst nicht ein Weib zu ihrer Schwester nehmen, sie eifersüchtig zu machen,
indem du ihre Blöße neben derselben aufdeckst bei ihrem Leben. -
Lev
18:19 Und
einem Weibe in der Unreinheit ihrer Unreinigkeit sollst du nicht nahen, um ihre
Blöße aufzudecken.
Lev
18:20 Und
bei dem Weibe deines Nächsten sollst du nicht liegen zur Begattung, daß du durch
sie unrein werdest. -
Lev
18:21 Und
von deinen Kindern sollst du nicht hingeben, um sie (W. und von deinem Samen?,
um ihn) dem Molech durch das Feuer gehen zu lassen, (And. üb.: um
sie dem Molech darzubringen. Molech war ein ammonitischer Götze, welchem Kinder
geopfert wurden. (Vergl. 2. Kön. 23,10)) und du sollst den Namen
Jehovas, deines Gottes, nicht entweihen. Ich bin Jehova. -
Lev
18:22 Und
bei einem Manne sollst du nicht liegen, wie man bei einem Weibe liegt: es ist
ein Greuel.
Lev
18:23 Und
bei keinem Vieh sollst du liegen, so daß du dich an ihm verunreinigst; und ein
Weib soll sich nicht vor ein Vieh hinstellen, um mit ihm zu schaffen zu haben:
es ist eine schändliche Befleckung.
Lev
18:24 Verunreiniget
euch nicht durch alles dieses; denn durch alles dieses haben die Nationen sich
verunreinigt, die ich vor euch vertreibe.
Lev
18:25 Und
das Land wurde verunreinigt, und ich suchte seine Ungerechtigkeit an ihm heim,
und das Land spie seine Bewohner aus.
Lev
18:26 Ihr
aber, ihr sollt meine Satzungen und meine Rechte beobachten, und ihr sollt
nichts tun von allen diesen Greueln, der Eingeborene und der Fremdling, der in
eurer Mitte weilt, -
Lev
18:27 denn
alle diese Greuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und
das Land ist verunreinigt worden, -
Lev
18:28 damit
das Land euch nicht ausspeie, wenn ihr es verunreiniget, so wie es die Nation
ausgespieen hat, die vor euch war:
Lev
18:29 denn
jeder, der einen von allen diesen Greueln tut, die Seelen, die ihn tun, sollen
ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes.
Lev
18:30 Und
ihr sollt meine Vorschriften (S. die Anm. zu Kap. 8,35) beobachten,
daß ihr keine der greulichen Bräuche übet, die vor euch geübt worden sind, und
euch nicht durch dieselben verunreiniget. Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
19:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
19:2 Rede
zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig
sein; denn ich, Jehova, euer Gott, bin heilig.
Lev
19:3 Ihr
sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und meine Sabbathe sollt
ihr beobachten. Ich bin Jehova, euer Gott. -
Lev
19:4 Ihr
sollt euch nicht zu den Götzen (W. den Nichtigen) wenden, und
gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
19:5 Und
wenn ihr ein Friedensopfer dem Jehova opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen
für euch opfern.
Lev 19:6 An
dem Tage, da ihr es opfert, und am anderen Tage soll es gegessen werden; und was
bis zum dritten Tage übrigbleibt, soll mit Feuer verbrannt werden.
Lev
19:7 Und
wenn es irgend am dritten Tage gegessen wird, so ist es ein Greuel, es wird
nicht wohlgefällig sein;
Lev
19:8 und
wer es isset, wird seine Ungerechtigkeit tragen, denn das Heilige Jehovas hat er
entweiht; und selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern.
Lev
19:9 Und
wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, so sollst du den Rand deines Feldes
nicht gänzlich abernten und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten.
Lev
19:10 Und
in deinem Weinberge sollst du nicht nachlesen, und die abgefallenen Beeren
deines Weinberges sollst du nicht auflesen: für den Armen und für den Fremdling
sollst du sie lassen. Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
19:11 Ihr
sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht lügen und nicht trüglich handeln einer
gegen den anderen.
Lev
19:12 Und
ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen, daß du den Namen deines Gottes
entweihest. Ich bin Jehova. -
Lev
19:13 Du
sollst deinen Nächsten nicht bedrücken (O. übervorteilen) und
sollst ihn nicht berauben; der Lohn des Tagelöhners soll nicht bei dir über
Nacht bleiben bis an den Morgen.
Lev
19:14 Du
sollst einem Tauben nicht fluchen und vor einen Blinden keinen Anstoß legen, und
du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jehova. -
Lev
19:15 Ihr
sollt nicht unrecht tun im Gericht; du sollst nicht die Person des Geringen
ansehen und nicht die Person des Großen ehren; in Gerechtigkeit sollst du deinen
Nächsten richten.
Lev
19:16 Du
sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen. Du sollst nicht
wider das Blut deines Nächsten auftreten. Ich bin Jehova. -
Lev
19:17 Du
sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen. Du sollst deinen Nächsten
ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld (Eig. Sünde; and.
üb.: und sollst Sünde auf ihm nicht ertragen) tragest.
Lev
19:18 Du
sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, und
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin Jehova.
Lev
19:19 Meine
Satzungen sollt ihr beobachten. Dein Vieh von zweierlei Art sollst du sich nicht
begatten lassen; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen, und ein
Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen.
Lev
19:20 Und
wenn ein Mann bei einem Weibe liegt zur Begattung, und sie ist eine Magd, einem
Manne verlobt, und sie ist keineswegs losgekauft, noch ist ihr die Freiheit
geschenkt, so soll Züchtigung stattfinden; sie sollen nicht getötet werden, denn
sie ist nicht frei gewesen.
Lev
19:21 Und
er soll sein Schuldopfer dem Jehova bringen an den Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft, einen Widder als Schuldopfer;
Lev
19:22 und
der Priester soll vor Jehova Sühnung für ihn tun mit dem Widder des Schuldopfers
für seine Sünde, die er begangen hat; und seine Sünde, die er begangen hat, wird
ihm vergeben werden.
Lev
19:23 Und
wenn ihr in das Land kommet und allerlei Bäume zur Speise pflanzet, so sollt ihr
ihre erste Frucht als ihre Vorhaut (d. h. als unrein) achten; drei
Jahre sollen sie euch als unbeschnitten gelten, es soll nichts von ihnen
gegessen werden;
Lev
19:24 und
im vierten Jahre soll all ihre Frucht heilig sein, Jehova zum Preise;
Lev
19:25 und
im fünften Jahre sollt ihr ihre Frucht essen, um euch ihren Ertrag zu mehren.
Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
19:26 Ihr
sollt nichts mit Blut essen. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben.
Lev
19:27 Ihr
sollt nicht den Rand eures Haupthaares (Eig. Hauptes) rund
scheren, und den Rand deines Bartes sollst du nicht zerstören.
Lev
19:28 Und
Einschnitte wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleische nicht machen; und
Ätzschrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin Jehova.
Lev
19:29 Du
sollst deine Tochter nicht entweihen, sie der Hurerei hinzugeben, daß das Land
nicht Hurerei treibe und das Land voll Schandtaten werde.
Lev
19:30 Meine
Sabbathe sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin
Jehova.
Lev
19:31 Ihr
sollt euch nicht zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wenden; ihr sollt
sie nicht aufsuchen, euch an ihnen (O. durch sie) zu
verunreinigen. Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
19:32 Vor
grauem Haare sollst du aufstehen und die Person (W. das Antlitz) eines
Greises ehren, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jehova.
Lev
19:33 Und
wenn ein Fremdling bei dir weilt in eurem Lande, so sollt ihr ihn nicht
bedrücken.
Lev
19:34 Wie
ein Eingeborener unter euch soll euch der Fremdling sein, der bei euch weilt,
und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn Fremdlinge seid ihr gewesen im
Lande Ägypten. Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
19:35 Ihr
sollt nicht unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß;
Lev
19:36 gerechte
Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Epha und gerechtes Hin sollt ihr haben.
Ich bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt
habe.
Lev
19:37 Und
so sollt ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte beobachten und sie tun.
Ich bin Jehova.
Lev
20:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
20:2 Und
zu den Kindern Israel sollst du sprechen: Jedermann von den Kindern Israel und
von den Fremdlingen, die in Israel weilen, der von seinen Kindern (W. seinem
Samen; so auch v 3 u. 4) dem Molech gibt, soll gewißlich getötet
werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen.
Lev
20:3 Und
ich werde mein Angesicht wider selbigen Mann richten und ihn ausrotten aus der
Mitte seines Volkes, weil er von seinen Kindern dem Molech gegeben hat, mein
Heiligtum zu verunreinigen und meinen heiligen Namen zu entweihen.
Lev
20:4 Und
wenn das Volk des Landes seine Augen irgend verhüllt vor selbigem Manne, wenn er
von seinen Kindern dem Molech gibt, so daß es ihn nicht tötet,
Lev
20:5 so
werde ich mein Angesicht wider selbigen Mann richten und wider sein Geschlecht
(O. seine Familie,) und werde ihn und alle, die ihm nachhuren, um
dem Molech nachzuhuren, ausrotten aus der Mitte ihres Volkes.
Lev
20:6 Und
die Seele, die sich zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wendet, um
ihnen nachzuhuren, wider selbige Seele werde ich mein Angesicht richten und sie
ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. -
Lev
20:7 So
heiliget euch und seid heilig, denn ich bin Jehova, euer Gott;
Lev
20:8 und
beobachtet meine Satzungen und tut sie. Ich bin Jehova, der euch heiligt.
Lev
20:9 Jedermann,
der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden; er
hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, sein Blut (O. seine Blutschuld; so
auch nachher) ist auf ihm.
Lev
20:10 Und
wenn ein Mann Ehebruch treibt mit dem Weibe eines Mannes, wenn er Ehebruch
treibt mit dem Weibe seines Nächsten, so sollen der Ehebrecher und die
Ehebrecherin gewißlich getötet werden.
Lev
20:11 Und
wenn ein Mann bei dem Weibe seines Vaters liegt: er hat die Blöße seines Vaters
aufgedeckt; beide sollen gewißlich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen.
Lev
20:12 Und
wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, so sollen beide gewißlich
getötet werden; sie haben eine schändliche Befleckung verübt, ihr Blut ist auf
ihnen.
Lev
20:13 Und
wenn ein Mann bei einem Manne liegt, wie man bei einem Weibe liegt, so haben
beide einen Greuel verübt; sie sollen gewißlich getötet werden, ihr Blut ist auf
ihnen.
Lev
20:14 Und
wenn ein Mann ein Weib nimmt und ihre Mutter, das ist eine Schandtat; man soll
ihn und sie mit Feuer verbrennen, daß keine Schandtat in eurer Mitte sei.
Lev
20:15 Und
wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, so soll er gewißlich getötet werden, und das
Vieh sollt ihr umbringen.
Lev
20:16 Und
wenn ein Weib sich irgend einem Vieh naht, um mit ihm zu schaffen zu haben, so
sollst du das Weib und das Vieh umbringen; sie sollen gewißlich getötet werden,
ihr Blut ist auf ihnen.
Lev
20:17 Und
wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter
seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie sieht seine Blöße: das ist eine
Schande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres
Volkes; er hat die Blöße seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine
Ungerechtigkeit tragen.
Lev
20:18 Und
wenn ein Mann bei einem Weibe liegt in ihrer Krankheit und ihre Blöße aufdeckt,
so hat er ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt;
sie sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes.
Lev
20:19 Und
die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du
nicht aufdecken; denn wer das tut, hat (W. denn er hat) seine
Blutsverwandte entblößt: sie sollen ihre Ungerechtigkeit tragen.
Lev
20:20 Und
wenn ein Mann bei dem Weibe seines Oheims liegt, so hat er die Blöße seines
Oheims aufgedeckt; sie sollen ihre Sünde tragen, kinderlos sollen sie sterben.
Lev
20:21 Und
wenn ein Mann das Weib seines Bruders nimmt: das ist eine Unreinigkeit; er hat
die Blöße seines Bruders aufgedeckt, sie sollen kinderlos sein.
Lev
20:22 Und
ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechte beobachten und sie tun,
damit euch das Land nicht ausspeie, wohin ich euch bringe, um darin zu wohnen.
Lev
20:23 und
ihr sollt nicht wandeln in den Satzungen der Nationen, die ich vor euch
vertreibe; denn alle jene Dinge haben sie getan, und sie sind mir zum Ekel
geworden;
Lev
20:24 und
ich habe zu euch gesagt: Ihr sollt ihr Land besitzen, und ich werde es euch zum
Besitz geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich bin Jehova euer
Gott, der ich euch von den Völkern abgesondert habe.
Lev
20:25 Und
ihr sollt unterscheiden zwischen dem reinen Vieh und dem unreinen, und zwischen
dem unreinen Gevögel und dem reinen, und sollt euch selbst nicht zu einem Greuel
machen durch das Vieh und durch das Gevögel und durch alles, was sich auf dem
Erdboden regt, welches ich euch als unrein ausgesondert habe.
Lev
20:26 Und
ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, Jehova; und ich habe euch
von den Völkern abgesondert, um mein zu sein.
Lev
20:27 Und
wenn in einem Manne oder einem Weibe ein Totenbeschwörer- oder Wahrsagergeist
ist, so sollen sie gewißlich getötet werden; man soll sie steinigen, ihr Blut
ist auf ihnen.
Lev
21:1 Und
Jehova sprach zu Mose: Rede zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und spricht zu
ihnen: Keiner von ihnen soll sich (W. Er (der Priester) soll sich nicht) wegen
einer Leiche verunreinigen unter seinen Völkern:
Lev
21:2 außer
wegen seines Blutsverwandten, der ihm nahe steht: wegen seiner Mutter und wegen
seines Vaters und wegen seines Sohnes und wegen seiner Tochter und wegen seines
Bruders;
Lev
21:3 und
wegen seiner Schwester, der Jungfrau, die ihm nahe steht, die noch keines Mannes
geworden ist: wegen dieser darf er sich verunreinigen.
Lev
21:4 Er
soll sich nicht verunreinigen als Herr unter seinen Völkern, sich zu entweihen.
Lev
21:5 Sie
sollen keine Glatze auf ihrem Haupte machen, und den Rand ihres Bartes sollen
sie nicht abscheren, und an ihrem Fleische sollen sie keine Einschnitte machen.
Lev
21:6 Sie
sollen ihrem Gott heilig sein, und den Namen ihres Gottes sollen sie nicht
entweihen, denn die Feueropfer Jehovas, das Brot ihres Gottes, bringen sie dar;
und sie sollen heilig sein.
Lev 21:7 Eine
Hure und eine Entehrte sollen sie nicht zum Weibe nehmen, und ein von ihrem
Manne verstoßenes Weib sollen sie nicht nehmen; denn heilig ist er seinem Gott.
Lev
21:8 Und
du sollst ihn für heilig achten, denn das Brot deines Gottes bringt er dar; er
soll dir heilig sein; denn heilig bin ich Jehova, der euch heiligt.
Lev
21:9 Und
wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweiht, so entweiht sie
ihren Vater: sie soll mit Feuer verbrannt werden. -
Lev
21:10 Und
der Hohepriester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt das Salböl gegossen
worden, und der geweiht ist, um die heiligen Kleider anzulegen, soll sein Haupt
nicht entblößen und soll seine Kleider nicht zerreißen.
Lev
21:11 Und
er soll zu keiner Leiche kommen; wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter
soll er sich nicht verunreinigen.
Lev
21:12 Und
aus dem Heiligtum soll er nicht hinausgehen und nicht entweihen das Heiligtum
seines Gottes; denn die Weihe des Salböls seines Gottes ist auf ihm. Ich bin
Jehova.
Lev
21:13 Und
derselbe soll ein Weib in ihrer Jungfrauschaft nehmen.
Lev
21:14 Eine
Witwe und eine Verstoßene und eine Entehrte, eine Hure, diese soll er nicht
nehmen; sondern eine Jungfrau aus seinen Völkern soll er zum Weibe nehmen.
Lev
21:15 Und
er soll seinen Samen nicht entweihen unter seinen Völkern; denn ich bin Jehova,
der ihn heiligt.
Lev
21:16 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
21:17 Rede
zu Aaron und sprich: Jemand von deinem Samen bei ihren Geschlechtern, an dem ein
Gebrechen ist, soll nicht herzunahen, um das Brot seines Gottes darzubringen;
Lev
21:18 denn
jedermann, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzunahen, es sei ein blinder
Mann oder ein lahmer oder ein stumpfnasiger, (And. üb.: spaltnasiger) oder
der ein Glied zu lang hat,
Lev
21:19 oder
ein Mann, der einen Bruch am Fuße oder einen Bruch an der Hand hat,
Lev
21:20 oder
ein Höckeriger oder ein Zwerg, (W. ein Dünner, Elender) oder der
einen Flecken an seinem Auge (And. üb.: ein triefendes Auge) hat,
oder der die Krätze oder Flechte, oder der zerdrückte Hoden hat.
Lev
21:21 Jedermann
vom Samen Aarons, des Priesters, der ein Gebrechen hat, soll nicht herzutreten,
die Feueropfer Jehovas darzubringen; ein Gebrechen ist an ihm, er soll nicht
herzutreten, das Brot seines Gottes darzubringen.
Lev
21:22 Das
Brot seines Gottes von dem Hochheiligen und von dem Heiligen mag er essen;
Lev
21:23 allein
zum Vorhang soll er nicht kommen, und zum Altar soll er nicht nahen, denn ein
Gebrechen ist an ihm, daß er nicht meine Heiligtümer (O. heiligen Dinge) entweihe;
denn ich bin Jehova, der sie heiligt.
Lev
21:24 Und
so redete Mose zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel.
Lev
22:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
22:2 Rede
zu Aaron und zu seinen Söhnen, daß sie sich enthalten von den heiligen Dingen
der Kinder Israel, die sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht
entweihen. Ich bin Jehova.
Lev
22:3 Sprich
zu ihnen: Wer irgend von all eurem Samen, bei euren Geschlechtern, sich den
heiligen Dingen naht, welche die Kinder Israel Jehova heiligen, und seine
Unreinigkeit ist an ihm, selbige Seele soll ausgerottet werden vor meinem
Angesicht hinweg. Ich bin Jehova.
Lev
22:4 Jedermann
vom Samen Aarons, der aussätzig oder flüssig ist, soll nicht von den heiligen
Dingen essen, bis er rein ist. Und wer irgend einen anrührt, der durch eine
Leiche verunreinigt ist, oder jemanden, dem der Samenerguß entgeht;
Lev
22:5 oder
wer irgend ein kriechendes Tier (W. ein Gewimmel) anrührt, durch
welches er unrein wird, oder einen Menschen, durch den er unrein wird nach
irgend welcher Unreinigkeit, die er hat:
Lev
22:6 einer,
der solches anrührt, der wird unrein sein bis an den Abend; und er soll nicht
von den heiligen Dingen essen, sondern soll sein Fleisch im Wasser baden;
Lev
22:7 und
ist die Sonne untergegangen, so ist er rein; und danach darf er von den heiligen
Dingen essen, denn es ist sein Brot.
Lev
22:8 Aas
und Zerrissenes soll er nicht essen, daß er sich dadurch verunreinige. Ich bin
Jehova.
Lev
22:9 Und
sie sollen meine Vorschriften (S. die Anm. zu Kap. 8,35) beobachten,
damit sie nicht deswegen Sünde auf sich laden (Eig. Sünde tragen) und
dadurch sterben, weil sie es (Wahrsch. das Geheiligte, das Brot) entweihen.
Ich bin Jehova, der sie heiligt.
Lev
22:10 Und
kein Fremder (S. 4. Mose 16,40) soll Heiliges essen; der Beisasse
und der Tagelöhner eines Priesters sollen Heiliges nicht essen.
Lev
22:11 Wenn
aber ein Priester eine Seele für Geld kauft, so darf diese davon essen; und
seine Hausgeborenen, sie dürfen von seinem Brote essen.
Lev
22:12 Und
wenn die Tochter eines Priesters das Weib eines fremden Mannes wird, so soll sie
nicht von dem Hebopfer (auch Opfer im allgemeinen) der heiligen
Dinge essen.
Lev
22:13 Und
wenn die Tochter eines Priesters Witwe oder verstoßen wird, und keine Kinder (W.
keinen Samen) hat und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, wie in
ihrer Jugend, so darf sie von dem Brote ihres Vaters essen. Aber kein Fremder
soll davon essen.
Lev
22:14 Und
wenn jemand aus Versehen Heiliges isset, so soll er das Fünftel davon hinzufügen
und dem Priester das Heilige erstatten.
Lev
22:15 Und
man soll die heiligen Dinge der Kinder Israel nicht entweihen, die sie dem
Jehova heben, (O. opfern)
Lev
22:16 und
ihnen so die Ungerechtigkeit einer Schuld aufladen, wenn sie ihre heiligen Dinge
essen; denn ich bin Jehova, der sie heiligt.
Lev
22:17 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
22:18 Rede
zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel und sprich zu ihnen:
Jedermann vom Hause Israel und von den Fremdlingen in Israel, der seine
Opfergabe darbringt, nach allen ihren Gelübden und nach allen ihren freiwilligen
Gaben, welche sie Jehova als Brandopfer darbringen, -
Lev
22:19 zum
Wohlgefallen für euch soll es sein, ohne Fehl, männlich, von den Rindern, von
den Schafen oder von den Ziegen.
Lev
22:20 Alles,
woran ein Gebrechen ist, sollt ihr nicht darbringen, denn es wird nicht zum
Wohlgefallen für euch sein.
Lev
22:21 Und
wenn jemand dem Jehova ein Friedensopfer darbringt, um ein Gelübde zu erfüllen,
(Eig. abzusondern, zu weihen) oder als freiwillige Gabe vom Rind-
oder Kleinvieh: ohne Fehl soll es sein, zum Wohlgefallen; keinerlei Gebrechen
soll an ihm sein.
Lev
22:22 Ein
blindes oder verletztes oder verstümmeltes Tier, oder eines, das Geschwüre oder
die Krätze oder die Flechte hat, diese sollt ihr Jehova nicht darbringen, und
sollt Jehova keine Feueropfer davon auf den Altar geben.
Lev
22:23 Und
ein Stück Rind- oder Kleinvieh, an welchem ein Glied zu lang oder zu kurz ist,
das magst du als freiwillige Gabe opfern; aber zu einem Gelübde wird es nicht
wohlgefällig sein.
Lev
22:24 Und
dem die Hoden zerquetscht oder zerstoßen oder ausgerissen oder ausgeschnitten
sind, sollt ihr Jehova nicht darbringen; und in eurem Lande sollt ihr
dergleichen nicht tun.
Lev
22:25 Und
aus der Hand eines Fremden sollt ihr das Brot eures Gottes aus allen diesen
nicht darbringen; denn ihr Verderben ist an ihnen, ein Gebrechen ist an ihnen;
sie werden nicht wohlgefällig für euch sein.
Lev
22:26 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
22:27 Wenn
ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, so soll es sieben Tage
unter seiner Mutter sein; und vom achten Tage an und weiterhin wird es
wohlgefällig sein zur Opfergabe eines Feueropfers dem Jehova. -
Lev
22:28 Und
ein Stück Rind- oder Kleinvieh, es selbst und sein Junges, sollt ihr nicht
schlachten an einem Tage.
Lev
22:29 Und
wenn ihr dem Jehova ein Dankopfer opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für
euch opfern:
Lev
22:30 an
demselben Tage soll es gegessen werden; ihr sollt nichts davon übriglassen bis
an den Morgen. Ich bin Jehova.
Lev
22:31 Und
ihr sollt meine Gebote beobachten und sie tun. Ich bin Jehova.
Lev
22:32 Und
ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich geheiligt werde in
der Mitte der Kinder Israel.
Lev
22:33 Ich
bin Jehova, der euch heiligt, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat,
um euer Gott zu sein. Ich bin Jehova.
Lev
23:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
23:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Feste (Eig. bestimmte Zeiten (um
Gott zu nahen); so auch v 4. 37. 44) Jehovas, die ihr als heilige
Versammlungen (S. die Anm. zu 2. Mose 12,16; desgl. v 3. 4. 7 usw.) ausrufen
sollt, meine Feste sind diese:
Lev
23:3 Sechs
Tage soll man Arbeit tun; aber am siebten Tage ist ein Sabbath der Ruhe, eine
heilige Versammlung; keinerlei Arbeit sollt ihr tun; es ist ein Sabbath dem
Jehova in allen euren Wohnsitzen.
Lev
23:4 Dies
sind die Feste Jehovas, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer
bestimmten Zeit:
Lev
23:5 Im
ersten Monat (Vergl. 2. Mose 12,2,) am Vierzehnten des Monats
zwischen den zwei Abenden, (Vergl. die Anm. zu 2. Mose 12,6) ist
Passah dem Jehova.
Lev
23:6 Und
am fünfzehnten Tage dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote dem
Jehova; sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen.
Lev
23:7 Am
ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit
sollt ihr tun.
Lev
23:8 Und
ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen sieben Tage; am siebten Tage ist eine
heilige Versammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun.
Lev
23:9 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
23:10 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommet, das ich
euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge
eurer Ernte zu dem Priester bringen;
Lev
23:11 und
er soll die Garbe vor Jehova weben zum Wohlgefallen für euch; am anderen Tage
nach dem Sabbath soll sie der Priester weben.
Lev
23:12 Und
ihr sollt an dem Tage, da ihr die Garbe webet, ein Lamm opfern, ohne Fehl,
einjährig, zum Brandopfer dem Jehova;
Lev
23:13 und
sein Speisopfer: zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, ein Feueropfer dem
Jehova, ein lieblicher Geruch; und sein Trankopfer: ein viertel Hin Wein.
Lev
23:14 Und
Brot und geröstete Körner und Gartenkorn sollt ihr nicht essen bis zu diesem
selbigen Tage, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige
Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen.
Lev
23:15 Und
ihr sollt euch zählen vom anderen Tage nach dem Sabbath, von dem Tage, da ihr
die Webegarbe gebracht habt: es sollen sieben volle Wochen sein.
Lev
23:16 Bis
zum anderen Tage nach dem siebten Sabbath sollt ihr fünfzig Tage zählen; und ihr
sollt Jehova ein neues Speisopfer darbringen. (Vergl. 4. Mose 28,26-31)
Lev
23:17 Aus
euren Wohnungen sollt ihr Webebrote bringen, zwei von zwei Zehnteln Feinmehl
sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge dem Jehova.
Lev
23:18 Und
ihr sollt zu dem Brote darbringen sieben einjährige Lämmer ohne Fehl, und einen
jungen Farren und zwei Widder (sie sollen ein Brandopfer dem Jehova sein) und
ihr Speisopfer und ihre Trankopfer: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem
Jehova.
Lev
23:19 Und
ihr sollt einen Ziegenbock zum Sündopfer opfern und zwei einjährige Lämmer zum
Friedensopfer.
Lev
23:20 Und
der Priester soll sie weben samt dem Brote der Erstlinge als Webopfer vor
Jehova, samt den zwei Lämmern: sie sollen Jehova heilig sein für den Priester.
Lev
23:21 Und
ihr sollt an diesem selbigen Tage einen Ruf ergehen lassen, eine heilige
Versammlung soll (O. soll er) euch sein; keinerlei Dienstarbeit
sollt ihr tun: eine ewige Satzung in allen euren Wohnsitzen bei euren
Geschlechtern. -
Lev
23:22 Und
wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht
gänzlich abernten, und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Armen
und für den Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
23:23 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
23:24 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll
euch Ruhe sein, ein Gedächtnis des Posaunenhalls, eine heilige Versammlung.
Lev
23:25 Keinerlei
Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen.
(Vergl. 4. Mose 29,1-6)
Lev
23:26 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
23:27 Doch
am Zehnten dieses siebten Monats ist der Versöhnungstag; (Vergl. Kap. 16) eine
heilige Versammlung soll euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, und
sollt Jehova ein Feueropfer darbringen.
Lev
23:28 Und
keinerlei Arbeit sollt ihr tun an diesem selbigen Tage; denn es ist der
Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu tun vor Jehova, eurem Gott.
Lev
23:29 Denn
jede Seele, die sich nicht kasteit an diesem selbigen Tage, die soll ausgerottet
werden aus ihren Völkern;
Lev
23:30 und
jede Seele, die irgend eine Arbeit tut an diesem selbigen Tage, selbige Seele
werde ich vertilgen aus der Mitte ihres Volkes.
Lev
23:31 Keinerlei
Arbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren
Wohnsitzen.
Lev
23:32 Ein
Sabbath der Ruhe soll er für euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien; am
Neunten des Monats, am Abend, vom Abend bis zum Abend sollt ihr euren Sabbath
feiern. (Eig. ruhen)
Lev
23:33 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
23:34 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Am fünfzehnten Tage dieses siebten Monats ist
das Fest der Laubhütten (H. Sukkoth: Hütten) sieben Tage dem
Jehova.
Lev
23:35 Am
ersten Tage soll eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr
tun.
Lev
23:36 Sieben
Tage sollt ihr Jehova ein Feueropfer darbringen; am achten Tage soll euch eine
heilige Versammlung sein, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen: es ist
eine Festversammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. (Vergl. 4. Mose
29,12-38)
Lev
23:37 Das
sind die Feste Jehovas, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen, um
Jehova darzubringen Feueropfer, Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und
Trankopfer, die Gebühr des Tages an seinem Tage:
Lev
23:38 außer
den Sabbathen Jehovas und außer euren Gaben und außer allen euren Gelübden und
außer allen euren freiwilligen Gaben, die ihr Jehova gebet.
Lev
23:39 Doch
am fünfzehnten Tage des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes
eingesammelt habt, sollt ihr das Fest Jehovas feiern sieben Tage; am ersten Tage
soll Ruhe sein, und am achten Tage soll Ruhe sein.
Lev
23:40 Und
ihr sollt euch am ersten Tage Frucht von schönen Bäumen nehmen, Palmzweige und
Zweige von dichtbelaubten Bäumen und von Bachweiden, und sollt euch vor Jehova,
eurem Gott, freuen sieben Tage.
Lev
23:41 Und
ihr sollt dasselbe sieben Tage im Jahre als Fest dem Jehova feiern: eine ewige
Satzung bei euren Geschlechtern; im siebten Monat sollt ihr dasselbe feiern.
Lev
23:42 In
Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage; alle Eingeborenen in Israel sollen in
Laubhütten wohnen;
Lev
23:43 auf
daß eure Geschlechter wissen, daß ich die Kinder Israel in Laubhütten habe
wohnen lassen, als ich sie aus dem Lande Ägypten herausführte. Ich bin Jehova,
euer Gott. -
Lev
23:44 Und
Mose sagte den Kindern Israel die Feste Jehovas.
Lev
24:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
24:2 Gebiete
den Kindern Israel, daß sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht,
um die Lampen (W. die Lampe, wie 1. Sam. 3,3; so auch 2. Mose 27,20) anzuzünden
beständig.
Lev
24:3 Außerhalb
des Vorhangs des Zeugnisses, im Zelte der Zusammenkunft, soll Aaron sie
zurichten, vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova beständig: eine ewige Satzung
bei euren Geschlechtern.
Lev
24:4 Auf
dem reinen Leuchter soll er die Lampen beständig vor Jehova zurichten.
Lev
24:5 Und
du sollst Feinmehl nehmen und daraus zwölf Kuchen backen: von zwei Zehnteln soll
ein Kuchen sein.
Lev
24:6 Und
du sollst sie in zwei Schichten (O. Reihen) legen, sechs in eine
Schicht, auf den reinen Tisch vor Jehova.
Lev
24:7 Und
du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll dem Brote zum
Gedächtnis (O. Gedächtnisteil vergl. Kap. 2,2); der Opferteil, der anstatt der
Brote verbrannt wurde) sein, ein Feueropfer dem Jehova.
Lev
24:8 Sabbathtag
für Sabbathtag soll es beständig vor Jehova zurichten: ein ewiger Bund von
seiten der Kinder Israel.
Lev
24:9 Und
es soll Aaron und seinen Söhnen gehören, und sie sollen es essen an heiligem
Orte; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas soll es ihm gehören:
eine ewige Satzung.
Lev
24:10 Und
der Sohn eines israelitischen Weibes-er war aber der Sohn eines ägyptischen
Mannes-ging aus unter die Kinder Israel; und der Sohn der Israelitin und ein
israelitischer Mann zankten sich im Lager.
Lev
24:11 Und
der Sohn des israelitischen Weibes lästerte den Namen Jehovas und fluchte ihm;
und sie brachten ihn zu Mose. Der Name seiner Mutter aber war Schelomith, die
Tochter Dibris, vom Stamme Dan.
Lev
24:12 Und
sie legten ihn in Gewahrsam, damit ihnen nach dem Munde Jehovas beschieden
werde.
Lev
24:13 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
24:14 Führe
den Flucher außerhalb des Lagers; und alle, die es gehört haben, sollen ihre
Hände auf seinen Kopf legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen.
Lev
24:15 Und
zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn irgend jemand seinem
Gott flucht, so soll er seine Sünde tragen.
Lev
24:16 Und
wer den Namen Jehovas lästert, soll gewißlich getötet werden, steinigen soll ihn
die ganze Gemeinde; wie der Fremdling, so der Eingeborene: wenn er den Namen
lästert, soll er getötet werden.
Lev
24:17 Und
wenn jemand irgend einen Menschen totschlägt, so soll er gewißlich getötet
werden.
Lev
24:18 Und
wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten: Leben um Leben.
Lev
24:19 Und
wenn jemand seinem Nächsten eine Verletzung zufügt: wie er getan hat, also soll
ihm getan werden:
Lev
24:20 Bruch
um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen eine Verletzung
zufügt, also soll ihm zugefügt werden.
Lev
24:21 Und
wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten; wer aber einen Menschen totschlägt,
soll getötet werden.
Lev
24:22 Einerlei
Recht sollt ihr haben: wie der Fremdling, so soll der Eingeborene sein; denn ich
bin Jehova, euer Gott. -
Lev
24:23 Und
Mose redete zu den Kindern Israel, und sie führten den Flucher vor das Lager
hinaus und steinigten ihn; und die Kinder Israel taten, wie Jehova dem Mose
geboten hatte.
Lev
25:1 Und
Jehova redete zu Mose auf dem Berge Sinai und sprach:
Lev
25:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommet, das ich
euch geben werde, so soll das Land dem Jehova einen Sabbath feiern. (Eig. ruhen)
Lev
25:3 Sechs
Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und
den Ertrag des Landes (W. seinen Ertrag) einsammeln.
Lev
25:4 Aber
im siebten Jahre soll ein Sabbath der Ruhe für das Land sein, ein Sabbath dem
Jehova; dein Feld sollst du nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden;
Lev
25:5 den
Nachwuchs deiner Ernte sollst du nicht einernten, und die Trauben deines
unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht abschneiden: es soll ein Jahr der
Ruhe für das Land sein.
Lev
25:6 Und
der Sabbath des Landes soll euch zur Speise dienen, (S. Vers 12) dir
und deinem Knechte und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem Beisassen,
die sich bei dir aufhalten;
Lev
25:7 und
deinem Vieh und dem wilden Getier, das in deinem Lande ist, soll all sein Ertrag
zur Speise dienen.
Lev
25:8 Und
du sollst dir sieben Jahrsabbathe zählen, siebenmal sieben Jahre, so daß die
Tage von sieben Jahrsabbathen dir 49 Jahre ausmachen.
Lev
25:9 Und
du sollst im siebten Monat, am Zehnten des Monats, den Posaunenschall (Eig. die
Lärmposaune) ergehen lassen; an dem Versöhnungstage sollt ihr die
Posaune ergehen lassen durch euer ganzes Land.
Lev
25:10 Und
ihr sollt das Jahr des fünfzigsten Jahres heiligen und sollt im Lande Freiheit
ausrufen für alle seine Bewohner. Ein Jubeljahr (Eig. Halljahr; H. Jobel:
Schall, Hall) soll es euch sein, und ihr werdet ein jeder wieder
zu seinem Eigentum kommen, und ein jeder zurückkehren zu seinem Geschlecht.
Lev
25:11 Ein
Jubeljahr soll dasselbe, das Jahr des fünfzigsten Jahres, euch sein; ihr sollt
nicht säen und seinen Nachwuchs nicht ernten und seine unbeschnittenen
Weinstöcke nicht lesen; (Eig. abschneiden)
Lev
25:12 denn
ein Jubeljahr ist es: es soll euch heilig sein; vom Felde weg sollt ihr seinen
Ertrag essen.
Lev
25:13 In
diesem Jahre des Jubels sollt ihr ein jeder wieder zu seinem Eigentum kommen.
Lev
25:14 Und
wenn ihr eurem Nächsten etwas verkaufet oder von der Hand eures Nächsten etwas
kaufet, so soll keiner seinen Bruder bedrücken. (O. übervorteilen)
Lev
25:15 Nach
der Zahl der Jahre seit dem Jubeljahre sollst du von deinem Nächsten kaufen,
nach der Zahl der Erntejahre soll er dir verkaufen.
Lev
25:16 Nach
Verhältnis der größeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis mehren, und
nach Verhältnis der geringeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis
mindern; denn eine Zahl von Ernten verkauft er dir.
Lev
25:17 Und
so soll keiner von euch seinen Nächsten bedrücken, (O. übervorteilen) und
du sollst dich fürchten vor deinem Gott; denn ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
25:18 Und
so tut meine Satzungen, und beobachtet meine Rechte und tut sie, so werdet ihr
sicher wohnen in eurem Lande.
Lev
25:19 Und
das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur Sättigung und
sicher in demselben wohnen.
Lev
25:20 Und
wenn ihr sprechet: Was sollen wir im siebten Jahre essen? Siehe, wir säen nicht,
und unseren Ertrag sammeln wir nicht ein: -
Lev
25:21 ich
werde euch ja im sechsten Jahre meinen Segen entbieten, daß es den Ertrag für
drei Jahre bringe;
Lev
25:22 und
wenn ihr im achten Jahre säet, werdet ihr noch vom alten Ertrage essen; bis ins
neunte Jahr, bis sein Ertrag einkommt, werdet ihr Altes essen.
Lev
25:23 Und
das Land soll nicht für immer verkauft werden, denn mein ist das Land; denn
Fremdlinge und Beisassen seid ihr bei mir.
Lev
25:24 Und
im ganzen Lande eures Eigentums sollt ihr dem Lande Lösung gestatten.
Lev
25:25 Wenn
dein Bruder verarmt und von seinem Eigentum verkauft, so mag (O. soll) sein
Löser, sein nächster Verwandter, kommen und das Verkaufte seines Bruders lösen.
Lev
25:26 Und
wenn jemand keinen Löser hat, und seine Hand erwirbt und findet, was zu seiner
Lösung hinreicht,
Lev
25:27 so
soll er die Jahre seines Verkaufs berechnen und das Übrige dem Manne
zurückzahlen, an den er verkauft hat, und so wieder zu seinem Eigentum kommen.
Lev
25:28 Und
wenn seine Hand nicht gefunden hat, was hinreicht, um ihm zurückzuzahlen, so
soll das von ihm Verkaufte in der Hand des Käufers desselben bleiben bis zum
Jubeljahre; und im Jubeljahre soll es frei ausgehen, und er soll wieder zu
seinem Eigentum kommen.
Lev
25:29 Und
wenn jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so soll sein
Lösungsrecht bestehen bis zum Ende des Jahres seines Verkaufs; ein volles Jahr
soll sein Lösungsrecht bestehen.
Lev
25:30 Wenn
es aber nicht gelöst wird, bis ihm ein ganzes Jahr voll ist, so soll das Haus,
das in der ummauerten Stadt ist, für immer dem Käufer desselben verbleiben, bei
seinen Geschlechtern; es soll im Jubeljahre nicht frei ausgehen.
Lev
25:31 Aber
die Häuser der Dörfer, welche keine Mauer ringsum haben, sollen dem Felde des
Landes gleichgeachtet werden; es soll Lösungsrecht für sie sein, und im
Jubeljahre sollen sie frei ausgehen.
Lev
25:32 Und
was die Städte der Leviten, die Häuser der Städte ihres Eigentums betrifft, so
soll ein ewiges Lösungsrecht für die Leviten sein.
Lev
25:33 Und
wenn jemand von einem der Leviten löst, so soll das verkaufte Haus in der Stadt
seines (d. h. des Leviten, der verkauft hat) Eigentums im
Jubeljahre frei ausgehen; denn die Häuser der Städte der Leviten sind ihr
Eigentum unter den Kindern Israel.
Lev
25:34 Aber
das Feld des Bezirks ihrer Städte soll nicht verkauft werden, denn es gehört
ihnen als ewiges Eigentum.
Lev
25:35 Und
wenn dein Bruder verarmt und seine Hand bei dir wankend wird, so sollst du ihn
unterstützen; wie der Fremdling und der Beisasse soll er bei dir leben.
Lev
25:36 Du
sollst nicht Zins und Wucher (Eig. Aufschlag bei der Rückerstattung entlehnter
Nahrungsmittel) von ihm nehmen, und sollst dich fürchten vor
deinem Gott, damit dein Bruder bei dir lebe.
Lev
25:37 Dein
Geld sollst du ihm nicht um Zins geben und deine Nahrungsmittel nicht um Wucher
geben.
Lev
25:38 Ich
bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um
euch das Land Kanaan zu geben, um euer Gott zu sein.
Lev
25:39 Und
wenn dein Bruder bei dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn nicht
Sklavendienst tun lassen; wie ein Tagelöhner,
Lev
25:40 wie
ein Beisasse soll er bei dir sein; bis zum Jubeljahre soll er bei dir dienen.
Lev
25:41 Dann
soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seinem
Geschlecht zurückkehren und wieder zu dem Eigentum seiner Väter kommen.
Lev
25:42 Denn
sie sind meine Knechte, die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe; sie
sollen nicht verkauft werden, wie man Sklaven verkauft.
Lev
25:43 Du
sollst nicht mit Härte über ihn herrschen, und sollst dich fürchten vor deinem
Gott.
Lev
25:44 Was
aber deinen Knecht und deine Magd (O. deinen Sklaven und deine Sklavin) betrifft,
die du haben wirst: von den Nationen, die rings um euch her sind, von ihnen
möget ihr Knecht und Magd kaufen.
Lev
25:45 Und
auch von den Kindern der Beisassen, die sich bei euch aufhalten, von ihnen möget
ihr kaufen und von ihrem Geschlecht, das bei euch ist, das sie in eurem Lande
gezeugt haben; und sie mögen euch zum Eigentum sein,
Lev
25:46 und
ihr möget sie euren Söhnen nach euch vererben, um sie als Eigentum zu besitzen.
Diese möget ihr auf ewig dienen lassen; aber über eure Brüder, die Kinder
Israel, sollt ihr nicht einer über den anderen herrschen mit Härte.
Lev
25:47 Und
wenn die Hand eines Fremdlings oder eines Beisassen bei dir etwas erwirbt, und
dein Bruder bei ihm verarmt und sich dem Fremdling, dem Beisassen bei dir, oder
einem Sprößling aus dem Geschlecht des Fremdlings verkauft,
Lev
25:48 so
soll, nachdem er sich verkauft hat, Lösungsrecht für ihn sein; einer von seinen
Brüdern mag (O. soll) ihn lösen.
Lev
25:49 Entweder
sein Oheim oder der Sohn seines Oheims mag ihn lösen, oder einer von seinen
nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht mag ihn lösen; oder hat seine
Hand etwas erworben, so mag er sich selbst lösen.
Lev
25:50 Und
er soll mit seinem Käufer rechnen von dem Jahre an, da er sich ihm verkauft hat,
bis zum Jubeljahre; und der Preis, um den er sich verkauft hat, soll der Zahl
der Jahre gemäß sein; nach den Tagen eines Tagelöhners soll er bei ihm sein. (d.
h. seine Arbeitszeit soll derjenigen eines Tagelöhners entsprechend ihm
angerechnet werden)
Lev
25:51 Wenn
der Jahre noch viele sind, so soll er nach ihrem Verhältnis seine Lösung von
seinem Kaufgelde zurückzahlen;
Lev
25:52 und
wenn wenig übrig ist an den Jahren bis zum Jubeljahre, so soll er es ihm
berechnen: nach Verhältnis seiner Jahre soll er seine Lösung zurückzahlen.
Lev
25:53 Wie
ein Tagelöhner soll er Jahr für Jahr bei ihm sein; er soll nicht vor deinen
Augen mit Härte über ihn herrschen.
Lev
25:54 Und
wenn er nicht in dieser Weise gelöst wird, so soll er im Jubeljahre frei
ausgehen, er und seine Kinder mit ihm.
Lev
25:55 Denn
mir sind die Kinder Israel Knechte; meine Knechte sind sie, die ich aus dem
Lande Ägypten herausgeführt habe. Ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
26:1 Ihr
sollt euch keine Götzen machen und sollt euch kein geschnitztes Bild und keine
Bildsäule aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Lande
setzen, um euch davor niederzubeugen; denn ich bin Jehova, euer Gott.
Lev
26:2 Meine
Sabbathe sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin
Jehova.
Lev
26:3 Wenn
ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und sie tut,
Lev
26:4 so
werde ich eure Regen geben zu ihrer Zeit, und das Land wird seinen Ertrag geben,
und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben;
Lev
26:5 und
die Dreschzeit wird bei euch reichen bis an die Weinlese, und die Weinlese wird
reichen bis an die Saatzeit; und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung
und werdet sicher in eurem Lande wohnen.
Lev
26:6 Und
ich werde Frieden im Lande geben, daß ihr euch niederleget und niemand sei, der
euch aufschreckt; und ich werde die bösen Tiere aus dem Lande vertilgen, und das
Schwert wird nicht durch euer Land gehen.
Lev
26:7 Und
ihr werdet eure Feinde jagen, und sie werden vor euch fallen durchs Schwert;
Lev
26:8 und
fünf von euch werden hundert jagen, und hundert von euch werden zehntausend
jagen, und eure Feinde werden vor euch fallen durchs Schwert.
Lev
26:9 Und
ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und
meinen Bund mit euch aufrechthalten;
Lev
26:10 und
ihr werdet das altgewordene Alte essen, und das Alte wegräumen vor dem Neuen.
Lev
26:11 Und
ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele wird euch nicht
verabscheuen;
Lev
26:12 und
ich werde in eurer Mitte wandeln und werde euer Gott sein und ihr werdet mein
Volk sein.
Lev
26:13 Ich
bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe,
daß ihr nicht ihre Knechte sein solltet; und ich habe die Stäbe eures Joches
zerbrochen und euch aufrecht wandeln lassen.
Lev
26:14 Wenn
ihr mir aber nicht gehorchet und nicht alle diese Gebote tut,
Lev
26:15 und
wenn ihr meine Satzungen verachtet, (O. verwerfet) und eure Seele
meine Rechte verabscheut, so daß ihr nicht alle meine Gebote tut, und daß ihr
meinen Bund brechet,
Lev
26:16 so
werde auch ich euch dieses tun: Ich werde Schrecken über euch bestellen,
Schwindsucht und Fieberglut, welche machen werden, daß die Augen erlöschen und
die Seele verschmachtet; und ihr werdet vergeblich euren Samen säen, denn eure
Feinde werden ihn verzehren;
Lev
26:17 und
ich werde mein Angesicht wider euch richten, daß ihr vor euren Feinden
geschlagen werdet; und eure Hasser werden über euch herrschen, und ihr werdet
fliehen, obwohl niemand euch jagt.
Lev
26:18 Und
wenn ihr auf dieses hin mir nicht gehorchet, so werde ich euch siebenmal mehr
züchtigen wegen eurer Sünden.
Lev
26:19 Und
ich werde euren starren Hochmut (W. den Hochmut eurer Stärke) brechen,
und werde euren Himmel wie Eisen machen und eure Erde wie Erz;
Lev
26:20 und
eure Kraft wird sich umsonst verbrauchen, und euer Land wird seinen Ertrag nicht
geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht nicht geben.
Lev
26:21 Und
wenn ihr mir entgegen wandelt und mir nicht gehorchen wollt, so werde ich euch
noch siebenmal mehr schlagen, nach euren Sünden.
Lev
26:22 Und
ich werde das Getier des Feldes unter euch senden, daß es euch eurer Kinder
beraube und euer Vieh ausrotte und euer weniger mache; und eure Straßen sollen
öde werden.
Lev
26:23 Und
wenn ihr euch durch dieses nicht von mir zurechtweisen lasset und mir entgegen
wandelt,
Lev
26:24 so
werde auch ich euch entgegen wandeln, und auch ich werde euch siebenfach
schlagen wegen eurer Sünden.
Lev
26:25 Und
ich werde das Schwert über euch bringen, das die Rache des Bundes vollzieht; und
ziehet ihr euch in eure Städte zurück, so werde ich die Pest in eure Mitte
senden, und ihr werdet in die Hand des Feindes gegeben werden.
Lev
26:26 Indem
ich euch die Stütze des Brotes zerbreche, werden zehn Weiber euer Brot backen in
einem Ofen, und sie werden euch das Brot zurückgeben nach dem Gewicht; und ihr
werdet essen und nicht satt werden.
Lev
26:27 Und
wenn ihr bei alledem mir nicht gehorchet und mir entgegen wandelt,
Lev
26:28 so
werde auch ich euch entgegen wandeln im Grimm, und werde euch siebenfach
züchtigen wegen eurer Sünden.
Lev
26:29 Und
ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen, und das Fleisch eurer Töchter werdet
ihr essen.
Lev
26:30 Und
ich werde eure Höhen (Höhenaltäre oder Höhentempel.1. Kön. 13,32) vertilgen
und eure Sonnensäulen ausrotten und werde eure Leichname auf die Leichname eurer
Götzen (Eig. Gerölle, Klötze; ein verächtlicher Ausdruck) werfen,
und meine Seele wird euch verabscheuen.
Lev
26:31 Und
ich werde eure Städte zur Öde machen und eure Heiligtümer verwüsten, und werde
euren lieblichen Geruch nicht riechen.
Lev
26:32 Und
ich werde das Land verwüsten, daß eure Feinde, die darin wohnen, sich darüber
entsetzen sollen.
Lev
26:33 Euch
aber werde ich unter die Nationen zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen
hinter euch her; und euer Land wird eine Wüste sein und eure Städte eine Öde.
Lev
26:34 Dann
wird das Land seine Sabbathe genießen (O. abtragen) alle die Tage
seiner Verwüstung, während ihr im Lande eurer Feinde seid; dann wird das Land
ruhen und seine Sabbathe genießen;
Lev
26:35 alle
die Tage seiner Verwüstung wird es ruhen, was es nicht geruht hat in euren
Sabbathen, als ihr darin wohntet.
Lev
26:36 Und
die Übriggebliebenen von euch, in ihr Herz werde ich Feigheit bringen in den
Ländern ihrer Feinde: Und es wird sie jagen das Rauschen eines verwehten
Blattes, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwerte flieht, und fallen,
obwohl niemand sie jagt;
Lev
26:37 und
sie werden einer über den anderen hinstürzen, wie vor dem Schwerte, obwohl
niemand sie jagt; und ihr werdet nicht standhalten können vor euren Feinden.
Lev
26:38 Und
ihr werdet umkommen unter den Nationen, und das Land eurer Feinde wird euch
fressen.
Lev
26:39 Und
die Übriggebliebenen von euch werden in den Ländern eurer Feinde hinschwinden in
ihrer (O. durch ihre? durch die) Ungerechtigkeit, und auch in den
(O. durch ihre? durch die) Ungerechtigkeiten ihrer Väter mit ihnen
hinschwinden.
Lev
26:40 Und
sie werden ihre Ungerechtigkeit bekennen und die Ungerechtigkeit ihrer Väter
durch ihre Treulosigkeit, die sie gegen mich begangen haben, und auch daß, weil
sie mir entgegen gewandelt sind,
Lev
26:41 auch
ich ihnen entgegen wandelte und sie in das Land ihrer Feinde brachte. Wenn
alsdann ihr unbeschnittenes Herz sich demütigt und sie dann die Strafe ihrer
Ungerechtigkeit annehmen, (O. ihre Schuld (oder Missetat) abtragen, d. h. dafür
büßen)
Lev
26:42 so
werde ich meines Bundes mit Jakob gedenken; und auch meines Bundes mit Isaak und
auch meines Bundes mit Abraham werde ich gedenken, und des Landes werde ich
gedenken.
Lev
26:43 Denn
das Land wird von ihnen verlassen sein, und es wird seine Sabbathe genießen, in
seiner Verwüstung ohne sie; und sie selbst werden die Strafe ihrer
Ungerechtigkeit annehmen, (O. ihre Schuld (oder Missetat) abtragen, d. h. dafür
büßen) darum, ja darum, daß sie meine Rechte verachtet (O.
verworfen) und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat.
Lev
26:44 Aber
selbst auch dann, wenn sie in dem Lande ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht
verachten (O. verwerfen) und sie nicht verabscheuen, ihnen den
Garaus zu machen, meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin Jehova, ihr
Gott.
Lev
26:45 Und
ich werde ihnen meines Bundes mit den Vorfahren gedenken, die ich aus dem Lande
Ägypten vor den Augen der Nationen herausgeführt habe, um ihr Gott zu sein. Ich
bin Jehova.
Lev
26:46 Das
sind die Satzungen und die Rechte und die Gesetze, welche Jehova zwischen ihm
und den Kindern Israel auf dem Berge Sinai durch Mose gegeben hat.
Lev
27:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Lev
27:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn jemand ein Gelübde erfüllt,
(Eig. absondert, weiht) so sollen die Seelen nach deiner Schätzung
für Jehova sein.
Lev
27:3 Und
es sei deine Schätzung eines Mannes (Eig. eines Männlichen) von
zwanzig Jahren alt bis zu sechzig Jahren alt, und zwar sei deine Schätzung
fünfzig Sekel Silber, nach dem Sekel des Heiligtums;
Lev
27:4 Und
wenn es ein Weib (Eig. ein Weibliches) ist, so sei deine Schätzung
dreißig Sekel.
Lev
27:5 Und
wenn es von fünf Jahren alt bis zu zwanzig Jahren alt ist, so sei deine
Schätzung einer männlichen Person (Eig. eines Männlichen) zwanzig
Sekel, und einer weiblichen zehn Sekel;
Lev
27:6 Und
wenn es von einem Monat alt bis zu fünf Jahren alt ist, so sei deine Schätzung
eines Knaben (Eig. eines Männlichen) fünf Sekel Silber, und deine
Schätzung eines Mädchens (Eig. eines Weiblichen) drei Sekel
Silber;
Lev
27:7 und
wenn es von sechzig Jahren alt und darüber ist, so sei deine Schätzung, wenn es
ein Mann ist, fünfzehn Sekel, und eines Weibes zehn Sekel.
Lev
27:8 Und
wenn der Gelobende (W. wenn er) zu arm ist für deine Schätzung, so
soll man ihn vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schätzen; nach
Verhältnis dessen, was die Hand des Gelobenden aufbringen kann, soll der
Priester ihn schätzen.
Lev
27:9 Und
wenn es ein Vieh ist, wovon man Jehova eine Opfergabe darbringt, (d. h. welches
zum Opfer tauglich ist) so soll alles, was man Jehova davon (d. h.
von dieser Art Vieh) gibt, heilig sein.
Lev
27:10 Man
soll es nicht auswechseln noch vertauschen, ein gutes um ein schlechtes, oder
ein schlechtes um ein gutes; und wenn man dennoch Vieh um Vieh vertauscht, so
wird dasselbe heilig und das eingetauschte heilig sein.
Lev
27:11 Und
wenn es irgend ein unreines Vieh ist, wovon man Jehova keine Opfergabe
darbringt, so soll man das Vieh vor den Priester stellen,
Lev
27:12 und
der Priester soll es schätzen, ob es gut oder schlecht sei; nach deiner, des
Priesters, Schätzung, also soll es sein.
Lev
27:13 Wenn
man es aber lösen will, so soll man zu deiner Schätzung ein Fünftel hinzufügen.
Lev
27:14 Und
wenn jemand sein Haus heiligt, daß es Jehova heilig sei, so soll es der Priester
schätzen, ob es gut oder schlecht sei; so wie der Priester es schätzt, also soll
es festgestellt sein.
Lev
27:15 Und
wenn der Heiligende sein Haus lösen will, so soll er das Fünftel des Geldes
deiner Schätzung darüber hinzufügen, und es soll ihm gehören.
Lev
27:16 Und
wenn jemand von dem Felde seines Eigentums Jehova heiligt, so soll deine
Schätzung nach Verhältnis seiner Aussaat sein: ein Homer Gerste Aussaat zu
fünfzig Sekel Silber.
Lev
27:17 Wenn
er vom Jubeljahre an sein Feld heiligt, so soll es nach deiner Schätzung
festgestellt sein;
Lev
27:18 und
wenn er nach dem Jubeljahre sein Feld heiligt, so soll der Priester ihm das Geld
berechnen nach dem Verhältnis der Jahre, die bis zum Jubeljahre übrig sind, und
es soll von deiner Schätzung abgezogen werden.
Lev
27:19 Wenn
aber der Heiligende das Feld lösen will, so soll er das Fünftel des Geldes
deiner Schätzung darüber hinzufügen, und es soll ihm verbleiben.
Lev
27:20 Und
wenn er das Feld nicht löst, oder wenn er das Feld einem anderen Manne verkauft,
so kann es nicht wieder gelöst werden;
Lev
27:21 und
das Feld soll, wenn es im Jubeljahre frei ausgeht, Jehova heilig sein, wie ein
verbanntes (d. h. geweihtes; s. Vorrede und hier v 28) Feld; es
soll dem Priester als Eigentum gehören.
Lev
27:22 Und
wenn er ein von ihm erkauftes Feld, das nicht zum Felde seines Eigentums gehört,
Jehova heiligt,
Lev
27:23 so
soll ihm der Priester den Betrag deiner Schätzung berechnen bis zum Jubeljahre;
und er soll deine Schätzung am gleichen Tage, als ein dem Jehova Heiliges,
entrichten.
Lev
27:24 Im
Jubeljahre soll das Feld wieder an den kommen, von welchem er es gekauft hatte,
an den, welchem das Land eigentümlich gehörte.
Lev
27:25 Und
all deine Schätzung soll nach dem Sekel des Heiligtums geschehen; zwanzig Gera
soll der Sekel sein.
Lev
27:26 Nur
das Erstgeborene unter dem Vieh, das als Erstgeburt Jehova gehört, (W. das dem
Jehova erstgeboren wird) das soll kein Mensch heiligen; sei es ein
Stück Rind- oder Kleinvieh, es gehört Jehova.
Lev
27:27 Wenn
es aber vom unreinen Vieh ist, so soll man es lösen nach deiner Schätzung und
dessen Fünftel darüber hinzufügen; und wenn es nicht gelöst wird, so soll es
verkauft werden nach deiner Schätzung. -
Lev
27:28 Jedoch
alles Verbannte, das jemand dem Jehova verbannt, von allem, was sein ist, es
seien Menschen oder Vieh oder Feld seines Eigentums, soll nicht verkauft und
nicht gelöst werden; alles Verbannte ist dem Jehova hochheilig.
Lev
27:29 Alles
Verbannte, das an Menschen verbannt wird, soll nicht gelöst werden: es soll
gewißlich getötet werden.
Lev
27:30 Und
aller Zehnte des Landes, vom Samen des Landes, von der Frucht der Bäume, gehört
Jehova; er ist Jehova heilig.
Lev
27:31 Wenn
aber jemand von seinem Zehnten lösen will, so soll er dessen Fünftel hinzufügen.
Lev
27:32 Und
aller Zehnte vom Rind- und Kleinvieh, von allem, was unter dem Stabe (d. h. des
Hirten) vorüberzieht, das Zehnte soll Jehova heilig sein;
Lev
27:33 man
soll nicht untersuchen, ob es gut oder schlecht sei, und soll es nicht
vertauschen; und wenn man es dennoch vertauscht, so wird dasselbe heilig und das
eingetauschte heilig sein; es soll nicht gelöst werden.
Lev
27:34 Das
sind die Gebote, welche Jehova dem Mose auf dem Berge Sinai an die Kinder Israel
aufgetragen hat.
Num
1:1 Und
Jehova redete zu Mose in der Wüste Sinai im Zelte der Zusammenkunft, am Ersten
des zweiten Monats, im zweiten Jahre nach ihrem Auszuge aus dem Lande Ägypten
und sprach:
Num
1:2 Nehmet
auf die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israel nach ihren Geschlechtern,
nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, alle Männlichen nach ihren
Köpfen;
Num
1:3 von
zwanzig Jahren und darüber, jeden, der zum Heere auszieht in Israel, die sollt
ihr mustern nach ihren Heeren, du und Aaron.
Num
1:4 Und
je ein Mann für den Stamm soll bei euch sein, ein Mann, der das Haupt von seinem
Vaterhause ist.
Num
1:5 Und
dies sind die Namen der Männer, die euch beistehen sollen: für Ruben: Elizur,
der Sohn Schedeurs;
Num
1:6 für
Simeon: Schelumiel, der Sohn Zurischaddais;
Num
1:7 für
Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs;
Num
1:8 für
Issaschar: Nethaneel, der Sohn Zuars;
Num
1:9 für
Sebulon: Eliab, der Sohn Helons;
Num
1:10 für
die Söhne Josephs: für Ephraim: Elischama, der Sohn Ammihuds; für Manasse:
Gamliel, der Sohn Pedazurs;
Num
1:11 für
Benjamin: Abidan, der Sohn Gideonis;
Num
1:12 für
Dan: Achieser, der Sohn Ammischaddais;
Num
1:13 für
Aser: Pagiel, der Sohn Okrans;
Num
1:14 für
Gad: Eljasaph, der Sohn Deghuels;
Num
1:15 für
Naphtali: Achira, der Sohn Enans.
Num
1:16 Das
waren die Berufenen (d. h. diejenigen, welche gewöhnlich zusammengerufen werden,
um die Angelegenheiten der Gemeinde zu besorgen) der Gemeinde, die
Fürsten der Stämme ihrer Väter; sie waren die Häupter der Tausende Israels.
Num
1:17 Und
Mose und Aaron nahmen diese mit Namen bezeichneten Männer,
Num
1:18 und
sie versammelten die ganze Gemeinde am Ersten des zweiten Monats. Und sie ließen
sich in die Geburtsverzeichnisse eintragen nach ihren Geschlechtern, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, nach
ihren Köpfen;
Num
1:19 wie
Jehova dem Mose geboten hatte. Und so musterte er sie in der Wüste Sinai.
Num
1:20 Und
es waren die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: ihre Geschlechter nach
ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, nach ihren
Köpfen, alle Männlichen von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere
auszog,
Num
1:21 ihre
Gemusterten vom Stamme Ruben, 46500.
Num
1:22 Von
den Söhnen Simeons: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern, seine Gemusterten nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alle
Männlichen von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog,
Num
1:23 ihre
Gemusterten vom Stamme Simeon, 59300.
Num
1:24 Von
den Söhnen Gads: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern,
nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere
auszog,
Num
1:25 ihre
Gemusterten vom Stamme Gad, 45650.
Num
1:26 Von
den Söhnen Judas: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder,
der zum Heere auszog,
Num
1:27 ihre
Gemusterten vom Stamme Juda, 74600.
Num
1:28 Von
den Söhnen Issaschars: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder,
der zum Heere auszog,
Num
1:29 ihre
Gemusterten vom Stamme Issaschar 54400.
Num
1:30 Von
den Söhnen Sebulons: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder,
der zum Heere auszog,
Num
1:31 die
Gemusterten vom Stamme Sebulon, 57400.
Num
1:32 Von
den Söhnen Josephs: von den Söhnen Ephraims: ihre Geschlechter nach ihren
Familien nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren
und darüber, jeder, der zum Heere auszog,
Num
1:33 ihre
Gemusterten vom Stamme Ephraim, 40500.
Num
1:34 Von
den Söhnen Manasses: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder,
der zum Heere auszog,
Num
1:35 ihre
Gemusterten vom Stamme Manasse, 32200.
Num
1:36 Von
den Söhnen Benjamins: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder,
der zum Heere auszog,
Num
1:37 ihre
Gemusterten vom Stamme Benjamin, 35400.
Num
1:38 Von
den Söhnen Dans: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern,
nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere
auszog,
Num
1:39 ihre
Gemusterten vom Stamme Dan, 62700.
Num
1:40 Von
den Söhnen Asers: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder,
der zum Heere auszog,
Num
1:41 ihre
Gemusterten vom Stamme Aser, 41500.
Num
1:42 Die
Söhne Naphtalis: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern,
nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere
auszog,
Num
1:43 ihre
Gemusterten vom Stamme Naphtali, 53400.
Num
1:44 Das
sind die Gemusterten, welche Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten,
die zwölf Männer: es waren je ein Mann für sein Vaterhaus.
Num
1:45 Und
es waren alle Gemusterten der Kinder Israel, nach ihren Vaterhäusern, von
zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog in Israel:
Num
1:46 es
waren alle die Gemusterten 603550
Num
1:47 Aber
die Leviten nach dem Stamme ihrer Väter wurden nicht unter ihnen gemustert.
Num
1:48 Denn
Jehova hatte zu Mose geredet und gesagt:
Num
1:49 Nur
den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den
Kindern Israel,
Num
1:50 sondern
bestelle du die Leviten über die Wohnung des Zeugnisses und über all ihr Gerät
und über alles, was zu ihr gehört: Sie sollen die Wohnung und all ihr Gerät
tragen, und sie sollen sie bedienen und sich rings um die Wohnung lagern.
Num
1:51 Und
wenn die Wohnung aufbricht, sollen die Leviten sie abnehmen; und wenn die
Wohnung sich lagert, sollen die Leviten sie aufrichten. Der Fremde (d. h. wer
nicht Levit ist) aber, der herzunaht, soll getötet werden.
Num
1:52 Und
die Kinder Israel sollen sich lagern, ein jeder in seinem Lager und ein jeder
bei seinem Panier, nach ihren Heeren.
Num
1:53 Die
Leviten aber sollen sich rings um die Wohnung des Zeugnisses lagern, daß nicht
ein Zorn über die Gemeinde der Kinder Israel komme; und die Leviten sollen der
Hut der Wohnung des Zeugnisses warten. (d. h. alles das besorgen, was betreffs
der Wohnung des Zeugnisses zu besorgen war. So auch Kap. 31,30. 47)
Num
1:54 Und
die Kinder Israel taten nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte; also
taten sie.
Num
2:1 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Num
2:2 Die
Kinder Israel sollen sich lagern, ein jeder bei seinem Panier, bei den Zeichen
ihrer Vaterhäuser; dem Zelte der Zusammenkunft gegenüber sollen sie sich ringsum
lagern.
Num
2:3 Und
zwar die gegen Osten, gegen Sonnenaufgang Lagernden: das Panier des Lagers
Judas, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne Judas, Nachschon, der Sohn
Amminadabs;
Num
2:4 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 74600.
Num
2:5 Und
die neben ihm Lagernden: der Stamm Issaschar; und der Fürst der Söhne
Issaschars, Nethaneel, der Sohn Zuars;
Num
2:6 und
sein Heer und dessen Gemusterte, 54400.
Num
2:7 Der
Stamm Sebulon; und der Fürst der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons;
Num
2:8 und
sein Heer und dessen Gemusterte, 57400.
Num
2:9 Alle
Gemusterten vom Lager Judas: 186400, nach ihren Heeren; sie sollen zuerst
aufbrechen.
Num
2:10 Das
Panier des Lagers Rubens gegen Süden, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne
Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs;
Num
2:11 und
sein Heer und dessen Gemusterte, 46500.
Num
2:12 Und
die neben ihm Lagernden: der Stamm Simeon; und der Fürst der Söhne Simeons,
Schelumiel, der Sohn Zurischaddais;
Num
2:13 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 59300.
Num
2:14 Und
der Stamm Gad; und der Fürst der Söhne Gads, Eljasaph, der Sohn Reghuels; (in
Kap. 1,14: Deghuel)
Num
2:15 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 45650
Num
2:16 Alle
Gemusterten vom Lager Rubens: 151450 nach ihren Heeren; und als die zweiten
sollen sie aufbrechen.
Num
2:17 Und
dann soll das Zelt der Zusammenkunft aufbrechen, das Lager der Leviten in der
Mitte der Lager; so wie sie lagern, also sollen sie aufbrechen, ein jeder an
seiner Stelle, nach ihren Panieren.
Num
2:18 Das
Panier des Lagers Ephraims, nach ihren Heeren, gegen Westen; und der Fürst der
Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds;
Num
2:19 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 40500.
Num
2:20 Und
neben ihm der Stamm Manasse; und der Fürst der Söhne Manasses, Gamliel, der Sohn
Pedazurs;
Num
2:21 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 32200.
Num
2:22 Und
der Stamm Benjamin; und der Fürst der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn
Gideonis;
Num
2:23 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 35400.
Num
2:24 Alle
Gemusterten vom Lager Ephraims: 108100, nach ihren Heeren; und als die dritten
sollen sie aufbrechen.
Num
2:25 Das
Panier des Lagers Dans gegen Norden, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne
Dans, Achieser, der Sohn Ammischaddais;
Num
2:26 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 62700.
Num
2:27 Und
die neben ihm Lagernden: der Stamm Aser; und der Fürst der Söhne Asers, Pagiel,
der Sohn Okrans;
Num
2:28 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 41500.
Num
2:29 Und
der Stamm Naphtali; und der Fürst der Söhne Naphtalis, Achira, der Sohn Enans;
Num
2:30 und
sein Heer und ihre Gemusterten, 53400.
Num
2:31 Alle
Gemusterten vom Lager Dans: 157600; sie sollen zuletzt aufbrechen nach ihren
Panieren.
Num
2:32 Das
sind die Gemusterten der Kinder Israel nach ihren Vaterhäusern. Alle Gemusterten
der Lager, nach ihren Heeren, waren 603550.
Num
2:33 Aber
die Leviten wurden nicht unter den Kindern Israel gemustert, so wie Jehova dem
Mose geboten hatte.
Num
2:34 Und
die Kinder Israel taten nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte: also
lagerten sie sich nach ihren Panieren, und also brachen sie auf, ein jeder nach
seinen Geschlechtern, nach (O. bei) seinem Vaterhause.
Num
3:1 Und
dies sind die Geschlechter Aarons und Moses, an dem Tage, da Jehova auf dem
Berge Sinai mit Mose redete.
Num
3:2 Und
dies sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene Nadab, und Abihu, Eleasar
und Ithamar.
Num
3:3 Das
sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, die geweiht worden
waren, um den Priesterdienst auszuüben.
Num
3:4 Und
Nadab und Abihu starben vor Jehova, als sie in der Wüste Sinai fremdes Feuer vor
Jehova darbrachten; (3. Mose 10,1) und sie hatten keine Söhne. Und
Eleasar und Ithamar übten den Priesterdienst vor ihrem Vater Aaron aus.
Num
3:5 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
3:6 Laß
den Stamm Levi herzunahen und stelle ihn vor Aaron, den Priester, daß sie ihm
dienen;
Num
3:7 und
sie sollen seiner Hut warten und der Hut der ganzen Gemeinde (d. h. das
besorgen, was für Aaron oder der Gemeinde zu besorgen war) vor dem
Zelte der Zusammenkunft, um den Dienst der Wohnung zu verrichten;
Num
3:8 und
sie sollen warten aller Geräte des Zeltes der Zusammenkunft und der Hut der
Kinder Israel, um den Dienst der Wohnung zu verrichten.
Num
3:9 Und
du sollst die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen geben; ganz zu eigen sind sie
ihm gegeben von seiten der Kinder Israel.
Num
3:10 Und
Aaron und seine Söhne sollst du bestellen, daß sie ihres Priestertums warten.
Der Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden.
Num
3:11 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
3:12 Und
ich, siehe, ich habe die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel genommen,
anstatt aller Erstgeburt, welche die Mutter bricht unter den Kindern Israel; und
die Leviten sollen mir gehören.
Num
3:13 Denn
mein ist alle Erstgeburt: an dem Tage, da ich alle Erstgeburt im Lande Ägypten
schlug, habe ich mir alle Erstgeburt in Israel geheiligt vom Menschen bis zum
Vieh; mir sollen sie gehören, mir, Jehova.
Num
3:14 Und
Jehova redete zu Mose in der Wüste Sinai und sprach:
Num
3:15 Mustere
die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Familien; alle Männlichen
von einem Monat und darüber sollst du sie mustern.
Num
3:16 Und
Mose musterte sie nach dem Befehl Jehovas, so wie ihm geboten war.
Num
3:17 Und
dies waren die Söhne Levis nach ihren Namen: Gerson und Kehath und Merari.
Num
3:18 Und
dies sind die Namen der Söhne Gersons nach ihren Familien: Libni und Simei.
Num
3:19 Und
die Söhne Kehaths nach ihren Familien: Amram und Jizhar, Hebron und Ussiel.
Num
3:20 Und
die Söhne Meraris nach ihren Familien: Machli und Muschi. Das sind die Familien
Levis nach ihren Vaterhäusern.
Num
3:21 Von
Gerson die Familie der Libniter und die Familie der Simeiter; das sind die
Familien der Gersoniter.
Num
3:22 Ihre
Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber, ihre
Gemusterten: 7500.
Num
3:23 Die
Familien der Gersoniter lagerten hinter der Wohnung gegen Westen.
Num
3:24 Und
der Fürst des Vaterhauses der Gersoniter war Eljasaph, der Sohn Laels.
Num
3:25 Und
die Hut (d. h. das was ihnen zu besorgen oblag) der Söhne Gersons
am Zelte der Zusammenkunft war: die Wohnung und das Zelt, seine Decke, (Vergl.
2. Mose 26,1. 7. 14) und der Vorhang vom Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft,
Num
3:26 und
die Umhänge des Vorhofs und der Vorhang vom Eingang des Vorhofs, der rings um
die Wohnung und um den Altar ist, und seine (des Zeltes der Zusammenkunft) Seile
zu (O. nach) all seinem Dienst.
Num
3:27 Und
von Kehath die Familie der Amramiter und die Familie der Jizhariter und die
Familie der Hebroniter und die Familie der Ussieliter; das sind die Familien der
Kehathiter.
Num
3:28 Nach
der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber, 8600, welche der Hut des
Heiligtums warteten.
Num
3:29 Die
Familien der Söhne Kehaths lagerten an der Seite der Wohnung gegen Süden.
Num
3:30 Und
der Fürst des Vaterhauses der Familien der Kehathiter war Elizaphan, der Sohn
Ussiels.
Num
3:31 Und
ihre Hut war: die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altäre, und die
Geräte des Heiligtums, mit welchen man den Dienst verrichtet, und der Vorhang,
und dessen (des Heiligtums) ganzer Dienst.
Num
3:32 Und
der Fürst der Fürsten Levis war Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters; er war
Aufseher über die, welche der Hut des Heiligtums warteten.
Num
3:33 Von
Merari die Familie der Machliter und die Familie der Muschiter: das sind die
Familien Meraris.
Num
3:34 Und
ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber:
6200.
Num
3:35 Und
der Fürst des Vaterhauses der Familien Meraris war Zuriel, der Sohn Abichails.
Sie lagerten an der Seite der Wohnung gegen Norden.
Num
3:36 Und
die Hut (W. das Amt der Hut) der Söhne Meraris war: die Bretter
der Wohnung, und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße und alle ihre Geräte
und ihr ganzer Dienst,
Num
3:37 und
die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Pflöcke und ihre Seile.
Num
3:38 Und
die vor der Wohnung gegen Osten, vor dem Zelte der Zusammenkunft gegen
Sonnenaufgang Lagernden waren Mose und Aaron und seine Söhne, welche der Hut des
Heiligtums warteten, betreffs desjenigen, was den Kindern Israel oblag. Der
Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden.
Num
3:39 Aller
gemusterten Leviten, welche Mose und Aaron nach dem Befehl Jehovas nach ihren
Familien musterten, aller Männlichen von einem Monat und darüber, waren 22000.
Num
3:40 Und
Jehova sprach zu Mose: Mustere alle männlichen Erstgeborenen der Kinder Israel,
von einem Monat und darüber, und nimm die Zahl ihrer Namen auf.
Num
3:41 Und
du sollst die Leviten für mich, Jehova nehmen, anstatt aller Erstgeborenen unter
den Kindern Israel, und das Vieh der Leviten anstatt alles Erstgeborenen unter
dem Vieh der Kinder Israel.
Num
3:42 Und
Mose musterte, so wie Jehova ihm geboten hatte, alle Erstgeborenen unter den
Kindern Israel.
Num
3:43 Und
es waren aller männlichen Erstgeborenen, nach der Zahl der Namen, von einem
Monat und darüber, nach ihren Gemusterten, 22273.
Num
3:44 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
3:45 Nimm
die Leviten anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern Israel und das Vieh
der Leviten anstatt ihres Viehes; und mir, sollen die Leviten gehören, mir,
Jehova.
Num
3:46 Und
was die Lösung der 273 betrifft, welche von den Erstgeborenen der Kinder Israel
überzählig sind über die Leviten,
Num
3:47 so
sollst du je fünf Sekel auf den Kopf nehmen; nach dem Sekel des Heiligtums
sollst du sie nehmen, zwanzig Gera der Sekel.
Num
3:48 Und
das Geld sollst du als Lösung der Überzähligen unter ihnen Aaron und seinen
Söhnen geben.
Num
3:49 Und
Mose nahm das Lösegeld von denen, welche überzählig waren über die durch die
Leviten Gelösten;
Num
3:50 von
den Erstgeborenen der Kinder Israel nahm er das Geld, 1365 Sekel, nach dem Sekel
des Heiligtums.
Num
3:51 Und
Mose gab das Geld der Lösung Aaron und seinen Söhnen, nach dem Befehl Jehovas,
so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Num
4:1 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Num
4:2 Nehmet
auf die Summe der Söhne Kehaths aus der Mitte der Söhne Levis, nach ihren
Familien, nach ihren Vaterhäusern,
Num
4:3 von
dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit
(Anderswo: Kriegsdienst; so auch v 35. 39. 43) treten, um das Werk
am Zelte der Zusammenkunft zu verrichten.
Num
4:4 Dies
ist der Dienst der Söhne Kehaths am Zelte der Zusammenkunft: das Hochheilige.
Num
4:5 Und
Aaron und seine Söhne sollen beim Aufbruch des Lagers hineingehen und den
Scheidevorhang (S. 2. Mose 35,12) abnehmen und die Lade des
Zeugnisses damit bedecken;
Num
4:6 und
sie sollen eine Decke von Dachsfell darüber legen und ein Tuch, ganz von blauem
Purpur, oben darüber breiten und ihre Stangen daran tun.
Num
4:7 Und
über den Tisch der Schaubrote sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und
darauf stellen die Schüsseln und Schalen und Spendschalen und die Kannen zum
Trankopfer; und das beständige Brot soll auf demselben sein;
Num
4:8 Und
hierüber sollen sie ein Tuch von Karmesin breiten und es mit einer Decke von
Dachsfell bedecken; und sie sollen seine Stangen daran tun.
Num
4:9 Und
sie sollen ein Tuch von blauem Purpur nehmen und den Leuchter des Lichts
bedecken und seine Lampen und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe und alle
seine Ölgefäße, womit man den Dienst an ihm verrichtet;
Num
4:10 Und
sie sollen ihn und alle seine Geräte in eine Decke von Dachsfell tun und auf die
Trage legen.
Num
4:11 Und
über den goldenen Altar sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und ihn
mit einer Decke von Dachsfell bedecken und seine Stangen daran tun.
Num
4:12 Und
sie sollen alle Geräte des Dienstes nehmen, womit man den Dienst im Heiligtum
verrichtet, und sie in ein Tuch von blauem Purpur legen und sie mit einer Decke
von Dachsfell bedecken und auf die Trage legen.
Num
4:13 Und
sie sollen den Altar von der Fettasche reinigen und ein Tuch von rotem Purpur
über ihn breiten,
Num
4:14 und
darauf legen alle seine Geräte, womit man den Dienst auf ihm verrichtet: die
Kohlenpfannen und die Gabeln und die Schaufeln und die Sprengschalen, alle
Geräte des Altars; und sie sollen eine Decke von Dachsfell darüber breiten und
seine Stangen daran tun.
Num
4:15 Und
wenn Aaron und seine Söhne beim Aufbruch des Lagers das Bedecken des Heiligtums
und aller Geräte des Heiligtums vollendet haben, so sollen danach die Söhne
Kehaths kommen, um es zu tragen, damit sie das Heilige nicht anrühren und
sterben. Das ist es, was die Söhne Kehaths vom Zelte der Zusammenkunft zu tragen
haben.
Num
4:16 Und
Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters, hat die Aufsicht über das Öl zum Licht
und das wohlriechende Räucherwerk und das beständige Speisopfer und das Salböl,
die Aufsicht über die ganze Wohnung und alles, was darin ist, über das Heiligtum
wie über seine Geräte.
Num
4:17 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Num
4:18 Ihr
sollt den Stamm der Familien der Kehathiter nicht lassen ausgerottet werden aus
der Mitte der Leviten;
Num
4:19 sondern
dies sollt ihr ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie dem
Allerheiligsten nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und sie einen
jeden Einzelnen an seinen Dienst und an seine Traglast stellen;
Num
4:20 aber
sie sollen nicht hineingehen, daß sie auch nur einen Augenblick das Heilige
sehen und sterben.
Num
4:21 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
4:22 Nimm
auch die Summe der Söhne Gersons auf, nach ihren Vaterhäusern, nach ihren
Familien;
Num
4:23 von
dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren sollst du sie mustern, alle,
welche in die Arbeit treten, um den Dienst am Zelte der Zusammenkunft zu
verrichten.
Num
4:24 Dies
ist der Dienst der Familien der Gersoniter im Dienen und im Tragen:
Num
4:25 Sie
sollen die Teppiche der Wohnung tragen und das Zelt der Zusammenkunft, seine
Decke und die Decke von Dachsfell, die oben darüber ist, und den Vorhang vom
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft,
Num
4:26 und
die Umhänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores des Vorhofs,
welcher rings um die Wohnung und um den Altar ist, und ihre Seile, und alle
Geräte ihres Dienstes; und alles, was an ihnen zu tun ist, sollen sie
verrichten.
Num
4:27 Nach
dem Befehl Aarons und seiner Söhne soll aller Dienst der Söhne der Gersoniter
sein hinsichtlich all ihrer Traglast und all ihres Dienstes; und ihr sollt ihnen
die Hut alles dessen auftragen, was sie zu tragen haben.
Num
4:28 Das
ist der Dienst der Familien der Söhne der Gersoniter am Zelte der Zusammenkunft;
und ihre Hut sei unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.
Num
4:29 Die
Söhne Meraris-nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern sollst du sie
mustern;
Num
4:30 von
dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren sollst du sie mustern, alle,
welche in die Arbeit treten, um den Dienst am Zelte der Zusammenkunft zu
verrichten.
Num
4:31 Und
dies ist es, was ihnen zu tragen obliegt, (W. dies ist die Hut ihrer Traglast) nach
ihrem ganzen Dienst am Zelte der Zusammenkunft: die Bretter der Wohnung und ihre
Riegel und ihre Säulen und ihre Füße,
Num
4:32 und
die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Pflöcke und ihre Seile,
nach allen ihren Geräten und nach all ihrem Dienst; und mit Namen sollt ihr
ihnen die Geräte zuzählen, die ihnen zu tragen obliegen. (W. die Geräte der Hut
ihrer Traglast)
Num
4:33 Das
ist der Dienst der Familien der Söhne Meraris, nach all ihrem Dienst am Zelte
der Zusammenkunft, unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.
Num
4:34 Und
Mose und Aaron und die Fürsten der Gemeinde musterten die Söhne der Kehathiter
nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern,
Num
4:35 von
dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit
traten zum Dienst am Zelte der Zusammenkunft.
Num
4:36 Und
es waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, 2750.
Num
4:37 Das
sind die Gemusterten der Familien der Kehathiter, alle, welche am Zelte der
Zusammenkunft dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl Jehovas
durch Mose.
Num
4:38 Und
die Gemusterten der Söhne Gersons, nach ihren Familien und nach ihren
Vaterhäusern,
Num
4:39 von
dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit
traten zum Dienst am Zelte der Zusammenkunft:
Num
4:40 es
waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, 2630.
Num
4:41 Das
sind die Gemusterten der Familien der Söhne Gersons, alle, welche am Zelte der
Zusammenkunft dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl Jehovas.
Num
4:42 Und
die Gemusterten der Familien der Söhne Meraris, nach ihren Familien, nach ihren
Vaterhäusern,
Num
4:43 von
dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit
traten zum Dienst am Zelte der Zusammenkunft:
Num
4:44 es
waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, 3200.
Num
4:45 Das
sind die Gemusterten der Familien der Söhne Meraris, die Mose und Aaron
musterten nach dem Befehl Jehovas durch Mose.
Num
4:46 Aller
Gemusterten, welche Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten, der
Leviten nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern,
Num
4:47 von
dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, aller, welche antraten, um den
Dienst der Bedienung und den Dienst des Tragens am Zelte der Zusammenkunft zu
verrichten:
Num
4:48 ihrer
Gemusterten waren 8580.
Num
4:49 Nach
dem Befehl Jehovas musterte (O. beorderte, bestellte) man sie
durch Mose, (And. üb.: Nach dem Befehl Jehovas durch Mose musterte man (oder er)
sie) jeden einzelnen zu seinem Dienst und zu seiner Traglast; und
sie wurden von ihm gemustert, wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Num
5:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
5:2 Gebiete
den Kindern Israel, daß sie alle Aussätzigen und alle Flüssigen und alle wegen
einer Leiche Verunreinigten aus dem Lager hinaustun;
Num
5:3 sowohl
Mann als Weib sollt ihr hinaustun, vor das Lager sollt ihr sie hinaustun, damit
sie nicht ihre Lager verunreinigen, in deren Mitte ich wohne.
Num
5:4 Und
die Kinder Israel taten also und taten sie vor das Lager hinaus; so wie Jehova
zu Mose geredet hatte, also taten die Kinder Israel.
Num
5:5 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
5:6 Rede
zu den Kindern Israel: Wenn ein Mann oder ein Weib irgend eine von allen Sünden
der Menschen tun, so daß sie eine Untreue gegen Jehova begehen, (Vergl. 3. Mose
5,21 usw.) und selbige Seele sich verschuldet,
Num
5:7 so
sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben; und der Täter (W. er) soll
seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll das Fünftel davon
hinzufügen und es dem geben, an welchem er sich verschuldet hat.
Num
5:8 Und
wenn der Mann keinen Blutsverwandten (dasselbe Wort wie: "Löser") hat,
um diesem die Schuld zu erstatten, so soll die Schuld, welche Jehova erstattet
wird, dem Priester gehören außer dem Widder der Versöhnung, womit man Sühnung
für ihn tut. -
Num
5:9 Und
jedes Hebopfer von allen heiligen Dingen der Kinder Israel, welche sie dem
Priester darbringen, soll ihm gehören.
Num
5:10 Ja,
ihm sollen eines jeden heilige Dinge gehören; was jemand dem Priester gibt, soll
ihm gehören.
Num
5:11 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
5:12 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn irgend eines Mannes Weib
ausschweift und Untreue gegen ihn begeht,
Num
5:13 und
ein Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es ist verborgen vor den Augen ihres
Mannes, und sie hat sich im geheimen verunreinigt, und es ist kein Zeuge gegen
sie, und sie ist nicht ertappt worden;
Num
5:14 und
der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf sein Weib,
und sie hat sich verunreinigt; oder der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und
er wird eifersüchtig auf sein Weib, und sie hat sich nicht verunreinigt:
Num
5:15 so
soll der Mann sein Weib zu dem Priester bringen und ihre Opfergabe (S. die Anm.
zu 3. Mose 1,2) ihrethalben bringen, ein Zehntel Epha Gerstenmehl;
er soll kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf legen; denn es ist ein
Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Gedächtnisses, welches
Ungerechtigkeit ins Gedächtnis bringt.
Num
5:16 Und
der Priester soll sie herzunahen lassen und sie vor Jehova stellen.
Num
5:17 Und
der Priester nehme heiliges Wasser in einem irdenen Gefäße; und der Priester
nehme von dem Staube, der auf dem Fußboden der Wohnung ist, und tue ihn in das
Wasser.
Num
5:18 Und
der Priester stelle das Weib vor Jehova und entblöße das Haupt des Weibes, und
lege auf ihre Hände das Speisopfer des Gedächtnisses; es ist ein Speisopfer der
Eifersucht; und das fluchbringende Wasser der Bitterkeit soll in der Hand des
Priesters sein.
Num
5:19 Und
der Priester soll sie beschwören und zu dem Weibe sagen: Wenn kein Mann bei dir
gelegen hat, und wenn du, unter deinem Manne seiend, nicht ausgeschweift bist in
Unreinigkeit, so bleibe unversehrt von diesem fluchbringenden Wasser der
Bitterkeit;
Num
5:20 wenn
du aber, unter deinem Manne seiend, ausgeschweift bist und dich verunreinigt
hast, und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem Manne, -
Num
5:21 und
zwar soll der Priester das Weib beschwören mit dem Schwure des Fluches, und der
Priester soll zu dem Weibe sagen-:So mache dich Jehova zum Fluche und zum
Schwure in der Mitte deines Volkes, indem Jehova deine Hüfte schwinden und
deinen Bauch schwellen mache,
Num
5:22 und
es komme dieses fluchbringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch
schwellen und die Hüfte schwinden zu machen! Und das Weib soll sagen: Amen,
Amen!
Num
5:23 Und
der Priester soll diese Flüche in ein Buch (O. auf eine Rolle) schreiben
und sie in das Wasser der Bitterkeit auslöschen; (damit die Flüche gleichsam in
das Wasser übergehen)
Num
5:24 und
er soll das Weib das fluchbringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen, damit
das fluchbringende Wasser in sie komme zur Bitterkeit.
Num
5:25 Und
der Priester nehme aus der Hand des Weibes das Speisopfer der Eifersucht und
webe das Speisopfer vor Jehova und bringe es zum Altar;
Num
5:26 und
der Priester nehme eine Handvoll von dem Speisopfer als dessen Gedächtnisteil
und räuchere es auf dem Altar; und danach soll er das Weib das Wasser trinken
lassen.
Num
5:27 Und
hat er sie das Wasser trinken lassen, so wird es geschehen, wenn sie sich
verunreinigt und Untreue begangen hat gegen ihren Mann, daß das fluchbringende
Wasser in sie kommen wird zur Bitterkeit, und ihr Bauch wird schwellen und ihre
Hüfte schwinden; und das Weib wird zum Fluche werden in der Mitte ihres Volkes.
Num
5:28 Wenn
aber das Weib sich nicht verunreinigt hat und rein ist, so wird sie unversehrt
bleiben und Samen empfangen.
Num
5:29 Das
ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn ein Weib, unter ihrem Manne seiend,
ausschweift und sich verunreinigt,
Num
5:30 oder
wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt, und er wird eifersüchtig
auf sein Weib, so soll er das Weib vor Jehova stellen, und der Priester soll ihr
tun nach diesem, ganzen Gesetz.
Num
5:31 Und
der Mann wird frei sein von Schuld (Anderswo: Ungerechtigkeit;) selbiges
Weib aber soll ihre Missetat tragen.
Num
6:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
6:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder ein Weib sich
weiht, indem er das Gelübde eines Nasirs (Abgesonderter, Geweihter) gelobt,
um sich für Jehova abzusondern,
Num
6:3 so
soll er sich des Weines und des starken Getränks enthalten: Essig von Wein und
Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken; und keinerlei Traubensaft soll
er trinken, und Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen.
Num
6:4 Alle
die Tage seiner Absonderung soll er von allem, was vom Weinstock bereitet wird,
von den Kernen bis zur Hülse, nicht essen.
Num
6:5 Alle
die Tage des Gelübdes seiner Absonderung soll kein Schermesser über sein Haupt
gehen; bis die Tage erfüllt sind, die er sich für Jehova absondert, soll er
heilig sein; er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen.
Num
6:6 Alle
die Tage, die er sich für Jehova absondert, soll er zu keiner Leiche kommen.
Num
6:7 Wegen
seines Vaters und wegen seiner Mutter, wegen seines Bruders und wegen seiner
Schwester, ihretwegen soll er sich nicht verunreinigen, wenn sie sterben; denn
die Weihe (O. Absonderung, wie v 4) seines Gottes ist auf seinem
Haupte.
Num
6:8 Alle
die Tage seiner Absonderung ist er dem Jehova heilig.
Num
6:9 Und
wenn jemand unversehens, plötzlich, bei ihm stirbt, und er das Haupt seiner
Weihe (O. Absonderung, wie v 4) verunreinigt, so soll er sein
Haupt an dem Tage seiner Reinigung scheren; am siebten Tage soll er es scheren.
Num
6:10 Und
am achten Tage soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu dem Priester
bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Num
6:11 Und
der Priester soll eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer opfern, und Sühnung
für ihn tun deswegen, daß er sich an der Leiche versündigt hat; und er soll sein
Haupt an selbigem Tage heiligen.
Num
6:12 Und
er soll die Tage seiner Absonderung nochmals für Jehova absondern und ein
einjähriges Lamm zum Schuldopfer bringen; die vorigen Tage aber sind verfallen,
denn seine Weihe ist verunreinigt worden.
Num
6:13 Und
dies ist das Gesetz des Nasirs: An dem Tage, an welchem die Tage seiner
Absonderung erfüllt sind, soll man ihn an den Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft bringen.
Num
6:14 Und
er soll Jehova seine Opfergabe darbringen: ein einjähriges Lamm ohne Fehl zum
Brandopfer, und ein einjähriges weibliches Lamm ohne Fehl zum Sündopfer; und
einen Widder ohne Fehl zum Friedensopfer,
Num
6:15 und
einen Korb mit Ungesäuertem: Feinmehlkuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte
Fladen, gesalbt mit Öl; nebst ihrem (d. h. nebst den zu den Brand- und
Friedensopfern gehörenden Speis- und Trankopfern. Vergl. Kap. 15,3-11) Speisopfer
und ihren (d. h. nebst den zu den Brand- und Friedensopfern gehörenden Speis-
und Trankopfern. Vergl. Kap. 15,3-11) Trankopfern.
Num
6:16 Und
der Priester soll sie vor Jehova darbringen und sein Sündopfer und sein
Brandopfer opfern.
Num
6:17 Und
den Widder soll er als Friedensopfer dem Jehova opfern samt dem Korbe des
Ungesäuerten; und der Priester soll dessen Speisopfer und dessen Trankopfer
opfern.
Num
6:18 Und
der Nasir soll an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft das Haupt seiner
Weihe scheren und das Haar des Hauptes seiner Weihe nehmen und es auf das Feuer
legen, das unter dem Friedensopfer ist.
Num
6:19 Und
der Priester nehme den gekochten Bug von dem Widder und einen ungesäuerten
Kuchen und einen ungesäuerten Fladen aus dem Korbe und lege sie auf die Hände
des Nasirs, nachdem er das Zeichen seiner Weihe geschoren hat.
Num
6:20 Und
der Priester webe sie als Webopfer vor Jehova; es ist dem Priester heilig nebst
der Brust des Webopfers und nebst dem Schenkel des Hebopfers. (3. Mose 7,32-34) Und
danach mag der Nasir Wein trinken.
Num
6:21 Das
ist das Gesetz des Nasirs, der ein Gelübde tut, und das seine Opfergabe dem
Jehova wegen seiner Weihe, außer dem, was seine Hand aufbringen kann. Gemäß
seinem Gelübde, das er getan hat, also soll er tun nach dem Gesetz seiner Weihe.
Num
6:22 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
6:23 Rede
zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israel segnen;
sprechet zu ihnen:
Num
6:24 Jehova
segne dich und behüte dich!
Num
6:25 Jehova
lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig!
Num
6:26 Jehova
erhebe sein Angesicht auf dich und gebe (Eig. setze, mache) dir
Frieden!
Num
6:27 Und
so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israel legen, und ich werde sie
segnen.
Num
7:1 Und
es geschah an dem Tage, da Mose das Aufrichten der Wohnung vollendet und sie
gesalbt und sie geheiligt hatte mit allen ihren Geräten, sowie den Altar und
alle seine Geräte, und er sie gesalbt und sie geheiligt hatte,
Num
7:2 da
brachten die Fürsten Israels, die Häupter ihrer Vaterhäuser, sie, die Fürsten
der Stämme, die Vorsteher der Gemusterten,
Num
7:3 sie
brachten ihre Opfergabe dar vor Jehova: sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder,
einen Wagen für zwei Fürsten und ein Rind für einen; und sie brachten sie dar
vor der Wohnung.
Num
7:4 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
7:5 Nimm
sie von Ihnen, und sie seien zum Verrichten des Dienstes des Zeltes der
Zusammenkunft, und gib sie den Leviten, einem jeden nach Verhältnis seines
Dienstes.
Num
7:6 Und
Mose nahm die Wagen und die Rinder und gab sie den Leviten.
Num
7:7 Zwei
Wagen und vier Rinder gab er den Söhnen Gersons nach Verhältnis ihres Dienstes;
Num
7:8 und
vier Wagen und acht Rinder gab er den Söhnen Meraris nach Verhältnis ihres
Dienstes-:unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.
Num
7:9 Aber
den Söhnen Kehaths gab er nichts; denn ihnen lag der Dienst des Heiligtums ob:
auf der Schulter trugen sie.
Num
7:10 Und
die Fürsten brachten die Einweihungsgabe des Altars dar an dem Tage, da er
gesalbt wurde; und die Fürsten brachten ihre Opfergabe dar vor dem Altar.
Num
7:11 Und
Jehova sprach zu Mose: Je ein Fürst auf einen Tag sollen sie ihre Opfergabe zur
Einweihung des Altars darbringen.
Num
7:12 Und
es geschah, der am ersten Tage seine Opfergabe darbrachte, war Nachschon, der
Sohn Amminadabs, vom Stamme Juda.
Num
7:13 Und
seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine
silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll
Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:14 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:15 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:16 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:17 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs.
Num
7:18 Am
zweiten Tage brachte Nethaneel dar, der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar;
Num
7:19 er
brachte seine Opfergabe dar: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine
silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll
Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:20 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:21 einen
jungen Farren, einen Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:22 einen
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:23 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Nethaneels, des Sohnes Zuars.
Num
7:24 Am
dritten Tage der Fürst der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons.
Num
7:25 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:26 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:27 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:28 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:29 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons.
Num
7:30 Am
vierten Tage der Fürst der Söhne Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs.
Num
7:31 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:32 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:33 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:34 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:35 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Schedeurs.
Num
7:36 Am
fünften Tage der Fürst der Söhne Simeons, Schelumiel, der Sohn Zurischaddais.
Num
7:37 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:38 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:39 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:40 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:41 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Schelumiels, des Sohnes Zurischaddais.
Num
7:42 Am
sechsten Tage der Fürst der Söhne Gads, Eljasaph, der Sohn Deghuels.
Num
7:43 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:44 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:45 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:46 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:47 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Eljasaphs, des Sohnes Deghuels.
Num
7:48 Am
siebten Tage der Fürst der Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds.
Num
7:49 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:50 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:51 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:52 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:53 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds.
Num
7:54 Am
achten Tage der Fürst der Söhne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs.
Num
7:55 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:56 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:57 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:58 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:59 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs.
Num
7:60 Am
neunten Tage der Fürst der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn Gideonis.
Num
7:61 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:62 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:63 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:64 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:65 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gideonis.
Num
7:66 Am
zehnten Tage der Fürst der Söhne Dans, Achieser, der Sohn Ammischaddais.
Num
7:67 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:68 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:69 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:70 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:71 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Achiesers, des Sohnes Ammischaddais.
Num
7:72 Am
elften Tage der Fürst der Söhne Asers, Pagiel, der Sohn Okrans.
Num
7:73 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:74 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:75 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:76 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:77 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Pagiels, des Sohnes Okrans.
Num
7:78 Am
zwölften Tage der Fürst der Söhne Naphtalis, Achira, der Sohn Enans.
Num
7:79 Seine
Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne
Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl,
gemengt mit Öl, zum Speisopfer;
Num
7:80 eine
Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk;
Num
7:81 ein
junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer;
Num
7:82 ein
Ziegenbock zum Sündopfer;
Num
7:83 und
zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer.
Das war die Opfergabe Achiras, des Sohnes Enans.
Num
7:84 Dies
war die Einweihungsgabe des Altars, seitens der Fürsten Israels, an dem Tage, da
er gesalbt wurde: zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Sprengschalen, zwölf
goldene Schalen;
Num
7:85 Sekel
eine silberne Schüssel, und siebzig eine Sprengschale: alles Silber der Gefäße
2400 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums;
Num
7:86 zwölf
goldene Schalen voll Räucherwerk, je zehn Sekel eine Schale, nach dem Sekel des
Heiligtums: alles Gold der Schalen 120 Sekel.
Num
7:87 Aller
Rinder zum Brandopfer waren zwölf Farren; dazu zwölf Widder, zwölf einjährige
Lämmer, nebst ihrem Speisopfer; und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer.
Num
7:88 Und
aller Rinder zum Friedensopfer waren 24 Farren; dazu sechzig Widder, sechzig
Böcke, sechzig einjährige Lämmer. Das war die Einweihungsgabe des Altars,
nachdem er gesalbt worden war.
Num
7:89 Und
wenn Mose in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, um mit ihm zu reden, so
hörte er die Stimme zu ihm reden von dem Deckel herab, der auf der Lade des
Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim hervor; und er redete zu ihm.
Num
8:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
8:2 Rede
zu Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen anzündest, so sollen die sieben
Lampen gerade vor dem Leuchter hinscheinen.
Num
8:3 Und
Aaron tat also: er zündete seine Lampen an, so daß sie gerade vor dem Leuchter
hinschienen, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Num
8:4 Und
dies war die Arbeit des Leuchters: getriebene Arbeit von Gold; von seinem Fuße
bis zu seinen Blumen, alles war getriebene Arbeit; nach dem Bilde, das Jehova
dem Mose gezeigt, also hatte man (O. er) den Leuchter gemacht.
Num
8:5 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
8:6 Nimm
die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel und reinige sie.
Num
8:7 Und
also sollst du mit ihnen tun, um sie zu reinigen: Sprenge Entsündigungswasser
auf sie, und sie sollen das Schermesser über ihr ganzes Fleisch gehen lassen und
ihre Kleider waschen und sich reinigen.
Num
8:8 Und
sie sollen einen jungen Farren nehmen, und sein Speisopfer: Feinmehl, gemengt
mit Öl; und einen anderen jungen Farren sollst du nehmen zum Sündopfer.
Num
8:9 Und
du sollst die Leviten vor das Zelt der Zusammenkunft herzutreten lassen und die
ganze Gemeinde der Kinder Israel versammeln.
Num
8:10 Und
du sollst die Leviten vor Jehova herzutreten lassen, und die Kinder Israel
sollen ihre Hände auf die Leviten legen.
Num
8:11 Und
Aaron soll die Leviten als Webopfer von seiten der Kinder Israel vor Jehova
weben, damit sie zum Verrichten des Dienstes Jehovas seien.
Num
8:12 Und
die Leviten sollen ihre Hände auf den Kopf der Farren legen; und den einen
sollst du als Sündopfer und den anderen als Brandopfer dem Jehova opfern, um für
die Leviten Sühnung zu tun.
Num
8:13 Und
so sollst du die Leviten vor Aaron und vor seine Söhne stellen und sie dem
Jehova als Webopfer weben;
Num
8:14 und
du sollst die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel aussondern, daß die
Leviten mir gehören.
Num
8:15 Und
danach sollen die Leviten kommen, um das Zelt der Zusammenkunft zu bedienen. So
sollst du sie reinigen und sie als Webopfer weben.
Num
8:16 Denn
sie sind mir ganz zu eigen gegeben aus der Mitte der Kinder Israel; anstatt
alles dessen, was die Mutter bricht, anstatt jedes Erstgeborenen aus den Kindern
Israel habe ich sie mir genommen.
Num
8:17 Denn
mein ist alles Erstgeborene unter den Kindern Israel an Menschen und an Vieh. An
dem Tage, da ich alle Erstgeburt im Lande Ägypten schlug, habe ich sie mir
geheiligt.
Num
8:18 Und
ich habe die Leviten genommen anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern
Israel;
Num
8:19 und
ich habe die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen als Gabe (W. als Gegebene) aus
der Mitte der Kinder Israel gegeben, um den Dienst der Kinder Israel am Zelte
der Zusammenkunft zu verrichten und um für die Kinder Israel Sühnung zu tun,
damit unter den Kindern Israel keine Plage dadurch entstehe, daß die Kinder
Israel dem Heiligtum nahen.
Num
8:20 Und
Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Kinder Israel taten so mit den
Leviten; nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte wegen der Leviten, also
taten die Kinder Israel mit ihnen.
Num
8:21 Und
die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider; und Aaron webte sie als
Webopfer vor Jehova; und Aaron tat Sühnung für sie zu ihrer Reinigung.
Num
8:22 Und
danach kamen die Leviten, um ihren Dienst am Zelte der Zusammenkunft zu
verrichten vor Aaron und vor seinen Söhnen. So wie Jehova dem Mose betreffs der
Leviten geboten hatte, also taten sie mit ihnen.
Num
8:23 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
8:24 Dies
ist es, was die Leviten betrifft: Von 25 Jahren an und darüber soll er
eintreten, um die Arbeit zu tun im Dienste des Zeltes der Zusammenkunft.
Num
8:25 Aber
von fünfzig Jahren an soll er aus der Arbeit des Dienstes austreten und nicht
mehr dienen;
Num
8:26 er
mag seinen Brüdern helfen am Zelte der Zusammenkunft, um der Hut zu warten; aber
Dienst soll er nicht tun. So sollst du mit den Leviten tun in ihren
Obliegenheiten.
Num
9:1 Und
Jehova redete zu Mose in der Wüste Sinai, im zweiten Jahre nach ihrem Auszug aus
dem Lande Ägypten, im ersten Monat, und sprach:
Num
9:2 Die
Kinder Israel sollen das Passah feiern zu seiner bestimmten Zeit;
Num
9:3 am
vierzehnten Tage in diesem Monat, zwischen den zwei Abenden, sollt ihr es feiern
zu seiner bestimmten Zeit; nach allen seinen Satzungen und nach allen seinen
Vorschriften sollt ihr es feiern.
Num
9:4 Und
Mose redete zu den Kindern Israel, daß sie das Passah feiern sollten.
Num
9:5 Und
sie feierten das Passah im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats,
zwischen den zwei Abenden, in der Wüste Sinai; nach allem, was Jehova dem Mose
geboten hatte, also taten die Kinder Israel.
Num
9:6 Und
es waren Männer da, die unrein waren wegen der Leiche eines Menschen und an
jenem Tage das Passah nicht feiern konnten; und sie traten an jenem Tage vor
Mose und vor Aaron.
Num
9:7 Und
diese Männer sprachen zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen;
warum sollen wir verkürzt werden, daß wir die Opfergabe Jehovas nicht zur
bestimmten Zeit in der Mitte der Kinder Israel darbringen?
Num
9:8 Und
Mose sprach zu ihnen: Bleibet stehen, und ich will hören, was Jehova eurethalben
gebieten wird. -
Num
9:9 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
9:10 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Wenn irgend jemand von euch oder von euren
Geschlechtern unrein ist wegen einer Leiche oder ist auf einem fernen Wege, so
soll er dem Jehova Passah feiern;
Num
9:11 im
zweiten Monat, am vierzehnten Tage, zwischen den zwei Abenden, sollen sie es
feiern; mit Ungesäuertem und bitteren Kräutern sollen sie es essen;
Num
9:12 sie
sollen nichts davon übriglassen bis an den Morgen, und sollen kein Bein an ihm
zerbrechen; nach allen Satzungen des Passah sollen sie es feiern.
Num
9:13 Der
Mann aber, der rein und nicht auf dem Wege ist, und es unterläßt, das Passah zu
feiern, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern; denn er hat die
Opfergabe Jehovas nicht zur bestimmten Zeit dargebracht; selbiger Mann soll
seine Sünde tragen.
Num
9:14 Und
wenn ein Fremdling bei euch weilt und dem Jehova Passah feiern will, so soll er
es feiern nach der Satzung des Passah und nach seiner Vorschrift. Eine Satzung
soll für euch sein, sowohl für den Fremdling als auch für den Eingeborenen des
Landes.
Num
9:15 Und
an dem Tage, da die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung
des Zeltes des Zeugnisses; und am Abend war es über der Wohnung wie das Ansehen
eines Feuers bis an den Morgen.
Num
9:16 So
war es beständig: die Wolke bedeckte sie, und des Nachts war es wie das Ansehen
eines Feuers.
Num
9:17 Und
so wie die Wolke sich von dem Zelte erhob, brachen danach die Kinder Israel auf;
und an dem Orte, wo die Wolke sich niederließ, (O. ruhte; desgl. Kap. 10,12) daselbst
lagerten sich die Kinder Israel.
Num
9:18 Nach
dem Befehl Jehovas brachen die Kinder Israel auf, und nach dem Befehl Jehovas
lagerten sie sich; alle die Tage, da die Wolke auf der Wohnung ruhte, lagerten
sie.
Num
9:19 Und
wenn die Wolke viele Tage auf der Wohnung verweilte, so warteten die Kinder
Israel der Hut Jehovas (d. h. sie beobachteten das, was für Jehova zu beobachten
war) und brachen nicht auf.
Num
9:20 Und
geschah es, daß die Wolke wenige Tage auf der Wohnung war, nach dem Befehl
Jehovas lagerten sie sich-und nach dem Befehl Jehovas brachen sie auf.
Num
9:21 Und
geschah es, daß die Wolke da war vom Abend bis an den Morgen, und die Wolke
erhob sich am Morgen, so brachen sie auf; oder einen Tag und eine Nacht, und die
Wolke erhob sich, so brachen sie auf;
Num
9:22 oder
zwei Tage oder einen Monat oder eine geraume Zeit (W. oder Tage) -wenn
die Wolke auf der Wohnung verweilte, indem sie darauf ruhte, so lagerten die
Kinder Israel und brachen nicht auf; und wenn sie sich erhob, so brachen sie
auf.
Num
9:23 Nach
dem Befehl Jehovas lagerten sie sich, und nach dem Befehl Jehovas brachen sie
auf; sie warteten der Hut Jehovas nach dem Befehl Jehovas durch Mose.
Num
10:1 Und
Jehova redete zu Mose sprach:
Num
10:2 Mache
dir zwei Trompeten von Silber; in getriebener Arbeit sollst du sie machen; und
sie sollen dir dienen zur Berufung der Gemeinde und zum Aufbruch der Lager.
Num
10:3 Und
stößt man in dieselben, so soll sich die ganze Gemeinde sich zu dir versammeln
an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Num
10:4 Und
wenn man in eine stößt, so sollen sich die Fürsten zu dir versammeln, die
Häupter der Tausende Israels.
Num
10:5 Und
blaset ihr Lärm, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Osten lagern;
Num
10:6 und
blaset ihr Lärm zum zweiten Male, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen
Süden lagern: zu ihrem Aufbruch sollen sie Lärm blasen.
Num
10:7 Aber
um die Versammlung zu versammeln, sollt ihr hineinstoßen und nicht Lärm blasen.
Num
10:8 Und
die Söhne Aarons, die Priester, sollen in die Trompeten stoßen. Und sie sollen
euch zu einer ewigen Satzung sein bei euren Geschlechtern.
Num
10:9 Und
wenn ihr in eurem Lande in den Streit ziehet wider den Bedränger, der euch
bedrängt, so sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen; und es wird eurer gedacht
werden vor Jehova, eurem Gott, und ihr werdet gerettet werden vor euren Feinden.
Num
10:10 Und
an euren Freudentagen und an euren Festen (Eig. bestimmten Zeiten (um Gott zu
nahen)) und an euren Neumonden, (Eig. an den Anfängen eurer
Monate) da sollt ihr in die Trompeten stoßen bei euren Brandopfern
und bei euren Friedensopfern; und sie sollen euch zum Gedächtnis sein vor eurem
Gott. Ich bin Jehova, euer Gott.
Num
10:11 Und
es geschah im zweiten Jahre, im zweiten Monat, am Zwanzigsten des Monats, da
erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses.
Num
10:12 Und
die Kinder Israel brachen auf aus der Wüste Sinai nach ihren Zügen (Eig. nach
ihren Aufbrüchen; d. h. nach der in V. 14-28 beschriebenen Reihenfolge;) und
die Wolke ließ sich nieder in der Wüste Paran.
Num
10:13 Und
sie brachen zum ersten Male auf nach dem Befehl Jehovas durch Mose.
Num
10:14 Und
das Panier des Lagers der Kinder Juda brach zuerst auf nach ihren Heeren; und
über sein Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs.
Num
10:15 Und
über das Heer des Stammes der Kinder Issaschar war Nethaneel, der Sohn Zuars;
Num
10:16 und
über das Heer des Stammes der Kinder Sebulon war Eliab, der Sohn Helons.
Num
10:17 Und
die Wohnung wurde abgenommen, und es brachen auf die Söhne Gersons und die Söhne
Meraris, welche die Wohnung trugen.
Num
10:18 Und
das Panier des Lagers Rubens brach auf nach seinen Heeren; und über sein Heer
war Elizur, der Sohn Schedeurs.
Num
10:19 Und
über das Heer des Stammes der Kinder Simeon war Schelumiel, der Sohn
Zurischaddais;
Num
10:20 und
über das Heer des Stammes der Kinder Gad war Eljasaph, der Sohn Deghuels.
Num
10:21 Und
die Kehathiter brachen auf, welche das Heiligtum trugen; und jene richteten die
Wohnung auf, bis diese kamen.
Num
10:22 Und
das Panier des Lagers der Kinder Ephraim brach auf nach ihren Heeren; und über
sein Heer war Elischama, der Sohn Ammihuds.
Num
10:23 Und
über das Heer des Stammes der Kinder Manasse war Gamliel, der Sohn Pedazurs;
Num
10:24 und
über das Heer des Stammes der Kinder Benjamin war Abidan, der Sohn Gideonis.
Num
10:25 Und
das Panier des Lagers der Kinder Dan, welches die Nachhut aller Lager bildete,
brach auf nach ihren Heeren; und über sein Heer war Achieser, der Sohn
Ammischaddais.
Num
10:26 Und
über das Heer des Stammes der Kinder Aser war Pagiel, der Sohn Okrans;
Num
10:27 und
über das Heer des Stammes der Kinder Naphtali war Achira, der Sohn Enans. -
Num
10:28 Das
war die Marschordnung der Kinder Israel nach ihren Heeren; und so brachen sie
auf.
Num
10:29 Und
Mose sprach zu Hobab, dem Sohne Reghuels, des Midianiters, des Schwiegervaters
(O. dem Schwager) Moses: Wir brechen auf nach dem Orte, von
welchem Jehova gesagt hat: Ich will ihn euch geben. Ziehe mit uns, so werden wir
dir Gutes tun; denn Jehova hat Gutes über Israel geredet.
Num
10:30 Und
er sprach zu ihm: Ich will nicht mitziehen, sondern in mein Land und zu meiner
Verwandtschaft (O. in meinen Geburtsort; so auch 1. Mose 12,1;24,4 usw.) will
ich gehen.
Num
10:31 Und
er sprach: Verlaß uns doch nicht! Denn du weißt ja, wo wir in der Wüste lagern
sollen; und du wirst unser Auge (Eig. unsere Augen) sein.
Num
10:32 Und
es soll geschehen, wenn du mit uns ziehst, und uns jenes Gute geschieht, das
Jehova an uns tun will, so werden wir dir auch Gutes tun.
Num
10:33 Und
sie brachen auf von dem Berge Jehovas, drei Tagereisen weit, und die Lade des
Bundes Jehovas zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheort zu
erkunden;
Num
10:34 und
die Wolke Jehovas war über ihnen des Tages, wenn sie aus dem Lager zogen.
Num
10:35 Und
es geschah, wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose: Stehe auf, Jehova, daß deine
Feinde sich zerstreuen, und deine Hasser vor dir fliehen!
Num
10:36 Und
wenn sie ruhte, so sprach er: Kehre wieder, Jehova, zu den Myriaden der Tausende
Israels!
Num
11:1 Und
es geschah, als das Volk sich beklagte, daß es übel war in den Ohren Jehovas;
und als Jehova es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer Jehovas brannte
unter ihnen und fraß am Ende des Lagers.
Num
11:2 Und
das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu Jehova, da legte sich das Feuer.
Num
11:3 Und
man gab selbigem Orte den Namen Tabhera, (Brand) weil ein Feuer
Jehovas unter ihnen gebrannt hatte.
Num
11:4 Und
das Mischvolk, das in ihrer Mitte war, wurde lüstern, und auch die Kinder Israel
weinten wiederum und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben?
Num
11:5 Wir
gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, der Gurken und der Melonen
und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs;
Num
11:6 und
nun ist unsere Seele dürre; gar nichts ist da, nur auf das Man sehen unsere
Augen.
Num
11:7 Das
Man aber war wie Koriandersamen, und sein Ansehen wie das Ansehen des Bdellion.
(S. die Anm. zu 1. Mose 2,12)
Num
11:8 Das
Volk lief umher, und sie sammelten und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen
es in Mörsern; und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Kuchen daraus; und
sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen.
Num
11:9 Und
wenn des Nachts der Tau auf das Lager herabfiel, so fiel das Man auf dasselbe
herab.
Num
11:10 Und
als Mose das Volk nach seinen Geschlechtern, einen jeden am Eingang seines
Zeltes, weinen hörte, und der Zorn Jehovas heftig entbrannte, da war es übel in
den Augen Moses.
Num
11:11 Und
Mose sprach zu Jehova: Warum hast du an deinem Knechte übel getan, und warum
habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen
Volkes auf mich legst?
Num 11:12 Bin
ich mit diesem ganzen Volke schwanger gegangen, oder habe ich es geboren, daß du
zu mir sprichst: Trage es in deinem Busen, gleichwie der Wärter den Säugling
trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?
Num
11:13 Woher
soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volke zu geben? Denn sie weinen
gegen mich und sagen: Gib uns Fleisch, daß wir essen!
Num
11:14 Ich
allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer.
Num
11:15 Und
wenn du also mit mir tust, so bringe mich doch um, wenn ich Gnade gefunden habe
in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht ansehe.
Num
11:16 Und
Jehova sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels,
von denen du weißt, daß sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind,
und führe sie zu dem Zelte der Zusammenkunft, daß sie sich daselbst mit dir
hinstellen.
Num
11:17 Und
ich werde herniederkommen und daselbst mit dir reden, und ich werde von dem
Geiste nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, daß sie mit dir an der Last
des Volkes tragen, und du sie nicht allein tragest.
Num
11:18 Und
zu dem Volke sollst du sagen: Heiliget euch auf morgen, und ihr werdet Fleisch
essen; denn ihr habt vor den Ohren Jehovas geweint und gesprochen: Wer wird uns
Fleisch zu essen geben? denn in Ägypten ging es uns wohl; und Jehova wird euch
Fleisch geben, und ihr werdet essen.
Num
11:19 Nicht
einen Tag sollt ihr essen, und nicht zwei Tage und nicht fünf Tage und nicht
zehn Tage und nicht zwanzig Tage:
Num
11:20 bis
zu einem ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt, und es euch zum Ekel
wird; weil ihr Jehova, der in eurer Mitte ist, verachtet (O. verworfen) und
vor ihm geweint und gesprochen habt: Warum doch sind wir aus Ägypten
herausgezogen?
Num
11:21 Und
Mose sprach: 600000 Mann zu Fuß ist das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du
sprichst: Fleisch will ich ihnen geben, daß sie einen ganzen Monat essen!
Num
11:22 Soll
Klein- und Rindvieh für sie geschlachtet werden, daß es für sie ausreiche? Oder
sollen alle Fische des Meeres für sie gesammelt werden, daß es für sie
ausreiche?
Num
11:23 Und
Jehova sprach zu Mose: Ist die Hand Jehovas zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob
mein Wort dir eintrifft oder nicht.
Num
11:24 Da
ging Mose hinaus und redete zu dem Volke die Worte Jehovas; und er versammelte
siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt.
Num
11:25 Und
Jehova kam in der Wolke hernieder und redete zu ihm und nahm von dem Geiste, der
auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah,
sobald der Geist auf sie kam, (Eig. sich auf sie niederließ: so auch v 26) weissagten
sie; aber sie fuhren nicht fort.
Num
11:26 Und
zwei Männer blieben im Lager zurück, der Name des einen war Eldad, und der Name
des anderen Medad; und auch auf sie kam der Geist (sie waren nämlich unter den
Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelte hinausgegangen), und sie weissagten
im Lager.
Num
11:27 Da
lief ein Jüngling hin und berichtete es Mose und sprach: Eldad und Medad
weissagen im Lager.
Num
11:28 Und
Josua, der Sohn Nuns, der Diener Moses, einer von seinen Jünglingen, (O.
Auserlesenen; and. üb.: der Diener Moses von seiner Jugend an) antwortete
und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen!
Num
11:29 Aber
Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Möchte doch das ganze Volk Jehovas
Propheten sein, daß Jehova seinen Geist auf sie legte!
Num
11:30 Und
Mose zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels.
Num
11:31 Und
ein Wind fuhr von Jehova aus und trieb Wachteln vom Meere herbei und warf sie
auf das Lager, bei einer Tagereise hier und bei einer Tagereise dort, rings um
das Lager, und bei zwei Ellen hoch über der Oberfläche der Erde.
Num
11:32 Und
das Volk machte sich auf, denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den
ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln; wer wenig gesammelt, hatte
zehn Homer gesammelt; und sie breiteten sich dieselben aus rings um das Lager
her.
Num
11:33 Das
Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte
der Zorn Jehovas wider das Volk, und Jehova richtete unter dem Volke eine sehr
große Niederlage an. (W. schlug? einen sehr großen Schlag)
Num
11:34 Und
man gab selbigem Orte den Namen Kibroth-Hattaawa, (Gräber des Gelüsts) weil
man daselbst das Volk begrub, das lüstern gewesen war.
Num
11:35 Von
Kibroth-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazeroth; und sie waren zu Hazeroth.
Num
12:1 Und
Mirjam und Aaron redeten wider Mose wegen des kuschitischen Weibes, das er
genommen hatte; denn er hatte ein kuschitisches Weib genommen.
Num
12:2 Und
sie sprachen: Hat Jehova nur mit (O. durch) Mose allein geredet?
Hat er nicht auch mit (O. durch) uns geredet? Und Jehova hörte es.
Num
12:3 Der
Mann Mose aber war sehr sanftmütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden
waren.
Num
12:4 Da
sprach Jehova plötzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Gehet hinaus, ihr
drei, zum Zelte der Zusammenkunft! Und sie gingen hinaus, die drei.
Num
12:5 Und
Jehova kam in der Wolkensäule hernieder und stand an dem Eingang des Zeltes; und
er rief Aaron und Mirjam, und die beiden traten hinaus.
Num
12:6 Und
er sprach: Höret denn meine Worte! Wenn ein Prophet unter euch ist, dem will
ich, Jehova, in einem Gesicht mich kundtun, in einem Traume will ich mit ihm
reden.
Num
12:7 Nicht
also mein Knecht Mose. Er ist treu in meinem ganzen Hause;
Num
12:8 mit
ihm rede ich von Mund zu Mund, und deutlich und nicht in Rätseln, und das Bild
Jehovas schaut er. Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, wider meinen
Knecht, wider Mose, zu reden?
Num
12:9 Und
der Zorn Jehovas entbrannte wider sie, und er ging weg.
Num
12:10 Und
die Wolke wich von (Eig. von über) dem Zelte, und siehe, Mirjam
war aussätzig wie Schnee; und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war
aussätzig.
Num
12:11 Da
sprach Aaron zu Mose: Ach, mein Herr! lege doch nicht die Sünde auf uns, durch
welche wir töricht gehandelt und uns versündigt haben!
Num
12:12 Möge
sie doch nicht sein wie ein totes Kind, dessen Fleisch, wenn es aus seiner
Mutter Leibe hervorkommt, zur Hälfte verwest ist!
Num
12:13 Und
Mose schrie zu Jehova und sprach: O Gott, (El) bitte, heile sie
doch!
Num
12:14 Und
Jehova sprach zu Mose: Hätte ihr Vater ihr etwa ins Angesicht gespieen, sollte
sie sich nicht sieben Tage lang schämen? (O. sollte sie nicht? beschimpft sein) Sie
soll sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen werden, und danach mag sie
wieder aufgenommen werden.
Num
12:15 Und
Mirjam wurde sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen; und das Volk brach
nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen war.
Num
12:16 Danach
aber brach das Volk von Hazeroth auf; und sie lagerten sich in der Wüste Paran.
Num
13:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
13:2 Sende
dir Männer aus, daß sie das Land Kanaan auskundschaften, welches ich den Kindern
Israel gebe; je einen Mann für den Stamm seiner Väter sollt ihr aussenden, jeder
ein Fürst unter ihnen.
Num
13:3 Und
Mose sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Befehl Jehovas, allesamt Männer,
welche Häupter der Kinder Israel waren.
Num
13:4 Und
dies sind ihre Namen: für den Stamm Ruben, Schammua, der Sohn Sakkurs;
Num
13:5 für
den Stamm Simeon, Schaphath, der Sohn Choris;
Num
13:6 für
den Stamm Juda, Kaleb, der Sohn Jephunnes;
Num
13:7 für
den Stamm Issaschar, Jigal, der Sohn Josephs;
Num
13:8 für
den Stamm Ephraim, Hosea, der Sohn Nuns;
Num
13:9 für
den Stamm Benjamin, Palti, der Sohn Raphus;
Num
13:10 für
den Stamm Sebulon, Gaddiel, der Sohn Sodis;
Num
13:11 für
den Stamm Joseph, für den Stamm Manasse, Gaddi, der Sohn Susis;
Num
13:12 für
den Stamm Dan, Ammiel, der Sohn Gemallis;
Num
13:13 für
den Stamm Aser, Sethur, der Sohn Michaels;
Num
13:14 für
den Stamm Naphtali, Nachbi, der Sohn Waphsis;
Num
13:15 für
den Stamm Gad, Geuel, der Sohn Makis.
Num
13:16 Das
sind die Namen der Männer, welche Mose aussandte, um das Land auszukundschaften.
Und Mose nannte Hosea, (H. Hoschea: Rettung) den Sohn Nuns, Josua.
(S. 2. Mose 17,9)
Num
13:17 Und
Mose sandte sie, um das Land Kanaan auszukundschaften, und sprach zu ihnen:
Ziehet hier hinauf an der Südseite, (O. durch das Land des Südens; so auch v 22) und
steiget auf das Gebirge,
Num
13:18 und
besehet das Land, wie es ist; und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder
schwach, ob es gering oder zahlreich ist;
Num
13:19 und
wie das Land ist, in welchem es wohnt, ob es gut oder schlecht ist; und wie die
Städte sind, in denen es wohnt, ob es in Lagern oder in Festungen wohnt;
Num
13:20 und
wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob Bäume darin sind oder nicht. Und
fasset Mut und nehmet von der Frucht des Landes. Die Tage aber waren die Tage
der ersten Trauben.
Num
13:21 Und
sie zogen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis Rechob,
wenn man nach Hamath geht.
Num
13:22 Und
sie zogen an der Südseite hinauf und kamen bis Hebron, und daselbst waren
Achiman, Scheschai und Talmai, die Kinder Enaks. Hebron aber war sieben Jahre
vor Zoan in Ägypten erbaut worden.
Num
13:23 Und
sie kamen bis in das Tal (Das hebr. Wort bezeichnet allgemein alle Wildbäche und
Flüsse Palästinas, und zwar sowohl den Fluß selbst, als auch die Schlucht oder
das Tal, in welchem er fließt) Eskol (Traube) und
schnitten daselbst eine Rebe mit einer Weintraube ab und trugen sie zu zweien an
einer Stange, auch Granatäpfel und Feigen.
Num
13:24 Jenen
Ort nannte man Tal Eskol wegen der Traube, welche die Kinder Israel daselbst
abgeschnitten hatten.
Num
13:25 Und
sie kehrten nach Verlauf von vierzig Tagen vom Auskundschaften des Landes
zurück.
Num
13:26 Und
sie gingen und kamen zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder
Israel in die Wüste Paran nach Kades; und sie brachten ihnen und der ganzen
Gemeinde Bescheid und zeigten ihnen die Frucht des Landes.
Num
13:27 Und
sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, wohin du uns
gesandt hast; und wirklich, es fließt von Milch und Honig, und dies ist seine
Frucht.
Num
13:28 Nur
daß das Volk stark ist, welches in dem Lande wohnt, und die Städte befestigt,
sehr groß; und auch die Kinder Enaks haben wir dort gesehen.
Num
13:29 Amalek
wohnt im Lande des Südens, und die Hethiter und die Jebusiter und die Amoriter
wohnen auf dem Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meere und an der Seite des
Jordan.
Num
13:30 Und
Kaleb beschwichtigte das Volk gegen Mose und sprach: Laßt uns nur hinaufziehen
und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewißlich überwältigen.
Num
13:31 Aber
die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht gegen
das Volk hinaufzuziehen, denn es ist stärker als wir.
Num
13:32 Und
sie brachten unter die Kinder Israel ein böses Gerücht über das Land aus, das
sie ausgekundschaftet hatten, und sprachen: Das Land, welches wir durchzogen
haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Bewohner frißt; und
alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchse;
Num
13:33 auch
haben wir dort die Riesen (H. Nephilim; kommt nur in diesem Verse und in 1. Mose
6,4 vor) gesehen, die Kinder Enaks, von den Riesen; und wir waren
in unseren Augen wie Heuschrecken, und also waren wir auch in ihren Augen.
Num
14:1 Da
erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in selbiger
Nacht.
Num
14:2 Und
alle Kinder Israel murrten wider Mose und wider Aaron, und die ganze Gemeinde
sprach zu ihnen: O wären wir doch im Lande Ägypten gestorben, oder wären wir
doch in dieser Wüste gestorben!
Num
14:3 Und
warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durchs Schwert fallen und unsere
Weiber und unsere Kindlein zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach
Ägypten zurückzukehren?
Num
14:4 Und
sie sprachen einer zum anderen: Laßt uns ein Haupt über uns setzen und nach
Ägypten zurückkehren! -
Num
14:5 Da
fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde
der Kinder Israel.
Num
14:6 Und
Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, von denen, die das Land
ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider,
Num
14:7 und
sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagten: Das Land, das
wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut.
Num
14:8 Wenn
Jehova Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns
geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.
Num
14:9 Nur
empöret euch nicht wider Jehova; und fürchtet ja nicht das Volk des Landes, denn
unser Brot werden sie sein. Ihr Schirm (W. Schatten) ist von ihnen
gewichen, und Jehova ist mit uns; fürchtet sie nicht!
Num
14:10 Und
die ganze Gemeinde sagte, daß man sie steinigen solle. Da erschien die
Herrlichkeit Jehovas an dem Zelte der Zusammenkunft allen Kindern Israel.
Num
14:11 Und
Jehova sprach zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange
wollen sie mir nicht glauben (O. mir mißtrauen) bei all den
Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe?
Num
14:12 Ich
will es mit der Pest schlagen und es vertilgen; und ich will dich zu einer
Nation machen, größer und stärker als sie.
Num
14:13 Und
Mose sprach zu Jehova: So werden die Ägypter es hören; denn durch deine Macht
hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt;
Num
14:14 und
man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, welche gehört haben, (O. sie
haben gehört) daß du, Jehova, in der Mitte dieses Volkes bist, daß
du, Jehova, Auge in Auge dich sehen läßt, und daß deine Wolke über ihnen steht,
und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tage und in einer Feuersäule
bei Nacht.
Num
14:15 Und
tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Nationen, die deinen Ruf
gehört haben, sprechen und sagen:
Num
14:16 Weil
Jehova nicht vermochte, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen
zugeschworen hatte, so hat er sie in der Wüste hingeschlachtet.
Num
14:17 Und
nun möge doch die Macht des Herrn sich groß erweisen, so wie du geredet hast,
indem du sprachst:
Num
14:18 Jehova
ist langsam zum Zorn und groß an Güte, der Ungerechtigkeit und Übertretung
vergibt, -aber keineswegs hält er für schuldlos (O. läßt er ungestraft; vergl.
2. Mose 34,6) den Schuldigen-der die Ungerechtigkeit der Väter
heimsucht an den Kindern am dritten und am vierten Gliede.
Num
14:19 Vergib
doch die Ungerechtigkeit dieses Volkes nach der Größe deiner Güte, und so wie du
diesem Volke verziehen hast von Ägypten an bis hierher!
Num
14:20 Und
Jehova sprach: Ich habe vergeben nach deinem Worte.
Num
14:21 Doch
aber, so wahr ich lebe, soll von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden die
ganze Erde;
Num
14:22 denn
alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, welche
ich in Ägypten und in der Wüste getan, und mich nun zehnmal versucht und nicht
gehört haben auf meine Stimme-
Num
14:23 wenn
sie das Land sehen werden, (O. so wahr ich lebe und von der Herrlichkeit Jehovas
erfüllt werden wird die ganze Erde, wenn alle die Männer? das Land sehen werden) das
ich ihren Vätern zugeschworen habe! ja, alle, die mich verachtet haben, sollen
es nicht sehen.
Num
14:24 Aber
meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm gewesen und er mir völlig
nachgefolgt ist, ihn werde ich in das Land bringen, in welches er gekommen ist;
und sein Same soll es besitzen.
Num
14:25 Die
Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Niederung; morgen wendet euch
und brechet auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeer.
Num
14:26 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Num
14:27 Wie
lange soll es mit dieser bösen Gemeinde währen, daß sie wider mich murrt? Das
Murren der Kinder Israel, das sie wider mich murren, habe ich gehört.
Num
14:28 Sprich
zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Jehova, (S. die Anm. zu 1. Mose 22,16) wenn
ich euch nicht also tun werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt!
Num
14:29 In
dieser Wüste sollen eure Leichname fallen, ja, alle eure Gemusterten nach eurer
ganzen Zahl, von zwanzig Jahren und darüber, die ihr wider mich gemurrt habt.
Num
14:30 Wenn
ihr in das Land kommen werdet, darinnen euch wohnen zu lassen ich meine Hand
erhoben habe, außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes, und Josua, dem Sohne Nuns!
Num
14:31 Und
eure Kindlein, von denen ihr gesagt habt: Sie werden zur Beute werden! die will
ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennen lernen, das ihr verschmäht
habt.
Num
14:32 Ihr
aber, eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen;
Num
14:33 und
eure Kinder sollen vierzig Jahre lang in der Wüste weiden und eure Hurereien
tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind.
Num
14:34 Nach
der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je
einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Ungerechtigkeiten
tragen, und ihr sollt erfahren, was es ist, wenn ich mich abwende!
Num
14:35 Ich,
Jehova, habe es geredet; wenn ich dies nicht tun werde an dieser ganzen bösen
Gemeinde, die sich wider mich zusammengerottet hat! In dieser Wüste sollen sie
aufgerieben werden, und daselbst sollen sie sterben!
Num
14:36 Und
die Männer, welche Mose ausgesandt hatte, um das Land auszukundschaften, und die
zurückkehrten und die ganze Gemeinde wider ihn murren machten, indem sie ein
böses Gerücht über das Land ausbrachten,
Num
14:37 jene
Männer, die ein böses Gerücht über das Land ausgebracht hatten, starben durch
eine Plage vor Jehova.
Num
14:38 Aber
Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen
Männern, welche gegangen waren, das Land auszukundschaften.
Num
14:39 Und
als Mose jene Worte zu allen Kindern Israel redete, da trauerte das Volk sehr.
Num
14:40 Und
sie machten sich des Morgens früh auf, um auf den Gipfel des Gebirges
hinaufzuziehen, und sprachen: Hier sind wir und wollen an den Ort hinaufziehen,
von welchem Jehova geredet hat; denn wir haben gesündigt.
Num
14:41 Aber
Mose sprach: Warum übertretet ihr doch den Befehl Jehovas? Es wird ja nicht
gelingen!
Num
14:42 Ziehet
nicht hinauf, denn Jehova ist nicht in eurer Mitte, daß ihr nicht vor euren
Feinden geschlagen werdet,
Num
14:43 denn
die Amalekiter und die Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durchs
Schwert fallen. Weil ihr euch von der Nachfolge Jehovas (Eig. von hinter Jehova
her) abgewandt habt, wird Jehova nicht mit euch sein.
Num
14:44 Doch
sie vermaßen sich, auf den Gipfel des Gebirges hinaufzuziehen; aber die Lade des
Bundes Jehovas und Mose wichen nicht aus der Mitte des Lagers.
Num
14:45 Da
kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Gebirge wohnten, herab
und schlugen und zersprengten sie bis Horma.
Num
15:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
15:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnsitze
kommet, das ich euch geben werde,
Num
15:3 und
ihr dem Jehova ein Feueropfer opfert, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um
ein Gelübde zu erfüllen, (Eig. auszusondern, zu weihen) oder eine
freiwillige Gabe, oder an euren Festen, (Eig. bestimmte Zeiten (um Gott zu
nahen)) um Jehova einen lieblichen Geruch zu bereiten, vom Rind-
oder vom Kleinvieh:
Num
15:4 so
soll der, welcher Jehova seine Opfergabe darbringt, als Speisopfer darbringen
ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin Öl;
Num
15:5 Und
als Trankopfer sollst du ein viertel Hin Wein opfern zu (And.: auf) dem
Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, bei jedem Schafe.
Num
15:6 Oder
bei einem Widder sollst du als Speisopfer zwei Zehntel Feinmehl opfern, gemengt
mit einem drittel Hin Öl;
Num
15:7 und
als Trankopfer sollst du ein drittel Hin Wein darbringen: ein lieblicher Geruch
dem Jehova.
Num
15:8 Und
wenn du ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer opferst, um ein
Gelübde zu erfüllen, (Eig. aussondern zu weihen) oder als
Friedensopfer für Jehova,
Num
15:9 so
soll man zu dem jungen Rinde als Speisopfer darbringen drei Zehntel Feinmehl,
gemengt mit einem halben Hin Öl;
Num
15:10 und
als Trankopfer sollst du ein halbes Hin Wein darbringen: ein Feueropfer
lieblichen Geruchs dem Jehova.
Num
15:11 Also
soll getan werden bei jedem Rinde oder bei jedem Widder oder bei jedem Schafe
oder bei jeder Ziege;
Num
15:12 nach
der Zahl, die ihr opfert, sollt ihr also tun bei einem jeden nach ihrer Zahl.
Num
15:13 Jeder
Eingeborene soll dieses also tun, wenn er ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem
Jehova darbringt.
Num
15:14 Und
wenn ein Fremdling bei euch weilt, oder wer in eurer Mitte ist bei euren
Geschlechtern, und er opfert dem Jehova ein Feueropfer lieblichen Geruchs, so
soll er ebenso tun, wie ihr tut. -
Num
15:15 Was
die Versammlung betrifft, so soll einerlei Satzung für euch sein und für den
Fremdling, der bei euch weilt; eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern: wie
ihr, so soll der Fremdling sein vor Jehova.
Num
15:16 Einerlei
Gesetz und einerlei Recht soll für euch sein und für den Fremdling, der bei euch
weilt.
Num
15:17 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
15:18 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommet, wohin
ich euch bringen werde,
Num
15:19 so
soll es geschehen, wenn ihr von dem Brote des Landes esset, so sollt ihr Jehova
ein Hebopfer heben:
Num
15:20 als
Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer heben; wie das
Hebopfer der Tenne, also sollt ihr dieses heben.
Num
15:21 Von
dem Erstling eures Schrotmehls sollt ihr Jehova ein Hebopfer geben, bei euren
Geschlechtern.
Num
15:22 Und
wenn ihr aus Versehen sündiget und nicht tut alle diese Gebote, die Jehova zu
Mose geredet hat,
Num
15:23 alles,
was Jehova euch durch Mose geboten hat, von dem Tage an, da Jehova Gebote gab,
und fernerhin bei euren Geschlechtern,
Num
15:24 so
soll es geschehen, wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen
geschehen ist, so soll die ganze Gemeinde einen jungen Farren als Brandopfer
opfern zum lieblichen Geruch dem Jehova, nebst seinem Speisopfer und seinem
Trankopfer, nach der Vorschrift, und einen Ziegenbock zum Sündopfer.
Num
15:25 Und
der Priester soll Sühnung tun für die ganze Gemeinde der Kinder Israel, und es
wird ihnen vergeben werden; denn es war eine Sünde aus Versehen, und sie haben
ihre Opfergabe, ein Feueropfer dem Jehova, und ihr Sündopfer vor Jehova gebracht
wegen ihrer Sünde aus Versehen. (Eig. wegen ihres Versehens)
Num
15:26 Und
es wird der ganzen Gemeinde der Kinder Israel vergeben werden und dem Fremdling,
der in ihrer Mitte weilt; denn von dem ganzen Volke ist es geschehen aus
Versehen.
Num
15:27 Und
wenn eine einzelne Seele aus Versehen sündigt, so soll sie eine einjährige Ziege
zum Sündopfer darbringen.
Num
15:28 Und
der Priester soll Sühnung tun für die Seele, die ein Versehen begangen hat durch
eine Sünde aus Versehen vor Jehova, um Sühnung für sie zu tun; und es wird ihr
vergeben werden.
Num
15:29 Für
den Eingeborenen unter den Kindern Israel und für den Fremdling, der in ihrer
Mitte weilt, sollt ihr ein Gesetz haben, für den, der aus Versehen etwas tut.
Num
15:30 Aber
die Seele, welche mit erhobener Hand etwas tut, von den Eingeborenen und von den
Fremdlingen, die schmäht Jehova; und selbige Seele soll ausgerottet werden aus
der Mitte ihres Volkes,
Num
15:31 denn
das Wort Jehovas hat sie verachtet und sein Gebot gebrochen; selbige Seele soll
gewißlich ausgerottet werden: ihre Ungerechtigkeit ist auf ihr.
Num
15:32 Und
als die Kinder Israel in der Wüste waren, da fanden sie einen Mann, der am
Sabbathtage Holz auflas.
Num
15:33 Und
die ihn, Holz auflesend, gefunden hatten, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und
zu der ganzen Gemeinde.
Num
15:34 Und
sie legten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht genau bestimmt, was ihm getan
werden sollte.
Num
15:35 Da
sprach Jehova zu Mose: Der Mann soll gewißlich getötet werden; die ganze
Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen.
Num
15:36 Da
führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, daß
er starb, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Num
15:37 Und
Jehova sprach zu Mose und sagte:
Num
15:38 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen, daß sie sich eine Quaste an den
Zipfeln ihrer Oberkleider (Eig. Oberkleider; das Obergewand bestand meist aus
einem großen viereckigen Stück Zeug, das man in verschiedener Weise umwarf) machen,
bei ihren Geschlechtern, und daß sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur von
blauem Purpur setzen;
Num
15:39 und
es soll euch zu einer Quaste sein, daß ihr, wenn ihr sie ansehet, aller Gebote
Jehovas gedenket und sie tuet, und daß ihr nicht umherspähet eurem Herzen und
euren Augen nach, denen ihr nachhuret;
Num
15:40 damit
ihr aller meiner Gebote gedenket und sie tuet, und heilig seiet eurem Gott.
Num
15:41 Ich
bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um
euer Gott zu sein; ich bin Jehova, euer Gott.
Num
16:1 Und
Korah, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehaths, des Sohnes Levis, unternahm es, und
mit ihm Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne
Rubens,
Num
16:2 und
sie standen auf gegen Mose, mit 250 Männern von den Kindern Israel, Fürsten der
Gemeinde, Berufene (S. die Anm. zu Kap. 1,16) der Versammlung,
Männer von Namen.
Num
16:3 Und
sie versammelten sich wider Mose und wider Aaron und sprachen zu ihnen: Laßt es
genug sein! Denn die ganze Gemeinde, sie allesamt, sind heilig, und Jehova ist
in ihrer Mitte! Und warum erhebet ihr euch über die Versammlung Jehovas?
Num
16:4 Als
Mose es hörte, fiel er auf sein Angesicht.
Num
16:5 Und
er redete zu Korah und zu seiner ganzen Rotte und sprach: Morgen, da wird Jehova
kundtun, wer sein ist und wer heilig (Eig. der Heilige) ist, daß
er ihn zu sich nahen lasse; und wen er erwählt, den wird er zu sich nahen
lassen.
Num
16:6 Dieses
tut: Nehmet euch Räucherpfannen, Korah und seine ganze Rotte,
Num
16:7 und
morgen tut Feuer darein und leget Räucherwerk darauf vor Jehova; und es soll
geschehen, der Mann, den Jehova erwählen wird, der sei der Heilige. Laßt es
genug sein, ihr Söhne Levis!
Num
16:8 Und
Mose sprach zu Korah: Höret doch, ihr Söhne Levis!
Num
16:9 Ist
es euch zu wenig, daß der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israel ausgesondert
hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst der Wohnung Jehovas
verrichtet, und vor der Gemeinde stehet, um sie zu bedienen,
Num
16:10 daß
er dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, mit dir hat herzunahen lassen?
Und ihr trachtet auch nach dem Priestertum!
Num
16:11 Darum
rottet ihr euch zusammen, du und deine ganze Rotte, wider Jehova; denn Aaron,
was ist er, daß ihr wider ihn murret?
Num
16:12 Und
Mose sandte hin, um Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Aber sie
sprachen: Wir kommen nicht hinauf!
Num
16:13 Ist
es zu wenig, daß du uns aus einem Lande, das von Milch und Honig fließt,
heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen, daß du dich auch gar
zum Herrscher über uns aufwirfst?
Num
16:14 Du
hast uns keineswegs in ein Land gebracht, das von Milch und Honig fließt, noch
uns Äcker und Weinberge als Erbteil gegeben! Willst du diesen Leuten die Augen
ausstechen? Wir kommen nicht hinauf!
Num
16:15 Da
ergrimmte Mose sehr und sprach zu Jehova: Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe!
nicht einen Esel habe ich von ihnen genommen, und keinem einzigen unter ihnen
ein Leid getan.
Num
16:16 Und
Mose sprach zu Korah: Du und deine ganze Rotte, ihr sollt morgen vor Jehova
erscheinen, (W. sein) du und sie und Aaron.
Num
16:17 Und
nehmet ein jeder seine Räucherpfanne und leget Räucherwerk darauf, und bringet
ein jeder seine Räucherpfanne dar vor Jehova, 250 Räucherpfannen; und du und
Aaron, ein jeder seine Räucherpfanne.
Num
16:18 Und
sie nahmen ein jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer darauf und legten
Räucherwerk darauf; und sie traten hin an den Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft, auch Mose und Aaron.
Num
16:19 Und
Korah versammelte wider sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft. Da erschien die Herrlichkeit Jehovas vor der ganzen Gemeinde.
Num
16:20 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Num
16:21 Sondert
euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem
Augenblick!
Num
16:22 Und
sie fielen auf ihr Angesicht und sprachen: Gott, (El) du Gott der
Geister alles Fleisches! der eine Mann sündigt, und du solltest über die ganze
Gemeinde zürnen?
Num
16:23 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
16:24 Rede
zu der Gemeinde und sprich: Hebet euch ringsum weg von der Wohnung Korahs,
Dathans und Abirams.
Num
16:25 Da
stand Mose auf und ging zu Dathan und Abiram, und ihm nach gingen die Ältesten
Israels.
Num
16:26 Und
er redete zu der Gemeinde und sprach: Weichet doch von den Zelten dieser
gesetzlosen Männer und rühret nichts an, was ihnen gehört, daß ihr nicht
weggerafft werdet in allen ihren Sünden!
Num
16:27 Und
sie hoben sich ringsum weg von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Und
Dathan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte mit ihren
Weibern und ihren Söhnen und ihren Kindlein.
Num
16:28 Und
Mose sprach: Daran sollt ihr erkennen, daß Jehova mich gesandt hat, alle diese
Taten zu tun, daß ich nicht aus meinem Herzen gehandelt habe:
Num
16:29 Wenn
diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen
heimgesucht werden, so hat Jehova mich nicht gesandt;
Num
16:30 wenn
aber Jehova ein Neues (W. eine Schöpfung, d. h. etwas noch nie Geschehenes) schafft,
und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was ihnen
angehört, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, so werdet ihr erkennen,
daß diese Männer Jehova verachtet haben. -
Num
16:31 Und
es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der
Erdboden, der unter ihnen war,
Num
16:32 und
die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und ihre Familien (W. ihre
Häuser) und alle Menschen, die Korah angehörten, und die ganze
Habe.
Num
16:33 Und
sie fuhren, sie und alles, was ihnen angehörte, lebendig in den Scheol hinab;
und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung vertilgt.
Num
16:34 Und
ganz Israel, das rings um sie her war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie
sprachen: Daß die Erde uns nicht verschlinge!
Num
16:35 Und
Feuer ging aus von Jehova und fraß die 250 Männer, die das Räucherwerk
dargebracht hatten.
Num
16:36 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
16:37 Sprich
zu Eleasar, dem Sohne Aarons, dem Priester, (O. des Priesters) daß
er die Räucherpfannen aus dem Brande herausnehme; und streue das Feuer hinweg,
denn sie sind heilig.
Num
16:38 Die
Räucherpfannen dieser Männer, welche wider ihre Seele gesündigt haben, -man
mache daraus breitgeschlagene Bleche zum Überzug für den Altar; denn sie haben
sie vor Jehova dargebracht, und so sind sie heilig; und sie sollen den Kindern
Israel zum Zeichen sein.
Num
16:39 Und
Eleasar, der Priester, nahm die ehernen Räucherpfannen, welche die Verbrannten
dargebracht hatten, und man schlug sie breit zum Überzug für den Altar,
Num
16:40 als
ein Gedächtnis für die Kinder Israel, auf daß kein Fremder, der nicht vom Samen
Aarons ist, herzunahe, um Räucherwerk vor Jehova zu räuchern, und es ihm nicht
ergehe wie Korah und seiner Rotte, -so wie Jehova durch Mose zu ihm (d. h. zu
Eleasar) geredet hatte.
Num
16:41 Und
die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte am anderen Morgen wider Mose und
wider Aaron und sprach: Ihr habt das Volk Jehovas getötet!
Num
16:42 Und
es geschah, als die Gemeinde sich wider Mose und wider Aaron versammelte, da
wandten sie sich zu dem Zelte der Zusammenkunft, und siehe, die Wolke bedeckte
es, und die Herrlichkeit Jehovas erschien.
Num
16:43 Da
gingen Mose und Aaron vor das Zelt der Zusammenkunft.
Num
16:44 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
16:45 Hebet
euch weg aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem
Augenblick! Da fielen sie auf ihr Angesicht.
Num
16:46 Und
Mose sprach zu Aaron: Nimm die Räucherpfanne und tue Feuer vom Altar darauf und
lege Räucherwerk auf, und bringe es eilends zu der Gemeinde und tue Sühnung für
sie; denn der Zorn ist ausgegangen von (Eig. von her) Jehova, die
Plage hat begonnen.
Num
16:47 Und
Aaron nahm die Räucherpfanne, so wie Mose geredet hatte, und lief mitten unter
die Versammlung, und siehe, die Plage hatte unter dem Volke begonnen; und er
legte das Räucherwerk auf und tat Sühnung für das Volk.
Num
16:48 Und
er stand zwischen den Toten und den Lebendigen, und der Plage ward gewehrt.
Num
16:49 Und
es waren derer, die an der Plage starben, 14700, außer denen, die Korahs wegen
gestorben waren.
Num
16:50 Und
Aaron kam wieder zu Mose an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, als der
Plage gewehrt war.
Num
17:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
17:2 Rede
zu den Kindern Israel und nimm von ihnen je einen Stab für ein Vaterhaus, von
allen ihren Fürsten, nach ihren Vaterhäusern, zwölf Stäbe; du sollst den Namen
eines jeden auf seinen Stab schreiben.
Num
17:3 Und
den Namen Aarons sollst du auf den Stab Levis schreiben; denn ein Stab soll für
jedes Haupt ihrer Vaterhäuser sein.
Num
17:4 Und
du sollst sie in das Zelt der Zusammenkunft vor das Zeugnis niederlegen,
woselbst ich mit euch zusammenkomme.
Num
17:5 Und
es wird geschehen: der Mann, den ich erwählen werde, dessen Stab wird sprossen;
und so werde ich vor mir stillen das Murren der Kinder Israel, das sie wider
euch murren.
Num
17:6 Und
Mose redete zu den Kindern Israel, und alle ihre Fürsten gaben ihm je einen Stab
für einen Fürsten, nach ihren Vaterhäusern, zwölf Stäbe; und der Stab Aarons war
unter ihren Stäben.
Num
17:7 Und
Mose legte die Stäbe vor Jehova nieder in das Zelt des Zeugnisses.
Num
17:8 Und
es geschah des anderen Tages, als Mose in das Zelt des Zeugnisses hineinging,
siehe, da hatte der Stab Aarons, vom Hause Levi, gesproßt: er hatte Sprossen
getrieben und Blüten gebracht und Mandeln gereift.
Num
17:9 Und
Mose brachte alle die Stäbe heraus vor Jehova weg zu allen Kindern Israel, und
sie sahen sie und nahmen ein jeder seinen Stab.
Num
17:10 Und
Jehova sprach zu Mose: Bringe den Stab Aarons vor das Zeugnis zurück, um ihn als
ein Zeichen für die Widerspenstigen (W. die Söhne der Widerspenstigkeit) aufzubewahren,
so daß du ihrem Murren vor mir ein Ende machest, und sie nicht sterben.
Num
17:11 Und
Mose tat es; so wie Jehova ihm geboten hatte, also tat er.
Num
17:12 Und
die Kinder Israel sprachen zu Mose und sagten: Siehe, wir vergehen, wir kommen
um, wir alle kommen um!
Num
17:13 Jeder,
der irgend zur Wohnung Jehovas naht, der stirbt: sollen wir denn allzumal
vergehen?
Num
18:1 Und
Jehova sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir,
ihr sollt die Ungerechtigkeit des Heiligtums tragen; und du und deine Söhne mit
dir, ihr sollt die Ungerechtigkeit eures Priestertums tragen.
Num
18:2 Und
auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, laß mit dir
herzunahen, daß sie sich dir anschließen (S. die Anm. zu 1. Mose 29,34) und
dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt vor dem Zelte des
Zeugnisses dienen.
Num
18:3 Und
sie sollen deiner Hut warten und der Hut des ganzen Zeltes; nur den Geräten des
Heiligtums und dem Altar sollen sie nicht nahen, daß sie nicht sterben, sowohl
sie als auch ihr.
Num
18:4 Und
sie sollen sich dir anschließen und der Hut des Zeltes der Zusammenkunft warten
nach allem Dienste des Zeltes; aber kein Fremder soll euch nahen.
Num
18:5 Und
ihr sollt der Hut des Heiligtums und der Hut des Altars warten, daß kein Zorn
mehr über die Kinder Israel komme.
Num
18:6 Und
ich, siehe, ich habe eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Kinder Israel
genommen; euch als Geschenk sind sie dem Jehova gegeben, (Vergl. Kap. 8,16. 19) um
den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft zu verrichten.
Num
18:7 Du
aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt eures Priestertums warten, in allem, was
den Altar betrifft und innerhalb des Vorhangs, und so den Dienst tun; als einen
geschenkten Dienst gebe ich euch das Priestertum. Der Fremde aber, der
herzunaht, soll getötet werden.
Num
18:8 Und
Jehova redete zu Aaron: Und ich, siehe, ich habe dir die Hut meiner Hebopfer
gegeben; von allen heiligen Dingen der Kinder Israel habe ich sie dir und deinen
Söhnen gegeben, als Salbungsteil, (Vergl. 3. Mose 7,35) als eine
ewige Gebühr. (W. als ein für ewig Bestimmtes; so auch v 11. 19)
Num
18:9 Dies
soll dir gehören von dem Hochheiligen, das nicht verbrannt wird: alle ihre
Opfergaben nach allen ihren Speisopfern und nach allen ihren Sündopfern und nach
allen ihren Schuldopfern, die sie mir darbringen, (Eig. erstatten, entrichten) als
ein Hochheiliges soll es dir und deinen Söhnen gehören.
Num
18:10 An
hochheiligem Orte sollst du es essen, alles Männliche soll es essen; es soll dir
heilig sein.
Num
18:11 Und
dies soll dir gehören: die Hebopfer ihrer Gaben, nach allen Webopfern der Kinder
Israel; dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir habe ich sie gegeben
als eine ewige Gebühr; jeder Reine in deinem Hause soll es essen.
Num
18:12 Alles
Beste (Eig. Fett; so auch nachher und v 29. 30. 32) vom Öl und
alles Beste vom Most und Getreide, ihre Erstlinge, die sie Jehova geben, dir
habe ich sie gegeben.
Num
18:13 Die
ersten Früchte von allem, was in ihrem Lande wächst, die sie Jehova bringen,
sollen dir gehören; jeder Reine in deinem Hause soll davon essen.
Num
18:14 Alles
Verbannte (d. h. Geweihte. S. die Vorrede und 3. Mose 27,28) in
Israel soll dir gehören.
Num
18:15 Alles,
was die Mutter bricht, von allem Fleische, das sie Jehova darbringen, an
Menschen und an Vieh, soll dir gehören; nur sollst du den Erstgeborenen vom
Menschen jedenfalls lösen, und das Erstgeborene vom unreinen Vieh sollst du
lösen.
Num
18:16 Und
die zu Lösenden unter ihnen sollst du von einem Monat an lösen, nach deiner
Schätzung, um fünf Sekel Silber, nach dem Sekel des Heiligtums, der zwanzig Gera
ist.
Num
18:17 Aber
das Erstgeborene vom Rinde oder das Erstgeborene von den Schafen oder das
Erstgeborene von den Ziegen sollst du nicht lösen; sie sind heilig. Ihr Blut
sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer räuchern
zum lieblichen Geruch für Jehova.
Num
18:18 Und
ihr Fleisch soll dir gehören; wie die Brust des Webopfers und wie der rechte
Schenkel soll es dir gehören.
Num
18:19 Alle
Hebopfer der heiligen Dinge, welche die Kinder Israel dem Jehova heben, habe ich
dir gegeben, und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir, als eine ewige
Gebühr; es ist ein ewiger Salzbund vor Jehova für dich und für deinen Samen mit
dir.
Num
18:20 Und
Jehova sprach zu Aaron: In ihrem Lande sollst du nichts erben und sollst kein
Teil in ihrer Mitte haben; ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder
Israel.
Num
18:21 Und
siehe, den Kindern Levi habe ich allen Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für
ihren Dienst, den sie verrichten, den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft.
Num
18:22 Und
die Kinder Israel sollen nicht mehr dem Zelte der Zusammenkunft nahen, um Sünde
auf sich zu laden, (Eig. Sünde zu tragen; so auch v 32) daß sie
sterben;
Num
18:23 die
Leviten vielmehr sollen (W. der Levit aber, er soll) den Dienst
des Zeltes der Zusammenkunft verrichten, und sie sollen ihre Ungerechtigkeit
tragen: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern. Aber inmitten der Kinder
Israel sollen sie kein Erbteil besitzen;
Num
18:24 denn
den Zehnten der Kinder Israel, welchen sie Jehova als Hebopfer heben, habe ich
den Leviten zum Erbteil gegeben; darum habe ich von ihnen gesagt, daß sie
inmitten der Kinder Israel kein Erbteil besitzen sollen.
Num
18:25 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
18:26 Und
zu den Leviten sollst du reden und zu ihnen sprechen: Wenn ihr von den Kindern
Israel den Zehnten nehmet, den ich euch von ihnen als euer Erbteil gegeben habe,
so sollt ihr davon ein Hebopfer für Jehova heben, den Zehnten von dem Zehnten.
Num
18:27 Und
euer Hebopfer wird euch gerechnet werden wie das Getreide von der Tenne und wie
die Fülle von der Kelter.
Num
18:28 Also
sollt auch ihr ein Hebopfer für Jehova heben von allen euren Zehnten, die ihr
von den Kindern Israel nehmet, und davon das Hebopfer für Jehova Aaron, dem
Priester, geben.
Num
18:29 Von
allem euch Gegebenen sollt ihr alles Hebopfer Jehovas heben, von allem Besten
desselben das Geheiligte davon.
Num
18:30 Und
du sollst zu ihnen sagen: Wenn ihr das Beste davon hebet, so soll es den Leviten
gerechnet werden wie der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelter.
Num
18:31 Und
ihr möget ihn (den Zehnten, nach Abhub des Hebopfers für Jehova) essen
an jedem Orte, ihr und euer Haus; denn das ist euer Lohn für euren Dienst am
Zelte der Zusammenkunft.
Num
18:32 Und
ihr werdet seinethalben keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon
hebet, und werdet die heiligen Dinge der Kinder Israel nicht entweihen und nicht
sterben.
Num
19:1 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
Num
19:2 Dies
ist die Satzung des Gesetzes, das Jehova geboten hat, indem er sprach: Rede zu
den Kindern Israel, daß sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehl, an der
kein Gebrechen, auf welche kein Joch gekommen ist;
Num
19:3 und
ihr sollt sie Eleasar, dem Priester, geben, und er soll sie vor das Lager
hinausführen, und man soll sie vor ihm schlachten.
Num
19:4 Und
Eleasar, der Priester, nehme von ihrem Blute mit seinem Finger und sprenge von
ihrem Blute siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Zusammenkunft hin.
Num
19:5 Und
man soll die junge Kuh vor seinen Augen verbrennen: ihre Haut und ihr Fleisch
und ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen.
Num
19:6 Und
der Priester soll Cedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in den
Brand der jungen Kuh werfen.
Num
19:7 Und
der Priester soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und
danach soll er in das Lager gehen; und der Priester wird unrein sein bis an den
Abend.
Num
19:8 Und
der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser waschen und sein Fleisch im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
Num
19:9 Und
ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und sie außerhalb des
Lagers an einen reinen Ort schütten, (Eig. niederlegen) und sie
soll für die Gemeinde der Kinder Israel aufbewahrt werden zum Wasser der
Reinigung; es ist eine Entsündigung.
Num
19:10 Und
der die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen, und er
wird unrein sein bis an den Abend. Und es soll den Kindern Israel und dem
Fremdling, der in ihrer Mitte weilt, zur ewigen Satzung sein.
Num
19:11 Wer
einen Toten anrührt, irgend eine Leiche eines Menschen, der wird sieben Tage
unrein sein.
Num
19:12 Selbiger
soll sich am dritten Tage damit entsündigen, und am siebten Tage wird er rein
sein; und wenn er sich nicht entsündigt am dritten Tage, so wird er am siebten
Tage nicht rein sein.
Num
19:13 Jeder,
der einen Toten anrührt, die Leiche irgend eines Menschen, der gestorben ist,
und sich nicht entsündigt, hat die Wohnung Jehovas verunreinigt; und selbige
Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Weil das Wasser der Reinigung nicht
auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein; seine Unreinigkeit ist noch an ihm.
Num
19:14 Dies
ist das Gesetz, wenn ein Mensch im Zelte stirbt: Jeder, der ins Zelt geht, und
jeder, der im Zelte ist, wird sieben Tage unrein sein.
Num
19:15 Und
jedes offene Gefäß, auf dem kein festgebundener Deckel ist, wird unrein sein. -
Num
19:16 Und
jeder, der auf freiem Felde einen mit dem Schwerte Erschlagenen oder einen
Gestorbenen oder das Gebein eines Menschen oder ein Grab anrührt, wird sieben
Tage unrein sein.
Num
19:17 Und
man soll für den Unreinen von dem Staube des zur Entsündigung Verbrannten nehmen
und lebendiges Wasser darauf tun in ein Gefäß;
Num
19:18 und
ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ihn in das Wasser tauchen, und soll auf das
Zelt sprengen und auf alle Geräte und auf die Personen, die daselbst sind, und
auf den, der das Gebein oder den Erschlagenen oder den Gestorbenen oder das Grab
angerührt hat.
Num
19:19 Und
zwar soll der Reine auf den Unreinen sprengen am dritten Tage und am siebten
Tage, und ihn am siebten Tage entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und
sich im Wasser baden, und am Abend wird er rein sein. -
Num
19:20 Und
wenn jemand unrein wird, und sich nicht entsündigt, selbige Seele soll
ausgerottet werden aus der Mitte der Versammlung; denn er hat das Heiligtum
Jehovas verunreinigt: das Wasser der Reinigung ist nicht auf ihn gesprengt
worden, er ist unrein.
Num
19:21 Und
es soll ihnen zur ewigen Satzung sein. Und wer das Wasser der Reinigung sprengt,
soll seine Kleider waschen; und wer das Wasser der Reinigung anrührt, wird
unrein sein bis an den Abend.
Num
19:22 Und
alles, was der Unreine anrührt, wird unrein sein; und wer (W. die Seele, die) ihn
anrührt, wird unrein sein bis an den Abend.
Num
20:1 Und
die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin, im ersten Monat;
(des 40. Jahres nach dem Auszug aus Ägypten; vergl. v 28 mit Kap. 33,38) und
das Volk blieb zu Kades; und Mirjam starb daselbst und wurde daselbst begraben.
Num
20:2 Und
es war kein Wasser da für die Gemeinde, und sie versammelten sich wider Mose und
wider Aaron.
Num
20:3 Und
das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen und sagten: Wären wir doch
umgekommen, als unsere Brüder vor Jehova umkamen!
Num
20:4 Und
warum habt ihr die Versammlung Jehovas in diese Wüste gebracht, daß wir daselbst
sterben, wir und unser Vieh?
Num
20:5 Und
warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu
bringen? Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigenbäume und der Weinstöcke und
der Granatbäume, und kein Wasser ist da zu trinken.
Num
20:6 Und
Mose und Aaron gingen von der Versammlung hinweg zum Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft und fielen auf ihr Angesicht; und die Herrlichkeit Jehovas
erschien ihnen.
Num
20:7 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
20:8 Nimm
den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor
ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen
Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.
Num
20:9 Und
Mose nahm den Stab vor Jehova weg, so wie er ihm geboten hatte.
Num
20:10 Und
Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sprach zu
ihnen: Höret doch, ihr Widerspenstigen! werden wir euch Wasser aus diesem Felsen
hervorbringen?
Num
20:11 Und
Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stabe zweimal; da kam
viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh.
Num
20:12 Da
sprach Jehova zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor
den Augen der Kinder Israel zu heiligen, deswegen sollt ihr diese Versammlung
nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe.
Num
20:13 Das
ist das Wasser von Meriba, (O. das Haderwasser) wo die Kinder
Israel mit Jehova haderten, und er sich an ihnen heiligte.
Num
20:14 Und
Mose sandte Boten aus Kades an den König von Edom: So spricht dein Bruder
Israel: Du kennst all das Ungemach, das uns betroffen hat:
Num
20:15 unsere
Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten
gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter übel.
Num
20:16 Da
schrieen wir zu Jehova, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt
und uns aus Ägypten herausgeführt; und siehe, wir sind zu Kades, einer Stadt am
Äußersten deines Gebiets.
Num
20:17 Laß
uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die
Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen (d. h. Cisternen) trinken;
auf der Straße des Königs wollen wir ziehen und nicht ausbiegen zur Rechten noch
zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind.
Num
20:18 Aber
Edom sprach zu ihm: Du sollst nicht bei mir durchziehen, daß ich dir nicht mit
dem Schwerte entgegenrücke.
Num
20:19 Und
die Kinder Israel sprachen zu ihm: Auf der Landstraße (Eig. ein aufgeschütteter,
erhöhter Weg) wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem
Wasser trinken, ich und mein Vieh, so will ich den Preis dafür geben; mit meinen
Füßen will ich durchziehen, weiter nichts. (W. es ist gar keine Sache (nichts
Außerordentliches), mit meinen Füßen usw.)
Num
20:20 Und
er sprach: Du sollst nicht durchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit
zahlreichem Volk und mit starker Hand.
Num
20:21 Und
so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und
Israel bog von ihm ab.
Num
20:22 Und
sie brachen auf von Kades; und die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, kamen an
den Berg Hor.
Num
20:23 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom,
und sprach:
Num
20:24 Aaron
soll zu seinen Völkern versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen,
das ich den Kindern Israel gegeben habe, weil ihr meinem Befehle widerspenstig
gewesen seid bei dem Wasser von Meriba.
Num
20:25 Nimm
Aaron und Eleasar, seinen Sohn, und laß sie hinaufsteigen auf den Berg Hor;
Num
20:26 und
ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohne Eleasar an; und Aaron
soll versammelt werden und daselbst sterben.
Num
20:27 Und
Mose tat, so wie Jehova geboten hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor, vor den
Augen der ganzen Gemeinde.
Num
20:28 Und
Mose zog Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohne Eleasar an; und
Aaron starb daselbst auf dem Gipfel des Berges; und Mose und Eleasar stiegen von
dem Berge herab.
Num
20:29 Und
als die ganze Gemeinde sah, daß Aaron verschieden war, da beweinte das ganze
Haus Israel Aaron dreißig Tage lang.
Num
21:1 Und
der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte, hörte, daß Israel des
Weges nach Atharim (And. üb.: auf dem Wege der Kundschafter) kam,
und er stritt wider Israel und führte Gefangene von ihm hinweg.
Num
21:2 Da
tat Israel Jehova ein Gelübde und sprach: Wenn du dieses Volk gewißlich in meine
Hand gibst, so werde ich seine Städte verbannen.
Num
21:3 Und
Jehova hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in seine Hand; und es
verbannte sie und ihre Städte. Und man gab dem Orte den Namen Horma. (Bann,
Vernichtung)
Num
21:4 Und
sie brachen auf vom Berge Hor, des Weges zum Schilfmeer, um das Land Edom zu
umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig (O. mutlos) auf
dem Wege;
Num
21:5 und
das Volk redete wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns aus Ägyten
heraufgeführt, daß wir in der Wüste sterben? denn da ist kein Brot und kein
Wasser, und unsere Seele ekelt vor dieser losen Speise.
Num
21:6 Da
sandte Jehova feurige Schlangen (W. Saraph= (brennende) Schlangen, deren Biß
einen brennenden Schmerz verursachte) unter das Volk, und sie
bissen das Volk; und es starb viel Volks aus Israel.
Num
21:7 Da
kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, daß wir wider
Jehova und wider dich geredet haben; flehe zu Jehova, daß er die Schlangen von
uns wegnehme. Und Mose flehte für das Volk.
Num
21:8 Und
Jehova sprach zu Mose: Mache dir eine feurige Schlange und tue sie auf eine
Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird
am Leben bleiben.
Num
21:9 Und
Mose machte eine Schlange von Erz und tat sie auf die Stange; und es geschah,
wenn eine Schlange jemand gebissen hatte, und er schaute auf zu der ehernen
Schlange, so blieb er am Leben.
Num
21:10 Und
die Kinder Israel brachen auf und lagerten sich zu Oboth.
Num
21:11 Und
sie brachen auf von Oboth und lagerten sich zu Ijje-Abarim, in der Wüste, die
vor Moab gegen Sonnenaufgang ist.
Num
21:12 Von
dort brachen sie auf und lagerten sich am Bache (O. im Tale; siehe die Anm. zu
Kap. 13,23) Sered.
Num
21:13 Von
dort brachen sie auf und lagerten sich jenseit (O. diesseit) des
Arnon, der in der Wüste ist, der aus dem Gebiete der Amoriter hervorgeht. Denn
der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern.
Num
21:14 Darum
heißt es in dem Buche der Kämpfe Jehovas: Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon;
Num
21:15 und
die Ergießung der Bäche, die sich erstreckt nach dem Wohnsitze Ars, (d. h. nach
Ar-Moab, der Hauptstadt des Landes) und sich lehnt an die Grenze
von Moab.
Num
21:16 Und
von dort zogen sie nach Beer; (Brunnen) das ist der Brunnen, von
welchem Jehova zu Mose sprach: Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser
geben.
Num
21:17 Damals
sang Israel dieses Lied: Herauf, Brunnen! Singet ihm zu!
Num
21:18 Brunnen,
den Fürsten gegraben, den die Edlen des Volkes, mit dem Gesetzgeber, gehöhlt
haben (O. des Volkes gehöhlt haben mit dem Herrscherstabe) mit
ihren Stäben!
Num
21:19 Und
aus der Wüste zogen sie nach Mattana; und von Mattana nach Nachaliel, und von
Nachaliel nach Bamoth;
Num
21:20 und
von Bamoth nach dem Tale, (auf der Hochebene des Pisga-Gebirges) das
im Gefilde Moabs ist, nach dem Gipfel des Pisga, der emporragt über die Fläche
der Wildnis.
Num
21:21 Und
Israel sandte Boten zu Sihon, dem Könige der Amoriter, und ließ ihm sagen:
Num
21:22 Laß
mich durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht in die Äcker und in die Weinberge
ausbiegen, wir wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des
Königs wollen wir ziehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind.
Num
21:23 Aber
Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon
versammelte all sein Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste, und kam
nach Jahaz und stritt wider Israel.
Num
21:24 Und
Israel schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz,
vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Kindern Ammon; denn die Grenze der
Kinder Ammon war fest.
Num
21:25 Und
Israel nahm alle diese Städte, und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter,
in Hesbon und in allen seinen Tochterstädten.
Num
21:26 Denn
Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter; und dieser hatte wider den
früheren König von Moab gestritten und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon
aus seiner Hand genommen.
Num
21:27 Daher
sagen die Dichter: (Eig. Spruchredner) Kommet nach Hesbon;
aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons!
Num
21:28 Denn
Feuer ging aus von Hesbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; es fraß Ar-Moab,
die Herren der Höhen des Arnon.
Num
21:29 Wehe
dir, Moab; du bist verloren, Volk des Kamos (H. Kemosch, der Kriegsgott der
Moabiter und der Amoriter. S. Richt. 11,24!) Er hat seine Söhne zu
Flüchtlingen gemacht und seine Töchter in die Gefangenschaft Sihons geführt, des
Königs (O. seine Söhne als Flüchtlinge und seine Töchter als Gefangene
preisgegeben Sihon, dem Könige) der Amoriter.
Num
21:30 Da
haben wir auf sie geschossen; (And. üb.: haben wir sie niedergestreckt) Hesbon
ist verloren bis Dibon; da haben wir verwüstet bis Nophach-Feuer bis Medeba!
Num
21:31 Und
Israel wohnte im Lande der Amoriter.
Num
21:32 Und
Mose sandte Männer aus, um Jaser auszukundschaften; und sie nahmen seine
Tochterstädte ein, und er trieb die Amoriter aus, die daselbst waren.
Num
21:33 Und
sie wandten sich und zogen hinauf des Weges nach Basan; und Og, der König von
Basan, zog aus, ihnen entgegen, er und all sein Volk, zum Streite nach Edrei.
Num
21:34 Und
Jehova sprach zu Mose: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn
gegeben und all sein Volk und sein Land; und tue ihm, so wie du Sihon, dem
Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnte.
Num
21:35 Und
sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, bis ihm kein Entronnener
übrigblieb; und sie nahmen sein Land in Besitz.
Num
22:1 Und
die Kinder Israel brachen auf und lagerten sich in den Ebenen (O. Steppen) Moabs,
jenseit des Jordan von Jericho.
Num
22:2 Und
Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern getan hatte.
Num
22:3 Und
Moab fürchtete sich sehr vor dem Volke, weil es groß war, und es graute Moab vor
den Kindern Israel.
Num
22:4 Und
Moab sprach zu den Ältesten von Midian: Nun wird dieser Haufe alle unsere
Umgebungen abfressen, wie das Rind das Grüne des Feldes abfrißt. Und Balak, der
Sohn Zippors, war zu jener Zeit König von Moab.
Num
22:5 Und
er sandte Boten zu Bileam, dem Sohne Beors, nach Pethor, das am Strome (der
Euphrat) ist, in das Land der Kinder seines Volkes, um ihn zu
rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen; siehe, es
bedeckt die Fläche (Eig. Anblick; siehe die Anm. zu 2. Mose 10,5; so auch v 11) des
Landes, und es liegt mir gegenüber.
Num
22:6 Und
nun, komm doch, verfluche mir dieses Volk, denn es ist stärker als ich.
Vielleicht gelingt es mir, daß wir es schlagen und ich es aus dem Lande
vertreibe; denn ich weiß, wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du
verfluchst, der ist verflucht.
Num
22:7 Und
die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zogen hin mit dem
Wahrsagerlohn in der Hand. Und sie kamen zu Bileam und redeten zu ihm die Worte
Balaks.
Num
22:8 Und
er sprach zu ihnen: Übernachtet hier diese Nacht, und ich werde euch Antwort
bringen, so wie Jehova zu mir reden wird. Und die Fürsten von Moab blieben bei
Bileam.
Num
22:9 Und
Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Männer bei dir?
Num
22:10 Und
Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat zu mir
gesandt:
Num
22:11 Siehe,
das Volk, das aus Ägypten gezogen ist, es bedeckt die Fläche des Landes; komm
nun, verwünsche es mir, vielleicht vermag ich wider dasselbe zu streiten und es
zu vertreiben.
Num
22:12 Und
Gott sprach zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht
verfluchen, denn es ist gesegnet.
Num
22:13 Und
Bileam stand des Morgens auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Ziehet in euer
Land; denn Jehova hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen.
Num
22:14 Und
die Fürsten von Moab machten sich auf und kamen zu Balak und sprachen: Bileam
hat sich geweigert, mit uns zu gehen.
Num
22:15 Da
sandte Balak noch einmal Fürsten, mehr und geehrtere als jene.
Num
22:16 Und
sie kamen zu Bileam und sprachen zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Laß
dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen;
Num
22:17 denn
sehr hoch will ich dich ehren, und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun;
so komm doch, verwünsche mir dieses Volk!
Num
22:18 Und
Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus
voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl Jehovas, meines
Gottes, zu übertreten, um Kleines oder Großes zu tun.
Num
22:19 Und
nun bleibet doch hier, auch ihr, diese Nacht, und ich werde erfahren, was Jehova
ferner mit mir reden wird.
Num
22:20 Da
kam Gott des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind,
um dich zu rufen, so mache dich auf, gehe mit ihnen; aber nur dasjenige, was ich
dir sagen werde, sollst du tun.
Num
22:21 Und
Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den
Fürsten von Moab.
Num
22:22 Da
entbrannte der Zorn Gottes, daß er hinzog; und der Engel Jehovas stellte sich in
den Weg, ihm zu widerstehen. (W. als sein Widersacher) Er aber
ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Jünglinge waren mit ihm.
Num
22:23 Und
die Eselin sah den Engel Jehovas auf dem Wege stehen mit seinem gezückten
Schwert in seiner Hand, und die Eselin bog vom Wege ab und ging ins Feld; und
Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken.
Num
22:24 Da
trat der Engel Jehovas in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen: eine Mauer war
auf dieser, und eine Mauer auf jener Seite.
Num
22:25 Und
die Eselin sah den Engel Jehovas und drängte sich an die Wand und drückte den
Fuß Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal.
Num
22:26 Da
ging der Engel Jehovas nochmals weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Weg
war auszubiegen, weder zur Rechten noch zur Linken.
Num
22:27 Und
als die Eselin den Engel Jehovas sah, legte sie sich nieder unter Bileam; und es
entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stabe.
Num
22:28 Da
tat Jehova den Mund der Eselin auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir
getan, daß du mich nun dreimal geschlagen hast?
Num
22:29 Und
Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Spott mit mir getrieben hast; wäre doch ein
Schwert in meiner Hand, so hätte ich dich jetzt totgeschlagen (O. gewiß, ich
hätte dich jetzt totgeschlagen; so auch v 33!)
Num
22:30 Und
die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten
hast von jeher (Eig. seitdem du bist) bis auf diesen Tag? War ich
je gewohnt, dir also zu tun? Und er sprach: Nein.
Num
22:31 Da
enthüllte Jehova die Augen Bileams, und er sah den Engel Jehovas auf dem Wege
stehen, mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand; und er neigte sich und warf
sich nieder auf sein Angesicht.
Num
22:32 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal
geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, dir zu widerstehen, (W. als Widersacher) denn
der Weg ist verderblich (O. stürzt ins Verderben) vor mir.
Num
22:33 Und
die Eselin sah mich und bog vor mir aus nun dreimal; wenn sie nicht vor mir
ausgebogen wäre, so hätte ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben
gelassen.
Num
22:34 Und
Bileam sprach zu dem Engel Jehovas: Ich habe gesündigt, denn ich wußte nicht,
daß du mir auf dem Wege entgegenstandest; und nun, wenn es übel ist in deinen
Augen, so will ich umkehren.
Num
22:35 Und
der Engel Jehovas sprach zu Bileam: Gehe mit den Männern; aber nur dasjenige,
was ich dir sagen werde, sollst du reden. Und Bileam zog mit den Fürsten Balaks.
Num
22:36 Und
als Balak hörte, daß Bileam käme, da ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt
Moabs, (H. nach Ir-Moab; dasselbe wie Ar oder Ar-Moab, Kap. 21,25. 28) an
der Grenze des Arnon, der an der äußersten Grenze fließt. (O. die an? liegt)
Num
22:37 Und
Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht ausdrücklich zu dir gesandt, um dich zu
rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Fürwahr, vermag ich nicht dich zu
ehren?
Num
22:38 Und
Bileam sprach zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen; vermag ich nun wohl
irgend etwas zu reden? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich
reden.
Num
22:39 Und
Bileam ging mit Balak; und sie kamen nach Kirjath-Chuzoth.
Num
22:40 Und
Balak opferte (O. schlachtete) Rind- und Kleinvieh und schickte
davon dem Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren.
Num
22:41 Und
es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf nach den
Höhen des Baal, und er sah von dort aus das Äußerste des Volkes.
Num
23:1 Und
Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier bereit
sieben Farren und sieben Widder.
Num
23:2 Und
Balak tat, so wie Bileam gesagt hatte; und Balak und Bileam opferten einen
Farren und einen Widder auf jedem Altar.
Num
23:3 Und
Bileam sprach zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer, und ich will gehen;
vielleicht wird Jehova mir entgegenkommen, und was er mich sehen lassen wird,
das werde ich dir kundtun. Und er ging auf eine kahle Höhe.
Num
23:4 Und
Gott kam dem Bileam entgegen; und dieser sprach zu ihm: Die sieben Altäre habe
ich zugerichtet und auf jedem Altar einen Farren und einen Widder geopfert.
Num
23:5 Und
Jehova legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurück, und
so sollst du reden.
Num
23:6 Und
er kehrte zu ihm zurück; und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, er und
alle Fürsten von Moab.
Num
23:7 Da
hob er seinen Spruch an und sprach: Aus Aram hat Balak mich hergeführt, der
König von Moab von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob; ja, komm,
verwünsche Israel!
Num
23:8 Wie
soll ich verfluchen, den Gott (El) nicht verflucht, und wie
verwünschen, den Jehova nicht verwünscht hat?
Num
23:9 Denn
vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es: siehe,
ein Volk, das abgesondert wohnt und unter die Nationen nicht gerechnet wird.
Num
23:10 Wer
könnte zählen den Staub (Vergl. 1. Mose 13,16) Jakobs und, der
Zahl nach, den vierten Teil (And. l.: und wer berechnen die Myriaden) Israels?
Meine Seele sterbe den Tod der Rechtschaffenen, und mein Ende sei gleich dem
ihrigen! (W. dem seinigen)
Num
23:11 Da
sprach Balak zu Bileam: Was hast du mir getan! Meine Feinde zu verwünschen habe
ich dich holen lassen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet!
Num
23:12 Und
er antwortete und sprach: Muß ich nicht darauf achten, das zu reden, was Jehova
in meinen Mund legt?
Num
23:13 Und
Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen anderen Ort, von wo aus du es
sehen wirst; nur sein Äußerstes wirst du sehen, und ganz wirst du es nicht
sehen; und verwünsche es mir von dort aus.
Num
23:14 Und
er nahm ihn mit nach dem Felde der Wächter, auf den Gipfel des Pisga; und er
baute sieben Altäre und opferte einen Farren und einen Widder auf jedem Altar.
Num
23:15 Und
er sprach zu Balak: Stelle dich hier neben dein Brandopfer, und ich, ich will
dort entgegengehen. (nämlich einer Gottesoffenbarung)
Num
23:16 Und
Jehova kam dem Bileam entgegen und legte ein Wort in seinen Mund und sprach:
Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden.
Num
23:17 Und
er kam zu ihm, und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, und die Fürsten von
Moab mit ihm. Und Balak sprach zu ihm: Was hat Jehova geredet?
Num
23:18 Da
hob er seinen Spruch an und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! Horche auf mich,
Sohn Zippors!
Num
23:19 Nicht
ein Mensch ist Gott, (El) daß er lüge, noch ein Menschensohn, daß
er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es
nicht aufrecht halten?
Num
23:20 Siehe,
zu segnen habe ich empfangen; und er hat gesegnet, und ich kann (O. und hat er
gesegnet, so kann ich) es nicht wenden.
Num
23:21 Er
erblickt keine Ungerechtigkeit in Jakob und sieht kein Unrecht in Israel;
Jehova, sein Gott, ist mit ihm, und Jubelgeschrei wie um einen König (W.
Königsjubel) ist unter ihm.
Num
23:22 Gott
(El) hat ihn (W. sie) aus Ägypten herausgeführt;
sein ist die Stärke (And. Schnelligkeit; so auch Kap. 24,8) des
Büffels.
Num
23:23 Denn
da ist keine Zauberei wider Jakob, und keine Wahrsagerei wider Israel. Um diese
Zeit wird von Jakob und von Israel gesagt werden, was Gott (El) gewirkt
hat. (O. wie hat Gott gewirkt!)
Num
23:24 Siehe,
ein Volk: gleich einer Löwin steht es auf, und gleich einem Löwen erhebt es
sich! Es legt sich nicht nieder, bis es den Raub verzehrt und das Blut der
Erschlagenen getrunken hat.
Num
23:25 Da
sprach Balak zu Bileam: Du sollst es gar nicht verwünschen, und du sollst es gar
nicht segnen.
Num
23:26 Und
Bileam antwortete und sprach zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt:
Alles, was Jehova reden wird, das werde ich tun?
Num
23:27 Und
Balak sprach zu Bileam: Komm doch, ich will dich an einen anderen Ort mitnehmen;
vielleicht wird es in den Augen Gottes recht sein, daß du es mir von dort aus
verwünschest.
Num
23:28 Und
Balak nahm den Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der emporragt über die Fläche
der Wildnis.
Num
23:29 Und
Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier bereit
sieben Farren und sieben Widder.
Num
23:30 Und
Balak tat, so wie Bileam gesagt hatte; und er opferte einen Farren und einen
Widder auf jedem Altar.
Num
24:1 Und
als Bileam sah, daß es gut war in den Augen Jehovas, Israel zu segnen, so ging
er nicht, wie die anderen Male, auf Wahrsagerei aus, (Eig. Wahrzeichen entgegen;
vergl. Kap. 23,15) sondern richtete sein Angesicht nach der Wüste
hin.
Num
24:2 Und
Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der
Geist Gottes kam über ihn.
Num
24:3 Und
er hob seinen Spruch an und sprach: Es spricht Bileam, (Eig. Spruch Bileams? und
Spruch des Mannes. So auch v 4. 15. 16.) der Sohn Beors, und es
spricht der Mann (Eig. Spruch Bileams? und Spruch des Mannes. So auch v 4. 15.
16.) geöffneten Auges.
Num
24:4 Es
spricht, der da hört die Worte Gottes, (El) der ein Gesicht des
Allmächtigen sieht, der hinfällt und enthüllter Augen ist:
Num
24:5 Wie
schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!
Num
24:6 Gleich
Tälern breiten sie sich aus, gleich Gärten am Strome, gleich Aloebäumen, die
Jehova gepflanzt hat, gleich Cedern am Gewässer!
Num
24:7 Wasser
wird fließen aus seinen Eimern, und sein Same wird in großen Wassern sein; und
sein König wird höher sein als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein.
Num
24:8 Gott
(El) hat ihn aus Ägypten herausgeführt; sein ist die Stärke des
Büffels. Er wird die Nationen, seine Feinde, fressen und ihre Gebeine zermalmen
und mit seinen Pfeilen sie zerschmettern.
Num
24:9 Er
duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn
aufreizen? (Vergl. 1. Mose 49,9) Die dich segnen, sind (O. seien.
Vergl. 1. Mose 27,29) gesegnet, und die dich verfluchen, sind (O.
seien. Vergl. 1. Mose 27,29) verflucht!
Num
24:10 Da
entbrannte der Zorn Balaks wider Bileam, und er schlug seine Hände zusammen; und
Balak sprach zu Bileam: Meine Feinde zu verwünschen habe ich dich gerufen, und
siehe, du hast sie sogar gesegnet, nun dreimal!
Num
24:11 Und
nun fliehe an deinen Ort. Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch ehren; und
siehe, Jehova hat dir die Ehre verwehrt.
Num
24:12 Und
Bileam sprach zu Balak: Habe ich nicht auch zu deinen Boten, die du zu mir
gesandt hast, geredet und gesagt:
Num
24:13 Wenn
Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl
Jehovas zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen Gutes oder Böses zu tun; was
Jehova reden wird, das werde ich reden?
Num
24:14 Und
nun siehe, ich gehe zu meinem Volke. Komm, ich will dir anzeigen, was dieses
Volk deinem Volke tun wird am Ende der Tage.
Num
24:15 Und
er hob seinen Spruch an und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es
spricht der Mann geöffneten Auges.
Num
24:16 Es
spricht, der da hört die Worte Gottes, (El) und der die Erkenntnis
des Höchsten besitzt, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der hinfällt und
enthüllter Augen ist:
Num
24:17 Ich
sehe ihn, aber nicht jetzt, (d. h. nicht als bereits erschienen) ich
schaue ihn, aber nicht nahe; es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein
Scepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Seiten Moabs und zerschmettert
alle Söhne des Getümmels.
Num
24:18 Und
Edom wird ein Besitz sein und Seir ein Besitz, sie, seine Feinde; und Israel
wird Mächtiges tun.
Num
24:19 Und
einer aus Jakob wird herrschen, und er wird aus der Stadt den Überrest (O. den
Überrest der Stadt) vertilgen. -
Num
24:20 Und
er sah Amalek und hob seinen Spruch an und sprach: Die erste der Nationen war
Amalek, aber sein Letztes wird dem Untergang verfallen. -
Num
24:21 Und
er sah die Keniter und hob seinen Spruch an und sprach: Fest ist dein Wohnsitz,
und auf den Felsen gesetzt dein Nest;
Num
24:22 doch
der Keniter (W. Kain) soll vertilgt werden, bis (O. wenn) Assur
dich gefangen wegführt. -
Num
24:23 Und
er hob seinen Spruch an und sprach: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, sobald Gott
dieses herbeiführt?
Num
24:24 Und
Schiffe werden kommen von der Küste von Kittim (Cypern) und werden
Assur demütigen, und Heber demütigen, und auch er wird dem Untergang verfallen.
-
Num
24:25 Und
Bileam machte sich auf und ging und kehrte zurück an seinen Ort; und auch Balak
zog seines Weges.
Num
25:1 Und
Israel blieb in Sittim. Und das Volk fing an zu huren mit den Töchtern Moabs;
Num
25:2 und
diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter, und das Volk aß und beugte sich
nieder vor ihren Göttern.
Num
25:3 Und
Israel hängte sich an den Baal-Peor; und der Zorn Jehovas entbrannte wider
Israel.
Num 25:4 Da
sprach Jehova zu Mose: Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie dem Jehova auf
(Eig. und heftete sie? an den Pfahl) vor der Sonne, damit die Glut
des Zornes Jehovas sich von Israel abwende.
Num
25:5 Und
Mose sprach zu den Richtern Israels: Erschlaget ein jeder seine Leute, die sich
an den Baal-Peor gehängt haben!
Num
25:6 Und
siehe, ein Mann von den Kindern Israel kam und brachte eine Midianitin zu seinen
Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder
Israel, als diese an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft weinten.
Num
25:7 Und
als Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, es sah, da
stand er auf aus der Mitte der Gemeinde und nahm eine Lanze in seine Hand;
Num
25:8 und
er ging dem israelitischen Manne nach in das Innere des Zeltes und durchstach
sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. (Eig.
Unterleib) Da ward die Plage von den Kindern Israel abgewehrt.
Num
25:9 Und
es waren der an der Plage Gestorbenen 24000.
Num
25:10 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
25:11 Pinehas,
der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den
Kindern Israel abgewendet, indem er in meinem Eifer in ihrer Mitte geeifert hat,
so daß ich die Kinder Israel nicht in meinem Eifer vertilgt habe.
Num
25:12 Darum
sprich: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens;
Num
25:13 und
er wird ihm und seinem Samen nach ihm ein Bund ewigen Priestertums sein, darum
daß er für seinen Gott geeifert und für die Kinder Israel Sühnung getan hat. -
Num
25:14 Und
der Name des erschlagenen israelitischen Mannes, der mit der Midianitin
erschlagen wurde, war Simri, der Sohn Salus, der Fürst eines Vaterhauses der
Simeoniter;
Num
25:15 und
der Name des erschlagenen midianitischen Weibes war Kosbi, die Tochter Zurs; er
war Stammhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern.
Num
25:16 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
25:17 Befeindet
die Midianiter und schlaget sie;
Num
25:18 denn
sie haben euch befeindet durch ihre List, womit sie euch überlistet haben in der
Sache des Peor und in der Sache der Kosbi, der Tochter eines Fürsten von Midian,
ihrer Schwester, welche am Tage der Plage wegen des Peor erschlagen wurde.
Num
26:1 Und
es geschah nach der Plage, da sprach Jehova zu Mose und zu Eleasar, dem Sohne
Aarons, dem Priester, (O. des Priesters) und sagte:
Num
26:2 Nehmet
auf die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, von zwanzig Jahren und
darüber, nach ihren Vaterhäusern, einen jeden, der zum Heere auszieht in Israel.
Num
26:3 Und
Mose und Eleasar, der Priester, redeten zu ihnen in den Ebenen (O. Steppen) Moabs,
am Jordan von Jericho, und sprachen:
Num
26:4 Von
zwanzig Jahren und darüber?, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. -Und es waren
die Kinder Israel, die aus dem Lande Ägypten ausgezogen waren:
Num
26:5 Ruben,
der Erstgeborene Israels; die Söhne Rubens: von Hanok das Geschlecht der
Hanokiter; von Pallu das Geschlecht der Palluiter;
Num
26:6 von
Hezron das Geschlecht der Hezroniter; von Karmi das Geschlecht der Karmiter.
Num
26:7 Das
sind die Geschlechter der Rubeniter; und ihre Gemusterten waren 43730.
Num
26:8 Und
die Söhne Pallus: Eliab.
Num
26:9 Und
die Söhne Eliabs: Nemuel und Dathan und Abiram; das ist der Dathan und der
Abiram, Berufene (S. Kap. 1,16) der Gemeinde, welche wider Mose
und wider Aaron haderten in der Rotte Korahs, als sie wider Jehova haderten.
Num
26:10 Und
die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und Korah, als die Rotte starb,
indem das Feuer die 250 Männer verzehrte, und sie zu einem Zeichen wurden.
Num
26:11 Aber
die Söhne Korahs starben nicht.
Num
26:12 Die
Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern: von Nemuel das Geschlecht der
Nemueliter; von Jamin das Geschlecht der Jaminiter; von Jakin das Geschlecht der
Jakiniter;
Num
26:13 von
Serach das Geschlecht der Sarchiter; von Saul das Geschlecht der Sauliter.
Num
26:14 Das
sind die Geschlechter der Simeoniter: 22200.
Num
26:15 Die
Söhne Gads nach ihren Geschlechtern: von Zephon das Geschlecht der Zephoniter;
von Haggi das Geschlecht der Haggiter; von Schuni das Geschlecht der Schuniter;
Num
26:16 von
Osni das Geschlecht der Osniter; von Eri das Geschlecht der Eriter;
Num
26:17 Von
Arod das Geschlecht der Aroditer; von Areli das Geschlecht der Areliter.
Num
26:18 Das
sind die Geschlechter der Söhne Gads, nach ihren Gemusterten, 40500.
Num
26:19 Die
Söhne Judas: Gher und Onan; Gher und Onan aber starben im Lande Kanaan.
Num
26:20 Und
es waren die Söhne Judas nach ihren Geschlechtern: von Schela das Geschlecht der
Schelaniter; von Perez das Geschlecht der Parziter; von Serach das Geschlecht
der Sarchiter.
Num
26:21 Und
die Söhne Perez? waren: Von Hezron das Geschlecht der Hezroniter; von Hamul das
Geschlecht der Hamuliter.
Num
26:22 Das
sind die Geschlechter Judas nach ihren Gemusterten: 76500.
Num
26:23 Die
Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern: von Tola das Geschlecht der Tolaiter;
von Puwa das Geschlecht der Puniter;
Num
26:24 von
Jaschub das Geschlecht der Jaschubiter; von Schimron das Geschlecht der
Schimroniter.
Num
26:25 Das
sind die Geschlechter Issaschars, nach ihren Gemusterten: 64300.
Num
26:26 Die
Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern: von Sered das Geschlecht der Sarditer;
von Elon das Geschlecht der Eloniter; von Jachleel das Geschlecht der
Jachleeliter.
Num
26:27 Das
sind die Geschlechter der Sebuloniter, nach ihren Gemusterten: 60500.
Num
26:28 Die
Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern: Manasse und Ephraim.
Num
26:29 Die
Söhne Manasses: von Makir das Geschlecht der Makiriter (und Makir zeugte
Gilead); von Gilead das Geschlecht der Gileaditer.
Num
26:30 Dies
sind die Söhne Gileads: von Jieser das Geschlecht der Jieseriter; von Helek das
Geschlecht der Helkiter;
Num
26:31 und
von Asriel das Geschlecht der Asrieliter; und von Sichem das Geschlecht der
Sikmiter;
Num
26:32 und
von Schemida das Geschlecht der Schemidaiter; und von Hepher das Geschlecht der
Hephriter. -
Num
26:33 Und
Zelophchad, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und die
Namen der Töchter Zelophchads waren: Machla und Noa, Chogla, Milka und Tirza. -
Num
26:34 Das
sind die Geschlechter Manasses; und ihrer Gemusterten waren 52700.
Num
26:35 Dies
sind die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern: von Schuthelach das Geschlecht
der Schuthalchiter; von Beker das Geschlecht der Bakriter; von Tachan das
Geschlecht der Tachaniter.
Num
26:36 Und
dies sind die Söhne Schuthelachs: von Eran das Geschlecht der Eraniter.
Num
26:37 Das
sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, nach ihren Gemusterten: 32500. Das
sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern.
Num
26:38 Die
Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern: von Bela das Geschlecht der Baliter;
von Aschbel das Geschlecht der Aschbeliter; von Achiram das Geschlecht der
Achiramiter;
Num
26:39 von
Schephupham das Geschlecht der Schuphamiter; von Hupham das Geschlecht der
Huphamiter.
Num
26:40 Und
die Söhne Belas waren: Ard und Naaman; von Ard das Geschlecht der Arditer, von
Naaman das Geschlecht der Naamaniter.
Num
26:41 Das
sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern; und ihrer Gemusterten waren
45600.
Num
26:42 Dies
sind die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern: von Schucham das Geschlecht der
Schuchamiter;
Num
26:43 das
sind die Geschlechter Dans nach ihren Geschlechtern. Alle Geschlechter der
Schuchamiter, nach ihren Gemusterten: 64400.
Num
26:44 Die
Söhne Asers nach ihren Geschlechtern: von Jimna das Geschlecht der Jimna; von
Jischwi das Geschlecht der Jischwiter; von Beria das Geschlecht der Beriiter.
Num
26:45 Von
den Söhnen Berias: von Heber das Geschlecht der Hebriter; von Malkiel das
Geschlecht der Malkieliter.
Num
26:46 Und
der Name der Tochter Asers war Serach.
Num
26:47 Das
sind die Geschlechter der Söhne Asers, nach ihren Gemusterten: 53400.
Num
26:48 Die
Söhne Naphtalis nach ihren Geschlechtern: von Jachzeel das Geschlecht der
Jachzeeliter; von Guni das Geschlecht der Guniter;
Num
26:49 von
Jezer das Geschlecht der Jizriter; von Schillem das Geschlecht der Schillemiter.
Num
26:50 Das
sind die Geschlechter Naphtalis nach ihren Geschlechtern; und ihrer Gemusterten
waren 45400.
Num
26:51 Das
sind die Gemusterten der Kinder Israel: 601730.
Num
26:52 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
26:53 Diesen
soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden.
Num
26:54 Den
Vielen sollst du ihr Erbteil mehren und den Wenigen ihr Erbteil mindern; einem
jeden soll nach Verhältnis seiner Gemusterten sein Erbteil gegeben werden.
Num
26:55 Doch
soll das Land durchs Los verteilt werden; nach den Namen der Stämme ihrer Väter
sollen sie erben;
Num
26:56 nach
der Entscheidung des Loses (O. dem Lose gemäß) soll jedem Stamme
sein Erbteil zugeteilt werden, sowohl den Vielen, als auch den Wenigen. (O. es
sei viel oder wenig)
Num
26:57 Und
dies sind die Gemusterten Levis nach ihren Geschlechtern: von Gerson das
Geschlecht der Gersoniter; von Kehath das Geschlecht der Kehathiter; von Merari
das Geschlecht der Merariter.
Num
26:58 Dies
sind die Geschlechter Levis: das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der
Hebroniter, das Geschlecht der Machliter, das Geschlecht der Muschiter, das
Geschlecht der Korhiter. Und Kehath zeugte Amram.
Num
26:59 Und
der Name des Weibes Amrams war Jokebed, eine Tochter Levis, die sie (Eig. die
sie (das Weib) dem Levi? gebar) dem Levi gebar in Ägypten; und sie
gebar dem Amram Aaron und Mose und Mirjam, ihre Schwester.
Num
26:60 Und
dem Aaron wurden geboren Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar.
Num
26:61 Und
Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor Jehova darbrachten. (3. Mose
10)
Num
26:62 Und
ihrer Gemusterten, aller Männlichen von einem Monat und darüber, waren 23000;
denn sie wurden nicht unter den Kindern Israel gemustert, weil ihnen kein
Erbteil unter den Kindern Israel gegeben wurde.
Num
26:63 Das
sind die durch Mose und Eleasar, den Priester, Gemusterten, welche die Kinder
Israel in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, musterten.
Num
26:64 Und
unter diesen war kein Mann von denen, welche durch Mose und Aaron, den Priester,
gemustert worden waren, welche die Kinder Israel in der Wüste Sinai musterten.
(Kap. 1,1 usw.)
Num
26:65 Denn
Jehova hatte von ihnen gesagt: Sie sollen gewißlich in der Wüste sterben! und
kein Mann von ihnen war übriggeblieben außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes, und
Josua, dem Sohne Nuns.
Num
27:1 Und
es nahten herzu die Töchter Zelophchads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads,
des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, von den Geschlechtern Manasses, des
Sohnes Josephs; und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Chogla
und Milka und Tirza.
Num
27:2 Und
sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und die
ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sprachen:
Num
27:3 Unser
Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht unter der Rotte derer, die
sich in der Rotte Korahs wider Jehova zusammenrotteten, sondern er ist in seiner
Sünde (d. h. wie alle anderen) gestorben; und er hatte keine
Söhne.
Num
27:4 Warum
soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden aus der Mitte seines
Geschlechts, weil er keinen Sohn hat? Gib uns ein Eigentum unter den Brüdern
unseres Vaters!
Num
27:5 Und
Mose brachte ihre Rechtssache vor Jehova.
Num
27:6 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
27:7 Die
Töchter Zelophchads reden recht; du sollst ihnen sicherlich ein Erbbesitztum
unter den Brüdern ihres Vaters geben, und sollst das Erbteil ihres Vaters auf
sie übergehen lassen.
Num
27:8 Und
zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn ein Mann stirbt und
keinen Sohn hat, so sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen.
Num
27:9 Und
wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben.
Num
27:10 Und
wenn er keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters
geben.
Num
27:11 Und
wenn sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil seinem
Blutsverwandten geben, dem ihm am nächsten stehenden aus seinem Geschlecht, daß
er es erbe. -Und das soll den Kindern Israel zu einer Rechtssatzung sein, so wie
Jehova dem Mose geboten hat.
Num
27:12 Und
Jehova sprach zu Mose: Steige auf dieses Gebirge Abarim und sieh das Land, das
ich den Kindern Israel gegeben habe.
Num
27:13 Und
hast du es gesehen, so wirst auch du zu deinen Völkern versammelt werden, so wie
dein Bruder Aaron versammelt worden ist;
Num
27:14 weil
ihr in der Wüste Zin, beim Hadern der Gemeinde, widerspenstig gewesen seid gegen
meinen Befehl, mich durch das Wasser vor ihren Augen zu heiligen. (Das ist das
Haderwasser von Kades in der Wüste Zin.)
Num
27:15 Und
Mose redete zu Jehova und sprach:
Num
27:16 Es
bestelle Jehova, der Gott der Geister alles Fleisches, einen Mann über die
Gemeinde,
Num
27:17 der
vor ihnen her aus- und einziehe, und der sie aus- und einführe; damit die
Gemeinde Jehovas nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Num
27:18 Und
Jehova sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der
Geist ist, und lege deine Hand auf ihn;
Num
27:19 und
stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, und gib ihm
Befehl vor ihren Augen,
Num
27:20 und
lege von deiner Würde (Eig. Hoheit) auf ihn, damit die ganze
Gemeinde der Kinder Israel ihm gehorche.
Num
27:21 Und
er soll vor Eleasar, den Priester, treten, und der soll für ihn das Urteil der
Urim vor Jehova befragen: nach seinem Befehle sollen sie ausziehen, und nach
seinem Befehle sollen sie einziehen, er und alle Kinder Israel mit ihm, ja, die
ganze Gemeinde.
Num
27:22 Und
Mose tat, so wie Jehova ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor
Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde,
Num
27:23 und
er legte seine Hände auf ihn und gab ihm Befehl, so wie Jehova durch Mose
geredet hatte.
Num
28:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
28:2 Gebiete
den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Meine Opfergabe, meine Speise (W. mein
Brot) zu (O. von) meinen Feueropfern, mir zum
lieblichen Geruch, sollt ihr acht haben mir darzubringen zu ihrer bestimmten
Zeit.
Num
28:3 Und
sprich zu ihnen: Dies ist das Feueropfer, das ihr Jehova darbringen sollt: zwei
einjährige Lämmer ohne Fehl, täglich, als beständiges Brandopfer.
Num
28:4 Das
eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern
zwischen den zwei Abenden;
Num
28:5 und
zum Speisopfer ein zehntel Epha Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin
zerstoßenen Öles,
Num
28:6 (ein
beständiges Brandopfer, das am Berge Sinai eingesetzt (And. üb.: geopfert) wurde,
zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jehova;)
Num
28:7 und
sein Trankopfer, ein viertel Hin zu dem einen Lamme; im Heiligtum sollst du das
Trankopfer von starkem Getränk dem Jehova spenden.
Num
28:8 Und
das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie das
Morgenspeisopfer und sein Trankopfer, so sollst du zu diesem opfern, ein
Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
Num
28:9 Und
am Sabbathtage zwei einjährige Lämmer ohne Fehl, und als Speisopfer zwei Zehntel
Feinmehl, gemengt mit Öl, und sein Trankopfer.
Num
28:10 Es
ist das Brandopfer des Sabbaths an jedem Sabbath nebst dem beständigen
Brandopfer und seinem Trankopfer.
Num
28:11 Und
im Anfang eurer Monate sollt ihr Jehova ein Brandopfer darbringen: zwei junge
Farren und einen Widder, sieben einjährige Lämmer ohne Fehl;
Num
28:12 und
zu jedem Farren drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer; und zu
dem einen Widder zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer;
Num
28:13 und
zu jedem Lamme je ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer. Es ist
ein Brandopfer, ein lieblicher Geruch, ein Feueropfer dem Jehova.
Num
28:14 Und
ihre Trankopfer: ein halbes Hin Wein soll zu einem Farren sein, und ein drittel
Hin zu dem Widder, und ein viertel Hin zu einem Lamme. Das ist das monatliche
Brandopfer in jedem Monat, nach den Monaten des Jahres.
Num
28:15 Und
ein Ziegenbock zum Sündopfer dem Jehova soll nebst dem beständigen Brandopfer
und seinem Trankopfer geopfert werden.
Num
28:16 Und
im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, ist Passah dem Jehova.
Num
28:17 Und
am fünfzehnten Tage dieses Monats ist das Fest; sieben Tage soll Ungesäuertes
gegessen werden.
Num
28:18 Am
ersten Tage soll eine heilige Versammlung (S. die Anm. zu 2. Mose 12,16) sein;
keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun.
Num
28:19 Und
ihr sollt dem Jehova ein Feueropfer, ein Brandopfer darbringen: zwei junge
Farren und einen Widder und sieben einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie euch
sein;
Num
28:20 und
ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel sollt ihr opfern zu einem
Farren, und zwei Zehntel zu dem Widder;
Num
28:21 je
ein Zehntel sollst du opfern zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern;
Num
28:22 und
einen Bock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu tun.
Num
28:23 Außer
dem Morgen-Brandopfer, das zum beständigen Brandopfer ist, sollt ihr das opfern.
Num
28:24 Solches
sollt ihr täglich opfern, sieben Tage lang, als Speise (W. Brot) eines
Feueropfers lieblichen Geruchs dem Jehova; nebst dem beständigen Brandopfer und
seinem Trankopfer soll es geopfert werden.
Num
28:25 Und
am siebten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit
sollt ihr tun.
Num
28:26 Und
am Tage der Erstlinge, wenn ihr dem Jehova ein neues Speisopfer darbringet, an
eurem Wochenfeste, (W. an euren Wochen. S. 3. Mose 23,15 usw.; 5. Mose 16,9-12) soll
euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun.
Num
28:27 Und
ihr sollt ein Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch dem Jehova: zwei junge
Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer;
Num
28:28 und
ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu jedem Farren, zwei
Zehntel zu dem einen Widder,
Num
28:29 je
ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern;
Num
28:30 und
einen Ziegenbock, um Sühnung für euch zu tun.
Num
28:31 Außer
dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer sollt ihr sie opfern (ohne Fehl
sollen sie euch sein) nebst ihren Trankopfern.
Num
29:1 Und
im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch eine heilige Versammlung sein;
keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun; ein Tag des Posaunenhalls soll es euch
sein.
Num
29:2 Und
ihr sollt ein Brandopfer opfern zum lieblichen Geruch dem Jehova: einen jungen
Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Fehl;
Num
29:3 und
ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu dem Farren, zwei
Zehntel zu dem Widder,
Num
29:4 und
ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern;
Num
29:5 und
einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu tun;
Num
29:6 außer
dem monatlichen Brandopfer und seinem Speisopfer und dem beständigen Brandopfer
und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum
lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jehova.
Num
29:7 Und
am Zehnten dieses siebten Monats soll euch eine heilige Versammlung sein, und
ihr sollt eure Seelen kasteien; keinerlei Arbeit sollt ihr tun.
Num
29:8 Und
ihr sollt dem Jehova ein Brandopfer darbringen als lieblichen Geruch: einen
jungen Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie euch
sein;
Num
29:9 und
ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu dem Farren, zwei
Zehntel zu dem einen Widder,
Num
29:10 je
ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern;
Num
29:11 und
einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem Sündopfer der Versöhnung und dem
beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern.
Num
29:12 Und
am fünfzehnten Tage des siebten Monats soll euch eine heilige Versammlung sein;
keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt dem Jehova ein Fest feiern
sieben Tage.
Num
29:13 Und
ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem
Jehova: dreizehn junge Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer; ohne
Fehl sollen sie sein;
Num
29:14 und
ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu jedem Farren, zu den
dreizehn Farren, zwei Zehntel zu jedem Widder, zu den zwei Widdern,
Num
29:15 und
je ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den vierzehn Lämmern;
Num
29:16 und
einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem
Speisopfer und seinem Trankopfer.
Num
29:17 Und
am zweiten Tage zwölf junge Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer ohne
Fehl;
Num
29:18 und
ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den
Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
Num
29:19 und
einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem
Speisopfer und ihren Trankopfern.
Num
29:20 Und
am dritten Tage elf Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl;
Num
29:21 und
ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den
Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
Num
29:22 und
einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer
und seinem Trankopfer.
Num
29:23 Und
am vierten Tage zehn Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl;
Num
29:24 ihr
Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den
Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
Num
29:25 und
einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem
Speisopfer und seinem Trankopfer.
Num
29:26 Und
am fünften Tage neun Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl;
Num
29:27 und
ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den
Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
Num 29:28 und
einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer
und seinem Trankopfer.
Num
29:29 Und
am sechsten Tage acht Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne
Fehl;
Num
29:30 und
ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den
Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
Num
29:31 und
einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer
und seinen Trankopfern.
Num
29:32 Und
am siebten Tage sieben Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne
Fehl;
Num
29:33 und
ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den
Lämmern, nach ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift;
Num
29:34 und
einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer
und seinem Trankopfer.
Num
29:35 Am
achten Tage soll euch eine Festversammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt
ihr tun.
Num
29:36 Und
ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem
Jehova: einen Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Fehl;
Num
29:37 ihr
Speisopfer und ihre Trankopfer, zu dem Farren, zu dem Widder und zu den Lämmern,
nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;
Num
29:38 und
einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer
und seinem Trankopfer.
Num
29:39 Das
sollt ihr bei euren Festen (S. die Anm. zu 3. Mose 23, 2) dem
Jehova opfern, außer euren Gelübden und euren freiwilligen Gaben an Brandopfern
und an Speisopfern und an Trankopfern und an Friedensopfern. (W. an euren
Brandopfern und an euren Speisopfern usw.)
Num
29:40 Und
Mose redete zu den Kindern Israel nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte.
Num
30:1 Und
Mose redete zu den Häuptern der Stämme der Kinder Israel und sprach:
Num
30:2 Dies
ist es, was Jehova geboten hat:
Num
30:3 Wenn
ein Mann dem Jehova ein Gelübde tut, oder einen Eid schwört, ein Verbindnis auf
seine Seele zu nehmen, so soll er sein Wort nicht brechen: nach allem, was aus
seinem Munde hervorgegangen ist, soll er tun. -
Num
30:4 Und
wenn ein Weib dem Jehova ein Gelübde tut oder ein Verbindnis auf sich nimmt im
Hause ihres Vaters, in ihrer Jugend,
Num
30:5 und
ihr Vater hört ihr Gelübde oder ihr Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen
hat, und ihr Vater schweigt gegen sie: so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und
jedes Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen hat, soll bestehen.
Num
30:6 Wenn
aber ihr Vater ihr gewehrt hat an dem Tage, da er es hörte, so sollen alle ihre
Gelübde und alle ihre Verbindnisse, die sie auf ihre Seele genommen hat, nicht
bestehen; und Jehova wird ihr vergeben, weil ihr Vater ihr gewehrt hat.
Num
30:7 Und
wenn sie etwa eines Mannes wird, und ihre Gelübde sind auf ihr, oder ein
unbesonnener Ausspruch ihrer Lippen, wozu sie ihre Seele verbunden hat,
Num
30:8 und
ihr Mann hört es und schweigt gegen sie an dem Tage, da er es hört: so sollen
ihre Gelübde bestehen, und ihre Verbindnisse, die sie auf ihre Seele genommen
hat, sollen bestehen.
Num
30:9 Wenn
aber ihr Mann an dem Tage, da er es hört, ihr wehrt, so hebt er ihr Gelübde auf,
das auf ihr ist, und den unbesonnenen Ausspruch ihrer Lippen, wozu sie ihre
Seele verbunden hat; und Jehova wird ihr vergeben. -
Num
30:10 Aber
das Gelübde einer Witwe und einer Verstoßenen: alles, wozu sie ihre Seele
verbunden hat, soll für sie bestehen. -
Num
30:11 Und
wenn ein Weib (W. wenn sie) im Hause ihres Mannes ein Gelübde
getan oder durch einen Eid ein Verbindnis auf ihre Seele genommen hat,
Num
30:12 und
ihr Mann hat es gehört und gegen sie geschwiegen, er hat ihr nicht gewehrt: so
sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jedes Verbindnis, das sie auf ihre Seele
genommen hat, soll bestehen.
Num
30:13 Wenn
aber ihr Mann dieselben irgend aufgehoben hat an dem Tage, da er sie hörte, so
soll alles, was über ihre Lippen gegangen ist an (W. an ihren) Gelübden
und an Verbindnissen ihrer Seele, nicht bestehen; ihr Mann hat dieselben
aufgehoben, und Jehova wird ihr vergeben.
Num
30:14 Jedes
Gelübde und jeder Eid des Verbindnisses, um die Seele zu kasteien-ihr Mann kann
es bestätigen, und ihr Mann kann es aufheben.
Num
30:15 Und
wenn ihr Mann von Tag zu Tage gänzlich gegen sie schweigt, so bestätigt er alle
ihre Gelübde oder alle ihre Verbindnisse, die auf ihr sind; er hat sie
bestätigt, denn er hat gegen sie geschwiegen an dem Tage, da er sie hörte.
Num
30:16 Wenn
er sie aber irgend aufhebt, nachdem er sie gehört hat, so wird er ihre
Ungerechtigkeit tragen. Das sind die Satzungen, welche Jehova dem Mose geboten
hat, zwischen einem Manne und seinem Weibe, zwischen einem Vater und seiner
Tochter in ihrer Jugend, im Hause ihres Vaters.
Num
31:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
31:2 Übe
Rache für die (W. Vollziehe die Rache der) Kinder Israel an den
Midianitern; danach sollst du zu deinen Völkern versammelt werden.
Num
31:3 Und
Mose redete zu dem Volke und sprach: Rüstet von euch Männer zum Heere (O.
Kriege; so auch v 4 usw.; Kap. 1,3; 26, 2) aus, daß sie wider
Midian ziehen, (W. seien) um die Rache Jehovas an Midian
auszuführen.
Num
31:4 Je
tausend vom Stamme, von allen Stämmen Israels, sollt ihr zum Heere absenden.
Num
31:5 Und
es wurden aus den Tausenden Israels tausend von jedem Stamme ausgehoben:
zwölftausend zum Heere Gerüstete.
Num
31:6 Und
Mose sandte sie, tausend von jedem Stamme, zum Heere ab, sie und Pinehas, den
Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heere; und die heiligen Geräte, die (O. und
die) Trompeten zum Lärmblasen, waren in seiner Hand.
Num
31:7 Und
sie stritten wider Midian, so wie Jehova dem Mose geboten hatte, und töteten
alles Männliche.
Num
31:8 Und
sie töteten die Könige von Midian, samt ihren Erschlagenen: Ewi und Rekem und
Zur und Hur und Reba, fünf Könige von Midian; und auch Bileam, den Sohn Beors,
töteten sie mit dem Schwerte.
Num
31:9 Und
die Kinder Israel führten die Weiber der Midianiter und ihre Kinder gefangen
hinweg, und erbeuteten all ihr Vieh und alle ihre Herden und alle ihre Habe;
Num
31:10 und
alle ihre Städte in ihren Wohnsitzen und alle ihre Gehöfte verbrannten sie mit
Feuer.
Num
31:11 Und
sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und an Vieh,
Num
31:12 und
brachten die Gefangenen und den Raub und die Beute zu Mose und zu Eleasar, dem
Priester, und zu der Gemeinde der Kinder Israel ins Lager, in die Ebenen Moabs,
die am Jordan von Jericho sind.
Num
31:13 Und
Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen
entgegen außerhalb des Lagers.
Num
31:14 Und
Mose ward zornig über die Vorgesetzten des Heeres, die Obersten über tausend und
die Obersten über hundert, die von dem Kriegszuge kamen;
Num
31:15 und
Mose sprach zu ihnen: Habt ihr alle Weiber am Leben gelassen?
Num
31:16 Siehe,
sie sind ja auf den Rat (W. das Wort) Bileams den Kindern Israel
ein Anlaß geworden in der Sache des Peor eine Untreue gegen Jehova zu begehen,
so daß die Plage über die Gemeinde Jehovas kam.
Num
31:17 So
tötet nun alles Männliche unter den Kindern, und tötet alle Weiber, die einen
Mann im Beischlaf erkannt haben;
Num
31:18 aber
alle Kinder, alle Mädchen, (W. alle Kinder unter den Weibern) welche
den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, laßt euch am Leben.
Num
31:19 Ihr
aber lagert euch außerhalb des Lagers sieben Tage; ein jeder, der einen Menschen
getötet, und ein jeder, der einen Erschlagenen angerührt hat, ihr sollt euch
entsündigen am dritten Tage und am siebten Tage, ihr und eure Gefangenen.
Num
31:20 Und
alle Kleider und alles Gerät von Fell und alle Arbeit von Ziegenhaar und alles
Gerät von Holz sollt ihr entsündigen.
Num
31:21 Und
Eleasar, der Priester, sprach zu den Kriegsleuten, die in den Streit gezogen
waren: Dies ist die Satzung des Gesetzes, das Jehova dem Mose geboten hat:
Num
31:22 Nur
das Gold und das Silber, das Erz, das Eisen, das Zinn und das Blei,
Num
31:23 alles,
was das Feuer verträgt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein
sein; nur soll es mit dem Wasser der Reinigung (S. Kap. 19,9) entsündigt
werden; und alles, was das Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen
lassen.
Num
31:24 Und
am siebten Tage sollt ihr eure Kleider waschen, und ihr werdet rein sein; und
danach möget ihr ins Lager kommen.
Num
31:25 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
31:26 Nimm
auf die Summe der weggeführten Beute, an Menschen und an Vieh, du und Eleasar,
der Priester, und die Häupter der Väter (d. h. die Stamm- oder Familienhäupter;
so auch später) der Gemeinde;
Num
31:27 und
teile die Beute zur Hälfte zwischen denen, welche den Krieg geführt haben, die
ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde.
Num
31:28 Und
erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe für Jehova:
eine Seele von fünfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den
Eseln und vom Kleinvieh;
Num
31:29 von
ihrer Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie Eleasar, dem Priester,
geben als ein Hebopfer Jehovas.
Num
31:30 Und
von der Hälfte der Kinder Israel sollst du eines nehmen, von fünfzig
herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und vom
Kleinvieh, von allem Vieh; und du sollst es den Leviten geben, welche der Hut
der Wohnung Jehovas warten.
Num
31:31 Und
Mose und Eleasar, der Priester, taten, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Num
31:32 Und
das Erbeutete, was von der Beute übrigblieb, welche das Kriegsvolk gemacht
hatte, war: 675000 Stück Kleinvieh,
Num
31:33 und
72000 Rinder,
Num
31:34 und
61000 Esel;
Num
31:35 und
was die Menschenseelen betrifft, so waren der Mädchen, welche den Beischlaf
eines Mannes nicht gekannt hatten, insgesamt 32000 Seelen.
Num
31:36 Und
die Hälfte, der Anteil derer, welche zum Heere ausgezogen waren, die Zahl des
Kleinviehes, war: 337500 Stück,
Num
31:37 und
die Abgabe vom Kleinvieh für Jehova war 675 Stück;
Num
31:38 und
die Zahl der Rinder 36000, und die Abgabe davon für Jehova 72;
Num
31:39 und
der Esel 30500, und die Abgabe davon für Jehova 61;
Num
31:40 und
der Menschenseelen 16000, und die Abgabe davon für Jehova 32 Seelen.
Num
31:41 Und
Mose gab die Abgabe des Hebopfers Jehovas Eleasar, dem Priester, so wie Jehova
dem Mose geboten hatte.
Num
31:42 Und
von der Hälfte der Kinder Israel, welche Mose von den zum Heere ausgezogenen
Männern (d. h. von ihrem Teil) abgeteilt hatte,
Num
31:43 (die
Hälfte der Gemeinde war nämlich: 337500 Stück Kleinvieh,
Num
31:44 und
36000 Rinder,
Num
31:45 und
30500 Esel,
Num
31:46 und
16000 Menschenseelen)
Num
31:47 und
von der Hälfte der Kinder Israel nahm Mose das Herausgegriffene, eines von
fünfzig, von den Menschen und von dem Vieh, und gab sie den Leviten, welche der
Hut der Wohnung Jehovas warteten; so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Num
31:48 Und
es traten zu Mose die Vorgesetzten über die Tausende des Heeres, die Obersten
über tausend und die Obersten über hundert,
Num
31:49 und
sprachen zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die
unter unserer Hand waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann.
Num
31:50 Und
so bringen wir eine Opfergabe für Jehova dar, ein jeder, was er an goldenem
Geschmeide gefunden hat: Armspangen und Handspangen, (S. die Anm. zu 1. Mose
24,22) Fingerringe, Ohrringe und Spangen, um für unsere Seelen
Sühnung zu tun vor Jehova.
Num
31:51 Und
Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von ihnen, allerlei
verarbeitetes Geschmeide.
Num
31:52 Und
alles Gold des Hebopfers, das sie für Jehova hoben, war 16750 Sekel, von den
Obersten über tausend und von den Obersten über hundert.
Num
31:53 (Die
Kriegsleute aber hatten ein jeder für sich geplündert.)
Num
31:54 Und
Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Obersten über tausend
und über hundert und brachten es in das Zelt der Zusammenkunft, als ein
Gedächtnis der (O. für die) Kinder Israel vor Jehova.
Num
32:1 Und
die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten viel Vieh, in gewaltiger Menge; und
sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und siehe, der Ort war ein Ort für
Vieh.
Num
32:2 Und
die Kinder Gad und die Kinder Ruben kamen und sprachen zu Mose und zu Eleasar,
dem Priester, und zu den Fürsten der Gemeinde und sagten:
Num
32:3 Ataroth
und Dibon und Jaser und Nimra und Hesbon und Elale und Sebam und Nebo und Beon,
Num
32:4 das
Land, welches Jehova vor der Gemeinde Israel geschlagen hat, ist ein Land für
Vieh, und deine Knechte haben Vieh.
Num
32:5 Und
sie sprachen: Wenn wir Gnade in deinen Augen gefunden haben, so möge dieses Land
deinen Knechten zum Eigentum gegeben werden; laß uns nicht über den Jordan
ziehen!
Num
32:6 Und
Mose sprach zu den Kindern Gad und zu den Kindern Ruben: Sollen eure Brüder in
den Streit ziehen, und ihr wollt hier bleiben?
Num
32:7 Und
warum wollt ihr das Herz der Kinder Israel davon abwendig machen, in das Land
hinüber zu ziehen, welches Jehova ihnen gegeben hat?
Num
32:8 So
haben eure Väter getan, als ich sie von Kades-Barnea aussandte, das Land zu
besehen:
Num
32:9 sie
zogen hinauf bis zum Tale Eskol und besahen das Land; und sie machten das Herz
der Kinder Israel abwendig, daß sie nicht in das Land gingen, welches Jehova
ihnen gegeben hatte.
Num
32:10 Und
der Zorn Jehovas entbrannte an jenem Tage, und er schwur und sprach:
Num
32:11 Wenn
die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, von zwanzig Jahren und darüber,
das Land sehen werden, das ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe!
denn sie sind mir nicht völlig nachgefolgt;
Num
32:12 ausgenommen
Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie
sind Jehova völlig nachgefolgt.
Num
32:13 Und
der Zorn Jehovas entbrannte wider Israel, und er ließ sie vierzig Jahre lang in
der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht aufgerieben war, welches getan
hatte, was böse war in den Augen Jehovas.
Num
32:14 Und
siehe, ihr seid aufgestanden an eurer Väter Statt, eine Brut von sündigen
Männern, um die Glut des Zornes Jehovas gegen Israel noch zu mehren.
Num
32:15 Wenn
ihr euch hinter ihm (W. von hinter ihm her) abwendet, so wird er
es noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben.
Num
32:16 Und
sie traten zu ihm und sprachen: Kleinviehhürden wollen wir hier bauen für unsere
Herden, und Städte für unsere Kinder;
Num
32:17 wir
selbst aber wollen uns eilends rüsten vor den Kindern Israel her, bis wir sie an
ihren Ort gebracht haben; und unsere Kinder sollen in den festen Städten bleiben
vor den (And. üb.: wegen der) Bewohnern des Landes.
Num
32:18 Wir
wollen nicht zu unseren Häusern zurückkehren, bis die Kinder Israel ein jeder
sein Erbteil empfangen haben.
Num
32:19 Denn
wir wollen nicht mit ihnen erben jenseit des Jordan und weiterhin, denn unser
Erbteil ist uns diesseit des Jordan gegen Sonnenaufgang zugekommen.
Num
32:20 Da
sprach Mose zu ihnen: Wenn ihr dieses tut, wenn ihr euch vor Jehova zum Streite
rüstet,
Num
32:21 und
alle unter euch, die gerüstet sind, vor Jehova über den Jordan ziehen, bis er
seine Feinde vor sich ausgetrieben hat,
Num
32:22 und
das Land vor Jehova unterjocht ist, und ihr danach zurückkehret, so sollt ihr
schuldlos sein gegen Jehova und gegen Israel; und dieses Land soll euch zum
Eigentum sein vor Jehova.
Num
32:23 Wenn
ihr aber nicht also tut, siehe, so habt ihr wider Jehova gesündigt; und wisset,
daß eure Sünde euch finden wird.
Num
32:24 Bauet
euch Städte für eure Kinder und Hürden für euer Kleinvieh, und tut, was aus
eurem Munde hervorgegangen ist.
Num
32:25 Und
die Kinder Gad und die Kinder Ruben sprachen zu Mose und sagten: Deine Knechte
werden tun, so wie mein Herr gebietet.
Num
32:26 Unsere
Kinder, unsere Weiber, unsere Herden und all unser Vieh (d. h. Zug- und
Lastvieh) sollen daselbst in den Städten Gileads sein;
Num
32:27 deine
Knechte aber, alle zum Heere (O. Kriege) Gerüsteten, werden vor
Jehova hinüberziehen in den Streit, so wie mein Herr redet.
Num
32:28 Und
Mose gebot ihrethalben Eleasar, dem Priester, und Josua, dem Sohne Nuns, und den
Häuptern der Väter der Stämme der Kinder Israel;
Num
32:29 und
Mose sprach zu ihnen: Wenn die Kinder Gad und die Kinder Ruben, alle zum Streit
Gerüsteten, mit euch vor Jehova über den Jordan ziehen, und das Land vor euch
unterjocht sein wird, so sollt ihr ihnen das Land Gilead zum Eigentum geben;
Num
32:30 wenn
sie aber nicht gerüstet mit euch hinüberziehen, so sollen sie sich unter euch
ansässig machen im Lande Kanaan.
Num
32:31 Und
die Kinder Gad und die Kinder Ruben antworteten und sprachen: Wie Jehova zu
deinen Knechten geredet hat, so wollen wir tun.
Num
32:32 Wir
wollen gerüstet vor Jehova in das Land Kanaan hinüberziehen, und unser
Erbbesitztum verbleibe uns diesseit des Jordan.
Num
32:33 Und
Mose gab ihnen, den Kindern Gad und den Kindern Ruben und der Hälfte des Stammes
Manasse, des Sohnes Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und
das Königreich Ogs, des Königs von Basan, das Land nach seinen Städten in ihren
Grenzen, die Städte des Landes ringsum.
Num
32:34 Und
die Kinder Gad bauten Dibon und Ataroth und Aroer,
Num
32:35 und
Ateroth-Schofan und Jaser und Jogbeha,
Num
32:36 und
Beth-Nimra und Beth-Haran, feste Städte und Kleinviehhürden.
Num
32:37 Und
die Kinder Ruben bauten Hesbon und Elale und Kirjathaim,
Num
32:38 und
Nebo und Baal-Meon, deren Namen geändert wurden, und Sibma; und sie benannten
die Städte, die sie bauten, mit anderen Namen. -
Num
32:39 Und
die Söhne Makirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein; und
sie trieben (O. er trieb) die Amoriter, die darin wohnten, aus.
Num
32:40 Und
Mose gab Gilead dem Makir, dem Sohne Manasses; und er wohnte darin.
Num
32:41 Und
Jair, der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Dörfer ein und nannte sie Dörfer
Jairs.
Num
32:42 Und
Nobach zog hin und nahm Kenath und seine Tochterstädte ein und nannte es Nobach
nach seinem Namen.
Num
33:1 Dies
sind die Züge der Kinder Israel, welche aus dem Lande Ägypten ausgezogen sind
nach ihren Heeren, unter der Hand Moses und Aarons.
Num
33:2 Und
Mose schrieb ihre Auszüge auf, nach ihren Zügen, nach dem Befehle Jehovas; und
dies sind ihre Züge, nach ihren Auszügen:
Num
33:3 Sie
brachen auf von Raemses im ersten Monat, am fünfzehnten Tage des ersten Monats.
Am anderen Tage nach dem Passah zogen die Kinder Israel aus mit erhobener Hand,
vor den Augen aller Ägypter,
Num
33:4 als
die Ägypter diejenigen begruben, welche Jehova unter ihnen geschlagen hatte,
alle Erstgeborenen; und Jehova hatte an ihren Göttern Gericht geübt.
Num
33:5 Und
die Kinder Israel brachen auf von Raemses und lagerten sich in Sukkoth.
Num
33:6 Und
sie brachen auf von Sukkoth und lagerten sich in Etham, das am Rande der Wüste
liegt.
Num
33:7 Und
sie brachen auf von Etham und wandten sich nach Pi-Hachiroth, das Baal-Zephon
gegenüber liegt, und lagerten sich vor Migdol.
Num
33:8 Und
sie brachen auf von Hachiroth und zogen mitten durchs Meer nach der Wüste hin,
und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara.
Num
33:9 Und
sie brachen auf von Mara und kamen nach Elim; und in Elim waren zwölf
Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst.
Num
33:10 Und
sie brachen auf von Elim und lagerten sich am Schilfmeer.
Num
33:11 Und
sie brachen auf vom Schilfmeer und lagerten sich in der Wüste Sin.
Num
33:12 Und
sie brachen auf aus der Wüste Sin und lagerten sich in Dophka.
Num
33:13 Und
sie brachen auf von Dophka und lagerten sich in Alusch.
Num
33:14 Und
sie brachen auf von Alusch und lagerten sich in Rephidim; und das Volk hatte
daselbst kein Wasser zu trinken.
Num
33:15 Und
sie brachen auf von Rephidim und lagerten sich in der Wüste Sinai.
Num
33:16 Und
sie brachen auf aus der Wüste Sinai und lagerten sich in Kibroth-Hattaawa.
Num
33:17 Und
sie brachen auf von Kibroth-Hattaawa und lagerten sich in Hazeroth.
Num
33:18 Und
sie brachen auf von Hazeroth und lagerten sich in Rithma.
Num
33:19 Und
sie brachen auf von Rithma und lagerten sich in Rimmon-Perez.
Num
33:20 Und
sie brachen auf von Rimmon-Perez und lagerten sich in Libna.
Num
33:21 Und
sie brachen auf von Libna und lagerten sich in Rissa.
Num
33:22 Und
sie brachen auf von Rissa und lagerten sich in Kehelatha.
Num
33:23 Und
sie brachen auf von Kehelatha und lagerten sich am Berge Schepher.
Num
33:24 Und
sie brachen auf vom Berge Schepher und lagerten sich in Harada.
Num
33:25 Und
sie brachen auf von Harada und lagerten sich in Makheloth.
Num
33:26 Und
sie brachen auf von Makheloth und lagerten sich in Tachath.
Num
33:27 Und
sie brachen auf von Tachath und lagerten sich in Terach.
Num
33:28 Und
sie brachen auf von Terach und lagerten sich in Mithka.
Num
33:29 Und
sie brachen auf von Mithka und lagerten sich in Haschmona.
Num
33:30 Und
sie brachen auf von Haschmona und lagerten sich in Moseroth.
Num
33:31 Und
sie brachen auf von Moseroth und lagerten sich in Bne-Jaakan.
Num
33:32 Und
sie brachen auf von Bne-Jaakan und lagerten sich in Hor-Gidgad.
Num
33:33 Und
sie brachen auf von Hor-Gidgad und lagerten sich in Jotbatha.
Num
33:34 Und
sie brachen auf von Jotbatha und lagerten sich in Abrona.
Num
33:35 Und
sie brachen auf von Abrona und lagerten sich in Ezjon-Geber.
Num
33:36 Und
sie brachen auf von Ezjon-Geber und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist
Kades.
Num
33:37 Und
sie brachen auf von Kades und lagerten sich am Berge Hor, am Rande des Landes
Edom.
Num
33:38 Und
Aaron, der Priester, stieg auf den Berg Hor nach dem Befehle Jehovas; und er
starb daselbst im vierzigsten Jahre nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem
Lande Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats.
Num
33:39 Und
Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berge Hor starb.
Num
33:40 Und
der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte im Lande Kanaan, hörte
von dem Kommen der Kinder Israel.
Num
33:41 Und
sie brachen auf vom Berge Hor und lagerten sich in Zalmona.
Num
33:42 Und
sie brachen auf von Zalmona und lagerten sich in Punon.
Num
33:43 Und
sie brachen auf von Punon und lagerten sich in Oboth.
Num
33:44 Und
sie brachen auf von Oboth und lagerten sich in Ijje-Abarim, an der Grenze von
Moab.
Num
33:45 Und
sie brachen auf von Ijjim und lagerten sich in Dibon-Gad.
Num
33:46 Und
sie brachen auf von Dibon-Gad und lagerten sich in Almon-Diblathaim.
Num
33:47 Und
sie brachen auf von Almon-Diblathaim und lagerten sich am (O. auf dem) Gebirge
Abarim vor Nebo.
Num
33:48 Und
sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten sich in den Ebenen (O. Steppen;
so auch Kap. 35,1 usw.) Moabs, am Jordan von Jericho.
Num
33:49 Und
sie lagerten sich am Jordan von Beth-Jesimoth bis Abel-Sittim in den Ebenen
Moabs.
Num
33:50 Und
Jehova redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprach:
Num
33:51 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land
Kanaan ziehet,
Num
33:52 so
sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch austreiben und alle ihre Bildwerke
(d. h. Steine, die zu Götzenbildern verarbeitet waren; vergl. 3. Mose 26,1) zerstören;
und alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr zerstören, und alle ihre Höhen
(Höhenaltäre oder Höhentempel1. Kön. 13,32) sollt ihr vertilgen;
Num
33:53 und
ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen, denn euch habe ich das
Land gegeben, es zu besitzen.
Num
33:54 Und
ihr sollt das Land durchs Los als Erbteil empfangen, nach euren Geschlechtern:
Den Vielen sollt ihr ihr Erbteil mehren, und den Wenigen sollt ihr ihr Erbteil
mindern; wohin das Los einem fällt, das soll ihm gehören; nach den Stämmen eurer
Väter sollt ihr erben.
Num
33:55 Wenn
ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch austreibet, so werden
diejenigen, welche ihr von ihnen übriglasset, zu Dornen in euren Augen und zu
Stacheln in euren Seiten werden, und sie werden euch bedrängen in dem Lande, in
welchem ihr wohnet.
Num
33:56 Und
es wird geschehen: so wie ich gedachte, ihnen zu tun, werde ich euch tun.
Num
34:1 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
34:2 Gebiete
den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommet, so
ist dies das Land, welches euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach
seinen Grenzen.
Num
34:3 Und
die Südseite soll euch sein von der Wüste Zin an, Edom entlang, und die
Südgrenze soll euch sein vom Ende des Salzmeeres gegen Osten.
Num
34:4 Und
die Grenze soll sich euch südlich von der Anhöhe Akrabbim wenden und nach Zin
hinübergehen, und ihr Ausgang (W. ihre Ausgänge; so auch v 5 usw.) sei
südlich von Kades-Barnea; und sie laufe nach Hazar-Addar hin, und gehe hinüber
nach Azmon;
Num
34:5 und
die Grenze wende sich von Azmon nach dem Bache Ägyptens, und ihr Ausgang sei
nach dem Meere hin. -
Num
34:6 Und
die Westgrenze: sie sei euch das große Meer und das Angrenzende; (d. h. die
Küste) das soll euch die Westgrenze sein. -
Num
34:7 Und
dies soll euch die Nordgrenze sein: vom großen Meere aus sollt ihr euch den Berg
Hor abmarken;
Num
34:8 vom
Berge Hor sollt ihr abmarken bis man nach Hamath kommt, und der Ausgang der
Grenze sei nach Zedad hin;
Num
34:9 und
die Grenze laufe nach Siphron hin, und ihr Ausgang sei bei Hazar-Enan. Das soll
euch die Nordgrenze sein. -
Num
34:10 Und
zur Ostgrenze sollt ihr euch abmarken von Hazar-Enan nach Schepham.
Num
34:11 Und
die Grenze gehe hinab von Schepham nach Ribla, östlich von Ajin; und die Grenze
gehe hinab und stoße an die Seite (W. Schulter) des Sees Kinnereth
(Genezareth) gegen Osten;
Num
34:12 und
die Grenze gehe an den Jordan hinab, und ihr Ausgang sei am Salzmeere. Das soll
euer Land sein nach seinen Grenzen ringsum.
Num
34:13 Und
Mose gebot den Kindern Israel und sprach: Das ist das Land, welches ihr durchs
Los als Erbteil empfangen sollt, das Jehova den neun Stämmen und dem halben
Stamme zu geben geboten hat.
Num
34:14 Denn
der Stamm der Kinder der Rubeniter nach ihren Vaterhäusern, und der Stamm der
Kinder der Gaditer nach ihren Vaterhäusern, und die Hälfte des Stammes Manasse,
die haben ihr Erbteil empfangen.
Num
34:15 Die
zwei Stämme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseit des Jordan
von Jericho, gegen Osten, gegen Sonnenaufgang.
Num
34:16 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
34:17 Dies
sind die Namen der Männer, welche euch das Land als Erbe austeilen sollen:
Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns.
Num
34:18 Und
je einen Fürsten vom Stamme sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen.
Num
34:19 Und
dies sind die Namen der Männer: für den (O. von dem so bis (v 29)) Stamm
Juda: Kaleb, der Sohn Jephunnes;
Num
34:20 und
für den Stamm der Kinder Simeon: Samuel, der Sohn Ammihuds;
Num
34:21 für
den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons;
Num
34:22 und
für den Stamm der Kinder Dan ein Fürst: Bukki, der Sohn Joglis;
Num
34:23 für
die Söhne Josephs: für den Stamm der Kinder Manasse ein Fürst: Hanniel, der Sohn
Ephods,
Num
34:24 und
für den Stamm der Kinder Ephraim ein Fürst: Kemuel, der Sohn Schiphtans;
Num
34:25 und
für den Stamm der Kinder Sebulon ein Fürst: Elizaphan, der Sohn Parnaks;
Num
34:26 und
für den Stamm der Kinder Issaschar ein Fürst: Paltiel, der Sohn Assans;
Num
34:27 und
für den Stamm der Kinder Aser ein Fürst: Achihud, der Sohn Schelomis;
Num
34:28 und
für den Stamm der Kinder Naphtali ein Fürst: Pedahel, der Sohn Ammihuds.
Num
34:29 Diese
sind es, welchen Jehova gebot, den Kindern Israel ihr Erbe im Lande Kanaan
auszuteilen.
Num
35:1 Und
Jehova redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprach:
Num
35:2 Gebiete
den Kindern Israel, daß sie von ihrem Erbbesitztum den Leviten Städte zum Wohnen
geben; und zu den Städten sollt ihr einen Bezirk (Eig. eine Weidetrift) rings
um dieselben her den Leviten geben.
Num
35:3 Und
die Städte seien ihnen zum Wohnen, und deren Bezirke seien für ihr Vieh und für
ihre Habe und für alle ihre Tiere.
Num
35:4 Und
die Bezirke der Städte, welche ihr den Leviten geben sollt, sollen von der
Stadtmauer nach außen hin tausend Ellen betragen ringsum;
Num
35:5 und
ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen, und
auf der Südseite zweitausend Ellen, und auf der Westseite zweitausend Ellen und
auf der Nordseite zweitausend Ellen, daß die Stadt in der Mitte sei; das sollen
die Bezirke ihrer Städte sein.
Num
35:6 Und
die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtstädte sind es, die
ihr ihnen geben sollt, damit dahin fliehe, wer einen Totschlag begangen hat; und
zu diesen hinzu sollt ihr 42 Städte geben.
Num
35:7 Alle
die Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sie und ihre Bezirke, sollen 48
Städte sein.
Num
35:8 Und
was die Städte betrifft, die ihr von dem Eigentum der Kinder Israel geben
sollt-von dem Stamme, der viel hat, (Eig. von den Vielen? von den Wenigen) sollt
ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, (Eig. von den Vielen? von den
Wenigen) sollt ihr wenig nehmen; jeder Stamm soll nach Verhältnis
seines Erbteils, das er erben wird, von seinen Städten den Leviten geben.
Num
35:9 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
Num
35:10 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land
Kanaan ziehet,
Num
35:11 so
sollt ihr euch Städte bestimmen: Zufluchtstädte sollen sie für euch sein, daß
dahin fliehe ein Totschläger, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat.
Num
35:12 Und
die Städte sollen euch zur Zuflucht sein vor dem Rächer, (Eig. Löser, der
nächste Verwandte) daß der Totschläger nicht sterbe, bis er vor
der Gemeinde gestanden hat zum Gericht.
Num
35:13 Und
die Städte, die ihr geben sollt, sollen sechs Zufluchtstädte für euch sein.
Num
35:14 Drei
Städte sollt ihr geben diesseit des Jordan, und drei Städte sollt ihr geben im
Lande Kanaan; Zufluchtstädte sollen sie sein.
Num
35:15 Den
Kindern Israel und dem Fremdling und dem Beisassen in ihrer Mitte sollen diese
sechs Städte zur Zuflucht sein, daß dahin fliehe ein jeder, der einen Menschen
aus Versehen erschlagen hat.
Num
35:16 Wenn
er ihn aber mit einem eisernen Werkzeug geschlagen hat, daß er gestorben ist, so
ist er ein Mörder (Hier und nachher dasselbe Wort wie: "Totschläger";) der
Mörder soll gewißlich getötet werden.
Num
35:17 Und
wenn er ihn mit einem Stein, den er in der Hand führte, (Eig. mit einem
Handstein, d. h. mit einem Stein, den man handhaben kann. Desgl. v 18:
Handwerkzeug) wodurch man sterben kann, geschlagen hat, daß er
gestorben ist, so ist er ein Mörder; der Mörder soll gewißlich getötet werden.
Num
35:18 Oder
wenn er ihn mit einem hölzernen Werkzeug, (O. Gegenstand) das er
in der Hand führte, wodurch man sterben kann, geschlagen hat, daß er gestorben
ist, so ist er ein Mörder; der Mörder soll gewißlich getötet werden.
Num
35:19 Der
Bluträcher, der soll den Mörder töten; wenn er ihn antrifft, soll er ihn töten.
Num
35:20 Und
wenn er ihn aus Haß gestoßen oder mit Absicht auf ihn geworfen hat, daß er
gestorben ist,
Num
35:21 oder
ihn aus Feindschaft mit seiner Hand geschlagen hat, daß er gestorben ist, so
soll der Schläger gewißlich getötet werden; er ist ein Mörder; der Bluträcher
soll den Mörder töten, wenn er ihn antrifft.
Num
35:22 Wenn
er aber von ungefähr, nicht aus Feindschaft, ihn gestoßen, oder unabsichtlich
irgend ein Werkzeug auf ihn geworfen hat,
Num
35:23 oder,
ohne es zu sehen, irgend einen Stein, wodurch man sterben kann, auf ihn hat
fallen lassen, daß er gestorben ist, er war ihm aber nicht feind und suchte
seinen Schaden nicht:
Num
35:24 so
soll die Gemeinde zwischen dem Schläger und dem Bluträcher nach diesen Rechten
richten;
Num
35:25 und
die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers erretten, und die
Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtstadt zurückbringen, wohin er geflohen ist;
und er soll darin bleiben bis zum Tode des Hohenpriesters, den man mit dem
heiligen Öle gesalbt hat.
Num
35:26 Wenn
aber der Totschläger über die Grenze seiner Zufluchtstadt, wohin er geflohen
ist, irgend hinausgeht,
Num
35:27 und
der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Zufluchtstadt, und der
Bluträcher tötet den Totschläger, so hat er keine Blutschuld.
Num
35:28 Denn
er soll in seiner Zufluchtstadt bleiben bis zum Tode des Hohenpriesters; und
nach dem Tode des Hohenpriesters darf der Totschläger in das Land seines
Eigentums zurückkehren. -
Num
35:29 Und
dies soll euch zu einer Rechtssatzung sein bei euren Geschlechtern in allen
euren Wohnsitzen.
Num
35:30 Jeder,
der einen Menschen erschlägt: auf die Aussage von Zeugen soll man den Mörder
töten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht wider einen Menschen aussagen, (Eig.
antworten) daß er sterbe.
Num
35:31 Und
ihr sollt keine Sühne annehmen für die Seele eines Mörders, der schuldig ist zu
sterben, sondern er soll gewißlich getötet werden.
Num
35:32 Auch
sollt ihr keine Sühne annehmen für den in seine Zufluchtstadt Geflüchteten, daß
er vor (Eig. bis zu) dem Tode des Priesters zurückkehre, um im
Lande zu wohnen.
Num
35:33 Und
ihr sollt das Land nicht entweihen, in welchem ihr seid; denn das Blut, das
entweiht das Land; und für das Land kann keine Sühnung getan werden wegen des
Blutes, das darin vergossen worden, außer durch das Blut dessen, der es
vergossen hat.
Num
35:34 Und
du sollst nicht das Land verunreinigen, in welchem ihr wohnet, in dessen Mitte
ich wohne; denn ich, Jehova, wohne inmitten der Kinder Israel.
Num
36:1 Und
es traten herzu die Häupter der Väter vom Geschlecht der Söhne Gileads, des
Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, aus den Geschlechtern der Söhne Josephs; und
sie redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Väter der Kinder
Israel,
Num
36:2 und
sprachen: Jehova hat meinem Herrn geboten, den Kindern Israel das Land durchs
Los als Erbteil zu geben; und meinem Herrn ist von Jehova geboten worden, das
Erbteil Zelophchads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben.
Num
36:3 Werden
sie nun einem von den Söhnen der anderen Stämme der Kinder Israel zu Weibern, so
wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Väter entzogen und zu dem Erbteil des
Stammes hinzugefügt werden, welchem sie angehören werden; und dem Lose unseres
Erbteils wird es entzogen werden.
Num
36:4 Und
auch wenn das Jubeljahr der Kinder Israel kommt, wird ihr Erbteil zu dem Erbteil
des Stammes hinzugefügt werden, welchem sie angehören werden; und ihr Erbteil
wird dem Erbteil des Stammes unserer Väter entzogen werden.
Num
36:5 Da
gebot Mose den Kindern Israel, nach dem Befehle Jehovas, und sprach: Der Stamm
der Kinder Joseph redet recht.
Num
36:6 Dies
ist das Wort, welches Jehova betreffs der Töchter Zelophchads geboten hat, indem
er sprach: Sie mögen dem, der in ihren Augen gut ist, zu Weibern werden; nur
sollen sie einem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters zu Weibern werden,
Num
36:7 damit
nicht ein Erbteil der Kinder Israel von Stamm zu Stamm übergehe; denn die Kinder
Israel sollen ein jeder dem Erbteil des Stammes seiner Väter anhangen.
Num
36:8 Und
jede Tochter, die ein Erbteil aus den Stämmen der Kinder Israel besitzt, soll
einem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters zum Weibe werden, damit die
Kinder Israel ein jeder das Erbteil seiner Väter besitzen,
Num
36:9 und
nicht ein Erbteil von einem Stamme auf einen anderen Stamm übergehe. Denn die
Stämme der Kinder Israel sollen ein jeder seinem Erbteil anhangen.
Num
36:10 So
wie Jehova dem Mose geboten hatte, also taten die Töchter Zelophchads.
Num
36:11 Und
Machla, Tirza und Chogla und Milka und Noa, die Töchter Zelophchads, wurden den
Söhnen ihrer Oheime zu Weibern.
Num
36:12 Männern
aus den Geschlechtern der Kinder Manasse, des Sohnes Josephs, wurden sie zu
Weibern. Und so verblieb ihr Erbteil bei dem Stamme des Geschlechts ihres
Vaters.
Num
36:13 Das
sind die Gebote und die Rechte, welche Jehova in den Ebenen Moabs, am Jordan von
Jericho, den Kindern Israel durch Mose geboten hat.
Deu
1:1 Dies
sind die Worte, welche Mose zu ganz Israel geredet hat diesseit (And. jenseit) des
Jordan, in der Wüste, in der Ebene, (H. Araba; die Niederung, welche zu beiden
Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen
Meerbusen hin erstreckt. So auch Kap. 2,8;3,17;4,49;11,30) Suph
gegenüber, zwischen Paran und Tophel und Laban und Hazeroth und Di-Sahab.
Deu
1:2 Elf
Tagereisen sind vom Horeb, auf dem Wege des Gebirges Seir, bis Kades-Barnea.
Deu
1:3 Und
es geschah im vierzigsten Jahre, im elften Monat, am Ersten des Monats, da
redete Mose zu den Kindern Israel nach allem, was Jehova ihm an sie geboten
hatte,
Deu
1:4 nachdem
er Sihon geschlagen, den König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, und Og, den
König von Basan, der zu Astaroth und zu Edrei wohnte. (Vergl. Jos. 12,2. 4.)
Deu
1:5 Diesseit
(And. jenseit) des Jordan, im Lande Moab, fing Mose an, dieses
Gesetz auszulegen, indem er sprach:
Deu
1:6 Jehova,
unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem
Berge geblieben;
Deu
1:7 wendet
euch und brechet auf und ziehet nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren
Anwohnern in der Ebene, (H. Araba; die Niederung, welche zu beiden Seiten des
Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen Meerbusen hin
erstreckt. So auch Kap. 2,8;3,17;4,49;11,30) auf dem Gebirge und
in der Niederung (H. Schephela; der Küstenstrich zwischen Joppe und Gaza) und
im Süden und am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis
zu dem großen Strome, dem Strome Phrat.
Deu
1:8 Siehe,
ich habe das Land vor euch gestellt; gehet hinein und nehmet das Land in Besitz,
welches Jehova euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu
geben und ihrem Samen nach ihnen.
Deu
1:9 Und
ich sprach zu euch in selbiger Zeit und sagte: Ich allein kann euch nicht
tragen.
Deu
1:10 Jehova,
euer Gott, hat euch gemehrt, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des
Himmels an Menge.
Deu
1:11 Jehova,
der Gott eurer Väter, füge zu euch, so viele ihr seid, tausendmal hinzu und
segne euch, wie er zu euch geredet hat!
Deu
1:12 Wie
könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Hader tragen?
Deu
1:13 Nehmet
euch weise und verständige und bekannte Männer, nach euren Stämmen, daß ich sie
zu Häuptern über euch setze.
Deu
1:14 Und
ihr antwortetet mir und sprachet: Gut ist die Sache, die du zu tun (O. die
Sache, von der du geredet hast, ist gut zu tun) gesagt hast.
Deu
1:15 Und
ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und bekannte Männer, und setzte sie als
Häupter über euch, als Oberste über tausend und Oberste über hundert und Oberste
über fünfzig und Oberste über zehn, und als Vorsteher eurer Stämme. (O. nach
euren Stämmen)
Deu
1:16 Und
ich gebot euren Richtern in selbiger Zeit und sprach: Höret die Streitsachen
zwischen euren Brüdern und richtet in Gerechtigkeit zwischen einem Manne und
seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm.
Deu
1:17 Ihr
sollt nicht die Person ansehen im Gericht; den Kleinen wie den Großen sollt ihr
hören; ihr sollt euch vor niemand fürchten, denn das Gericht ist Gottes. Die
Sache aber, die zu schwierig für euch ist, sollt ihr vor mich bringen, daß ich
sie höre.
Deu
1:18 Und
ich gebot euch in selbiger Zeit alle die Sachen, die ihr tun solltet.
Deu
1:19 Und
wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche
Wüste, die ihr gesehen habt, des Weges nach dem Gebirge der Amoriter, so wie
Jehova, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea.
Deu
1:20 Und
ich sprach zu euch: Ihr seid gekommen bis zu dem Gebirge der Amoriter, das
Jehova, unser Gott, uns gibt.
Deu
1:21 Siehe,
Jehova, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; ziehe hinauf, nimm in Besitz,
so wie Jehova, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und
verzage nicht!
Deu
1:22 Und
ihr tratet alle zu mir und sprachet: Laßt uns Männer vor uns hersenden, daß sie
uns das Land erforschen und uns Bescheid bringen über den Weg, auf dem wir
hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen.
Deu
1:23 Und
die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm aus euch zwölf Männer, je einen
Mann für den Stamm.
Deu
1:24 Und
sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tale Eskol
und kundschafteten es (d. h. das Land) aus.
Deu
1:25 Und
sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten sie zu uns herab.
Und sie brachten uns Bescheid und sprachen: Das Land ist gut, das Jehova, unser
Gott, uns gibt.
Deu
1:26 Aber
ihr wolltet nicht hinaufziehen und waret widerspenstig gegen den Befehl Jehovas,
eures Gottes.
Deu
1:27 Und
ihr murrtet in euren Zelten und sprachet: Weil Jehova uns haßte, hat er uns aus
dem Lande Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, daß
sie uns vertilgen.
Deu
1:28 Wohin
sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem
sie sagten: Ein Volk, größer und höher als wir, Städte, groß und befestigt bis
an den Himmel, und auch die Kinder der Enakim haben wir dort gesehen!
Deu
1:29 Da
sprach ich zu euch: Erschrecket nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!
Deu
1:30 Jehova,
euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch streiten, nach allem, was er
in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat,
Deu
1:31 und
in der Wüste, wo du gesehen hast, daß Jehova, dein Gott, dich getragen hat, wie
ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gezogen seid, bis ihr
an diesen Ort kamet.
Deu
1:32 Aber
in dieser Sache (O. aber trotzdem) glaubtet ihr nicht Jehova,
eurem Gott,
Deu
1:33 der
auf dem Wege vor euch herzog, um euch einen Ort zu erkunden, daß ihr euch lagern
konntet: des Nachts im Feuer, daß ihr auf dem Wege sehen konntet, auf welchem
ihr zoget, und des Tages in der Wolke.
Deu
1:34 Und
Jehova hörte die Stimme eurer Reden und ward zornig und schwur und sprach:
Deu
1:35 Wenn
ein Mann unter diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, das gute Land sehen
wird, das ich geschworen habe, euren Vätern zu geben,
Deu
1:36 außer
Kaleb, dem Sohne Jephunnes! Er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde
ich das Land geben, auf welches er getreten, darum daß er Jehova völlig
nachgefolgt ist. -
Deu
1:37 Auch
wider mich erzürnte Jehova eurethalben und sprach: Auch du sollst nicht
hineinkommen!
Deu
1:38 Josua,
der Sohn Nuns, der vor dir steht, er soll hineinkommen; ihn stärke, denn er soll
es Israel als Erbe austeilen. -
Deu
1:39 Und
eure Kindlein, von denen ihr sagtet: sie werden zur Beute werden! und eure
Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen hineinkommen, und
ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
Deu
1:40 Ihr
aber, wendet euch und brechet auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeere!
Deu
1:41 Da
antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben wider Jehova gesündigt; wir
wollen hinaufziehen und streiten, nach allem, was Jehova, unser Gott, uns
geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder sein Kriegsgerät um und zoget
leichtfertig in das Gebirge hinauf.
Deu
1:42 Und
Jehova sprach zu mir: Sprich zu ihnen: Ziehet nicht hinauf und streitet nicht,
denn ich bin nicht in eurer Mitte; daß ihr nicht vor euren Feinden geschlagen
werdet!
Deu
1:43 Und
ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht; und ihr waret widerspenstig gegen den
Befehl Jehovas, und handeltet vermessen und zoget in das Gebirge hinauf.
Deu
1:44 Und
die Amoriter, die auf selbigem Gebirge wohnten, zogen aus, euch entgegen, und
verfolgten euch, wie die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis Horma.
Deu
1:45 Und
ihr kehrtet zurück und weintet vor Jehova; aber Jehova hörte nicht auf eure
Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. -
Deu
1:46 Und
ihr bliebet in Kades viele Tage, nach den Tagen, die ihr bliebet.
Deu
2:1 Und
wir wandten uns und brachen auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeere, wie
Jehova zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage.
Deu
2:2 Und
Jehova redete zu mir und sprach:
Deu
2:3 Lange
genug habt ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch gegen Norden.
Deu
2:4 Und
gebiete dem Volke und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der
Kinder Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten;
so habet wohl acht!
Deu
2:5 Laßt
euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Lande auch
nicht den Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau
als Besitztum gegeben.
Deu
2:6 Speise
sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und auch Wasser sollt ihr um
Geld von ihnen kaufen, daß ihr trinket.
Deu
2:7 Denn
Jehova, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Werke deiner Hand. Er kannte dein
Ziehen durch diese große Wüste: diese vierzig Jahre ist Jehova, dein Gott, mit
dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt.
Deu
2:8 Und
wir zogen weiter, an unseren Brüdern, den Kindern Esau, vorüber, die in Seir
wohnen, von dem Wege der Ebene, von Elath und von Ezjon-Geber her; und wir
wandten uns und zogen des Weges nach der Wüste von Moab.
Deu
2:9 Und
Jehova sprach zu mir: Befeinde Moab nicht und laß dich nicht in Streit mit ihnen
ein, denn ich werde dir von seinem Lande kein Besitztum geben; denn Ar habe ich
den Kindern Lot als Besitztum gegeben. -
Deu
2:10 Die
Emim wohnten vordem darin, ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die
Enakim.
Deu
2:11 Auch
sie werden für Riesen (H. Rephaim; so auch v 20. Vergl. 1. Mose 14,5) gehalten,
wie die Enakim; und die Moabiter nennen sie Emim.
Deu
2:12 Und
in Seir wohnten vordem die Horiter; aber die Kinder Esau trieben sie aus und
vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer Statt, so wie Israel dem Lande
seines Besitztums getan, das Jehova ihnen gegeben hat. -
Deu
2:13 Nun
machet euch auf und ziehet über den Bach (Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23) Sered.
Und wir zogen über den Bach Sered.
Deu
2:14 Die
Tage aber, die wir von Kades-Barnea gegangen sind, bis wir über den Bach Sered
zogen, waren 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsleute aus dem Lager
aufgerieben war, so wie Jehova ihnen geschworen hatte.
Deu
2:15 Und
auch war die Hand Jehovas wider sie, um sie aus dem Lager zu vertilgen, bis sie
aufgerieben waren.
Deu
2:16 Und
es geschah, als die Kriegsleute insgesamt (O. vollends) aus der
Mitte des Volkes weggestorben waren,
Deu
2:17 da
redete Jehova zu mir und sprach:
Deu
2:18 Du
wirst heute die Grenze von Moab, von Ar, überschreiten,
Deu
2:19 und
dich nähern gegenüber den Kindern Ammon; du sollst sie nicht befeinden und dich
nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Lande der Kinder
Ammon kein Besitztum geben; denn ich habe es den Kindern Lot als Besitztum
gegeben. -
Deu
2:20 Für
ein Land der Riesen wird auch dieses gehalten; Riesen wohnten vordem darin, und
die Ammoniter nennen sie Samsummim:
Deu
2:21 ein
großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim; und Jehova vertilgte sie
vor ihnen, und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer Statt;
Deu
2:22 so
wie er für die Kinder Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor welchen er die
Horiter vertilgte; und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer Statt bis auf
diesen Tag.
Deu
2:23 Und
die Awim, welche in Dörfern wohnten bis Gasa, (H. Gassa) -die
Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten dieselben und wohnten an ihrer
Statt. -
Deu
2:24 Machet
euch auf, brechet auf und ziehet über den Fluß Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den
König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben; beginne,
nimm in Besitz und bekriege ihn!
Deu
2:25 An
diesem Tage will ich beginnen, deinen Schrecken und deine Furcht auf die Völker
unter dem ganzen Himmel zu legen, welche das Gerücht von dir hören und (O. daß,
wenn sie? hören, sie usw.) vor dir zittern und beben werden.
Deu
2:26 Und
ich sandte Boten aus der Wüste Kedemoth an Sihon, den König von Hesbon, mit
Worten des Friedens, und sprach:
Deu
2:27 Laß
mich durch dein Land ziehen! nur auf der Straße will ich gehen, ich will weder
zur Rechten noch zur Linken weichen;
Deu
2:28 Speise
sollst du mir um Geld verkaufen, daß ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld
geben, daß ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich durchziehen-
Deu
2:29 wie
mir die Kinder Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar
wohnen-bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das Jehova, unser Gott, uns
gibt.
Deu
2:30 Aber
Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn
Jehova, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, auf daß
er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem Tage ist.
Deu
2:31 Und
Jehova sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir
dahinzugeben; beginne, nimm in Besitz, damit du sein Land besitzest.
Deu
2:32 Und
Sihon zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Streite nach Jahaz.
Deu
2:33 Aber
Jehova, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne
und all sein Volk.
Deu
2:34 Und
in selbiger Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir verbannten (S. die
Vorrede) ihre ganze Bevölkerung: Männer und Weiber und Kinder; (W.
jede Stadtbevölkerung an Männern, und die Weiber und die Kinder. So auch Kap.
3,6) wir ließen keinen Entronnenen übrig.
Deu
2:35 Nur
das Vieh erbeuteten wir für uns und den Raub der Städte, die wir einnahmen.
Deu
2:36 Von
Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die im
Flußtale (Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23) liegt, bis Gilead war
keine Stadt, die uns zu stark (W. hoch) gewesen wäre: Alles gab
Jehova, unser Gott, vor uns dahin.
Deu
2:37 Nur
dem Lande der Kinder Ammon, der ganzen Seite des Flusses Jabbok, bist du nicht
genaht, noch den Städten des Gebirges, noch allem, was Jehova, unser Gott,
verboten hatte.
Deu
3:1 Und
wir wandten uns und zogen des Weges nach Basan hinauf; und Og, der König von
Basan, zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Streite nach Edrei.
Deu
3:2 Und
Jehova sprach zu mir: Fürchte ihn nicht! denn in deine Hand habe ich ihn und all
sein Volk und sein Land gegeben; und tue ihm, wie du Sihon, dem Könige der
Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnte.
Deu
3:3 Und
Jehova, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in
unsere Hand; und wir schlugen ihn, bis ihm kein Entronnener übrigblieb.
Deu
3:4 Und
in selbiger Zeit nahmen wir alle seine Städte ein; es war keine Stadt, die wir
ihnen nicht nahmen: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich
Ogs in Basan;
Deu
3:5 alle
diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; außer den sehr
vielen offenen Städten. (Eig. Städten des platten Landes)
Deu
3:6 Und
wir verbannten sie, wie wir Sihon, dem Könige von Hesbon, getan hatten; wir
verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer, Weiber und Kinder.
Deu
3:7 Aber
alles Vieh und den Raub der Städte erbeuteten wir für uns.
Deu
3:8 Und
wir nahmen in selbiger Zeit aus der Hand der zwei Könige der Amoriter das Land,
welches diesseit des Jordan ist, vom Flusse Arnon bis an den Berg Hermon
Deu
3:9 (die
Zidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir):
Deu
3:10 alle
Städte der Ebene und das ganze Gilead, und das ganze Basan bis Salka und Edrei,
die Städte des Königreichs Ogs in Basan.
Deu
3:11 Denn
nur Og, der König von Basan, war von dem Überrest der Riesen (O. Rephaim) übriggeblieben.
Siehe, sein Bett, ein Bett von Eisen, ist es nicht in Rabba der Kinder Ammon?
seine Länge mißt neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach dem Ellenbogen
eines Mannes.
Deu
3:12 Und
dieses Land nahmen wir in selbiger Zeit in Besitz. Von Aroer an, das am Flusse
Arnon ist, und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den
Rubenitern und den Gaditern;
Deu
3:13 und
das Übrige von Gilead und das ganze Basan, das Königreich Ogs, gab ich dem
halben Stamme Manasse. (Der ganze Landstrich Argob, das ganze Basan, dieses wird
das Land der Riesen (O. Rephaim) genannt.
Deu
3:14 Jair,
der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis an die Grenze der
Gesuriter und der Maakathiter und nannte sie, (d. h. die Städte des Landstrichs
Argob) das Basan, nach seinem Namen: Dörfer Jairs, bis auf diesen
Tag.)
Deu
3:15 Und
dem Makir gab ich Gilead. (S. 4. Mose 32,39 usw.)
Deu
3:16 Und
den Rubenitern und den Gaditern gab ich von Gilead bis zum Flusse Arnon, bis zur
Mitte des Flusses und das Angrenzende, (d. h. den Uferrand) und
bis zum Flusse Jabbok, der Grenze der Kinder Ammon;
Deu
3:17 und
die Ebene und den Jordan und das Angrenzende, (d. h. den Uferrand) von
Kinnereth bis zum Meere der Ebene, dem Salzmeere, unter den Abhängen des Pisga
gegen Sonnenaufgang.
Deu
3:18 Und
ich gebot euch in selbiger Zeit und sprach: Jehova, euer Gott, hat euch dieses
Land gegeben, es zu besitzen. Gerüstet sollt ihr, alle streitbaren Männer, vor
euren Brüdern, den Kindern Israel, hinüberziehen.
Deu
3:19 Nur
eure Weiber und eure Kinder und euer Vieh, ich weiß, daß ihr viel Vieh habt,
sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe,
Deu
3:20 bis
Jehova euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und auch sie das Land besitzen,
welches Jehova, euer Gott, ihnen jenseit des Jordan gibt; dann sollt ihr
zurückkehren, ein jeder zu seinem Besitztum, das ich euch gegeben habe.
Deu
3:21 Und
dem Josua gebot ich in selbiger Zeit und sprach: Deine Augen haben alles
gesehen, was Jehova, euer Gott, diesen zwei Königen getan hat; also wird Jehova
allen Königreichen tun, wohin du hinüberziehen wirst.
Deu
3:22 Fürchtet
sie nicht! denn Jehova, euer Gott, er ist es, der für euch streitet.
Deu
3:23 Und
ich flehte zu Jehova in selbiger Zeit und sprach:
Deu
3:24 Herr,
Jehova! du hast begonnen, deinem Knechte deine Größe und deine starke Hand zu
zeigen; denn welcher Gott (El) ist im Himmel und auf Erden, der
tun könnte gleich deinen Werken und gleich deinen Machttaten?
Deu
3:25 Laß
mich doch hinüberziehen und das gute Land sehen, welches jenseit des Jordan ist,
dieses gute Gebirge und den Libanon.
Deu
3:26 Aber
Jehova war über mich erzürnt um euretwillen und hörte nicht auf mich; und Jehova
sprach zu mir: Laß es genug sein; rede mir fortan nicht mehr von dieser Sache!
Deu
3:27 Steige
auf den Gipfel des Pisga, und hebe deine Augen auf gegen Westen und gegen Norden
und gegen Süden und gegen Osten, und sieh mit deinen Augen; denn du wirst nicht
über diesen Jordan gehen.
Deu
3:28 Und
gebiete dem Josua und stärke ihn und befestige ihn; denn er soll vor diesem
Volke her hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als
Erbe austeilen. -
Deu
3:29 Und
wir blieben im Tale, Beth-Peor gegenüber.
Deu
4:1 Und
nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch lehre zu
tun, auf daß ihr lebet und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet, welches
Jehova, der Gott eurer Väter, euch gibt.
Deu
4:2 Ihr
sollt nichts hinzutun zu dem Worte, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon
tun, damit ihr beobachtet die Gebote Jehovas, eures Gottes, die ich euch
gebiete.
Deu
4:3 Eure
Augen haben gesehen, was Jehova wegen des Baal Peor getan hat; denn alle Männer,
welche dem Baal Peor nachgegangen sind, hat Jehova, dein Gott, aus deiner Mitte
vertilgt;
Deu
4:4 ihr
aber, die ihr Jehova, eurem Gott, anhinget, seid heute alle am Leben.
Deu
4:5 Siehe,
ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt, so wie Jehova, mein Gott, mir
geboten hat, damit ihr also tuet inmitten des Landes, wohin ihr kommet, um es in
Besitz zu nehmen.
Deu
4:6 Und
so beobachtet und tut sie! denn das wird eure Weisheit und euer Verstand sein
vor den Augen der Völker, welche alle diese Satzungen hören und sagen werden:
Diese große Nation ist ein wahrhaft weises und verständiges Volk.
Deu
4:7 Denn
welche große Nation gibt es, die Götter hätte, welche (O. einen Gott, welcher) ihr
so nahe wären, wie Jehova, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen?
Deu
4:8 Und
welche große Nation gibt es, die so gerechte Satzungen und Rechte hätte, wie
dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?
Deu
4:9 Nur
hüte dich und hüte deine Seele sehr, daß du die Dinge nicht vergessest, die
deine Augen gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage
deines Lebens! und tue sie kund deinen Kindern und deinen Kindeskindern. -
Deu
4:10 An
dem Tage, da du vor Jehova, deinem Gott, am Horeb standest, als Jehova zu mir
sprach: Versammle mir das Volk, daß ich sie meine Worte hören lasse, welche sie
lernen sollen, um mich zu fürchten alle die Tage, die sie auf dem Erdboden
leben, und welche sie ihre Kinder lehren sollen: (O. damit sie mich fürchten
lernen? und damit sie ihre Kinder belehren)
Deu 4:11 da
nahtet ihr hinzu und standet unten an dem Berge; und der Berg brannte im Feuer
bis ins Herz des Himmels: Finsternis, Gewölk und Dunkel.
Deu
4:12 Und
Jehova redete zu euch mitten aus dem Feuer; die Stimme der Worte hörtet ihr,
aber ihr sahet keine Gestalt außer der Stimme.
Deu
4:13 Und
er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu tun gebot, die zehn Worte; und
er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
Deu
4:14 Und
mir gebot Jehova in selbiger Zeit, euch Satzungen und Rechte zu lehren, damit
ihr sie tätet in dem Lande, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen.
Deu
4:15 So
hütet eure Seelen sehr, -denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tage, da
Jehova am Horeb, mitten aus dem Feuer, zu euch redete-
Deu
4:16 daß
ihr euch nicht verderbet und euch ein geschnitztes Bild machet, das Gleichnis
irgend eines Bildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen Wesens,
Deu
4:17 das
Abbild irgend eines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgend eines
geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,
Deu
4:18 das
Abbild von irgend etwas, das sich auf dem Erdboden regt, das Abbild irgend eines
Fisches, der im Wasser unter der Erde ist;
Deu
4:19 und
daß du deine Augen nicht zum Himmel erhebest und die Sonne und den Mond und die
Sterne, das ganze Heer des Himmels, sehest und verleitet werdest und dich vor
ihnen bückest und ihnen dienest, welche Jehova, dein Gott, allen Völkern unter
dem ganzen Himmel zugeteilt hat.
Deu
4:20 Euch
aber hat Jehova genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen,
aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils wäret, (W. ihm zum Erbteilsvolk
würdet) wie es an diesem Tage ist.
Deu
4:21 Und
Jehova war eurethalben über mich erzürnt, und er schwur, daß ich nicht über den
Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, welches Jehova, dein
Gott, dir als Erbteil gibt;
Deu
4:22 denn
ich werde in diesem Lande sterben, ich werde nicht über den Jordan gehen; ihr
aber werdet hinüberziehen und werdet dieses gute Land besitzen.
Deu
4:23 Hütet
euch, daß ihr nicht des Bundes Jehovas, eures Gottes, vergesset, den er mit euch
gemacht hat, und euch ein geschnitztes Bild machet, ein Gleichnis von irgend
etwas, das Jehova, dein Gott, dir verboten hat.
Deu
4:24 Denn
Jehova, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifernder Gott (El!)
Deu
4:25 Wenn
du Kinder und Kindeskinder zeugen wirst, und ihr eingelebt seid im Lande, und
ihr euch verderbet und euch ein geschnitztes Bild machet, ein Gleichnis von
irgend etwas, und tut, was böse ist in den Augen Jehovas, deines Gottes, ihn zu
reizen:
Deu
4:26 so
nehme ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch, daß ihr gewißlich
schnell aus dem Lande umkommen werdet, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es
in Besitz zu nehmen; ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern
gänzlich vertilgt werden.
Deu
4:27 Und
Jehova wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein
zählbares Häuflein (Eig. eine zählbare Mannschaft) unter den
Nationen, wohin Jehova euch führen wird;
Deu
4:28 und
ihr werdet daselbst Göttern dienen, dem Werke von Menschenhänden, Holz und
Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen.
Deu
4:29 Aber
ihr werdet von dort Jehova, deinen Gott, suchen; und du wirst ihn finden, wenn
du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst.
(O. denn du wirst? nach ihm fragen (eig. trachten); vergl. Jer. 29,11-13)
Deu
4:30 In
deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich treffen werden am Ende der
Tage, wirst du umkehren zu Jehova, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen.
Deu
4:31 Denn
ein barmherziger Gott (El) ist Jehova, dein Gott; er wird dich
nicht lassen und dich nicht verderben und wird des Bundes deiner Väter nicht
vergessen, den er ihnen geschworen hat.
Deu
4:32 Denn
frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da
Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels
bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen, oder
ob desgleichen gehört worden sei.
Deu
4:33 Hat
je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie
gehört hast, und ist am Leben geblieben? -
Deu
4:34 Oder
hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine Nation aus der Mitte einer Nation
zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen und durch Wunder, und durch Krieg
und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme, und durch große Schrecknisse,
nach allem, was Jehova, euer Gott, in Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan
hat?
Deu
4:35 Dir
ist es gezeigt worden, damit du wissest, daß Jehova Gott (Eig. der Gott) ist,
keiner sonst außer ihm.
Deu
4:36 Vom
Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und
auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem
Feuer hast du seine Worte gehört.
Deu
4:37 Und
darum, daß er deine Väter geliebt und ihren Samen nach ihnen erwählt hat, hat er
dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt,
Deu
4:38 um
Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen,
damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an diesem Tage geschieht.
Deu
4:39 So
erkenne denn heute und nimm zu Herzen, daß Jehova Gott (Eig. der Gott) ist
im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst.
Deu
4:40 Und
beobachte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es
dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, und damit du deine Tage verlängerst in
dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir für immer gibt.
Deu
4:41 Damals
sonderte Mose drei Städte ab diesseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang,
Deu
4:42 damit
ein Totschläger dahin fliehe, der seinen Nächsten unabsichtlich (W. ohne Wissen) erschlagen
hat, und er haßte ihn vordem nicht, -daß er in eine von diesen Städten fliehe
und am Leben bleibe:
Deu
4:43 Bezer
in der Wüste, im Lande der Ebene, für die Rubeniter, und Ramoth in Gilead für
die Gaditer, und Golan in Basan für die Manassiter.
Deu
4:44 Und
dies ist das Gesetz, welches Mose den Kindern Israel vorlegte;
Deu
4:45 dies
sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, welche Mose zu den Kindern
Israel redete, als sie aus Ägypten zogen,
Deu
4:46 diesseit
des Jordan, im Tale, Beth-Peor gegenüber, im Lande Sihons, des Königs der
Amoriter, der zu Hesbon wohnte, den Mose und die Kinder Israel geschlagen haben,
als sie aus Ägypten zogen.
Deu
4:47 Und
sie nahmen sein Land in Besitz, und das Land Ogs, des Königs von Basan, das Land
der zwei Könige der Amoriter, welche diesseit des Jordan waren, gegen
Sonnenaufgang;
Deu
4:48 von
Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, bis an den Berg Sion, (Wahrsch. ist
Sirjon zu lesen, wie Kap. 3,9) das ist der Hermon;
Deu
4:49 und
die ganze Ebene diesseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang, und bis an das Meer
der Ebene (das Tote Meer) unter den Abhängen des Pisga.
Deu
5:1 Und
Mose berief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen
und die Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede; und lernet sie, und achtet
darauf, sie zu tun.
Deu
5:2 Jehova,
unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns gemacht.
Deu
5:3 Nicht
mit unseren Vätern hat Jehova diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir
heute hier alle am Leben sind.
Deu
5:4 Von
Angesicht zu Angesicht hat Jehova auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, mit euch
geredet-
Deu
5:5 ich
stand zwischen Jehova und euch in selbiger Zeit, um euch das Wort Jehovas zu
verkünden; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stieget nicht auf den
Berg, -indem er sprach:
Deu
5:6 Ich
(Vergl. 2. Mose 20,1-17; auch betreffs der Anmerkungen) bin
Jehova, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten, aus
dem Hause der Knechtschaft. (Eig. aus dem Sklavenhause. So auch Kap.
6,12;7,8;8,14 usw.)
Deu
5:7 Du
sollst keine anderen Götter haben neben mir. - (Eig. zu meinem Angesicht hinzu)
Deu
5:8 Du
sollst dir kein geschnitztes Bild machen, irgend ein Gleichnis dessen, was oben
im Himmel, und was unten auf der Erde, und was in den Wassern unter der Erde
ist.
Deu
5:9 Du
sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich,
Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott, (El) der die
Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, ja, am dritten und am
vierten Gliede derer, die mich hassen;
Deu
5:10 und
der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, die mich lieben und meine Gebote
beobachten. -
Deu
5:11 Du
sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn
Jehova wird den nicht für schuldlos halten, (O. ungestraft lassen) der
seinen Namen zu Eitlem ausspricht. -
Deu
5:12 Beobachte
den Sabbathtag, ihn zu heiligen, so wie Jehova, dein Gott, dir geboten hat.
Deu
5:13 Sechs
Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun;
Deu
5:14 aber
der siebte Tag ist Sabbath dem Jehova, deinem Gott: Du sollst keinerlei Werk
tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd, und dein
Rind und dein Esel und all dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren
ist; auf daß dein Knecht und deine Magd ruhen gleichwie du.
Deu
5:15 Und
gedenke, daß du ein Knecht gewesen bist im Lande Ägypten, und daß Jehova, dein
Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme von dannen herausgeführt
hat; darum hat Jehova, dein Gott, dir geboten, den Sabbathtag zu feiern. -
Deu
5:16 Ehre
deinen Vater und deine Mutter, so wie Jehova, dein Gott, dir geboten hat, auf
daß deine Tage verlängert werden, und auf daß es dir wohlgehe in dem Lande,
welches Jehova, dein Gott, dir gibt. -
Deu
5:17 Du
sollst nicht töten. -
Deu
5:18 Und
du sollst nicht ehebrechen. -
Deu
5:19 Und
du sollst nicht stehlen. -
Deu
5:20 Und
du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. -
Deu
5:21 Und
du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib; und du sollst dich nicht gelüsten
lassen deines Nächsten Hauses, noch seines Feldes, noch seines Knechtes, noch
seiner Magd, noch seines Rindes, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein
Nächster hat.
Deu
5:22 Diese
Worte hat Jehova auf dem Berge zu eurer ganzen Versammlung geredet, mitten aus
dem Feuer, dem Gewölk und dem Dunkel, mit starker Stimme, und er fügte nichts
hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
Deu
5:23 Und
es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet, während der
Berg im Feuer brannte, da nahtet ihr zu mir, alle Häupter eurer Stämme und eure
Ältesten,
Deu
5:24 und
sprachet: Siehe, Jehova, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe
sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; an diesem
Tage haben wir gesehen, daß Jehova mit dem Menschen redet, und er am Leben
bleibt.
Deu
5:25 Und
nun, warum sollten wir sterben? denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn
wir die Stimme Jehovas, unseres Gottes, noch weiter hören, so werden wir
sterben.
Deu
5:26 Denn
wer ist von allem Fleische, der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem
Feuer hätte reden gehört hätte, wie wir, und wäre am Leben geblieben?
Deu
5:27 Nahe
du hinzu und höre alles, was Jehova, unser Gott, sagen wird; und du, du sollst
alles zu uns reden, was Jehova, unser Gott, zu dir reden wird, und wir wollen
hören und es tun.
Deu
5:28 Und
Jehova hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet; und Jehova sprach
zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, welche sie zu dir
geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben.
Deu
5:29 Möchte
doch dieses ihr Herz ihnen bleiben, (W. sein) mich allezeit zu
fürchten und alle meine Gebote zu beobachten, auf daß es ihnen und ihren Kindern
wohlgehe ewiglich!
Deu
5:30 Gehe
hin, sprich zu ihnen: Kehret in eure Zelte zurück!
Deu
5:31 Du
aber bleibe hier bei mir, und ich will zu dir reden alle die Gebote und die
Satzungen und die Rechte, welche du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem
Lande, das ich ihnen gebe, es zu besitzen. -
Deu
5:32 So
achtet denn darauf, zu tun, wie Jehova, euer Gott, euch geboten hat; weichet
nicht ab zur Rechten noch zur Linken.
Deu
5:33 Auf
dem ganzen Wege, den Jehova, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr wandeln, auf
daß ihr lebet und es euch wohlgehe, und ihr eure Tage verlängert in dem Lande,
das ihr besitzen werdet.
Deu
6:1 Und
dies sind die Gebote, (W. das Gebot) die Satzungen und die Rechte,
welche Jehova, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie tuet in dem
Lande, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen;
Deu
6:2 auf
daß du Jehova, deinen Gott, fürchtest alle Tage deines Lebens, um zu beobachten
alle seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und
deines Sohnes Sohn, und auf daß sich deine Tage sich verlängern.
Deu
6:3 So
höre denn, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir wohlgehe, und ihr
euch sehr mehret-so wie Jehova, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat-in
einem Lande, das von Milch und Honig fließt!
Deu
6:4 Höre
Israel: Jehova, unser Gott, ist ein einziger Jehova! (d. h. einzig und allein
derjenige, welchem der Name Jehova zukommt. (Vergl. Sach. 14,9))
Deu
6:5 Und
du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner
ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Deu 6:6 Und
diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein.
Deu
6:7 Und
du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem
Hause sitzest, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und
wenn du aufstehst.
Deu
6:8 Und
du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern
sein zwischen deinen Augen;
Deu
6:9 und
du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.
Deu
6:10 Und
es soll geschehen, wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, das er
deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben: große und
gute Städte, die du nicht gebaut hast,
Deu
6:11 und
Häuser, voll von allem Gut, die du nicht gefüllt, und gehauene Cisternen, die du
nicht gehauen, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und du
essen und satt werden wirst:
Deu
6:12 so
hüte dich, daß du Jehovas nicht vergessest, der dich herausgeführt hat aus dem
Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.
Deu
6:13 Jehova,
deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du
schwören.
Deu
6:14 Ihr
sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den Göttern der Völker, die rings um
euch her sind;
Deu
6:15 denn
ein eifernder Gott (El) ist Jehova, dein Gott, in deiner Mitte:
damit nicht der Zorn Jehovas, deines Gottes, wider dich entbrenne, und er dich
vertilge vom Erdboden hinweg.
Deu
6:16 Ihr
sollt Jehova, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn zu Massa versucht habt.
Deu
6:17 Ihr
sollt fleißig beobachten die Gebote Jehovas, eures Gottes, und seine Zeugnisse
und seine Satzungen, die er dir geboten hat.
Deu
6:18 Und
du sollst tun, was recht und gut ist in den Augen Jehovas, auf daß es dir
wohlgehe und du hineinkommest und das gute Land in Besitz nehmest, welches
Jehova deinen Vätern zugeschworen hat,
Deu
6:19 indem
er alle deine Feinde vor dir ausstößt, so wie Jehova geredet hat.
Deu
6:20 Wenn
dein Sohn dich künftig fragt und spricht: Was bedeuten die Zeugnisse und die
Satzungen und die Rechte, welche Jehova, unser Gott, euch geboten hat?
Deu
6:21 so
sollst du deinem Sohne sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und
Jehova hat uns mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt;
Deu
6:22 und
Jehova tat vor unseren Augen große und verderbenbringende Zeichen und Wunder an
Ägypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Hause;
Deu
6:23 und
uns führte er von dannen heraus, um uns herzubringen, uns das Land zu geben,
welches er unseren Vätern zugeschworen hat.
Deu
6:24 Und
Jehova hat uns geboten, alle diese Satzungen zu tun, Jehova, unseren Gott, zu
fürchten, uns zum Guten alle Tage, daß er uns am Leben erhalte, wie es an diesem
Tage ist.
Deu
6:25 Und
es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot
vor Jehova, unserem Gott, zu tun, so wie er uns geboten hat.
Deu
7:1 Wenn
Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu
nehmen, und viele Nationen vor dir hinaustreibt: die Hethiter und die Girgasiter
und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die
Jebusiter, sieben Nationen, größer und stärker als du,
Deu
7:2 und
Jehova, dein Gott, sie vor dir dahingibt, und du sie schlägst, so sollst du sie
ganz und gar verbannen; du sollst keinen Bund mit ihnen machen, noch Gnade gegen
sie üben.
Deu
7:3 Und
du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht
seinem Sohne geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen;
Deu
7:4 denn
sie würden (O. werden) deine Söhne (W. deinen Sohn) von
mir abwendig machen, daß sie anderen Göttern dienten; und der Zorn Jehovas würde
(O. wird) wider euch entbrennen, und er würde (O. wird) dich
schnell vertilgen.
Deu
7:5 Sondern
also sollt ihr ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen
zerbrechen und ihre Ascherim (S. die Vorrede) umhauen und ihre
geschnitzten Bilder mit Feuer verbrennen.
Deu
7:6 Denn
ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott: dich hat Jehova, dein Gott,
erwählt, ihm zum Eigentumsvolke zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden
sind.
Deu
7:7 Nicht
weil euer mehr wären als aller Völker, hat Jehova sich euch zugeneigt und euch
erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern;
Deu
7:8 sondern
wegen Jehovas Liebe zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern
geschworen, hat Jehova euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus
dem Hause der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.
Deu
7:9 So
wisse denn, daß Jehova, dein Gott, Gott (W. der Gott) ist, der
treue Gott, (El) der den Bund und die Güte auf tausend
Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten,
Deu
7:10 und
denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie zu vertilgen: nicht zögert er
mit seinem Hasser, ins Angesicht vergilt er ihm!
Deu
7:11 So
sollst du das Gebot und die Satzungen und die Rechte beobachten, die ich dir
heute zu tun gebiete.
Deu
7:12 Und
es wird geschehen: dafür daß ihr diesen Rechten gehorchet und sie beobachtet und
sie tut, wird Jehova, dein Gott, dir den Bund und die Güte bewahren, die er
deinen Vätern geschworen hat;
Deu
7:13 und
er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: er wird segnen die Frucht
deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und
dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes, in dem
Lande, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.
Deu
7:14 Gesegnet
wirst du sein vor allen Völkern; kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird
unter dir sein, noch unter deinem Vieh.
Deu
7:15 Und
Jehova wird jede Krankheit von dir abwenden; und keine der bösen Seuchen
Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle
deine Hasser bringen.
Deu
7:16 Und
du wirst alle Völker verzehren, die Jehova, dein Gott, dir geben wird. Dein Auge
soll ihrer nicht schonen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das
würde dir ein Fallstrick sein.
Deu
7:17 Wenn
du in deinem Herzen sprichst: Diese Nationen sind größer als ich; wie vermöchte
ich sie auszutreiben? -
Deu
7:18 fürchte
dich nicht vor ihnen; gedenke doch dessen, was Jehova, dein Gott, dem Pharao und
allen Ägyptern getan hat,
Deu
7:19 der
großen Versuchungen, die deine Augen gesehen, und der Zeichen und der Wunder,
und der starken Hand und des ausgestreckten Armes, womit Jehova, dein Gott, dich
herausgeführt hat. Also wird Jehova, dein Gott, all den Völkern tun, vor denen
du dich fürchtest;
Deu
7:20 und
auch die Hornissen wird Jehova, dein Gott, gegen sie entsenden, bis die
Übriggebliebenen und die sich vor dir Verbergenden umgekommen sind.
Deu
7:21 Erschrick
nicht vor ihnen! denn Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und
furchtbarer Gott. (El)
Deu
7:22 Und
Jehova, dein Gott, wird diese Nationen nach und nach vor dir austreiben; du
wirst sie nicht eilends vernichten können, damit nicht das Wild des Feldes sich
wider dich mehre.
Deu
7:23 Und
Jehova, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung
versetzen, bis sie vertilgt sind.
Deu
7:24 Und
er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen vernichten
unter dem Himmel hinweg; kein Mensch wird vor dir bestehen, bis du sie vertilgt
hast.
Deu
7:25 Die
geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer verbrennen; du sollst nicht
das Silber und das Gold an ihnen begehren und es dir nehmen, daß du nicht
dadurch verstrickt werdest; denn es ist ein Greuel für Jehova, deinen Gott;
Deu
7:26 und
du sollst keinen Greuel in dein Haus bringen, so daß du ein Bann werdest gleich
ihm; du sollst es ganz und gar verabscheuen und es gänzlich für einen Greuel
halten, denn es ist ein Bann.
Deu
8:1 Das
ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr beobachten, es zu tun; auf daß
ihr lebet und euch mehret und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet,
welches Jehova euren Vätern zugeschworen hat.
Deu
8:2 Und
du sollst gedenken des ganzen Weges, den Jehova, dein Gott, dich hat wandern
lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu
versuchen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote
beobachten würdest oder nicht.
Deu
8:3 Und
er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du
nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, daß der
Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt, was
aus dem Munde Jehovas hervorgeht.
Deu
8:4 Dein
Kleid ist nicht an dir zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese
vierzig Jahre.
Deu
8:5 So
erkenne in deinem Herzen, daß, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, Jehova, dein
Gott, dich züchtigt;
Deu
8:6 Und
beobachte die Gebote Jehovas, deines Gottes, um auf seinen Wegen zu wandeln und
ihn zu fürchten.
Deu
8:7 Denn
Jehova, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen,
Quellen und Gewässern, (Eig. Tiefen, Fluten) die in der Niederung
und im Gebirge entspringen;
Deu
8:8 ein
Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen;
Deu
8:9 ein
Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land in welchem du nicht in
Dürftigkeit Brot essen wirst, in welchem es dir an nichts mangeln wird; ein
Land, dessen Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Erz hauen wirst.
Deu
8:10 Und
hast du gegessen und bist satt geworden, so sollst du Jehova, deinen Gott, für
das gute Land preisen, das er dir gegeben hat.
Deu
8:11 Hüte
dich, daß du Jehovas, deines Gottes, nicht vergessest, so daß du nicht
beobachtest seine Gebote und seine Rechte und seine Satzungen, die ich dir heute
gebiete!
Deu
8:12 damit
nicht, wenn du issest und satt wirst, und schöne Häuser baust und bewohnst,
Deu
8:13 und
dein Rind- und dein Kleinvieh sich mehrt, und Silber und Gold sich dir mehren,
und alles, was du hast, sich mehrt,
Deu
8:14 dein
Herz sich erhebe, und du Jehovas, deines Gottes, vergessest, der dich aus dem
Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, herausführte;
Deu
8:15 der
dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste, wo feurige Schlangen
(S. die Anm. zu 4. Mose 21,6) und Skorpione sind, und Dürre, wo
kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte;
Deu
8:16 der
dich in der Wüste mit Man speiste, welches deine Väter nicht kannten, um dich zu
demütigen und um dich zu versuchen, damit er dir wohltue an deinem Ende, (O. in
der (eig. deiner) Zukunft)
Deu
8:17 und
du in deinem Herzen sprechest: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir
dieses Vermögen geschafft!
Deu
8:18 Sondern
du sollst Jehovas, deines Gottes, gedenken, daß er es ist, der dir Kraft gibt,
Vermögen zu schaffen; auf daß er seinen Bund aufrecht halte, den er deinen
Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tage ist.
Deu
8:19 Und
es wird geschehen, wenn du irgend Jehovas, deines Gottes, vergissest und anderen
Göttern nachgehst und ihnen dienst und dich vor ihnen niederbeugst-ich zeuge
heute gegen euch, daß ihr gewißlich umkommen werdet;
Deu
8:20 wie
die Nationen, welche Jehova vor euch vernichtet hat, also werdet ihr umkommen,
dafür daß ihr auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, nicht höret.
Deu
9:1 Höre,
Israel! Du gehst heute über den Jordan, um hineinzukommen, Nationen in Besitz zu
nehmen, größer und stärker als du, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel,
Deu
9:2 ein
großes und hohes Volk, die Söhne der Enakim, die du ja kennst, und von denen du
ja gehört hast: Wer kann vor den Kindern Enaks bestehen?
Deu
9:3 So
wisse heute, daß Jehova, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht, ein
verzehrendes Feuer; er wird sie vertilgen, und er wird sie vor dir beugen; und
du wirst sie austreiben und sie schnell vernichten, so wie Jehova zu dir geredet
hat.
Deu
9:4 Sprich
nicht in deinem Herzen, wenn Jehova, dein Gott, sie vor dir ausstößt: Um meiner
Gerechtigkeit willen hat Jehova mich hierher gebracht, um dieses Land in Besitz
zu nehmen; denn um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jehova sie
vor dir aus.
Deu
9:5 Nicht
um deiner Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens willen kommst du
hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Gesetzlosigkeit dieser
Nationen willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus, und damit er das Wort
aufrecht halte, welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob,
geschworen hat.
Deu
9:6 So
wisse denn, daß nicht um deiner Gerechtigkeit willen Jehova, dein Gott, dir
dieses gute Land gibt, es zu besitzen; denn ein hartnäckiges Volk bist du.
Deu
9:7 Gedenke,
vergiß nicht, wie du Jehova, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem
Tage an, da du aus dem Lande Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort
kamet, seid ihr widerspenstig gegen Jehova gewesen.
Deu
9:8 Und
am Horeb erzürntet ihr Jehova; und Jehova ergrimmte über euch, so daß er euch
vertilgen wollte.
Deu
9:9 Als
ich auf den Berg stieg, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des
Bundes, den Jehova mit euch gemacht hatte, da blieb ich auf dem Berge vierzig
Tage und vierzig Nächte, -Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht-
Deu
9:10 und
Jehova gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes;
und auf ihnen standen alle die Worte, (W. auf ihnen nach all den Worten) welche
Jehova auf dem Berge mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tage der
Versammlung.
Deu
9:11 Und
es geschah am Ende von vierzig Tagen und vierzig Nächten, da gab mir Jehova die
zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes.
Deu
9:12 Und
Jehova sprach zu mir: Mache dich auf, steige eilends von hier hinab! denn dein
Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich verderbt. Sie sind schnell
von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein
gegossenes Bild gemacht.
Deu
9:13 Und
Jehova sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist
ein hartnäckiges Volk.
Deu
9:14 Laß
ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen unter dem Himmel auslösche; und
ich will dich zu einer Nation machen, stärker und größer als sie.
Deu
9:15 Und
ich wandte mich und stieg von dem Berge herab (und der Berg brannte mit Feuer),
und die zwei Tafeln des Bundes waren auf meinen beiden Händen.
Deu
9:16 Und
ich sah, und siehe, ihr hattet gegen Jehova, euren Gott, gesündigt; ihr hattet
euch ein gegossenes Kalb gemacht; ihr waret schnell von dem Wege abgewichen, den
Jehova euch geboten hatte.
Deu
9:17 Und
ich faßte die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach
sie vor euren Augen.
Deu
9:18 Und
ich warf mich vor Jehova nieder, wie zuerst, vierzig Tage und vierzig
Nächte-Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht-um all eurer Sünden willen,
die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was übel war in den Augen Jehovas, ihn
zu reizen.
Deu
9:19 Denn
mir war bange vor dem Zorne und dem Grimme, womit Jehova über euch ergrimmt war,
so daß er euch vertilgen wollte. Und Jehova erhörte mich auch dieses Mal.
Deu
9:20 Auch
über Aaron zürnte Jehova sehr, so daß er ihn vertilgen wollte; und ich bat auch
für Aaron in selbiger Zeit.
Deu
9:21 Und
ich nahm eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, und verbrannte es mit
Feuer, und ich zerstieß es, indem ich es wohl zermalmte, bis es zu feinem Staube
ward; und ich warf seinen Staub in den Bach, der von dem Berge herabfließt. -
Deu
9:22 Und
zu Tabhera und zu Massa und zu Kibroth-Hattaawa erzürntet ihr Jehova. -
Deu
9:23 Und
als Jehova euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Ziehet hinauf und nehmet das
Land in Besitz, das ich euch gegeben habe, da waret ihr widerspenstig gegen den
Befehl Jehovas, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner
Stimme nicht.
Deu
9:24 Widerspenstige
seid ihr gegen Jehova gewesen von dem Tage an, da ich euch gekannt habe.
Deu
9:25 Und
ich warf mich vor Jehova nieder, die vierzig Tage und die vierzig Nächte, die
ich mich niederwarf; denn Jehova hatte gesagt, daß er euch vertilgen wolle;
Deu
9:26 und
ich betete zu Jehova und sprach: Herr, Jehova! Verdirb nicht dein Volk und dein
Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten
herausgeführt hast.
Deu
9:27 Gedenke
deiner Knechte, Abrahams, Isaaks und Jakobs; kehre dich nicht an die Härtigkeit
dieses Volkes und an seine Gesetzlosigkeit und an seine Sünde,
Deu
9:28 damit
das Land, aus welchem du uns herausgeführt hast, nicht sage: Weil Jehova nicht
imstande war, sie in das Land zu bringen, wovon er zu ihnen geredet hatte, und
weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu
lassen.
Deu
9:29 Sie
sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen
Kraft und mit deinem ausgestreckten Arme.
Deu
10:1 In
selbiger Zeit sprach Jehova zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die
ersten, und steige zu mir herauf auf den Berg; und mache dir eine Lade von Holz;
Deu
10:2 und
ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln
waren, die du zerbrochen hast; und du sollst sie in die Lade legen.
Deu
10:3 Und
ich machte eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die
ersten; und ich stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meiner Hand.
Deu
10:4 Und
er schrieb auf die Tafeln wie die erste Schrift, die zehn Worte, welche Jehova
auf dem Berge zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer am Tage der
Versammlung; und Jehova gab sie mir.
Deu
10:5 Und
ich wandte mich und stieg von dem Berge herab. Und ich legte die Tafeln in die
Lade, die ich gemacht hatte; und sie sind daselbst, wie Jehova mir geboten hat.
Deu
10:6 Und
die Kinder Israel brachen auf von Beeroth-Bne-Jaakan nach Mosera. Daselbst starb
Aaron, und er wurde daselbst begraben; und Eleasar, sein Sohn, übte den
Priesterdienst aus an seiner Statt.
Deu
10:7 Von
dannen brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbatha, einem Lande
von Wasserbächen.
Deu
10:8 In
selbiger Zeit sonderte Jehova den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes Jehovas
zu tragen, vor Jehova zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen,
bis auf diesen Tag.
Deu
10:9 Darum
ward dem Levi kein Teil noch Erbe mit seinen Brüdern; Jehova ist sein Erbteil,
so wie Jehova, dein Gott, zu ihm geredet hat.
Deu
10:10 Ich
aber blieb auf dem Berge, wie die vorigen Tage, vierzig Tage und vierzig Nächte,
und Jehova erhörte mich auch dieses Mal; Jehova wollte dich nicht verderben.
Deu
10:11 Und
Jehova sprach zu mir: Mache dich auf, gehe hin, um vor dem Volke herzuziehen,
damit sie hineinkommen und das Land in Besitz nehmen, das ich ihren Vätern
geschworen habe, ihnen zu geben.
Deu
10:12 Und
nun, Israel, was fordert Jehova, dein Gott, von dir, als nur, Jehova, deinen
Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und
Jehova, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen
Seele,
Deu
10:13 indem
du die Gebote Jehovas und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete,
beobachtest, dir zum Guten?
Deu
10:14 Siehe,
Jehovas, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und
alles, was in ihr ist.
Deu
10:15 Jedoch
(O. nur) deinen Vätern hat Jehova sich zugeneigt, sie zu lieben;
und er hat euch, ihren Samen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie es an
diesem Tage ist.
Deu
10:16 So
beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht
mehr!
Deu
10:17 Denn
Jehova, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der
große, mächtige und furchtbare Gott, (El) der keine Person ansieht
und kein Geschenk annimmt;
Deu
10:18 der
Recht schafft der Waise und der Witwe, und den Fremdling liebt, so daß er ihm
Brot und Kleider gibt.
Deu
10:19 Und
ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid Fremdlinge gewesen im Lande
Ägypten.
Deu
10:20 Jehova,
deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhangen, und bei
seinem Namen sollst du schwören.
Deu
10:21 Er
ist dein Ruhm, und er dein Gott, der jene großen und furchtbaren Dinge an dir
getan hat, die deine Augen gesehen haben.
Deu
10:22 Zu
siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; und nun hat Jehova, dein
Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an Menge.
Deu
11:1 So
sollst du denn Jehova, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften (S. die Anm.
zu 3. Mose 8,35) beobachten und seine Satzungen und seine Rechte
und seine Gebote alle Tage.
Deu
11:2 Und
erkennet (O. ihr erkennet) heute-denn nicht mit euren Kindern rede
ich, die es nicht wissen und die es nicht gesehen haben-die Zucht Jehovas, eures
Gottes, seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgestreckten Arm,
Deu
11:3 und
seine Zeichen und seine Taten, die er in Ägypten getan hat, an dem Pharao, dem
Könige von Ägypten, und an seinem ganzen Lande;
Deu
11:4 und
was er getan hat an der Heeresmacht Ägyptens, an seinen Rossen und seinen Wagen,
über welche er die Wasser des Schilfmeeres hinströmen ließ, als sie euch
nachjagten; und Jehova hat sie vernichtet bis auf diesen Tag;
Deu
11:5 und
was er euch in der Wüste getan hat, bis ihr an diesen Ort kamet;
Deu
11:6 und
was er an Dathan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens: Wie
die Erde ihren Mund auftat und sie inmitten von ganz Israel verschlang samt
ihren Familien (Eig. ihren Häusern) und ihren Zelten und allem
Bestehenden, das in ihrem Gefolge war.
Deu
11:7 Denn
eure Augen haben all das große Werk Jehovas gesehen, das er getan hat.
Deu
11:8 Und
so beobachtet das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, damit ihr stark seiet
und hineinkommet und das Land besitzet, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz
zu nehmen;
Deu
11:9 und
damit ihr eure Tage verlängert in dem Lande, das Jehova euren Vätern geschworen
hat, ihnen und ihrem Samen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.
Deu
11:10 Denn
das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land
Ägypten, von wo ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuße
(d. h. durch treten eines Schöpfrades) wässertest, wie einen
Krautgarten;
Deu
11:11 sondern
das Land, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit
Bergen und Tälern; vom Regen des Himmels trinkt es Wasser;
Deu
11:12 ein
Land, auf welches Jehova, dein Gott, acht hat: Beständig sind die Augen Jehovas,
deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres.
Deu
11:13 Und
es wird geschehen wenn ihr fleißig auf meine Gebote höret, die ich euch heute
gebiete, Jehova, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen
und mit eurer ganzen Seele,
Deu
11:14 so
werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den
Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammelst;
Deu
11:15 und
ich werde deinem Vieh Kraut geben auf deinem Felde, und du wirst essen und satt
werden.
Deu
11:16 Hütet
euch, daß euer Herz nicht verführt werde, und ihr abweichet und anderen Göttern
dienet und euch vor ihnen bücket,
Deu
11:17 und
der Zorn Jehovas wider euch entbrenne, und er den Himmel verschließe, daß kein
Regen sei, und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe, und ihr bald aus dem guten
Lande vertilgt werdet, das Jehova euch gibt.
Deu
11:18 Und
ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen, und sie zum
Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern zwischen euren
Augen sein.
Deu
11:19 Und
lehret sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Hause sitzest,
und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du
aufstehst;
Deu
11:20 und
schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore,
Deu
11:21 auf
daß eure Tage und die Tage eurer Kinder sich mehren in dem Lande, welches Jehova
euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, wie die Tage des Himmels über der
Erde.
Deu
11:22 Denn
wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch (E. l. euch heute) zu
tun gebiete, fleißig beobachtet, Jehova, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen
Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen,
Deu
11:23 so
wird Jehova alle diese Nationen vor euch austreiben; und ihr werdet Nationen in
Besitz nehmen, größer und stärker als ihr.
Deu
11:24 Jeder
Ort, auf welchen eure Fußsohle treten wird, wird euer sein: von der Wüste und
dem Libanon und vom Strome, dem Strome Phrat, bis an das hintere (d. h.
westliche) Meer wird eure Grenze sein.
Deu
11:25 Niemand
wird vor euch bestehen; euren Schrecken und eure Furcht wird Jehova, euer Gott,
auf das ganze Land legen, auf welches ihr treten werdet, so wie er zu euch
geredet hat.
Deu
11:26 Siehe,
ich lege euch heute Segen und Fluch vor:
Deu
11:27 den
Segen, wenn ihr den Geboten Jehovas, eures Gottes, gehorchet, die ich euch heute
gebiete;
Deu
11:28 und
den Fluch, wenn ihr den Geboten Jehovas, eures Gottes, nicht gehorchet und von
dem Wege abweichet, den ich euch heute gebiete, um anderen Göttern nachzugehen,
die ihr nicht kennet.
Deu
11:29 Und
es soll geschehen, wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du
kommst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den Segen erteilen auf (O. an.
Vergl. Kap. 27,12 usw.; Jos. 8,33) dem Berge Gerisim und den Fluch
auf (O. an. Vergl. Kap. 27,12 usw.; Jos. 8. 33) dem Berge Ebal.
Deu
11:30 Sind
sie nicht jenseit des Jordan, hinter dem Wege gegen Sonnenuntergang im Lande der
Kanaaniter, (O. der durch das Land der Kanaaniter führt) die in
der Ebene wohnen, Gilgal gegenüber, bei den Terebinthen Mores?
Deu
11:31 Denn
ihr gehet über den Jordan, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das
Jehova, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin
wohnen.
Deu
11:32 Und
so achtet darauf, alle die Satzungen und die Rechte zu tun, die ich euch heute
vorlege.
Deu
12:1 Dies
sind die Satzungen und die Rechte, welche ihr beobachten sollt, sie zu tun in
dem Lande, das Jehova, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es zu besitzen
alle die Tage, die ihr auf dem Erdboden lebet:
Deu
12:2 Ihr
sollt alle die Orte gänzlich zerstören, wo die Nationen, die ihr austreiben
werdet, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und
unter jedem grünen Baume;
Deu
12:3 und
ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre
Ascherim mit Feuer verbrennen und die geschnitzten Bilder ihrer Götter umhauen;
und ihr sollt ihre Namen aus selbigem Orte vertilgen.
Deu
12:4 Jehova,
eurem Gott, sollt ihr nicht also tun;
Deu
12:5 sondern
den Ort sollt ihr aufsuchen, welchen Jehova, euer Gott, aus allen euren Stämmen
erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, daß er dort wohne, und dahin
sollst du kommen.
Deu
12:6 Und
ihr sollt dahin bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, und eure
Zehnten, und das Hebopfer eurer Hand, und eure Gelübde und eure freiwilligen
Gaben, und die Erstgeborenen eures Rind- und eures Kleinviehes;
Deu
12:7 und
daselbst sollt ihr vor Jehova, eurem Gott, essen und euch erfreuen, ihr und eure
Häuser, an allem Geschäft eurer Hand, worin Jehova, dein Gott, dich gesegnet
hat.
Deu
12:8 Ihr
sollt nicht tun nach allem, was wir heute hier tun, ein jeder, was irgend recht
ist in seinen Augen;
Deu
12:9 denn
ihr seid bis jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das
Jehova, dein Gott, dir gibt.
Deu
12:10 Seid
ihr aber über den Jordan gezogen und wohnet ihr in dem Lande, das Jehova, euer
Gott, euch erben läßt, und er schafft euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum,
und ihr wohnet sicher,
Deu
12:11 so
soll es geschehen: der Ort, welchen Jehova, euer Gott, erwählen wird, seinen
Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch
gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer
eurer Hand, und alle Auswahl eurer Gelübde, die ihr Jehova geloben werdet.
Deu
12:12 Und
ihr sollt euch freuen vor Jehova, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure
Töchter und eure Knechte und eure Mägde, und der Levit, der in euren Toren ist,
denn er hat kein Teil noch Erbe mit euch.
Deu
12:13 Hüte
dich, daß du nicht deine Brandopfer an jedem Orte opferst, den du siehst!
Deu
12:14 sondern
an dem Orte, welchen Jehova in einem deiner Stämme erwählen wird, daselbst
sollst du deine Brandopfer opfern und daselbst alles tun, was ich dir gebiete.
Deu
12:15 Doch
magst du nach allem Begehr deiner Seele schlachten und Fleisch essen in allen
deinen Toren, nach dem Segen Jehovas, deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der
Unreine und der Reine mögen es essen, wie die Gazelle und wie den Hirsch. (d. h.
Tiere, die, obwohl rein, nicht geopfert werden konnten, und die jedermann essen
durfte. (Vergl. 3. Mose 7,19))
Deu
12:16 Nur
das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf die Erde gießen wie Wasser. -
Deu
12:17 Du
darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines
Mostes und deines Öles, noch die Erstgeborenen deines Rind- und deines
Kleinviehes, noch alle deine Gelübde, die du tust, noch deine freiwilligen
Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand;
Deu
12:18 sondern
vor Jehova, deinem Gott, an dem Orte, welchen Jehova, dein Gott, erwählen wird,
sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und
deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren ist; und du sollst dich vor
Jehova, deinem Gott, erfreuen an allem Geschäft deiner Hand.
Deu
12:19 Hüte
dich, daß du den Leviten nicht verlässest, alle deine Tage in deinem Lande.
Deu
12:20 Wenn
Jehova, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir geredet hat, und
du sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt,
so magst du Fleisch essen nach allem Begehr deiner Seele.
Deu
12:21 Wenn
der Ort, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen,
fern von dir ist, so magst du schlachten von deinem Rind- und von deinem
Kleinvieh, das Jehova dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und in
deinen Toren essen nach allem Begehr deiner Seele;
Deu
12:22 gerade
so wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, also magst du es essen: Der
Unreine und der Reine mögen es gleicherweise essen.
Deu
12:23 Nur
halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; (O. das
Leben; vergl. 3. Mose 17,11 usw.) und du sollst nicht die Seele
mit dem Fleische essen;
Deu
12:24 du
sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser;
Deu
12:25 du
sollst es nicht essen, auf daß es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, weil
du tust, was recht ist in den Augen Jehovas.
Deu
12:26 Jedoch
deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen und
an den Ort kommen, den Jehova erwählen wird;
Deu
12:27 und
deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar Jehovas,
deines Gottes, opfern; und das Blut deiner Schlachtopfer soll an (O. auf) den
Altar Jehovas, deines Gottes, gegossen werden, und das Fleisch magst du essen.
Deu
12:28 Habe
acht und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf daß es dir und
deinen Kindern nach dir wohlgehe ewiglich, weil du tust, was gut und recht ist
in den Augen Jehovas, deines Gottes.
Deu
12:29 Wenn
Jehova, dein Gott, die Nationen vor dir ausrottet, zu welchen du kommst, um sie
auszutreiben, und du treibst sie aus und wohnst in ihrem Lande,
Deu
12:30 so
hüte dich, daß du nicht verstrickt werdest ihnen nach, nachdem sie vor dir
vertilgt sind, und daß du nicht fragest nach ihren Göttern und sprechest: Wie
dienten diese Nationen ihren Göttern? so will auch ich ebenso tun.
Deu
12:31 Jehova,
deinem Gott, sollst du nicht also tun; denn alles, was für Jehova ein Greuel
ist, den er haßt, haben sie ihren Göttern getan; denn sogar ihre Söhne und ihre
Töchter haben sie ihren Göttern mit Feuer verbrannt.
Deu
12:32 Das
ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr beobachten, es zu tun; du sollst
nichts hinzufügen und nichts davontun.
Deu
13:1 Wenn
in deiner Mitte ein Prophet aufsteht, oder einer, der Träume hat, und er gibt
dir ein Zeichen oder ein Wunder;
Deu
13:2 und
das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von welchem er zu dir geredet hat, indem
er sprach: Laß uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und
ihnen dienen! -
Deu
13:3 so
sollst du nicht hören auf die Worte dieses Propheten oder auf den, der die
Träume hat; denn Jehova, euer Gott, versucht euch, um zu erkennen, ob ihr
Jehova, euren Gott, liebet mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.
Deu
13:4 Jehova,
eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote
beobachten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen.
Deu
13:5 Und
jener Prophet oder jener, der die Träume hat, soll getötet werden; denn er hat
Abfall geredet wider Jehova, euren Gott, der euch aus dem Lande Ägypten
herausgeführt und dich erlöst hat aus dem Hause der Knechtschaft, -um dich
abzuleiten von dem Wege, auf welchem zu wandeln Jehova, dein Gott, dir geboten
hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
Deu
13:6 Wenn
dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder
das Weib deines Busens, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich
heimlich anreizt und spricht: Laß uns gehen und anderen Göttern dienen (die du
nicht gekannt hast, du noch deine Väter,
Deu
13:7 von
den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von
dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde),
Deu
13:8 so
sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; und dein Auge soll
seiner nicht schonen, und du sollst dich seiner nicht erbarmen noch ihn
verbergen;
Deu
13:9 sondern
du sollst ihn gewißlich töten. Deine Hand soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten,
und danach die Hand des ganzen Volkes;
Deu
13:10 und
du sollst ihn steinigen, daß er sterbe. Denn er hat gesucht, dich abzuleiten von
Jehova, deinem Gott, der dich herausgeführt hat aus dem Lande Ägypten, aus dem
Hause der Knechtschaft.
Deu
13:11 Und
ganz Israel soll es hören und sich fürchten, damit man nicht mehr eine solche
Übeltat in deiner Mitte begehe.
Deu
13:12 Wenn
du von einer deiner Städte, die Jehova, dein Gott, dir gibt, um daselbst zu
wohnen, sagen hörst:
Deu
13:13 Es
sind Männer, Söhne Belials, (d. h. ruchlose Männer) aus deiner
Mitte ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet und gesprochen:
Laßt uns gehen und anderen Göttern dienen (die ihr nicht gekannt habt),
Deu
13:14 so
sollst du genau untersuchen und nachforschen und fragen; und siehe, ist es
Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Greuel in deiner Mitte verübt worden,
Deu
13:15 so
sollst du die Bewohner jener Stadt gewißlich schlagen mit der Schärfe des
Schwertes; du sollst sie verbannen und alles, was in ihr ist, und ihr Vieh, mit
der Schärfe des Schwertes.
Deu
13:16 Und
alle ihre Beute sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt
und alle ihre Beute Jehova, deinem Gott, gänzlich mit Feuer verbrennen; und sie
soll ein Schutthaufen sein ewiglich, sie soll nicht wieder aufgebaut werden.
Deu
13:17 Und
nicht soll irgend etwas von dem Verbannten an deiner Hand haften, auf daß Jehova
sich von der Glut seines Zornes wende und dir Erbarmung gebe und sich deiner
erbarme und dich mehre, so wie er deinen Vätern geschworen hat,
Deu
13:18 wenn
du der Stimme Jehovas, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote zu
beobachten, die ich dir heute gebiete, daß du tust, was recht ist in den Augen
Jehovas, deines Gottes.
Deu
14:1 Ihr
seid Kinder Jehovas, eures Gottes; ihr sollt euch nicht wegen eines Toten
Einschnitte machen (Eig. euch nicht ritzen) und euch nicht kahl
scheren zwischen euren Augen.
Deu
14:2 Denn
ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott; und dich hat Jehova erwählt, ihm
ein Eigentumsvolk zu sein, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.
Deu
14:3 Du
sollst keinen Greuel essen.
Deu
14:4 Dies
sind die Tiere, die ihr essen sollt:
Deu
14:5 Rind,
Schaf und Ziege, Hirsch und Gazelle und Damhirsch und Steinbock und Antilope und
Bergziege und Wildschaf.
Deu
14:6 Und
jedes Tier, das gespaltene Hufe hat, und zwar ganz durchgespaltene Hufe, und das
wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen.
Deu
14:7 Nur
diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die mit
gespaltenen Hufen versehen sind: das Kamel und den Hasen und den Klippendachs;
denn sie wiederkäuen, aber sie haben keine gespaltene Hufe: unrein sollen sie
euch sein;
Deu
14:8 und
das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: unrein soll
es euch sein. Von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr
nicht anrühren.
Deu
14:9 Dieses
sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Floßfedern und
Schuppen hat, sollt ihr essen;
Deu
14:10 aber
alles, was keine Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr nicht essen: unrein soll
es euch sein.
Deu
14:11 Alle
reinen Vögel sollt ihr essen.
Deu
14:12 Aber
diese sind es, die ihr von ihnen nicht essen sollt: der Adler und der
Beinbrecher und der Seeadler,
Deu
14:13 und
der Falke und die Weihe, und der Geier nach seiner Art,
Deu
14:14 und
alle Raben nach ihrer Art,
Deu
14:15 und
die Straußhenne und der Straußhahn und die Seemöve, und der Habicht nach seiner
Art,
Deu
14:16 die
Eule und die Rohrdommel und das Purpurhuhn,
Deu
14:17 und
der Pelikan und der Aasgeier und der Sturzpelikan,
Deu
14:18 und
der Storch, und der Fischreiher nach seiner Art, und der Wiedehopf und die
Fledermaus.
Deu
14:19 Und
alles geflügelte Gewürm (Eig. Gewimmel) soll euch unrein sein; es
soll nicht gegessen werden.
Deu
14:20 Alles
reine Gevögel sollt ihr essen.
Deu
14:21 Ihr
sollt kein Aas essen; dem Fremdling, der in deinen Toren ist, magst du es geben,
daß er es esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn ein heiliges Volk bist du
Jehova, deinem Gott. -Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner
Mutter.
Deu
14:22 Du
sollst treulich verzehnten allen Ertrag deiner Saat, die (O. was) aus
dem Felde erwächst, Jahr für Jahr.
Deu
14:23 Und
du sollst essen vor Jehova, deinem Gott, an dem Orte, den er erwählen wird, um
seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines
Mostes und deines Öles, und die Erstgeborenen deines Rind- und deines
Kleinviehes, auf daß du Jehova, deinen Gott, fürchten lernest alle Tage.
Deu
14:24 Und
wenn der Weg zu weit für dich ist, daß du es nicht hinbringen kannst, weil der
Ort fern von dir ist, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen
dahin zu setzen, wenn Jehova, dein Gott, dich segnet:
Deu
14:25 so
sollst du es um Geld geben; und binde das Geld in deine Hand zusammen, und gehe
an den Ort, den Jehova, dein Gott, erwählen wird.
Deu
14:26 Und
gib das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Rinder und für Kleinvieh
und für Wein und für starkes Getränk, und für alles, was deine Seele wünscht;
und iß daselbst vor Jehova, deinem Gott, und freue dich, du und dein Haus.
Deu
14:27 Und
den Leviten, der in deinen Toren ist, den sollst du nicht verlassen; denn er hat
kein Teil noch Erbe mit dir.
Deu
14:28 Am
Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines Ertrages in jenem Jahre
aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen;
Deu
14:29 und
der Levit-denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir-und der Fremdling und die
Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich
sättigen; auf daß Jehova, dein Gott, dich segne in allem Werke deiner Hand, das
du tust.
Deu
15:1 Am
Ende von sieben Jahren sollst du einen Erlaß halten. Und dies ist die Sache mit
dem Erlasse:
Deu
15:2 Jeder
Schuldherr soll erlassen das Darlehn seiner Hand, das er seinem Nächsten
geliehen hat; er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man
hat einen Erlaß dem Jehova ausgerufen.
Deu
15:3 Den
Fremden magst du drängen; was du aber bei deinem Bruder hast, soll deine Hand
erlassen;
Deu
15:4 es
sei denn, daß kein Armer unter dir ist. Denn (O. erlassen. Jedoch wird kein
Armer unter dir sein; denn usw.) Jehova wird dich reichlich segnen
in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen,
Deu
15:5 wenn
du nur der Stimme Jehovas, deines Gottes, fleißig gehorchst, darauf zu achten,
dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete.
Deu
15:6 Denn
Jehova, dein Gott, wird dich segnen, (Eig. hat dich gesegnet) wie
er zu dir geredet hat; und du wirst vielen Nationen auf Pfand leihen, du aber
wirst nichts auf Pfand entlehnen; und du wirst über viele Nationen herrschen,
über dich aber werden sie nicht herrschen.
Deu
15:7 Wenn
ein Armer unter dir sein wird, irgend einer deiner Brüder, in einem deiner Tore
in deinem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht
verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen;
Deu
15:8 sondern
du sollst ihm deine Hand weit auftun und ihm willig auf Pfand leihen, was
hinreicht für den Mangel, den er hat.
Deu
15:9 Hüte
dich, daß nicht in deinem Herzen ein Belialswort sei, daß du sprechest: Es naht
das siebte Jahr, das Erlaßjahr! und daß dein Auge böse sei gegen deinen Bruder,
den Armen, und du ihm nichts gebest, und er über dich (O. wider dich) zu
Jehova schreie, und Sünde an dir sei!
Deu
15:10 Willig
sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht ärgerlich sein, wenn du ihm gibst;
denn um dieser Sache willen wird Jehova, dein Gott, dich segnen in all deinem
Werke und in allem Geschäft deiner Hand.
Deu
15:11 Denn
der Arme wird nicht aufhören inmitten des Landes; darum gebiete ich dir und
spreche: Du sollst deinem Bruder, deinem Dürftigen und deinem Armen in deinem
Lande, deine Hand weit auftun.
Deu
15:12 Wenn
dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft, (O. dir
verkauft wird; vergl. 2. Mose 21,2 usw.; 3. Mose 25,39) so soll er
dir sechs Jahre dienen; und im siebten Jahre sollst du ihn frei von dir
entlassen.
Deu
15:13 Und
wenn du ihn frei von dir entlässest, so sollst du ihn nicht leer entlassen:
Deu
15:14 du
sollst ihm reichlich aufladen von deinem Kleinvieh und von deiner Tenne und von
deiner Kelter; von dem, womit Jehova, dein Gott, dich gesegnet hat, sollst du
ihm geben.
Deu
15:15 Und
du sollst gedenken, daß du ein Knecht gewesen bist im Lande Ägypten, und daß
Jehova, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir heute diese Sache.
Deu
15:16 Und
es soll geschehen, wenn er zu dir spricht: Ich will nicht von dir weggehen, weil
er dich und dein Haus liebt, weil ihm wohl bei dir ist-
Deu
15:17 so
sollst du eine Pfrieme nehmen und sie durch sein Ohr in die Tür stechen, und er
wird dein Knecht sein für immer; und auch deiner Magd sollst du also tun.
Deu
15:18 Es
soll nicht schwer sein in deinen Augen, wenn du ihn frei von dir entlässest;
denn das Doppelte des Lohnes eines Tagelöhners hat er dir sechs Jahre lang
gedient; und Jehova, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust.
Deu
15:19 Alles
männliche Erstgeborene, das unter deinen Rindern unter deinem Kleinvieh geboren
wird, sollst du Jehova, deinem Gott, heiligen. Du sollst mit dem Erstgeborenen
deines Rindes nicht arbeiten, und du sollst das Erstgeborene deines Kleinviehes
nicht scheren:
Deu
15:20 vor
Jehova, deinem Gott, sollst du es essen, Jahr für Jahr, du und dein Haus, an dem
Orte, den Jehova erwählen wird.
Deu
15:21 Wenn
aber ein Gebrechen an ihm ist, daß es lahm oder blind ist, irgend ein schlimmes
Gebrechen, so sollst du es Jehova, deinem Gott, nicht opfern.
Deu
15:22 In
deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine gleicherweise, wie die
Gazelle und wie den Hirsch.
Deu
15:23 Nur
sein Blut sollst du nicht essen; du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser.
Deu
16:1 Beobachte
den Monat Abib und feiere das Passah Jehova, deinem Gott; denn im Monat Abib hat
dich Jehova, dein Gott, des Nachts aus Ägypten herausgeführt.
Deu
16:2 Und
du sollst Jehova, deinem Gott, das Passah schlachten, Klein- und Rindvieh, an
dem Orte, den Jehova erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen.
Deu
16:3 Du
sollst kein Gesäuertes dazu essen; sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu
essen, Brot des Elendes, -denn in Eile bist du aus dem Lande Ägypten
herausgezogen-auf daß du gedenkest des Tages deines Auszugs aus dem Lande
Ägypten alle Tage deines Lebens.
Deu
16:4 Und
sieben Tage soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in deinem ganzen Gebiet;
und von dem Fleische, das du am Abend schlachtest, am ersten Tage, soll nichts
über Nacht bleiben bis an den Morgen. -
Deu
16:5 Du
kannst das Passah nicht in einem deiner Tore schlachten, die Jehova, dein Gott,
dir gibt;
Deu
16:6 sondern
an dem Orte, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst
wohnen zu lassen, dort sollst du das Passah schlachten, am Abend, beim Untergang
der Sonne, zur Zeit deines Auszuges aus Ägypten;
Deu
16:7 und
du sollst es braten und essen an dem Orte, den Jehova, dein Gott, erwählen wird.
Und am Morgen sollst du dich wenden und nach deinen Zelten gehen.
Deu
16:8 Sechs
Tage sollst du Ungesäuertes essen; und am siebten Tage ist eine Festversammlung
Jehova, deinem Gott; du sollst kein Werk tun.
Deu
16:9 Sieben
Wochen sollst du dir zählen; von da an, wo man beginnt, die Sichel an die Saat
zu legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen.
Deu
16:10 Und
du sollst das Fest der Wochen Jehova, deinem Gott, feiern, je nach der
freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben magst, so wie Jehova, dein Gott,
dich segnen wird;
Deu
16:11 und
du sollst dich vor Jehova, deinem Gott, freuen, du und dein Sohn und deine
Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren ist,
und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an dem
Orte, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu
lassen.
Deu
16:12 Und
du sollst gedenken, daß du ein Knecht in Ägypten gewesen bist, und sollst diese
Satzungen beobachten und tun.
Deu
16:13 Das
Fest der Laubhütten (W. Hütten) sollst du dir sieben Tage feiern,
wenn du den Ertrag von deiner Tenne und von deiner Kelter einsammelst;
Deu
16:14 und
du sollst dich an deinem Feste freuen, du und dein Sohn und deine Tochter, und
dein Knecht und deine Magd, und der Levit und der Fremdling und die Waise und
die Witwe, die in deinen Toren sind.
Deu
16:15 Sieben
Tage sollst du Jehova, deinem Gott, das Fest feiern an dem Orte, den Jehova
erwählen wird; denn Jehova, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Ertrag und
in allem Werke deiner Hände, und du sollst nur fröhlich sein.
Deu
16:16 Dreimal
im Jahre sollen alle deine Männlichen vor Jehova, deinem Gott, erscheinen an dem
Orte, den er erwählen wird: Am Feste der ungesäuerten Brote und am Feste der
Wochen und am Feste der Laubhütten; und man soll nicht leer vor Jehova
erscheinen:
Deu
16:17 Ein
jeder nach dem, was seine Hand geben kann, (Eig. nach der Gabe seiner Hand) nach
dem Segen Jehovas, deines Gottes, den er dir gegeben hat.
Deu
16:18 Richter
und Vorsteher sollst du dir einsetzen, nach deinen Stämmen, in allen deinen
Toren, die Jehova, dein Gott, dir gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem
Gericht.
Deu
16:19 Du
sollst das Recht nicht beugen, du sollst die Person nicht ansehen und kein
Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen der Weisen und verkehrt die
Worte der Gerechten.
Deu
16:20 Der
Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf daß du lebest und das
Land besitzest, welches Jehova, dein Gott, dir gibt.
Deu
16:21 Du
sollst dir keine Aschera (S. die Vorrede) pflanzen, irgend ein
Holz neben dem Altar Jehovas, deines Gottes, den du dir machen wirst.
Deu
16:22 Und
du sollst dir keine Bildsäule aufrichten, die Jehova, dein Gott, haßt.
Deu
17:1 Du
sollst Jehova, deinem Gott, kein Rind- oder Kleinvieh opfern, an welchem ein
Gebrechen ist, irgend etwas Schlimmes; denn es ist ein Greuel für Jehova, deinen
Gott.
Deu
17:2 Wenn
in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die Jehova, dein Gott, dir gibt, ein Mann
oder ein Weib gefunden wird, welche das tun, was böse ist in den Augen Jehovas,
deines Gottes, indem sie seinen Bund übertreten,
Deu
17:3 so
daß sie hingehen und anderen Göttern dienen und sich vor ihnen oder vor der
Sonne oder vor dem Monde oder vor dem ganzen Heere des Himmels niederbeugen, was
ich nicht geboten habe,
Deu
17:4 und
es wird dir berichtet, und du hörst es, so sollst du genau nachforschen; und
siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Greuel in Israel verübt
worden,
Deu
17:5 so
sollst du jenen Mann oder jenes Weib, die diese böse Sache getan haben, zu
deinen Toren hinausführen, den Mann oder das Weib, und sollst sie steinigen, daß
sie sterben.
Deu
17:6 Auf
die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen soll getötet werden, wer sterben
soll; er soll nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen getötet werden.
Deu
17:7 Die
Hand der Zeugen soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des
ganzen Volkes. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
Deu
17:8 Wenn
dir eine Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Rechtssache und Rechtssache, und
zwischen Verletzung und Verletzung, zu schwierig ist zum Urteil, irgendwelche
Streitsachen in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und an den Ort
hinaufziehen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird.
Deu
17:9 Und
du sollst zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen
Tagen sein wird, und dich erkundigen; und sie werden dir den Rechtsspruch
verkünden.
Deu
17:10 Und
du sollst dem Spruche gemäß tun, welchen sie dir verkünden werden von jenem Orte
aus, den Jehova erwählen wird, und sollst darauf achten, zu tun nach allem, was
sie dich lehren werden.
Deu
17:11 Dem
Gesetze gemäß, das sie dich lehren, und nach dem Rechte, das sie dir sagen
werden, sollst du tun; von dem Spruche, den sie dir verkünden werden, sollst du
weder zur Rechten noch zur Linken abweichen.
Deu
17:12 Der
Mann aber, der mit Vermessenheit handeln würde, daß er auf den Priester, der
dasteht, um den Dienst Jehovas, deines Gottes, daselbst zu verrichten, oder auf
den Richter nicht hörte: selbiger Mann soll sterben. Und du sollst das Böse aus
Israel hinwegschaffen.
Deu
17:13 Und
das ganze Volk soll es hören und sich fürchten, und nicht mehr vermessen sein.
Deu
17:14 Wenn
du in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und es besitzest und
darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, gleich allen
Nationen, die rings um mich her sind:
Deu
17:15 so
sollst du nur den König über dich setzen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird;
aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du sollst
nicht einen fremden Mann über dich setzen, der nicht dein Bruder ist.
Deu
17:16 Nur
soll er sich die Rosse nicht mehren und soll das Volk nicht nach Ägypten
zurückführen, um sich die Rosse zu mehren; denn Jehova hat euch gesagt: Ihr
sollt fortan nicht wieder dieses Weges zurückkehren.
Deu
17:17 Und
er soll sich die Weiber nicht mehren, daß sein Herz nicht abwendig werde; und
Silber und Gold soll er sich nicht sehr mehren.
Deu
17:18 Und
es soll geschehen, wenn er auf dem Throne seines Königtums (O. Königreichs) sitzt,
so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem,
was vor den Priestern, den Leviten, liegt.
Deu
17:19 Und
es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, auf daß
er Jehova, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beobachten alle Worte dieses
Gesetzes und diese Satzungen, sie zu tun;
Deu
17:20 damit
sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebote weder
zur Rechten noch zur Linken abweiche, auf daß er die Tage in seinem Königtum
verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels.
Deu
18:1 Die
Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen kein Teil noch Erbe mit
Israel haben; die Feueropfer Jehovas und sein Erbteil (d. h. die Zehnten,
Erstlinge usw.) sollen sie essen.
Deu
18:2 Aber
er soll kein Erbteil haben inmitten seiner Brüder; Jehova ist sein Erbteil, so
wie er zu ihm geredet hat. -
Deu
18:3 Und
dies soll das Recht der Priester sein von seiten des Volkes, von seiten derer,
die ein Schlachtopfer opfern, es sei Rind- oder Kleinvieh: Man soll dem Priester
die Schulter geben und die Kinnbacken und den rauhen Magen.
Deu
18:4 Die
Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Öles, und die Erstlinge von
der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben;
Deu
18:5 denn
ihn hat Jehova, dein Gott, erwählt aus allen deinen Stämmen, damit er dastehe,
um den Dienst im Namen Jehovas zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. -
Deu
18:6 Und
wenn der Levit kommen wird aus einem deiner Tore, aus ganz Israel, wo er sich
aufhält, und er kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den Jehova
erwählen wird,
Deu
18:7 und
verrichtet den Dienst im Namen Jehovas, seines Gottes, wie alle seine Brüder,
die Leviten, die daselbst vor Jehova stehen:
Deu
18:8 so
sollen sie zu gleichen Teilen essen, außer dem, was er von seinem väterlichen
Eigentum verkauft hat.
Deu
18:9 Wenn
du in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht
lernen, nach den Greueln dieser Nationen zu tun.
Deu
18:10 Es
soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs
Feuer gehen läßt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer
oder Magier,
Deu
18:11 oder
Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt.
Deu
18:12 Denn
ein Greuel für Jehova ist ein jeder, der diese Dinge tut; und um dieser Greuel
willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus.
Deu
18:13 Du
sollst vollkommen (O. untadelig, lauter) sein gegen Jehova, deinen
Gott.
Deu
18:14 Denn
diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager;
du aber-nicht also hat Jehova, dein Gott, dir gestattet.
Deu
18:15 Einen
Propheten aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, gleich mir, wird Jehova, dein
Gott, dir erwecken; auf ihn sollt ihr hören;
Deu
18:16 nach
allem, was du von Jehova, deinem Gott, am Horeb begehrt hast am Tage der
Versammlung, indem du sprachest: Ich möchte nicht weiter die Stimme Jehovas,
meines Gottes, hören, und dieses große Feuer möchte ich nicht mehr sehen, daß
ich nicht sterbe!
Deu
18:17 Und
Jehova sprach zu mir: Gut ist, was sie geredet haben. (O. Sie haben wohl
geredet)
Deu
18:18 Einen
Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und
ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was
ich ihm gebieten werde.
Deu
18:19 Und
es wird geschehen, der Mann, der nicht hört auf meine Worte, die er in meinem
Namen reden wird, von dem werde ich es fordern. -
Deu
18:20 Doch
der Prophet, der sich vermessen wird, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich
ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird:
Selbiger Prophet soll sterben.
Deu
18:21 Und
wenn du in deinem Herzen sprichst: Wie sollen wir das Wort erkennen, das Jehova
nicht geredet hat?
Deu
18:22 Wenn
der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort geschieht nicht und trifft
nicht ein, so ist das das Wort, welches Jehova nicht geredet hat; mit
Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten.
Deu
19:1 Wenn
Jehova, dein Gott, die Nationen ausrotten wird, deren Land Jehova, dein Gott,
dir gibt, und du sie austreibst und in ihren Städten und in ihren Häusern
wohnst:
Deu
19:2 so
sollst du dir drei Städte aussondern inmitten deines Landes, das Jehova, dein
Gott, dir gibt, es zu besitzen.
Deu
19:3 Du
sollst dir den Weg dahin zurichten, und das Gebiet deines Landes, das Jehova,
dein Gott, dir als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen; und das soll
geschehen, damit jeder Totschläger dahin fliehe.
Deu
19:4 Und
dies ist die Sache mit dem Totschläger, der dahin fliehen soll, damit er am
Leben bleibe: Wer seinen Nächsten unabsichtlich (W. ohne Wissen) erschlägt,
und er haßte ihn vordem nicht,
Deu
19:5 wie
etwa wenn jemand (O. er) mit seinem Nächsten in den Wald geht, um
Holz zu hauen, und seine Hand holt aus mit der Axt, um das Holz abzuhauen, und
das Eisen fährt vom Stiele und trifft seinen Nächsten, daß er stirbt: der soll
in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe;
Deu
19:6 auf
daß nicht der Bluträcher, weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger
nachsetze und ihn erreiche, weil der Weg lang ist, und ihn totschlage, obwohl
ihm kein Todesurteil gebührt, da er ihn vordem nicht haßte.
Deu
19:7 Darum
gebiete ich dir und sage: drei Städte sollst du dir aussondern. -
Deu
19:8 Und
wenn Jehova, dein Gott, deine Grenzen erweitert, so wie er deinen Vätern
geschworen hat, und dir das ganze Land gibt, welches er deinen Vätern zu geben
verheißen (W. geredet) hat
Deu
19:9 (wenn
du darauf achtest, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete, indem
du Jehova, deinen Gott, liebst und auf seinen Wegen wandelst alle Tage), so
sollst du dir zu diesen dreien noch drei Städte hinzufügen;
Deu
19:10 damit
nicht unschuldiges Blut vergossen werde inmitten deines Landes, das Jehova, dein
Gott, dir als Erbteil gibt, und Blutschuld auf dir sei. -
Deu
19:11 Wenn
aber ein Mann seinen Nächsten haßt, und ihm auflauert und sich wider ihn erhebt
und ihn totschlägt, so daß er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte:
Deu
19:12 so
sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dannen holen lassen und
ihn in die Hand des Bluträchers liefern, daß er sterbe.
Deu
19:13 Dein
Auge soll seiner nicht schonen; und du sollst das unschuldige Blut aus Israel
hinwegschaffen, und es wird dir wohlgehen.
Deu
19:14 Du
sollst nicht die Grenze deines Nächsten verrücken, welche die Vorfahren in
deinem Erbteil gesetzt haben, das du erben wirst in dem Lande, welches Jehova,
dein Gott, dir gibt, es zu besitzen.
Deu
19:15 Ein
einzelner Zeuge soll nicht wider jemand auftreten wegen irgend einer
Ungerechtigkeit und wegen irgend einer Sünde, bei irgend einer Sünde, die er (O.
man) begeht; auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen
Aussage soll eine Sache bestätigt werden. -
Deu
19:16 Wenn
ein ungerechter Zeuge wider jemand auftritt, um ein Vergehen (Eig. eine
Abweichung, (vom Gesetz)) wider ihn zu bezeugen,
Deu
19:17 so
sollen die beiden Männer, die den Hader haben, vor Jehova treten, vor die
Priester und die Richter, die in jenen Tagen sein werden.
Deu
19:18 Und
die Richter sollen wohl nachforschen; und siehe, ist der Zeuge ein falscher
Zeuge, hat er Falsches wider seinen Bruder bezeugt,
Deu
19:19 so
sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte; und du sollst das Böse
aus deiner Mitte hinwegschaffen.
Deu
19:20 Und
die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und fortan nicht mehr eine solche
Übeltat in deiner Mitte begehen.
Deu
19:21 Und
dein Auge soll nicht schonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand
um Hand, Fuß um Fuß!
Deu
20:1 Wenn
du wider deine Feinde zum Kriege ausziehst und siehst Roß und Wagen, ein Volk,
zahlreicher als du, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten; denn Jehova,
dein Gott, ist mit dir, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
Deu
20:2 Und
es soll geschehen, wenn ihr zum Streite heranrücket, so soll der Priester
herzutreten und zu dem Volke reden
Deu
20:3 und
zu ihnen sprechen: Höre, Israel! ihr rücket heute zum Streite heran wider eure
Feinde; euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und ängstiget euch nicht
und erschrecket nicht vor ihnen;
Deu
20:4 denn
Jehova, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch zu streiten mit euren
Feinden, um euch zu retten.
Deu
20:5 Und
die Vorsteher sollen zu dem Volke reden und sprechen: Wer ist der Mann, der ein
neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? er gehe und kehre nach
seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann
es einweihe.
Deu
20:6 Und
wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht benutzt (W.
entheiligt, d. h. durch Gebrauch im fünften Jahre. S. 3. Mose 19,23-25) hat?
er gehe und kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht
sterbe, und ein anderer Mann ihn benutze.
Deu
20:7 Und
wer ist der Mann, der sich ein Weib verlobt und es noch nicht genommen hat? er
gehe und kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe,
und ein anderer Mann sie nehme.
Deu
20:8 Und
die Vorsteher sollen weiter zu dem Volke reden und sprechen: Wer ist der Mann,
der sich fürchtet und verzagten Herzens ist? er gehe und kehre nach seinem Hause
zurück, damit nicht das Herz seiner Brüder verzagt werde wie sein Herz.
Deu
20:9 Und
es soll geschehen, wenn die Vorsteher aufgehört haben, zu dem Volke zu reden, so
sollen sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen.
Deu
20:10 Wenn
du dich einer Stadt näherst, wider sie zu streiten, so sollst du ihr Frieden
anbieten.
Deu
20:11 Und
es soll geschehen, wenn sie dir Frieden erwidert und dir auftut, so soll alles
Volk, das sich darin befindet, dir fronpflichtig sein und dir dienen.
Deu
20:12 Und
wenn sie nicht Frieden mit dir macht, sondern Krieg mit dir führt, so sollst du
sie belagern;
Deu
20:13 und
gibt Jehova, dein Gott, sie in deine Hand, so schlage alle ihre Männlichen mit
der Schärfe des Schwertes.
Deu
20:14 Doch
die Weiber und die Kinder, und das Vieh und alles, was in der Stadt sein wird,
alle ihre Beute, sollst du für dich rauben; und du sollst die Beute deiner
Feinde essen, die Jehova, dein Gott, dir gegeben hat.
Deu
20:15 Also
sollst du allen Städten tun, die sehr fern von dir sind, die nicht sind von den
Städten dieser Nationen hier.
Deu
20:16 Jedoch
von den Städten dieser Völker, die Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt,
sollst du nichts leben lassen, was Odem hat;
Deu
20:17 sondern
du sollst sie gänzlich verbannen: die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter
und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, wie Jehova, dein Gott, dir
geboten hat;
Deu
20:18 auf
daß sie euch nicht lehren, zu tun nach allen ihren Greueln, die sie ihren
Göttern getan haben, und ihr nicht sündiget wider Jehova, euren Gott.
Deu
20:19 Wenn
du eine Stadt viele Tage belagern wirst, indem du Krieg wider sie führst, um sie
einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt gegen sie
schwingst (denn du kannst davon essen), und sollst sie nicht abhauen; denn ist
der Baum des Feldes ein Mensch, daß er vor dir in Belagerung kommen sollte?
Deu
20:20 Nur
die Bäume, von denen du weißt, daß sie keine Bäume sind, von denen man ißt, die
darfst du verderben und abhauen; und du magst Belagerungswerke davon bauen wider
die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie gefallen ist.
Deu
21:1 Wenn
in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen, ein Erschlagener
auf dem Felde liegend gefunden wird, ohne daß es bekannt ist, wer ihn erschlagen
hat,
Deu
21:2 so
sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und nach den Städten hin
messen, die rings um den Erschlagenen sind.
Deu
21:3 Und
es geschehe: Die Stadt, welche dem Erschlagenen am nächsten ist-die Ältesten
jener Stadt sollen eine Färse nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist,
die noch nicht am Joche gezogen hat;
Deu
21:4 und
die Ältesten jener Stadt sollen die Färse zu einem immer fließenden Bache
(Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23) hinabführen, in welchem nicht
gearbeitet und nicht gesät wird, und sollen der Färse daselbst im Bache das
Genick brechen.
Deu
21:5 Und
die Priester, die Söhne Levis, sollen herzutreten; denn sie hat Jehova, dein
Gott, erwählt, ihm zu dienen und im Namen Jehovas zu segnen; und nach ihrem
Ausspruch soll bei jedem Rechtsstreit und bei jeder Verletzung (O. Beschädigung) geschehen.
Deu
21:6 Und
alle Ältesten jener Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten sind, sollen ihre
Hände über der Färse waschen, welcher das Genick im Bache gebrochen worden ist,
Deu
21:7 und
sollen anheben und sprechen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und
unsere Augen haben es nicht gesehen;
Deu
21:8 vergib,
Jehova, deinem Volke Israel, das du erlöst hast, und lege nicht unschuldiges
Blut in deines Volkes Israel Mitte. (d. h. ihm zur Last) Und die
Blutschuld wird ihnen vergeben werden.
Deu
21:9 Und
du, du sollst das unschuldige Blut aus deiner Mitte hinwegschaffen; denn du
sollst tun, was recht ist in den Augen Jehovas.
Deu
21:10 Wenn
du wider deine Feinde zum Kriege ausziehst, und Jehova, dein Gott, sie in deine
Hand gibt, und du ihre Gefangenen wegführst,
Deu
21:11 und
du siehst unter den Gefangenen ein Weib, schön von Gestalt, und hast Lust zu ihr
und nimmst sie dir zum Weibe,
Deu
21:12 so
sollst du sie in das Innere deines Hauses führen; und sie soll ihr Haupt scheren
und ihre Nägel beschneiden
Deu
21:13 und
die Kleider ihrer Gefangenschaft von sich ablegen; und sie soll in deinem Hause
bleiben und ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen; und danach
magst du zu ihr eingehen und sie ehelichen, daß sie dein Weib sei.
Deu
21:14 Und
es soll geschehen, wenn du kein Gefallen mehr an ihr hast, so sollst du sie nach
ihrem Wunsche entlassen; (d. h. sie gehen lassen, wohin es ihr beliebt) aber
du darfst sie keineswegs um Geld verkaufen; du sollst sie nicht als Sklavin
(Eig. gewaltsam) behandeln, darum daß du sie geschwächt hast.
Deu
21:15 Wenn
ein Mann zwei Weiber hat, eine geliebte und eine gehaßte, und sie gebären ihm
Söhne, die geliebte und die gehaßte, und der erstgeborene Sohn ist von der
gehaßten:
Deu
21:16 so
soll es geschehen, an dem Tage, da er seine Söhne erben läßt was sein ist: er
kann nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem Sohne der
gehaßten, dem Erstgeborenen;
Deu
21:17 sondern
den Erstgeborenen, den Sohn der gehaßten, soll er anerkennen, daß er ihm zwei
Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird; denn er ist der
Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt.
Deu
21:18 Wenn
ein Mann einen unbändigen und widerspenstigen Sohn hat, welcher der Stimme
seines Vaters und der Stimme seiner Mutter nicht gehorcht, und sie züchtigen
ihn, aber er gehorcht ihnen nicht:
Deu
21:19 so
sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner
Stadt und zum Tore seines Ortes hinausführen,
Deu
21:20 und
sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen: Dieser unser Sohn ist unbändig und
widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme nicht, er ist ein Schlemmer und
Säufer!
Deu
21:21 Und
alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, daß er sterbe; und du sollst das
Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. Und ganz Israel soll es hören und sich
fürchten.
Deu
21:22 Und
wenn an einem Manne eine todeswürdige Sünde ist, und er wird getötet, und du
hängst ihn an ein Holz,
Deu
21:23 so
soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holze bleiben, sondern du sollst ihn
jedenfalls an demselben Tage begraben; denn ein Fluch Gottes ist ein Gehängter;
und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das Jehova, dein Gott, dir als
Erbteil gibt.
Deu
22:1 Du
sollst nicht das Rind deines Bruders oder sein Kleinvieh irregehen sehen und
dich ihnen entziehen; du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen.
Deu
22:2 Wenn
aber dein Bruder nicht nahe bei dir ist, und du kennst ihn nicht, so sollst du
sie in dein Haus aufnehmen, daß sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht;
dann gib sie ihm zurück.
Deu
22:3 Und
ebenso sollst du mit seinem Esel tun, und ebenso sollst du mit seinem Gewande
tun, und ebenso sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm
verloren geht und das du findest; du kannst dich nicht entziehen.
Deu
22:4 Du
sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Wege fallen sehen
und dich ihnen entziehen; du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten.
Deu
22:5 Es
soll nicht Mannszeug auf einem Weibe sein, und ein Mann soll nicht das Gewand
eines Weibes anziehen; denn wer irgend solches tut, ist ein Greuel für Jehova,
deinen Gott.
Deu
22:6 Wenn
sich zufällig ein Vogelnest vor dir auf dem Wege findet, auf irgend einem Baume
oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den
Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen;
Deu
22:7 du
sollst die Mutter jedenfalls fliegen lassen, und die Jungen magst du dir nehmen:
auf daß es dir wohlgehe und du deine Tage verlängerst.
Deu
22:8 Wenn
du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du
nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringest, wenn irgend jemand von demselben
herabfiele.
Deu
22:9 Du
sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht die Fülle
des Samens, den du gesät hast, und der Ertrag des Weinberges geheiligt werden. -
(d. h. als Strafe dafür dem Heiligtum verfallen)
Deu
22:10 Du
sollst nicht pflügen mit einem Rinde und einem Esel zusammen. -
Deu
22:11 Du
sollst nicht Zeug von verschiedenartigem Stoffe anziehen, Wolle und Leinen
zusammen.
Deu
22:12 Quasten
sollst du dir machen an den vier Zipfeln deiner Hülle, (d. h. deines
Obergewandes. Vergl. 4. Mose 15,38) womit du dich umhüllst.
Deu
22:13 Wenn
ein Mann ein Weib nimmt und zu ihr eingeht, und er haßt sie
Deu
22:14 und
bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und bringt einen bösen Namen über sie aus und
spricht: Dieses Weib habe ich genommen und mich ihr genaht und habe die Zeichen
der Jungfrauenschaft nicht an ihr gefunden:
Deu
22:15 so
sollen der Vater des jungen Weibes und ihre Mutter die Zeichen der
Jungfrauenschaft des jungen Weibes nehmen und zu den Ältesten der Stadt in das
Tor hinausbringen;
Deu
22:16 und
der Vater des jungen Weibes soll zu den Ältesten sprechen: Ich habe meine
Tochter diesem Manne zum Weibe gegeben, und er haßt sie;
Deu
22:17 und
siehe, er bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und spricht: Ich habe an deiner
Tochter die Zeichen der Jungfrauschaft nicht gefunden. Und hier sind die Zeichen
der Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der
Stadt ausbreiten.
Deu
22:18 Und
die Ältesten selbiger Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen;
Deu
22:19 und
sie sollen ihn strafen um hundert Sekel Silber und sie dem Vater des jungen
Weibes geben, weil er einen bösen Namen über eine Jungfrau in Israel ausgebracht
hat. Und sie soll sein Weib sein; er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. -
Deu
22:20 Wenn
aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die Zeichen der Jungfrauschaft sind an dem
jungen Weibe nicht gefunden worden,
Deu
22:21 so
sollen sie das junge Weib hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters,
und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, daß sie sterbe, weil sie eine
Schandtat in Israel verübt hat, zu huren im Hause ihres Vaters. Und du sollst
das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
Deu
22:22 Wenn
ein Mann bei einem Weibe liegend gefunden wird, das eines Mannes Eheweib ist, so
sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei dem Weibe gelegen hat, und das
Weib. Und du sollst das Böse aus Israel hinwegschaffen.
Deu
22:23 Wenn
ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Manne verlobt ist, und es findet sie ein Mann
in der Stadt und liegt bei ihr,
Deu
22:24 so
sollt ihr sie beide zum Tore selbiger Stadt hinausführen und sie steinigen, daß
sie sterben: die Dirne deshalb, weil sie nicht in der Stadt geschrieen hat, und
den Mann deshalb, weil er das Weib seines Nächsten geschwächt hat. Und du sollst
das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. -
Deu
22:25 Wenn
aber der Mann die verlobte Dirne auf dem Felde findet, und der Mann ergreift sie
und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben.
Deu
22:26 Aber
der Dirne sollst du nichts tun, an der Dirne ist keine Sünde zum Tode; denn
gleichwie ein Mann sich erhebt wider seinen Nächsten und ihn totschlägt, also
ist diese Sache.
Deu
22:27 Denn
er hat sie auf dem Felde gefunden; die verlobte Dirne schrie, aber niemand
rettete sie.
Deu
22:28 Wenn
ein Mann eine Dirne findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift
sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden:
Deu
22:29 so
soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater der Dirne fünfzig Sekel Silber
geben; und sie soll sein Weib sein, darum daß er sie geschwächt hat, er kann sie
nicht entlassen alle seine Tage.
Deu
22:30 Ein
Mann soll nicht das Weib seines Vaters nehmen und soll die Decke (Eig. den
Zipfel (des Obergewandes); vergl. die Anm. zu 2. Mose 22,26) seines
Vaters nicht aufdecken.
Deu
23:1 Es
soll keiner, dem die Hoden zerstoßen sind oder der Harnstrang abgeschnitten ist,
in die Versammlung Jehovas kommen.
Deu
23:2 Es
soll kein Bastard in die Versammlung Jehovas kommen; auch das zehnte Geschlecht
von ihm soll nicht in die Versammlung Jehovas kommen. -
Deu
23:3 Es
soll kein Ammoniter noch Moabiter in die Versammlung Jehovas kommen; auch das
zehnte Geschlecht von ihnen soll nicht in die Versammlung Jehovas kommen
ewiglich:
Deu
23:4 deshalb
weil sie euch nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen sind auf dem Wege,
als ihr aus Ägypten zoget; und weil sie Bileam, den Sohn Beors, aus Pethor in
Mesopotamien, wider dich gedungen haben, um dich zu verfluchen.
Deu
23:5 Aber
Jehova, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und Jehova, dein Gott,
wandelte dir den Fluch in Segen; denn Jehova, dein Gott, hatte dich lieb.
Deu
23:6 Du
sollst ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle deine Tage, ewiglich.
Deu
23:7 Den
Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter
sollst du nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremdling in seinem Lande
gewesen.
Deu
23:8 Kinder,
die ihnen im dritten Geschlecht geboren werden, mögen von ihnen in die
Versammlung Jehovas kommen.
Deu
23:9 Wenn
du wider deine Feinde ins Lager ausziehst, so sollst du dich vor allem Bösen
hüten:
Deu
23:10 Wenn
ein Mann unter dir ist, der nicht rein ist durch ein Begegnis der Nacht, so soll
er aus dem Lager hinausgehen; er soll nicht in das Lager hineinkommen;
Deu
23:11 und
es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll er sich im Wasser baden; und
beim Untergang der Sonne darf er in das Lager zurückkommen.
Deu
23:12 Und
du sollst einen Platz außerhalb des Lagers haben, daß du dahin hinausgehest.
Deu
23:13 Und
du sollst eine Schaufel unter deinem Geräte haben; und es soll geschehen, wenn
du dich draußen hinsetzest, so sollst du damit graben, und sollst dich umwenden
und deine Ausleerung bedecken.
Deu
23:14 Denn
Jehova, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine
Feinde vor dir dahinzugeben; und dein Lager soll heilig sein, daß er nichts
Schamwürdiges unter dir sehe und sich von dir abwende.
Deu
23:15 Einen
Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht
ausliefern.
Deu
23:16 Er
soll bei dir wohnen, in deiner Mitte, an dem Orte, den er in einem deiner Tore
erwählen wird, wo es ihm gut dünkt: du sollst ihn nicht bedrücken.
Deu
23:17 Es
soll keine Buhlerin (Eig. Geweihte? Geweihter, d. h. dem Dienste der Astarte
geweiht (vergl. 1. Mose 38,21). Der Lohn der Hurerei war für den Tempel jener
heidnischen Gottheit bestimmt) sein unter den Töchtern Israels,
und es soll kein Buhler (Eig. Geweihte? Geweihter, d. h. dem Dienste der Astarte
geweiht (vergl. 1. Mose 38,21). Der Lohn der Hurerei war für den Tempel jener
heidnischen Gottheit bestimmt) sein unter den Söhnen Israels.
Deu
23:18 Du
sollst nicht den Lohn einer Hure, noch den Preis eines Hundes in das Haus
Jehovas, deines Gottes, bringen zu irgend einem Gelübde; denn auch diese beiden
sind ein Greuel für Jehova, deinen Gott.
Deu
23:19 Du
sollst deinem Bruder keinen Zins auflegen, Zins von (O. an) Geld,
Zins von (O. an) Speise, Zins von (O. an) irgend
einer Sache, die verzinst wird.
Deu
23:20 Dem
Fremden magst du Zins auflegen, aber deinem Bruder sollst du keinen Zins
auflegen; damit Jehova, dein Gott, dich segne in allem Geschäft deiner Hand in
dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
Deu
23:21 Wenn
du Jehova, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du nicht zögern, es zu
bezahlen; denn Jehova, dein Gott, wird es gewißlich von dir fordern, und es wird
Sünde an dir sein.
Deu
23:22 Wenn
du aber unterlässest zu geloben, so wird keine Sünde an dir sein.
Deu
23:23 Was
über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und tun, so wie du Jehova,
deinem Gott, freiwillig gelobt, was du mit deinem Munde geredet hast.
Deu
23:24 Wenn
du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so magst du Trauben essen nach deiner
Lust, bis du satt bist; aber in dein Gefäß sollst du nichts tun.
Deu
23:25 Wenn
du in das Getreidefeld deines Nächsten kommst, so magst du Ähren mit deiner Hand
abpflücken; aber die Sichel sollst du nicht über das Getreide deines Nächsten
schwingen.
Deu
24:1 Wenn
ein Mann ein Weib nimmt und sie ehelicht, und es geschieht, wenn sie keine Gnade
in seinen Augen findet, weil er etwas Schamwürdiges an ihr gefunden hat, daß er
ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn in ihre Hand gibt und sie aus seinem
Hause entläßt,
Deu
24:2 und
sie geht aus seinem Hause und geht hin und wird das Weib eines anderen Mannes,
Deu
24:3 und
der andere Mann haßt sie, und schreibt ihr einen Scheidebrief und gibt ihn in
ihre Hand und entläßt sie aus seinem Hause; oder wenn der andere Mann stirbt,
der sie sich zum Weibe genommen hat:
Deu
24:4 so
kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wiederum nehmen, daß sie
sein Weib sei, nachdem sie verunreinigt worden ist. Denn das ist ein Greuel vor
Jehova; und du sollst nicht das Land sündigen machen, welches Jehova, dein Gott,
dir als Erbteil gibt.
Deu
24:5 Wenn
ein Mann kürzlich ein Weib genommen hat, (W. ein neues Weib nimmt) so
soll er nicht in den Krieg ziehen, und es soll ihm keinerlei Sache auferlegt
werden; er soll ein Jahr lang frei sein für sein (O. in seinem) Haus
und sein Weib erfreuen, das er genommen hat.
Deu
24:6 Man
soll nicht Mühle (d. h. eine Handmühle) noch Mühlstein (d. h. den
oberen Stein, den Läufer) pfänden; denn wer das tut, pfändet (W.
denn er pfändet) das Leben.
Deu
24:7 Wenn
ein Mann gefunden wird, der einen von seinen Brüdern, von den Kindern Israel,
stiehlt, und ihn als Sklaven (O. Knecht) behandelt oder ihn
verkauft, so soll selbiger Dieb sterben. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte
hinwegschaffen.
Deu
24:8 Habe
acht bei dem Übel des Aussatzes, daß du sehr behutsam seiest und nach allem
tuest, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden; so wie ich ihnen
geboten habe, sollt ihr achthaben zu tun.
Deu
24:9 Gedenke
dessen, was Jehova, dein Gott, an Mirjam getan hat auf dem Wege, als ihr aus
Ägypten zoget.
Deu
24:10 Wenn
du deinem Nächsten irgend ein Darlehn leihst, so sollst du nicht in sein Haus
hineingehen, um ihm ein Pfand abzupfänden;
Deu
24:11 draußen
sollst du stehen bleiben, und der Mann, dem du geliehen hast, soll das Pfand zu
dir hinausbringen.
Deu
24:12 Und
wenn er ein dürftiger Mann ist, so sollst du dich nicht mit seinem Pfande
schlafen legen;
Deu
24:13 du
sollst ihm das Pfand jedenfalls beim Untergang der Sonne zurückgeben, daß er
sich in seinem Mantel (Vergl. die Anm. zu 2. Mose 22,26) schlafen
lege und dich segne; und es wird dir Gerechtigkeit sein vor Jehova, deinem Gott.
Deu
24:14 Du
sollst nicht bedrücken den dürftigen und armen Mietling (O. Tagelöhner) von
deinen Brüdern oder von deinen Fremdlingen, die in deinem Lande, in deinen Toren
sind.
Deu
24:15 An
seinem Tage sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll nicht darüber
untergehen; denn er ist dürftig, und er sehnt sich danach: damit er nicht über
dich (O. wider dich) zu Jehova schreie, und Sünde an dir sei.
Deu
24:16 Nicht
sollen Väter getötet werden um der Kinder willen, (O. samt den Kindern? samt den
Vätern) und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter
willen; (O. samt den Kindern? samt den Vätern) sie sollen ein
jeder für seine Sünde getötet werden.
Deu
24:17 Du
sollst das Recht eines Fremdlings und einer Waise nicht beugen; und das Kleid
einer Witwe sollst du nicht pfänden.
Deu
24:18 Und
du sollst gedenken, daß du ein Knecht in Ägypten gewesen bist, und daß Jehova,
dein Gott, dich von dannen erlöst hat; darum gebiete ich dir, solches zu tun.
Deu
24:19 Wenn
du deine Ernte auf deinem Felde hältst und eine Garbe auf dem Felde vergissest,
so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen: für den Fremdling, für die Waise
und für die Witwe soll sie sein, auf daß Jehova, dein Gott, dich segne in allem
Werke deiner Hände.
Deu
24:20 Wenn
du deine Oliven (Eig. deinen Olivenbaum) abschlägst, so sollst du
nicht hinterdrein die Zweige absuchen: für den Fremdling, für die Waise und für
die Witwe soll es sein.
Deu
24:21 Wenn
du deinen Weinberg liesest, so sollst du nicht hinterdrein Nachlese halten: für
den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll es sein.
Deu
24:22 Und
du sollst gedenken, daß du ein Knecht im Lande Ägypten gewesen bist; darum
gebiete ich dir, solches zu tun.
Deu
25:1 Wenn
ein Hader zwischen Männern entsteht, und sie vor Gericht treten, und man richtet
sie, so soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig.
Deu
25:2 Und
es soll geschehen, wenn der Schuldige Schläge verdient hat, so soll der Richter
ihn niederlegen und ihm eine Anzahl Schläge geben lassen vor seinem Angesicht,
nach Maßgabe seiner Schuld.
Deu
25:3 Mit
vierzig Schlägen mag er ihn schlagen lassen, nicht mehr; damit nicht, wenn er
fortführe, ihn über diese hinaus mit vielen Schlägen zu schlagen, dein Bruder
verächtlich werde in deinen Augen.
Deu
25:4 Du
sollst dem Ochsen (Eig. dem Rinde) das Maul nicht verbinden, wenn
er drischt.
Deu
25:5 Wenn
Brüder beisammen wohnen, und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, so soll
das Weib des Verstorbenen nicht auswärts eines fremden Mannes werden; ihr
Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zum Weibe nehmen und ihr die
Schwagerpflicht leisten.
Deu
25:6 Und
es soll geschehen: Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll nach dem Namen seines
verstorbenen Bruders aufstehen, (d. h. seinen Namen tragen) damit
dessen Name nicht ausgelöscht werde aus Israel.
Deu
25:7 Wenn
aber der Mann keine Lust hat, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine
Schwägerin ins Tor hinaufgehen zu den Ältesten und sprechen: Mein Schwager
weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die
Schwagerpflicht nicht leisten.
Deu
25:8 Und
die Ältesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden; und besteht er
darauf und spricht:
Deu
25:9 Ich
habe keine Lust, sie zu nehmen, so soll seine Schwägerin vor den Augen der
Ältesten zu ihm hintreten, und ihm den Schuh von seinem Fuße ausziehen und ihm
ins Angesicht speien; und sie soll antworten und sprechen: Also soll dem Manne
getan werden, der das Haus seines Bruders nicht bauen will!
Deu
25:10 Und
sein Name soll in Israel "Das Haus des Barfüßigen" heißen.
Deu
25:11 Wenn
Männer miteinander streiten, ein Mann und sein Bruder, und das Weib des einen
eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und streckt
ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham:
Deu
25:12 so
sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll nicht schonen.
Deu
25:13 Du
sollst nicht zweierlei Gewichtsteine in deinem Beutel haben, einen großen und
einen kleinen.
Deu
25:14 Du
sollst nicht zweierlei Epha in deinem Hause haben, ein großes und ein kleines.
Deu
25:15 Vollen
und gerechten Gewichtstein sollst du haben, und volles und gerechtes Epha sollst
du haben, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, welches Jehova,
dein Gott, dir gibt.
Deu
25:16 Denn
ein Greuel für Jehova, deinen Gott, ist jeder, der solches tut, jeder, der
unrecht tut.
Deu
25:17 Gedenke
dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget,
Deu
25:18 wie
er dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen
hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht.
Deu
25:19 Und
wenn Jehova, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum,
in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen,
so soll es geschehen, daß du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest.
Vergiß es nicht!
Deu
26:1 Und
es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, welches Jehova, dein Gott, dir
als Erbteil gibt, und du besitzest es und wohnst darin,
Deu
26:2 so
sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von
deinem Lande einbringen wirst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und sollst sie
in einen Korb legen und an den Ort gehen, welchen Jehova, dein Gott, erwählen
wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen;
Deu
26:3 und
du sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen sein wird, und zu ihm
sagen: Ich tue heute Jehova, deinem Gott, kund, daß ich in das Land gekommen
bin, welches Jehova unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben.
Deu
26:4 Und
der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar Jehovas,
deines Gottes, niedersetzen.
Deu
26:5 Und
du sollst vor Jehova, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender
(Zugleich: umkommender) Aramäer war mein Vater; und er zog nach
Ägypten hinab und hielt sich daselbst auf als ein geringes Häuflein; und er
wurde daselbst zu einer großen, starken und zahlreichen Nation.
Deu
26:6 Und
die Ägypter mißhandelten uns und bedrückten uns und legten uns einen harten
Dienst auf.
Deu
26:7 Da
schrieen wir zu Jehova, dem Gott unserer Väter; und Jehova hörte unsere Stimme
und sah unser Elend und unsere Mühsal und unseren Druck.
Deu
26:8 Und
Jehova führte uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm
und mit großem Schrecken, und mit Zeichen und mit Wundern;
Deu
26:9 und
er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch
und Honig fließt.
Deu
26:10 Und
nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des Landes gebracht, das du,
Jehova, mir gegeben hast. -Und du sollst sie vor Jehova, deinem Gott,
niederlegen und anbeten vor Jehova, deinem Gott;
Deu
26:11 und
du sollst dich freuen all des Guten, das Jehova, dein Gott, dir und deinem Hause
gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist.
Deu
26:12 Wenn
du fertig bist mit dem Abtragen alles Zehnten deines Ertrages im dritten Jahre,
dem Jahre des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der
Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen:
Deu
26:13 so
sollst du vor Jehova, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Heilige aus dem Hause
weggeschafft und habe es auch dem Leviten und dem Fremdling, der Waise und der
Witwe gegeben, nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine
Gebote nicht übertreten noch vergessen.
Deu
26:14 Ich
habe nicht davon gegessen in meiner Trauer, und habe nicht davon weggeschafft
als ein Unreiner, und habe nicht davon für einen Toten (d. h. wahrsch. für eine
Leichenmahlzeit) gegeben; ich habe der Stimme Jehovas, meines
Gottes, gehorcht, ich habe getan nach allem, was du mir geboten hast.
Deu
26:15 Blicke
hernieder von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel,
und das Land, das du uns gegeben, wie du unseren Vätern geschworen hast, ein
Land, das von Milch und Honig fließt!
Deu
26:16 An
diesem Tage gebietet dir Jehova, dein Gott, diese Satzungen und Rechte zu tun:
so beobachte und tue sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.
Deu
26:17 Du
hast heute dem Jehova sagen lassen, daß er dein Gott sein soll, und daß du auf
seinen Wegen wandeln und seine Satzungen und seine Gebote und seine Rechte
beobachten und seiner Stimme gehorchen willst.
Deu
26:18 Und
Jehova hat dir heute sagen lassen, daß du ihm ein Eigentumsvolk sein sollst, so
wie er zu dir geredet hat, und daß du alle seine Gebote beobachten sollst;
Deu
26:19 und
daß er dich zur höchsten über alle Nationen machen will, die er gemacht hat, zum
Ruhm und zum Namen und zum Schmuck; und daß du Jehova, deinem Gott, ein heiliges
Volk sein sollst, so wie er geredet hat.
Deu
27:1 Und
Mose und die Ältesten von Israel geboten dem Volke und sprachen: Beobachtet das
ganze Gebot, das ich euch heute gebiete!
Deu
27:2 Und
es soll geschehen, an dem Tage, da ihr über den Jordan in das Land
hinüberziehet, das Jehova, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine
aufrichten und sie mit Kalk bestreichen;
Deu
27:3 und
wenn du hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes auf dieselben
schreiben, damit du in das Land kommest, welches Jehova, dein Gott, dir gibt,
ein Land, das von Milch und Honig fließt, so wie Jehova, der Gott deiner Väter,
zu dir geredet hat.
Deu
27:4 Und
es soll geschehen, wenn ihr über den Jordan gezogen seid, so sollt ihr diese
Steine, betreffs welcher ich euch heute gebiete, auf dem Berge Ebal aufrichten;
und du sollst sie mit Kalk bestreichen.
Deu
27:5 Und
du sollst daselbst Jehova, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar von
Steinen; du sollst kein Eisen über dieselben schwingen:
Deu
27:6 von
ganzen Steinen sollst du den Altar Jehovas, deines Gottes, bauen. Und du sollst
Jehova, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern,
Deu
27:7 und
du sollst Friedensopfer opfern, und daselbst essen und dich freuen vor Jehova,
deinem Gott. -
Deu
27:8 Und
auf die Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes schreiben, indem du sie
deutlich eingräbst.
Deu
27:9 Und
Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu dem ganzen Israel und sprachen:
Schweige und höre, Israel! an diesem Tage bist du Jehova, deinem Gott, zum Volke
geworden.
Deu
27:10 So
gehorche der Stimme Jehovas, deines Gottes, und tue seine Gebote und seine
Satzungen, die ich dir heute gebiete.
Deu
27:11 Und
Mose gebot dem Volke an selbigem Tage und sprach:
Deu
27:12 Wenn
ihr über den Jordan gezogen seid, sollen diese auf (O. an; vergl. Jos. 8,33) dem
Berge Gerisim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda und
Issaschar und Joseph und Benjamin;
Deu
27:13 und
diese sollen auf (O. an; vergl. Jos. 8,33) dem Berge Ebal stehen
zum Fluchen: Ruben, Gad und Aser und Sebulon, Dan und Naphtali.
Deu
27:14 Und
die Leviten sollen anheben und zu allen Männern von Israel mit lauter Stimme
sprechen:
Deu
27:15 Verflucht
sei der Mann, der ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, einen Greuel vor
Jehova, ein Machwerk von Künstlerhand und es im Geheimen aufstellt! und das
ganze Volk antworte und sage: Amen!
Deu
27:16 Verflucht
sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! und das ganze Volk sage:
Amen!
Deu
27:17 Verflucht
sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! und das ganze Volk sage: Amen!
Deu
27:18 Verflucht
sei, wer einen Blinden auf dem Wege irreführt! und das ganze Volk sage: Amen!
Deu
27:19 Verflucht
sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt! und das ganze
Volk sage: Amen!
Deu
27:20 Verflucht
sei, wer bei dem Weibe seines Vaters liegt, denn er hat die Decke (S. die Anm.
zu Kap. 22,30) seines Vaters aufgedeckt! und das ganze Volk sage:
Amen!
Deu
27:21 Verflucht
sei, wer bei irgend einem Vieh liegt! und das ganze Volk sage: Amen!
Deu
27:22 Verflucht
sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter
seiner Mutter! und das ganze Volk sage: Amen!
Deu
27:23 Verflucht
sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! und das ganze Volk sage: Amen!
Deu
27:24 Verflucht
sei, wer seinen Nächsten im Geheimen erschlägt! und das ganze Volk sage: Amen!
Deu
27:25 Verflucht
sei, wer ein Geschenk nimmt, um jemand zu erschlagen, unschuldiges Blut zu
vergießen! und das ganze Volk sage: Amen!
Deu
27:26 Verflucht
sei, wer nicht aufrecht hält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! und das
ganze Volk sage: Amen!
Deu
28:1 Und
es wird geschehen, wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, fleißig gehorchst,
daß du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so
wird Jehova, dein Gott, dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen;
Deu
28:2 und
alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du
der Stimme Jehovas, deines Gottes, gehorchst.
Deu
28:3 Gesegnet
wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Felde.
Deu
28:4 Gesegnet
wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes und die Frucht
deines Viehes, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes.
Deu
28:5 Gesegnet
wird sein dein Korb und dein Backtrog.
Deu
28:6 Gesegnet
wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang.
Deu
28:7 Jehova
wird deine Feinde, die wider dich aufstehen, geschlagen vor dir dahingeben; auf
einem Wege werden sie wider dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor
dir fliehen.
Deu
28:8 Jehova
wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner
Hand, und er wird dich segnen in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir gibt.
Deu
28:9 Jehova
wird dich als ein heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat,
wenn du die Gebote Jehovas, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen
wandelst;
Deu
28:10 und
alle Völker der Erde werden sehen, daß du nach dem Namen Jehovas genannt bist,
(O. das der Name Jehovas über dir angerufen wird) und werden sich
vor dir fürchten.
Deu
28:11 Und
Jehova wird dir Überfluß geben an der Frucht deines Leibes und an der Frucht
deines Viehes und an der Frucht deines Landes, zur Wohlfahrt in dem Lande, das
Jehova deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.
Deu
28:12 Jehova
wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun, um den Regen deines Landes zu
geben zu seiner Zeit, und um alles Werk deiner Hand zu segnen; und du wirst
vielen Nationen leihen, du aber wirst nicht entlehnen.
Deu
28:13 Und
Jehova wird dich zum Haupte machen und nicht zum Schwanze, und du wirst nur
immer höher kommen und nicht abwärts gehen, wenn du den Geboten Jehovas, deines
Gottes, gehorchst, die ich dir heute zu beobachten und zu tun gebiete,
Deu
28:14 und
nicht abweichst von all den Worten, die ich heute gebiete, weder zur Rechten
noch zur Linken, um anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen.
Deu
28:15 Es
wird aber geschehen, wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorchst,
daß du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir
heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.
Deu
28:16 Verflucht
wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Felde.
Deu
28:17 Verflucht
wird sein dein Korb und dein Backtrog.
Deu
28:18 Verflucht
wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, das Geworfene
deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes.
Deu
28:19 Verflucht
wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem
Ausgang. -
Deu
28:20 Jehova
wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung wider dich senden in allem
Geschäft deiner Hand, das du tust, bis du vertilgt bist, und bis du schnell
umkommst wegen der Bosheit deiner Handlungen, daß du mich verlassen hast.
Deu
28:21 Jehova
wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aufreibt aus dem Lande, wohin du
kommst, um es in Besitz zu nehmen.
Deu
28:22 Jehova
wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit
Entzündung, und mit Dürre und mit Kornbrand und mit Vergilben des Getreides, und
sie werden dich verfolgen, bis du umkommst.
Deu
28:23 Und
dein Himmel, der über deinem Haupte ist, wird Erz sein, und die Erde, die unter
dir ist, Eisen.
Deu
28:24 Jehova
wird als Regen deines Landes Staub und Sand geben: (O. den Regen? zu Staub und
Sand machen) vom Himmel wird er auf dich herabkommen, bis du
vertilgt bist.
Deu
28:25 Jehova
wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben; auf einem Wege wirst du
wider sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du
wirst umhergetrieben werden in allen (O. wirst zum Entsetzen sein allen) Königreichen
der Erde.
Deu
28:26 Und
dein Leichnam wird allem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraße
werden, und niemand wird sie wegscheuchen.
Deu
28:27 Jehova
wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens, und mit Beulen und mit Krätze
und mit Grind, daß du nicht wirst geheilt werden können.
Deu
28:28 Jehova
wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Erstarrung (Eig.
Entsetzen) des Herzens;
Deu
28:29 und
du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst
kein Gelingen haben auf deinen Wegen; und du wirst nur bedrückt und beraubt sein
alle Tage, und niemand wird retten.
Deu
28:30 Ein
Weib wirst du dir verloben, und ein anderer Mann wird sie beschlafen; ein Haus
wirst du bauen und nicht darin wohnen; einen Weinberg wirst du pflanzen und ihn
nicht benutzen. (S. die Anm. zu Kap. 20,6)
Deu
28:31 Dein
Rind wird geschlachtet werden vor deinen Augen, und du wirst nicht davon essen;
dein Esel wird geraubt werden vor deinem Angesicht und nicht zu dir
zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, und du wirst
niemand haben, der rettet.
Deu
28:32 Deine
Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volke gegeben werden, und deine
Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber es
wird nicht in der Macht deiner Hand stehen.
Deu
28:33 Die
Frucht deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht
kennst; und du wirst nur bedrückt und geplagt sein alle Tage.
Deu
28:34 Und
du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick deiner Augen, den du erblickst.
Deu
28:35 Jehova
wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, von
deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, daß du nicht wirst geheilt werden
können.
Deu
28:36 Jehova
wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation
führen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter; und du wirst daselbst
anderen Göttern dienen, Holz und Stein.
Deu
28:37 Und
du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen
Völkern, wohin Jehova dich wegtreiben wird.
Deu
28:38 Viel
Samen wirst du aufs Feld hinausführen; aber du wirst wenig einsammeln, denn die
Heuschrecke wird ihn abfressen.
Deu
28:39 Weinberge
wirst du pflanzen und bauen; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln,
denn der Wurm wird sie fressen.
Deu
28:40 Olivenbäume
wirst du haben in allen deinen Grenzen; aber mit Öl wirst du dich nicht salben,
denn dein Olivenbaum wird die Frucht abwerfen.
Deu
28:41 Söhne
und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden
in die Gefangenschaft gehen.
Deu
28:42 Alle
deine Bäume und die Frucht deines Landes wird die Grille (O. die Heuschrecke; w.
der Schwirrende) in Besitz nehmen.
Deu
28:43 Der
Fremdling, der in deiner Mitte ist, wird höher und höher über dich emporkommen,
und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken.
Deu
28:44 Er
wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird zum Haupte, du aber
wirst zum Schwanze werden.
Deu
28:45 Und
alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich treffen,
bis du vertilgt bist; weil du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorcht
hast, seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die er dir geboten hat.
Deu
28:46 Und
sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir und an deinem Samen bis in
Ewigkeit.
Deu
28:47 Dafür
daß du Jehova, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient
hast wegen des Überflusses an allem,
Deu
28:48 wirst
du deinen Feinden dienen, die Jehova wider dich senden wird, in Hunger und in
Durst und in Blöße und in Mangel an allem; und er wird ein eisernes Joch auf
deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat.
Deu
28:49 Jehova
wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen,
gleichwie der Adler fliegt, eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst;
Deu
28:50 eine
Nation harten Angesichts, welche die Person des Greises nicht ansieht und des
Knaben sich nicht erbarmt;
Deu
28:51 und
welche die Frucht deines Viehes und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis
du vertilgt bist; welche dir weder Getreide, noch Most, noch Öl, noch das
Geworfene deiner Rinder, noch die Zucht deines Kleinviehes übriglassen wird, bis
sie dich zu Grunde gerichtet hat.
Deu
28:52 Und
sie wird dich belagern in allen deinen Toren, bis deine Mauern, die hohen und
festen, auf welche du vertraust, in deinem ganzen Lande gefallen sind; und sie
wird dich belagern in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das Jehova,
dein Gott, dir gegeben hat.
Deu
28:53 Und
in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird,
wirst du essen die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner
Töchter, welche Jehova, dein Gott, dir gegeben hat.
Deu
28:54 Der
weichlichste und am meisten verzärtelte Mann unter dir, dessen Auge wird scheel
sehen auf seinen Bruder und auf das Weib seines Busens und auf die übrigen
seiner Kinder, die er übrigbehalten hat,
Deu
28:55 daß
er keinem von ihnen von dem Fleische seiner Kinder geben wird, das er isset;
weil ihm nichts übriggeblieben ist in der Belagerung und in der Bedrängnis,
womit dein Feind dich bedrängen wird in allen deinen Toren.
Deu
28:56 Die
Weichlichste unter dir und die Verzärteltste, welche vor Verzärtelung und vor
Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren
Auge wird scheel sehen auf den Mann ihres Busens und auf ihren Sohn und auf ihre
Tochter,
Deu
28:57 wegen
(Eig. und zwar wegen) ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen
hervorgeht, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie im
Geheimen aufessen im Mangel an allem, in der Belagerung und in der Bedrängnis,
womit dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. -
Deu
28:58 Wenn
du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buche
geschrieben sind, daß du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, Jehova, deinen
Gott, fürchtest,
Deu
28:59 so
wird Jehova deine Plagen und die Plagen deines Samens außergewöhnlich machen:
große und andauernde Plagen, und böse und andauernde Krankheiten.
Deu
28:60 Und
er wird alle Seuchen Ägyptens über dich bringen, (Eig. wieder über dich bringen,
wider dich wenden) vor denen du dich fürchtest; und sie werden an
dir haften.
Deu
28:61 Auch
alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buche dieses Gesetzes
geschrieben sind, -Jehova wird sie über dich kommen lassen, bis du vertilgt
bist.
Deu
28:62 Und
ihr werdet übrigbleiben als ein geringes Häuflein, anstatt daß ihr waret wie die
Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht
gehorcht hast. -
Deu
28:63 Und
es wird geschehen: so wie Jehova sich über euch freute, euch wohlzutun und euch
zu mehren, also wird Jehova sich über euch freuen, euch zu Grunde zu richten und
euch zu vertilgen; und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Lande, wohin du
kommst, um es in Besitz zu nehmen.
Deu
28:64 Und
Jehova wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum
anderen Ende der Erde; und du wirst daselbst anderen Göttern dienen, die du
nicht gekannt hast, du noch deine Väter, -Holz und Stein.
Deu
28:65 Und
unter jenen Nationen wirst du nicht rasten, und deine Fußsohle wird keine
Ruhestätte finden; und Jehova wird dir daselbst ein zitterndes Herz geben,
Erlöschen der Augen und Verschmachten der Seele.
Deu
28:66 Und
dein Leben wird schwebend vor dir hangen, und du wirst dich fürchten Nacht und
Tag und deinem Leben nicht trauen.
Deu
28:67 Am
Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! und am Abend wirst du sagen: Wäre es
doch Morgen! wegen der Furcht deines Herzens, womit du dich fürchten, und wegen
des Anblicks deiner Augen, den du erblicken wirst.
Deu
28:68 Und
Jehova wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückführen, auf dem Wege, von dem
ich dir gesagt habe: du sollst ihn nie mehr wiedersehen! und ihr werdet daselbst
euren Feinden zu Knechten und zu Mägden verkauft werden, (O. euch verkaufen) aber
niemand wird kaufen. Das sind die Worte des Bundes, welchen Jehova im Lande Moab
dem Mose geboten hat, mit den Kindern Israel zu machen, außer dem Bunde, den er
am Horeb mit ihnen gemacht hatte.
Deu
29:1 Und
Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen:
Deu
29:2 Ihr
habt alles gesehen, was Jehova vor euren Augen im Lande Ägypten getan hat, an
dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Lande:
Deu
29:3 die
großen Versuchungen, welche deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und
Wunder.
Deu
29:4 Aber
Jehova hat euch nicht ein Herz gegeben, zu erkennen, und Augen, zu sehen, und
Ohren, zu hören, bis auf diesen Tag.
Deu
29:5 Und
ich habe euch vierzig Jahre in der Wüste geführt: eure Kleider sind nicht an
euch zerfallen, und dein Schuh ist nicht abgenutzt an deinem Fuße;
Deu
29:6 Brot
habt ihr nicht gegessen, und Wein und starkes Getränk habt ihr nicht getrunken;
auf daß ihr erkänntet, daß ich Jehova, euer Gott, bin.
Deu
29:7 Und
als ihr an diesen Ort kamet, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der
König von Basan, aus, uns entgegen zum Streit, und wir schlugen sie;
Deu
29:8 und
wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem
halben Stamme der Manassiter zum Erbteil.
Deu
29:9 So
beobachtet denn die Worte dieses Bundes und tut sie, auf daß ihr Gelingen habet
in allem, was ihr tut.
Deu
29:10 Ihr
stehet heute allesamt vor Jehova, eurem Gott: eure Häupter, eure Stämme, eure
Ältesten und eure Vorsteher,
Deu
29:11 alle
Männer von Israel, eure Kinder, eure Weiber und dein Fremdling, der inmitten
deiner Lager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer,
Deu
29:12 damit
du in den Bund Jehovas, deines Gottes, eintretest und in seinen Eidschwur, den
Jehova, dein Gott, heute mit dir macht;
Deu
29:13 auf
daß er dich heute als sein Volk bestätige, (O. einsetze) und er
dein Gott sei, wie er zu dir geredet, und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak
und Jakob, geschworen hat.
Deu
29:14 Und
nicht mit euch allein mache ich diesen Bund und diesen Eidschwur,
Deu
29:15 sondern
mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor Jehova, unserem Gott, steht, und
mit dem, der heute nicht mit uns hier ist.
Deu
29:16 Denn
ihr wisset ja, wie wir im Lande Ägypten gewohnt haben, und wie wir mitten durch
die Nationen gezogen sind, durch die ihr gezogen seid;
Deu
29:17 und
ihr habt ihre Scheusale gesehen, und ihre Götzen (S. die Anm. zu 3. Mose 26,30) von
Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind,
Deu
29:18 daß
kein Mann oder Weib, oder Geschlecht oder Stamm unter euch sei, dessen Herz sich
heute von Jehova, unserem Gott, abwende, um hinzugehen, den Göttern jener
Nationen zu dienen; daß nicht eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut
trage,
Deu
29:19 und
es geschehe, wenn er die Worte dieses Eidschwures hört, daß er sich in seinem
Herzen segne und spreche: Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der
Verstocktheit meines Herzens wandle! damit zu Grunde gehe der Trunkene mit dem
Durstigen.
Deu
29:20 Nicht
wird Jehova ihm vergeben wollen, sondern alsdann wird der Zorn Jehovas und sein
Eifer rauchen wider selbigen Mann; und der ganze Fluch, der in diesem Buche
geschrieben ist, wird auf ihm ruhen, und Jehova wird seinen Namen unter dem
Himmel austilgen;
Deu
29:21 und
Jehova wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück aussondern, nach all den
Flüchen des Bundes, der in diesem Buche des Gesetzes geschrieben ist.
Deu
29:22 Und
das künftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch aufkommen werden, und der
Ausländer, der aus fernem Lande kommen wird, werden sagen, wenn sie die Plagen
dieses Landes sehen und seine Krankheiten, womit Jehova es geschlagen hat,
Deu
29:23 daß
sein ganzes Land Schwefel und Salz, ein Brand, ist, daß es nicht besät wird und
nichts sprossen läßt, und keinerlei Kraut darin aufkommt, gleich der Umkehrung
von Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim, welche Jehova umkehrte in seinem Zorn
und in seinem Grimm, -
Deu
29:24 und
alle Nationen werden sagen: Warum hat Jehova diesem Lande also getan? Weshalb
diese große Zornglut?
Deu
29:25 Und
man wird sagen: Darum daß sie den Bund Jehovas, des Gottes ihrer Väter,
verlassen haben, den er mit ihnen gemacht hatte, als er sie aus dem Lande
Ägypten herausführte,
Deu
29:26 und
hingingen und anderen Göttern dienten und sich vor ihnen niederbeugten, Göttern,
die sie nicht kannten, und die er ihnen nicht zugeteilt hatte:
Deu
29:27 da
entbrannte der Zorn Jehovas über dieses Land, so daß er den ganzen Fluch über
dasselbe gebracht hat, der in diesem Buche geschrieben ist;
Deu
29:28 Und
Jehova hat sie herausgerissen aus ihrem Lande im Zorn und im Grimm und in großem
Unwillen, und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es an diesem Tage ist. -
Deu
29:29 Das
Verborgene ist Jehovas, unseres Gottes; aber das Geoffenbarte ist unser und
unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.
Deu
30:1 Und
es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der
Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter all den
Nationen, wohin Jehova, dein Gott, dich vertrieben hat,
Deu
30:2 und
umkehrst zu Jehova, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich
dir heute gebiete, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner
ganzen Seele:
Deu
30:3 so
wird Jehova, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen;
und er wird dich wiederum sammeln aus all den Völkern, wohin Jehova, dein Gott,
dich zerstreut hat.
Deu
30:4 Wenn
deine Vertriebenen am Ende des Himmels wären, so wird Jehova, dein Gott, von
dannen dich sammeln und von dannen dich holen;
Deu
30:5 und
Jehova, dein Gott, wird dich in das Land bringen, welches deine Väter besessen
haben, und du wirst es besitzen; und er wird dir wohltun und dich mehren über
deine Väter hinaus.
Deu
30:6 Und
Jehova, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Kinder (W. deines Samens;
(deiner Nachkommenschaft)) beschneiden, damit du Jehova, deinen
Gott, liebest mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, auf daß du
am Leben bleibest.
Deu
30:7 Und
Jehova, dein Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser
legen, die dich verfolgt haben.
Deu
30:8 Und
du, du wirst umkehren und der Stimme Jehovas gehorchen, und wirst alle seine
Gebote tun, die ich dir heute gebiete.
Deu
30:9 Und
Jehova, dein Gott, wird dir Überfluß geben bei allem Werke deiner Hand, an der
Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines
Landes, zur Wohlfahrt; denn Jehova wird sich wieder über dich freuen zum Guten,
so wie er sich über deine Väter gefreut hat:
Deu
30:10 wenn
du der Stimme Jehovas, deines Gottes, gehorchst, (O. denn du wirst gehorchen?,
denn du wirst umkehren; vergl. die Anm. zu Kap. 4,29) um seine
Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die in diesem Buche des Gesetzes
geschrieben sind, wenn du umkehrst (O. denn du wirst gehorchen?, denn du wirst
umkehren; vergl. die Anm. zu Kap. 4,29) zu Jehova, deinem Gott,
mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.
Deu
30:11 Denn
dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar (O. schwierig) für
dich und ist nicht fern.
Deu
30:12 Es
ist nicht im Himmel, daß du sagen könntest: Wer wird für uns in den Himmel
steigen und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es tun?
Deu
30:13 Und
es ist nicht jenseit des Meeres, daß du sagen könntest: Wer wird für uns jenseit
des Meeres hinüberfahren und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es
tun?
Deu
30:14 sondern
sehr nahe ist dir das Wort, in deinem Munde und in deinem Herzen, um es zu tun.
Deu
30:15 Siehe,
ich habe dir heute das Leben und das Glück, und den Tod und das Unglück
vorgelegt,
Deu
30:16 da
ich dir heute gebiete, Jehova, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu
wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte zu beobachten,
damit du lebest und dich mehrest, und Jehova, dein Gott, dich segne in dem
Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
Deu
30:17 Wenn
aber dein Herz sich abwendet, und du nicht gehorchst, und du dich verleiten
lässest und vor anderen Göttern dich niederbeugst und ihnen dienst,
Deu
30:18 so
kündige ich euch heute an, daß ihr gewißlich umkommen werdet; ihr werdet eure
Tage nicht verlängern in dem Lande, wohin zu kommen, um es in Besitz zu nehmen,
du über den Jordan gehst,.
Deu
30:19 Ich
nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: das Leben und den Tod
habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du
lebest, du und dein Same,
Deu
30:20 indem
du Jehova, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst;
denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, daß du in dem Lande wohnest,
welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu
geben.
Deu
31:1 Und
Mose ging hin und redete diese Worte zu dem ganzen Israel.
Deu
31:2 Und
er sprach zu ihnen: 120 Jahre bin ich heute alt, ich vermag nicht mehr aus- und
einzugehen; und Jehova hat zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan
gehen.
Deu
31:3 Jehova,
dein Gott, er zieht hinüber vor dir her; er selbst wird diese Nationen vor dir
vertilgen, daß du sie austreibest. Josua, er zieht hinüber vor dir her, wie
Jehova geredet hat.
Deu
31:4 Und
Jehova wird an ihnen tun, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter,
und an ihrem Lande getan, die er vertilgt hat.
Deu
31:5 Und
wenn Jehova sie vor euch dahingibt, so sollt ihr ihnen tun nach dem ganzen
Gebot, das ich euch geboten habe.
Deu
31:6 Seid
stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor ihnen! denn
Jehova, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht versäumen und
dich nicht verlassen.
Deu
31:7 Und
Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei stark und
mutig! denn du, du wirst mit diesem Volke in das Land kommen, welches Jehova
ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe
austeilen.
Deu
31:8 Und
Jehova, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird
dich nicht versäumen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und erschrick
nicht!
Deu
31:9 Und
Mose schrieb dieses Gesetz nieder; und er gab es den Priestern, den Söhnen
Levis, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, und allen Ältesten von Israel.
Deu
31:10 Und
Mose gebot ihnen und sprach: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit (Eig. zur
bestimmten Zeit) des Erlaßjahres, am Feste der Laubhütten,
Deu
31:11 wenn
ganz Israel kommt, um vor Jehova, deinem Gott, zu erscheinen an dem Orte, den er
erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor dem ganzen Israel lesen, vor ihren
Ohren.
Deu
31:12 Versammle
das Volk, die Männer und die Weiber und die Kindlein, und deinen Fremdling, der
in deinen Toren ist; auf daß sie hören, und auf daß sie lernen, und Jehova,
euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun.
Deu
31:13 Und
ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen es hören, damit sie Jehova, euren Gott,
fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Lande lebet, wohin ihr über den Jordan
ziehet, um es in Besitz zu nehmen.
Deu
31:14 Und
Jehova sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangenaht, daß du sterben
sollst; rufe Josua, und stellet euch in das Zelt der Zusammenkunft, daß ich ihm
Befehl erteile. Und Mose und Josua gingen hin, und sie stellten sich in das Zelt
der Zusammenkunft.
Deu
31:15 Und
Jehova erschien in dem Zelte, in der Wolkensäule; und die Wolkensäule stand über
(O. an) dem Eingang des Zeltes.
Deu
31:16 Und
Jehova sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen; und dieses
Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes nachhuren, in dessen
Mitte es kommt; und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit
ihnen gemacht habe.
Deu
31:17 Und
mein Zorn wird an jenem Tage wider dasselbe entbrennen, und ich werde sie
verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen; und es wird verzehrt werden,
und viele Übel und Drangsale werden es treffen. Und es wird an jenem Tage sagen:
Haben nicht darum diese Übel mich getroffen, weil mein Gott nicht in meiner
Mitte ist?
Deu
31:18 Ich
aber, ich werde an jenem Tage mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen
willen, das es getan, weil es sich zu anderen Göttern hingewandt hat.
Deu
31:19 Und
nun, schreibet euch dieses Lied auf, und lehre es die Kinder Israel, lege es in
ihren Mund, auf daß dieses Lied mir zum Zeugen sei gegen die Kinder Israel.
Deu
31:20 Denn
ich werde sie in das Land bringen, welches ich ihren Vätern zugeschworen habe,
das von Milch und Honig fließt; und sie werden essen und satt und fett werden;
und sie werden sich zu anderen Göttern wenden und ihnen dienen, und mich
verachten und meinen Bund brechen.
Deu
31:21 Und
es wird geschehen, wenn viele Übel und Drangsale sie treffen, so wird dieses
Lied Zeugnis gegen sie ablegen; denn es wird nicht vergessen werden aus dem
Munde ihrer Nachkommen. (W. ihres Samens) Denn ich kenne ihr
Sinnen, womit sie schon heute umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, von dem
ich geschworen habe.
Deu
31:22 Und
Mose schrieb dieses Lied an selbigem Tage auf, und er lehrte es die Kinder
Israel.
Deu
31:23 Und
er (d. h. Jehova) gebot Josua, dem Sohne Nuns, und sprach: Sei
stark und mutig! denn du, du sollst die Kinder Israel in das Land bringen, das
ich ihnen zugeschworen habe; und ich will mit dir sein.
Deu
31:24 Und
es geschah, als Mose geendigt hatte, die Worte dieses Gesetzes in ein Buch zu
schreiben bis zu ihrem Schlusse,
Deu
31:25 da
gebot Mose den Leviten, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, und sprach:
Deu
31:26 Nehmet
dieses Buch des Gesetzes und leget es zur Seite der Lade des Bundes Jehovas,
eures Gottes, daß es daselbst zum Zeugen gegen dich sei.
Deu
31:27 Denn
ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen harten Nacken wohl. Siehe, während
ich heute noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen Jehova gewesen; und
wieviel mehr nach meinem Tode!
Deu
31:28 Versammelt
zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, daß ich diese Worte vor
ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie zu Zeugen nehme.
Deu
31:29 Denn
ich weiß, daß ihr euch nach meinem Tode ganz und gar verderben und von dem Wege
abweichen werdet, den ich euch geboten habe; und es wird euch das Unglück
begegnen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen
Jehovas, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände.
Deu
31:30 Und
Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes
bis zu ihrem Schlusse:
Deu
32:1 Horchet,
ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes!
Deu
32:2 Es
träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer
auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut!
Deu
32:3 Denn
den Namen Jehovas will ich ausrufen: Gebet Majestät (W. Größe) unserem
Gott!
Deu
32:4 Der
Fels: Vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott (El) der
Treue und sonder Trug, gerecht und gerade ist er!
Deu
32:5 Es
hat sich gegen ihn verderbt-nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck-ein
verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.
Deu
32:6 Vergeltet
ihr also Jehova, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der
dich erkauft (And.: geschaffen) hat? Er hat dich gemacht und dich
bereitet.
Deu 32:7 Gedenke
der Tage der Vorzeit, merket auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage
deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir
sagen.
Deu
32:8 Als
der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die
Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der
Kinder Israel.
Deu
32:9 Denn
Jehovas Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils.
Deu
32:10 Er
fand ihn im Lande der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab
ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel.
Deu
32:11 Wie
der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel
ausbreitet, sie (Eig. es, d. h. das Nest) aufnimmt, sie trägt auf
seinen Schwingen;
Deu
32:12 So
leitete ihn Jehova allein, (O?. schwebt, breitete er seine Flügel aus, nahm ihn
auf, trug ihn auf seinen Fittichen. Jehova allein leitete ihn) und
kein fremder Gott (El) war mit ihm.
Deu
32:13 Er
ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes;
und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen;
Deu
32:14 geronnene
Milch der Kühe und Milch der Schafe, (Eig. des Kleinviehes) samt
dem Fette der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem
Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankest du, feurigen Wein.
Deu
32:15 Da
ward Jeschurun (der Gerade, Rechtschaffene) fett und schlug aus;
du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ (O. verwarf) Gott,
(Eloah) der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner
Rettung.
Deu
32:16 Sie
reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Greuel erbitterten sie
ihn.
Deu
32:17 Sie
opferten den Dämonen, die Nicht-Gott (Eloah) sind, Göttern, die
sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht
verehrten. (Eig. scheuten)
Deu
32:18 Den
Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott, (El) der
dich geboren.
Deu
32:19 Und
Jehova sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter.
Deu
32:20 Und
er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende
sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen
keine Treue ist.
Deu
32:21 Sie
haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter, (W. Nicht-Gott; (El)) haben
mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten; (O. Götzen) so will auch
ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation
will ich sie erbittern.
Deu
32:22 Denn
ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten
Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die
Grundfesten der Berge.
Deu
32:23 Ich
werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile wider sie verbrauchen.
Deu
32:24 Vergehen
sie vor Hunger, und sind sie aufgezehrt von Fieberglut (O. Seuche) und
giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem
Gifte der im Staube Schleichenden.
Deu
32:25 Draußen
wird das Schwert rauben, und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie
die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Manne.
Deu
32:26 Ich
hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein
Ende machen!
Deu
32:27 Wenn
ich die Kränkung von seiten des Feindes nicht fürchtete, daß ihre Widersacher es
verkännten, daß sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht Jehova hat dies
alles getan!
Deu
32:28 Denn
sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in
ihnen.
Deu
32:29 Wenn
sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken.
Deu
32:30 Wie
könnte einer Tausend jagen, und zwei Zehntausend in die Flucht treiben, wäre es
nicht, daß ihr Fels sie verkauft und Jehova sie preisgegeben hätte?
Deu
32:31 Denn
nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter!
Deu
32:32 Denn
von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre
Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben.
Deu
32:33 Gift
der Drachen (O. Schlangen) ist ihr Wein und grausames Gift der
Nattern.
Deu
32:34 Ist
dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern?
Deu
32:35 Mein
ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe
ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.
Deu
32:36 Denn
Jehova wird sein Volk richten, (O. seinem Volke Recht verschaffen) und
er wird sich?s gereuen lassen (O. sich erbarmen. Vergl. Ps. 135,14) über
seine Knechte, wenn er sehen wird, daß geschwunden die Kraft, und der Gebundene
und der Freie dahin ist.
Deu
32:37 Und
er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten,
Deu
32:38 welche
das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen
aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein!
Deu
32:39 Sehet
nun, daß ich, ich bin, der da ist, (W. daß ich, ich bin er, derselbe. Dieser
Ausdruck wird zu einem Namen Gottes; Vergl. Neh. 9,6; Ps. 102,27 usw.) und
kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich
heile; und niemand ist, der aus meiner Hand errettet!
Deu
32:40 Denn
ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich! (O. So wahr ich
ewiglich lebe!)
Deu
32:41 Wenn
ich mein blitzendes Schwert (W. den Blitz meines Schwertes) geschärft
habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen
Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern.
Deu
32:42 Meine
Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen-mit
dem Blute der Erschlagenen und Gefangenen-von dem Haupte der Fürsten des
Feindes. (And. üb.: vom behaarten Haupte des Feindes)
Deu
32:43 Jubelt,
ihr Nationen, mit seinem Volke (O. Jubelt? seinem Volke zu. Eig. Bejubelt? sein
Volk!) denn er wird rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache
erstatten seinen Feinden, und seinem Lande, seinem Volke, vergeben. -
Deu
32:44 Und
Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und
Hosea, (Vergl. 4. Mose 13,16) der Sohn Nuns.
Deu
32:45 Und
als Mose alle diese Worte zu dem ganzen Israel ausgeredet hatte, da sprach er zu
ihnen:
Deu
32:46 Richtet
euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren
Kindern befehlet, daß sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun.
Deu
32:47 Denn
es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch
dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Lande, wohin ihr über den
Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen.
Deu
32:48 Und
Jehova redete zu Mose an diesem selbigen Tage und sprach:
Deu
32:49 Steige
auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Lande Moab liegt, der Jericho
gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum
gebe;
Deu
32:50 und
du wirst sterben auf dem Berge, auf welchen du steigen wirst, und zu deinen
Völkern versammelt werden; gleichwie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor
gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde;
Deu
32:51 darum
daß ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel an dem
Wasser von Meriba-Kades (O. an dem Haderwasser von Kades) in der
Wüste Zin, darum daß ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel.
Deu
32:52 Denn
vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen,
das ich den Kindern Israel gebe.
Deu
33:1 Und
dies ist der Segen, womit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem
Tode gesegnet hat. Und er sprach:
Deu
33:2 Jehova
ist vom Sinai hergekommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist
hervorgestrahlt von dem Berge Paran und ist gekommen von heiligen Myriaden. Aus
seiner Rechten ging Gesetzesfeuer für sie hervor.
Deu
33:3 Ja,
er liebt die Völker; (O. Stämme) alle seine Heiligen sind in
deiner Hand; und sie lagern (O. lagerten? empfing) zu deinen
Füßen, ein jeder (W. er) empfängt (O. lagerten? empfing) von
deinen Worten.
Deu
33:4 Ein
Gesetz hat uns Mose geboten, ein Erbe der Versammlung Jakobs.
Deu
33:5 Und
er ward König in Jeschurun, als sich versammelten die Häupter des Volkes, die
Stämme Israels allzumal. -
Deu
33:6 Ruben
lebe und sterbe nicht, und seiner Männer sei eine Zahl!
Deu
33:7 Und
dieses von Juda; und er sprach: Höre, Jehova, die Stimme Judas und bringe ihn zu
seinem Volke; seine Hände seien mächtig für ihn, (O. mit seinen Händen sei er
mächig für dasselbe) und hilf ihm von seinen Bedrängern!
Deu
33:8 Und
von Levi sprach er: Deine Thummim und deine Urim sind für deinen Frommen, (W.
den Mann, deinen Frommen) den du versucht hast zu Massa, mit dem
du hadertest bei dem Wasser von Meriba;
Deu
33:9 der
von seinem Vater und von seiner Mutter sprach: Ich sehe ihn nicht; und der seine
Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wußte. (Vergl. 2. Mose 32,26
usw.) Denn sie haben dein Wort beobachtet, und deinen Bund
bewahrten sie.
Deu
33:10 Sie
werden Jakob lehren deine Rechte, und Israel dein Gesetz; sie werden Weihrauch
legen vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar.
Deu
33:11 Segne,
Jehova, sein Vermögen, (O. seine Kraft) und das Werk seiner Hände
laß dir wohlgefallen; zerschmettere die Lenden derer, die sich wider ihn
erheben, und seiner Hasser, daß sie nicht mehr aufstehen!
Deu
33:12 Von
Benjamin sprach er: Der Liebling Jehovas! In Sicherheit wird er bei ihm wohnen;
er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er.
Deu
33:13 Und
von Joseph sprach er: Gesegnet von Jehova sei sein Land-vom Köstlichsten des
Himmels, vom Tau, und von der Tiefe, die unten lagert;
Deu
33:14 und
vom Köstlichsten der Erträge der Sonne und vom Köstlichsten der Triebe der
Monde; (Sonne und Monde sind hier wohl gleichbedeutend mit Jahr und Monaten)
Deu
33:15 und
vom Vorzüglichsten der Berge der Urzeit und vom Köstlichsten der ewigen Hügel;
Deu
33:16 und
vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle; -und das Wohlgefallen dessen, der im
Dornbusch wohnte: Es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des
Abgesonderten unter seinen Brüdern (Vergl. 1. Mose 49,26!)
Deu
33:17 Sein
ist die Majestät des Erstgeborenen seines Stieres; und Hörner des Büffels sind
seine Hörner. Mit ihnen wird er die Völker niederstoßen allzumal bis an die
Enden der Erde. Und das sind die Zehntausende Ephraims, und das die Tausende
Manasses.
Deu
33:18 Und
von Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deines Auszugs, und du, Issaschar,
deiner Zelte!
Deu
33:19 Sie
werden Völker zum Berge laden; daselbst werden sie Opfer der Gerechtigkeit
opfern; denn sie werden saugen die Fülle der Meere und die verborgenen Schätze
des Sandes. (d. h. des Festlandes)
Deu
33:20 Und
von Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er
und zerreißt Arm und Scheitel.
Deu
33:21 Und
er hat das Erste des Landes sich ersehen, denn dort war der Anteil des
Gesetzgebers aufbewahrt; (d. h. für ihn; oder für Mose, da Mose auf dem Gebiete
Gads begraben wurde) und er ist an der Spitze (O. mit den
Häuptern) des Volkes gezogen, hat ausgeführt die Gerechtigkeit
Jehovas und seine Gerichte mit (And.: seine Rechte gegenüber) Israel.
(Vergl. 4. Mose 32,29-33)
Deu
33:22 Und
von Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, der hervorspringt aus Basan.
Deu
33:23 Und
von Naphtali sprach er: Naphtali, gesättigt mit Huld und voll des Segens
Jehovas! Westen und Süden nimm in Besitz!
Deu
33:24 Und
von Aser sprach er: Gesegnet an Söhnen sei Aser; er sei wohlgefällig seinen
Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß!
Deu
33:25 Eisen
und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft! (And.: Ruhe)
Deu
33:26 Keiner
ist wie der Gott (El) Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt
zu deiner Hülfe, und in seiner Hoheit auf den Wolken.
Deu
33:27 Deine
Wohnung ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme; und er vertreibt
vor dir den Feind und spricht: Vertilge!
Deu
33:28 Und
Israel wohnt sicher, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Lande von Korn und
Most; und sein Himmel träufelt Tau.
Deu
33:29 Glückselig
bist du, Israel! wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch Jehova, den Schild
deiner Hülfe, und der das Schwert deiner Hoheit ist? Und es werden dir
schmeicheln (Eig. dir Gehorsam heucheln) deine Feinde, und du, du
wirst einherschreiten auf ihren Höhen.
Deu
34:1 Und
Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der
Jericho gegenüber ist. Und Jehova ließ ihn das ganze Land sehen: das Gilead bis
Dan,
Deu
34:2 und
das ganze Naphtali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis
zum hinteren Meere;
Deu
34:3 und
den Süden und den Jordankreis, die Niederung von Jericho, der Palmenstadt, bis
Zoar.
Deu
34:4 Und
Jehova sprach zu ihm: Das ist das Land, welches ich Abraham, Isaak und Jakob
zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinem Samen will ich es geben. Ich habe es
dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht hinübergehen.
Deu
34:5 Und
Mose, der Knecht Jehovas, starb daselbst im Lande Moab, nach dem Worte (W.
Munde) Jehovas.
Deu
34:6 Und
er begrub ihn im Tale, im Lande Moab, Beth-Peor gegenüber; und niemand weiß sein
Grab bis auf diesen Tag.
Deu
34:7 Und
Mose war 120 Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht schwach geworden, und
seine Kraft nicht geschwunden.
Deu
34:8 Und
die Kinder Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreißig Tage lang; und es
wurden die Tage des Weinens der Trauer um Mose vollendet.
Deu
34:9 Und
Josua, der Sohn Nuns, war erfüllt mit dem Geiste der Weisheit; denn Mose hatte
seine Hände auf ihn gelegt; und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, so
wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Deu
34:10 Und
es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, welchen Jehova gekannt hätte
von Angesicht zu Angesicht,
Deu
34:11 nach
all den Zeichen und Wundern, die Jehova ihn gesandt hatte zu tun im Lande
Ägypten, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Lande;
Deu
34:12 und
nach all der starken Hand und nach all dem Großen und Furchtbaren, (Eig. nach
all dem großen Furchtbaren) das Mose vor den Augen des ganzen
Israel getan hat.
Jos
1:1 Und
es geschah nach dem Tode Moses, des Knechtes Jehovas, da sprach Jehova zu Josua,
(S. die Anm. zu 2. Mose 17,9) dem Sohne Nuns, dem Diener Moses,
und sagte:
Jos
1:2 Mein
Knecht Mose ist gestorben; und nun, mache dich auf, gehe über diesen Jordan, du
und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gebe.
Jos
1:3 Jeden
Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben, so wie ich zu
Mose geredet habe.
Jos
1:4 Von
der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strome, dem Strome Phrat, das ganze
Land der Hethiter, und bis zum großen Meere gegen Sonnenuntergang, soll eure
Grenze sein.
Jos
1:5 Es
soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens: so wie ich mit Mose
gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht versäumen und dich
nicht verlassen.
Jos
1:6 Sei
stark und mutig! denn du, du sollst diesem Volke das Land als Erbe austeilen,
das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.
Jos
1:7 Nur
sei sehr stark und mutig, daß du darauf achtest, zu tun nach dem ganzen Gesetz,
welches mein Knecht Mose dir geboten hat. Weiche nicht davon ab zur Rechten noch
zur Linken, auf daß es dir gelinge überall, wohin du gehst.
Jos
1:8 Dieses
Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber
sinnen Tag und Nacht, auf daß du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin
geschrieben ist; denn alsdann wirst du auf deinem Wege Erfolg haben, und alsdann
wird es dir gelingen.
Jos
1:9 Habe
ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich
nicht! denn Jehova, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.
Jos
1:10 Und
Josua gebot den Vorstehern des Volkes und sprach: Gehet mitten durch das Lager
und gebietet dem Volke und sprechet:
Jos
1:11 Bereitet
euch Zehrung; denn in noch drei Tagen werdet ihr über diesen Jordan ziehen, um
hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, welches Jehova, euer Gott, euch gibt,
es zu besitzen.
Jos
1:12 Und
zu den Rubenitern und zu den Gaditern und zu dem halben Stamme Manasse sprach
Josua und sagte:
Jos
1:13 Gedenket
des Wortes, das Mose, der Knecht Jehovas, euch geboten hat, indem er sprach:
Jehova, euer Gott, schafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land.
Jos
1:14 Eure
Weiber, eure Kinder und euer Vieh sollen in dem Lande bleiben, das Mose euch
diesseit des Jordan gegeben hat; ihr aber, alle streitbaren Männer, sollt
gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen,
Jos
1:15 bis
Jehova euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und auch sie das Land besitzen,
welches Jehova, euer Gott, ihnen gibt. Dann sollt ihr in das Land eures
Besitztums zurückkehren und es besitzen, welches Mose, der Knecht Jehovas, euch
gegeben hat, diesseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang.
Jos
1:16 Und
sie antworteten Josua und sprachen: Alles, was du uns geboten hast, wollen wir
tun, und wohin irgend du uns senden wirst, wollen wir gehen.
Jos
1:17 Nach
allem wie wir Mose gehorcht haben, also wollen wir dir gehorchen. Nur möge
Jehova, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist!
Jos
1:18 Jedermann,
der deinem Befehle widerspenstig ist und nicht auf deine Worte hört in allem,
was du uns gebietest, soll getötet werden. Nur sei stark und mutig!
Jos
2:1 Und
Josua, der Sohn Nuns, sandte von Sittim heimlich zwei Männer als Kundschafter
aus und sprach: Gehet, besehet das Land und Jericho. Und sie gingen hin und
kamen in das Haus einer Hure, namens Rahab; und sie legten sich daselbst nieder.
Jos
2:2 Und
es wurde dem König von Jericho berichtet und gesagt: Siehe, es sind in dieser
Nacht Männer von den Kindern Israel hierhergekommen, um das Land zu erforschen.
Jos
2:3 Da
sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Führe die Männer
heraus, die zu dir gekommen, die in dein Haus eingekehrt sind; denn sie sind
gekommen, um das ganze Land zu erforschen.
Jos
2:4 Das
Weib aber nahm die zwei Männer und verbarg sie. Und sie sprach: Allerdings sind
die Männer zu mir gekommen, aber ich wußte nicht, woher sie waren;
Jos
2:5 und
als das Tor beim Dunkelwerden geschlossen werden sollte, da gingen die Männer
hinaus; ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jaget ihnen eilends
nach, denn ihr werdet sie erreichen.
Jos
2:6 Sie
hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter Flachsstengel versteckt, die
sie sich auf dem Dache aufgeschichtet (O. ausgebreitet) hatte.
Jos
2:7 Und
die Männer jagten ihnen nach, des Weges zum Jordan, nach den Furten hin; (O. bis
zu den Furten) und man schloß das Tor, sobald die, welche ihnen
nachjagten, hinaus waren.
Jos
2:8 Und
ehe sie sich niederlegten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf
Jos
2:9 und
sprach zu den Männern: Ich weiß, daß Jehova euch das Land gegeben hat, und daß
euer Schrecken auf uns gefallen ist, und daß alle Bewohner des Landes vor euch
verzagt sind.
Jos
2:10 Denn
wir haben gehört, daß Jehova die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet
hat, als ihr aus Ägypten zoget, und was ihr den beiden Königen der Amoriter
getan, die jenseit des Jordan waren, dem Sihon und dem Og, die ihr verbannt
habt.
Jos
2:11 Und
wir hörten es, und unser Herz zerschmolz, und es blieb kein Mut mehr vor euch in
irgend einem Menschen; denn Jehova, euer Gott, ist Gott im Himmel oben und auf
der Erde unten.
Jos
2:12 Und
nun schwöret mir doch bei Jehova, weil ich Güte an euch erwiesen habe, daß auch
ihr an meines Vaters Hause Güte erweisen werdet; und gebet mir ein zuverlässiges
Zeichen,
Jos
2:13 und
lasset meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern und
alle ihre Angehörigen am Leben und errettet unsere Seelen vom Tode! (O. daß ihr
meinen Vater? am Leben lassen und unsere Seelen vom Tode erretten werdet)
Jos
2:14 Und
die Männer sprachen zu ihr: Unsere Seele soll an eurer Statt sterben, wenn ihr
diese unsere Sache nicht verratet; und es soll geschehen, wenn Jehova uns das
Land gibt, so werden wir Güte und Treue (Eig. Wahrheit) an dir
erweisen.
Jos
2:15 Da
ließ sie sie an einem Seile durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus war in der
Stadtmauer, (Eig. in der Wand der Stadtmauer) und sie wohnte in
der Stadtmauer.
Jos
2:16 Und
sie sprach zu ihnen: Gehet in das Gebirge, damit die Nachjagenden euch nicht
treffen; und verberget euch daselbst drei Tage, bis die Nachjagenden
zurückgekehrt sind, und danach gehet eures Weges.
Jos
2:17 Und
die Männer sprachen zu ihr: Wir werden dieses deines Eides ledig sein, den du
uns hast schwören lassen:
Jos
2:18 Siehe,
wenn wir in das Land kommen, so sollst du diese Schnur von Karmesinfaden in das
Fenster binden, durch welches du uns heruntergelassen hast, und sollst deinen
Vater und deine Mutter und deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir
ins Haus versammeln;
Jos
2:19 und
es soll geschehen, wer irgend aus der Tür deines Hauses auf die Straße gehen
wird, dessen Blut sei auf seinem Haupte, und wir werden unseres Eides ledig
sein. Jeder aber, der bei dir im Hause sein wird, dessen Blut sei auf unserem
Haupte, wenn Hand an ihn gelegt wird.
Jos
2:20 Und
wenn du diese unsere Sache verrätst, so werden wir deines Eides ledig sein, den
du uns hast schwören lassen.
Jos
2:21 Und
sie sprach: Nach euren Worten, also sei es! Und sie entließ sie, und sie gingen
weg. Und sie band die Karmesinschnur ins Fenster.
Jos
2:22 Und
sie gingen weg und kamen in das Gebirge und blieben daselbst drei Tage, bis die
Nachjagenden zurückgekehrt waren. Und die Nachjagenden suchten sie auf dem
ganzen Wege und fanden sie nicht.
Jos
2:23 Und
die beiden Männer kehrten zurück und stiegen von dem Gebirge herab, und sie
gingen hinüber und kamen zu Josua, dem Sohne Nuns; und sie erzählten ihm alles,
was ihnen begegnet war.
Jos
2:24 Und
sie sprachen zu Josua: Jehova hat das ganze Land in unsere Hand gegeben, und
auch sind alle Bewohner des Landes vor uns verzagt.
Jos
3:1 Da
machte sich Josua des Morgens früh auf, und sie brachen auf von Sittim und kamen
an den Jordan, er und alle Kinder Israel; und sie rasteten daselbst, ehe sie
hinüberzogen.
Jos
3:2 Und
es geschah am Ende von drei Tagen, da gingen die Vorsteher mitten durch das
Lager,
Jos
3:3 und
sie geboten dem Volke und sprachen: Sobald ihr die Lade des Bundes Jehovas,
eures Gottes, sehet, und die Priester, die Leviten, sie tragen, dann sollt ihr
von eurem Orte aufbrechen und ihr nachfolgen.
Jos
3:4 Doch
soll zwischen euch und ihr eine Entfernung sein bei zweitausend Ellen an Maß.
Ihr sollt ihr nicht nahen, auf daß ihr den Weg wisset, auf dem ihr gehen sollt;
denn ihr seid des Weges früher nicht gezogen.
Jos
3:5 Und
Josua sprach zu dem Volke: Heiliget euch; denn morgen wird Jehova in eurer Mitte
Wunder tun.
Jos
3:6 Und
Josua sprach zu den Priestern und sagte: Nehmet die Lade des Bundes auf und
ziehet vor dem Volke hinüber. Und sie nahmen die Lade des Bundes auf und zogen
vor dem Volke her.
Jos
3:7 Und
Jehova sprach zu Josua: An diesem Tage will ich beginnen, dich in den Augen von
ganz Israel groß zu machen, damit sie wissen, daß, so wie ich mit Mose gewesen
bin, ich mit dir sein werde.
Jos
3:8 Und
du sollst den Priestern, welche die Lade des Bundes tragen, gebieten und
sprechen: Wenn ihr an den Rand des Wassers des Jordan kommet, so bleibet im
Jordan stehen.
Jos
3:9 Und
Josua sprach zu den Kindern Israel: Tretet herzu und höret die Worte Jehovas,
eures Gottes!
Jos
3:10 Und
Josua sprach: Hieran sollt ihr wissen, daß der lebendige Gott (El) in
eurer Mitte ist, und daß er die Kanaaniter und die Hethiter und die Hewiter und
die Perisiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Jebusiter gewißlich
vor euch austreiben wird.
Jos
3:11 Siehe,
die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan.
Jos
3:12 Und
nun nehmet euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je einen Mann für den (O.
vom) Stamm.
Jos
3:13 Und
es wird geschehen, wenn die Fußsohlen der Priester, welche die Lade Jehovas, des
Herrn der ganzen Erde, tragen, in den Wassern des Jordan ruhen, so werden die
Wasser des Jordan, die von oben herabfließenden Wasser, abgeschnitten werden,
und sie werden stehen bleiben wie ein Damm.
Jos
3:14 Und
es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu
ziehen, indem die Priester die Lade des Bundes vor dem Volke hertrugen,
Jos
3:15 und
sobald die Träger der Lade an den Jordan kamen, und die Füße der Priester,
welche die Lade trugen, in den Rand des Wassers tauchten, -der Jordan aber ist
voll über alle seine Ufer die ganze Zeit der Ernte hindurch, -
Jos
3:16 da
blieben die von oben herabfließenden Wasser stehen; sie richteten sich auf wie
ein Damm, sehr fern, bei Adam, der Stadt, die seitwärts von Zarethan liegt; und
die nach dem Meere der Ebene, (H. Araba; vergl. die Anm. zu 5. Mose 1,1) dem
Salzmeere, hinabfließenden wurden völlig abgeschnitten. Und das Volk zog
hindurch, Jericho gegenüber.
Jos
3:17 Und
die Priester, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, standen festen Fußes
auf dem Trockenen in der Mitte des Jordan; und ganz Israel zog auf dem Trockenen
hinüber, bis die ganze Nation vollends über den Jordan gegangen war.
Jos
4:1 Und
es geschah, als die ganze Nation vollends über den Jordan gezogen war, da sprach
Jehova zu Josua und sagte:
Jos
4:2 Nehmet
euch aus dem Volke zwölf Männer, je einen Mann aus einem Stamme,
Jos
4:3 und
gebietet ihnen und sprechet: Hebet euch auf von hier, aus der Mitte des Jordan,
von dem Standorte, wo die Füße der Priester festgestanden haben, zwölf Steine;
und bringet sie mit euch hinüber und leget sie nieder in dem Nachtlager, wo ihr
diese Nacht übernachten werdet.
Jos
4:4 Und
Josua rief die zwölf Männer, die er aus den Kindern Israel bestellt hatte, je
einen Mann aus einem Stamme.
Jos
4:5 Und
Josua sprach zu ihnen: Gehet hinüber, vor die Lade Jehovas, eures Gottes, in die
Mitte des Jordan, und hebet euch ein jeder einen Stein auf seine Schulter, nach
der Zahl der Stämme der Kinder Israel,
Jos
4:6 damit
dies ein Zeichen unter euch sei. Wenn eure Kinder künftig fragen und sprechen:
Was bedeuten euch diese Steine?
Jos
4:7 so
sollt ihr zu ihnen sagen: daß (O. weil) die Wasser des Jordan vor
der Lade des Bundes Jehovas abgeschnitten wurden; als sie durch den Jordan ging,
wurden die Wasser des Jordan abgeschnitten. Und diese Steine sollen für die
Kinder Israel zum Gedächtnis sein ewiglich.
Jos
4:8 Und
die Kinder Israel taten also, wie Josua geboten hatte, und hoben zwölf Steine
auf aus der Mitte des Jordan, so wie Jehova zu Josua geredet hatte, nach der
Zahl der Stämme der Kinder Israel; und sie brachten sie mit sich in das
Nachtlager hinüber und legten sie daselbst nieder.
Jos
4:9 Und
zwölf Steine richtete Josua auf in der Mitte des Jordan, an der Stelle, wo die
Füße der Priester gestanden hatten, welche die Lade des Bundes trugen; und sie
sind daselbst bis auf diesen Tag.
Jos
4:10 Und
die Priester, welche die Lade trugen, blieben in der Mitte des Jordan stehen,
bis alles vollendet war, was Jehova dem Josua geboten hatte, zu dem Volke zu
reden, nach allem, was Mose dem Josua geboten hatte. Und das Volk eilte und zog
hinüber.
Jos
4:11 Und
es geschah, als das ganze Volk vollends hinübergezogen war, da zogen die Lade
Jehovas und die Priester angesichts des Volkes hinüber.
Jos
4:12 Und
die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse zogen gerüstet
vor den Kindern Israel her, wie Mose zu ihnen geredet hatte.
Jos
4:13 Bei
40000 zum Heere (O. zum Kriege) Gerüstete zogen sie vor Jehova her
zum Streit in die Ebenen von Jericho.
Jos
4:14 An
selbigem Tage machte Jehova den Josua groß in den Augen von ganz Israel; und sie
fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, alle Tage seines Lebens.
Jos
4:15 Und
Jehova sprach zu Josua und sagte:
Jos
4:16 Gebiete
den Priestern, welche die Lade des Zeugnisses tragen, daß sie aus dem Jordan
heraufsteigen.
Jos
4:17 Und
Josua gebot den Priestern und sprach: Steiget aus dem Jordan herauf!
Jos
4:18 Und
es geschah, als die Priester, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, aus der
Mitte des Jordan heraufstiegen, als die Fußsohlen der Priester sich abgerissen
hatten auf das Trockene, da kehrten die Wasser des Jordan an ihren Ort zurück,
und sie flossen wie früher über alle seine Ufer.
Jos
4:19 Und
das Volk stieg aus dem Jordan herauf am Zehnten des ersten Monats; und sie
lagerten sich in Gilgal an der Ostgrenze von Jericho.
Jos
4:20 Und
jene zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua zu
Gilgal auf.
Jos
4:21 Und
er sprach zu den Kindern Israel und sagte: Wenn eure Kinder künftig ihre Väter
fragen und sprechen: Was bedeuten diese Steine? -
Jos
4:22 so
sollt ihr es euren Kindern kundtun und sprechen: Auf trockenem Boden ist Israel
durch diesen Jordan gezogen.
Jos
4:23 Denn
Jehova, euer Gott, hat die Wasser des Jordan vor euch ausgetrocknet, bis ihr
hinübergezogen waret, so wie Jehova, euer Gott, mit dem Schilfmeere tat, das er
vor uns austrocknete, bis wir hinübergezogen waren:
Jos
4:24 damit
alle Völker der Erde die Hand Jehovas erkennten, daß sie stark ist; damit ihr
Jehova, euren Gott, fürchtet alle Tage.
Jos
5:1 Und
es geschah, als alle Könige der Amoriter, die diesseit des Jordan westwärts, und
alle Könige der Kanaaniter, die am Meere waren, hörten, daß Jehova die Wasser
des Jordan vor den Kindern Israel ausgetrocknet hatte, bis wir (Nach and.
Lesart: sie) hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es
war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel.
Jos
5:2 In
selbiger Zeit sprach Jehova zu Josua: Mache dir Steinmesser (And. üb.: scharfe
Messer) und beschneide wiederum die Kinder Israel zum zweiten
Male.
Jos
5:3 Und
Josua machte sich Steinmesser und beschnitt die Kinder Israel am Hügel Araloth.
(d. h. der Vorhäute)
Jos
5:4 Und
dies ist die Sache, warum Josua sie beschnitt: Das ganze Volk, das aus Ägypten
gezogen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wüste gestorben, auf
dem Wege, als sie aus Ägypten zogen.
Jos
5:5 Denn
das ganze Volk, welches auszog, war beschnitten; aber das ganze Volk, das in der
Wüste geboren war, auf dem Wege, als sie aus Ägypten zogen, hatte man nicht
beschnitten.
Jos
5:6 Denn
die Kinder Israel wanderten vierzig Jahre in der Wüste, bis die ganze Nation der
Kriegsleute, die aus Ägypten gezogen, aufgerieben war, welche nicht gehört
hatten auf die Stimme Jehovas, denen Jehova geschworen hatte, sie das Land nicht
sehen zu lassen, welches Jehova ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein
Land, das von Milch und Honig fließt.
Jos
5:7 Und
ihre Söhne, die er an ihrer Statt aufkommen ließ, diese beschnitt Josua; denn
sie hatten Vorhaut, weil man sie auf dem Wege nicht beschnitten hatte.
Jos
5:8 Und
es geschah, als die ganze Nation vollends beschnitten war, da blieben sie an
ihrem Orte im Lager, bis sie heil waren.
Jos
5:9 Und
Jehova sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt.
Und man gab selbigem Orte den Namen Gilgal (Abwälzung) bis auf
diesen Tag.
Jos
5:10 Und
die Kinder Israel lagerten in Gilgal; und sie feierten das Passah am vierzehnten
Tage des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho.
Jos
5:11 Und
sie aßen am anderen Tage nach dem Passah von dem Erzeugnis (O. Getreide) des
Landes, ungesäuertes Brot und geröstete Körner, an diesem selbigen Tage.
Jos
5:12 Und
das Man hörte auf am anderen Tage, als sie von dem Erzeugnis (O. Getreide) des
Landes aßen, und es gab für die Kinder Israel kein Man mehr; und sie aßen von
dem Ertrage des Landes Kanaan in jenem Jahre.
Jos
5:13 Und
es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen auf und sah: und
siehe, ein Mann stand vor ihm, und sein Schwert gezückt in seiner Hand. Und
Josua ging auf ihn zu und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde
(O. Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden??)
Jos
5:14 Und
er sprach: Nein, sondern als der Oberste des Heeres Jehovas bin ich (O. sondern
ich bin der Oberste?, ich bin) jetzt gekommen. Da fiel Josua auf
sein Angesicht zur Erde und huldigte (Anderswo: sich niederwerfen, anbeten) ihm
und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knechte?
Jos
5:15 Und
der Oberste des Heeres Jehovas sprach zu Josua: Ziehe deinen Schuh aus von
deinem Fuße; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat also.
Jos
6:1 Und
Jericho hatte seine Tore geschlossen und war verriegelt vor den Kindern Israel;
niemand ging aus, und niemand ging ein.
Jos
6:2 Und
Jehova sprach zu Josua: Siehe, ich habe Jericho und seinen König und die
streitbaren Männer in deine Hand gegeben.
Jos
6:3 Und
ihr sollt die Stadt umziehen, alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt her;
also sollst du sechs Tage tun.
Jos
6:4 Und
sieben Priester sollen sieben Hallposaunen (Die Wortsilbe "Hall-" ist dasselbe
Wort wie "Jubel", 3. Mose 25,10) vor der Lade hertragen. Und am
siebten Tage sollt ihr die Stadt siebenmal umziehen, und die Priester sollen in
die Posaunen stoßen.
Jos
6:5 Und
es soll geschehen, wenn man das Lärmhorn (And.: Widderhorn; vergl 2. Mose 19,13) anhaltend
bläst, wenn ihr den Schall der Posaune höret, so soll das ganze Volk ein großes
Geschrei (Eig. Jauchzen, Feldgeschrei; so auch v 10 usw.) erheben;
und die Mauer der Stadt wird an ihrer Stelle einstürzen, und das Volk soll
hinaufsteigen, ein jeder gerade vor sich hin.
Jos
6:6 Und
Josua, der Sohn Nuns, rief die Priester und sprach zu ihnen: Nehmet die Lade des
Bundes auf, und sieben Priester sollen sieben Hallposaunen vor der Lade Jehovas
hertragen.
Jos
6:7 Und
er sprach zu dem Volke: Gehet hin und umziehet die Stadt; und die Gerüsteten
sollen vor der Lade Jehovas hergehen.
Jos
6:8 Und
es geschah, als Josua zu dem Volke geredet hatte, da zogen die sieben Priester
hin, welche die sieben Hallposaunen vor Jehova hertrugen, und stießen in die
Posaunen; und die Lade des Bundes Jehovas folgte hinter ihnen.
Jos
6:9 Und
die Gerüsteten zogen vor den Priestern her, welche in die Posaunen stießen, und
der Nachzug ging hinter der Lade her, indem sie (d. h. die Priester) fort
und fort in die Posaunen stießen.
Jos
6:10 Und
Josua hatte dem Volke geboten und gesagt: Ihr sollt kein Geschrei erheben und
eure Stimme nicht hören lassen, und kein Wort soll aus eurem Munde gehen; bis zu
dem Tage, da ich zu euch sage: Erhebet ein Geschrei! dann sollt ihr ein Geschrei
erheben.
Jos
6:11 Und
die Lade Jehovas umzog die Stadt, einmal rings um sie her; und sie kamen in das
Lager und übernachteten im Lager.
Jos
6:12 Und
Josua machte sich des Morgens früh auf, und die Priester trugen die Lade
Jehovas.
Jos
6:13 Und
die sieben Priester, welche die sieben Hallposaunen vor der Lade Jehovas
hertrugen, gingen fort und fort und stießen in die Posaunen; und die Gerüsteten
zogen vor ihnen her, und der Nachzug ging hinter der Lade Jehovas her, indem sie
(d. h. die Priester) fort und fort in die Posaunen stießen.
Jos
6:14 Und
sie umzogen die Stadt am zweiten Tage einmal und kehrten in das Lager zurück.
Also taten sie sechs Tage.
Jos
6:15 Und
es geschah am siebten Tage, da machten sie sich früh auf, beim Aufgang der
Morgenröte, und umzogen die Stadt nach dieser Weise siebenmal; nur an selbigem
Tage umzogen sie die Stadt siebenmal.
Jos
6:16 Und
es geschah beim siebten Male, als die Priester in die Posaunen stießen, da
sprach Josua zu dem Volke: Erhebet ein Geschrei! denn Jehova hat euch die Stadt
gegeben.
Jos
6:17 Und
sie Stadt, sie und alles, was darin ist, soll dem Jehova ein Bann (S. die
Vorrede) sein; nur Rahab, die Hure, soll am Leben bleiben, sie und
alle, die bei ihr im Hause sind, weil sie die Boten versteckt hat, die wir
ausgesandt haben.
Jos
6:18 Ihr
aber, hütet euch nur vor dem Verbannten, damit ihr nicht verbannet und doch von
dem Verbannten nehmet und das Lager Israels zum Banne machet und es in Trübsal
bringet.
Jos
6:19 Und
alles Silber und Gold, samt den ehernen und eisernen Geräten, soll Jehova heilig
sein: in den Schatz Jehovas soll es kommen.
Jos
6:20 Und
das Volk erhob ein Geschrei, und sie stießen in die Posaunen. Und es geschah,
als das Volk den Schall der Posaunen hörte, und als das Volk ein großes Geschrei
erhob, da stürzte die Mauer an ihrer Stelle ein, und das Volk stieg in die Stadt
hinein, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein.
Jos
6:21 Und
sie verbannten alles, was in der Stadt war, vom Manne bis zum Weibe, vom Knaben
bis zum Greise, und bis zu den Rindern und Schafen (Eig. dem Kleinvieh) und
Eseln, mit der Schärfe des Schwertes. -
Jos
6:22 Und
Josua sprach zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Gehet
in das Haus der Hure, und führet das Weib und alle ihre Angehörigen von dannen
heraus, wie ihr es ihr geschworen habt.
Jos
6:23 Da
gingen die Jünglinge, die Kundschafter, hinein und führten Rahab und ihren Vater
und ihre Mutter und ihre Brüder und alle ihre Angehörigen hinaus: alle ihre
Geschlechter führten sie hinaus; und sie ließen sie außerhalb des Lagers
Israels. -
Jos
6:24 Und
die Stadt und alles, was darin war, verbrannten sie mit Feuer; nur das Silber
und das Gold und die ehernen und die eisernen Geräte legten sie in den Schatz
des Hauses Jehovas. -
Jos
6:25 So
ließ Josua Rahab, die Hure, und das Haus ihres Vaters und alle ihre Angehörigen
am Leben; und sie hat in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag, weil sie
die Boten versteckte, welche Josua abgesandt hatte, um Jericho
auszukundschaften.
Jos
6:26 Und
Josua schwur (Eig. beschwor, d. h. verpflichtete das Volk durch einen Eid) in
selbiger Zeit und sprach: Verflucht vor Jehova sei der Mann, der sich aufmachen
und diese Stadt Jericho bauen wird! Mit seinem (O. Um den Preis seines) Erstgeborenen
wird er ihren Grund legen und mit seinem (O. Um den Preis seines) Jüngsten
ihre Tore aufstellen. - (Vergl. 1. Kön. 16,34)
Jos
6:27 Und
Jehova war mit Josua, und sein Ruf verbreitete sich durch das ganze Land.
Jos
7:1 Und
die Kinder Israel begingen Untreue an dem Verbannten; und Achan, der Sohn
Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamme Juda, nahm von dem
Verbannten; und der Zorn Jehovas entbrannte wider die Kinder Israel. -
Jos
7:2 Und
Josua sandte Männer von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen, östlich von Bethel,
liegt, und sprach zu ihnen und sagte: Gehet hinauf und kundschaftet das Land
aus. Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus.
Jos
7:3 Und
sie kehrten zu Josua zurück und sprachen zu ihm: Es ziehe nicht das ganze Volk
hinauf; bei zweitausend Mann oder bei dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai
schlagen; bemühe nicht das ganze Volk dahin, denn ihrer sind wenige.
Jos
7:4 Da
zogen von dem Volke bei dreitausend Mann dort hinauf; aber sie flohen vor den
Männern von Ai;
Jos
7:5 und
die Männer von Ai erschlugen von ihnen bei 36 Mann, und sie jagten ihnen nach
vor dem Tore bis Schebarim und schlugen sie am Abhange. Da zerschmolz das Herz
des Volkes und wurde wie Wasser.
Jos
7:6 Und
Josua zerriß seine Kleider und fiel vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur
Erde bis an den Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf
ihre Häupter.
Jos
7:7 Und
Josua sprach: Ach, Herr, Jehova! warum hast du denn dieses Volk über den Jordan
ziehen lassen, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zu Grunde zu
richten? O hätten wir es uns doch gefallen lassen und wären jenseit des Jordan
geblieben!
Jos
7:8 Bitte,
Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel vor seinen Feinden den Rücken gekehrt
hat?
Jos
7:9 Und
hören es die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes, so werden sie uns
umzingeln und unseren Namen von der Erde ausrotten; und was wirst du für deinen
großen Namen tun?
Jos
7:10 Da
sprach Jehova zu Josua: Stehe auf! warum liegst du denn auf deinem Angesicht?
Jos
7:11 Israel
hat gesündigt, und auch haben sie meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten
habe; und auch haben sie von dem Verbannten genommen und auch gestohlen und es
auch verheimlicht und es auch unter ihre Geräte gelegt!
Jos
7:12 Und
die Kinder Israel werden vor ihren Feinden nicht zu bestehen vermögen; sie
werden vor ihren Feinden den Rücken kehren, denn sie sind zum Banne geworden.
Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht den Bann aus eurer Mitte
vertilget.
Jos
7:13 Stehe
auf, heilige das Volk und sprich: Heiliget euch auf morgen; denn so spricht
Jehova, der Gott Israels: Ein Bann ist in deiner Mitte, Israel; du wirst vor
deinen Feinden nicht zu bestehen vermögen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte
hinwegtut.
Jos
7:14 Und
ihr sollt am Morgen herzutreten nach euren Stämmen; und es soll geschehen: der
Stamm, welchen Jehova treffen (W. ergreifen, (durchs Los; vergl. 1. Sam. 14,41
usw.)) wird, soll herzutreten nach den Geschlechtern; und das
Geschlecht, welches Jehova treffen wird, soll herzutreten nach den Häusern; und
das Haus, welches Jehova treffen wird, soll herzutreten nach den Männern.
Jos
7:15 Und
es soll geschehen: wer mit dem Banne getroffen wird, der soll mit Feuer
verbrannt werden, er und alles, was er hat; denn er hat den Bund Jehovas
übertreten und eine Schandtat in Israel begangen.
Jos
7:16 Und
Josua machte sich des Morgens früh auf und ließ Israel herzutreten nach seinen
Stämmen; und es ward getroffen der Stamm Juda.
Jos
7:17 Und
er ließ die Geschlechter Judas herzutreten; und er traf das Geschlecht der
Sarchiter. Und er ließ das Geschlecht der Sarchiter herzutreten nach den
Männern; und es ward getroffen Sabdi.
Jos
7:18 Und
er ließ sein Haus herzutreten nach den Männern; und es ward getroffen Achan, der
Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamme Juda.
Jos
7:19 Und
Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib doch Jehova, dem Gott Israels, Ehre und
tue ihm Bekenntnis; und tue mir doch kund, was du getan hast, verhehle es mir
nicht!
Jos
7:20 Und
Achan antwortete Josua und sprach: Fürwahr, ich habe gegen Jehova, den Gott
Israels, gesündigt, und so, und so habe ich getan:
Jos
7:21 Ich
sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Sinear und zweihundert Sekel Silber
und eine goldene Stange, fünfzig Sekel ihr Gewicht, und mich gelüstete danach,
und ich nahm sie; und siehe, sie sind im Innern meines Zeltes in der Erde
vergraben und das Silber darunter. (W. unter ihm, d. h. unter dem Mantel)
Jos
7:22 Und
Josua sandte Boten hin, und sie liefen zum Zelte; und siehe, er (d. h. der
Mantel) war in seinem Zelte vergraben und das Silber darunter.
Jos
7:23 Und
sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen
Kindern Israel, und sie legten es vor Jehova hin.
Jos
7:24 Da
nahm Josua, und ganz Israel mit ihm, Achan, den Sohn Serachs, und das Silber und
den Mantel und die goldene Stange, und seine Söhne und seine Töchter, und seine
Rinder und seine Esel und sein Kleinvieh, und sein Zelt und alles, was er hatte,
und sie brachten sie hinauf in das Tal Achor.
Jos
7:25 Und
Josua sprach: Wie hast du uns in Trübsal gebracht! Jehova wird dich in Trübsal
bringen an diesem Tage! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie
mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen;
Jos
7:26 und
sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da
ist. Und Jehova wandte sich von der Glut seines Zornes. Darum gab man jenem Orte
den Namen Tal Achor (Trübsal, Unglück) bis auf diesen Tag.
Jos
8:1 Und
Jehova sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht! Nimm alles
Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, ziehe hinauf nach Ai. Siehe, ich habe den
König von Ai und sein Volk und seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.
Jos
8:2 Und
du sollst an Ai und an seinem König tun, so wie du an Jericho und an seinem
König getan hast; jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr für euch plündern.
Lege dir einen Hinterhalt gegen die Stadt, in ihren Rücken.
Jos
8:3 Da
machte sich Josua mit allem Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua
wählte 30000 Mann aus, streitbare Männer, und sandte sie ab bei der Nacht.
Jos
8:4 Und
er gebot ihnen und sprach: Sehet, ihr sollt den Hinterhalt bilden gegen die
Stadt, im Rücken der Stadt; entfernet euch nicht allzuweit von der Stadt,
sondern seid alle bereit.
Jos
8:5 Und
ich und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen uns der Stadt nähern; und es
soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie das erste Mal, so
wollen wir vor ihnen fliehen.
Jos
8:6 Und
sie werden herausziehen hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgerissen
haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie das erste Mal! und wir
wollen vor ihnen fliehen.
Jos
8:7 Dann
sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt in Besitz nehmen; und
Jehova, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.
Jos
8:8 Und
es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, so sollt ihr die Stadt
mit Feuer anzünden; nach dem Worte Jehovas sollt ihr tun. Sehet, ich habe es
euch geboten. -
Jos
8:9 Und
Josua sandte sie ab, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel
und Ai, westlich von Ai. Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes
zu.
Jos
8:10 Und
Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk; und er zog hinauf,
er und die Ältesten von Israel, vor dem Volke her nach Ai.
Jos
8:11 Und
alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen
der Stadt gegenüber; und sie lagerten sich nördlich von Ai, und das Tal war
zwischen ihm und Ai.
Jos
8:12 Er
hatte aber bei fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel
und Ai gelegt, westlich von der Stadt.
Jos
8:13 Und
so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war,
und dessen Hinterhalt westlich von der Stadt; und Josua zog in selbiger Nacht
mitten in das Tal.
Jos
8:14 Und
es geschah, als der König von Ai es sah, da eilten die Männer der Stadt und
machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel entgegen zum Streit, er und all
sein Volk, an den bestimmten Ort, vor (d. h. östlich von) der
Ebene. (H. Araba, wie Kap. 3,16; so auch Kap. 11,2. 16;12,1. 3. 8;18,18) Er
wußte aber nicht, daß ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt gelegt war.
Jos
8:15 Und
Josua und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen des Weges zur
Wüste.
Jos
8:16 Da
wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen
nachzujagen; und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgerissen.
Jos
8:17 Und
es blieb kein Mann in Ai und Bethel übrig, der nicht hinter Israel her
ausgezogen wäre; und sie ließen die Stadt offen und jagten Israel nach.
Jos
8:18 Da
sprach Jehova zu Josua: Strecke den Spieß, der in deiner Hand ist, gegen Ai aus;
denn ich will es in deine Hand geben. Und Josua streckte den Spieß, der in
seiner Hand war, gegen die Stadt aus.
Jos
8:19 Und
der Hinterhalt machte sich eilends von seinem Orte auf und lief, als er seine
Hand ausstreckte, und sie kamen in die Stadt und nahmen sie ein; und sie eilten
und zündeten die Stadt mit Feuer an.
Jos
8:20 Und
die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch der Stadt
stieg gen Himmel empor; und sie hatten keine Kraft, dahin noch dorthin zu
fliehen. Denn das Volk, das nach der Wüste hin geflohen war, wandte sich um
gegen die Nachjagenden.
Jos
8:21 Denn
als Josua und ganz Israel sahen, daß der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte,
und daß der Rauch der Stadt emporstieg, da kehrten sie um und schlugen die
Männer von Ai.
Jos
8:22 Jene
aber zogen aus der Stadt ihnen entgegen, so daß sie mitten zwischen Israel
waren, die einen von hierher und die anderen von dorther. Und sie schlugen sie,
bis ihnen kein Entronnener oder Entkommener übrigblieb.
Jos
8:23 Und
den König von Ai griffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua.
Jos
8:24 Und
es geschah, als Israel das Würgen aller Bewohner von Ai auf dem Felde, in der
Wüste, wo sie ihnen nachgejagt waren, beendigt hatte, und sie alle durch die
Schärfe des Schwertes gefallen, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel
um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes.
Jos
8:25 Und
alle an selbigem Tage Gefallenen, sowohl Männer als Weiber, waren zwölftausend,
alle Leute von Ai.
Jos
8:26 Und
Josua zog seine Hand, die er mit dem Spieße ausgestreckt hatte, nicht zurück,
bis man alle Bewohner von Ai vertilgt (Eig. verbannt. So auch Kap. 10,1) hatte.
Jos
8:27 Nur
das Vieh und die Beute jener Stadt plünderte Israel für sich, nach dem Worte
Jehovas, das er dem Josua geboten hatte.
Jos
8:28 Und
Josua verbrannte Ai und machte es zu einem ewigen Trümmerhaufen, bis auf diesen
Tag.
Jos
8:29 Und
den König von Ai ließ er an einen Baum (W. an das Holz) hängen bis
zur Abendzeit; (Vergl. 5. Mose 21,22. 23) und beim Untergang der
Sonne gebot Josua, und sie nahmen seinen Leichnam von dem Baume herab und warfen
ihn an den Eingang des Stadttores und errichteten einen großen Steinhaufen über
ihm, der bis auf diesen Tag da ist.
Jos
8:30 Damals
baute Josua dem Jehova, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal,
Jos
8:31 so
wie Mose, der Knecht Jehovas, den Kindern Israel geboten hatte, wie im Buche des
Gesetzes Moses geschrieben ist, einen Altar von ganzen Steinen, über die man
kein Eisen geschwungen hatte. Und sie opferten darauf dem Jehova Brandopfer und
schlachteten Friedensopfer.
Jos
8:32 Und
er schrieb daselbst auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, welches er
vor den Kindern Israel geschrieben hatte.
Jos
8:33 Und
ganz Israel und seine Ältesten und Vorsteher und seine Richter standen an dieser
und an jener Seite der Lade, den Priestern, den Leviten, gegenüber, welche die
Lade des Bundes Jehovas trugen, der Fremdling wie der Eingeborene, die eine
Hälfte gegen den Berg Gerisim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin,
wie Mose, der Knecht Jehovas, im Anfang geboten hatte, das Volk Israel zu
segnen. (O. geboten hatte, das Volk Israel im Anfang zu segnen)
Jos
8:34 Und
danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, nach allem, was
im Buche des Gesetzes geschrieben ist.
Jos
8:35 Es
war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen
Versammlung Israels vorlas, samt den Weibern und den Kindern und dem Fremdling,
der in ihrer Mitte wandelte.
Jos
9:1 Und
es geschah, als alle die Könige es hörten, die diesseit des Jordan waren, auf
dem Gebirge und in der Niederung (Vergl. 5. Mose 1,7. So auch Jos. 10,40;11,2.
16;12,8;15,33) und an der ganzen Küste des großen Meeres gegen den
Libanon hin, die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die
Hewiter und die Jebusiter:
Jos
9:2 da
versammelten sie sich allzumal, um einmütig wider Josua und wider Israel zu
streiten.
Jos
9:3 Die
Bewohner von Gibeon aber, als sie hörten, was Josua an Jericho und an Ai getan
hatte,
Jos
9:4 handelten
auch ihrerseits mit List und gingen und stellten sich als Boten: (E. l.: nahmen
Zehrung mit sich) sie nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel, und
abgenutzte und geborstene und zusammengebundene Weinschläuche,
Jos
9:5 und
abgenutzte und geflickte Schuhe an ihre Füße, und abgenutzte Kleider auf sich;
und alles Brot ihrer Zehrung war vertrocknet und war schimmlig. (And.:
zerbröckelt; so auch V. 12)
Jos
9:6 Und
sie gingen zu Josua in das Lager nach Gilgal und sprachen zu ihm und zu den
Männern von Israel: Aus fernem Lande sind wir gekommen, und nun machet einen
Bund mit uns.
Jos
9:7 Aber
die Männer von Israel sprachen zu dem Hewiter: Vielleicht wohnst du in meiner
Mitte, und wie sollte ich einen Bund mit dir machen?
Jos
9:8 Und
sie sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Und Josua sprach zu ihnen: Wer
seid ihr, und woher kommet ihr?
Jos
9:9 Und
sie sprachen zu ihm: Aus sehr fernem Lande sind deine Knechte gekommen, um des
Namens Jehovas, deines Gottes, willen; denn wir haben seinen Ruf gehört und
alles, was er in Ägypten getan,
Jos
9:10 und
alles, was er den beiden Königen der Amoriter getan hat, die jenseit des Jordan
waren, Sihon, dem König von Hesbon, und Og, dem König von Basan, der zu Astaroth
wohnte.
Jos
9:11 Da
sprachen unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns und sagten:
Nehmet Zehrung mit euch auf den Weg und gehet ihnen entgegen, und sprechet zu
ihnen: Wir sind eure Knechte; und nun machet einen Bund mit uns!
Jos
9:12 Dieses
unser Brot, warm haben wir es aus unseren Häusern als Zehrung mitgenommen an dem
Tage, da wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet
und schimmlig geworden.
Jos
9:13 Und
diese Weinschläuche, die wir neu gefüllt hatten, siehe da, sie sind geborsten;
und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt infolge des sehr
langen Weges. -
Jos
9:14 Und
die Männer nahmen von ihrer Zehrung; aber den Mund Jehovas befragten sie nicht.
Jos
9:15 Und
Josua machte Frieden mit ihnen und machte mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu
lassen; und die Fürsten der Gemeinde schwuren ihnen.
Jos
9:16 Und
es geschah am Ende von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen gemacht
hatten, da hörten sie, daß sie nahe bei ihnen waren und mitten unter ihnen
wohnten.
Jos
9:17 Da
brachen die Kinder Israel auf und kamen zu ihren Städten am dritten Tage; und
ihre Städte waren Gibeon und Kephira und Beeroth und Kirjath-Jearim.
Jos
9:18 Und
die Kinder Israel schlugen sie nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei
Jehova, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde wider
die Fürsten.
Jos
9:19 Und
alle Fürsten sprachen zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei Jehova, dem
Gott Israels, geschworen, und nun können wir sie nicht antasten.
Jos
9:20 Das
wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns
komme wegen des Eides, den wir ihnen geschworen haben.
Jos
9:21 Und
die Fürsten sprachen zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden
Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde, so wie die Fürsten betreffs
ihrer (And.: zu ihnen) geredet hatten.
Jos
9:22 Und
Josua rief sie und redete zu ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und
gesagt: Wir sind sehr weit von euch, da ihr doch mitten unter uns wohnet?
Jos
9:23 Und
nun, verflucht seid ihr; und nicht sollen Knechte unter euch aufhören, sowohl,
Holzhauer als Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes!
Jos
9:24 Und
sie antworteten Josua und sprachen: Weil deinen Knechten für gewiß berichtet
wurde, daß Jehova, dein Gott, Mose, seinem Knechte, geboten hat, euch das ganze
Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch zu vertilgen, so fürchteten
wir sehr für unser Leben euretwegen und taten diese Sache.
Jos
9:25 Und
nun siehe, wir sind in deiner Hand; tue, wie es gut und wie es recht ist in
deinen Augen, uns zu tun.
Jos
9:26 Und
er tat ihnen also und errettete sie von der Hand der Kinder Israel; und sie
töteten sie nicht.
Jos
9:27 Und
Josua machte sie an jenem Tage zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die
Gemeinde und für den Altar Jehovas, bis auf diesen Tag, an dem Orte, den er
erwählen würde.
Jos
10:1 Und
es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, daß Josua Ai
eingenommen und vertilgt habe, daß er Ai und seinem König ebenso getan, wie er
Jericho und seinem König getan hatte, und daß die Bewohner von Gibeon Frieden
mit Israel gemacht hätten und in ihrer Mitte wären:
Jos
10:2 da
fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der
Königsstädte, und es war größer als Ai, und alle seine Männer waren Helden.
Jos
10:3 Und
Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und
zu Piream, dem König von Jarmuth, und zu Japhija, dem König von Lachis, und zu
Debir, dem König von Eglon, und ließ ihnen sagen:
Jos
10:4 Kommet
zu mir herauf und helft mir, daß wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und
mit den Kindern Israel Frieden gemacht!
Jos
10:5 Da
versammelten sich und zogen herauf die fünf Könige der Amoriter, der König von
Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmuth, der König von Lachis,
der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager; und sie lagerten sich wider
Gibeon und stritten wider dasselbe.
Jos
10:6 Und
die Männer von Gibeon sandten zu Josua in das Lager nach Gilgal und sprachen:
Ziehe deine Hände nicht ab von deinen Knechten; komm eilends zu uns herauf und
rette uns und hilf uns; denn alle Könige der Amoriter, die das Gebirge bewohnen,
haben sich wider uns versammelt.
Jos
10:7 Und
Josua zog von Gilgal hinauf, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle
streitbaren Männer.
Jos
10:8 Und
Jehova sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine
Hand gegeben; kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten.
Jos
10:9 Und
Josua kam plötzlich über sie; die ganze Nacht zog er von Gilgal hinauf.
Jos
10:10 Und
Jehova verwirrte sie vor Israel; und er richtete eine große Niederlage unter
ihnen an (W. schlug sie mit einem großen Schlag; so auch v 20) zu
Gibeon und jagte ihnen nach auf dem Wege der Anhöhe von Beth-Horon und schlug
sie bis Aseka und bis Makkeda.
Jos
10:11 Und
es geschah, als sie vor Israel flohen, -sie stiegen hinunter (W. sie waren am
Abstiege) von Beth-Horon-da warf Jehova große Steine vom Himmel
auf sie herab, bis Aseka, daß sie starben. Es waren derer, welche durch die
Hagelsteine starben, mehr als derer, welche die Kinder Israel mit dem Schwerte
töteten.
Jos
10:12 Damals
redete Josua zu Jehova, an dem Tage, da Jehova die Amoriter vor den Kindern
Israel dahingab, und sprach vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon;
und du, Mond, im Tale Ajjalon!
Jos
10:13 Und
die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren
Feinden gerächt hatte. (Ist das nicht geschrieben im Buche Jaschar) (d. h. des
Rechtschaffenen?) Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und
eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag.
Jos
10:14 Und
es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, daß Jehova auf die Stimme
eines Menschen gehört hätte; denn Jehova stritt für Israel.
Jos
10:15 Und
Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Lager nach Gilgal zurück.
Jos
10:16 Jene
fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle zu Makkeda.
Jos
10:17 Und
es wurde Josua berichtet und gesagt: Die fünf Könige sind gefunden worden,
versteckt in der Höhle zu Makkeda.
Jos
10:18 Und
Josua sprach: Wälzet große Steine an die Mündung der Höhle, und bestellet Männer
über dieselbe, um sie zu bewachen.
Jos
10:19 Ihr
aber, stehet nicht still, jaget euren Feinden nach und schlaget ihren Nachtrab;
laßt sie nicht in ihre Städte kommen, denn Jehova, euer Gott, hat sie in eure
Hand gegeben!
Jos
10:20 Und
es geschah, als Josua und die Kinder Israel geendigt hatten, eine sehr große
Niederlage unter ihnen anzurichten, bis sie aufgerieben waren, (die Entronnenen
von ihnen entrannen aber und kamen in die festen Städte)
Jos
10:21 da
kehrte das ganze Volk in Frieden zu Josua zurück, in das Lager nach Makkeda;
niemand spitzte seine Zunge gegen die Kinder Israel.
Jos
10:22 Und
Josua sprach: Öffnet die Mündung der Höhle und bringet diese fünf Könige aus der
Höhle zu mir heraus!
Jos
10:23 Und
sie taten also und brachten diese fünf Könige aus der Höhle zu ihm heraus: den
König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmuth, den König von
Lachis, den König von Eglon.
Jos
10:24 Und
es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua
alle Männer von Israel und sprach zu den Anführern der Kriegsleute, die mit ihm
gezogen waren: Tretet herzu, setzet eure Füße auf die Hälse dieser Könige! Und
sie traten herzu und setzten ihre Füße auf ihre Hälse.
Jos
10:25 Und
Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht, seid stark und
mutig! denn so wird Jehova allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet.
Jos
10:26 Und
danach erschlug Josua sie und tötete sie und hängte sie an fünf Bäume; (O.
Hölzer) und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend.
Jos
10:27 Und
es geschah zur Zeit des Sonnenuntergangs, da gebot Josua, und man nahm sie von
den Bäumen herab und warf sie in die Höhle, wo sie sich versteckt hatten; und
man legte große Steine an die Mündung der Höhle, die bis auf diesen selbigen Tag
da sind.
Jos
10:28 Und
Josua nahm an jenem Tage Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des
Schwertes; und seinen König, die Stadt (W. es) und alle Seelen,
die darin waren, verbannte er: er ließ keinen Entronnenen übrig; und er tat dem
König von Makkeda, so wie er dem König von Jericho getan hatte. -
Jos
10:29 Und
Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Makkeda nach Libna und stritt wider
Libna.
Jos
10:30 Und
Jehova gab es auch in die Hand Israels, samt seinem König; und er schlug es mit
der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren: er ließ keinen
Entronnenen darin übrig; und er tat seinem König, so wie er dem König von
Jericho getan hatte. -
Jos
10:31 Und
Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Libna nach Lachis; und er belagerte es
und stritt wider dasselbe.
Jos
10:32 Und
Jehova gab Lachis in die Hand Israels; und er nahm es am zweiten Tage ein und
schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren, nach
allem, was er Libna getan hatte.
Jos
10:33 Damals
zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachis zu helfen; aber Josua schlug
ihn und sein Volk, bis ihm kein Entronnener übrigblieb. -
Jos
10:34 Und
Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Lachis nach Eglon; und sie belagerten es
und stritten wider dasselbe.
Jos
10:35 Und
sie nahmen es an selbigem Tage ein und schlugen es mit der Schärfe des
Schwertes; und alle Seelen, die darin waren, verbannte er an selbigem Tage, nach
allem, was er Lachis getan hatte. -
Jos
10:36 Und
Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Eglon nach Hebron hinauf, und sie
stritten wider dasselbe.
Jos
10:37 Und
sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, samt seinem
König und allen seinen Städten und allen Seelen, die darin waren: er ließ keinen
Entronnenen übrig, nach allem, was er Eglon getan hatte; und er verbannte es und
alle Seelen, die darin waren. -
Jos
10:38 Und
Josua, und ganz Israel mit ihm, wandte sich nach Debir und stritt wider
dasselbe.
Jos
10:39 Und
er nahm es ein samt seinem König und allen seinen Städten, und sie schlugen sie
mit der Schärfe des Schwertes und verbannten alle Seelen, die darin waren: er
ließ keinen Entronnenen übrig; wie er Hebron getan, und wie er Libna und seinem
König getan hatte, also tat er Debir und seinem König.
Jos
10:40 Und
Josua schlug das ganze Land, das Gebirge und den Süden und die Niederung und die
Abhänge und alle ihre Könige: er ließ keinen Entronnenen übrig; und alles, was
Odem hatte, verbannte er, so wie Jehova, der Gott Israels, geboten hatte.
Jos
10:41 Und
Josua schlug sie von Kades-Barnea bis Gasa, und das ganze Land Gosen bis Gibeon.
Jos
10:42 Und
alle diese Könige und ihr Land nahm Josua auf einmal; denn Jehova, der Gott
Israels, stritt für Israel.
Jos
10:43 Und
Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Lager nach Gilgal zurück.
Jos
11:1 Und
es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte, sandte er zu Jobab, dem
König von Madon, und zu dem König von Schimron und zu dem König von Akschaph
Jos
11:2 und
zu den Königen, die gegen Norden waren im Gebirge und in der Ebene (H. Araba; so
auch in den folgenden Kapiteln. S. die Anm. zu 5. Mose 1,1) südlich
von Kinneroth und in der Niederung und im Hügelgebiet von Dor gegen Westen,
Jos
11:3 zu
den Kanaanitern gegen Osten (Eig. gegen Sonnenaufgang. So auch später) und
gegen Westen, und zu den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den
Jebusitern im Gebirge, und zu den Hewitern am Fuße des Hermon im Lande Mizpa.
Jos
11:4 Und
sie zogen aus, sie und alle ihre Heerlager mit ihnen, ein großes Volk, wie der
Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, und sehr viele Rosse und Wagen.
Jos
11:5 Und
alle diese Könige trafen zusammen und kamen und lagerten sich miteinander am
Wasser Merom, um mit Israel zu streiten.
Jos
11:6 Da
sprach Jehova zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn morgen um diese Zeit
will ich sie allesamt erschlagen vor Israel dahingeben: ihre Rosse sollst du
lähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen.
Jos
11:7 Und
Josua und alles Kriegsvolk mit ihm kam plötzlich über sie am Wasser Merom, und
sie überfielen sie.
Jos
11:8 Und
Jehova gab sie in die Hand Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach
bis Zidon, der großen Stadt, und bis Misrephot-Majim und bis in die Talebene von
Mizpe gegen Osten; und sie schlugen sie, bis ihnen kein Entronnener übrigblieb.
Jos
11:9 Und
Josua tat ihnen, so wie Jehova ihm gesagt hatte: ihre Rosse lähmte er, und ihre
Wagen verbrannte er mit Feuer.
Jos
11:10 Und
Josua kehrte in selbiger Zeit zurück und nahm Hazor ein, und seinen König
erschlug er mit dem Schwerte; denn Hazor war vordem die Hauptstadt aller dieser
Königreiche.
Jos
11:11 Und
sie schlugen alle Seelen, die darin waren, mit der Schärfe des Schwertes, indem
sie sie verbannten: nichts blieb übrig, was Odem hatte; und Hazor verbrannte er
mit Feuer.
Jos
11:12 Und
alle Städte dieser Könige, samt allen ihren Königen, nahm Josua ein und schlug
sie mit der Schärfe des Schwertes und verbannte sie, so wie Mose, der Knecht
Jehovas, geboten hatte.
Jos
11:13 Nur
alle die Städte, die auf ihren Hügeln standen, (And.: ruhig bleiben) verbrannte
Israel nicht; ausgenommen Hazor allein, das verbrannte Josua.
Jos
11:14 Und
alle Beute dieser Städte und das Vieh plünderten die Kinder Israel für sich;
doch alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, bis sie sie
vertilgt hatten: sie ließen nichts übrig, was Odem hatte.
Jos
11:15 Wie
Jehova Mose, seinem Knechte, geboten hatte, also gebot Mose Josua, und also tat
Josua; er ließ nichts fehlen von allem, was Jehova dem Mose geboten hatte.
Jos
11:16 Und
Josua nahm dieses ganze Land, das Gebirge und den ganzen Süden und das ganze
Land Gosen und die Niederung und die Ebene, und das Gebirge Israel und seine
Niederung,
Jos
11:17 von
dem kahlen Gebirge, (O. dem Berge Chalak) das gegen Seir
aufsteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fuße des Berges Hermon;
und alle ihre Könige ergriff er und erschlug sie und tötete sie.
Jos
11:18 Lange
Zeit führte Josua Krieg mit allen diesen Königen.
Jos
11:19 Es
war keine Stadt, die sich den Kindern Israel friedlich ergab, außer den
Hewitern, die zu Gibeon wohnten; alles nahmen sie mit Krieg ein.
Jos
11:20 Denn
von Jehova war es, daß sie ihr Herz verhärteten zum Kriege mit Israel, damit sie
vertilgt (O. verbannt) würden, ohne daß ihnen Gnade widerführe,
sondern damit sie vertilgt würden, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
Jos
11:21 Und
Josua kam in selbiger Zeit und rottete die Enakim aus von dem Gebirge, von
Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Gebirge Juda und von dem ganzen
Gebirge Israel: mit ihren Städten verbannte sie Josua.
Jos
11:22 Es
blieben keine Enakim in dem Lande der Kinder Israel übrig; nur zu Gasa, zu Gath
und zu Asdod blieben sie übrig.
Jos
11:23 Und
so nahm Josua das ganze Land, nach allem, was Jehova zu Mose geredet hatte; und
Josua gab es Israel zum Erbteil, nach ihren Abteilungen, nach ihren Stämmen. Und
das Land hatte Ruhe vom Kriege.
Jos
12:1 Und
dies sind die Könige des Landes, welche die Kinder Israel schlugen, und deren
Land sie in Besitz nahmen jenseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang, vom Flusse
Arnon bis zum Berge Hermon, und die ganze Ebene gegen Osten:
Jos
12:2 Sihon,
der König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte; er herrschte von Aroer an, das am
Ufer des Flusses Arnon liegt, und zwar von der Mitte des Flußtales an, (Vergl.
die Anm. zu 4. Mose 13,23; (desgl. Jos. 13,9. 16)) und über das
halbe Gilead bis an den Fluß Jabbok, die Grenze der Kinder Ammon,
Jos
12:3 und
über die Ebene bis an den See Kinneroth, gegen Osten, und bis an das Meer der
Ebene, das Salzmeer, gegen Osten, nach Beth-Jesimoth hin, und gegen Süden unter
den Abhängen des Pisga;
Jos
12:4 und
das Gebiet Ogs, des Königs von Basan, von dem Überrest der Rephaim, (O. Riesen;
vergl. 1. Mose 15,20) der zu Astaroth und zu Edrei wohnte;
Jos
12:5 und
er herrschte über den Berg Hermon und über Salka und über das ganze Basan, bis
an die Grenze der Gesuriter und der Maakathiter, und über das halbe Gilead, die
Grenze Sihons, des Königs von Hesbon.
Jos
12:6 Mose,
der Knecht Jehovas, und die Kinder Israel schlugen sie; und Mose, der Knecht
Jehovas, gab es (d. h. das Land) als Besitztum den Rubenitern und
den Gaditern und dem halben Stamme Manasse.
Jos
12:7 Und
dies sind die Könige des Landes, welche Josua und die Kinder Israel schlugen
diesseit des Jordan, nach Westen hin, von Baal-Gad in der Talebene des Libanon,
bis an das kahle Gebirge, das gegen Seir aufsteigt. Und Josua gab es (d. h. das
Land) den Stämmen Israels als Besitztum, nach ihren Abteilungen,
Jos
12:8 im
Gebirge und in der Niederung und in der Ebene und an den Abhängen und in der
Wüste und im Süden: die Hethiter und die Amoriter und die Kanaaniter, die
Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter:
Jos
12:9 der
König von Jericho: einer; der König von Ai, das zur Seite von Bethel liegt,
einer;
Jos
12:10 der
König von Jerusalem: einer; der König von Hebron: einer;
Jos
12:11 der
König von Jarmuth: einer; der König von Lachis: einer;
Jos
12:12 der
König von Eglon: einer; der König von Geser: einer;
Jos
12:13 der
König von Debir: einer; der König von Geder: einer;
Jos
12:14 der
König von Horma: einer; der König von Arad: einer;
Jos
12:15 der
König von Libna: einer; der König von Adullam: einer;
Jos
12:16 der
König von Makkeda: einer; der König von Bethel: einer;
Jos
12:17 der
König von Tappuach: einer; der König von Hepher: einer;
Jos
12:18 der
König von Aphek: einer; der König von Lascharon: einer;
Jos
12:19 der
König von Madon: einer; der König von Hazor: einer;
Jos
12:20 der
König von Schimron-Meron: einer; der König von Akschaph: einer;
Jos
12:21 der
König von Taanak: einer; der König von Megiddo: einer;
Jos
12:22 der
König von Kedesch: einer; der König von Jokneam, am Karmel: einer;
Jos
12:23 der
König von Dor, in dem Hügelgebiet von Dor: einer; der König von Gojim (O. der
Nationen; wie 1. Mose 14,1) zu Gilgal: einer;
Jos
12:24 der
König von Tirza: einer. Aller Könige waren 31.
Jos
13:1 Und
Josua war alt, wohlbetagt, und Jehova sprach zu ihm: Du bist alt, wohlbetagt,
und vom Lande ist sehr viel übrig in Besitz zu nehmen.
Jos
13:2 Dies
ist das Land, das noch übrig ist: alle Bezirke der Philister und das ganze
Gesuri;
Jos
13:3 von
dem Sihor, der vor Ägypten (d. h. östlich von Ägypten) fließt, bis
an die Grenze von Ekron gegen Norden, wird es zu den Kanaanitern gerechnet; die
fünf Fürsten (H. Seren, Titel der Häupter fünf Philister-Städte) der
Philister: der Gasiter, der Asdoditer, der Askeloniter, der Gathiter (Eig. der
Eschkeloniter, der Gittiter) und der Ekroniter, und die Awim.
Jos
13:4 Im
Süden das (O. die Awim, im Süden; das usw.) ganze Land der
Kanaaniter und Meara, das den Zidoniern gehört, bis Aphek, bis an die Grenze der
Amoriter;
Jos
13:5 und
das Land der Gibliter und der ganze Libanon gegen Sonnenaufgang, von Baal-Gad,
am Fuße des Berges Hermon, bis man nach Hamath kommt;
Jos
13:6 alle
Bewohner des Gebirges, vom Libanon bis Misrephot-Majim, alle Zidonier. Ich
selbst werde sie vor den Kindern Israel austreiben; nur verlose es Israel als
Erbteil, so wie ich dir geboten habe.
Jos
13:7 Und
nun verteile dieses Land als Erbteil den neun Stämmen und dem halben Stamme
Manasse. -
Jos
13:8 Mit
ihm (d. h. Manasse) haben die Rubeniter und die Gaditer ihr
Erbteil empfangen, welches Mose ihnen gegeben hat jenseit des Jordan gegen
Osten, so wie Mose, der Knecht Jehovas, es ihnen gegeben hat:
Jos
13:9 von
Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die mitten
im Flußtale liegt, und die ganze Ebene (die amoritische Hochebene) Medeba
bis Dibon,
Jos
13:10 und
alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon regierte, bis zur
Grenze der Kinder Ammon;
Jos
13:11 und
Gilead und das Gebiet der Gesuriter und der Maakathiter und den ganzen Berg
Hermon und das ganze Basan bis Salka,
Jos
13:12 das
ganze Reich Ogs in Basan, der zu Astaroth und zu Edrei regierte; (er war von dem
Überrest der Rephaim übriggeblieben;) und Mose schlug sie und trieb sie aus.
Jos
13:13 Aber
die Kinder Israel trieben die Gesuriter und die Maakathiter nicht aus; und Gesur
und Maakath haben in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag.
Jos
13:14 Nur
dem Stamme Levi gab er kein Erbteil; die Feueropfer Jehovas, des Gottes Israels,
sind sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat.
Jos
13:15 Und
Mose gab dem Stamme der Kinder Ruben nach ihren Geschlechtern.
Jos
13:16 Und
es wurde ihnen als Gebiet zuteil: von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon
ist, und zwar von der Stadt, die mitten im Flußtale liegt, und die ganze Ebene
(die amoritische Hochebene) bei Medeba;
Jos
13:17 Hesbon
und alle seine Städte, die in der Ebene (die amoritische Hochebene) sind:
Dibon und Bamoth-Baal und Beth-Baal-Meon,
Jos
13:18 und
Jahza und Kedemoth und Mephaath,
Jos
13:19 und
Kirjathaim und Sibma und Zereth-Schachar auf dem Berge der Talebene,
Jos
13:20 und
Beth-Peor und die Abhänge des Pisga und Beth-Jesimoth,
Jos
13:21 und
alle Städte der Ebene, (die amoritische Hochebene) und das ganze
Reich Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon regierte, welchen Mose
schlug, ihn und die Fürsten von Midian: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba,
die Herrscher (Eig. die Eingesetzten, d. h. die Vasallen) Sihons,
Bewohner des Landes.
Jos
13:22 Und
Bileam, den Sohn Beors, den Wahrsager, töteten die Kinder Israel mit dem
Schwerte, nebst ihren Erschlagenen.
Jos
13:23 Und
die Grenze der Kinder Ruben war der Jordan und das Angrenzende (d. h. der
Uferrand.) Das war das Erbteil der Kinder Ruben, nach ihren
Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer.
Jos
13:24 Und
Mose gab dem Stamme Gad, den Kindern Gad, nach ihren Geschlechtern.
Jos
13:25 Und
es wurde ihnen als Gebiet zuteil: Jaser und alle Städte Gileads, und die Hälfte
des Landes der Kinder Ammon bis Aroer, das vor Rabba liegt;
Jos
13:26 und
von Hesbon bis Ramath-Mizpe und Betonim, und von Machanaim bis an die Grenze von
Lidebir;
Jos
13:27 und
in der Talebene: Beth-Haram und Beth-Nimra und Sukkoth und Zaphon, der Rest von
dem Reiche Sihons, des Königs von Hesbon, der Jordan und das Angrenzende bis an
das Ende des Sees Kinnereth, jenseit des Jordan gegen Osten.
Jos
13:28 Das
war das Erbteil der Kinder Gad nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre
Dörfer.
Jos
13:29 Und
Mose gab dem halben Stamme Manasse. Und dem halben Stamme der Kinder Manasse
wurde nach ihren Geschlechtern zuteil.
Jos
13:30 Und
ihr Gebiet war von Machanaim an, das ganze Basan, das ganze Reich Ogs, des
Königs von Basan, und alle Dörfer Jairs, die in Basan sind, sechzig Städte.
Jos
13:31 Und
das halbe Gilead, und Astaroth und Edrei, die Städte des Reiches Ogs, in Basan,
wurden den Söhnen Makirs, des Sohnes Manasses, zuteil, der Hälfte der Söhne
Makirs, nach ihren Geschlechtern.
Jos
13:32 Das
ist es, was Mose in den Ebenen Moabs als Erbe ausgeteilt hat, jenseit des Jordan
von Jericho, gegen Osten.
Jos
13:33 Aber
dem Stamme Levi gab Mose kein Erbteil; Jehova, der Gott Israels, ist ihr
Erbteil, so wie er zu ihnen geredet hat.
Jos
14:1 Und
dies ist es, was die Kinder Israel als Erbe im Lande Kanaan erhielten, was ihnen
Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter (d.
h. Stamm- oder Familienhäupter; so auch Kap. 21,1 usw.) der Stämme
der Kinder Israel ihnen als Erbe austeilten,
Jos
14:2 durch
das Los ihres Erbteils; so wie Jehova durch Mose geboten hatte betreffs der neun
Stämme und des halben Stammes.
Jos
14:3 Denn
das Erbteil der zwei Stämme und des halben Stammes hatte Mose jenseit des Jordan
gegeben; den Leviten aber hatte er kein Erbteil in ihrer Mitte gegeben.
Jos
14:4 Denn
die Söhne Josephs bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim; und man gab den
Leviten kein Teil im Lande, außer Städten zum Wohnen und deren Bezirken für ihr
Vieh und für ihre Habe.
Jos
14:5 So
wie Jehova dem Mose geboten hatte, also taten die Kinder Israel, und sie teilten
das Land.
Jos
14:6 Und
die Kinder Juda traten in Gilgal zu Josua; und Kaleb, der Sohn Jephunnes, der
Kenisiter, sprach zu ihm: Du kennst das Wort, welches Jehova zu Mose, dem Manne
Gottes, meinet- und deinetwegen in Kades-Barnea geredet hat.
Jos
14:7 Vierzig
Jahre war ich alt, als Mose, der Knecht Jehovas, mich von Kades-Barnea
aussandte, um das Land auszukundschaften; und ich brachte ihm Antwort, wie es
mir ums Herz war.
Jos
14:8 Und
meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes
verzagt; ich aber bin Jehova, meinem Gott, völlig nachgefolgt.
Jos
14:9 Da
schwur Mose an selbigem Tage und sprach: Wenn nicht das Land, auf welches dein
Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen zum Erbteil wird ewiglich! denn du bist
Jehova, meinem Gott, völlig nachgefolgt.
Jos
14:10 Und
nun siehe, Jehova hat mich am Leben erhalten, so wie er geredet hat, diese 45
Jahre, seitdem Jehova dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wüste
umherwanderte; und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt.
Jos
14:11 Ich
bin heute noch so stark wie an dem Tage, da Mose mich aussandte; wie meine Kraft
damals, so ist meine Kraft jetzt zum Streite und um aus- und einzuziehen.
Jos
14:12 Und
nun gib mir dieses Gebirge, von welchem Jehova an jenem Tage geredet hat; denn
du hast an jenem Tage gehört, daß die Enakim daselbst sind und große, feste
Städte. Vielleicht ist Jehova mit mir, daß ich sie austreibe, so wie Jehova
geredet hat.
Jos
14:13 Und
Josua segnete ihn und gab dem Kaleb, dem Sohne Jephunnes, Hebron zum Erbteil.
Jos
14:14 Daher
ward Hebron dem Kaleb, dem Sohne Jephunnes, dem Kenisiter, zum Erbteil bis auf
diesen Tag, weil er Jehova, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt war.
Jos
14:15 Der
Name Hebrons war aber vordem: Stadt Arbas; (H. Kirjath-Arba; vergl. 1. Mose
23,2;35,27) er war der größte Mann unter den Enakim. -Und das Land
hatte Ruhe vom Kriege.
Jos
15:1 Und
das Los fiel (Eig. ward) für den Stamm der Kinder Juda, nach ihren
Geschlechtern, nach der Grenze Edoms hin, der Wüste Zin, gegen Mittag, im
äußersten Süden.
Jos
15:2 Und
ihre Südgrenze war vom Ende des Salzmeeres, von der Zunge, die sich gegen Süden
wendet;
Jos
15:3 und
sie lief aus südwärts von der Anhöhe Akrabbim und ging hinüber nach Zin, und sie
stieg hinauf südlich von Kades-Barnea und ging hinüber nach Hezron, und sie
stieg hinauf nach Addar und wandte sich nach Karka,
Jos
15:4 und
sie ging hinüber nach Azmon und lief aus an dem Bache Ägyptens; und der Ausgang
der Grenze war nach dem Meere hin. Das soll eure Südgrenze (d. h. zugleich die
Südgrenze des Landes Kanaan4. Mose 34,3-5) sein. -
Jos
15:5 Und
die Grenze gegen Osten war das Salzmeer bis an das Ende des Jordan. -Und die
Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge an, vom Ende des Jordan;
Jos
15:6 und
die Grenze stieg hinauf nach Beth-Hogla und ging hinüber nördlich von
Beth-Araba; und die Grenze stieg hinauf zum Steine Bohans, des Sohnes Rubens;
Jos
15:7 und
die Grenze stieg von dem Tale Achor hinauf nach Debir, und sie wandte sich
nördlich nach Gilgal, (Ein unbekannter Ort dieses Namens; wohl dasselbe wie
Geliloth in Kap. 18,17) welches der Anhöhe Adummim gegenüber
liegt, die südlich von dem Bache ist; und die Grenze ging hinüber zum Wasser
En-Semes, und ihr Ausgang war nach En-Rogel hin;
Jos
15:8 und
die Grenze stieg das Tal des Sohnes Hinnoms hinauf, nach der Südseite der
Jebusiter, das ist Jerusalem; und die Grenze stieg zu dem Gipfel des Berges
hinauf, welcher vor dem Tale Hinnom, gegen Westen, am Ende der Talebene der
Rephaim, gegen Norden liegt;
Jos
15:9 und
die Grenze zog sich herum von dem Gipfel des Berges nach der Quelle des Wassers
Nephtoach, und lief nach den Städten des Gebirges Ephron hin; und die Grenze zog
sich herum nach Baala, das ist Kirjath-Jearim;
Jos
15:10 und
von Baala wandte sich die Grenze gegen Westen nach dem Gebirge Seir und ging
hinüber nach der Nordseite des Berges Jearim, (O. nach der Nordseite von
Har-Jearim) das ist Kesalon, und sie stieg hinab nach Beth-Semes
und ging hinüber nach Timna;
Jos
15:11 und
die Grenze lief nach der Nordseite von Ekron hin; und die Grenze zog sich herum
nach Schikkeron und ging hinüber nach dem Berge von Baala, und sie lief aus bei
Jabneel; und der Ausgang der Grenze war nach dem Meere hin. -
Jos
15:12 Und
die Westgrenze war das große Meer und das Angrenzende (d. h. die Küste; so auch
v 47.) Das war die Grenze der Kinder Juda ringsum nach ihren
Geschlechtern.
Jos
15:13 Und
Kaleb, dem Sohne Jephunnes, gab er ein Teil inmitten der Kinder Juda, nach dem
Befehle Jehovas an Josua: Die Stadt Arbas, (H. Kirjath-Arba; vergl. 1. Mose
23,2;35,27) des Vaters Enaks, das ist Hebron.
Jos
15:14 Und
Kaleb trieb von dannen aus die drei Söhne Enaks, Scheschai und Achiman und
Talmai, Kinder Enaks.
Jos
15:15 Und
von dannen zog er hinauf gegen die Bewohner von Debir; der Name von Debir war
aber vordem Kirjath-Sepher.
Jos
15:16 Und
Kaleb sprach: Wer Kirjath-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine
Tochter Aksa zum Weibe.
Jos
15:17 Da
nahm es Othniel ein, der Sohn Kenas?, ein Bruder Kalebs; und er gab ihm seine
Tochter Aksa zum Weibe.
Jos
15:18 Und
es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu
fordern. Und sie sprang von dem Esel herab. Und Kaleb sprach zu ihr: Was ist
dir?
Jos
15:19 Und
sie sprach: Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so
gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen Quellen und die unteren
Quellen.
Jos
15:20 Das
war das Erbteil des Stammes der Kinder Juda, nach ihren Geschlechtern.
Jos
15:21 Und
die Städte am Ende des Stammes der Kinder Juda, gegen die Grenze Edoms hin im
Süden, waren: Kabzeel und Eder und Jagur,
Jos
15:22 und
Kina und Dimona und Adada,
Jos
15:23 und
Kedesch und Hazor und Jithnan;
Jos
15:24 Siph
und Telem und Bealoth,
Jos
15:25 und
Neu-Hazor und Kerijoth-Hezron, das ist Hazor;
Jos
15:26 Amam
und Schema und Molada,
Jos
15:27 und
Hazor-Gadda und Heschmon und Beth-Pelet,
Jos
15:28 und
Hazar-Schual und Beerseba und Bisjothja;
Jos
15:29 Baala
und Ijim und Ezem,
Jos
15:30 und
El-Tolad und Kesil und Horma,
Jos
15:31 und
Ziklag und Madmanna und Sansanna,
Jos
15:32 und
Lebaoth und Schilchim und Ajin und Rimmon: aller Städte waren 29 und ihre
Dörfer. -
Jos
15:33 In
der Niederung: Eschtaol und Zorha und Aschna,
Jos
15:34 und
Sanoach und En-Gannim, Tappuach und Enam,
Jos
15:35 Jarmuth
und Adullam, Soko und Aseka,
Jos
15:36 und
Schaaraim und Adithaim und Gedera und Gederothaim: vierzehn Städte und ihre
Dörfer.
Jos
15:37 Zenan
und Hadascha und Migdal-Gad,
Jos
15:38 und
Dilhan und Mizpe und Joktheel,
Jos
15:39 Lachis
und Bozkath und Eglon,
Jos
15:40 und
Kabbon und Lachmas (And.: Lachmam) und Kithlisch,
Jos
15:41 und
Gederoth, Beth-Dagon und Naama und Makkeda: sechzehn Städte und ihre Dörfer.
Jos
15:42 Libna
und Ether und Aschan,
Jos
15:43 und
Jiphtach und Aschna und Nezib,
Jos
15:44 und
Kehila und Aksib und Marescha: neun Städte und ihre Dörfer.
Jos
15:45 Ekron
und seine Tochterstädte und seine Dörfer.
Jos
15:46 Von
Ekron an und westwärts, alle, die zur Seite von Asdod lagen, und ihre Dörfer:
Jos
15:47 Asdod,
seine Tochterstädte und seine Dörfer; Gasa, seine Tochterstädte und seine
Dörfer, bis an den Bach Ägyptens, und das große Meer und das Angrenzende.
Jos
15:48 Und
im Gebirge: Schamir und Jattir und Soko,
Jos
15:49 und
Danna und Kirjath-Sanna, das ist Debir,
Jos
15:50 und
Anab und Eschtemo und Anim,
Jos
15:51 und
Gosen und Holon und Gilo: elf Städte und ihre Dörfer.
Jos
15:52 Arab
und Duma und Eschhan,
Jos
15:53 und
Janum und Beth-Tappuach und Apheka,
Jos
15:54 und
Humta und Kirjath-Arba, das ist Hebron, und Zior: neun Städte und ihre Dörfer.
Jos
15:55 Maon,
Karmel und Siph und Juta,
Jos
15:56 und
Jisreel und Jokdeam und Sanoach,
Jos
15:57 Kajin,
Gibea und Timna: zehn Städte und ihre Dörfer.
Jos
15:58 Halchul,
Beth-Zur und Gedor,
Jos
15:59 und
Maarath und Beth-Anoth und Eltekon: sechs Städte und ihre Dörfer.
Jos
15:60 Kirjath-Baal,
das ist Kirjath-Jearim, und Rabba: zwei Städte und ihre Dörfer. -
Jos
15:61 In
der Wüste: Beth-Araba, Middin und Sekaka,
Jos
15:62 und
Nibschan und Ir-Hammelach (Salzstadt (am toten Meere)) und Engedi:
sechs Städte und ihre Dörfer.
Jos
15:63 Aber
die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, -die Kinder Juda vermochten sie nicht
auszutreiben; und die Jebusiter haben mit den Kindern Juda in Jerusalem gewohnt
bis auf diesen Tag.
Jos
16:1 Und
das Los kam heraus für die Söhne Josephs vom Jordan von Jericho an, bei dem
Wasser von Jericho gegen Osten: die Wüste, die von Jericho auf das Gebirge von
Bethel hinaufsteigt;
Jos
16:2 und
die Grenze (Eig. und es, d. h. das Los) lief von Bethel nach Lus
und ging hinüber nach der Grenze der Arkiter, nach Ataroth;
Jos
16:3 und
sie stieg westwärts hinab nach der Grenze der Japhletiter, bis an die Grenze von
Unter-Beth-Horon und bis Geser; und ihr Ausgang war nach dem Meere hin.
Jos
16:4 So
erhielten die Söhne Josephs, Manasse und Ephraim, ihr Erbteil.
Jos
16:5 Und
es war die Grenze der Kinder Ephraim, nach ihren Geschlechtern: die Grenze ihres
Erbteils gegen Osten war Ateroth-Addar bis Ober-Beth-Horon,
Jos
16:6 und
die Grenze lief gegen Westen nach Mikmethath hin, nördlich; und die Grenze
wandte sich gegen Osten nach Taanath-Silo und ging daran vorbei gegen Osten nach
Janocha;
Jos
16:7 und
sie stieg von Janocha hinab nach Ataroth und Naarath, und stieß an Jericho und
lief aus am Jordan;
Jos
16:8 von
Tappuach ging die Grenze gegen Westen nach dem Bache Kana, und ihr Ausgang war
nach dem Meere hin. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Ephraim nach
ihren Geschlechtern,
Jos
16:9 nebst
den Städten, welche für die Kinder Ephraim abgesondert wurden inmitten des
Erbteils der Kinder Manasse: alle Städte und ihre Dörfer. -
Jos
16:10 Aber
sie trieben die Kanaaniter nicht aus, die zu Geser wohnten; und die Kanaaniter
haben inmitten von Ephraim gewohnt bis auf diesen Tag, und sie wurden
fronpflichtig.
Jos
17:1 Und
das Los kam heraus (Eig. ward; so auch v 2) für den Stamm Manasse,
denn er war der Erstgeborene Josephs-für Makir, den Erstgeborenen Manasses, den
Vater Gileads; da er ein Kriegsmann war, so wurden ihm Gilead und Basan zuteil.
Jos
17:2 Und
es kam heraus für die übrigen Söhne Manasses, nach ihren Geschlechtern: für die
Söhne Abiesers und für die Söhne Heleks und für die Söhne Asriels und für die
Söhne Sichems und für die Söhne Hephers und für die Söhne Schemidas; das waren
die Kinder Manasses, des Sohnes Josephs, die Männlichen, nach ihren
Geschlechtern.
Jos
17:3 Und
Zelophchad, der Sohn Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes
Manasses, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und dies sind die Namen seiner
Töchter: Machla und Noa, Chogla, Milka und Tirza.
Jos
17:4 Und
sie traten herzu vor Eleasar, den Priester, und vor Josua, den Sohn Nuns, und
vor die Fürsten, und sprachen: Jehova hat Mose geboten, uns ein Erbteil unter
unseren Brüdern zu geben. Und er gab ihnen, nach dem Befehle Jehovas, ein
Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters.
Jos
17:5 Und
so fielen dem Manasse zehn Anteile (W. Meßschnüre) zu, außer dem
Lande Gilead und Basan, das jenseit des Jordan liegt;
Jos
17:6 denn
die Töchter Manasses erhielten ein Erbteil unter seinen Söhnen. Das Land Gilead
aber wurde den übrigen Söhnen Manasses zuteil.
Jos
17:7 Und
die Grenze Manasses war von Aser nach Mikmethath, das vor Sichem liegt; und die
Grenze ging nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach hin.
Jos
17:8 Dem
Manasse gehörte das Land Tappuach; aber Tappuach, an der Grenze Manasses,
gehörte den Kindern Ephraim.
Jos
17:9 Und
die Grenze stieg hinab nach dem Bache Kana, südlich vom Bache. Diese Städte
gehörten Ephraim inmitten der Städte Manasses. Und das Gebiet Manasses war
nördlich vom Bache, und sein Ausgang war nach dem Meere hin.
Jos
17:10 Gegen
Süden gehörte es dem Ephraim, und gegen Norden dem Manasse; und das Meer war
seine Grenze. Und gegen Norden stießen sie (d. h. die Manassiter) an
Aser, und gegen Osten an Issaschar.
Jos
17:11 Und
Manasse erhielt in Issaschar und in Aser: Beth-Schean und seine Tochterstädte,
und Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine
Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die
Bewohner von Taanak und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und
seine Tochterstädte: das Dreihügelgebiet. -
Jos
17:12 Aber
die Kinder Manasse vermochten diese Städte nicht in Besitz zu nehmen, und die
Kanaaniter wollten in diesem Lande bleiben.
Jos
17:13 Und
es geschah, als die Kinder Israel erstarkten, da machten sie die Kanaaniter
fronpflichtig; aber sie trieben sie keineswegs aus.
Jos
17:14 Und
die Kinder Joseph redeten zu Josua und sprachen: Warum hast du mir nur ein Los
und eine Meßschnur als Erbteil gegeben, da ich doch ein zahlreiches Volk bin,
soweit Jehova mich bis jetzt gesegnet hat?
Jos
17:15 Und
Josua sprach zu ihnen: Wenn du ein zahlreiches Volk bist, so ziehe in den Wald
hinauf und haue dir daselbst aus in dem Lande der Perisiter und der Rephaim, (O.
Riesen) wenn dir das Gebirge Ephraim zu enge ist.
Jos
17:16 Und
die Kinder Joseph sprachen: Das Gebirge reicht für uns nicht aus, und (And.:
werden wir nicht erlangen, denn usw.) bei allen Kanaanitern, die
im Tallande wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen, die in Beth-Schean und seinen
Tochterstädten, und bei denen, die im Tale Jisreel wohnen.
Jos
17:17 Da
sprach Josua zum Hause Joseph, zu Ephraim und zu Manasse, und sagte: Du bist ein
zahlreiches Volk und hast eine große Kraft; nicht ein Los sollst du haben,
Jos
17:18 sondern
das Gebirge soll dir zuteil werden. Da es ein Wald ist, so haue ihn aus, und
seine Ausläufer sollen dir gehören; denn du wirst die Kanaaniter austreiben,
wenn sie auch eiserne Wagen haben, und wenn sie auch stark sind.
Jos
18:1 Und
die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammelte sich nach Silo, und sie
schlugen daselbst das Zelt der Zusammenkunft auf; und das Land war vor ihnen
unterjocht.
Jos
18:2 Und
es blieben unter den Kindern Israel sieben Stämme übrig, deren Erbteil man noch
nicht ausgeteilt hatte.
Jos
18:3 Da
sprach Josua zu den Kindern Israel: Wie lange werdet ihr euch lässig zeigen
hinzugehen, um das Land in Besitz zu nehmen, welches Jehova, der Gott eurer
Väter, euch gegeben hat?
Jos
18:4 Nehmet
euch drei Männer für den Stamm, und ich will sie aussenden; und sie sollen sich
aufmachen und das Land durchwandern und es aufschreiben nach Verhältnis ihres
Erbteils, und dann zu mir kommen.
Jos
18:5 Und
sie sollen es unter sich in sieben Teile verteilen. Juda soll auf seinem Gebiet
bleiben gegen Süden, und das Haus Joseph soll auf seinem Gebiet bleiben gegen
Norden.
Jos
18:6 Ihr
aber sollt das Land aufschreiben zu sieben Teilen und mir das Verzeichnis
hierherbringen; und ich werde euch das Los werfen, hier vor Jehova, unserem
Gott.
Jos
18:7 Denn
die Leviten haben kein Teil in eurer Mitte, denn das Priestertum Jehovas ist ihr
Erbteil. Und Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben jenseit des Jordan,
gegen Osten, ihr Erbteil empfangen, welches Mose, der Knecht Jehovas, ihnen
gegeben hat.
Jos
18:8 Und
die Männer machten sich auf und gingen hin. Und Josua gebot denen, die
hingingen, um das Land aufzuschreiben, und sprach: Gehet hin und durchwandert
das Land und schreibet es auf und kommet wieder zu mir; und hier werde ich euch
das Los werfen vor Jehova, zu Silo.
Jos
18:9 Und
die Männer gingen hin und durchzogen das Land und schrieben es, nach den
Städten, zu sieben Teilen auf in ein Buch; und sie kamen zu Josua in das Lager
nach Silo zurück.
Jos
18:10 Da
warf ihnen Josua das Los zu Silo vor Jehova. Und Josua teilte daselbst das Land
den Kindern Israel aus nach ihren Abteilungen.
Jos
18:11 Und
es kam herauf das Los des Stammes der Kinder Benjamin nach ihren Geschlechtern.
Und das Gebiet ihres Loses kam heraus zwischen den Kindern Juda und den Kindern
Joseph.
Jos
18:12 Und
ihre Grenze auf der Nordseite fing am Jordan an; und die Grenze stieg hinauf
nach der Nordseite von Jericho und stieg auf das Gebirge gegen Westen, und ihr
Ausgang war nach der Wüste von Beth-Awen hin;
Jos 18:13 und
von dort ging die Grenze hinüber nach Lus, nach der Südseite von Lus, das ist
Bethel; und die Grenze stieg hinab nach Ateroth-Addar, bei dem Berge, (O. über
den Berg) der südlich von Unter-Beth-Horon ist. -
Jos
18:14 Und
die Grenze zog sich herum und wandte sich nach der Westseite, südwärts von dem
Berge, der vor Beth-Horon nach Süden liegt, und ihr Ausgang war nach
Kirjath-Baal hin, das ist Kirjath-Jearim, einer Stadt der Kinder Juda; das war
die Westseite. -
Jos
18:15 Und
die Südseite fing an am Ende (W. Und die Südseite: vom Ende) von
Kirjath-Jearim; und die Grenze lief aus nach Westen hin, und sie lief nach der
Quelle des Wassers Nephtoach hin;
Jos
18:16 und
die Grenze stieg hinab zu dem Ende des Berges, welcher vor dem Tale des Sohnes
Hinnoms in der Talebene der Rephaim gegen Norden liegt; und sie stieg das Tal
Hinnom hinab nach der Südseite der Jebusiter, und sie stieg hinab nach En-Rogel;
Jos
18:17 und
sie zog sich nordwärts herum und lief nach En-Semes, und sie lief nach Geliloth
hin, das der Anhöhe Adummim gegenüber liegt; und sie stieg hinab zum Steine
Bohans, des Sohnes Rubens,
Jos
18:18 und
ging hinüber nach der Seite, die der Araba (O. der Ebene; vergl. die Anm. zu 5.
Mose 1,1) nordwärts gegenüber liegt, und stieg hinab nach der
Araba;
Jos
18:19 und
die Grenze ging hinüber nach der Nordseite von Beth-Hogla, und der Ausgang der
Grenze war nach der nördlichen Zunge des Salzmeeres, nach dem südlichen Ende des
Jordan hin. Das war die Südgrenze. -
Jos
18:20 Und
der Jordan begrenzte es an der Ostseite. Das war das Erbteil der Kinder
Benjamin, nach seinen Grenzen ringsum, nach ihren Geschlechtern.
Jos
18:21 Und
die Städte des Stammes der Kinder Benjamin, nach ihren Geschlechtern, waren:
Jericho und Beth-Hogla und Emek-Keziz,
Jos
18:22 und
Beth-Araba und Zemaraim und Bethel,
Jos
18:23 und
Awim und Para und Ophra,
Jos
18:24 und
Kephar-Ammoni (d. h. das Dorf der Ammoniter) und Ophni und Geba:
Zwölf Städte und ihre Dörfer;
Jos
18:25 Gibeon
und Rama und Beeroth,
Jos
18:26 und
Mizpe und Kephira und Moza,
Jos
18:27 und
Rekem und Jirpeel und Tarala,
Jos
18:28 und
Zela, Eleph, und die Jebusiter, das ist Jerusalem, Gibeath, Kirjath: vierzehn
Städte und ihre Dörfer. Das war das Erbteil der Kinder Benjamin nach ihren
Geschlechtern.
Jos
19:1 Und
das zweite Los kam herauf für Simeon, für den Stamm der Kinder Simeon, nach
ihren Geschlechtern; und ihr Erbteil war mitten in dem Erbteil der Kinder Juda.
Jos
19:2 Und
es ward ihnen zum Erbteil: Beerseba und Scheba und Molada,
Jos
19:3 und
Hazar-Schual und Bala und Ezem,
Jos
19:4 und
Eltolad und Bethul und Horma,
Jos
19:5 und
Ziklag und Beth-Markaboth und Hazar-Susa,
Jos
19:6 und
Beth-Lebaoth und Scharuchen: dreizehn Städte und ihre Dörfer;
Jos
19:7 Ain,
Rimmon und Ether und Aschan: vier Städte und ihre Dörfer;
Jos
19:8 und
alle Dörfer, die rings um diese Städte liegen, bis Baalath-Beer, das ist
Süd-Ramath. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Simeon, nach ihren
Geschlechtern.
Jos
19:9 Von
der Meßschnur der Kinder Juda war das Erbteil der Kinder Simeon; denn das Teil
der Kinder Juda war zu groß für sie, und so erhielten die Kinder Simeon ihr
Erbteil mitten in ihrem Erbteil.
Jos
19:10 Und
das dritte Los kam herauf für die Kinder Sebulon, nach ihren Geschlechtern. Und
die Grenze ihres Erbteils war bis Sarid;
Jos
19:11 und
ihre Grenze stieg hinauf westwärts, und zwar nach Marhala, und stieß an
Dabbescheth und stieß an den Bach, der vor Jokneam fließt;
Jos
19:12 und
sie kehrte um von Sarid, ostwärts, gegen Sonnenaufgang, nach der Grenze von
Kisloth-Tabor, und lief nach Daberath hin und stieg hinauf nach Japhija;
Jos
19:13 und
von dort ging sie hinüber ostwärts gegen Sonnenaufgang, nach Gath-Hepher, nach
Eth-Kazin, und lief aus bei Rimmon, das sich nach Nea hin erstreckt. (And.: lief
aus bei Rimmon-Methoar, Nea)
Jos
19:14 Und
die Grenze wandte sich um dasselbe nördlich nach Hannathon, und ihr Ausgang war
das Tal Jiphtach-El;?
Jos
19:15 und
Kattath und Nahalal und Schimron und Jidala und Bethlehem: zwölf Städte und ihre
Dörfer.
Jos
19:16 Das
war das Erbteil der Kinder Sebulon, nach ihren Geschlechtern, diese Städte und
ihre Dörfer.
Jos
19:17 Für
Issaschar kam das vierte Los heraus, für die Kinder Issaschar, nach ihren
Geschlechtern.
Jos
19:18 Und
ihr Gebiet war nach Jisreel hin, und Kesulloth und Schunem,
Jos
19:19 und
Hapharaim und Schion und Anacharath,
Jos
19:20 und
Rabbith und Kischjon und Ebez,
Jos
19:21 und
Remeth und En-Gannim und En-Hadda und Beth-Pazez;
Jos
19:22 und
die Grenze stieß an Tabor und Schachazuma und Beth-Semes, und der Ausgang ihrer
Grenze war am Jordan: sechzehn Städte und ihre Dörfer.
Jos
19:23 Das
war das Erbteil des Stammes der Kinder Issaschar, nach ihren Geschlechtern, die
Städte und ihre Dörfer.
Jos
19:24 Und
das fünfte Los kam heraus für den Stamm der Kinder Aser, nach ihren
Geschlechtern.
Jos
19:25 Und
ihre Grenze war: Helkath und Hali und Beten und Akschaph,
Jos
19:26 und
Allammelek und Amhad und Mischeal; und sie stieß an den Karmel, gegen Westen,
und an den Sihor-Libnath;
Jos
19:27 und
sie kehrte um gegen Sonnenaufgang nach Beth-Dagon und stieß an Sebulon und an
das Tal Jiphtach-El, nördlich von Beth-Emek und Nehiel, und sie lief nach Kabul
hin zur Linken, (d. h. gegen Norden)
Jos
19:28 und
Ebron und Rechob und Hammon und Kana, bis Zidon, der großen Stadt;
Jos
19:29 und
die Grenze kehrte um nach Rama und bis zur festen Stadt Tyrus; (Hebr. Zor) und
die Grenze kehrte um nach Hosa, und ihr Ausgang war nach dem Meere hin von dem
Striche Aksib an; (O. an dem Landstrich gegen Aksib hin?)
Jos
19:30 und
Umma und Aphek und Rechob: 22 Städte und ihre Dörfer.
Jos
19:31 Das
war das Erbteil des Stammes der Kinder Aser, nach ihren Geschlechtern, diese
Städte und ihre Dörfer.
Jos
19:32 Für
die Kinder Naphtali kam das sechste Los heraus, für die Kinder Naphtali, nach
ihren Geschlechtern.
Jos
19:33 Und
ihre Grenze war von Heleph, von der Terebinthe zu Zaanannim, und Adami-Nekeb und
Jabneel bis Lakum, und ihr Ausgang war am Jordan;
Jos
19:34 und
die Grenze kehrte um westwärts nach Asnoth-Tabor und lief von dort nach Hukkok
hin. Und so stieß sie an Sebulon gegen Süden, und an Aser stieß sie gegen
Westen, und an Juda ("an Juda" ist wahrsch. eine verderbte Lesart) am
Jordan gegen Sonnenaufgang.
Jos
19:35 Und
die festen Städte waren: Ziddim, Zer und Hammath, Rakkath und Kinnereth,
Jos
19:36 und
Adama und Rama und Hazor,
Jos
19:37 und
Kedes und Edrei und En-Hazor,
Jos
19:38 und
Jiron und Migdal-El, Horem und Beth-Anath und Beth-Semes: neunzehn Städte und
ihre Dörfer.
Jos
19:39 Das
war das Erbteil des Stammes der Kinder Naphtali, nach ihren Geschlechtern, die
Städte und ihre Dörfer.
Jos
19:40 Für
den Stamm der Kinder Dan, nach ihren Geschlechtern, kam das siebte Los heraus.
Jos
19:41 Und
das Gebiet ihres Erbteils war: Zorha und Eschtaol und Ir-Semes,
Jos
19:42 und
Schaalabbin und Ajjalon und Jithla,
Jos
19:43 und
Elon und Timnatha und Ekron,
Jos
19:44 und
Elteke und Gibbethon und Baalath,
Jos
19:45 und
Jehud und Bne-Berak und Gath-Rimmon,
Jos
19:46 und
Me-Jarkon und Rakkon, mit dem Gebiete gegenüber Japho.
Jos
19:47 Und
die Grenze der Kinder Dan ging später weiter als diese; denn die Kinder Dan
zogen hinauf und stritten wider Leschem, (Leschem gleich Lais; vergl. Richt.
18,29) und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des
Schwertes, und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin; und sie nannten
Leschem Dan, nach dem Namen ihres Vaters Dan.
Jos
19:48 Das
war das Erbteil des Stammes der Kinder Dan nach ihren Geschlechtern, diese
Städte und ihre Dörfer.
Jos
19:49 Und
als sie die Verteilung des Landes nach seinen Grenzen vollendet hatten, gaben
die Kinder Israel Josua, dem Sohne Nuns, ein Erbteil in ihrer Mitte.
Jos
19:50 Nach
dem Befehle Jehovas gaben sie ihm die Stadt, die er verlangte, Timnath-Serach im
Gebirge Ephraim; und er baute die Stadt und wohnte darin.
Jos
19:51 Das
sind die Erbteile, welche Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und
die Häupter der Väter der Stämme der Kinder Israel durch das Los austeilten zu
Silo, vor Jehova, an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und so
vollendeten sie die Verteilung des Landes.
Jos
20:1 Und
Jehova redete zu Josua und sprach:
Jos
20:2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Bestimmet euch die Zufluchtstädte, von welchen
ich durch Mose zu euch geredet habe, (4. Mose 35,6 usw.; 5. Mose 19,1 usw.)
Jos
20:3 daß
dahin fliehe ein Totschläger, der jemand aus Versehen, unabsichtlich, (W. ohne
Wissen; so auch v 5) erschlagen hat; und sie seien euch zur
Zuflucht vor dem Bluträcher.
Jos
20:4 Und
er soll in eine von diesen Städten fliehen, und an dem Eingang des Stadttores
stehen und vor den Ohren der Ältesten jener Stadt seine Sache vorbringen; und
sie sollen ihn zu sich in die Stadt aufnehmen und ihm einen Ort geben, daß er
bei ihnen wohne.
Jos
20:5 Und
wenn der Bluträcher ihm nachjagt, so sollen sie den Totschläger nicht in seine
Hand ausliefern; denn er hat seinen Nächsten unabsichtlich erschlagen, und er
haßte ihn vordem nicht.
Jos
20:6 Und
er soll in jener Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde zu Gericht gestanden hat,
bis zum Tode des Hohenpriesters, der in jenen Tagen sein wird; alsdann mag der
Totschläger zurückkehren und in seine Stadt und in sein Haus kommen, in die
Stadt, aus welcher er geflohen ist. -
Jos
20:7 Und
sie heiligten Kedes in Galiläa, im Gebirge Naphtali, und Sichem im Gebirge
Ephraim, und Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Gebirge Juda.
Jos
20:8 Und
jenseit des Jordan von Jericho, gegen Osten, bestimmten sie Bezer in der Wüste,
in der Ebene, vom Stamme Ruben; und Ramoth in Gilead, vom Stamme Gad; und Golan
in Basan, vom Stamme Manasse.
Jos
20:9 Das
waren die bestimmten Städte für alle Kinder Israel und für den Fremdling, der in
ihrer Mitte weilte, auf daß dahin fliehe ein jeder, der jemand aus Versehen
erschlagen würde, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers sterbe, bis er
vor der Gemeinde gestanden habe.
Jos
21:1 Und
die Häupter der Väter der Leviten traten zu Eleasar, dem Priester, und zu Josua,
dem Sohne Nuns, und zu den Häuptern der Väter der Stämme der Kinder Israel,
Jos
21:2 und
redeten zu ihnen zu Silo, im Lande Kanaan, und sprachen: Jehova hat durch Mose
geboten, uns Städte zum Wohnen zu geben, und deren Bezirke für unser Vieh. (4.
Mose 35,2)
Jos
21:3 Und
die Kinder Israel gaben den Leviten von ihrem Erbteil diese Städte und ihre
Bezirke, nach dem Befehle Jehovas:
Jos
21:4 Und
das Los kam heraus für die Familien der Kehathiter. Und die Söhne Aarons, des
Priesters, aus den Leviten, erhielten vom Stamme Juda und vom Stamme der
Simeoniter und vom Stamme Benjamin, durchs Los, dreizehn Städte;
Jos
21:5 und
die übrigen Söhne Kehaths, von den Geschlechtern des Stammes Ephraim und vom
Stamme Dan und vom halben Stamme Manasse, durchs Los, zehn Städte.
Jos
21:6 Und
die Söhne Gersons erhielten von den Geschlechtern des Stammes Issaschar und vom
Stamme Aser und vom Stamme Naphtali und vom halben Stamme Manasse in Basan,
durchs Los, dreizehn Städte;
Jos
21:7 die
Söhne Meraris, nach ihren Familien, vom Stamme Ruben und vom Stamme Gad und vom
Stamme Sebulon zwölf Städte.
Jos
21:8 Und
so gaben die Kinder Israel den Leviten diese Städte und ihre Bezirke durchs Los,
so wie Jehova durch Mose geboten hatte.
Jos
21:9 Und
sie gaben vom Stamme der Kinder Juda und vom Stamme der Kinder Simeon folgende
Städte, die man mit Namen nannte;
Jos
21:10 und
sie wurden den Söhnen Aarons, von den Familien der Kehathiter, aus den Kindern
Levi, zuteil (denn für sie war das erste Los).
Jos
21:11 Und
sie gaben ihnen die Stadt Arbas, (H. Kirjath-Arba) des Vaters
Enaks, das ist Hebron, im Gebirge Juda, und ihre Bezirke rings um sie her.
Jos
21:12 Aber
das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohne Jephunnes, als
sein Eigentum.
Jos
21:13 Und
sie gaben den Söhnen Aarons, des Priesters, die Zufluchtstadt für den
Totschläger, Hebron und seine Bezirke; und Libna und seine Bezirke,
Jos
21:14 und
Jattir und seine Bezirke, und Eschtemoa und seine Bezirke,
Jos
21:15 und
Holon und seine Bezirke, und Debir und seine Bezirke,
Jos
21:16 und
Ain und seine Bezirke, und Jutta und seine Bezirke, und Beth-Semes und seine
Bezirke: neun Städte von diesen beiden Stämmen.
Jos
21:17 Und
vom Stamme Benjamin: Gibeon und seine Bezirke, Geba und seine Bezirke,
Jos
21:18 Anathoth
und seine Bezirke, und Almon und seine Bezirke: vier Städte.
Jos
21:19 Alle
Städte der Söhne Aarons, der Priester: dreizehn Städte und ihre Bezirke.
Jos
21:20 Und
was die Familien der Söhne Kehaths, der Leviten, die übrigen von den Söhnen
Kehaths, betrifft, so waren die Städte ihres Loses vom Stamme Ephraim.
Jos
21:21 Und
sie gaben ihnen die Zufluchtstadt für den Totschläger, Sichem und seine Bezirke
im Gebirge Ephraim; und Geser und seine Bezirke,
Jos
21:22 und
Kibzaim und seine Bezirke, und Beth-Horon und seine Bezirke: vier Städte.
Jos
21:23 Und
vom Stamme Dan: Elteke und seine Bezirke, Gibbethon und seine Bezirke,
Jos
21:24 Ajjalon
und seine Bezirke, Gath-Rimmon und seine Bezirke: vier Städte.
Jos
21:25 Und
von der Hälfte des Stammes Manasse: Taanak und seine Bezirke, und Gath-Rimmon
und seine Bezirke: zwei Städte.
Jos
21:26 Aller
Städte waren zehn und ihre Bezirke, für die Familien der übrigen Söhne Kehaths.
Jos
21:27 Und
den Söhnen Gersons, aus den Geschlechtern der Leviten, gaben sie vom halben
Stamme Manasse: Die Zufluchtstadt für den Totschläger, Golan in Basan und seine
Bezirke; und Beeschtera und seine Bezirke: zwei Städte.
Jos
21:28 Und
vom Stamme Issaschar: Kischjon und seine Bezirke, Daberath und seine Bezirke,
Jos
21:29 Jarmuth
und seine Bezirke, En-Gannim und seine Bezirke: vier Städte.
Jos
21:30 Und
vom Stamme Aser: Mischeal und seine Bezirke, Abdon und seine Bezirke,
Jos
21:31 Helkath
und seine Bezirke, und Rechob und seine Bezirke: vier Städte.
Jos
21:32 Und
vom Stamme Naphtali: Die Zufluchtstadt für den Totschläger, Kedes in Galiläa und
seine Bezirke; und Hammoth-Dor und seine Bezirke, und Kartan und seine Bezirke:
drei Städte.
Jos
21:33 Alle
Städte der Gersoniter, nach ihren Familien: dreizehn Städte und ihre Bezirke.
Jos
21:34 Und
den Familien der Söhne Meraris, den übrigen Leviten, gaben sie vom Stamme
Sebulon: Jokneam und seine Bezirke, Karta und seine Bezirke,
Jos
21:35 Dimna
und seine Bezirke, Nahalal und seine Bezirke: vier Städte.
Jos
21:36 Und
vom Stamme Ruben: Bezer und seine Bezirke, und Jahza und seine Bezirke,
Jos
21:37 Kedemoth
und seine Bezirke, und Mephaath und seine Bezirke: vier Städte.
Jos
21:38 Und
vom Stamme Gad: die Zufluchtstadt für den Totschläger, Ramoth in Gilead und
seine Bezirke; und Machanaim und seine Bezirke,
Jos
21:39 Hesbon
und seine Bezirke, Jaser und seine Bezirke; aller Städte waren vier.
Jos
21:40 Alle
Städte der Söhne Meraris, nach ihren Familien, der übrigen von den Geschlechtern
der Leviten: ihr Los war zwölf Städte.
Jos
21:41 Alle
Städte der Leviten inmitten des Eigentums der Kinder Israel: 48 Städte und ihre
Bezirke.
Jos
21:42 Diese
Städte hatten, Stadt für Stadt, ihre Bezirke rings um sich her: also war es bei
allen diesen Städten.
Jos
21:43 Und
so gab Jehova Israel das ganze Land, welches er ihren Vätern zu geben geschworen
hatte; und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin.
Jos
21:44 Und
Jehova schaffte ihnen Ruhe ringsumher nach allem, was er ihren Vätern geschworen
hatte; und keiner von allen ihren Feinden hielt vor ihnen stand: alle ihre
Feinde gab Jehova in ihre Hand.
Jos
21:45 Es
fiel kein Wort dahin von all den guten Worten, welche Jehova zu dem Hause Israel
geredet hatte; alles traf ein.
Jos
22:1 Damals
berief Josua die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse,
Jos
22:2 und
er sprach zu ihnen: Ihr habt alles beobachtet, was Mose, der Knecht Jehovas,
euch geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch geboten
habe.
Jos
22:3 Ihr
habt eure Brüder nicht verlassen diese lange Zeit bis auf diesen Tag, und habt
das Gebot Jehovas, eures Gottes, beobachtet. (Eig. und habt beobachtet, was in
Bezug auf das Gebot Jehovas? zu beobachten war)
Jos
22:4 Und
nun hat Jehova, euer Gott, euren Brüdern Ruhe geschafft, wie er zu ihnen geredet
hat; und nun wendet euch und ziehet nach euren Zelten, in das Land eures
Eigentums, welches Mose, der Knecht Jehovas, euch jenseit des Jordan gegeben
hat.
Jos
22:5 Nur
achtet wohl darauf, das Gebot und das Gesetz zu tun, welches Mose, der Knecht
Jehovas, euch geboten hat: Jehova, euren Gott, zu lieben und auf allen seinen
Wegen zu wandeln und seine Gebote zu beobachten, und ihm anzuhangen und ihm zu
dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.
Jos
22:6 Und
Josua segnete sie und entließ sie; und sie zogen nach ihren Zelten.
Jos
22:7 Und
der einen Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose in Basan ein Erbteil gegeben;
aber seiner anderen Hälfte hatte Josua mit ihren Brüdern diesseit des Jordan,
gegen Westen, ihr Erbteil gegeben. Und als Josua sie nach ihren Zelten entließ,
da segnete er auch sie,
Jos
22:8 und
er sprach zu ihnen und sagte: Kehret nach euren Zelten zurück mit vielen
Reichtümern und mit sehr vielem Vieh, mit Silber und mit Gold und mit Erz und
mit Eisen und mit Kleidern in großer Menge; teilet die Beute eurer Feinde mit
euren Brüdern.
Jos
22:9 So
kehrten die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse zurück
und zogen weg von den Kindern Israel, von Silo, das im Lande Kanaan ist, um in
das Land Gilead zu ziehen, in das Land ihres Eigentums, in welchem sie sich
ansässig gemacht hatten nach dem Befehle Jehovas durch Mose.
Jos
22:10 Und
als sie in die Bezirke des Jordan kamen, die im Lande Kanaan sind, da bauten die
Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse daselbst einen Altar
am Jordan, einen Altar, groß von Ansehen.
Jos
22:11 Und
die Kinder Israel hörten sagen: Siehe, die Kinder Ruben und die Kinder Gad und
der halbe Stamm Manasse haben einen Altar gebaut, angesichts des Landes Kanaan,
in den Bezirken des Jordan, den Kindern Israel gegenüber.
Jos
22:12 Und
als die Kinder Israel es hörten, da versammelte sich die ganze Gemeinde der
Kinder Israel nach Silo, um wider sie hinaufzuziehen zum Kriege.
Jos
22:13 Und
die Kinder Israel sandten zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu dem
halben Stamme Manasse, in das Land Gilead, Pinehas, den Sohn Eleasars, des
Priesters,
Jos
22:14 und
zehn Fürsten mit ihm, je einen Fürsten für ein Vaterhaus, von allen Stämmen
Israels; und sie waren ein jeder das Haupt ihres Vaterhauses unter den Tausenden
Israels.
Jos
22:15 Und
sie kamen zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu dem halben Stamme
Manasse, in das Land Gilead, und redeten mit ihnen und sprachen:
Jos
22:16 So
spricht die ganze Gemeinde Jehovas: Was ist das für eine Treulosigkeit, die ihr
gegen den Gott Israels begangen habt, daß ihr euch heute abwendet von der
Nachfolge Jehovas, indem ihr euch einen Altar bauet, um euch heute wider Jehova
zu empören?
Jos
22:17 Ist
es uns zu wenig an der Ungerechtigkeit Peors, von welcher wir uns noch nicht
gereinigt haben bis auf diesen Tag, und doch kam die Plage (O. als die Plage
kam) über die Gemeinde Jehovas?
Jos
22:18 Und
ihr, ihr wendet euch heute ab von der Nachfolge Jehovas! Und es wird geschehen,
empöret ihr euch heute wider Jehova, so wird er morgen über die ganze Gemeinde
Israels erzürnen.
Jos
22:19 Jedoch
wenn das Land eures Eigentums unrein ist, so kommet herüber in das Land des
Eigentums Jehovas, wo die Wohnung Jehovas weilt, und machet euch ansässig in
unserer Mitte, aber empöret euch nicht wider Jehova, und empöret euch nicht
wider uns, indem ihr euch einen Altar bauet außer dem Altar Jehovas, unseres
Gottes.
Jos
22:20 Hat
nicht Achan, der Sohn Serachs, Untreue an dem Verbannten begangen? und ein Zorn
kam über die ganze Gemeinde Israels; und er kam nicht als ein Einzelner um in
seiner Ungerechtigkeit.
Jos
22:21 Und
die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse antworteten und
sprachen zu den Häuptern der Tausende Israels:
Jos
22:22 Der
Gott (El) der Götter, Jehova, der Gott (El) der
Götter, Jehova, er weiß es, und Israel soll es wissen: wenn es aus Empörung, und
wenn es aus Treulosigkeit gegen Jehova geschehen ist, -so mögest du uns nicht
retten an diesem Tage! -
Jos
22:23 daß
wir uns einen Altar gebaut haben, um uns von der Nachfolge Jehovas abzuwenden,
und wenn es geschehen ist, um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und
wenn, um Friedensopfer darauf zu opfern, so möge Jehova es fordern!
Jos
22:24 Und
wenn wir nicht aus Besorgnis vor einer Sache dies getan haben, indem wir
sprachen: Künftig werden eure Kinder zu unseren Kindern sprechen und sagen: Was
habt ihr mit Jehova, dem Gott Israels, gemein?
Jos
22:25 Jehova
hat ja eine Grenze, den Jordan, zwischen uns und euch gesetzt, ihr Kinder Ruben
und ihr Kinder Gad; ihr habt kein Teil an Jehova! Und so würden eure Kinder
machen, daß unsere Kinder aufhörten, Jehova zu fürchten.
Jos
22:26 Und
so sprachen wir: Wir wollen uns doch daran machen, den Altar zu bauen, nicht für
Brandopfer und nicht für Schlachtopfer;
Jos
22:27 sondern
ein Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und zwischen unseren Geschlechtern
nach uns, damit wir den Dienst Jehovas vor ihm verrichten mit unseren
Brandopfern und mit unseren Schlachtopfern und mit unseren Friedensopfern, und
damit nicht eure Kinder künftig zu unseren Kindern sagen: Ihr habt kein Teil an
Jehova!
Jos
22:28 Und
wir sprachen: Geschieht es, daß sie künftig zu uns oder zu unseren Geschlechtern
also sprechen, so werden wir sagen: Sehet das Abbild des Altars Jehovas, welches
unsere Väter gemacht haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer;
sondern ein Zeuge sollte er sein zwischen uns und euch!
Jos
22:29 Fern
sei es von uns, daß wir uns wider Jehova empören und uns heute von der Nachfolge
Jehovas abwenden, indem wir einen Altar bauen für Brandopfer, für Speisopfer und
für Schlachtopfer, außer dem Altar Jehovas, unseres Gottes, der vor seiner
Wohnung ist!
Jos
22:30 Und
als Pinehas, der Priester, und die Fürsten der Gemeinde und die Häupter der
Tausende Israels, die mit ihm waren, die Worte hörten, welche die Kinder Ruben
und die Kinder Gad und die Kinder Manasse redeten, war es gut in ihren Augen.
Jos
22:31 Und
Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, sprach zu den Kindern Ruben und zu
den Kindern Gad und zu den Kindern Manasse: Heute erkennen wir, daß Jehova in
unserer Mitte ist, weil ihr diese Treulosigkeit nicht gegen Jehova begangen
habt. Nunmehr habt ihr die Kinder Israel von der Hand Jehovas errettet.
Jos
22:32 Und
Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Fürsten kehrten zurück von
den Kindern Ruben und von den Kindern Gad, aus dem Lande Gilead in das Land
Kanaan, zu den Kindern Israel und brachten ihnen Antwort.
Jos
22:33 Und
die Sache war gut in den Augen der Kinder Israel; und die Kinder Israel priesen
Gott und sprachen nicht mehr davon, wider sie hinaufzuziehen zum Kriege, um das
Land zu verderben, in welchem die Kinder Ruben und die Kinder Gad wohnten.
Jos
22:34 Und
die Kinder Ruben und die Kinder Gad nannten den Altar Zeuge: denn er ist ein
Zeuge zwischen uns, daß Jehova Gott ist.
Jos
23:1 Und
es geschah nach vielen Tagen, nachdem Jehova Israel Ruhe geschafft hatte vor
allen seinen Feinden ringsum, als Josua alt geworden war, wohlbetagt,
Jos
23:2 da
berief Josua ganz Israel: seine Ältesten und seine Häupter und seine Richter und
seine Vorsteher, und sprach zu ihnen: Ich bin alt geworden, wohlbetagt;
Jos
23:3 und
ihr, ihr habt alles gesehen, was Jehova, euer Gott, allen diesen Nationen
euretwegen getan hat. Denn Jehova, euer Gott, er ist es, der für euch gestritten
hat.
Jos
23:4 Sehet,
ich habe euch diese übrigen Nationen durchs Los als Erbteil zufallen lassen,
nach euren Stämmen, vom Jordan an (sowie alle Nationen, die ich ausgerottet
habe) bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang.
Jos
23:5 Und
Jehova, euer Gott, er selbst wird sie vor euch ausstoßen und sie vor euch
austreiben; und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, so wie Jehova, euer Gott,
zu euch geredet hat.
Jos
23:6 So
haltet denn sehr fest daran, alles zu beobachten und zu tun, was in dem Buche
des Gesetzes Moses geschrieben ist, daß ihr nicht davon abweichet zur Rechten
noch zur Linken,
Jos
23:7 daß
ihr nicht unter diese Nationen kommet, diese, die bei euch übriggeblieben sind,
und den Namen ihrer Götter nicht erwähnet und nicht jemanden bei ihm beschwöret,
und ihnen nicht dienet und euch nicht vor ihnen niederwerfet!
Jos
23:8 sondern
Jehova, eurem Gott, sollt ihr anhangen, so wie ihr getan habt bis auf diesen
Tag.
Jos
23:9 Und
Jehova hat große und starke Nationen vor euch ausgetrieben; und ihr-niemand hat
vor euch standgehalten bis auf diesen Tag:
Jos
23:10 Ein
Mann von euch jagt tausend; denn Jehova, euer Gott, er ist es, der für euch
streitet, so wie er zu euch geredet hat.
Jos
23:11 So
habet wohl acht auf eure Seelen, daß ihr Jehova, euren Gott, liebet!
Jos
23:12 Denn
wenn ihr euch irgend abwendet und euch an den Rest dieser Nationen hänget,
dieser, die bei euch übriggeblieben sind, und ihr euch mit ihnen verschwägert
und unter sie kommet, und sie unter euch:
Jos
23:13 so
wisset bestimmt, daß Jehova, euer Gott, nicht fortfahren wird, diese Nationen
vor euch auszutreiben; und sie werden euch zur Schlinge werden und zum
Fallstrick, und zur Geißel in euren Seiten und zu Dornen in euren Augen, bis ihr
umkommet aus diesem guten Lande, das Jehova, euer Gott, euch gegeben hat.
Jos
23:14 Und
siehe, ich gehe heute den Weg der ganzen Erde; und ihr wisset (O. so erkennet) mit
eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, daß nicht ein Wort dahingefallen
ist von all den guten Worten, die Jehova, euer Gott, über euch geredet hat: sie
sind euch alle eingetroffen, nicht ein Wort davon ist dahingefallen.
Jos
23:15 Aber
es wird geschehen, so wie jedes gute Wort über euch gekommen ist, das Jehova,
euer Gott, zu euch geredet hat, also wird Jehova jedes böse Wort über euch
kommen lassen, bis er euch aus diesem guten Lande vertilgt hat, das Jehova, euer
Gott, euch gegeben hat.
Jos
23:16 Wenn
ihr den Bund Jehovas, eures Gottes, den er euch geboten hat, übertretet, und
hingehet und anderen Göttern dienet und euch vor ihnen niederwerfet, so wird der
Zorn Jehovas gegen euch entbrennen, und ihr werdet schnell umkommen aus dem
guten Lande, das er euch gegeben hat.
Jos
24:1 Und
Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem, und er berief die Ältesten
von Israel und seine Häupter und seine Richter und seine Vorsteher; und sie
stellten sich vor Gott.
Jos
24:2 Und
Josua sprach zu dem ganzen Volke: So spricht Jehova, der Gott Israels: Eure
Väter wohnten vor alters jenseit des Stromes, (d. h. des Euphrat) Tarah,
der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten anderen Göttern.
Jos
24:3 Und
ich nahm Abraham, euren Vater, von jenseit des Stromes und ließ ihn durch das
ganze Land Kanaan wandern, und ich mehrte seinen Samen und gab ihm Isaak.
Jos
24:4 Und
dem Isaak gab ich Jakob und Esau; und dem Esau gab ich das Gebirge Seir, es zu
besitzen; und Jakob und seine Söhne zogen nach Ägypten hinab.
Jos
24:5 Und
ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten, so wie ich in seiner Mitte getan
habe; und danach führte ich euch heraus.
Jos
24:6 Und
ich führte eure Väter aus Ägypten hinweg, und ihr kamet an das Meer; und die
Ägypter jagten euren Vätern nach mit Wagen und mit Reitern bis an das
Schilfmeer.
Jos
24:7 Da
schrieen sie zu Jehova, und er setzte Finsternis zwischen euch und die Ägypter
und führte das Meer über sie und bedeckte sie; und eure Augen haben gesehen, was
ich an den Ägyptern getan habe. Und ihr wohntet in der Wüste eine lange Zeit.
Jos
24:8 Und
ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseit des Jordan wohnten, und
sie stritten wider euch; und ich gab sie in eure Hand, und ihr nahmet ihr Land
in Besitz, und ich vertilgte sie vor euch.
Jos
24:9 Da
stand Balak auf, der Sohn Zippors, der König von Moab, und stritt wider Israel;
und er sandte hin und ließ Bileam, den Sohn Beors, rufen, um euch zu verfluchen.
Jos
24:10 Aber
ich wollte nicht auf Bileam hören, und er segnete euch vielmehr; und ich
errettete euch aus seiner Hand.
Jos
24:11 Und
ihr zoget über den Jordan und kamet nach Jericho; und die Bürger von Jericho und
die Amoriter und die Perisiter und die Kanaaniter und die Hethiter und die
Girgasiter und die Hewiter und die Jebusiter stritten wider euch, und ich gab
sie in eure Hand.
Jos
24:12 Und
ich sandte die Hornissen vor euch her, und sie vertrieben sie vor euch, die
beiden Könige der Amoriter; nicht mit deinem Schwert und nicht mit deinem Bogen.
Jos
24:13 Und
ich habe euch ein Land gegeben, um das du dich nicht gemüht, und Städte, die ihr
nicht gebaut habt, und ihr wohnet darin; von Weinbergen und Olivenbäumen, die
ihr nicht gepflanzt habt, esset ihr. -
Jos
24:14 Und
nun fürchet Jehova und dienet ihm in Vollkommenheit (O. Lauterkeit,
Aufrichtigkeit) und in Wahrheit; und tut die Götter hinweg,
welchen eure Väter jenseit des Stromes und in Ägypten gedient haben, und dienet
Jehova.
Jos
24:15 Und
wenn es übel ist in euren Augen, Jehova zu dienen, so erwählet euch heute, wem
ihr dienen wollt, ob den Göttern, welchen eure Väter gedient haben, die jenseit
des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnet.
Ich aber und mein Haus, wir wollen Jehova dienen!
Jos
24:16 Und
das Volk antwortete und sprach: Fern sei es von uns, Jehova zu verlassen, um
anderen Göttern zu dienen!
Jos
24:17 Denn
Jehova, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Lande Ägypten, aus
dem Hause der Knechtschaft, heraufgeführt hat, und der vor unseren Augen diese
großen Zeichen getan und uns behütet hat auf dem ganzen Wege, auf dem wir
gegangen, und unter all den Völkern, durch deren Mitte wir gezogen sind.
Jos
24:18 Und
Jehova hat alle Völker und die Amoriter, die Bewohner des Landes, vor uns
vertrieben. Auch wir wollen Jehova dienen, denn er ist unser Gott!
Jos
24:19 Und
Josua sprach zu dem Volke: Ihr könnet Jehova nicht dienen; denn er ist ein
heiliger Gott, er ist ein eifernder Gott; (El) er wird eure
Übertretung (Eig. euren Abfall) und eure Sünden nicht vergeben.
Jos
24:20 Wenn
ihr Jehova verlasset und fremden Göttern dienet, so wird er sich wenden und euch
Übles tun und euch vernichten, nachdem er euch Gutes getan hat.
Jos
24:21 Und
das Volk sprach zu Josua: Nein, sondern Jehova wollen wir dienen!
Jos
24:22 Da
sprach Josua zu dem Volke: Ihr seid Zeugen gegen euch, daß ihr selbst euch
Jehova erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Wir sind Zeugen!
Jos
24:23 So
tut nun die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und neiget euer Herz
zu Jehova, dem Gott Israels.
Jos
24:24 Und
das Volk sprach zu Josua: Jehova, unserem Gott, wollen wir dienen und auf seine
Stimme hören!
Jos
24:25 Und
Josua machte einen Bund mit dem Volke an selbigem Tage und stellte ihm Satzung
und Recht zu Sichem.
Jos
24:26 Und
Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes; und er nahm einen
großen Stein und richtete ihn daselbst auf unter der Terebinthe, die bei dem
Heiligtum Jehovas steht. (Vergl. 1. Mose 12,6. 7;35,4)
Jos
24:27 Und
Josua sprach zu dem ganzen Volke: Siehe, dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein;
denn er hat alle Worte Jehovas gehört, die er mit uns geredet hat; und er soll
Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht verleugnet.
Jos
24:28 Und
Josua entließ das Volk, einen jeden in sein Erbteil.
Jos
24:29 Und
es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht
Jehovas, hundertzehn Jahre alt;
Jos
24:30 und
man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils zu Timnath-Serach auf dem Gebirge
Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch.
Jos
24:31 Und
Israel diente Jehova alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, welche ihre
Tage nach Josua verlängerten, und die das ganze Werk Jehovas kannten, das er für
Israel getan hatte.
Jos
24:32 Und
die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel aus Ägypten heraufgebracht hatten,
begruben sie zu Sichem auf dem Stück Feld, welches Jakob von den Söhnen Hemors,
des Vaters Sichems, gekauft hatte um hundert Kesita; und sie wurden den Kindern
Joseph zum Erbteil.
Jos
24:33 Und
Eleasar, der Sohn Aarons, starb; und sie begruben ihn auf dem Hügel seines
Sohnes Pinehas, (O. in Gibea, der Stadt seines Sohnes Pinehas) der
ihm gegeben worden war auf dem Gebirge Ephraim.
Jdg
1:1 Und
es geschah nach dem Tode Josuas, da befragten die Kinder Israel Jehova und
sprachen: Wer von uns soll zuerst wider die Kanaaniter hinaufziehen, um wider
sie zu streiten?
Jdg
1:2 Und
Jehova sprach: Juda soll hinaufziehen; siehe, ich habe das Land in seine Hand
gegeben.
Jdg
1:3 Und
Juda sprach zu Simeon, seinem Bruder: Ziehe mit mir hinauf in mein Los, und laß
uns wider die Kanaaniter streiten, so will auch ich mit dir in dein Los ziehen.
Und Simeon zog mit ihm.
Jdg
1:4 Und
Juda zog hinauf, und Jehova gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand;
und sie schlugen sie zu Besek, zehntausend Mann.
Jdg
1:5 Und
sie fanden den Adoni-Besek in Besek und stritten wider ihn; und sie schlugen die
Kanaaniter und die Perisiter.
Jdg
1:6 Und
Adoni-Besek floh; und sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und hieben ihm die
Daumen seiner Hände und seiner Füße ab.
Jdg
1:7 Da
sprach Adoni-Besek: Siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und ihrer Füße
abgehauen waren, lasen auf unter meinem Tische; so wie ich getan habe, also hat
Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, und er starb daselbst.
Jdg
1:8 Und
die Kinder Juda stritten (O. hatten gestritten) wider Jerusalem
und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und die Stadt
steckten sie in Brand.
Jdg
1:9 Und
danach zogen die Kinder Juda hinab, um wider die Kanaaniter zu streiten, die das
Gebirge und den Süden und die Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) bewohnten.
Jdg
1:10 Und
Juda zog wider die Kanaaniter, die in Hebron wohnten; der Name Hebrons war aber
vordem Kirjath-Arba; und sie schlugen Scheschai und Achiman und Talmai.
Jdg
1:11 Und
er zog von dannen wider die Bewohner von Debir; der Name von Debir war aber
vordem Kirjath-Sepher.
Jdg
1:12 Und
Kaleb sprach: Wer Kirjath-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine
Tochter Aksa zum Weibe.
Jdg
1:13 Da
nahm es Othniel ein, der Sohn Kenas?, der jüngere Bruder Kalebs; und er gab ihm
seine Tochter Aksa zum Weibe.
Jdg
1:14 Und
es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu
fordern. Und sie sprang von dem Esel herab. Und Kaleb sprach zu ihr: Was ist
dir?
Jdg
1:15 Und
sie sprach zu ihm: Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir
gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und
die unteren Quellen. (Vergl. Jos. 15,16-19)
Jdg
1:16 Und
die Kinder des Keniters, des Schwagers (And.: des Schwiegervaters; vergl. Kap.
4,11; 2. Mose 2,18;3,1;18,1. 27; 4. Mose 10,29) Moses, waren mit
den Kindern Juda aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wüste Juda, die im
Süden von Arad liegt; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volke.
Jdg
1:17 Und
Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, welche
Zephat bewohnten; und sie verbannten es und gaben der Stadt den Namen Horma.
(Bann, Vernichtung)
Jdg
1:18 Und
Juda nahm Gasa ein und sein Gebiet, und Askelon und sein Gebiet, und Ekron und
sein Gebiet.
Jdg
1:19 Und
Jehova war mit Juda, und er nahm das Gebirge in Besitz; denn (O. jedoch) die
Bewohner der Niederung trieb er nicht aus, weil sie eiserne Wagen hatten.
Jdg
1:20 Und
sie gaben dem Kaleb Hebron, so wie Mose geredet hatte; und er vertrieb daraus
die drei Söhne Enaks.
Jdg
1:21 Aber
die Kinder Benjamin trieben die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, nicht
aus; und die Jebusiter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis
auf diesen Tag.
Jdg
1:22 Und
das Haus Joseph, auch sie zogen nach Bethel hinauf, und Jehova war mit ihnen.
Jdg
1:23 Und
das Haus Joseph ließ Bethel auskundschaften; vordem war aber Lus der Name der
Stadt.
Jdg
1:24 Und
die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sprachen zu ihm:
Zeige uns doch den Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen.
Jdg
1:25 Und
er zeigte ihnen den Zugang zu der Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der
Schärfe des Schwertes, aber den Mann und sein ganzes Geschlecht ließen sie
gehen.
Jdg
1:26 Und
der Mann zog in das Land der Hethiter; und er baute eine Stadt und gab ihr den
Namen Lus. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag.
Jdg
1:27 Aber
Manasse trieb nicht aus Beth-Schean und seine Tochterstädte, und Taanak und
seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die
Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und
seine Tochterstädte; und die Kanaaniter wollten in diesem Lande bleiben.
Jdg
1:28 Und
es geschah als Israel erstarkte, da machte es die Kanaaniter fronpflichtig; aber
es trieb sie keineswegs aus. -
Jdg
1:29 Und
Ephraim trieb die Kanaaniter nicht aus, die zu Geser wohnten; und die Kanaaniter
wohnten in ihrer Mitte zu Geser. -
Jdg
1:30 Sebulon
trieb nicht aus die Bewohner von Kitron und die Bewohner von Nahalol; und die
Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte und wurden fronpflichtig. -
Jdg
1:31 Aser
trieb nicht aus die Bewohner von Akko und die Bewohner von Zidon und Achlab und
Aksib und Helba und Aphik und Rechob;
Jdg
1:32 und
die Aseriter wohnten inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes, denn sie
trieben sie nicht aus.
Jdg
1:33 Naphtali
trieb nicht aus die Bewohner von Beth-Semes und die Bewohner von Beth-Anath; und
er wohnte inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes; aber die Bewohner
von Beth-Semes und von Beth-Anath wurden ihm fronpflichtig.
Jdg
1:34 Und
die Amoriter drängten die Kinder Dan ins Gebirge, denn sie gestatteten ihnen
nicht, in die Niederung herabzukommen.
Jdg
1:35 Und
die Amoriter wollten im Gebirge Heres bleiben, in Ajjalon und in Schaalbim; aber
die Hand des Hauses Joseph war schwer, und sie wurden fronpflichtig.
Jdg
1:36 Und
die Grenze der Amoriter war von der Anhöhe Akrabbim, von dem Felsen an und
aufwärts. (d. h. nach Norden)
Jdg
2:1 Und
der Engel Jehovas kam von Gilgal herauf nach Bochim; und er sprach: Ich habe
euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren
Vätern zugeschworen habe; und ich sagte: Ich werde meinen Bund mit euch nicht
brechen ewiglich;
Jdg
2:2 ihr
aber, ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes machen, ihre Altäre
sollt ihr niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Was habt ihr
da getan!
Jdg
2:3 So
habe ich auch gesagt: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben; und sie werden zu
euren Seiten sein, (And.: zu euren Feinden sein; vielleicht ist zu lesen wie 4.
Mose 33,55) und ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden.
Jdg
2:4 Und
es geschah, als der Engel Jehovas diese Worte zu allen Kindern Israel redete, da
erhob das Volk seine Stimme und weinte.
Jdg 2:5 Und
sie gaben selbigem Orte den Namen Bochim. (Weinende) Und sie
opferten daselbst dem Jehova.
Jdg
2:6 Und
Josua entließ das Volk, und die Kinder Israel gingen hin, ein jeder in sein
Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen.
Jdg
2:7 Und
das Volk diente Jehova alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, welche ihre
Tage nach Josua verlängerten, die das ganze große Werk Jehovas gesehen, das er
für Israel getan hatte.
Jdg
2:8 Und
Josua, der Sohn Nuns, der Knecht Jehovas, starb, 110 Jahre alt;
Jdg
2:9 und
man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils, zu Timnath-Heres auf dem Gebirge
Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch.
Jdg
2:10 Und
auch das ganze selbige Geschlecht wurde zu seinen Vätern versammelt. Und ein
anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das Jehova nicht kannte und auch nicht
das Werk, welches er für Israel getan hatte.
Jdg
2:11 Und
die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jehovas und dienten den
Baalim.
Jdg
2:12 Und
sie verließen Jehova, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Lande Ägypten
herausgeführt hatte; und sie gingen anderen Göttern nach, von den Göttern der
Völker, die rings um sie her waren, und sie warfen sich vor ihnen nieder und
reizten Jehova.
Jdg
2:13 Und
sie verließen Jehova und dienten dem Baal und den Astaroth. (S. die Vorrede)
Jdg
2:14 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er gab sie in die Hand von
Plünderern, welche sie plünderten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde
ringsum; und sie vermochten nicht mehr vor ihren Feinden zu bestehen.
Jdg
2:15 Überall,
wohin sie auszogen, war die Hand Jehovas wider sie zum Bösen, so wie Jehova
geredet und wie Jehova ihnen geschworen hatte; und sie wurden sehr bedrängt.
Jdg
2:16 Und
Jehova erweckte Richter; und sie retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer.
Jdg
2:17 Aber
auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, denn (O. sondern) sie
hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen nieder; sie wichen schnell
ab von dem Wege, den ihre Väter gewandelt waren, indem sie den Geboten Jehovas
gehorchten; sie taten nicht also.
Jdg
2:18 Und
wenn Jehova ihnen Richter erweckte, so war Jehova mit dem Richter, und er
rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters; denn Jehova ließ
sich?s gereuen wegen ihrer Wehklage vor ihren Bedrückern und ihren Drängern.
Jdg
2:19 Und
es geschah, wenn der Richter starb, so verderbten sie sich (O. handelten sie
verderbt) wiederum, mehr als ihre Väter, indem sie anderen Göttern
nachgingen, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen. Sie ließen
nichts fallen von ihren Taten und von ihrem hartnäckigen Wandel.
Jdg
2:20 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er sprach: Darum daß diese Nation
meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten, und sie meiner Stimme
nicht gehorcht haben,
Jdg
2:21 so
werde auch ich hinfort niemand vor ihnen austreiben von den Nationen, die Josua
übriggelassen hat, als er starb:
Jdg
2:22 um
Israel durch sie zu versuchen, ob sie auf den Weg Jehovas achten werden, darauf
zu wandeln, wie ihre Väter auf ihn geachtet haben, oder nicht.
Jdg
2:23 Und
so ließ Jehova diese Nationen bleiben, so daß er sie nicht schnell austrieb; und
er gab sie nicht in die Hand Josuas.
Jdg
3:1 Und
dies sind die Nationen, welche Jehova bleiben ließ, um Israel durch sie zu
versuchen, alle, die nichts wußten von allen Kriegen Kanaans-
Jdg
3:2 nur
damit die Geschlechter der Kinder Israel Kenntnis von denselben bekämen, um sie
den Krieg zu lehren: nur die, welche vordem nichts von denselben gewußt hatten:
-
Jdg
3:3 die
fünf Fürsten (H. Seren; vergl. die Anm. zu Jos. 13,3) der
Philister und alle Kanaaniter und Zidonier und Hewiter, welche das Gebirge
Libanon bewohnten, von dem Berge Baal-Hermon an, bis man nach Hamath kommt.
Jdg
3:4 Und
sie dienten dazu, (W. sie waren) Israel durch sie zu versuchen, um
zu wissen, ob sie den Geboten Jehovas gehorchen würden, welche er ihren Vätern
durch Mose geboten hatte.
Jdg
3:5 Und
die Kinder Israel wohnten inmitten der Kanaaniter, der Hethiter und der Amoriter
und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter;
Jdg
3:6 und
sie nahmen sich deren Töchter zu Weibern und gaben ihre Töchter deren Söhnen und
dienten ihren Göttern.
Jdg
3:7 Und
die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jehovas und vergaßen Jehovas,
ihres Gottes, und sie dienten den Baalim und den Ascheroth. (S. die Vorrede)
Jdg
3:8 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er verkaufte sie in die Hand
Kuschan-Rischathaims, des Königs von Mesopotamien; (H. Aram-Naharaim: Syrien der
zwei Flüsse) und die Kinder Israel dienten dem Kuschan-Rischathaim
acht Jahre.
Jdg
3:9 Und
die Kinder Israel schrieen zu Jehova; und Jehova erweckte den Kindern Israel
einen Retter, der sie rettete: Othniel, den Sohn Kenas?, den jüngeren Bruder
Kalebs.
Jdg
3:10 Und
der Geist Jehovas kam über ihn, und er richtete Israel; und er zog aus zum
Streite, und Jehova gab Kuschan-Rischathaim, den König von Aram, in seine Hand,
und seine Hand wurde stark wider Kuschan-Rischathaim.
Jdg
3:11 Und
das Land hatte Ruhe vierzig Jahre. Und Othniel, der Sohn Kenas?, starb.
Jdg
3:12 Und
die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen Jehovas; und Jehova
stärkte Eglon, den König von Moab, wider Israel, weil sie taten, was böse war in
den Augen Jehovas.
Jdg
3:13 Und
er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek; und er zog hin und schlug
Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz.
Jdg
3:14 Und
die Kinder Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre.
Jdg
3:15 Und
die Kinder Israel schrien zu Jehova; und Jehova erweckte ihnen einen Retter,
Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der links war. Und die
Kinder Israel sandten durch ihn ein Geschenk an Eglon, den König von Moab.
Jdg
3:16 Und
Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge;
und er gürtete es unter seinen Rock (d. h. Waffenrock) an seine
rechte Hüfte.
Jdg
3:17 Und
er überreichte das Geschenk Eglon, dem König von Moab. Eglon war aber ein sehr
fetter Mann.
Jdg
3:18 Und
es geschah, als er mit der Überreichung des Geschenkes fertig war, da geleitete
er das Volk, welches das Geschenk getragen hatte.
Jdg
3:19 Er
selbst aber kehrte um von den geschnitzten Bildern, die bei Gilgal waren, und
sprach: Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König! Und er sprach: Stille! Und
alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus.
Jdg
3:20 Und
als Ehud zu ihm hereinkam, saß er in dem Obergemach der Kühlung, das für ihn
allein war. Und Ehud sprach: Ein Wort Gottes habe ich an dich. Und er stand auf
vom Stuhle.
Jdg
3:21 Da
streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte
und stieß es ihm in den Bauch;
Jdg
3:22 und
es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloß sich um die
Klinge; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauche, und es fuhr hinaus
zwischen den Beinen.
Jdg
3:23 Und
Ehud ging in die Säulenhalle hinaus und schloß die Tür (Eig. die Flügeltür; so
auch Kap. 19,27) des Obergemachs hinter ihm zu und verriegelte
sie.
Jdg
3:24 Und
als er hinausgegangen war, da kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Tür
des Obergemachs war verriegelt. Und sie sprachen: Gewiß bedeckt er seine Füße in
dem Gemach der Kühlung.
Jdg
3:25 Und
sie warteten, bis sie sich schämten; aber siehe, er öffnete die Tür des
Obergemachs nicht; da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr
Herr lag tot am Boden. -
Jdg
3:26 Ehud
aber war entronnen, während sie zögerten: er war über die geschnitzten Bilder
hinausgelangt und entrann nach Seira.
Jdg
3:27 Und
es geschah, als er ankam, da stieß er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim;
und die Kinder Israel zogen mit ihm von dem Gebirge hinab, und er vor ihnen her.
Jdg
3:28 Und
er sprach zu ihnen: Jaget mir nach, denn Jehova hat eure Feinde, die Moabiter,
(H. Moab; so überall) in eure Hand gegeben! Und sie zogen hinab,
ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan, (O. und besetzten die
Furten des Jordan, die nach Moab führten) und ließen niemand
hinübergehen.
Jdg
3:29 Und
sie schlugen die Moabiter zu selbiger Zeit, bei zehntausend Mann, alle kräftige
und streitbare (O. tapfere) Männer, und keiner entrann.
Jdg
3:30 Und
Moab wurde an selbigem Tage unter die Hand Israels gebeugt. Und das Land hatte
Ruhe achtzig Jahre.
Jdg
3:31 Und
nach ihm war Schamgar, der Sohn Anaths; und er schlug die Philister,
sechshundert Mann, mit einem Rinderstachel. Und auch er rettete Israel.
Jdg
4:1 Und
die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen Jehovas; und Ehud
war gestorben.
Jdg
4:2 Da
verkaufte sie Jehova in die Hand Jabins, des Königs der Kanaaniter, der zu Hazor
regierte; und sein Heeroberster war Sisera, und er wohnte zu Haroscheth-Gojim.
Jdg
4:3 Und
die Kinder Israel schrieen zu Jehova; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen,
und er bedrückte die Kinder Israel mit Gewalt zwanzig Jahre.
Jdg
4:4 Und
Debora, eine Prophetin, das Weib Lappidoths, richtete Israel in selbiger Zeit.
Jdg
4:5 Und
sie wohnte (O. saß zu Gericht) unter der Debora-Palme zwischen
Rama und Bethel, auf dem Gebirge Ephraim; und die Kinder Israel gingen zu ihr
hinauf zu Gericht.
Jdg
4:6 Und
sie sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinoams, von Kedes-Naphtali, rufen; und
sie sprach zu ihm: Hat nicht Jehova, der Gott Israels, geboten: Gehe hin und
ziehe auf den Berg Tabor, und nimm mit dir zehntausend Mann von den Kindern
Naphtali und von den Kindern Sebulon;
Jdg
4:7 und
ich werde Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir ziehen an den Bach Kison samt
seinen Wagen und seiner Menge, und ich werde ihn in deine Hand geben?
Jdg
4:8 Und
Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir gehst, so gehe ich; wenn du aber nicht mit
mir gehst, so gehe ich nicht:
Jdg
4:9 Da
sprachen sie: Ich will wohl mit dir gehen; nur daß die Ehre nicht dein sein wird
auf dem Wege, den du gehst, denn in die Hand eines Weibes wird Jehova den Sisera
verkaufen. Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedes.
Jdg
4:10 Und
Barak berief Sebulon und Naphtali nach Kedes; und zehntausend Mann zogen in
seinem Gefolge hinauf; auch Debora zog mit ihm hinauf.
Jdg
4:11 (Heber
aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, (W. von Kain) den
Kindern Hobabs, des Schwagers (And.: des Schwiegervaters; vergl. Kap. 1,16) Moses,
getrennt; und er hatte seine Zelte aufgeschlagen bis an die Terebinthe zu
Zaanannim, das neben Kedes liegt.)
Jdg
4:12 Und
man berichtete dem Sisera, daß Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor
hinaufgezogen wäre.
Jdg
4:13 Da
berief Sisera alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen, und alles Volk, das
mit ihm war, von Haroscheth-Gojim an den Bach Kison.
Jdg
4:14 Und
Debora sprach zu Barak: Mache dich auf! denn dies ist der Tag, da Jehova den
Sisera in deine Hand gegeben hat. Ist nicht Jehova ausgezogen vor dir her? Und
Barak stieg von dem Berge Tabor hinab, und zehntausend Mann ihm nach.
Jdg
4:15 Und
Jehova verwirrte Sisera und alle seine Wagen und das ganze Heerlager durch die
Schärfe des Schwertes vor Barak her; und Sisera stieg von dem Wagen herab und
floh zu Fuß.
Jdg
4:16 Barak
aber jagte den Wagen und dem Heere nach bis Haroscheth-Gojim; und das ganze Heer
Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes: Es blieb auch nicht einer übrig.
Jdg
4:17 Und
Sisera floh zu Fuß in das Zelt Jaels, des Weibes Hebers, des Keniters; denn es
war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Hause Hebers, des
Keniters.
Jdg
4:18 Da
ging Jael hinaus, dem Sisera entgegen; und sie sprach zu ihm: Kehre ein, mein
Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht! Und er kehrte ein zu ihr in das
Zelt, und sie bedeckte ihn mit einer Decke.
Jdg
4:19 Und
er sprach zu ihr: Laß mich doch ein wenig Wasser trinken, denn mich dürstet. Und
sie öffnete den Milchschlauch und ließ ihn trinken, und sie deckte ihn zu.
Jdg
4:20 Und
er sprach zu ihr: Stelle dich an den Eingang des Zeltes; und es geschehe, wenn
jemand kommt und dich fragt und spricht: Ist jemand hier? So sage: Niemand.
Jdg
4:21 Und
Jael, das Weib Hebers, nahm einen Zeltpflock und faßte den Hammer in ihre Hand,
und sie kam leise zu ihm und schlug den Pflock durch seine Schläfe, daß er in
die Erde drang. Er war nämlich in einen tiefen Schlaf gefallen und war ermattet,
und er starb.
Jdg
4:22 Und
siehe, da kam Barak, der Sisera verfolgte; und Jael ging hinaus, ihm entgegen,
und sprach zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und er
ging zu ihr hinein, und siehe, Sisera lag tot, und der Pflock war in seiner
Schläfe.
Jdg
4:23 So
beugte Gott an selbigem Tage Jabin, den König von Kanaan, vor den Kindern
Israel.
Jdg
4:24 Und
die Hand der Kinder Israel wurde fort und fort härter über Jabin, den König von
Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten.
Jdg
5:1 Und
Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an selbigem Tage und sprachen:
Jdg
5:2 Weil
Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preiset Jehova!
Jdg
5:3 Höret,
ihr Könige; horchet auf, ihr Fürsten! Ich will, ja, ich will Jehova singen, will
singen und spielen (Eig. will singspielen) Jehova, dem Gott
Israels!
Jdg
5:4 Jehova!
als du auszogest von Seir, als du einherschrittest vom Gefilde Edoms, da
erzitterte die Erde; auch troffen die Himmel, auch troffen die Wolken von
Wasser.
Jdg
5:5 Die
Berge erbebten (O. zerflossen) vor Jehova, jener Sinai vor Jehova,
dem Gott Israels.
Jdg
5:6 In
den Tagen Schamgars, des Sohnes Anaths, in den Tagen Jaels feierten die Pfade,
und die Wanderer betretener Wege (O. und die auf Wegen zogen) gingen
krumme Pfade.
Jdg
5:7 Es
feierten die Landstädte (Eig. das offene Land. O. die Anführer) in
Israel, sie feierten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter
in Israel.
Jdg
5:8 Es
(d. h. Israel; and.: Man) erwählte neue Götter; da war Streit an
den Toren! Ward wohl Schild und Lanze gesehen unter 40000 in Israel?
Jdg
5:9 Mein
Herz gehört den Führern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volke.
Preiset Jehova!
Jdg
5:10 Die
ihr reitet auf weißroten (Eig. weiß- und rotgefleckten) Eselinnen,
die ihr sitzet auf Teppichen, und die ihr wandelt auf dem Wege, singet! (O.
sinnet)
Jdg
5:11 Fern
von (O. Wegen) der Stimme der Bogenschützen, (And.: Lauter als die
(oder: Wegen der) Stimme der Beuteverteilenden) zwischen den
Schöpfrinnen, dort sollen sie preisen die gerechten Taten Jehovas, die gerechten
Taten an seinen Landstädten (O. seiner Führung) in Israel. Da zog
das Volk Jehovas hinab zu den Toren.
Jdg
5:12 Wache
auf, wache auf, Debora! Wache auf, wache auf, sprich ein Lied! Mache dich auf,
Barak, und führe gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams!
Jdg
5:13 Da
zog hinab ein Überrest der Edlen und des Volkes; (O. ein Überrest des Volkes zu
den Edlen) Jehova zog zu mir herab unter den Helden. (O. wider die
Starken)
Jdg
5:14 Von
Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz (W. Wurzel; vergl. Kap. 12,15) unter
Amalek ist; hinter dir her Benjamin, unter deinen Völkern; von Makir zogen hinab
die Führer, und von Sebulon, die den Feldherrnstab halten.
Jdg
5:15 Und
die Fürsten in Issaschar waren mit Debora; und Issaschar gleich Barak; er wurde
seinen Füßen nach ins Tal gesandt. An den Bächen Rubens waren große Beschlüsse
des Herzens.
Jdg
5:16 Warum
bliebest du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden (Eig. der Herden) zu
hören? An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens.
Jdg
5:17 Gilead
ruhte jenseit des Jordan; und Dan, warum weilte er auf Schiffen? Aser blieb am
Gestade des Meeres, (Eig. der Meere) und an seinen Buchten ruhte
er.
Jdg
5:18 Sebulon
ist ein Volk, das seine Seele dem Tode preisgab, auch Naphtali auf den Höhen des
Gefildes.
Jdg
5:19 Könige
kamen, sie stritten; da stritten die Könige Kanaans zu Taanak an den Wassern
Megiddos: Beute an Silber trugen sie nicht davon.
Jdg
5:20 Vom
Himmel her stritten, (O. wurde gestritten) von ihren Bahnen aus
stritten die Sterne mit Sisera.
Jdg
5:21 Der
Bach Kison riß sie hinweg, der Bach der Urzeit, der Bach Kison. Du, meine Seele,
tratest die Starken nieder! (O. schrittest einher in Kraft)
Jdg
5:22 Da
stampften die Hufe der Rosse vom Rennen, dem Rennen ihrer Gewaltigen.
Jdg
5:23 Fluchet
Meros! spricht der Engel Jehovas, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind nicht
Jehova zu Hülfe gekommen, Jehova zu Hülfe unter den Helden. (O. wider die
Starken)
Jdg
5:24 Gesegnet
vor Weibern sei Jael, das Weib Hebers, des Keniters, vor Weibern in Zelten
gesegnet!
Jdg
5:25 Wasser
verlangte er, Milch gab sie; in einer Schale der Edlen reichte sie geronnene
Milch.
Jdg
5:26 Ihre
Hand streckte sie aus nach dem Pflocke und ihre Rechte nach dem Hammer der
Arbeiter; und sie hämmerte auf Sisera, zerschmetterte sein Haupt und zerschlug
und durchbohrte seine Schläfe.
Jdg
5:27 Zwischen
ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich,
fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er überwältigt.
Jdg
5:28 Durchs
Fenster schaute aus Siseras Mutter und rief ängstlich durch das Gitter: warum
zaudert sein Wagen zu kommen? Warum zögern die Tritte seiner Gespanne?
Jdg
5:29 Die
Klugen unter ihren Edelfrauen antworten ihr, und sie selbst erwidert sich ihre
Reden:
Jdg
5:30 Finden
sie nicht, teilen sie nicht Beute? ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines
Mannes? Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an buntgewirkten Gewändern;
zwei buntgewirkte Gewänder für den Hals der Gefangenen. - (W. der Beute. And.
l.: der Königin)
Jdg
5:31 Also
mögen umkommen alle deine Feinde, Jehova! aber die ihn lieben, seien wie die
Sonne aufgeht in ihrer Kraft! -Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre.
Jdg
6:1 Und
die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jehovas; und Jehova gab sie
in die Hand Midians sieben Jahre.
Jdg
6:2 Und
die Hand Midians wurde stark über Israel. Vor Midian richteten sich die Kinder
Israel die Klüfte zu, die in den Bergen sind, und die Höhlen (And.: machten sich
Klüfte in den Bergen und Höhlen usw.) und die Bergfesten. (d. h.
schwer zugängliche Höhen)
Jdg
6:3 Und
es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne
des Ostens herauf, sie zogen herauf wider sie.
Jdg
6:4 Und
sie lagerten sich wider sie und verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gasa
hin; und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch
Rind, noch Esel.
Jdg
6:5 Denn
sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten, sie kamen wie die
Heuschrecken an Menge; und ihrer und ihrer Kamele war keine Zahl; und sie kamen
in das Land, um es zu verderben.
Jdg
6:6 Und
Israel verarmte sehr wegen Midians; und die Kinder Israel schrieen zu Jehova.
Jdg
6:7 Und
es geschah, als die Kinder Israel wegen Midians zu Jehova schrieen,
Jdg
6:8 da
sandte Jehova einen Propheten zu den Kindern Israel; und er sprach zu ihnen: So
spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und
euch herausgeführt aus dem Hause der Knechtschaft;
Jdg
6:9 und
ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer
Bedrücker, und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben.
Jdg
6:10 Und
ich sprach zu euch: Ich bin Jehova, euer Gott; ihr sollt nicht die Götter der
Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnet. Aber ihr habt meiner Stimme nicht
gehorcht.
Jdg
6:11 Und
der Engel Jehovas kam und setzte sich unter die Terebinthe, die zu Ophra war,
welches Joas, dem Abieseriter, gehörte. Und Gideon, sein Sohn, schlug eben
Weizen aus in der Kelter, um ihn vor Midian zu flüchten.
Jdg
6:12 Und
der Engel Jehovas erschien ihm und sprach zu ihm: Jehova ist mit dir, du
tapferer Held!
Jdg
6:13 Und
Gideon sprach zu ihm: Bitte, mein Herr! wenn Jehova mit uns ist, warum hat denn
dieses alles uns betroffen? Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns
erzählt haben, indem sie sprachen: Hat Jehova uns nicht aus Ägypten
heraufgeführt? Und nun hat Jehova uns verlassen (O. verworfen) und
uns in die Hand Midians gegeben.
Jdg
6:14 Und
Jehova wandte sich zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft und rette
Israel aus der Hand Midians! Habe ich dich nicht gesandt?
Jdg
6:15 Und
er sprach zu ihm: Bitte, mein Herr! womit soll ich Israel retten? Siehe, mein
Tausend ist das ärmste (O. schwächste) in Manasse, und ich bin der
Jüngste (O. der Kleinste, der Geringste) im Hause meines Vaters.
Jdg
6:16 Und
Jehova sprach zu ihm: Ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie
einen Mann.
Jdg
6:17 Und
er sprach zu ihm: Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gib mir
ein Zeichen, daß du es bist, der mit mir redet.
Jdg
6:18 Weiche
doch nicht von hinnen, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe und dir
vorsetze. Und er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst.
Jdg
6:19 Da
ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböcklein zu, und ungesäuerte Kuchen
aus einem Epha Mehl; das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in
einen Topf; und er brachte es zu ihm heraus unter die Terebinthe und setzte es
vor.
Jdg
6:20 Und
der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen und
lege es hin auf diesen Felsen da, und die Brühe gieße aus. Und er tat also.
Jdg
6:21 Und
der Engel Jehovas streckte das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war, und
berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen; da stieg Feuer auf aus dem
Felsen und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen. Und der Engel
Jehovas verschwand aus seinen Augen.
Jdg
6:22 Da
sah Gideon, daß es der Engel Jehovas war, und Gideon sprach: Ach Herr, Jehova!
Dieweil ich den Engel Jehovas gesehen habe von Angesicht zu Angesicht!
Jdg
6:23 Und
Jehova sprach zu ihm: Friede dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Jdg
6:24 Und
Gideon baute daselbst Jehova einen Altar und nannte ihn: Jehova-Schalom (Jehova
ist Friede (Heil).) Bis auf diesen Tag ist er noch zu Ophra der
Abieseriter.
Jdg
6:25 Und
es geschah in selbiger Nacht, da sprach Jehova zu ihm: Nimm den Farren deines
Vaters, und zwar den zweiten Farren von sieben Jahren; und reiße nieder den
Altar des Baal, der deinem Vater gehört, und die Aschera, die bei demselben ist,
haue um;
Jdg
6:26 und
baue Jehova, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Feste (S. die Anm.
zu v 2) mit der Zurüstung; (O. Zurechtlegung des Holzes) und
nimm den zweiten Farren und opfere ein Brandopfer mit dem Holze der Aschera, die
du umhauen wirst.
Jdg
6:27 Und
Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, so wie Jehova zu ihm
geredet hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Hause seines Vaters und vor
den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tage zu tun, so tat er es bei Nacht.
Jdg
6:28 Und
als die Leute der Stadt des Morgens früh aufstanden, siehe, da war der Altar des
Baal umgerissen, und die Aschera, die bei demselben war, umgehauen, und der
zweite Farre war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert.
Jdg
6:29 Und
sie sprachen einer zum anderen: Wer hat das getan? Und sie forschten und fragten
nach, und man sagte: Gideon, der Sohn des Joas, hat das getan.
Jdg
6:30 Da
sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, daß er sterbe,
weil er den Altar des Baal umgerissen, und weil er die Aschera, die bei
demselben war, umgehauen hat!
Jdg
6:31 Und
Joas sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal rechten, oder
wollt ihr ihn retten? Wer für ihn rechtet, soll getötet werden bis zum Morgen.
Wenn er ein Gott ist, so rechte er für sich selbst, weil man (Eig. er, d. h.
Gideon) seinen Altar umgerissen hat.
Jdg
6:32 Und
man nannte ihn an selbigem Tage Jerub-Baal, indem man sprach: Der Baal rechte
mit ihm, weil er seinen Altar umgerissen hat.
Jdg
6:33 Und
ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allzumal, und
sie setzten über den Jordan und lagerten sich im Tale Jisreel.
Jdg
6:34 Und
der Geist Jehovas kam über (Eig. bekleidete) Gideon; und er stieß
in die Posaune, und die Abieseriter wurden zusammengerufen ihm nach.
Jdg
6:35 Und
er sandte Boten durch ganz Manasse, und auch sie wurden zusammengerufen, ihm
nach. Und er sandte Boten durch Aser und durch Sebulon und durch Naphtali. Und
sie zogen herauf, ihnen entgegen.
Jdg
6:36 Und
Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du
geredet hast-
Jdg
6:37 siehe,
ich lege ein Wollvließ (Eig. eine Woll-Schnur; so auch nachher) auf
die Tenne; wenn Tau auf dem Vließe allein sein wird und auf dem ganzen Boden
Trockenheit, so werde ich erkennen, daß du Israel durch meine Hand retten wirst,
so wie du geredet hast.
Jdg
6:38 Und
es geschah also. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte das
Vließ aus und preßte Tau aus dem Vließe, eine Schale voll Wasser.
Jdg
6:39 Und
Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht wider mich! Und ich will nur
noch diesmal reden. Laß mich es doch nur noch diesmal mit dem Vließe versuchen:
Möge doch Trockenheit sein auf dem Vließe allein, und auf dem ganzen Boden sei
Tau.
Jdg
6:40 Und
Gott tat also in selbiger Nacht; und es war Trockenheit auf dem Vließe allein,
und auf dem ganzen Boden war Tau.
Jdg
7:1 Und
Jerub-Baal, das ist Gideon, und alles Volk, das mit ihm war, machten sich früh
auf, und sie lagerten sich an der Quelle Harod; das Lager Midians aber war ihm
nordwärts, nach dem Hügel More hin, (O. von dem Hügel More an) im
Tale.
Jdg
7:2 Und
Jehova sprach zu Gideon: Des Volkes, das bei dir ist, ist zu viel, als daß ich
Midian in ihre Hand geben sollte; damit Israel sich nicht wider mich rühme und
spreche: Meine Hand hat mich gerettet!
Jdg
7:3 Und
nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich: Wer furchtsam und verzagt
ist, kehre um und wende sich zurück vom Gebirge Gilead! Da kehrten von dem Volke
22000 um, und 10000 blieben übrig.
Jdg
7:4 Und
Jehova sprach zu Gideon: Noch ist des Volkes zu viel; führe sie ans Wasser
hinab, daß ich sie dir daselbst läutere; und es soll geschehen, von wem ich dir
sagen werde: dieser soll mit dir ziehen, der soll mit dir ziehen; und jeder, von
dem ich dir sagen werde: dieser soll nicht mit dir ziehen, der soll nicht
ziehen.
Jdg
7:5 Und
er führte das Volk ans Wasser hinab. Und Jehova sprach zu Gideon: Jeder, der mit
seiner Zunge von dem Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; und
auch jeden, der sich auf seine Knie niederläßt, um zu trinken.
Jdg
7:6 Und
die Zahl derer, welche mit ihrer Hand zu ihrem Munde leckten, war dreihundert
Mann; und das ganze übrige Volk hatte sich auf seine Knie niedergelassen, um
Wasser zu trinken.
Jdg
7:7 Und
Jehova sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich
euch retten und Midian in deine Hand geben; das ganze übrige Volk aber soll
gehen, ein jeder an seinen Ort.
Jdg
7:8 Und
sie nahmen die Zehrung des Volkes mit sich und seine Posaunen. Und er entließ
alle Männer von Israel, einen jeden nach seinen Zelten; aber die dreihundert
Mann behielt er. Das Lager Midians war aber unter ihm im Tale.
Jdg
7:9 Und
es geschah in selbiger Nacht, da sprach Jehova zu ihm: Mache dich auf, gehe in
das Lager hinab; denn ich habe es in deine Hand gegeben.
Jdg
7:10 Und
wenn du dich fürchtest, hinabzugehen, so gehe mit Pura, deinem Knaben, zum Lager
hinab;
Jdg
7:11 und
du wirst hören, was sie reden; und danach werden deine Hände erstarken, und du
wirst in das Lager hinabgehen. Da ging er mit Pura, seinem Knaben, hinab bis an
das Ende der Gerüsteten, die im Lager waren. (d. h. bis an die äußersten
Vorposten)
Jdg
7:12 Und
Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens lagen im Tale, wie die Heuschrecken
an Menge; und ihrer Kamele war keine Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres
ist, an Menge.
Jdg
7:13 Und
Gideon kam, und siehe, ein Mann erzählte seinem Genossen einen Traum und sprach:
Siehe, ich habe einen Traum gehabt; und siehe, ein Laib Gerstenbrot rollte in
das Lager Midians; und es kam bis zum Zelte (Wahrsch. das Zelt des Heerobersten) und
schlug es, daß es umfiel, und kehrte es um, das Unterste zu oberst, und das Zelt
lag da.
Jdg
7:14 Und
sein Genosse antwortete und sprach: Das ist nichts anderes als das Schwert
Gideons, des Sohnes Joas?, eines Mannes von Israel; Gott hat Midian und das
ganze Lager in seine Hand gegeben.
Jdg
7:15 Und
es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, da
betete er an. Und er kehrte in das Lager Israels zurück und sprach: Machet euch
auf! Denn Jehova hat das Lager Midians in eure Hand gegeben.
Jdg
7:16 Und
er teilte die dreihundert Mann in drei Haufen und gab ihnen allen Posaunen in
die Hand und leere Krüge, und Fackeln in die Krüge.
Jdg
7:17 Und
er sprach zu ihnen: Sehet es mir ab und tut ebenso; siehe, wenn ich an das Ende
des Lagers komme, so soll es geschehen, daß ihr ebenso tut, wie ich tue.
Jdg
7:18 Und
stoße ich in die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch ihr in
die Posaunen stoßen rings um das ganze Lager, und sollt rufen: Für Jehova und
für Gideon!
Jdg
7:19 Und
Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, kamen an das Ende des Lagers,
beim Beginn der mittleren Nachtwache; man hatte eben die Wachen aufgestellt. Und
sie stießen in die Posaunen und zerschmetterten die Krüge, die in ihrer Hand
waren.
Jdg
7:20 Und
die drei Haufen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge; und sie
hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen
zum Blasen und riefen: Schwert Jehovas und Gideons (O. Schwert für Jehova und
Gideon!)
Jdg
7:21 Und
sie standen ein jeder an seiner Stelle, rings um das Lager. Da lief das ganze
Lager und schrie und floh.
Jdg
7:22 Und
sie stießen in die dreihundert Posaunen; und Jehova richtete das Schwert des
einen wider den anderen, und zwar im ganzen Lager. Und das Lager floh bis
Beth-Schitta, nach Zerera hin, bis an das Ufer (d. h. des Jordan) von
Abel-Mehola bei Tabbath.
Jdg
7:23 Und
es versammelten sich (Eig. wurden zusammengerufen; so auch v 24;10,17;12,1) die
Männer von Israel, von Naphtali und von Aser und von ganz Manasse, und sie
jagten Midian nach.
Jdg
7:24 Und
Gideon sandte Boten in das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen: Kommet herab,
Midian entgegen, und nehmet ihnen die Gewässer bis Beth-Bara, und den Jordan! Da
versammelten sich alle Männer von Ephraim und nahmen ihnen die Gewässer bis
Beth-Bara und den Jordan.
Jdg
7:25 Und
sie fingen die zwei Fürsten von Midian, Oreb und Seeb; und sie erschlugen Oreb
an dem Felsen Oreb, und Seeb erschlugen sie bei der Kelter Seeb; und sie jagten
Midian nach. Und die Köpfe Orebs und Seebs brachten sie zu Gideon auf die andere
Seite des Jordan.
Jdg
8:1 Und
die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du uns
getan, daß du uns nicht gerufen hast, als du hinzogest, um wider Midian zu
streiten! Und sie zankten heftig mit ihm.
Jdg
8:2 Und
er sprach zu ihnen: Was habe ich nun getan im Vergleich mit euch? Ist nicht die
Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesers?
Jdg
8:3 In
eure Hand hat Gott die Fürsten von Midian, Oreb und Seeb gegeben; und was habe
ich tun können im Vergleich mit euch? Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses
Wort redete.
Jdg
8:4 Und
Gideon kam an den Jordan; er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei
ihm waren, ermattet und nachjagend.
Jdg
8:5 Und
er sprach zu den Männern von Sukkoth: Gebet doch dem Volke, das mir nachfolgt,
einige Laibe Brot; denn sie sind ermattet, und ich jage den Königen von Midian,
Sebach und Zalmunna, nach.
Jdg
8:6 Und
die Obersten von Sukkoth sprachen: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in
deiner Hand, daß wir deinem Heere Brot geben sollen?
Jdg
8:7 Da
sprach Gideon: Darum, wenn Jehova Sebach und Zalmunna in meine Hand gegeben hat,
werde ich euer Fleisch zerdreschen mit Dornen der Wüste und mit Stechdisteln!
Jdg
8:8 Und
er zog von dannen nach Pnuel hinauf und redete zu ihnen auf dieselbe Weise. Und
die Männer von Pnuel antworteten ihm, wie die Männer von Sukkoth geantwortet
hatten.
Jdg
8:9 Da
sprach er auch zu den Männern von Pnuel und sagte: Wenn ich in Frieden
zurückkomme, so werde ich diesen Turm niederreißen!
Jdg
8:10 Sebach
und Zalmunna waren aber zu Karkor, und ihre Heere mit ihnen, bei 15000 Mann,
alle, die übriggeblieben waren von dem ganzen Lager der Söhne des Ostens; und
der Gefallenen waren 120000 Mann, die das Schwert zogen.
Jdg
8:11 Und
Gideon zog hinauf des Weges zu den Zeltbewohnern, östlich von Nobach und
Jogbeha; und er schlug das Lager, und das Lager war sorglos.
Jdg
8:12 Und
Sebach und Zalmunna flohen, und er jagte ihnen nach; und er fing die beiden
Könige von Midian, Sebach und Zalmunna; und das ganze Lager setzte er in
Schrecken.
Jdg
8:13 Und
Gideon, der Sohn Joas?, kehrte aus dem Streite zurück, von der Anhöhe Heres
herab.
Jdg
8:14 Und
er fing einen Jüngling von den Männern von Sukkoth und befragte ihn; und dieser
schrieb ihm die Obersten von Sukkoth und seine Ältesten auf, 77 Mann.
Jdg
8:15 Und
er kam zu den Männern von Sukkoth und sprach: Sehet hier Sebach und Zalmunna,
über welche ihr mich verhöhnt habt, indem ihr sprachet: Ist die Faust Sebachs
und Zalmunnas schon in deiner Hand, daß wir deinen Männern, die ermattet sind,
Brot geben sollen?
Jdg
8:16 Und
er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen der Wüste und Stechdisteln, und er
züchtigte die Männer von Sukkoth mit denselben. (Eig. er ließ es die Männer von
Sukkoth damit fühlen)
Jdg
8:17 Und
den Turm zu Pnuel riß er nieder und erschlug die Männer der Stadt.
Jdg
8:18 Und
er sprach zu Sebach und zu Zalmunna: Wie waren die Männer, die ihr zu Tabor
erschlagen habt? Und sie sprachen: Wie du, so waren sie, ein jeder an Gestalt
gleich einem Königssohne.
Jdg
8:19 Und
er sprach: Das waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter. So wahr Jehova lebt,
wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, so erschlüge ich euch nicht!
Jdg
8:20 Und
er sprach zu Jether, seinem Erstgeborenen: Stehe auf, erschlage sie! Aber der
Knabe zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe
war.
Jdg
8:21 Da
sprachen Sebach und Zalmunna: Stehe du auf und stoße uns nieder; denn wie der
Mann, so seine Kraft. Und Gideon stand auf und erschlug Sebach und Zalmunna; und
er nahm die Halbmonde, welche an den Hälsen ihrer Kamele waren.
Jdg
8:22 Und
die Männer von Israel sprachen zu Gideon: Herrsche über uns, sowohl du, als auch
dein Sohn und deines Sohnes Sohn; denn du hast uns aus der Hand Midians
gerettet.
Jdg
8:23 Und
Gideon sprach zu ihnen: Nicht ich will über euch herrschen, und nicht mein Sohn
soll über euch herrschen; Jehova soll über euch herrschen.
Jdg
8:24 Und
Gideon sprach zu ihnen: Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebet mir ein
jeder sie Ohrringe seiner Beute! (denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie
Ismaeliter waren).
Jdg
8:25 Und
sie sprachen: Gern wollen wir sie geben. Und sie breiteten ein Oberkleid aus und
warfen darauf ein jeder die Ohrringe seiner Beute.
Jdg
8:26 Und
das Gewicht der goldenen Ohrringe, die er erbeten hatte, war 1700 Sekel Gold,
außer den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, welche die
Könige von Midian trugen, und außer den Halsketten, (O. dem Halsschmuck) die
an den Hälsen ihrer Kamele waren.
Jdg
8:27 Und
Gideon machte daraus ein Ephod und stellte es in seiner Stadt auf, in Ophra. Und
ganz Israel hurte demselben dort nach; und es wurde Gideon und seinem Hause zum
Fallstrick.
Jdg
8:28 So
wurde Midian vor den Kindern Israels gebeugt, und es hob sein Haupt nicht mehr
empor. Und das Land hatte in den Tagen Gideons Ruhe vierzig Jahre.
Jdg
8:29 Und
Jerub-Baal, der Sohn Joas?, ging hin und wohnte in seinem Hause.
Jdg
8:30 Und
Gideon hatte siebzig Söhne, die aus seiner Lende hervorgegangen waren; denn er
hatte viele Weiber.
Jdg
8:31 Und
sein Kebsweib, das zu Sichem war, auch sie gebar ihm einen Sohn; und er gab ihm
den Namen Abimelech.
Jdg
8:32 Und
Gideon, der Sohn Joas?, starb in gutem Alter; und er wurde begraben im Grabe
seines Vaters Joas, zu Ophra der Abieseriter.
Jdg
8:33 Und
es geschah, als Gideon tot war, da hurten die Kinder Israel wiederum den Baalim
nach und machten sich den Baal-Berith (d. h. Bundes-Baal) zum
Gott.
Jdg
8:34 Und
die Kinder Israel gedachten nicht Jehovas, ihres Gottes, der sie errettet hatte
aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum.
Jdg
8:35 Und
sie erwiesen keine Güte an dem Hause Jerub-Baal-Gideons, nach all dem Guten, das
er an Israel getan hatte.
Jdg
9:1 Und
Abimelech, der Sohn Jerub-Baals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter;
und er redete zu ihnen und zu dem ganzen Geschlecht des Hauses des Vaters seiner
Mutter und sprach:
Jdg
9:2 Redet
doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem: Was ist besser für euch, daß siebzig
Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerub-Baals, oder daß ein Mann über euch
herrsche? und bedenket, daß ich euer Gebein und euer Fleisch bin.
Jdg
9:3 Und
die Brüder seiner Mutter redeten von ihm vor den Ohren aller Bürger von Sichem
alle diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach; denn sie sprachen: Er
ist unser Bruder.
Jdg
9:4 Und
sie gaben ihm siebzig Sekel Silber aus dem Hause Baal-Berith; und Abimelech
dingte damit lose und übermütige Männer, und sie folgten ihm nach.
Jdg
9:5 Und
er kam in das Haus seines Vaters, nach Ophra, und ermordete seine Brüder, die
Söhne Jerub-Baals, siebzig Mann auf einem Steine; aber Jotham, der jüngste Sohn
Jerub-Baals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt.
Jdg
9:6 Und
alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Millo (Wall, Burg) versammelten
sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Terebinthe des
Denkmals, die zu Sichem ist. (S. Jos. 24,26)
Jdg
9:7 Und
man berichtete es Jotham. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des
Berges Gerisim, und er erhob seine Stimme und rief und sprach zu ihnen: Höret
auf mich, Bürger von Sichem, so wird Gott auf euch hören!
Jdg
9:8 Einst
gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben; und sie sprachen zum
Olivenbaum: Sei König über uns!
Jdg
9:9 Und
der Olivenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, welche
Götter und Menschen an mir preisen, (And.: womit man Götter und Menschen durch
mich ehrt) und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen?
Jdg
9:10 Da
sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du, sei König über uns!
Jdg
9:11 Und
der Feigenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Süßigkeit aufgeben und meine
gute Frucht, und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen?
Jdg
9:12 Da
sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du, sei König über uns!
Jdg
9:13 Und
der Weinstock sprach zu ihnen: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und
Menschen erfreut, und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen?
Jdg
9:14 Da
sprachen alle Bäume zum Dornstrauch: Komm du, sei König über uns!
Jdg
9:15 Und
der Dornstrauch sprach zu den Bäumen: Wenn ihr mich in Wahrheit zum König über
euch salben wollt, so kommet, vertrauet euch meinem Schatten an; (O. suchet
Zuflucht in (oder unter) meinem Schatten) wenn aber nicht, so soll
Feuer von dem Dornstrauch ausgehen und die Cedern des Libanon verzehren. -
Jdg
9:16 Und
nun, wenn ihr in Wahrheit und in Redlichkeit gehandelt habt, daß ihr Abimelech
zum König gemacht, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerub-Baal und an seinem
Hause, und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände, -
Jdg
9:17 denn
mein Vater hat für euch gestritten und sein Leben dahingeworfen und euch aus der
Hand Midians errettet;
Jdg
9:18 ihr
aber habt euch heute wider das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne
ermordet, siebzig Mann auf einem Steine, und habt Abimelech, den Sohn seiner
Magd, zum König gemacht über die Bürger von Sichem, weil er euer Bruder ist-
Jdg
9:19 wenn
ihr also an diesem Tage in Wahrheit und in Redlichkeit an Jerub-Baal und an
seinem Hause gehandelt habt, so freuet euch Abimelechs, und auch er möge sich
euer freuen!
Jdg
9:20 Wenn
aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und verzehre die Bürger von Sichem
und das Haus Millo; und es gehe ein Feuer aus von den Bürgern von Sichem und von
dem Hause Millo und verzehre Abimelech!
Jdg
9:21 Und
Jotham floh und entwich und ging nach Beer; und er blieb daselbst wegen seines
(O. aus Furcht vor seinem) Bruders Abimelech.
Jdg
9:22 Und
Abimelech herrschte über Israel drei Jahre.
Jdg
9:23 Und
Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und
die Bürger von Sichem handelten treulos gegen Abimelech,
Jdg
9:24 damit
die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerub-Baals über ihn käme, und ihr Blut
gelegt würde auf ihren Bruder Abimelech, der sie ermordet, und auf die Bürger
von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu ermorden.
Jdg
9:25 Und
die Bürger von Sichem legten einen Hinterhalt (Eig. Nachsteller) wider
ihn auf die Gipfel der Berge, und sie (d. h. der Hinterhalt, die Nachsteller) beraubten
jeden, der des Weges bei ihnen vorüberzog. Und es wurde dem Abimelech berichtet.
Jdg
9:26 Und
Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen durch Sichem; und
die Bürger von Sichem vertrauten ihm.
Jdg
9:27 Und
sie gingen aufs Feld hinaus und lasen ihre Weinberge und kelterten; und sie
hielten ein Dankfest und gingen in das Haus ihres Gottes und aßen und tranken
und fluchten dem Abimelech.
Jdg
9:28 Und
Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech und wer Sichem, daß wir ihm
dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerub-Baals, und Sebul sein Statthalter?
Dienet den Männern Hemors, des Vaters von Sichem! denn warum sollten wir ihm
dienen?
Jdg
9:29 Hätte
ich nur dieses Volk unter meiner Hand, so wollte ich Abimelech wegschaffen! Und
er sprach von Abimelech: Mehre nur dein Heer und ziehe aus!
Jdg
9:30 Und
Sebul, der Oberste der Stadt, hörte die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, und sein
Zorn entbrannte;
Jdg
9:31 und
er sandte Boten an Abimelech mit List und sprach: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds,
und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt
wider dich auf. (O. verschließen, versperren die Stadt wider dich)
Jdg
9:32 Und
nun, mache dich in der Nacht auf, du und das Volk, das bei dir ist, und lege
dich in Hinterhalt auf dem Felde.
Jdg
9:33 Und
es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, so mache dich früh auf und
überfalle die Stadt; und siehe, wenn er und das Volk, das bei ihm ist, gegen
dich hinausziehen, so tue ihm, wie deine Hand es finden wird.
Jdg
9:34 Und
Abimelech und alles Volk, das mit ihm war, machten sich in der Nacht auf, und
sie legten sich in vier Haufen gegen Sichem in Hinterhalt.
Jdg
9:35 Und
Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Da
machten sich Abimelech und das Volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf.
Jdg
9:36 Und
Gaal sah das Volk und sprach zu Sebul: Siehe, Volk kommt von den Gipfeln der
Berge herab. Und Sebul sprach zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du für
Männer an.
Jdg
9:37 Und
Gaal redete wiederum und sprach: Siehe, Volk kommt von der Höhe des Landes
herab, und ein Haufe kommt des Weges nach Elon-Meonenim. (Terebinthe der
Zauberer)
Jdg
9:38 Da
sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, da du sprachest: Wer ist Abimelech,
daß wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, welches du verachtet hast?
Ziehe doch jetzt aus und streite wider ihn!
Jdg
9:39 Und
Gaal zog aus vor den Bürgern von Sichem und stritt wider Abimelech.
Jdg
9:40 Und
Abimelech jagte ihm nach, und er floh vor ihm; und es fielen viele Erschlagene
bis an den Eingang des Tores.
Jdg
9:41 Und
Abimelech blieb zu Aruma; und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder, so daß sie
nicht mehr in Sichem blieben.
Jdg
9:42 Und
es geschah am anderen Tage, da ging das Volk aufs Feld hinaus; und man
berichtete es dem Abimelech.
Jdg
9:43 Und
er nahm das Volk und teilte es in drei Haufen und legte sich in Hinterhalt auf
dem Felde. Und er sah, und siehe, das Volk kam aus der Stadt heraus; und er
erhob sich wider sie und schlug sie.
Jdg
9:44 Und
Abimelech und die Haufen, die mit ihm waren, brachen hervor und stellten sich an
den Eingang des Stadttores; und zwei der Haufen fielen über alle her, die auf
dem Felde waren, und erschlugen sie.
Jdg
9:45 Und
Abimelech stritt wider die Stadt jenen ganzen Tag; und er nahm die Stadt ein,
und das Volk, das darin war, tötete er; und er riß die Stadt nieder und
bestreute sie mit Salz. (als Zeichen bleibender Verwüstung)
Jdg
9:46 Und
alle Bewohner (O. Bürger) des Turmes von Sichem hörten es, und sie
gingen in die Burg (Viell. ein unterirdischer Raum; die Bedeutung des hebr.
Wortes ist ungewiß) des Hauses des Gottes (El) Berith.
(O. des Bundesgottes. Vergl. Kap. 8,33)
Jdg
9:47 Und
es wurde dem Abimelech berichtet, daß alle Bewohner des Turmes von Sichem sich
versammelt hätten.
Jdg
9:48 Da
stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und alles Volk, das bei ihm war; und
Abimelech nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Baumast ab und hob ihn auf
und legte ihn auf seine Schulter, und er sprach zu dem Volke, das mit ihm war:
Was ihr gesehen habt, das ich getan habe, das tut eilends wie ich.
Jdg
9:49 Da
hieb auch das ganze Volk ein jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech nach
und legten sie an die Burg und zündeten die Burg über ihnen mit Feuer an. Und so
starben auch alle Leute des Turmes von Sichem, bei tausend Männer und Weiber.
Jdg
9:50 Und
Abimelech zog nach Tebez, und er belagerte Tebez und nahm es ein.
Jdg
9:51 Es
war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und
Weiber, alle Bürger der Stadt; und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf
das Dach des Turmes.
Jdg
9:52 Und
Abimelech kam an den Turm und stritt wider ihn; und er nahte zum Eingang des
Turmes, um ihn mit Feuer zu verbrennen.
Jdg
9:53 Da
warf ein Weib den oberen Stein einer Handmühle auf den Kopf Abimelechs und
zerschmetterte ihm den Schädel.
Jdg
9:54 Und
er rief eilends den Knaben, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Ziehe dein
Schwert und töte mich, daß man nicht von mir sage: Ein Weib hat ihn umgebracht!
Und sein Knabe durchstach ihn, und er starb.
Jdg
9:55 Und
als die Männer von Israel sahen, daß Abimelech tot war, da gingen sie ein jeder
an seinen Ort.
Jdg
9:56 Und
so brachte Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte,
indem er seine siebzig Brüder ermordete, auf ihn zurück.
Jdg
9:57 Und
die ganze Bosheit der Männer von Sichem brachte Gott auf ihren Kopf zurück, und
es kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Jerub-Baals.
Jdg
10:1 Und
nach Abimelech stand auf, um Israel zu retten, Tola der Sohn Puas, des Sohnes
Dodos, ein Mann von Issaschar; und er wohnte zu Schamir im Gebirge Ephraim.
Jdg
10:2 Und
er richtete Israel 23 Jahre; und er starb und wurde zu Schamir begraben.
Jdg
10:3 Und
nach ihm stand Jair, der Gileaditer, auf; und er richtete Israel 22 Jahre.
Jdg
10:4 Und
er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten, und sie hatten dreißig
Städte; diese nennt man bis auf diesen Tag die Dörfer Jairs, welche im Lande
Gilead sind.
Jdg
10:5 Und
Jair starb und wurde zu Kamon begraben.
Jdg
10:6 Und
die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen Jehovas, und sie
dienten den Baalim und den Astaroth, und den Göttern Syriens und den Göttern
Zidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon und den Göttern
der Philister; und sie verließen Jehova und dienten ihm nicht.
Jdg
10:7 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er verkaufte sie in die Hand der
Philister und in die Hand der Kinder Ammon.
Jdg
10:8 Und
sie bedrückten und plagten die Kinder Israel in selbigem Jahre; achtzehn Jahre
bedrückten sie alle Kinder Israel, welche jenseit des Jordan waren im Lande der
Amoriter, das in Gilead ist.
Jdg
10:9 Und
die Kinder Ammon zogen über den Jordan, um auch wider Juda und wider Benjamin
und wider das Haus Ephraim zu streiten; und Israel wurde sehr bedrängt.
Jdg
10:10 Da
schrieen die Kinder Israel zu Jehova und sprachen: Wir haben gegen dich
gesündigt, und zwar weil wir unseren Gott verlassen und den Baalim gedient
haben.
Jdg
10:11 Und
Jehova sprach zu den Kindern Israel: Habe ich euch nicht von den Ägyptern und
von den Amoritern, von den Kindern Ammon und von den Philistern gerettet?
Jdg
10:12 und
als die Zidonier und Amalekiter und Maoniter euch bedrückten, und ihr zu mir
schrieet, euch aus ihrer Hand gerettet?
Jdg
10:13 Ihr
aber habt mich verlassen und habt anderen Göttern gedient; darum werde ich euch
nicht mehr retten.
Jdg
10:14 Gehet
hin und schreiet zu den Göttern, die ihr erwählt habt: sie mögen euch retten zur
Zeit eurer Bedrängnis!
Jdg
10:15 Und
die Kinder Israel sprachen zu Jehova: Wir haben gesündigt. Tue du uns nach
allem, was gut ist in deinen Augen; nur errette uns doch an diesem Tage!
Jdg
10:16 Und
sie taten die fremden Götter aus ihrer Mitte hinweg und dienten Jehova; und
seine Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels.
Jdg
10:17 Und
die Kinder Ammon versammelten sich und lagerten sich in Gilead; und die Kinder
Israel kamen zusammen und lagerten sich zu Mizpa.
Jdg
10:18 Da
sprach das Volk, die Obersten von Gilead, einer zum anderen: Wer ist der Mann,
der anfängt, wider die Kinder Ammon zu streiten? Er soll allen Bewohnern Gileads
zum Haupte sein.
Jdg
11:1 Und
Jephtha, (H. Jiphtach) der Gileaditer, war ein tapferer Held; er
war aber der Sohn einer Hure, und Gilead hatte Jephtha gezeugt.
Jdg
11:2 Und
auch das Weib Gileads gebar ihm Söhne; und als die Söhne des Weibes groß wurden,
da vertrieben sie Jephtha und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Hause
unseres Vaters, denn du bist der Sohn eines anderen Weibes.
Jdg
11:3 Und
Jephtha floh vor seinen Brüdern und wohnte im Lande Tob. Und es sammelten sich
zu Jephtha lose Leute und zogen mit ihm aus.
Jdg
11:4 Und
es geschah nach einiger Zeit, da stritten die Kinder Ammon mit Israel.
Jdg
11:5 Und
es geschah, als die Kinder Ammon mit Israel stritten, da gingen die Ältesten von
Gilead hin, um Jephtha aus dem Lande Tob zu holen.
Jdg
11:6 Und
sie sprachen zu Jephtha: Komm und sei unser Anführer, daß wir wider die Kinder
Ammon streiten!
Jdg
11:7 Und
Jephtha sprach zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht, die mich gehaßt
und mich aus dem Hause meines Vaters vertrieben haben? Und warum kommet ihr
jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid?
Jdg
11:8 Und
die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtha: Darum sind wir jetzt zu dir
zurückgekehrt, daß du mit uns ziehest und wider die Kinder Ammon streitest; und
du sollst uns zum Haupte sein, allen Bewohnern Gileads.
Jdg
11:9 Und
Jephta sprach zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholet, um wider
die Kinder Ammon zu streiten, und Jehova sie vor mir dahingibt, werde ich euch
dann wirklich zum Haupte sein?
Jdg
11:10 Und
die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtha: Jehova sei Zeuge (Eig. Hörer) zwischen
uns, wenn wir nicht also tun, wie du geredet hast!
Jdg
11:11 Da
ging Jephtha mit den Ältesten von Gilead, und das Volk setzte ihn zum Haupte und
zum Anführer über sich. Und Jephtha redete alle seine Worte vor Jehova zu Mizpa.
Jdg
11:12 Und
Jephtha sandte Boten an den König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen: Was haben
wir miteinander zu schaffen, daß du gegen mich gekommen bist, mein Land zu
bekriegen?
Jdg
11:13 Und
der König der Kinder Ammon sprach zu den Boten Jephthas: Weil Israel mein Land
genommen hat, als es aus Ägypten heraufzog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis
an den Jordan; und nun gib die Länder (W. sie) in Frieden zurück.
Jdg
11:14 Da
sandte Jephtha abermals Boten an den König der Kinder Ammon
Jdg
11:15 und
ließ ihm sagen: So spricht Jephta: Israel hat nicht das Land Moabs und das Land
der Kinder Ammon genommen;
Jdg
11:16 sondern
als sie aus Ägypten heraufzogen, da wanderte Israel durch die Wüste bis zum
Schilfmeere, und es kam nach Kades;
Jdg
11:17 und
Israel sandte Boten an den König von Edom und ließ ihm sagen: Laß mich doch
durch dein Land ziehen! Aber der König von Edom gab kein Gehör. Und auch an den
König von Moab sandte es; aber er wollte nicht. So blieb Israel in Kades.
Jdg
11:18 Und
es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam
von Sonnenaufgang her zum Lande Moab; und sie lagerten sich jenseit des Arnon
und kamen nicht in das Gebiet Moabs, denn der Arnon ist die Grenze Moabs.
Jdg
11:19 Und
Israel sandte Boten an Sihon, den König der Amoriter, den König von Hesbon, und
Israel ließ ihm sagen: Laß uns doch durch dein Land ziehen bis an meinen Ort!
Jdg
11:20 Aber
Sihon traute Israel nicht, es durch sein Gebiet ziehen zu lassen; und Sihon
versammelte all sein Volk, und sie lagerten sich zu Jahza; und er stritt wider
Israel.
Jdg
11:21 Und
Jehova, der Gott Israels, gab Sihon und all sein Volk in die Hand Israels, und
sie schlugen sie. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter, die jenes Land
bewohnten, in Besitz:
Jdg
11:22 sie
nahmen das ganze Gebiet der Amoriter in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, und
von der Wüste bis an den Jordan.
Jdg
11:23 Und
so hat nun Jehova, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volke Israel
ausgetrieben, und du willst uns (O. es) austreiben?
Jdg
11:24 Nimmst
du nicht das in Besitz, was Kamos, dein Gott, dir zum Besitz gibt? So auch
alles, was Jehova, unser Gott, vor uns ausgetrieben hat, das wollen wir
besitzen.
Jdg
11:25 Und
nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Hat er
je mit Israel gerechtet, oder je wider sie gestritten?
Jdg
11:26 Während
Israel in Hesbon wohnte und in seinen Tochterstädten, und in Aroer und in seinen
Tochterstädten, und in all den Städten, die längs des Arnon liegen, dreihundert
Jahre lang: warum habt ihr sie denn nicht in jener Zeit entrissen?
Jdg
11:27 Und
nicht ich habe gegen dich gesündigt, sondern du tust übel an mir, wider mich zu
streiten. Jehova, der Richter, richte heute zwischen den Kindern Israel und den
Kindern Ammon!
Jdg
11:28 Aber
der König der Kinder Ammon hörte nicht auf die Worte Jephthas, die er ihm
entboten hatte.
Jdg
11:29 Da
kam der Geist Jehovas über Jephtha; und er zog durch Gilead und Manasse, und zog
nach Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er gegen die Kinder Ammon.
Jdg
11:30 Und
Jephtha gelobte Jehova ein Gelübde und sprach: Wenn du die Kinder Ammon wirklich
in meine Hand gibst,
Jdg
11:31 so
soll das, was zur Tür meines Hauses herausgeht, mir entgegen, wenn ich in
Frieden von den Kindern Ammon zurückkehre, es soll Jehova gehören, und ich werde
es als Brandopfer opfern!
Jdg
11:32 Und
so zog Jephtha gegen die Kinder Ammon, um wider sie zu streiten; und Jehova gab
sie in seine Hand.
Jdg
11:33 Und
er schlug sie von Aroer an, bis man nach Minnith kommt, zwanzig Städte, und bis
nach Abel-Keramim, und er richtete eine sehr große Niederlage unter ihnen an;
(W. einen sehr großen Schlag) und die Kinder Ammon wurden gebeugt
vor den Kindern Israel.
Jdg
11:34 Und
als Jephtha nach Mizpa, nach seinem Hause kam, siehe, da trat seine Tochter
heraus, ihm entgegen, mit Tamburinen und mit Reigen; und sie war nur die
einzige; außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter.
Jdg
11:35 Und
es geschah, als er sie sah, da zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine
Tochter! tief beugst du mich nieder; und du, du bist unter denen, die mich in
Trübsal bringen! denn ich habe meinen Mund gegen Jehova aufgetan und kann nicht
zurücktreten!
Jdg
11:36 Und
sie sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund gegen Jehova aufgetan, so tue
mir, wie es aus deinem Munde hervorgegangen ist, nachdem Jehova dir Rache
verschafft hat an deinen Feinden, den Kindern Ammon.
Jdg
11:37 Und
sie sprach zu ihrem Vater: Es geschehe mir diese Sache: Laß zwei Monate von mir
ab, daß ich hingehe und auf die Berge hinabsteige (d. h. von dem hochgelegenen
Mizpa aus) und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine
Freundinnen.
Jdg
11:38 Und
er sprach: Gehe hin. Und er entließ sie auf zwei Monate. Und sie ging hin, sie
und ihre Freundinnen, und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen.
Jdg
11:39 Und
es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er
tat an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt.
Und es wurde zum Gebrauch in Israel:
Jdg
11:40 von
Jahr zu Jahr gehen die Töchter Israels hin, um die Tochter Jephthas, des
Gileaditers, zu preisen vier Tage im Jahre.
Jdg
12:1 Und
die Männer von Ephraim versammelten sich und zogen hinüber nach Norden, (O. nach
Zaphon; vergl. Jos. 13,27) und sie sprachen zu Jephtha: Warum bist
du durchgezogen, um wider die Kinder Ammon zu streiten, und hast uns nicht
gerufen, daß wir mit dir gingen? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer
verbrennen!
Jdg
12:2 Und
Jephtha sprach zu ihnen: Einen heftigen Streit haben wir gehabt, ich und mein
Volk, mit den Kindern Ammon; und ich rief euch, aber ihr habt mich nicht aus
ihrer Hand gerettet.
Jdg
12:3 Und
als ich sah, daß du nicht helfen wolltest, da setzte ich mein Leben aufs Spiel
(Eig. stellte ich mein Leben in meine Hand; eine oft wiederkehrende Redensart) und
zog hin wider die Kinder Ammon; und Jehova gab sie in meine Hand. Warum seid ihr
denn an diesem Tage gegen mich heraufgezogen, um wider mich zu streiten?
Jdg
12:4 Und
Jephtha versammelte alle Männer von Gilead und stritt mit Ephraim; und die
Männer von Gilead schlugen Ephraim, weil sie gesagt hatten: Flüchtlinge Ephraims
seid ihr, ihr Gileaditer, (Eig. Gilead) inmitten Ephraims und
inmitten Manasses!
Jdg
12:5 Und
Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan. (O. besetzte die Furten des Jordan,
die nach Ephraim führten. Vergl. Kap. 3,28) Und es geschah, wenn
ein Flüchtling von Ephraim sprach: (Eig. wenn Flüchtlinge von Ephraim sprachen) Laß
mich hinübergehen! so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein
Ephraimiter? (Eig. ein Ephrathiter)
Jdg
12:6 Und
sagte er: Nein! so sprachen sie zu ihm: Sage doch: Schibboleth! (Strömung) Und
sagte er: Sibboleth, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen, dann
ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. Und es fielen
in jener Zeit von Ephraim 42000.
Jdg
12:7 Und
Jephtha richtete Israel sechs Jahre; und Jephtha, der Gileaditer, starb und
wurde in einer der Städte Gileads begraben.
Jdg
12:8 Und
nach ihm richtete Israel Ibzan von Bethlehem.
Jdg
12:9 Und
er hatte dreißig Söhne; und dreißig Töchter entließ er aus dem Hause, und
dreißig Töchter brachte er von außen für seine Söhne herein. Und er richtete
Israel sieben Jahre.
Jdg
12:10 Und
Ibzan starb und wurde zu Bethlehem begraben.
Jdg
12:11 Und
nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter; und er richtete Israel zehn
Jahre.
Jdg
12:12 Und
Elon, der Sebuloniter, starb und wurde zu Ajjalon im Lande Sebulon begraben.
Jdg
12:13 Und
nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhathoniter.
Jdg
12:14 Und
er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Und er
richtete Israel acht Jahre.
Jdg
12:15 Und
Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhathoniter, starb und wurde zu Pirhathon
begraben im Lande Ephraim, im Gebirge der Amalekiter.
Jdg
13:1 Und
die Kinder Israel taten wiederum was böse war in den Augen Jehovas; und Jehova
gab sie in die Hand der Philister vierzig Jahre.
Jdg
13:2 Und
es war ein Mann aus Zorha, vom Geschlecht der Daniter, sein Name war Manoah. (H.
Manoach) Und sein Weib war unfruchtbar und gebar nicht.
Jdg
13:3 Und
der Engel Jehovas erschien dem Weibe und sprach zu ihr: Siehe doch, du bist
unfruchtbar und gebierst nicht; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn
gebären.
Jdg
13:4 Und
nun hüte dich doch und trinke weder Wein noch starkes Getränk, und iß nichts
Unreines!
Jdg
13:5 Denn
siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und kein Schermesser
soll auf sein Haupt kommen, denn ein Nasir (S. 4. Mose 6,2) Gottes
soll der Knabe sein von Mutterleibe an; und er wird anfangen, Israel aus der
Hand der Philister zu retten.
Jdg
13:6 Und
das Weib kam und sprach zu ihrem Manne und sagte: Ein Mann Gottes ist zu mir
gekommen, und sein Ansehen war wie das Ansehen eines (O. des) Engels
Gottes, sehr furchtbar; und ich habe ihn nicht gefragt, woher er sei, und seinen
Namen hat er mir nicht kundgetan.
Jdg
13:7 Und
er sprach zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und
nun, trinke weder Wein noch starkes Getränk, und iß nichts Unreines; denn ein
Nasir Gottes soll der Knabe sein von Mutterleibe an bis zum Tage seines Todes.
Jdg
13:8 Da
flehte Manoah zu Jehova und sprach: Bitte, Herr! der Mann Gottes, den du gesandt
hast, möge doch nochmals zu uns kommen und uns lehren, was wir tun sollen mit
dem Knaben, der geboren werden soll.
Jdg
13:9 Und
Gott erhörte die Stimme Manoahs; und der Engel Gottes kam nochmals zu dem Weibe,
als sie auf dem Felde saß, und Manoah, ihr Mann, nicht bei ihr war.
Jdg
13:10 Da
eilte das Weib und lief und berichtete es ihrem Manne, und sie sprach zu ihm:
Siehe, der Mann ist mir erschienen, der an jenem Tage zu mir gekommen ist.
Jdg 13:11 Und
Manoah machte sich auf und ging seinem Weibe nach; und er kam zu dem Manne und
sprach zu ihm: Bist du der Mann, der zu dem Weibe geredet hat? Und er sprach:
Ich bin?s.
Jdg
13:12 Und
Manoah sprach: Wenn nun dein Wort eintrifft, was soll die Weise des Knaben sein
und sein Tun?
Jdg
13:13 Und
der Engel Jehovas sprach zu Manoah: Vor allem, was ich dem Weibe gesagt habe,
soll sie sich hüten:
Jdg
13:14 von
allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nicht essen, und Wein und starkes
Getränk soll sie nicht trinken, und soll nichts Unreines essen; alles, was ich
ihr geboten habe, soll sie beobachten.
Jdg
13:15 Und
Manoah sprach zu dem Engel Jehovas: Laß dich doch von uns aufhalten, so wollen
wir dir ein Ziegenböcklein zubereiten.
Jdg
13:16 Und
der Engel Jehovas sprach zu Manoah: Wenn du mich auch aufhieltest, ich würde
nicht von deinem Brote essen; willst du aber ein Brandopfer opfern, so opfere es
Jehova. Denn Manoah wußte nicht, daß es der Engel Jehovas war.
Jdg
13:17 Und
Manoah sprach zu dem Engel Jehovas: Wie ist dein Name, daß wir dich ehren, wenn
dein Wort eintrifft?
Jdg
13:18 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihm: Warum fragst du denn nach meinem Namen? er ist
ja wunderbar!
Jdg
13:19 Da
nahm Manoah das Ziegenböcklein und das Speisopfer und opferte es Jehova auf dem
Felsen. Er aber handelte wunderbar, (O. tat ein Wunder) und Manoah
und sein Weib sahen zu;
Jdg
13:20 und
es geschah, als die Flamme von dem Altar gen Himmel emporstieg, da fuhr der
Engel Jehovas in der Flamme des Altars hinauf. Und Manoah und sein Weib sahen zu
und fielen auf ihr Angesicht zur Erde.
Jdg
13:21 Und
der Engel Jehovas erschien Manoah und seinem Weibe fortan nicht mehr. Da
erkannte Manoah, daß es der Engel Jehovas war.
Jdg
13:22 Und
Manoah sprach zu seinem Weibe: Wir werden gewißlich sterben, denn wir haben Gott
gesehen!
Jdg
13:23 Aber
sein Weib sprach zu ihm: Wenn es Jehova gefallen hätte, uns zu töten, so hätte
er nicht ein Brandopfer und Speisopfer aus unserer Hand angenommen, und er hätte
uns dies alles nicht gezeigt, noch uns zu dieser Zeit dergleichen vernehmen
lassen.
Jdg
13:24 Und
das Weib gebar einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Simson. (H. Schimschon) Und
der Knabe wuchs, und Jehova segnete ihn.
Jdg
13:25 Und
der Geist Jehovas fing an, ihn zu treiben zu Machaneh-Dan (O. im Lager Dans;
vergl. Kap. 18,11. 12) zwischen Zorha und Eschtaol.
Jdg
14:1 Und
Simson ging nach Timna hinab; und er sah in Timna ein Weib von den Töchtern der
Philister.
Jdg
14:2 Und
er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich
habe in Timna ein Weib gesehen von den Töchtern der Philister; und nun nehmet
sie mir zum Weibe.
Jdg
14:3 Und
sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Ist unter den Töchtern deiner
Brüder und unter meinem ganzen Volke kein Weib, daß du hingehest, ein Weib zu
nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen? Und Simson sprach zu seinem
Vater: Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen.
Jdg
14:4 Sein
Vater und seine Mutter wußten aber nicht, daß es von Jehova war; denn er suchte
eine Gelegenheit an den Philistern. Und in jener Zeit herrschten die Philister
über Israel.
Jdg
14:5 Und
Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab; und als sie an
die Weinberge von Timna kamen, siehe, da brüllte ein junger Löwe ihm entgegen.
Jdg
14:6 Und
der Geist Jehovas geriet über ihn, und er zerriß ihn, wie man ein Böcklein
zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand. Und er tat seinem Vater und
seiner Mutter nicht kund, was er getan hatte.
Jdg
14:7 Und
er ging hinab und redete zu dem Weibe, und sie war recht in den Augen Simsons.
Jdg
14:8 Und
er kehrte nach einiger Zeit zurück, um sie zu nehmen, und er bog ab, um das Aas
(O. Gerippe) des Löwen zu besehen, und siehe, ein Bienenschwarm
war in dem Körper des Löwen, und Honig.
Jdg
14:9 Da
nahm er ihn heraus in seine Hände, und ging und aß im Gehen; und er ging zu
seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, und sie aßen; aber er tat ihnen
nicht kund, daß er den Honig aus dem Körper des Löwen herausgenommen hatte.
Jdg
14:10 Und
sein Vater ging zu dem Weibe hinab, und Simson machte daselbst ein Mahl; denn
also pflegten (O. pflegen) die Jünglinge zu tun.
Jdg
14:11 Und
es geschah, als sie ihn sahen, da nahmen die dreißig Gesellen; und sie waren bei
ihm.
Jdg
14:12 Und
Simson sprach zu ihnen: Ich will euch einmal ein Rätsel aufgeben; wenn ihr es
mir in den sieben Tagen des Mahles kundtut und es erratet, so werde ich euch
dreißig Hemden (ein kostbares und ungewöhnliches Kleidungsstück aus feinem
Leinen, statt dessen man den Leibrock zu tragen pflegte) und
dreißig Wechselkleider geben;
Jdg
14:13 Wenn
ihr es mir aber nicht kundtun könnet, so sollt ihr mir dreißig Hemden und
dreißig Wechselkleider geben. Und sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, daß
wir es hören!
Jdg
14:14 Und
er sprach zu ihnen: Aus dem Fresser kam Fraß, und aus dem Starken (O. Grausamen) kam
Süßigkeit. Und sie vermochten das Rätsel nicht kundzutun drei Tage lang.
Jdg
14:15 Und
es geschah am siebten Tage, da sprachen sie zu dem Weibe Simsons: Berede deinen
Mann, daß er uns das Rätsel kundtue, damit wir nicht dich und deines Vaters Haus
mit Feuer verbrennen! Um uns zu berauben, habt ihr uns geladen, nicht wahr?
Jdg
14:16 Und
Simsons Weib weinte an ihm und sprach: Du hassest mich nur und liebst mich
nicht. Das Rätsel hast du den Kindern meines Volkes aufgegeben, und mir hast du
es nicht kundgetan. Und er sprach zu ihr: Siehe, meinem Vater und meiner Mutter
habe ich es nicht kundgetan, und dir sollte ich es kundtun?
Jdg
14:17 Und
sie weinte an ihm die sieben Tage, da sie das Mahl hatten. Und es geschah am
siebten Tage, da tat er es ihr kund, denn sie drängte ihn. Und sie tat das
Rätsel den Kindern ihres Volkes kund.
Jdg
14:18 Da
sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebten Tage, ehe die Sonne unterging:
Was ist süßer als Honig? und was ist stärker (O. grausamer) als
der Löwe? Und er sprach zu ihnen: Wenn ihr nicht mit meinem Kalbe (Eig. mit
meiner jungen Kuh) gepflügt hättet, so hättet ihr mein Rätsel
nicht erraten.
Jdg
14:19 Und
der Geist Jehovas geriet über ihn; und er ging hinab nach Askelon und erschlug
von ihnen dreißig Mann und nahm ihre ausgezogenen Gewänder und gab die
Wechselkleider denen, welche das Rätsel kundgetan hatten. Und sein Zorn
entbrannte, und er ging hinauf in das Haus seines Vaters.
Jdg
14:20 Und
das Weib Simsons wurde einem seiner Gesellen gegeben, den er sich zugesellt
hatte.
Jdg
15:1 Und
es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da besuchte Simson
sein Weib mit einem Ziegenböcklein. Und er sprach: Ich will zu meinem Weibe ins
Gemach gehen; aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen.
Jdg
15:2 Und
ihr Vater sprach: Ich habe gewißlich gedacht, daß du sie haßtest, und so habe
ich sie deinem Gesellen gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als
sie? Möge sie doch dein werden an ihrer Statt.
Jdg
15:3 Da
sprach Simson zu ihnen: Diesmal bin ich schuldlos an den Philistern, wenn ich
ihnen Übles tue.
Jdg
15:4 Und
Simson ging hin und fing dreihundert Schakale; und er nahm Fackeln und kehrte
Schwanz an Schwanz und tat eine Fackel zwischen je zwei Schwänze in die Mitte,
Jdg
15:5 und
er zündete die Fackeln mit Feuer an. Und er ließ sie los in das stehende
Getreide der Philister und zündete sowohl Garbenhaufen als stehendes Getreide
und Olivengärten an.
Jdg
15:6 Und
die Philister sprachen: Wer hat das getan? Und man sagte: Simson, der Eidam des
Timniters, weil er ihm sein Weib genommen und sie seinem Gesellen gegeben hat.
Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer.
Jdg
15:7 Und
Simson sprach zu ihnen: Wenn ihr also tut-es sei denn, daß ich mich an euch
gerächt habe, danach will ich aufhören!
Jdg
15:8 Und
er schlug sie, Schenkel samt Hüfte, und richtete eine große Niederlage unter
ihnen an. Und er ging hinab und wohnte in der Kluft des Felsens Etam.
Jdg
15:9 Und
die Philister zogen herauf und lagerten sich in Juda und breiteten sich aus in
Lechi.
Jdg
15:10 Und
die Männer von Juda sprachen: Warum seid ihr wider uns heraufgezogen? Und sie
sprachen: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, daß wir ihm tun, wie er
uns getan hat.
Jdg
15:11 Da
zogen dreitausend Mann von Juda zur Kluft des Felsens Etam hinab und sprachen zu
Simson: Weißt du nicht, daß die Philister über uns herrschen? und warum hast du
uns das getan? Und er sprach zu ihnen: Wie sie mir getan, also habe ich ihnen
getan.
Jdg
15:12 Da
sprachen sie zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herabgekommen, daß wir dich in
die Hand der Philister liefern. Und Simson sprach zu ihnen: Schwöret mir, daß
ihr nicht über mich herfallen werdet!
Jdg
15:13 Und
sie sprachen zu ihm und sagten: Nein, sondern binden wollen wir dich und dich in
ihre Hand liefern; aber töten wollen wir dich nicht. Und sie banden ihn mit zwei
neuen Stricken und führten ihn aus dem Felsen herauf.
Jdg
15:14 Als
er nach Lechi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen; aber der Geist
Jehovas geriet über ihn, und die Stricke, welche an seinen Armen waren, wurden
wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt sind, und seine Bande schmolzen weg von
seinen Händen.
Jdg
15:15 Und
er fand einen frischen Eselskinnbacken, und er streckte seine Hand aus und nahm
ihn und erschlug damit tausend Mann.
Jdg
15:16 Und
Simson sprach: Mit dem Eselskinnbacken einen Haufen, zwei Haufen (Ein Wortspiel,
da im Hebr. "Esel" und "Haufe" hier gleiche Wörter sind!) Mit dem
Eselskinnbacken habe ich tausend Mann erschlagen!
Jdg
15:17 Und
es geschah, als er ausgeredet hatte, da warf er den Kinnbacken aus seiner Hand;
und er (O. man) nannte selbigen Ort Ramath-Lechi.
(Kinnbacken-Höhe)
Jdg
15:18 Und
es dürstete ihn sehr, und er rief zu Jehova und sprach: Du hast durch die Hand
deines Knechtes diese große Rettung gegeben, und nun soll ich vor Durst sterben
und in die Hand der Unbeschnittenen fallen!
Jdg
15:19 Da
spaltete Gott die Höhlung, die zu Lechi ist, und es kam Wasser aus ihr hervor;
und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte wieder auf. Daher gab
man ihr den Namen: Quelle des Rufenden, (En-Hakore) die zu Lechi
ist, bis auf diesen Tag.
Jdg
15:20 Und
er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre.
Jdg
16:1 Und
Simson ging nach Gasa, und er sah daselbst eine Hure und ging zu ihr ein.
Jdg
16:2 Und
es wurde den Gasitern berichtet und gesagt: Simson ist hierher gekommen. Und sie
umstellten ihn und lauerten die ganze Nacht auf ihn im Stadttore; und sie
verhielten sich still die ganze Nacht und sprachen: Bis der Morgen hell wird,
dann wollen wir ihn erschlagen.
Jdg
16:3 Und
Simson lag bis Mitternacht. Um Mitternacht aber stand er auf und ergriff die
Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten, und riß sie samt dem Riegel heraus
und legte sie auf seine Schultern; und er trug sie auf den Gipfel des Berges,
der gegen Hebron hin liegt.
Jdg
16:4 Und
es geschah hernach, da liebte er ein Weib im Tale Sorek, ihr Name war Delila.
Jdg
16:5 Und
die Fürsten (Hebr. Seren; vergl. die Anm. zu Jos. 13,3) der
Philister gingen zu ihr hinauf und sprachen zu ihr: Berede ihn und sieh, worin
seine große Stärke besteht, und wodurch wir ihn überwältigen können, daß wir ihn
binden, um ihn zu bezwingen; und wir wollen dir ein jeder 1100 Sekel Silber
geben.
Jdg
16:6 Da
sprach Delila zu Simson: Tue mir doch kund, worin deine große Stärke besteht,
und womit du gebunden werden kannst, daß man dich bezwinge.
Jdg
16:7 Und
Simson sprach zu ihr: Wenn man mich bände mit sieben frischen Stricken, (O.
Sehnen; so auch v 8. 9) die nicht ausgetrocknet sind, so würde ich
schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch.
Jdg
16:8 Und
die Fürsten der Philister brachten sieben frische Stricke, die nicht
ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf; und sie band ihn damit.
Jdg
16:9 Es
saßen aber Auflaurer bei ihr im Gemach; und sie sprach zu ihm: Philister über
dir, Simson! Da zerriß er die Stricke, wie eine Schnur von Werg zerreißt, wenn
sie Feuer riecht; und seine Stärke ward nicht kund.
Jdg
16:10 Da
sprach Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet.
Nun tue mir doch kund, womit du gebunden werden kannst!
Jdg
16:11 Und
er sprach zu ihr: Wenn man mich fest bände mit neuen Seilen, mit denen keine
Arbeit geschehen ist, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer
Mensch.
Jdg
16:12 Da
nahm Delila neue Seile und band ihn damit, und sie sprach zu ihm: Philister über
dir, Simson! Es saßen aber Auflaurer im Gemach. Und er riß sie von seinen Armen
wie einen Faden.
Jdg
16:13 Da
sprach Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet.
Tue mir kund, womit du gebunden werden kannst! Und er sprach zu ihr: Wenn du die
sieben Flechten meines Hauptes mit dem Gewebe verwebtest.
Jdg
16:14 Und
sie heftete sie mit dem Pflocke und sprach zu ihm: Philister über dir, Simson!
Da wachte er auf von seinem Schlafe und riß den Webepflock und das Gewebe
heraus.
Jdg
16:15 Da
sprach sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb, so doch dein Herz
nicht mit mir ist? Nun dreimal hast du mich getäuscht und mir nicht kundgetan,
worin deine große Stärke besteht.
Jdg
16:16 Und
es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten drängte und ihn plagte, da
wurde seine Seele ungeduldig zum Sterben;
Jdg
16:17 Und
er tat ihr sein ganzes Herz kund und sprach zu ihr: Kein Schermesser ist auf
mein Haupt gekommen, denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleibe an; wenn ich
geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen, und ich würde schwach
werden und würde sein wie alle Menschen.
Jdg
16:18 und
als Delila sah, daß er ihr sein ganzes Herz kundgetan hatte, da sandte sie hin
und rief die Fürsten der Philister und sprach: Kommet diesmal herauf, denn er
hat mir sein ganzes Herz kundgetan. Und die Fürsten der Philister kamen zu ihr
hinauf und brachten das Geld mit sich.
Jdg
16:19 Und
sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen, und rief einen Mann und ließ die
sieben Flechten seines Hauptes abscheren; und sie fing an, ihn zu bezwingen, und
seine Stärke wich von ihm.
Jdg
16:20 Und
sie sprach: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlafe und
dachte: Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich herausschütteln. Er
wußte aber nicht, daß Jehova von ihm gewichen war.
Jdg
16:21 Und
sie Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus; und sie führten ihn
nach Gasa hinab und banden ihn mit ehernen Fesseln, (Eig. Doppelfesseln) und
er mußte mahlen im Gefängnis.
Jdg
16:22 Aber
das Haar seines Hauptes begann wieder zu wachsen, sobald es geschoren war.
Jdg
16:23 Und
die Fürsten der Philister versammelten sich, um ihrem Gott Dagon ein großes
Schlachtopfer zu opfern und um ein Freudenfest (W. und zur Freude) zu
feiern; denn sie sprachen: Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand
gegeben.
Jdg
16:24 Und
als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott; denn sie sprachen: Unser Gott hat
unseren Feind in unsere Hand gegeben, und den Verheerer unseres Landes und den,
der unserer Erschlagenen viel machte.
Jdg
16:25 Und
es geschah, als ihr Herz fröhlich war, da sprachen sie: Rufet Simson, daß er vor
uns spiele. (O. tanze) Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis,
und er spielte vor ihnen; und sie stellten ihn zwischen die Säulen.
Jdg
16:26 Und
Simson sprach zu dem Knaben, der ihn bei der Hand hielt: Laß mich, daß ich die
Säulen betaste, auf welchen das Haus ruht, und mich an sie lehne.
Jdg
16:27 Das
Haus war aber voll Männern und Weibern, und alle Fürsten der Philister waren
daselbst; und auf dem Dache waren bei dreitausend Männer und Weiber, welche
zusahen, wie (O. während) Simson spielte.
Jdg
16:28 Und
Simson rief zu Jehova und sprach: Herr, Jehova! gedenke doch meiner, und stärke
mich doch nur diesmal, o Gott, daß ich an den Philistern eine einmalige Rache
nehme für meine beiden Augen!
Jdg
16:29 Und
Simson umfaßte die beiden Mittelsäulen, auf welchen das Haus ruhte, (und er
stützte sich darauf) die eine mit seiner Rechten und die andere mit seiner
Linken;
Jdg
16:30 und
Simson sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Und er beugte sich mit
Kraft; da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war; und
es waren der Toten, die er in seinem Tode tötete, mehr als derer, die er in
seinem Leben getötet hatte.
Jdg
16:31 Und
seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf; und
sie gingen hinauf und begruben ihn zwischen Zorha und Eschtaol, im Grabe
Manoahs, seines Vaters. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet.
Jdg
17:1 Und
es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha.
Jdg
17:2 Und
er sprach zu seiner Mutter: Die 1100 Sekel Silber, die dir genommen worden sind,
und worüber du einen Fluch (Vergl. 3. Mose 5,1) getan und auch vor
meinen Ohren geredet hast, siehe, das Silber ist bei mir; ich habe es genommen.
Da sprach seine Mutter: Gesegnet sei mein Sohn von Jehova!
Jdg
17:3 Und
er gab die 1100 Sekel Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sprach: Das
Silber hatte ich von meiner Hand Jehova geheiligt für meinen Sohn, um ein
geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild zu machen; und nun gebe ich es dir
zurück.
Jdg
17:4 Und
er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Sekel
Silber und gab sie dem Goldschmied, und der machte daraus ein geschnitztes Bild
und ein gegossenes Bild; und es war im Hause Michas.
Jdg
17:5 Und
der Mann Micha hatte ein Gotteshaus; und er machte ein Ephod und Teraphim und
weihte einen von seinen Söhnen, und er wurde sein (Eig. ihm zum) Priester.
Jdg
17:6 In
jenen Tagen war kein König in Israel; ein jeder tat, was recht war in seinen
Augen.
Jdg
17:7 Und
es war ein Jüngling aus Bethlehem-Juda vom Geschlecht Juda; der war ein Levit
(Die Leviten wurden betrachtet als dem Stamme angehörend, in dessen Gebiet sie
ansässig waren) und hielt sich daselbst auf.
Jdg
17:8 Und
der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem-Juda, um sich aufzuhalten, wo er es
treffen würde. Und indem er seines Weges zog, kam er in das Gebirge Ephraim bis
zum Hause Michas.
Jdg
17:9 Und
Micha sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin ein Levit
aus Bethlehem-Juda; und ich gehe hin, mich aufzuhalten, wo ich es treffen werde.
Jdg
17:10 Da
sprach Micha zu ihm: Bleibe bei mir, und sei mir ein Vater und ein Priester,
(Eig. zum Vater und zum Priester) so werde ich dir jährlich zehn
Sekel Silber geben und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Und
der Levit ging hinein.
Jdg
17:11 Und
der Levit willigte ein, bei dem Manne zu bleiben; und der Jüngling ward ihm wie
einer seiner Söhne.
Jdg
17:12 Und
Micha weihte den Leviten; und der Jüngling wurde sein (Eig. ihm zum) Priester
und war im Hause Michas.
Jdg
17:13 Und
Micha sprach: Nun weiß ich, daß Jehova mir wohltun wird, denn ich habe einen (O.
den) Leviten zum Priester.
Jdg
18:1 In
jenen Tagen war kein König in Israel. Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm
der Daniter ein Erbteil zum Wohnen, denn bis auf jenen Tag war ihm inmitten der
Stämme Israels nichts als Erbteil zugefallen.
Jdg
18:2 Und
die Kinder Dan sandten fünf Männer aus ihrem Geschlecht, aus ihrer Gesamtheit,
tapfere Männer, aus Zorha und aus Eschtaol, um das Land auszukundschaften und es
zu erforschen; und sie sprachen zu ihnen: Gehet hin, erforschet das Land. Und
sie kamen in das Gebirge Ephraim bis zum Hause Michas, und sie übernachteten
daselbst.
Jdg
18:3 Als
sie beim Hause Michas waren, erkannten sie die Stimme des Jünglings, des
Leviten, und sie wandten sich dahin und sprachen zu ihm: Wer hat dich
hierhergebracht, und was tust du hier, und was hast du hier?
Jdg
18:4 Und
er sprach zu ihnen: So und so hat Micha mir getan; und er hat mich gedungen, und
ich bin sein (Eig. ihm zum) Priester geworden.
Jdg
18:5 Und
sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, daß wir wissen, ob unser Weg, auf dem
wir ziehen, gelingen wird.
Jdg
18:6 Und
der Priester sprach zu ihnen: Ziehet hin in Frieden! Vor Jehova ist euer Weg,
auf dem ihr ziehet.
Jdg
18:7 Und
die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lais; und sie sahen das Volk, das
darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Zidonier, ruhig und sicher; und
niemand, der die Herrschaft besessen hätte im Lande, tat ihnen irgend etwas
zuleide; und sie waren fern von den Zidoniern und hatten mit Menschen nichts zu
schaffen. -
Jdg
18:8 Und
sie kamen zu ihren Brüdern nach Zorha und Eschtaol. Und ihre Brüder sprachen zu
ihnen: Was bringet ihr?
Jdg
18:9 Und
sie sprachen: Machet euch auf, und laßt uns wider sie hinaufziehen; denn wir
haben das Land besehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr bleibet stille? Seid
nicht träge, hinzugehen, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen;
Jdg
18:10 (wenn
ihr kommmet, werdet ihr zu einem sicheren Volke kommen, und das Land ist
geräumig nach allen Seiten hin) denn Gott hat es in eure Hand gegeben: es ist
ein Ort, wo es an nichts mangelt von allem, was auf Erden ist.
Jdg
18:11 Und
es brachen von dannen auf, vom Geschlecht der Daniter, aus Zorha und aus
Eschtaol, sechshundert Mann, umgürtet mit Kriegsgerät.
Jdg
18:12 Und
sie zogen hinauf und lagerten sich zu Kirjath-Jearim in Juda; daher hat man
selbigen Ort Machaneh-Dan (Lager Dans) genannt bis auf diesen Tag;
siehe, er ist hinter (d. h. westlich von) Kirjath-Jearim.
Jdg
18:13 Und
von dannen zogen sie weiter in das Gebirge Ephraim und kamen bis zum Hause
Michas.
Jdg
18:14 Da
hoben die fünf Männer an, welche gegangen waren, das Land Lais
auszukundschaften, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisset ihr, daß in diesen
Häusern Ephod und Teraphim und ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild
sind? Und nun wisset, was ihr tun wollt.
Jdg
18:15 Und
sie wandten sich dahin und traten in das Haus des Jünglings, des Leviten, das
Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen.
Jdg
18:16 Die
sechshundert mit ihrem Kriegsgerät umgürteten Männer aber, die von den Kindern
Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen.
Jdg
18:17 Und
die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf,
gingen hinein und nahmen das geschnitzte Bild und das Ephod und die Teraphim und
das gegossene Bild. Und der Priester und die sechshundert Mann, die mit
Kriegsgerät umgürtet waren, standen am Eingang des Tores.
Jdg
18:18 Als
jene nämlich in das Haus Michas gingen und das geschnitzte Bild, das Ephod und
die Teraphim und das gegossene Bild wegnahmen, da sprach der Priester zu ihnen:
Was tut ihr?
Jdg
18:19 Und
sie sprachen zu ihm: Schweige! lege deine Hand auf deinen Mund und gehe mit uns,
und sei uns ein Vater und ein Priester. (Eig. zum Vater und zum Priester) Ist
es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes, oder
Priester zu sein für einen Stamm und für ein Geschlecht in Israel?
Jdg
18:20 Da
wurde das Herz des Priesters froh, und er nahm das Ephod und die Teraphim und
das geschnitzte Bild und ging mitten unter das Volk.
Jdg 18:21 Und
sie wandten sich und zogen weg und stellten die Kinder und das Vieh und die
wertvollen Dinge voran.
Jdg
18:22 Sie
waren schon fern vom Hause Michas, da versammelten sich die Männer, die in den
Häusern waren, die beim Hause Michas standen, und ereilten die Kinder Dan.
Jdg
18:23 Und
sie riefen den Kindern Dan zu; und diese wandten ihr Angesicht um und sprachen
zu Micha: Was ist dir, daß du dich versammelt hast?
Jdg
18:24 Und
er sprach: Meine Götter, die ich gemacht hatte, habt ihr genommen und den
Priester, und seid weggezogen; und was habe ich noch? und wie sprechet ihr denn
zu mir: Was ist dir?
Jdg
18:25 Aber
die Kinder Dan sprachen zu ihm: Laß deine Stimme nicht bei uns hören, damit
nicht Männer heftigen Gemütes über euch herfallen, und du dich und dein Haus ums
Leben bringest!
Jdg
18:26 Und
die Kinder Dan zogen ihres Weges. Und als Micha sah, daß sie ihm zu stark waren,
wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück.
Jdg
18:27 So
nahmen sie, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er besaß. Und sie
überfielen Lais, ein ruhiges und sicheres Volk, und schlugen es mit der Schärfe
des Schwertes; und die Stadt verbrannten sie mit Feuer.
Jdg
18:28 Und
kein Erretter war da; denn die Stadt (W. sie) war fern von Zidon,
und sie hatten nichts mit Menschen zu schaffen; und sie lag in dem Tale, das
nach Beth-Rechob hin sich erstreckt. Und sie bauten die Stadt wieder auf und
wohnten darin;
Jdg
18:29 und
sie gaben der Stadt den Namen Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, welcher
dem Israel geboren wurde; dagegen war im Anfang Lais der Name der Stadt. -
Jdg
18:30 Und
die Kinder Dan richteten sich das geschnitzte Bild auf; und Jonathan, der Sohn
Gersoms, des Sohnes Moses, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der
Daniter bis auf den Tag, da das Land in Gefangenschaft geführt wurde.
Jdg
18:31 Und
sie stellten sich das geschnitzte Bild Michas auf, das er gemacht hatte, alle
die Tage, da das Haus Gottes in Silo war.
Jdg
19:1 Und
es geschah in jenen Tagen, als kein König in Israel war, daß sich ein
levitischer Mann an der äußersten Seite des Gebirges Ephraim aufhielt; und er
nahm sich ein Kebsweib aus Bethlehem-Juda.
Jdg
19:2 Und
sein Kebsweib hurte neben ihm; und sie ging von ihm weg in das Haus ihres
Vaters, nach Bethlehem-Juda, und war daselbst eine Zeitlang, vier Monate.
Jdg
19:3 Und
ihr Mann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, sie
zurückzubringen; und sein Knabe war mit ihm und ein Paar Esel. Und sie führte
ihn in das Haus ihres Vaters; und als der Vater des jungen Weibes ihn sah, kam
er ihm freudig entgegen.
Jdg
19:4 Und
sein Schwiegervater, der Vater des jungen Weibes, hielt ihn zurück, und er blieb
drei Tage bei ihm; und sie aßen und tranken und übernachteten daselbst.
Jdg
19:5 Und
es geschah am vierten Tage, da machten sie sich des Morgens früh auf, und er
erhob sich, um fortzugehen. Da sprach der Vater des jungen Weibes zu seinem
Eidam: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach möget ihr ziehen.
Jdg
19:6 Und
sie setzten sich und aßen und tranken beide miteinander. Und der Vater des
jungen Weibes sprach zu dem Manne: Laß es dir doch gefallen und bleibe über
Nacht und laß dein Herz fröhlich sein!
Jdg
19:7 Und
als der Mann sich erhob, um fortzugehen, da drang sein Schwiegervater in ihn,
und er übernachtete wiederum daselbst.
Jdg
19:8 Und
am fünften Tage machte er sich des Morgens früh auf, um fortzugehen; da sprach
der Vater des jungen Weibes: Stärke doch dein Herz und verziehet, bis der Tag
sich neigt! Und so aßen sie beide miteinander.
Jdg
19:9 Und
der Mann erhob sich, um fortzugehen, er und sein Kebsweib und sein Knabe. Aber
sein Schwiegervater, der Vater des jungen Weibes, sprach zu ihm: Siehe doch, der
Tag nimmt ab, es will Abend werden; übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt,
übernachte hier und laß dein Herz fröhlich sein; und ihr machet euch morgen früh
auf euren Weg, und du ziehst nach deinem Zelte.
Jdg
19:10 Aber
der Mann wollte nicht übernachten, und er erhob sich und zog fort; und er kam
bis vor Jebus, das ist Jerusalem, und mit ihm das Paar gesattelter Esel, und
sein Kebsweib mit ihm.
Jdg
19:11 Sie
waren bei Jebus, und der Tag war sehr herabgesunken, da sprach der Knabe zu
seinem Herrn: Komm doch und laß uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und
darin übernachten.
Jdg
19:12 Aber
sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Fremden einkehren,
die nicht von den Kindern Israel sind, sondern wollen nach Gibea hinübergehen.
Jdg
19:13 Und
er sprach zu seinem Knaben: Komm, daß wir uns einem der Orte nähern und in Gibea
oder in Rama übernachten.
Jdg
19:14 So
zogen sie vorüber und gingen weiter, und die Sonne ging ihnen unter nahe bei
Gibea, das Benjamin gehört.
Jdg
19:15 Und
sie wandten sich dahin, daß sie hineinkämen, um in Gibea zu übernachten. Und er
kam hinein und setzte sich hin auf den Platz der Stadt; und niemand war, der sie
ins Haus aufgenommen hätte, um zu übernachten.
Jdg
19:16 Und
siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, vom Felde, am Abend; und der Mann
war vom Gebirge Ephraim, und er hielt sich in Gibea auf; die Leute des Ortes
aber waren Benjaminiter.
Jdg
19:17 Und
er erhob seine Augen und sah den Wandersmann auf dem Platze der Stadt, und der
alte Mann sprach: Wohin gehst du? Und woher kommst du?
Jdg
19:18 Und
er sprach zu ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda nach der äußersten Seite des
Gebirges Ephraim; von dort bin ich her, und ich bin nach Bethlehem-Juda
gegangen, und ich wandle mit dem Hause Jehovas; (d. h. ich bin ein Levit) und
niemand ist, der mich in sein Haus aufnimmt.
Jdg
19:19 Und
wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein
habe ich für mich und für deine Magd und für den Knaben, der mit deinen Knechten
ist; es mangelt an nichts.
Jdg
19:20 Da
sprach der alte Mann: Friede dir! Nur liege all dein Bedarf mir ob; doch auf dem
Platze übernachte nicht.
Jdg
19:21 Und
er führte ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter. Und sie wuschen ihre Füße
und aßen und tranken.
Jdg
19:22 Sie
ließen ihr Herz guter Dinge sein, siehe, da umringten die Männer der Stadt,
Männer, welche Söhne Belials (d. h. schlechte, nichtswürdige Männer) waren,
das Haus, schlugen an die Tür und sprachen zu dem alten Manne, dem Herrn des
Hauses, und sagten: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, daß
wir ihn erkennen!
Jdg
19:23 Und
der Mann, der Herr des Hauses, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht
doch, meine Brüder, tut doch nicht übel; nachdem dieser Mann in mein Haus
gekommen ist, begehet nicht diese Schandtat!
Jdg
19:24 Siehe,
meine Tochter, die Jungfrau, und sein Kebsweib, lasset mich doch sie
herausführen; und schwächet sie und tut mit ihnen, was gut ist in euren Augen;
aber an diesem Manne begehet nicht diese Schandtat!
Jdg
19:25 Aber
die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann sein Kebsweib und
führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße; und sie erkannten sie und
mißhandelten sie die ganze Nacht bis an den Morgen; und sie ließen sie gehen,
als die Morgenröte aufging.
Jdg
19:26 Und
das Weib kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des
Mannes, woselbst ihr Herr war, und lag dort, bis es hell wurde.
Jdg
19:27 Und
als ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses öffnete und hinaustrat,
um seines Weges zu ziehen: Siehe, da lag das Weib, sein Kebsweib, an dem Eingang
des Hauses, und ihre Hände auf der Schwelle.
Jdg
19:28 Und
er sprach zu ihr: Stehe auf und laß uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm
er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort.
Jdg
19:29 Und
als er in sein Haus gekommen war, nahm er sein (W. das) Messer und
ergriff sein Kebsweib und zerstückte sie, nach ihren Gebeinen, in zwölf Stücke;
und er sandte sie in alle Grenzen Israels.
Jdg
19:30 Und
es geschah, ein jeder, der es sah, sprach: Solches ist nicht geschehen noch
gesehen worden von dem Tage an, da die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten
heraufgezogen sind, bis auf diesen Tag. Bedenket euch darüber, beratet und
redet!
Jdg
20:1 Und
alle Kinder Israel zogen aus, und die Gemeinde, von Dan bis Beerseba, und das
Land Gilead versammelte sich wie ein Mann vor Jehova nach Mizpa.
Jdg
20:2 Und
die Häupter des ganzen Volkes, aller Stämme Israels, stellten sich in der
Versammlung des Volkes Gottes: 400000 Mann Fußvolk, die das Schwert zogen. -
Jdg
20:3 Und
die Kinder Benjamin hörten, daß die Kinder Israel nach Mizpa hinaufgezogen
waren. -Und die Kinder Israel sprachen: Redet, wie ist diese Übeltat geschehen?
Jdg
20:4 Da
antwortete der levitische Mann, der Mann des ermordeten Weibes, und sprach: Ich
war nach Gibea gekommen, das Benjamin gehört, ich und mein Kebsweib, um dort zu
übernachten.
Jdg
20:5 Da
machten sich die Bürger von Gibea wider mich auf und umringten meinetwegen (Eig.
wider mich) des Nachts das Haus. Mich gedachten sie umzubringen,
und mein Kebsweib haben sie geschwächt, daß sie starb.
Jdg
20:6 Da
ergriff ich mein Kebsweib und zerstückte sie und sandte sie in das ganze Gefilde
des Erbteils Israels; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat begangen
in Israel.
Jdg
20:7 Siehe,
hier seid ihr allesamt, Kinder Israel: Gebet eure Meinung und euren Rat allhier!
Jdg
20:8 Und
das ganze Volk stand auf wie ein Mann und sprach: Wir wollen nicht gehen, ein
jeder nach seinem Zelte, und nicht einkehren, ein jeder in sein Haus;
Jdg
20:9 sondern
dies ist die Sache, die wir jetzt an Gibea tun wollen: ziehen wir wider dasselbe
nach dem Lose;
Jdg
20:10 und
nehmen wir zehn Männer von hundert, von allen Stämmen Israels, und hundert von
tausend und tausend von zehntausend, um Zehrung für das Volk zu holen, damit,
wenn sie nach Gibea-Benjamin (H. Geba-Benjamin; so auch v 33) kommen,
man an ihm tue (O. damit man, bei ihrer Ankunft, an Gibea-Benjamin tue) nach
all der Schandtat, die es in Israel begangen hat.
Jdg
20:11 Und
alle Männer von Israel versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann
verbündet.
Jdg
20:12 Und
die Stämme Israels sandten Männer in alle Geschlechter (Eig. Stämme) Benjamins
und sprachen: Was ist das für eine Übeltat, die unter euch geschehen ist!
Jdg
20:13 So
gebet nun die Männer, die Söhne Belials, heraus, die in Gibea sind, daß wir sie
töten und das Böse aus Israel hinwegschaffen! Aber die Kinder Benjamin wollten
nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, hören;
Jdg
20:14 und
die Kinder Benjamin versammelten sich aus den Städten nach Gibea, um auszuziehen
zum Streit mit den Kindern Israel.
Jdg
20:15 Und
die Kinder Benjamin wurden an selbigem Tage aus den Städten gemustert: 26000
Mann, die das Schwert zogen; außer den Bewohnern von Gibea, die gemustert
wurden: 700 auserlesene Männer.
Jdg
20:16 Unter
all diesem Volke waren 700 auserlesene Männer, die links waren; diese alle
schleuderten mit dem Steine aufs Haar und fehlten nicht.
Jdg
20:17 Und
die Männer von Israel wurden gemustert, außer Benjamin: 400000 Mann, die das
Schwert zogen; diese alle waren Kriegsmänner.
Jdg
20:18 Und
die Kinder Israel machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten
Gott, und sie sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Streit mit den
Kindern Benjamin? Und Jehova sprach: Juda zuerst.
Jdg
20:19 Und
die Kinder Israel machten sich am Morgen auf und lagerten sich wider Gibea.
Jdg
20:20 Und
die Männer von Israel zogen aus zum Streit mit Benjamin, und die Männer von
Israel stellten sich wider sie in Schlachtordnung auf bei Gibea.
Jdg
20:21 Und
die Kinder Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an
selbigem Tage 22000 Mann zu Boden.
Jdg
20:22 Und
es ermannte sich das Volk, die Männer von Israel, und sie stellten sich wieder
in Schlachtordnung auf an dem Orte, wo sie sich am ersten Tage aufgestellt
hatten.
Jdg
20:23 Und
die Kinder Israel zogen hinauf und weinten vor Jehova bis an den Abend; und sie
befragten Jehova und sprachen: Soll ich wiederum ausrücken zum Streit mit den
Kindern meines Bruders Benjamin? Und Jehova sprach: Ziehet wider ihn hinauf.
Jdg
20:24 Und
die Kinder Israel nahten sich den Kindern Benjamin am zweiten Tage.
Jdg
20:25 Und
Benjamin zog am zweiten Tage aus Gibea heraus, ihnen entgegen, und sie streckten
nochmals unter den Kindern Israel 18000 Mann zu Boden; diese alle zogen das
Schwert.
Jdg
20:26 Da
zogen alle Kinder Israel und das ganze Volk hinauf und kamen nach Bethel, und
sie weinten und blieben daselbst vor Jehova und fasteten an selbigem Tage bis
zum Abend; und sie opferten Brandopfer und Friedensopfer vor Jehova.
Jdg
20:27 Und
die Kinder Israel befragten Jehova-denn die Lade des Bundes Gottes war daselbst
in jenen Tagen,
Jdg
20:28 und
Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand vor ihr (O. ihm; d. h. übte
Priesterdienst aus) in jenen Tagen-und sprachen: Soll ich wiederum
ausziehen zum Streit mit den Kindern meines Bruders Benjamin, oder soll ich
aufhören? Und Jehova sprach: Ziehet hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine
Hand geben.
Jdg
20:29 Und
Israel legte einen Hinterhalt gegen Gibea ringsumher.
Jdg
20:30 Und
die Kinder Israel zogen am dritten Tage hinauf wider die Kinder Benjamin und
stellten sich wider Gibea auf, wie die anderen Male.
Jdg
20:31 Und
die Kinder Benjamin zogen heraus, dem Volke entgegen, wurden von der Stadt
abgerissen und fingen an, etliche von dem Volke zu erschlagen, wie die anderen
Male, bei dreißig Mann unter Israel, auf den Landstraßen, deren eine nach Bethel
hinaufsteigt und die andere durch das Gefilde nach Gibea führt.
Jdg
20:32 Und
die Kinder Benjamin sprachen: Sie sind vor uns geschlagen wie im Anfang. Die
Kinder Israel aber sprachen: Laßt uns fliehen, daß wir sie von der Stadt
abreißen auf die Landstraßen!
Jdg
20:33 Und
alle Männer von Israel machten sich auf von ihrem Orte und stellten sich zu
Baal-Tamar auf, während der Hinterhalt Israels von seinem Orte hervorbrach aus
dem Blachfelde von Gibea. (And. l.: im Westen von Gibea)
Jdg
20:34 Und
es kamen gegen Gibea zehntausend auserlesene Männer aus ganz Israel, und der
Streit wurde heftig; jene aber wußten nicht, daß das Unglück sie erreichte.
Jdg
20:35 Und
Jehova schlug Benjamin vor Israel, und die Kinder Israel streckten unter
Benjamin an selbigem Tage 25100 Mann nieder; diese alle zogen das Schwert. -
Jdg
20:36 Und
die Kinder Benjamin sahen, daß sie geschlagen waren. Und die Männer von Israel
gaben Benjamin Raum, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie wider
Gibea gelegt hatten.
Jdg
20:37 Und
der Hinterhalt eilte und überfiel Gibea; und der Hinterhalt zog hin und schlug
die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes.
Jdg
20:38 Die
Männer von Israel hatten sich aber mit dem Hinterhalt verabredet, eine große
Rauchsäule aus der Stadt emporsteigen zu lassen.
Jdg
20:39 Und
die Männer von Israel wandten sich um im Streit, und Benjamin hatte angefangen,
unter den Männern von Israel etliche zu erschlagen, bei dreißig Mann; denn die
sprachen: Sie sind ja gänzlich vor uns geschlagen, wie im vorigen Streit.
Jdg
20:40 Und
der Brand fing an, aus der Stadt emporzusteigen wie eine Rauchsäule; und
Benjamin wandte sich zurück, und siehe, die ganze Stadt ging in Feuer auf gen
Himmel.
Jdg
20:41 Da
wandten sich die Männer von Israel um, und die Männer von Benjamin wurden
bestürzt; denn sie sahen, daß das Unglück sie erreicht hatte.
Jdg
20:42 Und
sie wandten sich vor den Männern von Israel nach dem Wege zur Wüste; aber der
Streit ereilte (O. verfolgte) sie; und die aus den Städten kamen,
streckten sie in ihrer Mitte nieder.
Jdg
20:43 Sie
umzingelten Benjamin, jagten ihm nach, traten ihn nieder, wo er ausruhen wollte,
bis vor Gibea, gegen Sonnenaufgang.
Jdg
20:44 Und
es fielen von Benjamin 18000 Mann; diese alle waren tapfere Männer.
Jdg
20:45 Da
wandten sie sich und flohen der Wüste zu, nach dem Felsen Rimmon; aber die
Israeliten (W. aber sie) hielten unter ihnen auf den Landstraßen
eine Nachlese von fünftausend Mann, und setzten ihnen nach bis Gideom und
erschlugen von ihnen zweitausend Mann.
Jdg
20:46 So
waren all der von Benjamin an selbigem Tage Gefallenen 25000 Mann, die das
Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer.
Jdg
20:47 Sechshundert
Mann aber wandten sich und flohen der Wüste zu, nach dem Felsen Rimmon; und sie
blieben am Felsen Rimmon vier Monate. -
Jdg
20:48 Und
die Männer von Israel kehrten zu den Kindern Benjamin zurück und schlugen sie
mit der Schärfe des Schwertes, von den Männern in den Städten (Eig. von der
männlichen Stadtbevölkerung. (Wie 5. Mose 2,34; mit Änderung eines Vokals)) bis
zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand; auch alle die Städte, die sich
vorfanden, steckten sie in Brand.
Jdg
21:1 Die
Männer von Israel hatten aber zu Mizpa geschworen und gesagt: Niemand von uns
soll seine Tochter den Benjaminitern zum Weibe geben!
Jdg
21:2 Und
das Volk kam nach Bethel, und sie blieben daselbst bis an den Abend vor Gott;
und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr
Jdg
21:3 und
sprachen: Warum, Jehova, Gott Israels, ist dieses in Israel geschehen, daß heute
ein Stamm aus Israel vermißt wird?
Jdg
21:4 Und
es geschah am anderen Tage, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten
daselbst einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer.
Jdg
21:5 Und
die Kinder Israel sprachen: Wer von allen Stämmen Israels ist nicht in die
Versammlung zu Jehova heraufgekommen? Denn ein großer (Eig. der große) Schwur
war geschehen betreffs dessen, der nicht zu Jehova nach Mizpa heraufkäme, indem
man sprach: Er soll gewißlich getötet werden!
Jdg
21:6 Und
die Kinder Israel ließen sich?s gereuen (O. betrübten sich; so auch v 15) über
Benjamin, ihren Bruder, und sie sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel
abgehauen!
Jdg
21:7 Was
sollen wir ihnen, den Übriggebliebenen, tun betreffs der Weiber? Wir haben ja
bei Jehova geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zu Weibern zu geben.
Jdg
21:8 Und
sie sprachen: Gibt es irgend einen von den Stämmen Israels, der nicht zu Jehova
nach Mizpa heraufgekommen ist? Und siehe, kein Mann von Jabes-Gilead war ins
Lager, in die Versammlung, gekommen.
Jdg
21:9 Und
das Volk wurde gemustert, und siehe, kein Mann war da von den Bewohnern von
Jabes-Gilead.
Jdg
21:10 Da
sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie
geboten ihnen und sprachen: Gehet hin und schlaget die Bewohner von Jabes-Gilead
mit der Schärfe des Schwertes, auch die Weiber und die Kinder!
Jdg
21:11 Und
dies ist es, was ihr tun sollt: alle Männlichen und alle Weiber, die den
Beischlaf eines Mannes gekannt haben, sollt ihr verbannen.
Jdg
21:12 Und
sie fanden unter den Bewohnern von Jabes-Gilead vierhundert Mädchen, Jungfrauen,
die keinen Mann im Beischlaf erkannt hatten; und sie brachten sie ins Lager nach
Silo, das im Lande Kanaan ist.
Jdg
21:13 Und
die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Kindern Benjamin, die am Felsen
Rimmon waren, und entbot ihnen Frieden.
Jdg
21:14 Und
Benjamin kehrte in selbiger Zeit zurück; und sie gaben ihnen die Weiber, welche
sie hatten leben lassen von den Weibern von Jabes-Gilead; aber sie fanden so
nicht genug für sie.
Jdg
21:15 Und
das Volk ließ sich?s gereuen wegen Benjamins, weil Jehova einen Riß gemacht
hatte in den Stämmen Israels.
Jdg
21:16 Und
die Ältesten der Gemeinde sprachen: Was sollen wir den Übriggebliebenen tun
betreffs der Weiber? Denn die Weiber sind aus Benjamin vertilgt.
Jdg
21:17 Und
sie sprachen: Ein Besitztum soll sein für die Entronnenen von Benjamin, damit
nicht ein Stamm aus Israel ausgetilgt werde.
Jdg
21:18 Wir
aber, wir können ihnen keine Weiber von unseren Töchtern geben; denn die Kinder
Israel haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, wer den Benjaminitern ein
Weib gibt!
Jdg
21:19 Und
sie sprachen: Siehe, ein Fest Jehovas ist von Jahr zu Jahr zu Silo, das nördlich
von Bethel, gegen Sonnenaufgang von der Landstraße, die von Bethel nach Sichem
hinaufgeht, und südlich von Lebona liegt.
Jdg
21:20 Und
sie geboten den Kindern Benjamin und sprachen: Gehet hin und lauert in den
Weinbergen;
Jdg
21:21 und
sehet zu, und siehe, wenn die Töchter von Silo herausziehen zum Reigentanze, so
kommet hervor aus den Weinbergen und erhaschet euch unter den Töchtern von Silo
ein jeder sein Weib, und ziehet hin in das Land Benjamin.
Jdg
21:22 Und
es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu
rechten, so wollen wir zu ihnen sagen: Gewähret sie uns! denn wir haben nicht
ein jeder sein Weib im Kriege empfangen; denn nicht ihr habt sie ihnen gegeben,
daß ihr jetzt schuldig wäret.
Jdg
21:23 Und
die Kinder Benjamin taten also und nahmen sich Weiber, nach ihrer Zahl, von den
Tänzerinnen, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil
zurück; und sie bauten die Städte wieder auf und wohnten darin.
Jdg
21:24 Und
die Kinder Israel zogen in selbiger Zeit von dannen, ein jeder zu seinem Stamme
und zu seinem Geschlecht; und sie zogen von dannen hinweg, ein jeder in sein
Erbteil.
Jdg
21:25 In
jenen Tagen war kein König in Israel; ein jeder tat, was recht war in seinen
Augen.
Rut
1:1 Und
es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da entstand eine Hungersnot
im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog hin, um sich in den Gefilden Moabs
aufzuhalten, er und sein Weib und seine beiden Söhne.
Rut
1:2 Und
der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seines Weibes Noomi, und die
Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kiljon, Ephratiter von Bethlehem-Juda. Und
sie kamen in die Gefilde Moabs und blieben daselbst.
Rut
1:3 Und
Elimelech, der Mann Noomis, starb: und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig.
Rut
1:4 Und
sie nahmen sich moabitische Weiber: der Name der einen war Orpa, und der Name
der anderen Ruth; und sie wohnten daselbst bei zehn Jahren.
Rut
1:5 Da
starben auch die beiden, Machlon und Kiljon; und das Weib blieb allein übrig von
ihren beiden Söhnen und von ihrem Manne.
Rut
1:6 Und
sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gefilden
Moabs zurück; denn sie hatte im Gefilde Moabs gehört, daß Jehova sein Volk
heimgesucht habe, um ihnen Brot zu geben. (O. indem er ihnen Brot gab)
Rut
1:7 Und
sie zog aus von dem Orte, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter
mit ihr; und sie zogen des Weges, um in das Land Juda zurückzukehren.
Rut
1:8 Da
sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Gehet, kehret um, eine jede zum
Hause ihrer Mutter. Jehova erweise Güte an euch, so wie ihr sie an den
Verstorbenen und an mir erwiesen habt.
Rut
1:9 Jehova
gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jede in dem Hause ihres Mannes! Und sie
küßte sie. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten;
Rut
1:10 und
sie sprachen zu ihr: Doch, wir wollen mit dir zu deinem Volke zurückkehren!
Rut
1:11 Und
Noomi sprach: Kehret um, meine Töchter! Warum wolltet ihr mit mir gehen? Habe
ich noch Söhne in meinem Leibe, daß sie euch zu Männern werden könnten?
Rut
1:12 Kehret
um, meine Töchter, gehet; denn ich bin zu alt, um eines Mannes zu werden. Wenn
ich spräche: Ich habe Hoffnung; wenn ich selbst diese Nacht eines Mannes würde
und sogar Söhne gebären sollte:
Rut
1:13 wolltet
ihr deshalb warten, bis sie groß würden? wolltet ihr deshalb euch abschließen,
daß ihr keines Mannes würdet? Nicht doch, meine Töchter! denn mir ergeht es viel
bitterer als euch; denn die Hand Jehovas ist wider mich ausgegangen.
Rut
1:14 Da
erhoben sie ihre Stimme und weinten wiederum. Und Orpa küßte ihre
Schwiegermutter; Ruth aber hing ihr an.
Rut
1:15 Und
sie sprach: Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volke und zu ihren Göttern
zurückgekehrt; kehre um, deiner Schwägerin nach!
Rut
1:16 Aber
Ruth sprach: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren;
denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen; dein
Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott;
Rut
1:17 wo
du stirbst, will ich sterben, und daselbst will ich begraben werden. So soll mir
Jehova tun und so hinzufügen, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir!
Rut
1:18 Und
als sie sah, daß sie fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr
zuzureden.
Rut
1:19 Und
so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, als sie nach
Bethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und sie (d.
h. die Weiber der Stadt) sprachen: Ist das Noomi?
Rut
1:20 Und
sie sprach zu ihnen: Nennet mich nicht Noomi, (Huldvolle, Liebliche) nennet
mich Mara; (Bittere, Betrübte) denn der Allmächtige hat es mir
sehr bitter gemacht.
Rut
1:21 Voll
bin ich gegangen, und leer hat mich Jehova zurückkehren lassen. Warum nennet ihr
mich Noomi, da Jehova gegen mich gezeugt, und der Allmächtige mir Übles getan
hat?
Rut
1:22 Und
so kehrte Noomi zurück, und Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter, mit ihr,
welche aus den Gefilden Moabs zurückkehrte; und sie kamen nach Bethlehem beim
Beginn der Gerstenernte.
Rut
2:1 Und
Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann, aus dem
Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas.
Rut
2:2 Und
Ruth, die Moabitin, sprach zu Noomi: Laß mich doch aufs Feld gehen und unter den
Ähren lesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Und sie
sprach zu ihr: Gehe hin, meine Tochter.
Rut
2:3 Und
sie ging hin und kam und las auf dem Felde hinter den Schnittern her; und sie
traf zufällig das Feldstück des Boas, der aus dem Geschlecht Elimelechs war.
Rut
2:4 Und
siehe, Boas kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Jehova sei mit euch!
Und sie sprachen zu ihm: Jehova segne dich!
Rut
2:5 Und
Boas sprach zu seinem Knechte, (Anderswo: Knabe, Jüngling) der
über die Schnitter bestellt war: Wessen ist diese Dirne?
Rut
2:6 Und
der Knecht, (Anderswo: Knabe, Jüngling) der über die Schnitter
bestellt war, antwortete und sprach: Es ist eine moabitische Dirne, die mit
Noomi aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist;
Rut
2:7 und
sie sprach: Laß mich doch auflesen und unter den Garben sammeln hinter den
Schnittern her! Und so ist sie gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt;
was sie im Hause gesessen hat, ist wenig.
Rut
2:8 Und
Boas sprach zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? gehe nicht, um auf einem anderen
Felde aufzulesen, und gehe auch nicht von hinnen, sondern halte dich hier zu
meinen Mägden.
Rut
2:9 Deine
Augen seien auf das Feld gerichtet, welches man schneidet, und gehe hinter ihnen
her; habe ich nicht den Knaben geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn dich
dürstet, so gehe zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knaben schöpfen.
Rut
2:10 Da
fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm:
Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, daß du mich beachtest, da ich
doch eine Fremde bin?
Rut
2:11 Und
Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir alles wohl berichtet worden, was
du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tode deines Mannes, indem du
deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu
einem Volke gezogen bist, das du früher nicht kanntest.
Rut
2:12 Jehova
vergelte dir dein Tun, und voll sei dein Lohn von Jehova, dem Gott Israels,
unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist!
Rut
2:13 Und
sie sprach: Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr! denn du hast mich
getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und doch bin ich nicht wie
eine deiner Mägde.
Rut
2:14 Und
Boas sprach zu ihr zur Zeit des Essens: Tritt hierher, und iß von dem Brote und
tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter;
und er reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ übrig.
Rut
2:15 Und
sie stand auf, um aufzulesen; und Boas gebot seinen Knaben und sprach: Auch
zwischen den Garben mag sie auflesen, und ihr sollt sie nicht beschämen; (O. ihr
nichts zuleide tun)
Rut
2:16 und
auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ähren für sie herausziehen und sie liegen
lassen, damit sie sie auflese, und sollt sie nicht schelten.
Rut
2:17 Und
sie las auf dem Felde auf bis zum Abend, und sie schlug aus, was sie aufgelesen
hatte, und es war bei einem Epha Gerste.
Rut
2:18 Und
sie nahm es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah, was sie
aufgelesen hatte; und sie zog hervor und gab ihr, was sie übriggelassen, nachdem
sie sich gesättigt hatte.
Rut
2:19 Da
sprach ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du
gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Und sie tat ihrer
Schwiegermutter kund, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Name des
Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas.
Rut
2:20 Da
sprach Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von Jehova, dessen Güte
nicht abgelassen hat von den Lebenden und von den Toten! Und Noomi sprach zu
ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unseren Blutsverwandten
(Eig. Lösern; so auch nachher. Vergl. 3. Mose 25,25 usw.: 5. Mose 25,5.)
Rut
2:21 Und
Ruth, die Moabitin, sprach: Er hat auch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen
Leuten halten, bis sie meine ganze Ernte beendigt haben.
Rut
2:22 Und
Noomi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, daß du
mit seinen Dirnen ausgehst, daß man dich nicht anfalle (O. dir begegne) auf
einem anderen Felde.
Rut
2:23 Und
so hielt sie sich zu den Dirnen des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte
und die Weizenernte beendigt waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.
Rut
3:1 Und
Noomi, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht
Ruhe suchen, daß es dir wohl gehe?
Rut
3:2 Und
nun, ist nicht Boas, bei dessen Dirnen du gewesen bist, unser Verwandter? Siehe,
er worfelt diese Nacht auf der Gerstentenne.
Rut
3:3 So
bade dich und salbe dich und lege deine Kleider an und gehe zur Tenne hinab; laß
dich nicht von dem Manne bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken.
Rut
3:4 Und
es geschehe, wenn er sich niederlegt, so merke den Ort, wo er sich hinlegt, und
gehe und decke auf zu seinen Füßen und lege dich hin; er aber wird dir kundtun,
was du tun sollst.
Rut
3:5 Und
sie sprach zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun.
Rut
3:6 Und
sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr
geboten hatte.
Rut
3:7 Und
Boas aß und trank, und sein Herz wurde fröhlich; und er kam, um sich an dem Ende
des Getreidehaufens niederzulegen. Da kam sie leise und deckte zu seinen Füßen
auf und legte sich hin.
Rut
3:8 Und
es geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich hin: und
siehe, ein Weib lag zu seinen Füßen.
Rut
3:9 Und
er sprach: Wer bist du? Und sie sprach: Ich bin Ruth, deine Magd; so breite
deine Flügel (And. üb.: deine Decke) aus über deine Magd, denn du
bist ein Blutsverwandter.
Rut
3:10 Und
er sprach: Gesegnet seiest du von Jehova, meine Tochter! Du hast deine letzte
Güte noch besser erwiesen als die erste, indem du nicht den Jünglingen
nachgegangen bist, sei es armen oder reichen.
Rut
3:11 Und
nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! alles, was du sagst, werde ich dir tun;
denn das ganze Tor meines Volkes weiß, daß du ein wackeres Weib bist.
Rut
3:12 Und
nun, wahrlich, ich bin ein Blutsverwandter; doch ist auch ein näherer
Blutsverwandter da als ich.
Rut
3:13 Bleibe
diese Nacht; und es soll am Morgen geschehen, wenn er dich lösen will, gut, so
mag er lösen; wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, so werde ich dich
lösen, so wahr Jehova lebt! Liege bis zum Morgen.
Rut
3:14 Und
sie lag zu seinen Füßen bis zum Morgen; und sie stand auf, ehe einer den anderen
erkennen konnte; denn er sprach: Es werde nicht kund, daß ein Weib auf die Tenne
gekommen ist!
Rut
3:15 Und
er sprach: Gib den Mantel her, den du anhast, und halte ihn. Und sie hielt ihn,
und er maß sechs Maß Gerste und legte sie ihr auf; und er (E. l.: sie) ging
in die Stadt.
Rut
3:16 Und
sie kam zu ihrer Schwiegermutter; und sie sprach: Wie steht es mit dir, (Eig.
Als welche (oder wie) bist du?) meine Tochter? Und sie berichtete
ihr alles, was der Mann ihr getan hatte,
Rut
3:17 und
sprach: Diese sechs Maß Gerste gab er mir, denn er sagte: Du sollst nicht leer
zu deiner Schwiegermutter kommen.
Rut
3:18 Und
sie sprach: Bleibe, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausfällt; denn
der Mann wird nicht ruhen, er habe denn die Sache heute zu Ende geführt.
Rut
4:1 Und
Boas ging zum Tore hinauf und setzte sich daselbst. Und siehe, der
Blutsverwandte ging vorüber, von dem Boas geredet hatte. Da sprach er: Komm her,
setze dich hierher, du, der und der. Und er kam herzu und setzte sich.
Rut
4:2 Und
Boas (W. und er) nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und
sprach: Setzet euch hierher; und sie setzten sich.
Rut
4:3 Und
er sprach zu dem Blutsverwandten: Noomi, die aus dem Gefilde Moabs zurückgekehrt
ist, verkauft das Feldstück, welches unserem Bruder Elimelech gehörte;
Rut
4:4 so
habe ich nun gedacht, ich wolle es deinem Ohr eröffnen und dir sagen: Kaufe es
vor den Einwohnern und vor den Ältesten meines Volkes. Wenn du lösen willst,
löse, und wenn du nicht lösen willst, so tue mir?s kund, daß ich es wisse; denn
da ist niemand außer dir zum Lösen, und ich komme nach dir. Und er sprach: Ich
will lösen.
Rut
4:5 Da
sprach Boas: An dem Tage, da du das Feld aus der Hand Noomis kaufst, hast du es
auch von Ruth, der Moabitin, (And. l.: hast du auch Ruth gekauft, die Moabitin
usw., wie in V. 10) dem Weibe des Verstorbenen, gekauft, um den
Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken.
Rut
4:6 Da
sprach der Blutsverwandte: Ich kann nicht für mich lösen, daß ich mein Erbteil
nicht verderbe. Löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht
lösen.
Rut
4:7 Dies
aber geschah vordem in Israel bei einer Lösung und bei einem Tausche, um jede
Sache zu bestätigen: der eine zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen; und
das war die Art der Bezeugung in Israel.
Rut
4:8 Und
der Blutsverwandte sprach zu Boas: Kaufe für dich! Und er zog seinen Schuh aus.
Rut
4:9 Da
sprach Boas zu den Ältesten und zu allem Volke: Ihr seid heute Zeugen, daß ich
aus der Hand Noomis alles gekauft habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und
Machlon gehörte;
Rut
4:10 und
auch Ruth, die Moabitin, das Weib Machlons, habe ich mir zum Weibe gekauft, um
den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken, daß nicht der Name
des Verstorbenen ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tore seines
Ortes. Ihr seid heute Zeugen!
Rut
4:11 Und
alles Volk, das im Tore war, und die Ältesten sprachen: Wir sind Zeugen! Jehova
mache das Weib, das in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, welche beide das
Haus Israel erbaut haben; und werde mächtig (O. schaffe Tüchtiges) in
Ephrata und stifte einen Namen in Bethlehem!
Rut
4:12 Und
von dem Samen, den Jehova dir von diesem jungen Weibe geben wird, werde dein
Haus wie das Haus des Perez, welchen Tamar dem Juda geboren hat!
Rut
4:13 Und
Boas nahm Ruth, und sie wurde sein Weib, und er ging zu ihr ein; und Jehova
verlieh ihr Schwangerschaft und sie gebar einen Sohn.
Rut
4:14 Und
die Weiber sprachen zu Noomi: Gepriesen sei Jehova, der es dir heute nicht hat
fehlen lassen an einem Löser (bezieht sich auf den Sohn Ruths!) Und
sein Name werde gerühmt in Israel!
Rut
4:15 Und
er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger deines Alters! Denn
deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist
als sieben Söhne.
Rut
4:16 Und
Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und wurde seine Wärterin.
Rut
4:17 Und
die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sprachen: Ein Sohn ist der
Noomi geboren! und sie gaben ihm den Namen Obed. (Diener) Er ist
der Vater Isais, des Vaters Davids.
Rut
4:18 Und
dies sind die Geschlechter des Perez: Perez zeugte Hezron,
Rut
4:19 und
Hezron zeugte Ram, und Ram zeugte Amminadab,
Rut
4:20 und
Amminadab zeugte Nachschon, und Nachschon zeugte Salma,
Rut
4:21 und
Salmon zeugte Boas, und Boas zeugte Obed,
Rut
4:22 und
Obed zeugte Isai, und Isai zeugte David.
1Sa
1:1 Und
es war ein Mann von Ramathajim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, und sein Name war
Elkana, der Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes
Zuphs, ein Ephratiter. (O. ein Ephraimiter; vergl. Richt. 12,5, sowie die Anm.
zu Richt. 17,7)
1Sa
1:2 Und
er hatte zwei Weiber: der Name der einen war Hanna, und der Name der anderen
Peninna; und Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder.
1Sa
1:3 Und
dieser Mann ging von Jahr zu Jahr aus seiner Stadt hinauf, um Jehova der
Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern zu Silo; und daselbst waren die beiden
Söhne Elis, Hophni und Pinehas, Priester Jehovas.
1Sa
1:4 Und
es geschah an dem Tage, da Elkana opferte, da gab er seinem Weibe Peninna und
allen ihren Söhnen und ihren Töchtern Stücke;
1Sa
1:5 aber
Hanna gab er ein doppeltes Stück, denn er liebte Hanna; aber Jehova hatte ihren
Mutterleib verschlossen.
1Sa
1:6 Und
ihre Widersacherin kränkte sie mit vieler Kränkung, um sie aufzubringen, weil
Jehova ihren Mutterleib verschlossen hatte.
1Sa
1:7 Und
so wie er das Jahr für Jahr tat, also kränkte sie sie, so oft sie zum Hause
Jehovas hinaufzog; und sie weinte und aß nicht.
1Sa
1:8 Und
Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? und warum issest du
nicht? und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?
1Sa
1:9 Und
Hanna stand auf nach dem Essen und nach dem Trinken zu Silo. Eli, der Priester,
saß aber auf dem Stuhle an einem der Türpfosten des Tempels Jehovas.
1Sa
1:10 Und
sie war bitteren Gemütes, und sie flehte zu Jehova und weinte sehr.
1Sa
1:11 Und
sie tat ein Gelübde und sprach: Jehova der Heerscharen! wenn du das Elend deiner
Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und wirst
deiner Magd männlichen Samen geben, so will ich ihn Jehova geben alle Tage
seines Lebens; und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.
1Sa
1:12 Und
es geschah, als sie lange vor Jehova betete, daß Eli ihren Mund beobachtete.
1Sa
1:13 Hanna
aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme
wurde nicht gehört; und Eli hielt sie für eine Trunkene.
1Sa
1:14 Und
Eli sprach zu ihr: Bis wann willst du dich wie eine Trunkene gebärden? Tue
deinen Wein von dir!
1Sa
1:15 Aber
Hanna antwortete und sprach: Nein, mein Herr! ein Weib beschwerten Geistes bin
ich; weder Wein noch starkes Getränk habe ich getrunken, sondern ich schüttete
meine Seele vor Jehova aus.
1Sa
1:16 Setze
nicht deine Magd einer Tochter Belials gleich; denn aus der Fülle meines Kummers
und meiner Kränkung habe ich bisher geredet.
1Sa
1:17 Und
Eli antwortete und sprach: Gehe hin in Frieden; und der Gott Israels gewähre
deine Bitte, die du von ihm erbeten hast!
1Sa
1:18 Und
sie sprach: Möge deine Magd Gnade finden in deinen Augen! Und das Weib ging
ihres Weges und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe.
1Sa
1:19 Und
sie machten sich des Morgens früh auf und beteten an vor Jehova; und sie kehrten
zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, sein Weib,
und Jehova gedachte ihrer.
1Sa
1:20 Und
es geschah nach Umlauf der Zeit, da ward Hanna schwanger und gebar einen Sohn;
und sie gab ihm den Namen Samuel (H. Schemuel: von Gott erhört) :denn
von Jehova habe ich ihn erbeten.
1Sa
1:21 Und
der Mann Elkana ging hinauf mit seinem ganzen Hause, um Jehova das jährliche
Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde zu erfüllen.
1Sa
1:22 Aber
Hanna ging nicht hinauf; denn sie sprach zu ihrem Manne: Bis der Knabe entwöhnt
ist, dann will ich ihn bringen, daß er vor Jehova erscheine und dort bleibe auf
immer.
1Sa
1:23 Und
Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Tue was gut ist in deinen Augen; bleibe, bis du
ihn entwöhnt hast; nur möge Jehova sein Wort aufrecht halten! So blieb das Weib
und säugte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte.
1Sa
1:24 Und
sobald sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit sich hinauf nebst drei Farren
und einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein, und brachte ihn in das Haus Jehovas
nach Silo; und der Knabe war noch jung.
1Sa
1:25 Und
sie schlachteten den Farren und brachten den Knaben zu Eli.
1Sa
1:26 Und
sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin das
Weib, das hier bei dir stand, um zu Jehova zu flehen.
1Sa
1:27 Um
diesen Knaben habe ich gefleht, und Jehova hat mir meine Bitte gewährt, die ich
von ihm erbeten habe.
1Sa
1:28 So
habe auch ich ihn Jehova geliehen; alle die Tage, die er lebt, (W. ist) ist
er Jehova geliehen. Und er betete (O. sie beteten) daselbst Jehova
an.
1Sa
2:1 Und
Hanna betete und sprach: Es frohlockt mein Herz in Jehova, erhöht ist mein Horn
in (O. durch) Jehova; mein Mund ist weit aufgetan über meine
Feinde, denn ich freue mich in deiner Rettung.
1Sa
2:2 Keiner
ist heilig wie Jehova, denn keiner ist außer dir, und kein Fels ist wie unser
Gott.
1Sa
2:3 Häufet
nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Munde hervor; denn ein Gott
(El) des Wissens ist Jehova, und von ihm werden die Handlungen
gewogen.
1Sa
2:4 Die
Bogen der Helden sind zerbrochen, und die Strauchelnden haben sich mit Kraft
umgürtet.
1Sa
2:5 Die
satt waren, haben sich um Brot verdungen, und die hungrig waren, sind es nicht
mehr; (Eig. die Hungrigen feiern) sogar die Unfruchtbare hat
sieben geboren, und die Kinderreiche ist dahingewelkt.
1Sa
2:6 Jehova
tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf.
1Sa
2:7 Jehova
macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht auch.
1Sa
2:8 Er
hebt aus dem Staube empor den Geringen, aus dem Kote erhöht er den Armen, um sie
sitzen zu lassen bei den Edlen; (Vergl. Ps. 113,7. 8) und den
Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn Jehovas sind die Säulen der Erde,
und auf sie hat er den Erdkreis gestellt.
1Sa
2:9 Die
Füße seiner Frommen (Nach and. Les.: seines Frommen) bewahrt er,
aber die Gesetzlosen verstummen (kommen um) in Finsternis; denn
nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand.
1Sa
2:10 Jehova-es
werden zerschmettert werden, die mit ihm hadern; über ihnen im Himmel wird er
donnern. Jehova wird richten die Enden der Erde, und Macht verleihen seinem
König und erhöhen das Horn seines Gesalbten. -
1Sa
2:11 Und
Elkana ging nach Rama, nach seinem Hause. Der Knabe aber diente Jehova vor Eli,
dem Priester.
1Sa
2:12 Und
die Söhne Elis waren Söhne Belials, sie kannten Jehova nicht.
1Sa
2:13 Und
die Weise der Priester gegen das Volk war also: So oft jemand ein Schlachtopfer
opferte, kam der Knabe (d. h. der Diener) des Priesters, wenn man
das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand;
1Sa
2:14 und
er stieß in das Becken oder in die Mulde oder in den Kessel oder in den Topf:
alles, was die Gabel heraufbrachte, nahm der Priester damit (And. l.: für sich) weg.
Also taten sie zu Silo allen Israeliten, die dahin kamen.
1Sa
2:15 Sogar
ehe man das Fett räucherte, kam der Knabe des Priesters und sprach zu dem Manne,
der opferte: Gib Fleisch zum Braten für den Priester! denn er will kein
gekochtes Fleisch von dir annehmen, sondern rohes.
1Sa
2:16 Und
sprach der Mann zu ihm: Sogleich werden sie das Fett räuchern, dann nimm dir,
wie deine Seele begehrt; so sprach er: Nein, sondern jetzt sollst du es geben,
und wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt.
1Sa
2:17 Und
die Sünde der Jünglinge war sehr groß vor Jehova; denn die Leute verachteten die
Opfergabe Jehovas.
1Sa
2:18 Und
Samuel diente vor Jehova, ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod. (Eig.
einem Ephod von Weißzeug)
1Sa
2:19 Und
seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm von Jahr zu
Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Manne hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer
zu opfern.
1Sa
2:20 Und
Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: Jehova gebe dir Samen von diesem
Weibe an Stelle des Geliehenen, (O. Erbetenen) das man Jehova
geliehen hat. Und sie gingen nach Hause. (W. nach seinem Orte)
1Sa
2:21 Und
Jehova suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar drei Söhne und
zwei Töchter. Und der Knabe Samuel wurde groß bei Jehova.
1Sa
2:22 Und
Eli war sehr alt; und er hörte alles, was seine Söhne dem ganzen Israel taten,
und daß sie bei den Weibern lagen, die sich scharten am Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft.
1Sa
2:23 Und
er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? denn ich höre diese eure
bösen Handlungen von dem ganzen Volke.
1Sa
2:24 Nicht
so, meine Söhne! denn nicht gut ist das Gerücht, das ich höre; ihr machet das
Volk Jehovas übertreten.
1Sa
2:25 Wenn
ein Mensch gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn; (näml.
als Schiedsrichter) wenn aber ein Mensch gegen Jehova sündigt, wer
wird für ihn bitten? (Eig. sich ins Mittel legen) Aber sie hörten
nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn Jehova war willens, sie zu töten.
1Sa
2:26 Und
der Knabe Samuel wurde fort und fort größer und angenehmer, sowohl bei Jehova
als auch bei den Menschen.
1Sa
2:27 Und
es kam ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Habe ich
mich dem Hause deines Vaters nicht deutlich geoffenbart, als sie in Ägypten
waren im Hause des Pharao? (O. in Ägypten dem Hause des Pharao angehörten)
1Sa
2:28 Und
ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, um auf meinem
Altar zu opfern, um Räucherwerk zu räuchern, um das Ephod vor mir zu tragen; und
ich gab dem Hause deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israel.
1Sa
2:29 Warum
tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich in der
Wohnung geboten habe? Und du ehrest deine Söhne mehr als mich, daß ihr euch
mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels, meines Volkes.
1Sa
2:30 Darum
spricht (Vergl. die Anm. zu 1. Mose 22,16) Jehova, der Gott
Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen
vor mir wandeln ewiglich; aber nun spricht (Vergl. die Anm. zu 1. Mose 22,16) Jehova:
Fern sei es von mir! Denn die mich ehren, werde ich ehren, und die mich
verachten, werden gering geachtet werden.
1Sa
2:31 Siehe,
Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters
abhauen, daß es keinen Greis mehr in deinem Hause geben wird.
1Sa
2:32 Und
du wirst einen Bedränger in der Wohnung (O. die Bedrängnis der Wohnung) sehen,
in allem, was Jehova (W. er) Gutes tun wird (O. statt alles
dessen,? getan haben würde) an Israel; und es wird keinen Greis
mehr in deinem Hause geben alle Tage.
1Sa
2:33 Und
der Mann, den ich dir nicht ausrotten werde von meinem Altar, wird zum Erlöschen
deiner Augen und zum Verschmachten deiner Seele sein; und aller Anwuchs deines
Hauses, sie sollen als Männer sterben.
1Sa
2:34 Und
dies soll dir das Zeichen sein: das, was über deine beiden Söhne kommen wird,
über Hophni und Pinehas: an einem Tage sollen sie beide sterben.
1Sa
2:35 Und
ich werde mir einen treuen Priester erwecken: der wird tun, wie es in meinem
Herzen und in meiner Seele ist; und ich werde ihm ein beständiges Haus bauen,
und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage.
1Sa
2:36 Und
es soll geschehen, ein jeder, der in deinem Hause übrigbleibt, wird kommen, um
sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und einen Laib Brot, und
wird sagen: Geselle mich doch einem der Priesterämter bei, daß ich einen Bissen
Brot esse.
1Sa
3:1 Und
der Knabe Samuel diente Jehova vor Eli. Und das Wort Jehovas war selten in jenen
Tagen, Gesichte waren nicht häufig. (Eig. verbreitet)
1Sa
3:2 Und
es geschah in selbiger Zeit, als Eli an seinem Orte lag, -seine Augen aber
hatten begonnen, blöde zu werden, er konnte nicht sehen, -
1Sa
3:3 und
die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel Jehovas,
woselbst die Lade Gottes war,
1Sa
3:4 da
rief Jehova den Samuel. Und er sprach: Hier bin ich!
1Sa
3:5 und
er lief zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Aber er
sprach: Ich habe nicht gerufen, lege dich wieder. (O. gehe wieder hin, lege
dich. So auch v 6) Und er ging hin und legte sich.
1Sa
3:6 Und
Jehova rief wiederum: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach:
Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er sprach: Ich habe nicht gerufen,
mein Sohn, lege dich wieder.
1Sa
3:7 Samuel
aber kannte Jehova noch nicht, und das Wort Jehovas war ihm noch nicht
geoffenbart.
1Sa
3:8 Und
Jehova rief wiederum zum dritten Male: Samuel! Und er stand auf und ging zu Eli
und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Da erkannte Eli, daß Jehova
den Knaben rief.
1Sa
3:9 Und
Eli sprach zu Samuel: Gehe hin, lege dich; und es geschehe, wenn man (O. er) dich
ruft, so sprich: Rede, Jehova, denn dein Knecht hört. Und Samuel ging hin und
legte sich an seinen Ort.
1Sa
3:10 Und
Jehova kam und trat hin und rief wie die anderen Male: Samuel, Samuel! Und
Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.
1Sa
3:11 Da
sprach Jehova zu Samuel: Siehe, ich will eine Sache tun in Israel, daß jedem,
der sie hört, seine beiden Ohren gellen sollen.
1Sa
3:12 An
selbigem Tage werde ich wider Eli alles ausführen, was ich über sein Haus
geredet habe: ich werde beginnen und vollenden.
1Sa
3:13 Denn
ich habe ihm kundgetan, daß ich sein Haus richten will ewiglich, um der
Ungerechtigkeit willen, die er gewußt hat, daß (O. weil) seine
Söhne sich den Fluch zuzogen, (And. l.: Gott verachteten) und er
ihnen nicht gewehrt hat.
1Sa
3:14 Und
darum habe ich dem Hause Elis geschworen: Wenn Ungerechtigkeit des Hauses Elis
gesühnt werden soll durch Schlachtopfer und durch Speisopfer ewiglich!
1Sa
3:15 Und
Samuel lag bis zum Morgen; da tat er die Tür (Eig. die Türflügel) des
Hauses Jehovas auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli das Gesicht kundzutun.
1Sa
3:16 Da
rief Eli den Samuel und sprach: Samuel, mein Sohn! Und er sprach: Hier bin ich!
1Sa
3:17 Und
er sprach: Was ist das Wort, das er zu dir geredet hat? Verhehle es mir doch
nicht. So tue dir Gott und so füge er hinzu, wenn du mir etwas verhehlst von
allem, was er zu dir geredet hat!
1Sa
3:18 Da
tat ihm Samuel alle die Worte kund und verhehlte ihm nichts. Und er sprach: Er
ist Jehova; er tue, was gut ist in seinen Augen.
1Sa
3:19 Und
Samuel wurde groß; und Jehova war mit ihm und ließ keines von allen seinen
Worten auf die Erde fallen.
1Sa
3:20 Und
ganz Israel, von Dan bis Beerseba, erkannte, daß Samuel als Prophet Jehovas
bestätigt war.
1Sa
3:21 Und
Jehova fuhr fort in Silo zu erscheinen; denn Jehova offenbarte sich dem Samuel
in Silo durch das Wort Jehovas.
1Sa
4:1 Und
das Wort Samuels erging an ganz Israel. Und Israel zog aus, den Philistern
entgegen zum Streit; und sie lagerten sich bei Eben-Eser, (Vergl. Kap. 7,12) und
die Philister lagerten zu Aphek.
1Sa
4:2 Und
die Philister stellten sich auf, Israel gegenüber; und der Streit breitete sich
aus, und Israel wurde vor den Philistern geschlagen; und sie erschlugen in der
Schlachtordnung auf dem Felde bei viertausend Mann.
1Sa
4:3 Und
als das Volk ins Lager zurückkam, da sprachen die Ältesten von Israel: Warum hat
Jehova uns heute vor den Philistern geschlagen? Laßt uns von Silo die Lade des
Bundes Jehovas zu uns holen, daß sie in unsere Mitte komme und uns rette aus der
Hand unserer Feinde.
1Sa
4:4 Und
das Volk sandte nach Silo, und man brachte von dannen die Lade des Bundes
Jehovas der Heerscharen, der zwischen (O. über; vergl. 1. Chron. 28,18; Hes.
10,1. 2) den Cherubim thront; und die beiden Söhne Elis, Hophni
und Pinehas, waren daselbst bei der Lade des Bundes Jehovas.
1Sa
4:5 Und
es geschah, als die Lade des Bundes Jehovas ins Lager kam, da jauchzte ganz
Israel mit großem Jauchzen, daß die Erde erdröhnte.
1Sa
4:6 Und
die Philister hörten den Schall des Jauchzens und sprachen: Was bedeutet der
Schall dieses großen Jauchzens im Lager der Hebräer? Und sie erkannten, (O.
erfuhren) daß die Lade Jehovas ins Lager gekommen war.
1Sa
4:7 Da
fürchteten sich die Philister, denn die sprachen: Gott ist ins Lager gekommen!
Und sie sprachen: Wehe uns! denn solches ist vordem nie geschehen.
1Sa
4:8 Wehe
uns! wer wird uns aus der Hand dieser mächtigen Götter erretten? Das sind die
Götter, welche die Ägypter schlugen mit allerlei Plagen in der Wüste.
1Sa
4:9 Fasset
Mut und seid Männer, ihr Philister, daß ihr nicht den Hebräern dienen müsset,
wie sie euch gedient haben; so seid denn Männer und streitet!
1Sa
4:10 Und
die Philister stritten, und Israel wurde geschlagen, und sie flohen ein jeder
nach seinem Zelte; und die Niederlage (W. der Schlag; so auch v 17) war
sehr groß, und es fielen von Israel 30000 Mann zu Fuß.
1Sa
4:11 Und
die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas,
starben.
1Sa
4:12 Und
es lief ein Mann von Benjamin aus der Schlachtordnung und kam nach Silo an
selbigem Tage, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte.
1Sa
4:13 Und
als er kam, siehe, da saß Eli auf einem Stuhle, spähend an der Seite des Weges;
denn sein Herz war bange wegen der Lade Gottes. Und als der Mann kam, um es in
der Stadt zu berichten, da schrie die ganze Stadt.
1Sa
4:14 Und
Eli hörte den Schall des Geschreis und sprach: Was bedeutet dieser Schall des
Getümmels? Und der Mann eilte und kam und berichtete es Eli.
1Sa
4:15 Eli
aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr, und er konnte nicht sehen.
1Sa
4:16 Und
der Mann sprach zu Eli: Ich bin der, welcher aus der Schlachtordnung gekommen
ist, und ich bin heute aus der Schlachtordnung geflohen. Und er sprach: Wie
stand die Sache, mein Sohn?
1Sa
4:17 Und
der Bote antwortete und sprach: Israel ist vor den Philistern geflohen, und auch
hat eine große Niederlage unter dem Volke stattgefunden, und auch deine beiden
Söhne, Hophni und Pinehas, sind tot, und die Lade Gottes ist genommen.
1Sa
4:18 Und
es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, da fiel Eli (W. er) rücklings
vom Stuhle, an der Seite des Tores, und brach das Genick und starb; denn der
Mann war alt und schwer. Und er hatte Israel vierzig Jahre gerichtet.
1Sa
4:19 Und
seine Schwiegertochter, das Weib des Pinehas, war schwanger zum Gebären; und als
sie die Nachricht hörte, daß die Lade Gottes genommen, und daß ihr
Schwiegervater und ihr Mann tot wären, da sank sie nieder und gebar, denn es
überfielen sie ihre Wehen.
1Sa
4:20 Und
um die Zeit ihres Sterbens, da sprachen die Weiber, die um sie her standen:
Fürchte dich nicht, denn einen Sohn hast du geboren! Aber sie antwortete nicht
und nahm es nicht zu Herzen.
1Sa
4:21 Und
sie nannte den Knaben Ikabod, (Nicht-Herrlichkeit; and.: Wo-Herrlichkeit) indem
sie sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! weil die Lade Gottes
genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes.
1Sa
4:22 Und
sie sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist
genommen!
1Sa
5:1 Und
die Philister hatten die Lade Gottes genommen und brachten sie von Eben-Eser
nach Asdod.
1Sa
5:2 Und
die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons (H.
Dach= Fisch; eine Fischgottheit mit dem Kopf und den Händen eines Menschen und
dem Rumpfe eines Fisches) und stellten sie neben Dagon.
1Sa
5:3 Und
als die Asdoditer am anderen Tage früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf
seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade Jehovas; und sie nahmen Dagon und
stellten ihn wieder an seinen Ort.
1Sa
5:4 Und
als die am anderen Tage des Morgens früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf
seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade Jehovas; und zwar lagen das Haupt
Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der Fischrumpf war
an ihm übriggeblieben.
1Sa
5:5 Darum
treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die
Schwelle Dagons in Asdod bis auf diesen Tag.
1Sa
5:6 Und
die Hand Jehovas lag schwer auf den Asdoditern, und er verwüstete sie; und er
schlug sie mit Beulen, Asdod und sein Gebiet.
1Sa
5:7 Und
als die Leute von Asdod sahen, daß dem also war, sprachen sie: Die Lade des
Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben; denn seine Hand ist hart über uns und
über Dagon, unserem Gott.
1Sa
5:8 Und
sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und
sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun? Und sie sprachen:
Man schaffe die Lade des Gottes Israels nach Gath. Und sie schafften die Lade
des Gottes Israels hin.
1Sa
5:9 Und
es geschah, nachdem sie sie hingeschafft hatten, da kam die Hand Jehovas über
die Stadt, und es entstand eine sehr große Bestürzung; und er schlug die Leute
der Stadt, vom Kleinen bis zum Großen, daß Beulen an ihnen ausbrachen.
1Sa
5:10 Da
sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach
Ekron kam, da schrieen die Ekroniter und sprachen: Sie haben die Lade des Gottes
Israels zu mir hergeschafft, um mich und mein Volk zu töten!
1Sa
5:11 Und
sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Sendet
die Lade des Gottes Israels fort, daß sie an ihren Ort zurückkehre und mich und
mein Volk nicht töte. Denn es war eine tödliche Bestürzung in der ganzen Stadt;
die Hand Gottes war sehr schwer daselbst.
1Sa
5:12 Und
die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen; und das Geschrei;
der Stadt stieg zum Himmel empor.
1Sa
6:1 Und
die Lade Jehovas war im Gefilde der Philister sieben Monate.
1Sa
6:2 Und
die Philister riefen die Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit
der Lade Jehovas tun? Tut uns kund, auf welche Weise (O. womit) wir
sie an ihren Ort senden sollen.
1Sa
6:3 Und
sie sprachen: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels fortsendet, so sollt ihr sie
nicht leer fortsenden, denn ihr müßt ihm jedenfalls ein Schuldopfer erstatten;
alsdann werdet ihr genesen, und es wird euch kundwerden, warum seine Hand nicht
von euch weicht.
1Sa
6:4 Und
sie sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollen? Und sie
sprachen: Nach der Zahl der Fürsten der Philister, fünf goldene Beulen und fünf
goldene Mäuse; denn einerlei Plage habt ihr (Eig. haben sie) alle
und eure Fürsten.
1Sa
6:5 Und
machet Bilder von euren Beulen und Bilder von euren Mäusen, die das Land
verderben, und gebet dem Gott Israels Ehre; vielleicht läßt er seine Hand
leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Lande.
1Sa
6:6 Und
warum wolltet ihr euer Herz verstocken, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz
verstockt haben? Ließen sie sie nicht ziehen, als er seine Macht an (O. unter) ihnen
geübt hatte, und sie zogen weg?
1Sa
6:7 Und
nun machet einen neuen Wagen und nehmet zwei säugende Kühe, auf die kein Joch
gekommen ist; und spannet die Kühe an den Wagen und bringet ihre Kälber hinter
ihnen weg nach Hause zurück.
1Sa
6:8 Und
nehmet die Lade Jehovas und stellet sie auf den Wagen; und die goldenen Geräte,
die ihr ihm als Schuldopfer erstattet habt, tut in ein Kästlein an ihre Seite,
und sendet sie, daß sie wegziehe.
1Sa
6:9 Und
sehet zu: wenn sie den Weg nach ihrer Grenze hinaufgeht, nach Beth-Semes hin, so
hat er uns dieses große Übel getan; wenn aber nicht, so wissen wir, daß nicht
seine Hand uns geschlagen hat: ein Zufall ist es uns gewesen.
1Sa
6:10 Und
die Männer taten also und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den
Wagen, und ihre Kälber sperrten sie zu Hause ein.
1Sa
6:11 Und
sie stellten die Lade Jehovas auf den Wagen, und das Kästlein mit den goldenen
Mäusen und den Bildern ihrer Beulen.
1Sa
6:12 Und
die Kühe gingen geradeaus auf dem Wege nach Beth-Semes; auf einer Straße gingen
sie, im Gehen brüllend, und wichen nicht zur Rechten noch zur Linken; und die
Fürsten der Philister gingen hinter ihnen her, bis an die Grenze von Beth-Semes.
1Sa
6:13 Und
die von Beth-Semes ernteten die Weizenernte in der Niederung; und als sie ihre
Augen erhoben und die Lade sahen, da freuten sie sich, sie zu sehen.
1Sa
6:14 Und
der Wagen kam auf das Feld Josuas, des Beth-Semiters, und stand daselbst still;
und es war ein großer Stein daselbst. Und sie spalteten das Holz des Wagens und
opferten die Kühe als Brandopfer dem Jehova.
1Sa
6:15 Und
die Leviten nahmen die Lade Jehovas herab und das Kästlein, das bei ihr war, in
welchem die goldenen Geräte waren, und setzten sie auf den großen Stein. Und die
Männer von Beth-Semes opferten Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer an
jenem Tage dem Jehova.
1Sa
6:16 Und
die fünf Fürsten der Philister sahen zu und kehrten an jenem Tage nach Ekron
zurück.
1Sa
6:17 Und
dies sind die goldenen Beulen, welche die Philister Jehova als Schuldopfer
erstatteten: Für Asdod eine, für Gasa eine, für Askelon eine, für Gath eine, für
Ekron eine;
1Sa
6:18 und
die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister, nach den fünf
Fürsten, (O. die den fünf Fürsten gehörten) von den festen Städten
bis zu den offenen Dörfern; (Eig. den Dörfern des platten Landes) und
sie brachten sie bis zu dem großen Stein Abel, (And. l.:? Dörfern; und Zeuge ist
der große Stein) auf welchen sie die Lade Jehovas niedersetzten,
der bis auf diesen Tag im Felde Josuas, des Beth-Semiters, ist.
1Sa
6:19 Und
er schlug unter den Leuten von Beth-Semes, weil sie in die Lade Jehovas geschaut
hatten, und schlug unter dem Volke siebzig Mann; (Im hebr. Text steht noch:
fünfzigtausend Mann. Wahrscheinlich eine aus Versehen in den Text aufgenommene
Randbemerkung) da trauerte das Volk, weil Jehova eine so große
Niederlage unter dem Volke angerichtet hatte;
1Sa
6:20 und
die Leute von Beth-Semes sprachen: Wer vermag vor Jehova, diesem heiligen Gott,
zu bestehen? und zu wem soll er von uns hinaufziehen?
1Sa
6:21 Und
sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjath-Jearim und sprachen: Die
Philister haben die Lade Jehovas zurückgebracht; kommet herab, führet sie zu
euch hinauf.
1Sa
7:1 Und
die Männer von Kirjath-Jearim kamen und führten die Lade Jehovas hinauf, und sie
brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel; und sie heiligten Eleasar,
seinen Sohn, die Lade Jehovas zu hüten.
1Sa
7:2 Und
es geschah von dem Tage an, da die Lade zu Kirjath-Jearim blieb, daß der Tage
viele wurden, und es wurden zwanzig Jahre. Und das ganze Haus Israel wehklagte
Jehova nach.
1Sa
7:3 Da
sprach Samuel zu dem ganzen Hause Israel und sagte: Wenn ihr mit eurem ganzen
Herzen zu Jehova umkehret, so tut die fremden Götter und die Astaroth aus eurer
Mitte hinweg, und richtet euer Herz auf Jehova und dienet ihm allein; und er
wird euch aus der Hand der Philister erretten.
1Sa
7:4 Und
die Kinder Israel taten die Baalim und die Astaroth hinweg und dienten Jehova
allein.
1Sa
7:5 Und
Samuel sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich will Jehova für euch
bitten.
1Sa
7:6 Und
sie versammelten sich nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor
Jehova; und sie fasteten an selbigem Tage und sprachen daselbst: Wir haben gegen
Jehova gesündigt! Und Samuel richtete die Kinder Israel zu Mizpa. -
1Sa
7:7 Und
die Philister hörten, daß die Kinder Israel sich nach Mizpa versammelt hatten,
und die Fürsten der Philister zogen wider Israel herauf. Und die Kinder Israel
hörten es und fürchteten sich vor den Philistern;
1Sa
7:8 und
die Kinder Israel sprachen zu Samuel: Laß nicht ab, für uns zu Jehova, unserem
Gott, zu schreien, daß er uns von der Hand der Philister rette!
1Sa
7:9 Und
Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer dem Jehova; und
Samuel schrie zu Jehova für Israel, und Jehova erhörte ihn.
1Sa
7:10 Es
geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da rückten die Philister
heran zum Streit wider Israel. Und Jehova donnerte mit starkem Donner an
selbigem Tage über den Philistern und verwirrte sie, und sie wurden vor Israel
geschlagen.
1Sa
7:11 Und
die Männer von Israel zogen von Mizpa aus und verfolgten die Philister und
schlugen sie bis unterhalb Beth-Kar.
1Sa
7:12 Und
Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, (O. der
Felszacke) und er gab ihm den Namen Eben-Eser (Stein der Hülfe) und
sprach: Bis hierher hat uns Jehova geholfen.
1Sa
7:13 So
wurden die Philister gedemütigt, und sie kamen fortan nicht mehr in die Grenzen
Israels; und die Hand Jehovas war wider die Philister alle Tage Samuels.
1Sa
7:14 Und
die Städte, welche die Philister von Israel genommen hatten, kamen wieder an
Israel, von Ekron bis Gath; auch ihr Gebiet errettete Israel aus der Hand der
Philister. Und es ward Friede zwischen Israel und den Amoritern.
1Sa
7:15 Und
Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens.
1Sa
7:16 Und
er ging Jahr für Jahr und zog umher nach Bethel und Gilgal und Mizpa und
richtete Israel an allen diesen Orten;
1Sa
7:17 und
er kehrte nach Rama zurück, denn dort war sein Haus, und dort richtete er
Israel. Und er baute daselbst Jehova einen Altar.
1Sa
8:1 Und
es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter
ein über Israel.
1Sa
8:2 Und
der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel, und der Name seines zweiten
Abija; sie richteten zu Beerseba.
1Sa
8:3 Aber
seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen; und sie neigten sich dem Gewinne
nach und nahmen Geschenke und beugten das Recht.
1Sa
8:4 Da
versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama;
1Sa
8:5 und
sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht
in deinen Wegen. Nun setze einen König über uns ein, daß er uns richte, gleich
allen Nationen.
1Sa
8:6 Und
das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sprachen: Gib uns einen König,
daß er uns richte! Und Samuel betete zu Jehova.
1Sa
8:7 Und
Jehova sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir
sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen,
daß ich nicht König über sie sein soll.
1Sa
8:8 Nach
allen den Taten, die sie getan von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten
heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag, indem sie mich verlassen und anderen
Göttern gedient haben, also tun sie auch dir.
1Sa
8:9 Und
nun höre auf ihre Stimme; nur zeuge ernstlich wider sie (O. verwarne sie
ernstlich) und tue ihnen die Weise (O. das Recht) des
Königs kund, der über sie herrschen wird.
1Sa
8:10 Und
Samuel sprach alle Worte Jehovas zu dem Volke, das einen König von ihm begehrte.
1Sa
8:11 Und
er sprach: Dies wird die Weise (O. das Recht) des Königs sein, der
über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen und für sich bestellen auf
seinen Wagen und unter seine Reiter, und daß sie vor seinem Wagen herlaufen;
1Sa
8:12 und
er wird sie nehmen, um sich Oberste über tausend und Oberste über fünfzig zu
machen, und daß sie seine Äcker pflügen und seine Ernte einbringen, und daß sie
sein Kriegsgerät und sein Wagengerät machen.
1Sa
8:13 Und
eure Töchter wird er nehmen zu Salbenmischerinnen und zu Köchinnen und zu
Bäckerinnen.
1Sa
8:14 Und
eure Felder und eure Weinberge und eure Olivengärten, die besten, wird er nehmen
und sie seinen Knechten geben.
1Sa
8:15 Und
von euren Saaten und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen
Kämmerern (O. Hofbeamten) und seinen Knechten geben.
1Sa
8:16 Und
eure Knechte und eure Mägde und eure schönsten Jünglinge und eure Esel wird er
nehmen und sie zu seinen Geschäften verwenden.
1Sa
8:17 Euer
Kleinvieh wird er zehnten, und ihr, ihr werdet ihm zu Knechten sein.
1Sa
8:18 Und
ihr werdet an jenem Tage schreien wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt;
aber Jehova wird euch an jenem Tage nicht erhören.
1Sa
8:19 Aber
das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören; und sie sprachen: Nein,
sondern ein König soll über uns sein,
1Sa
8:20 damit
auch wir seien wie alle Nationen, und daß unser König uns richte und vor uns her
ausziehe und unsere Kriege führe.
1Sa
8:21 Und
Samuel hörte alle die Reden des Volkes und redete sie vor den Ohren Jehovas.
1Sa
8:22 Und
Jehova sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie
ein. Da sprach Samuel zu den Männern von Israel: Gehet hin, ein jeder in seine
Stadt.
1Sa
9:1 Und
es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kis, (H. Kisch) der
Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bekoraths, des Sohnes Aphiachs, des
Sohnes eines Benjaminiters, ein vermögender Mann.
1Sa
9:2 Und
er hatte einen Sohn, sein Name war Saul, (H. Schaul: Erbetener) jung
(O. auserlesen) und schön, und kein Mann von den Kindern Israel
war schöner als er; von seiner Schulter an aufwärts war er höher als alles Volk.
1Sa
9:3 Und
die Eselinnen Kis?, des Vaters Sauls, hatten sich verirrt; (O. waren verloren
gegangen; so auch v 20) und Kis sprach zu seinem Sohne Saul: Nimm
doch einen von den Knaben mit dir und mache dich auf, gehe hin, suche die
Eselinnen.
1Sa
9:4 Und
er durchzog das Gebirge Ephraim und durchzog das Land Schalischa, und sie fanden
sie nicht; und sie durchzogen das Land Schaalim, aber sie waren nicht da; und er
durchzog das Land Benjamin, und sie fanden sie nicht.
1Sa
9:5 Sie
waren in das Land Zuph gekommen, da sprach Saul zu seinem Knaben, der bei ihm
war: Komm und laß uns umkehren, daß nicht etwa mein Vater von den Eselinnen
abstehe und um uns bekümmert sei.
1Sa
9:6 Und
er sprach zu ihm: Siehe doch, ein Mann Gottes ist in dieser Stadt, und der Mann
ist geehrt; alles was er redet, trifft sicher ein; laß uns nun dahin gehen,
vielleicht gibt er uns Auskunft über unseren Weg, auf dem wir gehen.
1Sa
9:7 Und
Saul sprach zu seinem Knaben: Siehe aber, wenn wir hingehen, was wollen wir dem
Manne bringen? Denn das Brot ist ausgegangen in unseren Gefäßen, und wir haben
kein Geschenk dem Manne Gottes zu bringen; was haben wir?
1Sa
9:8 Und
der Knabe antwortete Saul wiederum und sprach: Siehe, es findet sich in meiner
Hand ein viertel Sekel Silber; das will ich dem Manne Gottes geben, damit er uns
über unseren Weg Auskunft gebe.
1Sa
9:9 (Vordem
sprach man in Israel also, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt und laßt uns
zum Seher gehen; denn den, der heutzutage der Prophet heißt, nannte man vordem
den Seher.)
1Sa
9:10 Da
sprach Saul zu seinem Knaben: Dein Wort ist gut; komm, laß uns gehen! Und sie
gingen nach der Stadt, wo der Mann Gottes war.
1Sa
9:11 Sie
gingen eben die Anhöhe zu der Stadt hinauf, da trafen sie Dirnen, die
herauskamen, um Wasser zu schöpfen; und sie sprachen zu ihnen: Ist der Seher
hier?
1Sa
9:12 Und
sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, er ist vor dir; eile jetzt, denn
er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Schlachtopfer auf
der Höhe hat.
1Sa
9:13 Sowie
ihr in die Stadt kommet, werdet ihr ihn finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht zum
Essen; denn das Volk ißt nicht, bis er gekommen ist; denn er segnet das
Schlachtopfer, danach essen die Geladenen. So geht nun hinauf, denn gerade heute
werdet ihr ihn finden.
1Sa
9:14 Da
gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Stadt eintraten, siehe, da kam
Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen.
1Sa
9:15 Jehova
hatte aber einen Tag, bevor Saul kam, dem Ohre Samuels eröffnet und gesagt:
1Sa
9:16 Morgen
um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Lande Benjamin zu dir senden, und du
sollst ihn zum Fürsten salben über mein Volk Israel; und er wird mein Volk aus
der Hand der Philister retten; denn ich habe mein Volk angesehen, denn sein
Geschrei ist zu mir gekommen.
1Sa
9:17 Sobald
nun Samuel Saul sah, antwortete ihm Jehova: Siehe da den Mann, von dem ich zu
dir geredet habe; dieser (O. von dem ich dir gesagt habe: Dieser usw.) soll
über mein Volk herrschen.
1Sa
9:18 Und
Saul trat im Tore zu Samuel heran und sprach: Zeige mir doch an, wo das Haus des
Sehers ist.
1Sa
9:19 Und
Samuel antwortete Saul und sprach: Ich bin der Seher; gehe vor mir zur Höhe
hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und am Morgen werde ich dich
entlassen; und alles, was in deinem Herzen ist, werde ich dir kundtun.
1Sa
9:20 Und
was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen irregegangen sind,
richte nicht dein Herz auf sie, denn sie sind gefunden. Und nach wem steht alles
Begehren Israels? Nicht nach dir und nach dem ganzen Hause deines Vaters? (O.
Wem wird alles Begehrenswerte Israels gehören? nicht dir usw.)
1Sa
9:21 Da
antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der
kleinsten Stämme Israels, und ist nicht meine Familie die geringste unter allen
Familien des Stammes Benjamin? und warum redest du dergleichen Worte zu mir?
1Sa
9:22 Und
Samuel nahm Saul und seinen Knaben und führte sie in den Saal, und er gab ihnen
einen Platz obenan unter den Geladenen; und es waren ihrer bei dreißig Mann.
1Sa
9:23 Und
Samuel sprach zu dem Koch: Gib das Stück her, das ich dir gegeben, von dem ich
dir gesagt habe: Lege es bei dir zurück.
1Sa
9:24 Da
trug der Koch die Keule auf und was daran war und legte es Saul vor. Und er
sprach: Siehe, das Zurückbehaltene; lege dir vor, iß! denn auf die bestimmte
Zeit ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk
geladen. So aß Saul mit Samuel an selbigem Tage.
1Sa
9:25 Und
sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab; und er redete mit Saul auf dem
Dache.
1Sa
9:26 Und
sie standen früh auf; und es geschah, als die Morgenröte aufging, da rief Samuel
dem Saul auf dem Dache zu und sprach: Stehe auf, daß ich dich geleite! Und Saul
stand auf, und sie gingen beide, er und Samuel, auf die Straße hinaus.
1Sa
9:27 Während
sie an das Ende der Stadt hinuntergingen, sprach Samuel zu Saul: Sage dem
Knaben, daß er uns vorausgehe (und er ging voraus); du aber stehe jetzt still,
daß ich dich das Wort Gottes hören lasse.
1Sa
10:1 Und
Samuel nahm die Ölflasche und goß sie aus auf sein Haupt, und er küßte ihn und
sprach: Ist es nicht also, daß Jehova dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt
hat?
1Sa
10:2 Wenn
du heute von mir weggehst, so wirst du zwei Männer treffen beim Grabe Rahels, an
der Grenze (O. im Gebiet) von Benjamin, zu Zelzach; und sie werden
zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen gegangen bist; und
siehe, dein Vater hat die Sache der Eselinnen aufgegeben, und er ist um euch
bekümmert und spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun?
1Sa
10:3 Und
gehst du von dannen weiter und kommst zur Terebinthe Tabor, so werden dich
daselbst drei Männer treffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen; einer trägt
drei Böcklein, und einer trägt drei Laibe Brot, und einer trägt einen Schlauch
Wein.
1Sa
10:4 Und
sie werden dich nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du
sollst sie von ihrer Hand nehmen.
1Sa
10:5 Danach
wirst du zu dem Hügel Gottes (H. Gibea-Elohim) kommen, wo
Aufstellungen der Philister sind; und es wird geschehen, sowie du daselbst in
die Stadt kommst, wirst du einer Schar Propheten begegnen, die von der Höhe
herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Tamburin und Flöte und Laute, und sie
werden weissagen (d. h. reden, getrieben durch den Geist Gottes, oder auch, wie
z. B. Kap. 18,10, durch einen bösen Geist.)
1Sa
10:6 Und
der Geist Gottes wird über dich geraten, und du wirst mit ihnen weissagen und
wirst in einen anderen Mann verwandelt werden.
1Sa
10:7 Und
es soll geschehen, wenn dir diese Zeichen eintreffen, so tue, was deine Hand
finden wird; denn Gott ist mit dir.
1Sa
10:8 Und
gehe vor mir nach Gilgal hinab; und siehe, ich werde zu dir hinabkommen, um
Brandopfer zu opfern, um Friedensopfer (O. Dankopfer) zu
schlachten; sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme, und ich werde
dir kundtun, was du tun sollst.
1Sa
10:9 Und
es geschah, als er seinen Rücken wandte, um von Samuel wegzugehen, da
verwandelte Gott sein Herz; und alle diese Zeichen trafen ein an jenem Tage.
1Sa
10:10 Und
als sie dorthin an den Hügel kamen, siehe, da kam ihm eine Schar Propheten
entgegen; und der Geist Gottes geriet über ihn, und er weissagte in ihrer Mitte.
1Sa
10:11 Und
es geschah, als alle, die ihn von früher her kannten, sahen, und siehe, er
weissagte mit den Propheten, da sprach das Volk einer zum anderen: Was ist denn
dem Sohne Kis? geschehen? ist auch Saul unter den Propheten?
1Sa
10:12 Und
ein Mann von dort antwortete und sprach: Und wer ist ihr Vater? Daher ist es zum
Sprichwort geworden: Ist auch Saul unter den Propheten?
1Sa
10:13 Und
als er aufgehört hatte zu weissagen, kam er auf die Höhe.
1Sa
10:14 Und
der Oheim Sauls sprach zu ihm und zu seinem Knaben: Wohin seid ihr gegangen? Und
er sprach: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, daß die nirgend waren,
gingen wir zu Samuel.
1Sa
10:15 Und
der Oheim Sauls sprach: Teile mir doch mit, was Samuel zu euch gesagt hat.
1Sa
10:16 Und
Saul sprach zu seinem Oheim: Er tat uns für gewiß kund, daß die Eselinnen
gefunden seien. Aber die Sache von dem Königtum, wovon Samuel geredet hatte,
teilte er ihm nicht mit.
1Sa
10:17 Und
Samuel berief das Volk zu Jehova nach Mizpa.
1Sa
10:18 Und
er sprach zu den Kindern Israel: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe
Israel aus Ägypten heraufgeführt und euch errettet aus der Hand der Ägypter und
aus der Hand all der Königreiche, die euch bedrückten;
1Sa
10:19 ihr
aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus allen euren Übeln und euren
Drangsalen gerettet hat, und habt zu ihm gesagt: Einen König (And. l.:? habt
gesagt: Nein, sondern einen König; wie Kap. 8,19) sollst du über
uns setzen! Nun denn, stellet euch auf vor Jehova nach euren Stämmen und nach
euren Tausenden!
1Sa
10:20 Und
Samuel ließ alle Stämme Israels herzutreten; und es wurde getroffen der Stamm
Benjamin.
1Sa
10:21 Und
er ließ den Stamm Benjamin nach seinen Geschlechtern herzutreten; und es wurde
getroffen das Geschlecht Matri; und es wurde getroffen Saul, der Sohn Kis?. Und
sie suchten ihn, aber er wurde nicht gefunden.
1Sa
10:22 Und
sie befragten wiederum Jehova: Wird der Mann noch hierher kommen? (O. Ist noch
ein Mann hierher gekommen) Und Jehova sprach: Siehe, er hat sich
bei dem Geräte versteckt.
1Sa
10:23 Da
liefen sie hin und holten ihn von dannen; und er stellte sich mitten unter das
Volk, und er war höher als alles Volk, von seiner Schulter an aufwärts.
1Sa
10:24 Und
Samuel sprach zu dem ganzen Volke: Habt ihr gesehen, den Jehova erwählt hat?
Denn (O. daß) keiner ist wie er im ganzen Volke. Da jauchzte das
ganze Volk, und sie sprachen: Es lebe der König!
1Sa
10:25 Und
Samuel sagte dem Volke das Recht des Königtums, und er schrieb es in ein Buch
und legte es vor Jehova nieder. Und Samuel entließ das ganze Volk, einen jeden
nach seinem Hause.
1Sa
10:26 Und
auch Saul ging nach seinem Hause, nach Gibea; und mit ihm zog die Schar, deren
Herz Gott gerührt hatte.
1Sa
10:27 Aber
etliche Söhne Belials sprachen: Wie sollte der uns retten? Und sie verachteten
ihn und brachten ihm kein Geschenk; aber er war wie taub.
1Sa
11:1 Und
Nahas, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabes-Gilead. Und alle Männer von
Jabes sprachen zu Nahas: Mache einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen.
1Sa
11:2 Aber
Nahas, der Ammoniter, sprach zu ihnen: Unter dieser Bedingung will ich einen
Bund mit euch machen, daß ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit
eine Schmach auf ganz Israel lege.
1Sa
11:3 Und
die Ältesten von Jabes sprachen zu ihm: Laß uns sieben Tage, und wir wollen
Boten in alle Grenzen Israels senden; und wenn niemand ist, der uns rettet, so
wollen wir zu dir hinausgehen.
1Sa
11:4 Und
die Boten kamen nach Gibea-Saul und redeten diese Worte zu den Ohren des Volkes.
Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte.
1Sa
11:5 Und
siehe, Saul kam hinter den Rindern her vom Felde, und Saul sprach: Was ist dem
Volke, daß sie weinen? Und sie erzählten ihm die Worte der Männer von Jabes.
1Sa
11:6 Da
geriet der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn
entbrannte sehr.
1Sa
11:7 Und
er nahm ein Joch Rinder und zerstückte sie, und er sandte die Stücke durch Boten
in alle Grenzen Israels und ließ sagen: Wer nicht auszieht hinter Saul und
hinter Samuel her, dessen Rindern wird also getan werden! Da fiel der Schrecken
Jehovas auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann.
1Sa
11:8 Und
er musterte sie zu Besek; und es waren der Kinder Israel 300000, und der Männer
von Juda 30000.
1Sa
11:9 Und
sie sprachen zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von
Jabes-Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne heiß wird, wird euch Rettung werden.
Und die Boten kamen und berichteten es den Männern von Jabes, und sie freuten
sich.
1Sa
11:10 Und
die Männer von Jabes sprachen: Morgen werden wir zu euch hinausgehen, und ihr
möget uns tun nach allem, was gut ist in euren Augen.
1Sa
11:11 Und
es geschah am anderen Tage, da stellte Saul das Volk in drei Haufen; und sie
kamen mitten in das Lager bei der Morgenwache und schlugen Ammon bis zum
Heißwerden des Tages; und die Übriggebliebenen wurden zerstreut, und es blieben
unter ihnen nicht zwei beisammen.
1Sa 11:12 Da
sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul über uns
regieren? Gebet die Männer her, daß wir sie töten!
1Sa
11:13 Aber
Saul sprach: Niemand soll an diesem Tage getötet werden, denn heute hat Jehova
Rettung geschafft in Israel!
1Sa
11:14 Und
Samuel sprach zu dem Volke: Kommt laßt uns nach Gilgal gehen und daselbst das
Königtum erneuern.
1Sa
11:15 Und
das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten daselbst Saul zum König vor
Jehova, zu Gilgal; und sie schlachteten daselbst Friedensopfer vor Jehova. Und
Saul und alle Männer von Israel freuten sich daselbst gar sehr.
1Sa
12:1 Und
Samuel sprach zu dem ganzen Israel: Siehe, ich habe auf eure Stimme gehört in
allem, was ihr zu mir gesagt habt und habe einen König über euch gesetzt.
1Sa
12:2 Und
nun siehe, der König zieht vor euch her; ich aber bin alt und grau geworden, und
meine Söhne, siehe, sie sind bei euch; und ich habe vor euch gewandelt von
meiner Jugend an bis auf diesen Tag.
1Sa
12:3 Hier
bin ich, zeuget wider mich vor Jehova und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind habe
ich genommen? oder wessen Esel habe ich genommen? oder wen habe ich
übervorteilt? wem habe ich Gewalt angetan? oder aus wessen Hand habe ich
Lösegeld genommen, daß ich dadurch meine Augen verhüllt hätte? so will ich es
euch wiedergeben.
1Sa
12:4 Und
sie sprachen: Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt angetan, und
hast aus niemandes Hand irgend etwas genommen.
1Sa
12:5 Und
er sprach zu ihnen: Jehova ist Zeuge wider euch, und Zeuge sein Gesalbter an
diesem Tage, daß ihr gar nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sprachen:
Er ist Zeuge!
1Sa
12:6 Und
Samuel sprach zu dem Volke: Jehova ist es, (O. ist Zeuge) der Mose
und Aaron bestellt, und der eure Väter heraufgeführt hat aus dem Lande Ägypten!
1Sa
12:7 Und
nun tretet her, daß ich vor Jehova mit euch rechte über alle gerechten Taten
Jehovas, die er an euch und an euren Vätern getan hat.
1Sa
12:8 Als
Jakob nach Ägypten gekommen war, da schrieen eure Väter zu Jehova; und Jehova
sandte Mose und Aaron, und sie führten eure Väter aus Ägypten hinweg und ließen
sie wohnen an diesem Orte.
1Sa
12:9 Aber
sie vergaßen Jehova, ihren Gott; und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des
Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs
von Moab, und sie stritten wider sie.
1Sa
12:10 Da
schrieen sie zu Jehova und sprachen: Wir haben gesündigt, daß wir Jehova
verlassen und den Baalim und den Astaroth gedient haben; und nun errette uns aus
der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen!
1Sa
12:11 Und
Jehova sandte Jerub-Baal und Bedan (E. l.: Barak) und Jephtha und
Samuel, und er errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum; und ihr wohntet
in Sicherheit.
1Sa
12:12 Als
ihr aber sahet, daß Nahas, der König der Kinder Ammon, wider euch kam, sprachet
ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns regieren! da doch Jehova, euer
Gott, euer König war.
1Sa
12:13 Und
nun siehe, da ist der König, den ihr erwählt, den ihr begehrt habt; und siehe,
Jehova hat einen König über euch gesetzt.
1Sa
12:14 Wenn
ihr nur Jehova fürchtet und ihm dienet und auf seine Stimme höret und gegen den
Befehl Jehovas nicht widerspenstig seid, und sowohl ihr als auch der König, der
über euch regiert, Jehova, eurem Gott, nachfolget!
1Sa
12:15 Wenn
ihr aber nicht auf die Stimme Jehovas höret und gegen den Befehl Jehovas
widerspenstig seid, so wird die Hand Jehovas wider euch sein, wie wider eure
Väter.
1Sa
12:16 Auch
jetzt tretet her und sehet diese große Sache, die Jehova vor euren Augen tun
wird.
1Sa
12:17 Ist
nicht jetzt die Weizenernte? Ich will zu Jehova rufen, und er wird Donner und
Regen geben; und ihr sollt erkennen und sehen, daß das Böse, (W. euer Böses) das
ihr getan habt, groß ist in den Augen Jehovas, einen König für euch zu begehren.
1Sa
12:18 Und
Samuel rief zu Jehova, und Jehova gab Donner und Regen an jenem Tage. Da
fürchtete sich das ganze Volk sehr vor Jehova und vor Samuel.
1Sa
12:19 Und
das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte Jehova, deinen Gott, für deine Knechte,
daß wir nicht sterben! Denn zu allen unseren Sünden haben wir das Böse
hinzugefügt, einen König für uns zu begehren.
1Sa
12:20 Und
Samuel sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht! ihr habt zwar all dieses Böse
getan; nur weichet nicht ab von der Nachfolge Jehovas und dienet Jehova mit
eurem ganzen Herzen;
1Sa
12:21 und
weichet nicht ab, denn ihr würdet den Nichtigen (Eig. der Leere, od. der Öde) nachgehen,
die nichts nützen und nicht erretten, denn sie sind nichtig. (Eig. Leere, od.
Öde)
1Sa
12:22 Denn
Jehova wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verlassen; (O.
verwerfen) denn es hat Jehova gefallen, euch sich zum Volke zu
machen.
1Sa
12:23 Auch
ich fern sei es von mir, daß ich gegen Jehova sündigen, daß ich ablassen sollte,
für euch zu bitten; sondern ich werde euch den guten und richtigen Weg lehren.
1Sa
12:24 Nur
fürchtet Jehova, und dienet ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen; denn sehet,
welch große Dinge er an euch getan hat!
1Sa
12:25 Wenn
ihr aber dennoch übeltut, so werdet sowohl ihr als auch euer König weggerafft
werden.
1Sa
13:1 Saul
war? Jahre alt, als er König wurde; und er regierte zwei Jahre über Israel.
1Sa
13:2 Und
Saul wählte sich dreitausend aus Israel; zweitausend waren bei Saul zu Mikmas
und auf dem Gebirge von Bethel, und tausend waren bei Jonathan zu
Gibea-Benjamin. Das übrige Volk aber entließ er, einen jeden nach seinen Zelten.
1Sa
13:3 Und
Jonathan schlug die Aufstellung (O. die Besatzung) der Philister,
die zu Geba war, und die Philister hörten es. Und Saul ließ im ganzen Lande in
die Posaune stoßen und sprach: Die Hebräer sollen es hören!
1Sa
13:4 Und
als ganz Israel sagen hörte: Saul hat die Aufstellung der Philister geschlagen,
und auch hat sich Israel bei den Philistern stinkend gemacht, da versammelte
sich das Volk hinter Saul her nach Gilgal.
1Sa
13:5 Und
die Philister sammelten sich zum Streit mit Israel: 30000 Wagen und sechstausend
Reiter, und Fußvolk, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge; und sie
zogen herauf und lagerten sich zu Mikmas, östlich von Beth-Awen.
1Sa
13:6 Und
die Männer von Israel sahen, daß sie in Drangsal waren, denn das Volk war
bedrängt; und das Volk versteckte sich in den Höhlen und in den Dorngebüschen
und in den Felsen und in den Burgen und in den Gruben.
1Sa
13:7 Und
Hebräer gingen über den Jordan in das Land Gad und Gilead. Saul aber war noch zu
Gilgal, und das ganze Volk zitterte hinter ihm her. (O. folgte ihm zitternd)
1Sa
13:8 Und
er wartete sieben Tage, bis zu der von Samuel bestimmten Zeit; aber Samuel kam
nicht nach Gilgal. Und das Volk zerstreute sich von ihm weg.
1Sa
13:9 Da
sprach Saul: Bringet mir das Brandopfer und die Friedensopfer her! Und er
opferte das Brandopfer.
1Sa
13:10 Und
es geschah, als er das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, siehe, da kam
Samuel; und Saul ging hinaus, ihm entgegen, ihn zu begrüßen.
1Sa
13:11 Und
Samuel sprach: Was hast du getan! Und Saul sprach: Weil ich sah, daß das Volk
sich von mir weg zerstreute, und du nicht kamst zur bestimmten Zeit, und die
Philister zu Mikmas versammelt waren, so sprach ich:
1Sa
13:12 Jetzt
werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe Jehova nicht
angefleht! und ich überwand mich und opferte das Brandopfer.
1Sa
13:13 Und
Samuel sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt, du hast nicht beobachtet das
Gebot Jehovas, deines Gottes, das er dir geboten hat; denn jetzt hätte Jehova
dein Königtum über Israel bestätigt auf ewig;
1Sa
13:14 nun
aber wird dein Königtum nicht bestehen. Jehova hat sich einen Mann gesucht nach
seinem Herzen, und Jehova hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt; denn du
hast nicht beobachtet, was Jehova dir geboten hatte.
1Sa
13:15 Und
Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin. Und Saul
musterte das Volk, das sich bei ihm befand, bei sechshundert Mann.
1Sa
13:16 Und
Saul und Jonathan, sein Sohn, und das Volk, das sich bei ihm befand, lagen zu
Geba-Benjamin; die Philister aber hatten sich zu Mikmas gelagert.
1Sa
13:17 Und
der Verheerungszug ging aus von dem Lager der Philister in drei Haufen: Ein
Haufe wandte sich des Weges nach Ophra, nach dem Lande Schual hin,
1Sa
13:18 und
ein Haufe wandte sich auf den Weg nach Beth-Horon, und ein Haufe wandte sich des
Weges nach der Grenze, die emporragt (O. hinausschaut) über das
Tal Zeboim nach der Wüste hin.
1Sa
13:19 Und
es war kein Schmied zu finden im ganzen Lande Israel; denn die Philister hatten
gesagt: Daß die Hebräer sich nicht Schwert oder Speer (O. Spieß) machen!
1Sa
13:20 Und
ganz Israel ging zu den Philistern hinab, ein jeder um seine Pflugschar und
seinen Spaten und sein Beil und seine Sichel zu schärfen,
1Sa
13:21 wenn
die Schneiden an den Sicheln und an den Spaten und an den Gabeln und an den
Beilen abgestumpft waren, und um den Rinderstachel zu richten.
1Sa
13:22 Und
es geschah am Tage des Streites, da wurde kein Schwert noch Speer gefunden in
der Hand des ganzen Volkes, das mit Saul und mit Jonathan war; doch bei Saul und
seinem Sohne Jonathan fanden sie sich vor.
1Sa
13:23 Und
eine (And.: die) Aufstellung der Philister zog aus nach dem Passe
von Mikmas.
1Sa
14:1 Und
es geschah eines Tages, da sprach Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Knaben, der
seine Waffen trug: Komm und laß uns hinübergehen zu der Aufstellung der
Philister, die dort drüben ist. Seinem Vater aber tat er es nicht kund.
1Sa
14:2 Und
Saul saß am Ende von Gibea, unter dem Granatbaum, der zu Migron ist; (O. war) und
des Volkes, das bei ihm war, war bei sechshundert Mann.
1Sa
14:3 (Und
Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Jkabods, des Sohnes Pinehas?, des Sohnes
Elis, des Priesters Jehovas zu Silo, trug das Ephod.) Und das Volk wußte nicht,
daß Jonathan weggegangen war.
1Sa
14:4 Es
war aber zwischen den Pässen, durch welche Jonathan zu der Aufstellung der
Philister hinüberzugehen suchte, eine Felszacke auf dieser Seite und eine
Felszacke auf jener Seite: der Name der einen war Bozez, und der Name der
anderen Sene;
1Sa
14:5 die
eine Zacke bildet eine Säule nordwärts, Mikmas gegenüber, und die andere
südwärts, Geba gegenüber.
1Sa
14:6 Und
Jonathan sprach zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und laß uns
hinübergehen zu der Aufstellung dieser Unbeschnittenen; vielleicht wird Jehova
für uns wirken, denn für Jehova gibt es kein Hindernis, durch viele zu retten
oder durch wenige.
1Sa
14:7 Und
sein Waffenträger sprach zu ihm: Tue alles, was in deinem Herzen ist; wende
dich, wohin du willst, siehe, ich bin mit dir nach deinem Herzen.
1Sa
14:8 Und
Jonathan sprach: Siehe, wir gehen zu den Männern hinüber und wollen uns ihnen
zeigen.
1Sa
14:9 Wenn
sie so zu uns sprechen: Stehet still, bis wir zu euch gelangen! so wollen wir
auf unserer Stelle stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen;
1Sa
14:10 wenn
sie aber so sprechen: Kommet zu uns herauf! so wollen wir hinaufgehen, denn
Jehova hat sie in unsere Hand gegeben; und das soll uns das Zeichen sein.
1Sa
14:11 Und
beide zeigten sich der Aufstellung der Philister. Da sprachen die Philister:
Siehe, Hebräer kommen aus den Löchern hervor, worin sie sich versteckt haben.
1Sa
14:12 Und
die Männer der Aufstellung antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und
sprachen: Kommet zu uns herauf, so wollen wir euch etwas zu wissen tun! Da
sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige hinauf, mir nach; denn Jehova hat
sie in die Hand Israels gegeben.
1Sa
14:13 Und
Jonathan stieg auf seinen Händen und auf seinen Füßen hinauf, und sein
Waffenträger ihm nach. Und sie fielen vor Jonathan, und sein Waffenträger tötete
hinter ihm her.
1Sa
14:14 Und
die erste Niederlage, welche Jonathan und sein Waffenträger anrichteten, (W. der
erste Schlag, welchen? schlugen) war bei zwanzig Mann, etwa auf
der halben Furchenlänge eines Jucharts Ackers.
1Sa
14:15 Und
ein Schrecken entstand im Lager, auf dem Felde und unter dem ganzen Volke; die
Aufstellung und der Verheerungszug, auch sie erschraken; und das Land erbebte,
und es wurde zu einem Schrecken Gottes.
1Sa
14:16 Und
die Wächter Sauls zu Gibea-Benjamin sahen, und siehe, die Menge zerrann und lief
dahin und dorthin. (O. zerrann und verlief und zerstreute sich)
1Sa
14:17 Und
Saul sprach zu dem Volke, das bei ihm war: Haltet doch Musterung und sehet, wer
von uns weggegangen ist. Und sie hielten Musterung, und siehe, Jonathan und sein
Waffenträger waren nicht da.
1Sa
14:18 Da
sprach Saul zu Ahija: Bringe die Lade Gottes herbei; denn die Lade Gottes war an
jenem Tage unter den Kindern Israel.
1Sa
14:19 Und
es geschah, während Saul zu dem Priester redete, da nahm das Getümmel im Lager
der Philister fort und fort zu; und Saul sprach zu dem Priester: Ziehe deine
Hand zurück.
1Sa
14:20 Und
Saul und alles Volk, das bei ihm war, versammelten sich, und sie kamen zum
Streit; und siehe, da war das Schwert des einen wider den anderen, eine sehr
große Verwirrung.
1Sa
14:21 Und
es waren Hebräer bei den Philistern, wie früher, welche mit ihnen in das Lager
ringsum hinaufgezogen waren; auch sie wandten sich, um mit Israel zu sein, (So
die Alexandr. Übersetzung. Der hebräische Text lautet:? hinaufgezogen waren
ringsum: und auch sie, um mit Israel zu sein) das mit Saul und
Jonathan war.
1Sa
14:22 Und
alle Männer von Israel, die sich im Gebirge Ephraim versteckt hatten, hörten,
daß die Philister geflohen waren; und auch sie setzten ihnen nach im Streit.
1Sa
14:23 So
rettete Jehova Israel an selbigem Tage. Und der Streit ging über Beth-Awen
hinaus.
1Sa
14:24 Die
Männer von Israel waren aber sehr angestrengt an jenem Tage; und Saul beschwor
das Volk und sprach: Verflucht sei der Mann, der Speise essen wird bis zum
Abend, und bis ich mich an meinen Feinden gerächt habe! Und das ganze Volk
kostete keine Speise.
1Sa
14:25 Und
das ganze Volk (W. das ganze Land) kam in den Wald, und Honig war
auf der Fläche des Feldes.
1Sa
14:26 Und
als das Volk in den Wald kam: siehe da, ein Strom von Honig; aber niemand
brachte seine Hand zu seinem Munde, denn das Volk fürchtete den Schwur.
1Sa
14:27 Jonathan
aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk beschwor; und er streckte
das Ende seines Stabes (O. Spießes) aus, der in seiner Hand war,
und tauchte ihn in den Honigseim und brachte seine Hand wieder zu seinem Munde,
und seine Augen wurden hell.
1Sa
14:28 Und
einer von dem Volke hob an und sprach: Dein Vater hat das Volk feierlich
beschworen und gesagt: Verflucht sei der Mann, der heute Speise essen wird! und
so ist das Volk ermattet. (O. und doch war das Volk ermattet)
1Sa
14:29 Und
Jonathan sprach: Mein Vater hat das Land in Trübsal gebracht; sehet doch, daß
meine Augen hell geworden sind, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet
habe.
1Sa
14:30 Was
wäre es gewesen, wenn das Volk heute ungehindert von der Beute seiner Feinde
gegessen hätte, die es gefunden hat! denn wäre dann nicht (O. wenn nun gar das
Volk?, wäre denn nicht jetzt usw.) die Niederlage der Philister
(O. unter den Philistern) groß gewesen?
1Sa
14:31 Und
sie schlugen die Philister an jenem Tage von Mikmas bis nach Ajjalon; und das
Volk war sehr ermattet.
1Sa
14:32 Und
das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Kleinvieh und Rinder und Kälber
und schlachteten sie auf die Erde hin; und das Volk aß mit dem Blute.
1Sa
14:33 Und
man berichtete es Saul und sprach: Siehe, das Volk sündigt gegen Jehova, indem
es mit dem Blute ißt. Und er sprach: Ihr habt treulos gehandelt! Wälzet sofort
einen großen Stein zu mir her.
1Sa
14:34 Und
Saul sprach: Zerstreuet euch unter das Volk und sprechet zu ihnen: Bringet her
zu mir, ein jeder sein Rind und ein jeder sein Kleinvieh, und schlachtet sie
hier und esset; und sündiget nicht gegen Jehova, indem ihr mit dem Blute esset.
Und in jener Nacht brachte das ganze Volk ein jeder sein Rind an seiner Hand;
und sie schlachteten sie daselbst.
1Sa
14:35 Und
Saul baute Jehova einen Altar; mit diesem fing er an, Jehova einen Altar zu
bauen.
1Sa
14:36 Und
Saul sprach: Laßt uns bei der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter
ihnen plündern, bis der Morgen hell wird, und keinen Mann unter ihnen
übriglassen! Und sie sprachen: Tue alles, was gut ist in deinen Augen. Und der
Priester sprach: Laßt uns hier zu Gott nahen!
1Sa
14:37 Und
Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? wirst du sie in die
Hand Israels geben? Aber er antwortete ihm nicht an jenem Tage.
1Sa
14:38 Da
sprach Saul: Tretet hierher, alle Häupter des Volkes, und erkennet und sehet,
wodurch (And. l.: durch wen) diese Sünde heute geschehen ist.
1Sa
14:39 Denn
so wahr Jehova lebt, der Israel gerettet hat, wenn sie an meinem Sohne Jonathan
wäre, so sollte er gewißlich sterben! Und niemand antwortete ihm aus dem ganzen
Volke.
1Sa
14:40 Und
er sprach zu dem ganzen Israel: Seid ihr auf der einen Seite, und ich und mein
Sohn Jonathan wollen auf der anderen Seite sein. Und das Volk sprach zu Saul:
Tue, was gut ist in deinen Augen.
1Sa
14:41 Und
Saul sprach zu Jehova, dem Gott Israels: Gib ein vollkommenes Los! (O. Gib
Wahrheit!) Und Jonathan und Saul wurden getroffen, und das Volk
ging frei aus.
1Sa
14:42 Und
Saul sprach: Werfet das Los zwischen mir und meinem Sohne Jonathan! Und Jonathan
wurde getroffen.
1Sa
14:43 Da
sprach Saul zu Jonathan: Tue mir kund, was du getan hast. Und Jonathan tat es
ihm kund und sprach: Mit dem Ende des Stabes, der in meiner Hand war, habe ich
ein wenig Honig nur gekostet: Siehe, ich muß sterben!
1Sa
14:44 Und
Saul sprach: So tue mir Gott, und so füge er hinzu, du mußt gewißlich sterben,
Jonathan!
1Sa
14:45 Aber
das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der diese große Rettung (O.
diesen großen Sieg) in Israel geschafft hat? Das sei ferne! So
wahr Jehova lebt, wenn von den Haaren seines Hauptes eines auf die Erde fällt!
denn er hat mit Gott gehandelt an diesem Tage. So erlöste das Volk Jonathan, daß
er nicht starb.
1Sa
14:46 Und
Saul zog von der Verfolgung der Philister herauf, und die Philister zogen an
ihren Ort.
1Sa
14:47 Und
Saul nahm das Königtum ein über Israel; und er stritt ringsum wider alle seine
Feinde, wider Moab und wider die Kinder Ammon und wider Edom und wider die
Könige von Zoba und wider die Philister; und überall, wohin er sich wandte, übte
er Strafe. (And. l.: siegte er)
1Sa
14:48 Und
er tat Mächtiges und schlug Amalek, und errettete Israel aus der Hand seines
Plünderers.
1Sa
14:49 Und
die Söhne Sauls waren: Jonathan und Jischwi und Malkischua. Und die Namen seiner
zwei Töchter: der Name der erstgeborenen war Merab, und der Name der jüngeren
Michal.
1Sa
14:50 Und
der Name des Weibes Sauls war Achinoam, die Tochter Achimaaz?. Und der Name
seines Heerobersten war Abner, der Sohn Ners, des Oheims Sauls;
1Sa
14:51 denn
Kis, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiels.
1Sa
14:52 Und
der Streit war heftig wider die Philister alle Tage Sauls; und wenn Saul irgend
einen streitbaren Mann und irgend einen Tapferen sah, so gesellte er ihn sich
zu.
1Sa
15:1 Und
Samuel sprach zu Saul: Jehova hat mich gesandt, um dich zum König zu salben über
sein Volk, über Israel. So höre nun auf die Stimme der Worte Jehovas.
1Sa
15:2 So
spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe angesehen, was Amalek Israel getan, wie
er sich ihm in den Weg gestellt hat, als es aus Ägypten heraufzog.
1Sa
15:3 Nun
ziehe hin und schlage Amalek, und verbannet alles, was er hat, und schone seiner
nicht; und töte vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, vom Rinde
bis zum Kleinvieh, vom Kamel bis zum Esel.
1Sa
15:4 Da
rief Saul das Volk auf und musterte sie zu Telaim, 200000 Mann zu Fuß und 10000
Männer von Juda.
1Sa
15:5 Und
Saul kam bis zu der Stadt der Amalekiter, und er legte einen Hinterhalt in das
Tal.
1Sa
15:6 Und
Saul sprach zu den Kenitern: (Vergl. Richter 1,16; 4, 11) Gehet,
weichet, ziehet hinab aus der Mitte der Amalekiter, daß ich dich nicht mit ihnen
wegraffe! Denn du, du hast Güte erwiesen an allen Kindern Israel, als sie aus
Ägypten heraufzogen. Und die Keniter wichen aus der Mitte der Amalekiter.
1Sa
15:7 Und
Saul schlug die Amalekiter von Hawila an bis nach Sur hin, das vor Ägypten
liegt.
1Sa
15:8 Und
er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebendig; und das ganze Volk
verbannte er mit der Schärfe des Schwertes.
1Sa
15:9 Und
Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Klein- und Rindvieh und die
Tiere vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was gut war, und sie
wollten sie nicht verbannen; alles Vieh aber, das gering und schwächlich war,
das verbannten sie.
1Sa
15:10 Da
geschah das Wort Jehovas zu Samuel also:
1Sa
15:11 Es
reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich hinter mir
abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt. Und Samuel entbrannte (Das hebr.
Wort bezeichnet sowohl Betrübnis als Zorn) und schrie zu Jehova
die ganze Nacht.
1Sa
15:12 Und
am Morgen machte Samuel sich früh auf, Saul entgegen. Und es wurde Samuel
berichtet und gesagt: Saul ist nach Karmel (Karmel in Juda; vergl. Jos. 15,55) gekommen;
und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet, und er hat sich gewandt und ist
weitergegangen und nach Gilgal hinabgezogen.
1Sa
15:13 Und
Samuel kam zu Saul; und Saul sprach zu ihm: Gesegnet seiest du von Jehova! Ich
habe das Wort Jehovas erfüllt.
1Sa
15:14 Und
Samuel sprach: Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren,
und ein Brüllen von Rindern, das ich höre?
1Sa
15:15 Und
Saul sprach: Sie haben sie von den Amalekitern gebracht, weil das Volk das Beste
vom Klein- und Rindvieh verschont hat, um Jehova, deinem Gott, zu opfern; aber
das Übrige haben wir verbannt.
1Sa
15:16 Da
sprach Samuel zu Saul: Halt, daß ich dir kundtue, was Jehova diese Nacht zu mir
geredet hat. Und er sprach zu ihm: Rede!
1Sa
15:17 Und
Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du klein in deinen Augen warst, das Haupt
der Stämme Israels? Und Jehova salbte dich zum König über Israel.
1Sa
15:18 Und
Jehova hat dich auf den Weg gesandt und gesagt: Ziehe hin und verbanne die
Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vernichtest.
1Sa
15:19 Warum
hast du denn der Stimme Jehovas nicht gehorcht, und bist über die Beute
hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen Jehovas?
1Sa
15:20 Und
Saul sprach zu Samuel: Ich habe der Stimme Jehovas gehorcht und bin auf dem Wege
gezogen, den Jehova mich gesandt hat; und ich habe Agag, den König der
Amalekiter, hergebracht, und die Amalekiter habe ich verbannt.
1Sa
15:21 Aber
das Volk hat von der Beute genommen: Klein- und Rindvieh, das Vorzüglichste des
Verbannten, um Jehova, deinem Gott, zu opfern in Gilgal.
1Sa
15:22 Und
Samuel sprach zu Saul: Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie
daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als
Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder.
1Sa
15:23 Denn
wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille (O. die
Widersetzlichkeit) wie Abgötterei und Götzendienst. (W. Teraphim) Weil
du das Wort Jehovas verworfen hast, so hat er dich verworfen, daß du nicht mehr
König seiest.
1Sa
15:24 Und
Saul sprach zu Samuel: Ich habe gesündigt, daß ich den Befehl Jehovas und deine
Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme
gehört.
1Sa
15:25 Und
nun, vergib doch meine Sünde, und kehre mit mir um, daß ich vor Jehova anbete.
1Sa
15:26 Aber
Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um; denn du hast das Wort Jehovas
verworfen, und Jehova hat dich verworfen, daß du nicht mehr König über Israel
seiest.
1Sa
15:27 Und
als Samuel sich wandte zu gehen, da ergriff er den Zipfel seines Oberkleides,
und derselbe riß ab.
1Sa
15:28 Da
sprach Samuel zu ihm: Jehova hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen
und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du.
1Sa
15:29 Und
auch lügt nicht das Vertrauen (Eig. die Beständigkeit) Israels,
und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen.
1Sa
15:30 Und
er sprach: Ich habe gesündigt! Nun ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes
und vor Israel, und kehre mit mir um, daß ich vor Jehova, deinem Gott, anbete.
1Sa
15:31 Und
Samuel kehrte um, Saul nach, und Saul betete an vor Jehova.
1Sa
15:32 Und
Samuel sprach: Bringet Agag, den König der Amalekiter, zu mir her. Und Agag kam
lustig zu ihm; und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!
1Sa
15:33 Aber
Samuel sprach: Wie dein Schwert Weiber kinderlos gemacht hat, so sei kinderlos
unter Weibern (Eig. vor Weibern) deine Mutter! Und Samuel hieb
Agag in Stücke vor Jehova zu Gilgal.
1Sa
15:34 Und
Samuel ging nach Rama; und Saul zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul.
1Sa
15:35 Und
Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tage seines Todes; denn Samuel trauerte um
Saul, da es Jehova reute, daß er Saul zum König über Israel gemacht hatte.
1Sa
16:1 Und
Jehova sprach zu Samuel: Bis wann willst du um Saul trauern, da ich ihn doch
verworfen habe, daß er nicht mehr König über Israel sei? Fülle dein Horn mit Öl
und gehe hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn ich habe
mir unter seinen Söhnen einen König ersehen.
1Sa
16:2 Und
Samuel sprach: Wie mag ich hingehen? Wenn Saul es hört, so tötet er mich. Und
Jehova sprach: Nimm eine Färse mit dir und sprich: Ich bin gekommen, um Jehova
zu opfern.
1Sa
16:3 Und
lade Isai zum Schlachtopfer, und ich werde dir kundtun, was du tun sollst; und
du sollst mir salben, den ich dir sagen werde.
1Sa
16:4 Und
Samuel tat, was Jehova geredet hatte, und kam nach Bethlehem. Da kamen die
Ältesten der Stadt ihm ängstlich entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen
Friede?
1Sa
16:5 Und
er sprach: Friede! Ich bin gekommen, um Jehova zu opfern. Heiliget euch und
kommet mit mir zum Schlachtopfer. Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud
sie zum Schlachtopfer.
1Sa
16:6 Und
es geschah, als sie kamen, da sah er Eliab und sprach: Gewiß, vor Jehova ist
sein Gesalbter!
1Sa
16:7 Aber
Jehova sprach zu Samuel: Blicke nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines
Wuchses, denn ich habe ihn verworfen; denn Jehova sieht nicht auf das, worauf
der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, (Eig. die Augen) aber
Jehova sieht auf das Herz.
1Sa
16:8 Da
rief Isai Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Und er sprach: Auch
diesen hat Jehova nicht erwählt.
1Sa
16:9 Da
ließ Isai Schamma vorübergehen. Und er sprach: Auch diesen hat Jehova nicht
erwählt.
1Sa
16:10 Und
Isai ließ sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen; aber Samuel sprach zu
Isai: Jehova hat diese nicht erwählt.
1Sa
16:11 Und
Samuel sprach zu Isai: Sind das die Jünglinge alle? Und er sprach: Noch ist der
Jüngste übrig, und siehe, er weidet das Kleinvieh. Und Samuel sprach zu Isai:
Sende hin und laß ihn holen; denn wir werden uns nicht zu Tische setzen, bis er
hierhergekommen ist.
1Sa
16:12 Und
er sandte hin und ließ ihn kommen; und er war rötlich, dazu schön von Augen und
von gutem Ansehen. Und Jehova sprach: Auf, salbe ihn! denn dieser ist es.
1Sa
16:13 Da
nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist
Jehovas geriet über David (David= Geliebter) von selbigem Tage an
und hinfort. Und Samuel machte sich auf und ging nach Rama.
1Sa
16:14 Aber
der Geist Jehovas wich von Saul, und ein böser Geist von Jehova ängstigte ihn.
1Sa
16:15 Und
die Knechte Sauls sprachen zu ihm: Siehe doch, ein böser Geist von Gott ängstigt
dich.
1Sa
16:16 Es
befehle doch unser Herr deinen Knechten, die vor dir sind, daß sie einen Mann
suchen, der des Lautenspieles kundig ist; und es wird geschehen, wenn der böse
Geist von Gott über dich kommt, so wird er mit seiner Hand spielen, und es wird
dir wohl werden.
1Sa
16:17 Und
Saul sprach zu seinen Knechten: Ersehet mir doch einen Mann, der gut spielen
kann, und bringet ihn zu mir.
1Sa
16:18 Und
einer von den Knaben (d. h. Knappen, Dienern) antwortete und
sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der des
Spielens kundig ist, und er ist ein tapferer Held und ein Kriegsmann und der
Rede verständig und ein schöner Mann, und Jehova ist mit ihm.
1Sa
16:19 Da
sandte Saul Boten zu Isai und sprach: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei
dem Kleinvieh ist.
1Sa
16:20 Und
Isai nahm einen Esel mit Brot (W. einen Esel Brotes, d. h. mit so viel Brot
beladen, wie ein Esel tragen kann) und einen Schlauch Wein und ein
Ziegenböcklein, und er sandte es durch seinen Sohn David an Saul.
1Sa
16:21 Und
David kam zu Saul und stand vor ihm; (d. h. diente ihm) und er
liebte ihn sehr, und er wurde sein Waffenträger.
1Sa
16:22 Und
Saul sandte zu Isai und sprach: Laß doch David vor mir stehen, denn er hat Gnade
gefunden in meinen Augen.
1Sa
16:23 Und
es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Laute und
spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und
der böse Geist wich von ihm.
1Sa
17:1 Und
die Philister sammelten ihre Heere zum Streit und versammelten sich zu Soko, das
Juda gehört, und lagerten sich bei Ephes-Dammim, zwischen Soko und Aseka.
1Sa
17:2 Und
Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im
Terebinthentale, und sie stellten sich in Schlachtordnung auf, den Philistern
gegenüber.
1Sa
17:3 Und
die Philister standen am Berge jenseits, und Israel stand am Berge diesseits,
und das Tal war zwischen ihnen.
1Sa
17:4 Und
der Zwischenkämpfer trat aus den Lagern der Philister hervor, sein Name war
Goliath, aus Gath; (S. Josua 11,22) seine Höhe war sechs Ellen und
eine Spanne.
1Sa
17:5 Und
er hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupte, und er war mit einem
Schuppenpanzer bekleidet, und das Gewicht des Panzers war 5000 Sekel Erz.
1Sa
17:6 Und
er hatte eherne Schienen an seinen Beinen und einen ehernen Wurfspieß zwischen
seinen Schultern;
1Sa
17:7 und
der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres
war sechshundert Sekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her.
1Sa
17:8 Und
er trat hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Warum
ziehet ihr aus, euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der
Philister, und ihr die Knechte Sauls? Wählet euch einen Mann, daß er zu mir
herabkomme!
1Sa
17:9 Wenn
er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, so wollen wir eure Knechte
sein; wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, so sollt ihr unsere Knechte
sein und uns dienen.
1Sa
17:10 Und
der Philister sprach: Ich habe die Schlachtreihen Israels verhöhnt an diesem
Tage! Gebet mir einen Mann, daß wir miteinander kämpfen!
1Sa
17:11 Und
Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie erschraken und
fürchteten sich sehr.
1Sa
17:12 David
nun war der Sohn jenes Ephratiters (W. jenes ephratischen Mannes) von
Bethlehem-Juda, dessen Name Isai war und der acht Söhne hatte; und der Mann war
in den Tagen Sauls alt, im Alter vorgerückt unter den Männern.
1Sa
17:13 Und
die drei ältesten Söhne Isais waren hingegangen, sie waren Saul nachgefolgt zum
Streit; und die Namen seiner drei Söhne, die in den Streit gezogen, waren:
Eliab, der Erstgeborene, und sein Zweiter, Abinadab, und der Dritte, Schamma.
1Sa
17:14 Und
David war der Jüngste, und die drei Ältesten waren Saul nachgefolgt.
1Sa
17:15 David
aber ging hin und kam wieder zurück von Saul, um das Kleinvieh seines Vaters zu
weiden zu Bethlehem. -
1Sa
17:16 Und
der Philister trat morgens und abends herzu und stellte sich hin, vierzig Tage
lang. -
1Sa
17:17 Und
Isai sprach zu seinem Sohne David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha
geröstete Körner und diese zehn Brote, und bringe sie schnell in das Lager zu
deinen Brüdern;
1Sa
17:18 und
diese zehn Schnitten Milchkäse bringe dem Obersten über tausend und besuche
deine Brüder, um nach ihrem Wohlergehen zu fragen, und nimm ein Pfand von ihnen
mit.
1Sa
17:19 Saul
und sie und alle Männer von Israel sind nämlich im Terebinthentale, streitend
mit den Philistern. -
1Sa
17:20 Da
machte sich David des Morgens früh auf und überließ das Kleinvieh einem Hüter;
und er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte; und er kam an die
Wagenburg, als das Heer, das in die Schlachtreihe ausrückte, das Kampfgeschrei
erhob.
1Sa
17:21 Und
Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.
1Sa
17:22 Und
David überließ das Gerät, das er trug, der Hand des Hüters der Geräte und lief
in die Schlachtreihe; und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen.
1Sa
17:23 Und
während er mit ihnen redete, siehe, da kam der Zwischenkämpfer herauf, Goliath,
der Philister, sein Name, von Gath, aus den Schlachtreihen der Philister und
sprach nach jenen Worten; und David hörte es.
1Sa
17:24 Und
alle Männer von Israel, als sie den Mann sahen, flohen vor ihm und fürchteten
sich sehr.
1Sa
17:25 Und
die Männer von Israel sprachen: Habt ihr diesen Mann gesehen, der heraufkommt?
denn um Israel zu verhöhnen, kommt er herauf. Und es soll geschehen, den Mann,
der ihn erschlägt, den will der König bereichern mit großem Reichtum, und er
will ihm seine Tochter geben, und das Haus seines Vaters will er frei machen in
Israel.
1Sa
17:26 Da
sprach David zu den Männern, die bei ihm standen, und sagte: Was soll dem Manne
geschehen, der diesen Philister da erschlägt und den Hohn von Israel abwendet?
denn wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, daß er die Schlachtreihen
des lebendigen Gottes verhöhnt?
1Sa
17:27 Und
das Volk sprach zu ihm nach jenem Worte und sagte: So soll dem Manne geschehen,
der ihn erschlägt.
1Sa
17:28 Und
Eliab, sein ältester Bruder, hörte zu, als er zu den Männern redete; und der
Zorn Eliabs entbrannte wider David, und er sprach: Warum doch bist du
herabgekommen, und wem hast du jene wenigen Schafe in der Wüste überlassen? Ich
kenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn um den
Streit zu sehen, bist du herabgekommen.
1Sa
17:29 Und
David sprach: Was habe ich nun getan? Ist es nicht der Mühe wert (And. üb.: Ist
es nicht ein Auftrag?)
1Sa
17:30 Und
er wandte sich von ihm ab, einem anderen zu, und sprach nach jenem Worte; und
das Volk gab ihm Antwort nach der vorigen Antwort.
1Sa
17:31 Und
die Worte, welche David geredet hatte, wurden gehört und man erzählte sie vor
Saul; und er ließ ihn holen.
1Sa
17:32 Und
David sprach zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein
Knecht will gehen und mit diesem Philister kämpfen.
1Sa
17:33 Aber
Saul sprach zu David: Du vermagst nicht wider diesen Philister zu gehen, um mit
ihm zu kämpfen; denn du bist ein Jüngling, er aber ist ein Kriegsmann von seiner
Jugend an.
1Sa
17:34 Da
sprach David zu Saul: Dein Knecht weidete das Kleinvieh für seinen Vater; kam
nun ein Löwe oder ein Bär und trug ein Stück von der Herde fort,
1Sa
17:35 so
lief ich ihm nach und schlug ihn und entriß es seinem Rachen; und erhob er sich
wider mich, so ergriff ich ihn bei dem Barte und schlug ihn und tötete ihn.
1Sa
17:36 Sowohl
den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen; und dieser Philister,
dieser Unbeschnittene, soll sein wie einer von ihnen, weil er die Schlachtreihen
des lebendigen Gottes verhöhnt hat!
1Sa
17:37 Und
David sprach: Jehova, der mich aus den Klauen (Eig. aus der Hand) des
Löwen und aus den Klauen (Eig. aus der Hand) des Bären errettet
hat, er wird mich aus der Hand dieses Philisters erretten. Und Saul sprach zu
David: Gehe hin, und Jehova sei mit dir!
1Sa
17:38 Und
Saul zog David seinen Rock an und setzte einen ehernen Helm auf sein Haupt und
zog ihm einen Panzer an.
1Sa
17:39 Und
David gürtete sein Schwert über seinen Rock und wollte gehen, denn er hatte es
nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann nicht darin gehen, denn ich habe
es nie versucht. Und David legte sie von sich ab.
1Sa
17:40 Und
er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte sich fünf glatte Steine aus dem
Bache (O. Tal, trockenes Flußbett) und tat sie in das Hirtengerät,
das er hatte, in die Tasche, und seine Schleuder hatte er in seiner Hand; und er
trat an den Philister heran.
1Sa
17:41 Und
der Philister ging und kam dem David immer näher, und der Mann, der den Schild
(Hier der große, den ganzen Mann deckende Schild) trug, vor ihm
her.
1Sa
17:42 Und
als der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn; denn er war ein
Jüngling und rötlich, dazu schön von Ansehen.
1Sa
17:43 Und
der Philister sprach zu David: Bin ich ein Hund, daß du mit Stöcken zu mir
kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern.
1Sa
17:44 Und
der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, daß ich dein Fleisch den Vögeln
des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!
1Sa
17:45 Und
David sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und
mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen Jehovas der Heerscharen, des
Gottes der Schlachtreihen Israels, den (O. die) du verhöhnt hast.
1Sa
17:46 An
diesem Tage wird Jehova dich in meine Hand überliefern, und ich werde dich
erschlagen und dein Haupt von dir wegnehmen; und die Leichname des Heeres der
Philister werde ich an diesem Tage den Vögeln des Himmels und dem Wilde der Erde
geben; und die ganze Erde soll erkennen, daß Israel einen Gott hat.
1Sa
17:47 Und
diese ganze Versammlung soll erkennen, daß Jehova nicht durch Schwert und durch
Speer rettet; denn Jehovas ist der Streit, und er wird euch in unsere Hand
geben!
1Sa
17:48 Und
es geschah, als der Philister sich aufmachte und ging und nahte, David entgegen,
da eilte David und lief der Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen.
1Sa
17:49 Und
David fuhr mit seiner Hand in das Gerät und nahm einen Stein heraus, und er
schleuderte und traf den Philister an seine Stirn; und der Stein drang in seine
Stirn, und er fiel auf sein Angesicht zur Erde.
1Sa
17:50 So
war David, mit der Schleuder und mit dem Steine, stärker als der Philister, und
er schlug den Philister und tötete ihn; und David hatte kein Schwert in der
Hand.
1Sa
17:51 Und
David lief und trat zu dem Philister hin, und er nahm sein Schwert und zog es
aus seiner Scheide und tötete ihn, und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die
Philister sahen, daß ihr Held tot war, da flohen sie.
1Sa
17:52 Und
die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben ein Geschrei und
verfolgten die Philister bis zum Eingang des Tales (W. bis man in das Tal kommt;
And. l.: bis nach Gath) und bis zu den Toren von Ekron; und die
Erschlagenen der Philister fielen auf dem Wege nach Schaaraim und bis Gath und
bis Ekron.
1Sa
17:53 Und
die Kinder Israel kehrten um von der Verfolgung der Philister und plünderten
ihre Lager.
1Sa
17:54 Und
David nahm das Haupt des Philisters und brachte es nach Jerusalem; seine Waffen
aber legte er in sein Zelt.
1Sa
17:55 Und
als Saul David ausziehen sah, dem Philister entgegen, sprach er zu Abner, dem
Heerobersten: Wessen Sohn ist doch der Jüngling, Abner? Und Abner sprach: So
wahr deine Seele lebt, o König, ich weiß es nicht!
1Sa
17:56 Und
der König sprach: Frage du, wessen Sohn der junge Mann ist.
1Sa
17:57 Und
als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da nahm ihn Abner und
brachte ihn vor Saul; und das Haupt des Philisters war in seiner Hand.
1Sa
17:58 Und
Saul sprach zu ihm: Wessen Sohn bist du, Jüngling? Und David sprach: Der Sohn
deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters.
1Sa
18:1 Und
es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, da verband sich die Seele
Jonathans mit der Seele Davids; und Jonathan liebte ihn wie seine Seele.
1Sa
18:2 Und
Saul nahm ihn an jenem Tage zu sich und ließ ihn nicht in das Haus seines Vaters
zurückkehren.
1Sa
18:3 Und
Jonathan und David schlossen einen Bund, weil er ihn liebte wie seine Seele.
1Sa
18:4 Und
Jonathan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen
Rock (d. h. Waffenrock, wie Kap. 17,38) und bis auf sein Schwert
und seinen Bogen und seinen Gürtel.
1Sa
18:5 Und
David zog aus, wohin immer Saul ihn sandte, und er hatte Gelingen; (O. und David
zog aus; wohin?, hatte er Gelingen) und Saul setzte ihn über die
Kriegsleute; und er war in den Augen des ganzen Volkes und auch in den Augen der
Knechte Sauls wohlgefällig.
1Sa
18:6 Und
es geschah, als sie einzogen, als David vom Erschlagen des Philisters
zurückkehrte, da zogen die Weiber aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen
dem König Saul entgegen, mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln.
1Sa
18:7 Und
die Weiber, die da spielten, (O. tanzten) sangen und sprachen: (d.
h. im Wechselgesang; so auch Kap. 21,11;29,5) "Saul hat seine
Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende."
1Sa
18:8 Da
ergrimmte Saul sehr, und dieses Wort war übel in seinen Augen, und er sprach:
Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie die Tausende gegeben; es
fehlt ihm nur noch das Königtum.
1Sa
18:9 Und
Saul sah scheel auf David von jenem Tage an und hinfort.
1Sa
18:10 Und
es geschah am anderen Tage, da geriet ein böser Geist von Gott über Saul, und er
weissagte (S. die Anm. zu Kap. 10, 5) im Innern des Hauses; David
aber spielte mit seiner Hand, wie Tag für Tag, und der Speer war in der Hand
Sauls.
1Sa
18:11 Und
Saul warf (O. schwang) den Speer und dachte: (O. sagte) Ich
will David an die Wand spießen! Aber David wandte sich zweimal von ihm ab.
1Sa
18:12 Und
Saul fürchtete sich vor David; denn Jehova war mit ihm, und von Saul war er
gewichen.
1Sa
18:13 Und
Saul tat ihn von sich weg und setzte ihn (Eig. setzte sich ihn) zum
Obersten über tausend; und er zog aus und ein vor dem Volke her.
1Sa
18:14 Und
es gelang David auf allen seinen Wegen, und Jehova war mit ihm.
1Sa
18:15 Und
als Saul sah, daß es ihm wohl gelang, scheute er sich vor ihm.
1Sa
18:16 Aber
ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.
1Sa
18:17 Und
Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab, die will ich dir zum
Weibe geben; nur sei mir ein tapferer Mann und streite die Streite Jehovas! Saul
aber dachte: Meine Hand soll nicht wider ihn sein, sondern die Hand der
Philister soll wider ihn sein.
1Sa
18:18 Und
David sprach zu Saul: Wer bin ich, und was ist mein Leben und das Geschlecht
meines Vaters in Israel, daß ich des Königs Eidam werden sollte?
1Sa
18:19 Und
es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, dem David gegeben werden
sollte, da wurde sie Adriel, dem Meholathiter, zum Weibe gegeben.
1Sa
18:20 Und
Michal, die Tochter Sauls, liebte David; und man berichtete es Saul, und die
Sache war recht in seinen Augen.
1Sa
18:21 Und
Saul sprach: Ich will sie ihm geben, daß sie ihm zum Fallstrick werde und die
Hand der Philister wider ihn sei. Und Saul sprach zu David: Zum zweiten Male (O.
Mittelst Zweier) sollst du heute mein Eidam werden.
1Sa
18:22 Und
Saul gebot seinen Knechten: Redet im geheimen zu David und sprechet: Siehe, der
König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb; so werde nun
des Königs Eidam.
1Sa
18:23 Und
die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. Und David sprach:
Ist es ein Geringes in euren Augen, des Königs Eidam zu werden? bin ich doch ein
armer und geringer Mann.
1Sa
18:24 Und
die Knechte Sauls berichteten es ihm und sprachen: Nach diesen Worten hat David
geredet.
1Sa
18:25 Da
sprach Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der König hat kein Begehr nach einer
Heiratsgabe, sondern nach hundert Vorhäuten der Philister, um sich an den
Feinden des Königs zu rächen. Saul aber gedachte David durch die Hand der
Philister zu fällen.
1Sa
18:26 Und
seine Knechte berichteten David diese Worte, und die Sache war recht in den
Augen Davids, des Königs Eidam zu werden. Und noch waren die Tage nicht voll,
1Sa
18:27 da
machte David sich auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug unter den
Philistern zweihundert Mann; und David brachte ihre Vorhäute, und man lieferte
sie dem König vollzählig, damit er des Königs Eidam würde. Und Saul gab ihm
seine Tochter Michal zum Weibe.
1Sa
18:28 Und
Saul sah und erkannte, daß Jehova mit David war; und Michal, die Tochter Sauls,
hatte ihn lieb.
1Sa
18:29 Und
Saul fürchtete sich noch mehr vor David; und Saul wurde David feind alle Tage.
1Sa
18:30 Und
die Fürsten der Philister zogen aus; und es geschah, so oft sie auszogen, hatte
David mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, und sein Name wurde sehr geachtet.
1Sa
19:1 Und
Saul redete zu seinem Sohne Jonathan und zu allen seinen Knechten, daß er David
töten wolle. Jonathan aber, der Sohn Sauls, hatte großes Wohlgefallen an David.
1Sa
19:2 Und
Jonathan berichtete es David und sprach: Mein Vater Saul sucht dich zu töten;
und nun hüte dich doch morgen und halte dich verborgen und verstecke dich.
1Sa
19:3 Ich
aber will hinausgehen und an der Seite meines Vaters stehen auf dem Felde, wo du
bist, und ich will zu meinem Vater von dir reden und sehen, wie es steht, und es
dir berichten.
1Sa
19:4 Und
Jonathan redete zu seinem Vater Saul Gutes von David und sprach zu ihm: Der
König versündige sich nicht an seinem Knechte, an David; denn er hat nicht gegen
dich gesündigt, und seine Taten sind dir sehr nützlich.
1Sa
19:5 Und
er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen, und Jehova
hat dem ganzen Israel eine große Rettung geschafft. Du hast es gesehen und dich
gefreut; und warum willst du dich an unschuldigem Blute versündigen, indem du
David tötest ohne Ursache?
1Sa
19:6 Und
Saul hörte auf die Stimme Jonathans, und Saul schwur: So wahr Jehova lebt, wenn
er getötet wird!
1Sa
19:7 Da
rief Jonathan dem David, und Jonathan berichtete ihm alle diese Worte. Und
Jonathan brachte David zu Saul, und er war vor ihm wie früher.
1Sa
19:8 Und
es ward wiederum Krieg; und David zog aus und stritt wider die Philister und
richtete eine große Niederlage unter ihnen an, und sie flohen vor ihm.
1Sa
19:9 Und
ein böser Geist von Jehova kam über Saul; und er saß in seinem Hause, sein Speer
in seiner Hand, und David spielte mit der Hand.
1Sa
19:10 Und
Saul suchte David mit dem Speere an die Wand zu spießen; aber er wich aus vor
Saul, und er stieß den Speer in die Wand. Und David floh und entrann in selbiger
Nacht.
1Sa
19:11 Da
sandte Saul Boten in das Haus Davids, um ihn zu bewachen und ihn am Morgen zu
töten. Aber Michal, sein Weib, tat es David kund und sprach: Wenn du nicht diese
Nacht deine Seele rettest, so wirst du morgen getötet werden.
1Sa
19:12 Und
Michal ließ David durchs Fenster hinab; und er ging weg und floh und entrann.
1Sa
19:13 Und
Michal nahm den Teraphim (d. h. den Hausgötzen) und legte ihn ins
Bett und legte das Geflecht von Ziegenhaar (das im Morgenlande gegen Mücken
gebräuchlich war) zu seinen Häupten und deckte ihn mit dem Tuche
(O. mit der Decke) zu.
1Sa
19:14 Und
Saul sandte Boten, um David zu holen; und sie sprach: Er ist krank.
1Sa
19:15 Da
sandte Saul die Boten, um David zu sehen, und sprach: Bringet ihn im Bett zu mir
herauf, daß ich ihn töte!
1Sa
19:16 Und
die Boten kamen, und siehe, der Teraphim war im Bett, und das Geflecht von
Ziegenhaar zu seinen Häupten.
1Sa
19:17 Da
sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich also betrogen und hast meinen Feind
gehen lassen, daß er entronnen ist? Und Michal sprach zu Saul: Er sagte zu mir:
Laß mich gehen! warum sollte ich dich töten?
1Sa
19:18 David
aber war geflohen und entronnen; und er kam zu Samuel nach Rama und berichtete
ihm alles, was Saul ihm getan hatte. Und er und Samuel gingen hin und wohnten zu
Najoth.
1Sa
19:19 Und
es wurde Saul berichtet und gesagt: Siehe, David ist in Najoth (Wohnungen;
viell. die Wohnugen der Prophetenschüler; vergl. v 20) zu Rama.
1Sa
19:20 Da
sandte Saul Boten, um David zu holen. Als sie aber die Versammlung der Propheten
sahen, welche weissagten, und Samuel als Vorsteher über sie dabeistehen, da kam
der Geist Gottes über die Boten Sauls, und auch sie weissagten.
1Sa
19:21 Und
man berichtete es Saul, und er sandte andere Boten, und auch sie weissagten; und
Saul sandte wiederum dritte Boten, und auch sie weissagten.
1Sa
19:22 Da
ging auch er nach Rama und kam an die große Cisterne, die zu Seku ist; und er
fragte und sprach: Wo sind Samuel und David? Und man sprach: Siehe, in Najoth zu
Rama.
1Sa
19:23 Und
er ging dorthin, nach Najoth zu Rama; und auch über ihn kam der Geist Gottes,
und er ging, immerfort weissagend, bis er in Najoth zu Rama ankam.
1Sa
19:24 Und
auch er zog seine Oberkleider aus, und auch er weissagte vor Samuel, und er lag
nackt (d. h. bloß mit dem Unterkleide bedeckt) da jenen ganzen Tag
und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist auch Saul unter den Propheten?
1Sa
20:1 Und
David floh von Najoth zu Rama; und er kam und sprach vor Jonathan: Was habe ich
getan? Was ist meine Ungerechtigkeit, und was meine Sünde vor deinem Vater, daß
er nach meinem Leben trachtet?
1Sa
20:2 Und
er sprach zu ihm: Das sei ferne! du wirst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut
weder eine große noch eine kleine Sache, ohne daß er sie meinem Ohr eröffnete;
und warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so.
1Sa
20:3 Und
David fuhr fort und schwur und sprach: Dein Vater weiß wohl, daß ich Gnade
gefunden habe in deinen Augen, und er hat gedacht: Jonathan soll dieses nicht
wissen, damit er sich nicht betrübe. Aber doch, so wahr Jehova lebt und deine
Seele lebt, nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tode!
1Sa
20:4 Und
Jonathan sprach zu David: Was deine Seele spricht, das will ich für dich tun.
1Sa
20:5 Und
David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond, da ich eigentlich mit dem
König beim Essen sitzen sollte; so laß mich gehen, und ich will mich auf dem
Felde verbergen bis zum dritten Abend.
1Sa
20:6 Wenn
dein Vater mich etwa vermissen sollte, so sage: David hat sich?s dringend von
mir erbeten, nach Bethlehem, seiner Stadt, zu laufen; denn daselbst ist das
Jahresopfer für die ganze Familie.
1Sa
20:7 Wenn
er so spricht: Es ist gut, so steht es wohl um deinen Knecht; ergrimmt er aber,
so wisse, daß das Böse seinerseits beschlossen ist.
1Sa
20:8 Erweise
denn Güte an deinem Knechte, denn du hast deinen Knecht in einen Bund Jehovas
mit dir treten lassen! Wenn aber eine Ungerechtigkeit an mir ist, so töte du
mich; denn warum wolltest du mich doch zu deinem Vater bringen?
1Sa
20:9 Und
Jonathan sprach: Das sei ferne von dir! denn wenn ich sicher weiß, daß es von
seiten meines Vaters beschlossen ist, daß das Böse über dich komme, sollte ich
es dir dann nicht berichten?
1Sa
20:10 Und
David sprach zu Jonathan: Wer soll es mir berichten, wenn etwa dein Vater dir
Hartes antwortet?
1Sa
20:11 Und
Jonathan sprach zu David: Komm und laß uns aufs Feld hinausgehen. Und sie gingen
beide hinaus aufs Feld.
1Sa
20:12 Und
Jonathan sprach zu David: Jehova, Gott Israels! Wenn ich meinen Vater um diese
Zeit morgen oder übermorgen ausforsche, und siehe, es steht gut für David, und
ich nicht alsdann zu dir sende und es deinem Ohr eröffne,
1Sa
20:13 so
tue Jehova dem Jonathan, und so füge er hinzu! Wenn meinem Vater Böses wider
dich gefällt, so werde ich es deinem Ohr eröffnen und dich ziehen lassen, daß du
in Frieden weggehest; und Jehova sei mit dir, so wie er mit meinem Vater gewesen
ist.
1Sa
20:14 Und
nicht nur während ich noch lebe, und nicht nur an mir sollst du Güte Jehovas
erweisen, daß ich nicht sterbe;
1Sa
20:15 auch
meinem Hause sollst du deine Güte nicht entziehen ewiglich, auch nicht, wenn
Jehova die Feinde Davids ausrotten wird, einen jeden vom Erdboden hinweg!
1Sa
20:16 Und
Jonathan machte einen Bund mit dem Hause Davids und sprach: So fordere es Jehova
von der Hand der Feinde Davids!
1Sa
20:17 Und
Jonathan ließ David nochmals bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte
ihn, wie er seine Seele liebte.
1Sa
20:18 Und
Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; und man wird dich vermissen, denn
dein Sitz wird leer bleiben.
1Sa
20:19 Am
dritten Tage aber steige eilends herab und komm an den Ort, wo du dich verborgen
hattest am Tage der Tat, (S. Kap. 19, 1-3) und bleibe (O. setze
dich nieder) neben dem Steine Asel.
1Sa
20:20 Ich
nun, ich werde drei Pfeile zu seiner Seite abschießen, als schösse ich für mich
nach einem Ziele.
1Sa
20:21 Und
siehe, ich werde den Knaben senden: Gehe hin, suche die Pfeile! Wenn ich
ausdrücklich zu dem Knaben spreche: Siehe, die Pfeile sind von dir ab herwärts,
nimm sie! so komm; denn es steht wohl um dich, und es ist nichts, so wahr Jehova
lebt!
1Sa
20:22 Wenn
ich aber also zu dem Jüngling spreche: Siehe, die Pfeile sind von dir ab
hinwärts! so gehe, denn Jehova sendet dich weg.
1Sa
20:23 Was
aber die Sache betrifft, die wir besprochen haben, ich und du, siehe, Jehova ist
zwischen mir und dir auf ewig.
1Sa
20:24 Und
David verbarg sich auf dem Felde. Und es wurde Neumond, und der König setzte
sich zum Mahle, um zu essen.
1Sa
20:25 Und
der König setzte sich auf seinen Sitz, wie die anderen Male, auf den Sitz an der
Wand; und Jonathan stand auf, und Abner setzte sich zur Seite Sauls; und der
Platz Davids blieb leer.
1Sa
20:26 Saul
aber sagte nichts an selbigem Tage, denn er dachte: Es ist ihm etwas
widerfahren; (O. Es ist ein Zufall) er ist nicht rein, gewiß, er
ist nicht rein.
1Sa
20:27 Und
es geschah am anderen Tage des Neumondes, dem zweiten, als der Platz Davids leer
blieb, da sprach Saul zu seinem Sohne Jonathan: Warum ist der Sohn Isais weder
gestern noch heute zum Mahle gekommen?
1Sa
20:28 Und
Jonathan antwortete Saul: David hat sich?s dringend von mir erbeten, nach
Bethlehem zu gehen, und er sprach:
1Sa
20:29 Laß
mich doch gehen, denn wir haben ein Familienopfer in der Stadt; und mein Bruder
selbst hat mich entboten; und nun, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen,
so laß mich doch gehen, (Eig. entschlüpfen) daß ich meine Brüder
sehe! Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen.
1Sa
20:30 Da
entbrannte der Zorn Sauls wider Jonathan, und er sprach zu ihm: Sohn einer
widerspenstigen Verkehrten! weiß ich nicht, daß du den Sohn Isais auserkoren
hast zu deiner Schande und zur Schande der Blöße deiner Mutter?
1Sa
20:31 Denn
alle die Tage, die der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst du nicht feststehen,
weder du noch dein Königtum; und nun sende hin und laß ihn zu mir holen, denn er
ist ein Kind des Todes!
1Sa
20:32 Und
Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er getötet
werden? was hat er getan?
1Sa
20:33 Da
warf (O. schwang) Saul den Speer nach ihm, um ihn zu treffen; und
Jonathan erkannte, daß es von seiten seines Vaters beschlossen sei, David zu
töten.
1Sa
20:34 Und
Jonathan stand vom Tische auf in glühendem Zorn, und er aß am zweiten Tage des
Neumondes keine Speise; denn er war betrübt um David, weil sein Vater ihn
geschmäht hatte.
1Sa
20:35 Und
es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit
David verabredet hatte, und ein kleiner Knabe war mit ihm.
1Sa
20:36 Und
er sprach zu seinem Knaben: Laufe, suche doch die Pfeile, die ich abschieße! Der
Knabe lief, und er schoß den Pfeil über ihn hinaus.
1Sa
20:37 Und
als der Knabe an den Ort des Pfeiles kam, welchen Jonathan abgeschossen hatte,
da rief Jonathan dem Knaben nach und sprach: Der Pfeil ist ja von dir ab
hinwärts!
1Sa
20:38 Und
Jonathan rief dem Knaben nach: Schnell, eile, stehe nicht still! Und der Knabe
Jonathans las den Pfeil auf und kam zu seinem Herrn.
1Sa
20:39 Der
Knabe aber wußte um nichts; nur Jonathan und David wußten um die Sache.
1Sa
20:40 Und
Jonathan gab seine Waffen seinem Knaben und sprach zu ihm: Gehe, bringe sie in
die Stadt.
1Sa
20:41 Der
Knabe ging, und David machte sich auf von der Südseite her und fiel auf sein
Antlitz zur Erde und beugte sich dreimal nieder; und sie küßten einander und
weinten miteinander, bis David über die Maßen weinte.
1Sa
20:42 Und
Jonathan sprach zu David: Gehe hin in Frieden! Es sei, wie wir beide im Namen
Jehovas geschworen haben, als wir sagten: Jehova sei zwischen mir und dir und
zwischen meinem Samen und deinem Samen auf ewig! - Und David (W. Und er) machte
sich auf und ging hinweg; Jonathan aber kam in die Stadt.
1Sa
21:1 Und
David kam nach Nob, zu Ahimelech, dem Priester. Und Ahimelech kam David
ängstlich entgegen und sprach zu ihm: Warum bist du allein, und niemand ist bei
dir?
1Sa
21:2 Und
David sprach zu dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache geboten;
und er sprach zu mir: Niemand soll irgendwie um die Sache wissen, in der ich
dich sende und die ich dir geboten habe! und die Knaben habe ich an den und den
Ort beschieden.
1Sa
21:3 Und
nun, was ist unter deiner Hand? Gib fünf Brote in meine Hand, oder was sich
vorfindet.
1Sa
21:4 Und
der Priester antwortete David und sprach: Es ist kein gemeines Brot unter meiner
Hand, sondern nur heiliges Brot ist da; wenn sich nur die Knaben der Weiber
enthalten haben!
1Sa
21:5 Und
David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Ja, denn Weiber sind uns
versagt seit gestern und vorgestern, als ich auszog, und die Gefäße der Knaben
sind heilig. Und es ist einigermaßen gemeines Brot, und das um so mehr, als
heute neues in den Gefäßen geheiligt wird.
1Sa
21:6 Da
gab ihm der Priester heiliges Brot; denn es war daselbst kein anderes Brot, als
nur das Schaubrot, das vor Jehova weggenommen worden war, um warmes Brot
aufzulegen am Tage seiner Wegnahme.
1Sa
21:7 (Es
war aber daselbst an jenem Tage ein Mann von den Knechten Sauls, der sich
zurückgezogen vor Jehova aufhielt, sein Name war Doeg, der Edomiter; er war der
Aufseher der Hirten Sauls.)
1Sa
21:8 Und
David sprach zu Ahimelech: Und ist hier nicht unter deiner Hand ein Speer oder
ein Schwert? Denn weder mein Schwert noch meine Waffen habe ich zur Hand
genommen, weil die Sache des Königs dringend war.
1Sa
21:9 Und
der Priester sprach: Das Schwert Goliaths, des Philisters, den du im
Terebinthental erschlagen hast, siehe, es ist in ein Oberkleid gewickelt hinter
dem Ephod; wenn du es dir nehmen willst, so nimm es, denn es ist kein anderes
hier außer diesem. Und David sprach: Seinesgleichen gibt es nicht; gib es mir!
1Sa
21:10 Und
David machte sich auf und floh an selbigem Tage vor Saul, und er kam zu Achis,
dem König von Gath.
1Sa
21:11 Und
die Knechte Achis? sprachen zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes?
Haben sie nicht von diesem in den Reigen gesungen und gesprochen: "Saul hat
seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende"?
1Sa
21:12 Und
David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achis, dem
König von Gath.
1Sa
21:13 Und
er verstellte seinen Verstand vor ihren Augen und tat unsinnig unter ihren
Händen, und er kritzelte an die Flügel des Tores und ließ seinen Speichel auf
seinen Bart herabfließen.
1Sa
21:14 Da
kam Achis zu seinen Knechten: Siehe, ihr sehet einen wahnsinnigen Mann; warum
bringet ihr ihn zu mir?
1Sa
21:15 Fehlt
es mir an Wahnsinnigen, daß ihr diesen hergebracht habt, um sich bei mir
wahnsinnig zu gebärden? Sollte der in mein Haus kommen?
1Sa
22:1 Und
David ging von dannen und entrann in die Höhle Adullam. Und als seine Brüder und
das ganze Haus seines Vaters es hörten, kamen sie dorthin zu ihm hinab.
1Sa
22:2 Und
es versammelten sich zu ihm jeder Bedrängte, und jeder, der einen Gläubiger
hatte, und jeder, der erbitterten Gemütes war, und er wurde ihr Oberster, und es
waren bei ihm an vierhundert Mann.
1Sa
22:3 Und
David ging von dannen nach Mizpe-Moab; und er sprach zu dem König von Moab: Laß
doch meinen Vater und meine Mutter ausziehen und bei euch sein, bis ich weiß,
was Gott mir tun wird.
1Sa
22:4 Und
er führte sie vor den König von Moab, und sie wohnten bei ihm alle Tage, die
David auf der Bergfeste war.
1Sa
22:5 Und
Gad, der Prophet, sprach zu David: Bleibe nicht auf der Bergfeste; gehe hin und
begib dich in das Land Juda. Und David ging hin und kam in den Wald Hereth.
1Sa
22:6 Und
als Saul hörte, daß David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden
seien, -Saul aber saß zu Gibea, unter der Tamariske auf der Anhöhe, mit seinem
Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm, -
1Sa
22:7 da
sprach Saul zu seinen Knechten, die bei ihm standen: Höret doch, ihr
Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isais euch allen Felder und Weinberge geben,
euch alle zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert machen,
1Sa
22:8 daß
ihr euch alle wider mich verschworen habt, und keiner es meinem Ohr eröffnet,
wenn mein Sohn einen Bund mit dem Sohne Isais gemacht hat, und keiner von euch
sich kränkt meinethalben und es meinem Ohr eröffnet, daß mein Sohn meinen Knecht
als Laurer wider mich aufgewiegelt hat, wie es an diesem Tage ist?
1Sa
22:9 Da
antwortete Doeg, der Edomiter, der bei den Knechten Sauls stand, (O. über die
Knechte Sauls gesetzt war) und sprach: Ich sah den Sohn Isais nach
Nob kommen zu Ahimelech, dem Sohne Ahitubs.
1Sa
22:10 Und
er befragte Jehova für ihn und gab ihm Zehrung, und das Schwert Goliaths, des
Philisters, gab er ihm.
1Sa
22:11 Da
sandte der König hin, Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, zu rufen, sowie
das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren; und sie kamen alle
zum König.
1Sa
22:12 Und
Saul sprach: Höre doch, Sohn Ahitubs! Und er sprach: Hier bin ich, mein Herr!
1Sa
22:13 Und
Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch wider mich verschworen, du und der Sohn
Isais, indem du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast,
damit er als Laurer wider mich aufstehe, wie es an diesem Tage ist?
1Sa
22:14 Und
Ahimelech antwortete dem König und sprach: Und wer unter all deinen Knechten ist
wie David, treu, und des Königs Eidam, und der Zutritt hat zu deinem geheimen
Rat und geehrt ist in deinem Hause?
1Sa
22:15 Habe
ich heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Nicht
lege der König seinem Knechte etwas zur Last, noch dem ganzen Hause meines
Vaters; denn dein Knecht hat von allem diesem nichts gewußt, weder Kleines noch
Großes.
1Sa
22:16 Aber
der König sprach: Du mußt gewißlich sterben Ahimelech, du und das ganze Haus
deines Vaters!
1Sa
22:17 Und
der König sprach zu den Läufern, die bei ihm standen: Wendet euch und tötet die
Priester Jehovas, weil auch ihre Hand mit David ist, und weil sie wußten, daß er
floh und es meinem Ohre nicht eröffnet haben. Aber die Knechte des Königs
wollten ihre Hand nicht ausstrecken, um über die Priester Jehovas herzufallen.
1Sa
22:18 Da
sprach der König zu Doeg: Wende du dich und falle über die Priester her! Und
Doeg, der Edomiter, wandte sich und fiel über die Priester her, und er tötete an
selbigem Tage 85 Mann, die das leinene Ephod trugen.
1Sa
22:19 Und
Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwertes, vom Manne
bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, und Rind und Esel und Kleinvieh, mit
der Schärfe des Schwertes.
1Sa
22:20 Und
es entrann ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, sein Name war Abjathar; und
er entfloh, David nach.
1Sa
22:21 Und
Abjathar berichtete David, daß Saul die Priester Jehovas ermordet hätte.
1Sa
22:22 Da
sprach David zu Abjathar: Ich wußte an jenem Tage, weil Doeg, der Edomiter,
daselbst war, daß er es Saul sicher berichten würde. Ich bin schuldig an allen
Seelen des Hauses deines Vaters.
1Sa
22:23 Bleibe
bei mir, fürchte dich nicht; denn wer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach
deiner Seele; denn bei mir bist du wohlbewahrt.
1Sa
23:1 Und
man berichtete David und sprach: Siehe, die Philister streiten wider Kehila, und
sie plündern die Tennen.
1Sa
23:2 Und
David befragte Jehova und sprach: Soll ich hinziehen und diese Philister
schlagen? Und Jehova sprach zu David: Ziehe hin, und schlage die Philister und
rette Kehila.
1Sa
23:3 Aber
die Männer Davids sprachen zu ihm: Siehe, wir fürchten uns hier in Juda, und wie
sollten wir gar nach Kehila wider die Schlachtreihen der Philister ziehen?
1Sa
23:4 Da
befragte David wiederum Jehova, und Jehova antwortete ihm und sprach: Mache dich
auf, ziehe nach Kehila hinab; denn ich werde die Philister in deine Hand geben.
1Sa
23:5 Und
David zog mit seinen Männern nach Kehila und stritt wider die Philister, und er
trieb ihr Vieh weg und richtete eine große Niederlage unter ihnen an. Und so
rettete David die Bewohner von Kehila. -
1Sa
23:6 Es
geschah aber, als Abjathar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Kehila floh, da
kam er hinab mit einem Ephod in seiner Hand.
1Sa
23:7 Und
es wurde Saul berichtet, daß David nach Kehila gekommen wäre. Da sprach Saul:
Gott hat ihn verworfen und in meine Hand überliefert; denn er hat sich
eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist.
1Sa
23:8 Und
Saul rief alles Volk, zum Streit auf, um nach Kehila hinabzuziehen, David und
seine Männer zu belagern.
1Sa
23:9 Und
als David erfuhr, daß Saul Böses wider ihn schmiedete, da sprach er zu Abjathar,
dem Priester: Bringe das Ephod her!
1Sa
23:10 Und
David sprach: Jehova, Gott Israels! dein Knecht hat für gewiß gehört, daß Saul
danach trachtet, nach Kehila zu kommen, um die Stadt zu verderben um
meinetwillen.
1Sa
23:11 Werden
die Bürger von Kehila mich seiner Hand ausliefern? wird Saul herabziehen, wie
dein Knecht gehört hat? Jehova, Gott Israels, tue es doch deinem Knechte kund!
Und Jehova sprach: Er wird herabziehen.
1Sa
23:12 Und
David sprach: Werden die Bürger von Kehila mich und meine Männer der Hand Sauls
ausliefern? Und Jehova sprach: Sie werden dich ausliefern.
1Sa
23:13 Da
machten David und seine Männer sich auf, bei sechshundert Mann, und sie zogen
von Kehila aus und gingen, wohin sie gehen konnten. Und es wurde Saul berichtet,
daß David aus Kehila entronnen wäre; da stand er davon ab auszuziehen.
1Sa
23:14 Und
David blieb in der Wüste auf den Bergfesten, und er blieb auf dem Gebirge in der
Wüste Siph. Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine
Hand.
1Sa
23:15 Und
David sah, daß Saul ausgezogen war, um nach seinem Leben zu trachten; und David
war in der Wüste Siph, im Walde. (O. in Choresch, so auch v 18. und 19)
1Sa
23:16 Da
machte sich Jonathan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David in den Wald (O. nach
Choresch) und stärkte seine Hand in Gott.
1Sa
23:17 Und
er sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! denn die Hand meines Vaters Saul wird dich
nicht finden; und du wirst König werden über Israel, und ich werde der zweite
nach dir sein; und auch mein Vater Saul weiß es so.
1Sa
23:18 Und
sie schlossen beide einen Bund vor Jehova. Und David blieb im Walde, und
Jonathan ging nach seinem Hause.
1Sa
23:19 Da
zogen die Siphiter zu Saul hinauf, nach Gibea, und sprachen: Hält sich David
nicht bei uns verborgen auf den Bergfesten im Walde, auf dem Hügel Hakila, der
zur Rechten (d. h. südlich; so auch v 24) der Wildnis ist?
1Sa
23:20 Und
nun, o König, wenn irgend deine Seele es begehrt, herabzukommen, so komm herab;
und an uns ist es, ihn der Hand des Königs auszuliefern.
1Sa
23:21 Und
Saul sprach: Gesegnet seiet ihr von Jehova, daß ihr euch meiner erbarmt habt!
1Sa
23:22 Gehet
doch hin, vergewissert euch noch mehr, und erkundet und sehet seinen Ort, wo
sein Fuß weilt, und wer ihn daselbst gesehen hat; denn man hat mir gesagt, er
sei sehr listig.
1Sa
23:23 Und
besehet und kundet alle Schlupfwinkel aus, wo er sich versteckt hält, und kommet
wieder zu mir mit sicherer Kunde; und ich werde mit euch gehen. Und es soll
geschehen, wenn er im Lande ist, so will ich ihn aufspüren unter allen Tausenden
Judas!
1Sa
23:24 Und
sie machten sich auf und gingen nach Siph, vor Saul her. David und seine Männer
waren aber in der Wüste Maon, in der Ebene, (H. Araba; vergl. 5. Mose 1,1) zur
Rechten der Wildnis.
1Sa
23:25 Und
Saul und seine Männer zogen hin, um ihn zu suchen; und man berichtete es David,
und er ging den Felsen hinab und blieb in der Wüste Maon. Und als Saul es hörte,
jagte er David nach in die Wüste Maon.
1Sa
23:26 Und
Saul ging auf dieser Seite des Berges, David aber und seine Männer auf jener
Seite des Berges. Und es geschah, als David eilte, (O. ängstlich bemüht war) Saul
zu entgehen, und Saul und seine Männer David und seine Männer umringten, um sie
zu fangen,
1Sa
23:27 da
kam ein Bote zu Saul und sprach: Eile und komm, denn die Philister sind ins Land
eingefallen!
1Sa
23:28 Da
kehrte Saul um von der Verfolgung Davids und zog den Philistern entgegen. Daher
nannte man jenen Ort: Selach-Hammachlekoth. (Fels der Trennung (and.: des
Entschlüpfens))
1Sa
23:29
1Sa
24:1 Und
David zog von dannen hinauf und blieb auf den Bergfesten von Engedi.
1Sa
24:2 Und
es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war, da
berichtete man ihm und sprach: Siehe, David ist in der Wüste Engedi.
1Sa
24:3 Und
Saul nahm dreitausend auserlesene Männer aus ganz Israel und zog hin, um David
und seine Männer auf den Steinbockfelsen zu suchen.
1Sa
24:4 Und
er kam zu den Kleinviehhürden am Wege, wo eine Höhle war, und Saul ging hinein,
um seine Füße zu bedecken; David aber und seine Männer saßen am hinteren Ende
der Höhle.
1Sa
24:5 Da
sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von welchem Jehova zu
dir gesagt hat: Siehe, ich werde deinen Feind in deine Hand geben, und tue ihm,
wie es gut ist in deinen Augen. Und David stand auf und schnitt heimlich einen
Zipfel von dem Oberkleide Sauls ab.
1Sa
24:6 Aber
es geschah hernach, da schlug dem David sein Herz, darum daß er den Zipfel von
dem Oberkleide Sauls abgeschnitten hatte;
1Sa
24:7 und
er sprach zu seinen Männern: Jehova lasse es fern von mir sein, daß ich so etwas
an meinem Herrn, dem Gesalbten Jehovas, tun sollte, meine Hand gegen ihn
auszustrecken! Denn er ist der Gesalbte Jehovas.
1Sa
24:8 Und
David wehrte seinen Männern mit diesen Worten und ließ ihnen nicht zu, sich
wider Saul zu erheben. Und Saul stand auf aus der Höhle und zog seines Weges.
(W. des)
1Sa
24:9 Und
nachher machte David sich auf, und er ging aus der Höhle hinaus und rief hinter
Saul her und sprach: Mein Herr König! Und Saul blickte hinter sich, und David
neigte sein Antlitz zur Erde und beugte sich nieder.
1Sa
24:10 Und
David sprach zu Saul: Warum hörst du auf die Worte der Menschen, welche sagen:
Siehe, David sucht dein Unglück?
1Sa
24:11 Siehe,
an diesem Tage haben deine Augen gesehen, daß Jehova dich heute in meine Hand
gegeben hat in der Höhle. Und man sagte mir, ich solle dich töten; (O. Und man
gedachte dich zu töten) aber mein Auge schonte deiner, und ich
sprach: Ich will meine Hand nicht wider meinen Herrn ausstrecken, denn er ist
der Gesalbte Jehovas!
1Sa
24:12 Und
sieh, mein Vater, ja, sieh den Zipfel deines Oberkleides in meiner Hand! Denn
daß ich einen Zipfel deines Oberkleides abgeschnitten und dich nicht getötet
habe, daran erkenne und sieh, daß nichts Böses in meiner Hand ist, noch ein
Vergehen, und daß ich nicht an dir gesündigt habe; du aber stellst meinem Leben
nach, um es zu nehmen.
1Sa
24:13 Jehova
richte zwischen mir und dir, und Jehova räche mich an dir; aber meine Hand soll
nicht wider dich sein.
1Sa
24:14 Wie
der Spruch der Vorväter sagt: Von den Gesetzlosen kommt Gesetzlosigkeit; aber
meine Hand soll nicht wider dich sein.
1Sa
24:15 Hinter
wem zieht der König von Israel her? wem jagst du nach? Einem toten Hunde, einem
Floh!
1Sa
24:16 So
sei denn Jehova Richter, und richte zwischen mir und dir; und er sehe darein und
führe meine Streitsache und verschaffe mir Recht aus deiner Hand! (d. h. durch
Befreiung aus deiner Hand)
1Sa
24:17 Und
es geschah, als David diese Worte zu Saul ausgeredet hatte, da sprach Saul: Ist
das deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte.
1Sa
24:18 Und
er sprach zu David: Du bist gerechter als ich. Denn du hast mir Gutes erzeigt,
ich aber habe dir Böses erzeigt;
1Sa
24:19 und
du hast heute bewiesen, daß du Gutes an mir getan hast, da Jehova mich in deine
Hand geliefert, und du mich nicht getötet hast.
1Sa
24:20 Denn
wenn jemand seinen Feind findet, wird er ihn auf gutem Wege ziehen lassen? So
möge Jehova dir Gutes vergelten für das, was du an diesem Tage an mir getan
hast!
1Sa
24:21 Und
nun siehe, ich weiß, daß du gewißlich König werden wirst, und daß in deiner Hand
das Königtum Israels bestehen wird;
1Sa
24:22 so
schwöre mir nun bei Jehova, daß du meinen Samen nach mir nicht ausrotten und
meinen Namen nicht vertilgen willst aus dem Hause meines Vaters! Und David
schwur Saul. Und Saul ging nach seinem Hause; David und seine Männer aber
stiegen auf die Bergfeste.
1Sa
25:1 Und
Samuel starb; und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn
in seinem Hause zu Rama. Und David machte sich auf und zog hinab in die Wüste
Paran.
1Sa
25:2 Und
es war ein Mann in Maon, der seine Geschäfte zu Karmel (Karmel in Juda; vergl.
Jos. 15,55) hatte; und der Mann war sehr vermögend und hatte
dreitausend Schafe und tausend Ziegen; und er war während der Schur seiner
Schafe in Karmel.
1Sa
25:3 Und
der Name des Mannes war Nabal, und der Name seines Weibes Abigail. Und das Weib
war von guter Einsicht und schön von Gestalt; der Mann aber war hart und boshaft
in seinen Handlungen, und er war ein Kalebiter.
1Sa
25:4 Und
David hörte in der Wüste, daß Nabal seine Schafe schor.
1Sa
25:5 Da
sandte David zehn Knaben, und David sprach zu den Knaben: Ziehet nach Karmel
hinauf, und gehet zu Nabal und fraget ihn in meinem Namen nach seinem
Wohlergehen,
1Sa
25:6 und
sprechet also: Lebe lange! (W. Zum Leben) Und Friede dir, und
Friede deinem Hause, und Friede allem, was dein ist!
1Sa
25:7 Und
jetzt habe ich gehört, daß du die Schafscherer hast; nun, deine Hirten sind bei
uns gewesen, wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste ist
von ihnen vermißt worden alle die Tage, die sie zu Karmel gewesen sind.
1Sa
25:8 Frage
deine Knaben, und sie werden es dir kundtun. Mögen denn die Knaben Gnade finden
in deinen Augen, denn an einem guten Tage sind wir gekommen; gib doch deinen
Knechten und deinem Sohne David, was deine Hand findet!
1Sa
25:9 Und
die Knaben Davids kamen hin und redeten zu Nabal nach allen diesen Worten, im
Namen Davids; und sie hielten inne.
1Sa
25:10 Aber
Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist David, und wer der Sohn
Isais? Heutzutage sind der Knechte viele, die davonlaufen, ein jeder seinem
Herrn.
1Sa
25:11 Und
ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Geschlachtetes, das ich für
meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß,
woher sie sind?
1Sa
25:12 Und
die Knaben Davids wandten sich auf ihren Weg; und sie kehrten zurück und kamen
und berichteten ihm nach allen diesen Worten.
1Sa
25:13 Da
sprach David zu seinen Männern: Gürtet ein jeder sein Schwert um! Und sie
gürteten ein jeder sein Schwert um, und auch David gürtete sein Schwert um; und
sie zogen hinauf, hinter David her, bei vierhundert Mann, und zweihundert
blieben bei dem Geräte.
1Sa
25:14 Und
ein Knabe von den Knaben berichtete der Abigail, dem Weibe Nabals, und sprach:
Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn zu segnen; (O. zu
begrüßen) aber er hat sie angefahren.
1Sa
25:15 Und
doch sind die Männer sehr gut gegen uns gewesen; und es ist uns nichts zuleide
geschehen, und wir haben nicht das Geringste vermißt alle die Tage, die wir mit
ihnen umhergezogen sind, als wir auf dem Felde waren.
1Sa
25:16 Sie
sind eine Mauer um uns gewesen bei Nacht wie bei Tage, alle die Tage, die wir
bei ihnen waren und das Kleinvieh weideten.
1Sa
25:17 Und
nun wisse und sieh zu, was du tun willst; denn das Unglück ist beschlossen gegen
unseren Herrn und über sein ganzes Haus; und er ist ein solcher Sohn Belials,
daß man nicht zu ihm reden kann.
1Sa
25:18 Da
eilte Abigail und nahm zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein und fünf
zubereitete Schafe und fünf Maß geröstete Körner und hundert Rosinenkuchen und
zweihundert Feigenkuchen, und lud sie auf Esel;
1Sa
25:19 und
sie sprach zu ihren Knaben: Ziehet vor mir hin; siehe, ich komme hinter euch
her. Aber ihrem Manne Nabal sagte sie nichts davon.
1Sa
25:20 Und
es geschah, als sie auf dem Esel ritt und an einer durch den Berg verdeckten
Stelle herabkam, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen; und
sie stieß auf sie.
1Sa
25:21 David
aber hatte gesagt: Fürwahr, umsonst habe ich alles behütet, was diesem Menschen
in der Wüste gehörte, so daß nicht das Geringste vermißt wurde von allem, was
sein ist; und er hat mir Böses für Gutes vergolten!
1Sa
25:22 So
tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu, wenn ich von allem, was sein
ist, bis zum Morgenlicht übriglasse, was männlich ist! (W. was an die Wand pißt;
so auch v 34. und später)
1Sa
25:23 Und
als Abigail David sah, da stieg sie eilends von dem Esel herab; und sie fiel vor
David auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder;
1Sa
25:24 und
sie fiel ihm zu Füßen und sprach: Auf mir, mir, mein Herr, sei die Schuld! und
laß doch deine Magd zu deinen Ohren reden, und höre die Worte deiner Magd!
1Sa
25:25 Mein
Herr kümmere sich doch nicht um diesen Mann Belials, um Nabal; denn wie sein
Name, so ist er: Nabal (Tor, gemeiner Mensch) ist sein Name, und
Torheit (zugleich: Schlechtigkeit, Gemeinheit) ist bei ihm. Und
ich, deine Magd, habe die Knaben meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt
hast.
1Sa
25:26 Und
nun, mein Herr, so wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, Jehova hat dich
verhindert in Blutschuld zu kommen, und daß deine Hand dir Hülfe schaffe! Und
nun, mögen wie Nabal sein deine Feinde und die Böses suchen wider meinen Herrn!
1Sa
25:27 Und
nun, dieses Geschenk, (W. dieser Segen; wie 1. Mose 33,11 usw.) das
deine Magd meinem Herrn gebracht hat, es werde den Knaben gegeben, die im
Gefolge meines Herrn ziehen.
1Sa
25:28 Vergib
doch das Vergehen deiner Magd! denn gewißlich wird Jehova meinem Herrn ein
beständiges Haus machen, weil mein Herr die Streite Jehovas streitet, und kein
Böses an dir gefunden ward, seitdem du lebst.
1Sa
25:29 Und
ein Mensch ist aufgestanden, dich zu verfolgen und nach deiner Seele zu
trachten; aber die Seele meines Herrn wird eingebunden sein in das Bündel der
Lebendigen bei Jehova, deinem Gott; und die Seele deiner Feinde, die wird er
wegschleudern in der Pfanne der Schleuder.
1Sa
25:30 Und
es wird geschehen, wenn Jehova meinem Herrn tun wird nach all dem Guten, das er
über dich geredet hat, und dich bestellen wird zum Fürsten über Israel,
1Sa
25:31 so
wird dir dieses nicht zum Anstoß sein, noch zum Herzensvorwurf für meinen Herrn,
daß du Blut vergossen habest ohne Ursache, und daß mein Herr sich selbst Hülfe
geschafft habe. Und wenn Jehova meinem Herrn wohltun wird, so gedenke deiner
Magd.
1Sa
25:32 Und
David sprach zu Abigail: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der dich an
diesem Tage mir entgegengesandt hat!
1Sa
25:33 Und
gesegnet sei dein Verstand, und gesegnet seiest du, daß du mich heute davon
zurückgehalten hast, in Blutschuld zu kommen und mir mit meiner Hand Hülfe zu
schaffen!
1Sa
25:34 Doch
aber, so wahr Jehova lebt, der Gott Israels, der mich verhindert hat, dir Übles
zu tun, wenn du nicht geeilt hättest und mir nicht entgegengekommen wärest, so
wäre dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht übriggeblieben, was männlich ist!
1Sa
25:35 Und
David nahm von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Ziehe
in Frieden hinauf nach deinem Hause. Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört und
deine Person angesehen.
1Sa
25:36 Und
als Abigail zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl in seinem Hause wie ein
Königsmahl; und das Herz Nabals war fröhlich in ihm, und er war trunken über die
Maßen. Und sie berichtete ihm weder Kleines noch Großes, bis der Morgen hell
wurde.
1Sa
25:37 Und
es geschah am Morgen, als der Weinrausch von Nabal gegangen war, da berichtete
ihm sein Weib diese Dinge; und sein Herz erstarb in seinem Innern, und er wurde
wie ein Stein.
1Sa
25:38 Und
es geschah ungefähr zehn Tage nachher, da schlug Jehova Nabal, und er starb.
1Sa
25:39 Und
als David hörte, daß Nabal gestorben war, sprach er: Gepriesen sei Jehova, der
den Rechtsstreit meiner Schmach von seiten Nabals geführt und seinen Knecht vom
Bösen abgehalten hat! Und die Bosheit Nabals hat Jehova auf seinen Kopf
zurückkehren lassen. Und David sandte hin und warb um Abigail, (Eig. redete
Abigail an) um sie sich zum Weibe zu nehmen.
1Sa
25:40 Und
die Knechte Davids kamen zu Abigail nach Karmel; und sie redeten zu ihr und
sprachen: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seinem Weibe zu nehmen.
1Sa
25:41 Da
stand sie auf und beugte sich nieder, das Antlitz zur Erde, und sprach: Siehe,
deine Magd als Dienerin, um die Füße der Knechte meines Herrn zu waschen.
1Sa
25:42 Und
Abigail machte sich eilends auf und bestieg einen Esel, sie und ihre fünf Mägde,
die ihrem Fuße folgten; und sie zog den Boten Davids nach, und sie wurde sein
Weib.
1Sa
25:43 Und
David hatte auch Achinoam von Jisreel genommen; und so wurden sie alle beide
seine Weiber.
1Sa
25:44 Saul
aber hatte seine Tochter Michal, das Weib Davids, Palti, dem Sohne des Lais, aus
Gallim, gegeben.
1Sa
26:1 Und
die Siphiter kamen zu Saul nach Gibea und sprachen: Hält sich David nicht
verborgen auf dem Hügel Hakila vor der Wildnis?
1Sa
26:2 Da
machte Saul sich auf und zog in die Wüste Siph hinab, und mit ihm dreitausend
auserlesene Männer von Israel, um David in der Wüste Siph zu suchen;
1Sa
26:3 und
Saul lagerte sich auf dem Hügel Hakila, der vor der Wildnis am Wege liegt. David
aber wohnte in der Wüste. Und als er sah, daß Saul ihm in die Wüste nachgekommen
war,
1Sa
26:4 da
sandte David Kundschafter aus, und er erfuhr mit Gewißheit, daß Saul gekommen
war.
1Sa
26:5 Und
David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul lagerte; und David sah den
Ort, wo Saul lag und Abner, der Sohn Ners, sein Heeroberster; Saul lag aber in
der Wagenburg, und das Volk lagerte um ihn her.
1Sa
26:6 Und
David hob an und sprach zu Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abisai, dem Sohne der
Zeruja, dem Bruder Joabs, und sprach: Wer will mit mir zu Saul in das Lager
hinabgehen? Und Abisai sprach: Ich will mit dir hinabgehen.
1Sa
26:7 Und
David und Abisai kamen zu dem Volke bei der Nacht; und siehe, Saul lag schlafend
in der Wagenburg, und sein Speer war in die Erde gesteckt zu seinen Häupten; und
Abner und das Volk lagen rings um ihn her.
1Sa
26:8 Und
Abisai sprach zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand geliefert; und
nun laß mich ihn doch mit dem Speere an die Erde spießen, ein einziges Mal, und
ich werde es nicht zweimal tun.
1Sa
26:9 Aber
David sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht! denn wer streckte seine Hand gegen
den Gesalbten Jehovas aus und bliebe schuldlos? (O. ungestraft)
1Sa
26:10 Und
David sprach: So wahr Jehova lebt, wenn nicht Jehova ihn schlagen wird, sei es
daß sein Tag kommt, daß er stirbt, oder daß er in den Streit hinabzieht und
weggerafft wird!
1Sa
26:11 Jehova
lasse es fern von mir sein, daß ich meine Hand gegen den Gesalbten Jehovas
ausstrecke! Und nun nimm doch den Speer, der zu seinen Häupten ist, und den
Wasserkrug, und laß uns gehen.
1Sa
26:12 Und
David nahm den Speer und den Wasserkrug von den Häupten Sauls weg, und sie
gingen davon; und niemand sah es, und niemand merkte es, und niemand erwachte,
denn sie schliefen allesamt; denn ein tiefer Schlaf von Jehova war auf sie
gefallen.
1Sa
26:13 Und
David ging hinüber nach der anderen Seite und stellte sich auf den Gipfel des
Berges von ferne; der Raum zwischen ihnen war groß.
1Sa
26:14 Und
David rief dem Volke und Abner, dem Sohne Ners, zu und sprach: Antwortest du
nicht, Abner? Und Abner antwortete und sprach: Wer bist du, der du dem Könige
zurufst?
1Sa
26:15 Und
David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? und wer ist wie du in Israel? Und
warum hast du nicht über deinen Herrn, den König, gewacht? Denn es ist einer vom
Volke gekommen, um den König, deinen Herrn, zu verderben.
1Sa
26:16 Nicht
gut ist diese Sache, die du getan hast. So wahr Jehova lebt, ihr seid Kinder des
Todes, weil ihr nicht gewacht habt über euren Herrn, über den Gesalbten Jehovas!
Und nun sieh nach, wo der Speer des Königs ist und der Wasserkrug, die zu seinen
Häupten waren.
1Sa
26:17 Und
Saul erkannte die Stimme Davids und sprach: Ist das deine Stimme, mein Sohn
David? Und David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr König.
1Sa
26:18 Und
er sprach: Warum doch verfolgt mein Herr seinen Knecht? denn was habe ich getan,
und was für Böses ist in meiner Hand?
1Sa
26:19 Und
nun höre doch mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes: Wenn Jehova
dich wider mich aufgereizt hat, so möge er ein Speisopfer (O. eine Opfergabe
überhaupt) riechen; wenn aber Menschenkinder, so seien sie
verflucht vor Jehova, weil sie mich heute vertrieben haben, daß ich mich dem
Erbteil Jehovas nicht anschließen darf, indem sie sprechen: Gehe hin, diene
anderen Göttern!
1Sa
26:20 So
möge nun mein Blut nicht zur Erde fallen fern von dem Angesicht Jehovas! denn
der König von Israel ist ausgezogen, einen Floh zu suchen, wie man einem Rebhuhn
nachjagt auf den Bergen.
1Sa
26:21 Und
Saul sprach: Ich habe gesündigt; kehre zurück, mein Sohn David! denn ich will
dir nichts Übles mehr tun, darum daß mein Leben an diesem Tage teuer gewesen ist
in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht gehandelt und gar sehr gefehlt!
1Sa
26:22 Und
David antwortete und sprach: Siehe hier, der Speer des Königs; so komme einer
von den Knaben herüber und hole ihn.
1Sa
26:23 Und
Jehova wird einem jeden seine Gerechtigkeit und seine Treue vergelten; denn
Jehova hatte dich heute in meine Hand gegeben, und ich wollte meine Hand nicht
ausstrecken gegen den Gesalbten Jehovas.
1Sa
26:24 Und
siehe, wie deine Seele an diesem Tage hochgeachtet gewesen ist in meinen Augen,
also möge meine Seele hochgeachtet sein in den Augen Jehovas, und er möge mich
erretten aus aller Bedrängnis!
1Sa
26:25 Und
Saul sprach zu David: Gesegnet seiest du, mein Sohn David! du wirst es sicher
ausrichten und wirst sicher obsiegen. (O. du wirst sowohl unternehmen als auch
ausführen) Und David ging seines Weges, Saul aber kehrte zurück an
seinen Ort.
1Sa
27:1 Und
David sprach in seinem Herzen: Nun werde ich eines Tages durch die Hand Sauls
umkommen; mir ist nichts besser, als daß ich eilends in das Land der Philister
entrinne, und Saul wird von mir ablassen, mich ferner in allen Grenzen Israels
zu suchen; und ich werde aus seiner Hand entrinnen.
1Sa
27:2 Und
David machte sich auf und ging hinüber, er und sechshundert Mann, die bei ihm
waren, zu Achis, dem Sohne Maoks, dem König von Gath.
1Sa
27:3 Und
David blieb bei Achis, zu Gath, er und seine Männer, ein jeder mit seinem Hause:
David und seine beiden Weiber, Achinoam, die Jisreelitin, und Abigail, das Weib
Nabals, die Karmelitin.
1Sa
27:4 Und
es wurde Saul berichtet, daß David nach Gath geflohen wäre; und er suchte ihn
fortan nicht mehr.
1Sa
27:5 Und
David sprach zu Achis: Wenn ich anders Gnade in deinen Augen gefunden habe, so
gebe man mir einen Platz in einer der Städte des Gefildes, daß ich daselbst
wohne; denn warum soll dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen?
1Sa
27:6 Und
Achis gab ihm an selbigem Tage Ziklag; darum hat Ziklag den Königen von Juda
gehört bis auf diesen Tag.
1Sa
27:7 Und
die Zahl der Tage, welche David im Gefilde der Philister wohnte, war ein Jahr
und vier Monate.
1Sa
27:8 Und
David zog mit seinen Männern hinauf, und sie fielen ein bei den Gesuritern und
den Girsitern und den Amalekitern; denn diese waren die Bewohner des Landes von
alters her, bis nach Sur hin und bis zum Lande Ägypten.
1Sa
27:9 Und
David schlug das Land und ließ weder Mann noch Weib am Leben; und er nahm
Kleinvieh und Rinder und Esel und Kamele und Kleider, und kehrte zurück und kam
zu Achis.
1Sa
27:10 Und
sprach Achis: Habt ihr heute keinen Einfall gemacht? (Viell. ist zu lesen: Bei
wem (oder Wohin) habt ihr heute einen Einfall gemacht?) so sprach
David: In den Süden von Juda, oder: In den Süden der Jerachmeeliter, oder: In
den Süden der Keniter.
1Sa
27:11 Und
David ließ weder Mann noch Weib am Leben, um sie nach Gath zu bringen, indem er
sagte: Daß sie nicht über uns berichten und sprechen: So hat David getan. Und so
war seine Weise alle die Tage, die er im Gefilde der Philister wohnte.
1Sa
27:12 Und
Achis glaubte David und sprach: Er hat sich bei seinem Volke, bei Israel, ganz
stinkend gemacht, und er wird mir zum Knechte sein ewiglich.
1Sa
28:1 Und
es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Kriege,
um wider Israel zu streiten. Und Achis sprach zu David: Wisse bestimmt, daß du
mit mir ins Lager ausziehen sollst, du und deine Männer.
1Sa
28:2 Und
David sprach zu Achis: So sollst du denn auch erfahren, was dein Knecht tun
wird. Und Achis sprach zu David: So will ich dich denn zum Hüter meines Hauptes
setzen alle Tage.
1Sa
28:3 (Samuel
aber war gestorben, und ganz Israel hatte um ihn geklagt und ihn zu Rama, in
seiner Stadt, begraben. Und Saul hatte die Totenbeschwörer und die Wahrsager aus
dem Lande weggeschafft.)
1Sa
28:4 Und
die Philister versammelten sich, und sie kamen und lagerten sich zu Sunem. Und
Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten sich auf dem Gilboa.
1Sa
28:5 Und
als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz zitterte
sehr.
1Sa
28:6 Und
Saul befragte Jehova; aber Jehova antwortete ihm nicht, weder durch Träume, noch
durch die Urim, noch durch die Propheten.
1Sa
28:7 Da
sprach Saul zu seinen Knechten: Suchet mir ein Weib, das einen
Totenbeschwörergeist hat, damit ich zu ihr gehe und sie befrage. Und seine
Knechte sprachen zu ihm: Siehe, zu Endor ist ein Weib, das einen
Totenbeschwörergeist hat.
1Sa
28:8 Und
Saul verstellte sich und zog andere Kleider an, und ging hin, er und zwei Männer
mit ihm, und sie kamen zu dem Weibe bei der Nacht; und er sprach: Wahrsage mir
doch durch den Totenbeschwörergeist und bringe mir herauf, wen ich dir sagen
werde.
1Sa
28:9 Aber
das Weib sprach zu ihm: Siehe, du weißt ja, was Saul getan hat, daß er die
Totenbeschwörer und die Wahrsager aus dem Lande ausgerottet hat; und warum legst
du meiner Seele eine Schlinge, um mich zu töten?
1Sa
28:10 Und
Saul schwur ihr bei Jehova und sprach: So wahr Jehova lebt, wenn dich eine
Schuld (O. Strafe) treffen soll wegen dieser Sache!
1Sa
28:11 Da
sprach das Weib: Wen soll ich dir heraufbringen? Und er sprach: Bringe mir
Samuel herauf.
1Sa
28:12 Und
als das Weib Samuel sah, da schrie sie mit lauter Stimme; und das Weib sprach zu
Saul und sagte: Warum hast du mich betrogen? du bist ja Saul!
1Sa
28:13 Und
der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! doch was siehst du? Und das Weib
sprach zu Saul: Ich sehe einen Gott aus der Erde heraufsteigen.
1Sa
28:14 Und
er sprach zu ihr: Wie ist seine Gestalt? Und sie sprach: Ein alter Mann steigt
herauf, und er ist in ein Oberkleid gehüllt. Da erkannte Saul, daß es Samuel
war, und er neigte sich, das Antlitz zur Erde, und beugte sich nieder.
1Sa
28:15 Und
Samuel sprach zu Saul: Warum hast du mich beunruhigt, mich heraufkommen zu
lassen? Und Saul sprach: Ich bin in großer Not; denn die Philister streiten
wider mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder
durch die Propheten, noch durch Träume; da ließ ich dich rufen, damit du mir
kundtuest, was ich tun soll.
1Sa
28:16 Und
Samuel sprach: Warum doch fragst du mich, da Jehova von dir gewichen und dein
Feind geworden ist?
1Sa
28:17 Und
Jehova hat für sich (O. ihm, d. h. dem David) getan, so wie er
durch mich geredet hat; und Jehova hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und
es deinem Nächsten, dem David, gegeben.
1Sa
28:18 Weil
du der Stimme Jehovas nicht gehorcht und seine Zornglut nicht ausgeführt hast an
Amalek, (Vergl. Kap. 15) darum hat Jehova dir dieses heute getan.
1Sa
28:19 Und
Jehova wird auch Israel mit dir in die Hand der Philister geben; und morgen
wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein; auch das Heerlager Israels wird Jehova
in die Hand der Philister geben.
1Sa
28:20 Da
fiel Saul plötzlich seiner Länge nach zur Erde, und er fürchtete sich sehr vor
den Worten Samuels; auch war keine Kraft in ihm, denn er hatte nichts gegessen
den ganzen Tag und die ganze Nacht.
1Sa
28:21 Und
das Weib trat zu Saul und sah, daß er sehr bestürzt war; und sie sprach zu ihm:
Siehe, deine Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe mein Leben aufs
Spiel gesetzt und deinen Worten gehorcht, die du zu mir geredet hast;
1Sa
28:22 und
nun höre doch auch du auf die Stimme deiner Magd, und laß mich dir einen Bissen
Brot vorsetzen, und iß, daß Kraft in dir sei, wenn du deines Weges gehst.
1Sa
28:23 Aber
er weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da drangen seine Knechte und
auch das Weib in ihn; und er hörte auf ihre Stimme und stand von der Erde auf
und setzte sich auf das Bett. (O. Polster)
1Sa
28:24 Und
das Weib hatte ein gemästetes Kalb im Hause; und sie eilte und schlachtete es;
und sie nahm Mehl und knetete es und backte daraus ungesäuerte Kuchen.
1Sa
28:25 Und
sie brachte es herzu vor Saul und vor seine Knechte, und sie aßen. Und sie
machten sich auf und gingen fort in selbiger Nacht.
1Sa
29:1 Und
die Philister versammelten alle ihre Heere nach Aphek; und Israel war an der
Quelle gelagert, die bei Jisreel ist.
1Sa
29:2 Und
die Fürsten der Philister zogen vorüber nach Hunderten und nach Tausenden, und
David und seine Männer zogen zuletzt mit Achis vorüber.
1Sa
29:3 Da
sprachen die Fürsten der Philister: Was sollen diese Hebräer? Und Achis sprach
zu den Fürsten der Philister: Ist das nicht David, der Knecht Sauls, des Königs
von Israel, der schon seit Jahr und Tag bei mir gewesen ist? und ich habe gar
nichts an ihm gefunden von dem Tage an, da er abgefallen ist, bis auf diesen
Tag.
1Sa
29:4 Aber
die Fürsten der Philister wurden zornig über ihn, und die Fürsten der Philister
sprachen zu ihm: Schicke den Mann zurück, daß er an seinen Ort zurückkehre,
wohin du ihn bestellt hast, und daß er nicht mit uns in den Streit hinabziehe
und uns nicht zum Widersacher werde im Streite; denn womit könnte der sich
angenehm machen bei seinem Herrn? nicht mit den Köpfen dieser Männer?
1Sa
29:5 Ist
das nicht David, von dem sie in den Reigen sangen und sprachen: "Saul hat seine
Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende"?
1Sa
29:6 Und
Achis rief David und sprach zu ihm: So wahr Jehova lebt, du bist redlich; und
wohlgefällig in meinen Augen ist dein Ausgang und dein Eingang bei mir im
Heerlager; denn ich habe nichts Böses an dir gefunden von dem Tage an, da du zu
mir gekommen bist, bis auf diesen Tag; aber in den Augen der Fürsten bist du
nicht wohlgefällig.
1Sa
29:7 Und
nun kehre zurück und gehe hin in Frieden, damit du nichts Übles tuest in den
Augen der Fürsten der Philister.
1Sa
29:8 Und
David sprach zu Achis: Aber was habe ich getan, und was hast du an diesem
Knechte gefunden von dem Tage an, da ich vor dir gewesen bin bis auf diesen Tag,
daß ich nicht kommen und wider die Feinde meines Herrn, des Königs, streiten
soll?
1Sa
29:9 Und
Achis antwortete und sprach zu David: Ich weiß es, denn (O. Ich weiß, daß) du
bist wohlgefällig in meinen Augen wie ein Engel Gottes; doch die Fürsten der
Philister haben gesagt: Er soll nicht mit uns in den Streit hinaufziehen!
1Sa
29:10 So
mache dich nun des Morgens früh auf, du und die Knechte deines Herrn, die mit
dir gekommen sind; und machet euch des Morgens früh auf! sobald es euch hell
wird, ziehet fort.
1Sa
29:11 Und
David machte sich früh auf, er und seine Männer, daß sie am Morgen fortzögen, um
in das Land der Philister zurückzukehren. Die Philister aber zogen nach Jisreel
hinauf.
1Sa
30:1 Und
es geschah, als David und seine Männer am dritten Tage nach Ziklag kamen, da
waren die Amalekiter in den Süden und in Ziklag eingefallen; und sie hatten
Ziklag geschlagen und es mit Feuer verbrannt.
1Sa
30:2 Und
sie hatten die Weiber und alle, die darin waren, gefangen weggeführt, vom
Kleinsten bis zum Größten; sie hatten niemand getötet, sondern sie hatten sie
weggetrieben und waren ihres Weges gezogen.
1Sa
30:3 Und
David und seine Männer kamen zu der Stadt; und siehe, sie war mit Feuer
verbrannt, und ihre Weiber und ihre Söhne und ihre Töchter waren gefangen
weggeführt.
1Sa
30:4 Da
erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme, und sie weinten, bis
keine Kraft mehr in ihnen war zu weinen.
1Sa
30:5 Und
auch die beiden Weiber Davids waren gefangen weggeführt, Achinoam, die
Jisreelitin, und Abigail, das Weib Nabals, des Karmeliters.
1Sa
30:6 Und
David war in großer Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen;
denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, ein jeder um seine Söhne und um
seine Töchter. Aber David stärkte sich in Jehova, seinem Gott.
1Sa
30:7 Und
David sprach zu Abjathar, dem Priester, dem Sohne Ahimelechs: Bringe mir doch
das Ephod her! Und Abjathar brachte das Ephod zu David.
1Sa
30:8 Und
David befragte Jehova und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie
erreichen? Und er sprach zu ihm: Jage nach, denn du wirst sie gewißlich
erreichen und wirst gewißlich erretten.
1Sa
30:9 Da
zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren; und sie kamen an
den Bach Besor, wo die Zurückbleibenden stehen blieben.
1Sa
30:10 Und
David jagte nach, er und vierhundert Mann; denn zweihundert Mann blieben stehen,
welche zu ermattet waren, um über den Bach Besor zu gehen.
1Sa
30:11 Und
sie fanden einen ägyptischen Mann auf dem Felde und brachten ihn zu David; und
sie gaben ihm Brot, und er aß, und sie tränkten ihn mit Wasser;
1Sa
30:12 und
sie gaben ihm eine Schnitte Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen, und er aß; und
sein Geist kam ihm wieder, denn er hatte drei Tage und drei Nächte kein Brot
gegessen und kein Wasser getrunken.
1Sa
30:13 Und
David sprach zu ihm: Wem gehörst du? und woher bist du? Und er sprach: Ich bin
ein ägyptischer Jüngling, der Knecht eines amalekitischen Mannes; und mein Herr
hat mich verlassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank.
1Sa
30:14 Wir
sind eingefallen in den Süden der Kerethiter und in das, was Juda gehört und in
den Süden von Kaleb, und wir haben Ziklag mit Feuer verbrannt.
1Sa
30:15 Und
David sprach zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabführen? Und er sprach:
Schwöre mir bei Gott, daß du mich nicht töten noch mich der Hand meines Herrn
ausliefern willst, so will ich dich zu dieser Schar hinabführen.
1Sa
30:16 Und
er führte ihn hinab; und siehe, sie waren über die Fläche des ganzen Landes
zerstreut, essend und trinkend und tanzend wegen all der großen Beute, die sie
aus dem Lande der Philister und aus dem Lande Juda genommen hatten.
1Sa
30:17 Und
David schlug sie von der Dämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages; und
keiner von ihnen entrann, außer vierhundert jungen Männern, welche auf Kamele
stiegen und entflohen.
1Sa
30:18 Und
David rettete alles, was die Amalekiter genommen hatten, und David rettete auch
seine beiden Weiber.
1Sa
30:19 Und
es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Größten, und bis zu den Söhnen und
den Töchtern, und von der Beute bis zu allem, was sie ihnen genommen hatten;
alles brachte David zurück.
1Sa
30:20 Und
David nahm alles Klein- und Rindvieh; sie trieben es vor dem anderen (Eig.
jenem) Vieh her und sprachen: Dies ist die Beute Davids!
1Sa
30:21 Und
David kam zu den zweihundert Männern, die zu ermattet gewesen waren, um David
nachzufolgen, und die sie am Bache Besor zurückgelassen hatten; und sie zogen
aus, David und dem Volke entgegen, das bei ihm war; und David trat zu dem Volke
und fragte sie nach ihrem Wohlergehen.
1Sa
30:22 Und
jeder böse und nichtswürdige Mann (H. Belialsmann) von den
Männern, die mit David gezogen waren, hob an und sprach: Darum daß sie nicht mit
uns gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir entrissen haben,
nichts geben, als nur einem jeden sein Weib und seine Kinder, daß sie sie
wegführen und hingehen.
1Sa
30:23 Aber
David sprach: Tut nicht also, meine Brüder, mit dem, was Jehova uns gegeben hat;
und er hat uns behütet und die Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand
gegeben.
1Sa
30:24 Und
wer wird in dieser Sache auf euch hören? Denn wie das Teil dessen, der in den
Streit hinabzieht, so soll auch das Teil dessen sein, der bei dem Geräte bleibt:
gemeinsam sollen sie teilen.
1Sa
30:25 Und
so geschah es von jenem Tage an und hinfort; und er (O. man) machte
es zur Satzung und zum Recht für Israel bis auf diesen Tag.
1Sa
30:26 Und
David kam nach Ziklag; und er sandte von der Beute den Ältesten Judas, seinen
Freunden, und sprach: Siehe, da habt ihr ein Geschenk (W. einen Segen) von
der Beute der Feinde Jehovas:
1Sa
30:27 denen
zu Bethel und denen zu Ramoth im Süden und denen zu Jattir,
1Sa
30:28 und
denen zu Aroer und denen zu Siphmoth und denen zu Estemoa,
1Sa
30:29 und
denen zu Rakal und denen in den Städten der Jerachmeeliter und denen in den
Städten der Keniter,
1Sa
30:30 und
denen zu Horma und denen zu Bor-Aschan und denen zu Athak,
1Sa
30:31 und
denen zu Hebron, und nach allen Orten, wo David umhergezogen war, er und seine
Männer.
1Sa
31:1 Die
Philister aber stritten wider Israel (1. Chron. 10,1-12;) und die
Männer von Israel flohen vor den Philistern, und Erschlagene fielen (O. und
fielen erschlagen) auf dem Gebirge Gilboa.
1Sa
31:2 Und
die Philister setzten Saul und seinen Söhnen hart nach; und die Philister
erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls.
1Sa
31:3 Und
der Streit wurde heftig wider Saul, und es erreichten ihn die Schützen, Männer
mit dem Bogen; und es wurde ihm sehr angst vor den Schützen.
1Sa
31:4 Da
sprach Saul zu seinem Waffenträger: Ziehe dein Schwert und durchbohre mich
damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich durchbohren und mich
mißhandeln! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da
nahm Saul das Schwert und stürzte sich darein.
1Sa
31:5 Und
als sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, da stürzte auch er sich in sein
Schwert und starb mit ihm.
1Sa
31:6 So
starben Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer
an selbigem Tage zugleich.
1Sa
31:7 Und
als die Männer von Israel, die diesseit (And.: jenseit) des Tales
(d. h. der Talebene von Jisreel) und diesseit (And.: jenseit) des
Jordan waren, sahen, daß die Männer von Israel geflohen, und daß Saul und seine
Söhne tot waren, da verließen sie die Städte und flohen; und die Philister kamen
und wohnten darin.
1Sa
31:8 Und
es geschah am folgenden Tage, da kamen die Philister, um die Erschlagenen
auszuziehen; und sie fanden Saul und seine drei Söhne auf dem Gebirge Gilboa
liegen.
1Sa
31:9 Und
sie hieben ihm den Kopf ab und zogen ihm seine Waffen aus; und sie sandten (O.
sandten sie) in das Land der Philister ringsumher, um die frohe
Botschaft in den Häusern ihrer Götzen und unter dem Volke zu verkünden.
1Sa
31:10 Und
sie legten seine Waffen in das Haus der Astaroth, und seinen Leichnam hefteten
sie an die Mauer von Beth-Schan.
1Sa
31:11 Als
aber die Bewohner von Jabes-Gilead über ihn hörten, was die Philister mit Saul
getan hatten,
1Sa
31:12 da
machten sich alle tapferen Männer auf und gingen die ganze Nacht; und sie nahmen
den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schan
weg; und sie kamen nach Jabes zurück und verbrannten sie daselbst.
1Sa
31:13 Und
sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske zu Jabes, und
fasteten sieben Tage.
2Sa
1:1 Und
es geschah nach dem Tode Sauls, als David von der Schlacht (O. Niederlage) der
Amalekiter zurückgekommen war, da blieb David zwei Tage zu Ziklag.
2Sa
1:2 Und
es geschah am dritten Tage, siehe, da kam ein Mann aus dem Heerlager Sauls,
seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte; und als er zu
David kam, fiel er zur Erde und warf sich nieder.
2Sa
1:3 Und
David sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin aus dem
Heerlager Israels entronnen.
2Sa
1:4 Und
David sprach zu ihm: Wie steht die Sache? berichte mir doch. Und er sagte: Das
Volk ist aus dem Streit geflohen, und auch viele von dem Volke sind gefallen und
gestorben, und auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot.
2Sa
1:5 Und
David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Wie weißt du, daß Saul und
sein Sohn Jonathan tot sind?
2Sa
1:6 Und
der Jüngling, der ihm berichtete, sprach: Ich geriet zufällig auf das Gebirge
Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer; und siehe, die Wagen und
die Reiter setzten ihm hart nach.
2Sa
1:7 Und
er wandte sich um und sah mich und rief mir zu, und ich sprach: Hier bin ich.
2Sa
1:8 Und
er sprach zu mir: Wer bist du? Und ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter.
2Sa
1:9 Und
er sprach zu mir: Tritt doch her zu mir (O. Stelle dich doch auf mich; desgl. v
10) und töte mich, denn die Verwirrung (O. der Schwindel; and.:
der Krampf) hat mich ergriffen; denn mein Leben ist noch ganz in
mir!
2Sa
1:10 Da
trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich wußte, daß er seinen Fall nicht
überleben würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupte, und die
Armspange, die an seinem Arme war, und habe sie zu meinem Herrn hierher
gebracht.
2Sa
1:11 Da
faßte David seine Kleider und zerriß sie; und alle Männer, die bei ihm waren,
taten ebenso.
2Sa
1:12 Und
sie klagten und weinten und fasteten bis an den Abend um Saul und um seinen Sohn
Jonathan und um das Volk Jehovas und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert
gefallen waren.
2Sa
1:13 Und
David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Woher bist du? Und er sprach:
Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings.
2Sa
1:14 Und
David sprach zu ihm: Wie hast du dich nicht gefürchtet, deine Hand
auszustrecken, um den Gesalbten Jehovas zu verderben?
2Sa
1:15 Und
David rief einen von den Knaben und sprach: Tritt herzu, falle über ihn her! Und
er erschlug ihn, und er starb.
2Sa
1:16 Und
David sprach zu ihm: Dein Blut komme auf dein Haupt! denn dein Mund hat wider
dich gezeugt und gesprochen: Ich habe den Gesalbten Jehovas getötet.
2Sa
1:17 Und
David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn;
2Sa
1:18 und
er befahl, (W. sprach) daß man die Kinder Juda das Lied von dem
Bogen lehre (Wie den Bogen lehre;) siehe, es ist geschrieben im
Buche Jaschar: (d. h. des Rechtschaffenen)
2Sa
1:19 Deine
(W. Die) Zierde, Israel, ist erschlagen auf deinen Höhen! wie sind
die Helden gefallen!
2Sa
1:20 Berichtet
es nicht zu Gath, verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Askelons, daß
sich nicht freuen die Töchter der Philister, daß nicht frohlocken die Töchter
der Unbeschnittenen!
2Sa
1:21 Berge
von Gilboa, nicht Tau noch Regen sei auf euch, noch Gefilde der Hebopfer! (d. h.
Gefilde aus deren Ertrag Hebopfer dargebracht werden können) denn
dort ward weggeworfen (And. üb.: besudelt) der Schild der Helden,
der Schild Sauls, nicht gesalbt mit Öl.
2Sa
1:22 Von
dem Blute der Erschlagenen, von dem Fette der Helden wich Jonathans Bogen nicht
zurück, und Sauls Schwert kehrte nicht leer wieder.
2Sa
1:23 Saul
und Jonathan, die Geliebten und Holdseligen in ihrem Leben, sind auch in ihrem
Tode nicht getrennt; sie waren schneller als Adler, stärker als Löwen.
2Sa
1:24 Töchter
Israels, weinet um Saul, der euch köstlich kleidete in Karmesin, der goldenen
Schmuck zog über eure Kleider!
2Sa
1:25 Wie
sind die Helden gefallen mitten im Streit! Wie ist Jonathan erschlagen auf
deinen Höhen!
2Sa
1:26 Mir
ist wehe um dich, mein Bruder Jonathan! holdselig warst du mir sehr; wunderbar
war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe!
2Sa
1:27 Wie
sind die Helden gefallen, und umgekommen die Rüstzeuge des Streites!
2Sa
2:1 Und
es geschah hernach, da befragte David Jehova und sprach: Soll ich in eine der
Städte Judas hinaufziehen? Und Jehova sprach zu ihm: Ziehe hinauf. Und David
sprach: Wohin soll ich hinaufziehen? Und er sprach: Nach Hebron.
2Sa
2:2 Und
David zog dort hinauf, und auch seine zwei Weiber, Achinoam, die Jisreelitin,
und Abigail, das Weib Nabals, des Karmeliters.
2Sa
2:3 Auch
seine Männer, die bei ihm waren, ließ David hinaufziehen, einen jeden mit seinem
Hause; und sie wohnten in den Städten Hebrons.
2Sa
2:4 Und
die Männer von Juda kamen und salbten daselbst David zum König über das Haus
Juda. Und man berichtete David und sprach: Die Männer von Jabes-Gilead sind es,
die Saul begraben haben.
2Sa
2:5 Da
sandte David Boten zu den Männern von Jabes-Gilead und ließ ihnen sagen:
Gesegnet seiet ihr von Jehova, daß ihr diese Güte an eurem Herrn, an Saul,
erwiesen und ihn begraben habt!
2Sa
2:6 Und
so erweise nun Jehova Güte und Treue (O. Wahrheit) an euch; und
auch ich will euch dieses Gute vergelten, (Eig. tun, erweisen) weil
ihr diese Sache getan habt.
2Sa
2:7 Und
nun lasset eure Hände erstarken und seid wackere Männer; denn Saul, euer Herr,
ist tot, und auch hat das Haus Juda mich zum König über sich gesalbt.
2Sa
2:8 Abner
aber, der Sohn Ners, der Heeroberste Sauls, nahm Isboseth, (H. Isch-Boschet:
Mann der Schande; der spätere Name für Esch-Baal. 1. Chron. 8,33) den
Sohn Sauls, und führte ihn hinüber nach Machanaim;
2Sa
2:9 und
er machte ihn zum König über Gilead und über die Asuriter (E. l.: Gesuriter) und
über Jisreel, und über Ephraim und über Benjamin und über das ganze Israel.
2Sa
2:10 Vierzig
Jahre war Isboseth, der Sohn Sauls, alt, als er König wurde über Israel, und er
regierte zwei Jahre; nur (O. jedoch) das Haus Juda folgte David
nach.
2Sa
2:11 Und
die Zahl der Tage, welche David in Hebron über das Haus Juda König war, betrug
sieben Jahre und sechs Monate.
2Sa
2:12 Und
Abner, der Sohn Ners, und die Knechte Isboseths, des Sohnes Sauls, zogen aus von
Machanaim nach Gibeon;
2Sa
2:13 und
auch Joab, der Sohn der Zeruja, (der Schwester Davids1. Chron. 2,16) und
die Knechte Davids zogen aus; und sie stießen bei dem Teiche von Gibeon
aufeinander. Und diese ließen sich nieder auf dieser Seite des Teiches, und jene
auf jener Seite des Teiches.
2Sa
2:14 Da
sprach Abner zu Joab: Laß doch die Jünglinge sich aufmachen und vor uns spielen!
Und Joab sprach: Sie mögen sich aufmachen.
2Sa
2:15 Und
sie machten sich auf und gingen hinüber, nach der Zahl: zwölf für Benjamin und
für Isboseth, den Sohn Sauls, und zwölf von den Knechten Davids.
2Sa
2:16 Und
sie ergriffen einer den anderen beim Kopfe, und jeder stieß sein Schwert dem
anderen in die Seite, und sie fielen zusammen. Und man nannte selbigen Ort
Helkath-Hazzurim, (Acker der Schneiden oder Klingen) der bei
Gibeon ist.
2Sa
2:17 Und
der Streit wurde überaus heftig an jenem Tage; und Abner und die Männer von
Israel wurden vor den Knechten Davids geschlagen.
2Sa
2:18 Und
es waren daselbst drei Söhne der Zeruja: Joab und Abisai (H. Abischai) und
Asael. Asael aber war schnell auf seinen Füßen, wie eine der Gazellen, die auf
dem Felde sind.
2Sa
2:19 Und
Asael jagte Abner nach und bog nicht aus, weder zur Rechten noch zur Linken
hinter Abner weg.
2Sa
2:20 Da
wandte sich Abner um und sprach: Bist du es, Asael? Und er sprach: Ich bin?s.
2Sa
2:21 Da
sprach Abner zu ihm: Biege aus zu deiner Rechten oder zu deiner Linken, und
greife dir einen von den Jünglingen und nimm dir seine Rüstung! Aber Asael
wollte nicht hinter ihm weg weichen.
2Sa
2:22 Da
sprach Abner nochmals zu Asael: Weiche hinter mir weg! Warum soll ich dich zu
Boden schlagen? und wie könnte ich mein Angesicht erheben zu deinem Bruder Joab?
2Sa
2:23 Aber
er weigerte sich zu weichen. Da schlug ihn Abner mit dem hinteren Ende des
Speeres in den Bauch, daß der Speer hinten herausfuhr; und er fiel daselbst und
starb an seiner Stelle. Und es geschah, jeder, der an den Ort kam, wo Asael
gefallen und gestorben war, der blieb stehen.
2Sa
2:24 Und
Joab und Abisai jagten Abner nach; und die Sonne ging unter, als sie zum Hügel
Amma kamen, der vor Giach liegt, auf dem Wege zur Wüste Gibeon.
2Sa
2:25 Und
die Kinder Benjamin sammelten sich hinter Abner her und wurden zu einem Haufen,
und sie stellten sich auf den Gipfel eines Hügels.
2Sa
2:26 Und
Abner rief Joab zu und sprach: Soll das Schwert immerfort fressen? weißt du
nicht, daß zuletzt Erbitterung sein wird? und wie lange willst du nicht dem
Volke sagen, von der Verfolgung ihrer Brüder umzukehren?
2Sa
2:27 Da
sprach Joab: So wahr Gott lebt, wenn du nicht geredet hättest, (S. v 14) dann
wäre schon seit dem Morgen das Volk weggezogen, ein jeder von der Verfolgung
seines Bruders!
2Sa
2:28 Und
Joab stieß in die Posaune; da blieb alles Volk stehen, und sie jagten Israel
nicht mehr nach und fuhren nicht mehr fort zu streiten.
2Sa
2:29 Und
Abner und seine Männer zogen durch die Ebene (H. Araba; vergl. 5. Mose 1,1) jene
ganze Nacht, und sie setzten über den Jordan und durchzogen das ganze Bitron (O.
die ganze Schlucht) und kamen nach Machanaim.
2Sa
2:30 Joab
aber kehrte um von der Verfolgung Abners und versammelte das ganze Volk; da
wurden von den Knechten Davids neunzehn Mann vermißt und Asael.
2Sa
2:31 Die
Knechte Davids aber hatten von Benjamin und unter den Männern Abners viele
erschlagen; 360 Mann waren tot.
2Sa
2:32 Und
sie hoben Asael auf und begruben ihn in dem Begräbnis seines Vaters, das zu
Bethlehem war. Und Joab und seine Männer gingen die ganze Nacht, und das Licht
brach ihnen an zu Hebron.
2Sa
3:1 Und
der Streit war lang zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids; David aber
wurde immerfort stärker, während das Haus Sauls immerfort schwächer wurde.
2Sa
3:2 Und
es wurden dem David Söhne in Hebron geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von
Achinoam, der Jisreelitin;
2Sa
3:3 und
sein zweiter Kileab, von Abigail, dem Weibe Nabals, des Karmeliters; und der
dritte Absalom, der Sohn Maakas, der Tochter Talmais, des Königs von Gesur;
2Sa
3:4 und
der vierte Adonija, der Sohn Haggiths; und der fünfte Schephatja, der Sohn
Abitals;
2Sa
3:5 und
der sechste Jithream, von Egla, dem Weibe Davids. Diese wurden dem David in
Hebron geboren.
2Sa
3:6 Und
es geschah, während der Streit war zwischen dem Hause Sauls und dem Hause
Davids, da stand Abner dem Hause Sauls mutig bei. (O. hielt fest an dem Hause
Sauls; so auch später)
2Sa
3:7 Und
Saul hatte ein Kebsweib, ihr Name war Rizpa, die Tochter Ajas. Und Isboseth
sprach zu Abner: Warum bist du zu dem Kebsweibe meines Vaters eingegangen?
2Sa
3:8 Da
ergrimmte Abner sehr über die Worte Isboseths und sprach: Bin ich ein Hundskopf,
der es mit Juda hält? (O. der zu Juda gehört?) Heute erweise ich
Güte an dem Hause deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden,
und ich habe dich nicht in die Hand Davids überliefert; und du wirfst mir heute
das Vergehen mit diesem Weibe vor? (O. du schreibst mir heute ein Vergehen zu
wegen dieses Weibes?)
2Sa
3:9 So
möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen, wenn ich nicht, wie Jehova dem David
geschworen hat, ihm also tun werde:
2Sa
3:10 das
Königtum von dem Hause Sauls abzuwenden und den Thron Davids aufzurichten über
Israel und über Juda, von Dan bis Beerseba!
2Sa
3:11 Und
er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, weil er ihn fürchtete.
2Sa
3:12 Und
Abner sandte Boten für sich (O. an seiner statt) zu David und
sprach: Wessen ist das Land? und er sprach: Mache einen (Eig. deinen) Bund
mit mir; und siehe, meine Hand wird mit dir sein, um ganz Israel dir zuzuwenden.
2Sa
3:13 Und
David (W. und er) sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir machen;
nur eine Sache fordere ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht
sehen, du bringest denn zuvor Michal, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein
Angesicht zu sehen.
2Sa
3:14 Und
David sandte Boten zu Isboseth, dem Sohne Sauls, und und sprach: Gib mir Michal,
mein Weib, die ich mir verlobt habe um hundert Vorhäute der Philister.
2Sa
3:15 Da
sandte Isboseth hin und ließ sie holen von ihrem Manne, von Paltiel, dem Sohne
des Lais.
2Sa
3:16 Und
ihr Mann ging mit ihr und folgte ihr weinend nach bis Bachurim. Da sprach Abner
zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um.
2Sa
3:17 Und
Abner hatte sich mit den Ältesten Israels unterredet und gesagt: Früher schon
habt ihr David zum König über euch begehrt;
2Sa
3:18 so
handelt nun; denn Jehova hat von David geredet und gesagt: Durch die Hand
Davids, meines Knechtes, will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der
Philister und aus der Hand aller seiner Feinde.
2Sa
3:19 Und
Abner redete auch zu den Ohren Benjamins. Und Abner ging auch hin, um zu den
Ohren Davids in Hebron alles zu reden, was gut war in den Augen Israels und in
den Augen des ganzen Hauses Benjamin.
2Sa
3:20 Als
nun Abner, und zwanzig Männer mit ihm, zu David nach Hebron kam, machte David
Abner und den Männern, die mit ihm waren, ein Mahl.
2Sa
3:21 Und
Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, und ganz Israel zu
meinem Herrn, dem König, versammeln, daß sie einen Bund mit dir machen, und du
über alles regierst, was deine Seele begehrt. Und David entließ Abner, und er
ging hin in Frieden.
2Sa
3:22 Und
siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzuge und brachten große
Beute mit sich. Abner war aber nicht mehr bei David zu Hebron; denn er hatte ihn
entlassen, und er war hingegangen in Frieden.
2Sa
3:23 Als
nun Joab und das ganze Heer, das mit ihm war, ankamen, da berichtete man Joab
und sprach: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen; und er hat ihn
entlassen, und er ist hingegangen in Frieden.
2Sa
3:24 Da
kam Joab zum König und sprach: Was hast du getan! Siehe, Abner ist zu dir
gekommen; warum doch hast du ihn entlassen, daß er ungehindert weggegangen ist?
2Sa
3:25 Du
kennst Abner, den Sohn Ners, daß er gekommen ist, um dich zu bereden, (O. zu
betrügen) und um deinen Ausgang und deinen Eingang zu wissen, und
alles zu wissen, was du tust.
2Sa
3:26 Und
Joab ging von David hinaus und sandte Boten hinter Abner her; und sie holten ihn
zurück von der Cisterne Sira; David aber wußte es nicht.
2Sa
3:27 Als
nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der
Stille mit ihm zu reden; und er schlug ihn daselbst in den Bauch, daß er
starb-wegen des Blutes seines Bruders Asael.
2Sa
3:28 Und
David hörte es hernach und sprach: Schuldlos bin ich und mein Königreich vor
Jehova ewiglich an dem Blute Abners, des Sohnes Ners!
2Sa
3:29 Es
komme (Eig. es breche herein) über das Haupt Joabs und über das
ganze Haus seines Vaters; und nie soll im Hause Joabs fehlen der Flüssige und
der Aussätzige und der sich am Stabe stützt und der durchs Schwert fällt und dem
es an Brot mangelt! -
2Sa
3:30 So
haben Joab und Abisai, sein Bruder, Abner ermordet, weil er ihren Bruder Asael
zu Gibeon im Streit getötet hatte.
2Sa
3:31 Und
David sprach zu Joab und zu allem Volke, das mit ihm war: Zerreißet eure Kleider
und umgürtet euch mit Sacktuch, und klaget vor Abner her! Und der König David
ging hinter der Bahre her.
2Sa
3:32 Und
sie begruben Abner zu Hebron; und der König erhob seine Stimme und weinte am
Grabe Abners, und das ganze Volk weinte.
2Sa
3:33 Und
der König stimmte ein Klagelied an über Abner und sprach: Mußte, wie ein Tor (O.
wie ein gemeiner Mensch; (Nabal)) stirbt, Abner sterben?
2Sa
3:34 Deine
Hände waren nicht gebunden, und nicht in eherne Fesseln (Vergl. die Anm. zu
Richt. 16,21) gelegt deine Füße. Wie man fällt vor Söhnen der
Ungerechtigkeit, so bist du gefallen! Da weinte alles Volk noch mehr über ihn.
2Sa
3:35 Und
alles Volk kam, um David zu bewegen, daß er Brot esse, während es noch Tag war.
Aber David schwur und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich
vor Untergang der Sonne Brot oder irgend etwas koste!
2Sa
3:36 Und
alles Volk nahm es wahr; und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König
tat, gut war in den Augen des ganzen Volkes.
2Sa
3:37 Und
das ganze Volk und ganz Israel erkannten an jenem Tage, daß es nicht von dem
König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten.
2Sa
3:38 Und
der König sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß an diesem Tage ein
Oberster und Großer in Israel gefallen ist?
2Sa
3:39 Ich
aber bin heute schwach, obschon zum König gesalbt; und diese Männer, die Söhne
der Zeruja, sind zu hart für mich. Jehova vergelte dem, der das Böse tut, nach
seiner Bosheit!
2Sa
4:1 Und
als der Sohn Sauls hörte, daß Abner zu Hebron gestorben war, da wurden seine
Hände schlaff, und ganz Israel war bestürzt.
2Sa
4:2 Und
zwei Männer waren Oberste der Scharen des Sohnes Sauls, der Name des einen war
Baana, und der Name des anderen Rekab, Söhne Rimmons, des Beerothiters, von den
Kindern Benjamin. Denn auch Beeroth wird zu Benjamin gerechnet;
2Sa
4:3 aber
die Beerothiter entflohen nach Gittaim und haben sich dort als Fremdlinge
aufgehalten bis auf diesen Tag.
2Sa
4:4 Und
Jonathan, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der an den Füßen lahm war. Er war
fünf Jahre alt, als die Nachricht von Saul und Jonathan aus Jisreel kam; da nahm
seine Amme ihn auf und floh. Und es geschah, als sie ängstlich (O. hastig) floh,
daß er fiel und lahm wurde; und sein Name war Mephiboseth. (In 1. Chron. 8,34
und 9,40 Merib-Baal genannt)
2Sa
4:5 Und
die Söhne Rimmons, des Beerothiters, Rekab und Baana, gingen hin und kamen um
die Hitze des Tages in das Haus Isboseths, während er seine Mittagsruhe hielt.
2Sa
4:6 Und
sie kamen dahin, bis in das Innere des Hauses, als wollten sie Weizen holen, und
sie schlugen ihn in den Bauch. Und Rekab und sein Bruder Baana entrannen.
2Sa
4:7 Sie
kamen in das Haus, während er in seinem Schlafgemach auf seinem Bette lag, und
sie schlugen ihn und töteten ihn und hieben ihm den Kopf ab; und sie nahmen
seinen Kopf und gingen den Weg der Ebene (H. Araba) die ganze
Nacht hindurch.
2Sa
4:8 Und
sie brachten den Kopf Isboseths zu David nach Hebron und sprachen zu dem König:
Siehe da, der Kopf Isboseths, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der nach deinem
Leben trachtete; und so hat Jehova meinem Herrn, dem König, an diesem Tage Rache
verliehen an Saul und an seinem Samen.
2Sa
4:9 Da
antwortete David Rekab und Baana, seinem Bruder, den Söhnen Rimmons, des
Beerothiters, und sprach zu ihnen: So wahr Jehova lebt, der meine Seele erlöst
hat aus aller Bedrängnis,
2Sa
4:10 den,
der mir berichtete und sprach: Siehe, Saul ist tot! und der in seinen Augen ein
guter Bote war, den ergriff ich und tötete ihn zu Ziklag, um ihm so Botenlohn zu
geben;
2Sa
4:11 wieviel
mehr, da gottlose Männer einen gerechten Mann in seinem Hause auf seiner
Lagerstätte ermordet haben, sollte ich jetzt nicht sein Blut von eurer Hand
fordern und euch wegschaffen von der Erde?
2Sa
4:12 Und
David gebot seinen Knechten, und sie erschlugen sie und hieben ihnen die Hände
und die Füße ab, und hängten sie auf am Teiche zu Hebron; das Haupt Isboseths
aber nahmen sie und begruben es in dem Begräbnis Abners zu Hebron.
2Sa
5:1 Und
(1. Chron. 11) alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron, und
sie sprachen und sagten: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch.
2Sa
5:2 Schon
früher, als Saul König über uns war, bist du es gewesen, der Israel aus- und
einführte; und Jehova hat zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden, und
du sollst Fürst sein über Israel.
2Sa
5:3 Und
alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron, und der König David machte
einen Bund mit ihnen zu Hebron, vor Jehova; und sie salbten David zum König über
Israel.
2Sa
5:4 Dreißig
Jahre war David alt, als er König wurde; er regierte vierzig Jahre.
2Sa
5:5 Zu
Hebron regierte er sieben Jahre und sechs Monate über Juda, und zu Jerusalem
regierte er 33 Jahre über ganz Israel und Juda.
2Sa
5:6 Und
der König zog mit seinen Männern nach Jerusalem wider die Jebusiter, die
Bewohner des Landes. Und sie sprachen zu David und sagten: Du wirst nicht hier
hereinkommen, sondern die Blinden und die Lahmen werden dich wegtreiben; sie
wollten damit sagen: David wird nicht hier hereinkommen.
2Sa
5:7 Aber
David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids.
2Sa
5:8 Und
David sprach an selbigem Tage: Wer die Jebusiter schlägt und an die
Wasserleitung gelangt, und die Lahmen und die Blinden schlägt, welche (O.
?schlägt, der stürze in den Abgrund sowohl die Lahmen als auch die Blinden,
welche usw. Der hebräische Text ist dunkel, daher die Übersetzung unsicher) der
Seele Davids verhaßt sind?! Daher spricht man: Ein Blinder und ein Lahmer darf
nicht ins Haus kommen.
2Sa
5:9 Und
David wohnte in der Burg, und er nannte sie Stadt Davids. Und David baute
ringsum, von dem Millo (Wall, Burg; vergl. Richt. 9,6) an
einwärts. -
2Sa
5:10 Und
David wurde immerfort größer, und Jehova, der Gott der Heerscharen, war mit ihm.
2Sa
5:11 Und
(1. Chron. 14) Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David,
und Cedernholz und Zimmerleute und Mauerleute; (O. Steinhauer) und
sie bauten David ein Haus.
2Sa
5:12 Und
David erkannte, daß Jehova ihn zum König über Israel bestätigt, und daß er sein
Königreich erhoben hatte um seines Volkes Israel willen.
2Sa
5:13 Und
David nahm noch Kebsweiber und Weiber aus Jerusalem, nachdem er von Hebron
gekommen war; und es wurden David noch Söhne und Töchter geboren.
2Sa
5:14 Und
dies sind die Namen der ihm in Jerusalem Geborenen: Schammua und Schobab und
Nathan und Salomo,
2Sa
5:15 und
Jibschar und Elischua und Nepheg und Japhija,
2Sa
5:16 und
Elischama und Eljada und Eliphelet.
2Sa
5:17 Und
als die Philister hörten, daß man David zum König über Israel gesalbt hatte, da
zogen alle Philister herauf, um David zu suchen. Und David hörte es und zog in
die Burg hinab.
2Sa
5:18 Und
die Philister kamen und breiteten sich aus im Tale Rephaim.
2Sa
5:19 Und
David befragte Jehova und sprach: Soll ich wider die Philister hinaufziehen?
Wirst du sie in meine Hand geben? Und Jehova sprach zu David: Ziehe hinauf, denn
ich werde die Philister gewißlich in deine Hand geben.
2Sa
5:20 Da
kam David nach Baal-Perazim. Und David schlug sie daselbst, und er sprach:
Jehova hat meine Feinde vor mir durchbrochen, gleich einem Wasserdurchbruch.
Daher gab er jenem Orte den Namen Baal-Perazim (Ort der Durchbrüche.)
2Sa
5:21 Und
sie ließen daselbst ihre Götzen, und David und seine Männer nahmen sie weg.
2Sa
5:22 Und
die Philister zogen wiederum herauf und breiteten sich aus im Tale Rephaim.
2Sa
5:23 Und
David befragte Jehova; und er sprach: Du sollst nicht hinaufziehen; wende dich
ihnen in den Rücken, daß du an sie kommst den Bakabäumen gegenüber.
2Sa
5:24 Und
sobald du das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst,
alsdann beeile dich; denn alsdann ist Jehova vor dir ausgezogen, um das Heer der
Philister zu schlagen.
2Sa
5:25 Und
David tat also, wie Jehova ihm geboten hatte; und er schlug die Philister von
Geba, bis man nach Geser kommt.
2Sa
6:1 Und
(1. Chron 13) David versammelte wiederum alle Auserlesenen in
Israel, 30000 Mann.
2Sa
6:2 Und
David machte sich auf und zog hin, und alles Volk, das bei ihm war, nach (Im
hebr. Text steht: von) Baale-Juda, um von dannen die Lade Gottes
heraufzubringen, welche nach dem Namen, dem Namen Jehovas der Heerscharen, der
zwischen (O. über) den Cherubim thront, genannt wird.
2Sa
6:3 Und
sie stellten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen, und brachten sie aus dem
Hause Abinadabs weg, das auf dem Hügel war; (1. Sam. 7,1) und Ussa
und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen.
2Sa
6:4 Und
sie brachten sie aus dem Hause Abinadabs weg, das auf dem Hügel war, indem sie
die Lade Gottes begleiteten; (W. mit (oder bei) der Lade Gottes; viell. ist zu
l.: und Ussa war bei der Lade Gottes) und Achjo ging vor der Lade
her.
2Sa
6:5 Und
David und das ganze Haus Israel spielten vor Jehova mit allerlei Instrumenten
von Cypressenholz, (Viell. ist zu lesen wie 1. Chron. 13,8) und
mit Lauten und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Sistren (Instrumente von
Metallstäben, mit Ringen behängt) und mit Cymbeln.
2Sa
6:6 Und
als sie zur Tenne Nakons kamen, da langte Ussa nach der Lade Gottes und faßte
sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen. (O. waren ausgelitten)
2Sa
6:7 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Ussa, und Gott schlug ihn daselbst wegen des
Vergehens; und er starb daselbst bei der Lade Gottes.
2Sa
6:8 Und
David entbrannte (Vergl. die Anm. zu 1. Sam. 15,11) darüber, daß
Jehova einen Bruch an Ussa gemacht hatte; und er nannte jenen Ort Perez-Ussa,
(Bruch Ussas) bis auf diesen Tag.
2Sa
6:9 Und
David fürchtete sich vor Jehova an selbigem Tage und sprach: Wie soll die Lade
Jehovas zu mir kommen?
2Sa
6:10 Und
David wollte die Lade Jehovas nicht zu sich einkehren lassen in die Stadt
Davids; und David ließ sie beiseite bringen in das Haus Obed-Edoms, des
Gathiters.
2Sa
6:11 Und
die Lade Jehovas blieb in dem Hause Obed-Edoms, des Gathiters, drei Monate. Und
Jehova segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus.
2Sa
6:12 Und
(1. Chron. 15,2 usw.) es wurde dem König David berichtet und
gesagt: Jehova hat das Haus Obed-Edoms und alles, was sein ist, gesegnet um der
Lade Gottes willen. Da ging David hin und holte die Lade Gottes aus dem Hause
Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids mit Freuden.
2Sa
6:13 Und
es geschah, wenn die Träger der Lade Jehovas sechs Schritte gegangen waren, so
opferte er ein Rind und ein Mastvieh.
2Sa
6:14 Und
David tanzte mit aller Kraft vor Jehova, und David war mit einem leinenen Ephod
(Eig. einem Ephod von Weißzeug) umgürtet.
2Sa
6:15 Und
David und das ganze Haus Israel brachten die Lade Jehovas hinauf mit Jauchzen
und mit Posaunenschall.
2Sa
6:16 Und
es geschah, als die Lade Jehovas in die Stadt Davids kam, da schaute Michal, die
Tochter Sauls, durchs Fenster; und sie sah den König David vor Jehova hüpfen und
tanzen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen.
2Sa
6:17 Und
(1. Chron. 16) sie brachten die Lade Jehovas hinein und stellten
sie an ihren Ort innerhalb des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte.
Und David opferte Brandopfer und Friedensopfer vor Jehova.
2Sa
6:18 Und
als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendigt hatte,
segnete er das Volk im Namen Jehovas der Heerscharen.
2Sa
6:19 Und
er verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, vom Manne bis zum
Weibe, an einen jeden einen Brotkuchen und einen Trunk Wein (And.: eine
Fleischspende) und einen Rosinenkuchen. Und das ganze Volk ging
hin, ein jeder nach seinem Hause.
2Sa
6:20 Und
als David zurückkehrte, um sein Haus zu segnen, (O. zu begrüßen) ging
Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David entgegen, und sprach: Wie hat sich
heute der König von Israel verherrlicht, da er sich heute vor den Augen der
Mägde seiner Knechte entblößt hat, wie sich nur einer der losen Leute entblößt!
2Sa
6:21 Da
sprach David zu Michal: Vor Jehova, der mich vor deinem Vater und vor seinem
ganzen Hause erwählt hat, um mich als Fürst zu bestellen über das Volk Jehovas,
über Israel, ja, vor Jehova will ich spielen; (And.: habe ich gespielt)
2Sa
6:22 und
ich will noch geringer (O. geringer geachtet) werden denn also,
und will niedrig sein in meinen Augen; aber bei den Mägden, von denen du
sprichst, bei ihnen werde ich geehrt sein. (O. mich verherlichen)
2Sa
6:23 Michal
aber die Tochter Sauls, hatte kein Kind bis zum Tage ihres Todes.
2Sa
7:1 Und
(1. Chron. 17) es geschah, als der König in seinem Hause wohnte,
und Jehova ihm ringsumher Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden,
2Sa
7:2 da
sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Siehe doch, ich wohne in einem Hause
von Cedern, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen.
2Sa
7:3 Und
Nathan sprach zu dem König: Gehe hin, tue alles, was du im Herzen hast, denn
Jehova ist mit dir.
2Sa
7:4 Und
es geschah in selbiger Nacht, da geschah das Wort Jehovas zu Nathan also:
2Sa
7:5 Gehe
hin und sprich zu meinem Knechte, zu David: So spricht Jehova: Solltest du mir
ein Haus bauen zu meiner Wohnung?
2Sa
7:6 denn
ich habe nicht in einem Hause gewohnt von dem Tage an, da ich die Kinder Israel
aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag; sondern ich wanderte umher
in einem Zelte (Dasselbe Wort wie in 2. Mose 26,7 usw.) und in
einer Wohnung. (Dasselbe Wort wie in 2. Mose 26,7)
2Sa
7:7 Wo
immer ich wanderte unter allen Kindern Israel, habe ich wohl zu einem der Stämme
(Viell. ist hier "Richter" zu lesen, wie in 1. Chron. 17,6) Israels,
dem ich gebot, mein Volk Israel zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum
habt ihr mir nicht ein Haus von Cedern gebaut?
2Sa
7:8 Und
nun sollst du also zu meinem Knechte David sagen: So spricht Jehova der
Heerscharen: Ich habe dich von der Trift genommen, hinter dem Kleinvieh weg, daß
du Fürst sein solltest über mein Volk, über Israel;
2Sa
7:9 und
ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gezogen bist, und habe alle deine
Feinde vor dir ausgerottet; und ich habe dir einen großen Namen gemacht, (O. und
ich werde dir? machen) gleich dem Namen der Großen, die auf Erden
sind.
2Sa
7:10 Und
ich werde einen Ort setzen für mein Volk, für Israel, und werde es pflanzen, daß
es an seiner Stätte wohne und nicht mehr beunruhigt werde, und die Söhne der
Ungerechtigkeit sollen es nicht mehr bedrücken, wie früher
2Sa
7:11 und
seit dem Tage, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich habe
dir Ruhe geschafft vor allen deinen Feinden; und Jehova tut dir kund, daß Jehova
dir ein Haus machen wird.
2Sa
7:12 Wenn
deine Tage voll sein werden, und du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde ich
deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leibe kommen soll, und werde sein
Königtum befestigen.
2Sa
7:13 Der
wird meinem Namen ein Haus bauen; und ich werde den Thron seines Königtums
befestigen auf ewig.
2Sa
7:14 Ich
will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so daß, wenn er verkehrt
handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der
Menschenkinder;
2Sa
7:15 aber
meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den
ich vor dir weggetan habe.
2Sa
7:16 Und
dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron
soll fest sein auf ewig.
2Sa
7:17 Nach
allen diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, also redete Nathan zu David.
2Sa
7:18 Da
ging der König David hinein und setzte sich vor Jehova nieder und sprach: Wer
bin ich, Herr, Jehova, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht
hast?
2Sa
7:19 Und
dies ist noch ein Geringes gewesen in deinen Augen, Herr, Jehova! und du hast
auch von dem Hause deines Knechtes geredet in die Ferne hin; und ist dies die
Weise des Menschen, Herr, Jehova? (O. und dies nach Menschenweise, Herr, Jehova!
(vergl. 1. Chron. 17,17))
2Sa
7:20 Doch
was soll David noch weiter zu dir reden? Du kennst ja deinen Knecht, Herr,
Jehova!
2Sa
7:21 Um
deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um
es deinem Knechte kundzutun.
2Sa
7:22 Darum
bist du groß, Jehova Gott! denn niemand ist dir gleich, und kein Gott außer dir,
nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben.
2Sa
7:23 Und
wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf Erden, welche (O. und
welche Nation gibt es irgend auf Erden wie dein Volk, wie Israel, welches usw.) Gott
hingegangen ist, sich zum Volke zu erlösen, und um sich einen Namen zu machen,
und für sie (W. für euch) solch Großes zu tun und furchtbare Dinge
für dein Land, indem du vor deinem Volke, das du dir aus Ägypten erlöst hast,
Nationen und ihre Götter vertriebst! (Vergl. 1. Chron. 17,21)
2Sa
7:24 Und
du hast dir dein Volk Israel befestigt, dir zum Volke auf ewig; und du, Jehova,
bist ihr Gott (Eig. ihnen zum Gott) geworden.
2Sa
7:25 Und
nun, Jehova Gott, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet
hast, halte aufrecht ewiglich, und tue, wie du geredet hast!
2Sa
7:26 Und
dein Name sei groß (O. erhoben) auf ewig, daß man spreche: Jehova
der Heerscharen ist Gott über Israel. Und das Haus deines Knechtes David sei
fest vor dir.
2Sa
7:27 Denn
du, Jehova der Heerscharen, Gott Israels, hast dem Ohre deines Knechtes eröffnet
und gesagt: Ich werde dir ein Haus bauen; darum hat dein Knecht sich ein Herz
gefaßt, dieses Gebet zu dir zu beten.
2Sa
7:28 Und
nun, Herr, Jehova, du bist es, der da Gott ist, (O. du bist, der da ist, (w. du
bist er, oder derselbe) der Gott) und deine Worte sind Wahrheit,
und du hast dieses Gute zu deinem Knechte geredet.
2Sa
7:29 So
laß es dir nun gefallen und segne das Haus deines Knechtes, daß es ewiglich vor
dir sei; denn du, Herr, Jehova, hast geredet, und so werde mit deinem Segen das
Haus deines Knechtes gesegnet ewiglich!
2Sa
8:1 Und
es geschah hernach (1. Chron. 18,) da schlug David die Philister
und demütigte sie; und David nahm den Zaum der Hauptstadt (O. Metheg-Amma) aus
der Hand der Philister.
2Sa
8:2 Und
er schlug die Moabiter und maß sie mit der Meßschnur, indem er sie auf die Erde
legen ließ; und er maß zwei Meßschnüre ab, um zu töten, und eine volle
Meßschnur, um am Leben zu lassen. Und die Moabiter wurden David zu Knechten,
welche Geschenke brachten. (d. h. tributpflichtig waren; so auch v 6)
2Sa
8:3 Und
David schlug Hadadeser, den Sohn Rechobs, den König von Zoba, als er hinzog, um
seine Macht am Strome (Euphrat) wiederherzustellen.
2Sa
8:4 Und
David fing von ihm 1700 Reiter und 20000 Mann Fußvolk; nahm von ihm 1700 Reiter
und 20000 Mann Fußvolk gefangen; und David lähmte alle Gespanne und ließ 100
Gespanne von ihm übrig.
2Sa
8:5 Und
die Syrer von Damaskus kamen, um Hadadeser, dem König von Zoba, zu helfen; und
David erschlug unter den Syrern 22000 Mann.
2Sa
8:6 Und
David legte Besatzungen in das damascenische Syrien; und die Syrer wurden David
zu Knechten, welche Geschenke brachten. Und Jehova half David überall, wohin er
zog.
2Sa
8:7 Und
David nahm die goldenen Schilde, welche den Knechten Hadadesers gehörten, und
brachte sie nach Jerusalem.
2Sa
8:8 Und
aus Betach und aus Berothai, den Städten Hadadesers, nahm der König David Erz in
großer Menge.
2Sa
8:9 Und
als Toi, der König von Hamath, hörte, daß David die ganze Heeresmacht Hadadesers
geschlagen hatte,
2Sa
8:10 da
sandte Toi seinen Sohn Joram zu dem König David, um ihn nach seinem Wohlergehen
zu fragen und ihn zu beglückwünschen, (W. zu segnen) darum daß er
wider Hadadeser gestritten und ihn geschlagen hatte; denn Hadadeser war stets im
Kriege mit Toi; und in seiner Hand waren Geräte von Silber und Geräte von Gold
und Geräte von Erz.
2Sa
8:11 Auch
diese heiligte der König David dem Jehova, samt dem Silber und dem Golde, das er
von all den Nationen geheiligt, die er unterjocht hatte:
2Sa
8:12 von
den Syrern und von den Moabitern und von den Kindern Ammon und von den
Philistern und von den Amalekitern, und von der Beute Hadadesers, des Sohnes
Rechobs, des Königs von Zoba.
2Sa
8:13 Und
David machte sich einen Namen, als er zurückkam, nachdem er die Syrer (Wahrsch.
zu l.: die Edomiter, wie 1. Chron. 18,12; Ps. 60 (Überschrift)) im
Salztal geschlagen hatte, 18000 Mann.
2Sa
8:14 Und
er legte Besatzungen in Edom, in ganz Edom legte er Besatzungen; und alle
Edomiter wurden David zu Knechten. Und Jehova half David überall, wohin er zog.
2Sa
8:15 Und
David regierte über ganz Israel; und David übte Recht und Gerechtigkeit an
seinem ganzen Volke.
2Sa
8:16 Und
Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer; und Josaphat, der Sohn Ahiluds,
war Geschichtsschreiber; (Eig. der Aufzeichnende, d. h. ein Hofbeamter, der die
Jahrbücher führte)
2Sa
8:17 und
Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; und
Seraja war Schreiber;
2Sa
8:18 und
Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kerethiter und die Pelethiter; (Die
Kerethiter und die Pelethiter (oder die Krethi und die Plethi) bildeten, wie aus
dieser und anderen Stellen hervorzugehen scheint, die Leibgarde des Königs.
Vermutlich sind unter ihnen zwei verschiedene Klassen der aus Kreta
eingewanderten Philister zu verstehen, wie denn auch die Kerethiter an mehreren
Stellen als gleichbedeutend mit den Philistern angeführt werden. (Vergl. 1. Sam.
30,14. 16; 2. Sam. 15,18; Hes. 25,16; Zeph. 2,5)) und die Söhne
Davids waren Krondiener. (O. vertraute Räte)
2Sa
9:1 Und
David sprach: Ist noch jemand da, der vom Hause Sauls übriggeblieben ist, daß
ich Güte an ihm erweise um Jonathans willen?
2Sa
9:2 Es
war aber ein Knecht vom Hause Sauls, sein Name war Ziba; und sie riefen ihn zu
David. Und der König sprach zu ihm: Bist du Ziba? Und er sprach: Dein Knecht.
2Sa
9:3 Und
der König sprach: Ist niemand mehr da vom Hause Sauls, daß ich Güte Gottes an
ihm erweise? Und Ziba sprach zu dem König: Es ist noch ein Sohn da von Jonathan,
der an den Füßen lahm ist.
2Sa
9:4 Und
der König sprach zu ihm: Wo ist er? Und Ziba sprach zu dem König: Siehe, er ist
im Hause Makirs, des Sohnes Ammiels, zu Lodebar.
2Sa
9:5 Da
sandte der König David hin und ließ ihn aus dem Hause Makirs, des Sohnes
Ammiels, holen, von Lodebar.
2Sa
9:6 Und
Mephiboseth, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, kam zu David; und er fiel auf
sein Angesicht und beugte sich nieder. Und David sprach: Mephiboseth! Und er
sprach: Siehe, dein Knecht.
2Sa
9:7 Und
David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will gewißlich Güte an dir
erweisen um deines Vaters Jonathan willen, und will dir alle Felder deines
Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst beständig an meinem Tische essen.
2Sa
9:8 Und
er beugte sich nieder und sprach: Was ist dein Knecht, daß du dich zu einem
toten Hunde gewandt hast, wie ich einer bin?
2Sa
9:9 Da
rief der König Ziba, den Diener (Eig. den Knaben, Knappen) Sauls,
und sprach zu ihm: Alles, was Saul und seinem ganzen Hause gehört hat, habe ich
dem Sohne deines Herrn gegeben.
2Sa
9:10 Und
du sollst ihm das Land bauen, du und deine Söhne und deine Knechte, und den
Ertrag einbringen, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen habe. (W. Brot
habe, und er es esse) Und Mephiboseth, der Sohn deines Herrn, soll
beständig an meinem Tische essen. Und Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig
Knechte.
2Sa
9:11 Und
Ziba sprach zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der König, seinem Knechte
gebietet, also wird dein Knecht tun. Und Mephiboseth, sprach der König, wird an
meinem Tische essen, wie einer von den Königssöhnen.
2Sa
9:12 Und
Mephiboseth hatte einen kleinen Sohn, sein Name war Micha. Und alle, die im
Hause Zibas wohnten, waren Mephiboseths Knechte.
2Sa
9:13 Und
Mephiboseth wohnte in Jerusalem, denn er aß beständig am Tische des Königs. Er
war aber lahm an beiden Füßen.
2Sa
10:1 Und
es geschah hernach (1. Chron. 19,) da starb der König der Kinder
Ammon; und Hanun, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Sa
10:2 Und
David sprach: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohne Nahas?, so wie sein
Vater Güte an mir erwiesen hat. Und David sandte hin, um ihn durch seine Knechte
wegen seines Vaters zu trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der
Kinder Ammon.
2Sa
10:3 Da
sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanun, ihrem Herrn: Ehrt wohl David
deinen Vater in deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Hat nicht David
seine Knechte zu dir gesandt, um die Stadt zu erforschen und sie
auszukundschaften und sie umzukehren?
2Sa
10:4 Da
nahm Hanun die Knechte Davids und ließ ihnen die Hälfte des Bartes abscheren und
ihre Oberkleider zur Hälfte abschneiden, bis an ihre Gesäße; und er entließ sie.
2Sa
10:5 Und
man berichtete es dem David. Da sandte er ihnen entgegen, denn die Männer
schämten sich sehr; (O. waren sehr beschimpft) und der König ließ
ihnen sagen: Bleibet in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, dann kommet
zurück.
2Sa
10:6 Als
nun die Kinder Ammon sahen, daß sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da
sandten die Kinder Ammon hin und dingten die Syrer von Beth-Rechob und die Syrer
von Zoba, 20000 Mann zu Fuß, und den König von Maaka, 1000 Mann, und die Männer
von Tob, 12000 Mann.
2Sa
10:7 Und
als David es hörte, sandte er Joab hin und das ganze Heer, die Helden.
2Sa
10:8 Und
die Kinder Ammon zogen aus und stellten sich am Eingang des Tores in
Schlachtordnung auf; und die Syrer von Zoba und Rechob und die Männer von Tob
und Maaka waren für sich auf dem Felde.
2Sa
10:9 Und
als Joab sah, daß der Streit (W. das Angesicht des Streites) von
vorn und von hinten gegen ihn gerichtet war, da erwählte er von allen
Auserlesenen Israels und stellte sich auf, den Syrern gegenüber;
2Sa
10:10 und
das übrige Volk übergab er der Hand seines Bruders Abisai, und dieser stellte
sich auf, den Kindern Ammon gegenüber.
2Sa
10:11 Und
er sprach: Wenn die Syrer mir zu stark sind, so sollst du mir Hülfe leisten; und
wenn die Kinder Ammon dir zu stark sind, so will ich kommen, dir zu helfen.
2Sa
10:12 Sei
stark und laß uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes!
und Jehova wird tun, was gut ist in seinen Augen.
2Sa
10:13 Da
rückte Joab und das Volk, das bei ihm war, vor zum Streit wider die Syrer; und
sie flohen vor ihm.
2Sa
10:14 Und
als die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer geflohen waren, da flohen auch sie vor
Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kehrte von den Kindern Ammon
zurück und kam nach Jerusalem.
2Sa
10:15 Und
als die Syrer sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, da versammelten sie
sich allesamt.
2Sa
10:16 Und
Hadareser sandte hin und ließ die Syrer ausziehen, die jenseit des Stromes
waren; und sie kamen nach Helam, und Schobak, der Heeroberste Hadaresers, vor
ihnen her.
2Sa
10:17 Und
es wurde David berichtet; da versammelte er ganz Israel und ging über den Jordan
und kam nach Helam; und die Syrer stellten sich David gegenüber auf und stritten
mit ihm.
2Sa
10:18 Und
die Syrer flohen vor Israel, und David tötete von den Syrern 700 Wagenkämpfer
(W. Wagen) und 40000 Reiter; und er erschlug Schobak, ihren
Heerobersten, und er starb daselbst.
2Sa
10:19 Und
als alle die Könige, welche Knechte Hadaresers waren, sahen, daß sie vor Israel
geschlagen waren, da machten sie Frieden mit Israel und dienten ihnen. Und die
Syrer fürchteten sich, den Kindern Ammon fernerhin zu helfen.
2Sa
11:1 Und
(1. Chron. 20,1) es geschah bei der Rückkehr des Jahres, zur Zeit,
wann die Könige ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und
ganz Israel; und sie richteten die Kinder Ammon zu Grunde und belagerten Rabba.
David aber blieb in Jerusalem.
2Sa
11:2 Und
es geschah zur Abendzeit, als David von seinem Lager aufstand und auf dem Dache
des Hauses des Königs wandelte, daß er von dem Dache herab ein Weib sich baden
sah; und das Weib war sehr schön von Ansehen.
2Sa
11:3 Und
David sandte hin und erkundigte sich nach dem Weibe; und man sprach: Ist das
nicht Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib Urijas, des Hethiters?
2Sa
11:4 Und
David sandte Boten hin und ließ sie holen; und sie kam zu ihm, und er lag bei
ihr (sie hatte sich aber gereinigt von ihrer Unreinigkeit); und sie kehrte in
ihr Haus zurück.
2Sa
11:5 Und
das Weib wurde schwanger; und sie sandte hin und berichtete es David und sprach:
Ich bin schwanger.
2Sa
11:6 Da
entbot David dem Joab: Sende mir Urija, den Hethiter. Und Joab sandte Urija zu
David.
2Sa
11:7 Und
Urija kam zu ihm; und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem
Wohlergehen des Volkes und nach dem Stande (Eig. Wohlergehen) des
Streites.
2Sa
11:8 Und
David sprach zu Urija: Gehe in dein Haus hinab und wasche deine Füße. Und als
Urija aus dem Hause des Königs ging, kam ein Geschenk (O. ein Ehrengericht) des
Königs hinter ihm her.
2Sa
11:9 Und
Urija legte sich am Eingang des Hauses des Königs nieder bei allen Knechten
seines Herrn, und ging nicht in sein Haus hinab.
2Sa
11:10 Und
man berichtete es David und sprach: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen.
Da sprach David zu Urija: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du
nicht in dein Haus hinabgegangen?
2Sa
11:11 Und
Urija sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda weilen in Hütten, und mein
Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Felde, und ich sollte
in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zu liegen?
So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich dieses tue!
2Sa
11:12 Da
sprach David zu Urija: Bleibe auch heute noch hier, und morgen werde ich dich
entlassen. So blieb Urija an jenem Tage und am folgenden in Jerusalem.
2Sa
11:13 Und
David lud ihn, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn trunken. Und am
Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager niederzulegen bei den Knechten
seines Herrn; aber in sein Haus ging er nicht hinab.
2Sa
11:14 Und
es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch
Urija.
2Sa
11:15 Und
er schrieb in dem Briefe also: Stellet Urija voran, wo der Streit am stärksten
ist, und ziehet euch hinter ihm zurück, daß er erschlagen werde und sterbe.
2Sa
11:16 Und
es geschah, als Joab die Stadt einschloß, da stellte er Urija an den Ort, von
dem er wußte, daß tapfere Männer daselbst waren.
2Sa
11:17 Und
die Männer der Stadt zogen heraus und stritten wider Joab, und es fielen etliche
von dem Volke, von den Knechten Davids; und auch Urija, der Hethiter, starb.
2Sa
11:18 Da
sandte Joab hin und berichtete David alle Begebenheiten des Streites.
2Sa
11:19 Und
er befahl dem Boten und sprach: Wenn du geendigt hast, alle Begebenheiten des
Streites dem König zu melden,
2Sa
11:20 so
geschehe es, wenn der Grimm des Königs aufsteigt, und er zu dir spricht: Warum
habt ihr euch der Stadt genähert, um zu streiten? wußtet ihr nicht, daß sie von
der Mauer herab schießen würden?
2Sa
11:21 Wer
hat Abimelech, den Sohn Jerubbeseths, (Anderer Name für Jerub-Baal (vergl.
Richter 6,32); wie Isboseth (Kap. 2,8) für Esch-Baal) erschlagen?
Warf nicht ein Weib den oberen Stein einer Handmühle von der Mauer auf ihn
herab, daß er starb zu Tebez? (S. Richter 9,50-54) Warum habt ihr
euch der Mauer genähert? -so sollst du sagen: Auch dein Knecht Urija, der
Hethiter, ist tot.
2Sa
11:22 Und
der Bote ging hin; und er kam und berichtete David alles, wozu Joab ihn gesandt
hatte.
2Sa
11:23 Und
der Bote sprach zu David: Da die Männer die Oberhand über uns hatten und gegen
uns aufs Feld herauszogen, so drangen wir auf sie ein bis zum Eingang des Tores.
2Sa
11:24 Da
schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben
etliche von den Knechten des Königs; und auch dein Knecht Urija, der Hethiter,
ist tot.
2Sa
11:25 Da
sprach David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Laß diese Sache nicht
übel sein in deinen Augen, denn das Schwert frißt bald so, bald so; (O. bald
diesen, bald jenen) verstärke deinen Streit gegen die Stadt und
zerstöre sie! So ermutige ihn.
2Sa
11:26 Und
als das Weib Urijas hörte, daß Urija, ihr Mann, tot war, klagte sie um ihren
Gatten.
2Sa
11:27 Als
aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus; und sie
wurde sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber die Sache, die David getan hatte,
war übel in den Augen Jehovas.
2Sa
12:1 Und
Jehova sandte Nathan zu David; und er kam zu ihm und sprach zu ihm: Zwei Männer
waren in einer Stadt, der eine reich, und der andere arm.
2Sa
12:2 Der
Reiche hatte Kleinvieh und Rinder in großer Menge.
2Sa
12:3 Der
Arme hatte aber gar nichts, als nur ein einziges kleines Lamm, (Eig. weibliches
Lamm) das er gekauft hatte; und er nährte es, und es wurde groß
bei ihm, und mit seinen Kindern zugleich; es aß von seinem Bissen und trank aus
seinem Becher und schlief an seinem Busen, und es war ihm wie eine Tochter.
2Sa
12:4 Da
kam ein Reisender zu dem reichen Manne; und es dauerte ihn, von seinem Kleinvieh
und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm
gekommen war, und er nahm das Lamm des armen Mannes und richtete es zu für den
Mann, der zu ihm gekommen war.
2Sa
12:5 Da
entbrannte der Zorn Davids sehr wider den Mann, und er sprach zu Nathan: So wahr
Jehova lebt, der Mann, der dieses getan hat, ist ein Kind des Todes;
2Sa
12:6 und
das Lamm soll er vierfältig erstatten, darum daß er diese Sache getan, und weil
er kein Mitleid gehabt hat!
2Sa
12:7 Da
sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht Jehova, der Gott Israels:
Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand
Sauls errettet,
2Sa
12:8 und
ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Weiber deines Herrn in deinen
Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wenn es zu wenig war,
so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt.
2Sa
12:9 Warum
hast du das Wort Jehovas verachtet, indem du tatest, was übel ist in seinen
Augen? Urija, den Hethiter, hast du mit dem Schwerte erschlagen, und sein Weib
hast du dir zum Weibe genommen; ihn selbst hast du ja umgebracht durch das
Schwert der Kinder Ammon.
2Sa
12:10 Nun
denn, so soll von deinem Hause das Schwert nicht weichen ewiglich, darum daß du
mich verachtet und das Weib Urijas, des Hethiters, genommen hast, daß sie dir
zum Weibe sei.
2Sa
12:11 So
spricht Jehova: Siehe, ich will aus deinem Hause Unglück über dich erwecken, und
ich will deine Weiber vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, daß
er bei deinen Weibern liege vor den Augen dieser Sonne!
2Sa
12:12 Denn
du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dieses tun vor ganz
Israel und vor der Sonne!
2Sa
12:13 Da
sprach David zu Nathan: Ich habe gegen Jehova gesündigt. Und Nathan sprach zu
David: So hat auch Jehova deine Sünde hinweggetan, (Eig. vorübergehen lassen) du
wirst nicht sterben.
2Sa
12:14 Nur
weil du den Feinden Jehovas durch diese Sache Anlaß zur Lästerung gegeben hast,
so soll auch der Sohn, der dir geboren ist, gewißlich sterben.
2Sa
12:15 Und
Nathan ging nach seinem Hause. Und Jehova schlug das Kind, welches das Weib
Urijas dem David geboren hatte, und es wurde todkrank.
2Sa
12:16 Und
David suchte Gott um des Knaben willen; und David fastete und ging hinein und
lag über Nacht auf der Erde.
2Sa
12:17 Und
die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde
aufzurichten; aber er wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen.
2Sa
12:18 Und
es geschah am siebten Tage, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten
sich, ihm zu berichten, daß das Kind tot sei; denn sie sprachen: Siehe, als das
Kind noch am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere
Stimme gehört; und wie sollen wir nun zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er würde
etwas Übles tun. (O. sich ein Leid antun)
2Sa
12:19 Und
David sah, daß seine Knechte sich zuflüsterten; da merkte David, daß das Kind
tot war; und David sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Und sie
sprachen: Es ist tot.
2Sa
12:20 Da
stand David von der Erde auf und wusch und salbte sich und wechselte seine
Kleider, und ging in das Haus Jehovas und betete an; und er kam in sein Haus und
forderte, daß man ihm Speise vorsetze, und er aß.
2Sa
12:21 Da
sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Ding, das du tust? Als das
Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, und wie das Kind tot
ist, stehst du auf und issest?
2Sa
12:22 Und
er sprach: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich
dachte: (Eig. sagte) Wer weiß, ob Jehova mir nicht gnädig sein
wird, daß das Kind am Leben bleibt?
2Sa
12:23 Nun
es aber tot ist, warum sollte ich denn fasten? Vermag ich es wieder
zurückzubringen? Ich gehe zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren.
2Sa
12:24 Und
David tröstete Bathseba, sein Weib, und ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie
gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo. (H. Schelomo: der Friedliche)
2Sa
12:25 Und
Jehova liebte ihn. Und er sandte durch Nathan, den Propheten, und gab ihm den
Namen Jedidjah, (Geliebter Jahs) um Jehovas willen.
2Sa
12:26 Und
(1. Chron. 20) Joab stritt wider Rabba der Kinder Ammon, und er
nahm die Königsstadt ein.
2Sa
12:27 Und
Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe wider Rabba gestritten,
habe auch die Wasserstadt (der Stadtteil, der am Flusse lag. Rabba lag nämlich
an beiden Ufern des oberen Jabbok) eingenommen;
2Sa
12:28 und
nun versammle das übrige Volk und belagere die Stadt und nimm sie ein, daß nicht
ich die Stadt einnehme, und sie nach meinem Namen genannt werde.
2Sa
12:29 Da
versammelte David alles Volk und zog nach Rabba, und er stritt wider dasselbe
und nahm es ein.
2Sa
12:30 Und
er nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupte; ihr Gewicht war ein Talent
Gold, und Edelsteine waren daran; und sie kam auf das Haupt Davids. Und die
Beute der Stadt brachte er hinaus in großer Menge.
2Sa
12:31 Und
das Volk, das darin war, führte er hinaus und legte es unter die Säge und unter
eiserne Dreschwagen und unter eiserne Beile, (O. Sensen) und ließ
sie durch einen Ziegelofen (And. l.: durch den Moloch) gehen. Und
also tat er allen Städten der Kinder Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten
nach Jerusalem zurück.
2Sa
13:1 Und
es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, ihr
Name war Tamar; und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie.
2Sa
13:2 Und
es war dem Amnon wehe zum Krankwerden um seiner Schwester Tamar willen; denn sie
war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unmöglich, ihr das Geringste
zu tun.
2Sa
13:3 Und
Amnon hatte einen Freund, sein Name war Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders
Davids; und Jonadab war ein sehr kluger Mann.
2Sa
13:4 Und
er sprach zu ihm: Warum bist du so abgezehrt, Königssohn, Morgen für Morgen?
Willst du es mir nicht kundtun? Und Amnon sprach zu ihm: Ich liebe Tamar, die
Schwester meines Bruders Absalom.
2Sa
13:5 Und
Jonadab sprach zu ihm: Lege dich auf dein Lager und stelle dich krank; und kommt
dein Vater, um dich zu sehen, so sprich zu ihm: Laß doch meine Schwester Tamar
kommen und mir Speise zu essen geben, und vor meinen Augen das Essen zubereiten,
damit ich zusehe und aus ihrer Hand esse.
2Sa
13:6 Und
Amnon legte sich und stellte sich krank. Und als der König kam, um ihn zu sehen,
da sprach Amnon zu dem König: Laß doch meine Schwester Tamar kommen und vor
meinen Augen zwei Kuchen bereiten, daß ich aus ihrer Hand esse.
2Sa
13:7 Da
sandte David zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen: Gehe doch in das Haus deines
Bruders Amnon und bereite ihm das Essen.
2Sa
13:8 Und
Tamar ging in das Haus ihres Bruders Amnon; er lag aber zu Bette. Und sie nahm
den Teig und knetete ihn, und bereitete Kuchen vor seinen Augen und backte die
Kuchen.
2Sa
13:9 Und
sie nahm die Pfanne und schüttete sie vor ihm aus. Aber er weigerte sich zu
essen. Und Amnon sprach: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und jedermann ging
von ihm hinaus.
2Sa
13:10 Da
sprach Amnon zu Tamar: Bringe das Essen in das innere Gemach, daß ich von deiner
Hand esse. Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie
ihrem Bruder Amnon in das innere Gemach.
2Sa
13:11 Und
als sie ihm zu essen hinreichte, da ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm,
liege bei mir, meine Schwester!
2Sa
13:12 Und
sie sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! schwäche mich nicht, denn also tut
man nicht in Israel; begehe nicht diese Schandtat!
2Sa
13:13 Und
ich, wohin sollte ich meinen Schimpf tragen? und du, du würdest sein wie einer
der Schändlichen in Israel. Und nun rede doch zum König, denn er wird mich dir
nicht verweigern.
2Sa
13:14 Er
wollte aber nicht auf ihre Stimme hören; und er überwältigte sie und schwächte
sie und beschlief sie.
2Sa
13:15 Und
Amnon haßte sie mit einem sehr großen Hasse; denn der Haß, womit er sie haßte,
war größer als die Liebe, womit er sie geliebt hatte. Und Amnon sprach zu ihr:
Stehe auf, gehe!
2Sa
13:16 Und
sie sprach zu ihm: Es gibt keine Ursache (O. werde nicht die Ursache) zu
diesem Übel, mich wegzutreiben, welches größer ist als das andere, das du mir
angetan hast. Aber er wollte nicht auf sie hören.
2Sa
13:17 Und
er rief seinem Knaben, seinem Diener, und sprach: Treibet doch diese hinaus, von
mir weg, und verriegele die Tür hinter ihr!
2Sa
13:18 Sie
trug aber ein langes Gewand; (O. ein Ärmelkleid (so auch v 19). Dasselbe Wort
wie 1. Mose 37,3) denn also waren die Töchter des Königs, die
Jungfrauen, mit Gewändern bekleidet. Und sein Diener führte sie hinaus und
verriegelte die Tür hinter ihr.
2Sa
13:19 Da
nahm Tamar Asche auf ihr Haupt und zerriß das lange Gewand, das sie anhatte, und
sie legte ihre Hand auf ihr Haupt und ging und schrie im Gehen.
2Sa
13:20 Und
ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun
denn, meine Schwester, schweige still; er ist dein Bruder, nimm dir diese Sache
nicht zu Herzen! Da blieb Tamar, und zwar einsam, im Hause ihres Bruders
Absalom.
2Sa
13:21 Und
der König David hörte alle diese Dinge, und er wurde sehr zornig.
2Sa
13:22 Und
Absalom redete mit Amnon weder Böses noch Gutes; denn Absalom haßte Amnon, darum
daß er seine Schwester Tamar geschwächt hatte.
2Sa
13:23 Und
es geschah nach zwei vollen Jahren, da hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor,
das bei Ephraim liegt; und Absalom lud alle Söhne des Königs.
2Sa
13:24 Und
Absalom kam zu dem König und sprach: Siehe doch, dein Knecht hat die
Schafscherer; es gehe doch der König und seine Knechte mit deinem Knechte.
2Sa
13:25 Aber
der König sprach zu Absalom: Nicht doch, mein Sohn! laß uns doch nicht allesamt
gehen, daß wir dir nicht beschwerlich fallen. Und er drang in ihn; aber er
wollte nicht gehen, und er segnete ihn.
2Sa
13:26 Da
sprach Absalom: Wenn nicht, so laß doch meinen Bruder Amnon mit uns gehen! Und
der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen?
2Sa
13:27 Absalom
aber drang in ihn; da ließ er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm gehen.
2Sa
13:28 Und
Absalom gebot seinen Knaben und sprach: Sehet doch zu, wenn Amnon fröhlichen
Herzens wird vom Wein, und ich zu euch spreche: Erschlaget Amnon! so tötet ihn,
fürchtet euch nicht! Bin ich es nicht, der es euch geboten hat? Seid stark und
seid tapfer!
2Sa
13:29 Und
die Knaben Absaloms taten dem Amnon, so wie Absalom geboten hatte. Da standen
alle Söhne des Königs auf und bestiegen ein jeder sein Maultier und flohen.
2Sa
13:30 Und
es geschah, während sie auf dem Wege waren, da kam das Gerücht zu David, indem
man sagte: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von
ihnen ist übriggeblieben.
2Sa
13:31 Da
stand der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde; und
alle seine Knechte standen da mit zerrissenen Kleidern.
2Sa
13:32 Da
hob Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, an und sprach: Mein Herr
sage nicht: sie haben alle die Jünglinge, die Söhne des Königs, getötet; denn
Amnon allein ist tot; denn nach dem Beschluß Absaloms war es festgestellt von
dem Tage an, da er seine Schwester Tamar geschwächt hat.
2Sa
13:33 Und
nun nehme mein Herr, der König, die Sache nicht zu Herzen, daß er spreche: alle
Söhne des Königs sind tot; sondern Amnon allein ist tot.
2Sa
13:34 Und
Absalom entfloh. Und der Knabe, der Wächter, erhob seine Augen und sah: und
siehe, viel Volks kam von dem Wege hinter (O. westlich von) ihm,
von (O. an) der Seite des Berges.
2Sa
13:35 Da
sprach Jonadab zu dem König: Siehe, die Söhne des Königs kommen; wie dein Knecht
gesagt hat, also ist es geschehen.
2Sa
13:36 Und
es geschah, sowie er ausgeredet hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und
erhoben ihre Stimme und weinten; und auch der König und alle seine Knechte
brachen in ein sehr großes Weinen aus.
2Sa
13:37 Absalom
aber entfloh und ging zu Talmai, dem Sohne Ammihurs, (Nach and. Lesart:
Ammihuds) dem König von Gesur. Und David (W. er) trauerte
um seinen Sohn alle Tage.
2Sa
13:38 Absalom
aber entfloh und ging nach Gesur; und er war daselbst drei Jahre.
2Sa
13:39 Und
der König David sehnte sich, zu Absalom hinauszuziehen; denn er hatte sich über
Amnon getröstet, daß er tot war.
2Sa
14:1 Und
Joab, der Sohn der Zeruja, merkte, daß das Herz des Königs nach Absalom stand.
2Sa
14:2 Da
sandte Joab nach Tekoa und ließ von dannen ein kluges Weib holen; und er sprach
zu ihr: Stelle dich doch trauernd und ziehe Trauerkleider an und salbe dich
nicht mit Öl, und sei wie ein Weib, das schon viele Tage über einen Toten
trauert;
2Sa
14:3 und
gehe zum König hinein und rede zu ihm nach diesem Worte. Und Joab legte ihr die
Worte in den Mund.
2Sa
14:4 Und
das tekoitische Weib sprach zu dem König; und sie fiel auf ihr Antlitz zur Erde
und beugte sich nieder und sprach: Hilf, o König!
2Sa
14:5 Und
der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Fürwahr, ich bin eine
Witwe, und mein Mann ist gestorben.
2Sa
14:6 Und
deine Magd hatte zwei Söhne, und sie zankten sich beide auf dem Felde, und
niemand war da, der rettend dazwischentrat; (W. und kein Rettender zwischen
ihnen) und der eine schlug den anderen und tötete ihn.
2Sa
14:7 Und
siehe, das ganze Geschlecht ist wider deine Magd aufgestanden, und sie sprechen:
Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, daß wir ihn töten für die
Seele seines Bruders, den er ermordet hat, und auch den Erben vertilgen! und so
wollen sie meine Kohle auslöschen, die mir übriggeblieben ist, um meinem Manne
weder Namen noch Überrest auf dem Erdboden zu lassen.
2Sa
14:8 Da
sprach der König zu dem Weibe: Gehe nach deinem Hause, und ich werde
deinethalben gebieten.
2Sa
14:9 Und
das tekoitische Weib sprach zu dem König: Auf mir, mein Herr König, und auf dem
Hause meines Vaters sei die Ungerechtigkeit; der König aber und sein Thron seien
schuldlos!
2Sa
14:10 Und
der König sprach: Wer wider dich redet, den bringe zu mir, und er soll dich
fortan nicht mehr antasten.
2Sa
14:11 Und
sie sprach: Der König gedenke doch Jehovas, deines Gottes, damit der Bluträcher
nicht noch mehr Verderben anrichte, und sie meinen Sohn nicht vertilgen! Und er
sprach: So wahr Jehova lebt, wenn von den Haaren deines Sohnes eines auf die
Erde fällt!
2Sa
14:12 Und
das Weib sprach: Laß doch deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem König, reden!
2Sa
14:13 Und
er sprach: Rede! Da sprach das Weib: Und warum hast du dergleichen wider Gottes
Volk im Sinne? denn da der König dieses Wort geredet hat, ist er wie schuldig,
(O. denn der König hat dieses Wort geredet als ein Schuldiger) indem
der König seinen Verstoßenen nicht zurückholen läßt.
2Sa
14:14 Denn
wir müssen gewißlich sterben und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet
ist, welches man nicht wieder sammeln kann; und Gott nimmt nicht das Leben weg,
sondern er sinnt darauf, daß der Verstoßene nicht von ihm weg verstoßen bleibe.
2Sa
14:15 Und
nun, daß ich gekommen bin, um dieses Wort zu dem König, meinem Herrn, zu reden,
ist, weil das Volk mich in Furcht gesetzt hat. Da dachte (Eig. sagte) deine
Magd: Ich will doch zu dem König reden, vielleicht wird der König das Wort
seiner Magd tun;
2Sa
14:16 denn
der König wird erhören, um seine Magd aus der Hand des Mannes zu erretten, der
mich und meinen Sohn zusammen aus dem Erbteil Gottes vertilgen will.
2Sa
14:17 Und
deine Magd dachte: (Eig. sagte) Das Wort meines Herrn, des Königs,
möge doch zur Beruhigung sein; denn wie ein (O. der) Engel Gottes,
also ist mein Herr, der König, um das Gute und das Böse anzuhören; und Jehova,
dein Gott, sei mit dir!
2Sa
14:18 Da
antwortete der König und sprach zu dem Weibe: Verhehle mir doch ja nichts,
wonach ich dich fragen will! Und das Weib sprach: Es wolle doch mein Herr, der
König, reden!
2Sa
14:19 Und
der König sprach: Ist die Hand Joabs mit dir in diesem allem? Und das Weib
antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein Herr König, wenn zur
Rechten oder zur Linken zu weichen ist von allem, was mein Herr, der König,
redet! denn dein Knecht Joab, er hat es mir geboten, und er hat deiner Magd alle
diese Worte in den Mund gelegt.
2Sa
14:20 Um
das Ansehen der Sache zu wenden, hat dein Knecht Joab dieses getan; aber mein
Herr ist weise, gleich der Weisheit eines (O. des) Engels Gottes,
daß er alles weiß, was auf Erden vorgeht.
2Sa
14:21 Und
der König sprach zu Joab: Siehe doch, ich habe (Nach and. Lesart: du hast) dieses
getan; so gehe hin, hole den Jüngling, den Absalom, zurück.
2Sa
14:22 Da
fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und beugte sich nieder und segnete den
König; und Joab sprach: Heute weiß dein Knecht, daß ich Gnade gefunden habe in
deinen Augen, mein Herr König, da der König das Wort seines Knechtes getan hat.
2Sa
14:23 Und
Joab machte sich auf und ging nach Gesur, und er brachte Absalom nach Jerusalem.
2Sa
14:24 Aber
der König sprach: Er soll sich nach seinem Hause wenden und mein Angesicht nicht
sehen. Und Absalom wandte sich nach seinem Hause und sah das Angesicht des
Königs nicht.
2Sa
14:25 Und
in ganz Israel war kein Mann wegen seiner Schönheit so sehr zu preisen wie
Absalom; von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Fehl an ihm.
2Sa
14:26 Und
wenn er sein Haupt scheren ließ, -es geschah nämlich von Jahr zu Jahr, (O. nach
Ablauf einer gewissen Zeit) daß er es scheren ließ, denn es war
ihm zu schwer, und so ließ er es scheren-so wog sein Haupthaar zweihundert
Sekel, nach dem Gewicht des Königs.
2Sa
14:27 Und
dem Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar; sie
war ein Weib, schön von Ansehen.
2Sa
14:28 Und
Absalom wohnte zu Jerusalem zwei volle Jahre; und er sah das Angesicht des
Königs nicht.
2Sa
14:29 Da
sandte Absalom zu Joab, um ihn zu dem König zu senden; aber er wollte nicht zu
ihm kommen. Und er sandte wiederum zum zweiten Mal, aber er wollte nicht kommen.
2Sa
14:30 Da
sprach er zu seinen Knechten: Sehet, das Ackerstück Joabs ist an meiner Seite,
und er hat daselbst Gerste; gehet hin und zündet es mit Feuer an! Und die
Knechte Absaloms zündeten das Ackerstück mit Feuer an.
2Sa
14:31 Da
machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus, und sprach zu ihm: Warum haben
deine Knechte mein Ackerstück mit Feuer angezündet?
2Sa
14:32 Und
Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich habe zu dir gesandt und dir sagen lassen:
Komm her, daß ich dich zu dem König sende, um ihm zu sagen: Warum bin ich von
Gesur gekommen? Besser wäre mir, ich wäre noch dort. Und nun möchte ich das
Angesicht des Königs sehen; und wenn eine Ungerechtigkeit an mir ist, so töte er
mich!
2Sa
14:33 Da
begab sich Joab zu dem König und berichtete es ihm. Und er rief Absalom; und er
kam zu dem König und warf sich auf sein Antlitz zur Erde nieder vor dem König,
und der König küßte Absalom.
2Sa
15:1 Und
es geschah hernach, da schaffte sich Absalom Wagen und Rosse an, und fünfzig
Mann, die vor ihm herliefen.
2Sa
15:2 Und
Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Torweges; und es
geschah: jedermann, der einen Rechtsstreit hatte, um zu dem König zu Gericht zu
kommen, dem rief Absalom zu und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Und sprach
er: Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels,
2Sa
15:3 so
sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sachen sind gut und recht; aber du hast von
seiten des Königs niemand, der sie anhörte.
2Sa
15:4 Und
Absalom sprach: Wer mich doch zum Richter setzte im Lande, daß jedermann zu mir
käme, der einen Rechtsstreit und Rechtshandel hat, und ich würde ihm zu seinem
Recht verhelfen!
2Sa
15:5 Und
es geschah, wenn jemand ihm nahte, um sich vor ihm niederzubeugen, so streckte
er seine Hand aus und ergriff ihn und küßte ihn.
2Sa
15:6 Und
Absalom tat auf solche Weise allen Israeliten, die zu dem König zu Gericht
kamen; und so stahl Absalom das Herz der Männer von Israel.
2Sa
15:7 Und
es geschah am Ende von vierzig (Wahrsch. ist "vier" zu lesen) Jahren,
da sprach Absalom zu dem König: Laß mich doch hingehen und zu Hebron mein
Gelübde erfüllen, das ich Jehova gelobt habe;
2Sa
15:8 denn
als ich zu Gesur in Syrien wohnte, tat dein Knecht ein Gelübde und sprach: Wenn
Jehova mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, so will ich Jehova dienen.
2Sa
15:9 Und
der König sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging
nach Hebron.
2Sa
15:10 Und
Absalom sandte Kundschafter in alle Stämme Israels und ließ sagen: Sobald ihr
den Schall der Posaune höret, so sprechet: Absalom ist König geworden zu Hebron!
2Sa
15:11 Und
mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem; sie waren geladen worden (d.
h. zur Opfermahlzeit) und gingen in ihrer Einfalt; und sie wußten
um nichts.
2Sa
15:12 Und
Absalom entbot Ahitophel, den Giloniter, den Rat Davids, aus seiner Stadt, aus
Gilo, während er die Opfer schlachtete. Und die Verschwörung wurde stark, und
das Volk mehrte sich fort und fort bei Absalom.
2Sa
15:13 Und
es kam einer zu David, der ihm berichtete und sprach: Das Herz der Männer von
Israel hat sich Absalom zugewandt. (W. ist Absalom nach)
2Sa
15:14 Da
sprach David zu allen seinen Knechten, die in Jerusalem bei ihm waren: Machet
euch auf und laßt uns fliehen; denn sonst wird es kein Entrinnen für uns geben
vor Absalom. Eilet, hinwegzugehen, daß er nicht eilends uns erreiche und das
Unglück über uns treibe und die Stadt schlage mit der Schärfe des Schwertes!
2Sa
15:15 Und
die Knechte des Königs sprachen zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der
König, zu tun erwählen wird, siehe hier, deine Knechte!
2Sa
15:16 Und
der König zog hinaus, und sein ganzes Haus in seinem Gefolge; und der König ließ
zehn Kebsweiber zurück, um das Haus zu bewahren.
2Sa
15:17 So
zog der König hinaus, und alles Volk in seinem Gefolge, und sie machten Halt bei
dem entfernten Hause. (O. bei Beth-Merchak)
2Sa
15:18 Und
alle seine Knechte zogen an seiner Seite hinüber; und alle Kerethiter und alle
Pelethiter, (Vergl. die Anm. zu Kap. 8,18) und alle Gathiter,
sechshundert Mann, die in seinem Gefolge von Gath gekommen waren, zogen vor dem
König hinüber.
2Sa
15:19 Da
sprach der König zu Ittai, dem Gathiter: Warum willst auch du mit uns gehen?
Kehre um und bleibe bei dem König; denn du bist ein Fremder, und sogar in deinen
Ort eingewandert.
2Sa
15:20 Gestern
bist du gekommen, und heute sollte ich dich mit uns umherirren lassen? Ich aber
gehe, wohin ich gehe. Kehre um und führe deine Brüder zurück; Güte und Wahrheit
seien mit dir!
2Sa
15:21 Aber
Ittai antwortete dem König und sprach: So wahr Jehova lebt und mein Herr König
lebt, an dem Orte, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tode, sei es
zum Leben, daselbst wird auch dein Knecht sein!
2Sa
15:22 Da
sprach David zu Ittai: Komm und ziehe hinüber! Und Ittai, der Gathiter, zog
hinüber mit allen seinen Männern und allen Kindern, die bei ihm waren.
2Sa
15:23 Und
das ganze Land weinte mit lauter Stimme, und alles Volk ging hinüber. Und der
König ging über den Bach Kidron; und alles Volk zog hinüber nach dem Wege zur
Wüste hin.
2Sa
15:24 Und
siehe, auch Zadok (S. Kap. 8,17) war da und alle Leviten mit ihm,
die Lade des Bundes Gottes tragend; und sie stellten die Lade Gottes hin, und
Abjathar (S. 1. Sam. 22,20) ging hinauf, bis alles Volk aus der
Stadt vollends hinübergegangen war.
2Sa
15:25 Und
der König sprach zu Zadok: Bringe die Lade Gottes in die Stadt zurück. Wenn ich
Gnade finde in den Augen Jehovas, so wird er mich zurückbringen, und mich sie
und seine Wohnung sehen lassen.
2Sa
15:26 Wenn
er aber also spricht: Ich habe kein Gefallen an dir-hier bin ich, mag er mit mir
tun, wie es gut ist in seinen Augen.
2Sa
15:27 Und
der König sprach zu Zadok, dem Priester: Bist du nicht der Seher? Kehre in die
Stadt zurück in Frieden, und Achimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn
Abjathars, eure beiden Söhne, mit euch.
2Sa
15:28 Sehet,
ich will in den Ebenen (O. Steppen) der Wüste verziehen, bis ein
Wort von euch kommt, mir Kunde zu geben.
2Sa
15:29 Und
Zadok und Abjathar brachten die Lade Gottes nach Jerusalem zurück, und sie
blieben daselbst.
2Sa
15:30 David
aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf und weinte, während er hinaufging;
und sein Haupt war verhüllt, und er ging barfuß; und alles Volk, das bei ihm
war, hatte ein jeder sein Haupt verhüllt und ging unter Weinen hinauf.
2Sa
15:31 Und
man berichtete David und sprach: Ahitophel ist unter den Verschworenen mit
Absalom. Da sprach David: Betöre doch den Rat Ahitophels, Jehova!
2Sa
15:32 Und
es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo er (O. man) Gott
anzubeten pflegte, siehe, da kam ihm Husai, der Arkiter, entgegen mit
zerrissenem Leibrock und Erde auf seinem Haupte.
2Sa
15:33 Und
David sprach zu ihm: Wenn du mit mir weiter gehst, so wirst du mir zur Last
sein.
2Sa
15:34 Wenn
du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: Dein Knecht, o König,
will ich sein; wie ich von jeher der Knecht deines Vaters gewesen bin, so will
ich jetzt dein Knecht sein: so wirst du mir den Rat Ahitophels zunichte machen.
2Sa
15:35 Und
sind nicht Zadok und Abjathar, die Priester, dort bei dir? Und es soll
geschehen, jede Sache, die du aus dem Hause des Königs hören wirst, sollst du
Zadok und Abjathar, den Priestern, kundtun.
2Sa
15:36 Siehe,
ihre beiden Söhne sind daselbst bei ihnen, Achimaaz, des Zadok, und Jonathan,
des Abjathar Sohn; so entbietet mir durch sie jede Sache, die ihr hören werdet.
2Sa
15:37 Da
begab sich Husai, der Freund Davids, in die Stadt; Absalom aber zog in Jerusalem
ein.
2Sa
16:1 Und
als David von dem Gipfel ein wenig weiter gegangen war, siehe, da kam Ziba, der
Knabe Mephiboseths, ihm entgegen mit einem Paar gesattelter Esel, und auf ihnen
zweihundert Brote und hundert Rosinenkuchen und hundert Kuchen von getrocknetem
Obst und ein Schlauch Wein.
2Sa
16:2 Und
der König sprach zu Ziba: Was willst du damit? Und Ziba sprach: Die Esel sind
für das Haus des Königs, um darauf zu reiten, und das Brot und das getrocknete
Obst zum Essen für die Knaben, und der Wein zum Trinken für den, der in der
Wüste ermattet.
2Sa
16:3 Und
der König sprach: Und wo ist der Sohn deines Herrn? Und Ziba sprach zu dem
König: Siehe, er bleibt in Jerusalem; denn er sprach: Heute wird mir das Haus
Israel das Königtum meines Vaters wiedergeben!
2Sa
16:4 Da
sprach der König zu Ziba: Siehe, dein ist alles, was Mephiboseth gehört. Und
Ziba sprach: Ich beuge mich nieder; möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein
Herr König!
2Sa
16:5 Und
als der König David nach Bachurim kam, siehe, da kam von dannen heraus ein Mann
vom Geschlecht des Hauses Sauls, sein Name war Simei, der Sohn Geras. Er kam
unter Fluchen heraus,
2Sa
16:6 und
warf mit Steinen nach David und nach allen Knechten des Königs David; und alles
Volk und alle Helden waren zu seiner Rechten und zu seiner Linken.
2Sa
16:7 Und
Simei sprach also, indem er fluchte: Hinweg, hinweg, du Mann des Blutes und Mann
Belials!
2Sa
16:8 Jehova
hat alles Blut des Hauses Sauls, an dessen Statt du König geworden bist, auf
dich zurückgebracht, und Jehova hat das Königtum in die Hand deines Sohnes
Absalom gegeben; und siehe, nun bist du in deinem Unglück, denn ein Mann des
Blutes bist du!
2Sa
16:9 Und
Abisai, der Sohn der Zeruja, sprach zu dem König: Warum soll dieser tote Hund
meinem Herrn, dem König, fluchen? Laß mich doch hinübergehen und ihm den Kopf
wegnehmen!
2Sa
16:10 Aber
der König sprach: Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja?
Ja, mag er fluchen! denn wenn Jehova (O. wenn er flucht, und wenn Jehova) ihm
gesagt hat: Fluche David! wer darf dann sagen: Warum tust du also?
2Sa
16:11 Und
David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der aus
meinem Leibe hervorgegangen ist, trachtet mir nach dem Leben; wieviel mehr nun
dieser Benjaminiter! Laßt ihn, daß er fluche; denn Jehova hat es ihn geheißen.
2Sa
16:12 Vielleicht
wird Jehova mein Elend ansehen, und Jehova mir Gutes erstatten dafür, daß mir
geflucht wird an diesem Tage.
2Sa
16:13 Und
David und seine Männer zogen auf dem Wege; Simei aber ging an der Seite des
Berges, ihm gegenüber, (d. h. indem er gleichen Schrittes mit ihm hielt) immerfort
fluchend, und warf mit Steinen gegen ihn (Eig. ihm gegenüber; der gleiche Sinn
wie vorher) und warf Staub empor.
2Sa
16:14 Und
der König und alles Volk, das bei ihm war, kamen ermattet an; und er erholte
sich daselbst.
2Sa
16:15 Absalom
aber und alles Volk, die Männer von Israel, kamen nach Jerusalem, und Ahitophel
mit ihm.
2Sa
16:16 Und
es geschah, als Husai, der Arkiter, der Freund Davids, zu Absalom kam, da sprach
Husai zu Absalom: Es lebe der König! es lebe der König!
2Sa
16:17 Und
Absalom sprach zu Husai: Ist das deine Güte an deinem Freunde? Warum bist du
nicht mit deinem Freunde gegangen?
2Sa
16:18 Und
Husai sprach zu Absalom: Nein, sondern wen Jehova erwählt hat und dieses Volk
und alle Männer von Israel, dessen will ich sein, und bei ihm will ich bleiben;
2Sa
16:19 und
zum anderen, wem sollte ich dienen? nicht vor seinem Sohne? Wie ich vor deinem
Vater gedient habe, also will ich vor dir sein.
2Sa
16:20 Und
Absalom sprach zu Ahitophel: Schaffet Rat, was wir tun sollen!
2Sa
16:21 Und
Ahitophel sprach zu Absalom: Gehe ein zu den Kebsweibern deines Vaters, die er
zurückgelassen hat, um das Haus zu bewahren; so wird ganz Israel hören, daß du
dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, und die Hände aller derer, die mit
dir sind, werden erstarken.
2Sa
16:22 Da
schlug man für Absalom ein Zelt auf dem Dache auf; und Absalom ging ein zu den
Kebsweibern seines Vaters vor den Augen von ganz Israel.
2Sa
16:23 Der
Rat Ahitophels aber, den er in jenen Tagen riet, war, wie wenn man das Wort
Gottes befragte; also war jeder Rat Ahitophels, sowohl für David als auch für
Absalom.
2Sa
17:1 Und
Ahitophel sprach zu Absalom: Laß mich doch zwölftausend Mann auslesen, und mich
aufmachen und diese Nacht David nachjagen;
2Sa
17:2 und
ich werde über ihn kommen, während er müde und an Händen schlaff ist, und ihn in
Schrecken setzen; und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen, und ich werde
den König allein schlagen;
2Sa
17:3 und
so werde ich alles Volk zu dir zurückbringen. Gleich der Rückkehr aller ist der
Mann, den du suchst: das ganze Volk wird in Frieden sein.
2Sa
17:4 Und
das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von
Israel.
2Sa
17:5 Und
Absalom sprach: Rufe doch auch Husai, den Arkiter, daß wir hören, was auch er
sagt.
2Sa
17:6 Und
Husai kam zu Absalom; und Absalom sprach zu ihm und sagte: Nach diesem Worte hat
Ahitophel geredet; sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, so rede du!
2Sa
17:7 Da
sprach Husai zu Absalom: Nicht gut ist der Rat, den Ahitophel diesmal gegeben
hat.
2Sa
17:8 Und
Husai sprach: Du kennst ja deinen Vater und seine Männer, daß sie Helden, und
daß sie erbitterten Gemütes sind, wie eine der Jungen beraubte Bärin auf dem
Felde; und dein Vater ist ein Kriegsmann: er wird nicht bei dem Volke
übernachten.
2Sa
17:9 Siehe,
er hat sich jetzt in irgend einer Schlucht oder sonst an einem Orte versteckt.
Und es wird geschehen, wenn zu Anfang etliche unter ihnen fallen, so wird jeder,
der es hört, sagen: Es hat eine Niederlage unter dem Volke stattgefunden, das
Absalom nachfolgt!
2Sa
17:10 und
ist er auch ein tapferer Mann, dessen Herz wie ein Löwenherz ist, so wird er
sicher verzagen; denn ganz Israel weiß, daß dein Vater ein Held ist, und die bei
ihm sind tapfere Männer.
2Sa
17:11 Sondern
ich rate: Es werde ganz Israel insgesamt zu dir versammelt, von Dan bis
Beerseba, wie der Sand, der am Meere ist, an Menge; und deine Person (W. dein
Angesicht) ziehe mit ins Treffen.
2Sa
17:12 Und
wir werden über ihn kommen an einem der Orte, wo er sich befindet, und uns auf
ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden fällt; und es wird von ihm und
von all den Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrigbleiben.
2Sa
17:13 Und
wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, so soll ganz Israel Seile an jene Stadt
legen, und wir schleppen sie an den Fluß, (O. in das Tal) bis dort
auch nicht ein Steinchen mehr gefunden wird.
2Sa
17:14 Und
Absalom und alle Männer von Israel sprachen: Der Rat Husais, des Arkiters, ist
besser als der Rat Ahitophels. Aber (O. denn) Jehova hatte es so
angeordnet, um den guten Rat Ahitophels zunichte zu machen, damit Jehova das
Unglück über Absalom brächte.
2Sa
17:15 Und
Husai sprach zu Zadok und zu Abjathar, den Priestern: So und so hat Ahitophel
dem Absalom und den Ältesten von Israel geraten, und so und so habe ich geraten.
2Sa
17:16 So
sendet nun eilends hin und berichtet David und sprechet: Übernachte nicht diese
Nacht in den Ebenen der Wüste, sondern gehe jedenfalls hinüber, damit nicht der
König und alles Volk, das bei ihm ist, verschlungen werde.
2Sa
17:17 Jonathan
aber, und Achimaaz (Vergl. Kap. 15,36) standen bei En-Rogel (die
Walkerquelle, südöstlich von Jerusalem) (eine Magd ging nämlich
hin und berichtete ihnen, und sie gingen hin und berichteten dem König David;
denn sie durften sich nicht sehen lassen, indem sie in die Stadt kamen). (O. daß
sie in die Stadt hätten kommen können)
2Sa
17:18 Und
ein Knabe sah sie und berichtete es Absalom. Da gingen sie beide eilends und
kamen in das Haus eines Mannes zu Bachurim; der hatte einen Brunnen in seinem
Hofe, und sie stiegen dort hinab.
2Sa
17:19 Und
das Weib nahm eine Decke und breitete sie über den Brunnen, und streute Grütze
darüber aus, so daß nichts bemerkt wurde.
2Sa
17:20 Und
die Knechte Absaloms kamen zu dem Weibe ins Haus und sprachen: Wo sind Achimaaz
und Jonathan? Und das Weib sprach zu ihnen: Sie sind über das Wasserbächlein
gegangen. Und sie suchten, aber sie fanden sie nicht, und kehrten nach Jerusalem
zurück.
2Sa
17:21 Und
es geschah, nachdem sie weggegangen waren, da stiegen sie aus dem Brunnen herauf
und gingen hin und berichteten dem König David; und sie sprachen zu David:
Machet euch auf und gehet eilends über das Wasser, denn so hat Ahitophel wider
euch geraten.
2Sa
17:22 Da
machte David sich auf, und alles Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den
Jordan; bis der Morgen hell wurde, ward auch nicht einer vermißt, der nicht über
den Jordan gegangen wäre.
2Sa
17:23 Als
aber Ahitophel sah, daß sein Rat nicht ausgeführt worden war, sattelte er den
Esel und machte sich auf und zog nach seinem Hause, nach seiner Stadt; und er
bestellte sein Haus und erdrosselte sich; und er starb und wurde begraben im
Begräbnis seines Vaters.
2Sa
17:24 Und
David kam nach Machanaim; und Absalom ging über den Jordan, er und alle Männer
von Israel mit ihm.
2Sa
17:25 Und
Absalom setzte Amasa an Joabs Statt über das Heer. Amasa war aber der Sohn eines
Mannes, dessen Name Jithra war, der Israelit, (Wahrsch. zu lesen: der Ismaelit;
wie 1. Chron. 2,17) der zu Abigail eingegangen war, der Tochter
des Nahas, der Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs.
2Sa
17:26 Und
Israel und Absalom lagerten sich im Lande Gilead.
2Sa
17:27 Und
es geschah, als David nach Machanaim kam, da brachten Schobi, der Sohn des
Nahas, aus Rabba der Kinder Ammon, und Makir, der Sohn Ammiels, aus Lodebar, und
Barsillai, der Gileaditer, aus Rogelim,
2Sa
17:28 Betten
und Becken und Töpfergefäße, und Weizen und Gerste und Mehl, und geröstete
Körner und Bohnen und Linsen und Geröstetes (Eig. geröstete Körner) davon,
2Sa
17:29 und
Honig und geronnene Milch, und Kleinvieh und Kuhkäse zu David und zu dem Volke,
das bei ihm war, daß sie äßen; denn sie sprachen: Das Volk ist hungrig und matt
und durstig in der Wüste.
2Sa
18:1 Und
David musterte das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Oberste über
tausend und Oberste über hundert.
2Sa
18:2 Und
David entsandte das Volk: ein Drittel unter der Hand Joabs und ein Drittel unter
der Hand Abisais, des Sohnes der Zeruja, des Bruder Joabs, und ein Drittel unter
der Hand Ittais, des Gathiters. Und der König sprach zu dem Volke: Auch ich
werde gewißlich mit euch ausziehen.
2Sa
18:3 Aber
das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn wenn wir fliehen müßten, so
würden sie nicht auf uns den Sinn richten; und wenn die Hälfte von uns stürbe,
so würden sie nicht auf uns den Sinn richten; denn du bist wie unser
zehntausend. So ist es nun besser, daß du uns von der Stadt aus zum Beistande
bist.
2Sa
18:4 Und
der König sprach zu ihnen: Was gut ist in euren Augen, will ich tun. Und der
König stellte sich an die Seite des Tores, und alles Volk zog aus zu (O. nach) Hunderten
und zu (O. nach) Tausenden.
2Sa
18:5 Und
der König gebot Joab und Abisai und Ittai und sprach: Verfahret mir gelinde mit
dem Jüngling, mit Absalom! Und alles Volk hörte es, als der König allen Obersten
wegen Absaloms gebot.
2Sa
18:6 Und
das Volk zog aus ins Feld, Israel entgegen; und die Schlacht fand statt im Walde
Ephraim.
2Sa
18:7 Und
das Volk von Israel wurde daselbst vor den Knechten Davids geschlagen, und die
Niederlage wurde daselbst groß an jenem Tage: 20000 Mann.
2Sa
18:8 Und
die Schlacht breitete sich daselbst aus über das ganze Land; und der Wald fraß
mehr unter dem Volke, als das Schwert an jenem Tage fraß.
2Sa
18:9 Und
Absalom stieß auf die Knechte Davids; und Absalom ritt auf einem Maultier, und
das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe; und er
blieb mit dem Haupte an der Terebinthe hangen, und schwebte zwischen Himmel und
Erde; das Maultier aber, das unter ihm war, lief davon.
2Sa
18:10 Und
ein Mann sah es und berichtete es Joab und sprach: Siehe, ich habe Absalom an
einer Terebinthe hangen sehen.
2Sa
18:11 Da
sprach Joab zu dem Manne, der es ihm berichtete: Siehe, wenn du ihn gesehen
hast, warum hast du ihn nicht daselbst zu Boden geschlagen? und an mir war es,
dir zehn Sekel Silber und einen Gürtel zu geben.
2Sa
18:12 Aber
der Mann sprach zu Joab: Und wenn ich tausend Sekel Silber auf meinen Händen
wöge, würde ich meine Hand nicht nach des Königs Sohn ausstrecken; denn vor
unseren Ohren hat der König dir und Abisai und Ittai geboten und gesagt: Seid
vorsichtig, wer es auch sei, mit dem (O. Nehmet in acht? den) Jüngling
mit Absalom!
2Sa
18:13 Hätte
ich aber trüglich gegen sein Leben gehandelt, -und es bleibt ja keine Sache vor
dem König verborgen-so würdest du (And. l.: Oder ich hätte trüglich gehandelt
gegen mein Leben; denn es bleibt? und du würdest usw.) selbst
wider mich auftreten. (Eig. dich auf die gegenüberliegende Seite stellen)
2Sa
18:14 Da
sprach Joab: Ich mag nicht also vor dir warten. Und er nahm drei Spieße in seine
Hand und stieß sie in das Herz Absaloms, während er noch inmitten der Terebinthe
lebte.
2Sa
18:15 Und
zehn Knaben, Waffenträger Joabs, umgaben und erschlugen Absalom und töteten ihn.
2Sa
18:16 Und
Joab stieß in die Posaune, und das Volk kehrte um von der Verfolgung Israels;
denn Joab hielt das Volk ab. (O. schonte das Volk)
2Sa
18:17 Und
sie nahmen Absalom und warfen ihn in eine (And.: die) große Grube
im Walde, und errichteten über ihm einen sehr großen Haufen Steine. Und ganz
Israel floh, ein jeder nach seinem Zelte.
2Sa
18:18 Absalom
aber hatte bei seinen Lebzeiten eine Denksäule genommen und sich aufgerichtet,
die im Königstale steht; denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen
in Erinnerung zu halten. Und er hatte die Denksäule nach seinem Namen genannt;
und man nennt sie das Denkmal Absaloms, bis auf diesen Tag.
2Sa
18:19 Und
Achimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Ich will doch hinlaufen und dem König
Botschaft bringen, daß Jehova ihm Recht verschafft hat von der Hand (Eig. von
der Hand weg, d. h. durch Befreiung aus derselben; so auch v 31) seiner
Feinde.
2Sa
18:20 Aber
Joab sprach zu ihm: Du sollst nicht Bote sein an diesem Tage, sondern du magst
an einem anderen Tage Botschaft bringen; doch an diesem Tage sollst du nicht
Botschaft bringen, da ja der Sohn des Königs tot ist.
2Sa
18:21 Und
Joab sprach zu dem Kuschiten: Gehe hin, berichte dem König, was du gesehen hast.
Und der Kuschit beugte sich nieder vor Joab und lief hin.
2Sa
18:22 Da
sprach Achimaaz, der Sohn Zadoks, wiederum zu Joab: Was auch geschehen möge, laß
doch auch mich hinter dem Kuschiten herlaufen! Und Joab sprach: Warum willst du
denn laufen, mein Sohn, da für dich keine einträgliche Botschaft da ist? -
2Sa
18:23 Was
auch geschehen möge, ich will laufen. -Und er sprach zu ihm: Laufe! Und Achimaaz
lief den Weg des Jordankreises und kam dem Kuschiten zuvor.
2Sa
18:24 Und
David saß zwischen den beiden Toren; und der Wächter ging auf das Dach des
Tores, auf die Mauer, und er erhob seine Augen und sah, und siehe, ein Mann, der
allein lief.
2Sa
18:25 Und
der Wächter rief und berichtete es dem König. Und der König sprach: Wenn er
allein ist, so ist eine Botschaft in seinem Munde. Und er kam stets näher und
näher.
2Sa
18:26 Da
sah der Wächter einen anderen Mann laufen; und der Wächter rief dem Torhüter zu
(And. l.: gegen das Tor hin) und sprach: Siehe, ein Mann, der
allein läuft! Und der König sprach: Auch dieser ist ein Bote.
2Sa
18:27 Und
der Wächter sprach: Ich sehe den Lauf des ersten an für den Lauf des Achimaaz,
des Sohnes Zadoks. Und der König sprach: Das ist ein guter Mann, und er kommt zu
guter Botschaft.
2Sa
18:28 Und
Achimaaz rief und sprach zu dem König: Friede! (O. Heil) Und er
beugte sich vor dem König auf sein Antlitz zur Erde nieder und sprach: Gepriesen
sei Jehova, dein Gott, der die Männer überliefert hat, die ihre Hand erhoben
haben wider meinen Herrn, den König!
2Sa 18:29 Und
der König sprach: Geht es dem Jüngling, dem Absalom, wohl? Und Achimaaz sprach:
Ich sah ein großes Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht
absandte; aber ich weiß nicht, was es war.
2Sa
18:30 Und
der König sprach: Wende dich, stelle dich hierher. Und er wandte sich und blieb
stehen.
2Sa
18:31 Und
siehe, der Kuschit kam, und der Kuschit sprach: Mein Herr, der König, lasse sich
die Botschaft bringen, daß Jehova dir heute Recht verschafft hat von der Hand
aller, die wider dich aufgestanden sind.
2Sa
18:32 Und
der König sprach zu dem Kuschiten: Geht es dem Jüngling, dem Absalom, wohl? Und
der Kuschit sprach: Wie dem Jüngling, so möge es den Feinden des Königs, meines
Herrn, ergehen und allen, die wider dich aufgestanden sind zum Bösen!
2Sa
18:33 Da
wurde der König sehr bewegt, und er stieg hinauf in das Obergemach des Tores und
weinte; und während er ging, sprach er also: Mein Sohn Absalom! mein Sohn, mein
Sohn Absalom! wäre ich doch an deiner Statt gestorben! Absalom, mein Sohn, mein
Sohn!
2Sa
19:1 Und
es wurde Joab berichtet: Siehe, der König weint und trauert um Absalom.
2Sa
19:2 Und
der Sieg wurde an jenem Tage zur Trauer für das ganze Volk; denn das Volk hörte
an jenem Tage sagen: Der König ist betrübt um seinen Sohn.
2Sa
19:3 Und
das Volk stahl sich in die Stadt hinein an jenem Tage, wie ein Volk sich
wegstiehlt, das zu Schanden geworden, wenn es im Streit geflohen ist.
2Sa
19:4 Und
der König hatte sein Angesicht verhüllt, und der König schrie mit lauter Stimme:
Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!
2Sa
19:5 Da
begab sich Joab zum König ins Haus und sprach: Du hast heute das Angesicht aller
deiner Knechte beschämt, die heute dein Leben errettet haben und das Leben
deiner Söhne und deiner Töchter, und das Leben deiner Weiber und das Leben
deiner Kebsweiber,
2Sa
19:6 indem
du liebst, die dich hassen, und hassest, die dich lieben; denn du hast heute
kundgetan, daß dir Oberste und Knechte nichts sind; denn heute erkenne ich, daß,
wenn Absalom lebendig und wir alle heute tot wären, daß es dann recht wäre in
deinen Augen.
2Sa
19:7 Und
nun mache dich auf, gehe hinaus und rede zum Herzen deiner Knechte; denn ich
schwöre bei Jehova, wenn du nicht hinausgehst, so wird diese Nacht nicht ein
Mann bei dir bleiben; und das wäre schlimmer für dich als alles Übel, das über
dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt.
2Sa
19:8 Da
machte der König sich auf und setzte sich in das Tor. Und man berichtete allem
Volke und sprach: Siehe, der König sitzt im Tore! Da kam alles Volk vor den
König. Israel aber war geflohen, ein jeder nach seinen Zelten.
2Sa
19:9 Und
das ganze Volk haderte miteinander unter allen Stämmen Israels und sprach: Der
König hat uns aus der Hand unserer Feinde errettet, und er hat uns befreit aus
der Hand der Philister; und jetzt ist er vor Absalom aus dem Lande geflohen.
2Sa
19:10 Absalom
aber, den wir über uns gesalbt hatten, ist im Streit gestorben; und nun, warum
schweiget ihr davon, den König zurückzuführen?
2Sa
19:11 Und
der König David sandte zu Zadok und zu Abjathar, den Priestern, und sprach:
Redet zu den Ältesten von Juda und sprechet: Warum wollt ihr die letzten sein,
den König in sein Haus zurückzuführen? denn die Rede des ganzen Israel ist (O.
war) zum König in sein Haus gekommen.
2Sa
19:12 Meine
Brüder seid ihr, ihr seid mein Gebein und mein Fleisch; und warum wollt ihr die
letzten sein, den König zurückzuführen?
2Sa
19:13 Und
zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Gebein und mein Fleisch? (Siehe
Kap. 17,25; 1. Chron. 2,15-17) So soll mir Gott tun und so
hinzufügen, wenn du nicht alle Tage Heeroberster vor mir sein sollst an Joabs
Statt!
2Sa
19:14 Und
er neigte das Herz aller Männer von Juda wie eines Mannes Herz; und sie entboten
dem Könige: Kehre zurück, du und alle deine Knechte.
2Sa
19:15 Und
der König kehrte zurück und kam bis an den Jordan; und Juda kam nach Gilgal, dem
König entgegen, um den König über den Jordan zu führen.
2Sa
19:16 Da
eilte Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bachurim war, und kam mit
den Männern von Juda herab, dem König David entgegen;
2Sa
19:17 und
mit ihm waren tausend Mann von Benjamin, und Ziba, der Diener des Hauses Sauls,
und seine fünfzehn Söhne und seine zwanzig Knechte mit ihm; und sie zogen über
den Jordan, dem König entgegen. (O. vor dem König hin)
2Sa
19:18 (Eine
Fähre aber fuhr über, um das Haus des Königs hinüberzuführen und zu tun, was gut
war in seinen Augen.) Und Simei, der Sohn Geras, fiel vor dem König nieder, als
er im Begriff stand, über den Jordan zu fahren.
2Sa
19:19 Und
er sprach zu dem König: Mein Herr wolle mir keine Verschuldung zurechnen; und
gedenke nicht, wie dein Knecht sich vergangen hat an dem Tage, da mein Herr, der
König, aus Jerusalem zog, daß der König es zu Herzen nehme!
2Sa
19:20 Denn
dein Knecht weiß wohl, daß ich gesündigt habe. Und siehe, ich bin heute
gekommen, der erste vom ganzen Hause Joseph, um hinabzugehen, meinem Herrn, dem
König, entgegen.
2Sa
19:21 Und
Abisai, der Sohn der Zeruja, antwortete und sprach: Sollte nicht Simei dafür
getötet werden, daß er dem Gesalbten Jehovas geflucht hat?
2Sa
19:22 Aber
David sprach: Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, daß
ihr mir heute zu Widersachern werdet? Sollte heute ein Mann in Israel getötet
werden? Denn weiß ich nicht, daß ich heute König bin über Israel?
2Sa
19:23 Und
der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben! Und der König schwur ihm.
2Sa
19:24 Und
Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam herab, dem König entgegen. Und er hatte seine
Füße nicht gereinigt und seinen Bart nicht gemacht und seine Kleider nicht
gewaschen von dem Tage an, da der König weggegangen war, bis zu dem Tage, da er
in Frieden einzog.
2Sa
19:25 Und
es geschah, als Jerusalem (Viell. ist zu lesen: als er von Jerusalem) dem
König entgegenkam, da sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir
gezogen, Mephiboseth? Und er sprach:
2Sa
19:26 Mein
Herr König! mein Knecht hat mich betrogen; denn dein Knecht sprach: Ich will mir
den Esel satteln und darauf reiten und mit dem König ziehen, denn dein Knecht
ist lahm;
2Sa
19:27 und
er hat deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König verleumdet. Aber mein Herr, der
König, ist wie ein (O. der) Engel Gottes: so tue, was gut ist in
deinen Augen.
2Sa
19:28 Denn
das ganze Haus meines Vaters war nichts anderes als Männer des Todes vor meinem
Herrn, dem König; und doch hast du deinen Knecht unter die gesetzt, welche an
deinem Tische essen. Und was für ein Recht habe ich noch? Und um was hätte ich
noch zum König zu schreien?
2Sa
19:29 Und
der König sprach zu ihm: Warum redest du noch von deinen Sachen? Ich sage: Du
und Ziba, ihr sollt die Felder teilen.
2Sa
19:30 Da
sprach Mephiboseth zu dem König: Er mag auch das Ganze nehmen, nachdem mein
Herr, der König, in Frieden in sein Haus gekommen ist.
2Sa
19:31 Und
Barsillai, der Gileaditer, kam von Rogelim herab und ging mit dem König über den
Jordan, um ihn über den Jordan zu geleiten.
2Sa
19:32 Barsillai
war aber sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren; und er hatte den König versorgt,
als er zu Machanaim weilte, denn er war ein sehr reicher Mann.
2Sa
19:33 Und
der König sprach zu Barsillai: Gehe du mit mir hinüber, und ich will dich bei
mir versorgen zu Jerusalem.
2Sa
19:34 Und
Barsillai sprach zu dem König: Wie viel sind noch der Tage meiner Lebensjahre,
daß ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte?
2Sa
19:35 Ich
bin heute achtzig Jahre alt; kann ich Gutes und Schlechtes unterscheiden? oder
kann dein Knecht schmecken, was ich esse und was ich trinke? oder kann ich noch
auf die Stimme der Sänger und der Sängerinnen horchen? Und warum sollte dein
Knecht meinem Herrn, dem König, noch zur Last sein?
2Sa
19:36 Dein
Knecht würde nur auf kurze Zeit (O. will nur ein wenig) mit dem
König über den Jordan gehen; und warum sollte der König mir diese Vergeltung
erweisen?
2Sa
19:37 Laß
doch deinen Knecht zurückkehren, daß ich in meiner Stadt sterbe, bei dem Grabe
meines Vaters und meiner Mutter. Aber siehe, hier ist dein Knecht Kimham: er
möge mit meinem Herrn, dem König, hinübergehen; und tue ihm, was gut ist in
deinen Augen.
2Sa
19:38 Und
der König sprach: Kimham soll mit mir hinübergehen, und ich will ihm tun, was
gut ist in deinen Augen; und alles, was du von mir begehren wirst, will ich für
dich tun.
2Sa
19:39 Und
alles Volk ging über den Jordan, und auch der König ging hinüber. Und der König
küßte Barsillai und segnete ihn; und er kehrte an seinen Ort zurück.
2Sa
19:40 Und
der König ging hinüber nach Gilgal, und Kimham ging mit ihm hinüber. Und alles
Volk von Juda, und auch die Hälfte des Volkes von Israel, führte den König
hinüber.
2Sa
19:41 Und
siehe, alle Männer von Israel kamen zu dem König und sprachen zu dem König:
Warum haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich weggestohlen und den König
und sein Haus und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan geführt?
2Sa
19:42 Und
alle Männer von Juda antworteten den Männern von Israel: Weil der König mir nahe
steht; und warum bist du denn über diese Sache erzürnt? Haben wir etwa von dem
König Nahrung empfangen, oder hat er uns irgend ein Geschenk gemacht?
2Sa
19:43 Aber
die Männer von Israel antworteten den Männern von Juda und sprachen: Ich habe
zehn Teile an dem König, und habe auch an David mehr Anrecht als du; und warum
hast du mich gering geachtet? und ist nicht mein Wort das erste gewesen, meinen
König zurückzuführen? Und das Wort der Männer von Juda war härter als das Wort
der Männer von Israel.
2Sa
20:1 Und
daselbst war zufällig ein Mann Belials, sein Name war Scheba, der Sohn Bikris,
ein Benjaminiter; und er stieß in die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an
David und kein Erbteil an dem Sohne Isais! Ein jeder zu seinen Zelten, Israel!
2Sa
20:2 Da
zogen alle Männer von Israel von David hinweg, Scheba, dem Sohne Bikris, nach.
Die Männer von Juda aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem.
2Sa
20:3 Und
David kam nach seinem Hause, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn
Kebsweiber, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu bewahren, und tat sie in
Gewahrsam (W. in ein Haus des Gewahrsams) und versorgte sie; er
ging aber nicht zu ihnen ein; und sie waren eingeschlossen bis zum Tage ihres
Todes, als Witwen lebend.
2Sa
20:4 Und
der König sprach zu Amasa: Berufe mir die Männer von Juda binnen drei Tagen, und
stelle dich selbst hier ein.
2Sa
20:5 Und
Amasa ging hin, Juda zu berufen; aber er verzog über die bestimmte Zeit, die er
ihm bestimmt hatte.
2Sa
20:6 Da
sprach David zu Abisai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bikris, mehr Übles tun als
Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, ob er nicht feste
Städte für sich gefunden und sich unseren Augen entzogen hat.
2Sa
20:7 Da
zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kerethiter und die Pelethiter (S.
die Anm. zu Kap. 8,18) und alle die Helden; und sie zogen aus von
Jerusalem, um Scheba, dem Sohne Bikris, nachzujagen.
2Sa
20:8 Sie
waren bei dem großen Steine, der zu Gibeon ist, da kam Amasa ihnen entgegen. Und
Joab war mit seinem Waffenrock als seinem Gewande umgürtet, und darüber war der
Gürtel des Schwertes, das in seiner Scheide an seinen Lenden befestigt war; und
als er hervortrat, fiel es heraus.
2Sa
20:9 Und
Joab sprach zu Amasa: Geht es dir wohl, mein Bruder? Und Joab faßte mit der
rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen.
2Sa
20:10 Amasa
hatte aber nicht achtgegeben auf das Schwert, das in Joabs Hand war; und Joab
(W. er) schlug ihn damit in den Bauch und schüttete seine
Eingeweide aus zur Erde, und gab ihm keinen zweiten Schlag; und er starb. Joab
aber und Abisai, sein Bruder, jagten Scheba, dem Sohne Bikris, nach.
2Sa
20:11 Und
ein Mann von den Knaben Joabs blieb bei Amasa (W. bei ihm) stehen
und sprach: Wer Joab lieb hat und wer für David ist, folge Joab nach!
2Sa
20:12 Amasa
aber wälzte sich im Blute mitten auf der Straße; und als der Mann sah, daß alles
Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße auf das Feld und warf ein
Oberkleid über ihn, da er sah, daß jeder, der an ihn herankam, stehen blieb.
2Sa
20:13 Als
er von der Straße weggeschafft war, zog jedermann vorüber, Joab nach, um Scheba,
dem Sohne Bikris, nachzujagen.
2Sa
20:14 Und
er durchzog alle Stämme Israels nach Abel und Beth-Maaka (Viell. ist wie v 15 zu
lesen: Abel-Beth-Maaka) und ganz Berim; und sie versammelten sich
(Nach and. Lesart: Beth-Maaka; und alle Auserlesenen versammelten sich) und
kamen ihm ebenfalls nach.
2Sa
20:15 Und
sie kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maaka, und sie schütteten einen Wall
gegen die Stadt auf, so daß derselbe an der Vormauer stand; und alles Volk, das
mit Joab war, unterwühlte die Mauer, um sie zu stürzen.
2Sa 20:16 Da
rief ein kluges Weib aus der Stadt: Höret höret! Sprechet doch zu Joab: Nahe
hierher, daß ich zu dir rede!
2Sa
20:17 Und
er näherte sich ihr. Und das Weib sprach: Bist du Joab? Und er sprach: Ich
bin?s. Und sie sprach zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Und er sprach: Ich
höre.
2Sa
20:18 Und
sie sprach und sagte: Früher pflegte man zu sprechen und zu sagen: Man frage nur
in Abel; und so war man fertig. (O. so kam man zum Ziel)
2Sa
20:19 Ich
bin von den Friedsamen, den Getreuen Israels; du suchst eine Stadt und Mutter in
Israel zu töten. Warum willst du das Erbteil Jehovas verschlingen?
2Sa
20:20 Und
Joab antwortete und sprach: Fern, fern sei es von mir, daß ich verschlingen und
daß ich verderben sollte! Die Sache ist nicht also;
2Sa
20:21 sondern
ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn Bikris, hat seine
Hand wider den König, wider David, erhoben; ihn allein gebet heraus, so will ich
von der Stadt abziehen. Und das Weib sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll dir
über die Mauer zugeworfen werden.
2Sa
20:22 Und
das Weib kam zu dem ganzen Volke mit ihrer Klugheit; und sie hieben Scheba, dem
Sohne Bikris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in die Posaune,
und sie zerstreuten sich von der Stadt hinweg, ein jeder nach seinen Zelten; und
Joab kehrte zu dem König nach Jerusalem zurück.
2Sa
20:23 Und
Joab war über das ganze Heer Israels; und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die
Kerethiter und über die Pelethiter; (S. die Anm. zu Kap. 8,18 und 2. Kön. 11,4)
2Sa
20:24 und
Adoram war über die Fron; (O. die Abgaben) und Josaphat, der Sohn
Ahiluds, war Geschichtsschreiber; (S. die Anm. zu Kap. 8,16)
2Sa
20:25 und
Scheja (O. Schewa) war Schreiber; und Zadok und Abjathar waren
Priester;
2Sa
20:26 und
auch Ira, der Jairiter, war Krondiener (O. vertrauter Rat) Davids.
2Sa
21:1 Und
es war Hungersnot in den Tagen Davids drei Jahre, Jahr auf Jahr. Und David
suchte das Angesicht Jehovas; und Jehova sprach: Es ist wegen Sauls und wegen
des Bluthauses, weil er die Gibeoniter getötet hat.
2Sa
21:2 Da
berief der König die Gibeoniter und redete zu ihnen. (Die Gibeoniter waren aber
nicht von den Kindern Israel, sondern von dem Reste der Amoriter; und die Kinder
Israel hatten ihnen geschworen; Saul aber suchte sie zu erschlagen, da er für
die Kinder Israel und Juda eiferte.)
2Sa
21:3 Und
David sprach zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun, und womit soll ich
Sühnung tun, daß ihr das Erbteil Jehovas segnet?
2Sa
21:4 Und
die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Silber und Gold zu tun
betreffs Sauls und betreffs seines Hauses, und es ist uns nicht darum zu tun,
jemand in Israel zu töten. Und er sprach: Was ihr saget, will ich für euch tun.
2Sa
21:5 Da
sprachen sie zu dem König: Der Mann, der uns vernichtet hat, und der wider uns
sann, daß wir vertilgt würden, um nicht mehr zu bestehen in allen Grenzen
Israels: -
2Sa
21:6 man
gebe uns sieben Männer von seinen Söhnen, daß wir sie dem Jehova aufhängen (S.
die Anm. zu 4. Mose 25,4) zu Gibea Sauls, des Erwählten (Viell.
ist zu lesen: auf dem Berge; vergl. 1. Sam. 15,5 und hier v 9) Jehovas.
Und der König sprach: Ich will sie geben.
2Sa
21:7 Aber
der König verschonte Mephiboseth, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, um des
Schwures Jehovas willen, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonathan,
dem Sohne Sauls.
2Sa
21:8 Und
der König nahm die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie dem Saul
geboren hatte, Armoni und Mephiboseth, und die fünf Söhne Michals, (Wahrsch.
Merabs; s. 1. Sam. 18, 19) der Tochter Sauls, die sie dem Adriel
geboren hatte, dem Sohne Barsillais, des Meholathiters,
2Sa
21:9 und
er gab sie in die Hand der Gibeoniter; und sie hängten sie auf dem Berge vor
Jehova auf. Und es fielen die sieben zugleich, und sie wurden getötet in den
ersten Tagen der Ernte, im Anfang der Gerstenernte.
2Sa
21:10 Da
nahm Rizpa, die Tochter Ajas, Sacktuch, und breitete es sich aus auf dem Felsen,
vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; (d. h. die
Gehängten) und sie ließ das Gevögel des Himmels nicht auf ihnen
ruhen bei Tage, noch das Getier des Feldes bei Nacht.
2Sa
21:11 Und
es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajas, das Kebsweib Sauls, getan
hatte.
2Sa
21:12 Da
ging David hin und nahm von den Bürgern von Jabes-Gilead die Gebeine Sauls und
die Gebeine seines Sohnes Jonathan, welche sie von dem Marktplatze zu Beth-Schan
heimlich weggenommen, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tage, da die
Philister Saul schlugen auf dem Gilboa.
2Sa
21:13 Und
er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dannen
herauf; und man sammelte die Gebeine der Gehängten,
2Sa
21:14 und
begrub sie bei den Gebeinen Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Lande
Benjamin, zu Zela, im Begräbnis seines Vaters Kis; und man tat alles, was der
König geboten hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten.
2Sa
21:15 Und
wiederum entstand ein Streit der Philister mit Israel. Und David zog hinab, und
seine Knechte mit ihm, und sie stritten mit den Philistern. Und David war
ermattet;
2Sa
21:16 und
Jischbi-Benob, der von den Söhnen des Rapha (d. h. des Riesen) war
(das Gewicht seiner Lanzenspitze war dreihundert Sekel Erz an Gewicht, und er
war neu gerüstet), gedachte David zu erschlagen.
2Sa
21:17 Aber
Abisai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hülfe und schlug den Philister und
tötete ihn. Damals schwuren die Männer Davids ihm zu und sprachen: Du sollst
nicht mehr mit uns ausziehen zum Streit, daß du die Leuchte Israels nicht
auslöschest!
2Sa
21:18 Und
(1. Chron. 20,4) es geschah hernach, da begann wiederum der Streit
mit den Philistern, zu Gob. Damals erschlug Sibbekai, der Huschathiter, den
Saph, der von den Söhnen des Rapha war.
2Sa
21:19 Und
wiederum begann der Streit mit den Philistern, zu Gob. Und Elchanan, der Sohn
Jaare-Orgims, der Bethlehemiter, erschlug Goliath, den Gathiter; (Wahrsch. ist
zu l.: der Sohn Jairs, der Bethlehemiter, erschlug den Bruder Goliaths, des
Gathiters; wie 1. Chron. 20,5) und der Schaft seines Speeres war
wie ein Weberbaum.
2Sa
21:20 Und
wiederum entstand ein Streit zu Gath. Da war ein Mann von großer Länge, und er
hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen, 24 an
der Zahl; und auch er war dem Rapha geboren worden.
2Sa
21:21 Und
er höhnte Israel; und Jonathan, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, erschlug
ihn.
2Sa
21:22 Diese
vier wurden dem Rapha zu Gath geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und
durch die Hand seiner Knechte.
2Sa
22:1 Und
David redete zu Jehova die Worte dieses Liedes an dem Tage, da Jehova ihn aus
der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte; und er
sprach: (Vergl. Ps. 18)
2Sa
22:2 Jehova
ist mein Fels (W. mir mein Fels) und meine Burg und mein Erretter.
2Sa
22:3 Gott
ist mein Fels, (W. Gott meines Felsens) auf ihn werde ich trauen,
mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste und meine Zuflucht. Mein
Retter, von Gewalttat wirst du mich retten!
2Sa
22:4 Ich
werde Jehova anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen
Feinden.
2Sa
22:5 Denn
mich umfingen die Wogen des Todes, die Ströme (Eig. Wildbäche) Belials
erschreckten mich;
2Sa
22:6 die
Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes.
2Sa
22:7 In
meiner Bedrängnis rief ich zu Jehova, und ich rief zu meinem Gott; und er hörte
aus seinem Tempel (Eig. Palast) meine Stimme, und mein Schrei kam
in seine Ohren.
2Sa
22:8 Da
wankte und bebte die Erde; die Grundfesten des Himmels zitterten und wankten,
weil er entbrannt war.
2Sa
22:9 Rauch
stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen
brannten aus ihm.
2Sa
22:10 Und
er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen.
2Sa
22:11 Und
er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er erschien auf den Fittichen des
Windes.
2Sa
22:12 Und
Finsternis machte er rings um sich her zum Gezelt, Sammlung der Wasser, dichtes
Himmelsgewölk.
2Sa
22:13 Aus
dem Glanze vor ihm brannten feurige Kohlen.
2Sa
22:14 Es
donnerte Jehova vom Himmel her, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.
2Sa
22:15 Und
er schoß Pfeile und zerstreute sie, (d. h. die Feinde) seinen
Blitz, und verwirrte sie. (d. h. die Feinde)
2Sa
22:16 Da
wurden gesehen die Betten des Meeres, aufgedeckt die Grundfesten des Erdkreises
durch das Schelten Jehovas, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase.
2Sa
22:17 Er
streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen
Wassern;
2Sa
22:18 Er
errettete mich von meinem starken Feinde, von meinen Hassern; denn sie waren
mächtiger als ich.
2Sa
22:19 Sie
ereilten mich am Tage meines Unglücks, aber Jehova ward mir zur Stütze.
2Sa
22:20 Und
er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte.
2Sa
22:21 Jehova
vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete
er mir.
2Sa
22:22 Denn
ich habe bewahrt die Wege Jehovas, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft
abgewichen.
2Sa
22:23 Denn
alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen-ich bin nicht davon
gewichen;
2Sa
22:24 Und
ich war vollkommen (O. redlich, untadelig, lauter; so auch v 26. 31. 33) gegen
ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit.
2Sa
22:25 Und
Jehova erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen
Augen.
2Sa
22:26 Gegen
den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich
vollkommen;
2Sa
22:27 gegen
den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich
entgegenstreitend. (Eig. verdreht)
2Sa
22:28 Und
du wirst retten das elende Volk; aber deine Augen sind wider die Hoffärtigen,
(Eig. Hohen, Stolzen) die du erniedrigen wirst.
2Sa
22:29 Denn
du bist meine Leuchte, Jehova; und Jehova erhellt meine Finsternis.
2Sa
22:30 Denn
mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, mit meinem Gott werde ich eine
Mauer überspringen.
2Sa
22:31 Gott-
(El) sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein
Schild ist er allen, die auf ihn trauen.
2Sa
22:32 Denn
wer ist Gott, (El) außer Jehova, und wer ein Fels, außer unserem
Gott?
2Sa
22:33 Gott
(El) ist meine starke Feste, und er lenkt (Wahrsch. ist nach Ps.
18,32 zu l.: er macht) vollkommen meinen Weg.
2Sa
22:34 Er
macht meine Füße denen der Hindinnen gleich, und stellt mich hin auf meine
Höhen.
2Sa
22:35 Er
lehrt meine Hände den Streit, und meine Arme spannen den ehernen Bogen.
2Sa
22:36 Und
du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Herablassung machte mich groß.
2Sa
22:37 Du
machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.
2Sa
22:38 Meinen
Feinden jagte ich nach und vertilgte sie; und ich kehrte nicht um, bis sie
aufgerieben waren.
2Sa
22:39 Und
ich rieb sie auf und zerschmetterte sie; und sie standen nicht wieder auf, und
sie fielen unter meine Füße.
2Sa
22:40 Und
du umgürtetest mich mit Kraft zum Streit, beugtest unter mich, die wider mich
aufstanden.
2Sa
22:41 Und
du gabst mir den Rücken meiner Feinde; meine Hasser, ich vernichtete sie.
2Sa
22:42 Sie
blickten umher, und kein Retter war da-zu Jehova, und er antwortete ihnen nicht.
2Sa
22:43 Und
ich zermalmte sie wie Staub der Erde; wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich
sie.
2Sa
22:44 Und
du errettetest mich aus den Streitigkeiten meines Volkes; du bewahrtest mich auf
zum Haupte der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. (O. diente
mir)
2Sa
22:45 Die
Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei; (Eig. heuchelten mir (d.
h. Gehorsam)) beim Hören des Ohres gehorchten sie mir.
2Sa
22:46 Die
Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern.
2Sa
22:47 Jehova
lebt, und gepriesen sei mein Fels! und erhoben werde der Gott, der Fels (W. des
Felsens) meines Heils!
2Sa
22:48 Der
Gott, (El) der mir Rache gab und die Völker unter mich niederwarf;
2Sa
22:49 und
der mich herausführte aus der Mitte meiner Feinde. Ja, du erhöhtest mich über
die, welche wider mich aufstanden, von dem Manne der Gewalttat befreitest du
mich.
2Sa
22:50 Darum,
Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen und Psalmen singen (Eig. und
singspielen) deinem Namen,
2Sa
22:51 Dich,
der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten,
David und seinem Samen ewiglich.
2Sa
23:1 Und
dies sind die letzten Worte Davids: Es spricht David, (Eig. Spruch Davids) der
Sohn Isais, und es spricht der hochgestellte Mann, der Gesalbte des Gottes
Jakobs und der Liebliche in Gesängen (Dasselbe Wort wie Psalm, Singspiel) Israels:
2Sa
23:2 Der
Geist Jehovas hat durch mich geredet, und sein Wort war auf meiner Zunge.
2Sa
23:3 Es
hat gesprochen der Gott Israels, der Fels Israels zu mir geredet: Ein Herrscher
unter (O. über die) den Menschen, gerecht, ein Herrscher in
Gottesfurcht;
2Sa
23:4 und
er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne
Wolken: von ihrem Glanze nach dem Regen sproßt das Grün aus der Erde.
2Sa
23:5 Obwohl
mein Haus nicht also ist bei Gott, so hat er mir doch einen ewigen Bund gesetzt,
geordnet in allem und verwahrt; denn dies ist all meine Rettung und all mein
Begehr, obwohl er es nicht sprossen läßt! (Denn ist nicht also mein Haus bei
Gott? Denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt?; denn all meine Rettung und all
mein Begehr, sollte er sie nicht sprossen lassen?)
2Sa
23:6 Aber
die Söhne Belials sind allesamt wie Dornen, die man wegwirft; denn mit der Hand
faßt man sie nicht an;
2Sa
23:7 Und
der Mann, der sie anrührt, versieht sich mit Eisen und Speeresschaft; und mit
Feuer werden sie gänzlich verbrannt an ihrer Stätte. -
2Sa
23:8 Dies
(1. Chron. 11,10) sind die Namen der Helden, welche David hatte:
Joscheb-Baschebeth, der Tachkemoniter, (Wahrsch. zu l.: Jaschobam, der
Hakmoniter; wie 1. Chron. 11,11) das Haupt der Anführer; (O.
Ritter. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß) er? Adino, der
Ezniter, war wider (O. zu lesen wie 1. Chron. 11,11:? Anführer; er schwang
seinen Speer wider usw.) achthundert, die er auf einmal erschlug.
2Sa
23:9 Und
nach ihm Eleasar, der Sohn Dodos, der Sohn eines Achochiters; er war unter den
drei Helden mit David, als sie die Philister verhöhnten, die daselbst zum Streit
versammelt waren, und als die Männer von Israel wegzogen.
2Sa
23:10 Selbiger
machte sich auf und schlug unter den Philistern, bis seine Hand ermüdete und
seine Hand am Schwerte klebte; und Jehova schaffte an jenem Tage eine große
Rettung. Das Volk aber kehrte um, ihm nach, nur um zu plündern.
2Sa
23:11 Und
nach ihm Schamma, der Sohn Ages, des Harariters. Und die Philister versammelten
sich zu einer Schar; und es war daselbst ein Ackerstück voll Linsen; das Volk
aber floh vor den Philistern.
2Sa
23:12 Da
stellte er sich mitten auf das Stück und rettete es und schlug die Philister;
und Jehova schaffte eine große Rettung.
2Sa
23:13 Und
drei von den dreißig Häuptern gingen hinab und kamen zur Erntezeit zu David, in
die Höhle Adullam; und eine Schar der Philister lagerte im Tale Rephaim.
2Sa
23:14 David
war aber damals auf (O. in) der Bergfeste, und eine Aufstellung
der Philister war damals zu Bethlehem.
2Sa
23:15 Und
David hatte ein Gelüste und sprach: Wer wird mich mit Wasser tränken aus der
Cisterne von Bethlehem, die am Tore ist?
2Sa
23:16 Da
brachen die drei Helden durch das Lager der Philister und schöpften Wasser aus
der Cisterne von Bethlehem, die am Tore ist, und trugen und brachten es zu
David. Aber er wollte es nicht trinken und goß es aus als Trankopfer dem Jehova;
2Sa
23:17 und
er sprach: Fern sei es von mir, Jehova, daß ich solches tue! Sollte ich das Blut
der Männer trinken, die mit Gefahr ihres Lebens hingegangen sind? Und er wollte
es nicht trinken. Das taten die drei Helden.
2Sa
23:18 Und
Abisai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, war ein Haupt der Drei. Und er
schwang seinen Speer über dreihundert, die er erschlug; und er hatte einen Namen
unter den Dreien.
2Sa
23:19 War
er vor den Dreien (Wahrsch. ist zu l.: vor den Dreißig; wie v 23 und 1. Chron.
11,25) nicht geehrt, (O. berühmt; so auch v 23) so
daß er ihr Oberster wurde? aber an die ersten Drei reichte er nicht.
2Sa
23:20 Und
Benaja, der Sohn Jojadas, der Sohn eines tapferen Mannes, groß an Taten, von
Kabzeel; selbiger erschlug zwei Löwen (O. Helden. H. Ariel: Gotteslöwen=
mächtige Helden) von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den
Löwen in der Grube an einem Schneetage.
2Sa
23:21 Und
er war es, der einen ägyptischen Mann erschlug, einen stattlichen Mann. Und der
Ägypter hatte einen Speer in der Hand; er aber ging zu ihm hinab mit einem
Stabe, und riß dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit seinem
eigenen Speere.
2Sa
23:22 Das
tat Benaja, der Sohn Jojadas; und er hatte einen Namen unter den drei Helden.
2Sa
23:23 Vor
den Dreißigen war er geehrt, aber an die ersten Drei reichte er nicht. Und David
setzte ihn in seinen geheimen Rat.
2Sa
23:24 Asael,
der Bruder Joabs, war unter den Dreißig; Elchanan, der Sohn Dodos, von
Bethlehem;
2Sa
23:25 Schamma,
der Haroditer; Elika, der Haroditer;
2Sa
23:26 Helez,
der Paltiter; Ira, der Sohn Ikkesch?, der Tekoiter;
2Sa
23:27 Abieser,
der Anathothiter; Mebunnai, der Huschathiter;
2Sa
23:28 Zalmon,
der Achochiter; Maharai, der Netophatiter;
2Sa
23:29 Heleb,
der Sohn Baanas, der Netophatiter; Ittai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder
Benjamin;
2Sa
23:30 Benaja,
der Pirhathoniter; Hiddai, von den Bächen (O. Flußtälern) Gaasch;
2Sa
23:31 Abi-Albon,
der Arbathiter; Asmaweth, der Barchumiter;
2Sa
23:32 Eljachba,
der Schaalboniter; Bne-Jaschen; Jonathan;
2Sa
23:33 Schamma,
der Harariter; Achiam, der Sohn Scharars, der Arariter;
2Sa
23:34 Eliphelet,
der Sohn Achasbais, des Sohnes des Maakathiters; Eliam, der Sohn Ahitophels, der
Giloniter;
2Sa
23:35 Hezrai,
der Karmeliter, Paarai, der Arbiter;
2Sa
23:36 Jigal,
der Sohn Nathans, von Zoba; Bani, der Gaditer;
2Sa
23:37 Zelek,
der Ammoniter; Nacharai, der Beerothiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der
Zeruja;
2Sa
23:38 Ira,
der Jithriter; Gareb, der Jithriter;
2Sa
23:39 Urija,
der Hethiter: in allem 37.
2Sa
24:1 Und
(1. Chron. 21) der Zorn Jehovas entbrannte abermals wider Israel;
und er reizte David wider sie, indem er sprach: Gehe hin, zähle Israel und Juda!
2Sa
24:2 Da
sprach der König zu Joab, dem Heerobersten, der bei ihm war: Gehe doch umher
durch alle Stämme Israels, von Dan bis Beerseba, und mustert das Volk, damit ich
die Zahl des Volkes wisse.
2Sa
24:3 Und
Joab sprach zu dem König: Es möge Jehova, dein Gott, zu dem Volke, so viele
ihrer auch sind, hundertmal hinzufügen, während die Augen meines Herrn, des
Königs, es sehen! Aber warum hat mein Herr, der König, Gefallen an dieser Sache?
2Sa
24:4 Aber
das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und gegen die Obersten des Heeres. Und
Joab und die Obersten des Heeres zogen aus vor dem König, um das Volk Israel zu
mustern.
2Sa
24:5 Und
sie gingen über den Jordan und lagerten sich zu Aroer, rechts von der Stadt, die
mitten im Flußtale von Gad liegt, und nach Jaser hin.
2Sa
24:6 Und
sie kamen nach Gilead und in das Land Tachtim-Hodschi; und sie kamen nach
Dan-Jaan und in die Umgegend von Zidon;
2Sa
24:7 und
sie kamen zu der festen Stadt Zor (Tyrus) und zu allen Städten der
Hewiter und der Kanaaniter; und sie zogen hinaus in den Süden von Juda nach
Beerseba.
2Sa
24:8 Und
sie zogen umher durch das ganze Land, und kamen am Ende von neun Monaten und
zwanzig Tagen nach Jerusalem zurück.
2Sa
24:9 Und
Joab gab die Zahl des gemusterten Volkes dem König an; und es waren in Israel
800000 Kriegsmänner, die das Schwert zogen, und der Männer von Juda 500000 Mann.
2Sa
24:10 Aber
dem David schlug sein Herz, (Eig. den David schlug sein Herz, d. h. sein
Gewissen strafte ihn) nachdem er das Volk gezählt hatte; und David
sprach zu Jehova: Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe; und nun,
Jehova, laß doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe
sehr töricht gehandelt!
2Sa
24:11 Und
als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort Jehovas zu Gad, dem Propheten,
dem Seher Davids, indem er sprach:
2Sa
24:12 Gehe
hin und rede zu David: So spricht Jehova: Dreierlei lege ich dir vor; (Eig. auf) wähle
dir eines davon, daß ich es dir tue.
2Sa
24:13 Und
Gad kam zu David und tat es ihm kund und sprach zu ihm: Sollen dir sieben Jahre
Hungersnot in dein Land kommen? oder willst du drei Monate vor deinen Feinden
fliehen, indem sie dir nachjagen? oder soll drei Tage Pest in deinem Lande sein?
Nun wisse und sieh, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich
gesandt hat.
2Sa
24:14 Und
David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Mögen wir doch in die Hand Jehovas
fallen, denn seine Erbarmungen sind groß; aber in die Hand der Menschen laß mich
nicht fallen!
2Sa
24:15 Da
sandte Jehova eine Pest unter Israel, vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit; und
es starben von dem Volke, von Dan bis Beerseba, 70000 Mann.
2Sa
24:16 Und
als der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da
reute Jehova des Übels, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volke
verderbte: Genug! ziehe jetzt deine Hand ab. Der Engel Jehovas war aber bei der
Tenne Arawnas, des Jebusiters.
2Sa
24:17 Und
als David den Engel sah, der unter dem Volke schlug, sprach er zu Jehova und
sagte: Siehe, ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt; aber diese
Schafe, (Eig. diese, die Herde) was haben sie getan? Es sei doch
deine Hand wider mich, und wider das Haus meines Vaters!
2Sa
24:18 Und
Gad kam zu David an selbigem Tage und sprach zu ihm: Gehe hinauf, errichte
Jehova einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusiters.
2Sa
24:19 Und
David ging hinauf, nach dem Worte Gads, so wie Jehova geboten hatte.
2Sa
24:20 Und
Arawna blickte hin und sah den König und seine Knechte zu sich herüberkommen; da
ging Arawna hinaus und beugte sich vor dem König nieder, mit seinem Antlitz zur
Erde.
2Sa
24:21 Und
Arawna sprach: Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knechte? Und David
sprach: Die Tenne von dir zu kaufen, um Jehova einen Altar zu bauen, damit die
Plage von dem Volke abgewehrt werde.
2Sa
24:22 Da
sprach Arawna zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, was gut ist in
seinen Augen; siehe, die Rinder sind zum Brandopfer, und die Dreschwagen und die
Geschirre der Rinder zum Holz:
2Sa
24:23 alles
das, o König, gibt Arawna dem König. Und Arawna sprach zu dem König: Jehova,
dein Gott, nehme dich wohlgefällig an!
2Sa
24:24 Aber
der König sprach zu Arawna: Nein, sondern kaufen will ich es von dir um einen
Preis, und ich will Jehova, meinem Gott, nicht umsonst Brandopfer opfern. Und
David kaufte die Tenne und die Rinder um fünfzig Sekel Silber.
2Sa
24:25 Und
David baute daselbst Jehova einen Altar, und opferte Brandopfer und
Friedensopfer. Und Jehova ließ sich für das Land erbitten, und die Plage wurde
von Israel abgewehrt.
1Ki
1:1 Und
der König David war alt, wohlbetagt; und sie bedeckten ihn mit Kleidern, aber er
wurde nicht warm.
1Ki
1:2 Da
sprachen seine Knechte zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, ein Mädchen,
eine Jungfrau; und sie stehe vor dem König und sei ihm eine Pflegerin, und sie
schlafe an deinem Busen, daß mein Herr, der König, warm werde.
1Ki
1:3 Und
man suchte ein schönes Mädchen, in allen Grenzen Israels; und man fand Abischag,
die Sunamitin, und brachte sie zu dem König.
1Ki
1:4 Und
das Mädchen war überaus schön, und sie wurde dem König eine Pflegerin und
bediente ihn; aber der König erkannte sie nicht.
1Ki
1:5 Adonija
aber, der Sohn Haggiths, erhob sich und sprach: Ich will König werden! Und er
schaffte sich Wagen und Reiter an, und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.
1Ki
1:6 Und
sein Vater hatte ihn, so lange er lebte, nicht betrübt, daß er gesagt hätte:
Warum tust du also? Und auch er war sehr schön von Gestalt; und Haggith (W. sie) hatte
ihn nach Absalom geboren.
1Ki
1:7 Und
er hatte Unterredungen mit Joab, dem Sohne der Zeruja, und mit Abjathar, dem
Priester; und sie halfen Adonija und folgten ihm nach. (W. sie halfen Adonija
nach)
1Ki
1:8 Aber
Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und
Simei und Rei, und die Helden, welche David hatte, waren nicht mit Adonija.
1Ki
1:9 Und
Adonija schlachtete Klein- und Rindvieh und Mastvieh bei dem Steine Socheleth,
der neben En-Rogel ist; und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und
alle Männer von Juda, die Knechte des Königs.
1Ki
1:10 Nathan
aber, den Propheten, und Benaja und die Helden und Salomo, seinen Bruder, lud er
nicht.
1Ki
1:11 Da
sprach Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos, und sagte: Hast du nicht gehört,
daß Adonija, der Sohn Haggiths, König geworden ist? Und unser Herr David weiß es
nicht.
1Ki
1:12 So
komm nun, laß mich dir doch einen Rat geben, daß du dein Leben und das Leben
deines Sohnes Salomo errettest.
1Ki
1:13 Gehe
hin und tritt zum König David hinein, und sprich zu ihm: Hast du, mein Herr
König, nicht deiner Magd geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach mir
König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen? Und warum ist Adonija König
geworden?
1Ki
1:14 Siehe,
noch wirst du daselbst mit dem König reden, so werde ich nach dir hereinkommen
und deine Worte bekräftigen. (Eig. voll machen)
1Ki
1:15 Und
Bathseba ging zu dem König hinein, in das Gemach; der König aber war sehr alt,
und Abischag, die Sunamitin, bediente den König.
1Ki
1:16 Und
Bathseba verneigte sich und beugte sich nieder vor dem König. Und der König
sprach: Was ist dir?
1Ki
1:17 Und
sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast ja deiner Magd bei Jehova, deinem Gott,
geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem
Throne sitzen;
1Ki
1:18 und
nun, siehe, Adonija ist König geworden, und du, mein Herr König, weißt es nicht.
1Ki
1:19 Und
er hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge, und hat alle
Söhne des Königs und Abjathar, den Priester, und Joab, den Heerobersten,
geladen; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.
1Ki
1:20 Und
du, mein Herr König-die Augen von ganz Israel sind auf dich gerichtet, daß du
ihnen kundtuest, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen
soll.
1Ki
1:21 Und
es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, mit seinen Vätern liegt, daß ich
und mein Sohn Salomo werden büßen müssen.
1Ki
1:22 Und
siehe, noch redete sie mit dem König, da kam der Prophet Nathan herein.
1Ki
1:23 Und
man berichtete dem König und sprach: Der Prophet Nathan ist da! Und er kam vor
den König und beugte sich vor dem König auf sein Antlitz zur Erde.
1Ki
1:24 Und
Nathan sprach: Mein Herr König, hast du gesagt: Adonija soll nach mir König
sein, und er soll auf meinem Throne sitzen?
1Ki
1:25 Denn
er ist heute hinabgegangen und hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh
geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und die Obersten des Heeres
und Abjathar, den Priester, geladen; und siehe, sie essen und trinken vor ihm
und sprechen: Es lebe der König Adonija!
1Ki
1:26 Aber
mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und
Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen.
1Ki
1:27 Ist
diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus geschehen? und hast du (O. gesehen?
und du hast?!) nicht deinen Knechten (Nach anderer Lesart: deinem
Knechte) kundgetan, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs,
nach ihm sitzen soll?
1Ki
1:28 Da
antwortete der König David und sprach: Rufet mir Bathseba! Und sie kam herein
vor den König und stand vor dem König.
1Ki
1:29 Und
der König schwur und sprach: So wahr Jehova lebt, der meine Seele aus aller
Bedrängnis erlöst hat,
1Ki
1:30 so
wie ich dir bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen habe, indem ich sprach:
Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen
an meiner Statt! also werde ich an diesem Tage tun.
1Ki
1:31 Da
verneigte sich Bathseba mit dem Antlitz zur Erde und beugte sich vor dem König
nieder und sprach: Es lebe mein Herr, der König David, ewiglich!
1Ki
1:32 Und
der König David sprach: Rufet mir Zadok, den Priester, und Nathan, den
Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie kamen herein vor den König.
1Ki
1:33 Und
der König sprach zu ihnen: Nehmet die Knechte eures Herrn mit euch, und lasset
meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin reiten, und führet ihn nach Gihon
hinab.
1Ki
1:34 Und
Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn daselbst zum König über
Israel salben; und ihr sollt in die Posaune stoßen und sagen: Es lebe der König
Salomo!
1Ki
1:35 Und
ziehet herauf hinter ihm her, und er komme und setze sich auf meinen Thron! und
er soll König sein an meiner Statt; und ihn habe ich bestellt, daß er Fürst sei
über Israel und über Juda.
1Ki 1:36 Und
Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und sprach: Amen! also spreche
Jehova, der Gott meines Herrn, des Königs!
1Ki
1:37 So
wie Jehova mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, also möge er mit Salomo
sein, und er möge seinen Thron noch größer machen als den Thron meines Herrn,
des Königs David!
1Ki
1:38 Und
Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jojadas, und
die Kerethiter und die Pelethiter (Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 8,18) zogen
hinab und ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten, und sie
führten ihn nach Gihon.
1Ki
1:39 Und
Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelte (Vergl. 2. Sam. 6,17; 1. Kön.
2,28) und salbte Salomo; und sie stießen in die Posaune, und alles
Volk sprach: Es lebe der König Salomo!
1Ki
1:40 Und
alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk blies auf Flöten, und sie
freuten sich mit großer Freude, so daß die Erde barst von ihrem Geschrei.
1Ki
1:41 Und
Adonija hörte es und alle die Geladenen, die bei ihm waren, als sie eben das
Essen beendigt hatten; und Joab hörte den Schall der Posaune und sprach: Weshalb
dieses Geschrei der lärmenden Stadt?
1Ki
1:42 Während
er noch redete, siehe, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Und
Adonija sprach: Komm, denn du bist ein wackerer Mann und wirst gute Botschaft
bringen.
1Ki
1:43 Da
antwortete Jonathan und sprach zu Adonija: Jawohl! Unser Herr, der König David,
hat Salomo zum König gemacht.
1Ki
1:44 Und
der König hat Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den
Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter mit ihm gesandt, und sie
haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen;
1Ki
1:45 und
Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, haben ihn in Gihon zum König
gesalbt; und sie sind von dannen heraufgezogen mit Freuden, und die Stadt ist in
Bewegung. Das ist das Geschrei, welches ihr gehört habt.
1Ki
1:46 Und
auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreichs gesetzt;
1Ki
1:47 und
auch sind die Knechte des Königs gekommen, um unseren Herrn, den König David, zu
segnen, indem sie sprachen: Dein Gott mache den Namen Salomos noch vorzüglicher
als deinen Namen, und mache seinen Thron größer als deinen Thron! Und der König
hat auf dem Lager angebetet;
1Ki
1:48 und
auch hat der König also gesprochen: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der
heute einen gegeben hat, der auf meinem Throne sitzt, während meine Augen es
sehen!
1Ki
1:49 Da
erschraken alle die Geladenen Adonijas und standen auf und gingen ein jeder
seines Weges.
1Ki
1:50 Und
Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte sich auf und ging hin und
erfaßte die Hörner des Altars.
1Ki
1:51 Und
es wurde Salomo berichtet, indem man sprach: Siehe, Adonija fürchtet den König
Salomo, und siehe, er hat die Hörner des Altars erfaßt und gesagt: Es schwöre
mir jetzt der König Salomo, daß er seinen Knecht nicht mit dem Schwerte töten
wolle!
1Ki
1:52 Und
Salomo sprach: Wenn er sich als ein wackerer Mann erweisen wird, so soll von
seinem Haar keines auf die Erde fallen; wenn aber Böses an ihm gefunden wird, so
soll er sterben.
1Ki
1:53 Und
der König Salomo sandte hin, und sie brachten ihn von dem Altar herab; und er
kam und beugte sich vor dem König Salomo nieder; und Salomo sprach zu ihm: Gehe
in dein Haus.
1Ki
2:1 Als
nun die Tage Davids herannahten, daß er sterben sollte, gebot er seinem Sohne
Salomo und sprach:
1Ki
2:2 Ich
gehe den Weg der ganzen Erde; so sei stark und sei ein Mann;
1Ki
2:3 und
warte der Hut Jehovas, (Eig. beobachtete, was Jehova zu beobachten ist) deines
Gottes, daß du auf seinen Wegen wandelst, indem du seine Satzungen, seine Gebote
und seine Rechte und seine Zeugnisse beobachtest, wie geschrieben ist in dem
Gesetz Moses; auf daß es dir gelinge in allem, was du tust, und überall, wohin
du dich wendest;
1Ki
2:4 auf
daß Jehova sein Wort aufrecht halte, das er über mich geredet hat, indem er
sprach: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so daß sie vor mir wandeln in
Wahrheit, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, so soll es, sprach
er, dir nicht an einem Manne fehlen auf dem Throne Israels.
1Ki
2:5 Und
du weißt ja auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den zwei
Heerobersten Israels, Abner, dem Sohne Ners, und Amasa, dem Sohne Jethers, getan
hat, indem er sie ermordete und Kriegsblut im Frieden vergoß, so daß er
Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht hat, der um seine Lenden war, und an seine
Schuhe, die an seinen Füßen waren.
1Ki
2:6 So
handle nun nach deiner Weisheit, und laß sein graues Haar nicht in Frieden in
den Scheol hinabfahren.
1Ki
2:7 Aber
an den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Güte erweisen, und sie
sollen unter denen sein, die an deinem Tische essen; denn also sind sie mir
entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh.
1Ki
2:8 Und
siehe, bei dir ist Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, von Bachurim; und
selbiger fluchte mir mit heftigem Fluche an dem Tage, da ich nach Machanaim
ging. Aber er kam herab, mir entgegen, an den Jordan, und ich schwur ihm bei
Jehova und sprach: Wenn ich dich mit dem Schwerte töte!
1Ki
2:9 Nun
aber halte ihn nicht für schuldlos, (O. laß ihn nicht ungestraft) denn
du bist ein weiser Mann und wirst wissen, was du ihm tun sollst; und laß sein
graues Haar mit Blut in den Scheol hinabfahren.
1Ki
2:10 Und
David legte sich zu seinen Vätern; und er wurde begraben in der Stadt Davids.
1Ki
2:11 Und
die Tage, die David über Israel regierte, waren vierzig Jahre; zu Hebron
regierte er sieben Jahre, und zu Jerusalem regierte er 33 Jahre.
1Ki
2:12 Und
Salomo saß auf dem Throne seines Vaters David, und sein Königtum wurde sehr
befestigt.
1Ki
2:13 Und
Adonija, der Sohn Haggiths, kam zu Bathseba, der Mutter Salomos; und sie sprach:
Ist Friede dein Kommen? Und er sprach: Friede.
1Ki
2:14 Und
er sprach: Ich habe ein Wort an dich. Und sie sprach: Rede.
1Ki
2:15 Und
er sprach: Du weißt ja, daß das Königtum mein war, und daß ganz Israel sein
Angesicht auf mich gerichtet hatte, daß ich König sein sollte; aber das Königtum
hat sich gewandt und ist meinem Bruder geworden, denn von Jehova aus gehörte es
ihm.
1Ki
2:16 Und
nun bitte ich eine Bitte von dir; weise mich nicht ab! Und sie sprach zu ihm:
Rede.
1Ki
2:17 Und
er sprach: Sprich doch zu dem König Salomo, denn er wird dich nicht abweisen,
daß er mir Abischag, die Sunamitin, zum Weibe gebe.
1Ki
2:18 Und
Bathseba sprach: Gut, ich will deinethalben mit dem König reden.
1Ki
2:19 Und
Bathseba ging zu dem König Salomo hinein, um wegen Adonijas mit ihm zu reden.
Und der König stand auf, ihr entgegen, und beugte sich vor ihr nieder und setzte
sich auf seinen Thron; und er ließ einen Thron für die Mutter des Königs
hinstellen, und sie setzte sich zu seiner Rechten.
1Ki
2:20 Und
sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich; weise mich nicht ab! Und der
König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, denn ich werde dich nicht abweisen.
1Ki
2:21 Und
sie sprach: Möchte Abischag, die Sunamitin, deinem Bruder Adonija zum Weibe
gegeben werden!
1Ki
2:22 Da
antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Und warum bittest du um
Abischag, die Sunamitin, für Adonija? Bitte für ihn auch um das Königtum, -denn
er ist mein älterer Bruder-sowohl für ihn, als für Abjathar, den Priester, und
für Joab, den Sohn der Zeruja!
1Ki
2:23 Und
der König Salomo schwur bei Jehova und sprach: So soll mir Gott tun und so
hinzufügen! um (O. wider) sein Leben hat Adonija dieses Wort
geredet!
1Ki
2:24 Und
nun, so wahr Jehova lebt, der mich befestigt hat und mich hat sitzen lassen auf
dem Throne meines Vaters David, und der mir ein Haus gemacht, so wie er geredet
hat: heute soll Adonija getötet werden!
1Ki
2:25 Und
der König Salomo sandte hin durch Benaja, den Sohn Jojadas; und er stieß ihn
nieder, und er starb.
1Ki
2:26 Und
zu Abjathar, dem Priester, sprach der König: Gehe nach Anathoth, auf deine
Felder, denn du bist ein Mann des Todes; aber an diesem Tage will ich dich nicht
töten, weil du die Lade des Herrn Jehova vor meinem Vater David getragen, und
weil du gelitten hast in allem, worin mein Vater gelitten hat.
1Ki
2:27 Und
so verstieß Salomo den Abjathar, daß er nicht mehr Priester Jehovas wäre, um das
Wort Jehovas zu erfüllen, welches er zu Silo über das Haus Elis geredet hatte.
(Vergl. 1. Sam. 2,31)
1Ki
2:28 Und
das Gerücht kam zu Joab (denn Joab hatte sich nach Adonija geneigt, aber nach
Absalom hatte er sich nicht geneigt); da floh Joab zum Zelte Jehovas und erfaßte
die Hörner des Altars.
1Ki
2:29 Und
es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist zum Zelte Jehovas geflohen, und
siehe, er ist neben dem Altar. Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, und
sprach: Gehe hin, stoße ihn nieder!
1Ki
2:30 Und
Benaja kam zum Zelte Jehovas und sprach zu Joab: (W. zu ihm) So
spricht der König: Gehe hinaus! Und er sprach: Nein, sondern hier will ich
sterben. Und Benaja brachte dem König Antwort und sprach: So hat Joab geredet,
und so hat er mir geantwortet.
1Ki
2:31 Und
der König sprach zu ihm: Tue, wie er geredet hat, (W. Vergl. 2. Mose 21,14) und
stoße ihn nieder, und begrabe ihn; und so tue das Blut, das Joab ohne Ursache
vergossen hat, von mir und von dem Hause meines Vaters hinweg.
1Ki
2:32 Und
Jehova wird sein Blut auf seinen Kopf zurückbringen, weil er zwei Männer
niedergestoßen hat, die gerechter und besser waren als er, und sie mit dem
Schwerte ermordet hat, ohne daß mein Vater David es wußte: Abner, den Sohn Ners,
den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn Jethers, den Heerobersten Judas.
1Ki
2:33 Und
ihr Blut wird zurückkehren auf den Kopf Joabs und auf den Kopf seines Samens
ewiglich; aber David und seinem Samen und seinem Hause und seinem Throne wird
Friede sein auf ewig von seiten Jehovas.
1Ki
2:34 Und
Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß ihn nieder und tötete ihn; und
er wurde begraben in seinem Hause in der Wüste.
1Ki
2:35 Und
der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer; und
Zadok, den Priester, setzte der König an die Stelle Abjathars.
1Ki
2:36 Und
der König sandte hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Baue dir ein
Haus zu Jerusalem, und wohne daselbst; und du sollst nicht von dannen
herausgehen, dahin oder dorthin.
1Ki
2:37 Und
es soll geschehen an dem Tage, da du hinausgehst und den Bach Kidron
überschreitest, so wisse bestimmt, daß du sterben mußt; dein Blut wird auf
deinem Kopfe sein. (O. komme auf deinen Kopf!)
1Ki
2:38 Und
Simei sprach zu dem König: Das Wort ist gut; so wie mein Herr, der König,
geredet hat, also wird dein Knecht tun. Und Simei wohnte zu Jerusalem eine lange
Zeit.
1Ki
2:39 Es
geschah aber am Ende von drei Jahren, da entflohen zwei Knechte Simeis zu Achis,
dem Sohne Maakas, dem König von Gath; und man berichtete es Simei und sprach:
Siehe, deine Knechte sind in Gath!
1Ki
2:40 Da
machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und ging nach Gath, zu Achis, um
seine Knechte zu suchen; und Simei ging hin und brachte seine Knechte von Gath
zurück.
1Ki
2:41 Und
es wurde Salomo berichtet, daß Simei von Jerusalem nach Gath gegangen und
zurückgekommen sei.
1Ki
2:42 Da
sandte der König hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Habe ich dich
nicht bei Jehova beschworen und dir beteuert und gesagt: An dem Tage, da du
hinausgehst und gehst dahin oder dorthin, so wisse bestimmt, daß du sterben
mußt? Und du sprachst zu mir: Das Wort ist gut, das ich gehört habe.
1Ki
2:43 Und
warum hast du den Schwur Jehovas nicht beachtet und das Gebot, das ich dir
geboten hatte?
1Ki
2:44 Und
der König sprach zu Simei: Du selbst weißt all das Böse, dessen dein Herz sich
bewußt ist, das du meinem Vater David getan hast; und so bringt Jehova deine
Bosheit auf deinen Kopf zurück.
1Ki
2:45 Aber
der König Salomo wird gesegnet sein, und der Thron Davids wird feststehen vor
Jehova ewiglich.
1Ki
2:46 Und
der König gebot Benaja, dem Sohne Jojadas; und er ging hinaus und stieß ihn
nieder, und er starb. Und das Königtum wurde befestigt in der Hand Salomos.
1Ki
3:1 Und
Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten; und er nahm die
Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids, bis er den Bau seines
Hauses und des Hauses Jehovas und der Mauer von Jerusalem ringsum vollendet
hatte.
1Ki
3:2 Nur
opferte das Volk auf den Höhen; denn bis zu jenen Tagen war dem Namen Jehovas
kein Haus gebaut worden.
1Ki
3:3 Und
Salomo liebte Jehova, indem er in den Satzungen seines Vaters David wandelte;
nur opferte und räucherte er auf den Höhen.
1Ki
3:4 Und
(2. Chron. 1,3 usw.) der König ging nach Gibeon, um daselbst zu
opfern, denn das war die große Höhe; tausend Brandopfer opferte Salomo auf
selbigem Altar.
1Ki
3:5 Zu
Gibeon erschien Jehova dem Salomo in einem Traume der Nacht; und Gott sprach:
Bitte, was ich dir geben soll.
1Ki
3:6 Und
Salomo sprach: Du hast ja an deinem Knechte David, meinem Vater, große Güte
erwiesen, so wie er vor dir gewandelt hat in Wahrheit und in Gerechtigkeit und
in Geradheit des Herzens gegen dich; und du hast ihm diese große Güte bewahrt
und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Throne sitzt, wie es an diesem Tage
ist.
1Ki
3:7 Und
nun, Jehova, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters
David Statt, und ich bin ein kleiner Knabe, ich weiß nicht aus- und einzugehen;
1Ki
3:8 und
dein Knecht ist in der Mitte deines Volkes, das du erwählt hast, eines großen
Volkes, das nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge.
1Ki
3:9 So
gib denn deinem Knechte ein verständiges Herz, um dein Volk zu richten, zu
unterscheiden zwischen Gutem und Bösem; denn wer vermöchte dieses dein
zahlreiches Volk zu richten? -
1Ki
3:10 Und
das Wort war gut in den Augen des Herrn, daß Salomo um dieses gebeten hatte.
1Ki
3:11 Und
Gott sprach zu ihm: Weil du um dieses gebeten hast, und hast dir nicht viele
Tage erbeten, und hast dir nicht Reichtum erbeten, und nicht um das Leben deiner
Feinde gebeten, sondern hast dir Einsicht erbeten, um das Recht zu verstehen,
1Ki
3:12 siehe,
so habe ich nach deinem Worte getan; siehe, ich habe dir ein weises und
einsichtsvolles Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist, und
deinesgleichen nach dir nicht aufstehen wird.
1Ki
3:13 Und
auch was du nicht erbeten hast, habe ich dir gegeben, sowohl Reichtum als Ehre,
(O. Herrlichkeit) so daß deinesgleichen niemand unter den Königen
sein wird (Eig. gewesen sein wird) alle deine Tage.
1Ki
3:14 Und
wenn du auf meinen Wegen wandeln wirst, indem du meine Satzungen und meine
Gebote beobachtest, so wie dein Vater David gewandelt hat, so werde ich deine
Tage verlängern. -
1Ki
3:15 Und
Salomo erwachte, und siehe, es war ein Traum. Und er kam nach Jerusalem, und er
stand vor der Lade des Bundes Jehovas und opferte Brandopfer und opferte
Friedensopfer und machte allen seinen Knechten ein Mahl.
1Ki
3:16 Damals
kamen zwei Huren zu dem König und standen vor ihm.
1Ki
3:17 Und
das eine Weib sprach: Bitte, mein Herr! Ich und dieses Weib wohnten in einem
Hause; und ich gebar bei ihr im Hause.
1Ki
3:18 Und
es geschah am dritten Tage, nachdem ich geboren hatte, da gebar auch dieses
Weib; und wir waren zusammen, kein Fremder war bei uns im Hause, nur wir beide
waren im Hause.
1Ki
3:19 Und
der Sohn dieses Weibes starb des Nachts, weil sie auf ihm gelegen hatte.
1Ki
3:20 Und
sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, während
deine Magd schlief, und legte ihn an ihren Busen; ihren toten Sohn aber legte
sie an meinen Busen.
1Ki
3:21 Als
ich nun am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu säugen, siehe, da war er tot; und
ich betrachtete ihn am Morgen, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich
geboren hatte.
1Ki
3:22 Und
das andere Weib sprach: Nein! sondern mein Sohn ist der lebendige, und dein Sohn
ist der tote. Und jene sprach: Nein! sondern dein Sohn ist der tote, und mein
Sohn ist der lebendige. Und so redeten sie vor dem König.
1Ki
3:23 Da
sprach der König: Diese spricht: Dieser, der lebendige, ist mein Sohn, und dein
Sohn ist der tote; und jene spricht: Nein! sondern dein Sohn ist der tote, und
mein Sohn ist der lebendige.
1Ki
3:24 Und
der König sprach: Holet mir ein Schwert. Und man brachte das Schwert vor den
König.
1Ki
3:25 Und
der König sprach: Teilet das lebendige Kind in zwei Teile, und gebet der einen
die Hälfte und der anderen die Hälfte.
1Ki
3:26 Da
sprach das Weib, deren Sohn der lebendige war, zum König, denn ihr Innerstes
wurde erregt über ihren Sohn, und sagte: Bitte mein Herr! gebet ihr das
lebendige Kind und tötet es ja nicht! Jene aber sagte: Weder mein noch dein soll
es sein, zerteilet es!
1Ki
3:27 Da
antwortete der König und sprach: Gebet jener das lebendige Kind und tötet es ja
nicht! sie ist seine Mutter.
1Ki
3:28 Und
ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte, und sie fürchteten
sich vor dem König; denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, Recht zu
üben.
1Ki
4:1 Und
so war der König Salomo König über ganz Israel.
1Ki
4:2 Und
dies sind die Obersten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, war der Priester;
(O. der vertraute Rat)
1Ki
4:3 Elichoreph
und Achija, die Söhne Schischas, waren Schreiber; Josaphat, der Sohn Ahiluds,
war Geschichtsschreiber; (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16)
1Ki
4:4 und
Benaja, der Sohn Jojadas, war über das Heer; und Zadok und Abjathar waren
Priester;
1Ki
4:5 und
Asarja, der Sohn Nathans, war über die Aufseher; und Sabut, der Sohn Nathans,
war Krondiener, (O. geheimer Rat) des Königs Freund;
1Ki
4:6 und
Achischar war über das Haus, und Adoniram, der Sohn Abdas, über die Fron. (O.
die Abgaben)
1Ki
4:7 Und
Salomo hatte zwölf Aufseher über ganz Israel, und sie versorgten den König und
sein Haus; einen Monat im Jahre lag jedem die Versorgung ob.
1Ki
4:8 Und
dies sind ihre Namen: Ben-Hur (O. der Sohn Hurs; ebenso nachher) im
Gebirge Ephraim;
1Ki
4:9 Ben-Deker
in Makaz und in Schaalbim und Beth-Semes und Elon-Beth-Hanan;
1Ki
4:10 Ben-Hesed
in Arubboth: Er hatte Soko und das ganze Land Hepher.
1Ki
4:11 Ben-Abinadab
hatte das ganze Hügelgebiet von Dor; Taphath, die Tochter Salomos, war sein
Weib.
1Ki
4:12 Baana,
der Sohn Ahiluds, hatte Taanak und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben
Zarethan liegt, unterhalb Jisreel, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis jenseits
Jokmeam.
1Ki
4:13 Ben-Geber
in Ramoth-Gilead; er hatte die Dörfer Jairs, des Sohnes Manasses, die in Gilead
sind; er hatte den Landstrich Argob, der in Basan ist, sechzig große Städte mit
Mauern und ehernen Riegeln.
1Ki
4:14 Achinadab,
der Sohn Iddos, in Machanaim;
1Ki
4:15 Achimaaz
in Naphtali; auch er hatte Basmath, die Tochter Salomos, zum Weibe genommen;
1Ki
4:16 Baana,
der Sohn Husais, in Aser und Bealoth;
1Ki
4:17 Josaphat,
der Sohn Paruachs, in Issaschar;
1Ki
4:18 Simei,
der Sohn Elas, in Benjamin;
1Ki
4:19 Geber,
der Sohn Uris, im Lande Gilead, dem Lande Sihons, des Königs der Amoriter, und
Ogs, des Königs von Basan; und nur ein Aufseher war in diesem Lande. (And. üb.:
und er war der einzige Aufseher, der in diesem Lande war)
1Ki
4:20 Juda
und Israel waren zahlreich, wie der Sand, der am Meere ist, an Menge; sie aßen
und tranken und waren fröhlich.
1Ki
4:21 Und
Salomo war Herrscher über alle Königreiche, von dem Strome (dem Euphrat) an
bis zu dem Lande der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens; sie brachten
Geschenke und dienten Salomo alle Tage seines Lebens.
1Ki
4:22 Und
der Speisebedarf (W. das Brot; so auch Kap. 5,9) Salomos für einen
Tag war: dreißig Kor (1 Kor= 10 Epha, ungefähr zweieinhalb Hektoliter) Feinmehl
und sechzig Kor Mehl,
1Ki
4:23 zehn
gemästete Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe; ohne die Hirsche
und Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel. (And.: die gemästeten
Gänse)
1Ki
4:24 Denn
er herrschte über das ganze Land diesseit des Stromes, von Tiphsach (Thapsakus,
am westlichen Ufer des Euphrat) bis Gasa, über alle Könige
diesseit des Stromes; und er hatte Frieden auf allen Seiten ringsum.
1Ki
4:25 Und
Juda und Israel wohnten in Sicherheit, ein jeder unter seinem Weinstock und
unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerseba, alle Tage Salomos.
1Ki
4:26 Und
Salomo hatte vierzigtausend Stände für Rosse zu seinen Wagen, und zwölftausend
Reiter.
1Ki
4:27 Und
jene Aufseher versorgten den König Salomo und alle, die zum Tische des Königs
Salomo kamen, ein jeder in seinem Monat; sie ließen es an nichts fehlen.
1Ki
4:28 Und
die Gerste und das Stroh für die Rosse und für die Renner brachten sie (O.
brachte man) an den Ort, wo er (d. h. der König, oder der
Aufseher) war, ein jeder nach seiner Vorschrift.
1Ki
4:29 Und
Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht, und Weite des Herzens, wie der
Sand, der am Ufer des Meeres ist.
1Ki
4:30 Und
die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als
alle Weisheit Ägyptens.
1Ki
4:31 Und
er war weiser als alle Menschen, als Ethan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol
und Darda, die Söhne Machols. Und sein Name war unter allen Nationen ringsum.
1Ki
4:32 Und
er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren 1005.
1Ki
4:33 Und
er redete über die Bäume, von der Ceder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop,
der an der Mauer herauswächst; und er redete über das Vieh und über die Vögel
und über das Gewürm (Eig. das sich Regende) und über die Fische.
1Ki
4:34 Und
man kam aus allen Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen
der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.
1Ki
5:1 Und
(2. Chron. 2) Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu
Salomo, denn er hatte gehört, daß man ihn zum König gesalbt hatte an seines
Vaters Statt; denn Hiram war allezeit ein Freund Davids gewesen.
1Ki
5:2 Und
Salomo sandte zu Hiram und ließ ihm sagen:
1Ki
5:3 Du
weißt ja, daß mein Vater David nicht vermochte, dem Namen Jehovas, seines
Gottes, ein Haus zu bauen, wegen der Kriege, mit welchen sie ihn umgaben, bis
Jehova sie unter seine Fußsohlen legte.
1Ki
5:4 Nun
aber hat Jehova, mein Gott, mir Ruhe geschafft ringsum; da ist kein Widersacher
mehr und kein schlimmes Begegnis.
1Ki
5:5 Und
siehe, ich gedenke dem Namen Jehovas, meines Gottes, ein Haus zu bauen, so wie
Jehova zu meinem Vater David geredet und gesagt hat: Dein Sohn, den ich an
deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen ein Haus
bauen.
1Ki
5:6 Und
nun gebiete, daß man mir Cedern vom Libanon haue; und meine Knechte sollen mit
deinen Knechten sein; und den Lohn deiner Knechte will ich dir geben nach allem,
was du sagen wirst; denn du weißt ja, daß niemand unter uns ist, der Holz zu
hauen versteht wie die Zidonier.
1Ki
5:7 Und
es geschah, als Hiram die Worte Salomos hörte, da freute er sich sehr; und er
sprach: Gepriesen sei heute Jehova, der David einen weisen Sohn gegeben hat über
dieses große Volk!
1Ki
5:8 Und
Hiram sandte zu Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe gehört, was du mir entboten
hast; ich will all dein Begehr tun betreffs des Cedernholzes und betreffs des
Cypressenholzes.
1Ki
5:9 Meine
Knechte sollen es vom Libanon an das Meer hinabbringen; und ich werde auf dem
Meere Flöße daraus machen und sie bis an den Ort bringen lassen, den du mir
angeben wirst, und dort will ich sie zerlegen lassen; und du sollst es abholen.
Du aber sollst mein Begehr tun, indem du den Speisebedarf meines Hauses gibst.
1Ki
5:10 Und
so gab Hiram dem Salomo Cedernholz und Cypressenholz nach all seinem Begehr.
1Ki
5:11 Salomo
aber gab Hiram 20000 Kor Weizen zur Nahrung für sein Haus, und zwanzig Kor
zerstoßenes Öl: so gab Salomo dem Hiram Jahr für Jahr.
1Ki
5:12 Und
Jehova gab Salomo Weisheit, so wie er zu ihm geredet hatte; und es war Friede
zwischen Hiram und Salomo, und sie machten einen Bund miteinander.
1Ki
5:13 Und
der König Salomo hob Fronarbeiter aus ganz Israel aus, und der Fronarbeiter
waren 30000 Mann.
1Ki
5:14 Und
er schickte sie auf den Libanon, 10000 im Monat, wechselweise: einen Monat waren
sie auf dem Libanon, zwei Monate in ihrem Hause; und Adoniram war über die
Fronarbeiter.
1Ki
5:15 Und
Salomo hatte 70000 Lastträger und 80000 Steinhauer im Gebirge,
1Ki
5:16 ohne
die Oberaufseher Salomos, welche über die Arbeit waren, 3300, die über das Volk
walteten, das an der Arbeit beschäftigt war.
1Ki
5:17 Und
der König gebot, und sie brachen große Steine, wertvolle (And.: schwere; so auch
Kap. 7,9. 10. 11) Steine, um den Grund des Hauses zu legen,
behauene Steine.
1Ki
5:18 Und
die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gibliter (S. Jos. 13,5; die
Gibliter gehörten zu den Phöniziern) behieben sie, und sie
richteten das Holz und die Steine zum Bau des Hauses zu.
1Ki
6:1 Und
(2. Chron. 3) es geschah im 480. Jahre nach dem Auszuge der Kinder
Israel aus dem Lande Ägypten, im vierten Jahre der Regierung Salomos über
Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, da baute er Jehova das Haus. (O.
da baute er das Haus Jehovas)
1Ki
6:2 Und
das Haus, das der König Salomo Jehova baute: sechzig Ellen war seine Länge, und
zwanzig Ellen seine Breite, und dreißig Ellen seine Höhe.
1Ki
6:3 Und
die Halle vor dem Tempel (d. h. dem Heiligen) des Hauses: zwanzig
Ellen war ihre Länge vor der Breite des Hauses her; zehn Ellen war ihre Breite
vor dem Hause her.
1Ki
6:4 Und
er machte dem Hause Fenster, die mit unbeweglichen Querstäben vergittert waren.
1Ki
6:5 Und
er baute an die Wand des Hauses Stockwerke ringsum, an die Wände des Hauses
ringsum, des Tempels und des Sprachortes; (O. des Hinterraumes, so auch nachher) und
er machte Seitenzimmer ringsum.
1Ki
6:6 Das
untere Stockwerk: fünf Ellen war seine Breite, und das mittlere, sechs Ellen
seine Breite, und das dritte, sieben Ellen seine Breite; denn er hatte außen am
Hause ringsum Absätze gemacht, um nicht in die Wände des Hauses einzugreifen.
(nämlich durch die Balkenköpfe der einzelnen Stockwerke)
1Ki
6:7 Und
das Haus wurde bei seiner Erbauung aus vollständig behauenen Steinen (W. von
vollständigen Steinen des Steinbruchs) erbaut; und Hammer und
Meißel, irgend ein eisernes Werkzeug, wurde nicht am Hause gehört, als es erbaut
wurde.
1Ki
6:8 Der
Eingang der mittleren (Wahrsch. zu l.: der unteren) Seitenzimmer
war an der rechten (d. i. südlichen) Seite des Hauses; und
mittelst Wendeltreppen stieg man zu den mittleren, und von den mittleren zu den
dritten hinauf.
1Ki
6:9 Und
er baute das Haus und vollendete es, und er deckte das Haus mit Balken und
Reihen von Cedern.
1Ki
6:10 Und
er baute die Stockwerke an das ganze Haus, fünf Ellen ihre Höhe; und sie waren
mit dem Hause durch Cedernhölzer verbunden. (Eig. sie faßten an das Haus durch
Cedernhölzer)
1Ki
6:11 Und
das Wort Jehovas geschah zu Salomo, indem er sprach:
1Ki
6:12 Dieses
Haus, das du bauest-wenn du in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte tun und
alle meine Gebote beobachten wirst, daß du darin wandelst, so werde ich dir mein
Wort aufrecht halten, das ich zu deinem Vater David geredet habe;
1Ki
6:13 und
ich werde inmitten der Kinder Israel wohnen und werde mein Volk Israel nicht
verlassen.
1Ki
6:14 Und
Salomo baute das Haus und vollendete es. -
1Ki
6:15 Und
er baute die Wände des Hauses innerhalb mit Cedernbrettern; vom Fußboden des
Hauses bis an die Wände der Decke überzog er sie innerhalb mit Holz; und er
überzog den Fußboden des Hauses mit Cypressenbrettern.
1Ki
6:16 Und
er baute die zwanzig Ellen an der Hinterseite des Hauses mit Cedernbrettern, vom
Fußboden bis an die Wände; (O. sowohl den Fußboden als auch die Wände) und
er baute sie ihm inwendig zum Sprachorte, zum Allerheiligsten.
1Ki
6:17 Und
das Haus, das ist der Tempel, vorn vor dem Sprachorte, war vierzig Ellen lang.
1Ki
6:18 Und
das Cedernholz am Hause, inwendig, war Schnitzwerk von Koloquinthen und
aufbrechenden Blumen; (And.: und Gehängen von Blumen; so auch v 29 usw.) alles
war Cedernholz, kein Stein wurde gesehen.
1Ki
6:19 Und
den Sprachort im Innersten des Hauses richtete er zu, um die Lade des Bundes
Jehovas dahin zu setzen;
1Ki
6:20 und
das Innere des Sprachortes: (Da diese Übersetzung zweifelhaft ist, so ist
vielleicht zu l.: und der Sprachort) zwanzig Ellen die Länge, und
zwanzig Ellen die Breite, und zwanzig Ellen seine Höhe; und er überzog ihn mit
geläutertem Golde; auch den Cedernholzaltar überzog er damit.
1Ki
6:21 Und
Salomo überzog das Haus inwendig mit geläutertem Golde; und er zog goldene
Ketten vor dem Sprachorte her, und überzog ihn mit Gold.
1Ki
6:22 Und
das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig; auch den ganzen
Altar, der zum Sprachorte gehörte, überzog er mit Gold.
1Ki
6:23 Und
er machte im Sprachorte zwei Cherubim von Ölbaumholz, zehn Ellen ihre Höhe;
1Ki
6:24 und
fünf Ellen maß der eine Flügel des Cherubs, und fünf Ellen der andere Flügel des
Cherubs: zehn Ellen von dem einen Ende seiner Flügel bis zu dem anderen Ende
seiner Flügel;
1Ki
6:25 und
zehn Ellen maß der andere Cherub: beide Cherubim hatten ein Maß und einen
Schnitt.
1Ki
6:26 Die
Höhe des einen Cherubs war zehn Ellen, und ebenso die des anderen Cherubs.
1Ki
6:27 Und
er stellte die Cherubim in das innerste Haus; und die Cherubim breiteten die
Flügel aus, (W. und man breitete die Flügel der Cherubim aus) so
daß der Flügel des einen an diese Wand rührte, und der Flügel des anderen
Cherubs an die andere Wand rührte; und ihre Flügel, nach der Mitte des Hauses
zu, rührten Flügel an Flügel.
1Ki
6:28 Und
er überzog die Cherubim mit Gold.
1Ki
6:29 Und
an allen Wänden des Hauses ringsum schnitzte er eingegrabenes Schnitzwerk von
Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, innerhalb und außerhalb.
1Ki
6:30 Und
den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, innerhalb und außerhalb.
1Ki
6:31 Und
für den Eingang des Sprachortes machte er Türflügel von Ölbaumholz; die
Einfassung, die Pfosten, bildeten den fünften Teil der Wand.
1Ki
6:32 Und
in die zwei Türflügel von Ölbaumholz, darein schnitzte er Schnitzwerk von
Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, und er überzog sie mit Gold: er
breitete das Gold aus über die Cherubim und über die Palmen.
1Ki
6:33 Und
ebenso machte er für den Eingang des Tempels Pfosten von Ölbaumholz aus dem
vierten Teile der Wand,
1Ki
6:34 und
zwei Türflügel von Cypressenholz: aus zwei drehbaren Blättern war der eine
Flügel, und aus zwei drehbaren Blättern der andere Flügel.
1Ki
6:35 Und
er schnitzte Cherubim und Palmen und aufbrechende Blumen ein und überzog sie mit
Gold, geschlichtet über das Eingegrabene.
1Ki
6:36 Und
er baute den inneren Hof aus drei Reihen behauener Steine und aus einer Reihe
Cedernbalken.
1Ki
6:37 Im
vierten Jahre wurde der Grund des Hauses Jehovas gelegt, im Monat Siw;
1Ki
6:38 und
im elften Jahre, im Monat Bul, das ist der achte Monat, war das Haus vollendet
nach allen seinen Stücken und nach all seiner Vorschrift; (O. Gebühr) und
so baute er sieben Jahre daran.
1Ki
7:1 Und
an seinem Hause baute Salomo dreizehn Jahre, und er vollendete sein ganzes Haus.
1Ki
7:2 Und
zwar baute er das Haus des Waldes Libanon, hundert Ellen seine Länge, und
fünfzig Ellen seine Breite, und dreißig Ellen seine Höhe, auf vier Reihen von
Cedernsäulen, und Cedernbalken auf den Säulen;
1Ki
7:3 und
es war mit Cedernholz gedeckt oben über den Seitenzimmern, die auf den Säulen
waren, fünfundvierzig, fünfzehn in der Reihe.
1Ki
7:4 Und
der Balken waren drei Reihen, (Also wahrscheinlich 3 Stockwerke von je 15
Zimmern) und Fenster gegen Fenster, dreimal.
1Ki
7:5 Und
alle Türöffnungen und Pfosten (And. l.: Lichtöffnungen) waren
viereckig, mit Gebälk, und Fenster gegen Fenster, dreimal.
1Ki
7:6 Und
er machte die Säulenhalle, fünfzig Ellen ihre Länge, und dreißig Ellen ihre
Breite; und noch eine Halle vor derselben, und Säulen und einen Auftritt (O. ein
Dachgesims) vor denselben.
1Ki
7:7 Und
er machte die Thronhalle, wo er richtete, die Halle des Gerichts; und sie war
mit Cedernholz getäfelt, von Boden zu Boden.
1Ki
7:8 Und
sein Haus, in welchem er wohnte, im anderen Hofe (O. der andere Hof, war) innerhalb
der Halle, war gleich diesem Werke. Und Salomo baute auch der Tochter des
Pharao, die er zum Weibe genommen hatte, ein Haus gleich dieser Halle.
1Ki
7:9 Das
alles war aus wertvollen Steinen, aus Steinen, die nach dem Maße behauen waren,
mit der Säge gesägt von innen und von außen, und zwar von der Grundlage bis an
die Kragsteine, und von außen bis zu dem großen Hofe.
1Ki
7:10 Und
die Grundlage bestand aus wertvollen Steinen, aus großen Steinen, Steinen von
zehn Ellen und Steinen von acht Ellen.
1Ki
7:11 Und
darüber her waren wertvolle Steine, Steine, die nach dem Maße behauen waren, und
Cedernholz.
1Ki
7:12 Und
der große Hof ringsum bestand aus drei Reihen behauener Steine und einer Reihe
Cedernbalken; so war es auch mit dem inneren Hofe des Hauses Jehovas und mit der
Halle des Hauses.
1Ki
7:13 Und
der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen.
1Ki
7:14 Er
war der Sohn einer Witwe aus dem Stamme Naphtali (Vergl. 2. Chron. 2,14.
Naphtali gehörte zu dem Panier des Lagers Dan. (S. 4. Mose 2,25-31)) (sein
Vater aber war ein Tyrer), ein Arbeiter in Erz; und er war voll Weisheit und
Einsicht und Kenntnis, um allerlei Werk in Erz zu machen; und er kam zu dem
König Salomo und machte sein ganzes Werk.
1Ki
7:15 Und
er bildete die zwei Säulen von Erz: achtzehn Ellen die Höhe der einen Säule, und
ein Faden von zwölf Ellen umfaßte die andere Säule.
1Ki
7:16 Und
er machte zwei Kapitäle, von Erz gegossen, um sie auf die Spitzen der Säulen zu
setzen: fünf Ellen die Höhe des einen Kapitäls, und fünf Ellen die Höhe des
anderen Kapitäls.
1Ki
7:17 Geflecht
im Netzwerk, Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitälen, die auf der Spitze
der Säulen waren: sieben an dem einen Kapitäl, und sieben an dem anderen
Kapitäl.
1Ki
7:18 Und
er machte Granatäpfel, und zwar zwei Reihen ringsum, über (O. auf, an) das
eine Netzwerk, zur Bedeckung der Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren;
und ebenso machte er es an dem anderen Kapitäl.
1Ki
7:19 Und
die Kapitäle die auf der Spitze der Säulen waren, waren wie die Lilienarbeit in
der Halle, vier Ellen.
1Ki
7:20 Und
auch waren Kapitäle (Es handelt sich hier wohl um den oberen Teil der gesamten
Kapitäle) auf den beiden Säulen oben, dicht an (O. gleichlaufend
mit) dem Wulste, der jenseit des Flechtwerks war. Und der
Granatäpfel waren zweihundert, in Reihen ringsum, an dem anderen Kapitäl.
1Ki
7:21 Und
er richtete die Säulen auf bei der Halle (O. gegen die Halle hin) des
Tempels: er richtete die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jakin, (Er wird
feststellen, befestigen) und er richtete die linke Säule auf und
gab ihr den Namen Boas. (In ihm ist Stärke)
1Ki
7:22 Und
auf der Spitze der Säulen war Lilienarbeit. Und so wurde das Werk der Säulen
vollendet.
1Ki
7:23 Und
er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem einen Rande bis zu seinem
anderen Rande, gerundet ringsum, und fünf Ellen seine Höhe; und eine Schnur von
dreißig Ellen umfaßte es ringsum.
1Ki
7:24 Und
unterhalb seines Randes umgaben es Koloquinthen ringsum, zehn auf die Elle, das
Meer ringsum einschließend; der Koloquinthen waren zwei Reihen, gegossen aus
einem Gusse mit demselben.
1Ki
7:25 Es
stand auf zwölf Rindern: drei wandten sich gegen Norden, und drei wandten sich
gegen Westen, und drei wandten sich gegen Süden, und drei wandten sich gegen
Osten; und das Meer war auf denselben, oben darüber, und alle ihre Hinterteile
waren nach innen gekehrt.
1Ki
7:26 Und
seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes,
wie eine Lilienblüte; es faßte zweitausend Bath. (Vergl. Hes. 45,11 und die Anm.
zu 1. Kön. 4, 22)
1Ki
7:27 Und
er machte die zehn Gestelle von Erz: vier Ellen die Länge eines Gestelles, und
vier Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe.
1Ki
7:28 Und
dies war die Arbeit der Gestelle: Es waren Felder an ihnen, und die Felder waren
zwischen den Eckleisten; (O. Randleisten)
1Ki
7:29 und
auf den Feldern, die zwischen den Eckleisten waren, waren Löwen, Rinder und
Cherubim; und oben auf den Eckleisten ein Untersatz; und unterhalb der Löwen und
der Rinder waren Kränze, in Form von Gehängen.
1Ki
7:30 Und
jedes Gestell hatte vier eherne Räder und eherne Achsen, und seine vier Füße
hatten Schulterstücke; unter dem Becken (S. v 38) waren die
Schulterstücke angegossen; jenseit eines jeden waren die Kränze.
1Ki
7:31 Und
seine Öffnung, innerhalb der Krone und aufwärts, war bei einer Elle, und ihre
Öffnung war gerundet, Gestellarbeit, (d. h. nach Art eines Untersatzes,
Säulenfußes) eine Elle und eine halbe Elle; und auch an ihrer
Öffnung war Schnitzwerk. Und ihre Felder waren viereckig, nicht rund.
1Ki
7:32 Und
die vier Räder waren unterhalb der Felder; und die Halter der Räder waren an dem
Gestell; und die Höhe eines Rades war eine Elle und eine halbe Elle;
1Ki
7:33 und
die Arbeit der Räder war wie die Arbeit eines Wagenrades; ihre Halter und ihre
Felgen und ihre Speichen und ihre Naben-das Ganze war gegossen.
1Ki
7:34 Und
vier Schulterstücke waren an den vier Ecken eines Gestelles: aus dem Gestell (d.
h. aus einem Guß mit ihm) waren seine Schulterstücke.
1Ki
7:35 Und
am oberen Teile des Gestelles war eine Erhöhung von einer halben Elle, gerundet
ringsum; und am oberen Teile des Gestelles waren seine Halter und seine Felder
aus demselben. (d. h. aus einem Guß mit ihm)
1Ki
7:36 Und
er grub in die Tafeln (d. h. Flächen) seiner Halter und in seine
Felder Cherubim, Löwen und Palmen ein, nach dem Raume eines jeden, und Kränze
ringsum.
1Ki
7:37 Auf
diese Weise machte er die zehn Gestelle: ein Guß, ein Maß, ein Schnitt für sie
alle.
1Ki
7:38 Und
er machte zehn Becken von Erz: vierzig Bath faßte ein Becken; vier Ellen war ein
Becken weit; je ein Becken war auf je einem Gestell von den zehn Gestellen.
1Ki
7:39 Und
er setzte die Gestelle, fünf auf die rechte Seite (d. i. die Südseite) des
Hauses, und fünf auf die linke Seite (d. i. die Nordseite) des
Hauses. Und das Meer setzte er auf die rechte Seite des Hauses ostwärts, gegen
Süden.
1Ki
7:40 Und
Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. -Und so
vollendete Hiram die Arbeit des ganzen Werkes, das er dem König Salomo für das
Haus Jehovas machte:
1Ki
7:41 zwei
Säulen und die krugförmigen Kapitäle, (W. Krüge oder Kugeln der Kapitäle) die
auf der Spitze der beiden Säulen waren; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der
beiden krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren;
1Ki
7:42 und
die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Netzwerken: zwei Reihen Granatäpfel zu
jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die oben auf den
Säulen waren;
1Ki
7:43 und
die zehn Gestelle, und die zehn Becken auf den Gestellen;
1Ki
7:44 und
das eine Meer, und die zwölf Rinder unter dem Meere;
1Ki
7:45 und
die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und alle diese Geräte, welche
Hiram dem König Salomo für das Haus Jehovas machte, waren von geglättetem Erz.
1Ki
7:46 Im
Jordankreise ließ der König sie gießen, in dichter Erde, zwischen Sukkoth und
Zarethan.
1Ki
7:47 Und
Salomo ließ alle Geräte ungewogen vor übergroßer Menge, das Gewicht des Erzes
wurde nicht untersucht.
1Ki
7:48 Und
Salomo machte alle die Geräte, welche im Hause Jehovas waren: den goldenen
Altar; und den goldenen Tisch, auf welchem, die Schaubrote lagen;
1Ki
7:49 und
die Leuchter, fünf zur Rechten und fünf zur Linken vor dem Sprachorte, von
geläutertem Golde; und die Blumen und die Lampen und die Lichtschneuzen von
Gold;
1Ki
7:50 und
die Becken und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und die
Räucherpfannen von geläutertem Golde; und die Angeln zu den Türflügeln des
inneren Hauses, des Allerheiligsten, und zu den Flügeltüren des Hauses, des
Tempels, von Gold.
1Ki
7:51 Und
so war das ganze Werk vollendet, das der König Salomo für das Haus Jehovas
machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge seines Vaters David hinein: das
Silber und das Gold und die Geräte legte er in die Schatzkammern des Hauses
Jehovas.
1Ki
8:1 Damals
(2. Chron. 5,2) versammelte Salomo die Ältesten von Israel und
alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser (W. der Väter) der
Kinder Israel, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des Bundes Jehovas
heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.
1Ki
8:2 Und
alle Männer von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat Ethanim,
(Sonst Tisri genannt, ein Teil von September und Oktober; das Laubhüttenfest
fand am 15. dieses Monats statt. (S. 3. Mose 23,34)) das ist der
siebte Monat, am Feste.
1Ki
8:3 Und
es kamen alle Ältesten von Israel, und die Priester nahmen die Lade auf.
1Ki
8:4 Und
sie brachten die Lade Jehovas hinauf, und das Zelt der Zusammenkunft und alle
heiligen Geräte, die im Zelte waren: die Priester und die Leviten brachten sie
hinauf.
1Ki
8:5 Und
der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte
und mit ihm vor der Lade stand, opferten Klein- und Rindvieh, das nicht
gerechnet und nicht gezählt werden konnte vor Menge.
1Ki
8:6 Und
die Priester brachten die Lade des Bundes Jehovas an ihren Ort, in den Sprachort
des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim;
1Ki
8:7 denn
die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die Cherubim
bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.
1Ki
8:8 Und
die Stangen waren so lang, daß die Spitzen der Stangen vom Heiligen aus an der
Vorderseite des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts (O. von außen) wurden
sie nicht gesehen. Und sie sind daselbst bis auf diesen Tag.
1Ki
8:9 Nichts
war in der Lade, als nur die beiden steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb
hineinlegte, als Jehova einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie aus
dem Lande Ägypten zogen.
1Ki
8:10 Und
es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, da erfüllte die
Wolke das Haus Jehovas;
1Ki
8:11 und
die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu
verrichten; denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas.
1Ki
8:12 Damals
(2. Chron. 6,1) sprach Salomo: Jehova hat gesagt, daß er im Dunkel
wohnen wolle.
1Ki
8:13 Gebaut
habe ich dir ein Haus zur Wohnung, eine Stätte zu deinem Sitze für Ewigkeiten.
1Ki
8:14 Und
der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels; und
die ganze Versammlung Israels stand.
1Ki
8:15 Und
er sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der mit seinem Munde zu
meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es erfüllt hat, indem er sprach:
1Ki
8:16 Von
dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich keine
Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein Haus zu bauen, damit mein Name
daselbst wäre; aber ich habe David erwählt, daß er über mein Volk Israel wäre.
1Ki
8:17 Und
es war in dem Herzen meines Vaters David, dem Namen Jehovas, des Gottes Israels,
ein Haus zu bauen.
1Ki
8:18 Und
Jehova sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen ist,
meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du wohlgetan, daß es in deinem Herzen
gewesen ist.
1Ki
8:19 Nur
sollst du nicht das Haus bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden
hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen.
1Ki
8:20 Und
Jehova hat sein Wort aufrecht gehalten, das er geredet hat; und ich bin
aufgestanden an meines Vaters David Statt, und habe mich auf den Thron Israels
gesetzt, so wie Jehova geredet hat, und habe dem Namen Jehovas, des Gottes
Israels, das Haus gebaut;
1Ki
8:21 und
ich habe daselbst einen Ort hergerichtet für die Lade, in welcher der Bund
Jehovas ist, den er mit unseren Vätern gemacht hat, als er sie aus dem Lande
Ägypten herausführte.
1Ki
8:22 Und
Salomo trat vor den Altar Jehovas angesichts der ganzen Versammlung Israels; und
er breitete seine Hände aus gen Himmel und sprach:
1Ki
8:23 Jehova,
Gott Israels! kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten,
der du den Bund und die Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit
ihrem ganzen Herzen;
1Ki
8:24 der
du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast: du
hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es
an diesem Tage ist.
1Ki
8:25 Und
nun, Jehova, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du zu
ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht an einem Manne fehlen vor
meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels, wenn nur deine Söhne auf
ihren Weg achthaben, daß sie vor mir wandeln, so wie du vor mir gewandelt hast.
1Ki
8:26 Und
nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte bewähren, die du zu deinem
Knechte David, meinem Vater, geredet hast! -
1Ki
8:27 Aber
sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel
Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut
habe!
1Ki
8:28 Doch
wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, Jehova, mein Gott,
daß du hörest auf das Rufen und auf das Gebet, welches dein Knecht heute vor dir
betet:
1Ki
8:29 daß
deine Augen Nacht und Tag offen seien über dieses Haus, über den Ort, von dem du
gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein! daß du hörest auf das Gebet, welches
dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird.
1Ki
8:30 Und
höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie gegen
diesen Ort hin richten werden; und höre du an der Stätte deiner Wohnung, im
Himmel, ja, höre und vergib!
1Ki
8:31 Wenn
jemand wider seinen Nächsten sündigt, und man ihm einen Eid auflegt, um ihn
schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause:
1Ki
8:32 so
höre du im Himmel und handle und richte deine Knechte, indem du den Schuldigen
schuldig sprichst, daß du seinen Weg auf seinen Kopf bringst, und indem du den
Gerechten gerecht sprichst, daß du ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.
1Ki
8:33 Wenn
dein Volk Israel vor dem Feinde geschlagen wird, weil sie wider dich gesündigt
haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinen Namen, und beten und flehen
zu dir in diesem Hause:
1Ki
8:34 so
höre du im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bringe sie in
das Land zurück, das du ihren Vätern gegeben hast.
1Ki
8:35 Wenn
der Himmel verschlossen, und kein Regen sein wird, weil sie wider dich gesündigt
haben, und sie beten gegen diesen Ort hin und bekennen deinen Namen und kehren
um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst:
1Ki
8:36 so
höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel,
daß (O. indem) du ihnen den guten Weg zeigest, auf welchem sie
wandeln sollen; und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volke zum Erbteil
gegeben hast.
1Ki
8:37 Wenn
eine Hungersnot im Lande sein wird, wenn Pest sein wird, wenn Kornbrand,
Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen (Eig. Vertilger; eine
Heuschreckenart) sein werden; wenn sein Feind es belagert im Lande
seiner Tore, wenn irgend eine Plage, irgend eine Krankheit sein wird:
1Ki
8:38 welches
Gebet, welches Flehen irgend geschehen wird von irgend einem Menschen, von
deinem ganzen Volke Israel, wenn sie erkennen werden ein jeder die Plage seines
Herzens, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin:
1Ki
8:39 so
höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und tue und gib einem
jeden nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst-denn du, du allein kennst
das Herz aller Menschenkinder; -
1Ki
8:40 auf
daß sie dich fürchten alle die Tage, die sie in dem Lande leben werden, das du
unseren Vätern gegeben hast.
1Ki
8:41 Und
auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volke Israel ist-kommt er aus fernem
Lande um deines Namens willen
1Ki
8:42 (denn
sie werden hören von deinem großen Namen und deiner starken Hand und deinem
ausgestreckten Arm), kommt er und betet gegen dieses Haus hin:
1Ki
8:43 so
höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und tue nach allem, um was der
Fremde zu dir rufen wird; auf daß alle Völker der Erde deinen Namen erkennen,
damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und damit sie erkennen, daß
dieses Haus, welches ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt wird. (O. daß
dein Name über diesem Hause angerufen wird. (Vergl. 1. Chron. 13,6))
1Ki
8:44 Wenn
dein Volk ausziehen wird zum Streit wider seinen Feind, auf dem Wege, den du sie
senden wirst, und sie zu Jehova beten nach der Stadt hin, die du erwählt hast,
und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
1Ki
8:45 so
höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus.
1Ki
8:46 Wenn
sie wider dich sündigen, -denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte-und du
über sie erzürnst und sie vor dem Feinde dahingibst und ihre Besieger (W.
diejenigen, welche sie gefangen führen) sie gefangen wegführen in
das Land des Feindes, ein fernes oder ein nahes;
1Ki
8:47 und
sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie gefangen weggeführt sind, und
kehren um und flehen zu dir in dem Lande derer, die sie gefangen weggeführt
haben, und sprechen: Wir haben gesündigt und haben verkehrt gehandelt, wir haben
gesetzlos gehandelt;
1Ki
8:48 und
sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele in dem
Lande ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir nach
ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben, nach der Stadt, die du erwählt
hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
1Ki
8:49 so
höre im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen, und führe
ihr Recht aus;
1Ki
8:50 und
vergib deinem Volke, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre
Übertretungen, womit sie wider dich übertreten haben; und laß sie Barmherzigkeit
finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, daß sie sich ihrer
erbarmen;
1Ki
8:51 denn
sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast aus Ägypten,
mitten aus dem eisernen Schmelzofen: -
1Ki
8:52 so
daß deine Augen offen seien für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen
deines Volkes Israel, daß du auf sie hörest in allem, um was sie zu dir rufen.
1Ki
8:53 Denn
du, du hast sie ausgesondert, dir zum Erbteil aus allen Völkern der Erde, so wie
du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten
herausführtest, Herr, Jehova!
1Ki
8:54 Und
es geschah, als Salomo geendigt hatte, dieses ganze Gebet und Flehen an Jehova
zu richten, stand er auf vor (Eig. von vor) dem Altar Jehovas von
dem Beugen seiner Knie, indem seine Hände gen Himmel ausgebreitet waren;
1Ki
8:55 und
er stand und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme und sprach:
1Ki
8:56 Gepriesen
sei Jehova, der seinem Volke Israel Ruhe gegeben, nach allem, was er geredet
hat! Kein einziges Wort ist dahingefallen von allen seinen guten Worten, (Eig.
von all seinem guten Worte) die er durch seinen Knecht Mose
geredet hat.
1Ki
8:57 Jehova,
unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen ist; er verlasse
uns nicht und verstoße uns nicht:
1Ki
8:58 um
unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine
Gebote und seine Satzungen und seine Rechte beobachten, die er unseren Vätern
geboten hat.
1Ki
8:59 Und
diese meine Worte, die ich vor Jehova gefleht habe, mögen Jehova, unserem Gott,
nahe sein Tag und Nacht, daß er das Recht seines Knechtes und das Recht seines
Volkes Israel ausführe, je nachdem der Tag es erfordert; (Eig. das zu einem Tage
Gehörige an seinem Tage)
1Ki
8:60 damit
alle Völker der Erde erkennen, daß Jehova Gott (W. der Gott, d. i. der wahre
Gott) ist, keiner mehr.
1Ki
8:61 Und
euer Herz sei ungeteilt mit Jehova, unserem Gott, um in seinen Satzungen zu
wandeln und seine Gebote zu beobachten, wie es an diesem Tage ist.
1Ki
8:62 Und
der König und ganz Israel mit ihm opferten Schlachtopfer vor Jehova.
1Ki
8:63 Und
Salomo schlachtete als Friedensopfer, das er Jehova opferte, 22000 Rinder und
120000 Schafe. (Eig. Stück Kleinvieh) Und der König und alle
Kinder Israel weihten das Haus Jehovas ein.
1Ki
8:64 An
selbigem Tage heiligte der König die Mitte des Hofes, die vor dem Hause Jehovas
lag; denn er opferte daselbst das Brandopfer und das Speisopfer und die
Fettstücke der Friedensopfer; denn der eherne Altar, der vor Jehova stand, war
zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der
Friedensopfer zu fassen.
1Ki
8:65 Und
so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, von dem
Eingang Hamaths bis an den Fluß Ägyptens, zu selbiger Zeit das Fest (S. die Anm.
zu v 2) vor Jehova, unserem Gott, sieben Tage und sieben Tage,
vierzehn Tage.
1Ki
8:66 Am
achten Tage entließ er das Volk; und sie segneten den König und gingen nach
ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes wegen all des Guten, das Jehova seinem
Knechte David und seinem Volke Israel erwiesen hatte.
1Ki
9:1 Und
(2. Chron. 7,11) es geschah, als Salomo den Bau des Hauses Jehovas
und des Hauses des Königs und alles Begehren Salomos, das ihm zu machen gefiel,
vollendet hatte,
1Ki
9:2 da
erschien Jehova dem Salomo zum zweiten Male, wie er ihm zu Gibeon erschienen
war.
1Ki
9:3 Und
Jehova sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du vor mir
gefleht hast; ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um meinen
Namen dahin zu setzen auf ewig; und meine Augen und mein Herz sollen daselbst
sein allezeit.
1Ki
9:4 Und
du, wenn du vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat, in
Lauterkeit des Herzens und in Geradheit, daß du tust nach allem, was ich dir
geboten habe, und wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst,
1Ki
9:5 so
werde ich den Thron deines Königtums über Israel befestigen ewiglich, so wie ich
zu deinem Vater David geredet habe, indem ich sprach: Es soll dir nicht an einem
Manne fehlen auf dem Throne Israels.
1Ki
9:6 Wenn
ihr aber, ihr und eure Kinder, euch hinter mir abwenden und meine Gebote, meine
Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht beobachten werdet, und werdet
hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen niederbeugen,
1Ki
9:7 so
werde ich Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben; und das Haus,
welches ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht
wegwerfen; und Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen
Völkern.
1Ki
9:8 Und
dieses Haus, das erhaben war, - (So nach der Alexandr. Übersetzung. Im hebr.
Texte steht: wird erhaben sein. Vergl. 2. Chron. 7,21) jeder, der
an demselben vorbeigeht, wird sich entsetzen und zischen. Und man wird sagen:
Warum hat Jehova diesem Lande und diesem Hause also getan?
1Ki
9:9 Und
man wird sagen: Darum, daß sie Jehova, ihren Gott, der ihre Väter aus dem Lande
Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen (W. ergriffen) und
sich vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient haben: darum hat Jehova all
dieses Unglück über sie gebracht.
1Ki
9:10 Und
(2. Chron. 8) es geschah am Ende von zwanzig Jahren, während
welcher Salomo die beiden Häuser, das Haus Jehovas und das Haus des Königs,
gebaut hatte, -
1Ki
9:11 Hiram,
der König von Tyrus, hatte Salomo mit Cedernholz und mit Cypressenholz und mit
Gold nach all seinem Begehr unterstützt-damals gab der König Salomo dem Hiram
zwanzig Städte im Lande Galiläa.
1Ki
9:12 Und
Hiram zog von Tyrus aus, um die Städte zu besehen, die Salomo ihm gegeben hatte;
und sie waren nicht recht in seinen Augen.
1Ki
9:13 Und
er sprach: Was sind das für Städte, die du mir gegeben hast, mein Bruder! Und er
(O. man) nannte sie das Land Kabul bis auf diesen Tag.
1Ki
9:14 Hiram
hatte nämlich dem König 120 Talente Gold gesandt.
1Ki
9:15 Und
dies ist die Sache mit der Fron, welche der König Salomo aushob, um das Haus
Jehovas zu bauen und sein Haus und das Millo (Wall, Burg; vergl. Richter 9,6; 2.
Sam. 5,9) und die Mauer von Jerusalem, und Hazor und Megiddo und
Geser.
1Ki
9:16 (Der
Pharao, der König von Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und
es mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, erschlagen;
und er hatte es seiner Tochter, dem Weibe Salomos, als Mitgift gegeben.)
1Ki
9:17 Und
Salomo baute Geser und Unter-Beth-Horon
1Ki
9:18 und
Baalath, und Tadmor (Nach and. Lesart: Tamar) in der Wüste, im
Lande;
1Ki
9:19 und
alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die Wagenstädte und die Reiterstädte;
und was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem Libanon und im
ganzen Lande seiner Herrschaft.
1Ki
9:20 Alles
Volk, das übriggeblieben war von den Amoritern, den Hethitern, den Perisitern,
den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren:
1Ki
9:21 ihre
Söhne, die nach ihnen im Lande übriggeblieben waren, welche die Kinder Israel
nicht zu verbannen vermocht hatten, die hob Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf
diesen Tag.
1Ki
9:22 Aber
aus den Kindern Israel machte Salomo keine Sklaven, sondern sie waren
Kriegsleute und seine Knechte und seine Obersten und seine Anführer, (S. die
Anm. zu 2. Sam. 23,8) und Oberste seiner Wagen und seiner Reiter.
1Ki
9:23 Dies
sind die Oberaufseher, welche über das Werk Salomos waren: 550, die über das
Volk walteten, das an dem Werke arbeitete.
1Ki
9:24 Sobald
die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids in ihr Haus hinaufgezogen war, das
er ihr erbaut hatte, da baute er das Millo.
1Ki
9:25 Und
Salomo opferte dreimal im Jahre Brandopfer und Friedensopfer auf dem Altar, den
er Jehova erbaut hatte; und er räucherte auf dem, der vor Jehova stand. Und er
vollendete das Haus.
1Ki
9:26 Und
der König Salomo machte eine Flotte zu Ezjon-Geber, das bei Eloth, am Ufer des
Schilfmeeres, im Lande Edom liegt.
1Ki
9:27 Und
Hiram sandte auf der Flotte seine Knechte, Schiffsleute, die des Meeres kundig
waren, mit den Knechten Salomos.
1Ki
9:28 Und
sie kamen nach Ophir und holten von dort Gold, 420 Talente, und brachten es zu
dem König Salomo.
1Ki
10:1 Und
(2. Chron. 9) die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomos wegen
des Namens Jehovas; und sie kam, um ihn mit Rätseln zu versuchen.
1Ki
10:2 Und
sie kam nach Jerusalem mit einem sehr großen Zuge, mit Kamelen, die Gewürze und
Gold trugen in sehr großer Menge und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und
redete zu ihm alles, was in ihrem Herzen war.
1Ki
10:3 Und
Salomo erklärte ihr alles, um was sie fragte; (W. alle ihre Sachen) keine
Sache war vor dem König verborgen, die er ihr nicht erklärt hätte.
1Ki
10:4 Und
als die Königin von Scheba all die Weisheit Salomos sah, und das Haus, das er
gebaut hatte,
1Ki
10:5 und
die Speise seines Tisches, und das Sitzen seiner Knechte, und das Aufwarten (W.
das Stehen) seiner Diener, und ihre Kleidung und seine
Mundschenken, (O. seine Schenkeinrichtung) und seinen Aufgang, auf
welchem er in das Haus Jehovas hinaufging, da geriet sie außer sich
1Ki
10:6 und
sprach zu dem König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Lande über
deine Sachen und über deine Weisheit gehört habe;
1Ki
10:7 und
ich habe den Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen es
gesehen haben. Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden; du
übertriffst an Weisheit und Gut das Gerücht, das ich gehört habe.
1Ki
10:8 Glückselig
sind deine Leute, glückselig diese deine Knechte, die beständig vor dir stehen,
die deine Weisheit hören!
1Ki
10:9 Gepriesen
sei Jehova, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf den Thron
Israels zu setzen! Weil Jehova Israel ewiglich liebt, hat er dich zum König
eingesetzt, um Recht und Gerechtigkeit zu üben.
1Ki
10:10 Und
sie gab dem König 120 Talente Gold und Gewürze in sehr großer Menge und
Edelsteine; nie wieder ist eine solche Menge Gewürz gekommen wie dieses, welches
die Königin von Scheba dem König Salomo gab.
1Ki
10:11 (Und
auch die Flotte Hirams, die Gold aus Ophir holte, brachte aus Ophir Sandelholz
in sehr großer Menge und Edelsteine.
1Ki
10:12 Und
der König machte von dem Sandelholz ein Geländer (O. einen Aufstieg; Die
Bedetung des hebr. Wortes ist ungewiß) für das Haus Jehovas und
für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger; also ist kein
Sandelholz gekommen noch gesehen worden bis auf diesen Tag.)
1Ki
10:13 Und
der König Salomo gab der Königin von Scheba all ihr Begehr, das sie verlangte,
außer dem, was er ihr gab nach der Freigebigkeit (O. dem Vermögen. (W. der
Hand)) des Königs Salomo. Und sie wandte sich und zog in ihr Land,
sie und ihre Knechte.
1Ki
10:14 Und
das Gewicht des Goldes, welches dem Salomo in einem Jahre einkam, war 666
Talente Gold,
1Ki
10:15 außer
dem, was von den Krämern und dem Handel der Kaufleute und von allen Königen
Arabiens (So nach 2. Chron. 9, 14; hier steht wie in Jer. 25,24: ereb, d. h. der
gemischten Bevölkerung) und den Statthaltern des Landes einkam.
1Ki
10:16 Und
der König Salomo machte zweihundert Schilde (Hier der große Schild, der den
ganzen Mann deckte) von getriebenem Golde: sechshundert Sekel Gold
zog er über jeden Schild;
1Ki
10:17 und
dreihundert Tartschen von getriebenem Golde: drei Minen Gold zog er über jede
Tartsche; und der König tat sie in das Haus des Waldes Libanon.
1Ki
10:18 Und
der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit
gereinigtem Golde.
1Ki
10:19 Sechs
Stufen waren an dem Throne, und der obere Teil des Thrones war hinten gerundet;
und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite an der Stelle des Sitzes, und
zwei Löwen standen neben den Armlehnen;
1Ki
10:20 und
zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite.
Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgend einem Königreiche.
1Ki
10:21 Und
alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold, und alle Geräte des Hauses
des Waldes Libanon waren von geläutertem Golde; nichts war von Silber, es wurde
in den Tagen Salomos für nichts geachtet.
1Ki
10:22 Denn
der König hatte eine Tarsisflotte auf dem Meere mit der Flotte Hirams; einmal in
drei Jahren kam die Tarsisflotte, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und
Affen und Pfauen. (Viell. Elfenbein und Ebenholz und Affen. Vergl. Hes. 27,15)
1Ki
10:23 Und
der König Salomo war größer als alle Könige der Erde an Reichtum und an
Weisheit.
1Ki
10:24 Und
die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die
Gott in sein Herz gegeben hatte.
1Ki
10:25 Und
sie brachten ein jeder sein Geschenk: Geräte von Silber und Geräte von Gold, und
Gewänder und Waffen, und Gewürze, Rosse und Maultiere, jährlich die Gebühr des
Jahres.
1Ki
10:26 Und
(2. Chron. 1,14) Salomo brachte zusammen Wagen und Reiter, und er
hatte 1400 Wagen und 12000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu
dem König nach Jerusalem.
1Ki
10:27 Und
der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die Cedern
machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose
1,7) sind, an Menge.
1Ki
10:28 Und
die Ausfuhr der Rosse für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Handelsleute
des Königs holte einen Zug um Geld. (Eig. um den Kaufpreis)
1Ki
10:29 Und
ein Wagen kam herauf und wurde ausgeführt aus Ägypten um 600 Sekel Silber, und
ein Roß um150. Und also führte man für alle Könige der Hethiter und für die
Könige von Syrien durch ihre Hand aus. (O. Und also führten sie mit sich aus für
alle Könige usw.)
1Ki
11:1 Und
der König Salomo liebte viele fremde Weiber, und zwar neben der Tochter des
Pharao: moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische, hethitische,
1Ki
11:2 von
den Nationen, von welchen Jehova zu den Kindern Israel gesagt hatte: Ihr sollt
nicht unter sie kommen, und sie sollen nicht unter euch kommen; gewiß, sie
würden euer Herz neigen ihren Göttern nach! An diesen hing Salomo mit Liebe.
1Ki
11:3 Und
er hatte an Weibern siebenhundert Fürstinnen (d. h. Weiber von fürstlichem
Range) und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber neigten sein
Herz.
1Ki
11:4 Und
es geschah zur Zeit, als Salomo alt war, da neigten seine Weiber sein Herz
anderen Göttern nach; und sein Herz war nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott,
wie das Herz seines Vaters David.
1Ki
11:5 Und
Salomo wandelte der Astoreth nach, der Gottheit der Zidonier, und dem Milkom,
dem Greuel der Ammoniter.
1Ki
11:6 Und
Salomo tat, was böse war in den Augen Jehovas, und er folgte Jehova nicht völlig
nach wie sein Vater David.
1Ki
11:7 Damals
baute Salomo eine Höhe dem Kamos, (Hebr. Kemosch) dem Greuel der
Moabiter, auf dem Berge, der vor (d. h. östlich von) Jerusalem
liegt, und dem Molech, dem Greuel der Kinder Ammon.
1Ki
11:8 Und
also tat er für alle seine fremden Weiber, die ihren Göttern räucherten und
opferten.
1Ki
11:9 Da
erzürnte Jehova wider Salomo, weil er sein Herz von Jehova, dem Gott Israels,
abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war
1Ki
11:10 und
ihm betreffs dieser Sache geboten hatte, nicht anderen Göttern nachzuwandeln;
aber er beobachtete nicht, was Jehova geboten hatte.
1Ki
11:11 Und
Jehova sprach zu Salomo: Darum daß solches bei dir gewesen ist, und du meinen
Bund nicht beobachtest hast und meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so
werde ich dir das Königreich gewißlich entreißen und es deinem Knechte geben.
1Ki
11:12 Doch
in deinen Tagen will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen: aus der
Hand deines Sohnes werde ich es reißen;
1Ki
11:13 nur
will ich ihm nicht das ganze Königreich entreißen: einen Stamm will ich deinem
Sohne geben, um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, das ich
erwählt habe.
1Ki
11:14 Und
Jehova erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter; er war vom
königlichen Samen in Edom.
1Ki
11:15 Es
geschah nämlich, als David in Edom war, (Wahrsch. ist mit and. zu l.: Edom
schlug) als Joab, der Heeroberste, hinaufzog, um die Erschlagenen
zu begraben, und er alles Männliche in Edom erschlug
1Ki
11:16 (denn
Joab blieb sechs Monate daselbst mit ganz Israel, bis er alles Männliche in Edom
ausgerottet hatte):
1Ki
11:17 da
entfloh Hadad, er und edomitische Männer von den Knechten seines Vaters mit ihm,
um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber ein kleiner Knabe.
1Ki
11:18 Und
sie machten sich auf aus Midian und kamen nach Paran; und sie nahmen Männer aus
Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu dem Pharao, dem König von Ägypten. Und
er gab ihm ein Haus und wies ihm Speise an und gab ihm Land.
1Ki
11:19 Und
Hadad fand große Gnade in den Augen des Pharao, und er gab ihm die Schwester
seines Weibes, die Schwester der Königin Thachpenes, zum Weibe.
1Ki
11:20 Und
die Schwester der Thachpenes gebar ihm Genubath, seinen Sohn; und Thachpenes
pflegte ihn im Hause des Pharao; und so war Genubath im Hause des Pharao, unter
den Söhnen des Pharao.
1Ki
11:21 Und
als Hadad in Ägypten hörte, daß David sich zu seinen Vätern gelegt hatte, und
daß Joab, der Heeroberste, tot war, da sprach Hadad zu dem Pharao: Entlasse
mich, daß ich in mein Land ziehe.
1Ki
11:22 Und
der Pharao sprach zu ihm: Was mangelt dir bei mir? Und siehe, du begehrst in
dein Land zu ziehen? Und er sprach: Nichts; aber entlasse mich doch!
1Ki
11:23 Und
Gott erweckte ihm einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von Hadadeser,
dem König von Zoba, seinem Herrn, geflohen war.
1Ki
11:24 Und
er sammelte Männer um sich und wurde Oberster einer Schar, als David die
Zobaiter (W. sie. Vergl. 2. Sam. 8,3. 4) tötete; und sie zogen
nach Damaskus und wohnten darin, und sie regierten in Damaskus.
1Ki
11:25 Und
er wurde ein Widersacher Israels, alle Tage Salomos, und zwar neben dem Übel,
das Hadad tat; und er verabscheute Israel, und er wurde König über Syrien. (H.
Aram)
1Ki
11:26 Und
Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter, (d. h. ein Ephraimiter; vergl.
Richter 12,5) von Zereda (und der Name seiner Mutter war Zerua,
eine Witwe), ein Knecht Salomos, auch er erhob die Hand wider den König.
1Ki
11:27 Und
dies war die Sache, warum er die Hand wider den König erhob: Salomo baute das
Millo und schloß die Lücke (Wahrsch. die Schlucht zwischen Zion und Ophel,
wodurch die Befestigung Jerusalems vollendet wurde) der Stadt
seines Vaters David.
1Ki
11:28 Der
Mann Jerobeam aber war ein wackerer Mann; und als Salomo den Jüngling sah, daß
er arbeitsam war, bestellte er ihn über alle Lastarbeiter des Hauses Joseph.
1Ki
11:29 Und
es geschah zu selbiger Zeit, als Jerobeam einmal aus Jerusalem hinausging, da
fand ihn der Prophet Achija, der Siloniter, auf dem Wege; und er hatte sich in
ein neues Oberkleid gehüllt, und sie beide waren allein auf dem Felde.
1Ki
11:30 Da
faßte Achija das neue Oberkleid, das er anhatte, und zerriß es in zwölf Stücke;
1Ki
11:31 und
er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht Jehova, der Gott
Israels: Siehe, ich will das Königreich aus der Hand Salomos reißen und will dir
zehn Stämme geben
1Ki
11:32 (aber
einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems
willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels);
1Ki
11:33 darum,
daß sie mich verlassen und sich niedergebeugt haben vor Astoreth, der Gottheit
der Zidonier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der
Kinder Ammon, und nicht auf meinen Wegen gewandelt haben, zu tun, was recht ist
in meinen Augen, und meine Satzungen und meine Rechte zu beobachten, wie sein
Vater David.
1Ki
11:34 Doch
will ich nicht das ganze Königreich aus seiner Hand nehmen, sondern will ihn zum
Fürsten setzen alle Tage seines Lebens, um meines Knechtes David willen, den ich
erwählt habe, der meine Gebote und meine Satzungen beobachtet hat.
1Ki
11:35 Aber
aus der Hand seines Sohnes will ich das Königreich nehmen und es dir geben, die
zehn Stämme;
1Ki
11:36 und
seinem Sohne will ich einen Stamm geben, auf daß mein Knecht David alle Tage
eine Leuchte vor mir habe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um
meinen Namen dahin zu setzen.
1Ki
11:37 Und
dich will ich nehmen, daß du regierest über alles, was deine Seele begehren
wird, und König seiest über Israel.
1Ki
11:38 Und
es wird geschehen, wenn du hören wirst auf alles, was ich dir gebiete, und auf
meinen Wegen wandeln und tun wirst, was recht ist in meinen Augen, indem du
meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David getan hat,
so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es dem
David gebaut habe, und werde dir Israel geben;
1Ki
11:39 und
ich werde den Samen Davids um deswillen demütigen, doch nicht für immer. -
1Ki
11:40 Und
Salomo suchte Jerobeam zu töten; da machte Jerobeam sich auf und entfloh nach
Ägypten zu Sisak, (H. Schischak) dem König von Ägypten; und er war
in Ägypten bis zum Tode Salomos.
1Ki
11:41 Und
das Übrige der Geschichte (Eig. der Handlungen, Begebenheiten) Salomos
und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, ist das nicht geschrieben in
dem Buche der Geschichte Salomos?
1Ki
11:42 Und
die Tage, die Salomo zu Jerusalem über ganz Israel regierte, waren vierzig
Jahre.
1Ki
11:43 Und
Salomo legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt seines
Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ki
12:1 Und
(2. Chron. 10) Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war
nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.
1Ki
12:2 Und
es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte (er war aber noch in
Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, und Jerobeam wohnte in
Ägypten;
1Ki
12:3 und
sie sandten hin und riefen ihn); da kamen Jerobeam und die ganze Versammlung
Israels, und sie redeten zu Rehabeam und sprachen:
1Ki
12:4 Dein
Vater hat unser Joch hart gemacht; du aber, erleichtere nun den harten Dienst
deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir
dir dienen.
1Ki
12:5 Und
er sprach zu ihnen: Gehet hin noch drei Tage, dann kommet wieder zu mir. Und das
Volk ging hin.
1Ki
12:6 Und
der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo
gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem
Volke Antwort zu geben?
1Ki
12:7 Und
sie redeten zu ihm und sprachen: Wenn du heute dieses Volkes Knecht wirst und
ihnen dienst und sie erhörst und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie
deine Knechte sein alle Tage.
1Ki
12:8 Aber
er verließ den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten; und er beriet sich mit
den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen.
1Ki
12:9 Und
er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volke zur Antwort geben,
welches zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf
uns gelegt hat?
1Ki
12:10 Und
die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen: So
sollst du zu diesem Volke sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein
Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu
ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters!
1Ki
12:11 Nun
denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu eurem
Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch
mit Skorpionen (d. h. Stachelpeitschen) züchtigen.
1Ki
12:12 Und
Jerobeam und alles Volk kam am dritten Tage zu Rehabeam, so wie der König
geredet und gesagt hatte: Kommet wieder zu mir am dritten Tage.
1Ki
12:13 Und
der König antwortete dem Volke hart und verließ den Rat der Alten, den sie ihm
gegeben hatten;
1Ki
12:14 und
er redete zu ihnen nach dem Rate der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch
schwer gemacht, ich aber will zu eurem Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit
Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.
1Ki
12:15 So
hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung von seiten Jehovas,
auf daß er sein Wort aufrecht hielte, welches Jehova durch Achija, den
Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet hatte.
1Ki
12:16 Und
als ganz Israel sah, daß der König nicht auf sie hörte, da gab das Volk dem
König Antwort und sprach: Was haben wir für Teil an David? und wir haben kein
Erbteil am Sohne Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Hause,
David! -Und Israel ging nach seinen Zelten.
1Ki
12:17 Die
Kinder Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam
König.
1Ki
12:18 Und
der König Rehabeam sandte Adoram, der über die Fron war; aber ganz Israel
steinigte ihn, und er starb. Da eilte der König Rehabeam, den Wagen zu
besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.
1Ki
12:19 So
fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf diesen Tag.
1Ki
12:20 Und
es geschah, als ganz Israel hörte, daß Jerobeam zurückgekehrt wäre, da sandten
sie hin und riefen ihn zu der Gemeinde, und machten ihn zum König über ganz
Israel. Niemand folgte dem Hause Davids, außer dem Stamme Juda allein.
1Ki
12:21 Und
(2. Chron. 11) Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte das
ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180000 auserlesene Krieger, um mit dem
Hause Israel zu streiten, damit er das Königreich an Rehabeam, den Sohn Salomos,
zurückbrächte.
1Ki
12:22 Da
geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Manne Gottes, also:
1Ki
12:23 Sage
zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zu dem ganzen Hause Juda
und Benjamin und zu dem übrigen Volke, und sprich:
1Ki
12:24 So
spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern, den
Kindern Israel, streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von mir
aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf das Wort Jehovas und zogen
wieder zurück nach dem Worte Jehovas.
1Ki
12:25 Und
Jerobeam baute Sichem im Gebirge Ephraim und wohnte darin; und er zog von dannen
aus und baute Pnuel.
1Ki
12:26 Und
Jerobeam sprach in seinem Herzen: Nun wird das Königreich an das Haus David
zurückkommen.
1Ki
12:27 Wenn
dieses Volk hinaufziehen wird, um im Hause Jehovas zu Jerusalem Schlachtopfer zu
opfern, so wird sich das Herz dieses Volkes zu ihrem Herrn zurückwenden, zu
Rehabeam, dem König von Juda; und sie werden mich töten und sich zu Rehabeam,
dem König von Juda, zurückwenden.
1Ki
12:28 Da
beriet sich der König und machte zwei goldene Kälber. Und er sprach zu dem
Volke: (W. zu Ihnen) Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem
hinaufzuziehen; siehe da, Israel, deine Götter, die dich aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt haben.
1Ki
12:29 Und
er stellte das eine in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan.
1Ki
12:30 Und
diese Sache wurde zur Sünde, und das Volk ging vor das eine hin bis nach Dan.
1Ki
12:31 Auch
baute er Höhenhäuser, und machte Priester aus sämtlichem Volke, die nicht von
den Kindern Levi waren.
1Ki
12:32 Und
Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten Tage des Monats, wie
das Fest, das in Juda stattfand, (das Laubhüttenfest, welches am 15. des
siebenten Monats gefeiert wurde) und er opferte auf dem Altar.
Ebenso tat er zu Bethel, indem er den Kälbern opferte, die er gemacht hatte; und
er bestellte in Bethel die Priester der Höhen, die er gemacht hatte.
1Ki
12:33 Und
er opferte auf dem Altar, den er zu Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten Tage im
achten Monat, in dem Monat, den er aus seinem Herzen erdacht hatte; und er
machte den Kindern Israel ein Fest, und opferte auf dem Altar und räucherte.
(Eig. indem er räucherte; od. um zu räuchern)
1Ki
13:1 Und
siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda, durch das Wort Jehovas, nach Bethel, und
Jerobeam stand bei dem Altar, um zu räuchern.
1Ki
13:2 Und
er rief aus wider den Altar durch das Wort Jehovas und sprach: Altar, Altar! so
spricht Jehova: Siehe, ein Sohn wird dem Hause Davids geboren werden, Josia sein
Name; und er wird auf dir die Priester der Höhen schlachten, die auf dir
räuchern, und man wird Menschengebeine auf dir verbrennen!
1Ki
13:3 Und
er gab an selbigem Tage ein Zeichen und sprach: Dies ist das Zeichen, von dem
Jehova geredet hat: Siehe, der Altar wird reißen und die Fettasche, die darauf
ist, verschüttet werden.
1Ki
13:4 Und
es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er wider den
Altar zu Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam seine Hand aus von dem
Altar herab und sprach: Greifet ihn! Da verdorrte seine Hand, die er wider ihn
ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
1Ki
13:5 Und
der Altar riß, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet, nach dem Zeichen,
welches der Mann Gottes durch das Wort Jehovas gegeben hatte.
1Ki
13:6 Da
antwortete der König und sprach zu dem Manne Gottes: Flehe doch Jehova, deinen
Gott, an und bete für mich, daß meine Hand mir wiedergegeben werde. (Eig. wieder
zu mir komme; so auch nachher) Und der Mann Gottes flehte Jehova
an, und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und war wie zuvor.
1Ki
13:7 Und
der König redete zu dem Manne Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und
ich will dir ein Geschenk geben.
1Ki
13:8 Aber
der Mann Gottes sprach zu dem König: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses
gäbest, so würde ich nicht mit dir hingehen; und ich werde kein Brot essen und
kein Wasser trinken an diesem Orte.
1Ki
13:9 Denn
also ist mir geboten worden durch das Wort Jehovas und gesagt: Du sollst kein
Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Wege
zurückkehren, den du gegangen bist.
1Ki
13:10 Und
er ging auf einem anderen Wege und kehrte nicht auf dem Wege zurück, auf welchem
er nach Bethel gekommen war.
1Ki
13:11 Ein
alter Prophet aber wohnte zu Bethel; und einer seiner Söhne (W. sein Sohn) kam
und erzählte ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tage zu Bethel getan hatte;
die Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten sie auch ihrem Vater.
1Ki
13:12 Und
ihr Vater sprach zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne hatten
den Weg gesehen, (Nach and. Lesart: zeigten ihm den Weg) den der
Mann Gottes gegangen, der aus Juda gekommen war.
1Ki
13:13 Da
sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den
Esel, und er ritt darauf.
1Ki
13:14 Und
er ritt dem Manne Gottes nach und fand ihn unter einer (O. der) Terebinthe
sitzen; und er sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen
ist? Und er sprach: Ich bin?s.
1Ki
13:15 Da
sprach er zu ihm: Komm mit mir nach Hause und iß Brot.
1Ki
13:16 Er
aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir hineingehen, und ich
werde kein Brot essen und kein Wasser mit dir trinken an diesem Orte.
1Ki
13:17 Denn
ein Wort ist zu mir geschehen durch das Wort Jehovas: Du sollst kein Brot essen
und kein Wasser daselbst trinken; du sollst nicht auf dem Wege zurückkehren, auf
welchem du gegangen bist.
1Ki
13:18 Und
er sprach zu ihm: Auch ich bin ein Prophet, wie du; und ein Engel hat zu mir
geredet durch das Wort Jehovas und gesagt: Bringe ihn mit dir in dein Haus
zurück, daß er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn.
1Ki
13:19 Da
kehrte er mit ihm zurück, und aß Brot in seinem Hause und trank Wasser.
1Ki
13:20 Und
es geschah, während sie zu Tische saßen, da geschah das Wort Jehovas zu dem
Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.
1Ki
13:21 Und
er rief dem Manne Gottes zu, der aus Juda gekommen war, und sprach: So spricht
Jehova: Darum daß du gegen den Befehl Jehovas widerspenstig gewesen bist und
nicht beobachtet hast das Gebot, das Jehova, dein Gott, dir geboten hat,
1Ki
13:22 und
bist umgekehrt und hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Orte, von
welchem er zu dir geredet hat: Iß kein Brot und trinke kein Wasser! so soll dein
Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen.
1Ki
13:23 Und
es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da sattelte
er ihm, dem Propheten, den er zurückgebracht hatte, den Esel.
1Ki
13:24 Und
er zog fort; und es fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn. Und sein
Leichnam lag hingestreckt auf dem Wege, und der Esel stand daneben, und der Löwe
stand neben dem Leichnam.
1Ki
13:25 Und
siehe, da gingen Leute vorüber und sahen den Leichnam hingestreckt auf dem Wege,
und den Löwen neben dem Leichnam stehen; und sie kamen und sagten es in der
Stadt, in welcher der alte Prophet wohnte.
1Ki
13:26 Als
nun der Prophet, der ihn von dem Wege zurückgeführt hatte, es hörte, sprach er:
Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl Jehovas widerspenstig gewesen ist;
und so hat Jehova ihn dem Löwen preisgegeben: der hat ihn zerrissen und getötet,
nach dem Worte Jehovas, das er zu ihm geredet hat.
1Ki
13:27 Und
er redete zu seinen Söhnen und sprach: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten
ihn.
1Ki
13:28 Und
er ritt hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Wege, und den Esel und
den Löwen neben dem Leichnam stehen; der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen
und den Esel nicht zerrissen.
1Ki
13:29 Und
der Prophet hob den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel
und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihn zu
beklagen und zu begraben.
1Ki
13:30 Und
er legte seinen Leichnam in sein eigenes Grab; und man klagte über ihn: Ach,
mein Bruder!
1Ki
13:31 Und
es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, da sprach er zu seinen Söhnen und
sagte: Wenn ich gestorben bin, so begrabet mich in dem Grabe, in welchem der
Mann Gottes begraben ist; leget meine Gebeine neben seine Gebeine.
1Ki
13:32 Denn
das Wort wird gewißlich geschehen, welches er durch das Wort Jehovas ausgerufen
hat wider den Altar, der zu Bethel ist, und wider alle Höhenhäuser, die in den
Städten Samarias sind.
1Ki
13:33 Nach
dieser Begebenheit kehrte Jerobeam nicht um von seinem bösen Wege; und er machte
wiederum aus sämtlichem Volke Priester der Höhen: wer Lust hatte, den weihte er,
daß er ein Priester der Höhen würde.
1Ki
13:34 Und
diese Sache wurde dem Hause Jerobeams zur Sünde, und zur Vertilgung und zur
Vernichtung vom Erdboden hinweg.
1Ki
14:1 Zu
selbiger Zeit erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams.
1Ki
14:2 Und
Jerobeam sprach zu seinem Weibe: Mache dich doch auf und verstelle dich, damit
man nicht wisse, daß du das Weib Jerobeams bist, und gehe hin nach Silo: Siehe,
daselbst ist Achija, der Prophet; er ist es, der über mich geredet hat, daß ich
König über dieses Volk sein würde.
1Ki
14:3 Und
nimm mit dir zehn Brote und Backwerk und einen Krug Honig und gehe zu ihm; er
wird dir kundtun, was dem Knaben geschehen wird.
1Ki
14:4 Und
das Weib Jerobeams tat also: Sie machte sich auf und ging nach Silo und kam in
das Haus Achijas. Achija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren starr
wegen seines Alters.
1Ki
14:5 Und
Jehova hatte zu Achija gesagt: Siehe, das Weib Jerobeams kommt, um etwas von dir
zu erfragen betreffs ihres Sohnes, denn er ist krank; so und so sollst du zu ihr
reden; es wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, so wird sie sich fremd
stellen.
1Ki
14:6 Und
es geschah, als Achija das Geräusch ihrer Füße hörte, als sie zum Eingang
hereinkam, da sprach er: Komm herein, Weib Jerobeams! warum stellst du dich denn
fremd? Ich aber bin mit hartem Worte zu dir gesandt.
1Ki
14:7 Gehe
hin, sprich zu Jerobeam: So spricht Jehova, der Gott Israels: Weil ich dich aus
der Mitte des Volkes erhoben und dich als Fürst gesetzt habe über mein Volk
Israel,
1Ki
14:8 und
das Königreich dem Hause Davids entrissen und es dir gegeben habe; du aber nicht
gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtet hat und mir
nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen, daß er nur tat, was recht ist in
meinen Augen;
1Ki
14:9 sondern
hast es ärger gemacht als alle, die vor dir gewesen sind, und bist hingegangen
und hast dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zu reizen, und
hast mich hinter deinen Rücken geworfen:
1Ki
14:10 darum,
siehe, will ich Unglück über das Haus Jerobeams bringen, und ich werde von
Jerobeam ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen und den Freien in Israel;
und ich werde hinter dem Hause Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot ausfegt,
bis es mit ihm aus ist.
1Ki
14:11 Wer
von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem
Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn Jehova hat es
geredet!
1Ki
14:12 Und
du, mache dich auf, gehe nach deinem Hause; wenn deine Füße in die Stadt
eintreten, wird das Kind sterben.
1Ki
14:13 Und
ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird dieser
allein in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes gegen Jehova, den Gott
Israels, gefunden worden ist im Hause Jerobeams.
1Ki
14:14 Und
Jehova wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams
ausrotten wird an jenem Tage; und was? Sogar jetzt.
1Ki
14:15 Und
Jehova wird Israel schlagen, wie das Rohr im Wasser schwankt; und er wird Israel
herausreißen aus diesem guten Lande, das er ihren Vätern gegeben hat, und wird
sie zerstreuen jenseit des Stromes, darum daß sie ihre Ascherim gemacht haben,
indem sie Jehova reizten.
1Ki
14:16 Und
er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen und
wodurch er Israel sündigen gemacht hat.
1Ki
14:17 Und
das Weib Jerobeams machte sich auf und ging und kam nach Tirza; sie war eben an
die Schwelle des Hauses gekommen, da starb der Knabe.
1Ki
14:18 Und
ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, nach dem Worte Jehovas, das er durch
seinen Knecht Achija, den Propheten, geredet hatte.
1Ki
14:19 Und
das Übrige der Geschichte Jerobeams, wie er gestritten und wie er regiert hat,
siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
1Ki
14:20 Und
die Tage, die Jerobeam regierte, waren 22 Jahre; und er legte sich zu seinen
Vätern. Und Nadab, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ki
14:21 Und
(2. Chron. 12) Rehabeam, der Sohn Salomos, regierte in Juda.
Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und er regierte
siebzehn Jahre zu Jerusalem, der Stadt, die Jehova aus allen Stämmen Israels
erwählt hatte, um seinen Namen dorthin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war
Naama, die Ammonitin.
1Ki
14:22 Und
Juda tat, was böse war in den Augen Jehovas; und sie reizten ihn zur Eifersucht
durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan
hatten.
1Ki
14:23 Und
auch sie bauten sich Höhen und Bildsäulen (O. Denksteine) und
Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume.
1Ki
14:24 Und
es waren auch Buhler (S. die Anm. zu 5. Mose 23,17) im Lande; sie
taten nach allen Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel
ausgetrieben hatte.
1Ki
14:25 Und
es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von
Ägypten, wider Jerusalem herauf.
1Ki
14:26 Und
er nahm die Schätze des Hauses Jehovas weg und die Schätze des Hauses des
Königs, ja, alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen Schilde weg, die Salomo
gemacht hatte.
1Ki
14:27 Und
der König Rehabeam machte an ihrer Statt eherne Schilde, und er befahl sie unter
die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs
bewachten.
1Ki
14:28 Und
es geschah: So oft der König in das Haus Jehovas ging, trugen die Läufer
dieselben, und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück.
1Ki
14:29 Und
das Übrige der Geschichte Rehabeams und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
1Ki
14:30 Und
es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle ihre Tage.
1Ki
14:31 Und
Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in
der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin. Und
Abijam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ki
15:1 Und
(2. Chron. 13) im achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, des
Sohnes Nebats, wurde Abijam König über Juda.
1Ki
15:2 Er
regierte drei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Maaka, die
Tochter Absaloms.
1Ki
15:3 Und
er wandelte in allen Sünden seines Vaters, welche dieser vor ihm getan hatte;
und sein Herz war nicht ungeteilt (Eig. vollständig) mit Jehova,
seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.
1Ki
15:4 Dennoch
gab ihm Jehova, sein Gott, um Davids willen eine Leuchte in Jerusalem, indem er
seinen Sohn nach ihm erweckte (Eig. aufstehen ließ) und Jerusalem
bestehen ließ;
1Ki
15:5 weil
David getan hatte, was recht war in den Augen Jehovas und von allem, was er ihm
geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache
Urijas, des Hethiters.
1Ki
15:6 Und
es war Krieg zwischen Rehabeam (And. l.: Abijam) und Jerobeam alle
Tage seines Lebens.
1Ki
15:7 Und
das Übrige der Geschichte Abijams und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? Und es war Krieg
zwischen Abijam und Jerobeam.
1Ki
15:8 Und
Abijam legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und
Asa, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ki
15:9 Und
(2. Chron. 14-16) im zwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von
Israel, wurde Asa König über Juda.
1Ki
15:10 Und
er regierte 41 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter (d. h. seiner
Großmutter; s. Vers 2) war Maaka, die Tochter Absaloms.
1Ki
15:11 Und
Asa tat, was recht war in den Augen Jehovas, wie sein Vater David.
1Ki
15:12 Und
er schaffte die Buhler aus dem Lande und tat alle Götzen (S. die Anm. zu 3. Mose
26,30. So auch Kap. 21,26) hinweg, die seine Väter gemacht hatten.
1Ki
15:13 Und
auch Maaka, seine Mutter, die setzte er ab, daß sie nicht mehr Königin wäre,
weil sie der Aschera ein Götzenbild (Eig. einen Gegenstand des Schreckens. And.
üb.: ein Schandbild) gemacht hatte; und Asa rottete ihr Götzenbild
(Eig. einen Gegenstand des Schreckens. And. üb.: ein Schandbild) aus
und verbrannte es im Tale Kidron.
1Ki
15:14 Die
Höhen aber wichen nicht; doch das Herz Asas war ungeteilt (Eig. vollständig) mit
Jehova alle seine Tage.
1Ki
15:15 Und
er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und seine geheiligten Dinge in
das Haus Jehovas: Silber und Gold und Geräte.
1Ki
15:16 Und
(2. Chron. 16) es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von
Israel, alle ihre Tage.
1Ki
15:17 Und
Baesa, der König von Israel, zog wider Juda herauf; und er baute Rama, um Asa,
dem König von Juda, niemand aus- und eingehen zu lassen.
1Ki
15:18 Da
nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses Jehovas übrig
war, und die Schätze des Hauses des Königs, und gab sie in die Hand seiner
Knechte; und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohne Tabrimmons, des
Sohnes Hesjons, dem König von Syrien, der zu Damaskus wohnte, und ließ ihm
sagen:
1Ki
15:19 Ein
Bund ist zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe,
ich sende dir ein Geschenk an Silber und Gold: wohlan! brich deinen Bund mit
Baesa, dem König von Israel, daß er von mir abziehe.
1Ki
15:20 Und
Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine Heerobersten wider die
Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maaka, und ganz Kinneroth
nebst dem ganzen Lande Naphtali.
1Ki
15:21 Und
es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem Bau Ramas ab und blieb in
Tirza.
1Ki
15:22 Der
König Asa aber ließ ganz Juda aufrufen, keiner war frei; und sie schafften die
Steine Ramas und das Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und der König Asa baute
damit Geba-Benjamin und Mizpa.
1Ki
15:23 Und
das Übrige der ganzen Geschichte Asas und alle seine Macht, (O. Tapferkeit,
Machttaten; so auch Kap. 16,5. 27.; 22, 45 usw.) und alles, was er
getan, und die Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche
der Chronika der Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters erkrankte er an
seinen Füßen.
1Ki
15:24 Und
Asa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der
Stadt seines Vaters David. Und (2. Chron. 17-20) Josaphat, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ki
15:25 Und
Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im zweiten Jahre Asas, des
Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel.
1Ki
15:26 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, und wandelte auf dem Wege seines
Vaters und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
1Ki
15:27 Und
Basea, der Sohn Achijas, vom Hause Issaschar, machte eine Verschwörung wider
ihn; und Basea erschlug ihn zu Gibbethon, welches den Philistern gehörte, als
Nadab und ganz Israel Gibbethon belagerten.
1Ki
15:28 Und
Baesa tötete ihn im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, und ward König an
seiner Statt.
1Ki
15:29 Und
es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze Haus Jerobeams;
er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Odem hatte, bis er ihn vertilgt hatte,
nach dem Worte Jehovas, das er durch seinen Knecht Achija, den Siloniter,
geredet hatte:
1Ki
15:30 wegen
der Sünden Jerobeams, die er begangen und wodurch er Israel sündigen gemacht,
durch seine Reizung, wodurch er Jehova, den Gott Israels, gereizt hatte.
1Ki
15:31 Und
das Übrige der Geschichte Nadabs und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
1Ki
15:32 Und
es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre Tage.
1Ki
15:33 Im
dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Baesa, der Sohn Achijas, König
über ganz Israel zu Tirza, 24 Jahre.
1Ki
15:34 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas und wandelte auf den Wegen Jerobeams
und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
1Ki
16:1 Und
es geschah das Wort Jehovas zu Jehu, dem Sohne Hananis, wider Baesa also:
1Ki
16:2 Weil
ich dich aus dem Staube erhoben und dich als Fürst über mein Volk Israel gesetzt
habe, du aber auf dem Wege Jerobeams gewandelt und mein Volk Israel sündigen
gemacht hast, so daß sie mich reizen durch ihre Sünden:
1Ki
16:3 siehe,
so werde ich hinter Baesa und hinter seinem Hause her ausfegen und werde dein
Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats.
1Ki
16:4 Wer
von Baesa in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer von ihm auf
dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen.
1Ki
16:5 Und
das Übrige der Geschichte Baesas und was er getan hat, und seine Macht, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
1Ki
16:6 Und
Baesa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Tirza. Und Ela, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ki
16:7 Und
auch war durch Jehu, den Sohn Hananis, den Propheten, das Wort Jehovas wider
Baesa und wider sein Haus ergangen, sowohl wegen all des Bösen, das er in den
Augen Jehovas getan hatte, um ihn durch das Tun seiner Hände zu reizen, so daß
er dem Hause Jerobeams gleich war, als auch weil er dieses erschlagen hatte.
1Ki
16:8 Im
26. Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baesas, König über
Israel zu Tirza, zwei Jahre.
1Ki
16:9 Und
sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagen, machte eine
Verschwörung wider ihn. Er aber trank und berauschte sich zu Tirza, im Hause
Arzas, der über das Haus zu Tirza war.
1Ki
16:10 Und
Simri kam herein und erschlug ihn und tötete ihn im 27. Jahre Asas, des Königs
von Juda; und er ward König an seiner Statt.
1Ki
16:11 Und
es geschah, als er König war, sobald er auf seinem Throne saß, erschlug er das
ganze Haus Baesas; er ließ nichts von ihm übrig, was männlich war, weder seine
Blutsverwandten noch seine Freunde.
1Ki
16:12 So
vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem Worte Jehovas, das er durch Jehu,
den Propheten, wider Baesa geredet hatte:
1Ki
16:13 wegen
all der Sünden Baesas und der Sünden Elas, seines Sohnes, die sie begangen und
wodurch sie Israel sündigen gemacht hatten, so daß sie Jehova, den Gott Israels,
reizten durch ihre nichtigen Götzen. (W. ihre Nichtigkeiten)
1Ki
16:14 Und
das Übrige der Geschichte Elas und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
1Ki
16:15 Im
27. Jahre Asas, des Königs von Juda, regierte Simri sieben Tage zu Tirza. Das
Volk belagerte nämlich Gibbethon, (Kap. 15,27) welches den
Philistern gehörte.
1Ki
16:16 Und
als das belagernde Volk sagen hörte: Simri hat eine Verschwörung gemacht, und
hat auch den König erschlagen, da machte ganz Israel Omri, den Heerobersten, zum
König über Israel, an selbigem Tage, im Lager.
1Ki
16:17 Und
Omri, und ganz Israel mit ihm, zog von Gibbethon hinauf, und sie belagerten
Tirza.
1Ki
16:18 Und
es geschah, als Simri sah, daß die Stadt eingenommen war, da ging er in die Burg
des Königshauses und verbrannte das Königshaus über sich mit Feuer und starb:
1Ki
16:19 wegen
seiner Sünden, die er begangen hatte, indem er tat, was böse war in den Augen
Jehovas, indem er wandelte auf dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, die er
getan, so daß er Israel sündigen gemacht hatte.
1Ki
16:20 Und
das Übrige der Geschichte Simris und seine Verschwörung, die er gemacht hat, ist
das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
1Ki
16:21 Damals
teilte sich das Volk Israel in zwei Hälften: die eine Hälfte des Volkes folgte
Tibni, dem Sohne Ginaths, um ihn zum König zu machen; und die andere Hälfte
folgte Omri.
1Ki
16:22 Aber
das Volk, welches Omri folgte, überwältigte das Volk, welches Tibni, dem Sohne
Ginaths, folgte; und Tibni starb, und Omri wurde König.
1Ki
16:23 Im
31. Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über Israel, zwölf Jahre;
zu Tirza regierte er sechs Jahre.
1Ki
16:24 Und
er kaufte den Berg Samaria (H. Schomeron) von Schemer um zwei
Talente Silber; und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte,
den Namen Samaria, nach dem Namen Schemers, des Herrn des Berges.
1Ki
16:25 Und
Omri tat, was böse war in den Augen Jehovas; und er machte es ärger als alle,
die vor ihm gewesen waren.
1Ki
16:26 Und
er wandelte auf allen Wegen (W. auf allem Wege) Jerobeams, des
Sohnes Nebats, und in seinen Sünden, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte,
so daß sie Jehova, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen. (W.
ihre Nichtigkeiten)
1Ki
16:27 Und
das Übrige der Geschichte Omris, was er getan, und seine Macht, die er ausgeübt
hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
1Ki
16:28 Und
Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde zu Samaria begraben. Und Ahab,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ki
16:29 Und
Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im 38. Jahre Asas, des Königs von
Juda; und Ahab, der Sohn Omris, regierte über Israel zu Samaria 22 Jahre.
1Ki
16:30 Und
Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen Jehovas, mehr als alle, die
vor ihm gewesen waren.
1Ki
16:31 Und
es geschah-war es zu wenig, daß er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats,
wandelte? -daß er Isebel, die Tochter Ethbaals, des Königs der Zidonier, zum
Weibe nahm; und er ging hin und diente dem Baal und beugte sich vor ihm nieder.
1Ki
16:32 Und
er errichtete dem Baal einen Altar im Hause des Baal, das er zu Samaria gebaut
hatte;
1Ki
16:33 auch
machte Ahab die Aschera. (d. i. die zum Baalstempel gehörige Aschera; vergl. 2.
Kön. 13,6) Und Ahab tat mehr, um Jehova, den Gott Israels, zu
reizen, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren.
1Ki
16:34 In
seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, Jericho wieder auf. Mit Abiram, (Eig.
um, gegen; d. h. um den Preis von) seinem Erstgeborenen, legte er
ihren Grund, und mit Segub, (Eig. um, gegen; d. h. um den Preis von) seinem
Jüngsten, stellte er ihre Tore auf, nach dem Worte Jehovas, das er durch Josua,
den Sohn Nuns, geredet hatte. (Jos. 6,26)
1Ki
17:1 Und
Elia, (H. Elijah: Jah ist mein Gott) der Tisbiter, von den
Beisassen Gileads, (And.: von Tischbe-Gilead) sprach zu Ahab: So
wahr Jehova lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in
diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort!
1Ki
17:2 Und
es geschah das Wort Jehovas zu ihm also:
1Ki
17:3 Gehe
von hinnen und wende dich nach Osten, und verbirg dich am Bache Krith, der vor
(d. h. östlich von) dem Jordan ist.
1Ki
17:4 Und
es soll geschehen, aus dem Bache wirst du trinken, und ich habe den Raben
geboten, dich daselbst zu versorgen.
1Ki
17:5 Und
er ging hin und tat nach dem Worte Jehovas: er ging hin und blieb am Bache
Krith, der vor dem Jordan ist.
1Ki
17:6 Und
die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen, und Brot und Fleisch am
Abend, und er trank aus dem Bache.
1Ki
17:7 Und
es geschah nach Verlauf einer Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein
Regen im Lande.
1Ki
17:8 Da
geschah das Wort Jehovas zu ihm also:
1Ki
17:9 Mache
dich auf, gehe nach Zarpath, (H. Zarephath; Gr. Sarepta) das zu
Zidon gehört, und bleibe daselbst; siehe ich habe daselbst einer Witwe geboten,
dich zu versorgen.
1Ki
17:10 Und
er machte sich auf und ging nach Zarpath; und als er an den Eingang der Stadt
kam, siehe, da war eine Witwe daselbst, die Holz auflas. Und er rief ihr zu und
sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß, daß ich trinke!
1Ki
17:11 Und
als sie hinging, um es zu holen, rief er ihr zu und sprach: Hole mir doch einen
Bissen Brot in deiner Hand!
1Ki
17:12 Und
sie sprach: So wahr Jehova, dein Gott lebt, wenn ich einen Kuchen (d. h.
Brotkuchen) habe außer einer Handvoll Mehl im Topfe und ein wenig
Öl im Kruge! und siehe, ich lese ein paar Holzstücke auf und will hineingehen
und es mir und meinem Sohne bereiten, daß wir es essen und dann sterben.
1Ki
17:13 Und
Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! gehe hinein, tue nach deinem Worte; doch
bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen davon und bringe ihn mir heraus; und dir
und deinem Sohne bereite danach.
1Ki
17:14 Denn
so spricht Jehova, der Gott Israels: Das Mehl im Topfe soll nicht ausgehen, und
das Öl im Kruge nicht abnehmen (Eig. der Mehltopf soll nicht ausgehen und der
Ölkrug soll nicht abnehmen; so auch v 16) bis auf den Tag, da
Jehova Regen geben wird auf den Erdboden.
1Ki
17:15 Und
sie ging hin und tat nach dem Worte Elias; und sie aß, er und sie, und ihr Haus,
viele Tage.
1Ki
17:16 Das
Mehl im Topfe ging nicht aus, und das Öl im Kruge nahm nicht ab, nach dem Worte
Jehovas, das er durch Elia geredet hatte.
1Ki
17:17 Und
es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn des Weibes, der Hauswirtin,
krank; und seine Krankheit wurde sehr schwer, so daß kein Odem mehr in ihm
blieb.
1Ki
17:18 Da
sprach sie zu Elia: Was haben wir miteinander zu schaffen, Mann Gottes? Du bist
(O. Bist du??) zu mir gekommen, um meine Ungerechtigkeit ins
Gedächtnis zu bringen und meinen Sohn zu töten!
1Ki
17:19 Und
er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn her. Und er nahm ihn von ihrem Schoße
(Eig. Busen) und brachte ihn hinauf in das Obergemach, wo er
wohnte, und legte ihn auf sein Bett.
1Ki
17:20 Und
er rief zu Jehova und sprach: Jehova, mein Gott, hast du gar an der Witwe, bei
der ich mich aufhalte, übel getan, ihren Sohn zu töten?
1Ki
17:21 Und
er streckte sich dreimal über das Kind, und rief zu Jehova und sprach: Jehova,
mein Gott, laß doch die Seele dieses Kindes wieder in dasselbe zurückkehren!
1Ki
17:22 Und
Jehova hörte auf die Stimme Elias, und die Seele des Kindes kehrte wieder in
dasselbe zurück, und es wurde lebendig. (W. es lebte)
1Ki
17:23 Da
nahm Elia das Kind und brachte es von dem Obergemach in das Haus hinab und gab
es seiner Mutter; und Elia sprach: Siehe, dein Sohn lebt!
1Ki
17:24 Und
das Weib sprach zu Elia: Nunmehr erkenne ich, daß du ein Mann Gottes bist, und
daß das Wort Jehovas in deinem Munde Wahrheit ist.
1Ki
18:1 Und
es vergingen viele Tage, da geschah das Wort Jehovas zu Elia im dritten Jahre
also: Gehe hin, zeige dich Ahab; und ich will Regen geben auf den Erdboden.
1Ki
18:2 Und
Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Die Hungersnot aber war stark in Samaria.
1Ki
18:3 Und
Ahab rief Obadja, der über das Haus war. (Obadja aber fürchtete Jehova sehr;
1Ki
18:4 und
es geschah, als Isebel die Propheten Jehovas ausrottete, da nahm Obadja hundert
Propheten und versteckte sie, je fünfzig Mann in eine Höhle, und versorgte sie
mit Brot und Wasser.)
1Ki
18:5 Und
Ahab sprach zu Obadja: Gehe durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen
Bächen; vielleicht finden wir Gras, daß wir Rosse und Maultiere am Leben
erhalten und nichts von dem Vieh ausrotten müssen.
1Ki
18:6 Und
sie teilten das Land unter sich, um es zu durchziehen; Ahab ging auf einem Wege
allein, und Obadja ging auf einem Wege allein.
1Ki
18:7 Und
als Obadja auf dem Wege war, siehe, da kam Elia ihm entgegen. Und er erkannte
ihn und fiel auf sein Angesicht und sprach: Bist du es, mein Herr Elia?
1Ki
18:8 Und
er sprach zu ihm: Ich bin?s; gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!
1Ki
18:9 Und
er sprach: Was habe ich gesündigt, daß du deinen Knecht in die Hand Ahabs geben
willst, daß er mich töte?
1Ki
18:10 So
wahr Jehova, dein Gott, lebt, wenn es eine Nation oder ein Königreich gibt,
wohin mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und sprachen sie: Er ist
nicht da, so ließ er das Königreich und die Nation schwören, daß man dich nicht
gefunden hätte.
1Ki
18:11 Und
nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!
1Ki
18:12 Und
es wird geschehen, wenn ich von dir weggehe, so wird der Geist Jehovas dich
tragen, ich weiß nicht wohin; und komme ich, es Ahab zu berichten, und er findet
dich nicht, so wird er mich töten. Und dein Knecht fürchtet doch Jehova von
meiner Jugend an.
1Ki
18:13 Ist
meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die
Propheten Jehovas tötete? daß ich von den Propheten Jehovas hundert Mann
versteckte, je fünfzig Mann in eine Höhle, und sie mit Brot und Wasser
versorgte?
1Ki
18:14 Und
nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! und er wird
mich töten.
1Ki
18:15 Aber
Elia sprach: So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich
stehe, heute werde ich mich ihm zeigen!
1Ki
18:16 Da
ging Obadja hin, Ahab entgegen, und berichtete es ihm. Und Ahab ging hin, Elia
entgegen.
1Ki
18:17 Und
es geschah, als Ahab Elia sah, da sprach Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel in
Trübsal bringt?
1Ki
18:18 Und
er sprach: Ich habe Israel nicht in Trübsal gebracht, sondern du und das Haus
deines Vaters, indem ihr die Gebote Jehovas verlassen habt, und du den Baalim
nachgewandelt bist.
1Ki
18:19 Und
nun sende hin, versammle ganz Israel zu mir nach dem Berge Karmel, und die 450
Propheten des Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tische Isebels
essen.
1Ki
18:20 Da
sandte Ahab unter allen Kindern Israel umher und versammelte die Propheten nach
dem Berge Karmel.
1Ki
18:21 Da
trat Elia zu dem ganzen Volke hin und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden
Seiten? Wenn Jehova Gott (W. der Gott d. h. der wahre Gott) ist,
so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk
antwortete ihm kein Wort.
1Ki
18:22 Und
Elia sprach zu dem Volke: Ich allein bin übriggeblieben, ein Prophet Jehovas,
und der Propheten des Baal sind 450 Mann.
1Ki
18:23 So
gebe man uns zwei Farren; und sie mögen sich den einen von den Farren auswählen
und ihn zerstücken und aufs Holz legen, aber sie sollen kein Feuer daran legen;
und ich, ich werde den anderen Farren zurichten und aufs Holz legen, aber ich
werde kein Feuer daran legen.
1Ki
18:24 Und
rufet ihr den Namen eures Gottes an, und ich, ich werde den Namen Jehovas
anrufen; und der Gott, der mit Feuer antworten wird, der sei Gott! (W. der Gott,
d. h. der wahre Gott) Da antwortete das ganze Volk und sprach: Das
Wort ist gut. -
1Ki
18:25 Und
Elia sprach zu den Propheten des Baal: Wählet euch einen von den Farren aus und
richtet ihn zuerst zu, denn ihr seid die Vielen, und rufet den Namen eures
Gottes an; aber ihr sollt kein Feuer daran legen.
1Ki
18:26 Und
sie nahmen den Farren, den man ihnen gegeben hatte, und richteten ihn zu; und
sie riefen den Namen des Baal an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal,
antworte uns! Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete. Und sie hüpften
um den Altar, den man gemacht hatte.
1Ki
18:27 Und
es geschah am Mittag, da verspottete sie Elia und sprach: Rufet mit lauter
Stimme, denn er ist ja ein Gott! denn er ist in Gedanken, oder er ist beiseite
gegangen, oder er ist auf der Reise; vielleicht schläft er und wird aufwachen.
1Ki
18:28 Und
sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrer Weise mit Schwertern
und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen.
1Ki
18:29 Und
es geschah, als der Mittag vorüber war, da weissagten (S. die Anm. zu 1. Sam.
10,5) sie bis zur Zeit, da man das Speisopfer opfert; aber da war
keine Stimme und keine Antwort (W. kein Antwortender) und kein
Aufmerken.
1Ki
18:30 Da
sprach Elia zu dem ganzen Volke: Tretet her zu mir! Und das ganze Volk trat zu
ihm hin. Und er stellte den niedergerissenen Altar Jehovas wieder her.
1Ki
18:31 Und
Elia nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu welchem
das Wort Jehovas geschehen war, indem er sprach: Israel soll dein Name sein!
1Ki
18:32 und
er baute von den Steinen einen Altar im Namen Jehovas; und er machte rings um
den Altar einen Graben im Umfange von zwei Maß Saat; (d. h. so breit, daß man
ihn mit zwei Maß Getreide hätte besäen können)
1Ki
18:33 und
er richtete das Holz zu und zerstückte den Farren und legte ihn auf das Holz.
1Ki
18:34 Und
er sprach: Füllet vier Eimer mit Wasser, und gießet es auf das Brandopfer und
auf das Holz. Und er sprach: Tut es zum zweiten Male! und sie taten es zum
zweiten Male. Und er sprach: Tut es zum dritten Male! und sie taten es zum
dritten Male.
1Ki
18:35 Und
das Wasser lief rings um den Altar; und auch den Graben füllte er mit Wasser.
1Ki
18:36 Und
es geschah zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, da trat Elia, der Prophet,
herzu und sprach: Jehova, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute werde kund,
daß du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und daß ich nach deinem Worte
alles dieses getan habe.
1Ki
18:37 Antworte
mir, Jehova, antwortete mir, damit dieses Volk wisse, daß du, Jehova, Gott (Eig.
der Gott; wie v 21. 24) bist, und daß du ihr Herz zurückgewendet
hast!
1Ki
18:38 Da
fiel Feuer Jehovas herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die
Steine und die Erde; und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf.
1Ki
18:39 Und
als das ganze Volk es sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Jehova,
er ist Gott! (Eig. der Gott; wie Vers 21. 24) Jehova, er ist Gott!
(Eig. der Gott; wie Vers 21. 24) -
1Ki
18:40 Und
Elia sprach zu ihnen: Greifet die Propheten des Baal, keiner von ihnen entrinne!
Und sie griffen sie; und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und schlachtete
sie daselbst.
1Ki
18:41 Und
Elia sprach zu Ahab: Gehe hinauf, iß und trink, denn es ist ein Rauschen eines
gewaltigen Regens.
1Ki
18:42 Und
Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf den Gipfel des
Karmel; und er beugte sich zur Erde und tat sein Angesicht zwischen seine Knie.
1Ki
18:43 Und
er sprach zu seinem Knaben: Gehe doch hinauf, schaue nach dem Meere hin. Und er
ging hinauf und schaute, und er sprach: Es ist nichts da. Und er sprach: Gehe
wieder hin, siebenmal.
1Ki
18:44 Und
es geschah beim siebten Male, da sprach er: Siehe, eine Wolke, klein wie eines
Mannes Hand, steigt aus dem Meere herauf. Da sprach er: Gehe hinauf, sprich zu
Ahab: Spanne an und fahre hinab, daß der Regen dich nicht aufhalte!
1Ki
18:45 Und
es geschah unterdessen, da ward der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es
kam ein starker Regen; und Ahab bestieg den Wagen und ging nach Jisreel.
1Ki
18:46 Und
die Hand Jehovas kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab
her bis nach Jisreel hin.
1Ki
19:1 Und
Ahab berichtete der Isebel alles, was Elia getan hatte, und alles, wie er alle
Propheten mit dem Schwerte getötet hätte.
1Ki
19:2 Da
sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter
tun und so hinzufügen, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dein Leben dem Leben
eines von ihnen gleich mache!
1Ki
19:3 Und
als er das sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen, und
kam nach Beerseba, das zu Juda gehört; und er ließ seinen Knaben dort zurück.
1Ki
19:4 Er
selbst aber ging in die Wüste, eine Tagereise weit, und kam und setzte sich
unter einen Ginsterstrauch. Und er bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es
ist genug; nimm nun, Jehova, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine
Väter.
1Ki
19:5 Und
er legte sich nieder und schlief ein unter dem Ginsterstrauch. Und siehe da, ein
Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Stehe auf, iß!
1Ki
19:6 Und
als er hinblickte, siehe, da lag zu seinen Häupten ein Kuchen, auf heißen
Steinen gebacken, und ein Krug Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder
hin.
1Ki
19:7 Und
der Engel Jehovas kam zum zweiten Male wieder und rührte ihn an und sprach:
Stehe auf, iß! denn der Weg ist zu weit für dich.
1Ki
19:8 Und
er stand auf und aß und trank, und er ging in der Kraft dieser Speise vierzig
Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb.
1Ki
19:9 Und
er ging daselbst in die Höhle und übernachtete daselbst. Und siehe, das Wort
Jehovas geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia?
1Ki
19:10 Und
er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Heerscharen; denn die
Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine
Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich allein bin übriggeblieben, und sie
trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
1Ki
19:11 Und
er sprach: Gehe hinaus und stelle dich auf den Berg vor Jehova! Und siehe,
Jehova ging vorüber, und ein Wind, groß und stark, zerriß die Berge und
zerschmetterte die Felsen vor Jehova her; Jehova war nicht in dem Winde. Und
nach dem Winde ein Erdbeben; Jehova war nicht in dem Erdbeben.
1Ki
19:12 Und
nach dem Erdbeben ein Feuer; Jehova war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer
der Ton eines leisen Säuselns.
1Ki
19:13 Und
es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel,
und ging hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle. Und siehe, eine
Stimme geschah zu ihm also: Was tust du hier, Elia?
1Ki
19:14 Und
er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Heerscharen; denn die
Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine
Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich allein bin übriggeblieben, und sie
trachten danach, mir das Leben zu nehmen!
1Ki
19:15 Und
Jehova sprach zu ihm: Gehe, kehre zurück deines Weges, nach der Wüste von
Damaskus; und wenn du angekommen bist, so salbe Hasael zum König über Syrien.
1Ki
19:16 Und
Jehu, den Sohn Nimsis, sollst du zum König über Israel salben; und Elisa, den
Sohn Saphats, von Abel-Mehola, sollst du zum Propheten salben an deiner Statt.
1Ki
19:17 Und
es soll geschehen: wer dem Schwerte Hasaels entrinnt, den wird Jehu töten; und
wer dem Schwerte Jehus entrinnt, den wird Elisa töten.
1Ki
19:18 Aber
ich habe 7000 in Israel übriggelassen, (O. ich werde übriglassen) alle
die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn
nicht geküßt hat.
1Ki
19:19 Und
er ging von dannen und fand Elisa, den Sohn Saphats, welcher gerade pflügte mit
zwölf Joch Rindern vor sich her, und er war bei dem zwölften; und Elia ging zu
ihm hin und warf seinen Mantel auf ihn.
1Ki
19:20 Und
er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Laß mich doch meinen Vater
und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen. Und er sprach zu ihm: Gehe,
kehre zurück! denn was habe ich dir getan?
1Ki
19:21 Und
er kehrte von ihm zurück und nahm das Joch Rinder und schlachtete es, und mit
dem Geschirr der Rinder kochte er das Fleisch derselben und gab es den Leuten,
und sie aßen; und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.
1Ki
20:1 Und
Ben-Hadad, der König von Syrien, versammelte seine ganze Heeresmacht: 32 Könige
waren mit ihm und Rosse und Wagen; und er zog herauf und belagerte Samaria und
stritt wider dasselbe.
1Ki
20:2 Und
er sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt,
1Ki
20:3 und
ließ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und
deine Weiber und deine Söhne, die schönsten, sind mein.
1Ki
20:4 Und
der König von Israel antwortete und sprach: Nach deinem Worte, mein Herr König:
dein bin ich mit allem, was mein ist.
1Ki
20:5 Und
die Boten kamen wieder und sprachen: So spricht Ben-Hadad und sagt: Wohl habe
ich zu dir gesandt und gesprochen: Dein Silber und dein Gold, und deine Weiber
und deine Söhne sollst du mir geben;
1Ki
20:6 doch
morgen um diese Zeit werde ich meine Knechte zu dir senden, und sie werden dein
Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen; und es wird geschehen, alle Lust
deiner Augen werden sie in ihre Hand tun und mitnehmen.
1Ki
20:7 Da
berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennet doch
und sehet, daß dieser Böses sucht; denn er hat zu mir gesandt um meine Weiber
und meine Söhne, und um mein Silber und mein Gold, und ich habe es ihm nicht
verweigert.
1Ki
20:8 Und
alle Ältesten und alles Volk sprachen zu ihm: Gehorche nicht und willige nicht
ein!
1Ki
20:9 Und
er sprach zu den Boten Ben-Hadads: Saget meinem Herrn, dem König: Alles, was du
deinem Knechte zuerst entboten hast, will ich tun; aber diese Sache kann ich
nicht tun. Und die Boten gingen hin und brachten ihm Antwort.
1Ki
20:10 Da
sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter tun und so
hinzufügen, wenn der Staub von Samaria hinreichen soll für die hohlen Hände all
des Volkes, das mir folgt!
1Ki
20:11 Und
der König von Israel antwortete und sprach: Saget ihm: Es rühme sich nicht der
sich Gürtende wie der den Gürtel Lösende!
1Ki
20:12 Und
es geschah, als er dieses Wort hörte, -er trank eben, er und die Könige, in den
Zelten- (Eig. Hütten, Laubhütten) da sprach er zu seinen Knechten:
Stellet euch! (Eig. Leget an (d. h. die Belagerungswerkzeuge)) Und
sie stellten sich wider die Stadt.
1Ki
20:13 Und
siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So spricht
Jehova: Hast du diesen ganzen großen Haufen gesehen? Siehe, ich gebe ihn heute
in deine Hand, und du sollst wissen, daß ich Jehova bin.
1Ki
20:14 Und
Ahab sprach: Durch wen? Und er sprach: So spricht Jehova: Durch die Knaben (d.
h. Knappen, Knechte) der Obersten der Landschaften. Und er sprach:
Wer soll den Kampf eröffnen? Und er sprach: Du.
1Ki
20:15 Da
musterte er die Knaben der Obersten der Landschaften, und ihrer waren 232; und
nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle Kinder Israel, 7000 Mann.
1Ki
20:16 Und
sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und berauschte sich in den Zelten,
(Eig. Hütten, Laubhütten) er und die Könige, die 32 Könige, die
ihm halfen.
1Ki
20:17 Und
die Knaben der Obersten der Landschaften zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte
hin, und man berichtete ihm und sprach: Es sind Männer aus Samaria gezogen.
1Ki
20:18 Da
sprach er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, so greifet sie lebendig; und
wenn sie zum Streit ausgezogen sind, so greifet sie lebendig.
1Ki
20:19 Diese
aber zogen aus der Stadt: die Knaben der Obersten der Landschaften und das Heer,
das ihnen folgte.
1Ki
20:20 Und
sie schlugen ein jeder seinen Mann, und die Syrer flohen, und Israel jagte ihnen
nach; und Ben-Hadad, der König von Syrien, entkam auf einem Rosse mit einigen
Reitern.
1Ki
20:21 Da
zog der König von Israel aus und schlug die Rosse und die Wagen, und er richtete
unter den Syrern eine große Niederlage an.
1Ki
20:22 Da
trat der Prophet zu dem König von Israel und sprach zu ihm: Wohlan, verstärke
dich, und erkenne und sieh zu, was du zu tun hast; denn bei der Rückkehr des
Jahres wird der König von Syrien wider dich heraufziehen.
1Ki
20:23 Und
die Knechte des Königs von Syrien sprachen zu ihm: Ihre Götter sind Berggötter,
darum waren sie uns überlegen; jedoch laßt uns in der Ebene wider sie streiten,
ob wir ihnen nicht überlegen sein werden!
1Ki
20:24 Tue
aber dieses: Entferne die Könige, einen jeden von seinem Orte, und setze
Befehlshaber an ihre Stelle;
1Ki
20:25 und
du, zähle dir ein Heer wie das Heer, das dir gefallen ist, und Rosse wie die
Rosse, und Wagen wie die Wagen; und wir wollen in der Ebene wider sie streiten,
ob wir ihnen nicht überlegen sein werden. Und er hörte auf ihre Stimme und tat
also.
1Ki
20:26 Und
es geschah bei der Rückkehr des Jahres, da musterte Ben-Hadad die Syrer, und er
zog hinauf nach Aphek (in der Ebene Jisreel) zum Streit mit
Israel.
1Ki
20:27 Und
die Kinder Israel wurden gemustert und mit Vorrat versorgt, und sie zogen ihnen
entgegen; und die Kinder Israel lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine
Herden Ziegen; die Syrer aber füllten das Land.
1Ki
20:28 Da
trat der Mann Gottes herzu und sprach zu dem König von Israel und sagte: So
spricht Jehova: Weil die Syrer gesagt haben: Jehova ist ein Gott der Berge und
nicht ein Gott der Täler, (Eig. der Talebenen) so will ich diesen
ganzen großen Haufen in deine Hand geben; und ihr werdet erkennen, daß ich
Jehova bin.
1Ki
20:29 Und
sie lagerten, diese jenen gegenüber, sieben Tage lang. Und es geschah am siebten
Tage, da begann (W. rückte heran) der Streit; und die Kinder
Israel schlugen die Syrer, 100000 Mann zu Fuß, an einem Tage.
1Ki
20:30 Und
die übrigen flohen nach Aphek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die 27000
Mann, die übriggeblieben waren. Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt, in das
innerste Gemach. (O. von Gemach zu Gemach)
1Ki
20:31 Da
sprachen seine Knechte zu ihm: Siehe doch, wir haben gehört, daß die Könige des
Hauses Israel gnädige Könige sind; laß uns doch Sacktuch um unsere Lenden legen
und Stricke um unsere Häupter, und zum König von Israel hinausgehen; vielleicht
läßt er deine Seele am Leben.
1Ki
20:32 Und
sie gürteten Sacktuch um ihre Lenden und legten Stricke um ihre Häupter, und
kamen zu dem König von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad spricht: Laß
doch meine Seele am Leben! Und er sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder.
1Ki
20:33 Und
die Männer nahmen es als eine gute Vorbedeutung, und eilten sich zu
vergewissern, (Eig. ihn bestätigen zu lassen) ob er es wirklich so
meinte, (Eig. ob es aus ihm wäre) und sprachen: Dein Bruder
Ben-Hadad. (O. Ben-Hadad ist dein Bruder?) Und er sprach: Gehet,
holet ihn. Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus, und er ließ ihn zu sich auf den
Wagen steigen.
1Ki
20:34 Und
Ben-Hadad (W. Und er) sprach: Die Städte, die mein Vater deinem
Vater genommen hat, will ich dir zurückgeben, und du magst dir Straßen in
Damaskus anlegen, so wie mein Vater sich solche in Samaria angelegt hat. Und
ich, sprach Ahab, will dich mit diesem Bunde ziehen lassen. Und er machte einen
Bund mit ihm und ließ ihn ziehen.
1Ki
20:35 Und
ein Mann von den Söhnen der Propheten sprach zu seinem Genossen durch das Wort
Jehovas: Schlage mich doch! Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen.
1Ki
20:36 Da
sprach er zu ihm: Darum daß du nicht auf die Stimme Jehovas gehört hast, siehe,
sobald du von mir weggehst, wird dich ein Löwe töten. Und als er von ihm
wegging, da fand ihn ein Löwe und tötete ihn.
1Ki
20:37 Und
er traf einen anderen Mann und sprach: Schlage mich doch! Und der Mann schlug
ihn, schlug und verwundete ihn.
1Ki
20:38 Da
ging der Prophet hin und stellte sich auf den Weg des Königs, (d. h. den der
König kommen sollte) und machte sich unkenntlich, indem er den
Kopfbund über seine Augen zog.
1Ki
20:39 Und
es geschah, als der König vorbeiging, da schrie er den König an und sprach: Dein
Knecht war mitten in den Streit gezogen, und siehe, da wandte sich ein Mann
herzu und brachte einen Mann zu mir und sprach: Bewache diesen Mann; wenn er
irgend vermißt wird, so soll dein Leben statt seines Lebens sein, oder du sollst
ein Talent Silber darwägen.
1Ki
20:40 Und
es geschah, während dein Knecht hier und dort zu tun hatte, da war er fort. Und
der König von Israel sprach zu ihm: Also ist dein Urteil, du selbst hast
entschieden.
1Ki
20:41 Da
tat er eilends den Kopfbund von seinen Augen, und der König von Israel erkannte
ihn, daß er von den Propheten war.
1Ki
20:42 Und
er sprach zu ihm: So spricht Jehova: Weil du den Mann, den ich verbannt (Eig.
den Mann meines Bannes, d. h. der dem Tode geweiht war) habe, aus
der Hand entlassen hast, so soll dein Leben statt seines Lebens sein und dein
Volk statt seines Volkes!
1Ki
20:43 Und
der König von Israel ging nach seinem Hause, mißmutig und zornig, und kam nach
Samaria.
1Ki
21:1 Und
es geschah nach diesen Dingen: Naboth, der Jisreeliter, hatte einen Weinberg,
der zu Jisreel war, neben dem Palaste Ahabs, des Königs von Samaria.
1Ki
21:2 Und
Ahab redete zu Naboth und sprach: Gib mir deinen Weinberg, daß er mein
Krautgarten werde, denn er ist nahe bei meinem Hause; und ich will dir statt
seiner einen besseren Weinberg geben; oder wenn es gut ist in deinen Augen, will
ich dir Geld geben, im Werte desselben.
1Ki
21:3 Aber
Naboth sprach zu Ahab: Das lasse Jehova fern von mir sein, daß ich dir das Erbe
meiner Väter geben sollte!
1Ki
21:4 Und
Ahab kam in sein Haus, mißmutig und zornig über das Wort, das Naboth, der
Jisreeliter, zu ihm geredet hatte, indem er sprach: Ich will dir das Erbe meiner
Väter nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab
und aß nichts.
1Ki
21:5 Und
Isebel, sein Weib, kam zu ihm hinein und sprach zu ihm: Warum ist doch dein
Geist mißmutig, und warum issest du nichts?
1Ki
21:6 Und
er sprach zu ihr: Weil ich zu Naboth, dem Jisreeliter, geredet und ihm gesagt
habe: (O. Ich habe zu Naboth, dem Jisreeliter, geredet und gesagt) Gib
mir deinen Weinberg um Geld, oder wenn du Lust hast, will ich dir statt seiner
einen anderen Weinberg geben; aber er sagte: Ich will dir meinen Weinberg nicht
geben.
1Ki
21:7 Da
sprach Isebel, sein Weib, zu ihm: Du, übest du jetzt Königsmacht über Israel
aus? Stehe auf, iß, und laß dein Herz fröhlich sein. Ich werde dir den Weinberg
Naboths, des Jisreeliters, geben.
1Ki
21:8 Und
sie schrieb Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel, und sandte
die Briefe an die Ältesten und an die Edlen, die in seiner Stadt waren, die mit
Naboth zusammen wohnten.
1Ki
21:9 Und
sie schrieb in den Briefen folgendes: Rufet ein Fasten aus, und setzet Naboth
obenan unter dem Volke;
1Ki
21:10 und
setzet zwei Männer, Söhne Belials, (S. die Anm. zu Richt. 19,22) ihm
gegenüber, daß sie wider ihn zeugen und sprechen: Du hast Gott und den König
gelästert! und führet ihn hinaus und steiniget ihn, daß er sterbe.
1Ki
21:11 Und
die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt
wohnten, taten, wie Isebel ihnen entboten hatte, so wie in den Briefen
geschrieben war, die sie an sie gesandt hatte.
1Ki
21:12 Sie
riefen ein Fasten aus und setzten Naboth obenan unter dem Volke;
1Ki
21:13 und
die zwei Männer, Söhne Belials, kamen und setzten sich ihm gegenüber; und die
Männer Belials zeugten wider ihn, wider Naboth, vor dem Volke und sprachen:
Naboth hat Gott und den König gelästert! Und sie führten ihn zur Stadt hinaus
und steinigten ihn, und er starb.
1Ki
21:14 Und
sie sandten zu Isebel und ließen ihr sagen: Naboth ist gesteinigt worden und ist
gestorben.
1Ki
21:15 Und
es geschah, als Isebel hörte, daß Naboth gesteinigt worden und gestorben war, da
sprach Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm den Weinberg Naboths, des
Jisreeliters, in Besitz, den er sich geweigert hat, dir um Geld zu geben; denn
Naboth lebt nicht mehr, sondern ist tot.
1Ki
21:16 Und
es geschah, als Ahab hörte, daß Naboth tot war, da machte sich Ahab auf, um in
den Weinberg Naboths, des Jisreeliters, hinabzugehen, um ihn in Besitz zu
nehmen.
1Ki
21:17 Da
geschah das Wort Jehovas zu Elia, dem Tisbiter, also:
1Ki
21:18 Mache
dich auf, gehe hinab, Ahab, dem König von Israel, entgegen, der zu Samaria ist;
siehe, er ist im Weinberge Naboths, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz
zu nehmen.
1Ki
21:19 Und
rede zu ihm und sprich: So spricht Jehova: Hast du gemordet und auch in Besitz
genommen? Und rede zu ihm und sprich: So spricht Jehova: An der Stelle, wo die
Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen die Hunde dein, auch dein Blut
lecken.
1Ki
21:20 Und
Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sprach: Ich habe
dich gefunden, weil du dich verkauft hast, um zu tun, was böse ist in den Augen
Jehovas.
1Ki
21:21 Siehe,
ich will Unglück über dich bringen und hinter dir her ausfegen; und ich werde
von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien
in Israel;
1Ki
21:22 und
ich werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie
das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, wegen der Reizung, womit du mich gereizt
und Israel sündigen gemacht hast.
1Ki
21:23 Und
auch von Isebel hat Jehova geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel
fressen an der Vormauer von Jisreel.
1Ki
21:24 Wer
von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem
Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen.
1Ki
21:25 (Es
ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft hätte, um zu tun, was böse
ist in den Augen Jehovas, welchen Isebel, sein Weib, anreizte. (O. denn Isebel,
sein Weib, reizte ihn an)
1Ki
21:26 Und
er tat sehr viele Greuel, (W. er handelte sehr greulich) indem er
den Götzen nachwandelte, nach allem, was die Amoriter getan, welche Jehova vor
den Kindern Israel ausgetrieben hatte.)
1Ki
21:27 Und
es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriß er seine Kleider und legte
Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch, und er ging still
einher.
1Ki
21:28 Da
geschah das Wort Jehovas zu Elia, dem Tisbiter, also:
1Ki
21:29 Hast
du gesehen, daß Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir
gedemütigt hat, will ich das Unglück in seinen Tagen nicht bringen; in den Tagen
seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus bringen.
1Ki
22:1 Und
(2. Chron. 18) sie blieben drei Jahre ruhig; es war kein Krieg
zwischen Syrien und Israel.
1Ki
22:2 Und
es geschah im dritten Jahre, da kam Josaphat, der König von Juda, zu dem König
von Israel herab.
1Ki
22:3 Und
der König von Israel sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß
Ramoth-Gilead unser ist? Und wir bleiben still und nehmen es nicht aus der Hand
des Königs von Syrien?
1Ki
22:4 Und
er sprach zu Josaphat: Willst du mit mir nach Ramoth-Gilead in den Streit
ziehen? Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Ich will sein wie du, mein
Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!
1Ki
22:5 Und
Josaphat sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute (O. vorerst) das
Wort Jehovas.
1Ki
22:6 Da
versammelte der König von Israel die Propheten, bei vierhundert Mann, und er
sprach zu ihnen: Soll ich wider Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll
ich davon abstehen? Und sie sprachen: Ziehe hinauf, und der Herr wird es in die
Hand des Königs geben.
1Ki
22:7 Aber
Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas mehr, daß wir durch ihn fragen?
1Ki
22:8 Und
der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch ihn
Jehova zu befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich,
sondern nur Böses: Micha, der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König
spreche nicht also!
1Ki
22:9 Da
rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe Micha, den Sohn
Jimlas, eilends her!
1Ki
22:10 Und
der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen ein jeder auf
seinem Throne, angetan mit königlichen Kleidern, auf einem freien Platze am
Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen.
1Ki
22:11 Und
Zedekia, (H. Zidkija) der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne
Hörner und sprach: So spricht Jehova: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis
du sie vernichtet hast.
1Ki
22:12 Und
alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Ziehe hinauf nach Ramoth-Gilead,
und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in die Hand des Königs geben.
1Ki
22:13 Und
der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach: Siehe
doch, die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; laß doch
dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes.
1Ki
22:14 Aber
Micha sprach: So wahr Jehova lebt, was Jehova mir sagen wird, das werde ich
reden!
1Ki
22:15 Und
als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach
Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder sollen wir davon abstehen? Und er
sprach zu ihm: Ziehe hinauf, und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in
die Hand des Königs geben.
1Ki
22:16 Und
der König sprach zu ihm: Wie viele Male muß ich dich beschwören, daß du nichts
zu mir reden sollst als nur Wahrheit im Namen Jehovas?
1Ki
22:17 Da
sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen
Hirten haben. Und Jehova sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen ein jeder
nach seinem Hause zurückkehren in Frieden.
1Ki
22:18 Und
der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: Er weissagt
nichts Gutes über mich, sondern nur Böses?
1Ki
22:19 Und
er sprach: Darum höre das Wort Jehovas! Ich sah Jehova auf seinem Throne sitzen,
und alles Heer des Himmels bei ihm stehen, zu seiner Rechten und zu seiner
Linken.
1Ki
22:20 Und
Jehova sprach: Wer will Ahab bereden, daß er hinaufziehe und zu Ramoth-Gilead
falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so.
1Ki
22:21 Da
trat ein (Eig. der) Geist hervor und stellte sich vor Jehova und
sprach: Ich will ihn bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch?
1Ki
22:22 Und
er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde aller
seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst (O. sollst) ihn bereden
und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue also!
1Ki
22:23 Und
nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten
gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet.
1Ki
22:24 Da
trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Micha auf den Backen und
sprach: Wo (d. h. auf welchem Wege) wäre der Geist Jehovas von mir
gewichen, um mit dir zu reden?
1Ki
22:25 Und
Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tage, wenn du ins innerste
Gemach (O. von Gemach zu Gemach) gehen wirst, um dich zu
verstecken.
1Ki
22:26 Und
der König von Israel sprach: Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem
Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohne des Königs,
1Ki
22:27 und
sage: So spricht der König: Setzet diesen ins Gefängnis und speiset ihn mit Brot
der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden heimkomme.
1Ki
22:28 Und
Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat Jehova nicht durch mich
geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker alle!
1Ki
22:29 Und
der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen hinauf nach
Ramoth-Gilead.
1Ki
22:30 Und
der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in den
Streit ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und der König von Israel
verkleidete sich und zog in den Streit.
1Ki
22:31 Der
König von Syrien hatte aber seinen 32 Obersten der Wagen geboten und gesagt: Ihr
sollt weder wider einen Geringen streiten, noch wider einen Großen, sondern
wider den König von Israel allein.
1Ki
22:32 Und
es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat sahen, -denn sie sprachen: Das
ist gewiß der König von Israel! -da lenkten sie auf ihn zu, um zu streiten; und
Josaphat schrie.
1Ki
22:33 Und
es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König von Israel
war, da wandten sie sich von ihm ab.
1Ki
22:34 Und
ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl (W. in seiner Einfalt) und
traf den König von Israel zwischen den Panzeranhang und den Panzer. Da sprach er
zu seinem Wagenlenker: Wende um (Eig. wende deine Hände) und führe
mich aus dem Heere hinaus, denn ich bin verwundet.
1Ki
22:35 Und
der Streit nahm überhand an selbigem Tage, und der König wurde aufrecht erhalten
in dem Wagen, den Syrern gegenüber; und er starb am Abend; und das Blut der
Wunde floß in den Boden des Wagens.
1Ki
22:36 Da
erging der laute Ruf durch das Lager beim Untergang der Sonne, indem man sprach:
Ein jeder in seine Stadt, und ein jeder in sein Land!
1Ki
22:37 Und
so starb der König und kam nach Samaria; und man begrub den König zu Samaria.
1Ki
22:38 Und
als man den Wagen am Teiche von Samaria abspülte, da leckten die Hunde sein Blut
(da wo (O. während) die Huren badeten), nach dem Worte Jehovas,
das er geredet hatte.
1Ki
22:39 Und
das Übrige der Geschichte Ahabs und alles, was er getan und das elfenbeinerne
Haus, das er gebaut, und alle Städte, die er gebaut hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
1Ki
22:40 Und
Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und Ahasja, sein Sohn, ward König an seiner
Statt.
1Ki
22:41 Und
(2. Chron. 20,31) Josaphat, der Sohn Asas, wurde König über Juda
im vierten Jahre Ahabs, des Königs von Israel.
1Ki
22:42 Josaphat
war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre zu Jerusalem; und
er Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis.
1Ki
22:43 Und
er wandelte auf allen Wegen (W. allem Wege) seines Vaters Asa; er
wich nicht davon, indem er tat, was recht war in den Augen Jehovas.
1Ki
22:44 Nur
die Höhen wichen nicht: das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
1Ki
22:45 Und
Josaphat hatte Frieden mit dem König von Israel.
1Ki
22:46 Und
das Übrige der Geschichte Josaphats, und seine Macht, die er ausgeübt, und wie
er gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der
Könige von Juda?
1Ki
22:47 Auch
den Rest der Buhler, der in den Tagen seines Vaters Asa übriggeblieben war,
schaffte er aus dem Lande hinweg.
1Ki
22:48 Und
es war damals kein König in Edom; ein Statthalter war König.
1Ki
22:49 Josaphat
baute Tarsisschiffe, um nach Ophir zu fahren und Gold zu holen; (W. wegen Gold) aber
man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert.
1Ki
22:50 Damals
sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Laß meine Knechte mit deinen
Knechten auf den Schiffen fahren; aber Josaphat wollte nicht.
1Ki
22:51 Und
Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in
der Stadt seines Vaters David. Und Joram, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
(2. Kön. 8,16)
1Ki
22:52 Ahasja,
der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im 17. Jahre Josaphats, des
Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel.
1Ki
22:53 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, und er wandelte auf dem Wege seines
Vaters und auf dem Wege seiner Mutter und auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes
Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. Und er diente dem Baal und beugte
sich vor ihm nieder; und er reizte Jehova, den Gott Israels, nach allem, was
sein Vater getan hatte.
2Ki
1:1 Und
nach dem Tode Ahabs fielen die Moabiter von Israel ab. -
2Ki
1:2 Und
Ahasja fiel durch das Gitter an seinem Obergemach zu Samaria und wurde krank.
Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin, befraget Baal-Sebub, den
Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde.
2Ki
1:3 Und
der Engel Jehovas redete zu Elia, dem Tisbiter: Mache dich auf, gehe hinauf, den
Boten des Königs von Samaria entgegen, und sprich zu ihnen: Ist es, weil kein
Gott in Israel ist, daß ihr hingehet, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu
befragen?
2Ki
1:4 Und
darum spricht Jehova also: Von dem Bette, das du bestiegen hast, sollt du nicht
herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben. Und Elia ging hin.
2Ki
1:5 Und
die Boten kehrten zu ihm zurück; und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr denn
zurückgekehrt?
2Ki
1:6 Und
sie sprachen zu ihm: Ein Mann kam herauf, uns entgegen, und sprach zu uns:
Gehet, kehret zurück zu dem König, der euch gesandt hat, und redet zu ihm: So
spricht Jehova: Ist es, weil kein Gott in Israel ist, daß du hinsendest, um
Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Darum sollst du von dem Bette, das
du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
2Ki
1:7 Da
sagte er zu ihnen: Was für ein Mann war es, (O. Wie sah der Mann aus) der
euch entgegen heraufkam und diese Worte zu euch redete?
2Ki
1:8 Und
sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann in härenem Gewande und an seinen Lenden
gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der Tisbiter.
2Ki
1:9 Da
sandte er zu ihm einen Obersten über fünfzig und seine Fünfzig. Und er ging zu
ihm hinauf, und siehe, er saß auf dem Gipfel des Berges; und er sprach zu ihm:
Mann Gottes! der König sagt: Komm herab.
2Ki
1:10 Aber
Elia antwortete und sprach zu dem Obersten über fünfzig: Und wenn ich ein Mann
Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig!
Da fuhr Feuer vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig.
2Ki
1:11 Und
er sandte wiederum zu ihm einen anderen Obersten über fünfzig und seine Fünfzig.
Und er hob an und sprach zu ihm: Mann Gottes! so spricht der König: Komm eilends
herab.
2Ki
1:12 Aber
Elia antwortete und sprach zu ihnen: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre
Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer Gottes
vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig.
2Ki
1:13 Und
er sandte wiederum einen dritten Obersten über fünfzig (Eig. einen Obersten über
dritte Fünfzig) und seine Fünfzig. Und der dritte Oberste über
fünfzig ging hinauf und kam und beugte seine Knie vor Elia, und er flehte ihn an
und sprach zu ihm: Mann Gottes! möge doch mein Leben und das Leben deiner
Knechte, dieser Fünfzig, teuer sein in deinen Augen!
2Ki
1:14 Siehe,
Feuer ist vom Himmel herabgefahren und hat die beiden vorigen Obersten über
fünfzig und ihre Fünfzig gefressen; nun aber möge mein Leben teuer sein in
deinen Augen!
2Ki
1:15 Da
sprach der Engel Jehovas zu Elia: Gehe mit ihm hinab, fürchte dich nicht vor
ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zu dem König hinab.
2Ki
1:16 Und
er redete zu ihm: So spricht Jehova: Weil du Boten gesandt hast, um Baal-Sebub,
den Gott von Ekron, zu befragen (ist es, weil kein Gott in Israel ist, um sein
Wort zu befragen?), darum sollst du von dem Bette, das du bestiegen hast, nicht
herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
2Ki
1:17 Und
er starb nach dem Worte Jehovas, das Elia geredet hatte. Und Joram (der Bruder
Ahasjas) ward König an seiner Statt im zweiten Jahre Jorams, des
Sohnes Josaphats, (d. h. im zweiten Jahre seiner Mitregentschaft mit seinem
Vater Josaphat; vergl. 1. Kön. 22,42; 2. Kön. 3,1;8,16) des Königs
von Juda; denn er hatte keinen Sohn.
2Ki
1:18 Und
das Übrige der Geschichte Ahasjas, was er getan hat, ist das nicht geschrieben
in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2Ki
2:1 Und
es geschah, als Jehova den Elia im Sturmwinde gen Himmel auffahren ließ, da
gingen Elia und Elisa von Gilgal hinweg.
2Ki
2:2 Und
Elia sprach zu Elisa: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich bis nach Bethel
gesandt. Und Elisa sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich
dich verlasse! Und sie gingen nach Bethel hinab.
2Ki
2:3 Da
kamen die Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sprachen
zu ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen
wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
2Ki
2:4 Und
Elia sprach zu ihm: Elisa, bleibe doch hier; denn Jehova hat mich nach Jericho
gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich
verlasse! Und sie kamen nach Jericho.
2Ki
2:5 Da
traten die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu
ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen
wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
2Ki
2:6 Und
Elia sprach zu ihm: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich an den Jordan
gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich
verlasse! Und so gingen sie beide miteinander.
2Ki
2:7 Und
fünfzig Mann von den Söhnen der Propheten gingen hin und stellten sich gegenüber
von ferne; und sie beide traten an den Jordan.
2Ki
2:8 Da
nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das Wasser; und
es zerteilte sich dahin und dorthin, und sie gingen beide hinüber auf dem
Trockenen.
2Ki
2:9 Und
es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa: Begehre, was
ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sprach: So möge mir
doch ein zwiefaches Teil von deinem Geiste werden!
2Ki
2:10 Und
er sprach: Du hast Schweres begehrt! Wenn du mich sehen wirst, wann ich von dir
genommen werde, so soll dir also geschehen; wenn aber nicht, so wird es nicht
geschehen.
2Ki
2:11 Und
es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, siehe da, ein Wagen von
Feuer und Rosse von Feuer, welche sie beide voneinander trennten; und Elia fuhr
im Sturmwind auf gen Himmel.
2Ki
2:12 Und
Elisa sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!
Und er sah ihn nicht mehr. Da faßte er seine Kleider und zerriß sie in zwei
Stücke.
2Ki
2:13 Und
er hob den Mantel des Elia auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte um und
trat an das Ufer des Jordan.
2Ki
2:14 Und
er nahm den Mantel des Elia, der von ihm herabgefallen war, und schlug auf das
Wasser und sprach: Wo ist Jehova, der Gott des Elia? -Auch er schlug auf das
Wasser, und es zerteilte sich dahin und dorthin; und Elisa ging hinüber.
2Ki
2:15 Als
nun die Söhne der Propheten, die gegenüber in Jericho waren, ihn sahen, da
sprachen sie: Der Geist des Elia ruht auf Elisa! Und sie kamen ihm entgegen und
beugten sich vor ihm zur Erde nieder,
2Ki
2:16 und
sie sprachen zu ihm: Siehe doch, es sind bei deinen Knechten fünfzig tapfere
Männer; mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der Geist
Jehovas ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eins der Täler
geworfen hat. Aber er sprach: Sendet nicht.
2Ki
2:17 Und
sie drangen in ihn, bis er sich schämte. Da sprach er: Sendet! Und so sandten
sie fünfzig Mann; und sie suchten drei Tage lang, aber sie fanden ihn nicht.
2Ki
2:18 Und
sie kehrten zu ihm zurück (er verweilte aber noch in Jericho); und er sprach zu
ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Gehet nicht hin?
2Ki
2:19 Und
die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe doch, die Lage der Stadt ist gut,
wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar.
(Eig. bringt Fehlgeburten)
2Ki
2:20 Da
sprach er: Holet mir eine neue Schale, und tut Salz darein! Und sie holten sie
ihm.
2Ki
2:21 Und
er ging hinaus zu der Quelle des Wassers, und warf das Salz hinein und sprach:
So spricht Jehova: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder Tod noch
Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen.
2Ki
2:22 Und
das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach dem Worte, das Elisa geredet
hatte.
2Ki
2:23 Und
er ging von dannen hinauf nach Bethel; und als er auf dem Wege hinaufging, da
kamen kleine Knaben aus der Stadt heraus, und verspotteten ihn und sprachen zu
ihm: Komm herauf, (And.: Steige hinauf) Kahlkopf! Komm herauf,
(And.: Steige hinauf) Kahlkopf!
2Ki
2:24 Und
er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen im Namen Jehovas. Da kamen
zwei Bären aus dem Walde und zerrissen von ihnen 42 Kinder.
2Ki
2:25 Und
er ging von dannen nach dem Berge Karmel; und von dort kehrte er nach Samaria
zurück.
2Ki
3:1 Und
Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im achtzehnten Jahre
Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre.
2Ki
3:2 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater und seine
Mutter; und er tat die Bildsäule (O. die Säule) des Baal hinweg,
die sein Vater gemacht hatte.
2Ki
3:3 Doch
blieb er hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel
sündigen gemacht hatte; er wich nicht davon.
2Ki
3:4 Und
Mesa, der König von Moab, war ein Herdenbesitzer, und er zinste dem König von
Israel 100000 Fettschafe und 100000 Widder mit der Wolle. (O. die Wolle von
100000 Fettschafen und von usw.)
2Ki
3:5 Und
es geschah, als Ahab starb, da fiel der König von Moab von dem König von Israel
ab.
2Ki
3:6 Und
der König Joram zog in selbiger Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.
2Ki
3:7 Und
er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der
König von Moab ist von mir abgefallen; willst du mit mir wider Moab in den
Streit ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufziehen; ich will sein wie du, mein
Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse.
2Ki
3:8 Und
er sprach: Auf welchem Wege wollen wir hinaufziehen? Und er sprach: Auf dem Wege
der Wüste Edom.
2Ki
3:9 Und
so zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von Edom hin;
und sie machten einen Umweg von sieben Tagereisen, und es war kein Wasser da für
das Heer und für das Vieh, das ihnen folgte.
2Ki
3:10 Da
sprach der König von Israel: Ach, daß Jehova diese drei Könige gerufen hat, um
sie in die Hand Moabs zu geben!
2Ki
3:11 Und
Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas, daß wir Jehova durch ihn
befragen könnten? Und einer von den Knechten des Königs von Israel antwortete
und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Wasser goß auf die Hände des
Elia.
2Ki
3:12 Und
Josaphat sprach: Das Wort Jehovas ist bei ihm. Und der König von Israel und
Josaphat und der König von Edom gingen zu ihm hinab.
2Ki
3:13 Und
Elisa sprach zu dem König von Israel: Was haben wir miteinander zu schaffen? Geh
zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Und der König
von Israel sprach zu ihm: Nein, denn Jehova hat diese drei Könige gerufen, um
sie in die Hand Moabs zu geben.
2Ki
3:14 Da
sprach Elisa: So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich
stehe, wenn ich nicht auf die Person Josaphats, des Königs von Juda, Rücksicht
nähme, so würde ich dich nicht anblicken, noch dich ansehen!
2Ki
3:15 Und
nun holet mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler
spielte, da kam die Hand Jehovas über ihn.
2Ki
3:16 Und
er sprach: So spricht Jehova: Machet in diesem Tale Grube an Grube.
2Ki
3:17 Denn
so spricht Jehova: ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch
wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, so daß ihr trinken werdet, ihr und eure
Herden und euer Vieh.
2Ki
3:18 Und
das ist noch gering in den Augen Jehovas; er wird auch Moab in eure Hand geben.
2Ki
3:19 Und
ihr werdet alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen, und werdet
alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten
Ackerstücke mit Steinen verderben.
2Ki
3:20 Und
es geschah am Morgen, zur Zeit da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam
Wasser des Weges von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser.
2Ki
3:21 Und
als alle Moabiter hörten, daß die Könige heraufgezogen waren, um wider sie zu
streiten, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der sich rüsten konnte
(W. der einen Gurt umgürtete) und darüber; und sie rückten an die
Grenze.
2Ki
3:22 Und
als sie sich des Morgens früh aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging,
da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.
2Ki
3:23 Und
sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich gewißlich aufgerieben und
haben einander erschlagen; und nun zur Beute, Moab!
2Ki
3:24 Als
sie aber zum Lager Israels kamen, da machten die Israeliten sich auf und
schlugen die Moabiter, daß sie vor ihnen flohen. Und sie kamen in das Land Moab
und schlugen es. (W. kamen in dasselbe und schlugen Moab)
2Ki
3:25 Und
sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten Ackerstücke warfen sie ein
jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle
Wasserquellen und fällten alle guten Bäume?, bis sie an Kir-Hareseth nur dessen
Steine übrigließen. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen die Stadt.
(W. und trafen sie)
2Ki
3:26 Und
als der König von Moab sah, daß ihm der Streit zu stark war, nahm er 700 Mann
mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom hin durchzubrechen;
aber sie vermochten es nicht.
2Ki
3:27 Da
nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König werden sollte, und
opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über
Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ihr Land zurück.
2Ki
4:1 Und
ein Weib von den Weibern der Söhne der Propheten schrie zu Elisa und sprach:
Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und du weißt ja, daß dein Knecht Jehova
fürchtete; und der Schuldherr ist gekommen, um sich meine beiden Knaben zu
Knechten zu nehmen.
2Ki
4:2 Und
Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Hause hast.
Und sie sprach: Deine Magd hat gar nichts im Hause, als nur einen Krug Öl. (O.
eine Salbung Öl, d. h. so viel als hinreicht, um sich zu salben)
2Ki
4:3 Und
er sprach: Gehe hin, erbitte dir Gefäße von draußen, von allen deinen Nachbarn,
leere Gefäße, nimm nicht wenige;
2Ki
4:4 und
gehe hinein und schließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu, und
gieße in alle diese Gefäße; und was voll ist, setze beiseite.
2Ki
4:5 Und
sie ging von ihm weg und schloß die Tür hinter sich und hinter ihren Söhnen zu;
diese reichten ihr, und sie goß ein.
2Ki
4:6 Und
es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohne: Reiche mir
noch ein Gefäß. Aber er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Und das Öl
stand.
2Ki
4:7 Und
sie kam und berichtete es dem Manne Gottes; und er sprach: Gehe hin, verkaufe
das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, lebet von dem Übrigen.
2Ki
4:8 Und
es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und daselbst war ein
wohlhabendes Weib, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft
er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen.
2Ki
4:9 Und
sie sprach zu ihrem Manne: Siehe doch, ich merke, daß dieser ein heiliger Mann
Gottes ist, der beständig bei uns durchzieht.
2Ki
4:10 Laß
uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen, und ihm ein Bett und Tisch
und Stuhl und Leuchter darein stellen; und es geschehe, wenn er zu uns kommt,
mag er dort einkehren.
2Ki
4:11 Und
es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach ein und
schlief daselbst.
2Ki
4:12 Und
er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief sie, und
sie trat vor ihn hin.
2Ki
4:13 Und
er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen alle diese
Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder
mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines Volkes.
2Ki
4:14 Und
er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi sprach: Doch! sie hat keinen
Sohn, und ihr Mann ist alt.
2Ki
4:15 Und
er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür.
2Ki
4:16 Und
er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen. Und
sie sprach: Nicht doch mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht!
2Ki
4:17 Und
das Weib wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit übers
Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.
2Ki
4:18 Und
das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages, da ging es hinaus zu seinem
Vater, zu den Schnittern.
2Ki
4:19 Und
es sprach zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Und er sprach zu dem Knechte:
(Eig. Knaben, wie v 22) Trage ihn zu seiner Mutter.
2Ki
4:20 Und
er nahm ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter; und er saß auf ihren Knien bis
zum Mittag, und er starb.
2Ki
4:21 Da
ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, und schloß hinter
ihm zu und ging hinaus.
2Ki
4:22 Und
sie rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch einen von den Knaben und eine von
den Eselinnen, und ich will zu dem Manne Gottes laufen und wiederkommen.
2Ki
4:23 Und
er sprach: Warum willst du heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch
Sabbath. Und sie sprach: Es ist gut.
2Ki
4:24 Und
sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Knaben: Treibe immerfort; halte mich
nicht auf im Reiten, es sei denn, daß ich es dir sage!
2Ki
4:25 So
zog sie hin und kam zu dem Manne Gottes auf den Berg Karmel. Und es geschah, als
der Mann Gottes sie von ferne sah, da sprach er zu Gehasi, seinem Knaben: Siehe
da, die Sunamitin!
2Ki
4:26 Nun
laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir wohl? Geht es deinem
Manne wohl? Geht es dem Kinde wohl?
2Ki
4:27 Und
sie sprach: Wohl. Und sie kam zu dem Manne Gottes auf den Berg und umfaßte seine
Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann Gottes sprach: Laß
sie! denn ihre Seele ist betrübt; und Jehova hat es mir verborgen und mir nicht
kundgetan.
2Ki
4:28 Und
sie sprach: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Habe ich nicht gesagt:
Täusche mich nicht?
2Ki
4:29 Da
sprach er zu Gehasi: Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine Hand und
gehe hin; wenn du jemanden triffst, grüße ihn nicht, und wenn jemand dich grüßt,
antworte ihm nicht; und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben.
2Ki
4:30 Und
die Mutter des Knaben sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich
von dir lasse! Da machte er sich auf und ging ihr nach.
2Ki
4:31 Gehasi
aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des Knaben
gelegt; aber da war keine Stimme und kein Aufmerken. Und er kehrte zurück, ihm
entgegen, und berichtete ihm und sprach: Der Knabe ist nicht erwacht.
2Ki
4:32 Und
als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Knabe tot, hingelegt auf sein Bett.
2Ki
4:33 Und
er ging hinein und schloß die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu Jehova.
2Ki
4:34 Und
er stieg hinauf (d. h. auf das Bett) und legte sich auf das Kind,
und er legte seinen Mund auf dessen Mund, und seine Augen auf dessen Augen, und
seine Hände auf dessen Hände und beugte sich über dasselbe; und das Fleisch des
Kindes wurde warm.
2Ki
4:35 Und
er kam zurück und ging im Hause einmal dahin und einmal dorthin, und er stieg
wieder hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal, und der
Knabe schlug seine Augen auf.
2Ki
4:36 Und
er rief Gehasi und sprach: Rufe diese Sunamitin. Und er rief sie, und sie kam zu
ihm herein. Und er sprach: Nimm deinen Sohn.
2Ki
4:37 Da
kam sie und fiel ihm zu Füßen und beugte sich zur Erde nieder; und sie nahm
ihren Sohn und ging hinaus.
2Ki
4:38 Elisa
aber kehrte nach Gilgal zurück. Und es war Hungersnot im Lande. Und die Söhne
der Propheten saßen vor ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Setze den großen
Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne der Propheten.
2Ki
4:39 Da
ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu lesen, und er fand eine wilde Rebe
und las davon wilde Koloquinthen, sein Kleid voll, und er kam und zerschnitt sie
in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht.
2Ki
4:40 Und
sie schütteten es aus zum Essen für die Männer. Aber es geschah, als sie von dem
Gericht aßen, da schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topfe, Mann Gottes!
Und sie konnten es nicht essen.
2Ki
4:41 Da
sprach er: So holet Mehl her! Und er warf es in den Topf und sprach: Schütte es
aus für die Leute, daß sie essen. Und es war nichts Schlimmes mehr im Topfe.
2Ki
4:42 Und
ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem Manne Gottes Brot der
Erstlinge, zwanzig Gerstenbrote, und Gartenkorn in seinem Sacke. Und er sprach:
Gib es den Leuten, daß sie essen!
2Ki
4:43 Und
sein Diener sprach: Wie soll ich dieses hundert Männern vorsetzen? Und er
sprach: Gib es den Leuten, daß sie essen! denn so spricht Jehova: Man wird essen
und übriglassen.
2Ki
4:44 Und
er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen übrig, nach dem Worte Jehovas.
2Ki
5:1 Und
Naaman, der Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor seinem
Herrn und angesehen; denn durch ihn hatte Jehova den Syrern Sieg (W. Rettung) gegeben;
und der Mann war ein Kriegsheld, aber aussätzig.
2Ki
5:2 Und
die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Lande Israel eine
kleine Dirne gefangen weggeführt, und sie war vor dem Weibe Naamans. (d. h. sie
diente ihr)
2Ki
5:3 Und
sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten, der zu
Samaria wohnt! dann würde er ihn von seinem Aussatz heilen. (Eig. befreien; so
auch v 6 usw.)
2Ki
5:4 Und
Naaman (W. er) ging und berichtete es seinem Herrn und sprach: So
und so hat die Dirne geredet, die aus dem Lande Israel ist.
2Ki
5:5 Da
sprach der König von Syrien: Geh, ziehe hin, und ich will an den König von
Israel einen Brief senden. Und er ging hin und nahm mit sich zehn Talente Silber
und sechstausend Sekel Gold und zehn Wechselkleider.
2Ki
5:6 Und
er brachte den Brief zu dem König von Israel, und er lautete also: Und nun, wenn
dieser Brief zu dir kommt, siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt,
daß du ihn von seinem Aussatz heilest.
2Ki
5:7 Und
es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriß er seine
Kleider und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, daß dieser
zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu heilen? Aber fürwahr, erkennet
doch und sehet, daß er einen Anlaß an mir sucht!
2Ki
5:8 Und
es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König von Israel seine
Kleider zerrissen hatte, da sandte er zu dem König und ließ ihm sagen: Warum
hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn doch zu mir kommen, und er soll
erkennen, daß ein Prophet in Israel ist.
2Ki
5:9 Und
Naaman kam mit seinen Rossen und mit seinen Wagen, und hielt am Eingang des
Hauses Elisas.
2Ki
5:10 Und
Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und bade dich
siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder werden, und du wirst rein
sein.
2Ki
5:11 Da
wurde Naaman zornig und zog weg; und er sprach: Siehe, ich hatte gedacht: Er
wird gewißlich zu mir herauskommen und hintreten und den Namen Jehovas, seines
Gottes, anrufen und wird seine Hand über die Stelle schwingen und so den
Aussätzigen heilen.
2Ki
5:12 Sind
nicht Abana (O. Amana) und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser
als alle Wasser von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein werden? Und
er wandte sich und zog weg im Grimm.
2Ki
5:13 Da
traten seine Knechte herzu und redeten zu ihm und sprachen: Mein Vater, hätte
der Prophet etwas Großes zu dir geredet, würdest du es nicht tun? Wieviel mehr
denn, da er zu dir gesagt hat: Bade dich, und du wirst rein sein!
2Ki
5:14 Da
stieg er hinab und tauchte sich im Jordan siebenmal unter, nach dem Worte des
Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben,
und er war rein.
2Ki
5:15 Und
er kehrte zu dem Manne Gottes zurück, er und sein ganzer Zug, und er kam und
trat vor ihn und sprach: Siehe doch, ich erkenne, daß es auf der ganzen Erde
keinen Gott gibt, als nur in Israel! und nun nimm doch ein Geschenk (Eig. einen
Segen) von deinem Knechte.
2Ki
5:16 Aber
er sprach: So wahr Jehova lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich es
nehmen werde! Und er drang in ihn, es zu nehmen; aber er weigerte sich.
2Ki
5:17 Da
sprach Naaman: Wenn nicht, so werde doch deinem Knechte die Last eines
Maultiergespannes Erde gegeben; denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern
Brandopfer und Schlachtopfer opfern, sondern nur Jehova.
2Ki
5:18 In
diesem Stücke wolle Jehova deinem Knechte vergeben: Wenn mein Herr in das Haus
Rimmons geht, um sich daselbst niederzubeugen, -denn er lehnt sich auf meine
Hand, und ich beuge mich nieder im Hause Rimmons-ja, wenn ich mich niederbeuge
im Hause Rimmons, so möge doch Jehova deinem Knechte in diesem Stücke vergeben!
2Ki
5:19 Und
er sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden. Und er zog von ihm weg eine Strecke
Landes.
2Ki
5:20 Da
sprach Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat Naaman,
diesen Syrer, verschont, daß er nicht aus seiner Hand genommen, was er gebracht
hat; so wahr Jehova lebt, wenn ich ihm nicht nachlaufe und etwas von ihm nehme!
2Ki
5:21 Und
Gehasi eilte Naaman nach. Und als Naaman sah, daß er ihm nachlief, sprang er von
dem Wagen herab, ihm entgegen, und sprach: Steht es wohl?
2Ki
5:22 Und
er sprach: Es steht wohl. Mein Herr sendet mich und läßt dir sagen: Siehe, eben
jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei Knaben von den Söhnen der Propheten zu mir
gekommen; gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei Wechselkleider.
2Ki
5:23 Und
Naaman sprach: Laß es dir gefallen, nimm zwei Talente. Und er drang in ihn und
band zwei Talente Silber in zwei Beutel, und zwei Wechselkeider, und gab es
zweien seiner Knaben; und sie trugen es vor ihm her.
2Ki
5:24 Als
er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und brachte es im Hause
unter; dann entließ er die Männer, und sie gingen weg.
2Ki
5:25 Er
aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher,
Gehasi? Und er sprach: Dein Knecht ist weder dahin noch dorthin gegangen.
2Ki
5:26 Und
er sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann sich von seinem Wagen
herab dir entgegenwandte? Ist es Zeit, Silber zu nehmen und Kleider zu nehmen,
und Olivenbäume und Weinberge, und Kleinvieh und Rinder, und Knechte und Mägde?
2Ki
5:27 So
wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinem Samen ewiglich. Und er ging
von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.
2Ki
6:1 Und
die Söhne der Propheten sprachen zu Elisa: Siehe doch, der Ort, wo wir vor dir
wohnen, ist uns zu enge;
2Ki
6:2 laß
uns doch an den Jordan gehen und von dannen ein jeder einen Balken holen, und
uns dort einen Ort herrichten, um daselbst zu wohnen.
2Ki
6:3 Und
er sprach: Gehet hin. Und einer sprach: Laß es dir doch gefallen und gehe mit
deinen Knechten! Und er sprach: Ich will mitgehen.
2Ki
6:4 Und
er ging mit ihnen; und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um.
2Ki
6:5 Es
geschah aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser; und
er schrie und sprach: Ach, mein Herr! und es war entlehnt!
2Ki
6:6 Und
der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die Stelle; da
schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und machte das Eisen schwimmen.
2Ki
6:7 Und
er sprach: Nimm es dir auf. Und er streckte seine Hand aus und nahm es.
2Ki
6:8 Und
der König von Syrien führte Krieg wider Israel; und er beriet sich mit seinen
Knechten und sprach: An dem und dem Orte soll mein Lager sein.
2Ki
6:9 Da
sandte der Mann Gottes zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich,
diesen Ort zu vernachlässigen; (And. üb.: an diesem Orte vorbeizuziehen) denn
dort kommen die Syrer herab.
2Ki
6:10 Und
der König von Israel sandte an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt und vor
dem er ihn gewarnt hatte, und er verwahrte sich daselbst; und das geschah nicht
einmal und nicht zweimal.
2Ki
6:11 Da
wurde das Herz des Königs von Syrien über diese Sache beunruhigt; und er rief
seine Knechte und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir nicht kundtun, wer von den
Unsrigen für den König von Israel ist?
2Ki
6:12 Und
einer von seinen Knechten sprach: Nicht doch, mein Herr König; sondern Elisa,
der Prophet, der in Israel ist, tut dem König von Israel die Worte kund, die du
in deinem Schlafgemach redest.
2Ki
6:13 Da
sprach er: Gehet hin und sehet, wo er ist; und ich werde hinsenden und ihn
holen. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Siehe, er ist in Dothan.
2Ki
6:14 Da
sandte er Rosse und Wagen dorthin und ein starkes Heer; und sie kamen des Nachts
und umzingelten die Stadt.
2Ki
6:15 Und
als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat, siehe da, ein
Heer umringte die Stadt, und Rosse und Wagen. Und sein Knabe sprach zu ihm: Ach,
mein Herr! Was (Eig. wie) sollen wir tun?
2Ki
6:16 Aber
er sprach: Fürchte dich nicht! denn mehr sind derer, die bei uns, als derer, die
bei ihnen sind.
2Ki
6:17 Und
Elisa betete und sprach: Jehova, öffne doch seine Augen, daß er sehe! Da öffnete
Jehova die Augen des Knaben; und er sah: und siehe, der Berg war voll feuriger
Rosse und Wagen, rings um Elisa her.
2Ki
6:18 Und
sie kamen zu ihm herab; und Elisa betete zu Jehova und sprach: Schlage doch
dieses Volk (andereswo mit "Nation" übersetzt) mit Blindheit! Und
er schlug sie mit Blindheit nach dem Worte Elisas.
2Ki
6:19 Und
Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg, und dies nicht die Stadt; folget
mir, und ich werde euch zu dem Manne führen, den ihr suchet. Und er führte sie
nach Samaria.
2Ki
6:20 Und
es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sprach Elisa: Jehova, öffne
diesen die Augen, daß sie sehen! Da öffnete Jehova ihnen die Augen; und sie
sahen: und siehe, sie waren mitten in Samaria.
2Ki
6:21 Und
der König von Israel sprach zu Elisa, als er sie sah: Soll ich schlagen, soll
ich schlagen, mein Vater?
2Ki
6:22 Aber
er sprach: Du sollst nicht schlagen. Würdest du die schlagen, welche du mit
deinem Schwerte und mit deinem Bogen gefangen genommen hättest? Setze ihnen Brot
und Wasser vor, daß sie essen und trinken und dann zu ihrem Herrn ziehen.
2Ki
6:23 Und
er richtete ihnen ein großes Mahl zu, und sie aßen und tranken; und er entließ
sie, und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen der Syrer kamen hinfort
nicht mehr in das Land Israel.
2Ki
6:24 Und
es geschah hernach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Syrien, sein ganzes
Heer, und zog herauf und belagerte Samaria.
2Ki
6:25 Und
es entstand eine große Hungersnot in Samaria; und siehe, sie belagerten es, bis
ein Eselskopf achtzig Sekel Silber und ein Viertel Kab (1 Kab= der achtzehnte
Teil eines Epha) Taubenmist fünf Sekel Silber galt.
2Ki
6:26 Und
es geschah, als der König von Israel auf der Mauer einherging, da schrie ein
Weib zu ihm und sprach: Hilf, mein Herr König!
2Ki
6:27 Aber
er sprach: Hilft dir Jehova nicht, woher sollte ich dir helfen? von der Tenne
oder von der Kelter?
2Ki
6:28 Und
der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Dieses Weib da hat zu mir
gesagt: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; und meinen Sohn wollen wir
morgen essen.
2Ki
6:29 Und
so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sprach zu ihr am anderen Tage:
Gib deinen Sohn her, daß wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn verborgen.
2Ki
6:30 Und
es geschah, als der König die Worte des Weibes hörte, da zerriß er seine
Kleider, während er auf der Mauer einherging; und das Volk sah, und siehe, er
trug Sacktuch darunter auf seinem Leibe.
2Ki
6:31 Und
er sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas, des
Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt!
2Ki
6:32 Und
Elisa saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König (W. er) sandte
einen Mann vor sich her. Ehe der Bote zu ihm kam, sprach er aber zu den
Ältesten: Habt ihr gesehen, daß dieser Mördersohn hergesandt hat, um mir den
Kopf wegzunehmen? Sehet zu, sobald der Bote kommt, verschließet die Tür und
dränget ihn mit der Tür hinweg! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn
hinter ihm?
2Ki
6:33 Noch
redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote zu ihm herab; und er (d. h. wahrsch.
der König) sprach: Siehe, dieses Unglück ist von Jehova; was soll
ich noch auf Jehova harren?
2Ki
7:1 Da
sprach Elisa: Höret das Wort Jehovas! So spricht Jehova: Morgen um diese Zeit
wird ein Maß Feinmehl einen Sekel gelten, und zwei Maß Gerste einen Sekel im
Tore von Samaria.
2Ki
7:2 Da
antwortete der Anführer, (Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 23,8; so auch später) auf
dessen Hand der König sich lehnte, dem Manne Gottes und sprach: Siehe, wenn
Jehova Fenster am Himmel machte, würde wohl dieses geschehen? Und er sprach:
Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen.
2Ki
7:3 Es
waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores; und sie sprachen einer
zum anderen: Was bleiben wir hier, bis wir sterben?
2Ki
7:4 Wenn
wir sprechen: Laßt uns in die Stadt gehen, so ist die Hungersnot in der Stadt,
und wir werden daselbst sterben; und wenn wir hier bleiben, so werden wir auch
sterben. Und nun kommt und laßt uns zu dem Lager der Syrer überlaufen; wenn sie
uns am Leben lassen, so leben wir, und wenn sie uns töten, so sterben wir.
2Ki
7:5 Und
so machten sie sich in der Dämmerung auf, um ins Lager der Syrer zu kommen; und
sie kamen an das Ende des Lagers der Syrer, und siehe, kein Mensch war da.
2Ki
7:6 Denn
der Herr hatte das Heerlager der Syrer ein Getöse von Wagen und ein Getöse von
Rossen hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht; und sie sprachen einer
zum anderen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hethiter und die
Könige von Ägypten wider uns gedungen, daß sie über uns kommen sollen.
2Ki
7:7 Und
sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung; sie ließen ihre Zelte und ihre
Rosse und ihre Esel, das Lager, so wie es war, und flohen um ihr Leben.
2Ki
7:8 Als
nun jene Aussätzigen an das Ende des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt und
aßen und tranken; und sie nahmen Silber daraus und Gold und Kleider und gingen
hin und verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes Zelt; und
sie nahmen daraus und gingen hin und verbargen es.
2Ki
7:9 Da
sprachen sie einer zum anderen: Wir tun nicht recht: Dieser Tag ist ein Tag
guter Botschaft; schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so
wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und laßt uns hineingehen und es im Hause
des Königs berichten.
2Ki
7:10 Und
sie kamen und riefen die Torwache der Stadt, und berichteten ihnen und sprachen:
Wir sind in das Lager der Syrer gekommen, und siehe, kein Mensch war da, und
keine Menschenstimme; sondern nur die Rosse angebunden und die Esel angebunden,
und die Zelte, so wie sie waren.
2Ki
7:11 Und
sie riefen die Torwächter, und sie berichteten (Eig. man rief; oder: sie (d. h.
die Torwache) rief. Nach and Lesart: und die Torwächter riefen, und man
berichtete) es drinnen im Hause des Königs.
2Ki
7:12 Da
stand der König in der Nacht auf und sprach zu seinen Knechten: Ich will euch
sagen, was die Syrer uns getan haben: sie wissen, daß wir Hunger leiden, und sie
sind aus dem Lager gegangen, um sich auf dem Felde zu verbergen, indem sie
sagen: Wenn sie aus der Stadt herausgehen, so wollen wir sie lebendig greifen
und in die Stadt eindringen.
2Ki
7:13 Da
antwortete einer von seinen Knechten und sprach: So nehme man doch fünf von den
übrigen Rossen, die darin übriggeblieben sind (siehe, sie sind wie die ganze
Menge Israels, die darin übriggeblieben, sie sind wie die ganze Menge Israels,
die aufgerieben ist), und laßt uns hinsenden und sehen.
2Ki
7:14 Und
sie nahmen zwei Wagen mit Rossen, und der König sandte sie hinter dem Heere der
Syrer her und sprach:
2Ki
7:15 Gehet
hin und sehet. Und sie zogen ihnen nach bis an den Jordan; und siehe, der ganze
Weg war voll Kleider und Geräte, welche die Syrer auf ihrer eiligen Flucht
weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten es dem König.
2Ki
7:16 Da
ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Syrer; und es galt ein Maß
Feinmehl einen Sekel, und zwei Maß Gerste einen Sekel nach dem Worte Jehovas.
2Ki
7:17 Der
König hatte aber den Anführer, auf dessen Hand er sich lehnte, über das Tor
bestellt; und das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb, so wie der Mann Gottes
geredet hatte, wie er geredet hatte, (Eig. der geredet hatte) als
der König zu ihm herabkam.
2Ki
7:18 Denn
es geschah, als der Mann Gottes zu dem König redete und sprach: Zwei Maß Gerste
werden morgen um diese Zeit einen Sekel gelten, und ein Maß Feinmehl einen Sekel
im Tore von Samaria,
2Ki
7:19 da
antwortete der Anführer dem Manne Gottes und sprach: Siehe, wenn Jehova auch
Fenster am Himmel machte, würde wohl so etwas geschehen? Und er sprach: Siehe,
du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen.
2Ki
7:20 Und
es geschah ihm also: das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb.
2Ki
8:1 Und
Elisa hatte zu dem Weibe, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, geredet (O.
Elisa redete usw.) und gesagt: Mache dich auf und gehe hin, du und
dein Haus, und weile, wo du weilen kannst; denn Jehova hat eine Hungersnot
herbeigerufen, und sie kommt auch ins Land sieben Jahre lang.
2Ki
8:2 Und
das Weib machte sich auf und tat nach dem Worte des Mannes Gottes: sie ging hin,
sie und ihr Haus, und weilte in dem Lande der Philister sieben Jahre.
2Ki
8:3 Und
es geschah am Ende von sieben Jahren, da kehrte das Weib aus dem Lande der
Philister zurück; und sie ging aus, um den König anzurufen wegen ihres Hauses
und wegen ihrer Felder.
2Ki
8:4 Der
König aber redete eben zu Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und sprach:
Erzähle mir doch alle die großen Dinge, die Elisa getan hat!
2Ki
8:5 Und
es geschah, während er dem König erzählte, daß er den Toten lebendig gemacht
habe, siehe, da rief das Weib, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, den König
an wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Da sprach Gehasi: Mein Herr König!
dies ist das Weib, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat.
2Ki
8:6 Und
der König fragte das Weib, und sie erzählte ihm; und der König gab ihr einen
Kämmerer mit und sprach: Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den ganzen
Ertrag der Felder von dem Tage an, da sie das Land verlassen hat, bis jetzt.
2Ki
8:7 Und
Elisa kam nach Damaskus. Und Ben-Hadad, der König von Syrien, war krank. Und es
wurde ihm berichtet und gesagt: Der Mann Gottes ist hierher gekommen.
2Ki
8:8 Da
sprach der König zu Hasael: Nimm ein Geschenk mit dir und gehe dem Manne Gottes
entgegen, und befrage Jehova durch ihn und sprich: Werde ich von dieser
Krankheit genesen?
2Ki
8:9 Und
Hasael ging ihm entgegen und nahm ein Geschenk mit sich: allerlei Gut von
Damaskus, eine Last von vierzig Kamelen; und er kam und trat vor ihn hin und
sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Syrien, hat mich zu dir gesandt und
läßt dir sagen: Werde ich von dieser Krankheit genesen?
2Ki
8:10 Und
Elisa sprach zu ihm: Gehe hin, sprich zu ihm: Du wirst gewißlich genesen! Aber
Jehova hat mir gezeigt, daß er gewißlich sterben wird.
2Ki
8:11 Und
er stellte sein Angesicht fest und richtete es auf ihn, bis er sich schämte; und
der Mann Gottes weinte.
2Ki
8:12 Und
Hasael sprach: Warum weint mein Herr? Und er sprach: Weil ich weiß, was du den
Kindern Israel Übles tun wirst: ihre festen Städte wirst du in Brand stecken,
und ihre Jünglinge mit dem Schwerte töten, und ihre Kindlein wirst du
zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen.
2Ki
8:13 Da
sprach Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er diese große Sache tun
sollte? Und Elisa sprach: Jehova hat mich dich sehen lassen als König über
Syrien.
2Ki
8:14 Und
er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn; und dieser sprach zu ihm: Was hat
Elisa dir gesagt? Und er sprach: Er hat mir gesagt, du werdest gewißlich
genesen.
2Ki
8:15 Und
es geschah am folgenden Tage, da nahm er die Decke und tauchte sie ins Wasser
und breitete sie über sein Angesicht, so daß er starb. Und Hasael ward König an
seiner Statt.
2Ki
8:16 Und
im fünften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, als Josaphat
König von Juda war, wurde Joram König (2. Chron. 21,) der Sohn
Josaphats, des Königs von Juda.
2Ki
8:17 Jahre
war er alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre zu Jerusalem.
2Ki
8:18 Und
er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs tat, denn er
hatte eine Tochter Ahabs zum Weibe; und er tat, was böse war in den Augen
Jehovas.
2Ki
8:19 Aber
Jehova wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, so wie er
ihm gesagt hatte, daß er ihm eine Leuchte geben wolle für seine Söhne (O. durch
seine Söhne. W. ihm, und zwar hinsichtlich seiner Söhne) alle
Tage.
2Ki
8:20 In
seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten einen
König über sich.
2Ki
8:21 Da
zog Joram hinüber nach Zair, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, als er sich
des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, welche ihn und die Obersten der
Wagen umringt hatten; und das Volk floh nach seinen Zelten.
2Ki
8:22 So
fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag. Damals
fiel auch Libna ab zu derselben Zeit.
2Ki
8:23 Und
das Übrige der Geschichte Jorams und alles was, er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
8:24 Und
Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in
der Stadt Davids. Und Ahasja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
8:25 Im
(2. Chron. 22) zwölften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs
von Israel, wurde Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda.
2Ki
8:26 Jahre
war Ahasja alt, als er König wurde, und er regierte ein Jahr zu Jerusalem; und
der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter Omris, des Königs von Israel.
2Ki
8:27 Und
er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahabs und tat, was böse war in den Augen
Jehovas, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Eidam des Hauses Ahabs.
2Ki
8:28 Und
er zog mit Joram, dem Sohne Ahabs, in den Streit wider Hasael, dem König von
Syrien, nach Ramoth-Gilead. Und die Syrer verwundeten Joram.
2Ki
8:29 Da
kehrte der König Joram zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu
lassen, welche ihm die Syrer zu Rama geschlagen hatten, als er wider Hasael, den
König von Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog
hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war.
2Ki
9:1 Und
Elisa, der Prophet, rief einen von den Söhnen der Propheten und sprach zu ihm:
Gürte deine Lenden und nimm diese Ölflasche in deine Hand und gehe nach
Ramoth-Gilead.
2Ki
9:2 Und
wenn du dahin gekommen bist, so sieh dich daselbst nach Jehu um, dem Sohne
Josaphats, des Sohnes Nimsis; und gehe hinein, und laß ihn aufstehen aus der
Mitte seiner Brüder und führe ihn in ein inneres Gemach;
2Ki 9:3 und
nimm die Ölflasche und gieße sie über sein Haupt aus und sprich: So spricht
Jehova: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! und öffne die Tür und
fliehe, und harre nicht.
2Ki
9:4 Und
der Jüngling, der Knabe des Propheten, ging nach Ramoth-Gilead.
2Ki
9:5 Und
er kam hinein, und siehe, da saßen die Obersten des Heeres. Und er sprach: Ich
habe ein Wort an dich, Oberster. Und Jehu sprach: An wen von uns allen? Und er
sprach: An dich, Oberster.
2Ki
9:6 Da
stand Jehu (W. er) auf und ging ins Haus hinein; und er goß das Öl
auf sein Haupt und sprach zu ihm: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe
dich zum König gesalbt über das Volk Jehovas, über Israel.
2Ki
9:7 Und
du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; und ich werde das Blut
meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte Jehovas rächen von der
Hand Isebels.
2Ki
9:8 Ja,
das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich werde von Ahab ausrotten, was
männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel.
2Ki
9:9 Und
ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und
wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas.
2Ki
9:10 Isebel
aber sollen die Hunde fressen auf dem Ackerstück zu Jisreel, und niemand wird
sie begraben. Und er öffnete die Tür und entfloh.
2Ki
9:11 Und
Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sprach zu ihm: Steht es
wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Und er sprach zu ihnen: Ihr
kennet ja den Mann und seine Rede.
2Ki
9:12 Und
sie sprachen: Lüge! tue es uns doch kund! Da sprach er: So und so hat er zu mir
geredet und gesagt: So spricht Jehova: Ich habe dich zum König über Israel
gesalbt!
2Ki
9:13 Da
eilten sie und nahmen ein jeder sein Kleid und legten es unter ihn, auf die
Stufen selbst; und sie stießen in die Posaune und sprachen: Jehu ist König!
2Ki
9:14 Und
so machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung gegen
Joram. (Joram aber, er und ganz Israel, hatte Ramoth-Gilead gegen Hasael, den
König von Syrien, verteidigt; (Eig. bewahrt, bewacht)
2Ki
9:15 und
der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu
lassen, welche ihm die Syrer geschlagen hatten, als er wider Hasael, den König
von Syrien, stritt.) Und Jehu sprach: Wenn es euer Wille ist, so soll niemand
aus der Stadt entrinnen, um hinzugehen, es in Jisreel zu berichten.
2Ki
9:16 Und
Jehu saß auf und zog nach Jisreel; denn Joram lag daselbst. Und Ahasja, der
König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen.
2Ki
9:17 Und
der Wächter stand auf dem Turme zu Jisreel und sah den Haufen Jehus, wie er
herankam, und sprach: Ich sehe einen Haufen. Und Joram sprach: Nimm einen Reiter
und sende ihn ihnen entgegen, daß er spreche: Ist es Friede?
2Ki
9:18 Da
ging der Berittene ihm entgegen und sprach: So spricht der König: Ist es Friede?
Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu schaffen? Wende dich hinter
mich! Und der Wächter berichtete und sprach: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen
und kehrt nicht zurück.
2Ki
9:19 Da
sandte er einen zweiten Berittenen; und er kam zu ihnen und sprach: So spricht
der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu
schaffen? Wende dich hinter mich!
2Ki
9:20 Und
der Wächter berichtete und sprach: Er ist bis zu ihnen gekommen und kehrt nicht
zurück. Und das Treiben ist wie das Treiben Jehus, des Sohnes Nimsis; denn er
treibt unsinnig.
2Ki
9:21 Da
sprach Joram: Spannet an! Und man spannte seinen Wagen an; und Joram, der König
von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, ein jeder auf seinem
Wagen: sie zogen aus, Jehu entgegen, und sie trafen ihn auf dem Grundstück
Naboths, des Jisreeliters.
2Ki
9:22 Und
es geschah, als Joram den Jehu sah, da sprach er: Ist es Friede, Jehu? Aber er
sprach: Was, Friede, während der vielen Hurereien Isebels, deiner Mutter, und
ihrer vielen Zaubereien!
2Ki
9:23 Da
wandte Joram um (W. seine Hände) und floh, und sprach zu Ahasja:
Verrat, Ahasja!
2Ki
9:24 Jehu
aber nahm seinen Bogen zur Hand und traf Joram zwischen seine Arme, so daß der
Pfeil ihm durch das Herz fuhr; und er sank nieder in seinem Wagen.
2Ki
9:25 Und
er sprach zu Bidkar, seinem Anführer: Nimm ihn und wirf ihn auf das Grundstück
Naboths, des Jisreeliters. Denn gedenke, wie wir, ich und du, nebeneinander
hinter seinem Vater Ahab herritten, und Jehova diesen Ausspruch über ihn tat:
2Ki
9:26 Wenn
ich nicht das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gestern gesehen habe!
spricht Jehova; (Eig. ist der Spruch Jehovas) und ich werde es dir
vergelten auf diesem Grundstück, spricht Jehova. (Eig. ist der Spruch Jehovas) Und
nun nimm ihn auf, wirf ihn auf das Grundstück, nach dem Worte Jehovas.
2Ki
9:27 Als
Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er des Weges zum Gartenhause. (O. nach
Beth-Hagan) Und Jehu jagte ihm nach und sprach: Auch ihn
erschlaget auf dem Wagen! Und sie verwundeten ihn auf der Anhöhe Gur, die bei
Jibleam ist. Und er floh nach Megiddo und starb daselbst.
2Ki
9:28 Und
seine Knechte führten ihn zu Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn in
seinem Begräbnis, bei seinen Vätern, in der Stadt Davids. -
2Ki
9:29 Und
im elften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda.
2Ki
9:30 Und
Jehu kam nach Jisreel. Und als Isebel es hörte, da tat sie Schminke an ihre
Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.
2Ki
9:31 Und
als Jehu in das Tor kam, da sprach sie: Erging es Simri wohl, dem Mörder seines
Herrn? (And. üb.: Ist es Friede, Simri, Mörder seines Herrn? (Vergl. 1. Kön.
16,10. 18))
2Ki
9:32 Und
er erhob sein Angesicht zum Fenster und sprach: Wer ist mit mir, wer? Da
blickten zwei, drei Kämmerer zu ihm hinab.
2Ki
9:33 Und
er sprach: Stürzet sie herab! Und sie stürzten sie hinab; und es spritzte von
ihrem Blute an die Wand und an die Rosse, und er zertrat sie.
2Ki
9:34 Und
er ging hinein und aß und trank; und er sprach: Sehet doch nach dieser
Verfluchten und begrabet sie, denn sie ist eine Königstochter.
2Ki
9:35 Und
sie gingen hin, um sie zu begraben; aber sie fanden nichts mehr von ihr, als nur
den Schädel und die Füße und die Hände.
2Ki
9:36 Und
sie kamen zurück und berichteten es ihm. Und er sprach: Das ist das Wort
Jehovas, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, indem er
sprach: Auf dem Grundstück zu Jisreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels
fressen;
2Ki
9:37 und
der Leichnam Isebels soll auf dem Grundstück zu Jisreel dem Miste auf dem Felde
gleichen, daß man nicht wird sagen können: Das ist Isebel.
2Ki
10:1 Und
Ahab hatte siebzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach
Samaria an die Obersten von Jisreel, die Ältesten, und an die Erzieher der Söhne
Ahabs, und sie lauteten:
2Ki
10:2 Und
nun, wenn dieser Brief zu euch kommt, -bei euch sind ja die Söhne eures Herrn,
und bei euch die Wagen und die Rosse, und eine feste Stadt und Waffen-
2Ki
10:3 so
ersehet den besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn, und setzet ihn
auf den Thron seines Vaters; und streitet für das Haus eures Herrn.
2Ki
10:4 Aber
sie fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, die zwei Könige konnten vor
ihm nicht standhalten, und wie wollten wir bestehen?
2Ki
10:5 Und
der über das Haus und der über die Stadt war und die Ältesten und die Erzieher
sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte, und alles, was
du zu uns sagen wirst, wollen wir tun; wir wollen niemand zum König machen; tue,
was gut ist in deinen Augen.
2Ki
10:6 Da
schrieb er zum zweiten Male einen Brief an sie, welcher lautete: Wenn ihr für
mich seid und auf meine Stimme höret, so nehmet die Köpfe der Männer, der Söhne
eures Herrn, und kommet morgen um diese Zeit zu mir nach Jisreel. (Und die
Königssöhne, siebzig Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie auferzogen.)
2Ki
10:7 Und
es geschah, als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs und
schlachteten sie, siebzig Mann, und legten ihre Köpfe in Körbe und sandten sie
zu ihm nach Jisreel.
2Ki
10:8 Und
ein Bote kam und berichtete ihm und sprach: Man hat die Köpfe der Königssöhne
gebracht. Und er sprach: Leget sie in zwei Haufen an den Eingang des Tores, bis
zum Morgen.
2Ki
10:9 Und
es geschah am Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sprach zu dem ganzen
Volke: Ihr seid gerecht! Siehe, ich habe eine Verschwörung wider meinen Herrn
gemacht und habe ihn ermordet; wer aber hat alle diese erschlagen?
2Ki
10:10 Wisset
denn, daß nichts zur Erde fallen wird von dem Worte Jehovas, das Jehova wider
das Haus Ahabs geredet hat; und Jehova hat getan, was er durch seinen Knecht
Elia geredet hat.
2Ki
10:11 Und
Jehu erschlug alle, welche vom Hause Ahabs in Jisreel übriggeblieben waren, und
alle seine Großen und seine Bekannten und seine Priester, bis er ihm keinen
Entronnenen übrigließ.
2Ki
10:12 Und
er machte sich auf und ging und zog nach Samaria. Er war bei Beth-Eked-Haroim
(Versammlungshaus der Hirten) auf dem Wege,
2Ki
10:13 da
traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda; und er sprach: Wer seid ihr?
Und sie sprachen: Wir sind die Brüder Ahasjas und sind herabgekommen, um die
Söhne des Königs und die Söhne der Königin zu begrüßen.
2Ki
10:14 Und
er sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und schlachteten
sie bei der Cisterne von Beth-Eked, 42 Mann, und er ließ keinen von ihnen übrig.
2Ki
10:15 Und
er zog von dannen und traf Jonadab, den Sohn Rekabs, der ihm entgegenkam; und er
grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz redlich, wie mein Herz gegen dein
Herz? Und Jonadab sprach: Es ist?s. Wenn es so ist, so gib mir deine Hand. -Und
er gab ihm seine Hand. Da ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen
2Ki
10:16 und
sprach: Komm mit mir und sieh meinen Eifer für Jehova an! Und sie fuhren ihn auf
seinem Wagen.
2Ki
10:17 Und
als er nach Samaria kam, erschlug er alle, welche von Ahab in Samaria
übriggeblieben waren, bis er ihn vertilgte, nach dem Worte Jehovas, das er zu
Elia geredet hatte.
2Ki
10:18 Und
Jehu versammelte das ganze Volk und sprach zu ihnen: Ahab hat dem Baal ein wenig
gedient, Jehu will ihm viel dienen.
2Ki
10:19 Und
nun, rufet alle Propheten des Baal, alle seine Diener und alle seine Priester zu
mir; kein Mann werde vermißt! denn ich habe ein großes Schlachtopfer für den
Baal. Keiner, der vermißt wird, soll am Leben bleiben! Jehu handelte aber mit
Hinterlist, um die Diener des Baal umzubringen.
2Ki
10:20 Und
Jehu sprach: Heiliget dem Baal eine Festversammlung! Und man rief sie aus.
2Ki
10:21 Und
Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle Diener des Baal: keiner blieb
übrig, der nicht gekommen wäre; und sie gingen in das Haus des Baal, und das
Haus des Baal ward voll von einem Ende bis zum anderen.
2Ki
10:22 Und
er sprach zu dem, der über die Kleiderkammer war: Bringe Kleider heraus für alle
Diener des Baal! Und er brachte ihnen Kleidung heraus.
2Ki
10:23 Und
Jehu und Jonadab, der Sohn Rekabs, gingen in das Haus des Baal; und er sprach zu
den Dienern des Baal: Forschet und sehet zu, daß nicht etwa einer von den
Dienern Jehovas hier bei euch sei, sondern nur Diener des Baal allein!
2Ki
10:24 Und
sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zu opfern. Jehu hatte sich
aber draußen achtzig Mann bestellt und gesagt: Derjenige, welcher einen von den
Männern entrinnen läßt, die ich in eure Hände gebracht habe, sein Leben soll
statt dessen Leben sein.
2Ki
10:25 Und
es geschah, als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, da sprach Jehu
zu den Läufern und zu den Anführern: Gehet hinein, erschlaget sie; keiner komme
heraus! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. Und die Läufer und
die Anführer warfen sie hin. Und sie gingen nach dem Stadtteil (O. in die Burg) des
Baalhauses,
2Ki
10:26 und
brachten die Bildsäulen des Baalhauses heraus und verbrannten sie; und sie
rissen die Bildsäule des Baal nieder;
2Ki
10:27 und
sie rissen das Haus des Baal nieder und machten Kotstätten daraus bis auf diesen
Tag.
2Ki
10:28 Also
vertilgte Jehu den Baal aus Israel.
2Ki
10:29 Nur
von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht
hatte, von denen wich Jehu nicht ab: von den goldenen Kälbern, die zu Bethel und
zu Dan waren.
2Ki
10:30 Und
Jehova sprach zu Jehu: Weil du wohl ausgerichtet hast, was recht ist in meinen
Augen, und an dem Hause Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen war,
so sollen dir Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen.
2Ki
10:31 Aber
Jehu achtete nicht darauf, in dem Gesetze Jehovas, des Gottes Israels, mit
seinem ganzen Herzen zu wandeln; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, wodurch
er Israel sündigen gemacht hatte.
2Ki
10:32 In
jenen Tagen begann Jehova abzuhauen unter Israel; und Hasael schlug sie im
ganzen Gebiet Israels,
2Ki
10:33 vom
Jordan an, gegen Sonnenaufgang, das ganze Land Gilead, die Gaditer und die
Rubeniter und die Manassiter, von Aroer an, das am Flusse Arnon liegt, sowohl
Gilead als Basan.
2Ki
10:34 Und
das Übrige der Geschichte Jehus und alles, was er getan hat, und alle seine
Macht, (O. Tapferkeit, Machttaten; so auch Kap. 13,8. 12;14,15;20,20 usw.) ist
das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2Ki
10:35 Und
Jehu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und Joahas,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
10:36 Die
Tage aber, die Jehu über Israel zu Samaria regierte, waren 28 Jahre.
2Ki
11:1 Und
(2. Chron. 22,10) als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr
Sohn tot war, da machte sie sich auf und brachte allen königlichen Samen um.
2Ki
11:2 Aber
Joseba, die Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joas, den Sohn
Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden,
und tat ihn und seine Amme in das Schlafgemach; (O. die Bettzeugkammer) und
so verbargen sie ihn vor Athalja, und er wurde nicht getötet.
2Ki
11:3 Und
er war sechs Jahre bei ihr im Hause Jehovas versteckt. Athalja aber regierte
über das Land.
2Ki
11:4 Und
im siebten Jahre sandte Jojada hin und ließ die Obersten über hundert der Karier
(Wahrscheinlich gleichbedeutend mit Kerethiter, da im Texte von 2. Sam. 20,23
ebenfalls Karier statt Kerethiter steht) und der Läufer holen und
zu sich in das Haus Jehovas kommen; und er machte einen Bund mit ihnen und ließ
sie schwören im Hause Jehovas, und er zeigte ihnen den Sohn des Königs.
2Ki
11:5 Und
er gebot ihnen und sprach: Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch,
die ihr am Sabbath antretet, soll Wache halten im Hause des Königs,
2Ki
11:6 und
ein Drittel soll am Tore Sur, und ein Drittel am Tore hinter den Läufern sein;
und ihr sollt der Hut des Hauses warten zur Abwehr.
2Ki
11:7 Und
die zwei anderen Abteilungen von euch, alle, die am Sabbath abtreten, die sollen
im Hause Jehovas Wache halten bei dem König.
2Ki
11:8 Und
ihr sollt den König rings umgeben, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand;
und wer in die Reihen eindringt, soll getötet werden; und ihr sollt bei dem
König sein, wenn er ausgeht und wenn er eingeht.
2Ki
11:9 Und
die Obersten über hundert taten nach allem, was der Priester Jojada geboten
hatte; und sie nahmen ein jeder seine Männer, die am Sabbath antretenden samt
den am Sabbath abtretenden, und kamen zu dem Priester Jojada.
2Ki
11:10 Und
der Priester gab den Obersten über hundert die Speere und die Schilde, welche
dem König David gehört hatten, die im Hause Jehovas waren.
2Ki
11:11 Und
die Läufer stellten sich auf, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand, von
der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den Altar
und gegen das Haus hin, rings um den König.
2Ki
11:12 Und
er führte den Sohn des Königs heraus und setzte ihm die Krone auf und gab ihm
das Zeugnis, und sie machten ihn zum König und salbten ihn; und sie klatschten
in die Hände und riefen: Es lebe der König!
2Ki
11:13 Und
als Athalja das Geschrei der Läufer und des Volkes hörte, kam sie zu dem Volke
in das Haus Jehovas.
2Ki
11:14 Und
sie sah: und siehe, der König stand auf dem Standorte, nach dem Gebrauch, und
die Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war
fröhlich und stieß in die Trompeten. Da zerriß Athalja ihre Kleider und rief:
Verschwörung, Verschwörung!
2Ki
11:15 Und
der Priester Jojada gebot den Obersten über hundert, die über das Heer bestellt
waren, und sprach zu ihnen: Führet sie hinaus außerhalb der Reihen, (O. zwischen
den Reihen hindurch) und wer ihr folgt, den tötet mit dem
Schwerte! Denn der Priester sprach: Sie soll nicht in dem Hause Jehovas getötet
werden.
2Ki
11:16 Und
sie machten ihr Platz, und sie ging in das Haus des Königs auf dem Wege des
Eingangs für die Rosse; und sie wurde daselbst getötet.
2Ki
11:17 Und
Jojada machte einen Bund zwischen Jehova und dem König und dem Volke, daß sie
das Volk Jehovas sein sollten, und zwischen dem König und dem Volke.
2Ki
11:18 Da
ging alles Volk des Landes in das Haus des Baal und riß es nieder; seine Altäre
und seine Bilder zerschlugen sie gänzlich; und Mattan, den Priester des Baal,
töteten sie vor den Altären. Und der Priester setzte Aufseher (W. Ämter) über
das Haus Jehovas.
2Ki
11:19 Und
er nahm die Obersten über hundert und die Karier und die Läufer und alles Volk
des Landes, und sie führten den König aus dem Hause Jehovas hinab und kamen auf
dem Wege des Läufertores in das Haus des Königs; und er setzte sich auf den
Thron der Könige.
2Ki
11:20 Und
alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber hatten
sie im Hause des Königs mit dem Schwerte getötet.
2Ki
11:21
2Ki
12:1 Sieben
(2. Chron. 24) Jahre war Joas alt, als er König wurde. Im siebten
Jahre Jehus wurde Joas König, und er regierte vierzig Jahre zu Jerusalem; und
der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerseba.
2Ki
12:2 Und
Joas tat, was recht war in den Augen Jehovas, solange (Eig. alle Tage, die) der
Priester Jojada ihn unterwies.
2Ki
12:3 Doch
die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
2Ki
12:4 Und
Joas sprach zu den Priestern: Alles Geld der geheiligten Dinge, welches in das
Haus Jehovas gebracht wird: das Geld eines jeden Gemusterten, das Geld der
Seelen, je nach der Schätzung eines jeden, und alles Geld, das jemand ins Herz
kommt, in das Haus Jehovas zu bringen,
2Ki
12:5 sollen
die Priester an sich nehmen, ein jeder von seinen Bekannten; und sie selbst
sollen das Baufällige des Hauses ausbessern, alles, was daselbst Baufälliges
gefunden wird.
2Ki
12:6 Und
es geschah, im 23. Jahre des Königs Joas hatten die Priester das Baufällige des
Hauses nicht ausgebessert.
2Ki
12:7 Da
rief der König Joas den Priester Jojada und die Priester und sprach zu ihnen:
Warum bessert ihr das Baufällige des Hauses nicht aus? Und nun sollt ihr kein
Geld von euren Bekannten nehmen, sondern ihr sollt es für das Baufällige des
Hauses hergeben.
2Ki
12:8 Und
die Priester willigten ein, kein Geld mehr von dem Volke zu nehmen, noch auch
das Baufällige des Hauses auszubessern.
2Ki
12:9 Und
der Priester Jojada nahm eine Lade und bohrte ein Loch in ihren Deckel, und er
stellte sie neben den Altar, zur Rechten, wenn man in das Haus Jehovas
hineingeht; und die Priester, welche die Schwelle hüteten, legten alles Geld
darein, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde.
2Ki
12:10 Und
es geschah, wenn sie sahen, daß viel Geld in der Lade war, so kamen der
Schreiber des Königs und der Hohepriester herauf, und sie banden zusammen und
zählten das Geld, welches sich im Hause Jehovas vorfand.
2Ki
12:11 Und
sie gaben das abgewogene Geld in die Hände derer, welche das Werk betrieben, die
über das Haus Jehovas bestellt waren; und diese gaben es aus an die Zimmerleute
und an die Bauleute, welche am Hause Jehovas arbeiteten,
2Ki
12:12 und
an die Maurer und an die Steinhauer, und um Holz und gehauene Steine zu kaufen,
um das Baufällige des Hauses Jehovas auszubessern, und für alles, was zur
Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde.
2Ki
12:13 Doch
wurden für das Haus Jehovas keine silbernen Becken, Messer, Sprengschalen,
Trompeten, noch irgend ein goldenes Gerät oder ein silbernes Gerät, von dem
Gelde gemacht, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde;
2Ki
12:14 sondern
man gab es denen, welche das Werk betrieben, daß sie das Haus Jehovas damit
ausbesserten.
2Ki
12:15 Und
man rechnete nicht mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, um es denen
zu geben, welche das Werk taten; denn sie handelten getreulich.
2Ki
12:16 Das
Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern wurde nicht in das Haus
Jehovas gebracht; es war für die Priester.
2Ki
12:17 Damals
zog Hasael, der König von Syrien, herauf und stritt wider Gath und nahm es ein.
Und Hasael richtete sein Angesicht darauf, wider Jerusalem hinaufzuziehen.
2Ki
12:18 Da
nahm Joas, der König von Juda, alle geheiligten Dinge, die Josaphat und Joram
und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine
geheiligten Dinge, und all das Gold, das sich in den Schätzen des Hauses Jehovas
und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es Hasael, dem König von Syrien.
Und er zog ab von Jerusalem.
2Ki
12:19 Und
das Übrige der Geschichte Joas? und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
12:20 Und
seine Knechte standen auf und machten eine Verschwörung, und sie erschlugen Joas
im Hause Millo, (die Burg auf dem Berge Zion; vergl. Anm. 1. Kön. 9,15 mit Anm.) wo
man nach Silla hinabgeht.
2Ki
12:21 Und
Josakar, der Sohn Schimeaths, und Josabad, der Sohn Schomers, seine Knechte,
erschlugen ihn, und er starb; und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt
Davids. Und Amazja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
13:1 Im
23. Jahre Joas?, des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn
Jehus, König über Israel zu Samaria und regierte siebzehn Jahre.
2Ki
13:2 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas; und er wandelte den Sünden Jerobeams
nach, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er wich nicht
davon.
2Ki
13:3 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel; und er gab sie in die Hand Hasaels,
des Königs von Syrien, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, alle Tage
hindurch.
2Ki
13:4 Und
Joahas flehte Jehova an; und Jehova hörte auf ihn, er sah den Druck Israels,
denn (O. daß) der König von Syrien drückte sie.
2Ki
13:5 (Und
Jehova gab Israel einen Retter, und sie kamen aus (W. von unter) der
Hand der Syrer heraus; und die Kinder Israel wohnten in ihren Zelten wie zuvor.
2Ki
13:6 Dennoch
wichen sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte: sie wandelten darin; auch die Aschera (S. 1. Kön. 16,33) blieb
in Samaria stehen.)
2Ki
13:7 Denn
er hatte dem Joahas kein Volk übriggelassen, als nur fünfzig Reiter und zehn
Wagen und zehntausend Mann zu Fuß; denn der König von Syrien hatte sie
vernichtet und sie gemacht wie den Staub, den man zertritt.
2Ki
13:8 Und
das Übrige der Geschichte Joahas? und alles, was er getan hat, und seine Macht,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2Ki
13:9 Und
Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und Joas,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
13:10 Im
37 Jahre Joas?, des Königs von Juda, wurde Joas, der Sohn des Joahas, König über
Israel zu Samaria und regierte sechzehn Jahre.
2Ki
13:11 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er
wandelte darin.
2Ki
13:12 Und
das Übrige der Geschichte Joas? und alles, was er getan, und seine Macht, wie er
mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem
Buche der Chronika der Könige von Israel?
2Ki
13:13 Und
Joas legte sich zu seinen Vätern, und Jerobeam setzte sich auf seinen Thron; und
Joas wurde zu Samaria begraben bei den Königen von Israel.
2Ki
13:14 Und
Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an welcher er starb. Und Joas, der König
von Israel, kam zu ihm herab und weinte über seinem Angesicht und sprach: Mein
Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!
2Ki
13:15 Da
sprach Elisa zu ihm: Hole Bogen und Pfeile. Und er holte ihm Bogen und Pfeile.
2Ki
13:16 Und
er sprach zu dem König von Israel: Lege deine Hand auf den Bogen. (d. h. Spanne
den Bogen) Da legte er seine Hand darauf: und Elisa tat seine
Hände auf die Hände des Königs.
2Ki
13:17 Und
er sprach: Öffne das Fenster gegen Morgen. Und er öffnete es. Und Elisa sprach:
Schieße! Und er schoß. Und er sprach: Ein Pfeil der Rettung von Jehova und ein
Pfeil der Rettung wider die Syrer! und so wirst du die Syrer zu Aphek schlagen
bis zur Vernichtung.
2Ki
13:18 Und
er sprach: Nimm die Pfeile. Und er nahm sie. Und er sprach zu dem König von
Israel: Schlage auf die Erde! Und er schlug dreimal und hielt inne.
2Ki
13:19 Da
ward der Mann Gottes zornig über ihn und sprach: Du hättest fünf- oder sechsmal
schlagen sollen, dann würdest du die Syrer bis zur Vernichtung geschlagen haben;
nun aber wirst du die Syrer dreimal schlagen.
2Ki
13:20 Und
Elisa starb, und man begrub ihn. Und es kamen Streifscharen der Moabiter in das
Land, als (And. üb.: so oft) das Jahr anfing.
2Ki
13:21 Und
es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da sahen sie die Streifschar,
und sie warfen den Mann in das Grab Elisas; und als der Mann hineinkam und die
Gebeine Elisas berührte, da wurde er lebendig und erhob sich auf seine Füße.
2Ki
13:22 Und
Hasael, der König von Syrien, bedrückte Israel alle Tage des Joahas.
2Ki
13:23 Aber
Jehova wurde ihnen gnädig und erbarmte sich ihrer und wandte sich ihnen zu,
wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob; und er wollte sie nicht
verderben und warf sie nicht von seinem Angesicht weg bis dahin.
2Ki
13:24 Und
Hasael, der König von Syrien, starb. Und Ben-Hadad, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
2Ki
13:25 Da
nahm Joas, der Sohn des Joahas, aus der Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, die
Städte wieder, welche dieser aus der Hand seines Vaters Joahas im Streit
genommen hatte. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels wieder
zurück.
2Ki
14:1 Im
zweiten Jahre Joas?, des Sohnes Joahas? (2. Chron. 25,) des Königs
von Israel, wurde Amazja König, der Sohn Joas?, des Königs von Juda.
2Ki
14:2 Jahre
war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der
Name seiner Mutter war Joaddin, von Jerusalem.
2Ki
14:3 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater David; er
tat nach allem, was sein Vater Joas getan hatte.
2Ki
14:4 Doch
die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
2Ki
14:5 Und
es geschah, als das Königtum in seiner Hand erstarkt war, da erschlug er seine
Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.
2Ki
14:6 Aber
die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben steht im Buche des
Gesetzes Moses, wo Jehova geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter getötet
werden um der Kinder willen, (O. samt den Kindern? samt den Vätern) und
Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen, (O. samt den Kindern?
samt den Vätern) sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde
getötet werden. (5. Mose 24,16) -
2Ki
14:7 Er
schlug die Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und nahm Sela ein im Streit,
und er gab ihm den Namen Joktheel bis auf diesen Tag.
2Ki
14:8 Damals
sandte Amazja Boten an Joas, den Sohn Joahas?, des Sohnes Jehus, den König von
Israel, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns einander ins Angesicht sehen!
2Ki
14:9 Da
sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und sprach:
Der Dornstrauch (And.: die Distel) auf dem Libanon sandte zu der
Ceder auf dem Libanon und ließ ihr sagen: Gib meinem Sohne deine Tochter zum
Weibe! Da lief das Getier des Feldes, das auf dem Libanon ist, vorüber und
zertrat den Dornstrauch.
2Ki
14:10 Freilich
hast du Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich; (Eig. dich) habe
deinen Ruhm und bleibe in deinem Hause! Warum willst du dich denn mit dem
Unglück einlassen, daß du fallest, du und Juda mit dir?
2Ki
14:11 Aber
Amazja hörte nicht. Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie sahen
einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, zu Beth-Semes, das zu
Juda gehört.
2Ki
14:12 Und
Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, ein jeder nach seinem Zelte.
2Ki
14:13 Und
Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn Joas?, des
Sohnes Ahasjas, zu Beth-Semes gefangen. Und er kam nach Jerusalem und machte
einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tore Ephraim bis an das Ecktor,
vierhundert Ellen.
2Ki
14:14 Und
er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte, welche sich im Hause Jehovas und
in den Schätzen des Hauses des Königs vorfanden, und Geiseln und kehrte nach
Samaria zurück.
2Ki
14:15 Und
das Übrige der Geschichte Joas?, was er getan, und seine Macht, und wie er mit
Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem
Buche der Chronika der Könige von Israel?
2Ki
14:16 Und
Joas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Samaria bei den
Königen von Israel. Und Jerobeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
14:17 Und
Amazja, der Sohn Joas?, der König von Juda, lebte nach dem Tode Joas?, des
Sohnes Joahas?, des Königs von Israel, fünfzehn Jahre.
2Ki
14:18 Und
das Übrige der Geschichte Amazjas, ist das nicht geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Juda?
2Ki
14:19 Und
sie machten zu Jerusalem eine Verschwörung wider ihn, und er floh nach Lachis;
und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn daselbst.
2Ki
14:20 Und
sie luden ihn auf Rosse, und er wurde begraben zu Jerusalem bei seinen Vätern in
der Stadt Davids.
2Ki
14:21 Und
(2. Chron. 26,1) das ganze Volk von Juda nahm Asarja, der sechzehn
Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt.
2Ki
14:22 Er
baute Elath und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen
Vätern gelegt hatte.
2Ki
14:23 Im
fünfzehnten Jahre Amazjas, des Sohnes Joas?, des Königs von Juda, wurde
Jerobeam, der Sohn Joas?, des Königs von Israel, König zu Samaria und regierte
41 Jahre.
2Ki
14:24 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
2Ki
14:25 Er
stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingange Hamaths bis an das Meer der
Ebene, (das Salzmeer. Vergl. Jos. 3,16) nach dem Worte Jehovas,
des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn
Amittais, den Propheten, der von Gath-Hepher war.
2Ki
14:26 Denn
Jehova sah, daß das Elend Israels sehr bitter war, und daß dahin war der
Gebundene und dahin der Freie, und daß kein Helfer da war für Israel.
2Ki
14:27 Und
Jehova hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels austilgen würde unter dem
Himmel hinweg; und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes Joas?.
2Ki
14:28 Und
das Übrige der Geschichte Jerobeams, und alles, was er getan, und seine Macht,
wie er gestritten, und wie er Damaskus und Hamath, die Juda gehört hatten,
(Vergl. 2. Sam. 8,6; 2. Chron. 8,3) an Israel zurückgebracht hat,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2Ki
14:29 Und
Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen von Israel. Und Sekarja,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
15:1 Im
(2. Chron. 26) 27. Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde
Asarja (in v 13. 30. 32. und 34 Ussija genannt. Vergl. 2. Chron. 26,1) König,
der Sohn Amazjas, des Königs von Juda.
2Ki
15:2 Sechzehn
Jahre war er alt, als er König wurde, und regierte 52 Jahre zu Jerusalem; und
der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem.
2Ki
15:3 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater Amazja
getan hatte.
2Ki
15:4 Doch
die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
2Ki
15:5 Und
Jehova schlug den König, und er wurde aussätzig bis zum Tage seines Todes; und
er wohnte in einem Krankenhause. (O. in einem abgesonderten Hause) Jotham
aber, der Sohn des Königs, war über das Haus (d. h. des Königs) und
richtete das Volk des Landes.
2Ki
15:6 Und
das Übrige der Geschichte Asarjas, und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
15:7 Und
Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern in der
Stadt Davids. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
15:8 Im
38. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Sekarja, der Sohn Jerobeams, König
über Israel zu Samaria und regierte sechs Monate.
2Ki
15:9 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, so wie seine Väter getan hatten; er
wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel
sündigen gemacht hatte.
2Ki
15:10 Und
Sallum, der Sohn Jabes?, machte eine Verschwörung wider ihn und erschlug ihn vor
dem Volke (d. h. öffentlich) und tötete ihn. Und er ward König an
seiner Statt.
2Ki
15:11 Und
das Übrige der Geschichte Sekarjas, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel.
2Ki
15:12 Das
ist das Wort Jehovas, welches er zu Jehu geredet hatte, indem er sprach: Dir
sollen Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen. Und es geschah
also.
2Ki
15:13 Sallum,
der Sohn Jabes?, wurde König im 39. Jahre Ussijas, des Königs von Juda; und er
regierte einen Monat lang zu Samaria.
2Ki
15:14 Da
zog Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza herauf und kam nach Samaria; und er
erschlug Sallum, den Sohn Jabes?, zu Samaria und tötete ihn. Und er ward König
an seiner Statt.
2Ki
15:15 Und
das Übrige der Geschichte Sallums, und seine Verschwörung, die er gemacht hat,
siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
2Ki
15:16 Damals
schlug Menachem Tiphsach und alles, was darin war, und sein Gebiet, von Tirza
aus: weil man ihm nicht aufgetan hatte, so schlug er es; alle seine Schwangeren
schlitzte er auf.
2Ki
15:17 Im
39. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Menachem, der Sohn Gadis, König
über Israel und regierte zehn Jahre zu Samaria.
2Ki
15:18 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, alle
seine Tage.
2Ki
15:19 Und
Pul, (Wahrsch. ist zu lesen:? gemacht hatte. In diesen Tagen kam Pul usw.) der
König von Assyrien, kam wider das Land; und Menachem gab Pul tausend Talente
Silber, damit seine Hand mit ihm wäre, um das Königtum in seiner Hand zu
befestigen.
2Ki
15:20 Und
Menachem legte die Zahlung des Geldes auf Israel, auf alle vermögenden Leute, um
es dem König von Assyrien zu geben: fünfzig Sekel Silber auf jeden Mann. Da
kehrte der König von Assyrien um und blieb nicht daselbst im Lande.
2Ki
15:21 Und
das Übrige der Geschichte Menachems und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2Ki
15:22 Und
Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und Pekachja, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
2Ki
15:23 Im
50. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja, der Sohn Menachems,
König über Israel zu Samaria und regierte zwei Jahre.
2Ki
15:24 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
2Ki
15:25 Und
Pekach, der Sohn Remaljas, sein Anführer, machte eine Verschwörung wider ihn und
erschlug ihn zu Samaria in der Burg des Königshauses, mit Argob und mit Arjeh;
und mit ihm waren fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer. Und er tötete ihn
und ward König an seiner Statt.
2Ki
15:26 Und
das Übrige der Geschichte Pekachjas und alles, was er getan hat, siehe, das ist
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
2Ki
15:27 Im
52. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekach, der Sohn Remaljas, König
über Israel zu Samaria und regierte zwanzig Jahre.
2Ki
15:28 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
2Ki
15:29 In
den Tagen Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglath-Pileser, der König von
Assyrien, und er nahm Ijjon ein und Abel-Beth-Maaka und Janoach und Kedes und
Hazor und Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphtali, und führte die Bewohner
(W. sie) nach Assyrien hinweg.
2Ki
15:30 Und
Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung wider Pekach, den Sohn Remaljas,
und erschlug ihn und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt, im
zwanzigsten Jahre Jothams, des Sohnes Ussijas.
2Ki
15:31 Und
das Übrige der Geschichte Pekachs und alles, was er getan hat, siehe, das ist
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
2Ki
15:32 Im
(2. Chron. 27) zweiten Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, des
Königs von Israel, wurde Jotham König, der Sohn Ussijas, des Königs von Juda.
2Ki
15:33 Jahre
war er alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem; und
der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks.
2Ki
15:34 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas; er tat nach allem, was sein Vater
Ussija getan hatte.
2Ki
15:35 Doch
die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Er
baute das obere Tor des Hauses Jehovas.
2Ki
15:36 Und
das Übrige der Geschichte Jothams und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
15:37 In
jenen Tagen begann Jehova, Rezin, den König von Syrien, und Pekach, den Sohn
Remaljas, wider Juda zu senden.
2Ki
15:38 Und
Jotham legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in
der Stadt seines Vaters David. Und Ahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
16:1 Im
(2. Chron. 28) 17. Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas
König, der Sohn Jothams, des Königs von Juda.
2Ki
16:2 Zwanzig
Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu
Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in den Augen Jehovas, seines Gottes,
wie sein Vater David;
2Ki
16:3 sondern
er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, und er ließ sogar seinen Sohn
durchs Feuer gehen, nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern
Israel ausgetrieben hatte;
2Ki
16:4 und
er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen
Baume.
2Ki
16:5 Damals
zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von
Israel, nach Jerusalem hinauf zum Streit; und sie belagerten Ahas, aber sie
vermochten nicht wider ihn zu streiten. (Vergl. Jes. 7,1)
2Ki
16:6 Zu
selbiger Zeit brachte Rezin, der König von Syrien, Elath wieder an Syrien und
trieb die Juden aus Elath hinaus; und die Syrer kamen nach Elath, und sie haben
dort gewohnt bis auf diesen Tag.
2Ki
16:7 Da
sandte Ahas Boten an Tiglath-Pileser, den König von Assyrien, und ließ ihm
sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und rette mich aus der
Hand des Königs von Syrien und aus der Hand des Königs von Israel, die sich
wider mich erhoben haben.
2Ki
16:8 Und
Ahas nahm das Silber und das Gold, das in dem Hause Jehovas und in den Schätzen
des Königshauses sich vorfand, und sandte es als Geschenk an den König von
Assyrien.
2Ki
16:9 Und
der König von Assyrien hörte auf ihn; und der König von Assyrien zog hinauf
wider Damaskus und nahm es ein und führte seine Einwohner (W. es) weg
nach Kir; und Rezin tötete er.
2Ki
16:10 Und
der König Ahas zog Tiglath-Pileser, dem König von Assyrien, entgegen, nach
Damaskus. Und als er den Altar sah, der zu Damaskus war, da sandte der König
Ahas dem Priester Urija das Gleichnis des Altars und dessen Abbild nach seiner
ganzen Bauart. (W. Arbeit)
2Ki
16:11 Und
der Priester Urija baute den Altar; nach allem, was der König Ahas von Damaskus
gesandt hatte, also machte ihn der Priester Urija, bis der König Ahas von
Damaskus kam.
2Ki
16:12 Und
als der König von Damaskus kam, und der König den Altar sah, da trat der König
an den Altar und opferte darauf;
2Ki
16:13 und
er räucherte sein Brandopfer und sein Speisopfer, und goß sein Trankopfer aus,
und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den Altar.
2Ki
16:14 Den
ehernen Altar aber, der vor Jehova stand, den rückte er von der Vorderseite des
Hauses weg, von der Stelle, zwischen seinem (W. dem) Altar und dem
Hause Jehovas; und er setzte ihn an die Seite seines (W. des) Altars
gegen Norden.
2Ki
16:15 Und
der König Ahas gebot dem Priester Urija und sprach: Räuchere auf dem großen
Altar das Morgen-Brandopfer und das Abendspeisopfer, und das Brandopfer des
Königs samt seinem Speisopfer, und das Brandopfer des ganzen Volkes des Landes
samt ihren Speisopfern und ihren Trankopfern; und alles Blut der Brandopfer und
alles Blut der Schlachtopfer sollst du daran sprengen; und der eherne Altar soll
für mich sein zum Erforschen. (O. zum Erwägen (d. h. was ich damit tun will))
2Ki
16:16 Und
der Priester Urija tat nach allem, was der König Ahas geboten hatte.
2Ki
16:17 Und
der König Ahas brach die Felder an den Gestellen ab und tat die Becken, die
darauf waren, hinweg; (Vergl. 1. Kön. 7,27-39) und er ließ das
Meer von den ehernen Rindern, die darunter waren, herabnehmen und auf eine
Unterlage von Steinen setzen.
2Ki
16:18 Und
den bedeckten Sabbathgang, den man am Hause gebaut hatte, und den äußeren
Eingang des Königs veränderte er am Hause Jehovas wegen des Königs von Assyrien.
2Ki
16:19 Und
das Übrige der Geschichte Ahas?, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in
dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
16:20 Und
Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der
Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
17:1 Im
zwölften Jahre Ahas?, des Königs von Juda, wurde Hosea, der Sohn Elas, König zu
Samaria über Israel und regierte neun Jahre.
2Ki
17:2 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, doch nicht wie die Könige von Israel,
die vor ihm gewesen waren.
2Ki
17:3 Wider
ihn zog Salmaneser, der König von Assyrien, herauf; und Hosea wurde sein Knecht
und entrichtete ihm Geschenke. (d. h. wurde ihm tributpflichtig)
2Ki
17:4 Aber
der König von Assyrien entdeckte eine Verschwörung des Hosea; denn er hatte
Boten an So, den König von Ägypten, gesandt, und hatte dem König von Assyrien
kein Geschenk dargebracht, wie von Jahr zu Jahr. Da verhaftete ihn der König von
Assyrien und legte ihn gebunden (O. setzte ihn gefangen, wie Kap. 23,33) ins
Gefängnis.
2Ki
17:5 Und
der König von Assyrien zog herauf in das ganze Land, und zog herauf nach Samaria
und belagerte es drei Jahre lang.
2Ki
17:6 Im
neunten Jahre Hoseas nahm der König von Assyrien Samaria ein und führte Israel
nach Assyrien hinweg; und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strome
Gosans, und in den Städten Mediens.
2Ki
17:7 Und
dies geschah, weil die Kinder Israel gesündigt hatten wider Jehova, ihren Gott,
der sie aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hatte, unter der Hand des Pharao,
des Königs von Ägypten, hinweg,
2Ki
17:8 und
weil sie andere Götter fürchteten und in den Satzungen der Nationen wandelten,
die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben, und der Könige von Israel,
welche dieselben gemacht hatten.
2Ki
17:9 Und
die Kinder Israel trieben wider Jehova, ihren Gott, heimlich Dinge, die nicht
recht waren; und sie bauten sich Höhen in allen ihren Städten, von den Türmen
der Wächter bis zu den festen Städten;
2Ki
17:10 und
sie errichteten sich Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter
jedem grünen Baume,
2Ki
17:11 und
sie räucherten daselbst auf allen Höhen, wie die Nationen, die Jehova vor ihnen
weggeführt hatte; und sie taten böse Dinge, um Jehova zu reizen;
2Ki
17:12 und
sie dienten den Götzen, (S. die Anm. zu 3. Mose 26,30; so auch Kap. 21,11.
21.;23,24) von denen Jehova ihnen gesagt hatte: Solches sollt ihr
nicht tun!
2Ki
17:13 Und
Jehova zeugte gegen (O. warnte) Israel und gegen Juda durch alle
Propheten, alle Seher, indem er sprach: Kehret um von euren bösen Wegen und
beobachtet meine Gebote, meine Satzungen, nach dem ganzen Gesetz, das ich euren
Vätern geboten, und das ich euch gesandt habe durch meine Knechte, die
Propheten.
2Ki
17:14 Aber
sie hörten nicht und verhärteten ihren Nacken, gleich dem Nacken ihrer Väter,
welche Jehova, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten.
2Ki
17:15 Und
sie verachteten seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern
gemacht, und seine Zeugnisse, die er ihnen bezeugt hatte; und sie wandelten der
Eitelkeit (O. der Nichtigkeit, den nichtigen Götzen) nach und
handelten eitel, und den Nationen nach, die rings um sie her waren, von denen
Jehova ihnen geboten hatte, nicht wie sie zu tun.
2Ki
17:16 Und
sie verließen alle Gebote Jehovas, ihres Gottes, und machten sich gegossene
Bilder, zwei Kälber, und machten eine Aschera, und bückten sich vor dem ganzen
Heere des Himmels und dienten dem Baal.
2Ki
17:17 Und
sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen, und trieben
Wahrsagerei und Zauberei, und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen
Jehovas, um ihn zu reizen.
2Ki
17:18 Da
erzürnte Jehova sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht hinweg; es
blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein.
2Ki
17:19 Auch
Juda beobachtete nicht die Gebote Jehovas, seines Gottes; und sie wandelten in
den Satzungen Israels, die es gemacht hatte.
2Ki
17:20 Da
verwarf Jehova den ganzen Samen Israels und demütigte sie, und er gab sie in die
Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte.
2Ki
17:21 Denn
Israel hatte sich von dem Hause Davids losgerissen, und sie hatten Jerobeam, den
Sohn Nebats, zum König gemacht; und Jerobeam lenkte Israel von der Nachfolge
Jehovas ab und verleitete sie zu einer großen Sünde.
2Ki
17:22 Und
die Kinder Israel wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte; sie
wichen nicht davon,
2Ki
17:23 bis
daß Jehova Israel vor seinem Angesicht hinwegtat, so wie er durch alle seine
Knechte, die Propheten, geredet hatte; und Israel wurde aus seinem Lande nach
Assyrien weggeführt bis auf diesen Tag.
2Ki
17:24 Und
der König von Assyrien brachte Leute aus Babel und aus Kutha und aus Awa und aus
Hamath und aus Sepharwaim, und ließ sie an Stelle der Kinder Israel in den
Städten Samarias wohnen; und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in seinen
Städten.
2Ki
17:25 Und
es geschah, im Anfang ihrer Niederlassung daselbst fürchteten sie Jehova nicht;
da sandte Jehova Löwen unter sie, welche unter ihnen würgten.
2Ki
17:26 Und
man sprach zu dem König von Assyrien und sagte: Die Nationen, die du weggeführt
und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die Weise des
Gottes des Landes; und er hat Löwen unter sie gesandt, und siehe, sie töten sie,
weil sie die Weise des Gottes des Landes nicht kennen.
2Ki
17:27 Da
gebot der König von Assyrien und sprach: Laßt einen der Priester, die ihr von
dannen weggeführt habt, dahin gehen, daß sie hingehen und daselbst wohnen; und
er lehre sie die Weise des Gottes des Landes.
2Ki
17:28 Und
es kam einer der Priester, die man aus Samaria weggeführt hatte, und wohnte zu
Bethel; und er lehrte sie, wie sie Jehova fürchten sollten.
2Ki
17:29 Und
sie machten sich, eine jede Nation, ihre Götter, und stellten sie in die
Höhenhäuser, welche die Samariter gemacht hatten, eine jede Nation in ihren
Städten, in welchen sie wohnten.
2Ki
17:30 Und
die Leute von Babel machten Sukkoth-Benoth; und die Leute von Kuth machten
Nergal; und die Leute von Hamath machten Aschima;
2Ki
17:31 und
die Awiter machten Nibchas und Tartak; und die Sepharwiter verbrannten dem
Adrammelek und dem Anammelek, den Göttern von Sepharwaim, ihre Söhne im Feuer.
2Ki
17:32 Und
sie fürchteten Jehova, und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Priester der
Höhen, welche für sie in den Höhenhäusern opferten.
2Ki
17:33 Sie
fürchteten Jehova, und sie dienten ihren Göttern nach der Weise der Nationen,
aus welchen man sie weggeführt hatte.
2Ki
17:34 Bis
auf diesen Tag tun sie nach den früheren Weisen: sie fürchten Jehova nicht, und
sie tun nicht nach ihren Satzungen und nach ihren Rechten, und auch nicht nach
dem Gesetz und nach dem Gebot, welches Jehova den Söhnen Jakobs geboten hatte,
dem er den Namen Israel gab.
2Ki
17:35 Und
doch hatte Jehova einen Bund mit ihnen gemacht und ihnen geboten und gesagt: Ihr
sollt nicht andere Götter fürchten, und sollt euch nicht vor ihnen niederbeugen
und ihnen nicht dienen und ihnen nicht opfern;
2Ki
17:36 sondern
Jehova, der euch mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem Lande
Ägypten heraufgeführt hat, den sollt ihr fürchten, und den sollt ihr anbeten und
ihm opfern.
2Ki
17:37 Und
die Satzungen und die Rechte und das Gesetz und das Gebot, die er für euch
geschrieben hat, sollt ihr beobachten, zu tun alle Tage, und ihr sollt nicht
andere Götter fürchten.
2Ki
17:38 Und
des Bundes, den ich mit euch gemacht habe, sollt ihr nicht vergessen, und sollt
nicht andere Götter fürchten;
2Ki
17:39 sondern
Jehova, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er wird euch erretten aus der Hand
aller eurer Feinde.
2Ki
17:40 Aber
sie hörten nicht, sondern taten nach ihrer früheren Weise.
2Ki
17:41 So
fürchteten diese Nationen Jehova, und dienten zugleich ihren Götzenbildern.
(Eig. geschnitzten Bildern) Auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder
tun bis auf diesen Tag, so wie ihre Väter getan haben.
2Ki
18:1 Und
(2. Chron. 29) es geschah im dritten Jahre Hoseas, des Sohnes
Elas, des Königs von Israel, da wurde Hiskia König, der Sohn Ahas?, des Königs
von Juda.
2Ki
18:2 Jahre
war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der
Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Sekarjas.
2Ki
18:3 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater David
getan hatte.
2Ki
18:4 Er
tat die Höhen hinweg und zerschlug die Bildsäulen, und rottete die Aschera aus,
und zertrümmerte die eherne Schlange, welche Mose gemacht hatte; denn bis zu
jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie
Nechustan. (d. h. Ehernes)
2Ki
18:5 Er
vertraute auf Jehova, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen nicht
gewesen unter allen Königen von Juda, noch unter denen, die vor ihm waren.
2Ki
18:6 Und
er hing Jehova an, er wich nicht von ihm ab; (Eig. von hinter ihm her) und
er beobachtete seine Gebote, die Jehova dem Mose geboten hatte.
2Ki
18:7 Und
Jehova war mit ihm; überall, wohin er zog, gelang es ihm. Und er empörte sich
gegen den König von Assyrien und diente ihm nicht.
2Ki
18:8 Er
schlug die Philister bis Gasa und verheerte dessen Gebiet, vom Turme der Wächter
an bis zu der festen Stadt.
2Ki
18:9 Und
es geschah im vierten Jahre des Königs Hiskia, das war das siebte Jahr Hoseas,
des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmaneser, der König von
Assyrien, wider Samaria herauf und belagerte es.
2Ki
18:10 Und
er nahm es ein am Ende von drei Jahren; im sechsten Jahre Hiskias, das war das
neunte Jahr Hoseas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen.
2Ki
18:11 Und
der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien hinweg; und er versetzte sie
nach Halach und an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte Mediens:
2Ki
18:12 darum
daß sie auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, nicht gehört, und seinen Bund
übertreten hatten-alles, was Mose, der Knecht Jehovas, geboten hat-und weil sie
nicht gehört und es nicht getan hatten.
2Ki
18:13 Und
(2. Chron. 32; Jes. 36) im vierzehnten Jahre des Königs Hiskia zog
Sanherib, der König von Assyrien, herauf wider alle festen Städte Judas und nahm
sie ein.
2Ki
18:14 Da
sandte Hiskia, der König von Juda, an den König von Assyrien nach Lachis und
ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt, kehre um von mir; was du mir auferlegen wirst,
will ich tragen. Und der König von Assyrien legte Hiskia, dem König von Juda,
dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf.
2Ki
18:15 Und
Hiskia gab alles Silber, das in dem Hause Jehovas und in den Schätzen des
Königshauses sich vorfand.
2Ki
18:16 Zu
selbiger Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des Tempels Jehovas und den
Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, das Gold ab und gab es
(Eig. brach die Türflügel usw. ab und gab sie) dem König von
Assyrien.
2Ki
18:17 Aber
der König von Assyrien sandte von Lachis aus den Tartan und den Rabsaris und den
Rabsake (Tartan: Feldherr; Rabsaris: Oberkämmerer; Rabschake: Obermundschenk) mit
einem großen Heere wider den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf
und kamen nach Jerusalem: sie zogen herauf und kamen und hielten an der
Wasserleitung des oberen Teiches, welcher (O. welche) an der
Straße des Walkerfeldes liegt.
2Ki
18:18 Und
sie riefen dem König. Da gingen zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der
über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der
Geschichtsschreiber. (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16)
2Ki
18:19 Und
der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch zu Hiskia: So spricht der große König,
der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du vertraust?
2Ki
18:20 Du
sagst-doch nur ein Wort der Lippen ist es: -Da ist Rat und Macht zum Kriege.
Nun, auf wen vertraust du, daß du dich wider mich empört hast?
2Ki
18:21 Nun,
siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand
sich auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So ist der
Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen.
2Ki
18:22 Und
wenn ihr zu mir sprechet: Auf Jehova, unseren Gott, vertrauen wir! -ist er es
nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia hinweggetan, da er zu Juda und zu
Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten in Jerusalem? -
2Ki
18:23 Und
nun, laß dich doch ein (d. h. gehe eine Wette ein) mit meinem
Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir zweitausend Rosse geben, wenn du dir
Reiter darauf setzen kannst.
2Ki
18:24 Und
wie wolltest du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten meines
Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen Wagen und wegen Reiter.
2Ki
18:25 Nun,
bin ich etwa ohne Jehova wider diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verheeren?
Jehova hat zu mir gesagt: Ziehe hinauf wider dieses Land und verheere es!
2Ki
18:26 Und
Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach sprachen zu dem Rabsake: Rede
doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und rede nicht auf
jüdisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist.
2Ki
18:27 Und
der Rabsake sprach zu ihnen: Hat mich mein Herr zu deinem Herrn und zu dir
gesandt, um diese Worte zu reden? Nicht zu den Männern, die auf der Mauer
sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?
2Ki
18:28 Und
der Rabsake stand und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und redete und sprach:
Höret das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien!
2Ki
18:29 So
spricht der König: Daß euch Hiskia nicht täusche; denn er wird euch nicht von
seiner Hand zu erretten vermögen.
2Ki
18:30 Und
das Hiskia euch nicht auf Jehova vertröste, indem er spricht: Jehova wird uns
gewißlich erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von
Assyrien gegeben werden.
2Ki
18:31 Höret
nicht auf Hiskia! denn also spricht der König von Assyrien: Machet Frieden mit
mir und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinstock und
ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein jeder das Wasser seines Brunnens
(Eig. seiner Cisterne) trinken,
2Ki
18:32 bis
ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most,
ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, daß ihr
lebet und nicht sterbet. Aber höret nicht auf Hiskia! denn er verführt euch,
(And.: wenn er euch verführt) indem er spricht: Jehova wird uns
erretten!
2Ki
18:33 Haben
denn irgend die Götter der Nationen ein jeder sein Land von der Hand des Königs
von Assyrien errettet?
2Ki
18:34 Wo
sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo die Götter von Sepharwaim, von Hena und
Iwa? Haben sie (d. h. die Götter von Samaria) Samaria von meiner
Hand errettet?
2Ki
18:35 Welche
sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land von meiner Hand errettet
haben, daß Jehova Jerusalem von meiner Hand erretten sollte?
2Ki
18:36 Und
das Volk schwieg still und antwortete ihm kein Wort; denn es war das Gebot des
Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt nicht antworten! -
2Ki
18:37 Und
Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber,
und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia mit
zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake.
2Ki
19:1 Und
es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriß er seine Kleider und hüllte
sich in Sacktuch und ging in das Haus Jehovas.
2Ki
19:2 Und
er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die
Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohne
Amoz?.
2Ki
19:3 Und
sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis
und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt
gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären.
2Ki
19:4 Vielleicht
wird Jehova, dein Gott, alle Worte des Rabsake hören, welchen sein Herr, der
König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen, und wird die
Worte bestrafen, die Jehova, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für
den Überrest, der sich noch vorfindet!
2Ki
19:5 Und
die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.
2Ki
19:6 Und
Jesaja sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht Jehova:
Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener des
Königs von Assyrien mich gelästert haben.
2Ki
19:7 Siehe,
ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein Land (O.
daß, wenn er ein Gerücht hört, er in sein Land usw.) zurückkehren
wird; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande.
2Ki
19:8 Und
der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien streitend wider Libna;
denn er hatte gehört, daß er von Lachis aufgebrochen wäre.
2Ki
19:9 Und
er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Siehe, er ist ausgezogen,
um wider dich zu streiten. Da sandte er wiederum Boten zu Hiskia und sprach:
2Ki
19:10 So
sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen und sagen: Daß dich nicht
täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird nicht
in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!
2Ki
19:11 Siehe,
du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, indem sie
sie vertilgten; und du solltest errettet werden?
2Ki
19:12 Haben
die Götter der Nationen, welche meine Väter vernichtet haben, sie errettet:
Gosan und Haran und Rezeph, und die Kinder Edens, die in Telassar waren?
2Ki
19:13 Wo
ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Stadt
Sepharwaim, von Hena und Iwa?
2Ki
19:14 Und
Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging in das
Haus Jehovas hinauf, und Hiskia breitete ihn vor Jehova aus.
2Ki
19:15 Und
Hiskia betete vor Jehova und sprach: Jehova, Gott Israels, der du zwischen (O.
über; vergl. die Anm. zu 1. Sam. 4,4) den Cherubim thronst, du
allein bist es, der der Gott ist (Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 7,28) von
allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht.
2Ki
19:16 Jehova,
neige dein Ohr und höre! Jehova, tue deine Augen auf und sieh! Ja, höre die
Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen.
2Ki
19:17 Wahrlich,
Jehova, die Könige von Assyrien haben die Nationen und ihr Land verwüstet,
2Ki
19:18 und
sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern
ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört.
2Ki
19:19 Und
nun, Jehova, unser Gott, rette uns doch von seiner Hand, damit alle Königreiche
der Erde wissen, daß du, Jehova, allein Gott bist!
2Ki
19:20 Da
sandte Jesaja, der Sohn Amoz?, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht Jehova,
der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir
gebetet hast, habe ich gehört.
2Ki
19:21 Dies
ist das Wort, welches Jehova über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es spottet
deiner die Jungfrau, die Tochter (Eig. die jungfräuliche (d. h. die unbesiegte)
Tochter) Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach.
2Ki
19:22 Wen
hast du gehöhnt und gelästert, und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den
Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet!
2Ki
19:23 Durch
deine Boten hast du den Herrn gehöhnt und hast gesprochen: Mit meiner Wagen
Menge habe ich erstiegen die Höhe der Berge, das äußerste Ende des Libanon; und
ich will umhauen den Hochwuchs seiner Cedern, die Auswahl seiner Cypressen, und
ich will kommen in seine äußerste Wohnung, in seinen Gartenwald.
2Ki
19:24 Ich
habe gegraben und fremde Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße werde
ich austrocknen (O. trocknete ich aus) alle Ströme Mazors.
(Stehende Bezeichnung für die Arme und Kanäle des Nil. Wegen "Mazor" vergl. die
Anm. zu Jes. 19,6)
2Ki
19:25 Hast
du nicht gehört, daß ich von ferne her es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit
her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, daß du feste Städte
verwüstest zu öden Steinhaufen.
2Ki
19:26 Und
ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren wie
Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer, und Korn, das verbrannt
ist, ehe es aufschießt. (Eig. und Brandkorn vor dem Halme)
2Ki
19:27 Und
ich kenne dein Sitzen, und dein Aus- und dein Eingehen, und dein Toben wider
mich.
2Ki
19:28 Wegen
deines Tobens wider mich, und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen
ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiß in deine Lippen
und werde dich zurückführen auf dem Wege, auf welchem du gekommen bist! -
2Ki
19:29 Und
dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahre den Nachwuchs der Ernte
essen, und im zweiten Jahre, was ausgesproßt ist; im dritten Jahre aber säet und
erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht.
2Ki
19:30 Und
das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder wurzeln nach
unten und Frucht tragen nach oben.
2Ki
19:31 Denn
von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entronnenes vom Berge Zion.
Der Eifer Jehovas (Nach and. Lesart: Jehovas der Heerscharen) wird
solches tun!
2Ki
19:32 Darum,
so spricht Jehova von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt
kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und keinen Schild ihr zukehren
und keinen Wall gegen sie aufschütten.
2Ki
19:33 Auf
dem Wege, auf welchem er gekommen ist, soll er zurückkehren, und soll in diese
Stadt nicht kommen, spricht Jehova. (Eig. ist der Spruch Jehovas)
2Ki
19:34 Und
ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids,
meines Knechtes, willen.
2Ki
19:35 Und
es geschah in selbiger Nacht, da ging ein (O. der) Engel Jehovas
aus und schlug in dem Lager der Assyrer 185000 Mann. Und als man des Morgens
früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname. (W. tote Leichname)
2Ki
19:36 Und
Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück
und blieb in Ninive.
2Ki
19:37 Und
es geschah, als er sich im Hause Nisroks, seines Gottes, niederbeugte, da
erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne, mit dem Schwerte; und sie
entrannen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, ward König an seiner
Statt.
2Ki
20:1 In
jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz?, der
Prophet, kam zu ihm, und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Bestelle dein Haus,
denn du wirst sterben und nicht genesen. (W. leben)
2Ki
20:2 Da
wandte er sein Angesicht gegen die Wand und betete zu Jehova und sprach:
2Ki
20:3 Ach,
Jehova! Gedenke doch, daß ich in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor deinem
Angesicht gewandelt, und getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia
weinte sehr.
2Ki
20:4 Und
es geschah, Jesaja war noch nicht zur mittleren Stadt (Nach and. Lesart: zum
mittleren Hofe; (des Palastes)) hinausgegangen, da geschah das
Wort Jehovas zu ihm also:
2Ki
20:5 Kehre
um und sprich zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht Jehova, der Gott
deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen;
siehe, ich will dich heilen; am dritten Tage wirst du in das Haus Jehovas
hinaufgehen.
2Ki
20:6 Und
ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen; und von der Hand des Königs
von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese Stadt
beschirmen um meinet- und um Davids, meines Knechtes, willen.
2Ki
20:7 Und
Jesaja sprach: Holet einen Feigenkuchen. Und sie holten ihn und legten ihn auf
das Geschwür; und er genas.
2Ki
20:8 Und
Hiskia sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß Jehova mich heilen wird,
und daß ich am dritten Tage in das Haus Jehovas hinaufgehen werde?
2Ki
20:9 Und
Jesaja sprach: Dies wird dir das Zeichen sein von seiten Jehovas, daß Jehova das
Wort tun wird, welches er geredet hat: Soll der Schatten zehn Grade vorwärts
gehen, oder soll er zehn Grade zurückgehen?
2Ki
20:10 Und
Hiskia sprach: Es ist dem Schatten ein Leichtes, zehn Grade zu fallen; nein,
sondern der Schatten soll zehn Grade rückwärts gehen.
2Ki
20:11 Da
rief der Prophet Jesaja zu Jehova; und er ließ den Schatten an den Graden,
welche er (Eig. sie; daher ist wahrsch. zu l.: die Sonne; vergl. Jes. 38,8) am
Sonnenzeiger (W. an den Graden) Ahas? niederwärts gegangen war, um
zehn Grade rückwärts gehen.
2Ki
20:12 Zu
jener Zeit sandte Berodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Brief
und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, daß Hiskia krank gewesen war.
2Ki
20:13 Und
Hiskia hörte sie an, (Wahrsch. ist mit and. nach Jes. 39,2 zu l.: freute sich
über sie) und er zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus: das Silber
und das Gold, und die Gewürze und das köstliche Öl; und sein ganzes Zeughaus,
und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in seinem Hause
und in seiner ganzen Herrschaft, was Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte.
2Ki
20:14 Da
kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese
Männer gesagt? und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus fernem
Lande sind sie gekommen, von Babel.
2Ki
20:15 Und
er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben
alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, was
ich ihnen nicht gezeigt hätte.
2Ki
20:16 Da
sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jehovas!
2Ki
20:17 Siehe,
es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter aufgehäuft
haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts
übrigbleiben, spricht Jehova.
2Ki
20:18 Und
von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird
man nehmen; und sie werden Kämmerer sein im Palaste des Königs von Babel.
2Ki
20:19 Und
Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort Jehovas ist gut, das du geredet hast; und er
sprach: Nicht wahr, es wird Friede und Bestand sein in meinen Tagen?
2Ki
20:20 Und
das Übrige der Geschichte Hiskias, und alle seine Macht, und wie er den Teich
und die Wasserleitung gemacht und das Wasser in die Stadt geleitet hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
20:21 Und
Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, ward König an seiner
Statt.
2Ki
21:1 Zwölf
(2. Chron. 33) Jahre war Manasse alt, als er König wurde, und er
regierte 55 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah.
2Ki
21:2 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach den Greueln der Nationen, die
Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.
2Ki
21:3 Und
er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und
errichtete dem Baal Altäre, und machte eine Aschera, so wie Ahab, der König von
Israel, gemacht hatte, und er beugte sich nieder vor dem ganzen Heere des
Himmels und diente ihnen.
2Ki
21:4 Und
er baute Altäre in dem Hause Jehovas, von welchem Jehova gesagt hatte: In
Jerusalem will ich meinen Namen setzen.
2Ki
21:5 Und
er baute dem ganzen Heere des Himmels Altäre in den beiden Höfen des Hauses
Jehovas.
2Ki
21:6 Und
er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen, und er trieb Zauberei und Wahrsagerei,
und bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: er tat viel Böses in den Augen
Jehovas, um ihn zu reizen.
2Ki
21:7 Und
er stellte das geschnitzte Bild der Aschera, das er gemacht, in das Haus, von
welchem Jehova zu David und zu seinem Sohne Salomo gesagt hatte: In dieses Haus
und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich
meinen Namen setzen ewiglich!
2Ki
21:8 Und
ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Lande wandern lassen, welches ich
ihren Vätern gegeben habe, wenn sie nur darauf achten, nach allem zu tun, was
ich ihnen geboten habe, und nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen
geboten hat.
2Ki
21:9 Aber
sie hörten nicht; und Manasse verleitete sie, des Bösen mehr zu tun als die
Nationen, welche Jehova vor den Kindern Israel vertilgt hatte.
2Ki
21:10 Da
redete Jehova durch seine Knechte, die Propheten, und sprach:
2Ki
21:11 Weil
Manasse, der König von Juda, diese Greuel verübt und übel getan hat, mehr als
alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und auch Juda
durch seine Götzen sündigen gemacht hat,
2Ki
21:12 darum,
so spricht Jehova, der Gott Israels, siehe, will ich Unglück über Jerusalem und
Juda bringen, daß jedem, der es hört, seine beiden Ohren gellen sollen.
2Ki
21:13 Und
ich werde über Jerusalem die Meßschnur Samarias ziehen und das Senkblei des
Hauses Ahabs, und ich werde Jerusalem auswischen, wie man eine Schüssel
auswischt: hat man sie ausgewischt, so kehrt man sie um auf ihre Oberseite.
2Ki
21:14 Und
ich werde den Überrest meines Erbteils verstoßen und sie in die Hand ihrer
Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum Raub und zur Plünderung
werden;
2Ki
21:15 weil
sie getan, was böse ist in meinen Augen, und mich stets gereizt haben von dem
Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag.
2Ki
21:16 Und
Manasse vergoß auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit erfüllte
von einem Ende bis zum anderen; außer seiner Sünde, wodurch er Juda sündigen
machte, indem es tat, was böse war in den Augen Jehovas.
2Ki
21:17 Und
das Übrige der Geschichte Manasses und alles, was er getan und seine Sünde, die
er begangen hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige
von Juda?
2Ki
21:18 Und
Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben im Garten seines
Hauses, im Garten Ussas. Und Amon, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ki
21:19 Zweiundzwanzig
(2. Chron. 33,21) Jahre war Amon alt, als er König wurde, und er
regierte zwei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Meschullemeth,
die Tochter Haruz?, von Jotba.
2Ki
21:20 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie sein Vater Manasse getan hatte.
2Ki
21:21 Und
er wandelte auf allen Wegen, die (Eig. auf allem Wege, den; so auch Kap. 22,2) sein
Vater gewandelt war, und diente den Götzen, welchen sein Vater gedient hatte,
und beugte sich vor ihnen nieder;
2Ki
21:22 und
er verließ Jehova, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht auf dem Wege
Jehovas.
2Ki
21:23 Und
die Knechte Amons machten eine Verschwörung wider ihn und töteten den König in
seinem Hause.
2Ki
21:24 Da
erschlug das Volk des Landes alle, die sich wider den König Amon verschworen
hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner
Statt.
2Ki
21:25 Und
das Übrige der Geschichte Amons, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in
dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
21:26 Und
man begrub ihn in seinem Begräbnis, im Garten Ussas. Und Josia, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
2Ki
22:1 Acht
(2. Chron. 34,35) Jahre war Josia alt, als er König wurde, und er
regierte 31 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jedida, die
Tochter Adajas, von Bozkath.
2Ki
22:2 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas; und er wandelte auf allen Wegen
seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken.
2Ki
22:3 Und
es geschah im 18. Jahre des Königs Josia, da sandte der König Schaphan, den Sohn
Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Schreiber, in das Haus Jehovas und sprach:
2Ki
22:4 Gehe
hinauf zu Hilkija, dem Hohenpriester, daß er das Geld zusammennehme, welches in
das Haus Jehovas gebracht worden ist, welches die Hüter der Schwelle von dem
Volke eingesammelt haben,
2Ki
22:5 damit
man es in die Hand derer gebe, welche das Werk betreiben, die am Hause Jehovas
bestellt sind; und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Hause Jehovas,
um das Baufällige des Hauses auszubessern:
2Ki
22:6 den
Zimmerleuten und den Bauleuten und den Maurern, und um Holz zu kaufen und
behauene Steine, um das Haus auszubessern.
2Ki
22:7 Doch
soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen verrechnet werden;
denn sie handeln getreulich.
2Ki
22:8 Und
der Hohepriester Hilkija sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch
des Gesetzes im Hause Jehovas gefunden. Und Hilkia gab das Buch dem Schaphan,
und er laß es.
2Ki
22:9 Und
Schaphan, der Schreiber, kam zum König und brachte dem König Nachricht und
sprach: Deine Knechte haben das Geld, das sich im Hause vorfand, ausgeschüttet
und es in die Hand derer gegeben, welche das Werk betreiben, die am Hause
Jehovas bestellt sind.
2Ki
22:10 Und
Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Priester Hilkia
hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las es vor dem König.
2Ki
22:11 Und
es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte, da zerriß er
seine Kleider.
2Ki
22:12 Und
der König gebot Hilkija, dem Priester, und Achikam, dem Sohne Schaphans, und
Akbor, dem Sohne Michajas, und Schaphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte
des Königs, und sprach:
2Ki
22:13 Gehet
hin, befraget Jehova für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen der Worte
dieses gefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm Jehovas, der wider uns
entzündet ist, darum daß unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht gehört
haben, um nach allem zu tun, was unsertwegen geschrieben ist. (O. was uns
vorgeschrieben ist)
2Ki
22:14 Da
gingen der Priester Hilkija und Achikam und Akbor und Schaphan und Asaja zu der
Prophetin Hulda, dem Weibe Schallums, des Sohnes Tikwas, des Sohnes Harchas?,
des Hüters der Kleider; sie wohnte aber zu Jerusalem im zweiten Stadtteile; und
sie redeten zu ihr.
2Ki
22:15 Und
sie sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Saget dem Manne, der
euch zu mir gesandt hat:
2Ki
22:16 So
spricht Jehova: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über seine
Bewohner: alle Worte des Buches, welches der König von Juda gelesen hat.
2Ki
22:17 Darum
daß sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu reizen
mit all dem Machwerk ihrer Hände, so wird mein Grimm sich entzünden wider diesen
Ort und wird nicht erlöschen.
2Ki
22:18 Zu
dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um Jehova zu befragen, zu ihm
sollt ihr also sprechen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Die Worte
anlangend, die du gehört hast-
2Ki
22:19 weil
dein Herz weich geworden ist, und du dich vor Jehova gedemütigt hast, als du
hörtest, was ich über (O. gegen) diesen Ort und über (O. gegen) seine
Bewohner geredet habe, daß sie zur Verwüstung und zum Fluche werden sollen, und
du deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört,
spricht Jehova. (Eig. ist der Spruch Jehovas)
2Ki
22:20 Darum,
siehe, werde ich dich zu deinen Vätern versammeln; und du wirst zu deinen
Gräbern versammelt werden in Frieden, und deine Augen sollen all das Unglück
nicht ansehen, das ich über diesen Ort bringen werde. Und sie brachten dem König
Antwort.
2Ki
23:1 Und
der König sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda und von
Jerusalem.
2Ki
23:2 Und
der König ging in das Haus Jehovas hinauf, und alle Männer von Juda und alle
Bewohner von Jerusalem mit ihm, und die Priester und die Propheten, und alles
Volk, vom Kleinsten bis zum Größten; und man las vor ihren Ohren alle Worte des
Buches des Bundes, das im Hause Jehovas gefunden worden war.
2Ki
23:3 Und
der König stand auf dem Standorte und machte den Bund vor Jehova, Jehova
nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu
beobachten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes zu
erfüllen, welche in diesem Buche geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in
den Bund.
2Ki
23:4 Und
der König gebot Hilkija, dem Hohenpriester, und den Priestern zweiten Ranges und
den Hütern der Schwelle, aus dem Tempel Jehovas alle Geräte hinauszutun, die dem
Baal und der Aschera und dem ganzen Heere des Himmels gemacht worden waren; und
er verbrannte sie außerhalb Jerusalems in den Gefilden des Kidron, und ließ
ihren Staub nach Bethel bringen.
2Ki
23:5 Und
er schaffte die Götzenpriester (Hebr. Kemarim) ab, welche die
Könige von Juda eingesetzt hatten, und die auf den Höhen, in den Städten von
Juda und in der Umgebung von Jerusalem geräuchert hatten; und die, welche dem
Baal, der Sonne und dem Monde und dem Tierkreise (O. den Sternbildern) und
dem ganzen Heere des Himmels räucherten.
2Ki
23:6 Und
er schaffte die Aschera aus dem Hause Jehovas hinaus, außerhalb Jerusalems, in
das Tal (S. die Anm. zu 4. Mose 13, 23) Kidron; und er verbrannte
sie im Tale Kidron und zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die
Gräber der Kinder des Volkes. (d. h. die Gräber des gemeinen Volkes)
2Ki
23:7 Und
er riß die Häuser der Buhler nieder, die sich im Hause Jehovas befanden, worin
die Weiber Zelte (W. Häuser; wahrsch. Zelttempel. Vergl. Hes. 16,16) webten
für die Aschera.
2Ki
23:8 Und
er ließ alle Priester aus den Städten Judas kommen, und verunreinigte die Höhen,
wo die Priester geräuchert hatten, von Geba bis Beerseba. Und er riß die Höhen
der Tore nieder, die am Eingang des Tores Josuas, des Obersten der Stadt, und
die am Stadttore zur Linken jedes Eintretenden waren.
2Ki
23:9 Doch
opferten die Priester der Höhen nicht auf dem Altar (O. gingen nicht hinauf zu
dem Altar) Jehovas zu Jerusalem, sondern sie aßen Ungesäuertes in
der Mitte ihrer Brüder.
2Ki
23:10 Und
er verunreinigte das Topheth, (Eig. Gespei, Greuel; daher auch Greuelstätte) welches
im Tale der Söhne Hinnoms lag, damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter
dem Molech durchs Feuer gehen ließe.
2Ki
23:11 Und
er schaffte die Rosse ab, welche die Könige von Juda der Sonne gesetzt hatten am
Eingang des Hauses Jehovas, bei der Zelle Nethan-Meleks, des Kämmerers, der im
Parwarim (Wahrsch. ein an der Westseite des äußeren Tempelvorhofs gelegener
Anbau) wohnte; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer.
2Ki
23:12 Und
die Altäre, die auf dem Dache des Obergemachs des Ahas waren, welche die Könige
von Juda gemacht hatten, und die Altäre, welche Manasse in den beiden Höfen des
Hauses Jehovas gemacht hatte, riß der König nieder und zertrümmerte sie, (W.
zertrümmerte sie von dort hinweg) und er warf ihren Staub in das
Tal Kidron.
2Ki
23:13 Und
der König verunreinigte die Höhen, die vor (d. h. östlich von) Jerusalem,
zur Rechten des Berges des Verderbens waren, welche Salomo, der König von
Israel, der Astoreth, dem Scheusal der Zidonier, und Kamos, (H. Kemosch) dem
Scheusal Moabs, und Milkom, dem Greuel der Kinder Ammon, gebaut hatte.
2Ki
23:14 Und
er zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um, und füllte ihre Stätte mit
Menschengebeinen an.
2Ki
23:15 Und
auch den Altar, der zu Bethel war, die Höhe, welche Jerobeam, der Sohn Nebats,
gemacht hatte, der Israel sündigen machte, auch diesen Altar und die Höhe riß er
nieder; und er verbrannte die Höhe, zermalmte sie zu Staub und verbrannte die
Aschera.
2Ki
23:16 Und
als Josia sich umwandte und die Gräber sah, die daselbst in dem Berge waren, da
sandte er hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern holen und verbrannte sie auf
dem Altar und verunreinigte ihn, nach dem Worte Jehovas, das der Mann Gottes
ausgerufen hatte, der diese Dinge ausrief. (1. Kön. 13,2)
2Ki
23:17 Und
er sprach: Was ist das dort für ein Mal, das ich sehe? Und die Leute der Stadt
sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen ist
und diese Dinge ausgerufen hat, die du wider den Altar von Bethel getan hast.
2Ki
23:18 Und
er sprach: Laßt ihn liegen, niemand beunruhige seine Gebeine! Und so retteten
sie seine Gebeine samt den Gebeinen des Propheten, der von Samaria gekommen war.
2Ki
23:19 Und
auch alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias waren, welche die Könige
von Israel gemacht hatten, um Jehova zu reizen, tat Josia hinweg; und er verfuhr
mit ihnen gerade so, wie er zu Bethel verfahren war.
2Ki
23:20 Und
er schlachtete alle Priester der Höhen, die daselbst waren, auf den Altären, und
verbrannte Menschengebeine auf denselben. Und er kehrte nach Jerusalem zurück.
2Ki
23:21 Und
der König gebot dem ganzen Volke und sprach: Feiert Jehova, eurem Gott, Passah,
wie in diesem Buche des Bundes geschrieben steht.
2Ki
23:22 Denn
es war kein solches Passah gefeiert worden wie dieses, von den Tagen der Richter
an, welche Israel gerichtet haben, und alle Tage der Könige von Israel und der
Könige von Juda;
2Ki
23:23 sondern
im achtzehnten Jahre des Königs Josia wurde dieses Passah dem Jehova zu
Jerusalem gefeiert.
2Ki
23:24 Und
auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager, und die Teraphim (Hausgötzen) und
die Götzen, und alle Scheusale, die im Lande Juda und in Jerusalem gesehen
wurden, schaffte Josia hinweg, um die Worte des Gesetzes auszuführen, welche in
dem Buche geschrieben standen, das der Priester Hilkija im Hause Jehovas
gefunden hatte.
2Ki
23:25 Und
vor ihm ist seinesgleichen kein König gewesen, der zu Jehova umgekehrt wäre mit
seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen Kraft,
nach allem Gesetz Moses; und nach ihm ist seinesgleichen nicht aufgestanden.
2Ki
23:26 Doch
kehrte Jehova nicht um von der großen Glut seines Zornes, womit sein Zorn wider
Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit welchen Manasse ihn gereizt
hatte.
2Ki
23:27 Und
Jehova sprach: Auch Juda will ich vor meinem Angesicht hinwegtun, wie ich Israel
hinweggetan habe; und ich will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt,
Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: Mein Name soll daselbst sein!
2Ki
23:28 Und
das Übrige der Geschichte Josias und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
23:29 In
seinen Tagen zog der Pharao Neko, der König von Ägypten, wider den König von
Assyrien hinauf, an den Strom Phrat. Und der König Josia zog ihm entgegen; aber
Neko (W. er) tötete ihn zu Megiddo, sowie er ihn sah.
2Ki
23:30 Und
seine Knechte führten ihn zu Wagen tot von Megiddo hinweg und brachten ihn nach
Jerusalem; und sie begruben ihn in seinem Begräbnis. Und das Volk des Landes
nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum König an
seines Vaters Statt.
2Ki
23:31 Dreiundzwanzig
(2. Chron. 36) Jahre war Joahas alt, als er König wurde, und er
regierte drei Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die
Tochter Jeremias, von Libna.
2Ki
23:32 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter getan
hatten.
2Ki
23:33 Und
der Pharao Neko setzte ihn gefangen zu Ribla im Lande Hamath, daß er nicht mehr
König wäre (Nach and. Lesart: während er König war) zu Jerusalem;
und er legte dem Lande eine Buße von hundert Talenten Silber und einem Talente
Gold auf.
2Ki
23:34 Und
der Pharao Neko machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König, an Josias, seines
Vaters, Statt, und verwandelte seinen Namen in Jojakim; Joahas aber nahm er mit,
und er kam nach Ägypten und starb daselbst.
2Ki
23:35 Und
Jojakim gab das Silber und das Gold dem Pharao; doch schätzte er das Land, um
das Geld nach dem Befehle des Pharao zu geben: von dem Volke des Landes, von
einem jeden nach seiner Schätzung, trieb er das Silber und das Gold ein, um es
dem Pharao Neko zu geben.
2Ki
23:36 Fünfundzwanzig
(2. Chron. 36,5) Jahre war Jojakim alt, als er König wurde, und er
regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Sebudda, (Nach
and. Lesart: Sebidda) die Tochter Pedajas, von Ruma.
2Ki
23:37 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter getan
hatten.
2Ki
24:1 In
(2. Chron. 36,6) seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von
Babel, herauf; und Jojakim wurde sein Knecht drei Jahre; dann wandte er sich und
empörte sich gegen ihn.
2Ki
24:2 Und
Jehova sandte wider ihn Scharen der Chaldäer und Scharen der Syrer und Scharen
der Moabiter und Scharen der Kinder Ammon; er sandte sie wider Juda, um es zu
vernichten, nach dem Worte Jehovas, das er durch seine Knechte, die Propheten,
geredet hatte.
2Ki
24:3 Fürwahr,
nach dem Befehle Jehovas geschah dieses wider Juda, um es vor seinem Angesicht
hinwegzutun, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan hatte;
2Ki
24:4 und
auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen, da er Jerusalem mit
unschuldigem Blute erfüllt hatte. Und Jehova wollte nicht vergeben.
2Ki
24:5 Und
das Übrige der Geschichte Jojakims und alles, was er getan hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
2Ki
24:6 Und
Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojakin, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
2Ki
24:7 Aber
der König von Ägypten zog fortan nicht mehr aus seinem Lande; denn der König von
Babel hatte von dem Flusse Ägyptens an bis zum Strome Phrat alles genommen, was
dem König von Ägypten gehört hatte.
2Ki
24:8 Achtzehn
(2. Chron. 36,9) Jahre war Jojakin alt, als er König wurde, und er
regierte drei Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Nechuschta,
die Tochter Elnathans, von Jerusalem.
2Ki
24:9 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater getan
hatte.
2Ki
24:10 Zu
jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach Jerusalem
herauf, und die Stadt kam in Belagerung.
2Ki
24:11 Und
Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der Stadt, während seine Knechte sie
belagerten.
2Ki
24:12 Und
Jojakin, der König von Juda, ging zu dem König von Babel hinaus, er und seine
Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Kämmerer; und der König
von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahre seiner Regierung.
2Ki
24:13 Und
er brachte von dannen heraus alle Schätze des Hauses Jehovas und die Schätze des
Königshauses, und er zerschlug alle goldenen Geräte, (d. h. er ließ die
Goldbleche davon abreißen) die Salomo, der König von Israel, im
Tempel Jehovas gemacht hatte: so wie Jehova geredet hatte.
2Ki
24:14 Und
er führte ganz Jerusalem hinweg, und alle Obersten und alle streitbaren Männer,
zehntausend Gefangene, (W. Weggeführte) und alle Schmiede und
Schlosser (And. üb.: Waffenarbeiter; der Sinn des hebr. Wortes ist ungewiß) nichts
blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes.
2Ki
24:15 Und
er führte Jojakin hinweg nach Babel; und die Mutter des Königs und die Weiber
des Königs und seine Kämmerer und die Mächtigen des Landes führte er als
Gefangene (W. Weggeführte) von Jerusalem hinweg nach Babel;
2Ki
24:16 und
alle Kriegsmänner, 7000, und die Schmiede und die Schlosser (And. üb.:
Waffenarbeiter; der Sinn des hebr. Wortes ist ungewiß,) 1000,
alles streitbare Männer, Kriegsleute, die brachte der König von Babel als
Gefangene (W. Weggeführte) nach Babel.
2Ki
24:17 Und
der König von Babel machte Mattanja, Jojakins (W. seinen) Oheim,
zum König an seiner Statt und verwandelte seinen Namen in Zedekia. (H. Zidkija)
2Ki
24:18 Einundzwanzig
(2. Chron. 36,11; Jer. 52) Jahre war Zedekia alt, als er König
wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war
Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna.
2Ki
24:19 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem was Jojakim getan hatte.
2Ki
24:20 Denn
wegen des Zornes Jehovas geschah dieses wider (O. an) Jerusalem
und wider Juda, bis er sie von (Eig. von vor) seinem Angesicht
weggeworfen hatte. Und Zedekia empörte sich gegen den König von Babel.
2Ki
25:1 Und
(2. Chron. 36,17; Jer. 39,1-10) es geschah im neunten Jahre seiner
Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der
König von Babel, er und sein ganzes Heer, wider Jerusalem und belagerte es; und
sie bauten eine Verschanzung wider dasselbe ringsumher. (O. eine Verschanzung
rings um dasselbe her)
2Ki
25:2 Und
die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia.
2Ki
25:3 Am
Neunten des vierten (Vergl. Jer. 39,2;52,6) Monats, da nahm der
Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des
Landes.
2Ki
25:4 Und
die Stadt wurde erbrochen, und alle Kriegsmänner flohen des Nachts auf dem Wege
durch das Tor, welches zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs lag
(die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und man (O. er (der König)) zog
den Weg zur Ebene. (H. Araba)
2Ki
25:5 Aber
das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten ihn in den Ebenen
(O. Steppen) von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von
ihm weg.
2Ki
25:6 Und
sie ergriffen den König und führten ihn zu dem König von Babel nach Ribla
hinauf; und man sprach das Urteil über ihn.
2Ki
25:7 Und
man schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen; und man blendete die Augen
Zedekias, und band ihn mit ehernen Fesseln (Vergl. die Anm. zu Richt. 16,21) und
brachte ihn nach Babel.
2Ki
25:8 Und
im fünften Monat, am Siebten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs
Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Trabanten,
der Knecht des Königs von Babel, nach (O. gen; ein and. Wort als Jer. 52,12) Jerusalem.
2Ki
25:9 Und
er verbrannte das Haus Jehovas und das Haus des Königs; und alle Häuser
Jerusalems und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer.
2Ki
25:10 Und
das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Trabanten war, riß die
Mauern von Jerusalem ringsum nieder.
2Ki
25:11 Und
den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die
zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge führte
Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, hinweg.
2Ki
25:12 Aber
von den Geringen des Landes ließ der Oberste der Trabanten zurück zu
Weingärtnern und zu Ackerleuten.
2Ki
25:13 Und
die ehernen Säulen, die am Hause Jehovas waren, und die Gestelle und das eherne
Meer, die im Hause Jehovas waren, zerschlugen die Chaldäer und führten das Erz
davon nach Babel.
2Ki
25:14 Und
die Töpfe und die Schaufeln und die Lichtmesser und die Schalen, und alle
ehernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete, nahmen sie weg.
2Ki
25:15 Auch
die Räucherpfannen und die Sprengschalen, was von Gold war, das Gold, und was
von Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Trabanten weg.
2Ki
25:16 Die
zwei Säulen, das eine Meer und die Gestelle, die Salomo für das Haus Jehovas
gemacht hatte: das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wägen.
2Ki
25:17 Achtzehn
Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Kapitäl von Erz war darauf, und die
Höhe des Kapitäls war drei Ellen, und Netzwerk und Granatäpfel waren an dem
Kapitäl ringsum: alles von Erz; und desgleichen war die andere Säule nebst dem
Netzwerk.
2Ki
25:18 Und
der Oberste der Trabanten nahm Scheraja, den Oberpriester, und Zephanja, den
zweiten Priester, und die drei Hüter der Schwelle;
2Ki
25:19 und
aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt war, und
fünf Männer von denen, welche das Angesicht des Königs sahen, die in der Stadt
vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes
zum Heere aushob, und sechzig Mann von dem Volke des Landes, die in der Stadt
vorgefunden wurden.
2Ki
25:20 Und
Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, nahm sie und brachte sie zu dem König
von Babel nach Ribla.
2Ki
25:21 Und
der König von Babel erschlug sie und tötete sie zu Ribla im Lande Hamath. -Und
so wurde Juda aus seinem Lande weggeführt.
2Ki
25:22 Und
über das Volk, das im Lande Juda übriggeblieben war, welches Nebukadnezar, der
König von Babel, übriggelassen hatte, über sie bestellte er Gedalja, den Sohn
Achikams, des Sohnes Schaphans.
2Ki
25:23 Und
als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, daß der König von Babel
Gedalja bestellt habe, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael, der
Sohn Nethanjas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn
Tanchumeths, der Netophathiter, und Jaasanja, der Sohn des Maakathiters, sie und
ihre Männer.
2Ki
25:24 Und
Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht
vor den Knechten der Chaldäer; (Wahrsch. zu l. wie Jer. 40,9: den Chaldäern zu
dienen) bleibet im Lande und dienet dem König von Babel, so wird
es euch wohlgehen.
2Ki
25:25 Es
geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes
Elischamas, vom königlichen Geschlecht, (W. Samen) und zehn Männer
mit ihm; und sie erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die
Chaldäer, die zu Mizpa bei ihm waren.
2Ki
25:26 Da
machte sich alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, mit den Heerobersten auf,
und sie kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern.
2Ki
25:27 Und
es geschah im 37. Jahre der Wegführung Jojakins, des Königs von Juda, im
zwölften Monat, am 27. des Monats, da erhob Ewil-Merodak, der König von Babel,
im Jahre, da er König wurde, das Haupt Jojakins, des Königs von Juda, aus dem
Gefängnis.
2Ki
25:28 Und
er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der Könige, die
bei ihm in Babel waren;
2Ki
25:29 und
er veränderte die Kleider seines Gefängnisses; und er aß beständig vor ihm alle
Tage seines Lebens.
2Ki
25:30 Und
sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm, soviel er täglich (W. das
Tägliche an seinem Tage) bedurfte, von dem König gegeben alle Tage
seines Lebens.
1Ch
1:1 Adam,
Seth, Enos,
1Ch
1:2 Kenan,
Mahalalel, Jered,
1Ch
1:3 Henoch,
Methusalah, Lamech,
1Ch
1:4 Noah,
Sem, Ham, und Japhet.
1Ch
1:5 Die
Söhne Japhets: (1. Mose 10,2) Gomer und Magog und Madai und Jawan
und Tubal, und Mesech und Tiras.
1Ch
1:6 Und
die Söhne Gomers: Askenas und Diphath und Togarma.
1Ch
1:7 Und
die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Rodanim.
1Ch
1:8 Die
Söhne Hams: Kusch und Mizraim, Put und Kanaan.
1Ch
1:9 Und
die Söhne Kuschs: Seba und Hawila, und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die
Söhne Raghmas: Scheba und Dedan.
1Ch
1:10 Und
Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. -
1Ch
1:11 Und
Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim,
1Ch
1:12 und
die Pathrusim und die Kasluchim (von welchen die Philister ausgegangen sind) und
die Kaphtorim. -
1Ch
1:13 Und
Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Heth,
1Ch
1:14 und
den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter,
1Ch
1:15 und
den Hewiter und den Arkiter und den Siniter,
1Ch
1:16 und
den Arwaditer und den Zemariter und den Hamathiter.
1Ch
1:17 Die
Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram, und Uz und Hul und
Gether und Mesech.
1Ch
1:18 Und
Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber. (O. Eber)
1Ch
1:19 Und
Heber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war Peleg, denn in seinen
Tagen wurde die Erde verteilt; und der Name seines Bruders war Joktan.
1Ch
1:20 Und
Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach,
1Ch
1:21 und
Hadoram und Usal und Dikla,
1Ch
1:22 und
Ebal und Abimael und Scheba,
1Ch
1:23 und
Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans.
1Ch
1:24 Sem,
Arpaksad, Schelach,
1Ch
1:25 Heber,
Peleg, Reghu,
1Ch
1:26 Serug,
Nahor, Tarah,
1Ch
1:27 Abram,
das ist Abraham.
1Ch
1:28 Die
Söhne Abrahams: Isaak und Ismael.
1Ch
1:29 Dies
sind ihre Geschlechter: Der Erstgeborene Ismaels: (1. Mose 25,13) Nebajoth;
und Kedar und Adbeel und Mibsam,
1Ch
1:30 Mischma
und Duma, Massa, Hadad und Tema,
1Ch
1:31 Jetur,
Naphisch und Kedma; das sind die Söhne Ismaels. -
1Ch
1:32 Und
die Söhne der Ketura, (1. Mose 25,1) des Kebsweibes Abrahams: sie
gebar Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Und die
Söhne Jokschans: Scheba und Dedan.
1Ch
1:33 Und
die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaa. Diese alle
waren Söhne der Ketura. -
1Ch
1:34 Und
Abraham zeugte Isaak. Die Söhne Isaaks: Esau und Israel.
1Ch
1:35 Die
Söhne Esaus: (1. Mose 36) Eliphas, Reghuel, und Jeghusch und
Jaghlam und Korach.
1Ch
1:36 Die
Söhne Eliphas?: Teman und Omar, Zephi und Gaetam, Kenas und Timna und Amalek.
1Ch
1:37 Die
Söhne Reghuels: Nachath, Serach, Schamma und Missa.
1Ch
1:38 Und
die Söhne Seirs: Lotan und Schobal und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und
Dischan.
1Ch
1:39 Und
die Söhne Lotans: Hori und Homam; und die Schwester Lotans: Timna.
1Ch
1:40 Die
Söhne Schobals: Aljan und Manachath und Ebal, Schephi und Onam. Und die Söhne
Zibeons: Aja und Ana.
1Ch
1:41 Die
Söhne Anas: Dischon. Und die Söhne Dischons: Hamran und Eschban und Jithran und
Keran. -
1Ch
1:42 Die
Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Jaakan. Die Söhne Dischans: Uz und Aran.
1Ch
1:43 Und
dies sind die Könige, welche im Lande Edom regiert haben, ehe ein König über die
Kinder Israel regierte: Bela, der Sohn Beors; und der Name seiner Stadt war
Dinhaba.
1Ch
1:44 Und
Bela starb; und es ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serachs, aus
Bozra.
1Ch
1:45 Und
Jobab starb; und es ward König an seiner Statt Huscham, aus dem Lande der
Temaniter.
1Ch
1:46 Und
Huscham starb; und es ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, welcher
Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war Awith.
1Ch
1:47 Und
Hadad starb; und es ward König an seiner Statt Samla aus Masreka.
1Ch
1:48 Und
Samla starb; und es ward König an seiner Statt Saul, aus Rechoboth am Strome.
1Ch
1:49 Und
Saul starb; und es ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors.
1Ch
1:50 Und
Baal-Hanan starb; und es ward König an seiner Statt Hadad; und der Name seiner
Stadt war Paghi, und der Name seines Weibes Mehetabeel, die Tochter Matreds, der
Tochter Mesahabs.
1Ch
1:51 Und
Hadad starb. Und die Fürsten (Eig. die Stammhäupter, Häuptlinge) von
Edom waren: der Fürst Timna, der Fürst Alja, der Fürst Jetheth,
1Ch
1:52 der
Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,
1Ch
1:53 der
Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar,
1Ch
1:54 der
Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom.
1Ch
2:1 Dies
sind die Söhne Israels: Ruben, Simeon, Levi und Juda, Issaschar und Sebulon,
1Ch
2:2 Dan,
Joseph und Benjamin, Naphtali, Gad und Aser.
1Ch
2:3 Die
Söhne Judas: (Vergl. 1. Mose 38) Gher und Onan und Schela; diese
drei wurden ihm geboren von der Tochter Schuas, der Kanaaniterin. Und Gher, der
Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jehovas, und er tötete ihn.
1Ch
2:4 Und
Tamar, seine Schwiegertochter, gebar ihm Perez und Serach. Aller Söhne Judas
waren fünf.
1Ch
2:5 Die
Söhne des Perez (Vergl. 1. Mose 46,12) waren: Hezron und Hamul.
1Ch
2:6 Und
die Söhne Serachs: Simri und Ethan und Heman und Kalkol und Dara; (And. l.:
Darda, wie 1. Kön. 4,31) ihrer aller waren fünf. -
1Ch
2:7 Und
die Söhne Karmis: Achar, (in Jos. 7: Achan) der Israel in Trübsal
brachte, weil er Untreue beging an dem Verbannten.
1Ch
2:8 Und
die Söhne Ethans: Asarja. -
1Ch
2:9 Und
die Söhne Hezrons, die ihm geboren wurden: Jerachmeel und Ram und Kelubai.
1Ch
2:10 Und
Ram (Vergl. Ruth 4,19-22) zeugte Amminadab; und Amminadab zeugte
Nachschon, den Fürsten der Kinder Juda.
1Ch
2:11 Und
Nachschon zeugte Salma, und Salma zeugte Boas,
1Ch
2:12 und
Boas zeugte Obed, und Obed zeugte Isai.
1Ch
2:13 Und
Isai zeugte Eliab, seinen Erstgeborenen; und Abinadab, den zweiten; und Schimea,
den dritten;
1Ch
2:14 Nethaneel,
den vierten; Raddai, den fünften;
1Ch
2:15 Ozem,
den sechsten; David, den siebten.
1Ch
2:16 Und
ihre Schwestern waren: Zeruja und Abigail. Und die Söhne der Zeruja: Abisai und
Joab und Asael, drei.
1Ch
2:17 Und
Abigail gebar Amasa; und der Vater Amasas war Jether, der Ismaeliter.
1Ch
2:18 Und
Kaleb, der Sohn Hezrons, zeugte Söhne mit Asuba, seinem Weibe, und mit Jerioth;
(Vielleicht ist mit geringer Änderung zu lesen: zeugte mit seinem Weibe Asuba
die Jerioth) und dies sind ihre (d. h. wahrscheinlich der Asuba) Söhne:
Jescher und Schobab und Ardon.
1Ch
2:19 Und
Asuba starb; und Kaleb nahm sich Ephrath, und sie gebar ihm Hur.
1Ch
2:20 Und
Hur zeugte Uri, und Uri zeugte Bezaleel. -
1Ch
2:21 Und
danach ging Hezron ein zu der Tochter Makirs, des Vaters Gileads; und er nahm
sie, als er sechzig Jahre alt war, und sie gebar ihm Segub.
1Ch
2:22 Und
Segub zeugte Jair. Und dieser hatte 23 Städte im Lande Gilead;
1Ch
2:23 und
Gesur und Aram (O. die Gesuriter und die Syrer) nahmen ihnen die
Dörfer Jairs weg, mit Kenath und seinen Tochterstädten, sechzig Städte. Diese
alle waren Söhne Makirs, des Vaters Gileads.
1Ch
2:24 Und
nach dem Tode Hezrons in Kaleb-Ephratha, da gebar Abija, Hezrons Weib, ihm (And.
l.: ging Kaleb nach Ephratha; und das Weib Hezrons war Abija, und sie gebar ihm) Aschur,
den Vater Tekoas.
1Ch
2:25 Und
die Söhne Jerachmeels, des Erstgeborenen Hezrons, waren: Der Erstgeborene, Ram,
und Buna und Oren und Ozem, von Achija.
1Ch
2:26 Und
Jerachmeel hatte ein anderes Weib, ihr Name war Atara; sie war die Mutter Onams.
-
1Ch
2:27 Und
die Söhne Rams, des Erstgeborenen Jerachmeels, waren: Maaz und Jamin und Eker. -
1Ch
2:28 Und
die Söhne Onams waren: Schammai und Jada. Und die Söhne Schammais: Nadab und
Abischur.
1Ch
2:29 Und
der Name des Weibes Abischurs war Abichail; und sie gebar ihm Achban und Molid.
1Ch
2:30 Und
die Söhne Nadabs: Seled und Appaim. Und Seled starb ohne Söhne. -
1Ch
2:31 Und
die Söhne Appaims: Jischhi. Und die Söhne Jischhis: Scheschan. Und die Söhne
Scheschans: Achlai. -
1Ch
2:32 Und
die Söhne Jadas, des Bruders Schammais: Jether und Jonathan. Und Jether starb
ohne Söhne.
1Ch
2:33 Und
die Söhne Jonathans: Peleth und Sasa. Das waren die Söhne Jerachmeels. -
1Ch
2:34 Und
Scheschan hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Und Scheschan hatte einen
ägyptischen Knecht, sein Name war Jarcha;
1Ch
2:35 und
Scheschan gab seinem Knechte Jarcha seine Tochter zum Weibe, und sie gebar ihm
Attai.
1Ch
2:36 Und
Attai zeugte Nathan, und Nathan zeugte Sabad,
1Ch
2:37 und
Sabad zeugte Ephlal, und Ephlal zeugte Obed,
1Ch
2:38 und
Obed zeugte Jehu, und Jehu zeugte Asarja,
1Ch
2:39 und
Asarja zeugte Helez, und Helez zeugte Elasa,
1Ch
2:40 und
Elasa zeugte Sismai, und Sismai zeugte Schallum,
1Ch
2:41 und
Schallum zeugte Jekamja, und Jekamja zeugte Elischama.
1Ch
2:42 Und
die Söhne Kalebs, des Bruders Jerachmeels: Mescha, sein Erstgeborener (er ist
der Vater Siphs), und die Söhne Mareschas, des Vaters Hebrons.
1Ch
2:43 Und
die Söhne Hebrons: Korach und Tappuach und Rekem und Schema.
1Ch
2:44 Und
Schema zeugte Racham, den Vater Jorkeams, und Rekem zeugte Schammai.
1Ch
2:45 Und
der Sohn Schammais war Maon, und Maon war der Vater Beth-Zurs. -
1Ch
2:46 Und
Epha, das Kebsweib Kalebs, gebar Haran und Moza und Gases. Und Haran zeugte
Gases. -
1Ch
2:47 Und
die Söhne Jehdais: Regem und Jotham und Geschan und Peleth und Epha und Schaaph.
-
1Ch
2:48 Maaka,
das Kebsweib Kalebs, gebar Scheber und Tirchana;
1Ch
2:49 und
sie gebar Schaaph, den Vater Madmannas, Schewa, den Vater Makbenas, und den
Vater Gibeas. Und die Tochter Kalebs war Aksa.
1Ch
2:50 Dies
waren die Söhne Kalebs: Die Söhne (W. der Sohn; so auch Kap. 3,19. 21. 23;7,35) Hurs,
des Erstgeborenen der Ephratha: Schobal, der Vater von Kirjath-Jearim;
1Ch
2:51 Salma,
der Vater von Bethlehem; Hareph, der Vater von Beth-Gader.
1Ch
2:52 Und
Schobal, der Vater von Kirjath-Jearim, hatte Söhne: Haroeh, Hazi-Hammenuchoth;
(Die Hälfte von Menuchoth)
1Ch
2:53 und
die Geschlechter von Kirjath-Jearim waren: die Jithriter und die Puthiter und
die Schumathiter und die Mischraiter; von diesen sind ausgegangen die Zorathiter
und die Estauliter. -
1Ch
2:54 Die
Söhne Salmas: Bethlehem, und die Netophathiter, Ateroth-Beth-Joab, und
Hazi-Hammanachti, (die Hälfte der Manachtiter) die Zoriter;
1Ch
2:55 und
die Geschlechter der Schreiber, (O. Schriftgelehrten) welche Jabez
bewohnten: die Tirathiter, die Schimathiter, die Sukathiter. Das sind die
Keniter, die von Hammath, dem Vater des Hauses Rekab, herkommen.
1Ch
3:1 Und
dies waren die Söhne Davids, die ihm in Hebron geboren wurden: Der erstgeborene,
Ammon, von Achinoam, der Jisreelitin; der zweite, Daniel, von Abigail, der
Karmelitin;
1Ch
3:2 der
dritte, Absalom, der Sohn Maakas, der Tochter Talmais, des Königs von Gesur; der
vierte, Adonija, der Sohn Haggiths;
1Ch
3:3 der
fünfte, Schephatja, von Abital; der sechste, Jithream, von seinem Weibe Egla.
1Ch
3:4 Sechs
wurden ihm in Hebron geboren. Und er regierte daselbst sieben Jahre und sechs
Monate; und 33 Jahre regierte er zu Jerusalem.
1Ch
3:5 Und
diese wurden ihm in Jerusalem geboren: Schimea und Schobab und Nathan und
Salomo, vier, von Bathschua, (Andere Form für Bathschewa (Bathseba)) der
Tochter Ammiels;
1Ch
3:6 und
Jibchar und Elischama und Eliphelet,
1Ch
3:7 und
Nogah und Nepheg und Japhia,
1Ch
3:8 und
Elischama und Eljada und Eliphelet, neun;
1Ch
3:9 alles
Söhne Davids, außer den Söhnen der Kebsweiber; und Tamar war ihre Schwester.
1Ch
3:10 Und
der Sohn Salomos war Rehabeam; dessen Sohn Abija, dessen Sohn Asa, dessen Sohn
Josaphat,
1Ch
3:11 dessen
Sohn Joram, dessen Sohn Ahasja, dessen Sohn Joas,
1Ch
3:12 dessen
Sohn Amazja, dessen Sohn Asarja, dessen Sohn Jotham,
1Ch
3:13 dessen
Sohn Ahas, dessen Sohn Hiskia, dessen Sohn Manasse,
1Ch
3:14 dessen
Sohn Amon, dessen Sohn Josia.
1Ch
3:15 Und
die Söhne Josias: Der erstgeborene, Jochanan; der zweite, Jojakim; der dritte,
Zedekia; der vierte, Schallum.
1Ch
3:16 Und
die Söhne Jojakims: dessen Sohn Jekonja, dessen Sohn Zedekia.
1Ch
3:17 Und
die Söhne Jekonjas: Assir; (And. üb.: Jekonjas, des Gefangenen) dessen
Sohn Schealtiel
1Ch
3:18 und
Malkiram und Pedaja und Schenazar, Jekamja, Hoschama und Nebadja.
1Ch
3:19 Und
die Söhne Pedajas: Serubbabel und Simei. Und die Söhne Serubbabels: Meschullam
und Hananja; und Schelomith war ihre Schwester;
1Ch
3:20 und
Haschuba und Ohel und Berekja und Hasadja, Juschab-Hesed, fünf.
1Ch
3:21 Und
die Söhne Hananjas: Pelatja und Jesaja; die Söhne Rephajas, die Söhne Arnans,
die Söhne Obadjas, die Söhne Schekanjas.
1Ch
3:22 Und
die Söhne Schekanjas: Schemaja. Und die Söhne Schemajas: Hattusch und Jigeal und
Bariach und Nearja und Schaphath? sechs.
1Ch
3:23 Und
die Söhne Nearjas: Eljoenai und Hiskia und Asrikam, drei.
1Ch
3:24 Und
die Söhne Eljoenais: Hodajewa (Nach and. Lesart: Hodawja, wie Kap. 5,24) und
Eljaschib und Pelaja und Akkub und Jochanan und Delaja und Anani, sieben.
1Ch
4:1 Die
Söhne Judas: Perez, Hezron und Karmi und Hur und Schobal.
1Ch
4:2 Und
Reaja, der Sohn Schobals, zeugte Jachath; und Jachath zeugte Achumai und Lahad.
Das sind die Geschlechter der Zorathiter. -
1Ch
4:3 Und
diese sind von dem Vater (And. l.: Und diese sind die Söhne) Etams:
Jisreel und Jischma und Jidbasch; und der Name ihrer Schwester: Hazlelponi;
1Ch
4:4 und
Pnuel, der Vater Gedors; und Eser, der Vater Huschas. Das sind die Söhne Hurs,
des Erstgeborenen der Ephratha, (S. Kap. 2,19. 50) des Vaters von
Bethlehem. -
1Ch
4:5 Und
Aschhur, der Vater Tekoas, hatte zwei Weiber: Helea und Naara.
1Ch
4:6 Und
Naara gebar ihm Achussam und Hepher und Temni und Achaschtari. Das sind die
Söhne der Naara.
1Ch
4:7 Und
die Söhne der Helea: Zereth und Jizchar (Nach and. Lesart: Zochar) und
Ethnan. -
1Ch
4:8 Und
Koz zeugte Anub und Zobeba und die Geschlechter Acharchels, des Sohnes Harums.
1Ch
4:9 Und
Jabez war geehrter (O. berühmter) als seine Brüder; und seine
Mutter gab ihm den Namen Jabez, indem sie sprach: Mit Schmerzen habe ich ihn
geboren.
1Ch
4:10 Und
Jabez rief zu dem Gott Israels und sprach: Wenn du mich reichlich segnest und
meine Grenze erweiterst, und deine Hand mit mir ist, und du das Übel fern
hältst, (Eig. wirkest vom Übel weg) daß kein Schmerz mich trifft!
Und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte.
1Ch
4:11 Und
Kelub, der Bruder Schuchas, zeugte Mechir; er war der Vater Eschtons.
1Ch
4:12 Und
Eschton zeugte Beth-Rapha und Paseach und Techinna, den Vater der Stadt Nahas?;
das sind die Männer von Reka. -
1Ch
4:13 Und
die Söhne Kenas?: Othniel und Seraja. Und die Söhne Othniels: Hathath.
1Ch
4:14 Und
Meonothai zeugte Ophra; und Seraja zeugte Joab, den Vater des Tales der
Werkleute, (Eig. Kunstarbeiter (in Holz, Stein und Metall)) denn
sie waren Werkleute. -
1Ch
4:15 Und
die Söhne Kalebs, des Sohnes Jephunnes: Iru, Ela und Naam. Und die Söhne Elas:
Kenas. - (W. und zwar Kenas. O.:? und Kenas)
1Ch
4:16 Und
die Söhne Jehallelels: Siph und Sipha, Tirja und Asarel. -
1Ch
4:17 Und
die Söhne Esras: Jether und Mered und Epher und Jalon. Und sie wurde schwanger
und gebar Mirjam und Schammai und Jischbach, den Vater Estemoas. (Wahrscheinlich
hat hier eine Umstellung stattgefunden und ist die letzte Hälfte des 17. Verses
an das Ende des 18. zu setzen)
1Ch
4:18 Und
sein Weib, die Jüdin, gebar Jered, den Vater Gedors, und Heber, den Vater Sokos,
und Jekuthiel, den Vater Sanoachs. Und dies sind die Söhne der Bithja, der
Tochter des Pharao, welche Mered genommen hatte. -
1Ch
4:19 Und
die Söhne des Weibes Hodijas, der Schwester Nachams: der Vater Kehilas, der
Garmiter, und Estemoa, der Maakathiter. -
1Ch
4:20 Und
die Söhne Schimons: Amnon und Rinna, Benchanan und Tilon. Und die Söhne
Jischeis: Socheth und Ben-Socheth. - (O. der Sohn Socheths)
1Ch
4:21 Die
Söhne Schelas, des Sohnes Judas: Gher, der Vater Lekas, und Laeda, der Vater
Mareschas; und die Geschlechter des Hauses der Byssusarbeiter vom Hause Aschbea;
1Ch
4:22 und
Jokim und die Männer von Koseba; und Joas und Saraph, die über Moab herrschten;
und Jaschubi-Lechem. Die Dinge sind aber alt.
1Ch
4:23 Das
waren die Töpfer und die Bewohner von Pflanzungen und Mauern; (O. Umzäunungen;
d. h. von ummauerten, umzäunten Pflanzungen. O. Bewohner von Netaim und Gedera) sie
wohnten daselbst bei dem König in seinem Geschäft.
1Ch
4:24 Die
Söhne Simeons: (4. Mose 26,12 usw.) Nemuel und Jamin, Jarib,
Serach, Saul;
1Ch
4:25 dessen
Sohn Schallum, dessen Sohn Mibsam, dessen Sohn Mischma.
1Ch
4:26 Und
die Söhne Mischmas: dessen Sohn Hamuel, dessen Sohn Sakkur, dessen Sohn Simei.
1Ch
4:27 Und
Simei hatte sechzehn Söhne und sechs Töchter; aber seine Brüder hatten nicht
viele Söhne, und alle ihre Familien vermehrten sich nicht so sehr wie die Söhne
Judas.
1Ch
4:28 Und
sie wohnten in Beerseba und Molada und Hazar-Schual,
1Ch
4:29 und
in Bilha und in Ezem und in Tolad,
1Ch
4:30 und
in Bethuel und in Horma und in Ziklag,
1Ch
4:31 und
in Beth-Markaboth und in Hazar-Susim und in Beth-Birei und in Schaaraim. Das
waren ihre Städte, bis David König wurde.
1Ch
4:32 Und
ihre Dörfer: Etam und Ain, Rimmon und Token und Aschan: fünf Städte,
1Ch
4:33 nebst
allen ihren Dörfern, die rings um diese Städte waren, bis nach Baal (Vgl. Jos.
19,8) hin. Das waren ihre Wohnsitze; und sie hatten ihr
Geschlechtsverzeichnis. -
1Ch
4:34 Und
Meschobab und Jamlek und Joscha, der Sohn Amazjas;
1Ch
4:35 und
Joel und Jehu, der Sohn Joschibjas, des Sohnes Serajas, des Sohnes Asiels;
1Ch
4:36 und
Eljoenai und Jaakoba und Jeschochaja und Asaja und Adiel und Jeschimiel und
Benaja;
1Ch
4:37 und
Sisa, der Sohn Schipheis, des Sohnes Allons, des Sohnes Jedajas, des Sohnes
Schimris, des Sohnes Schemajas:
1Ch
4:38 diese
mit Namen Angeführten waren Fürsten in ihren Geschlechtern; und ihre Vaterhäuser
breiteten sich aus in Menge.
1Ch
4:39 Und
sie zogen bis nach Geder hin, bis an die Ostseite des Tales, (Eig. Niederung,
Talebene) um Weide für ihr Kleinvieh zu suchen.
1Ch
4:40 Und
sie fanden eine fette und gute Weide, und ein Land, weit nach allen Seiten hin,
und ruhig und still; denn die vordem dort gewohnt hatten, waren von Ham.
1Ch
4:41 Und
diese mit Namen Aufgeschriebenen kamen in den Tagen Hiskias, des Königs von
Juda, und sie schlugen ihre Zelte und die Meuniter, (Dasselbe wie Maoniter) welche
sich daselbst befanden; und sie verbannten sie bis auf diesen Tag und wohnten an
ihrer Statt; denn daselbst war Weide für ihr Kleinvieh. -
1Ch
4:42 Und
von ihnen, von den Söhnen Simeons, zogen fünfhundert Männer zum Gebirge Seir
hin; und Pelatja und Nearja und Rephaja und Ussiel, die Söhne Jischeis, waren an
ihrer Spitze;
1Ch
4:43 und
sie schlugen den Überrest, die Entronnenen von Amalek, und haben daselbst
gewohnt bis auf diesen Tag.
1Ch
5:1 Und
die Söhne Rubens, (1. Mose 46,9; 2. Mose 6,14; 4. Mose 26,5-7) des
Erstgeborenen Israels, -denn er war der Erstgeborene; weil er aber das Lager
seines Vaters entweiht hatte, wurde sein Erstgeburtsrecht den Söhnen Josephs,
des Sohnes Israels, gegeben; aber er wird nicht nach der Erstgeburt verzeichnet.
(Eig. nach der Erstgeburt im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; so auch später)
1Ch
5:2 Denn
Juda hatte die Oberhand unter seinen Brüdern, und der Fürst kommt aus ihm; aber
das Erstgeburtsrecht wurde dem Joseph zuteil; -
1Ch
5:3 die
Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Hanok und Pallu, Hezron und Karmi.
1Ch
5:4 Die
Söhne Joels: dessen Sohn Schemaja, dessen Sohn Gog, dessen Sohn Simei,
1Ch
5:5 dessen
Sohn Micha, dessen Sohn Reaja, dessen Sohn Baal,
1Ch
5:6 dessen
Sohn Beera, welchen Tilgath-Pilneser, der König von Assyrien, wegführte; er war
ein Fürst der Rubeniter.
1Ch
5:7 Und
seine Brüder, nach ihren Familien, nach dem Verzeichnis ihrer Geschlechter,
(Eig. beim Verzeichnetwerden nach ihren Geschlechtern) waren: das
Haupt, Jehiel; und Sekarja
1Ch
5:8 und
Bela, der Sohn Asas, des Sohnes Schemas, des Sohnes Joels; dieser wohnte in
Aroer und bis Nebo und Baal-Meon;
1Ch
5:9 und
gegen Osten wohnte er bis zu der Wüste, welche sich von dem Strome Phrat her
erstreckt; (Eig. Wüste, vom Strome Phrat herwärts) denn ihre
Herden waren zahlreich im Lande Gilead.
1Ch
5:10 Und
in den Tagen Sauls führten sie Krieg mit den Hageritern; und diese fielen durch
ihre Hand, und sie wohnten in ihren Zelten auf der ganzen Ostseite von Gilead.
1Ch
5:11 Und
die Kinder Gad wohnten ihnen gegenüber im Lande Basan bis Salka:
1Ch
5:12 Joel,
das Haupt; und Schapham, der zweite; und Jahnai und Schaphat, in Basan.
1Ch
5:13 Und
ihre Brüder nach ihren Vaterhäusern: Michael und Meschullam und Scheba und Jorai
und Jakan und Sia und Heber, (O. Eber) sieben.
1Ch
5:14 Das
waren die Söhne Abichails, des Sohnes Huris, des Sohnes Jaroachs, des Sohnes
Gileads, des Sohnes Michaels, des Sohnes Jeschischais, des Sohnes Jachdos, des
Sohnes Bus?.
1Ch
5:15 Achi,
der Sohn Abdiels, des Sohnes Gunis, war das Haupt ihres Vaterhauses.
1Ch
5:16 Und
sie wohnten in Gilead, in Basan, und in deren Tochterstädten, und in allen
Weidetriften Sarons bis an ihre Ausgänge.
1Ch
5:17 Diese
alle sind verzeichnet worden in den Tagen Jothams, des Königs von Juda, und in
den Tagen Jerobeams, des Königs von Israel.
1Ch
5:18 Die
Kinder Ruben und die Gaditer und der halbe Stamm Manasse, was tapfere Männer
waren, Männer, die Schild und Schwert trugen und den Bogen spannten und des
Krieges kundig waren: 44760, die zum Heere auszogen.
1Ch
5:19 Und
sie führten Krieg mit den Hageritern und mit Jetur und Naphisch und Nodab;
1Ch
5:20 und
es wurde ihnen wider sie geholfen; und die Hageriter wurden in ihre Hand gegeben
samt allen, die mit ihnen waren; denn sie schrieen zu Gott im Streit, und er
ließ sich von ihnen erbitten, weil sie auf ihn vertraut hatten.
1Ch
5:21 Und
sie führten ihr Vieh hinweg: 50000 Kamele, und 250000 Stück Kleinvieh, und 2000
Esel, und 100000 Menschenseelen.
1Ch
5:22 Denn
es fielen viele Erschlagene, weil der Streit von Gott war. Und sie wohnten an
ihrer Statt bis zur Wegführung. -
1Ch
5:23 Und
die Kinder des halben Stammes Manasse wohnten im Lande, von Basan bis
Baal-Hermon und bis zum Senir (Ein Teil vom Hermongebirge) und bis
zum Berge Hermon; sie waren zahlreich.
1Ch
5:24 Und
dies waren die Häupter ihrer Vaterhäuser: nämlich Epher und Jischi und Eliel und
Asriel und Jeremja und Hodawja und Jachdiel, tapfere Kriegsmänner, Männer von
Namen, Häupter ihrer Vaterhäuser. -
1Ch
5:25 Aber
sie handelten treulos gegen den Gott ihrer Väter und hurten den Göttern der
Völker des Landes nach, welche Gott vor ihnen vertilgt hatte.
1Ch
5:26 Da
erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assyrien, und den Geist
Tilgath-Pilnesers, des Königs von Assyrien, und er führte sie hinweg, die
Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, und brachte sie nach
Halach und an den Habor und nach Hara (d. h. Gebirge. Vielleicht das Gebirgsland
Mediens) und an den Strom von Gosan (2. Kön. 17,6) bis
auf diesen Tag.
1Ch
6:1 Die
Söhne Levis (2. Mose 6,16; 4. Mose 3,14 usw.) waren: Gerson,
Kehath und Merari.
1Ch
6:2 Und
die Söhne Kehaths: Amram, Jizhar und Hebron und Ussiel.
1Ch
6:3 Und
die Söhne Amrams: Aaron und Mose, und Mirjam. Und die Söhne Aarons: Nadab und
Abihu, Eleasar und Ithamar.
1Ch
6:4 Eleasar
zeugte Pinehas; Pinehas zeugte Abischua,
1Ch
6:5 und
Abischua zeugte Bukki, und Bukki zeugte Ussi,
1Ch
6:6 und
Ussi zeugte Serachja, und Serachja zeugte Merajoth;
1Ch
6:7 Merajoth
zeugte Amarja, und Amarja zeugte Ahitub,
1Ch
6:8 und
Ahitub zeugte Zadok, und Zadok zeugte Achimaaz,
1Ch
6:9 und
Achimaaz zeugte Asarja, und Asarja zeugte Jochanan,
1Ch
6:10 und
Jochanan zeugte Asarja; dieser ist es, der den Priesterdienst ausübte in dem
Hause, welches Salomo zu Jerusalem gebaut hatte.
1Ch
6:11 Und
Asarja zeugte Amarja, und Amarja zeugte Ahitub,
1Ch
6:12 und
Ahitub zeugte Zadok, und Zadok zeugte Schallum,
1Ch
6:13 und
Schallum zeugte Hilkija, und Hilkija zeugte Asarja,
1Ch
6:14 und
Asarja zeugte Seraja, und Seraja zeugte Jehozadak;
1Ch
6:15 und
Jehozadak zog mit, als Jehova Juda und Jerusalem durch Nebukadnezar wegführte.
1Ch
6:16 Die
Söhne Levis: Gersom, Kehath und Merari.
1Ch
6:17 Und
dies sind die Namen der Söhne Gersoms: Libni und Simei.
1Ch
6:18 Und
die Söhne Kehaths: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel.
1Ch
6:19 Die
Söhne Meraris: Machli und Musi. Und dies sind die Familien der Leviten nach
ihren Vätern:
1Ch
6:20 Von
Gersom: dessen Sohn Libni, dessen Sohn Jachath, dessen Sohn Simma,
1Ch
6:21 dessen
Sohn Joach, dessen Sohn Iddo, dessen Sohn Serach, dessen Sohn Jeathrai. -
1Ch
6:22 Die
Söhne Kehaths: dessen Sohn Amminadab, dessen Sohn Korah, dessen Sohn Assir,
1Ch
6:23 dessen
Sohn Elkana, und dessen Sohn Ebjasaph, und dessen Sohn Assir,
1Ch
6:24 dessen
Sohn Tachath, dessen Sohn Uriel, dessen Sohn Ussija, dessen Sohn Saul.
1Ch
6:25 Und
die Söhne Elkanas: Amasai und Achimoth;
1Ch
6:26 Elkana,
die Söhne Elkanas: dessen Sohn (Viell. ist zu lesen: Achimoth; dessen Sohn
Elkana, dessen Sohn usw.) Zophai, und dessen Sohn Nachath,
1Ch
6:27 dessen
Sohn Eliab, dessen Sohn Jerocham, dessen Sohn Elkana.
1Ch
6:28 Und
die Söhne Samuels: der Erstgeborene Waschni, und Abija. -
1Ch
6:29 Die
Söhne Meraris: Machli, dessen Sohn Libni, dessen Sohn Simei, dessen Sohn Ussa,
1Ch
6:30 dessen
Sohn Schimea, dessen Sohn Haggija, dessen Sohn Asaja.
1Ch
6:31 Und
diese sind es, welche David zur Leitung des Gesanges (O. zum Gesang) im
Hause Jehovas anstellte, seitdem die Lade einen Ruheplatz hatte;
1Ch
6:32 und
sie verrichteten den Dienst vor der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft beim
Gesang, (O. mit Gesang) bis Salomo das Haus Jehovas zu Jerusalem
gebaut hatte; und sie standen nach ihrer Ordnung ihrem Dienste vor.
1Ch
6:33 Und
diese sind es, die da standen, und ihre Söhne: Von den Söhnen der Kehathiter:
Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohnes Samuels,
1Ch
6:34 des
Sohnes Elkanas, des Sohnes Jerochams, des Sohnes Eliels, des Sohnes Toachs, (in
1. Sam. 1,1: Tochu)
1Ch
6:35 des
Sohnes Zuphs, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Machaths, des Sohnes Amasais,
1Ch
6:36 des
Sohnes Elkanas, des Sohnes Joels, des Sohnes Asarja, des Sohnes Zephanjas,
1Ch
6:37 des
Sohnes Tachaths, des Sohnes Assirs, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs,
1Ch
6:38 des
Sohnes Jizhars, des Sohnes Kehaths, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels.
1Ch
6:39 Und
sein Bruder Asaph, der zu seiner Rechten stand: Asaph, der Sohn Berekjas, des
Sohnes Schimeas,
1Ch
6:40 des
Sohnes Michaels, des Sohnes Baasejas, des Sohnes Malkijas,
1Ch
6:41 des
Sohnes Ethnis, des Sohnes Serachs, des Sohnes Adajas,
1Ch
6:42 des
Sohnes Ethans, des Sohnes Simmas, des Sohnes Simeis,
1Ch
6:43 des
Sohnes Jachaths, des Sohnes Gersoms, des Sohnes Levis.
1Ch
6:44 Und
die Söhne Meraris, ihre Brüder, standen zur Linken: Ethan, der Sohn Kischis, des
Sohnes Abdis, des Sohnes Malluks,
1Ch
6:45 des
Sohnes Haschabjas, des Sohnes Amazjas, des Sohnes Hilkijas,
1Ch
6:46 des
Sohnes Amzis, des Sohnes Banis, des Sohnes Schemers,
1Ch
6:47 des
Sohnes Machlis, des Sohnes Musis, des Sohnes Meraris, des Sohnes Levis.
1Ch
6:48 Und
ihre Brüder, die Leviten, waren gegeben (Vergl. 4. Mose 3,9;8,16) zu
allem Dienst der Wohnung des Hauses Gottes.
1Ch
6:49 Und
Aaron und seine Söhne räucherten auf dem Brandopferaltar und auf dem
Räucheraltar, nach (O. zu) allem Geschäft des Allerheiligsten und
um Sühnung zu tun für Israel; nach allem, was Mose, der Knecht Gottes, geboten
hatte.
1Ch
6:50 Und
dies waren die Söhne Aarons: dessen Sohn Eleasar, dessen Sohn Pinehas, dessen
Sohn Abischua,
1Ch
6:51 dessen
Sohn Bukki, dessen Sohn Ussi, dessen Sohn Serachja,
1Ch
6:52 dessen
Sohn Merajoth, dessen Sohn Amarja, dessen Sohn Ahitub,
1Ch
6:53 dessen
Sohn Zadok, dessen Sohn Achimaaz.
1Ch
6:54 Und
dies waren ihre Wohnsitze, nach ihren Gehöften (O. Niederlassungen) in
ihren Grenzen: Den Söhnen Aarons von dem Geschlecht der Kehathiter (denn für sie
war das erste Los),
1Ch
6:55 ihnen
gaben sie Hebron im Lande Juda und seine Bezirke rings um dasselbe her.
1Ch
6:56 Aber
das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohne Jephunnes.
1Ch
6:57 Und
sie gaben den Söhnen Aarons die Zufluchtstadt (Eig. Zufluchtsstädte; so auch v
67) Hebron; und Libna und seine Bezirke, und Jattir, und Estemoa
und seine Bezirke,
1Ch
6:58 und
Hilen und seine Bezirke, Debir und seine Bezirke,
1Ch
6:59 und
Aschan und seine Bezirke, und Beth-Semes und seine Bezirke.
1Ch
6:60 Und
vom Stamme Benjamin: Geba und seine Bezirke, und Allemeth und seine Bezirke, und
Anathoth und seine Bezirke. Alle ihre Städte: dreizehn Städte nach ihren
Familien. -
1Ch
6:61 Und
den übrigen Söhnen Kehaths gaben sie von dem Geschlecht des Stammes Ephraim und
vom Stamme Dan und von der Hälfte des Stammes Manasse (Eig. der Hälfte des
Stammes des halben Manasse) durchs Los, zehn Städte. (Vergl. Jos.
21,4 usw.)
1Ch
6:62 Und
den Söhnen Gersoms, nach ihren Familien: vom Stamme Issaschar und vom Stamme
Aser und vom Stamme Naphtali und vom Stamme Manasse in Basan, dreizehn Städte.
1Ch
6:63 Den
Söhnen Meraris, nach ihren Familien: vom Stamme Ruben und vom Stamme Gad und vom
Stamme Sebulon, durchs Los, zwölf Städte.
1Ch
6:64 Und
die Kinder Israel gaben den Leviten die Städte und ihre Bezirke.
1Ch
6:65 Und
zwar gaben sie durchs Los vom Stamme der Kinder Juda und vom Stamme der Kinder
Simeon und vom Stamme der Kinder Benjamin diese Städte, die sie mit Namen
nannten.
1Ch
6:66 Und
die übrigen von den Familien der Söhne Kehaths erhielten die Städte ihres
Gebiets vom Stamme Ephraim.
1Ch
6:67 Und
sie gaben ihnen die Zufluchtstadt Sichem und ihre Bezirke, im Gebirge Ephraim;
und Geser und seine Bezirke,
1Ch
6:68 und
Jokmeam und seine Bezirke, und Beth-Horon und seine Bezirke,
1Ch
6:69 und
Ajalon und seine Bezirke, und Gath-Rimmon und seine Bezirke.
1Ch
6:70 Und
von der Hälfte des Stammes Manasse: Aner und seine Bezirke, und Bileam und seine
Bezirke-den Familien der übrigen Söhne Kehaths.
1Ch
6:71 Den
Söhnen Gersoms: vom Geschlecht des halben Stammes Manasse: Golan in Basan und
seine Bezirke, und Astaroth und seine Bezirke;
1Ch
6:72 und
vom Stamme Issaschar: Kedes und seine Bezirke, und Dobrath und seine Bezirke,
1Ch
6:73 und
Ramoth und seine Bezirke, und Anem und seine Bezirke;
1Ch
6:74 und
vom Stamme Aser: Maschal und seine Bezirke, und Abdon und seine Bezirke,
1Ch
6:75 und
Hukok und seine Bezirke, und Rechob und seine Bezirke;
1Ch
6:76 und
vom Stamme Naphtali: Kedes in Galiläa und seine Bezirke, und Hammon und seine
Bezirke, und Kirjathaim und seine Bezirke.
1Ch
6:77 Den
übrigen Söhnen Meraris: vom Stamme Sebulon: Rimmono und seine Bezirke, Tabor und
seine Bezirke;
1Ch
6:78 und
jenseit des Jordan von Jericho, östlich vom Jordan, vom Stamme Ruben: Bezer in
der Wüste und seine Bezirke, und Jahza und seine Bezirke,
1Ch
6:79 und
Kedemoth und seine Bezirke, und Mephaath und seine Bezirke;
1Ch
6:80 und
vom Stamme Gad: Ramoth in Gilead und seine Bezirke, und Machanaim und seine
Bezirke,
1Ch
6:81 und
Hesbon und seine Bezirke, und Jaser und seine Bezirke.
1Ch
7:1 Und
die Söhne Issaschars: (4. Mose 26,23-51) Tola und Pua, Jaschub und
Schimron, vier.
1Ch
7:2 Und
die Söhne Tolas: Ussi und Rephaja und Jeriel und Jachmai und Jibsam und Samuel,
Häupter ihrer Vaterhäuser, von Tola, streitbare Männer, (O. tapfere Helden;
ebenso v 5 usw.) nach ihren Geschlechtern; ihre Zahl war in den
Tagen Davids 22600.
1Ch
7:3 Und
die Söhne Ussis: Jisrachja; und die Söhne Jisrachjas: Michael und Obadja und
Joel, Jissija; insgesamt fünf Häupter.
1Ch
7:4 Und
bei ihnen waren nach ihren Geschlechtern, nach ihren Vaterhäusern,
Kriegsheerscharen, 36000 Mann; denn sie hatten viele Weiber und Kinder.
1Ch
7:5 Und
ihre Brüder, nach allen Geschlechtern Issaschars, streitbare Männer, waren
87000, die Gesamtzahl der Verzeichneten. (Vergl. Kap. 5,1; Eig. nach der
Erstgeburt im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; so auch später)
1Ch
7:6 Von
Benjamin: Bela und Beker und Jediael, drei.
1Ch
7:7 Und
die Söhne Belas: Ezbon und Ussi und Ussiel und Jerimoth und Iri, fünf, Häupter
der Vaterhäuser, streitbare Männer; und sie waren verzeichnet: 22034.
1Ch
7:8 Und
die Söhne Bekers: Semira und Joas und Elieser und Eljoenai und Omri und Jeremoth
und Abija und Anathoth und Alameth; alle diese waren Söhne Bekers;
1Ch
7:9 und
sie waren verzeichnet nach ihren Geschlechtern, Häupter ihrer Vaterhäuser,
streitbare Männer: 20200.
1Ch
7:10 Und
die Söhne Jediaels: Bilhan; und die Söhne Bilhans: Jeusch und Benjamin und Ehud
und Kenaana und Sethan und Tarsis und Achischachar;
1Ch
7:11 alle
diese waren Söhne Jediaels, nach den Häuptern (d. h. Stamm- oder
Familienhäuptern; so auch Kap. 8,6. 10. 13. 28;9,9 usw.) der
Väter, streitbare Männer, 17200, die zum Heere auszogen in den Streit. -
1Ch
7:12 Und
Schuppim und Huppim, die Söhne Irs. Huschim, die Söhne Achers.
1Ch
7:13 Die
Söhne Naphtalis: Jachziel und Guni und Jezer und Schallum, die Söhne Bilhas.
1Ch
7:14 Die
Söhne Manasses: Asriel, welchen? gebar; sein syrisches Kebsweib gebar (And. üb.:
welchen sein syrisches Kebsweib gebar; sie gebar usw.) Makir, den
Vater Gileads.
1Ch
7:15 Und
Makir nahm ein Weib, die Schwester von Huppim und Schuppim; und der Name ihrer
(Eig. seiner) Schwester war Maaka. Und der Name des zweiten Sohnes
war Zelophchad; und Zelophchad hatte nur Töchter.
1Ch
7:16 Und
Maaka, das Weib Makirs, gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Peresch. Und
der Name seines Bruders war Scheresch; und seine Söhne: Ulam und Rekem.
1Ch
7:17 Und
die Söhne Ulams: Bedan. Das sind die Söhne Gileads, des Sohnes Makirs, des
Sohnes Manasses. -
1Ch
7:18 Und
seine Schwester Hammoleketh gebar Ischhod und Abieser und Machla. -
1Ch
7:19 Und
die Söhne Schemidas waren Achjan und Sichem und Likchi und Aniam.
1Ch
7:20 Und
die Söhne Ephraims: Schuthelach; und dessen Sohn Bered, und dessen Sohn Tachath,
und dessen Sohn Elada, und dessen Sohn Tachath,
1Ch
7:21 und
dessen Sohn Sabad, und dessen Sohn Schuthelach; und Eser und Elad. Und die
Männer von Gath, die Eingeborenen des Landes, erschlugen sie; denn sie waren
hinabgezogen, um ihre Herden wegzunehmen.
1Ch
7:22 Und
Ephraim, ihr Vater, trauerte viele Tage; und seine Brüder kamen, um ihn zu
trösten.
1Ch
7:23 Und
er ging ein zu seinem Weibe, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn; und
er gab ihm den Namen Beria, weil sein Haus im Unglück war.
1Ch
7:24 Und
seine Tochter war Scheera; und sie baute das untere und das obere Beth-Horon,
und Ussen-Scheera.
1Ch
7:25 Und
sein Sohn war Rephach und Rescheph; und dessen Sohn Telach, und dessen Sohn
Tachan;
1Ch
7:26 dessen
Sohn Ladan, dessen Sohn Ammihud, dessen Sohn Elischama,
1Ch
7:27 dessen
Sohn Nun, dessen Sohn Josua. -
1Ch
7:28 Und
ihr Besitztum und ihre Wohnsitze waren Bethel und seine Tochterstädte, und gegen
Sonnenaufgang Naaran, und gegen Sonnenuntergang Geser und seine Tochterstädte,
und Sichem und seine Tochterstädte, bis nach Gasa und seinen Tochterstädten.
1Ch
7:29 Und
in den Händen der Söhne Manasses waren: Beth-Schean und seine Tochterstädte,
Taanak und seine Tochterstädte, Megiddo und seine Tochterstädte, Dor und seine
Tochterstädte. In diesen wohnten die Kinder Josephs, des Sohnes Israels.
1Ch
7:30 Die
Söhne Asers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria; und Serach war ihre
Schwester.
1Ch
7:31 Und
die Söhne Berias: Heber und Malkiel; er war der Vater Birsawiths.
1Ch
7:32 Und
Heber zeugte Japhlet und Schomer und Hotham, und Schua, ihre Schwester.
1Ch
7:33 Und
die Söhne Japhlets: Pasak und Bimhal und Aschwath. Das sind die Söhne Japhlets.
1Ch
7:34 Und
die Söhne Schomers: Achi und Rohga, und Hubba und Aram. -
1Ch
7:35 Und
die Söhne Helems, seines Bruders: Zophach und Jimna und Schelesch und Amal.
1Ch
7:36 Die
Söhne Zophachs: Suach und Harnepher und Schual und Beri und Jimra,
1Ch
7:37 Bezer
und Hod und Schamma und Schilscha und Jithran und Beera. -
1Ch
7:38 Und
die Söhne Jethers: Jephunne und Pispa und Ara. -
1Ch
7:39 Und
die Söhne Ullas: Arach und Hanniel und Rizja.
1Ch
7:40 Alle
diese waren Söhne Asers, Häupter der Vaterhäuser, auserlesene, streitbare
Männer, Häupter der Fürsten. Und ihre Verzeichneten zum Heeresdienst im Kriege:
ihre Zahl war 26000 Mann.
1Ch
8:1 Und
Benjamin zeugte Bela, seinen Erstgeborenen, Aschbel, den zweiten, und Achrach,
den dritten,
1Ch
8:2 Nocha,
den vierten, und Rapha, den fünften.
1Ch
8:3 Und
Bela hatte Söhne: Addar und Gera und Abihud,
1Ch
8:4 und
Abischua und Naaman und Achoach,
1Ch
8:5 und
Gera und Schephuphan und Huram. -
1Ch
8:6 Und
dies sind die Söhne Echuds: (diese waren die Häupter der Väter der Bewohner von
Geba; und man führte sie weg nach Manachath,
1Ch
8:7 nämlich
Naaman und Achija und Gera; dieser führte sie weg) er zeugte Ussa und Achichud.
-
1Ch
8:8 Und
Schacharaim zeugte Söhne im Gefilde Moab, nachdem er Huschim und Baara, seine
Weiber, entlassen hatte;
1Ch
8:9 und
er zeugte von Hodesch, seinem Weibe: Jobab und Zibja und Mescha und Malkam,
1Ch
8:10 und
Jeuz und Schobja und Mirma. Das waren seine Söhne, Häupter der Väter.
1Ch
8:11 Und
von Huschim zeugte er Abitub und Elpaal.
1Ch
8:12 Und
die Söhne Elpaals: Heber (O. Eber) und Mischeam und Schemer;
dieser baute Ono, und Lod und seine Tochterstädte.
1Ch
8:13 Und
Beria und Schema (diese waren die Häupter der Väter der Bewohner von Ajalon; sie
verjagten die Bewohner von Gath)
1Ch
8:14 und
Achjo, Schaschak und Jeremoth,
1Ch
8:15 und
Sebadja und Arad und Eder,
1Ch
8:16 und
Michael und Jischpa und Jocha waren die Söhne Berias.
1Ch
8:17 Und
Sebadja und Meschullam und Hiski und Heber,
1Ch
8:18 und
Jischmerai und Jislia und Jobab waren die Söhne Elpaals. -
1Ch
8:19 Und
Jakim und Sichri und Sabdi,
1Ch
8:20 und
Elienai und Zillethai und Eliel,
1Ch
8:21 und
Adaja und Beraja und Schimrath waren die Söhne Simeis. -
1Ch
8:22 Und
Jischpan und Heber (O. Eber) und Eliel,
1Ch
8:23 und
Abdon und Sichri und Hanan,
1Ch
8:24 und
Hananja und Elam und Anthothija,
1Ch
8:25 und
Jiphdeja und Pnuel waren die Söhne Schaschaks. -
1Ch
8:26 Und
Schamscherai und Schecharja und Athalja,
1Ch
8:27 und
Jaareschja und Elia und Sichri waren die Söhne Jerochams.
1Ch
8:28 Diese
waren Häupter der Väter nach ihren Geschlechtern, Häupter; diese wohnten zu
Jerusalem.
1Ch
8:29 Und
in Gibeon wohnte der Vater (Vergl. Kap. 9,35) Gibeons, und der
Name seines Weibes war Maaka.
1Ch
8:30 Und
sein erstgeborener Sohn war Abdon, und Zur und Kis und Baal und Nadab,
1Ch
8:31 und
Gedor und Achjo und Seker;
1Ch
8:32 und
Mikloth zeugte Schimea. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber in
Jerusalem, bei ihren Brüdern. -
1Ch
8:33 Und
Ner zeugte Kis; und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und
Abinadab und Esch-Baal.
1Ch
8:34 Und
der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha.
1Ch
8:35 Und
die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Tharea und Achas.
1Ch
8:36 Und
Achas zeugte Jehoadda; und Jehoadda zeugte Alemeth und Asmaweth und Simri; und
Simri zeugte Moza,
1Ch
8:37 und
Moza zeugte Binea: dessen Sohn Rapha, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel.
1Ch
8:38 Und
Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und
Schearja und Obadja und Hanan. Alle diese waren Söhne Azels.
1Ch
8:39 Und
die Söhne Escheks, seines Bruders: Ulam, sein Erstgeborener, Jeghusch, der
zweite, und Eliphelet, der dritte.
1Ch
8:40 Und
die Söhne Ulams waren tapfere Kriegsmänner, die den Bogen spannten; und sie
hatten viele Söhne und Enkel, 150. Alle diese sind von den Söhnen Benjamins.
1Ch
9:1 Und
ganz Israel wurde im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; und siehe, sie sind
aufgeschrieben in dem Buche der Könige von Israel. Und Juda wurde wegen seiner
Untreue nach Babel weggeführt.
1Ch
9:2 Und
die ersten Bewohner, welche in ihrem Besitztum, in ihren Städten, wohnten,
waren: Israel, die Priester, die Leviten und die Nethinim. (d. h. eigentl.
Gegebene (vergl. 4. Mose 3,9); untergeordnete Diener des Heiligtums)
1Ch
9:3 Und
in Jerusalem wohnten von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins und von
den Söhnen Ephraims und Manasses:
1Ch
9:4 Uthai,
der Sohn Ammihuds, des Sohnes Omris, des Sohnes Imris, des Sohnes Banis, von den
Söhnen Perez?, des Sohnes Judas;
1Ch
9:5 und
von den Schilonitern: (Wahrsch. Schelanitern; vergl. 4. Mose 26,20) Asaja,
der Erstgeborene, und seine Söhne;
1Ch
9:6 und
von den Söhnen Serachs: Jeghuel und seine Brüder; 690.
1Ch
9:7 Und
von den Söhnen Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Hodawjas, des
Sohnes Hassenuas;
1Ch
9:8 und
Jibneja, der Sohn Jerochams; und Ela, der Sohn Ussis, des Sohnes Mikris; und
Meschullam, der Sohn Schephatjas, des Sohnes Reghuels, des Sohnes Jibnijas;
1Ch
9:9 und
ihre Brüder nach ihren Geschlechtern: 956. Alle diese Männer waren Häupter der
Väter ihrer Vaterhäuser.
1Ch
9:10 Und
von den Priestern: Jedaja und Jehojarib und Jakin;
1Ch
9:11 und
Asarja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes
Merajoths, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher (O. Fürst) des Hauses
Gottes;
1Ch
9:12 und
Adaja, der Sohn Jerochams, des Sohnes Paschchurs, des Sohnes Malkijas; und
Masai, der Sohn Adiels, des Sohnes Jachseras, des Sohnes Meschullams, des Sohnes
Meschillemiths, des Sohnes Immers;
1Ch
9:13 und
ihre Brüder, Häupter ihrer Vaterhäuser: 1760, tüchtige Männer im Werke des
Dienstes des Hauses Gottes.
1Ch
9:14 Und
von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes
Haschabjas, von den Söhnen Meraris;
1Ch
9:15 und
Bakbakkar, Heresch und Galal; und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sichris,
des Sohnes Asaphs;
1Ch
9:16 und
Obadja, der Sohn Schemajas, des Sohnes Gallals, des Sohnes Jeduthuns; und
Berekja, der Sohn Asas, des Sohnes Elkanas, der in den Dörfern der Netophathiter
wohnte.
1Ch
9:17 Und
die Torhüter: Schallum und Akkub und Talmon und Achiman, und ihre Brüder;
Schallum war das Haupt.
1Ch
9:18 Und
bis jetzt waren sie (O. war er) im Königstor, gegen Sonnenaufgang.
Sie waren die Torhüter der Lager der Söhne Levis.
1Ch
9:19 Und
Schallum, der Sohn Kores, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs, und seine
Brüder vom Hause seines Vaters, die Korhiter, waren über das Werk des Dienstes,
als Hüter der Schwellen des Zeltes. Und ihre Väter waren über das Lager Jehovas
als Hüter des Eingangs gewesen;
1Ch
9:20 und
Pinehas, der Sohn Eleasars, war vordem Fürst über sie. Jehova war mit ihm. (O.
Jehova sei mit ihm! (Vergl. 4. Mose 25, 11-13))
1Ch
9:21 Sekarja,
der Sohn Meschelemjas, war Torhüter am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
1Ch
9:22 Sie
alle, auserlesen zu Torhütern an den Schwellen, waren 212. Sie wurden in ihren
Dörfern verzeichnet; David und Samuel, der Seher, hatten dieselben in ihr Amt
(Eig. ihre Treue; anderswo: Amtspflicht) eingesetzt.
1Ch
9:23 Und
sie und ihre Söhne standen an den Toren des Hauses Jehovas, des Zelthauses, als
Wachen.
1Ch
9:24 Die
Torhüter standen nach den vier Winden: gegen Osten, gegen Westen, gegen Norden
und gegen Süden.
1Ch
9:25 Und
ihre Brüder in ihren Dörfern mußten von sieben zu sieben Tagen, von einer Zeit
zur anderen, mit jenen kommen. (d. h. den Dienst mit jenen teilen, die in
Jerusalem wohnten)
1Ch
9:26 Denn
die vier Vorsteher der Torhüter, sie, die Leviten, waren in Amtspflicht; und sie
waren über die Zellen (O. Vorratskammern; vergl. Kap. 28,12) und
über die Schätze des Hauses Gottes.
1Ch
9:27 Und
sie übernachteten rings um das Haus Gottes her; denn ihnen lag die Wache ob, und
sie waren über das Öffnen bestellt, und zwar Morgen für Morgen.
1Ch
9:28 Und
einige von ihnen (d. h. von den Leviten (v 14)) waren über die
Geräte des Dienstes; denn nach der Zahl (d. h. indem sie sie zählten) brachten
sie sie hinein, und nach der Zahl brachten sie sie heraus.
1Ch
9:29 Und
einige von ihnen waren bestellt über die Geräte und (O. und zwar) über
alle Geräte des Heiligtums, und über das Feinmehl und den Wein und das Öl und
den Weihrauch und die Gewürze.
1Ch
9:30 Und
von den Söhnen der Priester mischten einige die Salbenmischung der Gewürze.
1Ch
9:31 Und
Mattithja, von den Leviten, -er war der Erstgeborene Schallums, des Korhiters,
-war das Pfannenbackwerk anvertraut. (Eig. war in Amtspflicht über)
1Ch
9:32 Und
von den Söhnen der Kehathiter, von ihren Brüdern, waren einige über das
Schichtbrot bestellt, um es Sabbath für Sabbath zuzurichten.
1Ch
9:33 Und
das waren die Sänger, die Häupter der Väter der Leviten, welche von anderen
Diensten befreit in den Zelten wohnten; denn Tag und Nacht waren sie
beschäftigt.
1Ch
9:34 Das
waren die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern, die Häupter;
diese wohnten zu Jerusalem.
1Ch
9:35 Und
in Gibeon wohnte der Vater Gibeons, Jeghiel; und der Name seines Weibes war
Maaka.
1Ch
9:36 Und
sein erstgeborener Sohn war Abdon; und Zur und Kis und Baal und Ner und Nadab
1Ch
9:37 und
Gedor und Achjo und Sekarja und Mikloth;
1Ch
9:38 und
Mikloth zeugte Schimean. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber zu
Jerusalem, bei ihren Brüdern. -
1Ch
9:39 Und
Ner zeugte Kis, und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und
Abinadab und Esch-Baal.
1Ch
9:40 Und
der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha.
1Ch
9:41 Und
die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Thachrea.
1Ch
9:42 Und
Achas zeugte Jara, und Jara zeugte Alemeth und Asmaweth und Simri; und Simri
zeugte Moza,
1Ch
9:43 und
Moza zeugte Binea; und dessen Sohn Rephaja, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel.
1Ch
9:44 Und
Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und
Schearja und Obadja und Hanan. Das waren die Söhne Azels.
1Ch
10:1 Und
(1. Sam. 31) die Philister stritten wider Israel; und die Männer
von Israel flohen vor den Philistern, und Erschlagene fielen (O. und fielen
erschlagen) auf dem Gebirge Gilboa.
1Ch
10:2 Und
die Philister setzten Saul und seinen Söhnen hart nach; und die Philister
erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls.
1Ch
10:3 Und
der Streit wurde heftig wider Saul, und es erreichten ihn die Bogenschützen; und
es wurde ihm angst vor den Schützen.
1Ch
10:4 Da
sprach Saul zu seinem Waffenträger: Ziehe dein Schwert und durchbohre mich
damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich mißhandeln! Sein
Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das
Schwert und stürzte sich darein.
1Ch
10:5 Und
als sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, da stürzte auch er sich in das
Schwert und starb.
1Ch
10:6 So
starben Saul und seine drei Söhne; und sein ganzes Haus starb zugleich.
1Ch
10:7 Und
als alle Männer von Israel, die im Tale (S. die Anm. zu 1. Sam. 31,7) waren,
sahen, daß sie geflohen und daß Saul und seine Söhne tot waren, da verließen sie
ihre Städte und flohen; und die Philister kamen und wohnten darin.
1Ch
10:8 Und
es geschah am folgenden Tage, da kamen die Philister, um die Erschlagenen
auszuziehen; und sie fanden Saul und seine Söhne auf dem Gebirge Gilboa liegen.
1Ch
10:9 Und
sie zogen ihn aus und nahmen seinen Kopf und seine Waffen; und sie sandten (O.
und sandten sie) in das Land der Philister ringsumher, um die
frohe Botschaft ihren Götzen und dem Volke zu verkünden.
1Ch
10:10 Und
sie legten seine Waffen in das Haus ihres Gottes, und seinen Schädel hefteten
sie an das Haus Dagons.
1Ch
10:11 Als
aber ganz Jabes-Gilead alles hörte, was die Philister mit Saul getan hatten,
1Ch
10:12 da
machten sich alle tapferen Männer auf und nahmen den Leichnam Sauls und die
Leichname seiner Söhne und brachten sie nach Jabes; und sie begruben ihre
Gebeine unter der Terebinthe zu Jabes und fasteten sieben Tage.
1Ch
10:13 Und
so starb Saul wegen seiner (O. durch seine) Treulosigkeit, die er
wider Jehova begangen, betreffs des Wortes Jehovas, das er nicht beobachtet
hatte, und auch weil er eine Totenbeschwörerin aufsuchte, um sie zu befragen;
1Ch
10:14 aber
Jehova befragte er nicht. Darum tötete er ihn und wandte das Königtum David, dem
Sohne Isais, zu.
1Ch
11:1 Und
(2. Sam. 5,1) ganz Israel versammelte sich zu David nach Hebron,
und sie sprachen: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch.
1Ch
11:2 Schon
früher, schon als Saul König war, bist du es gewesen, der Israel aus- und
einführte; und Jehova, dein Gott, hat zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel
weiden, und du sollst Fürst sein über mein Volk Israel.
1Ch
11:3 Und
alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron, und David machte einen
Bund mit ihnen zu Hebron, vor Jehova; und sie salbten David zum König über
Israel, nach dem Worte Jehovas durch Samuel.
1Ch
11:4 Und
David und ganz Israel zogen nach Jerusalem, das ist Jebus; und daselbst waren
die Jebusiter, die Bewohner des Landes.
1Ch
11:5 Und
die Bewohner von Jebus sprachen zu David: Du wirst nicht hier hereinkommen! Aber
David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids.
1Ch
11:6 Und
David sprach: Wer die Jebusiter zuerst schlägt, soll Haupt und Oberster werden.
Da stieg Joab, der Sohn der Zeruja, zuerst hinauf, und er wurde zum Haupte.
1Ch
11:7 Und
David wohnte in der Burg; darum nannte man sie Stadt Davids.
1Ch
11:8 Und
er baute die Stadt ringsum, von dem Millo (Wall, Burg; vergl. 2. Sam. 5,9) an
rund umher. (W. bis an den Umkreis) Und Joab erneuerte das Übrige
der Stadt.
1Ch
11:9 Und
David wurde immerfort größer, und Jehova der Heerscharen war mit ihm.
1Ch
11:10 Und
dies sind die Häupter der Helden, welche David hatte, die ihm mit ganz Israel
mutig beistanden (O. fest zu ihm hielten) in seinem Königtum, um
ihn zum König zu machen, nach dem Worte Jehovas über Israel.
1Ch
11:11 Und
(2. Sam 23,8) dies ist die Zahl der Helden, welche David hatte:
Jaschobam, der Sohn Hakmonis, das Haupt der Anführer; (O. der Ritter. Nach and.
Lesart: der Dreißig) er schwang seinen Speer wider dreihundert,
die er auf einmal erschlug.
1Ch
11:12 Und
nach ihm Eleasar, der Sohn Dodos, der Achochiter; er war unter den drei Helden.
1Ch
11:13 Er
war mit David zu Pas-Dammim, als die Philister daselbst versammelt waren zum
Streit. Und dort war ein Ackerstück voll Gerste; und das Volk floh vor den
Philistern.
1Ch
11:14 Da
stellten sie sich mitten auf das Stück und retteten es und schlugen die
Philister; und Jehova schaffte eine große Rettung.
1Ch
11:15 Und
drei von den dreißig Häuptern ging zu dem Felsen hinab zu David, in die Höhle
Adullam; und das Heer der Philister lagerte im Tale Rephaim.
1Ch
11:16 David
aber war damals auf (O. in) der Bergfeste, und eine Aufstellung
der Philister war damals zu Bethlehem.
1Ch
11:17 Und
David hatte ein Gelüste und sprach: Wer wird mich mit Wasser tränken aus der
Cisterne zu Bethlehem, die am Tore ist?
1Ch
11:18 Da
brachen die Drei durch das Lager der Philister und schöpften Wasser aus der
Cisterne von Bethlehem, die am Tore ist, und trugen und brachten es zu David.
Aber David wollte es nicht trinken und goß es aus als Trankopfer dem Jehova;
1Ch
11:19 und
er sprach: Das lasse mein Gott fern von mir sein, daß ich solches tue! Sollte
ich das Blut dieser Männer trinken, die mit Gefahr ihres Lebens hingegangen
sind? Denn mit Gefahr ihres Lebens haben sie es gebracht. Und er wollte es nicht
trinken. Das taten die drei Helden.
1Ch
11:20 Und
Abisai, der Bruder Joabs, dieser war ein Haupt der Drei. Und er schwang seinen
Speer wider dreihundert, die er erschlug; und er hatte einen Namen unter den
Dreien.
1Ch
11:21 Vor
den Dreien (Wahrsch. ist zu l.: Vor den Dreißigen, wie in v 25) war
er geehrt, (O. berühmt) neben den Zweien, (Der Text ist unklar und
wahrsch. fehlerhaft) so daß er ihr Oberster wurde; aber an die
ersten Drei reichte er nicht.
1Ch
11:22 Benaja,
der Sohn Jojadas, der Sohn eines tapferen Mannes, groß an Taten, von Kabzeel;
selbiger erschlug zwei Löwen (S. die Anm. zu 2. Sam. 23,20) von
Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Grube an einem
Schneetage.
1Ch
11:23 Und
er war es, der den ägyptischen Mann erschlug, einen Mann von fünf Ellen Länge.
Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand wie einen Weberbaum; er aber ging
zu ihm hinab mit einem Stabe, und riß dem Ägypter den Speer aus der Hand und
tötete ihn mit seinem eigenen Speere.
1Ch
11:24 Das
tat Benaja, der Sohn Jojadas; und er hatte einen Namen unter den drei Helden.
1Ch
11:25 Vor
den Dreißigen, siehe, war er geehrt, (O. berühmt) aber an die
ersten Drei reichte er nicht. Und David setzte ihn in seinen geheimen Rat.
1Ch
11:26 Und
die Helden der Heere waren: Asael, der Bruder Joabs; Elchanan, der Sohn Dodos,
von Bethlehem;
1Ch
11:27 Schammoth,
der Haroriter; Helez, der Peloniter;
1Ch
11:28 Ira,
der Sohn Ikkesch?, der Tekoiter; Abieser, der Annethotiter;
1Ch
11:29 Sibbekai,
der Huschathiter; Ilai, der Achochiter;
1Ch
11:30 Maharai,
der Netophathiter; Heled, der Sohn Baanas, der Netophathiter;
1Ch
11:31 Ittai,
der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin; Benaja, der Pirhathoniter;
1Ch
11:32 Hurai,
von den Bächen (O. den Flußtälern) Gaasch; Abiel, der Arbathiter;
1Ch
11:33 Asmaweth,
der Bacharumiter; Eljachba, der Schaalboniter;
1Ch
11:34 Bne-Haschem,
der Gisoniter; Jonathan, der Sohn Schages, der Harariter;
1Ch
11:35 Achiam,
der Sohn Sakars, der Harariter; Eliphal, der Sohn Urs;
1Ch
11:36 Hepher,
der Mekerathiter; Achija, der Peloniter;
1Ch
11:37 Hezro,
der Karmeliter; Naarai, der Sohn Esbais;
1Ch
11:38 Joel,
der Bruder Nathans; Mibchar, der Sohn Hagris;
1Ch
11:39 Zelek,
der Ammoniter; Nacharai, der Beerothiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der
Zeruja;
1Ch
11:40 Ira,
der Jithriter; Gareb, der Jithriter;
1Ch
11:41 Urija,
der Hethiter; Sabad, der Sohn Achlais;
1Ch
11:42 Adina,
der Sohn Schisas, der Rubeniter, ein Haupt der Rubeniter, und dreißig bei ihm;
1Ch
11:43 Hanan,
der Sohn Maakas; und Josaphat, der Mithniter;
1Ch
11:44 Ussija,
der Aschterothiter; Schama und Jeghiel, die Söhne Hothams, des Aroeriters;
1Ch
11:45 Jediael,
der Sohn Schimris, und Jocha, sein Bruder, der Thiziter;
1Ch
11:46 Eliel,
der Machawim; und Jeribai und Joschawja, die Söhne Elnaams; und Jithma, der
Moabiter;
1Ch
11:47 Eliel
und Obed, und Jaasiel, der Mezobaiter. (Viell. zul.: von Zoba)
1Ch
12:1 Und
diese sind es, welche zu David nach Ziklag kamen, (Vergl. 1. Sam. 27) als
er sich noch vor Saul, dem Sohne Kis?, verborgen hielt; (Eig. vor (od. wegen)
Saul abgesperrt war) auch sie waren unter den Helden, die ihm im
Streite halfen,
1Ch
12:2 ausgerüstet
mit dem Bogen und geübt, mit der Rechten und mit der Linken Steine zu schleudern
und Pfeile mit dem Bogen abzuschießen: Von den Brüdern Sauls, aus Benjamin:
1Ch
12:3 das
Haupt Achieser, und Joas, die Söhne Haschemaas, des Gibeathiters; und Jesiel und
Peleth, die Söhne Asmaweths; und Beraka, und Jehu, der Annethotiter;
1Ch
12:4 und
Jischmaja, der Gibeoniter, ein Held unter den Dreißig und über die Dreißig; und
Jeremia und Jachasiel und Jochanan, und Josabad, der Gederathiter;
1Ch
12:5 Elusai
und Jerimoth und Bealja und Schemarja, und Schephatja, der Haruphiter;
1Ch
12:6 Elkana
und Jischschija und Asarel und Joeser und Jaschobam, die Korhiter;
1Ch
12:7 und
Joela und Sebadja, die Söhne Jerochams, von Gedor. -
1Ch
12:8 Und
von den Gaditern sonderten sich ab zu David, nach der Bergfeste in die Wüste,
tapfere Helden, Männer des Heeres zum Kriege, mit Schild und Lanze gerüstet,
deren Angesichter wie Löwenangesichter, und die den Gazellen auf den Bergen
gleich waren an Schnelle:
1Ch
12:9 Eser,
das Haupt; Obadja, der zweite; Eliab, der dritte;
1Ch
12:10 Mischmanna,
der vierte; Jeremia, der fünfte;
1Ch
12:11 Attai,
der sechste; Eliel, der siebte;
1Ch
12:12 Jochanan,
der achte; Elsabad, der neunte;
1Ch
12:13 Jeremia,
der zehnte; Makbannai, der elfte.
1Ch
12:14 Diese,
von den Söhnen Gads, waren Häupter des Heeres; der Kleinste konnte es mit
hundert, und der Größte mit tausend aufnehmen. (Eig. der Kleinste war für
hundert,? für tausend)
1Ch
12:15 Diese
sind es, welche über den Jordan gingen, im ersten Monat, wenn er alle seine Ufer
überflutet, und alle Bewohner der Niederungen, gegen Osten und gegen Westen, in
die Flucht jagten.
1Ch
12:16 Und
es kamen einige von den Kindern Benjamin und Juda nach der Bergfeste zu David.
1Ch
12:17 Und
David ging hinaus, ihnen entgegen, und er hob an und sprach zu ihnen: Wenn ihr
zum Frieden zu mir gekommen seid, um mir zu helfen, so wird mein Herz sich mit
euch vereinigen; wenn aber, um mich an meine Feinde zu verraten, ohne daß
Unrecht in meiner Hand ist, so möge der Gott unserer Väter es sehen und strafen!
1Ch
12:18 Da
kam der Geist über (Eig. bekleidete der Geist) Amasai, das Haupt
der Anführer: (O. der Ritter. Nach and. Lesart: der Dreißig) Dein
sind wir, David, und mit dir, Sohn Isais! Friede, (O. Heil; so auch nachher) Friede
dir und Friede deinen Helfern! denn dein Gott hilft dir! -Und David nahm sie auf
und setzte sie zu Häuptern von Scharen.
1Ch
12:19 Und
von Manasse liefen einige zu David über, als er mit den Philistern wider Saul in
den Streit zog; aber sie halfen ihnen nicht; denn nachdem sie Rat gehalten
hatten, entließen ihn die Fürsten der Philister, indem sie sprachen: Auf Gefahr
unserer Köpfe könnte er zu seinem Herrn Saul überlaufen!
1Ch
12:20 Als
er nach Ziklag zog, liefen von Manasse zu ihm über: Adna und Josabad und Jediael
und Michael und Josabad und Elihu und Zillethai, Häupter der Tausende von
Manasse.
1Ch
12:21 Und
sie halfen David wider die Streifschar, (Vgl. 1. Sam. 30,1-10) denn
tapfere Helden waren sie alle; und sie wurden Oberste im Heere.
1Ch
12:22 Denn
es kamen von Tag zu Tage zu David, um ihm zu helfen, bis es ein großes Heerlager
wurde, wie ein Heerlager Gottes.
1Ch
12:23 Und
dies sind die Zahlen der Köpfe der zum Heere Gerüsteten, welche zu David nach
Hebron kamen, um ihm das Königreich Sauls zuzuwenden nach dem Befehle Jehovas:
1Ch
12:24 Die
Kinder Juda, welche Schild und Lanze trugen, 6800 zum Heere Gerüstete.
1Ch
12:25 Von
den Kindern Simeon: streitbare Männer (O. tapfere Helden) zum
Heere, 7100.
1Ch
12:26 Von
den Kindern Levi: 4600;
1Ch
12:27 und
Jojada, der Fürst von Aaron, und mit ihm 3700;
1Ch
12:28 und
Zadok, ein Jüngling, ein tapferer Held, und das Haus seines Vaters: 22 Oberste.
1Ch
12:29 Und
von den Kindern Benjamin, den Brüdern Sauls: 3000; aber der größte Teil von
ihnen hielt bis dahin treu zum Hause Sauls. (W. wartete der Hut des Hauses
Sauls)
1Ch
12:30 Und
von den Kindern Ephraim: 20800, streitbare Männer, Männer von Namen, nach ihren
Vaterhäusern.
1Ch
12:31 Und
von dem halben Stamme Manasse: 18000, die mit Namen angegeben wurden, daß sie
hingingen, um David zum König zu machen.
1Ch
12:32 Und
von den Kindern Issaschar: Männer, welche Einsicht hatten in die Zeiten, (d. h.
ein richtiges Urteil in der Erwägung der Zeitverhältnisse) um zu
wissen, was Israel tun mußte; ihre Häupter, 200; und alle ihre Brüder folgten
ihrem Befehl. (W. Mund)
1Ch
12:33 Von
Sebulon: die zum Heere auszogen, mit allen Kriegswaffen zum Kampfe bereit,
50000, und zwar um sich in Schlachtreihen zu ordnen (O. indem sie sich ordneten) mit
ungeteiltem Herzen.
1Ch
12:34 Und
von Naphtali: 1000 Oberste; und mit ihnen 37000 mit Schild und Speer.
1Ch
12:35 Und
von den Danitern: 28600, zum Kampfe bereit.
1Ch
12:36 Und
von Aser: die zum Heere auszogen, zum Kampfe bereit, 40000.
1Ch
12:37 Und
von jenseit des Jordan, von den Rubenitern und den Gaditern und dem halben
Stamme Manasse: mit allen Waffen eines Kriegsheeres, 120000.
1Ch
12:38 Alle
diese Kriegsleute, die sich in Schlachtreihen ordneten, kamen mit ungeteiltem
Herzen nach Hebron, um David zum König über ganz Israel zu machen. Und auch alle
übrigen in Israel waren eines Herzens, David zum König zu machen.
1Ch
12:39 Und
sie waren daselbst bei David drei Tage, und aßen und tranken; denn ihre Brüder
hatten für sie zugerichtet.
1Ch
12:40 Und
auch die ihnen nahe wohnten, bis nach Issaschar und Sebulon und Naphtali hin,
brachten Lebensmittel (W. Brot) auf Eseln und auf Kamelen und auf
Maultieren und auf Rindern: Mehlspeisen, Feigenkuchen und Rosinenkuchen, und
Wein und Öl, und Rinder und Kleinvieh in Menge; denn es war Freude in Israel.
1Ch
13:1 Und
(2. Sam. 6) David beriet sich mit den Obersten über tausend und
über hundert, mit allen (Eig. nach allen; d. h. so viele ihrer waren) Fürsten.
1Ch
13:2 Und
David sprach zu der ganzen Versammlung Israels: Wenn es euch gut dünkt, und wenn
es von Jehova, unserem Gott, ist, so laßt uns allenthalben umhersenden (O.
schleunig senden) zu unseren übrigen Brüdern in allen Landen
Israels, und mit ihnen zu den Priestern und zu den Leviten in den Städten ihrer
Bezirke, daß sie sich zu uns versammeln.
1Ch
13:3 Und
wir wollen die Lade unseres Gottes zu uns herüberholen; denn wir haben sie in
den Tagen Sauls nicht befragt. (O. nach ihr gefragt, sie aufgesucht; wie Kap.
15,13)
1Ch
13:4 Und
die ganze Versammlung sprach, daß man also tun sollte; denn die Sache war recht
in den Augen des ganzen Volkes.
1Ch
13:5 Und
David versammelte ganz Israel, von dem Sihor Ägyptens bis nach Hamath hin, um
die Lade Gottes von Kirjath-Jearim zu bringen.
1Ch
13:6 Und
David und ganz Israel zogen hinauf nach Baala, nach Kirjath-Jearim, das zu Juda
gehört, um von dannen die Lade Gottes, Jehovas, heraufzuholen, der zwischen (O.
über) den Cherubim thront, dessen Name dort angerufen wird. (O.
welche nach dem Namen genannt wird)
1Ch
13:7 Und
sie fuhren die Lade Gottes auf einem neuen Wagen aus dem Hause Abinadabs weg;
und Ussa und Achjo führten den Wagen.
1Ch
13:8 Und
David und ganz Israel spielten vor Gott mit aller Kraft: mit Gesängen und mit
Lauten und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Cymbeln und mit Trompeten.
1Ch
13:9 Und
als sie zur Tenne Kidon kamen, da streckte Ussa seine Hand aus, um die Lade
anzufassen; denn die Rinder hatten sich losgerissen. (O. waren ausgeglitten)
1Ch
13:10 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Ussa, und er schlug ihn, darum daß er seine
Hand nach der Lade ausgestreckt hatte; und er starb daselbst vor Gott.
1Ch
13:11 Und
David entbrannte, (Vergl. die Anm. zu 1. Sam. 15,11) weil Jehova
einen Bruch an Ussa gemacht hatte; und er nannte jenen Ort Perez-Ussa, (Bruch
Ussas) bis auf diesen Tag.
1Ch
13:12 Und
David fürchtete sich vor Gott an selbigem Tage und sprach: Wie soll ich die Lade
Gottes zu mir bringen?
1Ch
13:13 Und
David ließ die Lade nicht zu sich einkehren in die Stadt Davids; und er ließ sie
beiseite bringen in das Haus Obed-Edoms, des Gathiters.
1Ch
13:14 Und
die Lade Gottes blieb bei der Familie (W. bei dem Hause) Obed-Edoms,
in seinem Hause, drei Monate. Und Jehova segnete das Haus Obed-Edoms und alles,
was sein war.
1Ch
14:1 Und
(2. Sam. 5,11) Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David,
und Cedernholz und Mauerleute (O. Steinhauer) und Zimmerleute,
damit sie ihm ein Haus bauten.
1Ch
14:2 Und
David erkannte, daß Jehova ihn zum König über Israel bestätigt hatte; denn sein
Königreich war hoch erhoben um seines Volkes Israel willen.
1Ch
14:3 Und
David nahm noch Weiber in Jerusalem, und David zeugte noch Söhne und Töchter.
1Ch
14:4 Und
dies sind die Namen derer, welche ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und
Schobab, Nathan und Salomo,
1Ch
14:5 und
Jibchar und Elischua und Elpelet,
1Ch
14:6 und
Nogah und Nepheg und Japhija,
1Ch
14:7 und
Elischama und Beeljada und Eliphelet.
1Ch
14:8 Und
als die Philister hörten, daß David zum König über ganz Israel gesalbt worden
war, da zogen alle Philister herauf, um David zu suchen. Und David hörte es und
zog ihnen entgegen.
1Ch
14:9 Und
die Philister kamen und breiteten sich aus im Tale Rephaim.
1Ch
14:10 Und
David befragte Gott und sprach: Soll ich wider die Philister hinaufziehen, und
wirst du sie in meine Hand geben? Und Jehova sprach zu ihm: Ziehe hinauf, und
ich werde sie in deine Hand geben.
1Ch
14:11 Da
zogen sie hinauf nach Baal-Perazim, und David schlug sie daselbst; und David
sprach: Gott hat meine Feinde durch meine Hand durchbrochen, gleich einem
Wasserdurchbruch. Daher gab man jenem Orte den Namen Baal-Perazim. (Ort der
Durchbrüche)
1Ch
14:12 Und
sie ließen daselbst ihre Götter; und David gab Befehl, und sie wurden mit Feuer
verbrannt.
1Ch
14:13 Und
die Philister zogen wiederum herauf und breiteten sich aus im Tale.
1Ch
14:14 Und
David befragte Gott abermals; und Gott sprach zu ihm: Du sollst nicht
hinaufziehen ihnen nach; wende dich von ihnen ab, daß du an sie kommst, den
Bakabäumen gegenüber.
1Ch
14:15 Und
sobald du das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst,
alsdann sollst du zum Angriff schreiten; (Eig. ausziehen in den Streit) denn
Gott ist vor dir ausgezogen, um das Heerlager der Philister zu schlagen.
1Ch
14:16 Und
David tat, so wie Gott ihm geboten hatte; und sie schlugen das Heerlager der
Philister von Gibeon bis nach Geser.
1Ch
14:17 Und
der Name Davids ging aus in alle Länder, und Jehova legte die Furcht vor ihm auf
alle Nationen.
1Ch
15:1 Und
er machte sich Häuser in der Stadt Davids, und er bereitete einen Ort für die
Lade Gottes und schlug ein Zelt für sie auf.
1Ch
15:2 Damals
sprach David: Die Lade Gottes soll niemand tragen als nur die Leviten; denn sie
hat Jehova erwählt, um die Lade Gottes zu tragen und seinen Dienst zu verrichten
ewiglich.
1Ch
15:3 Und
David versammelte ganz Israel nach Jerusalem, um die Lade Jehovas an ihren Ort
hinaufzubringen, den er für sie bereitet hatte.
1Ch
15:4 Und
David versammelte die Söhne Aarons und die Leviten.
1Ch
15:5 Von
den Söhnen Kehaths: Uriel, den Obersten, und seine Brüder, 120;
1Ch
15:6 von
den Söhnen Meraris: Asaja, den Obersten, und seine Brüder, 220;
1Ch
15:7 von
den Söhnen Gersoms: Joel, den Obersten, und seine Brüder, 130;
1Ch
15:8 von
den Söhnen Elizaphans: Schemaja, den Obersten, und seine Brüder, 200;
1Ch
15:9 von
den Söhnen Hebrons: Eliel, den Obersten, und seine Brüder, 80;
1Ch
15:10 von
den Söhnen Ussiels: Amminadab, den Obersten, und seine Brüder, 112.
1Ch
15:11 Und
David berief Zadok und Abjathar, die Priester, und die Leviten Uriel, Asaja und
Joel, Schemaja und Eliel und Amminadab,
1Ch
15:12 und
er sprach zu ihnen: Ihr seid die Häupter der Väter der Leviten; heiliget euch,
ihr und eure Brüder, und bringet die Lade Jehovas, des Gottes Israels, hinauf an
den Ort, welchen ich (W. hinauf, wohin ich usw.) für sie bereitet
habe.
1Ch
15:13 Denn
weil ihr das vorige Mal es nicht tatet, so machte Jehova, unser Gott, einen
Bruch unter uns, weil wir ihn nicht suchten nach der Vorschrift.
1Ch
15:14 Da
heiligten sich die Priester und die Leviten, um die Lade Jehovas, des Gottes
Israels, hinaufzubringen.
1Ch
15:15 Und
die Söhne der Leviten trugen die Lade Gottes auf ihren Schultern, indem sie die
Stangen auf sich legten, (Eig. mit den Stangen auf sich) so wie
Mose geboten hatte nach dem Worte Jehovas.
1Ch
15:16 Und
David befahl den Obersten der Leviten, ihre Brüder, die Sänger, mit
Musikinstrumenten, Harfen und Lauten und Cymbeln zu bestellen, damit sie laut
spielten, (O. sängen; so auch v 19. 28 usw.) indem sie die Stimme
erhöben mit Freude.
1Ch
15:17 Und
die Leviten bestellten Heman, den Sohn Joels, und von seinen Brüdern Asaph, den
Sohn Berekjas; und von den Söhnen Meraris, ihren Brüdern, Ethan, den Sohn
Kuschajas;
1Ch
15:18 und
mit ihnen ihre Brüder zweiten Ranges: Sekarja, Ben und Jaasiel und Schemiramoth
und Jechiel und Unni, Eliab und Benaja und Maaseja und Mattithja und Elipheleh
und Mikneja und Obed-Edom und Jeghiel, die Torhüter; -
1Ch
15:19 und
zwar die Sänger Heman, Asaph und Ethan, mit ehernen Cymbeln, um laut zu spielen;
1Ch
15:20 und
Sekarja und Asiel und Schemiramoth und Jechiel und Unni und Eliab und Maaseja
und Benaja mit Harfen auf Alamoth; (Alamoth und Scheminith (Oktave) bezeichnen
wahrsch. die hohe und die (um acht Töne) tiefere Stimmlage)
1Ch
15:21 und
Mattithja und Elipheleh und Mikneja und Obed-Edom und Jeghiel und Asasja mit
Lauten auf Scheminith: (Alamoth und Scheminith (Oktave) bezeichnen wahrsch. die
hohe und die (um acht Töne) tiefere Stimmlage) um den Gesang zu
leiten.
1Ch
15:22 Und
Kenanja war der Anführer der Leviten im Gesang; er unterwies im Gesang, (O. der
Leviten beim Tragen; er unterwies im Tragen) denn er war kundig
darin.
1Ch
15:23 Und
Berekja und Elkana waren Torhüter der Lade.
1Ch
15:24 Und
Schebanja und Josaphat und Nethaneel und Amasai und Sekarja und Benaja und
Elieser, die Priester, schmetterten mit den Trompeten vor der Lade Gottes her.
Und Obed-Edom und Jechija waren Torhüter der Lade.
1Ch
15:25 Und
(2. Sam. 6,12) so zogen David und die Ältesten von Israel und die
Obersten über tausend hin, um die Lade des Bundes Jehovas aus dem Hause
Obed-Edoms heraufzuholen mit Freuden.
1Ch
15:26 Und
es geschah, da Gott den Leviten half, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen,
so opferten sie sieben Farren und sieben Widder.
1Ch
15:27 Und
David war angetan mit einem Oberkleide von Byssus, ebenso alle Leviten, welche
die Lade trugen, und die Sänger und Kenanja, der Anführer des Gesanges (O. beim
Tragen; viell. ist das Wort "der Sänger" im hebr. Texte irrtümlich wiederholt) der
Sänger; und David trug ein leinenes Ephod. (W. ein Ephod von Weißzeug)
1Ch
15:28 Und
ganz Israel brachte die Lade des Bundes Jehovas hinauf mit Jauchzen und mit
Posaunenschall und mit Trompeten und mit Cymbeln, laut spielend mit Harfen und
Lauten.
1Ch
15:29 Und
es geschah, als die Lade des Bundes Jehovas in die Stadt Davids kam, da schaute
Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster; und sie sah den König David hüpfen
und spielen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen.
1Ch
16:1 Und
(2. Sam. 6,17) sie brachten die Lade Gottes hinein, und stellten
sie innerhalb des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und sie
brachten Brandopfer und Friedensopfer dar vor Gott.
1Ch
16:2 Und
als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendigt hatte,
segnete er das Volk im Namen Jehovas;
1Ch
16:3 und
er verteilte an ganz Israel, vom Manne bis zum Weibe, an jeden einen Laib Brot
und einen Trunk Wein (And.: eine Fleischspende) und einen
Rosinenkuchen.
1Ch
16:4 Und
er bestellte vor die Lade Jehovas einige von den Leviten als Diener, daß sie
Jehovas, des Gottes Israels, gedächten (d. h. preisend gedächten) und
ihn priesen (O. ihm dankten) und rühmten:
1Ch
16:5 Asaph,
das Haupt, und Sekarja, den zweiten nach ihm, Jeghiel (Wahrsch. zu l.: Jaasiel;
vergl. Kap. 15,18) und Schemiramoth und Jeghiel und Mattithja und
Eliab und Benaja und Obed-Edom und Jeghiel, mit Harfinstrumenten und mit Lauten;
und Asaph, mit Cymbeln laut klingend;
1Ch
16:6 und
Benaja und Jachasiel, die Priester, mit Trompeten, beständig vor der Lade des
Bundes Gottes.
1Ch
16:7 Damals,
an jenem Tage, trug David zum ersten Male Asaph und seinen Brüdern auf, Jehova
zu preisen:
1Ch
16:8 Preiset
(Vergl. Ps. 105,1-15) Jehova, rufet seinen Namen an, machet kund
unter den Völkern seine Taten!
1Ch
16:9 Singet
ihm, singet ihm Psalmen; (Eig. singspielet ihm) sinnet über (O.
redet von) alle seine Wunderwerke!
1Ch
16:10 Rühmet
euch seines heiligen Namens! es freue sich das Herz derer, die Jehova suchen!
1Ch
16:11 Trachtet
nach Jehova und seiner Stärke, suchet sein Angesicht beständig!
1Ch
16:12 Gedenket
seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Gerichte (O.
Urteilssprüche; anderswo: Rechte. So auch v 14) seines Mundes!
1Ch
16:13 Du
Same Israels, sein Knecht, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten!
1Ch
16:14 Er,
Jehova, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde.
1Ch
16:15 Gedenket
ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat, auf tausend Geschlechter
hin,
1Ch
16:16 den
er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat. (W.
seines Eides an Isaak)
1Ch
16:17 Und
er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bunde,
1Ch
16:18 indem
er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils;
1Ch
16:19 als
ihr ein zählbares Häuflein (Eig. eine zählbare Mannschaft) waret,
gar wenige und Fremdlinge darin.
1Ch
16:20 Und
sie wanderten von Nation zu Nation und von einem Reiche zu einem anderen Volke.
1Ch
16:21 Er
ließ niemand zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige:
1Ch
16:22 "Tastet
meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Übles!"
1Ch
16:23 Singet
(Ps. 96) Jehova, ganze Erde! Verkündet von Tag zu Tag seine
Rettung!
1Ch
16:24 Erzählet
unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten!
1Ch
16:25 Denn
groß ist Jehova und sehr zu loben, und furchtbar ist er über alle Götter.
1Ch
16:26 Denn
alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten, (O. Götzen) aber Jehova
hat die Himmel gemacht.
1Ch
16:27 Majestät
und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Freude in seiner Wohnstätte.
1Ch
16:28 Gebet
Jehova, ihr Völkerstämme, gebet Jehova Herrlichkeit und Stärke!
1Ch
16:29 Gebet
Jehova die Herrlichkeit seines Namens; bringet eine Opfergabe und kommet vor
sein Angesicht; betet Jehova an in heiliger Pracht!
1Ch
16:30 Erzittert
vor ihm, ganze Erde! Auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken.
1Ch
16:31 Es
freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde! und man spreche unter den
Nationen: Jehova regiert!
1Ch
16:32 Es
brause das Meer und seine Fülle! es frohlocke das Gefilde und alles, was darauf
ist!
1Ch
16:33 Dann
werden jubeln die Bäume des Waldes vor Jehova; denn er kommt, die Erde zu
richten!
1Ch
16:34 Preiset
(O. Danket) Jehova, denn er ist gütig, denn seine Güte währt
ewiglich!
1Ch
16:35 Und
sprechet: Rette uns, Gott unserer Rettung, und sammle und befreie uns aus den
Nationen; daß wir deinen heiligen Namen preisen, daß wir uns rühmen deines
Lobes!
1Ch
16:36 Gepriesen
sei Jehova, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sprach:
Amen! und lobte Jehova.
1Ch
16:37 Und
David (W. er) ließ daselbst, vor der Lade des Bundes Jehovas,
Asaph und seine Brüder, um beständig vor der Lade zu dienen nach der täglichen
Gebühr;
1Ch
16:38 und
Obed-Edom und seine (W. ihre; viell. ist ein Name ausgefallen) Brüder,
68; und Obed-Edom, den Sohn Jeduthuns, und Hosa, als Torhüter.
1Ch
16:39 Zadok,
den Priester aber, und seine Brüder, die Priester, ließ er vor der Wohnung
Jehovas, auf der Höhe, die zu Gibeon ist,
1Ch
16:40 um
Jehova Brandopfer zu opfern auf dem Brandopferaltar beständig, des Morgens und
des Abends, und zwar nach allem, was in dem Gesetz Jehovas geschrieben steht,
das er Israel geboten hat;
1Ch
16:41 und
mit ihnen Heman und Jeduthun und die übrigen Auserlesenen, welche mit Namen
angegeben waren, um Jehova zu preisen, (O. zu danken) daß seine
Güte ewiglich währt;
1Ch
16:42 und
mit ihnen, mit Heman und Jeduthun, waren Trompeten und Cymbeln für die, welche
laut spielten, und die Musikinstrumente Gottes; und die Söhne Jeduthuns waren
für das Tor.
1Ch
16:43 Und
das ganze Volk ging hin, ein jeder nach seinem Hause; und David wandte sich, um
sein Haus zu segnen. (O. zu begrüßen)
1Ch
17:1 Und
(2. Sam. 7) es geschah, als David in seinem Hause wohnte, da
sprach David zu Nathan, dem Propheten: Siehe, ich wohne in einem Hause von
Cedern, und die Lade des Bundes Jehovas wohnt unter Teppichen.
1Ch
17:2 Und
Nathan sprach zu David: Tue alles, was du im Herzen hast, denn Gott ist mit dir.
1Ch
17:3 Und
es geschah in selbiger Nacht, da geschah das Wort Gottes zu Nathan also:
1Ch
17:4 Gehe
hin und sprich zu David, meinem Knechte: So spricht Jehova: Nicht du sollst mir
das Haus zur Wohnung bauen;
1Ch
17:5 denn
ich habe nicht in einem Hause gewohnt von dem Tage an, da ich Israel
heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag; sondern ich wanderte (W. ich war) von
Zelt zu Zelt und von Wohnung (Dasselbe Wort wie 2. Mose 26,7 usw.) zu
Wohnung.
1Ch
17:6 Wo
immer ich wanderte unter ganz Israel, habe ich zu einem der Richter Israels, dem
ich gebot, mein Volk zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir
nicht ein Haus von Cedern gebaut?
1Ch
17:7 Und
nun sollst du also zu meinem Knechte David sagen: So spricht Jehova der
Heerscharen: Ich habe dich von der Trift genommen, hinter dem Kleinvieh weg, daß
du Fürst sein solltest über mein Volk Israel;
1Ch
17:8 und
ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gegangen bist, und habe alle deine
Feinde vor dir ausgerottet; und ich habe dir einen Namen gemacht, (O.
ausgerottet; und ich werde dir einen Namen machen) gleich dem
Namen der Großen, die auf Erden sind.
1Ch
17:9 Und
ich werde einen Ort setzen für mein Volk Israel und werde es pflanzen, daß es an
seiner Stätte wohne und nicht mehr beunruhigt werde; und die Söhne der
Ungerechtigkeit sollen es nicht mehr aufreiben, wie früher
1Ch
17:10 und
seit den Tagen, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich
werde alle deine Feinde demütigen; und ich tue dir kund, daß Jehova dir ein Haus
bauen wird.
1Ch
17:11 Und
es wird geschehen, wenn deine Tage voll sind, daß du zu deinen Vätern hingehst,
so werde ich deinen Samen nach dir erwecken, (Eig. aufstehen lassen; so auch 2.
Sam. 7,12) der von deinen Söhnen sein wird, und werde sein
Königtum befestigen.
1Ch
17:12 Der
wird mir ein Haus bauen; und ich werde seinen Thron befestigen auf ewig.
1Ch
17:13 Ich
will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein; und ich will meine Güte nicht
von ihm weichen lassen, wie ich sie von dem weichen ließ, der vor dir war.
1Ch
17:14 Und
ich will ihm Bestand geben in meinem Hause und in meinem Königreich auf ewig;
und sein Thron soll fest sein auf ewig.
1Ch
17:15 Nach
allen diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, also redete Nathan zu David.
1Ch
17:16 Da
ging der König David hinein und setzte sich vor Jehova nieder und sprach: Wer
bin ich, Jehova Gott, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht
hast?
1Ch
17:17 Und
dies ist noch ein Geringes gewesen in deinen Augen, o Gott! und du hast auch von
dem Hause deines Knechtes geredet in die Ferne hin; und du hast mich angesehen
nach der Weise eines hochgestellten Menschen, Jehova Gott!
1Ch
17:18 Was
soll David noch weiter zu dir reden von der Ehre an deinem Knechte? Du kennst ja
deinen Knecht.
1Ch
17:19 Jehova,
um deines Knechtes willen und nach deinem Herzen hast du all dieses Große getan,
um alle diese großen Dinge kundzutun.
1Ch
17:20 Jehova,
niemand ist dir gleich, und kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren
Ohren gehört haben.
1Ch
17:21 Und
wer ist wie dein Volk Israel, die einzige Nation auf Erden, welche (O. und
welche Nation gibt es irgend auf Erden wie dein Volk Israel, welches usw.) Gott
hingegangen ist, sich zum Volke zu erlösen, um dir einen Namen zu machen, große
und furchtbare Dinge zu tun, indem du vor deinem Volke, das du aus Ägypten
erlöst hast, Nationen vertriebst?
1Ch
17:22 Und
du hast dir dein Volk Israel zum Volke bestimmt auf ewig; und du, Jehova, bist
ihr Gott (Eig. ihnen zum Gott) geworden.
1Ch
17:23 Und
nun, Jehova, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet
hast, möge sich bewähren ewiglich; und tue, wie du geredet hast!
1Ch
17:24 Ja,
es möge sich bewähren! und dein Name sei groß (O. werde erhoben) auf
ewig, daß man spreche: Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, ist Gott für
Israel! Und das Haus deines Knechtes David sei fest vor dir.
1Ch
17:25 Denn
du, mein Gott, hast dem Ohre deines Knechtes eröffnet, daß du ihm ein Haus bauen
willst; darum hat dein Knecht sich ein Herz gefaßt, vor dir zu beten.
1Ch
17:26 Und
nun, Jehova, du bist es, der da Gott ist (S. die Anm. zu 2. Sam. 7,28,) und
du hast dieses Gute zu deinem Knechte geredet.
1Ch
17:27 Und
nun, es hat dir gefallen, das Haus deines Knechtes zu segnen, daß es ewiglich
vor dir sei; denn du, Jehova, hast es gesegnet, und es wird gesegnet sein
ewiglich.
1Ch
18:1 Und
(2. Sam. 8) es geschah hernach, da schlug David die Philister und
demütigte sie; und er nahm Gath und seine Tochterstädte aus der Hand der
Philister.
1Ch
18:2 Und
er schlug die Moabiter; und die Moabiter wurden David zu Knechten, welche
Geschenke brachten. (d. h. tributpflichtig waren)
1Ch
18:3 Und
David schlug Hadareser, den König von Zoba, bei Hamath, als er hinzog, um seine
Macht am Strome Phrat zu befestigen. (Eig. aufzurichten)
1Ch
18:4 Und
David fing von ihm 1000 Wagen und 7000 Reiter und 20000 Mann Fußvolk; und David
lähmte alle Gespanne und ließ 100 Gespanne von ihm übrig.
1Ch
18:5 Und
die Syrer von Damaskus kamen, um Hadareser, dem König von Zoba, zu helfen; und
David erschlug unter den Syrern 22000 Mann.
1Ch
18:6 Und
David legte Besatzungen in das damascenische Syrien; und die Syrer wurden David
zu Knechten, welche Geschenke brachten. (d. h. tributpflichtig waren) Und
Jehova half David überall, wohin er zog.
1Ch
18:7 Und
David nahm die goldenen Schilde, welche den Knechten Hadaresers gehörten, und
brachte sie nach Jerusalem.
1Ch
18:8 Und
aus Tibchad und aus Kun, den Städten Hadaresers, nahm David Erz in großer Menge;
davon machte Salomo das eherne Meer und die Säulen und die ehernen Geräte.
1Ch
18:9 Und
als Tou, der König von Hamath, hörte, daß David die ganze Heeresmacht
Hadaresers, des Königs von Zoba, geschlagen hatte,
1Ch
18:10 da
sandte er Hadoram, seinen Sohn, zu dem König David, um ihn nach seinem
Wohlergehen zu fragen und ihn zu beglückwünschen, (W. zu segnen) darum
daß er wider Hadareser gestritten und ihn geschlagen hatte; denn Hadareser war
stets im Kriege mit Tou; und er sandte allerlei Geräte von Gold und von Silber
und von Erz.
1Ch
18:11 Auch
diese heiligte der König David dem Jehova, samt dem Silber und dem Golde, das er
von all den Nationen genommen hatte: von den Edomitern und von den Moabitern und
von den Kindern Ammon und von den Philistern und von den Amalekitern.
1Ch
18:12 Und
Abisai, der Sohn der Zeruja, schlug die Edomiter im Salztal, 18000 Mann.
1Ch
18:13 Und
er legte Besatzungen in Edom, und alle Edomiter wurden David zu Knechten. Und
Jehova half David überall, wohin er zog.
1Ch
18:14 Und
David regierte über ganz Israel; und er übte Recht und Gerechtigkeit an seinem
ganzen Volke.
1Ch
18:15 Und
Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer; und Josaphat, der Sohn Ahiluds,
war Geschichtsschreiber; (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16)
1Ch
18:16 und
Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; und
Schawscha war Schreiber;
1Ch
18:17 und
Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kerethiter und die Pelethiter; (S. die
Anm. zu 2. Sam. 8,18) und die Söhne Davids waren die ersten zur
Seite des Königs.
1Ch
19:1 Und
(2. Sam. 10) es geschah hernach, da starb Nahas, der König der
Kinder Ammon; und sein Sohn ward König an seiner Statt.
1Ch
19:2 Und
David sprach: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohne Nahas?, denn sein Vater
hat Güte an mir erwiesen. Und David sandte Boten, um ihn wegen seines Vaters zu
trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Kinder Ammon zu Hanun, um
ihn zu trösten.
1Ch
19:3 Da
sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanun: Ehrt wohl David deinen Vater in
deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Sind nicht seine Knechte zu dir
gekommen, um das Land zu erforschen und es umzukehren und auszukundschaften?
1Ch
19:4 Da
nahm Hanun die Knechte Davids und ließ sie scheren, und ihre Oberkleider zur
Hälfte abschneiden bis ans Gesäß; (Eig. bis an den Schritt) und er
entließ sie.
1Ch
19:5 Und
man ging und (And. üb.: und sie zogen fort; und man usw.) berichtete
David wegen der Männer. Da sandte er ihnen entgegen, denn die Männer schämten
sich sehr; (O. waren sehr beschimpft) und der König ließ ihnen
sagen: Bleibet in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, dann kommet zurück.
1Ch
19:6 Als
nun die Kinder Ammon sahen, daß sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da
sandten Hanun und die Kinder Ammon tausend Talente Silber, um sich aus
Mesopotamien (H. Aram-Naharaim) und aus Aram-Maaka und aus Zoba
Wagen und Reiter zu dingen.
1Ch
19:7 Und
sie dingten sich 32000 Wagen, und den König von Maaka mit seinem Volke; und sie
kamen und lagerten sich vor Medeba. Und die Kinder Ammon versammelten sich aus
ihren Städten und kamen zum Streit.
1Ch
19:8 Und
als David es hörte, sandte er Joab hin und das ganze Heer, die Helden.
1Ch
19:9 Und
die Kinder Ammon zogen aus und stellten sich am Eingang der Stadt in
Schlachtordnungen auf; und die Könige, die gekommen waren, waren für sich auf
dem Felde.
1Ch
19:10 Und
als Joab sah, daß der Streit (W. das Angesicht des Streites) von
vorn und von hinten gegen ihn gerichtet war, da erwählte er von allen
Auserlesenen Israels und stellte sich auf, den Syrern gegenüber;
1Ch
19:11 und
das übrige Volk übergab er der Hand seines Bruders Abisai, und sie stellten sich
auf, den Kindern Ammon gegenüber.
1Ch
19:12 Und
er sprach: Wenn die Syrer mir zu stark sind, so sollst du mir Hülfe leisten; und
wenn die Kinder Ammon dir zu stark sind, so will ich dir helfen.
1Ch
19:13 Sei
stark und laß uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes!
und Jehova wird tun, was gut ist in seinen Augen.
1Ch
19:14 Da
rückte Joab und das Volk, das bei ihm war, vor, den Syrern entgegen zum Streit;
und sie flohen vor ihm.
1Ch
19:15 Und
als die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer geflohen waren, da flohen auch sie vor
seinem Bruder Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kam nach
Jerusalem.
1Ch
19:16 Und
als die Syrer sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, da sandten sie Boten
hin und ließen die Syrer ausziehen, die jenseit des Stromes waren; und Schophak,
der Heeroberste Hadaresers, zog vor ihnen her.
1Ch
19:17 Und
es wurde David berichtet; da versammelte er ganz Israel und ging über den Jordan
und kam wider sie; und er stellte sich wider sie auf. Und David stellte sich in
Schlachtordnung auf, den Syrern gegenüber; und sie stritten mit ihm.
1Ch
19:18 Und
die Syrer flohen vor Israel, und David tötete von den Syrern 7000 Wagenkämpfer
(W. Wagen) und 40000 Mann Fußvolk; auch Schophak, den
Heerobersten, tötete er.
1Ch
19:19 Und
als die Knechte Hadaresers sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, da
machten sie Frieden mit David und dienten ihm. Und die Syrer wollten den Kindern
Ammon nicht mehr helfen.
1Ch
20:1 Und
(2. Sam. 11,1) es geschah zur Zeit der Rückkehr des Jahres, zur
Zeit wann die Könige ausziehen, da führte Joab die Heeresmacht ins Feld und
verheerte das Land der Kinder Ammon; und er kam und belagerte Rabba. David aber
blieb in Jerusalem. Und (2. Sam. 12,26 usw.) Joab schlug Rabba und
riß es nieder.
1Ch
20:2 Und
David nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupte; und er fand sie ein Talent
Gold an Gewicht, und Edelsteine waren daran; und sie kam auf das Haupt Davids.
Und die Beute der Stadt brachte er hinaus in großer Menge.
1Ch
20:3 Und
das Volk, das darin war, führte er hinaus und zerschnitt sie mit der Säge und
mit eisernen Dreschwagen und mit Sägen. (Wahrsch. zu l.: Beilen; wie 2. Sam.
12,31) Und also tat David allen Städten der Kinder Ammon. Und
David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück.
1Ch
20:4 Und
(2. Sam. 21,18) es geschah hernach, da entstand ein Streit mit den
Philistern zu Geser. Damals erschlug Sibbekai, der Huschathiter, den Sippai,
einen von den Söhnen des Rapha; und sie wurden gedemütigt.
1Ch
20:5 Und
wiederum entstand ein Streit mit den Philistern. Und Elchanan, der Sohn Jairs,
erschlug Lachmi, den Bruder (Wahrsch. ist nach 2. Sam. 21,19 zu lesen: Und
Elchanan, der Sohn Jairs, der Bethlehemiter, erschlug den Bruder usw.) Goliaths,
des Gathiters; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum.
1Ch
20:6 Und
wiederum entstand ein Streit zu Gath. Da war ein Mann von großer Länge, und er
hatte je sechs Finger und Zehen, zusammen 24; und auch er war dem Rapha geboren
worden.
1Ch
20:7 Und
er höhnte Israel; und Jonathan, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, erschlug
ihn.
1Ch
20:8 Diese
wurden dem Rapha zu Gath geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch
die Hand seiner Knechte.
1Ch
21:1 Und
(2. Sam. 24) Satan stand auf wider Israel und reizte David an,
Israel zu zählen.
1Ch
21:2 Da
sprach David zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Gehet hin, zählet Israel
von Beerseba bis Dan; und berichtet mir, damit ich ihre Zahl wisse.
1Ch
21:3 Und
Joab sprach: Es möge Jehova zu seinem Volke, so viele ihrer sind, hundertmal
hinzufügen! Sind sie nicht alle, mein Herr König, die Knechte meines Herrn?
Warum begehrt mein Herr solches? Warum soll es Israel zur Schuld werden?
1Ch
21:4 Aber
das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. Und Joab zog aus und durchwanderte
ganz Israel, und er kam nach Jerusalem zurück.
1Ch
21:5 Und
Joab gab die Zahl des gemusterten Volkes David an; und es waren in ganz Israel
1110000 Mann, die das Schwert zogen, und in Juda 470000 Mann, die das Schwert
zogen.
1Ch
21:6 Levi
aber und Benjamin musterte er nicht unter ihnen; denn das Wort des Königs war
Joab ein Greuel.
1Ch
21:7 Und
diese Sache war übel in den Augen Gottes, und er schlug Israel.
1Ch
21:8 Und
David sprach zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, daß ich diese Sache getan habe;
und nun laß doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe
sehr töricht gehandelt!
1Ch
21:9 Und
Jehova redete zu Gad, dem Seher Davids, und sprach:
1Ch
21:10 Gehe
hin und rede zu David und sprich: So spricht Jehova: Dreierlei lege ich dir vor;
wähle dir eines davon, daß ich es dir tue.
1Ch
21:11 Und
Gad kam zu David und sprach zu ihm:
1Ch
21:12 So
spricht Jehova: Wähle (W. Nimm) dir! entweder drei Jahre
Hungersnot; oder drei Monate dahingerafft zu werden vor deinen Bedrängern, und
daß das Schwert deiner Feinde dich treffe; oder drei Tage das Schwert Jehovas
und Pest im Lande, und daß der Engel Jehovas verderbe in allen Grenzen Israels.
Und nun siehe zu, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich
gesandt hat.
1Ch
21:13 Und
David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Möge ich doch in die Hand Jehovas
fallen, denn seine Erbarmungen sind sehr groß; aber in die Hand der Menschen laß
mich nicht fallen!
1Ch
21:14 Und
Jehova sandte eine Pest unter Israel; und es fielen von Israel 70000 Mann.
1Ch
21:15 Und
Jehova sandte den Engel nach Jerusalem, um es zu verderben. Und als er
verderbte, sah es Jehova, und es reute ihn des Übels; und er sprach zu dem
Engel, welcher verderbte: Genug! ziehe jetzt deine Hand ab. Der Engel Jehovas
stand aber bei der Tenne Ornans, des Jebusiters.
1Ch
21:16 Und
als David seine Augen erhob, sah er den Engel Jehovas zwischen der Erde und dem
Himmel stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem.
Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht.
1Ch
21:17 Und
David sprach zu Gott: Bin ich es nicht, der gesagt hat, das Volk zu zählen? Und
ich bin es, der gesündigt und sehr übel gehandelt hat; aber diese Schafe, (Eig.
diese, die Herde) was haben sie getan? Jehova, mein Gott, es sei
doch deine Hand wider mich und wider das Haus meines Vaters, aber nicht wider
dein Volk zur Plage!
1Ch
21:18 Und
der Engel Jehovas sprach zu Gad, daß er zu David sage, David solle hinaufgehen,
um Jehova einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.
1Ch
21:19 Und
David ging hinauf, nach dem Worte Gads, das er im Namen Jehovas geredet hatte.
1Ch
21:20 Und
Ornan wandte sich um und sah den Engel; und seine vier Söhne versteckten sich
mit ihm. Ornan aber drosch Weizen.
1Ch
21:21 Und
David kam zu Ornan; und Ornan blickte hin und sah David, und er ging aus der
Tenne hinaus und beugte sich vor David nieder, mit dem Antlitz zur Erde.
1Ch
21:22 Und
David sprach zu Ornan: Gib mir den Platz der Tenne, daß ich Jehova einen Altar
darauf baue, -um volles Geld gib ihn mir, -daß die Plage von dem Volke abgewehrt
werde.
1Ch
21:23 Da
sprach Ornan zu David: Nimm ihn dir, und mein Herr, der König, tue, was gut ist
in seinen Augen; siehe, ich gebe die Rinder zu den Brandopfern, und die
Dreschwagen zum Holz, und den Weizen zum Speisopfer: alles das gebe ich.
1Ch
21:24 Aber
der König David sprach zu Ornan: Nein, sondern kaufen will ich es um volles
Geld; denn ich will nicht, was dir gehört, für Jehova nehmen und umsonst
Brandopfer opfern.
1Ch
21:25 Und
David gab Ornan für den Platz sechshundert Sekel Gold an Gewicht.
1Ch
21:26 Und
David baute daselbst Jehova einen Altar und opferte Brandopfer und
Friedensopfer; und er rief zu Jehova, und er antwortete ihm mit Feuer vom Himmel
auf dem Altar des Brandopfers.
1Ch
21:27 Und
Jehova sprach zu dem Engel, und er steckte sein Schwert wieder in seine Scheide.
1Ch
21:28 Zu
jener Zeit, als David sah, daß Jehova ihm auf der Tenne Ornans, des Jebusiters,
geantwortet hatte, opferte er daselbst.
1Ch
21:29 Die
Wohnung Jehovas aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der
Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe zu Gibeon.
1Ch
21:30 Aber
David vermochte nicht vor denselben hinzugehen, um Gott zu suchen; denn er war
erschrocken vor dem Schwerte des Engels Jehovas.
1Ch
22:1 Und
David sprach: Dieses hier soll das Haus Jehovas Gottes sein, und dies der Altar
zum Brandopfer für Israel.
1Ch
22:2 Und
David befahl, daß man die Fremdlinge versammeln solle, die im Lande Israel
waren; und er stellte sie an als Steinhauer, um Quadersteine für den Bau des
Hauses Gottes zu hauen.
1Ch
22:3 Und
David bereitete Eisen in Menge für die Nägel zu den Torflügeln und für die
Klammern; (Eig. Bindestücke) und Erz in Menge, es war nicht zu
wägen;
1Ch
22:4 und
Cedernholz ohne Zahl; denn die Zidonier und die Tyrer brachten Cedernholz in
Menge zu David.
1Ch
22:5 Und
David sprach: Salomo, mein Sohn, ist noch jung (Eig. ist ein Knabe; so auch Kap.
29,1) und zart; und das Haus, das dem Jehova zu erbauen ist, soll
überaus groß werden, zum Namen und zum Ruhm in allen Ländern: (W. für alle
Länder) so will ich denn das Nötige für ihn bereiten. Und so
bereitete David Vorrat in Menge vor seinem Tode.
1Ch
22:6 Und
er rief seinen Sohn Salomo und gebot ihm, Jehova, dem Gott Israels, ein Haus zu
bauen.
1Ch
22:7 Und
David sprach zu Salomo: Mein Sohn! Ich selbst (Nach and. Lesart:? zu Salomo,
seinem Sohne: Ich selbst usw.) hatte in meinem Herzen, dem Namen
Jehovas, meines Gottes, ein Haus zu bauen.
1Ch
22:8 Aber
das Wort Jehovas geschah zu mir, indem er sprach: Du hast Blut in Menge
vergossen und große Kriege geführt; du sollst meinem Namen kein Haus bauen, denn
viel Blut hast du vor mir zur Erde vergossen.
1Ch
22:9 Siehe,
ein Sohn wird dir geboren werden, der wird ein Mann der Ruhe sein, und ich werde
ihm Ruhe schaffen vor allen seinen Feinden ringsum. Denn Salomo (der Friedliche) wird
sein Name sein, und Frieden und Ruhe werde ich Israel geben in seinen Tagen.
1Ch
22:10 Der
wird meinem Namen ein Haus bauen; und er soll mir Sohn, und ich will ihm Vater
sein; und ich werde den Thron seines Königtums über Israel befestigen auf ewig.
-
1Ch
22:11 Nun,
mein Sohn, Jehova sei mit dir, daß es dir gelinge, und das Haus Jehovas, deines
Gottes, bauest, so wie er von dir geredet hat!
1Ch
22:12 Nur
gebe dir Jehova Einsicht und Verstand, und er bestelle dich über Israel, und
zwar um das Gesetz Jehovas, deines Gottes, zu beobachten!
1Ch
22:13 Dann
wird es dir gelingen, wenn du darauf achtest, die Satzungen und die Rechte zu
tun, welche Jehova dem Mose für Israel geboten hat. Sei stark und mutig, fürchte
dich nicht und erschrick nicht!
1Ch
22:14 Und
siehe, in meiner Mühsal (O. durch meine Mühe) habe ich für das
Haus Jehovas 100000 Talente Gold und 1000000 Talente Silber bereitet; und das
Erz und das Eisen ist nicht zu wägen, denn es ist in Menge vorhanden; auch Holz
und Steine habe ich bereitet, und du wirst noch mehr hinzufügen.
1Ch
22:15 Und
Werkleute sind bei dir in Menge: Steinhauer und Arbeiter in Stein und Holz, und
allerlei Verständige in allerlei Arbeit;
1Ch
22:16 das
Gold, das Silber und das Erz und das Eisen ist nicht zu zählen. Mache dich auf
und handle; und Jehova sei mit dir!
1Ch
22:17 Und
David gebot allen Obersten (Vergl. Kap. 28,1) Israels, seinem
Sohne Salomo beizustehen:
1Ch
22:18 Ist
nicht Jehova, euer Gott, mit euch, und hat er euch nicht Ruhe geschafft
ringsumher? Denn er hat die Bewohner des Landes in meine Hand gegeben, und das
Land ist unterjocht vor Jehova und vor seinem Volke.
1Ch
22:19 Richtet
nun euer Herz und eure Seele darauf, Jehova, euren Gott, zu suchen; und machet
euch auf und bauet das Heiligtum Jehovas Gottes, daß ihr die Lade des Bundes
Jehovas und die Geräte des Heiligtums Gottes in das Haus bringet, welches dem
Namen Jehovas gebaut werden soll.
1Ch
23:1 Und
David war alt und der Tage satt; und er machte Salomo, seinen Sohn, zum König
über Israel.
1Ch
23:2 Und
er versammelte alle Obersten Israels und die Priester und die Leviten.
1Ch
23:3 Und
die Leviten wurden gezählt von dreißig Jahren an und darüber; und ihre Zahl war,
Kopf für Kopf, an Männern 38000.
1Ch
23:4 Von
diesen, sprach David, sollen 24000 die Aufsicht über das Werk des Hauses Jehovas
führen; und 6000 sollen Vorsteher und Richter sein;
1Ch
23:5 und
4000 Torhüter; und 4000, welche Jehova loben (O. lobsingen) mit
den Instrumenten, die ich gemacht habe, um zu loben. (O. lobsingen)
1Ch
23:6 Und
David teilte sie in Abteilungen, nach den Söhnen Levis, nach Gerson, Kehath und
Merari.
1Ch
23:7 Von
den Gersonitern: Ladan und Simei.
1Ch
23:8 Die
Söhne Ladans: das Haupt, Jechiel, und Setham und Joel, drei.
1Ch
23:9 Die
Söhne Simeis: Schelomith und Hasiel und Haran, drei. Diese waren die Häupter der
Väter von Ladan.
1Ch
23:10 Und
die Söhne Simeis: Jachath, Sina und Jeghusch und Beria; das waren die Söhne
Simeis, vier.
1Ch
23:11 Und
Jachath war das Haupt, und Sina der zweite; und Jeghusch und Beria hatten nicht
viele Söhne, und so bildeten sie ein Vaterhaus, eine Zählung. (O. eine
Amtsklasse)
1Ch
23:12 Die
Söhne Kehaths: Amram, Jizhar, Hebron und Ussiel, vier.
1Ch
23:13 Die
Söhne Amrams: Aaron und Mose. Und Aaron wurde abgesondert, daß er als hochheilig
geheiligt würde, er und seine Söhne auf ewig, um vor Jehova zu räuchern, ihm zu
dienen und in seinem Namen zu segnen ewiglich.
1Ch
23:14 Und
was Mose, den Mann Gottes, betrifft, so wurden seine Söhne nach dem Stamme Levi
genannt.
1Ch
23:15 Die
Söhne Moses: Gersom und Elieser.
1Ch
23:16 die
Söhne Gersoms: Schebuel, das Haupt.
1Ch
23:17 Und
die Söhne Eliesers waren: Rechabja, das Haupt; und Elieser hatte keine anderen
Söhne; aber die Söhne Rechabjas waren überaus zahlreich. -
1Ch
23:18 Die
Söhne Jizhars: Schelomith, das Haupt.
1Ch
23:19 Die
Söhne Hebrons: Jerija, das Haupt; Amarja, der zweite; Jachasiel, der dritte; und
Jekamam, der vierte.
1Ch
23:20 Die
Söhne Ussiels: Micha, das Haupt, und Jischija, der zweite.
1Ch
23:21 Die
Söhne Meraris: Machli und Musi. Die Söhne Machlis: Eleasar und Kis.
1Ch
23:22 Und
Eleasar starb, und er hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und die Söhne
Kis?, ihre Brüder, nahmen sie zu Weibern.
1Ch
23:23 Die
Söhne Musis: Machli und Eder und Jeremoth, drei.
1Ch
23:24 Das
waren die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, Häupter der Väter, wie sie
gemustert wurden nach der Zahl (O. durch Zählung) der Namen, Kopf
für Kopf, welche das Werk taten für den Dienst des Hauses Jehovas, von zwanzig
Jahren an und darüber.
1Ch
23:25 Denn
David sprach: Jehova, der Gott Israels, hat seinem Volke Ruhe geschafft, und er
wohnt in Jerusalem auf ewig;
1Ch
23:26 so
haben auch die Leviten die Wohnung und alle ihre Geräte zu ihrem Dienste nicht
mehr zu tragen.
1Ch
23:27 Denn
nach den letzten Worten Davids wurden von den Söhnen Levis diejenigen von
zwanzig Jahren an und darüber gezählt.
1Ch
23:28 Denn
ihre Stelle war (O. mit Einklammerung des 27. Verses: "Denn ihre Stelle ist
usw."; und dementsprechend in v 32: Und sie sollen warten usw.) zur
Seite (O. unter der Aufsicht, Leitung) der Söhne Aarons für den
Dienst des Hauses Jehovas betreffs der Vorhöfe und der Zellen und der Reinigung
alles Heiligen, und betreffs des Werkes des Dienstes des Hauses Gottes:
1Ch
23:29 für
das Schichtbrot, und für das Feinmehl zum Speisopfer, und für die ungesäuerten
Fladen, und für die Pfanne, und für das Eingerührte, und für alles Hohl- und
Längenmaß;
1Ch
23:30 und
damit sie Morgen für Morgen hinträten, um Jehova zu preisen und zu loben, und
ebenso am Abend;
1Ch
23:31 und
um alle Brandopfer dem Jehova zu opfern an den Sabbathen, an den Neumonden und
an den Festen, (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2) nach der Zahl, nach
der Vorschrift darüber, (S. 4. Mose 28) beständig vor Jehova.
1Ch
23:32 Und
sie warteten der Hut des Zeltes der Zusammenkunft und der Hut des Heiligtums,
und der Hut der Söhne Aarons, ihrer Brüder, (d. h. sie unterstützten ihre Brüder
in deren Dienst) für den Dienst des Hauses Jehovas.
1Ch
24:1 Und
was die Söhne Aarons betrifft, so waren ihre Abteilungen: Die Söhne Aarons:
Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar.
1Ch
24:2 Und
Nadab und Abihu starben vor ihrem Vater, und sie hatten keine Söhne; und Eleasar
und Ithamar übten den Priesterdienst aus.
1Ch
24:3 Und
David, und Zadok von den Söhnen Eleasars, und Ahimelech von den Söhnen Ithamars
teilten sie ab nach ihrem Amte, in ihrem Dienste.
1Ch
24:4 Und
von den Söhnen Eleasars wurden mehr Familienhäupter (W. Häupter der Männer, d.
h. der Familienväter) gefunden, als von den Söhnen Ithamars; und
so teilten sie sie so ab: Von den Söhnen Eleasars sechzehn Häupter von
Vaterhäusern, und von den Söhnen Ithamars acht Häupter von ihren Vaterhäusern.
1Ch
24:5 Und
zwar teilten sie sie durch Lose ab, diese wie jene; denn die Obersten des
Heiligtums und die Obersten Gottes waren aus den Söhnen Eleasars und aus den
Söhnen Ithamars.
1Ch
24:6 Und
Schemaja, der Sohn Nethaneels, der Schreiber aus Levi, schrieb sie auf in
Gegenwart des Königs und der Obersten und Zadoks, des Priesters, und Ahimelechs,
des Sohnes Abjathars, und der Häupter der Väter der Priester und der Leviten. Je
ein Vaterhaus wurde ausgelost für Eleasar, und je eines wurde ausgelost für
Ithamar. (Eig. gezogen für Eleasar, und gezogen, gezogen für Ithamar)
1Ch
24:7 Und
das erste Los kam heraus für Jehojarib, für Jedaja das zweite,
1Ch
24:8 für
Harim das dritte, für Seorim das vierte,
1Ch
24:9 für
Malkija das fünfte, für Mijamin das sechste,
1Ch
24:10 für
Hakkoz das siebte, für Abija das achte,
1Ch
24:11 für
Jeschua das neunte, für Schekanja das zehnte,
1Ch
24:12 für
Eljaschib das elfte, für Jakim das zwölfte,
1Ch
24:13 für
Huppa das dreizehnte, für Jeschebab das vierzehnte,
1Ch
24:14 für
Bilga das fünfzehnte, für Immer das sechzehnte,
1Ch
24:15 für
Hesir das siebzehnte, für Happizez das achtzehnte,
1Ch
24:16 für
Pethachja das neunzehnte, für Jecheskel das zwanzigste,
1Ch
24:17 für
Jakin das einundzwanzigste, für Gamul das zweiundzwanzigste,
1Ch
24:18 für
Delaja das dreiundzwanzigste, für Maasja das vierundzwanzigste.
1Ch
24:19 Das
war ihre Einteilung zu ihrem Dienst, um in das Haus Jehovas zu kommen nach ihrer
Vorschrift, gegeben durch ihren Vater Aaron, so wie Jehova, der Gott Israels,
ihm geboten hatte.
1Ch
24:20 Und
was die übrigen Söhne Levis betrifft: von den Söhnen Amrams: Schubael; von den
Söhnen Schubaels: Jechdeja. -
1Ch
24:21 Von
Rechabja, von den Söhnen Rechabjas: das Haupt, Jischija. -
1Ch
24:22 Von
den Jizharitern: Schelomoth; von den Söhnen Schelomoths: Jachath. -
1Ch
24:23 Und
die Söhne Hebrons: (Vergl. Kap. 23,19) Jerija, das Haupt; Amarja,
der zweite; Jachasiel, der dritte; Jekamam, der vierte. -
1Ch
24:24 die
Söhne Ussiels: Micha; von den Söhnen Michas: Schamir.
1Ch
24:25 Der
Bruder Michas war Jischija; von den Söhnen Jischijas: Sekarja. -
1Ch
24:26 Die
Söhne Meraris: Machli und Musi. Die Söhne Jaasijas, seines Sohnes:
1Ch
24:27 die
Söhne Meraris von Jaasija, seinem Sohne: Schoham und Sakkur und Ibri;
1Ch
24:28 von
Machli: Eleasar, der hatte aber keine Söhne;
1Ch
24:29 von
Kis, die Söhne Kis?: Jerachmeel;
1Ch
24:30 und
die Söhne Musis: Machil und Eder und Jerimoth. Das waren die Söhne der Leviten,
nach ihren Vaterhäusern.
1Ch
24:31 Und
auch sie warfen Lose wie ihre Brüder, die Söhne Aarons, in Gegenwart des Königs
David und Zadoks und Ahimelechs und der Häupter der Väter der Priester und der
Leviten, das Haupt der Väter wie sein geringster Bruder.
1Ch
25:1 Und
David und die Obersten des Heeres sonderten von den Söhnen Asaphs und Hemans und
Jeduthuns solche zum Dienste ab, (O. die Söhne? Jeduthuns zum Dienste ab) welche
weissagten (d. h. sangen, getrieben durch den Geist Gottes) mit
Lauten und Harfen und mit Cymbeln. Und es war ihre Zahl, der Männer, die tätig
waren (W. der Männer des Werkes) für ihren Dienst:
1Ch
25:2 Von
den Söhnen Asaphs: Sakkur und Joseph und Nethanja und Ascharela, die Söhne
Asaphs, unter der Leitung Asaphs, welcher nach der Anweisung des Königs
weissagte.
1Ch
25:3 Von
Jeduthun, die Söhne Jeduthuns: Gedalja und Zeri und Jesaja, Haschabja und
Mattithja, und Simei, (S. v 17) sechs, unter der Leitung ihres
Vaters Jeduthun, mit der Laute, welcher weissagte, um Jehova zu preisen (O. zu
danken) und zu loben.
1Ch
25:4 Von
Heman, die Söhne Hemans: Bukkija und Mattanja, Ussiel, Schebuel und Jerimoth,
Hananja, Hanani, Eliatha, Giddalti und Romamti-Eser, Joschbekascha, Mallothi,
Hothir, Machasioth.
1Ch
25:5 Alle
diese waren Söhne Hemans, des Sehers des Königs in den Worten Gottes, um seine
Macht zu erheben; (W. das Horn zu erhöhen) und Gott hatte dem
Heman vierzehn Söhne und drei Töchter gegeben. -
1Ch
25:6 Alle
diese waren unter der Leitung ihrer Väter, Asaph und Jeduthun und Heman, beim
Gesange im Hause Jehovas, mit Cymbeln, Harfen und Lauten, zum Dienste des Hauses
Gottes, nach der Anweisung des Königs.
1Ch
25:7 Und
es war ihre Zahl mit ihren Brüdern, die im Gesange Jehovas (Eig. dem, oder für
Jehova) geübt waren: aller Kundigen 288.
1Ch
25:8 Und
sie warfen Lose über ihr Amt, der Kleine wie der Große, der Kundige mit dem
Lehrling.
1Ch
25:9 Und
das erste Los kam heraus für Asaph, für Joseph; für Gedalja das zweite: er und
seine Brüder und seine Söhne waren zwölf;
1Ch
25:10 das
dritte für Sakkur: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:11 das
vierte für Jizri: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:12 das
fünfte für Nathanja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:13 das
sechste für Bukkija: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:14 das
siebte für Jescharela: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:15 das
achte für Jesaja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:16 das
neunte für Mattanja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:17 das
zehnte für Simei: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:18 das
elfte für Asarel: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:19 das
zwölfte für Haschabja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:20 das
dreizehnte für Schubael: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:21 das
vierzehnte für Mattithja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:22 das
fünfzehnte für Jeremoth: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:23 das
sechzehnte für Hananja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:24 das
siebzehnte für Joschbekascha: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:25 das
achtzehnte für Hanani: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:26 das
neunzehnte für Mallothi: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:27 das
zwanzigste für Eliatha: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:28 das
einundzwanzigste für Hothir: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:29 das
zweiundzwanzigste für Giddalti: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:30 das
dreiundzwanzigste für Machasioth: seine Söhne und seine Brüder, zwölf;
1Ch
25:31 das
vierundzwanzigste für Romamti-Eser: seine Söhne und seine Brüder, zwölf.
1Ch
26:1 Die
Abteilungen der Torhüter: von den Korhitern: Meschelemja, der Sohn Kores, von
den Söhnen Asaphs;
1Ch
26:2 und
Meschelemja hatte Söhne: Sekarja, der Erstgeborene; Jediael, der zweite;
Sebadja, der dritte; Jathniel, der vierte;
1Ch
26:3 Elam,
der fünfte; Jochanan, der sechste; Eljehoenai, der siebte. -
1Ch
26:4 Und
Obed-Edom hatte Söhne: Schemaja, der Erstgeborene; Josabad, der zweite; Joach,
der dritte; und Sakar, der vierte; und Nethaneel, der fünfte;
1Ch
26:5 Ammiel,
der sechste: Issaschar, der siebte; Peullethai, der achte; denn Gott hatte ihn
gesegnet. -
1Ch
26:6 Und
Schemaja, seinem Sohne, wurden Söhne geboren, welche in dem Hause ihres Vaters
herrschten, denn sie waren tapfere (O. tüchtige, wie v 31) Männer.
1Ch
26:7 Die
Söhne Schemajas: Othni und Rephael und Obed, Elsabad und seine Brüder, wackere
Männer, Elihu und Semakja.
1Ch
26:8 Alle
diese von den Söhnen Obed-Edoms, sie und ihre Söhne und ihre Brüder, waren
wackere Männer, fähig zum Dienste, 62 von Obed-Edom. -
1Ch
26:9 Und
Meschelemja hatte Söhne und Brüder, wackere Männer, achtzehn. -
1Ch
26:10 Und
Hosa, von den Söhnen Meraris, hatte Söhne: Schimri, das Haupt (obwohl er nicht
der Erstgeborene war, setzte sein Vater ihn doch zum Haupte);
1Ch
26:11 Hilkija,
der zweite; Tebalja, der dritte; Sekarja, der vierte. Aller Söhne und Brüder
Hosas waren dreizehn.
1Ch
26:12 Diese
Abteilungen der Torhüter, nach den Häuptern (O. die Häupter) der
Männer, hatten die Wachen gleich ihren Brüdern, um in dem Hause Jehovas zu
dienen.
1Ch
26:13 Und
sie warfen Lose, der Kleine wie der Große, nach ihren Vaterhäusern, für jedes
Tor.
1Ch
26:14 Und
für Schelemja fiel das Los gegen Osten. Und sie warfen Lose für seinen Sohn
Sekarja, der ein verständiger Ratgeber war; und sein Los kam heraus gegen
Norden.
1Ch
26:15 Für
Obed-Edom gegen Süden; und seinen Söhnen fiel das Vorratshaus (And. üb.: die
Vorratshäuser; so auch v 17) zu.
1Ch
26:16 Für
Schuppim und für Hosa gegen Westen, bei dem Tore Schalleketh, an der
aufsteigenden Straße, Wache gegen Wache.
1Ch
26:17 Gegen
Osten waren sechs Leviten; gegen Norden täglich vier; gegen Süden täglich vier;
und an dem Vorratshause je zwei;
1Ch
26:18 an
dem Parbar (S. die Anm. zu 2. Kön. 23,11) gegen Westen: vier an
der Straße, zwei an dem Parbar.
1Ch
26:19 Das
sind die Abteilungen der Torhüter von den Söhnen der Korhiter und von den Söhnen
Meraris.
1Ch
26:20 Und
die Leviten: Achija war (And. l.: Und die Leviten, ihre Brüder, waren) über
die Schätze des Hauses Gottes und über die Schätze der geheiligten Dinge. -
1Ch
26:21 Die
Söhne Ladans, die Söhne der Gersoniter von Ladan, die Häupter der Väter von
Ladan, dem Gersoniter, die Jechieliter,
1Ch
26:22 die
Söhne der Jechieliter: Setham und sein Bruder Joel, waren über die Schätze des
Hauses Jehovas. -
1Ch
26:23 Was
die Amramiter, die Jizhariter, die Hebroniter, die Ussieliter betrifft,
1Ch
26:24 so
war Schebuel, der Sohn Gersoms, des Sohnes Moses, Oberaufseher über die Schätze.
-
1Ch
26:25 Und
seine Brüder, von Elieser: dessen Sohn Rechabja, und dessen Sohn Jesaja, und
dessen Sohn Joram, und dessen Sohn Sikri, und dessen Sohn Schelomith.
1Ch
26:26 Dieser
Schelomith und seine Brüder waren über alle Schätze der geheiligten Dinge,
welche der König David und die Häupter der Väter, die Obersten über tausend und
über hundert, und die Obersten des Heeres geheiligt (O. geweiht) hatten;
1Ch
26:27 von
den Kriegen und von der Beute hatten sie sie geheiligt (O. geweiht) zur
Unterhaltung des Hauses Jehovas;
1Ch
26:28 und
über alles, was Samuel, der Seher, und Saul, der Sohn Kis?, und Abner, der Sohn
Ners, und Joab, der Sohn der Zeruja, geheiligt hatten. Alles Geheiligte stand
unter der Aufsicht (W. war unter der Hand) Schelomiths und seiner
Brüder. -
1Ch
26:29 Von
den Jizharitern waren Kenanja und seine Söhne für die äußeren Geschäfte über
Israel, als Vorsteher und Richter. -
1Ch
26:30 Von
den Hebronitern waren Haschabja und seine Brüder, wackere Männer, 1700, zur
Aufsicht über Israel diesseit des Jordan gegen Abend, für alle Angelegenheiten
Jehovas und für den Dienst des Königs. -
1Ch
26:31 Von
den Hebronitern war Jerija das Haupt, von den Hebronitern, nach ihren
Geschlechtern, nach den Vätern (im vierzigsten Jahre der Regierung Davids
forschte man nach ihnen, und es fanden sich unter ihnen tüchtige Männer zu
Jaser-Gilead);
1Ch
26:32 und
seine Brüder, wackere Männer, waren 2700, Häupter der Väter. Und der König David
bestellte sie über die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse,
für alle Angelegenheiten Gottes und für die Angelegenheiten des Königs.
1Ch
27:1 Und
die Kinder Israel, nach ihrer Zahl, die Häupter der Väter und die Obersten über
tausend und über hundert, und ihre Vorsteher, die dem König dienten in allen
Angelegenheiten der Abteilungen, der antretenden und der abtretenden, Monat für
Monat, für alle Monate des Jahres; eine jede Abteilung zählte 24000 Mann.
1Ch
27:2 Über
die erste Abteilung für den ersten Monat war Jaschobam, der Sohn Sabdiels; und
in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:3 Er
war von den Söhnen des Perez, das Haupt aller Heerobersten für den ersten Monat.
1Ch
27:4 Und
über die Abteilung des zweiten Monats war Dodai, der Achochiter; (Vergl. 2. Sam.
23,9; und hier Kap. 11,12) und von seiner Abteilung war Mikloth
Oberaufseher; (O. Fürst) und in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:5 Der
Oberste des dritten Heeres für den dritten Monat war Benaja, der Sohn Jojadas,
des Krondieners, (O. des Priesters) als Haupt; und in seiner
Abteilung waren 24000.
1Ch
27:6 Dieser
Benaja war ein Held unter den Dreißig und über die Dreißig; und von seiner
Abteilung war Ammisabad, sein Sohn, Oberaufseher.
1Ch
27:7 Der
vierte für den vierten Monat war Asael, der Bruder Joabs, und Sebadja, sein
Sohn, nach ihm; und in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:8 der
fünfte für den fünften Monat war der Oberste Schamhuth, der Jisrachiter; und in
seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:9 Der
sechste für den sechsten Monat war Ira, der Sohn Ikkesch?, der Tekoiter; und in
seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:10 Der
siebte für den siebten Monat war Helez, der Peloniter, von den Kindern Ephraim;
und in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:11 Der
achte für den achten Monat war Sibbekai, der Huschathiter, von den Sarchitern;
und in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:12 Der
neunte für den neunten Monat war Abieser, der Annethotiter, von den
Benjaminitern; und in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:13 Der
zehnte für den zehnten Monat war Maharai, der Netophathiter, von den Sarchitern;
und in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:14 Der
elfte für den elften Monat war Benaja, der Pirhathoniter, von den Kindern
Ephraim; und in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:15 der
zwölfte für den zwölften Monat war Heldai, der Netophathiter, von Othniel; und
in seiner Abteilung waren 24000.
1Ch
27:16 Und
über die Stämme Israels: Der Fürst der Rubeniter war Elieser, der Sohn Sikris;
der Simeoniter, Schephatja, der Sohn Maakas;
1Ch
27:17 von
Levi, Haschabja, der Sohn Kemuels; von Aaron, Zadok;
1Ch
27:18 von
Juda, Elihu, von den Brüdern Davids; von Issaschar, Omri, der Sohn Michaels;
1Ch
27:19 von
Sebulon, Jischmaja, der Sohn Obadjas; von Naphtali, Jerimoth, der Sohn Asriels;
1Ch
27:20 von
den Kindern Ephraim, Hosea, der Sohn Asasjas; von dem halben Stamme Manasse,
Joel, der Sohn Pedajas;
1Ch
27:21 von
der Hälfte des Manasse in Gilead, Iddo, der Sohn Sekarjas; von Benjamin,
Jaasiel, der Sohn Abners;
1Ch
27:22 von
Dan, Asarel, der Sohn Jerochams. Das sind die Obersten der Stämme Israels.
1Ch
27:23 Und
David nahm ihre Zahl von zwanzig Jahren an und darunter nicht auf; denn Jehova
hatte gesagt, daß er Israel mehren würde wie die Sterne des Himmels.
1Ch
27:24 Joab,
der Sohn der Zeruja, hatte zu zählen begonnen, aber nicht vollendet; und es kam
deshalb ein Zorn über Israel; und so wurde die Zahl in die Aufzählung der
Jahrbücher des Königs David nicht aufgenommen.
1Ch
27:25 Und
über die Schätze (O. die Vorräte) des Königs war Asmaweth, der
Sohn Adiels. Und über die Vorräte auf dem Felde, in den Städten und in den
Dörfern und in den Türmen, war Jonathan, der Sohn Ussijas.
1Ch
27:26 Und
über die Feldarbeiter beim Landbau: Esri, der Sohn Kelubs.
1Ch
27:27 Und
über die Weinberge: Simei, der Ramathiter; und über den Ertrag der Weinberge,
über die Weinvorräte: (W. und über das was in den Weinbergen an Weinvorräten
war) Sabdi, der Schiphmiter.
1Ch
27:28 Und
über die Olivenbäume und die Sykomoren, welche in der Niederung (S. die Anm. zu
5. Mose 1,7) waren: Baal-Hanan, der Gederiter; und über die
Ölvorräte: Joas.
1Ch
27:29 Und
über die Rinder, die in Saron weideten: Schitrai, der Saroniter; und über die
Rinder in den Niederungen: Schaphath, der Sohn Adlais;
1Ch
27:30 und
über die Kamele: Obil, der Ismaeliter; und über die Eselinnen: Jechdeja, der
Meronothiter;
1Ch
27:31 und
über das Kleinvieh: Jasis, der Hageriter. Alle diese waren Aufseher über die
Habe des Königs David.
1Ch
27:32 Und
Jonathan, der Oheim (O. Vetter) Davids, war Rat; er war ein
einsichtiger Mann und ein Schriftgelehrter. Und Jechiel, der Sohn Hakmonis, war
bei den Söhnen des Königs.
1Ch
27:33 Und
Ahitophel war Rat des Königs; und Husai, der Arkiter, war Freund des Königs;
1Ch
27:34 und
nach Ahitophel war Jojada, der Sohn Benajas, und Abjathar. (O. waren Jojada? und
Abjathar Räte des Königs) Und Joab war Heeroberster des Königs.
1Ch
28:1 Und
David versammelte alle Obersten Israels, die Obersten der Stämme und die
Obersten der Abteilungen, welche dem König dienten, und die Obersten über
tausend und die Obersten über hundert, und die Aufseher über alle Habe und alles
Besitztum des Königs und seiner Söhne, samt den Kämmerern und den Helden und
allen tapferen Männern, nach Jerusalem.
1Ch
28:2 Und
der König David erhob sich auf seine Füße und sprach: Höret mich, meine Brüder
und mein Volk! Ich hatte in meinem Herzen, ein Haus der Ruhe zu bauen für die
Lade des Bundes Jehovas und für den Schemel der Füße unseres Gottes; und ich
schickte mich an zu bauen.
1Ch
28:3 Aber
Gott sprach zu mir: Du sollst meinem Namen kein Haus bauen; denn du bist ein
Kriegsmann und hast Blut vergossen.
1Ch
28:4 Und
Jehova, der Gott Israels, hat mich aus dem ganzen Hause meines Vaters erwählt,
um König zu sein über Israel ewiglich; denn Juda hat er zum Fürsten erwählt, und
im Hause Juda das Haus meines Vaters, und unter den Söhnen meines Vaters hat er
an mir Wohlgefallen gehabt, mich zum König zu machen über ganz Israel;
1Ch
28:5 und
von allen meinen Söhnen (denn Jehova hat mir viele Söhne gegeben) hat er meinen
Sohn Salomo erwählt, um auf dem Throne des Königtums Jehovas über Israel zu
sitzen.
1Ch
28:6 Und
er sprach zu mir: Salomo, dein Sohn, er soll mein Haus und meine Höfe bauen;
denn ich habe ihn mir zum Sohne erwählt, und ich will ihm Vater sein.
1Ch
28:7 Und
ich werde sein Königreich befestigen auf ewig, wenn er fest daran halten wird,
meine Gebote und meine Rechte zu tun, wie es an diesem Tage ist.
1Ch
28:8 Und
nun, vor den Augen von ganz Israel, der Versammlung Jehovas, und vor den Ohren
unseres Gottes: Beobachtet und suchet alle Gebote Jehovas, eures Gottes, auf daß
ihr dieses gute Land besitzet und es euren Söhnen nach euch vererbet auf ewig.
1Ch
28:9 Und
du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit
ungeteiltem Herzen und mit williger Seele! Denn Jehova erforscht alle Herzen,
und alles Gebilde der Gedanken kennt er. Wenn du ihn suchst, wird er sich von
dir finden lassen; wenn du ihn aber verlässest, wird er dich verwerfen auf ewig.
1Ch
28:10 Sieh
nun, daß Jehova dich erwählt hat, (O. Sieh nun zu, denn Jehova hat dich erwählt) ihm
ein Haus zu bauen zum Heiligtum; sei stark und handle!
1Ch
28:11 Und
David gab seinem Sohne Salomo das Muster der Halle des Tempels und seiner (W.
seine usw.) Häuser und seiner Schatzkammern und seiner
Obergemächer und seiner inneren Gemächer und des Hauses des Sühndeckels; (Vergl.
2. Chron. 3,8; und die Anm. zu 2. Mose 25,17)
1Ch
28:12 und
das Muster von allem, was durch den Geist in ihm war: betreffs der Höfe des
Hauses Jehovas und aller Zellen ringsum; betreffs der Schatzkammern des Hauses
Gottes und der Schatzkammern der geheiligten Dinge;
1Ch
28:13 und
betreffs der Abteilungen der Priester und der Leviten und aller
Dienstverrichtungen im Hause Jehovas; und betreffs aller Geräte des Dienstes im
Hause Jehovas;
1Ch
28:14 betreffs
des Goldes nach dem Goldgewicht für alle Geräte eines jeden Dienstes; und
betreffs aller silbernen Geräte nach dem Gewicht, für alle Geräte eines jeden
Dienstes.
1Ch
28:15 Und
er gab das Gewicht an für die goldenen Leuchter und für ihre goldenen Lampen,
nach dem Gewicht eines jeden Leuchters und seiner Lampen; und für die silbernen
Leuchter nach dem Gewicht eines Leuchters und seiner Lampen, je nach dem Dienst
eines jeden Leuchters;
1Ch
28:16 und
das Gold-Gewicht für die Tische der Schichtbrote, für jeden Tisch; und das
Silber für die silbernen Tische;
1Ch
28:17 und
die Gabeln und die Sprengschalen und die Kannen von reinem Golde; und das
Gewicht für die goldenen Becher, nach dem Gewicht eines jeden Bechers, und für
die silbernen Becher, nach dem Gewicht eines jeden Bechers;
1Ch
28:18 und
für den Räucheraltar von geläutertem Golde, nach dem Gewicht; und das Muster des
Wagens der Cherubim von Gold, welche die Flügel ausbreiten und die Lade des
Bundes Jehovas überdecken. -
1Ch
28:19 Über
dies alles, über alle Werke des Musters, sprach David, hat er mich durch Schrift
unterwiesen, dadurch, daß die Hand Jehovas auf mir war.
1Ch
28:20 Und
David sprach zu seinem Sohne Salomo: Sei stark und mutig und handle; fürchte
dich nicht und erschrick nicht! denn Jehova Gott, mein Gott, wird mit dir sein:
er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen, bis alles Werk zum
Dienste des Hauses Jehovas vollendet ist.
1Ch
28:21 Und
siehe, da sind die Abteilungen der Priester und der Leviten für den ganzen
Dienst des Hauses Gottes; und bei dir sind in allem Werke solche, die
bereitwillig und geschickt sind zu jedem Dienste, (Eig. allerlei Bereitwillige
in Weisheit zu jeder Arbeit) und die Obersten und das ganze Volk
zu allen deinen Anordnungen. (W. allen deinen Worten (Befehlen) gemäß)
1Ch
29:1 Und
der König David sprach zu der ganzen Versammlung: Salomo, mein Sohn, der
einzige, den Gott erwählt hat, ist noch jung und zart; das Werk aber ist groß,
denn nicht für einen Menschen ist dieser Palast, sondern für Jehova Gott.
1Ch
29:2 Und
mit all meiner Kraft habe ich für das Haus meines Gottes bereitet: das Gold zu
dem goldenen, und das Silber zu dem silbernen, und das Erz zu dem ehernen, das
Eisen zu dem eisernen, und das Holz zu dem hölzernen Geräte; Onyxsteine und
Steine zum Einsetzen, Steine zur Verzierung (Viell. dunkle Steine zu
Einfassungen an den Mauern) und buntfarbig, und allerlei kostbare
Steine, und weiße Marmorsteine in Menge.
1Ch
29:3 Und
überdies, weil ich Wohlgefallen habe an dem Hause meines Gottes, habe ich, was
ich als eigenes Gut an Gold und Silber besitze, für das Haus meines Gottes
gegeben, zu alledem hinzu, was ich für das Haus des Heiligtums bereitet habe:
1Ch
29:4 Talente
Gold von Gold aus Ophir, und 7000 Talente geläutertes Silber, zum Überziehen der
Wände der Häuser;
1Ch
29:5 Gold
zu dem goldenen und Silber zu dem silbernen Geräte, und zu allem Werke von
Künstlerhand. Wer ist nun bereitwillig, heute seine Hand für Jehova zu füllen?
1Ch
29:6 Und
die Obersten der Väter und die Obersten der Stämme Israels, und die Obersten
über tausend und über hundert, und die Obersten über die Geschäfte des Königs
zeigten sich bereitwillig; (O. gaben sich bereitwillig; so auch v 9. 17)
1Ch
29:7 und
sie gaben für die Arbeit des Hauses Gottes 5000 Talente Gold und 10000 Dariken,
(eine persische Münze, im ungefähren Wert von 20 Mark) und 10000
Talente Silber, und 18000 Talente Erz, und 100000 Talente Eisen.
1Ch
29:8 Und
bei welchem sich Edelsteine vorfanden, die gaben sie zum Schatze des Hauses
Jehovas in die Hand Jechiels, des Gersoniters.
1Ch
29:9 Und
das Volk freute sich über ihre Bereitwilligkeit, denn mit ungeteiltem Herzen
zeigten sie sich bereitwillig für Jehova; und auch der König David freute sich
mit großer Freude.
1Ch
29:10 Und
David pries Jehova vor den Augen der ganzen Versammlung, und David sprach:
Gepriesen seiest du, Jehova, Gott unseres Vaters Israel, von Ewigkeit zu
Ewigkeit!
1Ch
29:11 Dein,
Jehova, ist die Größe und die Stärke und der Ruhm (O. die Herrlichkeit) und
der Glanz und die Pracht; (O. die Hoheit, Majestät) denn alles im
Himmel und auf Erden ist dein. Dein, Jehova, ist das Königreich, und du bist
über alles erhaben als Haupt;
1Ch
29:12 und
Reichtum und Ehre (O. Herrlichkeit) kommen von dir, und du bist
Herrscher über alles; und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner
Hand ist es, alles groß und stark zu machen.
1Ch
29:13 Und
nun, unser Gott, wir preisen dich, und wir rühmen deinen herrlichen Namen.
1Ch
29:14 Denn
wer bin ich, und was ist mein Volk, daß wir vermöchten, auf solche Weise
freigebig (O. bereitwillig) zu sein? Denn von dir kommt alles, und
aus deiner Hand haben wir dir gegeben.
1Ch
29:15 Denn
wir sind Fremdlinge vor dir und Beisassen, wie alle unsere Väter; wie ein
Schatten sind unsere Tage auf Erden, und keine Hoffnung ist da, hienieden zu
bleiben.
1Ch
29:16 Jehova,
unser Gott, alle diese Menge, die wir bereitet haben, um dir ein Haus zu bauen
für deinen heiligen Namen, von deiner Hand ist sie, und das alles ist dein.
1Ch
29:17 Und
ich weiß, mein Gott, daß du das Herz prüfst und Wohlgefallen hast an
Aufrichtigkeit: Ich nun, in Aufrichtigkeit meines Herzens habe ich alles dieses
bereitwillig gegeben; und ich habe jetzt mit Freuden gesehen, daß dein Volk,
welches sich hier befindet, dir bereitwillig gegeben hat.
1Ch
29:18 Jehova,
Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Israel, bewahre dieses ewiglich als
Gebilde der Gedanken des Herzens deines Volkes, und richte ihr Herz zu dir!
1Ch
29:19 Und
meinem Sohne Salomo gib ein ungeteiltes Herz, deine Gebote, deine Zeugnisse und
deine Satzungen zu beobachten, und alles zu tun und den Palast zu bauen, den ich
vorbereitet habe.
1Ch
29:20 Und
David sprach zu der ganzen Versammlung: Preiset doch Jehova, euren Gott! Und die
ganze Versammlung pries Jehova, den Gott ihrer Väter; und sie neigten sich und
beugten sich nieder vor Jehova und vor dem König.
1Ch
29:21 Und
am nächstfolgenden Tage opferten sie Schlachtopfer dem Jehova, und opferten
Brandopfer dem Jehova: tausend Farren, tausend Widder, tausend Schafe, und ihre
Trankopfer, und Schlachtopfer in Menge für ganz Israel.
1Ch
29:22 Und
sie aßen und tranken vor Jehova an selbigem Tage mit großer Freude; und sie
machten Salomo, den Sohn Davids, zum zweiten Male zum König und salbten ihn
Jehova zum Fürsten, und salbten Zadok zum Priester.
1Ch
29:23 Und
so setzte sich Salomo auf den Thron Jehovas als König an seines Vaters David
Statt, und er hatte Gedeihen; und ganz Israel gehorchte ihm.
1Ch
29:24 Und
alle Fürsten und die Helden, und auch alle Söhne des Königs David unterwarfen
dich dem König Salomo.
1Ch
29:25 Und
Jehova machte Salomo überaus groß vor den Augen von ganz Israel; und er gab ihm
eine königliche Pracht, wie sie vor ihm auf keinem König über Israel gewesen
war.
1Ch
29:26 So
regierte David, der Sohn Isais, über ganz Israel.
1Ch
29:27 Und
die Tage, die er über ganz Israel regierte, waren vierzig Jahre; zu Hebron
regierte er sieben Jahre, und zu Jerusalem regierte er 33 Jahre.
1Ch
29:28 Und
er starb in gutem Alter, satt an Tagen, Reichtum und Ehre. Und Salomo, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
1Ch
29:29 Und
die Geschichte (Eig. die Handlungen, Begebenheiten) des Königs
David, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte
(Eig. die Handlungen, Begebenheiten) Samuels, des Sehers, und in
der Geschichte Nathans, des Propheten, und in der Geschichte Gads, des Schauers;
1Ch
29:30 nebst
seiner ganzen Regierung und seiner Macht, und den Zeiten, die über ihn und über
Israel und über alle Königreiche der Länder ergangen sind.
2Ch
1:1 Und
Salomo, der Sohn Davids, erstarkte in seinem Königreich; und Jehova, sein Gott,
war mit ihm und machte ihn überaus groß.
2Ch
1:2 Und
Salomo redete zu ganz Israel, zu den Obersten über tausend und über hundert, und
zu den Richtern und zu allen Fürsten von ganz Israel, den Häuptern der Väter;
(d. h. den Stamm oder Familienhäuptern)
2Ch
1:3 und
sie gingen, Salomo und die ganze Versammlung mit ihm, nach der Höhe, die zu
Gibeon war; (1. Kön. 3,4) denn dort war das Zelt der Zusammenkunft
Gottes, welches Mose, der Knecht Jehovas, in der Wüste gemacht hatte.
2Ch
1:4 Jedoch
die Lade Gottes hatte David von Kirjath-Jearim heraufgebracht an den Ort,
welchen David für sie bereitet hatte; denn er hatte ihr zu Jerusalem ein Zelt
aufgeschlagen.
2Ch
1:5 Und
der eherne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte,
war daselbst vor der Wohnung Jehovas; und Salomo und die Versammlung besuchten
ihn.
2Ch
1:6 Und
Salomo opferte daselbst vor Jehova auf dem ehernen Altar, der bei dem Zelte der
Zusammenkunft war; und er opferte auf demselben tausend Brandopfer.
2Ch
1:7 In
(1. Kön. 3,5 usw.) selbiger Nacht erschien Gott dem Salomo und
sprach zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll.
2Ch
1:8 Und
Salomo sprach zu Gott: Du hast ja an David, meinem Vater, große Güte erwiesen,
und du hast mich zum König gemacht an seiner Statt:
2Ch
1:9 nun
möge sich, Jehova Gott, dein Wort bewähren, das du zu meinem Vater David geredet
hast! (W. dein Wort an meinen Vater David) Denn du hast mich zum
König gemacht über ein Volk, das zahlreich ist wie der Staub der Erde.
2Ch
1:10 Gib
mir nun Weisheit und Erkenntnis daß ich vor diesem Volke aus- und eingehen möge;
denn wer könnte dieses dein großes Volk richten? -
2Ch
1:11 Und
Gott sprach zu Salomo: Weil dieses in deinem Herzen gewesen ist, und du nicht
gebeten hast um Reichtum, Güter und Ehre, (O. Herrlichkeit) und um
das Leben derer, die dich hassen, und auch nicht um viele Tage gebeten, sondern
dir Weisheit und Erkenntnis erbeten hast, damit du mein Volk richten mögest,
über welches ich dich zum König gemacht habe:
2Ch
1:12 so
sind dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; und Reichtum und Güter und Ehre will
ich dir geben, dergleichen die Könige, die vor dir gewesen sind, nicht gehabt
haben, und dergleichen keiner nach dir haben wird.
2Ch
1:13 Und
Salomo kam von der Höhe, die zu Gibeon war, von (Eig. von her) dem
Zelte der Zusammenkunft nach Jerusalem. Und er regierte über Israel.
2Ch
1:14 Und
(1. Kön. 10,26) Salomo brachte Wagen und Reiter zusammen, und er
hatte 1400 Wagen und 12000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu
dem König nach Jerusalem.
2Ch
1:15 Und
der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem den Steinen gleich, und
die Cedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung (S. die Anm. zu
5. Mose 1,7) sind, an Menge.
2Ch
1:16 Und
die Ausfuhr der Rosse für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Handelsleute
des Königs holte einen Zug um Geld. (S. die Anm. zu 1. Kön. 10,28)
2Ch
1:17 Und
sie brachten herauf und führten aus Ägypten einen Wagen aus um 600 Sekel Silber,
und ein Roß um 150. Und also führte man für alle Könige der Hethiter und für die
Könige von Syrien durch ihre Hand aus. (S. die Anm. zu 1. Kön. 10,29)
2Ch
2:1 Und
(1. Kön. 5) Salomo gedachte, dem Namen Jehovas ein Haus zu bauen
und ein Haus für sein Königtum.
2Ch
2:2 Und
Salomo zählte 70000 Lastträger ab, und 80000 Steinhauer im Gebirge, und 3600
Aufseher über dieselben.
2Ch
2:3 Und
Salomo sandte zu Huram, dem König von Tyrus, und ließ ihm sagen: So wie du
meinem Vater David getan und ihm Cedern gesandt hast, daß er sich ein Haus baue,
um darin zu wohnen, so tue auch mir.
2Ch
2:4 Siehe,
ich will dem Namen Jehovas, meines Gottes, ein Haus bauen, um es ihm zu
heiligen, wohlriechendes Räucherwerk vor ihm zu räuchern, und um das beständige
Schichtbrot zuzurichten und Brandopfer morgens und abends zu opfern, an den
Sabbathen und an den Neumonden und an den Festen (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2;
so auch Kap. 30,22;31,3) Jehovas, unseres Gottes; ewiglich liegt
dies Israel ob.
2Ch
2:5 Und
das Haus, das ich bauen will, soll groß sein; denn unser Gott ist größer als
alle Götter.
2Ch
2:6 Aber
wer vermöchte ihm ein Haus zu bauen? denn die Himmel und der Himmel Himmel
können ihn nicht fassen. Und wer bin ich, daß ich ihm ein Haus bauen sollte, es
sei denn, um vor ihm zu räuchern?
2Ch
2:7 Und
nun sende mir einen Mann, der zu arbeiten versteht in Gold und in Silber, und in
Erz und in Eisen, und in rotem Purpur und Karmesin und blauem Purpur, und kundig
ist, Schnitzarbeit zu machen, nebst den Kunstverständigen, die bei mir in Juda
und in Jerusalem sind, die mein Vater David bestellt hat.
2Ch
2:8 Und
sende mir Cedern-, Cypressen- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, daß
deine Knechte das Holz des Libanon zu hauen verstehen; und siehe, meine Knechte
sollen mit deinen Knechten sein.
2Ch
2:9 Und
man möge mir Holz bereiten in Menge; denn das Haus, das ich bauen will, soll
groß und außerordentlich sein.
2Ch
2:10 Und
siehe, ich werde deinen Knechten, den Holzhauern, die das Holz fällen,
ausgeschlagenen Weizen (Wahrsch. ist nach 1. Kön. 5,11 zu lesen: Weizen zur
Nahrung) geben, 20000 Kor, (ein Kor= 10 Epha, ungefähr zweieinhalb
Hektoliter) und 20000 Kor Gerste, und 20000 Bath Wein, und 20000
Bath Öl.
2Ch
2:11 Und
Huram, der König von Tyrus, antwortete schriftlich und sandte an Salomo folgende
Botschaft: Weil Jehova sein Volk liebt, hat er dich zum König über sie gesetzt.
2Ch
2:12 Und
Huram sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der Himmel und Erde
gemacht hat, daß er dem König David einen weisen Sohn gegeben, voll Einsicht und
Verstand, der Jehova ein Haus bauen will und ein Haus für sein Königtum!
2Ch
2:13 Und
nun sende ich einen kunstverständigen, einsichtsvollen Mann, Huram-Abi, (S. 1.
Kön. 7,13)
2Ch
2:14 den
Sohn eines Weibes von den Töchtern Dans, (Vergl. die Anm. zu 1. Kön. 7,14) und
dessen Vater ein Tyrer war, der zu arbeiten weiß in Gold und Silber, in Erz, in
Eisen, in Steinen und in Holz, in rotem Purpur, in blauem Purpur und in Byssus
und in Karmesin, und allerlei Schnitzarbeit zu machen, und allerlei Kunstwerk zu
ersinnen, das ihm aufgegeben wird, nebst deinen Kunstverständigen und den
Kunstverständigen meines Herrn David, deines Vaters.
2Ch
2:15 Und
nun, den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein, wovon mein Herr gesprochen
hat, möge er seinen Knechten senden.
2Ch
2:16 Wir
aber werden Holz hauen vom Libanon nach all deinem Bedarf, und werden es dir als
Flöße auf dem Meere nach Japho (O. nach dem Meere von Japho (Joppe), wie Esra
3,7) bringen; und du magst es nach Jerusalem hinaufschaffen.
2Ch
2:17 Und
Salomo zählte alle Fremdlinge, die im Lande Israel waren, nach der Zählung,
welche sein Vater David von ihnen gemacht hatte; und es fanden sich 153600.
2Ch
2:18 Und
er machte aus ihnen 70000 zu Lastträgern, und 80000 zu Steinhauern im Gebirge,
und 3600 zu Aufsehern, um das Volk zur Arbeit anzuhalten.
2Ch
3:1 Und
(1. Kön. 6) Salomo fing an, das Haus Jehovas zu bauen in
Jerusalem, auf dem Berge Morija, wo er seinem Vater David erschienen war,
(Vergl. 2. Sam. 24,15) an dem Orte, den David bereitet hatte, auf
der Tenne Ornans, des Jebusiters.
2Ch
3:2 Und
er fing an zu bauen im zweiten Monat, am zweiten (Viell. sind die Worte "am
zweiten" eingeschoben) Tage, im vierten Jahre seiner Regierung.
2Ch
3:3 Und
dies war die Grundlage, welche Salomo zum Bau des Hauses Gottes legte: die
Länge, nach dem früheren (d. h. dem mosaischen) Ellenmaß, sechzig
Ellen, und die Breite zwanzig Ellen. -
2Ch
3:4 Und
die Halle, welche der Länge nach vor der Breite des Hauses war, zwanzig Ellen,
und die Höhe120; (Der hebr. Text ist unklar und sehr wahrsch. fehlerhaft) und
er überzog sie inwendig mit reinem Golde.
2Ch
3:5 Und
das große Haus (d. i. das Heilige) bekleidete er mit
Cypressenholz, und bekleidete es mit gutem Golde; und er brachte Palmen und
Ketten darauf an.
2Ch
3:6 Und
er überzog das Haus mit kostbaren Steinen zum Schmuck; das Gold aber war Gold
von Parwaim.
2Ch
3:7 Und
er bekleidete das Haus, die Balken der Decke, die Schwellen und seine Wände und
seine Türflügel mit Gold; und er schnitzte Cherubim ein an den Wänden.
2Ch
3:8 Und
er machte das Haus des Allerheiligsten. Seine Länge, vor der Breite des Hauses
her, war zwanzig Ellen, und seine Breite zwanzig Ellen; und er bekleidete es mit
gutem Golde, an sechshundert Talente.
2Ch
3:9 Und
das Gewicht der Nägel war an fünfzig Sekel Gold. Auch die Obergemächer
bekleidete er mit Gold.
2Ch
3:10 Und
er machte im Hause des Allerheiligsten zwei Cherubim, ein Werk von
Bildhauerarbeit; und man überzog sie mit Gold.
2Ch
3:11 Und
die Flügel der Cherubim, -ihre Länge war zwanzig Ellen: der Flügel des einen,
von fünf Ellen, rührte an die Wand des Hauses; und der andere Flügel, von fünf
Ellen, rührte an den Flügel des anderen Cherubs;
2Ch
3:12 und
der Flügel des anderen Cherubs, von fünf Ellen, rührte an die Wand des Hauses;
und der andere Flügel, von fünf Ellen, stieß an den Flügel des einen Cherubs.
2Ch
3:13 Die
Flügel dieser Cherubim maßen ausgebreitet zwanzig Ellen; und sie selbst standen
auf ihren Füßen, und ihre Angesichter waren dem Hause zugewandt.
2Ch
3:14 Und
er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus, und
brachte Cherubim darauf an.
2Ch
3:15 Und
(1. Kön. 7,15) er machte vor dem Hause zwei Säulen, 35 Ellen die
Länge; und das Kapitäl, das auf ihrer Spitze war, maß fünf Ellen.
2Ch
3:16 Und
er machte Ketten im Sprachorte (Wahrsch. ein Textfehler. Viell. ist zu l.:
Ketten an dem Netzwerk; vergl. Kap. 4,13) und tat sie an die
Spitze der Säulen; und er machte hundert Granatäpfel und tat sie an die Ketten.
2Ch
3:17 Und
er richtete die Säulen vor dem Tempel auf, eine zur Rechten und eine zur Linken;
und er gab der rechten den Namen Jakin, (Er wird feststellen, befestigen) und
der linken den Namen Boas. (In ihm ist Stärke)
2Ch
4:1 Und
er machte einen ehernen Altar: zwanzig Ellen seine Länge, und zwanzig Ellen
seine Breite, und zehn Ellen seine Höhe.
2Ch
4:2 Und
(1. Kön. 7,23 usw.) er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von
seinem einen Rande bis zu seinem anderen Rande, gerundet ringsum, und fünf Ellen
seine Höhe; und eine Schnur von dreißig Ellen umfaßte es ringsum.
2Ch
4:3 Und
unter demselben waren Gleichnisse von Rindern, (In 1. Kön. 7,24: Koloquinthen) die
es ringsherum umgaben, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend; der
Rinder (In 1. Kön. 7,24: Koloquinthen) waren zwei Reihen, gegossen
aus einem Gusse mit demselben.
2Ch
4:4 Es
stand auf zwölf Rindern; drei wandten sich gegen Norden, und drei wandten sich
gegen Westen, und drei wandten sich gegen Süden, und drei wandten sich gegen
Osten; und das Meer war auf denselben, oben darüber, und alle ihre Hinterteile
waren nach innen gekehrt.
2Ch
4:5 Und
seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes,
wie eine Lilienblüte; an Inhalt faßte es dreitausend Bath.
2Ch
4:6 Und
er machte zehn Becken, und er setzte fünf zur Rechten und fünf zur Linken, um
darin zu waschen; was zum Brandopfer gehört, spülte man darin ab. Und das Meer
war für die Priester, um sich darin zu waschen.
2Ch
4:7 Und
er machte die zehn goldenen Leuchter, (Vergl. 1. Kön. 7,49) nach
ihrer Vorschrift, und er setzte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur
Linken.
2Ch
4:8 Und
er machte zehn Tische und stellte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf
zur Linken; und er machte hundert goldene Sprengschalen.
2Ch
4:9 Und
er machte den Hof der Priester und den großen Vorhof, (S. 1. Kön. 6,36;7,12) und
die Türen (O. die Flügeltür) zu dem Vorhof; und ihre Flügel
überzog er mit Erz.
2Ch
4:10 Und
das Meer setzte er auf die rechte Seite ostwärts gegen Süden.
2Ch
4:11 Und
Huram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. -Und so
vollendete Huram das Werk, (W. das Werk zu machen) welches er für
den König Salomo im Hause Gottes machte:
2Ch
4:12 zwei
Säulen und die krugförmigen Kapitäle (S. die Anm. zu 1. Kön. 7,41) auf
der Spitze der beiden Säulen; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der beiden
krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren;
2Ch
4:13 und
die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Netzwerken; zwei Reihen Granatäpfel zu
jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die oben auf den
Säulen waren;
2Ch
4:14 und
er machte die Gestelle, und machte die Becken auf den Gestellen;
2Ch
4:15 das
eine Meer, und die zwölf Rinder unter demselben;
2Ch
4:16 und
die Töpfe und die Schaufeln und die Gabeln. Und alle ihre (Wahrsch. zu l.:
diese) Geräte machte Huram-Abiw dem König Salomo für das Haus
Jehovas von geglättetem Erz.
2Ch
4:17 Im
Jordankreise ließ der König sie gießen in dichter Erde, zwischen Sukkoth und
Zeredatha.
2Ch
4:18 Und
Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer Menge; denn das Gewicht des Erzes
wurde nicht untersucht.
2Ch
4:19 Und
Salomo machte alle die Geräte, welche im Hause Gottes waren: und zwar den
goldenen Altar; und die Tische, auf welchen die Schaubrote waren;
2Ch
4:20 und
die Leuchter und ihre Lampen, um sie nach der Vorschrift vor dem Sprachorte
anzuzünden, von geläutertem Golde;
2Ch
4:21 und
die Blumen und die Lampen und die Lichtschneuzen von Gold (es war lauter Gold);
(O. vollkommenes Gold)
2Ch
4:22 und
die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen von
geläutertem Golde; und den Eingang des Hauses: seine inneren Türflügel, die des
Allerheiligsten, und die Flügeltüren des Hauses, des Tempels, von Gold.
2Ch
5:1 Und
(1. Kön. 7,51) so war das ganze Werk vollendet, welches Salomo für
das Haus Jehovas machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge seines Vaters
David hinein, nämlich das Silber und das Gold und alle Geräte; er legte sie in
die Schatzkammern des Hauses Gottes.
2Ch
5:2 Damals
(1. Kön. 8) versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle
Häupter der Stämme, die Fürsten der Väter der Kinder Israel, nach Jerusalem, um
die Lade des Bundes Jehovas heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.
2Ch
5:3 Und
alle Männer von Israel versammelten sich zu dem König am Feste?, (S. die Anm. zu
1. Kön. 8,2) das ist der siebte Monat.
2Ch
5:4 Und
es kamen alle Ältesten von Israel, und die Leviten nahmen die Lade auf.
2Ch
5:5 Und
sie brachten die Lade hinauf, sowie das Zelt der Zusammenkunft und alle heiligen
Geräte, die im Zelte waren: die Priester, die (O. und die) Leviten,
brachten sie hinauf.
2Ch
5:6 Und
der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte
und vor der Lade stand, opferten Klein- und Rindvieh, das nicht gerechnet und
nicht gezählt werden konnte vor Menge.
2Ch
5:7 Und
die Priester brachten die Lade des Bundes Jehovas an ihren Ort, in den Sprachort
des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim; (S. Kap.
3,10-13)
2Ch
5:8 denn
die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die Cherubim
bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.
2Ch
5:9 Und
die Stangen waren so lang, daß die Spitzen der Stangen von der Lade her
(Wahrsch. ist zu l.: vom Heiligen aus; wie 1. Kön. 8,8) an der
Vorderseite des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts (O. von außen) wurden
sie nicht gesehen. Und sie sind daselbst bis auf diesen Tag.
2Ch
5:10 Nichts
war in der Lade, als nur die beiden Tafeln, welche Mose am Horeb hineinlegte,
als Jehova einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie aus Ägypten zogen.
2Ch
5:11 Und
es geschah, als die Priester aus dem Heiligen herausgingen (denn alle Priester,
die sich vorfanden, hatten sich geheiligt, ohne die Abteilungen zu beobachten)
2Ch
5:12 und
als die Leviten, die Sänger, sie alle, nämlich Asaph, Heman, Jeduthun, und ihre
Söhne und ihre Brüder, in Byssus gekleidet, mit Cymbeln und mit Harfen und
Lauten auf der Ostseite des Altars standen, und mit ihnen an 120 Priester, die
mit Trompeten schmetterten, -
2Ch
5:13 es
geschah, als die Trompeter und die Sänger wie ein Mann waren, um eine Stimme
ertönen zu lassen, Jehova zu loben und zu preisen, (O. zu danken) und
als sie die Stimme erhoben mit Trompeten und mit Cymbeln und mit
Musikinstrumenten und mit dem Lobe Jehovas, weil er gütig ist, weil (O. denn er
ist gütig, denn usw.) seine Güte ewiglich währt: da wurde das
Haus, das Haus Jehovas, mit einer Wolke erfüllt.
2Ch
5:14 Und
die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu
verrichten; denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Gottes.
2Ch
6:1 Damals
(1. Kön. 8. 12) sprach Salomo: Jehova hat gesagt, daß er im Dunkel
wohnen wolle.
2Ch
6:2 Ich
aber habe dir ein Haus gebaut zur Wohnung, und eine Stätte zu deinem Sitze für
Ewigkeiten.
2Ch
6:3 Und
der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels; und
die ganze Versammlung Israels stand.
2Ch
6:4 Und
er sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der mit seinem Munde zu
meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es erfüllt hat, indem er sprach:
2Ch
6:5 Von
dem Tage an, da ich mein Volk aus dem Lande Ägypten herausführte, habe ich keine
Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein Haus zu bauen, damit mein Name
daselbst wäre; und ich habe keinen Mann erwählt, um Fürst zu sein über mein Volk
Israel.
2Ch
6:6 Aber
ich habe Jerusalem erwählt, daß mein Name daselbst wäre; und ich habe David
erwählt, daß er über mein Volk Israel wäre.
2Ch
6:7 Und
es war in dem Herzen meines Vaters David, dem Namen Jehovas, des Gottes Israels,
ein Haus zu bauen.
2Ch
6:8 Und
Jehova sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen ist,
meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du wohlgetan, daß es in deinem Herzen
gewesen ist.
2Ch
6:9 Nur
sollst du nicht das Haus bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden
hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen.
2Ch
6:10 Und
Jehova hat sein Wort aufrecht gehalten, das er geredet hat; und ich bin
aufgestanden an meines Vaters David Statt und habe mich auf den Thron Israels
gesetzt, so wie Jehova geredet hat, und habe dem Namen Jehovas, des Gottes
Israels, das Haus gebaut;
2Ch
6:11 und
ich habe daselbst die Lade hingestellt, in welcher der Bund Jehovas ist, den er
mit den Kindern Israel gemacht hat.
2Ch
6:12 Und
er trat vor den Altar Jehovas, angesichts der ganzen Versammlung Israels, und er
breitete seine Hände aus.
2Ch
6:13 Denn
Salomo hatte ein Gestell von Erz gemacht und es mitten in den Vorhof gestellt:
fünf Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe;
und er trat darauf und kniete, angesichts der ganzen Versammlung Israels, auf
seine Knie nieder und breitete seine Hände aus gen Himmel
2Ch
6:14 und
sprach: Jehova, Gott Israels! kein Gott ist dir gleich im Himmel und auf der
Erde, der du den Bund und die Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln
mit ihrem ganzen Herzen;
2Ch
6:15 der
du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast: du
hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es
an diesem Tage ist.
2Ch
6:16 Und
nun, Jehova, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du zu
ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht fehlen an einem Manne vor
meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels, wenn nur deine Söhne auf
ihren Weg achthaben, daß sie in meinem Gesetze wandeln, so wie du vor mir
gewandelt hast.
2Ch
6:17 Und
nun, Jehova, Gott Israels, möge sich dein Wort bewähren, das du zu deinem
Knechte David geredet hast! -
2Ch
6:18 Aber
sollte Gott wirklich bei dem Menschen auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und
der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich
gebaut habe!
2Ch
6:19 Doch
wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, Jehova, mein Gott,
daß du hörest auf das Rufen und auf das Gebet, welches dein Knecht vor dir
betet:
2Ch
6:20 daß
deine Augen Tag und Nacht offen seien über dieses Haus, über den Ort, von dem du
gesagt hast, daß du deinen Namen dahin setzen wollest; daß du hörest auf das
Gebet, welches dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird.
2Ch
6:21 Und
höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie gegen
diesen Ort hin richten werden; und höre du von der Stätte deiner Wohnung, vom
Himmel her, ja, höre und vergib!
2Ch
6:22 Wenn
jemand wider seinen Nächsten sündigt, und man ihm einen Eid auflegt, um ihn
schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause:
2Ch
6:23 so
höre du vom Himmel, und handle und richte deine Knechte, indem du dem Schuldigen
vergiltst, daß du seinen Weg auf seinen Kopf bringst; und indem du den Gerechten
gerecht sprichst, daß du ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.
2Ch
6:24 Und
wenn dein Volk Israel vor dem Feinde geschlagen wird, weil sie wider dich
gesündigt haben, und sie kehren um und bekennen deinen Namen und beten und
flehen zu dir in diesem Hause:
2Ch
6:25 so
höre du vom Himmel her und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bringe sie
in das Land zurück, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast.
2Ch
6:26 Wenn
der Himmel verschlossen, und kein Regen sein wird, weil sie wider dich gesündigt
haben, und sie beten gegen diesen Ort hin und bekennen deinen Namen und kehren
um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst:
2Ch
6:27 so
höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel,
daß (O. indem) du ihnen den guten Weg zeigest, auf welchem sie
wandeln sollen; und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volke zum Erbteil
gegeben hast.
2Ch
6:28 Wenn
eine Hungersnot im Lande sein wird, wenn Pest sein wird, wenn Kornbrand und
Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen (Eig. Vertilger; eine
Heuschreckenart) sein werden; wenn seine Feinde es belagern im
Lande seiner Tore, wenn irgend eine Plage und irgend eine Krankheit sein wird:
2Ch
6:29 welches
Gebet, welches Flehen irgend geschehen wird von irgend einem Menschen und von
deinem ganzen Volke Israel, wenn sie erkennen werden ein jeder seine Plage und
seinen Schmerz, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin:
2Ch
6:30 so
höre du vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und gib einem
jeden nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst, -denn du, du allein
kennst das Herz der Menschenkinder; -
2Ch
6:31 auf
daß sie dich fürchten, um auf deinen Wegen zu wandeln, alle die Tage, die sie in
dem Lande leben werden, das du unseren Vätern gegeben hast.
2Ch
6:32 Und
auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volke Israel ist, -kommt er aus
fernem Lande, um deines großen Namens und deiner starken Hand und deines
ausgestreckten Armes willen, kommen sie und beten gegen dieses Haus hin:
2Ch
6:33 so
höre du vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, und tue nach allem, um was
der Fremde zu dir rufen wird; auf daß alle Völker der Erde deinen Namen
erkennen, und damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und damit sie
erkennen, daß dieses Haus, welches ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt
wird. (O. daß dein Name über diesem Hause angerufen wird. (Vergl. 1. Chron.
13,6))
2Ch
6:34 Wenn
dein Volk ausziehen wird zum Streit wider seine Feinde, auf dem Wege, den du sie
senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du erwählt hast,
und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
2Ch
6:35 so
höre vom Himmel her ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus.
2Ch
6:36 Wenn
sie wider dich sündigen, -denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte und du
über sie erzürnst und sie vor dem Feinde dahingibst und ihre Besieger (S. die
Anm. zu 1. Kön. 8,46) sie gefangen wegführen in ein fernes oder in
ein nahes Land;
2Ch
6:37 und
sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie gefangen weggeführt sind, und
kehren um und flehen zu dir in dem Lande ihrer Gefangenschaft, und sprechen: Wir
haben gesündigt, wir haben verkehrt gehandelt und haben gesetzlos gehandelt;
2Ch
6:38 und
sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele in dem
Lande ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen weggeführt hat, und sie beten
nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben, und der Stadt, die du erwählt
hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe:
2Ch
6:39 so
höre vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen, und
führe ihr Recht aus; und vergib deinem Volke, was sie gegen dich gesündigt
haben.
2Ch
6:40 Nun,
mein Gott, laß doch deine Augen offen und deine Ohren aufmerksam sein auf das
Gebet an diesem Orte!
2Ch
6:41 Und
nun, stehe auf, (Vergl. Ps. 132,8-10) Jehova Gott, zu deiner Ruhe,
du und die Lade deiner Stärke! Laß deine Priester, Jehova Gott, bekleidet sein
mit Rettung, und deine Frommen sich freuen des Guten!
2Ch
6:42 Jehova
Gott! weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten; gedenke der Gütigkeiten
gegen David, deinen Knecht!
2Ch
7:1 Und
(1. Kön. 8,54) als Salomo geendigt hatte zu beten, da fuhr das
Feuer vom Himmel herab und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer; und
die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus.
2Ch
7:2 Und
die Priester konnten nicht in das Haus Jehovas hineingehen, denn die
Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas.
2Ch
7:3 Und
als alle Kinder Israel das Feuer herabfahren sahen und die Herrlichkeit Jehovas
über dem Hause, da beugten sie sich, mit dem Antlitz zur Erde, auf das Pflaster
und beteten an, und sie priesen Jehova, weil er gütig ist, weil (O. denn er ist
gütig, denn usw.) seine Güte ewiglich währt.
2Ch
7:4 Und
der König und das ganze Volk opferten Schlachtopfer vor Jehova.
2Ch
7:5 Und
der König Salomo opferte als Schlachtopfer 22000 Rinder und 120000 Schafe. (Eig.
Stück Kleinvieh) Und der König und das ganze Volk weihten das Haus
Gottes ein.
2Ch
7:6 Und
die Priester standen auf ihren Posten, (Eig. in Ihren Ämtern, d. h. sie warteten
ihres Amtes) und die Leviten mit den Musikinstrumenten Jehovas,
die der König David gemacht hatte, um Jehova zu preisen, (O. zu danken) -denn
seine Güte währt ewiglich-wenn David durch sie lobpries; und die Priester
trompeteten ihnen gegenüber, und ganz Israel stand.
2Ch
7:7 Und
Salomo heiligte die Mitte des Hofes, der vor dem Hause Jehovas lag; denn er
opferte daselbst die Brandopfer und die Fettstücke der Friedensopfer; denn der
eherne Altar, den Salomo gemacht hatte, konnte das Brandopfer und das Speisopfer
und die Fettstücke nicht fassen.
2Ch
7:8 Und
so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Versammlung, von dem
Eingang Hamaths bis an den Fluß Ägyptens, zu selbiger Zeit das Fest (S. die Anm.
zu 1. Kön. 8,2) sieben Tage.
2Ch
7:9 Und
am achten Tage hielten sie eine Festversammlung; denn sie feierten die
Einweihung des Altars sieben Tage und das Fest sieben Tage.
2Ch
7:10 Und
am 23. Tage des siebten Monats entließ er das Volk nach ihren Zelten, fröhlich
und gutes Mutes wegen des Guten, das Jehova dem David und dem Salomo und seinem
Volke Israel erwiesen hatte.
2Ch
7:11 Und
(1. Kön. 9) so vollendete Salomo das Haus Jehovas und das Haus des
Königs; und alles, was Salomo ins Herz gekommen war, im Hause Jehovas und in
seinem Hause zu machen, war ihm gelungen.
2Ch
7:12 Da
erschien Jehova dem Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet
gehört und mir diesen Ort zum Opferhause erwählt.
2Ch
7:13 Wenn
ich den Himmel verschließe, und kein Regen sein wird, und wenn ich der
Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein
Volk sende;
2Ch
7:14 und
mein Volk, welches nach meinem Namen genannt wird, (O. über welchem mein Name
angerufen wird) demütigt sich, und sie beten und suchen mein
Angesicht, und kehren um von ihren bösen Wegen: so werde ich vom Himmel her
hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.
2Ch
7:15 Nun
werden meinen Augen offen und meine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an
diesem Orte.
2Ch
7:16 Und
nun habe ich dieses Haus erwählt und geheiligt, daß mein Name daselbst sei
ewiglich; und meine Augen und mein Herz sollen daselbst sein alle Tage.
2Ch
7:17 Und
du, wenn du vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat, daß
(Eig. nämlich daß) du tust nach allem, was ich dir geboten habe,
und wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst,
2Ch
7:18 so
werde ich den Thron deines Königtums befestigen, so wie ich mit deinem Vater
David einen Bund gemacht und gesagt habe: Es soll dir nicht an einem Manne
fehlen, der über Israel herrsche.
2Ch
7:19 Wenn
ihr euch aber abwenden und meine Satzungen und meine Gebote, die ich euch
vorgelegt habe, verlassen werdet, und werdet hingehen und anderen Göttern dienen
und euch vor ihnen niederbeugen,
2Ch
7:20 so
werde ich sie herausreißen aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und
dieses Haus, welches ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem
Angesicht wegwerfen, und werde es zum Sprichwort und zur Spottrede machen unter
allen Völkern.
2Ch
7:21 Und
dieses Haus, das erhaben war jeder, der an demselben vorbeigeht, wird sich
entsetzen und sagen: Warum hat Jehova diesem Lande und diesem Hause also getan?
2Ch
7:22 Und
man wird sagen: Darum, daß sie Jehova, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem
Lande Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen (W.
ergriffen) und sich vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient
haben; darum hat er all dieses Unglück über sie gebracht.
2Ch
8:1 Und
(1. Kön. 9,10) es geschah am Ende von zwanzig Jahren, während
welcher Salomo das Haus Jehovas und sein Haus gebaut hatte,
2Ch
8:2 da
baute Salomo die Städte aus, welche Huram dem Salomo gegeben hatte; und er ließ
die Kinder Israel daselbst wohnen.
2Ch
8:3 Und
Salomo zog nach Hamath-Zoba und überwältigte es.
2Ch
8:4 Und
er baute Tadmor in der Wüste und alle Vorratsstädte, die er in Hamath baute.
2Ch
8:5 Und
er baute Ober-Beth-Horon und Unter-Beth-Horon, feste Städte mit Mauern, Toren
und Riegeln;
2Ch
8:6 und
Baalath und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte; und alle Wagenstädte und die
Reiterstädte; und alles, was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem
Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft.
2Ch
8:7 Alles
Volk, das übriggeblieben war von den Hethitern und den Amoritern und den
Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von Israel waren:
2Ch
8:8 ihre
Söhne, (W. von ihren Söhnen) die nach ihnen im Lande
übriggeblieben waren, welche die Kinder Israel nicht vertilgt hatten, die hob
Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf diesen Tag.
2Ch
8:9 Aber
aus den Kindern Israel machte Salomo keine Sklaven für seine Arbeit; sondern sie
waren Kriegsleute und Oberste seiner Anführer (O. Ritter; wahrsch. ist hier wie
1. Kön. 9,22 zu lesen: Oberste und seine Anführer (Ritter)) und
Oberste seiner Wagen und seiner Reiter.
2Ch
8:10 Und
dies sind die Oberaufseher, welche der König Salomo hatte: 250, die über das
Volk walteten.
2Ch
8:11 Und
Salomo führte die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids herauf in das Haus,
das er ihr gebaut hatte; denn er sprach: Mein Weib soll nicht in dem Hause
Davids, des Königs von Israel, wohnen; denn die Orte sind (W. denn sie sind) heilig,
in welche die Lade Jehovas gekommen ist.
2Ch
8:12 Damals
opferte Salomo dem Jehova Brandopfer auf dem Altar Jehovas, den er vor der Halle
gebaut hatte,
2Ch
8:13 und
zwar nach der täglichen Gebühr, indem er nach dem Gebot Moses opferte an den
Sabbathen und an den Neumonden, und an den Festen dreimal im Jahre: am Feste der
ungesäuerten Brote und am Feste der Wochen und am Feste der Laubhütten.
2Ch
8:14 Und
er bestellte nach der Vorschrift seines Vaters David die Abteilungen der
Priester zu ihrem Dienste; und die Leviten zu ihren Ämtern, um zu loben und zu
dienen vor den Priestern, nach der täglichen Gebühr; und die Torhüter in ihren
Abteilungen für jedes Tor; denn also war das Gebot Davids, des Mannes Gottes.
2Ch
8:15 Und
man wich nicht von dem Gebot des Königs an (O. über) die Priester
und die Leviten ab betreffs jeder Sache und betreffs der Schätze. -
2Ch
8:16 Und
so wurde das ganze Werk Salomos zustande gebracht, (W. festgestellt, bereit
gemacht) bis zum Tage der Gründung des Hauses Jehovas und bis zur
Vollendung desselben. Das Haus Jehovas war fertig.
2Ch
8:17 Damals
(1. Kön. 9,26) ging Salomo nach Ezjon-Geber und nach Eloth, am
Ufer des Meeres im Lande Edom.
2Ch
8:18 Und
Huram sandte ihm durch seine Knechte Schiffe und Knechte, die des Meeres kundig
waren. Und sie kamen mit den Knechten Salomos nach Ophir und holten von dort 450
Talente Gold und brachten es zu dem König Salomo.
2Ch
9:1 Und
(1. Kön. 10) die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomos; und sie
kam nach Jerusalem, um Salomo mit Rätseln zu versuchen, mit einem sehr großen
Zuge und mit Kamelen, die Gewürze und Gold trugen in Menge und Edelsteine. Und
sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Herzen war.
2Ch
9:2 Und
Salomo erklärte ihr alles, um was sie fragte; (W. alle ihre Sachen) und
keine Sache war vor Salomo verborgen, die er ihr nicht erklärt hätte.
2Ch
9:3 Und
als die Königin von Scheba die Weisheit Salomos sah, und das Haus, das er gebaut
hatte,
2Ch
9:4 und
die Speise seines Tisches, und das Sitzen seiner Knechte, und das Aufwarten (W.
das Stehen) seiner Diener, und ihre Kleidung, und seine
Mundschenken und ihre Kleidung, und seinen Aufgang, auf welchem er in das Haus
Jehovas hinaufging, da geriet sie außer sich
2Ch
9:5 und
sprach zu dem König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Lande über
deine Sachen und über deine Weisheit gehört habe;
2Ch
9:6 und
ich habe ihren Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen es
gesehen haben. Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden von der
Größe deiner Weisheit; du übertriffst das Gerücht, das ich gehört habe.
2Ch
9:7 Glückselig
sind deine Leute, und glückselig diese deine Knechte, die beständig vor dir
stehen und deine Weisheit hören!
2Ch
9:8 Gepriesen
sei Jehova, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf seinen Thron zu
setzen als König für Jehova, deinen Gott! Weil dein Gott Israel liebt, um es
ewiglich bestehen zu lassen, so hat er dich zum König über sie gesetzt, um Recht
und Gerechtigkeit zu üben.
2Ch
9:9 Und
sie gab dem König 120 Talente Gold, und Gewürze in großer Menge und Edelsteine;
und nie ist dergleichen (O. so viel) Gewürz gewesen wie dieses,
welches die Königin von Scheba dem König Salomo gab.
2Ch
9:10 (Und
auch die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, welche Gold aus Ophir holten,
brachten Sandelholz und Edelsteine.
2Ch
9:11 Und
der König machte von dem Sandelholz Stiegen für das Haus Jehovas und für das
Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger; und desgleichen (O. so
viel) ist vordem nicht gesehen worden im Lande Juda.)
2Ch
9:12 Und
der König Salomo gab der Königin von Scheba all ihr Begehr, das sie verlangte,
außer dem Gegengeschenk für das, was sie dem König gebracht hatte. Und sie
wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre Knechte.
2Ch
9:13 Und
das Gewicht des Goldes, welches dem Salomo in einem Jahre einkam, war 666
Talente Gold,
2Ch
9:14 außer
dem, was die Krämer und die Handelsleute brachten; und alle Könige von Arabien
und die Statthalter des Landes brachten dem Salomo Gold und Silber.
2Ch
9:15 Und
der König Salomo machte zweihundert Schilde (Hier der große Schild, der den
ganzen Mann deckte) von getriebenem Golde: sechshundert Sekel
getriebenes Gold zog er über jeden Schild;
2Ch
9:16 und
dreihundert Tartschen von getriebenem Golde: dreihundert Sekel Gold zog er über
jede Tartsche; und der König tat sie in das Haus des Waldes Libanon.
2Ch
9:17 Und
der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit reinem
Golde.
2Ch
9:18 Und
sechs Stufen waren an dem Throne und ein goldener Fußschemel, die an dem Throne
befestigt waren; und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite an der
Stelle des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen;
2Ch
9:19 und
zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite.
Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgend einem Königreiche.
2Ch
9:20 Und
alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold, und alle Geräte des Hauses
des Waldes Libanon waren von geläutertem Golde; das Silber wurde für nichts
geachtet in den Tagen Salomos.
2Ch
9:21 Denn
die Schiffe des Königs fuhren nach Tarsis mit den Knechten Hurams; einmal in
drei Jahren kamen Tarsisschiffe, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und
Affen und Pfauen. (S. die Anm. zu 1. Kön. 10,22)
2Ch
9:22 Und
der König Salomo war größer als alle Könige der Erde an Reichtum und Weisheit.
2Ch
9:23 Und
alle Könige der Erde suchten das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören,
die Gott in sein Herz gegeben hatte.
2Ch
9:24 Und
sie brachten ein jeder sein Geschenk: Geräte von Silber und Geräte von Gold und
Gewänder, Waffen und Gewürze, Rosse und Maultiere, jährlich die Gebühr des
Jahres.
2Ch
9:25 Und
Salomo hatte viertausend Stände für Rosse und Wagen (O. Pferdestände und Wagen;
vergl. 1. Kön. 4,26) und 12000 Reiter; und er verlegte sie in die
Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem.
2Ch
9:26 Und
er war Herrscher über alle Könige, von dem Strome (dem Euphrat) an
bis zu dem Lande der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens.
2Ch
9:27 Und
der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die Cedern
machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose
1,7) sind, an Menge.
2Ch
9:28 Und
man führte Rosse aus für Salomo aus Ägypten und aus allen Ländern.
2Ch
9:29 Und
das Übrige der Geschichte Salomos, die erste und die letzte, ist das nicht
geschrieben in der Geschichte Nathans, des Propheten, und in der Weissagung
Achijas, des Siloniters, und in den Gesichten Iddos, des Sehers, über Jerobeam,
den Sohn Nebats?
2Ch
9:30 Und
Salomo regierte zu Jerusalem vierzig Jahre über ganz Israel.
2Ch
9:31 Und
Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt seines
Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
10:1 Und
(1. Kön. 12) Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach
Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen.
2Ch
10:2 Und
es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte (er war aber in Ägypten,
wohin er vor dem König Salomo geflohen war), da kehrte Jerobeam aus Ägypten
zurück.
2Ch
10:3 Und
sie sandten hin und riefen ihn. Und Jerobeam und ganz Israel kamen und redeten
zu Rehabeam und sprachen:
2Ch
10:4 Dein
Vater hat unser Joch hart gemacht; und nun erleichtere den harten Dienst deines
Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir
dienen.
2Ch
10:5 Und
er sprach zu ihnen: Noch drei Tage, dann kommet wieder zu mir. Und das Volk ging
hin.
2Ch
10:6 Und
der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo
gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem
Volke Antwort zu geben?
2Ch
10:7 Und
sie redeten zu ihm und sprachen: Wenn du gegen dieses Volk gütig und ihnen
gefällig bist und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie deine Knechte sein
alle Tage.
2Ch
10:8 Aber
er verließ den Rat der Alten, den sie ihm gegeben hatten; und er beriet sich mit
den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen.
2Ch
10:9 Und
er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volke zur Antwort geben,
welches zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf
uns gelegt hat?
2Ch
10:10 Und
die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen: So
sollst du zu dem Volke sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein Vater
hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu ihnen
reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters!
2Ch
10:11 Nun
denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu eurem
Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch
mit Skorpionen (d. h. Stachelpeitschen) züchtigen.
2Ch
10:12 Und
Jerobeam und alles Volk kamen zu Rehabeam am dritten Tage, so wie der König
geredet und gesagt hatte: Kommet am dritten Tage wieder zu mir.
2Ch
10:13 Und
der König antwortete ihnen hart; und der König Rehabeam verließ den Rat der
Alten,
2Ch
10:14 und
redete zu ihnen nach dem Rate der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch
schwer gemacht, ich aber will zu demselben hinzutun; mein Vater hat euch mit
Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.
2Ch
10:15 So
hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung von seiten Gottes,
auf daß Jehova sein Wort aufrecht hielte, welches er durch Achija, den
Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet hatte. (Vergl. 1. Kön. 11,29
usw.)
2Ch
10:16 Und
als ganz Israel sah, daß der König nicht auf sie hörte, da antwortete das Volk
dem König und sprach: Was haben wir für Teil an David? und wir haben kein
Erbteil am Sohne Isais! Ein jeder zu seinen (W. deinen) Zelten,
Israel! Nun sieh nach deinem Hause, David! Und ganz Israel ging nach seinen
Zelten.
2Ch
10:17 Die
Kinder Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam
König.
2Ch
10:18 Und
der König Rehabeam sandte Hadoram, der über die Fron war; aber die Kinder Israel
steinigten ihn, und er starb. Da eilte der König Rehabeam, den Wagen zu
besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.
2Ch
10:19 So
fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf diesen Tag.
2Ch
11:1 Und
(1. Kön. 12,21) Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte
das Haus Juda und Benjamin, 180000 auserlesene Krieger, um mit Israel zu
streiten, damit er das Königreich an Rehabeam zurückbrächte.
2Ch
11:2 Da
geschah das Wort Jehovas zu Schemaja, dem Manne Gottes, also:
2Ch
11:3 Sage
zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zu ganz Israel in Juda
und Benjamin, und sprich:
2Ch
11:4 So
spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern
streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von mir aus ist diese
Sache geschehen. Und sie hörten auf die Worte Jehovas und kehrten um von dem
Zuge wider Jerobeam.
2Ch
11:5 Und
Rehabeam wohnte in Jerusalem; und er baute Städte zu Festungen in Juda.
2Ch
11:6 Und
er baute Bethlehem und Etam und Tekoa,
2Ch
11:7 und
Beth-Zur und Soko und Adullam,
2Ch
11:8 und
Gath und Marescha und Siph,
2Ch
11:9 und
Adoraim und Lachis und Aseka,
2Ch
11:10 und
Zora und Ajalon und Hebron, die in Juda und Benjamin liegen, feste Städte.
2Ch
11:11 Und
er machte die Festungen stark, und legte Befehlshaber darein und Vorräte von
Speise und Öl und Wein,
2Ch
11:12 und
in jede Stadt Schilde (Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte) und
Lanzen; und er machte sie überaus stark. Und Juda und Benjamin gehörten ihm.
2Ch
11:13 Und
die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, stellten sich bei ihm
ein aus allen ihren Grenzen.
2Ch
11:14 Denn
die Leviten verließen ihre Bezirke und ihr Besitztum und zogen nach Juda und
nach Jerusalem; denn Jerobeam und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst
Jehovas (W. von der Ausübung des Priesterdienstes dem Jehova) verstoßen,
2Ch
11:15 und
er hatte sich Priester bestellt zu den Höhen und zu den Böcken (Vergl. 3. Mose
17,7) und zu den Kälbern, die er gemacht hatte.
2Ch
11:16 Und
ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die, welche ihr Herz darauf richteten,
Jehova, den Gott Israels, zu suchen; sie kamen nach Jerusalem, um Jehova, dem
Gott ihrer Väter, zu opfern.
2Ch
11:17 Und
sie stärkten das Königreich Juda und befestigten Rehabeam, den Sohn Salomos,
drei Jahre lang; denn drei Jahre lang wandelten sie auf dem Wege Davids und
Salomos.
2Ch
11:18 Und
Rehabeam nahm sich zum Weibe Machalath, die Tochter Jerimoths, des Sohnes
Davids, und Abichails, der Tochter Eliabs, des Sohnes Isais.
2Ch
11:19 Und
sie gebar ihm Söhne: Jeusch und Schemarja und Saham.
2Ch
11:20 Und
nach ihr nahm er Maaka, die Tochter Absaloms; und sie gabar ihm Abija und Attai
und Sisa und Schelomith.
2Ch
11:21 Und
Rehabeam liebte Maaka, die Tochter Absaloms, mehr als alle seine Weiber und
seine Kebsweiber; denn er hatte achtzehn Weiber genommen und sechzig Kebsweiber;
und er zeugte achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter.
2Ch
11:22 Und
Rehabeam bestellte Abija, den Sohn der Maaka, zum Haupte, zum Fürsten unter
seinen Brüdern; denn er gedachte ihn zum König zu machen.
2Ch
11:23 Und
er handelte verständig und verteilte alle seine Söhne in alle Länder Judas und
Benjamins, in alle festen Städte, und gab ihnen Lebensunterhalt in Fülle, und
begehrte für sie eine Menge Weiber.
2Ch
12:1 Und
(1. Kön. 14,21) es geschah, als das Königtum Rehabeams befestigt,
und er stark geworden war, verließ er das Gesetz Jehovas, und ganz Israel mit
ihm.
2Ch
12:2 Und
es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von
Ägypten, mit 1200 Wagen und mit 6000 Reitern wider Jerusalem herauf, weil sie
treulos gegen Jehova gehandelt hatten;
2Ch
12:3 und
ohne Zahl war das Volk, welches mit ihm aus Ägypten kam: Libyer, Sukkiter und
Äthiopier.
2Ch
12:4 Und
er nahm die festen Städte ein, die Juda gehörten, und kam bis nach Jerusalem.
2Ch
12:5 Da
kam Schemaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten von Juda, die sich
vor Sisak nach Jerusalem zurückgezogen hatten, und sprach zu ihnen: So spricht
Jehova: Ihr habt mich verlassen, so habe auch ich euch der Hand Sisaks
überlassen. (Eig. verlassen in)
2Ch
12:6 Und
die Obersten von Israel und der König demütigten sich und sprachen: Jehova ist
gerecht!
2Ch
12:7 Und
als Jehova sah, daß sie sich gedemütigt hatten, geschah das Wort Jehovas zu
Schemaja also: Sie haben sich gedemütigt: ich will sie nicht verderben, und will
ihnen ein wenig (And.: in kurzem, oder: für eine kurze Zeit) Errettung
geben, und mein Grimm soll sich nicht durch Sisak über Jerusalem ergießen.
2Ch
12:8 Doch
sollen sie ihm zu Knechten sein, damit sie meinen Dienst kennen lernen und den
Dienst der Königreiche der Länder.
2Ch
12:9 Und
Sisak, der König von Ägypten, zog wider Jerusalem herauf. Und er nahm die
Schätze des Hauses Jehovas weg und die Schätze des Hauses des Königs: alles nahm
er weg; und er nahm die goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte.
2Ch
12:10 Und
der König Rehabeam machte an ihrer Statt eherne Schilde, und er befahl sie unter
die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs
bewachten.
2Ch
12:11 Und
es geschah: so oft der König in das Haus Jehovas ging, kamen die Läufer und
trugen dieselben und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück.
2Ch
12:12 Und
als er (O. Da er aber) sich demütigte, wandte sich der Zorn
Jehovas von ihm ab, so daß er ihn nicht völlig verderbte; und auch war in Juda
noch etwas Gutes.
2Ch
12:13 Und
der König Rehabeam erstarkte zu Jerusalem und regierte; denn Rehabeam war 41
Jahre alt, als er König wurde, und er regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem, der
Stadt, die Jehova aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dahin
zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin.
2Ch
12:14 Und
er tat, was böse war; denn er richtete sein Herz nicht darauf, Jehova zu suchen.
2Ch
12:15 Und
die Geschichte Rehabeams, die erste und die letzte, ist sie nicht geschrieben in
der Geschichte Schemajas, des Propheten, und Iddos, des Sehers, in den
Geschlechtsverzeichnissen? Und die Kriege Rehabeams und Jerobeams währten
immerfort.
2Ch
12:16 Und
Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt Davids.
Und Abija, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
13:1 Im
(1. Kön. 15) achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, da wurde Abija
König über Juda.
2Ch
13:2 Er
regierte drei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Mikaja, die
Tochter Uriels von Gibea. Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam.
2Ch
13:3 Und
Abija eröffnete den Krieg mit einem Heere von tapferen Kriegern, 400000
auserlesenen Männern; und Jerobeam stellte sich gegen ihn in Schlachtordnung auf
mit 800000 auserlesenen Männern, tapferen Helden.
2Ch
13:4 Da
stellte sich Abija oben auf den Berg Zemaraim, der im Gebirge Ephraim liegt, und
sprach: Höret mich, Jerobeam und ganz Israel!
2Ch
13:5 Solltet
ihr nicht wissen, daß Jehova, der Gott Israels, das Königtum über Israel dem
David gegeben hat ewiglich, ihm und seinen Söhnen durch einen Salzbund? (Vergl.
4. Mose 18,19)
2Ch
13:6 Aber
Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und
empörte sich wider seinen Herrn;
2Ch
13:7 und
es versammelten sich zu ihm lose Männer, Söhne Belials, und widersetzten sich
(Eig. machten stark wider) Rehabeam, dem Sohne Salomos; Rehabeam
aber war ein Jüngling und schwachen Herzens, und er hielt nicht stand vor ihnen.
2Ch
13:8 Und
nun gedenket ihr stand zu halten vor dem Königtum Jehovas in der Hand der Söhne
Davids, weil ihr eine große Menge seid, und die goldenen Kälber bei euch sind,
die Jerobeam euch zu Göttern gemacht hat!
2Ch
13:9 Habt
ihr nicht die Priester Jehovas, die Söhne Aarons, und die Leviten verstoßen, und
euch Priester gemacht wie die Völker der Länder? Wer irgend mit einem jungen
Farren und sieben Widdern kam, um sich weihen zu lassen, der wurde ein Priester
der Nicht-Götter.
2Ch
13:10 Wir
aber-Jehova ist unser Gott, und wir haben ihn nicht verlassen; und Priester,
Söhne Aarons, dienen Jehova, und die Leviten sind in ihrem Geschäft;
2Ch
13:11 und
sie räuchern dem Jehova Brandopfer Morgen für Morgen und Abend für Abend, und
wohlriechendes Räucherwerk; und wir haben das Schichtbrot auf dem reinen Tische,
und den goldenen Leuchter und seine Lampen zum Anzünden Abend für Abend; denn
wir warten der Hut Jehovas, (Eig. beobachten was zu Jehova beobachten ist) unseres
Gottes; ihr aber habt ihn verlassen.
2Ch
13:12 Und
siehe, Gott ist mit uns an unserer Spitze und seine Priester, und die
Lärmtrompeten, um Lärm zu blasen wider euch. Kinder Israel! streitet nicht wider
Jehova, den Gott eurer Väter; denn es wird euch nicht gelingen.
2Ch
13:13 Aber
Jerobeam ließ den Hinterhalt eine Umgehung machen, daß er ihnen in den Rücken
käme; und so standen sie im Angesicht Judas und der Hinterhalt in ihrem (d. h.
der Männer von Juda) Rücken.
2Ch
13:14 Und
als Juda sich umsah, siehe, da hatten sie den Streit vorn und hinten. Da
schrieen sie zu Jehova, und die Priester bliesen mit den Trompeten,
2Ch
13:15 und
die Männer von Juda erhoben ein Kriegsgeschrei. Und es geschah, als die Männer
von Juda das Kriegsgeschrei erhoben, da schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor
Abija und Juda.
2Ch
13:16 Und
die Kinder Israel flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hand.
2Ch
13:17 Und
Abija und sein Volk richteten eine große Niederlage unter ihnen an, und es
fielen von Israel Erschlagene, 500000 auserlesene Männer.
2Ch
13:18 Und
die Kinder Israel wurden gedemütigt zu selbiger Zeit; aber die Kinder Juda
wurden stark, weil sie sich auf Jehova, den Gott ihrer Väter, gestützt hatten.
2Ch
13:19 Und
Abija jagte Jerobeam nach, und er nahm ihm Städte weg: Bethel und seine
Tochterstädte, und Jeschana und seine Tochterstädte, und Ephron und seine
Tochterstädte.
2Ch
13:20 Und
Jerobeam behielt keine Kraft mehr in den Tagen Abijas. Und Jehova schlug ihn,
und er starb.
2Ch
13:21 Abija
aber erstarkte. Und er nahm vierzehn Weiber und zeugte zweiundzwanzig Söhne und
sechzehn Töchter.
2Ch
13:22 Und
das Übrige der Geschichte Abijas und seine Wege und seine Reden sind geschrieben
in der Beschreibung (Eig. ausführlichen Beschreibung) des
Propheten Iddo.
2Ch
14:1 Und
(1. Kön. 15,8) Abija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub
ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, ward König an seiner Statt. In
seinen Tagen hatte das Land Ruhe zehn Jahre.
2Ch
14:2 Und
Asa tat, was gut und recht war in den Augen Jehovas, seines Gottes.
2Ch
14:3 Und
er tat die fremden Altäre und die Höhen hinweg, und zerschlug die Bildsäulen und
hieb die Ascherim um;
2Ch
14:4 und
er sprach zu Juda, daß sie Jehova, den Gott ihrer Väter, suchen und das Gesetz
und das Gebot tun sollten;
2Ch
14:5 und
er tat aus allen Städten Judas die Höhen und die Sonnensäulen hinweg. Und das
Königreich hatte Ruhe unter ihm. (Eig. vor ihm)
2Ch
14:6 Und
er baute feste Städte in Juda; denn das Land hatte Ruhe, und es war kein Krieg
wider ihn in jenen Jahren, denn Jehova hatte ihm Ruhe geschafft.
2Ch
14:7 Und
er sprach zu Juda: Laßt uns diese Städte bauen, und Mauern ringsum machen und
Türme, Tore und Riegel; noch ist das Land vor uns, denn wir haben Jehova,
unseren Gott, gesucht; wir haben ihn gesucht, und er hat uns Ruhe geschafft
ringsumher. Und so bauten sie, und es gelang ihnen.
2Ch
14:8 Und
Asa hatte ein Heer, das Schild (S. die Anm. zu Kap. 11,12) und
Lanze trug: aus Juda 300000 und aus Benjamin 280000 Mann, die Tartschen trugen
und den Bogen spannten: sämtlich tapfere Helden.
2Ch
14:9 Und
Serach, der Kuschiter, zog wider sie aus mit einem Heere von tausendmal tausend
Mann, und dreihundert Wagen; und er kam bis Marescha.
2Ch
14:10 Und
Asa zog ihm entgegen; und sie stellten sich in Schlachtordnung auf im Tale
Zephata bei Marescha.
2Ch
14:11 Und
Asa rief zu Jehova, seinem Gott, und sprach: Jehova! um zu helfen, ist bei dir
kein Unterschied zwischen dem Mächtigen und dem Kraftlosen. Hilf uns, Jehova,
unser Gott! denn wir stützen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir wider
diese Menge gezogen. Du bist Jehova, unser Gott; laß den Menschen nichts wider
dich vermögen! (And. üb.: Der Mensch vermag nichts wider dich)
2Ch
14:12 Und
Jehova schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda; und die Kuschiter flohen.
2Ch
14:13 Und
Asa und das Volk, das bei ihm war, jagten ihnen nach bis Gerar. Und es fielen
von den Kuschitern so viele, daß sie sich nicht wieder erholen konnten; denn sie
wurden zerschmettert vor Jehova und vor seinem Heere. Und sie trugen sehr viel
Beute davon.
2Ch
14:14 Auch
schlugen sie alle Städte rings um Gerar, denn der Schrecken Jehovas war auf
ihnen; und sie beraubten alle die Städte, denn es war viel Raubes darin.
2Ch
14:15 Und
auch die Herdenzelte schlugen sie und führten Kleinvieh in Menge weg und Kamele.
Und sie kehrten nach Jerusalem zurück.
2Ch
15:1 Und
auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes.
2Ch
15:2 Und
er ging hinaus, Asa entgegen, und sprach zu ihm: Höret mich, Asa und ganz Juda
und Benjamin! Jehova ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn
suchet, wird er sich von euch finden lassen; wenn ihr ihn aber verlasset, wird
er euch verlassen.
2Ch
15:3 Und
Israel war viele Tage ohne wahren Gott und ohne lehrenden Priester und ohne
Gesetz;
2Ch
15:4 aber
in ihrer Bedrängnis kehrten sie um zu Jehova, dem Gott Israels; und sie suchten
ihn, und er ließ sich von ihnen finden.
2Ch
15:5 Und
in jenen Zeiten war kein Friede für den Ausgehenden und für den Eingehenden;
sondern viele Unruhen (O. große Wirren) kamen über alle Bewohner
der Länder.
2Ch
15:6 Und
es stieß sich Nation an Nation und Stadt an Stadt; denn Gott beunruhigte (O.
verwirrte) sie durch allerlei Bedrängnis.
2Ch
15:7 Ihr
aber, seid stark und lasset eure Hände nicht erschlaffen, denn es gibt Lohn für
euer Tun!
2Ch
15:8 Und
als Asa diese Worte und die Weissagung Odeds, (And. l.: Asarjas, des Sohnes
Odeds) des Propheten, hörte, faßte er Mut; und er schaffte die
Greuel weg aus dem ganzen Lande Juda und Benjamin und aus den Städten, die er
vom Gebirge Ephraim eingenommen hatte, und er erneuerte den Altar Jehovas, der
vor der Halle Jehovas stand.
2Ch
15:9 Und
er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremdlinge, die aus Ephraim und
Manasse und aus Simeon bei ihnen lebten; denn in Menge liefen sie aus Israel zu
ihm über, als sie sahen, daß Jehova, sein Gott, mit ihm war.
2Ch
15:10 Und
sie versammelten sich zu Jerusalem im dritten Monat, im fünfzehnten Jahre der
Regierung Asas;
2Ch
15:11 und
sie opferten Jehova an selbigem Tage von der Beute, die sie eingebracht hatten,
700 Rinder und 7000 Schafe. (Eig. Stück Kleinvieh)
2Ch
15:12 Und
sie gingen den Bund ein, Jehova, den Gott ihrer Väter, zu suchen mit ihrem
ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele;
2Ch
15:13 jeder
aber, der Jehova, den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte getötet werden,
vom Kleinsten bis zum Größten, vom Manne bis zum Weibe.
2Ch
15:14 Und
sie schwuren Jehova mit lauter Stimme und mit Jauchzen und unter Trompeten- und
Posaunenschall.
2Ch
15:15 Und
ganz Juda freute sich des Eides; denn sie schwuren mit ihrem ganzen Herzen und
suchten Jehova (Eig. ihn) mit ihrem ganzen Willen; und er ließ
sich von ihnen finden. Und Jehova schaffte ihnen Ruhe ringsumher.
2Ch
15:16 Und
(1. Kön. 15,13) auch Maaka, die Mutter des Königs Asa, setzte er
ab, daß sie nicht mehr Königin wäre, weil sie der Aschera ein Götzenbild (Eig.
Scheusal) gemacht hatte; und Asa rottete ihr Götzenbild (Eig.
Scheusal) aus und zermalmte und verbrannte es im Tale Kidron.
2Ch
15:17 Die
Höhen aber wichen nicht aus Israel; doch das Herz Asas war ungeteilt alle seine
Tage.
2Ch
15:18 Und
er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und seine geheiligten Dinge in
das Haus Gottes: Silber und Gold und Geräte.
2Ch
15:19 Und
es war kein Krieg bis zum 35. Jahre der Regierung Asas.
2Ch
16:1 Im
(1. Kön. 15,16) 36. Jahre der Regierung Asas zog Baesa, der König
von Israel, wider Juda herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda,
niemand aus- und eingehen zu lassen.
2Ch
16:2 Da
brachte Asa Silber und Gold heraus aus den Schätzen des Hauses Jehovas und des
Hauses des Königs; und er sandte zu Ben-Hadad, dem König von Syrien, der zu
Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen:
2Ch
16:3 Ein
Bund ist zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe,
ich sende dir Silber und Gold; wohlan! brich deinen Bund mit Baesa, dem König
von Israel, daß er von mir abziehe.
2Ch
16:4 Und
Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine Heerobersten wider die
Städte Israels; und sie schlugen Ijon und Dan und Abel-Majim und alle
Vorratsplätze der Städte Naphtalis.
2Ch
16:5 Und
es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem Bau Ramas ab und stellte
seine Arbeit ein.
2Ch
16:6 Der
König Asa aber nahm ganz Juda, und sie schafften die Steine Ramas und dessen
Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und er baute damit Geba und Mizpa.
2Ch
16:7 Und
zu selbiger Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König von Juda, und sprach
zu ihm: Weil du dich auf den König von Syrien gestützt hast, und hast dich nicht
auf Jehova, deinen Gott, gestützt, darum ist das Heer des Königs von Syrien
deiner Hand entronnen.
2Ch
16:8 Waren
nicht die Kuschiter und die Libyer eine zahlreiche Heeresmacht, mit Wagen und
Reitern in großer Menge? Aber weil du dich auf Jehova stütztest, gab er sie in
deine Hand.
2Ch
16:9 Denn
Jehovas Augen durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen,
deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. Hierin hast du töricht gehandelt;
denn von nun an wirst du Kriege haben.
2Ch
16:10 Und
Asa wurde ärgerlich über den Seher und legte ihn in das Stockhaus; denn er war
dieserhalb gegen ihn erzürnt. Auch tat Asa zu selbiger Zeit etlichen von dem
Volke Gewalt an.
2Ch
16:11 Und
siehe, die Geschichte Asas, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben
in dem Buche der Könige von Juda und Israel.
2Ch
16:12 Und
im 39. Jahre seiner Regierung erkrankte Asa an seinen Füßen, so daß er überaus
krank war; aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht Jehova, sondern die
Ärzte.
2Ch
16:13 Und
Asa legte sich zu seinen Vätern; und er starb im 41. Jahre seiner Regierung.
2Ch
16:14 Und
man begrub ihn in seinem Begräbnis, das er sich in der Stadt Davids gegraben
hatte. Und man legte ihn auf ein Lager, das man gefüllt hatte mit Gewürz und
Spezereien, (O. mit Gewürz von allerlei Art) gemischt nach der
Kunst (Eig. Werk, Arbeit) der Salbenmischung; und man
veranstaltete für ihn einen sehr großen Brand.
2Ch
17:1 Und
Josaphat, sein Sohn, ward König an seiner Statt. Und er stärkte sich wider
Israel;
2Ch
17:2 und
er legte Kriegsvolk (Eig. eine Heeresmacht) in alle festen Städte
Judas und legte Besatzungen in das Land Juda und in die Städte Ephraims, die
sein Vater Asa eingenommen hatte.
2Ch
17:3 Und
Jehova war mit Josaphat; denn er wandelte auf den früheren Wegen seines Vaters
David und suchte nicht die Baalim,
2Ch
17:4 sondern
er suchte den Gott seines Vaters, und er wandelte in seinen Geboten und nicht
nach dem Tun Israels.
2Ch
17:5 Und
Jehova befestigte das Königtum in seiner Hand; und ganz Juda gab Josaphat
Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre in Fülle.
2Ch
17:6 Und
sein Herz gewann Mut auf den Wegen Jehovas, und er tat noch die Höhen und die
Ascherim aus Juda hinweg.
2Ch
17:7 Und
im dritten Jahre seiner Regierung sandte er seine Obersten Ben-Hail und Obadja
und Sekarja und Nethaneel und Mikaja, daß sie in den Städten Judas lehren
sollten;
2Ch
17:8 und
mit ihnen die Leviten Schemaja und Nethanja und Sebadja und Asael und
Schemiramoth und Jonathan und Adonija und Tobija und Tob-Adonija, die Leviten;
und mit ihnen Elischama und Joram, die Priester.
2Ch
17:9 Und
sie lehrten in Juda, indem sie das Buch des Gesetzes Jehovas bei sich hatten,
und zogen umher durch alle Städte Judas und lehrten unter dem Volke.
2Ch
17:10 Und
der Schrecken Jehovas kam auf alle Königreiche der Länder, die rings um Juda
waren, so daß sie nicht wider Josaphat stritten.
2Ch
17:11 Und
die Philister brachten (O. von den Philistern brachte man) Josaphat
Geschenke und Silber als Tribut; (O. und eine Last Silber) auch
die Araber brachten ihm Kleinvieh, 7700 Widder, und 7700 Böcke.
2Ch
17:12 Und
Josaphat wurde immerfort größer, bis er überaus groß war. Und er baute in Juda
Burgen und Vorratsstädte;
2Ch
17:13 und
er hatte große Vorräte (W. viel Werks) in den Städten Judas, und
Kriegsmänner, tapfere Helden, in Jerusalem.
2Ch
17:14 Und
dies war ihre Einteilung nach ihren Vaterhäusern: Von Juda waren Oberste über
Tausende: Adna, der Oberste, und mit ihm 300000 tapfere Helden;
2Ch
17:15 und
neben ihm Jochanan, der Oberste, und mit ihm 280000;
2Ch
17:16 und
neben ihm Amasja, der Sohn Sikris, der sich Jehova freiwillig gestellt hatte,
und mit ihm 200000 tapfere Helden.
2Ch
17:17 Und
von Benjamin: der tapfere Held Eljada und mit ihm 200000 mit Bogen und Schild
Bewaffnete;
2Ch
17:18 und
neben ihm Josabad, und mit ihm 180000 zum Heere Gerüstete.
2Ch
17:19 Diese
waren es, die dem König dienten, außer denen, welche der König in die festen
Städte von ganz Juda gelegt hatte.
2Ch
18:1 So
(1. Kön. 22) hatte Josaphat Reichtum und Ehre in Fülle. Und er
verschwägerte sich mit Ahab.
2Ch
18:2 Und
nach Verlauf von einigen Jahren zog er zu Ahab nach Samaria hinab; und Ahab
schlachtete für ihn und für das Volk, das bei ihm war, Klein- und Rindvieh in
Menge; und er verleitete ihn, wider Ramoth-Gilead hinaufzuziehen.
2Ch
18:3 Und
Ahab, der König von Israel, sprach zu Josaphat, dem König von Juda: Willst du
mit mir nach Ramoth-Gilead ziehen? Und er sprach zu ihm: Ich will sein wie du,
und mein Volk wie dein Volk, und will mit dir in den Streit ziehen.
2Ch
18:4 Und
Josaphat sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute (O. vorerst) das
Wort Jehovas.
2Ch
18:5 Da
versammelte der König von Israel die Propheten, vierhundert Mann, und er sprach
zu ihnen: Sollen wir wider Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll ich
davon abstehen? Und sie sprachen: Ziehe hinauf, und Gott wird es in die Hand des
Königs geben.
2Ch
18:6 Aber
Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas mehr, daß wir durch ihn fragen?
2Ch
18:7 Und
der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch ihn
Jehova zu befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich,
sondern immer nur Böses; (Eig. zum Guten? zum Bösen) es ist Micha,
der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König spreche nicht also!
2Ch
18:8 Da
rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe Micha, den Sohn
Jimlas, eilends her.
2Ch
18:9 Und
der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen ein jeder auf
seinem Throne, angetan mit königlichen Kleidern, und sie saßen auf einem freien
Platze am Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten weissagten vor
ihnen.
2Ch
18:10 Und
Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht
Jehova: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie vernichtet hast.
2Ch
18:11 Und
alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Ziehe hinauf nach Ramoth-Gilead,
und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in die Hand des Königs geben.
2Ch
18:12 Und
der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach: Siehe,
die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; so laß doch dein
Wort sein wie das Wort eines von ihnen, und rede Gutes.
2Ch
18:13 Aber
Micha sprach: So wahr Jehova lebt, was mein Gott mir sagen wird, das werde ich
reden!
2Ch
18:14 Und
als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach
Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll ich davon abstehen? Und er sprach:
Ziehet hinauf, und es wird euch gelingen; denn sie werden in eure Hand gegeben
werden.
2Ch
18:15 Und
der König sprach zu ihm: Wieviele Male muß ich dich beschwören, daß du nichts zu
mir reden sollst, als nur Wahrheit im Namen Jehovas?
2Ch
18:16 Da
sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen
Hirten haben. Und Jehova sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen ein jeder
nach seinem Hause zurückkehren in Frieden.
2Ch
18:17 Und
der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: er weissagt
nichts Gutes über mich, sondern nur Böses?
2Ch
18:18 Und
er sprach: Darum höret das Wort Jehovas: Ich sah Jehova auf seinem Throne
sitzen, und alles Heer des Himmels zu seiner Rechten und zu seiner Linken
stehen.
2Ch
18:19 Und
Jehova sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, bereden, daß er hinaufziehe
und zu Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so.
2Ch
18:20 Da
trat ein (Eig. der) Geist hervor und stellte sich vor Jehova und
sprach: Ich will ihn bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch?
2Ch
18:21 Und
er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde aller
seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst (O. sollst) ihn bereden
und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue also!
2Ch
18:22 Und
nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten
gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet.
2Ch
18:23 Da
trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Micha auf den Backen und
sprach: Auf welchem Wege wäre der Geist Jehovas von mir gewichen, um mit dir zu
reden?
2Ch
18:24 Und
Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tage, wenn du ins innerste
Gemach (O. von Gemach zu Gemach) gehen wirst, um dich zu
verstecken.
2Ch
18:25 Und
der König von Israel sprach: Nehmet Micha und führet ihn zurück zu Amon, dem
Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohne des Königs,
2Ch
18:26 und
saget: So spricht der König: Setzet diesen ins Gefängnis und speiset ihn mit
Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden wiederkomme.
2Ch
18:27 Und
Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat Jehova nicht durch mich
geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker alle!
2Ch
18:28 Und
der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen hinauf nach
Ramoth-Gilead.
2Ch
18:29 Und
der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in den
Streit ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und der König von Israel
verkleidete sich, und sie zogen in den Streit.
2Ch
18:30 Der
König von Syrien hatte aber seinen Obersten der Wagen geboten und gesagt: Ihr
sollt weder wider einen Geringen streiten, noch wider einen Großen, sondern
wider den König von Israel allein.
2Ch
18:31 Und
es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat sahen, denn sie sprachen: Das
ist der König von Israel! da umringten sie ihn, um zu streiten; und Josaphat
schrie; und Jehova half ihm, und Gott lenkte (Eig. lockte) sie von
ihm ab.
2Ch
18:32 Und
es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König von Israel
war, da wandten sie sich von ihm ab.
2Ch
18:33 Und
ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl (W. in seiner Einfalt) und
traf den König von Israel zwischen den Panzeranhang und den Panzer. Da sprach er
zu seinem Wagenlenker: Wende um (Eig. Wende deine Hände) und führe
mich aus dem Lager hinaus, denn ich bin verwundet.
2Ch
18:34 Und
der Streit nahm überhand an selbigem Tage, und der König von Israel blieb
aufrecht stehen in dem Wagen, den Syrern gegenüber, bis zum Abend; und er starb
zur Zeit des Sonnenuntergangs.
2Ch
19:1 Und
Josaphat, der König von Juda, kehrte in Frieden zurück nach seinem Hause, nach
Jerusalem.
2Ch
19:2 Da
ging ihm Jehu, der Sohn Hananis, der Seher, entgegen; und er sprach zu dem König
Josaphat: Hilfst du dem Gesetzlosen, (O. Hast du dem Gesetzlosen zu helfen?) und
liebst du, die Jehova hassen? Und um deswillen ist Zorn über dir von seiten
Jehovas.
2Ch
19:3 Jedoch
ist Gutes an dir gefunden worden, weil du die Ascheroth aus dem Lande
hinweggeschafft und dein Herz darauf gerichtet hast, Gott zu suchen.
2Ch
19:4 Und
Josaphat blieb zu Jerusalem. Und er zog wiederum aus unter das Volk, von
Beerseba bis zum Gebirge Ephraim, und führte sie zurück zu Jehova, dem Gott
ihrer Väter.
2Ch
19:5 Und
er bestellte Richter im Lande, in allen festen Städten Judas, Stadt für Stadt.
2Ch
19:6 Und
er sprach zu den Richtern: Sehet zu, was ihr tut; denn nicht für die Menschen
richtet ihr, sondern für Jehova, und er ist mit euch im Rechtsspruch.
2Ch
19:7 So
sei denn der Schrecken Jehovas auf euch; habet acht, wie ihr handelt! denn bei
Jehova, unserem Gott, ist kein Unrecht, noch Ansehen der Person oder Annehmen
von Geschenk.
2Ch
19:8 Und
auch in Jerusalem bestellte Josaphat Leviten und Priester und Häupter der Väter
Israels für das Gericht Jehovas und für den Rechtsstreit. Und sie waren nach
Jerusalem zurückgekehrt. (Mit and. Punktierung: Und sie wohnten in Jerusalem)
2Ch
19:9 Und
er gebot ihnen und sprach: Also sollt ihr tun in der Furcht Jehovas, mit Treue
und mit ungeteiltem Herzen.
2Ch
19:10 Und
was irgend für ein Rechtsstreit vor euch kommt von seiten eurer Brüder, die in
ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Gesetz und Gebot,
Satzungen und Rechten, so sollt ihr sie verwarnen, (O. belehren) daß
sie sich nicht an Jehova verschulden, und daß nicht ein Zorn über euch und über
eure Brüder komme. Also sollt ihr tun, damit ihr euch nicht verschuldet.
2Ch
19:11 Und
siehe, Amarja, der Hauptpriester, ist über euch in allen Sachen Jehovas, und
Sebadja, der Sohn Ismaels, der Fürst des Hauses Juda, in allen Sachen des
Königs; und als Vorsteher sind die Leviten vor euch. Seid stark und handelt, und
Jehova wird mit dem Guten sein.
2Ch
20:1 Und
es geschah hernach, da kamen die Kinder Moab und die Kinder Ammon und mit ihnen
von den Meunitern (So mit der alexandr. Übersetzung (vergl. Kap. 26,7); im Texte
steht: Ammonitern) wider Josaphat zum Streit.
2Ch
20:2 Und
man kam und berichtete Josaphat und sprach: Eine große Menge ist wider dich
gekommen von jenseit des Meeres, (d. h. des Toten Meeres) von
Syrien; und siehe, sie sind zu Hazezon-Tamar, das ist Engedi.
2Ch
20:3 Da
fürchtete sich Josaphat, und er richtete sein Angesicht darauf, Jehova zu
suchen; und er rief ein Fasten aus über ganz Juda.
2Ch
20:4 Und
Juda versammelte sich, um von Jehova Hülfe zu suchen; sogar aus allen Städten
Judas kamen sie, um Jehova zu suchen.
2Ch
20:5 Und
Josaphat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Hause Jehovas, vor dem
neuen Vorhof;
2Ch
20:6 und
er sprach: Jehova, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel
ist, (O. bist du nicht, der da ist, (od. er, derselbe) Gott im Himmel) und
bist du nicht der Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner
Hand ist Kraft und Macht; und niemand vermag gegen dich zu bestehen.
2Ch
20:7 Hast
du nicht, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volke Israel
ausgetrieben und es dem Samen Abrahams, deines Freundes, gegeben ewiglich?
2Ch
20:8 Und
sie haben darin gewohnt und haben dir ein Heiligtum darin gebaut für deinen
Namen, und gesagt:
2Ch
20:9 Wenn
Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht, oder Pest, oder Hungersnot, und
wir treten vor dieses Haus und vor dich, -denn dein Name ist in diesem Hause-und
schrieen zu dir aus unserer Bedrängnis, so wirst (O. wollest) du
hören und retten.
2Ch
20:10 Und
nun, siehe, die Kinder Ammon und Moab und die vom Gebirge Seir, unter welche zu
kommen du Israel nicht gestattet hast, als sie aus dem Lande Ägypten kamen,
sondern sie sind ihnen ausgewichen und haben sie nicht vertilgt:
2Ch
20:11 siehe
da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem Besitztum zu
vertreiben, das du uns zum Besitz gegeben hast.
2Ch
20:12 Unser
Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen
Menge, die wider uns kommt; und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern
auf dich sind unsere Augen gerichtet.
2Ch
20:13 Und
ganz Juda stand vor Jehova, samt ihren Kindlein, ihren Weibern und ihren Söhnen.
2Ch
20:14 Und
Jachasiel, der Sohn Sekarjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jechiels, des
Sohnes Mattanjas, der Levit, von den Söhnen Asaphs-auf ihn kam der Geist Jehovas
mitten in der Versammlung.
2Ch
20:15 Und
er sprach: Merket auf, ganz Juda, und ihr Bewohner von Jerusalem, und du, König
Josaphat! So spricht Jehova zu euch: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht
vor dieser großen Menge; denn nicht euer ist der Streit, sondern Gottes!
2Ch
20:16 Morgen
ziehet wider sie hinab; siehe, sie kommen die Anhöhe Ziz herauf, und ihr werdet
sie am Ende des Tales finden vor der Wüste Jeruel.
2Ch
20:17 Ihr
werdet hierbei nicht zu streiten haben; tretet hin, stehet und sehet die Rettung
Jehovas an euch, (O. der mit euch ist) Juda und Jerusalem!
Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht; morgen ziehet ihnen entgegen, und
Jehova wird mit euch sein!
2Ch
20:18 Da
neigte sich Josaphat, mit dem Antlitz zur Erde; und ganz Juda und die Bewohner
von Jerusalem fielen nieder vor Jehova, um Jehova anzubeten.
2Ch
20:19 Und
die Leviten, von den Söhnen der Kehathiter und von den Söhnen der Korhiter,
standen auf, um Jehova, den Gott Israels, zu loben mit überaus lauter Stimme.
2Ch
20:20 Und
sie machten sich des Morgens früh auf und zogen aus nach der Wüste Tekoa. Und
bei ihrem Auszuge trat Josaphat hin und sprach: Höret mich, Juda, und ihr
Bewohner von Jerusalem! Glaubet an Jehova, euren Gott, und ihr werdet befestigt
werden; glaubet seinen Propheten, und es wird euch gelingen!
2Ch
20:21 Und
er beriet sich mit dem Volke und bestellte Sänger für Jehova, welche lobsangen
in heiligem Schmuck, indem sie vor den Gerüsteten her auszogen und sprachen:
Preiset (O. danket) Jehova, denn seine Güte währt ewiglich!
2Ch
20:22 Und
zur Zeit, als sie begannen mit Jubel und Lobgesang, stellte Jehova einen
Hinterhalt wider die Kinder Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir, welche wider
Juda gekommen waren; und sie wurden geschlagen.
2Ch
20:23 Und
die Kinder Ammon und Moab standen auf wider die Bewohner des Gebirges Seir, um
sie zu vernichten und zu vertilgen; und als sie mit den Bewohnern von Seir
fertig waren, half einer den anderen verderben.
2Ch
20:24 Und
Juda kam auf die Bergwarte gegen die Wüste hin; und sie sahen sich um nach der
Menge, und siehe, da waren es Leichname, die auf der Erde lagen, und niemand war
entronnen.
2Ch
20:25 Da
kam Josaphat und sein Volk, um ihre Beute zu rauben; und sie fanden unter ihnen
sowohl Habe als Leichname (Wahrsch. ist hier statt pegarim: Leichname, begadim:
Oberkleider, zu lesen) und kostbare Geräte in Menge, und sie
plünderten für sich, bis es nicht mehr zu tragen war. Und drei Tage lang raubten
sie die Beute, denn sie war groß.
2Ch
20:26 Und
am vierten Tage versammelten sie sich im Tale Beraka, (Preise- oder Segenstal) denn
daselbst priesen sie Jehova; daher gab man jenem Orte den Namen Tal Beraka, bis
auf diesen Tag.
2Ch
20:27 Und
alle Männer von Juda und Jerusalem kehrten um, mit Josaphat an ihrer Spitze, um
nach Jerusalem zurückzukehren mit Freude; denn Jehova hatte ihnen Freude an
ihren Feinden gegeben.
2Ch
20:28 Und
sie kamen nach Jerusalem, zum Hause Jehovas, mit Harfen und mit Lauten und mit
Trompeten.
2Ch
20:29 Und
der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche der Länder, als sie hörten, daß
Jehova mit den Feinden Israels gestritten hatte.
2Ch
20:30 Und
das Königreich Josaphats hatte Ruhe; und sein Gott schaffte ihm Ruhe ringsumher.
2Ch
20:31 Und
so regierte Josaphat über Juda. Er (1. Kön. 22,41) war 35 Jahre
alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre zu Jerusalem; und der Name
seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis.
2Ch
20:32 Und
er wandelte auf dem Wege seines Vaters Asa und wich nicht davon, indem er tat,
was recht war in den Augen Jehovas.
2Ch
20:33 Nur
die Höhen wichen nicht, und das Volk hatte sein Herz noch nicht auf den Gott
ihrer Väter gerichtet.
2Ch
20:34 Und
das Übrige der Geschichte Josaphats, die erste und die letzte, siehe, sie ist
geschrieben in der Geschichte Jehus, des Sohnes Hananis, welche in das Buch der
Könige von Israel aufgenommen ist.
2Ch
20:35 Und
hernach verband sich Josaphat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von
Israel; dieser handelte gesetzlos.
2Ch
20:36 Und
er verband sich mit ihm, (Eig. ihn mit sich) Schiffe zu bauen, um
nach Tarsis zu fahren; und sie bauten Schiffe zu Ezjon-Geber.
2Ch
20:37 Und
Elieser, der Sohn Dodawas, von Marescha, weissagte wider Josaphat und sprach:
Weil du dich mit Ahasja verbunden hast, hat Jehova dein Werk zerstört. Und die
Schiffe wurden zertrümmert und vermochten nicht nach Tarsis zu fahren.
2Ch
21:1 Und
Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in
der Stadt Davids. Und (2. Kön. 8,16) Joram, sein Sohn, ward König
an seiner Statt.
2Ch
21:2 Und
er hatte Brüder, Söhne Josaphats: Asarja und Jechiel und Sekarja und Asarja und
Michael und Schephatja; alle diese waren Söhne Josaphats, des Königs von Israel.
(d. h. Israel im allgemeinen Sinne; vergl. v 4; Kap. 12,6;28,19)
2Ch
21:3 Und
ihr Vater gab ihnen viele Geschenke an Silber und an Gold und an Kostbarkeiten,
nebst festen Städten in Juda; aber das Königreich gab er Joram, denn er war der
Erstgeborene.
2Ch
21:4 Und
als Joram über das Königreich seines Vaters aufgestanden und erstarkt war, da
tötete er alle seine Brüder und auch einige Oberste von Israel mit dem Schwerte.
2Ch
21:5 Zweiunddreißig
Jahre war Joram alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre zu
Jerusalem.
2Ch
21:6 Und
er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs getan hatte,
denn er hatte eine Tochter Ahabs zum Weibe; und er tat, was böse war in den
Augen Jehovas.
2Ch
21:7 Aber
Jehova wollte das Haus Davids nicht verderben, um des Bundes willen, den er mit
David gemacht, und so wie er gesagt hatte, daß er ihm und seinen Söhnen eine
Leuchte geben wolle alle Tage.
2Ch
21:8 In
seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten einen
König über sich.
2Ch
21:9 Da
zog Joram hinüber mit seinen Obersten, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah,
als er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, welche ihn und die
Obersten der Wagen umringt hatten.
2Ch
21:10 So
fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag. Damals, zu
derselben Zeit, fiel auch Libna von seiner Botmäßigkeit ab; denn er hatte
Jehova, den Gott seiner Väter, verlassen.
2Ch
21:11 Auch
er machte Höhen auf den Bergen Judas, und er verleitete die Bewohner von
Jerusalem, Hurerei zu treiben, und verführte Juda dazu.
2Ch
21:12 Da
gelangte eine Schrift von Elia, dem Propheten, an ihn, welche lautete: So
spricht Jehova, der Gott deines Vaters David: Darum, daß du nicht auf den Wegen
deines Vaters Josaphat und auf den Wegen Asas, des Königs von Juda, gewandelt
hast,
2Ch
21:13 sondern
auf dem Wege der Könige von Israel gewandelt und Juda und die Bewohner von
Jerusalem verleitet hast, Hurerei zu treiben, nach den Hurereien des Hauses
Ahabs, und auch deine Brüder, das Haus deines Vaters, ermordet hast, die besser
waren als du:
2Ch
21:14 siehe,
so wird Jehova dein Volk und deine Söhne und deine Weiber und alle deine Habe
plagen mit einer großen Plage;
2Ch
21:15 du
aber wirst schwer erkranken an einer Krankheit deiner (W. du aber wirst in
vielen (od. großen) Krankheiten sein, in Erkrankung deiner usw.) Eingeweide,
bis deine Eingeweide infolge der Krankheit heraustreten werden Tag für Tag. (O.
von Zeit zu Zeit; so auch v 19)
2Ch
21:16 Und
Jehova erweckte wider Joram den Geist der Philister und der Araber, die zur
Seite der Kuschiter wohnen.
2Ch
21:17 Und
sie zogen wider Juda herauf und brachen ein und führten alle Habe weg, die sich
im Hause des Königs vorfand, und auch seine Söhne und seine Weiber; und es blieb
ihm kein Sohn übrig als nur Joahas, der jüngste seiner Söhne.
2Ch
21:18 Und
nach allem diesem plagte ihn Jehova mit einer unheilbaren Krankheit in seinen
Eingeweiden.
2Ch
21:19 Und
es geschah von Tag zu Tag, und zur Zeit, als das Ende von zwei Jahren eintrat,
daß seine Eingeweide bei seiner Krankheit heraustraten (O. Und es geschah nach
vielen Tagen, und zwar zur Zeit?, da traten usw.;) und er starb
unter heftigen Schmerzen. Und sein Volk machte ihm keinen Brand gleich dem
Brande seiner Väter.
2Ch
21:20 Jahre
war er alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre zu Jerusalem. Und er
ging hin, ohne vermißt zu werden; und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber
nicht in den Gräbern der Könige.
2Ch
22:1 Und
(2. Kön. 8,25) die Bewohner von Jerusalem machten Ahasja,
(derselbe Name wie "Joahas" (Kap. 21,17), nur umgestellt) seinen
jüngsten Sohn, zum König an seiner Statt; denn alle die älteren hatte die Schar
ermordet, welche mit den Arabern ins Lager gekommen war. Und Ahasja, der Sohn
Jorams, des Königs von Juda, ward König.
2Ch
22:2 (Im
hebr. Texte steht irrtümlich: 42) Jahre war Ahasja alt, als er
König wurde, und er regierte ein Jahr zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter
war Athalja, die Tochter Omris.
2Ch
22:3 Auch
er wandelte auf den Wegen des Hauses Ahabs; denn seine Mutter war seine
Ratgeberin zum gesetzlosen Handeln.
2Ch
22:4 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie das Haus Ahabs; denn diese waren
nach dem Tode seines Vaters seine Ratgeber, zu seinem Verderben.
2Ch
22:5 Auch
ging er auf ihren Rat und zog hin mit Joram, dem Sohne Ahabs, dem König von
Israel, in den Streit wider Hasael, den König von Syrien, nach Ramoth-Gilead.
Und die Syrer verwundeten Joram.
2Ch
22:6 Da
kehrte er zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, die sie
ihm zu Rama geschlagen hatten, als er wider Hasael, den König von Syrien,
stritt. Und Asarja, (Wahrscheinlich zu l.: Ahasja) der Sohn
Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu
besuchen, weil er krank war.
2Ch
22:7 Aber
von Gott war es der Untergang Ahasjas, daß er zu Joram kam. Denn als er
angekommen war, zog er mit Joram aus wider Jehu, den Sohn Nimsis, welchen Jehova
gesalbt hatte, um das Haus Ahabs auszurotten. (2. Kön. 9,14-29;10,12-15)
2Ch
22:8 Und
es geschah, als Jehu an dem Hause Ahabs Gericht übte, da traf er die Obersten
von Juda und die Söhne der Brüder Ahasjas, welche Ahasja dienten; und er
ermordete sie.
2Ch
22:9 Und
er suchte Ahasja, und sie griffen ihn, als er sich in Samaria versteckt hielt;
und sie brachten ihn zu Jehu und töteten ihn. Und sie begruben ihn, denn sie
sprachen: Er ist ein Sohn Josaphats, der Jehova gesucht hat mit seinem ganzen
Herzen. Und das Haus Ahasjas hatte niemand mehr, der zum Königtum tüchtig
gewesen wäre.
2Ch
22:10 Und
(2. Kön. 11,1) als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn
tot war, da machte sie sich auf und brachte allen königlichen Samen vom Hause
Juda um.
2Ch
22:11 Aber
Josabath, die Tochter des Königs, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg
aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden, und sie tat ihn und seine
Amme in das Schlafgemach. (S. die Anm. zu 2. Kön. 11,2) Und so
verbarg ihn Josabath, die Tochter des Königs Joram, das Weib Jojadas, des
Priesters (denn sie war die Schwester Ahasjas) vor Athalja, so daß sie ihn nicht
tötete.
2Ch
22:12 Und
er war sechs Jahre bei ihnen im Hause Gottes versteckt. Athalja aber regierte
über das Land.
2Ch
23:1 Und
(2. Kön. 11,4) im siebten Jahre stärkte sich (O. faßte Mut) Jojada
und verband die Obersten über hundert, Asarja, den Sohn Jerochams, und Ismael,
den Sohn Jochanans, und Asarja, den Sohn Obeds, und Maaseja, den Sohn Adajas,
und Elisaphat, den Sohn Sikris, mit sich in einem Bunde.
2Ch
23:2 Und
sie zogen umher in Juda und versammelten die Leviten aus allen Städten Judas,
und die Häupter der Väter (d. h. die Stamm- oder Familienhäupter) von
Israel; und sie kamen nach Jerusalem.
2Ch
23:3 Und
die ganze Versammlung machte im Hause Gottes einen Bund mit dem König. Und
Jojada sprach zu ihnen: Siehe, der Sohn des Königs soll König sein, so wie
Jehova von den Söhnen Davids geredet hat.
2Ch
23:4 Dies
ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die ihr am Sabbath antretet,
von den Priestern und von den Leviten, soll Türhüter der Schwellen sein;
2Ch
23:5 und
ein Drittel soll im Hause des Königs sein; und ein Drittel am Tore Jesod; (d. h.
Grundtor) und alles Volk in den Höfen des Hauses Jehovas.
2Ch
23:6 Und
es soll niemand in das Haus Jehovas hineingehen, als nur die Priester und die
diensttuenden Leviten; sie sollen hineingehen, denn sie sind heilig. Und alles
Volk soll die Vorschriften Jehovas beobachten.
2Ch
23:7 Und
die Leviten sollen den König rings umgeben, ein jeder mit seinen Waffen in
seiner Hand; und wer in das Haus hineingeht, soll getötet werden; und ihr sollt
bei dem König sein, wenn er eingeht und wenn er ausgeht.
2Ch
23:8 Und
die Leviten und ganz Juda taten nach allem, was der Priester Jojada geboten
hatte; und sie (d. h. die Leviten) nahmen ein jeder seine Männer,
die am Sabbath antretenden samt den am Sabbath abtretenden; denn der Priester
Jojada hatte die Abteilungen nicht entlassen.
2Ch
23:9 Und
der Priester Jojada gab den Obersten über hundert die Speere und die Tartschen
und die Schilde, welche dem König David gehört hatten, die im Hause Gottes
waren.
2Ch
23:10 Und
er stellte alles Volk auf, und zwar einen jeden mit seiner Waffe in seiner Hand,
von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den
Altar und gegen das Haus hin, rings um den König.
2Ch
23:11 Und
sie führten den Sohn des Königs heraus und setzten ihm die Krone auf und gaben
ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König; und Jojada und seine Söhne
salbten ihn und riefen: Es lebe der König!
2Ch
23:12 Und
als Athalja das Geschrei des Volkes hörte, das herzulief und den König pries,
kam sie zu dem Volke in das Haus Jehovas.
2Ch
23:13 Und
sie sah: und siehe, der König stand auf seinem Standorte am Eingang, und die
Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war fröhlich
und stieß in die Trompeten; und die Sänger waren da mit Musikinstrumenten und
leiteten den Lobgesang. Da zerriß Athalja ihre Kleider und rief: Verschwörung,
Verschwörung!
2Ch
23:14 Und
der Priester Jojada ließ die Obersten über hundert, die über das Heer bestellt
waren, heraustreten, und sprach zu ihnen: Führet sie hinaus außerhalb der
Reihen, (O. zwischen den Reihen hindurch) und wer ihr folgt, soll
mit dem Schwerte getötet werden! Denn der Priester sprach: Ihr sollt sie nicht
in dem Hause Jehovas töten.
2Ch
23:15 Und
sie machten ihr Platz, und sie ging durch den Eingang des Roßtores in das Haus
des Königs; und sie töteten sie daselbst.
2Ch
23:16 Und
Jojada machte einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volke und dem König, daß
sie das Volk Jehovas sein sollten.
2Ch
23:17 Da
ging alles Volk in das Haus des Baal und riß es nieder, und sie zerschlugen
seine Altäre und seine Bilder; und Mattan, den Priester des Baal, töteten sie
vor den Altären.
2Ch
23:18 Und
Jojada legte die Ämter des Hauses Jehovas in die Hand der Priester, der Leviten,
welche David über das Haus Jehovas abgeteilt hatte, um die Brandopfer Jehovas zu
opfern, wie in dem Gesetz Moses geschrieben steht, mit Freuden und mit Gesang,
nach der Anweisung Davids.
2Ch
23:19 Und
er stellte die Torhüter an die Tore des Hauses Jehovas, daß keiner hineinginge,
der irgendwie unrein wäre.
2Ch
23:20 Und
er nahm die Obersten über hundert und die Vornehmen und die Gebieter im Volke,
und alles Volk des Landes, und führte den König aus dem Hause Jehovas hinab, und
sie kamen durch das obere Tor in das Haus des Königs; und sie setzten den König
auf den Thron des Königreichs.
2Ch
23:21 Und
alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber hatten
sie mit dem Schwerte getötet.
2Ch
24:1 Sieben
(2. Kön. 12) Jahre war Joas alt, als er König wurde, und er
regierte vierzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Zibja, von
Beerseba.
2Ch
24:2 Und
Joas tat, was recht war in den Augen Jehovas, alle die Tage des Priesters
Jojada.
2Ch
24:3 Und
Jojada nahm ihm zwei Weiber; und er zeugte Söhne und Töchter.
2Ch
24:4 Und
es geschah hernach, daß Joas im Herzen hatte, das Haus Jehovas zu erneuern.
2Ch
24:5 Und
er versammelte die Priester und die Leviten und sprach zu ihnen: Ziehet aus in
die Städte Judas, und sammelt Geld ein von ganz Israel, um das Haus eures Gottes
auszubessern von Jahr zu Jahr; und ihr sollt mit der Sache eilen. Aber die
Leviten eilten nicht.
2Ch
24:6 Da
rief der König Jojada, das Haupt, und sprach zu ihm: Warum hast du die Leviten
nicht aufgefordert, aus Juda und Jerusalem die Steuer einzubringen, welche Mose,
der Knecht Jehovas, der Versammlung Israels für das Zelt des Zeugnisses
auferlegt hat? (W. einzubringen die Steuer Moses, des Knechtes Jehovas, und der
Versammlung Israels für das Zelt usw.)
2Ch
24:7 Denn
die gottlose Athalja und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerstört und haben
auch alle geheiligten Dinge des Hauses Jehovas für die Baalim verwendet.
2Ch
24:8 Und
der König befahl, und man machte eine Lade und stellte sie an das Tor des Hauses
Jehovas, auswärts.
2Ch
24:9 Und
man rief in Juda und in Jerusalem aus, daß man Jehova die Steuer Moses, des
Knechtes Gottes, bringen sollte, welche er Israel in der Wüste auferlegt hatte.
2Ch
24:10 Da
freuten sich alle Obersten und das ganze Volk; und sie brachten und warfen in
die Lade, bis man fertig war.
2Ch
24:11 Und
es geschah zur Zeit, wenn man die Lade durch die Leviten zum Amte (d. h. zu der
Aufsichtsbehörde. O. zu den Beamten; und nachher: wenn sie sahen) des
Königs brachte, und wenn man sah, daß viel Geld darin war, so kamen der
Schreiber des Königs und der Beamte des Hauptpriesters und leerten die Lade aus;
und sie trugen sie und brachten sie wieder an ihren Ort. So taten sie Tag für
Tag und sammelten Geld in Menge.
2Ch
24:12 Und
der König und Jojada gaben es denen, welche das Werk der Arbeit am Hause Jehovas
betrieben; und diese dingten Steinhauer und Zimmerleute, um das Haus Jehovas zu
erneuern, und auch Arbeiter in Eisen und Erz, um das Haus Jehovas auszubessern.
2Ch
24:13 Und
die das Werk taten, arbeiteten, und die Herstellung des Werkes nahm zu durch
ihre Hand; und sie setzten das Haus Gottes wieder in seinen früheren Stand (Eig.
richteten das Haus Gottes auf nach seinem Maße) und machten es
fest.
2Ch
24:14 Und
als sie fertig waren, brachten sie das übrige Geld vor den König und vor Jojada;
und er machte davon Geräte für das Haus Jehovas, Geräte für den Dienst und für
die Brandopfer, und Schalen, und goldene und silberne Geräte. Und man opferte
Brandopfer im Hause Jehovas beständig, alle die Tage Jojadas.
2Ch
24:15 Und
Jojada wurde alt und der Tage satt, und er starb; er war 130 Jahre alt, als er
starb.
2Ch
24:16 Und
man begrub ihn in der Stadt Davids bei den Königen, weil er Gutes getan hatte an
Israel und gegen Gott und sein Haus.
2Ch
24:17 Und
nach dem Tode Jojadas kamen die Obersten von Juda und beugten sich vor dem König
nieder; und der König hörte auf sie.
2Ch
24:18 Und
sie verließen das Haus Jehovas, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Ascherim
und den Götzenbildern. Da kam ein Zorn über Juda und Jerusalem um dieser ihrer
Verschuldung willen.
2Ch
24:19 Und
er sandte Propheten unter sie, um sie zu Jehova zurückzuführen, und diese
zeugten wider sie; (O. ermahnten, verwarnten sie) aber sie nahmen
es nicht zu Ohren. -
2Ch
24:20 Und
der Geist Gottes kam über (Eig. bekleidete) Sekarja, den Sohn
Jojadas, des Priesters; und er stand auf über dem Volke und sprach zu ihnen: So
spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote Jehovas? Es wird euch ja nicht
gelingen. Weil ihr Jehova verlassen habt, so hat er euch verlassen.
2Ch
24:21 Und
sie machten eine Verschwörung wider ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs
im Hofe des Hauses Jehovas.
2Ch
24:22 Und
der König Joas gedachte nicht der Güte, die sein Vater Jojada an ihm erwiesen
hatte, und ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Jehova möge es
sehen und fordern!
2Ch
24:23 Und
es geschah beim Umlauf des Jahres, daß ein Heer der Syrer wider ihn heraufzog.
Und sie kamen nach Juda und Jerusalem und schlachteten aus dem Volke alle
Obersten des Volkes; und alle ihre Beute sandten sie zu dem König von Damaskus.
2Ch
24:24 Wiewohl
das Heer der Syrer mit wenigen Männern gekommen war, gab doch Jehova ein sehr
zahlreiches Heer in ihre Hand, weil sie Jehova, den Gott ihrer Väter, verlassen
hatten. Und sie übten Gericht an Joas.
2Ch
24:25 Und
als sie von ihm weggezogen waren, sie verließen ihn aber in großen Schmerzen,
machten seine Knechte eine Verschwörung wider ihn, um des Blutes der Söhne (And.
l.: des Sohnes) des Priesters Jojada willen; und sie ermordeten
ihn auf seinem Bette, und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber
man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige.
2Ch
24:26 Und
diese sind es, die eine Verschwörung wider ihn machten: Sabad, der Sohn
Schimeaths, der Ammonitin, und Josabad, der Sohn Schimriths, der Moabitin. -
2Ch
24:27 Seine
Söhne aber, und die Größe des Tributs, der ihm auferlegt wurde, und der Bau des
Hauses Gottes, siehe, das ist geschrieben in der Beschreibung (Eig.
ausführlichen Beschreibung) des Buches der Könige. Und Amazja,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
25:1 25
(2. Kön. 14) Jahre alt, wurde Amazja König, und er regierte 29
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem.
2Ch
25:2 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen.
2Ch
25:3 Und
es geschah, als das Königtum bei ihm erstarkt war, da tötete er seine Knechte,
die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.
2Ch
25:4 Aber
ihre Söhne tötete er nicht, sondern er tat, wie im Gesetz, im Buche Moses,
geschrieben steht, wo Jehova geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter sterben
um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht sterben um der Väter willen,
sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde sterben. (5. Mose 24,16)
2Ch
25:5 Und
Amazja versammelte Juda, und er stellte sie auf nach Vaterhäusern, nach Obersten
über tausend und nach Obersten über hundert, von ganz Juda und Benjamin; und er
musterte sie von zwanzig Jahren an und darüber, und fand ihrer 300000
Auserlesene, die zum Heere auszogen, die Lanze und Schild (Hier der große
Schild; wie Kap. 11,12) führten.
2Ch
25:6 Und
er dingte aus Israel 100000 tapfere Helden um hundert Talente Silber.
2Ch
25:7 Da
kam ein Mann Gottes zu ihm und sprach: O König! laß das Heer von Israel nicht
mit dir ziehen; denn Jehova ist nicht mit Israel, mit allen Kindern Ephraim.
2Ch
25:8 Denn
wenn du ziehst, so wird Gott, magst du auch handeln und stark sein zum Streit,
dich (O. Sondern ziehe du, handle, sei stark zum Streit! Gott möchte dich sonst
usw.) zu Fall bringen vor dem Feinde; denn bei Gott ist Macht, zu
helfen und zu Fall zu bringen.
2Ch
25:9 Und
Amazja sprach zu dem Manne Gottes: Und was ist betreffs der hundert Talente zu
tun, die ich der Schar von Israel gegeben habe? Und der Mann Gottes sprach:
Jehova hat, um dir mehr als das zu geben.
2Ch
25:10 Da
sonderte Amazja sie ab, nämlich die Schar, welche von Ephraim zu ihm gekommen
war, daß sie an ihren Ort gingen. Und ihr Zorn entbrannte sehr wider Juda, und
sie kehrten an ihren Ort zurück in glühendem Zorn.
2Ch
25:11 Amazja
aber faßte Mut und führte sein Volk aus; und er zog ins Salztal und schlug die
Kinder Seir, 10000 Mann.
2Ch
25:12 Und
die Kinder Juda führten 10000 lebendig gefangen hinweg und brachten sie auf die
Spitze eines Felsens, (O. von Sela; vergl. 2. Kön. 14,7) und sie
stürzten sie hinab von der Spitze des Felsens, (O. von Sela; vergl. 2. Kön.
14,7) daß sie allesamt zerbarsten.
2Ch
25:13 Aber
die Männer der Schar, welche Amazja hatte zurückkehren lassen, daß sie nicht mit
ihm in den Streit zögen, die fielen ein in die Städte Judas, von Samaria bis
Beth-Horon, und erschlugen von ihnen dreitausend Mann und machten eine große
Beute.
2Ch
25:14 Und
es geschah, nachdem Amazja von der Edomiterschlacht (O. Niederlage; wie 2. Sam.
1,1) zurückgekommen war, da brachte er die Götter der Kinder Seir
und stellte sie sich zu Göttern auf; und er beugte sich vor ihnen nieder und
räucherte ihnen.
2Ch
25:15 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Amazja; und er sandte einen Propheten zu ihm,
und er sprach zu ihm: Warum hast du die Götter des Volkes gesucht, die ihr Volk
nicht aus deiner Hand errettet haben?
2Ch
25:16 Und
es geschah, während er zu ihm redete, da sprach Amazja (W. er) zu
ihm: Haben wir dich zum Ratgeber des Königs gesetzt? Laß ab! warum soll man dich
erschlagen? Und der Prophet ließ ab und sprach: Ich weiß, daß Gott beschlossen
hat, dich zu verderben, weil du solches getan und auf meinen Rat nicht gehört
hast!
2Ch
25:17 Und
Amazja, der König von Juda, beriet sich und sandte zu Joas, dem Sohne Joahas?,
des Sohnes Jehus, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns
einander ins Angesicht sehen!
2Ch
25:18 Da
sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ ihm
sagen: Der Dornstrauch (And.: Die Distel) auf dem Libanon sandte
zu der Ceder auf dem Libanon und sprach: Gib meinem Sohne deine Tochter zum
Weibe! Da lief das Getier des Feldes, das auf dem Libanon ist, vorüber und
zertrat den Dornstrauch.
2Ch
25:19 Du
sagst: Siehe, du hast Edom geschlagen! und dein Herz erhebt sich, (Eig. dich) dir
Ruhm zu erwerben. Bleibe nun in deinem Hause; warum willst du dich mit dem
Unglück einlassen, daß du fallest, du und Juda mit dir?
2Ch
25:20 Aber
Amazja hörte nicht; denn es war von Gott, damit er sie preisgäbe, weil sie die
Götter von Edom gesucht hatten.
2Ch
25:21 Da
zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er
und Amazja, der König von Juda, zu Beth-Semes, das zu Juda gehört.
2Ch
25:22 Und
Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, ein jeder nach seinem Zelte.
2Ch
25:23 Und
Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn Joas?, des
Sohnes Joahas?, (S. die Anm. zu Kap. 22,1) zu Beth-Semes gefangen
und brachte ihn nach Jerusalem. Und er machte einen Bruch in der Mauer
Jerusalems, vom Tore Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen.
2Ch
25:24 Und
er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte, welche sich im Hause Gottes bei
Obed-Edom (S. 1. Chron. 26,15) vorfanden, und die Schätze des
Hauses des Königs, und Geiseln, und kehrte nach Samaria zurück.
2Ch
25:25 Und
Amazja, der Sohn Joas?, der König von Juda, lebte nach dem Tode Joas?, des
Sohnes Joahas?, des Königs von Israel, fünfzehn Jahre.
2Ch
25:26 Und
das Übrige der Geschichte Amazjas, die erste und die letzte, siehe, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Könige von Juda und Israel?
2Ch
25:27 Und
von der Zeit an, da Amazja von der Nachfolge Jehovas abgewichen (Eig. von hinter
Jehova gewichen) war, machten sie zu Jerusalem eine Verschwörung
wider ihn; und er floh nach Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und
töteten ihn daselbst.
2Ch
25:28 Und
sie luden ihn auf Rosse und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas.
(And. l.: Davids)
2Ch
26:1 Und
(2. Kön. 14,21. 22;15,1 usw.) das ganze Volk von Juda nahm Ussija,
(In 2. Kön. 14 und im Anfang von Kap. 15 "Asarja" genannt) der
sechzehn Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja
Statt.
2Ch
26:2 Er
baute Eloth und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen
Vätern gelegt hatte.
2Ch
26:3 Sechzehn
Jahre war Ussija alt, als er König wurde, und er regierte 52 Jahre zu Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem.
2Ch
26:4 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater Amazja
getan hatte.
2Ch
26:5 Und
er suchte Gott in den Tagen Sekarjas, der kundig war (O. lehrte) in
den Gesichten Gottes; und in den Tagen, da er Jehova suchte, gab Gott ihm
Gelingen.
2Ch
26:6 Und
er zog aus und stritt wider sie Philister, und riß nieder die Mauer von Gath und
die Mauer von Jabne und die Mauer von Asdod; und er baute Städte um Asdod her
(Eig. in Asdod) und unter den Philistern.
2Ch
26:7 Und
Gott half ihm wider die Philister und wider die Araber, die zu Gur-Baal wohnten,
und wider die Meuniter. (dasselbe wie Maoniter)
2Ch
26:8 Und
die Ammoniter gaben Ussija Geschenke, (d. h. wurden ihm tributpflichtig) und
sein Name drang bis nach Ägypten hin; denn er war überaus stark geworden.
2Ch
26:9 Und
Ussija baute Türme in Jerusalem auf dem Ecktor und auf dem Taltor und auf dem
Winkel, und befestigte sie.
2Ch
26:10 Und
er baute Türme in der Wüste und grub viele Cisternen; denn er hatte viel Vieh,
sowohl in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) als auch in
der Ebene, und Ackerleute und Weingärtner im Gebirge und im Fruchtgefilde; (O.
am Karmel) denn er liebte den Ackerbau.
2Ch
26:11 Und
Ussija hatte ein kriegführendes Heer, das in Scharen in den Kampf zog, nach der
Zahl ihrer Musterung durch Jeghiel, den Schreiber, und Maaseja, den Vorsteher,
unter der Leitung Hananjas, eines der Obersten des Königs.
2Ch
26:12 Die
ganze Zahl der Häupter der Väter (d. h. der Stamm- oder Familienhäupter) der
tapferen Helden war 2600.
2Ch
26:13 Und
unter ihrer Leitung stand eine Heeresmacht von 307500 Mann, welche den Krieg
führte mit gewaltiger Kraft, um dem König wider den Feind beizustehen.
2Ch
26:14 Und
Ussija bereitete ihnen, dem ganzen Heere, Schilde und Lanzen und Helme und
Panzer und Bogen und Schleudersteine.
2Ch
26:15 Und
er machte zu Jerusalem Maschinen, ein Kunstwerk des Künstlers, daß sie auf den
Türmen und auf den Zinnen sein sollten, um mit Pfeilen und mit großen Steinen zu
schießen. Und sein Name ging aus bis in die Ferne; denn wunderbar ward ihm
geholfen, bis er stark wurde.
2Ch
26:16 Und
als er stark geworden war, erhob sich sein Herz, bis er verderbt handelte; und
er handelte treulos gegen Jehova, seinen Gott, und trat in den Tempel Jehovas,
um auf dem Räucheraltar zu räuchern.
2Ch
26:17 Da
kam Asarja, der Priester, hinter ihm her, und mit ihm achtzig Priester Jehovas,
wackere Männer;
2Ch
26:18 und
sie widerstanden dem König Ussija und sprachen zu ihm: Nicht dir, Ussija,
geziemt es, Jehova zu räuchern, sondern den Priestern, den Söhnen Aarons, die
geheiligt sind zum Räuchern. Geh aus dem Heiligtum hinaus; denn du hast treulos
gehandelt, und es wird dir nicht zur Ehre gereichen von Jehova Gott.
2Ch
26:19 Aber
Ussija wurde zornig; und er hatte in seiner Hand ein Räucherfaß zum Räuchern;
und als er über die Priester erzürnte, da brach der Aussatz aus an seiner Stirn,
angesichts der Priester im Hause Jehovas neben dem Räucheraltar.
2Ch
26:20 Und
Asarja, der Hauptpriester, und alle die Priester wandten sich zu ihm, und siehe,
er war aussätzig an seiner Stirn, und sie trieben ihn eilends von dannen fort;
und auch er selbst beeilte sich hinauszukommen, weil Jehova ihn geschlagen
hatte.
2Ch
26:21 Und
der König Ussija war aussätzig bis zum Tage seines Todes, und er wohnte in einem
Krankenhause (O. in einem abgesonderten Hause) als Aussätziger;
denn er war von dem Hause Jehovas ausgeschlossen. Und Jotham, sein Sohn, war
über das Haus des Königs und richtete das Volk des Landes.
2Ch
26:22 Und
das Übrige der Geschichte Ussijas, die erste und die letzte, hat Jesaja
geschrieben, der Sohn Amoz?, der Prophet.
2Ch
26:23 Und
Ussija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern auf dem
Begräbnisacker der Könige; denn man sprach: Er ist aussätzig. Und Jotham, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
27:1 Fünfundzwanzig
(2. Kön. 15,32) Jahre war Jotham alt, als er König wurde, und er
regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jeruscha,
die Tochter Zadoks.
2Ch
27:2 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater Ussija
getan hatte; nur ging er nicht in den Tempel Jehovas. Aber das Volk handelte
noch verderbt.
2Ch
27:3 Er
baute das obere Tor des Hauses Jehovas; auch an der Mauer des Ophel (d. h.
Hügel; ein Stadtteil am südöstlichen Abhang des Tempelberges) baute
er viel.
2Ch
27:4 Und
er baute Städte im Gebirge Juda; und in den Wäldern baute er Burgen und Türme.
2Ch
27:5 Und
er stritt mit dem König der Kinder Ammon und überwand sie; und die Kinder Ammon
gaben ihm in selbigem Jahre 1000 Talente Silber und 10000 Kor Weizen und 10000
Kor Gerste. Das entrichteten ihm die Kinder Ammon auch im zweiten und im dritten
Jahre.
2Ch
27:6 Und
Jotham erstarkte; denn er richtete seine Wege vor dem Angesicht Jehovas, seines
Gottes.
2Ch
27:7 Und
das Übrige der Geschichte Jothams, und alle seine Kriege und seine Wege, siehe,
sie sind geschrieben in dem Buche der Könige von Israel und Juda.
2Ch
27:8 Jahre
war er alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem.
2Ch
27:9 Und
Jotham legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und
Ahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
28:1 Zwanzig
(2. Kön. 16) Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und er
regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in den
Augen Jehovas, wie sein Vater David;
2Ch
28:2 sondern
er wandelte auf den Wegen der Könige von Israel, und auch machte er den Baalim
gegossene Bilder;
2Ch
28:3 und
er räucherte im Tale des Sohnes Hinnoms, und er verbrannte seine Söhne im Feuer,
nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben
hatte;
2Ch
28:4 und
er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen
Baume.
2Ch
28:5 Da
gab ihn Jehova, sein Gott, in die Hand des Königs von Syrien; und sie schlugen
ihn und führten eine große Menge Gefangene von ihm weg und brachten sie nach
Damaskus. Und auch in die Hand des Königs von Israel wurde er gegeben, welcher
ihm eine große Niederlage beibrachte.
2Ch
28:6 Und
Pekach, der Sohn Remaljas, erschlug in Juda an einem Tage 120000 Mann, alles
tapfere Leute, weil sie Jehova, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten.
2Ch
28:7 Und
Sikri, ein Held von Ephraim, erschlug Maaseja, den Sohn des Königs, und Asrikam,
den Oberaufseher (O. Fürst) des Hauses, und Elkana, den Zweiten
nach dem König.
2Ch
28:8 Und
die Kinder Israel führten von ihren Brüdern 200000 Weiber, Söhne und Töchter
gefangen hinweg; und auch raubten sie große Beute von ihnen und brachten die
Beute nach Samaria.
2Ch
28:9 Und
daselbst war ein Prophet Jehovas, namens Obed; und er ging hinaus, dem Heere
entgegen, das nach Samaria kam, und sprach zu ihnen: Siehe, weil Jehova, der
Gott eurer Väter, gegen Juda zürnte, (Eig. wegen des Zornes (od. im Zorne)
Jehovas usw.) hat er sie in eure Hand gegeben; und ihr habt sie
mit einer Wut gemordet, die bis an den Himmel reicht.
2Ch
28:10 Und
nun gedenket ihr, die Kinder Judas und Jerusalems euch zu Knechten und Mägden zu
unterwerfen. Sind aber nicht bei euch selbst Verschuldungen gegen Jehova, euren
Gott?
2Ch
28:11 Und
nun höret auf mich und sendet die Gefangenen zurück, die ihr von euren Brüdern
weggeführt habt; denn die Zornglut Jehovas ist über euch.
2Ch
28:12 Da
traten Männer von den Häuptern der Kinder Ephraim: Asarja, der Sohn Jochanans,
Berekja, der Sohn Meschillemoths, und Jehiskia, der Sohn Schallums, und Amasa,
der Sohn Hadlais, vor die vom Heereszuge Kommenden
2Ch
28:13 und
sprachen zu ihnen: Ihr sollt nicht die Gefangenen hierher bringen; denn um eine
Schuld gegen Jehova über uns zu bringen, gedenket ihr solches, um unsere Sünden
und unsere Verschuldungen zu mehren; denn wir haben schon eine große Schuld, und
eine Zornglut ist über Israel!
2Ch
28:14 Da
ließen die Gerüsteten die Gefangenen und die Beute vor den Obersten und der
ganzen Versammlung.
2Ch
28:15 Und
die Männer, die mit Namen angegeben waren, standen auf und nahmen die
Gefangenen; und alle, die nackt waren unter ihnen, bekleideten sie von der
Beute; sie bekleideten und beschuhten sie und speisten und tränkten sie und
salbten sie; und alle, die ermattet waren, führten sie auf Eseln und brachten
sie nach Jericho, der Palmenstadt, in die Nähe ihrer Brüder. Und sie kehrten
nach Samaria zurück.
2Ch
28:16 In
selbiger Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assyrien, daß sie ihm
helfen möchten.
2Ch
28:17 Und
die Edomiter kamen abermals, und sie schlugen Juda und führten Gefangene hinweg.
2Ch
28:18 Und
die Philister fielen ein in die Städte der Niederung und des Südens von Juda,
und nahmen Beth-Semes ein und Ajalon und Gederoth und Soko und seine
Tochterstädte, und Timna und seine Tochterstädte, und Gimso und seine
Tochterstädte; und sie wohnten daselbst.
2Ch
28:19 Denn
Jehova demütigte Juda, um Ahas?, des Königs von Israel, (S. die Anm. zu Kap.
21,2) willen, weil er in Juda zügellos gehandelt und sich ganz
treulos gegen Jehova erzeigt hatte.
2Ch
28:20 Und
Tilgath-Pilneser, der König von Assyrien, kam wider ihn und bedrängte ihn, und
stärkte ihn nicht.
2Ch
28:21 Denn
Ahas beraubte das Haus Jehovas und das Haus des Königs und der Obersten, und gab
das Geraubte dem König von Assyrien; aber er war ihm nicht zur Hülfe. (O. es
gereichte ihm nicht zur Hülfe)
2Ch
28:22 Und
in der Zeit seiner Bedrängnis, da handelte er noch treuloser gegen Jehova, er,
der König Ahas.
2Ch
28:23 Und
er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Da
die Götter der Könige von Syrien ihnen helfen, so will ich ihnen opfern, und sie
werden mir helfen; sie aber dienten ihm und ganz Israel zum Fall.
2Ch
28:24 Und
Ahas brachte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und zerschlug die Geräte des
Hauses Gottes; und er schloß die Türen des Hauses Jehovas, und machte sich
Altäre an allen Ecken in Jerusalem.
2Ch
28:25 Und
in jeder einzelnen Stadt von Juda machte er Höhen, um anderen Göttern zu
räuchern. Und er reizte Jehova, den Gott seiner Väter.
2Ch
28:26 Und
das Übrige seiner Geschichte und alle seine Wege, die ersten und die letzten,
siehe, sie sind geschrieben in dem Buche der Könige von Juda und Israel.
2Ch
28:27 Und
Ahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt, in Jerusalem;
denn man brachte ihn nicht in die Gräber der Könige von Israel. Und Jehiskia,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
29:1 Jehiskia
(2. Kön. 18; 19; 20) wurde König, als er 25 Jahre alt war, und er
regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abija, die
Tochter Sekarjas.
2Ch
29:2 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater David
getan hatte.
2Ch
29:3 Im
ersten Jahre seiner Regierung, im ersten Monat, öffnete er die Türen des Hauses
Jehovas und besserte sie aus.
2Ch
29:4 Und
er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platze
gegen Osten,
2Ch
29:5 und
er sprach zu ihnen: Höret mich, ihr Leviten! Heiliget euch nun, und heiliget das
Haus Jehovas, des Gottes eurer Väter, und bringet die Unreinigkeit aus dem
Heiligtum hinaus.
2Ch
29:6 Denn
unsere Väter haben treulos gehandelt und getan, was böse ist in den Augen
Jehovas, unseres Gottes, und haben ihn verlassen; und sie haben ihr Angesicht
von der Wohnung Jehovas abgewandt und ihr den Rücken zugekehrt;
2Ch
29:7 auch
haben sie die Türen der Halle verschlossen, und die Lampen ausgelöscht, und dem
Gott Israels kein Räucherwerk geräuchert und kein Brandopfer im Heiligtum
dargebracht.
2Ch
29:8 Und
der Zorn Jehovas ist über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie der
Mißhandlung, der Verwüstung und dem Gezisch hingegeben, wie ihr mit euren Augen
sehet.
2Ch
29:9 Und
siehe, deswegen sind unsere Väter durch das Schwert gefallen, und unsere Söhne
und unsere Töchter und unsere Weiber sind in Gefangenschaft.
2Ch
29:10 Nun
ist es in meinem Herzen, einen Bund zu machen mit Jehova, dem Gott Israels, daß
die Glut seines Zornes sich von uns abwende.
2Ch
29:11 Meine
Söhne, seid nun nicht lässig; denn euch hat Jehova erwählt, um vor ihm zu
stehen, daß ihr ihm dienet, und um seine Diener und Räucherer zu sein.
2Ch
29:12 Da
machten sich die Leviten auf: Machath, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn
Asarjas, von den Söhnen der Kehathiter; und von den Söhnen Meraris: Kis, der
Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehallelels; und von den Gersonitern: Joach,
der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joachs;
2Ch
29:13 und
von den Söhnen Elizaphans: Schimri und Jeghiel; und von den Söhnen Asaphs:
Sekarja und Mattanja;
2Ch
29:14 und
von den Söhnen Hemans: Jechiel und Simei; und von den Söhnen Jeduthuns: Schemaja
und Ussiel.
2Ch
29:15 Und
sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich; und sie kamen nach dem Gebot
des Königs, den Worten Jehovas gemäß, um das Haus Jehovas zu reinigen.
2Ch
29:16 Und
die Priester gingen in das Innere des Hauses Jehovas, um es zu reinigen; und sie
brachten alle Unreinigkeit, die sie in dem Tempel Jehovas fanden, in den Hof des
Hauses Jehovas hinaus; und die Leviten nahmen sie auf, um sie an den Bach Kidron
hinauszubringen.
2Ch
29:17 Und
sie fingen am Ersten des ersten Monats an zu heiligen; und am achten Tage des
Monats kamen sie in die Halle Jehovas und heiligten das Haus Jehovas acht Tage
lang; und am sechzehnten Tage des ersten Monats waren sie fertig.
2Ch
29:18 Und
sie gingen zu dem König Hiskia hinein und sprachen: Wir haben das ganze Haus
Jehovas gereinigt, und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und den Tisch
der Schichtbrote und alle seine Geräte.
2Ch
29:19 Und
alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Treulosigkeit
entweiht (Eig. verstoßen, verworfen. S. 2. Kön. 16,14. 17) hat,
haben wir hergerichtet und geheiligt; und siehe, sie sind vor dem Altar Jehovas.
2Ch
29:20 Und
der König Jehiskia machte sich früh auf und versammelte die Obersten der Stadt,
und er ging hinauf in das Haus Jehovas.
2Ch
29:21 Und
sie brachten sieben Farren und sieben Widder und sieben Schafe, und sieben
Ziegenböcke zum Sündopfer, für das Königreich und für das Heiligtum und für
Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, sie auf dem Altar Jehovas
zu opfern.
2Ch
29:22 Und
sie schlachteten die Rinder, und die Priester nahmen das Blut auf und sprengten
es an den Altar; und sie schlachteten die Widder und sprengten das Blut an den
Altar; und sie schlachteten die Schafe und sprengten das Blut an den Altar.
2Ch
29:23 Und
sie brachten die Böcke des Sündopfers herzu vor den König und die Versammlung,
und sie legten ihre Hände auf dieselben.
2Ch 29:24 Und
die Priester schlachteten sie und taten ihr Blut zur Entsündigung an den Altar,
um für ganz Israel Sühnung zu tun; denn für ganz Israel hatte der König das
Brandopfer und das Sündopfer befohlen.
2Ch
29:25 Und
er stellte die Leviten auf im Hause Jehovas, mit Cymbeln, mit Harfen und mit
Lauten, nach dem Gebote Davids und Gads, des Sehers des Königs, und Nathans, des
Propheten; denn das Gebot war durch Jehova, durch seine Propheten.
2Ch
29:26 Und
die Leviten standen da mit den Instrumenten Davids, und die Priester mit den
Trompeten.
2Ch
29:27 Und
Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und zur Zeit, als das
Brandopfer anfing, begann der Gesang Jehovas und die Trompeten, und zwar unter
Begleitung der Instrumente Davids, des Königs von Israel.
2Ch
29:28 Und
die ganze Versammlung betete an, und der Gesang erscholl, und die Trompeten
schmetterten; alles das währte bis zur Vollendung des Brandopfers.
2Ch
29:29 Und
als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, beugten sich (O. knieten
nieder) der König und alle, die sich bei ihm befanden, und beteten
an.
2Ch
29:30 Und
der König Jehiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, daß sie Jehova
lobsingen sollten mit den Worten Davids und Asaphs, des Sehers. Und sie
lobsangen mit Freude und neigten sich und beteten an.
2Ch
29:31 Und
Jehiskia hob an und sprach: Nun habt ihr euch Jehova geweiht; tretet herzu und
bringet Schlachtopfer und Dankopfer (O. Lobopfer) zum Hause
Jehovas. Und die Versammlung brachte Schlachtopfer und Dankopfer, (O. Lobopfer) und
jeder, der willigen Herzens war, brachte Brandopfer.
2Ch
29:32 Und
die Zahl der Brandopfer, welche die Versammlung brachte, war: siebzig Rinder,
hundert Widder, zweihundert Schafe; alle diese zum Brandopfer für Jehova.
2Ch
29:33 Und
der Geheiligten (Anderswo: geheiligte Dinge) waren: sechshundert
Rinder und dreitausend Schafe. (Eig. Stück Kleinvieh)
2Ch
29:34 Nur
waren der Priester zu wenig, so daß sie nicht allen Brandopfern die Haut
abziehen konnten; und so unterstützten sie ihre Brüder, die Leviten, bis das
Werk vollendet war, und bis die Priester sich geheiligt hatten; denn die Leviten
waren redlichen Herzens, sich zu heiligen, mehr als die Priester.
2Ch
29:35 Aber
der Brandopfer war auch eine Menge, mit den Fettstücken der Friedensopfer und
mit den Trankopfern für die Brandopfer. Und so wurde der Dienst des Hauses
Jehovas eingerichtet.
2Ch
29:36 Und
Jehiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volke bereitet
hatte; denn die Sache war plötzlich geschehen.
2Ch
30:1 Und
Jehiskia sandte hin zu ganz Israel und Juda und schrieb auch Briefe an Ephraim
und Manasse, daß sie zum Hause Jehovas in Jerusalem kommen möchten, um Jehova,
dem Gott Israels, Passah zu feiern.
2Ch
30:2 Und
der König und seine Obersten und die ganze Versammlung in Jerusalem wurden Rats,
das Passah im zweiten Monat (Vergl. 4. Mose 9,9-12) zu feiern.
2Ch
30:3 Denn
sie konnten es zu jener Zeit nicht feiern, weil die Priester sich nicht in
hinreichender Anzahl geheiligt hatten, und das Volk noch nicht nach Jerusalem
versammelt war.
2Ch
30:4 Und
die Sache war recht in den Augen des Königs und in den Augen der ganzen
Versammlung.
2Ch
30:5 Und
sie setzten fest, einen Ruf ergehen zu lassen durch ganz Israel, von Beerseba
bis Dan, daß sie kämen, um Jehova, dem Gott Israels, Passah zu feiern in
Jerusalem; denn sie hatten es lange Zeit nicht gefeiert, wie es vorgeschrieben
ist.
2Ch
30:6 Und
die Läufer gingen mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten
durch ganz Israel und Juda, und nach dem Gebot des Königs, und sie sprachen:
Kinder Israel! kehret um zu Jehova, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels; so
wird er umkehren zu den Entronnenen, die euch aus der Hand der Könige von
Assyrien übriggeblieben sind.
2Ch
30:7 Und
seid nicht wie eure Väter und wie eure Brüder, die treulos gehandelt haben gegen
Jehova, den Gott ihrer Väter, so daß er sie der Verwüstung hingegeben hat, wie
ihr es sehet.
2Ch
30:8 Nun
verhärtet euren Nacken nicht, wie eure Väter; gebet Jehova die Hand und kommet
zu seinem Heiligtum, das er geheiligt hat auf ewig, und dienet Jehova, eurem
Gott, damit die Glut seines Zornes sich von euch wende.
2Ch
30:9 Denn
wenn ihr zu Jehova umkehret, so werden eure Brüder und eure Kinder
Barmherzigkeit finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, und in
dieses Land zurückkehren. Denn gnädig und barmherzig ist Jehova, euer Gott, und
er wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehret. -
2Ch
30:10 Und
die Läufer zogen von Stadt zu Stadt durch das Land Ephraim und Manasse, und bis
nach Sebulon; aber man verlachte und verspottete sie.
2Ch
30:11 Doch
einige Männer von Aser und Manasse und von Sebulon demütigten sich und kamen
nach Jerusalem.
2Ch
30:12 Auch
über Juda kam die Hand Gottes, daß er ihnen ein einmütiges Herz gab, um das
Gebot des Königs und der Obersten zu tun, nach dem Worte Jehovas.
2Ch
30:13 Und
eine Menge Volks versammelte sich nach Jerusalem, um das Fest der ungesäuerten
Brote im zweiten Monat zu feiern, eine sehr große Versammlung.
2Ch
30:14 Und
sie machten sich auf und schafften die Altäre weg, die in Jerusalem waren; auch
alle Räucheraltäre schafften sie weg und warfen sie in den Bach Kidron.
2Ch
30:15 Und
man schlachtete das Passah am Vierzehnten des zweiten Monats. Denn die Priester
und die Leviten hatten sich geschämt und hatten sich geheiligt; und sie brachten
Brandopfer in das Haus Jehovas.
2Ch
30:16 Und
sie standen an ihrem Standorte, nach ihrer Vorschrift, nach dem Gesetz Moses,
des Mannes Gottes; die Priester sprengten das Blut aus der Hand der Leviten.
2Ch
30:17 Denn
es waren viele in der Versammlung, die sich nicht geheiligt hatten; und so
besorgten die Leviten das Schlachten der Passahopfer für einen jeden, der nicht
rein war, um sie Jehova zu heiligen.
2Ch
30:18 Denn
ein großer Teil des Volkes, viele von Ephraim und Manasse, Issaschar und
Sebulon, hatten sich nicht gereinigt, sondern aßen das Passah nicht, wie es
vorgeschrieben ist. Doch Jehiskia bat für sie und sprach: Jehova, der Gütige,
möge einem jeden vergeben,
2Ch
30:19 der
sein Herz darauf gerichtet hat, Gott zu suchen, Jehova, den Gott seiner Väter,
wenn auch nicht gemäß der Reinheit des Heiligtums!
2Ch
30:20 Und
Jehova erhörte Jehiskia und heilte das Volk.
2Ch
30:21 Und
die Kinder Israel, die sich in Jerusalem befanden, feierten das Fest der
ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit großer Freude; und die Leviten und die
Priester lobten (O. lobsangen) Jehova Tag für Tag mit den
Instrumenten des Lobes (Eig. Instrumenten der Macht, d. h. die man zum Preise
der Macht Jehovas spielte) Jehovas.
2Ch
30:22 Und
Jehiskia redete zum Herzen aller Leviten, welche gute Einsicht in Bezug auf
Jehova bewiesen. Und sie aßen das Festopfer die sieben Tage hindurch, indem sie
Friedensopfer opferten und Jehova, den Gott ihrer Väter, priesen. (O. dankten)
2Ch
30:23 Und
die ganze Versammlung wurde Rats, noch sieben andere Tage zu feiern; und sie
feierten die sieben Tage mit Freuden.
2Ch
30:24 Denn
Jehiskia, der König von Juda, schenkte (Eig. hob? hoben. Vergl. die Anm. zu
Hebopfer, 2. Mose 29,27) der Versammlung 1000 Farren und 7000
Stück Kleinvieh; und die Obersten schenkten (Eig. hob? hoben. Vergl. die Anm. zu
Hebopfer, 2. Mose 29,27) der Versammlung 1000 Farren und 10000
Stück Kleinvieh. Und die Priester hatten sich in Menge geheiligt.
2Ch
30:25 Und
so freute sich die ganze Versammlung von Juda, und die Priester und die Leviten,
und die ganze Versammlung, welche von Israel gekommen war, und die Fremdlinge,
welche aus dem Lande Israel gekommen waren, und die in Juda wohnten.
2Ch
30:26 Und
es war große Freude in Jerusalem; denn seit den Tagen Salomos, des Sohnes
Davids, des Königs von Israel, war desgleichen in Jerusalem nicht gewesen.
2Ch
30:27 Und
die Priester, die Leviten, standen auf und segneten das Volk; und ihre Stimme
wurde erhört, und ihr Gebet kam zu seiner heiligen Wohnung, in den Himmel.
2Ch
31:1 Und
als sie dies alles vollendet hatten, zogen alle Israeliten, die sich daselbst
befanden, hinaus zu den Städten Judas; und sie zerschlugen die Bildsäulen und
hieben die Ascherim um, und rissen die Höhen und die Altäre nieder in ganz Juda
und Benjamin und in Ephraim und Manasse, bis sie damit fertig waren. Und alle
Kinder Israel kehrten in ihre Städte zurück, ein jeder zu seinem Besitztum.
2Ch
31:2 Und
Jehiskia bestellte die Abteilungen der Priester und der Leviten, nach ihren
Abteilungen, einen jeden seinem Dienste gemäß, sowohl die Priester als auch die
Leviten, zu Brandopfern und zu Friedensopfern, zum Dienen und zum Preisen und
zum Loben in den Toren der Lager Jehovas.
2Ch
31:3 Und
er gab das Teil des Königs von seiner Habe zu den Brandopfern: zu den Morgen-
und Abendbrandopfern, und zu den Brandopfern der Sabbathe und der Neumonde und
der Feste, wie es im Gesetz Jehovas vorgeschrieben ist.
2Ch
31:4 Und
er befahl dem Volke, den Bewohnern von Jerusalem, das Teil der Priester und der
Leviten zu geben, damit sie am Gesetz Jehovas festhalten möchten.
2Ch
31:5 Und
als das Wort kund wurde, (Eig. sich verbreitete) brachten die
Kinder Israel reichlich Erstlinge vom Getreide, Most und Öl und Honig und von
allem Ertrage des Feldes; und den Zehnten von allem brachten sie in Menge.
2Ch
31:6 Und
die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Judas wohnten, auch sie brachten
den Zehnten vom Rind- und Kleinvieh, und den Zehnten von den geheiligten Dingen,
die Jehova, ihrem Gott, geheiligt waren, und sie legten Haufen bei Haufen.
2Ch
31:7 Im
dritten Monat fingen sie an, die Haufen aufzuschichten, und im siebten Monat
waren sie damit fertig.
2Ch
31:8 Und
Jehiskia und die Obersten kamen und besichtigten die Haufen, und sie priesen
Jehova und sein Volk Israel.
2Ch
31:9 Und
Jehiskia befragte die Priester und die Leviten wegen der Haufen.
2Ch
31:10 Da
sprach Asarja, der Hauptpriester, vom Hause Zadok, zu ihm und sagte: Seitdem man
angefangen hat, das Hebopfer in das Haus Jehovas zu bringen, haben wir gegessen
und sind satt geworden und haben übriggelassen in Menge; denn Jehova hat sein
Volk gesegnet; und das Übriggebliebene ist diese große Menge.
2Ch
31:11 Und
Jehiskia befahl, Vorratskammern (Anderswo: Zellen) im Hause
Jehovas zu bereiten; und sie bereiteten sie;
2Ch
31:12 und
sie brachten das Hebopfer und den Zehnten und die geheiligten Dinge treulich
hinein. Und Oberaufseher über dieselben war Konanja, der Levit, und Simei, sein
Bruder, als zweiter.
2Ch
31:13 Und
Jechiel und Asasja und Nachath und Asael und Jerimoth und Josabad und Eliel und
Jismakja und Machath und Benaja waren Aufseher zur Hand Konanjas und Simeis,
seines Bruders, durch Verordnung des Königs Jehiskia und Asarjas, des Fürsten
(O. Oberaufsehers) des Hauses Gottes.
2Ch
31:14 Und
Kore, der Sohn Jimnas, der Levit, der Torhüter gegen Osten, war über die
freiwilligen Gaben Gottes, um das Hebopfer Jehovas und das Hochheilige
herauszugeben.
2Ch
31:15 Und
unter seiner Hand waren Eden und Minjamin und Jeschua und Schemaja, Amarja und
Schekanja in den Städten der Priester, mit Treue, (And. üb.:in Amtspflicht) um
ihren Brüdern nach den Abteilungen zu geben, dem Größten wie dem Kleinsten;
2Ch
31:16 außer
denen von ihnen, welche als Männliche ins Geschlechtsverzeichnis eingetragen
waren, von drei Jahren an und darüber, allen, die in das Haus Jehovas kamen,
nach der täglichen Gebühr zu ihrem Dienste in ihren Ämtern, nach ihren
Abteilungen;
2Ch
31:17 sowohl
den ins Geschlechtsverzeichnis eingetragenen Priestern, nach ihren Vaterhäusern,
als auch den Leviten, von zwanzig Jahren an und darüber, in ihren Ämtern, nach
ihren Abteilungen,
2Ch
31:18 und
den ins Geschlechtsverzeichnis Eingetragenen unter allen ihren Kindlein, ihren
Weibern und ihren Söhnen und ihren Töchtern, der ganzen Versammlung. Denn in
ihrer Treue heiligten sie sich, um heilig zu sein. (Eig. heiligten sich heilig)
2Ch
31:19 Und
für die Söhne Aarons, die Priester, (O. von den Söhnen Aarons, den Priestern) auf
den Feldern des Bezirks ihrer Städte, waren in jeder einzelnen Stadt Männer
angestellt, die mit Namen angegeben waren, um jedem Männlichen unter den
Priestern und jedem ins Geschlechtsverzeichnis Eingetragenen unter den Leviten
Teile zu geben.
2Ch
31:20 Und
desgleichen tat Jehiskia in ganz Juda. Und er tat, was gut und recht und wahr
(O. treu) war vor Jehova, seinem Gott.
2Ch
31:21 Und
in allem Werke, das er anfing im Dienste des Hauses Gottes und in dem Gesetz und
in dem Gebot, um seinen Gott zu suchen, handelte er mit ganzem Herzen, und es
gelang ihm.
2Ch
32:1 Nach
(2. Kön. 18,13 usw.; Jes. 36) diesen Dingen und dieser Treue kam
Sanherib, der König von Assyrien; und er drang in Juda ein und lagerte sich
wider die festen Städte, und er gedachte, sie für sich zu erobern. (Eig.
erbrechen)
2Ch
32:2 Und
als Jehiskia sah, daß Sanherib gekommen und daß sein Angesicht zum Streit wider
Jerusalem gerichtet war,
2Ch
32:3 da
beriet er sich mit seinen Obersten und seinen Helden, die Wasser der Quellen zu
verstopfen, (Eig. verdecken, einschließen; so auch v 4. 30) welche
außerhalb der Stadt waren; und sie halfen ihm.
2Ch
32:4 Und
es versammelte sich viel Volks, und sie verstopften alle Quellen und den Bach,
(den Gihon; vergl. v 30) der mitten durch das Land fließt, indem
sie sprachen: Warum sollten die Könige von Assyrien kommen und viel Wasser
finden?
2Ch
32:5 Und
er faßte Mut und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, und führte sie
auf bis an die Türme, (Viell. ist zu l.: und führte Türme auf ihr auf) und
die andere Mauer außerhalb, und befestigte das Millo (Wall, Burg; vergl. 1.
Chron. 11,7. 8) der Stadt Davids; und er verfertigte Waffen in
Menge und Schilde.
2Ch
32:6 Auch
setzte er Kriegsoberste über das Volk; und er versammelte sie zu sich auf den
Platz am Stadttore, und redete zu ihren Herzen und sprach:
2Ch
32:7 Seid
stark und mutig! fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor dem König von
Assyrien und vor all der Menge, die mit ihm ist; denn mit uns sind mehr als mit
ihm.
2Ch
32:8 Mit
ihm ist ein Arm des Fleisches; aber mit uns ist Jehova, unser Gott, um uns zu
helfen und unsere Streite zu führen! Und das Volk verließ sich auf die Worte
Jehiskias, des Königs von Juda.
2Ch
32:9 Nach
diesem sandte Sanherib, der König von Assyrien, seine Knechte nach Jerusalem (er
war aber noch vor Lachis, und seine ganze Macht mit ihm) an Jehiskia, den König
von Juda, und an ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihnen sagen:
2Ch
32:10 So
spricht Sanherib, der König von Assyrien: Worauf vertrauet ihr, daß ihr in
Belagerung bleibet zu Jerusalem?
2Ch
32:11 Verführt
euch Jehiskia nicht, um euch dem Tode durch Hunger und Durst preiszugeben, indem
er spricht: Jehova, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assyrien
erretten?
2Ch
32:12 Ist
es nicht Jehiskia, der seine Höhen und seine Altäre hinweggetan, und zu Juda und
zu Jerusalem gesprochen und gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten, und
auf ihm sollt ihr räuchern?
2Ch
32:13 Wisset
ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder getan haben? Haben
die Götter der Nationen der Länder irgendwie vermocht, ihr Land aus meiner Hand
zu erretten?
2Ch
32:14 Wer
ist unter allen Göttern dieser Nationen, die meine Väter vertilgt haben, der
vermocht hätte, sein Volk aus meiner Hand zu erretten, daß euer Gott vermögen
sollte, euch aus meiner Hand zu erretten?
2Ch
32:15 Und
nun, daß euch Hiskia nicht täusche, und daß er euch nicht auf solche Weise
verführe! und glaubet ihm nicht! Denn kein Gott (H. Eloah) irgend
einer Nation und irgend eines Königreiches hat sein Volk aus meiner Hand und aus
der Hand meiner Väter zu erretten vermocht; wieviel weniger wird euer Gott euch
aus meiner Hand erretten!
2Ch
32:16 Und
noch mehr redeten seine Knechte wider Jehova Gott (W. den Gott) und
wider Jehiskia, seinen Knecht.
2Ch
32:17 Auch
schrieb er einen Brief, um Jehova, den Gott Israels, zu verhöhnen und wider ihn
zu reden, indem er sprach: Gleich den Göttern der Nationen der Länder, welche
ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Jehiskias
sein Volk nicht aus meiner Hand erretten.
2Ch
32:18 Und
sie riefen dem Volke von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit lauter Stimme auf
jüdisch zu, um sie zu schrecken und bestürzt zu machen, damit sie die Stadt
einnähmen.
2Ch
32:19 Und
sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde,
einem Machwerk von Menschenhänden.
2Ch
32:20 Und
der König Jehiskia und Jesaja, der Sohn Amoz?, der Prophet, beteten dieserhalb
und schrieen gen Himmel.
2Ch
32:21 Da
sandte Jehova einen Engel, der alle tapferen Helden und Fürsten und Obersten im
Lager des Königs von Assyrien vertilgte; und dieser zog mit Beschämung des
Angesichts in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging,
fällten ihn daselbst durch das Schwert solche, die aus seinem Leibe
hervorgegangen waren.
2Ch
32:22 So
rettete Jehova Jehiskia und die Bewohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs,
des Königs von Assyrien, und aus der Hand aller; und er schützte sie (And. l.:
schaffte ihnen Ruhe) ringsum.
2Ch
32:23 Und
viele brachten Gaben für Jehova nach Jerusalem, und Kostbarkeiten für Jehiskia,
den König von Juda; und er wurde danach erhoben in den Augen aller Nationen.
2Ch
32:24 In
jenen Tagen wurde Jehiskia krank zum Sterben; und er betete zu Jehova. Und
Jehova (W. er) redete zu ihm und gab (O. tat) ihm
ein Wunder.
2Ch
32:25 Aber
Jehiskia vergalt nicht nach der Wohltat, die ihm erwiesen worden war, denn sein
Herz überhob sich; und es kam ein Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem.
2Ch
32:26 Da
demütigte sich Jehiskia wegen der Überhebung seines Herzens, er und die Bewohner
von Jerusalem; und der Zorn Jehovas kam nicht über sie in den Tagen Jehiskias.
2Ch
32:27 Und
Jehiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für
Silber und Gold und Edelsteine, und für Gewürze, und für Schilde und für
allerlei kostbare Geräte;
2Ch
32:28 und
Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl, und Ställe für
allerlei Vieh, und er verschaffte sich Herden für die Ställe. (Wahrsch. ist zu
l.: und Ställe für die Herden)
2Ch
32:29 Und
er legte sich Städte an, und Herden von Kleinvieh und Rinder in Menge; denn Gott
gab ihm eine sehr große Habe.
2Ch
32:30 Und
er, Jehiskia, verstopfte den oberen Ausfluß der Wasser des Gihon und leitete sie
unter dem Boden westwärts nach der Stadt Davids. Und Jehiskia hatte Gelingen in
all seinem Tun.
2Ch
32:31 Und
so (And. üb.: Jedoch) verließ ihn Gott bei den Gesandten der
Fürsten von Babel (die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunder zu fragen,
welches im Lande geschehen war), um ihn zu versuchen, damit er alles erkennte,
was in seinem Herzen war.
2Ch
32:32 Und
das Übrige der Geschichte Jehiskias und seine guten (Eig. frommen) Taten,
siehe, sie sind geschrieben in dem Gesichte Jesajas, des Sohnes Amoz?, des
Propheten, in dem Buche der Könige von Juda und Israel.
2Ch
32:33 Und
Jehiskia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn auf der Anhöhe der
Gräber (O. auf dem Aufstieg zu den Gräbern) der Söhne Davids; und
ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem erzeigten ihm Ehre bei seinem Tode. Und
Manasse, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
33:1 Zwölf
(2. Kön. 21) Jahre war Manasse alt, als er König wurde, und er
regierte 55 Jahre zu Jerusalem.
2Ch
33:2 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach den Greueln der Nationen, die
Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.
2Ch
33:3 Und
er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Jehiskia niedergerissen hatte, und
errichtete den Baalim Altäre, und machte Ascheroth, und beugte sich nieder vor
dem ganzen Heere des Himmels und diente ihnen.
2Ch
33:4 Und
er baute Altäre in dem Hause Jehovas, von welchem Jehova gesagt hatte: In
Jerusalem soll mein Name sein ewiglich!
2Ch
33:5 Und
er baute dem ganzen Heere des Himmels Altäre in den beiden Höfen des Hauses
Jehovas.
2Ch
33:6 Und
er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tale des Sohnes Hinnoms, und er trieb
Zauberei und Wahrsagerei und Beschwörung, und bestellte Totenbeschwörer und
Wahrsager: er tat viel Böses in den Augen Jehovas, um ihn zu reizen.
2Ch
33:7 Und
er stellte das geschnitzte Bild des Gleichnisses, das er gemacht hatte, in das
Haus Gottes, von welchem Gott zu David und zu seinem Sohne Salomo gesagt hatte:
In dieses Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe,
will ich meinen Namen setzen ewiglich!
2Ch
33:8 Und
ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Lande weichen lassen, welches ich
euren Vätern bestimmt habe, wenn sie nur darauf achten, alles zu tun, was ich
ihnen geboten habe, nach dem ganzen Gesetz und den Satzungen und den Rechten
durch Mose.
2Ch
33:9 Aber
Manasse verleitete Juda und die Bewohner von Jerusalem, mehr Böses zu tun, als
die Nationen, welche Jehova vor den Kindern Israel vertilgt hatte.
2Ch
33:10 Und
Jehova redete zu Manasse und zu seinem Volke; aber sie merkten nicht darauf.
2Ch
33:11 Da
ließ Jehova die Heerobersten des Königs von Assyrien über sie kommen; und sie
nahmen Manasse gefangen (Eig. sie fingen Manasse mit Haken) und
banden ihn mit ehernen Fesseln (Eig. Doppelfesseln, wie Richt. 16,21; so auch
Kap. 36,6) und führten ihn nach Babel.
2Ch
33:12 Und
als er bedrängt war, flehte er Jehova, seinen Gott, an und demütigte sich sehr
vor dem Gott seiner Väter und betete zu ihm;
2Ch
33:13 und
er ließ sich von ihm erbitten und erhörte sein Flehen, und brachte ihn nach
Jerusalem in sein Königreich zurück. Da erkannte Manasse, daß Jehova Gott (W.
der Gott) ist.
2Ch
33:14 Und
hernach baute er die äußere Mauer der Stadt Davids, westlich gegen den Gihon
hin, im Tale, und bis zum Eingang des Fischtores, und umgab den Ophel (S. die
Anm. zu Kap. 27,3) mit einer Mauer und machte sie sehr hoch. Und
er legte Kriegsoberste in alle festen Städte in Juda.
2Ch
33:15 Und
er tat die Götter der Fremde hinweg und das Gleichnis aus dem Hause Jehovas, und
alle Altäre, die er auf dem Berge des Hauses Jehovas und in Jerusalem gebaut
hatte; und er warf sie hinaus außerhalb der Stadt.
2Ch
33:16 Und
er baute den Altar Jehovas wieder auf (Nach and. L.: richtete auf) und
opferte auf demselben Friedens- und Dankopfer; und er befahl Juda, daß sie
Jehova, dem Gott Israels, dienen sollten.
2Ch
33:17 Aber
das Volk opferte noch auf den Höhen, wiewohl Jehova, ihrem Gott.
2Ch
33:18 Und
das Übrige der Geschichte Manasses, und sein Gebet zu seinem Gott, und die Worte
der Seher, die zu ihm redeten im Namen Jehovas, des Gottes Israels, siehe, das
ist geschrieben in der Geschichte der Könige von Israel.
2Ch
33:19 Sein
Gebet aber, und wie Gott sich von ihm erbitten ließ, (W. das sich von ihm
Erbittenlassen) und alle seine Sünde und seine Untreue, und die
Orte, an welchen er Höhen gebaut und die Ascherim und die geschnitzten Bilder
aufgestellt hatte, bevor er sich demütigte: siehe, das ist geschrieben in der
Geschichte Hosais.
2Ch
33:20 Und
Manasse legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in seinem Hause. Und
Amon, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
33:21 Zweiundzwanzig
(2. Kön. 21,19) Jahre war Amon alt, als er König wurde, und er
regierte zwei Jahre zu Jerusalem.
2Ch
33:22 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie sein Vater Manasse getan hatte;
und Amon opferte allen geschnitzten Bildern, welche sein Vater Manasse gemacht
hatte, und diente ihnen.
2Ch
33:23 Und
er demütigte sich nicht vor Jehova, wie sein Vater Manasse sich gedemütigt
hatte; sondern er, Amon, häufte die Schuld.
2Ch
33:24 Und
seine Knechte machten eine Verschwörung wider ihn und töteten ihn in seinem
Hause.
2Ch
33:25 Da
erschlug das Volk des Landes alle, die sich wider den König Amon verschworen
hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner
Statt.
2Ch
34:1 Acht
(2. Kön. 22. u. 23) Jahre war Josia alt, als er König wurde, und
er regierte 31 Jahre zu Jerusalem.
2Ch
34:2 Und
er tat, was recht war in den Augen Jehovas; und er wandelte auf den Wegen seines
Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken.
2Ch
34:3 Und
im achten Jahre seiner Regierung, als er noch ein Knabe war, fing er an, den
Gott seines Vaters David zu suchen; und im zwölften Jahre fing er an, Juda und
Jerusalem von den Höhen und den Ascherim und den geschnitzten und den gegossenen
Bildern zu reinigen.
2Ch
34:4 Und
man riß die Altäre der Baalim vor ihm nieder; und die Sonnensäulen, welche oben
auf denselben waren, hieb er um; und die Ascherim und die geschnitzten und die
gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte er, und streute sie auf die Gräber
derer, welche ihnen geopfert hatten;
2Ch
34:5 und
die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären. Und so reinigte er
Juda und Jerusalem.
2Ch
34:6 Und
in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon, und bis nach Naphtali hin, in
ihren Trümmern ringsum,
2Ch
34:7 riß
er die Altäre nieder; und die Ascherim und die geschnitzten Bilder zertrümmerte
er, indem er sie zermalmte; (O. bis er sie zermalmt hatte) und
alle Sonnensäulen hieb er um im ganzen Lande Israel. Und er kehrte nach
Jerusalem zurück.
2Ch
34:8 Und
im achtzehnten Jahre seiner Regierung, während er das Land und das Haus
reinigte, (Viell. ist zu l.: nachdem er gereinigt hatte) sandte er
Schaphan, den Sohn Azaljas, und Maaseja, den Obersten der Stadt, und Joach, den
Sohn Joachas?, den Geschichtsschreiber, (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16) um
das Haus Jehovas, seines Gottes, auszubessern.
2Ch
34:9 Und
sie kamen zu Hilkija, dem Hohenpriester, und gaben das Geld, welches in das Haus
Gottes gebracht worden war, das die Leviten, die Hüter der Schwelle,
eingesammelt hatten, von der Hand Manasses und Ephraims und vom ganzen Überrest
Israels, und von ganz Juda und Benjamin und den Bewohnern von Jerusalem:
2Ch
34:10 sie
gaben es in die Hand derer, welche das Werk betrieben, die am Hause Jehovas
bestellt waren. Und diese gaben es denen, welche das Werk taten, die im Hause
Jehovas arbeiteten, um das Haus herzustellen und auszubessern:
2Ch
34:11 sie
gaben es den Zimmerleuten und den Bauleuten, um gehauene Steine und Holz zu den
Bindebalken zu kaufen, und um die Häuser zu bälken, welche die Könige von Juda
verderbt hatten.
2Ch
34:12 Und
die Männer handelten (O. arbeiteten; vergl. 2. Kön. 12,15;22,7) getreulich
an dem Werke. Und über sie waren bestellt Jachath und Obadja, die Leviten, von
den Söhnen Meraris, und Sekarja und Meschullam von den Söhnen der Kehathiter, um
die Aufsicht zu führen; und die Leviten, alle, welche der Musikinstrumente
kundig waren,
2Ch
34:13 waren
sowohl über die Lastträger gesetzt, als auch Aufseher über alle, die da
arbeitete in jedem Dienste; und andere von den Leviten waren Schreiber und
Vorsteher und Torhüter.
2Ch
34:14 Und
als sie das Geld herausnahmen, welches in das Haus Jehovas gebracht worden war,
fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes Jehovas durch Mose.
2Ch
34:15 Da
hob Hilkija an und sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch des
Gesetzes im Hause Jehovas gefunden. Und Hilkija gab das Buch dem Schaphan.
2Ch
34:16 Und
Schaphan brachte das Buch zu dem König; und er brachte ferner dem König
Nachricht und sprach: Alles, was der Hand deiner Knechte übergeben worden ist,
das tun sie:
2Ch
34:17 sie
haben das Geld, welches im Hause Jehovas gefunden worden ist, ausgeschüttet und
es in die Hand derer gegeben, welche zur Aufsicht bestellt sind, und in die Hand
derer, welche das Werk tun.
2Ch
34:18 Und
Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Priester Hilkija
hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las darin vor dem König.
2Ch
34:19 Und
es geschah, als der König die Worte des Gesetzes hörte, da zerriß er seine
Kleider.
2Ch
34:20 Und
der König gebot Hilkija und Achikam, dem Sohne Schaphans, und Abdon, dem Sohne
Michas, und Schaphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und
sprach:
2Ch
34:21 Gehet
hin, befraget Jehova für mich und für die Übriggebliebenen in Israel und in Juda
wegen der Worte des aufgefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm Jehovas, der
sich über uns ergossen hat, darum daß unsere Väter das Wort Jehovas nicht
beobachtet haben, um nach allem zu tun, was in diesem Buche geschrieben steht.
2Ch
34:22 Da
gingen Hilkija und diejenigen, welche der König entboten hatte, zu der Prophetin
Hulda, dem Weibe Schallums, des Sohnes Tokhaths, des Sohnes Hasras, des Hüters
der Kleider; sie wohnte aber zu Jerusalem im zweiten Stadtteile; und sie redeten
auf diese Weise zu ihr.
2Ch
34:23 Und
sie sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Saget dem Manne, der
euch zu mir gesandt hat:
2Ch
34:24 So
spricht Jehova: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über seine
Bewohner: alle die Flüche, welche in dem Buche geschrieben sind, das man vor dem
König von Juda gelesen hat.
2Ch
34:25 Darum
daß sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu reizen
mit all den Machwerken ihrer Hände, so hat mein Grimm sich über diesen Ort
ergossen, und er wird nicht erlöschen.
2Ch
34:26 Zu
dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um Jehova zu befragen, zu ihm
sollt ihr also sprechen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Die Worte
anlangend, die du gehört hast, -
2Ch
34:27 weil
dein Herz weich geworden, und du dich vor Gott gedemütigt hast, als du seine
Worte über (O. gegen) diesen Ort und über (O. gegen) seine
Bewohner hörtest, und du dich vor mir gedemütigt und deine Kleider zerrissen und
vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht Jehova. (Eig. ist der
Spruch Jehovas)
2Ch
34:28 Siehe,
ich werde dich zu deinen Vätern versammeln, und du wirst zu deinen Gräbern
versammelt werden in Frieden; und deine Augen sollen all das Unglück nicht
ansehen, das ich über diesen Ort und über seine Bewohner bringen werde. Und sie
brachten dem König Antwort.
2Ch
34:29 Und
der König sandte hin und versammelte alle Ältesten von Juda und von Jerusalem.
2Ch
34:30 Und
der König ging hinauf in das Haus Jehovas, und alle Männer von Juda und die
Bewohner von Jerusalem, und die Priester und die Leviten, und alles Volk, vom
Größten bis zum Kleinsten; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buches des
Bundes, das im Hause Jehovas gefunden worden war.
2Ch
34:31 Und
der König stand auf seinem Standorte und machte den Bund vor Jehova, Jehova
nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu
beobachten mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele, um die Worte
des Bundes zu tun, welche in diesem Buche geschrieben sind.
2Ch
34:32 Und
er ließ alle in den Bund treten, welche sich in Jerusalem und in Benjamin
befanden. Und die Bewohner von Jerusalem taten nach dem Bunde Gottes, des Gottes
ihrer Väter.
2Ch
34:33 Und
Josia tat alle Greuel hinweg aus allen Ländern, welche den Kindern Israel
gehörten; und er hielt alle an, die sich in Israel befanden, Jehova, ihrem Gott,
zu dienen. Alle seine Tage wichen sie nicht ab von der Nachfolge Jehovas, (Eig.
von hinter Jehova weg) des Gottes ihrer Väter.
2Ch
35:1 Und
(2. Kön. 23,21) Josia feierte dem Jehova Passah zu Jerusalem; und
man schlachtete das Passah am Vierzehnten des ersten Monats.
2Ch
35:2 Und
er stellte die Priester in ihre Ämter und ermutigte sie zum Dienst des Hauses
Jehovas.
2Ch
35:3 Und
er sprach zu den Leviten, welche ganz Israel unterwiesen, die Jehova geheiligt
waren: Setzet die heilige Lade in das Haus, welches Salomo, der Sohn Davids, der
König von Israel, gebaut hat; ihr habt sie nicht mehr auf der Schulter zu
tragen. Dienet nunmehr Jehova, eurem Gott, und seinem Volke Israel;
2Ch
35:4 und
bereitet euch nach euren Vaterhäusern, in euren Abteilungen, nach der Schrift
Davids, des Königs von Israel, und nach der Schrift seines Sohnes Salomo;
2Ch
35:5 und
stellet euch im Heiligtum auf nach den (O. für die) Klassen der
Vaterhäuser eurer Brüder, der Kinder des Volkes, und zwar je eine Abteilung
eines Vaterhauses der Leviten;
2Ch
35:6 und
schlachtet das Passah, und heiliget euch und bereitet es für eure Brüder, daß
ihr tuet nach dem Worte Jehovas durch Mose.
2Ch
35:7 Und
Josia schenkte (S. die Anm. zu Kap. 30,24) den Kindern des Volkes
an Kleinvieh: Lämmer und Ziegenböcklein, -alles zu den Passahopfern für alle,
die sich vorfanden-30000 an der Zahl, und 3000 Rinder; das war von der Habe des
Königs.
2Ch
35:8 Und
seine Obersten schenkten (S. die Anm. zu Kap. 30,24) freiwillig
für das Volk, für die Priester und für die Leviten. Hilkija und Sekarja und
Jechiel, die Fürsten (O. Oberaufseher) des Hauses Gottes, gaben
den Priestern zu den Passahopfern 2600 Stück Kleinvieh und 300 Rinder.
2Ch
35:9 Und
Konanja, und Schemanja und Nethaneel, seine Brüder, und Haschabja und Jeghiel
und Josabad, die Obersten der Leviten, schenkten (S. die Anm. zu Kap. 30,24) den
Leviten zu den Passahopfern 5000 Stück Kleinvieh und 500 Rinder.
2Ch
35:10 Und
der Dienst wurde eingerichtet; und die Priester standen an ihrer Stelle und die
Leviten in ihren Abteilungen, nach dem Gebote des Königs.
2Ch
35:11 Und
sie schlachteten das Passah; und die Priester sprengten das Blut aus ihrer Hand,
und die Leviten zogen die Haut ab.
2Ch
35:12 Und
sie taten die Brandopfer beiseite, um sie den Klassen der Vaterhäuser der Kinder
des Volkes zu geben, um sie Jehova darzubringen, wie im Buche Moses geschrieben
steht; und ebenso taten sie mit den Rindern.
2Ch
35:13 Und
sie brieten das Passah am Feuer nach der Vorschrift; und die geheiligten Dinge
kochten sie in Töpfen und in Kesseln und in Schüsseln, und verteilten sie
eilends an alle Kinder des Volkes.
2Ch
35:14 Und
danach bereiteten sie für sich und für die Priester; denn die Priester, die
Söhne Aarons, waren mit dem Opfern der Brandopfer und der Fettstücke bis zur
Nacht beschäftigt; und so bereiteten die Leviten für sich und für die Priester,
die Söhne Aarons.
2Ch
35:15 Und
die Sänger, die Söhne Asaphs, waren an ihrer Stelle, nach dem Gebote Davids und
Asaphs und Hemans und Jeduthuns, des Sehers des Königs; und die Torhüter waren
an jedem Tore: sie hatten nicht nötig, von ihrem Dienste zu weichen, weil ihre
Brüder, die Leviten, für sie bereiteten.
2Ch
35:16 Und
so wurde der ganze Dienst Jehovas an jenem Tage eingerichtet, um das Passah zu
feiern und die Brandopfer auf dem Altar Jehovas zu opfern, nach dem Gebote des
Königs Josia.
2Ch
35:17 Und
die Kinder Israel, die sich vorfanden, feierten das Passah zu selbiger Zeit, und
das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang.
2Ch
35:18 Und
es war kein solches Passah in Israel gefeiert worden wie dieses, seit den Tagen
Samuels, des Propheten; und alle Könige von Israel hatten kein Passah gefeiert
wie dasjenige, welches Josia feierte und die Priester und die Leviten und ganz
Juda und Israel, das sich vorfand, und die Bewohner von Jerusalem.
2Ch
35:19 Im
achtzehnten Jahre der Regierung Josias ist dieses Passah gefeiert worden.
2Ch
35:20 Nach
allem diesem, als Josia das Haus eingerichtet hatte, zog Neko, der König von
Ägypten, hinauf, um wider (O. zu) Karchemis am Phrat zu streiten;
und Josia zog aus, ihm entgegen.
2Ch
35:21 Da
sandte er Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Was haben wir miteinander zu
schaffen, König von Juda? Nicht wider dich komme ich heute, sondern wider das
Haus, mit dem ich Krieg führe; und Gott hat gesagt, daß ich eilen sollte. Stehe
ab von Gott, der mit mir ist, daß er dich nicht verderbe!
2Ch
35:22 Aber
Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm ab, sondern verkleidete sich, um wider
ihn zu streiten; und er hörte nicht auf die Worte Nekos, die aus dem Munde
Gottes kamen. Und er kam in das Tal (Eig. die Talebene, Niederung) Megiddo,
um zu streiten.
2Ch
35:23 Und
die Schützen schossen auf den König Josia. Da sprach der König zu seinen
Knechten: Bringet mich hinweg, denn ich bin schwer verwundet!
2Ch
35:24 Und
seine Knechte brachten ihn von dem Wagen hinweg und setzten ihn auf den zweiten
Wagen, den er hatte, und führten ihn nach Jerusalem. Und er starb und wurde in
den Gräbern seiner Väter begraben; und ganz Juda und Jerusalem trauerten um
Josia.
2Ch
35:25 Und
Jeremia stimmte ein Klagelied über Josia an. Und alle Sänger und Sängerinnen
haben in ihren Klageliedern von Josia geredet bis auf den heutigen Tag; und man
machte sie zu einem Gebrauch in Israel. Und siehe, sie sind geschrieben in den
Klageliedern.
2Ch
35:26 Und
das Übrige der Geschichte Josias und seine guten (Eig. frommen) Taten,
nach dem, was im Gesetz Jehovas geschrieben steht,
2Ch
35:27 und
seine Geschichte, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in dem
Buche der Könige von Israel und Juda.
2Ch
36:1 Und
(2. Kön. 23,30) das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias,
und sie machten ihn zum König in Jerusalem an seines Vaters Statt.
2Ch
36:2 Jahre
war Joahas alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate zu Jerusalem.
2Ch
36:3 Und
der König von Ägypten setzte ihn ab zu Jerusalem; und er legte dem Lande eine
Buße von hundert Talenten Silber und einem Talente Gold auf.
2Ch
36:4 Und
der König von Ägypten machte seinen Bruder Eljakim zum König über Juda und
Jerusalem und verwandelte seinen Namen in Jojakim. Seinen Bruder Joahas aber
nahm Neko fest und führte ihn nach Ägypten.
2Ch
36:5 Fünfundzwanzig
(2. Kön. 23,36) Jahre war Jojakim alt, als er König wurde, und er
regierte elf Jahre zu Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas,
seines Gottes.
2Ch
36:6 Wider
(2. Kön. 24) ihn zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf;
und er band ihn mit ehernen Fesseln (Eig. Doppelfesseln,) um ihn
nach Babel zu führen.
2Ch
36:7 Auch
von den Geräten des Hauses Jehovas brachte Nebukadnezar nach Babel und legte sie
in seinen Tempel zu Babel.
2Ch
36:8 Und
das Übrige der Geschichte Jojakims, und seine Greuel, die er verübt hat, und was
an ihm gefunden wurde, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Könige von
Israel und Juda. Und Jojakin, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2Ch
36:9 Achtzehn
Jahre war Jojakin (2. Kön. 24,8) alt, als er König wurde, und er
regierte drei Monate und zehn Tage zu Jerusalem. Und er tat, was böse war in den
Augen Jehovas.
2Ch
36:10 Und
beim Umlauf des Jahres sandte der König Nebukadnezar hin und ließ ihn nach Babel
bringen samt den kostbaren Geräten des Hauses Jehovas; und er machte seinen
Bruder (Hier in dem Sinne von "nahen Anverwandten". Vergl. 2. Kön. 24,17; 1.
Chron. 3,14-16, wo Jojakin "Jekonja" genannt wird) Zedekia zum
König über Juda und Jerusalem.
2Ch
36:11 Einundzwanzig
(2. Kön. 24,18) Jahre war Zedekia alt, als er König wurde, und er
regierte elf Jahre zu Jerusalem.
2Ch
36:12 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, seines Gottes. Er demütigte sich
nicht vor dem Propheten Jeremia, als er nach dem Befehle Jehovas redete.
2Ch
36:13 Und
auch empörte er sich gegen den König Nebukadnezar, der ihn bei Gott hatte
schwören lassen. Und er verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz, so
daß er nicht umkehrte zu Jehova, dem Gott Israels.
2Ch
36:14 Auch
alle Obersten der Priester und das Volk (O. und des Volkes) häuften
die Treulosigkeiten, nach allen Greueln der Nationen, und verunreinigten das
Haus Jehovas, das er in Jerusalem geheiligt hatte.
2Ch
36:15 Und
Jehova, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch seine Boten, früh sich
aufmachend und sendend; denn er erbarmte sich seines Volkes und seiner Wohnung.
2Ch
36:16 Aber
sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und äfften seine
Propheten, bis der Grimm Jehovas gegen sein Volk stieg, daß keine Heilung mehr
war.
2Ch
36:17 Und
er ließ den König der Chaldäer wider sie heraufkommen, und der erschlug (And.
üb.: und erschlug) ihre Jünglinge mit dem Schwerte im Hause ihres
Heiligtums: er schonte nicht des Jünglings und der Jungfrau, des Alten und des
Greises: alle gab er in seine Hand.
2Ch
36:18 Und
alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des
Hauses Jehovas, und die Schätze des Königs und seiner Obersten: alles brachte er
nach Babel.
2Ch
36:19 Und
sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder; und
alle seine (d. h. von Jerusalem) Paläste verbrannten sie mit
Feuer, und alle seine (d. h. von Jerusalem) kostbaren Geräte
verderbten sie.
2Ch
36:20 Und
die vom Schwerte Übriggebliebenen führte er nach Babel hinweg; und sie wurden
ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft
kam;
2Ch
36:21 damit
erfüllt würde das Wort Jehovas durch den Mund Jeremias, (Jer. 25; Dan. 9,2) bis
das Land seine Sabbathe genossen (Vergl. 3. Mose 26,34. 35) hätte.
Alle die Tage seiner Verwüstung hatte es Ruhe, bis siebzig Jahre voll waren.
2Ch
36:22 Und
im ersten Jahre Kores?, (Cyrus) des Königs von Persien-damit das
Wort Jehovas durch den Mund Jeremias erfüllt würde-erweckte Jehova den Geist
Kores?, des Königs von Persien; und er ließ einen Ruf ergehen durch sein ganzes
Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach:
2Ch
36:23 So
spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der
Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen
zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch aus seinem Volke ist, mit
dem sei Jehova, sein Gott; und er ziehe hinauf!
Ezr
1:1 Und
im ersten Jahre Kores?, (Cyrus) des Königs von Persien, damit das
Wort Jehovas aus dem Munde Jeremias erfüllt würde, erweckte Jehova den Geist
Kores?, des Königs von Persien; und er ließ einen Ruf ergehen durch sein ganzes
Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach:
Ezr
1:2 So
spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der
Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen
zu Jerusalem, das in Juda ist.
Ezr
1:3 Wer
irgend unter euch aus seinem Volke ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe
hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jehovas, des Gottes
Israels (er ist Gott), (Eig. der Gott) in Jerusalem. (O?. Israels;
er ist der Gott, welcher in Jerusalem wohnt)
Ezr
1:4 Und
jeder, der übrigbleibt an irgend einem Orte, wo er sich aufhält, den sollen die
Leute seines Ortes unterstützen mit Silber und mit Gold und mit Habe und mit
Vieh, nebst den freiwilligen Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem.
Ezr
1:5 Und
es machten sich auf die Häupter der Väter von Juda und Benjamin, und die
Priester und die Leviten, ein jeder, dessen Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen,
um das Haus Jehovas in Jerusalem zu bauen.
Ezr
1:6 Und
alle, die um sie her waren, unterstützten sie mit silbernen Geräten, mit Gold,
mit Habe und mit Vieh und mit Kostbarkeiten, außer allem, was freiwillig gegeben
wurde.
Ezr
1:7 Und
der König Kores ließ die Geräte des Hauses Jehovas herausbringen, welche
Nebukadnezar aus Jerusalem weggeführt und in das Haus seines Gottes gelegt
hatte.
Ezr
1:8 Und
Kores, der König von Persien, ließ sie herausbringen unter der Aufsicht
Mithredaths, des Schatzmeisters; und dieser zählte sie dem Sesbazar,
(Chaldäischer Name für Serubbabel) dem Fürsten Judas, dar.
Ezr
1:9 Und
dies ist ihre Zahl: 30 goldene Becken, (O. Schalen) 1000 silberne
Becken, (O. Schalen) 29 Messer,
Ezr
1:10 goldene
Becher, 410 silberne Becher von zweiter Gattung, 1000 andere Geräte.
Ezr
1:11 Aller
Geräte von Gold und von Silber waren 5400. Das alles brachte Sesbazar hinauf,
als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem hinaufgeführt wurden.
Ezr
2:1 Und
(Vergl. Neh. 7,6-73) dies sind die Kinder der Landschaft Juda,
welche aus der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von
Babel, nach Babel weggeführt hatte, hinaufzogen, und die nach Jerusalem und Juda
zurückkehrten, ein jeder in seine Stadt,
Ezr
2:2 welche
kamen mit Serubbabel, Jeschua, (Anderswo: Josua (Joschua); aus "Jeschua" ist in
der alexandrin. Übersetzung der Name "Jesus" entstanden) Nehemia,
Seraja, Reelaja, Mordokai, Bilschan, Mispar, Bigwai, Rechum, Baana. Zahl der
Männer des Volkes Israel:
Ezr
2:3 Die
Söhne Parhosch?, 2172.
Ezr
2:4 Die
Söhne Schephatjas, 372;
Ezr
2:5 die
Söhne Arachs, 775;
Ezr
2:6 die
Söhne Pachath-Moabs, (d. h. des Stadthalters von Moab) von den
Söhnen Jeschuas und Joabs, 2812;
Ezr
2:7 die
Söhne Elams, 1254;
Ezr
2:8 die
Söhne Sattus, 945;
Ezr
2:9 die
Söhne Sakkais, 760;
Ezr
2:10 die
Söhne Banis, 642;
Ezr
2:11 die
Söhne Bebais, 623;
Ezr
2:12 die
Söhne Asgads, 1222;
Ezr
2:13 die
Söhne Adonikams, 666;
Ezr
2:14 die
Söhne Bigwais, 2056;
Ezr
2:15 die
Söhne Adins, 454;
Ezr
2:16 die
Söhne Aters, von Jehiskia, 98;
Ezr
2:17 die
Söhne Bezais, 323;
Ezr
2:18 die
Söhne Jorahs, 112;
Ezr
2:19 die
Söhne Haschums, 223;
Ezr
2:20 die
Söhne Gibbars, 95;
Ezr
2:21 die
Söhne Bethlehems, 123;
Ezr
2:22 die
Männer von Netopha, 56;
Ezr
2:23 die
Männer von Anathoth, 128;
Ezr
2:24 die
Söhne Asmaweths, 42;
Ezr
2:25 die
Söhne Kirjath-Arims, Kephiras und Beeroths, 743;
Ezr
2:26 die
Söhne Ramas und Gebas, 621;
Ezr
2:27 die
Männer von Mikmas, 122;
Ezr
2:28 die
Männer von Bethel und Ai, 223;
Ezr
2:29 die
Söhne Nebos, 52;
Ezr
2:30 die
Söhne Magbisch?, 156;
Ezr
2:31 die
Söhne des anderen (S. v 7) Elam, 1254;
Ezr
2:32 die
Söhne Harims, 320;
Ezr
2:33 die
Söhne Lods, Hadids und Onos, 725;
Ezr
2:34 die
Söhne Jerechos, 345;
Ezr
2:35 die
Söhne Senaas, 3630.
Ezr
2:36 Die
Priester: die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschua, 973;
Ezr
2:37 die
Söhne Immers, 1052;
Ezr
2:38 die
Söhne Paschchurs, 1247;
Ezr
2:39 die
Söhne Harims, 1017.
Ezr
2:40 Die
Leviten: die Söhne Jeschuas und Kadmiels, von den Söhnen Hodawjas,
vierundsiebzig. -
Ezr
2:41 Die
Sänger: die Söhne Asaphs, 128. -
Ezr
2:42 Die
Söhne der Torhüter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die
Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais, allesamt 139.
Ezr
2:43 Die
Nethinim: (S. die Anm. zu 1. Chron. 9,2) die Söhne Zichas, die
Söhne Hasuphas, die Söhne Tabbaoths,
Ezr
2:44 die
Söhne Keros?, die Söhne Siahas, die Söhne Padons,
Ezr
2:45 die
Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Akkubs,
Ezr
2:46 die
Söhne Hagabs, die Söhne Schalmais, die Söhne Hanans,
Ezr
2:47 die
Söhne Giddels, die Söhne Gachars, die Söhne Reajas,
Ezr
2:48 die
Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, die Söhne Gassams,
Ezr
2:49 die
Söhne Ussas, die Söhne Paseachs, die Söhne Besais,
Ezr
2:50 die
Söhne Asnas, die Söhne der Meunim, (d. h. der Meuniter; Maoniter) die
Söhne der Nephisim, (Nach and. L.: Nephusim)
Ezr
2:51 die
Söhne Bakbuks, die Söhne Hakuphas, die Söhne Harchurs,
Ezr
2:52 die
Söhne Bazluths, die Söhne Mechidas, die Söhne Harschas,
Ezr
2:53 die
Söhne Barkos?, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs,
Ezr
2:54 die
Söhne Neziachs, die Söhne Hatiphas.
Ezr
2:55 Die
Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sophereths, die Söhne
Perudas,
Ezr
2:56 die
Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels,
Ezr
2:57 die
Söhne Schephatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pokereths-Hazzebaim, die Söhne
Amis.
Ezr
2:58 Alle
Nethinim und Söhne der Knechte Salomos: 392.
Ezr
2:59 Und
diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub, Addan, Immer hinaufzogen;
aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abkunft (Eig. ihren Samen) nicht
angeben, ob sie aus Israel wären:
Ezr
2:60 die
Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas, 652.
Ezr
2:61 Und
von den Söhnen der Priester: die Söhne Habajas, die Söhne Hakkoz?, die Söhne
Barsillais, der ein Weib von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, genommen
hatte und nach ihrem Namen genannt wurde.
Ezr
2:62 Diese
suchten ihr Geschlechtsregisterverzeichnis, aber es wurde nicht gefunden; und
sie wurden von dem Priestertum als unrein ausgeschlossen.
Ezr
2:63 Und
der Tirsatha ("Tirschatha" war der persische Titel des Statthalters oder
Landpflegers) sprach zu ihnen, daß sie von dem Hochheiligen nicht
essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Thummim aufstände.
Ezr
2:64 Die
ganze Versammlung insgesamt war 42360,
Ezr
2:65 außer
ihren Knechten und ihren Mägden; dieser waren 7337. Und sie hatten noch 200
Sänger und Sängerinnen.
Ezr
2:66 Ihrer
Rosse waren 736, ihrer Maultiere 245,
Ezr
2:67 ihrer
Kamele 435, der Esel 6720.
Ezr
2:68 Und
als sie zum Hause Jehovas in Jerusalem kamen, gaben einige von den Häuptern der
Väter freiwillig für das Haus Gottes, um es an seiner Stätte aufzurichten.
Ezr
2:69 Nach
ihrem Vermögen gaben sie für den Schatz des Werkes: an Gold 61000 Dariken (S.
die Anm. zu 1. Chron. 29,7) und an Silber 5000 Minen, und 100
Priesterleibröcke.
Ezr
2:70 Und
die Priester und die Leviten und die aus dem Volke und die Sänger und die
Torhüter und die Nethinim wohnten in ihren Städten; und ganz Israel wohnte in
seinen Städten.
Ezr
3:1 Und
als der siebte Monat herankam, und die Kinder Israel in den Städten waren, da
versammelte sich das Volk wie ein Mann nach Jerusalem.
Ezr
3:2 Und
Jeschua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und Serubbabel, der
Sohn Schealtiels, und seine Brüder machten sich auf und bauten den Altar des
Gottes Israels, um Brandopfer darauf zu opfern, wie geschrieben steht in dem
Gesetz Moses, des Mannes Gottes.
Ezr
3:3 Und
sie richteten den Altar auf an seiner Stätte, denn ein Schrecken war auf ihnen
vor den Völkern der Länder; und sie opferten auf ihm Brandopfer dem Jehova, die
Morgen- und Abendbrandopfer.
Ezr
3:4 Und
sie feierten das Laubhüttenfest, wie es vorgeschrieben ist; und sie opferten
Brandopfer Tag für Tag, nach der Zahl, nach der Vorschrift, das Tägliche an
seinem Tage;
Ezr
3:5 und
danach das beständige Brandopfer und diejenigen der Neumonde und aller
geheiligten Feste (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2) Jehovas, und die
Brandopfer eines jeden, der Jehova eine freiwillige Gabe brachte.
Ezr
3:6 Am
ersten Tage des siebten Monats fingen sie an, Jehova Brandopfer zu opfern; aber
der Grund des Tempels Jehovas war noch nicht gelegt. -
Ezr
3:7 Und
sie gaben den Steinhauern und den Zimmerleuten Geld, und Speise und Trank und Öl
den Zidoniern und den Tyrern, damit sie Cedernholz vom Libanon nach dem Meere
von Japho brächten, gemäß der Vollmacht Kores?, des Königs von Persien, an sie.
Ezr
3:8 Und
im zweiten Jahre ihres Kommens zum Hause Gottes in Jerusalem, im zweiten Monat,
begannen Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und
ihre übrigen Brüder, die Priester und die Leviten, und alle, die aus der
Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren, und sie bestellten die Leviten von
zwanzig Jahren an und darüber, um Aufsicht zu führen über das Werk des Hauses
Jehovas.
Ezr
3:9 Und
Jeschua, seine Söhne und seine Brüder, Kadmiel und seine Söhne, die Söhne Judas,
(Nach Kap. 2,40 ist zu lesen: Hodawjas) standen wie ein Mann, um
Aufsicht zu führen über die, welche das Werk am Hause Gottes taten; auch die
Söhne Henadads, ihre Söhne und ihre Brüder, die Leviten.
Ezr
3:10 Und
als die Bauleute den Grund zum Tempel Jehovas legten, ließ man die Priester in
ihrer Kleidung hintreten, mit Trompeten, und die Leviten, die Söhne Asaphs, mit
Cymbeln, um Jehova zu loben nach der Anweisung Davids, des Königs von Israel.
Ezr
3:11 Und
sie hoben einen Wechselgesang an mit Lob und Dank (O. sie stimmten Lob und Dank
an) dem Jehova: denn er ist gütig, denn (O. weil er gütig ist,
weil) seine Güte währt ewiglich über Israel. Und das ganze Volk
erhob ein großes Jubelgeschrei beim Lobe Jehovas, weil der Grund zum Hause
Jehovas gelegt wurde.
Ezr
3:12 Viele
aber von den Priestern und den Leviten und den Häuptern der Väter, den Alten,
welche das erste Haus gesehen hatten, weinten mit lauter Stimme, als vor ihren
Augen der Grund zu diesem Hause gelegt wurde; viele aber erhoben ihre Stimme mit
freudigem Jauchzen.
Ezr
3:13 Und
das Volk konnte den Schall des freudigen Jauchzens nicht unterscheiden von der
Stimme des Weinens im Volke; denn das Volk erhob ein großes Jubelgeschrei, und
der Schall wurde gehört bis in die Ferne.
Ezr
4:1 Und
die Feinde Judas und Benjamins hörten, daß die Kinder der Wegführung Jehova, dem
Gott Israels, einen Tempel bauten;
Ezr
4:2 und
sie traten zu Serubbabel und zu den Häuptern der Väter und sprachen zu ihnen:
Wir wollen mit euch bauen; denn wir suchen euren Gott wie ihr; und ihm opfern
wir seit den Tagen Esar-Haddons, des Königs von Assyrien, der uns hierher
heraufgeführt hat. (Vergl. 2. Kön. 17)
Ezr
4:3 Aber
Serubbabel und Jeschua und die übrigen Häupter der Väter Israels sprachen zu
ihnen: Es geziemt euch nicht, mit uns unserem Gott ein Haus zu bauen; sondern
wir allein wollen Jehova, dem Gott Israels, bauen, wie der König Kores, der
König von Persien, uns geboten hat.
Ezr
4:4 Da
suchte das Volk des Landes die Hände des Volkes Juda schlaff zu machen und sie
vom Bauen abzuschrecken.
Ezr
4:5 Und
sie dingten Ratgeber wider sie, um ihren Plan zu vereiteln, alle die Tage
Kores?, des Königs von Persien, und bis zur Regierung Darius?, des Königs von
Persien.
Ezr
4:6 Und
unter der Regierung des Ahasveros, im Anfange seiner Regierung, schrieben sie
eine Anklage wider die Bewohner von Juda und Jerusalem. -
Ezr
4:7 Und
in den Tagen Artasastas schrieben Bischlam, Mithredath, Tabeel und seine übrigen
Genossen an Artasasta, den König von Persien. Die Schrift des Briefes war aber
aramäisch geschrieben und ins Aramäische übersetzt. (d. h. aramäisch verfaßt)
Ezr
4:8 Rechum,
der Statthalter, und Schimschai, der Schreiber, schrieben an Artasasta, den
König, einen Brief wider Jerusalem also: -
Ezr
4:9 damals
schrieben nämlich Rechum, der Statthalter, und Schimschai, der Schreiber, und
ihre übrigen Genossen, Diniter und Apharsathkiter, Tarpeliter, Apharsiter,
Arkewiter, Babylonier, Susaniter, Dehiter und Elamiter,
Ezr
4:10 und
die übrigen Völker, welche der große und erlauchte Osnappar wegführte und in den
Städten Samarias (Vergl. 2. Kön. 17. 24) und in dem übrigen
Gebiete jenseit des Stromes wohnen ließ, und so weiter: -
Ezr
4:11 dies
ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn, an den König Artasasta, sandten:
Deine Knechte, die Männer diesseit des Stromes, und so weiter.
Ezr
4:12 Es
sei dem König kundgetan, daß die Juden, die von dir heraufgezogen, zu uns nach
Jerusalem gekommen sind; sie bauen die aufrührerische und böse Stadt wieder auf,
und vollenden die Mauern und bessern die Grundlagen aus.
Ezr
4:13 So
sei nun dem König kundgetan, daß, wenn diese Stadt wieder aufgebaut wird, und
die Mauern vollendet werden, sie Steuer, Zoll (Eig. Lebensmittelsteuer; so auch
v 20;7,24) und Weggeld nicht mehr geben werden, und solches (O.
sie, d. h. die Stadt) schließlich die Könige benachteiligen wird.
Ezr
4:14 Weil
wir nun das Salz des Palastes essen und es uns nicht geziemt, den Schaden des
Königs anzusehen, deswegen senden wir und tun es dem König kund,
Ezr
4:15 damit
man in dem Buche der Denkwürdigkeiten deiner Väter nachsuche; und du wirst in
dem Buche der Denkwürdigkeiten finden, und wirst erkennen, daß diese Stadt eine
aufrührerische Stadt gewesen ist, und nachteilig den Königen und Ländern, und
daß man von den Tagen der Vorzeit her Empörung darin gestiftet hat, weswegen
diese Stadt zerstört worden ist.
Ezr
4:16 Wir
tun dem König kund, daß, wenn diese Stadt wieder aufgebaut wird, und die Mauern
vollendet werden, du deshalb diesseit des Stromes kein Teil mehr haben wirst.
Ezr
4:17 Der
König sandte eine Antwort an Rechum, den Statthalter, und Schimschai, den
Schreiber, und an ihre übrigen Genossen, welche in Samaria und in dem übrigen
Gebiete jenseit des Stromes wohnten: Frieden, und so weiter.
Ezr
4:18 Der
Brief, den ihr an uns gesandt habt, ist deutlich vor mir gelesen worden.
Ezr
4:19 Und
von mir ist Befehl gegeben worden, und man hat nachgesucht und gefunden, daß
diese Stadt von den Tagen der Vorzeit her sich wider die Könige aufgelehnt hat,
und daß Aufruhr und Empörung in ihr gestiftet worden sind.
Ezr
4:20 Und
mächtige Könige sind über Jerusalem gewesen, die über alles geherrscht haben,
was jenseit des Stromes ist; und Steuer, Zoll und Weggeld wurde ihnen gegeben.
Ezr
4:21 So
gebet nun Befehl, diesen Männern zu wehren, damit diese Stadt nicht wieder
aufgebaut werde, bis von mir Befehl gegeben wird.
Ezr
4:22 Und
hütet euch, hierin einen Fehler zu begehen; warum sollte der Schaden wachsen, um
den Königen Nachteil zu bringen?
Ezr
4:23 Hierauf,
sobald die Abschrift des Briefes des Königs Artasasta vor Rechum und Schimschai,
dem Schreiber, und ihren Genossen gelesen war, gingen sie eilends nach Jerusalem
zu den Juden, und wehrten ihnen mit Gewalt und Macht.
Ezr
4:24 Damals
hörte die Arbeit am Hause Gottes in Jerusalem auf, und sie unterblieb bis zum
zweiten Jahre der Regierung des Königs Darius von Persien.
Ezr
5:1 Und
Haggai, der Prophet, und Sacharja, (H. Sekarja) der Sohn Iddos,
die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren; im
Namen des Gottes Israels weissagten sie ihnen. (And. üb.:? waren, im Namen des
Gottes Israels, der über ihnen war)
Ezr
5:2 Da
machten sich Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua, (S. die Anm. zu Kap.
2,2) der Sohn Jozadaks, auf und fingen an, das Haus Gottes in
Jerusalem zu bauen, und mit ihnen die Propheten Gottes, welche sie
unterstützten.
Ezr
5:3 In
jener Zeit kamen Tatnai, der Landpfleger diesseit des Stromes, und
Schethar-Bosnai und ihre Genossen zu ihnen und sprachen zu ihnen also: Wer hat
euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden?
Ezr
5:4 Darauf
sagten wir ihnen, welches die Namen der Männer wären, die diesen Bau ausführten.
(And. l.: Darauf sprachen sie zu ihnen also: Welches sind die Namen der Männer,
die? ausführen?)
Ezr
5:5 Aber
das Auge ihres Gottes war über den Ältesten der Juden, daß sie ihnen nicht
wehrten, bis die Sache an Darius gelangte und man dann einen Brief darüber
zurückschickte.
Ezr
5:6 Abschrift
des Briefes, den Tatnai, der Landpfleger jenseit des Stromes, und
Schethar-Bosnai und seine Genossen, die Apharsakiter, die jenseit des Stromes
wohnten, an den König Darius sandten.
Ezr
5:7 Sie
sandten einen Bericht an ihn, und also war darin geschrieben: Darius, dem König,
allen Frieden!
Ezr
5:8 Es
sei dem König kundgetan, daß wir in die Landschaft Juda zu dem Hause des großen
Gottes gegangen sind; und es wird mit Quadersteinen (Eig. mit Steinen, die man
wälzt; so auch Kap. 6,4) erbaut, und Balken (Eig. Holz; so auch
Kap. 6,4. 11) werden in die Wände gelegt, und diese Arbeit wird
eifrig betrieben, und sie gedeiht unter ihrer Hand.
Ezr
5:9 Da
haben wir jene Ältesten gefragt und also zu ihnen gesprochen: Wer hat euch
Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden?
Ezr
5:10 Und
auch nach ihren Namen haben wir sie gefragt, um sie dir kundzutun, damit wir die
Namen der Männer aufschrieben, die ihre Häupter sind.
Ezr
5:11 Und
also gaben sie uns Antwort und sprachen: Wir sind die Knechte des Gottes des
Himmels und der Erde, und wir bauen das Haus wieder auf, das viele Jahre zuvor
gebaut wurde; und ein großer König von Israel hatte es gebaut und vollendet.
Ezr
5:12 Aber
seitdem unsere Väter den Gott des Himmels gereizt haben, hat er sie in die Hand
Nebukadnezars, des Königs von Babel, des Chaldäers, gegeben, und er hat dieses
Haus zerstört und das Volk nach Babel weggeführt.
Ezr
5:13 Doch
im ersten Jahre Kores?, des Königs von Babel, hat der König Kores Befehl
gegeben, dieses Haus Gottes wieder aufzubauen.
Ezr
5:14 Und
auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, welche Nebukadnezar
aus dem Tempel, der zu Jerusalem war, herausgenommen und in den Tempel zu Babel
gebracht hatte, die hat der König Kores aus dem Tempel zu Babel herausgenommen
und sie einem gegeben, dessen Name Sesbazar war, den er zum Landpfleger
einsetzte.
Ezr
5:15 Und
er sprach zu ihm: Nimm diese Geräte, ziehe hin, lege sie nieder in dem Tempel,
der zu Jerusalem ist; und das Haus Gottes werde wieder aufgebaut an seiner
früheren Stätte.
Ezr
5:16 Da
kam dieser Sesbazar und legte den Grund des Hauses Gottes, das in Jerusalem ist;
und von da an bis jetzt wird daran gebaut, es ist aber noch nicht vollendet.
Ezr
5:17 Und
nun, wenn es den König gut dünkt, so werde nachgesucht in dem Schatzhause des
Königs, welches dort zu Babel ist, ob es so sei, daß vom König Kores Befehl
gegeben worden ist, dieses Haus Gottes in Jerusalem zu bauen; und der König
sende uns seinen Willen hierüber zu.
Ezr
6:1 Da
gab der König Darius Befehl, und man suchte nach in dem Urkundenhause, worin man
die Schätze niederlegte zu Babel.
Ezr
6:2 Und
es wurde zu Achmetha, (Chaldäischer Name für Ekbatana, die Hauptstadt von
Medien) in der Burg, (O. Hauptstadt) die in der
Landschaft Medien liegt, eine Rolle gefunden; und darin war eine Denkschrift
also geschrieben:
Ezr
6:3 Im
ersten Jahre des Königs Kores gab der König Kores Befehl: Das Haus Gottes in
Jerusalem anlangend: Dieses Haus soll wieder aufgebaut werden als eine Stätte,
wo man Schlachtopfer opfert. Und seine Grundlagen sollen aufgerichtet werden:
seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechzig Ellen;
Ezr
6:4 drei
Lagen von Quadersteinen und eine Lage von neuen Balken. (Viell. ist zu lesen:
und eine Lage von Balken) Und die Kosten sollen aus dem Hause des
Königs bestritten werden.
Ezr
6:5 Und
auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, welche Nebukadnezar
aus dem Tempel, der zu Jerusalem war, herausgenommen und nach Babel gebracht
hat, soll man zurückgeben, daß ein jedes wieder in den Tempel zu Jerusalem
komme, an seinen Ort; und du sollst sie in dem Hause Gottes niederlegen. -
Ezr
6:6 Nun
denn, Tatnai, Landpfleger jenseit des Stromes, Schethar-Bosnai und eure (Eig.
ihre) Genossen, die Apharsakiter, die ihr jenseit des Stromes
seid, entfernet euch von dannen!
Ezr
6:7 Laßt
die Arbeit geschehen an diesem Hause Gottes; der Landpfleger der Juden und die
Ältesten der Juden mögen dieses Haus Gottes an seiner früheren Stätte wieder
aufbauen.
Ezr
6:8 Und
von mir wird Befehl gegeben wegen dessen, was ihr diesen Ältesten der Juden für
den Bau dieses Hauses Gottes tun sollt; nämlich, von den Gütern des Königs, aus
der Steuer jenseit des Stromes, sollen diesen Männern die Kosten pünktlich
gegeben werden, damit sie nicht gehindert seien.
Ezr
6:9 Und
was nötig ist, sowohl junge Stiere, als auch Widder und Lämmer zu Brandopfern
für den Gott des Himmels, Weizen, Salz, Wein und Öl, soll ihnen nach dem Geheiß
der Priester, die in Jerusalem sind, Tag für Tag unfehlbar gegeben werden,
Ezr
6:10 damit
sie dem Gott des Himmels Opfer lieblichen Geruchs darbringen und für das Leben
des Königs und seiner Söhne beten.
Ezr
6:11 Und
von mir wird Befehl gegeben: Welcher Mensch diesen Erlaß abändern wird, von
dessen Hause soll ein Balken ausgerissen und er, aufgehängt, daran geschlagen
werden; und sein Haus soll dieserhalb zu einer Kotstätte gemacht werden.
Ezr
6:12 Der
Gott aber, der seinen Namen daselbst wohnen läßt, stürze jeden König und jedes
Volk nieder, die ihre Hand ausstrecken werden, diesen Erlaß abzuändern, um
dieses Haus Gottes zu zerstören, das in Jerusalem ist! Ich, Darius, habe den
Befehl gegeben; pünktlich soll er vollzogen werden!
Ezr
6:13 Da
taten Tatnai, der Landpfleger jenseit des Stromes, Schethar-Bosnai und ihre
Genossen, wegen dessen was (O. deswegen weil) der König Darius
entboten hatte, pünktlich also.
Ezr
6:14 Und
die Ältesten der Juden bauten; und es gelang ihnen durch die Weissagung Haggais,
des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos; und sie bauten und vollendeten
nach dem Befehle des Gottes Israels, und nach dem Befehl Kores? und Darius? und
Artasastas, (Artaxerxes I., Langhand, 464-424 v. Chr.; so auch Kap. 7,1) des
Königs von Persien.
Ezr
6:15 Und
dieses Haus wurde beendet bis zum dritten Tage des Monats Adar, das ist das
sechste Jahr der Regierung des Königs Darius.
Ezr
6:16 Und
die Kinder Israel, die Priester und die Leviten und die übrigen Kinder der
Wegführung, feierten die Einweihung dieses Hauses Gottes mit Freuden.
Ezr
6:17 Und
sie brachten dar zur Einweihung dieses Hauses Gottes hundert Stiere, zweihundert
Widder, vierhundert Lämmer; und zum Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke,
nach der Zahl der Stämme Israels.
Ezr
6:18 Und
sie stellten die Priester in ihre Klassen und die Leviten in ihre Abteilungen
zum Dienste Gottes in Jerusalem, nach der Vorschrift des Buches Moses.
Ezr
6:19 Und
die Kinder der Wegführung feierten das Passah am vierzehnten Tage des ersten
Monats.
Ezr
6:20 Denn
die Priester und die Leviten hatten sich gereinigt wie ein Mann; sie waren alle
rein. Und sie schlachteten das Passah für alle Kinder der Wegführung und für
ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst.
Ezr
6:21 Und
die Kinder Israel, welche aus der Wegführung zurückgekehrt waren, und ein jeder,
der sich von der Unreinigkeit der Nationen des Landes zu ihnen abgesondert
hatte, um Jehova, den Gott Israels, zu suchen, aßen das Passah.
Ezr
6:22 Und
sie feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden; denn
Jehova hatte ihnen Freude gegeben und ihnen das Herz des Königs von Assyrien
zugewandt, so daß er ihre Hände stärkte in dem Werke des Hauses Gottes, des
Gottes Israels.
Ezr
7:1 Und
nach diesen Begebenheiten, unter der Regierung Artasastas, des Königs von
Persien, zog Esra, der Sohn Serajas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkijas,
Ezr
7:2 des
Sohnes Schallums, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Ahitubs,
Ezr
7:3 des
Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Merajoths,
Ezr
7:4 des
Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis,
Ezr
7:5 des
Sohnes Abischuas, des Sohnes Pinehas?, des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aarons,
des Hauptpriesters-
Ezr
7:6 dieser
Esra zog herauf von Babel; und er war ein kundiger Schriftgelehrter in dem
Gesetz Moses, welches Jehova, der Gott Israels, gegeben hatte. Und weil die Hand
Jehovas, seines Gottes, über ihm war, (W. nach der Hand Jehovas? über ihm; so
auch V. 9. 28 usw.) gab ihm der König all sein Begehr.
Ezr
7:7 Und
es zog mit ihm eine Anzahl von den Kindern Israel und von den Priestern und den
Leviten und den Sängern und den Torhütern und den Nethinim (S. die Anm. zu 1.
Chron. 9,2) nach Jerusalem hinauf, im siebten Jahre des Königs
Artasasta.
Ezr
7:8 Und
er kam nach Jerusalem im fünften Monat, das war das siebte Jahr des Königs.
Ezr
7:9 Denn
am Ersten des ersten Monats hatte er den Hinaufzug aus Babel festgesetzt; (Nach
and. Punktierung: war der Beginn des Hinaufziehens aus Babel) und
am Ersten des fünften Monats kam er nach Jerusalem, weil die gute Hand seines
Gottes über ihm war.
Ezr
7:10 Denn
Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz Jehovas zu erforschen und zu
tun, und in Israel Satzung und Recht zu lehren.
Ezr
7:11 Und
dies ist die Abschrift des Briefes, welchen der König Artasasta dem Priester
Esra, dem Schriftgelehrten, gab, dem Schriftgelehrten in den Worten der Gebote
Jehovas und seinen Satzungen für (Eig. betreffs) Israel:
Ezr
7:12 Artasasta,
König der Könige, Esra, dem Priester, dem vollkommenen Schriftgelehrten im
Gesetz des Gottes des Himmels, und so weiter.
Ezr
7:13 Von
mir wird Befehl gegeben, daß ein jeder in meinem Reiche, von dem Volke Israel
und seinen Priestern und den Leviten, der bereitwillig ist, nach Jerusalem zu
ziehen, mit dir ziehen mag.
Ezr
7:14 Weil
du von dem König und seinen sieben Räten gesandt wirst, um eine Untersuchung
über Juda und Jerusalem anzustellen, nach dem Gesetz deines Gottes, das in
deiner Hand ist,
Ezr
7:15 und
das Silber und das Gold hinzubringen, das der König und seine Räte dem Gott
Israels, dessen Wohnung in Jerusalem ist, freiwillig gegeben haben,
Ezr
7:16 sowie
alles Silber und Gold, das du in der ganzen Landschaft Babel bekommen wirst,
nebst der freiwilligen Gabe des Volkes und der Priester, die freiwillig geben
für das Haus ihres Gottes, das in Jerusalem ist;
Ezr
7:17 deshalb
kaufe mit Fleiß für dieses Geld Stiere, Widder, Lämmer, und ihre Speisopfer und
ihre Trankopfer, und bringe sie dar auf dem Altar des Hauses eures Gottes, das
in Jerusalem ist.
Ezr
7:18 Und
was dich und deine Brüder gut dünkt, mit dem übrigen Silber und Gold zu tun, das
möget ihr nach dem Willen eures Gottes tun.
Ezr
7:19 Und
die Geräte, die dir zum Dienste des Hauses deines Gottes gegeben worden sind,
liefere ab vor dem Gott Jerusalems.
Ezr
7:20 Und
den übrigen Bedarf des Hauses deines Gottes, was dir auszugeben vorfallen wird,
sollst du aus dem Schatzhause des Königs ausgeben. -
Ezr
7:21 Und
von mir, dem König Artasasta, wird an alle Schatzmeister jenseit des Stromes
Befehl gegeben, daß alles, was Esra, der Priester, der Schriftgelehrte im Gesetz
des Gottes des Himmels, von euch fordern wird, pünktlich getan werde,
Ezr
7:22 bis
zu hundert Talenten Silber und bis zu hundert Kor Weizen und bis zu hundert Bath
Wein und bis zu hundert Bath Öl, und Salz ohne Maß. (Eig. ohne Aufschreiben)
Ezr
7:23 Alles,
was nach dem Befehl des Gottes des Himmels ist, soll für das Haus des Gottes des
Himmels sorgfältig getan werden; denn warum sollte ein Zorn kommen über das
Reich des Königs und seiner Söhne?
Ezr
7:24 Und
euch wird kundgetan, daß niemand ermächtigt ist, allen Priestern und Leviten,
Sängern, Torhütern, Nethinim und Dienern dieses Hauses Gottes Steuer, Zoll und
Weggeld aufzuerlegen. -
Ezr
7:25 Du
aber, Esra, bestelle nach der Weisheit deines Gottes, die bei dir (W. in deiner
Hand; vielleicht in dem Sinne von V. 14) ist, Richter und
Rechtspfleger, welche alles Volk richten sollen, das jenseit des Stromes ist,
alle, welche die Gesetze deines Gottes kennen; und dem, der sie nicht kennt,
sollt ihr sie kundtun.
Ezr
7:26 Und
ein jeder, der das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs nicht tun
wird, an dem soll mit Eifer Gericht geübt werden, sei es zum Tode, oder zur
Verbannung, oder zur Buße an Gütern, oder zum Gefängnis.
Ezr
7:27 Gepriesen
sei Jehova, der Gott unserer Väter, der solches in das Herz des Königs gegeben
hat, um das Haus Jehovas zu verherrlichen, das in Jerusalem ist,
Ezr
7:28 und
der mir Güte zugewandt hat vor dem König und seinen Räten und allen mächtigen
Fürsten des Königs! Und ich erstarkte, weil die Hand Jehovas, meines Gottes,
über mir war, und ich versammelte Häupter aus Israel, daß sie mit mir
hinaufzögen.
Ezr
8:1 Und
dies sind die Häupter ihrer Väter (d. h. die Stamm- oder Familienhäupter) und
ihr Geschlechtsverzeichnis, nämlich derer, die unter der Regierung des Königs
Artasasta mit mir aus Babel heraufzogen.
Ezr
8:2 Von
den Söhnen Pinehas?: Gersom; von den Söhnen Ithamars: Daniel; von den Söhnen
Davids: Hattusch;
Ezr
8:3 von
den Söhnen Schekanjas, von den Söhnen Parhosch?: Sekarja, und mit ihm waren
verzeichnet (d. h. im Geschlechtsregister) an Männlichen 150;
Ezr
8:4 von
den Söhnen Pachath-Moabs: Eljoenai, der Sohn Serachjas, und mit ihm 200
Männliche;
Ezr
8:5 von
den Söhnen Schekanjas: (Wahrsch. ist mit and. zu l.: von den Söhnen Sattus:
Schekanja usw. Ebenso v 10: von den Söhnen Banis: Schelomith) der
Sohn Jachasiels, und mit ihm 300 Männliche;
Ezr
8:6 und
von den Söhnen Adins: Ebed, der Sohn Jonathans, und mit ihm 50 Männliche;
Ezr
8:7 und
von den Söhnen Elams: Jesaja, der Sohn Athaljas, und mit ihm 70 Männliche;
Ezr
8:8 und
von den Söhnen Schephatjas: Sebadja, der Sohn Michaels, und mit ihm achtzig
Männliche;
Ezr
8:9 und
von den Söhnen Joabs: Obadja, der Sohn Jechiels, und mit ihm 218 Männliche;
Ezr
8:10 und
von den Söhnen Schelomiths: der Sohn Josiphjas, und mit ihm 160 Männliche;
Ezr
8:11 und
von den Söhnen Bebais: Sekarja, der Sohn Bebais, und mit ihm 28 Männliche;
Ezr
8:12 und
von den Söhnen Asgads: Jochanan, der Sohn Hakkatans, und mit ihm 110 Männliche;
Ezr
8:13 und
von den Söhnen Adonikams: die letzten, und dies sind ihre Namen: Elipheleth,
Jeghiel und Schemaja, und mit ihnen 60 Männliche;
Ezr
8:14 und
von den Söhnen Bigwais: Uthai und Sabbud, und mit ihnen 70 Männliche.
Ezr
8:15 Und
ich versammelte sie an den Fluß, der nach Ahawa fließt; und wir lagerten
daselbst drei Tage. Und ich sah mich um unter dem Volke und unter den Priestern,
und ich fand keinen von den Söhnen Levis daselbst.
Ezr
8:16 Da
sandte ich nach Elieser, Ariel, Schemaja und Elnathan und Jarib und Elnathan und
Nathan und Sekarja und Meschullam, den Häuptern, und Jojarib und Elnathan, den
einsichtigen Männern, (O. Da sandte ich Elieser,? die Häupter,? einsichtige
Männer usw.)
Ezr
8:17 und
entbot sie an Iddo, das Haupt in der Ortschaft Kasiphja, und ich legte ihnen
Worte in den Mund, um sie zu Iddo zu reden und zu seinen Brüdern, den Nethinim,
(So nach der alexandr. Übersetzung, der Text: "Iddo, seinem Bruder, den
Nethinim", ist unverständlich) in der Ortschaft Kasiphja, daß sie
uns Diener für das Haus unseres Gottes brächten.
Ezr
8:18 Und
sie brachten uns, weil die gute Hand unseres Gottes über uns war, einen
einsichtsvollen Mann von den Söhnen Machlis, des Sohnes Levis, des Sohnes
Israels; und Scherebja und seine Söhne und seine Brüder, achtzehn;
Ezr
8:19 und
Haschabja und mit ihm Jesaja, von den Söhnen Meraris, seine Brüder und ihre
Söhne, zwanzig;
Ezr
8:20 und
von den Nethinim, welche David und die Fürsten zur Bedienung der Leviten gegeben
hatten: 220 Nethinim; sie alle waren mit Namen angegeben.
Ezr
8:21 Und
ich rief daselbst, am Flusse Ahawa, ein Fasten aus, um uns vor unserem Gott zu
demütigen, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere
Kinder und für alle unsere Habe.
Ezr
8:22 Denn
ich schämte mich, von dem König eine Heeresmacht und Reiter zu fordern, um uns
gegen den Feind auf dem Wege beizustehen; denn wir hatten zu dem König
gesprochen und gesagt: Die Hand unseres Gottes ist über allen, die ihn suchen,
zum Guten; aber seine Macht und sein Zorn sind gegen alle, die ihn verlassen.
Ezr
8:23 Und
so fasteten wir und erbaten dieses von unserem Gott; und er ließ sich von uns
erbitten.
Ezr
8:24 Und
ich sonderte von den Obersten (O. Fürsten; so auch V. 29;9,1 usw.) der
Priester zwölf aus: Scherebja, (Viell. ist zu l.: und Scherebja; vergl. v 18-20) Haschabja,
und mit ihnen zehn von ihren Brüdern;
Ezr
8:25 und
ich wog ihnen das Silber und das Gold und die Geräte dar, das Hebopfer für das
Haus unseres Gottes, welches der König und seine Räte und seine Fürsten und ganz
Israel, das vorhanden war, geschenkt (S. die Anm. zu 2. Chron. 30,24) hatten.
Ezr
8:26 Und
ich wog in ihre Hand dar: 650 Talente Silber; und an silbernen Geräten: hundert
Talente; an Gold: hundert Talente;
Ezr
8:27 und
zwanzig goldene Becher zu tausend Dariken; und zwei Geräte von goldglänzendem,
feinem Erze, kostbar wie Gold.
Ezr
8:28 Und
ich sprach zu ihnen: Ihr seid Jehova heilig, und die Geräte sind heilig; und das
Silber und das Gold ist eine freiwillige Gabe für Jehova, den Gott eurer Väter.
Ezr
8:29 Seid
wachsam und bewahret es, bis ihr es darwäget vor den Obersten der Priester und
der Leviten und den Obersten der Väter Israels zu Jerusalem, in die Zellen des
Hauses Jehovas.
Ezr
8:30 Und
die Priester und die Leviten nahmen das dargewogene Silber und Gold und die
Geräte in Empfang, um sie nach Jerusalem in das Haus unseres Gottes zu bringen.
Ezr
8:31 Und
wir brachen auf von dem Flusse Ahawa am Zwölften des ersten Monats, um nach
Jerusalem zu ziehen; und die Hand unseres Gottes war über uns, und er errettete
uns von der Hand des Feindes und des am Wege Lauernden.
Ezr
8:32 Und
wir kamen nach Jerusalem und blieben daselbst drei Tage.
Ezr
8:33 Und
am vierten Tage wurden das Silber und das Gold und die Geräte im Hause unseres
Gottes dargewogen in die Hand Meremoths, des Sohnes Urijas, des Priesters, und
mit ihm war Eleasar, der Sohn Pinehas?, und mit ihnen Josabad, der Sohn
Jeschuas, und Noadja, der Sohn Binnuis, die Leviten-
Ezr
8:34 nach
der Zahl, nach dem Gewicht von allem; und das ganze Gewicht wurde zu selbiger
Zeit aufgeschrieben.
Ezr
8:35 Die
aus der Gefangenschaft Gekommenen, die Kinder der Wegführung, brachten dem Gott
Israels Brandopfer dar: zwölf Farren für ganz Israel, 96 Widder, 77 Schafe, und
zwölf Böcke zum Sündopfer, das Ganze als Brandopfer dem Jehova.
Ezr
8:36 Und
sie übergaben die Befehle des Königs den Satrapen des Königs und den
Landpflegern diesseit des Stromes; und diese unterstützten das Volk und das Haus
Gottes.
Ezr
9:1 Und
als dieses ausgerichtet war, traten die Obersten zu mir und sprachen: Das Volk
Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht von den Völkern der
Länder, nach deren Greueln, abgesondert, nämlich der Kanaaniter, der Hethiter,
der Perisiter, der Jebusiter, der Ammoniter, der Moabiter, der Ägypter und der
Amoriter;
Ezr
9:2 denn
sie haben von ihren Töchtern für sich und für ihre Söhne genommen, und so hat
sich der heilige Same mit den Völkern der Länder vermischt; und die Hand der
Obersten und der Vorsteher ist in dieser Treulosigkeit die erste gewesen.
Ezr
9:3 Und
als ich diese Sache hörte, zerriß ich mein Kleid und mein Obergewand, und raufte
mir Haare meines Hauptes und meines Bartes aus, und saß betäubt (Eig.
hinstarrend) da.
Ezr
9:4 Und
zu mir versammelten sich alle, die da zitterten vor den Worten des Gottes
Israels wegen der Treulosigkeit der Weggeführten; und ich saß betäubt (Eig.
hinstarrend) da bis zum Abendopfer. (Eig. Abend-Speisopfer)
Ezr
9:5 Und
beim Abendopfer stand ich auf von meiner Demütigung, indem ich mein Kleid und
mein Obergewand zerrissen hatte, und ich beugte mich auf meine Knie nieder und
breitete meine Hände aus zu Jehova, meinem Gott,
Ezr
9:6 und
ich sprach: Mein Gott, ich schäme mich und scheue mich, mein Angesicht zu dir,
mein Gott, zu erheben! denn unsere Missetaten sind uns über das Haupt gewachsen,
und unsere Schuld ist groß geworden bis an den Himmel.
Ezr
9:7 Von
den Tagen unserer Väter an sind wir in großer Schuld gewesen bis auf diesen Tag;
und um unserer Missetaten willen sind wir, wir, unsere Könige, unsere Priester,
der Hand der Könige der Länder übergeben worden, dem Schwerte, der
Gefangenschaft und dem Raube und der Beschämung des Angesichts, wie es an diesem
Tage ist.
Ezr
9:8 Und
nun ist uns für einen kleinen Augenblick Gnade von seiten Jehovas, unseres
Gottes, zuteil geworden, indem er uns Entronnene übriggelassen und uns einen
Pflock gegeben hat an seiner heiligen Stätte, damit unser Gott unsere Augen
erleuchte und uns ein wenig aufleben lasse in unserer Knechtschaft.
Ezr
9:9 Denn
Knechte sind wir; aber in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht
verlassen; und er hat uns Güte zugewandt vor den Königen von Persien, so daß sie
uns ein Aufleben verliehen, um das Haus unseres Gottes aufzubauen und seine
Trümmer aufzurichten, und uns eine Mauer (d. i. einen ummauerten Ort: einen
sicheren Wohnsitz) zu geben in Juda und in Jerusalem.
Ezr
9:10 Und
nun, unser Gott, was sollen wir nach diesem sagen? Denn wir haben deine Gebote
verlassen,
Ezr
9:11 die
du uns durch deine Knechte, die Propheten, geboten hast, indem du sprachst: Das
Land, wohin ihr kommet, um es in Besitz zu nehmen, ist ein unreines Land, wegen
der Unreinigkeit der Völker der Länder, wegen ihrer Greuel, mit denen sie es
angefüllt haben von einem Ende bis zum anderen durch ihre Verunreinigung.
Ezr
9:12 So
sollt ihr nun nicht eure Töchter ihren Söhnen geben, und ihre Töchter nicht für
eure Söhne nehmen; und ihr sollt ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen
ewiglich (Vergl. 5. Mose 23,6) :damit ihr stark seiet und das Gut
des Landes esset und es auf eure Söhne vererbet ewiglich.
Ezr
9:13 Und
nach allem, was wegen unserer bösen Taten und wegen unserer großen Schuld über
uns gekommen ist, -wiewohl du, unser Gott, mehr geschont hast, als unsere
Missetaten es verdienten, und du uns Entronnene gegeben hast, wie diese hier-
Ezr
9:14 sollten
wir wiederum deine Gebote brechen und uns mit diesen Greuelvölkern verschwägern?
Wirst du nicht wider uns erzürnen bis zur Vertilgung, daß kein Überrest und
keine Entronnenen mehr bleiben?
Ezr
9:15 Jehova,
Gott Israels, du bist gerecht; denn wir sind als Entronnene übriggeblieben, wie
es an diesem Tage ist. Siehe, wir sind vor dir in unserer Schuld; denn
dieserhalb kann man nicht vor dir bestehen.
Ezr
10:1 Und
als Esra betete, und als er bekannte, weinend und vor dem Hause Gottes
hingestreckt, versammelte sich zu ihm aus Israel eine sehr große Versammlung von
Männern und Weibern und Kindern; denn das Volk weinte mit vielem Weinen.
Ezr
10:2 Und
Schekanja, der Sohn Jechiels, von den Söhnen Elams, hob an und sprach zu Esra:
Wir haben treulos gehandelt gegen unseren Gott und haben fremde Weiber aus den
Völkern des Landes heimgeführt; nun aber ist noch Hoffnung für Israel betreffs
dieser Sache.
Ezr
10:3 So
laßt uns jetzt einen Bund machen mit unserem Gott, daß wir alle Weiber und die
von ihnen geboren sind hinaustun, nach dem Rate meines Herrn (Im hebr. Texte
steht: des Herrn) und derer, die da zittern vor dem Gebote unseres
Gottes; und es soll nach dem Gesetz gehandelt werden.
Ezr
10:4 Stehe
auf, denn dir liegt die Sache ob; und wir werden mit dir sein. Sei stark und
handle!
Ezr
10:5 Da
stand Esra auf, und er ließ die Obersten der Priester, der Leviten und des
ganzen Israel schwören, nach diesem Worte zu tun. Und sie schwuren.
Ezr
10:6 Und
Esra stand auf vor (Eig. von vor) dem Hause Gottes und ging in die
Zelle Jochanans, des Sohnes Eljaschibs; und er ging dahin, er aß kein Brot und
trank kein Wasser, denn er trauerte über die Treulosigkeit der Weggeführten.
Ezr
10:7 Und
sie ließen durch Juda und Jerusalem einen Ruf ergehen an alle Kinder der
Wegführung, daß sie sich nach Jerusalem versammeln sollten.
Ezr
10:8 Und
wer irgend binnen drei Tagen nicht käme, nach dem Rate der Obersten und
Ältesten, dessen ganze Habe sollte verbannt, (d. h. wahrsch. dem Heiligtum
verfallen; vergl. 3. Mose 27,21 usw.) und er selbst aus der
Versammlung der Weggeführten ausgeschlossen werden.
Ezr
10:9 Da
versammelten sich alle Männer von Juda und Benjamin binnen drei Tagen nach
Jerusalem? das war der neunte Monat, am Zwanzigsten des Monats. Und das ganze
Volk saß auf dem Platze des Hauses Gottes, zitternd um der Sache willen und
infolge der Regengüsse.
Ezr
10:10 Da
stand Esra, der Priester, auf und sprach zu ihnen: Ihr habt treulos gehandelt
und habt fremde Weiber heimgeführt, um die Schuld Israels zu mehren.
Ezr
10:11 So
leget nun Bekenntnis ab vor Jehova, dem Gott eurer Väter; und tut sein
Wohlgefallen und sondert euch ab von den Völkern des Landes und von den fremden
Weibern!
Ezr
10:12 Und
die ganze Versammlung antwortete und sprach mit lauter Stimme: Nach deinen
Worten, also liegt es uns ob zu tun!
Ezr
10:13 Aber
das Volk ist zahlreich; und es ist die Regenzeit, so daß man nicht draußen zu
stehen vermag; auch ist es nicht ein Geschäft von einem Tage oder von zweien,
denn viele unter uns haben in dieser Sache übertreten. (Eig. denn wir haben viel
übertreten in usw.)
Ezr
10:14 Laß
doch unsere Obersten für die ganze Versammlung dastehen; und alle, die in
unseren Städten sind, welche fremde Weiber heimgeführt haben, mögen zu
bestimmten Zeiten kommen, und mit ihnen die Ältesten jeder Stadt und ihre
Richter, so lange diese Sache währt, bis die Glut des Zornes unseres Gottes von
uns abgewendet werde. -
Ezr
10:15 Nur
Jonathan, der Sohn Asaels, und Jachseja, der Sohn Tikwas, traten dagegen auf;
und Meschullam und Schabbethai, der Levit, standen ihnen bei.
Ezr
10:16 Und
die Kinder der Wegführung taten also. Und es wurden ausgesondert Esra, der
Priester, und Männer, Häupter der Väter nach ihren Vaterhäusern, und zwar alle
mit Namen; (Hier und an einigen anderen Stellen wohl in dem Sinne von "namhafte
Männer") und sie setzten sich nieder am ersten Tage des zehnten
Monats, um die Sache zu untersuchen.
Ezr
10:17 Und
sie kamen bis zum ersten Tage des ersten Monats mit allem zu Ende, hinsichtlich
der Männer, die fremde Weiber heimgeführt hatten.
Ezr
10:18 Und
es fanden sich unter den Söhnen der Priester, welche fremde Weiber heimgeführt
hatten, folgende: von den Söhnen Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und seinen
Brüdern: Maaseja und Elieser und Jarib und Gedalja.
Ezr
10:19 Und
sie gaben ihre Hand darauf, daß sie ihre Weiber hinaustun und einen Widder vom
Kleinvieh für ihre Schuld entrichten wollten. - (W. ihre Weiber hinauszutun und?
für ihre Schuld schuldig zu sein)
Ezr
10:20 Und
von den Söhnen Immers: Hanani und Sebadja;
Ezr
10:21 und
von den Söhnen Harims: Maaseja und Elija und Schemaja und Jechiel und Ussija;
Ezr
10:22 und
von den Söhnen Paschchurs: Eljoenai, Maaseja, Ismael, Nethaneel, Josabad und
Elasa. -
Ezr
10:23 Und
von den Leviten: Josabad und Simei und Kelaja (das ist Kelita), Pethachja, Juda
und Elieser. -
Ezr
10:24 Und
von den Sängern: Eljaschib. Und von den Torhütern: Schallum und Telem und Uri. -
Ezr
10:25 Und
von Israel: von den Söhnen Parhosch?: Ramja und Jissija und Malkija und Mijamin
und Eleasar und Malkija und Benaja:
Ezr
10:26 und
von den Söhnen Elams: Mattanja, Sekarja und Jechiel und Abdi und Jeremoth und
Elija;
Ezr
10:27 und
von den Söhnen Sattus: Eljoenai, Eljaschib, Mattanja und Jeremoth und Sabad und
Asisa;
Ezr
10:28 und
von den Söhnen Bebais: Jochanan, Hananja, Sabbai, Athlai;
Ezr
10:29 und
von den Söhnen Banis: Meschullam, Malluk und Adaja, Jaschub und Scheal,
Jeremoth;
Ezr
10:30 und
von den Söhnen Pachath-Moabs: Adna und Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja,
Bezaleel und Binnui und Manasse;
Ezr
10:31 und
von den Söhnen Harims: Elieser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon,
Ezr
10:32 Benjamin,
Malluk, Schemarja;
Ezr
10:33 von
den Söhnen Haschums: Mattenai; Mattatta, Sabad, Elipheleth, Jeremai, Manasse,
Simei;
Ezr
10:34 von
den Söhnen Banis: Maadai, Amram und Ül,
Ezr
10:35 Benaja,
Bedja, Keluhi,
Ezr
10:36 Wanja,
Meremoth, Eljaschib,
Ezr
10:37 Mattanja,
Mattenai und Jaasai,
Ezr
10:38 und
Bani und Binnui, Simei,
Ezr
10:39 und
Schelemja und Nathan und Adaja,
Ezr
10:40 Maknadbai,
Schaschai, Scharai,
Ezr
10:41 Asarel
und Schelemja, Schemarja,
Ezr
10:42 Schallum,
Amarja, Joseph;
Ezr
10:43 von
den Söhnen Nebos: Jeghiel, Mattithja, Sabad, Sebina, Jaddai und Joel, Benaja.
Ezr
10:44 Alle
diese hatten fremde Weiber genommen, und es gab unter ihnen Weiber, welche
Kinder geboren hatten.
Neh
1:1 Geschichte
Nehemias, des Sohnes Hakaljas. Und es geschah im Monat Kislew (der 3. Monat des
bürgerlichen Jahres) des zwanzigsten Jahres, (d. h. der Regierung
Artasastas (Artaxerxes? I.); vergl. Kap. 2,1) als ich in der Burg
(O. Hauptstadt) Susan war,
Neh
1:2 da
kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und einige Männer aus Juda. Und ich
fragte sie nach den Juden, den Entronnenen, die von der Gefangenschaft
übriggeblieben waren, und nach Jerusalem.
Neh
1:3 Und
sie sprachen zu mir: Die Übriggebliebenen, die von der Gefangenschaft dort in
der Landschaft übriggeblieben sind, sind in großem Unglück und in Schmach; und
die Mauer von Jerusalem ist niedergerissen, und seine Tore sind mit Feuer
verbrannt.
Neh
1:4 Und
es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin und weinte und trug
Leid tagelang; und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels und sprach:
Neh
1:5 Ach,
Jehova, Gott des Himmels, du, der große und furchtbare Gott, (El) der
den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten:
Neh
1:6 laß
doch dein Ohr aufmerksam und deine Augen offen sein, daß du hörest auf das Gebet
deines Knechtes, welches ich heute, Tag und Nacht, für die Kinder Israel, deine
Knechte, vor dir bete, und wie ich die Sünden der Kinder Israel bekenne, die wir
gegen dich begangen haben! Auch wir, ich und meines Vaters Haus, haben
gesündigt.
Neh
1:7 Wir
haben sehr verderbt gegen dich gehandelt und haben nicht beobachtet die Gebote
und die Satzungen und die Rechte, welche du deinem Knechte Mose geboten hast.
Neh
1:8 Gedenke
doch des Wortes, das du deinem Knechte Mose geboten hast, indem du sprachst:
Werdet ihr treulos handeln, so werde ich euch unter die Völker zerstreuen;
Neh
1:9 wenn
ihr aber zu mir umkehret und meine Gebote beobachtet und sie tut: sollten eure
Vertriebenen am Ende des Himmels sein, so würde ich sie von dannen sammeln und
sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, um meinen Namen daselbst wohnen zu
lassen!
Neh
1:10 Sie
sind ja deine Knechte und dein Volk, das du erlöst hast durch deine große Kraft
und deine starke Hand.
Neh
1:11 Ach,
Herr, laß doch dein Ohr aufmerksam sein auf das Gebet deines Knechtes und auf
das Gebet deiner Knechte, die Gefallen daran finden, deinen Namen zu fürchten;
und laß es doch deinem Knechte heute gelingen und gewähre ihm Barmherzigkeit vor
diesem Manne! -Ich war nämlich Mundschenk des Königs.
Neh
2:1 Und
es geschah im Monat Nisan, (der 7. Monat des bürgerlichen Jahres) im
zwanzigsten Jahre des Königs Artasasta, als Wein vor ihm war, da nahm ich den
Wein und gab ihn dem König; ich war aber nie traurig vor ihm gewesen.
Neh
2:2 Und
der König sprach zu mir: Warum ist dein Angesicht traurig? und doch bist du
nicht krank; es ist nichts anderes als Traurigkeit des Herzens. Da fürchtete ich
mich gar sehr.
Neh
2:3 Und
ich sprach zu dem König: Der König lebe ewiglich! Warum sollte mein Angesicht
nicht traurig sein, da die Stadt, die Begräbnisstätte meiner Väter, wüste liegt,
und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind?
Neh
2:4 Und
der König sprach zu mir: Um was bittest du denn? Da betete ich zu dem Gott des
Himmels;
Neh
2:5 und
ich sprach zu dem König: Wenn es den König gut dünkt, und wenn dein Knecht
wohlgefällig vor dir ist, so bitte ich, daß du mich nach Juda sendest zu der
Stadt der Begräbnisse meiner Väter, damit ich sie wieder aufbaue.
Neh
2:6 Da
sprach der König zu mir-und die Königin saß neben ihm: Wie lange wird deine
Reise währen, und wann wirst du zurückkehren? Und es gefiel dem König, mich zu
senden; und ich bestimmte ihm eine Zeit.
Neh
2:7 Und
ich sprach zu dem König: Wenn es den König gut dünkt, so gebe man mir Briefe an
die Landpfleger jenseit des Stromes, daß sie mich durchziehen lassen, bis ich
nach Juda komme;
Neh
2:8 und
einen Brief an Asaph, den Hüter des königlichen Forstes, daß er mir Holz gebe,
um die Tore der Burg zu bälken, welche zum Hause gehört, und für die Mauer der
Stadt, und für das Haus, in welches ich ziehen werde. Und der König gab es mir,
weil die gute Hand meines Gottes über mir war. (W. nach der guten Hand? über
mir)
Neh
2:9 Und
ich kam zu den Landpflegern jenseit des Stromes und gab ihnen die Briefe des
Königs. Der König hatte aber Heeroberste und Reiter mit mir gesandt.
Neh
2:10 Und
als Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, es hörten,
verdroß es sie gar sehr, daß ein Mensch gekommen war, um das Wohl der Kinder
Israel zu suchen.
Neh
2:11 Und
ich kam nach Jerusalem und war daselbst drei Tage.
Neh
2:12 Und
ich machte mich des Nachts auf, ich und wenige Männer mit mir; ich hatte aber
keinem Menschen kundgetan, was mein Gott mir ins Herz gegeben, für Jerusalem zu
tun; und kein Tier war bei mir, außer dem Tiere, auf welchem ich ritt.
Neh
2:13 Und
ich zog des Nachts durch das Taltor hinaus, und gegen die Drachenquelle hin, und
nach dem Misttore; und ich besichtigte die Mauern von Jerusalem, welche
niedergerissen, und ihre Tore, die vom Feuer verzehrt waren.
Neh
2:14 Und
ich zog hinüber zum Quellentore und zum Königsteiche, und es war kein Raum zum
Durchkommen für das Tier, welches unter mir war.
Neh
2:15 Und
ich zog des Nachts das Tal hinauf und besichtigte die Mauer; und ich kam wieder
durch das Taltor herein und kehrte zurück.
Neh
2:16 Die
Vorsteher wußten aber nicht, wohin ich gegangen war und was ich tat; denn ich
hatte den Juden und den Priestern und den Edlen und den Vorstehern und den
Übrigen, die das Werk taten, bis dahin nichts kundgetan.
Neh
2:17 Und
ich sprach zu ihnen: Ihr sehet das Unglück, in welchem wir sind, daß Jerusalem
wüste liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt und laßt uns die
Mauer Jerusalems wieder aufbauen, daß wir nicht länger zum Hohne seien!
Neh
2:18 Und
ich tat ihnen kund, daß (O. wie) die Hand meines Gottes gütig über
mir gewesen war, und auch die Worte des Königs, die er zu mir geredet hatte. Da
sprachen sie: Wir wollen uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände
zum Guten.
Neh
2:19 Als
aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem,
der Araber, es hörten, spotteten sie über uns und verachteten uns und sprachen:
Was ist das für eine Sache, die ihr tun wollt? Wollt ihr euch wider den König
empören?
Neh
2:20 Und
ich gab ihnen Antwort und sprach zu ihnen: Der Gott des Himmels, er wird es uns
gelingen lassen; und wir, seine Knechte, wollen uns aufmachen und bauen. Ihr
aber habt weder Teil noch Recht, noch Gedächtnis in Jerusalem.
Neh
3:1 Und
Eljaschib, der Hohepriester, und seine Brüder, die Priester, machten sich auf
und bauten das Schaftor; sie heiligten es und setzten seine Flügel ein. Und sie
heiligten es bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananel.
Neh
3:2 Und
ihm zur Seite bauten die Männer von Jericho. Und ihnen zur Seite baute Sakkur,
der Sohn Imris.
Neh
3:3 Und
das Fischtor bauten die Söhne Senaas; sie bälkten es und setzten seine Flügel,
seine Klammern und seine Riegel (Querbalken) ein.
Neh
3:4 Und
ihnen zur Seite besserte aus Meremoth, der Sohn Urijas, des Sohnes Hakkoz?. Und
ihm zur Seite besserte aus Meschullam, der Sohn Berekja, des Sohnes
Meschesabeels. Und ihm zur Seite besserte aus Zadok, der Sohn Baanas.
Neh
3:5 Und
ihm zur Seite besserten die Tekoiter aus; aber die Vornehmen unter ihnen beugten
ihren Nacken nicht unter den Dienst (Eig. brachten ihren Nacken nicht in den
Dienst) ihres Herrn.
Neh
3:6 Und
das Tor der alten Mauer besserten aus Jojada, der Sohn Paseachs, und Meschullam,
der Sohn Besodjas; sie bälkten es und setzten seine Flügel, seine Klammern und
seine Riegel ein.
Neh
3:7 Und
ihnen zur Seite besserten aus Melatja, der Gibeoniter, und Jadon, der
Meronothiter, Männer von Gibeon und Mizpa, gegen den Gerichtsstuhl des
Landpflegers diesseit des Stromes hin.
Neh
3:8 Ihnen
zur Seite besserte aus Ussiel, der Sohn Harchajas, welche Goldschmiede waren.
Und ihm zur Seite besserte aus Hananja, von den Salbenmischern. Und sie ließen
Jerusalem bis an die breite Mauer, wie es war.
Neh
3:9 Und
ihm zur Seite besserte aus Rephaja, der Sohn Hurs, der Oberste des halben
Bezirks von Jerusalem.
Neh
3:10 Und
ihm zur Seite besserte aus Jedaja, der Sohn Harumaphs, und zwar seinem Hause
gegenüber. Und ihm zur Seite besserte aus Hattusch, der Sohn Haschabnejas.
Neh
3:11 Malkija,
der Sohn Harims, und Haschub, der Sohn Pachath-Moabs, besserten eine andere
Strecke aus und den Ofenturm. (Eig. den Turm der Öfen)
Neh
3:12 Und
ihnen zur Seite besserte aus Schallum, der Sohn Hallochesch?, der Oberste des
anderen halben Bezirks von Jerusalem, er und seine Töchter.
Neh
3:13 Das
Taltor besserten aus Hanun und die Bewohner von Sanoach; sie bauten es und
setzten seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein, und bauten tausend
Ellen an der Mauer bis zum Misttore.
Neh
3:14 Und
das Misttor besserte aus Malkija, der Sohn Rekabs, der Oberste des Bezirks von
Beth-Kerem; er baute es und setzte seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel
ein.
Neh
3:15 Und
das Quelltor besserte aus Schallun, der Sohn Kol-Hoses, der Oberste des Bezirks
von Mizpa; er baute es und überdachte es und setzte seine Flügel, seine Klammern
und seine Riegel ein; und er baute die Mauer am Teiche Siloah (Hebr. hier
Schelach) bei dem Garten des Königs und bis zu den Stufen, welche
von der Stadt Davids hinabgehen.
Neh
3:16 Nächst
ihm besserte aus Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste des halben Bezirks von
Beth-Zur, bis gegenüber den Gräbern Davids und bis zu dem Teiche, der angelegt
worden war, und bis zu dem Hause der Helden.
Neh
3:17 Nächst
ihm besserten aus die Leviten, Rechum, der Sohn Banis. Ihm zur Seite besserte
aus Haschabja, der Oberste des halben Bezirks von Kehila, für seinen Bezirk.
Neh
3:18 Nächst
ihm besserten aus ihre Brüder, Bawai, der Sohn Henadads, der Oberste des anderen
halben Bezirks von Kehila.
Neh
3:19 Und
ihm zur Seite besserte Eser, der Sohn Jeschuas, der Oberste von Mizpa, eine
andere Strecke aus, gegenüber dem Aufgang zum Zeughause des Winkels.
Neh
3:20 Nächst
ihm besserte Baruk, der Sohn Sabbais, eine andere Strecke eifrig aus, vom Winkel
bis zum Eingang des Hauses Eljaschibs, des Hohenpriesters.
Neh
3:21 Nächst
ihm besserte Meremoth, der Sohn Urijas, des Sohnes Hakkoz?, eine andere Strecke
aus, vom Eingang des Hauses Eljaschibs bis zum Ende des Hauses Eljaschibs.
Neh
3:22 Und
nächst ihm besserten aus die Priester, die Männer des Jordankreises.
Neh
3:23 Nächst
ihnen besserten aus Benjamin und Haschub, ihrem Hause gegenüber. Nächst ihnen
besserte aus Asarja, der Sohn Maasejas, des Sohnes Ananjas, neben seinem Hause.
Neh
3:24 Nächst
ihm besserte Binnui, der Sohn Henadads, eine andere Strecke aus, vom Hause
Asarjas bis an den Winkel und bis an die Ecke.
Neh
3:25 Palal,
der Sohn Usais, besserte aus gegenüber dem Winkel und dem hohen Turme, welcher
an dem Hause des Königs vorspringt, der bei dem Gefängnishofe ist. Nächst ihm
Pedaja, der Sohn Parhosch?. -
Neh
3:26 Und
die Nethinim wohnten auf dem Ophel (S. die Anm. zu 2. Chron. 27,3) bis
gegenüber dem Wassertore nach Osten und dem vorspringenden Turme. -
Neh
3:27 Nächst
ihm besserten die Tekoiter eine andere Strecke aus, dem großen vorspringenden
Turme gegenüber und bis zur Mauer des Ophel.
Neh
3:28 Oberhalb
des Roßtores besserten die Priester aus, ein jeder seinem Hause gegenüber.
Neh
3:29 Nächst
ihnen besserte aus Zadok, der Sohn Immers, seinem Hause gegenüber. Und nächst
ihm besserte aus Schemaja, der Sohn Schekanjas, der Hüter des Osttores.
Neh
3:30 Nächst
ihm besserten Hananja, der Sohn Schelemjas, und Hanun, der sechste Sohn Zalaphs,
eine andere Strecke aus. Nächst ihm besserte aus Meschullam, der Sohn Berekjas,
seiner Zelle (Viell. Wohnung) gegenüber.
Neh
3:31 Nächst
ihm besserte aus Malkija, von den Goldschmieden, bis an das Haus der Nethinim
und der Krämer, dem Tore Miphkad gegenüber und bis an das Obergemach (Wahrsch.
eine mit einem Obergemach versehene Bastei) der Ecke.
Neh
3:32 Und
zwischen dem Obergemach der Ecke und dem Schaftore besserten die Goldschmiede
und die Krämer aus.
Neh
4:1 Und
es geschah, als Sanballat hörte, daß wir die Mauer bauten, da wurde er zornig
und ärgerte sich sehr. Und er spottete über die Juden
Neh
4:2 und
sprach vor seinen Brüdern und dem Heere von Samaria und sagte: Was machen die
ohnmächtigen Juden? Wird man es ihnen zulassen? Werden sie opfern? Werden sie es
an diesem Tage vollenden? Werden sie die Steine aus den Schutthaufen wieder
beleben, da sie doch verbrannt sind?
Neh
4:3 Und
Tobija, der Ammoniter, stand neben ihm und sprach: Was sie auch bauen; wenn ein
Fuchs hinaufstiege, so würde er ihre steinerne Mauer auseinander reißen! -
Neh
4:4 Höre,
unser Gott, denn wir sind zur Verachtung geworden; und bringe ihren Hohn auf
ihren Kopf zurück, und gib sie dem Raube hin in einem Lande der Gefangenschaft!
Neh
4:5 Und
decke ihre Ungerechtigkeit nicht zu, und ihre Sünde werde nicht ausgelöscht vor
deinem Angesicht! Denn sie haben dich gereizt angesichts der Bauenden. -
Neh
4:6 Aber
wir bauten weiter an der Mauer; und die ganze Mauer wurde bis zur Hälfte (d. h.
bis zur halben Höhe) geschlossen, und das Volk hatte Mut zur
Arbeit.
Neh
4:7 Und
es geschah, als Sanballat und Tobija und die Araber und die Ammoniter und die
Asdoditer hörten, daß die Herstellung der Mauern Jerusalems zunahm, daß die
Risse sich zu schließen begannen, da wurden sie sehr zornig.
Neh
4:8 Und
sie verschworen sich alle miteinander, zu kommen, um wider Jerusalem zu streiten
und Schaden darin anzurichten.
Neh
4:9 Da
beteten wir zu unserem Gott und stellten aus Furcht vor ihnen (Eig. ihretwegen) Tag
und Nacht Wachen gegen sie auf.
Neh
4:10 Und
Juda sprach: Die Kraft der Lastträger sinkt, und des Schuttes ist viel, und so
vermögen wir nicht mehr an der Mauer zu bauen.
Neh
4:11 Unsere
Widersacher aber sprachen: Sie sollen es nicht wissen, noch sollen sie es sehen,
bis wir mitten unter sie kommen und sie erschlagen und dem Werke Einhalt tun.
Neh
4:12 Und
es geschah, als die Juden, welche neben ihnen wohnten, kamen und uns wohl
zehnmal sagten, aus allen Orten her: Kehret zu uns zurück!
Neh
4:13 da
stellte ich an niedrigen Stellen des Raumes hinter der Mauer an nackten Plätzen,
-da stellte ich das Volk auf nach den Geschlechtern, mit ihren Schwertern, ihren
Lanzen und ihren Bogen.
Neh
4:14 Und
ich sah zu und machte mich auf und sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und
zu dem übrigen Volke: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenket des Herrn, des
großen und furchtbaren, und streitet für eure Brüder, eure Söhne und eure
Töchter, eure Weiber und eure Häuser!
Neh
4:15 Und
es geschah, als unsere Feinde hörten, daß es uns kundgeworden war, und daß Gott
ihren Rat vereitelt hatte, da kehrten wir alle zur Mauer zurück, ein jeder an
sein Werk.
Neh
4:16 Und
es geschah von jenem Tage an, daß die Hälfte meiner Diener (Eig. Knaben,
Knappen; so auch v 22. 23;5,10. 15. 16;6,5) an dem Werke
arbeitete, während die andere Hälfte die Lanzen und die Schilde und die Bogen
und die Panzer hielt; und die Obersten waren hinter dem ganzen Hause Juda,
Neh
4:17 welches
an der Mauer baute. Und die Lastträger luden auf, (O. trugen) mit
der einen Hand am Werke arbeitend, während die andere die Waffe hielt.
Neh
4:18 Und
die Bauenden hatten ein jeder sein Schwert um seine Lenden gegürtet und bauten.
Und der in die Posaune stieß, war neben mir. -
Neh
4:19 Und
ich sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volke: Das Werk
ist groß und weitläufig, und wir sind auf der Mauer zerstreut, einer von dem
anderen entfernt.
Neh
4:20 An
dem Orte, wo ihr den Schall der Posaune hören werdet, dahin versammelt euch zu
uns. Unser Gott wird für uns streiten!
Neh
4:21 So
arbeiteten wir an dem Werke, und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen vom
Aufgang der Morgenröte an, bis die Sterne hervortraten.
Neh
4:22 Auch
sprach ich in selbiger Zeit zu dem Volke: Ein jeder übernachte mit seinem Diener
innerhalb Jerusalems, so daß sie uns des Nachts zur Wache und des Tages zum
Werke dienen.
Neh
4:23 Und
weder ich, noch meine Brüder, noch meine Diener, noch die Männer der Wache, die
in meinem Gefolge waren, zogen unsere Kleider aus; ein jeder hatte seine Waffe
zu seiner Rechten.
Neh
5:1 Und
es entstand ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Weiber gegen ihre Brüder,
die Juden.
Neh
5:2 Und
es gab solche, die da sprachen: Unserer Söhne und unserer Töchter, unser sind
viele; und wir müssen Getreide erhalten, daß wir essen und leben!
Neh
5:3 Und
es gab solche, die da sprachen: Wir mußten unsere Felder und unsere Weinberge
und unsere Häuser verpfänden, daß wir Getreide erhielten in der Hungersnot.
Neh
5:4 Und
es gab solche, die da sprachen: Wir haben Geld entlehnt auf unsere Felder und
unsere Weinberge für die Steuer des Königs.
Neh
5:5 Und
nun, unser Fleisch ist wie das Fleisch unserer Brüder, unsere Kinder sind wie
ihre Kinder; und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter dem
Knechtsdienst unterwerfen; und manche von unseren Töchtern sind schon
unterworfen, und es steht nicht in der Macht unserer Hände, sie zu lösen; unsere
Felder und unsere Weinberge gehören ja anderen.
Neh
5:6 Und
als ich ihr Geschrei und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig.
Neh
5:7 Und
mein Herz pflegte Rats in mir, und ich haderte mit den Edlen und mit den
Vorstehern und sprach zu ihnen: Auf Wucher leihet ihr, ein jeder seinem Bruder!
Und ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie; (O. ihretwegen)
Neh
5:8 und
ich sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, welche den Nationen
verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; und ihr wollt gar eure
Brüder verkaufen? Und sie sollen sich uns verkaufen? (O. daß sie an uns verkauft
werden!) Da schwiegen sie und fanden keine Antwort.
Neh
5:9 Und
ich sprach: Nicht gut ist die Sache, die ihr tut! Solltet ihr nicht in der
Furcht unseres Gottes wandeln, daß wir nicht den Nationen, unseren Feinden, zum
Hohne seien?
Neh
5:10 Aber
auch ich, meine Brüder und meine Diener, wir haben ihnen Geld und Getreide auf
Zins geliehen. Laßt uns doch diesen Zins (O?. Getreide dargeliehen. Laßt uns
doch dieses Darlehen) erlassen!
Neh
5:11 Gebet
ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre
Häuser zurück; und erlaßt ihnen den Hundertsten von dem Gelde und dem Getreide,
dem Moste und dem Öle, welches ihr ihnen auf Zins geliehen habt.
Neh
5:12 Da
sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern; wir wollen
also tun, wie du sagst. Und ich rief die Priester und ließ sie schwören, nach
diesem Worte zu tun.
Neh
5:13 Auch
schüttelte ich meinen Busen (d. h. den Bausch, den das Oberkleid über der Brust
bildete, wenn man es zusammenfaßte) aus und sprach: So möge Gott
jedermann, der dieses Wort nicht aufrecht halten wird, aus seinem Hause und aus
seinem Erwerbe schütteln; und so sei er ausgeschüttelt und ausgeleert! Und die
ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten Jehova. Und das Volk tat nach
diesem Worte.
Neh
5:14 Auch
von dem Tage an, da er (d. h. der König) mich bestellt hatte, um
ihr Landpfleger zu sein im Lande Juda, vom 20 Jahre bis zum 32 Jahre des Königs
Artasasta, zwölf Jahre lang, habe ich mit meinen Brüdern die Speise des
Landpflegers nicht gegessen.
Neh
5:15 Aber
die früheren Landpfleger, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk beschwert
und Brot und Wein von ihnen genommen, nebst vierzig Sekel Silber; auch ihre
Diener schalteten willkürlich über das Volk. Ich aber tat nicht also, aus Furcht
vor Gott.
Neh
5:16 Und
auch an dem Werke dieser Mauer griff ich mit an; und wir kauften kein Feld; und
alle meine Diener waren daselbst zum Werke versammelt.
Neh
5:17 Und
die Juden, sowohl die Vorsteher, 150 Mann, als auch die, welche aus den
Nationen, die ringsumher wohnten, zu uns kamen, waren an meinem Tische.
Neh
5:18 Und
was für einen Tag zubereitet wurde: ein Rind, sechs ausgewählte Schafe und
Geflügel wurden mir zubereitet; und alle zehn Tage an allerlei Wein die Fülle;
und trotzdem forderte ich nicht die Speise des Landpflegers, denn der Dienst
lastete schwer auf diesem Volke.
Neh
5:19 Gedenke
mir, mein Gott, zum Guten, alles, was ich für dieses Volk getan habe!
Neh
6:1 Und
es geschah, als Sanballat und Tobija und Geschem, der Araber, und unsere übrigen
Feinde vernahmen, daß ich die Mauer gebaut hätte und daß kein Riß mehr darin
wäre, -doch hatte ich bis zu jener Zeit die Flügel noch nicht in die Tore
eingesetzt-
Neh
6:2 da
sandten Sanballat und Geschem zu mir und ließen mir sagen: Komm und laß uns in
einem der Dörfer (Eig. in den Dörfern) im Tale von Ono miteinander
zusammentreffen! Sie gedachten aber, mir Böses zu tun.
Neh
6:3 Und
ich sandte Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Ich führe ein großes Werk aus
und kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk ruhen, wenn ich es ließe und
zu euch hinabkäme?
Neh
6:4 Und
sie sandten auf diese Weise viermal zu mir, und ich erwiderte ihnen auf
diesselbe Weise.
Neh 6:5 Da
sandte Sanballat auf diese Weise zum fünften Male seinen Diener zu mir mit einem
offenen Briefe in seiner Hand.
Neh
6:6 Darin
stand geschrieben: Unter den Nationen verlautet, und Gaschmu (Derselbe Name wie:
"Geschem") sagt es, daß ihr, du und die Juden, euch zu empören
gedenket; darum bauest du die Mauer; und du wollest, nach diesem Gerücht, ihr
König werden;
Neh
6:7 auch
habest du Propheten bestellt, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen und
sagen: Es ist ein König in Juda! Und nun wird der König diese Gerüchte
vernehmen. So komm nun, daß wir uns zusammen beraten.
Neh
6:8 Da
sandte ich zu ihm und ließ ihm sagen: Es ist nicht geschehen nach diesen Worten,
die du sprichst; sondern aus deinem eigenen Herzen erdichtest du sie.
Neh
6:9 Denn
sie alle wollten uns in Furcht setzen, indem sie sprachen: Ihre Hände werden von
dem Werke ablassen, und es wird nicht ausgeführt werden. -Und nun, stärke meine
Hände!
Neh
6:10 Und
ich kam in das Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabeels, der
sich eingeschlossen hatte. Und er sprach: Laß uns im Hause Gottes, im Innern des
Tempels, zusammenkommen und die Türen des Tempels verschließen; denn sie werden
kommen, dich zu ermorden; und zwar werden sie bei der Nacht kommen, dich zu
ermorden.
Neh
6:11 Aber
ich sprach: Ein Mann wie ich sollte fliehen? und wie könnte einer, wie ich bin,
in den Tempel hineingehen und am Leben bleiben? Ich will nicht hineingehen!
Neh
6:12 Und
ich merkte, daß nicht Gott (Eig. daß, siehe, nicht Gott) ihn
gesandt hatte; sondern er sprach diese Weissagung wider mich, und Tobija und
Sanballat hatten ihn gedungen.
Neh
6:13 Darum
war er gedungen, damit ich mich fürchten und also tun und mich versündigen
sollte, und damit sie ein böses Gerücht hätten, auf daß sie mich verlästern
könnten. -
Neh
6:14 Gedenke
es, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat nach diesen ihren Werken, und auch
der Prophetin Noadja und den übrigen Propheten, die mich in Furcht setzen
wollten!
Neh
6:15 Und
die Mauer wurde vollendet am 25. des Elul, (der 6. Monat des bürgerlichen
Jahres) in 52 Tagen.
Neh
6:16 Und
es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Nationen,
die rings um uns her waren, und sie sanken sehr in ihren Augen; und sie
erkannten, daß dieses Werk von unserem Gott aus geschehen war.
Neh
6:17 Auch
ließen in jenen Tagen Edle von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche
von Tobija kamen an sie.
Neh
6:18 Denn
es gab viele in Juda, die ihm geschworen hatten, (d. h. seine eidlich
verbundenen Freunde waren) denn er war ein Schwiegersohn
Schekanjas, des Sohnes Arachs; und sein Sohn Jochanan hatte die Tochter
Meschullams, des Sohnes Berekjas, genommen.
Neh
6:19 Auch
redeten sie vor mir von seinen guten Taten (O. Eigenschaften, Absichten) und
hinterbrachten ihm meine Worte; und Tobija sandte Briefe, um mich in Furcht zu
setzen.
Neh
7:1 Und
es geschah, als die Mauer gebaut war, da setzte ich die Türflügel ein; und die
Torhüter und die Sänger und die Leviten wurden bestellt.
Neh
7:2 Und
ich beorderte über Jerusalem meinen Bruder Hanani und Hananja, den Obersten der
Burg; denn er war ein sehr treuer Mann und gottesfürchtig vor vielen.
Neh
7:3 Und
ich sprach zu ihnen: Die Tore Jerusalems sollen nicht eher geöffnet werden, als
bis die Sonne heiß scheint; und während sie (die Wachen) noch
dastehen, soll man die Türflügel zumachen, und verschließet sie. Und ihr sollt
Wachen aus den Bewohnern Jerusalems aufstellen, den einen auf seine Wache und
den anderen vor sein Haus.
Neh
7:4 Die
Stadt aber war geräumig (Eig. weit nach allen Seiten hin) und
groß, und das Volk darin spärlich, und keine Häuser waren gebaut.
Neh
7:5 Und
mein Gott gab mir ins Herz, die Edlen und die Vorsteher und das Volk zu
versammeln, um sie nach den Geschlechtern zu verzeichnen. Und ich fand das
Geschlechtsverzeichnis derer, die zuerst heraufgezogen waren, und fand darin
geschrieben:
Neh
7:6 Dies
(Vergl. Esra 2) sind die Kinder der Landschaft Juda, welche aus
der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel,
weggeführt hatte, hinaufzogen, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten,
ein jeder in seine Stadt,
Neh
7:7 welche
kamen mit Serubbabel, Jeschua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nachamani, Mordokai,
Bilschan, Mispereth, Bigwai, Nechum, Baana. Zahl der Männer des Volkes Israel:
Neh
7:8 Die
Söhne Parhosch?, 2172;
Neh
7:9 die
Söhne Schephatjas, 372;
Neh
7:10 die
Söhne Arachs, 652;
Neh
7:11 die
Söhne Pachath-Moabs, von den Söhnen Jeschuas und Joabs, 2818;
Neh
7:12 die
Söhne Elams, 1254;
Neh
7:13 die
Söhne Sattus, 845;
Neh
7:14 die
Söhne Sakkais, 760;
Neh
7:15 die
Söhne Binnuis, 648;
Neh
7:16 die
Söhne Bebais, 628;
Neh
7:17 die
Söhne Asgads, 2322;
Neh
7:18 die
Söhne Adonikams, 667;
Neh
7:19 die
Söhne Bigwais, 2067;
Neh
7:20 die
Söhne Adins, 655;
Neh
7:21 die
Söhne Aters, von Hiskia, 98;
Neh
7:22 die
Söhne Haschums, 328;
Neh
7:23 die
Söhne Bezais, 324;
Neh
7:24 die
Söhne Hariphs, 112;
Neh
7:25 die
Söhne Gibeons, 95;
Neh
7:26 die
Männer von Bethlehem und Netopha, 188;
Neh
7:27 die
Männer von Anathoth, 128;
Neh
7:28 die
Männer von Beth-Asmaweth, 42;
Neh
7:29 die
Männer von Kirjath-Jearim, Kephira und Beeroth, 743;
Neh
7:30 die
Männer von Rama und Geba, 621;
Neh
7:31 die
Männer von Mikmas, 122;
Neh
7:32 die
Männer von Bethel und Ai, 123;
Neh
7:33 die
Männer von dem anderen Nebo, (Wahrsch. ist zu lesen: von Nebo) 52;
Neh
7:34 die
Söhne des anderen (S. v 12) Elam, 1254;
Neh
7:35 die
Söhne Harims, 320;
Neh
7:36 die
Söhne Jerechos, 345;
Neh
7:37 die
Söhne Lods, Hadids und Onos, 721;
Neh
7:38 die
Söhne Senaas, 3930.
Neh
7:39 Die
Priester: die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschuas, 973;
Neh
7:40 die
Söhne Immers, 1052;
Neh
7:41 die
Söhne Paschchurs, 1247;
Neh
7:42 die
Söhne Harims, 1017.
Neh
7:43 Die
Leviten: die Söhne Jeschuas und Kadmiels, von den Söhnen Hodwas, (Nach and. L.:
Hodawjas) 74. -
Neh
7:44 Die
Sänger: die Söhne Asaphs, 148. -
Neh
7:45 Die
Torhüter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die Söhne
Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais, 138.
Neh
7:46 Die
Nethinim: die Söhne Zichas, die Söhne Hasuphas, die Söhne Tabbaoths,
Neh
7:47 die
Söhne Keros?, die Söhne Sias, die Söhne Padons,
Neh
7:48 die
Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Salmais,
Neh
7:49 die
Söhne Hanans, die Söhne Giddels, die Söhne Gachars,
Neh
7:50 die
Söhne Reajas, die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas,
Neh
7:51 die
Söhne Gassams, die Söhne Ussas, die Söhne Paseachs,
Neh
7:52 die
Söhne Besais, die Söhne der Meunim, (d. h. der Meuniter; (Maoniter)) die
Söhne der Nephisim, (Nach and. L.: Nephusim)
Neh
7:53 die
Söhne Bakbuks, die Söhne Hakuphas, die Söhne Harchurs,
Neh
7:54 die
Söhne Bazluths, (Nach and. L.: Bazliths) die Söhne Mechidas, die
Söhne Harschas,
Neh
7:55 die
Söhne Barkos?, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs,
Neh
7:56 die
Söhne Neziachs, die Söhne Hatiphas.
Neh
7:57 Die
Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sophereths, die Söhne
Peridas,
Neh
7:58 die
Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels,
Neh
7:59 die
Söhne Schephatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pokereths-Hazzebaim, die Söhne
Amons.
Neh
7:60 Alle
Nethinim und Söhne der Knechte Salomos: 392.
Neh
7:61 Und
diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub, Addon und Immer
hinaufzogen; aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abkunft (Eig. ihren Samen) nicht
angeben, ob sie aus Israel wären:
Neh
7:62 die
Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas, 642.
Neh
7:63 Und
von den Priestern: die Söhne Habajas, die Söhne Hakkoz?, die Söhne Barsillais,
der ein Weib von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, genommen hatte und
nach ihrem Namen genannt wurde.
Neh
7:64 Diese
suchten ihr Geschlechtsregisterverzeichnis, aber es wurde nicht gefunden; und
sie wurden von dem Priestertum als unrein ausgeschlossen.
Neh
7:65 Und
der Tirsatha (S. die Anm. zu Esra 2,63) sprach zu ihnen, daß sie
von dem Hochheiligen nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die
Thummim aufstände.
Neh
7:66 Die
ganze Versammlung insgesamt war 42360,
Neh
7:67 außer
ihren Knechten und ihren Mägden; dieser waren 7337. Und sie hatten 245 Sänger
und Sängerinnen.
Neh
7:68 Ihrer
Rosse waren 736, ihrer Maultiere 245,
Neh
7:69 der
Kamele 435, der Esel 6720.
Neh
7:70 Und
ein Teil der Häupter der Väter gab zum Werke. Der Tirsatha gab für den Schatz:
an Gold 1000 Dariken, (S. die Anm. zu 1. Chron. 29,7) 50
Sprengschalen, 530 Priesterleibröcke.
Neh
7:71 Und
einige von den Häuptern der Väter gaben für den Schatz des Werkes: an Gold 20000
Dariken, und an Silber 2200 Minen.
Neh
7:72 Und
was das übrige Volk gab, war an Gold 20000 Dariken, und an Silber 2000 Minen,
und 67 Priesterleibröcke.
Neh
7:73 Und
die Priester und die Leviten und die Torhüter und die Sänger und die aus dem
Volke und die Nethinim und ganz Israel wohnten in ihren Städten.
Neh
8:1 Und
als der siebte Monat herankam und die Kinder Israel in ihren Städten waren, da
versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platze, der vor dem
Wassertore liegt. Und sie sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er das
Buch des Gesetzes Moses bringen sollte, welches Jehova Israel geboten hatte.
Neh
8:2 Und
am ersten Tage des siebten Monats brachte Esra, der Priester, das Gesetz vor die
Versammlung, sowohl der Männer als der Weiber, und vor alle, die Verständnis
hatten, um zuzuhören.
Neh
8:3 Und
er las darin vor dem Platze, der vor dem Wassertore liegt, vom lichten Morgen
bis zum Mittag, in Gegenwart der Männer und der Weiber und derer, die
Verständnis hatten; und die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des
Gesetzes gerichtet.
Neh
8:4 Und
Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Gerüst von Holz, welches man zu
diesem Zwecke gemacht hatte. Und neben ihm standen Mattithja und Schema und
Anaja und Urija (And. l.: Anaja, Asarja und Urija) und Hilkija und
Maaseja, zu seiner Rechten; und zu seiner Linken Pedaja und Mischael und Malkija
und Haschum und Haschbaddana, Sekarja, Meschullam.
Neh
8:5 Und
Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er ragte über dem
ganzen Volke empor; und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf.
Neh
8:6 Und
Esra pries Jehova, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: Amen, Amen!
indem sie ihre Hände emporhoben und sich verneigten und vor Jehova niederwarfen,
mit dem Antlitz zur Erde.
Neh
8:7 Und
Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbethai, Hodija, Maaseja,
Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja und die Leviten (And. l.:? Pelaja, die
Leviten) belehrten das Volk über das Gesetz; und das Volk stand
auf seiner Stelle.
Neh
8:8 Und
sie lasen in dem Buche, in dem Gesetz Gottes, deutlich, und gaben den Sinn an,
so daß man das Gelesene verstand. (And. üb.: und machten das Gelesene
verständlich)
Neh
8:9 Und
Nehemia, das ist der Tirsatha, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und
die Leviten, welche das Volk belehrten, sprachen zu dem ganzen Volke: Dieser Tag
ist Jehova, eurem Gott, heilig; seid nicht traurig und weinet nicht! (Denn das
ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte.)
Neh
8:10 Und
er sprach zu ihnen: Gehet hin, esset Fettes und trinket Süßes, und sendet Teile
(d. h. Portionen, Gerichte) denen, für welche nichts zubereitet
ist; denn der Tag ist unserem Herrn heilig; und betrübet euch nicht, denn die
Freude an Jehova ist eure Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr)
Neh
8:11 Und
die Leviten beschwichtigten das ganze Volk, indem sie sprachen: Seid stille,
denn der Tag ist heilig; und betrübet euch nicht!
Neh
8:12 Und
das ganze Volk ging hin, um zu essen und zu trinken und Teile zu senden und ein
großes Freudenfest (Eig. eine große Freude) zu begehen. Denn sie
hatten die Worte verstanden, die man ihnen kundgetan hatte.
Neh
8:13 Und
am zweiten Tage versammelten sich die Häupter der Väter (d. h. die Stamm- oder
Familienhäupter) des ganzen Volkes, die Priester und die Leviten,
zu Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar um aufzumerken auf die Worte des
Gesetzes.
Neh
8:14 Und
sie fanden im Gesetz geschrieben, daß Jehova durch Mose geboten hatte, daß die
Kinder Israel am Feste im siebten Monat in Laubhütten (Eig. Hütten) wohnen
sollten,
Neh
8:15 und
daß sie verkündigen und einen Ruf ergehen lassen sollten durch alle ihre Städte
und durch Jerusalem, und sagen: Gehet hinaus auf das Gebirge und holet Zweige
vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und
Zweige von dichtbelaubten Bäumen, um Hütten zu machen, wie geschrieben steht!
Neh
8:16 Und
das Volk ging hinaus und holte herbei; und sie machten sich Hütten, ein jeder
auf seinem Dache und in ihren Höfen, und in den Höfen des Hauses Gottes, und auf
dem Platze am Wassertore, und auf dem Platze am Tore Ephraim.
Neh
8:17 Und
die ganze Versammlung, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, machte
Hütten und wohnte in den Hütten. Denn die Kinder Israel hatten nicht also getan
seit den Tagen Josuas, (Hebr. Jeschua) des Sohnes Nuns, bis auf
jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude.
Neh
8:18 Und
man las in dem Buche des Gesetzes Gottes Tag für Tag, vom ersten Tage bis zum
letzten Tage. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang; und am achten Tage war
eine Festversammlung nach der Vorschrift.
Neh
9:1 Und
am 24. Tage dieses Monats versammelten sich die Kinder Israel unter Fasten, und
in Sacktuch gekleidet, und mit Erde auf ihren Häuptern. (Eig. und Erde war auf
ihnen)
Neh
9:2 Und
der Same Israels sonderte sich ab von allen Kindern der Fremde; und sie traten
hin und bekannten ihre Sünden und die Ungerechtigkeiten ihrer Väter.
Neh
9:3 Und
sie standen auf an ihrer Stelle und lasen in dem Buche des Gesetzes Jehovas,
ihres Gottes, ein Viertel des Tages. Und ein anderes Viertel des Tages bekannten
sie ihre Sünden und warfen sich nieder vor Jehova, ihrem Gott.
Neh
9:4 Und
Jeschua und Bani, Kadmiel, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani, Kenani traten auf
die Erhöhung der Leviten, und sie schrieen mit lauter Stimme zu Jehova, ihrem
Gott.
Neh
9:5 Und
die Leviten Jeschua und Kadmiel, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija,
Schebanja, Pethachja sprachen: Stehet auf, preiset Jehova, euren Gott, von
Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man preise deinen herrlichen Namen, der erhaben ist
über allen Preis und Ruhm!
Neh
9:6 Du
bist, der da ist, (S. die Anm. zu 5. Mose 32,39) Jehova, du
allein; (O. Du bist Jehova, du allein) du hast die Himmel gemacht,
der Himmel Himmel und all ihr Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die
Meere und alles, was in ihnen ist. Und du machst dies alles lebendig, (O.
erhältst dies alles am Leben) und das Heer des Himmels betet dich
an.
Neh
9:7 Du
bist es, Jehova, Gott, der du Abram erwählt und ihn aus Ur in Chaldäa
herausgeführt, und ihm den Namen Abraham gegeben hast.
Neh
9:8 Und
du hast sein Herz treu vor dir erfunden und hast mit ihm den Bund gemacht, das
Land der Kanaaniter, der Hethiter, der Amoriter und der Perisiter und der
Jebusiter und der Girgasiter zu geben-seinem Samen es zu geben; und du hast
deine Worte erfüllt, denn du bist gerecht.
Neh
9:9 Und
du hast das Elend unserer Väter in Ägypten angesehen, und hast ihr Geschrei am
Schilfmeere gehört.
Neh
9:10 Und
du hast Zeichen und Wunder getan an dem Pharao und an allen seinen Knechten und
an allem Volke seines Landes; denn du wußtest, daß sie in Übermut gegen sie
gehandelt hatten; und du hast dir einen Namen gemacht, wie es an diesem Tage
ist.
Neh
9:11 Und
das Meer hast du vor ihnen gespalten, und sie zogen mitten durch das Meer auf
dem Trockenen; aber ihre Verfolger hast du in die Tiefen gestürzt, wie einen
Stein in mächtige Wasser.
Neh
9:12 Und
in einer Wolkensäule hast du sie geleitet des Tages, und in einer Feuersäule des
Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf welchem sie ziehen sollten.
Neh
9:13 Und
auf den Berg Sinai bist du herabgestiegen, und hast vom Himmel her mit ihnen
geredet; und du hast ihnen gerade Rechte und Gesetze der Wahrheit, gute
Satzungen und Gebote gegeben.
Neh
9:14 Und
deinen heiligen Sabbath hast du ihnen kundgetan, und hast ihnen Gebote und
Satzungen und ein Gesetz geboten durch Mose, deinen Knecht.
Neh
9:15 Und
Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben für ihren Hunger, und Wasser aus dem
Felsen ihnen hervorgebracht für ihren Durst; und du hast ihnen gesagt, daß sie
hineinziehen sollten, um das Land in Besitz zu nehmen, welches du ihnen zu geben
geschworen (W. deine Hand aufgehoben) hattest.
Neh
9:16 Aber
sie, nämlich unsere Väter, waren übermütig, und sie verhärteten ihren Nacken und
hörten nicht auf deine Gebote.
Neh
9:17 Und
sie weigerten sich zu gehorchen, und gedachten nicht deiner Wunder, welche du an
ihnen getan hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer
Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren. (Die
alexandr. Übersetzung lautet: setzten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft
nach Ägypten zurückzukehren. (Vergl. 4. Mose 14,4)) Du aber bist
ein Gott (Eloah) der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum
Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht.
Neh
9:18 Sogar
als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: Das ist dein Gott, der
dich aus Ägypten heraufgeführt hat! und große Schmähungen verübten,
Neh
9:19 verließest
du in deinen großen Erbarmungen sie doch nicht in der Wüste. Die Wolkensäule
wich nicht von ihnen des Tages, um sie auf dem Wege zu leiten, noch die
Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, (Eig. um ihnen zu
leuchten und den Weg) auf welchem sie ziehen sollten.
Neh 9:20 Und
du gabst ihnen deinen guten Geist, um sie zu unterweisen; und dein Manna
versagtest du nicht ihrem Munde, und du gabst ihnen Wasser für ihren Durst.
Neh
9:21 Und
vierzig Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste, sie hatten keinen Mangel;
ihre Kleider zerfielen nicht, und ihre Füße schwollen nicht.
Neh
9:22 Und
du gabst ihnen Königreiche und Völker und verteiltest ihnen dieselben nach
Gegenden; (Eig. gegendweise) und sie nahmen das Land Sihons in
Besitz, sowohl das Land des Königs von Hesbon, als auch das Land Ogs, des Königs
von Basan.
Neh
9:23 Und
ihre Söhne mehrtest du wie die Sterne des Himmels; und du brachtest sie in das
Land, von welchem du ihren Vätern gesagt hattest, daß sie hineingehen sollten,
um es in Besitz zu nehmen;
Neh
9:24 und
die Söhne kamen hinein und nahmen das Land in Besitz. Und du beugtest vor ihnen
die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hand, sowohl ihre
Könige als auch die Völker des Landes, um mit ihnen zu tun nach ihrem
Wohlgefallen.
Neh
9:25 Und
sie nahmen feste Städte ein und ein fettes Land, und nahmen Häuser in Besitz,
die mit allerlei Gut gefüllt waren, ausgehauene Brunnen, Weinberge und
Olivengärten und Obstbäume in Menge. Und sie aßen und wurden satt und fett und
ließen sich?s wohl sein durch deine große Güte. (O. in der Fülle deiner Güter,
wie v 35)
Neh
9:26 Aber
sie wurden widerspenstig und empörten sich gegen dich, und warfen dein Gesetz
hinter ihren Rücken; und sie ermordeten deine Propheten, welche wider sie
zeugten, (O. sie warnten, ermahnten) um sie zu dir zurückzuführen;
und sie verübten große Schmähungen.
Neh
9:27 Da
gabst du sie in die Hand ihrer Bedränger, und diese bedrängten sie; und zur Zeit
ihrer Bedrängnis schrieen sie zu dir, und du hörtest vom Himmel her und gabst
ihnen Retter nach deinen großen Erbarmungen, und diese retteten sie aus der Hand
ihrer Bedränger.
Neh
9:28 Aber
sobald sie Ruhe hatten, taten sie wiederum Böses vor dir. Da überließest du sie
der Hand ihrer Feinde, daß diese über sie herrschten; und sie schrieen wiederum
zu dir, und du hörtest vom Himmel her und errettetest sie nach deinen
Erbarmungen viele Male.
Neh
9:29 Und
du zeugtest wider sie, (O. warntest, ermahntest sie; so auch v 30 usw.) um
sie zu deinem Gesetz zurückzuführen, sie aber waren übermütig und gehorchten
deinen Geboten nicht, sondern sündigten wider deine Rechte, durch welche der
Mensch, wenn er sie tut, leben wird; und sie zogen die Schulter widerspenstig
zurück und verhärteten ihren Nacken und gehorchten nicht.
Neh
9:30 Und
du verzogest mit ihnen viele Jahre und zeugtest wider sie durch deinen Geist,
durch deine Propheten, aber sie gaben kein Gehör. Da gabst du sie in die Hand
der Völker der Länder.
Neh
9:31 Aber
in deinen großen Erbarmungen hast du ihnen nicht den Garaus gemacht und sie
nicht verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. (El)
Neh
9:32 Und
nun, unser Gott, du großer, starker und furchtbarer Gott, (El) der
den Bund und die Güte bewahrt, laß nicht gering vor dir sein alle die Mühsal,
die uns betroffen hat, unsere Könige, unsere Obersten und unsere Priester und
unsere Propheten und unsere Väter und dein ganzes Volk, seit den Tagen der
Könige von Assyrien bis auf diesen Tag!
Neh
9:33 Doch
du bist gerecht in allem, was über uns gekommen ist; denn du hast nach der
Wahrheit gehandelt, (W. Wahrheit geübt) wir aber, wir haben
gesetzlos gehandelt.
Neh
9:34 Und
unsere Könige, unsere Obersten, unsere Priester und unsere Väter haben dein
Gesetz nicht gehalten, und haben nicht gemerkt auf deine Gebote und auf deine
Zeugnisse, womit du wider sie gezeugt hast.
Neh
9:35 Und
sie haben dir nicht gedient in ihrem Königreiche und in der Fülle deiner Güter,
welche du ihnen gegeben, und in dem weiten und fetten Lande, das du vor sie
gelegt hattest, und sind nicht umgekehrt von ihren bösen Handlungen.
Neh
9:36 Siehe,
wir sind heute Knechte; und das Land, welches du unseren Vätern gegeben hast, um
seine Früchte und seine Güter zu genießen, -siehe, wir sind Knechte in
demselben!
Neh
9:37 Und
seinen Ertrag mehrt es für die Könige, die du um unserer Sünden willen über uns
gesetzt hast; und sie schalten über unsere Leiber und über unser Vieh nach ihrem
Wohlgefallen, und wir sind in großer Bedrängnis.
Neh
9:38 Und
bei diesem allem machten und schrieben wir einen festen Bund; und (Und auf
dieses alles hin machen und schreiben wir einen festen Bund. Und usw.) auf
der untersiegelten Schrift standen die Namen unserer Obersten, (Eig. waren
unsere Obersten (od. Fürsten) usw.) unserer Leviten und unserer
Priester.
Neh
10:1 Und
auf der untersiegelten Schrift standen die Namen: Nehemia, der Tirsatha, der
Sohn Hakaljas, und Zidkija. -
Neh
10:2 Seraja,
Asarja, Jeremia,
Neh
10:3 Paschchur,
Amarja, Malkija,
Neh
10:4 Hattusch,
Schebanja, Malluk,
Neh
10:5 Harim,
Meremoth, Obadja,
Neh
10:6 Daniel,
Ginnethon, Baruk,
Neh
10:7 Meschullam,
Abija, Mijamin,
Neh
10:8 Maasja,
Bilgai, Schemaja; das waren die Priester. -
Neh
10:9 Und
die Leviten, nämlich Jeschua, der Sohn Asanjas, Binnui, von den Söhnen Henadads,
Kadmiel;
Neh
10:10 und
ihre Brüder: Schebanja, Hodija, Kelita, Pelaja, Hanan,
Neh
10:11 Micha,
Rechob, Haschabja,
Neh
10:12 Sakkur,
Scherebja, Schebanja,
Neh
10:13 Hodija,
Bani, Beninu. -
Neh
10:14 Die
Häupter des Volkes: Parhosch, Pachath-Moab, Elam, Sattu, Bani,
Neh
10:15 Bunni,
Asgad, Bebai,
Neh
10:16 Adonija,
Bigwai, Adin,
Neh
10:17 Ater,
Hiskija, Assur,
Neh
10:18 Hodija,
Haschum, Bezai,
Neh
10:19 Hariph,
Anathoth, Nobai, (Nach and. Lesart: Nibai)
Neh
10:20 Magpiasch,
Meschullam, Hesir,
Neh
10:21 Meschesabeel,
Zadok, Jaddua,
Neh
10:22 Pelatja,
Hanan, Anaja,
Neh
10:23 Hoschea,
Hananja, Haschub,
Neh
10:24 Hallochesch,
Pilcha, Schobek,
Neh
10:25 Rechum,
Haschabna, Maaseja,
Neh
10:26 und
Achija, Hanan, Anan,
Neh
10:27 Malluk,
Harim, Baana.
Neh
10:28 Und
das übrige Volk, die Priester, die Leviten, die Torhüter, die Sänger, die
Nethinim, und alle, welche sich von den Völkern der Länder zu dem Gesetz Gottes
abgesondert hatten, ihre Weiber, ihre Söhne und ihre Töchter, alle, die
Erkenntnis und Einsicht hatten,
Neh
10:29 schlossen
sich ihren Brüdern, den Vornehmen unter ihnen, an und traten in Eid und Schwur,
nach dem Gesetz Gottes, welches durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben worden
ist, zu wandeln und alle Gebote Jehovas, unseres Herrn, und seine Rechte und
seine Satzungen zu beobachten und zu tun;
Neh
10:30 und
daß wir unsere Töchter den Völkern des Landes nicht geben, noch ihre Töchter für
unsere Söhne nehmen wollten;
Neh
10:31 und
daß, wenn die Völker des Landes am Sabbathtage Waren und allerlei Getreide zum
Verkauf brächten, wir es ihnen am Sabbath oder an einem anderen heiligen Tage
nicht abnehmen wollten; und daß wir im siebten Jahre das Land brach liegen
lassen und auf das Darlehn einer jeden Hand verzichten wollten. (W. und daß wir
das siebte Jahr und das Darlehn einer jeden Hand liegen lassen wollten. Vergl.
2. Mose 23,11; 5. Mose 15, 1. 2)
Neh
10:32 Und
wir verpflichteten uns dazu, (W. und wir setzten uns Gebote fest) uns
den dritten Teil eines Sekels im Jahre für den Dienst des Hauses unseres Gottes
aufzuerlegen:
Neh
10:33 für
das Schichtbrot und das beständige Speisopfer, und für das beständige Brandopfer
und für dasjenige der Sabbathe und der Neumonde, (Vergl. 4. Mose 28,9-15) für
die Feste (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2) und für die heiligen (O.
geheiligten) Dinge und für die Sündopfer, um Sühnung zu tun für
Israel, und für alles Werk des Hauses unseres Gottes.
Neh
10:34 Und
wir, die Priester, die Leviten und das Volk, warfen Lose über die Holzspende, um
sie (Eig. es, d. h. das Holz) zum Hause unseres Gottes zu bringen,
nach unseren Vaterhäusern, zu bestimmten Zeiten, Jahr für Jahr, zum Verbrennen
auf dem Altar Jehovas, unseres Gottes, wie es in dem Gesetz vorgeschrieben ist.
Neh
10:35 Und
wir verpflichteten uns, die Erstlinge unseres Landes und die Erstlinge aller
Früchte von allerlei Bäumen Jahr für Jahr zum Hause Jehovas zu bringen,
Neh
10:36 und
die Erstgeborenen unserer Söhne und unseres Viehes, wie es in dem Gesetz
vorgeschrieben ist; und die Erstgeborenen unserer Rinder und unseres Kleinviehes
zum Hause unseres Gottes zu den Priestern zu bringen, welche den Dienst
verrichten im Hause unseres Gottes.
Neh
10:37 Und
den Erstling unseres Schrotmehls und unsere Hebopfer, und die Früchte von
allerlei Bäumen, Most und Öl wollen wir den Priestern bringen in die Zellen des
Hauses unseres Gottes; und den Zehnten unseres Landes den Leviten. Denn sie, die
Leviten, sind es, welche den Zehnten erheben in allen Städten unseres
Ackerbaues;
Neh
10:38 und
der Priester, der Sohn Aarons, soll bei den Leviten sein, wenn die Leviten den
Zehnten erheben. Und die Leviten sollen den Zehnten vom Zehnten zum Hause
unseres Gottes hinaufbringen, in die Zellen des Schatzhauses.
Neh
10:39 Denn
in die Zellen sollen die Kinder Israel und die Kinder Levi das Hebopfer vom
Getreide, vom Most und Öl bringen; denn dort sind die heiligen Geräte und die
Priester, welche den Dienst verrichten, und die Torhüter und die Sänger. Und so
wollen wir das Haus unseres Gottes nicht verlassen.
Neh
11:1 Und
die Obersten des Volkes wohnten in Jerusalem. Und das übrige Volk warf Lose, um
je einen von zehn kommen zu lassen, damit er in Jerusalem, der heiligen Stadt,
wohne, die neun anderen Teile aber in den Städten blieben.
Neh
11:2 Und
das Volk segnete alle Männer, die sich freiwillig erboten, in Jerusalem zu
wohnen.
Neh
11:3 Und
dies sind die Häupter der Landschaft, welche in Jerusalem wohnten; (Vergl. 1.
Chron. 9,2) in den Städten Judas aber wohnten, ein jeder in seinem
Besitztum, in ihren Städten: Israel, die Priester und die Leviten und die
Nethinim und die Söhne der Knechte Salomos.
Neh
11:4 Und
zwar wohnten in Jerusalem von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins; von
den Söhnen Judas: Athaja, der Sohn Ussijas, des Sohnes Sekarjas, des Sohnes
Amarjas, des Sohnes Schephatjas, des Sohnes Mahalalels, von den Söhnen Perez?;
Neh
11:5 und
Maaseja, der Sohn Baruks, des Sohnes Kol-Hoses, des Sohnes Hasajas, des Sohnes
Adajas, des Sohnes Jojaribs, des Sohnes Sekarjas, von den Schilonitern. (S. die
Anm. zu 1. Chron. 9,5)
Neh
11:6 Aller
Söhne des Perez, die in Jerusalem wohnten, waren 468 tapfere Männer.
Neh
11:7 Und
dies sind die Söhne Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Joeds,
des Sohnes Pedajas, des Sohnes Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Ithiels,
des Sohnes Jesajas;
Neh
11:8 und
nach ihm Gabbai-Sallai, 928.
Neh
11:9 Und
Joel, der Sohn Sikris, war Aufseher über sie; und Juda, der Sohn Hassenuas, war
über die Stadt als Zweiter. -
Neh
11:10 Von
den Priestern: Jedaja, der Sohn des (Das Eingeklammerte ist wahrscheinlich
eingeschoben; vergl. 1. Chron. 9,10) Jojarib, Jakin,
Neh
11:11 Seraja,
der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes
Merajoths, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher (O. Fürst) des Hauses
Gottes,
Neh
11:12 und
ihre Brüder, welche die Geschäfte im Hause verrichteten: 822; und Adaja, der
Sohn Jerochams, des Sohnes Pelaljas, des Sohnes Amzis, des Sohnes Sekarjas, des
Sohnes Paschchurs, des Sohnes Malkijas,
Neh
11:13 und
seine Brüder, Häupter von Vaterhäusern: (W. von Vätern) 242; und
Amaschsai, der Sohn Asarels, des Sohnes Achsais, des Sohnes Meschillemoths, des
Sohnes Immers,
Neh
11:14 und
ihre Brüder, tüchtige Männer: 128. Und Aufseher über sie war Sabdiel, der Sohn
Haggedolims. -
Neh
11:15 Und
von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes
Haschabjas, des Sohnes Bunnis;
Neh
11:16 und
Schabbethai und Josabad, von den Häuptern der Leviten, welche über die äußeren
Geschäfte des Hauses Gottes gesetzt waren;
Neh
11:17 und
Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Asaphs, das Haupt; er
stimmte den Lobgesang an beim Gebet; und Bakbukja, der Zweite, von seinen
Brüdern; und Abda, der Sohn Schammuas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jeduthuns.
Neh
11:18 Aller
Leviten in der heiligen Stadt waren 284. -
Neh
11:19 Und
die Torhüter: Akkub, Talmon und ihre Brüder, die in den Toren Wache hielten,
172. -
Neh
11:20 (Und
das übrige Israel, die Priester, die Leviten, waren in allen Städten Judas, ein
jeder in seinem Erbteil. -
Neh
11:21 Und
die Nethinim wohnten auf dem Ophel; und Zicha und Gischpa waren über die
Nethinim. -)
Neh
11:22 Und
Aufseher der Leviten in Jerusalem war Ussi, der Sohn Banis, des Sohnes
Haschabjas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Michas, von den Söhnen Asaphs, den
Sängern, für das Geschäft im Hause Gottes.
Neh
11:23 Denn
ein Gebot des Königs war über sie ergangen, und eine Verpflichtung über die
Sänger betreffs der täglichen Gebühr.
Neh
11:24 Und
Pethachja, der Sohn Meschesabeels, von den Söhnen Serachs, des Sohnes Judas, war
zur Hand des Königs für alle Angelegenheiten des Volkes.
Neh
11:25 Und
was die Dörfer auf ihren Feldern betrifft, so wohnten von den Kindern Juda in
Kirjath-Arba und seinen Tochterstädten und in Dibon und seinen Tochterstädten
und in Jekabzeel und seinen Dörfern;
Neh
11:26 und
in Jeschua und in Molada und in Beth-Pelet,
Neh
11:27 und
in Hazar-Schual und in Beerseba und seinen Tochterstädten,
Neh
11:28 und
in Ziklag und in Mekona und in seinen Tochterstädten,
Neh
11:29 und
in En-Rimmon und in Zora und in Jarmuth,
Neh
11:30 Sanoach,
Adullam und seinen Dörfern, Lachis und seinen Feldern, Aseka und seinen
Tochterstädten. Und sie ließen sich nieder von Beerseba bis zum Tale Hinnom.
Neh
11:31 Und
die Kinder Benjamin wohnten von Geba an in Mikmas und Aija und Bethel und seinen
Tochterstädten,
Neh
11:32 in
Anathoth, Nob, Ananja,
Neh
11:33 Hazor,
Rama, Gittaim,
Neh
11:34 Hadid,
Zeboim, Neballat,
Neh
11:35 Lod
und Ono, dem Tale der Werkleute. (S. die Anm. zu 1. Chron. 4,14)
Neh
11:36 Und
von den Leviten gehörten Abteilungen von Juda zu Benjamin. (d. h. hatten sich
Benjamin angeschlossen)
Neh
12:1 Und
dies sind die Priester und die Leviten, welche mit Serubbabel, dem Sohne
Schealtiels, und Jeschua hinaufzogen: Seraja, Jeremia, Esra,
Neh
12:2 Amarja,
Malluk, Hattusch,
Neh
12:3 Schekanja,
Rechum, (in v 15 Harim; wahrsch. ein Schreibfehler) Meremoth,
Neh
12:4 Iddo,
Ginnethoi, Abija,
Neh
12:5 Mijamin,
Maadja, Bilga,
Neh
12:6 Schemaja,
und Jojarib, Jedaja,
Neh
12:7 Sallu,
Amok, Hilkija, Jedaja. Das waren die Häupter der Priester und ihrer Brüder in
den Tagen Jeschuas. -
Neh
12:8 Und
die Leviten: Jeschua, Binnui, Kadmiel, Scherebja, Juda, Mattanja; er und seine
Brüder waren über den Lobgesang;
Neh
12:9 und
Bakbukja und Unni, ihre Brüder, standen ihnen gegenüber, den Dienstabteilungen
gemäß.
Neh
12:10 Und
Jeschua zeugte Jojakim, und Jojakim zeugte Eljaschib, und Eljaschib zeugte
Jojada,
Neh
12:11 und
Jojada zeugte Jonathan, (Wahrsch. ein Schreibfehler für Jochanan; vergl. v 22
und 23) und Jonathan zeugte Jaddua.
Neh
12:12 Und
in den Tagen Jojakims waren Priester, Häupter der Väter: von Seraja: Meraja; von
Jeremia: Hananja;
Neh
12:13 von
Esra: Meschullam; von Amarja: Jochanan;
Neh
12:14 von
Meluki: Jonathan; von Schebanja: Joseph;
Neh
12:15 von
Harim: Adna; von Merajoth: Helkai;
Neh
12:16 von
Iddo: Sacharja; von Ginnethon: Meschullam;
Neh
12:17 von
Abija: Sikri; von Minjamin?; von Moadja: Piltai;
Neh
12:18 von
Bilga: Schammua; von Schemaja: Jonathan;
Neh
12:19 und
von Jojarib: Mattenai; von Jedaja: Ussi;
Neh
12:20 von
Sallai: Kallai; von Amok: Heber; (O. Eber)
Neh
12:21 von
Hilkija: Haschabja; von Jedaja: Nethaneel. -
Neh
12:22 Von
den Leviten wurden in den Tagen Eljaschibs, Jojadas und Jochanans und Jadduas
die Häupter der Väter eingeschrieben, und von den Priestern, unter der Regierung
Darius?, des Persers. (Darius II., der Nachfolger Artaxerxes I., Langhand)
Neh
12:23 Die
Söhne Levis, die Häupter der Väter, sind in dem Buche der Chronika
eingeschrieben, und zwar bis auf die Tage Jochanans, des Sohnes Eljaschibs. -
Neh
12:24 Und
die Häupter der Leviten waren Haschabja, Scherebja und Jeschua, der Sohn des
Kadmiel, (Wahrsch. ist zu lesen: Jeschua, Bani (od. Binnui), Kadmiel usw. Vergl.
v 8. und Kap. 8,7;9,4;10,9. 10) und ihre Brüder, die ihnen
gegenüber standen, um zu loben und zu preisen, nach dem Gebote Davids, des
Mannes Gottes, Abteilung gegenüber Abteilung. (Eig. Dienstabteilung neben
Dienstabteilung)
Neh
12:25 Mattanja
und Bakbukja, Obadja, Meschullam, (Wahrsch. ist nach Kap. 11,17 zu lesen:
Abteilung neben Abteilung: Mattanja? Obadja. -Meschullam) Talmon,
Akkub hielten als Torhüter Wache bei den Vorratskammern der Tore. -
Neh
12:26 Diese
waren in den Tagen Jojakims, des Sohnes Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und in
den Tagen Nehemias, des Landpflegers, und Esras, des Priesters, des
Schriftgelehrten.
Neh
12:27 Und
bei der Einweihung der Mauer von Jerusalem suchte man die Leviten aus allen
ihren Orten, daß man sie nach Jerusalem brächte, um die Einweihung zu feiern mit
Freuden, und mit Lobliedern und mit Gesang, mit Cymbeln, Harfen und Lauten.
Neh
12:28 Da
versammelten sich die Söhne der Sänger, sowohl aus dem Kreise (O. Jordankreise) in
der Umgebung von Jerusalem als auch aus den Dörfern der Netophathiter
Neh
12:29 und
aus Beth-Gilgal und aus den Gefilden von Geba und Asmaweth; denn die Sänger
hatten sich in der Umgebung von Jerusalem Dörfer gebaut.
Neh
12:30 Und
die Priester und die Leviten reinigten sich; und sie reinigten das Volk und die
Tore und die Mauer.
Neh
12:31 Und
ich ließ die Obersten von Juda oben auf die Mauer steigen; und ich stellte zwei
große Dankchöre und Züge auf. Der eine zog zur Rechten, (d. h. südlich) oben
auf der Mauer, zum Misttore hin.
Neh
12:32 Und
hinter ihnen (d. h. dem ersten Chore) her gingen Hoschaja und die
Hälfte der Obersten von Juda,
Neh
12:33 und
zwar Asarja, Esra und Meschullam,
Neh
12:34 Juda
und Benjamin, und Schemaja und Jeremia;
Neh
12:35 und
von den Söhnen der Priester mit Trompeten: Sekarja, der Sohn Jonathans, des
Sohnes Schemajas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Mikajas, des Sohnes Sakkurs,
des Sohnes Asaphs;
Neh
12:36 und
seine Brüder: Schemaja und Asarel, Milalai, Gilalai, Maai, Nethaneel und Juda,
Hanani, mit den Musikinstrumenten Davids, des Mannes Gottes; und Esra, der
Schriftgelehrte, vor ihnen her.
Neh
12:37 Und
sie zogen zum Quelltore; und sie stiegen gerade vor sich hin auf den Stufen der
Stadt Davids den Aufgang der Mauer hinauf, und zogen an dem Hause Davids vorüber
und bis an das Wassertor gegen Osten.
Neh
12:38 Und
der zweite Dankchor zog nach der entgegengesetzten Seite, (Eig. gegenüber) und
ich und die Hälfte des Volkes ging hinter ihm her, ober auf der Mauer, an dem
Ofenturm vorüber und bis an die breite Mauer;
Neh
12:39 und
an dem Tore Ephraim und dem Tore der alten Mauer und dem Fischtore und dem Turme
Hananeel und dem Turme Mea vorüber und bis an das Schaftor; und sie blieben beim
Gefängnistore stehen.
Neh
12:40 Und
beide Dankchöre stellten sich am Hause Gottes auf; und ich und die Hälfte der
Vorsteher mit mir,
Neh
12:41 und
die Priester Eljakim, Maaseja, Minjamin, Mikaja, Eljoenai, Sekarja, Hananja, mit
Trompeten;
Neh
12:42 und
Maaseja und Schemaja und Eleasar und Ussi und Jochanan und Malkija und Elam und
Eser. Und die Sänger ließen ihre Stimme erschallen, und Jisrachja war ihr
Vorsteher.
Neh
12:43 Und
sie opferten an selbigem Tage große Schlachtopfer und freuten sich, denn Gott
hatte ihnen große Freude gegeben; und auch die Weiber und die Kinder freuten
sich. Und die Freude Jerusalems wurde bis in die Ferne hin gehört.
Neh
12:44 Und
es wurden an selbigem Tage (d. h. zu jener Zeit; so auch Kap. 13,1) Männer
bestellt über die Vorratskammern für die Hebopfer, für die Erstlinge und für die
Zehnten, um von den Feldern (Eig. nach den Feldern; d. h. je nach ihrer Größe) der
Städte die gesetzlichen Teile für die Priester und für die Leviten darein zu
sammeln; denn Juda hatte Freude an den Priestern und an den Leviten, welche
dastanden. (d. h. im Dienste)
Neh
12:45 Und
sie warteten der Hut ihres Gottes und der Hut der Reinigung; (d. h. sie
beobachteten, was in Bezug auf ihren Gott und in Bezug auf die Reinigung zu
beobachten war) und so auch die Sänger und die Torhüter, nach dem
Gebote Davids und seines Sohnes Salomo.
Neh 12:46 Denn
vor alters, in den Tagen Davids und Asaphs, gab es Häupter der Sänger, und
Preis- und Lobgesänge (O. Danklieder) für Gott.
Neh
12:47 Und
ganz Israel gab in den Tagen Serubbabels und in den Tagen Nehemias die Teile der
Sänger und der Torhüter, den täglichen Bedarf; das Geheiligte aber gaben sie den
(Eig. heiligten sie für die?, d. h. sie entrichteten als heilige Gabe den
Zehnten; vergl. Kap. 10,38) Leviten, und die Leviten gaben das
Geheiligte den (Eig. heiligten sie für die?, d. h. sie entrichteten als heilige
Gabe den Zehnten; vergl. Kap. 10,38) Söhnen Aarons.
Neh
13:1 An
selbigem Tage wurde in dem Buche Moses vor den Ohren des Volkes gelesen; und es
fand sich darin geschrieben, daß kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung
Gottes kommen sollte ewiglich;
Neh
13:2 weil
sie den Kindern Israel nicht mit Brot und mit Wasser entgegen gekommen waren,
und Bileam wider sie gedungen hatten, um sie zu verfluchen; (Vergl. 5. Mose
23,3. 4) aber unser Gott wandelte den Fluch in Segen.
Neh
13:3 Und
es geschah, als sie das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von
Israel ab.
Neh
13:4 Und
vor diesem hatte Eljaschib, der Priester, der über die Zellen des Hauses unseres
Gottes gesetzt war, ein Verwandter des Tobija,
Neh
13:5 diesem
eine große Zelle gemacht, wohin man vordem die Speisopfer legte, den Weihrauch
und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, das für die Leviten
und die Sänger und die Torhüter Gebotene, und die Hebopfer der Priester.
Neh
13:6 Während
diesem allem war ich aber nicht in Jerusalem; denn im 32. Jahre Artasastas, des
Königs von Babel, war ich zu dem König zurückgekommen. Und nach Verlauf einer
Zeit erbat ich mir Urlaub von dem König;
Neh
13:7 und
als ich nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Böse, welches Eljaschib zugunsten
Tobijas getan, indem er ihm eine Zelle in den Höfen des Hauses Gottes gemacht
hatte.
Neh
13:8 Und
es mißfiel mir sehr, und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Zelle hinaus;
Neh
13:9 und
ich befahl, daß man die Zellen reinigen sollte; und ich brachte die Geräte des
Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder hinein.
Neh
13:10 Und
ich erfuhr, daß die Teile der Leviten nicht gegeben worden, und daß die Leviten
und die Sänger, welche das Werk taten, entflohen waren, ein jeder auf sein Feld.
(S. Kap. 12, 28. 29)
Neh
13:11 Da
zankte ich mit den Vorstehern und sprach: Warum ist das Haus Gottes verlassen
worden? Und ich versammelte sie und stellte sie an ihre Stelle.
Neh
13:12 Und
ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl in die
Vorratskammern.
Neh
13:13 Und
ich bestellte zu Schatzmeistern über die Vorräte: Schelemja, den Priester, und
Zadok, den Schreiber, und Pedaja, von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan,
den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie wurden für treu geachtet, und
ihnen lag es ob, ihren Brüdern auszuteilen.
Neh
13:14 Gedenke
meiner um dessentwillen, mein Gott, und tilge nicht aus meine guten Taten, die
ich am Hause meines Gottes und an dessen Hut (Eig. an dessen Beobachtungen,
Dienstleistungen) erwiesen habe!
Neh
13:15 In
jenen Tagen sah ich einige in Juda, welche am Sabbath die Keltern traten, und
Garben einbrachten und auf Esel luden, und auch Wein, Trauben und Feigen und
allerlei Last, und es am Sabbathtage nach Jerusalem hereinbrachten; und ich
zeugte wider sie (O. warnte, ermahnte sie; so auch v 21) an dem
Tage, da sie die Lebensmittel verkauften.
Neh
13:16 Auch
Tyrer wohnten darin, welche Fische und allerlei Waren hereinbrachten und sie am
Sabbath den Kindern Juda und in Jerusalem verkauften.
Neh
13:17 Da
zankte ich mit den Edlen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse
Sache, die ihr tut, daß ihr den Sabbathtag entheiliget?
Neh
13:18 Haben
nicht eure Väter ebenso getan, so daß unser Gott all dieses Unglück über uns und
über diese Stadt brachte? Und ihr mehret die Zornglut über Israel, indem ihr den
Sabbath entheiliget!
Neh
13:19 Und
es geschah, sowie es in den Toren Jerusalems vor dem Sabbath dunkel wurde, da
befahl ich, daß die Türen geschlossen würden; und ich befahl, daß man sie nicht
auftun sollte bis nach dem Sabbath. Und ich bestellte einige von meinen Dienern
(S. die Anm. zu Kap. 4,16) über die Tore, damit keine Last am
Sabbathtage hereinkäme.
Neh
13:20 Da
übernachteten die Krämer und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor
Jerusalem einmal und zweimal.
Neh
13:21 Und
ich zeugte wider sie und sprach zu ihnen: Warum übernachtet ihr vor der Mauer?
Wenn ihr es wieder tut, werde ich Hand an euch legen! Von dieser Zeit an kamen
sie nicht mehr am Sabbath.
Neh
13:22 Und
ich befahl den Leviten, daß sie sich reinigen und kommen sollten, die Tore zu
bewachen, um den Sabbathtag zu heiligen. Auch das gedenke mir, mein Gott, und
schone meiner nach der Größe deiner Güte! (O. Huld)
Neh
13:23 Auch
besuchte ich in jenen Tagen die Juden, welche asdoditische, ammonitische und
moabitische Weiber heimgeführt hatten. (Vergl. Esra 9,1;10,2 usw.)
Neh
13:24 Und
die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch und wußte nicht jüdisch zu reden,
sondern redete nach der Sprache des einen oder anderen Volkes.
Neh
13:25 Und
ich zankte mit ihnen und fluchte ihnen, und schlug einige Männer von ihnen und
raufte sie. Und ich beschwor sie bei Gott: (O. ließ sie schwören bei Gott und
sprach) Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen geben werdet, und wenn
ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch nehmen werdet!
Neh
13:26 Hat
nicht Salomo, der König von Israel, ihretwegen (d. h. der fremden Weiber wegen) gesündigt?
Und seinesgleichen ist unter den vielen Nationen kein König gewesen; und er war
geliebt von seinem Gott, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; doch
ihn (O. selbst ihn) machten die fremden Weiber sündigen.
Neh
13:27 Und
sollten wir auf euch hören, (O. und sollte man von euch hören) daß
ihr all dieses große Übel tut, treulos zu handeln gegen unseren Gott, indem ihr
fremde Weiber heimführet!
Neh
13:28 Und
einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, war ein
Eidam Sanballats, des Horoniters; und ich jagte ihn von mir weg.
Neh
13:29 Gedenke
es ihnen, mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priestertums und des Bundes
des Priestertums und der Leviten!
Neh
13:30 Und
so reinigte ich sie von allem Fremden, (O. allen Fremden) und ich
stellte die Dienstleistungen der Priester und der Leviten fest, für einen jeden
in seinem Geschäft,
Neh
13:31 und
für die Holzspende zu bestimmten Zeiten und für die Erstlinge. Gedenke es mir,
mein Gott, zum Guten!
Est
1:1 Und
es geschah in den Tagen des Ahasveros (das ist der Ahasveros, der von Indien bis
Äthiopien über 127 Landschaften regierte), (In der Geschichte unter dem Namen
"Xerxes" (Sohn Darius? I.) bekannt)
Est
1:2 in
selbigen Tagen, als der König Ahasveros auf dem Throne seines Königreiches saß,
der in der Burg Susan (O. Hauptstadt) war,
Est
1:3 im
dritten Jahre seiner Regierung, da machte er ein Gastmahl (O. Gelage; so auch v
5. 9 usw.) allen seinen Fürsten und Knechten, indem die Mächtigen
(Eig. Heeresmacht, d. h. wahrsch. die Anführer derselben) von
Persien und Medien, die Vornehmen und Fürsten der Landschaften vor ihm waren,
Est
1:4 als
er den herrlichen Reichtum seines Königreiches und die glänzende Pracht seiner
Größe viele Tage lang, 180 Tage, sehen ließ.
Est
1:5 Und
als diese Tage erfüllt waren, machte der König allem Volke, das sich in der Burg
Susan befand, vom Größten bis zum Kleinsten, ein Gastmahl von sieben Tagen, im
Hofe des Gartens des königlichen Palastes.
Est
1:6 Weiße
und purpurblaue baumwollene Vorhänge waren befestigt mit Schnüren von Byssus und
Purpur (d. h. von feinster weißer und purpurrot gefärbter Baumwolle) an
silbernen Ringen und weißen Marmorsäulen; Polster von Gold und Silber (d. h. mit
gold- und silberdurchwebten Stoffen überzogen) lagen auf einem
Pflaster von grünem und weißem Marmor und Perlmutterstein und schwarzem Marmor.
Est
1:7 Und
man reichte das Getränk in goldenen Gefäßen, und die Gefäße waren von einander
verschieden; und königlichen Wein gab es in Menge, nach der Freigebigkeit (Eig.
dem Vermögen (W. der Hand)) des Königs.
Est
1:8 Und
das Trinken geschah dem Befehle gemäß ohne Zwang; (W. niemand nötigte) denn
also hatte der König allen Obersten seines Hauses verordnet, daß sie tun sollten
nach jedermanns Belieben.
Est
1:9 Auch
die Königin Vasti machte ein Gastmahl für die Weiber im königlichen Hause des
Königs Ahasveros.
Est
1:10 Am
siebten Tage, als das Herz des Königs vom Weine fröhlich war, befahl er Mehuman,
Bistha, Harbona, Bigtha und Abagtha, Sethar und Karkas, den sieben Kämmerern,
(Eig. Eunuchen; so auch nachher) welche vor dem König Ahasveros
dienten,
Est
1:11 die
Königin Vasti mit der königlichen Krone vor den König zu bringen, um den Völkern
und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war schön von Ansehen.
Est
1:12 Aber
die Königin Vasti weigerte sich, auf das Wort des Königs zu kommen, welches ihr
durch die Kämmerer überbracht wurde. Da erzürnte der König sehr, und sein Zorn
entbrannte in ihm.
Est
1:13 Und
der König sprach zu den Weisen, welche sich auf die Zeiten verstanden (denn also
wurden die Angelegenheiten des Königs vor allen Gesetz- und Rechtskundigen
behandelt;
Est
1:14 und
die Nächsten bei ihm waren Karschna, Schethar, Admatha, Tharsis, Meres, Marsna,
Memukan, die sieben Fürsten von Persien und Medien, welche das Angesicht des
Königs sahen, die den ersten Sitz im Königreiche hatten):
Est
1:15 Was
ist nach dem Gesetz mit der Königin Vasti zu tun, dafür daß sie das Wort des
Königs Ahasveros durch die Kämmerer nicht befolgt hat?
Est
1:16 Da
sprach Memukan vor dem König und den Fürsten: Nicht an dem König allein hat sich
die Königin Vasti vergangen, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkern,
die in allen Landschaften des Königs Ahasveros wohnen.
Est
1:17 Denn
das Verhalten der Königin wird zu allen Weibern auskommen, so daß ihre Männer
verächtlich sein werden in ihren Augen, indem sie sagen werden: Der König
Ahasveros befahl, die Königin Vasti vor ihn zu bringen, aber sie kam nicht!
Est
1:18 Und
an diesem Tage schon werden die Fürstinnen von Persien und Medien, welche das
Verhalten der Königin erfahren haben, davon reden zu allen Fürsten des Königs;
und es wird Verachtung und Zorn genug geben.
Est
1:19 Wenn
es den König gut dünkt, so gehe ein königliches Wort von ihm aus und werde
geschrieben in die Gesetze der Perser und Meder, daß es nicht vergehe: nämlich
daß Vasti nicht mehr vor den König Ahasveros komme, und daß der König ihre
königliche Würde einer anderen gebe, die besser ist als sie.
Est
1:20 Und
wird man den Befehl des Königs, den er erlassen wird, in seinem ganzen
Königreiche hören, -denn es ist groß-so werden alle Weiber ihren Männern Ehre
geben, vom Größten bis zum Kleinsten.
Est
1:21 Und
das Wort (O. die Sache) gefiel dem König und den Fürsten; und der
König tat nach dem Worte Memukans.
Est
1:22 Und
er sandte Briefe in alle Landschaften des Königs, in jede Landschaft nach ihrer
Schrift, und an jedes Volk nach seiner Sprache: daß jeder Mann Herr in seinem
Hause sein und nach der Sprache seines Volkes reden solle.
Est
2:1 Nach
diesen Begebenheiten, als der Zorn des Königs Ahasveros sich gelegt hatte,
gedachte er an Vasti und an das, was sie getan, und was über sie beschlossen
worden war.
Est
2:2 Da
sprachen die Diener (Eig. Knaben, Knappen) des Königs, die ihn
bedienten: Man suche dem König jungfräuliche Dirnen schön von Ansehen;
Est
2:3 und
der König bestellte Beamte in allen Landschaften seines Königreiches, damit sie
alle jungfräuliche Dirnen, die schön von Ansehen sind, nach der Burg Susan in
das Frauenhaus zusammenbringen unter die Aufsicht Heges, des königlichen
Kämmerers, des Hüters der Frauen; und man gebe ihnen Reinigungssalben.
Est
2:4 Und
die Dirne, welche dem König gefallen wird, werde Königin an Vastis Statt. Und
das Wort (O. die Sache) gefiel dem König; und er tat also.
Est
2:5 Es
war ein jüdischer Mann in der Burg Susan, sein Name war Mordokai, der Sohn
Jairs, des Sohnes Simeis, des Sohnes Kis?,
Est
2:6 ein
Benjaminiter, der aus Jerusalem weggeführt worden war mit den Weggeführten, die
mit Jekonja, dem König von Juda, weggeführt wurden, welche Nebukadnezar, der
König von Babel, weggeführt hatte.
Est
2:7 Und
er erzog Hadassa, (Myrte) das ist Esther, (Stern, Glücksstern) die
Tochter seines Oheims; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und die Dirne war
schön von Gestalt und schön von Angesicht. (O. von Ansehen) Und
als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mordokai sie als seine
Tochter angenommen.
Est
2:8 Und
es geschah, als das Wort des Königs und sein Befehl gehört, und als viele Dirnen
in die Burg Susan unter die Aufsicht Hegais zusammengebracht wurden, da wurde
auch Esther in das Haus des Königs aufgenommen, unter die Aufsicht Hegais, des
Hüters der Frauen.
Est
2:9 Und
die Dirne gefiel ihm und erlangte Gunst vor ihm. Und er beeilte sich, ihre
Reinigungssalben und ihre Teile (d. h. Portionen, Gerichte) ihr zu
geben, und ihr die sieben Dirnen zu geben, welche aus dem Hause des Königs
ausersehen waren; und er versetzte sie mit ihren Dirnen in die besten Gemächer
(W. in das Beste) des Frauenhauses.
Est
2:10 Esther
hatte ihr Volk und ihre Abstammung nicht kundgetan; denn Mordokai hatte ihr
geboten, daß sie es nicht kundtun sollte.
Est
2:11 Und
Tag für Tag wandelte Mordokai vor dem Hofe des Frauenhauses, um das Wohlergehen
Esthers zu erfahren, und was mit ihr geschähe.
Est
2:12 Und
wenn die Reihe an eine jede Dirne kam, zum König Ahasveros zu kommen, nachdem
ihr zwölf Monate lang nach der Vorschrift für die Weiber geschehen war (denn
also wurden die Tage ihrer Reinigung erfüllt, nämlich sechs Monate mit
Myrrhenöl, und sechs Monate mit Gewürzen und mit Reinigungssalben der Weiber),
Est
2:13 und
wenn alsdann die Dirne zu dem König kam, (O. der Weiber, und alsdann kam die
Dirne zu dem König) so wurde ihr alles gegeben, was sie verlangte,
um es aus dem Frauenhause in das Haus des Königs mitzunehmen.
Est
2:14 Am
Abend kam sie, und am Morgen kehrte sie in das zweite Frauenhaus zurück, unter
die Aufsicht Schaaschgas?, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Kebsweiber.
Sie kam nicht wieder zu dem König, es sei denn, daß der König Gefallen an ihr
hatte, und sie mit Namen gerufen wurde.
Est
2:15 Und
als die Reihe an Esther kam, die Tochter Abichails, des Oheims Mordokais, welche
er als seine Tochter angenommen hatte, daß sie zu dem König kommen sollte,
verlangte sie nichts, außer was Hegai, der königliche Kämmerer, der Hüter der
Frauen, sagte. Und Esther erlangte Gnade in den Augen aller, die sie sahen.
Est
2:16 Und
Esther wurde zu dem König Ahasveros in sein königliches Haus geholt im zehnten
Monat, das ist der Monat Tebeth, im siebten Jahre seiner Regierung.
Est
2:17 Und
der König gewann Esther lieb, mehr als alle Weiber, und sie erlangte Gnade und
Gunst vor ihm, mehr als alle die Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone
auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Vastis Statt.
Est
2:18 Und
der König machte allen seinen Fürsten und Knechten ein großes Gastmahl, das
Gastmahl Esthers; und er gab den Landschaften einen Steuererlaß (O.
Arbeitserlaß) und gab Geschenke nach der Freigebigkeit (S. die
Anm. zu Kap. 1,7) des Königs.
Est
2:19 Und
als zum zweiten Male Jungfrauen zusammengebracht wurden, und Mordokai im Tore
des Königs saß
Est
2:20 (Esther
tat ihre Abstammung und ihr Volk nicht kund, wie Mordokai ihr geboten hatte; und
Esther tat, was Mordokai sagte, wie zur Zeit, da sie bei ihm erzogen wurde),
Est
2:21 in
selbigen Tagen, als Mordokai im Tore des Königs saß, ergrimmten Bigthan und
Teresch, zwei Kämmerer des Königs, von denen, welche die Schwelle hüteten, und
trachteten danach, Hand an den König Ahasveros zu legen.
Est
2:22 Und
die Sache wurde dem Mordokai kund, und er berichtete es der Königin Esther; und
Esther sagte es dem König im Namen Mordokais.
Est
2:23 Und
die Sache wurde untersucht und wahr gefunden; und sie wurden beide an ein Holz
gehängt. Und es wurde vor dem König in das Buch der Chroniken (Eig. der
Zeitbegebenheiten) eingeschrieben.
Est
3:1 Nach
diesen Begebenheiten machte der König Ahasveros Haman, den Sohn Hammedathas, den
Agagiter, (d. h. wahrsch. vom königlichen Geschlecht der Amalekiter. Agag war
der Titel der amalekitischen Könige; vergl. 4. Mose 24,7; 1. Sam. 15,8) groß,
und er erhob ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren.
Est
3:2 Und
alle Knechte des Königs, die im Tore des Königs waren, beugten sich (O. knieten
nieder) und warfen sich nieder vor Haman; denn also hatte der
König seinetwegen geboten. Aber Mordokai beugte sich nicht und warf sich nicht
nieder.
Est
3:3 Da
sprachen die Knechte des Königs, die im Tore des Königs waren, zu Mordokai:
Warum übertrittst du des Königs Gebot?
Est
3:4 Und
es geschah, als sie es Tag für Tag zu ihm sagten, und er nicht auf sie hörte, so
berichteten sie es Haman, um zu sehen, ob die Worte (O. die Sachen) Mordokais
bestehen würden; denn er hatte ihnen kundgetan, daß er ein Jude wäre.
Est
3:5 Und
als Haman sah, daß Mordokai sich nicht vor ihm beugte und niederwarf, da ward
Haman voll Grimmes.
Est
3:6 Aber
er war in seinen Augen verächtlich, die Hand an Mordokai allein zu legen; denn
man hatte ihm das Volk Mordokais kundgetan. Und Haman suchte alle Juden, die im
ganzen Königreiche des Ahasveros waren, das Volk Mordokais, zu vertilgen.
Est
3:7 Im
ersten Monat, das ist der Monat Nisan, im zwölften Jahre des Königs Ahasveros,
warf man das Pur, das ist das Los, vor Haman, von Tag zu Tag und von Monat zu
Monat, bis zum zwölften Monat, das ist der Monat Adar.
Est
3:8 Und
Haman sprach zu dem König Ahasveros: Da ist ein Volk, zerstreut und abgesondert
unter den Völkern in allen Landschaften deines Königreiches; und ihre Gesetze
sind von denen jedes anderen Volkes verschieden, und die Gesetze des Königs tun
sie nicht; und es ist für den König nicht geziemend, sie gewähren zu lassen.
Est
3:9 Wenn
es den König gut dünkt, so werde geschrieben, daß man sie umbringe; und ich will
zehntausend Talente Silber in die Hände derer darwägen, welche die Geschäfte
besorgen, daß sie es in die Schatzkammern (Eig. Schätze; so auch Kap. 4,7) des
Königs bringen.
Est
3:10 Da
zog der König seinen Siegelring von seiner Hand und gab ihn Haman, dem Sohne
Hammedathas, dem Agagiter, dem Widersacher der Juden.
Est
3:11 Und
der König sprach zu Haman: Das Silber sei dir gegeben, und das Volk, um mit ihm
zu tun, wie es gut ist in deinen Augen.
Est
3:12 Da
wurden die Schreiber des Königs berufen im ersten Monat, am dreizehnten Tage
desselben; und es wurde nach allem, was Haman gebot, an die Satrapen des Königs
geschrieben, und an die Landpfleger über jede Landschaft und an die Fürsten
eines jeden Volkes, nach der Schrift jeder einzelnen Landschaft und nach der
Sprache jedes einzelnen Volkes; es wurde geschrieben im Namen des Königs
Ahasveros und mit dem Siegelringe des Königs untersiegelt.
Est
3:13 Und
die Briefe wurden durch die Eilboten in alle Landschaften des Königs gesandt, um
alle Juden zu vertilgen, zu ermorden und umzubringen, vom Knaben bis zum Greise,
Kinder und Weiber, an einem Tage, am Dreizehnten des zwölften Monats, das ist
der Monat Adar, und um ihre Beute zu plündern.
Est
3:14 Und
auf daß der Befehl (O. das Edikt, der Erlaß) in jeder einzelnen
Landschaft erlassen würde, ward eine Abschrift des Schreibens allen Völkern
bekannt gemacht, damit sie auf diesen Tag bereit wären.
Est
3:15 Die
Eilboten zogen auf das Wort des Königs eilends aus. Und der Befehl (O. das
Edikt, der Erlaß) wurde in der Burg Susan erlassen. Und der König
und Haman saßen und tranken; aber die Stadt Susan war in Bestürzung.
Est
4:1 Und
als Mordokai alles erfuhr, was geschehen war, da zerriß Mordokai seine Kleider
und legte Sacktuch an und Asche; (d. h. streute Asche auf sein Haupt) und
er ging hinaus in die Stadt und erhob ein lautes und bitterliches Geschrei.
Est
4:2 Und
er kam bis vor das Tor des Königs; denn zum Tore des Königs durfte man nicht in
einem Sackkleide eingehen.
Est
4:3 Und
in jeder einzelnen Landschaft, überall wohin das Wort des Königs und sein Befehl
gelangte, war eine große Trauer bei den Juden, und Fasten und Weinen und
Wehklage; viele saßen auf Sacktuch und Asche.
Est
4:4 Und
die Dirnen Esthers und ihre Kämmerer kamen und taten es ihr kund. Da geriet die
Königin sehr in Angst. Und sie sandte Kleider, daß man sie Mordokai anziehe und
sein Sacktuch von ihm wegnehme; aber er nahm sie nicht an.
Est
4:5 Da
rief Esther Hathak, einen von den Kämmerern des Königs, den er zu ihrem Dienste
bestellt (W. den er vor sie gestellt) hatte, und entbot ihn an
Mordokai, um zu erfahren, was das wäre, und warum es wäre.
Est
4:6 Da
ging Hathak zu Mordokai hinaus auf den Platz der Stadt, der vor dem Tore des
Königs lag.
Est
4:7 Und
Mordokai berichtete ihm alles, was ihm begegnet war, und den Betrag des Silbers,
welches Haman versprochen hatte, in die Schatzkammern des Königs für (Eig. um,
gegen (als Tausch)) die Juden darzuwägen, um sie umzubringen.
Est
4:8 Auch
gab er ihm eine Abschrift des in Susan erlassenen schriftlichen Befehles, sie zu
vertilgen: um sie der Esther zu zeigen und ihr kundzutun, und um ihr zu
gebieten, daß sie zu dem König hineingehe, ihn um Gnade anzuflehen und für ihr
Volk vor ihm zu bitten.
Est
4:9 Und
Hathak kam und berichtete der Esther die Worte Mordokais.
Est
4:10 Da
sprach Esther zu Hathak und entbot ihn an Mordokai:
Est
4:11 Alle
Knechte des Königs und das Volk der Landschaften des Königs wissen, daß für
einen jeden, Mann und Weib, der zu dem König in den inneren Hof hineingeht, ohne
daß er gerufen wird, ein Gesetz gilt, nämlich daß er getötet werde; denjenigen
ausgenommen, welchem der König das goldene Scepter entgegenreicht, daß er am
Leben bleibe; ich aber bin seit nunmehr dreißig Tagen nicht gerufen worden, um
zu dem König hineinzugehen.
Est
4:12 Und
man berichtete Mordokai die Worte Esthers.
Est
4:13 Und
Mordokai ließ der Esther antworten: Denke nicht in deinem Herzen, daß du im
Hause des Königs allein vor allen Juden entkommen werdest.
Est
4:14 Denn
wenn du in dieser Zeit irgend schweigst, so wird Befreiung und Errettung für die
Juden von einem anderen Orte her erstehen; du aber und deines Vaters Haus, ihr
werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit, wie diese, zum
Königtum gelangt bist?
Est
4:15 Da
ließ Esther dem Mordokai antworten:
Est
4:16 Gehe
hin, versammle alle Juden, die sich in Susan befinden; und fastet meinethalben,
und esset nicht und trinket nicht drei Tage lang, Nacht und Tag; auch ich werde
mit meinen Dirnen ebenso fasten. Und alsdann will ich zu dem König hineingehen,
was nicht nach dem Gesetz ist; und wenn ich umkomme, so komme ich um!
Est
4:17 Und
Mordokai ging hin und tat nach allem, was Esther ihm geboten hatte.
Est
5:1 Und
es geschah am dritten Tage, da kleidete sich Esther königlich und trat in den
inneren Hof des Hauses des Königs, dem Hause des Königs gegenüber. Und der König
saß auf seinem königlichen Throne im königlichen Hause, dem Eingang des Hauses
gegenüber.
Est
5:2 Und
es geschah, als der König die Königin Esther im Hofe stehen sah, erlangte sie
Gnade in seinen Augen; und der König reichte Esther das goldene Scepter
entgegen, das in seiner Hand war; und Esther nahte herzu und rührte die Spitze
des Scepters an.
Est
5:3 Und
der König sprach zu ihr: Was ist dir, Königin Esther? Und was ist dein Begehr?
Bis zur Hälfte des Königreiches, und sie soll dir gegeben werden!
Est
5:4 Und
Esther sprach: Wenn es den König gut dünkt, so möge der König und Haman heute zu
dem Mahle kommen, das ich ihm bereitet habe.
Est
5:5 Da
sprach der König: Bringet eilends Haman her, damit wir tun, was Esther gesagt
hat. Und der König und Haman kamen zu dem Mahle, das Esther bereitet hatte.
Est
5:6 Und
der König sprach zu Esther beim Weingelage: Was ist deine Bitte? Und sie soll
dir gewährt werden. Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreiches,
und es soll geschehen!
Est
5:7 Da
antwortete Esther und sprach: Meine Bitte und mein Begehr ist:
Est
5:8 Wenn
ich Gnade gefunden habe in den Augen des Königs, und wenn es den König gut
dünkt, meine Bitte zu gewähren und mein Begehr zu tun, so möge der König und
Haman zu dem Mahle kommen, das ich ihnen bereiten will; und morgen will ich tun
nach dem Worte des Königs.
Est
5:9 Und
Haman ging an selbigem Tage hinaus, fröhlich und guten Mutes. Als aber Haman den
Mordokai im Tore des Königs sah, und daß er weder aufstand, noch sich vor ihm
rührte, da ward Haman voll Grimmes über Mordokai; aber Haman bezwang sich.
Est
5:10 Und
als er in sein Haus gekommen war, sandte er hin und ließ seine Freunde und sein
Weib Seresch kommen.
Est 5:11 Und
Haman erzählte ihnen von der Herrlichkeit seines Reichtums und von der Menge
seiner Söhne; und alles, wie der König ihn groß gemacht, und wie er ihn erhoben
habe über die Fürsten und Knechte des Königs.
Est
5:12 Und
Haman sprach: Auch hat die Königin Esther niemand mit dem König zu dem Mahle
kommen lassen, das sie bereitet hatte, als nur mich; und auch auf morgen bin ich
mit dem König von ihr geladen.
Est
5:13 Aber
dieses alles gilt mir nichts, solange ich Mordokai, den Juden, im Tore des
Königs sitzen sehe.
Est
5:14 Da
sprachen sein Weib Seresch und alle seine Freunde zu ihm: Man richte einen Baum
(Eig. ein Holz; so auch Kap. 6,4;7,9. 10) her, fünfzig Ellen hoch;
und am Morgen sage dem König, daß man Mordokai daran hänge. Dann gehe mit dem
König fröhlich zum Mahle! Und das Wort dünkte Haman gut, und er ließ den Baum
herrichten.
Est
6:1 In
jener Nacht floh dem König der Schlaf; und er befahl, das Gedächtnisbuch der
Chroniken (Eig. das Buch der Denkwürdigkeiten der Zeitereignisse) zu
bringen; und sie wurden vor dem König gelesen.
Est
6:2 Da
fand sich geschrieben, daß Mordokai über Bigthana und Teresch, die beiden
Kämmerer des Königs, von denen, welche die Schwelle hüteten, berichtet hatte,
daß sie danach getrachtet hätten, Hand an den König Ahasveros zu legen.
Est
6:3 Und
der König sprach: Welche Ehre und Auszeichnung ist dem Mordokai dafür erwiesen
worden? Und die Diener (Eig. Knaben, Knappen; so auch v 5) des
Königs, die ihn bedienten, sprachen: Es ist ihm nichts erwiesen worden.
Est
6:4 Da
sprach der König: Wer ist im Hofe? Und Haman war eben in den äußeren Hof des
Königshauses gekommen, um dem König sagen, man möge Mordokai an den Baum hängen,
welchen er für ihn bereitet hatte.
Est
6:5 Und
die Diener des Königs sprachen zu ihm: Siehe, Haman steht im Hofe. Und der König
sprach: Er komme herein!
Est
6:6 Und
Haman kam herein. Und der König sprach zu ihm: Was ist dem Manne zu tun, an
dessen Ehre der König Gefallen hat? Da dachte Haman in seinem Herzen: Wem anders
als mir sollte der König Gefallen haben, Ehre zu erweisen?
Est
6:7 Und
Haman sprach zu dem König: Der Mann, an dessen Ehre der König Gefallen hat-
Est
6:8 man
bringe ein königliches Kleid, womit der König sich bekleidet, und das Roß, auf
welchem der König reitet, und auf dessen Kopf die königliche Krone gesetzt wird;
Est
6:9 und
man übergebe das Kleid und das Roß den Händen eines der vornehmsten Fürsten des
Königs; und man bekleide den Mann, an dessen Ehre der König Gefallen hat, und
man lasse ihn auf dem Rosse durch die Straßen der Stadt reiten und rufe vor ihm
her: Also wird dem Manne getan, an dessen Ehre der König Gefallen hat!
Est
6:10 Da
sprach der König zu Haman: Eile, nimm das Kleid und das Roß, wie du gesagt hast,
und tue so mit Mordokai, dem Juden, der im Tore des Königs sitzt; laß nichts
ausfallen von allem, was du gesagt hast.
Est
6:11 Und
Haman nahm das Kleid und das Roß, und er bekleidete Mordokai, und ließ ihn durch
die Straßen der Stadt reiten und rief vor ihm her: Also wird dem Manne getan, an
dessen Ehre der König Gefallen hat!
Est
6:12 Und
Mordokai kehrte zum Tore des Königs zurück. Haman aber eilte nach seinem Hause,
traurig und mit verhülltem Haupte.
Est
6:13 Und
Haman erzählte seinem Weibe Seresch und allen seinen Freunden alles, was ihm
begegnet war. Da sprachen seine Weisen und sein Weib Seresch zu ihm: Wenn
Mordokai, vor dem du zu fallen angefangen hast, vom Samen der Juden ist, so
wirst du nichts gegen ihn vermögen, sondern du wirst gänzlich (O. gewißlich) vor
ihm fallen.
Est
6:14 Während
sie noch mit ihm redeten, kamen die Kämmerer des Königs herbei und führten Haman
eilends zu dem Mahle, das Esther bereitet hatte.
Est
7:1 Und
der König und Haman kamen zum Gelage (Eig. zu trinken) bei der
Königin Esther.
Est
7:2 Und
der König sprach zu Esther auch am zweiten Tage beim Weingelage: Was ist deine
Bitte, Königin Esther? und sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehr?
Bis zur Hälfte des Königreiches, und es soll geschehen.
Est
7:3 Da
antwortete die Königin Esther und sprach: Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen
Augen, o König, und wenn es den König gut dünkt, so möge mir mein Leben
geschenkt werden um meiner Bitte willen, und mein Volk um meines Begehrs willen.
Est
7:4 Denn
wir sind verkauft, ich und mein Volk, um vertilgt, ermordet und umgebracht zu
werden; und wenn wir zu Knechten und Mägden verkauft worden wären, so hätte ich
geschwiegen, obgleich der Bedränger nicht imstande wäre, (O. aber der Bedränger
ist nicht usw.) den Schaden des Königs zu ersetzen.
Est
7:5 Da
sprach der König Ahasveros und sagte zu der Königin Esther: Wer ist der, und wo
ist der, welchen sein Herz erfüllt hat, also zu tun?
Est
7:6 Und
Esther sprach: Der Bedränger und Feind ist dieser böse Haman! Da erschrak Haman
vor dem König und der Königin.
Est
7:7 Und
der König stand in seinem Grimme auf von dem Weingelage und ging in den Garten
des Palastes. Haman aber blieb zurück, um bei der Königin Esther für sein Leben
zu bitten; denn er sah, daß das Unglück gegen ihn beschlossen war von seiten des
Königs.
Est
7:8 Und
als der König aus dem Garten des Palastes in das Haus des Weingelages zurückkam,
da war Haman auf das Polster gesunken, auf welchem Esther saß. Da sprach der
König: Will er gar der Königin Gewalt antun bei mir im Hause? Das Wort ging aus
dem Munde des Königs, da verhüllte man das Angesicht Hamans.
Est
7:9 Und
Harbona, einer von den Kämmerern, die vor dem König standen, sprach: Auch siehe,
der Baum, welchen Haman für Mordokai hat machen lassen, der Gutes für den König
geredet hat, steht im Hause Hamans, fünfzig Ellen hoch. Und der König sprach:
Hänget ihn daran!
Est
7:10 Und
man hängte Haman an den Baum, welchen er für Mordokai bereitet hatte. Und der
Grimm des Königs legte sich.
Est
8:1 An
selbigem Tage gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des
Widersachers der Juden. Und Mordokai kam vor den König, denn Esther hatte ihm
kundgetan, was er ihr wäre.
Est
8:2 Und
der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman weggenommen hatte, und gab ihn
Mordokai. Und Esther setzte Mordokai über das Haus Hamans.
Est
8:3 Und
Esther redete wiederum vor dem König und fiel zu seinen Füßen nieder; und sie
weinte und flehte ihn an, die Bosheit Hamans, des Agagiters, abzuwenden und
seinen Anschlag, den er wider die Juden ersonnen hatte.
Est
8:4 Und
der König reichte Esther das goldene Scepter entgegen. Da erhob sich Esther und
stand vor dem König;
Est
8:5 und
sie sprach: Wenn es den König gut dünkt, und wenn ich Gnade vor ihm gefunden
habe, und die Sache vor dem König recht ist und ich ihm wohlgefällig bin, so
werde geschrieben, die Briefe zu widerrufen, nämlich den Anschlag Hamans, des
Sohnes Hammedathas, des Agagiters, die er geschrieben hat, um die Juden
umzubringen, welche in allen Landschaften des Königs sind.
Est
8:6 Denn
wie vermöchte ich das Unglück anzusehen, das mein Volk treffen wird? und wie
vermöchte ich den Untergang meines Geschlechtes anzusehen?
Est
8:7 Und
der König Ahasveros sprach zu der Königin Esther und zu Mordokai, dem Juden:
Siehe, das Haus Hamans habe ich Esther gegeben, und ihn hat man an das Holz
gehängt, darum daß er seine Hand an die Juden gelegt hat.
Est
8:8 So
schreibet ihr nun im Namen des Königs betreffs der Juden, wie es euch gut dünkt,
und untersiegelt es mit dem Siegelringe des Königs. Denn eine Schrift, die im
Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelringe des Königs untersiegelt
ist, kann nicht widerrufen werden.
Est
8:9 Da
wurden die Schreiber des Königs gerufen zu selbiger Zeit, im dritten Monat, das
ist der Monat Siwan, am 23. desselben; und es wurde nach allem, was Mordokai
gebot, an die Juden geschrieben, und an die Satrapen und die Landpfleger und die
Fürsten der Landschaften, die von Indien bis Äthiopien waren, 127 Landschaften,
nach der Schrift jeder einzelnen Landschaft und nach der Sprache jedes einzelnen
Volkes; und auch an die Juden nach ihrer Schrift und nach ihrer Sprache.
Est
8:10 Und
er schrieb im Namen des Königs Ahasveros und untersiegelte mit dem Siegelringe
des Königs; und er sandte durch die berittenen Eilboten, welche auf den Rennern
der königlichen Gestüte (Eig. auf den königlichen Rennern, Söhnen der Gestüte) ritten,
Briefe, worin geschrieben stand,
Est
8:11 daß
der König den Juden, die in jeder einzelnen Stadt wären, gestattet habe, sich zu
versammeln und für ihr Leben einzustehen, zu vertilgen, zu töten und umzubringen
alle Heeresmacht von Volk und Landschaft, die sie, ihre Kinder und Weiber
bedrängen würden, und ihre Habe zu plündern:
Est
8:12 an
einem Tage in allen Landschaften des Königs Ahasveros, am dreizehnten Tage des
zwölften Monats, das ist der Monat Adar.
Est
8:13 Und
auf daß der Befehl in jeder einzelnen Landschaft erlassen würde, ward eine
Abschrift des Schreibens allen Völkern bekannt gemacht, und zwar damit die Juden
auf diesen Tag bereit wären, sich an ihren Feinden zu rächen.
Est
8:14 Die
Eilboten, welche auf den königlichen Rennern ritten, zogen auf das Wort des
Königs schleunig und eilends aus. Und der Befehl (O. das Edikt, der Erlaß) wurde
in der Burg Susan erlassen.
Est
8:15 Und
Mordokai ging von dem König hinaus in königlicher Kleidung von prupurblauer und
weißer Baumwolle, und mit einer großen goldenen Krone, und in einem Mantel von
Byssus und Purpur; und die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich.
Est
8:16 Den
Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteil geworden.
Est
8:17 Und
in jeder einzelnen Landschaft und in jeder einzelnen Stadt, überall wohin das
Wort des Königs und sein Befehl gelangte, war Freude und Wonne bei den Juden,
Gastmahl und Festtag. Und viele aus den Völkern des Landes wurden Juden, denn
die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen.
Est
9:1 Und
im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tage desselben, als
das Wort des Königs und sein Befehl zur Ausführung kommen sollte, an dem Tage,
da die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen (es wandte sich
aber, so daß sie, die Juden, ihre Hasser überwältigten),
Est
9:2 da
versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Landschaften des Königs
Ahasveros, um Hand an diejenigen zu legen, welche ihr Unglück suchten. Und
niemand konnte vor ihnen bestehen, denn die Furcht vor ihnen war auf alle Völker
gefallen.
Est
9:3 Und
alle Fürsten der Landschaften und die Satrapen und die Landpfleger und
diejenigen, welche die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden;
denn die Furcht vor Mordokai war auf sie gefallen.
Est
9:4 Denn
Mordokai war groß im Hause des Königs, und sein Ruf ging durch alle
Landschaften; denn der Mann Mordokai wurde immerfort größer.
Est
9:5 Und
die Juden richteten unter allen ihren Feinden eine Niederlage an, indem sie sie
erstachen, ermordeten und umbrachten; (W. eine Niederlage des Schwertes, des
Ermordens und des Umbringens) und sie taten an ihren Hassern nach
ihrem Wohlgefallen.
Est
9:6 Und
in der Burg Susan töteten die Juden und brachten um fünfhundert Mann;
Est
9:7 und
sie töteten Parschandatha und Dalphon und Aspatha
Est
9:8 und
Poratha und Adalja und Aridatha
Est
9:9 und
Parmaschtha und Arisai und Aridai und Wajesatha,
Est
9:10 die
zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedathas, des Widersachers der Juden; aber an
die Beute legten sie ihre Hand nicht.
Est
9:11 An
selbigem Tage kam die Zahl der in der Burg Susan Getöteten vor den König.
Est
9:12 Und
der König sprach zu der Königin Esther: In der Burg Susan haben die Juden
fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hamans getötet und umgebracht; was mögen sie
in den übrigen Landschaften des Königs getan haben! Doch was ist deinen Bitte?
und sie soll dir gewährt werden. Und was ist noch dein Begehr? und es soll
geschehen.
Est
9:13 Und
Esther sprach: Wenn es den König gut dünkt, so werde auch morgen den Juden, die
in Susan sind, gestattet, nach dem heutigen Befehle zu tun; und die zehn Söhne
Hamans hänge man an das Holz.
Est
9:14 Da
befahl der König, daß also geschehen sollte; und der Befehl wurde zu Susan
erlassen, und man hängte die zehn Söhne Hamans.
Est
9:15 Und
die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tage des
Monats Adar und töteten in Susan dreihundert Mann; aber an die Beute legten sie
ihre Hand nicht.
Est
9:16 Und
die übrigen Juden, die in den Landschaften des Königs waren, versammelten sich
und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden; und sie
töteten unter ihren Hassern 75000; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht.
Est
9:17 Das
geschah am dreizehnten Tage des Monats Adar; und am Vierzehnten des Monats (Eig.
desselben) ruhten sie, und sie machten ihn zu einem Tage des
Gastmahls und der Freude.
Est
9:18 Aber
die Juden, die in Susan waren, hatten sich am Dreizehnten des Monats (Eig.
desselben) und des Vierzehnten des Monats (Eig. desselben) versammelt;
und sie ruhten am Fünfzehnten des Monats (Eig. desselben) und
machten ihn zu einem Tage des Gastmahls und der Freude.
Est
9:19 Darum
feiern die Juden des platten Landes, die in den offenen Städten wohnen, den
vierzehnten Tag des Monats Adar als einen Tag der Freude und des Gastmahls, und
als einen Festtag, wo man einander Teile sendet. (Eig. und als gegenseitige
Versendung von Teilen; vergl. Kap. 2,9)
Est
9:20 Und
Mordokai schrieb diese Begebenheiten auf. Und er sandte Briefe an alle Juden, in
allen Landschaften des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen,
Est
9:21 um
ihnen festzusetzen, (Eig. als Obliegenheit festzusetzen; so auch v 31) daß
sie den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag desselben Jahr
für Jahr feiern sollten,
Est
9:22 als
die Tage, an welchen die Juden Ruhe erlangt hatten vor ihren Feinden, und als
den Monat, wo sich ihnen Kummer in Freude, und Trauer in einen Festtag
verwandelt hatte-daß sie dieselben feiern sollten als Tage des Gastmahls und der
Freude, wo man einander Teile sendet (Eig. und als gegenseitige Versendung von
Teilen; vergl. Kap. 2,9) und Geschenke an die Armen gibt.
Est
9:23 Und
die Juden nahmen als Brauch an, was sie zu tun angefangen, und was Mordokai
ihnen geschrieben hatte.
Est
9:24 Denn
Haman, der Sohn Hammedathas, der Agagiter, der Widersacher aller Juden, hatte
gegen die Juden den Anschlag ersonnen, sie umzubringen, und hatte das Pur, das
ist das Los, geworfen, um sie zu vertilgen und sie umzubringen.
Est
9:25 Und
als es vor den König kam, befahl er durch einen Brief, daß sein böser Anschlag,
den er gegen die Juden ersonnen hatte, auf seinen Kopf zurückkehre; und man
hängte ihn und seine Söhne an das Holz.
Est
9:26 Darum
nannte man diese Tage Purim, nach dem Namen des Pur. Deshalb, wegen all der
Worte dieses Briefes, sowohl dessen, was sie selbst davon gesehen hatten, als
auch was zu ihnen gelangt war,
Est
9:27 setzten
die Juden fest und nahmen auf sich und auf ihre Nachkommen und auf alle, die
sich ihnen anschlossen, als eine ewige Satzung, (W. so daß es nicht vergehe) diese
beiden Tage zu feiern, nach dem, was darüber geschrieben worden war, und nach
ihrer bestimmten Zeit, Jahr für Jahr;
Est
9:28 und
daß diese Tage im Andenken bleiben und gefeiert werden sollten in jedem
einzelnen Geschlecht, in jeder einzelnen Familie, in jeder einzelnen Landschaft
und in jeder einzelnen Stadt; und daß diese Purimtage unter den Juden nicht
untergehen, und ihr Andenken nicht aufhören sollte bei ihren Nachkommen.
Est
9:29 Und
die Königin Esther, die Tochter Abichails, und Mordokai, der Jude, schrieben mit
allem Nachdruck, um diesen (d. h. den folgenden zweiten Brief über das Fasten) zweiten
Brief über die Purim festzusetzen.
Est
9:30 Und
er sandte Briefe an alle Juden, in die 127 Landschaften, das Königreich
Ahasveros?, Worte des Friedens und der Wahrheit, (O. der Treue)
Est
9:31 um
diese Purimtage in ihren bestimmten Zeiten festzusetzen, so wie Mordokai, der
Jude, und die Königin Esther es ihnen festgesetzt hatten, und wie sie es für
sich selbst und für ihre Nachkommen festgesetzt hatten, nämlich die
Angelegenheit der Fasten und ihrer Wehklage.
Est
9:32 Und
der Befehl Esthers setzte diese Purim-Angelegenheit fest, und er wurde in ein
Buch geschrieben.
Est
10:1 Und
der König Ahasveros legte dem Lande und den Inseln des Meeres eine Abgabe auf.
Est
10:2 Und
alle Taten seiner Gewalt und seiner Macht und die Beschreibung der Größe
Mordokais, zu welcher (O. wie) der König ihn erhob, sind sie nicht
geschrieben in dem Buche der Chroniken der Könige der Meder und Perser?
Est
10:3 Denn
Mordokai, der Jude, war der Zweite nach dem König Ahasveros, und groß bei den
Juden, und wohlgefällig der Menge seiner Brüder; er suchte das Wohl seines
Volkes und redete zur Wohlfahrt seines ganzen Geschlechts. (W. Samens)
Job
1:1 Es
war Mann im Lande Uz, (Wahrscheinlich im heutigen Hauran, einem Teile des
Gebietes, welches jenseit des Jordan dem halben Stamme Manasse zufiel) sein
Name war Hiob; und selbiger Mann war vollkommen (O. unsträflich, untadelig) und
rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend.
Job
1:2 Und
es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.
Job
1:3 Und
sein Besitztum bestand in siebentausend Schafen (Eig. Stück Kleinvieh) und
dreitausend Kamelen und fünfhundert Joch Rindern und fünfhundert Eselinnen, und
in sehr vielem Gesinde. Und selbiger Mann war größer als alle Söhne des Ostens.
Job
1:4 Und
seine Söhne gingen hin und machten in dem Hause eines jeden ein Gastmahl an
seinem Tage; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit
ihnen zu essen und zu trinken.
Job
1:5 Und
es geschah, wenn die Tage des Gastmahls umgegangen waren, so sandte Hiob hin (d.
h. er ließ sie holen) und heiligte sie; und er stand des Morgens
früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach:
Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott
losgesagt. (Das hebr. Zeitwort bedeutet eigentlich: jemand Lebewohl sagen, und
daher, in Verbindung mit Gott, sich von ihm lossagen, ihn fahren lassen; so auch
v 11;2,5. 9) Also tat Hiob allezeit.
Job
1:6 Und
es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jehova zu
stellen; und auch Satan (d. i. der Widersacher, Ankläger; vergl. Ps. 109,6) kam
in ihrer Mitte.
Job
1:7 Und
Jehova sprach zu Satan: Wo kommst du her? Und Satan antwortete Jehova und
sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Job
1:8 Und
Jehova sprach zu Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? denn
seinesgleichen ist kein Mann auf Erden, vollkommen und rechtschaffen,
gottesfürchtig und das Böse meidend.
Job
1:9 Und
der Satan antwortete Jehova und sprach: Ist es umsonst, daß Hiob Gott fürchtet?
Job
1:10 Hast
du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du
hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitztum hat sich ausgebreitet im
Lande.
Job
1:11 Aber
strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht
offen (W. ins Angesicht) von dir lossagen wird.
Job
1:12 Da
sprach Jehova zu Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach
ihm strecke deine Hand nicht aus. Und Satan ging von dem Angesicht Jehovas
hinweg.
Job
1:13 Und
es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Hause ihres
erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken,
Job
1:14 da
kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten
neben ihnen,
Job
1:15 da
fielen Sabäer ein und nahmen sie weg, und die Knechte (Eig. Knaben, Knappen) erschlugen
sie mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es
dir zu berichten.
Job
1:16 Dieser
redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen
und hat das Kleinvieh und die Knechte (Eig. Knaben, Knappen) verbrannt
und sie verzehrt; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Job
1:17 Dieser
redete noch, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer haben drei Haufen
gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die
Knechte (Eig. Knaben, Knappen) haben sie mit der Schärfe des
Schwertes erschlagen; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu
berichten.
Job
1:18 Während
dieser noch redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter
aßen und tranken Wein im Hause ihres erstgeborenen Bruders;
Job
1:19 und
siehe, ein starker Wind kam von jenseit der Wüste her und stieß an die vier
Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin
entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. -
Job
1:20 Da
stand Hiob auf und zerriß sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde
nieder und betete an.
Job
1:21 Und
er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leibe gekommen, und nackt werde ich
dahin zurückkehren; (Vergl. Pred. 5,15) Jehova hat gegeben, und
Jehova hat genommen, der Name Jehovas sei gepriesen!
Job
1:22 Bei
diesem allem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.
Job
2:1 Und
es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jehova zu
stellen; und auch Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor Jehova zu stellen.
Job
2:2 Und
Jehova sprach zum Satan: Von woher kommst du? Und Satan antwortete Jehova und
sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Job
2:3 Und
Jehova sprach zu Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? denn
seinesgleichen ist kein Mann auf Erden, vollkommen und rechtschaffen,
gottesfürchtig und das Böse meidend; und noch hält er fest an seiner
Vollkommenheit, (O. Unsträflichkeit; so auch v 9) wiewohl du mich
wider ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen.
Job
2:4 Und
Satan antwortete Jehova und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat,
gibt er um sein Leben.
Job
2:5 Aber
strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er
sich nicht offen (W. ins Angesicht) von dir lossagen wird.
Job
2:6 Und
Jehova sprach zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone seines Lebens.
Job
2:7 Und
Satan ging von dem Angesicht Jehovas hinweg, und er schlug Hiob mit bösen
Geschwüren, (O. bösartigen Beulen) von seiner Fußsohle bis zu
seinem Scheitel.
Job
2:8 Und
er nahm einen Scherben, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der
Asche.
Job
2:9 Da
sprach sein Weib zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Sage dich
los von Gott und stirb!
Job
2:10 Und
er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen (zugl.: Ruchlosen, Tor,
gemeiner Mensch, Schlechtigkeit, Gemeinheit) redet. Wir sollten
das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen? Bei
diesem allem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.
Job
2:11 Und
die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und
sie kamen, ein jeder aus seinem Orte: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der
Schuchiter, (d. h. von Schuach) und Zophar, der Naamathiter; und
sie verabredeten sich miteinander zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und
ihn zu trösten.
Job
2:12 Und
sie erhoben ihre Augen von ferne und erkannten ihn nicht; da erhoben sie ihre
Stimme und weinten, und sie zerrissen ein jeder sein Gewand und streuten Staub
auf ihre Häupter himmelwärts.
Job
2:13 Und
sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte lang; und keiner
redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war.
Job
3:1 Danach
tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag.
Job
3:2 Und
Hiob hob an und sprach:
Job
3:3 Es
verschwinde (Eig. gehe zu Grunde) der Tag, an dem ich geboren
wurde, und die Nacht, welche sprach: Ein Knäblein ist empfangen!
Job
3:4 Jener
Tag sei Finsternis! nicht frage Gott (Eloah; so gewöhnlich in Hiob. In Kap. 1,1.
5. 6. 8. 9. 16. 22;2,1. 3. 9. 10;5,8;20,29;28,23;32,2;34,9;38,7 steht Elohim) nach
ihm droben, und nicht erglänze über ihm das Licht!
Job
3:5 Finsternis
und Todesschatten mögen ihn einlösen, Gewölk lagere sich über ihm, es schrecken
ihn Tagesverfinsterungen!
Job
3:6 Jene
Nacht, Dunkel ergreife sie; sie freue sich nicht unter den Tagen des Jahres, in
die Zahl der Monde komme sie nicht!
Job
3:7 Siehe,
jene Nacht sei unfruchtbar, es trete kein Jubel in sie ein!
Job
3:8 Verwünschen
mögen sie die Verflucher des Tages, die fähig (Eig. geschickt) sind,
den Leviathan aufzureizen! (Wahrsch. eine Anspielung auf die Zauberer, welche,
dem Volksaberglauben zufolge, den Drachen, den Feind der Sonne und des Mondes,
anhetzen, so daß er diese verschlingt und dadurch Sonnen- und Mondfinsternisse
verursacht)
Job
3:9 Verfinstert
seien die Sterne ihrer Dämmerung; sie harre auf Licht, und da sei keines; und
nicht schaue sie die (Eig. nicht sehe sie ihre Lust an den) Wimpern
der Morgenröte!
Job
3:10 Denn
sie hat die Pforte meines Mutterschoßes nicht verschlossen und Mühsal nicht
verborgen vor meinen Augen. -
Job
3:11 Warum
starb ich nicht von Mutterleibe an, kam aus dem Schoße hervor und verschied?
Job
3:12 Weshalb
kamen Knie mir entgegen, und wozu Brüste, daß ich sog?
Job
3:13 Denn
jetzt würde ich liegen und rasten, ich würde schlafen: dann hätte ich Ruhe, -
Job
3:14 mit
Königen und Räten der Erde, welche sich verödete Plätze (d. h. entw. verödete
Paläste usw., od. öde Grabkammern) erbauten,
Job
3:15 oder
mit Fürsten, die Gold hatten, die ihre Häuser mit Silber füllten;
Job
3:16 oder,
gleich einer verborgenen Fehlgeburt, wäre ich nicht da, gleich Kindern, die das
Licht nicht erblickt haben.
Job
3:17 Dort
lassen die Bösen (Anderswo: Gesetzlosen) ab vom Toben, und dort
ruhen die an Kraft Erschöpften,
Job
3:18 rasten
die Gefangenen allesamt, hören nicht die Stimme des Treibers.
Job
3:19 Der
Kleine und der Große, dort sind sie gleich, (Eig. derselbe) und
der Knecht ist frei von seinem Herrn.
Job
3:20 Warum
gibt er dem Mühseligen Licht, und Leben denen, die bitterer Seele sind;
Job
3:21 die
auf den Tod harren, und er ist nicht da, und die nach ihm graben, mehr als nach
verborgenen Schätzen;
Job
3:22 die
sich freuen bis zum Jubel, Wonne haben, wenn sie das Grab finden; -
Job
3:23 dem
Manne, dessen Weg ihm verborgen ist, und den Gott eingeschlossen hat ringsum?
Job
3:24 Denn
gleich (O. vor) meinem Brote kommt mein Seufzen, und wie Wasser
ergießt sich mein Gestöhn.
Job
3:25 Denn
ich fürchtete einen Schrecken, und er traf mich, und vor dem mir bangte, das kam
über mich.
Job
3:26 Ich
war nicht ruhig, und ich rastete nicht und ruhte nicht, da kam das Toben. (O.
Ich bin nicht ruhig, und ich raste nicht und ruhe nicht, da kommt neues Toben)
Job
4:1 Und
Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach:
Job
4:2 Wenn
man ein Wort an dich versucht, wird es dich verdrießen? Doch die Worte
zurückzuhalten, wer vermöchte es?
Job
4:3 Siehe,
du hast viele unterwiesen, (O. zurechtgeweisen) und erschlaffte
Hände stärktest du;
Job
4:4 den
Strauchelnden richteten deine Worte auf, und sinkende Knie hast du befestigt.
Job
4:5 Doch
nun kommt es an dich, und es verdrießt dich; es erreicht dich, und du bist
bestürzt.
Job
4:6 Ist
nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht, die Vollkommenheit deiner Wege deine
Hoffnung?
Job
4:7 Gedenke
doch: Wer ist als Unschuldiger umgekommen, und wo sind Rechtschaffene vertilgt
worden?
Job
4:8 So
wie ich es gesehen habe: die Unheil pflügen und Mühsal säen, ernten es.
Job
4:9 Durch
den Odem Gottes kommen sie um, und durch den Hauch seiner Nase vergehen sie.
Job
4:10 Das
Brüllen des Löwen und des Brüllers Stimme sind verstummt, und die Zähne der
jungen Löwen sind ausgebrochen;
Job
4:11 der
Löwe kommt um aus Mangel an Raub, und die Jungen der Löwin werden zerstreut.
(Eig. zerstieben)
Job
4:12 Und
zu mir gelangte verstohlen ein Wort, und mein Ohr vernahm ein Geflüster davon.
Job
4:13 In
Gedanken, welche Nachtgesichte hervorrufen, wenn tiefer Schlaf die Menschen
befällt,
Job
4:14 kam
Schauer über mich und Beben, und durchschauerte alle meine Gebeine;
Job
4:15 und
ein Geist (O. ein Hauch) zog vor meinem Angesicht vorüber, das
Haar meines Leibes starrte empor.
Job
4:16 Es
stand da, und ich erkannte sein Aussehen nicht; ein Bild war vor meinen Augen,
ein Säuseln und eine Stimme hörte ich:
Job
4:17 Sollte
ein Mensch gerechter sein als Gott, oder ein Mann reiner als der ihn gemacht
hat?
Job
4:18 Siehe,
auf seine Knechte vertraut er nicht, und seinen Engeln legt er Irrtum (And. l.:
Torheit) zur Last:
Job
4:19 wieviel
mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen, deren Grund im Staube ist! Wie Motten
werden sie zertreten.
Job
4:20 Von
Morgen bis Abend (d. h. in sehr kurzer Zeit) werden sie
zerschmettert; ohne daß man?s beachtet, kommen sie um auf ewig.
Job
4:21 Ist
es nicht so? wird ihr Zeltstrick an ihnen weggerissen, (Der Mensch wird hier mit
einem Zelte verglichen, welches durch Stricke und Pflöcke befestigt wird) so
sterben sie, und nicht in Weisheit.
Job
5:1 rufe
doch, ob einer da ist, der dir antwortet! und an welchen der Heiligen willst du
dich wenden?
Job
5:2 Denn
den Narren erwürgt der Gram, und den Einfältigen tötet der Eifer. (O. die
Erbitterung)
Job
5:3 Ich,
ich sah den Narren Wurzel schlagen, und alsbald verwünschte ich seine Wohnung.
Job
5:4 Fern
blieben seine Kinder vom Glück; (O. von Hülfe) und sie wurden im
Tore zertreten, und kein Erretter war da.
Job
5:5 Seine
(Eig. Dessen) Ernte verzehrte der Hungrige, und bis aus den
Dornhecken nahm er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappte die Schlinge. (O.
schnappten Durstige)
Job
5:6 Denn
nicht aus dem Staube geht Unheil hervor, und nicht sproßt Mühsal aus dem
Erdboden;
Job
5:7 sondern
der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken sich erheben im Fluge.
Job
5:8 Ich
jedoch würde Gott (El) suchen und Gott meine Sache darlegen, (O.
anheimstellen)
Job
5:9 der
Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl;
Job
5:10 der
Regen gibt auf die Fläche der Erde, und Wasser sendet auf die Fläche der Flur;
Job
5:11 um
Niedrige in die Höhe zu setzen, und Trauernde steigen empor zum Glück.
Job
5:12 Der
zunichte macht die Anschläge der Listigen, und ihre Hände führen den Plan (Eig.
das, was fördert und nützt) nicht aus;
Job
5:13 der
die Weisen erhascht in ihrer List, und der Verschmitzten Rat überstürzt sich.
Job
5:14 Bei
Tage stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie wie bei der Nacht.
Job
5:15 Und
er rettet vom Schwerte, von ihrem Munde, und aus der Hand des Starken den
Dürftigen.
Job
5:16 So
wird dem Armen Hoffnung, und die Ungerechtigkeit verschließt ihren Mund.
Job
5:17 Siehe,
glückselig der Mensch, den Gott straft! (O. zurechtweist) So
verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen.
Job
5:18 Denn
er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen.
Job
5:19 In
sechs Drangsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Übel
antasten.
Job
5:20 In
Hungersnot erlöst er dich von dem Tode, und im Kriege von der Gewalt des
Schwertes.
Job
5:21 Vor
der Zunge Geißel wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor
der Verwüstung, wenn sie kommt.
Job
5:22 Der
Verwüstung und des Hungers wirst du lachen, und vor dem Getier der Erde wirst du
dich nicht fürchten;
Job
5:23 denn
dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und das Getier des Feldes wird
Frieden mit dir haben. (O. dir befreundet sein)
Job
5:24 Und
du wirst erfahren, daß dein Zelt in Frieden ist, und überschaust du deine
Wohnung, so wirst du nichts vermissen;
Job
5:25 und
du wirst erfahren, daß deine Nachkommenschaft zahlreich sein wird, und deine
Sprößlinge gleich dem Kraut der Erde.
Job
5:26 Du
wirst in Rüstigkeit in das Grab kommen, (d. h. rüstig sein bis an das Grab) wie
der Garbenhaufen eingebracht wird zu seiner Zeit. -
Job
5:27 Siehe,
dieses, wir haben es erforscht, so ist es; höre es, und du, merke es dir!
Job
6:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
6:2 O
daß mein Gram doch gewogen würde, und man mein Mißgeschick auf die Waagschale
legte allzumal!
Job
6:3 Denn
dann würde es schwerer sein als der Sand der Meere; darum sind unbesonnen (O.
verwegen) meine Worte.
Job
6:4 Denn
die Pfeile des Allmächtigen sind in mir, ihr Gift trinkt mein Geist; die
Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung wider mich auf.
Job
6:5 Schreit
ein Wildesel beim Grase, oder brüllt ein Rind bei seinem Futter?
Job
6:6 Wird
Fades, Salzloses gegessen? Oder ist Geschmack im Eiweiß? (And.: im
Burzelkrautschleim)
Job
6:7 Was
meine Seele sich weigerte anzurühren, das ist wie meine ekle Speise.
Job
6:8 O
daß doch meine Bitte einträfe, und Gott mein Verlangen gewährte,
Job
6:9 daß
es Gott gefiele, mich zu zermalmen, daß er seine Hand losmachte und mich
vernichtete! (Eig. abschnitte)
Job
6:10 So
würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, daß
ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe.
Job
6:11 Was
ist meine Kraft, daß ich ausharren, und was mein Ende, daß ich mich gedulden
sollte?
Job
6:12 Ist
Kraft der Steine meine Kraft, oder ist mein Fleisch von Erz?
Job
6:13 Ist
es nicht also, daß keine Hülfe in mir, und jede Kraft (Eig. Förderung) aus
mir vertrieben ist?
Job
6:14 Dem
Verzagten gebührt Milde von seinem Freunde, sonst wird er die Furcht des
Allmächtigen verlassen. (O. Trifft den verzagten Unglimpf?, so verläßt er usw.)
Job
6:15 Meine
Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der
Wildbäche, welche hinschwinden,
Job
6:16 welche
trübe sind von Eis, in die der Schnee sich birgt.
Job
6:17 Zur
Zeit, wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von
ihrer Stelle verschwunden. (Eig. erloschen)
Job
6:18 Es
schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, ziehen hinauf in die Öde (O. gehen auf
in Öde, d. h. verflüchtigen sich an der Sonne) und verlieren sich.
(And. üb.: Karawanen biegen ab von ihrem Wege, ziehen hinauf in die Öde und
kommen um)
Job
6:19 Es
blickten hin die Karawanen Temas, die Reisezüge Schebas hofften auf sie:
Job
6:20 sie
wurden beschämt, weil sie auf sie vertraut hatten, sie kamen hin und wurden zu
Schanden.
Job
6:21 Denn
jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr sehet einen Schrecken und fürchtet euch.
Job
6:22 Habe
ich etwa gesagt: Gebet mir, und machet mir ein Geschenk von eurem Vermögen;
Job
6:23 und
befreiet mich aus der Hand des Bedrängers, und erlöset mich aus der Hand der
Gewalttätigen?
Job
6:24 Belehret
mich, und ich will schweigen; und gebet mir zu erkennen, worin ich geirrt habe.
Job
6:25 Wie
eindringlich sind richtige Worte! Aber was tadelt der Tadel, der von euch kommt?
Job
6:26 Gedenket
ihr Reden zu tadeln? für den Wind sind ja die Worte eines Verzweifelnden!
Job
6:27 Sogar
den Verwaisten würdet ihr verlosen, und über euren Freund einen Handel
abschließen.
Job
6:28 Und
nun, laßt es euch gefallen, auf mich hinzublicken: euch ins Angesicht werde ich
doch wahrlich nicht lügen.
Job
6:29 Kehret
doch um, es geschehe kein Unrecht; ja, kehret noch um, um meine Gerechtigkeit
handelt es sich! (W. meine Gerechtigkeit ist drin)
Job
6:30 Ist
Unrecht auf meiner Zunge? oder sollte mein Gaumen Frevelhaftes nicht
unterscheiden?
Job
7:1 Hat
der Mensch nicht einen harten Dienst (O. eine Dienstzeit; eig. Kriegsdienst,
dann auch: mühseliges Leben) auf Erden, und sind seine Tage nicht
wie die Tage eines Tagelöhners?
Job
7:2 Wie
ein Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt, und wie ein Tagelöhner, der seines
Lohnes harrt,
Job
7:3 so
sind mir zuteil geworden Monde der Nichtigkeit, (O. Täuschung) und
Nächte der Mühsal mir zugezählt.
Job
7:4 Wenn
ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? und der Abend
dehnt sich hin, und ich werde des Umherwerfens satt bis zur Dämmerung.
Job
7:5 Mein
Fleisch ist bekleidet mit Gewürm und Erdkrusten, meine Haut zieht sich zusammen
und eitert.
Job
7:6 Meine
Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen, und schwinden ohne
Hoffnung.
Job
7:7 Gedenke,
daß mein Leben ein Hauch ist! Nicht wird mein Auge das Glück wiedersehen.
Job
7:8 Nicht
mehr wird mich schauen das Auge des mich Sehenden; richtest du deine Augen auf
mich, so bin ich nicht mehr.
Job
7:9 Die
Wolke schwindet und fährt dahin; so steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht
wieder herauf.
Job
7:10 Nicht
mehr kehrt er zurück zu seinem Hause, und seine Stätte erkennt ihn nicht mehr.
Job
7:11 So
will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten, will reden in der Bedrängnis
meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele.
Job
7:12 Bin
ich ein Meer, oder ein Seeungeheuer, daß du eine Wache wider mich aufstellst?
Job
7:13 Wenn
ich sage: Trösten wird mich mein Bett, mein Lager wird tragen helfen meine
Klage,
Job
7:14 so
erschreckst du mich mit Träumen, und durch Gesichte ängstigst du mich,
Job
7:15 so
daß meine Seele Erstickung vorzieht, den Tod lieber wählt als meine Gebeine. (d.
h. wahrsch. meinen zum Skelett abgemagerten Leib)
Job
7:16 Ich
bin?s überdrüssig- (Eig. Ich verschmähe) nicht ewiglich werde ich
ja leben: Laß ab von mir! denn ein Hauch sind meine Tage.
Job
7:17 Was
ist der Mensch, daß du ihn hochhältst, und daß du dein Herz (O. deinen Sinn) auf
ihn richtest,
Job
7:18 und
alle Morgen ihn heimsuchst, (O. dich um ihn kümmerst) alle
Augenblicke ihn prüfst?
Job
7:19 Wie
lange willst du nicht von mir wegblicken, nicht von mir ablassen, bis ich meinen
Speichel verschlucke?
Job
7:20 Habe
ich gesündigt, was tat ich dir an, du Beobachter der Menschen? Warum hast du
mich dir zum Angriffspunkt gesetzt, daß ich mir selbst zur Last geworden bin?
Job
7:21 Und
warum vergibst du nicht meine Übertretung und lässest nicht vorübergehen meine
Missetat? Denn nun werde ich in den Staub mich legen, und suchst du nach mir, so
bin ich nicht mehr.
Job
8:1 Und
Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach:
Job
8:2 Wie
lange willst du solches reden, und sollen die Worte deines Mundes ungestümer
Wind sein?
Job
8:3 Wird
Gott (El) das Recht beugen, oder wird der Allmächtige beugen die
Gerechtigkeit?
Job
8:4 Wenn
deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so gab er sie ihrer Übertretung preis.
Job
8:5 Wenn
du Gott (El) eifrig suchst und zu dem Allmächtigen um Gnade
flehst,
Job
8:6 wenn
du lauter und rechtschaffen bist, ja, dann wird er zu deinen Gunsten aufwachen
und Wohlfahrt geben der Wohnung deiner Gerechtigkeit;
Job
8:7 und
dein Anfang wird gering erscheinen, aber dein Ende sehr groß werden.
Job
8:8 Denn
befrage doch das vorige Geschlecht, und richte deinen Sinn auf das, was ihre
Väter erforscht haben.
Job
8:9 (Denn
wir sind von gestern und wissen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf
Erden.)
Job
8:10 Werden
jene dich nicht belehren, dir?s sagen, und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen?
Job
8:11 Schießt
Papierschilf auf, wo kein Sumpf ist? wächst Riedgras empor ohne Wasser?
Job
8:12 Noch
ist es am Grünen, wird nicht ausgerauft, so verdorrt es vor allem Grase.
Job
8:13 Also
sind die Pfade aller, die Gottes (El) vergessen; und des Ruchlosen
Hoffnung geht zu Grunde.
Job
8:14 Sein
Vertrauen wird abgeschnitten (Eig. dessen Vertrauen abgeschnitten wird usw.,) und
seine Zuversicht ist ein Spinnengewebe.
Job
8:15 Er
stützt sich auf sein Haus, und es hält nicht stand; er hält sich daran fest, und
es bleibt nicht aufrecht. -
Job
8:16 Saftvoll
ist er vor der Sonne, und seine Schößlinge dehnen sich aus über seinen Garten
hin;
Job
8:17 über
Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die (O. drängt sich hindurch
in die) Wohnung der Steine;
Job
8:18 wenn
er (d. h. Gott) ihn wegreißt von seiner Stätte, so verleugnet sie
ihn: "Ich habe dich nie gesehen!"
Job
8:19 Siehe,
das ist die Freude seines Weges; und aus dem Staube sprossen andere hervor.
Job
8:20 Siehe,
Gott (El) wird den Vollkommenen (S. die Anm. zu Kap. 1,1) nicht
verwerfen, und nicht bei der Hand fassen die Übeltäter.
Job
8:21 Während
er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubelschall,
Job
8:22 werden
deine Hasser bekleidet werden mit Scham, und das Zelt der Gesetzlosen wird nicht
mehr sein.
Job
9:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
9:2 Wahrlich,
ich weiß, daß es also ist; und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott? (O.
recht haben Gott (El) gegenüber)
Job
9:3 Wenn
er Lust hat, mit ihm zu rechten, so kann er ihm auf tausend nicht eins
antworten.
Job
9:4 Er
ist weise von Herzen und stark an Kraft: wer hat sich wider ihn verhärtet und
ist unversehrt geblieben?
Job
9:5 Der
Berge versetzt, ehe sie es merken, er, der sie umkehrt (And. üb.: merken, daß er
sie umgekehrt hat) in seinem Zorn;
Job
9:6 der
die Erde aufbeben macht von ihrer Stätte, und ihre Säulen erzittern;
Job
9:7 der
der Sonne befiehlt, und sie geht nicht auf, und der die Sterne versiegelt;
Job
9:8 der
die Himmel ausspannt, er allein, und einherschreitet auf (O. über) den
Höhen des Meeres;
Job
9:9 der
den großen Bären gemacht hat, den Orion und das Siebengestirn und die Kammern
des Südens; (d. h. den südlichen Sternenhimmel)
Job
9:10 der
Großes tut, daß es nicht zu erforschen, und Wundertaten, daß sie nicht zu zählen
sind.
Job
9:11 Siehe,
er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht, und er zieht vorbei, und ich
bemerke ihn nicht.
Job
9:12 Siehe,
er rafft dahin, und wer will ihm wehren? wer zu ihm sagen: Was tust du?
Job
9:13 Gott
wendet seinen Zorn nicht ab, unter ihn beugen (Eig. beugten) sich
Rahabs Helfer. (Vergl. Kap. 26,12)
Job
9:14 Wieviel
weniger könnte ich ihm antworten, meine Worte wählen ihm gegenüber!
Job
9:15 der
ich, wenn ich gerecht wäre, (O. recht hätte; so auch v 20) nicht
antworten könnte-um Gnade würde ich flehen zu meinem Richter.
Job
9:16 Wenn
ich riefe, und er mir antwortete, nicht würde ich glauben, daß er meiner Stimme
Gehör schenken würde:
Job
9:17 er,
der mich zermalmt durch ein Sturmwetter, und meine Wunden mehrt ohne Ursache;
Job
9:18 er
erlaubt mir nicht, Atem zu holen, denn er sättigt mich mit Bitterkeiten.
Job
9:19 Wenn
es auf Kraft des Starken ankommt, so sagt er: "Siehe hier!" und wenn auf Recht:
-"Wer will mich vorladen?"
Job
9:20 Wenn
ich auch gerecht wäre, so würde mein Mund mich doch verdammen; wäre ich
vollkommen, (S. die Anm. zu Kap. 1,1) so würde er mich für
verkehrt erklären.
Job
9:21 Vollkommen
(S. die Anm. zu Kap. 1,1) bin ich; nicht kümmert mich meine Seele,
ich verachte mein Leben; (And. üb.: Wäre ich vollkommen, so würde ich mich
selber nicht kennen, ich würde mein Leben verachten) es ist eins!
Job
9:22 Darum
sage ich: Den Vollkommenen und den Gesetzlosen vernichtet er.
Job
9:23 Wenn
die Geißel plötzlich tötet, so spottet er der Prüfung (O. des Verzagens, der
Aufreibung) der Unschuldigen.
Job
9:24 Die
Erde ist in die Hand des Gesetzlosen gegeben, das Angesicht ihrer Richter
verhüllt er. -Wenn er es nun nicht ist, wer anders?
Job
9:25 Und
meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer, sie entfliehen, schauen das
Glück nicht.
Job
9:26 Sie
ziehen (O. sind dahingeeilt? schauten? zogen) vorüber gleich
Rohrschiffen, wie ein Adler, der auf Fraß herabstürzt.
Job
9:27 Wenn
ich sage: Ich will meine Klage vergessen, will mein Angesicht glätten (Eig.
aufgeben, fahren lassen) und mich erheitern,
Job
9:28 so
bangt mir vor allen meinen Schmerzen; ich weiß, daß du mich nicht für schuldlos
halten wirst.
Job
9:29 Ich
muß schuldig (O. ein Gesetzloser; so auch Kap. 10,7. 15) sein;
wozu soll ich mich denn nutzlos abmühen?
Job
9:30 Wenn
ich mich mit Schnee wüsche und meine Hände mit Lauge reinigte,
Job
9:31 alsdann
würdest du mich in die Grube tauchen, und meinen eigenen Kleidern würde vor mir
ekeln.
Job
9:32 Denn
er ist nicht ein Mann wie ich, daß ich ihm antworten, daß wir zusammen vor
Gericht gehen könnten.
Job
9:33 Es
gibt zwischen uns keinen Schiedsmann, daß er seine Hand auf uns beide legte.
Job
9:34 Er
tue seine Rute von mir weg, und sein Schrecken ängstige mich nicht:
Job
9:35 so
will ich reden und ihn nicht fürchten; denn nicht also steht es bei mir.
Job
10:1 Meine
Seele ist meines Lebens überdrüssig; ich will meiner Klage in mir freien Lauf
lassen, will reden in der Bitterkeit meiner Seele.
Job
10:2 Ich
will zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! laß mich wissen, worüber du mit mir
rechtest.
Job
10:3 Gefällt
es dir, daß du bedrückst, daß du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den
Rat der Gesetzlosen dein Licht leuchten lässest?
Job
10:4 Hast
du Augen des Fleisches, oder siehst du, wie ein Mensch sieht?
Job
10:5 Sind
deine Tage wie die Tage eines Menschen, oder deine Jahre wie die Tage eines
Mannes,
Job
10:6 daß
du nach meiner Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) suchst und
nach meiner Sünde forschest,
Job
10:7 obwohl
du weißt, daß ich nicht schuldig bin, und daß niemand ist, der aus deiner Hand
errette?
Job
10:8 Deine
Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst
mich!
Job
10:9 Gedenke
doch, daß du wie Ton mich gestaltet-und zum Staube willst du mich zurückkehren
lassen!
Job
10:10 Hast
du mich nicht hingegossen wie Milch, und wie Käse mich gerinnen lassen?
Job
10:11 Mit
Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, und mit Knochen und Sehnen mich
durchflochten.
Job
10:12 Leben
und Huld hast du mir gewährt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist.
Job
10:13 Doch
solches bargest du in deinem Herzen; ich weiß, daß dieses bei dir war: (d. h.
daß du dieses im Sinne hattest)
Job
10:14 Wenn
ich sündigte, so würdest du mich beobachten, und von meiner Missetat mich nicht
freisprechen.
Job
10:15 Wenn
ich schuldig wäre, wehe mir! und wäre ich gerecht, so dürfte ich mein Haupt
nicht erheben, gesättigt von Schande und mein Elend schauend.
Job
10:16 Und
richtete es sich empor, wie ein Löwe würdest du mich jagen, und immer wieder
deine Wunderkraft an mir erweisen.
Job
10:17 Du
würdest deine Zeugen mir gegenüber erneuern (And. üb.: Und es (das Elend)
wächst; wie ein Löwe jagst du mich und erweisest? Du erneuerst usw.) und
deinen Zorn wider mich mehren, stets frische Scharen und ein Heer (W. Ablösungen
und Heerschar. And. üb.: stets sich ablösende Heerscharen (von Qualen) wider
mich entbieten.
Job
10:18 Warum
hast du mich doch aus Mutterleibe hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden, und
kein Auge hätte mich sehen sollen!
Job
10:19 Als
ob ich nicht gewesen wäre, so hätte ich sein sollen, vom Mutterschoße zu Grabe
getragen!
Job
10:20 Sind
meiner Tage nicht wenige? Er lasse ab, wende sich (Nach and. Lesart: Laß ab,
wende dich) von mir, daß ich ein wenig mich erheitere,
Job
10:21 ehe
ich hingehe (und nicht wiederkomme) in das Land der Finsternis und des
Todesschattens,
Job
10:22 in
das Land, düster wie das Dunkel, das Land des Todesschattens und der Unordnung,
und wo das Hellwerden dem Dunkel gleich ist!
Job
11:1 Und
Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach:
Job
11:2 Sollte
die Menge der Worte nicht beantwortet werden, oder sollte ein Schwätzer recht
behalten?
Job
11:3 Sollte
dein Gerede die Leute zum Schweigen bringen, daß du spotten solltest, und
niemand dich beschämen,
Job
11:4 daß
du sagen solltest: Meine Lehre ist lauter, und ich bin rein in deinen Augen?
Job
11:5 Aber
möchte Gott doch reden und seine Lippen gegen dich öffnen,
Job
11:6 und
dir kundtun die Geheimnisse der Weisheit, daß sie das Doppelte ist an Bestand!
(O. Wirklichkeit, Zuverlässigkeit) Dann müßtest du erkennen, daß
Gott dir viel von deiner Missetat übersieht. (Eig. vergißt)
Job
11:7 Kannst
du die Tiefe Gottes erreichen, oder das Wesen des Allmächtigen ergründen? (Eig.
bis zur äußersten Grenze des Allmächtigen gelangen)
Job
11:8 Himmelhoch
sind sie-was kannst du tun? tiefer als der Scheol-was kannst du wissen?
Job
11:9 länger
als die Erde ist ihr Maß und breiter als das Meer.
Job
11:10 Wenn
er vorüberzieht und in Verhaft nimmt und zum Gericht versammelt, wer will ihm
dann wehren?
Job
11:11 Denn
er kennt die falschen Leute; und er sieht Frevel, ohne daß er achtgibt. (d. h.
zu geben braucht)
Job
11:12 Auch
ein Hohlköpfiger gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfüllen
geboren wird. (O. Aber ein Hohlköpfiger (eig. ein hohler Mann) gewinnt
ebensowenig Verstand wie ein Wildeselsfüllen zum Menschen geboren wird)
Job
11:13 Wenn
du dein Herz richtest (d. h. ihm die rechte Richtung gibst) und
deine Hände zu ihm ausbreitest, -
Job
11:14 wenn
Frevel in deiner Hand ist, so entferne ihn, und laß Unrecht nicht wohnen in
deinen Zelten,
Job
11:15 ja,
dann wirst du dein Angesicht erheben ohne Makel, und wirst unerschütterlich sein
und dich nicht fürchten.
Job
11:16 Denn
du wirst die Mühsal vergessen, wirst ihrer gedenken wie vorübergeflossener
Wasser;
Job
11:17 und
heller als der Mittag wird dein Leben erstehen; mag es finster sein-wie der
Morgen wird es werden.
Job
11:18 Und
du wirst Vertrauen fassen, weil es Hoffnung gibt; und du wirst Umschau halten,
in Sicherheit dich niederlegen.
Job
11:19 Und
du wirst dich lagern, und niemand wird dich aufschrecken; und viele werden deine
Gunst suchen.
Job
11:20 Aber
die Augen der Gesetzlosen werden verschmachten; und jede Zuflucht ist ihnen
verloren, und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele.
Job
12:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
12:2 Fürwahr,
ihr seid die Leute, und mit euch wird die Weisheit aussterben!
Job
12:3 Auch
ich habe Verstand wie ihr; ich stehe nicht hinter euch zurück; (Eig. ich falle
nicht gegen euch ab; so auch Kap. 13,2) und wer wüßte nicht
dergleichen?
Job
12:4 Ich
muß einer sein, der seinem Freunde zum Gespött ist, der zu Gott ruft, und er
antwortet (O. rief? antwortete) ihm; der Gerechte, Vollkommene ist
zum Gespött!
Job
12:5 Dem
Unglück gebührt Verachtung nach den Gedanken des Sorglosen; sie ist bereit für
die, welche mit dem Fuße wanken.
Job
12:6 Die
Zelte der Verwüster sind in Ruhe, und Sicherheit ist für die, welche Gott (El) reizen,
für den, welcher Gott in seiner Hand führt. (d. h. welcher nur auf seine Hand
vertraut. Vergl. Hab. 1,11)
Job
12:7 Aber
frage doch das Vieh, und es wird?s dich lehren; und das Gevögel des Himmels, und
es wird?s dir kundtun;
Job
12:8 oder
rede zu der Erde, und sie wird?s dich lehren; und die Fische des Meeres werden
es dir erzählen.
Job
12:9 Wer
erkennte nicht an diesen allen, daß die Hand Jehovas solches gemacht hat,
Job
12:10 in
dessen Hand die Seele alles Lebendigen ist und der Geist alles menschlichen
Fleisches?
Job
12:11 Soll
nicht das Ohr die Worte prüfen, wie der Gaumen für sich die Speise kostet?
Job
12:12 Bei
Greisen ist Weisheit, und Einsicht bei hohem Alter.
Job
12:13 Bei
ihm ist Weisheit und Macht, sein ist Rat und Einsicht.
Job
12:14 Siehe,
er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut; er schließt über jemand zu,
und es wird nicht aufgetan.
Job
12:15 Siehe,
er hemmt die Wasser, und sie vertrocknen; und er läßt sie los, und sie kehren
das Land um.
Job
12:16 Bei
ihm ist Kraft und vollkommenes Wissen; sein ist der Irrende und der
Irreführende.
Job
12:17 Er
führt Räte beraubt (Eig. ausgezogen) hinweg, und Richter macht er
zu Narren.
Job
12:18 Die
Herrschaft der Könige löst er auf, und schlingt eine Fessel (Eig. einen Gurt,
ein Band) um ihre Lenden.
Job
12:19 Er
führt Priester beraubt (Eig. ausgezogen) hinweg, und Feststehende
stürzt er um.
Job
12:20 Zuverlässigen
(d. h. solchen, auf deren Rat man sich verlassen kann) entzieht er
die Sprache, und Alten benimmt er das Urteil.
Job
12:21 Verachtung
schüttet er auf Edle, und den Gürtel der Starken macht er schlaff.
Job
12:22 Er
enthüllt Tiefes aus der Finsternis, und Todesschatten zieht er an das Licht
hervor.
Job
12:23 Er
vergrößert Nationen, und er vernichtet sie; er breitet Nationen aus, und er
führt sie hinweg.
Job
12:24 Er
entzieht den Verstand den Häuptern der Völker der Erde, und macht sie umherirren
in pfadloser Einöde;
Job
12:25 sie
tappen in der Finsternis, wo kein Licht ist, und er macht sie umherirren gleich
einem Trunkenen.
Job
13:1 Siehe,
das alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich gemerkt.
Job
13:2 So
viel ihr wisset, weiß auch ich; ich stehe nicht hinter euch zurück.
Job
13:3 Doch
zu dem Allmächtigen will ich reden, und vor Gott (El) mich zu
rechtfertigen begehre ich;
Job
13:4 ihr
hingegen seid Lügenschmiede, nichtige Ärzte, ihr alle!
Job
13:5 O
daß ihr doch stille schwieget! das würde euch zur Weisheit gereichen.
Job
13:6 Höret
doch meine Rechtfertigung, und horchet auf die Beweisgründe meiner Lippen!
Job
13:7 Wollt
ihr für Gott (El) Unrecht reden, und für ihn Trug reden?
Job
13:8 Wollt
ihr für ihn Partei nehmen? oder wollt ihr für Gott (El) rechten?
Job
13:9 Ist
es gut für euch, daß er euch erforsche? oder werdet ihr ihn täuschen, wie man
einen Menschen täuscht?
Job
13:10 Strafen
wird er euch, wenn ihr im Geheimen die Person ansehet.
Job
13:11 Wird
nicht seine Hoheit euch bestürzen, und sein Schrecken auf euch fallen?
Job
13:12 Eure
Denksprüche sind Sprüche von Asche, eure Schutzwehren erweisen sich als
Schutzwehren von Lehm.
Job
13:13 Schweiget,
laßt mich, und ich will reden, was auch über mich ergehen möge.
Job
13:14 Warum
sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen, und mein Leben meiner Hand
anvertrauen? (O. wie anderswo: mein Leben aufs Spiel setzen)
Job
13:15 Siehe,
tötet er mich, ich werde auf ihn warten, (O. hoffen. Nach and. Les.: Siehe er
will mich töten, ich habe nichts zu hoffen) nur will ich meine
Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen.
Job
13:16 Auch
das wird mir zur Rettung sein, daß ein Ruchloser nicht vor sein Angesicht kommen
darf.
Job
13:17 Höret,
höret meine Rede, und meine Erklärung dringe in eure Ohren!
Job
13:18 Siehe
doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, daß ich Recht behalten werde.
Job
13:19 Wer
ist es, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und
verscheiden.
Job
13:20 Nur
zweierlei tue mir nicht; dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht
verbergen.
Job
13:21 Deine
Hand entferne von mir, und dein Schrecken ängstige mich nicht.
Job
13:22 So
rufe denn, und ich will antworten, oder ich will reden, und erwidere mir!
Job
13:23 Wie
viele Missetaten und Sünden habe ich? Laß mich meine Übertretung und meine Sünde
wissen!
Job
13:24 Warum
verbirgst du dein Angesicht, und hältst mich für deinen Feind?
Job
13:25 Willst
du ein verwehtes Blatt hinwegschrecken, und die dürre Stoppel verfolgen?
Job
13:26 Denn
Bitteres verhängst (Eig. schreibst, verfügst) du über mich, und
lässest mich erben die Missetaten meiner Jugend;
Job
13:27 und
meine Füße legst du in den Stock, und beobachtest alle meine Pfade, grenzest dir
ein die Sohlen meiner Füße;
Job
13:28 da
ich doch zerfalle (Eig. da er doch zerfällt; nämlich der vorher beschriebene
Mann) wie Moder, wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat.
Job
14:1 Der
Mensch, vom Weibe geboren, ist kurz an Tagen und mit Unruhe gesättigt.
Job
14:2 Wie
eine Blume kommt er hervor und verwelkt; und er flieht wie der Schatten und hat
keinen Bestand.
Job
14:3 Dennoch
hast du über einen solchen deine Augen geöffnet, und mich führst du ins Gericht
mit dir!
Job
14:4 Wie
könnte ein Reiner aus einem Unreinen kommen? Nicht ein einziger!
Job
14:5 Wenn
denn bestimmt sind seine Tage, die Zahl seiner Monde bei dir sind, (d. h. im
voraus von dir beschlossen) wenn du ihm Schranken gesetzt hast,
die er nicht überschreiten darf,
Job
14:6 so
blicke von ihm weg, daß er Ruhe habe, bis er wie ein Tagelöhner seinen Tag
vollende. (Eig. abtrage. O. und er habe Ruhe, so daß er? genieße)
Job
14:7 Denn
für den Baum gibt es Hoffnung: wird er abgehauen, so schlägt er wieder aus, und
seine Schößlinge hören nicht auf.
Job
14:8 Wenn
seine Wurzel in der Erde altert, und sein Stumpf im Boden erstirbt:
Job
14:9 vom
Dufte des Wassers sproßt er wieder auf und treibt Zweige wie ein Pflänzling.
Job
14:10 Der
Mann aber stirbt und liegt da; und der Mensch verscheidet, und wo ist er?
Job
14:11 Es
verrinnen die Wasser aus dem See, und der Fluß trocknet ein und versiegt:
Job
14:12 so
legt der Mensch sich hin und steht nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr
sind, erwachen sie nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlafe.
Job
14:13 O
daß du in dem Scheol mich verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich
abwendete, mir eine Frist setztest und dann meiner gedächtest!
Job
14:14 (Wenn
ein Mann stirbt, wird er wieder leben?) Alle Tage meiner Dienstzeit (S. die Anm.
zu Kap. 7,1) wollte ich harren, bis meine Ablösung (O. Wandlung) käme!
Job
14:15 Du
würdest rufen, und ich würde dir antworten; du würdest dich sehnen nach dem
Werke deiner Hände.
Job
14:16 Denn
nun zählst du meine Schritte; wachst du nicht über meine Sünde? (O. du hälst
nicht an dich über meine Sünde; and. l.: du gehst nicht vorüber an meiner Sünde)
Job
14:17 Meine
Übertretung ist versiegelt in einem Bündel, und du hast hinzugefügt zu meiner
Missetat.
Job
14:18 Und
doch, ein Berg stürzt ein, (O. indem er einstürzt) zerfällt, und
ein Fels rückt weg von seiner Stelle;
Job
14:19 Wasser
zerreiben die Steine, ihre Fluten schwemmen den Staub der Erde hinweg; aber du
machst zunichte die Hoffnung des Menschen.
Job
14:20 Du
überwältigst ihn für immer, und er geht dahin; sein Angesicht entstellend,
sendest du ihn hinweg.
Job
14:21 Seine
Kinder kommen zu Ehren, und er weiß es nicht; und sie werden gering, und er
achtet nicht auf sie.
Job
14:22 Nur
um ihn selbst hat sein Fleisch Schmerz, und nur um ihn selbst empfindet seine
Seele Trauer.
Job
15:1 Und
Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach:
Job
15:2 Wird
ein Weiser windige Erkenntnis antworten, und wird er sein Inneres füllen mit
Ostwind,
Job
15:3 streitend
mit Reden, die nichts taugen, und mit Worten, womit er nicht nützt?
Job
15:4 Ja,
du vernichtest die Gottesfurcht und schmälerst die Andacht vor Gott. (El)
Job
15:5 Denn
deine Ungerechtigkeit belehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der
Listigen.
Job
15:6 Dein
Mund verdammt dich, und nicht ich; und deine Lippen zeugen wider dich.
Job
15:7 Bist
du als Erster zum Menschen gezeugt, und vor den Hügeln du geboren?
Job
15:8 Hast
du im Rate (Eig. im geheimen Rate) Gottes zugehört, und die
Weisheit an dich gerissen?
Job
15:9 Was
weißt du, das wir nicht wüßten, was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre?
Job
15:10 Unter
uns sind auch Alte, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater.
Job
15:11 Sind
dir zu wenig die Tröstungen Gottes, (El) und ein sanftes Wort an
dich (Eig. mit dir) zu gering?
Job
15:12 Was
reißt dein Herz dich hin, und was zwinken deine Augen,
Job
15:13 daß
du gegen Gott (El) dein Schnauben kehrst, und Reden hervorgehen
lässest aus deinem Munde?
Job
15:14 Was
ist der Mensch, daß er rein sein sollte, und der vom Weibe Geborene, daß er
gerecht wäre?
Job
15:15 Siehe,
auf seine Heiligen vertraut er nicht, und die Himmel sind nicht rein in seinen
Augen:
Job
15:16 wieviel
weniger der Abscheuliche und Verderbte, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser!
Job
15:17 Ich
will dir?s berichten, höre mir zu; und was ich gesehen, will ich erzählen,
Job
15:18 was
die Weisen verkündigt und nicht verhehlt haben von ihren Vätern her, -
Job
15:19 ihnen
allein war das Land übergeben, und kein Fremder zog durch ihre Mitte; -
Job
15:20 Alle
seine Tage wird der Gesetzlose gequält, und eine kleine Zahl von Jahren ist dem
Gewalttätigen aufgespart.
Job
15:21 Die
Stimme von Schrecknissen ist in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verwüster
über ihn;
Job
15:22 er
glaubt nicht an eine Rückkehr aus der Finsternis, und er ist ausersehen für das
Schwert.
Job
15:23 Er
schweift umher nach Brot-wo es finden? Er weiß, daß neben ihm ein Tag der
Finsternis bereitet ist.
Job
15:24 Angst
und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, gerüstet zum
Sturm.
Job
15:25 Weil
er seine Hand wider Gott (El) ausgestreckt hat und wider den
Allmächtigen trotzte,
Job
15:26 wider
ihn anrannte mit gerecktem Halse, mit den dichten Buckeln seiner Schilde;
Job
15:27 weil
er sein Angesicht bedeckt hat mit seinem Fette und Schmer angesetzt an den
Lenden;
Job
15:28 und
zerstörte Städte bewohnte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zu
Steinhaufen bestimmt waren:
Job
15:29 so
wird er nicht reich werden, und sein Vermögen wird keinen Bestand haben; und
nicht neigt sich zur Erde, (d. h. durch die Schwere der Frucht) was
solche besitzen.
Job
15:30 Er
entweicht nicht der Finsternis; seine Schößlinge versengt die Flamme; und er muß
weichen durch den Hauch seines (d. h. des Allmächtigen (v 25)) Mundes.
-
Job
15:31 Er
verlasse sich nicht auf Nichtiges, (O. Falschheit, Bosheit) er
wird getäuscht; denn Nichtiges wird seine Vergeltung (Eig. sein Eintausch) sein.
Job
15:32 Noch
ist sein Tag nicht da, so erfüllt es sich; und sein Palmzweig wird nicht grün.
Job
15:33 Wie
der Weinstock (der seine Herlinge nicht zur Reife kommen läßt) übt
er Unbill an seinen unreifen Beeren, und wie der Olivenbaum wirft er seine Blüte
ab.
Job
15:34 Denn
der Hausstand (Eig. die Gemeinde; so auch Kap. 16,7) des Ruchlosen
ist unfruchtbar, und Feuer frißt die Zelte der Bestechung.
Job
15:35 Sie
sind schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, und ihr Inneres bereitet Trug.
Job
16:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
16:2 Ich
habe vieles dergleichen gehört; leidige Tröster seid ihr alle!
Job
16:3 Hat
es ein Ende mit den windigen Worten? oder was reizt dich, daß du antwortest?
Job
16:4 Auch
ich könnte reden wie ihr. Wenn eure Seele an der Stelle meiner Seele wäre,
könnte ich Worte wider euch zusammenreihen, und mein Haupt über euch schütteln;
Job
16:5 ich
wollte euch stärken mit meinem Munde, und das Beileid meiner Lippen würde euch
Linderung bringen.
Job
16:6 Wenn
ich rede, so wird mein Schmerz nicht gehemmt; und unterlasse ich es, nicht
weicht er von mir. (Eig. was weicht von mir)
Job
16:7 Ja,
bereits hat er (d. h. Gott) mich erschöpft; -du hast meinen ganzen
Hausstand verwüstet.
Job
16:8 Und
du hast mich zusammenschrumpfen lassen, (And. üb.: mich gepackt) zum
Zeugen ward es; und meine Abmagerung tritt wider mich auf, sie zeugt mir ins
Angesicht.
Job
16:9 Sein
Zorn hat mich zerfleischt und verfolgt, er hat mit seinen Zähnen wider mich
geknirscht; als mein Feind schärft er seine Augen wider mich.
Job
16:10 Ihr
Maul haben sie wider mich aufgesperrt, mit Hohn meine Backen geschlagen;
allzumal verstärken sie sich wider mich.
Job
16:11 Gott
(El) gab mich preis dem Ungerechten, (O. an Buben; wie Kap. 19,18) und
in die Hände der Gesetzlosen stürzte er mich.
Job
16:12 Ich
war in Ruhe, und er hat mich zerrüttelt, und er packte mich beim Nacken und
zerschmetterte mich; und er stellte mich hin sich zur Zielscheibe.
Job
16:13 Seine
Schützen umringten mich, er spaltete meine Nieren ohne Schonung; er schüttete
meine Galle zur Erde.
Job
16:14 Er
durchbrach mich, Bruch auf Bruch; (O. Bresche auf Bresche; (wie bei einer
Mauer)) er rannte wider mich, wie ein Held.
Job
16:15 Ich
habe Sacktuch über meine Haut genäht, und mit Staub mein Horn besudelt.
Job
16:16 Mein
Angesicht glüht (O. ist überrot) vom Weinen, und auf meinen
Wimpern ist der Schatten des Todes, -
Job
16:17 obwohl
keine Gewalttat in meinen Händen, und mein Gebet lauter ist.
Job
16:18 Erde,
bedecke nicht mein Blut, und für mein Geschrei sei kein Platz!
Job
16:19 Sogar
jetzt, siehe, im Himmel ist mein Zeuge, und der mir Zeugnis gibt, in den Höhen.
Job
16:20 Meine
Freunde sind meine Spötter: zu Gott tränt mein Auge,
Job
16:21 daß
er schiedsrichterlich entscheide Gott gegenüber (O. gegen Gott) für
einen Mann, und für einen Menschensohn hinsichtlich seines Freundes. (Viell. ist
zu l.: und zwischen einem Menschen und seinem Freunde)
Job
16:22 Denn
die zählbaren Jahre gehen vorüber, und ich werde einen Weg dahingehen, auf dem
ich nicht wiederkehren werde.
Job
17:1 Mein
Geist ist verstört, meine Tage erlöschen, die Gräber sind für mich.
Job
17:2 Sind
nicht Spöttereien um mich her, und muß nicht mein Auge weilen auf ihren
Beleidigungen?
Job
17:3 Setze
doch ein, leiste Bürgschaft für mich bei dir selbst! wer ist es sonst, der in
meine Hand einschlagen wird?
Job
17:4 Denn
ihre Herzen hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du ihnen nicht die
Oberhand geben.
Job
17:5 Wenn
einer die Freunde zur Beute ausbietet, so werden die Augen seiner Kinder
verschmachten.
Job
17:6 Und
er hat mich hingestellt zum Sprichwort der Völker, (O. der Leute; wie Kap. 12,2) und
ich bin zum Anspeien ins Angesicht.
Job
17:7 Und
mein Auge ist trübe geworden vor Gram, und wie der Schatten sind alle meine
Glieder.
Job
17:8 Die
Aufrichtigen werden sich hierüber entsetzen, und der Schuldlose wird aufgebracht
werden über (O. wird sich erheben wider) den Ruchlosen.
Job
17:9 Doch
der Gerechte wird an seinem Wege festhalten, und der an Händen Reine wird an
Stärke zunehmen.
Job
17:10 Aber
ihr alle, kommet nur wieder heran! und einen Weisen werde ich nicht unter euch
finden.
Job
17:11 Meine
Tage sind vorüber, zerrissen sind meine Pläne, das Eigentum meines Herzens.
Job
17:12 Die
Nacht machen sie (d. h. die Freunde Hiobs) zum Tage, das Licht
nahe vor lauter Finsternis.
Job
17:13 Wenn
ich hoffe, so ist der Scheol mein Haus, in der Finsternis bette ich mein Lager.
Job
17:14 Zur
Verwesung rufe ich: Du bist mein Vater! zu dem Gewürm: Meine Mutter und meine
Schwester!
Job
17:15 Wo
denn also ist meine Hoffnung? ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen?
Job
17:16 Sie
fährt hinab zu den Riegeln des Scheols, wenn wir miteinander im Staube Ruhe
haben. (W. wenn allzumal (od. zugleich) im Staube Ruhe)
Job
18:1 Und
Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach:
Job
18:2 Wie
lange wollt ihr auf Worte Jagd machen? Werdet verständig, und hernach wollen wir
reden!
Job
18:3 Warum
werden wir dem Vieh gleich geachtet, sind dumm in euren Augen?
Job
18:4 Du,
der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn, soll um deinetwillen die Erde
verlassen werden, und ein Fels wegrücken von seiner Stelle?
Job
18:5 Doch
das Licht der Gesetzlosen wird erlöschen, und nicht leuchten wird die Flamme
seines Feuers.
Job
18:6 Das
Licht wird finster in seinem Zelte, und seine Lampe erlischt über ihm.
Job
18:7 Die
Schritte seiner Kraft werden eingeengt werden, und sein Ratschlag wird ihn
stürzen.
Job
18:8 Denn
durch seine eigenen Füße wird er ins Netz getrieben, und auf Fallgittern wird er
einherwandeln.
Job
18:9 Der
Fallstrick wird seine Ferse erfassen, die Schlinge ihn ergreifen.
Job
18:10 Sein
Garn ist verborgen in der Erde, und seine Falle auf dem Pfade.
Job
18:11 Schrecken
ängstigen ihn ringsum und scheuchen ihn auf Schritt und Tritt.
Job
18:12 Seine
Kraft wird aufgezehrt werden durch Hunger, (O. Sein Unheil hungert ihm nach) und
das Verderben steht bereit an seiner Seite. (O. zu seinem Falle)
Job
18:13 Der
Erstgeborene des Todes wird fressen die Glieder seines Leibes, (W. seiner Haut) seine
Glieder wird er fressen.
Job
18:14 Seine
Zuversicht wird hinweggerissen werden aus seinem Zelte, und es wird ihn
forttreiben zu dem König der Schrecken.
Job
18:15 Was
nicht sein ist, wird in seinem Zelte wohnen, auf seine Wohnstätte wird Schwefel
gestreut werden.
Job
18:16 Unten
werden seine Wurzeln verdorren, und oben wird sein Gezweig verwelken.
Job
18:17 Sein
Gedächtnis verschwindet von der Erde, und auf der Fläche des Landes hat er
keinen Namen.
Job
18:18 Man
wird ihn aus dem Licht in die Finsternis stoßen, und aus der Welt ihn verjagen.
Job
18:19 Er
wird keinen Sohn und keinen Nachkommen (Eig. keinen Sproß und keinen Schoß) haben
unter seinem Volke, noch wird ein Entronnener in seinen Wohnsitzen sein.
Job
18:20 Über
seinen Tag entsetzen sich die im Westen Wohnenden, und die im Osten (And. üb.:
entsetzen sich die Nachkommen, und die Vorfahren usw.) erfaßt
Schauder. -
Job
18:21 Ja,
so sind die Wohnungen des Ungerechten, und so ist die Stätte dessen, der Gott
(El) nicht kennt.
Job
19:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
19:2 Wie
lange wollt ihr meine Seele plagen und mich mit Worten zermalmen?
Job
19:3 Schon
zehnmal ist es, daß ihr mich geschmäht habt; ihr schämet euch nicht, mich zu
verletzen. (O. mich in Staunen zu versetzen)
Job
19:4 Und
habe ich auch wirklich geirrt, so bleibt doch mein Irrtum (O. gefehlt? meine
Verfehlung) bei mir.
Job
19:5 Wenn
ihr wirklich wider mich großtun wollt, und wider mich dartun meine Schmach,
Job
19:6 so
wisset denn, daß Gott mich in meinem Rechte gebeugt und mich umstellt hat mit
seinem Netze.
Job
19:7 Siehe,
ich schreie über Gewalttat, und werde nicht erhört; ich rufe um Hülfe, und da
ist kein Recht.
Job
19:8 Er
hat meinen Weg verzäunt, daß ich nicht hinüber kann, und auf meine Pfade legte
er Finsternis.
Job
19:9 Meine
Ehre hat er mir ausgezogen, und weggenommen die Krone meines Hauptes.
Job
19:10 Er
hat mich niedergerissen ringsum, so daß ich vergehe, und hat meine Hoffnung
ausgerissen wie einen Baum.
Job
19:11 Und
seinen Zorn ließ er wider mich entbrennen, und achtete mich seinen Feinden
gleich.
Job
19:12 Allzumal
kamen seine Scharen und bahnten ihren Weg (Eig. schütteten ihre Straße auf) wider
mich, und lagerten sich rings um mein Zelt.
Job
19:13 Meine
Brüder hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet.
Job
19:14 Meine
Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten haben mich vergessen.
Job
19:15 Meine
Hausgenossen und meine Mägde achten mich für einen Fremden; ein Ausländer bin
ich in ihren Augen geworden.
Job
19:16 Meinem
Knechte rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Munde muß ich zu ihm
flehen.
Job
19:17 Mein
Atem ist meinem Weibe zuwider, und mein übler Geruch den Kindern meiner Mutter.
(W. meines Mutterschoßes)
Job
19:18 Selbst
Buben verachten mich; will ich aufstehen, so reden sie über mich.
Job
19:19 Alle
meine Vertrauten (Eig. Leute meines vertrauten Umgangs) verabscheuen
mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt.
Job
19:20 Mein
Gebein klebt an meiner Haut und an meinem Fleische, und nur mit der Haut meiner
Zähne bin ich entronnen.
Job
19:21 Erbarmet
euch meiner, erbarmet euch meiner, ihr meine Freunde! denn die Hand Gottes hat
mich angetastet.
Job
19:22 Warum
verfolget ihr mich wie Gott (El,) und werdet meines Fleisches
nicht satt?
Job
19:23 O
daß doch meine Worte aufgeschrieben würden! o daß sie in ein Buch gezeichnet
würden,
Job
19:24 mit
eisernem Griffel und Blei in den Felsen eingehauen auf ewig!
Job
19:25 Und
ich, ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er auf der Erde
stehen; (O. sich erheben, auftreten)
Job
19:26 und
ist nach meiner Haut dieses da zerstört, so werde (O. und nach meiner Haut, die
also zerstört ist, werde usw.) ich aus meinem Fleische Gott
anschauen,
Job
19:27 welchen
ich selbst mir (Eig. für mich (zu meinen Gunsten)) anschauen, und
den meine Augen sehen werden, und kein anderer: meine Nieren verschmachten in
meinem Innern. -
Job
19:28 Wenn
ihr saget: Wie wollen wir ihn verfolgen? und daß die Wurzel der Sache in mir
sich befinde,
Job
19:29 so
fürchtet euch vor dem Schwerte! Denn das Schwert ist der Grimm über die
Missetaten; (So mit geringer Textänderung) auf daß ihr wisset, daß
ein Gericht ist.
Job
20:1 Und
Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach:
Job
20:2 Darum
geben meine Gedanken mir Antwort, und deswegen bin ich innerlich erregt:
Job
20:3 Eine
Zurechtweisung, mir zur Schande, höre ich; aber mein Geist antwortet mir aus
meiner Einsicht.
Job
20:4 Weißt
du dieses, daß von jeher, seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt wurde,
Job
20:5 der
Jubel der Gesetzlosen kurz und die Freude des Ruchlosen für einen Augenblick
war?
Job
20:6 Stiege
auch seine Höhe bis zum Himmel hinauf, und rührte sein Haupt an die Wolken:
Job
20:7 gleich
seinem Kote vergeht er auf ewig; die ihn gesehen haben, sagen: Wo ist er?
Job
20:8 Wie
ein Traum verfliegt er, und man findet ihn nicht, und er wird hinweggescheucht
wie ein Nachtgesicht.
Job
20:9 Das
Auge hat ihn erblickt und sieht ihn nimmer wieder, und seine Stätte gewahrt ihn
nicht mehr.
Job
20:10 Seine
Kinder müssen die Armen begütigen, (d. h. wahrsch. sie zufriedenstellen durch
Rückgabe des ihnen Geraubten) und seine Hände sein Vermögen
zurückgeben.
Job
20:11 Seine
Knochen waren voll seiner Jugendkraft, und sie liegt mit ihm in dem Staube. -
Job
20:12 Wenn
das Böse in seinem Munde süß war, und er es verbarg unter seiner Zunge,
Job
20:13 und
es aufsparte und nicht fahren ließ und es zurückhielt unter seinem Gaumen:
Job
20:14 so
ist doch nun seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Natterngalle ist in
seinem Innern.
Job
20:15 Reichtum
hat er verschlungen, und er speit ihn aus: aus seinem Bauche treibt Gott (El) ihn
heraus.
Job
20:16 Natterngift
sog (O. saugt) er ein: es tötet ihn die Zunge der Otter.
Job
20:17 Nicht
darf er sich laben (Eig. seine Lust sehen) an Bächen, flutenden
Strömen von Honig und Milch. (Eig. geronnener Milch)
Job
20:18 Das
Errungene gibt er zurück, und er darf es nicht verschlingen; gemäß dem Vermögen,
das er erworben, darf er sich nicht freuen. (And. üb.: Wie das Vermögen, so
dessen Zurückhaltung; und er darf sich nicht freuen)
Job
20:19 Denn
er hat mißhandelt, verlassen die Armen; Häuser hat er an sich gerissen und wird
sie nicht ausbauen.
Job
20:20 Denn
er kannte keine Ruhe in seinem Innern: (W. Bauch) mit seinem
Teuersten wird er nicht entrinnen.
Job
20:21 Nichts
entging seiner Freßgier; darum wird sein Wohlstand nicht dauernd sein.
Job
20:22 In
der Fülle seines Überflusses (Eig. seines Genüges) wird er in
Bedrängnis sein; die Hand jedes Notleidenden wird über ihn kommen.
Job
20:23 Es
wird geschehen: um seinen Bauch zu füllen, wird Gott (W. er) die
Glut seines Zornes in ihn entsenden, und sie auf ihn regnen lassen in sein
Fleisch hinein. (O. als seine Speise)
Job
20:24 Flieht
er vor den eisernen Waffen, so wird der eherne Bogen ihn durchbohren.
Job
20:25 Er
zieht am Pfeile, und er kommt aus dem Leibe hervor, und das glänzende Eisen (W.
der Blitz) aus seiner Galle: Schrecken kommen über ihn. (O. Er
geht dahin, Schrecken kommen über ihn)
Job
20:26 Eitel
Finsternis ist aufgespart für seine Schätze; ein Feuer, das nicht angeblasen
ist, wird ihn fressen, wird verzehren, was in seinem Zelte übriggeblieben.
Job
20:27 Der
Himmel wird seine Ungerechtigkeit enthüllen, und die Erde sich wider ihn
erheben.
Job
20:28 Der
Ertrag seines Hauses wird weggeführt werden, wird zerrinnen am Tage seines (d.
h. Gottes) Zornes. -
Job
20:29 Das
ist das Teil des gesetzlosen Menschen von Gott (El) und das von
Gott ihm zugesprochene Los. (Eig. Erbteil)
Job
21:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
21:2 Höret,
höret meine Rede! Und dies ersetze (Eig. seien) eure Tröstungen.
Job
21:3 Ertraget
mich, und ich will reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten.
Job
21:4 Richtet
sich meine Klage an einen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein?
Job
21:5 Wendet
euch zu mir und entsetzet euch, und leget die Hand auf den Mund!
Job
21:6 Ja,
wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, und Schauder erfaßt mein Fleisch.
Job
21:7 Warum
leben die Gesetzlosen, werden alt, nehmen gar an Macht zu?
Job
21:8 Ihr
Same steht fest vor ihnen, mit ihnen, und ihre Sprößlinge vor ihren Augen.
Job
21:9 Ihre
Häuser haben Frieden, ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen.
Job
21:10 Sein
Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt und wirft nicht fehl.
Job
21:11 Ihre
Buben schicken sie aus gleich einer Herde, und ihre Knaben hüpfen umher.
Job
21:12 Sie
(d. h. die Gesetzlosen) erheben die Stimme bei Tamburin und Laute
und sind fröhlich beim Klange der Schalmei.
Job
21:13 In
Wohlfahrt verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick sinken sie in den
Scheol hinab.
Job
21:14 Und
doch sprechen sie zu Gott: (El) Weiche von uns! und nach der
Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht.
Job
21:15 Was
ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, daß wir
ihn angehen? -
Job
21:16 Siehe,
ihre Wohlfahrt steht nicht in ihrer Hand. Der Rat der Gesetzlosen sei (O. ist) ferne
von mir!
Job
21:17 Wie
oft geschieht es, daß die Leuchte der Gesetzlosen erlischt und ihr Verderben
über sie kommt, daß er ihnen Schlingen zuteilt in seinem Zorn,
Job
21:18 daß
sie wie Stroh werden vor dem Winde, und wie Spreu, die der Sturmwind entführt?
Job
21:19 Gott
spart, saget ihr, sein Unheil (das Unheil des Gesetzlosen, d. h. die Strafe
dafür) auf für seine (d. h. des Gesetzlosen) Kinder.
-Er vergelte ihm, daß er es fühle!
Job
21:20 Seine
Augen sollen sein Verderben sehen, und von dem Grimme des Allmächtigen trinke
er!
Job
21:21 Denn
was liegt ihm an seinem Hause nach ihm, wenn die Zahl seiner Monde
durchschnitten ist? -
Job
21:22 Kann
man Gott (El) Erkenntnis lehren, da er es ja ist, der die Hohen
richtet?
Job
21:23 Dieser
stirbt in seiner Vollkraft, ganz wohlgemut und sorglos.
Job
21:24 Seine
Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt.
Job
21:25 Und
jener stirbt mit bitterer Seele und hat des Guten nicht genossen.
Job
21:26 Zusammen
liegen sie im Staube, und Gewürm bedeckt sie.
Job
21:27 Siehe,
ich kenne eure Gedanken, und die Anschläge, womit ihr mir Gewalt antut.
Job
21:28 Denn
ihr saget: Wo ist das Haus des Edlen, (Im Sinne von "Tyrann", wie Kap. 12,21) und
wo das Wohngezelt der Gesetzlosen?
Job
21:29 Habt
ihr nicht befragt, die des Weges vorüberziehen? und erkennet ihr ihre Merkmale
nicht: (O. und ihre (d. h. der Wanderer) merkwürdigen Berichte könnet ihr doch
nicht verkennen)
Job
21:30 daß
der Böse verschont wird am Tage des Verderbens, daß am Tage der Zornesfluten (O.
Zornausbrüche) sie weggeleitet werden?
Job
21:31 Wer
wird ihm ins Angesicht seinen Weg kundtun? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm
vergelten?
Job
21:32 Und
er wird zu den Gräbern hingebracht, und auf dem Grabhügel wacht er.
Job
21:33 Süß
sind ihm die Schollen des Tales. Und hinter ihm her ziehen alle Menschen, und
vor ihm her gingen sie (O. gehen sie (vom Leichenzuge verstanden)) ohne
Zahl. -
Job
21:34 Wie
tröstet ihr mich nun mit Dunst? und von euren Antworten bleibt nur Treulosigkeit
übrig.
Job
22:1 Und
Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach:
Job
22:2 Kann
ein Mann Gott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst nützt der Einsichtige.
Job
22:3 Liegt
dem Allmächtigen daran, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn
du deine Wege vollkommen machst?
Job
22:4 Ist
es wegen deiner Gottesfurcht, daß er dich straft, mit dir ins Gericht geht?
Job
22:5 Ist
nicht deine Bosheit groß, und deiner Missetaten kein Ende?
Job
22:6 Denn
du pfändetest deinen Bruder ohne Ursache, und die Kleider der Nackten zogest du
aus;
Job
22:7 den
Lechzenden tränktest du nicht mit Wasser, und dem Hungrigen verweigertest du das
Brot.
Job
22:8 Und
dem Manne der Gewalt, (W. des Armes) ihm gehörte das Land, und der
Angesehene wohnte darin.
Job
22:9 Die
Witwe schicktest du leer fort, und die Arme der Waisen wurden zermalmt. (Eig.
zermalmte man)
Job
22:10 Darum
sind Schlingen rings um dich her, und ein plötzlicher Schrecken macht dich
bestürzt.
Job
22:11 Oder
siehst du nicht die Finsternis und die Wasserflut, die dich bedeckt?
Job
22:12 Ist
Gott nicht so hoch wie die Himmel? Sieh doch den Gipfel der Sterne, (d. h. die
höchsten Sterne) wie erhaben sie sind!
Job
22:13 Und
so sprichst du: Was sollte Gott (El) wissen? kann er richten durch
Wolkendunkel hindurch?
Job
22:14 Die
Wolken sind ihm eine Hülle, daß er nicht sieht, und er durchwandelt den Kreis
des Himmels.
Job
22:15 Willst
du den Pfad der Vorzeit einhalten, welchen die Frevler betraten,
Job
22:16 die
weggerafft wurden vor der Zeit? wie ein Strom zerfloß ihr fester Grund;
Job
22:17 die
zu Gott (El) sprachen: Weiche von uns! und was könnte der
Allmächtige für uns tun? (Eig. und was der Allmächtige für sie tun könnte)
Job
22:18 Und
doch hatte er ihre Häuser mit Wohlstand erfüllt. -Aber der Rat der Gesetzlosen
sei (O. ist) fern von mir! -
Job
22:19 Die
Gerechten sehen es und freuen sich, und der Schuldlose spottet ihrer:
Job
22:20 Sind
nicht unsere Gegner vertilgt, und hat nicht Feuer ihren Überfluß gefressen?
Job
22:21 Verkehre
doch freundlich mit ihm und halte (And. üb.: Versöhne (vertrage) dich?, und
habe) Frieden; dadurch wird Wohlfahrt über dich kommen.
Job
22:22 Empfange
doch Belehrung aus seinem Munde, und nimm dir seine Worte zu Herzen.
Job
22:23 Wenn
du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden; wenn du
Unrecht entfernst aus deinen Zelten.
Job
22:24 Und
lege das Golderz in den Staub und das Gold von Ophir unter den Kies der Bäche;
Job
22:25 so
wird der Allmächtige dein Golderz (Eig. deine Goldherze) und dein
glänzendes Silber sein.
Job
22:26 Denn
dann wirst du an dem Allmächtigen dich ergötzen und zu Gott dein Angesicht
erheben.
Job
22:27 Du
wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du
bezahlen.
Job
22:28 Beschließest
du eine Sache, so wird sie zustande kommen, und Licht wird strahlen über deinen
Wegen.
Job
22:29 Wenn
sie abwärts gehen, so wirst du sagen: Empor! und den, der mit gesenkten Augen
einhergeht, wird er (d. h. Gott) retten.
Job
22:30 Selbst
den Nicht-Schuldlosen wird er befreien: er wird befreit werden durch die
Reinheit deiner Hände.
Job
23:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
23:2 Auch
heute ist meine Klage trotzig; seine Hand lastet schwer auf meinem Seufzen.
Job
23:3 O
daß ich ihn zu finden wüßte, daß ich kommen könnte bis zu seiner Wohnstätte!
Job
23:4 Ich
würde meine Rechtssache vor ihm darlegen, und meinen Mund mit Beweisgründen
füllen.
Job
23:5 Ich
würde (O. wollte, möchte) die Worte wissen, die er mir antworten,
und vernehmen, was er mir sagen würde.
Job
23:6 Würde
er in der Größe seiner Kraft mit mir streiten? Nein; er würde nur acht auf mich
haben.
Job
23:7 Alsdann
würde ein Rechtschaffener mit ihm rechten, und auf ewig würde ich meinem Richter
entkommen.
Job
23:8 Siehe,
gehe ich vorwärts, so ist er nicht da; und rückwärts, so bemerke ich ihn nicht;
Job
23:9 zur
Linken, während er wirkt, so schaue ich ihn nicht; er verhüllt sich (O. biegt
ab) zur Rechten, (O. gehe ich nach Osten? nach Westen? nach
Norden? nach Süden) und ich sehe ihn nicht.
Job
23:10 Denn
er kennt den Weg, der bei mir ist; prüfte er mich, wie Gold würde ich
hervorgehen.
Job
23:11 An
seinem Schritte hat mein Fuß festgehalten, und seinen Weg habe ich beobachtet
und bin nicht abgebogen;
Job
23:12 von
dem Gebote seiner Lippen bin ich nicht abgewichen, ich habe die Worte seines
Mundes verwahrt, mehr als meinen eigenen Vorsatz.
Job
23:13 Doch
er bleibt sich gleich, (W. er ist als Einer) und wer kann seinen
Sinn ändern? (Eig. ihn abbringen) Was seine Seele begehrt, das tut
er.
Job
23:14 Denn
er wird vollenden, was über mich bestimmt ist; und dergleichen ist vieles bei
ihm.
Job
23:15 Darum
bin ich bestürzt vor seinem Angesicht; erwäge ich?s, so erschrecke ich vor ihm.
Job
23:16 Ja,
Gott (El) hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige mich
in Bestürzung versetzt.
Job
23:17 Denn
nicht wegen der Finsternis bin ich vernichtet, noch weil Dunkelheit mein
Angesicht bedeckt hat. (W. und wegen meines Angesichts, welches die Dunkelheit
bedeckt. And. üb.: Weil ich nicht vernichtet ward vor der Finsternis, und er vor
meinem Angesicht die Dunkelheit nicht verborgen hat)
Job
24:1 Warum
sind nicht Zeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, welche
ihn kennen, seine Tage nicht?
Job
24:2 Sie
verrücken (d. h. die Gottlosen; od. man verrückt usw.) die
Grenzen, sie rauben die Herde und weiden sie.
Job
24:3 Sie
treiben den Esel der Waisen weg, nehmen das Rind der Witwe zum Pfande;
Job
24:4 sie
stoßen aus dem Wege die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich
allesamt:
Job
24:5 Siehe,
wie Wildesel in der Wüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig (O. frühe) nach
Beute suchend; die Steppe liefert ihnen (Eig. ihm, d. h. jedem, der Kinder hat) Brot
für die Kinder.
Job
24:6 Auf
dem Felde schneiden sie sein Futterkorn ab und lesen den Weinberg des
Gesetzlosen nach.
Job
24:7 Nackt
übernachten sie, ohne Gewand, und haben keine Bedeckung in der Kälte.
Job
24:8 Vom
Regenguß des Gebirges werden sie durchnäßt, und obdachlos umklammern sie den
Felsen. -
Job
24:9 Sie
reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum Pfande.
(O. und gegen den Elenden handeln sie verderbt; and. l.: und nehmen den Säugling
des Elenden zum Pfande)
Job
24:10 Nackt
gehen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie die Garbe;
Job
24:11 zwischen
ihren (d. h. der Gottlosen) Mauern pressen sie Öl, treten die
Kelter (Eig. die Kufen) und dursten.
Job
24:12 Von
der Stadt her ächzen Sterbende, (So mit veränderter Punktierung; W. Männer) und
die Seele der Erschlagenen schreit. Und Gott rechnet es nicht als Ungebühr an.
Job
24:13 Jene
gehören zu den Feinden des Lichtes, sie kennen seine Wege nicht und weilen nicht
auf seinen Pfaden.
Job
24:14 Mit
dem Lichte steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Dürftigen; und des
Nachts ist er dem Diebe gleich.
Job
24:15 Und
das Auge des Ehebrechers lauert auf die Dämmerung, indem er spricht: Kein Auge
wird mich erblicken; und er legt einen Schleier (Eig. eine Gesichtshülle) an.
Job
24:16 In
der Finsternis erbricht man die Häuser. Bei Tage schließen sie sich ein, das
Licht kennen sie nicht.
Job
24:17 Denn
als Morgen gilt ihnen allesamt der Todesschatten, (d. h. die tiefe Finsternis;
vergl. Kap. 28,3. And. üb.: denn der Morgen ist ihnen allesamt Todesschatten) denn
ein jeder von ihnen ist bekannt mit den Schrecken des Todesschattens.
Job
24:18 Er
ist schnell (O. leicht; d. h. er wird dahingetrieben wie ein auf dem Wasser
schwimmender leichter Gegenstand) auf der Wasserfläche, verflucht
wird ihr Grundbesitz (Eig. ihr Ackerstück) auf Erden; nicht mehr
schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein.
Job
24:19 Dürre
und Hitze raffen Schneewasser hinweg: so der Scheol, die gesündigt haben.
Job
24:20 Der
Mutterleib vergißt seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner
gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum-
Job
24:21 er,
der die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebiert, und der Witwe kein Gutes tut.
Job
24:22 Und
Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so getraut man sich
nicht des Lebens. (O. Und lange erhält er (Gott) Mächtige (Trotzige) durch seine
Kraft; er (der Gottlose) steht wieder auf, wenn er auch am Leben verzweifelte)
Job
24:23 Er
(d. h. Gott) gibt ihm Sicherheit, und er wird gestützt. Aber seine
Augen sind über ihren Wegen.
Job
24:24 Sie
sind hochgestiegen: um ein Kleines, und sie sind nicht mehr; und sie sinken hin,
werden zusammengerafft wie alle anderen; und wie der Kopf der Ähre werden sie
abgeschnitten.
Job
24:25 Und
wenn es nun nicht so ist, wer wird mich Lügen strafen und meine Rede zunichte
machen?
Job
25:1 Und
Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach:
Job
25:2 Herrschaft
und Schrecken sind bei ihm; er schafft Frieden in seinen Höhen.
Job
25:3 Sind
seine Scharen zu zählen? und über wem erhebt sich nicht sein Licht?
Job
25:4 Und
wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott, (El. O. recht haben Gott gegenüber) und
wie könnte rein sein ein vom Weibe Geborener?
Job
25:5 Siehe,
sogar der Mond scheint nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen
Augen:
Job
25:6 wieviel
weniger der Mensch, der Wurm, und das Menschenkind, die Made!
Job
26:1 Und
Hiob antwortete und sprach:
Job
26:2 Wie
hast du dem Ohnmächtigen geholfen, den kraftlosen Arm gerettet!
Job
26:3 Wie
hast du den beraten, der keine Weisheit hat, und gründliches Wissen in Fülle
kundgetan!
Job
26:4 An
wen hast du Worte gerichtet, (Eig. Wem? verkündet) und wessen Odem
ist von dir ausgegangen?
Job
26:5 Die
Schatten (S. die Anm. zu Ps. 88,10) beben unter den Wassern und
ihren Bewohnern.
Job
26:6 Der
Scheol ist nackt vor ihm, und keine Hülle hat der Abgrund. (S. die Anm. zu Ps.
88,11)
Job
26:7 Er
spannt den Norden (d. h. den nördlichen Himmel) aus über der
Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts.
Job
26:8 Er
bindet die Wasser in seine Wolken, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihnen.
Job
26:9 Er
verhüllt den Anblick seines Thrones, indem er sein Gewölk darüber ausbreitet.
Job
26:10 Er
rundete eine Schranke ab über der Fläche der Wasser bis zum äußersten Ende, wo
Licht und Finsternis zusammentreffen.
Job
26:11 Die
Säulen des Himmels wanken und entsetzen sich vor seinem Schelten.
Job
26:12 Durch
seine Kraft erregt er das Meer, und durch seine Einsicht zerschellt er Rahab.
(Wahrsch. ein Seeungeheuer)
Job
26:13 Durch
seinen Hauch wird der Himmel heiter, seine Hand hat geschaffen (O. seine Hand
durchbort; s. die Anm. zu Kap. 3,8) den flüchtigen Drachen.
Job
26:14 Siehe,
das sind die Säume seiner Wege; und wie wenig (Eig. welch flüsterndes Wort) haben
wir von ihm gehört! und den Donner seiner Macht, (Nach and. Lesart: Machttaten) wer
versteht ihn?
Job
27:1 Und
Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach:
Job
27:2 So
wahr Gott (El) lebt, der mir mein Recht entzogen, und der
Allmächtige, der meine Seele bitter gemacht hat, -
Job 27:3 so
lange mein Odem in mir ist, (O. denn mein Odem ist noch ganz in mir) und
der Hauch Gottes in meiner Nase: -
Job
27:4 wenn
meine Lippen Unrecht reden werden, und wenn meine Zunge Trug aussprechen wird!
Job
27:5 Fern
sei es von mir, daß ich euch recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich
meine Unsträflichkeit nicht von mir weichen lassen.
Job
27:6 An
meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen: mein Herz
schmäht nicht einen von meinen Tagen.
Job
27:7 Mein
Feind sei wie der Gesetzlose, und der wider mich auftritt wie der Ungerechte.
Job
27:8 Denn
was ist des Ruchlosen Hoffnung, wenn Gott abschneidet, wenn er seine Seele
herauszieht?
Job
27:9 Wird
Gott (El) sein Geschrei hören, wenn Bedrängnis über ihn kommt?
Job
27:10 Oder
wird er sich an dem Allmächtigen ergötzen, Gott anrufen zu aller Zeit?
Job
27:11 Ich
will euch belehren über die Hand Gottes; (El) was bei dem
Allmächtigen ist, will ich nicht verhehlen.
Job
27:12 Siehe,
ihr selbst habt es alle erschaut, und warum denn schwatzet ihr so eitel?
Job
27:13 Dies
ist das Teil des gesetzlosen Menschen bei Gott, (El) und das Erbe
der Gewalttätigen, welches sie von dem Allmächtigen empfangen:
Job
27:14 Wenn
seine Kinder sich mehren, so ist es für das Schwert, und seine Sprößlinge, -sie
haben nicht satt Brot.
Job
27:15 Seine
Übriggebliebenen werden begraben durch den Tod, (d. h. werden eingescharrt ohne
Trauerfeierlichkeit) und seine Witwen weinen nicht. (d. h. halten
keine Totenklage. Vergl. Ps. 78,64)
Job
27:16 Wenn
er Silber aufhäuft wie Staub, und Kleider bereitet wie Lehm:
Job
27:17 er
bereitet sie, aber der Gerechte bekleidet sich damit; und Schuldlose teilen sich
in das Silber.
Job
27:18 Er
hat sein Haus gebaut wie die Motte, und der Hütte gleich, die ein Wächter sich
macht.
Job
27:19 Reich
legt er sich ihn, und er tut es nicht wieder; er schlägt die Augen auf, und ist
nicht mehr.
Job
27:20 Schrecken
ereilen ihn wie Wasser, des Nachts entführt ihn ein Sturmwind.
Job
27:21 Der
Ostwind hebt ihn empor, daß er dahinfährt, und stürmt ihn fort von seiner
Stätte.
Job
27:22 Und
Gott (W. er) schleudert auf ihn ohne Schonung; seiner Hand möchte
er flüchtend entfliehen.
Job
27:23 Man
klatscht über ihn in die Hände, und zischt ihm nach von seiner Stätte aus.
Job
28:1 Denn
für das Silber gibt es einen Fundort, und eine Stätte für das Gold, das man
läutert.
Job
28:2 Eisen
wird hervorgeholt aus der Erde, (Anderswo: Staub) und Gestein
schmelzt man zu Kupfer.
Job
28:3 Er
(d. h. der Mensch) hat der Finsternis ein Ende gesetzt, und
durchforscht bis zur äußersten Grenze das Gestein der Finsternis und des
Todesschattens.
Job
28:4 Er
bricht einen Schacht fern von dem Wohnenden; die von dem Fuße Vergessenen hangen
hinab, fern von den Menschen schweben sie.
Job
28:5 Die
Erde, -aus ihr kommt Brot hervor, und ihr Unteres wird zerwühlt wie vom Feuer.
Job
28:6 Ihr
Gestein ist der Sitz des Saphirs, und Goldstufen sind darin. (Eig. sind ihm (dem
Sitze des Saphirs) eigen)
Job
28:7 Ein
Pfad, den der Raubvogel nicht kennt, und den das Auge des Habichts (O. Geiers) nicht
erblickt hat;
Job
28:8 den
die wilden Tiere (W. die Söhne des Stolzes) nicht betreten, über
den der Löwe nicht hingeschritten ist.
Job
28:9 Er
(d. h. der Mensch) legt seine Hand an das harte Gestein, wühlt die
Berge um von der Wurzel aus.
Job
28:10 Kanäle
haut er durch die Felsen, und allerlei Köstliches sieht sein Auge.
Job
28:11 Er
dämmt Flüsse ein, daß sie nicht durchsickern, und Verborgenes zieht er hervor an
das Licht.
Job
28:12 Aber
die Weisheit, wo wird sie erlangt? und welches ist die Stätte des Verstandes?
Job
28:13 Kein
Mensch kennt ihren Wert, (Eig. das was ihr gleichkommt) und im
Lande der Lebendigen wird sie nicht gefunden.
Job
28:14 Die
Tiefe spricht: Sie ist nicht in mir, und das Meer spricht: Sie ist nicht bei
mir.
Job
28:15 Geläutertes
Gold kann nicht für sie gegeben, und Silber nicht dargewogen werden als ihr
Kaufpreis.
Job
28:16 Sie
wird nicht aufgewogen mit Gold von Ophir, mit kostbarem Onyx und Saphir.
Job
28:17 Gold
und Glas kann man ihr nicht gleichstellen, noch sie eintauschen gegen ein Gerät
von gediegenem Golde.
Job
28:18 Korallen
und Krystall kommen neben ihr nicht in Erwähnung; und der Besitz der Weisheit
ist mehr wert als Perlen.
Job
28:19 Nicht
kann man ihr gleichstellen den Topas von Äthiopien; mit feinem Golde wird sie
nicht aufgewogen.
Job
28:20 Die
Weisheit nun, woher kommt sie, und welches ist die Stätte des Verstandes?
Job
28:21 Denn
sie ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen, und vor den Vögeln des Himmels
ist sie verhüllt.
Job
28:22 Der
Abgrund (S. die Anm. zu Ps. 88,11) und der Tod sagen: Mit unseren
Ohren haben wir ein Gerücht von ihr gehört.
Job
28:23 Gott
versteht ihren Weg, (O. den Weg zu ihr) und er kennt ihre Stätte.
Job
28:24 Denn
er schaut bis zu den Enden der Erde; unter dem ganzen Himmel sieht er.
Job
28:25 Als
er dem Winde ein Gewicht bestimmte, und die Wasser mit dem Maße abwog,
Job
28:26 als
er dem Regen ein Gesetz bestimmte und eine Bahn dem Donnerstrahl:
Job
28:27 da
sah er sie und tat sie kund, (O. durchzählte sie) er setzte sie
ein (O. stellte sie hin) und durchforschte sie auch.
Job
28:28 Und
zu dem Menschen sprach er: Siehe, die Furcht des Herrn ist Weisheit, und vom
Bösen weichen ist Verstand.
Job
29:1 Und
Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach:
Job
29:2 O
daß ich wäre wie in den Monden der Vorzeit, wie in den Tagen, da Gott mich
bewahrte,
Job
29:3 als
seine Leuchte über meinem Haupte schien, und ich bei seinem Lichte durch die
Finsternis wandelte;
Job
29:4 wie
ich war in den Tagen meiner Reife, (W. meines Herbstes) als das
Vertrauen (Eig. die vertraute Mitteilung, der vertraute Umgang) Gottes
über meinem Zelte waltete,
Job
29:5 als
der Allmächtige noch mit mir war, meine Knaben (O. Knappen, Knechte) rings
um mich her;
Job
29:6 als
meine Schritte sich in Milch badeten, und der Fels neben mir Ölbäche ergoß;
Job
29:7 als
ich durch das Tor in die Stadt hineinging, (Eig. als ich hinausging nach dem
Tore zur Stadt) meinen Sitz auf dem Platze aufstellte:
Job
29:8 Die
Jünglinge sahen mich und verbargen sich, und die Greise erhoben sich, blieben
stehen;
Job
29:9 die
Fürsten hielten die Worte zurück und legten die Hand auf ihren Mund;
Job
29:10 die
Stimme der Vornehmen verstummte, (Eig. verbarg sich) und ihre
Zunge klebte an ihrem Gaumen.
Job
29:11 Denn
wenn das Ohr von mir hörte, so pries es mich glücklich, und wenn das Auge mich
sah, so legte es Zeugnis von mir ab.
Job
29:12 Denn
ich befreite den Elenden, der um Hülfe rief, und die Waise, die (O. die Waise,
und den, der usw.) keinen Helfer hatte.
Job
29:13 Der
Segen des Umkommenden kam über mich, und das Herz der Witwe machte ich jubeln.
Job
29:14 Ich
kleidete mich in Gerechtigkeit, -und sie bekleidete mich, -wie in Oberkleid und
Kopfbund in mein Recht.
Job
29:15 Auge
war ich dem Blinden, und Fuß dem Lahmen;
Job
29:16 Vater
war ich den Dürftigen, und die Rechtssache dessen, den ich nicht kannte,
untersuchte ich;
Job
29:17 und
ich zerbrach das Gebiß des Ungerechten, und seinen Zähnen entriß ich die Beute.
Job
29:18 Und
ich sprach: In meinem Neste werde ich verscheiden, und meine Tage vermehren wie
der Sand; (O. der Phönix)
Job
29:19 meine
Wurzel wird ausgebreitet sein am Wasser, (Eig. geöffnet sein gegen das Wasser
hin) und der Tau wird übernachten auf meinem Gezweig;
Job
29:20 meine
Ehre wird frisch bei mir bleiben, und mein Bogen sich in meiner Hand verjüngen.
Job
29:21 Sie
hörten mir zu und harrten, und horchten schweigend auf meinen Rat.
Job
29:22 Nach
meinem Worte sprachen sie nicht wieder, und auf sie träufelte meine Rede.
Job
29:23 Und
sie harrten auf mich wie auf den Regen, und sperrten ihren Mund auf wie nach dem
Spätregen.
Job
29:24 Ich
lächelte ihnen zu, wenn sie kein Vertrauen hatten, und das Licht meines
Angesichts konnten sie nicht trüben.
Job
29:25 Ich
wählte für sie den Weg aus, und saß als Haupt, und thronte wie ein König unter
der Kriegsschar, gleichwie einer, der Trauernde tröstet.
Job
30:1 Und
nun lachen über mich Jüngere als ich an Jahren, (Eig. an Tagen) deren
Väter ich verschmähte, den Hunden meiner Herde beizugesellen.
Job
30:2 Wozu
sollte mir auch die Kraft ihrer Hände nützen? Die Rüstigkeit ist bei ihnen
verschwunden.
Job
30:3 Durch
Mangel und Hunger abgezehrt, nagen sie das dürre Land ab, welches längst öde und
verödet ist;
Job
30:4 sie
pflücken (Eig. sie, welche nagen? sie, welche pflücken) Salzkraut
bei den Gesträuchen, und die Wurzel der Ginster ist ihre Speise.
Job
30:5 Aus
der Mitte der Menschen werden sie vertrieben; man schreit über sie wie über
einen Dieb.
Job
30:6 In
grausigen Klüften müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen.
Job
30:7 Zwischen
Gesträuchen kreischen sie, unter Dorngestrüpp (And.: Brennesseln) sind
sie hingestreckt.
Job
30:8 Kinder
von Verworfenen, ja, Kinder von Ehrlosen, (Eig. von Namenlosen) sind
sie hinausgepeitscht aus dem Lande!
Job
30:9 Und
nun bin ich ihr Spottlied geworden, und ward ihnen zum Gerede.
Job
30:10 Sie
verabscheuen mich, treten fern von mir weg, und sie verschonen mein Angesicht
nicht mit Speichel.
Job
30:11 Denn
er hat meinen Strick (Vergl. Kap. 4,21) gelöst und mich gebeugt:
so lassen sie vor mir den Zügel schießen.
Job
30:12 Zu
meiner Rechten erhebt sich die Brut; sie stoßen meine Füße hinweg und bahnen
wider mich ihre verderblichen Wege.
Job
30:13 Sie
zerstören meinen Pfad, befördern meinen Untergang, sie, die selbst hilflos sind.
Job
30:14 Sie
kommen wie durch einen weiten Riß, (S. die Anm. zu Kap. 16,14) unter
Gekrach wälzen sie sich heran. -
Job
30:15 Schrecknisse
haben sich gegen mich gekehrt; sie verfolgen wie der Wind meine Würde, und mein
Heil ist vorübergezogen wie eine Wolke.
Job
30:16 Und
nun ergießt sich in mir meine Seele; Tage des Elends haben mich ergriffen.
Job
30:17 Die
Nacht durchbohrt meine Gebeine und löst sie von mir ab, und die an mir nagenden
Schmerzen (O. Würmer) ruhen nicht.
Job
30:18 Durch
die Größe ihrer Kraft (W. Durch Größe der Kraft) verändert sich
mein Gewand, es umschließt mich wie der Halssaum meines Leibrocks.
Job
30:19 Er
hat mich in den Kot geworfen, und ich bin dem Staube und der Asche gleich
geworden.
Job
30:20 Ich
schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich
an.
Job
30:21 In
einen Grausamen verwandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand befeindest
du mich.
Job
30:22 Du
hebst mich empor auf den Wind, du lässest mich dahinfahren und zerrinnen im
Sturmgetöse. (Eig. Gekrach)
Job
30:23 Denn
ich weiß es, du willst mich in den Tod zurückführen und in das Versammlungshaus
aller Lebendigen.
Job
30:24 Doch
streckt man beim Sturze nicht die Hand aus, oder erhebt man bei seinem Untergang
nicht darob ein Hülfsgeschrei?
Job
30:25 Weinte
ich denn nicht über den, der harte Tage hatte? war meine Seele nicht um den
Dürftigen bekümmert?
Job
30:26 Denn
ich erwartete Gutes, und es kam Böses; und ich harrte auf Licht, und es kam
Finsternis.
Job
30:27 Meine
Eingeweide wallen und ruhen nicht; Tage des Elends sind mir entgegengetreten.
Job
30:28 Trauernd
gehe ich einher, ohne Sonne; ich stehe auf in der Versammlung und schreie.
Job
30:29 Ich
bin ein Bruder geworden den Schakalen, und ein Genosse den Straußen.
Job
30:30 Meine
Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und mein Gebein ist brennend
(O. verbrannt) vor Glut.
Job
30:31 Und
so ist meine Laute zur Trauerklage geworden, und meine Schalmei zur Stimme der
Weinenden. (Vergl. Kap. 21,12)
Job
31:1 Ich
habe mit meinen Augen einen Bund gemacht, (Eig. meinen Augen einen Bund
vorgeschrieben) und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt!
Job
31:2 Denn
was wäre das Teil Gottes von oben gewesen, und das Erbe des Allmächtigen aus den
Höhen?
Job
31:3 Ist
nicht Verderben für den Ungerechten, und Mißgeschick für die, welche Frevel tun?
Job
31:4 Sieht
er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?
Job
31:5 Wenn
ich mit Falschheit umgegangen bin und mein Fuß dem Truge zugeeilt ist, -
Job
31:6 er
wäge mich auf der Waage der Gerechtigkeit, und Gott wird meine Unsträflichkeit
erkennen, -
Job
31:7 wenn
mein Schritt von dem Wege abgebogen, und mein Herz meinen Augen gefolgt ist, und
an meinen Händen ein Makel kleben blieb:
Job
31:8 so
möge ich säen, und ein anderer essen, und meine Sprößlinge mögen entwurzelt
werden!
Job
31:9 Wenn
mein Herz zu einem Weibe (O. ob eines Weibes) verlockt worden ist
und ich an der Tür meines Nächsten gelauert habe:
Job
31:10 so
möge mein Weib für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen!
Job
31:11 Denn
das ist eine Schandtat, und das eine Missetat für die Richter. (d. h. die dem
Richterspruch verfällt)
Job
31:12 Denn
ein Feuer ist es, das bis zum Abgrund (S. die Anm. zu Ps. 88,11) frißt,
und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde.
Job
31:13 Wenn
ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd mißachtete, als sie mit mir
stritten:
Job
31:14 was
wollte ich dann tun, wenn Gott (El) sich erhöbe; und wenn er
untersuchte, was ihm erwidern?
Job
31:15 Hat
nicht er, der mich im Mutterleibe bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht
einer im Schoße uns gebildet?
Job
31:16 Wenn
ich den Armen ihr Begehr versagte, und die Augen der Witwe verschmachten ließ,
Job
31:17 und
aß meinen Bissen allein, so daß der Verwaiste nicht davon gegessen hat-
Job
31:18 ist
er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem Vater, und von
meiner Mutter Leibe an habe ich sie (d. h. die Witwe) geleitet; -
Job
31:19 wenn
ich jemand umkommen sah aus Mangel an Kleidung, und den Dürftigen ohne Decke,
Job
31:20 wenn
seine Lenden mich nicht gesegnet haben, und er mit der Wolle (W. Schur) meiner
Lämmer sich nicht erwärmte;
Job
31:21 wenn
ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im Tore meinen Beistand
sah: (d. h. vor Gericht auf Beistand rechnen konnte)
Job
31:22 so
falle meine Schulter aus ihrem Blatt, und mein Arm werde abgebrochen von der
Röhre!
Job
31:23 Denn
das Verderben Gottes (El) war mir ein Schrecken, und vor seiner
Erhabenheit vermochte ich nichts. (Denn ein Schrecken käme mich an, Verderben
Gottes, und? vermöchte ich nichts)
Job
31:24 Wenn
ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellt, und zu dem feinen Golde gesagt habe:
Mein Vertrauen! -
Job
31:25 wenn
ich mich freute, daß mein Vermögen groß war, und daß meine Hand Ansehnliches
erworben hatte;
Job
31:26 wenn
ich die Sonne (Eig. das Licht) sah, wie sie glänzte, und den Mond
in Pracht dahinwandeln,
Job
31:27 und
mein Herz im Geheimen verführt wurde und mein Mund meine Hand geküßt hat: (d. h.
um der Sonne und dem Monde Huldigung darzubringen; vergl. 1. Kön. 19,18; Hos.
13,2)
Job
31:28 auch
das wäre eine gerichtlich zu strafende Missetat; denn Gott (El) droben
würde ich verleugnet haben.
Job
31:29 Wenn
ich mich freute über das Unglück meines Hassers und aufjauchzte, als Böses ihn
traf-
Job
31:30 nie
habe ich ja meinem Gaumen erlaubt, zu sündigen, durch einen Fluch seine Seele zu
fordern; -
Job
31:31 wenn
die Leute meines Zeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von dem Fleische
seines Schlachtviehes (W. von seinem Fleische) satt geworden! -
Job
31:32 der
Fremdling übernachtete nicht draußen, ich öffnete dem Wanderer meine Tür; (Nach
der überlieferten Punktierung: ich öffnete meine Tür nach dem Wege hin)
Job
31:33 wenn
ich, wie Adam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Busen
meine Missetat,
Job
31:34 weil
ich mich fürchtete vor der großen Menge, und die Verachtung der Familien mich
erschreckte, so daß ich mich still hielt, nicht zur Türe hinausging?
Job
31:35 O
daß ich einen hätte, der auf mich hörte, -hier ist meine Unterschrift; der
Allmächtige antworte mir! -und die Klageschrift, welche mein Gegner geschrieben!
Job
31:36 Würde
ich sie nicht auf meiner Schulter tragen, sie mir umbinden als Krone?
Job
31:37 Ich
würde ihm kundtun die Zahl meiner Schritte, würde ihm nahen wie ein Fürst.
Job
31:38 Wenn
mein Acker über mich schreit, und seine Furchen allesamt weinen;
Job
31:39 wenn
ich seinen Ertrag (W. seine Kraft; wie 1. Mose 4,12) ohne Zahlung
verzehrt habe, und die Seele seiner Besitzer aushauchen ließ:
Job
31:40 so
mögen Dornen statt Weizen, und Unkraut statt Gerste hervorkommen! Die Worte
Hiobs sind zu Ende.
Job
32:1 Und
jene drei Männer hörten auf, dem Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen
gerecht war.
Job
32:2 Da
entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barakeels, des Busiters, vom Geschlechte
Ram; sein Zorn entbrannte wider Hiob, weil er sich selbst mehr rechtfertigte als
Gott.
Job
32:3 Und
sein Zorn entbrannte wider seine drei Freunde, darum, daß sie keine Antwort
fanden und Hiob verdammten.
Job
32:4 Aber
Elihu hatte auf Hiob gewartet mit Reden, weil jene älter an Jahren (W. an Tagen;
so auch v 6) waren als er.
Job
32:5 Und
als Elihu sah, daß keine Antwort in dem Munde der drei Männer war, da entbrannte
sein Zorn.
Job
32:6 Und
Elihu, der Sohn Barakeels, der Busiter, hob an und sprach: Ich bin jung an
Jahren, und ihr seid Greise; darum habe ich mich gescheut (Eig. bin ich scheu
zurückgetreten) und gefürchtet, euch mein Wissen kundzutun.
Job
32:7 Ich
sagte: Mögen die Tage reden, und die Menge der Jahre Weisheit verkünden.
Job
32:8 Jedoch
der Geist ist es in den Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie
verständig macht.
Job
32:9 Nicht
die Bejahrten (Eig. die großen an Tagen) sind weise, noch
verstehen die Alten, was recht ist.
Job
32:10 Darum
sage ich: Höre mir zu, auch ich will mein Wissen kundtun.
Job
32:11 Siehe,
ich harrte auf eure Reden, horchte auf eure Einsichten, bis ihr Worte ausfindig
gemacht hättet,
Job
32:12 und
ich richtete meine Aufmerksamkeit auf euch; und siehe, keiner ist unter euch,
der Hiob widerlegt, der seine Reden beantwortet hätte.
Job
32:13 Daß
ihr nur nicht saget: Wir haben Weisheit gefunden. Gott (El) wird
ihn aus dem Felde schlagen, nicht ein Mensch!
Job
32:14 Er
hat ja an mich keine Worte gerichtet, und mit euren Reden werde ich ihm nicht
erwidern. -
Job
32:15 Sie
sind bestürzt, sie antworten nicht mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen. (Eig.
fortgewandert)
Job
32:16 Und
ich sollte warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr
antworten? (O. ich habe gewartet, weil sie nicht redeten,? dastanden,?
antworteten)
Job
32:17 Auch
ich will mein Teil erwidern, auch ich will mein Wissen kundtun.
Job
32:18 Denn
voll bin ich von Worten; der Geist meines Innern drängt mich.
Job
32:19 Siehe,
mein Inneres ist wie Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen Schläuchen will
es bersten.
Job
32:20 Ich
will reden, daß mir Luft werde, will meine Lippen auftun und antworten.
Job
32:21 Daß
ich nur ja für niemand Partei nehme! und keinem Menschen werde ich schmeicheln.
Job
32:22 Denn
ich weiß nicht zu schmeicheln: gar bald würde mein Schöpfer mich hinwegnehmen.
Job
33:1 Nun
aber, Hiob, höre doch meine Reden, und nimm zu Ohren alle meine Worte.
Job
33:2 Siehe
doch, ich habe meinen Mund aufgetan, meine Zunge redet in meinem Gaumen.
Job
33:3 Meine
Worte sollen die Geradheit meines Herzens sein, und was meine Lippen wissen,
sollen sie rein heraussagen.
Job
33:4 Der
Geist Gottes (El) hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen
belebt mich.
Job
33:5 Wenn
du kannst, so antworte mir; rüste dich vor mir, stelle dich!
Job
33:6 Siehe,
ich bin Gottes, (El) wie du; vom Tone abgekniffen bin auch ich.
Job
33:7 Siehe,
mein Schrecken wird dich nicht ängstigen, und mein Druck wird nicht schwer auf
dir lasten.
Job
33:8 Fürwahr,
du hast vor meinen Ohren gesprochen, und ich hörte die Stimme der Worte:
Job
33:9 Ich
bin rein, ohne Übertretung; ich bin makellos, und keine Ungerechtigkeit ist an
mir.
Job
33:10 Siehe,
er erfindet Feindseligkeiten wider mich; er hält mich für seinen Feind.
Job
33:11 Er
legt meine Füße in den Stock, beobachtet alle meine Pfade. -
Job
33:12 Siehe,
darin hast du nicht recht, antworte ich dir; denn Gott ist erhabener als ein
Mensch.
Job
33:13 Warum
hast du wider ihn gehadert? Denn (O. wider ihn, daß er??) über all
sein Tun gibt er keine Antwort. (O. daß er keine seiner (des Menschen) Worte
beantwortet?)
Job
33:14 Doch
in einer Weise redet Gott (El) und in zweien, ohne daß man es
beachtet.
Job
33:15 Im
Traume, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, im Schlummer
auf dem Lager:
Job
33:16 dann
öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt die Unterweisung, die er ihnen
gibt, (W. ihre Unterweisung)
Job
33:17 um
den Menschen von seinem Tun abzuwenden, und auf daß er Übermut vor dem Manne
verberge;
Job
33:18 daß
er seine Seele zurückhalte von der Grube, und sein Leben vom Rennen ins Geschoß.
(Eig. Speer, Wurfspieß; so auch Kap. 36,12)
Job
33:19 Auch
wird er gezüchtigt mit Schmerzen auf seinem Lager und mit beständigem Kampf in
seinen Gebeinen.
Job
33:20 Und
sein Leben verabscheut das Brot, und seine Seele die Lieblingsspeise;
Job
33:21 sein
Fleisch zehrt ab, daß man es nicht mehr sieht, und entblößt sind seine Knochen,
die nicht gesehen wurden;
Job
33:22 und
seine Seele nähert sich der Grube, und sein Leben den Würgern. (Eig. den
Tötenden)
Job
33:23 Wenn
es nun für ihn einen Gesandten gibt, einen Ausleger, einen aus tausend, um dem
Menschen seine Geradheit kundzutun, (d. h. um ihn zur Erkenntnis und zum
Selbstgericht zu führen)
Job
33:24 so
wird er sich seiner erbarmen und sprechen: Erlöse ihn, daß er nicht in die Grube
hinabfahre; ich habe eine Sühnung (O. ein Lösegeld; wie Kap. 36,18) gefunden.
Job
33:25 Sein
Fleisch wird frischer sein als in der Jugend; (O. wird strotzen von
Jugendfrische) er wird zurückkehren zu den Tagen seiner
Jünglingskraft.
Job
33:26 Er
wird zu Gott flehen, und Gott (Eig. er) wird ihn wohlgefällig
annehmen, und er wird sein Angesicht schauen mit Jauchzen; und Gott (El) wird
dem Menschen seine Gerechtigkeit vergelten.
Job
33:27 Er
wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und die Geradheit
verkehrt, und es ward mir nicht vergolten;
Job
33:28 er
hat meine Seele erlöst, daß sie nicht in die Grube fahre, und mein Leben erfreut
sich des Lichtes (Eig. sieht seine Lust an dem Lichte.)
Job
33:29 Siehe,
das alles tut Gott (El) zwei-, dreimal mit dem Manne,
Job
33:30 um
seine Seele abzuwenden von der Grube, daß sie erleuchtet werde von dem Lichte
der Lebendigen.
Job
33:31 Merke
auf, Hiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden.
Job
33:32 Wenn
du Worte hast, so antworte mir; rede, denn ich wünsche dich zu rechtfertigen.
Job
33:33 Wenn
nicht, so höre du mir zu; schweige, und ich werde dich Weisheit lehren.
Job
34:1 Und
Elihu hob wieder an und sprach:
Job
34:2 Höret,
ihr Weisen, meine Worte, und ihr Kundigen, gebet mir Gehör!
Job
34:3 Denn
das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise kostet. (Eig. speisend
kostet)
Job
34:4 Erwählen
wir für uns, was recht, erkennen wir unter uns, was gut ist!
Job
34:5 Denn
Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott (El) hat mir mein Recht
entzogen.
Job
34:6 Trotz
meines Rechtes soll ich lügen; meine Wunde (Eig. mein Pfeil; vergl. Kap.
6,4;16,13) ist unheilbar, ohne daß ich übertreten habe. -
Job
34:7 Wer
ist ein Mann wie Hiob, der Hohn trinkt wie Wasser,
Job
34:8 und
in Gesellschaft geht mit denen, die Frevel tun, und wandelt mit gottlosen
Menschen?
Job
34:9 Denn
er hat gesagt: Keinen Nutzen hat ein Mann davon, daß er Wohlgefallen an Gott
hat! (Eig. gern mit Gott verkehrt)
Job
34:10 Darum
höret mir zu, ihr Männer von Verstand! Fern sei Gott von Gesetzlosigkeit, und
der Allmächtige von Unrecht!
Job
34:11 Sondern
des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach jemandes Wege läßt er es ihn finden.
Job
34:12 Ja,
wahrlich, Gott (El) handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige
beugt nicht das Recht.
Job
34:13 Wer
hat ihm die Erde anvertraut? Und wer den ganzen Erdkreis gegründet? (Eig.
gesetzt)
Job
34:14 Wenn
er sein Herz nur auf sich selbst richtete, seinen Geist (O. Hauch) und
seinen Odem an sich zurückzöge,
Job
34:15 so
würde alles Fleisch insgesamt verscheiden, und der Mensch zum Staube
zurückkehren.
Job
34:16 Und
wenn du doch dieses einsehen und hören, der Stimme meiner Worte Gehör schenken
wolltest!
Job
34:17 Sollte
auch herrschen, wer das Recht haßt? oder willst du den Allgerechten (W. den
Gerecht-Mächtigen) verdammen?
Job
34:18 Sagt
man zu einem Könige: Belial, (Nichtswürdiger) zu Edlen: Du
Gottloser? -
Job
34:19 Wieviel
weniger zu ihm, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Reichen (O.
Vornehmen) nicht vor dem Armen berücksichtigt! Denn sie alle sind
das Werk seiner Hände.
Job
34:20 In
einem Augenblick sterben sie; und in der Mitte der Nacht wird ein Volk
erschüttert und vergeht, und Mächtige werden beseitigt ohne Hand. (Eig. nicht
durch Hand (d. h. Menschenhand))
Job
34:21 Denn
seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht alle seine
Schritte.
Job
34:22 Da
ist keine Finsternis und kein Todesschatten, daß sich darein verbergen könnten,
die Frevel tun.
Job
34:23 Denn
er braucht nicht lange auf einen Menschen acht zu geben, damit er vor Gott (El) ins
Gericht komme.
Job
34:24 Er
zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung, und setzt andere an ihre Stelle.
Job
34:25 Daher
kennt er ihre Handlungen, und kehrt sie um über Nacht; und sie werden zermalmt.
Job
34:26 Er
schlägt sie, wie Übeltäter, auf öffentlichem Platze,
Job
34:27 darum
daß sie von seiner Nachfolge (Eig. von hinter ihm) abgewichen sind
(And. üb.: denn darum sind sie usw.) und alle seine Wege nicht
bedacht haben,
Job
34:28 um
zu ihm hinaufdringen zu lassen das Schreien des Armen, und damit er das Schreien
der Elenden höre.
Job
34:29 Schafft
er Ruhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn
schauen? So handelt er sowohl gegen ein Volk, als auch gegen einen Menschen
zumal,
Job
34:30 damit
der ruchlose Mensch nicht regiere, damit sie nicht Fallstricke des Volkes seien.
Job
34:31 Denn
hat er wohl zu Gott (El) gesagt: Ich trage meine Strafe, ich will
nicht mehr verderbt handeln;
Job
34:32 was
ich nicht sehe, zeige du mir; wenn ich Unrecht verübt habe, so will ich es nicht
mehr tun? -
Job
34:33 Soll
nach deinem Sinne er es vergelten? Denn du hast seine Vergeltung verworfen, und
so mußt du wählen, (W. denn du hast verworfen, denn du mußt wählen) und
nicht ich; was du weißt, reden denn!
Job
34:34 Männer
von Verstand werden zu mir sagen, und ein weiser Mann, der mir zuhört:
Job
34:35 Hiob
redet nicht mit Erkenntnis, und seine Worte sind ohne Einsicht.
Job
34:36 Ach,
daß doch Hiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Antworten nach
Frevlerart!
Job
34:37 Denn
er fügt seiner Sünde Übertretung (O. Vermessenheit) hinzu,
klatscht unter uns in die Hände und mehrt seine Worte gegen Gott. (El)
Job
35:1 Und
Elihu hob wieder an und sprach:
Job
35:2 Hältst
du das für recht? Du hast gesagt: Meine Gerechtigkeit ist größer als diejenige
Gottes. (El)
Job
35:3 Denn
du fragst, was sie dir nütze; was gewinne ich mehr, als wenn ich gesündigt
hätte? -
Job
35:4 Ich
will dir Worte erwidern und deinen Genossen mit dir.
Job
35:5 Blicke
gen Himmel und sieh, und schaue die Wolken (Das hebr. Wort bezeichnet eigentl.
die dünnen Luftschichten oberhalb der schweren Wolken, dann auch das
Himmelsgewölbe; vergl. Kap. 37,18. 21) an, -sie sind höher als du.
Job
35:6 Wenn
du sündigst, was tust du ihm an? und mehren sich deine Übertretungen, was fügst
du ihm zu?
Job
35:7 Wenn
du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand?
Job
35:8 Für
einen Mann wie du gilt deine Gesetzlosigkeit etwas, und für ein Menschenkind
deine Gerechtigkeit.
Job
35:9 Wegen
der Menge der Bedrückungen schreit man; man ruft um Hülfe wegen des Armes der
Großen.
Job
35:10 Aber
man spricht nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Gesänge gibt in der Nacht,
Job
35:11 der
uns mehr belehrt als die Tiere der Erde, und uns weiser macht als das (O. uns
belehrt durch die Tiere?, weise macht durch das usw.; vergl. Kap. 12,7) Gevögel
des Himmels?
Job
35:12 Alsdann
schreit man, wegen des Hochmuts der Bösen, aber er antwortet nicht.
Job
35:13 Auf
nur Eitles hört Gott (El) nicht, und der Allmächtige schaut es
nicht an.
Job
35:14 Wenn
du auch sagst, du schauest ihn nicht-die Rechtssache ist vor ihm; so harre sein.
Job
35:15 Und
nun, wenn sein Zorn nicht heimgesucht hat, sollte er nicht sehr wohl um den
Übermut wissen?
Job
35:16 Und
so sperrt Hiob eitler Weise seinen Mund auf, häuft Worte ohne Erkenntnis.
Job
36:1 Und
Elihu fuhr fort und sprach:
Job
36:2 Harre
mir ein wenig, und ich will dir berichten; denn noch sind Worte da für Gott.
Job
36:3 Ich
will mein Wissen von weither holen, (O. zu Fernem erheben) und
meinem Schöpfer Gerechtigkeit geben.
Job
36:4 Denn
wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein an Wissen (Eig. an Erkenntnissen; so
auch Kap. 37,16) Vollkommener ist bei dir.
Job
36:5 Siehe,
Gott (El) ist mächtig, und doch verachtet er niemand, (Eig. nicht) -mächtig
an Kraft des Verstandes.
Job
36:6 Er
erhält den Gesetzlosen nicht am Leben, und das Recht der Elenden gewährt er.
Job
36:7 Er
zieht seine Augen nicht ab von dem Gerechten, und mit Königen auf den Thron,
dahin setzt er sie auf immerdar, und sie sind erhöht.
Job
36:8 Und
wenn sie mit Fesseln gebunden sind, in Stricken des Elends gefangen werden,
Job
36:9 dann
macht er ihnen kund ihr Tun und ihre Übertretungen, daß sie sich trotzig
gebärdeten;
Job
36:10 und
er öffnet ihr Ohr der Zucht und spricht, daß sie umkehren sollen vom Frevel.
Job
36:11 Wenn
sie hören und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Wohlfahrt verbringen
und ihre Jahre in Annehmlichkeiten.
Job
36:12 Wenn
sie aber nicht hören, so rennen sie ins Geschoß und verscheiden ohne Erkenntnis.
Job
36:13 Aber
die ruchlosen Herzens sind, hegen Zorn: sie rufen nicht um Hülfe, wenn er sie
gefesselt hat.
Job
36:14 Ihre
Seele stirbt dahin in der Jugend, und ihr Leben unter den Schandbuben.
Job
36:15 Den
Elenden errettet er in seinem (O. durch sein) Elend, (O. den
Dulder? in seinem Dulden) und in der (O. durch die) Drangsal
öffnet er ihnen das Ohr.
Job
36:16 So
hätte er auch dich aus dem Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum geführt,
wo keine Beengung gewesen, (Eig. dessen Boden nicht beengt gewesen wäre) und
die Besetzung deines Tisches würde voll Fett sein.
Job
36:17 Aber
du bist mit dem Urteil des Gesetzlosen erfüllt: Urteil und Gericht werden dich
ergreifen.
Job
36:18 Denn
der Grimm, möge er dich ja nicht verlocken zur (Eig. in) Verhöhnung,
und die Größe des Lösegeldes verleite dich nicht!
Job
36:19 Soll
dich dein Schreien außer Bedrängnis stellen und alle Anstrengungen der Kraft?
Job
36:20 Sehne
dich nicht nach der Nacht, welche Völker plötzlich (W. auf ihrer Stelle) hinwegheben
wird. (O. wo Völker plötzlich hinweggehoben werden)
Job
36:21 Hüte
dich, wende dich nicht zum Frevel, denn das hast du dem Elend (O. dem Dulden;
wie v 15) vorgezogen.
Job
36:22 Siehe,
Gott (El) handelt erhaben in seiner Macht; wer ist ein Lehrer wie
er?
Job
36:23 Wer
hat ihm seinen Weg vorgeschrieben, und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan?
Job
36:24 Gedenke
daran, daß du sein Tun erhebest, welches Menschen besingen.
Job
36:25 Alle
Menschen schauen es an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne.
Job
36:26 Siehe,
Gott (El) ist zu erhaben für unsere Erkenntnis; (W. ist erhaben,
so daß wir nicht erkennen) die Zahl seiner Jahre, sie ist
unerforschlich.
Job
36:27 Denn
er zieht Wassertropfen herauf; (And. üb.: nieder) von dem Dunst,
den er bildet, träufeln sie als Regen,
Job
36:28 den
die Wolken (S. die Anm. zu Kap. 35,5) rieseln und tropfen lassen
auf viele Menschen.
Job
36:29 Versteht
man gar das Ausbreiten des Gewölks, das Krachen seines Zeltes?
Job
36:30 Siehe,
er breitet sein Licht um sich aus, und die Gründe (W. Wurzeln) des
Meeres bedeckt er. (O. mit den Tiefen des Meeres umhüllt er sich)
Job
36:31 Denn
durch dieses richtet er Völker, gibt Speise im Überfluß.
Job
36:32 Seine
Hände umhüllt er mit dem Blitz, (W. mit Licht; so auch Kap. 37,3. 11. 15) und
er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll. (O. als einer, der
sicher trifft. And.: gegen den Feind)
Job
36:33 Sein
Rollen kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen.
Job
37:1 Ja,
darüber erzittert mein Herz und bebt auf von seiner Stelle.
Job
37:2 Höret,
höret das Getöse seiner Stimme und das Gemurmel, das aus seinem Munde
hervorgeht!
Job
37:3 Er
sendet es aus unter den ganzen Himmel, und seinen Blitz bis zu den Säumen der
Erde.
Job
37:4 Nach
dem Blitze (W. nach ihm) brüllt eine Stimme; er donnert mit seiner
erhabenen Stimme, und hält die Blitze (W. sie) nicht zurück, wenn
seine Stimme gehört wird.
Job
37:5 Gott
(El) donnert wunderbar mit seiner Stimme; er tut große Dinge, die
wir nicht begreifen.
Job
37:6 Denn
zum Schnee spricht er: Falle zur Erde! und zum Regengusse und den Güssen seines
gewaltigen Regens.
Job
37:7 Er
lähmt (Eig. versiegelt) die Hand eines jeden Menschen, damit alle
Menschen sein Werk kennen lernen.
Job
37:8 Und
das Wild geht in sein Versteck und bleibt in seinen Höhlen.
Job
37:9 Aus
der Kammer des Südens kommt Sturm, und von den Nordwinden Kälte.
Job
37:10 Durch
den Odem Gottes (El) entsteht Eis, und die Breite der Wasser zieht
sich zusammen.
Job
37:11 Auch
beladet er mit Wasserfülle das Gewölk, breitet weithin aus seine Blitzwolken.
Job
37:12 Und
unter seiner Leitung wenden sie sich ringsumher zu ihrem Werke, zu allem, was er
ihnen gebietet, über die Fläche des Erdkreises hin,
Job
37:13 sei
es, daß er sie zur Geißel, oder für seine Erde, oder zur Erweisung seiner Gnade
sich entladen läßt. (Eig. treffen läßt)
Job
37:14 Nimm
dieses zu Ohren, Hiob; stehe und betrachte die Wunder Gottes! (El)
Job
37:15 Weißt
du, wie Gott sie beladet, und leuchten läßt den Blitz seines Gewölks?
Job
37:16 Verstehst
du dich auf das Schweben (Eig. die Schwebungen) der Wolke, auf die
Wundertaten des an Wissen Vollkommenen?
Job
37:17 Du,
dessen Kleider heiß werden, wenn das Land schwül wird von Süden her,
Job
37:18 kannst
du, gleich ihm, das Himmelsgewölbe ausbreiten, fest wie ein gegossener Spiegel?
Job
37:19 Tue
uns kund, was wir ihm sagen sollen! Wir können vor Finsternis nichts vorbringen.
Job
37:20 Soll
ihm gemeldet werden, daß ich reden wolle? Wenn jemand zu ihm spricht, er wird
gewiß verschlungen werden. (O. Sollte wohl jemand wünschen verschlungen zu
werden)
Job
37:21 Und
jetzt sieht man das Licht nicht, welches leuchtet am Himmelsgewölbe; aber ein
Wind fährt daher und reinigt dasselbe.
Job
37:22 Aus
dem Norden kommt Gold: - (Die Nordgegend galt bei den Alten als der Hauptsitz
des Goldes) um Gott ist furchtbare Pracht;
Job
37:23 den
Allmächtigen, den erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft; und das Recht und
der Gerechtigkeit Fülle beugt er nicht. (And. üb. gegen die Accente: erreichen
wir nicht. Groß an Kraft und an Recht und an Fülle der Gerechtigkeit, bedrückt
er nicht)
Job
37:24 Darum
fürchten ihn die Menschen; er sieht keine an, die weisen Herzens sind.
Job
38:1 Und
Jehova antwortete Hiob aus dem Sturme und sprach:
Job
38:2 Wer
ist es, der den Rat verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis?
Job
38:3 Gürte
doch wie ein Mann deine Lenden; so will ich dich fragen, und du belehre mich!
Job
38:4 Wo
warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest!
Job
38:5 Wer
hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Meßschnur
gezogen?
Job
38:6 In
was wurden ihre Grundfesten eingesenkt?
Job
38:7 Oder
wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und
alle Söhne Gottes jauchzten?
Job
38:8 Und
wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es ausbrach, hervorkam aus dem
Mutterschoße,
Job
38:9 als
ich Gewölk zu seinem Gewande und Wolkendunkel zu seiner Windel machte,
Job
38:10 und
ich ihm meine Grenze bestimmte (W. zuschnitt) und Riegel und Tore
setzte,
Job
38:11 und
sprach: Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine
Schranke gesetzt dem Trotze deiner Wellen? -
Job
38:12 Hast
du, seitdem du lebst, einem Morgen geboten? Hast du die Morgenröte ihre Stätte
wissen lassen,
Job
38:13 daß
sie erfasse die Säume der Erde, und die Gesetzlosen von ihr verscheucht (Eig.
weggeschüttelt) werden?
Job
38:14 Sie
(d. h. die Erde. Eig. daß sie sich verwandle usw.) verwandelt sich
wie Siegelton, und alles steht da (Eig. daß sie dastehen) wie in
einem Gewande;
Job
38:15 und
den Gesetzlosen wird ihr Licht (Die Nacht ist das Licht der Gottlosen; vergl.
Kap. 24,16. 17) entzogen, und der erhobene Arm wird zerbrochen.
Job
38:16 Bist
du gekommen bis zu den Quellen des Meeres, und hast du die Gründe der Tiefe
durchwandelt?
Job
38:17 Wurden
dir die Pforten des Todes enthüllt, und sahest du die Pforten des
Todesschattens?
Job
38:18 Hast
du Einsicht genommen in die Breiten der Erde? Sage an, wenn du es alles weißt!
Job
38:19 Welches
ist der Weg zur Wohnung des Lichtes, und die Finsternis, wo ist ihre Stätte?
Job
38:20 daß
du sie hinbrächtest zu ihrer Grenze, und daß du der Pfade zu ihrem Hause kundig
wärest.
Job
38:21 Du
weißt es ja; denn damals wurdest du geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß!
Job
38:22 Bist
du zu den Vorräten des Schnees gekommen, und hast du gesehen die Vorräte des
Hagels,
Job
38:23 die
ich aufgespart habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und der
Schlacht?
Job
38:24 Welches
ist der Weg, auf dem das Licht sich verteilt, der Ostwind sich verbreitet über
die Erde?
Job
38:25 Wer
teilt der Regenflut Kanäle ab (Eig. spaltet Kanäle) und einen Weg
dem Donnerstrahle,
Job
38:26 um
regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in welcher kein
Mensch ist,
Job
38:27 um
zu sättigen die Öde und Verödung, und um hervorsprießen zu lassen die Triebe des
Grases?
Job
38:28 Hat
der Regen einen Vater, oder wer zeugt die Tropfen des Taues?
Job
38:29 Aus
wessen Schoße kommt das Eis hervor, und des Himmels Reif, wer gebiert ihn?
Job
38:30 Wie
das Gestein verdichten sich die Wasser, und die Fläche der Tiefe schließt sich
zusammen.
Job
38:31 Kannst
du knüpfen das Gebinde des Siebengestirns, oder lösen die Fesseln des Orion?
Job
38:32 Kannst
du die Bilder des Tierkreises hervortreten lassen zu ihrer Zeit, und den großen
Bären leiten samt seinen Kindern?
Job
38:33 Kennst
du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?
Job
38:34 Kannst
du deine Stimme zum Gewölk erheben, daß eine Menge Wassers dich bedecke?
Job
38:35 Kannst
du Blitze entsenden, daß sie hinfahren, daß sie zu dir sagen: Hier sind wir? -
Job
38:36 Wer
hat Weisheit in die Nieren gelegt, oder wer hat dem Geiste (O. dem Herzen; and.:
dem Hahne. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß) Verstand
gegeben?
Job
38:37 Wer
zählt die Wolken (S. die Anm. zu Kap. 35,5) mit Weisheit, und des
Himmels Schläuche, wer gießt sie aus,
Job
38:38 wenn
der Staub zu dichtem Gusse zusammenfließt und die Schollen aneinander kleben?
Job
38:39 Erjagst
du der Löwin den Raub, und stillst du die Gier der jungen Löwen,
Job
38:40 wenn
sie in den Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer sitzen?
Job
38:41 Wer
bereitet dem Raben seine Speise, wenn seine Jungen zu Gott (El) schreien,
umherirren ohne Nahrung?
Job
39:1 Weißt
du die Gebärzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hindinnen?
Job
39:2 Zählst
du die Monde, die sie erfüllen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens?
Job
39:3 Sie
krümmen sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen.
Job
39:4 Ihre
Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie gehen aus und kehren nicht zu
ihnen zurück.
Job
39:5 Wer
hat den Wildesel frei entsandt, und wer gelöst die Bande des Wildlings, (Anderer
Name für Wildesel)
Job
39:6 zu
dessen Hause ich die Steppe gemacht, und zu seinen Wohnungen das Salzland?
Job
39:7 Er
lacht des Getümmels der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht.
Job
39:8 Was
er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und allem Grünen spürt er nach.
Job
39:9 Wird
der Wildochs dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten?
Job
39:10 Wirst
du den Wildochs mit seinem Seile an die Furche (Eig. an die Furche seines
Seiles, d. h. wirst du ihn mit dem Seile in der Furche halten können) binden,
oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen?
Job
39:11 Wirst
du ihm trauen, weil seine Kraft groß ist, und ihm deine Arbeit überlassen?
Job
39:12 Wirst
du auf ihn dich verlassen, daß er deine Saat heimbringe, und daß er das Getreide
deiner Tenne einscheuere?
Job
39:13 Fröhlich
schwingt sich der Flügel der Straußin: ist es des Storches Fittich und Gefieder?
Job
39:14 Denn
sie überläßt ihre Eier der Erde und erwärmt sie auf dem Staube;
Job
39:15 und
sie vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken, und das Getier des Feldes sie zertreten
kann.
Job
39:16 Sie
behandelt ihre Kinder hart, als gehörten sie ihr nicht; ihre Mühe ist umsonst,
es kümmert sie nicht.
Job
39:17 Denn
Gott ließ sie der Weisheit vergessen, und keinen Verstand teilte er ihr zu.
Job
39:18 Zur
Zeit, wenn sie sich in die Höhe peitscht, lacht sie (O. Jetzt peitscht sie sich
in die Höhe, lacht usw.) des Rosses und seines Reiters.
Job
39:19 Gibst
du dem Rosse Stärke, bekleidest du seinen Hals mit der wallenden Mähne?
Job
39:20 Machst
du es aufspringen gleich der Heuschrecke? Sein prächtiges Schnauben ist
Schrecken.
Job
39:21 Es
scharrt (Eig. sie scharren) in der Ebene und freut sich der Kraft,
zieht aus, den Waffen entgegen.
Job
39:22 Es
lacht der Furcht und erschrickt nicht, und kehrt vor dem Schwerte nicht um.
Job
39:23 Auf
ihm klirrt der Köcher, der blitzende Speer und Wurfspieß.
Job
39:24 Mit
Ungestüm und Zorn schlürft es den Boden, (d. h. jagt mit Windeseile dahin) und
läßt sich nicht halten, wenn die Posaune ertönt.
Job
39:25 Beim
Schall der Posaune ruft es: Hui! und aus der Ferne wittert es die Schlacht, den
Donnerruf der Heerführer und das Feldgeschrei.
Job
39:26 Schwingt
sich der Habicht durch deinen Verstand empor, breitet seine Flügel aus gegen
Süden?
Job
39:27 Oder
erhebt sich auf deinen Befehl der Adler, und baut in der Höhe sein Nest?
Job
39:28 In
den Felsen wohnt und verweilt er, auf Felsenzacken und den Spitzen der Berge.
Job
39:29 Von
dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen.
Job
39:30 Und
seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er. Und Jehova
antwortete Hiob und sprach: Will der Tadler rechten mit dem Allmächtigen? Der da
Gott zurechtweist, antworte darauf! Und Hiob antwortete Jehova und sprach:
Siehe, zu gering bin ich, was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf
meinen Mund. Einmal habe ich geredet, und ich will nicht mehr antworten, (O.
anheben) und zweimal, und ich will es nicht mehr tun.
Job
40:1 Und
Jehova antwortete Hiob aus dem Sturme und sprach:
Job
40:2 Gürte
doch wie ein Mann deine Lenden; ich will dich fragen, und du belehre mich!
Job
40:3 Willst
du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du gerecht seiest?
Job
40:4 Oder
hast du einen Arm wie Gott, (El) und kannst du donnern mit einer
Stimme wie er?
Job
40:5 Schmücke
dich doch mit Erhabenheit und Hoheit, und kleide dich in Pracht und Majestät!
Job
40:6 Gieße
aus die Ausbrüche (O. Fluten, wie Kap. 21,30) deines Zornes, und
sieh an alles Hoffärtige und erniedrige es!
Job
40:7 Sieh
an alles Hoffärtige, beuge es, und reiße nieder die Gesetzlosen auf ihrer
Stelle!
Job
40:8 Verbirg
sie allesamt in den Staub, schließe ihre Angesichter in Verborgenheit ein!
Job
40:9 Dann
werde auch ich dich preisen, daß deine Rechte dir Hülfe schafft.
Job
40:10 Sieh
doch den Behemoth, (wohl das Nilpferd) den ich mit dir gemacht
habe; er frißt Gras wie das Rind.
Job
40:11 Sieh
doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines
Bauches.
Job
40:12 Er
biegt seinen Schwanz gleich einer Ceder, die Sehnen seiner Schenkel sind
verflochten.
Job
40:13 Seine
Knochen sind Röhren von Erz, seine Gebeine gleich Barren von Eisen.
Job
40:14 Er
ist der Erstling der Wege Gottes; (El) der ihn gemacht, hat ihm
sein Schwert (d. h. wahrsch. die riesigen Schneidezähne des Nilpferdes) beschafft.
Job
40:15 Denn
die Berge tragen ihm Futter, und daselbst spielt alles Getier des Feldes.
Job
40:16 Unter
Lotosbüschen legt er sich nieder, im Versteck von Rohr und Sumpf;
Job
40:17 Lotosbüsche
bedecken ihn mit ihrem Schatten, (Eig. als sein Schatten) es
umgeben ihn die Weiden des Baches.
Job
40:18 Siehe,
der Strom schwillt mächtig an, er flieht nicht ängstlich davon; er bleibt
wohlgemut, wenn ein Jordan gegen sein Maul hervorbricht.
Job
40:19 Fängt
man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseile?
(Eig. mit einer Falle)
Job
40:20 Ziehst
du den Leviathan (wahrscheinlich das Krokodil) herbei mit der
Angel, und senkst du seine Zunge in die Angelschnur?
Job
40:21 Kannst
du einen Binsenstrick durch seine Nase ziehen, und seinen Kinnbacken mit einem
Ringe durchbohren?
Job
40:22 Wird
er viel Flehens an dich richten, oder dir sanfte Worte geben?
Job
40:23 Wird
er einen Bund mit dir machen, daß du ihn zum ewigen Knechte nehmest?
Job
40:24 Wirst
du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, und ihn anbinden für deine Mädchen?
Werden die Fischergenossen ihn verhandeln, ihn verteilen unter Kaufleute? Kannst
du seine Haut mit Spießen füllen, und seinen Kopf mit Fischharpunen? Lege deine
Hand an ihn, -gedenke des Kampfes, tue es nicht wieder!
Job
41:1 Siehe,
eines jeden Hoffnung wird betrogen: wird man nicht schon bei seinem Anblick
niedergeworfen? Niemand ist so kühn, daß er ihn aufreize. Und wer ist es, der
sich vor mein Angesicht stellen dürfte?
Job
41:2 Wer
hat mir zuvor gegeben? und ich werde ihm vergelten. Was unter dem ganzen Himmel
ist, ist mein.
Job
41:3 Nicht
schweigen will ich von seinen Gliedern und von seiner Kraftfülle (Eig. von dem,
was seine Kraftfülle betrifft) und von der Schönheit seines Baues.
Job
41:4 Wer
deckte die Oberfläche seines Gewandes auf? In sein Doppelgebiß, wer dringt da
hinein?
Job
41:5 Wer
tat die Pforte (Eig. die Türflügel) seines Angesichts auf? Der
Kreis seiner Zähne ist ein Schrecken.
Job
41:6 Ein
Stolz sind seine starken Schilder, (O. die Rinnen seiner Schilder) jedes
einzelne verschlossen mit festem Siegel.
Job
41:7 Eines
fügt sich ans andere, und keine Luft dringt dazwischen;
Job
41:8 Stück
an Stück hangen sie fest zusammen, greifen ineinander und trennen sich nicht.
Job
41:9 Sein
Niesen strahlt Licht aus, und seine Augen sind gleich den Wimpern der
Morgenröte.
Job
41:10 Aus
seinem Rachen gehen Fackeln, sprühen feurige Funken hervor.
Job
41:11 Aus
seinen Nüstern fährt Rauch, wie aus einem siedenden Topfe und Kessel. (O. und
brennende Binsen)
Job
41:12 Sein
Hauch entzündet Kohlen, und eine Flamme fährt aus seinem Rachen.
Job
41:13 In
seinem Halse wohnt Stärke, und die Angst hüpft vor ihm her.
Job
41:14 Die
Wampen seines Fleisches schließen an, sind ihm fest angegossen, unbeweglich.
Job
41:15 Sein
Herz ist hart (Eig. fest, zähe) wie Stein, und hart wie ein
unterer Mühlstein.
Job
41:16 Vor
seinem Erheben fürchten sich Starke, vor Verzagtheit geraten sie außer sich.
Job
41:17 Trifft
man ihn mit dem Schwerte, es hält nicht stand, noch Speer, noch Wurfspieß, noch
Harpune. (O. Wurfpfeil)
Job
41:18 Das
Eisen achtet er für Stroh, das Erz für faules Holz.
Job
41:19 Der
Pfeil jagt ihn nicht in die Flucht, Schleudersteine verwandeln sich ihm in
Stoppeln.
Job
41:20 Wie
Stoppeln gilt ihm die Keule, und er verlacht das Sausen des Wurfspießes.
Job
41:21 Unter
ihm sind scharfe (Eig. schärfste) Scherben; einen Dreschschlitten
breitet er hin auf den Schlamm.
Job
41:22 Er
macht die Tiefe sieden wie einen Topf, macht das Meer wie einen Salbenkessel.
Job
41:23 Hinter
ihm leuchtet der Pfad, man könnte die Tiefe für graues Haar halten.
Job
41:24 Auf
Erden ist keiner ihm gleich, der geschaffen ist ohne Furcht.
Job
41:25 Alles
Hohe sieht er an; er ist König über alle wilden Tiere. (S. die Anm. zu Kap.
28,8)
Job
41:26
Job
41:27
Job
41:28
Job
41:29
Job
41:30
Job
41:31
Job
41:32
Job
41:33
Job
41:34
Job
42:1 Und
Hiob antwortete Jehova und sprach:
Job
42:2 Ich
weiß, daß du alles vermagst, und kein Vorhaben dir verwehrt werden kann.
Job
42:3 Wer
ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis? (Vergl. Kap. 38,2) So
habe ich denn beurteilt, was ich nicht verstand, (Eig. ohne zu verstehen) Dinge,
zu wunderbar für mich, die ich nicht kannte. (Eig. ohne zu erkennen)
Job
42:4 Höre
doch, und ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!
Job
42:5 Mit
dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich
gesehen.
Job
42:6 Darum
verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche.
Job
42:7 Und
es geschah, nachdem Jehova diese Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach Jehova
zu Eliphas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt wider dich und wider deine
beiden Freunde; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht
Hiob.
Job
42:8 Und
nun nehmet euch sieben Farren und sieben Widder, und gehet zu meinem Knechte
Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und Hiob, mein Knecht, möge für euch
bitten; denn (O. nur) ihn will ich annehmen, damit ich nicht an
euch tue nach eurer Torheit; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie
mein Knecht Hiob.
Job
42:9 Da
gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der
Naamathiter, und taten, wie Jehova zu ihnen geredet hatte; und Jehova nahm Hiob
an.
Job
42:10 Und
Jehova wendete die Gefangenschaft Hiobs, als er für seine Freunde betete; und
Jehova mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte.
Job
42:11 Und
es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine
früheren Bekannten; und sie aßen mit ihm in seinem Hause, und sie bezeugten ihm
ihr Beileid und trösteten ihn über all das Unglück, welches Jehova über ihn
gebracht hatte; und sie gaben ihm ein jeder eine Kesita, (ein gewisses Gewicht
an Gold oder Silber, welches dem Empfänger als Geld dargewogen wurde) und
ein jeder einen goldenen Ring.
Job
42:12 Und
Jehova segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang; und er bekam
vierzehntausend Stück Kleinvieh und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder
und tausend Eselinnen.
Job
42:13 Und
es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.
Job
42:14 Und
er gab der ersten den Namen Jemima, (Taube) und der zweiten den
Namen Kezia, (Kassia) und der dritten den Namen Keren-Happuk.
(Schminkhorn)
Job
42:15 Und
so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs wurden im ganzen Lande nicht gefunden.
Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil inmitten ihrer Brüder.
Job
42:16 Und
Hiob lebte nach diesem 140 Jahre; und er sah seine Kinder und seine
Kindeskinder, vier Geschlechter.
Job
42:17 Und
Hiob starb, alt und der Tage satt.
Psa
1:1 Die
hebr. Überschrift des ganzen Buches der Psalmen bedeutet "Lobgesänge", während
das in den einzelnen Überschriften vorkommende, mit "Psalm" (vom griech.
psalmos) übersetzte Wort die Bedeutung von "Gesang mit Musikbegleitung,
Singspiel" hat. Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rate der Gottlosen,
und nicht steht auf dem Wege der Sünder, und nicht sitzt auf dem Sitze (O. im
Kreise) der Spötter,
Psa
1:2 Sondern
seine Lust hat am Gesetz Jehovas und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Psa
1:3 Und
er ist (O. wird sein) wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der
seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles,
was er tut, gelingt. (O. wird gelingen)
Psa
1:4 Nicht
so die Gesetzlosen, sondern sie sind wie die Spreu, die der Wind dahintreibt.
Psa
1:5 Darum
werden die Gesetzlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der
Gemeinde der Gerechten.
Psa
1:6 Denn
Jehova kennt (d. h. nimmt Kenntnis von) den Weg der Gerechten;
aber der Gesetzlosen Weg wird vergehen.
Psa
2:1 Warum
toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften?
Psa
2:2 Es
treten auf (O. Warum treten auf usw.) die Könige der Erde, und die
Fürsten ratschlagen miteinander wider Jehova und wider seinen Gesalbten:
Psa
2:3 "Lasset
uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!"
Psa
2:4 Der
im Himmel thront, (O. wohnt) lacht, der Herr spottet (O. wird
lachen? wird spotten) ihrer.
Psa
2:5 Dann
wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie
schrecken.
Psa
2:6 "Habe
doch ich meinen König gesalbt (O. eingesetzt) auf Zion, meinem
heiligen Berge!"
Psa
2:7 Vom
Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn,
heute habe ich dich gezeugt.
Psa
2:8 Fordere
von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die
Enden der Erde.
Psa
2:9 Mit
eisernem Scepter (O. eisener Zuchtrute) wirst du sie
zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.
Psa
2:10 Und
nun, ihr Könige, seid verständig, lasset euch zurechtweisen, ihr Richter der
Erde!
Psa
2:11 Dienet
Jehova mit Furcht, und freuet euch (Eig. frohlocket) mit Zittern!
Psa
2:12 Küsset
den Sohn, daß er nicht zürne, und ihr umkommet auf dem Wege, wenn nur ein wenig
entbrennt (O. denn gar bald möchte entbrennen) sein Zorn.
Glückselig alle, die auf ihn trauen! (Eig. Zuflucht zu ihm nehmen, sich in ihm
bergen; so überall in den Psalmen)
Psa
3:1 (Ein
Psalm von David, als er vor seinem Sohne Absalom floh.) Jehova!
wie viele sind meiner Bedränger! Viele erheben sich wider mich;
Psa
3:2 Viele
sagen von meiner Seele: Es ist keine Rettung für ihn bei (W. in) Gott!
(Sela.) (Bedeutet wahrsch.: Zwischenspiel, od. Verstärkung der begleitenden
Musik)
Psa
3:3 Du
aber, Jehova, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit, (O. Ehre) und
der mein Haupt emporhebt.
Psa
3:4 Mit
meiner Stimme rufe ich zu Jehova, und er antwortet mir von seinem heiligen
Berge. (Sela.)
Psa
3:5 Ich
legte mich nieder und schlief; ich erwachte, denn Jehova stützt mich.
Psa
3:6 Nicht
fürchte ich mich vor Zehntausenden des Volkes, die sich ringsum wider mich
gesetzt haben.
Psa
3:7 Stehe
auf, Jehova! rette mich, mein Gott! denn du hast alle meine Feinde auf den
Backen geschlagen; die Zähne der Gesetzlosen hast du zerschmettert.
Psa
3:8 Von
Jehova ist die Rettung; dein Segen ist auf deinem Volke. (O. komme auf dein
Volk) (Sela.)
Psa
4:1 (Dem
Vorsänger (O. Musikleiter; so auch später) mit Saitenspiel. Ein
Psalm von David.) Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner
Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre
mein Gebet!
Psa
4:2 Ihr
Männersöhne, bis wann soll meine Herrlichkeit zur Schande sein? Bis wann werdet
ihr Eitles lieben, Lüge suchen? (Sela.)
Psa
4:3 Erkennet
doch, daß Jehova den Frommen für sich abgesondert (O. seinen Frommen
ausgezeichnet) hat! Jehova wird hören, wenn ich zu ihm rufe.
Psa
4:4 Seid
erregt, (O. Zittert) und sündiget nicht! Denket nach in eurem
Herzen auf eurem Lager, und seid stille! (Sela.)
Psa
4:5 Opfert
Opfer der Gerechtigkeit, und vertrauet auf Jehova!
Psa
4:6 Viele
sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? Erhebe, Jehova über uns das Licht
deines Angesichts!
Psa
4:7 Du
hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, da ihres Kornes und ihres
Mostes viel war.
Psa
4:8 In
Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, Jehova,
allein lässest mich in Sicherheit wohnen.
Psa
5:1 (Dem
Vorsänger, zu Nechiloth. (d. h. zu Flöten) Ein Psalm von David.) Nimm
zu Ohren, Jehova, meine Worte, merke auf mein Nachsinnen! (O. meine Klage)
Psa
5:2 Horche
auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! denn zu dir bete ich.
Psa
5:3 Frühe
(W. am Morgen) wirst du, Jehova, meine Stimme hören, frühe (W. am
Morgen) werde ich mein Anliegen dir vorstellen und harren. (Eig.
ausschauen)
Psa
5:4 Denn
nicht ein Gott (El) bist du, der an Gesetzlosigkeit Gefallen hat;
bei dir wird das Böse (O. der Böse) nicht weilen.
Psa
5:5 Nicht
werden die Toren (O. die Prahler, die Übermütigen) bestehen vor
deinen Augen; du hassest alle, die Frevel tun.
Psa
5:6 Du
wirst vertilgen die Lügenredner; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut
Jehova.
Psa
5:7 Ich
aber, ich werde in der (O. durch die) Größe deiner Güte eingehen
in dein Haus, ich werde anbeten (Eig. mich niederwerfen) in deiner
Furcht gegen deinen heiligen Tempel. (S. die Anm. zu 1. Kön. 6,3)
Psa
5:8 Leite
mich, Jehova, in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde (Eig. Nachsteller) willen;
ebne vor mir deinen Weg.
Psa
5:9 Denn
in ihrem Munde ist nichts Zuverlässiges; ihr Inneres ist Verderben, ein offenes
Grab ihr Schlund; ihre Zunge glätten sie. (d. h. sie schmeicheln)
Psa
5:10 Laß
sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Anschläge! Stoße sie hinweg wegen
der Menge ihrer Übertretungen! denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen.
Psa
5:11 So
werden sich freuen alle, die auf dich trauen: ewig werden sie jubeln, und du
wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken, die deinen Namen lieben.
Psa
5:12 Denn
du wirst den Gerechten segnen; Jehova, mit Gunst wirst du ihn umgeben wie mit
einem Schilde. (Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte)
Psa
6:1 (Dem
Vorsänger, mit Saitenspiel, auf der Scheminith. (Vergl. 1. Chr. 15,20. 21) Ein
Psalm von David.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, und
züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Psa
6:2 Sei
mir gnädig, Jehova! denn ich bin dahingewelkt; heile mich, Jehova! denn meine
Gebeine sind bestürzt.
Psa
6:3 Und
sehr bestürzt ist meine Seele? Und du, Jehova, bis wann?
Psa
6:4 Kehre
um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Psa
6:5 Denn
im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen?
Psa
6:6 Müde
bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, mache mit meinen
Tränen mein Lager zerfließen.
Psa
6:7 Verfallen
ist mein Auge vor Gram, gealtert ob all meiner Bedränger.
Psa
6:8 Weichet
von mir alle, die ihr Frevel tut! denn Jehova hat gehört die Stimme meines
Weinens;
Psa
6:9 Jehova
hat mein Flehen gehört; mein Gebet nahm Jehova an. (O. wird Jehova annehmen)
Psa
6:10 Alle
meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie
werden plötzlich beschämt werden.
Psa
7:1 (Schiggajon,
(Bedeutet wahrsch.: Lied in bewegten Rhythmen) von David, das er
Jehova sang wegen der Worte Kusch?, des Benjaminiters.) Jehova,
mein Gott, auf dich traue ich; rette mich von allen meinen Verfolgern und
befreie mich!
Psa
7:2 Daß
er nicht meine Seele zerreiße wie ein Löwe, sie zermalmend, und kein Erretter
ist da.
Psa
7:3 Jehova,
mein Gott! wenn ich solches getan habe, wenn Unrecht in meinen Händen ist,
Psa
7:4 wenn
ich Böses vergolten dem, der mit mir im Frieden war, -habe ich doch den befreit,
der mich ohne Ursache bedrängte, -
Psa
7:5 So
verfolge der Feind meine Seele und erreiche sie, und trete mein Leben zu Boden
und strecke meine Ehre (d. h. meine Seele (mein Köstlichstes)) hin
in den Staub. (Sela.)
Psa
7:6 Stehe
auf, Jehova, in deinem Zorn! Erhebe dich wider das Wüten meiner Bedränger, und
wache auf zu mir: Gericht hast du befohlen.
Psa
7:7 Und
die Schar (Eig. Gemeinde) der Völkerschaften wird dich umringen;
(O. umringe dich) und ihretwegen (O. über ihr) kehre
wieder zur Höhe!
Psa
7:8 Jehova
wird die Völker richten. Richte mich, (d. h. Urteile über mich) Jehova,
nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, die bei mir ist.
Psa
7:9 Laß
doch ein Ende nehmen die Bosheit der Gesetzlosen, und befestige den Gerechten!
Es prüft ja Herzen und Nieren der gerechte Gott.
Psa
7:10 Mein
Schild ist bei Gott, der die von Herzen Aufrichtigen rettet.
Psa
7:11 Gott
ist ein gerechter Richter, und ein Gott, (El) der jeden Tag zürnt.
Psa
7:12 Wenn
er (d. h. der Gesetzlose) nicht umkehrt, so wetzt er sein Schwert;
seinen Bogen hat er gespannt und ihn gerichtet. (O. bereitet)
Psa
7:13 Und
Werkzeuge des Todes hat er für ihn bereitet, (O. auf ihn gerichtet) seine
Pfeile macht er brennend.
Psa
7:14 Siehe,
er (d. h. der Gesetzlose) ist in Geburtswehen mit Unheil; und,
schwanger mit Mühsal, (d. h. die er anderen bereitet) gebiert er
Falschheit.
Psa
7:15 Er
hat eine Grube gegraben und hat sie ausgehöhlt, und er ist in die Grube
gefallen, die er gemacht hat.
Psa
7:16 Seine
Mühsal (d. h. die er anderen bereitet) wird zurückkehren auf sein
Haupt, und auf seinen Scheitel wird herabstürzen seine Gewalttat.
Psa
7:17 Ich
will Jehova preisen (O. danken; so auch Ps. 9,1) nach seiner
Gerechtigkeit, und besingen den Namen Jehovas, des Höchsten.
Psa
8:1 (Dem
Vorsänger, auf der Gittith. Ein Psalm von David.) Jehova, unser
Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Majestät
gestellt hast über die Himmel! (And. üb.: mit deiner Majestät die Himmel angetan
hast)
Psa
8:2 Aus
dem Munde der Kinder und Säuglinge hast du Macht (And.: Lob) gegründet
um deiner Bedränger willen, um zum Schweigen zu bringen den Feind und den
Rachgierigen.
Psa
8:3 Wenn
ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du
bereitet hast:
Psa
8:4 Was
ist der Mensch, daß du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du auf ihn
achthast? (O. dich fürsorglich seiner annimmst)
Psa
8:5 Denn
ein wenig (O. eine kleine Zeit) hast du ihn unter die Engel (Hebr.
Elohim) erniedrigt; (Eig. geringer gemacht als) und
mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt.
Psa
8:6 Du
hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter
seine Füße gestellt:
Psa
8:7 Schafe
und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes,
Psa
8:8 das
Gevögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere
durchwandert.
Psa
8:9 Jehova,
unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Psa
9:1 (Dem
Vorsänger, nach Muth Labben. Ein Psalm von David.) Ich will Jehova
preisen mit meinem ganzen Herzen, will erzählen alle deine Wundertaten.
Psa
9:2 In
dir will ich mich freuen und frohlocken, will deinen Namen besingen, o Höchster!
Psa
9:3 Als
meine Feinde sich zurückwandten, strauchelten sie und kamen um (O. weil meine
Feinde sich zurückwandten, strauchelten und umkamen) vor deinem
Angesicht.
Psa
9:4 Denn
du hast ausgeführt mein Recht und meine Rechtssache; du hast dich auf den Thron
gesetzt, ein gerechter Richter.
Psa
9:5 Du
hast die Nationen gescholten, den Gesetzlosen vertilgt; ihren Namen hast du
ausgelöscht für immer und ewig; -
Psa
9:6 O
Feind! zu Ende sind die Trümmer für immer; -auch hast du Städte zerstört: ihr,
ja, ihr Gedächtnis (O. und die Städte, die du zerstört hast, deren, ja, deren
Gedächtnis) ist verschwunden.
Psa
9:7 Jehova
aber thront ewiglich; er hat seinen Thron aufgestellt zum Gericht.
Psa
9:8 Und
er, er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften
Gericht halten in Geradheit.
Psa
9:9 Und
Jehova wird eine hohe Feste sein dem Unterdrückten, eine hohe Feste in Zeiten
der Drangsal.
Psa
9:10 Und
auf dich werden vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht
verlassen, die dich suchen, Jehova.
Psa
9:11 Singet
Psalmen (Eig. Singspielet) Jehova, der Zion bewohnt, verkündet
unter den Völkern seine Taten!
Psa
9:12 Denn
der dem vergossenen Blute nachforscht, hat ihrer gedacht; er hat das Schreien
der Elenden (Eig. der Gebeugten. Nach and. Lesart: der Sanftmütigen oder
Demütigen; so auch Ps. 10,12. (S. die Anm. zu v 18)) nicht
vergessen.
Psa
9:13 Sei
mir gnädig, Jehova! sieh an mein Elend von seiten meiner Hasser, indem du mich
emporhebst aus den Toren des Todes;
Psa
9:14 Auf
daß ich all dein Lob erzähle in den Toren der Tochter Zion, frohlocke über deine
Rettung.
Psa
9:15 Versunken
sind die Nationen in die Grube, die sie gemacht; ihr Fuß ward gefangen in dem
Netze, das sie heimlich gelegt haben.
Psa
9:16 Jehova
ist bekannt geworden: er hat Gericht ausgeübt, indem er den Gesetzlosen
verstrickt hat in dem Werke seiner Hände. (Higgajon, (Saitenspiel) Sela.)
Psa
9:17 Es
werden zum Scheol umkehren die Gesetzlosen, alle Nationen, die Gottes vergessen.
Psa
9:18 Denn
nicht für immer wird der Arme vergessen sein, noch für ewig verloren die
Hoffnung der Sanftmütigen. (Nach and. Lesart: der Elenden; die beiden hebr.
Wörter sind nach Form und Bedeutung eng miteinander verwandt)
Psa
9:19 Stehe
auf, Jehova! nicht habe der Mensch die Oberhand; vor deinem Angesicht mögen
gerichtet werden die Nationen!
Psa
9:20 Lege
Furcht auf sie, Jehova; mögen die Nationen wissen, daß sie Menschen sind!
(Sela.)
Psa
10:1 Warum,
Jehova, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Drangsal?
Psa
10:2 In
seinem Hochmut verfolgt der Gesetzlose hitzig den Elenden. (O. Durch den Hochmut
des Gesetzlosen wird der Elende sehr geängstigt) Sie werden
erhascht werden in den Anschlägen, die sie ersonnen haben.
Psa
10:3 Denn
der Gesetzlose rühmt sich des Gelüstes seiner Seele; und er segnet den
Habsüchtigen, er verachtet Jehova.
Psa
10:4 Der
Gesetzlose spricht nach seinem Hochmut: (Eig. seiner Hochnäsigkeit) Er
wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken sind: Es ist kein Gott!
Psa
10:5 Es
gelingen seine Wege (Eig. Kräftig (dauerhaft) sind seine Wege) allezeit;
hoch sind deine Gerichte, weit von ihm entfernt; alle seine Widersacher-er bläst
sie an.
Psa
10:6 Er
spricht in seinem Herzen: Ich werde nicht wanken; von Geschlecht zu Geschlecht
werde ich in keinem Unglück sein.
Psa
10:7 Sein
Mund ist voll Fluchens und Truges und Bedrückung; unter seiner Zunge ist Mühsal
und Unheil.
Psa
10:8 Er
sitzt im Hinterhalt der Dörfer, an verborgenen Örtern ermordet er den
Unschuldigen; seine Augen spähen dem Unglücklichen nach.
Psa
10:9 Er
lauert im Versteck, wie ein Löwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden
zu erhaschen; er erhascht den Elenden, indem er ihn in sein Netz zieht.
Psa
10:10 Er
duckt sich, bückt sich, und in seine starken Klauen fallen die Unglücklichen.
Psa
10:11 Er
spricht in seinem Herzen: Gott (El) vergißt; er verbirgt sein
Angesicht, niemals sieht er?s!
Psa
10:12 Stehe
auf, Jehova! Gott, (El) erhebe deine Hand! vergiß nicht der
Elenden!
Psa
10:13 Warum
verachtet der Gesetzlose Gott, spricht in seinem Herzen, du werdest nicht
nachforschen?
Psa
10:14 Du
hast es gesehen, denn du, du schaust auf Mühsal und Gram, um zu vergelten durch
deine Hand; dir überläßt es der Unglückliche, der Waise Helfer bist du.
Psa
10:15 Zerbrich
den Arm des Gesetzlosen; und der Böse-suche (d. h. ahnde) seine
Gesetzlosigkeit, bis daß du sie nicht mehr findest!
Psa
10:16 Jehova
ist König immer und ewiglich; die Nationen sind umgekommen aus seinem Lande.
Psa
10:17 Den
Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, Jehova; du befestigtest ihr Herz,
ließest dein Ohr aufmerken,
Psa
10:18 um
Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, daß der Mensch, der von der
Erde ist, hinfort nicht mehr schrecke.
Psa
11:1 (Dem
Vorsänger. Von David.) Auf Jehova traue ich; wie saget ihr zu
meiner Seele: Fliehet (Nach and. Lesart: Fliehe) wie ein Vogel (O.
ihr Vögel) nach eurem Berge?
Psa
11:2 Denn
siehe, die Gesetzlosen spannen den Bogen, sie haben ihren Pfeil auf der Sehne
gerichtet, um im Finstern zu schießen auf die von Herzen Aufrichtigen.
Psa
11:3 Wenn
die Grundpfeiler umgerissen werden, was tut dann der Gerechte?
Psa
11:4 Jehova
ist in seinem heiligen Palast. (O. Tempel) Jehova-in den Himmeln
ist sein Thron; seine Augen schauen, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder.
Psa
11:5 Jehova
prüft den Gerechten; und den Gesetzlosen und den, der Gewalttat liebt, haßt
seine Seele.
Psa
11:6 Er
wird Schlingen (d. h. wahrsch. Blitze) regnen lassen auf die
Gesetzlosen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein.
Psa
11:7 Denn
gerecht ist Jehova, Gerechtigkeiten (d. h. Betätigungen der Gerechtigkeit) liebt
er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an. (O. Die Aufrichtigen werden sein
Angesicht schauen)
Psa
12:1 (Dem
Vorsänger, auf der Scheminith. Ein Psalm von David.) Rette,
Jehova! denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen sind verschwunden unter den
Menschenkindern.
Psa
12:2 Sie
reden Falschheit, (O. Eitles) ein jeder mit seinem Nächsten; ihre
Lippen schmeicheln, (W. schmeichelnde Lippe) mit doppeltem Herzen
reden sie.
Psa
12:3 Jehova
wird ausrotten (O. rotte aus) alle schmeichelnden Lippen, die
Zunge, die große Dinge redet,
Psa
12:4 Die
da sagen: Wir werden überlegen sein mit unserer Zunge, unsere Lippen sind mit
uns; wer ist unser Herr?
Psa
12:5 Wegen
der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich
nun aufstehen, spricht Jehova; ich will in Sicherheit (Eig. Rettung, Heil) stellen
den, der danach schmachtet. (And. üb.: welchen man anschnaubt)
Psa
12:6 Die
Worte Jehovas sind reine Worte-Silber, das geläutert in dem Schmelztiegel zur
Erde fließt, siebenmal gereinigt.
Psa
12:7 Du,
Jehova, wirst sie bewahren, wirst sie (W. ihn; s. v 5) behüten vor
diesem Geschlecht ewiglich.
Psa
12:8 Die
Gesetzlosen wandeln ringsumher, wenn die Gemeinheit erhöht ist bei den
Menschenkindern.
Psa
13:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) Bis wann, Jehova, willst du
meiner vergessen immerdar? Bis wann willst du dein Angesicht vor mir verbergen?
Psa
13:2 Bis
wann soll ich Ratschläge hegen in meiner Seele, Kummer in meinem Herzen bei
Tage? Bis wann soll sich mein Feind über mich erheben?
Psa
13:3 Schaue
her, antworte mir, Jehova, mein Gott! erleuchte meine Augen, daß ich nicht
entschlafe zum Tode,
Psa
13:4 daß
mein Feind nicht sage: Ich habe ihn übermocht! meine Bedränger nicht frohlocken,
wenn ich wanke.
Psa
13:5 Ich
aber, ich habe auf deine Güte vertraut; mein Herz soll frohlocken über deine
Rettung.
Psa
13:6 Ich
will Jehova singen, denn er hat wohlgetan an mir.
Psa
14:1 (Dem
Vorsänger. Von David.) Der Tor (Auch: der gemeine, gottlose
Mensch) spricht (O. hat gesprochen) in seinem
Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben verderbt gehandelt, sie haben abscheulich
getan; da ist keiner, der Gutes tue.
Psa
14:2 Jehova
hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein
Verständiger da sei, einer, der Gott suche.
Psa
14:3 Alle
sind abgewichen, sie sind allesamt verderbt; da ist keiner, der Gutes tue, auch
nicht einer.
Psa
14:4 Haben
keine Erkenntnis alle, die Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot?
Jehova rufen sie nicht an.
Psa
14:5 Da
überfiel sie ein Schrecken, denn Gott ist unter dem gerechten Geschlecht.
Psa
14:6 Ihr
machet zum Hohn den Ratschlag des Elenden, weil Jehova seine Zuflucht ist. (O.
doch Jehova ist seine Zuflucht)
Psa
14:7 O
daß aus Zion die Rettung Israels da wäre! Wenn Jehova die Gefangenschaft seines
Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen.
Psa
15:1 (Ein
Psalm; von David.) Jehova, wer wird in deinem Zelte weilen? Wer
wird wohnen auf deinem heiligen Berge?
Psa
15:2 Der
in Lauterkeit (O. Vollkommenheit, Tadellosigkeit) wandelt und
Gerechtigkeit wirkt und Wahrheit redet von Herzen, (W. mit seinem Herzen)
Psa
15:3 Nicht
verleumdet mit seiner Zunge, kein Übel tut seinem Genossen, und keine Schmähung
bringt auf (O. ausspricht wider) seinen Nächsten;
Psa
15:4 In
dessen Augen verachtet ist der Verworfene, der aber die ehrt, welche Jehova
fürchten; hat er zum Schaden geschworen, so ändert er es nicht:
Psa
15:5 Der
sein Geld nicht auf Zins (O. Wucher) gibt, und kein Geschenk nimmt
wider den Unschuldigen. Wer solches tut, wird nicht wanken in Ewigkeit.
Psa
16:1 (Ein
Gedicht (Hebr. Miktam; der Sinn des Wortes ist zweifelhaft) von
David.) Bewahre mich, Gott, (El) denn ich traue auf
dich!
Psa
16:2 Du,
meine Seele, hast (Viell. ist mit der alexandrin., syr. und lat. Übersetzung zu
l.: Ich habe) zu Jehova gesagt: Du bist der Herr; meine Güte
reicht nicht hinauf zu dir. (O. wie andere üb.: es gibt kein Gut (od. Glück) für
mich außer dir)
Psa
16:3 Du
hast zu den Heiligen gesagt, die auf Erden sind, und zu den Herrlichen: An ihnen
ist alle meine Lust. (Der hebr. Text ist fehlerhaft; wahrsch. ist zu l.: Und zu
den Heiligen, die auf Erden sind: Das sind die Herrlichen, an denen alle meine
Lust ist)
Psa
16:4 Viele
werden der Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer
von Blut werde ich nicht spenden, und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen.
Psa
16:5 Jehova
ist das Teil meines Erbes (Eig. meines Anteils) und meines
Bechers; du erhältst mein Los.
Psa
16:6 Die
Meßschnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist
mir geworden.
Psa
16:7 Jehova
werde ich preisen, der mich beraten hat, selbst des Nachts unterweisen mich
meine Nieren.
Psa
16:8 Ich
habe Jehova stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich
nicht wanken.
Psa
16:9 Darum
freut sich mein Herz, und frohlockt meine Seele. (W. Ehre, wie Ps. 7,5. And. l.:
Zunge; vergl. Apg. 2,26) Auch mein Fleisch wird in Sicherheit
ruhen.
Psa
16:10 Denn
meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, daß dein
Frommer die Verwesung sehe.
Psa
16:11 Du
wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle (Eig. Sättigung) von
Freuden ist vor deinem (Eig. bei, mit deinem, d. h. unzertrennlich davon) Angesicht,
Lieblichkeiten in (O. zu) deiner Rechten immerdar.
Psa
17:1 (Ein
Gebet; von David.) Höre, Jehova, die Gerechtigkeit, horche auf
mein Schreien; nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug!
Psa
17:2 Von
deiner Gegenwart gehe mein Recht aus; laß deine Augen Aufrichtigkeit anschauen!
Psa
17:3 Du
hast mein Herz geprüft, hast mich des Nachts durchforscht; du hast mich
geläutert-nichts fandest du; mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund.
Psa
17:4 Was
das Tun des Menschen anlangt, so habe ich (O. Beim Tun des Menschen habe ich
usw.) mich durch das Wort deiner Lippen bewahrt vor den Wegen des
Gewalttätigen.
Psa
17:5 Meine
Schritte hielten fest an deinen Spuren, meine Tritte haben nicht gewankt.
Psa
17:6 Ich,
ich habe dich angerufen, denn du erhörest mich, o Gott. (El) Neige
dein Ohr zu mir, höre meine Rede!
Psa
17:7 Erweise
wunderbar deine Gütigkeiten, der du durch deine Rechte die auf dich Trauenden
(O. der du die auf deine Rechte Trauenden usw.) rettest vor denen,
die sich wider sie erheben.
Psa
17:8 Bewahre
mich wie den Augapfel im Auge; (Eig. den Augapfel, den Augenstern) birg
mich in dem Schatten deiner Flügel
Psa
17:9 Vor
den Gesetzlosen, die mich zerstören, meinen Todfeinden, die mich umzingeln.
Psa
17:10 Ihr
fettes Herz verschließen sie, mit ihrem Munde reden sie stolz. (W. in Hoffart)
Psa
17:11 In
allen unseren Schritten haben sie uns jetzt umringt; sie richten ihre Augen, uns
zu Boden zu strecken.
Psa
17:12 Er
ist gleich einem Löwen, der nach Raub schmachtet, (Eig. der gierig ist zu
zerfleischen) und wie ein junger Löwe, sitzend im Versteck.
Psa
17:13 Stehe
auf, Jehova! komm ihm zuvor, (O. tritt ihm entgegen) wirf ihn
nieder! Errette meine Seele von dem Gesetzlosen durch dein Schwert; (And.: dem
Gesetzlosen, deinem Schwerte)
Psa
17:14 Von
den Leuten durch deine Hand, (And.: den Leuten deiner Hand) Jehova,
von den Leuten dieses Zeitlaufs! Ihr Teil ist in diesem Leben, und ihren Bauch
füllst du mit deinem Schatze; sie haben Söhne die Fülle, und ihren Überfluß
lassen sie ihren Kindern.
Psa
17:15 Ich,
ich werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn
ich erwache, mit deinem Bilde.
Psa
18:1 (Vergl.
2. Sam. 22) (Dem Vorsänger. Von dem Knechte Jehovas, von David,
der die Worte dieses Liedes zu Jehova redete an dem Tage, als Jehova ihn
errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.) (Und
er sprach:) Ich liebe dich, Jehova, meine Stärke!
Psa
18:2 Jehova
ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter; mein Gott, (El) mein
Hort, (Eig. Felsen) auf ihn werde ich trauen, mein Schild und das
Horn meines Heils, meine hohe Feste.
Psa
18:3 Ich
werde Jehova anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen
Feinden.
Psa
18:4 Es
umfingen mich die Bande des Todes, und die Ströme (Eig. Wildbäche) Belials
erschreckten (O. überfielen; so auch 2. Sam. 22,5) mich;
Psa
18:5 Die
Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes.
Psa
18:6 In
meiner Bedrängnis rief ich zu Jehova, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte
aus seinem Tempel (Eig. Palast) meine Stimme, und mein Schrei vor
ihm kam in seine Ohren.
Psa
18:7 Da
wankte und bebte die Erde, und die Grundfesten der Berge erzitterten und
wankten, weil er entbrannt war.
Psa
18:8 Rauch
stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen
brannten aus ihm.
Psa
18:9 Und
er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen.
Psa
18:10 Und
er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des
Windes.
Psa
18:11 Finsternis
machte er zu seinem Bergungsort, zu seinem Zelte rings um sich her, Finsternis
der Wasser, dichtes Himmelsgewölk.
Psa
18:12 Aus
dem Glanze vor ihm fuhr sein dichtes Gewölk vorüber, Hagel (O. vor ihm
durchfuhren sein dichtes Gewölk Hagel usw.) und feurige Kohlen.
Psa
18:13 Und
es donnerte Jehova in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen,
Hagel-und feurige Kohlen.
Psa
18:14 Und
er schoß seine Pfeile und zerstreute sie, (d. h. die Feinde) und
er schleuderte Blitze (And. üb.: und der Blitze viel) und
verwirrte sie. (d. h. die Feinde)
Psa
18:15 Und
es wurden gesehen die Betten der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises
wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, Jehova, vor dem Schnauben des Hauches
deiner Nase.
Psa
18:16 Er
streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen
Wassern.
Psa
18:17 Er
errettete mich von meinem starken Feinde und von meinen Hassern, denn sie waren
mächtiger als ich.
Psa
18:18 Sie
ereilten mich am Tage meines Unglücks, aber Jehova ward mir zur Stütze.
Psa
18:19 Und
er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte.
Psa
18:20 Jehova
vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete
er mir.
Psa
18:21 Denn
ich habe die Wege Jehovas bewahrt, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft
abgewichen.
Psa
18:22 Denn
alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen, ich entfernte sie nicht
von mir.
Psa
18:23 Und
ich war vollkommen (O. redlich, untadlig, lauter; so auch v 25. 30. 32) gegen
ihn, und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit.
Psa
18:24 Und
Jehova erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände
vor seinen Augen.
Psa
18:25 Gegen
den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich
vollkommen;
Psa
18:26 Gegen
den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich
entgegenstreitend. (Eig. verdreht)
Psa
18:27 Denn
du, du wirst retten das elende Volk, und die hohen Augen wirst du erniedrigen.
Psa
18:28 Denn
du, du machst meine Leuchte scheinen; Jehova, mein Gott, erhellt meine
Finsternis.
Psa
18:29 Denn
mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem Gott werde ich eine
Mauer überspringen.
Psa
18:30 Gott,
(El) -sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein
Schild ist er allen, die auf ihn trauen.
Psa
18:31 Denn
wer ist Gott, (Eloah) außer Jehova? und wer ein Fels, als nur
unser Gott?
Psa
18:32 Der
Gott, (El) der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen
Weg;
Psa
18:33 Der
meine Füße denen der Hindinnen gleich macht, und mich hinstellt auf meine Höhen;
Psa
18:34 der
meine Hände den Streit lehrt, und meine Arme spannen den ehernen Bogen!
Psa
18:35 Und
du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine
Herablassung machte mich groß.
Psa
18:36 Du
machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.
Psa
18:37 Meinen
Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie
aufgerieben waren.
Psa
18:38 Ich
zerschmetterte sie, und sie vermochten nicht aufzustehen; sie fielen unter meine
Füße.
Psa
18:39 Und
du umgürtetest mich mit Kraft zum Streite, beugtest unter mich, die wider mich
aufstanden.
Psa
18:40 Und
du hast mir gegeben den Rücken meiner Feinde; und meine Hasser, ich vernichtete
sie.
Psa
18:41 Sie
schrieen, und kein Retter war da-zu Jehova, und er antwortete ihnen nicht.
Psa
18:42 Und
ich zermalmte sie wie Staub vor dem Winde; wie Straßenkot schüttete ich sie aus.
Psa
18:43 Du
errettetest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; du setztest mich zum Haupte
der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. (O. diente mir)
Psa
18:44 Sowie
ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit
Schmeichelei. (Eig. heuchelten mir (d. h. Gehorsam))
Psa
18:45 Die
Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern.
Psa
18:46 Jehova
lebt, und gepriesen sei mein Fels! und erhoben werde der Gott meines Heils!
Psa
18:47 Der
Gott, (El) der mir Rache gab und die Völker mir unterwarf,
Psa
18:48 Der
mich errettete von meinen Feinden. Ja, du erhöhtest mich über die, welche wider
mich aufstanden; von dem Manne der Gewalttat befreitest du mich.
Psa
18:49 Darum,
Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen, und Psalmen singen (Eig. und
singspielen) deinem Namen,
Psa
18:50 Dich,
der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten,
David und seinem Samen ewiglich.
Psa
19:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) Die Himmel erzählen die
Herrlichkeit Gottes, (El) und die Ausdehnung verkündet seiner
Hände Werk.
Psa
19:2 Ein
Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde (W.
Ein Tag sprudelt dem Tage die Rede zu, und eine Nacht zeigt der Nacht Kenntnis
an) davon. (d. h. von der Herrlichkeit und den Werken Gottes)
Psa
19:3 Keine
Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme. (Eig. deren Stimme unhörbar
wäre)
Psa
19:4 Ihre
Meßschnur (d. h. die Ausdehnung ihres Zeugnisses) geht aus über
die ganze Erde, und bis an das Ende des Erdkreises ihre Sprache; (Eig. ihre
Worte) er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt.
Psa
19:5 Und
sie ist wie ein Bräutigam, der hervortritt aus seinem Gemach; sie freut sich wie
ein Held, zu durchlaufen die Bahn.
Psa
19:6 Vom
Ende der Himmel ist ihr Ausgang, und ihr Umlauf bis zu ihren Enden; und nichts
ist vor ihrer Glut verborgen.
Psa
19:7 Das
Gesetz Jehovas ist vollkommen, erquickend die Seele; das Zeugnis Jehovas ist
zuverlässig, macht weise den Einfältigen.
Psa
19:8 Die
Vorschriften Jehovas sind richtig, erfreuend das Herz; das Gebot Jehovas ist
lauter, erleuchtend die Augen.
Psa
19:9 Die
Furcht Jehovas ist rein, bestehend in Ewigkeit. Die Rechte Jehovas sind
Wahrheit, sie sind gerecht allesamt;
Psa
19:10 Sie,
die köstlicher sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und
Honigseim.
Psa
19:11 Auch
wird dein Knecht durch sie belehrt; (O. gewarnt) im Beobachten
derselben ist großer Lohn.
Psa
19:12 Verirrungen,
wer sieht sie ein? Von verborgenen Sünden reinige mich! (O. sprich mich los)
Psa
19:13 Auch
von übermütigen halte deinen Knecht zurück; laß sie mich nicht beherrschen! Dann
bin ich tadellos und bin rein von großer Übertretung. (O. von der großen
Übertretung)
Psa
19:14 Laß
die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein,
Jehova, mein Fels und mein Erlöser!
Psa
20:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) Jehova erhöre dich am Tage der
Drangsal, der Name des Gottes Jakobs setze dich in Sicherheit;
Psa
20:2 Er
sende deine Hülfe aus dem Heiligtum, und von Zion aus unterstütze er dich;
Psa
20:3 Er
gedenke aller deiner Speisopfer, und dein Brandopfer wolle er annehmen! (Sela.)
Psa
20:4 Er
gebe dir nach deinem Herzen, und alle deine Ratschläge erfülle er!
Psa
20:5 Jubeln
wollen wir über deine Rettung, und im Namen unseres Gottes das Panier erheben.
(O. schwingen) Jehova erfülle alle deine Bitten!
Psa
20:6 Jetzt
weiß ich, daß Jehova seinen Gesalbten rettet; aus seinen heiligen Himmeln wird
er ihn erhören durch die Machttaten des Heils seiner Rechten.
Psa
20:7 Diese
gedenken der Wagen und jene der Rosse, wir aber gedenken (d. h. rühmend) des
Namens Jehovas, unseres Gottes.
Psa
20:8 Jene
krümmen sich und fallen, wir aber stehen und halten uns aufrecht.
Psa
20:9 Jehova,
rette! Der König erhöre uns am Tage unseres Rufens!
Psa
21:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) In deiner Kraft, (O. Über deine
Kraft) Jehova, freut sich der König, und wie sehr frohlockt er (O.
wird sich freuen? wird er frohlocken) über deine Rettung!
Psa
21:2 Den
Wunsch seines Herzens hast du ihm gegeben, und das Verlangen seiner Lippen nicht
verweigert. (Sela.)
Psa
21:3 Denn
mit Segnungen des Guten kamst du ihm zuvor; (O. entgegen) auf sein
Haupt setztest du eine Krone von gediegenem Golde.
Psa
21:4 Leben
erbat er von dir, du hast es ihm gegeben: Länge der Tage immer und ewiglich.
Psa
21:5 Groß
ist seine Herrlichkeit durch deine Rettung; Majestät und Pracht legtest du auf
ihn.
Psa
21:6 Denn
zu Segnungen setztest du ihn ewiglich; du erfreutest ihn mit Freude durch dein
(Eig. bei, mit deinem, d. h. unzertrennlich damit verbunden) Angesicht.
Psa
21:7 Denn
auf Jehova vertraut der König, und durch des Höchsten Güte wird er nicht wanken.
Psa
21:8 Deine
Hand wird finden alle deine Feinde, finden wird deine Rechte deine Hasser.
Psa
21:9 Wie
einen Feuerofen wirst du sie machen zur Zeit deiner Gegenwart; Jehova wird sie
verschlingen in seinem Zorn, und Feuer wird sie verzehren.
Psa
21:10 Ihre
Frucht wirst du von der Erde vertilgen, und ihren Samen aus den Menschenkindern.
Psa
21:11 Denn
sie haben Böses wider dich geplant, einen Anschlag ersonnen: sie werden nichts
vermögen.
Psa
21:12 Denn
du wirst sie umkehren machen, wirst deine Sehne gegen ihr Angesicht richten.
Psa
21:13 Erhebe
dich, Jehova, in deiner Kraft! Wir wollen singen (O. so wollen wir singen) und
Psalmen singen (Eig. singspielen) deiner Macht.
Psa
22:1 (Dem
Vorsänger, nach: "Hindin der Morgenröte". Ein Psalm von David.) Mein
Gott, (El) mein Gott, (El) warum hast du mich
verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns?
Psa
22:2 Mein
Gott! ich rufe des Tages, und du antwortest nicht; und des Nachts, und mir wird
keine Ruhe.
Psa
22:3 Doch
du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels.
Psa
22:4 Auf
dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie.
Psa
22:5 Zu
dir schrieen sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht
beschämt.
Psa
22:6 Ich
aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volke Verachtete.
Psa
22:7 Alle,
die mich sehen, spotten meiner; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf:
Psa
22:8 "Er
vertraut (Eig. Er wälzt seinen Weg) auf (O. Vertraue auf) Jehova!
der errette ihn, befreie ihn, weil er Lust an ihm hat!"
Psa
22:9 Doch
(O. Denn) du bist es, der mich aus dem Mutterleibe gezogen hat,
der mich vertrauen (O. sorglos ruhen) ließ an meiner Mutter
Brüsten.
Psa
22:10 Auf
dich bin ich geworfen von Mutterschoße an, von meiner Mutter Leibe an bist du
mein Gott. (El)
Psa
22:11 Sei
nicht fern von mir! denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da.
Psa
22:12 Viele
(O. Große mächtige) Farren haben mich umgeben, Stiere (Eig.
Starke; vergl. Ps. 50,13) von Basan mich umringt;
Psa
22:13 Sie
haben ihr Maul wider mich aufgesperrt, gleich einem reißenden und brüllenden
Löwen.
Psa
22:14 Wie
Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie
Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Psa
22:15 Meine
Kraft ist vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen;
und in den Staub des Todes legst du mich.
Psa
22:16 Denn
Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie
haben meine Hände und meine Füße durchgraben;
Psa
22:17 Alle
meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an; (O. sehen ihre
Lust an mir)
Psa
22:18 Sie
teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.
Psa
22:19 Du
aber, Jehova, sei nicht fern! meine Stärke, eile mir zur Hülfe!
Psa
22:20 Errette
vom Schwert meine Seele, meine einzige (O. meine einsame, verlassene) von
der Gewalt (O. Tatze) des Hundes;
Psa
22:21 Rette
mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der
Büffel. (Eig. Wildochsen)
Psa
22:22 Verkündigen
will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich
loben.
Psa
22:23 Ihr,
die ihr Jehova fürchtet, lobet ihn; aller Same Jakobs, verherrlichet ihn, und
scheuet euch vor ihm, aller Same Israels!
Psa
22:24 Denn
nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein
Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.
Psa
22:25 Von
dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine
Gelübde vor denen, die ihn fürchten.
Psa
22:26 Die
Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden Jehova loben, die ihn
suchen; euer Herz lebe (O. wird leben) immerdar.
Psa
22:27 Es
werden eingedenk werden und zu Jehova umkehren alle Enden der Erde; und vor dir
werden niederfallen (d. h. in Huldigung, Anbetung) alle
Geschlechter der Nationen.
Psa
22:28 Denn
Jehovas ist das Reich, und unter den (O. über die) Nationen
herrscht er.
Psa
22:29 Es
essen und fallen nieder (d. h. in Huldigung, Anbetung) alle Fetten
der Erde; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der
seine Seele nicht am Leben erhält. (d. h. erhalten kann)
Psa
22:30 Ein
Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden.
(O. Es wird vom Herrn erzählt werden dem künftigen Geschlecht)
Psa
22:31 Sie
werden kommen und verkünden seine Gerechtigkeit einem Volke, welches geboren
wird, daß er es getan hat.
Psa
23:1 (Ein
Psalm von David.) Jehova ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Psa
23:2 Er
lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu (O. an) stillen
Wassern.
Psa
23:3 Er
erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines
Namens willen.
Psa
23:4 Auch
wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du
bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.
Psa
23:5 Du
bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit
Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
Psa
23:6 Fürwahr,
(O. Nur) Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens;
und ich werde wohnen im Hause Jehovas auf immerdar. (W. auf Länge der Tage)
Psa
24:1 (Von
David. Ein Psalm.) Jehovas ist die Erde und ihre Fülle, der
Erdkreis und die darauf wohnen.
Psa
24:2 Denn
er, er hat sie gegründet über Meeren, und über Strömen sie festgestellt.
Psa
24:3 Wer
wird steigen auf den Berg Jehovas, und wer wird stehen an seiner heiligen
Stätte?
Psa
24:4 Der
unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit (O.
Eitelkeit) erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge.
Psa
24:5 Er
wird Segen empfangen von Jehova, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
Psa
24:6 Dies
ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht
suchen-Jakob. (Sela.)
Psa
24:7 Erhebet,
ihr Tore, eure Häupter, und erhebet euch, ewige Pforten, daß einziehe der König
der Herrlichkeit!
Psa
24:8 Wer
ist dieser König der Herrlichkeit? Jehova, stark und mächtig! Jehova, mächtig im
Kampf!
Psa
24:9 Erhebet,
ihr Tore, eure Häupter, und erhebet euch, ewige Pforten, daß einziehe der König
der Herrlichkeit!
Psa
24:10 Wer
ist er, dieser König der Herrlichkeit? Jehova der Heerscharen, er ist der König
der Herrlichkeit! (Sela.)
Psa
25:1 (Die
Anfangsbuchstaben der einzelnen Abteilungen dieses Psalmes folgen im Hebräischen
(mit geringen Abweichungen) der alphabetischen Ordnung) N (Von
David.) Zu dir, Jehova, erhebe ich meine Seele.
Psa
25:2 Mein
Gott, auf dich vertraue ich: laß mich nicht beschämt werden, laß meine Feinde
nicht über mich frohlocken!
Psa
25:3 Auch
werden alle, die auf dich harren, nicht beschämt werden; es werden beschämt
werden, die treulos handeln ohne Ursache.
Psa
25:4 Deine
Wege, Jehova, tue mir kund, deine Pfade lehre mich!
Psa
25:5 Leite
mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf
dich harre ich den ganzen Tag.
Psa
25:6 Gedenke
deiner Erbarmungen, Jehova, und deiner Gütigkeiten; denn von Ewigkeit her sind
sie.
Psa
25:7 Gedenke
nicht der Sünden meiner Jugend, noch meiner Übertretungen; gedenke du meiner
nach deiner Huld, um deiner Güte willen, Jehova!
Psa
25:8 Gütig
und gerade ist Jehova, darum unterweist er die Sünder in dem Wege;
Psa
25:9 Er
leitet die Sanftmütigen im Recht, und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg.
Psa
25:10 Alle
Pfade Jehovas sind Güte und Wahrheit für die, welche seinen Bund und seine
Zeugnisse bewahren.
Psa
25:11 Um
deines Namens willen, Jehova, wirst du ja vergeben (O. vergib; wie 2. Mose 34,9) meine
Ungerechtigkeit; denn sie ist groß.
Psa
25:12 Wer
ist nun der Mann, der Jehova fürchtet? Er wird ihn unterweisen in dem Wege, den
er wählen soll.
Psa
25:13 Seine
Seele wird im Guten (O. im Glück) wohnen, und sein Same die Erde
(O. das Land) besitzen.
Psa
25:14 Das
Geheimnis (Eig. Die vertraute Mitteilung, od. der vertraute Umgang) Jehovas
ist für die, welche ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun.
Psa
25:15 Meine
Augen sind stets auf Jehova gerichtet; denn er wird meine Füße herausführen aus
dem Netze.
Psa
25:16 Wende
dich zu mir und sei mir gnädig, denn einsam und elend bin ich.
Psa
25:17 Die
Ängste meines Herzens haben sich vermehrt; führe (Wahrsch. ist zu lesen: Mach
Raum den Ängsten meines Herzens, und führe usw.) mich heraus aus
meinen Drangsalen!
Psa
25:18 Sieh
an mein Elend und meine Mühsal, und vergib alle meine Sünden!
Psa
25:19 Sieh
an meine Feinde, denn ihrer sind viele, (O. daß ihrer viele sind) und
mit grausamem Hasse hassen sie mich.
Psa
25:20 Bewahre
meine Seele und errette mich! Laß mich nicht beschämt werden, denn ich traue auf
dich.
Psa
25:21 Lauterkeit
und Geradheit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich.
Psa
25:22 Erlöse
Israel, o Gott, aus allen seinen Bedrängnissen!
Psa
26:1 (Von
David.) Richte mich, (d. h. Urteile über mich) Jehova!
denn in meiner Lauterkeit habe ich gewandelt; und auf Jehova habe ich vertraut,
ich werde nicht wanken.
Psa
26:2 Prüfe
mich, Jehova, und erprobe mich; läutere meine Nieren und mein Herz!
Psa
26:3 Denn
deine Güte ist vor meinen Augen, und in deiner Wahrheit wandle ich.
Psa
26:4 Nicht
habe ich gesessen bei falschen Leuten, und mit Hinterlistigen ging ich nicht um.
Psa
26:5 Ich
habe die Versammlung der Übeltäter gehaßt, und bei Gesetzlosen saß ich nicht.
Psa
26:6 Ich
wasche in Unschuld meine Hände, und umgehe (O. will (möchte) umgehen) deinen
Altar, Jehova,
Psa
26:7 Um
hören zu lassen die Stimme des Lobes, (O. Dankes) und um zu
erzählen alle deine Wundertaten.
Psa
26:8 Jehova,
ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit.
Psa
26:9 Raffe
meine Seele nicht weg mit (O. Sammle? nicht zu) Sündern, noch mein
Leben mit Blutmenschen,
Psa
26:10 In
deren Händen böses Vornehmen, (O. Schandtat) und deren Rechte voll
Bestechung ist!
Psa
26:11 Ich
aber wandle (O. werde wandeln) in meiner Lauterkeit. Erlöse mich
und sei mir gnädig!
Psa
26:12 Mein
Fuß steht auf ebenem Boden: Jehova werde ich preisen in den Versammlungen.
Psa
27:1 (Von
David.) Jehova ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich
mich fürchten? Jehova ist meines Lebens Stärke, (Eig. Feste, Schutzwehr) vor
wem sollte ich erschrecken?
Psa
27:2 Als
Übeltäter mir nahten, um mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine
Feinde-sie strauchelten und fielen.
Psa
27:3 Wenn
sich ein Heer wider mich lagert, nicht fürchtet sich mein Herz; wenn Krieg sich
wider mich erhebt, hierauf vertraue ich:
Psa
27:4 Eines
habe ich von Jehova erbeten, nach diesem will ich trachten: zu wohnen im Hause
Jehovas alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit (O. Huld; wie
Sach. 11,7. 10) Jehovas und nach ihm zu forschen in seinem Tempel.
Psa
27:5 Denn
er wird mich bergen in seiner (Nach and. Lesart: in einer; wie Ps. 31,20) Hütte
am Tage des Übels, er wird mich verbergen in dem Verborgenen (O. Schirm, Schutz) seines
Zeltes; auf einen Felsen wird er mich erhöhen.
Psa
27:6 Und
nun wird mein Haupt erhöht sein über meine Feinde rings um mich her; und Opfer
des Jubelschalls will ich opfern in seinem Zelte, ich will singen und Psalmen
singen (Eig. singspielen) Jehova.
Psa
27:7 Höre,
Jehova, mit meiner Stimme rufe ich; und sei mir gnädig und erhöre mich!
Psa
27:8 Von
dir (O. Zu dir; and.: Für dich) hat mein Herz gesagt: Du sprichst:
Suchet mein Angesicht! -Dein Angesicht, Jehova, suche ich. (O. will ich suchen)
Psa
27:9 Verbirg
dein Angesicht nicht vor mir, weise nicht ab im Zorne deinen Knecht! Du bist
meine Hülfe gewesen; laß mich nicht und verlaß mich nicht, Gott meines Heils!
Psa
27:10 Denn
hätten mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nähme doch Jehova mich
auf.
Psa
27:11 Lehre
mich, Jehova, deinen Weg, und leite mich auf ebenem Pfade um meiner Feinde (Eig.
Nachsteller) willen!
Psa
27:12 Gib
mich nicht preis der Gier meiner Bedränger! denn falsche Zeugen sind wider mich
aufgestanden und der da Gewalttat schnaubt.
Psa
27:13 Wenn
ich nicht geglaubt hätte, (O. glaubte) das Gute (O. die Güte) Jehovas
zu schauen im Lande der Lebendigen?!
Psa
27:14 Harre
auf Jehova! sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf Jehova!
Psa
28:1 (Von
David.) Zu dir, Jehova rufe ich; mein Fels, wende dich nicht
schweigend von mir ab, damit nicht, wenn du gegen mich verstummst, ich denen
gleich sei, die in die Grube hinabfahren!
Psa
28:2 Höre
die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe
gegen deinen heiligen Sprachort. (S. die Anm. zu 1. Kön. 6,5)
Psa
28:3 Reiße
mich nicht fort mit den Gesetzlosen und mit denen, die Frevel tun, die friedlich
reden mit ihren Nächsten, und Böses ist in ihrem Herzen!
Psa
28:4 Gib
ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Handlungen; nach dem Werke ihrer
Hände gib ihnen, vergilt ihnen ihr Betragen!
Psa
28:5 Denn
sie achten nicht auf die Taten Jehovas, noch auf das Werk seiner Hände. Er wird
sie zerstören und nicht bauen.
Psa
28:6 Gepriesen
sei Jehova! denn er hat die Stimme meines Flehens gehört.
Psa
28:7 Jehova
ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist
geholfen worden; daher frohlockt mein Herz, und ich werde ihn preisen (O. ihm
danken) mit meinem Liede.
Psa
28:8 Jehova
ist ihre Stärke, und er ist die Rettungsfeste (W. die Feste der Rettungen) seines
Gesalbten.
Psa
28:9 Rette
dein Volk und segne dein Erbteil; und weide sie und trage sie bis in Ewigkeit!
Psa
29:1 (Ein
Psalm; von David.) Gebet Jehova, ihr Söhne der Starken, gebet
Jehova Herrlichkeit und Stärke!
Psa
29:2 Gebet
Jehova die Herrlichkeit seines Namens; betet Jehova an in heiliger Pracht!
Psa
29:3 Die
Stimme Jehovas ist auf (O. über) den Wassern; der Gott (El) der
Herrlichkeit donnert, Jehova auf (O. über) großen Wassern.
Psa
29:4 Die
Stimme Jehovas ist gewaltig, die Stimme Jehovas ist majestätisch.
Psa
29:5 Die
Stimme Jehovas zerbricht Cedern, ja, Jehova zerbricht die Cedern des Libanon;
Psa
29:6 Und
er macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon (der zidonische Name
für den Berg Hermon; vergl. 5. Mose 3,9) wie einen jungen Büffel.
Psa
29:7 Die
Stimme Jehovas sprüht Feuerflammen aus; (W. spaltet Feuerflammen)
Psa
29:8 Die
Stimme Jehovas erschüttert die Wüste, Jehova erschüttert die Wüste Kades.
Psa
29:9 Die
Stimme Jehovas macht Hindinnen kreißen, und entblößt die Wälder; und in seinem
Tempel spricht alles: (W. sein Alles, d. h. alles was darin ist) Herrlichkeit!
Psa
29:10 Jehova
thront auf (O. thronte bei) der Wasserflut, (Dasselbe Wort wie 1.
Mose 6,17 usw.) und Jehova thront als König ewiglich.
Psa
29:11 Jehova
wird Stärke geben seinem Volke, Jehova wird sein Volk segnen mit Frieden.
Psa
30:1 (Ein
Psalm, ein Einweihungslied des Hauses. Von David.) Ich will dich
erheben, Jehova, denn (O. daß) du hast mich emporgezogen und hast
nicht über mich sich freuen lassen meine Feinde.
Psa
30:2 Jehova,
mein Gott! zu dir habe ich geschrieen, und du hast mich geheilt.
Psa
30:3 Jehova!
du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen,
die in die Grube hinabfahren.
Psa
30:4 Singet
Psalmen (Eig. Singspielte; so auch v 12;33,2 usw.) Jehova, ihr
seine Frommen, und preiset sein heiliges Gedächtnis! (d. h. seinen heiligen
Namen; vergl. 2. Mose 3,15)
Psa
30:5 Denn
ein Augenblick ist in seinem Zorn, ein Leben in seiner Gunst; am Abend kehrt
Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da.
Psa
30:6 Ich
zwar sagte in meinem Wohlergehen: (Eig. in meiner Ruhe, Sorglosigkeit) Ich
werde nicht wanken ewiglich.
Psa
30:7 Jehova!
in deiner Gunst hattest du festgestellt meinen Berg; (Eig. Stärke bestellt
meinem Berge) du verbargst dein Angesicht, ich ward bestürzt.
Psa
30:8 Zu
dir, Jehova, rief ich, und zum Herrn flehte ich:
Psa
30:9 Was
für Gewinn ist in meinem Blute, in meinem Hinabfahren in die Grube? Wird der
Staub dich preisen? Wird er deine Wahrheit verkünden?
Psa
30:10 Höre,
Jehova, und sei mir gnädig! Jehova, sei mein Helfer!
Psa
30:11 Meine
Wehklage hast du mir in einen Reigen verwandelt, mein Sacktuch (d. h. mein
Trauerkleid) hast du gelöst, und mit Freude mich umgürtet;
Psa
30:12 auf
daß meine Seele (W. Ehre; wie Ps. 7,5;16,9) dich besinge und nicht
schweige. Jehova, mein Gott, in Ewigkeit werde ich dich preisen!
Psa
31:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) Auf dich, Jehova, traue ich; laß
mich nimmer beschämt werden; errette mich in deiner Gerechtigkeit!
Psa
31:2 Neige
zu mir dein Ohr, eilends errette mich! Sei mir ein Fels der Zuflucht, ein
befestigtes Haus, (Eig. ein Haus der Berghöhen) um mich zu retten!
Psa
31:3 Denn
mein Fels und meine Burg bist du; und um deines Namens willen führe mich und
leite mich.
Psa
31:4 Ziehe
mich aus dem Netze, das sie mir heimlich gelegt haben; denn du bist meine
Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr)
Psa
31:5 In
deine Hand befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Jehova, du Gott (El) der
Wahrheit!
Psa
31:6 Gehaßt
habe ich die, welche auf nichtige Götzen achten, und ich, ich habe auf Jehova
vertraut.
Psa
31:7 Ich
will frohlocken und mich freuen in deiner Güte; denn (O. daß) du
hast mein Elend angesehen, hast Kenntnis genommen von den Bedrängnissen meiner
Seele,
Psa
31:8 und
hast mich nicht überliefert in die Hand des Feindes, hast in weiten Raum
gestellt meine Füße.
Psa
31:9 Sei
mir gnädig, Jehova! denn ich bin in Bedrängnis; vor Gram verfällt mein Auge,
meine Seele und mein Bauch.
Psa
31:10 Denn
vor (O. in) Kummer schwindet mein Leben dahin, und meine Jahre vor
(O. in) Seufzen; meine Kraft wankt durch meine Ungerechtigkeit,
und es verfallen meine Gebeine.
Psa
31:11 Mehr
als allen (And. üb.: Wegen aller) meinen Bedrängern bin ich auch
meinen Nachbarn zum Hohn geworden gar sehr, und zum Schrecken meinen Bekannten;
die auf der Straße mich sehen, fliehen vor mir.
Psa
31:12 Meiner
ist im (W. aus dem) Herzen vergessen wie eines Gestorbenen; ich
bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß.
Psa
31:13 Denn
ich habe die Verleumdung (O. Schmähung) vieler gehört, Schrecken
ringsum; indem sie zusammen wider mich ratschlagten, sannen sie darauf, mir das
Leben zu nehmen.
Psa
31:14 Ich
aber, ich habe auf dich vertraut, Jehova; ich sagte: Du bist mein Gott!
Psa
31:15 In
deiner Hand sind meine Zeiten; (O. Geschicke) errette mich aus der
Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern!
Psa
31:16 Laß
dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, rette mich in deiner Güte!
Psa
31:17 Jehova,
laß mich nicht beschämt werden! denn ich habe dich angerufen; laß beschämt
werden die Gesetzlosen, laß sie schweigen im Scheol!
Psa
31:18 Laß
verstummen die Lügenlippen, die in Hochmut und Verachtung Freches reden wider
den Gerechten!
Psa
31:19 Wie
groß ist deine Güte, welche du aufbewahrt hast denen, die dich fürchten, gewirkt
für die, die auf dich trauen, angesichts der Menschenkinder!
Psa
31:20 Du
verbirgst sie in dem Schirme deiner Gegenwart (O. in dem Schutze (eig. dem
Verborgenen) deines Angesichts) vor den Verschwörungen (Eig.
Zusammenrottungen) der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor
dem Gezänk der Zunge.
Psa
31:21 Gepriesen
sei Jehova! denn wunderbar hat er seine Güte an mir erwiesen in einer festen
Stadt.
Psa
31:22 Ich
zwar sagte in meiner Bestürzung: Ich bin abgeschnitten von (Eig. von vor) deinen
Augen; dennoch hörtest du die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie.
Psa
31:23 Liebet
Jehova, ihr seine Frommen alle! Die Treuen behütet Jehova, und vergilt reichlich
dem, der Hochmut übt.
Psa
31:24 Seid
stark, und euer Herz fasse Mut, alle, die ihr auf Jehova harret!
Psa
32:1 (Von
David. Ein Maskil.) (Wahrsch. eine Betrachtung, od. eine
Unterweisung; and.: ein kunstvolles Lied) Glückselig der, dessen
Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!
Psa
32:2 Glückselig
der Mensch, dem Jehova die Ungerechtigkeit nicht zurechnet, und in dessen Geist
kein Trug ist!
Psa
32:3 Als
ich schwieg, verzehrten sich (Eig. zerfielen) meine Gebeine durch
mein Gestöhn den ganzen Tag.
Psa
32:4 Denn
Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt ward mein Saft in (O. wie
durch) Sommerdürre. (Sela.)
Psa
32:5 Ich
tat dir kund meine Sünde und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich
sagte: Ich will Jehova meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben
die Ungerechtigkeit meiner Sünde. (Sela.)
Psa
32:6 Deshalb
wird (O. möge) jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, wo du zu
finden bist; gewiß, bei Flut großer Wasser-ihn werden sie nicht erreichen.
Psa
32:7 Du
bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich
mit Rettungsjubel. (Sela.)
Psa
32:8 Ich
will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge
auf dich richtend, will ich dir raten.
Psa
32:9 Seid
nicht wie ein Roß, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und
Zügel, ihrem Schmucke, (And. üb.: Geschirr) mußt du sie bändigen,
sonst nahen sie dir nicht.
Psa
32:10 Viele
Schmerzen hat der Gesetzlose; wer aber auf Jehova vertraut, den wird Güte
umgeben. (O. den wird er mit Güte umgeben)
Psa
32:11 Freuet
euch in Jehova und frohlocket, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen
Aufrichtigen!
Psa
33:1 Jubelt,
ihr Gerechten, in Jehova! den Aufrichtigen geziemt Lobgesang.
Psa
33:2 Preiset
Jehova mit der Laute; (Nicht unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier) singet
ihm Psalmen mit der Harfe von zehn Saiten!
Psa
33:3 Singet
ihm ein neues Lied; spielet wohl mit Jubelschall!
Psa
33:4 Denn
gerade ist das Wort Jehovas, und all sein Werk in Wahrheit. (O. Treue)
Psa
33:5 Er
liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte Jehovas.
Psa
33:6 Durch
Jehovas Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines
Mundes.
Psa
33:7 Er
sammelt die Wasser des Meeres wie einen Haufen, legt in Behälter die Fluten. (O.
Tiefen; eig. eine tiefe, rauschende Wassermenge)
Psa
33:8 Es
fürchte sich vor Jehova die ganze Erde; mögen sich vor ihm scheuen alle Bewohner
des Erdkreises!
Psa
33:9 Denn
er sprach, und es war; er gebot, und es stand da.
Psa
33:10 Jehova
macht zunichte den Ratschluß der Nationen, er vereitelt die Gedanken der Völker.
Psa
33:11 Der
Ratschluß Jehovas besteht ewiglich, die Gedanken seines Herzens von Geschlecht
zu Geschlecht.
Psa
33:12 Glückselig
die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil!
Psa
33:13 Jehova
blickt von den Himmeln herab, er sieht alle Menschenkinder.
Psa
33:14 Von
der Stätte seiner Wohnung schaut er auf alle Bewohner der Erde;
Psa
33:15 Er,
der da bildet ihr Herz allesamt, der da merkt auf alle ihre Werke.
Psa
33:16 Ein
König wird nicht gerettet durch die Größe seines Heeres; ein Held wird nicht
befreit durch die Größe der Kraft.
Psa
33:17 Ein
Trug ist das Roß zur Rettung, und durch die Größe seiner Stärke läßt es nicht
entrinnen.
Psa
33:18 Siehe,
das Auge Jehovas ist gerichtet auf die, so ihn fürchten, auf die, welche auf
seine Güte harren,
Psa
33:19 um
ihre Seele vom Tode zu erretten und sie am Leben zu erhalten in Hungersnot.
Psa
33:20 Unsere
Seele wartet auf Jehova; unsere Hülfe und unser Schild ist er.
Psa
33:21 Denn
in ihm wird unser Herz sich freuen, weil wir seinem heiligen Namen vertraut
haben.
Psa
33:22 Deine
Güte, Jehova, sei über uns, gleichwie wir auf dich geharrt haben.
Psa
34:1 (S.
die Anm. zu Ps. 25) N (Von David, als er seinen Verstand vor
Abimelech (Abimelech war der Titel der Philisterkönige) verstellte,
und dieser ihn wegtrieb, und er fortging.) Jehova will ich preisen
allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Munde sein.
Psa
34:2 In
Jehova soll sich rühmen meine Seele; hören werden es die Sanftmütigen und sich
freuen.
Psa
34:3 Erhebet
(W. Machet groß) Jehova mit mir, und lasset uns miteinander
erhöhen seinen Namen!
Psa
34:4 Ich
suchte Jehova, und er antwortete mir; und aus allen meinen Beängstigungen
errettete er mich.
Psa
34:5 Sie
blickten auf ihn und wurden erheitert, und ihre Angesichter wurden nicht
beschämt.
Psa
34:6 Dieser
Elende rief, und Jehova hörte, und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er
ihn.
Psa
34:7 Der
Engel Jehovas lagert sich um die her, welche ihn fürchten, und er befreit sie.
Psa
34:8 Schmecket
und sehet, daß Jehova gütig ist! Glückselig der Mann, der auf ihn traut!
Psa
34:9 Fürchtet
Jehova, ihr seine Heiligen! denn keinen Mangel haben, die ihn fürchten.
Psa
34:10 Junge
Löwen darben und hungern, aber die Jehova suchen, ermangeln keines Guten.
Psa
34:11 Kommet,
ihr Söhne, höret mir zu: Die Furcht Jehovas will ich euch lehren.
Psa
34:12 Wer
ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen?
Psa
34:13 Bewahre
deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden;
Psa
34:14 weiche
vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
Psa
34:15 Die
Augen Jehovas sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr
Schreien;
Psa
34:16 das
Angesicht Jehovas ist wider die, welche Böses tun, um ihr Gedächtnis von der
Erde auszurotten.
Psa
34:17 Sie
(d. h. die Gerechten) schreien, und Jehova hört, und aus allen
ihren Bedrängnissen errettet (O. schrieen? hörte? errettete) er
sie.
Psa
34:18 Nahe
ist Jehova denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes
sind, rettet er.
Psa
34:19 Viele
sind der Widerwärtigkeiten (Eig. Übel) des Gerechten, aber aus
allen denselben errettet ihn Jehova;
Psa
34:20 Er
bewahrt alle seine Gebeine, nicht eines von ihnen wird zerbrochen.
Psa
34:21 Den
Gesetzlosen wird das Böse töten; und die den Gerechten hassen, werden büßen. (O.
für schuldig gehalten werden)
Psa
34:22 Jehova
erlöst die Seele seiner Knechte; und alle, die auf ihn trauen, werden nicht
büßen. (O. für schuldig gehalten werden)
Psa
35:1 (Von
David.) Streite, Jehova, mit denen, die wider mich streiten,
kämpfe mit denen, die mich bekämpfen!
Psa
35:2 Ergreife
Tartsche und Schild, (S. die Anm. zu Ps. 5,12) und stehe auf zu
meiner (Eig. als meine) Hülfe!
Psa
35:3 Und
zücke den Speer und versperre den Weg wider (And. üb.: Und zücke Speer und
Streitaxt wider) meine Verfolger; sprich zu meiner Seele: Ich bin
deine Rettung!
Psa
35:4 Laß
beschämt und zu Schanden werden, die nach meinem Leben trachten; laß
zurückweichen und mit Scham bedeckt werden, die Übles wider mich ersinnen!
Psa
35:5 Laß
sie sein wie Spreu vor dem Winde, und der Engel Jehovas treibe sie fort! (Eig.
indem der Engel? sie hinwegstoße? sie verfolge)
Psa
35:6 Ihr
Weg sei finster und schlüpfrig, und der Engel Jehovas verfolge sie! (Eig. indem
der Engel? sie hinwegstoße? sie verfolge)
Psa
35:7 Denn
ohne Ursache haben sie mir ihr Netz heimlich gelegt, ohne Ursache meiner Seele
eine Grube gegraben.
Psa
35:8 Über
ihn komme Verderben, ohne daß er es wisse, und sein Netz, das er heimlich gelegt
hat, fange ihn; zum (Eig. mit od. ins) Verderben falle er hinein!
Psa
35:9 Und
meine Seele wird frohlocken in Jehova, sich freuen in seiner Rettung.
Psa
35:10 Alle
meine Gebeine werden sagen: Jehova, wer ist wie du! der du den Elenden errettest
von dem, der stärker ist als er, und den Elenden und Armen von dem, der ihn
beraubt.
Psa
35:11 Es
treten ungerechte Zeugen auf; was ich nicht weiß, fragen sie mich.
Psa
35:12 Sie
vergelten mir Böses für Gutes; verwaist ist meine Seele.
Psa
35:13 Ich
aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch; ich kasteite mit Fasten
meine Seele, und mein Gebet kehrte in meinen Busen zurück;
Psa
35:14 Als
wäre es mir ein Freund, ein Bruder gewesen, so bin ich einhergegangen; wie
leidtragend um die Mutter habe ich mich trauernd niedergebeugt.
Psa
35:15 Aber
sie haben sich über mein Hinken (O. bei meinem Falle) gefreut und
sich versammelt; Schmäher (O. pöbelhafte Menschen) haben sich
wider mich versammelt, und ich kannte sie nicht; (O. und solche, die ich nicht
kannte) sie haben gelästert (Eig. zerrissen) und
nicht aufgehört.
Psa
35:16 Gleich
ruchlosen (O. den ruchlosesten) Schmarotzern knirschten sie wider
mich mit ihren Zähnen.
Psa
35:17 Herr,
wie lange willst du zusehen? Bringe meine Seele zurück aus ihren Verwüstungen,
von den jungen Löwen meine einzige! (S. die Anm. zu Ps. 22,20)
Psa
35:18 Ich
werde dich preisen in der großen Versammlung, unter zahlreichem Volke dich
loben.
Psa
35:19 Laß
sich nicht über mich freuen, die ohne Grund mir feind sind, nicht zwinken mit
den Augen, die ohne Ursache mich hassen!
Psa
35:20 Denn
nicht von Frieden reden sie; und wider die Stillen im Lande ersinnen sie
trügerische Dinge.
Psa
35:21 Und
sie haben ihr Maul wider mich aufgesperrt; sie haben gesagt: Haha! Haha! unser
Auge hat?s gesehen!
Psa
35:22 Du
hast es gesehen, Jehova; schweige nicht! Herr, sei nicht fern von mir!
Psa
35:23 Wache
auf und erwache zu meinem Rechte, mein Gott und Herr, zu meinem Rechtsstreit!
Psa
35:24 Schaffe
mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Jehova, mein Gott! Und laß sie sich nicht
über mich freuen!
Psa
35:25 Laß
sie nicht in ihrem Herzen sagen: Haha, so wollten wir?s! (Eig. unser Begehr! od.
unsere Gier) Laß sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen!
Psa
35:26 Laß
sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die meines Unglücks sich
freuen! laß mit Scham und Schande bekleidet werden, die wider mich großtun!
Psa
35:27 Laß
jubeln und sich freuen, die Lust haben an meiner Gerechtigkeit, und laß sie
stets sagen: Erhoben sei Jehova, der Lust hat an seines Knechtes Wohlfahrt!
Psa
35:28 Und
meine Zunge wird reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lobe den ganzen Tag.
Psa
36:1 (Dem
Vorsänger. Von dem Knechte Jehovas, von David.) Die Übertretung
des Gesetzlosen spricht (Eig. Spruch der Übertretung) im Innern
meines Herzens: Es ist keine Furcht Gottes vor seinen Augen.
Psa
36:2 Denn
es (O. sie) schmeichelt ihm in seinen eigenen Augen, seine
Ungerechtigkeit zu erreichen, Haß auszuüben.
Psa
36:3 Frevel
(O. Unheil) und Trug sind die Worte seines Mundes; er hat es
aufgegeben, verständig zu sein, Gutes zu tun.
Psa
36:4 Frevel
(O. Unheil) ersinnt er auf seinem Lager; er stellt sich auf einen
(O. er steht auf einem) Weg, der nicht gut ist; das Böse
verabscheut er nicht.
Psa
36:5 Jehova!
an die Himmel reicht deine Güte, bis zu den Wolken deine Treue.
Psa
36:6 Deine
Gerechtigkeit ist gleich Bergen Gottes, (El; d. h. gleich hohen Bergen) deine
Gerichte (O. Urteile, Rechte) sind eine große Tiefe; (S. die Anm.
zu Ps. 33,7) Menschen und Vieh rettest du, Jehova.
Psa
36:7 Wie
köstlich ist deine Güte, o Gott! Und Menschenkinder nehmen Zuflucht zu deiner
Flügel Schatten;
Psa
36:8 sie
werden reichlich trinken von der Fettigkeit deines Hauses, und mit dem Strome
deiner Wonnen wirst du sie tränken.
Psa
36:9 Denn
bei dir ist der Quell des Lebens, in deinem Lichte werden wir das Licht sehen.
Psa
36:10 Laß
deine Güte fortdauern denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit den von
Herzen Aufrichtigen!
Psa
36:11 Nicht
erreiche mich der Fuß der Hochmütigen, (W. des Hochmuts) und die
Hand der Gesetzlosen vertreibe mich nicht!
Psa
36:12 Da
(O. Dort, dann) sind gefallen, die Frevel tun; sie wurden
niedergestoßen, und vermochten nicht aufzustehen.
Psa
37:1 (S.
die Anm. zu Ps. 25) N (Von David.) Erzürne dich
nicht über die Übeltäter, beneide nicht die, welche Unrecht tun!
Psa
37:2 Denn
wie das Gras werden sie schnell vergehen, und wie das grüne Kraut verwelken.
(Eig. hinwelken)
Psa
37:3 Vertraue
auf Jehova und tue Gutes; wohne im Lande und weide dich an Treue; (Eig. weide,
od. pflege (übe) Treue)
Psa
37:4 und
ergötze dich an Jehova: so wird er dir geben die Bitten deines Herzens.
Psa
37:5 Befiehl
(W. Wälze auf) Jehova deinen Weg und vertraue auf ihn! und er wird
handeln;
Psa
37:6 und
er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht
wie den Mittag.
Psa
37:7 Vertraue
still (W. Sei still) dem Jehova und harre auf ihn! Erzürne dich
nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt!
Psa
37:8 Stehe
ab vom Zorn und laß den Grimm! Erzürne dich nicht! nur zum Übeltun verleitet es.
Psa
37:9 Denn
die Übeltäter werden ausgerottet werden; aber die auf Jehova hoffen, diese
werden das Land besitzen.
Psa
37:10 Und
noch um ein Kleines, und der Gesetzlose ist nicht mehr; und siehst du dich um
nach seiner Stätte, so ist er (O. sie) nicht da.
Psa
37:11 Aber
die Sanftmütigen werden das Land besitzen, und werden sich ergötzen an Fülle von
Wohlfahrt.
Psa
37:12 Der
Gesetzlose sinnt wider den Gerechten, und mit seinen Zähnen knirscht er wider
ihn.
Psa
37:13 Der
Herr lacht seiner, denn er sieht, daß sein Tag kommt.
Psa
37:14 Die
Gesetzlosen haben das Schwert gezogen und ihren Bogen gespannt, um zu fällen den
Elenden und den Armen, hinzuschlachten, die in Geradheit wandeln.
Psa
37:15 Ihr
Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihre Bogen werden zerbrochen
werden.
Psa
37:16 Besser
das Wenige des Gerechten, als der Überfluß vieler Gesetzlosen.
Psa
37:17 Denn
die Arme der Gesetzlosen werden zerbrochen werden, aber Jehova stützt die
Gerechten.
Psa
37:18 Jehova
kennt (d. h. nimmt Kenntnis von) die Tage derer, die lauter (O.
vollkommen, tadellos) sind, und ihr Erbteil wird ewig sein;
Psa
37:19 sie
werden nicht beschämt werden in der Zeit des Übels, und in den Tagen des Hungers
werden sie gesättigt werden.
Psa
37:20 Denn
die Gesetzlosen werden umkommen, und die Feinde Jehovas sind wie die Pracht der
Auen; (And.: wie das Fett der Lämmer) sie schwinden, sie schwinden
dahin wie Rauch.
Psa
37:21 Der
Gesetzlose borgt und erstattet nicht wieder; der Gerechte aber ist gnädig und
gibt.
Psa
37:22 Denn
die von ihm Gesegneten werden das Land besitzen, und die von ihm Verfluchten
werden ausgerottet werden.
Psa
37:23 Von
Jehova werden befestigt des Mannes Schritte, und an seinem Wege hat er
Wohlgefallen;
Psa
37:24 wenn
er fällt, wird er nicht hingestreckt werden, denn Jehova stützt seine Hand.
Psa
37:25 Ich
war jung und bin auch alt geworden, und nie sah ich den Gerechten verlassen,
noch seinen Samen nach Brot gehen;
Psa
37:26 den
ganzen Tag ist er gnädig und leiht, und sein Same wird gesegnet sein. (W. ist
für Segen)
Psa
37:27 Weiche
vom Bösen und tue Gutes, und bleibe (O. so wirst du bleiben (im Lande wohnen)) ewiglich!
Psa
37:28 Denn
Jehova liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen; ewig werden sie
bewahrt, aber der Same der Gesetzlosen wird ausgerottet.
Psa
37:29 Die
Gerechten werden das Land besitzen und werden darin wohnen immerdar.
Psa
37:30 Der
Mund des Gerechten spricht Weisheit aus, und seine Zunge redet das Recht;
Psa
37:31 das
Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Schritte werden nicht wanken.
Psa
37:32 Der
Gesetzlose lauert auf den Gerechten und sucht ihn zu töten;
Psa
37:33 Jehova
wird ihn nicht in seiner Hand lassen, und ihn nicht verdammen, wenn er gerichtet
wird.
Psa
37:34 Harre
auf Jehova und bewahre seinen Weg, und er wird dich erhöhen, das Land zu
besitzen. Wenn die Gesetzlosen ausgerottet werden, wirst du zusehen. (O. An der
Ausrottung der Gesetzlosen wirst du deine Lust sehen)
Psa
37:35 Ich
habe einen Gesetzlosen gesehen, der gewaltig (Zugleich: gewalttätig) war,
und der sich ausbreitete wie ein nicht verpflanzter grüner (O. saftvoller) Baum;
Psa
37:36 und
man ging vorbei, und siehe, er war nicht mehr; und ich suchte ihn, und er ward
nicht gefunden.
Psa
37:37 Achte
auf den Unsträflichen und sieh auf den Aufrichtigen; denn für den Mann des
Friedens gibt es eine Zukunft. (O. Nachkommenschaft; wie Ps. 109,13)
Psa
37:38 Die
Übertreter aber werden vertilgt allesamt, es wird abgeschnitten die Zukunft (O.
Nachkommenschaft; wie Psalm 109,13) der Gesetzlosen.
Psa
37:39 Aber
die Rettung der Gerechten ist von Jehova, der ihre Stärke (Eig. Feste,
Schutzwehr) ist zur Zeit der Bedrängnis;
Psa
37:40 und
Jehova wird ihnen helfen und sie erretten; er wird sie erretten von den
Gesetzlosen und ihnen Rettung verschaffen, denn sie trauen auf ihn.
Psa
38:1 (Ein
Psalm von David zum Gedächtnis.) Jehova, strafe mich nicht in
deinem Zorn, noch züchtige mich in deinem Grimm!
Psa
38:2 Denn
deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich
herabgesenkt.
Psa
38:3 Nichts
Heiles ist an meinem Fleische wegen deines Zürnens, kein Frieden (O. nichts
Unversehrtes) in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Psa
38:4 Denn
meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last
sind sie zu schwer für mich.
Psa
38:5 Es
stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit.
Psa
38:6 Ich
bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.
Psa
38:7 Denn
voll Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleische.
Psa
38:8 Ich
bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines
Herzens.
Psa
38:9 Herr,
vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen.
Psa
38:10 Mein
Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das
ist nicht bei mir.
Psa
38:11 Meine
Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten
stehen von ferne.
Psa
38:12 Und
die nach meinem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unglück
suchen, reden von Schadentun (O. Verderben) und sinnen auf (O.
sprechen) Trug den ganzen Tag.
Psa
38:13 Ich
aber, wie ein Tauber, höre nicht, und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht
auftut.
Psa
38:14 Und
ich bin wie ein Mann, der nicht hört, und in dessen Munde keine Gegenreden (O.
Rechtfertigungsgründe) sind.
Psa
38:15 Denn
auf dich, Jehova, harre ich; du, du wirst antworten, Herr, mein Gott.
Psa
38:16 Denn
ich sprach: Daß sie sich nicht über mich freuen! beim Wanken meines Fußes tun
sie groß wider mich. (O. die beim Wanken meines Fußes wider mich großtun)
Psa
38:17 Denn
ich bin nahe daran zu hinken, (O. zu fallen) und mein Schmerz ist
beständig vor mir.
Psa
38:18 Denn
ich tue kund meine Ungerechtigkeit; ich bin bekümmert wegen meiner Sünde.
Psa
38:19 Meine
Feinde aber leben, sind stark, (O. zahlreich) und viele sind
derer, die ohne Grund mich hassen;
Psa
38:20 Und
Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage.
Psa
38:21 Verlaß
mich nicht, Jehova; mein Gott, sei nicht fern von mir!
Psa
38:22 Eile
zu meiner Hülfe, Herr, meine Rettung!
Psa
39:1 (Dem
Vorsänger, dem Jeduthun. (Vergl. 1. Chr. 16,41. 42;25,1. 3) Ein
Psalm von David.) Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, daß
ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe
verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist.
Psa
39:2 Ich
verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten, (Eig. vom Guten weg; daher viell.:
fern vom Guten) und mein Schmerz ward erregt.
Psa
39:3 Mein
Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Nachsinnen entzündete sich Feuer; ich
sprach mit meiner Zunge:
Psa
39:4 Tue
mir kund, Jehova, mein Ende, und das Maß meiner Tage, welches es ist, daß ich
wisse, wie vergänglich ich bin!
Psa
39:5 Siehe,
Handbreiten gleich hast du meine Tage gemacht, und meine Lebensdauer ist wie
nichts vor dir; ja, eitel Hauch ist jeder Mensch, der dasteht. (O. feststeht) (Sela.)
Psa
39:6 Ja,
als ein Schattenbild wandelt der Mensch einher; ja, vergebens ist er (Eig. sind
sie) voll Unruhe; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln
wird.
Psa
39:7 Und
nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung ist auf dich!
Psa
39:8 Errette
mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht zum Hohne des Toren! (S.
die Anm. zu Ps. 14,1)
Psa
39:9 Ich
bin verstummt, ich tue meinen Mund nicht auf; denn du, du hast es getan.
Psa
39:10 Entferne
von mir deine Plage! Durch die Schläge (Eig. die Befehdung, den Angriff) deiner
Hand vergehe ich.
Psa
39:11 Strafst
du einen Mann mit Züchtigungen für die Ungerechtigkeit, so machst du, gleich der
Motte, seine Schönheit zergehen; ja, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela.)
Psa
39:12 Höre
mein Gebet, Jehova, und nimm zu Ohren mein Schreien; schweige nicht zu meinen
Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter.
Psa
39:13 Blicke
von mir ab, daß ich mich erquicke, (Eig. erheitere) bevor ich
dahingehe und nicht mehr bin!
Psa
40:1 (Dem
Vorsänger. Von David, ein Psalm.) Beharrlich habe ich auf Jehova
geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.
Psa
40:2 Er
hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er
hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt;
Psa
40:3 Und
in meinen Mund hat er gelegt ein neues Lied, einen Lobgesang unserem Gott. Viele
werden es sehen und sich fürchten und auf Jehova vertrauen.
Psa
40:4 Glückselig
der Mann, der Jehova zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den
Stolzen (Eig. Ungestümen, Übermütigen) und zu denen, die zur Lüge
abweichen!
Psa
40:5 Vielfach
hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, Jehova, mein
Gott; nicht kann man sie der Reihe nach dir vorstellen. Wollte ich davon
berichten und reden, es sind ihrer zu viele, um sie aufzuzählen.
Psa
40:6 An
Schlacht- und Speisopfern hattest du keine Lust; Ohren hast du mir bereitet: (W.
gegraben) Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
Psa
40:7 Da
sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben.
Psa
40:8 Dein
Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern
meines Herzens. (W. meiner Eingeweide)
Psa
40:9 Ich
habe die Gerechtigkeit verkündet (Eig. als frohe Botschaft verkündet) in
der großen Versammlung; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht-Jehova, du weißt
es!
Psa
40:10 Deine
Gerechtigkeit habe ich nicht verborgen im Innern meines Herzens; deine Treue und
deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht
verhehlt vor der großen Versammlung.
Psa
40:11 Du,
Jehova, halte deine Erbarmungen nicht von mir zurück; deine Güte und deine
Wahrheit laß beständig mich behüten!
Psa
40:12 Denn
Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben, meine Ungerechtigkeiten haben mich
erreicht, daß ich nicht sehen kann; (O. daß ich sie nicht übersehen kann) zahlreicher
sind sie als die Haare meines Hauptes, und mein Herz hat mich verlassen.
Psa
40:13 Laß
dir gefallen, Jehova, mich zu erretten! Jehova, eile zu meiner Hülfe!
Psa
40:14 Laß
sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die nach meinem Leben
trachten, es wegzuraffen; laß zurückweichen und zu Schanden werden, die Gefallen
haben an meinem Unglück!
Psa
40:15 Laß
sich entsetzen ob ihrer Schande, die von mir sagen: Haha! Haha!
Psa
40:16 Laß
fröhlich sein und sich freuen in dir alle, die dich suchen; die deine Rettung
lieben, laß stets sagen: Erhoben sei Jehova!
Psa
40:17 Ich
aber bin elend und arm, der Herr denkt an mich. Meine Hülfe und mein Erretter
bist du; mein Gott, zögere nicht!
Psa
41:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) Glückselig, wer achthat auf den
Armen! am Tage des Übels wird Jehova ihn erretten.
Psa
41:2 Jehova
wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf Erden,
(O. im Lande) und nicht wirst du ihn preisgeben der Gier seiner
Feinde.
Psa
41:3 Jehova
wird ihn stützen auf dem Siechbett, all sein Lager wandelst du um in seiner
Krankheit.
Psa
41:4 Ich
sprach: Jehova, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich
gesündigt.
Psa
41:5 Meine
Feinde wünschen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen?
Psa
41:6 Und
wenn einer kommt, um mich zu sehen, so redet er Falschheit; sein Herz sammelt
sich Unheil-er geht hinaus, redet davon.
Psa
41:7 Miteinander
raunen wider mich alle meine Hasser; Böses (Eig. mir Böses) ersinnen
sie wider mich:
Psa
41:8 Ein
Belialsstück klebt ihm an; (Eig. ist ihm angegossen) und weil er
nun daliegt, wird er nicht wieder aufstehen.
Psa
41:9 Selbst
der Mann meines Friedens, (d. h. mein Freund) auf den ich
vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse wider mich erhoben.
Psa
41:10 Du
aber, Jehova, sei mir gnädig und richte mich auf, daß ich es ihnen vergelte!
Psa
41:11 Daran
erkenne ich, daß du Gefallen an mir hast, daß mein Feind nicht über mich
jauchzt.
Psa
41:12 Ich
aber, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dich
gestellt auf ewig.
Psa
41:13 Gepriesen
sei Jehova, der Gott Israels, von Ewigkeit bis in Ewigkeit! Amen, ja, Amen.
Psa
42:1 (Dem
Vorsänger. Ein Maskil (Siehe die Anm. zu Ps. 32 Überschrift) von
den Söhnen Korahs.) Wie ein Hirsch (Eig. wie eine Hindin, die) lechzt
nach Wasserbächen, also lechzt meine Seele nach dir, o Gott!
Psa
42:2 Meine
Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott (El) :Wann werde
ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?
Psa
42:3 Meine
Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir
sagt: Wo ist dein Gott?
Psa
42:4 Daran
will ich gedenken und in mir ausschütten meine Seele, wie ich einherzog in der
Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, mit der Stimme des Jubels und des
Lobes, (O. Dankes) -eine feiernde Menge.
Psa
42:5 Was
beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig (O. stöhnst; so auch v
11;43,5) in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihn noch preisen
(O. ihm noch danken) für das Heil (W. die Rettungen) seines
Angesichts. (W. preisen-Heil sein Angesicht!)
Psa
42:6 Mein
Gott, (Viell. ist zu lesen wie v 11 und 43,5: der das Heil meines Angesichts und
mein Gott ist) es beugt sich nieder in mir meine Seele; darum
gedenke ich deiner aus dem Lande des Jordan und des Hermon, vom Berge Mizhar.
Psa
42:7 Tiefe
(O. Flut) ruft der Tiefe (O. Flut) beim Brausen
deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich
hingegangen.
Psa
42:8 Des
Tages wird Jehova seine Güte entbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir
sein, ein Gebet zu dem Gott (El) meines Lebens.
Psa
42:9 Sagen
will ich zu Gott, (El) meinem Fels: Warum hast du mich vergessen?
warum gehe ich trauernd einher wegen der Bedrückung des Feindes?
Psa
42:10 Wie
eine Zermalmung in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den
ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott?
Psa
42:11 Was
beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf
Gott! denn ich werde ihn noch preisen, der das Heil (W. die Rettungen) meines
Angesichts und mein Gott ist.
Psa
43:1 Schaffe
mir Recht, o Gott, und führe meinen Rechtsstreit wider eine (Eig. von einer, d.
h. indem du mich von ihr befreist) lieblose Nation! (Eig. eine
Nation ohne Güte) Von dem Manne des Trugs und des Unrechts errette
mich!
Psa
43:2 Denn
du bist der Gott meiner Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr) Warum
hast du mich verworfen? Warum gehe ich trauernd einher wegen der Bedrückung des
Feindes?
Psa
43:3 Sende
dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem
heiligen Berge und zu deinen Wohnungen.
Psa
43:4 So
werde ich kommen zum Altar Gottes, zu dem Gott, (El) der meine
Jubelfreude ist, und werde dich preisen mit der Laute, Gott, mein Gott!
Psa
43:5 Was
beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf
Gott! Denn ich werde ihn noch preisen, der das Heil (W. die Rettungen) meines
Angesichts und mein Gott ist.
Psa
44:1 (Dem
Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil. (S. die Anm. zu Ps. 32,
Überschrift) ) Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns
erzählt die Großtat, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen vor
alters.
Psa
44:2 Du,
mit deiner Hand hast du Nationen ausgetrieben, und sie (d. h. unsere Väter) hast
du gepflanzt, Völkerschaften hast du verderbt, und sie (d. h. unsere Väter) hast
du ausgebreitet.
Psa
44:3 Denn
nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm
hat sie gerettet; sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines
Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest.
Psa
44:4 Du
selbst bist (O. viell.: Du bist derselbe; vergl. Ps. 102,27) mein
König, o Gott; gebiete die Rettungen Jakobs!
Psa
44:5 Durch
dich werden wir niederstoßen unsere Bedränger; durch deinen Namen werden wir
zertreten, die wider uns aufstehen.
Psa
44:6 Denn
nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht wird mein Schwert mich retten.
Psa
44:7 Denn
du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du beschämt. (O.
Du hast gerettet? hast beschämt gemacht)
Psa
44:8 In
Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir preisen
ewiglich. (Sela.)
Psa
44:9 Doch
du hast uns verworfen und zu Schanden gemacht, und zogest nicht aus mit unseren
Heeren.
Psa
44:10 Du
ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich
geraubt.
Psa
44:11 Du
gabst uns hin wie Schlachtschafe, (Eig. Speiseschafe) und unter
die Nationen hast du uns zerstreut.
Psa
44:12 Du
verkauftest dein Volk um ein Geringes und hast nicht hochgestellt ihren Preis.
Psa
44:13 Du
machtest uns zum Hohne unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns
umgeben.
Psa
44:14 Du
machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den
Völkerschaften.
Psa
44:15 Den
ganzen Tag ist vor mir meine Schande, und die Scham meines Angesichts hat mich
bedeckt,
Psa
44:16 Wegen
der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen.
Psa
44:17 Dieses
alles ist über uns gekommen, und wir haben deiner nicht vergessen, noch
betrüglich gehandelt wider deinen Bund.
Psa
44:18 Nicht
ist unser Herz zurückgewichen, noch sind unsere Schritte abgebogen von deinem
Pfade;
Psa
44:19 Obgleich
(O. daß) du uns zermalmt hast am Orte der Schakale, und uns
bedeckt mit dem Schatten des Todes.
Psa
44:20 Wenn
wir vergessen hätten den Namen unseres Gottes und unsere Hände ausgestreckt zu
einem fremden Gott, (El)
Psa
44:21 Würde
Gott das nicht erforschen? denn er kennt die Geheimnisse des Herzens.
Psa
44:22 Doch
(O. Denn) um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie
Schlachtschafe sind wir geachtet.
Psa
44:23 Erwache!
warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig!
Psa
44:24 Warum
verbirgst du dein Angesicht, vergissest unser Elend und unsere Bedrückung?
Psa
44:25 Denn
unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde.
Psa
44:26 Stehe
auf, uns zur Hülfe, und erlöse uns um deiner Güte willen!
Psa
45:1 (Dem
Vorsänger, nach Schoschannim. Von den Söhnen Korahs; ein Maskil, ein Lied der
Lieblichkeiten. (And.: ein Lied von dem Geliebten) ) Es wallt mein Herz von
gutem Worte. Ich sage: Meine Gedichte dem Könige! Meine Zunge (O. ist) sei
der Griffel eines fertigen (d. h. geübten) Schreibers!
Psa
45:2 Du
bist schöner als die Menschensöhne, Holdseligkeit ist ausgegossen über deine
Lippen; darum hat Gott dich gesegnet ewiglich.
Psa
45:3 Gürte
dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Pracht und deine Majestät!
Psa
45:4 Und
in deiner Majestät ziehe (Eig. fahre (d. h. auf dem Streitwagen)) glücklich
hin um der Wahrheit willen (And.: wegen des Wortes der Wahrheit) und
der Sanftmut und der Gerechtigkeit; und Furchtbares wird dich lehren deine
Rechte.
Psa
45:5 Deine
Pfeile sind scharf-Völker fallen unter dir-im Herzen der Feinde des Königs. (O.
den Feinden des Königs ins Herz)
Psa
45:6 Dein
Thron, o Gott, ist immer und ewiglich, ein Scepter der Aufrichtigkeit (Anderswo
üb.: Geradheit) ist das Scepter deines Reiches.
Psa
45:7 Gerechtigkeit
hast du geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich
gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen.
Psa
45:8 Myrrhen
und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider; aus Palästen von Elfenbein erfreut
dich Saitenspiel.
Psa
45:9 Königstöchter
sind unter deinen Herrlichen; (d. h. herrlichen Frauen) die
Königin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophir.
Psa
45:10 Höre,
Tochter, und sieh, und neige dein Ohr; und vergiß deines Volkes und deines
Vaters Hauses!
Psa
45:11 Und
der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr: so huldige ihm!
Psa
45:12 Und
die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes, (O. der Völker) werden
deine Gunst suchen mit Geschenken.
Psa
45:13 Ganz
herrlich ist des Königs Tochter drinnen, (d. h. in den königlichen Gemächern) von
Goldwirkerei ihr Gewand;
Psa
45:14 In
buntgewirkten Kleidern wird sie zum König geführt werden; Jungfrauen hinter ihr
her, ihre Gefährtinnen, werden zu dir gebracht werden.
Psa
45:15 Sie
werden geführt werden unter Freude und Jubel, sie werden einziehen in den Palast
des Königs.
Psa
45:16 An
deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen im
ganzen Lande. (O. auf der ganzen Erde)
Psa
45:17 Ich
will deines Namens gedenken lassen alle Geschlechter hindurch; darum werden die
Völker dich preisen immer und ewiglich.
Psa
46:1 (Dem
Vorsänger. Von den Söhnen Korahs; auf Alamoth, (Vergl. 1. Chr. 15,20. 21) ein
Lied.) Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hülfe, reichlich
gefunden (O. leicht zu finden; eig. sich finden lassend, wie 2. Chr. 15,4) in
Drangsalen.
Psa
46:2 Darum
werden wir uns nicht fürchten, wenngleich gewandelt würde die Erde, und wenn die
Berge wankten im Herzen des Meeres,
Psa
46:3 Wenn
seine Wasser tobten und schäumten, die Berge erbebten durch sein Ungestüm.
(Sela.)
Psa
46:4 Ein
Strom-seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des
Höchsten.
Psa
46:5 Gott
ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des
Morgens.
Psa
46:6 Es
toben die Nationen, die Königreiche wanken; er läßt seine Stimme erschallen: die
Erde zerschmilzt.
Psa
46:7 Jehova
der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs. (Sela.)
Psa
46:8 Kommet,
schauet die Großtaten Jehovas, der (O. wie er) Verheerungen
angerichtet hat auf der Erde!
Psa
46:9 Der
die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde, den Bogen zerbricht und den
Speer zerschlägt, die Wagen mit Feuer verbrennt.
Psa
46:10 Lasset
ab und erkennet, daß ich Gott bin! Ich werde erhöht werden unter den Nationen,
ich werde erhöht werden auf Erden.
Psa
46:11 Jehova
der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs. (Sela.)
Psa
47:1 (Dem
Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Ihr Völker alle,
klatschet in die Hände! Jauchzet Gott mit Jubelschall!
Psa
47:2 Denn
Jehova, der Höchste, ist furchtbar, ein großer König über die ganze Erde.
Psa
47:3 Er
unterwarf uns die Völker, und die Völkerschaften unter unsere Füße.
Psa
47:4 Er
erwählte für uns unser Erbteil, den Stolz Jakobs, den er geliebt hat. (Sela.)
Psa
47:5 Gott
ist emporgestiegen unter Jauchzen, Jehova unter Posaunenschall.
Psa
47:6 Singet
Gott Psalmen, (Eig. Singspielet) singet Psalmen; singet Psalmen
unserem König, singet Psalmen!
Psa
47:7 Denn
Gott ist König der ganzen Erde; singet Psalmen mit Einsicht! (Eig. Singet
Maskil. S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift)
Psa
47:8 Gott
regiert über die Nationen; Gott hat sich auf den Thron seiner Heiligkeit
gesetzt.
Psa
47:9 Die
Edlen der Völker haben sich versammelt und das Volk (O. als ein Volk) des
Gottes Abrahams; denn die Schilde (d. h. die Fürsten, die Schirmherren) der
Erde sind Gottes; er ist sehr erhaben.
Psa
48:1 (Ein
Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) Von den Söhnen Korahs.) Groß
ist Jehova und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes auf seinem heiligen
Berge.
Psa
48:2 Schön
ragt empor, eine Freude der ganzen Erde, der Berg Zion, an der Nordseite, die
Stadt des großen Königs.
Psa
48:3 Gott
ist bekannt in ihren Palästen als eine hohe Feste.
Psa
48:4 Denn
siehe, die Könige hatten sich versammelt, waren herangezogen allesamt.
Psa
48:5 Sie
sahen, da erstaunten sie; sie wurden bestürzt, flohen ängstlich hinweg.
Psa
48:6 Beben
ergriff sie daselbst, Angst, der Gebärenden gleich.
Psa
48:7 Durch
den Ostwind zertrümmertest du die Tarsisschiffe.
Psa
48:8 Wie
wir gehört hatten, also haben wir es gesehen in der Stadt Jehovas der
Heerscharen, in der Stadt unseres Gottes: Gott wird sie befestigen bis in
Ewigkeit. (Sela.)
Psa
48:9 Wir
haben gedacht, o Gott, an deine Güte, im Innern deines Tempels.
Psa
48:10 Wie
dein Name, Gott, also ist dein Lob (O. Ruhm) bis an die Enden der
Erde; mit Gerechtigkeit ist gefüllt deine Rechte.
Psa
48:11 Es
freue sich der Berg Zion, es mögen frohlocken die Töchter Judas um deiner
Gerichte willen!
Psa
48:12 Umgehet
Zion und umkreiset es, zählet seine Türme;
Psa
48:13 Betrachtet
genau seine Wälle, mustert (O. durchschreitet) seine Paläste,
damit ihr?s erzählet dem künftigen Geschlecht!
Psa
48:14 Denn
dieser Gott ist unser Gott immer und ewiglich! Er wird uns leiten bis an den
Tod.
Psa
49:1 Dem
Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm. Höret dies, ihr Völker alle; nehmet
es zu Ohren, alle Bewohner der Welt;
Psa
49:2 Sowohl
Menschensöhne als Männersöhne, Reiche und Arme allzumal!
Psa
49:3 Mein
Mund soll Weisheit (Eig. Weisheiten? Einsichten) reden, und das
Sinnen meines Herzens soll Einsicht (Eig. Weisheiten? Einsichten) sein.
Psa
49:4 Neigen
will ich zu einem Spruche mein Ohr, mein Rätsel (Eig. Verschlungenes, d. h.
rätselhafte, verschlungene Rede) eröffnen bei der Laute.
Psa
49:5 Warum
sollte ich mich fürchten in Tagen des Übels, wenn die Ungerechtigkeit derer, die
mir auf der Ferse sind, mich umringt.
Psa
49:6 Welche
auf ihr Vermögen vertrauen und der Größe ihres Reichtums sich rühmen?
Psa
49:7 Keineswegs
vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld (Eig.
seine Sühne) geben,
Psa
49:8 (Denn
kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, und er muß davon abstehen auf ewig)
Psa
49:9 Daß
er fortlebe immerdar, die Grube nicht sehe.
Psa
49:10 Denn
er sieht, daß die Weisen sterben, daß der Tor und der Unvernünftige miteinander
umkommen und anderen ihr Vermögen lassen.
Psa
49:11 Ihr
Gedanke (W. Ihr Inneres) ist, daß ihre Häuser stehen in Ewigkeit,
ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht; sie nennen Ländereien nach ihrem
Namen.
Psa
49:12 Doch
der Mensch, der in Ansehen ist, bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das vertilgt
wird.
Psa
49:13 Dieser
ihr Weg ist ihre Torheit; (O. ihre Zuversicht. O. Dies ist ihr Weg, derer, die
Torheit haben) und die nach ihnen kommen, haben Wohlgefallen an
ihren Worten. (Eig. an ihrem Munde) (Sela.)
Psa
49:14 Man
legt sie in den Scheol wie Schafe, der Tod weidet sie; und am Morgen herrschen
die Aufrichtigen über sie; und ihre Gestalt wird der Scheol verzehren, fern von
ihrer Wohnung. (O. ohne daß sie eine Wohnung hat)
Psa
49:15 Gott
aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols; denn er wird mich
aufnehmen. (O. hinwegnehmen; wie 1. Mose 5,24) (Sela.)
Psa
49:16 Fürchte
dich nicht, wenn ein Mann sich bereichert, wenn sich vergrößert die Herrlichkeit
seines Hauses.
Psa
49:17 Denn
wenn er stirbt, nimmt er das alles nicht mit; nicht folgt ihm hinab seine
Herrlichkeit.
Psa
49:18 Ob
er auch seine Seele segnete in seinem Leben, -und man wird dich loben, wenn du
dir selbst Gutes tust-
Psa
49:19 Sie
wird kommen zu dem Geschlecht seiner Väter; nimmermehr werden sie das Licht
sehen.
Psa
49:20 Der
Mensch, der in Ansehen ist und keine Einsicht hat, gleicht dem Vieh, das
vertilgt wird.
Psa
50:1 (Ein
Psalm; von Asaph.) Der Mächtige, (El) Gott, Jehova,
hat geredet und die Erde gerufen vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Psa
50:2 Aus
Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt.
Psa
50:3 Unser
Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frißt vor ihm her, und rings um
ihn stürmt es gewaltig.
Psa
50:4 Er
ruft dem Himmel droben und der Erde, um sein Volk zu richten:
Psa
50:5 "Versammelt
mir meine Frommen, die meinen Bund geschlossen haben beim Opfer!"
Psa
50:6 Und
die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott ist es, der richtet. (O.
denn Gott steht im Begriff zu richten) (Sela.)
Psa
50:7 "Höre,
mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will wider dich zeugen! Ich, ich
bin Gott, dein Gott.
Psa
50:8 Nicht
wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind beständig
vor mir.
Psa
50:9 Nicht
werde ich Farren nehmen aus deinem Hause, noch Böcke aus deinen Hürden.
Psa
50:10 Denn
mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen.
Psa
50:11 Ich
kenne alles Gevögel der Berge, und das Wild (Eig. was sich tummelt; so auch Ps.
80,13) des Gefildes ist mir bekannt.
Psa
50:12 Wenn
mich hungerte, ich würde es dir nicht sagen: denn mein ist der Erdkreis und
seine Fülle.
Psa
50:13 Sollte
ich das Fleisch von Stieren (Eig. von Starken) essen und das Blut
von Böcken trinken?
Psa
50:14 Opfere
Gott Lob, (O. Dank) und bezahle dem Höchsten deine Gelübde;
Psa
50:15 Und
rufe mich an am Tage der Bedrängnis: ich will dich erretten, und du wirst mich
verherrlichen!"
Psa
50:16 Zu
dem Gesetzlosen aber spricht Gott: "Was hast du meine Satzungen herzusagen und
meinen Bund in deinen Mund zu nehmen?
Psa
50:17 Du
hast ja die Zucht (O. Unterweisung, Zurechtweisung) gehaßt und
hinter dich geworfen meine Worte.
Psa
50:18 Wenn
du einen Dieb sahst, so gingst du gern mit ihm um, und dein Teil war mit
Ehebrechern.
Psa
50:19 Deinen
Mund ließest du los zum Bösen, und Trug flocht deine Zunge.
Psa
50:20 Du
saßest da, redetest wider deinen Bruder, wider den Sohn deiner Mutter stießest
du Schmähung aus.
Psa
50:21 Solches
hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich
strafen (O. überführen) und es dir vor Augen stellen."
Psa
50:22 Merket
doch dieses, die ihr Gottes (Eloah) vergesset, damit ich nicht
zerreiße, und kein Erretter sei da!
Psa
50:23 Wer
Lob (O. Dank) opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg
einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.
Psa
51:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David,) (als der Prophet Nathan zu ihm
kam, nachdem er zu Bathseba eingegangen war.) Sei mir gnädig, o
Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine
Übertretungen!
Psa
51:2 Wasche
mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde!
Psa
51:3 Denn
ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir.
Psa
51:4 Gegen
dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in
deinen Augen; damit du gerechtfertigt werdest, wenn du redest, rein erfunden,
wenn du richtest.
Psa
51:5 Siehe,
in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich empfangen meine
Mutter.
Psa
51:6 Siehe,
du hast Lust an der Wahrheit im Innern, (Eig. in den Nieren) und
im Verborgenen (d. h. im Innern des Herzens) wirst du mich
Weisheit kennen lehren. (O. lehre mich Weisheit kennen)
Psa
51:7 Entsündige
mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein
als Schnee.
Psa
51:8 Laß
mich Fröhlichkeit und Freude hören, so werden die Gebeine frohlocken, die du
zerschlagen hast.
Psa
51:9 Verbirg
dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge alle meine Ungerechtigkeiten!
Psa
51:10 Schaffe
(Eig. Erschaffe) mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in
meinem Innern einen festen Geist!
Psa
51:11 Verwirf
mich nicht von deinem Angesicht, und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von
mir!
Psa
51:12 Laß
mir wiederkehren die Freude deines Heils, und mit einem willigen Geiste stütze
mich!
Psa
51:13 Lehren
will ich die Übertreter deine Wege, und die Sünder werden zu dir umkehren.
Psa
51:14 Errette
mich von Blutschuld, Gott, du Gott meiner Rettung, so wird meine Zunge jubelnd
preisen deine Gerechtigkeit.
Psa
51:15 Herr,
tue meine Lippen auf, und mein Mund wird dein Lob verkünden.
Psa
51:16 Denn
du hast keine Lust an Schlachtopfern, sonst gäbe ich sie; an Brandopfern hast du
kein Wohlgefallen.
Psa
51:17 Die
Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes
Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
Psa
51:18 Tue
Zion Gutes in deiner Gunst, baue die Mauern Jerusalems!
Psa
51:19 Dann
wirst du Lust haben an Opfern der Gerechtigkeit, an Brandopfern und Ganzopfern;
dann wird man Farren opfern auf deinem Altar.
Psa
52:1 (Dem
Vorsänger. Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von
David,) (als Doeg, der Edomiter, kam und Saul berichtete und ihm
sagte: David ist in das Haus Abimelechs gekommen.) Was rühmst du
dich des Bösen, (O. der Bosheit) du Gewaltiger? Die Güte Gottes
(El) währt den ganzen Tag.
Psa
52:2 Verderben
sinnt deine Zunge, wie ein geschliffenes Schermesser Trug übend. (O. du Trug
Übender)
Psa
52:3 Du
hast das Böse mehr geliebt, als das Gute, die Lüge mehr, als Gerechtigkeit zu
reden. (Sela.)
Psa
52:4 Du
hast alle Vertilgungsworte geliebt, du Zunge des Trugs!
Psa
52:5 Gott
(El) wird dich auch zerstören für immerdar; er wird dich fassen
und herausreißen aus dem Zelte und auswurzeln aus dem Lande der Lebendigen.
(Sela.)
Psa
52:6 Und
sehen werden es die Gerechten und sich fürchten, und sie werden über ihn lachen:
Psa
52:7 "Sieh
den Mann, der Gott nicht zu seiner Stärke (Eig. die Feste, Schutzwehr) machte,
sondern auf die Größe seines Reichtums vertraute, durch sein Schadentun stark
war!"
Psa
52:8 Ich
aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Hause Gottes; ich vertraue auf die Güte
Gottes immer und ewiglich.
Psa
52:9 Ich
werde dich preisen ewiglich, weil (O. dir danken, daß) du es getan
hast; und auf deinen Namen werde ich harren, denn er ist gut, vor deinen
Frommen.
Psa
53:1 N
(Vergleiche Ps. 14, auch bezüglich der Anmerkungen) N (Dem
Vorsänger, nach Machalath. (Viell.: nach schwermütiger Weise) Ein
Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von David.) Der
Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben verderbt gehandelt und
haben abscheulich das Unrecht geübt; da ist keiner, der Gutes tue.
Psa
53:2 Gott
hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein
Verständiger da sei, einer, der Gott suche.
Psa
53:3 Alle
sind (Eig. Ein jeder ist) abgewichen, sie sind allesamt verderbt;
da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.
Psa
53:4 Haben
keine Erkenntnis die, welche Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie
Brot? Gott rufen sie nicht an.
Psa
53:5 Da
überfiel sie ein Schrecken, ohne daß ein Schrecken da war; denn Gott hat
zerstreut die Gebeine dessen, der dich belagerte. Du hast sie beschämt gemacht,
denn Gott hat sie verworfen.
Psa
53:6 O
daß aus Zion die Rettungen Israels da wären! Wenn Gott die Gefangenschaft seines
Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen.
Psa
54:1 (Dem
Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von
David,) (als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält sich
David nicht bei uns verborgen?) Gott, durch deinen Namen rette
mich, und schaffe mir Recht durch deine Macht!
Psa
54:2 Gott,
höre mein Gebet, nimm du Ohren die Reden meines Mundes!
Psa
54:3 Denn
Fremde sind wider mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem
Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. (Sela.)
Psa
54:4 Siehe,
Gott ist mein Helfer; der Herr ist unter denen, (d. h. ist der Inbegriff aller
derer usw.; eine hebräische Ausdrucksweise) die meine Seele
stützen.
Psa
54:5 Er
wird das Böse zurückerstatten meinen Feinden; (Eig. Nachstellern; so auch Ps.
56,2;59,10) nach deiner Wahrheit vertilge sie!
Psa
54:6 Opfern
will ich dir mit Freiwilligkeit; deinen Namen will ich preisen, Jehova, denn er
ist gut.
Psa
54:7 Denn
aus aller Bedrängnis hat er mich errettet; und mein Auge hat seine Lust gesehen
an meinen Feinden.
Psa
55:1 (Dem
Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von
David.) Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht
vor meinem Flehen!
Psa
55:2 Horche
auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muß stöhnen
Psa
55:3 Vor
der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gesetzlosen; denn sie wälzen
Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an.
Psa
55:4 Mein
Herz ängstigte sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen.
Psa
55:5 Furcht
und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich.
Psa
55:6 Und
ich sprach: O daß ich Flügel hätte wie die Taube! Ich wollte hinfliegen und
ruhen.
Psa
55:7 Siehe,
weithin entflöhe ich, würde weilen in der Wüste. (Sela.)
Psa
55:8 Ich
wollte eilends entrinnen vor dem heftigen Winde, vor dem Sturme.
Psa
55:9 Vernichte,
Herr, zerteile ihre Zunge! (d. h. vereitle ihren Ratschlag) denn
Gewalttat und Hader habe ich in der Stadt gesehen.
Psa
55:10 Tag
und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal
(O. Frevel und Unrecht) sind in ihrer Mitte.
Psa
55:11 Schadentun
ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Straße. (O.
ihrem Markte)
Psa
55:12 Denn
nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen; nicht mein
Hasser ist es, der wider mich großgetan hat, sonst würde ich mich vor ihm
verbergen;
Psa
55:13 sondern
du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter;
Psa
55:14 die
wir trauten Umgang miteinander pflogen, ins Haus Gottes wandelten mit der Menge.
Psa
55:15 Der
Tod überrasche sie, (Nach and. Lesart: Verwüstung über sie!) lebendig
mögen sie hinabfahren in den Scheol! denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in
ihrem Innern.
Psa
55:16 Ich
aber, ich rufe zu Gott, und Jehova rettet mich.
Psa
55:17 Abends
und morgens und mittags muß ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme.
Psa
55:18 Er
hat meine Seele in Frieden erlöst aus dem Kampfe wider mich; (O. daß sie mir
nicht nahten) denn ihrer sind viele gegen mich gewesen.
Psa
55:19 Hören
wird Gott (El) und sie demütigen, (O. ihnen antworten) -er
thront ja von alters her (Sela.); -weil es keine Änderung bei ihnen (O. sie, bei
denen es keine usw.) gibt und sie Gott nicht fürchten.
Psa
55:20 Er
(d. h. der Gesetzlose) hat seine Hände ausgestreckt gegen die,
welche mit ihm in Frieden waren; seinen Bund hat er gebrochen. (Eig. entweiht)
Psa
55:21 Glatt
sind die Milchworte seines Mundes, und Krieg ist sein Herz; geschmeidiger sind
seine Worte als Öl, und sie sind gezogene Schwerter.
Psa
55:22 Wirf
auf Jehova, was dir auferlegt (O. beschieden) ist, und er wird
dich erhalten; er wird nimmermehr zulassen, daß der Gerechte wanke!
Psa
55:23 Und
du, Gott, wirst sie hinabstürzen in die Grube des Verderbens; die Männer des
Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage. Ich aber werde
auf dich vertrauen.
Psa
56:1 (Dem
Vorsänger, nach: "Die Taube der fernen Terebinthen". Von David, ein Gedicht,
(Hebr. Miktam; so auch Ps. 57. 58. 59. 60) als die Philister ihn
zu Gath ergriffen.) Sei mir gnädig, o Gott! denn es schnaubt (O.
schnappt) nach mir der Mensch; den ganzen Tag mich befehdend,
bedrückt er mich.
Psa
56:2 Es
schnauben (O. schnappen) meine Feinde den ganzen Tag; denn viele
befehden mich in Hochmut.
Psa
56:3 An
dem Tage, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.
Psa
56:4 In
(O. Durch; so auch v 10) Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott
vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun?
Psa
56:5 Meine
Worte verdrehen (Eig. kränken) sie den ganzen Tag, alle ihre
Gedanken sind wider mich zum Bösen.
Psa
56:6 Sie
rotten sich zusammen, verstecken sich, (Nach and. Lesart: legen einen
Hinterhalt) sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele
auflauern.
Psa
56:7 Sollte
bei ihrem Frevel Rettung für sie sein? Im Zorn stürze nieder die Völker, o Gott!
Psa
56:8 Mein
Umherirren (O. Klagen) zählst du. Lege (O. hast du gezählt. Gelegt
sind usw.) in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in
deinem Buche? (O. Verzeichnis)
Psa
56:9 Dann
werden meine Feinde umkehren an dem Tage, da ich rufe; dieses weiß ich, daß Gott
für mich ist. (O. denn Gott ist für mich)
Psa
56:10 In
Gott werde ich rühmen das Wort, in Jehova werde ich rühmen das Wort.
Psa
56:11 Auf
Gott vertraue ich; ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?
Psa
56:12 Auf
mir, o Gott, sind deine Gelübde, (d. h. die ich dir gelobt habe) ich
werde dir Dankopfer entrichten.
Psa
56:13 Denn
du hast meine Seele vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Sturz, um zu wandeln
vor dem Angesicht Gottes im Lichte der Lebendigen.
Psa
57:1 (Dem
Vorsänger. "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht, als er vor Saul in die Höhle
floh.) Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! denn zu dir nimmt
Zuflucht meine Seele, und ich will Zuflucht nehmen zu dem Schatten deiner
Flügel, bis vorübergezogen das Verderben.
Psa
57:2 Zu
Gott, dem Höchsten, will ich rufen, zu dem Gott, (El) der es für
mich vollendet.
Psa
57:3 Vom
Himmel wird er senden und mich retten; er macht zum Hohn den, der nach mir
schnaubt. (O. schnappt) (Sela.) Senden wird Gott seine Güte und
seine Wahrheit.
Psa
57:4 Mitten
unter Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, unter
Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile, und deren Zunge ein scharfes
Schwert ist.
Psa
57:5 Erhebe
dich über die Himmel, o Gott! über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
Psa
57:6 Ein
Netz haben sie meinen Schritten bereitet, es beugte sich nieder (O. er (der
Feind) beugte nieder) meine Seele; eine Grube haben sie vor mir
gegraben, sie sind mitten hineingefallen. (Sela.)
Psa
57:7 Befestigt
(O. fest; vergl. Ps. 108,1-5) ist mein Herz, o Gott, befestigt (O.
fest; vergl. Ps. 108,1-5) ist mein Herz! ich will singen und
Psalmen singen. (Eig. singspielen)
Psa
57:8 Wache
auf, meine Seele! (Vergl. Ps. 7,5;16,9) wachet auf, Harfe und
Laute! ich will aufwecken die Morgenröte.
Psa
57:9 Ich
will dich preisen, Herr, unter den Völkern, will dich besingen unter den
Völkerschaften.
Psa
57:10 Denn
groß bis zu den Himmeln ist deine Güte, und bis zu den Wolken deine Wahrheit.
Psa
57:11 Erhebe
dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
Psa
58:1 (Dem
Vorsänger. "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht.) Redet ihr
wirklich Gerechtigkeit durch Verstummen? (And. l. mit veränderten Vokalen: Redet
ihr wirklich Gerechtigkeit, ihr Richter? Der hebr. Text scheint fehlerhaft zu
sein) Richtet ihr in Geradheit, ihr Menschenkinder? (O. die
Menschenkinder)
Psa
58:2 Ja,
im Herzen übet ihr Ungerechtigkeiten; eurer Hände Gewalttat wäget ihr dar im
Lande.
Psa
58:3 Abgewichen
sind die Gesetzlosen von Mutterschoße an, es irren von Mutterleibe an die
Lügenredner.
Psa
58:4 Gift
haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,
Psa
58:5 Die
nicht hört auf die (O. daß sie nicht höre die) Stimme der
Beschwörer, des Zauberers, der der Zaubersprüche kundig ist.
Psa
58:6 Zerschmettere,
o Gott, ihre Zähne in ihrem Maule, brich aus das Gebiß der jungen Löwen, Jehova!
Psa
58:7 Laß
sie zergehen wie Wasser, die zerfließen! Legt er seine Pfeile an, so seien sie
wie abgestumpft!
Psa
58:8 Laß
sie sein gleich der Schnecke, die zerschmelzend dahingeht, gleich der Fehlgeburt
eines Weibes, welche die Sonne nie erblickt hat!
Psa
58:9 Bevor
eure Töpfe den Dorn merken, (d. h. bevor sie erhizt werden) möge
(O. wird) er ihn, frisch oder brennend, hinwegstürmen!
Psa
58:10 Freuen
wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er wird seine Füße (W.
Schritte) baden im Blute des Gesetzlosen.
Psa
58:11 Und
der Mensch wird sagen: Fürwahr, es gibt Lohn (Eig. Frucht) für den
Gerechten; fürwahr, es gibt einen Gott, der auf Erden richtet.
Psa
59:1 (Dem
Vorsänger, "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht, als Saul sandte, und sie
sein Haus bewachten, um ihn zu töten.) Befreie mich von meinen
Feinden, o mein Gott! setze mich in Sicherheit vor denen, die sich wider mich
erheben!
Psa
59:2 Befreie
mich von denen, die Frevel tun, und rette mich von den Blutmenschen!
Psa
59:3 Denn
siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich wider mich ohne meine
Übertretung und ohne meine Sünde, Jehova!
Psa
59:4 Ohne
eine Schuld meinerseits laufen und bereiten sie sich; wache auf, mir entgegen,
und sieh!
Psa
59:5 Ja,
du, Jehova, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, um heimzusuchen alle
Nationen! sei keinem gnädig von den treulos Frevelnden! (Sela.)
Psa
59:6 Am
Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde, und rings umgehen sie die Stadt.
Psa
59:7 Siehe,
aus ihrem Munde sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen-denn
"wer hört?"
Psa
59:8 Du
aber, Jehova, wirst ihrer lachen, wirst spotten aller Nationen.
Psa
59:9 Meine
(Eig. Seine; wahrsch. ein Fehler, vergl. v 17) Stärke, auf dich
will ich achten; denn Gott ist meine hohe Feste.
Psa
59:10 Mein
Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen; (Nach and. Lesart: Der Gott meiner
Güte wird mir zuvorkommen) Gott wird mich meine Lust sehen lassen
an meinen Feinden.
Psa
59:11 Töte
sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; laß sie umherirren durch deine
Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild!
Psa
59:12 Sünde
ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so laß sie gefangen werden in ihrem
Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen!
Psa
59:13 Mache
ein Ende im Grimm, mache ein Ende, daß sie nicht mehr seien, und erkennen, (O?.
seien; damit sie erkennen) daß Gott in Jakob herrscht bis an die
Enden der Erde! (Sela.)
Psa
59:14 Und
am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde, und rings umgehen sie die Stadt.
Psa
59:15 Sie
schweifen umher nach Speise; sie übernachten, wenn sie auch nicht satt sind.
Psa
59:16 Ich
aber will singen von deiner Stärke, und des Morgens jubelnd preisen deine Güte;
denn du bist mir eine hohe Feste gewesen und ein Zuflucht am Tage meiner
Bedrängnis.
Psa
59:17 Dir,
meine Stärke, will ich Psalmen singen; (Eig. will ich singspielen) denn
Gott ist meine hohe Feste, der Gott meiner Güte. (d. h. der mir Güte erweist)
Psa
60:1 (Dem
Vorsänger; nach Schuschan-Eduth. Ein Gedicht von David, zum Lehren,) (als
er stritt mit den Syrern von Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba, und Joab
zurückkehrte und die Edomiter im Salztale schlug, zwölftausend Mann.) Gott,
du hast uns verworfen, hast uns zerstreut, bist zornig gewesen; führe uns wieder
zurück!
Psa
60:2 Du
hast das Land (O. die Erde) erschüttert, hast es zerrissen; heile
seine Risse, denn es wankt!
Psa
60:3 Du
hast dein Volk Hartes sehen lassen, mit Taumelwein hast du uns getränkt.
Psa
60:4 Denen,
die dich fürchten, hast du ein Panier gegeben, daß es sich erhebe um der
Wahrheit willen. (Sela.)
Psa
60:5 Damit
befreit werden deine Geliebten, rette durch deine Rechte und erhöre uns! (Nach
and. Lesart: mich; vergl. Ps. 108,6-13)
Psa
60:6 Gott
hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen und
das Tal Sukkoth ausmessen.
Psa
60:7 Mein
ist Gilead, und mein Manasse, und Ephraim ist die Wehr meines Hauptes, Juda mein
Herrscherstab. (And. üb.: mein Gesetzgeber)
Psa
60:8 Moab
ist mein Waschbecken, auf Edom will ich meine Sandale werfen; Philistäa, jauchze
mir zu!
Psa
60:9 Wer
wird mich führen in die feste Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom?
Psa
60:10 Nicht
du, Gott, der du uns verworfen hast, und nicht auszogest, o Gott, mit unseren
Heeren?
Psa
60:11 Schaffe
uns Hülfe aus der Bedrängnis! (O. vom Bedränger) Menschenrettung
ist ja eitel.
Psa
60:12 Mit
Gott werden wir mächtige Taten (Eig. Mächtiges) tun; und er, er
wird unsere Bedränger zertreten.
Psa
61:1 (Dem
Vorsänger, mit Saitenspiel. Von David.) Höre, Gott, mein Schreien,
horche auf mein Gebet!
Psa
61:2 Vom
Ende der Erde werde ich zu dir rufen, wenn mein Herz verschmachtet; du wirst
mich auf einen Felsen leiten, der mir zu hoch ist.
Psa
61:3 Denn
du bist mir eine Zuflucht gewesen, ein starker Turm, vor dem Feinde.
Psa
61:4 Ich
werde (O. will) weilen in deinem Zelte in Ewigkeit, werde (O.
will) Zuflucht nehmen zu dem Schutze deiner Flügel. (Sela.)
Psa
61:5 Denn
du, Gott, hast auf meine Gelübde gehört, hast mir gegeben das Erbteil derer, die
deinen Namen fürchten.
Psa
61:6 Du
wirst Tage hinzufügen zu den Tagen des Königs; seine Jahre werden sein wie
Geschlechter und Geschlechter.
Psa
61:7 Er
wird ewiglich bleiben (O. thronen) vor dem Angesicht Gottes.
Bestelle Güte und Wahrheit, daß sie ihn behüten!
Psa
61:8 Also
werde ich deinen Namen besingen immerdar, indem ich meine Gelübde bezahle Tag
für Tag.
Psa
62:1 Dem
Vorsänger; für (O. nach) Jeduthun. Ein Psalm von David. Nur auf
Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Rettung.
Psa
62:2 Nur
er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht viel
wanken.
Psa
62:3 Bis
wann wollt ihr gegen einen Mann anstürmen? ihr alle ihn niederreißen wie eine
überhängende Wand, eine angestoßene Mauer?
Psa
62:4 Sie
ratschlagen nur, ihn von seiner Höhe zu stoßen; sie haben Wohlgefallen an der
Lüge; mit ihrem Munde segnen sie, und in ihrem Innern fluchen sie. (Sela.)
Psa
62:5 Nur
auf Gott vertraue still meine Seele! denn von ihm kommt meine Erwartung.
Psa
62:6 Nur
er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht wanken.
Psa
62:7 Auf
Gott ruht mein Heil und meine Herrlichkeit; der Fels meiner Stärke, meine
Zuflucht, ist in Gott.
Psa
62:8 Vertrauet
auf ihn allezeit, o Volk! schüttet vor ihm aus euer Herz! Gott ist unsere
Zuflucht. (Sela.)
Psa
62:9 Nur
Eitelkeit (O. ein Hauch; dasselbe Wort wie am Ende des Verses) sind
die Menschensöhne, Lüge die Männersöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor,
sie sind allesamt leichter als ein Hauch. (And. üb.: sie sind allesamt ein
Hauch)
Psa
62:10 Vertrauet
nicht auf Erpressung, und setzet nicht eitle Hoffnung auf Raub; (Eig. werdet
nicht betört durch Raub) wenn der Reichtum wächst, so setzet euer
Herz nicht darauf!
Psa
62:11 Einmal
hat Gott geredet, zweimal habe ich dieses gehört, daß die Stärke Gottes sei.
Psa
62:12 Und
dein, o Herr, ist die Güte; denn du, du vergiltst einem jeden nach seinem Werke.
Psa
63:1 (Ein
Psalm von David, als er in der Wüste Juda war.) Gott, du bist mein
Gott! (El) frühe suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele,
nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und lechzenden Lande ohne
Wasser,
Psa
63:2 gleichwie
ich dich angeschaut habe im Heiligtum-um deine Macht und deine Herrlichkeit zu
sehen.
Psa
63:3 Denn
deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen werden dich rühmen.
Psa
63:4 Also
werde ich dich preisen während meines Lebens, meine Hände aufheben in deinem
Namen.
Psa
63:5 Wie
von Mark und Fett wird gesättigt werden meine Seele, und mit jubelnden Lippen
wird loben mein Mund,
Psa
63:6 Wenn
ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich sinne (O. sinne ich über dich) in
den Nachtwachen.
Psa
63:7 Denn
du bist mir zur Hülfe gewesen, und ich werde jubeln in dem Schatten deiner
Flügel.
Psa
63:8 Meine
Seele hängt dir nach, (d. h. folgt dir unmittelbar nach) es hält
mich aufrecht deine Rechte.
Psa
63:9 Jene
aber, die nach meinem Leben trachten, um es zu verderben, werden hineingehen in
die untersten Örter der Erde.
Psa
63:10 Man
wird sie preisgeben der Gewalt des Schwertes, das Teil der Schakale werden sie
sein.
Psa
63:11 Und
der König wird sich freuen in Gott; es wird sich rühmen ein jeder, der bei ihm
schwört; denn der Mund der Lügenredner wird verstopft werden.
Psa
64:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) Höre, Gott, meine Stimme in
meiner Klage; vor dem Schrecken des Feindes behüte mein Leben!
Psa
64:2 Verbirg
mich vor dem geheimen Rat der Übeltäter, vor der Rotte derer, die Frevel tun!
Psa
64:3 Welche
ihre Zunge geschärft haben gleich einem Schwerte, ihren Pfeil angelegt, bitteres
Wort,
Psa
64:4 Um
im Versteck zu schießen auf den Unsträflichen: plötzlich schießen sie auf ihn
und scheuen sich nicht.
Psa
64:5 Sie
stärken sich in einer bösen Sache; sie reden davon, Fallstricke zu verbergen;
sie sagen: Wer wird uns sehen? (Eig. wer ihnen zusehen könnte)
Psa
64:6 Sie
denken Schlechtigkeiten aus: "Wir haben?s fertig, der Plan ist ausgedacht!" (O.
"Wir haben fertig gebracht den ausgedachten Plan") Und eines jeden
Inneres und Herz ist tief.
Psa
64:7 Aber
Gott schießt auf sie, -plötzlich kommt ein Pfeil: (And. üb.: auf sie einen
plötzlichen Pfeil) ihre Wunden sind da.
Psa
64:8 Und
sie werden zu Fall gebracht, ihre Zunge (d. h. ihr Ratschlag, das was sie
anderen zu tun gedachten) kommt über sie; alle, die sie sehen,
werden den Kopf schütteln. (And. üb.: werden sich flüchten)
Psa
64:9 Und
es werden sich fürchten alle Menschen, und das Tun Gottes verkünden und sein
Werk erwägen.
Psa
64:10 Der
Gerechte wird sich in Jehova freuen und auf ihn trauen; und es werden sich
rühmen alle von Herzen Aufrichtigen.
Psa
65:1 (Dem
Vorsänger, ein Psalm. Von David, ein Lied.) Deiner harrt
schweigend der Lobgesang, o Gott, in Zion, und dir wird bezahlt werden das
Gelübde.
Psa
65:2 Hörer
des Gebets! zu dir wird kommen alles Fleisch.
Psa
65:3 Ungerechtigkeiten
(d. h. Betätigungen der Ungerechtigkeit) haben mich überwältigt;
unsere Übertretungen, du wirst sie vergeben.
Psa
65:4 Glückselig
der, den du erwählest und herzunahen lässest, daß er wohne in deinen Vorhöfen!
wir werden gesättigt werden mit dem Guten deines Hauses, dem Heiligen deines
Tempels. (And. üb.: deines heiligen Tempels)
Psa
65:5 Du
wirst uns antworten durch furchtbare Dinge in Gerechtigkeit, Gott unseres Heils,
du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernsten Meere! (W. des Meeres der
Fernen)
Psa
65:6 Der
die Berge feststellt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Macht,
Psa
65:7 Der
da stillt das Brausen der Meere, das Brausen ihrer Wellen und das Getümmel der
Völkerschaften.
Psa
65:8 Und
es fürchten sich die Bewohner der Enden der Erde, vor deinen Zeichen; du machst
jauchzen die Ausgänge des Morgens und des Abends. (d. h. den Osten und den
Westen)
Psa
65:9 Du
hast die Erde heimgesucht (O. dich der Erde fürsorglich angenommen) und
ihr Überfluß gewährt, du bereicherst sie sehr: Gottes Bach ist voll Wassers. Du
bereitest ihr (d. h. der Menschen) Getreide, wenn du sie also
bereitest. (O. denn also bereitest du sie)
Psa
65:10 Du
tränkest ihre Furchen, ebnest ihre Schollen, du erweichst sie mit Regengüssen,
segnest ihr Gewächs.
Psa
65:11 Du
hast gekrönt das Jahr deiner Güte, und deine Spuren triefen von Fett.
Psa
65:12 Es
triefen die Auen der Steppe, und mit Jubel umgürten sich die Hügel.
Psa
65:13 Die
Triften bekleiden sich mit Herden, und die Täler bedecken sich mit Korn; sie
jauchzen, ja, sie singen.
Psa
66:1 (Dem
Vorsänger. Ein Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) ) Jauchzet Gott, ganze
Erde!
Psa
66:2 Besinget
die Herrlichkeit seines Namens, machet herrlich sein Lob!
Psa
66:3 Sprechet
zu Gott: Wie furchtbar sind deine Werke! Wegen der Größe deiner Stärke
unterwerfen sich dir deine Feinde mit Schmeichelei. (S. die Anm. zu Psalm 18,44)
Psa
66:4 Die
ganze Erde wird dich anbeten und dir Psalmen singen; sie wird besingen deinen
Namen. (Sela.)
Psa
66:5 Kommet
und sehet die Großtaten Gottes; furchtbar ist er in seinem Tun gegen die
Menschenkinder.
Psa
66:6 Er
wandelte das Meer in trockenes Land, sie gingen zu Fuß durch den Strom; da (O.
dort) freuten wir uns in ihm.
Psa
66:7 Er
herrscht durch seine Macht auf ewig; seine Augen beobachten die (Eig. spähen
unter den) Nationen. -Daß sich nicht erheben die Widerspenstigen!
(Sela.)
Psa
66:8 Preiset,
ihr Völker, unseren Gott, und lasset hören die Stimme seines Lobes;
Psa
66:9 der
unsere Seele am Leben erhalten (W. ins Leben versetzt) und nicht
zugelassen hat, daß unsere Füße wankten!
Psa
66:10 Denn
du hast uns geprüft, o Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert.
Psa
66:11 Du
hast uns ins Netz gebracht, hast eine drückende Last auf unsere Lenden gelegt.
Psa
66:12 Du
hast Menschen reiten lassen auf unserem Haupte; wir sind ins Feuer und ins
Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt zu überströmender Erquickung.
(W. zur Überströmung; and. l.: ins Weite)
Psa
66:13 Ich
will eingehen in dein Haus mit Brandopfern, will dir bezahlen meine Gelübde,
Psa
66:14 Wozu
sich weit aufgetan meine Lippen, und die mein Mund ausgesprochen hat in meiner
Bedrängnis.
Psa
66:15 Brandopfer
von Mastvieh will ich dir opfern samt Räucherwerk von Widdern; Rinder samt
Böcken will ich opfern. (Sela.)
Psa
66:16 Kommet,
höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet, und ich will erzählen, was er an meiner
Seele getan hat.
Psa
66:17 Zu
ihm rief ich mit meinem Munde, und seine Erhebung war unter meiner Zunge.
Psa
66:18 Wenn
ich es in meinem Herzen auf Frevel abgesehen hätte, so würde der Herr nicht
gehört haben.
Psa
66:19 Doch
Gott hat gehört, er hat gemerkt auf die Stimme meines Gebets.
Psa
66:20 Gepriesen
sei Gott, der nicht abgewiesen hat mein Gebet, noch von mir abgewandt seine
Güte!
Psa
67:1 (Dem
Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm, ein Lied. (Eig. Ein Lied-Psalm) ) Gott
sei uns gnädig und segne uns, er lasse sein Angesicht leuchten über (W. mit,
bei) uns, (Sela.)
Psa
67:2 Daß
man auf der Erde erkenne deinen Weg, unter allen Nationen deine Rettung!
Psa
67:3 Es
werden (O. mögen; so auch v 4 u. 5) dich preisen die Völker, o
Gott; es werden (O. mögen; so auch v 4 u. 5) dich preisen die
Völker alle.
Psa
67:4 Es
werden sich freuen und jubeln die Völkerschaften; denn du wirst die Völker
richten in Geradheit, und die Völkerschaften auf der Erde, du wirst sie leiten.
(Sela.)
Psa
67:5 Es
werden dich preisen die Völker, o Gott; es werden dich preisen die Völker alle.
Psa
67:6 Die
Erde gibt ihren Ertrag; Gott, unser Gott, wird uns segnen.
Psa
67:7 Gott
wird uns segnen, und alle Enden der Erde werden ihn fürchten.
Psa
68:1 (Dem
Vorsänger. Von David. Ein Psalm, ein Lied. (Eig. Ein Lied-Psalm) ) Möge Gott
aufstehen! mögen sich zerstreuen seine Feinde, und vor ihm fliehen seine Hasser!
(Vergl. 4. Mose 10,35)
Psa
68:2 Wie
Rauch vertrieben wird, so wirst du sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer
zerschmilzt, so werden die Gesetzlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes.
Psa
68:3 Aber
freuen werden sich die Gerechten, sie werden frohlocken vor dem Angesicht Gottes
und jubeln in Freude.
Psa
68:4 Singet
Gott, besinget seinen Namen! machet Bahn (W. schüttet auf, d. h. einen Weg) dem,
der einherfährt durch die Wüsteneien, Jah ist sein Name, und frohlocket vor ihm!
Psa
68:5 Ein
Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Psa
68:6 Gott
(O. ein Gott, der usw.) läßt Einsame (O. einzeln Zerstreute) in
einem Hause (d. h. als Gründer eines Hausstandes) wohnen, führt
Gefangene hinaus ins Glück; die Widerspenstigen aber wohnen in der Dürre.
Psa
68:7 Gott,
als du auszogest vor deinem Volke, als du einherschrittest durch die Wüste,
(Sela.)
Psa
68:8 Da
bebte die Erde, -auch troffen die Himmel vor Gott-jener Sinai vor Gott, dem Gott
Israels. (Vergl. Richt. 5,4. 5)
Psa
68:9 Reichlichen
Regen gossest du aus, o Gott; dein Erbteil-wenn es ermattet war, richtetest du
es auf.
Psa
68:10 Deine
Schar hat darin gewohnt; du bereitetest in deiner Güte für den Elenden, o Gott!
Psa
68:11 Der
Herr erläßt das Wort; der Siegesbotinnen (Eig. Verkündigerinnen froher
Botschaft) ist eine große Schar.
Psa
68:12 Die
Könige der Heere fliehen, sie fliehen, und die Hausbewohnerin verteilt die
Beute.
Psa
68:13 Wenn
ihr zwischen den Hürden lieget, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die
überzogen sind mit Silber, und ihre Schwingen mit grüngelbem Golde.
Psa
68:14 Wenn
der Allmächtige Könige darin (d. h. in dem Lande) zerstreut, wird
es schneeweiß (d. h. viell. von den Gebeinen der Erschlagenen) auf
dem Zalmon. (ein Berg bei Sichem; vergl. Richt. 9,48)
Psa
68:15 Der
Berg Basans ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basans.
Psa
68:16 Warum
blicket ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott begehrt
hat zu seinem Wohnsitz? Auch wird Jehova daselbst wohnen immerdar.
Psa
68:17 Der
Wagen Gottes sind zwei Zehntausende, Tausende und aber Tausende; der Herr ist
unter ihnen: -ein Sinai an Heiligkeit.
Psa
68:18 Du
bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft gefangen geführt; du
hast Gaben empfangen im Menschen, und selbst für Widerspenstige, damit Jehova,
(Hebr. Jah) Gott, eine Wohnung habe. (O. im Menschen, damit Jah,
Gott, selbst unter Widerspenstigen wohne)
Psa
68:19 Gepriesen
sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last; (Eig. trägt er Last für uns) Gott
(El) ist unsere Rettung. (Sela.)
Psa
68:20 Gott
(El) ist uns ein Gott (El) der Rettungen, und bei
Jehova, dem Herrn, stehen die Ausgänge vom Tode.
Psa
68:21 Gewiß,
Gott wird zerschmettern das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der da
wandelt in seinen Vergehungen.
Psa
68:22 Der
Herr sprach: Ich werde zurückbringen aus Basan, zurückbringen aus den Tiefen des
Meeres,
Psa
68:23 Auf
daß du deinen Fuß in Blut badest, und die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr
Teil habe.
Psa
68:24 Gesehen
haben sie deine Züge, o Gott, die Züge meines Gottes, (El) meines
Königs im (O. ins) Heiligtum.
Psa
68:25 Voran
gingen Sänger, danach Saitenspieler, inmitten tamburinschlagender Jungfrauen.
Psa
68:26 "Preiset
Gott, den Herrn, in den Versammlungen, die ihr aus der Quelle Israels seid!"
Psa
68:27 Da
sind Benjamin, der Jüngste, ihr Herrscher, die Fürsten Judas, ihr Haufe, die
Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphtalis.
Psa
68:28 Geboten
hat dein Gott deine Stärke. Stärke, o Gott, das, was du für uns gewirkt hast!
Psa
68:29 Um
deines Tempels zu Jerusalem willen werden Könige dir Geschenke bringen.
Psa
68:30 Schilt
das Tier des Schülfes, die Schar der Stiere (Dasselbe Wort wie Ps. 50,13) mit
den Kälbern der Völker; jeder (W. er) wird sich dir unterwerfen
mit Silberbarren. Zerstreue (So wahrsch. zu lesen; Text: Er hat zerstreut) die
Völker, die Lust haben am Kriege!
Psa
68:31 Es
werden kommen die Großen aus Ägypten; Äthiopien wird eilends seine Hände
ausstrecken (O. Äthiopien, seine Hände werden eilends Gaben bringen) zu
Gott.
Psa
68:32 Ihr
Königreiche der Erde, singet Gott, besinget den Herrn, (Sela.)
Psa
68:33 Den,
der da einherfährt auf (O. in) den Himmeln, den Himmeln der
Vorzeit! Siehe, er läßt seine Stimme erschallen, eine mächtige Stimme.
Psa
68:34 Gebet
Gott Stärke! Seine Hoheit ist über Israel und seine Macht in den Wolken.
Psa
68:35 Furchtbar
bist du, Gott, (O. Furchtbar ist Gott) aus deinen Heiligtümern
her; der Gott (El) Israels, er ist es, der Stärke und Kraft (Eig.
Kraftfülle) gibt dem Volke. Gepriesen sei Gott!
Psa
69:1 (Dem
Vorsänger, nach Schoschannim. (O. nach: Lilien) Von David.) Rette
mich, o Gott! denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen.
Psa
69:2 Ich
bin versunken in tiefen Schlamm, und kein Grund ist da; in Wassertiefen bin ich
gekommen, und die Flut überströmt mich.
Psa
69:3 Ich
bin müde vom (Eig. durch mein) Rufen, entzündet ist meine Kehle;
meine Augen schwinden hin, harrend auf meinen Gott.
Psa
69:4 Mehr
als die Haare meines Hauptes sind derer, die ohne Ursache mich hassen; mächtig
(O. zahlreich) sind meine Vertilger, die ohne Grund mir feind
sind; was ich nicht geraubt habe, muß ich alsdann erstatten.
Psa
69:5 Du,
o Gott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen.
Psa
69:6 Laß
nicht durch mich beschämt werden, die auf dich harren, (O. hoffen) Herr,
Jehova der Heerscharen! Laß nicht durch mich zu Schanden werden, die dich
suchen, Gott Israels!
Psa
69:7 Denn
deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Antlitz.
Psa
69:8 Entfremdet
bin ich meinen Brüdern, und ein Fremdling geworden den Söhnen meiner Mutter.
Psa
69:9 Denn
der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich
schmähen, sind auf mich gefallen.
Psa
69:10 Als
ich weinte, und meine Seele im Fasten war, da wurde es mir zu Schmähungen;
Psa
69:11 Als
ich mich in Sacktuch kleidete, da ward ich ihnen zum Sprichwort.
Psa
69:12 Die
im Tore sitzen, reden über mich, und ich bin das Saitenspiel der Zecher. (W. der
Trinker starken Getränks)
Psa
69:13 Ich
aber, mein Gebet ist zu dir, Jehova, zur Zeit der Annehmung. (O. des
Wohlgefallens) O Gott, nach der Größe deiner Güte, erhöre mich
nach der Wahrheit deines Heils!
Psa
69:14 Ziehe
mich heraus aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke! laß mich errettet werden
von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!
Psa
69:15 Laß
die Flut der Wasser mich nicht überströmen, und die Tiefe mich nicht
verschlingen; und laß die Grube ihren Mund nicht über mir verschließen!
Psa
69:16 Erhöre
mich, Jehova! denn gut ist deine Güte; wende dich zu mir nach der Größe deiner
Erbarmungen!
Psa
69:17 Und
verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte! denn ich bin bedrängt; eilends
erhöre mich!
Psa
69:18 Nahe
meiner Seele, erlöse sie; erlöse (Eig. kaufe mich los) mich um
meiner Feinde willen!
Psa
69:19 Du,
du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle
meine Bedränger.
Psa
69:20 Der
Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleiden
gewartet, und da war keines, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.
Psa
69:21 Und
sie gaben in (O. als) meine Speise Galle, (O. Gift) und
in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig.
Psa
69:22 Es
werde zur Schlinge vor ihnen ihr Tisch, und ihnen, den Sorglosen, zum
Fallstrick!
Psa
69:23 Laß
dunkel werden ihre Augen, daß sie nicht sehen; und laß beständig wanken ihre
Lenden!
Psa
69:24 Schütte
über sie aus deinen Grimm, und deines Zornes Glut erreiche sie!
Psa
69:25 Verwüstet
sei ihre Wohnung, (Eig. ihr Gehöft, Zeltlager) in ihren Zelten sei
kein Bewohner!
Psa
69:26 Denn
den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und von dem Schmerze deiner
Verwundeten erzählen sie.
Psa
69:27 Füge
Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und laß sie nicht kommen zu (Eig.
eingehen in) deiner Gerechtigkeit!
Psa
69:28 Laß
sie ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens, und nicht eingeschrieben mit
den Gerechten!
Psa
69:29 Ich
aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o Gott, setze mich in
Sicherheit!
Psa
69:30 Rühmen
will ich den Namen Gottes im Liede, und ihn erheben mit Lob. (O. Dank)
Psa
69:31 Und
es wird Jehova wohlgefälliger sein als ein Stier, ein Farre mit Hörnern und
gespaltenen Hufen.
Psa
69:32 Die
Sanftmütigen werden es sehen, sie werden (O. Wenn die Sanftmütigen es sehen, so
werden sie usw.) sich freuen; ihr, die ihr Gott suchet, es lebe
euer Herz! (O. euer Herz wird leben)
Psa
69:33 Denn
Jehova hört auf die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.
Psa
69:34 Ihn
sollen loben Himmel und Erde, die Meere, und alles, was in ihnen wimmelt!
Psa
69:35 Denn
Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen; und sie werden daselbst wohnen
und es besitzen.
Psa
69:36 Und
der Same seiner Knechte wird es erben; und die seinen Namen lieben, werden darin
wohnen.
Psa
70:1 (Vergl.
Ps. 40,14-17) (Dem Vorsänger. Von David, zum Gedächtnis.) Eile,
Gott, mich zu erretten, Jehova, zu meiner Hülfe!
Psa
70:2 Laß
beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meinem Leben trachten! Laß
zurückweichen und zu Schanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück!
Psa
70:3 Laß
umkehren ob ihrer Schande, die da sagen: Haha! Haha!
Psa
70:4 Laß
fröhlich sein und in dir sich freuen alle, die dich suchen! und die deine
Rettung lieben, laß stets sagen: Erhoben sei Gott!
Psa
70:5 Ich
aber bin elend und arm; o Gott, eile zu mir! Meine Hülfe und mein Erretter bist
du; Jehova, zögere nicht!
Psa
71:1 Auf
dich, Jehova, traue ich: laß mich nimmer beschämt werden!
Psa
71:2 In
deiner Gerechtigkeit befreie mich und errette mich! Neige dein Ohr zu mir und
schaffe mir Rettung!
Psa
71:3 Sei
mir ein Fels zur Wohnung, um stets dahin zu gehen! Du hast geboten, mich zu
retten, denn du bist mein Fels und meine Burg.
Psa
71:4 Mein
Gott, errette mich aus der Hand des Gesetzlosen, aus der Faust des Ungerechten
und des Gewaltsamen!
Psa
71:5 Denn
du bist meine Hoffnung, Herr, Jehova; meine Zuversicht von meiner Jugend an.
Psa
71:6 Auf
dich habe ich mich gestützt von Mutterschoße an, aus meiner Mutter Leibe zogest
du mich hervor; von dir ist stets mein Lobgesang.
Psa
71:7 Vielen
bin ich wie ein Wunder; du aber bist meine starke Zuflucht.
Psa
71:8 Mein
Mund ist erfüllt von deinem Lobe, von deinem Ruhm den ganzen Tag.
Psa
71:9 Verwirf
mich nicht zur Zeit des Alters; beim Schwinden meiner Kraft verlaß mich nicht!
Psa
71:10 Denn
meine Feinde haben von mir geredet, und die auf meine Seele lauern, miteinander
geratschlagt;
Psa
71:11 und
sie sagen: Gott hat ihn verlassen; verfolget und greifet ihn, denn kein Erretter
ist da!
Psa
71:12 O
Gott, sei nicht fern von mir; mein Gott, eile zu meiner Hülfe!
Psa
71:13 Laß
beschämt werden, laß vergehen, die wider meine Seele sind! laß mit Hohn und
Schande bedeckt werden, (Eig. in Hohn und Schande sich hüllen) die
mein Unglück suchen!
Psa
71:14 Ich
aber will beständig harren und all dein Lob vermehren.
Psa
71:15 Mein
Mund soll erzählen deine Gerechtigkeit, den ganzen Tag deine Rettung; denn ich
weiß sie nicht zu zählen. (W. weiß keine Zahlen)
Psa
71:16 Ich
werde kommen mit den Machttaten des Herrn Jehova, werde gedenken (d. h. rühmend
gedenken) deiner Gerechtigkeit, deiner allein.
Psa
71:17 Gott!
Du hast mich gelehrt von meiner Jugend an, und bis hierher habe ich deine
Wundertaten verkündet.
Psa
71:18 Und
auch bis zum Alter und bis zum Greisentum verlaß mich nicht, o Gott, bis ich
verkünde deinen Arm dem künftigen Geschlecht, allen, die da kommen werden, deine
Macht!
Psa
71:19 Und
deine Gerechtigkeit, o Gott, reicht bis zur Höhe; du, der du große Dinge getan
hast, o Gott, wer ist wie du?
Psa
71:20 Du,
der du uns viele Bedrängnisse und Übel hast sehen lassen, du wirst uns wieder
beleben, und uns wieder heraufführen aus den Tiefen der Erde.
Psa
71:21 Du
wirst meine Größe mehren, und du wirst dich wenden und mich trösten.
Psa
71:22 Auch
will ich dich preisen mit der Harfe, ja, deine Wahrheit, mein Gott! Ich will dir
Psalmen singen mit der Laute, du Heiliger Israels!
Psa
71:23 Jubeln
werden meine Lippen, wenn ich dir Psalmen singe, und meine Seele, die du erlöst
hast;
Psa
71:24 Auch
meine Zunge wird von deiner Gerechtigkeit reden den ganzen Tag; denn beschämt,
denn mit Scham sind bedeckt worden, die mein Unglück suchen.
Psa
72:1 (Für
(O. von) Salomo.) O Gott, gib dem Könige deine
Gerichte, (O. Rechte, Urteile) und deine Gerechtigkeit dem Sohne
des Königs!
Psa
72:2 Er
wird dein Volk richten in Gerechtigkeit, und deine Elenden nach Recht.
Psa
72:3 Es
werden dem Volke Frieden (O. Wohlfahrt) tragen die Berge und die
Hügel durch Gerechtigkeit.
Psa
72:4 Er
wird Recht schaffen den Elenden des Volkes; er wird retten die Kinder des Armen,
und den Bedrücker wird er zertreten.
Psa
72:5 Man
wird dich fürchten von Geschlecht zu Geschlecht, so lange Sonne und Mond
bestehen.
Psa
72:6 Er
wird herabkommen wie ein Regen auf die gemähte Flur, wie Regenschauer,
Regengüsse auf das Land.
Psa
72:7 In
seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden (O. Wohlfahrt) wird
sein, bis der Mond nicht mehr ist.
Psa
72:8 Und
er wird herrschen von Meer zu Meer, und vom Strome bis an die Enden der Erde.
(O. des Landes)
Psa
72:9 Vor
ihm werden sich beugen die Bewohner der Wüste, und seine Feinde werden den Staub
lecken;
Psa
72:10 Die
Könige von Tarsis und von den Inseln werden Geschenke entrichten, es werden
Abgaben darbringen die Könige von Scheba und Seba.
Psa
72:11 Und
alle Könige werden vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen.
Psa
72:12 Denn
erretten wird er den Armen, der um Hülfe ruft, und den Elenden, der (O. und den,
der) keinen Helfer hat;
Psa
72:13 Er
wird sich erbarmen des Geringen und des Armen, und die Seelen der Armen wird er
retten.
Psa
72:14 Von
Bedrückung und Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird teuer
sein in seinen Augen.
Psa
72:15 Und
er wird leben, und von dem Golde Schebas wird man (O. er) ihm
geben; und man (O. er) wird beständig für ihn beten, den ganzen
Tag ihn segnen.
Psa
72:16 Es
wird Überfluß an Getreide sein im Lande, (O. auf der Erde) auf dem
Gipfel der Berge; gleich dem Libanon wird rauschen seine Frucht; und Menschen
werden hervorblühen aus den Städten wie das Kraut der Erde.
Psa
72:17 Sein
Name wird ewig sein; so lange die Sonne besteht, wird fortdauern sein Name; und
in ihm wird man sich segnen; alle Nationen werden (O. in ihm werden sich segnen
alle Nationen, sie werden usw.) ihn glücklich preisen.
Psa
72:18 Gepriesen
sei Jehova, Gott, der Gott Israels, der Wunder tut, er allein!
Psa
72:19 Und
gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit! Und die ganze Erde werde erfüllt
mit seiner Herrlichkeit! Amen, ja, Amen.
Psa
72:20 Es
sind zu Ende die Gebete Davids, des Sohnes Isais.
Psa
73:1 (Ein
Psalm; von Asaph.) Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen
Herzens sind.
Psa
73:2 Ich
aber-wenig fehlte, so wären meine Füße abgewichen, um nichts wären ausgeglitten
meine Schritte.
Psa
73:3 Denn
ich beneidete die Übermütigen, als ich sah die Wohlfahrt der Gesetzlosen.
Psa
73:4 Denn
keine Qualen haben sie bei ihrem Tode, und (Wahrsch. ist zu lesen: Denn keine
Qualen haben sie, vollkräftig usw.) wohlgenährt ist ihr Leib.
Psa
73:5 Nicht
sind sie im Ungemach der Sterblichen, und mit den Menschen werden sie nicht
geplagt.
Psa
73:6 Deshalb
umgibt sie der Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein
Gewand.
Psa
73:7 Es
tritt aus dem Fett hervor ihr Auge; sie wallen über in den Einbildungen des
Herzens.
Psa
73:8 Sie
höhnen und reden in Bosheit von Bedrückung; von oben herab reden sie.
Psa
73:9 Sie
setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge wandelt auf der Erde.
Psa
73:10 Deshalb
wendet sich hierher sein Volk, und Wasser in Fülle wird von ihnen geschlürft.
(O. für sie ausgepreßt)
Psa
73:11 Und
sie sprechen: Wie wüßte es Gott, (El) und wie sollte Wissen sein
bei dem Höchsten?
Psa
73:12 Siehe,
diese sind Gesetzlose, und, immerdar sorglos, (O. sicher ruhig) erwerben
sie sich Vermögen.
Psa
73:13 Fürwahr,
vergebens habe ich mein Herz gereinigt, und in Unschuld gewaschen meine Hände.
Psa
73:14 Da
ich ja geplagt ward den ganzen Tag, und alle Morgen meine Züchtigung da war.
Psa
73:15 Wenn
ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so wäre ich treulos gewesen dem
Geschlecht deiner Söhne.
Psa
73:16 Da
dachte ich nach, um dieses zu begreifen: eine mühevolle Arbeit war es in meinen
Augen;
Psa
73:17 bis
ich hineinging in die Heiligtümer Gottes (El) und jener Ende
gewahrte.
Psa
73:18 Fürwahr,
auf schlüpfrige Örter setzest du sie, stürzest sie hin zu Trümmern.
Psa
73:19 Wie
sind sie so plötzlich verwüstet, haben ein Ende genommen, sind umgekommen durch
Schrecknisse!
Psa
73:20 Wie
einen Traum nach dem Erwachen wirst du, Herr, beim Aufwachen ihr Bild verachten.
Psa
73:21 Als
mein Herz sich erbitterte und es mich in meinen Nieren stach,
Psa
73:22 Da
war ich dumm und wußte nichts; ein Tier (Eig. Vieh) war ich bei
dir.
Psa
73:23 Doch
ich bin stets bei dir: du hast mich erfaßt bei meiner rechten Hand;
Psa
73:24 durch
deinen Rat wirst du mich leiten, und nach der Herrlichkeit (O. und nachher, in
Herrlichkeit) wirst du mich aufnehmen.
Psa
73:25 Wen
habe ich im Himmel? und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde.
Psa
73:26 Vergeht
mein Fleisch und mein Herz-meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig.
Psa
73:27 Denn
siehe, es werden umkommen, die dir ferne sind; du vertilgst alle, die buhlerisch
von dir abweichen.
Psa
73:28 Ich
aber, Gott zu nahen ist mir gut; ich habe meine Zuversicht auf den Herrn,
Jehova, gesetzt, um zu erzählen alle deine Taten.
Psa
74:1 (Ein
Maskil; (S. die Anm. zu Ps. 32) von Asaph.) Gott,
warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn wider die Herde deiner
Weide?
Psa
74:2 Gedenke
deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst als dein Erbteil, (W.
als Stamm deines Erbes) -des Berges Zion, auf welchem du gewohnt
hast!
Psa
74:3 Erhebe
deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im Heiligtum hat der Feind
verderbt.
Psa
74:4 Es
brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre
Zeichen (O. Wunder; so auch v 9) als Zeichen (O. Wunder; so auch v
9) gesetzt.
Psa
74:5 Sie
erscheinen (W. Er (d. h. jeder einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es
sieht sich an, wie wenn einer usw.) wie einer, der die Axt
emporhebt im Dickicht des Waldes;
Psa
74:6 und
jetzt zerschlagen sie sein Schnitzwerk allzumal mit Beilen und mit Hämmern.
Psa
74:7 Sie
haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines
Namens.
Psa
74:8 Sie
sprachen in ihrem Herzen: Laßt uns sie niederzwingen allesamt! -Verbrannt haben
sie alle Versammlungsstätten Gottes (El) im Lande.
Psa
74:9 Unsere
Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns, welcher
weiß, bis wann.
Psa
74:10 Bis
wann, o Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten
immerfort?
Psa
74:11 Warum
ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem Busen, mache ein
Ende! (O. vernichte sie)
Psa
74:12 Gott
ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten des Landes. (O.
der Erde)
Psa
74:13 Du
zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerschelltest die Häupter der
Wasserungeheuer auf den Wassern.
Psa
74:14 Du
zerschmettertest die Häupter des Leviathans, gabst ihn zur Speise dem Volke, den
Bewohnern der Wüste. (d. h. den Tieren der Wüste)
Psa
74:15 Du
ließest Quell und Bach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus.
Psa
74:16 Dein
ist der Tag, dein auch die Nacht; den Mond (Eig. die Leuchte) und
die Sonne hast du bereitet.
Psa
74:17 Du
hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie
gebildet.
Psa
74:18 Gedenke
dessen: der Feind hat Jehova gehöhnt, und ein törichtes (O. gemeines, gottloses) Volk
hat deinen Namen verachtet.
Psa
74:19 Gib
nicht dem Raubtiere hin die Seele deiner Turteltaube; die Schar deiner Elenden
vergiß nicht für immer!
Psa
74:20 Schaue
hin auf den Bund! denn die finsteren Örter der Erde sind voll von Wohnungen der
Gewalttat.
Psa
74:21 Nicht
kehre beschämt zurück der Unterdrückte; laß den Elenden und Armen deinen Namen
loben!
Psa
74:22 Stehe
auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! gedenke deiner Verhöhnung von den Toren
(wie Ps. 14,1) den ganzen Tag!
Psa
74:23 Vergiß
nicht die Stimme deiner Widersacher! das Getöse derer, die sich wider dich
erheben, steigt auf beständig. (O. das beständig aufsteigt)
Psa
75:1 (Dem
Vorsänger, "Verdirb nicht!" Ein Psalm von Asaph, ein Lied.) Wir
preisen dich, o Gott, wir preisen dich; und nahe ist dein Name, deine
Wundertaten verkündigen es. (O. ihn; od. man erzählt deine Wundertaten)
Psa
75:2 "Wenn
ich die Versammlung empfangen werde, (O. Wenn ich die bestimmte Zeit erreichen
(W. erfassen) werde) will ich in Geradheit richten.
Psa
75:3 Zerschmolzen
sind die Erde und alle ihre Bewohner: Ich habe ihre Säulen festgestellt."
(Sela.)
Psa
75:4 Ich
sprach zu den Übermütigen: Seid nicht übermütig! und zu den Gesetzlosen: Erhebet
nicht das Horn!
Psa
75:5 Erhebet
nicht hoch euer Horn; redet nicht Freches mit gerecktem Halse!
Psa
75:6 Denn
nicht von Osten, noch von Westen, und nicht von Süden her (W. von der Wüste her;
die Wüste liegt südlich von Palästina) kommt Erhöhung.
Psa
75:7 Denn
Gott ist Richter; diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er.
Psa
75:8 Denn
ein Becher ist in der Hand Jehovas, und er schäumt von Wein, ist voll von
Würzwein, und er schenkt daraus: ja, seine Hefen müssen schlürfend trinken alle
Gesetzlosen der Erde.
Psa
75:9 Ich
aber, ich will es verkünden ewiglich, will Psalmen singen dem Gott Jakobs.
Psa
75:10 Und
alle Hörner der Gesetzlosen werde ich abhauen; es werden erhöht werden die
Hörner der Gerechten.
Psa
76:1 (Dem
Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm von Asaph, ein Lied.) Bekannt
ist Gott in Juda, in Israel groß sein Name.
Psa
76:2 Und
in Salem ist (Eig. ward) seine Hütte, und seine Wohnung in Zion.
Psa
76:3 Dort
zerbrach er des Bogens Blitze, Schild und Schwert und Krieg. (Sela.)
Psa
76:4 Glanzvoller
bist du, herrlicher als die Berge des Raubes. (O. Glanzvoll bist du, herrlich
von den Bergen des Raubes her)
Psa
76:5 Zur
Beute sind geworden die Starkherzigen, sie schlafen ihren Schlaf; und keiner der
tapferen Männer fand seine Hände.
Psa
76:6 Vor
deinem Schelten, Gott Jakobs, sind in tiefen Schlaf gesunken sowohl Wagen als
Roß.
Psa
76:7 Du,
du bist furchtbar, und wer kann vor dir bestehen, sobald du erzürnst!
Psa
76:8 Du
ließest Gericht hören (d. h. kündigtest Gericht an) von den
Himmeln her; die Erde fürchtete sich und ward stille.
Psa
76:9 Als
Gott aufstand zum Gericht, um zu retten alle Sanftmütigen des Landes. (O. der
Erde) (Sela.)
Psa
76:10 Denn
der Grimm des Menschen wird dich preisen; mit dem Rest des Grimmes wirst du dich
gürten.
Psa
76:11 Tut
und bezahlet Gelübde Jehova, eurem Gott; mögen alle, die rings um ihn her sind,
Geschenke bringen dem Furchtbaren!
Psa
76:12 Er
wird abmähen den Geist (O. das Schnauben) der Fürsten, er ist
furchtbar den Königen der Erde.
Psa
77:1 (Dem
Vorsänger, für Jeduthun. Von Asaph, ein Psalm.) Meine Stimme ist
zu Gott, und ich will schreien; meine Stimme ist zu Gott, und er wird mir Gehör
schenken.
Psa
77:2 Am
Tage meiner Drangsal suchte ich den Herrn; meine Hand war des Nachts
ausgestreckt und ließ nicht ab; (O. erschlaffe nicht) meine Seele
weigerte sich getröstet zu werden.
Psa
77:3 Ich
gedachte Gottes, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein Geist ermattete.
(Sela.)
Psa
77:4 Du
hieltest fest (d. h. offen) die Lider meiner Augen; ich war voll
Unruhe und redete nicht.
Psa
77:5 Ich
durchdachte die Tage vor alters, die Jahre der Urzeit.
Psa
77:6 Ich
gedachte meines Saitenspiels in der Nacht; ich sann nach in meinem Herzen, und
es forschte mein Geist.
Psa
77:7 Wird
der Herr auf ewig verwerfen, und hinfort keine Gunst mehr erweisen?
Psa
77:8 Ist
zu Ende seine Güte für immer? Hat das Wort (d. h. die Zusage (Verheißung)) aufgehört
von Geschlecht zu Geschlecht?
Psa
77:9 Hat
Gott (El) vergessen gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen
seine Erbarmungen? (Sela.)
Psa
77:10 Da
sprach ich: Das ist mein Kranksein. (O. Weh) Der Jahre der Rechten
des Höchsten,
Psa
77:11 Will
ich gedenken, (d. h. rühmend gedenken. O. Das ist mein Kranksein: die Jahre der
Rechten des Höchsten. Gedenken will ich usw.) der Taten des Jah;
denn deiner Wunder von alters her will ich gedenken;
Psa
77:12 Und
ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen.
Psa
77:13 Gott!
dein Weg ist im Heiligtum; wer ist ein großer Gott (El) wie Gott?
Psa
77:14 Du
bist der Gott, (El) der Wunder tut, du hast deine Stärke
kundwerden lassen unter den Völkern.
Psa
77:15 Du
hast dein Volk erlöst mit erhobenem Arm, die Söhne Jakobs und Josephs. (Sela.)
Psa
77:16 Dich
sahen die Wasser, o Gott, dich sahen die Wasser: sie bebten; ja, es erzitterten
die Tiefen.
Psa
77:17 Die
Wolken ergossen Wasser; das Gewölk (S. die Anm. zu Hiob 35,5) ließ
eine Stimme erschallen, und deine Pfeile fuhren hin und her.
Psa
77:18 Die
Stimme deines Donners war im Wirbelwind, Blitze erleuchteten den Erdkreis; es
zitterte und bebte die Erde.
Psa
77:19 Im
Meere ist (O. war) dein Weg, und deine Pfade in großen Wassern,
und deine Fußstapfen sind (O. waren) nicht bekannt.
Psa
77:20 Du
hast dein Volk geleitet wie eine Herde durch die Hand Moses und Aarons.
Psa
78:1 (Ein
Maskil; (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von Asaph.) Horche,
mein Volk, auf mein Gesetz! (O. meine Lehre) neiget euer Ohr zu
den Worten meines Mundes!
Psa
78:2 Ich
will meinen Mund auftun zu (W. mit) einem Spruche, will Rätsel (S.
die Anm. zu Ps. 49,4) hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Psa
78:3 Was
wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben,
Psa
78:4 Wollen
wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm
(O. die Ruhmestaten) Jehovas und seine Stärke, und seine
Wunderwerke, die er getan hat.
Psa
78:5 Denn
er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die
er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen kundzutun;
Psa
78:6 Damit
sie kennte das künftige Geschlecht, die Söhne, die geboren werden sollten, und
sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
Psa
78:7 Und
auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes (El) nicht
vergäßen, und seine Gebote bewahrten;
Psa
78:8 und
nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht,
ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte, (O. richtete, d. h. ihm die
rechte Richtung gab) und dessen Geist nicht treu war gegen Gott.
(El)
Psa
78:9 Die
Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes.
Psa
78:10 Sie
hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln;
Psa
78:11 Und
sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Psa
78:12 Er
tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans. (Eine Stadt in
Unter-Ägypten)
Psa
78:13 Er
spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie
einen Damm.
Psa
78:14 Und
er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines
Feuers.
Psa
78:15 Er
spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen. (O. wie
mit Fluten)
Psa
78:16 Und
er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen gleich Flüssen.
Psa
78:17 Doch
sie fuhren weiter fort, wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten
widerspenstig waren in der Wüste.
Psa
78:18 Und
sie versuchten Gott (El) in ihren Herzen, indem sie Speise
forderten für ihr Gelüst. (Eig. ihre Gier)
Psa
78:19 Und
sie redeten wider Gott; (El) sie sprachen: Sollte Gott (El) in
der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen?
Psa
78:20 Siehe,
den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten;
wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch
verschaffen?
Psa
78:21 Darum,
als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und
auch Zorn stieg auf gegen Israel;
Psa
78:22 Weil
sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Psa
78:23 Und
doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet
Psa
78:24 Und
Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Psa
78:25 Der
Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Psa
78:26 Er
führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den
Südwind;
Psa
78:27 Und
er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der
Meere,
Psa
78:28 Und
ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Psa
78:29 Und
sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu.
Psa
78:30 Noch
hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem
Munde,
Psa
78:31 Da
stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und
die Auserlesenen (O. Jünglinge) Israels streckte er nieder.
Psa
78:32 Bei
alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch (O. an) seine
Wunderwerke.
Psa
78:33 Da
ließ er in Eitelkeit (Eig. im Hauch) hinschwinden ihre Tage, und
ihre Jahre in Schrecken.
Psa
78:34 Wenn
er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott (El) eifrig;
Psa
78:35 Und
sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, (El) der
Höchste, ihr Erlöser.
Psa
78:36 Und
sie heuchelten ihm (Eig. betrogen ihn) mit ihrem Munde, und mit
ihrer Zunge logen sie ihm;
Psa
78:37 Denn
ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem
Bunde.
Psa
78:38 Er
aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte (O. ist?
vergibt? verderbt) sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab
und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Psa
78:39 Und
er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht
wiederkehrt.
Psa
78:40 Wie
oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Psa
78:41 Und
sie versuchten Gott (El) wiederum und kränkten den Heiligen
Israels.
Psa
78:42 Sie
gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste,
Psa
78:43 Als
er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder in dem Gefilde Zoans:
Psa
78:44 Er
verwandelte ihre Ströme in Blut, so daß sie ihre fließenden Wasser nicht trinken
konnten.
Psa
78:45 Er
sandte Hundsfliegen unter sie, welche sie fraßen, und Frösche, die sie
verderbten.
Psa
78:46 Und
er gab der Grille (Eig. dem Vertilger; eine Heuschreckenart) ihren
Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Psa
78:47 Ihren
Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen.
Psa
78:48 Und
er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen.
Psa
78:49 Er
ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar
(Eig. Sendung) von Unglücksengeln.
Psa
78:50 Er
bahnte seinem Zorne einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele und gab ihr
Leben der Pest preis.
Psa
78:51 Und
er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten
Hams.
Psa
78:52 Und
er ließ sein Volk wegziehen gleich Schafen, und leitete sie gleich einer Herde
in der Wüste;
Psa
78:53 Und
er führte sie sicher, so daß sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte
das Meer.
Psa
78:54 Und
er brachte sie zu der Grenze seines Heiligtums, (d. h. in sein heiliges Land) zu
diesem Berge, den seine Rechte erworben.
Psa
78:55 Und
er vertrieb Nationen vor ihnen, und verloste sie als Schnur des Erbteils (d. h.
als zugemessenes Erbteil) und ließ in ihren Zelten wohnen die
Stämme Israels.
Psa
78:56 Aber
sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine
Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Psa
78:57 Und
sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um
gleich einem trügerischen Bogen.
Psa
78:58 Und
sie erbitterten ihn durch ihre Höhen und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre
geschnitzten Bilder.
Psa
78:59 Gott
hörte es und ergrimmte, und er verachtete (O. verwarf) Israel
sehr.
Psa
78:60 Und
er verließ (O. gab auf) die Wohnung zu Silo, das Zelt, welches er
unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Psa
78:61 Und
er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des
Bedrängers.
Psa
78:62 Und
er gab sein Volk dem Schwerte preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Psa
78:63 Seine
Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen; (d. h. in
Hochzeitsliedern)
Psa
78:64 Seine
Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht. (d. h.
konnten keine Totenklage halten)
Psa
78:65 Da
erwachte, gleich einem Schlafenden, der Herr, gleich einem Helden, der da
jauchzt vom Wein;
Psa
78:66 Und
er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Psa
78:67 Und
er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
Psa
78:68 Sondern
er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Psa
78:69 Und
er baute gleich Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet
hat.
Psa
78:70 Und
er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe;
Psa
78:71 hinter
den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und
Israel, sein Erbteil.
Psa
78:72 Und
er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit
seiner Hände leitete er sie.
Psa
79:1 (Ein
Psalm; von Asaph.) Gott! die Nationen sind in dein Erbteil
gekommen, haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, haben Jerusalem zu
Trümmerhaufen gemacht.
Psa
79:2 Die
Leichen deiner Knechte haben sie den Vögeln des Himmels zur Speise gegeben, das
Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren der Erde.
Psa
79:3 Sie
haben ihr Blut wie Wasser vergossen rings um Jerusalem, und niemand war da, der
begrub.
Psa
79:4 Wir
sind ein Hohn geworden unseren Nachbarn, ein Spott und Schimpf denen, die uns
umgeben.
Psa
79:5 Bis
wann, Jehova? Willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer?
Psa
79:6 Schütte
deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht kennen, und auf die
Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!
Psa
79:7 Denn
man hat Jakob aufgezehrt, und seine Wohnung haben sie verwüstet.
Psa
79:8 Gedenke
uns nicht die Ungerechtigkeiten der Vorfahren; laß eilends uns entgegenkommen
deine Erbarmungen! denn sehr gering (O. schwach) sind wir
geworden.
Psa
79:9 Hilf
uns, Gott unseres Heils, um der Herrlichkeit (O. Ehre) deines
Namens willen; und errette uns, und vergib unsere Sünden um deines Namens
willen!
Psa
79:10 Warum
sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Laß unter den Nationen vor unseren
Augen kundwerden die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!
Psa
79:11 Laß
vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen; nach der Größe deines Armes laß
übrigbleiben die Kinder des Todes!
Psa
79:12 Und
gib unseren Nachbarn ihren Hohn, womit sie dich, Herr, gehöhnt haben, siebenfach
in ihren Busen zurück!
Psa
79:13 So
werden wir, dein Volk, und die Herde deiner Weide, dich preisen (O. dir danken) ewiglich,
dein Lob erzählen von Geschlecht zu Geschlecht.
Psa
80:1 (Dem
Vorsänger, nach Schoschannim-Eduth. Von Asaph, (O. nach Schoschannim (Lilien).
Ein Zeugnis von Asaph) ein Psalm.) Hirte Israels,
nimm zu Ohren! der du Joseph leitest wie eine Herde, der du thronst zwischen (O.
über; vergl. 1. Chr. 28,18; Hes. 10,1) den Cherubim, strahle
hervor!
Psa
80:2 Vor
Ephraim und Benjamin und Manasse erwecke deine Macht und komm zu unserer
Rettung!
Psa
80:3 O
Gott! führe uns zurück, und laß dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet
werden.
Psa
80:4 Jehova,
Gott der Heerscharen! Bis wann raucht dein Zorn wider das (O. beim) Gebet
deines Volkes?
Psa
80:5 Du
hast sie mit Tränenbrot gespeist, und sie maßweise getränkt mit Zähren.
Psa
80:6 Du
setztest uns zum Streit (d. h. zum Gegenstand des Streites, der Anfeindung) unseren
Nachbarn, und unsere Feinde spotten untereinander.
Psa
80:7 O
Gott der Heerscharen! führe uns zurück, und laß dein Angesicht leuchten, so
werden wir gerettet werden.
Psa
80:8 Einen
Weinstock zogest du (Eig. rissest du heraus) aus Ägypten,
vertriebest Nationen und pflanztest ihn.
Psa
80:9 Du
machtest Raum vor ihm, und er schlug Wurzeln und erfüllte das Land;
Psa
80:10 Die
Berge wurden bedeckt von seinem Schatten, und seine Äste waren gleich Cedern
Gottes; (And. üb.: und von seinen Ästen Cedern Gottes (d. h. mächtige Cedern))
Psa
80:11 Er
streckte seine Reben aus bis ans Meer, und bis zum Strome hin seine Schößlinge.
Psa
80:12 Warum
hast du seine Mauern niedergerissen, so daß ihn berupfen alle, die des Weges
vorübergehen?
Psa
80:13 Es
zerwühlt ihn der Eber aus dem Walde, und das Wild des Gefildes weidet ihn ab.
Psa
80:14 Gott
der Heerscharen! kehre doch wieder; schaue vom Himmel und sieh, und suche heim
diesen Weinstock, (O. nimm dich dieses Weinstocks an usw.)
Psa
80:15 Und
den Setzling, den (And. üb.: und beschütze was usw.) deine Rechte
gepflanzt, und das Reis, das du dir gestärkt hattest!
Psa
80:16 Er
ist mit Feuer verbrannt, er ist abgeschnitten; vor dem Schelten deines
Angesichts kommen (O. kamen) sie um.
Psa
80:17 Deine
Hand sei auf dem Manne deiner Rechten, auf dem Menschensohne, den du dir
gestärkt hast!
Psa
80:18 So
werden wir nicht von dir abweichen; belebe uns, und wir werden deinen Namen
anrufen.
Psa
80:19 Jehova,
Gott der Heerscharen! führe uns zurück; laß dein Angesicht leuchten, so werden
wir gerettet werden.
Psa
81:1 (Dem
Vorsänger, auf der Gittith. Von Asaph.) Jubelt Gott, unserer
Stärke! jauchzet dem Gott Jakobs!
Psa
81:2 Erhebet
Gesang und lasset das Tamburin ertönen, die liebliche Laute samt der Harfe!
Psa
81:3 Stoßet
am Neumonde in die Posaune, am Vollmonde zum Tage unseres Festes!
Psa
81:4 Denn
eine Satzung für Israel ist es, eine Verordnung des Gottes Jakobs.
Psa
81:5 Er
setzte es ein als ein Zeugnis in Joseph, als er auszog gegen das Land Ägypten,
wo ich eine Sprache hörte, die ich nicht kannte.
Psa
81:6 Ich
entzog der Last seine Schulter, seine Hände entgingen dem Tragkorbe.
Psa
81:7 In
der Bedrängnis riefest du, und ich befreite dich; ich antwortete dir in des
Donners Hülle; (Eig. Verborgenheit) ich prüfte dich an den Wassern
von Meriba. (Sela.)
Psa
81:8 Höre,
mein Volk, und ich will wider dich zeugen. O Israel, wenn du mir gehorchtest!
Psa
81:9 Es
soll kein fremder Gott (El) unter dir sein, und du sollst dich
nicht bücken vor einem Gott (El) des Auslandes.
Psa
81:10 Ich
bin Jehova, dein Gott, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat; tue
deinen Mund weit auf, und ich will ihn füllen.
Psa
81:11 Aber
mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört, und Israel ist nicht willig gegen
mich gewesen.
Psa
81:12 Und
ich gab sie dahin der Verstocktheit ihres Herzens; sie wandelten nach ihren
Ratschlägen.
Psa
81:13 O
daß mein Volk auf mich gehört, daß Israel in meinen Wegen gewandelt hätte!
Psa
81:14 Bald
würde ich ihre Feinde gebeugt und meine Hand gewendet haben gegen ihre
Bedränger.
Psa
81:15 Die
Hasser Jehovas würden sich ihm mit Schmeichelei unterworfen haben (S. die Anm.
zu Ps. 18,44,) und ihre Zeit würde ewig gewesen sein;
Psa
81:16 Und
mit dem Fette des Weizens würde er (And. l.: ich) es gespeist, und
mit Honig aus dem Felsen würde ich dich gesättigt haben.
Psa
82:1 (Ein
Psalm; von Asaph.) Gott steht in der Versammlung (Anderswo üb.:
Gemeinde) Gottes, (El) inmitten der Götter (d. h.
der Richter; vergl. 2. Mose 21,6) richtet er.
Psa
82:2 Bis
wann wollt ihr ungerecht richten und die Person der Gesetzlosen ansehen? (Sela.)
Psa
82:3 Schaffet
Recht dem Geringen und der Waise; dem Elenden und dem Armen lasset Gerechtigkeit
widerfahren!
Psa
82:4 Befreiet
den Geringen und den Dürftigen, errettet ihn aus der Hand der Gesetzlosen!
Psa
82:5 Sie
wissen nichts und verstehen nichts, in Finsternis wandeln sie einher: es wanken
alle Grundfesten der Erde. (O. des Landes)
Psa
82:6 Ich
habe gesagt: Ihr seid Götter, und Söhne des Höchsten ihr alle!
Psa
82:7 Doch
wie ein Mensch werdet ihr sterben, und wie einer der Fürsten werdet ihr fallen.
Psa
82:8 Stehe
auf, o Gott, richte die Erde! denn du wirst zum Erbteil haben alle Nationen.
Psa
83:1 (Ein
Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) Von Asaph.) Gott,
schweige nicht (Eig. sei nicht ruhig, untätig;) verstumme nicht
und sei nicht stille, o Gott (El!)
Psa
83:2 Denn
siehe, deine Feinde toben, und deine Hasser erheben das Haupt.
Psa
83:3 Wider
dein Volk machen sie listige Anschläge, und beraten sich wider deine Geborgenen.
(O. Schützlinge)
Psa
83:4 Sie
sprechen: Kommet und lasset uns sie vertilgen, daß sie keine Nation mehr seien,
daß nicht mehr gedacht werde des Namens Israel!
Psa
83:5 Denn
sie haben sich beraten mit einmütigem Herzen, sie haben einen Bund wider dich
gemacht:
Psa
83:6 Die
Zelte Edoms und die (O. der) Ismaeliter, Moab und die Hageriter,
Psa
83:7 Gebal
und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyrus;
Psa
83:8 Auch
Assur hat sich ihnen angeschlossen; sie sind zu einem Arm geworden den Söhnen
Lots. (Sela.)
Psa
83:9 Tue
ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bache Kison;
Psa
83:10 Die
vertilgt wurden zu En-Dor, die dem Erdboden zum Dünger wurden!
Psa
83:11 Mache
sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb, und wie Sebach und wie Zalmunna alle
ihre Herrscher! (Eig. Eingesetzte)
Psa
83:12 Weil
sie (O. Welche) gesagt haben: Lasset uns in Besitz nehmen die
Wohnungen Gottes!
Psa
83:13 Mein
Gott, mache sie gleich einem Staubwirbel, gleich Stoppeln vor dem Winde!
Psa
83:14 Wie
Feuer den Wald verbrennt, und wie eine Flamme die Berge entzündet,
Psa
83:15 Also
verfolge sie mit deinem Wetter, und mit deinem Sturmwinde schrecke sie hinweg!
Psa
83:16 Fülle
ihr Angesicht mit Schande, damit sie deinen Namen, Jehova, suchen!
Psa
83:17 Laß
sie beschämt und hinweggeschreckt werden für immer, und mit Scham bedeckt werden
und umkommen,
Psa
83:18 Und
erkennen, (O. damit sie erkennen) daß du allein, dessen Name
Jehova ist, der Höchste bist über die ganze Erde!
Psa
84:1 (Dem
Vorsänger, auf der Gittith. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Wie
lieblich sind deine Wohnungen, Jehova der Heerscharen!
Psa
84:2 Es
sehnt sich, ja, es schmachtet meine Seele nach den Vorhöfen Jehovas; mein Herz
und mein Fleisch rufen laut nach dem lebendigen Gott. (El)
Psa
84:3 Selbst
der Sperling hat ein Haus gefunden, und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie
ihre Jungen hingelegt? deine Altäre, Jehova der Heerscharen, mein König und mein
Gott!
Psa
84:4 Glückselig,
die da wohnen in deinem Hause! stets werden sie dich loben. (Sela.)
Psa
84:5 Glückselig
der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind!
Psa
84:6 Durch
das Tränental (Hebr. Bakatal) gehend, machen sie es zu einem
Quellenort; ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen.
Psa
84:7 Sie
gehen von Kraft zu Kraft; sie erscheinen vor Gott in Zion.
Psa
84:8 Jehova,
Gott der Heerscharen, höre mein Gebet; nimm zu Ohren, du Gott Jakobs! (Sela.)
Psa
84:9 Du,
unser Schild, sieh, o Gott; und schaue an das Antlitz deines Gesalbten!
Psa
84:10 Denn
ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der
Schwelle stehen im Hause meines Gottes, als wohnen in den Zelten der
Gesetzlosen. (Eig. der Gesetzlosigkeit)
Psa
84:11 Denn
Jehova, Gott, ist Sonne und Schild; Gnade und Herrlichkeit wird Jehova geben,
kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit (O. Vollkommenheit,
Tadellosigkeit) wandeln.
Psa
84:12 Jehova
der Heerscharen! glückselig der Mensch, der auf dich vertraut!
Psa
85:1 (Dem
Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Jehova, du hast
Gunst erzeigt deinem Lande, hast die Gefangenschaft Jakobs gewendet;
Psa
85:2 Du
hast vergeben die Ungerechtigkeit deines Volkes, all ihre Sünde hast du
zugedeckt. (Sela.)
Psa
85:3 Du
hast zurückgezogen all deinen Grimm, hast dich abgewendet von der Glut deines
Zornes.
Psa
85:4 Führe
uns zurück, Gott unseres Heils, und mache deinem Unwillen gegen uns ein Ende!
Psa
85:5 Willst
du ewiglich wider uns zürnen? Willst du deinen Zorn währen lassen von Geschlecht
zu Geschlecht?
Psa
85:6 Willst
du uns nicht wieder beleben, daß dein Volk sich in dir erfreue?
Psa
85:7 Laß
uns, Jehova, deine Güte sehen, und dein Heil gewähre uns!
Psa
85:8 Hören
will ich, was Gott, (El) Jehova, reden wird; denn (O. ja) Frieden
wird er reden zu seinem Volke und zu seinen Frommen, -nur daß sie nicht zur
Torheit zurückkehren!
Psa
85:9 Fürwahr,
nahe ist sein Heil denen, die ihn fürchten, damit die Herrlichkeit wohne in
unserem Lande.
Psa
85:10 Güte
und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben sich geküßt.
Psa
85:11 Wahrheit
wird sprossen aus der Erde, und Gerechtigkeit herniederschauen vom Himmel.
Psa
85:12 Auch
wird Jehova das Gute geben, und unser Land wird darreichen seinen Ertrag.
Psa
85:13 Die
Gerechtigkeit wird vor ihm einhergehen und ihre Tritte zu seinem Wege machen.
(O. seine Tritte zu ihrem Wege machen, d. h. ihm nachfolgen)
Psa
86:1 (Ein
Gebet. Von David.) Neige, Jehova, dein Ohr, erhöre mich! Denn ich
bin elend und arm.
Psa
86:2 Bewahre
meine Seele, denn ich bin fromm; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der auf
dich vertraut!
Psa
86:3 Sei
mir gnädig, Herr! denn zu dir rufe ich den ganzen Tag.
Psa
86:4 Erfreue
die Seele deines Knechtes! denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele.
Psa
86:5 Denn
du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit, (W. vergebend) und
groß an Güte gegen alle, die dich anrufen.
Psa
86:6 Nimm
zu Ohren, Jehova, mein Gebet, und horche auf die Stimme meines Flehens!
Psa
86:7 Am
Tage meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mich erhören.
Psa
86:8 Keiner
ist wie du, Herr, unter den Göttern, und nichts gleich deinen Werken.
Psa
86:9 Alle
Nationen, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und
deinen Namen verherrlichen.
Psa
86:10 Denn
groß bist du und Wunder tuend, du bist Gott, du allein.
Psa
86:11 Lehre
mich, Jehova, deinen Weg: ich werde wandeln in deiner Wahrheit; einige mein Herz
zur Furcht deines Namens.
Psa
86:12 Ich
will dich preisen, (O. dir danken) Herr, mein Gott, mit meinem
ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen ewiglich.
Psa
86:13 Denn
deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele errettet aus dem
untersten Scheol.
Psa
86:14 Gott!
Übermütige sind wider mich aufgestanden, und der Gewalttätigen Rotte trachtet
nach meinem Leben; und sie haben dich nicht vor sich gestellt.
Psa
86:15 Du
aber, Herr, bist ein Gott, (El) barmherzig und gnädig, langsam zum
Zorn und groß an Güte und Wahrheit.
Psa 86:16 Wende
dich zu mir und sei mir gnädig! gewähre deinem Knechte deine Kraft und rette den
Sohn deiner Magd!
Psa
86:17 Erweise
mir ein Zeichen zum Guten, daß meine Hasser es sehen und beschämt werden, weil
du, Jehova, mir geholfen und mich getröstet hast.
Psa
87:1 (Von
den Söhnen Korahs, ein Psalm, ein Lied. (Eig. ein Lied-Psalm) ) Seine Gründung
(d. h. das, was Jehova gegründet hat) ist auf den Bergen der
Heiligkeit;
Psa
87:2 Jehova
liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnungen Jakobs.
Psa
87:3 Herrliches
ist von dir geredet, du Stadt Gottes. (Sela.)
Psa
87:4 Erwähnen
will ich Rahabs (d. h. Ägyptens) und Babels bei denen, die mich
kennen; siehe, Philistäa und Tyrus samt Äthiopien: dieser ist daselbst geboren.
Psa
87:5 Und
von Zion wird gesagt werden: Der und der ist darin geboren; und der Höchste, er
wird es befestigen.
Psa
87:6 Jehova
wird schreiben beim Verzeichnen (O. aufzählen beim Einschreiben) der
Völker: Dieser ist daselbst geboren. (Sela.)
Psa
87:7 Und
singend und den Reigen tanzend werden sie sagen: Alle meine Quellen sind in dir!
Psa
88:1 (Ein
Lied, ein Psalm (Eig. Psalm-Lied) von den Söhnen Korahs; dem
Vorsänger, nach Machalath Leannoth; (Leannoth bedeutet wahrsch.: mit gedämpfter
Stimme vorzutragen; zu Machalath s. die Anm. zu Ps. 53, Überschrift) ein
Maskil, (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von Heman, dem
Esrachiter.) Jehova, Gott meiner Rettung! des Tages habe ich
geschrieen (O. schreie ich) und des Nachts vor dir.
Psa
88:2 Es
komme vor dich mein Gebet! neige dein Ohr zu meinem Schreien!
Psa
88:3 Denn
satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol. (Eig. am
Scheol angelangt)
Psa
88:4 Ich
bin gerechnet zu denen, (O. denen gleich geachtet) die in die
Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat;
Psa
88:5 Unter
den Toten hingestreckt, gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht
mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand (Eig. von deiner Hand weg) abgeschnitten.
Psa
88:6 Du
hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.
Psa
88:7 Auf
mir liegt schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wellen hast du mich
niedergedrückt. (Sela.)
Psa
88:8 Meine
Bekannten (O. Vertrauten; so auch v 18) hast du von mir entfernt,
hast mich ihnen zum Greuel gesetzt; ich bin eingeschlossen und kann nicht
herauskommen.
Psa
88:9 Mein
Auge verschmachtet vor Elend; zu dir, Jehova, habe ich jeden Tag gerufen, zu dir
habe ich meine Hände ausgebreitet.
Psa
88:10 Wirst
du an den Toten Wunder tun? Oder werden die Schatten (Eig. die Hingestreckten,
Schlaffen; daher: die Abgeschiedenen) aufstehen, dich preisen?
(Sela.)
Psa
88:11 Wird
deine Güte erzählt werden im Grabe, im Abgrund (Eig. Verlorensein, Untergang;
dann: Ort des Verlorenseins; Untergangs; Hebr. Abaddon. Vergl. Hiob 26,6;28,22;
Off. 9,11) deine Treue?
Psa
88:12 Werden
in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit in dem
Lande der Vergessenheit?
Psa
88:13 Ich
aber, Jehova, schreie zu dir, und am Morgen kommt mein Gebet dir zuvor. (O.
entgegen)
Psa
88:14 Warum,
Jehova, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir?
Psa
88:15 Elend
bin ich und verscheidend von Jugend auf; ich trage deine Schrecken, bin
verwirrt. (And. l.: erstarrt)
Psa
88:16 Deine
Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet.
Psa
88:17 Sie
haben mich umringt wie Wasser den ganzen Tag, sie haben mich umgeben allesamt.
Psa
88:18 Freund
und Genossen hast du von mir entfernt; meine Bekannten sind Finsternis.
Psa
89:1 (Ein
Maskil; von Ethan, dem Esrachiter.) Die Gütigkeiten Jehovas will
ich besingen ewiglich, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Munde kundmachen
deine Treue.
Psa
89:2 Denn
ich sagte: Auf ewig wird die Güte gebaut werden; die Himmel, in ihnen wirst du
feststellen deine Treue.
Psa
89:3 Einen
Bund habe ich mit meinem Auserwählten gemacht, habe David, meinem Knechte,
geschworen:
Psa
89:4 "Bis
in Ewigkeit will ich feststellen deinen Samen, und auf alle Geschlechter hin
bauen deinen Thron." (Sela.)
Psa
89:5 Und
die Himmel werden deine Wunder preisen, Jehova, und deine Treue in der
Versammlung der Heiligen.
Psa
89:6 Denn
wer in den Wolken ist mit Jehova zu vergleichen? Wer ist Jehova gleich unter den
Söhnen der Starken?
Psa
89:7 Er
ist ein Gott, (El) gar erschrecklich in der Versammlung (Eig. im
vertrauten Kreise) der Heiligen, und furchtbar über alle, die
rings um ihn her sind.
Psa
89:8 Jehova,
Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, o Jah? Und deine Treue ist rings
um dich her.
Psa
89:9 Du
beherrschest des Meeres Toben; (Eig. Übermut) erheben sich seine
Wogen-du stillest sie.
Psa
89:10 Du
hast Rahab (d. h. Ägypten) zertreten wie einen Erschlagenen; mit
deinem starken Arme hast du deine Feinde zerstreut.
Psa
89:11 Dein
sind die Himmel und dein die Erde; der Erdkreis und seine Fülle, du hast sie
gegründet.
Psa
89:12 Norden
und Süden, du hast sie erschaffen; Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen. (O.
wegen deines Namens)
Psa
89:13 Du
hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, hoch deine Rechte.
Psa
89:14 Gerechtigkeit
und Gericht (O. Recht) sind deines Thrones Grundfeste; Güte und
Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her.
Psa
89:15 Glückselig
das Volk, das den Jubelschall kennt! Jehova, im Lichte deines Angesichts wandeln
sie.
Psa
89:16 In
deinem Namen (O. wegen deines Namens) frohlocken sie den ganzen
Tag, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht.
Psa
89:17 Denn
die Zierde (O. der Ruhm, Stolz) ihrer Stärke bist du; und durch
deine Gunst wird erhöht werden (Nach and. Lesart: wirst du erhöhen) unser
Horn.
Psa
89:18 Denn
Jehova (O. Jehovas) ist unser Schild, und der Heilige (O. des
Heiligen) Israels unser König.
Psa
89:19 Dazumal
redetest du im Gesicht von deinem Frommen (Nach and. Lesart: zu deinen Frommen) und
sagtest: Hülfe habe ich auf einen Mächtigen (O. Helden) gelegt,
ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volke.
Psa
89:20 Ich
habe David gefunden, meinen Knecht-mit meinem heiligen Öle habe ich ihn gesalbt-
Psa
89:21 Mit
welchem fest bleiben soll meine Hand, und mein Arm soll ihn stärken.
Psa
89:22 Nicht
soll ihn drängen (O. überfallen) der Feind, und der Sohn der
Ungerechtigkeit ihn nicht bedrücken;
Psa
89:23 Und
ich will seine Bedränger vor ihm zerschmettern, und seine Hasser will ich
schlagen.
Psa
89:24 Und
meine Treue und meine Güte werden mit ihm sein, und durch meinen Namen wird sein
Horn erhöht werden.
Psa
89:25 Und
ich will seine Hand an das Meer legen, und seine Rechte an die Ströme.
Psa
89:26 Er
wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott, (El) und der Fels
meiner Rettung!
Psa
89:27 So
will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige der Erde.
Psa
89:28 Ewig
will ich ihm meine Güte bewahren, und mein Bund soll ihm fest bleiben.
Psa
89:29 Und
ich will seinen Samen einsetzen für immer, und seinen Thron wie die Tage der
Himmel.
Psa
89:30 Wenn
seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechten,
Psa
89:31 Wenn
sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht halten,
Psa
89:32 So
werde ich mit der Rute heimsuchen ihre Übertretung, und mit Schlägen ihre
Ungerechtigkeit.
Psa
89:33 Aber
meine Güte werde ich nicht von ihm weichen lassen, und nicht verleugnen meine
Treue.
Psa
89:34 Nicht
werde ich entweihen meinen Bund, und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus
meinen Lippen.
Psa
89:35 Einmal
(O. Eines) habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit: Wenn ich dem
David lüge!
Psa
89:36 Sein
Same wird ewig sein, und sein Thron wie die Sonne vor mir;
Psa
89:37 Ewiglich
wird er feststehen wie der Mond; und der Zeuge in den Wolken ist treu. (Sela.)
Psa
89:38 Du
aber hast verworfen und verstoßen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen
Gesalbten;
Psa
89:39 Du
hast verworfen den Bund deines Knechtes, hast zu Boden entweiht seine Krone;
Psa
89:40 Du
hast niedergerissen alle seine Mauern, hast seine Festen in Trümmer gelegt.
Psa
89:41 Es
haben ihn beraubt alle, die des Weges vorübergehen; er ist zum Hohn geworden
seinen Nachbarn.
Psa
89:42 Du
hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast erfreut alle seine Feinde;
Psa
89:43 Auch
hast du zurückgewandt die Schärfe seines Schwertes, und hast ihn nicht bestehen
lassen im Kampfe;
Psa
89:44 Du
hast aufhören lassen seinen Glanz und zur Erde gestürzt seinen Thron;
Psa
89:45 Du
hast verkürzt die Tage seiner Jugend, mit Schmach hast du ihn bedeckt. (Sela.)
Psa
89:46 Bis
wann, Jehova, willst du dich immerfort verbergen, soll wie Feuer brennen dein
Grimm?
Psa
89:47 Gedenke,
was meine Lebensdauer ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder
erschaffen hast!
Psa
89:48 Welcher
Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt
des Scheols? (Sela.)
Psa
89:49 Wo
sind, o Herr, deine früheren Gütigkeiten, die du David zugeschworen hast in
deiner Treue?
Psa
89:50 Gedenke,
Herr, des Hohnes deiner Knechte, daß ich in meinem Busen trage den Hohn all der
vielen (And. l.: trage den Schimpf vieler usw.) Völker,
Psa
89:51 Womit
deine Feinde gehöhnt haben, Jehova, womit sie gehöhnt haben die Fußstapfen
deines Gesalbten!
Psa
89:52 Gepriesen
sei Jehova ewiglich! Amen, ja, Amen!
Psa
90:1 (Ein
Gebet von Mose, dem Manne Gottes.) Herr, du bist unsere Wohnung
gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.
Psa
90:2 Ehe
geboren waren die Berge, und du die Erde und den Erdkreis erschaffen (Eig.
geboren) hattest-ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott. (El)
Psa
90:3 Du
lässest zum Staube (Eig. zur Zermalmung) zurückkehren den
Menschen, und sprichst: Kehret zurück, ihr Menschenkinder!
Psa
90:4 Denn
tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist,
und wie eine Wache in der Nacht.
Psa
90:5 Du
schwemmst sie hinweg, sie sind wie ein Schlaf, am Morgen wie Gras, das
aufsproßt; (Eig. nachsproßt; so auch v 6)
Psa
90:6 Am
Morgen blüht es und sproßt auf; am Abend wird es abgemäht (O. welkt es) und
verdorrt.
Psa
90:7 Denn
wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir
hinweggeschreckt. (O. bestürzt)
Psa
90:8 Du
hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das
Licht deines Angesichts.
Psa
90:9 Denn
alle unsere Tage schwinden durch deinen Grimm, wir bringen unsere Jahre zu wie
einen Gedanken. (O. ein Lispeln)
Psa
90:10 Die
Tage unserer Jahre, -ihrer sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, (And.: wenn
vollzählig) achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und
Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin.
Psa
90:11 Wer
erkennt die Stärke deines Zornes, und, deiner Furcht gemäß, deinen Grimm?
Psa
90:12 So
lehre uns denn zählen unsere Tage, auf daß wir ein weises Herz erlangen!
Psa
90:13 Kehre
wieder, Jehova! -Bis wann? -Und laß dich?s gereuen (O. erbarme dich) über
deine Knechte!
Psa
90:14 Sättige
uns früh (W. am Morgen) mit deiner Güte, so werden wir jubeln und
uns freuen in allen unseren Tagen.
Psa
90:15 Erfreue
uns nach den Tagen, da du uns gebeugt hast, nach den Jahren, da wir Übles
gesehen!
Psa
90:16 Laß
deinen Knechten erscheinen dein Tun, und deine Majestät ihren Söhnen! (Eig. über
ihren Söhnen)
Psa
90:17 Und
die Huld (O. Lieblichkeit) des Herrn, unseres Gottes, sei über
uns! Und befestige über uns das Werk unserer Hände; ja, das Werk unserer Hände,
befestige es!
Psa
91:1 Wer
im Schirm (Eig. im Verborgenen) des Höchsten sitzt, wird bleiben
im Schatten des Allmächtigen.
Psa
91:2 Ich
sage von (O. zu) Jehova: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott,
auf ihn will ich vertrauen. (O. auf den ich vertraue)
Psa
91:3 Denn
er wird dich erretten von der Schlinge des Vogelstellers, von der verderblichen
Pest.
Psa
91:4 Mit
seinen Fittichen wird er dich decken, und du wirst Zuflucht finden unter seinen
Flügeln; Schild und Tartsche ist seine Wahrheit.
Psa
91:5 Du
wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeile, der bei
Tage fliegt,
Psa
91:6 Vor
der Pest, die im Finstern wandelt, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet.
Psa
91:7 Tausend
werden fallen an deiner Seite, und zehntausend an deiner Rechten-dich wird es
nicht erreichen.
Psa
91:8 Nur
schauen wirst du es mit deinen Augen, und wirst sehen die Vergeltung der
Gesetzlosen.
Psa
91:9 Weil
du Jehova, meine Zuflucht, den Höchsten, gesetzt hast (O. Denn du, Jehova, bist
meine Zuflucht. -Du hast den Höchsten gesetzt usw.) zu deiner
Wohnung,
Psa
91:10 So
wird dir kein Unglück widerfahren, und keine Plage deinem Zelte nahen;
Psa 91:11 Denn
er wird seinen Engeln über dir befehlen, dich zu bewahren auf allen deinen
Wegen.
Psa
91:12 Auf
den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein
stoßest.
Psa
91:13 Auf
Löwen und Ottern wirst du treten, junge Löwen und Schlangen wirst du
niedertreten.
Psa
91:14 Weil
er Wonne an mir hat, (W. Weil er an mir hängt) will ich ihn
erretten; ich will ihn in Sicherheit setzen, weil er meinen Namen kennt.
Psa
91:15 Er
wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde bei ihm sein in der
Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen.
Psa
91:16 Ich
werde ihn sättigen mit Länge des Lebens (W. der Tage) und ihn
schauen lassen meine Rettung. (O. mein Heil)
Psa
92:1 (Ein
Psalm, ein Lied. Für den Tag des Sabbaths.) Es ist gut, Jehova zu
preisen, (O. zu danken) und Psalmen zu singen deinem Namen, o
Höchster!
Psa
92:2 Am
Morgen zu verkünden deine Güte, und deine Treue in den Nächten,
Psa
92:3 Zum
Zehnsait und zur Harfe, zum Saitenspiel mit der Laute.
Psa
92:4 Denn
du hast mich erfreut, Jehova, durch dein Tun; über die Werke deiner Hände will
ich jubeln.
Psa
92:5 Wie
groß sind deine Werke, Jehova! sehr tief sind deine Gedanken.
Psa
92:6 Ein
unvernünftiger Mensch erkennt es nicht, und ein Tor versteht solches nicht.
Psa
92:7 Wenn
die Gesetzlosen sprossen wie Gras, (Eig. Kraut) und alle, die
Frevel tun, blühen, so geschieht es, damit sie vertilgt werden für immer.
Psa
92:8 Du
aber bist erhaben auf ewig, Jehova!
Psa
92:9 Denn
siehe, deine Feinde, Jehova, denn siehe, deine Feinde werden umkommen; es werden
zerstreut werden alle, die Frevel tun.
Psa
92:10 Aber
du wirst mein Horn erhöhen gleich dem eines Büffels; mit frischem Öle werde ich
übergossen werden.
Psa
92:11 Und
mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden, (Eig. Laurern) meine
Ohren werden ihre Lust hören an den Übeltätern, die wider mich aufstehen.
Psa
92:12 Der
Gerechte wird sprossen wie der Palmbaum, wie eine Ceder auf dem Libanon wird er
emporwachsen.
Psa
92:13 Die
gepflanzt sind in dem Hause Jehovas, werden blühen (O. Gepflanzt in? werden sie
blühen) in den Vorhöfen unseres Gottes.
Psa
92:14 Noch
im Greisenalter treiben sie, sind saftvoll und grün,
Psa
92:15 Um
zu verkünden, daß Jehova gerecht (Eig. gerade) ist. Er ist mein
Fels, und kein Unrecht ist in ihm.
Psa
93:1 Jehova
regiert, er hat sich bekleidet mit Hoheit; Jehova hat sich bekleidet, er hat
sich umgürtet mit Stärke; auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken.
Psa
93:2 Dein
Thron steht fest von alters her, von Ewigkeit her bist du.
Psa
93:3 Ströme
erhoben, Jehova, Ströme erhoben ihre Stimme, Ströme erhoben ihre Brandung.
Psa
93:4 Jehova
in der Höhe ist gewaltiger als die Stimmen großer Wasser, als die gewaltigen
Wogen des Meeres.
Psa
93:5 Deine
Zeugnisse sind sehr zuverlässig. Deinem Hause geziemt Heiligkeit, Jehova, auf
immerdar. (W. auf Länge der Tage)
Psa
94:1 Gott
(El) der Rache, (Eig. der Rachen, d. h. der Rache-Vollstreckungen) Jehova,
Gott (El) der Rache, strahle hervor!
Psa
94:2 Erhebe
dich, Richter der Erde, vergilt den Hoffärtigen ihr Tun!
Psa
94:3 Bis
wann werden die Gesetzlosen, Jehova, bis wann werden die Gesetzlosen frohlocken,
Psa
94:4 Werden
übersprudeln, Freches reden, sich rühmen alle, die Frevel tun?
Psa
94:5 Dein
Volk, Jehova, zertreten und dein Erbteil bedrücken sie.
Psa
94:6 Sie
töten die Witwe und den Fremdling, und sie ermorden die Waisen,
Psa
94:7 Und
sagen: Jah sieht es nicht, und der Gott Jakobs merkt es nicht.
Psa
94:8 Habet
Einsicht, ihr Unvernünftigen unter dem Volke! und ihr Toren, wann werdet ihr
verständig werden?
Psa
94:9 Der
das Ohr gepflanzt hat, sollte er nicht hören? der das Auge gebildet, sollte er
nicht sehen?
Psa
94:10 Der
die Nationen zurechtweist, (O. züchtigt, wie v 12) sollte er nicht
strafen, er, der Erkenntnis lehrt den Menschen?
Psa
94:11 Jehova
kennt die Gedanken des Menschen, daß sie Eitelkeit (Eig. ein Hauch) sind.
Psa
94:12 Glückselig
der Mann, den du züchtigst, Jehova, (Hebr. Jah) und den du
belehrst aus deinem Gesetz,
Psa
94:13 um
ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gesetzlosen die Grube gegraben
wird!
Psa
94:14 Denn
Jehova wird sein Volk nicht verstoßen, und nicht verlassen sein Erbteil;
Psa
94:15 Denn
zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Gericht, und alle von Herzen
Aufrichtigen werden ihm (d. h. dem Gericht) folgen.
Psa
94:16 Wer
wird für mich aufstehen wider die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten wider
die, welche Frevel tun?
Psa
94:17 Wäre
nicht Jehova mir eine Hülfe gewesen, wenig fehlte, so hätte im Schweigen gewohnt
meine Seele.
Psa
94:18 Wenn
ich sagte: Mein Fuß wankt, so unterstützte mich deine Güte, Jehova.
Psa
94:19 Bei
der Menge meiner Gedanken (O. Sorgen, Kümmernisse) in meinem
Innern erfüllten deine Tröstungen meine Seele mit Wonne.
Psa
94:20 Sollte
mit dir vereint sein der Thron des Verderbens, der aus Frevel eine Satzung
macht?
Psa
94:21 Sie
dringen ein auf die Seele des Gerechten, und unschuldiges Blut verurteilen sie.
Psa
94:22 Doch
Jehova ist meine hohe Feste, und mein Gott der Fels meiner Zuflucht.
Psa
94:23 Und
er läßt ihre Ungerechtigkeit auf sie zurückkehren, und durch (O. für) ihre
Bosheit wird er sie vertilgen; vertilgen wird sie Jehova, unser Gott.
Psa
95:1 Kommet,
lasset uns Jehova zujubeln, lasset uns zujauchzen dem Felsen unseres Heils!
Psa
95:2 Lasset
uns ihm entgegengehen mit Lob, (O. Dank) lasset uns mit Psalmen
ihm zujauchzen!
Psa
95:3 Denn
ein großer Gott (El) ist Jehova, und ein großer König über alle
Götter;
Psa
95:4 In
dessen Hand die Tiefen der Erde, und dessen die Höhen der Berge sind;
Psa
95:5 Dessen
das Meer ist, er hat es ja gemacht; und das Trockene, seine Hände haben es
gebildet.
Psa
95:6 Kommet,
lasset uns anbeten und uns niederbeugen, lasset uns niederknien vor Jehova, der
uns gemacht hat!
Psa
95:7 Denn
er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Herde seiner Hand.
-Heute, wenn ihr seine Stimme höret,
Psa
95:8 Verhärtet
euer Herz nicht, wie zu Meriba, wie am Tage von Massa in der Wüste;
Psa
95:9 Als
eure Väter mich versuchten, mich prüften, und sie sahen doch mein Werk!
Psa
95:10 Vierzig
Jahre hatte ich Ekel an dem Geschlecht, und ich sprach: Ein Volk irrenden
Herzens sind sie. Aber sie haben meine Wege nicht erkannt;
Psa
95:11 So
daß ich schwur in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!
Psa
96:1 (Vergl.
1. Chron. 16,23-33) N Singet Jehova ein neues Lied, singet Jehova,
ganze Erde!
Psa
96:2 Singet
Jehova, preiset seinen Namen, verkündet (Eig. verkündet als frohe Botschaft) von
Tag zu Tag seine Rettung!
Psa
96:3 Erzählet
unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten!
Psa
96:4 Denn
groß ist Jehova und sehr zu loben, furchtbar ist er über alle Götter.
Psa
96:5 Denn
alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten, (O. Götzen) aber Jehova
hat die Himmel gemacht.
Psa
96:6 Majestät
und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Herrlichkeit in seinem
Heiligtum.
Psa
96:7 Gebet
Jehova, ihr Völkerstämme, gebet Jehova Herrlichkeit und Stärke!
Psa
96:8 Gebet
Jehova die Herrlichkeit seines Namens; bringet eine Opfergabe und kommet in
seine Vorhöfe!
Psa
96:9 Betet
Jehova an in heiliger Pracht! Erzittert vor ihm, ganze Erde!
Psa
96:10 Saget
unter den Nationen: Jehova regiert! auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht
wanken. Er wird die Völker richten in Geradheit.
Psa
96:11 Es
freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde! es brause das Meer und seine
Fülle!
Psa
96:12 Es
frohlocke das Gefilde und alles, was darauf ist! Dann werden jubeln alle Bäume
des Waldes-
Psa
96:13 Vor
Jehova; denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten: er wird den Erdkreis
richten in Gerechtigkeit, und die Völker in seiner Treue.
Psa
97:1 Jehova
regiert. Es frohlocke die Erde, mögen sich freuen die vielen Inseln!
Psa
97:2 Gewölk
und Dunkel sind um ihn her; Gerechtigkeit und Gericht (O. Recht) sind
seines Thrones Grundfeste.
Psa
97:3 Feuer
geht vor ihm her und entzündet seine Feinde ringsum.
Psa
97:4 Seine
Blitze erleuchteten den Erdkreis: die Erde sah es und bebte.
Psa
97:5 Die
Berge zerschmolzen wie Wachs, vor Jehova, vor dem Herrn der ganzen Erde.
Psa
97:6 Die
Himmel verkündeten seine Gerechtigkeit, und alle Völker sahen seine
Herrlichkeit.
Psa
97:7 Mögen
beschämt werden alle Diener der Bilder, die der Nichtigkeiten (O. Götzen) sich
rühmen; fallet vor ihm nieder, ihr Götter (O. Engel; wie Ps. 8,5) alle!
Psa
97:8 Zion
hörte es und freute sich, und es frohlockten die Töchter Judas, wegen deiner
Gerichte, Jehova.
Psa
97:9 Denn
du, Jehova, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle
Götter.
Psa
97:10 Die
ihr Jehova liebet, hasset das Böse! Er bewahrt die Seelen seiner Frommen; aus
der Hand der Gesetzlosen errettet er sie.
Psa
97:11 Licht
ist gesät dem Gerechten, und Freude den von Herzen Aufrichtigen.
Psa
97:12 Freuet
euch, ihr Gerechten, in Jehova, und preiset sein heiliges Gedächtnis! (S. die
Anm. zu Ps. 30,4)
Psa
98:1 (Ein
Psalm.) Singet Jehova ein neues Lied! denn er hat Wunder getan;
Rettung hat ihm verschafft seine Rechte und sein heiliger Arm.
Psa
98:2 Jehova
hat kundgetan seine Rettung, vor den Augen der Nationen geoffenbart seine
Gerechtigkeit.
Psa
98:3 Er
hat seiner Güte und seiner Treue gedacht dem Hause Israel; alle Enden der Erde
haben die Rettung unseres Gottes gesehen.
Psa
98:4 Jauchzet
Jehova, ganze Erde! brechet in Jubel aus und singet Psalmen!
Psa
98:5 Singet
Psalmen Jehova mit der Laute mit der Laute und der Stimme des Gesanges!
Psa
98:6 Mit
Trompeten und dem Schall der Posaune jauchzet vor dem König Jehova!
Psa
98:7 Es
brause das Meer und seine Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen!
Psa
98:8 Mögen
die Ströme in die Hände klatschen, mögen jubeln die Berge allzumal-
Psa
98:9 vor
Jehova! denn er kommt, die Erde zu richten: er wird den Erdkreis richten in
Gerechtigkeit und die Völker in Geradheit.
Psa
99:1 Jehova
regiert: es zittern die Völker; er thront zwischen (O. über) den
Cherubim: es wankt die Erde.
Psa
99:2 Groß
ist Jehova in Zion, und hoch ist er über alle Völker.
Psa
99:3 Preisen
sollen sie deinen Namen, den großen und furchtbaren, heilig ist er! -
Psa
99:4 Und
die Stärke des Königs, der das Recht liebt! Du stellst fest die Geradheit, du
übst Recht und Gerechtigkeit in Jakob.
Psa
99:5 Erhebet
Jehova, unseren Gott, und fallet nieder vor dem Schemel seiner Füße! Heilig ist
er.
Psa
99:6 Mose
und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die seinen Namen
anrufen, riefen zu Jehova, und er antwortete ihnen.
Psa
99:7 In
der Wolkensäule redete er zu ihnen; sie bewahrten seine Zeugnisse und die
Satzung, die er ihnen gegeben.
Psa
99:8 Jehova,
unser Gott, du hast ihnen geantwortet! ein vergebender Gott (El) warst
du ihnen, und ein Rächer ihrer Taten.
Psa
99:9 Erhebet
Jehova, unseren Gott, und fallet nieder an seinem heiligen Berge! denn heilig
ist Jehova, unser Gott.
Psa
100:1 (Ein
Lobpsalm. (O. Ein Psalm beim Dankopfer) ) Jauchzet Jehova, ganze Erde!
Psa
100:2 Dienet
Jehova mit Freuden; kommet vor sein Angesicht mit Jubel!
Psa
100:3 Erkennet,
daß Jehova Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, (Nach and.
Lesart: und wir sind sein) -sein Volk und die Herde seiner Weide.
Psa
100:4 Kommet
in seine Tore mit Lob, (O. Dank) in seine Vorhöfe mit Lobgesang!
Lobet ihn, (O. Danket ihm) preiset seinen Namen!
Psa
100:5 Denn
gut ist Jehova; seine Güte währt ewiglich, und seine Treue von Geschlecht zu
Geschlecht.
Psa
101:1 (Von
David; ein Psalm.) Von Güte und Recht will ich singen; dir,
Jehova, will ich Psalmen singen.
Psa
101:2 Ich
will weislich handeln auf vollkommenem Wege (O. achtsam sein auf den Weg der
Vollkommenheit;) -wann wirst du zu mir kommen? -im Innern meines
Hauses will ich wandeln in Lauterkeit meines Herzens.
Psa
101:3 Ich
will kein Belialsstück vor meine Augen stellen; das Tun der Abtrünnigen (O.
Übertretungen zu begehen) hasse ich: es soll mir nicht ankleben.
Psa
101:4 Ein
verkehrtes Herz soll von mir weichen, den Bösen (O. das Böse) will
ich nicht kennen.
Psa
101:5 Wer
seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich vertilgen; wer stolzer Augen
und hochmütigen (Eig. aufgeblasenen) Herzens ist, den will ich
nicht dulden.
Psa
101:6 Meine
Augen werden gerichtet sein auf die Treuen im Lande, damit sie bei mir wohnen;
wer auf vollkommenem Wege wandelt, der soll mir dienen.
Psa
101:7 Nicht
soll wohnen im Innern meines Hauses, wer Trug übt; wer Lügen redet, soll nicht
bestehen vor meinen Augen.
Psa
101:8 Jeden
Morgen will ich vertilgen alle Gesetzlosen des Landes, um aus der Stadt Jehovas
auszurotten alle, die Frevel tun.
Psa
102:1 (Gebet
eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor Jehova ausschüttet.) Jehova,
höre mein Gebet, und laß zu dir kommen mein Schreien!
Psa
102:2 Verbirg
dein Angesicht nicht vor mir am Tage meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr;
an dem Tage, da ich rufe, erhöre mich eilends!
Psa
102:3 Denn
wie Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand.
Psa
102:4 Wie
Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe, (O. denn ich
habe vergessen) mein Brot zu essen.
Psa
102:5 Ob
der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische.
Psa
102:6 Ich
gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden. (O. der Trümmer)
Psa
102:7 Ich
wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.
Psa
102:8 Den
ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die wider mich rasen, schwören bei mir.
Psa
102:9 Denn
Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen
Psa
102:10 Vor
deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich
hingeworfen.
Psa
102:11 Meine
Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut.
Psa
102:12 Du
aber, Jehova, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis (Vergl. 2. Mose 3,15) ist
von Geschlecht zu Geschlecht.
Psa
102:13 Du
wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen,
denn gekommen ist die bestimmte Zeit;
Psa
102:14 Denn
deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem
Schutt.
Psa
102:15 Und
die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten, und alle Könige der Erde deine
Herrlichkeit.
Psa
102:16 Denn
Jehova wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit;
Psa
102:17 Er
wird sich wenden zum Gebete des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht
verachten.
Psa
102:18 Das
wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das
erschaffen werden soll, wird Jehova (Hebr. Jah) loben.
Psa
102:19 Denn
er hat herniedergeblickt von der Höhe seines Heiligtums, Jehova hat
herabgeschaut vom Himmel auf die Erde,
Psa
102:20 Um
zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes;
Psa
102:21 Damit
man den Namen Jehovas verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob,
Psa
102:22 Wenn
die Völker sich versammeln werden allzumal, und die Königreiche, um Jehova zu
dienen.
Psa
102:23 Er
hat meine Kraft gebeugt auf dem Wege, hat verkürzt meine Tage.
Psa
102:24 Ich
sprach: Mein Gott, (El) nimm mich nicht hinweg in der Hälfte
meiner Tage! -Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre.
Psa
102:25 Du
hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Psa
102:26 Sie
werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid;
wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, (O. wechseln) und sie
werden verwandelt werden;
Psa
102:27 Du
aber bist derselbe, (O. er; od.: der da ist, d. h. der unveränderlich in sich
selbst ewig besteht; vergl. 5. Mose 32,39; Neh. 9,6) und deine
Jahre enden nicht.
Psa
102:28 Die
Söhne deiner Knechte werden wohnen, (d. h. im Lande) und ihr Same
wird vor dir feststehen.
Psa
103:1 (Von
David.) Preise Jehova, meine Seele, und all mein Inneres seinen
heiligen Namen!
Psa
103:2 Preise
Jehova, meine Seele, und vergiß nicht alle seine Wohltaten!
Psa
103:3 Der
da vergibt alle deine Ungerechtigkeit, der da heilt alle deine Krankheiten;
Psa
103:4 der
dein Leben erlöst von der Grube, der dich krönt mit Güte und Erbarmungen;
Psa
103:5 der
mit Gutem (O. mit Gütern) sättigt dein Alter; (Eig. deine Zierde;
der Sinn des hebr. Wortes ist hier ungewiß) deine Jugend erneuert
sich wie die des Adlers. (W. wie der Adler)
Psa
103:6 Jehova
übt Gerechtigkeit (Eig. Gerechtigkeiten; vergl. Ps. 11,7) und
schafft Recht allen, die bedrückt werden.
Psa
103:7 Er
tat seine Wege kund dem Mose, den Kindern Israel seine Taten.
Psa
103:8 Barmherzig
und gnädig ist Jehova, langsam zum Zorn und groß an Güte;
Psa
103:9 Er
wird nicht immerdar rechten und nicht ewiglich nachtragen.
Psa
103:10 Er
hat uns nicht getan nach unseren Sünden, und nach unseren Ungerechtigkeiten uns
nicht vergolten.
Psa
103:11 Denn
so hoch die Himmel über der Erde sind, ist gewaltig seine Güte über die, welche
ihn fürchten;
Psa
103:12 So
weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen.
Psa
103:13 Wie
ein Vater sich über die Kinder erbarmt, so erbarmt sich Jehova über die, welche
ihn fürchten.
Psa
103:14 Denn
er kennt unser Gebilde, ist eingedenk, daß wir Staub sind.
Psa
103:15 Der
Mensch-wie Gras sind seine Tage; wie die Blume des Feldes, also blüht er.
Psa
103:16 Denn
ein Wind fährt darüber, und sie ist nicht mehr, und ihre Stätte kennt sie nicht
mehr.
Psa
103:17 Die
Güte Jehovas aber ist von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, welche ihn fürchten,
und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder hin;
Psa
103:18 Für
die, welche seinen Bund halten, und seiner Vorschriften gedenken, um sie zu tun.
Psa
103:19 Jehova
hat in den Himmeln festgestellt seinen Thron, und sein Reich herrscht über
alles.
Psa
103:20 Preiset
Jehova, ihr seine Engel, ihr Gewaltigen an Kraft, Täter seines Wortes, gehorsam
der Stimme seines Wortes!
Psa
103:21 Preiset
Jehova, alle seine Heerscharen, ihr seine Diener, Täter seines Wohlgefallens!
Psa
103:22 Preiset
Jehova, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Preise Jehova, meine
Seele!
Psa
104:1 Preise
Jehova, meine Seele! Jehova, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und
Pracht bist du bekleidet;
Psa
104:2 Du,
der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der die Himmel ausspannt gleich einer
Zeltdecke;
Psa
104:3 der
seine Obergemächer bälkt in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt, der
da einherzieht auf den Fittichen des Windes;
Psa
104:4 Der
seine Engel zu Winden (And.: zu Geistern) macht, seine Diener zu
flammendem Feuer.
Psa
104:5 Er
hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und
ewiglich.
Psa
104:6 Mit
der Tiefe (S. die Anm. zu Ps. 33,7) hattest du sie bedeckt wie mit
einem Gewande; die Wasser standen über den Bergen.
Psa
104:7 Vor
deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie hinweg-
Psa
104:8 die
Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler-an den Ort, den du ihnen
festgesetzt.
Psa
104:9 Du
hast ihnen eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten werden; sie werden
nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken.
Psa
104:10 Du,
der Quellen entsendet in die Täler; zwischen den Bergen fließen sie dahin;
Psa
104:11 Sie
tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst;
Psa
104:12 An
denselben wohnen die Vögel des Himmels, zwischen den Zweigen hervor lassen sie
ihre Stimme erschallen.
Psa
104:13 Du,
der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird
die Erde gesättigt.
Psa
104:14 Der
Gras hervorsprossen läßt für das Vieh, und Kraut zum Dienste der Menschen: um
Brot (O. Speise) hervorzubringen aus der Erde.
Psa
104:15 Und
damit Wein des Menschen Herz erfreue; um das Angesicht glänzen zu machen von Öl,
und damit Brot des Menschen Herz stärke.
Psa
104:16 Es
werden gesättigt die Bäume Jehovas, die Cedern des Libanon, die er gepflanzt
hat,
Psa
104:17 Woselbst
die Vögel nisten; der Storch-Cypressen sind sein Haus.
Psa
104:18 Die
hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die
Klippendächse.
Psa
104:19 Er
hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang.
Psa
104:20 Du
machst Finsternis, und es wird Nacht; in ihr regen sich alle Tiere des Waldes;
Psa
104:21 die
jungen Löwen brüllen nach Raub und fordern von Gott (El) ihre
Speise.
Psa
104:22 Die
Sonne geht auf: sie ziehen sich zurück und lagern sich in ihre Höhlen.
Psa
104:23 Der
Mensch geht aus an sein Werk und an seine Arbeit, bis zum Abend.
Psa
104:24 Wie
viele sind deiner Werke, Jehova! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, voll ist
die Erde deiner Reichtümer. (O. Geschöpfe)
Psa
104:25 Dieses
Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten hin: daselbst wimmelt?s, ohne Zahl,
von Tieren klein und groß.
Psa
104:26 Daselbst
ziehen Schiffe einher, der Leviathan, den du gebildet hast, um sich darin zu
tummeln.
Psa
104:27 Sie
alle warten auf dich, daß du ihnen ihre Speise gebest zu seiner Zeit.
Psa
104:28 Du
gibst ihnen: sie sammeln ein; du tust deine Hand auf: sie werden gesättigt mit
Gutem. (O. mit Gütern)
Psa
104:29 Du
verbirgst dein Angesicht: sie erschrecken; du nimmst ihren Odem hinweg: sie
hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staube.
Psa
104:30 Du
sendest deinen Odem (Eig. Hauch, od. Geist) aus: sie werden
erschaffen, und du erneuerst die Fläche (O. das Aussehen) des
Erdbodens.
Psa
104:31 Jehovas
Herrlichkeit wird ewig sein, Jehova wird sich freuen seiner Werke;
Psa
104:32 Der
die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen.
Psa
104:33 Singen
will ich Jehova mein Leben lang, will meinem Gott Psalmen singen, solange ich
bin.
Psa
104:34 Möge
ihm angenehm sein mein Sinnen! (O. mein Gedicht, meine Rede) Ich,
ich werde mich in Jehova erfreuen.
Psa
104:35 Die
Sünder werden (O. mögen sollen) schwinden von der Erde, und die
Gesetzlosen nicht mehr sein. Preise Jehova, meine Seele! Lobet Jehova! (Hebr.
Jah (Hallelu-Jah!)
Psa
105:1 (Vergl.
1. Chron. 16,8-22) N Preiset (O. Danket) Jehova,
rufet an seinen Namen, machet kund unter den Völkern seine Taten!
Psa
105:2 Singet
ihm, singet ihm Psalmen; sinnet über alle (O. redet von allen) seine
Wunderwerke!
Psa
105:3 Rühmet
euch seines heiligen Namens! es freue sich das Herz derer, die Jehova suchen!
Psa
105:4 Trachtet
nach Jehova und seiner Stärke, suchet sein Angesicht beständig!
Psa
105:5 Gedenket
seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Gerichte (O.
Urteile, Rechte) seines Mundes!
Psa
105:6 Du
Same Abrahams, seines Knechtes, (O. sein Knecht) ihr Söhne Jakobs,
seine Auserwählten!
Psa
105:7 Er,
Jehova, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde.
Psa 105:8 Er
gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat auf tausend
Geschlechter hin,
Psa
105:9 Den
er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat. (W.
seines Eides an Isaak)
Psa
105:10 Und
er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bunde,
Psa
105:11 Indem
er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils;
Psa
105:12 Als
sie ein zählbares Häuflein (Eig. eine zählbare Mannschaft) waren,
gar wenige und Fremdlinge darin;
Psa
105:13 Und
als sie wanderten von Nation zu Nation, von einem Reiche zu einem anderen Volke.
Psa
105:14 Er
ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige:
Psa
105:15 "Tastet
meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Übles!"
Psa
105:16 Und
er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jede Stütze des Brotes zerbrach
er.
Psa
105:17 Er
sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph wurde zum Knechte verkauft.
Psa
105:18 Man
preßte seine Füße in den Stock, (Eig. in das Fußeisen) er (W.
seine Seele) kam in das Eisen.
Psa
105:19 Bis
zur Zeit, da sein Wort eintraf; das Wort Jehovas läuterte ihn. (O. ihn geläutert
hatte)
Psa
105:20 Der
König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn;
Psa
105:21 Er
setzte ihn zum Herrn über sein Haus, und zum Herrscher über all sein Besitztum,
Psa
105:22 Um
seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust, und daß er seine Ältesten Weisheit
lehre.
Psa
105:23 Und
Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Lande Hams.
Psa
105:24 Und
er machte sein Volk sehr fruchtbar, und machte es stärker (O. zahlreicher) als
seine Bedränger.
Psa
105:25 Er
wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten.
Psa
105:26 Er
sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er auserwählt hatte.
Psa
105:27 Sie
taten unter ihnen seine Zeichen, und Wunder im Lande Hams.
Psa
105:28 Er
sandte Finsternis und machte finster; und sie waren nicht widerspenstig gegen
seine Worte.
Psa
105:29 Er
verwandelte ihre Wasser in Blut, und ließ sterben ihre Fische.
Psa
105:30 Es
wimmelte ihr Land von Fröschen, in den Gemächern ihrer Könige.
Psa
105:31 Er
sprach, und es kamen Hundsfliegen, Stechmücken in alle ihre Grenzen.
Psa
105:32 Er
gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihrem Lande;
Psa
105:33 Und
er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume, und zerbrach die Bäume ihres Landes.
(Eig. ihrer Grenzen)
Psa
105:34 Er
sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen (Eig. Abfresser; eine
Heuschreckenart) ohne Zahl;
Psa
105:35 Und
sie fraßen alles Kraut in ihrem Lande und fraßen die Frucht ihres Bodens.
Psa
105:36 Und
er schlug alle Erstgeburt in ihrem Lande, die Erstlinge all ihrer Kraft.
Psa
105:37 Und
er führte sie heraus mit Silber und Gold, und kein Strauchelnder war in seinen
Stämmen.
Psa
105:38 Froh
war Ägypten, daß (O. als) sie auszogen; denn ihr Schrecken war auf
sie gefallen.
Psa
105:39 Er
breitete eine Wolke aus zur Decke, und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten.
Psa
105:40 Sie
forderten, und er ließ Wachteln kommen; und mit Himmelsbrot sättigte er sie.
Psa
105:41 Er
öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus; sie liefen in den dürren
Örtern wie ein Strom.
Psa
105:42 Denn
er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes;
Psa 105:43 Und
er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten.
Psa
105:44 Und
er gab ihnen die Länder der Nationen, und die Mühe (d. h. das mühsam Errungene) der
Völkerschaften nahmen sie in Besitz;
Psa
105:45 Damit
sie seine Satzungen beobachteten und seine Gesetze bewahrten. Lobet Jehova!
(Hallelujah!)
Psa
106:1 (Lobet
Jehova! (Hallelujah!) ) Preiset (O. Danket) Jehova! denn er ist
gut, denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
106:2 Wer
wird aussprechen die Machttaten Gottes, hören lassen all sein Lob? (O. all
seinen Ruhm)
Psa
106:3 Glückselig
die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit!
Psa
106:4 Gedenke
meiner, Jehova, mit der Gunst gegen dein Volk; suche mich heim mit deiner
Rettung!
Psa
106:5 Daß
ich anschaue die Wohlfahrt deiner Auserwählten, mich erfreue an (O. mit) der
Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil.
Psa
106:6 Wir
haben gesündigt samt unseren Vätern, (O. wie unsere Väter) haben
unrecht getan, (Eig. verkehrt gehandelt) haben gesetzlos
gehandelt.
Psa
106:7 Unsere
Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, gedachten nicht der Menge
deiner Gütigkeiten und waren widerspenstig am Meere, beim Schilfmeere.
Psa
106:8 Aber
er rettete sie um seines Namens willen, um kundzutun seine Macht.
Psa
106:9 Und
er schalt das Schilfmeer, und es ward trocken; und er ließ sie durch die Tiefen
(O. Fluten; s. die Anm. zu Ps. 33,7) gehen wie durch eine Wüste.
Psa
106:10 Und
er rettete sie aus der Hand des Hassers, und erlöste sie aus der Hand des
Feindes.
Psa
106:11 Und
die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Psa
106:12 Da
glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob.
Psa
106:13 Schnell
vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat; (Hier in dem Sinne von
Plan, Ratschluß)
Psa
106:14 Und
sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott (El) in der
Einöde.
Psa
106:15 Da
gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.
Psa
106:16 Und
sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen Jehovas.
Psa
106:17 Die
Erde tat sich auf, und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams;
Psa
106:18 Und
ein Feuer brannte unter ihrer Rotte, eine Flamme verzehrte die Gesetzlosen.
Psa
106:19 Sie
machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bilde;
Psa
106:20 Und
sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Gras frißt.
Psa
106:21 Sie
vergaßen Gottes, (El) ihres Retters, der Großes getan in Ägypten,
Psa
106:22 Wundertaten
im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Psa
106:23 Da
sprach er, daß er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor
ihm in dem Riß gestanden hätte, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.
Psa
106:24 Und
sie verschmähten das köstliche Land, glaubten nicht seinem Worte;
Psa
106:25 Und
sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme Jehovas.
Psa
106:26 Da
schwur er ihnen, (Eig. erhob er ihnen seine Hand) sie
niederzuschlagen in der Wüste,
Psa
106:27 Und
ihren Samen niederzuschlagen unter den (And. l.: zu vertreiben unter die) Nationen
und sie zu zerstreuen in die Länder.
Psa
106:28 Und
sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten; (d. h. der toten
Götzen)
Psa
106:29 Und
sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter sie ein.
Psa
106:30 Da
stand Pinehas auf und übte Gericht, und der Plage ward gewehrt.
Psa
106:31 Und
es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in
Ewigkeit.
Psa
106:32 Und
sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen;
Psa
106:33 Denn
sie reizten seinen Geist, so daß er (O. weil sie widerspenstig waren gegen
seinen Geist, und er) unbedacht redete mit seinen Lippen.
Psa
106:34 Sie
vertilgten die Völker nicht, wie doch (W. welche) Jehova ihnen
gesagt hatte;
Psa
106:35 Und
sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke;
Psa
106:36 Und
sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick.
Psa
106:37 Und
sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen.
Psa
106:38 Und
sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, welche
sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht.
Psa
106:39 Und
sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen.
Psa
106:40 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil;
Psa
106:41 Und
er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie;
Psa
106:42 Und
ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand.
Psa
106:43 Oftmals
errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihren Anschlägen, (Eig. in
ihrem Ratschlag) und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit.
Psa
106:44 Und
er sah an ihre Bedrängnis, wenn er ihr Schreien hörte;
Psa
106:45 Und
er gedachte ihnen seinen Bund, und es reute ihn nach der Größe seiner Güte.
(Eig. der Menge seiner Gütigkeiten)
Psa
106:46 Und
er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten.
Psa
106:47 Rette
uns, Jehova, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, daß wir deinen
heiligen Namen preisen, daß wir uns rühmen deines Lobes!
Psa
106:48 Gepriesen
sei Jehova, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage:
Amen! Lobet Jehova! (Hallelujah!)
Psa
107:1 Preiset
(O. Danket) Jehova, denn er ist gut, denn seine Güte währt
ewiglich!
Psa
107:2 So
sollen sagen die Erlösten Jehovas, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst,
Psa
107:3 Und
die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und
vom Meere.
Psa
107:4 Sie
irrten umher in der Wüste, auf ödem Wege, sie fanden keine Wohnstadt.
Psa
107:5 Hungrig
waren sie und durstig, es verschmachtete in ihnen ihre Seele.
Psa
107:6 Da
schrieen sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen errettete
er sie.
Psa
107:7 Und
er leitete sie auf rechtem Wege, daß sie zu einer Wohnstadt gelangten.
Psa
107:8 Mögen
sie Jehova preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den
Menschenkindern!
Psa
107:9 Denn
er hat die durstende Seele gesättigt und die hungernde Seele mit Gutem (O. mit
Gütern) erfüllt.
Psa
107:10 Die
Bewohner der Finsternis und des Todesschattens, gefesselt in Elend und Eisen:
Psa
107:11 Weil
sie widerspenstig gewesen waren gegen die Worte Gottes (El) und
verachtet hatten den Rat des Höchsten,
Psa
107:12 So
beugte er ihr Herz durch Mühsal; sie strauchelten, und kein Helfer war da.
Psa
107:13 Da
schrieen sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettete er
sie.
Psa
107:14 Er
führte sie heraus aus der Finsternis und dem Todesschatten, und zerriß ihre
Fesseln.
Psa
107:15 Mögen
sie Jehova preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den
Menschenkindern!
Psa
107:16 Denn
er hat zerbrochen die ehernen Türen und die eisernen Riegel zerschlagen.
Psa
107:17 Die
Toren leiden ob des Weges ihrer Übertretung und ob ihrer Ungerechtigkeiten.
Psa
107:18 Ihre
Seele verabscheut jede Speise, und sie kommen bis an die Pforten des Todes.
Psa
107:19 Dann
schreien (O. litten? verabscheute? kamen?. Da schrieen usw. bis v 21) sie
zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettet er sie.
Psa
107:20 Er
sendet sein Wort und heilt sie, und er errettet sie aus ihren Gruben.
Psa
107:21 Mögen
sie Jehova preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den
Menschenkindern;
Psa
107:22 Und
Opfer des Lobes (O. Dankopfer; wie 3. Mose 7,12) opfern und mit
Jubel erzählen seine Taten!
Psa
107:23 Die
sich auf Schiffen aufs Meer hinabbegeben, auf großen Wassern Handel treiben,
Psa
107:24 Diese
sehen die Taten Jehovas und seine Wunderwerke in der Tiefe:
Psa
107:25 Er
spricht (O. sich hinabbegaben? trieben? sahen? sprach usw.) und
bestellt einen Sturmwind, der hoch erhebt seine Wellen.
Psa
107:26 Sie
fahren hinauf zum Himmel, sinken hinab in die Tiefen; es zerschmilzt in der Not
ihre Seele.
Psa
107:27 Sie
taumeln und schwanken wie ein Trunkener, und zunichte wird alle ihre Weisheit.
Psa
107:28 Dann
schreien sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und er führt sie heraus aus ihren
Drangsalen.
Psa
107:29 Er
verwandelt den Sturm in Stille, (O. Säuseln) und es legen sich die
(W. ihre) Wellen.
Psa
107:30 Und
sie freuen sich, daß sie sich beruhigen, und er führt sie in den ersehnten
Hafen.
Psa
107:31 Mögen
sie Jehova preisen wegen seiner Güte, und wegen seiner Wundertaten an den
Menschenkindern.
Psa
107:32 Und
ihn erheben in der Versammlung des Volkes, und in der Sitzung der Ältesten ihn
loben!
Psa
107:33 Er
macht (O. machte; so auch v 35 usw.) Ströme zur Wüste und
Wasserquellen zu dürrem Lande,
Psa
107:34 Fruchtbares
Land zur Salzsteppe wegen der Bosheit der darin Wohnenden.
Psa
107:35 Er
macht zum Wasserteich die Wüste und dürres Land zu Wasserquellen;
Psa
107:36 Und
er läßt Hungrige daselbst wohnen und sie gründen eine Wohnstadt.
Psa
107:37 Und
sie besäen Felder und pflanzen Weinberge, welche Frucht bringen als Ertrag;
Psa
107:38 Und
er segnet sie, und sie mehren sich sehr, und ihres Viehes läßt er nicht wenig
sein.
Psa
107:39 Und
sie vermindern sich und werden gebeugt durch Bedrückung, Unglück und Jammer.
Psa
107:40 Er
schüttet Verachtung auf Fürsten, und läßt sie umherirren in pfadloser Einöde;
Psa
107:41 Und
er hebt den Armen empor aus dem Elend, und macht Herden gleich seine
Geschlechter.
Psa
107:42 Die
Aufrichtigen werden es sehen und sich freuen, (O. sehen es und freuen sich usw.) und
alle Ungerechtigkeit wird ihren Mund verschließen.
Psa
107:43 Wer
weise ist, der wird dieses beachten, und verstehen werden sie (O. der beachte
dieses, und verstehen mögen sie) die Gütigkeiten Jehovas.
Psa
108:1 (Ein
Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) Von David.) Befestigt
(O. Fest; vergl. Ps. 57,7-11) ist mein Herz, o Gott! ich will
singen und Psalmen singen; auch meine Seele. (S. die Anm. zu Ps. 16,9)
Psa
108:2 Wachet
auf, Harfe und Laute! ich will aufwecken die Morgenröte.
Psa
108:3 Ich
will dich preisen unter den Völkern, Jehova, und dich besingen unter den
Völkerschaften;
Psa
108:4 Denn
groß ist deine Güte über die Himmel hinaus, und bis zu den Wolken deine
Wahrheit.
Psa
108:5 Erhebe
dich über die Himmel, o Gott! und über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
Psa
108:6 Damit
(Vergl. Ps. 60,5-12) befreit werden deine Geliebten, rette durch
deine Rechte und erhöre uns!
Psa
108:7 Gott
hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen,
und das Tal Sukkoth ausmessen.
Psa
108:8 Mein
ist Gilead, mein Manasse, und Ephraim ist die Wehr meines Hauptes, Juda mein
Herrscherstab. (And. üb.: Gesetzgeber)
Psa
108:9 Moab
ist mein Waschbecken; auf Edom will ich meine Sandale werfen, über Philistäa
will ich jauchzen.
Psa
108:10 Wer
wird mich führen in die befestigte Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom?
Psa
108:11 Nicht
du, Gott, der du uns verworfen hast und nicht auszogest, o Gott, mit unseren
Heeren?
Psa
108:12 Schaffe
uns Hülfe aus der Bedrängnis! (O. vom Bedränger) Menschenrettung
ist ja eitel.
Psa
108:13 Mit
Gott werden wir mächtige Taten (Eig. Mächtiges) tun; und er, er
wird unsere Bedränger zertreten.
Psa
109:1 (Dem
Vorsänger. Von David, ein Psalm.) Gott meines Lobes, (O. Ruhmes) schweige
nicht!
Psa
109:2 Denn
der Mund des Gesetzlosen und der Mund des Truges haben sich wider mich geöffnet,
mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet;
Psa
109:3 Und
mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben wider mich gestritten
ohne Ursache.
Psa
109:4 Für
meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet.
Psa
109:5 Und
sie haben mir Böses für Gutes erwiesen (Eig. haben Böses? auf mich gelegt) und
Haß für meine Liebe.
Psa
109:6 Bestelle
einen Gesetzlosen über ihn, und ein Widersacher (O. Satan; dasselbe Wort wie in
v 20 u. 29) stehe zu seiner Rechten!
Psa
109:7 Wenn
er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde! (d. h.
werde ihm als Sünde angerechnet)
Psa
109:8 Seiner
Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer!
Psa
109:9 Seine
Söhne seien Waisen, und sein Weib eine Witwe!
Psa
109:10 Und
mögen seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten
Wohnungen (W. ihren Trümmern) nach Brot suchen!
Psa
109:11 Der
Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde mögen rauben seine Arbeit! (S.
die Anm. zu Ps. 105,44)
Psa
109:12 Er
habe niemand, der ihm Güte bewahre, (Eig. fortdauern lasse) und es
sei niemand, der seinen Waisen gnädig sei! (O. und seine Waisen niemand, der
ihnen gnädig sei)
Psa
109:13 Seine
Nachkommen mögen ausgerottet werden; im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name!
Psa
109:14 Gedacht
werde vor Jehova der Ungerechtigkeit seiner Väter, und nicht werde ausgelöscht
die Sünde seiner Mutter!
Psa
109:15 Sie
seien beständig vor Jehova, und er rotte ihr Gedächtnis aus von der Erde!
Psa
109:16 Darum
daß er nicht gedachte, Güte zu üben, und verfolgte den elenden und armen Mann,
und den, der verzagten Herzens war, um ihn zu töten.
Psa
109:17 Und
er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! und er hatte kein Gefallen an Segen,
so sei er fern von ihm!
Psa
109:18 Und
er zog den Fluch an wie sein Kleid, so dringe er (O. und er kam auf ihn? und er
war fern von ihm? und er drang usw) wie Wasser in sein Inneres und
wie Öl in seine Gebeine!
Psa
109:19 Er
sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, womit er
stets sich gürtet!
Psa
109:20 Das
sei der Lohn meiner Widersacher von seiten Jehovas, und derer, die Böses reden
wider meine Seele!
Psa
109:21 Du
aber, Jehova, Herr, wirke für mich (W. tue mit mir) um deines
Namens willen; weil deine Güte gut ist, errette mich!
Psa
109:22 Denn
ich, ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern.
Psa
109:23 Wie
ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde hinweggescheucht wie
die Heuschrecke.
Psa
109:24 Meine
Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert. (Eig. hat an Fett
abgenommen)
Psa
109:25 Und
ich, ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren
Kopf.
Psa
109:26 Hilf
mir, Jehova, mein Gott! rette mich nach deiner Güte!
Psa
109:27 Damit
sie wissen, daß dies deine Hand ist, daß du, Jehova, es getan hast.
Psa
109:28 Mögen
sie fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so laß sie beschämt werden, und
deinen Knecht sich freuen!
Psa
109:29 Laß
meine Widersacher bekleidet werden (O. Meine Widersacher werden bekleidet
werden) mit Schande, und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen
Mantel! (Eig. ein Oberkleid)
Psa
109:30 Ich
werde Jehova sehr preisen mit meinem Munde, und inmitten vieler werde ich ihn
loben.
Psa
109:31 Denn
er stand zur Rechten des Armen, um ihn zu retten von denen, die seine Seele
richteten.
Psa
110:1 (Von
David. Ein Psalm.) Jehova sprach (Eig. Spruch Jahs) zu
meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum
Schemel deiner Füße!
Psa
110:2 Den
Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; (O. weithin strecken) herrsche
inmitten deiner Feinde!
Psa
110:3 Dein
Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deiner Macht; (O. deines Heerzuges) in
heiliger Pracht, aus dem Schoße der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend
(d. h. deiner jungen Manschaft) kommen.
Psa
110:4 Geschworen
hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: "Du bist Priester in Ewigkeit nach
der Weise Melchisedeks!"
Psa
110:5 Der
Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.
Psa
110:6 Er
wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit (O. voll ist es von) Leichen;
das Haupt über ein großes Land zerschmettert er.
Psa
110:7 Auf
dem Wege wird er trinken aus dem Bache, (O. Aus dem Bache am Wege usw.) darum
wird er das Haupt erheben.
Psa
111:1 (Die
Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der
alphabetischen Ordnung) N (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Preisen
will ich Jehova von ganzem Herzen im Kreise (Dasselbe Wort wie Ps. 89,7) der
Aufrichtigen (O. Rechtschaffenen; so auch Ps. 112,2. 4) und in der
Gemeinde.
Psa
111:2 Groß
sind die Taten Jehovas, sie werden erforscht von allen, die Lust an ihnen haben.
Psa
111:3 Majestät
und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich.
Psa
111:4 Er
hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten; gnädig und barmherzig ist
Jehova.
Psa
111:5 Er
hat Speise gegeben denen, die ihn fürchten; er gedenkt in Ewigkeit seines
Bundes.
Psa
111:6 Er
hat seinem Volke kundgemacht die Kraft seiner Taten, um ihnen zu geben (O. indem
er ihnen gab) das Erbteil der Nationen.
Psa
111:7 Die
Taten seiner Hände sind Wahrheit und Recht; zuverlässig sind alle seine
Vorschriften,
Psa
111:8 Festgestellt
auf immer, auf ewig, ausgeführt in Wahrheit und Geradheit.
Psa
111:9 Er
hat Erlösung gesandt seinem Volke, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und
furchtbar ist sein Name.
Psa
111:10 Die
Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang; gute Einsicht haben alle, die sie (d. h.
die Vorschriften v 7) ausüben. Sein Lob (O. Ruhm) besteht
ewiglich.
Psa
112:1 (Die
Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der
alphabetischen Ordnung) N (Lobet Jehova! (Hallelujah!) )
Glückselig der Mann, der Jehova fürchtet, der große Lust hat an seinen Geboten!
Psa
112:2 Sein
Same wird mächtig sein im Lande; (O. auf Erden) es wird gesegnet
werden das Geschlecht der Aufrichtigen.
Psa
112:3 Vermögen
und Reichtum wird in seinem Hause sein, und seine Gerechtigkeit besteht
ewiglich.
Psa
112:4 Den
Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis; er ist gnädig und barmherzig und
gerecht.
Psa
112:5 Wohl
dem Manne, der gnädig ist und leiht! er wird seine Sachen durchführen im
Gericht;
Psa
112:6 Denn
in Ewigkeit wird er nicht wanken. Zum ewigen Andenken wird der Gerechte sein.
Psa
112:7 Nicht
wird er sich fürchten vor böser Kunde; fest ist sein Herz, vertrauend auf
Jehova.
Psa
112:8 Befestigt
(O. Gestützt) ist sein Herz; er fürchtet sich nicht, bis er seine
Lust sieht an seinen Bedrängern.
Psa
112:9 Er
streut aus, gibt den Armen; seine Gerechtigkeit besteht ewiglich; sein Horn wird
erhöht werden in Ehre.
Psa
112:10 Der
Gesetzlose wird es sehen und sich ärgern; mit seinen Zähnen wird er knirschen
und vergehen; das Begehren der Gesetzlosen wird untergehen.
Psa
113:1 (Lobet
Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet, ihr Knechte Jehovas, lobet den Namen Jehovas!
Psa
113:2 Gepriesen
sei der Name Jehovas von nun an bis in Ewigkeit!
Psa
113:3 Vom
Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name Jehovas!
Psa
113:4 Hoch
über alle Nationen ist Jehova, über die Himmel seine Herrlichkeit.
Psa
113:5 Wer
ist wie Jehova, unser Gott, der hoch oben thront;
Psa
113:6 Der
sich herabneigt, um auf die Himmel und auf die Erde zu schauen?
Psa
113:7 Der
aus dem Staube emporhebt den Geringen, aus dem Kote erhöht den Armen,
Psa
113:8 Um
ihn sitzen zu lassen bei den Edlen, (Vergl. 1. Sam. 2,8) bei den
Edlen seines Volkes.
Psa
113:9 Der
die Unfruchtbare des Hauses (d. h. das unfruchtbare Eheweib) wohnen
läßt als eine fröhliche Mutter von Söhnen. Lobet Jehova! (Hallelujah!)
Psa
114:1 Als
Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem Volke fremder Sprache,
Psa
114:2 Da
war Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft.
Psa
114:3 Das
Meer sah es und floh, der Jordan wandte sich zurück;
Psa
114:4 Die
Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Schafe.
Psa
114:5 Was
war dir, du Meer, daß du flohest? Du Jordan, daß du dich zurückwandtest?
Psa
114:6 Ihr
Berge, daß ihr hüpftet wie Widder? ihr Hügel, wie junge Schafe?
Psa
114:7 Erbebe
vor dem Herrn, du Erde, vor dem Gott (Eloah) Jakobs,
Psa
114:8 Der
den Felsen verwandelte in einen Wasserteich, den Kieselfelsen in einen
Wasserquell!
Psa
115:1 Nicht
uns, Jehova, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Güte, um deiner
Wahrheit willen!
Psa
115:2 Warum
sollen die Nationen sagen: Wo ist denn ihr Gott?
Psa
115:3 Aber
unser Gott ist in den Himmeln; alles was ihm wohlgefällt, tut er.
Psa
115:4 Ihre
Götzen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.
Psa
115:5 Einen
Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht;
Psa
115:6 Ohren
haben sie und hören nicht; eine Nase haben sie und riechen nicht;
Psa
115:7 Sie
haben Hände und tasten nicht, Füße, und sie gehen nicht; keinen Laut geben sie
mit ihrer Kehle.
Psa
115:8 Ihnen
gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut.
Psa
115:9 Israel,
vertraue auf Jehova! ihre Hülfe und ihr Schild ist er.
Psa
115:10 Haus
Aaron, vertrauet auf Jehova! ihre Hülfe und ihr Schild ist er.
Psa
115:11 Ihr,
die ihr Jehova fürchtet, vertrauet auf Jehova! ihre Hülfe und ihr Schild ist er.
Psa
115:12 Jehova
hat unser gedacht, er wird segnen; er wird segnen das Haus Israel, segnen das
Haus Aaron.
Psa
115:13 Er
wird segnen, die Jehova fürchten, die Kleinen mit den Großen.
Psa
115:14 Jehova
wird zu euch hinzufügen, zu euch und zu euren Kindern.
Psa
115:15 Gesegnet
seid ihr von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat.
Psa
115:16 Die
Himmel sind die Himmel Jehovas, die Erde aber hat er den Menschenkindern
gegeben.
Psa
115:17 Die
Toten werden Jehova (Hebr. Jah) nicht loben, noch alle, die zum
Schweigen hinabfahren;
Psa
115:18 Wir
aber, wir werden Jehova (Hebr. Jah) preisen von nun an bis in
Ewigkeit. Lobet Jehova! (Hallelujah!)
Psa
116:1 Ich
liebe Jehova; denn er hörte (O. hört) meine Stimme, mein Flehen;
Psa
116:2 Denn
er hat zu mir geneigt sein Ohr; und ich will ihn anrufen in allen meinen Tagen.
Psa
116:3 Es
umfingen mich die Bande des Todes, und die Bedrängnisse des Scheols erreichten
mich; ich fand Drangsal und Kummer.
Psa
116:4 Und
ich rief an den Namen Jehovas: Bitte, Jehova, errette meine Seele!
Psa
116:5 Gnädig
ist Jehova und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.
Psa
116:6 Jehova
bewahrt die Einfältigen; ich war elend, (O. schwach) und er hat
mich gerettet.
Psa
116:7 Kehre
wieder, meine Seele, zu deiner Ruhe! (Eig. vollen Ruhe) Denn
Jehova hat wohlgetan an dir.
Psa
116:8 Denn
du hast meine Seele errettet vom Tode, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom
Sturz.
Psa
116:9 Ich
werde wandeln vor Jehova in dem Lande (W. den Ländern) der
Lebendigen.
Psa
116:10 Ich
glaubte, darum redete ich. (Eig. denn ich redete) Ich bin sehr
gebeugt gewesen.
Psa
116:11 Ich
sprach in meiner Bestürzung: Alle Menschen sind Lügner!
Psa
116:12 Wie
soll ich Jehova alle seine Wohltaten an mir vergelten?
Psa
116:13 Den
Becher der Rettungen will ich nehmen und anrufen den Namen Jehovas.
Psa
116:14 Ich
will Jehova meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes.
Psa
116:15 Kostbar
ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Frommen.
Psa
116:16 Bitte,
Jehova! denn ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd;
gelöst hast du meine Bande.
Psa
116:17 Dir
will ich Opfer des Lobes (S. die Anm. zu Ps. 107,22) opfern, und
anrufen den Namen Jehovas.
Psa
116:18 Ich
will Jehova meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes.
Psa
116:19 In
den Vorhöfen des Hauses Jehovas, in deiner Mitte, Jerusalem. Lobet Jehova!
(Hallelujah!)
Psa
117:1 Lobet
Jehova, alle Nationen! Rühmet ihn, alle Völker!
Psa
117:2 Denn
mächtig über uns ist seine Güte; und die Wahrheit Jehovas währt ewiglich. Lobet
Jehova! (Hallelujah!)
Psa
118:1 Preiset
(O. Danket) Jehova! denn er ist gut, denn seine Güte währt
ewiglich.
Psa
118:2 Es
sage doch Israel: denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
118:3 Es
sage doch das Haus Aaron: denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
118:4 Es
sagen doch, die Jehova fürchten: denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
118:5 Aus
der Bedrängnis rief ich zu Jah; Jah erhörte mich und setzte mich in einen weiten
Raum.
Psa
118:6 Jehova
ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?
Psa
118:7 Jehova
ist für mich unter meinen Helfern, (S. die Anm. zu Ps. 54,4) und
ich werde meine Lust sehen an meinen Hassern.
Psa
118:8 Es
ist besser, auf Jehova zu trauen, als sich zu verlassen auf den Menschen.
Psa
118:9 Es
ist besser, auf Jehova zu trauen, als sich zu verlassen auf Fürsten.
Psa
118:10 Alle
Nationen hatten mich umringt; gewiß, im Namen Jehovas vertilgte ich sie.
Psa
118:11 Sie
hatten mich umringt, ja, mich umringt; gewiß, im Namen Jehovas vertilgte ich
sie.
Psa
118:12 Sie
hatten mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie Dornenfeuer; gewiß, im
Namen Jehovas vertilgte ich sie.
Psa
118:13 Hart
hast du mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen; aber Jehova hat mir geholfen.
Psa
118:14 Meine
Stärke und mein Gesang ist Jah, und er ist mir zur Rettung geworden.
Psa
118:15 Die
Stimme des Jubels und der Rettung ist in den Zelten der Gerechten; die Rechte
Jehovas tut mächtige Taten. (Eig. Mächtiges)
Psa
118:16 Die
Rechte Jehovas ist erhoben, die Rechte Jehovas tut mächtige Taten. (Eig.
Mächtiges)
Psa
118:17 Ich
werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen.
Psa
118:18 Hart
(O. Wohl) hat mich Jah gezüchtigt, aber dem Tode hat er mich nicht
übergeben.
Psa
118:19 Öffnet
mir die Tore der Gerechtigkeit: ich will durch sie eingehen, Jah will ich
preisen. (O. danken; so auch v 21. 28. 29)
Psa
118:20 Dies
ist das Tor Jehovas: Die Gerechten werden durch dasselbe eingehen.
Psa
118:21 Ich
will dich preisen, denn (O. daß) du hast mich erhört und bist mir
zur Rettung geworden.
Psa
118:22 Der
Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein (W. Haupt der Ecke, d.
h. Eck- und Hauptstein; ein Ausdruck, der nur hier vorkommt) geworden.
Psa
118:23 Von
Jehova ist dies geschehen; wunderbar ist es (O. er) in unseren
Augen.
Psa
118:24 Dies
ist der Tag, den Jehova gemacht hat; frohlocken wir und freuen wir uns in ihm.
Psa
118:25 Bitte,
Jehova, rette doch! bitte, Jehova, gib doch Wohlfahrt!
Psa
118:26 Gesegnet,
der da kommt im Namen Jehovas! Von dem Hause Jehovas aus haben wir euch
gesegnet. (O. segnen wir euch)
Psa
118:27 Jehova
ist Gott, (El) und er hat uns Licht gegeben; bindet das Festopfer
mit Stricken bis an die (O. und führet es bis zu den) Hörner des
Altars.
Psa
118:28 Du
bist mein Gott (El,) und ich will dich preisen; mein Gott, ich
will dich erheben.
Psa
118:29 Preiset
Jehova! denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
119:1 (Die
Anfangsbuchstaben der Abteilungen dieses Psalmes folgen im Hebr. der
alphabetischen Ordnung, und zwar beginnen alle 8 Verse jeder Abteilung mit
demselben Buchstaben) N Glückselig, die im Wege untadelig sind,
die da wandeln im Gesetze Jehovas!
Psa
119:2 Glückselig,
die seine Zeugnisse bewahren, die von ganzem Herzen ihn suchen,
Psa
119:3 Die
auch kein Unrecht tun, in seinen Wegen wandeln!
Psa
119:4 Du
hast deine Vorschriften geboten, um sie fleißig zu beobachten.
Psa
119:5 O
daß meine Wege gerichtet wären, (d. h. daß ihnen die rechte Richtung gegeben
wäre; vergl. Hiob 11,13) um deine Satzungen zu beobachten!
Psa
119:6 Dann
werde ich nicht beschämt werden, wenn ich achthabe auf alle deine Gebote.
Psa
119:7 Preisen
werde ich dich in Aufrichtigkeit (O. Geradheit) des Herzens, wenn
ich gelernt habe die Rechte (d. h. die Urteile, Entscheidungen; so auch v 43.
52. 62 usw.) deiner Gerechtigkeit.
Psa
119:8 Deine
Satzungen werde ich beobachten; verlaß mich nicht ganz und gar!
Psa
119:9 Wodurch
wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln? (Eig. reinigen od. rein
erhalten) Indem er sich bewahrt (Eig. auf der Hut ist) nach
deinem Worte.
Psa
119:10 Mit
meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht: laß mich nicht abirren von deinen
Geboten!
Psa
119:11 In
meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, auf daß ich nicht wider dich sündige.
Psa
119:12 Gepriesen
seiest du, Jehova! lehre mich deine Satzungen!
Psa
119:13 Mit
meinen Lippen habe ich erzählt alle Rechte deines Mundes.
Psa
119:14 An
dem Wege deiner Zeugnisse habe ich mich erfreut wie über allen Reichtum.
Psa
119:15 Über
deine Vorschriften will ich sinnen und achthaben auf deine Pfade.
Psa
119:16 An
deinen Satzungen habe ich meine Wonne; deines Wortes werde ich nicht vergessen.
Psa
119:17 Tue
wohl an deinem Knechte, so werde ich leben; und ich will dein Wort bewahren.
Psa
119:18 Öffne
meine Augen, damit ich Wunder schaue in (Eig. aus) deinem Gesetz!
Psa
119:19 Ein
Fremdling bin ich im Lande, (O. auf Erden) verbirg nicht vor mir
deine Gebote!
Psa
119:20 Zermalmt
ist meine Seele vor Verlangen nach deinen Rechten zu aller Zeit.
Psa
119:21 Gescholten
hast du die Übermütigen, die Verfluchten, welche abirren von deinen Geboten.
Psa
119:22 Wälze
von mir Hohn und Verachtung! denn deine Zeugnisse habe ich bewahrt. (O. bewahre
ich)
Psa
119:23 Sitzen
auch Fürsten und bereden sich wider mich, dein Knecht sinnt über deine
Satzungen.
Psa
119:24 Deine
Zeugnisse sind auch meine Wonne, meine Ratgeber.
Psa
119:25 Am
Staube klebt meine Seele; belebe mich nach deinem Worte!
Psa
119:26 Meine
Wege habe ich erzählt, und du hast mich erhört; lehre mich deine Satzungen!
Psa
119:27 Laß
mich verstehen den Weg deiner Vorschriften, und sinnen will ich über deine
Wundertaten.
Psa
119:28 Vor
Traurigkeit zerfließt in Tränen meine Seele; richte mich auf (O. halte mich
aufrecht) nach deinem Worte!
Psa
119:29 Wende
von mir ab den Weg der Lüge (O. Falschheit; so auch v 104 u. 128) und
gewähre mir dein Gesetz!
Psa
119:30 Den
Weg der Treue habe ich erwählt, habe vor mich gestellt deine Rechte.
Psa
119:31 Ich
hange an deinen Zeugnissen; Jehova, laß mich nicht beschämt werden!
Psa
119:32 Den
Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du Raum gemacht haben wirst meinem
Herzen.
Psa
119:33 Lehre
mich, Jehova, den Weg deiner Satzungen, und ich will ihn bewahren bis ans Ende.
Psa
119:34 Gib
mir Einsicht, und ich will dein Gesetz bewahren und es halten von ganzem Herzen.
Psa
119:35 Laß
mich wandeln auf dem Pfade deiner Gebote! denn an ihm habe ich meine Lust.
Psa
119:36 Neige
mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Gewinn!
Psa
119:37 Wende
meine Augen ab, daß sie Eitles nicht sehen! belebe mich in deinen Wegen!
Psa
119:38 Bestätige
(O. Halte aufrecht) deinem Knechte deine Zusage, welche deiner
Furcht entspricht!
Psa
119:39 Wende
ab meinen Hohn, den ich fürchte! denn deine Rechte sind gut.
Psa
119:40 Siehe,
ich verlange nach deinen Vorschriften; belebe mich in deiner Gerechtigkeit!
Psa
119:41 Und
laß über mich kommen deine Gütigkeiten, Jehova, deine Rettung nach deiner
Zusage!
Psa
119:42 So
werde ich Antwort geben dem mich Höhnenden; denn ich vertraue auf dein Wort.
Psa
119:43 Und
entziehe meinem Munde nicht gänzlich das Wort der Wahrheit! denn ich harre auf
deine Rechte.
Psa
119:44 Und
halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewiglich.
Psa
119:45 Und
ich werde wandeln in weitem Raume; denn nach deinen Vorschriften habe ich
getrachtet.
Psa
119:46 Und
vor Königen will ich reden von deinen Zeugnissen und mich nicht schämen.
Psa
119:47 Und
ich werde meine Wonne haben an deinen Geboten, die ich liebe,
Psa
119:48 Und
werde meine Hände aufheben zu deinen Geboten, die ich liebe; und über deine
Satzungen will ich sinnen.
Psa
119:49 Gedenke
des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hast harren lassen!
Psa
119:50 Dies
ist mein Trost in meinem Elende, daß deine Zusage mich belebt hat. (O. Das ist?,
denn deine Zusage hat mich belebt)
Psa
119:51 Die
Übermütigen haben mich über die Maßen verspottet; von deinem Gesetz bin ich
nicht abgewichen.
Psa
119:52 Ich
gedachte, Jehova, deiner Rechte von alters her, und ich tröstete mich.
Psa
119:53 Zornglut
hat mich ergriffen wegen der Gesetzlosen, die dein Gesetz verlassen.
Psa
119:54 Deine
Satzungen sind meine Gesänge gewesen im Hause meiner Fremdlingschaft.
Psa
119:55 Des
Nachts habe ich deines Namens gedacht, Jehova, und ich habe dein Gesetz
gehalten.
Psa
119:56 Dies
ist mir geschehen, weil (O. mir geworden, daß) ich deine
Vorschriften bewahrt habe.
Psa
119:57 Mein
Teil, Jehova, habe ich gesagt, ist, deine Worte zu bewahren. (O. Mein Teil ist
Jehova, habe ich gesagt, um deine Worte zu bewahren)
Psa
119:58 Von
ganzem Herzen habe ich dich angefleht; sei mir gnädig nach deiner Zusage!
Psa
119:59 Ich
habe meine Wege überdacht, und meine Füße gekehrt zu deinen Zeugnissen.
Psa
119:60 Ich
habe geeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu halten.
Psa
119:61 Die
Bande der Gesetzlosen haben mich umgeben; dein Gesetz habe ich nicht vergessen.
Psa
119:62 Um
Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen wegen der Rechte deiner
Gerechtigkeit.
Psa
119:63 Ich
bin der Gefährte aller, die dich fürchten, und derer, die deine Vorschriften
beobachten.
Psa
119:64 Von
deiner Güte, Jehova, ist die Erde erfüllt; lehre mich deine Satzungen!
Psa
119:65 Du
hast Gutes getan an deinem Knechte, Jehova, nach deinem Worte.
Psa
119:66 Gute
Einsicht und Erkenntnis lehre mich! denn ich habe deinen Geboten geglaubt.
Psa
119:67 Bevor
ich gedemütigt ward, irrte ich; jetzt aber bewahre ich dein Wort.
Psa
119:68 Du
bist gut und guttätig; lehre mich deine Satzungen!
Psa
119:69 Lügen
haben die Übermütigen wider mich erdichtet; ich bewahre (O. werde bewahren) deine
Vorschriften von ganzem Herzen.
Psa
119:70 Ihr
Herz ist dick geworden wie Fett; ich habe meine Wonne an deinem Gesetz.
Psa
119:71 Es
ist gut für mich, daß ich gedemütigt ward, damit ich deine Satzungen lernte.
Psa
119:72 Besser
ist mir das Gesetz deines Mundes als Tausende von Gold und Silber.
Psa
119:73 Deine
Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, und ich will deine
Gebote lernen.
Psa
119:74 Die
dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen; denn ich habe auf dein Wort
geharrt.
Psa
119:75 Ich
weiß, Jehova, daß deine Gerichte Gerechtigkeit sind und daß du mich gedemütigt
hast in Treue.
Psa
119:76 Laß
doch deine Güte mir zum Troste sein, nach deiner Zusage an deinen Knecht!
Psa
119:77 Laß
deine Erbarmungen über mich kommen, so werde ich leben; denn dein Gesetz ist
meine Wonne.
Psa
119:78 Laß
beschämt werden die Übermütigen! denn sie haben mich gebeugt (d. h. in meinem
Rechte) ohne Grund; ich, ich sinne über deine Vorschriften.
Psa
119:79 Laß
sich zu mir kehren, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen!
Psa
119:80 Laß
mein Herz untadelig sein in deinen Satzungen, damit ich nicht beschämt werde!
Psa
119:81 Meine
Seele schmachtet nach deiner Rettung, ich harre auf dein Wort.
Psa
119:82 Meine
Augen schmachten nach deiner Zusage, indem ich spreche: Wann wirst du mich
trösten?
Psa
119:83 Denn
wie ein Schlauch im Rauche bin ich geworden; deine Satzungen habe ich nicht
vergessen.
Psa
119:84 Wie
viele werden der Tage deines Knechtes sein? Wann wirst du Gericht üben an meinen
Verfolgern?
Psa
119:85 Die
Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die nicht nach deinem Gesetz sind.
Psa
119:86 Alle
deine Gebote sind Treue. Sie haben mich verfolgt ohne Grund: hilf mir!
Psa
119:87 Wenig
fehlte, so hätten sie mich vernichtet auf der Erde; (O. im Lande) ich
aber, ich habe deine Vorschriften nicht verlassen.
Psa
119:88 Belebe
mich nach deiner Güte, und ich will bewahren das Zeugnis deines Mundes.
Psa
119:89 In
Ewigkeit, Jehova, steht dein Wort fest in den Himmeln;
Psa
119:90 Von
Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde festgestellt, und
sie steht.
Psa
119:91 Nach
deinen Verordnungen stehen sie heute da, denn alle Dinge (Eig. das Ganze, d. h.
das ganze Weltall) dienen dir.
Psa
119:92 Wäre
nicht dein Gesetz meine Wonne gewesen, dann würde ich umgekommen sein in meinem
Elende.
Psa
119:93 Nimmermehr
werde ich deine Vorschriften vergessen, denn durch sie hast du mich belebt.
Psa
119:94 Ich
bin dein, rette mich! denn ich habe nach deinen Vorschriften getrachtet.
Psa
119:95 Die
Gesetzlosen haben mir aufgelauert, um mich umzubringen; ich achte auf deine
Zeugnisse.
Psa
119:96 Von
aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; sehr ausgedehnt ist dein Gebot.
Psa
119:97 Wie
liebe ich dein Gesetz! Es ist mein Sinnen den ganzen Tag.
Psa
119:98 Weiser
als meine Feinde machen mich deine Gebote, denn immer sind sie bei mir. (W. denn
ewiglich sind sie mein)
Psa
119:99 Verständiger
bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
Psa
119:100 Mehr
Einsicht habe ich als die Alten, denn deine Vorschriften habe ich bewahrt.
Psa
119:101 Von
jedem bösen Pfade habe ich meine Füße zurückgehalten, damit ich dein Wort
bewahre.
Psa
119:102 Nicht
bin ich von deinen Rechten gewichen, denn du, du hast mich unterwiesen.
Psa
119:103 Wie
süß sind meinem Gaumen deine Worte, mehr als Honig meinem Munde!
Psa
119:104 Aus
deinen Vorschriften empfange ich Einsicht; darum hasse ich jeden Lügenpfad.
Psa
119:105 Dein
Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad.
Psa
119:106 Ich
habe geschworen und halte es aufrecht, zu beobachten die Rechte deiner
Gerechtigkeit.
Psa
119:107 Ich
bin über die Maßen gebeugt; Jehova, belebe mich nach deinem Worte!
Psa
119:108 Laß
dir doch wohlgefallen, Jehova, die freiwilligen Opfer meines Mundes, lehre mich
deine Rechte!
Psa
119:109 Mein
Leben ist stets in meiner Hand, (d. h. stets in Gefahr) aber dein
Gesetz habe ich nicht vergessen.
Psa
119:110 Die
Gesetzlosen haben mir eine Schlinge gelegt, aber von deinen Vorschriften bin ich
nicht abgeirrt.
Psa
119:111 Deine
Zeugnisse habe ich mir als Erbteil genommen auf ewig, denn meines Herzens Freude
sind sie.
Psa
119:112 Ich
habe mein Herz geneigt, deine Satzungen zu tun ewiglich bis ans Ende.
Psa
119:113 Die
Doppelherzigen hasse ich, und ich liebe dein Gesetz.
Psa
119:114 Mein
Bergungsort und mein Schild bist du; auf dein Wort harre ich.
Psa
119:115 Weichet
von mir, ihr Übeltäter: ich will die Gebote meines Gottes bewahren.
Psa
119:116 Unterstütze
mich nach deiner Zusage, so werde ich leben; und laß mich nicht beschämt werden
in meiner Hoffnung!
Psa
119:117 Stütze
mich, so werde ich gerettet werden; und ich will stets schauen auf deine
Satzungen.
Psa
119:118 Verworfen
hast du alle, die von deinen Satzungen abirren; denn Lüge ist ihr Trug.
Psa
119:119 Wie
Schlacken hast du hinweggeräumt alle Gesetzlosen der Erde; darum liebe ich deine
Zeugnisse.
Psa
119:120 Vor
deinem Schrecken schaudert mein Fleisch, und ich fürchte mich vor deinen
Gerichten. (O. Urteilen, Rechten)
Psa
119:121 Ich
habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlaß mich nicht meinen Bedrückern!
Psa
119:122 Sei
Bürge für deinen Knecht zum Guten; laß die Übermütigen mich nicht bedrücken!
Psa
119:123 Meine
Augen schmachten nach deiner Rettung und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit.
Psa
119:124 Handle
mit deinem Knechte nach deiner Güte, und lehre mich deine Satzungen!
Psa
119:125 Dein
Knecht bin ich, gib mir Einsicht, so werde ich deine Zeugnisse erkennen.
Psa
119:126 Es
ist Zeit für Jehova zu handeln: sie haben dein Gesetz gebrochen.
Psa
119:127 Darum
liebe ich deine Gebote mehr als Gold und gediegenes Gold;
Psa
119:128 Darum
halte ich alle deine Vorschriften für recht; jeden Lügenpfad hasse ich.
Psa
119:129 Wunderbar
sind deine Zeugnisse, darum bewahrt sie meine Seele.
Psa
119:130 Die
Eröffnung (And. übers.: Der Eingang) deines Wortes erleuchtet,
gibt Einsicht den Einfältigen.
Psa
119:131 Ich
habe meinen Mund weit aufgetan und gelechzt, denn ich habe verlangt nach deinen
Geboten.
Psa
119:132 Wende
dich zu mir und sei mir gnädig, wie du gegen die zu tun pflegst, die deinen
Namen lieben!
Psa
119:133 Befestige
meine Schritte in deinem Worte, (O. durch dein Wort) und laß kein
Unrecht mich beherrschen! (And.: über mich herrschen)
Psa
119:134 Erlöse
mich von der Bedrückung des Menschen, und ich will deine Vorschriften
beobachten.
Psa
119:135 Laß
dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, und lehre mich deine Satzungen!
Psa
119:136 Wasserbäche
fließen herab aus meinen Augen, weil sie dein Gesetz nicht halten.
Psa
119:137 Gerecht
bist du, Jehova, und gerade sind deine Gerichte. (O. Urteile, Rechte)
Psa
119:138 Du
hast in Gerechtigkeit deine Zeugnisse geboten und in Treue gar sehr.
Psa
119:139 Verzehrt
hat mich mein Eifer, denn meine Bedränger haben deine Worte vergessen.
Psa
119:140 Wohlgeläutert
ist dein Wort, und dein Knecht hat es lieb.
Psa
119:141 Gering
bin ich und verachtet; deine Vorschriften habe ich nicht vergessen.
Psa
119:142 Deine
Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.
Psa
119:143 Angst
und Bedrängnis haben mich erreicht; deine Gebote sind meine Wonne.
Psa
119:144 Gerechtigkeit
sind deine Zeugnisse ewiglich; gib mir Einsicht, so werde ich leben.
Psa
119:145 Von
ganzem Herzen habe ich gerufen; erhöre mich, Jehova! ich will deine Satzungen
beobachten.
Psa
119:146 Zu
dir habe ich gerufen, rette mich! und ich will deine Zeugnisse bewahren.
Psa
119:147 Der
Morgendämmerung bin ich zuvorgekommen und habe geschrieen; auf dein Wort habe
ich geharrt.
Psa
119:148 Meine
Augen sind den Nachtwachen zuvorgekommen, um zu sinnen über dein Wort.
Psa
119:149 Höre
meine Stimme nach deiner Güte; Jehova, belebe mich nach deinen Rechten!
Psa
119:150 Es
haben sich genaht, die bösen Plänen (O. Schandbarem) nachjagen;
fern sind sie von deinem Gesetz.
Psa
119:151 Du
bist nahe, Jehova; und alle deine Gebote sind Wahrheit.
Psa
119:152 Von
alters her habe ich aus deinen Zeugnissen gewußt, daß du sie gegründet hast auf
ewig.
Psa
119:153 Sieh
an mein Elend und befreie mich! denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen.
Psa
119:154 Führe
meinen Rechtsstreit und erlöse mich! belebe mich nach deiner Zusage!
Psa
119:155 Fern
von den Gesetzlosen ist Rettung, denn nach deinen Satzungen trachten sie nicht.
Psa
119:156 Deiner
Erbarmungen sind viele, Jehova; belebe mich nach deinen Rechten!
Psa
119:157 Viele
sind meiner Verfolger und meiner Bedränger; von deinen Zeugnissen bin ich nicht
abgewichen.
Psa
119:158 Die
Treulosen habe ich gesehen, und es ekelte mich an, weil sie dein Wort nicht
bewahrten.
Psa
119:159 Sieh,
daß ich deine Vorschriften lieb habe; nach deiner Güte, Jehova, belebe mich!
Psa
119:160 Die
Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht (O. jede Entscheidung,
Verordnung) deiner Gerechtigkeit währt ewiglich.
Psa
119:161 Fürsten
haben mich verfolgt ohne Ursache; aber vor deinem Worte hat mein Herz sich
gefürchtet.
Psa
119:162 Ich
freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.
Psa
119:163 Lüge
(O. Falschheit) hasse und verabscheue ich; ich liebe dein Gesetz.
Psa
119:164 Siebenmal
des Tages lobe ich dich um der Rechte deiner Gerechtigkeit willen.
Psa
119:165 Große
Wohlfahrt (O. Großen Frieden) haben die, die dein Gesetz lieben,
und kein Fallen gibt es für sie.
Psa
119:166 Ich
habe auf deine Rettung gewartet, (O. gehofft) Jehova; und deine
Gebote habe ich getan.
Psa
119:167 Meine
Seele hat deine Zeugnisse bewahrt, und ich liebe sie sehr.
Psa
119:168 Deine
Vorschriften und deine Zeugnisse habe ich bewahrt, denn alle meine Wege sind vor
dir.
Psa
119:169 Laß
mein Schreien nahe vor dich kommen, Jehova; gib mir Einsicht nach deinem Worte!
Psa
119:170 Laß
vor dich kommen mein Flehen; errette mich nach deiner Zusage!
Psa
119:171 Meine
Lippen sollen dein Lob hervorströmen lassen, wenn du mich gelehrt hast (O. weil
du mich lehrst) deine Satzungen.
Psa
119:172 Meine
Zunge soll laut reden von deinem Worte, (Eig. dein Wort anheben, anstimmen) denn
alle deine Gebote sind Gerechtigkeit.
Psa
119:173 Laß
deine Hand mir zu Hülfe kommen! denn ich habe deine Vorschriften erwählt.
Psa
119:174 Ich
sehne mich nach deiner Rettung, Jehova; und dein Gesetz ist meine Wonne.
Psa
119:175 Laß
meine Seele leben, und sie wird dich loben; (O. daß sie dich lobe) und
deine Rechte mögen mir helfen!
Psa
119:176 Ich
bin umhergeirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! denn ich habe
deine Gebote nicht vergessen.
Psa
120:1 (Ein
Stufenlied.) Zu Jehova rief ich in meiner Bedrängnis, und er
erhörte mich.
Psa
120:2 Jehova,
errette meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Truges!
Psa
120:3 Was
soll man (O. er (Gott)) dir geben und was dir hinzufügen, du Zunge
des Truges?
Psa
120:4 Scharfe
Pfeile eines Gewaltigen, samt glühenden Kohlen der Ginster.
Psa
120:5 Wehe
mir, daß ich weile in Mesech, daß ich wohne bei den Zelten Kedars!
Psa
120:6 Lange
(O. Genug) hat meine Seele bei denen gewohnt, die den Frieden
hassen.
Psa
120:7 Ich
will nur Frieden; (W. Ich bin Friede) aber wenn ich rede, so sind
sie für Krieg.
Psa
121:1 (Ein
Stufenlied.) Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher meine
Hülfe kommen wird. (O. woher wird meine Hülfe kommen?)
Psa
121:2 Meine
Hülfe kommt von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat.
Psa
121:3 Er
wird nicht zulassen, daß dein Fuß wanke; dein Hüter schlummert nicht.
Psa
121:4 Siehe,
der Hüter Israels, nicht schlummert noch schläft er.
Psa
121:5 Jehova
ist dein Hüter, Jehova ist dein Schatten über deiner rechten Hand.
Psa
121:6 Nicht
wird die Sonne dich stechen des Tages, noch der Mond des Nachts.
Psa
121:7 Jehova
wird dich behüten vor allem Übel, er wird behüten deine Seele.
Psa
121:8 Jehova
wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang, von nun an bis in Ewigkeit.
Psa
122:1 (Ein
Stufenlied. Von David.) Ich freute mich, als sie zu mir sagten:
Lasset uns zum Hause Jehovas gehen!
Psa
122:2 Unsere
Füße werden in deinen Toren stehen, Jerusalem!
Psa
122:3 Jerusalem,
die du aufgebaut bist als eine fest in sich geschlossene Stadt,
Psa
122:4 wohin
die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs, ein Zeugnis für Israel, zu preisen den
Namen Jehovas!
Psa
122:5 Denn
daselbst stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses Davids.
Psa
122:6 Bittet
um die Wohlfahrt (O. den Frieden; so auch v 7. 8;125,5 usw.) Jerusalems!
(O. Wünschet Jerusalem Frieden zu!) Es gehe wohl denen, (O. In
sicherer Ruhe seien die) die dich lieben!
Psa
122:7 Wohlfahrt
sei in deinen Festungswerken, sichere Ruhe in deinen Palästen!
Psa
122:8 Um
meiner Brüder und meiner Genossen willen will ich sagen: Wohlfahrt sei in dir!
Psa
122:9 Um
des Hauses Jehovas, unseres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen.
Psa
123:1 (Ein
Stufenlied.) Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du thronst (O.
wohnest) in den Himmeln!
Psa
123:2 Siehe,
wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf
die Hand ihrer Gebieterin, also sind unsere Augen gerichtet auf Jehova, unseren
Gott, bis er uns gnädig ist.
Psa
123:3 Sei
uns gnädig, Jehova, sei uns gnädig! denn reichlich (O. genugsam) sind
wir mit Verachtung gesättigt;
Psa
123:4 Reichlich
(O. genugsam) ist unsere Seele gesättigt mit dem Spotte der
Sorglosen, mit der Verachtung der Hoffärtigen.
Psa
124:1 (Ein
Stufenlied. Von David.) Wenn nicht Jehova für uns gewesen wäre,
sage doch Israel,
Psa
124:2 Wenn
nicht Jehova für uns gewesen wäre, als die Menschen wider uns aufstanden,
Psa
124:3 Dann
würden sie uns lebendig verschlungen haben, als ihr Zorn gegen uns entbrannte;
Psa
124:4 Dann
würden die Wasser uns überflutet haben, würde ein Strom (Eig. ein Wildbach) über
unsere Seele gegangen sein;
Psa
124:5 Dann
würden über unsere Seele gegangen sein die stolzen Wasser.
Psa
124:6 Gepriesen
sei Jehova, der uns nicht zum Raube gab ihren Zähnen!
Psa
124:7 Unsere
Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller; die
Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen.
Psa
124:8 Unsere
Hülfe ist im Namen Jehovas, der Himmel und Erde gemacht hat.
Psa
125:1 (Ein
Stufenlied.) Die auf Jehova vertrauen, sind gleich dem Berge Zion,
der nicht wankt, der ewiglich bleibt.
Psa
125:2 Jerusalem-Berge
sind rings um sie her: so ist Jehova rings um sein Volk, von nun an bis in
Ewigkeit.
Psa
125:3 Denn
die Rute (O. das Scepter) der Gesetzlosigkeit wird auf dem Lose
der Gerechten nicht ruhen, damit die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken nach
Unrecht.
Psa
125:4 Tue
Gutes, Jehova, den Guten und denen, die aufrichtig sind in ihren Herzen!
Psa
125:5 Die
aber auf ihre krummen Wege abbiegen, die wird Jehova dahinfahren lassen (O. die
lasse Jehova dahinfahren) mit denen, welche Frevel tun. Wohlfahrt
über Israel!
Psa
126:1 (Ein
Stufenlied.) Als Jehova die Gefangenen (Eig. die Heimkehrenden) Zions
zurückführte, waren wir wie Träumende.
Psa
126:2 Da
ward unser Mund voll Lachens, und unsere Zunge voll Jubels; da sagte man unter
den Nationen: Jehova hat Großes an ihnen (Eig. diesen) getan!
Psa
126:3 Jehova
hat Großes an uns getan: wir waren fröhlich!
Psa
126:4 Führe
unsere Gefangenen zurück, Jehova, gleich Bächen im Mittagslande!
Psa
126:5 Die
mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.
Psa
126:6 Er
geht weinend hin, tragend den Samen zum Säen; er kommt heim mit Jubel, tragend
seine Garben.
Psa
127:1 (Ein
Stufenlied.) Von Salomo. Wenn Jehova das Haus nicht baut,
vergebens arbeiten daran die Bauleute; wenn Jehova die Stadt nicht bewacht,
vergebens wacht der Wächter.
Psa
127:2 Vergebens
ist es für euch, daß ihr früh aufstehet, spät aufbleibet, das Brot der Mühsal
(Eig. das Brot der Mühen, d. h. das sauer erworbene Brot) esset;
also gibt er seinem Geliebten im (O. den) Schlaf.
Psa
127:3 Siehe,
ein Erbteil Jehovas sind Söhne, eine Belohnung die Leibesfrucht;
Psa
127:4 Wie
Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend:
Psa
127:5 Glückselig
der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat! Sie werden nicht beschämt
werden, wenn sie mit Feinden reden im Tore.
Psa
128:1 (Ein
Stufenlied.) Glückselig ein jeder, der Jehova fürchtet, der da
wandelt in seinen Wegen!
Psa
128:2 Denn
essen wirst du die Arbeit deiner Hände; glückselig wirst du sein, und es wird
dir wohlgehen.
Psa
128:3 Dein
Weib wird gleich einem fruchtbaren Weinstock sein im Innern deines Hauses, deine
Söhne gleich Ölbaumsprossen rings um deinen Tisch.
Psa
128:4 Siehe,
also wird gesegnet sein der Mann, der Jehova fürchtet.
Psa
128:5 Segnen
wird dich Jehova von Zion aus, und du wirst das Wohl Jerusalems schauen (O. Es
segne dich?, und mögest du schauen) alle Tage deines Lebens,
Psa
128:6 Und
sehen deiner Kinder Kinder. -Wohlfahrt über Israel!
Psa
129:1 (Ein
Stufenlied.) Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an,
sage doch Israel,
Psa
129:2 Oftmals
haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an; dennoch haben sie mich nicht
übermocht.
Psa
129:3 Pflüger
haben auf meinem Rücken gepflügt, haben lang gezogen ihre Furchen.
Psa
129:4 Jehova
ist gerecht; er hat durchschnitten das Seil der Gesetzlosen.
Psa
129:5 Mögen
beschämt werden und zurückweichen alle, die Zion hassen!
Psa
129:6 Mögen
sie sein wie das Gras der Dächer, welches verdorrt, ehe man es ausrauft, (O. ehe
es aufgeschlossen ist)
Psa
129:7 Womit
der Schnitter seine Hand nicht füllt, noch der Garbenbinder seinen Schoß;
Psa
129:8 Und
die Vorübergehenden sagen nicht: Jehovas Segen über euch! Wir segnen euch im
Namen Jehovas.
Psa
130:1 (Ein
Stufenlied.) Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jehova!
Psa
130:2 Herr,
höre auf meine Stimme! laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines
Flehens!
Psa
130:3 Wenn
du, Jehova, (Hebr. Jah) merkst auf (O. behältst) die
Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen?
Psa
130:4 Doch
bei dir ist Vergebung, (Eig. das Vergeben) damit du gefürchtet
werdest.
Psa
130:5 Ich
warte (O. hoffe? hofft) auf Jehova, meine Seele wartet; (O. hoffe?
hofft) und auf sein Wort harre ich.
Psa
130:6 Meine
Seele harrt auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf
den Morgen.
Psa
130:7 Harre,
Israel, auf Jehova! denn bei Jehova ist die Güte, und viel Erlösung bei ihm.
Psa
130:8 Und
er, er wird Israel erlösen von allen seinen Ungerechtigkeiten.
Psa
131:1 (Ein
Stufenlied. Von David.) Jehova! nicht hoch ist mein Herz, noch
tragen sich hoch meine Augen; und ich wandle nicht in Dingen, die zu groß und zu
wunderbar für mich sind.
Psa
131:2 Habe
ich meine Seele nicht beschwichtigt und gestillt? Gleich einem entwöhnten Kinde
bei seiner Mutter, gleich dem entwöhnten Kinde ist meine Seele in mir.
Psa
131:3 Harre,
Israel, auf Jehova, von nun an bis in Ewigkeit!
Psa
132:1 (Ein
Stufenlied.) Gedenke, Jehova, dem David alle seine Mühsal!
Psa
132:2 Welcher
(O. Wie er) Jehova schwur, ein Gelübde tat dem Mächtigen Jakobs:
Psa
132:3 "Wenn
ich hineingehe in das Zelt meines Hauses, wenn ich steige auf das Lager meines
Bettes;
Psa
132:4 Wenn
ich Schlaf gestatte meinen Augen, Schlummer meinen Augenlidern;
Psa
132:5 Bis
ich eine Stätte finde für Jehova, Wohnungen für den Mächtigen Jakobs!"
Psa
132:6 Siehe,
wir hörten von ihr (d. h. von der Bundeslade) in Ephrata, wir
fanden sie in dem Gefilde Jaars. (Wahrsch. eine dichterische Bezeichnung für
Kirjath-Jearim, welches im Gebiete von Ephrata lag)
Psa
132:7 Lasset
uns eingehen in seine Wohnungen, niederfallen vor dem Schemel seiner Füße!
Psa
132:8 Stehe
auf, Jehova, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke! (Vergl. 2. Chr.
6,41)
Psa
132:9 Laß
deine Priester bekleidet werden mit Gerechtigkeit, und deine Frommen jubeln!
Psa
132:10 Um
Davids, deines Knechtes, willen weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten!
(Vergl. 2. Chron. 6,41. 42)
Psa
132:11 Jehova
hat dem David geschworen in Wahrheit, er wird nicht davon abweichen: "Von der
Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen.
Psa
132:12 Wenn
deine Söhne meinen Bund und meine Zeugnisse bewahren, welche ich sie lehren
werde, so sollen auch ihre Söhne auf deinem Throne sitzen immerdar."
Psa
132:13 Denn
Jehova hat Zion erwählt, hat es begehrt zu seiner Wohnstätte:
Psa
132:14 Dies
ist meine Ruhe immerdar; hier will ich wohnen, denn ich habe es (d. h. Zion) begehrt.
Psa
132:15 Seine
Speise will ich reichlich segnen, seine Armen mit Brot sättigen.
Psa
132:16 Und
seine Priester will ich bekleiden mit Heil, und seine Frommen werden laut
jubeln.
Psa
132:17 Dort
will ich das Horn Davids wachsen lassen, (Eig. dem David ein Horn sprossen
lassen) habe eine Leuchte zugerichtet meinem Gesalbten.
Psa
132:18 Seine
Feinde will ich bekleiden mit Schande, und auf ihm wird seine Krone blühen. (O.
glänzen)
Psa
133:1 (Ein
Stufenlied von David.) Siehe, wie gut und wie lieblich ist es,
wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
Psa
133:2 Wie
das köstliche Öl auf dem Haupte, das herabfließt auf den Bart, auf den Bart
Aarons, das herabfließt (O. der herabfällt) auf den Saum (d. h.
den Halssaum) seiner Kleider;
Psa
133:3 Wie
der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn dort hat Jehova den
Segen verordnet, Leben bis in Ewigkeit.
Psa
134:1 (Ein
Stufenlied.) Siehe, preiset Jehova, alle ihr Knechte Jehovas, die
ihr stehet im Hause Jehovas in den Nächten!
Psa
134:2 Erhebet
eure Hände im (O. zum) Heiligtum und preiset Jehova!
Psa
134:3 Jehova
segne dich von Zion aus, der Himmel und Erde gemacht hat!
Psa
135:1 (Lobet
Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet den Namen Jehovas! Lobet, ihr Knechte Jehovas,
Psa
135:2 Die
ihr stehet im Hause Jehovas, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes!
Psa
135:3 Lobet
Jehova! (Hallelujah!) denn gut ist Jehova; singet Psalmen seinem
Namen! denn er (O. es) ist lieblich.
Psa
135:4 Denn
Jehova (Hebr. Jah) hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem
Eigentum.
Psa
135:5 Denn
ich weiß, daß Jehova groß ist, und unser Herr groß vor allen Göttern.
Psa
135:6 Alles,
was Jehova wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren
und in allen Tiefen;
Psa
135:7 Der
Dünste aufsteigen läßt vom Ende der Erde, der Blitze macht zum Regen, (O. für
den Regen, d. h. um ihn anzukündigen; vergl. Sach. 10,1) der den
Wind herausführt aus seinen Vorratskammern;
Psa
135:8 Der
die Erstgeborenen Ägyptens schlug vom Menschen bis zum Vieh,
Psa
135:9 Zeichen
und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, wider den Pharao und wider alle seine
Knechte;
Psa
135:10 Der
große Nationen schlug und starke Könige tötete:
Psa
135:11 Sihon,
den König der Amoriter, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche
Kanaans;
Psa
135:12 Und
ihr Land als Erbteil gab, als Erbteil seinem Volke Israel.
Psa
135:13 Jehova,
dein Name währt ewiglich, Jehova, dein Gedächtnis (Vergl. 2. Mose 3,15) von
Geschlecht zu Geschlecht.
Psa
135:14 Denn
Jehova wird sein Volk richten, (O. seinem Volke Recht schaffen) und
er wird sich?s gereuen lassen (O. sich erbarmen) über seine
Knechte. (Vergl. 5. Mose 32,36)
Psa
135:15 Die
Götzen der Nationen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.
Psa
135:16 Einen
Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht;
Psa
135:17 Ohren
haben sie und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde.
Psa
135:18 Ihnen
gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut.
Psa
135:19 Haus
Israel, preiset Jehova! Haus Aaron, preiset Jehova!
Psa
135:20 Haus
Levi, preiset Jehova! Die ihr Jehova fürchtet, preiset Jehova!
Psa
135:21 Gepriesen
sei Jehova von Zion aus, der zu Jerusalem wohnt! Lobet Jehova! (Halleluja!)
Psa
136:1 Preiset
Jehova! denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
136:2 Preiset
den Gott der Götter, denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
136:3 Preiset
den Herrn der Herren! denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:4 Den,
der große Wunder tut, er allein, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:5 Den,
der die Himmel gemacht hat mit Einsicht, denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
136:6 Den,
der die Erde ausgebreitet hat über den Wassern, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:7 Den,
der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währt ewiglich:
Psa
136:8 Die
Sonne zur Beherrschung des Tages, (O. zur Herrschaft am Tage? in der Nacht) denn
seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:9 Den
Mond und die Sterne zur Beherrschung der Nacht, (O. zur Herrschaft am Tage? in
der Nacht) denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:10 Den,
der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:11 Und
Israel herausführte aus ihrer Mitte, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:12 Mit
starker Hand und mit ausgestrecktem Arm, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:13 Den,
der das Schilfmeer in zwei Teile zerteilte, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:14 Und
Israel mitten hindurchgehen ließ, denn seinen Güte währt ewiglich,
Psa
136:15 Und
den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stürzte, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:16 Den,
der sein Volk durch die Wüste führte, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:17 Den,
der große Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:18 Und
mächtige Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:19 Sihon,
den König der Amoriter, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:20 Und
Og, den König von Basan, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:21 Und
ihr Land zum Erbteil gab, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:22 Zum
Erbteil seinem Knechte Israel, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:23 Der
unser gedachte in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte währt ewiglich,
Psa
136:24 Und
uns errettete von unseren Bedrängern, denn seine Güte währt ewiglich;
Psa
136:25 Der
Speise gibt allem Fleische, denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
136:26 Preiset
den Gott (El) der Himmel! denn seine Güte währt ewiglich.
Psa
137:1 An
den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten.
Psa
137:2 An
die Weiden in ihr hängten wir unsere Lauten.
Psa
137:3 Denn
die uns gefangen weggeführt hatten, forderten daselbst von uns die Worte eines
Liedes, und die uns wehklagen machten, (O. uns peinigten) Freude:
"Singet uns eines von Zions Liedern!"
Psa
137:4 Wie
sollten wir ein Lied Jehovas singen auf fremder Erde?
Psa
137:5 Wenn
ich dein vergesse, Jerusalem, so vergesse meine Rechte! (d. h. sie versage ihren
Dienst)
Psa
137:6 Es
klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich
Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden! (O. zu meiner höchsten
Freude)
Psa
137:7 Gedenke,
Jehova, den Kindern Edom den Tag Jerusalems, die da sprachen: Entblößet,
entblößet sie bis auf ihre Grundfeste! (Vergl. Obadja 1,11 usw.)
Psa
137:8 Tochter
Babel, du Verwüstete! (Viell.: zu verwüstende) Glückselig, der dir
dasselbe vergilt, was du uns getan hast!
Psa
137:9 Glückselig,
der deine Kindlein ergreift und sie hinschmettert an den Felsen!
Psa
138:1 (Von
David.) Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen, will dich
besingen vor den Göttern.
Psa
138:2 Ich
will anbeten gegen deinen heiligen Tempel, und deinen Namen preisen um deiner
Güte und deiner Wahrheit willen; denn du hast dein Wort (O. deine Zusage) groß
gemacht über all deinen Namen.
Psa
138:3 An
dem Tage, da ich rief, antwortetest du mir; du hast mich ermutigt: in meiner
Seele war Kraft.
Psa
138:4 Alle
Könige der Erde werden dich preisen, Jehova, wenn sie gehört haben die Worte
deines Mundes;
Psa
138:5 Und
sie werden die Wege Jehovas besingen, denn (O. daß) groß ist die
Herrlichkeit Jehovas.
Psa
138:6 Denn
Jehova ist hoch, und er sieht den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von
ferne.
Psa
138:7 Wenn
ich inmitten der Drangsal wandle, wirst du mich beleben; wider den Zorn meiner
Feinde wirst du deine Hand ausstrecken, und deine Rechte wird mich retten.
Psa 138:8 Jehova
wird?s für mich vollenden. Jehova, deine Güte währt ewiglich. Laß nicht (O. Du
wirst nicht lassen) die Werke deiner Hände!
Psa
139:1 (Dem
Vorsänger. Von David, ein Psalm.) Jehova! du hast mich erforscht
und erkannt. (O. erforscht und kennst mich)
Psa
139:2 Du
kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von ferne.
Psa
139:3 Du
sichtest mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen.
Psa
139:4 Denn
das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, Jehova, du weißt es ganz.
Psa
139:5 Von
hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand.
Psa
139:6 Kenntnis,
zu wunderbar für mich, zu hoch: ich vermag sie nicht zu erfassen! (Eig. werde
ihrer nicht mächtig)
Psa
139:7 Wohin
sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht?
Psa
139:8 Führe
ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du
bist da.
Psa
139:9 Nähme
ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,
Psa
139:10 Auch
daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen.
Psa
139:11 Und
spräche ich: Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um
mich her:
Psa
139:12 Auch
Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der
Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.
Psa
139:13 Denn
du besaßest (O. bildetest) meine Nieren; du wobest mich in meiner
Mutter Leibe.
Psa
139:14 Ich
preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht
bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl.
Psa
139:15 Nicht
verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht ward im Verborgenen, gewirkt
wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde.
Psa
139:16 Meinen
Keim (Eig. Knäuel, ungeformte Masse) sahen deine Augen, und in
dein Buch waren (O. wurden) sie (d. h. die Gebeine (v 15)) alle
eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als nicht eines (O.
eingeschrieben, die Tage, die vorentworfen waren, als nicht einer usw.) von
ihnen war.
Psa
139:17 Und
wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott! (El) wie gewaltig
sind ihre Summen!
Psa
139:18 Wollte
ich sie zählen, ihrer sind mehr als des Sandes. Ich erwache und bin noch bei
dir.
Psa
139:19 Möchtest
du, o Gott, (Eloah) den Gesetzlosen töten! und ihr Blutmenschen,
weichet von mir!?
Psa
139:20 Sie,
die dich nennen zum Verbrechen, die zu Eitlem (O. zur Lüge; vergl. 2. Mose 20,7) schwören,
deine Feinde.
Psa
139:21 Hasse
ich nicht, Jehova, die dich hassen, und verabscheue ich nicht, (O. sollte ich
nicht hassen? verabscheuen) die wider dich aufstehen?
Psa
139:22 Mit
vollkommenem Hasse hasse ich sie; sie sind Feinde für mich.
Psa
139:23 Erforsche
mich, Gott, (El) und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne
meine Gedanken!
Psa
139:24 Und
sieh, ob ein Weg der Mühsal (Eig. des Schmerzes, d. h. der zum Schmerze führt) bei
mir ist, und leite mich auf ewigem Wege!
Psa
140:1 (Dem
Vorsänger. Ein Psalm von David.) Befreie mich, Jehova, von dem
bösen Menschen; vor dem Manne der Gewalttaten behüte mich!
Psa
140:2 Welche
Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Krieg erregen.
Psa
140:3 Sie
schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen.
(Sela.)
Psa
140:4 Bewahre
mich, Jehova, vor den Händen des Gesetzlosen, vor dem Manne der Gewalttaten
behüte mich, welche darauf sinnen, meine Tritte umzustoßen!
Psa
140:5 Die
Hoffärtigen haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz
ausgespannt zur Seite des Weges, sie haben mir Fallen gestellt. (Sela.)
Psa
140:6 Ich
sprach zu Jehova: Du bist mein Gott! (El) Nimm zu Ohren, Jehova,
die Stimme meines Flehens!
Psa
140:7 Jehova,
der Herr, ist die Stärke meiner Rettung; du hast mein Haupt beschirmt am Tage
der Waffen. (O. am Tage der Rüstung, d. h. an dem man sich zum Kampfe rüstet)
Psa
140:8 Gewähre
nicht, Jehova, die Gelüste des Gesetzlosen, laß sein Vorhaben nicht gelingen:
sie würden sich erheben. (Sela.)
Psa
140:9 Die
Häupter derer, die mich umringen, (And. l.:? gelingen! (Sela.) Erheben die mich
Umringenden das Haupt usw.) das Unheil ihrer Lippen bedecke sie!
Psa
140:10 Mögen
feurige Kohlen auf sie herabfallen! Ins Feuer stürze er sie, in Wasserfluten,
daß sie nicht aufstehen!
Psa
140:11 Der
Mann von böser Zunge möge (O. wird) nicht feststehen im Lande; der
Mann der Gewalttat-das Böse möge (O. wird) ihn jagen bis zum
Sturz! (O. in Sturmeseile)
Psa
140:12 Ich
weiß, daß Jehova ausführen wird die Rechtssache des Elenden, das Recht der
Armen.
Psa
140:13 Ja,
die Gerechten werden deinen Namen preisen, die Aufrichtigen werden vor deinem
(S. die Anm. zu Ps. 16,11) Angesicht wohnen.
Psa
141:1 (Ein
Psalm. Von David.) Jehova! zu dir habe ich gerufen, eile zu mir;
nimm zu Ohren meine Stimme, wenn ich zu dir rufe!
Psa
141:2 Laß
als Räucherwerk vor dir bestehen (d. h. gelten) mein Gebet, die
Erhebung meiner Hände als Abendopfer! (Eig. Abend-Speisopfer)
Psa
141:3 Setze,
Jehova, eine Wache meinem Munde; behüte die (O. einen Hüter an die) Tür
meiner Lippen!
Psa
141:4 Neige
nicht mein Herz zu einer bösen Sache, um in Gesetzlosigkeit Handlungen zu
verüben mit Männern, die Frevel tun; und möge ich nicht essen von ihren
Leckerbissen!
Psa
141:5 Der
Gerechte schlage mich: es ist Güte, und er strafe (O. schlage mich in Güte und
strafe) mich: es ist Öl des Hauptes; nicht wird mein Haupt sich
weigern; denn noch ist in ihren Unglücksfällen mein Gebet für sie. (O. denn noch
ist wider ihre (d. h. der Gesetzlosen) bösen Handlungen mein Gebet)
Psa
141:6 Sind
ihre Richter die Felsen hinabgestürzt worden, so werden sie meine Worte hören,
daß sie lieblich sind.
Psa
141:7 Wie
einer die Erde schneidet und spaltet, so sind unsere Gebeine hingestreut am
Rande (O. Rachen) des Scheols.
Psa
141:8 Doch
(O. Denn) auf dich, Jehova, Herr, sind meine Augen gerichtet, auf
dich traue ich; gib meine Seele nicht preis! (Eig. schütte meine Seele nicht
aus)
Psa
141:9 Bewahre
mich vor der Schlinge, (W. vor den Händen der Schlinge) die sie
mir gelegt haben, und vor den Fallstricken derer, die Frevel tun!
Psa
141:10 Laß
die Gesetzlosen in ihre eigenen Netze fallen, während (Eig. während zu gleicher
Zeit) ich vorübergehe!
Psa
142:1 (Ein
Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von David. Ein Gebet,
als er in der Höhle war.) Mit meiner Stimme schreie ich zu Jehova,
mit meiner Stimme flehe ich zu Jehova.
Psa
142:2 Ich
schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis tue ich vor ihm kund.
Psa
142:3 Als
mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Wege, den ich
wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt.
Psa
142:4 Schaue
zur Rechten, und sieh: ich habe ja niemand, der mich erkennt; (O. beachtet) verloren
ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele.
Psa
142:5 Zu
dir habe ich geschrieen, Jehova! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein
Teil im Lande der Lebendigen.
Psa
142:6 Horche
auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend; (O. schwach) errette
mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig!
Psa
142:7 Führe
aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise! Die
Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast. (O. weil du mir
wohltun wirst)
Psa
143:1 (Ein
Psalm. Von David.) Jehova! höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein
Flehen; erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Psa
143:2 Und
gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte! denn vor dir ist kein Lebendiger
gerecht.
Psa
143:3 Denn
der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, macht mich wohnen
in Finsternissen gleich den Toten der Urzeit. (O. gleich ewig Toten (die nie
wiederkommen))
Psa
143:4 Und
mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern.
Psa
143:5 Ich
gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk
deiner Hände.
Psa
143:6 Zu
dir breite ich meine Hände aus; gleich einem lechzenden Lande lechzt meine Seele
nach dir. (Sela.)
Psa
143:7 Eilends
erhöre mich, Jehova! es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht
vor mir! sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren.
Psa
143:8 Laß
mich früh (W. am Morgen) hören deine Güte, denn auf dich vertraue
ich; tue mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine
Seele!
Psa
143:9 Errette
mich, Jehova, von meinen Feinden! zu dir nehme ich meine Zuflucht.
Psa
143:10 Lehre
mich tun dein Wohlgefallen! denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich
in ebenem Lande!
Psa
143:11 Um
deines Namens willen, Jehova, belebe mich; (O. erhalte mich am Leben) in
deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis!
Psa
143:12 Und
in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um!
denn ich bin dein Knecht.
Psa
144:1 (Von
David.) Gepriesen sei Jehova, mein Fels, der meine Hände
unterweist zum Kampf, meine Finger zum Kriege:
Psa
144:2 Meine
Güte und meine Burg, meine hohe Feste und mein Erretter; mein Schild und der,
auf den ich traue, der mir mein Volk unterwirft!
Psa
144:3 Jehova,
was ist der Mensch, daß du Kenntnis von ihm nimmst, der Sohn des Menschen, daß
du ihn beachtest?
Psa
144:4 Der
Mensch gleicht dem Hauche; seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten.
Psa
144:5 Jehova,
neige deine Himmel und fahre hernieder; rühre die Berge an, daß sie rauchen!
Psa
144:6 Blitze
mit Blitzen und zerstreue sie; schieße deine Pfeile und verwirre sie!
Psa
144:7 Strecke
deine Hände aus von der Höhe; reiße mich und errette mich aus großen Wassern,
aus der Hand der Söhne der Fremde,
Psa
144:8 Deren
Mund Eitelkeit (O. Falschheit) redet, und deren Rechte eine Rechte
der Lüge ist!
Psa
144:9 Gott!
ein neues Lied will ich dir singen, mit der Harfe von zehn Saiten will ich dir
Psalmen singen;
Psa
144:10 Dir,
der Rettung gibt den Königen, der seinen Knecht David entreißt dem verderblichen
Schwerte.
Psa
144:11 Reiße
mich und errette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Eitelkeit
(O. Falschheit) redet, und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist;
Psa
144:12 Daß
unsere Söhne in ihrer Jugend seien gleich hochgezogenen Pflanzen, unsere Töchter
gleich behauenen Ecksäulen (O. buntverzierten Ecken) nach der
Bauart eines Palastes;
Psa
144:13 Daß
unsere Speicher voll seien, spendend von allerlei Art; daß unser Kleinvieh sich
tausendfach mehre, zehntausendfach auf unseren Triften;
Psa
144:14 Daß
unsere Rinder trächtig seien; daß kein Einbruch (O. Riß, in der Mauer) und
kein Ausfall (And.: keine Übergabe) sei und kein Klaggeschrei auf
unseren Straßen!
Psa
144:15 Glückselig
(O. Wenn unsere Söhne? sind? unsere Speicher voll? unser Kleinvieh sich mehrt?
unsere Rinder trächtig sind? Straßen: Glückselig usw) das Volk,
dem also ist! Glückselig das Volk, dessen Gott Jehova ist!
Psa
145:1 (S.
die Anm. zu Ps. 25) N (Ein Lobgesang. Von David.) Ich
will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen preisen immer und
ewiglich.
Psa
145:2 Jeden
Tag will ich dich preisen, und deinen Namen loben immer und ewiglich.
Psa
145:3 Groß
ist Jehova und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich.
Psa
145:4 Ein
Geschlecht wird dem anderen rühmen deine Werke, und deine Machttaten werden sie
verkünden.
Psa
145:5 Reden
will ich von der herrlichen Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten.
Psa
145:6 Und
sie werden sprechen von der Kraft deiner furchtbaren Taten, und deine Großtaten
werde ich erzählen.
Psa
145:7 Das
Gedächtnis deiner großen Güte werden sie hervorströmen lassen, und deine
Gerechtigkeit jubelnd preisen.
Psa
145:8 Gnädig
und barmherzig ist Jehova, langsam zum Zorn und groß an Güte.
Psa
145:9 Jehova
ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke.
Psa
145:10 Es
werden dich loben, Jehova, alle deine Werke, und deine Frommen dich preisen.
Psa
145:11 Sie
werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches und werden reden von deiner
Macht,
Psa
145:12 Um
den Menschenkindern kundzutun seine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit
seines Reiches.
Psa
145:13 Dein
Reich ist ein Reich aller Zeitalter, und deine Herrschaft durch alle
Geschlechter hindurch.
Psa
145:14 Jehova
stützt alle Fallenden und richtet auf alle Niedergebeugten.
Psa
145:15 Aller
Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit;
Psa
145:16 Du
tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Begehr. (O. mit Huld; wie
5. Mose 33,23)
Psa
145:17 Jehova
ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten. (O. Werken)
Psa
145:18 Nahe
ist Jehova allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit.
Psa
145:19 Er
tut das Verlangen derer, die ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie.
Psa
145:20 Jehova
bewahrt alle, die ihn lieben, und alle Gesetzlosen vertilgt er.
Psa
145:21 Mein
Mund soll das Lob Jehovas aussprechen; und alles Fleisch preise seinen heiligen
Namen immer und ewiglich!
Psa
146:1 (Lobet
Jehova! (Hallelujah!) ) Lobe Jehova, meine Seele!
Psa
146:2 Loben
will ich Jehova mein Leben lang, will Psalmen singen meinem Gott, solange ich
bin.
Psa
146:3 Vertrauet
nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei welchem keine Rettung ist!
Psa
146:4 Sein
Geist geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: an selbigem Tage gehen seine
Pläne zu Grunde.
Psa
146:5 Glückselig
der, dessen Hülfe der Gott (El) Jakobs, dessen Hoffnung auf
Jehova, seinen Gott, ist!
Psa
146:6 Der
Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was in ihnen ist; der Wahrheit
hält auf ewig;
Psa
146:7 Der
Recht schafft den Bedrückten, der Brot gibt den Hungrigen. Jehova löst die
Gebundenen.
Psa
146:8 Jehova
öffnet die Augen der Blinden, Jehova richtet auf die Niedergebeugten, Jehova
liebt die Gerechten;
Psa
146:9 Jehova
bewahrt die Fremdlinge, die Waise und die Witwe hält er aufrecht; aber er krümmt
den Weg der Gesetzlosen. (d. h. er läßt sie irregehen)
Psa
146:10 Jehova
wird regieren in Ewigkeit, dein Gott, Zion, von Geschlecht zu Geschlecht. Lobet
Jehova! (Hallelujah!)
Psa
147:1 Lobet
Jehova! (Hallelujah!) denn es ist gut, unseren Gott zu besingen;
denn es ist lieblich, es geziemt sich Lobgesang.
Psa
147:2 Jehova
baut Jerusalem, die Vertriebenen Israels sammelt er.
Psa
147:3 Der
da heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und ihre Wunden verbindet;
Psa
147:4 Der
da zählt die Zahl der Sterne, sie alle nennt mit Namen.
Psa
147:5 Groß
ist unser Herr, und groß (O. reich) an Macht; seiner Einsicht ist
kein Maß. (Eig. keine Zahl)
Psa
147:6 Jehova
hält aufrecht die Elenden; er erniedrigt bis zur Erde die Gesetzlosen.
Psa
147:7 Stimmet
Jehova einen Lobgesang (O. Danklied) an, singet Psalmen unserem
Gott mit der Laute!
Psa
147:8 Ihm,
der die Himmel mit Wolken bedeckt, der Regen bereitet für die Erde, der Gras
sprossen läßt auf den Bergen;
Psa
147:9 Der
dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die da rufen.
Psa
147:10 Er
hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch Gefallen an den Beinen des Mannes;
Psa
147:11 Jehova
hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, an denen, die auf seine Güte harren.
Psa
147:12 Rühme,
Jerusalem, Jehova! lobe, Zion, deinen Gott!
Psa
147:13 Denn
er hat befestigt die Riegel deiner Tore, hat deine Kinder gesegnet in deiner
Mitte;
Psa
147:14 Er,
der Frieden stellt in deine Grenzen, dich sättigt mit dem Fette des Weizens;
Psa
147:15 Der
seinen Befehl auf die Erde sendet: sehr schnell läuft sein Wort;
Psa
147:16 Der
Schnee gibt wie Wolle, Reif wie Asche streut;
Psa
147:17 Der
sein Eis (d. h. den Hagel) wirft wie Brocken: wer kann bestehen
vor seinem Frost?
Psa
147:18 Er
sendet sein Wort und schmelzt sie; er läßt seinen Wind wehen: es rieseln die
Wasser.
Psa
147:19 Er
verkündet (O. verkündete) Jakob sein Wort, Israel seine Satzungen
und seine Rechte.
Psa
147:20 Keiner
Nation hat er also getan; und die Rechte, sie haben sie nicht gekannt. (O.
kennen sie nicht) Lobet Jehova! (Hallelujah!)
Psa
148:1 (Lobet
Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet Jehova von den Himmeln her; lobet ihn in den
Höhen!
Psa
148:2 Lobet
ihn, alle seine Engel; lobet ihn, alle seine Heerscharen!
Psa
148:3 Lobet
ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle ihr leuchtenden Sterne!
Psa
148:4 Lobet
ihn, ihr Himmel der Himmel, und ihr Wasser, die ihr oberhalb der Himmel seid!
Psa
148:5 Loben
sollen sie den Namen Jehovas! Denn er gebot, und sie waren geschaffen;
Psa
148:6 und
er stellte sie hin für immer und ewig; er gab ihnen eine Satzung, und sie werden
sie nicht überschreiten.
Psa
148:7 Lobet
Jehova von der Erde her, ihr Wasserungeheuer und alle Tiefen!
Psa
148:8 Feuer
und Hagel, Schnee und Nebel, du Sturmwind, der du ausrichtest sein Wort;
Psa
148:9 ihr
Berge und alle Hügel, Fruchtbäume und alle Cedern;
Psa
148:10 Wildes
Getier und alles Vieh, kriechende Tiere und geflügeltes Gevögel!
Psa
148:11 Ihr
Könige der Erde und alle Völkerschaften, ihr Fürsten und alle Richter der Erde;
Psa
148:12 Ihr
Jünglinge und auch ihr Jungfrauen, ihr Alten samt den Jungen!
Psa
148:13 Loben
sollen sie den Namen Jehovas! Denn sein Name ist hoch erhaben, er allein; seine
Majestät ist über Erde und Himmel.
Psa
148:14 Und
er hat erhöht das Horn seines Volkes, (Eig. ein Horn seinem Volke) das
Lob (O. den Ruhm) all seiner Frommen, der Kinder Israel, des
Volkes, das ihm nahe ist. Lobet Jehova! (Hallelujah!)
Psa
149:1 (Lobet
Jehova! (Hallelujah!) ) Singet Jehova ein neues Lied, sein Lob in der
Versammlung der Frommen!
Psa
149:2 Israel
freue sich seines Schöpfers; die Kinder Zions sollen frohlocken über ihren
König!
Psa
149:3 Loben
sollen sie seinen Namen mit Reigen, mit Tamburin und Laute ihm Psalmen singen!
Psa
149:4 Denn
Jehova hat Wohlgefallen an seinem Volke; er schmückt die Sanftmütigen mit
Rettung.
Psa
149:5 Es
sollen jubeln die Frommen in (O. über die) Herrlichkeit, jauchzen
auf ihren Lagern!
Psa
149:6 Lobeserhebungen
Gottes (El) seien in ihrer Kehle, und ein zweischneidiges Schwert
in ihrer Hand,
Psa
149:7 Um
Rache auszuüben an den Nationen, Bestrafungen an den Völkerschaften;
Psa
149:8 Ihre
Könige zu binden mit Ketten, und ihre Edlen mit eisernen Fesseln; (Eig.
Fußeisen)
Psa
149:9 An
ihnen auszuüben das geschriebene Gericht! Das ist die Ehre aller seiner Frommen.
Lobet Jehova! (Hallelujah!)
Psa
150:1 (Lobet
Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet Gott (El) in seinem Heiligtum; lobet
ihn in der Feste (Das gleiche Wort wie "Ausdehnung", 1. Mose 1,6-8) seiner
Stärke!
Psa
150:2 Lobet
ihn wegen seiner Machttaten; lobet ihn nach der Fülle seiner Größe!
Psa
150:3 Lobet
ihn mit Posaunenschall; lobet ihn mit Harfe und Laute!
Psa
150:4 Lobet
ihn mit Tamburin und Reigen; lobet ihn mit Saitenspiel und Schalmei!
Psa
150:5 Lobet
ihn mit klingenden Cymbeln; lobet ihn mit schallenden Cymbeln!
Psa
150:6 Alles,
was Odem hat, lobe Jah! Lobet Jehova! (Hallelujah!)
Pro
1:1 Sprüche
Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
Pro
1:2 um
Weisheit und Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen,
Pro
1:3 um
zu empfangen einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit;
Pro
1:4 um
Einfältigen (O. Unerfahrenen, Unverständigen, so überall in den Sprüchen) Klugheit
zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit.
Pro
1:5 Der
Weise wird (O. möge) hören und an Kenntnis zunehmen, und der
Verständige wird (O. möge) sich weisen Rat (Eig. Steuerungen, d.
h. Verhaltensregeln, weise Lenkung) erwerben;
Pro
1:6 um
einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede, (d. h. rätselhafter Spruch,
bildliche Rede) Worte der Weisen und ihre Rätsel. -
Pro
1:7 Die
Furcht Jehovas ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und
Unterweisung.
Pro
1:8 Höre,
mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlaß (O. verwirf) nicht
die Belehrung deiner Mutter!
Pro
1:9 Denn
sie werden ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem
Halse. -
Pro
1:10 Mein
Sohn, wenn Sünder dich locken, so willige nicht ein.
Pro
1:11 Wenn
sie sagen: Geh mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wollen den Unschuldigen
nachstellen ohne Ursache;
Pro
1:12 wir
wollen sie lebendig verschlingen wie der Scheol, und unverletzt, gleich denen,
welche plötzlich in die Grube hinabfahren;
Pro
1:13 wir
werden allerlei kostbares Gut erlangen, werden unsere Häuser mit Beute füllen;
Pro
1:14 du
sollst dein Los mitten unter uns werfen, wir alle werden einen Beutel haben:
Pro
1:15 Mein
Sohn, wandle nicht mit ihnen auf dem Wege, halte deinen Fuß zurück von ihrem
Pfade;
Pro
1:16 denn
ihre Füße laufen dem Bösen zu, und sie eilen, Blut zu vergießen.
Pro
1:17 Denn
vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen alles Geflügelten;
Pro
1:18 sie
aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihren eigenen Seelen nach.
Pro
1:19 So
sind die Pfade aller derer, welche der Habsucht frönen: sie nimmt ihrem eigenen
Herrn das Leben.
Pro
1:20 Die
Weisheit schreit draußen, sie läßt auf den Straßen ihre Stimme erschallen.
Pro
1:21 Sie
ruft an der Ecke lärmender Plätze; an den Eingängen der Tore, in der Stadt redet
sie ihre Worte:
Pro
1:22 Bis
wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben, und werden Spötter ihre
Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen?
Pro
1:23 Wendet
euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen,
will euch kundtun meine Reden. -
Pro
1:24 Weil
ich gerufen, und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt, und niemand
aufgemerkt hat,
Pro
1:25 und
ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht nicht gewollt habt:
Pro
1:26 so
werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken
kommt;
Pro
1:27 wenn
euer Schrecken kommt wie ein Unwetter, und euer Unglück hereinbricht wie ein
Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen.
Pro
1:28 Dann
werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig
suchen, und mich nicht finden:
Pro
1:29 darum,
daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt,
Pro
1:30 nicht
eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht alle meine Zucht.
Pro
1:31 Und
sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und von ihren Ratschlägen sich
sättigen.
Pro
1:32 Denn
die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten, und die Sorglosigkeit der
Toren sie umbringen;
Pro
1:33 wer
aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor des Übels
Schrecken.
Pro
2:1 Mein
Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst,
Pro
2:2 so
daß du dein Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis;
Pro
2:3 ja,
wenn du dem Verstande rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis;
Pro
2:4 wenn
du ihn suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst:
Pro
2:5 dann
wirst du die Furcht Jehovas verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.
Pro
2:6 Denn
Jehova gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis.
Pro
2:7 Er
bewahrt klugen Rat (O. Heil; eig. das, was fördert, frommt) auf
für die Aufrichtigen, er ist ein Schild denen, die in Vollkommenheit (O.
Lauterkeit) wandeln;
Pro
2:8 indem
er die Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt.
Pro
2:9 Dann
wirst du Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn (Eig.
Geleise, Spur; so auch später) des Guten.
Pro
2:10 Denn
Weisheit wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich
sein;
Pro
2:11 Besonnenheit
wird über dich wachen, Verständnis dich behüten:
Pro
2:12 um
dich zu erretten von dem bösen Wege, von dem Manne, der Verkehrtes redet;
Pro
2:13 die
da verlassen die Pfade der Geradheit, um auf den Wegen der Finsternis zu
wandeln;
Pro
2:14 die
sich freuen, Böses zu tun, über boshafte Verkehrtheit frohlocken;
Pro
2:15 deren
Pfade krumm sind, und die abbiegen in ihren Bahnen:
Pro
2:16 um
dich zu erretten von dem fremden Weibe, (d. h. dem Eheweibe eines anderen) von
der Fremden, (Eig. Ausländerin) die ihre Worte glättet;
Pro
2:17 welche
den Vertrauten ihrer Jugend verläßt und den Bund ihres Gottes vergißt.
Pro
2:18 Denn
zum Tode sinkt ihr Haus hinab, und ihre Bahnen zu den Schatten; (S. die Anm. zu
Ps. 88,10)
Pro
2:19 alle,
die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder und erreichen nicht die Pfade des
Lebens:
Pro
2:20 Damit
du wandelst auf dem Wege der Guten und die Pfade der Gerechten einhältst.
Pro
2:21 Denn
die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und die Vollkommenen darin
übrigbleiben;
Pro
2:22 aber
die Gesetzlosen werden aus dem Lande ausgerottet, und die Treulosen daraus
weggerissen werden.
Pro
3:1 Mein
Sohn, vergiß nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote.
Pro
3:2 Denn
Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. -
Pro
3:3 Güte
und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie
auf die Tafel deines Herzens;
Pro
3:4 so
wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. -
Pro
3:5 Vertraue
auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.
Pro
3:6 Erkenne
ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen (O. ebnen) deine
Pfade. -
Pro
3:7 Sei
nicht weise in deinen Augen, fürchte Jehova und weiche vom Bösen:
Pro
3:8 es
wird Heilung (O. Gesundheit) sein für deinen Nabel und Saft (Eig.
Tränkung) für deine Gebeine. -
Pro
3:9 Ehre
Jehova von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages;
Pro
3:10 so
werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und deine Kufen von Most
überfließen.
Pro
3:11 Mein
Sohn, verwirf nicht die Unterweisung Jehovas, und laß dich seine Zucht nicht
verdrießen.
Pro
3:12 Denn
wen Jehova liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er
Wohlgefallen hat. -
Pro
3:13 Glückselig
der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt!
Pro
3:14 Denn
ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn (O. Ertrag) besser
als feines Gold;
Pro
3:15 kostbarer
ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt (O. alle deine
Kostbarkeiten kommen) ihr an Wert nicht gleich.
Pro
3:16 Länge
des Lebens (W. der Tage) ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken
Reichtum und Ehre.
Pro
3:17 Ihre
Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden.
Pro
3:18 Ein
Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist
glückselig.
Pro
3:19 Jehova
hat durch Weisheit die Erde gegründet, und durch Einsicht die Himmel
festgestellt.
Pro
3:20 Durch
seine Erkenntnis sind hervorgebrochen die Tiefen, (S. die Anm. zu Ps. 33,7) und
die Wolken träufelten Tau herab. -
Pro
3:21 Mein
Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre klugen Rat und
Besonnenheit;
Pro
3:22 so
werden sie Leben sein für deine Seele und Anmut deinem Halse.
Pro
3:23 Dann
wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuß wird nicht anstoßen.
Pro
3:24 Wenn
du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken; und liegst du, so wird dein
Schlaf süß sein.
Pro
3:25 Fürchte
dich nicht vor plötzlichem Schrecken, noch vor der Verwüstung der Gesetzlosen,
wenn sie kommt;
Pro
3:26 denn
Jehova wird deine Zuversicht sein, und wird deinen Fuß vor dem Fange bewahren.
Pro
3:27 Enthalte
kein Gutes dem vor, welchem es zukommt, wenn es in der Macht deiner Hand steht,
es zu tun. -
Pro
3:28 Sage
nicht zu deinem Nächsten: "Geh hin und komm wieder, und morgen will ich geben,"
da es doch bei dir ist. -
Pro
3:29 Schmiede
nichts Böses wider deinen Nächsten, während er vertrauensvoll bei dir wohnt. -
Pro
3:30 Hadere
nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. -
Pro
3:31 Beneide
nicht den Mann der Gewalttat, und erwähle keinen von seinen Wegen. -
Pro
3:32 Denn
der Verkehrte ist Jehova ein Greuel, aber sein Geheimnis ist bei (Eig. sein
vertrauter Umgang ist mit) den Aufrichtigen.
Pro
3:33 Der
Fluch Jehovas ist im Hause des Gesetzlosen, aber er segnet die Wohnung der
Gerechten.
Pro
3:34 Fürwahr,
der Spötter spottet er, (Eig. Wenn es sich um die Spötter handelt, so spottet
auch er) den Demütigen aber gibt er Gnade.
Pro
3:35 Die
Weisen erben Ehre, aber die Toren erhöht die Schande. (O. tragen Schande davon)
Pro
4:1 Höret,
Söhne, die Unterweisung des Vaters, und merket auf, um Verstand zu kennen!
Pro
4:2 Denn
gute Lehre gebe ich euch: verlasset meine Belehrung nicht.
Pro
4:3 Denn
ein Sohn bin ich meinem Vater gewesen, ein zarter und einziger vor meiner
Mutter.
Pro
4:4 Und
er lehrte mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest; beobachte
meine Gebote und lebe.
Pro
4:5 Erwirb
Weisheit, erwirb Verstand; vergiß nicht und weiche nicht ab von den Reden meines
Mundes.
Pro
4:6 Verlaß
sie nicht, und sie wird dich behüten; liebe sie, und sie wird dich bewahren.
Pro
4:7 Der
Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit; und um alles, was du erworben hast, erwirb
Verstand.
Pro
4:8 Halte
sie hoch, und sie wird dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie
umarmst.
Pro
4:9 Sie
wird deinem Haupte einen anmutigen Kranz verleihen, wird dir darreichen eine
prächtige Krone.
Pro
4:10 Höre,
mein Sohn, und nimm meine Reden an! und des Lebens Jahre werden sich dir mehren.
Pro
4:11 Ich
unterweise dich in dem Wege der Weisheit, leite dich auf Bahnen der Geradheit.
Pro
4:12 Wenn
du gehst, wird dein Schritt nicht beengt werden, und wenn du läufst, wirst du
nicht straucheln.
Pro
4:13 Halte
fest an der Unterweisung, laß sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein
Leben. -
Pro
4:14 Komm
nicht auf den Pfad der Gesetzlosen, und schreite nicht einher auf dem Wege der
Bösen.
Pro
4:15 Laß
ihn fahren, gehe nicht darauf; wende dich von ihm ab und gehe vorbei.
Pro
4:16 Denn
sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses getan, und ihr Schlaf wird ihnen
geraubt, wenn sie nicht zu Fall gebracht haben.
Pro
4:17 Denn
sie essen Brot der Gesetzlosigkeit, und trinken Wein der Gewalttaten.
Pro
4:18 Aber
der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller
leuchtet bis zur Tageshöhe.
Pro
4:19 Der
Weg der Gesetzlosen ist dem Dunkel gleich; sie erkennen nicht, worüber sie
straucheln.
Pro
4:20 Mein
Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden.
Pro
4:21 Laß
sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens.
Pro
4:22 Denn
Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. -
Pro
4:23 Behüte
dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die
Ausgänge des Lebens. -
Pro
4:24 Tue
von dir die Verkehrtheit des Mundes, und die Verdrehtheit der Lippen entferne
von dir. -
Pro
4:25 Laß
deine Augen geradeaus blicken, und deine Wimpern stracks vor dich hin schauen. -
Pro
4:26 Ebne
die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien gerade; (Eig. gerichtet; s. die
Anm. zu Hiob 11,13)
Pro
4:27 biege
nicht aus zur Rechten noch zur Linken, wende deinen Fuß ab vom Bösen.
Pro
5:1 Mein
Sohn, merke auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht,
Pro
5:2 um
Besonnenheit zu beobachten, und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren.
Pro
5:3 Denn
Honigseim träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen;
Pro
5:4 aber
ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
Pro
5:5 Ihre
Füße steigen hinab zum Tode, an dem Scheol haften ihre Schritte.
Pro
5:6 Damit
sie nicht den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne daß sie es
weiß.
Pro
5:7 Nun
denn, ihr Söhne, höret auf mich, und weichet nicht ab von den Worten meines
Mundes!
Pro
5:8 Halte
fern von ihr deinen Weg, und nahe nicht zu der Tür ihres Hauses:
Pro
5:9 damit
du nicht anderen deine Blüte gebest, und deine Jahre dem Grausamen;
Pro 5:10 damit
nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen, und dein mühsam Erworbenes nicht
komme in eines Ausländers Haus;
Pro
5:11 und
du nicht stöhnest bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib
dahinschwinden, und sagest:
Pro
5:12 Wie
habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz hat die Zucht verschmäht!
Pro
5:13 Und
ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht
zugeneigt meinen Lehrern.
Pro
5:14 Wenig
fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der
Gemeinde.
Pro
5:15 Trinke
Wasser aus deiner Cisterne und Fließendes aus deinem Brunnen.
Pro
5:16 Mögen
nach außen sich ergießen deine Quellen, deine Wasserbäche auf die Straßen.
Pro
5:17 Dir
allein sollen sie gehören, und nicht Fremden mit dir.
Pro
5:18 Deine
Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an dem Weibe deiner Jugend;
Pro
5:19 die
liebliche Hindin und anmutige Gemse-ihre Brüste mögen dich berauschen zu aller
Zeit, taumle stets in ihrer Liebe.
Pro
5:20 Und
warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden taumeln, und den Busen einer
Fremden (Eig. Ausländerin) umarmen? -
Pro
5:21 Denn
vor den Augen Jehovas sind eines jeden Wege, und alle seine Geleise wägt er ab.
(O. bahnt er)
Pro
5:22 Die
eigenen Missetaten werden ihn, den Gesetzlosen, fangen, und in seiner Sünde
Banden wird er festgehalten werden.
Pro
5:23 Sterben
wird er, weil ihm Zucht mangelt, und in der Größe seiner Torheit wird er
dahintaumeln.
Pro
6:1 Mein
Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine
Hand eingeschlagen hast;
Pro
6:2 bist
du verstrickt durch die Worte deines Mundes, gefangen durch die Worte deines
Mundes:
Pro
6:3 tue
denn dieses, mein Sohn, und reiße dich los, da du in deines Nächsten Hand
gekommen bist; gehe hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten;
Pro
6:4 gestatte
deinen Augen keinen Schlaf, und keinen Schlummer deinen Wimpern;
Pro
6:5 reiße
dich los wie eine Gazelle aus der Hand, und wie ein Vogel aus der Hand des
Vogelstellers.
Pro
6:6 Geh
hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise.
Pro
6:7 Sie,
die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat,
Pro
6:8 sie
bereitet im Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt.
Pro
6:9 Bis
wann willst du liegen, du Fauler? wann willst du von deinem Schlafe aufstehen?
Pro
6:10 Ein
wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen:
Pro
6:11 und
deine Armut wird kommen wie ein rüstig Zuschreitender, und deine Not wie ein
gewappneter Mann. (W. ein Mann des Schildes)
Pro
6:12 Ein
Belialsmensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit (O.
Verziehung) des Mundes,
Pro
6:13 mit
seinen Augen zwinkt, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet.
Pro
6:14 Verkehrtheiten
sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller Zeit, streut Zwietracht aus.
Pro
6:15 Darum
wird plötzlich sein Verderben kommen; im Augenblick wird er zerschmettert werden
ohne Heilung. -
Pro
6:16 Sechs
sind es, die Jehova haßt, und sieben sind seiner Seele ein Greuel:
Pro
6:17 Hohe
Augen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges Blut vergießen;
Pro
6:18 ein
Herz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zum Bösen
hinlaufen;
Pro
6:19 wer
Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen
Brüdern.
Pro
6:20 Mein
Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner
Mutter;
Pro
6:21 binde
sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals.
Pro
6:22 Wenn
du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, (O. wenn du
liegst) wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie
mit dir reden.
Pro
6:23 Denn
das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisung
der Zucht sind der Weg des Lebens:
Pro
6:24 um
dich zu bewahren vor dem bösen Weibe, vor der Glätte der Zunge einer Fremden.
(Eig. Ausländerin)
Pro
6:25 Begehre
nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren
Wimpern!
Pro
6:26 Denn
um eines hurerischen Weibes willen kommt man bis auf einen Laib Brot, und eines
Mannes Weib stellt einer kostbaren Seele nach. -
Pro
6:27 Sollte
jemand Feuer in seinen Busen nehmen, (Eig. wegnehmen (vom Herde)) ohne
daß seine Kleider verbrennten?
Pro
6:28 Oder
sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne daß seine Füße versengt würden?
Pro
6:29 So
der, welcher zu dem Weibe seines Nächsten eingeht: keiner, der sie berührt, wird
für schuldlos gehalten werden. - (O. ungestraft bleiben)
Pro
6:30 Man
verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn
hungert;
Pro
6:31 und
wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines
Hauses hingeben.
Pro
6:32 Wer
mit einem Weibe Ehebruch begeht, ist unsinnig; wer seine Seele verderben will,
der tut solches.
Pro
6:33 Plage
und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden.
Pro
6:34 Denn
Eifersucht ist eines Mannes Grimm, und am Tage der Rache schont er nicht.
Pro
6:35 Er
nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche Sühne und willigt nicht ein, magst du
auch das Geschenk vergrößern.
Pro
7:1 Mein
Sohn, bewahre meine Worte, und birg bei dir meine Gebote;
Pro
7:2 bewahre
meine Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel.
Pro
7:3 Binde
sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
Pro
7:4 Sprich
zur Weisheit: Du bist meine Schwester! und nenne den Verstand deinen Verwandten;
Pro
7:5 damit
sie dich bewahre vor dem fremden Weibe, vor der Fremden, (Eig. Ausländerin) die
ihre Worte glättet. -
Pro
7:6 Denn
an dem Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus;
Pro
7:7 und
ich sah unter den Einfältigen, gewahrte unter den Söhnen einen unverständigen
(Eig. des Verstandes bar; so auch Kap. 6,32;9,4;10,13 und öfter) Jüngling,
Pro
7:8 der
hin und her ging auf der Straße, neben ihrer Ecke, und den Weg nach ihrem Hause
schritt,
Pro
7:9 in
der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit.
Pro
7:10 Und
siehe, ein Weib kam ihm entgegen im Anzug einer Hure und mit verstecktem Herzen.
-
Pro
7:11 Sie
ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Hause;
Pro
7:12 bald
ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. -
Pro
7:13 Und
sie ergriff ihn und küßte ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu
ihm:
Pro
7:14 Friedensopfer
lagen mir ob, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;
Pro
7:15 darum
bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Antlitz zu suchen, und dich habe dich
gefunden.
Pro
7:16 Mit
Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garne;
Pro
7:17 ich
habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimmet.
Pro
7:18 Komm,
wir wollen uns in Liebe berauschen bis an den Morgen, an Liebkosungen uns
ergötzen.
Pro
7:19 Denn
der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;
Pro
7:20 er
hat den Geldbeutel in seine Hand genommen, am Tage des Vollmondes wird er
heimkehren.
Pro
7:21 Sie
verleitete ihn durch ihr vieles Bereden, riß ihn fort durch die Glätte ihrer
Lippen.
Pro
7:22 Auf
einmal ging er ihr nach, wie ein Ochs zur Schlachtbank geht, und wie Fußfesseln
zur Züchtigung des Narren dienen, (Wahrsch. ist zu l.: und ein Narr zur
Züchtigung in Fußfesseln)
Pro
7:23 bis
ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht
weiß, daß es sein Leben gilt. -
Pro
7:24 Nun
denn, ihr Söhne, höret auf mich, und horchet auf die Worte meines Mundes!
Pro
7:25 Dein
Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und irre nicht umher auf ihren
Pfaden!
Pro
7:26 Denn
viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre
Ermordeten.
Pro
7:27 Ihr
Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes.
Pro
8:1 Ruft
nicht die Weisheit, und läßt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen?
Pro
8:2 Oben
auf den Erhöhungen am Wege, da wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich
aufgestellt.
Pro
8:3 Zur
Seite der Tore, wo die Stadt sich auftut, am Eingang der Pforten schreit sie:
Pro
8:4 Zu
euch, ihr Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschenkinder.
Pro
8:5 Lernet
(Eig. Gewinnet Einsicht in) Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr
Toren, lernet (Eig. Gewinnet Einsicht in) Verstand!
Pro
8:6 Höret!
denn Vortreffliches will ich reden, und das Auftun meiner Lippen soll Geradheit
sein.
Pro
8:7 Denn
mein Gaumen spricht Wahrheit aus, und Gesetzlosigkeit ist meinen Lippen ein
Greuel.
Pro
8:8 Alle
Worte meines Mundes sind in Gerechtigkeit; es ist nichts Verdrehtes und
Verkehrtes in ihnen.
Pro
8:9 Sie
alle sind richtig (Eig. geradeaus gehend) dem Verständigen, und
gerade denen, die Erkenntnis erlangt haben.
Pro
8:10 Nehmet
an meine Unterweisung, und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes,
feines Gold.
Pro
8:11 Denn
Weisheit ist besser als Korallen, und alles, was man begehren mag, kommt (O. und
alle Kostbarkeiten kommen) ihr nicht gleich. -
Pro
8:12 Ich,
Weisheit, bewohne die Klugheit, und finde die Erkenntnis der Besonnenheit. (O.
der wohl durchdachten Entschlüsse)
Pro
8:13 Die
Furcht Jehovas ist: das Böse hassen. Hoffart und Hochmut und den Weg des Bösen
und den Mund der Verkehrtheit hasse ich.
Pro
8:14 Mein
sind Rat und Einsicht; (S. die Anm. zu Kap. 2,7) ich bin der
Verstand, mein ist die Stärke.
Pro
8:15 Durch
mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen; (W.
beschließen Gerechtigkeit)
Pro
8:16 durch
mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde.
Pro
8:17 Ich
liebe, die mich lieben; und die mich früh (O. eifrig) suchen,
werden mich finden.
Pro
8:18 Reichtum
und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit.
Pro
8:19 Meine
Frucht ist besser als feines Gold und gediegenes Gold, und mein Ertrag als
auserlesenes Silber.
Pro
8:20 Ich
wandle auf dem Pfade der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts;
Pro
8:21 um
die, die mich lieben, beständiges Gut (Eig. Vorhandenes, Wirkliches) erben
zu lassen, und um ihre Vorratskammern zu füllen.
Pro
8:22 Jehova
besaß mich im (O. als) Anfang seines Weges, vor seinen Werken von
jeher.
Pro
8:23 Ich
war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde.
Pro
8:24 Ich
war geboren, als die Tiefen (S. die Anm. zu Ps. 33,7; so auch v 27 u. 28) noch
nicht waren, als noch keine Quellen (Eig. Quellenorte) waren,
reich an Wasser.
Pro
8:25 Ehe
die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren;
Pro
8:26 als
er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte, und den Beginn der Schollen
(O. die Summe des Staubes) des Erdkreises.
Pro
8:27 Als
er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche
der Tiefe;
Pro
8:28 als
er die Wolken (S. die Anm. zu Hiob 35,5) droben befestigte, als er
Festigkeit gab den Quellen der Tiefe; (O. als die Quellen der Tiefe festen Halt
gewannen)
Pro
8:29 als
er dem Meere seine Schranken setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht
überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte:
Pro
8:30 da
war ich Schoßkind (Eig. Pflegling, Liebling; oder Künstler, Werkmeister) bei
ihm, (Eig. an seiner Seite) und war Tag für Tag seine Wonne, (O.
lauter Wonne) vor ihm mich ergötzend allezeit,
Pro
8:31 mich
ergötzend auf dem bewohnten Teile (Eig. dem Erdreich) seiner Erde;
und meine Wonne war bei den Menschenkindern.
Pro
8:32 Nun
denn, ihr Söhne, höret auf mich: Glückselig sind, die meine Wege bewahren!
Pro
8:33 Höret
Unterweisung und werdet weise, und verwerfet sie nicht!
Pro
8:34 Glückselig
der Mensch, der auf mich hört, indem er an meinen Türen wacht Tag für Tag, die
Pfosten meiner Tore hütet!
Pro
8:35 Denn
wer mich findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von Jehova.
Pro
8:36 Wer
aber an mir sündigt, (O. mich verfehlt) tut seiner Seele Gewalt
an; alle, die mich hassen, lieben den Tod.
Pro
9:1 Die
Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen;
Pro
9:2 sie
hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch
gedeckt;
Pro
9:3 sie
hat ihre Dirnen ausgesandt, ladet ein auf den Höhen (Eig. Höhenrücken) der
Stadt:
Pro
9:4 "Wer
ist einfältig? er wende sich hierher!" Zu den Unverständigen spricht sie:
Pro
9:5 "Kommet,
esset von meinem Brote, und trinket von dem Weine, den ich gemischt habe!
Pro
9:6 Lasset
ab von der Einfältigkeit (O. ihr Einfältigen) und lebet, und
schreitet einher auf dem Wege des Verstandes!" -
Pro
9:7 Wer
den Spötter zurechtweist, zieht sich Schande zu; und wer den Gesetzlosen straft,
sein Schandfleck ist es.
Pro
9:8 Strafe
den Spötter nicht, daß er dich nicht hasse; strafe den Weisen, und er wird dich
lieben.
Pro
9:9 Gib
dem Weisen, so wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so wird er an
Kenntnis zunehmen. -
Pro
9:10 Die
Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen (Eig.
Allerheiligsten) ist Verstand.
Pro
9:11 Denn
durch mich werden deine Tage sich mehren, und Jahre des Lebens werden dir
hinzugefügt werden.
Pro
9:12 Wenn
du weise bist, so bist du weise für dich; und spottest du, so wirst du allein es
tragen.
Pro
9:13 Frau
Torheit (d. i. die verkörperte Torheit) ist leidenschaftlich; sie
ist lauter Einfältigkeit und weiß gar nichts.
Pro
9:14 Und
sie sitzt am Eingang ihres Hauses, auf einem Sitze an hochgelegenen Stellen der
Stadt,
Pro
9:15 um
einzuladen, die des Weges vorübergehen, die ihre Pfade gerade halten:
Pro
9:16 "Wer
ist einfältig? er wende sich hierher!" Und zu dem Unverständigen spricht sie:
Pro
9:17 "Gestohlene
Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich".
Pro
9:18 Und
er weiß nicht, daß dort die Schatten (S. die Anm. zu Ps. 88,10) sind,
in den Tiefen des Scheols ihre Geladenen.
Pro
10:1 Ein
weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer.
Pro
10:2 Schätze
der Gesetzlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
Pro
10:3 Jehova
läßt die Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gesetzlosen stößt
er hinweg.
Pro
10:4 Wer
mit lässiger Hand schafft, wird arm; aber die Hand der Fleißigen macht reich.
Pro
10:5 Wer
im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn; wer zur Erntezeit in tiefem
Schlafe liegt, ist ein Sohn, der Schande bringt.
Pro
10:6 Dem
Haupte des Gerechten werden Segnungen zuteil, aber den Mund (O. aber der Mund) der
Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
Pro
10:7 Das
Gedächtnis des Gerechten ist zum Segen, aber der Name der Gesetzlosen verwest.
Pro
10:8 Wer
weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; aber ein närrischer Schwätzer (Eig. ein
Lippen-Narr) kommt zu Fall.
Pro
10:9 Wer
in Vollkommenheit (O. Lauterkeit, so auch v 29) wandelt, wandelt
sicher; wer aber seine Wege krümmt, wird bekannt werden.
Pro
10:10 Wer
mit den Augen zwinkt, verursacht Kränkung; und ein närrischer Schwätzer (Eig.
ein Lippen-Narr) kommt zu Fall.
Pro
10:11 Ein
Born des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber den Mund (O. aber der Mund) der
Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
Pro
10:12 Haß
erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle Übertretungen zu.
Pro
10:13 Auf
den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden; aber der Stock gebührt dem
Rücken des Unverständigen.
Pro
10:14 Die
Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des Narren ist drohender
Unglücksfall.
Pro
10:15 Der
Wohlstand des Reichen ist seine feste Stadt, der Unglücksfall der Geringen ihre
Armut.
Pro
10:16 Der
Erwerb des Gerechten gereicht zum Leben, der Ertrag des Gesetzlosen zur Sünde.
Pro
10:17 Es
ist der Pfad zum Leben, wenn einer Unterweisung beachtet; wer aber Zucht
unbeachtet läßt, geht irre.
Pro
10:18 Wer
Haß verbirgt, hat Lügenlippen; und wer Verleumdung ausbringt, ist ein Tor.
Pro
10:19 Bei
der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält,
ist einsichtsvoll.
Pro
10:20 Die
Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber, der Verstand der Gesetzlosen ist
wenig wert.
Pro
10:21 Die
Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an
Verstand.
Pro
10:22 Der
Segen Jehovas, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu. (O.
und keinen Kummer fügt er neben ihm hinzu)
Pro
10:23 Dem
Toren ist es wie ein Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben dem
verständigen Manne.
Pro
10:24 Wovor
dem Gesetzlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten
wird gewährt.
Pro
10:25 Wie
(O. Sobald) ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gesetzlose nicht
mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund.
Pro
10:26 Wie
der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die
ihn senden.
Pro
10:27 Die
Furcht Jehovas mehrt die Tage, aber die Jahre der Gesetzlosen werden verkürzt.
Pro
10:28 Das
Harren der Gerechten wird Freude, aber die Hoffnung der Gesetzlosen wird
zunichte.
Pro
10:29 Der
Weg Jehovas ist eine Feste für die Vollkommenheit, aber Untergang für die,
welche Frevel tun.
Pro
10:30 Der
Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die Gesetzlosen werden das Land
nicht bewohnen.
Pro
10:31 Der
Mund des Gerechten sproßt Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird
ausgerottet werden.
Pro
10:32 Die
Lippen des Gerechten verstehen sich (O. sind bedacht) auf
Wohlgefälliges, aber der Mund der Gesetzlosen ist Verkehrtheit.
Pro
11:1 Trügerische
Waagschalen sind Jehova ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.
Pro
11:2 Kommt
Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit.
Pro
11:3 Die
Unsträflichkeit der Aufrichtigen (O. Geraden, Rechtschaffenen; so auch v 6. 11
usw.) leitet sie, aber der Treulosen Verkehrtheit (O. Schiefheit) zerstört
sie.
Pro
11:4 Vermögen
nützt nichts am Tage des Zornes, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
Pro
11:5 Des
Vollkommenen (O. Redlichen, Tadellosen; so auch v 20;28,10. 18) Gerechtigkeit
macht seinen Weg gerade, (O. ebnet seinen Weg) aber der Gesetzlose
fällt durch seine Gesetzlosigkeit.
Pro
11:6 Der
Aufrichtigen Gerechtigkeit errettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in
ihrer Gier.
Pro
11:7 Wenn
ein gesetzloser Mensch stirbt, wird seine Hoffnung zunichte, und die Erwartung
der Frevler (And. üb.: der Kraftvollen) ist zunichte geworden.
Pro
11:8 Der
Gerechte wird aus der Drangsal befreit, und der Gesetzlose tritt an seine
Stelle.
Pro
11:9 Mit
dem Munde verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden
die Gerechten befreit.
Pro
11:10 Die
Stadt frohlockt beim Wohle der Gerechten, und beim Untergang der Gesetzlosen ist
Jubel.
Pro
11:11 Durch
den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der
Gesetzlosen wird sie niedergerissen.
Pro
11:12 Wer
seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger Mann
schweigt still.
Pro
11:13 Wer
als Verleumder (O. Ausplauderer) umhergeht, deckt das Geheimnis
auf; wer aber treuen Geistes ist, deckt die Sache zu.
Pro 11:14 Wo
keine Führung (Eig. Steuerungen, d. h. Verhaltensregeln, weise Lenkung) ist,
verfällt ein Volk; aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber.
Pro
11:15 Sehr
schlecht ergeht?s einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber
das Handeinschlagen haßt, ist sicher.
Pro
11:16 Ein
anmutiges Weib erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum.
Pro
11:17 Sich
selbst (Eig. Seiner Seele) tut der Mildtätige wohl, der
Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe.
Pro
11:18 Der
Gesetzlose schafft sich trüglichen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät,
wahrhaftigen Lohn.
Pro
11:19 Wie
die Gerechtigkeit zum Leben, so gereicht es zu seinem Tode, wer Bösem nachjagt.
(O. Echte Gerechtigkeit gereicht zum Leben, und wer Bösem nachjagt, dem gereicht
es zum Tode)
Pro
11:20 Die
verkehrten Herzens sind, sind Jehova ein Greuel; aber sein Wohlgefallen sind die
im Wege Vollkommenen.
Pro
11:21 Die
Hand darauf! der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden; (O. nicht
ungestraft bleiben) aber der Same der Gerechten wird entrinnen.
Pro
11:22 Ein
goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist ein schönes Weib ohne Anstand.
(Eig. Schicklichkeitsgefühl)
Pro
11:23 Das
Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung der Gesetzlosen ist der
Grimm. (O. die Vermessenheit)
Pro
11:24 Da
ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart
als recht ist, und es ist nur zum Mangel.
Pro
11:25 Die
segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst
getränkt.
Pro
11:26 Wer
Korn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem Haupte dessen
zuteil, der Getreide verkauft.
Pro
11:27 Wer
das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über
ihn wird es kommen.
Pro
11:28 Wer
auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden
sprossen wie Laub.
Pro
11:29 Wer
sein Haus verstört, wird Wind erben; und der Narr wird ein Knecht dessen, der
weisen Herzens ist.
Pro
11:30 Die
Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen.
Pro
11:31 Siehe,
dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wieviel mehr dem Gesetzlosen und Sünder!
Pro
12:1 Wer
Unterweisung liebt, liebt Erkenntnis; und wer Zucht haßt, ist dumm.
Pro
12:2 Der
Gütige erlangt Wohlgefallen von Jehova, aber den Mann der Ränke spricht er
schuldig.
Pro
12:3 Ein
Mensch wird nicht bestehen durch Gesetzlosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten
wird nicht erschüttert werden.
Pro
12:4 Ein
wackeres Weib ist ihres Mannes Krone, aber wie Fäulnis in seinen Gebeinen ist
ein schändliches. (O. eines, das Schande macht)
Pro
12:5 Die
Gedanken der Gerechten sind Recht, die Überlegungen der Gesetzlosen sind Betrug.
Pro
12:6 Die
Worte der Gesetzlosen sind ein Lauern auf Blut; aber der Mund der Aufrichtigen
errettet sie. (d. h. die Aufrichtigen, od. solche, deren Leben durch die
Gesetzlosen bedroht ist)
Pro
12:7 Man
kehrt die Gesetzlosen um, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten
bleibt bestehen.
Pro
12:8 Gemäß
seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; wer aber verkehrten Herzens (O. Sinnes) ist,
wird zur Verachtung sein.
Pro
12:9 Besser,
wer gering ist und einen Knecht hat, als wer vornehm tut und hat Mangel an Brot.
Pro
12:10 Der
Gerechte kümmert sich um das Leben seines Viehes, aber das Herz (Eig. die
Eingeweide, das Innerste) der Gesetzlosen ist grausam.
Pro
12:11 Wer
sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen
nachjagt, ist unverständig.
Pro
12:12 Den
Gesetzlosen gelüstete nach dem Raube der Bösen, aber die Wurzel der Gerechten
trägt ein.
Pro
12:13 In
der Übertretung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber der Gerechte entgeht
der Drangsal.
Pro
12:14 Von
der Frucht seines Mundes wird ein Mann mit Gutem gesättigt, und das Tun der
Hände eines Menschen kehrt zu ihm zurück. (Nach and. Les.: vergilt man ihm)
Pro
12:15 Der
Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber der Weise hört auf Rat.
Pro
12:16 Der
Unmut des Narren tut sich am selben Tage kund, aber der Kluge verbirgt den
Schimpf.
Pro
12:17 Wer
Wahrheit ausspricht, tut Gerechtigkeit kund, aber ein falscher Zeuge Trug.
Pro
12:18 Da
ist einer, der unbesonnene Worte redet gleich Schwertstichen; aber die Zunge der
Weisen ist Heilung. (O. Gesundheit, od. Lindigkeit)
Pro
12:19 Die
Lippe der Wahrheit besteht ewiglich, aber nur einen Augenblick (Eig. aber
solange ich mit den Augen zucke) die Zunge der Lüge.
Pro
12:20 Trug
ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden planen,
ist Freude.
Pro
12:21 Dem
Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber die Gesetzlosen haben Übel die
Fülle.
Pro
12:22 Die
Lippen der Lüge sind Jehova ein Greuel, die aber, welche Wahrheit üben, sein
Wohlgefallen.
Pro
12:23 Ein
kluger Mensch hält die Erkenntnis verborgen, aber das Herz der Toren ruft
Narrheit aus.
Pro
12:24 Die
Hand der Fleißigen wird herrschen, aber die lässige wird fronpflichtig sein.
Pro
12:25 Kummer
im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es.
Pro
12:26 Der
Gerechte weist seinem Nächsten den Weg, (And. l.: Der Gerechte erspäht seine
Weide) aber der Weg der Gesetzlosen führt sie irre.
Pro
12:27 Nicht
erjagt (And.: brät) der Lässige sein Wild; aber kostbares Gut
eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist.
Pro
12:28 Auf
dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, und kein Tod auf dem Wege (Eig. ist der
Weg) ihres Steiges.
Pro
13:1 Ein
weiser Sohn hört auf die (And. üb.: ist das Ergebnis der) Unterweisung
des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten.
Pro
13:2 Von
der Frucht seines Mundes ißt ein Mann Gutes, aber die Seele der Treulosen ißt
Gewalttat. (O. die Gier der Treulosen ist Gewalttat)
Pro
13:3 Wer
seinen Mund bewahrt, behütet seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird?s
zum Untergang.
Pro
13:4 Die
Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; aber die Seele der Fleißigen wird
reichlich gesättigt.
Pro
13:5 Der
Gerechte haßt Lügenrede, (O. Lügnerisches) aber der Gesetzlose
handelt schändlich und schmählich. (O. bringt in Schande (od. üblen Geruch) und
in Schmach)
Pro
13:6 Die
Gerechtigkeit behütet den im Wege Vollkommenen, und die Gesetzlosigkeit kehrt
den Sünder um.
Pro
13:7 Da
ist einer, der sich reich stellt und hat gar nichts, und einer, der sich arm
stellt und hat viel Vermögen.
Pro
13:8 Lösegeld
für das Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber der Arme hört keine Drohung.
Pro
13:9 Das
Licht der Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gesetzlosen erlischt.
Pro
13:10 Durch
Übermut gibt es nur Zank; bei denen aber, die sich raten lassen, Weisheit.
Pro
13:11 Vermögen,
das auf nichtige Weise erworben ist, vermindert sich; wer aber allmählich (Eig.
auf der Hand, od. handweise) sammelt, vermehrt es.
Pro
13:12 Lang
hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein
Baum des Lebens.
Pro
13:13 Wer
das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet; wer aber das Gebot fürchtet, dem
wird vergolten werden.
Pro
13:14 Die
Belehrung des Weisen ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken
des Todes.
Pro
13:15 Gute
Einsicht verschafft Gunst, aber der Treulosen Weg ist hart.
Pro
13:16 Jeder
Kluge handelt mit Bedacht; ein Tor aber breitet Narrheit aus.
Pro
13:17 Ein
gottloser Bote fällt (Viell. ist zu l.: stürzt) in Unglück, aber
ein treuer Gesandter ist Gesundheit.
Pro
13:18 Armut
und Schande dem, der Unterweisung verwirft; wer aber Zucht beachtet, wird
geehrt.
Pro
13:19 Ein
erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den Toren ist?s ein Greuel, vom Bösen
zu weichen.
Pro
13:20 Wer
mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu Toren gesellt, wird schlecht.
Pro
13:21 Das
Böse verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird man mit Gutem vergelten.
Pro
13:22 Der
Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum ist aufbewahrt für den
Gerechten.
Pro
13:23 Der
Neubruch der Armen gibt viel Speise, aber mancher geht zu Grunde durch
Unrechtlichkeit.
Pro
13:24 Wer
seine Rute spart, haßt seinen Sohn, aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim
mit Züchtigung.
Pro
13:25 Der
Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Leib der Gesetzlosen muß
darben.
Pro
14:1 Der
Weiber Weisheit baut ihr Haus, und ihre Narrheit reißt es mit eigenen Händen
nieder.
Pro
14:2 Wer
in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jehova; wer aber in seinen Wegen verkehrt
ist, verachtet ihn. (O. Wer Jehova fürchtet, wandelt?; wer ihn aber verachtet,
ist verkehrt usw.)
Pro
14:3 Im
Munde des Narren ist eine Gerte des Hochmuts; aber die Lippen der Weisen, sie
bewahren sie. (d. h. die Weisen oder die Weisheit)
Pro
14:4 Wo
keine Rinder sind, ist die Krippe rein; aber viel Ertrag ist durch des Stieres
Kraft.
Pro
14:5 Ein
treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus.
Pro
14:6 Der
Spötter sucht Weisheit, und sie ist nicht da; aber für den Verständigen ist
Erkenntnis leicht.
Pro
14:7 Geh
hinweg von einem törichten Manne und bei wem du nicht Lippen der Erkenntnis
merkst. (O. denn Lippen der Erkenntnis hast du nicht bei ihm bemerkt)
Pro
14:8 Die
Weisheit des Klugen ist, auf seinen Weg zu merken, und die Narrheit der Toren
ist Betrug.
Pro
14:9 Die
Schuld spottet der Narren, (And. üb.: die Narren spotten der Schuld) aber
unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen.
Pro
14:10 Das
Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein Fremder kann sich in seine Freude
mischen.
Pro
14:11 Das
Haus der Gesetzlosen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Aufrichtigen wird
emporblühen.
Pro
14:12 Da
ist der Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des
Todes.
Pro
14:13 Auch
beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der Freude, Ende ist Traurigkeit.
Pro
14:14 Von
seinen Wegen wird gesättigt, wer abtrünnigen Herzens ist, und von dem, was in
ihm ist, der gute Mann.
Pro
14:15 Der
Einfältige glaubt jedem Worte, aber der Kluge merkt auf seine Schritte.
Pro
14:16 Der
Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der Tor braust auf und ist
sorglos.
Pro
14:17 Der
Jähzornige begeht Narrheit, und der Mann von Ränken wird gehaßt.
Pro
14:18 Die
Einfältigen erben Narrheit, die Klugen aber werden mit Erkenntnis gekrönt.
Pro
14:19 Die
Bösen beugen sich vor den Guten, und die Gesetzlosen stehen an den Toren des
Gerechten.
Pro
14:20 Selbst
von seinem Nächsten wird der Arme gehaßt; aber derer, die den Reichen lieben,
sind viele.
Pro
14:21 Wer
seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer aber der Elenden sich erbarmt, ist
glückselig.
Pro
14:22 Werden
nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte und Wahrheit finden, die Gutes
schmieden?
Pro
14:23 Bei
jeder Mühe wird Gewinn sein, aber Lippengerede gereicht nur zum Mangel. (O.
Nachteil, Verlust)
Pro
14:24 Der
Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit.
Pro
14:25 Ein
wahrhaftiger Zeuge errettet Seelen; wer aber Lügen ausspricht, ist lauter Trug.
Pro
14:26 In
der Furcht Jehovas ist ein starkes Vertrauen, und seine (d. h. dessen, der
Jehova fürchtet) Kinder haben eine Zuflucht.
Pro
14:27 Die
Furcht Jehovas ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des
Todes.
Pro
14:28 In
der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit eines Königs, aber im Schwinden der
Bevölkerung eines Fürsten Untergang.
Pro
14:29 Ein
Langmütiger hat viel Verstand, aber ein Jähzorniger erhöht die Narrheit. (O.
trägt Narrheit davon)
Pro
14:30 Ein
gelassenes Herz ist des Leibes Leben, aber Ereiferung (O. Eifersucht) ist
Fäulnis der Gebeine.
Pro
14:31 Wer
den Armen bedrückt, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer aber des Dürftigen
sich erbarmt, ehrt ihn.
Pro
14:32 In
seinem Unglück wird der Gesetzlose umgestoßen, aber der Gerechte vertraut (S.
die Anm. zu Ps. 2,12) auch in seinem Tode.
Pro
14:33 Die
Weisheit ruht im Herzen des Verständigen; aber was im Inneren der Toren ist, tut
sich kund.
Pro
14:34 Gerechtigkeit
erhöht eine Nation, aber Sünde ist der Völker Schande.
Pro
14:35 Des
Königs Gunst wird dem einsichtigen Knechte zuteil; aber der Schändliche wird
Gegenstand seines Grimmes sein.
Pro
15:1 Eine
gelinde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
Pro
15:2 Die
Zunge der Weisen spricht tüchtiges Wissen aus, aber der Mund der Toren sprudelt
Narrheit.
Pro
15:3 Die
Augen Jehovas sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute.
Pro
15:4 Lindigkeit
der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verkehrtheit in ihr ist eine Verwundung
des Geistes.
Pro
15:5 Ein
Narr verschmäht die Unterweisung seines Vaters; wer aber die Zucht beachtet, ist
klug. (O. wird klug)
Pro
15:6 Das
Haus des Gerechten ist eine große Schatzkammer; aber im Einkommen des
Gesetzlosen ist Zerrüttung.
Pro
15:7 Die
Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, aber nicht also das Herz der Toren.
(O. aber das Herz der Toren ist nicht richtig)
Pro
15:8 Das
Opfer der Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel, aber das Gebet der Aufrichtigen
sein Wohlgefallen.
Pro
15:9 Der
Weg des Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt,
den liebt er.
Pro
15:10 Schlimme
Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad verläßt; wer Zucht haßt, wird sterben.
Pro
15:11 Scheol
und Abgrund (S. die Anm. zu Ps. 88,11) sind vor Jehova, wieviel
mehr die Herzen der Menschenkinder!
Pro
15:12 Der
Spötter liebt es nicht, daß man ihn zurechtweise; zu den Weisen geht er nicht.
Pro
15:13 Ein
frohes Herz erheitert das Antlitz; aber bei Kummer des Herzens ist der Geist
zerschlagen.
Pro
15:14 Des
Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren weidet sich an (Eig.
weidet, od. pflegt, (übt)) Narrheit.
Pro
15:15 Alle
Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches Herz (Eig. wer fröhlichen
Herzens ist) ist ein beständiges Festmahl.
Pro
15:16 Besser
wenig mit der Furcht Jehovas, als ein großer Schatz und Unruhe dabei.
Pro
15:17 Besser
ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochs und Haß dabei.
Pro
15:18 Ein
zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger beschwichtigt den Streit.
Pro
15:19 Der
Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, (O. wie mit Dornen verzäunt) aber
der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt.
Pro
15:20 Ein
weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter.
Pro
15:21 Die
Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt
geradeaus.
Pro
15:22 Pläne
scheitern, wo keine Besprechung ist; aber durch viele Ratgeber kommen sie
zustande.
Pro
15:23 Ein
Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit, wie
gut!
Pro
15:24 Der
Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten
entgehe.
Pro
15:25 Das
Haus der Hoffärtigen reißt Jehova nieder, aber der Witwe Grenze stellt er fest.
Pro
15:26 Böse
Anschläge sind Jehova ein Greuel, aber huldvolle Worte sind rein.
Pro
15:27 Wer
der Habsucht frönt, verstört sein Haus; wer aber Geschenke (d. h.
Bestechungsgeschenke) haßt, wird leben.
Pro
15:28 Das
Herz des Gerechten überlegt, um zu antworten; aber der Mund der Gesetzlosen
sprudelt Bosheiten.
Pro
15:29 Jehova
ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er.
Pro
15:30 Das
Leuchten der Augen erfreut das Herz; eine gute Nachricht labt das Gebein.
Pro
15:31 Ein
Ohr, das auf die Zucht zum Leben hört, wird inmitten der Weisen weilen.
Pro
15:32 Wer
Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zucht hört, erwirbt
Verstand.
Pro
15:33 Die
Furcht Jehovas ist Unterweisung zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus.
Pro
16:1 Die
Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von
Jehova.
Pro
16:2 Alle
Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen, aber Jehova wägt die Geister.
Pro
16:3 Befiehl
Jehova (W. Wälze auf Jehova) deine Werke, und deine Gedanken
werden zustande kommen.
Pro
16:4 Jehova
hat alles zu seiner Absicht gemacht, und auch den Gesetzlosen für den Tag des
Unglücks.
Pro
16:5 Jeder
Hochmütige ist Jehova ein Greuel; die Hand darauf! er wird nicht für schuldlos
gehalten werden. (O. nicht ungestraft bleiben)
Pro
16:6 Durch
Güte und Wahrheit wird die Missetat gesühnt, und durch die Furcht Jehovas weicht
man vom Bösen. (O. entgeht man dem Bösen)
Pro
16:7 Wenn
eines Mannes Wege Jehova wohlgefallen, so läßt er selbst seine Feinde mit ihm in
Frieden sein.
Pro
16:8 Besser
wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrechtlichkeit.
Pro
16:9 Das
Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jehova lenkt seine Schritte.
Pro
16:10 Ein
Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs: sein Mund vergeht sich nicht am
Recht. (d. h. im Urteil, im Rechtsprechen)
Pro
16:11 Gerechte
Waage und Waagschalen sind Jehovas; sein Werk sind alle Gewichtsteine des
Beutels.
Pro
16:12 Der
Könige Greuel ist, Gesetzlosigkeit zu tun; denn durch Gerechtigkeit steht ein
Thron fest.
Pro
16:13 Der
Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; und wer Aufrichtiges redet, den liebt
er.
Pro
16:14 Des
Königs Grimm gleicht Todesboten; aber ein weiser Mann versöhnt ihn. (d. h. den
Grimm)
Pro
16:15 Im
Lichte des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlgefallen ist wie eine
Wolke des Spätregens.
Pro
16:16 Weisheit
erwerben, wieviel besser ist es als feines Gold, und Verstand erwerben, wieviel
vorzüglicher als Silber!
Pro
16:17 Der
Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen; wer seinen Weg bewahrt, behütet
seine Seele.
Pro
16:18 Hoffart
geht dem Sturze, (Eig. dem Zusammenbruch; so auch Kap. 18,12) und
Hochmut dem Falle voraus.
Pro
16:19 Besser
niedrigen Geistes sein mit den Demütigen, (O. Sanftmütigen) als
Raub teilen mit den Hoffärtigen.
Pro
16:20 Wer
auf das Wort achtet, wird Gutes (O. Glück) erlangen; und wer auf
Jehova vertraut, ist glückselig.
Pro
16:21 Wer
weisen Herzens ist, wird verständig genannt; und Süßigkeit der Lippen mehrt (d.
h. fördert, steigert) die Lehre.
Pro
16:22 Einsicht
ist für ihre Besitzer ein Born des Lebens, aber die Züchtigung der Narren ist
die Narrheit.
Pro
16:23 Das
Herz des Weisen gibt seinem Munde Einsicht und mehrt (d. h. fördert, steigert) auf
seinen Lippen die Lehre.
Pro
16:24 Huldvolle
Worte sind eine Honigwabe, Süßes für die Seele und Gesundheit für das Gebein.
Pro
16:25 Da
ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des
Todes.
Pro
16:26 Des
Arbeiters Hunger arbeitet für ihn, denn sein Mund spornt ihn an.
Pro
16:27 Ein
Belialsmann gräbt nach Bösem, und auf seinen Lippen ist es wie brennendes Feuer.
Pro
16:28 Ein
verkehrter Mann streut Zwietracht aus, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute.
Pro
16:29 Ein
Mann der Gewalttat verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf einen Weg, der
nicht gut ist.
Pro
16:30 Wer
seine Augen zudrückt, um Verkehrtes zu ersinnen, seine Lippen zusammenkneift,
hat das Böse beschlossen.
Pro
16:31 Das
graue Haar ist eine prächtige (O. zierende) Krone: auf dem Wege
der Gerechtigkeit wird sie gefunden.
Pro 16:32 Besser
ein Langmütiger als ein Held, und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine
Stadt erobert.
Pro
16:33 Das
Los wird in dem Busen (S. die Anm. zu Neh. 5,13) geworfen, aber
all seine Entscheidung kommt von Jehova.
Pro
17:1 Besser
ein trockener Bissen und Friede (Eig. Sorglosigkeit) dabei, als
ein Haus voll Opferfleisch mit Zank. (W. Opferschlachtungen des Hades)
Pro
17:2 Ein
einsichtiger Knecht wird über den schändlichen (S. die Anm. zu Kap. 12,4) Sohn
herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen.
Pro
17:3 Der
Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen
ist Jehova.
Pro
17:4 Ein
Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge
(And. üb.:? Unheils, gibt Gehör der Lüge auf der Zunge usw.) des
Verderbens.
Pro
17:5 Wer
des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich
freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden. (O. nicht ungestraft bleiben)
Pro
17:6 Kindeskinder
sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.
Pro
17:7 Vortreffliche
(O. Anmaßende) Rede schickt sich nicht für einen gemeinen
Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen!
Pro
17:8 Das
Geschenk (d. h. das Bestechungsgeschenk; so auch v 23) ist ein
Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
Pro
17:9 Wer
Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt,
entzweit Vertraute.
Pro
17:10 Ein
Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem
Toren.
Pro
17:11 Der
Böse sucht nur Empörung; (O. Der Empörer sucht nur Böses) aber ein
grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden.
Pro
17:12 Eine
Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Manne, aber nicht ein Tor in
seiner Narrheit!
Pro
17:13 Wer
Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen.
Pro
17:14 Der
Anfang eines Zankes ist, wie wenn einer Wasser entfesselt; so laß den Streit,
ehe er heftig wird. (Eig. ehe es zum Zähnefletschen kommt)
Pro
17:15 Wer
den Gesetzlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide
sind Jehova ein Greuel.
Pro
17:16 Wozu
doch Geld (Eig. ein Kaufpreis) in der Hand eines Toren, um
Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
Pro 17:17 Der
Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren.
(And.: und ein Bruder wird für die Drangsal geboren)
Pro
17:18 Ein
unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet
gegenüber seinem Nächsten.
Pro
17:19 Wer
Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz.
Pro
17:20 Wer
verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner
Zunge windet, wird ins Unglück fallen.
Pro
17:21 Wer
einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren (zugl.:
Gemeinen, Gottlosen) hat keine Freude.
Pro
17:22 Ein
fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet
das Gebein.
Pro
17:23 Der
Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, (S. die Anm. zu Neh. 5,13) um
die Pfade des Rechts zu beugen.
Pro
17:24 Vor
dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am
Ende der Erde.
Pro
17:25 Ein
törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und Bitterkeit für die, welche ihn
geboren.
Pro
17:26 Auch
den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um der Geradheit
willen.
Pro
17:27 Wer
seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein
verständiger Mann. (O. und ein verständiger Mann ist kühlen Geistes)
Pro
17:28 Auch
ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer (O. wenn
er) seine Lippen verschließt.
Pro
18:1 Wer
sich absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht (S. die Anm. zu
Kap. 2,7) geht er heftig an. (Eig. fletscht er die Zähne)
Pro
18:2 Der
Tor hat keine Lust an Verständnis, sondern nur daran, daß sein Herz sich
offenbare.
Pro
18:3 Wenn
ein Gesetzloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt
Schmähung.
Pro
18:4 Die
Worte aus dem Munde eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, ein
Born (And.: ist der Born) der Weisheit.
Pro
18:5 Es
ist nicht gut, die Person des Gesetzlosen anzusehen, um den Gerechten zu beugen
im Gericht.
Pro
18:6 Die
Lippen des Toren geraten in Streit, (O. führen Streit herbei) und
sein Mund ruft nach Schlägen.
Pro
18:7 Der
Mund des Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der Fallstrick
seiner Seele.
Pro
18:8 Die
Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das
Innerste des Leibes.
Pro
18:9 Auch
wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers.
Pro
18:10 Der
Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in
Sicherheit.
Pro
18:11 Das
Vermögen des Reichen ist seine feste Stadt, und in seiner Einbildung gleich
einer hochragenden Mauer.
Pro
18:12 Vor
dem Sturze wird hoffärtig des Mannes Herz, und der Ehre geht Demut voraus.
Pro
18:13 Wer
Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande.
Pro
18:14 Eines
Mannes Geist erträgt seine Krankheit; aber ein zerschlagener Geist, wer richtet
ihn auf? (Eig. wer hebt (trägt) ihn?)
Pro
18:15 Das
Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach
Erkenntnis.
Pro
18:16 Das
Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen.
Pro
18:17 Der
erste in seiner Streitsache hat recht; doch sein Nächster kommt und forscht ihn
aus.
Pro
18:18 Das
Los schlichtet Zwistigkeiten und bringt Mächtige auseinander.
Pro
18:19 Ein
Bruder, an dem man treulos (frevelhaft) gehandelt hat, widersteht
mehr als eine feste Stadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel einer Burg.
Pro
18:20 Von
der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres (Eig. sein Leib) gesättigt,
vom Ertrage seiner Lippen wird er gesättigt.
Pro
18:21 Tod
und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht
essen.
Pro
18:22 Wer
ein Weib gefunden, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von Jehova.
Pro
18:23 Flehentlich
bittet der Arme, aber der Reiche antwortet Hartes.
Pro
18:24 Ein
Mann vieler Freunde wird zu Grunde gehen; doch es gibt einen, der liebt und
anhänglicher ist als ein Bruder.
Pro
19:1 Besser
ein Armer, der in seiner Vollkommenheit (O. Lauterkeit) wandelt,
als wer verkehrter (O. hämischer) Lippen und dabei ein Tor ist.
Pro
19:2 Auch
Unkenntnis der Seele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt
fehl.
Pro
19:3 Die
Narrheit des Menschen verdirbt (Eig. stürzt um) seinen Weg, und
sein Herz grollt wider Jehova.
Pro
19:4 Reichtum
verschafft viele Freunde; aber der Arme-sein Freund trennt sich von ihm.
Pro
19:5 Ein
falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden; (O. nicht ungestraft
bleiben) und wer Lügen ausspricht, wird nicht entrinnen.
Pro
19:6 Viele
schmeicheln einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes, (Eig. alles was
Freund heißt, gehört dem Manne) der Geschenke gibt.
Pro
19:7 Alle
Brüder des Armen hassen ihn; wieviel mehr entfernen sich von ihm seine Freunde!
(Viell. ist hier der Anfang eines neuen zweizeiligen Spruches ausgefallen) Er
jagt Worten nach, die nichts sind.
Pro
19:8 Wer
Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück
erlangen.
Pro
19:9 Ein
falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden, (O. nicht ungestraft
bleiben) und wer Lügen ausspricht, wird umkommen.
Pro
19:10 Nicht
geziemt einem Toren Wohlleben; wieviel weniger einem Knechte, über Fürsten zu
herrschen!
Pro
19:11 Die
Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu
übersehen.
Pro
19:12 Des
Königs Zorn ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie
Tau auf das Gras.
Pro
19:13 Ein
törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien eines Weibes
sind eine beständige Traufe.
Pro
19:14 Haus
und Gut sind ein Erbteil der Väter, aber eine einsichtsvolle Frau kommt von
Jehova.
Pro
19:15 Faulheit
versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern.
Pro
19:16 Wer
das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben.
Pro
19:17 Wer
des Armen sich erbarmt, leiht Jehova; und er wird ihm seine Wohltat vergelten.
Pro
19:18 Züchtige
deinen Sohn, weil noch Hoffnung da ist; aber trachte nicht danach, ihn zu töten.
Pro
19:19 Wer
jähzornig ist, muß dafür büßen; denn greifst du auch ein, so machst du?s nur
noch schlimmer. (Eig. so steigerst du?s noch)
Pro
19:20 Höre
auf Rat und nimm Unterweisung (O. Zucht) an, damit du weise seiest
in der (Eig. in deiner) Zukunft.
Pro
19:21 Viele
Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber der Ratschluß Jehovas, er kommt
zustande.
Pro
19:22 Die
Willigkeit (Eig. das Wollen) des Menschen macht seine
Mildtätigkeit aus, und besser ein Armer als ein lügnerischer Mann.
Pro
19:23 Die
Furcht Jehovas ist zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht
heimgesucht vom Übel.
Pro
19:24 Hat
der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Munde
bringt er sie zurück.
Pro
19:25 Schlägst
du den Spötter, so wird der Einfältige klug; und weist man den Verständigen
zurecht, so wird er Erkenntnis verstehen.
Pro
19:26 Wer
den Vater zu Grunde richtet, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande und
Schmach bringt.
Pro
19:27 Laß
ab, mein Sohn, auf Unterweisung (O. Zucht) zu hören, die abirren
macht von den Worten der Erkenntnis.
Pro
19:28 Ein
Belialszeuge spottet des Rechts, und der Mund der Gesetzlosen verschlingt
Unheil.
Pro
19:29 Für
die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren.
Pro
20:1 Der
Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer; und jeder, der davon taumelt,
wird nicht weise.
Pro
20:2 Des
Königs Schrecken ist wie das Knurren eines jungen Löwen; wer ihn gegen sich
aufbringt, verwirkt sein Leben.
Pro
20:3 Ehre
ist es dem Manne, vom Streite abzustehen; wer ein Narr ist, stürzt sich hinein.
(Eig. fletscht die Zähne)
Pro
20:4 Wegen
des Winters (And.: Mit Eintritt des Herbstes) mag der Faule nicht
pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, und nichts ist da.
Pro
20:5 Tiefes
Wasser ist der Ratschluß im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann
schöpft ihn heraus.
Pro
20:6 Die
meisten Menschen rufen ein jeder seine Güte aus; (O. begegnen einem Manne, der
ihnen Güte erweist) aber einen zuverlässigen Mann, wer wird ihn
finden?
Pro
20:7 Wer
in seiner Vollkommenheit (O. Lauterkeit) gerecht (Eig. als ein
Gerechter) wandelt, glückselig sind seine Kinder nach ihm!
Pro
20:8 Ein
König, der auf dem Throne des Gerichts sitzt, zerstreut alles Böse mit seinen
Augen.
Pro
20:9 Wer
darf sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner
Sünde?
Pro
20:10 Zweierlei
Gewichtsteine, zweierlei Epha, sie alle beide sind Jehova ein Greuel.
Pro
20:11 Selbst
ein Knabe gibt sich durch seine Handlungen zu erkennen, ob sein Tun lauter, und
ob es aufrichtig ist.
Pro
20:12 Das
hörende Ohr und das sehende Auge, Jehova hat sie alle beide gemacht.
Pro
20:13 Liebe
nicht den Schlaf, damit du nicht verarmest; tue deine Augen auf, so wirst du
satt Brot haben.
Pro
20:14 Schlecht,
schlecht! spricht der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich.
Pro
20:15 Es
gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein kostbares Gerät sind Lippen der
Erkenntnis.
Pro
20:16 Nimm
ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden
(Nach and. les.: der Ausländerin, od. fremder Sache) halber pfände
ihn.
Pro
20:17 Das
Brot der Falschheit ist einem Manne süß, aber hernach wird sein Mund voll Kies.
Pro
20:18 Pläne
kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg.
Pro
20:19 Wer
als Verleumder (O. Ausplauderer) umhergeht, enthüllt das
Geheimnis; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, laß dich nicht ein.
Pro
20:20 Wer
seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in
tiefster Finsternis.
Pro
20:21 Ein
Erbe, das hastig erlangt wird im Anfang, dessen Ende wird nicht gesegnet sein.
Pro
20:22 Sprich
nicht: Ich will Böses vergelten. Harre auf Jehova, so wird er dich retten. (O.
dir helfen)
Pro
20:23 Zweierlei
Gewichtsteine sind Jehova ein Greuel, und trügerische Waagschalen sind nicht
gut.
Pro
20:24 Des
Mannes Schritte hängen ab von Jehova; und der Mensch, wie sollte er seinen Weg
verstehen?
Pro
20:25 Ein
Fallstrick des Menschen ist es, vorschnell zu sprechen: Geheiligt! und nach den
Gelübden zu überlegen.
Pro
20:26 Ein
weiser König zerstreut (O. worfelt) die Gesetzlosen und führt das
Dreschrad über sie hin.
Pro
20:27 Der
Geist des Menschen ist eine Leuchte Jehovas, durchforschend alle Kammern des
Leibes.
Pro
20:28 Güte
und Wahrheit behüten den König, und durch Güte stützt er seinen Thron.
Pro
20:29 Der
Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, und graues Haar die Zierde der Alten.
Pro
20:30 Wundstriemen
scheuern das Böse weg, und Schläge scheuern die Kammern des Leibes.
Pro
21:1 Gleich
Wasserbächen ist eines Königs Herz in der Hand Jehovas; wohin immer er will,
neigt er es.
Pro
21:2 Jeder
Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber Jehova wägt die Herzen.
Pro
21:3 Gerechtigkeit
und Recht üben ist Jehova angenehmer als Opfer.
Pro
21:4 Stolz
der Augen und Hochmut (Eig. Aufgeblasenheit) des Herzens, die
Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde.
Pro
21:5 Die
Gedanken des Fleißigen führen nur zum Überfluß; (O. Gewinn? Verlust) und
jeder, der hastig ist-es ist nur zum Mangel. (O. Gewinn? Verlust)
Pro
21:6 Erwerb
von Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod. (O.
solcher, die den Tod suchen. And. l. mit der alexandr. Übersetzung: Fallstricke
des Todes)
Pro
21:7 Die
Gewalttätigkeit der Gesetzlosen rafft sie hinweg, denn Recht zu üben weigern sie
sich.
Pro
21:8 Vielgewunden
ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade.
Pro
21:9 Besser
ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein
gemeinsames Haus.
Pro
21:10 Die
Seele des Gesetzlosen begehrt das Böse: sein Nächster findet keine Gnade in
seinen Augen.
Pro
21:11 Wenn
man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen
belehrt, so nimmt er Erkenntnis an.
Pro
21:12 Ein
Gerechter hat acht auf das Haus des Gesetzlosen, er stürzt die Gesetzlosen ins
Unglück.
Pro
21:13 Wer
sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch er wird rufen und nicht erhört
werden.
Pro
21:14 Eine
Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Busen den heftigen
Grimm.
Pro
21:15 Dem
Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein
Schrecken.
Pro
21:16 Ein
Mensch, der von dem Wege der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der
Schatten. (S. die Anm. zu Ps. 88,10)
Pro
21:17 Wer
Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden; wer Wein und Öl liebt, wird
nicht reich.
Pro
21:18 Der
Gesetzlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose tritt an die
Stelle der Aufrichtigen.
Pro
21:19 Besser
ist es, in einem wüsten Lande zu wohnen, als ein zänkisches Weib und Ärger.
Pro
21:20 Ein
kostbarer Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch
verschlingt es.
Pro
21:21 Wer
der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird Leben finden, Gerechtigkeit und
Ehre.
Pro
21:22 Der
Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt nieder die Feste ihres (d. h. der
Stadt) Vertrauens.
Pro
21:23 Wer
seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Drangsalen seine Seele.
Pro
21:24 Der
Übermütige, Stolze, Spötter ist sein Name, handelt mit vermessenem Übermut.
Pro
21:25 Die
Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten.
Pro
21:26 Den
ganzen Tag begehrt und begehrt man, (O. er) aber der Gerechte gibt
und hält nicht zurück.
Pro
21:27 Das
Opfer der Gesetzlosen ist ein Greuel; wieviel mehr, wenn er es in böser Absicht
(O. für eine Schandtat) bringt.
Pro
21:28 Ein
Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, welcher hört, darf immerdar reden.
Pro
21:29 Ein
gesetzloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber der Aufrichtige, er merkt auf
seinen Weg. (Nach and. Les.: er richtet seine Wege)
Pro
21:30 Da
ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber Jehova.
Pro
21:31 Das
Roß wird gerüstet für den Tag des Streites, aber die Rettung (O. der Sieg) ist
Jehovas.
Pro
22:1 Ein
guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, Anmut besser als Silber und
Gold.
Pro
22:2 Reiche
und Arme begegnen sich: Jehova hat sie alle gemacht.
Pro
22:3 Der
Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und
leiden Strafe.
Pro
22:4 Die
Folge der Demut, der Furcht Jehovas, ist (And. üb.: Die Folge der Demut ist die
Furcht Jehovas usw.) Reichtum und Ehre und Leben.
Pro
22:5 Dornen,
Schlingen sind auf dem Wege des Verkehrten; wer seine Seele bewahrt, hält sich
fern von ihnen.
Pro
22:6 Erziehe
den Knaben seinem Wege gemäß; (O. seiner Weise (d. h. der Natur des Knaben)
angemessen) er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.
Pro
22:7 Der
Reiche herrscht über den Armen, und der Borgende ist ein Knecht des Leihenden.
Pro
22:8 Wer
Unrecht sät, wird Unheil ernten, und seines Zornes Rute wird ein Ende nehmen.
Pro
22:9 Wer
gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brote dem
Armen.
Pro
22:10 Treibe
den Spötter fort, so geht der Zank hinaus, und Streit und Schande hören auf.
Pro
22:11 Wer
Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der
König.
Pro
22:12 Die
Augen Jehovas behüten die Erkenntnis, und er vereitelt (Eig. stürzt um) die
Worte des Treulosen.
Pro
22:13 Der
Faule spricht: Ein Löwe ist draußen; ich möchte ermordet werden mitten auf den
Straßen!
Pro
22:14 Der
Mund fremder Weiber ist eine tiefe Grube; wem Jehova zürnt, der fällt hinein.
Pro
22:15 Narrheit
ist gekettet an das Herz des Knaben; die Rute der Zucht wird sie davon
entfernen.
Pro
22:16 Wer
den Armen bedrückt, ihm zur Bereicherung ist es; wer dem Reichen gibt, es ist
nur zum Mangel.
Pro
22:17 Neige
dein Ohr und höre die Worte der Weisen, und richte dein Herz auf mein Wissen!
Pro
22:18 Denn
lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; möchten sie allzumal auf
deinen Lippen Bestand haben!
Pro
22:19 Damit
dein Vertrauen auf Jehova sei, habe ich heute dich, ja dich, belehrt.
Pro
22:20 Habe
ich dir nicht Vortreffliches (O. Auserlesenes) aufgeschrieben an
Ratschlägen und Erkenntnis,
Pro
22:21 um
dir kundzutun die Richtschnur (O. Regel, Norm) der Worte der
Wahrheit: damit du denen, die dich senden, Worte zurückbringest, (And. l.: damit
du denen, welche dich befragen, Worte antwortest) welche Wahrheit
sind?
Pro
22:22 Beraube
nicht den Armen, weil er arm ist, und zertritt nicht den Elenden im Tore.
Pro
22:23 Denn
Jehova wird ihre Rechtssache führen, und ihre Berauber des Lebens berauben.
Pro
22:24 Geselle
dich nicht zu einem Zornigen, und gehe nicht um mit einem hitzigen (Eig. überaus
hitzigen) Manne,
Pro
22:25 damit
du seine Pfade nicht lernest und einen Fallstrick davontragest für deine Seele.
Pro
22:26 Sei
nicht unter denen, die in die Hand einschlagen, unter denen, welche für Darlehn
Bürgschaft leisten.
Pro
22:27 Wenn
du nicht hast, um zu bezahlen, warum soll er (d. h. der Gläubiger) dein
Bett unter dir wegnehmen?
Pro
22:28 Verrücke
nicht die alte Grenze, welche deine Väter gemacht haben.
Pro
22:29 Siehst
du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft-vor Königen wird er stehen,
(d. h. in den Dienst von Königen berufen werden) er wird nicht vor
Niedrigen (Eig. Unansehnlichen) stehen.
Pro
23:1 Wenn
du dich hinsetzest, um mit einem Herrscher zu speisen, so beachte wohl, wen du
vor dir hast;
Pro
23:2 und
setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist.
Pro
23:3 Laß
dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen, denn sie sind eine trügliche
Speise.
Pro
23:4 Bemühe
dich nicht, reich zu werden, laß ab von deiner Klugheit.
Pro
23:5 Willst
du deine Augen darauf hinfliegen lassen, und siehe, fort ist es? Denn sicherlich
schafft es sich Flügel gleich dem Adler, der gen Himmel fliegt.
Pro
23:6 Iß
nicht das Brot des Scheelsehenden, und laß dich nicht gelüsten nach seinen
Leckerbissen.
Pro
23:7 Denn
wie er es (O. wie einer, der es usw.) abmißt in seiner Seele, so
ist er. "Iß und trink!", spricht er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir.
Pro
23:8 Deinen
Bissen, den du gegessen hast, mußt du ausspeien, und deine freundlichen Worte
wirst du verlieren.
Pro
23:9 Rede
nicht zu den Ohren eines Toren, denn er wird die Einsicht deiner Worte
verachten.
Pro
23:10 Verrücke
nicht die alte Grenze, und dringe nicht ein in die Felder der Waisen.
Pro
23:11 Denn
ihr Erlöser ist stark; er wird ihren Rechtsstreit wider dich führen.
Pro
23:12 Bringe
dein Herz her zur Unterweisung, und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis.
Pro
23:13 Entziehe
dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er
nicht sterben.
Pro
23:14 Du
schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele von dem Scheol.
Pro
23:15 Mein
Sohn, wenn dein Herz weise ist, so wird auch mein Herz sich freuen;
Pro
23:16 und
meine Nieren werden frohlocken, wenn deine Lippen Geradheit reden.
Pro
23:17 Dein
Herz beneide nicht die Sünder, sondern beeifere sich jeden Tag um die Furcht
Jehovas.
Pro
23:18 Wahrlich,
es gibt ein Ende, (O. eine Zukunft) und deine Hoffnung wird nicht
vernichtet werden.
Pro
23:19 Höre
du, mein Sohn, und werde weise, und leite dein Herz geradeaus auf dem Wege.
Pro
23:20 Sei
nicht unter Weinsäufern, noch unter denen, die Fleisch verprassen;
Pro
23:21 denn
ein Säufer und ein Schlemmer verarmen, und Schlummer kleidet in Lumpen.
Pro
23:22 Höre
auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn
sie alt geworden ist.
Pro
23:23 Kaufe
Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und Unterweisung und Verstand.
Pro
23:24 Hoch
frohlockt der Vater eines Gerechten; und wer einen Weisen gezeugt hat, der freut
sich seiner.
Pro
23:25 Freuen
mögen sich dein Vater und deine Mutter, und frohlocken, die dich geboren!
Pro
23:26 Gib
mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen!
Pro
23:27 Denn
die Hure ist eine tiefe Grube und die Fremde (Eig. die Ausländerin) ein
enger Brunnen;
Pro
23:28 ja,
sie lauert auf wie ein Räuber, und sie mehrt die Treulosen unter den Menschen.
Pro
23:29 Wer
hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage, wer Wunden ohne Ursache? wer
Trübung der Augen?
Pro
23:30 Die
spät beim Weine sitzen, die einkehren, um Mischtrank zu kosten.
Pro
23:31 Sieh
den Wein nicht an, wenn er sich rot zeigt, wenn er im Becher blinkt, leicht
hinuntergleitet.
Pro
23:32 Sein
Ende ist, daß er beißt wie eine Schlange und sticht wie ein Basilisk.
Pro
23:33 Deine
Augen werden Seltsames sehen, (And. üb.: nach fremden Weibern blicken) und
dein Herz wird verkehrte Dinge reden.
Pro
23:34 Und
du wirst sein wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, und wie einer, der da
liegt auf der Spitze eines Mastes.
Pro
23:35 "Man
hat mich geschlagen, es schmerzte mich nicht; man hat mich geprügelt, ich fühlte
es nicht. Wann werde ich aufwachen? Ich will es wieder tun, will ihn abermals
aufsuchen."
Pro
24:1 Beneide
nicht böse Menschen, und laß dich nicht gelüsten, mit ihnen zu sein;
Pro
24:2 denn
ihr Herz sinnt auf Gewalttat, und ihre Lippen reden Mühsal.
Pro
24:3 Durch
Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt;
Pro
24:4 und
durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbarem und lieblichem
Gut.
Pro
24:5 Ein
weiser Mann ist stark, und ein Mann von Erkenntnis befestigt seine Kraft.
Pro
24:6 Denn
mit weiser Überlegung wirst du glücklich Krieg führen, und bei der Ratgeber
Menge ist Heil. (O. Sieg)
Pro
24:7 Weisheit
ist dem Narren zu hoch, (O. gleich Korallen, d. h. unerschwinglich) im
Tore tut er seinen Mund nicht auf.
Pro
24:8 Wer
darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied.
Pro
24:9 Das
Vorhaben der Narrheit ist die Sünde, und der Spötter ist den Menschen ein
Greuel.
Pro
24:10 Zeigst
du dich schlaff am Tage der Drangsal, so ist deine Kraft gering. (Eig.
beschränkt)
Pro
24:11 Errette,
die zum Tode geschleppt werden, und die zur Würgung hinwanken, o halte sie
zurück!
Pro
24:12 Wenn
du sprichst: Siehe, wir wußten nichts davon-wird nicht er, der die Herzen wägt,
es merken? Und er, der auf deine Seele achthat, es wissen? und er wird dem
Menschen vergelten nach seinem Tun.
Pro
24:13 Iß
Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist deinem Gaumen (Eig. an
deinem Gaumen) süß.
Pro
24:14 Ebenso
betrachte die Weisheit für deine Seele: wenn du sie gefunden hast, so gibt es
eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet werden.
Pro
24:15 Laure
nicht, Gesetzloser, auf die Wohnung des Gerechten, zerstöre nicht seine
Lagerstätte.
Pro
24:16 Denn
der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gesetzlosen stürzen
nieder im Unglück.
Pro
24:17 Freue
dich nicht über den Fall deines Feindes, und dein Herz frohlocke nicht über
seinen Sturz:
Pro
24:18 damit
Jehova es nicht sehe, und es böse sei in seinen Augen, und er seinen Zorn von
ihm abwende.
Pro
24:19 Erzürne
dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die Gesetzlosen;
Pro
24:20 denn
für den Bösen wird keine Zukunft sein, die Leuchte der Gesetzlosen wird
erlöschen.
Pro
24:21 Mein
Sohn, fürchte Jehova und den König; mit Aufrührern (Eig. mit Andersgesinnten) laß
dich nicht ein.
Pro
24:22 Denn
plötzlich erhebt sich ihr Verderben; und ihrer beider Untergang, (And. l.: ihrer
Jahre Untergang) wer weiß ihn?
Pro
24:23 Auch
diese sind von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut.
Pro
24:24 Wer
zu dem Gesetzlosen (O. Schuldigen) spricht: Du bist gerecht, den
verfluchen die Völker, den verwünschen die Völkerschaften;
Pro
24:25 denen
aber, welche gerecht entscheiden, geht es wohl, und über sie kommt Segnung des
Guten.
Pro
24:26 Die
Lippen küßt, wer richtige Antwort gibt.
Pro
24:27 Besorge
draußen deine Arbeit und bestelle sie dir auf dem Felde; hernach magst du dann
dein Haus bauen.
Pro
24:28 Werde
nicht ohne Ursache Zeuge wider deinen Nächsten; wolltest du denn täuschen mit
deinen Lippen?
Pro
24:29 Sprich
nicht: Wie er mir getan hat, so will ich ihm tun, will dem Manne vergelten nach
seinem Werke.
Pro
24:30 An
dem Acker eines faulen Mannes kam ich vorüber, und an dem Weinberge eines
unverständigen Menschen.
Pro
24:31 Und
siehe, er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Fläche war mit Brennesseln
bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen.
Pro
24:32 Und
ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich sah es, empfing Unterweisung:
Pro
24:33 Ein
wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen-
Pro
24:34 und
deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not (Eig. deine Nöte) wie
ein gewappneter Mann. (W. ein Mann des Schildes)
Pro
25:1 Auch
diese sind Sprüche Salomos, welche die Männer Hiskias, des Königs von Juda,
zusammengetragen haben:
Pro
25:2 Gottes
Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu
erforschen.
Pro
25:3 Der
Himmel an Höhe, und die Erde an Tiefe, und das Herz der Könige sind
unerforschlich.
Pro
25:4 Man
entferne die Schlacken von dem Silber, so geht für den Goldschmied ein Gerät
hervor.
Pro
25:5 Man
entferne den Gesetzlosen vor dem König, so wird sein Thron feststehen durch
Gerechtigkeit.
Pro
25:6 Brüste
dich nicht vor dem König, und stelle dich nicht an den Platz der Großen.
Pro
25:7 Denn
besser ist es, daß man dir sage: Komm hier herauf, als daß man dich erniedrige
vor dem Edlen, den deine Augen doch gesehen haben.
Pro
25:8 Geh
nicht eilig aus zu einem Streithandel, damit am Ende davon nicht fraglich werde,
was du zu tun hast, wenn dein Nächster dich beschämt. -
Pro
25:9 Führe
deinen Streithandel mit deinem Nächsten, aber enthülle nicht das Geheimnis eines
anderen;
Pro
25:10 damit
dich nicht schmähe, wer es hört, und dein übler Ruf nicht mehr weiche.
Pro
25:11 Goldene
Äpfel in silbernen Prunkgeräten: so ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit. (Eig.
seinen Umständen gemäß)
Pro
25:12 Ein
goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide von feinem Golde: so ist ein weiser
Tadler für ein hörendes Ohr.
Pro
25:13 Wie
Kühlung des Schnees an einem Erntetage ist ein treuer Bote denen, die ihn
senden: er erquickt die Seele seines Herrn.
Pro
25:14 Wolken
und Wind, und kein Regen: so ist ein Mann, welcher mit trügerischem Geschenke
prahlt.
Pro
25:15 Ein
Richter (O. Fürst) wird überredet durch Langmut, und eine gelinde
Zunge zerbricht Knochen.
Pro
25:16 Hast
du Honig gefunden, so iß dein Genüge, damit du seiner nicht satt werdest und ihn
ausspeiest.
Pro
25:17 Mache
deinen Fuß selten im Hause deines Nächsten, damit er deiner nicht satt werde und
dich hasse.
Pro
25:18 Hammer
und Schwert und geschärfter Pfeil: so ist ein Mann, der wider seinen Nächsten
falsches Zeugnis ablegt.
Pro
25:19 Ein
zerbrochener Zahn und ein wankender Fuß: so ist das Vertrauen auf einen
Treulosen am Tage der Drangsal.
Pro
25:20 Einer,
der das Oberkleid ablegt am Tage der Kälte, Essig auf Natron: so, wer einem
traurigen Herzen Lieder singt.
Pro
25:21 Wenn
deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot, und wenn ihn dürstet, tränke ihn mit
Wasser;
Pro
25:22 denn
glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen, und Jehova wird dir vergelten.
Pro
25:23 Nordwind
gebiert Regen, und eine heimliche Zunge verdrießliche Gesichter.
Pro
25:24 Besser
auf einer Dachecke wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.
Pro
25:25 Frisches
Wasser auf eine lechzende Seele: so eine gute Nachricht aus fernem Lande.
Pro
25:26 Getrübter
Quell und verderbter Brunnen: so ist der Gerechte, der vor dem Gesetzlosen
wankt.
Pro
25:27 Viel
Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist Ehre.
Pro
25:28 Eine
erbrochene Stadt ohne Mauer: so ist ein Mann, dessen Geist Beherrschung mangelt.
Pro
26:1 Wie
Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte, so ist Ehre dem Toren nicht
geziemend.
Pro
26:2 Wie
der Sperling hin und her flattert, wie die Schwalbe wegfliegt, so ein
unverdienter Fluch: er trifft nicht ein.
Pro
26:3 Die
Peitsche dem Pferde, der Zaum dem Esel, und der Stock dem Rücken der Toren.
Pro
26:4 Antworte
dem Toren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich werdest.
Pro
26:5 Antworte
dem Toren nach seiner Narrheit, damit er nicht weise sei in seinen Augen.
Pro
26:6 Die
Füße haut sich ab, Unbill trinkt, wer Bestellungen ausrichten läßt durch einen
Toren.
Pro
26:7 Schlaff
hängen die Beine des Lahmen (Eig. an dem Lahmen) herab: so ein
Spruch im Munde der Toren.
Pro
26:8 Wie
das Binden eines Steines in eine Schleuder: so, wer einem Toren Ehre erweist.
Pro
26:9 Ein
Dorn, der in die Hand eines Trunkenen gerät: so ein Spruch im Munde der Toren.
Pro
26:10 Ein
Schütze, der alles verwundet: so, wer den Toren dingt und die Vorübergehenden
dingt. (O. mit geringer Textänderung: Viel bringt alles hervor, aber des Toren
Lohn und wer ihn dingt, vergehen. Der hebr. Text ist schwer verständlich)
Pro
26:11 Wie
ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei: so ist ein Tor, der seine Narrheit
wiederholt.
Pro
26:12 Siehst
du einen Mann, der in seinen Augen weise ist, -für einen Toren ist mehr Hoffnung
als für ihn.
Pro
26:13 Der
Faule spricht: Der Brüller ist auf dem Wege, ein Löwe inmitten der Straßen.
Pro
26:14 Die
Tür dreht sich in ihrer Angel: so der Faule auf seinem Bette.
Pro
26:15 Hat
der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, beschwerlich wird es ihm, sie zu
seinem Munde zurückzubringen.
Pro
26:16 Der
Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die verständig antworten.
Pro
26:17 Der
ergreift einen Hund bei den Ohren, wer vorbeigehend sich über einen Streit
ereifert, (Mit anderer Interpunktion: Der ergreift einen vorüberlaufenden Hund
bei den Ohren, wer sich über einen Streit ereifert usw.) der ihn
nichts angeht.
Pro
26:18 Wie
ein Wahnsinniger, der Brandgeschosse, Pfeile und Tod schleudert:
Pro
26:19 so
ein Mann, der seinen Nächsten betrügt und spricht: Habe ich nicht Scherz
getrieben?
Pro
26:20 Wo
es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein Ohrenbläser ist, hört der Zank
auf.
Pro
26:21 Kohle
zur Glut und Holz zum Feuer, und ein zänkischer Mann zum Schüren des Streites.
Pro
26:22 Die
Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das
Innerste des Leibes.
Pro
26:23 Ein
irdenes Geschirr, mit Schlackensilber (d. h. mit Glasur) überzogen:
so sind feurige Lippen und ein böses Herz.
Pro
26:24 Der
Hasser verstellt sich mit seinen Lippen, aber in seinem Innern hegt er Trug.
Pro
26:25 Wenn
er seine Stimme holdselig macht, traue ihm nicht; denn sieben Greuel sind in
seinem Herzen.
Pro
26:26 Versteckt
sich der Haß in Trug, seine Bosheit wird sich in der Versammlung enthüllen.
Pro
26:27 Wer
eine Grube gräbt, fällt hinein; und wer einen Stein wälzt, auf den kehrt er
zurück.
Pro
26:28 Eine
Lügenzunge haßt diejenigen, welche sie zermalmt; und ein glatter Mund bereitet
Sturz.
Pro
27:1 Rühme
dich nicht des morgenden Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert.
Pro
27:2 Es
rühme dich ein anderer und nicht dein Mund, ein Fremder und nicht deine Lippen.
Pro
27:3 Schwer
ist der Stein, und der Sand eine Last; aber der Unmut des Narren ist schwerer
als beide.
Pro
27:4 Grimm
ist grausam, und Zorn eine überströmende Flut; wer aber kann bestehen vor der
Eifersucht!
Pro
27:5 Besser
offener Tadel als verhehlte Liebe.
Pro
27:6 Treugemeint
sind die Wunden dessen, der liebt, und überreichlich des Hassers Küsse.
Pro
27:7 Eine
satte Seele zertritt Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere
süß.
Pro
27:8 Wie
ein Vogel, der fern von seinem Neste schweift: so ein Mann, der fern von seinem
Wohnorte schweift.
Pro
27:9 Öl
und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Süßigkeit eines (Eig. seines) Freundes
kommt aus dem Rate der Seele.
Pro
27:10 Verlaß
nicht deinen Freund und deines Vaters Freund, und gehe nicht am Tage deiner Not
in deines Bruders Haus: besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder.
Pro
27:11 Sei
weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem
Schmäher.
Pro
27:12 Der
Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen gehen weiter und
leiden Strafe.
Pro
27:13 Nimm
ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden
(Eig. der Ausländerin; O. fremder Sache) halber pfände ihn.
Pro
27:14 Wer
frühmorgens aufsteht und seinem Nächsten mit lauter Stimme Glück (O. Segen) wünscht,
als Verwünschung wird es ihm angerechnet.
Pro
27:15 Eine
beständige Traufe am Tage des strömenden Regens und ein zänkisches Weib gleichen
sich.
Pro
27:16 Wer
dieses zurückhält, hält den Wind zurück und seine Rechte greift in Öl.
Pro
27:17 Eisen
wird scharf durch Eisen, und ein Mann schärft das Angesicht des anderen.
Pro
27:18 Wer
des Feigenbaumes wartet, wird seine Frucht essen; und wer über seinen Herrn
wacht, (O. auf seinen Herrn achthat) wird geehrt werden.
Pro
27:19 Wie
im Wasser das Angesicht dem Angesicht entspricht, so das Herz des Menschen dem
Menschen.
Pro
27:20 Scheol
und Abgrund sind unersättlich: so sind unersättlich die Augen des Menschen.
Pro
27:21 Der
Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; und ein Mann nach
Maßgabe seines Lobes.
Pro
27:22 Wenn
du den Narren mit der Keule im Mörser zerstießest, mitten unter der Grütze, so
würde seine Narrheit doch nicht von ihm weichen.
Pro
27:23 Bekümmere
dich wohl um das Aussehen deines Kleinviehes, richte deine Aufmerksamkeit (Eig.
dein Herz) auf die Herden.
Pro
27:24 Denn
Wohlstand ist nicht ewig; und währt eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht?
Pro
27:25 Ist
geschwunden das Heu, und erscheint das junge Gras, und sind eingesammelt die
Kräuter der Berge,
Pro
27:26 so
dienen Schafe zu deiner Kleidung, und der Kaufpreis für ein Feld sind Böcke;
Pro
27:27 und
genug Ziegenmilch ist da zu deiner Nahrung, zur Nahrung deines Hauses, und
Lebensunterhalt für deine Mägde.
Pro
28:1 Die
Gesetzlosen fliehen, obgleich kein Verfolger da ist; die Gerechten aber sind
getrost gleich einem jungen Löwen.
Pro
28:2 Durch
die Frevelhaftigkeit eines Landes werden seiner Fürsten viele; aber durch einen
verständigen, einsichtigen Mann wird sein Bestand verlängert. (O. dauert das
Bestehende (od. die Ordnung) fort)
Pro
28:3 Ein
armer Mann, (And. l.: Ein Mann, der Haupt ist, und usw.) der
Geringe bedrückt, ist ein Regen, der hinwegschwemmt und kein Brot bringt.
Pro
28:4 Die
das Gesetz verlassen, rühmen die Gesetzlosen; die aber das Gesetz beobachten,
entrüsten sich über sie.
Pro
28:5 Böse
Menschen verstehen das Recht nicht; die aber Jehova suchen, verstehen alles.
Pro
28:6 Besser
ein Armer, der in seiner Vollkommenheit (O. Lauterkeit) wandelt,
als ein Verkehrter, (d. h. Falscher, Heuchler) der auf zwei Wegen
geht und dabei reich ist.
Pro
28:7 Ein
verständiger Sohn bewahrt das Gesetz; (O. bewahrt Unterweisung) wer
sich aber zu Schlemmern gesellt, macht seinem Vater Schande.
Pro
28:8 Wer
sein Vermögen durch Zins und durch Wucher (Eig. der Aufschlag bei
Zurückerstattung entlehnter Naturalien. Vergl. 3. Mose 25,36. 37) mehrt,
sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt.
Pro
28:9 Wer
sein Ohr abwendet vom Hören des Gesetzes: selbst sein Gebet ist ein Greuel.
Pro
28:10 Wer
Aufrichtige (O. Rechtschaffene) irreführt auf bösen Weg, wird
selbst in seine Grube fallen; aber die Vollkommenen werden Gutes erben.
Pro
28:11 Ein
reicher Mann ist weise in seinen Augen, aber ein verständiger Armer durchschaut
ihn.
Pro
28:12 Wenn
die Gerechten frohlocken, ist die Pracht groß; wenn aber die Gesetzlosen
emporkommen, verstecken sich die Menschen. (Eig. lassen sich die Menschen
suchen)
Pro
28:13 Wer
seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und
läßt, wird Barmherzigkeit erlangen.
Pro
28:14 Glückselig
der Mensch, der sich beständig fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins
Unglück fallen.
Pro
28:15 Ein
brüllender Löwe und ein gieriger Bär: so ist ein gesetzloser Herrscher über ein
armes Volk.
Pro
28:16 Du
Fürst, ohne Verstand und reich an Erpressungen! Wer unrechtmäßigen Gewinn haßt,
wird seine Tage verlängern.
Pro
28:17 Ein
Mensch, belastet mit dem Blute einer Seele, flieht bis zur Grube: man
unterstütze ihn nicht!
Pro
28:18 Wer
vollkommen wandelt, wird gerettet werden; wer aber verkehrt (d. h. falsch,
heuchlerisch) auf zwei Wegen geht, wird auf einmal fallen.
Pro
28:19 Wer
sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen
nachjagt, wird mit Armut gesättigt werden.
Pro
28:20 Ein
treuer Mann hat viel Segen; (Eig. viele Segnungen) wer aber hastig
ist, reich zu werden, wird nicht schuldlos sein. (O. ungestraft bleiben)
Pro
28:21 Die
Person ansehen ist nicht gut, und um einen Bissen Brot kann ein Mann übertreten.
Pro
28:22 Ein
scheelsehender Mann hascht nach Reichtum, und er erkennt nicht, daß Mangel über
ihn kommen wird.
Pro
28:23 Wer
einen Menschen straft, (d. h. tadelt, zurechtweist; wie Kap. 29,1) wird
hernach mehr Gunst finden, (O. Wer einen Menschen straft, der rückwärts geht,
wird mehr Gunst finden) als wer mit der Zunge schmeichelt.
Pro
28:24 Wer
seinen Vater und seine Mutter beraubt und spricht: Kein Frevel ist es! der ist
ein Genosse des Verderbers.
Pro
28:25 Der
Habgierige erregt Zank; wer aber auf Jehova vertraut, wird reichlich gesättigt.
Pro
28:26 Wer
auf sein Herz vertraut, der ist ein Tor; wer aber in Weisheit wandelt, der wird
entrinnen.
Pro
28:27 Wer
dem Armen gibt, wird keinen Mangel haben; wer aber seine Augen verhüllt, wird
mit Flüchen überhäuft werden.
Pro
28:28 Wenn
die Gesetzlosen emporkommen, verbergen sich die Menschen; und wenn sie umkommen,
mehren sich die Gerechten.
Pro
29:1 Ein
Mann, der, oft zurechtgewiesen, den Nacken verhärtet, wird plötzlich
zerschmettert werden ohne Heilung.
Pro
29:2 Wenn
die Gerechten sich mehren, freut sich das Volk; wenn aber ein Gesetzloser
herrscht, seufzt ein Volk.
Pro
29:3 Ein
Mann, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer sich aber zu Huren gesellt,
richtet das Vermögen zu Grunde.
Pro
29:4 Ein
König gibt durch Recht dem Lande Bestand; aber ein Mann, der Geschenke liebt,
(Eig. ein Mann der Geschenke oder der Abgaben) bringt es herunter.
Pro
29:5 Ein
Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, breitet ein Netz aus vor seine Tritte.
Pro
29:6 In
der Übertretung des bösen Mannes ist ein Fallstrick; aber der Gerechte jubelt
(And. l.: läuft) und ist fröhlich.
Pro
29:7 Der
Gerechte erkennt das Recht (O. nimmt Kenntnis von der Rechtssache) der
Armen; der Gesetzlose versteht keine Erkenntnis.
Pro
29:8 Spötter
versetzen eine Stadt in Aufruhr, (Eig. fachen eine Stadt an) Weise
aber wenden den Zorn ab.
Pro
29:9 Wenn
ein weiser Mann mit einem närrischen Manne rechtet, -mag er sich erzürnen oder
lachen, er hat keine Ruhe. (O. so braust dieser auf oder lacht, und es gibt
keine Ruhe)
Pro
29:10 Blutmenschen
hassen den Unsträflichen, aber die Aufrichtigen (O. Rechtschaffenen) bekümmern
sich um seine Seele. (Eig. suchen seine Seele, d. h. um sie am Leben zu
erhalten. And. üb.: und Aufrichtige, ihnen trachten sie nach dem Leben)
Pro
29:11 Der
Tor läßt seinen ganzen Unmut herausfahren, aber der Weise hält ihn
beschwichtigend zurück.
Pro
29:12 Ein
Herrscher, der auf Lügenrede horcht, dessen Diener sind alle gesetzlos.
Pro
29:13 Der
Arme und der Bedrücker begegnen sich: Jehova erleuchtet ihrer beider Augen.
Pro
29:14 Ein
König, der die Geringen in Wahrheit richtet, dessen Thron wird feststehen
immerdar.
Pro
29:15 Rute
und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner
Mutter Schande.
Pro
29:16 Wenn
die Gesetzlosen sich mehren, mehrt sich die Übertretung; aber die Gerechten
werden ihrem Falle zusehen.
Pro
29:17 Züchtige
deinen Sohn, so wird er dir Ruhe (Zugleich: Befriedigung) verschaffen
und Wonne gewähren deiner Seele.
Pro
29:18 Wenn
kein Gesicht da ist, wird ein Volk zügellos; aber glückselig ist es, wenn es das
Gesetz beobachtet.
Pro
29:19 Durch
Worte wird ein Knecht nicht zurechtgewiesen; denn er versteht, aber er folgt
nicht.
Pro
29:20 Siehst
du einen Mann, der hastig ist in seinen Worten-für einen Toren ist mehr Hoffnung
als für ihn.
Pro
29:21 Wenn
einer seinen Knecht von Jugend auf verhätschelt, so wird dieser am Ende zum
Sohne werden.
Pro
29:22 Ein
zorniger Mann erregt Zank, und ein Hitziger ist reich an Übertretung.
Pro
29:23 Des
Menschen Hoffart wird ihn erniedrigen; wer aber niedrigen Geistes ist, wird Ehre
erlangen.
Pro
29:24 Wer
mit einem Diebe teilt, haßt seine eigene Seele: er hört den Fluch (Vergl. 3.
Mose 5,1) und zeigt es nicht an.
Pro
29:25 Menschenfurcht
legt einen Fallstrick; wer aber auf Jehova vertraut, wird in Sicherheit gesetzt.
Pro
29:26 Viele
suchen das Angesicht eines Herrschers, doch von Jehova kommt das Recht des
Mannes.
Pro
29:27 Der
ungerechte Mann ist ein Greuel für die Gerechten, und wer geraden Weges wandelt,
ein Greuel für den Gottlosen.
Pro
30:1 Worte
Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch. Es spricht der Mann (Eig. Spruch des
Mannes) zu Ithiel, zu Ithiel und Ukal:
Pro
30:2 Fürwahr,
ich (Viell. ist zu üb. mit veränderten Vokalen: Es spricht der Mann: Ich habe
mich abgemüht, o Gott! ich habe mich abgemüht, o Gott! und bin verschmachtet.
Denn ich usw.) bin unvernünftiger als irgend einer, und
Menschenverstand habe ich nicht.
Pro
30:3 Und
Weisheit habe ich nicht gelernt, daß ich Erkenntnis des Heiligen (S. die Anm. zu
Kap. 9,10) besäße. (Eig. verstände)
Pro
30:4 Wer
ist hinaufgestiegen gen Himmel und herniedergefahren? wer hat den Wind in seine
Fäuste gesammelt? wer die Wasser in ein Tuch gebunden? wer hat aufgerichtet alle
Enden der Erde? Was ist sein Name, und was der Name seines Sohnes, wenn du es
weißt?
Pro
30:5 Alle
Rede Gottes (Eloah) ist geläutert; ein Schild ist er denen, die
auf ihn trauen. (S. die Anm. zu Ps. 2,12)
Pro
30:6 Tue
nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht überführe und du als Lügner
erfunden werdest.
Pro
30:7 Zweierlei
erbitte ich von dir; verweigere es mit nicht, ehe ich sterbe:
Pro
30:8 Eitles
(O. Falschheit) und Lügenwort entferne von mir, Armut und Reichtum
gib mir nicht, speise mich mit dem mir beschiedenen Brote;
Pro
30:9 damit
ich nicht satt werde und dich verleugne und spreche: Wer ist Jehova? und damit
ich nicht verarme und stehle, und mich vergreife an dem Namen meines Gottes.
Pro
30:10 Verleumde
einen Knecht nicht bei seinem Herrn, damit er dir nicht fluche, und du es büßen
müssest.
Pro
30:11 Ein
Geschlecht, das seinem Vater flucht und seine Mutter nicht segnet;
Pro
30:12 ein
Geschlecht, das rein ist in seinen Augen und doch nicht gewaschen von seinem
Unflat;
Pro
30:13 ein
Geschlecht-wie stolz (Eig. hoch) sind seine Augen, und seine
Wimpern erheben sich! -
Pro
30:14 ein
Geschlecht, dessen Zähne Schwerter sind, und Messer sein Gebiß, (O. seine Hauer) um
wegzufressen die Elenden von der Erde und die Dürftigen aus der Menschen Mitte!
Pro
30:15 Der
Blutegel hat zwei Töchter: gib her! gib her! Drei sind es, die nicht satt
werden, vier, die nicht sagen: Genug!
Pro
30:16 Der
Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, welche des Wassers nicht satt
wird, und das Feuer, das nicht sagt: Genug!
Pro
30:17 Ein
Auge, das den Vater verspottet und den Gehorsam gegen die Mutter verachtet, das
werden die Raben des Baches aushacken und die Jungen des Adlers fressen.
Pro
30:18 Drei
sind es, die zu wunderbar für mich sind, und vier, die ich nicht erkenne:
Pro
30:19 der
Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines
Schiffes im Herzen des Meeres, (d. h. auf hoher See) und der Weg
eines Mannes mit einer Jungfrau. -
Pro
30:20 Also
ist der Weg eines ehebrecherischen Weibes: sie ißt, und wischt ihren Mund und
spricht: Ich habe kein Unrecht begangen.
Pro
30:21 Unter
dreien erzittert die Erde, und unter vieren kann sie es nicht aushalten:
Pro
30:22 unter
einem Knechte, wenn er König wird, und einem gemeinen Menschen, wenn er satt
Brot hat;
Pro
30:23 unter
einem unleidlichen Weibe, wenn sie zur Frau genommen wird, und einer Magd, wenn
sie ihre Herrin beerbt.
Pro
30:24 Vier
sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit wohl versehen:
Pro
30:25 die
Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise;
Pro
30:26 die
Klippendächse, ein nicht kräftiges Volk, und doch setzen sie ihr Haus auf den
Felsen;
Pro
30:27 die
Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie allesamt aus in geordneten
Scharen;
Pro
30:28 die
Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist sie in den Palästen der
Könige.
Pro
30:29 Drei
haben einen stattlichen Schritt, und vier einen stattlichen Gang:
Pro
30:30 der
Löwe, der Held unter den Tieren, und der vor nichts zurückweicht;
Pro
30:31 der
Lendenstraffe, (Ein unbekanntes Tier) oder der Bock; und ein
König, bei welchem der Heerbann ist.
Pro
30:32 Wenn
du töricht gehandelt hast, indem du dich erhobst, oder wenn du Böses ersonnen:
(O. Wenn du töricht handelst, indem du auftrittst, oder wenn bei Sinnen) die
Hand auf den Mund!
Pro
30:33 Denn
das Pressen der Milch ergibt Butter, und das Pressen der Nase ergibt Blut, und
das Pressen des Zornes ergibt Hader.
Pro
31:1 Worte
Lemuels, des Königs; Ausspruch, (O. Worte Lemuels, Königs von Massa) womit
seine Mutter ihn unterwies:
Pro
31:2 Was,
mein Sohn, und was, Sohn meines Leibes, und was, Sohn meiner Gelübde?
Pro
31:3 Gib
nicht den Weibern deine Kraft, noch deine Wege den Verderberinnen der Könige.
Pro
31:4 Nicht
für Könige ziemt es sich, Lemuel, nicht für Könige, Wein zu trinken, noch für
Fürsten, zu fragen: Wo ist starkes Getränk?
Pro
31:5 damit
er nicht trinke und des Vorgeschriebenen vergesse, und verdrehe die Rechtssache
aller Kinder des Elends. -
Pro
31:6 Gebet
starkes Getränk dem Umkommenden, und Wein denen, die betrübter Seele sind:
Pro
31:7 er
trinke, und vergesse seine Armut und gedenke seiner Mühsal nicht mehr.
Pro
31:8 Tue
deinen Mund auf für den Stummen, für die Rechtssache aller Unglücklichen. (W.
aller Kinder des Dahinschwindens)
Pro
31:9 Tue
deinen Mund auf, richte gerecht, und schaffe Recht dem Elenden und dem
Dürftigen.
Pro
31:10 Ein
(Im Hebr. folgen die Anfangsbuchstaben der einzelnen Verse von hier ab der
alphabetischen Ordnung) wackeres Weib, wer wird es finden? denn
ihr Wert steht weit über Korallen.
Pro
31:11 Das
Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen.
Pro
31:12 Sie
erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.
Pro
31:13 Sie
sucht Wolle und Flachs, und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände.
Pro
31:14 Sie
ist Kaufmannsschiffen gleich, von fernher bringt sie ihr Brot herbei.
Pro
31:15 Und
sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und
das Tagewerk (O. und den Tagesbedarf; eig. das Zugemessene) für
ihre Mägde.
Pro
31:16 Sie
sinnt auf ein Feld und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen
Weinberg.
Pro
31:17 Sie
gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme.
Pro
31:18 Sie
erfährt, daß ihr Erwerb gut ist: des Nachts geht ihr Licht nicht aus;
Pro
31:19 sie
legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger erfassen die Spindel.
Pro
31:20 Sie
breitet ihre Hand aus zu dem Elenden und streckt ihre Hände dem Dürftigen
entgegen.
Pro
31:21 Sie
fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin
gekleidet.
Pro
31:22 Sie
verfertigt sich Teppiche; Byssus und Purpur sind ihr Gewand.
Pro
31:23 Ihr
Mann ist bekannt in den Toren, indem er sitzt bei den Ältesten des Landes.
Pro
31:24 Sie
verfertigt Hemden und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann. (O. dem
Kanaaniter, Phönizier)
Pro
31:25 Macht
und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages.
Pro
31:26 Sie
tut ihren Mund auf mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge.
Pro
31:27 Sie
überwacht die Vorgänge in ihrem Hause und ißt nicht das Brot der Faulheit.
Pro
31:28 Ihre
Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, ihr Mann steht auf und rühmt sie:
Pro
31:29 "Viele
Töchter haben wacker gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen!"
Pro
31:30 Die
Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitelkeit; ein Weib, das Jehova fürchtet, sie
wird (O. soll) gepriesen werden.
Pro
31:31 Gebet
ihr von der Frucht ihrer Hände; und in den Toren mögen ihre Werke sie preisen!
Ecc
1:1 Worte
des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem.
Ecc
1:2 Eitelkeit
der Eitelkeiten! spricht der Prediger; Eitelkeit der Eitelkeiten! Alles ist
Eitelkeit.
Ecc
1:3 Welchen
Gewinn hat der Mensch bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne?
Ecc
1:4 Ein
Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt; aber die Erde besteht ewiglich.
Ecc
1:5 Und
die Sonne geht auf und die Sonne geht unter; und sie eilt ihrem Orte zu, wo sie
aufgeht.
Ecc
1:6 Der
Wind geht nach Süden, und wendet sich (Eig. kreist) nach Norden;
sich wendend und wendend geht er, und zu seinen Wendungen (Eig. Kreisungen) kehrt
der Wind zurück.
Ecc
1:7 Alle
Flüsse gehen in das Meer, und das Meer wird nicht voll; an den Ort, wohin die
Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder.
Ecc
1:8 Alle
Dinge mühen sich ab: niemand vermag es auszusprechen; (d. h. mit Worten völlig
erschöpfen) das Auge wird des Sehens nicht satt, und das Ohr nicht
voll vom Hören.
Ecc
1:9 Das,
was gewesen, ist das, was sein wird; und das, was geschehen, ist das, was
geschehen wird. Und es ist gar nichts Neues unter der Sonne.
Ecc
1:10 Gibt
es ein Ding, von dem man sagt: Siehe, das ist neu, längst ist es gewesen in den
Zeitaltern, (Eig. nach Ewigkeiten (unabstellbar langen Zeiträumen) gemessen) die
vor uns gewesen sind.
Ecc
1:11 Da
ist kein Andenken an die Früheren; und für die Nachfolgenden, die sein werden,
für sie wird es auch kein Andenken bei denen geben, welche später sein werden.
Ecc
1:12 Ich,
Prediger, war König über Israel, in Jerusalem.
Ecc
1:13 Und
ich richtete mein Herz darauf, alles mit Weisheit zu erforschen und zu erkunden,
was unter dem Himmel geschieht: ein übles Geschäft, (Das hebr. Wort bedeutet
eine Beschäftigung, welche Mühe und Anstrengung kostet) das Gott
den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen.
Ecc
1:14 Ich
habe alle die Taten gesehen, welche unter der Sonne geschehen; und siehe, alles
ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.
Ecc
1:15 Das
Krumme kann nicht gerade werden, und das Fehlende kann nicht gezählt werden.
Ecc
1:16 Ich
sprach in (O. mit) meinem Herzen und sagte: Siehe, ich habe
Weisheit vergrößert und vermehrt über alle hinaus, die vor mir über Jerusalem
waren, und mein Herz hat Fülle von Weisheit und Erkenntnis gesehen;
Ecc
1:17 und
ich habe mein Herz darauf gerichtet, Weisheit zu erkennen, und Unsinn (Eig.
Tollheit; so auch Kap. 2,12) und Torheit zu erkennen: ich habe
erkannt, daß auch das ein Haschen nach Wind ist.
Ecc
1:18 Denn
bei viel Weisheit ist viel Verdruß: und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer.
Ecc
2:1 Ich
sprach in meinem Herzen: Wohlan denn, ich will dich prüfen durch Freude und
genieße das Gute! Aber siehe, auch das ist Eitelkeit.
Ecc
2:2 Zum
Lachen sprach ich, es sei unsinnig; und zur Freude, was sie denn schaffe!
Ecc
2:3 Ich
beschloß (Eig. Ich spähte aus, ich ersah) in meinem Herzen, meinen
Leib durch Wein zu pflegen, während mein Herz sich mit Weisheit benähme, und es
mit der Torheit zu halten, bis ich sähe, was den Menschenkindern gut wäre, unter
dem Himmel zu tun die Zahl ihrer Lebenstage.
Ecc
2:4 Ich
unternahm große Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge;
Ecc
2:5 ich
machte mir Gärten und Parkanlagen, und pflanzte darin Bäume von allerlei Frucht;
Ecc
2:6 ich
machte mir Wasserteiche, um daraus den mit Bäumen sprossenden Wald zu bewässern.
Ecc
2:7 Ich
kaufte Knechte und Mägde und hatte Hausgeborene; auch hatte ich ein großes
Besitztum an Rind- und Kleinvieh, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren.
Ecc
2:8 Ich
sammelte mir auch Silber und Gold und Reichtum (Eig. eigenes Gut) der
Könige und Landschaften; ich schaffte mir Sänger und Sängerinnen, und die Wonnen
der Menschenkinder: Frau und Frauen.
Ecc
2:9 Und
ich wurde groß und größer, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Auch
meine Weisheit verblieb mir.
Ecc
2:10 Und
was irgend meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht; ich versagte meinem
Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das
war mein Teil von all meiner Mühe.
Ecc
2:11 Und
ich wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der
Mühe, womit ich wirkend mich abgemüht hatte: und siehe, das alles war Eitelkeit
und ein Haschen nach Wind; und es gibt keinen Gewinn unter der Sonne.
Ecc
2:12 Und
ich wandte mich, um Weisheit und Unsinn und Torheit zu betrachten. Denn was wird
der Mensch tun, der nach dem Könige kommen wird? Was man schon längst getan hat.
Ecc
2:13 Und
ich sah, daß die Weisheit den Vorzug hat vor der Torheit, gleich dem Vorzuge des
Lichtes vor der Finsternis:
Ecc
2:14 der
Weise hat seine Augen in seinem Kopfe, der Tor aber wandelt in der Finsternis.
Und ich erkannte zugleich (Eig. Und ich, derselbe, erkannte,) daß
einerlei Geschick (Eig. Begegnis, Zufall; so auch V. 15) ihnen
allen widerfährt;
Ecc
2:15 und
ich sprach in meinem Herzen: Gleich dem Geschick des Toren wird auch mir
widerfahren, und wozu bin ich dann überaus weise gewesen? Und ich sprach in
meinem Herzen, daß auch das Eitelkeit sei.
Ecc
2:16 Denn
dem Weisen, gleichwie dem Toren, wird kein ewiges Andenken zuteil, weil in den
kommenden Tagen alles längst vergessen sein wird. Und wie stirbt der Weise
gleich dem Toren hin!
Ecc
2:17 Da
haßte ich das Leben; denn das Tun, welches unter der Sonne geschieht, mißfiel
mir; denn alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. -
Ecc
2:18 Und
ich haßte alle meine Mühe, (O. Arbeit; so auch nachher) womit ich
mich abmühte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen hinterlassen muß, der
nach mir sein wird.
Ecc
2:19 Und
wer weiß, ob er weise oder töricht sein wird? Und doch wird er schalten über
alle meine Mühe, womit ich mich abgemüht habe, und worin ich weise gewesen bin
unter der Sonne. Auch das ist Eitelkeit.
Ecc
2:20 Da
wandte ich mich zu verzweifeln (Eig. mein Herz (meinen Mut) aufzugeben) ob
all der Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne.
Ecc
2:21 Denn
da ist ein Mensch, dessen Mühe mit Weisheit und mit Kenntnis und mit Tüchtigkeit
geschieht: und doch muß er sie einem Menschen als sein Teil abgeben, der sich
nicht darum gemüht hat. Auch das ist Eitelkeit und ein großes Übel. -
Ecc
2:22 Denn
was wird dem Menschen bei all seiner Mühe und beim Trachten seines Herzens,
womit er sich abmüht unter der Sonne?
Ecc
2:23 Denn
alle seine Tage sind Kummer (Eig. Schmerzen,) und seine
Geschäftigkeit (O. Anstrengung; s. die Anm. zu Kap. 1,13) ist
Verdruß; selbst des Nachts ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit.
Ecc
2:24 Es
gibt nichts Besseres unter den Menschen, als daß man esse und trinke und seine
Seele Gutes sehen lasse bei seiner Mühe. Ich habe gesehen, daß auch das von der
Hand Gottes abhängt.
Ecc
2:25 Denn
wer kann essen und wer kann genießen ohne ihn (So die alten Übersetzungen mit
geringfügiger Textänderung; im hebr. Text steht: genießen außer mir??)
Ecc
2:26 Denn
dem Menschen, der ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und
Freude; dem Sünder aber gibt er das Geschäft, einzusammeln und aufzuhäufen, um
es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Eitelkeit und ein
Haschen nach Wind.
Ecc
3:1 Alles
hat eine bestimmte Zeit, und jedes Vornehmen (O. jede Sache, Angelegenheit) unter
dem Himmel hat seine (Eig. eine; so auch nachher) Zeit.
Ecc
3:2 Geborenwerden
hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und das
Gepflanzte Ausreißen hat seine Zeit;
Ecc
3:3 Töten
hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit; Abbrechen hat seine Zeit, und Bauen
hat seine Zeit;
Ecc
3:4 Weinen
hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit und Tanzen hat
seine Zeit;
Ecc
3:5 Steinewerfen
hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit, und
vom Umarmen fernhalten hat seine Zeit;
Ecc
3:6 Suchen
hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit, und
Fortwerfen hat seine Zeit;
Ecc
3:7 Zerreißen
hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden
hat seine Zeit;
Ecc
3:8 Lieben
hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit; Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat
seine Zeit.
Ecc
3:9 Was
für einen Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht?
Ecc
3:10 Ich
habe das Geschäft (S. die Anm. zu Kap. 1,13) gesehen, welches Gott
den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen.
Ecc
3:11 Alles
hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit (S. die Anm. zu
Kap. 1,13) in ihr Herz gelegt, ohne daß der Mensch das Werk,
welches Gott gewirkt hat, von Anfang bis zu Ende zu erfassen (Eig. zu dem) vermag.
Ecc
3:12 Ich
habe erkannt, daß es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und
sich in seinem Leben gütlich zu tun;
Ecc
3:13 und
auch, daß er esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, ist für jeden
Menschen eine Gabe Gottes.
Ecc
3:14 Ich
habe erkannt, daß alles, was Gott tut, für ewig sein wird: es ist ihm nichts
hinzuzufügen, und nichts davon wegzunehmen; und Gott hat es also gemacht, damit
man sich vor ihm fürchte.
Ecc
3:15 Was
da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das
Vergangene (Eig. das Verdrängte) wieder hervor.
Ecc
3:16 Und
ferner habe ich unter der Sonne gesehen: an der Stätte des Rechts, da war die
Gesetzlosigkeit, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war die
Gesetzlosigkeit.
Ecc
3:17 Ich
sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Gesetzlosen richten;
denn er hat eine Zeit gesetzt (So mit geringfügiger Textänderung; im hebr. Text
steht: denn dort ist eine Zeit) für jedes Vornehmen und für jedes
Werk.
Ecc
3:18 Ich
sprach in meinem Herzen: Wegen der Menschenkinder geschieht es, damit Gott sie
prüfe, und damit sie sehen, daß sie an und für sich Tiere sind.
Ecc
3:19 Denn
was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so
haben sie einerlei Geschick (And. üb. Denn ein Zufall sind die Menschenkinder
und ein Zufall die Tiere, und sie haben einerlei Zufall; d. h. sie haben kein
selbstbestimmtes Dasein) :wie diese sterben, so sterben jene, und
einen Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tiere,
denn alles ist Eitelkeit.
Ecc
3:20 Alles
geht an einen Ort; alles ist aus dem Staube geworden, und alles kehrt zum Staube
zurück.
Ecc
3:21 Wer
weiß von dem Odem der Menschenkinder, ob er aufwärts fährt, und von dem Odem der
Tiere, ob er niederwärts zur Erde hinabfährt?
Ecc
3:22 Und
so habe ich gesehen, daß nichts besser ist, als daß der Mensch sich freue an
seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, daß er
Einsicht gewinne in das, was nach ihm werden wird?
Ecc
4:1 Und
ich wandte mich und sah (O. Und wiederum sah ich; so auch V. 7) alle
die Bedrückungen, welche unter der Sonne geschehen: und siehe, da waren Tränen
der Bedrückten, und sie hatten keinen Tröster; und von der Hand ihrer Bedrücker
ging Gewalttat aus, und sie hatten keinen Tröster.
Ecc
4:2 Und
ich pries die Toten, die längst gestorben, mehr als die Lebenden, welche jetzt
noch leben;
Ecc
4:3 und
glücklicher als beide pries ich den, der noch nicht gewesen ist, der das böse
Tun nicht gesehen hat, welches unter der Sonne geschieht.
Ecc
4:4 Und
ich sah all die Mühe und all die Geschicklichkeit in der Arbeit, daß es
Eifersucht des einen gegen den anderen ist. Auch das ist Eitelkeit und ein
Haschen nach Wind. -
Ecc
4:5 Der
Tor faltet seine Hände und verzehrt sein eigenes Fleisch. -
Ecc
4:6 Besser
eine Hand voll Ruhe, als beide Fäuste voll Mühe (O. Arbeit) und
Haschen nach Wind.
Ecc
4:7 Und
ich wandte mich und sah Eitelkeit unter der Sonne:
Ecc
4:8 Da
ist ein einzelner und kein zweiter, auch hat er weder Sohn noch Bruder, und all
seiner Mühe ist kein Ende; gleichwohl werden seine Augen des Reichtums nicht
satt: "Für wen mühe ich mich doch, und lasse meine Seele Mangel leiden am
Guten?" Auch das ist Eitelkeit und ein übles Geschäft (S. die Anm. zu Kap.
1,13.)
Ecc
4:9 Zwei
sind besser daran als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre Mühe haben;
Ecc
4:10 denn
wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Genossen auf. Wehe aber dem
einzelnen, welcher fällt, ohne daß ein zweiter da ist, um ihn aufzurichten!
Ecc
4:11 Auch
wenn zwei beieinander liegen, so werden sie warm; der einzelne aber, wie will er
warm werden?
Ecc
4:12 Und
wenn jemand den einzelnen (Eig. ihn, den einzelnen) gewalttätig
angreift, so werden ihm die zwei widerstehen; und eine dreifache Schnur zerreißt
nicht so bald.
Ecc
4:13 Besser
ein armer und weiser Jüngling als ein alter und törichter König, der nicht mehr
weiß, sich warnen zu lassen.
Ecc
4:14 Denn
aus dem Hause der Gefangenen ging er hervor, um König zu sein, obwohl er im
Königreiche jenes arm geboren war.
Ecc
4:15 Ich
sah alle Lebenden, die unter der Sonne wandeln, mit dem Jünglinge, dem zweiten,
welcher an jenes Stelle treten sollte:
Ecc
4:16 kein
Ende all des Volkes, aller derer, welchen er vorstand; dennoch werden die
Nachkommen sich seiner nicht freuen. Denn auch das ist Eitelkeit und ein Haschen
nach Wind.
Ecc
5:1 Bewahre
deinen Fuß, wenn du zum Hause Gottes gehst; und nahen, um zu hören, ist besser,
als wenn die Toren Schlachtopfer geben: denn sie haben keine Erkenntnis, so daß
sie Böses tun. -
Ecc
5:2 Sei
nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott
hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde: darum seien
deiner Worte wenige.
Ecc
5:3 Denn
Träume kommen durch viel Geschäftigkeit, und der Tor wird laut durch viele Worte
(Eig. und die Stimme des Toren durch viele Worte.) -
Ecc
5:4 Wenn
du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat (Eig. denn
es gibt) kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle.
Ecc
5:5 Besser,
daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst.
Ecc
5:6 Gestatte
deinem Munde nicht, daß er dein Fleisch sündigen mache; und sprich nicht vor dem
Boten (Vergl. Mal. 2,7) Gottes, es sei ein Versehen gewesen: warum
sollte Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben?
Ecc
5:7 Denn
bei vielen Träumen und Worten sind auch viele Eitelkeiten. (So mit Umstellung
des hebr. Satzes) Vielmehr fürchte Gott.
Ecc
5:8 Wenn
du die Bedrückung des Armen und den Raub des Rechts und der Gerechtigkeit in der
Landschaft siehst, so verwundere dich nicht über die Sache; denn ein Hoher
lauert über dem Hohen, und Hohe über ihnen.
Ecc
5:9 Aber
ein König, der sich dem Ackerbau widmet, ist durchaus ein Vorteil für ein Land.
(And. üb. mit veränd. Interpunktion: Aber ein Vorteil ist das Land in allem;
selbst ein König ist dem Felde dienstbar)
Ecc
5:10 Wer
das Geld liebt (Eig. dem Reichtum mit Liebe anhängt,) wird des
Geldes nicht satt; und wer den Reichtum liebt, nicht des Ertrages (O. hat keinen
Ertrag (Gewinn).) Auch das ist Eitelkeit. -
Ecc
5:11 Wenn
das Gut sich mehrt, so mehren sich, die davon zehren; und welchen Nutzen hat
dessen Besitzer, als das Anschauen seiner Augen? -
Ecc
5:12 Der
Schlaf des Arbeiters ist süß, mag er wenig oder viel essen; aber der Überfluß
des Reichen läßt ihn nicht schlafen. -
Ecc
5:13 Es
gibt ein schlimmes Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, welcher
von dessen Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird.
Ecc
5:14 Solcher
Reichtum geht nämlich durch irgend ein Mißgeschick verloren; und hat er einen
Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand.
Ecc
5:15 Gleichwie
er aus dem Leibe seiner Mutter hervorgekommen ist, wird er nackt wieder
hingehen, wie er gekommen ist; und für seine Mühe wird er nicht das Geringste
davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte.
Ecc
5:16 Und
auch dies ist ein schlimmes Übel: ganz so wie er gekommen ist, also wird er
hingehen; und was für einen Gewinn hat er davon, daß er in den Wind sich müht?
Ecc
5:17 Auch
isset er alle seine Tage in Finsternis, und hat viel Verdruß und Leid und Zorn.
Ecc
5:18 Siehe,
was ich als gut, was ich als schön ersehen habe: daß einer esse und trinke und
Gutes sehe bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl
seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil.
Ecc
5:19 Auch
ist für jeden Menschen, welchem Gott Reichtum und Güter gegeben, und den er
ermächtigt hat, davon zu genießen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner
Mühe zu freuen, eben dieses eine Gabe Gottes.
Ecc
5:20 Denn
er wird nicht viel an die Tage seines Lebens denken, weil Gott ihm die Freude
seines Herzens gewährt (Eig. denn Gott antwortete auf die Freude seines Herzens,
d. h. stimmt ihr bei.)
Ecc
6:1 Es
gibt ein Übel, welches ich unter der Sonne gesehen habe, und schwer lastet es
auf dem Menschen:
Ecc
6:2 Einer,
dem Gott Reichtum und Güter und Ehre gibt, und welcher nichts für seine Seele
entbehrt von allem, was er wünschen mag; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon
zu genießen, sondern ein Fremder genießt es. Das ist Eitelkeit und ein schlimmes
Übel (Eig. Leid.) -
Ecc
6:3 Wenn
einer hundert Söhne zeugte und viele Jahre lebte, und der Tage seiner Jahre
wären viele, und seine Seele sättigte sich nicht an Gutem, und auch würde ihm
kein Begräbnis zuteil, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser daran als er.
Ecc
6:4 Denn
in Nichtigkeit kommt sie, und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis
wird ihr Name bedeckt;
Ecc
6:5 auch
hat sie die Sonne nicht gesehen noch gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener.
Ecc
6:6 Und
wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt, und Gutes nicht gesehen hätte: geht
nicht alles an einen Ort?
Ecc
6:7 Alle
Mühe des Menschen ist für seinen Mund, und dennoch wird seine Begierde nicht
gestillt (Eig. seine Seele nicht gefüllt.)
Ecc
6:8 Denn
was hat der Weise vor dem Toren voraus, was der Arme, der vor den Lebenden zu
wandeln versteht?
Ecc
6:9 Besser
das Anschauen der Augen als das Umherschweifen der Begierde. Auch das ist
Eitelkeit und ein Haschen nach Wind.
Ecc
6:10 Was
entsteht, schon längst war sein Name genannt; und es ist bekannt, (Eig. gewußt,
d. h. von Gott) was ein Mensch sein wird, und er vermag nicht
(Auch: darf nicht) mit dem zu rechten, der stärker ist als er.
Ecc
6:11 Denn
es gibt viele Worte (O. Dinge,) welche die Eitelkeit mehren;
welchen Nutzen hat der Mensch davon? Denn wer weiß, was dem Menschen gut ist im
Leben, die Zahl der Tage seines eitlen Lebens, welche er wie ein Schatten
verbringt? Denn wer kann dem Menschen kundtun, was nach ihm sein wird unter der
Sonne?
Ecc
6:12
Ecc
7:1 Besser
ein guter Name als gutes (d. h. wohlriechendes) Salböl, und der
Tag des Todes als der Tag, da einer geboren wird.
Ecc
7:2 Besser,
in das Haus der Trauer zu gehen, als in das Haus des Gelages zu gehen, indem
jenes das Ende aller Menschen ist; und der Lebende nimmt es zu Herzen. -
Ecc
7:3 Besser
Bekümmernis als Lachen; denn bei traurigem Angesicht ist es dem Herzen wohl. -
Ecc
7:4 Das
Herz der Weisen ist im Hause der Trauer, und das Herz der Toren im Hause der
Freude.
Ecc
7:5 Besser,
das Schelten der Weisen zu hören, als daß einer den Gesang der Toren hört.
Ecc
7:6 Denn
wie das Geknister der Dornen unter dem Topfe, so das Lachen des Toren. Auch das
ist Eitelkeit.
Ecc
7:7 Denn
die Erpressung macht den Weisen toll, und das Bestechungsgeschenk richtet das
Herz (O. den Verstand) zu Grunde.
Ecc
7:8 Besser
das Ende einer Sache als ihr Anfang; besser der Langmütige als der Hochmütige.
Ecc
7:9 Sei
nicht vorschnell in deinem Geiste zum Unwillen, denn der Unwille ruht im Busen
der Toren.
Ecc
7:10 Sprich
nicht: Wie ist es, daß die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus
Weisheit fragst du danach.
Ecc
7:11 Weisheit
ist gut wie ein (O. mir einem) Erbbesitz, und ein Vorteil für die,
welche die Sonne sehen.
Ecc
7:12 Denn
im Schatten ist, wer Weisheit hat, im Schatten, wer Geld hat (Eig. im Schatten
ist die Weisheit, im Schatten ist das Geld;) aber der Vorzug der
Erkenntnis ist dieser, daß die Weisheit ihren Besitzern Leben gibt (O. ihre
Besitzer am Leben erhält.)
Ecc
7:13 Schaue
das Werk Gottes an; denn wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat?
Ecc
7:14 Am
Tage der Wohlfahrt sei guter Dinge; aber am Tage des Unglücks bedenke (Eig.
siehe) :auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, damit der Mensch
nicht irgend etwas nach sich finde (d. h. wahrsch.: nicht ausfindig mache, was
nach ihm geschehen wird.)
Ecc
7:15 Allerlei
habe ich gesehen in den Tagen meiner Eitelkeit: da ist ein Gerechter, der bei
seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Gesetzloser, der bei seiner Bosheit
seine Tage verlängert.
Ecc
7:16 Sei
nicht allzu gerecht, und erzeige dich nicht übermäßig weise: warum willst du
dich verderben?
Ecc
7:17 Sei
nicht allzu gesetzlos, und sei nicht töricht: warum willst du sterben, ehe deine
Zeit da ist?
Ecc
7:18 Es
ist gut, daß du an diesem festhältst, und auch von jenem deine Hand nicht
abziehst; denn der Gottesfürchtige entgeht dem allen (d. h. den beiden Extremen
und ihre Folgen.)
Ecc
7:19 Die
Weisheit macht den Weisen stärker als zehn Machthaber, die in der Stadt sind.
Ecc
7:20 Denn
unter den Menschen ist kein Gerechter auf Erden, der Gutes tue und nicht
sündige.
Ecc
7:21 Auch
richte dein Herz nicht auf alle Worte, die man redet, damit du nicht deinen
Knecht dir fluchen hörst;
Ecc
7:22 denn
auch viele Male, dein Herz weiß es, hast auch du anderen geflucht.
Ecc
7:23 Das
alles habe ich mit Weisheit geprüft. Ich sprach: Ich will weise werden; aber sie
blieb fern von mir.
Ecc
7:24 Fern
ist das, was ist, und tief, tief: wer kann es erreichen? -
Ecc
7:25 Ich
wandte mich, und mein Herz ging darauf aus (And. l.: Ich wandte mich in meinem
Herzen,) Weisheit und ein richtiges Urteil (Eig. Rechenschaft,
Denkergebnis) zu erkennen und zu erkunden und zu suchen, und zu
erkennen, daß die Gesetzlosigkeit Torheit ist, und die Narrheit Tollheit.
Ecc
7:26 Und
ich fand, was bitterer ist als der Tod: das Weib, welches Netzen gleicht, und
dessen Herz Fanggarne, dessen Hände Fesseln sind. Wer Gott wohlgefällig ist,
wird ihr entrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen werden.
Ecc
7:27 Siehe,
dieses habe ich gefunden, spricht der Prediger, indem ich eines zum anderen
fügte, um ein richtiges Urteil (Eig. Rechenschaft, Denkergebnis) zu
finden:
Ecc
7:28 Was
meine Seele fort und fort gesucht und ich nicht gefunden habe, ist dies: einen
Mann aus Tausenden habe ich gefunden, aber ein Weib unter diesen allen habe ich
nicht gefunden.
Ecc
7:29 Allein,
siehe, dieses habe ich gefunden, daß Gott den Menschen aufrichtig (Eig. gerade) geschaffen
hat; sie aber haben viele Ränke (Eig. gerade) gesucht.
Ecc
8:1 Wer
ist wie der Weise, und wer versteht die Deutung der Dinge? Die Weisheit des
Menschen erleuchtet sein Angesicht, und der Trotz seines Angesichts wird
verwandelt.
Ecc
8:2 Ich
sage: Habe acht auf den Befehl des Königs, und zwar wegen des Eides Gottes.
Ecc
8:3 Übereile
dich nicht, von ihm wegzugehen, laß dich nicht ein in eine böse Sache, denn er
tut alles, was er will;
Ecc
8:4 weil
des Königs Wort eine Macht (Eig. machtgebietend) ist, und wer will
zu ihm sagen: Was tust du?
Ecc
8:5 Wer
das Gebot hält, wird nichts Böses erfahren, und eines Weisen Herz kennt (O. wird
erfahren) Zeit und richterliche Entscheidung.
Ecc
8:6 Denn
für jede Sache gibt es eine Zeit und eine richterliche Entscheidung; denn das
Unglück des Menschen lastet schwer (O. denn das Böse des Menschen wird groß) auf
ihm;
Ecc
8:7 denn
er weiß nicht, was werden wird; denn wer sollte ihm kundtun, wie es werden wird?
Ecc
8:8 Kein
Mensch hat Macht über den Wind (O. Geist,) den Wind (O. Geist) zurückzuhalten;
und niemand hat Macht (Eig. ist machtgebietend) über den Tag des
Todes; und keine Entlassung gibt es im Kriege; und die Gesetzlosigkeit wird den
nicht retten, der sie übt (Eig. wird ihren Herrn nicht retten.)
Ecc
8:9 Das
alles habe ich gesehen, und habe mein Herz auf alles Tun gerichtet, welches
unter der Sonne geschieht, zur Zeit, wo der Mensch über die Menschen herrscht zu
ihrem Unglück.
Ecc
8:10 Und
alsdann habe ich Gesetzlose gesehen, die begraben wurden und zur Ruhe eingingen;
diejenigen aber, welche recht gehandelt hatten, mußten von der heiligen Stätte
wegziehen und wurden in der Stadt vergessen. Auch das ist Eitelkeit.
Ecc
8:11 Weil
das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der
Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun;
Ecc
8:12 weil
ein Sünder hundertmal Böses tut und doch seine Tage verlängert obgleich ich
weiß, daß es denen, die Gott fürchten, wohlgehen wird, weil sie sich (O. welche
sich) vor ihm fürchten;
Ecc
8:13 aber
dem Gesetzlosen wird es nicht wohlgehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine
Tage nicht verlängern, weil er sich vor Gott nicht fürchtet.
Ecc
8:14 Es
ist eine Eitelkeit, die auf Erden geschieht: daß es Gerechte gibt, welchen nach
dem Tun der Gesetzlosen widerfährt, und daß es Gesetzlose gibt, welchen nach dem
Tun der Gerechten widerfährt. Ich sagte, daß auch das Eitelkeit sei.
Ecc
8:15 Und
ich pries die Freude, weil es für den Menschen nichts Besseres unter der Sonne
gibt, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen; und dies wird (O möge) ihn
begleiten bei seiner Mühe, die Tage seines Lebens hindurch, welche Gott ihm
unter der Sonne gegeben hat.
Ecc
8:16 Als
ich mein Herz darauf richtete, Weisheit zu erkennen, und das Treiben (S. die
Anm. zu Kap. 1,13) zu besehen, welches auf Erden geschieht (denn
weder bei Tage noch bei Nacht sieht er (nämlich der Mensch) den
Schlaf mit seinen Augen),
Ecc
8:17 da
habe ich bezüglich des ganzen Werkes Gottes gesehen, daß der Mensch das Werk
nicht zu erfassen (Eig. zu erreichen, zu dem Werke hinzugelangen; so auch
nachher) vermag, welches unter der Sonne geschieht, indem der
Mensch sich abmüht es zu suchen, aber es nicht erfaßt. Und selbst wenn der Weise
es zu erkennen meint (sich vornimmt,) vermag er es doch nicht zu
erfassen.
Ecc
9:1 Denn
dies alles habe ich mir zu Herzen genommen (O. in Erwägung gezogen,) und
zwar um dies alles zu prüfen (O. und ich suchte dies alles mir klar zu machen) :daß
die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand Gottes sind; weder Liebe
noch Haß kennt der Mensch im voraus: alles ist vor ihnen (d. h. in der Zukunft
verborgen.)
Ecc
9:2 Alles
ist gleicherweise für alle (W. Alles ist so wie allen) :einerlei
Geschick (Eig. Begegnis, zufall; so auch V. 3) für den Gerechten
und den Gesetzlosen, für den Guten und den Reinen und den Unreinen, und für den,
der opfert, und den, der nicht opfert: wie der Gute, so der Sünder, der, welcher
schwört, wie der, welcher den Eid fürchtet.
Ecc
9:3 Das
ist ein Übel in allem, was unter der Sonne geschieht, daß einerlei Geschick
allen zuteil wird; und auch ist das Herz der Menschenkinder voll Bosheit, und
Narrheit (Eig. Tollheit) ist in ihrem Herzen während ihres Lebens;
und danach (W. nach ihm, d. h. wenn es mit dem Menschen aus ist) geht?s
zu den Toten.
Ecc
9:4 Denn
für einen jeden, der all den Lebenden zugesellt wird, gibt es Hoffnung; denn
selbst ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe.
Ecc
9:5 Denn
die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts,
und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen.
Ecc
9:6 Sowohl
ihre Liebe als auch ihr Haß und ihr Eifern sind längst verschwunden; und sie
haben ewiglich kein Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.
Ecc
9:7 Geh,
iß dein Brot mit Freude und trinke deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst
hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun.
Ecc
9:8 Deine
Kleider seien weiß zu aller Zeit, und das Öl mangle nicht auf deinem Haupte!
Ecc
9:9 Genieße
das Leben mit dem Weibe, das du liebst, alle Tage deines eitlen Lebens, welches
er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine eitlen Tage hindurch; denn das
ist dein Teil am Leben und an deiner Mühe, womit du dich abmühst unter der
Sonne.
Ecc
9:10 Alles,
was du zu tun vermagst (Eig. was deine Hand erreichen mag) mit
deiner Kraft, das tue (And. üb. mit veränd. hebr. Interpunktion: Alles was deine
Hand zu tun findet, das tue mit deiner Kraft;) denn es gibt weder
Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst.
Ecc
9:11 Ich
wandte mich und sah (O. Wiederum sah ich) unter der Sonne, daß
nicht den Schnellen der Lauf gehört, und nicht den Helden der Krieg, und auch
nicht den Weisen das Brot, und auch nicht den Verständigen der Reichtum, und
auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst; denn Zeit und Schicksal trifft sie
alle.
Ecc
9:12 Denn
der Mensch weiß auch seine Zeit nicht; gleich den Fischen, welche gefangen
werden im verderblichen Netze, und gleich den Vögeln, welche in der Schlinge
gefangen werden: gleich diesen werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des
Unglücks, wenn dieses sie plötzlich überfällt.
Ecc
9:13 Auch
dieses habe ich als Weisheit unter der Sonne gesehen, und sie kam mir groß vor:
Ecc
9:14 Es
war eine kleine Stadt, und wenig Männer waren darin; und wider sie kam ein
großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke wider sie.
Ecc
9:15 Und
es fand sich darin ein (Eig. er fand darin einen usw.) armer
weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch
gedachte dieses armen Mannes.
Ecc
9:16 Da
sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird
verachtet, und seine Worte werden nicht gehört. -
Ecc
9:17 Worte
der Weisen, in Ruhe gehört, sind mehr wert als das Geschrei des Herrschers unter
den Toren. -
Ecc
9:18 Weisheit
ist besser als Kriegsgeräte; aber ein Sünder vernichtet viel Gutes. -
Ecc
10:1 Tote
Fliegen (O. Giftige Fliegen; eig. Fliegen des Todes) machen das Öl
des Salbenmischers stinkend und gärend: ein wenig Torheit hat mehr Gewicht als
Weisheit und Ehre. -
Ecc
10:2 Des
Weisen Herz (Zugl: Verstand) ist nach seiner Rechten, und des
Toren Herz nach seiner Linken gerichtet.
Ecc
10:3 Und
auch wenn der Tor auf dem Wege wandelt, fehlt ihm der Verstand, und er sagt
allen, er sei ein Tor (d. h. er trägt seine Torheit zur Schau.)
Ecc
10:4 Wenn
der Zorn des Herrschers wider dich aufsteigt, so verlaß deine Stelle nicht; denn
Gelassenheit verhindert große Sünden. -
Ecc
10:5 Es
gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, gleich einem Irrtum,
welcher von dem Machthaber ausgeht:
Ecc
10:6 Die
Torheit wird in große Würden eingesetzt (W. auf große Höhen gestellt,) und
Reiche sitzen in Niedrigkeit.
Ecc
10:7 Ich
habe Knechte auf Rossen gesehen, und Fürsten, die wie Knechte zu Fuß (W. auf der
Erde) gingen.
Ecc
10:8 Wer
eine Grube gräbt, kann hineinfallen; und wer eine Mauer einreißt, den kann eine
Schlange beißen.
Ecc
10:9 Wer
Steine bricht, kann sich daran verletzen; wer Holz spaltet, kann sich dadurch
gefährden. -
Ecc
10:10 Wenn
das Eisen stumpf geworden ist, und er hat die Schneide nicht geschliffen, so muß
er seine Kräfte mehr anstrengen; aber die Weisheit ist vorteilhaft, um etwas in
Stand zu setzen (And. üb.: um Gelingen zu haben, oder: um etwas gelingen zu
machen.) -
Ecc
10:11 Wenn
die Schlange beißt, ehe die Beschwörung da ist, so hat der Beschwörer keinen
Nutzen.
Ecc
10:12 Die
Worte des Mundes eines Weisen sind Anmut, aber die Lippen eines Toren
verschlingen ihn.
Ecc
10:13 Der
Anfang der Worte seines Mundes ist Torheit, und das Ende seiner Rede (Eig.
seines Mundes) ist schlimmer Unsinn (Eig. schlimme Tollheit.)
Ecc
10:14 Und
der Tor macht viele Worte: doch weiß der Mensch nicht, was sein wird; und was
nach ihm sein wird, wer wird es ihm kundtun?
Ecc
10:15 Die
Mühe des Toren macht ihn müde, ihn, der nicht einmal nach der Stadt zu gehen
weiß.
Ecc
10:16 Wehe
dir, Land, dessen König ein Knabe ist, und dessen Fürsten am Morgen schmausen
(Eig. speisen, wie V. 17!)
Ecc
10:17 Glücklich,
du Land, dessen König ein Sohn der Edlen ist, und dessen Fürsten zu rechter Zeit
speisen, als Männer und nicht als Schwelger (Eig. mit Mannhaftigkeit und nicht
mit Betrinken!) -
Ecc
10:18 Durch
Faulenzen senkt sich das Gebälk, und durch Lässigkeit der Hände tropft das Haus.
-
Ecc
10:19 Um
sich zu belustigen, hält man Mahlzeiten, und Wein erheitert das Leben, und das
Geld gewährt alles. -
Ecc
10:20 Auch
in deinen Gedanken fluche dem Könige nicht, und in deinen Schlafgemächern fluche
nicht dem Reichen; denn das Gevögel des Himmels möchte die Stimme entführen, und
das Geflügelte das Wort anzeigen.
Ecc
11:1 Wirf
dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es
finden.
Ecc
11:2 Gib
einen Teil an sieben, ja, sogar an acht (O. zerlege den Teil in sieben, ja,
sogar in acht;) denn du weißt nicht, was für Unglück sich auf der
Erde ereignen wird. -
Ecc
11:3 Wenn
die Wolken voll Regen sind, so entleeren sie sich auf die Erde; und wenn ein
Baum nach Süden oder nach Norden fällt: an dem Orte, wo der Baum fällt, da
bleibt er liegen. -
Ecc
11:4 Wer
auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer auf die Wolken sieht, wird nicht
ernten. -
Ecc
11:5 Gleichwie
du nicht weißt, welches der Weg des Windes ist, wie die Gebeine in dem Leibe der
Schwangeren sich bilden, ebenso weißt du das Werk Gottes nicht, der alles wirkt.
-
Ecc
11:6 Am
Morgen säe deinen Samen, und des Abends ziehe deine Hand nicht ab; denn du weißt
nicht, welches gedeihen wird: ob dieses oder jenes, oder ob beides zugleich gut
werden wird. -
Ecc
11:7 Und
süß ist das Licht, und wohltuend den Augen, die Sonne zu sehen.
Ecc
11:8 Denn
wenn der Mensch auch viele Jahre lebt, möge er in ihnen allen sich freuen und
der Tage der Finsternis gedenken, daß ihrer viele sein werden: alles, was kommt,
ist Eitelkeit.
Ecc
11:9 Freue
dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich fröhlich in den Tagen
deiner Jugendzeit, und wandle in den Wegen deines Herzens und im Anschauen
deiner Augen; doch wisse, daß um dies alles Gott dich ins Gericht bringen wird.
Ecc
11:10 Und
entferne den Unmut aus deinem Herzen, und tue das Übel von deinem Leibe weg;
denn die Jugend und das Mannesalter (Eig. das schwarze Haar And. üb.: die
Morgenröte) sind Eitelkeit.
Ecc
12:1 Und
gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Übels
kommen, und die Jahre herannahen, von welchen du sagen wirst: Ich habe kein
Gefallen an ihnen; -
Ecc
12:2 ehe
sich verfinstern die Sonne und das Licht, und der Mond und die Sterne, und die
Wolken nach dem Regen wiederkehren;
Ecc
12:3 an
dem Tage, da die Hüter des Hauses zittern, und sich krümmen die starken Männer,
und die Müllerinnen feiern, weil ihrer wenig geworden, und sich verfinstern die
durch die Fenster Sehenden,
Ecc
12:4 und
die Türen nach der Straße geschlossen werden; indem das Geräusch der Mühle dumpf
wird, und er (d. h. der zum Greise gewordene Mensch) aufsteht bei
der Stimme des Vogels, und gedämpft werden alle Töchter des Gesanges.
Ecc
12:5 Auch
fürchten sie (die Greise) sich vor der Höhe, und Schrecknisse sind
auf dem Wege; und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt
sich hin, und die Kaper (als mittel zur Reizung der Eßlust) ist
wirkungslos. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Hause, und die Klagenden
ziehen umher auf der Straße;
Ecc
12:6 ehe
zerrissen wird die silberne Schnur, und zerschlagen die goldene Schale, und
zerbrochen der Eimer am Quell, und zerschlagen die Schöpfwelle an der Cisterne
(Eig. in die Cisterne hinein;)
Ecc
12:7 und
der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der Geist zu Gott
zurückkehrt, der ihn gegeben hat.
Ecc
12:8 Eitelkeit
der Eitelkeiten! spricht der Prediger; alles ist Eitelkeit!
Ecc
12:9 Und
überdem, daß der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis und
erwog und forschte, verfaßte viele Sprüche.
Ecc
12:10 Der
Prediger suchte angenehme Worte zu finden; und das Geschriebene ist richtig (O.
und Niedergeschriebenes in Geradheit,) Worte der Wahrheit.
Ecc
12:11 Die
Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die
gesammelten Sprüche; sie sind gegeben von einem Hirten.
Ecc
12:12 Und
überdies, mein Sohn, laß dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende,
und viel Studieren ist Ermüdung des Leibes.
Ecc
12:13 Das
Endergebnis des Ganzen laßt uns hören (O. Das Endergebnis, nachdem alles
vernommen, ist) :Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist
der ganze Mensch (O. denn das soll jeder Mensch.)
Ecc
12:14 Denn
Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene
bringen.
Sol
1:1 Das
Lied der Lieder, von Salomo.
Sol
1:2 Er
küsse mich mit den Küssen seines Mundes, denn deine Liebe ist besser als Wein.
Sol
1:3 Lieblich
an Geruch (O. dem Geruch) sind deine Salben, ein ausgegossenes
Salböl ist dein Name; darum lieben dich die Jungfrauen.
Sol
1:4 Ziehe
mich: wir werden dir nachlaufen. Der König hat mich in seine Gemächer geführt:
wir wollen (O. Hat mich der König? geführt, so werden wir usw.) frohlocken
und deiner uns freuen, wollen deine Liebe preisen (O. deiner Liebkosungen
gedenken) mehr als Wein! Sie lieben dich in Aufrichtigkeit.
Sol
1:5 Ich
bin schwarz, aber anmutig, Töchter Jerusalems, wie die Zelte (welche aus dunklen
Ziegenhaardecken verfertigt wurden) Kedars (S. die Anm. zu Hes.
27,21,) wie die Zeltbehänge Salomos.
Sol
1:6 Sehet
mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannt hat;
meiner Mutter Söhne zürnten mir, bestellten mich zur Hüterin der Weinberge;
meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet. -
Sol
1:7 Sage
mir an, du, den meine Seele liebt, wo weidest du, wo lässest du lagern am
Mittag? Denn warum sollte ich wie eine Verschleierte (And. l.: Umherirrende) sein
bei den Herden deiner Genossen? -
Sol
1:8 Wenn
du es nicht weißt, du Schönste unter den Frauen, so gehe hinaus, den Spuren der
Herde (Eig. des Kleinviehs) nach und weide deine Zicklein bei den
Wohnungen der Hirten.
Sol
1:9 Einem
Rosse (Eig. Einer Stute) an des Pharao Prachtwagen (O.
Prachtgespann) vergleiche ich dich, meine Freundin.
Sol
1:10 Anmutig
sind deine Wangen in den Kettchen (Eig. rundliche Schmuckstücke, welche zu
beiden Seiten vom Kopfbunde harabhingen,) dein Hals in den
Schnüren.
Sol
1:11 Wir
wollen dir goldene Kettchen machen mit Punkten von Silber. -
Sol
1:12 Während
der König an seiner Tafel (Eig. bei seiner Tafelrunde) war, gab
(O. ist, gibt) meine Narde ihren Duft.
Sol
1:13 Mein
Geliebter ist mir ein Bündel Myrrhe, das zwischen meinen Brüsten ruht.
Sol
1:14 Eine
Cypertraube (d. i. der traubenförmigen Blumenbüschel der Cyperpflanze) ist
mir mein Geliebter, in den Weinbergen von Engedi. -
Sol
1:15 Siehe,
du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön, deine Augen sind Tauben. -
Sol
1:16 Siehe,
du bist schön, mein Geliebter, ja, holdselig; ja, unser Lager ist frisches Grün.
Sol
1:17 Die
Balken unserer Behausung sind Cedern, unser Getäfel Cypressen.
Sol
2:1 Ich
bin eine Narzisse Sarons, eine Lilie der Täler. -
Sol
2:2 Wie
eine Lilie inmitten der Dornen, so ist meine Freundin inmitten der Töchter. -
Sol
2:3 Wie
ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter inmitten der
Söhne; ich habe mich mit Wonne in seinen Schatten gesetzt, und seine Frucht ist
meinem Gaumen süß.
Sol
2:4 Er
hat mich in das Haus des Weines geführt, und sein Panier über mir ist die Liebe.
Sol
2:5 Stärket
mich mit Traubenkuchen, erquicket mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe!
-
Sol
2:6 Seine
Linke ist unter meinem Haupte, und seine Rechte umfaßt mich.
Sol
2:7 Ich
beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hindinnen des
Feldes, daß ihr nicht wecket noch aufwecket die Liebe, bis es ihr gefällt!
Sol
2:8 Horch!
mein Geliebter! (W. Stimme meines Geliebten! So auch nach späteren Stellen) Siehe,
da kommt er, springend über die Berge, hüpfend über die Hügel.
Sol
2:9 Mein
Geliebter gleicht einer Gazelle, oder einem Jungen der Hirsche. Siehe, da steht
er hinter unserer Mauer, schaut durch die Fenster, blickt durch die Gitter.
Sol
2:10 Mein
Geliebter hob an und sprach zu mir: Mache dich auf, meine Freundin, meine
Schöne, und komm!
Sol
2:11 Denn
siehe, der Winter ist vorbei, der Regen ist vorüber, er ist dahin.
Sol
2:12 Die
Blumen erscheinen im Lande, die Zeit des Gesanges ist gekommen, und die Stimme
der Turteltaube läßt sich hören in unserem Lande.
Sol
2:13 Der
Feigenbaum rötet seine Feigen, und die Weinstöcke sind in der Blüte, geben Duft.
Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!
Sol
2:14 Meine
Taube im Geklüft der Felsen, im Versteck der Felswände, laß mich deine Gestalt
sehen, laß mich deine Stimme hören; denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt
anmutig. -
Sol
2:15 Fanget
uns die Füchse, die kleinen Füchse, welche die Weinberge verderben; denn unsere
Weinberge sind in der Blüte!
Sol
2:16 Mein
Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet. -
Sol
2:17 Bis
der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, wende dich, sei, mein Geliebter,
gleich einer Gazelle oder einem Jungen der Hirsche auf den zerklüfteten Bergen!
Sol
3:1 Auf
meinem Lager in den Nächten suchte ich, den meine Seele liebt: ich suchte ihn
und fand ihn nicht.
Sol
3:2 Ich
will doch aufstehen und in der Stadt umhergehen, auf den Straßen und auf den
Plätzen, will suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
Sol
3:3 Es
fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: Habt ihr den gesehen, den
meine Seele liebt?
Sol
3:4 Kaum
war ich an ihnen vorüber, da fand ich, den meine Seele liebt. Ich ergriff ihn
und ließ ihn nicht, bis ich ihn gebracht hatte in das Haus meiner Mutter und in
das Gemach meiner Gebärerin.
Sol
3:5 Ich
beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hindinnen des
Feldes, daß ihr nicht wecket noch aufwecket die Liebe, bis es ihr gefällt!
Sol
3:6 Wer
ist die, die da heraufkommt von der Wüste her wie Rauchsäulen, durchduftet von
Myrrhe und Weihrauch, von allerlei Gewürzpulver des Krämers?
Sol
3:7 Siehe
da, Salomos Tragbett: Sechzig Helden rings um dasselbe her von den Helden
Israels.
Sol
3:8 Sie
alle führen das Schwert, sind geübt im Kriege; ein jeder hat sein Schwert an
seiner Hüfte, zum Schutz vor dem Schrecken in den Nächten. -
Sol
3:9 Der
König Salomo hat sich ein Prachtbett gemacht von dem Holze des Libanon.
Sol
3:10 Seine
Säulen hat er von Silber gemacht, seine Lehne von Gold, seinen Sitz von Purpur;
das Innere ist kunstvoll gestickt (Eig. ist ausgelegt,) aus Liebe,
von den Töchtern Jerusalems.
Sol
3:11 Kommet
heraus, Töchter Zions, und betrachtet den König Salomo in der Krone, mit welcher
seine Mutter ihn gekrönt hat (O. in dem Kranze (Diadem), mit welchem? bekränzt
hat) am Tage seiner Vermählung und am Tage der Freude seines
Herzens!
Sol
4:1 Siehe,
du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön: Deine Augen sind Tauben
hinter deinem Schleier. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen
des Gebirges Gilead lagern.
Sol
4:2 Deine
Zähne sind wie eine Herde geschorener Schafe, die aus der Schwemme heraufkommen,
welche allzumal Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar.
Sol
4:3 Deine
Lippen sind wie eine Karmesinschnur, und dein Mund ist zierlich. Wie ein
Schnittstück einer Granate ist deine Schläfe hinter deinem Schleier.
Sol
4:4 Dein
Hals ist wie der Turm Davids, der in Terrassen (O. für Kriegsscharen) gebaut
ist: tausend Schilde hängen daran, alle Schilde der Helden.
Sol
4:5 Deine
beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen, die unter den Lilien
weiden. -
Sol
4:6 Bis
der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberge hingehen
und zum Weihrauchhügel. -
Sol
4:7 "Ganz
schön bist du, meine Freundin, und kein Makel ist an dir.
Sol
4:8 Mit
mir vom Libanon herab, meine Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen; vom
Gipfel des Amana (Diejenige Gruppe des Antilibanon, von welcher die Quellen des
Amana-Flusses sich ergießen; vergl. 2. Kön. 5,12) herab sollst du
schauen, vom Gipfel des Senir und Hermon, von den Lagerstätten der Löwen, von
den Bergen der Panther.
Sol
4:9 Du
hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut; du hast mir das Herz
geraubt mit einem deiner Blicke, mit einer Kette von deinem Halsschmuck.
Sol
4:10 Wie
schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut; wieviel besser ist deine
Liebe als Wein, und der Duft deiner Salben als alle Gewürze! Honigseim träufeln
deine Lippen, meine Braut;
Sol
4:11 Honig
und Milch ist unter deiner Zunge, und der Duft deiner Gewänder wie der Duft des
Libanon.
Sol
4:12 Ein
verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, ein verschlossener Born,
eine versiegelte Quelle.
Sol
4:13 Was
dir entsproßt, ist ein Lustgarten von Granaten nebst edlen Früchten, Cyperblumen
nebst Narden;
Sol
4:14 Narde
und Safran, Würzrohr und Zimt, nebst allerlei Weihrauchgehölz, Myrrhe und Aloe
nebst allen vortrefflichsten Gewürzen;
Sol
4:15 eine
Gartenquelle, ein Brunnen lebendigen Wassers, und Bäche, die vom Libanon
fließen." -
Sol
4:16 Wache
auf, Nordwind, und komm, Südwind: durchwehe meinen Garten, laß träufeln seine
Wohlgerüche! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse die ihm köstliche
Frucht. -
Sol
5:1 Ich
bin in meinen Garten gekommen, meine Schwester, meine Braut, habe meine Myrrhe
gepflückt samt meinem Balsam, habe meine Wabe gegessen samt meinem Honig, meinen
Wein getrunken samt meiner Milch. Esset, Freunde; trinket und berauschet euch,
Geliebte!
Sol
5:2 Ich
schlief, aber mein Herz wachte. Horch! Mein Geliebter! Er klopft: Tue mir auf,
meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Vollkommene! Denn mein Haupt
ist voll Tau, meine Locken voll Tropfen der Nacht. -
Sol
5:3 Ich
habe mein Kleid (Eig. meinem Leibrock) ausgezogen, wie sollte ich
es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen, wie sollte ich sie wieder
beschmutzen? -
Sol
5:4 Mein
Geliebter streckte seine Hand durch die Öffnung (das Guckloch der Tür,) und
mein Inneres ward seinetwegen erregt.
Sol
5:5 Ich
stand auf, um meinem Geliebten zu öffnen, und meine Hände troffen von Myrrhe und
meine Finger von fließender (d. h. von selbst entquellender, köstlichster) Myrrhe
an dem Griffe des Riegels.
Sol
5:6 Ich
öffnete meinem Geliebten; aber mein Geliebter hatte sich umgewandt, war
weitergegangen. Ich war außer mir (Eig. Ich war entseelt,) während
er redete. Ich suchte ihn und fand ihn nicht; ich rief ihn und er antwortete mir
nicht.
Sol
5:7 Es
fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: sie schlugen mich,
verwundeten mich; die Wächter der Mauern nahmen mir meinen Schleier (Eig. meinen
Überwurf) weg.
Sol
5:8 Ich
beschwöre euch, Töchter Jerusalems, wenn ihr meinen Geliebten findet, was sollt
ihr ihm berichten? Daß ich krank bin vor Liebe. -
Sol
5:9 Was
ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, du Schönste unter den Frauen?
Was ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, daß du uns also beschwörst?
-
Sol
5:10 Mein
Geliebter ist weiß und rot, ausgezeichnet vor Zehntausenden.
Sol
5:11 Sein
Haupt ist gediegenes, feines Gold, seine Locken sind herabwallend (Eig. hügelig,
d. h. gewellt,) schwarz wie der Rabe;
Sol
5:12 seine
Augen wie Tauben an Wasserbächen, badend in Milch, eingefaßte Steine (Eig.
sitzend in ihrer Einfassung;)
Sol
5:13 seine
Wangen wie Beete von Würzkraut, Anhöhen von duftenden Pflanzen (Da das mit
"Anhöhe" übersetzte Wort eigentlich "Turm" bedeutet, so lesen And.: Beete von
Würzkraut, duftende Pflanzen tragend;) seine Lippen Lilien,
träufelnd von fließender Myrrhe;
Sol
5:14 seine
Hände (nämlich die einzelnen Finger) goldene Rollen, mit Topasen
besetzt; sein Leib ein Kunstwerk von Elfenbein, bedeckt mit Saphiren;
Sol
5:15 seine
Schenkel Säulen von weißem Marmor, gegründet auf Untersätze von feinem Golde;
seine Gestalt wie der Libanon, auserlesen wie die Cedern;
Sol
5:16 sein
Gaumen ist (d. h. seine Worte sind; vergl. Kap. 4,11) lauter
Süßigkeit, und alles an ihm ist lieblich. Das ist mein Geliebter, und das mein
Freund, ihr Töchter Jerusalems! -
Sol
6:1 Wohin
ist dein Geliebter gegangen, du Schönste unter den Frauen? wohin hat dein
Geliebter sich gewendet? Und wir wollen ihn mit dir suchen. -
Sol
6:2 Mein
Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen, zu den Würzkrautbeeten, um in den
Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken.
Sol
6:3 Ich
bin meines Geliebten; und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet.
Sol
6:4 Du
bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, furchtbar wie
Kriegsscharen (Eig. Bannerscharen.)
Sol
6:5 Wende
deine Augen von mir ab, denn sie überwältigen mich. Dein Haar ist wie eine Herde
Ziegen, die an den Abhängen des Gilead lagern;
Sol
6:6 deine
Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die aus der Schwemme heraufkommen,
welche allzumal Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar;
Sol
6:7 wie
ein Schnittstück einer Granate ist deine Schläfe hinter deinem Schleier.
Sol
6:8 Sechzig
sind der Königinnen und achtzig der Kebsweiber, und Jungfrauen ohne Zahl.
Sol
6:9 Eine
ist meine Taube, meine Vollkommene; sie ist die einzige ihrer Mutter, sie ist
die Auserkorene ihrer Gebärerin. Töchter sahen sie und priesen sie glücklich,
Königinnen und Kebsweiber, und sie rühmten sie.
Sol
6:10 Wer
ist sie, die da hervorglänzt wie die Morgenröte, schön wie der Mond, rein wie
die Sonne, furchtbar wie Kriegsscharen (Eig. Bannerscharen?) -
Sol
6:11 In
den Nußgarten ging ich hinab, um die jungen Triebe des Tales zu besehen, um zu
sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen wäre, ob die Granaten blühten.
Sol
6:12 Unbewußt
setzte mich meine Seele auf den Prachtwagen meines willigen (O. edlen) Volkes.
-
Sol
6:13 Kehre
um, kehre um, Sulamith; kehre um, kehre um, daß wir dich anschauen! Was möget
ihr an der Sulamith schauen? Wie den Reigen von Machanaim.
Sol
7:1 Wie
schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter! Die Biegungen deiner
Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand.
Sol
7:2 Dein
Nabel ist eine runde Schale, in welcher der Mischwein nicht mangelt; dein Leib
ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien.
Sol
7:3 Deine
beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen.
Sol
7:4 Dein
Hals ist wie ein Turm von Elfenbein (O. wie der Elfenbeinturm;) deine
Augen wie die Teiche zu Hesbon am Tore der volkreichen Stadt; deine Nase wie der
Libanonturm, der nach Damaskus hinschaut.
Sol
7:5 Dein
Haupt auf dir ist wie der Karmel, und das herabwallende Haar deines Hauptes wie
Purpur: ein König ist gefesselt durch deine Locken!
Sol
7:6 Wie
schön bist du, und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen!
Sol
7:7 Dieser
dein Wuchs gleicht der Palme, und deine Brüste den Trauben.
Sol
7:8 Ich
sprach: Ich will die Palme ersteigen, will ihre Zweige erfassen; und deine
Brüste sollen mir sein wie Trauben des Weinstocks, und der Duft deiner Nase wie
Äpfel,
Sol
7:9 und
dein Gaumen (S. die Anm. zu Kap. 5,16) wie der beste Wein,? der
meinem Geliebten sanft hinuntergleitet, der über die Lippen der Schlummernden
schleicht (Viell. ist mit Änderung eines Buchstabens zu lesen: der die Lippen
usw. reden macht.)
Sol
7:10 Ich
bin meines Geliebten und nach mir ist sein Verlangen.
Sol
7:11 Komm,
mein Geliebter, laß uns aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten.
Sol
7:12 Wir
wollen uns früh aufmachen nach den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock
ausgeschlagen ist, die Weinblüte sich geöffnet hat, ob die Granaten blühen; dort
will ich dir meine Liebe geben.
Sol
7:13 Die
Liebesäpfel (wie 1. Mose 30,14; Mandragoren, Alraunen) duften, und
über unseren Türen sind allerlei edle Früchte, neue und alte, die ich, mein
Geliebter, dir aufbewahrt habe.
Sol
8:1 O
wärest du mir gleich einem Bruder, der die Brüste meiner Mutter gesogen! Fände
ich dich draußen, ich wollte dich küssen; und man würde mich nicht verachten.
Sol
8:2 Ich
würde dich führen, dich hineinbringen in meiner Mutter Haus, du würdest mich
belehren; ich würde dich tränken mit Würzwein, mit dem Moste meiner Granaten. -
Sol
8:3 Seine
Linke sei unter meinem Haupte, und seine Rechte umfasse (O. ist unter? umfaßt) mich.
Sol
8:4 Ich
beschwöre euch, Töchter Jerusalems, daß ihr nicht wecket noch aufwecket die
Liebe, bis es ihr gefällt!
Sol
8:5 Wer
ist sie, die da heraufkommt von der Wüste her, sich lehnend auf ihren Geliebten?
Unter dem Apfelbaume habe ich dich geweckt. Dort hat mit dir Wehen gehabt deine
Mutter, dort hat Wehen gehabt, die dich geboren. -
Sol
8:6 Lege
mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring an deinen Arm! Denn
die Liebe ist gewaltsam wie der Tod, hart (d. h. unerweichlich) wie
der Scheol ihr Eifer; ihre Gluten sind Feuergluten (Eig. ihre Blitze sind
feurige Blitzstrahlen,) eine Flamme Jahs.
Sol
8:7 Große
Wasser vermögen nicht die Liebe auszulöschen, und Ströme überfluten sie nicht.
Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses um die Liebe geben wollte, man würde
ihn nur verachten.
Sol
8:8 Wir
haben eine Schwester, eine kleine, die noch keine Brüste hat; was sollen wir mit
unserer Schwester tun an dem Tage, da man um sie werben wird?
Sol
8:9 Wenn
sie eine Mauer ist, so wollen wir eine Zinne von Silber darauf bauen; und wenn
sie eine Tür ist, so wollen wir sie mit einem Cedernbrett verschließen (Eig.
umsperren.)
Sol
8:10 Ich
bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme; da wurde ich in seinen Augen
wie eine, die Frieden findet.
Sol
8:11 Salomo
hatte einen Weinberg zu Baal-Hamon; er übergab den Weinberg den Hütern: ein
jeder sollte für seine Frucht tausend Silbersekel bringen.
Sol
8:12 Mein
eigener Weinberg ist vor mir (d. h. steht zu meiner Verfügung;) die
tausend sind dein, Salomo, und zweihundert seien den Hütern seiner Frucht.
Sol
8:13 Bewohnerin
der Gärten, die Genossen horchen auf deine Stimme; laß sie mich hören!
Sol
8:14 Enteile,
mein Geliebter, und sei gleich einer Gazelle oder einem Jungen der Hirsche auf
den duftenden Bergen!
Isa
1:1 Das
Gesicht Jesajas, des Sohnes Amoz?, welches er über Juda und Jerusalem geschaut
hat in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas?, Jehiskias, der Könige von Juda.
Isa
1:2 Höret,
ihr Himmel, und horche auf, du Erde! Denn Jehova hat geredet: Ich habe Kinder
großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefallen.
Isa
1:3 Ein
Ochse kennt seinen Besitzer, und ein Esel die Krippe seines Herrn; Israel hat
keine Erkenntnis, mein Volk hat kein Verständnis.
Isa
1:4 Wehe
der sündigen Nation, dem Volke, belastet mit Ungerechtigkeit, (O. Schuld,
Missetat) dem Samen der Übeltäter, den verderbt handelnden
Kindern! Sie haben Jehova verlassen, haben den Heiligen Israels verschmäht, sind
rückwärts gewichen. -
Isa
1:5 Warum
solltet ihr weiter geschlagen werden, da ihr nur den Abfall mehren würdet? Das
ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech.
Isa
1:6 Von
der Fußsohle bis zum Haupte ist nichts Gesundes an ihm: Wunden und Striemen und
frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden, und nicht
erweicht worden mit Öl.
Isa
1:7 Euer
Land ist eine Wüste, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; eure Flur, -Fremde
verzehren sie vor euren Augen; und eine Wüste ist es, gleich einer Umkehrung
durch Fremde.
Isa
1:8 Und
die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Hütte im Weinberge, wie eine
Nachthütte im Gurkenfelde, wie eine belagerte Stadt.
Isa
1:9 Wenn
Jehova der Heerscharen uns nicht einen gar kleinen Überrest gelassen hätte, wie
Sodom wären wir, Gomorra gleich geworden.
Isa
1:10 Höret
das Wort Jehovas, Vorsteher von Sodom; horchet auf das Gesetz unseres Gottes,
Volk von Gomorra!
Isa
1:11 Wozu
soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht Jehova; ich bin satt der
Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber, und am Blute von Farren
und Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen.
Isa
1:12 Wenn
ihr kommet, um vor meinem Angesicht zu erscheinen, wer hat dieses von eurer Hand
gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten?
Isa
1:13 Bringet
keine eitle (O. falsche, lügenhafte) Opfergabe (O. kein eitles
Speisopfer) mehr! Räucherwerk ist mir ein Greuel. (And. üb.: ein
Greuelräucherwerk ist es mir) Neumond und Sabbath, das Berufen von
Versammlungen: Frevel und Festversammlung mag ich nicht. (Eig. vermag ich nicht
zu ertragen)
Isa
1:14 Eure
Neumonde und eure Festzeiten haßt meine Seele; sie sind mir zur Last geworden,
ich bin des Tragens müde.
Isa
1:15 Und
wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn
ihr des Betens viel machet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blutes.
Isa
1:16 Waschet
euch, reiniget euch; schaffet die Schlechtigkeit eurer Handlungen mir aus den
Augen, lasset ab vom Übeltun!
Isa
1:17 Lernet
Gutes tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; schaffet Recht der Waise,
führet der Witwe Sache!
Isa
1:18 Kommt
denn und laßt uns miteinander rechten, spricht Jehova. Wenn eure Sünden wie
Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie
Karmesin, wie Wolle sollen sie werden.
Isa
1:19 Wenn
ihr willig seid und höret, so sollt ihr das Gute des Landes essen.
Isa
1:20 Wenn
ihr euch aber weigert und widerspenstig seid, so sollt ihr vom Schwerte verzehrt
werden. Denn der Mund Jehovas hat geredet.
Isa
1:21 Wie
ist zur Hure geworden die treue Stadt! Sie war voll Recht, Gerechtigkeit weilte
darin, und jetzt Mörder!
Isa
1:22 Dein
Silber ist zu Schlacken geworden, dein edler Wein mit Wasser verdünnt.
Isa
1:23 Deine
Fürsten sind Widerspenstige und Diebsgesellen, ein jeder von ihnen liebt
Geschenke und jagt nach Belohnungen; der Waise schaffen sie nicht Recht, und der
Witwe Sache kommt nicht vor sie.
Isa
1:24 Darum
spricht der Herr, (Eig. ist der Spruch des Herrn; so auch später an vielen
Stellen) Jehova der Heerscharen, der Mächtige Israels: Ha! ich
werde mich letzen an meinen Widersachern und Rache nehmen an meinen Feinden.
Isa
1:25 Und
ich werde meine Hand gegen dich wenden, und werde deine Schlacken ausschmelzen
wie mit Laugensalz und hinwegschaffen all dein Blei.
Isa
1:26 Und
ich werde deine Richter wiederherstellen wie zuerst, und deine Räte wie im
Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt.
Isa
1:27 Zion
wird erlöst werden durch Gericht, und seine Rückkehrenden durch Gerechtigkeit.
Isa
1:28 Aber
Zerschmetterung der Übertreter (O. der Abtrünnigen) und der Sünder
allzumal; und die Jehova verlassen, werden untergehen.
Isa
1:29 Denn
sie werden beschämt werden wegen der Terebinthen, die ihr begehrt, und ihr
werdet mit Scham bedeckt werden wegen der Gärten, an denen ihr Gefallen hattet.
Isa
1:30 Denn
ihr werdet sein wie eine Therebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein
Garten, der kein Wasser hat.
Isa
1:31 Und
der Starke wird zum Werge werden und sein Tun zum Funken; und sie werden beide
miteinander verbrennen, und niemand wird löschen.
Isa
2:1 Das
Wort, welches Jesaja, der Sohn Amoz?, über Juda und Jerusalem geschaut hat.
Isa
2:2 Und
(Vergl. Micha 4) es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der
Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge (d. h. hoch über
allen Bergen) und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen
werden zu ihm strömen.
Isa
2:3 Und
viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum
Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen
Wegen, und wir wollen wandeln in seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz
(O. die Lehre) ausgehen, und das Wort Jehovas von Jerusalem;
Isa
2:4 und
er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie
werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu
Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie
werden den Krieg nicht mehr lernen.
Isa
2:5 Kommt,
Haus Jakob, und laßt uns wandeln im Lichte Jehovas!
Isa
2:6 Denn
du hast dein Volk, das Haus Jakob, verstoßen; denn sie sind voll dessen, was vom
Morgenlande kommt, (And. l.: sind voll Wahrsagerei) und sind
Zauberer gleich den Philistern, und schlagen ein mit den Kindern der Fremden.
Isa
2:7 Und
ihr Land ist voll Silber und Gold, und ihrer Schätze ist kein Ende; und ihr Land
ist voll Rosse, und ihrer Wagen ist kein Ende.
Isa
2:8 Und
ihr Land ist voll Götzen; sie werfen sich nieder vor dem Werke ihrer Hände, vor
dem, was ihre Finger gemacht haben.
Isa
2:9 Und
der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt werden; und du wirst ihnen nicht
vergeben.
Isa
2:10 Verkrieche
dich in die Felsen und verbirg dich im Staube vor dem Schrecken Jehovas und vor
der Pracht seiner Majestät!
Isa
2:11 Die
hochmütigen Augen des Menschen werden erniedrigt, und die Hoffart des Mannes
wird gebeugt werden; und Jehova wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem
Tage.
Isa
2:12 Denn
Jehova der Heerscharen hat einen Tag über alles Hoffärtige und Hohe, und über
alles Erhabene, (O. Emporragende) und es wird erniedrigt werden;
Isa
2:13 und
über alle Cedern des Libanon, die hohen und erhabenen, und über alle Eichen
Basans;
Isa
2:14 und
über alle hohen Berge und über alle erhabenen Hügel;
Isa
2:15 und
über jeden hohen Turm und über jede feste Mauer;
Isa
2:16 und
über alle Tarsisschiffe (Siehe zu "Tarsis" die Anm. zu Hes. 27,12) und
über alle kostbaren Schauwerke.
Isa
2:17 Und
der Hochmut des Menschen wird gebeugt und die Hoffart des Mannes erniedrigt
werden; und Jehova wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem Tage.
Isa
2:18 Und
die Götzen werden gänzlich verschwinden.
Isa
2:19 Und
sie werden sich in Felsenhöhlen und in Löcher der Erde verkriechen vor dem
Schrecken Jehovas und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, die
Erde zu schrecken.
Isa
2:20 An
jenem Tage wird der Mensch seine Götzen von Silber und seine Götzen von Gold,
die man ihm zum Anbeten gemacht hat, den Maulwürfen und den Fledermäusen
hinwerfen,
Isa
2:21 um
sich in die Spalten der Felsen und in die Felsenklüfte zu verkriechen vor dem
Schrecken Jehovas und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, die
Erde zu schrecken.
Isa
2:22 Lasset
ab von dem Menschen, in dessen Nase nur ein Odem ist! denn wofür ist er zu
achten?
Isa
3:1 Denn
siehe, der Herr, Jehova der Heerscharen, nimmt von Jerusalem und von Juda Stütze
und Unterstützung hinweg, jede Stütze des Brotes und jede Stütze des Wassers;
Isa
3:2 Held
und Kriegsmann, Richter und Prophet und Wahrsager und Ältesten;
Isa
3:3 den
Obersten über fünfzig und den Angesehenen und den Rat, und den geschickten
Künstler (O. den Kunstverständigen) und den Zauberkundigen.
Isa
3:4 Und
ich werde Jünglinge zu ihren Fürsten machen, und Buben sollen über sie
herrschen.
Isa
3:5 Und
das Volk wird sich gegenseitig bedrücken, der eine den anderen, und ein jeder
seinen Nächsten; der Knabe wird frech auftreten gegen den Greis, und der
Verachtete gegen den Geehrten.
Isa
3:6 Wenn
jemand seinen Bruder in seines Vaters Hause ergreift und sagt: Du hast ein
Kleid, (Eig. ein Oberkleid) unser Vorsteher sollst du sein; und
dieser Einsturz sei unter deiner Hand!
Isa
3:7 so
wird er an jenem Tage seine Stimme erheben und sagen: Ich kann kein Wundarzt
sein; ist doch in meinem Hause weder Brot noch Kleid: machet mich nicht zum
Vorsteher des Volkes. -
Isa
3:8 Denn
Jerusalem ist gestürzt und Juda gefallen, weil ihre Zunge und ihre Taten wider
Jehova sind, um zu trotzen den Augen seiner Herrlichkeit.
Isa
3:9 Der
Ausdruck ihres Angesichts zeugt wider sie; und von ihrer Sünde sprechen sie
offen wie Sodom, sie verhehlen sie nicht. Wehe ihrer Seele! denn sich selbst
bereiten sie Böses.
Isa
3:10 Saget
vom Gerechten, daß es ihm wohlgehen wird; denn die Frucht ihrer Handlungen
werden sie genießen.
Isa
3:11 Wehe
dem Gesetzlosen! es wird ihm übelgehen; denn das Tun seiner Hände wird ihm
angetan werden.
Isa
3:12 Mein
Volk, -seine Bedrücker sind Buben, und Weiber herrschen über dasselbe. Mein
Volk, deine Leiter führen irre, und den Weg deiner Pfade haben sie dir entrückt.
(W. haben sie verschlungen)
Isa
3:13 Jehova
steht da, um zu rechten; und er tritt auf, um die Völker zu richten.
Isa
3:14 Jehova
wird ins Gericht gehen mit den Ältesten seines Volkes und dessen Fürsten: Und
ihr, ihr habt den Weinberg abgeweidet, der Raub des Elenden ist in euren
Häusern;
Isa
3:15 was
habt ihr, daß ihr mein Volk zertretet und das Angesicht der Elenden zermalmet?
spricht der Herr, Jehova der Heerscharen.
Isa
3:16 Und
Jehova sprach: Weil die Töchter Zions hoffärtig sind, und einhergehen mit
gerecktem Halse und blinzelnden Augen, und trippelnd einhergehen und mit ihren
Fußspangen klirren:
Isa
3:17 so
wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions kahl machen, und Jehova ihre Scham
entblößen.
Isa
3:18 An
jenem Tage wird der Herr wegnehmen den Schmuck der Fußspangen und der
Stirnbänder (And. üb.: der Sönnchen) und der Halbmonde;
Isa
3:19 die
Ohrgehänge und die Armketten und die Schleier;
Isa
3:20 die
Kopfbunde und die Schrittkettchen und die Gürtel und die Riechfläschchen und die
Amulette;
Isa
3:21 die
Fingerringe und die Nasenringe;
Isa
3:22 die
Prachtkleider und die Oberröcke und die Umhänge und die Beutel;
Isa 3:23 die
Handspiegel und die Hemden und die Turbane und die Überwürfe. (weite Schleier,
die über Kopf und Schultern geworfen wurden)
Isa
3:24 Und
es wird geschehen, statt des Wohlgeruchs wird Moder sein, und statt des Gürtels
ein Strick, und statt des Lockenwerks eine Glatze, und statt des Prunkgewandes
ein Kittel von Sacktuch, Brandmal statt Schönheit.
Isa
3:25 Deine
Männer werden durchs Schwert fallen, und deine Helden im Kriege.
Isa
3:26 Und
ihre (d. h. der Tochter Zion) Tore werden klagen und trauern, und
ausgeleert wird sie sein, sich zur Erde niedersetzen.
Isa
4:1 Und
an jenem Tage werden sieben Weiber einen Mann ergreifen und sprechen: Wir wollen
unser eigenes Brot essen und uns mit unseren eigenen Kleidern bekleiden; nur laß
uns nach deinem Namen genannt werden, nimm unsere Schmach hinweg.
Isa
4:2 An
jenem Tage wird der Sproß (Vergl. Sach. 3,8;6,12) Jehovas zur
Zierde und zur Herrlichkeit sein, und die Frucht der Erde zum Stolz und zum
Schmuck (O. Ruhm) für die Entronnenen Israels.
Isa
4:3 Und
es wird geschehen, wer in Zion übriggeblieben und wer in Jerusalem übriggelassen
ist, wird heilig heißen, ein jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in
Jerusalem:
Isa
4:4 wenn
der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden
Jerusalems aus dessen Mitte hinweggefegt haben wird durch den Geist des Gerichts
und durch den Geist des Vertilgens.
Isa
4:5 Und
Jehova wird (O. (v 4) wenn der Herr? Geist des Vertilgens: dann wird Jehova
usw.) über jede Wohnstätte des Berges Zion und über seine (nämlich
Zions) Versammlungen eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tage,
und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht; denn über der ganzen
Herrlichkeit wird eine Decke sein.
Isa
4:6 Und
eine Hütte wird sein zum Schatten bei Tage vor der Hitze, und zur Zuflucht und
zur Bergung vor Sturm und vor Regen.
Isa
5:1 Wohlan,
ich will singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Lieben von seinem
Weinberge: Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fetten Hügel. (Eig.
Horne, d. h. einem freistehenden Hügel)
Isa
5:2 Und
er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben;
und er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelter (Eig. einen
Keltertrog) darin aus; und er erwartete, daß er Trauben brächte,
aber er brachte Herlinge.
Isa
5:3 Nun
denn, Bewohner von Jerusalem und Männer von Juda, richtet doch zwischen mir und
meinem Weinberge!
Isa
5:4 Was
war noch an meinem Weinberge zu tun, das ich nicht an ihm getan hätte? Warum
habe ich erwartet, daß er Trauben brächte, und er brachte Herlinge?
Isa
5:5 Nun,
so will ich euch denn kundmachen, was ich meinem Weinberge tun will: seinen Zaun
wegnehmen, daß er abgeweidet werde, seine Mauer niederreißen, daß er zertreten
werde.
Isa
5:6 Und
ich werde ihn zu Grunde richten; er soll nicht beschnitten noch behackt werden,
und Dornen und Disteln sollen in ihm aufschießen; (Eig. und er soll in Dornen
und Disteln aufgehen) und ich will den Wolken gebieten, daß sie
keinen Regen auf ihn fallen lassen.
Isa
5:7 Denn
der Weinberg Jehovas der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von
Juda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe
da: Blutvergießen, (O. gewaltsames Wegraffen) auf Gerechtigkeit,
und siehe da: Wehgeschrei.
Isa
5:8 Wehe
denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist,
und ihr allein seßhaft seid inmitten des Landes!
Isa
5:9 Vor
meinen (Eig. In meine) Ohren hat Jehova der Heerscharen
gesprochen: Wenn nicht die vielen Häuser zur Wüste werden, die großen und
schönen ohne Bewohner!
Isa
5:10 Denn
zehn Juchart Weinberge werden ein Bath bringen, und ein Homer Samen wird ein
Epha (ein Homer= 12 Epha) bringen. -
Isa
5:11 Wehe
denen, die des Morgens früh sich aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis
spät am Abend bleiben, der Wein erhitzt sie!
Isa
5:12 Und
Laute und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihrem Gelage; aber auf das
Tun Jehovas schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht.
Isa
5:13 Darum
wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Edlen verhungern,
(W. sind Männer des Hungers. Viell. ist zu l.: sind ausgezehrt durch Hunger) und
seine Menge lechzt vor Durst.
Isa
5:14 Darum
sperrt der Scheol weit auf seinen Schlund und reißt seinen Rachen auf ohne Maß;
und hinab fährt seine (d. i. Jerusalems) Pracht und sein Getümmel
und sein Getöse und wer darin frohlockt.
Isa
5:15 Und
der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt, und die Augen der Hoffärtigen
werden erniedrigt.
Isa
5:16 Und
Jehova der Heerscharen wird im Gericht erhaben sein, und Gott, der Heilige, sich
heilig erweisen in Gerechtigkeit. -
Isa
5:17 Und
Schafe werden dort weiden wie auf ihrer Trift, und Fremdlinge (Wahrsch.
Wanderhirten) in den verwüsteten Fluren der Fetten sich nähren.
Isa
5:18 Wehe
denen, welche die Ungerechtigkeit einherziehen mit Stricken der Falschheit, und
die Sünde wie mit Wagenseilen!
Isa
5:19 die
da sprechen: Er beeile, er beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der
Ratschluß des Heiligen Israels möge herannahen und kommen, damit wir ihn
erfahren! -
Isa
5:20 Wehe
denen, die das Böse gut heißen, und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht
machen, und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu
Bitterem! -
Isa
5:21 Wehe
denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind! -
Isa
5:22 Wehe
denen, die Helden sind, um Wein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes
Getränk zu mischen;
Isa
5:23 welche
den Gesetzlosen um eines Geschenkes willen gerecht sprechen, und die
Gerechtigkeit (O. das Recht) der Gerechten ihnen entziehen!
Isa
5:24 Darum,
wie des Feuers Zunge die Stoppeln verzehrt, und dürres Gras in der Flamme
zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden, und ihre Blüte auffliegen
wie Staub; denn sie haben das Gesetz Jehovas der Heerscharen verworfen und das
Wort des Heiligen Israels verschmäht.
Isa
5:25 Darum
ist der Zorn Jehovas wider sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen
dasselbe ausgestreckt und es geschlagen; und die Berge erbebten, und ihre
Leichname wurden wie Kehricht inmitten der Straßen. -Bei dem allen wendet sich
sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Isa
5:26 Und
er wird ein Panier erheben den fernen Nationen, und eine (Eig. sie; (die nachher
beschriebene Nation)) wird er herbeizischen vom Ende der Erde; und
siehe, eilends, schnell wird sie kommen.
Isa
5:27 Bei
ihr ist kein Müder und kein Strauchelnder, keiner schlummert noch schläft; auch
ist nicht gelöst der Gürtel ihrer (Eig. seiner, d. h. jedes einzelnen von ihnen) Lenden,
noch zerrissen der Riemen ihrer (Eig. seiner, d. h. jedes einzelnen von ihnen) Schuhe.
Isa
5:28 Ihre
Pfeile sind geschärft, und alle ihre Bogen gespannt; die Hufe ihrer Rosse sind
Kieseln gleich zu achten, und ihre Räder dem Wirbelwinde.
Isa
5:29 Ihr
Gebrüll ist wie das einer Löwin, sie brüllt wie die jungen Löwen; und sie knurrt
und packt die Beute und bringt sie in Sicherheit, und kein Erretter ist da.
Isa
5:30 Und
sie knurrt über ihr an jenem Tage gleich dem Rauschen des Meeres. Und man blickt
zur Erde, und siehe, Finsternis, Drangsal; und das Licht ist verfinstert durch
ihr Gewölk. (der Erde)
Isa
6:1 Im
Todesjahre des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und
erhabenem Throne, und seine Schleppen erfüllten den Tempel.
Isa
6:2 Seraphim
standen über ihm; ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er
sein Angesicht, und mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er.
Isa
6:3 Und
einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist Jehova der
Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!
Isa
6:4 Und
es erbebten die Grundfesten der Schwellen von der Stimme der Rufenden, und das
Haus wurde mit Rauch erfüllt. -
Isa
6:5 Und
ich sprach: Wehe mir! denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von unreinen
Lippen, und inmitten eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich; denn meine
Augen haben den König, Jehova der Heerscharen, gesehen.
Isa
6:6 Und
einer der Seraphim flog zu mir; und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die
er mit der Zange vom Altar genommen hatte.
Isa
6:7 Und
er berührte meinen Mund damit und sprach: Siehe, dieses hat deine Lippen
berührt; und so ist deine Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) gewichen
und deine Sünde gesühnt.
Isa
6:8 Und
ich hörte die Stimme des Herrn, welcher sprach: Wen soll ich senden, und wer
wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich.
Isa
6:9 Und
er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volke: Hörend höret, (Eine bekannte
hebr. Redeweise, um die durch das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben) und
verstehet nicht; und sehend sehet, (Eine bekannte hebr. Redeweise, um die durch
das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben) und erkennet
nicht!
Isa
6:10 Mache
das Herz dieses Volkes fett, und mache seine Ohren schwer, und verklebe seine
Augen: damit es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren nicht höre und
sein Herz nicht verstehe, und es nicht umkehre und geheilt werde.
Isa
6:11 Und
ich sprach: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne
Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist,
Isa
6:12 und
Jehova die Menschen weit entfernt hat, und der verlassenen Orte viele sind
inmitten des Landes.
Isa
6:13 Und
ist noch ein Zehntel darin, so wird es wiederum vertilgt werden, gleich der
Terebinthe und gleich der Eiche, von welchen, wenn sie gefällt sind, ein
Wurzelstock bleibt; ein heiliger Same ist sein Wurzelstock.
Isa
7:1 Und
es geschah in den Tagen Ahas?, des Sohnes Jothams, des Sohnes Ussijas, des
Königs von Juda, da zog Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn
Remaljas, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Streit wider dasselbe;
aber er vermochte nicht wider dasselbe zu streiten.
Isa
7:2 Und
es wurde dem Hause David berichtet und gesagt: Syrien hat sich in Ephraim
gelagert. Da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des
Waldes vor dem Winde beben.
Isa
7:3 Und
Jehova sprach zu Jesaja: Geh doch hinaus, dem Ahas entgegen, du und dein Sohn
Schear-Jaschub, (Bedeutet: der Überrest wird umkehren; vergl. Kap. 10,21) an
das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, nach der Straße des Walkerfeldes
hin,
Isa
7:4 und
sprich zu ihm: Hüte dich und halte dich ruhig; fürchte dich nicht, und dein Herz
verzage nicht vor diesen beiden rauchenden Brandscheitstümpfen, bei (O. wegen) der
Zornglut Rezins und Syriens und des Sohnes Remaljas.
Isa
7:5 Darum,
daß Syrien Böses wider dich beratschlagt hat, Ephraim und der Sohn Remaljas und
gesagt:
Isa
7:6 Laßt
uns wider Juda hinaufziehen und ihm Grauen einjagen und es uns erobern (Eig.
erbrechen) und den Sohn Tabeels zum König darin machen;
Isa
7:7 so
spricht der Herr Jehova: Es wird nicht zustande kommen und nicht geschehen.
Isa
7:8 Denn
Damaskus ist das Haupt von Syrien, und Rezin das Haupt von Damaskus; und in noch
65 Jahren wird Ephraim zerschmettert werden, daß es kein Volk mehr sei.
Isa
7:9 Und
Samaria ist das Haupt von Ephraim, und der Sohn Remaljas das Haupt von Samaria.
Wenn ihr nicht glaubet, werdet ihr, fürwahr, keinen Bestand haben!
Isa
7:10 Und
Jehova fuhr fort, zu Ahas zu reden, und sprach:
Isa
7:11 Fordere
dir ein Zeichen von Jehova, deinem Gott; fordere es in der Tiefe oder oben in
der Höhe.
Isa
7:12 Und
Ahas sprach: Ich will nicht fordern und will Jehova nicht versuchen.
Isa
7:13 Da
sprach er: Höret doch, Haus David! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden,
daß ihr auch meinen Gott ermüdet?
Isa
7:14 Darum
wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger
werden und einen Sohn gebären, und wird seinen Namen Immanuel (Gott mit uns) heißen.
Isa
7:15 Rahm
(Eig. dicke, geronnene Milch) und Honig wird er essen, wenn er
weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen.
Isa
7:16 Denn
ehe der Knabe weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen, wird das
Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut. (Vergl. 2. Kön.
15,29;16,9)
Isa
7:17 Jehova
wird über dich und über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage kommen
lassen, wie sie nicht gekommen sind seit dem Tage, da Ephraim von Juda gewichen
ist-den König von Assyrien.
Isa
7:18 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird Jehova die Fliege, die am Ende der
Ströme (Das hebr. Wort bezeichnet die Kanäle und Arme des Nil) Ägyptens,
und die Biene, die im Lande Assyrien ist, herbeizischen.
Isa
7:19 Und
sie werden kommen und sich allesamt niederlassen in den Tälern der steilen Höhen
und in den Spalten der Felsen und in allen Dornstäuchern und auf allen Triften.
Isa
7:20 An
jenem Tage wird der Herr durch ein gedungenes (Eig. durch das zur Miete
stehende, feile) Schermesser, auf der anderen Seite des Stromes,
durch den König von Assyrien, das Haupt und das Haar der Beine abscheren; ja,
auch den Bart wird es wegnehmen.
Isa
7:21 Und
es wird geschehen an jenem Tage, daß jemand eine junge Kuh und zwei Schafe (O.
Ziegen) füttern wird.
Isa
7:22 Und
es wird geschehen, wegen der Menge des Milchertrags wird er Rahm (Eig. dicke
geronnene Milch) essen, denn Rahm und Honig wird jeder essen, der
im Lande übriggeblieben ist.
Isa
7:23 Und
es wird geschehen an jenem Tage, daß jeder Ort, wo tausend Weinstöcke von
tausend Silbersekel waren, zu Dornen und Disteln geworden sein wird.
Isa
7:24 Mit
Pfeilen und mit Bogen wird man dorthin kommen; denn das ganze Land wird Dornen
und Disteln sein.
Isa
7:25 Und
alle Berge, die mit der Hacke behackt wurden, dahin wirst du nicht kommen, aus
Furcht vor Dornen und Disteln; und sie werden ein Ort sein, wohin man Rinder
treibt, und welcher vom Kleinvieh zertreten wird.
Isa
8:1 Und
Jehova sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit
Menschengriffel: (d. h. mit leicht leserlicher Schrift) Es eilt
der Raub, bald kommt die Beute;
Isa
8:2 und
ich will mir (O. und ich sollte mir. And. üb.: ich nahm mir) zuverlässige
Zeugen nehmen: Urija, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberekjas. -
Isa
8:3 Und
ich nahte der Prophetin, und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und Jehova
sprach zu mir: Gib ihm den Namen: "Es eilt der Raub, bald kommt die Beute".
Isa
8:4 Denn
ehe der Knabe zu rufen weiß "mein Vater" und "meine Mutter", wird man vor dem
König von Assyrien hertragen den Reichtum von Damaskus und die Beute von
Samaria.
Isa
8:5 Und
Jehova fuhr fort, weiter zu mir zu reden, und sprach:
Isa
8:6 Darum,
daß dieses Volk die Wasser von Siloah verachtet, die still fließen, und Freude
hat an Rezin und an dem Sohne Remaljas:
Isa
8:7 darum,
siehe, läßt der Herr über sie heraufkommen die Wasser des Stromes, die mächtigen
und großen-den König von Assyrien und alle seine Herrlichkeit; (O. seine ganze
Heeresmenge) und er wird über alle seine Betten steigen und über
alle seine Ufer gehen.
Isa
8:8 Und
er wird in Juda eindringen, überschwemmen und überfluten; bis an den Hals wird
er reichen. Und die Ausdehnung seiner Flügel wird die Breite deines Landes
füllen, Immanuel!
Isa
8:9 Tobet,
(Eig. Erboset euch) ihr Völker, und werdet zerschmettert! Und
nehmet es zu Ohren, alle ihr Fernen der Erde! Gürtet euch und werdet
zerschmettert, gürtet euch und werdet zerschmettert!
Isa
8:10 Beschließet
einen Ratschlag, und er soll vereitelt werden; redet ein Wort, und es soll nicht
zustande kommen; denn Gott ist mit uns.
Isa
8:11 Denn
also hat Jehova zu mir gesprochen, indem seine Hand stark auf mir war und er
(Eig. gesprochen, mit starker Hand, indem er usw. (Vergl. Hes. 3,14)) mich
warnte, nicht auf dem Wege dieses Volkes zu wandeln:
Isa
8:12 Ihr
sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt; und
fürchtet nicht ihre Furcht (d. h. das, was sie fürchten) und
erschrecket nicht davor.
Isa
8:13 Jehova
der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; und er sei eure Furcht, und er sei euer
Schrecken.
Isa
8:14 Und
er wird zum Heiligtum sein; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des
Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den
Bewohnern von Jerusalem.
Isa
8:15 Und
viele unter ihnen werden straucheln, und werden fallen und zerschmettert und
verstrickt und gefangen werden. -
Isa
8:16 Binde
das Zeugnis zu, versiegele das Gesetz (O. die Lehre, Unterweisung) unter
(O. in) meinen Jüngern. -
Isa
8:17 Und
ich will auf Jehova harren, der sein Angesicht verbirgt vor dem Hause Jakob, und
will auf ihn hoffen.
Isa
8:18 Siehe,
ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu
Wundern (O. Vorbildern) in Israel, vor Jehova der Heerscharen, der
da wohnt auf dem Berge Zion.
Isa
8:19 Und
wenn sie zu euch sprechen werden: Befraget die Totenbeschwörer und die
Wahrsager, die da flüstern und murmeln, so sprechet: Soll nicht ein Volk seinen
Gott befragen? soll es für die Lebenden die Toten befragen?
Isa
8:20 Zum
Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Worte sprechen, so gibt es
für sie keine Morgenröte. (Eig. so ist es (das Volk) ein solches, für welches es
keine Morgenröte gibt)
Isa
8:21 Und
es wird darin (d. h. im Lande) umherziehen, schwer gedrückt und
hungernd. Und es wird geschehen, wenn es Hunger leidet, so wird es erzürnt sein
und seinen König und seinen Gott verfluchen.
Isa
8:22 Und
es wird aufwärts schauen und wird zur Erde blicken: und siehe, Drangsal und
Finsternis, angstvolles Dunkel; und in dichte Finsternis ist es hineingestoßen.
Isa
9:1 Doch
(O. denn) nicht bleibt Finsternis dem Lande, welches Bedrängnis
hat. Um die erste Zeit hat er das Land Sebulon und das Land Naphtali verächtlich
gemacht; und in der letzten bringt er zu Ehren den Weg am Meere, (d. h. am Meere
Tiberias) das Jenseitige des Jordan, den Kreis (Hebr. Gelil; das
nördliche Grenzdistrikt Palästinas, ein Teil des späteren Galiläa) der
Nationen.
Isa
9:2 Das
Volk, (And. üb.: Doch wird die Finsternis nicht sein, wie die Bedrängnis auf der
Erde war, als es im Anfang leicht auf dem Lande Sebulon und dem Lande Naphtali
lag, und später schwerer wurde? Weg am Meere, jenseit des Jordan, Galiläa der
Nationen: das Volk) das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht
gesehen; die da wohnen im Lande des Todesschattens, Licht hat über sie
geleuchtet.
Isa
9:3 Du
hast die Nation vermehrt, hast ihr groß gemacht (And. l.: Du hast das Frohlocken
vermehrt, hast groß gemacht usw.) die Freude; sie freuen sich vor
dir, gleich der Freude in der Ernte, wie man frohlockt beim Verteilen der Beute.
Isa
9:4 Denn
das Joch ihrer Last und den Stab ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers hast
du zerschlagen wie am Tage Midians.
Isa
9:5 Denn
jeder Stiefel der Gestiefelten im Getümmel, und jedes Gewand, in Blut gewälzt,
die werden zum Brande, ein Fraß des Feuers.
Isa
9:6 Denn
ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf
seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, (O.
Wunder-Rat) starker Gott, (El) Vater der Ewigkeit,
(O. Ewigvater) Friedefürst.
Isa
9:7 Die
Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne
Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch
Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas
der Heerscharen wird dieses tun.
Isa
9:8 Der
Herr hat ein Wort gesandt wider Jakob, und es steigt hernieder in Israel.
Isa
9:9 Und
das ganze Volk wird es erfahren, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in
Hochmut und in Überhebung des Herzens sprechen:
Isa
9:10 Die
Ziegelsteine sind eingefallen, aber mit behauenen Steinen bauen wir auf; die
Sykomoren sind abgehauen, aber wir setzen Cedern an ihre Stelle.
Isa
9:11 Denn
Jehova wird die Bedränger Rezins über dasselbe erheben (d. h. wird ihnen die
Übermacht über Ephraim geben) und seine Feinde aufreizen:
Isa
9:12 die
Syrer von Osten und die Philister von Westen; und sie werden Israel fressen mit
vollem Maule. -Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine
Hand ausgestreckt.
Isa
9:13 Und
das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und Jehova der Heerscharen
suchen sie nicht.
Isa
9:14 Und
Jehova wird aus Israel Haupt und Schwanz, Palmzweig und Binse ausrotten (Eig. Da
rottet Jehova aus usw.) an einem Tage.
Isa
9:15 Der
Älteste und Angesehene, er ist das Haupt; und der Prophet, der Lüge lehrt, er
ist der Schwanz.
Isa
9:16 Denn
die Leiter dieses Volkes führen irre, und die von ihnen Geleiteten werden
verschlungen.
Isa
9:17 Darum
wird sich der Herr über dessen Jünglinge nicht freuen, (And. l.: wird der Herr
dessen Jünglinge nicht verschonen) und seiner Waisen und seiner
Witwen sich nicht erbarmen; denn sie allesamt sind Ruchlose und Übeltäter, und
jeder Mund redet Torheit. (Zugl.: Gottlosigkeit, Gemeinheit) Bei
dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Isa
9:18 Denn
die Gesetzlosigkeit brennt wie Feuer: sie verzehrt Dornen und Disteln, und
zündet in den Dickichten des Waldes, daß sie emporwirbeln in hoch aufsteigendem
Rauche.
Isa
9:19 Durch
den Grimm Jehovas der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie
eine Speise des Feuers geworden; keiner schont den anderen.
Isa
9:20 Und
man schlingt zur Rechten und hungert, und man frißt zur Linken und wird nicht
satt. Sie fressen ein jeder das Fleisch seines eigenen Armes:
Isa
9:21 Manasse
den Ephraim, und Ephraim den Manasse; diese miteinander fallen über Juda her.
-Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand
ausgestreckt.
Isa
10:1 Wehe
denen, die Satzungen des Unheils verordnen, und den Schreibern, welche Mühsal
ausfertigen,
Isa
10:2 um
die Armen vom Gericht zu verdrängen und die Elenden meines Volkes ihres Rechtes
zu berauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern.
Isa
10:3 Und
was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und beim Sturme, der (O. Verderben,
das) von fern daherkommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hülfe, und
wohin eure Herrlichkeit in Sicherheit bringen? (Eig. hinterlegen)
Isa
10:4 Nichts
anderes bleibt übrig, als unter Gefesselten sich zu krümmen; und unter
Erschlagenen fallen sie hin. -Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und
noch ist seine Hand ausgestreckt.
Isa
10:5 He!
(O. Wehe!) Assyrer, (Eig. Assyrien (Assur), wie V. 24) Rute
meines Zornes! und der Stock in seiner Hand ist mein Grimm.
Isa
10:6 Wider
eine ruchlose Nation werde ich ihn senden und gegen das Volk meines Grimmes ihn
entbieten, um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, und es der Zertretung
hinzugeben gleich Straßenkot.
Isa
10:7 Er
aber meint es nicht also, und sein Herz denkt nicht also; sondern zu vertilgen
hat er im Sinne und auszurotten nicht wenige Nationen.
Isa
10:8 Denn
er spricht: Sind nicht meine Fürsten (O. Feldherren) allesamt
Könige?
Isa
10:9 Ist
nicht Kalno (Dasselbe wie Kalne; 1. Mose 10,10) wie Karchemis?
nicht Hamath wie Arpad? nicht Samaria wie Damaskus?
Isa
10:10 So
wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht hat, -und ihre geschnitzten
Bilder waren mehr (d. h. mächtiger) als die von Jerusalem und von
Samaria-
Isa
10:11 werde
ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und
seinen Götzen (Eig. Götzenbildern) tun?
Isa
10:12 Und
es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk an dem Berge Zion und an
Jerusalem vollbracht hat, so werde ich heimsuchen die Frucht der Überhebung des
Herzens des Königs von Assyrien und den Stolz der Hoffart seiner Augen.
Isa
10:13 Denn
er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich es
getan, denn ich bin verständig; und ich verrückte die Grenzen der Völker und
plünderte ihre Schätze und stieß, als ein Gewaltiger, Thronende hinab;
Isa
10:14 und
meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht wie ein Nest, und wie man
verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft: da
war keiner, der den Flügel regte, oder den Schnabel aufsperrte und zirpte. -
Isa
10:15 Darf
die Axt sich rühmen wider den, der damit haut? oder die Säge sich brüsten wider
den, der sie zieht? als schwänge ein Stock die, welche ihn emporheben, als höbe
ein Stab den empor, der kein Holz ist!
Isa
10:16 Darum
wird der Herr, Jehova der Heerscharen, Magerkeit (d. h. Abzehrung) senden
unter seine Fetten; und unter (d. h. unterhalb) seiner
Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand.
Isa
10:17 Und
das Licht Israels wird zum Feuer werden, und sein Heiliger zur Flamme, die seine
Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren wird an einem Tage.
Isa
10:18 Und
er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgefildes von der Seele
bis zum Fleische vernichten, daß es sein wird, wie wenn ein Kranker hinsiecht.
Isa
10:19 Und
der Rest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein: ein Knabe könnte sie
aufschreiben.
Isa
10:20 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird der Überrest Israels und das Entronnene
des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt; sondern es
wird sich stützen auf Jehova, den Heiligen Israels, in Wahrheit.
Isa
10:21 Der
Überrest wird umkehren, (S. Kap. 7,3) der Überrest Jakobs zu dem
starken Gott. (El)
Isa
10:22 Denn
wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest
davon wird umkehren. Vertilgung ist festbeschlossen, sie bringt einherflutend
Gerechtigkeit. (Eig. welche Gerechtigkeit einherflutet)
Isa
10:23 Denn
der Herr, Jehova der Heerscharen, vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes
inmitten der ganzen Erde. (O. des ganzen Landes)
Isa
10:24 Darum
spricht der Herr, Jehova der Heerscharen, also: Fürchte dich nicht, mein Volk,
das in Zion wohnt, vor Assur, wenn er dich mit dem Stocke schlagen und seinen
Stab wider dich erheben wird nach der Weise Ägyptens!
Isa
10:25 Denn
noch um ein gar Kleines, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich
wenden zu ihrer Vernichtung.
Isa
10:26 Und
Jehova der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage
Midians am Felsen Oreb; (S. Richter 7,25) und sein Stab wird über
das Meer sein, und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob. (Eig. in
der Weise Ägyptens)
Isa
10:27 Und
es wird geschehen an jenem Tage, daß seine Last weichen wird von deiner Schulter
und sein Joch von deinem Halse; und das Joch wird gesprengt werden infolge des
Fettes. (And. üb.: der Salbung)
Isa
10:28 Er
kommt gegen Aijath, zieht durch Migron; in Mikmas legt er sein Gepäck ab.
Isa
10:29 Sie
ziehen über den Paß, (Oder die Furt) zu Geba schlagen sie ihr
Nachtlager auf. (O. über den Paß; -"Geba sei unser Nachtquartier!") Rama
bebt, Gibea Sauls flieht.
Isa
10:30 Schreie
laut, Tochter Gallims! Horche auf, Lais! (Hebr. Laischa) Armes
Anathoth!
Isa
10:31 Madmena
eilt davon, die Bewohner von Gebim flüchten. (O. retten ihre Habe)
Isa
10:32 Noch
heute macht er halt in Nob; -er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter
Zion, den Hügel Jerusalems. -
Isa
10:33 Siehe,
der Herr, Jehova der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter;
und die von hohem Wuchse werden gefällt, und die Emporragenden werden
erniedrigt.
Isa
10:34 Und
er schlägt die Dickichte des Waldes nieder mit dem Eisen, und der Libanon fällt
durch einen Mächtigen. (Zugl.: Herrlichen)
Isa
11:1 Und
ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpfe Isais, und ein Schößling aus seinen
Wurzeln wird Frucht bringen.
Isa
11:2 Und
auf ihm wird ruhen der Geist Jehovas, der Geist der Weisheit und des Verstandes,
der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht Jehovas;
Isa
11:3 und
sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht Jehovas. Und er wird nicht richten
nach dem Sehen seiner Augen, und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner
Ohren;
Isa
11:4 und
er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit, und den Demütigen (O.
Sanftmütigen) des Landes Recht sprechen in Geradheit. Und er wird
die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes, und mit dem Hauche seiner Lippen
den Gesetzlosen töten.
Isa
11:5 Und
Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein, und die Treue der Gurt seiner
Hüften. -
Isa
11:6 Und
der Wolf wird bei dem Lamme weilen, und der Pardel bei dem Böcklein lagern; und
das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein
kleiner Knabe wird sie treiben.
Isa
11:7 Und
Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der
Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.
Isa
11:8 Und
der Säugling wird spielen an dem Loche der Natter, und das entwöhnte Kind seine
Hand ausstrecken nach der Höhle des Basilisken.
Isa
11:9 Man
wird nicht übeltun, noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge;
denn die Erde (O. das Land) wird voll sein der Erkenntnis Jehovas,
gleichwie die Wasser den Meeresgrund (W. das Meer) bedecken. -
Isa
11:10 Und
es wird geschehen an jenem Tage: der Wurzelsproß (Das hebr. Wort bedeutet zugl.:
Wurzel und Wurzelsproß) Isais, welcher dasteht als Panier der
Völker, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird
Herrlichkeit sein.
Isa
11:11 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird der Herr noch zum zweiten Male seine
Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird,
loszukaufen (Eig. zu erkaufen, wie anderswo) aus Assyrien und aus
Ägypten und aus Pathros (Oberägypten) und aus Äthiopien und aus
Elam (die persische Provinz, deren Hauptstadt Susa war) und aus
Sinear (d. i. Babylonien) und aus Hamath und aus den Inseln des
Meeres. (die Inseln und Küstengebiete des Mittelländischen Meeres)
Isa
11:12 Und
er wird den Nationen ein Panier erheben (Vergl. Kap. 49,22) und
die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Zerstreuten Judas wird er
sammeln von den vier Enden der Erde.
Isa
11:13 Und
der Neid Ephraims wird weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet
werden; Ephraim wird Juda nicht beneiden, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen.
Isa
11:14 Und
sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen gegen Westen, werden
miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand
legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein.
Isa
11:15 Und
Jehova wird die Meereszunge Ägyptens zerstören; (Eig. verbannen; den Bannfluch
darüber aussprechen; and. l.: austrocknen) und er wird seine Hand
über den Strom (den Euphrat) schwingen mit der Glut seines
Hauches, und ihn in sieben Bäche zerschlagen und machen, daß man mit Schuhen
hindurchgeht.
Isa
11:16 Und
so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der
übrigbleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tage, da es aus dem
Lande Ägypten heraufzog.
Isa
12:1 Und
an jenem Tage wirst du sagen: Ich preise dich, (O. Ich danke dir) Jehova;
denn du warst gegen mich erzürnt: dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich
getröstet.
Isa
12:2 Siehe,
Gott ist mein Heil, (O. meine Rettung; so auch nachher. (Vergl. 2. Mose 15,2;
Ps. 118,14)) ich vertraue, und fürchte mich nicht; denn Jah,
Jehova, ist meine Stärke und mein Gesang, und er ist mir zum Heil geworden. -
Isa
12:3 Und
mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils,
Isa
12:4 und
werdet sprechen an jenem Tage: Preiset (O. Danket) Jehova, rufet
seinen Namen aus, machet unter den Völkern kund seine Taten, verkündet, (Eig.
erwähnet rühmend) daß sein Name hoch erhaben ist!
Isa
12:5 Besinget
Jehova, denn Herrliches (Eig. Erhabenes) hat er getan; solches
werde kund auf der ganzen Erde!
Isa
12:6 Jauchze
und jubele, Bewohnerin von Zion! denn groß ist in deiner Mitte der Heilige
Israels.
Isa
13:1 Ausspruch
über Babel, welchen Jesaja, der Sohn Amoz?, geschaut hat.
Isa
13:2 Erhebet
ein Panier auf kahlem Berge, rufet ihnen zu mit lauter Stimme, schwinget die
Hand, daß sie einziehen in die Tore der Edlen!
Isa
13:3 Ich
habe meine Geheiligten entboten, auch meine Helden gerufen zu meinem Zorne,
meine stolz Frohlockenden.
Isa
13:4 Horch!
ein Getümmel (W. Stimme eines Getümmels, (Getöse)) auf den Bergen,
wie von einem großen Volke; horch! ein Getöse (W. Stimme eines Getümmels,
(Getöse)) von Königreichen versammelter Nationen: Jehova der
Heerscharen mustert ein Kriegsheer,
Isa
13:5 aus
fernem Lande Gekommene, vom Ende des Himmels, -Jehova und die Werkzeuge seines
Grimmes, um das ganze Land (d. i. das ganze Reich Babel) zu
verderben.
Isa
13:6 Heulet,
denn nahe ist der Tag Jehovas; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.
Isa
13:7 Darum
werden alle Hände erschlaffen, und jedes Menschenherz wird zerschmelzen.
Isa
13:8 Und
sie werden bestürzt sein, Wehen und Schmerzen werden sie ergreifen, sie werden
sich winden gleich einer Gebärenden; einer starrt den anderen an, ihre
Angesichter glühen. (d. i. vor Angst; W. ihre Angesichter sind
Flammenangesichter)
Isa
13:9 Siehe,
der Tag Jehovas kommt grausam, und Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu
machen; und ihre Sünder wird er von derselben vertilgen.
Isa
13:10 Denn
die Sterne des Himmels und seine Gestirne (Eig. seine Orione; d. h. der Orion
und die gleich ihm hell strahlenden Sterne) werden ihr Licht nicht
leuchten lassen; die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond
wird sein Licht nicht scheinen lassen.
Isa
13:11 Und
ich werde an dem Erdkreis heimsuchen die Bosheit, und an den Gesetzlosen ihre
Missetat; und ich werde ein Ende machen dem Hochmut der Stolzen (O. Übermütigen,
Frechen) und die Hoffart der Gewalttätigen erniedrigen.
Isa
13:12 Ich
will den Sterblichen kostbarer machen als gediegenes Gold, und den Menschen als
Gold von Ophir.
Isa
13:13 Darum
werde ich die Himmel erzittern machen, und die Erde wird aufbeben von ihrer
Stelle: beim Grimme Jehovas der Heerscharen und am Tage seiner Zornglut.
Isa
13:14 Und
es wird sein wie mit einer verscheuchten Gazelle und wie mit einer Herde, die
niemand sammelt: ein jeder wird sich zu seinem Volke wenden, und ein jeder in
sein Land fliehen.
Isa
13:15 Wer
irgend gefunden wird, wird durchbohrt werden; und wer irgend erhascht wird, wird
durchs Schwert fallen.
Isa
13:16 Und
ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und
ihre Weiber geschändet werden.
Isa
13:17 Siehe,
ich erwecke wider sie die Meder, welche Silber nicht achten und an Gold kein
Gefallen haben.
Isa
13:18 Und
ihre Bogen werden Jünglinge niederstrecken, und über die Leibesfrucht werden sie
sich nicht erbarmen, ihr Auge wird der Kinder nicht schonen. (Eig. nicht
mitleidig blicken auf)
Isa
13:19 Und
Babel, die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird
gleich sein der Umkehrung Sodoms und Gomorras durch Gott.
Isa
13:20 Es
wird in Ewigkeit nicht bewohnt werden, und keine Niederlassung mehr sein von
Geschlecht zu Geschlecht; und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten
werden dort nicht lagern lassen.
Isa
13:21 Aber
Wüstentiere werden dort lagern, und Uhus ihre Häuser füllen; und Strauße werden
dort wohnen und Böcke (d. h. wahrsch. bockgestaltige Dämonen; vergl. Kap. 34,14;
3. Mose 17,7) dort hüpfen;
Isa
13:22 und
wilde Hunde werden heulen in seinen Palästen und Schakale in den Lustschlössern.
Und seine Zeit steht nahe bevor, und seine Tage werden nicht verlängert werden.
Isa
14:1 Denn
Jehova wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch erwählen, und wird sie in ihr
Land einsetzen. Und der Fremdling wird sich ihnen anschließen, und sie werden
sich dem Hause Jakob zugesellen.
Isa
14:2 Und
die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel
wird sich dieselben zu Knechten und zu Mägden zueignen im Lande Jehovas. Und sie
werden gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und werden herrschen
über ihre Bedrücker.
Isa
14:3 Und
es wird geschehen an dem Tage, an welchem Jehova dir Ruhe schafft von deiner
Mühsal und von deiner Unruhe und von dem harten Dienst, welchen man dir
auferlegt hat,
Isa
14:4 da
wirst du diesen Spruch anheben über den König von Babel und sprechen: Wie hat
aufgehört der Bedrücker, aufgehört die Erpressung! (And.: der Ort des
Verschmachtens; der hebr. Ausdruck kommt nur hier vor)
Isa
14:5 Zerbrochen
hat Jehova den Stab der Gesetzlosen, den Herrscherstab,
Isa
14:6 welcher
Völker schlug im Grimme mit Schlägen ohne Unterlaß, Nationen unterjochte im Zorn
mit Verfolgung ohne Einhalt.
Isa
14:7 Es
ruht, es rastet die ganze Erde; man bricht in Jubel aus.
Isa
14:8 Auch
die Cypressen freuen sich über dich, die Cedern des Libanon: "Seit du daliegst,
kommt niemand mehr herauf, uns abzuhauen." (Eig. kommt der Holzhauer nicht mehr
gegen uns herauf)
Isa
14:9 Der
Scheol drunten ist in Bewegung um deinetwillen, deiner Ankunft entgegen; er
stört deinetwegen die Schatten (Eig. die Hingestreckten, Schlaffen; daher die
Verstorbenen) auf, alle Mächtigen (Eig. Leitböcke) der
Erde, er läßt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Nationen.
Isa
14:10 Sie
alle heben an und sagen zu dir: "Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist
uns gleich geworden!"
Isa
14:11 In
den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. Maden
sind unter dir gebettet, und Würmer sind deine Decke.
Isa
14:12 Wie
bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! zur Erde
gefällt, Überwältiger der Nationen!
Isa
14:13 Und
du, du sprachst in deinem Herzen: "Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über
die Sterne Gottes (El) meinen Thron erheben, und mich niedersetzen
auf den Versammlungsberg im äußersten Norden. (Dort dachten sich die Assyrer den
Sitz ihrer Götterversammlung)
Isa
14:14 Ich
will hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten." -
Isa
14:15 Doch
in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.
Isa
14:16 Die
dich sehen, betrachten dich, schauen dich an: "Ist das der Mann, der die Erde
beben machte, Königreiche erschütterte;
Isa
14:17 der
den Erdkreis der Wüste gleich machte und dessen Städte niederriß, dessen
Gefangene nicht in die Heimat entließ?"
Isa
14:18 Alle
Könige der Nationen insgesamt liegen mit Ehren, ein jeder in seinem Hause;
Isa
14:19 du
aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter
Schößling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwerte Durchbohrten, die zu den
Steinen der Grube hinabgefahren sind, (d. h. die in eine Grube geworfen und mit
Steinen bedeckt wurden) wie ein zertretenes Aas.
Isa
14:20 Nicht
wirst du mit ihnen vereint werden im Begräbnis; denn du hast dein Land zu Grunde
gerichtet, dein Volk hingemordet. Der Same der Übeltäter wird nicht genannt
werden in Ewigkeit.
Isa
14:21 Bereitet
seinen Söhnen die Schlachtung, um der Missetat ihrer Väter willen! Nicht sollen
sie aufstehen und die Erde in Besitz nehmen, und mit Städten füllen die Fläche
des Erdkreises.
Isa
14:22 Und
ich werde wider sie aufstehen, spricht Jehova der Heerscharen, und werde von
Babel ausrotten Namen und Überrest, und Sohn und Nachkommen, (Eig. Sproß und
Schoß) spricht Jehova.
Isa
14:23 Und
ich werde es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen; und ich werde
es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht Jehova der Heerscharen.
Isa
14:24 Jehova
der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich! Wie ich es vorbedacht,
also geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande
kommen:
Isa
14:25 daß
ich Assyrien in meinem Lande zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten
werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von
ihrer Schulter.
Isa
14:26 Das
ist der Ratschluß, der beschlossen ist über die ganze Erde; und das ist die
Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen.
Isa
14:27 Denn
Jehova der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? und seine
ausgestreckte Hand-wer (Eig. wer denn) könnte sie abwenden?
Isa
14:28 Im
Todesjahre des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch:
Isa
14:29 Freue
dich nicht gänzlich Philistäa, daß zerbrochen ist der Stock, der dich schlug!
Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk hervorkommen, und seine
Frucht wird sein eine fliegende, feurige Schlange.
Isa
14:30 Und
die Erstgeborenen der Armen (d. h. die Ärmsten unter den Armen) werden
weiden, und die Dürftigen sich in Sicherheit lagern; aber deine Wurzel werde ich
durch Hunger töten, und deinen Überrest wird er umbringen.
Isa
14:31 Heule,
Tor! schreie Stadt! gänzlich hinschmelzen sollst du, Philistäa; denn von Norden
her kommt Rauch und kein Vereinzelter ist unter seinen Scharen.
Isa
14:32 Und
was antwortet man den Boten (O. Und was für Antwort bringen die Boten) der
Nationen? Daß Jehova Zion gegründet hat, und daß die Elenden seines Volkes darin
Zuflucht finden.
Isa
15:1 Ausspruch
über Moab. Denn über Nacht ist Ar-Moab verwüstet, vernichtet; denn über Nacht
ist Kir-Moab verwüstet, vernichtet.
Isa
15:2 Man
(O. Es, Moab) steigt zum Götzentempel (And. üb.: nach Baith) hinauf,
und nach Dibon auf die Höhen, um zu weinen; auf Nebo und auf Medeba jammert
Moab; auf allen seinen Häuptern ist eine Glatze, jeder Bart ist abgeschoren.
Isa
15:3 Auf
seinen Gassen gürten sie sich Sacktuch um, auf seinen Dächern und auf seinen
Märkten jammert alles, zerfließend in Tränen. (W. niederrinnend in Weinen)
Isa
15:4 Und
Hesbon schreit und Elale; bis Jahaz wird ihre Stimme gehört. Darum schreien die
Gerüsteten Moabs laut auf, seine Seele bebt in ihm.
Isa
15:5 Mein
Herz schreit über Moab-seine Flüchtlinge fliehen bis Zoar, bis
Eglath-Schelischija. (And. üb:: Zoar, der dreijährigen Färse, d. h. der bisher
unbezwungenen Stadt. Ebenso Jer. 48,34) Denn die Anhöhe von
Luchith steigt man mit Weinen hinauf; denn auf dem Wege nach Horonaim erhebt man
Jammergeschrei. (Eig. Geschrei der Zertrümmerung, d. h. über drohenden
Untergang)
Isa
15:6 Denn
die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden. Denn verdorrt ist das Gras,
verschmachtet das Kraut; das Grün ist nicht mehr.
Isa
15:7 Darum
tragen sie was sie erübrigt haben und ihr Aufbewahrtes über den Weidenbach.
Isa
15:8 Denn
das Wehgeschrei hat die Runde gemacht in den Grenzen von Moab: bis Eglaim dringt
sein Jammern, und bis Beer-Elim sein Jammern.
Isa
15:9 Denn
die Wasser Dimons sind voll von Blut; denn ich verhänge noch mehr Unheil über
Dimon: einen Löwen über die Entronnenen Moabs und über den Überrest des Landes.
Isa
16:1 Sendet
die Fettschafe des Landesherrschers (d. h. den ihm zukommenden Tribut) von
Sela (d. h. von der felsigen Gegend) durch die Wüste nach dem
Berge der Tochter Zion.
Isa
16:2 Und
es geschieht, wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest sind die
Töchter Moabs an den Übergängen des Arnon.
Isa
16:3 Schaffe
Rat, triff Entscheidung; mache deinen Schatten der Nacht gleich am hellen
Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling entdecke nicht!
Isa
16:4 laß
meine Vertriebenen bei dir weilen, Moab! sei ein Schutz vor dem Verwüster! -Denn
der Bedrücker hat ein Ende, die Zerstörung hat aufgehört, die Zertreter sind aus
dem Lande verschwunden.
Isa
16:5 Und
ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden; und auf ihm wird im Zelte Davids
einer sitzen in Wahrheit, der da richtet und nach Recht trachtet und der
Gerechtigkeit kundig ist.
Isa
16:6 Wir
haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr Hochmütigen, seine Hoffart und
seinen Hochmut und sein Wüten, sein eitles Prahlen.
Isa
16:7 Darum
wird Moab heulen über Moab; alles wird heulen. Um die Traubenkuchen (And. üb.:
Über die Trümmer) von Kir-Hareseth werdet ihr seufzen, tief
betrübt;
Isa
16:8 denn
Hesbons Fluren sind verwelkt, der Weinstock von Sibma. Die Herren der Nationen
schlugen seine Edelreben nieder; (O. Seine Edelreben berauschen die Herren der
Nationen) sie reichten bis Jaser, irrten durch die Wüste; seine
Ranken breiteten sich aus, gingen über das Meer. (das Tote Meer)
Isa
16:9 Darum
weine ich mit dem Weinen Jasers über den Weinstock von Sibma, ich überströme
dich mit meinen Tränen, Hesbon und Elale. Denn über deine Obsternte und über
deine Weinlese ist ein lauter Ruf (d. h. Schlachtruf von seiten der Feinde;
vergl. Jer. 48,32. 33) gefallen;
Isa
16:10 und
verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde, und in den
Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt; der Keltertreter tritt keinen
Wein in den Keltern; dem lauten Rufe (d. h. dem Jubelruf der Kelterer, während
sie die Trauben ausstampfen; vergl. Jer. 25,30;48,33) habe ich ein
Ende gemacht.
Isa
16:11 Darum
rauschen meine Eingeweide wegen Moabs wie eine Laute, und mein Inneres wegen
Kir-Heres?.
Isa
16:12 Und
es wird geschehen, wenn Moab erscheint, sich abmüht auf der Höhe und in sein
Heiligtum eintritt, um zu beten, so wird es nichts ausrichten.
Isa
16:13 Das
ist das Wort, welches Jehova vorlängst über Moab geredet hat.
Isa
16:14 Jetzt
aber redet Jehova und spricht: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners,
da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden samt all der großen
Menge; und der Überrest wird sehr gering, nicht groß sein.
Isa
17:1 Ausspruch
über Damaskus. Siehe, Damaskus hört auf, eine Stadt zu sein, und wird ein
Trümmerhaufen.
Isa
17:2 Verlassen
sind die Städte Aroer, sie werden den Herden preisgegeben; und diese lagern, und
niemand schreckt sie auf.
Isa
17:3 Und
die Festung nimmt ein Ende in Ephraim und das Königtum in Damaskus, sowie der
Überrest von Syrien: er wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel,
spricht Jehova der Heerscharen.
Isa
17:4 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird die Herrlichkeit Jakobs verkümmert sein
und das Fett seines Fleisches mager werden.
Isa
17:5 Und
es wird sein, wie wenn ein Schnitter Getreidehalme zusammenfaßt und sein Arm
Ähren abmäht; und es wird sein, wie wenn einer Ähren sammelt in der Talebene
Rephaim.
Isa
17:6 Doch
wird eine Nachlese davon übrigbleiben wie beim Abschlagen der Oliven: zwei, drei
Beeren oben im Wipfel, vier, fünf an seinen, des Fruchtbaumes, Zweigen, spricht
Jehova, der Gott Israels. -
Isa
17:7 An
jenem Tage wird der Mensch auf den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine
Augen werden auf den Heiligen Israels blicken.
Isa
17:8 Und
er wird nicht schauen auf die Altäre, das Werk seiner Hände; und was seine
Finger gemacht haben, wird er nicht ansehen, noch die Ascherim, noch die
Sonnensäulen. -
Isa
17:9 An
jenem Tage werden seine Festungsstädte sein wie die verlassenen Orte des Waldes
und des Berggipfels, (d. h. wie die Wald- und Bergruinen) welche
man vor den Kindern Israel verließ; und es wird eine Wüste sein. -
Isa
17:10 Denn
du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht des Felsen deiner
Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr) Darum pflanzest du liebliche
Pflanzungen und besetzest sie mit ausländischen Reben.
Isa
17:11 Am
Tage deiner Pflanzung hegst du sie ein, und am Morgen bringst du deine Pflanzen
zur Blüte: ein Haufen Reisig (And. üb.: ein Erntehaufen, d. h. ein Haufen,
welcher der richterlichen Ernte anheimfällt) am Tage gefährlicher
Wunde und tödlichen Schmerzes.
Isa
17:12 Wehe
dem Getümmel vieler Völker: wie das Brausen der Meere brausen sie; und dem
Rauschen von Völkerschaften: wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie!
Isa
17:13 Völkerschaften
rauschen wie das Rauschen vieler Wasser. Und er schilt sie, und sie fliehen
weithin; und sie werden gejagt wie Spreu der Berge vor dem Winde und wie
Stoppeln vor dem Sturme.
Isa
17:14 Zur
Abendzeit, siehe da, Bestürzung! ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr. Das
ist das Teil derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben.
Isa
18:1 He!
(O. Wehe!) Land des Flügelgeschwirres, jenseit der Ströme
(Bezeichnung des äthiopischen Reiches in seiner größten Ausdehnung; wie Zeph.
3,10) von Äthiopien, (Hebr. Kusch)
Isa
18:2 welches
Boten entsendet auf dem Meere und in Rohrschiffchen (Eig. Papyrusschiffchen) über
der Wasserfläche! Gehet hin, schnelle Boten, zu der Nation, die weithin
geschleppt und gerupft ist, zu dem Volke, wunderbar seitdem es ist und hinfort,
der Nation von Vorschrift auf Vorschrift und von Zertretung, deren Land Ströme
beraubt haben.
Isa
18:3 Ihr
alle, Bewohner des Erdkreises und die ihr auf der Erde ansässig seid, wenn man
ein Panier auf den Bergen erhebt, so sehet hin; und wenn man in die Posaune
stößt, so höret!
Isa
18:4 Denn
also hat Jehova zu mir gesprochen: Ich will still sein und will zuschauen in
meiner Wohnstätte, wie heitere Wärme bei Sonnenschein, wie Taugewölk in der
Ernte Glut.
Isa
18:5 Denn
vor der Ernte, sobald die Blüte vorbei ist und die Blume zur reifenden Traube
wird, da wird er die Reben abschneiden mit Winzermessern und die Ranken
hinwegtun, abhauen.
Isa
18:6 Sie
werden allzumal den Raubvögeln der Berge und den Tieren der Erde überlassen
werden; und die Raubvögel werden darauf übersommern, und alle Tiere der Erde
werden darauf überwintern.
Isa
18:7 In
jener Zeit wird Jehova der Heerscharen ein Geschenk dargebracht werden: ein
Volk, das weithin geschleppt und gerupft ist, und von einem Volke, (O. und zwar
aus einem Volke, d. h. aus diesem bestehend) wunderbar seitdem es
ist und hinfort, einer Nation von Vorschrift auf Vorschrift und von Zertretung,
deren Land Ströme beraubt haben, - (Die neueren Übersetzer beziehen das ganze
Kapitel auf die Äthiopier (vergl. Ps. 68,31) und übers. v 2: Gehet hin, schnelle
Boten, zu der Nation, die hochgewachsen und schöngebildet (eig. geglättet) ist,
zu dem weithin furchtbaren Volke, der Nation von Befehl auf Befehl und
Niedertretung (d. h. welche die anderen niedertritt), deren Land Ströme
durchschneiden. Und Vers 7: ein Volk, das hochgewachsen und schöngebildet ist,
und von einem weithin furchtbaren Volke, einer Nation von Befehl auf Befehl und
Niedertretung, deren Land Ströme durchschneiden) nach der Stätte
des Namens Jehovas der Heerscharen, nach dem Berge Zion.
Isa
19:1 Ausspruch
über Ägypten. Siehe, Jehova fährt auf schneller Wolke und kommt nach Ägypten.
Und die Götzen Ägyptens beben vor ihm, und das Herz Ägyptens zerschmilzt in
seinem Innern.
Isa
19:2 Und
ich will Ägypten aufreizen gegen Ägypten; und sie werden streiten, ein jeder
wider seinen Bruder und ein jeder wider seinen Nächsten, Stadt wider Stadt,
Königreich wider Königreich.
Isa
19:3 Und
der Geist Ägyptens wird vergehen (Eig. ausgeleert werden) in
seinem Innern, und ich will seinen Ratschlag zunichte machen: und sie werden die
Götzen und die Beschwörer und die Zauberer und die Wahrsager befragen.
Isa
19:4 Und
ich will die Ägypter überliefern in die Hand eines harten Herrn; und ein
grausamer König wird über sie herrschen, spricht der Herr, Jehova der
Heerscharen. -
Isa
19:5 Und
die Wasser werden sich aus dem Meere (Eine im Altertum bekannte Bezeichnung für
große Ströme; hier der vereinigte Nil) verlaufen, (Eig. seicht
werden) und der Strom wird versiegen und austrocknen, und die
Ströme (d. h. die verschiedenen Arme des Nil) werden stinken;
Isa
19:6 die
Kanäle Mazors (Mazor. eig. Unterägypten, bezeichnet auch als poetischer Name das
ganze Ägyptenland) nehmen ab und versiegen, Rohr und Schilf
verwelken.
Isa
19:7 Die
Auen am Nil, am Ufer des Nil, und jedes Saatfeld am Nil verdorrt, zerstiebt und
ist nicht mehr.
Isa
19:8 Und
die Fischer klagen, und es trauern alle, welche Angeln in den Nil auswerfen; und
die das Netz ausbreiten auf der Wasserfläche, schmachten hin. (O. stehen
kläglich da)
Isa
19:9 Und
beschämt sind die Wirker gehechelten Flachses und die Weber von Baumwollenzeug.
Isa
19:10 Und
seine Grundpfeiler (d. h. die Pfeiler des Staates) sind
zerschlagen; alle, die um Lohn arbeiten, sind seelenbetrübt. -
Isa
19:11 Eitel
Toren sind die Fürsten von Zoan, die weisen Räte des Pharao; ihr Ratschlag ist
dumm geworden. Wie saget ihr zu dem Pharao: "Ich bin ein Sohn der Weisen, ein
Sohn der Könige von ehemals?"
Isa
19:12 Wo
sind sie denn, deine Weisen? mögen sie dir doch verkünden und erkennen, was
Jehova der Heerscharen über (O. gegen; so auch v 17) Ägypten
beschlossen hat.
Isa
19:13 Die
Fürsten von Zoan sind betört, die Fürsten von Noph (Memphis) sind
betrogen; es haben Ägypten irregeführt die Häupter (W. Ecksteine) seiner
Stämme.
Isa
19:14 Jehova
hat in sein Inneres einen Geist des Schwindels ausgegossen, daß sie Ägypten
irregeführt haben in all seinem Tun, wie ein Trunkener taumelt in seinem Gespei.
Isa
19:15 Und
von Ägypten wird keine Tat geschehen, welche Haupt oder Schwanz, Palmzweig oder
Binse verrichte. -
Isa
19:16 An
jenem Tage werden die Ägypter wie Weiber sein; und sie werden zittern und beben
vor dem Schwingen der Hand Jehovas der Heerscharen, die er wider sie schwingen
wird.
Isa
19:17 Und
das Land Juda wird für Ägypten zum Schrecken sein. So oft jemand es bei den
Ägyptern (Eig. vor ihm; (Ägypten)) erwähnt, werden sie beben wegen
des Ratschlusses Jehovas der Heerscharen, welchen er über sie beschlossen hat.
Isa
19:18 An
jenem Tage werden fünf Städte im Lande Ägypten sein, welche die Sprache Kanaans
reden und bei Jehova der Heerscharen schwören werden. Eine wird die Stadt Heres
(Stadt des Niederreißens; and. l.: Cheres: die Sonnenstadt, Heliopolis) heißen.
Isa
19:19 An
jenem Tage wird inmitten des Landes Ägypten ein Altar dem Jehova geweiht sein,
und eine Denksäule nahe an seiner Grenze dem Jehova;
Isa
19:20 und
das wird zu einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis sein dem Jehova der
Heerscharen im Lande Ägypten. Denn sie werden zu Jehova schreien wegen der
Bedrücker, und er wird ihnen einen Retter und Streiter (O. Feldherrn) senden
und sie erretten.
Isa
19:21 Und
Jehova wird sich den Ägyptern kundgeben, und die Ägypter werden Jehova erkennen
an jenem Tage; und sie werden dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern, und
werden Jehova Gelübde tun und bezahlen.
Isa
19:22 Und
Jehova wird die Ägypter schlagen, schlagen und heilen; (Eig. schlagend und
heilend) und sie werden sich zu (Eig. bis zu) Jehova
wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen.
Isa
19:23 An
jenem Tage wird eine Straße (Eig. ein hoher, aufgeworfene Straße) sein
von Ägypten nach Assyrien; und die Assyrer werden nach Ägypten und die Ägypter
nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern Jehova dienen.
Isa
19:24 An
jenem Tage wird Israel das dritte sein mit Ägypten und mit Assyrien, ein Segen
inmitten der Erde;
Isa
19:25 denn
Jehova der Heerscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten,
und Assyrien, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil!
Isa
20:1 In
dem Jahre, da der Tartan (Assyrischer Amtsname des Oberfeldherrn) nach
Asdod kam, als Sargon, der König von Assyrien, ihn gesandt hatte, und er wider
Asdod stritt und es einnahm:
Isa
20:2 in
dieser Zeit redete Jehova durch Jesaja, den Sohn Amoz?, und sprach: Geh und löse
das Sacktuch von deinen Lenden und ziehe deine Sandalen von deinen Füßen. Und er
tat also, ging nackt (d. h. ohne Oberkleid) und barfuß.
Isa
20:3 Und
Jehova sprach: Gleichwie mein Knecht Jesaja nackt und barfuß gegangen ist, drei
Jahre lang ein Zeichen und Vorbild betreffs Ägyptens und betreffs Äthiopiens:
Isa
20:4 also
wird der König von Assyrien die Gefangenen Ägyptens und die Weggeführten
Äthiopiens hinwegtreiben, Jünglinge und Greise, nackt und barfuß und mit
entblößtem Gesäß, zur Schande Ägyptens.
Isa
20:5 Und
sie werden bestürzt und beschämt sein wegen Äthiopiens, ihrer Zuversicht, und
wegen Ägyptens, ihres Ruhmes.
Isa
20:6 Und
die Bewohner dieses Küstenlandes (d. i. Palästinas) werden an
jenem Tage sprechen: Siehe, also ist es mit unserer Zuversicht, wohin wir um
Hülfe flohen, um vor dem Könige von Assyrien errettet zu werden! und wie sollten
wir entrinnen?
Isa
21:1 Ausspruch
über die Wüste des Meeres. (d. h. wahrscheinlich Babel; Südbabylonien hieß im
Assyrischen, wegen der häufigen Überschwemmungen des Euphrat, das Meerland, und
dessen König der König des Meeres) Wie Stürme, wenn sie im Süden
daherfahren, so kommt?s aus der Wüste, aus furchtbarem Lande.
Isa
21:2 Ein
hartes Gesicht ist mir kundgetan: Der Räuber (Eig. treulos und räuberisch
Handelnde) raubt, und der Verwüster verwüstet. Ziehe hinauf, Elam!
belagere, Medien! All ihrem (d. h. der Bedrückten) Seufzen mache
ich ein Ende.
Isa
21:3 Darum
sind meine Lenden voll Schmerzes (Eig. Krampfes,) Wehen haben mich
ergriffen wie die Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich, daß ich nicht hören,
bin bestürzt, daß ich nicht sehen kann.
Isa
21:4 Mein
Herz schlägt wild, (Eig. taumelt, schwindelt) Schauder ängstigt
mich; die Dämmerung, die ich liebe, hat er mir in Beben verwandelt.
Isa
21:5 Man
rüstet den Tisch, es wacht die Wache, man ißt, man trinkt? Stehet auf, ihr
Fürsten! salbet den Schild! -
Isa
21:6 Denn
also hat der Herr zu mir gesprochen: Gehe hin, stelle einen Wächter (Eig. einen
Späher) auf; was er sieht, soll er berichten.
Isa
21:7 Und
er sah einen Reiterzug: Reiter bei Paaren; einen Zug Esel, einen Zug Kamele. Und
er horchte gespannt, mit großer Aufmerksamkeit;
Isa
21:8 und
er rief wie ein Löwe: Herr, ich stehe auf der Turmwarte beständig bei Tage, und
auf meinem Wachtposten stehe ich da alle Nächte hindurch!
Isa
21:9 Und
siehe da, es kam ein Zug Männer, Reiter bei Paaren? Und er hob an und sprach:
Gefallen, gefallen ist Babel, und alle geschnitzten Bilder seiner Götzen hat er
zu Boden geschmettert!
Isa
21:10 Du
mein Gedroschenes und Sohn meiner Tenne! Was ich von Jehova der Heerscharen, dem
Gott Israels, gehört, habe ich euch verkündigt.
Isa
21:11 Ausspruch
über Duma. (Stillschweigen, Totenstille) Aus Seir ruft man mir zu:
Wächter, wie weit ist?s in der Nacht? Wächter, wie weit in der Nacht?
Isa
21:12 Der
Wächter spricht: Der Morgen kommt, und auch die Nacht. (d. h. ein Morgenschimmer
und gleich wieder Umnachtung) Wollt ihr fragen, so fraget! Kehret
wieder, (O. um) kommet her!
Isa
21:13 Ausspruch
über Arabien. In der Wildnis von Arabien müßt ihr übernachten, Karawanen der
Dedaniter.
Isa
21:14 Bringet
dem Durstigen Wasser entgegen! Die Bewohner des Landes Tema kommen mit seinem
Brote dem Flüchtling entgegen.
Isa
21:15 Denn
sie flüchten vor den Schwertern, vor dem gezückten Schwerte und vor dem
gespannten Bogen und vor der Wucht des Krieges.
Isa
21:16 Denn
also hat der Herr zu mir gesprochen: Binnen Jahresfrist, wie die Jahre eines
Tagelöhners, wird alle Herrlichkeit Kedars verschwinden.
Isa
21:17 Und
die übriggebliebene Zahl der Bogen, der Helden der Söhne Kedars, wird gering
sein; denn Jehova, der Gott Israels, hat geredet.
Isa
22:1 Ausspruch
über das Tal der Gesichte. Was ist dir denn, daß du insgesamt auf die Dächer
gestiegen bist?
Isa
22:2 O
getümmelvolle, lärmende Stadt, du frohlockende Stadt, deine Erschlagenen sind
nicht vom Schwert Erschlagene und nicht in der Schlacht Getötete!
Isa
22:3 Alle
deine Oberen, flüchtend allzumal, wurden ohne Bogen (d. h. ohne daß man den
Bogen gegen sie zu spannen brauchte) gefesselt; alle in dir
Gefundenen wurden miteinander gefesselt, fernhin wollten sie fliehen.
Isa
22:4 Darum
sage ich: Schauet von mir weg, daß ich bitterlich weine; dringet nicht in mich,
um mich zu trösten über die Zerstörung der Tochter meines Volkes!
Isa
22:5 Denn
es ist ein Tag der Bestürzung und der Zertretung und der Verwirrung vom Herrn,
Jehova der Heerscharen, (Eig. denn Jehova? hat einen Tag usw.) im
Tal der Gesichte, ein Tag, der Mauern zertrümmert; und Wehgeschrei (O.
Hülfsgeschrei) hallt nach dem Gebirge hin.
Isa
22:6 Und
Elam trägt den Köcher, mit bemannten Wagen und mit Reitern; und Kir entblößt den
Schild.
Isa
22:7 Und
es wird geschehen, deine auserlesenen Täler (Eig. Talebenen) werden
voll Wagen sein, und die Reiter nehmen Stellung gegen das Tor. -
Isa
22:8 Und
er deckt den Schleier auf von Juda, und du blickst an jenem Tage nach den Waffen
des Waldhauses. (Vergl. 1. Kön. 10,17)
Isa
22:9 Und
ihr sehet die Risse der Stadt Davids, daß ihrer viele sind; und ihr sammelt die
Wasser des unteren Teiches;
Isa
22:10 und
ihr zählet die Häuser von Jerusalem und brechet die Häuser ab, um die Mauer zu
befestigen;
Isa
22:11 und
ihr machet einen Behälter zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten
Teiches. Aber ihr blicket nicht auf den, der es getan, und sehet den nicht an,
der von fernher es gebildet hat. -
Isa
22:12 Und
es ruft der Herr, Jehova der Heerscharen, an jenem Tage zum Weinen und zur
Wehklage, und zum Haarscheren und zur Sackumgürtung.
Isa
22:13 Aber
siehe, Wonne und Freude, Rinderwürgen und Schafeschlachten, Fleischessen und
Weintrinken: "Laßt uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!"
Isa
22:14 Und
Jehova der Heerscharen hat sich meinen Ohren geoffenbart: Wenn euch diese
Missetat vergeben wird, bis ihr sterbet! spricht der Herr, Jehova der
Heerscharen.
Isa
22:15 So
sprach der Herr, Jehova der Heerscharen: Auf! gehe zu diesem Verwalter da, zu
Schebna, der über das Haus ist, und sprich:
Isa
22:16 Was
hast du hier, und wen hast du hier, daß du dir hier ein Grab aushaust? du, der
sein Grab aushaut auf der Höhe, sich eine Wohnung im Felsen gräbt?
Isa
22:17 Siehe,
Jehova wird dich weithin wegschleudern mit Manneswurf; und er wird dich
zusammenwickeln, (And. üb.: fest packen)
Isa
22:18 zu
einem Knäuel wird er dich fest zusammenrollen, wie einen Ball dich wegschleudern
in ein geräumiges Land. Dort sollst du sterben, und dorthin sollen deine
Prachtwagen kommen, du Schande des Hauses deines Herrn!
Isa
22:19 Und
ich werde dich von deinem Posten hinwegstoßen, und von deinem Standorte wird er
dich herunterreißen. -
Isa
22:20 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich meinen Knecht Eljakim rufen, den
Sohn Hilkijas.
Isa
22:21 Und
ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen Gürtel (Der hebr.
Ausdruck bezeichnet nur den Gürtel der Priester und der Amtspersonen) fest
umbinden, und werde deine Herrschaft in seine Hand legen; und er wird den
Bewohnern von Jerusalem und dem Hause Juda zum Vater sein.
Isa
22:22 Und
ich werde den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen; und er wird
öffnen, und niemand wird schließen, und er wird schließen, und niemand wird
öffnen.
Isa
22:23 Und
ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem
Vaterhause zum Throne der Ehre sein.
Isa
22:24 Und
man wird an ihn hängen die gesamte Herrlichkeit seines Vaterhauses: die
Sprößlinge und die Seitenschosse, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis
zu allen Kruggefäßen. -
Isa
22:25 An
jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, wird der Pflock weichen, der
eingeschlagen war an einem festen Orte, und er wird abgehauen werden und fallen;
und die Last, die er trug, wird zu Grunde gehen; (Eig. ausgerottet werden) denn
Jehova der Heerscharen hat geredet.
Isa
23:1 Ausspruch
über Tyrus. Heulet, ihr Schiffe von Tarsis! denn sie ist verwüstet, ohne Haus,
ohne Eingehenden. (Eig. ohne Eintritt) Vom Lande der Kittäer
(Hebr. Kittim, die Bewohner Cyperns) her ist es ihnen
kundgeworden.
Isa
23:2 Verstummet,
ihr Bewohner der Insel! (d. i. der Insel Tyrus und des phönizischen
Küstenlandes) Zidonische Kaufleute, die das Meer befahren, füllten
dich;
Isa
23:3 und
auf großen Wassern war die Saat des Sichor, (Eig. Schichor: der trübe Fluß; hier
und in Jer. 2,18 eine Benennung des Nil) die Ernte des Nil ihr
Ertrag; und sie war die Erwerbsquelle (And. üb.: der Markt, Handelsplatz) der
Nationen.
Isa
23:4 Sei
beschämt, Zidon! denn das Meer spricht, des Meeres Feste, (d. i. Tyrus) und
sagt: Ich habe keine Wehen gehabt und nicht geboren, und keine Jünglinge
großgezogen, noch Jungfrauen auferzogen.
Isa
23:5 Sobald
die Kunde nach Ägypten kommt, werden sie zittern bei der Kunde von Tyrus.
Isa
23:6 Fahret
hinüber nach Tarsis; heulet, ihr Bewohner der Insel! (d. i. der Insel Tyrus und
des phönizischen Küstenlandes)
Isa
23:7 Ist
das eure frohlockende Stadt, (So ergeht es euch, du Frohlockende) deren
Ursprung aus den Tagen der Vorzeit ist, welche ihre Füße tragen, um in der Ferne
zu weilen? (O. trugen, um in der Ferne sich anzusiedeln)
Isa
23:8 Wer
hat solches beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute
Fürsten, deren Händler die Vornehmsten der Erde waren?
Isa
23:9 Jehova
der Heerscharen hat es beschlossen, um zu entweihen den Stolz jeder Pracht, um
verächtlich zu machen alle Vornehmen der Erde.
Isa
23:10 Überflute
dein Land wie der Nil, Tochter Tarsis! es gibt keinen Gürtel mehr.
Isa
23:11 Er
(d. i. Jehova) hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat
Königreiche in Beben versetzt; Jehova hat über Kanaan (d. i. über Phönizien) geboten,
seine Festen zu zerstören.
Isa
23:12 Und
er sprach: Du sollst nicht mehr frohlocken, du geschändete Jungfrau, Tochter
(Eig. du geschändete jungfräuliche Tochter) Zidon! Mache dich auf
nach Kittim, fahre hinüber! auch dort wird dir keine Ruhe werden.
Isa
23:13 Siehe,
das Land der Chaldäer, dieses Volk, das nicht war (Assur hat es den Bewohnern
der Wüste angewiesen), (Eig. festgesetzt) richtet (Da diese Stelle
schwer verständlich ist, so lesen and.: "Kanaaniter" statt "Chaldäer", und üb.:
Siehe, das Land der Kanaaniter, dieses Volk ist nicht mehr; Assur hat es den
Wüstentieren angewiesen. Es (Assur) richtet usw.) seine
Belagerungstürme auf, schleift dessen (bezieht sich im Hebr. auf Tyrus (od. nach
der and. Lesart auf das Land der Kanaaniter)) Paläste, macht es zu
einem Trümmerhaufen.
Isa
23:14 Heulet,
ihr Tarsisschiffe! (S. zu "Tarsis" die Anm. zu Hes. 27,12) Denn
eure Feste ist verwüstet.
Isa
23:15 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen werden,
gleich den Tagen eines Königs. Am Ende von siebzig Jahren wird es Tyrus ergehen
nach dem Liede von der Hure:
Isa
23:16 "Nimm
die Laute, gehe umher in der Stadt, vergessene Hure! Spiele, so gut du kannst,
singe Lied auf Lied, daß man deiner gedenke".
Isa
23:17 Denn
es wird geschehen am Ende von siebzig Jahren, da wird Jehova Tyrus heimsuchen;
(d. h. sich Tyrus? annehmen, nach ihm sehen) und sie wird wieder
zu ihrem Hurenlohn kommen, und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der
Erde auf der Fläche des Erdbodens.
Isa
23:18 Und
ihr Erwerb und ihr Hurenlohn wird Jehova heilig sein; er wird nicht aufgehäuft
und nicht aufbewahrt werden; sondern ihr Erwerb wird für die sein, die vor
Jehova wohnen, damit sie essen bis zur Sättigung und prächtig gekleidet seien.
Isa
24:1 Siehe,
Jehova leert das Land (O. die Erde; so auch v 3 usw. Die Prophezeiung beginnt,
wie es scheint, mit dem Lande Israel und geht nachher auf die ganze Erde über) aus
und verödet es; und er kehrt seine Oberfläche um und zerstreut seine Bewohner.
Isa
24:2 Und
wie dem Volke, so ergeht es dem Priester; wie dem Knechte, so seinem Herrn; wie
der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Leiher,
so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger.
Isa
24:3 Das
Land wird völlig ausgeleert und geplündert; denn Jehova hat dieses Wort geredet.
Isa
24:4 Es
trauert, es welkt hin das Land; es schmachtet, es welkt hin der Erdkreis; es
schmachten hin die Hohen des Volkes im Lande.
Isa
24:5 Und
die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze
übertreten, die Satzung überschritten, gebrochen den ewigen Bund.
Isa
24:6 Darum
hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen ihre Bewohner; darum sind
verbrannt der Erde Bewohner, und wenig Menschen bleiben übrig.
Isa
24:7 Es
trauert der Most, es schmachtet der Weinstock; es seufzen alle, die fröhlichen
Herzens waren;
Isa
24:8 es
feiert die Freude der Tamburine, aufgehört hat der Frohlockenden Getümmel, es
feiert die Freude der Laute;
Isa
24:9 man
trinkt keinen Wein mehr unter Gesang, bitter schmeckt das starke Getränk denen,
die es trinken.
Isa
24:10 Zertrümmert
ist die Stadt der Öde, verschlossen jedes Haus, so daß niemand hineingeht. (O.
hineingehen kann; Eig. ohne Eintritt)
Isa
24:11 Klaggeschrei
ob des Weines ist auf den Straßen; (O. Fluren) untergegangen ist
alle Freude, weggezogen die Wonne der Erde.
Isa
24:12 Von
der Stadt ist nur eine Wüste übriggeblieben, und in Trümmer zerschlagen ward das
Tor.
Isa
24:13 Denn
so wird es geschehen inmitten der Erde, in der Mitte der Völker: wie beim
Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist.
Isa
24:14 Jene
(d. h. die Entronnenen aus der Zerstreuung Israels) werden ihre
Stimme erheben, werden jubeln. Ob der Majestät Jehovas jauchzen sie vom Meere
her:
Isa
24:15 Darum
gebet Jehova Ehre im Osten, (Eig. in den Lichtgegenden) auf den
Inseln des Meeres (d. h. den Inseln und Küstenländern des Mittelländischen
Meeres) dem Namen Jehovas, des Gottes Israels!
Isa
24:16 Vom
Ende der Erde her hören wir Gesänge: "Herrlichkeit dem Gerechten!" -Da sprach
ich: Ich vergehe, ich vergehe, wehe mir! Räuber (S. die Anm. zu Kap. 21,2) rauben,
und räuberisch raubend rauben sie.
Isa
24:17 Grauen
und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde!
Isa
24:18 Und
es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens (d. h. vor der grauenvollen Kunde) flieht,
fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garne gefangen.
Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der
Erde.
Isa
24:19 Die
Erde klafft auseinander, die Erde zerberstet, die Erde schwankt hin und her;
Isa
24:20 die
Erde taumelt wie ein Trunkener und schaukelt wie eine Hängematte; und schwer
lastet auf ihr ihre Übertretung: (O. ihr Frevel, (eig. Treubruch, Abfall)) und
sie fällt und steht nicht wieder auf.
Isa
24:21 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird Jehova heimsuchen die Heerschar der
Höhe in der Höhe, und die Könige der Erde auf der Erde.
Isa
24:22 Und
sie werden in die Grube eingesperrt, wie man Gefangene einsperrt, und in den
Kerker eingeschlossen; und nach vielen Tagen werden sie heimgesucht werden.
Isa
24:23 Und
der Mond wird mit Scham bedeckt und die Sonne beschämt werden; denn Jehova der
Heerscharen herrscht als König auf dem Berge Zion und in Jerusalem, und vor
seinen Ältesten ist Herrlichkeit.
Isa
25:1 Jehova,
du bist mein Gott; ich will dich erheben, preisen will ich deinen Namen; denn du
hast Wunder gewirkt, Ratschlüsse von fernher, Treue und Wahrheit.
Isa
25:2 Denn
du hast aus einer Stadt einen Steinhaufen gemacht, die feste Stadt zu einem
Trümmerhaufen, den Palast der Fremden, daß er keine Stadt mehr sei: er wird in
Ewigkeit nicht aufgebaut werden.
Isa
25:3 Darum
wird dich ehren ein trotziges (O. mächtiges) Volk, Städte
gewalttätiger Nationen werden dich fürchten.
Isa
25:4 Denn
du bist eine Feste gewesen dem Armen, eine Feste dem Dürftigen in seiner
Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Regensturm, ein Schatten vor der Glut; denn
das Schnauben der Gewalttätigen war wie ein Regensturm gegen eine Mauer.
Isa
25:5 Wie
die Glut in einem dürren Lande, beugtest du der Fremden Ungestüm; wie die Glut
durch einer Wolke Schatten, wurde gedämpft der Gewalttätigen Siegesgesang.
Isa
25:6 Und
Jehova der Heerscharen wird auf diesem Berge allen Völkern ein Mahl von
Fettspeisen bereiten, ein Mahl von Hefenweinen, von markigen Fettspeisen,
geläuterten Hefenweinen.
Isa
25:7 Und
er wird auf diesem Berge den Schleier vernichten, (Eig. verschlingen, wie v 8) der
alle Völker verschleiert, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist.
Isa
25:8 Den
Tod verschlingt er auf ewig; (And. üb.: "in Sieg", der Bedeutung gemäß, welche
das hebr. Wort im Aramäischen hat) und der Herr, Jehova, wird die
Tränen abwischen von jedem Angesicht, und die Schmach seines Volkes wird er
hinwegtun von der ganzen Erde. Denn Jehova hat geredet.
Isa
25:9 Und
an jenem Tage wird man sprechen: Siehe da, unser Gott, auf den wir harrten, daß
er uns retten würde; da ist Jehova, auf den wir harrten! Laßt uns frohlocken und
uns freuen in seiner Rettung!
Isa
25:10 Denn
die Hand Jehovas wird ruhen auf diesem Berge; (O. sich niedersenken auf diesen
Berg) und Moab wird unter ihm zertreten (Eig. zerstampft) werden,
wie Stroh zertreten (Eig. zerstampft) wird in einer Mistlache.
Isa
25:11 Und
er wird seine Hände darin (d. h. in Moab) ausbreiten, wie der
Schwimmer sie ausbreitet, um zu schwimmen; und er wird seinen Hochmut
niederzwingen samt den Ränken seiner Hände. (And. üb.: Mistlache; und es (Moab)
wird seine Hände darin ausbreiten, wie? schwimmen; aber er wird? niederzwingen
trotz der Fertigkeit seiner Hände)
Isa
25:12 Und
deine festen, hochragenden Mauern wird er niederwerfen, niederstürzen, zu Boden
strecken bis in den Staub.
Isa
26:1 An
jenem Tage wird dieses Lied im Lande Juda gesungen werden: Wir haben eine starke
Stadt; Rettung setzt er zu Mauern und zum Bollwerk.
Isa
26:2 Machet
auf die Tore, daß einziehe ein gerechtes Volk, (Anderswo mit "Nation" übersetzt) welches
Treue bewahrt!
Isa
26:3 Den
festen Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden; denn er vertraut auf dich.
Isa
26:4 Vertrauet
auf Jehova ewiglich; denn in Jah, Jehova, ist ein Fels der Ewigkeiten.
Isa
26:5 Denn
er hat Hochwohnende niedergebeugt, die hochragende Stadt; er hat sie
niedergestürzt, zu Boden gestürzt, hat sie niedergestreckt bis in den Staub.
Isa
26:6 Es
zertritt sie der Fuß, die Füße der Elenden, die Tritte der Armen. -
Isa
26:7 Der
Pfad des Gerechten ist gerade; (O. eben) du bahnest gerade (O.
eben) den Weg (Eig. das Geleise) des Gerechten.
Isa
26:8 Ja,
wir haben dich, Jehova, erwartet auf dem Pfade deiner Gerichte; nach deinem
Namen und nach deinem Gedächtnis (d. h. nach demjenigen, wodurch Gott seiner
gedenken macht; vergl. 2. Mose 3,15) ging das Verlangen der Seele.
Isa
26:9 Mit
meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geiste in
meinem Innern suchte ich dich früh; (O. eifrig) denn wenn deine
Gerichte die Erde treffen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises.
Isa
26:10 Wird
dem Gesetzlosen Gnade erzeigt, so lernt er nicht Gerechtigkeit: im Lande der
Geradheit handelt er unrecht und sieht nicht die Majestät Jehovas.
Isa
26:11 Jehova,
deine Hand war hoch erhoben, sie wollten nicht schauen. Schauen werden sie den
Eifer um das Volk und beschämt werden; ja, deine Widersacher, Feuer wird sie
verzehren. -
Isa
26:12 Jehova,
du wirst uns Frieden geben, denn du hast ja alle unsere Werke für uns vollführt.
Isa
26:13 Jehova,
unser Gott, über uns haben Herren geherrscht außer dir; durch dich allein
gedenken wir (d. h. rühmend) deines Namens.
Isa
26:14 Tote
leben nicht auf, Schatten (S. die Anm. zu Kap. 14,9) erstehen
nicht wieder; darum hast du sie heimgesucht und vertilgt und hast all ihr
Gedächtnis zunichte gemacht.
Isa
26:15 Du
hast die Nation vermehrt, Jehova, du hast die Nation vermehrt, du hast dich
verherrlicht; du hast hinausgerückt alle Grenzen (Eig. Enden) des
Landes.
Isa
26:16 Jehova,
in der Bedrängnis haben sie dich gesucht; (Eig. vermißt) als deine
Züchtigung sie traf, flehten sie mit flüsterndem Gebet. (Eig. ergossen sie ein
flüsterndes Gebet)
Isa
26:17 Wie
eine Schwangere, die, dem Gebären nahe, sich windet und schreit in ihren Wehen:
also sind wir gewesen, Jehova, fern von deinem Angesicht.
Isa
26:18 Wir
gingen schwanger, wir wanden uns; es war, als ob wir Wind geboren hätten:
Rettung verschafften wir dem Lande nicht, und die Bewohner des Erdkreises sind
nicht gefallen. (O. und Bewohner des Erdkreises wurden keine geboren)
Isa
26:19 Deine
Toten werden aufleben, meine Leichen wieder erstehen. Wachet auf und jubelt, die
ihr im Staube lieget! (Eig. ihr Bewohner des Staubes) Denn ein Tau
des Lichtes (Eig. der Lichter) ist dein Tau; und die Erde wird die
Schatten (S. die Anm. zu Kap. 14,9) auswerfen.
Isa
26:20 Geh
hin, mein Volk, tritt ein in deine Gemächer und schließe deine Tür hinter dir
zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe!
Isa
26:21 Denn
siehe, Jehova tritt hervor aus seiner Stätte, um die Ungerechtigkeit (O. Schuld) der
Bewohner der Erde an ihnen heimzusuchen; und die Erde enthüllt ihr Blut und
bedeckt nicht länger ihre Ermordeten.
Isa
27:1 An
jenem Tage wird Jehova mit seinem Schwerte, dem harten und großen und starken,
heimsuchen den Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die
gewundene Schlange, und wird das Ungeheuer töten, welches im Meere (S. die Anm.
zu Kap. 19,5) ist. (Das Ungeheuer, welches im Meere ist: stehendes
Sinnbild von Ägypten; vergl. Kap. 51,9; Hes. 29,3)
Isa
27:2 An
jenem Tage wird man singen: Ein Weinberg feurigen Weines! (And. l.: Ein
anmutiger Weinberg!) Besinget ihn!
Isa
27:3 Ich,
Jehova, behüte ihn, bewässere ihn alle Augenblicke; daß nichts ihn heimsuche,
behüte ich ihn Nacht und Tag.
Isa
27:4 Grimm
habe ich nicht. O hätte ich Dornen und Disteln vor mir, im Kriege würde ich auf
sie losschreiten, sie verbrennen allzumal!
Isa
27:5 Oder
man müßte meinen Schutz ergreifen, Frieden mit mir machen, Frieden machen mit
mir.
Isa
27:6 In
Zukunft wird Jakob Wurzel schlagen, Israel blühen und knospen; und sie werden
mit Früchten füllen die Fläche des Erdkreises. -
Isa
27:7 Hat
er es geschlagen, wie er seinen Schläger schlug? Oder ist es ermordet worden,
wie er die Ermordeten jenes ermordete?
Isa
27:8 Mit
Maßen, als du es (Eig. sie? ihr? sie (Israel als Weib betrachtet)) verstießest,
hast du mit ihm (Eig. sie? ihr? sie (Israel als Weib betrachtet)) gerechtet;
er scheuchte es (Eig. sie? ihr? sie (Israel als Weib betrachtet)) hinweg
mit seinem heftigen Hauche am Tage des Ostwindes.
Isa
27:9 Deshalb
wird dadurch gesühnt werden die Ungerechtigkeit (O. Schuld) Jakobs.
Und dies ist die ganze Frucht der Hinwegnahme seiner Sünde: wenn es alle
Altarsteine gleich zerschlagenen Kalksteinen machen wird, und Ascherim und
Sonnensäulen sich nicht mehr erheben.
Isa
27:10 Denn
die feste Stadt ist einsam, eine preisgegebene und verlassene Wohnstätte wie die
Steppe; daselbst weiden Kälber, und daselbst lagern sie und fressen ihre Zweige
ab;
Isa
27:11 wenn
ihre Reiser dürr geworden sind, werden sie abgebrochen: Weiber kommen und zünden
sie an. Denn es ist kein verständiges Volk; darum erbarmt sich seiner nicht, der
es gemacht, und der es gebildet hat, erweist ihm keine Gnade.
Isa
27:12 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird Jehova Getreide ausschlagen von der
Strömung des Euphrat (W. des Stromes) bis zum Bache Ägyptens; und
ihr werdet zusammengelesen werden, einer zu dem anderen, ihr Kinder Israel.
Isa
27:13 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird in eine große Posaune gestoßen werden,
und die Verlorenen im Lande Assyrien und die Vertriebenen im Lande Ägypten
werden kommen und Jehova anbeten auf dem heiligen Berge zu Jerusalem.
Isa
28:1 Wehe
der stolzen Krone (Wahrsch. Samaria) der Trunkenen Ephraims, und
der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten Tales
(Samaria lag auf einem Hügel) der vom Weine Überwältigten!
Isa
28:2 Siehe,
der Herr hat einen Starken und Mächtigen, gleich einem Hagelwetter, einem
verderbenden Sturmwinde; wie ein Wetter gewaltiger, überflutender Wasser reißt
er zu Boden mit Macht.
Isa
28:3 Mit
Füßen wird zertreten die stolze Krone der Trunkenen Ephraims.
Isa
28:4 Und
der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten Tales
ergeht es wie dessen (d. i. des Tales) Frühfeige vor der
Obsternte: kaum ist sie in der Hand dessen, der sie erblickt, so verschlingt er
sie.
Isa
28:5 An
jenem Tage wird Jehova der Heerscharen dem Überrest seines Volkes zur prächtigen
Krone und zum herrlichen Kranze sein;
Isa
28:6 und
zum Geiste des Rechts dem, der zu Gericht sitzt; und zur Heldenkraft denen,
welche den Streit zurückdrängen ans Tor.
Isa
28:7 Und
auch diese wanken vom Wein und taumeln von starkem Getränk: Priester und Prophet
wanken von starkem Getränk, sind übermannt (Eig. verschlungen) vom
Wein, taumeln vom starken Getränk; sie wanken beim Gesicht, schwanken beim
Rechtsprechen.
Isa
28:8 Denn
alle Tische sind voll unflätigen Gespeies, daß kein Platz mehr ist.
Isa
28:9 Wen
soll (O. will) er Erkenntnis lehren, und wem die Botschaft
verständlich machen? Den von der Milch Entwöhnten, den von den Brüsten
Entfernten?
Isa
28:10 Denn
es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift
auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig! -
Isa
28:11 Ja,
durch stammelnde Lippen (d. h. durch solche, die eine unverständliche Sprache
reden; vergl. Kap. 33,19) und durch eine fremde Sprache wird er zu
diesem Volke reden,
Isa
28:12 er,
der zu ihnen sprach: Dies ist die Ruhe, schaffet Ruhe dem Ermüdeten; und dies
die Erquickung! Aber sie wollten nicht hören.
Isa
28:13 Und
so wird ihnen das Wort Jehovas sein: Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot,
Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein
wenig; auf daß sie hingehen und rücklings fallen und zerschmettert werden und
verstrickt und gefangen werden.
Isa
28:14 Darum
höret das Wort Jehovas, ihr Spötter, Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem
ist!
Isa
28:15 Denn
ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag
mit dem Scheol gemacht: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an
uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der
Falschheit uns geborgen.
Isa
28:16 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gründe (Eig. Siehe, ich bin der, der
gegründet hat) einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, (Eig.
einen Stein der Bewährung) einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste
gegründet; (Eig. gegründetster Gründung) wer glaubt, (O. wer auf
ihn vertraut) wird nicht ängstlich eilen.
Isa
28:17 Und
ich werde das Recht zur Richtschnur machen, und die Gerechtigkeit zum Senkblei.
Und der Hagel wird hinwegraffen die Zuflucht der Lüge, und die Wasser werden den
Bergungsort wegschwemmen.
Isa
28:18 Und
euer Bund mit dem Tode wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol
nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von
derselben zertreten werden.
Isa
28:19 So
oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden Morgen wird sie
hindurchfahren, bei Tage und bei Nacht. Und es wird eitel Schrecken sein, die
Botschaft zu vernehmen.
Isa
28:20 Denn
das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken und die Decke zu schmal, um sich
einzuhüllen.
Isa
28:21 Denn
Jehova wird sich aufmachen wie bei dem Berge Perazim, (Vergl. 1. Chron. 14,11) wie
im Tale zu Gibeon (Vergl. 1. Chron. 14,13-16) wird er zürnen: um
sein Werk zu tun-befremdend ist sein Werk! -und um seine Arbeit zu verrichten,
-außergewöhnlich (Eig. fremdartig) ist seine Arbeit!
Isa
28:22 Und
nun treibet nicht Spott, damit eure Bande nicht fester gemacht werden; denn ich
habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes von seiten des Herrn, Jehovas
der Heerscharen, über die ganze Erde.
Isa
28:23 Nehmet
zu Ohren und höret meine Stimme, merket auf und höret meine Rede!
Isa
28:24 Pflügt
wohl der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Furcht und eggt er den ganzen Tag
sein Ackerland?
Isa
28:25 Ist
es nicht so? wenn er dessen Fläche geebnet hat, so streut er Dill und sät
Kümmel, und wirft Weizen reihenweise, und Gerste auf das abgesteckte Stück, und
den Spelt an seinen Rand.
Isa
28:26 So
unterwies ihn sein Gott zum richtigen Verfahren, er belehrte ihn.
Isa
28:27 Denn
Dill wird nicht mit dem Dreschschlitten ausgedroschen und das Wagenrad nicht
über Kümmel gerollt; sondern Dill wird mit dem Stabe ausgeschlagen und Kümmel
mit dem Stocke.
Isa
28:28 Wird
Brotkorn zermalmt? Nein, nicht unaufhörlich drischt er es; und wenn er das Rad
seines Wagens und seine Pferde darüber hintreibt, so zermalmt er es nicht.
Isa
28:29 Auch
dieses geht aus von Jehova der Heerscharen; er ist wunderbar in seinem Rat, groß
an Verstand.
Isa
29:1 Wehe
Ariel, (Gotteslöwe, d. h. Heldenstadt; oder Gottesherd (Hes. 43,15. 16); vergl.
Kap. 31,9) Ariel, Stadt, wo David lagerte! Füget Jahr zu Jahr,
laßt die Feste kreisen!
Isa
29:2 Und
ich werde Ariel bedrängen, und es wird Seufzen und Stöhnen geben. Und sie wird
mir sein wie ein Ariel.
Isa
29:3 Und
ich werde dich im Kreise umlagern, und dich mit Heeresaufstellung einschließen,
und Belagerungswerke wider dich aufrichten.
Isa
29:4 Und
erniedrigt wirst du aus der Erde reden, und deine Sprache wird dumpf aus dem
Staube ertönen; und deine Stimme wird wie die eines Geistes (Eig. eines durch
Totenbeschwörung Heraufbeschworenen. And. üb.: eines Totenbeschwörers) aus
der Erde hervorkommen, und deine Sprache wird aus dem Staube flüstern. -
Isa
29:5 Aber
wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde sein, und wie dahinfahrende Spreu
die Menge der Gewaltigen; und in einem Augenblick, plötzlich, wird es geschehen.
Isa
29:6 Von
seiten Jehovas der Heerscharen wird sie heimgesucht werden (d. h. Jehova wird
sich der Stadt wieder annehmen) mit Donner und mit Erdbeben und
großem Getöse, -Sturmwind und Gewitter und eine Flamme verzehrenden Feuers.
Isa
29:7 Und
wie ein nächtliches Traumgesicht wird die Menge all der Nationen sein, welche
Krieg führen wider Ariel, und alle, welche sie und ihre Festung bestürmen und
sie bedrängen.
Isa
29:8 Und
es wird geschehen, gleichwie der Hungrige träumt, und siehe, er ißt-und er wacht
auf, und seine Seele ist leer; und gleichwie der Durstige träumt, und siehe, er
trinkt-und er wacht auf, und siehe, er ist matt und seine Seele lechzt: also
wird die Menge all der Nationen sein, welche Krieg führen wider den Berg Zion.
Isa
29:9 Stutzet
und staunet! verblendet euch und erblindet! Sie sind trunken, doch nicht von
Wein; sie schwanken, doch nicht von starkem Getränk.
Isa
29:10 Denn
Jehova hat einen Geist tiefen Schlafes über euch ausgegossen und hat eure Augen
verschlossen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt.
Isa
29:11 Und
jedes Gesicht (Eig. das Gesicht von allem) ist euch geworden wie
die Worte einer versiegelten Schrift, die man einem gibt, der lesen kann, indem
man sagt: Lies doch dieses! er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist
versiegelt;
Isa
29:12 und
man gibt die Schrift einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: Lies doch
dieses! er aber sagt: Ich kann nicht lesen.
Isa
29:13 Und
der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Munde sich naht und mit
seinen Lippen mich ehrt, und sein Herz fern von mir hält, und ihre Furcht vor
mir angelerntes Menschengebot ist:
Isa
29:14 Darum,
siehe, will ich fortan wunderbar mit diesem Volke handeln, wunderbar und
wundersam; und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand
seiner Verständigen sich verbergen.
Isa
29:15 Wehe
denen, welche ihre Pläne tief verbergen vor Jehova, und deren Werke im Finstern
geschehen, und die da sprechen: Wer sieht uns, und wer kennt uns?
Isa
29:16 O
über eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Tone gleichgeachtet werden? daß
das Werk von seinem Meister spreche: Er hat mich nicht gemacht! und das Gebilde
von seinem Bildner spreche: Er versteht es nicht!
Isa
29:17 Ist
es nicht noch um ein gar Kleines, daß der Libanon sich in ein Fruchtgefilde
verwandeln und das Fruchtgefilde dem Walde gleichgeachtet werden wird?
Isa
29:18 Und
an jenem Tage werden die Tauben die Worte des Buches (Eig. Schriftworte, d. h.
geschriebene Worte) hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor
werden die Augen der Blinden sehen.
Isa
29:19 Und
die Sanftmütigen werden ihre Freude in Jehova mehren, und die Armen unter den
Menschen werden frohlocken in dem Heiligen Israels.
Isa
29:20 Denn
der Gewalttätige hat ein Ende, und der Spötter verschwindet; und ausgerottet
werden alle, die auf Unheil bedacht sind,
Isa
29:21 die
einen Menschen schuldig erklären um eines Wortes willen und dem Schlingen legen,
welcher im Tore Recht spricht, (O. gerecht entscheidet) und um
nichts den Gerechten aus seinem Recht verdrängen.
Isa
29:22 Darum,
so spricht Jehova, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Nunmehr wird Jakob
nicht beschämt werden, und nunmehr wird sein Angesicht nicht erblassen.
Isa
29:23 Denn
wenn er, wenn (Eig. nämlich) seine Kinder das Werk meiner Hände in
seiner Mitte sehen werden, so werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden
den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben.
Isa
29:24 Und
die verirrten Geistes sind, werden Verständnis erlangen, und Murrende werden
Lehre annehmen.
Isa
30:1 Wehe
den widerspenstigen Kindern, spricht Jehova, welche Pläne ausführen, (Eig. indem
sie Pläne ausführen, od.: um Pläne auszuführen) aber nicht von mir
aus, und Bündnisse schließen, aber nicht nach meinem Geiste, um Sünde auf Sünde
zu häufen;
Isa
30:2 die
hingehen, um nach Ägypten hinabzuziehen, -aber meinen Mund haben sie nicht
befragt-um sich zu flüchten unter den Schutz des Pharao und Zuflucht zu suchen
unter dem Schatten Ägyptens!
Isa
30:3 Und
der Schutz des Pharao wird euch zur Schmach werden, und die Zuflucht unter dem
Schatten Ägyptens zur Schande.
Isa
30:4 Denn
seine (d. i. Judas) Fürsten waren in Zoan, und seine Gesandten
langten in Hanes an.
Isa
30:5 Alle
werden beschämt werden über ein Volk, das ihnen nichts nützt, das nicht zur
Hülfe und nicht zum Nutzen, sondern zur Beschämung und auch zum Hohne wird. -
Isa
30:6 Ausspruch
über den Behemoth (das Nilpferd, ein Sinnbild Ägyptens) des
Südens: Durch ein Land der Bedrängnis und der Angst, aus welchem Löwin und Löwe,
Ottern und fliegende, feurige Schlangen (S. die Anm. zu 4. Mose 21,6) kommen,
tragen sie auf den Rücken der Eselsfüllen ihren Reichtum und auf den Höckern der
Kamele ihre Schätze zu einem Volke, das nichts nützt.
Isa
30:7 Denn
umsonst und vergebens wird Ägypten helfen. Darum nenne ich dieses Ägypten:
Großtuer, (Eig. Übermut, Prahlerei; Hebr. Rahab) die still sitzen.
Isa
30:8 Geh
nun hin, schreibe es vor ihnen auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch (O. auf
ein Blatt) ein; und es bleibe für die zukünftige Zeit, (Eig. für
den zukünftigen Tag) auf immer (And. l.: zum Zeugnis) bis
in Ewigkeit.
Isa
30:9 Denn
es ist ein widerspenstiges Volk, betrügerische Kinder, Kinder, die das Gesetz
Jehovas nicht hören wollen;
Isa
30:10 die
zu den Sehern sprechen: Sehet nicht! und zu den Schauern: Schauet uns nicht das
Richtige, saget uns Schmeicheleien, schauet uns Täuschungen!
Isa
30:11 weichet
ab vom Wege, bieget ab vom Pfade; schaffet den Heiligen Israels vor unserem
Angesicht hinweg!
Isa
30:12 Darum,
so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerfet und auf
Bedrückung und Verdrehung (O. List; eig. Verbogenes, Gewundenes) vertrauet
und euch darauf stützet,
Isa
30:13 darum
wird euch diese Missetat wie ein sturzdrohender Riß sein, wie eine Ausbauchung
an einer hochragenden Mauer, deren Einsturz in einem Augenblick, plötzlich
kommt.
Isa
30:14 Und
er wird sie (die Mauer) zerbrechen, wie man einen Töpferkrug
zerbricht, der ohne Schonung zertrümmert wird, und von welchem, wenn er
zertrümmert ist, nicht ein Scherben gefunden wird, um damit Feuer vom Herd zu
holen oder Wasser aus einer Cisterne (O. aus einem Teiche) zu
schöpfen.
Isa
30:15 Denn
so spricht der Herr, Jehova, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe
würdet ihr gerettet werden; in Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke
sein. Aber ihr habt nicht gewollt;
Isa
30:16 und
ihr sprachet: "Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliegen", darum werdet ihr
fliehen; und: "Auf Rennern wollen wir reiten", darum werden eure Verfolger
rennen.
Isa
30:17 Ein
Tausend wird fliehen vor dem Dräuen eines einzigen; vor dem Dräuen von Fünfen
werdet ihr fliehen, bis ihr übrigbleibet wie eine Stange (O. eine Pinie) auf
des Berges Spitze und wie ein Panier auf dem Hügel.
Isa
30:18 Und
darum wird Jehova verziehen, euch gnädig zu sein; und darum wird er sich hinweg
erheben, bis er sich euer erbarmt; denn Jehova ist ein Gott des Gerichts.
Glückselig alle, die auf ihn harren!
Isa
30:19 Denn
ein Volk wird in Zion wohnen, in Jerusalem. Du wirst nie mehr weinen; er wird
dir gewißlich Gnade erweisen auf die Stimme deines Schreiens. Sobald er hört,
wird er dir antworten.
Isa
30:20 Und
der Herr wird euch Brot der Drangsal und Wasser der Trübsal geben. Und deine
Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deine Lehrer
sehen;
Isa
30:21 und
wenn ihr zur Rechten oder wenn ihr zur Linken abbieget, so werden deine Ohren
ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg, wandelt darauf!
Isa
30:22 Und
ihr werdet den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner
goldenen Gußbilder verunreinigen; du wirst sie wegwerfen (Eig. zerstreuen) wie
ein unflätiges Kleid: "Hinaus!" wirst du zu ihnen sagen. -
Isa
30:23 Und
er wird Regen geben zu deiner Saat, (Eig. deinen Saatregen geben, d. h. den
Frühregen) womit du den Erdboden besäst, und Brot als Ertrag des
Erdbodens, und es wird fett und nahrhaft sein. Deine Herden werden an jenem Tage
weiden auf weiter Aue;
Isa
30:24 und
die Ochsen und die Eselsfüllen, die das Ackerland bearbeiten, werden gesalzenes
(d. h. mit Salzkräutern gesalzen) Futter fressen, welches man mit
der Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat.
Isa
30:25 Und
auf jedem hohen Berge und auf jedem erhabenen Hügel werden Bäche, Wasserströme
sein an dem Tage des großen Gemetzels, wenn Türme fallen.
Isa
30:26 Und
das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne
wird siebenfältig sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tage, da Jehova
den Schaden seines Volkes verbinden und seiner Schläge Wunden heilen wird.
Isa
30:27 Siehe,
der Name Jehovas kommt von fernher. Sein Zorn brennt, und der aufsteigende Rauch
ist gewaltig; seine Lippen sind voll Grimmes, und seine Zunge ist wie ein
verzehrendes Feuer,
Isa
30:28 und
sein Odem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht: um die
Nationen zu schwingen mit einer Schwinge der Nichtigkeit, (d. h. mit einer
Schwinge, durch welche alles, was nicht Korn ist, als Nichtigkeit erwiesen und
behandelt wird) und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der
Völker zu legen. (O. und ein irreführender Zaum kommt an die usw.)
Isa
30:29 Gesang
werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird, und Freude des
Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg
Jehovas, zum Felsen Israels.
Isa
30:30 Und
Jehova wird hören lassen die Majestät seiner Stimme, und sehen lassen das
Herabfahren seines Armes mit Zornesschnauben und einer Flamme verzehrenden
Feuers-Wolkenbruch und Regenguß und Hagelsteine.
Isa
30:31 Denn
vor der Stimme Jehovas wird Assur zerschmettert werden, (O. zusammenschrecken) wenn
er mit dem Stocke schlägt.
Isa
30:32 Und
es wird geschehen, jeder Streich der verhängten Rute, (Eig. der Rute der
göttlichen Bestimmung) die Jehova auf ihn herabfahren läßt, ergeht
unter Tamburin- und Lautenspiel; und mit geschwungenem Arme (Eig. mit Kämpfen
der Schwingung) wird er gegen ihn kämpfen.
Isa
30:33 Denn
vorlängst ist eine Greuelstätte (Hebr. Taphetech, ein von Tophet2. Kön. 23,10
abgeleitetes Wort) zugerichtet; auch für den König ist sie
bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in
Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch Jehovas ihn in Brand.
Isa
31:1 Wehe
denen, welche nach Ägypten hinabziehen um Hülfe, auf Rosse sich stützen, und die
ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil ihrer viele, und auf Reiter, weil sie
zahlreich sind; und die auf den Heiligen Israels nicht schauen und nach Jehova
nicht fragen!
Isa
31:2 Aber
auch er ist weise und führt Unglück herbei, und nimmt seine Worte nicht zurück;
und er steht auf wider das Haus der Übeltäter und wider die Helferschaft derer,
welche Frevel tun.
Isa
31:3 Und
die Ägypter sind Menschen und nicht Gott, (El) und ihre Rosse sind
Fleisch und nicht Geist. Und Jehova streckt seine Hand aus, und es strauchelt
der Helfer, und es stürzt der, welchem geholfen wird; und sie werden zunichte
alle miteinander.
Isa
31:4 Denn
also hat Jehova zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe, wider den
der Hirten Menge zusammengerufen wird, über seinem Raube knurrt, vor ihrer
Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, also wird Jehova
der Heerscharen herniedersteigen, um auf dem Berge Zion (O. gegen den Berg Zion
usw., d. h. gegen die dort wohnenden Frevler) und auf seinem Hügel
zu streiten.
Isa
31:5 Gleich
schwebenden (Eig. flatternden) Vögeln, also wird Jehova der
Heerscharen Jerusalem beschirmen: beschirmen und erretten, schonen (Dasselbe
Wort wie: vorübergehen, 2. Mose 12,13) und befreien. -
Isa
31:6 Kehret
um, Kinder Israel, zu dem, von welchem ihr so weit abgewichen seid!
Isa
31:7 Denn
an jenem Tage werden sie verabscheuen, ein jeder seine Götzen von Silber und
seine Götzen von Gold, die eure Hände euch gemacht haben zur Sünde.
Isa
31:8 Und
Assyrien wird fallen durch ein Schwert, nicht eines Mannes; und ein Schwert,
nicht eines Menschen, wird es verzehren. Und es wird vor dem Schwerte fliehen,
und seine Jünglinge werden fronpflichtig werden.
Isa
31:9 Und
sein Fels (d. h. wahrscheinlich der König von Assyrien) wird vor
Schrecken entweichen, und seine Fürsten werden vor dem Panier verzagen, spricht
Jehova, der sein Feuer in Zion und seinen Ofen in Jerusalem hat.
Isa
32:1 Siehe,
ein König wird regieren in Gerechtigkeit; und die Fürsten, sie werden nach Recht
herrschen.
Isa
32:2 Und
ein Mann (O. vielleicht: Und jeder von ihnen) wird sein wie ein
Bergungsort vor dem Winde und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche in
dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Lande.
Isa
32:3 Und
die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein, und die Ohren der
Hörenden werden aufmerken;
Isa
32:4 und
das Herz der Unbesonnenen wird Erkenntnis erlangen, (Eig. verstehen,
unterscheiden) und die Zunge der Stammelnden wird fertig und
deutlich reden.
Isa
32:5 Der
gemeine Mensch wird nicht mehr edel genannt und der Arglistige (O. Tückische) nicht
mehr vornehm geheißen werden.
Isa
32:6 Denn
ein gemeiner Mensch redet Gemeinheit; und sein Herz geht mit Frevel (O. Unheil) um,
um Ruchlosigkeit zu verüben und Irrtum (Eig. Irreführendes, d. h. was von Gott
abirren macht) zu reden wider Jehova, um leer zu lassen die Seele
des Hungrigen und dem Durstigen den Trank zu entziehen.
Isa
32:7 Und
der Arglistige, seine Werkzeuge sind böse: er entwirft böse Anschläge, um die
Sanftmütigen durch Lügenreden zu Grunde zu richten, selbst wenn der Arme sein
Recht dartut. (Eig. das Recht redet)
Isa 32:8 Aber
der Edle entwirft Edles, und auf Edlem besteht er.
Isa
32:9 Stehet
auf, ihr sorglosen Weiber, höret meine Stimme! ihr sicheren Töchter, nehmet zu
Ohren meine Rede!
Isa
32:10 Nach
Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Sicheren; denn die Weinlese ist dahin, die
Obsternte kommt nicht.
Isa
32:11 Bebet,
ihr Sorglosen; zittert, ihr Sicheren! Ziehet euch aus und entblößet euch und
umgürtet mit Sacktuch die Lenden!
Isa
32:12 An
die Brust schlägt man sich wegen der lieblichen Fluren, wegen des fruchtbaren
Weinstocks.
Isa
32:13 Auf
dem Felde (Eig. Erdboden) meines Volkes schießen Gestrüpp und
Dornen auf, ja, auf allen Häusern der Wonne in der frohlockenden Stadt.
Isa
32:14 Denn
der Palast ist aufgegeben, verlassen das Getümmel der Stadt; Ophel (der von
Jotham befestigte Südhang des Tempelberges; vergl. 2. Chron. 27,3) und
Wartturm dienen zu Höhlen auf ewig, zur Freude der Wildesel, zum Weideplatz der
Herden-
Isa
32:15 bis
der Geist über uns ausgegossen wird aus der Höhe, und die Wüste zum
Fruchtgefilde wird, und das Fruchtgefilde dem Walde gleichgeachtet wird.
Isa
32:16 Und
das Recht wird sich niederlassen in der Wüste, und die Gerechtigkeit auf dem
Fruchtgefilde wohnen;
Isa
32:17 und
das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit
Ruhe und Sicherheit ewiglich.
Isa
32:18 Und
mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen
und an stillen (Zugl. sorglosen) Ruhestätten. -
Isa
32:19 Und
es wird hageln beim Niedersturz des Waldes, und die Stadt wird in Niedrigkeit
versinken. -
Isa
32:20 Glückselig
ihr, die ihr an allen Wassern säet, frei umherschweifen lasset den Fuß der
Rinder und der Esel!
Isa
33:1 Wehe
dir, Verwüster, und du selbst wurdest nicht verwüstet; und dir, Räuber, (S. die
Anm. zu Kap. 21,2) und man hat dich nicht beraubt! Sobald du das
Verwüsten vollendet hast, wirst du verwüstet werden; sobald du mit dem Rauben
fertig bist, (Eig. zum Ziele gekommen bist) wirst du beraubt
werden. -
Isa
33:2 Jehova,
sei uns gnädig! auf dich harren wir; sei ihr Arm jeden Morgen, ja, unsere
Rettung zur Zeit der Bedrängnis! -
Isa
33:3 Vor
dem Brausen deines (Eig. eines) Getümmels entfliehen die Völker,
vor deiner Erhebung zerstreuen sich die Nationen.
Isa
33:4 Und
weggerafft wird eure Beute, wie die Heuschrecken wegraffen; wie Heuschrecken
rennen, rennt man darauf los.
Isa
33:5 Jehova
ist hocherhaben; denn er wohnt in der Höhe, er füllt Zion mit Recht und
Gerechtigkeit.
Isa
33:6 Und
es wird Festigkeit deiner Zeiten, (d. h. Zeitverhältnisse, Geschicke; wie Ps.
31,15) Fülle von Heil, von Weisheit und Erkenntnis geben; die
Furcht Jehovas wird sein (d. i. Israels) Schatz sein.
Isa
33:7 Siehe,
ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich.
Isa
33:8 Die
Straßen sind verödet, der Wanderer feiert. Er hat den Bund gebrochen, die Städte
verachtet, keines Menschen geachtet.
Isa
33:9 Es
trauert, es schmachtet das Land; der Libanon steht beschämt da, er verdorrt;
Saron ist einer Steppe gleich geworden, und Basan und Karmel schütteln ihr Laub
ab.
Isa
33:10 Nun
will ich aufstehen, spricht Jehova; nun will ich mich emporrichten, nun mich
erheben.
Isa
33:11 Ihr
gehet schwanger mit Heu, Stoppeln werdet ihr gebären; euer Schnauben ist ein
Feuer, das euch verzehren wird.
Isa
33:12 Und
die Völker werden zu Kalkbränden, wie abgehauene Dornen, die im Feuer verbrannt
werden.
Isa
33:13 Höret,
ihr Fernen, was ich getan, und ihr Nahen, erkennet meine Macht!
Isa
33:14 Die
Sünder in Zion sind erschrocken, (O. zittern) Beben hat die
Ruchlosen ergriffen. "wer von uns kann weilen bei verzehrendem Feuer? Wer von
uns kann weilen bei ewigen Gluten?" -
Isa
33:15 Wer
in Gerechtigkeit (Eig. in Gerechtigkeiten, d. h. in Betätigungen der
Gerechtigkeit) wandelt und Aufrichtigkeit (O. Redlichkeit) redet;
wer den Gewinn der Bedrückungen verschmäht; wer seine Hände schüttelt, um keine
Bestechung anzunehmen; wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören,
und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen:
Isa
33:16 der
wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm
dargereicht, sein Wasser versiegt nie. - (Eig. ist bestädig)
Isa
33:17 Deine
Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin
offenes Land.
Isa
33:18 Dein
Herz wird des Schreckens gedenken: Wo ist der Schreiber? (d. h. der Schätzer bei
der Tributerhebung) wo der Wäger? (der das Gewicht der
eingezahlten Geldes prüfte) wo, der die Türme zählte?
Isa
33:19 Du
wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von unverständlicher Sprache,
(W. Lippe; wie Kap. 28,11) daß man sie nicht vernehmen, von
stammelnder Zunge, die man nicht verstehen kann.
Isa
33:20 Schaue
Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem
sehen, eine ruhige (Zugl.: sorglose) Wohnstätte, ein Zelt, das
nicht wandern wird, dessen Pflöcke ewiglich nicht herausgezogen, und von dessen
Seilen keines je losgerissen werden wird; -
Isa
33:21 sondern
daselbst ist ein Mächtiger, (Zugl.: ein Herrlicher) Jehova, bei
uns; (Eig. haben wir einen Mächtigen, Jehova) ein Ort von Flüssen,
von breiten Strömen: (O. Kanälen) kein Ruderschiff kommt hinein,
und durch denselben zieht kein mächtiges Schiff.
Isa
33:22 Denn
Jehova ist unser Richter, Jehova unser Feldherr, (And. üb.: Gesetzgeber) Jehova
unser König; er wird uns retten. -
Isa
33:23 Schlaff
hängen deine Taue; sie halten nicht fest das Gestell ihres Mastes, halten das
Segel nicht ausgebreitet. -Dann wird ausgeteilt des Raubes Beute in Menge,
selbst Lahme plündern die Beute.
Isa
33:24 Und
kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Dem Volke, das darin wohnt, wird die
Missetat vergeben sein. -
Isa
34:1 Tretet
herzu, ihr Nationen, um zu hören; und ihr Völkerschaften, merket auf! Es höre
die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis (Eig. das Erdreich) und
alles, was ihm entsproßt!
Isa
34:2 Denn
der Zorn Jehovas ergeht wider alle Nationen, und sein Grimm (Eig. Denn Jehova
hat einen Zorn? und einen Grimm; d. h. er ist im Begriff, ihn zu verwirklichen) wider
all ihr Heer. Er hat sie der Vertilgung geweiht, (Eig. sie verbannt, mit dem
Banne belegt) zur Schlachtung hingegeben.
Isa
34:3 Und
ihre Erschlagenen werden hingeworfen, und der Gestank ihrer Leichname steigt
auf, und die Berge zerfließen von ihrem Blute.
Isa
34:4 Und
alles Heer der Himmel zerschmilzt; und die Himmel werden zusammengerollt wie ein
Buch; und all ihr Heer fällt herab, wie das Blatt vom Weinstock abfällt und wie
das Verwelkte (Eig. das Abfallende) vom Feigenbaum.
Isa
34:5 Denn
trunken ist im Himmel mein Schwert; siehe, auf Edom fährt es herab und auf das
Volk meines Bannes (d. h. welches ich mit dem Banne belegt, der Vertilgung
geweiht habe; vergl. v 2) zum Gericht.
Isa
34:6 Das
Schwert Jehovas ist voll Blut, es ist getränkt von Fett, vom Blute der
Fettschafe und Böcke, vom Nierenfett der Widder; denn Jehova hat ein
Schlachtopfer in Bozra und eine große Schlachtung im Lande Edom.
Isa
34:7 Und
Büffel stürzen mit ihnen hin, und Farren samt Stieren; und ihr Land wird trunken
von Blut, und ihr Staub von Fett getränkt.
Isa
34:8 Denn
Jehova hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache
Zions. -
Isa
34:9 Und
Edoms (Eig. seine) Bäche verwandeln sich in Pech, und sein Staub
in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Peche.
Isa
34:10 Tag
und Nacht erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu
Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch.
Isa
34:11 Und
Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Und er
zieht darüber die Meßschnur der Öde und das Senkblei der Leere.
Isa
34:12 Seine
Edlen-keine sind da, welche das Königtum ausrufen; und alle seine Fürsten sind
zu nichts geworden.
Isa
34:13 Und
in seinen Palästen schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen;
und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zur Wohnung der Strauße. (O. zum
grasigen Platze für Strauße)
Isa
34:14 Und
Wüstentiere treffen mit wilden Hunden zusammen, und Böcke (S. die Anm. zu Kap.
13,21) begegnen einander; (O. rufen einander zu) ja,
dort rastet die Lilith (eine Nachtgottheit) und findet einen
Ruheplatz für sich.
Isa
34:15 Dorthin
nistet die Pfeilschlange und legt Eier (Eig. und gebiert und legt) und
brütet sie aus in ihrem Schatten; ja, daselbst versammeln sich die Geier, einer
zum anderen. -
Isa
34:16 Forschet
nach im Buche Jehovas und leset! Es fehlt nicht eines von diesen, keines vermißt
das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist, (O. sein Hauch) er
hat sie zusammengebracht;
Isa
34:17 und
er selbst hat ihnen das Los geworfen, und seine Hand hat es (das Land Edom) ihnen
zugeteilt mit der Meßschnur. Ewiglich werden sie es besitzen, von Geschlecht zu
Geschlecht darin wohnen.
Isa
35:1 Die
Wüste und das dürre Land werden sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und
aufblühen wie eine Narzisse.
Isa
35:2 Sie
wird in voller Blüte stehen und frohlocken, ja, frohlockend und jubelnd; die
Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht des Karmel und Sarons:
sehen werden sie die Herrlichkeit Jehovas, die Pracht unseres Gottes.
Isa
35:3 Stärket
die schlaffen Hände und befestiget die wankenden Kniee!
Isa
35:4 Saget
zu denen, welche zaghaften Herzens sind: Seid stark, fürchtet euch nicht! siehe,
euer Gott kommt, Rache kommt, die Vergeltung Gottes! er selbst kommt und wird
euch retten.
Isa
35:5 Dann
werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden;
Isa
35:6 dann
wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und aufjauchzen wird die Zunge des
Stummen. Denn es brechen Wasser hervor in der Wüste, und Bäche in der Steppe;
Isa
35:7 und
die Kimmung (die trügerische Wasserspiegelung der Wüste) wird zum
Teiche, und das dürre Land zu Wasserquellen; an der Wohnstätte der Schakale, wo
sie lagern, (Im hebr. Texte steht: der Schakale, ihrem (der Schakalin)
Lagerplatze) wird Gras nebst Rohr und Binse (Eig. Papyrusschilf) sein.
Isa
35:8 Und
daselbst wird eine Straße (S. die Anm. zu Kap. 19,23) sein und ein
Weg, und er wird der heilige Weg genannt werden; kein Unreiner wird darüber
hinziehen, sondern er wird für sie (And. l.: für sein Volk) sein.
Wer auf dem Wege wandelt-selbst Einfältige werden nicht irregehen.
Isa
35:9 Daselbst
wird kein Löwe sein, und kein reißendes Tier wird ihn ersteigen noch daselbst
gefunden werden; und die Erlösten werden darauf wandeln.
Isa
35:10 Und
die Befreiten (Eig. die Losgekauften) Jehovas werden zurückkehren
und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein;
sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen.
Isa
36:1 Und
(2. Kön. 18,13 usw.) es geschah im vierzehnten Jahre des Königs
Hiskia, da zog Sanherib, der König von Assyrien, herauf wider alle festen Städte
Judas und nahm sie ein.
Isa
36:2 Und
der König von Assyrien sandte von Lachis den Rabsake zum König Hiskia, mit einem
großen Heere, nach Jerusalem; und er hielt an der Wasserleitung des oberen
Teiches, an der Straße des Walkerfeldes.
Isa
36:3 Da
gingen zu ihm hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und
Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber.
Isa
36:4 Und
der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch zu Hiskia: So spricht der große König,
der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du vertraust?
Isa
36:5 Ich
sage: Nur ein Wort der Lippen (d. h. eitel Geschwätz) ist Rat und
Macht zum Kriege. Nun, auf wen vertraust du, daß du dich wider mich empört hast?
Isa
36:6 Siehe,
du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand sich
auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der
König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen.
Isa
36:7 Und
wenn du zu mir sprichst: Auf Jehova, unseren Gott, vertrauen wir; -ist er es
nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia hinweggetan, da er zu Juda und zu
Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten?
Isa
36:8 Und
nun, laß dich doch ein (O. gehe doch eine Wette ein) mit meinem
Herrn, dem König von Assyrien; und ich will dir zweitausend Rosse geben, wenn du
dir Reiter darauf setzen kannst.
Isa
36:9 Und
wie wolltest du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten meines
Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen Wagen und wegen Reiter.
Isa
36:10 Und
nun, bin ich ohne Jehova wider dieses Land heraufgezogen, um es zu verheeren?
Jehova hat zu mir gesagt: Ziehe hinauf in dieses Land und verheere es.
Isa
36:11 Und
Eljakim und Schebna und Joach sprachen zu dem Rabsake: Rede doch zu deinen
Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und rede nicht zu uns auf jüdisch
vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist.
Isa
36:12 Und
der Rabsake sprach: Hat mein Herr mich zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um
diese Worte zu reden? nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit
euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?
Isa
36:13 Und
der Rabsake trat hin und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und sprach: Höret
die Worte des großen Königs, des Königs von Assyrien!
Isa
36:14 So
spricht der König: Daß Hiskia euch nicht täusche; denn er wird euch nicht zu
erretten vermögen.
Isa
36:15 Und
daß Hiskia euch nicht auf Jehova vertröste, indem er spricht: Jehova wird uns
gewißlich erretten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien
gegeben werden.
Isa
36:16 Höret
nicht auf Hiskia; denn also spricht der König von Assyrien: Machet Frieden mit
mir und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinstock und
ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein jeder das Wasser seines Brunnens
(Eig. seine Cisterne) trinken,
Isa
36:17 bis
ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most,
ein Land von Brot und Weinbergen.
Isa
36:18 Daß
Hiskia euch nicht verführe, indem er spricht: Jehova wird uns erretten! Haben
die Götter der Nationen ein jeder sein Land von der Hand des Königs von Assyrien
errettet?
Isa
36:19 Wo
sind die Götter von Hammath und Arpad? wo die Götter von Sepharwaim? Und haben
sie (O. Und um wieviel weniger haben sie (d. h. die Götter von Samaria)) Samaria
von meiner Hand errettet?
Isa
36:20 Welche
sind es unter allen Göttern dieser Länder, die ihr Land von meiner Hand erretten
haben, daß Jehova Jerusalem von meiner Hand erretten sollte?
Isa
36:21 Und
sie schwiegen still und antworteten ihm kein Wort; denn es war das Gebot des
Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt ihm nicht antworten. -
Isa
36:22 Und
Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber,
und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia mit
zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake.
Isa
37:1 Und
es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriß er seine Kleider und hüllte
sich in Sacktuch und ging in das Haus Jehovas.
Isa
37:2 Und
er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die
Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt zu dem Propheten Jesaja, dem Sohne
Amoz?.
Isa
37:3 Und
sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis
und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt
gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären.
Isa
37:4 Vielleicht
wird Jehova, dein Gott, die Worte des Rabsake hören, welchen sein Herr, der
König von Assyrien, gesandt hat, (O. womit? ihn gesandt hat) um
den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird die Worte bestrafen, (O. wegen der
Worte strafen) die Jehova, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein
Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet.
Isa
37:5 Und
die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.
Isa
37:6 Und
Jesaja sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht Jehova:
Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener (Eig.
die Knappen) des Königs von Assyrien mich gelästert haben.
Isa
37:7 Siehe,
ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein Land
zurückkehren wird; (S. die Anm. zu 2. Kön. 19,7) und ich will ihn
durchs Schwert fällen in seinem Lande.
Isa
37:8 Und
der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien streitend wider Libna;
denn er hatte gehört, daß er von Lachis aufgebrochen wäre.
Isa
37:9 Und
er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Er ist ausgezogen, um
wider dich zu streiten. Und als er es hörte, sandte er Boten zu Hiskia und
sprach:
Isa
37:10 So
sollt ihr zu Hiskia, dem Könige von Juda, sprechen und sagen: Daß dich nicht
täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird nicht
in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!
Isa
37:11 Siehe,
du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, indem sie
sie vertilgten; und du solltest errettet werden?
Isa
37:12 Haben
die Götter der Nationen, welche meine Väter vernichtet haben, sie errettet:
Gosan und Haran und Rezeph und die Kinder Edens, die in Telassar waren?
Isa
37:13 Wo
ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Stadt
Sepharwaim, von Hena und Iwa?
Isa
37:14 Und
Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging hinauf in
das Haus Jehovas, und Hiskia breitete ihn vor Jehova aus.
Isa
37:15 Und
Hiskia betete zu Jehova und sprach:
Isa
37:16 Jehova
der Heerscharen, Gott Israels, der du zwischen (O. über) den
Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen Königreichen der
Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht.
Isa
37:17 Jehova,
neige dein Ohr und höre! Jehova, tue deine Augen auf und sieh! Ja, höre alle die
Worte Sanheribs, der gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen!
Isa
37:18 Wahrlich,
Jehova, die Könige von Assyrien haben alle Nationen (Im hebr. Texte steht:
Länder; vergl. 2. Kön. 19,17) und ihr Land verwüstet;
Isa
37:19 und
sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn sie waren nicht Götter, sondern
ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört.
Isa
37:20 Und
nun, Jehova, unser Gott, rette uns von seiner Hand, damit alle Königreiche der
Erde wissen, daß du allein Jehova bist!
Isa
37:21 Da
sandte Jesaja, der Sohn Amoz?, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht Jehova,
der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast wegen Sanheribs, des Königs von
Assyrien-
Isa
37:22 dies
ist das Wort, welches Jehova über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es spottet
deiner die Jungfrau, die Tochter (Eig. die jungfräuliche (d. h. unbesiegte)
Tochter) Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach.
Isa
37:23 Wen
hast du verhöhnt und gelästert, und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den
Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet!
Isa
37:24 Durch
deine Knechte hast du den Herrn verhöhnt und hast gesprochen: "Mit meiner Wagen
Menge habe ich die Höhen der Berge erstiegen, das äußerste Ende des Libanon; und
ich werde umhauen den Hochwuchs seiner Cedern, die Auswahl seiner Cypressen, und
ich werde kommen auf seine äußerste Höhe, in seinen Gartenwald.
Isa 37:25 Ich
habe gegraben und Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße werde ich
austrocknen alle Ströme (Stehende Bezeichnung für die Kanäle und Arme des Nil) Mazors."
(S. die Anm. zu Kap. 19,6)
Isa
37:26 Hast
du nicht gehört, daß ich von fernher es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit
her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, daß du feste Städte
verwüstest zu öden Steinhaufen.
Isa
37:27 Und
ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren wie
Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer, und Korn, das verbrannt
ist, (Hier steht im hebr. Texte: und ein Getreidefeld; doch vergl. 2. Kön.
19,26) ehe es aufschießt.
Isa
37:28 Und
ich kenne dein Sitzen, und dein Aus- und dein Eingehen, und dein Toben wider
mich.
Isa
37:29 Wegen
deines Tobens wider mich, und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen
ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiß in deine Lippen,
und werde dich zurückführen auf dem Wege, auf welchem du gekommen bist.
Isa 37:30 Und
dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahre den Nachwuchs der Ernte
essen, und im zweiten Jahre was ausgesproßt ist; und im dritten Jahre säet und
erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht.
Isa
37:31 Und
das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder wurzeln nach
unten und Frucht tragen nach oben.
Isa
37:32 Denn
von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entronnenes vom Berge Zion.
Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird solches tun.
Isa
37:33 Darum,
so spricht Jehova von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt
kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und keinen Schild ihr zukehren,
und er soll keinen Wall gegen sie aufschütten.
Isa
37:34 Auf
dem Wege, den er gekommen ist, auf dem soll er zurückkehren und soll in diese
Stadt nicht kommen, spricht Jehova.
Isa
37:35 Und
ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids,
meines Knechtes, willen.
Isa
37:36 Und
ein Engel Jehovas zog aus und schlug in dem Lager der Assyrer 185000 Mann. Und
als man des Morgens früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname. (Eig.
tote Leichname)
Isa
37:37 Und
Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück
und blieb in Ninive.
Isa
37:38 Und
es geschah, als er sich niederbeugte im Hause Nisroks, seines Gottes, da
erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne, mit dem Schwerte; und sie
entrannen (Eig. sie aber entrannen) in das Land Ararat. Und
Esar-Haddon, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
Isa
38:1 In
jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz?, der
Prophet, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Bestelle dein Haus,
denn du wirst sterben und nicht genesen. (W. leben)
Isa
38:2 Da
wandte Hiskia sein Angesicht gegen die Wand und betete zu Jehova und sprach:
Isa
38:3 Ach,
Jehova! gedenke doch, daß ich vor deinem Angesicht gewandelt habe in Wahrheit
und mit ungeteiltem Herzen, und daß ich getan, was gut ist in deinen Augen! Und
Hiskia weinte sehr.
Isa
38:4 Da
geschah das Wort Jehovas zu Jesaja also:
Isa
38:5 Geh
hin und sage zu Hiskia: So spricht Jehova, der Gott deines Vaters David: Ich
habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen; siehe, ich will zu deinen
Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen.
Isa
38:6 Und
von der Hand des Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und
ich will diese Stadt beschirmen.
Isa
38:7 Und
dies wird dir das Zeichen sein von seiten Jehovas, daß Jehova dieses Wort tun
wird, welches er geredet hat:
Isa
38:8 Siehe,
ich lasse den Schatten der Grade, welche er an dem Sonnenzeiger (Eig. an den
Graden) Ahas? durch die Sonne niederwärts gegangen ist, (Viell.
ist zu l.: welche die Sonne niederwärts gegangen ist) um zehn
Grade rückwärts gehen. Und die Sonne kehrte an dem Sonnenzeiger (Eig. an den
Graden) zehn Grade zurück, welche sie niederwärts gegangen war.
Isa
38:9 Aufzeichnung
Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit
genesen war.
Isa
38:10 Ich
sprach: In der Ruhe meiner Tage soll ich hingehen zu den Pforten des Scheol, bin
beraubt des Restes (Eig. bin heimgesucht um den Rest d. h. bestraft mit Verlust
des Restes) meiner Jahre.
Isa
38:11 Ich
sprach: Ich werde Jehova (Hebr. Jah) nicht sehen, Jehova (Hebr.
Jah) im Lande der Lebendigen; ich werde Menschen nicht mehr
erblicken bei den Bewohnern des Totenreiches. (Eig. des Aufhörens, des
Hingeschiedenseins)
Isa
38:12 Meine
Wohnung ist abgebrochen und ward von mir weggeführt wie ein Hirtenzelt. Ich
habe, dem Weber gleich, mein Leben aufgerollt: vom Trumme schnitt er mich los.
Vom Tage bis zur Nacht (d. h. in kürzester Frist) wirst du ein
Ende mit mir machen!
Isa
38:13 Ich
beschwichtigte meine Seele bis zum Morgen? dem Löwen gleich, also zerbrach er
alle meine Gebeine. Vom Tage bis zur Nacht wirst du ein Ende mit mir machen!
Isa
38:14 Wie
eine Schwalbe, wie ein Kranich, so klagte ich; ich girrte wie die Taube.
Schmachtend blickten meine Augen zur Höhe: O Herr, mir ist bange! tritt als
Bürge für mich ein!
Isa
38:15 Was
soll ich sagen? Daß er es mir zugesagt und es auch ausgeführt hat. Ich will
sachte wallen alle meine Jahre wegen der Betrübnis meiner Seele.
Isa
38:16 O
Herr! durch dieses lebt man, und in jeder Hinsicht (W. in Bezug auf alles) ist
darin das Leben meines Geistes. Und du machst mich gesund und erhältst mich am
Leben.
Isa
38:17 Siehe,
zum Heile ward mir bitteres Leid: Du, du zogest liebevoll meine Seele aus der
Vernichtung Grube; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen.
Isa
38:18 Denn
nicht der Scheol preist dich, der Tod lobsingt dir nicht; die in die Grube
hinabgefahren sind, harren nicht auf deine Treue.
Isa
38:19 Der
Lebende, der Lebende, der preist dich, wie ich heute: der Vater gibt den Kindern
Kunde von deiner Treue.
Isa
38:20 Jehova
war bereit, mich zu retten; und wir wollen mein Saitenspiel rühren alle Tage
unseres Lebens im Hause Jehovas.
Isa
38:21 Und
Jesaja sagte, daß man einen Feigenkuchen als Pflaster nehmen und ihn auf das
Geschwür legen solle, damit er genese.
Isa
38:22 Und
Hiskia sprach: Welches ist das Zeichen, daß ich in das Haus Jehovas hinaufgehen
werde? (Die beiden letzten Verse scheinen durch ein Versehen an das Ende des
Kapitels gestellt worden sein. vergl. v 6 und 7 mit den entsprechenden Versen in
2. Kön. 20)
Isa
39:1 Zu
jener Zeit sandte Merodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Brief
und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, daß er krank gewesen und wieder
gesund geworden (Eig. erstarkt) war.
Isa
39:2 Und
Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus: Das Silber und das
Gold und die Gewürze und das köstliche Öl; und sein ganzes Zeughaus, und alles,
was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in seinem Hause und in seiner
ganzen Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte.
Isa
39:3 Da
kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese
Männer gesagt? und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus fernem
Lande sind sie zu mir gekommen, von Babel.
Isa
39:4 Und
er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben
alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, das
ich ihnen nicht gezeigt hätte.
Isa
39:5 Da
sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jehovas der Heerscharen!
Isa
39:6 Siehe,
es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter aufgehäuft
haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts
übrigbleiben, spricht Jehova.
Isa
39:7 Und
von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird
man nehmen, und sie werden Kämmerer sein im Palaste des Königs von Babel.
Isa
39:8 Und
Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort Jehovas ist gut, das du geredet hast; und er
sprach: Es wird ja Friede und Bestand sein in meinen Tagen.
Isa
40:1 Tröstet,
tröstet mein Volk! spricht euer Gott.
Isa
40:2 Redet
zum Herzen Jerusalems, und rufet ihr zu, daß ihre Mühsal vollendet, daß ihre
Schuld (O. Missetat) abgetragen ist, daß sie von der Hand Jehovas
Zwiefältiges empfangen hat für alle ihre Sünden.
Isa
40:3 Stimme
eines Rufenden: In der Wüste bahnet (So nach der hebr. Interpunktion; die
alexandr. Übersetzung liest: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bahnet usw.",
und läßt die Worte "in der Steppe" weg) den Weg Jehovas; ebnet in
der Steppe eine Straße (S. die Anm zu Kap. 19,23) für unseren
Gott!
Isa
40:4 Jedes
Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; und das Höckerichte
soll zur Ebene werden, und das Hügelige zur Niederung!
Isa
40:5 Und
die Herrlichkeit Jehovas wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander
wird sie sehen; denn der Mund Jehovas hat geredet.
Isa
40:6 Stimme
eines Sprechenden: Rufe! Und er spricht: Was soll ich rufen? "Alles Fleisch ist
Gras, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes.
Isa
40:7 Das
Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; (O. verwelkt) denn
der Hauch Jehovas hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras.
Isa
40:8 Das
Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; (O. verwelkt) aber
das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit."
Isa
40:9 Auf
einen hohen Berg steige hinauf, Zion, du Verkündigerin froher Botschaft; erhebe
mit Macht deine Stimme, Jerusalem, du Verkündigerin froher Botschaft! Erhebe
sie, fürchte dich nicht; sprich zu den Städten Judas:
Isa
40:10 Siehe
da, euer Gott! Siehe, der Herr, Jehova, kommt mit Kraft, (Eig. als ein Starker) und
sein Arm übt Herrschaft für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine
Vergeltung geht vor ihm her.
Isa
40:11 Er
wird seine Herde weiden wie ein Hirt, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen
und in seinem Busen tragen, die Säugenden wird er sanft leiten.
Isa
40:12 Wer
hat die Wasser gemessen mit seiner hohlen Hand und die Himmel abgegrenzt mit der
Spanne, und hat den Staub der Erde in ein Maß (Eig. in den Dreiling; (ein
Drittel Epha)) gefaßt, und die Berge mit der Waage gewogen und die
Hügel mit Waagschalen?
Isa
40:13 Wer
hat den Geist Jehovas gelenkt, (Eig. geregelt, abgegrenzt) und
wer, als sein Ratgeber, ihn unterwiesen?
Isa 40:14 Mit
wem beriet er sich, daß er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den
Pfad des Rechts, und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht (Eig.
der Einsichten, d. h. der vollen Einsicht) kundgemacht hätte?
Isa
40:15 Siehe,
Nationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der
Waagschale. Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt. (And. üb.:
Siehe, Inseln hebt er empor wie ein Stäubchen)
Isa
40:16 Und
der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz, (Eig. zum Brennen) und
sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer.
Isa
40:17 Alle
Nationen sind wie nichts vor ihm, und werden von ihm geachtet wie Nichtigkeit
und Leere. -
Isa
40:18 Und
wem wollt ihr Gott (El) vergleichen? Und was für ein Gleichnis
wollt ihr ihm an die Seite stellen?
Isa
40:19 Hat
der Künstler das Bild gegossen, so überzieht es der Schmelzer mit Gold und
schweißt silberne Ketten daran.
Isa
40:20 Wer
arm ist, so daß er nicht viel opfern kann, (Eig. Wer verarmt ist in Bezug auf
ein Hebopfer) der wählt ein Holz, das nicht fault; er sucht sich
einen geschickten Künstler, um ein Bild herzustellen, das nicht wanke. -
Isa
40:21 Wisset
ihr es nicht? Höret ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anbeginn verkündet
worden? habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung (W. in die
Grundfesten) der Erde?
Isa
40:22 Er
ist es, der da thront über dem Kreise der Erde, und ihre Bewohner sind wie
Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Flor und sie ausgebreitet
wie ein Zelt zum Wohnen;
Isa
40:23 der
die Fürsten zu nichts macht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt.
(Eig. der Öde gleichmacht)
Isa
40:24 Kaum
sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stock Wurzeln in der Erde
getrieben: da bläst er sie schon an, und sie verdorren, und ein Sturmwind rafft
sie wie Stoppeln hinweg.
Isa
40:25 Wem
denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre? spricht der Heilige.
Isa
40:26 Hebet
zur Höhe eure Augen empor und sehet: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr
Heer herausführt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Wegen der Größe seiner
Macht und der Stärke seiner Kraft (Eig. und als Starker an Kraft) bleibt
keines aus.
Isa
40:27 Warum
sprichst du, Jakob, und redest du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor Jehova,
und mein Recht entgeht meinem Gott?
Isa
40:28 Weißt
du es nicht? oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist Jehova, der
Schöpfer der Enden der Erde; er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich
ist sein Verstand.
Isa
40:29 Er
gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle.
Isa
40:30 Und
Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin;
Isa
40:31 aber
die auf Jehova harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie
die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.
Isa
41:1 Wendet
euch schweigend zu mir, ihr Inseln; und die Völkerschaften mögen neue Kraft
gewinnen; sie mögen herannahen, dann mögen sie reden; laßt uns miteinander vor
Gericht treten!
Isa
41:2 Wer
hat vom Aufgang her den erweckt, welchem Gerechtigkeit auf Schritt und Tritt
begegnet? Er gab (O. gibt; so auch weiterhin in diesem und dem folgenden Verse) Nationen
vor ihm dahin und ließ ihn Könige unterjochen, machte sie wie Staub vor seinem
Schwerte, wie fortgetriebene Stoppeln vor seinem Bogen.
Isa
41:3 Er
verfolgte sie, zog hin in Frieden (O. unversehrt) einen Weg, den
er mit seinen Füßen nie gegangen war.
Isa
41:4 Wer
hat es gewirkt und getan? Der die Geschlechter ruft von Anbeginn. Ich, Jehova,
bin der Erste, und bei den Letzten bin ich derselbe. (S. die Anm. zu Ps. 102,27)
Isa
41:5 Die
Inseln sahen es und fürchteten sich, es erbebten die Enden der Erde; sie
näherten sich und kamen herbei:
Isa
41:6 Einer
half dem anderen und sprach zu seinem Bruder: Sei mutig!
Isa
41:7 Und
der Künstler ermutigte den Schmelzer, der mit dem Hammer glättet ermutigte den,
der auf den Amboß schlägt, und sprach von der Lötung: sie ist gut; und er
befestigte es (das Götzenbild) mit Nägeln, daß es nicht wanke.
Isa
41:8 Du
aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Same Abrahams, meines
Freundes;
Isa
41:9 du,
den ich ergriffen von den Enden der Erde und von ihren fernsten Gegenden her
gerufen habe, und zu welchem ich sprach: Du bist mein Knecht, ich habe dich
erwählt und nicht verschmäht-
Isa
41:10 fürchte
dich nicht, denn ich bin mit dir; schaue nicht ängstlich umher, denn ich bin
dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der
Rechten meiner Gerechtigkeit.
Isa
41:11 Siehe,
es sollen beschämt und zu Schanden werden alle, die wider dich entbrannt sind;
es sollen wie nichts werden und umkommen deine Widersacher. (Eig. die Männer
deiner Streitsache)
Isa
41:12 Du
wirst sie suchen und nicht finden, die Männer, die mit dir hadern; wie nichts
und wie Nichtigkeit sollen die Männer werden, die dich bekriegen.
Isa
41:13 Denn
ich, Jehova, dein Gott, ergreife deine Rechte, der ich zu dir spreche: Fürchte
dich nicht, ich helfe dir! -
Isa
41:14 Fürchte
dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; ich helfe dir, spricht Jehova,
und dein Erlöser ist der Heilige Israels.
Isa
41:15 Siehe,
ich habe dich zu einem scharfen, neuen Dreschschlitten gemacht, mit
Doppelschneiden versehen: du wirst Berge dreschen und zermalmen, und Hügel der
Spreu gleich machen;
Isa
41:16 du
wirst sie worfeln, daß der Wind sie entführt und der Sturm sie zerstreut. Du
aber, du wirst in Jehova frohlocken und in dem Heiligen Israels dich rühmen. -
Isa
41:17 Die
Elenden und die Armen, welche nach Wasser suchen, und keines ist da, deren Zunge
vor Durst vertrocknet: ich, Jehova, werde sie erhören, ich, der Gott Israels,
werde sie nicht verlassen.
Isa
41:18 Ich
werde Ströme hervorbrechen (Eig. öffnen) lassen auf den kahlen
Höhen, und Quellen inmitten der Talebenen; ich werde die Wüste zum Wasserteich
machen, und das dürre Land zu Wasserquellen.
Isa
41:19 Ich
werde Cedern in die Wüste setzen, Akazien und Myrten und Olivenbäume, werde in
die Steppe pflanzen (Eig. stellen) Cypressen, Platanen und
Scherbincedern miteinander;
Isa
41:20 damit
sie sehen und erkennen und zu Herzen nehmen und verstehen allzumal, daß die Hand
Jehovas dieses getan und der Heilige Israels es geschaffen hat.
Isa
41:21 Bringet
eure Rechtssache vor, spricht Jehova; bringet eure Beweisgründe herbei, spricht
der König Jakobs.
Isa
41:22 Sie
mögen herbeibringen und uns verkünden, was sich ereignen wird: das
Zunächstkommende, was es sein wird, verkündet, damit wir es zu Herzen nehmen und
dessen Ausgang wissen; oder laßt uns das Künftige hören,
Isa
41:23 verkündet
das späterhin Kommende, damit wir erkennen, (O. so wollen wir anerkennen) daß
ihr Götter seid! Ja, tut Gutes oder tut Böses, damit wir uns gegenseitig
anblicken (O. so wollen wir uns gegenseitig anblicken (d. h. uns prüfend od.
messend ins Auge schauen)) und miteinander es sehen.
Isa
41:24 Siehe,
ihr seid nichts, und euer Tun ist Nichtigkeit; ein Greuel ist, wer euch erwählt.
Isa
41:25 Ich
habe ihn von Norden her erweckt, und er kam herbei-von Sonnenaufgang her den,
der meinen Namen anruft. Und er tritt auf Fürsten (Eig. Satrapen, Statthalter) wie
auf Lehm, und wie ein Töpfer, welcher Ton zerknetet.
Isa
41:26 Wer
hat es verkündet von Anbeginn, daß wir es wüßten? und von ehedem, daß wir sagen
könnten: (O. von Anbeginn? so wollen wir es anerkennen, und von ehedem? so
wollen wir sagen) Es ist recht! Ja, da war keiner, der es
verkündete, ja, keiner, der es hören ließ, ja, keiner, der eure Worte gehört
hätte.
Isa
41:27 Als
Erster habe ich zu Zion gesagt: Siehe, siehe, da ist es! (Eig. da sind sie (die
Dinge, Ereignisse)) Und Jerusalem will ich einen Freudenboten
geben!
Isa
41:28 Und
ich sah hin: und da war niemand, und unter diesen war kein Bescheidgeber, daß
ich sie hätte fragen können, und sie mir Antwort gegeben hätten.
Isa
41:29 Siehe,
sie allesamt-Eitelkeit, Nichtigkeit sind ihre Machwerke, Wind und Leere (Eig.
Öde) ihre gegossenen Bilder.
Isa
42:1 Siehe,
mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an welchem meine Seele
Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das
Recht kundtun. (Eig. das Recht hinausbringen zu den Nationen)
Isa
42:2 Er
wird nicht schreien und nicht erheben noch seine Stimme hören lassen auf der
Straße.
Isa
42:3 Das
geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht
auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun. (Eig. hervorgehen
lassen)
Isa
42:4 Er
wird nicht ermatten (Eig. verglimmen) noch niedersinken, (Eig.
knicken) bis er das Recht auf Erden gegründet hat; und die Inseln
werden auf seine Lehre harren. -
Isa
42:5 So
spricht Gott, (Eig. der Gott (El)) Jehova, der die Himmel schuf
und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, dem Volke auf
ihr den Odem gab, (O. gibt) und den Lebenshauch denen, die darauf
wandeln:
Isa
42:6 Ich,
Jehova, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand;
und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des Volkes, (Vergl. Kap.
49,8) zum Licht der Nationen:
Isa
42:7 um
blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem
Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. - (Eig. die Bewohner der Finsternis)
Isa
42:8 Ich
bin Jehova, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch
meinen Ruhm den geschnitzten Bildern.
Isa
42:9 Das
Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es
hervorsproßt, lasse ich es euch hören.
Isa
42:10 Singet
Jehova ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde: die ihr das Meer befahret,
und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner!
Isa
42:11 Es
mögen ihre Stimme erheben die Steppe und ihre Städte, die Dörfer, welche Kedar
(S. die Anm. zu Hes. 27,21) bewohnt; jubeln mögen die Bewohner von
Sela, (d. i. der felsigen Gegend) jauchzen vom Gipfel der Berge
her!
Isa
42:12 Man
möge Jehova Ehre geben und seinen Ruhm verkündigen auf den Inseln.
Isa
42:13 Jehova
wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird
einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als Held
beweisen gegen seine Feinde.
Isa
42:14 Von
lange her (Eig. Ewig lang) habe ich geschwiegen, war still, habe
an mich gehalten. Gleich einer Gebärenden will ich tief aufatmen, schnauben und
schnaufen zumal.
Isa
42:15 Ich
will Berge und Hügel öde machen und all ihr Kraut vertrocknen lassen; und ich
will Ströme zu Inseln machen; und Seen trocken legen.
Isa
42:16 Und
ich will die Blinden auf einem Wege führen, den sie nicht kennen; auf Steigen,
die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen; die Finsternis vor ihnen
will ich zum Lichte machen, und das Höckerichte zur Ebene. Das sind die Dinge,
die ich tun und nicht unterlassen werde.
Isa
42:17 Die
auf das geschnitzte Bild vertrauen, die zu dem gegossenen Bilde sagen: Du bist
unser Gott! werden zurückweichen, werden gänzlich beschämt werden.
Isa
42:18 Höret,
ihr Tauben! und ihr Blinden, schauet her, um zu sehen!
Isa
42:19 Wer
ist blind, als nur mein Knecht? und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist
blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht Jehovas?
Isa
42:20 Du
hast vieles gesehen, aber du beachtest es nicht; bei offenen Ohren hört er
nicht.
Isa
42:21 Jehova
gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu
machen. (And. üb.: Jehova hatte Gefallen an ihm um seiner Gerechtigkeit willen;
er machte das Gesetz groß usw.)
Isa
42:22 Und
doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern
gefesselt allesamt und in Kerkern versteckt; sie sind zur Beute geworden, und
kein Erretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus!
Isa
42:23 Wer
unter euch will dieses zu Ohren nehmen, will aufmerken und in Zukunft hören?
Isa
42:24 Wer
hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Räubern? Nicht Jehova, gegen
den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und
hörten nicht auf sein Gesetz.
Isa
42:25 Da
hat er die Glut seines Zornes (O. in Glut seinen Zorn; wie Kap. 66,15) und
die Gewalt des Krieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum
angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand
gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen.
Isa
43:1 Und
nun, so spricht Jehova, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat,
Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem
Namen gerufen, du bist mein.
Isa
43:2 Wenn
du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht
überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die
Flamme wird dich nicht verbrennen.
Isa
43:3 Denn
ich bin Jehova, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Heiland; (O. Retter,
Helfer) ich gebe als dein Lösegeld Ägypten hin, Äthiopien und Seba
(Nubien) an deiner Statt.
Isa
43:4 Weil
du teuer, wertvoll bist in meinen Augen, und ich dich lieb habe, so werde ich
Menschen hingeben an deiner Statt und Völkerschaften anstatt deines Lebens.
Isa
43:5 Fürchte
dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang her werde ich deinen Samen
bringen, und vom Niedergang her werde ich dich sammeln.
Isa
43:6 Ich
werde zum Norden sagen: Gib heraus! und zum Süden: Halte nicht zurück, bringe
meine Söhne von fernher und meine Töchter vom Ende der Erde,
Isa
43:7 einen
jeden, der mit meinem Namen genannt ist, und den ich zu meiner Ehre geschaffen,
den ich gebildet, ja, gemacht habe!
Isa
43:8 Führe
heraus das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren
haben!
Isa
43:9 Alle
Nationen mögen sich miteinander versammeln, und die Völkerschaften
zusammenkommen! Wer unter ihnen kann solches verkünden? so mögen sie uns
Früheres (d. h. früher Geweissagtes, welches in Erfüllung gegangen ist) hören
lassen! mögen sie ihre Zeugen stellen und gerechtfertigt werden, daß man es höre
und sage: Es ist wahr!
Isa
43:10 Ihr
seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit
ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, daß ich derselbe bin. (S. die Anm. zu
Ps. 102,27; vergl. auch Kap. 41,4) Vor mir ward kein Gott (El) gebildet,
und nach mir wird keiner sein.
Isa
43:11 Ich,
ich bin Jehova, und außer mir ist kein Heiland. (O. Retter, Helfer)
Isa
43:12 Ich
habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war
unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott. (El)
Isa
43:13 Ja,
von jeher (O. Auch von heute ab) bin ich derselbe; (S. die Anm zu
Ps. 102,27; vergl. auch Kap. 41,4) und da ist niemand, der aus
meiner Hand errette. Ich wirke, und wer kann es abwenden? (O. rückgängig machen)
Isa
43:14 So
spricht Jehova, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen habe ich nach
Babel gesandt; und ich werde sie alle als Flüchtlinge hinabtreiben, und auch die
Chaldäer, auf den Schiffen ihres Jubels. (d. h. auf den Schiffen, die ihren
Stolz ausmachen)
Isa
43:15 Ich,
Jehova, bin euer Heiliger, ich, der Schöpfer Israels, euer König. -
Isa
43:16 So
spricht Jehova, der einen Weg gibt im Meere, und einen Pfad in mächtigen
Wassern;
Isa
43:17 der
ausziehen läßt Wagen und Roß, Heer und Held-zusammen liegen sie da, stehen nicht
wieder auf; sie sind erloschen, verglommen wie ein Docht: -
Isa
43:18 Gedenket
nicht des Früheren, und über die Dinge der Vorzeit sinnet nicht nach!
Isa
43:19 Siehe,
ich wirke Neues; jetzt sproßt es auf; werdet ihr es nicht erfahren? Ja, ich
mache durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde.
Isa
43:20 Das
Getier des Feldes wird mich preisen, (Eig. mir Ehre geben) Schakale
und Strauße; denn ich werde Wasser geben in der Wüste, Ströme in der Einöde, um
mein Volk zu tränken, mein auserwähltes.
Isa
43:21 Dieses
Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen. -
Isa
43:22 Doch
nicht mich hast du angerufen, Jakob, daß du dich um mich gemüht hättest, Israel!
(And. üb.: denn du bist meiner müde geworden, Israel)
Isa
43:23 Du
hast mir die Schafe deiner Brandopfer nicht gebracht, und mit deinen
Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt; ich habe dir nicht mit Speisopfern zu
schaffen gemacht, (Eig. dich nicht mit? geknechtet; so auch nachher) noch
mit Weihrauch dich ermüdet;
Isa
43:24 du
hast mir nicht um Geld Würzrohr gekauft, noch mit dem Fette deiner Schlachtopfer
mich gelabt. Aber du hast mir zu schaffen gemacht mit deinen Sünden, du hast
mich ermüdet mit deinen Missetaten.
Isa
43:25 Ich,
ich bin es, der deine Übertretungen tilgt um meinetwillen; und deiner Sünden
will ich nicht mehr gedenken. -
Isa
43:26 Rufe
mir ins Gedächtnis, wir wollen rechten miteinander; erzähle doch, damit du
gerechtfertigt werdest!
Isa
43:27 Dein
erster Vater hat gesündigt, und deine Mittler (Eig. Dolmetscher, Ausleger (d. h.
die Priester und die Propheten)) sind von mir abgefallen.
Isa
43:28 Und
ich habe die Fürsten des Heiligtums entweiht, und Jakob dem Banne (S. die Anm.
zu Kap. 34,5) und Israel den Schmähungen hingegeben.
Isa
44:1 Und
nun höre, Jakob, mein Knecht, und du, Israel, den ich erwählt habe.
Isa
44:2 So
spricht Jehova, der dich gemacht und von Mutterleibe an dich gebildet hat, der
dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun, (S. die
Anm. zu 5. Mose 32,15) den ich erwählt habe.
Isa
44:3 Denn
ich werde Wasser gießen auf das Durstige, und Bäche auf das Trockene; ich werde
meinen Geist ausgießen auf deinen Samen, und meinen Segen auf deine Sprößlinge.
Isa
44:4 Und
sie werden aufsprossen zwischen dem Grase wie Weiden an Wasserbächen.
Isa
44:5 Dieser
wird sagen: Ich bin Jehovas; und der wird den Namen Jakobs ausrufen; (d. h. als
den, zu welchem er sich hält) und jener wird mit seiner Hand
schreiben: Ich bin Jehovas, und wird den Namen Israels ehrend nennen. (Eig. wird
Israel einen Ehrennamen geben)
Isa
44:6 So
spricht Jehova, der König Israels und sein Erlöser, Jehova der Heerscharen: Ich
bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.
Isa
44:7 Und
wer ruft aus (d. h. verkündet) wie ich, so verkünde er es und lege
es mir vor! -seitdem ich das Volk der Urzeit eingesetzt habe? Und das Zukünftige
und was da kommen wird, mögen sie (nämlich die Götzen) verkünden!
Isa
44:8 Erschrecket
nicht und zittert nicht! Habe ich es nicht von längsther dich hören lassen und
dir verkündet? und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott (Eloah) außer
mir? und es gibt keinen Fels, ich weiß keinen.
Isa
44:9 Die
Bildner geschnitzter Bilder sind allesamt nichtig, (Eig. eine Öde) und
ihre Lieblinge nützen nichts; und die für sie (d. h. für die Götzen) zeugen,
sehen nicht und haben keine Erkenntnis, damit sie beschämt werden.
Isa
44:10 Wer
hat einen Gott gebildet und ein Bild gegossen, daß es nichts nütze?
Isa
44:11 Siehe,
alle seine Genossen (Eig. die mit ihm (dem Götzen) verbunden sind; vergl. Hos.
4,17) werden beschämt werden; und die Künstler sind ja nur
Menschen. Mögen sie sich alle versammeln, hintreten: erschrecken sollen sie,
beschämt werden allzumal!
Isa
44:12 Der
Eisenschmied hat ein Werkzeug und arbeitet bei Kohlenglut, und er gestaltet es
(das Götzenbild) mit Hämmern und verarbeitet es mit seinem
kräftigen Arm. Er wird auch hungrig und kraftlos; er hat kein Wasser getrunken
und ermattet.
Isa
44:13 Der
Holzschnitzler spannt die Schnur, zeichnet es ab mit dem Stifte, führt es aus
mit den Hobeln und zeichnet es ab mit dem Zirkel; und er macht es wie das
Bildnis eines Mannes, wie die Schönheit eines Menschen, damit es in einem Hause
wohne.
Isa
44:14 Man
haut sich Cedern ab, oder nimmt eine Steineiche oder eine Eiche, und wählt sich
aus unter den Bäumen des Waldes; man pflanzt eine Fichte, und der Regen macht
sie wachsen.
Isa
44:15 Und
es dient dem Menschen zur Feuerung, und er nimmt davon und wärmt sich; auch
heizt er und bäckt Brot; auch verarbeitet er es zu einem Gott (El) und
wirft sich davor nieder, macht ein Götzenbild daraus und betet es an.
Isa
44:16 Die
Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt; bei der Hälfte davon ißt er Fleisch,
brät einen Braten und sättigt sich; auch wärmt er sich und spricht: Ha! mir
wird?s warm, ich spüre Feuer.
Isa
44:17 Und
das Übrige davon macht er zu einem Gott, zu seinem Götzenbilde; er betet es an
und wirft sich nieder, und er betet zu ihm und spricht: Errette mich, denn du
bist mein Gott!
Isa
44:18 Sie
haben keine Erkenntnis und keine Einsicht; denn er hat ihre Augen verklebt, (O.
denn ihre Augen sind verklebt) daß sie nicht sehen, und ihre
Herzen, daß sie nicht verstehen.
Isa
44:19 Und
man nimmt es nicht zu Herzen, und da ist keine Erkenntnis und keine Einsicht,
daß man sagte: Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, und auch habe ich
auf seinen Kohlen Brot gebacken, Fleisch gebraten, und habe gegessen; und den
Rest davon sollte ich zu einem Greuel machen, ich sollte ein Stück Holz anbeten?
Isa
44:20 Wer
der Asche nachgeht-ein betörtes Herz hat ihn irregeführt, so daß er seine Seele
nicht errettet und sagt: Ist nicht Lüge in meiner Rechten?
Isa
44:21 Gedenke
dessen, Jakob und Israel! denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du
bist mein Knecht; Israel, du wirst nicht von mir vergessen werden.
Isa
44:22 Ich
habe deine Übertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine
Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst!
Isa
44:23 Jubelt,
ihr Himmel! denn Jehova hat es vollführt; jauchzet, ihr Tiefen der Erde! brechet
in Jubel aus, ihr Berge, du Wald und jeder Baum darin! Denn Jehova hat Jakob
erlöst, und an Israel verherrlicht er sich.
Isa
44:24 So
spricht Jehova, dein Erlöser und der von Mutterleibe an dich gebildet hat: Ich,
Jehova, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, ich allein, die Erde
ausbreitete durch mich selbst; (Eig. von mir aus)
Isa
44:25 der
die Wunderzeichen der Lügner vereitelt und die Wahrsager zu Narren macht; der
die Weisen zurückdrängt und ihr Wissen zur Torheit macht;
Isa
44:26 der
das Wort seines Knechtes bestätigt und den Bescheid (Eig. was sie bestimmt
haben) seiner Boten vollführt; der von Jerusalem spricht: Es soll
bewohnt werden! und von den Städten Judas: Sie sollen aufgebaut werden, und ich
will seine Trümmer wieder aufrichten!
Isa
44:27 der
zu der Flut spricht: Versiege, und ich will deine Ströme (O. Strömungen) austrocknen!
Isa
44:28 Der
von Kores (Cyrus) spricht: Mein Hirt, und der all mein
Wohlgefallen (O. meinen Willen) vollführt, indem er (Eig. und zwar
indem er) von Jerusalem sprechen wird: Es werde aufgebaut! und vom
Tempel: Er werde gegründet!
Isa
45:1 So
spricht Jehova zu seinem Gesalbten, zu Kores, dessen Rechte ich ergriffen habe,
um Nationen vor ihm niederzuwerfen, und damit ich die Lenden der Könige
entgürte, um Pforten vor ihm aufzutun, und damit Tore nicht verschlossen
bleiben.
Isa
45:2 Ich,
ich werde vor dir herziehen und werde das Höckerichte eben machen; eherne
Pforten werde ich zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen;
Isa
45:3 und
ich werde dir verborgene Schätze (W. Schätze der Finsternis) und
versteckte Reichtümer (Eig. Kostbarkeiten) geben, auf daß du
wissest, daß ich Jehova bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat, der Gott
Israels.
Isa
45:4 Um
Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich
bei deinem Namen, ich gab dir einen Beinamen, (in dem Sinne von: Ehrennamen) und
du kanntest mich nicht;
Isa
45:5 ich
bin Jehova, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott; ich gürtete dich, und
du kanntest mich nicht: -
Isa
45:6 auf
daß man wisse vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her, daß außer mir
gar keiner ist. Ich bin Jehova, und sonst ist keiner!
Isa
45:7 Der
ich das Licht bilde und die Finsternis schaffe, den Frieden (O. die Wohlfahrt) mache
und das Unglück schaffe; ich, Jehova, bin es, der dieses alles wirkt.
Isa
45:8 Träufelt,
ihr Himmel droben, und Gerechtigkeit mögen rieseln die Wolken! Die Erde tue sich
auf, und es sprosse Heil, und sie lasse Gerechtigkeit hervorwachsen zugleich!
Ich, Jehova, habe es geschaffen.
Isa
45:9 Wehe
dem, der mit seinem Bildner rechtet-ein Tongefäß unter irdenen Tongefäßen! Darf
wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? und dein Werk von dir: Er
hat keine Hände?
Isa
45:10 Wehe
dem, der zum Vater spricht: Warum zeugst du? und zum Weibe: Warum gebierst du?
Isa
45:11 So
spricht Jehova, der Heilige Israels und der es gebildet hat: Über das Zukünftige
fraget mich; meine Kinder und das Werk meiner Hände lasset mir anbefohlen sein!
Isa
45:12 Ich
habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen; meine Hände haben die
Himmel ausgespannt, und all ihr Heer habe ich bestellt.
Isa
45:13 Ich
habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege werde ich ebnen; er wird
meine Stadt bauen und meine Weggeführten entlassen, nicht um Kaufgeld und nicht
um ein Geschenk, spricht Jehova der Heerscharen.
Isa
45:14 So
spricht Jehova: Der Reichtum (Eig. Das Erarbeitete) Ägyptens und
der Erwerb Äthiopiens und die Sabäer, Männer von hohem Wuchse, werden zu dir
übergehen (O. an dir vorbeiziehen (als Gefangene)) und dir
gehören; sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie zu dir übergehen; (O.
an dir vorbeiziehen (als Gefangene)) und sie werden sich vor dir
niederwerfen, werden zu dir flehen: Fürwahr, Gott (El) ist in dir;
und sonst ist kein, gar kein Gott! -
Isa
45:15 Wahrlich,
du bist ein Gott, (El) der sich verborgen hält, du Gott Israels,
du Heiland! - (O. Retter, Helfer)
Isa
45:16 Sie
alle werden beschämt (Eig. sind beschämt worden usw.) und auch zu
Schanden, sie gehen insgesamt mit Schande dahin, die Götzenmacher. (Eig. die
Künstler von Götzengestalten)
Isa
45:17 Israel
wird gerettet durch Jehova mit ewiger Rettung; ihr werdet nicht beschämt und
nicht zu Schanden werden in alle Ewigkeiten.
Isa
45:18 Denn
so spricht Jehova, der die Himmel geschaffen (er ist Gott), (Eig. der Gott) der
die Erde gebildet und sie gemacht hat (er hat sie bereitet); (O. festgestellt) nicht
als eine Öde (O. nicht wüst; dasselbe Wort wie 1. Mose 1,2) hat er
sie geschaffen; um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin Jehova, und
sonst ist keiner!
Isa
45:19 Nicht
im verborgenen habe ich geredet, an einem Orte des Landes der Finsternis; ich
sprach nicht zu dem Samen Jakobs: Suchet mich vergeblich. Ich bin Jehova, der
Gerechtigkeit redet, Aufrichtiges verkündet.
Isa
45:20 Versammelt
euch und kommet, nähert euch insgesamt, ihr Entronnenen der Nationen! Es haben
keine Erkenntnis, die das Holz ihres geschnitzten Bildes tragen und zu einem
Gott (El) flehen, der nicht retten kann.
Isa
45:21 Tut
kund und bringet herbei; (Vergl. Kap. 41,21. 22) ja, beraten mögen
sie sich miteinander! Wer hat dieses von alters her hören lassen, vorlängst es
verkündet? Nicht ich, Jehova? und es ist sonst kein Gott außer mir; ein
gerechter und rettender Gott (El) ist keiner außer mir!
Isa
45:22 Wendet
euch zu mir und werdet gerettet, alle ihr Enden der Erde! denn ich bin Gott,
(El) und keiner sonst.
Isa
45:23 Ich
habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Munde ist ein Wort in Gerechtigkeit
hervorgegangen, (O. aus dem Munde der Gerechtigkeit ist ein Wort hervorgegangen) und
es wird nicht rückgängig werden, daß jedes Knie sich vor mir beugen, jede Zunge
mir schwören wird.
Isa
45:24 Nur
in Jehova, wird man von mir sagen, ist Gerechtigkeit (Eig. sind Gerechtigkeiten,
d. h. Fülle von Gerechtigkeit) und Stärke. Zu ihm wird man kommen,
und es werden beschämt werden alle, die wider ihn entbrannt waren.
Isa
45:25 In
Jehova wird gerechtfertigt werden und sich rühmen aller Same Israels.
Isa
46:1 Bel
krümmt sich, Nebo (Bel und Nebo waren die Hauptgottheiten von Babel) sinkt
zusammen; ihre Bilder sind dem Saumtiere und dem Lastvieh zuteil geworden; eure
Tragbilder (welche feierlich umhergetragen wurden; vergl. Kap 45,20; Jer. 10,5;
Amos 5,26) sind aufgeladen, eine Last für das ermüdete Vieh.
Isa
46:2 Sie
sind zusammengesunken, haben sich gekrümmt allzumal und haben die Last nicht
retten können; und sie selbst sind in die Gefangenschaft gezogen.
Isa
46:3 Höret
auf mich, Haus Jakob und aller Überrest des Hauses Israel, die ihr von
Mutterleibe an aufgeladen, von Mutterschoße an getragen worden seid!
Isa
46:4 Und
bis in euer Greisenalter bin ich derselbe, (S. die Anm. zu Ps. 102,27) und
bis zu eurem grauen Haare werde ich euch tragen; ich habe es getan, und ich
werde heben, und ich werde tragen und erretten.
Isa
46:5 Wem
wollt ihr mich vergleichen und gleichstellen und mich ähnlich machen, daß wir
gleich seien? -
Isa
46:6 Sie,
die Gold aus dem Beutel schütten und Silber mit der Waage darwägen, dingen einen
Schmelzer, daß er einen Gott (El) daraus mache; sie beten an, ja,
sie werfen sich nieder.
Isa
46:7 Sie
heben ihn auf, tragen ihn auf der Schulter und lassen ihn nieder auf seine
Stelle, und er steht da: von seinem Orte weicht er nicht. Auch schreit man zu
ihm, aber er antwortet nicht: niemand rettet er aus seiner Not. -
Isa
46:8 Gedenket
dessen und werdet fest, nehmet es zu Herzen, ihr Abtrünnigen!
Isa
46:9 Gedenket
des Anfänglichen von der Urzeit her, daß ich Gott (El) bin, und
sonst ist keiner, daß ich Gott bin und gar keiner wie ich;
Isa
46:10 der
ich von Anfang an das Ende verkünde, und von alters her, was noch nicht
geschehen ist; der ich spreche: Mein Ratschluß soll zustande kommen, und all
mein Wohlgefallen werde ich tun; (O. all meinen Willen werde ich vollführen)
Isa
46:11 der
ich einen Raubvogel rufe von Osten her, aus fernem Lande den Mann meines
Ratschlusses. Ich habe geredet, und werde es auch kommen lassen; ich habe
entworfen, und werde es auch ausführen. -
Isa
46:12 Höret
auf mich, ihr Trotzigen, (W. Starkherzigen) die ihr fern seid von
Gerechtigkeit!
Isa
46:13 Ich
habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht, sie ist nicht fern, und mein Heil (O.
meine Rettung) zögert nicht; und ich gebe in Zion Heil, und Israel
meine Herrlichkeit.
Isa
47:1 Steige
herunter und setze dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich hin
zur Erde, ohne Thron, Tochter der Chaldäer! denn nicht mehr sollst du Weichliche
und Verzärtelte genannt werden.
Isa
47:2 Nimm
die Mühle und mahle Mehl; schlage deinen Schleier zurück, ziehe die Schleppe
herauf, entblöße die Schenkel, wate durch Ströme;
Isa
47:3 aufgedeckt
werde deine Blöße, ja, gesehen deine Schande! Ich werde Rache nehmen und
Menschen nicht verschonen. - (Eig. und Menschen nicht entgegenkommen)
Isa
47:4 Unser
Erlöser, Jehova der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels! -
Isa
47:5 Sitze
stumm und gehe in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! denn nicht mehr sollst
du Herrin der Königreiche genannt werden.
Isa
47:6 Ich
war ergrimmt über mein Volk, ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie in
deine Hand. Du hast ihnen kein Erbarmen erzeigt, auf den Greis legtest du schwer
dein Joch;
Isa
47:7 und
du sprachst: In Ewigkeit werde ich Herrin sein! so daß du dir dieses nicht zu
Herzen nahmst, das Ende davon nicht bedachtest.
Isa
47:8 Und
nun höre dieses, du Üppige, die in Sicherheit wohnt, die in ihrem Herzen
spricht: Ich bin?s und gar keine sonst! ich werde nicht als Witwe sitzen, noch
Kinderlosigkeit kennen.
Isa
47:9 Dieses
beides wird über dich kommen in einem Augenblick, an einem Tage: Kinderlosigkeit
und Witwentum; in vollstem Maße werden sie über dich kommen, trotz der Menge
deiner Zaubereien, trotz der gewaltigen Zahl deiner Bannsprüche.
Isa
47:10 Und
du vertrautest auf deine Bosheit, du sprachst: Niemand sieht mich. Deine
Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt; und du sprachst in deinem
Herzen: Ich bin?s, und gar keine sonst!
Isa
47:11 Aber
es kommt ein Unglück über dich, das du nicht wegzaubern kannst; und ein
Verderben wird über dich herfallen, welches du nicht zu sühnen vermagst; und
plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, die du nicht ahnst. -
Isa
47:12 Tritt
doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, worin du
dich abgemüht hast von deiner Jugend an! vielleicht kannst du dir Nutzen
schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen.
Isa
47:13 Du
bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie mögen doch auftreten
und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternebeschauer, welche jeden Neumond
kundtun, was über dich kommen wird!?
Isa
47:14 Siehe,
sie sind wie Stoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der
Flamme konnten sie ihr Leben nicht retten: es war keine Kohle, um sich zu
wärmen, kein Feuer, um davor zu sitzen.
Isa
47:15 Also
sind dir geworden, für welche du dich abgemüht hast; deine Handelsgenossen von
deiner Jugend an, sie irren umher, ein jeder nach seiner Richtung hin; (d. h.
seiner Heimat zu) niemand hilft dir.
Isa
48:1 Höret
dieses, Haus Jakob! Die ihr mit dem Namen Israel genannt und aus den Wassern
Judas hervorgegangen seid, die ihr schwöret bei dem Namen Jehovas und des Gottes
Israels rühmend gedenket, doch nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit;
Isa
48:2 denn
nach der heiligen Stadt nennen sie sich, und sie stützen sich (O. und nicht in
Gerechtigkeit, wenn sie sich auch? nennen und sich stützen) auf
den Gott Israels, Jehova der Heerscharen ist sein Name:
Isa
48:3 Ich
habe das Frühere vorlängst verkündet, und aus meinem Munde ist es
hervorgegangen, und ich habe es hören lassen; plötzlich vollführte ich es, und
es traf ein.
Isa
48:4 Weil
ich wußte, daß du hart bist, und daß dein Nacken eine eiserne Sehne und deine
Stirn von Erz ist,
Isa
48:5 so
habe ich es vorlängst dir verkündet, ehe es eintraf, habe ich es dich hören
lassen; damit du nicht sagen möchtest: Mein Götze (Eig. Götzenbild) hat
es getan, und mein geschnitztes und mein gegossenes Bild hat es geboten.
Isa
48:6 Du
hast es gehört, betrachte es alles; und ihr, wollt ihr es nicht bekennen? Von
nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgengehaltenes und was du nicht
gewußt hast.
Isa
48:7 Jetzt
ist es geschaffen und nicht vorlängst, und vor diesem Tage hast du nicht davon
gehört; damit du nicht sagen möchtest: Siehe, ich habe es gewußt.
Isa
48:8 Du
hast es weder gehört noch gewußt, noch war von längsther dein Ohr geöffnet;
(Eig. offen) denn ich wußte, daß du gar treulos bist, und daß man
dich von Mutterleibe an einen Übertreter (O. einen Abtrünnigen) genannt
hat.
Isa
48:9 Um
meines Namens willen verziehe ich meinen Zorn, und um meines Ruhmes willen
bezwinge ich ihn, dir zu gut, um dich nicht auszurotten.
Isa
48:10 Siehe,
ich habe dich geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft im
Schmelzofen des Elends.
Isa
48:11 Um
meinetwillen, um meinetwillen will ich es tun; denn wie würde mein Name (W. er) entweiht
werden! (Vergl. Hes. 36,19-24) und meine Ehre gebe ich keinem
anderen.
Isa
48:12 Höre
auf mich, Jakob, und Israel, mein Berufener! Ich bin, der da ist, (O. derselbe) ich
der Erste, ich auch der Letzte.
Isa
48:13 Auch
hat meine Hand die Erde gegründet, und meine Rechte die Himmel ausgespannt; ich
rufe ihnen zu: allesamt stehen sie da.
Isa
48:14 Versammelt
euch, ihr alle, und höret! Wer unter ihnen hat dieses verkündet? Den Jehova
liebt, der wird sein Wohlgefallen (O. seinen Willen) vollführen an
Babel und seinen Arm an den Chaldäern.
Isa
48:15 Ich,
ich habe geredet, ja, ich habe ihn gerufen; ich habe ihn kommen lassen, und sein
Weg wird gelingen.
Isa
48:16 Nahet
euch zu mir, höret dieses! Ich habe vom Anfang an nicht im Verborgenen geredet;
von der Zeit an, da es ward, bin ich da. -Und nun hat der Herr, Jehova, mich
gesandt und sein Geist. - (O. mit seinem Geiste)
Isa
48:17 So
spricht Jehova, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin Jehova, dein Gott,
der dich lehrt, (O. Ich, Jehova, dein Gott lehre dich) zu tun, was
dir frommt, der dich leitet auf dem Wege, den du gehen sollst.
Isa
48:18 O
daß du gemerkt hättest auf meine Gebote! dann würde dein Friede gewesen sein wie
ein Strom, und deine Gerechtigkeit wie des Meeres Wogen;
Isa
48:19 und
dein Same würde gewesen sein wie der Sand, und die Sprößlinge deines Leibes wie
seine Körner; sein Name würde nicht ausgerottet und nicht vertilgt werden vor
meinem Angesicht.
Isa
48:20 Ziehet
aus Babel, fliehet aus Chaldäa mit Jubelschall; verkündiget, laßt dieses hören,
bringet es aus bis an das Ende der Erde! Sprechet: Jehova hat seinen Knecht
Jakob erlöst.
Isa
48:21 Und
sie dürsteten nicht, als er sie durch die Wüste führte; er ließ ihnen Wasser
rieseln aus dem Felsen, er spaltete den Felsen, und Wasser flossen heraus. -
Isa
48:22 Kein
Friede den Gesetzlosen! spricht Jehova. -
Isa
49:1 Höret
auf mich, ihr Inseln, und merket auf, ihr Völkerschaften in der Ferne! Jehova
hat mich berufen von Mutterleibe an, hat von meiner Mutter Schoße an meines
Namens Erwähnung getan.
Isa
49:2 Und
er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt in dem
Schatten seiner Hand; und er machte mich zu einem geglätteten Pfeile, hat mich
verborgen in seinem Köcher.
Isa
49:3 Und
er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, an dem ich mich
verherrlichen werde. -
Isa
49:4 Ich
aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine
Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei Jehova und mein Lohn bei meinem Gott. -
Isa
49:5 Und
nun spricht Jehova, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knechte gebildet hat,
um Jakob zu ihm zurückzubringen, und Israel ist nicht gesammelt worden; aber (O.
nach and. Les.: und damit Israel zu ihm gesammelt werde-und usw.) ich
bin geehrt in den Augen Jehovas, und mein Gott ist meine Stärke geworden-
Isa
49:6 ja,
er spricht: Es ist zu gering, daß du mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs
aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch
zum Licht der Nationen gesetzt, (O. und ich werde dich? setzen) um
mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde.
Isa
49:7 So
spricht Jehova, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann (Eig.
von jeder Seele) Verachteten, (And. üb.: zu dem, der nicht
wertgeachtet war, zu leben) zu dem Abscheu der Nation, zu dem
Knechte der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie
werden sich niederwerfen, um Jehovas willen, der treu ist, des Heiligen Israels,
der dich (O. daß er dich) erwählt hat.
Isa
49:8 So
spricht Jehova: Zur Zeit der Annehmung (O. der Huld; eig. der Betätigung des
Wohlgefallens) habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe
ich dir geholfen. Und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des
Volkes, (Vergl. Kap. 42,6) um das Land aufzurichten, um die
verwüsteten Erbteile auszuteilen,
Isa
49:9 um
den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus! zu denen, die in Finsternis sind: Kommet
ans Licht! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre
Weide sein;
Isa
49:10 sie
werden nicht hungern und nicht dürsten, und weder Kimmung noch Sonne wird sie
treffen. (d. h. weder die Kimmung (s. die Anm. zu Kap. 35,7) wird sie täuschen,
noch die Sonne stechen) Denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird
sie leiten an Wasserquellen.
Isa
49:11 Und
alle meine Berge will ich zum Wege machen, und meine Straßen (S. die Anm. zu
Kap. 19,23) werden erhöht werden.
Isa
49:12 Siehe,
diese werden von fernher kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen, und
diese aus dem Lande der Sinim. (d. h. vielleicht der Sinesen oder Chinesen)
Isa
49:13 Jubelt,
ihr Himmel, und frohlocke, du Erde; und ihr Berge, brechet in Jubel aus! denn
Jehova hat sein Volk getröstet, und seiner Elenden erbarmt er sich.
Isa
49:14 Und
Zion sprach: Jehova hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen.
Isa
49:15 Könnte
auch ein Weib ihres Säuglings vergessen, daß sie sich nicht erbarmte über den
Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde deiner nicht
vergessen.
Isa
49:16 Siehe,
in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind
beständig vor mir.
Isa
49:17 Deine
Kinder eilen herbei, deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen aus dir hinweg.
Isa
49:18 Erhebe
ringsum deine Augen und sieh: sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr
ich lebe, spricht Jehova, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich
damit gürten wie eine Braut.
Isa
49:19 Denn
deine Trümmer und deine Wüsten und dein zerstörtes Land-ja, nun wirst du zu enge
werden für die Bewohner; und deine Verschlinger werden fern sein.
Isa
49:20 Die
Kinder deiner Kinderlosigkeit (Eig. deiner Kinderberaubung) werden
noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu enge; mache mir Platz, daß ich
wohnen möge.
Isa
49:21 Und
du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der
Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend? (Eig.
fernweggegangen) Und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich
war ja allein übriggeblieben; diese, wo waren sie?
Isa
49:22 So
spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin
erheben, und zu den Völkern hin mein Panier aufrichten; und sie werden deine
Söhne im Busen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen
werden.
Isa
49:23 Und
Könige werden deine Wärter sein, und ihre Fürstinnen deine Ammen; sie werden
sich vor dir niederwerfen mit dem Antlitz zur Erde, und den Staub deiner Füße
lecken. Und du wirst erkennen, (O. erfahren) daß ich Jehova bin:
die auf mich harren, werden nicht beschämt werden. (Eig. daß ich Jehova bin,
ich, dessen Hoffer nicht beschämt werden)
Isa
49:24 Sollte
wohl einem Helden die Beute entrissen werden? oder sollen rechtmäßig Gefangene
entrinnen?
Isa
49:25 Ja,
so spricht Jehova: Auch die Gefangenen des Helden werden ihm entrissen werden,
und die Beute des Gewaltigen wird entrinnen. Und ich werde den befehden, der
dich befehdet; und ich werde deine Kinder retten.
Isa
49:26 Und
ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem eigenen Fleische, und von ihrem
Blute sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen,
daß ich, Jehova, dein Heiland (O. Retter, Helfer) bin, und ich,
der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.
Isa
50:1 So
spricht Jehova: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entließ?
oder welchem von meinen Gläubigern habe ich euch verkauft? Siehe, um eurer
Missetaten willen seid ihr verkauft, und um eurer Übertretungen willen ist eure
Mutter entlassen.
Isa
50:2 Warum
bin ich gekommen, und kein Mensch war da? habe gerufen, und niemand antwortete?
Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? oder ist in mir keine Kraft, um zu
erretten? Siehe, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu
einer Wüste: es stinken ihre Fische, weil kein Wasser da ist, und sie sterben
vor Durst.
Isa
50:3 Ich
kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrer Decke. -
Isa
50:4 Der
Herr, Jehova, hat mir eine Zunge der Belehrten (d. h. solcher, welche, durch
eine göttliche Offenbarung unterwiesen, belehrt werden; dasselbe Wort wie
"gelehrt" (Kap. 54,13) und "Jünger" (Kap. 8,16) gegeben, damit ich
wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten. (Eig. dem Müden durch ein Wort
beizustehen) Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit
ich höre gleich solchen, die belehrt werden.
Isa
50:5 Der
Herr, Jehova, hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig
gewesen, bin nicht zurückgewichen.
Isa
50:6 Ich
bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht
verbarg ich nicht vor Schmach (Eig. Beschimpfungen) und Speichel.
Isa
50:7 Aber
der Herr, Jehova, hilft mir; darum bin ich nicht zu Schanden geworden, darum
machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein, und wußte, daß ich nicht würde
beschämt werden.
Isa
50:8 Nahe
ist der mich rechtfertigt: Wer will mit mir rechten? laßt uns zusammen
hintreten! Wer hat eine Rechtssache wider mich? er trete her zu mir!
Isa
50:9 Siehe,
der Herr, Jehova, wird mir helfen: wer ist es, der mich für schuldig erklären
könnte? Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid, die Motte wird sie
fressen.
Isa
50:10 Wer
unter euch fürchtet Jehova? wer hört auf die Stimme seines Knechtes? Wer in
Finsternis wandelt und welchem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen Jehovas
und stütze sich auf seinen Gott.
Isa
50:11 Siehe,
ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Brandpfeilen euch rüstet: hinweg in
die Glut eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Solches
geschieht euch von meiner Hand; in Herzeleid sollt ihr daliegen.
Isa
51:1 Höret
auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjaget, die ihr Jehova suchet! Blicket
hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube, aus
welcher ihr gegraben seid.
Isa
51:2 Blicket
hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn ich rief
ihn, den Einen, (Eig. als Einen od. als Einzelnen; vergl. Hes. 33,24) und
ich segnete ihn und mehrte ihn.
Isa
51:3 Denn
Jehova tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer; und er macht ihre Wüste gleich
Eden, und ihre Steppe gleich dem Garten Jehovas. Wonne und Freude werden darin
gefunden werden, Danklied und Stimme des Gesanges.
Isa
51:4 Merket
auf mich, mein Volk, und meine Nation, (Anderswo mit "Völkerschaft." übersetzt) horchet
auf mich! denn ein Gesetz (O. denn Lehre, Unterweisung; wie Kap. 42,4) wird
von mir ausgehen, und mein Recht werde ich aufstellen zum Lichte der Völker.
Isa
51:5 Nahe
ist meine Gerechtigkeit, mein Heil ist ausgezogen, und meine Arme werden die
Völker richten. Auf mich werden die Inseln hoffen, und sie werden harren auf
meinen Arm.
Isa
51:6 Hebet
eure Augen auf gen Himmel und blicket auf die Erde unten! denn die Himmel werden
zergehen wie Rauch, und die Erde wird zerfallen wie ein Kleid, und ihre Bewohner
werden dahinsterben. (Eig. sterben wie das! d. h. wie etwas durchaus Wertloses,
Nichtiges) Aber mein Heil wird in Ewigkeit sein, und meine
Gerechtigkeit wird nicht zerschmettert werden.
Isa
51:7 Höret
auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennet, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz
ist: Fürchtet nicht der Menschen Hohn, und erschrecket nicht vor ihren
Schmähungen!
Isa
51:8 Denn
wie ein Kleid wird sie verzehren die Motte, und wie Wolle sie verzehren die
Schabe; aber meine Gerechtigkeit wird in Ewigkeit sein, und mein Heil durch alle
Geschlechter hindurch.
Isa
51:9 Wache
auf, wache auf; kleide dich in Macht, du Arm Jehovas! Wache auf wie in den Tagen
der Vorzeit, in den Geschlechtern vor alters! Bist du es nicht, der Rahab
(Ungestüm, auch Wasserungeheuer (sinnbildlicher Name Ägyptens)) zerhauen,
das Seeungeheuer (Vergl. Hes. 29,3) durchbohrt hat?
Isa
51:10 Bist
du es nicht, der das Meer, die Wasser der großen Flut, trocken gelegt, der die
Tiefen des Meeres zu einem Wege gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen?
Isa
51:11 Und
die Befreiten (Eig. die Losgekauften; vergl. Kapitel 35,10) Jehovas
werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über
ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, Kummer und Seufzen
werden entfliehen. (O. entflohen sind Kummer und Seufzen)
Isa
51:12 Ich,
ich bin es, der euch tröstet. Wer bist du, daß du dich vor dem Menschen
fürchtest, der hinstirbt, und vor dem Menschenkinde, welches wie Gras
dahingegeben wird?
Isa
51:13 und
daß du Jehova vergissest, der dich gemacht, der die Himmel ausgespannt und die
Erde gegründet hat; und dich beständig, den ganzen Tag, vor dem Grimme des
Bedrängers fürchtest, (O. weil) wenn er sich rüstet, (Eig. wenn er
richtet (den Pfeil oder den Bogen) um zu verderben? Wo ist denn
der Grimm des Bedrängers?
Isa
51:14 Der
in Fesseln Gekrümmte wird alsbald losgelassen werden und wird nicht hinsterben
in die Grube, und sein Brot wird ihm nicht mangeln.
Isa
51:15 Denn
ich bin Jehova, dein Gott, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen; Jehova
der Heerscharen ist sein Name. -
Isa
51:16 Und
ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten
meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen (wie ein Zelt; and. üb.: zu pflanzen) und
die Erde zu gründen, und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk!
Isa
51:17 Erwache,
erwache; stehe auf, Jerusalem, die du aus der Hand Jehovas den Becher seines
Grimmes getrunken! Den Kelchbecher des Taumels hast du getrunken, hast ihn
ausgeschlürft.
Isa
51:18 Da
war niemand, der sie leitete, von allen Kindern, die sie geboren; und niemand,
der sie bei der Hand nahm von allen Kindern, die sie großgezogen.
Isa
51:19 Zweierlei
war es, was dir begegnete-wer sollte dir Beileid bezeigen?: -die Verheerung und
die Zerschmetterung, und die Hungersnot und das Schwert. Wie könnte ich dich
trösten?
Isa
51:20 Deine
Kinder sind ohnmächtig hingesunken, sie lagen an allen Straßenecken wie eine
Antilope im Netze; sie waren voll (Eig. sie, die voll waren) des
Grimmes Jehovas, des Scheltens deines Gottes.
Isa
51:21 Darum
höre doch dieses, du Elende und Trunkene, aber nicht von Wein!
Isa
51:22 So
spricht Jehova, dein Herr, und dein Gott, der die Rechtssache seines Volkes
führt: Siehe, ich nehme aus deiner Hand den Taumelbecher, den Kelchbecher meines
Grimmes; du wirst ihn hinfort nicht mehr trinken.
Isa
51:23 Und
ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, die zu deiner Seele sprachen: Bücke
dich, daß wir darüber hinschreiten! Und du machtest deinen Rücken der Erde
gleich, und gleich einer Straße für die darüber Schreitenden.
Isa
52:1 Wache
auf, wache auf; kleide dich, Zion, in deine Macht! Kleide dich in deine
Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn hinfort wird kein
Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten.
Isa
52:2 Schüttle
den Staub von dir ab, stehe auf, setze dich hin, Jerusalem! mache dich los von
den Fesseln deines Halses, du gefangene Tochter Zion!
Isa
52:3 Denn
so spricht Jehova: Umsonst seid ihr verkauft worden, und nicht um Geld sollt ihr
gelöst werden.
Isa
52:4 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Nach Ägypten zog mein Volk im Anfang hinab, um sich
daselbst aufzuhalten; und Assyrien hat es ohne Ursache bedrückt.
Isa
52:5 Und
nun, was habe ich hier zu schaffen? spricht Jehova. Denn mein Volk ist umsonst
hinweggenommen; seine Beherrscher jauchzen, spricht Jehova, und beständig, den
ganzen Tag, wird mein Name gelästert.
Isa
52:6 Darum
soll mein Volk meinen Namen kennen lernen, darum an jenem Tage erfahren, daß ich
es bin, der da spricht: Hier bin ich!
Isa
52:7 Wie
lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der
Frieden verkündigt, der Botschaft des Guten (O. des Glückes) bringt,
der Heil verkündigt, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König!
Isa
52:8 Stimme
deiner Wächter! (Eig. Späher) Sie erheben die Stimme, sie jauchzen
insgesamt; denn Auge in Auge sehen sie, wie Jehova Zion wiederbringt.
Isa
52:9 Brechet
in Jubel aus, jauchzet insgesamt, ihr Trümmer Jerusalems! denn Jehova hat sein
Volk getröstet, hat Jerusalem erlöst.
Isa
52:10 Jehova
hat seinen heiligen Arm entblößt vor den Augen aller Nationen, und alle Enden
der Erde sehen die Rettung unseres Gottes. -
Isa
52:11 Weichet,
weichet, gehet von dannen hinaus, rühret nichts Unreines an! Gehet hinaus aus
ihrer Mitte, reiniget euch, die ihr die Geräte Jehovas traget!
Isa
52:12 Denn
nicht in Hast sollt ihr ausziehen, und nicht in Flucht weggehen; denn Jehova
zieht vor euch her, und eure Nachhut ist der Gott Israels.
Isa
52:13 Siehe,
mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr
hoch sein.
Isa
52:14 Gleichwie
sich viele über dich entsetzt haben, -so entstellt war sein Aussehen, mehr als
irgend eines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder-
Isa
52:15 ebenso
wird er viele Nationen in Staunen setzen, (Eig. vor Bewunderung aufbeben machen) über
ihn werden Könige ihren Mund verschließen. Denn sie werden sehen, was ihnen
nicht erzählt worden war; und was sie nicht gehört hatten, werden sie
wahrnehmen. (Eig. denn sie sehen?, denn sie nehmen wahr, was usw.)
Isa
53:1 Wer
hat unserer Verkündigung (O. der uns betreffenden Kunde) geglaubt,
und wem ist der Arm Jehovas offenbar geworden? - (Eig. enthüllt worden)
Isa
53:2 Und
er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen, und wie ein Wurzelsproß aus dürrem
Erdreich. (Vergl. Kap. 11,1) Er hatte keine Gestalt und keine
Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Ansehen, daß wir seiner begehrt
hätten. (O. Gefallen an ihm gefunden hätten)
Isa
53:3 Er
war verachtet und verlassen von den Menschen, (Eig. von den Männern, d. h. den
Hochgestellten) ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut,
und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt; er war verachtet, und wir
haben ihn für nichts geachtet.
Isa
53:4 Fürwahr,
er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und
wir, wir hielten ihn für bestraft, (Eig. für einen von göttlicher Strafe
Getroffenen) von Gott geschlagen und niedergebeugt;
Isa
53:5 doch
um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen
zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen
ist uns Heilung geworden.
Isa
53:6 Wir
alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg; und
Jehova hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit. -
Isa
53:7 Er
wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, gleich dem
Lamme, welches zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist
vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. -
Isa
53:8 Er
ist hinweggenommen worden aus der Angst (Eig. aus der Bedrückung) und
aus dem Gericht. Und wer wird sein Geschlecht aussprechen? denn er wurde
abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen: wegen der Übertretung meines Volkes
hat ihn Strafe (Eig. Schlag, Plage) getroffen. (Und wer von seinen
Zeitgenossen bedachte es, daß er? abgeschnitten wurde, indem ihn Strafe traf
wegen der Übertretung meines Volkes?)
Isa
53:9 Und
man hat sein Grab bei Gesetzlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er
gewesen in seinem Tode, (Eig. seinem qualvollen Tode; vergl. die Anm. zu Hes.
28,8) weil er kein Unrecht begangen hat (O. (aber bei einem
Reichen usw.), obwohl er kein Unrecht begangen hat) und kein Trug
in seinem Munde gewesen ist.
Isa
53:10 Doch
Jehova gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine Seele
das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage
verlängern; und das Wohlgefallen (O. der Wille) Jehovas wird in
seiner Hand gedeihen.
Isa
53:11 Von
der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine
Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, (O.
den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, die Vielen gerecht machen) und
ihre Missetaten wird er auf sich laden.
Isa
53:12 Darum
werde ich ihm die Großen zuteil geben, (Eig. Anteil geben an den Großen) und
mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, daß er seine Seele ausgeschüttet
hat in den Tod und den Übertretern (O. den (die) Abtrünnigen) beigezählt
worden ist; (O. sich beizählen ließ) er aber (O. jedoch, hingegen) hat
die Sünde vieler getragen und für die Übertreter (O. den (die) Abtrünnigen) Fürbitte
getan.
Isa
54:1 Juble,
du Unfruchtbare, die nicht geboren, brich in Jubel aus und jauchze, die keine
Wehen gehabt hat! denn der Kinder der Vereinsamten sind mehr als der Kinder der
Vermählten, spricht Jehova.
Isa
54:2 Mache
weit den Raum deines Zeltes, und man spanne aus die Behänge deiner Wohnstätte;
(Eig. deiner Wohnstätten, d. h. deiner geräumigen Wohnung) wehre
nicht! (O. spare nicht) Mache deine Seile lang, und deine Pflöcke
stecke fest!
Isa
54:3 Denn
du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken; und dein Same wird die
Nationen in Besitz nehmen, und wird die verödeten Städte bevölkern.
Isa
54:4 Fürchte
dich nicht, denn du wirst nicht beschämt werden, und schäme dich nicht, denn du
wirst nicht zu Schanden werden; sondern du wirst der Schmach deiner Jugend
vergessen und der Schande deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken.
Isa
54:5 Denn
der dich gemacht hat, ist dein Mann, -Jehova der Heerscharen ist sein Name-und
der Heilige Israels ist dein Erlöser: er wird der Gott der ganzen Erde genannt
werden.
Isa
54:6 Denn
wie ein verlassenes und im Geiste betrübtes Weib ruft dich Jehova, und wie ein
Weib der Jugend, wenn sie verstoßen ist, spricht dein Gott.
Isa
54:7 Einen
kleinen Augenblick habe ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen will ich
dich sammeln; (O. aufnehmen)
Isa
54:8 im
Zorneserguß habe ich einen Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen, aber mit
ewiger Güte werde ich mich deiner erbarmen, spricht Jehova, dein Erlöser.
Isa
54:9 Denn
dieses soll mir sein wie die Wasser Noahs, als ich schwur, daß die Wasser Noahs
die Erde nicht mehr überfluten sollten; so habe ich geschworen, daß ich nicht
mehr über dich ergrimmen, noch dich schelten werde.
Isa
54:10 Denn
die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Güte wird (O. wenn auch
die Berge wichen?, so wird doch usw.) nicht von dir weichen und
mein Friedensbund nicht wanken, spricht Jehova, dein Erbarmer.
Isa
54:11 Du
Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! siehe, ich lege deine Steine in Bleiglanz
(Eig. Stibium, womit die orientalischen Frauen ihre Augenlider schwarz färbten,
um den Glanz der Augen zu erhöhen; hier als Mörtel gedacht) und
gründe dich mit Saphiren;
Isa
54:12 und
ich mache deine Zinnen aus Rubinen und deine Tore von Karfunkeln und dein ganzes
Gebiet von Edelsteinen.
Isa
54:13 Und
alle deine Kinder werden von Jehova gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird
groß sein.
Isa
54:14 Durch
Gerechtigkeit wirst du befestigt werden. Sei fern von Angst, denn du hast dich
nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird dir nicht nahen.
Isa
54:15 Siehe,
wenn man sich auch rottet, so ist es nicht von mir aus; wer sich wider dich
rottet, der wird um deinetwillen fallen.
Isa
54:16 Siehe,
ich habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anbläst und die Waffe
hervorbringt, seinem Handwerk gemäß; und ich habe den Verderber geschaffen, um
zu zerstören.
Isa
54:17 Keiner
Waffe, die wider dich gebildet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor
Gericht wider dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. (Eig. als schuldig
erweisen) Das ist das Erbteil der Knechte Jehovas und ihre
Gerechtigkeit von mir aus, (O. mit veränderter Interpunktion: und ihre
Gerechtigkeit ist aus mir) spricht Jehova.
Isa 55:1 He!
ihr Durstigen alle, kommet zu den Wassern; und die ihr kein Geld habt, kommet,
kaufet ein und esset! Ja, kommet, kaufet ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und
Milch!
Isa
55:2 Warum
wäget ihr Geld dar für das, was nicht Brot ist, und euren Erwerb für das, was
nicht sättigt? Höret doch auf mich und esset das Gute, und eure Seele labe sich
an Fettem!
Isa
55:3 Neiget
euer Ohr und kommet zu mir; höret, und eure Seele wird leben. Und ich will einen
ewigen Bund mit euch schließen: die gewissen (O. zuversichtlichen,
unwandelbaren) Gnaden Davids. -
Isa
55:4 Siehe,
ich habe ihn zu einem Zeugen für Völkerschaften gesetzt, zum Fürsten und
Gebieter von Völkerschaften.
Isa
55:5 Siehe,
du wirst eine Nation herbeirufen, die du nicht kanntest; und eine Nation, die
dich nicht kannte, wird dir zulaufen, um Jehovas willen, deines Gottes, und
wegen des Heiligen Israels; denn er hat dich herrlich gemacht.
Isa
55:6 Suchet
Jehova, während er sich finden läßt; rufet ihn an, während er nahe ist.
Isa
55:7 Der
Gesetzlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er
kehre um zu Jehova, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn
er ist reich an Vergebung.
Isa
55:8 Denn
meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege,
spricht Jehova.
Isa
55:9 Denn
wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.
Isa
55:10 Denn
gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt und nicht dahin
zurückkehrt, er habe denn die Erde getränkt und befruchtet und sie sprossen
gemacht, und dem Säemann Samen gegeben und Brot dem Essenden:
Isa
55:11 also
wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir
zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu
ich es gesandt habe.
Isa
55:12 Denn
in Freuden werdet ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden; die Berge und
die Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen, und alle Bäume des Feldes werden
in die Hände klatschen;
Isa
55:13 statt
der Dornsträucher werden Cypressen aufschießen, und statt der Brennesseln werden
Myrten aufschießen. Und es wird Jehova zum Ruhme, (W. zum Namen) zu
einem ewigen Denkzeichen sein, das nicht ausgerottet wird.
Isa
56:1 So
spricht Jehova: Wahret das Recht und übet Gerechtigkeit! Denn mein Heil steht im
Begriff (W. ist nahe) zu kommen, und meine Gerechtigkeit
geoffenbart zu werden.
Isa
56:2 Glückselig
der Mensch, der dieses tut, und das Menschenkind, welches hieran festhält: Der
den Sabbath hält, daß er ihn nicht entweihe, und seine Hand davor bewahrt,
irgend etwas Böses zu tun!
Isa
56:3 Und
der Sohn der Fremde, der sich Jehova angeschlossen hat, spreche nicht und sage:
Jehova wird mich sicherlich von seinem Volke ausschließen; und der Verschnittene
sage nicht: Siehe, ich bin ein dürrer Baum.
Isa
56:4 Denn
so spricht Jehova: Den Verschnittenen, welche meine Sabbathe halten und das
erwählen, woran ich Gefallen habe, und festhalten an meinem Bunde,
Isa
56:5 ihnen
will ich in meinem Hause und in meinen Mauern einen Platz (O. einen Anteil) geben,
und einen Namen, besser als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen werde ich
ihnen (Eig. ihm, d. h. einem jeden von ihnen) geben, der nicht
ausgerottet werden soll.
Isa
56:6 Und
die Söhne der Fremde, die sich Jehova angeschlossen haben, um ihm zu dienen und
den Namen Jehovas zu lieben, ihm zu Knechten zu sein, einen jeden, der den
Sabbath hält, daß er ihn nicht entweihe, und die da festhalten an meinem Bunde:
Isa
56:7 die
werde ich zu meinem heiligen Berge bringen und sie erfreuen in meinem Bethause;
ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem
Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker.
Isa
56:8 Es
spricht der Herr, Jehova, der die Vertriebenen Israels sammelt: Zu ihm, zu
seinen Gesammelten, werde ich noch mehr hinzusammeln.
Isa
56:9 Kommet
her, um zu fressen, alle ihr Tiere des Feldes, alle ihr Tiere im Walde!
Isa
56:10 Seine
Wächter (Eig. Späher) sind blind, sind alle ohne Erkenntnis; sie
alle sind stumme Hunde, die nicht bellen können; sie träumen, (Eig.
phantasieren) liegen da, lieben den Schlummer.
Isa
56:11 Und
die Hunde sind gefräßig, kennen keine Sättigung; und das sind Hirten! Sie haben
kein Verständnis; (Eig. wissen nicht zu verstehen, d. h. sind unfähig ein
verständiges Urteil zu fällen) sie alle wenden sich auf ihren
eigenen Weg, ein jeder von ihnen allen seinem Vorteil nach:
Isa
56:12 "Kommet
her, ich will Wein holen, und laßt uns starkes Getränk saufen; und der morgende
Tag soll wie dieser sein, herrlich über alle Maßen!"
Isa
57:1 Der
Gerechte kommt um, und niemand nimmt es zu Herzen, und die Frommen werden
hinweggerafft, ohne daß jemand es beachtet, daß der Gerechte vor dem Unglück
hinweggerafft wird.
Isa
57:2 Er
geht ein zum Frieden; sie ruhen auf ihren Lagerstätten, ein jeder, der in
Geradheit (Eig. gerade vor sich hin) gewandelt hat.
Isa
57:3 Und
ihr, nahet hierher, Kinder der Zauberin, Same des Ehebrechers und der Hure!
Isa
57:4 Über
wen machet ihr euch lustig, (Eig. empfindet ihr Wonne, d. h. Schadenfreude) über
wen sperret ihr das Maul auf und strecket die Zunge heraus? Seid ihr nicht
Kinder des Abfalls, ein Same der Lüge,
Isa
57:5 die
ihr für die Götzen entbranntet unter (O. die ihr bei den Terebinthen
entbranntet, unter usw.) jedem grünen Baume, die ihr Kinder in den
Tälern schlachtetet unter den Klüften der Felsen?
Isa
57:6 An
den glatten Steinen (d. h. Steinblöcken) des Talbaches war dein
Teil; sie, sie waren dein Los; auch gossest du ihnen Trankopfer aus, opfertest
ihnen Speisopfer. Sollte ich mich darüber trösten?
Isa
57:7 Auf
einem hohen und erhabenen Berge schlugest du dein Lager auf; auch stiegest du
dort hinauf, um Schlachtopfer zu opfern.
Isa
57:8 Und
hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Gedächtnis. (Vergl. 5. Mose 6,9) Denn
von mir abgewendet (Eig. von mir hinweg) decktest du auf und
bestiegest, machtest breit dein Lager, und du bedingtest dir Lohn von ihnen aus;
du liebtest ihr Beilager, schautest ihre Blöße.
Isa
57:9 Und
du zogest mit Öl zu dem König und machtest viel deiner wohlriechenden Salben;
und du sandtest deine Boten in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol.
Isa
57:10 Durch
die Weite deines Weges bist du müde geworden, doch du sprachst nicht: Es ist
umsonst! Du gewannst neue Kraft, (Eig. Wiederbelebung deiner Kraft) darum
bist du nicht erschlafft.
Isa
57:11 Und
vor wem hast du dich gescheut und gefürchtet, daß du gelogen hast, und meiner
nicht gedachtest, es nicht zu Herzen nahmst? Habe ich nicht geschwiegen, und
zwar seit langer Zeit? (Eig. seit ewiglang) und mich fürchtest du
nicht.
Isa
57:12 Ich,
ich werde deine Gerechtigkeit kundtun; und deine Machwerke, sie werden dir
nichts nützen.
Isa
57:13 Wenn
du schreist, mögen dich deine Götzenhaufen erretten! Aber ein Wind wird sie
allesamt entführen, ein Hauch sie hinwegnehmen. Wer aber zu mir seine Zuflucht
nimmt, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen.
Isa
57:14 Und
man wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn; bereitet (Eig. räumet auf, lichtet) einen
Weg, hebet aus dem Wege meines Volkes jeden Anstoß hinweg!
Isa
57:15 Denn
so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt, (O. bleibt) und
dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum, und bei
dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der
Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.
Isa
57:16 Denn
ich will nicht ewiglich rechten und nicht auf immerdar ergrimmt sein; denn der
Geist würde vor mir verschmachten, und die Seelen, (W. die Odem) die
ich ja gemacht habe.
Isa
57:17 Wegen
der Missetat seiner Habsucht ergrimmte ich und schlug es, indem ich mich verbarg
und ergrimmt war; und es wandelte abtrünnig auf dem Wege seines Herzens.
Isa
57:18 Seine
Wege habe ich gesehen und werde es heilen; und ich werde es leiten, und
Tröstungen erstatten ihm und (O. und zwar) seinen Trauernden.
Isa
57:19 Die
Frucht der Lippen schaffend, spricht Jehova: Friede, Friede den Fernen und den
Nahen, (W. Gesproß der Lippen schaffend, Friede? den Nahen, spricht Jehova) und
ich will es heilen. -
Isa
57:20 Aber
die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer; denn es kann nicht ruhig sein,
und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf.
Isa
57:21 Kein
Friede den Gesetzlosen! spricht mein Gott. -
Isa
58:1 Rufe
aus voller Kehle, halte nicht zurück! erhebe deine Stimme gleich einer Posaune,
und tue meinem Volke seine Übertretung (Eig. ihren Abfall) kund,
und dem Hause Jakob seine Sünden!
Isa
58:2 Und
doch fragen sie nach mir Tag für Tag und begehren meine Wege zu kennen; gleich
einer Nation, welche Gerechtigkeit übt und das Recht ihres Gottes nicht
verlassen hat, fordern sie von mir Gerichte der Gerechtigkeit, begehren das
Herannahen Gottes.
Isa
58:3 "Warum
haben wir gefastet, und du hast es nicht gesehen, unsere Seelen kasteit, und du
hast es nicht gemerkt?" Siehe, am Tage eures Fastens geht ihr euren Geschäften
nach und dränget alle eure Arbeiter. (O. und fordert streng alle eure Arbeiten)
Isa
58:4 Siehe,
zu Hader und Zank fastet ihr, und um zu schlagen mit boshafter Faust. Heutzutage
fastet ihr nicht, um eure Stimme hören zu lassen in der Höhe.
Isa
58:5 Ist
dergleichen ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an welchem der Mensch
seine Seele kasteit? Seinen Kopf zu beugen wie ein Schilf, und Sacktuch und
Asche unter sich zu betten, nennst du das ein Fasten und einen dem Jehova
wohlgefälligen Tag?
Isa
58:6 Ist
nicht dieses ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: daß man löse die Schlingen
der Bosheit, daß man losmache die Knoten des Joches und gewalttätig Behandelte
als Freie entlasse, und daß ihr jedes Joch zersprenget?
Isa
58:7 Besteht
es nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen, und daß du verfolgte (O.
umherirrende) Elende ins Haus führst? wenn du einen Nackten
siehst, daß du ihn bedeckst und deinem Fleische dich nicht entziehst?
Isa
58:8 Dann
wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird eilends
sprossen; und deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit
Jehovas wird deine Nachhut sein.
Isa
58:9 Dann
wirst du rufen, und Jehova wird antworten; du wirst um Hülfe schreien, und er
wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch, das Fingerausstrecken (d. h. das
Fingerdeuten, als Verhöhnung; wie Spr. 6,13) und unheilvolle Reden
aus deiner Mitte hinwegtust,
Isa
58:10 und
deine Speise (W. Seele; od.: Gier, Hunger; d. h. also hier was den Hunger
stillt) dem Hungrigen darreichst und die niedergedrückte Seele
sättigst: so wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird
sein wie der Mittag.
Isa
58:11 Und
beständig wird Jehova dich leiten, und er wird deine Seele sättigen in Zeiten
(O. an Örtern) der Dürre und deine Gebeine rüstig machen. Und du
wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Gewässer
nicht trügen.
Isa
58:12 Und
die aus dir kommen, werden die uralten Trümmer aufbauen; die Grundmauern
vergangener Geschlechter wirst du aufrichten; und du wirst genannt werden:
Vermaurer der Lücken, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen.
Isa
58:13 Wenn
du deinen Fuß vom Sabbath zurückhältst, daß du dein Geschäft nicht tust an
meinem heiligen Tage, und den Sabbath ein Ergötzen und den heiligen Tag Jehovas
ehrwürdig nennst; und wenn du ihn ehrst, so daß du nicht deine Wege verfolgst,
(Eig. tust) dein Geschäft treibst und eitle Worte redest:
Isa
58:14 dann
wirst du dich an Jehova ergötzen, und ich werde dich einherfahren lassen auf den
Höhen der Erde, (Vergl. 5. Mose 32,13;33,29) und werde dich
speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters; denn der Mund Jehovas hat
geredet.
Isa
59:1 Siehe,
die Hand Jehovas ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer,
um zu hören;
Isa
59:2 sondern
eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und
eure Sünden haben sein Angesicht (Eig. das Angesicht; d. h. das Angesicht,
welches alles sieht und überall gegenwärtig ist) vor euch
verhüllt, daß er nicht hört.
Isa
59:3 Denn
eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Ungerechtigkeit; eure
Lippen reden Lüge, eure Zunge spricht Unrecht.
Isa
59:4 Niemand
ruft Gerechtigkeit aus, (And. üb.: ruft Gerechtigkeit an) und
niemand rechtet in Treue; man vertraut auf Nichtigkeit und redet Falschheit; man
ist schwanger mit Mühsal und gebiert Unheil.
Isa
59:5 Basiliskeneier
brüten sie aus, und sie weben Spinnengewebe: wer von ihren Eiern ißt, muß
sterben, und wird eines zertreten, so fährt eine Otter heraus;
Isa
59:6 ihr
Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht
bedecken. Ihre Werke sind Werke des Unheils, und Gewalttat (Eig. Verübung von
Gewalttat) ist in ihren Händen.
Isa
59:7 Ihre
Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen; ihre Gedanken
sind Gedanken des Unheils, Verwüstung und Zertrümmerung ist auf ihren Bahnen.
Isa
59:8 Den
Weg des Friedens kennen sie nicht, und kein Recht ist in ihren Geleisen; ihre
Pfade machen sie krumm: Wer irgend sie betritt, kennt keinen Frieden.
Isa
59:9 Darum
ist das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir harren
auf Licht, und siehe, Finsternis; auf Helle, aber in dichtem Dunkel wandeln wir.
Isa
59:10 Wie
Blinde tappen wir an der Wand herum, und wir tappen herum wie solche, die keine
Augen haben; wir straucheln am Mittag wie in der Dämmerung. Wir sind unter
Gesunden den Toten gleich.
Isa
59:11 Wir
brummen alle wie die Bären, und wir girren wie die Tauben. Wir harren auf Recht,
und da ist keines; auf Rettung, aber sie ist fern von uns.
Isa
59:12 Denn
viele sind unserer Übertretungen (Eig. Treubrüche, Abtrünnigkeiten) vor
dir, und unsere Sünden zeugen wider uns; denn unserer Übertretungen sind wir uns
bewußt, und unsere Missetaten, die kennen wir:
Isa
59:13 Abfallen
von Jehova und ihn verleugnen und zurückweichen von unserem Gott, (Eig. von
hinter unserem Gott, d. h. von seiner Nachfolge) reden von
Bedrückung und Abfall, Lügenworte in sich aufnehmen und sie aus dem Herzen
sprechen.
Isa
59:14 Und
das Recht ist zurückgedrängt, und die Gerechtigkeit steht von ferne; denn die
Wahrheit ist gestrauchelt auf dem Markte, und die Geradheit findet keinen
Einlaß.
Isa
59:15 Und
die Wahrheit wird vermißt; und wer das Böse meidet, setzt sich der Beraubung
aus. Und Jehova sah es, und es war böse in seinen Augen, daß kein Recht
vorhanden war.
Isa
59:16 Und
er sah, daß kein Mann da war; und er staunte, daß kein Vermittler (Eig. kein
Fürbittender) vorhanden. Da half ihm sein Arm, und seine
Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn.
Isa
59:17 Und
er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein
Haupt, und er zog Rachegewänder an als Kleidung und hüllte sich in Eifer wie in
einen Mantel. (Eig. Talar)
Isa
59:18 Nach
den Taten, danach wird er vergelten: Grimm seinen Widersachern, Vergeltung
seinen Feinden; den Inseln wird er Vergeltung erstatten.
Isa
59:19 Und
sie werden den Namen Jehovas fürchten vom Niedergang an, und vom Sonnenaufgang
seine Herrlichkeit. Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der
Hauch Jehovas ihn in die Flucht schlagen.
Isa
59:20 Und
ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, welche in Jakob von der
Übertretung (Eig. dem Treubruch, dem Abfall) umkehren, spricht
Jehova.
Isa
59:21 Und
ich, dies ist mein Bund mit ihnen, spricht Jehova: Mein Geist, der auf dir ist,
und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem
Munde weichen, noch aus dem Munde deiner Nachkommen, noch aus dem Munde der
Nachkommen deiner Nachkommen, (W. deines Samens) spricht Jehova,
von nun an bis in Ewigkeit.
Isa
60:1 Stehe
auf, leuchte! denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit Jehovas ist
über dir aufgegangen.
Isa
60:2 Denn
siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; aber über dir
strahlt Jehova auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Isa
60:3 Und
Nationen wandeln zu deinem Lichte hin, und Könige zu dem Glanze deines Aufgangs.
Isa
60:4 Erhebe
ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir: deine
Söhne kommen von ferne, und deine Töchter werden auf den Armen (Eig. an der
Seite) herbeigetragen. -
Isa
60:5 Dann
wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird beben und weit
werden; denn des Meeres Fülle wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Nationen
zu dir kommen.
Isa
60:6 Eine
Menge Kamele wird dich bedecken, junge Kamele von Midian und Epha. Allesamt
werden sie aus Scheba (Jemen, das glückliche Arabien) kommen, Gold
und Weihrauch bringen, und sie werden das Lob (O. die Ruhmestaten) Jehovas
fröhlich verkündigen.
Isa
60:7 Alle
Herden Kedars werden sich zu dir versammeln, die Widder Nebajoths werden dir zu
Diensten stehen: Wohlgefällig werden sie auf meinen Altar kommen; und das Haus
meiner Pracht werde ich prächtig machen. -
Isa
60:8 Wer
sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und gleich Tauben zu ihren
Schlägen?
Isa
60:9 Denn
auf mich hoffen die Inseln, und die Schiffe von Tarsis ziehen voran, um deine
Kinder aus der Ferne zu bringen, und ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, zu dem
Namen Jehovas, deines Gottes, und zu dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich
gemacht hat. -
Isa 60:10 Und
die Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dich bedienen;
denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Huld habe ich mich
deiner erbarmt.
Isa
60:11 Und
deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht
geschlossen werden, um zu dir zu bringen den Reichtum der Nationen und ihre
hinweggeführten (O. herbeigetriebenen) Könige.
Isa
60:12 Denn
die Nation und das Königreich, welche dir nicht dienen wollen, werden
untergehen, und diese Nationen werden gewißlich vertilgt werden.
Isa
60:13 Die
Herrlichkeit des Libanon wird zu dir kommen, Cypresse, Platane und Scherbinceder
miteinander, um die Stätte meines Heiligtums zu schmücken; und ich werde
herrlich machen die Stätte meiner Füße.
Isa
60:14 Und
gebeugt werden zu dir kommen die Kinder deiner Bedrücker, und alle deine
Schmäher werden niederfallen zu den Sohlen deiner Füße; und sie werden dich
nennen: Stadt Jehovas, Zion des Heiligen Israels.
Isa
60:15 Statt
daß du verlassen warst und gehaßt, und niemand hindurchzog, will ich dich zum
ewigen Stolz machen, zur Wonne von Geschlecht zu Geschlecht.
Isa
60:16 Und
du wirst saugen die Milch der Nationen, und saugen an der Brust der Könige; und
du wirst erkennen, (O. erfahren) daß ich, Jehova, dein Heiland
bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.
Isa
60:17 Statt
des Erzes werde ich Gold bringen, und statt des Eisens Silber bringen, und statt
des Holzes Erz, und statt der Steine Eisen. Und ich werde den Frieden setzen zu
deinen Aufsehern, und die Gerechtigkeit zu deinen Vögten.
Isa
60:18 Nicht
wird man ferner von Gewalttat hören in deinem Lande, von Verheerung und
Zertrümmerung in deinen Grenzen; sondern deine Mauern wirst du Heil nennen, und
deine Tore Ruhm.
Isa
60:19 Nicht
wird ferner die Sonne dir zum Licht sein bei Tage, noch zur Helle der Mond dir
scheinen; sondern Jehova wird dir zum ewigen Licht sein, und dein Gott zu deinem
Schmuck.
Isa
60:20 Nicht
wird ferner deine Sonne untergehen, noch dein Mond sich zurückziehen; (O.
verschwinden) denn Jehova wird dir zum ewigen Licht sein. Und die
Tage deines Trauerns werden ein Ende haben.
Isa
60:21 Und
dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig,
sie, ein Sproß meiner Pflanzungen, ein Werk meiner Hände, zu meiner
Verherrlichung.
Isa
60:22 Der
Kleinste wird zu einem Tausend werden, und der Geringste zu einer gewaltigen
Nation. Ich, Jehova, werde es zu seiner Zeit eilends ausführen.
Isa
61:1 Der
Geist des Herrn, Jehovas, ist auf mir, weil Jehova mich gesalbt hat, um den
Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, weil er mich gesandt hat, um zu
verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen,
und Öffnung des Kerkers den Gebundenen;
Isa
61:2 um
auszurufen das Jahr der Annehmung (O. der Huld; eig. der Betätigung des
Wohlgefallens) Jehovas und den Tag der Rache unseres Gottes und zu
trösten alle Trauernden;
Isa
61:3 um
den Trauernden Zions aufzusetzen und ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche,
Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten (Eig.
verglimmenden) Geistes; damit sie genannt werden Terebinthen der
Gerechtigkeit, eine Pflanzung Jehovas, zu seiner Verherrlichung.
Isa
61:4 Und
sie werden die uralten Trümmer aufbauen, die Verwüstungen der Vorzeit (Eig. der
Vorfahren) aufrichten; und sie werden die verödeten Städte
erneuern, was wüst lag von Geschlecht zu Geschlecht.
Isa
61:5 Und
Fremdlinge werden dastehen und eure Herden weiden, und Söhne der Fremde werden
eure Ackerleute und eure Weingärtner sein.
Isa
61:6 Ihr
aber, ihr werdet Priester Jehovas genannt werden; Diener unseres Gottes wird man
euch heißen. Ihr werdet der Nationen Reichtümer genießen und in ihre
Herrlichkeit eintreten. (And. üb.: und ihre Herrlichkeit euch rühmen)
Isa
61:7 Anstatt
eurer Schmach werdet ihr das Doppelte haben, und anstatt der Schande werden sie
jubeln über ihr Teil; darum (d. h. somit, folglich) werden sie in
ihrem Lande das Doppelte besitzen, werden ewige Freude haben.
Isa
61:8 Denn
ich, Jehova, liebe das Recht, ich hasse den frevelhaften Raub; und ich werde
ihnen ihre Belohnung getreulich geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen.
Isa
61:9 Und
ihr Same wird bekannt werden unter den Nationen, und ihre Sprößlinge inmitten
der Völker: Alle, die sie sehen, werden sie erkennen, daß sie ein Same sind, den
Jehova gesegnet hat.
Isa
61:10 Hoch
erfreue ich mich in Jehova; meine Seele soll frohlocken in meinem Gott! Denn er
hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel (Eig. Talar) der
Gerechtigkeit mir umgetan, wie ein Bräutigam den Kopfschmuck (d. i. den Turban) nach
Priesterart anlegt, und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide.
Isa
61:11 Denn
wie die Erde ihr Gesproß hervorbringt, und wie ein Garten sein Gesätes
aufsprossen läßt, also wird der Herr, Jehova, Gerechtigkeit und Ruhm aufsprossen
lassen vor allen Nationen.
Isa
62:1 Um
Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht
still sein, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und ihr Heil wie
eine lodernde Fackel.
Isa
62:2 Und
die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen, und alle Könige deine
Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen der
Mund Jehovas bestimmen wird.
Isa
62:3 Und
du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand Jehovas und ein königliches
Diadem in der Hand deines Gottes.
Isa
62:4 Nicht
mehr wird man dich "Verlassene" heißen, und dein Land nicht mehr "Wüste" heißen;
sondern man wird dich nennen "meine Lust an ihr", und dein Land "Vermählte";
(Land ist im Hebräischen weiblich) denn Jehova wird Lust an dir
haben, und dein Land wird vermählt werden.
Isa
62:5 Denn
wie der Jüngling sich mit der Jungfrau vermählt, so werden deine Kinder sich mit
dir vermählen; und wie der Bräutigam sich an der Braut erfreut, so wird dein
Gott sich an dir erfreuen.
Isa
62:6 Auf
deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt; den ganzen Tag und die ganze
Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr Jehova erinnert,
gönnet euch keine Ruhe
Isa
62:7 und
laßt ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt und bis er es zum Ruhme macht
auf Erden! -
Isa
62:8 Jehova
hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Wenn ich fortan
deinen Feinden dein Korn zur Speise gebe, und wenn Söhne der Fremde deinen Most
trinken werden, um welchen du dich abgemüht hast!
Isa
62:9 Sondern
die es einsammeln, sollen es essen und Jehova preisen; und die ihn einbringen,
sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums.
Isa
62:10 Ziehet,
ziehet durch die Tore, bereitet (Eig. räumet auf, lichtet) den Weg
des Volkes; bahnet, bahnet die Straße, reiniget sie von Steinen; erhebet ein
Panier über die Völker!
Isa
62:11 Siehe,
Jehova hat eine Kunde erschallen lassen nach dem Ende der Erde hin: Saget der
Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt; siehe sein Lohn ist bei ihm, und seine
Vergeltung geht vor ihm her.
Isa
62:12 Und
man wird sie nennen: das heilige Volk, die Erlösten Jehovas; und dich wird man
nennen: die Gesuchte, (Eig. die, nach welcher man fragt; vergl. Jer. 30,17) Stadt,
die nicht mehr verlassen wird.
Isa
63:1 Wer
ist dieser, der von Edom kommt, von Bozra in hochroten Kleidern, dieser,
prächtig in seinem Gewande, der einherzieht (Eig. stolz einhergeht) in
der Größe seiner Kraft? Ich bin?s, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist
zu retten. - (O. zu helfen)
Isa
63:2 Warum
ist Rot an deinem Gewande, und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? -
Isa
63:3 Ich
habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war niemand bei mir; und
ich zertrat sie (d. h. die Völker; wie v 6) in meinem Zorn und
zerstampfte sie in meinem Grimm; und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und
ich besudelte mein ganzes Gewand.
Isa
63:4 Denn
der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Erlösung (And. üb.:
meiner Erlösten) war gekommen.
Isa
63:5 Und
ich blickte umher, und da war kein Helfer; und ich staunte, und da war kein
Unterstützer. Da hat mein Arm mir geholfen, und mein Grimm, er hat mich
unterstützt.
Isa
63:6 Und
ich trat die Völker nieder in meinem Zorn und machte sie trunken in meinem
Grimm, und ich ließ ihren Saft zur Erde rinnen.
Isa
63:7 Ich
will der Gütigkeiten Jehovas gedenken, (d. h. rühmend gedenken) der
Ruhmestaten Jehovas, nach allem, was Jehova uns erwiesen hat, und der großen
Güte gegen das Haus Israel, welche er ihnen erwiesen nach seinen Erbarmungen und
nach der Menge seiner Gütigkeiten.
Isa
63:8 Und
er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht trügen werden; und er ward
ihnen zum Heiland. (O. Retter, Helfer)
Isa
63:9 In
all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie
gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung (Eig. seiner Schonung, seinem
Mitleid) hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle
Tage vor alters.
Isa
63:10 Sie
aber sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt; da
wandelte er sich ihnen in einen Feind: Er selbst stritt wider sie.
Isa
63:11 Da
gedachte sein Volk der Tage vor alters, der Tage Moses: (O. vor alters und
Moses) "Wo ist der, welcher sie aus dem Meere heraufführte samt
den Hirten seiner Herde? Wo ist der, welcher seinen heiligen Geist in ihre Mitte
gab; (Eig. legte (vergl. Neh. 9,20))
Isa
63:12 der
seinen herrlichen (O. majestätischen) Arm zur Rechten Moses
einherziehen ließ; der die Wasser vor ihnen her spaltete, um sich einen ewigen
Namen zu machen;
Isa
63:13 der
sie durch die Tiefen (O. Fluten) ziehen ließ, gleich dem Rosse in
der Steppe, ohne daß sie strauchelten?
Isa
63:14 Gleich
dem Vieh, welches in das Tal hinabsteigt, brachte der Geist Jehovas sie zur
Ruhe. Also hast du dein Volk geleitet, um dir einen herrlichen Namen zu machen."
-
Isa
63:15 "Blicke
vom Himmel herab und sieh, von der Wohnstätte deiner Heiligkeit und deiner
Majestät! wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Die Regung deines Innern und
deine Erbarmungen halten sich gegen mich zurück.
Isa
63:16 Denn
du bist unser Vater; denn Abraham weiß nicht von uns, und Israel kennt uns
nicht; du, Jehova, bist unser Vater; unser Erlöser von alters her ist dein Name.
(Nach and. Interpunktion: unser Erlöser ist dein Name von alters her)
Isa
63:17 Warum,
Jehova, läßt du uns von deinen Wegen abirren, verhärtest unser Herz, daß wir
dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, der Stämme deines
Erbteils!
Isa
63:18 Auf
eine kleine Zeit hat dein heiliges Volk es besessen: Unsere Widersacher haben
dein Heiligtum zertreten.
Isa
63:19 Wir
sind zu solchen geworden, über die du von alters her nicht geherrscht hast, die
nicht genannt gewesen sind nach deinem Namen." -
Isa
64:1 "O
daß du die Himmel zerrissest, herniederführest, daß vor deinem Angesicht die
Berge erbebten,
Isa
64:2 wie
Feuer Reisig entzündet, Feuer die Wasser wallen macht, um deinen Namen kundzutun
deinen Widersachern: Damit die Nationen vor deinem Angesicht erzittern,
Isa
64:3 indem
du furchtbare Taten vollziehst, die wir nicht erwarteten; o daß du
herniederführest, daß vor deinem Angesicht die Berge erbebten! (And. üb.:?
erzittern. Als du furchtbare Taten vollzogst?, fuhrst du hernieder, vor deinem
Angesicht erbebten die Berge)
Isa
64:4 Denn
von alters her hat man nicht gehört noch vernommen, hat kein Auge einen Gott
gesehen, außer dir, der sich wirksam erwiese für den auf ihn Harrenden.
Isa
64:5 Du
kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben, (O. der Freude
an Gerechtigkeit hat und sie übt) denen, die auf deinen Wegen
deiner gedenken. Siehe, du, du ergrimmtest, und wir haben gesündigt; darin (d.
h. in diesem Zustande; W. in ihnen, (den soeben beschriebenen Dingen)) sind
wir schon lang, (Eig. ewig lang. And. üb.: in ihnen (auf "Wege" bezogen) ist
Beständigkeit. (W. Ewigkeit)) so laß uns gerettet werden! (O. und
sollten wir gerettet werden?)
Isa
64:6 Und
wir allesamt sind dem Unreinen gleich geworden, und alle unsere Gerechtigkeiten
gleich einem unflätigen Kleide; und wir verwelkten allesamt wie ein Blatt, und
unsere Missetaten rafften uns dahin wie der Wind.
Isa
64:7 Und
da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, dich zu ergreifen;
denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns vergehen lassen durch
unsere Missetaten." - (Eig. und uns zerrinnen lassen, indem du unseren
Missetaten uns preisgabst)
Isa
64:8 "Und
nun, Jehova, du bist unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Bildner,
und wir alle sind das Werk deiner Hände.
Isa
64:9 Jehova,
zürne nicht allzusehr, (Eig. ganz und gar) und gedenke nicht
ewiglich der Missetat. Sieh, schau doch her, dein Volk sind wir alle!
Isa
64:10 Deine
heiligen Städte sind eine Wüste geworden, Zion ist eine Wüste geworden,
Jerusalem eine Einöde.
Isa
64:11 Unser
heiliges und herrliches Haus, worin unsere Väter dich lobten, ist mit Feuer
verbrannt, und alle unsere Kostbarkeiten sind verheert.
Isa
64:12 Willst
du, Jehova, bei solchem (O. trotzdem) an dich halten? Willst du
schweigen und uns ganz und gar niederbeugen?"
Isa
65:1 Ich
bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden
worden von denen, die mich nicht suchten. (O. Ich war zu erfragen für die,
welche nicht fragten; ich war zu finden für die, welche mich nicht suchten) Ich
sprach: Hier bin, ich, hier bin ich! zu einer Nation, die nicht mit meinem Namen
genannt war. (And. l.: die meinen Namen nicht anrief)
Isa
65:2 Ich
habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volke,
welches seinen eigenen Gedanken nach auf dem Wege wandelt, der nicht gut ist.
Isa
65:3 Das
Volk, das mich beständig ins Angesicht reizt, in den Gärten opfert und auf
Ziegelsteinen räuchert;
Isa
65:4 welches
in (O. unter) den Gräbern sitzt und in verborgenen Orten
übernachtet; welches Schweinefleisch ißt und Greuelbrühe in seinen Gefäßen hat;
Isa
65:5 das
da spricht: Bleibe für dich und nahe mir nicht, denn ich bin dir heilig: -diese
sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt.
Isa
65:6 Siehe,
das ist vor mir aufgeschrieben. Ich werde nicht schweigen, ich habe denn
vergolten; und in ihren Busen werde ich vergelten
Isa
65:7 eure
Missetaten und die Missetaten eurer Väter miteinander, spricht Jehova, die (O.
weil sie) auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln
verhöhnt haben; und ich werde zuvor (d. h. bevor die Segnungen kommen; vergl.
Jer. 16,18) ihren Lohn in ihren Busen messen.
Isa
65:8 So
spricht Jehova: Wie wenn sich Most in der Traube findet, und man spricht:
Verdirb sie nicht, denn ein Segen ist in ihr; so werde ich tun um meiner Knechte
willen, daß ich nicht das Ganze verderbe.
Isa
65:9 Und
ich werde aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen, und aus Juda einen Besitzer
meiner Berge; und meine Auserwählten sollen es (d. h. das Land) besitzen,
und meine Knechte sollen daselbst wohnen.
Isa
65:10 Und
Saron (Vergl. Kap. 33,9) wird zu einer Trift der Schafe, (Eig. des
Kleinviehes) und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder
werden, für mein Volk, das mich gesucht hat. (Eig. nach mir gefragt hat)
Isa
65:11 Ihr
aber, die ihr Jehova verlasset, die ihr meines heiligen Berges vergesset, die
ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni (Gad (der Planet Jupiter) wurde
als Glücksgott verehrt, Meni (der Planet Venus) als Schicksals- oder
Bestimmungsgöttin) Mischtrank einschenket:
Isa
65:12 Ich
habe euch dem Schwerte bestimmt, (Im Hebr. ein Wortspiel mit dem Namen "Meni") und
ihr alle werdet zur Schlachtung niedersinken; weil ich gerufen, und ihr nicht
geantwortet habt, geredet, und ihr nicht gehört habt, sondern getan, was böse
ist in meinen Augen, und das erwählet, woran ich kein Gefallen habe.
Isa
65:13 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr aber
werdet hungern; siehe, meine Knechte werden trinken, ihr aber werdet dürsten.
Siehe, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet beschämt sein;
Isa
65:14 siehe,
meine Knechte werden jubeln vor Freude (Eig. Wohlsein, Behagen) des
Herzens, ihr aber werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Kummer (Eig.
Zerschlagung, Verwundung) des Geistes.
Isa
65:15 Und
ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen; und der
Herr, Jehova, wird dich töten. Seine Knechte aber wird er mit einem anderen
Namen nennen:
Isa
65:16 so
daß, wer sich im Lande segnet, sich bei dem Gott der Treue (O. der Wahrheit; W.
des Amen) segnen wird, und wer im Lande schwört, bei dem Gott der
Treue (O. der Wahrheit, W. des Amen) schwören wird; denn die
früheren Drangsale werden vergessen und vor meinen Augen verborgen sein.
Isa
65:17 Denn
siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird
man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen.
Isa
65:18 Sondern
freuet euch und frohlocket für und für über das, was ich schaffe. Denn siehe,
ich wandle (Eig. schaffe) Jerusalem in Frohlocken um und sein Volk
in Freude.
Isa
65:19 Und
ich werde über Jerusalem frohlocken und über mein Volk mich freuen; und die
Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird nicht mehr darin gehört
werden.
Isa
65:20 Und
dort wird kein Säugling von einigen Tagen und kein Greis mehr sein, (Eig. Und
von dort wird? entstehen) der seine Tage nicht erfüllte; denn der
Jüngling wird als Hundertjähriger sterben, und der Sünder als Hundertjähriger
verflucht werden.
Isa
65:21 Und
sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht
essen.
Isa
65:22 Sie
werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen, sie werden nicht pflanzen und
ein anderer essen; denn gleich den Tagen der Bäume sollen die Tage meines Volkes
sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände verbrauchen.
Isa
65:23 Nicht
vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Untergang werden sie
zeugen; (O. gebären) denn sie sind der Same der Gesegneten
Jehovas, und ihre Sprößlinge werden bei ihnen sein.
Isa
65:24 Und
es wird geschehen: ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden,
werde ich hören.
Isa
65:25 Wolf
und Lamm werden beisammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind;
und die Schlange: Staub wird ihre Speise sein. Man wird nicht übeltun noch
verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge, spricht Jehova.
Isa
66:1 So
spricht Jehova: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße.
Welches ist das Haus, das ihr mir bauen könntet, und welches der Ort zu meiner
Ruhestätte?
Isa
66:2 Hat
doch meine Hand dieses alles gemacht, und alles dieses ist geworden, spricht
Jehova. Aber auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der
zerschlagenen Geistes ist, und der da zittert vor meinem Worte.
Isa
66:3 Wer
ein Rind schlachtet, erschlägt einen Menschen; wer ein Schaf opfert, bricht
einem Hunde das Genick; wer Speisopfer opfert: es ist Schweinsblut; wer
Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, preist einen Götzen. So wie diese ihre
Wege erwählt haben und ihre Seele Lust hat an ihren Scheusalen,
Isa
66:4 ebenso
werde ich ihre Mißgeschicke erwählen und ihre Schrecknisse über sie bringen;
weil ich gerufen, und niemand geantwortet hat, geredet, und sie nicht gehört
haben, sondern getan, was böse ist in meinen Augen, und das erwählten, woran ich
kein Gefallen habe.
Isa
66:5 Höret
das Wort Jehovas, die ihr zittert vor seinem Worte! Es sagen eure Brüder, die
euch hassen, die euch verstoßen um meines Namens willen: Jehova erzeige sich
herrlich, daß wir eure Freude sehen mögen! aber sie werden beschämt werden.
Isa
66:6 Stimme
eines Getöses von der Stadt her! Stimme aus dem Tempel! Stimme Jehovas, der
Vergeltung erstattet seinen Feinden!
Isa
66:7 Ehe
sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Schmerzen sie ankamen, wurde sie von einem
Knaben entbunden.
Isa
66:8 Wer
hat solches gehört, wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an einem Tage zur
Welt gebracht, (And. üb.: kreißend gemacht) oder eine Nation mit
einem Male geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder
geboren.
Isa
66:9 Sollte
ich zum Durchbruch bringen und nicht gebären lassen? spricht Jehova; oder sollte
ich, der gebären läßt, verschließen? spricht dein Gott.
Isa
66:10 Freuet
euch mit Jerusalem und frohlocket über sie, alle, die ihr sie liebet; seid
hocherfreut mit ihr, alle, die ihr über sie trauert!
Isa
66:11 auf
daß ihr sauget und euch sättiget an der Brust ihrer Tröstungen, auf daß ihr
schlürfet und euch ergötzet an der Fülle ihrer Herrlichkeit.
Isa
66:12 Denn
so spricht Jehova: Siehe, ich wende ihr Frieden (O. Wohlfahrt) zu
wie einen Strom, und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach,
und ihr werdet saugen; auf den Armen (Eig. an der Seite) werdet
ihr getragen und auf den Knieen geliebkost werden.
Isa
66:13 Wie
einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten; und in Jerusalem
sollt ihr getröstet werden.
Isa
66:14 Und
ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen; und eure Gebeine werden
sprossen wie das junge Gras. Und die Hand Jehovas wird sich kundgeben an seinen
Knechten, und gegen seine Feinde wird er ergrimmen.
Isa
66:15 Denn
siehe, Jehova wird kommen im Feuer, und seine Wagen sind wie der Sturmwind, um
seinen Zorn zu vergelten in Glut und sein Schelten in Feuerflammen.
Isa
66:16 Denn
durch Feuer und durch sein Schwert wird Jehova Gericht üben an allem Fleische,
und der Erschlagenen Jehovas werden viele sein.
Isa
66:17 Die
sich weihen und sich reinigen für die Gärten, (d. h. für den Götzendienst, der
in den Gärten stattfindet) hinter einem her in der Mitte; die
Schweinefleisch essen und Greuel und Mäuse: allzumal werden sie ein Ende nehmen,
spricht Jehova.
Isa
66:18 Und
ich, ihre Werke und ihre Gedanken sind vor mir. Es kommt die Zeit, alle Nationen
und Sprachen zu versammeln; und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.
Isa
66:19 Und
ich werde ein Wunderzeichen an ihnen tun, und werde von ihnen Entronnene an die
Nationen senden, nach Tarsis, Pul (Wahrsch. ist "Put" zu lesen, wie Hes.
27,10;30,5) und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan,
(Griechenland) nach den fernen Inseln, die von mir (Eig. die meine
Kunde) nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben;
und sie werden meine Herrlichkeit unter den Nationen verkündigen.
Isa
66:20 Und
sie werden alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe für Jehova bringen,
auf Rossen und auf Wagen und auf Sänften und auf Maultieren und auf Dromedaren,
nach meinem heiligen Berge, nach Jerusalem, spricht Jehova, gleichwie die Kinder
Israel das Speisopfer in einem reinen Gefäße zum Hause Jehovas bringen.
Isa
66:21 Und
auch aus ihnen werde ich zu Priestern und zu Leviten nehmen, (O. zu den
Priestern und zu den Leviten hinzunehmen) spricht Jehova.
Isa
66:22 Denn
gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen,
spricht Jehova, also wird euer Same und euer Name bestehen.
Isa
66:23 Und
es wird geschehen: von Neumond zu Neumond und von Sabbath zu Sabbath wird alles
Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht Jehova.
Isa
66:24 Und
sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen, die von mir
abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen,
und sie werden ein Abscheu sein allem Fleische.
Jer
1:1 Worte
Jeremias, des Sohnes Hilkijas, von den Priestern, die zu Anathoth waren im Lande
Benjamin,
Jer
1:2 zu
welchem das Wort Jehovas geschah in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des
Königs von Juda, im dreizehnten Jahre seiner Regierung;
Jer
1:3 und
es geschah auch in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda,
bis zum Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda,
bis zur Wegführung Jerusalems im fünften Monat.
Jer
1:4 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Jer
1:5 Ehe
ich dich im Mutterleibe bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem
Mutterschoße hervorkamst, habe ich dich geheiligt: zum Propheten an die Nationen
habe ich dich bestellt (Eig. eingesetzt.)
Jer
1:6 Und
ich sprach: Ach, Herr, Jehova! Siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin jung
(Eig. ein Knabe.)
Jer
1:7 Da
sprach Jehova zu mir: Sage nicht: Ich bin jung (Eig. ein Knabe;) denn
zu allen, wohin ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir
gebieten werde, sollst du reden.
Jer
1:8 Fürchte
dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht Jehova
(Eig. ist der Spruch Jehovas; so öfter.)
Jer
1:9 Und
Jehova streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und Jehova sprach zu
mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
Jer
1:10 Siehe,
ich bestelle dich an diesem Tage über die Nationen und über die Königreiche, um
auszurotten und niederzureißen und zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und
um zu pflanzen.
Jer
1:11 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach:
Ich sehe einen Mandelstab (Der Mandelbaum, welcher vor allen anderen Bäumen zu
blühen beginnt, heißt im Hebr. der Wachsame (Vergl. V. 12).)
Jer
1:12 Und
Jehova sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort
wachen, es auszuführen.
Jer
1:13 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir zum zweiten Male also: Was siehst du? Und ich
sprach: Ich sehe einen siedenden Topf, dessen Vorderteil gegen Süden gerichtet
ist (Eig. von Norden her ist.)
Jer
1:14 Und
Jehova sprach zu mir: Von Norden her wird das Unglück losbrechen über alle
Bewohner des Landes.
Jer
1:15 Denn
siehe, ich rufe allen Geschlechtern der Königreiche gegen Norden, spricht
Jehova, daß sie kommen und ein jeder seinen Thron stellen an den Eingang der
Tore Jerusalems und wider alle seine Mauern ringsum, und wider alle Städte
Judas.
Jer
1:16 Und
ich werde meine Gerichte über sie sprechen wegen all ihrer Bosheit, daß sie mich
verlassen und anderen Göttern geräuchert und vor den Werken ihrer Hände sich
niedergebeugt haben.
Jer
1:17 Du
aber gürte deine Lenden und mache dich auf, und rede zu ihnen alles, was ich dir
gebieten werde; verzage nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen verzagt
mache.
Jer
1:18 Und
ich, siehe, ich mache dich heute zu einer festen Stadt und zu einer eisernen
Säule und zu einer ehernen Mauer wider das ganze Land, sowohl wider die Könige
von Juda als auch dessen Fürsten, dessen Priester und das Volk des Landes.
Jer
1:19 Und
sie werden gegen dich streiten, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit
dir, spricht Jehova, um dich zu erretten.
Jer
2:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Jer
2:2 Geh
und rufe vor den Ohren Jerusalems und sprich: So spricht Jehova: Ich habe dir
gedacht die Zuneigung deiner Jugend, die Liebe deines Brautstandes, dein Wandeln
hinter mir her in der Wüste, im unbesäten Lande.
Jer
2:3 Israel
war heilig dem Jehova, der Erstling seines Ertrags; alle, die es verzehren
wollten, verschuldeten sich: Unglück kam über sie, spricht Jehova.
Jer
2:4 Höret
das Wort Jehovas, Haus Jakob und alle Geschlechter des Hauses Israel!
Jer
2:5 So
spricht Jehova: Was haben eure Väter Unrechtes an mir gefunden, daß sie sich von
mir entfernt haben und der Nichtigkeit (d. h. den nichtigen Götzen; vergl. Kap.
16,19) nachgegangen und nichtig geworden sind?
Jer
2:6 Und
sie sprachen nicht: Wo ist Jehova, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt
hat, der uns leitete in der Wüste, in dem Lande der Steppen und der Gruben, in
dem Lande der Dürre und des Todesschattens, in dem Lande, durch welches niemand
zieht, und wo kein Mensch wohnt?
Jer
2:7 Und
ich brachte euch in ein Land der Fruchtgefilde (Eig. in ein Gartenland,) um
seine Frucht und seinen Ertrag (W. sein Gut) zu essen; und ihr
kamet hin und verunreinigtet mein Land, und mein Erbteil habt ihr zum Greuel
gemacht.
Jer
2:8 Die
Priester sprachen nicht: Wo ist Jehova? Und die das Gesetz handhabten, kannten
mich nicht, und die Hirten fielen von mir ab; und die Propheten weissagten durch
den Baal und sind denen nachgegangen, welche nichts nützen.
Jer
2:9 Darum
werde ich weiter mit euch rechten, spricht Jehova; und mit euren Kindeskindern
werde ich rechten.
Jer
2:10 Denn
gehet hinüber zu den Inseln der Kittäer (d. h. nach Westen; s. die Anm. zu Hes.
27,6) und sehet, und sendet nach Kedar (d. h. nach Osten; s. die
Anm. zu Hes. 27,21) und merket wohl auf; und sehet, ob dergleichen
geschehen ist!
Jer
2:11 Hat
irgend eine Nation die Götter vertauscht? und doch sind sie nicht Götter (O.
Nichtgötter; wie Kap. 5,7;) aber mein Volk hat seine Herrlichkeit
vertauscht gegen das, was nichts nützt.
Jer
2:12 Entsetzet
euch darüber, ihr Himmel, und schaudert, starret sehr! spricht Jehova.
Jer
2:13 Denn
zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, den Born lebendigen Wassers, haben
sie verlassen, um sich Cisternen auszuhauen, geborstene Cisternen, die kein
Wasser halten.
Jer
2:14 Ist
Israel ein Knecht, oder ist er ein Hausgeborener? Warum ist er zur Beute
geworden?
Jer
2:15 Junge
Löwen haben wider ihn gebrüllt, ließen ihre Stimme hören, und haben sein Land
zur Wüste gemacht; seine Städte sind verbrannt worden, so daß niemand darin
wohnt.
Jer
2:16 Auch
die Söhne von Noph (S. die Anm. zu Hes. 30,13) und Tachpanches (S.
die Anm. zu Hes. 30,18) weideten dir den Scheitel ab.
Jer
2:17 Ist
es nicht dein Verlassen Jehovas, deines Gottes, zur Zeit, da er dich auf dem
Wege führte, welches dir dieses bewirkt?
Jer
2:18 Und
nun, was hast du mit dem Wege nach Ägypten zu schaffen, um die Wasser des Sichor
(S. die Anm. zu Jes. 23,3) zu trinken? und was hast du mit dem
Wege nach Assyrien zu schaffen, um die Wasser des Stromes zu trinken?
Jer
2:19 Deine
Bosheit züchtigt dich und deine Abtrünnigkeiten strafen dich; so erkenne und
sieh, daß es schlimm und bitter ist, daß du Jehova, deinen Gott, verlässest, und
daß meine Furcht nicht bei dir ist, spricht der Herr, Jehova der Heerscharen.
Jer
2:20 Denn
vor alters hast du dein Joch zerbrochen, deine Bande zerrissen, und hast gesagt:
Ich will nicht dienen! sondern auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen
Baume gabst du dich preis als Hure.
Jer
2:21 Und
ich hatte dich gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs (Eig. echter Same
(Setzling);) und wie hast du dich mir verwandelt in entartete
Ranken eines fremden Weinstocks!
Jer
2:22 Ja,
wenn du dich mit Natron wüschest und viel Laugensalz nähmest: schmutzig bleibt
deine Ungerechtigkeit (O. Schuld) vor mir, spricht der Herr,
Jehova.
Jer
2:23 Wie
sprichst du: Ich habe mich nicht verunreinigt, ich bin den Baalim nicht
nachgegangen? Sieh deinen Weg im Tale, erkenne, was du getan hast, du flinke
Kamelin, die rechts und links umherläuft (Eig. die ihre Wege kreuzt!)
Jer
2:24 Eine
Wildeselin, die Wüste gewohnt, in ihrer Lustbegierde schnappt sie nach Luft;
ihre Brunst, wer wird sie hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht
abzumüden: in ihrem Monat werden sie sie finden.
Jer
2:25 Bewahre
deinen Fuß vor dem Barfußgehen (d. h. viell.: Laufe dir die Schuhe nicht ab
durch das Rennen nach den Götzen) und deine Kehle vor dem Durste!
Aber du sprichst: Es ist umsonst, nein! denn ich liebe die Fremden, und ihnen
gehe ich nach.
Jer
2:26 Wie
ein Dieb beschämt ist, wenn er ertappt wird, also ist beschämt worden das Haus
Israel, sie, ihre Könige, ihre Fürsten und ihre Priester und ihre Propheten,
Jer
2:27 die
zum Holze sprechen: Du bist mein Vater, und zum Steine: Du hast mich geboren;
denn sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Aber zur Zeit
ihres Unglücks sprechen sie: Stehe auf und rette uns!
Jer
2:28 Wo
sind nun deine Götter, die du dir gemacht hast? Mögen sie aufstehen, ob sie dich
retten können zur Zeit deines Unglücks! Denn so zahlreich wie deine Städte sind
deine Götter geworden, Juda.
Jer
2:29 Warum
rechtet ihr mit mir? Allesamt seid ihr von mir abgefallen, spricht Jehova.
Jer
2:30 Vergeblich
habe ich eure Kinder geschlagen, sie haben keine Zucht angenommen; euer Schwert
hat eure Propheten gefressen wie ein verderbender Löwe.
Jer
2:31 O
Geschlecht, das ihr seid, merket das Wort Jehovas! Bin ich für Israel eine Wüste
gewesen, oder ein Land tiefer Finsternis? Warum spricht mein Volk: Wir schweifen
umher, wir kommen nicht mehr zu dir?
Jer
2:32 Vergißt
auch eine Jungfrau ihres Schmuckes, eine Braut ihres Gürtels? aber mein Volk hat
meiner vergessen Tage ohne Zahl.
Jer
2:33 Wie
schön richtest du deinen Weg ein, um Liebe zu suchen! Darum hast du auch an
Übeltaten deine Wege gewöhnt.
Jer
2:34 Ja,
an den Säumen deiner Kleider findet sich das Blut (W. Blut von Seelen) unschuldiger
Armer; und nicht beim Einbruch hast du sie betroffen (Vergl. 2. Mose 22,2,) sondern
wegen all jener Dinge (d. h. wegen deines Abfalls und deines Götzendienstes) hast
du es getan.
Jer
2:35 Und
du sagst (O. mit veränderter Interpunktion:? hast du sie betroffen. Aber trotz
alledem sagst du usw.) :Ich bin unschuldig, ja, sein Zorn hat sich
von mir abgewandt. Siehe, ich werde Gericht an dir üben, weil du sagst: Ich habe
nicht gesündigt.
Jer
2:36 Was
läufst du so sehr, um deinen Weg zu ändern? Auch wegen Ägyptens wirst du
beschämt werden, wie du wegen Assyriens beschämt worden bist;
Jer
2:37 auch
von diesen wirst du weggehen mit deinen Händen auf deinem Haupte. Denn Jehova
verwirft die, auf welche du vertraust, und es wird dir mit ihnen nicht gelingen.
Jer
3:1 Er
spricht (Eig. indem er spricht) :Wenn ein Mann sein Weib entläßt,
und sie von ihm weggeht und eines anderen Mannes wird, darf er wieder zu ihr
zurückkehren? Würde nicht selbiges Land entweiht werden? Du aber hast mit vielen
Buhlen gehurt, und doch solltest du zu mir zurückkehren! spricht Jehova.
Jer
3:2 Hebe
deine Augen auf zu den kahlen Höhen und sieh! wo bist du nicht geschändet
worden? An den Wegen saßest du für sie, wie ein Araber in der Wüste; und du hast
das Land entweiht durch deine Hurerei und durch deine Bosheit.
Jer
3:3 Und
die Regenschauer wurden zurückgehalten, und es ist kein Spätregen gewesen; aber
du hattest die Stirn eines Hurenweibes, weigertest dich, dich zu schämen.
Jer
3:4 Nicht
wahr? von jetzt an rufst du mir zu: Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist
du!
Jer
3:5 wird
er ewiglich nachtragen, wird er immerdar Zorn bewahren? Siehe, so redest du, und
begehst Übeltaten und setzest sie durch.
Jer
3:6 Und
Jehova sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was die
abtrünnige Israel getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden
grünen Baum und hurte daselbst.
Jer
3:7 Und
ich sprach: Nachdem sie dies alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber
sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es;
Jer
3:8 und
ich sah, daß trotz alledem, daß ich die abtrünnige Israel, weil sie die Ehe
gebrochen, entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben hatte, doch die treulose
Juda, ihre Schwester, sich nicht fürchtete, sondern hinging und selbst auch
hurte.
Jer
3:9 Und
es geschah, wegen des Lärmes ihrer Hurerei entweihte sie das Land; und sie trieb
Ehebruch mit Stein und mit Holz.
Jer
3:10 Und
selbst bei diesem allen ist ihre treulose Schwester Juda nicht zu mir
zurückgekehrt mit ihrem ganzen Herzen, sondern nur mit Falschheit, spricht
Jehova.
Jer
3:11 Und
Jehova sprach zu mir: Die abtrünnige Israel hat sich gerechter erwiesen als
Juda, die treulose.
Jer
3:12 Geh,
und rufe diese Worte aus gegen Norden und sprich: Kehre zurück, du abtrünnige
Israel, spricht Jehova; ich will nicht finster auf euch blicken (Eig. mein
Angesicht nicht gegen euch senken.) Denn ich bin gütig, spricht
Jehova, ich werde nicht ewiglich nachtragen.
Jer
3:13 Nur
erkenne deine Missetat (O. Schuld,) daß du von Jehova, deinem
Gott, abgefallen und zu den Fremden (d. h. fremden Göttern) hin
und her gelaufen bist unter jeden grünen Baum; aber auf meine Stimme habt ihr
nicht gehört, spricht Jehova.
Jer
3:14 Kehret
um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht Jehova, denn ich habe mich ja mit euch
vermählt; und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem
Geschlecht, und euch nach Zion bringen.
Jer
3:15 Und
ich werde euch Hirten geben nach meinem Herzen, und sie werden euch weiden mit
Erkenntnis und Einsicht.
Jer
3:16 Und
es wird geschehen, wenn ihr euch im Lande mehret und fruchtbar seid in jenen
Tagen, spricht Jehova, so wird man nicht mehr sagen: "Die Bundeslade Jehovas";
und sie wird nicht mehr in den Sinn kommen, und man wird ihrer nicht mehr
gedenken noch sie suchen (O. vermissen,) und sie wird nicht wieder
gemacht werden.
Jer
3:17 In
jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen, und alle Nationen werden
sich zu ihr versammeln wegen des Namens Jehovas in Jerusalem; und sie werden
nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens nachwandeln.
Jer
3:18 In
jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Hause Israel ziehen, und sie werden
miteinander aus dem Lande des Nordens in das Land kommen, welches ich euren
Vätern zum Erbteil gegeben habe.
Jer
3:19 Und
ich sprach: Wie will ich dich unter den Söhnen stellen (d. h. dir eine besondere
Stellung geben) und dir ein köstliches Land geben, ein Erbteil,
das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich sprach: Ihr werdet mir
zurufen: Mein Vater! und werdet euch nicht von mir (Eig. von hinter mir) abwenden.
Jer
3:20 Fürwahr,
wie ein Weib ihren Freund treulos verläßt, so habt ihr treulos gegen mich
gehandelt, Haus Israel, spricht Jehova.
Jer
3:21 Eine
Stimme wird gehört auf den kahlen Höhen, ein Weinen, ein Flehen der Kinder
Israel; weil (O. daß) sie ihren Weg verkehrt, Jehovas, ihres
Gottes, vergessen haben. -
Jer
3:22 Kehret
um, ihr abtrünnigen Kinder; ich will eure Abtrünnigkeiten heilen. -"Hier sind
wir, wir kommen zu dir; denn du bist Jehova, unser Gott.
Jer
3:23 Fürwahr,
trüglich ist von den Hügeln, von den Bergen her das Lärmen (Wahrsch. die
lärmende Anrufung der Götzen. (Vergl. V. 9) And. üb.: Fürwahr, vergeblich
erwartet man Hülfe von den Hügeln, von der Menge der Berge her.;) fürwahr,
in Jehova, unserem Gott, ist das Heil (O. die Rettung) Israels!
Jer
3:24 Denn
die Schande (d. i. der Schandgötze; vergl. Kap. 11,13) hat den
Erwerb unserer Väter verzehrt von unserer Jugend an, ihr Kleinvieh und ihre
Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter.
Jer
3:25 In
unserer Schande müssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns! denn wir
haben gegen Jehova, unseren Gott, gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer
Jugend an bis auf diesen Tag, und wir haben nicht auf die Stimme Jehovas,
unseres Gottes, gehört."
Jer
4:1 Wenn
du umkehrst, Israel, spricht Jehova, zu mir umkehrst, und wenn du deine
Scheusale von meinem Angesicht hinwegtust, und nicht mehr umherschweifst,
sondern schwörst (And. üb.: so sollst du nicht mehr umherirren; und schwörst du) :
Jer
4:2 So
wahr Jehova lebt! in Wahrheit, in Recht (d. i. in gerechter Sache) und
in Gerechtigkeit, so werden die Nationen sich in ihm segnen und sich seiner
rühmen.
Jer
4:3 Denn
so spricht Jehova zu den Männern von Juda und zu Jerusalem: Pflüget euch einen
Neubruch, und säet nicht unter die Dornen.
Jer
4:4 Beschneidet
euch für Jehova und tut hinweg die Vorhäute eurer Herzen, ihr Männer von Juda
und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer
und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen.
Jer
4:5 Verkündiget
in Juda und laßt in Jerusalem vernehmen, und sprechet: Stoßet in die Posaune im
Lande! rufet aus voller Kehle und sprechet: Versammelt euch und laßt uns in die
festen Städte ziehen!
Jer
4:6 Erhebet
ein Panier gegen Zion hin; flüchtet, bleibet nicht stehen! denn ich bringe
Unglück von Norden her und große Zerschmetterung.
Jer
4:7 Ein
Löwe steigt herauf aus seinem Dickicht, und ein Verderber der Nationen bricht
auf; er zieht von seinem Orte aus, um dein Land zur Wüste zu machen, daß deine
Städte zerstört werden, ohne Bewohner.
Jer
4:8 Darum
gürtet euch Sacktuch um, klaget und jammert! denn die Glut des Zornes Jehovas
hat sich nicht von uns abgewendet.
Jer
4:9 Und
es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova, da wird das Herz des Königs und
das Herz der Fürsten vergehen; und die Priester werden sich entsetzen, und die
Propheten erstarrt sein.
Jer
4:10 Da
sprach ich: Ach, Herr, Jehova! fürwahr, getäuscht hast du dieses Volk und
Jerusalem, indem du sprachst: Ihr werdet Frieden haben; und das Schwert dringt
bis an die Seele!
Jer
4:11 In
jener Zeit wird diesem Volke und Jerusalem gesagt werden: Ein scharfer Wind von
den kahlen Höhen in der Wüste kommt des Weges zur Tochter meines Volkes, nicht
zum Worfeln und nicht zum Säubern;
Jer
4:12 ein
Wind zu voll dazu (Eig. voller als diese) wird mir kommen. Nun
will auch ich Gerichte über sie aussprechen.
Jer
4:13 Siehe,
gleich Wolken zieht er herauf, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, schneller
als Adler seine Rosse. Wehe uns! denn wir sind verwüstet.
Jer
4:14 Wasche
dein Herz rein von Bosheit, Jerusalem, damit du gerettet werdest! Wie lange
sollen deine heillosen Anschläge in deinem Innern weilen?
Jer
4:15 Denn
eine Stimme berichtet von Dan und verkündet Unheil (O. Denn die Stimme eines
Berichtenden von Dan und eines Unheilverkündenden) vom Gebirge
Ephraim her.
Jer
4:16 Meldet
es den Nationen, siehe, verkündet es Jerusalem: Belagerer kommen aus fernem
Lande und lassen ihre Stimme erschallen wider die Städte Judas;
Jer
4:17 wie
Feldwächter sind sie ringsumher wider dasselbe. Denn gegen mich ist es
widerspenstig gewesen, spricht Jehova.
Jer
4:18 Dein
Weg und deine Handlungen haben dir solches bewirkt; dies ist deine Bosheit (d.
h. die Folge deiner Bosheit;) ja, es ist bitter, ja, es dringt bis
an dein Herz.
Jer
4:19 Meine
Eingeweide, meine Eingeweide! Mir ist angst! Die Wände meines Herzens! Es tobt
in mir mein Herz! Ich kann nicht schweigen! Denn du, meine Seele, hörst den
Schall der Posaune, Kriegsgeschrei:
Jer
4:20 Zerstörung
(Eig. Zerschmetterung) über Zerstörung wird ausgerufen. Denn das
ganze Land ist verwüstet; plötzlich sind meine Zelte zerstört, meine Zeltbehänge
in einem Augenblick.
Jer
4:21 Wie
lange soll ich das Panier sehen, den Schall der Posaune hören? -
Jer
4:22 Denn
mein Volk ist närrisch, mich kennen sie nicht; törichte Kinder sind sie und
unverständig. Weise sind sie, Böses zu tun; aber Gutes zu tun verstehen sie
nicht. -
Jer
4:23 Ich
schaue die Erde an und siehe, sie ist wüst und leer (Derselbe Ausdruck wie 1.
Mose 1,2;) und gen Himmel, und sein Licht ist nicht da.
Jer
4:24 Ich
schaue die Berge an, und siehe, sie beben; und alle Hügel schwanken.
Jer
4:25 Ich
schaue, und siehe, kein Mensch ist da; und alle Vögel des Himmels sind
entflohen.
Jer
4:26 Ich
schaue, und siehe, der Karmel (O. das Fruchtgefilde) ist eine
Wüste; und alle seine Städte sind niedergerissen vor Jehova, vor der Glut seines
Zornes.
Jer
4:27 Denn
so spricht Jehova: Das ganze Land soll eine Wüste werden; doch will ich es nicht
gänzlich zerstören.
Jer
4:28 Darum
wird die Erde trauern, und der Himmel oben schwarz werden, weil ich es geredet,
beschlossen habe; und ich werde es mich nicht gereuen lassen und nicht davon
zurückkommen.
Jer
4:29 Vor
dem Geschrei der Reiter und der Bogenschützen flieht jede Stadt: sie gehen ins
Dickicht und ersteigen die Felsen; jede Stadt ist verlassen, und kein Mensch
wohnt darin.
Jer
4:30 Und
du, Verwüstete, was wirst du tun? Wenn du dich auch in Karmesin kleidest, wenn
du mit goldenem Geschmeide dich schmückst, wenn du deine Augen mit Schminke
aufreißest: vergeblich machst du dich schön; die Buhlen verschmähen dich, sie
trachten nach deinem Leben.
Jer
4:31 Denn
ich höre eine Stimme wie einer Kreißenden, Angst wie einer Erstgebärenden, die
Stimme der Tochter Zion; sie seufzt, sie breitet ihre Hände aus: Wehe mir! denn
kraftlos erliegt meine Seele den Mördern.
Jer
5:1 Durchstreifet
die Gassen Jerusalems, und sehet doch und erkundet und suchet auf ihren Plätzen,
ob ihr jemand findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue sucht: so will
ich ihr vergeben.
Jer
5:2 Und
wenn sie sprechen: So wahr Jehova lebt! so schwören sie darum doch falsch. -
Jer
5:3 Jehova,
sind deine Augen nicht auf die Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es
hat sie nicht geschmerzt; du hast sie vernichtet: Sie haben sich geweigert,
Zucht anzunehmen; sie haben ihre Angesichter härter gemacht als einen Fels, sie
haben sich geweigert, umzukehren.
Jer
5:4 Und
ich sprach: Nur Geringe sind es; die sind betört, weil sie den Weg Jehovas, das
Recht ihres Gottes, nicht kennen.
Jer
5:5 Ich
will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg
Jehovas, das Recht ihres Gottes. Doch sie haben allzumal das Joch zerbrochen,
die Bande zerrissen.
Jer
5:6 Darum
erschlägt sie ein Löwe aus dem Walde, ein Wolf der Steppen vertilgt sie, ein
Pardel belauert ihre Städte: jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen;
denn ihrer Übertretungen sind viele, zahlreich ihre Abtrünnigkeiten. -
Jer
5:7 Weshalb
sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei
Nichtgöttern. Obwohl ich sie schwören ließ (O. sie durch einen Eid
verpflichtete; and. l.: sie sättigte,) haben sie Ehebruch
getrieben und laufen scharenweise ins Hurenhaus.
Jer
5:8 Wie
wohlgenährte Pferde schweifen sie umher; sie wiehern ein jeder nach seines
Nächsten Weibe.
Jer
5:9 Sollte
ich solches nicht heimsuchen? spricht Jehova; oder sollte an einer Nation, wie
diese, meine Seele sich nicht rächen?
Jer
5:10 Ersteiget
seine (auf den Weinstock (Kap. 2,21) bezogen) Mauern und
zerstöret, doch richtet ihn nicht völlig zu Grunde; nehmet seine Ranken weg,
denn nicht Jehovas sind sie.
Jer
5:11 Denn
das Haus Israel und das Haus Juda haben gar treulos gegen mich gehandelt,
spricht Jehova.
Jer
5:12 Sie
haben Jehova verleugnet und gesagt: Er ist nicht; und kein Unglück wird über uns
kommen, und Schwert und Hunger werden wir nicht sehen;
Jer
5:13 und
die Propheten werden zu Wind werden, und der da redet, ist nicht in ihnen (d. h.
sie reden nach ihren eigenen Gedanken) :also wird ihnen geschehen.
Jer
5:14 Darum,
so spricht Jehova, der Gott der Heerscharen: Weil ihr dieses Wort redet, siehe,
so will ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer machen und dieses Volk zu Holz,
und es soll sie verzehren.
Jer
5:15 Siehe,
ich bringe über euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht Jehova; es
ist eine starke Nation, es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren
Sprache du nicht kennst, und deren Rede du nicht verstehst.
Jer
5:16 Ihr
Köcher ist wie ein offenes Grab; sie sind Helden allesamt.
Jer
5:17 Und
sie wird deine Ernte verzehren und dein Brot, sie wird deine Söhne und deine
Töchter verzehren, sie wird verzehren dein Kleinvieh und deine Rinder, verzehren
deinen Weinstock und deinen Feigenbaum; deine festen Städte, auf welche du dich
verlässest, wird sie mit dem Schwerte zerstören.
Jer
5:18 Aber
auch in selbigen Tagen, spricht Jehova, werde ich euch nicht den Garaus machen.
-
Jer
5:19 Und
es soll geschehen, wenn ihr sagen werdet: Weshalb hat Jehova, unser Gott, uns
dies alles getan? so sprich zu ihnen: Gleichwie ihr mich verlassen und fremden
Göttern gedient habt in eurem Lande, also sollt ihr Fremden dienen in einem
Lande, das nicht euer ist.
Jer
5:20 Verkündet
dieses im Hause Jakob und laßt es hören in Juda, und sprechet:
Jer
5:21 Höret
doch dieses, törichtes Volk, ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die
Ohren haben und nicht hören.
Jer
5:22 Wollt
ihr mich nicht fürchten, spricht Jehova, und vor mir nicht zittern? der ich dem
Meere Sand zur Grenze gesetzt habe, eine ewige Schranke, die es nicht
überschreiten wird; und es regen sich seine Wogen, aber sie vermögen nichts, und
sie brausen, aber überschreiten sie nicht.
Jer
5:23 Aber
dieses Volk hat ein störriges und widerspenstiges Herz; sie sind abgewichen und
weggegangen.
Jer
5:24 Und
sie sprachen nicht in ihrem Herzen: Laßt uns doch Jehova, unseren Gott,
fürchten, welcher Regen gibt, sowohl Frühregen als Spätregen, zu seiner Zeit;
der die bestimmten Wochen der Ernte uns einhält.
Jer
5:25 Eure
Missetaten haben dieses weggewendet, und eure Sünden das Gute von euch
abgehalten.
Jer
5:26 Denn
unter meinem Volke finden sich Gesetzlose; sie lauern (Eig. man lauert,) wie
Vogelsteller sich ducken; sie stellen Fallen, fangen Menschen.
Jer
5:27 Wie
ein Käfig voll Vögel, so sind ihre Häuser voll Betrugs; darum sind sie groß und
reich geworden.
Jer
5:28 Sie
sind fett, sie sind glatt; ja, sie überschreiten das Maß (Eig. die Kundgebungen) der
Bosheit. Die Rechtssache richten sie nicht, die Rechtssache der Waisen, so daß
es ihnen gelingen könnte; und die Rechtssache der Armen entscheiden sie nicht
(d. h. sie verhelfen den Armen nicht zu ihrem Recht.)
Jer
5:29 Sollte
ich solches nicht heimsuchen? spricht Jehova; oder sollte an einer Nation wie
diese meine Seele sich nicht rächen? -
Jer
5:30 Entsetzliches
und Schauderhaftes ist im Lande geschehen:
Jer
5:31 die
Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen unter ihrer Leitung, und
mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber tun am Ende von dem allen?
Jer
6:1 Flüchtet,
ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem hinaus, und stoßet in die Posaune zu Tekoa,
und errichtet ein Zeichen über Beth-Hakkerem; denn Unglück ragt herein von
Norden her und große Zerschmetterung.
Jer
6:2 Die
Schöne und die Verzärtelte, die Tochter Zion, vertilge ich.
Jer
6:3 Hirten
kommen zu ihr mit ihren Herden; sie schlagen Zelte rings um sie auf, weiden ein
jeder seinen Raum (O. sein Teil) ab.
Jer
6:4 "Heiliget
einen Krieg (d. h. Weihet einen Krieg; vergl. Kap. 12,3;22,7;51,27) wider
sie! Machet euch auf und laßt uns am Mittag hinaufziehen!? Wehe uns! denn der
Tag hat sich geneigt, denn die Abendschatten strecken sich.
Jer
6:5 Machet
euch auf und laßt uns in der Nacht hinaufziehen und ihre Paläste verderben!"
Jer
6:6 Denn
so hat Jehova der Heerscharen gesprochen: Fället Bäume und schüttet einen Wall
wider Jerusalem auf! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; sie ist
voll Bedrückung in ihrem Innern.
Jer
6:7 Wie
ein Brunnen sein Wasser quellen läßt, so läßt sie ihre Bosheit quellen.
Gewalttat und Zerstörung werden in ihr gehört, Wunde und Schlag sind beständig
vor meinem Angesicht.
Jer
6:8 Laß
dich zurechtweisen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht von dir losreiße,
damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Lande.
Jer
6:9 So
spricht Jehova der Heerscharen: Wie am Weinstock wird (O. soll) man
Nachlese halten an dem Überrest Israels. Lege wieder deine Hand an, wie der
Winzer an die Ranken.
Jer
6:10 Zu
wem soll ich reden und wem Zeugnis ablegen, daß sie hören? Siehe, ihr Ohr ist
unbeschnitten, und sie können nicht aufmerken; siehe, das Wort Jehovas ist ihnen
zum Hohn geworden, sie haben keine Lust daran.
Jer
6:11 Und
ich bin voll des Grimmes Jehovas, bin müde, ihn zurückzuhalten. -Ergieße ihn
über die Kinder auf der Gasse und über den Kreis der Jünglinge allzumal; denn
sowohl Mann als Weib werden getroffen werden (d. h. vom Zorne,) der
Alte wie der Hochbetagte;
Jer
6:12 und
ihre Häuser werden anderen zugewandt werden, Felder und Weiber allzumal. Denn
ich strecke meine Hand aus wider die Bewohner des Landes, spricht Jehova.
Jer
6:13 Denn
von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht
ergeben; und vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit (O.
Lüge,)
Jer
6:14 und
sie heilen die Wunde (eig. den Bruch; so auch später) der Tochter
meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! und da ist doch kein
Friede.
Jer
6:15 Sie
werden beschämt werden (Eig. sind beschämt worden (prophetisches Perfektum); so
auch Kap. 8,9. 12.,) weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen
sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter
den Fallenden; zur Zeit, da ich sie heimsuchen werde, werden sie straucheln (O.
hinstürzen,) spricht Jehova.
Jer
6:16 So
spricht Jehova: Tretet auf die Wege, und sehet und fraget nach den Pfaden der
Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe
finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln.
Jer
6:17 Und
ich habe Wächter über euch bestellt, die da sagen: Merket auf den Schall der
Posaune! Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf merken.
Jer
6:18 Darum
höret, ihr Nationen, und wisse (O. nimm wahr,) du Gemeinde, was
wider sie (And. üb.: unter ihnen) geschieht!
Jer
6:19 Höre
es, Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken;
denn auf meine Worte haben sie nicht gemerkt, und mein Gesetz-sie haben es
verschmäht.
Jer
6:20 Wozu
soll mir denn Weihrauch aus Scheba (S. die Anm. zu Jes. 60,6) kommen,
und das gute Würzrohr aus fernem Lande? Eure Brandopfer sind mir nicht
wohlgefällig und eure Schlachtopfer mir nicht angenehm.
Jer
6:21 Darum,
so spricht Jehova: Siehe, ich lege diesem Volke Anstöße, daß Väter und Kinder
darüber straucheln, daß der Nachbar und sein Genosse zumal umkommen.
Jer
6:22 So
spricht Jehova: Siehe, es kommt ein Volk aus dem Lande des Nordens, und eine
große Nation macht sich auf (Eig. regt sich) von dem äußersten
Ende der Erde.
Jer
6:23 Bogen
und Wurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust
wie das Meer, und auf Rossen reiten sie: gerüstet wider dich, Tochter Zion, wie
ein Mann zum Kriege. -
Jer
6:24 Wir
haben die Kunde von ihm vernommen: Unsere Hände sind schlaff geworden; Angst hat
uns ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich. -
Jer
6:25 Gehe
nicht hinaus aufs Feld und wandle nicht auf dem Wege; denn der Feind hat ein
Schwert, -Schrecken ringsum!
Jer
6:26 Tochter
meines Volkes, gürte dir Sacktuch um und wälze dich in der Asche, trauere wie um
den Eingeborenen, führe bittere Klage! denn plötzlich wird der Verwüster über
uns kommen.
Jer
6:27 Ich
habe dich zum Prüfer unter meinem Volke gesetzt, als eine Feste (d. h.
unerschütterlich,) damit du ihren Weg erkennen und prüfen
möchtest.
Jer
6:28 Allesamt
sind sie die Widerspenstigsten der Widerspenstigen; sie gehen als Verleumder
umher, sie sind Erz und Eisen (d. h. unedles Metall;) sie handeln
verderbt allesamt.
Jer
6:29 Versengt
vom Feuer ist der Blasebalg, zu Ende ist das Blei (das Blei, welches zugesetzt
wird, um die Masse in Fluß zu bringen;) vergebens hat man
geschmolzen und geschmolzen: Die Bösen sind nicht ausgeschieden worden.
Jer
6:30 Verworfenes
Silber nennt man sie, denn Jehova hat sie verworfen.
Jer
7:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also:
Jer 7:2 Stelle
dich in das Tor des Hauses Jehovas, und rufe daselbst dieses Wort aus und
sprich: Höret das Wort Jehovas, ganz Juda, die ihr durch diese Tore eingehet, um
Jehova anzubeten.
Jer
7:3 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Machet gut eure Wege und eure
Handlungen, so will ich euch an diesem Orte wohnen lassen.
Jer
7:4 Und
verlasset euch nicht auf Worte der Lüge, indem man spricht: Der Tempel Jehovas,
der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas ist dies!
Jer
7:5 Sondern
wenn ihr eure Wege und eure Handlungen wirklich gut machet, wenn ihr wirklich
Recht übet zwischen dem einen und dem anderen,
Jer
7:6 den
Fremdling, die Waise und die Witwe nicht bedrücket, und unschuldiges Blut an
diesem Orte nicht vergießet, und anderen Göttern nicht nachwandelt euch zum
Unglück:
Jer
7:7 so
will ich euch an diesem Orte, in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe,
wohnen lassen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Jer
7:8 Siehe,
ihr verlasset euch auf Worte der Lüge, die nichts nutzen.
Jer
7:9 Wie?
stehlen, morden und Ehebruch treiben und falsch schwören und dem Baal räuchern
und anderen Göttern nachwandeln, die ihr nicht kennet!
Jer
7:10 und
dann kommet ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Hause, welches nach
meinem Namen genannt ist, und sprechet: Wir sind errettet-damit ihr alle diese
Greuel verübet!
Jer
7:11 Ist
denn dieses Haus, welches nach meinem Namen genannt ist, eine Räuberhöhle
geworden in euren Augen? Ich selbst, siehe, ich habe es gesehen, spricht Jehova.
Jer
7:12 Denn
gehet doch hin nach meiner Stätte, die zu Silo war, woselbst ich zuerst meinen
Namen wohnen ließ, und sehet, was ich ihr getan habe wegen der Bosheit meines
Volkes Israel.
Jer
7:13 Und
nun, weil ihr alle diese Werke getan habt, spricht Jehova, und ich zu euch
geredet habe, früh mich aufmachend und redend, ihr aber nicht gehört habt; und
ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt:
Jer
7:14 so
werde ich diesem Hause, welches nach meinem Namen genannt ist, worauf ihr euch
verlasset, und dem Orte, den ich euch und euren Vätern gegeben, ebenso tun, wie
ich Silo getan habe.
Jer
7:15 Und
ich werde euch wegwerfen von meinem Angesicht, so wie ich alle eure Brüder, den
ganzen Samen Ephraims, weggeworfen habe.
Jer
7:16 Du
aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie,
und dringe nicht in mich; denn ich werde nicht auf dich hören.
Jer
7:17 Siehst
du nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem tun?
Jer
7:18 Die
Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an; und die Weiber kneten
den Teig, um Kuchen zu bereiten für die Königin des Himmels und anderen Göttern
Trankopfer zu spenden, um mich zu kränken.
Jer
7:19 Kränken
sie mich, spricht Jehova, nicht vielmehr sich selbst zur Beschämung ihres
Angesichts?
Jer
7:20 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich über
diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh, und über die Bäume des
Feldes und über die Frucht des Landes; und er wird brennen und nicht erlöschen.
Jer
7:21 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Füget eure Brandopfer zu euren
Schlachtopfern und esset Fleisch.
Jer
7:22 Denn
ich habe nicht mit euren Vätern geredet und ihnen nicht betreffs des Brandopfers
und des Schlachtopfers geboten, an dem Tage, da ich sie aus dem Lande Ägypten
herausführte;
Jer
7:23 sondern
dieses Wort habe ich ihnen geboten, und gesagt: Höret auf meine Stimme, so werde
ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein (Eig. euch zum Gott? mir zum
Volke sein; so auch Kap. 11,4;24,7 usw.;) und wandelt auf dem
ganzen Wege, den ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe.
Jer
7:24 Aber
sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern haben gewandelt in den
Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres bösen Herzens; und sie haben mir den Rücken
zugekehrt und nicht das Angesicht.
Jer
7:25 Von
dem Tage an, da eure Väter aus dem Lande Ägypten auszogen, bis auf diesen Tag
habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich
aufmachend und sendend.
Jer
7:26 Aber
sie haben nicht auf mich gehört und ihr Ohr nicht geneigt; und sie haben ihren
Nacken verhärtet, haben es ärger gemacht als ihre Väter.
Jer
7:27 Und
wenn du alle diese Worte zu ihnen redest, so werden sie nicht auf dich hören;
und rufst du ihnen zu, so werden sie dir nicht antworten.
Jer
7:28 So
sprich denn zu ihnen: Dies ist das Volk, welches auf die Stimme Jehovas, seines
Gottes, nicht hört und keine Zucht annimmt; die Treue ist untergegangen und ist
ausgerottet aus ihrem Munde.
Jer
7:29 Schere
(Anrede an die Tochter Zion) deinen Haarschmuck (O. dein
ungeschnittenes Haar) und wirf ihn weg, und erhebe ein Klagelied
(O. eine Klage) auf den kahlen Höhen: denn Jehova hat das
Geschlecht seines Grimmes verworfen und verstoßen.
Jer
7:30 Denn
die Kinder Juda haben getan, was böse ist in meinen Augen, spricht Jehova; sie
haben ihre Scheusale in das Haus gestellt, welches nach meinem Namen genannt
ist, um es zu verunreinigen.
Jer
7:31 Und
sie haben die Höhen des Topheth (S. die Anm. zu 2. Kön. 23,10) gebaut,
welches im Tale des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer
zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen
ist.
Jer
7:32 Darum
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da man nicht mehr Topheth, noch Tal des
Sohnes Hinnoms, sondern Würgetal sagen wird; man wird im Topheth begraben aus
Mangel an Raum.
Jer
7:33 Und
die Leichname dieses Volkes werden dem Gevögel des Himmels und den Tieren der
Erde zur Speise sein, und niemand wird sie wegscheuchen.
Jer
7:34 Und
ich werde in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem aufhören lassen
die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und
die Stimme der Braut; denn das Land soll zur Einöde werden.
Jer
8:1 In
jener Zeit, spricht Jehova, wird man die Gebeine der Könige von Juda und die
Gebeine seiner Fürsten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der
Propheten und die Gebeine der Bewohner von Jerusalem aus ihren Gräbern
herausnehmen.
Jer
8:2 Und
man wird sie ausbreiten vor der Sonne und vor dem Monde und vor dem ganzen Heere
des Himmels, welche sie geliebt und welchen sie gedient haben, und denen sie
nachgewandelt sind, und welche sie gesucht und vor denen sie sich niedergebeugt
haben; sie werden nicht gesammelt noch begraben werden, zu Dünger auf der Fläche
des Erdbodens sollen sie werden.
Jer
8:3 Und
der Tod wird dem Leben vorgezogen werden von dem ganzen Rest, der von diesem
bösen Geschlecht übriggeblieben ist an allen Orten, wohin ich die
Übriggebliebenen verstoßen haben werde, spricht Jehova der Heerscharen.
Jer
8:4 Und
sprich zu ihnen: So spricht Jehova: Fällt man denn und steht nicht wieder auf?
Oder wendet man sich ab und kehrt nicht wieder zurück?
Jer
8:5 Warum
kehrt sich dieses Volk Jerusalems ab in immerwährender Abkehr? Sie halten fest
am Truge, sie weigern sich umzukehren.
Jer
8:6 Ich
habe gehorcht und zugehört: Sie reden, was nicht recht ist; da ist keiner, der
seine Bosheit bereue und spreche: Was habe ich getan! Allesamt wenden sie sich
zu ihrem Laufe, wie ein in den Kampf stürmendes Roß.
Jer
8:7 Selbst
der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten, und Turteltaube und Schwalbe
und Kranich halten die Zeit ihres Kommens ein; aber mein Volk kennt das Recht
Jehovas nicht.
Jer
8:8 Wie
möget ihr sagen: Wir sind weise, und das Gesetz Jehovas ist bei uns? Siehe,
fürwahr, zur Lüge hat es (das Gesetz) gemacht der Lügengriffel der
Schriftgelehrten.
Jer
8:9 Die
Weisen werden beschämt, bestürzt und gefangen (Eig. ergriffen, getroffen; d. h.
vom Gericht) werden; siehe, das Wort Jehovas haben sie verschmäht,
und welcherlei Weisheit haben sie? -
Jer
8:10 Darum
werde ich ihre Weiber anderen geben, ihre Felder anderen Besitzern (Eig. ihre
Felder solchen, die in Besitz nehmen.) Denn vom Kleinsten bis zum
Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; vom Propheten bis zum
Priester üben sie allesamt Falschheit (O. Lüge,)
Jer
8:11 und
sie heilen die Wunde der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede,
Friede! und da ist doch kein Friede.
Jer
8:12 Sie
werden beschämt werden, weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen sich
keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den
Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie straucheln (O. hinstürzen,) spricht
Jehova.
Jer
8:13 Wegraffen
werde ich sie, spricht Jehova. Keine Trauben am Weinstock und keine Feigen am
Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: so will ich ihnen solche bestellen, die
sie verheeren werden (Eig. so setze ich für sie solche, die sie feindlich
überziehen werden.)
Jer
8:14 Wozu
bleiben wir sitzen? Versammelt euch, und laßt uns in die festen Städte ziehen
und dort umkommen! denn Jehova, unser Gott, hat uns zum Untergang bestimmt, und
uns mit bitterem Wasser getränkt, weil wir gegen Jehova gesündigt haben.
Jer
8:15 Man
hofft auf Frieden (O. Wohlfahrt,) und da ist nichts Gutes; auf die
Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken. -
Jer
8:16 Von
Dan her wird das Schnauben seiner Rosse gehört; vom Schall des Wieherns seiner
starken Rosse erzittert das ganze Land. Und sie kommen und verzehren das Land
und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner.
Jer
8:17 Denn
siehe, ich sende unter euch Schlangen, Basilisken, gegen welche es keine
Beschwörung gibt; und sie werden euch beißen, spricht Jehova. -
Jer
8:18 O
meine Erquickung im Kummer! Mein Herz ist siech in mir.
Jer
8:19 Siehe,
die Stimme des Geschreies der Tochter meines Volkes kommt aus fernem Lande: "Ist
Jehova nicht in Zion, oder ist ihr König nicht darin?" Warum haben sie mich
gereizt durch ihre geschnitzten Bilder, durch Nichtigkeiten der Fremde?
Jer
8:20 "Vorüber
ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!"
Jer
8:21 Ich
bin zerschlagen wegen der Zerschmetterung der Tochter meines Volkes; ich gehe
trauernd einher (Eig. ich bin schwarz gekleidet,) Entsetzen hat
mich ergriffen.
Jer
8:22 Ist
kein Balsam in Gilead, oder kein Arzt daselbst? Denn warum ist der Tochter
meines Volkes kein Verband angelegt worden?
Jer
9:1 O
daß mein Haupt Wasser wäre und mein Auge ein Tränenquell, so wollte ich Tag und
Nacht beweinen die Erschlagenen der Tochter meines Volkes!
Jer
9:2 O
daß ich in der Wüste eine Wanderer-Herberge hätte, so wollte ich mein Volk
verlassen und von ihnen wegziehen! Denn sie sind allesamt Ehebrecher, eine Rotte
Treuloser.
Jer
9:3 Und
sie spannen ihre Zunge, ihren Bogen, mit Lüge, und nicht nach Treue schalten sie
im Lande; denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit, und mich kennen sie
nicht, spricht Jehova.
Jer
9:4 Hütet
euch ein jeder vor seinem Freunde, und auf keinen Bruder vertrauet; denn jeder
Bruder treibt Hinterlist, und jeder Freund geht als Verleumder einher.
Jer
9:5 Und
sie betrügen einer den anderen, und Wahrheit reden sie nicht; sie lehren ihre
Zunge Lügen reden, sie mühen sich ab, verkehrt zu handeln.
Jer
9:6 Deine
Wohnung ist mitten unter Trug. Vor Trug weigern sie sich, mich zu erkennen,
spricht Jehova.
Jer
9:7 Darum,
so spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich will sie schmelzen und läutern;
denn wie sollte ich anders handeln wegen der Tochter meines Volkes?
Jer
9:8 Ihre
Zunge ist ein mörderischer Pfeil, man redet Trug; mit seinem Munde redet man
Frieden mit seinem Nächsten, und in seinem Innern legt man ihm einen Hinterhalt.
Jer
9:9 Sollte
ich solches nicht an ihnen heimsuchen? spricht Jehova; oder sollte an einer
Nation wie diese meine Seele sich nicht rächen?
Jer
9:10 Über
die Berge will ich ein Weinen und eine Wehklage erheben, und über die Auen der
Steppe ein Klagelied. Denn sie sind verbrannt, so daß niemand hindurchzieht und
man die Stimme der Herde nicht hört; sowohl die Vögel des Himmels als auch das
Vieh sind entflohen, weggezogen.
Jer
9:11 Und
ich werde Jerusalem zu Steinhaufen machen, zur Wohnung der Schakale, und die
Städte von Juda zur Wüste machen, ohne Bewohner. -
Jer
9:12 Wer
ist der weise Mann, daß er dieses verstehe, und zu wem hat der Mund Jehovas
geredet, daß er es kundtue, warum das Land zu Grunde geht und verbrannt wird
gleich der Wüste, so daß niemand hindurchzieht?
Jer
9:13 Und
Jehova sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt,
und auf meine Stimme nicht gehört, und nicht darin gewandelt haben,
Jer
9:14 sondern
dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalim nachgegangen sind, was ihre Väter sie
gelehrt haben.
Jer
9:15 Darum,
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will sie, dieses
Volk, mit Wermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken,
Jer
9:16 und
sie unter die Nationen zerstreuen, die sie nicht gekannt haben, weder sie noch
ihre Väter; und ich will das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie
vernichtet habe.
Jer
9:17 So
spricht Jehova der Heerscharen: Gebet acht, und rufet Klageweiber, daß sie
kommen, und schicket zu den weisen Frauen, daß sie kommen
Jer
9:18 und
eilends eine Wehklage über uns erheben, damit unsere Augen von Tränen rinnen und
unsere Wimpern von Wasser fließen.
Jer
9:19 Denn
eine Stimme der Wehklage wird aus Zion gehört: "Wie sind wir verwüstet! wir sind
völlig zu Schanden geworden; denn wir haben das Land verlassen müssen, denn sie
haben unsere Wohnungen umgestürzt".
Jer
9:20 Denn
höret, ihr Weiber, das Wort Jehovas, und euer Ohr fasse das Wort seines Mundes;
und lehret eure Töchter Wehklage und eine die andere Klaggesang.
Jer
9:21 Denn
der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste gekommen,
um das Kind auszurotten von der Gasse, die Jünglinge von den Straßen.
Jer
9:22 Rede:
So spricht Jehova: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dünger auf der
Fläche des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, die (Eig. und) niemand
sammelt.
Jer
9:23 So
spricht Jehova: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, und der Starke rühme
sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums;
Jer
9:24 sondern
wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, daß
ich Jehova bin, der Güte, Recht und Gerechtigkeit übt auf der Erde; denn daran
habe ich Gefallen, spricht Jehova.
Jer
9:25 Siehe,
Tage kommen, spricht Jehova, da ich heimsuchen werde alle Beschnittenen mit den
Unbeschnittenen (Eig. mit Nichtbeschneidung; daher üb. and.: die unbeschnitten
sind) :
Jer
9:26 Ägypten
und Juda und Edom und die Kinder Ammon und Moab, und alle mit geschorenen
Haarrändern (Vergl. 3. Mose 19,27,) die in der Wüste wohnen; denn
alle Nationen sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen
Herzens.
Jer
10:1 Höret
das Wort, welches Jehova zu euch redet, Haus Israel!
Jer
10:2 So
spricht Jehova: Lernet nicht den Weg (O. Gewöhnet euch nicht an den Weg) der
Nationen, und erschrecket nicht vor den Zeichen des Himmels, weil die Nationen
vor ihnen erschrecken.
Jer
10:3 Denn
die Satzungen der Völker sind Nichtigkeit; denn Holz ist es, das einer aus dem
Walde gehauen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Beile verfertigt.
Jer
10:4 Er
schmückt es mit Silber und mit Gold; mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie
es, daß es nicht wanke;
Jer
10:5 sie
sind wie eine gedrechselte Säule und reden nicht; sie werden getragen, denn sie
gehen (Eig. schreiten) nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn
sie können nichts Böses tun, und Gutes zu tun steht auch nicht bei ihnen.
Jer
10:6 Gar
niemand ist dir gleich, Jehova; du bist groß, und groß ist dein Name in Macht.
Jer
10:7 Wer
sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? denn dir gebührt es. Denn unter
allen Weisen der Nationen und in allen ihren Königreichen ist gar niemand dir
gleich,
Jer
10:8 sondern
sie sind allzumal dumm und töricht; die Unterweisung der Nichtigkeiten ist Holz
(d. h. die Unterweisung der Götzen ist ihnen gleich: Holz.)
Jer
10:9 Dünngeschlagenes
Silber wird aus Tarsis (S. die Anm. zu Hes. 27,12) gebracht und
Gold aus Uphas, ein Werk des Künstlers und der Hände des Goldschmieds; blauer
und roter Purpur ist ihr Gewand, ein Werk von Kunstfertigen sind sie allesamt.
Jer
10:10 Aber
Jehova, Gott, ist Wahrheit (O. Jehova ist Gott in Wahrheit;) er
ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde,
und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen.
Jer
10:11 So
sollt ihr zu ihnen sprechen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht
gemacht haben, diese werden verschwinden von der Erde und unter diesem Himmel
hinweg (Dieser Vers ist bis auf ein Wort in aramäischer Sprache verfaßt.)
Jer
10:12 Er
hat die Erde gemacht (Eig. der die Erde machte usw.) durch seine
Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt
durch seine Einsicht.
Jer
10:13 Wenn
er beim Schalle (Eig. Beim Schalle, wenn er usw.) des Donners
Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen läßt vom Ende der Erde,
Blitze zum Regen macht (S. die Anm. zu Ps. 135,7) und den Wind
herausführt (O. so läßt er Dünste aufsteigen? macht Blitze? führt heraus usw.) aus
seinen Vorratskammern: -
Jer
10:14 dumm
wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das
Götzenbild; denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen.
Jer
10:15 Nichtigkeit
sind sie, ein Werk des Gespöttes: Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zu
Grunde.
Jer
10:16 Jakobs
Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat, und Israel
ist der Stamm seines Erbteils; Jehova der Heerscharen ist sein Name.
Jer
10:17 Raffe
dein Gepäck zusammen aus dem Lande, du Bewohnerin der Festung (O. die du in
Belagerung sitzest!)
Jer
10:18 Denn
so spricht Jehova: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes
hinwegschleudern und sie ängstigen (O. bedrängen,) damit sie (d.
h. die Feinde) sie finden. -
Jer
10:19 Wehe
mir ob meiner Wunde! Schmerzlich (O. gefährlich, tödlich) ist mein
Schlag. Doch ich spreche: Ja, das ist mein Leiden, und ich will es tragen.
Jer
10:20 Mein
Zelt ist zerstört, und alle meine Seile sind zerrissen; meine Kinder sind von
mir weggezogen und sind nicht mehr. Da ist niemand, der ferner mein Zelt
ausspannt und meine Zeltbehänge aufrichtet.
Jer
10:21 Denn
die Hirten sind dumm geworden und haben Jehova nicht gesucht; darum haben sie
nicht verständig gehandelt (O. haben sie kein Gelingen gehabt,) und
ihre ganze Herde hat sich zerstreut. -
Jer
10:22 Horch!
ein Gerücht: siehe, es kommt, und ein großes Getöse vom Lande des Nordens, um
die Städte Judas zur Wüste zu machen, zur Wohnung der Schakale. -
Jer
10:23 Ich
weiß, Jehova, daß nicht beim Menschen sein Weg steht, nicht bei dem Manne, der
da wandelt, seinen Gang zu richten.
Jer
10:24 Züchtige
mich, Jehova, doch nach Gebühr; nicht in deinem Zorne, daß du mich nicht
aufreibest (Eig. gering machtest.)
Jer
10:25 Ergieße
deinen Grimm über die Nationen, die dich nicht kennen, und über die
Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! denn sie haben Jakob aufgezehrt,
ja, sie haben ihn aufgezehrt und ihn vernichtet und seine Wohnung verwüstet.
Jer
11:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also:
Jer
11:2 Höret
auf die Worte dieses Bundes und redet zu den Männern von Juda und zu den
Bewohnern von Jerusalem!
Jer
11:3 Und
du, sprich zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Verflucht sei der
Mann, der nicht hört auf die Worte dieses Bundes,
Jer
11:4 welchen
ich euren Vätern geboten habe an dem Tage, da ich sie herausführte aus dem Lande
Ägypten, aus dem eisernen Schmelzofen, indem ich sprach: Höret auf meine Stimme
und tut diese Worte (W. dieselben,) nach allem, was ich euch
gebiete, so werdet ihr mein Volk, und ich werde euer Gott sein;
Jer
11:5 auf
daß ich den Eid aufrecht halte, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen ein
Land zu geben, das von Milch und Honig fließt, wie es an diesem Tage ist. Und
ich antwortete und sprach: Amen, Jehova!
Jer
11:6 Und
Jehova sprach zu mir: Rufe alle diese Worte aus in den Städten Judas und auf den
Straßen von Jerusalem, und sprich: Höret die Worte dieses Bundes und tut sie!
Jer
11:7 Denn
ich habe euren Vätern ernstlich bezeugt an dem Tage, da ich sie aus dem Lande
Ägypten heraufführte, bis auf diesen Tag, früh mich aufmachend und bezeugend,
indem ich sprach: Höret auf meine Stimme!
Jer
11:8 Aber
sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern sie wandelten ein
jeder in dem Starrsinn ihres bösen Herzens. Und ich brachte über sie alle Worte
dieses Bundes, welche ich zu tun geboten, und die sie nicht getan haben.
Jer
11:9 Und
Jehova sprach zu mir: Es hat sich eine Verschwörung gefunden unter den Männern
von Juda und unter den Bewohnern von Jerusalem.
Jer
11:10 Sie
sind zurückgekehrt zu den Missetaten ihrer ersten Väter, die sich geweigert
haben, auf meine Worte zu hören; und sie selbst sind anderen Göttern
nachgegangen, um ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen
Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern gemacht habe.
Jer
11:11 Darum,
so spricht Jehova: Siehe, ich bringe über sie ein Unglück, dem sie nicht werden
entgehen können; und sie werden zu mir schreien, aber ich werde nicht auf sie
hören.
Jer
11:12 Und
die Städte von Juda und die Bewohner von Jerusalem werden hingehen und zu den
Göttern schreien, welchen sie geräuchert haben; aber retten werden diese sie
nicht zur Zeit ihres Unglücks.
Jer
11:13 Denn
so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda; und nach der
Zahl der Straßen von Jerusalem habt ihr der Schande Altäre gesetzt, Altäre, um
dem Baal zu räuchern. -
Jer
11:14 Du
aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie;
denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie wegen ihres Unglücks zu mir rufen
werden.
Jer
11:15 Was
hat mein Geliebter in meinem Hause zu schaffen, da die Vielen Arglist üben? Wird
heiliges Fleisch deine Bosheit von dir wegnehmen? dann mögest du frohlocken
(And. üb.:? Arglist üben, und heiliges Fleisch an dir vorübergeht? Wenn dein
Unglück kommt, dann mögest du frohlocken. (Der hebr. Text ist jedenfalls
verderbt.).)
Jer
11:16 Einen
grünen Olivenbaum, schön an herrlicher Frucht, hatte Jehova dich (Eig. deinen
Namen) genannt; bei dem Lärm eines großen Getümmels legte er Feuer
an ihn, und es brachen seine Äste.
Jer
11:17 Und
Jehova der Heerscharen, der dich gepflanzt, hat Böses über dich geredet wegen
der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verübt haben (O.
wegen des Bösen, das sie sich selbst angetan haben,) um mich zu
reizen, indem sie dem Baal räucherten.
Jer
11:18 Und
Jehova hat es mir kundgetan, und ich erfuhr es; damals zeigtest du mir ihre
Handlungen.
Jer
11:19 Und
ich war wie ein zahmes Lamm, das zum Schlachten geführt wird; und ich wußte
nicht, daß sie Anschläge wider mich ersannen: "Laßt uns den Baum mit seiner
Frucht verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, daß seines
Namens nicht mehr gedacht werde!"
Jer
11:20 Aber
du, Jehova der Heerscharen, der du gerecht richtest, Nieren und Herz prüfst, laß
mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut.
-
Jer
11:21 Darum,
so spricht Jehova über die Männer von Anathoth, welche nach deinem Leben
trachten und sprechen: Du sollst nicht weissagen im Namen Jehovas, damit du
nicht durch unsere Hände sterbest-
Jer
11:22 darum,
so spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich suche sie heim; die Jünglinge
werden durchs Schwert sterben, ihre Söhne und ihre Töchter werden vor Hunger
sterben,
Jer
11:23 und
sie werden keinen Überrest haben; denn ich bringe Unglück über die Männer von
Anathoth, das Jahr ihrer Heimsuchung.
Jer
12:1 Du
bist gerecht, Jehova, wenn ich mit dir hadere; doch von deinen Urteilen (d. h.
von der Art und Weise, wie du Recht übst) möchte ich mit dir
reden: Warum ist der Weg der Gesetzlosen glücklich, sind sicher (O. sorglos,
wohlgemut) alle, die Treulosigkeit üben?
Jer
12:2 Du
hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie kommen vorwärts,
tragen auch Frucht. Du bist nahe in ihrem Munde, doch fern von ihren Nieren.
Jer
12:3 Du
aber, Jehova, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz gegen dich.
Reiße sie hinweg wie Schafe zur Schlachtung, und weihe sie für den Tag des
Würgens!
Jer
12:4 Wie
lange soll das Land trauern und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der
Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Gevögel dahin; denn sie sprechen: Er wird
unser Ende nicht sehen. -
Jer
12:5 Wenn
du mit Fußgängern liefest, und sie dich ermüdeten, wie wolltest du denn mit
Rossen wetteifern? Und wenn du auf ein Land des Friedens dein Vertrauen setzest,
wie willst du es denn machen in der Pracht des Jordan (d. h. an den üppig
bewachsenen Ufern des Jordan, wo Löwen lagern; vergl. Kap. 49,19;50,44; Sach.
11,3?)
Jer
12:6 Denn
auch deine Brüder und deines Vaters Haus, auch sie sind treulos gegen dich, auch
sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit
dir reden.
Jer
12:7 Ich
habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen, ich habe den Liebling (Eig.
den Gegenstand der Liebe) meiner Seele in die Hand seiner Feinde
gegeben.
Jer
12:8 Mein
Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Walde; es hat seine Stimme gegen mich
erhoben, darum habe ich es gehaßt.
Jer
12:9 Ist
mir mein Erbteil ein bunter Raubvogel, daß Raubvögel rings um dasselbe her sind?
Auf! versammelt alle Tiere des Feldes, bringet sie zum Fraße herbei!
Jer
12:10 Viele
Hirten (Vergl. Kap. 6,3) haben meinen Weinberg verderbt, mein
Ackerstück zertreten; sie haben mein köstliches Ackerstück zur öden Wüste
gemacht.
Jer
12:11 Man
(O. er (der Feind)) hat es zur Öde gemacht: verwüstet trauert es
um mich her. Das ganze Land ist verwüstet, weil niemand es zu Herzen nahm.
Jer
12:12 Über
alle kahlen Höhen in der Steppe (d. i. überall, wo Weide zu finden war) sind
Verwüster gekommen; denn ein Schwert von Jehova frißt von einem Ende des Landes
bis zum anderen Ende des Landes: kein Friede allem Fleische!
Jer
12:13 Sie
haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich erschöpft und nichts
ausgerichtet. So werdet zu Schanden an euren Erträgen vor der Glut des Zornes
Jehovas!
Jer
12:14 So
spricht Jehova über alle meine bösen Nachbarn, welche das Erbteil antasten, das
ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Lande
herausreißen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte reißen.
Jer
12:15 Und
es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich ihrer
wieder erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen
jeden in sein Land.
Jer
12:16 Und
es soll geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes wirklich lernen, so daß sie
bei meinem Namen schwören: So wahr Jehova lebt! gleichwie sie mein Volk gelehrt
haben, bei dem Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut
werden.
Jer
12:17 Wenn
sie aber nicht hören, so werde ich selbige Nation ausreißen, ausreißen und
vertilgen, spricht Jehova.
Jer
13:1 So
hat Jehova zu mir gesprochen: Gehe und kaufe dir einen leinenen Gürtel und lege
ihn um deine Lenden; aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen.
Jer
13:2 Und
ich kaufte den Gürtel, nach dem Worte Jehovas, und legte ihn um meine Lenden.
Jer
13:3 Und
das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu mir also:
Jer
13:4 Nimm
den Gürtel, den du gekauft hast, der um deine Lenden ist, und mache dich auf,
gehe an den Euphrat und verbirg ihn daselbst in einer Felsenspalte.
Jer
13:5 Da
ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie Jehova mir geboten hatte.
Jer
13:6 Und
es geschah am Ende vieler Tage, da sprach Jehova zu mir: Mache dich auf, gehe an
den Euphrat und hole von dort den Gürtel, den ich dir geboten habe daselbst zu
verbergen.
Jer
13:7 Und
ich ging an den Euphrat und grub, und nahm den Gürtel von dem Orte, wo ich ihn
verborgen hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, taugte zu gar nichts mehr.
-
Jer
13:8 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Jer
13:9 So
spricht Jehova: Also werde ich verderben die Hoffart Judas und die große Hoffart
Jerusalems.
Jer
13:10 Dieses
böse Volk, das sich weigert meine Worte zu hören, das da wandelt in dem
Starrsinn seines Herzens, und anderen Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und
sich vor ihnen niederzubeugen: Es soll werden wie dieser Gürtel, der zu gar
nichts taugt.
Jer
13:11 Denn
gleichwie der Gürtel sich an die Lenden eines Mannes anschließt, so habe ich das
ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich geschlossen, spricht Jehova,
damit sie mir zum Volk und zum Namen und zum Ruhm und zum Schmuck seien; aber
sie haben nicht gehört.
Jer
13:12 Und
sprich dieses Wort zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Jeder Krug
wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl,
daß jeder Krug mit Wein gefüllt wird?
Jer
13:13 so
sprich zu ihnen: Also spricht Jehova: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses
Landes, und die Könige, die auf dem Throne Davids sitzen (Eig. die dem David
(od. von David) auf seinem Throne sitzen,) und die Priester und
die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfüllen.
Jer
13:14 Und
ich werde sie zerschmettern einen gegen den anderen, die Väter und die Kinder
allzumal, spricht Jehova; ich werde nicht Mitleid haben, noch schonen, noch mich
erbarmen, daß ich sie nicht verderbe.
Jer
13:15 Höret
und nehmet zu Ohren, überhebet euch nicht! denn Jehova hat geredet.
Jer
13:16 Gebet
Jehova, eurem Gott, Ehre, bevor er finster macht, und bevor eure Füße sich an
Bergen der Dämmerung stoßen, und ihr auf Licht wartet, und er es in
Todesschatten verwandelt und zur Dunkelheit macht.
Jer
13:17 Wenn
ihr aber nicht höret, so wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen eures
Hochmuts; und tränen wird mein Auge und von Tränen rinnen, weil (O. daß) die
Herde Jehovas gefangen weggeführt ist.
Jer
13:18 Sprich
zu dem König und zu der Königin: Setzet euch tief herunter; denn von euren
Häuptern ist herabgesunken (Eig. denn herabgesunken ist, was euch zu Häupten
war) die Krone eurer Herrlichkeit.
Jer
13:19 Die
Städte des Südens (Das hebr. Wort bezeichnet stets den Süden Palästinas) sind
verschlossen, und niemand öffnet; Juda ist weggeführt insgesamt, ist gänzlich
weggeführt.
Jer
13:20 Hebet
eure Augen auf und sehet die von Norden Kommenden! Wo ist die Herde, die dir
gegeben war, deine herrliche Herde?
Jer
13:21 Was
willst du sagen, wenn er die zum Haupte über dich bestellt, welche du als
Vertraute an dich gewöhnt hast (And. üb.: sagen, wenn er dich heimsuchen wird,
da du sie doch daran gewöhnt hast, als Fürsten über dich zu herrschen??) Werden
nicht Wehen dich ergreifen, einer Gebärenden gleich?
Jer
13:22 Und
wenn du in deinem Herzen sprichst: Warum ist mir dieses begegnet? Um der Größe
deiner Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) willen sind deine
Säume (O. Schleppen) aufgedeckt und haben deine Fersen Gewalt
gelitten. -
Jer
13:23 Kann
ein Mohr (Eig. ein Äthiopier) seine Haut wandeln, ein Pardel seine
Flecken? dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid.
Jer
13:24 Darum
werde ich sie zerstreuen wie Stoppeln, welche durch den Wind der Wüste
dahinfahren.
Jer
13:25 Das
ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil, spricht Jehova, weil du meiner
vergessen und auf Lüge vertraut hast.
Jer
13:26 Und
so werde auch ich deine Säume (O. Schleppen) aufstreifen über dein
Angesicht, daß deine Schande gesehen werde.
Jer
13:27 Dein
Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat (O. das Laster) deiner
Hurerei auf den Hügeln im Felde: deine Greuel habe ich gesehen. Wehe dir,
Jerusalem! Du wirst nicht rein werden-wie lange wird?s noch währen?
Jer
14:1 Das
Wort Jehovas, welches zu Jeremia geschah (Eig. Was als Wort Jehovas zu Jeremia
geschah) betreffs der Dürre (W. der Dürren.)
Jer
14:2 Juda
trauert, und seine Tore schmachten, liegen in Trauer am Boden, und Jerusalems
Klaggeschrei steigt empor.
Jer
14:3 Und
seine Vornehmen schicken seine Geringen nach Wasser; sie kommen zu den
Cisternen, finden kein Wasser, sie kommen leer zurück mit ihren Gefäßen; sie
sind beschämt und mit Scham bedeckt und verhüllen ihr Haupt.
Jer
14:4 Wegen
des Erdbodens, der bestürzt ist, weil kein Regen im Lande war, sind die
Ackerleute beschämt, verhüllen ihr Haupt.
Jer
14:5 Ja,
auch die Hindin auf dem Felde, sie gebiert und verläßt ihre Jungen; denn kein
Gras ist da.
Jer
14:6 Und
die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen nach Luft wie die Schakale;
ihre Augen schmachten hin, denn kein Kraut ist da.
Jer
14:7 Wenn
unsere Missetaten wider uns zeugen, Jehova, so handle um deines Namens willen;
denn viele sind unserer Abtrünnigkeiten, gegen dich haben wir gesündigt.
Jer
14:8 Du
Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedrängnis, warum willst du sein
wie ein Fremdling im Lande, und wie ein Wanderer, der zum Übernachten eingekehrt
ist?
Jer
14:9 Warum
willst du sein wie ein bestürzter Mann, wie ein Held, der nicht zu retten
vermag? Du bist doch in unserer Mitte, Jehova, und wir sind nach deinem Namen
genannt; verlaß uns nicht!
Jer
14:10 So
spricht Jehova zu diesem Volke: Also haben sie geliebt umherzuschweifen, sie
hielten ihre Füße nicht zurück; und Jehova hat kein Wohlgefallen an ihnen: nun
wird er ihrer Missetaten gedenken und ihre Sünden heimsuchen. -
Jer
14:11 Und
Jehova sprach zu mir: Bitte nicht für dieses Volk zum Guten.
Jer
14:12 Wenn
sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören; und wenn sie Brandopfer und
Speisopfer opfern, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; sondern ich werde
sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten.
Jer
14:13 Und
ich sprach: Ach, Herr, Jehova! siehe, die Propheten sprechen zu ihnen: Ihr
werdet kein Schwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde
euch einen sicheren Frieden geben an diesem Orte.
Jer
14:14 Und
Jehova sprach zu mir: Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie
nicht gesandt und sie nicht entboten (O. ihnen nichts geboten,) noch
zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagung und Nichtigkeit
und Trug ihres Herzens.
Jer
14:15 Darum
spricht Jehova also über die Propheten, welche in meinem Namen weissagen, und
ich habe sie doch nicht gesandt, und die da sprechen: Weder Schwert noch Hunger
wird in diesem Lande sein: -Die Propheten sollen durch das Schwert und durch den
Hunger aufgerieben werden.
Jer
14:16 Und
das Volk, welchem sie weissagen, soll wegen des Hungers und des Schwertes
hingeworfen liegen auf den Straßen von Jerusalem; und niemand wird sie begraben,
sie, ihre Weiber und ihre Söhne und ihre Töchter; und ich werde ihre Bosheit
über sie ausschütten.
Jer
14:17 Und
du sollst dieses Wort zu ihnen sprechen: Nacht und Tag rinnen meine Augen von
Tränen und hören nicht auf; denn die Jungfrau, die Tochter (Eig. die
jungfräuliche Tochter) meines Volkes, ist mit großer
Zerschmetterung, mit einem sehr schmerzlichen (O. gefährlichen, tödlichen) Schlage
zerschmettert.
Jer
14:18 Wenn
ich aufs Feld hinausgehe, siehe da, vom Schwert Erschlagene; und wenn ich in die
Stadt komme, siehe da, vor Hunger Verschmachtende. Denn (O. Ja) sowohl
Propheten als Priester ziehen im Lande umher und wissen nicht Rat (Eig. und
wissen nichts.)
Jer
14:19 Hast
du Juda gänzlich verworfen? oder verabscheut deine Seele Zion? Warum hast du uns
geschlagen, daß keine Heilung für uns ist? Man hofft auf Frieden (O. Wohlfahrt,) und
da ist nichts Gutes, und auf die Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken.
Jer
14:20 Jehova,
wir kennen unsere Gesetzlosigkeit, die Ungerechtigkeit unserer Väter; denn wir
haben gegen dich gesündigt.
Jer
14:21 Verschmähe
uns nicht um deines Namens willen, entehre nicht (Eig. mache nicht verächtlich) den
Thron deiner Herrlichkeit; gedenke, brich nicht deinen Bund mit uns!
Jer
14:22 Gibt
es unter den Nichtigkeiten (d. h. den nichtigen Götzen) der
Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht,
Jehova, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du, du hast dieses alles
gemacht.
Jer
15:1 Und
Jehova sprach zu mir: Wenn auch Mose und Samuel vor mir ständen, so würde meine
Seele sich nicht zu diesem Volke wenden. Treibe sie von meinem Angesicht hinweg,
daß sie fortgehen.
Jer
15:2 Und
es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: Wohin sollen wir fortgehen? so sage
ihnen: So spricht Jehova: Wer zum Tode bestimmt ist, gehe zum Tode; und wer zum
Schwerte, zum Schwerte; und wer zum Hunger, zum Hunger; und wer zur
Gefangenschaft, zur Gefangenschaft.
Jer
15:3 Denn
ich bestelle über sie vier Arten von Übeln, spricht Jehova: Das Schwert zum
Würgen, und die Hunde zum Zerren (Eig. Herumzerren, Herumsschleppen,) und
das Gevögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen.
Jer
15:4 Und
ich will sie zur Mißhandlung hingeben allen Königreichen der Erde, um Manasses
willen, des Sohnes Hiskias, des Königs von Juda, wegen dessen, was er in
Jerusalem getan hat. -
Jer
15:5 Denn
wer wird sich über dich erbarmen, Jerusalem, und wer dir Beileid bezeigen, und
wer wird einkehren, um nach deinem Wohlergehen zu fragen?
Jer
15:6 Du
hast mich verstoßen, spricht Jehova, du gingst (O. gehst) rückwärts;
und so werde ich meine Hand wider dich ausstrecken (Eig. und so habe ich?
ausgestreckt usw., bis zum Schluß von Vers 8 (prophetisches Perfektum)) und
dich verderben; ich bin des Bereuens müde.
Jer
15:7 Und
ich werde sie mit der Worfschaufel zu den Toren des Landes hinausworfeln; ich
werde mein Volk der Kinder berauben, es zu Grunde richten. Sie sind von ihren
Wegen nicht umgekehrt.
Jer
15:8 Ihre
Witwen werden mir zahlreicher sein als der Sand der Meere; ich bringe ihnen über
die Mütter der Jünglinge einen Verwüster am hellen Mittag, lasse plötzlich Angst
und Schrecken auf sie (d. i. die Mütter) fallen.
Jer
15:9 Die
sieben gebar, verschmachtet, sie haucht ihre Seele aus; ihre Sonne ist
untergegangen, als es noch Tag war; sie ist beschämt und zu Schanden geworden.
Und ihren Überrest werde ich dem Schwerte hingeben angesichts ihrer Feinde,
spricht Jehova.
Jer
15:10 "Wehe
mir, meine Mutter, daß du mich geboren hast, einen Mann des Haders und einen
Mann des Zankes für das ganze Land! Ich habe nicht ausgeliehen, und man hat mir
nicht geliehen; alle fluchen mir." -
Jer
15:11 Jehova
spricht: Wenn ich dich nicht zum Guten stärken (Nach and. Les.: befreien,) wenn
ich nicht machen werde, daß zur Zeit des Unglücks und zur Zeit der Bedrängnis
der Feind dich bittend angeht!
Jer
15:12 Kann
man Eisen, Eisen aus Norden, und Erz zerbrechen? (O. Kann Eisen usw. brechen?)
Jer
15:13 Dein
Vermögen und deine Schätze will ich zur Beute geben ohne Kaufpreis, und zwar
wegen all deiner Sünden und in allen deinen Grenzen.
Jer
15:14 Und
ich werde es deine Feinde bringen lassen (Eig. mit deinen Feinden? hinübergehen
lassen.,) in ein Land das du nicht kennst; denn ein Feuer ist
entbrannt in meinem Zorn, über euch wird es brennen. -
Jer
15:15 Jehova,
du weißt es ja; gedenke meiner und nimm dich meiner an und räche mich an meinen
Verfolgern! Raffe mich nicht hin nach deiner Langmut (d. h. indem du meinen
Feinden gegenüber langmütig bist;) erkenne, daß ich um
deinetwillen Schmach trage.
Jer
15:16 Deine
Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur
Wonne und zur Freude meines Herzens; denn ich bin nach deinem Namen genannt,
Jehova, Gott der Heerscharen.
Jer
15:17 Ich
saß nicht im Kreise der Scherzenden und frohlockte; wegen deiner Hand saß ich
allein, weil du mit deinem Grimm mich erfüllt hast.
Jer
15:18 Warum
ist mein Schmerz beständig und mein Schlag tödlich? er will nicht heilen. Willst
du mir wirklich wie ein trügerischer Bach sein, wie Wasser, die versiegen (Eig.
nicht andauern?) -
Jer
15:19 Darum
spricht Jehova also: Wenn du umkehrst, so will ich dich zurückbringen, daß du
vor mir stehest (d. h. mir dienest;) und wenn du das Köstliche vom
Gemeinen ausscheidest (absonderst,) so sollst du wie mein Mund
sein. Jene sollen zu dir umkehren, du aber sollst nicht zu ihnen umkehren.
Jer
15:20 Und
ich werde dich diesem Volke zu einer festen ehernen Mauer machen, und sie werden
wider dich streiten, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, um dich
zu retten und dich zu befreien, spricht Jehova.
Jer
15:21 Und
ich werde dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen aus der Faust
der Gewalttätigen.
Jer
16:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Jer
16:2 Du
sollst dir kein Weib nehmen, und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Orte.
Jer
16:3 Denn
so spricht Jehova über die Söhne und über die Töchter, welche an diesem Orte
geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die
sie zeugen in diesem Lande:
Jer
16:4 Sie
sollen an schmerzlichen Krankheiten (Eig. an Toden (s. die Anm. zu Hes. 28,8)
von Krankheiten) sterben, sie sollen nicht beklagt noch begraben
werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden; und durch
Schwert und durch Hunger sollen sie vernichtet werden, und ihre Leichname sollen
dem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen.
Jer
16:5 Denn
so spricht Jehova: Gehe nicht in ein Haus der Klage, und gehe nicht hin, um zu
trauern, und bezeige ihnen kein Beileid; denn ich habe meinen Frieden von diesem
Volke weggenommen, spricht Jehova, die Gnade und die Barmherzigkeit.
Jer
16:6 Und
Große und Kleine werden in diesem Lande sterben, ohne begraben zu werden; und
man wird nicht um sie trauern, und sich nicht ritzen und sich nicht kahl scheren
ihretwegen.
Jer
16:7 Und
man wird ihnen nicht Brot brechen bei der Trauer, um jemanden zu trösten über
den Toten, noch ihnen zu trinken geben aus dem Becher des Trostes über jemandes
Vater und über jemandes Mutter.
Jer
16:8 Auch
in ein Haus des Gastmahls sollst du nicht gehen, bei ihnen zu sitzen, um zu
essen und zu trinken.
Jer
16:9 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich werde an diesem
Orte vor euren Augen und in euren Tagen aufhören lassen die Stimme der Wonne und
die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut.
Jer
16:10 Und
es soll geschehen, wenn du diesem Volke alle diese Worte verkünden wirst, und
sie zu dir sprechen: Warum hat Jehova all dieses große Unglück über uns geredet?
und was ist unsere Missetat, und was unsere Sünde, die wir gegen Jehova, unseren
Gott, begangen haben?
Jer
16:11 so
sollst du zu ihnen sprechen: Darum, daß eure Väter mich verlassen haben, spricht
Jehova, und anderen Göttern nachgegangen sind, und ihnen gedient und sich vor
ihnen niedergebeugt, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht beobachtet haben;
Jer
16:12 und
ihr es ärger getrieben habt als eure Väter-und siehe, ihr gehet ein jeder dem
Starrsinn seines bösen Herzens nach, so daß ihr nicht auf mich höret: -
Jer
16:13 So
werde ich euch aus diesem Lande wegschleudern in ein Land, welches ihr nicht
gekannt habt, weder ihr noch eure Väter; und daselbst werdet (O. möget) ihr
anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade schenken werde.
Jer
16:14 Darum
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da nicht mehr gesagt werden wird: So wahr
Jehova lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat!
Jer
16:15 sondern:
So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Lande des
Nordens und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde
sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe.
Jer
16:16 Siehe,
ich will zu vielen Fischern senden, spricht Jehova, daß sie sie fischen; und
danach will ich zu vielen Jägern senden, daß sie sie jagen von jedem Berge und
von jedem Hügel und aus den Felsenklüften.
Jer
16:17 Denn
meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind vor mir nicht verborgen,
und ihre Ungerechtigkeit (O. Schuld) ist nicht verhüllt vor meinen
Augen.
Jer
16:18 Und
zuvor (d. h. vor dem in v 15 angekündigten Segen) will ich
zwiefach vergelten ihre Ungerechtigkeit (O. Schuld) und ihre
Sünde, weil sie mein Land mit den Leichen ihrer Scheusale entweiht und mein
Erbteil mit ihren Greueln erfüllt haben.
Jer
16:19 Jehova,
meine Stärke und mein Hort (Eig. Feste, od. Bergungsort,) und
meine Zuflucht am Tage der Bedrängnis! Zu dir werden Nationen kommen von den
Enden der Erde und sprechen: Nur Lüge haben unsere Väter ererbt, nichtige Götter
(W. einen Hauch, Nichtigkeit;) und unter ihnen ist keiner, der
etwas nützt.
Jer
16:20 Soll
ein Mensch sich Götter machen, die doch keine Götter sind?
Jer
16:21 Darum
siehe, dieses Mal werde ich ihnen kundtun, werde ihnen kundtun meine Hand und
meine Macht; und sie werden wissen (O. erkennen, erfahren,) daß
mein Name Jehova ist.
Jer
17:1 Die
Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze; sie
ist eingegraben in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner eurer Altäre.
Jer
17:2 Wie
ihrer Kinder, so gedenken sie ihrer Altäre und ihrer Ascherim bei den grünen
Bäumen, auf den hohen Hügeln.
Jer
17:3 Meinen
Berg im Gefilde, dein Vermögen, alle deine Schätze werde ich zur Beute
geben-deine Höhen, um der Sünde willen in allen deinen Grenzen.
Jer
17:4 Und
du wirst, und zwar durch dich selbst (d. h. durch deine eigene Schuld,) dein
Erbteil fahren lassen müssen, welches ich dir gegeben habe, und ich werde dich
deinen Feinden dienen lassen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ihr habt
ein Feuer angezündet in meinem Zorn, es wird ewiglich brennen.
Jer
17:5 So
spricht Jehova: Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und
Fleisch zu seinem Arme macht, und dessen Herz von Jehova weicht!
Jer
17:6 Und
er wird sein wie ein Entblößter (And.: wie ein Wachholderstrauch) in
der Steppe und nicht sehen, daß Gutes kommt (d. h. kein Gutes erfahren;) und
an dürren Örtern in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen und unbewohnten
Lande.
Jer
17:7 Gesegnet
ist der Mann, der auf Jehova vertraut und dessen Vertrauen Jehova ist!
Jer
17:8 Und
er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bache seine
Wurzeln ausstreckt, und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt; und sein Laub
ist grün, und im Jahre der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf,
Frucht zu tragen. -
Jer
17:9 Arglistig
ist das Herz, mehr als alles, und verderbt (Eig. bösartig) ist es;
wer mag es kennen?
Jer
17:10 Ich,
Jehova, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, und zwar um einem jeden zu
geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Handlungen. -
Jer
17:11 Ein
Rebhuhn, das Eier brütet, die es nicht gelegt hat, so ist, wer Reichtum erwirbt
und nicht mit Recht: In der Hälfte seiner Tage wird er ihn verlassen, und an
seinem Ende wird er ein Tor sein.
Jer
17:12 Thron
der Herrlichkeit, Höhe (Vergl. Hes. 17,23;20,40) von Anbeginn, du
Ort unseres Heiligtums!
Jer
17:13 Hoffnung
Israels, Jehova! alle, die dich verlassen, werden beschämt werden. -Und die von
mir weichen, werden in die Erde geschrieben werden (d. h. so, daß die Schrift
bald verwischt od. verweht wird;) denn sie haben den Born
lebendigen Wassers, Jehova, verlassen.
Jer
17:14 Heile
mich, Jehova, so werde ich geheilt werden; rette mich, so werde ich gerettet
werden; denn du bist mein Ruhm.
Jer
17:15 Siehe,
jene sprechen zu mir: Wo ist das Wort Jehovas? es möge doch kommen!
Jer
17:16 Ich
aber habe mich nicht entzogen, Hirte hinter dir her zu sein (And. üb.: mich
nicht beeilt, vom Hirtenberuf dir nachzugehen,) und habe den
unheilvollen Tag nicht herbeigewünscht; du weißt es ja. Was aus meinen Lippen
hervorging, war vor deinem Angesicht.
Jer
17:17 Sei
mir nicht zum Schrecken, du bist meine Zuflucht am Tage des Unglücks!
Jer
17:18 Laß
meine Verfolger beschämt werden, aber laß mich nicht beschämt werden, laß sie
verzagt werden, aber laß mich nicht verzagt werden; bringe über sie den Tag des
Unglücks, und zerschmettere sie mit zweifacher Zerschmetterung!
Jer
17:19 So
spricht Jehova zu mir: Geh hin und stelle dich in das Tor der Kinder des Volkes
(d. h. des gemeinen Volkes,) durch welches die Könige von Juda
einziehen und durch welches sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems,
Jer
17:20 und
sprich zu ihnen: Höret das Wort Jehovas, ihr Könige von Juda, und ganz Juda und
alle Bewohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einziehet!
Jer
17:21 So
spricht Jehova: Hütet euch bei euren Seelen (d. h. um eures Lebens willen,) und
traget keine Last am Sabbathtage, daß ihr sie durch die Tore Jerusalems
hereinbringet!
Jer
17:22 Und
ihr sollt am Sabbathtage keine Last aus euren Häusern hinausbringen, und sollt
keinerlei Arbeit tun; sondern heiliget den Sabbathtag, wie ich euren Vätern
geboten habe.
Jer
17:23 Aber
sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, und sie haben ihren Nacken
verhärtet, um nicht zu hören und Zucht nicht anzunehmen.
Jer
17:24 Und
es wird geschehen, wenn ihr fleißig auf mich höret, spricht Jehova, daß ihr am
Sabbathtage keine Last durch die Tore dieser Stadt hereinbringet, und daß ihr
den Sabbathtag heiliget, indem ihr keinerlei Arbeit an demselben tut:
Jer
17:25 so
werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, welche auf dem
Throne Davids sitzen, auf Wagen fahrend und auf Rossen reitend, sie und ihre
Fürsten, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem; und diese Stadt
wird bewohnt werden ewiglich.
Jer
17:26 Und
sie werden aus den Städten Judas kommen und aus den Umgebungen von Jerusalem und
aus dem Lande Benjamin, und aus der Niederung und vom Gebirge und aus dem Süden,
indem sie Brandopfer und Schlachtopfer und Speisopfer und Weihrauch bringen, und
Lob (O. Dank) bringen in das Haus Jehovas.
Jer
17:27 Wenn
ihr aber nicht auf mich höret, den Sabbathtag zu heiligen und keine Last zu
tragen, und nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen am Sabbathtage: so werde
ich ein Feuer in seinen Toren anzünden, daß es die Paläste Jerusalems verzehren
und nicht erlöschen wird.
Jer
18:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also:
Jer
18:2 Mache
dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab, und daselbst werde ich dich
meine Worte hören lassen.
Jer
18:3 Und
ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er machte eine Arbeit auf der
Scheibe.
Jer
18:4 Und
das Gefäß, das er aus dem Ton machte, mißriet in der Hand des Töpfers; und er
machte wiederum ein anderes Gefäß daraus, wie es zu machen den Töpfer gut
dünkte.
Jer
18:5 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Jer
18:6 Vermag
ich euch nicht zu tun wie dieser Töpfer, Haus Israel? spricht Jehova; siehe, wie
der Ton in der Hand des Töpfers, also seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.
Jer
18:7 Einmal
rede ich über ein Volk (Anderswo mit "Nation" üb.; so auch v 8.9) und
über ein Königreich, es auszureißen und abzubrechen und zu zerstören;
Jer
18:8 kehrt
aber jenes Volk, über welches ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse
ich mich des Übels gereuen, das ich ihm zu tun gedachte.
Jer
18:9 Und
ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es zu bauen und
zu pflanzen;
Jer
18:10 tut
es aber, was böse ist in meinen Augen, so daß es auf meine Stimme nicht hört, so
lasse ich mich des Guten gereuen, welches ich ihm zu erweisen gedachte hatte.
Jer
18:11 Und
nun rede zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So
spricht Jehova: Siehe, ich bereite ein Unglück wider euch und sinne wider euch
einen Anschlag; kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege, und machet gut
eure Wege und eure Handlungen.
Jer
18:12 Aber
sie sagen: Es ist umsonst; denn unseren Gedanken wollen wir nachgehen und ein
jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens tun.
Jer
18:13 Darum,
so spricht Jehova: Fraget doch unter den Nationen! wer hat dergleichen gehört?
Gar Schauderhaftes hat die Jungfrau Israel getan.
Jer
18:14 Verläßt
wohl der Schnee des Libanon den Fels des Gefildes (d. h. den über das umliegende
Land hervorragenden Fels; wahrsch. ist der mit ewigem Schnee bedeckte Hermon
gemeint?) Oder versiegen weither kommende, kalte, rieselnde
Wasser?
Jer
18:15 Denn
mein Volk hat mich vergessen, sie räuchern den nichtigen Götzen; (Eig. der
Nichtigkeit, od. der Falschheit, Lüge) und diese haben sie
straucheln gemacht auf ihren Wegen, den Pfaden der Vorzeit, um Steige zu gehen,
einen Weg, der nicht gebahnt ist,
Jer
18:16 damit
sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu ewigem Gezisch: Jeder, der an demselben
vorüberzieht, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln.
Jer
18:17 Wie
der Ostwind werde ich sie vor dem Feinde zerstreuen; mit dem Rücken und nicht
mit dem Angesicht werde ich sie ansehen an dem Tage ihres Verderbens (O.
Untergangs.)
Jer
18:18 Da
sprachen sie: Kommt und laßt uns Anschläge wider Jeremia ersinnen; denn nicht
geht dem Priester das Gesetz verloren, noch der Rat dem Weisen und das Wort dem
Propheten. Kommt und laßt uns ihn mit der Zunge schlagen und nicht aufmerken auf
alle seine Worte! -
Jer
18:19 Merke
du, Jehova, auf mich, und höre die Stimme meiner Gegner!
Jer
18:20 Soll
Böses für Gutes vergolten werden? denn sie haben meiner Seele eine Grube
gegraben. Gedenke, daß ich vor dir gestanden habe, Gutes über sie zu reden, um
deinen Grimm von ihnen abzuwenden.
Jer
18:21 Darum
übergib ihre Kinder dem Hunger, und gib sie preis der Gewalt des Schwertes,
damit ihre Weiber kinderlos und Witwen werden, und ihre Männer vom Tode erwürgt,
ihre Jünglinge vom Schwerte erschlagen werden im Kriege.
Jer
18:22 Es
erschalle ein Geschrei aus ihren Häusern, wenn du plötzlich Kriegsscharen über
sie bringst; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen
Füßen haben sie heimlich Schlingen gelegt.
Jer
18:23 Und
du, Jehova, du kennst alle ihre Mordanschläge wider mich; vergib nicht ihre
Missetat, und tilge ihre Sünde nicht aus vor deinem Angesicht, sondern laß sie
niedergestürzt vor dir liegen; zur Zeit deines Zornes handle mit ihnen!
Jer
19:1 So
sprach Jehova: Geh und kaufe einen irdenen Krug (Eig. einen Töpferkrug,) und
nimm mit dir von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester;
Jer
19:2 und
gehe hinaus in das Tal des Sohnes Hinnoms, welches vor dem Eingang des Tores
Charsuth (d. h. des Scherbentores) liegt, und rufe daselbst die
Worte aus, die ich zu dir reden werde,
Jer
19:3 und
sprich: Höret das Wort Jehovas, ihr Könige von Juda und ihr Bewohner von
Jerusalem! So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich
bringe Unglück über diesen Ort, daß einem jeden, der es hört, seine Ohren gellen
werden.
Jer
19:4 Darum,
daß sie mich verlassen und diesen Ort verkannt und in ihm anderen Göttern
geräuchert haben, die sie nicht kannten, weder sie noch ihre Väter noch die
Könige von Juda, und diesen Ort mit dem Blute Unschuldiger erfüllt haben,
Jer
19:5 und
die Höhen des Baal gebaut, um ihre Kinder als Brandopfer für den Baal im Feuer
zu verbrennen, was ich nicht geboten noch geredet habe und mir nicht in den Sinn
gekommen ist:
Jer
19:6 darum
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da dieser Ort nicht mehr Topheth (S. die
Anm. zu 2. Kön. 23,10,) noch Tal des Sohnes Hinnoms, sondern
Würgetal genannt werden wird.
Jer
19:7 Und
ich werde den Rat von Juda und Jerusalem vereiteln (Eig. ausleeren) an
diesem Orte, und werde sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden und
durch die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten; und ich werde ihre
Leichname dem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise geben.
Jer
19:8 Und
ich werde diese Stadt zum Entsetzen und zum Gezisch machen: jeder, der an ihr
vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle ihre Plagen (O.
Schläge.)
Jer
19:9 Und
ich werde sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen
lassen, und sie sollen einer des anderen Fleisch essen in der Belagerung und in
der Bedrängnis, womit ihre Feinde und die nach ihrem Leben trachten sie
bedrängen werden. -
Jer
19:10 Und
du sollst den Krug zerbrechen vor den Augen der Männer, die mit dir gegangen
sind,
Jer
19:11 und
zu ihnen sprechen: So spricht Jehova der Heerscharen: Also werde ich dieses Volk
und diese Stadt zerschmettern, wie man ein Töpfergefäß zerschmettert, das nicht
wiederhergestellt werden kann. Und man wird im Topheth begraben, aus Mangel an
Raum zu begraben.
Jer
19:12 Also
werde ich diesem Orte tun, spricht Jehova, und seinen Bewohnern, um diese Stadt
dem Topheth gleich zu machen.
Jer
19:13 Und
die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden
wie der Ort Topheth: alle die Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heere des
Himmels geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben.
Jer
19:14 Und
Jeremia kam vom Topheth, wohin Jehova ihn gesandt hatte zu weissagen, und er
trat in den Vorhof des Hauses Jehovas und sprach zu dem ganzen Volke:
Jer
19:15 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will über diese
Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück bringen, welches ich über sie
geredet habe; denn sie haben ihren Nacken verhärtet, um meine Worte nicht zu
hören.
Jer
20:1 Und
als Paschchur, der Sohn Immers, der Priester (er war Oberaufseher im Hause
Jehovas), Jeremia diese Worte weissagen hörte,
Jer
20:2 da
schlug Paschchur den Propheten Jeremia, und legte ihn in den Stock im oberen
Tore Benjamin, das im Hause Jehovas ist.
Jer
20:3 Und
es geschah am folgenden Tage, als Paschchur Jeremia aus dem Stock herausbringen
ließ, da sprach Jeremia zu ihm: Nicht Paschchur (Erlösung, Wohlfahrt) heißt
Jehova deinen Namen, sondern Magor-Missabib (Schrecken ringsum.)
Jer
20:4 Denn
so spricht Jehova: Siehe, ich mache dich zum Schrecken, dir selbst und allen
deinen Freunden; und sie sollen durch das Schwert ihrer Feinde fallen, indem
deine Augen es sehen; und ich werde ganz Juda in die Hand des Königs von Babel
geben, damit er sie nach Babel wegführe und sie mit dem Schwerte erschlage.
Jer
20:5 Und
ich werde den ganzen Reichtum dieser Stadt dahingeben und all ihren Erwerb und
alle ihr Kostbarkeiten; und alle Schätze der Könige von Juda werde ich in die
Hand ihrer Feinde geben; und sie werden sie plündern und wegnehmen und nach
Babel bringen.
Jer
20:6 Und
du, Paschchur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft
gehen; und du wirst nach Babel kommen und daselbst sterben und daselbst begraben
werden, du und alle deine Freunde, welchen du falsch geweissagt hast. -
Jer
20:7 Jehova,
du hast mich beredet, und ich habe mich bereden lassen; du hast mich ergriffen
und überwältigt. Ich bin zum Gelächter geworden den ganzen Tag, jeder spottet
meiner.
Jer
20:8 Denn
so oft ich rede, muß ich schreien, Gewalttat und Zerstörung rufen; denn das Wort
Jehovas ist mir zur Verhöhnung und zum Spott geworden den ganzen Tag.
Jer
20:9 Und
spreche ich: Ich will ihn nicht mehr erwähnen, noch in seinem Namen reden, so
ist es in meinem Herzen wie brennendes Feuer; eingeschlossen in meinen Gebeinen;
und ich werde müde, es auszuhalten, und vermag es nicht.
Jer
20:10 Denn
ich habe die Verleumdung (O. Schmähung) vieler gehört, Schrecken
ringsum: "Zeiget an, so wollen wir ihn anzeigen!" Alle meine Freunde lauern auf
meinen Fall: "Vielleicht läßt er sich bereden, so daß wir ihn überwältigen und
uns an ihm rächen können."
Jer
20:11 Aber
Jehova ist mit mir wie ein gewaltiger Held, darum werden meine Verfolger
straucheln und nichts vermögen (O. nicht die Oberhand haben;) sie
werden sehr beschämt werden, weil sie nicht verständig gehandelt haben (O. weil
es ihnen nicht gelungen ist) :Eine ewige Schande, die nicht
vergessen werden wird.
Jer
20:12 Und
du, Jehova der Heerscharen, der du den Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst,
laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache
anvertraut.
Jer
20:13 Singet
Jehova, preiset Jehova! denn er hat die Seele des Armen errettet aus der Hand
der Übeltäter.
Jer
20:14 Verflucht
sei der Tag, an welchem ich geboren wurde; der Tag, da meine Mutter mich gebar,
sei nicht gesegnet!
Jer
20:15 Verflucht
sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft brachte und sprach: "Ein
männliches Kind ist dir geboren", und der ihn hoch erfreute!
Jer
20:16 Und
jener Mann werde den Städten gleich, die Jehova umgekehrt hat, ohne sich?s
gereuen zu lassen; und er höre ein Geschrei am Morgen und Feldgeschrei zur
Mittagszeit:
Jer
20:17 weil
er mich nicht tötete im Mutterleibe (W. von Mutterleibe an,) so
daß meine Mutter mir zu meinem Grabe geworden und ihr Leib ewig schwanger
geblieben wäre!
Jer
20:18 Warum
bin ich doch aus dem Mutterleibe hervorgekommen, um Mühsal und Kummer zu sehen,
und daß meine Tage in Schande vergingen? -
Jer
21:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, als der König Zedekia
Paschchur, den Sohn Malkijas, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu
ihm sandte und sagen ließ:
Jer
21:2 Befrage
doch Jehova für uns, denn Nebukadrezar, der König von Babel, streitet wider uns;
vielleicht wird Jehova mit uns handeln nach allen seinen Wundern, daß er von uns
abziehe.
Jer
21:3 Und
Jeremia sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu Zedekia sagen:
Jer
21:4 So
spricht Jehova, der Gott Israels: Siehe, ich will die Kriegswaffen umwenden, die
in eurer Hand sind, mit welchen ihr außerhalb der Mauer wider den König von
Babel und wider die Chaldäer streitet, die euch belagern, und sie (näml. die
Kriegswaffen) in diese Stadt hinein versammeln.
Jer
21:5 Und
ich selbst werde wider euch streiten mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm
und mit Zorn und mit Grimm und mit großer Wut.
Jer
21:6 Und
ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, sowohl Menschen als Vieh; an einer
großen Pest sollen sie sterben.
Jer
21:7 Und
danach, spricht Jehova, werde ich Zedekia, den König von Juda, und seine Knechte
und das Volk, und zwar die in dieser Stadt von der Pest, vom Schwerte und vom
Hunger Übriggebliebenen, in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, geben,
und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, welche nach ihrem Leben
trachten; und er wird sie schlagen mit der Schärfe des Schwertes, er wird ihrer
nicht schonen, noch Mitleid haben, noch sich erbarmen.
Jer
21:8 Und
zu diesem Volke sollst du sagen: So spricht Jehova: Siehe, ich lege euch den Weg
des Lebens vor und den Weg des Todes.
Jer
21:9 Wer
in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert und durch den Hunger und
durch die Pest; wer aber hinausgeht und zu den Chaldäern überläuft, die euch
belagern, wird leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein.
Jer
21:10 Denn
ich habe mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum
Guten, spricht Jehova; sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden,
und er wird sie mit Feuer verbrennen. -
Jer
21:11 Und
zu dem Hause des Königs von Juda sollst du sagen: Höret das Wort Jehovas!
Jer
21:12 Haus
David, so spricht Jehova: Haltet jeden Morgen Gericht und befreiet den Beraubten
aus der Hand des Bedrückers, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und
unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen.
Jer
21:13 Siehe,
ich will an dich, du Bewohnerin (d. i. Jerusalem und seine Einwohnerschaft) des
Tales, des Felsens (der Berg Zion; vergl. Kap. 17,3) der Ebene,
spricht Jehova; die ihr sprechet: Wer wird wider uns herabsteigen, und wer wird
in unsere Wohnungen kommen?
Jer
21:14 Und
ich will euch heimsuchen nach der Frucht eurer Handlungen, spricht Jehova; und
ich will ein Feuer anzünden in ihrem (bezieht sich auf die Bewohnerin des Tales) Walde,
daß es alle ihre Umgebungen verzehre.
Jer
22:1 So
sprach Jehova: Geh hinab in das Haus des Königs von Juda, und rede daselbst
dieses Wort
Jer
22:2 und
sprich: Höre das Wort Jehovas, König von Juda, der du auf dem Throne Davids
sitzest, du und deine Knechte und dein Volk, die ihr durch diese Tore einziehet.
Jer
22:3 So
spricht Jehova: Übet (O. Schaffet) Recht und Gerechtigkeit, und
befreiet den Beraubten aus der Hand des Bedrückers; und den Fremdling, die Waise
und die Witwe bedrücket und vergewaltiget nicht, und vergießet nicht
unschuldiges Blut an diesem Orte.
Jer
22:4 Denn
wenn ihr dieses Wort wirklich tun werdet, so werden durch die Tore dieses Hauses
Könige einziehen, welche auf dem Throne Davids sitzen (S. die Anm. zu Kap.
13,13,) auf Wagen fahrend und auf Rossen reitend, er und seine
Knechte und sein Volk.
Jer
22:5 Wenn
ihr aber nicht auf diese Worte höret, so habe ich bei mir geschworen, spricht
Jehova, daß dieses Haus zur Einöde werden soll.
Jer
22:6 Denn
also spricht Jehova über das Haus des Königs von Juda: Du bist mir ein Gilead
(Gilead ist noch heutzutage durch seine Waldungen berühmt,) ein
Haupt des Libanon; wenn ich dich nicht zur Wüste machen werde, zu unbewohnten
Städten!
Jer
22:7 Und
ich werde Verderber wider dich weihen, einen jeden mit seinen Waffen, und sie
werden die Auswahl deiner Cedern umhauen und ins Feuer werfen.
Jer
22:8 Und
viele Nationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und einer wird zum anderen
sagen: Warum hat Jehova an dieser großen Stadt also getan?
Jer
22:9 Und
man wird sagen: Weil sie den Bund Jehovas, ihres Gottes, verlassen und sich vor
anderen Göttern niedergebeugt und ihnen gedient haben.
Jer
22:10 Weinet
nicht um den Toten, und beklaget ihn nicht; weinet vielmehr um den Weggezogenen,
denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt sehen.
Jer
22:11 Denn
so spricht Jehova von Schallum (Derselbe wie Joahas; vergl. 1. Chr. 3,15; 2.
Chr. 36,1,) dem Sohne Josias, dem König von Juda, welcher König
ward an seines Vaters Josia Statt, und der aus diesem Orte weggezogen ist: er
wird nicht mehr hierher zurückkehren;
Jer
22:12 sondern
an dem Orte, wohin sie ihn weggeführt haben, daselbst wird er sterben, und er
wird dieses Land nicht wiedersehen.
Jer
22:13 Wehe
dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht,
der seinen Nächsten umsonst arbeiten läßt und ihm seinen Lohn nicht gibt;
Jer
22:14 der
da spricht: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und weite Obergemächer! und
er haut sich Fenster aus und deckt mit Cedern, und er streicht es an mit
Zinnober.
Jer
22:15 Bist
du ein König, weil du in Cedern wetteiferst? Hat nicht dein Vater gegessen und
getrunken und Recht und Gerechtigkeit geübt? da erging es ihm wohl.
Jer
22:16 Er
hat die Rechtssache des Elenden und des Armen gerichtet; da stand es wohl. Heißt
das nicht mich erkennen? spricht Jehova.
Jer
22:17 Denn
deine Augen und dein Herz (O. Sinn) sind auf nichts gerichtet als
auf deinen Gewinn, und auf das Blut des Unschuldigen, um es zu vergießen, und
auf Bedrückung und Gewalttat, um sie zu verüben.
Jer
22:18 Darum
spricht Jehova von Jojakim, dem Sohne Josias, dem König von Juda, also: man wird
nicht um ihn klagen: Wehe, mein Bruder! und: Wehe, Schwester! Man wird nicht um
ihn klagen: Wehe, Herr! und: Wehe, seine Herrlichkeit!
Jer
22:19 Mit
dem Begräbnis eines Esels wird er begraben werden; man wird ihn fortschleifen
und wegwerfen weit hinweg von den Toren Jerusalems.
Jer
22:20 Steige
auf den Libanon und schreie, und erhebe deine Stimme auf dem Gebirge Basan und
schreie vom Abarim her; denn zerschmettert sind alle deine Buhlen.
Jer
22:21 Ich
redete zu dir in deinem Wohlergehen; du sprachst: Ich will nicht hören. Das war
dein Weg von deiner Jugend an, daß du auf meine Stimme nicht hörtest.
Jer
22:22 Der
Wind wird alle deine Hirten abweiden, (d. h. wegraffen) und deine
Buhlen werden in die Gefangenschaft gehen. Ja, dann wirst du beschämt und zu
Schanden werden ob all deiner Bosheit.
Jer
22:23 Die
du auf dem Libanon wohnst und auf den Cedern nistest, wie mitleidswürdig wirst
du sein (And.: wie wirst du seufzen,) wenn Schmerzen dich
ankommen, Wehen, der Gebärenden gleich!
Jer
22:24 So
wahr ich lebe, spricht Jehova, wenn auch Konja (Der Name Konja oder Jekonja ist
gleichbedeutend mit Jojakin,) der Sohn Jojakims, der König von
Juda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so würde ich dich doch von
dannen wegreißen.
Jer
22:25 Und
ich werde dich in die Hand derer geben, welche nach deinem Leben trachten, und
in die Hand derer, vor welchen du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadrezars,
des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer.
Jer
22:26 Und
ich werde dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land
schleudern, wo ihr nicht geboren seid; und daselbst werdet ihr sterben.
Jer
22:27 Und
in das Land, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, dahin werden sie nicht
zurückkehren. -
Jer
22:28 Ist
denn dieser Mann Konja ein verachtetes Gefäß, das man zertrümmert, oder ein
Gerät, an welchem man kein Gefallen hat? Warum werden sie weggeschleudert, er
und sein Same, und in ein Land geworfen, das sie nicht kennen? -
Jer
22:29 O
Land, Land, Land, höre das Wort Jehovas!
Jer
22:30 So
spricht Jehova: Schreibet diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, der
kein Gedeihen hat in seinen Tagen; denn von seinem Samen wird nicht einer
gedeihen, der auf dem Throne Davids sitze und fortan über Juda herrsche.
Jer
23:1 Wehe
den Hirten, welche die Schafe meiner Weide zu Grunde richten und zerstreuen!
spricht Jehova.
Jer
23:2 Darum
spricht Jehova, der Gott Israels, also über die Hirten, die mein Volk weiden:
Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben, und habt nicht nach ihnen
gesehen (O. euch ihrer nicht angenommen;) siehe, ich werde die
Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht Jehova.
Jer
23:3 Und
ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie
vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Triften zurückbringen, daß sie
fruchtbar seien und sich mehren.
Jer
23:4 Und
ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich
nicht mehr fürchten und nicht erschrecken, noch vermißt werden, spricht Jehova.
Jer
23:5 Siehe,
Tage kommen, spricht Jehova, da ich dem David einen gerechten Sproß erwecken
werde; und er wird als König regieren und verständig handeln, und Recht und
Gerechtigkeit üben im Lande.
Jer
23:6 In
seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies
wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Jehova, unsere Gerechtigkeit
(H. Jahwe-Tsidkenu.)
Jer
23:7 Darum
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da man nicht mehr sagen wird: So wahr Jehova
lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat! -
Jer
23:8 sondern:
So wahr Jehova lebt, der den Samen des Hauses Israel heraufgeführt und ihn
gebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie
vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.
Jer
23:9 Über
die Propheten. Mein Herz ist gebrochen in meinem Innern, es beben (Eig.
schlottern) alle meine Gebeine; ich bin wie ein Trunkener und wie
ein Mann, den der Wein überwältigt hat, wegen Jehovas und wegen seiner heiligen
Worte.
Jer
23:10 Denn
das Land ist voll von Ehebrechern; denn das Land trauert wegen des Fluches, die
Auen der Steppe verdorren, und ihr Lauf ist böse, und ihre Macht (O. Kraft) ist
Unrecht.
Jer
23:11 Denn
sowohl Propheten als Priester sind ruchlos; sogar in meinem Hause habe ich ihre
Bosheit gefunden, spricht Jehova.
Jer
23:12 Darum
wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfrige Orte in der Dunkelheit, sie werden
gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich bringe Unglück über sie, das Jahr
ihrer Heimsuchung, spricht Jehova.
Jer
23:13 Und
an den Propheten Samarias habe ich Torheit gesehen: Sie weissagten durch den
Baal und führten mein Volk Israel irre.
Jer
23:14 Aber
an den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und in
der Lüge Wandeln, und sie stärken die Hände der Übeltäter, auf daß sie nicht
umkehren, ein jeder von seiner Bosheit; sie sind mir allesamt wie Sodom
geworden, und seine (d. i. Jerusalem) Bewohner wie Gomorra.
Jer
23:15 Darum
spricht Jehova der Heerscharen über die Propheten also: Siehe, ich will sie mit
Wermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken; denn von den Propheten
Jerusalems ist Ruchlosigkeit ausgegangen über das ganze Land.
Jer
23:16 So
spricht Jehova der Heerscharen: Höret nicht auf die Worte der Propheten, die
euch weissagen; sie täuschen euch, sie reden das Gesicht ihres Herzens und nicht
aus dem Munde Jehovas.
Jer
23:17 Sie
sagen stets zu denen, die mich verachten: "Jehova hat geredet: Ihr werdet
Frieden haben"; und zu jedem, der in dem Starrsinn seines Herzens wandelt,
sprechen sie: "Es wird kein Unglück über euch kommen".
Jer
23:18 Denn
wer hat im Rate Jehovas gestanden, daß er sein Wort gesehen und gehört hätte?
Wer hat auf mein (Nach anderer Les.: sein.) Wort gemerkt und
gehört?
Jer
23:19 Siehe,
ein Sturmwind Jehovas, ein Grimm ist ausgegangen, ja, ein wirbelnder Sturmwind;
er wird sich herniederwälzen auf den Kopf der Gesetzlosen.
Jer
23:20 Nicht
wenden wird sich der Zorn Jehovas, bis er getan und bis er ausgeführt hat die
Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr dessen mit Verständnis inne
werden.
Jer
23:21 Ich
habe die Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu
ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt.
Jer
23:22 Hätten
sie aber in meinem Rate gestanden, so würden sie mein Volk meine Worte hören
lassen und es abbringen von seinem bösen Wege und von der Bosheit seiner
Handlungen. -
Jer
23:23 Bin
ich ein Gott aus der Nähe, spricht Jehova, und nicht ein Gott aus der Ferne?
Jer
23:24 Oder
kann sich jemand in Schlupfwinkel verbergen, und ich sähe ihn nicht? spricht
Jehova. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? spricht Jehova.
Jer
23:25 Ich
habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen und
sprechen: Einen Traum, einen Traum habe ich gehabt!
Jer
23:26 Wie
lange sollen das im Sinne haben die Propheten, welche Lüge weissagen, und die
Propheten des Truges ihres Herzens,
Jer
23:27 welche
gedenken (O. wie lange soll das währen? Haben im Sinne die Propheten, welche?
Herzens gedenken sie usw.) meinen Namen bei meinem Volke in
Vergessenheit zu bringen durch ihre Träume, die sie einer dem anderen erzählen,
so wie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal?
Jer
23:28 Der
Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum; und wer mein Wort hat, rede
mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemein? spricht Jehova.
Jer
23:29 Ist
mein Wort nicht also-wie Feuer, spricht Jehova, und wie ein Hammer, der Felsen
zerschmettert?
Jer
23:30 Darum
siehe, ich will an die Propheten, spricht Jehova, die einer vom anderen meine
Worte stehlen.
Jer
23:31 Siehe,
ich will an die Propheten, spricht Jehova, die Zungen nehmen und sprechen: Er
hat geredet (Eig. sprechen: Spruch!.)
Jer
23:32 Siehe,
ich will an die, spricht Jehova, welche Lügenträume weissagen und sie erzählen
und mein Volk irreführen mit ihrer Prahlerei; da ich sie doch nicht gesandt und
sie nicht entboten (O. ihnen nichts geboten) habe, und sie diesem
Volke gar nichts nützen, spricht Jehova.
Jer
23:33 Und
wenn dieses Volk, oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt und spricht: Was
ist die Last (Der hebr. Ausdruck hat die doppelte Bedeutung: "Last" und
"wichtiger Ausdruck". (Vergl. Jes. 13,1;15,1 usw.)) Jehovas? so
sprich zu ihnen: Was die Last sei? -ich (And. üb. nach anderer Wortabteilung:
Ihr seid die Last, und ich usw.) werde euch abwerfen, spricht
Jehova.
Jer
23:34 Und
der Prophet und der Priester und das Volk, welche sagen werden: "Last Jehovas",
diesen Mann und sein Haus werde ich heimsuchen.
Jer
23:35 Also
sollt ihr sprechen, ein jeder zu seinem Nächsten und ein jeder zu seinem Bruder:
Was hat Jehova geantwortet und was hat Jehova geredet?
Jer
23:36 Und
die Last Jehovas sollt ihr (Eig. Und "Last Jehovas" (d. h. diesen Ausdruck)
sollt ihr usw.; vergl. v 38) nicht mehr erwähnen, denn die Last
wird für einen jeden sein eigenes Wort sein; denn ihr verdrehet die Worte des
lebendigen Gottes, Jehovas der Heerscharen, unseres Gottes.
Jer
23:37 Also
sollst du zu dem Propheten sagen: Was hat Jehova dir geantwortet und was hat
Jehova geredet?
Jer
23:38 Wenn
ihr aber saget: "Last Jehovas", darum, so spricht Jehova: Weil ihr dieses Wort
saget: "Last Jehovas", und ich doch zu euch gesandt und gesprochen habe: Ihr
sollt nicht sagen: "Last Jehovas" -
Jer
23:39 darum,
siehe, werde ich euch ganz vergessen, und euch und die Stadt, die ich euch und
euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen;
Jer
23:40 und
ich werde ewigen Hohn auf euch legen und eine ewige Schande, die nicht vergessen
werden wird.
Jer
24:1 Jehova
ließ mich sehen, -und siehe, zwei Körbe Feigen waren vor dem Tempel Jehovas
aufgestellt-nachdem Nebukadrezar, der König von Babel, Jekonja, den Sohn
Jojakims, den König von Juda und die Fürsten von Juda und die Werkleute und die
Schlosser aus Jerusalem weggeführt und sie nach Babel gebracht hatte.
Jer
24:2 In
dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, gleich den Frühfeigen; und in dem
anderen Korbe waren sehr schlechte Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen
werden konnten.
Jer
24:3 Und
Jehova sprach zu mir: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach: Feigen; die guten
Feigen sind sehr gut, und die schlechten sehr schlecht, so daß sie vor
Schlechtigkeit nicht gegessen werden können.
Jer
24:4 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Jer
24:5 So
spricht Jehova, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen, also werde ich die
Weggeführten von Juda, die ich aus diesem Orte in das Land der Chaldäer
weggeschickt habe, ansehen zum Guten.
Jer
24:6 Und
ich werde mein Auge auf sie richten zum Guten und sie in dieses Land
zurückbringen; und ich werde sie bauen und nicht abbrechen, und sie pflanzen und
nicht ausreißen.
Jer
24:7 Und
ich will ihnen ein Herz geben, mich zu erkennen, daß ich Jehova bin; und sie
werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein; denn sie werden mit ihrem ganzen
Herzen zu mir umkehren. -
Jer
24:8 Und
wie die schlechten Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können:
ja, so spricht Jehova, also werde ich Zedekia, den König von Juda, machen, und
seine Fürsten und den Überrest von Jerusalem, die in diesem Lande
Übriggebliebenen und die im Lande Ägypten Wohnenden.
Jer
24:9 Und
ich werde sie zur Mißhandlung, zum Unglück hingeben allen Königreichen der Erde,
zum Hohn und zum Sprichwort, zur Spottrede und zum Fluch an allen Orten, wohin
ich sie vertreiben werde.
Jer
24:10 Und
ich werde das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie senden, bis sie
aufgerieben sind aus dem Lande, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe.
Jer
25:1 Das
Wort, welches zu Jeremia geschah über das ganze Volk von Juda, im vierten Jahre
Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, das ist das erste Jahr
Nebukadrezars, des Königs von Babel,
Jer
25:2 welches
Jeremia, der Prophet, zu dem ganzen Volke von Juda und zu allen Bewohnern von
Jerusalem redete, indem er sprach:
Jer
25:3 Vom
dreizehnten Jahre Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis auf diesen
Tag, diese 23 Jahre, ist das Wort Jehovas zu mir geschehen; und ich habe zu euch
geredet, früh mich aufmachend und redend, aber ihr hörtet nicht.
Jer
25:4 Und
Jehova hat alle seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh sich
aufmachend und sendend; aber ihr hörtet nicht und neigtet eure Ohren nicht, um
zu hören.
Jer
25:5 Und
er sprach: Kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege und von der Bosheit
eurer Handlungen, so sollt ihr in dem Lande, das Jehova euch und euren Vätern
gegeben hat, wohnen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Jer
25:6 Und
wandelt nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und euch vor ihnen
niederzubeugen; und reizet mich nicht durch das Werk eurer Hände, daß ich euch
nicht Übles tue.
Jer
25:7 Aber
ihr habt nicht auf mich gehört, spricht Jehova, um mich durch das Werk eurer
Hände zu reizen, euch zum Unglück.
Jer
25:8 Darum,
so spricht Jehova der Heerscharen: Weil ihr auf meine Worte nicht gehört habt,
Jer
25:9 siehe,
so sende ich hin und hole alle Geschlechter des Nordens, spricht Jehova, und
sende zu Nebukadrezar, dem König von Babel, meinem Knechte, und bringe sie über
dieses Land und über seine Bewohner und über alle diese Nationen ringsum; und
ich will sie vertilgen (Eig. verbannen, dem Bannfluch anheimgeben) und
sie zum Entsetzen machen und zum Gezisch und zu ewigen Einöden.
Jer
25:10 Und
ich will unter ihnen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der
Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, das Geräusch der
Mühlen und das Licht der Lampe.
Jer
25:11 Und
dieses ganze Land wird zur Einöde, zur Wüste werden; und diese Nationen werden
dem König von Babel dienen siebzig Jahre.
Jer
25:12 Und
es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, werde ich an dem König von
Babel und an jenem Volke, spricht Jehova, ihre Schuld heimsuchen, und an dem
Lande der Chaldäer; und ich werde es zu ewigen Wüsteneien machen.
Jer
25:13 Und
ich werde über jenes Land alle meine Worte bringen, die ich über dasselbe
geredet habe: alles, was in diesem Buche geschrieben steht, was Jeremia
geweissagt hat über alle Nationen.
Jer
25:14 Denn
viele Nationen und große Könige werden auch sie (d. h. die Chaldäer) dienstbar
machen; und ich werde ihnen nach ihrem Tun und nach dem Werke ihrer Hände
vergelten.
Jer
25:15 Denn
so hat Jehova, der Gott Israels, zu mir gesprochen: Nimm diesen Becher Zornwein
aus meiner Hand, und gib ihn zu trinken all den Nationen, zu welchen ich dich
sende;
Jer
25:16 damit
sie trinken, und taumeln und rasen wegen des Schwertes, das ich unter sie sende.
-
Jer
25:17 Und
ich nahm den Becher aus der Hand Jehovas und ließ trinken all die Nationen, zu
welchen Jehova mich gesandt hatte:
Jer
25:18 Jerusalem
und die Städte von Juda, und ihre Könige, ihre Fürsten, um sie zur Einöde, zum
Entsetzen, zum Gezisch und zum Fluche zu machen, wie es an diesem Tage ist;
Jer
25:19 den
Pharao, den König von Ägypten, und seine Knechte und seine Fürsten und sein
ganzes Volk,
Jer
25:20 und
alle gemischten Völker, und alle Könige des Landes Uz (Vergl. Klag. 4,21;) und
alle Könige des Landes der Philister, und Askelon und Gasa und Ekron und den
Überrest von Asdod;
Jer
25:21 Edom
und Moab und die Kinder Ammon;
Jer
25:22 und
alle Könige von Tyrus und alle Könige von Zidon; und die Könige der Inseln,
welche jenseit des Meeres sind (d. h. der Inseln und Küstenländer des
Mittelmeeres;)
Jer
25:23 Dedan
und Tema und Bus, und alle mit geschorenen Haarrändern (Vergl. 3. Mose 19,27;)
Jer
25:24 und
alle Könige von Arabien und alle Könige der gemischten Völker, die in der Wüste
wohnen;
Jer
25:25 und
alle Könige von Simri und alle Könige von Elam und alle Könige von Medien;
Jer
25:26 und
alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, den einen nach dem anderen
(Eig. zu dem anderen hin, d. h. der Reihe nach;) und alle
Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind. -Und der König von
Scheschak (Eine durch künstliche Buchstabenversetzung entstandene Benennung von
Babel) soll nach ihnen trinken.
Jer
25:27 Und
sprich zu ihnen: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Trinket,
und werdet berauscht und speiet, und fallet und stehet nicht wieder auf wegen
des Schwertes, das ich unter euch sende.
Jer
25:28 Und
es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand zu nehmen,
um zu trinken, so sollst du zu ihnen sagen: Also spricht Jehova der Heerscharen:
Ihr sollt trinken.
Jer
25:29 Denn
siehe, bei der Stadt, welche nach meinem Namen genannt ist, beginne ich Übles zu
tun (O. zu verderben, zu vernichten,) und ihr solltet etwa
ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das
Schwert über alle Bewohner der Erde, spricht Jehova der Heerscharen.
Jer
25:30 Und
du, weissage ihnen alle diese Worte und sprich zu ihnen: Jehova wird brüllen aus
der Höhe und seine Stimme erschallen lassen aus seiner heiligen Wohnung; brüllen
wird er gegen seine Wohnstätte, einen lauten Ruf erheben, wie die Keltertreter,
gegen alle Bewohner der Erde.
Jer
25:31 Ein
Getöse dringt bis an das Ende der Erde, denn Jehova rechtet mit den Nationen, er
hält Gericht mit allem Fleische; die Gesetzlosen gibt er dem Schwerte hin,
spricht Jehova. -
Jer
25:32 So
spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, Unglück geht aus von Nation zu Nation,
und ein gewaltiger Sturm macht sich auf von dem äußersten Ende der Erde.
Jer
25:33 Und
die Erschlagenen Jehovas werden an jenem Tage liegen von einem Ende der Erde bis
zum anderen Ende der Erde; sie werden nicht beklagt und nicht gesammelt noch
begraben werden; zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. -
Jer
25:34 Heulet,
ihr Hirten, und schreiet! und wälzet euch in der Asche, ihr Herrlichen der
Herde! denn eure Tage sind erfüllt, um geschlachtet zu werden; und ich zerstreue
euch, daß ihr hinfallen werdet wie ein kostbares Gefäß.
Jer
25:35 Und
die Zuflucht ist den Hirten verloren, und das Entrinnen den Herrlichen der
Herde.
Jer
25:36 Horch!
Geschrei (W. Stimme des Geschreis) der Hirten, und Heulen der
Herrlichen der Herde; denn Jehova verwüstet ihre Weide.
Jer
25:37 Und
die Auen des Friedens werden zerstört vor der Glut des Zornes Jehovas.
Jer
25:38 Gleich
einem jungen Löwen hat er sein Dickicht verlassen; denn ihr Land ist zur Wüste
geworden vor dem verderbenden (O. gewalttätigen) Schwerte (Im
hebr. Texte steht: vor der verderbenden Glut; doch vergl. Kap. 46,16;50,16) und
vor der Glut seines Zornes.
Jer
26:1 Im
Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah
dieses Wort von seiten Jehovas also:
Jer
26:2 So
spricht Jehova: Tritt in den Vorhof des Hauses Jehovas und zu allen Städten
Judas, welche kommen, um anzubeten im Hause Jehovas, rede alle die Worte, welche
ich dir geboten habe, zu ihnen zu reden; tue kein Wort davon.
Jer
26:3 Vielleicht
werden sie hören und ein jeder von seinem bösen Wege umkehren: So werde ich mich
des Übels gereuen lassen, welches ich ihnen zu tun gedenke wegen der Bosheit
ihrer Handlungen.
Jer
26:4 Und
sprich zu ihnen: So spricht Jehova: Wenn ihr nicht auf mich höret, daß ihr in
meinem Gesetz wandelt, welches ich euch vorgelegt habe,
Jer
26:5 daß
ihr auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, höret, welche ich zu euch
sende, früh mich aufmachend und sendend (ihr habt aber nicht gehört):
Jer
26:6 so
will ich dieses Haus wie Silo machen, und diese Stadt werde ich zum Fluche
machen allen Nationen der Erde.
Jer
26:7 Und
die Priester und die Propheten und alles Volk hörten Jeremia diese Worte reden
im Hause Jehovas.
Jer
26:8 Und
es geschah, als Jeremia alles zu Ende geredet, was Jehova geboten hatte, zu dem
ganzen Volke zu reden, da ergriffen ihn die Priester und die Propheten und alles
Volk und sprachen: Du mußt gewißlich sterben.
Jer
26:9 Warum
hast du im Namen Jehovas geweissagt und gesprochen: Dieses Haus wird wie Silo
werden, und diese Stadt verwüstet, ohne Bewohner? Und alles Volk versammelte
sich gegen Jeremia im Hause Jehovas.
Jer
26:10 Und
als die Fürsten von Juda diese Worte hörten, gingen sie hinauf aus dem Hause des
Königs zum Hause Jehovas und setzten sich in den Eingang des neuen Tores
Jehovas.
Jer
26:11 Und
die Priester und die Propheten redeten zu den Fürsten und zu allem Volke und
sprachen: Diesem Manne gebührt die Todesstrafe (Eig. ein Todesurteil; so auch v
16,) denn er hat wider diese Stadt geweissagt, wie ihr mit euren
Ohren gehört habt.
Jer
26:12 Und
Jeremia redete zu den Fürsten und zu allem Volke und sprach: Jehova hat mich
gesandt, um wider dieses Haus und wider diese Stadt all die Worte zu weissagen,
welche ihr gehört habt.
Jer
26:13 Und
nun machet gut eure Wege und eure Handlungen, und höret auf die Stimme Jehovas,
eures Gottes: so wird Jehova sich des Übels gereuen lassen, welches er über euch
geredet hat.
Jer
26:14 Ich
aber, siehe, ich bin in eurer Hand; tut mir, wie es gut und wie es recht ist in
euren Augen.
Jer
26:15 Doch
wisset bestimmt, daß ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut bringen werdet
auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner; denn in Wahrheit, Jehova hat
mich zu euch gesandt, um alle diese Worte vor euren Ohren zu reden.
Jer
26:16 Und
die Fürsten und alles Volk sprachen zu den Priestern und zu den Propheten:
Diesem Manne gebührt nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen Jehovas,
unseres Gottes, zu uns geredet.
Jer
26:17 Und
es erhoben sich Männer von den Ältesten des Landes, und sie sprachen zu der
ganzen Versammlung des Volkes und sagten:
Jer
26:18 Micha,
der Moraschtiter (d. h. von Morescheth-Gath; vergl. Micha 1,1. 14.,) hat
in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu dem ganzen Volke
von Juda gesprochen und gesagt: So spricht Jehova der Heerscharen: "Zion wird
als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des
Hauses (d. h. des Tempels) zu Waldeshöhen werden". (Micha 3,12)
Jer
26:19 Haben
denn Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda ihn getötet? Hat er (d. i.
Hiskia) nicht Jehova gefürchtet und Jehova angefleht, so daß
Jehova sich des Übels gereuen ließ, welches er über sie geredet hatte? Und wir
wollen eine so große Übeltat wider unsere Seelen begehen!
Jer
26:20 Und
es war auch ein Mann, der im Namen Jehovas weissagte, Urija, der Sohn Schemajas,
aus Kirjath-Jearim; und er weissagte wider diese Stadt und wider dieses Land
nach allen Worten Jeremias.
Jer
26:21 Und
als der König Jojakim und alle seine Helden und alle Fürsten seine Worte hörten,
suchte der König ihn zu töten. Und als Urija es hörte, fürchtete er sich und
floh, und er kam nach Ägypten.
Jer
26:22 Da
sandte der König Jojakim Männer nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Akbors, und
Männer mit ihm nach Ägypten.
Jer
26:23 Und
sie brachten Urija aus Ägypten und führten ihn zu dem König Jojakim; und er
erschlug ihn mit dem Schwerte und warf seinen Leichnam auf die Gräber der Kinder
des Volkes (d. h. auf die Gräber des gemeinen Volkes.)
Jer
26:24 Doch
die Hand Achikams, des Sohnes Schaphans, war mit Jeremia, daß man ihn nicht in
die Hand des Volkes gab, um ihn zu töten.
Jer
27:1 Im
Anfang der Regierung Zedekias (Im hebr. Text steht irrtümlich: Jojakims. (Vergl.
v 3 u. 12.),) des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah
dieses Wort zu Jeremia von seiten Jehovas also: -
Jer
27:2 so
sprach Jehova zu mir: Mache dir Bande und Jochstäbe, und lege sie um deinen
Hals;
Jer
27:3 und
sende sie an den König von Edom und an den König von Moab und an den König der
Kinder Ammon, und an den König von Tyrus und an den König von Zidon, durch die
Boten, welche nach Jerusalem zu Zedekia, dem König von Juda, gekommen sind;
Jer
27:4 und
befiel ihnen, daß sie ihren Herren sagen: So spricht Jehova der Heerscharen, der
Gott Israels: Also sollt ihr euren Herren sagen:
Jer
27:5 Ich
habe die Erde gemacht, die Menschen und das Vieh, die auf der Fläche der Erde
sind, durch meine große Kraft und durch meinen ausgestreckten Arm; und ich gebe
sie, wem es mich gut dünkt.
Jer
27:6 Und
nun habe ich alle diese Länder in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel,
meines Knechtes, gegeben; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben,
daß sie ihm dienen.
Jer
27:7 Und
alle Nationen werden ihm dienen und seinem Sohne und seinem Sohnessohne, bis die
Zeit auch seines Landes gekommen ist, und viele Völker und große Könige ihn
dienstbar machen.
Jer
27:8 Und
es wird geschehen, die Nation und das Königreich, welche ihm, Nebukadnezar, dem
König von Babel, nicht dienen und ihren Hals unter (Eig. in; so auch nachher) das
Joch des Königs von Babel nicht geben wollen, selbige Nation, spricht Jehova,
werde ich heimsuchen mit dem Schwerte und mit dem Hunger und mit der Pest, bis
ich sie durch seine Hand aufgerieben habe.
Jer
27:9 Und
ihr, höret nicht auf eure Propheten und auf eure Wahrsager und auf eure Träume
und auf eure Zauberer und auf eure Beschwörer, die zu euch sprechen und sagen:
Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen.
Jer
27:10 Denn
sie weissagen euch Lüge, um euch aus eurem Lande zu entfernen, und damit ich
euch vertreibe und ihr umkommet.
Jer
27:11 Die
Nation aber, welche ihren Hals unter das Joch des Königs von Babel bringen und
ihm dienen wird, die werde ich in ihrem Lande lassen, spricht Jehova; und sie
wird es bebauen und darin wohnen.
Jer
27:12 Und
ich redete zu Zedekia, dem König von Juda, nach allen diesen Worten und sprach:
Bringet eure Hälse unter das Joch des Königs von Babel und dienet ihm und seinem
Volke, so werdet ihr leben.
Jer
27:13 Warum
wolltet ihr, du und dein Volk, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die
Pest sterben, wie Jehova über die Nation geredet hat, welche dem König von Babel
nicht dienen will?
Jer
27:14 Und
höret nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sprechen und sagen: Ihr
werdet dem König von Babel nicht dienen; denn sie weissagen euch Lüge.
Jer
27:15 Denn
ich habe sie nicht gesandt, spricht Jehova, und sie weissagen falsch in meinem
Namen, damit ich euch vertreibe und ihr umkommet, ihr und die Propheten, die
euch weissagen.
Jer
27:16 Und
ich redete zu den Priestern und zu diesem ganzen Volke und sprach: So spricht
Jehova: Höret nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und
sprechen: Siehe, die Geräte des Hauses Jehovas werden nun bald aus Babel
zurückgebracht werden; denn sie weissagen euch Lüge.
Jer
27:17 Höret
nicht auf sie; dienet dem König von Babel, so werdet ihr leben; warum sollte
diese Stadt zur Einöde werden?
Jer
27:18 Wenn
sie aber Propheten sind, und wenn das Wort Jehovas bei ihnen ist, so mögen sie
doch bei Jehova der Heerscharen Fürbitte tun, damit die Geräte, welche im Hause
Jehovas und im Hause des Königs von Juda und in Jerusalem übriggeblieben sind,
nicht nach Babel kommen.
Jer
27:19 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen von den Säulen und von dem Meere und von den
Gestellen und von den übrigen Geräten, die in dieser Stadt übriggeblieben sind,
Jer
27:20 welche
Nebukadnezar, der König von Babel, nicht weggenommen hat, als er Jekonja, den
Sohn Jojakims, den König von Juda, samt allen Edlen von Juda und Jerusalem, von
Jerusalem nach Babel wegführte-
Jer
27:21 denn
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, von den Geräten, welche im
Hause Jehovas und im Hause des Königs von Juda und in Jerusalem übriggeblieben
sind:
Jer
27:22 Sie
sollen nach Babel gebracht werden, und sollen daselbst sein bis auf den Tag, da
ich nach ihnen sehen (O. mich ihrer annehmen) werde, spricht
Jehova, und ich sie heraufführe und sie an diesen Ort zurückbringe.
Jer
28:1 Und
es geschah in demselben Jahre, im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von
Juda, im vierten Jahre, im fünften Monat, da sprach zu mir Hananja, der Sohn
Assurs, der Prophet, der von Gibeon war, im Hause Jehovas vor den Augen der
Priester und alles Volkes, und sagte:
Jer
28:2 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Ich zerbreche das
Joch des Königs von Babel.
Jer
28:3 Binnen
zwei Jahren (Eig. Jahren von Tagen, d. h. nach genau zwei Jahren; so auch v 11) werde
ich alle Geräte des Hauses Jehovas an diesen Ort zurückbringen, welche
Nebukadnezar, der König von Babel, von diesem Orte weggenommen und nach Babel
gebracht hat.
Jer
28:4 Und
Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und alle Weggeführten von Juda,
die nach Babel gekommen sind, werde ich an diesen Ort zurückbringen, spricht
Jehova; denn ich werde das Joch des Königs von Babel zerbrechen.
Jer
28:5 Da
sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja vor den Augen der Priester
und vor den Augen alles Volkes, das im Hause Jehovas stand;
Jer
28:6 und
der Prophet Jeremia sprach: Amen, Jehova tue also! Jehova bestätige deine Worte,
die du geweissagt hast, daß er die Geräte des Hauses Jehovas und alle
Weggeführten von Babel an diesen Ort zurückbringe!
Jer
28:7 Nur
höre doch dieses Wort, welches ich vor deinen Ohren und vor den Ohren alles
Volkes rede:
Jer
28:8 Die
Propheten, welche von alters her vor mir und vor dir gewesen sind, sie haben
auch über viele Länder und über große Königreiche geweissagt von Krieg und von
Unglück und von Pest.
Jer
28:9 Der
Prophet, der von Frieden weissagt, wird, wenn das Wort des Propheten eintrifft,
als der Prophet erkannt werden, welchen Jehova in Wahrheit gesandt hat.
Jer
28:10 Und
Hananja, der Prophet, nahm die Jochstäbe (Eig. den Jochstab) vom
Halse des Propheten Jeremia und zerbrach sie.
Jer
28:11 Und
Hananja redete vor den Augen alles Volkes und sprach: So spricht Jehova: Ebenso
werde ich binnen zwei Jahren das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel,
zerbrechen vom Halse aller Nationen. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges.
Jer
28:12 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja die Jochstäbe
(Eig. den Jochstab) vom Halse des Propheten Jeremia zerbrochen
hatte, also:
Jer
28:13 Geh
und sprich zu Hananja und sage: So spricht Jehova: Hölzerne Jochstäbe hast du
zerbrochen, aber an ihrer Statt eiserne Jochstäbe gemacht.
Jer
28:14 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich
auf den Hals aller dieser Nationen gelegt, damit sie Nebukadnezar, dem König von
Babel, dienen, und sie werden ihm dienen; und auch die Tiere des Feldes habe ich
ihm gegeben.
Jer
28:15 Und
der Prophet Jeremia sprach zu dem Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Jehova
hat dich nicht gesandt, sondern du hast dieses Volk auf eine Lüge vertrauen
lassen.
Jer
28:16 Darum,
so spricht Jehova: Siehe, ich werfe dich vom Erdboden hinweg; dieses Jahr wirst
du sterben; denn du hast Abfall geredet wider Jehova.
Jer
28:17 Und
der Prophet Hananja starb in demselben Jahre im siebten Monat.
Jer
29:1 Und
dies sind die Worte des Briefes, welchen der Prophet Jeremia von Jerusalem an
die übriggebliebenen Ältesten der Weggeführten und an die Priester und an die
Propheten und an das ganze Volk sandte, welches Nebukadnezar von Jerusalem nach
Babel weggeführt hatte
Jer
29:2 (nachdem
der König Jekonja und die Königin, und die Kämmerer, die Fürsten von Juda und
Jerusalem, und die Werkleute und die Schlosser aus Jerusalem weggezogen waren),
Jer
29:3 durch
Eleasar, den Sohn Schaphans, und Gemarja, den Sohn Hilkijas, welche Zedekia, der
König von Juda, nach Babel zu Nebukadnezar, dem König von Babel, sandte:
Jer
29:4 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich
von Jerusalem nach Babel weggeführt habe:
Jer
29:5 Bauet
Häuser und bewohnet sie, und pflanzet Gärten und esset ihre Frucht.
Jer
29:6 Nehmet
Weiber und zeuget Söhne und Töchter, und nehmet Weiber für eure Söhne, und eure
Töchter gebet Männern, damit sie Söhne und Töchter gebären; und mehret euch
daselbst, und mindert euch nicht.
Jer
29:7 Und
suchet den Frieden (O. die Wohlfahrt) der Stadt, wohin ich euch
weggeführt habe, und betet für sie zu Jehova; denn in ihrem Frieden werdet ihr
Frieden haben.
Jer
29:8 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Laßt euch von euren
Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern nicht täuschen; und
höret nicht auf eure Träume, die ihr euch träumen lasset.
Jer
29:9 Denn
sie weissagen euch falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, spricht
Jehova.
Jer
29:10 Denn
so spricht Jehova: Sobald siebzig Jahre für Babel voll sind (Vergl. Kap. 25,11
usw.,) werde ich mich eurer annehmen und mein gutes Wort an euch
erfüllen, euch an diesen Ort zurückzubringen.
Jer
29:11 Denn
ich weiß ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht Jehova, Gedanken des
Friedens und nicht zum Unglück, um euch Ausgang (O. Zukunft) und
Hoffnung zu gewähren.
Jer
29:12 Und
ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir beten, und ich werde auf euch
hören.
Jer
29:13 Und
ihr werdet mich suchen und finden, denn ihr werdet nach mir fragen (Eig.
trachten) mit eurem ganzen Herzen (Vergl. 5. Mose 4,29; Jer.
24,7;)
Jer
29:14 und
ich werde mich von euch finden lassen, spricht Jehova. Und ich werde eure
Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten,
wohin ich euch vertrieben habe, spricht Jehova; und ich werde euch an den Ort
zurückbringen, von wo ich euch weggeführt habe.
Jer
29:15 Wenn
ihr saget: Jehova hat uns in Babel Propheten erweckt,
Jer
29:16 ja,
so spricht Jehova von dem König, der auf dem Throne Davids sitzt, und von dem
ganzen Volke, das in dieser Stadt wohnt, euren Brüdern, welche nicht mit euch in
die Gefangenschaft (in die Wegführung, Verbannung) weggezogen
sind,
Jer
29:17 so
spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich sende unter sie das Schwert, den
Hunger und die Pest, und will sie machen wie die abscheulichen Feigen, die vor
Schlechtigkeit nicht gegessen werden können (Vergl. Kap. 24,8.)
Jer
29:18 Und
ich will ihnen nachjagen mit dem Schwerte, mit dem Hunger und mit der Pest; und
ich will sie zur Mißhandlung hingeben allen Königreichen der Erde, zum Fluch und
zum Entsetzen und zum Gezisch und zum Hohn unter allen Nationen, wohin ich sie
vertrieben habe:
Jer
29:19 darum,
daß sie auf meine Worte nicht gehört haben, spricht Jehova, womit ich meine
Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, früh mich aufmachend und sendend. Und
auch ihr habt nicht gehört, spricht Jehova.
Jer
29:20 Ihr
nun, höret das Wort Jehovas, ihr Weggeführten alle, die ich von Jerusalem nach
Babel weggeschickt habe!
Jer
29:21 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, von Ahab, dem Sohne Kolajas,
und von Zedekia, dem Sohne Maasejas, die euch Lügen weissagen in meinem Namen:
Siehe, ich gebe sie in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, damit er
sie vor euren Augen erschlage.
Jer
29:22 Und
von ihnen wird ein Fluch entnommen werden seitens aller Weggeführten Judas, die
in Babel sind, so daß man sagen wird: Jehova mache dich wie Zedekia und wie
Ahab, welche der König von Babel im Feuer braten ließ!
Jer
29:23 Weil
sie eine Ruchlosigkeit (Anderswo:Torheit, Gmeinheit) begangen in
Israel und Ehebruch getrieben haben mit den Weibern ihrer Nächsten, und in
meinem Namen Lügenworte geredet haben, was ich ihnen nicht geboten hatte; und
ich, ich weiß es und bin Zeuge, spricht Jehova. -
Jer
29:24 Und
zu Schemaja, dem Nechelamiter, sollst du sprechen und sagen:
Jer
29:25 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Weil du in deinem
Namen Briefe gesandt hast an alles Volk, das in Jerusalem ist, und an den
Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, und an alle die Priester, und gesagt:
Jer
29:26 "Jehova
hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jojada, damit Aufseher seien
im Hause Jehovas betreffs jedes Rasenden und Weissagenden, damit du ihn in den
Stock und in das Halseisen legest.
Jer
29:27 Und
nun, warum hast du Jeremia, den Anathothiter, nicht gescholten, der euch
weissagt?
Jer
29:28 da
er ja zu uns nach Babel gesandt und gesagt hat (And. üb.: denn darum hat er?
gesagt) :Es wird lange dauern; bauet Häuser und bewohnet sie, und
pflanzet Gärten und esset ihre Frucht."?
Jer
29:29 (Und
der Priester Zephanja hatte diesen Brief vor den Ohren des Propheten Jeremia
gelesen.)
Jer
29:30 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also:
Jer
29:31 Sende
hin zu allen Weggeführten und sprich: Also spricht Jehova von Schemaja, dem
Nechelamiter: Weil Schemaja euch geweissagt, und ich ihn doch nicht gesandt
habe, und er euch auf Lügen hat vertrauen lassen,
Jer
29:32 darum
spricht Jehova also: Siehe, ich will Schemaja, den Nechelamiter, und seinen
Samen heimsuchen: Er soll niemanden haben, der inmitten dieses Volkes wohne, und
er soll das Gute nicht sehen, welches ich meinem Volke tun werde, spricht
Jehova; denn er hat Abfall geredet wider Jehova.
Jer
30:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also:
Jer
30:2 So
spricht Jehova, der Gott Israels, und sagt: Schreibe dir alle Worte, die ich zu
dir geredet habe, in ein Buch.
Jer
30:3 Denn
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich die Gefangenschaft meines Volkes
Israel und Juda wenden werde, spricht Jehova; und ich werde sie in das Land
zurückbringen, welches ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es besitzen.
Jer
30:4 Und
dies sind die Worte, welche Jehova über Israel und über Juda geredet hat.
Jer
30:5 Denn
so spricht Jehova: Eine Stimme des Schreckens haben wir gehört; da ist Furcht
und kein Friede.
Jer
30:6 Fraget
doch und sehet, ob ein Mann (Eig. ein Männliches) gebiert? Warum
sehe ich eines jeden Mannes Hände auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich,
und jedes Angesicht in Blässe verwandelt?
Jer
30:7 Wehe!
denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für
Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden.
Jer
30:8 Denn
es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, daß ich sein
Joch von deinem Halse zerbrechen und deine Fesseln zerreißen werde, und Fremde
sollen ihn (d. i. Jakob) nicht mehr dienstbar machen;
Jer
30:9 sondern
sie werden Jehova, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen
erwecken werde.
Jer
30:10 Und
du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht Jehova, und erschrick nicht,
Israel! denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen
(Eig. deinen Samen) aus dem Lande ihrer Gefangenschaft; und Jakob
wird zurückkehren und ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken.
Jer
30:11 Denn
ich bin mit dir, spricht Jehova, um dich zu retten. Denn ich werde den Garaus
machen allen (Eig. unter allen) Nationen, wohin ich dich zerstreut
habe; nur dir werde ich nicht den Garaus machen, sondern dich nach Gebühr
züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen.
Jer
30:12 Denn
so spricht Jehova: Deine Wunde ist unheilbar, schmerzlich (O. gefährlich,
tödlich) ist dein Schlag;
Jer
30:13 niemand
führt deine Streitsache, für das Geschwür gibt es kein Heilmittel, da ist kein
Pflaster für dich!
Jer
30:14 Alle
deine Buhlen haben dich vergessen, sie fragen nicht nach dir. Denn ich habe dich
geschlagen mit dem Schlage eines Feindes, mit grausamer Züchtigung, um der Größe
deiner Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) willen, weil deine
Sünden zahlreich sind.
Jer
30:15 Was
schreist du über deine Wunde, daß dein Schmerz unheilbar ist? Um der Größe
deiner Ungerechtigkeit willen, weil deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir
solches getan.
Jer
30:16 Darum
sollen alle, die dich fressen, gefressen werden, und alle deine Bedränger sollen
insgesamt in die Gefangenschaft gehen; und deine Berauber sollen zum Raube
werden, und alle deine Plünderer werde ich zur Plünderung hingeben.
Jer
30:17 Denn
ich will dir einen Verband anlegen und dich von deinen Schlägen heilen, spricht
Jehova, weil man dich eine Verstoßene nennt: "Das ist Zion, nach der niemand
fragt!"
Jer
30:18 So
spricht Jehova: Siehe, ich will die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden, und
seiner Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hügel
wieder erbaut, und der Palast nach seiner Weise bewohnt werden;
Jer
30:19 und
Lobgesang und die Stimme der Spielenden (O. Tanzenden) wird von
ihnen ausgehen. Und ich will sie mehren, und sie werden sich nicht mindern; und
ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering werden.
Jer
30:20 Und
seine Söhne werden sein wie ehedem, und seine Gemeinde wird vor mir feststehen;
und alle seine Bedrücker werde ich heimsuchen.
Jer
30:21 Und
sein Herrlicher wird aus ihm sein, und sein Herrscher aus seiner Mitte
hervorgehen; und ich will ihn herzutreten lassen, daß er mir nahe; denn wer ist
es wohl, der sein Herz verpfändete, um zu mir zu nahen? spricht Jehova.
Jer
30:22 Und
ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein.
Jer
30:23 Siehe,
ein Sturmwind Jehovas, ein Grimm ist ausgegangen, ein sausender Sturmwind; er
wird sich herniederwälzen auf den Kopf der Gesetzlosen.
Jer
30:24 Nicht
wenden wird sich die Glut des Zornes Jehovas, bis er getan und bis er ausgeführt
hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr dessen innewerden.
Jer
31:1 In
jener Zeit, spricht Jehova, werde ich der Gott aller Geschlechter Israels sein,
und sie werden mein Volk sein.
Jer
31:2 So
spricht Jehova: Das Volk der dem Schwerte Entronnenen hat Gnade gefunden in der
Wüste. Ich will gehen, um Israel (Eig. um es, Israel) zur Ruhe zu
bringen. -
Jer
31:3 Jehova
ist mir von ferne erschienen: Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum
habe ich dir fortdauern lassen meine Güte.
Jer
31:4 Ich
will dich wieder bauen, und du wirst gebaut werden, Jungfrau Israel! Du wirst
dich wieder mit deinen Tamburinen schmücken und ausziehen im Reigen der
Tanzenden.
Jer
31:5 Du
wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias; die Pflanzer werden
pflanzen und genießen (Eig. entweihen; vergl. 5. Mose 20,6.)
Jer
31:6 Denn
ein Tag wird sein, da die Wächter auf dem Gebirge Ephraim rufen werden: Machet
euch auf und lasset uns nach Zion hinaufziehen zu Jehova, unserem Gott!
Jer
31:7 Denn
so spricht Jehova: Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzet an der Spitze (O.
über das Haupt; vergl. Amos 6,1) der Nationen! Lobsinget laut und
sprechet: Rette dein Volk, Jehova, den Überrest Israels!
Jer
31:8 Siehe,
ich bringe sie aus dem Lande des Nordens und sammle sie von dem äußersten Ende
der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende allzumal; in
großer Versammlung kehren sie hierher zurück.
Jer
31:9 Mit
Weinen kommen sie, und unter Flehen leite ich sie; ich führe sie zu Wasserbächen
auf einem ebenen Wege, auf dem sie nicht straucheln werden. Denn ich bin Israel
zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. -
Jer
31:10 Höret
das Wort Jehovas, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und
sprechet: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und es hüten wie ein
Hirt seine Herde.
Jer
31:11 Denn
Jehova hat Jakob losgekauft und hat ihn erlöst aus der Hand dessen, der stärker
war als er.
Jer
31:12 Und
sie werden kommen und jubeln auf der Höhe Zions, und herbeiströmen zu den Gütern
Jehovas: zum Korn und zum Most und zum Öl und zu den jungen Schafen und Rindern;
und ihre Seele wird sein wie ein bewässerter Garten, und sie werden hinfort
nicht mehr verschmachten.
Jer
31:13 Dann
wird die Jungfrau sich freuen im Reigen, und Jünglinge und Greise allzumal; und
ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und sie trösten, und will sie
erfreuen, indem ich sie von ihrem Kummer befreie (Eig. will sie erfreuen aus
ihrem Kummer heraus.)
Jer
31:14 Und
ich will die Seele der Priester laben mit Fett, und mein Volk wird sich an
meinen Gütern sättigen, spricht Jehova.
Jer
31:15 So
spricht Jehova: Eine Stimme wird in Rama gehört, Wehklage, bitteres Weinen.
Rahel beweint ihre Kinder; sie will sich nicht trösten lassen (Eig. sie weigert
sich, sich trösten zu lassen) über ihre Kinder, weil sie nicht
mehr sind.
Jer
31:16 So
spricht Jehova: Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen;
denn es gibt Lohn für deine Arbeit, spricht Jehova, und sie werden aus dem Lande
des Feindes zurückkehren;
Jer
31:17 und
Hoffnung ist da für dein Ende (O. deine Zukunft,) spricht Jehova,
und deine Kinder werden in ihr Gebiet zurückkehren.
Jer
31:18 Wohl
habe ich Ephraim klagen hören: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt
worden wie ein nicht ans Joch gewöhntes Kalb; bekehre mich, daß ich mich
bekehre, denn du bist Jehova, mein Gott.
Jer
31:19 Denn
nach meiner Umkehr (O. meiner Bekehrung) empfinde ich Reue, und
nachdem ich zur Erkenntnis gebracht worden bin (Eig. nachdem ich gewitzigt bin,) schlage
ich mich auf die Lenden. Ich schäme mich und bin auch zu Schanden geworden, denn
ich trage die Schmach meiner Jugend. -
Jer
31:20 Ist
mir Ephraim ein teurer Sohn oder ein Kind der Wonne? Denn sooft ich auch wider
ihn geredet habe, gedenke ich seiner doch immer wieder. Darum ist mein Innerstes
um ihn erregt; ich will mich gewißlich seiner erbarmen, spricht Jehova.
Jer
31:21 Richte
dir Wegweiser auf, setze dir Stangen, richte dein Herz auf die Straße, auf den
Weg, den du gegangen bist! Kehre um, Jungfrau Israel, kehre um zu diesen deinen
Städten!
Jer
31:22 Wie
lange willst du dich hin und her wenden, du abtrünnige Tochter? Denn Jehova hat
ein Neues geschaffen auf der Erde: Das Weib wird den Mann umgeben.
Jer
31:23 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Dieses Wort wird man noch
sprechen im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihre Gefangenschaft
wenden werde: Jehova segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg!
Jer
31:24 Und
Juda und alle seine Städte werden allzumal darin wohnen, Ackerleute und die mit
der Herde umherziehen.
Jer
31:25 Denn
ich habe die lechzende Seele reichlich getränkt und jede schmachtende Seele
gesättigt (Eig. gefüllt.)
Jer
31:26 Darüber
erwachte ich und sah, und mein Schlaf war mir süß.
Jer
31:27 Siehe,
Tage kommen, spricht Jehova, da ich das Haus Israel und das Haus Juda besäen
werde mit Samen von Menschen und Samen von Vieh.
Jer
31:28 Und
es wird geschehen, wie ich über sie gewacht habe, um auszureißen und abzubrechen
und niederzureißen und zu zerstören und zu verderben, also werde ich über sie
wachen, um zu bauen und zu pflanzen, spricht Jehova.
Jer
31:29 In
jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: Die Väter haben Herlinge gegessen, und
die Zähne der Söhne sind stumpf geworden;
Jer
31:30 sondern
ein jeder wird für seine Missetat sterben: Jeder Mensch, der Herlinge ißt,
dessen Zähne sollen stumpf werden.
Jer
31:31 Siehe,
Tage kommen, spricht Jehova, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda
einen neuen Bund machen werde:
Jer
31:32 nicht
wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, da ich sie bei
der Hand faßte, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen, welchen meinen Bund
sie gebrochen haben; und doch hatte ich mich mit ihnen vermählt, spricht Jehova.
Jer
31:33 Sondern
dies ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen werde nach jenen Tagen,
spricht Jehova: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr
Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.
Jer
31:34 Und
sie werden nicht mehr ein jeder seinen Nächsten und ein jeder seinen Bruder
lehren und sprechen: Erkennet Jehova! denn sie alle werden mich erkennen von
ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht Jehova. Denn ich werde ihre
Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken. -
Jer
31:35 So
spricht Jehova, der die Sonne gesetzt hat zum Lichte bei Tage, die Ordnungen des
Mondes und der Sterne zum Lichte bei Nacht, der das Meer erregt, und seine Wogen
brausen, Jehova der Heerscharen ist sein Name:
Jer
31:36 Wenn
diese Ordnungen vor (Eig. von vor) meinem Angesicht weichen
werden, spricht Jehova, so soll auch der Same Israels aufhören, eine Nation zu
sein vor meinem Angesicht alle Tage.
Jer
31:37 So
spricht Jehova: Wenn die Himmel oben gemessen, und die Grundfesten der Erde
unten erforscht werden können, so will ich auch den ganzen Samen Israels
verwerfen wegen alles dessen, was sie getan haben, spricht Jehova.
Jer
31:38 Siehe,
Tage kommen, spricht Jehova, da diese Stadt dem Jehova gebaut werden wird vom
Turme Hananel bis zum Ecktore.
Jer
31:39 Und
die Meßschnur wird weiter fortlaufen geradeaus über den Hügel Gareb, und sich
nach Goah wenden.
Jer
31:40 Und
das ganze Tal der Leichen und der Asche, und alles Gefilde bis zum Bache (O.
Tale) Kidron, bis zur Ecke des Roßtores gegen Osten, wird Jehova
heilig sein; es soll nicht ausgerottet noch zerstört werden in Ewigkeit.
Jer
32:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah im zehnten Jahre Zedekias,
des Königs von Juda; dieses Jahr war das achtzehnte Jahr Nebukadnezars.
Jer
32:2 Und
das Heer des Königs von Babel belagerte damals Jerusalem. Und der Prophet
Jeremia war im Gefängnishofe eingesperrt, der im Hause des Königs von Juda ist;
Jer
32:3 denn
Zedekia, der König von Juda, hatte ihn eingesperrt und gesagt: "Warum weissagst
du und sprichst: So spricht Jehova: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des
Königs von Babel, daß er sie einnehme;
Jer
32:4 und
Zedekia, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entrinnen, sondern
gewißlich in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und sein Mund wird
mit dessen Munde reden, und seine Augen werden dessen Augen sehen;
Jer
32:5 und
er wird Zedekia nach Babel führen, und daselbst wird er sein, bis ich mich
seiner annehme (Vergl. Kap. 34,3-5,) spricht Jehova. Wenn ihr mit
den Chaldäern streitet, so wird es euch nicht gelingen?"
Jer
32:6 Und
Jeremia sprach: Das Wort Jehovas ist zu mir geschehen also:
Jer
32:7 Siehe,
Hanamel, der Sohn Schallums, deines Oheims, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe
dir mein Feld, das zu Anathoth ist; denn du hast das Lösungsrecht, um es zu
kaufen.
Jer
32:8 Und
Hanamel, der Sohn meines Oheims, kam zu mir, nach dem Worte Jehovas, in den
Gefängnishof und sprach zu mir: Kaufe doch mein Feld, das zu Anathoth im Lande
Benjamin ist, denn du hast das Erbrecht (Eig. das Eigentumsrecht,) und
du hast die Lösung; kaufe es dir. Und ich erkannte, daß es das Wort Jehovas war.
Jer
32:9 Und
ich kaufte von Hanamel, dem Sohne meines Oheims, das Feld, das zu Anathoth ist,
und wog ihm das Geld dar: siebzehn Sekel Silber.
Jer
32:10 Und
ich schrieb einen Kaufbrief (W. schrieb in den Brief) und
versiegelte ihn und nahm Zeugen, und ich wog das Geld auf der Waage dar.
Jer
32:11 Und
ich nahm den Kaufbrief, den versiegelten: die Festsetzung und die Bestimmungen,
und auch den offenen;
Jer
32:12 und
ich gab den Kaufbrief Baruk, dem Sohne Nerijas, des Sohnes Machsejas, vor den
Augen Hanamels, meines Vetters, und vor den Augen der Zeugen, welche den
Kaufbrief unterschrieben hatten, vor den Augen aller Juden, die im Gefängnishofe
saßen.
Jer
32:13 Und
ich befahl Baruk vor ihren Augen und sprach:
Jer
32:14 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, diesen
Kaufbrief, sowohl den versiegelten als auch diesen offenen Brief, und lege sie
in ein irdenes Gefäß, auf daß sie viele Tage erhalten bleiben.
Jer
32:15 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Es werden wiederum Häuser
und Felder und Weinberge in diesem Lande gekauft werden.
Jer
32:16 Und
nachdem ich Baruk, dem Sohne Nerijas, den Kaufbrief gegeben hatte, betete ich zu
Jehova und sprach:
Jer
32:17 Ach,
Herr, Jehova! Siehe, du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große
Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm: kein Ding ist dir unmöglich (Eig. zu
wunderbar;)
Jer
32:18 der
du Güte übst an Tausenden, und die Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) der
Väter vergiltst in den Busen ihrer Kinder nach ihnen; du großer, mächtiger Gott
(El,) dessen Name Jehova der Heerscharen ist,
Jer
32:19 groß
an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Menschenkinder
offen sind, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner
Handlungen;
Jer
32:20 der
du Zeichen und Wunder getan im Lande Ägypten und bis auf diesen Tag, sowohl an
Israel als auch an anderen Menschen, und dir einen Namen gemacht hast, wie es an
diesem Tage ist.
Jer
32:21 Und
du hast dein Volk Israel aus dem Lande Ägypten herausgeführt mit Zeichen und mit
Wundern und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem
Schrecken;
Jer
32:22 und
hast ihnen dieses Land gegeben, welches du ihren Vätern geschworen hattest ihnen
zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.
Jer
32:23 Und
sie sind hineingekommen und haben es in Besitz genommen; aber sie hörten nicht
auf deine Stimme und wandelten nicht in deinem Gesetz: sie haben nichts getan
von allem, was du ihnen zu tun geboten hattest. Da hast du ihnen all dieses
Unglück widerfahren lassen.
Jer
32:24 Siehe,
die Wälle reichen bis an die Stadt, um sie einzunehmen; und durch das Schwert
und den Hunger und durch die Pest ist die Stadt in die Hand der Chaldäer
gegeben, welche wider sie streiten. Und was du geredet hast, ist geschehen; und
siehe, du siehst es.
Jer
32:25 Und
doch hast du zu mir gesprochen, Herr, Jehova: Kaufe dir das Feld für Geld und
nimm Zeugen; -und die Stadt ist ja in die Hand der Chaldäer gegeben!
Jer
32:26 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also:
Jer
32:27 Siehe,
ich bin Jehova, der Gott alles Fleisches; sollte mir irgend ein Ding unmöglich
(Eig. zu wunderbar) sein?
Jer
32:28 Darum,
so spricht Jehova: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in
die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, daß er sie einnehme.
Jer
32:29 Und
die Chaldäer, die wider diese Stadt streiten, werden hineinkommen und werden
diese Stadt mit Feuer anzünden und sie verbrennen, samt den Häusern, auf deren
Dächern sie dem Baal geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben,
um mich zu reizen.
Jer
32:30 Denn
die Kinder Israel und die Kinder Juda taten von ihrer Jugend an nur, was böse
ist in meinen Augen; denn die Kinder Israel haben mich nur gereizt durch das
Werk ihrer Hände, spricht Jehova.
Jer
32:31 Denn
zu meinem Zorne und zu meinem Grimme ist mir diese Stadt gewesen von dem Tage
an, da man sie gebaut hat, bis auf diesen Tag, auf daß ich sie von meinem
Angesicht hinwegtäte:
Jer
32:32 Wegen
all der Bosheit der Kinder Israel und der Kinder Juda, die sie verübt haben, um
mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre
Propheten, und die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem.
Jer
32:33 Und
sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Und ob ich sie auch
lehrte, früh mich aufmachend und lehrend, so hörten sie doch nicht, um Zucht
anzunehmen.
Jer
32:34 Und
sie haben ihre Scheusale in das Haus gesetzt, welches nach meinem Namen genannt
ist, um es zu verunreinigen.
Jer
32:35 Und
sie haben die Höhen des Baal gebaut, welche im Tale des Sohnes Hinnoms sind, um
ihre Söhne und ihre Töchter dem Moloch (Eig. Molech) durch das
Feuer gehen zu lassen, -was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn
gekommen ist-um diesen Greuel zu verüben, damit sie Juda sündigen machten.
Jer
32:36 Und
darum spricht Jehova, der Gott Israels, nun also betreffs dieser Stadt, von
welcher ihr saget: sie ist in die Hand des Königs von Babel gegeben durch das
Schwert und durch den Hunger und durch die Pest:
Jer
32:37 Siehe,
ich werde sie aus all den Ländern sammeln, wohin ich sie vertrieben haben werde
in meinem Zorn und in meinem Grimm, und in großer Entrüstung (Eig. Wut;) und
ich werde sie an diesen Ort zurückbringen und sie in Sicherheit wohnen lassen.
Jer
32:38 Und
sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.
Jer
32:39 Und
ich werde ihnen ein Herz und einen Weg geben, damit sie mich fürchten alle Tage,
ihnen und ihren Kindern nach ihnen zum Guten.
Jer
32:40 Und
ich werde einen ewigen Bund mit ihnen machen, daß ich nicht von ihnen lassen (W.
mich nicht hinter ihnen zurückziehen) werde, ihnen wohlzutun; und
ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen.
Jer
32:41 Und
ich werde mich über sie freuen, ihnen wohlzutun, und werde sie in diesem Lande
pflanzen in Wahrheit (O. Treue) mit meinem ganzen Herzen und mit
meiner ganzen Seele.
Jer
32:42 Denn
so spricht Jehova: Gleichwie ich über dieses Volk all dieses große Unglück
gebracht habe, also will ich über sie all das Gute bringen, das ich über sie
rede.
Jer
32:43 Und
es sollen Felder gekauft werden in diesem Lande, von welchem ihr saget: Es ist
öde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben.
Jer
32:44 Man
wird Felder um Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben (W. und in den Brief
schreiben) und sie versiegeln und Zeugen nehmen im Lande Benjamin
und in den Umgebungen von Jerusalem und in den Städten Judas, sowohl in den
Städten des Gebirges als auch in den Städten der Niederung und in den Städten
des Südens. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden, spricht Jehova.
Jer
33:1 Und
das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Jeremia, als er noch im
Gefängnishofe verhaftet war, also:
Jer
33:2 So
spricht Jehova, der es tut, Jehova, der es bildet, um es zu verwirklichen,
Jehova ist sein Name:
Jer
33:3 Rufe
zu mir, und ich will dir antworten und will dir große und unerreichbare Dinge
kundtun, die du nicht weißt.
Jer
33:4 Denn
so spricht Jehova, der Gott Israels, über die Häuser dieser Stadt und über die
Häuser der Könige von Juda, welche abgebrochen werden wegen der Wälle und wegen
des Schwertes;
Jer
33:5 indem
man kommt (O. und über die, welche kommen,) um gegen die Chaldäer
zu streiten und die Häuser (W. sie) mit den Leichnamen der
Menschen zu füllen, welche ich in meinem Zorn und in meinem Grimm geschlagen,
und um all deren Bosheit willen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen
habe:
Jer
33:6 Siehe,
ich will ihr einen Verband anlegen und Heilung bringen und sie heilen, und ich
will ihnen eine Fülle von Frieden (O. Wohlfahrt) und Wahrheit (O.
Treue) offenbaren.
Jer
33:7 Und
ich werde die Gefangenschaft Judas und die Gefangenschaft Israels wenden, und
werde sie bauen wie im Anfang.
Jer
33:8 Und
ich werde sie reinigen von all ihrer Ungerechtigkeit, womit sie gegen mich
gesündigt haben; und ich werde alle ihre Missetaten vergeben, womit sie gegen
mich gesündigt haben und womit sie von mir abgefallen sind.
Jer
33:9 Und
sie (d. i. Jerusalem) soll mir zum Freudennamen, zum Ruhm und zum
Schmuck sein bei allen Nationen der Erde, welche all das Gute hören werden, das
ich ihnen tue. Und sie werden zittern und beben (Vergl. Jes. 60,5; Hos. 3,5) über
all das Gute und über all den Frieden, den (O. die Wohlfahrt die) ich
ihr (d. i. Jerusalem) angedeihen lasse. -
Jer
33:10 So
spricht Jehova: An diesem Orte, von dem ihr saget: "Er ist verödet, ohne
Menschen und ohne Vieh", in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems,
die verwüstet sind, ohne Menschen und ohne Bewohner und ohne Vieh, wird wiederum
gehört werden
Jer
33:11 die
Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die
Stimme der Braut, die Stimme derer, welche sagen: Lobet (O. Danket) Jehova
der Heerscharen, denn Jehova ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich! die
Stimme derer, welche Lob (O. Dank) in das Haus Jehovas bringen.
Denn ich werde die Gefangenschaft des Landes wenden wie im Anfang, spricht
Jehova.
Jer
33:12 So
spricht Jehova der Heerscharen: An diesem Orte, der verödet ist, ohne Menschen
und ohne Vieh, und in allen seinen Städten wird wiederum eine Wohnung sein für
die Hirten, welche Herden (Eig. Kleinvieh) lagern lassen.
Jer
33:13 In
den Städten des Gebirges, in den Städten der Niederung und in den Städten des
Südens, und im Lande Benjamin und in den Umgebungen von Jerusalem und in den
Städten Judas werden wiederum die Herden unter den Händen des Zählers
vorüberziehen, spricht Jehova.
Jer
33:14 Siehe,
Tage kommen, spricht Jehova, da ich das gute Wort erfüllen werde, welches ich
über das Haus Israel und über das Haus Juda geredet habe.
Jer
33:15 In
jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich dem David einen Sproß der Gerechtigkeit
hervorsprossen lassen, und er wird Recht und Gerechtigkeit üben im Lande.
Jer
33:16 In
jenen Tagen wird Juda gerettet werden und Jerusalem in Sicherheit wohnen; und
dies wird der Name sein, mit welchem man es (d. i. Jerusalem) benennen
wird: Jehova, unsere Gerechtigkeit. (H. Jahwe-Tsidkenu)
Jer
33:17 Denn
so spricht Jehova: Nie soll es dem David an einem Manne fehlen, der auf dem
Throne des Hauses Israel sitze.
Jer
33:18 Und
den Priestern, den Leviten, soll es nie an einem Manne vor mir fehlen, der
Brandopfer opfere und Speisopfer anzünde und Schlachtopfer zurichte alle Tage. -
Jer
33:19 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also:
Jer
33:20 So
spricht Jehova: Wenn ihr meinen Bund betreffs des Tages und meinen Bund betreffs
der Nacht brechen könnt, so daß Tag und Nacht nicht mehr seien zu ihrer Zeit,
Jer
33:21 so
wird auch mein Bund mit meinem Knechte David gebrochen werden, daß er keinen
Sohn habe, der auf seinem Throne König sei, und auch mit den Leviten, den
Priestern, meinen Dienern.
Jer
33:22 Wie
das Heer des Himmels nicht gezählt und der Sand des Meeres nicht gemessen werden
kann, also werde ich den Samen Davids, meines Knechtes, und die Leviten mehren,
die mir dienen. -
Jer
33:23 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also:
Jer
33:24 Hast
du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es spricht: "Die zwei
Geschlechter (Israel und Juda,) welche Jehova erwählt hatte, die
hat er verworfen"? Und so verachten sie mein Volk, so daß es vor ihnen keine
Nation mehr ist.
Jer
33:25 So
spricht Jehova: Wenn nicht mein Bund betreffs des Tages und der Nacht besteht,
wenn ich nicht die Ordnungen des Himmels und der Erde festgesetzt habe,
Jer
33:26 so
werde ich auch den Samen Jakobs und Davids, meines Knechtes, verwerfen, daß ich
nicht mehr von seinem Samen Herrscher nehme über den Samen Abrahams, Isaaks und
Jakobs. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden und mich ihrer erbarmen.
Jer
34:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, als Nebukadnezar, der König
von Babel, und sein ganzes Heer und alle Königreiche der Erde, die unter der
Herrschaft seiner Hand waren, und alle Völker wider Jerusalem und wider alle
seine Städte stritten:
Jer
34:2 So
spricht Jehova, der Gott Israels: Geh und sprich zu Zedekia, dem König von Juda,
und sage ihm: So spricht Jehova: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des
Königs von Babel, daß er sie mit Feuer verbrenne.
Jer
34:3 Und
du, du wirst seiner Hand nicht entrinnen, sondern gewißlich ergriffen und in
seine Hand gegeben werden; und deine Augen werden die Augen des Königs von Babel
sehen, und sein Mund wird mit deinem Munde reden, und du wirst nach Babel
kommen.
Jer
34:4 Doch
höre das Wort Jehovas, Zedekia, König von Juda! So spricht Jehova über dich: Du
wirst nicht durch das Schwert sterben;
Jer
34:5 in
Frieden wirst du sterben, und gleich den Bränden deiner Väter, der früheren
Könige, die vor dir gewesen sind, also wird man dir einen Brand machen, und man
wird über dich klagen: "Wehe, Herr!" denn ich habe das Wort geredet, spricht
Jehova. -
Jer
34:6 Und
Jeremia, der Prophet, redete zu Zedekia, dem König von Juda, alle diese Worte in
Jerusalem,
Jer
34:7 während
das Heer des Königs von Babel wider Jerusalem und wider alle übriggebliebenen
Städte Judas stritt, wider Lachis und wider Aseka; denn diese waren als feste
Städte unter den Städten Judas übriggeblieben.
Jer
34:8 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, nachdem der König Zedekia
einen Bund mit dem ganzen Volke, das zu Jerusalem war, gemacht hatte, um ihnen
Freiheit auszurufen,
Jer
34:9 damit
ein jeder seinen Knecht und ein jeder seine Magd, den Hebräer und die Hebräerin,
frei entließe, so daß niemand mehr einen Juden, seinen Bruder, zum Dienst
anhielte.
Jer
34:10 Und
es gehorchten alle Fürsten und das ganze Volk, welches den Bund eingegangen war,
daß ein jeder seinen Knecht und ein jeder seine Magd frei entließe, ohne sie
ferner zum Dienst anzuhalten; sie gehorchten und entließen sie.
Jer
34:11 Aber
nachher wandten sie sich um und ließen die Knechte und Mägde wiederkommen,
welche sie frei entlassen hatten, und unterjochten sie zu Knechten und zu
Mägden. -
Jer
34:12 Und
das Wort Jehovas geschah von seiten Jehovas zu Jeremia also:
Jer
34:13 So
spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe einen Bund mit euren Vätern gemacht
an dem Tage, da ich sie aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft
(Eig. aus dem Hause der Knechte od. Sklaven,) herausführte, und
gesprochen:
Jer
34:14 Am
Ende von sieben Jahren sollt ihr ein jeder seinen Bruder entlassen, den Hebräer,
der sich dir verkauft hat; er soll dir sechs Jahre dienen, und dann sollst du
ihn frei von dir entlassen. Aber eure Väter hörten nicht auf mich und neigten
ihr Ohr nicht.
Jer
34:15 Und
ihr seid heute zwar umgekehrt und habt getan, was recht ist in meinen Augen, daß
ein jeder seinem Nächsten Freiheit ausrief; und ihr habt einen Bund vor mir
gemacht in dem Hause, welches nach meinem Namen genannt ist;
Jer
34:16 aber
ihr habt euch wieder umgewandt und meinen Namen entweiht, und habt ein jeder
seinen Knecht und ein jeder seine Magd wiederkommen lassen, die ihr nach ihrem
Belieben frei entlassen hattet; und ihr habt sie unterjocht, daß sie euch zu
Knechten und zu Mägden seien.
Jer
34:17 Darum
spricht Jehova also: Ihr habt nicht auf mich gehört, Freiheit auszurufen, ein
jeder seinem Bruder und ein jeder seinem Nächsten; siehe, so rufe ich euch
Freiheit aus, spricht Jehova, für das Schwert, für die Pest und für den Hunger,
und gebe euch zur Mißhandlung hin allen Königreichen der Erde.
Jer
34:18 Und
ich will die Männer, welche meinen Bund übertreten haben, welche die Worte des
Bundes nicht gehalten, den sie vor mir gemacht haben, wie das Kalb machen, das
sie entzweigeschnitten und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind
(Ein uralter Gebrauch beim Abschließen von Bündnissen; vergl. 1. Mose 15,17) :
Jer
34:19 Die
Fürsten von Juda und die Fürsten von Jerusalem, die Kämmerer und die Priester
und alles Volk des Landes, welche zwischen den Stücken des Kalbes
hindurchgegangen sind,
Jer
34:20 die
will ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, welche nach ihrem
Leben trachten; und ihre Leichname sollen dem Gevögel des Himmels und den Tieren
der Erde zur Speise dienen.
Jer
34:21 Und
Zedekia, den König von Juda, und seine Fürsten werde ich in die Hand ihrer
Feinde geben und in die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten, und in die
Hand des Heeres des Königs von Babel, das von euch abgezogen ist.
Jer
34:22 Siehe,
ich gebiete, spricht Jehova, und bringe sie zu dieser Stadt zurück, damit sie
wider dieselbe streiten und sie einnehmen und sie mit Feuer verbrennen; und ich
werde die Städte Judas zur Wüste machen, ohne Bewohner.
Jer
35:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah in den Tagen Jojakims, des
Sohnes Josias, des Königs von Juda, also:
Jer
35:2 Gehe
zum Hause (d. h. zum Geschlecht) der Rekabiter (Die Rekabiter
waren ein Zweig der Keniter. (S. 1. Chr. 2,55; Richter 1,16) und
rede mit ihnen, und bringe sie in das Haus Jehovas in eine der Zellen
(Nebengebäude in den Höfen des Tempels; vergl. 1. Chr. 28,12,) und
gib ihnen Wein zu trinken.
Jer
35:3 Und
ich nahm Jaasanja, den Sohn Jeremias, des Sohnes Chabazinjas, und seine Brüder
und alle seine Söhne und das ganze Haus der Rekabiter,
Jer
35:4 und
ich brachte sie in das Haus Jehovas, in die Zelle der Söhne Chanans, des Sohnes
Jigdaljas, des Mannes Gottes, neben der Zelle der Fürsten, welche oberhalb der
Zelle Maasejas war, des Sohnes Schallums, des Hüters der Schwelle.
Jer
35:5 Und
ich setzte den Söhnen des Hauses der Rekabiter Kelche, mit Wein gefüllt, und
Becher vor und sprach zu ihnen: Trinket Wein!
Jer
35:6 Aber
sie sprachen: Wir trinken keinen Wein; denn Jonadab (S. 2. Kön. 10,15,) der
Sohn Rekabs, unser Vater, hat uns geboten und gesagt: Ihr sollt keinen Wein
trinken, weder ihr noch eure Kinder, ewiglich;
Jer
35:7 und
ihr sollt kein Haus bauen und keinen Samen säen und keinen Weinberg pflanzen,
noch sie besitzen; sondern in Zelten sollt ihr wohnen alle eure Tage, auf daß
ihr viele Tage lebet auf dem Erdboden, wo ihr euch aufhaltet.
Jer
35:8 Und
wir haben der Stimme Jonadabs, des Sohnes Rekabs, unseres Vaters, gehorcht nach
allem, was er uns geboten hat: keinen Wein zu trinken alle unsere Tage, weder
wir, noch unsere Weiber, noch unsere Söhne, noch unsere Töchter,
Jer
35:9 und
keine Häuser zu unserer Wohnung zu bauen; und wir besitzen weder Weinberg, noch
Feld, noch Saat;
Jer
35:10 und
wir haben in Zelten gewohnt, und haben gehorcht und getan nach allem, was unser
Vater Jonadab uns geboten hat.
Jer
35:11 Und
es geschah, als Nebukadrezar, der König von Babel, nach diesem Lande heraufzog,
da sprachen wir: Kommt und laßt uns nach Jerusalem ziehen vor dem Heere der
Chaldäer und vor dem Heere der Syrer; und so wohnen wir in Jerusalem.
Jer
35:12 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also:
Jer
35:13 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Geh und sprich zu den Männern
von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem: Werdet ihr keine Zucht annehmen, um
auf meine Worte zu hören? spricht Jehova.
Jer
35:14 Die
Worte Jonadabs, des Sohnes Rekabs, die er seinen Kindern geboten hat, keinen
Wein zu trinken, sind gehalten worden, und bis auf diesen Tag trinken sie keinen
Wein; denn sie haben dem Gebot ihres Vaters gehorcht. Und ich habe zu euch
geredet, früh mich aufmachend und redend; aber ihr habt nicht auf mich gehört.
Jer
35:15 Und
ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich
aufmachend und sendend, und habe gesprochen: Kehret doch um, ein jeder von
seinem bösen Wege, und machet eure Handlungen gut, und wandelt nicht anderen
Göttern nach, um ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande wohnen, das ich euch
und euren Vätern gegeben habe; aber ihr habt eurer Ohr nicht geneigt und nicht
auf mich gehört.
Jer
35:16 Ja,
die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rekabs, haben das Gebot ihres Vaters gehalten,
welches er ihnen geboten hat; aber dieses Volk hat nicht auf mich gehört.
Jer
35:17 Darum
spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels, also: Siehe, ich
bringe über Juda und über alle Bewohner von Jerusalem all das Unglück, welches
ich über sie geredet habe, weil ich zu ihnen geredet und sie nicht gehört, und
ich ihnen zugerufen und sie nicht geantwortet haben.
Jer
35:18 Und
Jeremia sprach zu dem Hause der Rekabiter: So spricht Jehova der Heerscharen,
der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot Jonadabs, eures Vaters, gehorcht und alle
seine Gebote bewahrt, und getan habt nach allem, was er euch geboten hat,
Jer
35:19 darum
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, also: Es soll Jonadab, dem
Sohne Rekabs, nicht an einem Manne fehlen, der vor mir stehe, alle Tage.
Jer
36:1 Und
es geschah im vierten Jahre Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, da
geschah dieses Wort von seiten Jehovas zu Jeremia also:
Jer
36:2 Nimm
dir eine Buchrolle und schreibe darauf alle die Worte, welche ich zu dir geredet
habe über Israel und über Juda und über alle Nationen, von dem Tage an, da ich
zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis auf diesen Tag.
Jer
36:3 Vielleicht
wird das Haus Juda auf all das Böse hören, welches ich ihnen zu tun gedenke,
damit sie umkehren, ein jeder von seinem bösen Wege, und ich ihre Missetat (O.
Schuld) und ihre Sünde vergebe. -
Jer
36:4 Und
Jeremia rief Baruk, den Sohn Nerijas; und Baruk schrieb aus dem Munde Jeremias
auf eine Buchrolle alle die Worte Jehovas, welche er zu ihm geredet hatte.
Jer
36:5 Und
Jeremia gebot Baruk und sprach: Ich bin verhindert, ich kann nicht in das Haus
Jehovas gehen;
Jer
36:6 so
gehe du hin und lies aus der Rolle, was du aus meinem Munde aufgeschrieben hast,
die Worte Jehovas, vor den Ohren des Volkes im Hause Jehovas am Tage des
Fastens; und du sollst sie auch vor den Ohren aller Juden (Eig. von ganz Juda) lesen,
die aus ihren Städten kommen.
Jer
36:7 Vielleicht
wird ihr Flehen vor Jehova kommen (Eig. niederfallen, weil der Anbeter vor Gott
niederfiel; so auch Kap. 37,20;42,2.9,) so daß sie umkehren, ein
jeder von seinem bösen Wege; denn groß ist der Zorn und der Grimm, den Jehova
über dieses Volk ausgesprochen hat.
Jer
36:8 Und
Baruk, der Sohn Nerijas, tat nach allem, was der Prophet Jeremia ihm geboten
hatte, indem er aus dem Buche die Worte Jehovas im Hause Jehovas vorlas.
Jer
36:9 Und
es geschah im fünften Jahre Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im
neunten Monat, da rief man ein Fasten aus vor Jehova allem Volke in Jerusalem
und allem Volke, das aus den Städten Judas nach Jerusalem kam.
Jer
36:10 Und
Baruk las aus dem Buche die Worte Jeremias im Hause Jehovas, in der Zelle
Gemarjas, des Sohnes Schaphans, des Schreibers, im oberen Vorhof, im Eingang des
neuen Tores des Hauses Jehovas, vor den Ohren des ganzen Volkes.
Jer
36:11 Und
Mikaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schaphans, hörte alle Worte Jehovas aus
dem Buche,
Jer
36:12 und
er ging zum Hause des Königs hinab in das Gemach des Schreibers; und siehe,
daselbst saßen alle Fürsten (d. h. die Obersten von Jerusalem) :Elischama,
der Schreiber, und Delaja, der Sohn Schemajas, und Elnathan, der Sohn Akbors,
und Gemarja, der Sohn Schaphans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle
Fürsten.
Jer
36:13 Und
Mikaja berichtete ihnen alle die Worte, die er gehört hatte, als Baruk vor den
Ohren des Volkes aus dem Buche las.
Jer
36:14 Da
sandten alle Fürsten Jehudi, den Sohn Nethanjas, des Sohnes Schelemjas, des
Sohnes Kuschis, zu Baruk und ließen ihm sagen: Die Rolle, aus welcher du vor den
Ohren des Volkes gelesen hast, nimm sie in deine Hand und komm! Und Baruk, der
Sohn Nerijas, nahm die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen.
Jer
36:15 Und
sie sprachen zu ihm: Setze dich doch und lies sie vor unseren Ohren. Und Baruk
las vor ihren Ohren.
Jer
36:16 Und
es geschah, als sie alle die Worte hörten, sahen sie einander erschrocken an und
sprachen zu Baruk: Wir müssen dem König alle diese Worte berichten.
Jer
36:17 Und
sie fragten Baruk und sprachen: Teile uns doch mit, wie du alle diese Worte aus
seinem Munde aufgeschrieben hast.
Jer
36:18 Und
Baruk sprach zu ihnen: Aus seinem Munde sagte er mir alle diese Worte vor, und
ich schrieb sie mit Tinte in das Buch.
Jer
36:19 Und
die Fürsten sprachen zu Baruk: Geh, verbirg dich, du und Jeremia, daß niemand
wisse, wo ihr seid. -
Jer
36:20 Und
sie gingen zu dem König in den Hof (d. h. den inneren Hof des königlichen
Palastes;) die Rolle aber hatten sie in dem Gemach Elischamas, des
Schreibers, niedergelegt; und sie berichteten alle die Worte vor den Ohren des
Königs.
Jer
36:21 Da
sandte der König den Jehudi, um die Rolle zu holen; und er holte sie aus dem
Gemach Elischamas, des Schreibers; und Jehudi las sie vor den Ohren des Königs
und vor den Ohren aller Fürsten, die um den König standen.
Jer
36:22 Der
König aber saß im Winterhause, im neunten Monat, und der Kohlentopf war vor ihm
angezündet.
Jer
36:23 Und
es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten vorgelesen hatte, zerschnitt sie
der König (W. er) mit dem Schreibermesser und warf sie in das
Feuer, das im Kohlentopf war, bis die ganze Rolle in dem Feuer des Kohlentopfes
vernichtet war.
Jer
36:24 Und
der König und alle seine Knechte, welche alle diese Worte hörten, erschraken
nicht und zerrissen nicht ihre Kleider.
Jer
36:25 Und
obwohl Elnathan und Delaja und Gemarja den König angingen, daß er die Rolle
nicht verbrennen möchte, hörte er doch nicht auf sie.
Jer
36:26 Und
der König gebot Jerachmeel, dem Königssohne (d. h. einem Prinzen aus dem königl.
Geschlecht; wie in 1. Kön. 22,26; 2. Kön. 11,2,) und Seraja, dem
Sohne Asriels, und Schelemja, dem Sohne Abdeels, Baruk, den Schreiber, und
Jeremia, den Propheten, zu greifen; aber Jehova hatte sie verborgen.
Jer
36:27 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia, nachdem der König die Rolle und die Worte,
welche Baruk aus dem Munde Jeremias aufgeschrieben, verbrannt hatte, also:
Jer
36:28 Nimm
dir wieder eine andere Rolle und schreibe darauf alle die vorigen Worte, die auf
der vorigen Rolle waren, welche Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat.
Jer
36:29 Und
über Jojakim, den König von Juda, sollst du sprechen: So spricht Jehova: Du hast
diese Rolle verbrannt, indem du sprachst: "Warum hast du darauf geschrieben: Der
König von Babel wird gewißlich kommen und dieses Land verderben und Menschen und
Vieh daraus vertilgen?"
Jer
36:30 Darum
spricht Jehova also über Jojakim, den König von Juda: Er wird niemand haben, der
auf dem Throne Davids sitze; und sein Leichnam wird hingeworfen sein der Hitze
bei Tage und der Kälte bei Nacht (Vergl. Kap. 22,19.)
Jer
36:31 Und
ich will an ihm und an seinem Samen und an seinen Knechten ihre Missetat (O.
Schuld) heimsuchen, und will über sie und über die Bewohner von
Jerusalem und über die Männer von Juda all das Unglück bringen, welches ich über
sie geredet habe; aber sie haben nicht gehört. -
Jer
36:32 Und
Jeremia nahm eine andere Rolle und gab sie Baruk, dem Sohne Nerijas, dem
Schreiber. Und er schrieb darauf aus dem Munde Jeremias alle Worte des Buches,
welche Jojakim, der König von Juda, im Feuer verbrannt hatte. Und es wurden noch
viele Worte gleichen Inhalts (W. gleich jenen) hinzugefügt.
Jer
37:1 Und
Zedekia, der Sohn Josias, welchen Nebukadrezar, der König von Babel, zum König
gemacht hatte im Lande Juda, regierte als König an der Stelle Konjas, des Sohnes
Jojakims.
Jer
37:2 Und
weder er, noch seine Knechte, noch das Volk des Landes hörten auf die Worte
Jehovas, welche er durch Jeremia, den Propheten, geredet hatte.
Jer
37:3 Und
der König Zedekia sandte Jehukal, den Sohn Schelemjas, und Zephanja, den Sohn
Maasejas, den Priester, zu dem Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch
für uns zu Jehova, unserem Gott!
Jer
37:4 Und
Jeremia ging ein und aus inmitten des Volkes, und man hatte ihn noch nicht ins
Gefängnis gesetzt.
Jer
37:5 Und
das Heer des Pharao war aus Ägypten ausgezogen; und die Chaldäer, welche
Jerusalem belagerten, hatten die Kunde von ihnen vernommen und waren von
Jerusalem abgezogen.
Jer
37:6 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia, dem Propheten, also:
Jer
37:7 So
spricht Jehova, der Gott Israels: Also sollt ihr dem König von Juda sagen, der
euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao,
welches euch zu Hülfe ausgezogen ist, wird in sein Land Ägypten zurückkehren.
Jer
37:8 Und
die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt streiten, und sie werden
sie einnehmen und mit Feuer verbrennen.
Jer
37:9 So
spricht Jehova: Täuschet euch nicht selbst, daß ihr sprechet: Die Chaldäer
werden gewißlich von uns wegziehen; denn sie werden nicht wegziehen.
Jer
37:10 Denn
wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlüget, die wider euch streiten, und
es blieben unter ihnen nur einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese ein
jeder in seinem Zelte aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen.
Jer
37:11 Und
es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem abgezogen war vor dem Heere
des Pharao,
Jer
37:12 da
ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin unter das Volk zu
gehen, um seinen Anteil von dort zu holen.
Jer
37:13 Und
als er im Tore Benjamin war, wo ein Befehlshaber der Wache stand, namens Jerija,
der Sohn Schelemjas, der Sohnes Hananjas, ergriff dieser Jeremia, den Propheten
und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.
Jer
37:14 Und
Jeremia sprach: Eine Lüge! ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber er
hörte nicht auf ihn, und Jerija nahm Jeremia fest und brachte ihn zu den
Fürsten.
Jer
37:15 Und
die Fürsten gerieten in Zorn über Jeremia und schlugen ihn, und sie setzten ihn
in Gewahrsam im Hause Jonathans, des Schreibers; denn dieses hatten sie zum
Gefängnis gemacht.
Jer
37:16 Als
Jeremia in den Kerker (W. Haus der Grube; wahrsch. ein unterirdischer Kerker,) und
zwar in die Gewölbe, gekommen war, und Jeremia viele Tage dort gesessen hatte,
Jer
37:17 da
sandte der König Zedekia hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn in
seinem Hause insgeheim und sprach: Ist ein Wort da von seiten Jehovas? Und
Jeremia sprach: Es ist eines da, nämlich: Du wirst in die Hand des Königs von
Babel gegeben werden.
Jer
37:18 Und
Jeremia sprach zu dem König Zedekia: Was habe ich an dir, oder an deinen
Knechten, oder an diesem Volke gesündigt, daß ihr mich ins Gefängnis gesetzt
habt?
Jer
37:19 Wo
sind denn eure Propheten, die euch geweissagt und gesagt haben: Der König von
Babel wird nicht über euch noch über dieses Land kommen?
Jer
37:20 Und
nun höre doch, mein Herr König: Laß doch mein Flehen vor dich kommen und bringe
mich nicht in das Haus Jonathans, des Schreibers, zurück, damit ich nicht
daselbst sterbe.
Jer
37:21 Da
gebot der König Zedekia, und man versetzte Jeremia in den Gefängnishof; und man
gab ihm täglich einen Laib Brot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der
Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Gefängnishofe.
Jer
38:1 Und
Schephatja, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschchurs, und Jukal, der
Sohn Schelemjas, und Paschchur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, welche
Jeremia zu allem Volke redete, indem er sprach:
Jer
38:2 So
spricht Jehova: Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert,
durch den Hunger und durch die Pest; wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, wird
leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein, daß er lebe.
Jer
38:3 So
spricht Jehova: Diese Stadt wird gewißlich in die Hand des Heeres des Königs von
Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen.
Jer
38:4 Und
die Fürsten sprachen zu dem König: Möge doch dieser Mann getötet werden! da er
ja nur die Hände der Kriegsleute schlaff macht (And. üb.: denn darum (and.:
warum) macht er? schlaff,) die in dieser Stadt übriggeblieben
sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er nach allen diesen Worten zu
ihnen redet; denn dieser Mann sucht nicht den Frieden (O. die Wohlfahrt,) sondern
das Unglück dieses Volkes.
Jer
38:5 Und
der König Zedekia sprach: Siehe, er ist in eurer Hand, denn der König vermag
nichts neben euch.
Jer
38:6 Da
nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Grube Malkijas, des Königssohnes,
welche im Gefängnishofe war, und sie ließen Jeremia mit Stricken hinab; und in
der Grube war kein Wasser, sondern Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm.
Jer
38:7 Und
Ebedmelech, der Äthiopier, ein Eunuch, der im Hause des Königs war, hörte, daß
sie Jeremia in die Grube getan hatten; der König aber saß im Tore Benjamin.
Jer
38:8 Und
Ebedmelech ging aus dem Hause des Königs hinaus und redete zum König und sprach:
Jer
38:9 Mein
Herr König, diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie dem Propheten
Jeremia getan, den sie in die Grube geworfen haben; er muß ja da, wo er ist, vor
Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt.
Jer
38:10 Und
der König gebot Ebedmelech, dem Äthiopier, und sprach: Nimm von hier dreißig
Männer unter deine Hand und hole den Propheten Jeremia aus der Grube herauf,
bevor er stirbt.
Jer
38:11 Und
Ebedmelech nahm die Männer unter seine Hand und ging in das Haus des Königs,
unter die Schatzkammer, und er nahm von dort zerrissene Lappen und abgetragene
Lumpen, und er ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Grube hinab.
Jer
38:12 Und
Ebedmelech, der Äthiopier, sprach zu Jeremia: Lege doch diese zerrissenen Lappen
und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke. Und
Jeremia tat also.
Jer
38:13 Und
sie zogen Jeremia an den Stricken empor und holten ihn aus der Grube herauf; und
Jeremia blieb im Gefängnishof.
Jer
38:14 Und
der König Zedekia sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen in den
dritten Eingang, der im Hause Jehovas war. Und der König sprach zu Jeremia: Ich
will dich um ein Wort (d. h. um ein Wort Gottes) fragen, verhehle
mir nichts.
Jer
38:15 Und
Jeremia sprach zu Zedekia: Wenn ich es dir kundtue, wirst du mich nicht
sicherlich töten? und wenn ich dir einen Rat erteile, wirst du nicht auf mich
hören.
Jer
38:16 Da
schwur der König Zedekia dem Jeremia insgeheim und sprach: So wahr Jehova lebt,
der uns diese Seele gemacht hat, wenn ich dich töten, oder wenn ich dich in die
Hand dieser Männer geben werde, die nach deinem Leben trachten!
Jer
38:17 Und
Jeremia sprach zu Zedekia: So spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott
Israels: Wenn du zu den Fürsten (O. Obersten) des Königs von Babel
hinausgehst (d. h. dich ihnen ergibst,) so wird deine Seele am
Leben bleiben, und diese Stadt wird nicht mit Feuer verbrannt werden; und du
wirst am Leben bleiben, du und dein Haus.
Jer
38:18 Wenn
du aber nicht zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so wird diese
Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer
verbrennen; und du, du wirst ihrer Hand nicht entrinnen.
Jer
38:19 Und
der König Zedekia sprach zu Jeremia: Ich fürchte mich vor den Juden, die zu den
Chaldäern übergelaufen sind, daß man mich in ihre Hand liefere und sie mich
mißhandeln.
Jer
38:20 Und
Jeremia sprach: Man wird dich nicht überliefern; höre doch auf die Stimme
Jehovas nach dem, was ich zu dir rede, so wird es dir wohlgehen, und deine Seele
wird leben.
Jer
38:21 Wenn
du dich aber weigerst hinauszugehen, so ist dies das Wort, welches Jehova mich
hat sehen lassen:
Jer
38:22 Siehe,
alle Weiber, die im Hause des Königs von Juda übriggeblieben sind, werden
hinausgeführt werden zu den Fürsten des Königs von Babel; und sie werden
sprechen: "Deine Freunde haben dich betrogen und überwältigt; deine Füße sanken
ein in den Sumpf: sie wichen zurück".
Jer
38:23 Und
alle deine Weiber und deine Söhne wird man zu den Chaldäern hinausführen; und
du, du wirst ihrer Hand nicht entrinnen, sondern wirst von der Hand des Königs
von Babel ergriffen werden, und du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen (d. h.
schuld daran sein, daß sie verbrannt wird.) -
Jer
38:24 Und
Zedekia sprach zu Jeremia: Niemand soll um diese Worte wissen, damit du nicht
sterbest!
Jer
38:25 Und
wenn die Fürsten hören, daß ich mit dir geredet habe, und zu dir kommen und zu
dir sprechen: Berichte uns doch, was du zu dem König geredet hast, verhehle es
uns nicht, daß wir dich nicht töten; und was hat der König zu dir geredet?
Jer
38:26 so
sollst du ihnen sagen: Ich legte mein Flehen vor dem König nieder, daß er mich
nicht in das Haus Jonathans (Vergl. Kap. 37,15) zurückbrächte, um
daselbst zu sterben. -
Jer
38:27 Und
alle Fürsten kamen zu Jeremia und fragten ihn; und er berichtete ihnen nach
allen jenen Worten, welche der König geboten hatte. Und sie wandten sich
schweigend von ihm ab, denn die Sache war nicht ruchbar geworden.
Jer
38:28 Und
Jeremia blieb im Gefängnishofe bis zu dem Tage, da Jerusalem eingenommen wurde.
Jer
39:1 Und
(2. Kön. 25) es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde (im
neunten Jahre Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadrezar,
der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie
belagerten es;
Jer
39:2 im
elften Jahre Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde die Stadt
erbrochen),
Jer
39:3 da
zogen alle Fürsten des Königs von Babel ein und besetzten das (Eig. setzen sich
im) Mitteltor: Nergal-Scharezer, Samgar-Nebusarsekim, der
Oberkämmerer, Nergal-Scharezer, der Obermagier, und alle übrigen Fürsten des
Königs von Babel.
Jer
39:4 Und
es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, da
flohen sie und zogen des Nachts aus der Stadt hinaus den Weg des Königsgartens,
durch das Tor zwischen den beiden Mauern; und er zog hinaus den Weg zur Ebene
(Hebr. Araba; s. die Anm. zu 5. Mose 1,1.)
Jer
39:5 Aber
das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen
(O. Steppen) von Jericho; und sie fingen ihn und führten ihn
hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Lande Hamath; und er
sprach das Urteil über ihn.
Jer
39:6 Und
der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias in Ribla vor seinen Augen,
und der König von Babel schlachtete alle Edlen von Juda.
Jer
39:7 Und
er blendete die Augen Zedekias, und er band ihn mit ehernen Fesseln, (Eig.
Doppelfesseln) um ihn nach Babel zu bringen.
Jer
39:8 Und
die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes mit
Feuer, und rissen die Mauern von Jerusalem nieder.
Jer
39:9 Und
den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen und die Überläufer, die
zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes, die Übriggebliebenen, führte
Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, nach Babel hinweg.
Jer
39:10 Aber
von dem Volke, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste
der Trabanten, im Lande Juda zurück; und er gab ihnen Weinberge und Äcker an
jenem Tage.
Jer
39:11 Und
betreffs Jeremias gebot Nebukadrezar, der König von Babel, durch Nebusaradan,
den Obersten der Trabanten, und sprach:
Jer
39:12 Nimm
ihn und richte deine Augen auf ihn und tue ihm nichts zuleide, sondern wie er zu
dir reden wird, so tue mit ihm.
Jer
39:13 Da
sandten Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, und Nebuschasban, der
Oberkämmerer, und Nergal-Scharezer, der Obermagier, und alle Großen des Königs
von Babel,
Jer
39:14 sie
sandten hin und ließen Jeremia aus dem Gefängnishofe holen; und sie übergaben
ihn Gedalja, dem Sohne Achikams, des Sohnes Schaphans, daß er ihn ins Haus (in
welchem Gedalja als Stadthalter wohnte) hinausführe. Und so wohnte
er inmitten des Volkes.
Jer
39:15 Und
das Wort Jehovas war zu Jeremia geschehen, als er im Gefängnishofe verhaftet
war, also:
Jer
39:16 Geh
und sprich zu Ebedmelech (S. Kap. 38,7,) dem Äthiopier, und sage:
So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine
Worte über diese Stadt zum Bösen und nicht zum Guten, und sie werden an selbigem
Tage vor dir geschehen.
Jer
39:17 Aber
ich werde dich an jenem Tage erretten, spricht Jehova, und du wirst nicht in die
Hand der Männer gegeben werden, vor welchen du dich fürchtest.
Jer
39:18 Denn
ich werde dich gewißlich entrinnen lassen, und du wirst nicht durch das Schwert
fallen; und du sollst deine Seele zur Beute haben, weil du auf mich vertraut
hast, spricht Jehova.
Jer 40:1 Das
Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, nachdem Nebusaradan, der
Oberste der Trabanten, ihn von Rama entlassen hatte, als er ihn holen ließ, und
er mit Ketten gebunden war inmitten aller Weggeführten von Jerusalem und Juda,
die nach Babel weggeführt wurden.
Jer
40:2 Und
der Oberste der Trabanten ließ Jeremia holen und sprach zu ihm: Jehova, dein
Gott, hat dieses Unglück über diesen Ort geredet;
Jer
40:3 und
Jehova hat es kommen lassen und hat getan, wie er geredet hatte; denn ihr habt
gegen Jehova gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört, und so ist euch
solches geschehen.
Jer
40:4 Und
nun siehe, ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind; wenn
es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so komm, und ich werde
mein Auge auf dich richten; wenn es aber übel ist in deinen Augen, mit mir nach
Babel zu kommen, so laß es. Siehe, das ganze Land ist vor dir; wohin es gut und
wohin es recht ist in deinen Augen zu gehen, dahin gehe. -
Jer
40:5 Und
da er sich noch nicht entschließen konnte (Eig. sich noch nicht dahin oder
dorthin wenden wollte,) sprach er: So kehre zurück zu Gedalja, dem
Sohne Achikams, des Sohnes Schaphans, welchen der König von Babel über die
Städte Judas bestellt hat, und wohne bei ihm inmitten des Volkes; oder wohin
irgend es recht ist in deinen Augen zu gehen, dahin gehe. Und der Oberste der
Trabanten gab ihm Zehrung und ein Geschenk und entließ ihn.
Jer
40:6 Und
Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohne Achikams, nach Mizpa; und er wohnte bei ihm
inmitten des Volkes, das im Lande übriggeblieben war.
Jer
40:7 Und
als alle Heerobersten, die im Gefilde waren (d. h. die sich in das Innere des
Landes geflüchtet hatten,) sie und ihre Männer, hörten, daß der
König von Babel Gedalja, den Sohn Achikams, über das Land bestellt, und daß er
ihm Männer und Weiber und Kinder und von den Geringen des Landes anvertraut
hatte, von denen, welche nicht nach Babel weggeführt worden waren,
Jer
40:8 da
kamen sie zu Gedalja nach Mizpa: nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und
Jochanan und Jonathan, die Söhne Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanchumeths, und
die Söhne Ophais (Nach and. Les.: Ephais,) des Netophathiters, und
Jesanja, der Sohn eines Maakathiters, sie und ihre Männer.
Jer
40:9 Und
Gedalja, der Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, schwur ihnen und ihren Männern
und sprach: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern zu dienen; bleibet im Lande und
dienet dem König von Babel, so wird es euch wohlgehen.
Jer
40:10 Und
ich, siehe, ich bleibe in Mizpa, um vor den Chaldäern zu stehen, die zu uns
kommen werden. Ihr aber sammelt Wein und Obst und Öl ein, und tut sie in eure
Gefäße; und wohnet in euren Städten, die ihr in Besitz genommen habt.
Jer
40:11 Und
auch alle Juden, welche in Moab und unter den Kindern Ammon und in Edom, und
welche in allen diesen Ländern waren, hörten, daß der König von Babel einen
Überrest in Juda gelassen, und daß er Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes
Schaphans, über sie bestellt hatte;
Jer
40:12 und
alle Juden kehrten aus all den Orten zurück, wohin sie vertrieben worden waren,
und sie kamen in das Land Juda zu Gedalja nach Mizpa. Und sie sammelten sehr
viel Wein und Obst ein.
Jer
40:13 Und
Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die im Gefilde gewesen
waren, kamen zu Gedalja nach Mizpa,
Jer
40:14 und
sie sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß Baalis, der König der Kinder Ammon,
Ismael, den Sohn Nethanjas, ausgesandt hat, um dich zu ermorden? Aber Gedalja,
der Sohn Achikams, glaubte ihnen nicht.
Jer
40:15 Und
Jochanan, der Sohn Kareachs, sprach insgeheim zu Gedalja in Mizpa und sagte: Laß
mich doch hingehen und Ismael, den Sohn Nethanjas, erschlagen, und niemand wird
es wissen; warum soll er dich ermorden, daß alle Juden (Eig. ganz Juda,) die
sich zu dir gesammelt haben, zerstreut werden, und der Überrest von Juda
umkomme?
Jer
40:16 Aber
Gedalja, der Sohn Achikams, sprach zu Jochanan, dem Sohne Kareachs: Tue diese
Sache nicht, denn du redest eine Lüge über Ismael.
Jer
41:1 Und
es geschah im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes
Elischamas, vom königlichen Geschlecht (W. Samen) und von den
Großen des Königs, und zehn Männer mit ihm, zu Gedalja, dem Sohne Achikams, nach
Mizpa; und sie speisten daselbst zusammen in Mizpa.
Jer
41:2 Und
Ismael, der Sohn Nethanjas, stand auf, und die zehn Männer, die mit ihm waren,
und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, mit dem
Schwerte; und er tötete ihn, den der König von Babel über das Land bestellt
hatte.
Jer
41:3 Und
Ismael erschlug alle Juden, die bei ihm, bei Gedalja, in Mizpa waren, und auch
die Chaldäer, die Kriegsleute, welche sich daselbst befanden.
Jer
41:4 Und
es geschah am zweiten Tage, nachdem er Gedalja getötet hatte (niemand aber wußte
es),
Jer
41:5 da
kamen Leute von Sichem, von Silo und von Samaria, achtzig Mann, die den Bart
abgeschoren und die Kleider zerrissen und sich Ritze (als Zeichen der Trauer
(vergl. Kap. 16,6) über die Zerstörung des Tempels) gemacht
hatten, mit Speisopfer und Weihrauch in ihrer Hand, um es zu dem Hause Jehovas
zu bringen.
Jer
41:6 Und
Ismael, der Sohn Nethanjas, ging aus von Mizpa, ihnen entgegen, indem er weinend
einherging; und es geschah, als er sie antraf, da sprach er zu ihnen: Kommet zu
Gedalja, dem Sohne Achikams.
Jer
41:7 Und
es geschah, als sie in die Stadt hineingekommen waren, da schlachtete sie
Ismael, der Sohn Nethanjas, und warf sie in die Grube, er und die Männer, die
mit ihm waren.
Jer
41:8 Es
fanden sich aber unter ihnen zehn Männer, die zu Ismael sprachen: Töte uns
nicht! denn wir haben verborgene Vorräte (Eig. verborgene (unterirdische)
Speicher, wie sie in Palästina noch heute gebräuchlich sind) im
Felde: Weizen und Gerste und Öl und Honig. Und er ließ ab und tötete sie nicht
inmitten ihrer Brüder.
Jer
41:9 Und
die Grube, in welche Ismael alle Leichname der Männer, die er erschlagen hatte,
neben Gedalja warf, war diejenige, welche der König Asa wegen (O. aus Furcht
vor) Baesas, des Königs von Israel, machen ließ; diese füllte
Ismael, der Sohn Nethanjas, mit den Erschlagenen.
Jer
41:10 Und
Ismael führte den ganzen Überrest des Volkes, der in Mizpa war, gefangen weg:
die Königstöchter und alles Volk, welches in Mizpa übriggeblieben war, welches
Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, Gedalja, dem Sohne Achikams, anvertraut
hatte; und Ismael, der Sohn Nethanjas, führte sie gefangen weg und zog hin, um
zu den Kindern Ammon hinüberzugehen.
Jer
41:11 Und
als Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, all
das Böse hörten, welches Ismael, der Sohn Nethanjas, verübt hatte,
Jer
41:12 da
nahmen sie alle Männer und zogen hin, um wider Ismael, den Sohn Nethanjas, zu
streiten; und sie fanden ihn an dem großen Wasser (Vergl. 2. Sam. 2,13,) das
bei Gibeon ist.
Jer
41:13 Und
es geschah, als alles Volk, welches mit Ismael war, Jochanan, den Sohn Kareachs,
sah und alle Heerobersten, die mit ihm waren, da freuten sie sich.
Jer
41:14 Und
alles Volk, welches Ismael von Mizpa gefangen weggeführt hatte, wandte sich und
kehrte um und ging zu Jochanan, dem Sohne Kareachs, über.
Jer
41:15 Ismael
aber, der Sohn Nethanjas, entrann vor Jochanan mit acht Männern und zog zu den
Kindern Ammon.
Jer
41:16 Da
nahmen Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren,
den ganzen Überrest des Volkes, welchen er von Ismael, dem Sohne Nethanjas, von
Mizpa zurückgebracht (Viell. ist ein Fehler im hebr. Texte; daher l. and.:
welche Ismael, der Sohn Nethanjas, aus Mizpa gefangen weggeführt hatte,) -nachdem
dieser den Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen hatte-die Männer, die
Kriegsleute, und die Weiber und die Kinder und die Kämmerer, welche er von
Gibeon zurückgebracht hatte;
Jer
41:17 und
sie zogen hin und machten halt in der Herberge Kimhams, welche bei Bethlehem
ist, um fortzuziehen, damit sie nach Ägypten kämen,
Jer
41:18 aus
Furcht vor den Chaldäern; denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der
Sohn Nethanjas, Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen, welchen der König von
Babel über das Land bestellt hatte.
Jer
42:1 Da
traten herzu alle Heerobersten und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Jesanja, der
Sohn Hoschajas, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten,
Jer
42:2 und
sprachen zu dem Propheten Jeremia: Laß doch unser Flehen vor dich kommen, und
bete für uns zu Jehova, deinem Gott, für diesen ganzen Überrest; denn wenige
sind wir übriggeblieben von vielen, wie deine Augen uns sehen:
Jer
42:3 damit
Jehova, dein Gott, uns den Weg kundtue, auf welchem wir gehen, und die Sache,
die wir tun sollen.
Jer
42:4 Und
der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Ich habe es gehört; siehe, ich will zu
Jehova, eurem Gott, beten nach euren Worten; und es soll geschehen, jedes Wort,
das Jehova euch antworten wird, werde ich euch kundtun, ich werde euch kein Wort
vorenthalten.
Jer
42:5 Und
sie sprachen zu Jeremia: Jehova sei wider uns ein wahrhaftiger und zuverlässiger
Zeuge, wenn wir nicht nach jedem Worte, womit Jehova, dein Gott, dich zu uns
senden wird, also tun werden.
Jer
42:6 Es
sei Gutes oder Böses, wir wollen hören auf die Stimme Jehovas, unseres Gottes,
an den wir dich senden; damit es uns wohlgehe, wenn wir auf die Stimme Jehovas,
unseres Gottes, hören.
Jer
42:7 Und
es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort Jehovas zu Jeremia.
Jer
42:8 Und
er berief Jochanan, den Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren,
und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten,
Jer
42:9 und
sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels, an welchen ihr mich
gesandt habt, um euer Flehen vor ihn kommen zu lassen:
Jer
42:10 Wenn
ihr in diesem Lande wohnen bleibet, so werde ich euch bauen und nicht abbrechen,
und euch pflanzen und nicht ausreißen; denn es reut mich des Übels, das ich euch
getan habe.
Jer
42:11 Fürchtet
euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet; fürchtet euch
nicht vor ihm, spricht Jehova; denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu
retten und zu befreien.
Jer
42:12 Und
ich werde euch Barmherzigkeit zuwenden, daß er sich euer erbarme und euch in
euer Land zurückkehren lasse.
Jer
42:13 Wenn
ihr aber sprechet: Wir wollen nicht in diesem Lande bleiben, so daß ihr nicht
höret auf die Stimme Jehovas, eures Gottes,
Jer
42:14 und
sprechet: Nein, sondern wir wollen in das Land Ägypten ziehen, wo wir keinen
Krieg sehen und den Schall der Posaune nicht hören und nicht nach Brot hungern
werden, und daselbst wollen wir wohnen-
Jer
42:15 nun
denn, darum höret das Wort Jehovas, ihr Überrest von Juda! So spricht Jehova der
Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr eure Angesichter wirklich dahin richtet,
nach Ägypten zu ziehen, und hinziehet, um euch daselbst aufzuhalten,
Jer
42:16 so
wird es geschehen, daß das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort, im
Lande Ägypten, erreichen wird; und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird
dort, in Ägypten, hinter euch her sein; und ihr werdet dort sterben.
Jer
42:17 Und
es wird geschehen, alle Männer, die ihre Angesichter dahin gerichtet haben, nach
Ägypten zu ziehen, um sich daselbst aufzuhalten, werden sterben durch das
Schwert, durch den Hunger und durch die Pest; und sie werden keinen
Übriggeliebenen noch Entronnenen haben vor dem Unglück, welches ich über sie
bringen werde.
Jer
42:18 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Gleichwie mein Zorn und
mein Grimm sich ergossen haben über die Bewohner von Jerusalem, also wird mein
Grimm sich über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten ziehet; und ihr werdet zum
Fluch und zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohne sein, und werdet
diesen Ort nicht mehr sehen. -
Jer
42:19 Jehova
hat zu euch geredet, ihr Überrest von Juda: Ziehet nicht nach Ägypten! Wisset
bestimmt, daß ich es euch heute ernstlich bezeugt habe.
Jer
42:20 Denn
ihr habt um den Preis eurer Seelen geirrt. Denn ihr habt mich an Jehova, euren
Gott, gesandt und gesprochen: Bete für uns zu Jehova, unserem Gott; und nach
allem, was Jehova, unser Gott, sagen wird, also tue uns kund, und wir werden es
tun.
Jer
42:21 Und
ich habe es euch heute kundgetan; aber ihr habt nicht auf die Stimme Jehovas,
eures Gottes, gehört, nach allem (Eig. und zwar nach allem,) womit
er mich zu euch gesandt hat.
Jer
42:22 Und
nun wisset bestimmt, daß ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger
und durch die Pest an dem Orte, wohin es euch zu ziehen gelüstet, um euch
daselbst aufzuhalten.
Jer
43:1 Und
es geschah, als Jeremia zu dem ganzen Volke alle Worte Jehovas, ihres Gottes, zu
Ende geredet, womit ihn Jehova, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene
Worte,
Jer
43:2 da
sprachen Asarja (Wahrsch. ist zu l.: Jesanja (S. Kap. 42,1),) der
Sohn Hoschajas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle frechen Männer-sie
sprachen zu Jeremia: Du redest Lügen! Jehova, unser Gott, hat dich nicht gesandt
und gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch daselbst aufzuhalten;
Jer
43:3 sondern
Baruk, der Sohn Nerijas, hetzt dich wider uns auf, um uns in die Hand der
Chaldäer zu liefern, damit sie uns töten und uns nach Babel wegführen. -
Jer
43:4 Und
so hörten Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten und das ganze Volk
nicht auf die Stimme Jehovas, im Lande Juda zu bleiben.
Jer
43:5 Und
Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten nahmen den ganzen Überrest
von Juda, welche aus allen Nationen, wohin sie vertrieben worden, zurückgekehrt
waren (S. Kap. 40,11. 12.,) um sich im Lande Juda aufzuhalten:
Jer
43:6 die
Männer und die Weiber und die Kinder und die Königstöchter, und alle Seelen,
welche Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, bei Gedalja, dem Sohne Achikams,
des Sohnes Schaphans, zurückgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und
Baruk, den Sohn Nerijas;
Jer
43:7 und
sie zogen nach Ägypten, denn sie hörten nicht auf die Stimme Jehovas. Und sie
kamen nach Tachpanches (S. die Anm. zu Hes. 30,18.)
Jer
43:8 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jeremia in Tachpanches also:
Jer
43:9 Nimm
große Steine in deine Hand und verbirg sie in den Mörtel am Ziegelofen, der bei
dem Eingang des Hauses des Pharao in Tachpanches ist, vor den Augen der
jüdischen Männer;
Jer
43:10 und
sprich zu ihnen: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich
sende hin und hole Nebukadrezar, den König von Babel, meinen Knecht, und setze
seinen Thron über diese Steine, die ich eingesenkt habe; und er wird seinen
Prachtteppich über ihnen ausbreiten.
Jer
43:11 Und
er wird kommen und das Land Ägypten schlagen: Wer zum Tode bestimmt ist, gehe
zum Tode; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft; und wer zum Schwerte,
zum Schwerte.
Jer
43:12 Und
ich werde ein Feuer anzünden in den Häusern der Götter Ägyptens, und er wird sie
verbrennen und sie wegführen. Und er wird das Land Ägypten um sich wickeln, wie
der Hirt sein Oberkleid um sich wickelt; und er wird von dannen ziehen in
Frieden.
Jer
43:13 Und
er wird die Säulen (d. h. die Obelisken) von Beth-Semes (Beth
Schemesch (Sonnenstadt) ist die hebr. Übersetzung des heiligen Namens der Stadt
On, welche durch ihre dem Sonnengott geweihten Tempel berühmt war,) welche
im Lande Ägypten sind, zerschlagen, und die Häuser der Götter Ägyptens mit Feuer
verbrennen.
Jer
44:1 Das
Wort, welches zu Jeremia geschah an alle (O. betreffs aller) Juden,
die im Lande Ägypten wohnten, welche in Migdol (an der nördlichen Grenze
Ägyptens) und in Tachpanches und in Noph (Memphis) und
im Lande Pathros (Unterägypten) wohnten:
Jer
44:2 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr habt all das Unglück
gesehen, welches ich über Jerusalem und über alle Städte Judas gebracht habe;
und siehe, sie sind eine Einöde an diesem Tage, und niemand wohnt darin,
Jer
44:3 um
ihrer Bosheit willen, die sie verübt haben, um mich zu reizen, indem sie
hingingen, zu räuchern und anderen Göttern zu dienen, welche sie nicht kannten,
weder sie noch ihr und eure Väter.
Jer
44:4 Und
ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich
aufmachend und sendend, indem ich sprach: Tut doch nicht diesen Greuel, den ich
hasse!
Jer
44:5 Aber
sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, um von ihrer Bosheit
umzukehren, daß sie anderen Göttern nicht räucherten.
Jer
44:6 Da
ergoß sich mein Grimm und mein Zorn, und er brannte in den Städten Judas und auf
den Straßen von Jerusalem; und sie sind zur Einöde, zur Wüste geworden, wie es
an diesem Tage ist.
Jer
44:7 Und
nun, so spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Warum
begehet ihr eine so große Übeltat wider eure Seelen, um euch Mann und Weib, Kind
und Säugling aus Juda auszurotten, so daß ihr euch keinen Überrest übriglasset;
Jer
44:8 indem
ihr mich reizet durch die Werke eurer Hände, dadurch daß ihr anderen Göttern
räuchert im Lande Ägypten, wohin ihr gekommen seid, um euch daselbst
aufzuhalten, auf daß ihr euch ausrottet und zum Fluch und zum Hohne werdet unter
allen Nationen der Erde?
Jer
44:9 Habt
ihr die Übeltaten eurer Väter vergessen und die Übeltaten der Könige von Juda
und die Übeltaten ihrer Weiber und eure Übeltaten und die Übeltaten eurer
Weiber, welche sie im Lande Juda und auf den Straßen von Jerusalem begangen
haben?
Jer
44:10 Bis
auf diesen Tag sind sie nicht gedemütigt (Eig. zerschlagen, zerknirscht,) und
sie haben sich nicht gefürchtet und haben nicht gewandelt in meinem Gesetz und
in meinen Satzungen, die ich euch und euren Vätern vorgelegt habe. -
Jer
44:11 Darum,
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will mein
Angesicht wider euch richten zum Unglück, und zur Ausrottung von ganz Juda.
Jer
44:12 Und
ich werde den Überrest von Juda wegraffen, die ihre Angesichter dahin gerichtet
haben, in das Land Ägypten zu ziehen, um sich daselbst aufzuhalten; und sie
sollen alle aufgerieben werden, im Lande Ägypten sollen sie fallen; durch das
Schwert, durch den Hunger sollen sie aufgerieben werden, vom Kleinsten bis zum
Größten; durch das Schwert und durch den Hunger sollen sie sterben. Und sie
sollen zum Fluche, zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohne werden.
Jer
44:13 Und
ich will die im Lande Ägypten Wohnenden heimsuchen, wie ich Jerusalem
heimgesucht habe durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest.
Jer
44:14 Und
der Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gekommen ist, um sich daselbst
aufzuhalten, wird keinen Entronnenen noch Übriggebliebenen haben, um in das Land
Juda zurückzukehren, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, um dort zu wohnen;
denn sie werden nicht zurückkehren, außer einigen Entronnenen.
Jer
44:15 Und
alle Männer, welche wußten, daß ihre Weiber anderen Göttern räucherten, und alle
Weiber, die in großer Menge dastanden, und alles Volk, das im Lande Ägypten, in
Pathros wohnte, antworteten dem Jeremia und sprachen:
Jer
44:16 Was
das Wort betrifft, welches du im Namen Jehovas zu uns geredet hast, so werden
wir nicht auf dich hören;
Jer
44:17 sondern
wir wollen gewißlich alles tun, was aus unserem Munde hervorgegangen ist, der
Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden, so wie wir getan
haben, wir und unsere Väter, unsere Könige und unsere Fürsten, in den Städten
Judas und auf den Straßen von Jerusalem. Da hatten wir Brot in Fülle, und es
ging uns wohl, und wir sahen kein Unglück.
Jer
44:18 Aber
seitdem wir aufgehört haben, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr
Trankopfer zu spenden, haben wir an allem Mangel gehabt und sind durch das
Schwert und durch den Hunger aufgerieben worden.
Jer
44:19 Und
wenn wir der Königin des Himmels räucherten und ihr Trankopfer spendeten, haben
wir ihr denn ohne unsere Männer (d. h. ohne die Zustimmung unserer Männer) Kuchen
bereitet, um sie abzubilden, und ihr Trankopfer gespendet?
Jer
44:20 Und
Jeremia sprach zu dem ganzen Volke, zu den Männern und zu den Weibern und zu
allem Volke, welches ihm Antwort gegeben hatte, und sagte:
Jer
44:21 Das
Räuchern, mit welchem ihr in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem
geräuchert habt, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Fürsten und das Volk
des Landes-hat nicht Jehova daran gedacht, und ist es ihm nicht in den Sinn
gekommen?
Jer
44:22 Und
Jehova konnte es nicht mehr ertragen wegen der Bosheit eurer Handlungen, wegen
der Greuel, die ihr verübtet. Darum ist euer Land zur Einöde, zum Entsetzen und
zum Fluche geworden, ohne Bewohner, wie es an diesem Tage ist.
Jer
44:23 Darum
daß ihr geräuchert und gegen Jehova gesündigt und auf die Stimme Jehovas nicht
gehört, und in seinem Gesetz und in seinen Satzungen und in seinen Zeugnissen
nicht gewandelt habt, darum ist euch dieses Unglück widerfahren, wie es an
diesem Tage ist. -
Jer
44:24 Und
Jeremia sprach zu dem ganzen Volke und zu allen Weibern: Höret das Wort Jehovas,
alle Juden (Eig. ganz Juda,) die ihr im Lande Ägypten seid!
Jer
44:25 So
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Ihr und eure Weiber,
ihr habt es mit eurem Munde geredet und es mit euren Händen vollführt und
gesprochen: Wir wollen unsere Gelübde gewißlich erfüllen, die wir getan haben,
der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden. So haltet nur
eure Gelübde und erfüllet nur eure Gelübde!
Jer
44:26 Darum
höret das Wort Jehovas, alle Juden (Eig. ganz Juda,) die ihr im
Lande Ägypten wohnet! Siehe, ich habe bei meinem großen Namen geschworen,
spricht Jehova: Wenn je wieder mein Name im Munde irgend eines Mannes von Juda
genannt werden soll, daß er spreche: "So wahr der Herr, Jehova, lebt!" im ganzen
Lande Ägypten!
Jer
44:27 Siehe,
ich wache über sie zum Bösen und nicht zum Guten; und alle Männer von Juda, die
im Lande Ägypten sind, sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben
werden, bis sie vernichtet sind.
Jer
44:28 Und
dem Schwert Entronnene werden aus dem Lande Ägypten in das Land Juda
zurückkehren, ein zählbares Häuflein. Und der ganze Überrest von Juda, der in
das Land Ägypten gekommen ist, um sich daselbst aufzuhalten, wird wissen (O.
erfahren,) welches Wort sich bestätigen wird, das meinige oder das
ihrige.
Jer
44:29 Und
dies sei euch das Zeichen, spricht Jehova, daß ich euch an diesem Orte
heimsuchen werde, auf daß ihr wisset, daß meine Worte über euch (O. an euch) sich
gewißlich bestätigen werden zum Unglück;
Jer
44:30 so
spricht Jehova: Siehe, ich gebe den Pharao Hophra, den König von Ägypten, in die
Hand seiner Feinde und in die Hand derer, welche nach seinem Leben trachten, so
wie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand Nebukadrezars gegeben habe, des
Königs von Babel, seines Feindes, der (W. und der) ihm nach seinem
Leben trachtete.
Jer
45:1 Das
Wort, welches der Prophet Jeremia zu Baruk, dem Sohne Nerijas, redete, als er
diese Worte aus dem Munde Jeremias in ein Buch schrieb, im vierten Jahre
Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda (S. Kap. 36,) indem
er sprach:
Jer
45:2 So
spricht Jehova, der Gott Israels, von dir, Baruk:
Jer
45:3 Du
sprichst: Wehe mir! denn Jehova hat Kummer zu meinem Schmerze gefügt; ich bin
müde von meinem Seufzen, und Ruhe finde ich nicht.
Jer
45:4 So
sollst du zu ihm sagen: So spricht Jehova: Siehe, was ich gebaut habe, breche
ich ab; und was ich gepflanzt habe, reiße ich aus, und zwar das ganze Land.
Jer
45:5 Und
du, du trachtest nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach! denn siehe,
ich bringe Unglück über alles Fleisch, spricht Jehova; aber ich gebe dir deine
Seele zur Beute an allen Orten, wohin du ziehen wirst.
Jer
46:1 Das
Wort Jehovas, welches zu Jeremia, dem Propheten, geschah (Eig. Was als Wort
Jehovas zu Jeremia, dem Propheten, geschah) wider (O. über) die
Nationen.
Jer
46:2 Über
Ägypten. Wider (O. über) die Heeresmacht des Pharao Neko, des
Königs von Ägypten, welche zu Karchemis war, am Strome Euphrat, welche
Nebukadrezar, der König von Babel, schlug im vierten Jahre Jojakims, des Sohnes
Josias, des Königs von Juda.
Jer
46:3 Rüstet
Tartsche und Schild und rücket heran zum Streit!
Jer
46:4 Spannet
die Rosse an und besteiget die Reitpferde (And. üb.: und sitzet auf, ihr
Reiter!) Und stellet euch auf in Helmen, putzet die Lanzen, ziehet
die Panzer an!
Jer
46:5 Warum
sehe ich sie bestürzt zurückweichen? Und ihre Helden sind zerschmettert, und sie
ergreifen die Flucht und sehen sich nicht um-Schrecken ringsum! spricht Jehova.
Jer
46:6 Der
Schnelle soll nicht entfliehen, und der Held nicht entrinnen; gegen Norden, zur
Seite des Stromes Euphrat, sind sie gestrauchelt und gefallen. -
Jer
46:7 Wer
ist es, der heraufzieht wie der Nil, wie Ströme wogen seine Gewässer?
Jer
46:8 Ägypten
zieht herauf wie der Nil, und wie Ströme wogen seine Gewässer; und es spricht:
Ich will hinaufziehen, will das Land bedecken, will Städte zerstören und ihre
Bewohner.
Jer
46:9 Ziehet
hinauf (O. Bäumet euch,) ihr Rosse, und raset, ihr Wagen; und
ausziehen mögen die Helden, Kusch (Äthiopien) und Put, die den
Schild fassen, und die Ludim (Put und Ludim waren nordafrikanische
Völkerschaften,) die den Bogen fassen und spannen!
Jer
46:10 Aber
selbiger Tag ist dem Herrn, Jehova der Heerscharen, ein Tag der Rache, um sich
zu rächen an seinen Widersachern; und fressen wird das Schwert und sich
sättigen, und sich laben an (O. reichlich getränkt werden mit) ihrem
Blute. Denn der Herr, Jehova der Heerscharen, hat ein Schlachtopfer im Lande des
Nordens, am Strome Euphrat.
Jer
46:11 Gehe
hinauf nach Gilead und hole Balsam, du Jungfrau, Tochter Ägyptens! Vergeblich
häufst du die Heilmittel; da ist kein Pflaster für dich.
Jer
46:12 Die
Nationen haben deine Schande gehört, und die Erde ist voll deines
Klagegeschreis; denn ein Held ist über den anderen gestrauchelt, sie sind
gefallen beide zusammen.
Jer
46:13 Das
Wort, welches Jehova zu Jeremia, dem Propheten, redete betreffs der Ankunft
Nebukadrezars, des Königs von Babel, um das Land Ägypten zu schlagen:
Jer
46:14 Verkündiget
es in Ägypten, und laßt es hören in Migdol, und laßt es hören in Noph und in
Tachpanches! Sprechet: Stelle dich und rüste dich! Denn das Schwert frißt alles
rings um dich her.
Jer
46:15 Warum
sind deine Starken niedergeworfen? Keiner hielt stand, denn Jehova hat sie
niedergestoßen. (Dieser Vers im Hebr. verderbt zu sein, und die Übersetzung ist
nicht sicher)
Jer
46:16 Er
machte der Strauchelnden viele; ja, einer fiel über den anderen, und sie
sprachen: Auf! und laßt uns zurückkehren zu unserem Volke und zu unserem
Geburtslande vor dem verderbenden (O. gewalttätigen) Schwerte!
Jer
46:17 Man
rief daselbst: Der Pharao, der König von Ägypten, ist verloren (Eig. ist
Untergang;) er hat die bestimmte Zeit (d. h. die Frist, welche
Gott ihm gewährte) vorübergehen lassen!
Jer
46:18 So
wahr ich lebe, spricht der König, Jehova der Heerscharen ist sein Name: Wie der
Tabor unter den Bergen und wie der Karmel am Meere wird er (d. h. der alle
anderen überragende König von Babel) kommen!
Jer
46:19 Mache
dir Auswanderungsgeräte, du Bewohnerin, Tochter Ägyptens; denn Noph wird zur
Wüste werden und verbrannt, ohne Bewohner. -
Jer
46:20 Eine
sehr schöne junge Kuh ist Ägypten; eine Bremse von Norden kommt, sie kommt.
Jer
46:21 Auch
seine Söldner in seiner Mitte sind wie gemästete Kälber; ja, auch sie wandten
um, sind geflohen allzumal, haben nicht standgehalten; denn der Tag ihres
Verderbens (O. Untergangs) ist über sie gekommen, die Zeit ihrer
Heimsuchung.
Jer
46:22 Sein
(d. i. Ägyptens) Laut ist wie das Geräusch einer Schlange (Eig.
ist wie die Schlange,) welche davoneilt; denn sie (die Chaldäer) ziehen
mit Heeresmacht einher und kommen über Ägypten (W. es) mit Beilen,
wie Holzhauer.
Jer
46:23 Sie
haben seinen Wald umgehauen, spricht Jehova, denn sie sind unzählig (Eig. denn
es ist unerforschlich (nicht zu ermitteln); and. üb.: obgleich er
undurchdringlich ist;) denn ihrer sind mehr als der Heuschrecken,
und ihrer ist keine Zahl.
Jer
46:24 Die
Tochter Ägyptens ist zu Schanden geworden, sie ist in die Hand des Volkes von
Norden gegeben.
Jer
46:25 Es
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche heim den Amon
von No (d. h. von Theben, wo der Gott Amon verehrt wurde,) und den
Pharao und Ägypten und seine Götter und seine Könige, ja, den Pharao und die auf
ihn vertrauen.
Jer
46:26 Und
ich gebe sie in die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten, und zwar in
die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, und in die Hand seiner Knechte.
Hernach aber soll es bewohnt werden wie in den Tagen der Vorzeit, spricht
Jehova.
Jer
46:27 Du
aber, (Vergl. Kap. 30,10. 11.) fürchte dich nicht, mein Knecht
Jakob, und erschrick nicht, Israel! denn siehe, ich will dich retten aus der
Ferne und deine Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft; und Jakob wird
zurückkehren und ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken.
Jer
46:28 Du,
mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, spricht Jehova, denn ich bin mit dir.
Denn ich werde den Garaus machen allen Nationen, wohin ich dich vertrieben habe;
aber dir werde ich nicht den Garaus machen, sondern dich nach Gebühr züchtigen
und dich keineswegs ungestraft lassen.
Jer
47:1 Das
Wort Jehovas, welches zu Jeremia, dem Propheten, geschah (Im Hebr. wie Kap.
14,1;46,1) über (O. wider) die Philister, ehe der
Pharao Gasa schlug.
Jer
47:2 So
spricht Jehova: Siehe, Wasser steigen herauf von Norden her und werden zu einem
überschwemmenden Wildbach; und sie überschwemmen das Land und seine Fülle, die
Städte und ihre Bewohner. Und es schreien die Menschen, und alle Bewohner des
Landes heulen,
Jer
47:3 vor
dem Schalle des Stampfens der Hufe seiner starken Rosse, vor dem Getöse seiner
Wagen, dem Gerassel seiner Räder, -Väter sehen sich nicht um nach den Söhnen vor
Erschlaffung der Hände-
Jer
47:4 wegen
des Tages, der da kommt, um alle Philister zu zerstören und für Tyrus und Zidon
jeden Hülfebringenden Überrest zu vertilgen. Denn Jehova zerstört die Philister,
den Überrest der Insel (O. des Küstengebietes) Kaphtor.
Jer
47:5 Kahlheit
ist über Gasa gekommen, vernichtet ist Askelon, der Überrest ihres (bezieht sich
auf Gasa und Askelon) Tales (Eig. ihrer Talebene.) Wie
lange willst du dich ritzen? -
Jer
47:6 Wehe!
Schwert Jehovas, wie lange willst du nicht rasten? Fahre zurück in deine
Scheide, halte dich ruhig und still!
Jer
47:7 Wie
sollte es rasten, da doch Jehova ihm geboten hat? Gegen Askelon und gegen das
Gestade des Meeres, dorthin hat er es bestellt.
Jer
48:1 Über
Moab. So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo! denn
es ist verwüstet. Zu Schanden geworden, eingenommen ist Kirjathaim; zu Schanden
geworden ist die hohe Feste und bestürzt.
Jer
48:2 Moabs
Ruhm ist dahin. In Hesbon (Zur Zeit Jeremias gehörte Hesbon den Ammonitern.
(Vergl. Kap. 49,3) hat man Böses ersonnen gegen dasselbe: "Kommt
und laßt es uns ausrotten, daß es keine Nation mehr sei!" Auch du, Madmen, wirst
vernichtet werden; das Schwert zieht hinter dir her.
Jer
48:3 Horch!
ein Geschrei aus Horonaim: Verheerung und große Zertrümmerung!
Jer
48:4 Moab
ist zerschmettert, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben.
Jer
48:5 Denn
die Anhöhe von Luchith steigt man mit Weinen hinauf, mit Weinen (Wahrsch. ist
statt des zweiten "mit Weinen" zu lesen "hinauf", wie Jes. 15,5;) denn
am Abhang von Horonaim hat man Angstgeschrei der Zerschmetterung gehört.
Jer
48:6 Fliehet,
rettet euer Leben, und seid wie ein Entblößter (And.: wie ein Wacholderstrauch) in
der Wüste!
Jer
48:7 Denn
weil du auf deine Werke und auf deine Schätze vertrautest, sollst auch du
eingenommen werden; und Kamos (Hebr. Kemosch, die Hauptgottheit der Moabiter) wird
in die Gefangenschaft (Eig. in der Wegführung, Verbannung) ziehen,
seine Priester und seine Fürsten allzumal.
Jer
48:8 Und
der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entrinnen; und
das Tal wird zu Grunde gehen und die Ebene vernichtet werden, wie Jehova
gesprochen hat.
Jer
48:9 Gebet
Moab Flügel, denn fliegend wird es wegziehen; und seine Städte werden zur Wüste
werden, so daß niemand darin wohnt.
Jer
48:10 Verflucht
sei, wer das Werk Jehovas lässig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom
Blute zurückhält!
Jer
48:11 Sorglos
(O. ungestört) war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf
seinen Hefen und wurde nicht ausgeleert von Faß zu Faß, und in die
Gefangenschaft (Eig. in der Wegführung, Verbannung) ist es nie
gezogen; daher ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert.
Jer
48:12 Darum
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich ihm Schröter senden werde, die es
schroten (Eig. neigen (zum Ausgießen)) und seine Fässer ausleeren
und seine Krüge zerschmeißen werden.
Jer
48:13 Und
Moab wird sich über Kamos schämen, gleichwie das Haus Israel sich geschämt hat
über Bethel, ihre Zuversicht.
Jer
48:14 Wie
sprechet ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer zum Streit?
Jer
48:15 Moab
ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auswahl seiner
Jünglinge ist zur Schlachtung hingestürzt, spricht der König, Jehova der
Heerscharen ist sein Name.
Jer
48:16 Moabs
Verderben steht nahe bevor, und sein Unglück eilt sehr.
Jer
48:17 Beklaget
es, ihr seine Umwohner alle, und alle, die ihr seinen Namen kennet! Sprechet:
Wie ist zerbrochen das Scepter der Macht, der Stab der Majestät!
Jer
48:18 Steige
herab von der Herrlichkeit und wohne in dürrem Lande, du Bewohnerin, Tochter
Dibons; denn Moabs Verwüster ist wider dich heraufgezogen, hat deine Festen
zerstört.
Jer
48:19 Tritt
an den Weg und schaue, Bewohnerin von Aroer! Frage den Fliehenden und die
Entronnenen, sprich: Was ist geschehen?
Jer
48:20 Moab
ist zu Schanden geworden, denn es ist bestürzt. Heulet und schreiet, verkündet
am Arnon, daß Moab verwüstet ist!
Jer
48:21 Und
das Gericht ist gekommen über das Land der Ebene, über Cholon und über Jahza und
über Mephaath,
Jer
48:22 und
über Dibon und über Nebo und über Beth-Diblathaim,
Jer
48:23 und
über Kirjathaim und über Beth-Gamul und über Beth-Meon,
Jer
48:24 und
über Kerijoth und über Bozra, und über alle Städte des Landes Moab, die fernen
und die nahen.
Jer
48:25 Das
Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerschmettert, spricht Jehova.
Jer
48:26 Berauschet
es, -denn wider Jehova hat es großgetan-damit Moab sich wälze in seinem Gespei
(Eig. hineinschlage in sein Gespei) und auch selbst zum Gelächter
werde!
Jer
48:27 Oder
war dir Israel nicht zum Gelächter? oder war es unter Dieben ertappt worden,
daß, sooft du von ihm sprachest, du den Kopf schütteltest?
Jer
48:28 Verlasset
die Städte und wohnet in den Felsen (W. im Sela; wahrsch. die schwer zugängliche
Felsengegend am Arnon,) ihr Bewohner von Moab, und seid wie die
Taube, welche an den Rändern des Abgrundes nistet!
Jer
48:29 Wir
haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen
Hochmut und seine Hoffart und die Erhebung seines Herzens.
Jer
48:30 Ich
kenne wohl sein Wüten, spricht Jehova, und sein eitles Prahlen; unwahr haben sie
gehandelt.
Jer
48:31 Darum
jammere ich über Moab, und wegen ganz Moab schreie ich; über die Leute von
Kir-Heres seufzt man.
Jer
48:32 Mehr
als das Weinen Jasers weine ich über dich, du Weinstock von Sibma; deine Ranken
gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meere von Jaser. Über deine Obsternte
und über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen,
Jer
48:33 und
verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde und aus dem Lande
Moab. Und dem Weine aus den Kufen habe ich ein Ende gemacht: Man tritt nicht
mehr die Kelter unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf (d. h. der
Jubelruf (eig. laute Ruf) der Keltertreter hat sich in den Schlachtruf des
Verwüsters (v 32) verwandelt.)
Jer
48:34 Von
dem Geschrei Hesbons haben sie bis Elale, bis Jahaz ihre Stimme erschallen
lassen, von Zoar bis Horonaim, bis Eglath-Schelischija; denn auch die Wasser von
Nimrim sollen zu Wüsten werden.
Jer
48:35 Und
ich mache ein Ende in Moab, spricht Jehova, dem, der auf die Höhe steigt und
seinen Göttern räuchert.
Jer
48:36 Deshalb
klagt (Eig. rauscht) gleich Flöten mein Herz um Moab, und klagt
(Eig. rauscht) gleich Flöten mein Herz um die Leute von Kir-Heres.
Deshalb geht, was es erübrigt hat, zu Grunde.
Jer
48:37 Denn
jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren; auf allen Händen sind Ritze,
und Sacktuch ist an den Lenden.
Jer
48:38 Auf
allen Dächern Moabs und auf seinen Straßen ist lauter Klage; denn ich habe Moab
zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, spricht Jehova.
Jer
48:39 Wie
ist es bestürzt! sie heulen. Wie hat Moab den Rücken gewandt vor Scham! (Eig.
den Rücken gewandt, ist beschämt worden!) Und allen seinen
Umwohnern wird Moab zum Gelächter und zur Bestürzung sein.
Jer
48:40 Denn
so spricht Jehova: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flügel
aus über Moab.
Jer
48:41 Kerijoth
ist eingenommen, und die Festen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird
an selbigem Tage sein wie das Herz eines Weibes in Kindesnöten.
Jer
48:42 Und
Moab wird vertilgt werden, daß es kein Volk mehr sei, weil es großgetan hat
wider Jehova.
Jer
48:43 Grauen
und Grube und Garn über dich, du Bewohner von Moab! spricht Jehova.
Jer
48:44 Wer
vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube
heraufsteigt, wird in dem Garne gefangen werden; denn ich bringe über dasselbe,
über Moab, das Jahr seiner Heimsuchung, spricht Jehova.
Jer
48:45 Im
Schatten Hesbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein Feuer ist
ausgegangen von Hesbon und eine Flamme aus der Mitte Sihons, und hat die Seite
Moabs verzehrt und den Scheitel der Söhne des Getümmels.
Jer
48:46 Wehe
dir, Moab! verloren ist das Volk des Kamos! denn deine Söhne sind als Gefangene
weggeführt, und deine Töchter in die Gefangenschaft. -
Jer
48:47 Aber
ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage, spricht Jehova. Bis
hierher das Gericht über Moab.
Jer
49:1 Über
die Kinder Ammon. So spricht Jehova: Hat denn Israel keine Söhne, oder hat es
keinen Erben? Warum hat ihr König (Hebr. Malkam; wohl zugleich eine Anspielung
auf den Götzen Milkom (Molech); so auch v 3) Gad in Besitz
genommen, und warum wohnt sein Volk in dessen Städten?
Jer
49:2 Darum
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich wider Rabba der Kinder Ammon
Kriegsgeschrei werde erschallen lassen; und es soll zum Schutthaufen werden, und
seine Tochterstädte sollen mit Feuer verbrannt werden. Und Israel wird seine
Erben beerben, spricht Jehova.
Jer
49:3 Heule,
Hesbon, denn Ai ist verwüstet! Schreiet, ihr Töchter von Rabba, gürtet euch
Sacktuch um; klaget und laufet hin und her in den Einzäunungen (d. h. auf freiem
Felde!) denn ihr König wird in die Gefangenschaft (Eig. in die
Wegführung, Verbannung) gehen, seine Priester und seine Fürsten
allzumal.
Jer
49:4 Was
rühmst du dich der Täler? Dein Tal zerfließt, (And. üb.: daß dein Tal
überströme) du abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut:
"Wer sollte an mich kommen?"
Jer
49:5 Siehe,
ich lasse Schrecken über dich kommen von allen deinen Umwohnern, spricht der
Herr, Jehova der Heerscharen; und ihr sollt weggetrieben werden, ein jeder vor
sich hin, und niemand wird die Flüchtigen sammeln. -
Jer
49:6 Aber
nachher werde ich die Gefangenschaft der Kinder Ammon wenden, spricht Jehova.
Jer
49:7 Über
Edom. So spricht Jehova der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? ist
den Verständigen der Rat entschwunden, ist ihre Weisheit ausgeschüttet?
Jer
49:8 Fliehet,
wendet um, verkriechet euch, Bewohner von Dedan! Denn Esaus Verderben habe ich
über ihn gebracht, die Zeit, da ich ihn heimsuche.
Jer
49:9 Wenn
Winzer über dich kommen, so werden sie keine Nachlese übriglassen; wenn Diebe in
der Nacht, so verderben sie nach ihrem Genüge.
Jer
49:10 Denn
ich, ich habe Esau entblößt, ich habe seine Verstecke aufgedeckt; und will er
sich verbergen, so kann er es nicht. Zerstört sind seine Nachkommen (Eig. sein
Same) und seine Brüder und seine Nachbarn, und sie sind nicht
mehr.
Jer
49:11 Verlasse
deine Waisen, ich werde sie am Leben erhalten; und deine Witwen sollen auf mich
vertrauen.
Jer
49:12 Denn
so spricht Jehova: Siehe, deren Urteil es nicht war, den Becher zu trinken, die
müssen ihn trinken; und du solltest der sein, welcher ungestraft bliebe? Du
wirst nicht ungestraft bleiben, sondern sicherlich sollst du ihn trinken.
Jer
49:13 Denn
ich habe bei mir geschworen, spricht Jehova, daß Bozra zum Entsetzen, zum Hohne,
zur Verwüstung und zum Fluche werden soll, und alle seine (bezieht sich auf
Edom) Städte zu ewigen Einöden.
Jer
49:14 Eine
Kunde habe ich vernommen von Jehova, und ein Bote ist unter die Nationen
gesandt: Versammelt euch und kommet über dasselbe (bezieht sich auf Edom,) und
machet euch auf zum Kriege!
Jer
49:15 Denn
siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, verachtet unter den
Menschen.
Jer
49:16 Deine
Furchtbarkeit (d. i. furchterweckende Macht (Größe)) und der
Übermut deines Herzens haben dich verführt, der du in Felsenklüften wohnst, den
Gipfel des Hügels inne hast. Wenn du dein Nest hoch baust wie der Adler, ich
werde dich von dort hinabstürzen, spricht Jehova.
Jer
49:17 Und
Edom soll zum Entsetzen werden; ein jeder, der an demselben vorüberzieht, wird
sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen (O. Schläge.)
Jer
49:18 Gleich
der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarn, spricht Jehova, wird
niemand daselbst wohnen und kein Menschenkind darin weilen.
Jer
49:19 Siehe,
er steigt herauf, wie ein Löwe von der Pracht des Jordan, wider die feste (O.
unzerstörbare) Wohnstätte; denn ich werde es (Edom) plötzlich
von ihr hinwegtreiben, und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer
ist mir gleich, und wer will mich vorladen (d. h. vor Gericht?) und
wer ist der Hirt, der vor mir bestehen könnte?
Jer
49:20 Darum
höret den Ratschluß Jehovas, welchen er beschlossen hat über Edom, und seine
Gedanken, die er denkt über die Bewohner von Teman: Wahrlich, man wird sie
fortschleppen, die Geringen der Herde (And. üb.: die Kleinen der Herde werden
sie fortschleppen;) wahrlich, ihre Trift (O. ihre Wohnstätte) wird
sich über sie entsetzen!
Jer
49:21 Von
dem Getöse ihres Falles erbebt die Erde; Geschrei-am Schilfmeere wird sein
Schall vernommen.
Jer
49:22 Siehe,
wie der Adler zieht er herauf und fliegt und breitet seine Flügel aus über
Bozra; und das Herz der Helden Edoms wird an selbigem Tage sein wie das Herz
eines Weibes in Kindesnöten.
Jer
49:23 Über
Damaskus. Beschämt sind Hamath und Arpad; denn sie haben eine böse Kunde
vernommen, sie verzagen. Am Meere ist Bangigkeit, ruhen kann man nicht (And.
üb.: Im Meere (d. h. im Völkermeere) ist Bangigkeit, ruhen kann es nicht.)
Jer
49:24 Damaskus
ist schlaff (d. h. mutlos) geworden; es hat sich umgewandt, um zu
fliehen, und Schrecken hat es ergriffen; Angst und Wehen haben es erfaßt, der
Gebärenden gleich.
Jer
49:25 Wie
ist es, daß sie nicht verlassen ist, (And. üb.: Wie ist sie nicht verlassen) die
Stadt des Ruhmes, die Stadt meiner Freude?
Jer
49:26 Darum
werden ihre Jünglinge auf ihren Straßen fallen und alle Kriegsmänner umkommen an
selbigem Tage, spricht Jehova der Heerscharen.
Jer
49:27 Und
ich werde ein Feuer anzünden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Paläste
Ben-Hadads verzehren.
Jer
49:28 Über
Kedar (S. die Anm. zu Hes. 27,21) und über die Königreiche Hazors,
welche Nebukadrezar, der König von Babel, schlug. So spricht Jehova: Machet euch
auf, ziehet hinauf wider Kedar und zerstöret die Kinder des Ostens.
Jer
49:29 Ihre
Zelte und ihr Kleinvieh werden sie nehmen, ihre Zeltbehänge und alle ihre Geräte
und ihre Kamele sich wegführen, und werden über sie ausrufen: Schrecken ringsum!
Jer
49:30 Fliehet,
flüchtet schnell, verkriechet euch, Bewohner von Hazor! spricht Jehova; denn
Nebukadrezar, der König von Babel, hat einen Ratschluß wider euch beschlossen
und einen Anschlag wider euch ersonnen.
Jer
49:31 Machet
euch auf, ziehet hinauf wider eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt!
spricht Jehova: Sie hat weder Tore noch Riegel, sie wohnen allein.
Jer
49:32 Und
ihre Kamele sollen zum Raube und die Menge ihrer Herden zur Beute werden; und
ich werde sie, die mit geschorenen Haarrändern, nach allen Winden hin
zerstreuen, und werde ihr Verderben bringen von allen Seiten her, spricht
Jehova.
Jer
49:33 Und
Hazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur Wüste in Ewigkeit; niemand wird
daselbst wohnen und kein Menschenkind darin weilen.
Jer
49:34 Das
Wort Jehovas, welches zu Jeremia, dem Propheten, geschah (Im Hebr. wie Kap.
14,1;46,1;47,1) über (O. wider; so auch später) Elam
(Name der persischen Provinz, deren Hauptstadt Susa war,) im
Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda, indem er sprach:
Jer
49:35 So
spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, seine
vornehmste Stärke.
Jer
49:36 Und
ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels her über Elam bringen
und es nach allen diesen Winden hin zerstreuen; und es soll keine Nation geben,
wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden.
Jer
49:37 Und
ich werde Elam verzagt machen vor ihren Feinden und vor denen, welche nach ihrem
Leben trachten, und werde Unglück über sie bringen, die Glut meines Zornes,
spricht Jehova; und ich werde das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie
vernichtet habe.
Jer
49:38 Und
ich werde meinen Thron in Elam aufstellen und werde König und Fürsten daraus
vertilgen, spricht Jehova. -
Jer
49:39 Aber
es wird geschehen am Ende der Tage, da werde ich die Gefangenschaft Elams
wenden, spricht Jehova.
Jer
50:1 Das
Wort, welches Jehova über Babel, über das Land der Chaldäer, durch den Propheten
Jeremia geredet hat.
Jer
50:2 Verkündiget
es unter den Nationen und laßt es hören, und erhebet ein Panier; laßt es hören,
verhehlet es nicht! Sprechet: Babel ist eingenommen, Bel zu Schanden geworden,
Merodak (Bel-Merodak war die Schutzgottheit Babylons) bestürzt;
ihre Götzenbilder sind zu Schanden geworden, ihre Götzen (Eig. ihre Klötze) sind
bestürzt.
Jer
50:3 Denn
wider dasselbe ist eine Nation heraufgezogen von Norden her: Diese wird sein
Land zur Wüste machen, daß kein Bewohner mehr darin sein wird; sowohl Menschen
als Vieh sind entflohen, weggezogen.
Jer
50:4 In
jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht Jehova, werden die Kinder Israel kommen,
sie und die Kinder Juda zusammen; fort und fort weinend werden sie gehen und
Jehova, ihren Gott, suchen.
Jer
50:5 Sie
werden nach Zion fragen, indem ihr Angesicht dahin gerichtet ist: Kommet und
schließet euch an Jehova an mit einem ewigen Bunde, der nicht vergessen werde! -
Jer
50:6 Mein
Volk war eine verlorene Schafherde: ihre Hirten leiteten sie irre auf
verführerische Berge (Eig. abtrünnig machende Berge (Anspielung auf den
Höhenkultus); nach and. Les.: machten sie abtrünnig auf die Berge hin;) sie
gingen von Berg zu Hügel, vergaßen ihre Lagerstätte.
Jer
50:7 Alle,
die sie fanden, fraßen sie; und ihre Feinde (O. Bedränger) sprachen:
Wir verschulden uns nicht, weil sie gegen Jehova gesündigt haben, die Wohnung
der Gerechtigkeit, und gegen Jehova, die Erwartung ihrer Väter.
Jer
50:8 Flüchtet
aus Babel hinaus, und ziehet aus dem Lande der Chaldäer; und seid wie die Böcke
vor der Herde her!
Jer
50:9 Denn
siehe, ich erwecke und führe herauf wider Babel eine Versammlung großer Nationen
aus dem Lande des Nordens, und sie werden sich wider dasselbe aufstellen: Von
dort aus wird es eingenommen werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten
(O. glücklichen) Helden, keiner kehrt leer zurück (O. der nicht
leer zurückkehrt.)
Jer
50:10 Und
Chaldäa wird zum Raube werden; alle, die es berauben, werden satt werden,
spricht Jehova.
Jer
50:11 Denn
möget ihr euch auch freuen, denn möget ihr auch frohlocken, Plünderer meines
Erbteils, denn möget ihr auch hüpfen wie eine dreschende junge Kuh, und wiehern
gleich starken Rossen:
Jer
50:12 sehr
beschämt ist eure Mutter, zu Schanden geworden eure Gebärerin. Siehe, es
(Chaldäa) ist die letzte der Nationen, eine Wüste, eine Dürre und
eine Steppe.
Jer
50:13 Vor
dem Grimm Jehovas wird es nicht mehr bewohnt werden, sondern eine Wüste sein
ganz und gar. Ein jeder, der an Babel vorüberzieht, wird sich entsetzen und
zischen über alle seine Plagen (O. Schläge.)
Jer
50:14 Stellet
euch ringsum auf wider Babel, alle, die ihr den Bogen spannet; schießet nach
ihm, schonet die Pfeile nicht! denn gegen Jehova hat es gesündigt.
Jer
50:15 Erhebet
ein Schlachtgeschrei gegen dasselbe ringsum! Es hat sich ergeben (W. Es hat
seine Hand gereicht;) gefallen sind seine Festungswerke,
niedergerissen seine Mauern. Denn es ist die Rache Jehovas. Rächet euch an ihm,
tut ihm, wie es getan hat!
Jer
50:16 Rottet
aus Babel den Säemann aus und den, der die Sichel führt zur Erntezeit! Vor dem
verderbenden (O. gewalttätigen) Schwerte wird ein jeder zu seinem
Volke sich wenden und ein jeder in sein Land fliehen.
Jer
50:17 Israel
ist ein versprengtes Schaf, welches Löwen verscheucht haben. Zuerst hat der
König von Assyrien es gefressen, und nun zuletzt hat Nebukadrezar, der König von
Babel, ihm die Knochen zermalmt.
Jer
50:18 Darum
spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, also: Siehe, ich suche heim
den König von Babel und sein Land, gleichwie ich den König von Assyrien
heimgesucht habe.
Jer
50:19 Und
ich will Israel zu seiner Trift zurückbringen, daß es den Karmel und Basan
beweide, und seine Seele sich sättige auf dem Gebirge Ephraim und in Gilead.
Jer
50:20 In
jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht Jehova, wird Israels Missetat (O. Schuld) gesucht
werden, und sie wird nicht da sein, und die Sünden Judas, und sie werden nicht
gefunden werden; denn ich will denen vergeben, die ich übriglasse.
Jer
50:21 Wider
das Land "Doppelte Widerspenstigkeit", wider dasselbe ziehe hinauf und gegen die
Bewohner von "Heimsuchung" (O. von Pekod (eine Benennung Babels).) Verwüste
und vertilge (Eig. verbanne, gib dem Bannfluch anheim; so auch v 26 und Kap.
51,3) hinter ihnen her, spricht Jehova, und tue nach allem, was
ich dir geboten habe!
Jer
50:22 Kriegslärm
im Lande und große Zertrümmerung!
Jer
50:23 Wie
ist zerhauen und zertrümmert der Hammer der ganzen Erde! Wie ist Babel zum
Entsetzen geworden unter den Nationen!
Jer
50:24 Ich
habe dir Schlingen gelegt, und du wurdest auch gefangen, Babel, ohne daß du es
wußtest; du wurdest gefunden und auch ergriffen, weil du dich wider Jehova in
Krieg eingelassen hast.
Jer
50:25 Jehova
hat seine Rüstkammer aufgetan und hervorgeholt die Waffen seines Grimmes; denn
der Herr, Jehova der Heerscharen, hat ein Werk in dem Lande der Chaldäer.
Jer
50:26 Kommet
über dasselbe von allen Seiten her, öffnet seine Scheunen, schüttet es auf wie
Garbenhaufen und vertilget es; nicht bleibe ihm ein Überrest!
Jer
50:27 Erwürget
alle seine Farren, zur Schlachtung sollen sie hinstürzen! Wehe über sie! denn
ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung.
Jer
50:28 Horch!
Flüchtlinge und Entronnene aus dem Lande Babel, um in Zion zu verkünden die
Rache Jehovas, unseres Gottes, die Rache seines Tempels.
Jer
50:29 Rufet
Schützen herbei wider Babel, alle, die den Bogen spannen! belagert es ringsum,
niemand entrinne! Vergeltet ihm nach seinem Werke, tut ihm nach allem, was es
getan hat; denn es hat vermessen gehandelt gegen Jehova, gegen den Heiligen
Israels.
Jer
50:30 Darum
sollen seine Jünglinge auf seinen Straßen fallen und alle seine Kriegsmänner
umkommen an selbigem Tage, spricht Jehova.
Jer
50:31 Siehe,
ich will an dich, du Stolze (Eig. du (der) Stolz, oder du (der) Übermut,) spricht
der Herr, Jehova der Heerscharen; denn gekommen ist dein Tag, die Zeit, da ich
dich heimsuche.
Jer
50:32 Dann
wird die Stolze (Eig. du (der) Stolz, oder du (der) Übermut) straucheln
und fallen, und niemand wird sie aufrichten; und ich werde ein Feuer anzünden in
ihren Städten, daß es alle ihre Umgebung verzehre.
Jer
50:33 So
spricht Jehova der Heerscharen: Die Kinder Israel und die Kinder Juda sind
Bedrückte allzumal; und alle, die sie gefangen weggeführt, haben sie
festgehalten, haben sich geweigert, sie zu entlassen.
Jer
50:34 Ihr
Erlöser ist stark, Jehova der Heerscharen ist sein Name; er wird ihre
Rechtssache gewißlich führen, auf daß er dem Lande Ruhe schaffe und die Bewohner
von Babel erzittern mache.
Jer
50:35 Das
Schwert über die Chaldäer, spricht Jehova, und über die Bewohner von Babel und
über seine Fürsten und über seine Weisen!
Jer
50:36 Das
Schwert über die Schwätzer (O. Lügner; vergl. Jes. 44,25,) daß sie
zu Narren werden! das Schwert über seine Helden, daß sie verzagen!
Jer
50:37 das
Schwert über seine Rosse und über seine Wagen und über das ganze Mischvolk,
welches in seiner Mitte ist, daß sie zu Weibern werden! das Schwert über seine
Schätze, daß sie geplündert werden!
Jer
50:38 Dürre
über seine Gewässer, daß sie austrocknen! Denn es ist ein Land der geschnitzten
Bilder, und sie rasen (d. h. haben allen Verstand verloren) durch
ihre erschreckenden Götzen (Eig. durch Schrecknisse, Gegenstände des
Schreckens.)
Jer
50:39 Darum
werden Wüstentiere mit wilden Hunden darin wohnen, und Strauße darin wohnen; und
es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden, und keine Niederlassung sein von
Geschlecht zu Geschlecht.
Jer
50:40 Gleich
der Umkehrung Sodoms und Gomorras und ihrer Nachbarn durch Gott, spricht Jehova,
wird niemand daselbst wohnen und kein Menschenkind darin weilen.
Jer
50:41 Siehe,
es kommt ein Volk von Norden her, und eine große Nation und viele Könige machen
sich auf von dem äußersten Ende der Erde.
Jer
50:42 Bogen
und Wurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust
wie das Meer, und auf Rossen reiten sie: gerüstet wider dich, Tochter Babel, wie
ein Mann zum Kriege. (Vergl. Kap. 6,23)
Jer
50:43 Der
König von Babel hat die Kunde von ihnen vernommen, und seine Hände sind schlaff
geworden; Angst hat ihn ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich.
Jer
50:44 Siehe,
er steigt herauf, wie ein Löwe von der Pracht des Jordan, wider die feste (S.
die Anm. zu Kap. 49,19) Wohnstätte; denn ich werde es (Babel) plötzlich
von ihr hinwegtreiben und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer
ist mir gleich, und wer will mich vorladen? und wer ist der Hirt, der vor mir
bestehen könnte?
Jer
50:45 Darum
höret den Ratschluß Jehovas, welchen er über Babel beschlossen hat, und seine
Gedanken, die er denkt über das Land der Chaldäer: Wahrlich, man wird sie
fortschleppen, die Geringen der Herde (And. üb.: die Kleinen der Herde werden
sie fortschleppen;) wahrlich, die Trift (O. die Wohnstätte) wird
sich über sie entsetzen!
Jer
50:46 Von
dem Rufe: Babel ist erobert! erzittert die Erde und wird ein Geschrei unter den
Nationen vernommen.
Jer
51:1 So
spricht Jehova: Siehe, ich erwecke wider Babel und gegen die, welche im Herzen
meiner Widersacher (Eig. in "leb kamai", welches durch eine künstliche
Buchstabenversetzung des Wortes Kasdim, das Land Chaldäa bezeichnen soll. S. d.
Anm. zu Kap. 25,26) wohnen, einen verderbenden Wind (O. den Geist
eines Verderbers; vergl. v 11.)
Jer
51:2 Und
ich sende nach Babel Fremde, die es worfeln (O. zerstreuen) und
sein Land ausleeren werden; denn sie werden ringsumher wider dasselbe sein am
Tage des Unglücks.
Jer
51:3 Der
Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, und gegen den, der sich in
seinem Panzer erhebt; und schonet seiner Jünglinge nicht, vertilget sein ganzes
Kriegsheer!
Jer
51:4 Und
Erschlagene sollen fallen im Lande der Chaldäer und Durchbohrte auf seinen
Straßen.
Jer
51:5 Denn
nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von Jehova der
Heerscharen; denn jener Land ist voll Schuld wegen des Heiligen Israels.
Jer
51:6 Fliehet
aus Babel hinaus und rettet ein jeder sein Leben, werdet nicht vertilgt wegen
seiner (O. für seine) Ungerechtigkeit (O. Schuld, Missetat!) denn
es ist die Zeit der Rache Jehovas: was es getan hat, vergilt er ihm.
Jer
51:7 Babel
war ein goldener Becher in der Hand Jehovas, der die ganze Erde berauschte; von
seinem Weine haben die Nationen getrunken, darum sind die Nationen rasend
geworden.
Jer
51:8 Plötzlich
ist Babel gefallen und zertrümmert. Jammert über dasselbe! holet Balsam für
seinen Schmerz; vielleicht wird es geheilt werden!
Jer
51:9 "Wir
haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen. Verlasset es und laßt uns
ein jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und
erhebt sich bis zu den Wolken."
Jer
51:10 Jehova
hat unsere Gerechtigkeiten ans Licht gebracht; kommt und laßt uns in Zion
erzählen die Tat Jehovas, unseres Gottes.
Jer
51:11 Schärfet
die Pfeile, fasset den Schild! Jehova hat den Geist der Könige von Medien
erweckt; denn wider Babel ist ein Vornehmen, es zu verderben; denn es ist die
Rache Jehovas, die Rache seines Tempels.
Jer
51:12 Erhebet
das Panier gegen die Mauern von Babel hin, verschärfet die Bewachung (O. die
Belagerung,) stellet Wächter auf, bereitet die Hinterhalte! denn
wie Jehova es sich vorgenommen, also führt er aus, was er über die Bewohner von
Babel geredet hat.
Jer
51:13 Die
du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen bist, dein Ende ist gekommen, das
Maß deines Raubes.
Jer
51:14 Jehova
der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Habe ich dich auch mit Menschen
gefüllt wie mit Heuschrecken, so wird man doch Triumphgeschrei (O. den
Kriegsruf) über dich anstimmen!
Jer
51:15 Er
(Vergl. Kap. 10,12 usw., auch bezüglich der Anmerkungen) hat die
Erde gemacht durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit
und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht.
Jer
51:16 Wenn
er beim Schalle des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste
aufsteigen läßt vom Ende der Erde, Blitze zum Regen macht und den Wind
herausführt aus seinen Vorratskammern: -
Jer
51:17 dumm
wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das
Götzenbild; denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen.
Jer
51:18 Nichtigkeit
sind sie, ein Werk des Gespöttes: zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zu
Grunde.
Jer
51:19 Jakobs
Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat und den Stamm
seines Erbteils (Viell. ist zu l. wie Kap. 10,16;) Jehova der
Heerscharen ist sein Name.
Jer
51:20 Du
bist mir ein Streithammer, eine Kriegswaffe; und mit dir zerschmettere ich
Nationen, und mit dir zerstöre ich Königreiche;
Jer
51:21 und
mit dir zerschmettere ich das Roß und seinen Reiter, und mit dir zerschmettere
ich den Wagen und seinen Lenker (Eig. und den darauf Fahrenden;)
Jer
51:22 und
mit dir zerschmettere ich Mann und Weib, und mit dir zerschmettere ich Greis und
Knaben, und mit dir zerschmettere ich Jüngling und Jungfrau;
Jer
51:23 und
mit dir zerschmettere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerschmettere
ich den Ackermann und sein Gespann, und mit dir zerschmettere ich Landpfleger
und Statthalter.
Jer
51:24 Und
ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion
verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht Jehova.
Jer
51:25 Siehe,
ich will an dich, spricht Jehova, du Berg des Verderbens, der die ganze Erde
verderbt (O. verderbte;) und ich will meine Hand wider dich
ausstrecken und dich von dem Felsen hinabwälzen und dich zu einem verbrannten
Berge machen,
Jer
51:26 so
daß man von dir weder Eckstein noch Grundstein nehmen kann; denn eine ewige
Wüstenei (Eig. ewige Wüsteneien) sollst du sein, spricht Jehova.
Jer
51:27 Erhebet
das Panier im Lande, stoßet in die Posaune unter den Nationen! weihet Nationen
wider dasselbe, rufet wider dasselbe die Königreiche Ararat, Minni (Ein Name von
Armenien) und Aschkenas (eine Landschaft in der Nähe von Armenien) herbei;
bestellet Kriegsoberste (Der Sinn des nur hier und Nahum 3,17 vorkommenden
nichthebräischen Wortes ist unsicher) wider dasselbe, lasset Rosse
heraufziehen wie furchtbare (And.: borstige) Heuschrecken!
Jer
51:28 Weihet
Nationen wider dasselbe, die Könige von Medien, dessen Landpfleger und alle
seine Statthalter und das ganze Land ihrer (Eig. seiner, d. i. des obersten
Königs der Meder) Herrschaft!
Jer
51:29 Da
erbebt und erzittert die Erde; denn die Gedanken Jehovas erfüllen sich wider
Babel, um das Land Babel zu einer Wüste zu machen, ohne Bewohner.
Jer
51:30 Babels
Helden haben aufgehört zu streiten, sie sitzen in den Bergfesten; versiegt ist
ihre Kraft, sie sind zu Weibern geworden; man hat ihre Wohnungen angezündet,
ihre Riegel sind zerbrochen.
Jer
51:31 Ein
Läufer läuft dem anderen entgegen (Eig. entgegen einem Läufer, d. h. sie kommen
von allen Seiten her,) und der Bote dem Boten, um dem König von
Babel die Botschaft zu bringen, daß seine Stadt von allen Seiten her eingenommen
ist.
Jer
51:32 Und
die Übergänge sind besetzt, und die Teiche hat man mit Feuer ausgebrannt, und
die Kriegsmänner sind erschrocken. -
Jer
51:33 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie
eine Tenne, zur Zeit, da man sie stampft; noch um ein Kleines, so wird die Zeit
der Ernte für sie kommen.
Jer
51:34 Nebukadrezar,
der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich
hingestellt als ein leeres Gefäß (d. h. zum leeren Gefäß (menschenleer)
gemacht;) er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen
Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort.
Jer
51:35 Die
an mir begangene Gewalttat und mein Fleisch komme über Babel! spreche die
Bewohnerin von Zion, und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa! spreche
Jerusalem.
Jer
51:36 Darum
spricht Jehova also: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und deine Rache
vollziehen, und ich werde sein Meer (den Euphrat) austrocknen und
seine Quelle versiegen lassen.
Jer
51:37 Und
Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum
Gezisch werden, ohne Bewohner.
Jer
51:38 Sie
brüllen allzumal wie junge Löwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen.
Jer
51:39 Wenn
sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und berausche sie, auf daß
sie frohlocken, und entschlafen zu ewigem Schlafe und nicht mehr erwachen,
spricht Jehova.
Jer
51:40 Gleich
Fettschafen, gleich Widdern samt Böcken stürze ich sie hinab zur Schlachtung. -
Jer
51:41 Wie
ist Scheschak (S. die Anm. zu Kap. 25,26) eingenommen, und erobert
der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den
Nationen!
Jer 51:42 Das
Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit seiner Wellen Brausen ist es bedeckt.
Jer
51:43 Seine
Städte sind zur Wüste geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin
niemand wohnt, und durch welches kein Menschenkind zieht.
Jer
51:44 Und
ich werde den Bel zu Babel heimsuchen und aus seinem Maule herausnehmen, was er
verschlungen hat; und nicht mehr sollen Nationen zu ihm strömen. Auch Babels
Mauer ist gefallen.
Jer
51:45 Ziehet
aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet ein jeder sein Leben vor der Glut des
Zornes Jehovas!
Jer
51:46 Und
daß euer Herz nicht zaghaft werde, und ihr euch nicht fürchtet vor dem Gerüchte,
welches im Lande vernommen wird! denn in dem einen Jahre kommt dieses Gerücht,
und in dem Jahre nachher jenes Gerücht und Gewalttat im Lande (O. auf der Erde,) Herrscher
gegen Herrscher.
Jer
51:47 Darum
siehe, Tage kommen, da ich die geschnitzten Bilder Babels heimsuchen werde; und
sein ganzes Land wird beschämt werden, und alle seine Erschlagenen werden in
seiner Mitte fallen.
Jer
51:48 Und
Himmel und Erde, und alles, was in ihnen ist, werden jubeln über Babel; denn von
Norden her kommen ihm die Verwüster, spricht Jehova.
Jer
51:49 Wie
Babel darauf ausging, daß Erschlagene Israels fielen, also werden wegen Babel
Erschlagene der ganzen Erde fallen. -
Jer
51:50 Ihr
dem Schwert Entronnenen, gehet, bleibet nicht stehen! gedenket Jehovas aus der
Ferne, und Jerusalem komme euch in den Sinn! -
Jer
51:51 Wir
sind beschämt worden, denn wir haben Verhöhnung gehört; Schmach hat unser
Angesicht bedeckt; denn Fremde sind über die Heiligtümer des Hauses Jehovas
gekommen (O. in die Heiligtümer eingedrungen.) -
Jer
51:52 Darum
siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich seine geschnitzten Bilder heimsuchen
werde; und tödlich Verwundete werden ächzen in seinem ganzen Lande.
Jer
51:53 Wenn
auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege und die Höhe seiner Stärke befestigte,
von mir aus werden ihm Verwüster kommen, spricht Jehova.
Jer
51:54 Horch!
ein Geschrei aus Babel, und große Zertrümmerung von dem Lande der Chaldäer her.
Jer
51:55 Denn
Jehova verwüstet Babel und tilgt aus demselben das laute Getöse; und es brausen
seine Wogen wie große Wasser, es erschallt das Geräusch ihres Getöses.
Jer
51:56 Denn
über dasselbe, über Babel, kommt ein Verwüster; und seine Helden werden
gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen. Denn ein Gott (El) der
Vergeltung ist Jehova, er wird gewißlich erstatten.
Jer
51:57 Und
ich berausche seine Fürsten und seine Weisen, seine Landpfleger und seine
Statthalter und seine Helden, daß sie entschlafen zu ewigem Schlafe und nicht
mehr erwachen, spricht der König, Jehova der Heerscharen ist sein Name.
Jer
51:58 So
spricht Jehova der Heerscharen: Die Mauern von Babel, die breiten, sollen
gänzlich geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden. -Und so
mühen sich Völker vergebens ab, und Völkerschaften fürs Feuer, und sie ermatten.
Jer
51:59 Das
Wort, welches der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohne Nerijas, des Sohnes
Machsejas, gebot, als er mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahre
seiner Regierung nach Babel zog; und Seraja war Reisemarschall (W. Fürst des
Ruheortes.)
Jer
51:60 Und
Jeremia schrieb in ein Buch all das Unglück, welches über Babel kommen sollte,
alle diese Worte, welche gegen Babel geschrieben sind.
Jer
51:61 Und
Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle
diese Worte,
Jer
51:62 und
sprich: Jehova, du hast gegen diesen Ort geredet, daß du ihn ausrotten werdest,
so daß kein Bewohner mehr darin sei, weder Mensch noch Vieh, sondern daß er zu
ewigen Wüsteneien werden solle.
Jer
51:63 Und
es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen
Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat
Jer
51:64 und
sprich: Also wird Babel versinken und nicht wieder emporkommen wegen des
Unglücks, welches ich über dasselbe bringe; und sie werden erliegen. Bis hierher
die Worte Jeremias.
Jer
52:1 Einundzwanzig
Jahre war Zedekia (2. Kön. 24,28) alt, als er König wurde, und er
regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die
Tochter Jeremias, von Libna.
Jer
52:2 Und
er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was Jojakim getan hatte.
Jer
52:3 Denn
wegen des Zornes Jehovas erging es Jerusalem und Juda also, bis er sie
weggeworfen hatte von seinem Angesicht. Und Zedekia empörte sich gegen den König
von Babel.
Jer
52:4 Und
(Vergl. Kap. 39,1-14) es geschah im neunten Jahre seiner
Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kamen Nebukadrezar, der
König von Babel, er und sein ganzes Heer, wider Jerusalem und lagerten sich
wider dasselbe; und sie bauten Belagerungstürme wider dasselbe ringsumher.
Jer
52:5 Und
die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia.
Jer
52:6 Im
vierten Monat, am Neunten des Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand;
und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes.
Jer
52:7 Und
die Stadt wurde erbrochen, und alle Kriegsmänner flohen und zogen des Nachts aus
der Stadt hinaus auf dem Wege durch das Tor, welches zwischen den beiden Mauern
bei dem Garten des Königs war (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her);
und sie zogen den Weg zur Ebene (H. Araba; s. die Anm. zu 5. Mose 1,1.)
Jer
52:8 Aber
das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten Zedekia in den
Ebenen (O. Steppen) von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute
sich von ihm weg.
Jer
52:9 Und
sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zu dem König von Babel, nach
Ribla im Lande Hamath; und er sprach das Urteil über ihn.
Jer
52:10 Und
der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen, und er
schlachtete auch alle Fürsten von Juda zu Ribla.
Jer
52:11 Und
er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Fesseln; und der König
von Babel brachte ihn nach Babel und setzte ihn in Gewahrsam (Eig. in das Haus
der Wachen) bis zum Tage seines Todes.
Jer
52:12 Und
im fünften Monat, am Zehnten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs
Nebukadrezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Trabanten,
der vor dem König von Babel stand, nach Jerusalem;
Jer
52:13 und
er verbrannte das Haus Jehovas und das Haus des Königs; und alle Häuser von
Jerusalem und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer.
Jer
52:14 Und
das ganze Heer der Chaldäer, welches bei dem Obersten der Trabanten war, riß
alle Mauern von Jerusalem ringsum nieder.
Jer
52:15 Und
von den Geringen des Volkes und den Rest des Volkes, die in der Stadt
Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen
waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Trabanten,
hinweg.
Jer
52:16 Aber
von den Geringen des Landes ließ Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, zurück
zu Weingärtnern und zu Ackersleuten.
Jer
52:17 Und
die Chaldäer zerschlugen die ehernen Säulen, die am Hause Jehovas waren, und die
Gestelle und das eherne Meer, welche im Hause Jehovas waren; und sie führten
alles Erz davon nach Babel.
Jer
52:18 Und
sie nahmen die Töpfe weg und die Schaufeln und die Lichtmesser und die
Sprengschalen und die Schalen und alle ehernen Geräte, womit man den Dienst
verrichtete.
Jer
52:19 Auch
die Becken und die Räucherpfannen und die Sprengschalen und die Töpfe und die
Leuchter und die Schalen und die Spendschalen, was von Gold war, das Gold, und
was von Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Trabanten weg.
Jer
52:20 Die
zwei Säulen, das eine Meer und die zwölf ehernen Rinder, welche unter demselben
waren, und die Gestelle, welche der König Salomo für das Haus Jehovas gemacht
hatte: das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wägen.
Jer
52:21 Und
die Säulen: achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf
Ellen umfaßte sie; und ihre Dicke war vier Finger, sie war hohl.
Jer
52:22 Und
ein Kapitäl von Erz war darauf, und die Höhe des einen Kapitäls war fünf Ellen;
und ein Netzwerk und Granatäpfel waren an dem Kapitäl ringsum: alles von Erz;
und desgleichen war die andere Säule, und Granatäpfel daran.
Jer
52:23 Und
der Granatäpfel waren 96 nach den vier Winden hin (Eig. nach dem Winde hin;) aller
Granatäpfel waren hundert am Netzwerk ringsum.
Jer
52:24 Und
der Oberste der Trabanten nahm Scheraja, den Oberpriester, und Zephanja, den
zweiten Priester, und die drei Hüter der Schwelle:
Jer
52:25 und
aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt war, und
sieben Männer von denen, welche das Angesicht des Königs sahen, die in der Stadt
vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, welcher das Volk des
Landes zum Heere aushob, und sechzig Mann von dem Volke des Landes, die in der
Stadt vorgefunden wurden.
Jer
52:26 Und
Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, nahm sie und brachte sie zu dem König
von Babel nach Ribla.
Jer
52:27 Und
der König von Babel erschlug sie und tötete sie zu Ribla im Lande Hamath. -Und
so wurde Juda aus seinem Lande weggeführt.
Jer
52:28 Dies
ist das Volk, welches Nebukadrezar weggeführt hat: Im 7. Jahre 3023 Juden;
Jer
52:29 im
18. Jahre Nebukadrezars 832 Seelen aus Jerusalem;
Jer
52:30 im
23. Jahre Nebukadrezars führte Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, von den
Juden 745 Seelen weg; aller Seelen waren 4600.
Jer
52:31 Und
es geschah im 37. Jahre der Wegführung Jojakins, des Königs von Juda, im 12.
Monat, am 25. des Monats, da erhob Ewil-Merodak, der König von Babel, im ersten
Jahre seiner Regierung das Haupt Jojakins, des Königs von Juda, und führte ihn
aus dem Gefängnis.
Jer
52:32 Und
er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der Könige, die
bei ihm in Babel waren;
Jer
52:33 und
er veränderte die Kleider seines Gefängnisses. Und Jojakin (W. er) aß
beständig vor ihm alle Tage seines Lebens;
Jer
52:34 und
sein Unterhalt: ein beständiger Unterhalt wurde ihm von dem König von Babel
gegeben, soviel er täglich bedurfte, (W. das Tägliche an seinem Tage) bis
zum Tage seines Todes, alle Tage seines Lebens.
Lam
1:1 Wie
(Im Hebr. bestehen die beiden ersten Lieder aus dreizeiligen Strophen (mit
Ausnahme von Kap. 1,7 und Kap. 2,11), deren Anfangsbuchstaben der alphabetischen
Reihenfolge entsprechen) sitzt einsam die volkreiche Stadt, ist
einer Witwe gleich geworden die Große unter den Nationen; die Fürstin unter den
Landschaften ist zinsbar geworden!
Lam
1:2 Bitterlich
weint sie des Nachts, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen; sie hat keinen
Tröster unter allen, die sie liebten; alle ihre Freunde haben treulos an ihr
gehandelt, sind ihr zu Feinden geworden.
Lam
1:3 Juda
ist ausgewandert vor Elend und vor schwerer Dienstbarkeit (Eig. vor vieler
Arbeit;) es wohnt unter den Nationen, hat keine Ruhe (O.
Ruhestätte) gefunden; seine Verfolger haben es in der Bedrängnis
ergriffen. (Eig. zwischen den Bedrängnissen erreicht)
Lam
1:4 Die
Wege Zions trauern, weil niemand zum Feste kommt; alle ihre Tore sind wüst; ihre
Priester seufzen; ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist es bitter.
Lam
1:5 Ihre
Bedränger sind zum Haupte geworden (Vergl. 5. Mose 28,44,) ihre
Feinde sind wohlgemut (O. sorglos sicher;) denn Jehova hat sie
betrübt wegen der Menge ihrer Übertretungen; vor dem Bedränger her sind ihre
Kinder in Gefangenschaft gezogen.
Lam
1:6 Und
von der Tochter Zion ist all ihre Pracht gewichen; ihre Fürsten sind wie Hirsche
geworden, die keine Weide finden, und kraftlos gingen sie vor dem Verfolger
einher.
Lam
1:7 In
den Tagen ihres Elends und ihres Umherirrens gedenkt Jerusalem all ihrer
Kostbarkeiten, die seit den Tagen der Vorzeit waren, da nun ihr Volk durch die
Hand des Bedrängers gefallen ist und sie keinen Helfer hat: Die Bedränger sehen
sie an, spotten ihres Feierns (And.: ihres Untergangs.)
Lam
1:8 Jerusalem
hat schwer gesündigt, darum ist sie wie eine Unreine (Eig. zu einer Unreinheit;
so auch v 17) geworden; alle, die sie ehrten, verachten sie, weil
sie ihre Blöße gesehen haben; auch sie selbst seufzt und wendet sich ab.
Lam
1:9 Ihre
Unreinigkeit ist an ihren Säumen (O. Schleppen;) sie hat ihr Ende
nicht bedacht und ist wunderbar heruntergekommen: Da ist niemand, der sie
tröste. Sieh, Jehova, mein Elend, denn der Feind hat großgetan!
Lam
1:10 Der
Bedränger hat seine Hand ausgebreitet über alle ihre Kostbarkeiten; denn sie hat
gesehen, daß Nationen in ihr Heiligtum gekommen sind, von welchen du geboten
hast: Sie sollen nicht in deine Versammlung kommen!
Lam
1:11 All
ihr Volk seufzt, sucht nach Brot; sie geben ihre Kostbarkeiten für Speise hin,
um sich (W. um die Seele) zu erquicken. Sieh, Jehova, und schaue,
daß ich verachtet bin!
Lam
1:12 Merket
ihr es nicht (Eig. Kommet es nicht an (bis zu) euch?,) alle, die
ihr des Weges ziehet? Schauet und sehet, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz,
der mir angetan worden, mir, die Jehova betrübt hat am Tage seiner Zornglut.
Lam
1:13 Aus
der Höhe hat er ein Feuer in meine Gebeine gesandt, daß es sie überwältigte; ein
Netz hat er meinen Füßen ausgebreitet, hat mich zurückgewendet; er hat mich zur
Wüste gemacht, siech den ganzen Tag.
Lam
1:14 Angeschirrt
durch seine Hand ist das Joch meiner Übertretungen: Sie haben sich verflochten,
sind auf meinen Hals gekommen; er (O. es) hat meine Kraft
gebrochen (Eig. zu Fall gebracht.) Der Herr hat mich in Hände
gegeben, daß ich mich nicht aufrichten kann (O. vor welchen ich nicht bestehen
kann.)
Lam
1:15 Der
Herr hat alle meine Starken weggerafft in meiner Mitte; er hat ein Fest (O. eine
Festversammlung, näml. der Feinde; vergl. Kap. 2,22) wider mich
ausgerufen, um meine Jünglinge zu zerschmettern; der Herr hat der Jungfrau, der
Tochter Juda, die Kelter getreten.
Lam
1:16 Darüber
weine ich, rinnt mein Auge, mein Auge von Wasser; denn fern von mir ist ein
Tröster, der meine Seele erquicken könnte; meine Kinder sind vernichtet (Eig.
verwüstet,) denn der Feind hat obgesiegt.
Lam
1:17 Zion
breitet ihre Hände aus: da ist niemand, der sie tröste. Jehova hat seine
Bedränger ringsum gegen Jakob entboten; wie eine Unreine ist Jerusalem unter
ihnen geworden.
Lam
1:18 Jehova
ist gerecht, denn ich bin widerspenstig gegen seinen Mund gewesen. Höret doch,
ihr Völker alle, und sehet meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine Jünglinge
sind in die Gefangenschaft gezogen.
Lam
1:19 Ich
rief meinen Liebhabern, sie aber betrogen mich; meine Priester und meine
Ältesten sind in der Stadt verschieden, als sie für sich Speise suchten, damit
sie ihre Seele erquicken möchten.
Lam
1:20 Sieh,
Jehova, wie (Eig. daß) mir angst ist! Meine Eingeweide wallen,
(Eig. gären; so auch Kap. 2,11) mein Herz wendet sich um in meinem
Innern; denn ich bin sehr widerspenstig (O. trotzig) gewesen.
Draußen hat mich das Schwert der Kinder beraubt, drinnen ist es wie der Tod.
Lam
1:21 Sie
haben gehört, daß ich seufzte: Ich habe niemand, der mich tröstet! Alle meine
Feinde haben mein Unglück gehört, haben sich gefreut, daß du es getan hast.
Führst du den Tag herbei, den du verkündigt hast, so werden sie sein wie ich.
Lam
1:22 Laß
alle ihre Bosheit vor dein Angesicht kommen und tue ihnen, wie du mir getan hast
wegen aller meiner Übertretungen; denn viele sind meiner Seufzer, und mein Herz
ist siech.
Lam
2:1 Wie
umwölkt der Herr in seinem Zorne die Tochter Zion! Er hat die Herrlichkeit (O.
Zierde) Israels vom Himmel zur Erde geworfen, und hat des Schemels
seiner Füße nicht gedacht am Tage seines Zornes.
Lam
2:2 Der
Herr hat schonungslos vernichtet (W. verschlungen; so auch v 5) alle
Wohnstätten Jakobs; er hat in seinem Grimme niedergerissen die Festen der
Tochter Juda; zu Boden geworfen, entweiht hat er das Königtum und seine Fürsten.
Lam
2:3 In
Zornesglut hat er abgehauen jedes Horn Israels; er hat seine Rechte
zurückgezogen vor dem Feinde, und hat Jakob in Brand gesteckt wie ein flammendes
Feuer, das ringsum frißt.
Lam
2:4 Seinen
Bogen hat er gespannt wie ein Feind, hat mit seiner Rechten sich hingestellt wie
ein Gegner und alle Lust der Augen (Eig. alles was dem Auge köstlich ist) getötet;
in das Zelt der Tochter Zion hat er seinen Grimm ausgegossen wie Feuer.
Lam
2:5 Der
Herr ist wie ein Feind geworden, er hat Israel vernichtet, vernichtet alle ihre
(d. h. der Tochter Zion) Paläste, seine Festen zerstört; und bei
der Tochter Juda hat er Seufzen und Stöhnen gemehrt.
Lam
2:6 Und
er hat sein Gehege zerwühlt wie einen Garten, hat den Ort seiner Festversammlung
zerstört; Jehova machte in Zion Fest und Sabbath vergessen; und in seines Zornes
Grimm verschmähte er König und Priester.
Lam
2:7 Der
Herr hat seinen Altar verworfen, sein Heiligtum verschmäht; er hat die Mauern
ihrer (d. h. der Tochter Zion) Prachtgebäude der Hand des Feindes
preisgegeben: Sie haben im Hause Jehovas Lärm erhoben wie an einem Festtage.
Lam
2:8 Jehova
hat sich vorgenommen, die Mauer der Tochter Zion zu zerstören; er zog die
Meßschnur, wandte seine Hand vom Verderben (W. Verschlingen) nicht
ab; und Wall und Mauer hat er trauern lassen: zusammen liegen sie kläglich da.
Lam
2:9 In
die Erde gesunken sind ihre Tore, zerstört und zerschlagen hat er ihre Riegel;
ihr König und ihre Fürsten sind unter den Nationen, kein Gesetz ist mehr; auch
ihre Propheten erlangen kein Gesicht von Jehova.
Lam
2:10 Verstummt
sitzen auf der Erde die Ältesten der Tochter Zion; sie haben Staub auf ihr Haupt
geworfen, Sacktuch sich umgegürtet; die Jungfrauen Jerusalems haben ihr Haupt
zur Erde gesenkt.
Lam
2:11 Durch
Tränen vergehen meine Augen, meine Eingeweide wallen, meine Leber hat sich zur
Erde ergossen: wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes, weil Kind und
Säugling auf den Straßen der Stadt verschmachten.
Lam
2:12 Zu
ihren Müttern sagen sie: Wo ist Korn und Wein? indem sie wie tödlich Verwundete
hinschmachten auf den Straßen der Stadt, indem ihre Seele sich ergießt in den
Busen ihrer Mütter.
Lam
2:13 Was
soll ich dir bezeugen, was dir vergleichen, Tochter Jerusalem? Was soll ich dir
gleichstellen, daß ich dich tröste, du Jungfrau, Tochter Zion? Denn deine
Zertrümmerung ist groß wie das Meer: wer kann dich heilen?
Lam
2:14 Nichtiges
(O. Falsches) und Ungereimtes haben deine Propheten dir geschaut;
und sie deckten deine Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) nicht
auf, um deine Gefangenschaft zu wenden; sondern sie schauten dir Aussprüche der
Nichtigkeit (O. Falschheit) und der Vertreibung (Vergl. Jer.
27,10. 15..)
Lam
2:15 Alle,
die des Weges ziehen, schlagen über dich die Hände zusammen, sie zischen und
schütteln ihren Kopf über die Tochter Jerusalem: "Ist das die Stadt, von der man
sagte: Der Schönheit Vollendung, eine Freude der ganzen Erde?"
Lam
2:16 Alle
deine Feinde sperren ihren Mund über dich auf, sie zischen und knirschen mit den
Zähnen; sie sprechen: wir haben sie verschlungen; fürwahr, dies ist der Tag, den
wir erhofft haben: Wir haben ihn erreicht, gesehen! (Eig. den wir erhofft,
erreicht, gesehen haben!)
Lam
2:17 Jehova
hat getan, was er beschlossen, hat sein Wort erfüllt, das er von den Tagen der
Vorzeit her entboten hat. Er hat schonungslos niedergerissen und den Feind sich
über dich freuen lassen, hat das Horn deiner Bedränger erhöht.
Lam
2:18 Ihr
(bezieht sich auf die Einwohner von Jerusalem) Herz schreit zu dem
Herrn. Du Mauer der Tochter Zion, laß, einem Bache gleich, Tränen rinnen Tag und
Nacht; gönne dir keine Rast, deinem Augapfel keine Ruhe (Eig. dein Augapfel ruhe
nicht!)
Lam
2:19 Mache
dich auf, klage in der Nacht beim Beginn der Nachtwachen, schütte dein Herz aus
wie Wasser vor dem Angesicht des Herrn; hebe deine Hände zu ihm empor für die
Seele deiner Kinder, die vor Hunger verschmachten an allen Straßenecken!
Lam
2:20 Sieh,
Jehova, und schaue, wem du also getan hast! Sollen Weiber ihre Leibesfrucht
essen, die Kindlein, welche sie auf den Händen tragen? Sollen im Heiligtum des
Herrn ermordet werden Priester und Prophet?
Lam
2:21 Knaben
und Greise liegen am Boden auf den Straßen; meine Jungfrauen und meine Jünglinge
sind durchs Schwert gefallen; hingemordet hast du am Tage deines Zornes,
geschlachtet ohne Schonung.
Lam
2:22 Meine
Schrecknisse hast du von allen Seiten herbeigerufen wie an einem Festtage, und
nicht einer entrann oder blieb übrig am Tage des Zornes Jehovas; die ich auf den
Händen getragen und erzogen habe, mein Feind hat sie vernichtet.
Lam
3:1 Ich
(Das dritte Lied ist wie die beiden ersten gebildet, nur mit dem Unterschiede,
daß hier jede Strophenzeile mit dem Anfangsbuchstaben der Strophe beginnt) bin
der Mann, der Elend gesehen durch die Rute seines Grimmes.
Lam
3:2 Mich
hat er geleitet und geführt in Finsternis und Dunkel (Eig. und Nicht-Licht.)
Lam
3:3 Nur
(O. Fürwahr) gegen mich kehrt er immer wieder seine Hand den
ganzen Tag.
Lam
3:4 Er
hat verfallen lassen mein Fleisch und meine Haut, meine Gebeine hat er
zerschlagen.
Lam
3:5 Bitterkeit
(Eig. Gift) und Mühsal hat er wider mich gebaut und mich damit
umringt.
Lam
3:6 Er
ließ mich wohnen in Finsternissen, gleich den Toten der Urzeit (O. gleich ewig
Toten (welche nie wiederkommen); vergl. auch Ps. 143,3.)
Lam
3:7 Er
hat mich umzäunt, daß ich nicht herauskommen kann; er hat schwer gemacht meine
Fesseln.
Lam
3:8 Wenn
ich auch schreie und rufe, so hemmt er mein Gebet (Vergl. v 44.)
Lam
3:9 Meine
Wege hat er mit Quadern vermauert, meine Pfade umgekehrt. (d. h. von Grund aus
zerstört)
Lam
3:10 Ein
lauernder Bär ist er mir, ein Löwe im Versteck.
Lam
3:11 Er
hat mir die Wege entzogen und hat mich zerfleischt, mich verwüstet.
Lam
3:12 Er
hat seinen Bogen gespannt und mich wie ein Ziel dem Pfeile hingestellt.
Lam
3:13 Er
ließ in meine Nieren dringen die Söhne seines Köchers.
Lam
3:14 Meinem
ganzen Volke bin ich zum Gelächter geworden, bin ihr Saitenspiel den ganzen Tag.
Lam
3:15 Mit
Bitterkeiten hat er mich gesättigt, mit Wermut mich getränkt.
Lam
3:16 Und
er hat mit Kies meine Zähne zermalmt, hat mich niedergedrückt in die Asche.
Lam
3:17 Und
meine Seele ist vom Frieden (O. von der Wohlfahrt,) verstoßen, ich
habe des Guten (O. des Glücks) vergessen.
Lam
3:18 Und
ich sprach: Dahin ist meine Lebenskraft und meine Hoffnung auf (Eig. von) Jehova.
Lam
3:19 Gedenke
meines Elends und meines Umherirrens, des Wermuts und der Bitterkeit (Eig. des
Giftes!)
Lam
3:20 Beständig
denkt meine Seele daran und ist niedergebeugt in mir.
Lam
3:21 Dies
will ich mir zu Herzen nehmen, darum will ich hoffen:
Lam
3:22 Es
sind die Gütigkeiten Jehovas, daß wir nicht aufgerieben sind; denn seine
Erbarmungen sind nicht zu Ende (O. nicht aufgerieben, daß seine Erbarmungen
nicht zu Ende sind;)
Lam
3:23 sie
sind alle Morgen neu, deine Treue ist groß.
Lam
3:24 Jehova
ist mein Teil, sagt meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.
Lam
3:25 Gütig
ist Jehova gegen die, welche auf ihn harren, gegen die Seele, die nach ihm
trachtet.
Lam
3:26 Es
ist gut, daß man still warte (Eig. warte, und zwar still) auf die
Rettung Jehovas.
Lam
3:27 Es
ist dem Manne gut, daß er das Joch in seiner Jugend trage.
Lam
3:28 Er
sitze einsam und schweige, weil er es ihm (O. wenn er ihm etwas) auferlegt
hat;
Lam
3:29 er
lege seinen Mund in den Staub; vielleicht gibt es Hoffnung.
Lam
3:30 Dem,
der ihn schlägt, reiche er den Backen dar, werde mit Schmach gesättigt (d. h.
lasse sich mit Schmach sättigen.)
Lam
3:31 Denn
der Herr verstößt nicht ewiglich;
Lam
3:32 sondern
wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Menge seiner Gütigkeiten.
Lam
3:33 Denn
nicht von Herzen plagt (O. demütiget) und betrübt er die
Menschenkinder.
Lam
3:34 Daß
man alle Gefangenen der Erde unter seinen Füßen zertrete,
Lam
3:35 das
Recht eines Mannes beuge vor dem Angesicht des Höchsten,
Lam
3:36 einem
Menschen Unrecht tue in seiner Streitsache: Sollte der Herr nicht darauf achten?
Lam
3:37 Wer
ist, der da sprach, und es geschah, ohne daß der Herr es geboten?
Lam
3:38 Das
Böse und das Gute, geht es nicht aus dem Munde des Höchsten hervor?
Lam
3:39 Was
beklagt sich der lebende Mensch? über seine Sünden beklage sich der Mann! (O.
Was beklagt sich der lebende Mensch, der Mann über seine Sündenstrafe?)
Lam
3:40 Prüfen
und erforschen wir unsere Wege, und laßt uns zu Jehova (Eig. bis zu Jehova hin) umkehren!
Lam
3:41 laßt
uns unser Herz samt den Händen erheben zu Gott (El) im Himmel!
Lam
3:42 Wir,
wir sind abgefallen und sind widerspenstig gewesen; du hast nicht vergeben.
Lam
3:43 Du
hast dich in Zorn gehüllt und hast uns verfolgt; du hast hingemordet ohne
Schonung.
Lam
3:44 Du
hast dich in eine Wolke gehüllt, so daß kein Gebet hindurchdrang.
Lam
3:45 Du
hast uns zum Kehricht und zum Ekel gemacht inmitten der Völker.
Lam
3:46 Alle
unsere Feinde haben ihren Mund gegen uns aufgesperrt.
Lam
3:47 Grauen
und Grube sind über uns gekommen, Verwüstung und Zertrümmerung.
Lam
3:48 Mit
Wasserbächen rinnt mein Auge wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes.
Lam
3:49 Mein
Auge ergießt sich ruhelos und ohne Rast,
Lam
3:50 bis
Jehova vom Himmel herniederschaue und dareinsehe.
Lam
3:51 Mein
Auge schmerzt mich (W. schmerzt meine Seele) wegen aller Töchter
meiner Stadt.
Lam
3:52 Wie
einen Vogel haben mich heftig gejagt, die ohne Ursache meine Feinde sind.
Lam
3:53 Sie
haben mein Leben in die Grube hinein vernichtet und Steine auf mich geworfen.
Lam
3:54 Wasser
strömten über mein Haupt; ich sprach: Ich bin abgeschnitten!
Lam
3:55 Jehova,
ich habe deinen Namen angerufen aus der tiefsten Grube.
Lam
3:56 Du
hast meine Stimme gehört; verbirg dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, meinem
Schreien!
Lam
3:57 Du
hast dich genaht an dem Tage, da ich dich anrief; du sprachst: Fürchte dich
nicht!
Lam
3:58 Herr,
du hast die Rechtssachen meiner Seele geführt, hast mein Leben erlöst.
Lam
3:59 Jehova,
du hast meine Bedrückung gesehen; verhilf mir zu meinem Rechte (Eig. entscheide
meine Rechtssache!)
Lam
3:60 Du
hast gesehen alle ihre Rache, alle ihre Anschläge gegen mich.
Lam
3:61 Jehova,
du hast ihr Schmähen gehört, alle ihre Anschläge wider mich,
Lam
3:62 das
Gerede derer, die wider mich aufgestanden sind, und ihr Sinnen wider mich den
ganzen Tag.
Lam
3:63 Schaue
an ihr Sitzen und ihr Aufstehen! ich bin ihr Saitenspiel.
Lam
3:64 Jehova,
erstatte ihnen Vergeltung nach dem Werke ihrer Hände!
Lam
3:65 Gib
ihnen (O. du wirst ihnen erstatten? wirst ihnen geben usw.) Verblendung
(Eig. Verdeckung) des Herzens, dein Fluch komme über sie!
Lam
3:66 Verfolge
sie im Zorne und tilge sie unter Jehovas Himmel hinweg!
Lam
4:1 Wie
(Im vierten Liede folgen die einzelnen, zweizeiligen Strophen, wie im 1. und 2.,
der alphabetischen Ordnung) ward verdunkelt das Gold, verändert
das gute, feine Gold! wie wurden verschüttet (Eig. Wie wird verdunkelt? wie
werden verschüttet) die Steine des Heiligtums an allen
Straßenecken!
Lam
4:2 Die
Kinder Zions, die kostbaren, die mit gediegenem Golde aufgewogenen, wie sind sie
irdenen Krügen gleichgeachtet, dem Werke von Töpferhänden!
Lam
4:3 Selbst
Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volkes ist
grausam geworden wie die Strauße in der Wüste.
Lam
4:4 Die
Zunge des Säuglings klebt vor Durst an seinem Gaumen; die Kinder fordern Brot,
niemand bricht es ihnen.
Lam
4:5 Die
von Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die auf Karmesin getragen
wurden, liegen auf (Eig. umarmen; wie Hiob 24,8) Misthaufen.
Lam
4:6 Und
die Schuld der Tochter meines Volkes ist größer geworden als die Sünde Sodoms,
welches plötzlich umgekehrt wurde, ohne daß Hände dabei tätig waren.
Lam
4:7 Ihre
Fürsten (O. Nasiräer) waren reiner als Schnee, weißer als Milch;
röter waren sie am Leibe als Korallen, wie Saphir ihre Gestalt.
Lam
4:8 Dunkler
als Schwärze ist ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut
klebt an ihrem Gebein, ist dürr geworden wie Holz.
Lam
4:9 Die
vom Schwert Erschlagenen sind glücklicher als die vom Hunger Getöteten (Eig.
Erschlagenen,) welche hinschmachten, durchbohrt vom Mangel an
Früchten des Feldes.
Lam
4:10 Die
Hände barmherziger Weiber haben ihre Kinder gekocht; sie wurden ihnen zur Speise
bei der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes.
Lam
4:11 Jehova
hat seinen Grimm vollendet, seine Zornglut ausgegossen; und er hat in Zion ein
Feuer angezündet, das seine Grundfesten verzehrt hat.
Lam
4:12 Die
Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Erdkreises, daß
Bedränger und Feind in die Tore Jerusalems kommen würden.
Lam
4:13 Es
ist wegen der Sünden seiner Propheten, der Missetaten seiner Priester, welche in
seiner Mitte das Blut der Gerechten vergossen haben.
Lam
4:14 Sie
irrten blind auf den Straßen umher; sie waren mit Blut befleckt, so daß man ihre
Kleider nicht anrühren mochte.
Lam
4:15 "Weichet!
Unrein!" rief man ihnen zu; "Weichet, weichet, rühret nicht an!" Wenn sie
flüchteten, so irrten sie umher (Vergl. 5. Mose 28,65;) man sagte
unter den Nationen: Sie sollen nicht länger bei uns weilen!
Lam
4:16 Jehovas
Angesicht hat sie zerstreut, er schaut sie nicht mehr an. Auf die Priester hat
man keine Rücksicht genommen, an Greisen nicht Gnade geübt.
Lam
4:17 Noch
schmachten unsere Augen nach unserer nichtigen Hülfe; in unserem Warten warten
wir auf ein (Eig. in unserem Ausschauen schauen wir aus nach einem) Volk,
das nicht retten wird.
Lam
4:18 Sie
stellen unseren Schritten nach, daß wir auf unseren Straßen nicht gehen können.
Unser Ende ist nahe, voll sind unsere Tage; ja, unser Ende ist gekommen.
Lam
4:19 Unsere
Verfolger waren schneller als die Adler des Himmels; sie jagten uns nach auf den
Bergen, in der Wüste lauerten sie auf uns.
Lam
4:20 Unser
Lebensodem (W. Der Hauch unserer Nasen,) der Gesalbte Jehovas,
wurde in ihren Gruben gefangen, von welchem wir sagten: In seinem Schatten
werden wir leben unter den Nationen.
Lam
4:21 Sei
fröhlich und freue dich, Tochter Edom, Bewohnerin des Landes Uz (S. die Anm. zu
Hiob 1,1!) Auch an dich wird der Becher kommen; du wirst trunken
werden und dich entblößen.
Lam
4:22 Zu
Ende ist deine Schuld, Tochter Zion! Er wird dich nicht mehr wegführen. er wird
deine Missetat heimsuchen, Tochter Edom, er wird deine Sünden aufdecken.
Lam
5:1 Gedenke
(Das fünfte Lied besteht aus zweizeiligen Strophen, welche bloß ihrer Zahl nach
den Buchstaben des Alphabets entsprechen,) Jehova, dessen, was uns
geschehen! schaue her und sieh unsere Schmach!
Lam
5:2 Unser
Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern.
Lam
5:3 Wir
sind Waisen, ohne Vater; unsere Mütter sind wie Witwen.
Lam
5:4 Unser
Wasser trinken wir um Geld, unser Holz bekommen wir gegen Zahlung.
Lam
5:5 Unsere
Verfolger sind uns auf dem Nacken; wir ermatten, man läßt uns keine Ruhe.
Lam
5:6 Ägypten
reichen wir die Hand (d. h. unterwerfen wir uns,) und Assyrien, um
mit Brot gesättigt zu werden.
Lam
5:7 Unsere
Väter haben gesündigt, sie sind nicht mehr; wir, wir tragen ihre Missetaten.
Lam
5:8 Knechte
herrschen über uns; da ist niemand, der uns aus ihrer Hand reiße.
Lam
5:9 Wir
holen unser Brot mit Gefahr unseres Lebens, wegen des Schwertes der Wüste.
Lam
5:10 Vor
den Gluten des Hungers brennt unsere Haut wie ein Ofen.
Lam
5:11 Sie
haben Weiber geschwächt in Zion, Jungfrauen in den Städten Judas.
Lam
5:12 Fürsten
sind durch ihre Hand aufgehängt, das Angesicht der Alten wird nicht geehrt.
Lam
5:13 Jünglinge
tragen die Handmühle, und Knaben straucheln unter dem Holze.
Lam
5:14 Die
Alten bleiben fern (Eig. feiern) vom Tore, die Jünglinge von ihrem
Saitenspiel.
Lam
5:15 Die
Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt.
Lam
5:16 Gefallen
ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns! denn wir haben gesündigt.
Lam
5:17 Darum
ist unser Herz siech geworden, um dieser Dinge willen sind unsere Augen
verdunkelt:
Lam
5:18 Wegen
des Berges Zion, der verwüstet ist; Füchse streifen auf ihm umher.
Lam
5:19 Du,
Jehova, thronst in Ewigkeit; dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht.
Lam
5:20 Warum
willst du uns für immer vergessen, uns verlassen auf immerdar (W. auf Länge der
Tage?)
Lam
5:21 Jehova,
bringe uns zu dir zurück, daß wir umkehren; erneuere unsere Tage wie vor alters!
Lam
5:22 Oder
solltest du uns gänzlich verworfen haben, gar zu sehr auf uns zürnen?
Eze
1:1 Und
es geschah im dreißigsten Jahre, im vierten Monat, am Fünften des Monats, als
ich inmitten der Weggeführten war, am Flusse Kebar, da taten sich die Himmel
auf, und ich sah Gesichte Gottes.
Eze
1:2 Am
Fünften des Monats, das war das fünfte Jahr der Wegführung des Königs Jojakin
(Vergl. 2. Kön. 24,15,)
Eze
1:3 geschah
das Wort Jehovas ausdrücklich zu Hesekiel, dem Sohne Busis, dem Priester, im
Lande der Chaldäer, am Flusse Kebar; und daselbst kam die Hand Jehovas über ihn.
Eze
1:4 Und
ich sah: und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein
Feuer, sich ineinander schlingend (Eig. zusammengeballtes Feuer; nur hier und 2.
Mose 9,24,) und ein Glanz rings um dieselbe; und aus seiner Mitte,
aus der Mitte des Feuers her, strahlte es wie der Anblick von glänzendem Metall.
Eze
1:5 Und
aus seiner Mitte hervor erschien die Gestalt (Eig. eine Ähnlichkeit; so auch
nachher) von vier lebendigen Wesen; und dies war ihr Aussehen: Sie
hatten die Gestalt eines Menschen.
Eze
1:6 Und
jedes hatte vier Angesichter, und jedes von ihnen hatte vier Flügel.
Eze
1:7 Und
ihre Füße waren gerade Füße, und ihre Fußsohlen wie die Fußsohle eines Kalbes;
und sie funkelten wie der Anblick von leuchtendem (Viell. geglättetem) Erze.
Eze
1:8 Und
Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und die vier
hatten ihre Angesichter und ihre Flügel.
Eze
1:9 Ihre
Flügel waren verbunden (Eig. sich verbindend; d. h. der rechte Flügel des einen
Cherubs rührte an den linken Flügel des anderen (vergl. Kap. 3,13 und 1,23),
indem die Cherubim paarweise einander gegenüber standen und ein Ganzes bildeten
(Vergl. v 22; Kap. 9,3;10,2. 4.15.)) einer mit dem anderen; sie
wandten sich nicht, wenn sie gingen: Sie gingen ein jeder stracks vor sich hin.
Eze
1:10 Und
die Gestalt ihres Angesichts war eines Menschen Angesicht; und rechts hatten die
vier eines Löwen Angesicht, und links hatten die vier eines Stieres Angesicht,
und eines Adlers Angesicht (nämlich an ihrer Hinterseite) hatten
die vier.
Eze
1:11 Und
ihre Angesichter und ihre Flügel waren oben getrennt; jedes hatte zwei Flügel
miteinander verbunden (Eig. sich verbindend; d. h. der rechte Flügel des einen
Cherubs rührte an den linken Flügel des anderen (vergl. Kap. 3,13 und 1,23),
indem die Cherubim paarweise einander gegenüber standen und ein Ganzes bildeten
(Vergl. v 22; Kap. 9,3;10,2. 4.15.),) und zwei, welche ihre Leiber
bedeckten.
Eze
1:12 Und
sie gingen ein jedes stracks vor sich hin; wohin der Geist gehen wollte, gingen
sie; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen.
Eze
1:13 Und
die Gestalt der lebendigen Wesen: ihr Aussehen war wie brennende Feuerkohlen,
wie das Aussehen von Fackeln. Das Feuer (Eig. es) fuhr umher
zwischen den lebendigen Wesen; und das Feuer hatte einen Glanz, und aus dem
Feuer gingen Blitze hervor.
Eze
1:14 Und
die lebendigen Wesen liefen hin und her wie das Aussehen von Blitzstrahlen (Eig.
von Zickzack des Blitzes.)
Eze
1:15 Und
ich sah die lebendigen Wesen, und siehe, da war ein Rad auf der Erde neben den
lebendigen Wesen, nach ihren vier Vorderseiten (d. h. neben der Vorderseite
eines jeden Cherubs.)
Eze
1:16 Das
Aussehen der Räder und ihre Arbeit war wie der Anblick eines Chrysoliths (O.
eines Topases; so auch nachher,) und die vier hatten einerlei
Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Arbeit war, wie wenn ein Rad inmitten eines
Rades wäre.
Eze
1:17 Wenn
sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: sie wandten sich nicht,
wenn sie gingen.
Eze
1:18 Und
ihre Felgen, sie waren hoch und furchtbar; und ihre Felgen waren voll Augen
ringsum bei den vieren.
Eze
1:19 Und
wenn die lebendigen Wesen gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die
lebendigen Wesen sich von der Erde erhoben, so erhoben sich die Räder.
Eze
1:20 Wohin
der Geist gehen wollte, gingen sie, dahin, wohin der Geist gehen wollte; und die
Räder erhoben sich neben ihnen (Eig. gleichlaufend mit ihnen,) denn
der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern.
Eze
1:21 Wenn
sie gingen, gingen auch sie, und wenn sie stehen blieben, blieben auch sie
stehen; und wenn sie sich von der Erde erhoben, so erhoben sich die Räder neben
ihnen (Eig. gleichlaufend mit ihnen;) denn der Geist des
lebendigen Wesens war in den Rädern.
Eze
1:22 Und
über den Häuptern des lebendigen Wesens war das Gebilde (Eig. eine Ähnlichkeit;
so auch nachher) einer Ausdehnung (O. eines Firmaments; d. h.
einer dem Himmelsgewölbe ähnlichen Wölbung,) wie der Anblick eines
wundervollen (O. erschreckenden) Krystalls, ausgebreitet oben über
ihren Häuptern.
Eze
1:23 Und
unter der Ausdehnung waren ihre Flügel gerade (d. h. waagerecht) gerichtet,
einer gegen den anderen; ein jedes von ihnen hatte zwei Flügel, welche ihre
Leiber bedeckten (Eig. ein jedes von ihnen hatte zwei, bedeckend, und ein jedes
von ihnen hatte zwei, bedeckend ihre Leiber; hieraus erhellt, daß die Cherubim
in zwei Paare geteilt waren.)
Eze
1:24 Und
wenn sie gingen, hörte ich das Rauschen ihrer Flügel wie das Rauschen großer
Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, das Rauschen eines Getümmels, wie das
Rauschen eines Heerlagers. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel
sinken.
Eze
1:25 Und
es kam eine Stimme (O. ein Donner) von oberhalb der Ausdehnung,
die über ihren Häuptern war. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel
sinken.
Eze
1:26 Und
oberhalb der Ausdehnung, die über ihren Häuptern war, war die Gestalt eines
Thrones wie das Aussehen eines Saphirsteines; und auf der Gestalt des Thrones
eine Gestalt wie das Aussehen eines Menschen oben darauf.
Eze
1:27 Und
ich sah wie den Anblick von glänzendem Metall, wie das Aussehen von Feuer
innerhalb desselben ringsum; von seinen Lenden (Eig. von dem Aussehen seiner
Lenden) aufwärts und von seinen Lenden (Eig. von dem Aussehen
seiner Lenden) abwärts sah ich wie das Aussehen von Feuer; und ein
Glanz war rings um denselben.
Eze
1:28 Wie
das Aussehen des Bogens, der am Regentage in der Wolke ist, also war das
Aussehen des Glanzes ringsum. Das war das Aussehen des Bildes der Herrlichkeit
Jehovas. -Und als ich es sah, fiel ich nieder auf mein Angesicht; und ich hörte
die Stimme eines Redenden.
Eze
2:1 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, und ich will mit dir
reden.
Eze
2:2 Und
als er zu mir redete, kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße; und
ich hörte den, der zu mir redete.
Eze
2:3 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Kindern Israel, zu den
empörerischen Nationen (O. zu Nationen, den Empörern,) die sich
wider mich empört haben; sie und ihre Väter sind von mir abgefallen bis auf
diesen selbigen Tag.
Eze
2:4 Und
diese Kinder sind schamlosen Angesichts und harten Herzens; zu ihnen sende ich
dich, und du sollst zu ihnen sprechen: "So spricht der Herr, Jehova!"
Eze
2:5 Und
sie, mögen sie hören oder es lassen (denn sie sind ein widerspenstiges Haus) sie
sollen doch wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ein Prophet in
ihrer Mitte war.
Eze
2:6 Und
du, Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen und fürchte dich nicht vor ihren
Worten; denn Nesseln und Dornen sind bei dir, und bei Skorpionen wohnst du (O.
und auf Skorpionen sitzest du.) Fürchte dich nicht vor ihren
Worten, und erschrick nicht vor ihrem Angesicht; denn ein widerspenstiges Haus
sind sie.
Eze
2:7 Und
du sollst meine Worte zu ihnen reden, mögen sie hören oder es lassen; denn sie
sind widerspenstig.
Eze
2:8 Und
du, Menschensohn, höre, was ich zu dir rede; sei nicht widerspenstig wie das
widerspenstige Haus; tue deinen Mund auf und iß, was ich dir gebe. -
Eze
2:9 Und
ich sah: Und siehe, eine Hand war gegen mich ausgestreckt; und siehe, in
derselben war eine Buchrolle.
Eze
2:10 Und
er breitete sie vor mir aus, und sie war auf der Vorder- und auf der Hinterseite
beschrieben; und es waren darauf geschrieben Klagen und Seufzer und Wehe. -
Eze
3:1 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, iß, was du findest; iß diese Rolle, und gehe
hin, rede zu dem Hause Israel.
Eze
3:2 Und
ich öffnete meinen Mund, und er gab mir diese Rolle zu essen.
Eze
3:3 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, speise deinen Bauch und fülle deinen Leib mit
dieser Rolle, welche ich dir gebe. Und ich aß sie, und sie war in meinem Munde
süß wie Honig.
Eze
3:4 Und
er sprach zu mir: Menschensohn! auf, gehe hin zu dem Hause Israel und rede zu
ihnen mit meinen Worten!
Eze
3:5 Denn
nicht zu einem Volke von unverständlicher Sprache und schwieriger Rede bist du
gesandt, sondern zum Hause Israel;
Eze
3:6 nicht
zu vielen Völkern von unverständlicher Sprache und schwieriger Rede, deren Worte
du nicht verstehst, sondern zu ihnen habe ich dich gesandt; sie können auf dich
hören (And. üb.: gewiß, hätte ich dich zu ihnen gesandt, sie würden auf dich
hören.)
Eze
3:7 Aber
das Haus Israel wird nicht auf dich hören wollen, denn sie wollen nicht auf mich
hören. Denn das ganze Haus Israel ist von harter Stirn und verstockten Herzens.
Eze
3:8 Siehe,
ich habe dein Angesicht hart gemacht gegenüber ihrem Angesicht, und deine Stirn
hart gegenüber ihrer Stirn;
Eze
3:9 wie
einen Diamant, der härter ist als ein Fels, habe ich deine Stirn gemacht.
Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihrem Angesicht, denn ein
widerspenstiges Haus sind sie. -
Eze
3:10 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde,
nimm in dein Herz auf und höre sie mit deinen Ohren;
Eze
3:11 und
mache dich auf, gehe hin zu den Weggeführten, zu den Kindern deines Volkes, und
rede zu ihnen und sprich zu ihnen: "So spricht der Herr, Jehova!" Sie mögen
hören oder es lassen.
Eze
3:12 Und
der Geist hob mich empor; und ich hörte hinter mir den Schall eines starken
Getöses: "Gepriesen sei die Herrlichkeit Jehovas von ihrer Stätte her!"
Eze
3:13 und
das Rauschen der Flügel der lebendigen Wesen, welche einander berührten, und das
Sausen der Räder neben ihnen (Eig. gleichlaufend mit ihnen,) und
den Schall eines starken Getöses.
Eze
3:14 Und
der Geist hob mich empor und nahm mich hinweg; und ich fuhr dahin, erbittert in
der Glut meines Geistes; und die Hand Jehovas war stark auf mir.
Eze
3:15 Und
ich kam nach Tel-Abib zu den Weggeführten, die am Flusse Kebar wohnten; und
daselbst, wo sie saßen, dort saß ich sieben Tage betäubt (O. entsetzt; eig.
hinstarrend vor Entsetzen) in ihrer Mitte.
Eze
3:16 Und
es geschah am Ende von sieben Tagen, da geschah das Wort Jehovas zu mir also:
Eze
3:17 Menschensohn,
ich habe dich dem Hause Israel zum Wächter gesetzt; und du sollst das Wort aus
meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen.
Eze
3:18 Wenn
ich zu dem Gesetzlosen spreche: Du sollst gewißlich sterben! und du warnst ihn
nicht und redest nicht, um den Gesetzlosen vor seinem gesetzlosen Wege zu
warnen, um ihn am Leben zu erhalten, so wird er, der Gesetzlose, wegen seiner
(O. durch seine) Ungerechtigkeit sterben, aber sein Blut werde ich
von deiner Hand fordern.
Eze
3:19 Wenn
du aber den Gesetzlosen warnst, und er kehrt nicht um von seiner Gesetzlosigkeit
und von seinem gesetzlosen Wege, so wird er wegen seiner (O. durch seine) Ungerechtigkeit
sterben; du aber hast deine Seele errettet.
Eze
3:20 Und
wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, und ich
einen Anstoß vor ihn lege, so soll er sterben. Wenn du ihn nicht warnst, so wird
er wegen seiner (O. durch seine) Sünde sterben, und seiner
gerechten Taten (W. seiner Gerechtigkeiten,) die er getan hat,
wird nicht gedacht werden; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.
Eze
3:21 Wenn
du aber ihn, den Gerechten, warnst, damit der Gerechte nicht sündige, und er
sündigt nicht, so wird er gewißlich leben, weil er sich hat warnen lassen; und
du, du hast deine Seele errettet.
Eze
3:22 Und
die Hand Jehovas kam daselbst über mich, und er sprach zu mir: Mache dich auf,
gehe hinaus in das Tal (Eig. in die Talebene; so auch v 23,) und
dort will ich mit dir reden.
Eze
3:23 Und
ich machte mich auf und ging hinaus in das Tal; und siehe, daselbst stand die
Herrlichkeit Jehovas, gleich der Herrlichkeit, die ich am Flusse Kebar gesehen
hatte; und ich fiel nieder auf mein Angesicht.
Eze
3:24 Und
der Geist kam in mich und stellte mich auf meine Füße. Und er redete mit mir und
sprach zu mir: Gehe, schließe dich in deinem Hause ein.
Eze
3:25 Und
du, Menschensohn, siehe, man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, daß
du nicht wirst hinausgehen können in ihre Mitte.
Eze
3:26 Und
ich werde deine Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, damit du verstummest und
sie nicht mehr zurechtweisest (W. und ihnen nicht zum zurechtweisenden Manne
seiest;) denn ein widerspenstiges Haus sind sie.
Eze
3:27 Wenn
ich aber mit dir reden werde, will ich deinen Mund auftun, und du sollst zu
ihnen sprechen: "So spricht der Herr, Jehova!" Wer hören will, der höre, und wer
es läßt, der lasse es; (And. üb.: "So spricht der Herr, Jehova: Wer? der lasse
es!") denn ein widerspenstiges Haus sind sie.
Eze
4:1 Und
du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein und lege ihn vor dich hin, und
zeichne darauf eine Stadt, Jerusalem.
Eze
4:2 Und
mache eine Belagerung wider sie, und baue Belagerungstürme wider sie, und
schütte wider sie einen Wall auf, und stelle Heerlager wider sie, und errichte
Sturmböcke wider sie ringsum.
Eze
4:3 Und
du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Mauer zwischen
dich und die Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie, daß sie in Belagerung
sei und du sie belagerest. Das sei ein Wahrzeichen dem Hause Israel. -
Eze
4:4 Und
du, lege dich auf deine linke Seite und lege darauf die Ungerechtigkeit (O.
Schuld) des Hauses Israel: Nach der Zahl der Tage, die du darauf
liegst, sollst du ihre Ungerechtigkeit tragen.
Eze
4:5 Denn
ich habe dir die Jahre ihrer Ungerechtigkeit zu einer Anzahl Tage gemacht: 390
Tage; und du sollst die Ungerechtigkeit des Hauses Israel tragen.
Eze
4:6 Und
hast du diese vollendet, so lege dich zum zweiten auf deine rechte Seite und
trage die Ungerechtigkeit des Hauses Juda vierzig Tage; je einen Tag für ein
Jahr habe ich dir auferlegt (Eig. gemacht.) -
Eze
4:7 Und
du sollst dein Angesicht und deinen entblößten Arm gegen die Belagerung
Jerusalems hin richten (nämlich gegen die Zeichnung hin. (v 1),) und
du sollst wider dasselbe weissagen.
Eze
4:8 Und
siehe, ich lege dir Stricke an, daß du dich nicht von einer Seite auf die andere
wirst umwenden können, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast.
Eze
4:9 Und
du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und
tue sie in ein Gefäß; und mache dir Brot daraus, nach der Zahl der Tage, die du
auf deiner Seite liegst: 390 Tage sollst du davon essen.
Eze
4:10 Und
deine Speise, die du essen wirst, soll nach dem Gewicht sein: zwanzig Sekel für
den Tag; von Zeit zu Zeit sollst du davon essen.
Eze
4:11 Und
Wasser sollst du nach dem Maße trinken: ein sechstel Hin; von Zeit zu Zeit
sollst du trinken.
Eze
4:12 Und
wie Gerstenkuchen sollst du sie (nämlich die in v 9 genannten Dinge) essen,
und du sollst sie auf Ballen von Menschenkot vor ihren Augen backen. (Vergl. v
15. Im Osten verwendet man noch vielfach trockenen Mist als Brennmaterial)
Eze
4:13 Und
Jehova sprach: Also werden die Kinder Israel ihr Brot unrein essen unter den
Nationen, wohin ich sie vertreiben werde. -
Eze
4:14 Da
sprach ich: Ach, Herr, Jehova! siehe, meine Seele ist nie verunreinigt worden,
und weder Aas noch Zerrissenes habe ich gegessen von meiner Jugend an bis jetzt,
und kein Greuelfleisch ist in meinen Mund gekommen.
Eze
4:15 Und
er sprach zu mir: Siehe, ich habe dir Rindermist statt Menschenkot gestattet;
und darauf magst du dein Brot bereiten.
Eze
4:16 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, siehe, ich will in Jerusalem den Stab (d. i. die
Stütze) des Brotes zerbrechen; und sie werden Brot essen nach dem
Gewicht und in Angst, und Wasser trinken nach dem Maße und in Entsetzen,
Eze
4:17 weil
Brot und Wasser mangeln werden, und sie miteinander verschmachten und in ihrer
(O. wegen ihrer) Ungerechtigkeit hinschwinden werden.
Eze
5:1 Und
du, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert: als Schermesser sollst du es
dir nehmen und damit über dein Haupt und über deinen Bart fahren; und nimm dir
Waagschalen und teile die Haare (Eig. sie.)
Eze
5:2 Ein
Drittel sollst du mit Feuer verbrennen inmitten der Stadt (S. Kap. 4,1,) wenn
die Tage der Belagerung voll sind; und ein Drittel sollst du nehmen, und rings
um sie her mit dem Schwerte schlagen; und ein Drittel sollst du in den Wind
streuen, denn ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her.
Eze
5:3 Und
du sollst davon eine kleine Zahl nehmen und in deine Rockzipfel binden.
Eze
5:4 Und
von diesen sollst du abermals nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie mit
Feuer verbrennen; davon wird ein Feuer ausgehen wider das ganze Haus Israel.
Eze
5:5 So
spricht der Herr, Jehova: Dieses Jerusalem, inmitten der Nationen habe ich es
gesetzt, und Länder rings um dasselbe her.
Eze
5:6 Und
es war widerspenstig gegen meine Rechte in Gesetzlosigkeit, mehr als die
Nationen, und gegen meine Satzungen, mehr als die Länder, welche rings um
dasselbe her sind; denn meine Rechte haben sie verworfen, und in meinen
Satzungen haben sie nicht gewandelt.
Eze
5:7 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: Weil ihr getobt habt, mehr als die Nationen, die
rings um euch her sind, in meinen Satzungen nicht gewandelt und meine Rechte
nicht getan habt, ja, selbst nach den Rechten der Nationen, die rings um euch
her sind, nicht getan habt,
Eze
5:8 darum
spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, auch ich will wider dich sein, und will
Gerichte in deiner Mitte üben vor den Augen der Nationen.
Eze
5:9 Und
ich will an dir tun, was ich nicht getan habe und desgleichen ich nicht wieder
tun werde, um all deiner Greuel willen.
Eze
5:10 Darum
werden Väter ihre Kinder essen in deiner Mitte, und Kinder werden ihre Väter
essen; und ich will Gerichte an dir üben, und will deinen ganzen Überrest in
alle Winde zerstreuen.
Eze
5:11 Darum,
so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova: (Eig. ist der Spruch des Herrn,
Jehovas; so auch später) Wahrlich, weil du mein Heiligtum
verunreinigt hast durch alle deine Scheusale und durch alle deine Greuel, so
will auch ich mein Auge abziehen ohne Mitleid (Eig. ohne daß es mitleidig
blicke,) und auch ich will mich nicht erbarmen.
Eze
5:12 Ein
Drittel von dir soll an der Pest sterben und durch Hunger umkommen in deiner
Mitte; und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her; und ein
Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen
hinter ihnen her. -
Eze
5:13 Und
mein Zorn soll sich vollenden, und meinen Grimm werde ich an ihnen stillen und
Rache nehmen. Und wenn ich meinen Grimm an ihnen vollende, so werden sie wissen
(O. erkennen, erfahren; so auch nachher,) daß ich, Jehova, in
meinem Eifer geredet habe.
Eze
5:14 Und
ich werde dich zur Einöde machen und zum Hohne unter den Nationen, die rings um
dich her sind, vor den Augen jedes Vorübergehenden.
Eze
5:15 Und
es soll ein Hohn und ein Spott (Eig. eine Verhöhnung) sein, eine
Warnung und ein Entsetzen für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich
Gerichte an dir üben werde im Zorn und im Grimm und in Züchtigungen des Grimmes.
Ich, Jehova, habe geredet.
Eze
5:16 Wenn
ich die bösen Pfeile des Hungers wider sie sende, welche zum Verderben sein
werden, die ich senden werde, um euch zu verderben, so werde ich den Hunger über
euch häufen und euch den Stab (d. i. die Stütze) des Brotes
zerbrechen.
Eze
5:17 Und
ich werde Hunger über euch senden und böse Tiere, daß sie dich der Kinder
berauben; und Pest und Blut sollen über dich ergehen (Eig. durch dich ziehen,) und
das Schwert werde ich über dich bringen. Ich, Jehova, habe geredet.
Eze
6:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
6:2 Menschensohn,
richte dein Angesicht gegen die Berge Israels, und weissage über sie
Eze
6:3 und
sprich: Berge Israels, höret das Wort des Herrn, Jehovas! So spricht der Herr,
Jehova, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Tälern und zu den Gründen:
Siehe, ich, ich bringe das Schwert über euch und werde eure Höhen zerstören;
Eze
6:4 und
eure Altäre sollen verwüstet und eure Sonnensäulen zerbrochen werden. Und ich
werde eure Erschlagenen fallen machen vor euren Götzen (Eig. Klötzen (eine
verächtliche Beziehung der Götzen); so fast immer in Hesekiel;)
Eze
6:5 und
die Leichname der Kinder Israel werde ich vor ihre Götzen hinlegen und eure
Gebeine rings um eure Altäre streuen.
Eze
6:6 In
allen euren Wohnsitzen sollen die Städte verödet und die Höhen verwüstet werden,
auf daß eure Altäre verödet und wüst, und eure Götzen zerbrochen und vernichtet
(Eig. zerbrochen seien und ein Ende nehmen,) und eure Sonnensäulen
umgehauen und eure Machwerke vertilgt seien;
Eze
6:7 und
Erschlagene sollen in eurer Mitte fallen. Und ihr werdet wissen (O. erkennen,
erfahren; so auch nachher,) daß ich Jehova bin. -
Eze
6:8 Doch
will ich einen Überrest lassen, indem ihr unter den Nationen solche haben
werdet, die dem Schwert entronnen sind, wenn ihr in die Länder zerstreut seid.
Eze
6:9 Und
eure Entronnenen werden meiner gedenken unter den Nationen, wohin sie gefangen
weggeführt sind, wenn ich mir ihr hurerisches Herz, das von mir abgewichen ist,
und ihre Augen, die ihren Götzen nachhurten, zerschlagen haben werde; und sie
werden an sich selbst Ekel empfinden wegen der Übeltaten, die sie begangen haben
nach allen ihren Greueln.
Eze
6:10 Und
sie werden wissen, daß ich Jehova bin. Nicht umsonst habe ich geredet, daß ich
ihnen dieses Übel tun würde.
Eze
6:11 So
spricht der Herr, Jehova: Schlage in deine Hand und stampfe mit deinem Fuße und
sprich: Wehe über alle bösen Greuel des Hauses Israel! denn sie müssen fallen
durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest!
Eze
6:12 Wer
fern ist, wird an der Pest sterben, und wer nahe ist, wird durch das Schwert
fallen, und wer übriggeblieben und bewahrt worden ist, wird vor Hunger sterben;
und ich werde meinen Grimm an ihnen vollenden.
Eze
6:13 Und
ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ihre Erschlagenen mitten unter ihren
Götzen sein werden, um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln
der Berge und unter jedem grünen Baume und unter jeder dichtbelaubten
Terebinthe, an den Orten, wo sie allen ihren Götzen lieblichen Geruch
dargebracht haben.
Eze
6:14 Und
ich werde meine Hand wider sie ausstrecken und das Land zur Wüste und Verwüstung
machen, mehr als die Wüste Diblath, in allen ihren Wohnsitzen. Und sie werden
wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
7:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
7:2 Und
du, Menschensohn, so spricht der Herr, Jehova, zum Lande Israel: Es hat ein
Ende! das Ende kommt über die vier Ecken des Landes!
Eze
7:3 Nun
kommt das Ende über dich, und ich werde meinen Zorn wider dich senden und dich
nach deinen Wegen richten; und alle deine Greuel werde ich über dich bringen.
Eze
7:4 Und
mein Auge wird deiner nicht schonen (Eig. nicht mitleidig auf dir ruhen (auf
dich blicken); so auch v 9 usw. (Vergl. Kap. 16,5),) und ich werde
mich nicht erbarmen; sondern ich will deine Wege über dich bringen, und deine
Greuel sollen in deiner Mitte sein. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
7:5 So
spricht der Herr, Jehova: Unglück, einziges Unglück, siehe, es kommt!
Eze
7:6 das
Ende kommt; es kommt das Ende, es erwacht wider dich; siehe, es kommt!
Eze
7:7 Es
kommt das Verhängnis über dich, Bewohner des Landes; es kommt die Zeit, nahe ist
der Tag; Getümmel und nicht Jubel auf den Bergen (Eig. der Berge!)
Eze
7:8 Jetzt,
bald werde ich meinen Grimm über dich ausgießen und meinen Zorn an dir
vollenden, und dich nach deinen Wegen richten; und alle deine Greuel werde ich
über dich bringen.
Eze
7:9 Und
mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; nach deinen
Wegen will ich?s über dich bringen, und deine Greuel sollen in deiner Mitte
sein. Und ihr werdet wissen, daß ich, Jehova, es bin, der schlägt. -
Eze
7:10 Siehe,
der Tag! siehe, es kommt! Das Verhängnis wächst hervor; es blüht die Rute (d. h.
die Zuchtrute (eig. der Stock),) es sproßt der Übermut;
Eze
7:11 die
Gewalttat erhebt sich zur Rute der Gesetzlosigkeit. Nichts von ihnen wird
bleiben, nichts von ihrer Menge und nichts von ihrem Getümmel, und nichts
Herrliches an ihnen.
Eze
7:12 Die
Zeit kommt, der Tag trifft ein! Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer
betrübe sich nicht; denn Zornglut kommt über seine (bezieht sich auf das Wort
"Land" in v 2) ganze Menge.
Eze
7:13 Denn
der Verkäufer wird nicht wieder zu dem Verkauften gelangen (Vergl. 3. Mose
25,14-28,) und wenn er auch noch am Leben wäre unter den Lebenden;
denn das Gesicht wider seine (bezieht sich auf das Wort "Land" in v 2) ganze
Menge wird nicht rückgängig werden, und niemand wird durch seine Ungerechtigkeit
sein Leben befestigen.
Eze
7:14 Man
stößt in das Horn und macht alles bereit, aber niemand zieht in den Streit; denn
meine Zornglut kommt über seine (bezieht sich auf das Wort "Land" in v 2) ganze
Menge. -
Eze
7:15 Das
Schwert ist draußen und die Pest und der Hunger drinnen. Wer auf dem Felde ist,
wird durchs Schwert sterben; und wer in der Stadt ist, den werden Hunger und
Pest verzehren.
Eze
7:16 Und
wenn Entronnene von ihnen entrinnen, so werden sie auf den Bergen sein wie die
Tauben der Täler, alle girrend, ein jeder wegen seiner Missetat.
Eze
7:17 Alle
Hände werden erschlaffen, und alle Knie werden zerfließen wie Wasser.
Eze
7:18 Und
sie werden sich Sacktuch umgürten, und Schauder wird sie bedecken, und auf allen
Angesichtern wird Scham sein, und Kahlheit auf allen ihren Häuptern.
Eze
7:19 Ihr
Silber werden sie auf die Gassen werfen, und ihr Gold wird als Unflat gelten;
ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimmes
Jehovas; ihren Hunger werden sie damit nicht stillen und ihren Bauch davon nicht
füllen. Denn es ist ein Anstoß zu ihrer Missetat gewesen.
Eze
7:20 Und
seinen zierenden Schmuck, zur Hoffart hat es (d. h. das Volk) ihn
gebraucht (Eig. gestellt) und ihre Greuelbilder, ihre Scheusale,
haben sie daraus verfertigt; darum habe ich ihnen denselben zum Unflat gemacht.
Eze
7:21 Und
ich will ihn der Hand der Fremden zur Beute geben und den Gesetzlosen der Erde
zum Raube, daß sie ihn entweihen.
Eze
7:22 Und
ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden, daß sie meine verborgene Stätte (O.
wie anderswo: meinen Schatz) entweihen; und Gewalttätige werden in
dieselbe eindringen und sie entweihen.
Eze
7:23 Verfertige
die Kette! denn das Land ist voll Blutschuld, und die Stadt voll Gewalttat.
Eze
7:24 Und
ich werde die bösesten der Nationen kommen lassen, daß sie ihre Häuser in Besitz
nehmen; und ich werde der Hoffart der Starken ein Ende machen, daß ihre
Heiligtümer entweiht werden.
Eze
7:25 Schrecken
kommt; und sie werden Frieden suchen, aber da ist keiner.
Eze
7:26 Verderben
auf Verderben wird kommen, und Gerücht auf Gerücht wird entstehen. Und sie
werden von Propheten Gesichte suchen; aber das Gesetz wird dem Priester
entschwinden und den Ältesten der Rat.
Eze
7:27 Der
König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände
des Volkes des Landes werden zittern. Nach ihren Wegen will ich mit ihnen
handeln, und mit ihren Rechten will ich sie richten, und sie werden wissen, daß
ich Jehova bin.
Eze
8:1 Und
es geschah im sechsten Jahre, im sechsten Monat, am Fünften des Monats: Ich saß
in meinem Hause, und die Ältesten von Juda saßen vor mir, -da fiel daselbst die
Hand des Herrn, Jehovas, auf mich.
Eze
8:2 Und
ich sah: und siehe, eine Gestalt (Eig. eine Ähnlichkeit) wie das
Aussehen von Feuer: von ihren Lenden (Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden) abwärts
Feuer; und von ihren Lenden (Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden) aufwärts
wie das Aussehen eines Lichtglanzes, wie der Anblick von glänzendem Metall.
Eze
8:3 Und
er streckte das Gebilde einer Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines
Hauptes; und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich
in Gesichten Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren
Vorhofs, welches gegen Norden sieht, wo der Standort des Bildes der Eifersucht
war, welches zum Eifer (O. zur Eifersucht) reizt.
Eze
8:4 Und
siehe, daselbst war die Herrlichkeit des Gottes Israels, gleich dem Gesicht,
welches ich im Tale gesehen hatte. (Vergl. Kap. 3,22)
Eze
8:5 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, hebe nun deine Augen auf gegen Norden! Und ich
hob meine Augen auf gegen Norden, und siehe, nördlich vom Tore des Altars war
dieses Bild der Eifersucht, am Eingang.
Eze
8:6 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun, die großen Greuel,
welche das Haus Israel hier verübt, damit ich mich von meinem Heiligtum
entferne? Und du sollst noch weiter große Greuel sehen. -
Eze
8:7 Und
er brachte mich an den Eingang des Vorhofs; und ich sah: Und siehe, ein Loch war
in der Mauer.
Eze
8:8 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, durchbrich doch die Mauer. Und ich durchbrach
die Mauer; und siehe, da war eine Tür.
Eze
8:9 Und
er sprach zu mir: Gehe hinein und sieh die bösen Greuel, die sie hier verüben.
Eze
8:10 Und
ich ging hinein und sah: und siehe, da waren allerlei Gebilde von scheußlichem
Gewürm und Vieh, und allerlei Götzen des Hauses Israel, ringsumher an die Wand
gezeichnet.
Eze
8:11 Und
siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn
Schaphans, in ihrer Mitte stehend, standen davor, jeder mit seinem Räucherfaß in
seiner Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor.
Eze
8:12 Und
er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses
Israel im Finstern tun, ein jeder in seinen Bilderkammern? denn sie sagen:
Jehova sieht uns nicht, Jehova hat das Land verlassen!
Eze
8:13 Und
er sprach zu mir: Du sollst noch weiter große Greuel sehen, die sie verüben. -
Eze
8:14 Und
er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses Jehovas, das gegen Norden
ist; und siehe, dort saßen die Weiber, welche den Tammuz (Diese Gottheit stellte
in der babylonischen Mythologie die absterbende und wiederauflebende Sonne dar) beweinten.
Eze
8:15 Und
er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Du sollst weiter noch größere
Greuel sehen als diese. -
Eze
8:16 Und
er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses Jehovas; und siehe, am Eingang
des Tempels Jehovas, zwischen der Halle und dem Altar, waren 25 Männer, ihre
Rücken gegen den Tempel Jehovas und ihre Angesichter gegen Osten gerichtet; und
sie bückten sich gegen Osten hin vor der Sonne.
Eze
8:17 Und
er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Hause Juda zu
gering, die Greuel zu verüben, die sie hier verüben, daß sie auch das Land mit
Gewalttat füllen und mich immer wieder reizen? denn siehe, sie halten das Reis
an ihre Nase (Vielleicht eine Anspielung auf die Sitte der Parsen, welche beim
Gebet zur Sonne einen Büschel aus Baumzweigen vor den Mund hielten.)
Eze
8:18 So
will auch ich handeln im Grimm, mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich
nicht erbarmen; und rufen sie auch vor meinen Ohren mit lauter Stimme, so werde
ich sie doch nicht hören.
Eze
9:1 Und
er rief vor meinen Ohren mit lauter Stimme und sprach: Nahet euch, ihr Aufseher
der Stadt, ein jeder mit seinem Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand!
Eze
9:2 Und
siehe, sechs Männer kamen des Weges vom oberen Tore, welches gegen Norden sieht,
ein jeder mit seinem Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand; und ein Mann war
in ihrer Mitte, in Linnen gekleidet, mit einem Schreibzeug an seiner Hüfte; und
sie kamen und stellten sich neben den ehernen Altar. -
Eze
9:3 Und
die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über welchem sie
war, zu der Schwelle des Hauses hin. Und er rief dem in Linnen gekleideten
Manne, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte,
Eze
9:4 und
Jehova sprach zu ihm: Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und
mache ein Zeichen (Eig. zeichne ein T.) an die Stirnen der Leute,
welche seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte geschehen.
Eze
9:5 Und
zu jenen sprach er vor meinen Ohren: Gehet hinter ihm her durch die Stadt und
schlaget; euer Auge schone nicht, und erbarmet euch nicht.
Eze
9:6 Mordet
bis zur Vertilgung (O. Mordet zur Vertilgung) Greise, Jünglinge
und Jungfrauen und Kinder und Weiber! aber nahet euch niemandem, an welchem das
Zeichen ist; und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen. Und sie fingen an bei
den alten Männern, welche vor dem Hause (d. h. dem Tempel) waren.
-
Eze
9:7 Und
er sprach zu ihnen: Verunreiniget das Haus und füllet die Vorhöfe mit
Erschlagenen; gehet hinaus! Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt.
Eze
9:8 Und
es geschah, als sie schlugen, und ich allein übrigblieb, da fiel ich nieder auf
mein Angesicht und schrie und sprach: Ach, Herr, Jehova! willst du den ganzen
Überrest Israels verderben, indem du deinen Grimm über Jerusalem ausgießest?
Eze
9:9 Und
er sprach zu mir: Die Schuld (O. Ungerechtigkeit, Missetat) des
Hauses Israel und Juda ist über die Maßen groß, und das Land ist mit Gewalttat
erfüllt, und die Stadt ist voll Beugung des Rechts; denn sie sagen: Jehova hat
das Land verlassen, und Jehova sieht uns nicht!
Eze
9:10 So
auch ich, -mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen;
ihren Weg will ich auf ihren Kopf bringen.
Eze
9:11 Und
siehe, der in Linnen gekleidete Mann, welcher das Schreibzeug an seiner Hüfte
hatte, brachte Antwort und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast.
Eze
10:1 Und
ich sah: Und siehe, auf der Ausdehnung (S. d. Anm. zu Kap. 1,22,) die
über dem Haupte der Cherubim war, war es wie ein Saphirstein, wie das Aussehen
der Gestalt eines Thrones, der über ihnen erschien.
Eze
10:2 Und
er sprach zu dem in Linnen gekleideten Manne und sagte: Gehe hinein zwischen den
Räderwirbel unterhalb des Cherubs (Der Ausdruck "Cherub" oder das "das lebendige
Wesen" (v 15) bezeichnet die gesamte Erscheinung der Cherubim; s. die Anm. zu
Kap. 1,9,) und fülle deine Hände mit Feuerkohlen von dem Raume
(Eig. von heraus) zwischen den Cherubim, und streue sie über die
Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein.
Eze
10:3 Die
Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und
die Wolke erfüllte den inneren Vorhof.
Eze
10:4 Und
die Herrlichkeit Jehovas hatte sich von dem Cherub auf die Schwelle des Hauses
hin erhoben; und das Haus war von der Wolke erfüllt, und der Vorhof war voll von
dem Glanze der Herrlichkeit Jehovas.
Eze
10:5 Und
das Rauschen der Flügel der Cherubim wurde bis in den äußeren Vorhof gehört wie
die Stimme Gottes (El,) des Allmächtigen, wenn er redet.
Eze
10:6 Und
es geschah, als er dem in Linnen gekleideten Manne gebot und sprach: Nimm Feuer
zwischen dem Räderwirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und zur
Seite des Rades trat,
Eze
10:7 da
streckte ein Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zu dem Feuer hin,
welches zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die Hände dessen,
der in Linnen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus.
Eze
10:8 Und
es erschien an den Cherubim das Gebilde einer Menschenhand unter ihren Flügeln.
-
Eze
10:9 Und
ich sah: und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je
einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick eines
Chrysolithsteines;
Eze
10:10 und
ihr Aussehen: die vier hatten einerlei Gestalt, wie wenn ein Rad inmitten eines
Rades wäre.
Eze
10:11 Wenn
sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht,
wenn sie gingen; denn nach dem Orte, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten
sie demselben: sie wandten sich nicht, wenn sie gingen.
Eze
10:12 Und
ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder
waren voll Augen ringsum; alle vier hatten ihre Räder.
Eze
10:13 Die
Räder, sie wurden vor meinen Ohren "Wirbel" genannt.
Eze
10:14 Und
ein jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht (nämlich das dem Propheten
zugekehrte) des ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das
Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, und des dritten das
Angesicht eines Löwen, und des vierten das Angesicht eines Adlers.
Eze
10:15 Und
die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, welches ich am
Flusse Kebar gesehen hatte.
Eze
10:16 Und
wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim
ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die
Räder auch nicht von ihrer Seite.
Eze
10:17 Wenn
sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben
sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen. -
Eze
10:18 Und
die Herrlichkeit Jehovas begab sich von der Schwelle des Hauses hinweg und
stellte sich über die Cherubim.
Eze
10:19 Und
die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde
empor, als sie sich hinwegbegaben; und die Räder waren neben ihnen (S. die Anm.
zu Kap. 1,20.) Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen
Tores des Hauses Jehovas, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über
ihnen.
Eze
10:20 Das
war das lebendige Wesen, welches ich unter dem Gott Israels am Flusse Kebar
gesehen hatte; und ich erkannte, daß es Cherubim waren.
Eze
10:21 Jeder
hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und das Gebilde von
Menschenhänden war unter ihren Flügeln.
Eze
10:22 Und
was die Gestalt ihrer Angesichter betrifft, so waren es die Angesichter, welche
ich am Flusse Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein
jeder stracks vor sich hin.
Eze
11:1 Und
der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tore des Hauses Jehovas,
welches gegen Osten sieht. Und siehe, an dem Eingang des Tores waren 25 Männer;
und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn
Benajas, die Fürsten (O. Obersten) des Volkes.
Eze
11:2 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, welche Unheil sinnen und
bösen Rat erteilen in dieser Stadt,
Eze
11:3 die
da sprechen: Es ist nicht an der Zeit (O. Es eilt nicht,) Häuser
zu bauen (Vergl. Jer. 29,5-11;) sie ist der Topf, und wir sind das
Fleisch (d. h. die Stadt soll sie vor dem Verderben schützen, wie der Topf das
Fleisch vor dem Verbrennen; vergl. v 11.)
Eze
11:4 Darum
weissage wider sie; weissage, Menschensohn! -
Eze
11:5 Und
der Geist Jehovas fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: So spricht Jehova:
Also sprechet ihr, Haus Israel; und was in eurem Geiste aufsteigt, das weiß ich.
Eze
11:6 Ihr
habt eurer Erschlagenen viele gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit
Erschlagenen gefüllt.
Eze
11:7 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte
hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber wird
man aus ihrer Mitte hinausführen.
Eze
11:8 Ihr
fürchtet das Schwert; und das Schwert werde ich über euch bringen, spricht der
Herr, Jehova.
Eze
11:9 Und
ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und euch in die Hand der Fremden
geben, und werde Gerichte an euch üben.
Eze
11:10 Durch
das Schwert sollt ihr fallen: an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und
ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ich Jehova bin.
Eze
11:11 Sie
wird euch nicht der Topf (Eig. als Topf? als Fleisch,) und ihr
werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch (Eig. als Topf? als Fleisch) sein:
an der Grenze Israels werde ich euch richten.
Eze
11:12 Und
ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht
gewandelt und dessen Rechte ihr nicht getan habt; sondern ihr habt nach den
Rechten der Nationen getan, welche rings um euch her sind. -
Eze
11:13 Und
es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel
nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr,
Jehova! willst du dem Überrest Israels den Garaus machen?
Eze
11:14 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
11:15 Menschensohn,
deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, sind es und das
ganze Haus Israel insgesamt, zu welchen die Bewohner von Jerusalem sprechen:
Bleibet fern von Jehova; uns ist das Land zum Besitztum gegeben!
Eze
11:16 Darum
sprich: So spricht der Herr, Jehova: Obgleich ich sie unter die Nationen
entfernt, und obgleich ich sie in die Länder zerstreut habe, so bin ich ihnen
doch (And. üb.: fürwahr, ich habe sie? entfernt, und fürwahr, ich habe sie?
zerstreut; doch bin ich ihnen) ein wenig zum Heiligtum geworden in
den Ländern, wohin sie gekommen sind.
Eze
11:17 Darum
sprich: So spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde (O. Auch werde ich) euch
aus den Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in welche ihr
zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben.
Eze
11:18 Und
sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Greuel daraus
entfernen.
Eze
11:19 Und
ich werde ihnen ein Herz geben, und werde einen neuen Geist in euer Inneres
geben; und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleische wegnehmen und ihnen
ein fleischernes Herz geben:
Eze
11:20 auf
daß sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und
sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.
Eze
11:21 Deren
Herz aber nach dem Herzen (d. h. nach dem Sinne) ihrer Scheusale
und ihrer Greuel wandelt: denen will ich ihren Weg auf ihren Kopf bringen,
spricht der Herr, Jehova.
Eze
11:22 Und
die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder waren neben ihnen; und die
Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.
Eze
11:23 Und
die Herrlichkeit Jehovas erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf
den Berg, welcher gegen Osten der Stadt ist (d. i. auf den Ölberg; vergl. Sach.
14,4.)
Eze
11:24 Und
der Geist hob mich empor und brachte mich im Gesicht durch den Geist (O. im
Geiste) Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und das Gesicht,
welches ich gesehen hatte, hob sich von mir weg.
Eze
11:25 Und
ich redete zu den Weggeführten alle Worte Jehovas, die er mich hatte sehen
lassen. -
Eze
12:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
12:2 Menschensohn,
du wohnst inmitten des widerspenstigen Hauses, welche Augen haben zu sehen und
nicht sehen, Ohren haben zu hören und nicht hören; denn ein widerspenstiges Haus
sind sie.
Eze
12:3 Und
du, Menschensohn, mache dir Auswanderergeräte und wandere bei Tage vor ihren
Augen aus, und du sollst vor ihren Augen von deinem Orte zu einem anderen Orte
auswandern: Ob sie vielleicht sehen möchten; denn ein widerspenstiges Haus sind
sie.
Eze
12:4 Und
trage deine Geräte wie Auswanderergeräte bei Tage vor ihren Augen hinaus; und
du, ziehe am Abend vor ihren Augen aus, wie man auszieht, um auszuwandern.
Eze
12:5 Vor
ihren Augen durchbrich dir die Mauer, und trage sie dadurch hinaus;
Eze
12:6 vor
ihren Augen nimm sie auf die Schulter, in dichter Finsternis trage sie hinaus;
du sollst dein Angesicht verhüllen, damit du das Land nicht sehest. Denn ich
habe dich zu einem Wahrzeichen gemacht für das Haus Israel. -
Eze
12:7 Und
ich tat also, wie mir geboten war. Meine Geräte trug ich wie Auswanderergeräte
bei Tage hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand; in
dichter Finsternis trug ich sie hinaus, ich nahm sie vor ihren Augen auf die
Schulter. -
Eze
12:8 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir am Morgen also:
Eze
12:9 Menschensohn,
hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: Was tust du?
Eze 12:10 Sprich
zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Den Fürsten in Jerusalem betrifft dieser
Ausspruch und das ganze Haus Israel, in dessen Mitte sie sind.
Eze
12:11 Sprich:
Ich bin ein Wahrzeichen für euch (Eig. Ich bin euer Wahrzeichen;) gleichwie
ich getan habe, also soll ihnen getan werden: in die Verbannung, in die
Gefangenschaft werden sie gehen.
Eze
12:12 Und
der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird es (d. h. was auf der Flucht mitgenommen
wird) in dichter Finsternis auf die Schulter nehmen und ausziehen;
sie werden die Mauer durchbrechen, um es (d. h. was auf der Flucht mitgenommen
wird) dadurch hinauszutragen; er wird sein Angesicht verhüllen,
auf daß er mit seinen Augen das Land nicht sehe.
Eze
12:13 Und
ich will mein Netz über ihn ausbreiten, und in meinem Garne wird er gefangen
werden; und ich will ihn nach Babel bringen, in das Land der Chaldäer, aber
sehen wird er es nicht; und er wird daselbst sterben.
Eze
12:14 Und
alle, die um ihn her sind, seine Hülfe und alle seine Scharen, will ich in alle
Winde zerstreuen und das Schwert ziehen hinter ihnen her.
Eze
12:15 Und
sie werden wissen (O. erkennen, erfahren; so auch v 16 u. 20. und weiterhin,) daß
ich Jehova bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und sie in die Länder
zerstreue.
Eze
12:16 Und
ich werde von ihnen einige Leute übriglassen vom Schwert, vom Hunger und von der
Pest, auf daß sie alle ihre Greuel erzählen unter den Nationen, wohin sie kommen
werden. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
12:17 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
12:18 Menschensohn,
mit Beben sollst du dein Brot essen, und mit Zittern und in Angst dein Wasser
trinken.
Eze
12:19 Und
sprich zu dem Volke des Landes: So spricht der Herr, Jehova, von den Bewohnern
Jerusalems im Lande Israel: In Angst werden sie ihr Brot essen und in Entsetzen
ihr Wasser trinken, weil ihr Land veröden wird von seiner Fülle wegen der
Gewalttat aller seiner Bewohner.
Eze
12:20 Und
die bewohnten Städte werden wüst, und das Land wird eine Einöde werden. Und ihr
werdet wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
12:21 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
12:22 Menschensohn,
was ist das für ein Spruch, den ihr im Lande Israel habt, indem ihr sprechet:
Die Tage werden sich in die Länge ziehen, und jedes Gesicht wird zunichte
werden?
Eze
12:23 Darum
sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Ich will diesem Spruche ein Ende
machen, und man soll ihn nicht mehr als Spruch gebrauchen in Israel; sondern
rede zu ihnen: Nahe sind die Tage und das Wort eines jeden Gesichts.
Eze
12:24 Denn
kein eitles (O. nichtiges, falsches) Gesicht und keine
schmeichlerische Wahrsagung wird mehr sein inmitten des Hauses Israel.
Eze
12:25 Denn
ich bin Jehova, ich rede; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, es wird
nicht mehr hinausgeschoben werden. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus,
rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, Jehova.
Eze
12:26 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
12:27 Menschensohn,
siehe, das Haus Israel spricht: Das Gesicht, welches dieser schaut, ist auf
viele Tage hin; und auf ferne Zeiten hin weissagt er.
Eze
12:28 Darum
sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Keines meiner Worte soll mehr
hinausgeschoben werden; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der
Herr, Jehova.
Eze
13:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
13:2 Menschensohn,
weissage über die Propheten Israels, die da weissagen, und sprich zu denen,
welche aus ihrem Herzen weissagen (Eig. zu den Propheten aus ihrem Herzen) :Höret
das Wort Jehovas!
Eze
13:3 So
spricht der Herr, Jehova: Wehe den törichten (Zugl.: ruchlosen, gottlosen) Propheten,
welche ihrem eigenen Geiste nachgehen und dem, was sie nicht gesehen haben!
Eze
13:4 Wie
Füchse in den Trümmern sind, Israel, deine Propheten geworden.
Eze
13:5 In
die Risse seid ihr nicht getreten, und die Mauer habt ihr nicht vermauert um das
Haus Israel her, um standzuhalten im Streit am Tage Jehovas.
Eze
13:6 Sie
schauten Eitles (O. Nichtiges, Falsches) und Lügenwahrsagung, die
da sagen: "Spruch Jehovas!", obwohl Jehova sie nicht gesandt hat; und sie ließen
hoffen, daß ihr (W. das) Wort erfüllt würde.
Eze
13:7 Schautet
ihr nicht ein eitles (O. nichtiges, falsches) Gesicht, und
sprachet ihr nicht Lügenwahrsagung, als ihr sagtet: "Spruch Jehovas!", und ich
hatte doch nicht geredet?
Eze
13:8 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: Weil ihr Eitles (O. Nichtiges, Falsches) redet
und Lüge schauet, darum, siehe, will ich an euch, spricht der Herr, Jehova;
Eze
13:9 und
meine Hand wird wider die Propheten sein, die Eitles (O. Nichtiges, Falsches) schauen
und Lüge wahrsagen. Im Rate meines Volkes sollen sie nicht stehen, und in das
Buch des Hauses Israel nicht eingeschrieben werden, und in das Land Israel
sollen sie nicht kommen. Und ihr werdet wissen, daß ich der Herr, Jehova, bin.
Eze
13:10 Darum,
ja, darum daß sie mein Volk irreführen und sprechen: Friede! obwohl kein Friede
da ist; und baut dieses eine Wand, siehe, sie bestreichen sie mit Tünche (Eig.
mit Kalkbewurf;) -
Eze
13:11 sprich
zu den Übertünchern: Sie soll fallen! Es kommt ein überschwemmender Regen; und
ihr Hagelsteine, ihr werdet fallen, und ein Sturmwind wird losbrechen;
Eze
13:12 und
siehe, die Mauer fällt. Wird man euch nicht sagen: Wo ist das Getünchte, das ihr
getüncht habt? -
Eze
13:13 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Ich will (Eig. Und so will ich) einen
Sturmwind losbrechen lassen in meinem Grimm, und ein überschwemmender Regen wird
kommen in meinem Zorn, und Hagelsteine im Grimm, zur Vernichtung.
Eze
13:14 Und
ich will die Mauer abbrechen, die ihr mit Tünche bestrichen habt, und sie zur
Erde niederwerfen, daß ihr Grund entblößt werde; und sie (bezieht sich auf die
Stadt Jerusalem) soll fallen, und ihr werdet in ihrer (bezieht
sich auf die Stadt Jerusalem) Mitte umkommen. Und ihr werdet
wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
13:15 Und
so werde ich meinen Grimm vollenden an der Mauer und an denen, die sie mit
Tünche bestreichen; und ich werde zu euch sagen: Die Mauer ist nicht mehr, und
die sie tünchten, sind nicht mehr-
Eze
13:16 die
Propheten Israels, welche über Jerusalem weissagen und für dasselbe Gesichte des
Friedens schauen, obwohl kein Friede da ist, spricht der Herr, Jehova.
Eze
13:17 Und
du, Menschensohn, richte dein Angesicht wider die Töchter deines Volkes, welche
aus ihrem Herzen weissagen; und weissage wider sie
Eze
13:18 und
sprich: So spricht der Herr, Jehova: Wehe denen, welche Binden zusammennähen
über alle Gelenke der Hände (Im hebr. Text steht: meiner Hände) und
Kopfhüllen machen nach dem Haupte jedes Wuchses, um Seelen zu fangen! Die Seelen
meines Volkes fanget ihr, und eure Seelen erhaltet ihr am Leben?
Eze
13:19 Und
ihr entheiliget mich bei meinem Volke für einige Hände voll Gerste und für
einige Bissen Brotes, indem ihr Seelen tötet, die nicht sterben, und Seelen am
Leben erhaltet, die nicht leben sollten; indem ihr mein Volk belüget, das auf
Lügen hört? -
Eze
13:20 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, ich will an eure Binden, mit welchen ihr
fanget, will die Seelen wegfliegen lassen und sie von euren Armen wegreißen; und
ich will die Seelen freilassen, die ihr fanget, die Seelen, daß sie wegfliegen.
Eze
13:21 Und
ich werde eure Kopfhüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, damit
sie nicht mehr zur Beute werden in eurer Hand. Und ihr werdet wissen, daß ich
Jehova bin.
Eze
13:22 Weil
ihr das Herz des Gerechten mit Lüge kränket, da ich ihn doch nicht betrübt habe,
und weil ihr die Hände des Gesetzlosen stärket, damit er von seinem bösen Wege
nicht umkehre, um sein Leben zu erhalten:
Eze
13:23 darum
sollt ihr nicht mehr Eitles (O. Nichtiges, Falsches) schauen und
nicht ferner Wahrsagerei treiben; und ich werde mein Volk aus eurer Hand
erretten. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
14:1 Und
es kamen Männer von den Ältesten Israels zu mir, und sie setzten sich vor mir
nieder.
Eze
14:2 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
14:3 Menschensohn,
diese Männer haben ihre Götzen in ihrem Herzen aufkommen lassen und den Anstoß
zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt; sollte ich mich wohl von ihnen
befragen lassen?
Eze
14:4 Darum
rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Jedermann aus
dem Hause Israel, der seine Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und den
Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt, und zu dem Propheten
kommt-ich, Jehova, werde ihm demgemäß antworten, gemäß der Menge seiner Götzen:
Eze
14:5 damit
ich das Haus Israel an seinem Herzen fasse, weil sie allesamt durch ihre Götzen
von mir abgewichen sind. -
Eze
14:6 Darum
sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Kehret um, und wendet euch
ab von euren Götzen, und wendet von allen euren Greueln euer Angesicht ab!
Eze
14:7 Denn
jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in Israel weilen,
welcher sich (Eig. wenn er) von mir (Eig. von hinter mir) trennt
und seine Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und den Anstoß zu seiner
Missetat vor sein Angesicht stellt, und zu dem Propheten kommt, um mich für sich
zu befragen-ich, Jehova, werde ihm in meiner Weise (Eig. mir gemäß) antworten.
Eze
14:8 Und
ich werde mein Angesicht wider selbigen Mann richten, und werde ihn zu einem
Denkzeichen und zu Sprichwörtern machen (And. l.: und werde ihn zum Ersetzen
machen, zu einem Denkzeichen und zu Sprichwörtern;) und ich werde
ihn ausrotten aus der Mitte meines Volkes. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova
bin. -
Eze
14:9 Wenn
aber der Prophet sich bereden läßt und ein Wort redet, so habe ich, Jehova,
diesen Propheten beredet; und ich werde meine Hand wider ihn ausstrecken und ihn
aus der Mitte meines Volkes Israel vertilgen.
Eze
14:10 Und
so sollen sie ihre Schuld tragen; wie die Schuld des Fragenden, also wird die
Schuld des Propheten sein:
Eze
14:11 damit
das Haus Israel nicht mehr von mir (Eig. von hinter mir) abirre
und sie sich nicht mehr durch alle ihre Übertretungen verunreinigen; und sie
werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein, spricht der Herr, Jehova.
Eze
14:12 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
14:13 Menschensohn,
wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Treulosigkeit begeht, und ich meine
Hand wider dasselbe ausstrecke, und ihm den Stab (d. i. die Stütze) des
Brotes zerbreche und Hunger darein sende, und Menschen und Vieh darin ausrotte,
Eze
14:14 und
diese drei Männer wären in demselben: Noah, Daniel und Hiob-sie würden durch
ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten, spricht der Herr, Jehova. -
Eze
14:15 Wenn
ich böse Tiere in das Land bringe, damit sie es entvölkern und es eine Wüste
werde, so daß wegen der Tiere niemand hindurchzieht:
Eze
14:16 wären
diese drei Männer in demselben, so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, sie
würden weder Söhne noch Töchter erretten können; sie allein würden errettet, das
Land aber würde eine Wüste werden. -
Eze
14:17 Oder
wenn ich das Schwert über selbiges Land bringe und spreche: Schwert, fahre durch
das Land! und Menschen und Vieh darin ausrotte,
Eze
14:18 und
diese drei Männer wären in demselben: so wahr ich lebe, spricht der Herr,
Jehova, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten können; sondern sie allein
würden errettet werden. -
Eze
14:19 Oder
wenn ich die Pest in selbiges Land sende, und meinen Grimm in Blut über dasselbe
ausgieße, um Menschen und Vieh darin auszurotten,
Eze
14:20 und
Noah, Daniel und Hiob wären in demselben: so wahr ich lebe, spricht der Herr,
Jehova, sie würden weder Sohn noch Tochter erretten können; sie würden durch
ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten.
Eze
14:21 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Wieviel mehr, wenn ich meine vier bösen Gerichte,
Schwert und Hunger und böse Tiere und die Pest, gegen Jerusalem entsenden werde,
um Menschen und Vieh darin auszurotten!
Eze
14:22 Doch
siehe, Entronnene sollen darin übrigbleiben, die herausgeführt werden, Söhne und
Töchter; siehe, sie werden zu euch hinausziehen, und ihr werdet ihren Weg und
ihre Handlungen sehen; und ihr werdet euch trösten über das Unglück, welches ich
über Jerusalem gebracht, alles, was ich über dasselbe gebracht habe.
Eze
14:23 Und
sie werden euch trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Handlungen sehen werdet;
und ihr werdet erkennen, daß ich nicht ohne Ursache alles getan habe, was ich an
ihm getan, spricht der Herr, Jehova.
Eze
15:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
15:2 Menschensohn,
was ist das Holz des Weinstocks mehr als alles andere Holz, die Rebe, welche
unter den Bäumen des Waldes war?
Eze
15:3 Wird
Holz davon genommen, um es zu einer Arbeit zu verwenden? oder nimmt man davon
einen Pflock, um irgend ein Gerät daran zu hängen?
Eze
15:4 Siehe,
es wird dem Feuer zur Speise gegeben. Hat das Feuer seine beiden Enden verzehrt
und ist seine Mitte versengt, wird es zu einer Arbeit taugen?
Eze
15:5 Siehe,
wenn es unversehrt ist, wird es zu keiner Arbeit verwendet; wieviel weniger,
wenn das Feuer es verzehrt hat und es versengt ist, kann es noch zu einer Arbeit
verwendet werden! -
Eze
15:6 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des
Waldes, welches ich dem Feuer zur Speise gebe, also gebe ich die Bewohner von
Jerusalem dahin;
Eze
15:7 und
ich werde mein Angesicht wider sie richten: aus dem Feuer kommen sie heraus, und
Feuer wird sie verzehren. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich
mein Angesicht wider sie richte.
Eze
15:8 Und
ich werde das Land zur Wüste machen, weil sie Treulosigkeit begangen haben,
spricht der Herr, Jehova.
Eze
16:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
16:2 Menschensohn,
tue Jerusalem seine Greuel kund
Eze
16:3 und
sprich: So spricht der Herr, Jehova, zu Jerusalem: Dein Ursprung und deine
Abstammung (O. Geburt; wie v 4) ist aus dem Lande der Kanaaniter;
dein Vater war ein Amoriter, und deine Mutter eine Hethiterin.
Eze
16:4 Und
was deine Geburt betrifft-an dem Tage, da du geboren wurdest, wurde dein Nabel
nicht abgeschnitten, und du wurdest nicht in Wasser gebadet zur Reinigung, und
nicht mit Salz abgerieben, und nicht in Windeln gewickelt.
Eze
16:5 Kein
Auge blickte mitleidig auf dich hin, um dir eines dieser Dinge zu tun, um sich
deiner zu erbarmen; und du wurdest auf das freie Feld geworfen, vor Abscheu an
deinem Leben, an dem Tage, da du geboren wurdest. -
Eze
16:6 Da
ging ich an dir vorüber und sah dich zappeln in deinem Blute; und ich sprach zu
dir: In deinem Blute lebe! und ich sprach zu dir: In deinem Blute lebe!
Eze
16:7 Zu
Zehntausenden, wie das Gewächs des Feldes, machte ich dich; und du wuchsest
heran und wurdest groß, und du gelangtest zu höchster Anmut; die Brüste rundeten
sich, und dein Haar wuchs; aber du warst nackt und bloß.
Eze
16:8 Und
ich ging an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war die Zeit der
Liebe; und ich breitete meinen Zipfel über dich aus, und bedeckte deine Blöße;
und ich schwur dir und trat in einen Bund mit dir, spricht der Herr, Jehova, und
du wurdest mein.
Eze
16:9 Und
ich badete dich in Wasser, und spülte dein Blut von dir ab, und salbte dich mit
Öl.
Eze
16:10 Und
ich bekleidete dich mit Buntgewirktem und beschuhte dich mit Seekuhfellen, und
ich umwand dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide;
Eze
16:11 und
ich schmückte dich mit Schmuck: ich legte Armringe an deine Hände und eine Kette
um deinen Hals,
Eze
16:12 und
legte einen Reif in deine Nase und Ringe in deine Ohren, und setzte eine
Prachtkrone auf dein Haupt.
Eze
16:13 Und
so wurdest du mit Gold und Silber geschmückt, und deine Kleidung war Byssus und
Seide und Buntgewirktes; du aßest Feinmehl und Honig und Öl. Und du warst
überaus schön und gelangtest zum Königtum.
Eze
16:14 Und
dein Ruf ging aus unter die Nationen wegen deiner Schönheit; denn sie war
vollkommen durch meine Herrlichkeit, die ich auf dich gelegt hatte, spricht der
Herr, Jehova.
Eze
16:15 Aber
du vertrautest auf deine Schönheit, und du hurtest auf deinen Ruf hin und
gossest deine Hurereien aus über jeden Vorübergehenden: ihm ward sie.
Eze
16:16 Und
du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen, und du hurtest auf
denselben-was nicht vorkommen und nicht geschehen sollte.
Eze
16:17 Und
du nahmst deine prächtigen Geschmeide von meinem Golde und von meinem Silber,
welches ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder und hurtest mit
ihnen.
Eze
16:18 Und
du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie damit; und mein Öl und
mein Räucherwerk setztest du ihnen vor;
Eze
16:19 und
meine Speise, die ich dir gegeben: Feinmehl und Öl und Honig, womit ich dich
gespeist hatte, die setztest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Und das ist
geschehen, spricht der Herr, Jehova. -
Eze
16:20 Und
du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren, und opfertest sie
ihnen zum Fraß.
Eze
16:21 War
es zu wenig an deiner Hurerei, daß du meine Kinder schlachtetest und sie
hingabst, indem du sie ihnen durch das Feuer gehen ließest?
Eze
16:22 Und
bei allen deinen Greueln und deinen Hurereien gedachtest du nicht der Tage
deiner Jugend, als du nackt und bloß warst, zappelnd in deinem Blute lagst. -
Eze
16:23 Und
es geschah, nach aller deiner Bosheit (wehe, wehe dir! spricht der Herr, Jehova)
Eze
16:24 bautest
du dir Gewölbe und machtest dir Höhen auf allen Straßen;
Eze
16:25 an
jedem Scheidewege bautest du deine Höhen, und du schändetest deine Schönheit und
spreiztest deine Füße gegen jeden Vorübergehenden; und du mehrtest deine
Hurerei.
Eze
16:26 Du
hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß an Fleisch sind; und
du mehrtest deine Hurerei, um mich zu reizen.
Eze
16:27 Und
siehe, ich streckte meine Hand wider dich aus und verkürzte das dir Bestimmte;
und ich gab dich hin der Gier derer, die dich hassen, der Töchter der Philister,
die sich vor deinem unzüchtigen (O. lasterhaften) Wege schämen.
Eze
16:28 Und
du hurtest mit den Söhnen Assurs, weil du nie satt werden kannst; und du hurtest
mit ihnen und wurdest auch nicht satt.
Eze
16:29 Und
du mehrtest deine Hurerei nach dem Krämerlande Chaldäa hin; und auch davon
wurdest du nicht satt.
Eze
16:30 Wie
schmachtend ist dein Herz! spricht der Herr, Jehova, indem du dieses alles tust,
das Tun eines ausgelassenen Hurenweibes,
Eze
16:31 indem
du deine Gewölbe baust an jedem Scheidewege und deine Höhen auf allen Straßen
machst. Und du warst nicht einmal wie eine Hure, indem du den Lohn
verschmähtest;
Eze
16:32 das
ehebrecherische Weib nimmt statt ihres Mannes (Eig. unter ihrem Manne stehend;
vergl. Kap. 23,5; 4. Mose 5,19) Fremde an!
Eze
16:33 Allen
Huren gibt man Geschenke; du aber gabst deine Geschenke allen deinen Buhlen, und
du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kämen, um Hurerei mit dir
zu treiben (Eig. um deiner Hurereien willen.)
Eze
16:34 Und
es geschah bei dir das Umgekehrte von den Weibern bei deinen Hurereien, daß man
nicht dir nachhurte; denn indem du Lohn gabst und dir kein Lohn gegeben wurde,
bist du das Umgekehrte gewesen.
Eze
16:35 Darum,
Hure, höre das Wort Jehovas!
Eze
16:36 So
spricht der Herr, Jehova: Weil deine Unreinigkeit ausgegossen und deine Blöße
aufgedeckt worden ist in deinen Hurereien mit deinen Buhlen, und wegen all
deiner greuelhaften Götzen und wegen des Blutes (Eig. und gemäß dem Blute) deiner
Kinder, die du ihnen gegeben hast:
Eze
16:37 darum,
siehe, werde ich alle deine Buhlen sammeln, denen du gefielst, und alle, die du
geliebt, samt allen, die du gehaßt hast. Und ich werde sie von ringsumher wider
dich sammeln und deine Blöße vor ihnen aufdecken, so daß sie deine ganze Blöße
sehen werden.
Eze
16:38 Und
ich werde dich richten nach den Rechten der Ehebrecherinnen und der
Blutvergießerinnen, und dich machen zum Blute des Grimmes und der Eifersucht.
Eze
16:39 Und
ich werde dich in ihre Hand geben, damit sie deine Gewölbe zerstören und deine
Höhen niederreißen, und dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen
Geschmeide nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen.
Eze
16:40 Und
sie werden eine Versammlung wider dich heraufführen und dich steinigen, und
werden dich mit ihren Schwertern durchbohren.
Eze
16:41 Und
sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und Gerichte an dir üben vor den
Augen vieler Weiber. Und so werde ich dich aufhören lassen, eine Hure zu sein,
und du wirst auch keinen Lohn mehr geben.
Eze
16:42 Und
ich werde meinen Grimm an dir stillen, und mein Eifer wird von dir weichen; und
ich werde ruhig sein und mich nicht mehr kränken. -
Eze
16:43 Darum,
daß du nicht gedacht hast der Tage deiner Jugend und mich durch alles dieses
gereizt hast, siehe, so habe auch ich deinen Weg auf deinen Kopf gebracht,
spricht der Herr, Jehova, damit du nicht mehr diese Schandtat begehest (O. damit
du nicht mehr Unzucht begehest) zu allen deinen Greueln hinzu.
Eze
16:44 Siehe,
jeder Spruchredner wird über dich das Sprichwort reden und sprechen: Wie die
Mutter, so ihre Tochter.
Eze
16:45 Du
bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder verschmähte; und
du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Kinder
verschmähten. Eure Mutter war eine Hethiterin, und euer Vater ein Amoriter.
Eze
16:46 Und
deine größere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern (d. i. Tochterstädten; so
auch nachher,) die zu deiner Linken wohnt; und deine Schwester,
die kleiner ist als du, und die zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom mit ihren
Töchtern.
Eze
16:47 Aber
nicht auf ihren Wegen hast du gewandelt, und nicht nur ein wenig nach ihren
Greueln getan; denn du hast verderbter gehandelt als sie auf allen deinen Wegen.
Eze
16:48 So
wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, Sodom, deine Schwester, sie und ihre
Töchter haben nicht getan, wie du getan hast, du und deine Töchter!
Eze
16:49 Siehe,
dies war die Missetat Sodoms, deiner Schwester: Hoffart, Fülle von Brot und
sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern, aber die Hand des Elenden und des
Armen stärkte sie nicht;
Eze
16:50 und
sie waren hochmütig und verübten Greuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie
hinweg, sobald ich es sah.
Eze
16:51 Und
Samaria hat nicht gesündigt gleich der Hälfte deiner Sünden; und du hast deiner
Greuel mehr gemacht als sie (d. i. Sodom und Samaria,) und hast
deine Schwestern gerechtfertigt durch alle deine Greuel, die du verübt hast.
Eze
16:52 So
trage auch du deine Schmach, welche du deinen Schwestern zuerkannt hast; durch
deine Sünden, die du greulicher begangen hast als sie, sind sie gerechter als
du. Und so werde auch du zu Schanden und trage deine Schmach, weil du deine
Schwestern gerechtfertigt hast.
Eze
16:53 Und
ich werde ihre Gefangenschaft wenden, die Gefangenschaft Sodoms und ihrer
Töchter und die Gefangenschaft Samarias und ihrer Töchter, und die
Gefangenschaft deiner Gefangenen (O. und deine eigene Gefangenschaft) in
ihrer Mitte:
Eze
16:54 auf
daß du deine Schmach tragest und dich schämest alles dessen, was du getan hast,
indem du sie tröstest.
Eze
16:55 Und
deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, werden zurückkehren zu ihrem früheren
Stande; und Samaria und ihre Töchter werden zurückkehren zu ihrem früheren
Stande; und auch du und deine Töchter, ihr werdet zurückkehren zu eurem früheren
Stande.
Eze
16:56 Und
Sodom, deine Schwester, wurde nicht erwähnt (O. wurde nicht zur Predigt, Lehre) in
deinem Munde am Tage deiner Hoffärtigkeiten,
Eze
16:57 ehe
deine Bosheit aufgedeckt wurde, wie zur Zeit des Hohnes der Töchter Syriens und
aller seiner Umgebungen, der Töchter der Philister, die dich verachteten
ringsumher.
Eze
16:58 Deine
Unzucht und deine Greuel, du wirst sie tragen, spricht Jehova.
Eze
16:59 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Ja, ich will dir tun, so wie du getan, die du den
Eid verachtet und den Bund gebrochen hast (Eig. indem du den Bund brachtest.) -
Eze
16:60 Doch
ich will gedenken (O. Doch gedenken will ich) meines Bundes mit
dir in den Tagen deiner Jugend, und will dir einen ewigen Bund errichten.
Eze
16:61 Und
du wirst deiner Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine Schwestern
empfangen wirst, die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du,
und ich sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht infolge deines Bundes.
Eze
16:62 Und
ich werde meinen Bund mit dir errichten, und du wirst wissen, daß ich Jehova
bin:
Eze
16:63 auf
daß du eingedenk seiest und dich schämest, und den Mund nicht mehr auftuest
wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht der
Herr, Jehova.
Eze
17:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
17:2 Menschensohn,
gib ein Rätsel auf und rede ein Gleichnis zu dem Hause Israel,
Eze
17:3 und
sprich: So spricht der Herr, Jehova: Ein großer Adler mit großen Flügeln, langen
Schwingen, voll buntfarbigen Gefieders, kam zum Libanon und nahm den Wipfel
einer Ceder.
Eze
17:4 Den
obersten ihrer Schößlinge brach er ab und brachte ihn in ein Krämerland, in eine
Stadt von Kaufleuten setzte er ihn.
Eze
17:5 Und
er nahm von dem Samen (d. h. von den Setzlingen) des Landes und
setzte ihn in ein Saatfeld, er brachte ihn zu vielen Wassern, behandelte ihn wie
eine Weide (W. setzte ihn als Weide.)
Eze
17:6 Und
er wuchs und wurde zu einem üppigen Weinstock von niedrigem Wuchse, damit seine
Ranken sich zu ihm hin (d. h. zu dem Adler hin) wendeten und seine
Wurzeln unter ihm wären; und er wurde zu einem Weinstock und trieb Äste und
breitete sein Laubwerk aus. -
Eze
17:7 Und
da war ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und vielem Gefieder. Und
siehe, von den Beeten seiner Pflanzung aus streckte dieser Weinstock seine
Wurzeln lechzend zu ihm hin und breitete seine Ranken nach ihm aus, damit er ihn
tränke.
Eze
17:8 In
ein gutes Feld, an vielen Wassern war er gepflanzt, um Zweige zu treiben und
Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden.
Eze
17:9 Sprich:
So spricht der Herr, Jehova: Wird er gedeihen? Wird man nicht seine Wurzeln
ausreißen und seine Frucht abschneiden, so daß er verdorrt? Alle frischen
Blätter seines Triebes werden verdorren; und nicht mit großem Arme und
zahlreichem Volke wird es möglich sein, ihn von seinen Wurzeln emporzuheben (d.
h. ihm wieder aufzuhelfen; vergl. v 17.)
Eze
17:10 Und
siehe, wenngleich er gepflanzt ist, wird er gedeihen? Wird er nicht, sobald der
Ostwind ihn berührt, ganz verdorren? Auf den Beeten, wo er wächst, wird er
verdorren.
Eze
17:11 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
17:12 Sprich
doch zu dem widerspenstigen Hause: Wisset ihr nicht, was das ist? Sprich: Siehe,
der König von Babel (Vergl. 2. Kön. 24,11 usw.; Jer. 24,1;29,2) ist
nach Jerusalem gekommen, und hat seinen König und seine Fürsten weggenommen und
hat sie zu sich nach Babel geführt.
Eze
17:13 Und
er hat von dem königlichen Samen genommen und einen Bund mit ihm gemacht, und
hat ihn einen Eid eingehen lassen; die Mächtigen des Landes aber hat er
mitgenommen,
Eze
17:14 damit
das Königreich niedrig wäre, auf daß es sich nicht erhöbe, und damit er seinen
Bund hielte, auf daß es bestände.
Eze
17:15 Aber
er empörte sich wider ihn, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, damit es
ihm Rosse und viel Volks gäbe. Wird er gedeihen? Wird er, der solches getan hat,
entrinnen? Da er den Bund gebrochen hat, sollte er entrinnen?
Eze
17:16 So
wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn er nicht an dem Orte des Königs,
der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er
gebrochen hat, bei ihm in Babel sterben wird!
Eze
17:17 Und
nicht wird der Pharao mit einem großen Heere und mit einer zahlreichen Schar für
ihn etwas ausrichten im Kriege, wenn man einen Wall aufschüttet und
Belagerungstürme baut, um viele Seelen auszurotten (Vergl. Jer. 34. 21;37,5.)
Eze
17:18 Da
er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat-und siehe, er hatte seine Hand
darauf gegeben und tat dennoch alles dieses, -so wird er nicht entrinnen.
Eze
17:19 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: So wahr ich lebe, wenn ich nicht meinen Eid, den
er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm auf seinen Kopf bringe!
Eze
17:20 Und
ich will mein Netz über ihn ausbreiten, und in meinem Garne wird er gefangen
werden; und ich will ihn nach Babel bringen und daselbst mit ihm rechten wegen
seiner Treulosigkeit, die er gegen mich begangen hat.
Eze
17:21 Und
alle seine Flüchtlinge unter allen seinen Scharen, sie werden durchs Schwert
fallen, und die Übriggebliebenen in alle Winde zerstreut werden. Und ihr werdet
wissen, daß ich, Jehova, geredet habe.
Eze
17:22 So
spricht der Herr, Jehova: Und ich werde von dem Wipfel der hohen Ceder einen
Schößling nehmen und ihn setzen; von dem obersten ihrer Schößlinge werde ich
einen zarten abbrechen und ihn pflanzen auf einen hohen und erhabenen Berg.
Eze
17:23 Auf
den hohen Berg (Vergl. Kap. 20,40) Israels werde ich ihn pflanzen;
und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Ceder
werden; und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles Geflügelte: Im Schatten
ihrer Zweige werden sie wohnen.
Eze
17:24 Und
alle Bäume des Feldes werden erkennen, daß ich, Jehova, den hohen Baum
erniedrigt, den niedrigen Baum erhöht habe, den grünen Baum verdorren und den
dürren Baum grünen (Eig. treiben, blühen) ließ. Ich, Jehova, habe
geredet und werde es tun.
Eze
18:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
18:2 Was
habt ihr, daß ihr diesen Spruch im Lande Israel gebrauchet und sprechet: Die
Väter essen Herlinge, und die Zähne der Söhne werden stumpf?
Eze
18:3 So
wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn ihr ferner diesen Spruch in Israel
gebrauchen sollt!
Eze
18:4 Siehe,
alle Seelen sind mein; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes:
Sie sind mein; die Seele, welche sündigt, die soll sterben. (Vergl. Jer. 31,29.
30)
Eze
18:5 Und
wenn jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt,
Eze
18:6 auf
den Bergen nicht isset und seine Augen nicht erhebt zu den Götzen des Hauses
Israel, und das Weib seines Nächsten nicht verunreinigt und dem Weibe in ihrer
Unreinigkeit nicht naht,
Eze
18:7 und
niemanden bedrückt, sein Schuldpfand zurückgibt, keinen Raub begeht, sein Brot
dem Hungrigen gibt und den Nackten mit Kleidung bedeckt,
Eze
18:8 auf
Zins nicht gibt und Wucher (Eig. Aufschlag bei der Rückerstattung entlehnter
Naturalien; so auch v 13) nicht nimmt, seine Hand vom Unrecht
zurückhält, der Wahrheit gemäß zwischen Mann und Mann richtet,
Eze
18:9 in
meinen Satzungen wandelt und meine Rechte hält, um nach Wahrheit zu handeln: der
ist gerecht; er soll gewißlich leben, spricht der Herr, Jehova. -
Eze
18:10 Zeugt
er aber einen gewalttätigen Sohn, der Blut vergießt und irgend eines von diesen
tut-
Eze
18:11 er
selbst aber hat alles dieses nicht getan-wenn er sogar auf den Bergen isset, und
das Weib seines Nächsten verunreinigt,
Eze
18:12 den
Elenden und den Armen bedrückt, Raub begeht, das Pfand nicht zurückgibt, und
seine Augen zu den Götzen erhebt, Greuel verübt,
Eze
18:13 auf
Zins gibt und Wucher nimmt: sollte er leben? Er soll nicht leben! Alle diese
Greuel hat er verübt: er soll gewißlich getötet werden, sein Blut soll auf ihm
sein. -
Eze
18:14 Und
siehe, es zeugt einer einen Sohn, und dieser sieht alle Sünden seines Vater, die
er tut; er sieht sie und tut nicht dergleichen:
Eze
18:15 er
isset nicht auf den Bergen und erhebt nicht seine Augen zu den Götzen des Hauses
Israel, er verunreinigt nicht das Weib seines Nächsten,
Eze
18:16 und
er bedrückt niemanden, nimmt kein Pfand und begeht keinen Raub, er gibt dem
Hungrigen sein Brot und bedeckt den Nackten mit Kleidung,
Eze
18:17 er
hält seine Hand von dem Elenden zurück, nimmt weder Zins noch Wucher, er tut
meine Rechte, wandelt in meinen Satzungen: der wird nicht wegen der
Ungerechtigkeit seines Vaters sterben; er soll gewißlich leben.
Eze
18:18 Sein
Vater, weil er Erpressung (O. Gewalttat) verübt, Raub am Bruder
begangen, und was nicht gut war inmitten seines Volkes getan hat: siehe, der
soll wegen seiner Ungerechtigkeit sterben.
Eze
18:19 Und
sprechet ihr: Warum trägt der Sohn die Ungerechtigkeit des Vaters nicht mit? Der
Sohn hat ja Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Satzungen gehalten und
sie getan: er soll gewißlich leben.
Eze
18:20 Die
Seele, welche sündigt, die soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Ungerechtigkeit
des Vaters mittragen, und ein Vater nicht die Ungerechtigkeit des Sohnes
mittragen; die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die
Gesetzlosigkeit des Gesetzlosen soll auf ihm sein.
Eze
18:21 Wenn
aber der Gesetzlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle
meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewißlich
leben, er soll nicht sterben.
Eze
18:22 Aller
seiner Übertretungen, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; wegen
seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, soll er leben.
Eze
18:23 Habe
ich irgendwie Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen, spricht der Herr, Jehova?
nicht vielmehr daran, daß er von seinen Wegen umkehre und lebe?
Eze
18:24 Wenn
aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, nach all
den Greueln tut, die der Gesetzlose verübt hat, sollte er leben? aller seiner
gerechten Taten (W. Gerechtigkeiten,) die er getan hat, soll nicht
gedacht werden; wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen, und wegen seiner
Sünde, die er getan hat, wegen dieser soll er sterben. -
Eze
18:25 Und
ihr sprechet: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Höret doch, Haus Israel: Ist
mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?
Eze
18:26 Wenn
ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, und um deswillen
stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat.
Eze
18:27 Wenn
aber ein Gesetzloser umkehrt von seiner Gesetzlosigkeit, die er begangen hat,
und Recht und Gerechtigkeit übt: er wird seine Seele am Leben erhalten.
Eze
18:28 Sieht
er es ein und kehrt er um von allen seinen Übertretungen, die er begangen hat,
so soll er gewißlich leben, er soll nicht sterben. -
Eze
18:29 Aber
das Haus Israel spricht: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Sind meine Wege
nicht recht, Haus Israel? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?
Eze
18:30 Darum
werde ich euch richten, Haus Israel, einen jeden nach seinen Wegen, spricht der
Herr, Jehova. Kehret um, und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, daß
es euch nicht ein Anstoß zur Missetat werde;
Eze
18:31 werfet
von euch alle eure Übertretungen, womit ihr übertreten habt, und schaffet euch
ein neues Herz und einen neuen Geist! denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?
Eze
18:32 Denn
ich habe kein Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der Herr, Jehova. So
kehret um und lebet!
Eze 19:1 Und
du, erhebe ein Klagelied über die Fürsten Israels
Eze
19:2 und
sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter! Zwischen Löwen lagerte sie, unter
jungen Löwen zog sie ihre Jungen groß. (O. Warum lagerte deine Mutter, eine
Löwin, zwischen Löwen, zog unter? groß?)
Eze
19:3 Und
sie zog eines von ihren Jungen auf, es wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub
rauben, er fraß Menschen.
Eze
19:4 Und
die Völker (Anderswo mit "Nationen" übersetzt) hörten von ihm, in
ihrer Grube wurde er gefangen; und sie brachten ihn mit Nasenringen (Eig. Haken
(welche durch die Nase gezogen wurde); dasselbe Wort wie Hiob 40,21) in
das Land Ägypten.
Eze
19:5 Und
als sie sah, daß ihre Hoffnung dahin, verloren war, da nahm sie ein anderes von
ihren Jungen, machte es zu einem jungen Löwen.
Eze
19:6 Und
es wandelte unter Löwen, wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er
fraß Menschen.
Eze
19:7 Und
er zerstörte ihre Paläste (So mit geringer Veränderung. Im hebr. Text steht: Und
er kannte ihre Paläste (oder Schlösser),) verheerte ihre Städte;
und das Land und seine Fülle entsetzte sich (O. verödete) vor der
Stimme seines Gebrülls.
Eze
19:8 Da
stellten sich gegen ihn die Völker (Anderswo mit "Nationen" übersetzt) ringsum
aus den Landschaften; und sie breiteten ihr Netz über ihn aus, in ihrer Grube
wurde er gefangen.
Eze
19:9 Und
sie setzten ihn mit Nasenringen (Eig. Haken (welche durch die Nase gezogen
wurde); dasselbe Wort wie Hiob 40,21) in den Käfig und brachten
ihn zu dem König von Babel; sie brachten ihn in eine der Festen, auf daß seine
Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.
Eze
19:10 Deine
Mutter war wie ein Weinstock, gleich dir (And. üb.: zur Zeit deiner Ruhe) an
Wassern gepflanzt; von vielen Wassern wurde er fruchtbar und voll Ranken.
Eze
19:11 Und
er bekam starke Zweige zu Herrschersceptern, und sein Wuchs erhob sich bis
zwischen die Wolken; und er wurde sichtbar durch seine Höhe, durch die Menge
seiner Äste.
Eze
19:12 Da
wurde er ausgerissen im Grimm, zu Boden geworfen, und der Ostwind dörrte seine
Frucht; seine starken Zweige wurden abgerissen und dürr, Feuer verzehrte sie.
Eze
19:13 Und
nun ist er in die Wüste gepflanzt, in ein dürres und durstiges Land.
Eze
19:14 Und
ein Feuer ist ausgegangen vom Gezweige seiner Ranken, hat seine Frucht verzehrt;
und an ihm ist kein starker Zweig mehr, kein Scepter zum Herrschen. Das ist ein
Klagelied und wird zum Klageliede.
Eze
20:1 Und
es geschah im siebten Jahre, im fünften Monat, am Zehnten des Monats, da kamen
Männer von den Ältesten Israels, um Jehova zu befragen; und sie setzten sich vor
mir nieder.
Eze
20:2 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
20:3 Menschensohn,
rede zu den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova:
Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, wenn ich mich von euch
befragen lasse! spricht der Herr, Jehova.
Eze
20:4 Willst
du sie richten? willst du richten, Menschensohn? Tue ihnen kund die Greuel ihrer
Väter
Eze
20:5 und
sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da ich Israel
erwählte, und ich meine Hand dem Samen des Hauses Jakob erhob (d. h. zum
Schwure,) und ihnen im Lande Ägypten mich kundgab, und meine Hand
ihnen erhob und sprach: Ich bin Jehova, euer Gott-
Eze
20:6 an
jenem Tage erhob ich ihnen meine Hand, daß ich sie aus dem Lande Ägypten führen
würde in ein Land, welches ich für sie erspäht hatte, das von Milch und Honig
fließt; die Zierde ist es von allen Ländern.
Eze
20:7 Und
ich sprach zu ihnen: Werfet ein jeder die Scheusale seiner Augen weg, und
verunreiniget euch nicht mit den Götzen Ägyptens; ich bin Jehova, euer Gott.
Eze
20:8 Aber
sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner warf
die Scheusale seiner Augen weg, und von den Götzen Ägyptens ließen sie nicht. Da
gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu
vollenden mitten im Lande Ägypten.
Eze
20:9 Aber
ich handelte um meines Namens willen, auf daß er nicht entweiht würde vor den
Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen
kundgegeben hatte, um sie aus dem Lande Ägypten zu führen;
Eze
20:10 und
ich führte sie aus dem Lande Ägypten und brachte sie in die Wüste.
Eze
20:11 Und
ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechte kund, durch welche der
Mensch, wenn er sie tut, leben wird.
Eze
20:12 Und
auch meine Sabbathe gab ich ihnen, damit sie zum Denkzeichen wären zwischen mir
und ihnen, auf daß sie wissen (O. erkennen, erfahren; so auch nachher) möchten,
daß ich Jehova bin, der sie heiligt (O. daß ich, Jehova, sie heilige.) -
Eze
20:13 Aber
das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie wandelten nicht
in meinen Satzungen und verwarfen meine Rechte, durch welche der Mensch, wenn er
sie tut, leben wird; und sie entweihten meine Sabbathe sehr. Da gedachte ich
meinen Grimm über sie auszugießen in der Wüste, um sie zu vernichten.
Eze
20:14 Aber
ich handelte um meines Namens willen, auf daß er nicht entweiht würde vor den
Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte.
Eze
20:15 Und
ich erhob ihnen auch (Eig. Und ich, derselbe, erhob ihnen; so auch v 23) meine
Hand in der Wüste, daß ich sie nicht in das Land bringen würde, welches ich
ihnen gegeben hatte, das von Milch und Honig fließt; die Zierde ist es von allen
Ländern:
Eze
20:16 weil
sie meine Rechte verwarfen und in meinen Satzungen nicht wandelten und meine
Sabbathe entweihten; denn ihr Herz wandelte ihren Götzen nach.
Eze
20:17 Aber
mein Auge schonte ihrer, daß ich sie nicht verderbte und ihnen nicht den Garaus
machte in der Wüste.
Eze
20:18 Und
ich sprach zu ihren Kindern in der Wüste: Wandelt nicht in den Satzungen eurer
Väter, und haltet ihre Rechte nicht, und verunreiniget euch nicht mit ihren
Götzen.
Eze
20:19 Ich
bin Jehova, euer Gott: wandelt in meinen Satzungen, und haltet meine Rechte und
tut sie;
Eze
20:20 und
heiliget meine Sabbathe, damit sie zum Denkzeichen seien zwischen mir und euch,
auf daß ihr wisset, daß ich Jehova bin, euer Gott. -
Eze
20:21 Aber
die Kinder waren widerspenstig gegen mich; sie wandelten nicht in meinen
Satzungen und hielten meine Rechte nicht, um sie zu tun, durch welche der
Mensch, wenn er sie tut, leben wird; sie entweihten meine Sabbathe. Da gedachte
ich, meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden in der
Wüste.
Eze
20:22 Aber
ich zog meine Hand zurück, und handelte um meines Namens willen, auf daß er
nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie
ausgeführt hatte.
Eze
20:23 Auch
erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste, daß ich sie unter die Nationen
versprengen und sie in die Länder zerstreuen würde,
Eze
20:24 weil
sie meine Rechte nicht taten und meine Satzungen verwarfen und meine Sabbathe
entweihten, und ihre Augen hinter den Götzen ihrer Väter her waren.
Eze
20:25 Und
auch ich gab ihnen Satzungen, die nicht gut waren, und Rechte, durch welche sie
nicht leben konnten.
Eze
20:26 Und
ich verunreinigte sie durch ihre Gaben, indem sie alles, was die Mutter bricht,
durch das Feuer gehen ließen: auf daß ich sie verwüstete (O. zum Entsetzen
brächte,) damit sie wissen möchten, daß ich Jehova bin.
Eze
20:27 Darum,
Menschensohn, rede zum Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht der Herr,
Jehova: Auch noch dadurch haben eure Väter mich geschmäht (O. verlästert,) als
sie Treulosigkeit gegen mich begingen:
Eze
20:28 Als
ich sie in das Land gebracht, welches ihnen zu geben ich meine Hand erhoben
hatte, ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dichtbelaubten Baum; und sie
opferten daselbst ihre Schlachtopfer, und gaben daselbst ihre Ärger erregenden
Opfergaben (W. die Kränkung (oder Reizung) ihrer Opfergaben,) und
brachten daselbst ihren lieblichen Geruch dar, und spendeten daselbst ihre
Trankopfer.
Eze
20:29 Und
ich sprach zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, wohin ihr gehet? Und ihr Name
wird Bama (Höhe) genannt bis auf diesen Tag. -
Eze
20:30 Darum
sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Wie? ihr verunreiniget
euch auf dem Wege eurer Väter und huret ihren Scheusalen nach;
Eze
20:31 und
ihr verunreiniget euch bis auf diesen Tag an allen euren Götzen durch das
Darbringen (Eig. Erheben) eurer Gaben, indem ihr eure Kinder durch
das Feuer gehen lasset! und ich sollte mich von euch befragen lassen, Haus
Israel? So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn ich mich von euch
befragen lasse!
Eze
20:32 Und
was in eurem Geiste aufgestiegen ist, wird keineswegs geschehen, daß ihr
sprechet: Wir wollen sein wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder,
indem wir Holz und Stein dienen.
Eze
20:33 So
wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn ich nicht mit starker Hand und mit
ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm über euch regieren werde!
Eze
20:34 Und
ich werde euch herausführen aus den Völkern und euch aus den Ländern sammeln, in
welche ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm
und mit ausgegossenem Grimm.
Eze
20:35 Und
ich werde euch in die Wüste der Völker bringen und daselbst mit euch rechten von
Angesicht zu Angesicht;
Eze
20:36 wie
ich mit euren Vätern gerechtet habe in der Wüste des Landes Ägypten, also werde
ich mit euch rechten, spricht der Herr, Jehova.
Eze
20:37 Und
ich werde euch unter dem Stabe hindurchziehen lassen (wie der Hirt, um die
Schafe zu zählen; vergl. 3. Mose 27,32; Jer. 33,13,) und euch in
das Band des Bundes bringen.
Eze
20:38 Und
ich werde die Empörer und die von mir Abgefallenen von euch ausscheiden; ich
werde sie herausführen aus dem Lande ihrer Fremdlingschaft, aber in das Land
Israel soll keiner von ihnen kommen. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
20:39 Ihr
denn, Haus Israel, so spricht der Herr, Jehova: Gehet hin, dienet ein jeder
seinen Götzen. Aber nachher-wahrlich, ihr werdet auf mich hören, und werdet
meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und mit euren Götzen.
Eze
20:40 Denn
auf meinem heiligen Berge, auf dem hohen Berge Israels, spricht der Herr,
Jehova, daselbst wird mir das ganze Haus Israel insgesamt dienen im Lande;
daselbst werde ich sie wohlgefällig annehmen, und daselbst werde ich eure
Hebopfer fordern und die Erstlinge eurer Gaben, in allen euren geheiligten
Dingen.
Eze
20:41 Als
einen lieblichen Geruch werde ich euch wohlgefällig annehmen, wenn ich euch aus
den Völkern herausführe und euch aus den Ländern sammle, in welche ihr zerstreut
worden seid, und ich mich vor den Augen der Nationen an euch heilige (d. h. mich
heilig erweise.)
Eze
20:42 Und
ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich euch in das Land Israel bringe,
in das Land, welches euren Vätern zu geben ich meine Hand erhoben habe.
Eze
20:43 Und
ihr werdet daselbst eurer Wege und all eurer Handlungen gedenken, durch welche
ihr euch verunreinigt habt; und ihr werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen
all eurer Übeltaten, die ihr begangen habt.
Eze
20:44 Und
ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich mit euch handle um meines Namens
willen, und nicht nach euren bösen Wegen und nach euren verderbten Handlungen,
Haus Israel, spricht der Herr, Jehova.
Eze
20:45
Eze
20:46
Eze
20:47
Eze
20:48
Eze
20:49
Eze
21:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
21:2 Menschensohn,
richte dein Angesicht gegen Süden und rede (Eig. träufle deine Worte) gegen
Mittag, und weissage über den Wald des Gefildes im Süden (Das hebr. Wort
bezeichnet stets den Süden Palästinas)
Eze
21:3 und
sprich zu dem Walde des Südens: Höre das Wort Jehovas! So spricht der Herr,
Jehova: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden, welches jeden grünen Baum und
jeden dürren Baum in dir verzehren wird; die lodernde Flamme wird nicht
erlöschen, und vom Süden bis zum Norden werden alle Angesichter dadurch versengt
werden.
Eze
21:4 Und
alles Fleisch soll sehen, daß ich, Jehova, es angezündet habe; es wird nicht
erlöschen.
Eze
21:5 Und
ich sprach: Ach, Herr, Jehova! sie sagen von mir: Redet er nicht in
Gleichnissen?
Eze
21:6 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
21:7 Menschensohn,
richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede (Eig. träufle deine Worte) über
die Heiligtümer, und weissage über das Land Israel;
Eze
21:8 und
sprich zu dem Lande Israel: So spricht Jehova: Siehe, ich will an dich, und will
mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich will aus dir ausrotten den
Gerechten und den Gesetzlosen!
Eze
21:9 Darum,
weil ich aus dir den Gerechten und den Gesetzlosen ausrotten will, darum soll
mein Schwert aus seiner Scheide fahren wider alles Fleisch vom Süden bis zum
Norden.
Eze
21:10 Und
alles Fleisch wird wissen, daß ich, Jehova, mein Schwert aus seiner Scheide
gezogen habe; es soll nicht wieder zurückkehren.
Eze
21:11 Und
du, Menschensohn, seufze, daß die Hüften brechen (Eig. mit Brechen der Hüften,
d. h. mit einem Schmerze, der die Hüften brechen könnte,) und mit
bitterem Schmerze seufze vor ihren Augen!
Eze
21:12 Und
es soll geschehen, wenn sie zu dir sprechen: Warum seufzest du? so sollst du
sprechen: Wegen des kommenden Gerüchtes (W. Wegen des Gerüchtes, weil es kommt;) und
jedes Herz wird zerschmelzen, und alle Hände werden erschlaffen, und jeder Geist
wird verzagen, und alle Knie werden zerfließen wie Wasser; siehe, es kommt und
wird geschehen, spricht der Herr, Jehova.
Eze
21:13 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
21:14 Menschensohn,
weissage und sprich: So spricht der Herr: Sprich: Ein Schwert, ein Schwert,
geschärft und auch geschliffen!
Eze
21:15 Damit
es eine Schlachtung anrichte, ist es geschärft; damit es blitze, ist es
geschliffen. Oder sollen wir uns freuen und sagen: Das Scepter meines Sohnes
verachtet alles Holz?
Eze
21:16 Aber
man hat es zu schleifen gegeben, um es in der Hand zu führen. Das Schwert,
geschärft ist es und geschliffen, um es in die Hand des Würgers zu geben.
Eze
21:17 Schreie
und heule, Menschensohn! denn es ist gegen mein Volk, es ist gegen alle Fürsten
Israels: samt meinem Volke sind sie dem Schwerte verfallen; darum schlage dich
auf die Lenden.
Eze
21:18 Denn
die Probe ist gemacht; und was? wenn sogar das verachtende Scepter nicht mehr
sein wird (O. zu nichts wird?) spricht der Herr, Jehova. -
Eze
21:19 Und
du, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen; denn das Schwert, das
Schwert der Erschlagenen, wird sich ins Dreifache vervielfältigen; es ist das
Schwert des erschlagenen Großen (Vergl. v 30,) welches sie
umkreist.
Eze
21:20 Damit
das Herz zerfließe und viele hinstürzen (W. und die Anstöße sich mehren,) habe
ich das schlachtende Schwert wider alle ihre Tore gerichtet. Wehe! Zum Blitzen
ist es gemacht, zum Schlachten geschärft (And.: gezückt.)
Eze
21:21 Nimm
dich zusammen nach rechts, richte dich nach links, wohin deine Schneide bestimmt
ist!
Eze
21:22 Und
auch ich will meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen. Ich,
Jehova, habe geredet.
Eze
21:23 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
21:24 Und
du, Menschensohn, machte dir zwei Wege, auf welchen das Schwert des Königs von
Babel kommen soll (Eig. damit das Schwert? komme (wie v 25)) :von
einem Lande sollen sie beide ausgehen; und zeichne einen Wegweiser, am Anfang
des Weges nach der Stadt zeichne ihn.
Eze
21:25 Du
sollst einen Weg machen, damit das Schwert nach Rabbath der Kinder Ammon komme,
und nach Juda in das befestigte Jerusalem.
Eze
21:26 Denn
der König von Babel bleibt am Kreuzwege stehen, am Anfang der beiden Wege, um
sich wahrsagen zu lassen (Eig. um Wahrsagung vorzunehmen;) er
schüttelt die Pfeile, befragt die Teraphim, beschaut die Leber.
Eze
21:27 In
seine Rechte fällt (Eig. wird, kommt) die Wahrsagung (O. das Los) "Jerusalem"
(d. h. die Wahrsagung, die sich auf Jerusalem bezieht,) daß er
Sturmböcke aufstelle, den Mund auftue mit Geschrei, die Stimme erhebe mit
Feldgeschrei, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, Wälle aufschütte und
Belagerungstürme baue. -
Eze
21:28 Und
es wird ihnen wie eine falsche Wahrsagung in ihren Augen sein; Eide um Eide
(Eig. Eide der Eide, d. h. die stärksten Eide) haben sie; er aber
wird die Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) in Erinnerung
bringen, auf daß sie ergriffen werden.
Eze
21:29 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Weil ihr eure Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) in
Erinnerung bringet, indem eure Übertretungen offenbar werden, so daß eure Sünden
in allen euren Handlungen zum Vorschein kommen-weil ihr in Erinnerung kommet,
werdet ihr von der Hand (d. i. des Würgers (v 16)) ergriffen
werden.
Eze
21:30 Und
du, Unheiliger, Gesetzloser, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der
Ungerechtigkeit des Endes!
Eze
21:31 so
spricht der Herr, Jehova: Hinweg mit dem Kopfbund (d. h. des Hohenpriesters) und
fort mit der Krone! Dies wird nicht mehr sein (Eig. Dieses wird nicht mehr
dieses sein.) Das Niedrige werde erhöht und das Hohe erniedrigt!
Eze
21:32 Umgestürzt,
umgestürzt, umgestürzt will ich sie machen; auch dies wird nicht mehr sein-bis
der kommt, welchem das Recht gehört: dem werde ich?s geben. Und du,
Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr, Jehova, über die Kinder
Ammon und über ihren Hohn; und sprich: Ein Schwert, ein Schwert, zur Schlachtung
gezückt, geschliffen, damit es fresse, damit es blitze (während man dir Eitles
(O. Nichtiges, Falsches; so auch Kap. 22,28) schaut, während man
dir Lügen wahrsagt), um dich zu den Hälsen der erschlagenen Gesetzlosen zu
legen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes! Stecke es
wieder in seine Scheide! An dem Orte, wo du geschaffen bist, in dem Lande deines
Ursprungs, werde ich dich richten. Und ich werde meinen Zorn über dich
ausgießen, das Feuer meines Grimmes wider dich anfachen; und ich werde dich in
die Hand roher (Eig. viehischer) Menschen geben, welche Verderben
schmieden. Du wirst dem Feuer zum Fraße werden, dein Blut wird inmitten des
Landes sein; deiner wird nicht mehr gedacht werden. Denn ich, Jehova, habe
geredet.
Eze
22:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
22:2 Und
du, Menschensohn, willst du richten, willst du richten die Stadt der Blutschuld?
So tue ihr kund alle ihre Greuel
Eze
22:3 und
sprich: so spricht der Herr, Jehova: Stadt, die Blut vergießt in ihrer Mitte,
damit ihre Zeit komme, und welche sich (Eig. bei sich) Götzen
macht, um sich zu verunreinigen!
Eze
22:4 durch
dein Blut, das du vergossen, hast du dich verschuldet, und durch deine Götzen,
die du gemacht, hast du dich verunreinigt; und du hast deine Tage herbeigeführt
und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den Nationen zum Hohne
gemacht und allen Ländern zum Spott.
Eze
22:5 Die
Nahen und die von dir Entfernten werden dich verspotten als befleckten Namens
(d. h. befleckten Rufes) und reich an Verwirrung. -
Eze
22:6 Siehe,
in dir waren die Fürsten Israels, ein jeder nach seiner Kraft, um Blut zu
vergießen.
Eze
22:7 Vater
und Mutter verachteten sie (d. h. die ganze Bevölkerung; wie v 10. 12.) in
dir, an dem Fremdling handelten sie gewalttätig in deiner Mitte, Waisen und
Witwen bedrückten sie in dir.
Eze
22:8 Meine
heiligen Dinge hast du verachtet und meine Sabbathe entweiht.
Eze
22:9 Verleumder
waren in dir, um Blut zu vergießen; und auf den Bergen in dir haben sie (d. h.
die ganze Bevölkerung; wie v 10. 12.) gegessen, sie haben in
deiner Mitte Schandtaten verübt.
Eze
22:10 In
dir hat man die Blöße des Vaters aufgedeckt, in dir haben sie die Unreine in
ihrer Unreinigkeit geschwächt.
Eze
22:11 Und
der eine hat Greuel verübt mit dem Weibe seines Nächsten, und der andere hat
seine Schwiegertochter durch Schandtat verunreinigt, und ein anderer hat in dir
seine Schwester, die Tochter seines Vaters, geschwächt.
Eze
22:12 In
dir haben sie Geschenke genommen, um Blut zu vergießen; du hast Zins und Wucher
(S. die Anm. zu Kap. 18,8) genommen und deinen Nächsten mit Gewalt
übervorteilt. Mich aber hast du vergessen, spricht der Herr, Jehova.
Eze
22:13 Und
siehe, ich schlage in meine Hand (als Zeichen der Entrüstung) wegen
deines unrechtmäßigen Gewinnes, den du gemacht hast, und über deine Blutschuld,
die in deiner Mitte ist.
Eze
22:14 Wird
dein Herz feststehen, oder werden deine Hände stark sein an dem Tage, da ich mit
dir handeln werde? Ich, Jehova, habe geredet und werde es tun.
Eze
22:15 Und
ich werde dich versprengen unter die Nationen und dich zerstreuen in die Länder
und deine Unreinigkeit gänzlich aus dir wegschaffen.
Eze
22:16 Und
du wirst durch dich selbst entweiht werden vor den Augen der Nationen; und du
wirst wissen (O. erkennen, erfahren; so auch nachher,) daß ich
Jehova bin.
Eze
22:17 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
22:18 Menschensohn,
das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind Erz und Zinn und
Eisen und Blei im Schmelzofen; Silberschlacken sind sie geworden.
Eze
22:19 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum,
siehe, werde ich euch in Jerusalem zusammentun.
Eze
22:20 Wie
man Silber und Erz und Eisen und Blei und Zinn in einen Schmelzofen zusammentut,
um Feuer darüber anzublasen zum Schmelzen, also werde ich euch in meinem Zorn
und in meinem Grimm zusammentun und euch hineinlegen und schmelzen.
Eze
22:21 Und
ich werde euch sammeln und das Feuer meines Grimmes über euch anblasen, daß ihr
in Jerusalem (W. in ihr) geschmolzen werdet.
Eze
22:22 Wie
Silber im Ofen geschmolzen wird, also werdet ihr in Jerusalem (W. in ihr) geschmolzen
werden. Und ihr werdet wissen, daß ich, Jehova, meinen Grimm über euch
ausgegossen habe.
Eze
22:23 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
22:24 Menschensohn,
sprich zu ihm: Du bist ein Land, das nicht beschienen, (And. üb.: gereinigt) nicht
beregnet wird (O. ist) am Tage des Zornes.
Eze
22:25 Verschwörung
seiner Propheten (And. l.: seiner Fürsten) ist in ihm; gleich
einem brüllenden Löwen, der Beute zerreißt, fressen sie Seelen, nehmen Reichtum
und Kostbarkeiten, mehren (Eig. haben sie gefressen? nahmen? haben gemehrt usw.,
bis Schluß von v 29) seine Witwen in seiner Mitte.
Eze
22:26 Seine
Priester tun meinem Gesetze Gewalt an und entweihen meine heiligen Dinge;
zwischen Heiligem und Unheiligem unterscheiden sie nicht, und den Unterschied
zwischen Unreinem und Reinem tun sie nicht kund; und vor meinen Sabbathen
verhüllen sie ihre Augen, und ich werde in ihrer Mitte entheiligt.
Eze
22:27 Seine
Fürsten in ihm sind wie Wölfe, die Beute zerreißen, indem sie Blut vergießen,
Seelen vertilgen, um unrechtmäßigen Gewinn zu erlangen.
Eze
22:28 Und
seine Propheten bestreichen ihnen (den Priestern und den Fürsten) alles
mit Tünche, indem sie Eitles schauen und ihnen Lügen wahrsagen und sprechen: So
spricht der Herr, Jehova! und doch hat Jehova nicht geredet.
Eze
22:29 Das
Volk des Landes (d. i. das gemeine Volk) verübt Erpressung (O.
Gewalttat) und begeht Raub; und den Elenden und Dürftigen
bedrücken sie, und den Fremdling übervorteilen (O. vergewaltigen) sie
widerrechtlich.
Eze
22:30 Und
ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riß
treten möchte für das Land, auf daß ich es nicht verderbte; aber ich fand
keinen.
Eze
22:31 Und
ich gieße meinen Zorn über sie aus, vernichte sie durch das Feuer meines
Grimmes; ich bringe ihren Weg auf ihren Kopf, spricht der Herr, Jehova.
Eze
23:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
23:2 Menschensohn,
es waren zwei Weiber, Töchter einer Mutter.
Eze
23:3 Und
sie hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste
gedrückt, und dort betastete man ihren jungfräulichen Busen.
Eze
23:4 Und
ihre Namen sind Ohola (ihr Zelt,) die größere, und Oholiba (mein
Zelt in ihr,) ihre Schwester. Und sie wurden mein und gebaren
Söhne und Töchter; und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem
ist Oholiba.
Eze
23:5 Und
Ohola hurte, als sie unter mir war. Und sie entbrannte gegen ihre Buhlen, gegen
die Assyrer, die nahe waren,
Eze
23:6 gekleidet
in Purpurblau, Landpfleger und Statthalter, allesamt anmutige Jünglinge (O.
Auserlesene, d. h. junge, kräftige Männer; so auch v 12. 23.,) Reiter,
auf Rossen reitend.
Eze
23:7 Und
sie richtete ihre Hurereien auf sie, die Auswahl der Söhne Assurs insgesamt; und
mit allen, gegen welche sie entbrannte, mit allen deren Götzen verunreinigte sie
sich.
Eze
23:8 Und
auch ihre Hurereien von Ägypten her ließ sie nicht; denn sie hatten bei ihr
gelegen in ihrer Jugend, und hatten ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre
Hurerei über sie ausgegossen.
Eze
23:9 Darum
habe ich sie in die Hand ihrer Buhlen gegeben, in die Hand der Söhne Assurs,
gegen welche sie entbrannt war.
Eze
23:10 Sie
deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und ihre Töchter weg, und sie selbst
töteten sie mit dem Schwerte; und so wurde sie berüchtigt unter den Weibern, und
man übte Gerichte an ihr.
Eze
23:11 Und
ihre Schwester Oholiba sah es, und sie trieb ihre Lüsternheit ärger als sie, und
ihre Hurereien weiter als die Hurereien ihrer Schwester.
Eze
23:12 Sie
entbrannte gegen die Söhne Assurs, Landpfleger und Statthalter, die nahe waren,
prächtig gekleidet, Reiter, auf Rossen reitend, allesamt anmutige Jünglinge.
Eze
23:13 Und
ich sah, daß sie sich verunreinigt hatte: einerlei Weg hatten beide.
Eze
23:14 Aber
sie trieb ihre Hurereien noch weiter; denn sie sah Männer, an die Wand
gezeichnet, Bilder von Chaldäern, mit Zinnober gezeichnet,
Eze
23:15 mit
Gürteln an ihren Hüften gegürtet, überhängende Mützen (O. Turbane) auf
ihren Häuptern, von Aussehen Ritter (O. vornehme Krieger) insgesamt,
ähnlich den Söhnen Babels in Chaldäa, ihrem Geburtslande;
Eze
23:16 und
sie entbrannte gegen sie, als ihre Augen sie sahen, und sie sandte Boten zu
ihnen nach Chaldäa.
Eze
23:17 Und
die Söhne Babels kamen zu ihr zum Liebeslager und verunreinigten sie durch ihre
Hurerei. Und als sie sich an ihnen verunreinigt hatte, riß sich ihre Seele von
ihnen los.
Eze
23:18 Und
als sie ihre Hurereien aufdeckte und ihre Blöße aufdeckte, da riß meine Seele
sich von ihr los, so wie meine Seele sich von ihrer Schwester losgerissen hatte.
Eze
23:19 Und
sie mehrte ihre Hurereien, indem sie der Tage ihrer Jugend gedachte, als sie im
Lande Ägypten hurte.
Eze
23:20 Und
sie entbrannte gegen dessen Buhlen, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel, und
deren Erguß wie der Erguß der Rosse ist.
Eze
23:21 Und
du schautest dich um nach der Schandtat (O. Unzucht; so auch v 27 29. 35 usw.) deiner
Jugend, als die von Ägypten deinen Busen betasteten um deiner jugendlichen
Brüste willen. -
Eze
23:22 Darum
Oholiba, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich erwecke wider dich deine
Buhlen, von welchen deine Seele sich losgerissen hat, und lasse sie von
ringsumher über dich kommen:
Eze
23:23 Die
Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod und Schoa und Koa (Babylonische
Völkerschaften; and. üb.: Aufseher und Vornehme und Edle,) alle
Söhne Assurs mit ihnen, anmutige Jünglinge, Landpfleger und Statthalter
insgesamt, Ritter (O. vornehme Krieger) und Räte (Eig. Berufene;
dasselbe Wort Wort wie 4. Mose 1,16,) allesamt auf Rossen reitend.
Eze
23:24 Und
sie werden über dich kommen mit Waffen, Wagen und Rädern, und mit einer Schar
von Völkern; Schild und Tartsche und Helm werden sie ringsum wider dich richten.
Und ich werde ihnen das Gericht übergeben, und sie werden dich richten nach
ihren Rechten.
Eze
23:25 Und
ich will meinen Eifer wider dich richten, und sie werden im Grimme mit dir
verfahren: deine Nase und deine Ohren werden sie abschneiden, und was dir
übrigbleibt wird durch das Schwert fallen; deine Söhne und deine Töchter werden
sie wegnehmen, und was dir übrigbleibt wird durch das Feuer verzehrt werden.
Eze
23:26 Und
sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine herrlichen Geschmeide nehmen.
Eze
23:27 Und
ich will machen, daß deine Schandtat von dir abläßt, und deine Hurerei vom Lande
Ägypten, so daß du deine Augen nicht mehr zu ihnen erheben und Ägyptens nicht
mehr gedenken wirst. -
Eze
23:28 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gebe dich in die Hand derer, die du
hassest, in die Hand derer, von welchen deine Seele sich losgerissen hat.
Eze
23:29 Und
sie werden im Haß mit dir verfahren, und deinen ganzen Erwerb wegnehmen und dich
nackt und bloß lassen; und deine hurerische Blöße und deine Schandtat und deine
Hurereien werden aufgedeckt werden.
Eze
23:30 Solches
wird dir geschehen, weil du den Nationen nachgehurt, weil du dich mit ihren
Götzen verunreinigt hast.
Eze
23:31 Auf
dem Wege deiner Schwester hast du gewandelt, und so will ich ihren Becher in
deine Hand geben. -
Eze
23:32 So
spricht der Herr, Jehova: Du wirst den Becher deiner Schwester trinken, den
tiefen und weiten: Zum Gelächter und zum Spott wird er gereichen, weil er so
viel faßt.
Eze
23:33 Voll
Trunkenheit und Kummer wirst du werden; der Becher deiner Schwester Samaria ist
ein Becher des Entsetzens und der Betäubung (Eig. des betäubten Hinstarrens. O.
ein Becher der Wüste und der Verwüstung.)
Eze
23:34 Und
du wirst ihn trinken und ausschlürfen, und wirst seine Scherben benagen und
deine Brüste zerreißen; denn ich habe geredet, spricht der Herr, Jehova. -
Eze
23:35 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Weil du meiner vergessen und mich hinter deinen
Rücken geworfen hast, so trage du auch deine Schandtat und deine Hurereien.
Eze
23:36 Und
Jehova sprach zu mir: Menschensohn, willst du die Ohola und die Oholiba richten?
so tue ihnen ihre Greuel kund.
Eze
23:37 Denn
sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen; und mit ihren Götzen
haben sie Ehebruch getrieben, und sogar ihre Kinder, die sie mir geboren, haben
sie ihnen durch das Feuer gehen lassen zum Fraß.
Eze
23:38 Noch
dieses haben sie mir getan: Sie haben mein Heiligtum verunreinigt an selbigem
Tage und meine Sabbathe entweiht.
Eze
23:39 Denn
wenn sie ihre Kinder ihren Götzen schlachteten, so kamen sie an demselben Tage
in mein Heiligtum, es zu entweihen; und siehe, also haben sie getan inmitten
meines Hauses.
Eze
23:40 Ja,
sie haben sogar zu Männern gesandt, die von ferne kommen sollten, -zu welchen
ein Bote gesandt wurde, und siehe, sie kamen-für welche du dich badetest, deine
Augen schminktest und dir Schmuck anlegtest,
Eze
23:41 und
dich auf ein prächtiges Polster setztest, vor welchem ein Tisch zugerichtet war;
und darauf setztest du mein Räucherwerk und mein Öl.
Eze
23:42 Und
dabei war die Stimme einer sorglosen Menge. Und zu den Männern aus der
Menschenmenge wurden Zecher (Nach and. Les.: Sabäer) gebracht aus
der Wüste; und sie legten Armringe an ihre (bezieht sich auf die beiden Weiber) Hände
und setzten prächtige Kronen auf ihre Häupter.
Eze
23:43 Da
sprach ich von der durch Ehebruch Entkräfteten: Wird sie, ja sie, jetzt noch
ihre Hurereien treiben?
Eze
23:44 Und
man ging zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht; so gingen sie ein zu Ohola
und zu Oholiba, den lasterhaften Weibern.
Eze
23:45 Aber
gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Rechte der Ehebrecherinnen und
nach dem Rechte der Blutvergießerinnen; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut
ist an ihren Händen. -
Eze
23:46 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Ich will eine Versammlung wider sie heraufführen,
und sie zur Mißhandlung und zur Beute übergeben.
Eze
23:47 Und
die Versammlung wird sie steinigen und sie mit ihren Schwertern zerhauen; ihre
Söhne und ihre Töchter wird sie töten und ihre Häuser mit Feuer verbrennen.
Eze
23:48 Und
so werde ich die Schandtat wegschaffen aus dem Lande, damit alle Weiber sich
zurechtweisen lassen und nicht nach eurer Schandtat tun.
Eze
23:49 Und
sie werden eure Schandtat auf euch bringen, und die Sünden eurer Götzen werdet
ihr tragen. Und ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren; so auch Kap. 24,24 und
später,) daß ich der Herr, Jehova, bin.
Eze
24:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir im neunten Jahre, im zehnten Monat, am Zehnten
des Monats, also:
Eze
24:2 Menschensohn,
schreibe dir den Namen des Tages auf, dieses selbigen Tages! An diesem selbigen
Tage rückt der König von Babel gegen Jerusalem heran.
Eze
24:3 Und
rede ein Gleichnis zu dem widerspenstigen Hause und sprich zu ihnen: So spricht
der Herr, Jehova: Setze den Topf auf, setze auf, und gieße auch Wasser darein.
Eze
24:4 Tue
seine Stücke zusammen darein, alle guten Stücke, Lende und Schulter; fülle ihn
mit den besten (Eig. mit auserlesenen) Knochen.
Eze
24:5 Nimm
das beste (Eig. auserlesenes) Kleinvieh, und auch einen Holzstoß
für die Knochen darunter; laß es tüchtig sieden, daß auch seine Knochen darin
kochen. -
Eze
24:6 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: Wehe, Stadt der Blutschuld! Topf, an welchem
sein Rost ist, und dessen Rost nicht von ihm abgeht! Stück für Stück hole sie
(die Stadt, d. i. die Bevölkerung derselben) heraus; nicht ist
über sie das Los gefallen (so daß einzelne verschont bleiben würden.)
Eze
24:7 Denn
ihr Blut ist in ihrer Mitte: sie hat es auf einen kahlen Felsen getan, sie hat
es nicht auf die Erde gegossen, daß man es mit Staub bedecken könnte.
Eze
24:8 Um
Grimm heraufzuführen, um Rache zu üben, habe ich ihr Blut auf einen kahlen
Felsen getan, damit es nicht bedeckt würde. -
Eze
24:9 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Wehe, Stadt der Blutschuld! Auch ich werde den
Holzstoß groß machen.
Eze
24:10 Häufe
das Holz, zünde das Feuer an, mache das Fleisch gar und lasse die Brühe
auskochen, und die Knochen sollen verbrennen!
Eze
24:11 Und
stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit sein Erz heiß und glühend werde, und
seine Unreinigkeit in ihm schmelze, sein Rost vergehe.
Eze
24:12 Die
Bemühungen hat er erschöpft, und sein vieler Rost geht nicht von ihm ab; ins
Feuer mit seinem Rost! -
Eze
24:13 In
deiner Unreinigkeit ist Schandtat. Weil ich dich gereinigt habe und du nicht
rein geworden bist, so wirst du von deiner Unreinigkeit nicht mehr rein werden,
bis ich meinen Grimm an dir stille.
Eze
24:14 Ich,
Jehova, habe geredet. Es kommt, und ich werde es tun; ich werde nicht nachlassen
und werde kein Mitleid haben und es mich nicht gereuen lassen. Nach deinen Wegen
und nach deinen Handlungen werden sie dich richten, spricht der Herr, Jehova.
Eze
24:15 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
24:16 Menschensohn,
siehe, ich nehme die Lust deiner Augen von dir weg durch einen Schlag; und du
sollst nicht klagen und nicht weinen, und keine Träne soll dir kommen.
Eze
24:17 Seufze
schweigend, Totenklage stelle nicht an; binde dir deinen Kopfbund um und ziehe
deine Schuhe an deine Füße, und deinen Bart sollst du nicht verhüllen und Brot
der Leute nicht essen (d. h. Brot, welches man zur Bezeichnung seiner Teilnahme
in das Trauerhaus zu schicken pflegte; vergl. 5. Mose 26,14; Jer. 16,7.)
Eze
24:18 Und
ich redete zu dem Volke am Morgen, und am Abend starb mein Weib. Und ich tat am
Morgen, wie mir geboten war.
Eze
24:19 Da
sprach das Volk zu mir: Willst du uns nicht kundtun, was dies uns bedeuten soll,
daß du so tust?
Eze
24:20 Und
ich sprach zu ihnen: Das Wort Jehovas ist zu mir geschehen also:
Eze
24:21 Sprich
zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde mein Heiligtum
entweihen, den Stolz eurer Stärke (O. Macht,) die Lust eurer Augen
und das Verlangen eurer Seele; und eure Söhne und eure Töchter, die ihr
zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen.
Eze
24:22 Dann
werdet ihr tun, wie ich getan habe: den Bart werdet ihr nicht verhüllen und Brot
der Leute nicht essen,
Eze
24:23 und
eure Kopfbunde werden auf euren Häuptern sein, und eure Schuhe an euren Füßen;
ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern werdet hinschwinden in euren
(O. wegen eurer) Missetaten, und seufzen einer gegen den anderen.
Eze
24:24 Und
so wird euch Hesekiel zu einem Wahrzeichen sein: nach allem, was er getan hat,
werdet ihr tun. Wenn es kommt, dann werdet ihr wissen, daß ich der Herr, Jehova,
bin.
Eze
24:25 Und
du, Menschensohn, siehe, an dem Tage, da ich von ihnen wegnehmen werde ihre
Stärke (Eig. Feste, Schutzwehr (vergl. v 21),) die Freude ihrer
Pracht, die Lust ihrer Augen und die Sehnsucht ihrer Seelen, ihre Söhne und ihre
Töchter:
Eze
24:26 an
jenem Tage wird ein Entronnener zu dir kommen, um es deinen Ohren vernehmen zu
lassen;
Eze
24:27 an
jenem Tage wird dein Mund aufgetan werden gegen den Entronnenen, und du wirst
reden und nicht mehr verstummen (Vergl. Kap. 3,26. 27.) Und so
sollst du ihnen zu einem Wahrzeichen sein; und sie werden wissen, daß ich Jehova
bin.
Eze
25:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
25:2 Menschensohn,
richte dein Angesicht gegen die Kinder Ammon und weissage wider sie;
Eze
25:3 und
sprich zu den Kindern Ammon: Höret das Wort des Herrn, Jehovas! So spricht der
Herr, Jehova: Weil du Haha! sprichst über mein Heiligtum, daß es entweiht ist,
und über das Land Israel, daß es verwüstet ist, und über das Haus Juda, daß sie
in die Gefangenschaft zogen:
Eze
25:4 darum
siehe, werde ich dich den Kindern des Ostens zum Besitztum geben, und sie werden
ihre Zeltlager in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dir errichten; sie
werden deine Früchte essen, und sie werden deine Milch trinken.
Eze
25:5 Und
ich werde Rabba zur Trift der Kamele machen, und die Kinder Ammon zum Lagerplatz
der Herden (Eig. des Kleinviehes.) Und ihr werdet wissen, daß ich
Jehova bin. -
Eze
25:6 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Weil du in die Hände geklatscht und mit dem Fuße
gestampft und mit aller Verachtung deiner Seele dich über das Land Israel
gefreut hast:
Eze
25:7 darum,
siehe, werde ich meine Hand wider dich ausstrecken und dich den Nationen zur
Beute geben, und ich werde dich ausrotten aus den Völkern und dich aus den
Ländern vertilgen; ich werde dich vernichten, und du wirst wissen, daß ich
Jehova bin.
Eze
25:8 So
spricht der Herr, Jehova: Weil Moab und Seir sprechen: Siehe, das Haus Juda ist
wie alle Nationen;
Eze
25:9 darum,
siehe, werde ich die Seiten Moabs öffnen von den Städten her, von seinen Städten
her, in seinem ganzen Umfange, die Zierde des Landes, Beth-Jesimoth, Baal-Meon
und bis nach Kirjathaim hin,
Eze
25:10 den
Kindern des Ostens, zu den Kindern Ammon hinzu (S. Vers 4,) und
werde es ihnen zum Besitztum geben, auf daß der Kinder Ammon nicht mehr gedacht
werde unter den Nationen.
Eze
25:11 Und
ich werde an Moab Gerichte üben; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
25:12 So
spricht der Herr, Jehova: Weil Edom mit Rachsucht gegen das Haus Juda gehandelt,
und sie sich sehr verschuldet haben, indem sie sich an ihnen rächten:
Eze
25:13 darum,
so spricht der Herr, Jehova, werde ich meine Hand wider Edom ausstrecken und
Menschen und Vieh aus ihm ausrotten; und ich werde es von Teman an zur Einöde
machen, und bis nach Dedan hin werden sie durchs Schwert fallen.
Eze
25:14 Und
ich werde meine Rache über Edom bringen durch die Hand meines Volkes Israel
(Vergl. 4. Mose 24,18,) und sie werden an Edom handeln nach meinem
Zorn und nach meinem Grimm. Und sie werden meine Rache kennen lernen, spricht
der Herr, Jehova.
Eze
25:15 So
spricht der Herr, Jehova: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache
geübt haben mit Verachtung der Seele, zur Zerstörung in ewiger Feindschaft:
Eze
25:16 darum,
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde meine Hand wider die Philister
ausstrecken, und werde die Kerethiter ausrotten und den Überrest an der Küste
des Meeres vertilgen.
Eze
25:17 Und
ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Und sie
werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich meine Rache über sie bringe.
Eze
26:1 Und
es geschah im elften Jahre, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jehovas zu
mir also:
Eze
26:2 Menschensohn,
darum, daß Tyrus über Jerusalem spricht: Haha! zerbrochen ist die Pforte der
Völker; sie hat sich mir zugewandt; ich werde erfüllt werden, sie ist verwüstet!
Eze
26:3 darum,
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Tyrus! Und ich werde viele
Nationen wider dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt.
Eze
26:4 Und
sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme abbrechen; und ich
werde seine Erde von ihm wegfegen und es zu einem kahlen Felsen machen;
Eze
26:5 ein
Ort zum Ausbreiten der Netze wird es sein mitten im Meere (Tyrus lag auf einer
Insel unweit des Festlandes.) Denn ich habe geredet, spricht der
Herr, Jehova. Und es wird den Nationen zur Beute werden;
Eze
26:6 und
seine Töchter, die auf dem Gefilde sind (d. i. seine Tochterstädte auf dem
Festlande,) werden mit dem Schwerte getötet werden. Und sie werden
wissen, daß ich Jehova bin. -
Eze
26:7 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde Nebukadrezar, den König, von
Babel, den König der Könige, von Norden her gegen Tyrus bringen, mit Rossen und
Wagen und Reitern und mit einer großen Volksschar.
Eze
26:8 Er
wird deine Töchter auf dem Gefilde mit dem Schwerte töten; und er wird
Belagerungstürme gegen dich aufstellen und einen Wall gegen dich aufschütten und
Schilde (d. h. Schilddächer) gegen dich aufrichten,
Eze
26:9 und
wird seine Mauerbrecher wider deine Mauern ansetzen und deine Türme mit seinen
Eisen niederreißen.
Eze
26:10 Von
der Menge seiner Rosse wird ihr Staub dich bedecken; vor dem Lärm der Reiter und
Räder und Wagen werden deine Mauern erbeben, wenn er in deine Tore einziehen
wird, wie man in eine erbrochene Stadt einzieht (Eig. wie die Einmärsche in eine
erbrochene Stadt.)
Eze
26:11 Mit
den Hufen seiner Rosse wird er alle deine Straßen zerstampfen; dein Volk wird er
mit dem Schwerte töten, und die Bildsäulen deiner Stärke (d. i. die dem Baal
geweihten Bild- oder Denksäulen) werden zu Boden sinken.
Eze
26:12 Und
sie werden dein Vermögen rauben und deine Waren plündern, und deine Mauern
abbrechen und deine Prachthäuser niederreißen; und deine Steine und dein Holz
und deinen Schutt werden sie ins Wasser werfen.
Eze
26:13 Und
ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der Klang deiner Lauten
wird nicht mehr gehört werden.
Eze
26:14 Und
ich werde dich zu einem kahlen Felsen machen; ein Ort zum Ausbreiten der Netze
wirst du sein, du wirst nicht wieder aufgebaut werden. Denn ich, Jehova, habe
geredet, spricht der Herr, Jehova. -
Eze
26:15 So
spricht der Herr, Jehova, zu Tyrus: Werden nicht vom Gedröhne deines Sturzes,
wenn der Erschlagene stöhnt, wenn in deiner Mitte gemordet wird, die Inseln
erbeben?
Eze
26:16 Und
alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen, und ihre Mäntel
(Eig. Talare) ablegen und ihre buntgewirkten Kleider ausziehen; in
Schrecken werden sie sich kleiden, werden auf der Erde sitzen und jeden
Augenblick erzittern und sich über dich entsetzen.
Eze
26:17 Und
sie werden ein Klagelied über dich erheben und zu dir sprechen: Wie bist du
untergegangen, du von den Meeren her (Eig. aus dem Meeren heraus) Bewohnte,
du berühmte Stadt, die mächtig auf dem Meere war, sie und ihre Bewohner, welche
allen, die darin wohnten, ihren Schrecken einflößten!
Eze
26:18 Nun
erzittern die Inseln, am Tage deines Sturzes; und die Inseln die im Meere sind,
sind bestürzt wegen deines Ausgangs. -
Eze
26:19 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Wenn ich dich zu einer verwüsteten Stadt mache, den
Städten gleich, die nicht mehr bewohnt werden; wenn ich die Flut über dich
heraufführe, und die großen Wasser dich bedecken:
Eze
26:20 so
werde ich dich hinabstürzen zu denen, welche in die Grube hinabgefahren sind, zu
dem Volke der Urzeit, und werde dich wohnen lassen in den untersten Örtern der
Erde, in den Trümmern von der Vorzeit her, mit denen, welche in die Grube
hinabgefahren sind, auf daß du nicht mehr bewohnt werdest; und ich werde
Herrlichkeit setzen (O. Herrliches schaffen) in dem Lande der
Lebendigen.
Eze
26:21 Zum
Schrecken (Eig. Zu Schrecknissen) werde ich dich machen, und du
wirst nicht mehr sein; und du wirst gesucht und in Ewigkeit nicht wiedergefunden
werden, spricht der Herr, Jehova.
Eze
27:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
27:2 Und
du, Menschensohn, erhebe ein Klagelied über Tyrus
Eze
27:3 und
sprich zu Tyrus: Die du wohnst an den Zugängen des Meeres und Handel treibst mit
den Völkern nach vielen Inseln (Das hebr. Wort bedeutet sowohl Insel als
Küstengebiet) hin, so spricht der Herr, Jehova: Tyrus, du
sprichst: Ich bin vollkommen an Schönheit (Eig. der Schönheit Vollendung, wie
Ps. 50,2; Klag. 2,15!)
Eze
27:4 Deine
Grenzen sind im Herzen der Meere; deine Bauleute haben deine Schönheit
vollkommen gemacht.
Eze
27:5 Aus
Cypressen von Senir (Der amoritische Name des Hermon oder Antilibanon5. Mose
3,9) bauten sie dir alles Doppelplankenwerk; sie nahmen Cedern vom
Libanon, um dir (Eig. auf dir) einen Mast zu machen;
Eze
27:6 aus
Eichen von Basan machten sie deine Ruder; dein Verdeck machten sie aus
Elfenbein, eingefaßt in Scherbinceder von den Inseln der Kittäer (Hebr. Kittim,
d. i. Cyprier; dann allgemeine Benennung der Bewohner der Inseln und
Küstenländer des Mittelmeeres.)
Eze
27:7 Byssus
in Buntwirkerei aus Ägypten war dein Segel, um dir als Flagge zu dienen; blauer
und roter Purpur von den Inseln Elischas war dein Zeltdach (W. deine Decke.)
Eze
27:8 Die
Bewohner von Zidon und Arwad waren deine Ruderer; deine Weisen (d. i. Kundigen,
Erfahrenen,) die in dir waren, Tyrus, waren deine Steuermänner;
Eze
27:9 die
Ältesten von Gebal und seine Weisen waren in dir als Ausbesserer deiner Lecke.
Alle Schiffe des Meeres und ihre Seeleute waren in dir, um deine Waren
einzutauschen.
Eze
27:10 Perser
und Lud und Put (Lud und Put waren nordafrikanische Völker) waren
in deinem Heere deine Kriegsleute; Schild und Helm hängten sie in dir auf, sie
gaben dir Glanz.
Eze
27:11 Die
Söhne Arwads und dein Heer waren auf deinen Mauern ringsum, und Tapfere waren
auf deinen Türmen; ihre Schilde hängten sie ringsum an deinen Mauern auf; sie
machten deine Schönheit vollkommen.
Eze
27:12 Tarsis
(Älteste Niederlassung der Tyrer in Südspanien, berühmt durch ihre
Silberbergwerke) trieb Handel mit dir wegen der Menge von allerlei
Gütern; mit Silber, Eisen, Zinn und Blei bezahlten sie deinen Absatz.
Eze
27:13 Jawan
(Griechenland,) Tubal und Mesech (Tubal und Meschek waren
ursprünglich Völkerstämme zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meere) waren
deine Kaufleute: mit Menschenseelen und ehernen Geräten trieben sie Tauschhandel
mit dir.
Eze
27:14 Die
vom Hause Togarma (Wahrsch. Armenien) zahlten Rosse und Reitpferde
und Maulesel für deinen Absatz.
Eze
27:15 Die
Söhne Dedans waren deine Kaufleute. Viele Inseln (Das hebr. Wort bedeutet sowohl
Insel als Küstengebiet) standen in Handelsbeziehungen mit dir: (W.
waren Händler deiner Hand; so auch v 21) Elefantenzähne (W.
Elfenbeinhörner) und Ebenholz erstatteten sie dir als Zahlung.
Eze
27:16 Aram
(Eine allgemeine Benennung der in Syrien und Mesopotamien seßhaften Völker) trieb
Handel mit dir wegen der Menge deiner Erzeugnisse; mit Karfunkeln, rotem Purpur
und Buntwirkerei und Byssus und Korallen und Rubinen bezahlten sie deinen
Absatz.
Eze
27:17 Juda
und das Land Israel waren deine Kaufleute; mit Weizen von Minnith und süßem
Backwerk und Honig und Öl und Balsam trieben sie Tauschhandel mit dir.
Eze
27:18 Damaskus
trieb Handel mit dir um die Menge deiner Erzeugnisse, wegen der Menge von
allerlei Gütern, mit Wein von Chelbon und Wolle von Zachar.
Eze
27:19 Wedan
und Jawan von Usal zahlten bearbeitetes Eisen für deinen Absatz; Kassia und
Würzrohr waren für deinen Tauschhandel.
Eze
27:20 Dedan
trieb Handel mit dir in Prachtdecken (Eig. Spreitdecken) zum
Reiten.
Eze
27:21 Arabien
und alle Fürsten Kedars (Arabische Beduinenstämme zwischen dem peträischen
Arabien und Babylonien. Kedar war ein Sohn Ismaels) standen in
Handelsbeziehungen mit dir; mit Fettschafen und Widdern und Böcken, damit
trieben sie Handel mit dir.
Eze
27:22 Die
Kaufleute von Scheba und Raghma (im südöstlichen Arabien) waren
deine Kaufleute; mit den vorzüglichsten Gewürzen und mit allerlei Edelsteinen
und Gold bezahlten sie deinen Absatz.
Eze
27:23 Haran
und Kanne und Eden, die Kaufleute von Scheba, Assur und Kilmad waren deine
Kaufleute.
Eze
27:24 Sie
handelten mit dir in Prachtgewändern, in Mänteln von blauem Purpur und
Buntwirkerei, und in Schätzen von gezwirnten Garnen, in gewundenen und festen
Schnüren, gegen deine Waren.
Eze
27:25 Die
Tarsisschiffe waren deine Karawanen für deinen (Viell. ist zu l.: dienten dir in
Bezug auf deinen usw.) Tauschhandel. Und du wurdest angefüllt und
sehr herrlich im Herzen der Meere.
Eze
27:26 Deine
Ruderer führten dich auf großen Wassern; der Ostwind zerschellte dich im Herzen
der Meere.
Eze
27:27 Deine
Güter und dein Absatz, deine Tauschwaren, deine Seeleute und deine Steuermänner,
die Ausbesserer deiner Lecke und die deine Waren eintauschten, und alle deine
Kriegsleute, die in dir sind, samt (Eig. und zwar samt) deiner
ganzen Schar, die in deiner Mitte ist, werden ins Herz der Meere fallen am Tage
deines Sturzes.
Eze
27:28 Von
dem Getöse des Geschreies deiner Steuermänner werden die Gefilde (Wahrsch. das
zu Tyrus gehörige Landgebiet) erbeben.
Eze
27:29 Und
alle, die das Ruder führen, die Seeleute, alle Steuermänner des Meeres, werden
aus ihren Schiffen steigen, werden ans Land treten;
Eze
27:30 und
sie werden ihre Stimme über dich hören lassen und bitterlich schreien; und sie
werden Staub auf ihre Häupter werfen und sich in der Asche wälzen.
Eze
27:31 Und
sie werden sich deinethalben kahl scheren und sich Sacktuch umgürten und werden
deinetwegen weinen mit Betrübnis der Seele in bitterer Klage.
Eze
27:32 Und
in ihrem Jammern werden sie ein Klagelied über dich erheben und über dich
klagen: Wer ist wie Tyrus, wie die Vernichtete inmitten des Meeres!
Eze
27:33 Als
die Meere dir Absatz für deine Waren brachten (W. Als deine Waren aus den Meeren
hervorgingen,) hast du viele Völker gesättigt; mit der Menge
deiner Güter und deiner Waren hast du die Könige der Erde bereichert.
Eze
27:34 Jetzt,
da du von den Meeren weg zerschellt bist in den Tiefen der Wasser, und deine
Waren und deine ganze Schar in deiner Mitte gefallen sind (And. l.: Jetzt bist
du zerschellt?, und deine Waren? sind gefallen usw.,)
Eze
27:35 entsetzen
sich alle Bewohner der Inseln über dich, und ihre Könige schaudern, ihre
Angesichter zittern;
Eze
27:36 die
Händler unter den Völkern zischen über dich. Ein Schrecken (Eig. Schrecknisse;
so auch Kap. 28,19) bist du geworden, und bist dahin auf ewig!
Eze
28:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
28:2 Menschensohn,
sprich zu dem Fürsten von Tyrus: So spricht der Herr, Jehova: Weil dein Herz
sich erhebt, und du sprichst: "Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitze
im Herzen der Meere!" (da du doch ein Mensch bist und nicht Gott) und hegst
einen Sinn wie eines Gottes Sinn; -
Eze
28:3 siehe,
du bist weiser als Daniel, nichts Verborgenes ist dunkel für dich;
Eze
28:4 durch
deine Weisheit und durch deinen Verstand hast du dir Reichtum (Zugl. Macht) erworben,
und hast Gold und Silber in deine Schatzkammern geschafft;
Eze
28:5 durch
die Größe deiner Weisheit hast du mit deinem Handel deinen Reichtum gemehrt, und
dein Herz hat sich wegen deines Reichtums erhoben; -
Eze
28:6 darum,
so spricht der Herr, Jehova: Weil du einen Sinn hegst, wie eines Gottes Sinn,
Eze
28:7 darum,
siehe, werde ich Fremde, die Gewalttätigsten der Nationen, über dich bringen;
und sie werden ihre Schwerter ziehen wider die Schönheit deiner Weisheit, und
deinen Glanz entweihen.
Eze
28:8 In
die Grube werden sie dich hinabstürzen, und du wirst des Todes (Eig. der Tode:
Mehrzahl, welche das Qualvolle der Todesart ausdrückt) eines
Erschlagenen sterben im Herzen der Meere.
Eze
28:9 Wirst
du wohl angesichts deines Mörders sagen: Ich bin ein Gott! da du doch ein Mensch
bist, und nicht Gott, in der Hand derer, die dich erschlagen?
Eze
28:10 Des
Todes (Eig. der Tode: Mehrzahl, welche das Qualvolle der Todesart ausdrückt) der
Unbeschnittenen wirst du sterben durch die Hand der Fremden; denn ich habe
geredet, spricht der Herr, Jehova.
Eze
28:11 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
28:12 Menschensohn,
erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sprich zu ihm: So spricht der
Herr, Jehova: Der du das Bild der Vollendung warst (Eig. Der du die Vollendung
besiegeltest,) voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit,
Eze
28:13 du
warst in Eden, dem Garten Gottes; allerlei Edelgestein war deine Decke: Sardis,
Topas und Diamant, Chrysolith, Onyx (O. Beryll) und Jaspis,
Saphir, Karfunkel und Smaragd und Gold. Das Kunstwerk deiner Tamburine und
deiner Pfeifen war bei dir; an dem Tage, da du geschaffen wurdest, wurden sie
bereitet.
Eze
28:14 Du
warst ein schirmender, gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht (O. ich
hatte dich eingesetzt;) du warst auf Gottes heiligem Berge, du
wandeltest inmitten feuriger Steine.
Eze
28:15 Vollkommen
warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht
an dir gefunden wurde.
Eze
28:16 Durch
die Größe deines Handels wurde dein Inneres mit Gewalttat erfüllt, und du
sündigtest; und ich habe dich entweiht vom Berge Gottes hinweg und habe dich, du
schirmender Cherub, vertilgt aus der Mitte der feurigen Steine.
Eze
28:17 Dein
Herz hat sich erhoben ob deiner Schönheit, du hast deine Weisheit zunichte
gemacht wegen deines Glanzes (O. samt deinem Glanze;) ich habe
dich zu Boden geworfen, habe dich vor Königen dahingegeben, damit sie ihre Lust
an dir sehen.
Eze
28:18 Durch
die Menge deiner Missetaten, in der Unrechtlichkeit deines Handels, hast du
deine Heiligtümer entweiht; darum habe ich aus deinem Innern ein Feuer ausgehen
lassen, welches dich verzehrt hat, und ich habe dich zu Asche gemacht auf der
Erde vor den Augen aller derer, die dich sehen.
Eze
28:19 Alle,
die dich kennen unter den Völkern, entsetzen sich über dich; ein Schrecken bist
du geworden, und bist dahin auf ewig!
Eze
28:20 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
28:21 Menschensohn,
richte dein Angesicht gegen Zidon und weissage wider dasselbe
Eze
28:22 und
sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Zidon, und will
mich verherrlichen in deiner Mitte; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin,
wenn ich Gerichte an ihm übe und mich an ihm heilige (d. h. heilig erweise; so
auch v 25)
Eze
28:23 Und
ich werde die Pest darein senden und Blut auf seine Straßen; und Erschlagene
werden in seiner Mitte fallen durch das Schwert, welches ringsum wider dasselbe
sein wird. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. -
Eze
28:24 Und
für das Haus Israel soll es nicht mehr einen stechenden Dorn und einen
schmerzenden Stachel geben (Vergl. 4. Mose 33,55) von allen um sie
her, die sie verachteten. Und sie werden wissen, daß ich der Herr, Jehova, bin.
Eze
28:25 So
spricht der Herr, Jehova: Wenn ich das Haus Israel aus den Völkern sammeln
werde, unter welche sie zerstreut worden sind, und ich mich an ihnen heilige vor
den Augen der Nationen, dann werden sie in ihrem Lande wohnen, das ich meinem
Knechte Jakob gegeben habe.
Eze
28:26 Und
sie werden in Sicherheit darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen;
und sie werden in Sicherheit wohnen, wenn ich Gerichte geübt habe an allen, die
sie verachteten aus ihrer Umgebung. Und sie werden wissen, daß ich Jehova, ihr
Gott, bin.
Eze
29:1 Im
zehnten Jahre, im zehnten Monat, am Zwölften des Monats, geschah das Wort
Jehovas zu mir also:
Eze
29:2 Menschensohn,
richte dein Angesicht wider den Pharao, den König von Ägypten, und weissage
wider ihn und wider ganz Ägypten.
Eze
29:3 Rede
und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Pharao, König
von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das in seinen Strömen (Das hier und v 4
usw. gebrauchte hebr. Wort bezeichnet stets die Arme und Kanäle des Nils) liegt,
das da spricht: Mein Strom gehört mir, und ich habe ihn mir gemacht.
Eze
29:4 Und
ich werde Haken in deine Kinnbacken legen und die Fische deiner Ströme an deine
Schuppen sich hängen lassen, und werde dich aus deinen Strömen heraufziehen samt
allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen hängen.
Eze
29:5 Und
ich werde dich in die Wüste werfen, dich und alle Fische deiner Ströme; auf des
Feldes Fläche wirst du fallen; du wirst nicht aufgelesen und nicht gesammelt
werden: den Tieren der Erde und den Vögeln des Himmels habe ich dich zur Speise
gegeben.
Eze
29:6 Und
alle Bewohner von Ägypten werden wissen, daß ich Jehova bin. Weil sie dem Hause
Israel ein Rohrstab gewesen sind-
Eze
29:7 wenn
sie dich mit der Hand erfaßten, knicktest du und rissest ihnen die ganze
Schulter auf; und wenn sie sich auf dich lehnten, zerbrachst du und machtest
ihnen alle Hüften wanken
Eze
29:8 darum,
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich bringe das Schwert über dich und werde
Menschen und Vieh aus dir ausrotten;
Eze
29:9 und
das Land Ägypten wird zur Wüste und Einöde werden. Und sie werden wissen, daß
ich Jehova bin. Weil der Pharao (W. er) spricht: Der Strom ist
mein, und ich habe ihn gemacht,
Eze
29:10 darum,
siehe, will ich an dich und an deine Ströme; und ich werde das Land Ägypten zu
öden, wüsten Einöden machen, von Migdol (an der nordöstlichen Grenze Ägyptens
(Vergl. 2. Mose 14,2) bis nach Syene (in der Nähe des jetzigen
Assuan,) bis an die Grenze von Äthiopien.
Eze
29:11 Der
Fuß des Menschen wird es nicht durchwandern, und der Fuß des Tieres wird es
nicht durchwandern, und es wird nicht bewohnt sein, vierzig Jahre.
Eze
29:12 Und
ich werde das Land Ägypten zu einer Wüste machen inmitten verwüsteter Länder,
und seine Städte werden inmitten verödeter Städte eine Wüste sein, vierzig
Jahre; und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die
Länder zerstreuen. -
Eze
29:13 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Am Ende von vierzig Jahren werde ich die Ägypter
aus den Völkern sammeln, wohin sie versprengt waren;
Eze
29:14 und
ich werde die Gefangenschaft der Ägypter wenden und sie in das Land Pathros
(Oberägypten,) in das Land ihres Ursprungs, zurückbringen, und
daselbst werden sie ein niedriges Königreich sein.
Eze
29:15 Und
es wird niedriger sein als die anderen Königreiche und sich nicht mehr über die
Nationen erheben; und ich will sie vermindern, daß sie nicht mehr über die
Nationen herrschen.
Eze
29:16 Und
nicht soll es ferner dem Hause Israel zu einer Zuversicht sein, welche Missetat
in Erinnerung bringt, indem sie sich nach ihnen hinwenden. Und sie werden
wissen, daß ich der Herr, Jehova, bin.
Eze
29:17 Und
es geschah im 27. Jahre, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da geschah das
Wort Jehovas zu mir also:
Eze
29:18 Menschensohn,
Nebukadrezar, der König von Babel, hat sein Heer eine schwere Arbeit tun lassen
gegen Tyrus. Jedes Haupt ist kahl geworden, und jede Schulter ist abgerieben;
und von Tyrus ist ihm und seinem Heere kein Lohn geworden für die Arbeit, welche
er wider dasselbe getan hat.
Eze
29:19 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gebe Nebukadrezar, dem König von Babel,
das Land Ägypten; und er wird seinen Reichtum wegtragen und seinen Raub rauben
und seine Beute erbeuten, und das wird der Lohn sein für sein Heer.
Eze
29:20 Als
seine Belohnung, um welche er gearbeitet hat, habe ich ihm das Land Ägypten
gegeben, weil sie für mich gearbeitet haben (Eig. für das was sie (Nebukadrezar
und sein Heer) für mich getan haben,) spricht der Herr, Jehova. -
Eze
29:21 An
jenem Tage (O. In jener Zeit) werde ich dem Hause Israel ein Horn
hervorsprossen lassen, und dir werde ich den Mund auftun in ihrer Mitte; und sie
werden wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
30:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
30:2 Menschensohn,
weissage und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Heulet! Wehe der Tag!
Eze
30:3 denn
nahe ist der Tag; ja, der Tag Jehovas ist nahe, ein Tag des Gewölks: Die Zeit
der Nationen wird er sein.
Eze
30:4 Und
das Schwert wird über Ägypten kommen; und im Lande Äthiopien wird große Angst
sein, wenn Erschlagene in Ägypten fallen und man seinen Reichtum wegnimmt, und
seine Grundfesten niedergerissen werden.
Eze
30:5 Äthiopien
und Put und Lud und alles Mischvolk und Kub und die Kinder des Bundeslandes
werden mit ihnen durchs Schwert fallen. -
Eze
30:6 So
spricht Jehova: Ja, die, welche Ägypten stützen, werden fallen, und hinsinken
wird der Stolz seiner Kraft (O. Macht;) von Migdol bis nach Syene
werden sie darin durchs Schwert fallen, spricht der Herr, Jehova.
Eze
30:7 Und
sie werden verwüstet liegen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden
inmitten verödeter Städte sein.
Eze
30:8 Und
sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich Feuer anlege in Ägypten und alle
seine Helfer zerschmettert werden.
Eze
30:9 An
jenem Tage werden Boten von mir (Eig. von vor mir) in Schiffen
ausfahren, um das sichere Äthiopien zu erschrecken; und große Angst wird unter
ihnen sein am Tage (So nach der letzten krit. Ausgabe des hebr. Textes; mehrere
Handschr. lesen: wie am Tage) Ägyptens; denn siehe, es kommt! -
Eze
30:10 So
spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde dem Getümmel (d. h. allem, wodurch der
Wohlstand Ägyptens sich kundgab) Ägyptens ein Ende machen durch
die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel.
Eze
30:11 Er
und sein Volk mit ihm, die Gewalttätigsten der Nationen, werden herbeigeführt
werden, um das Land zu verderben; und sie werden ihre Schwerter ziehen wider
Ägypten und das Land mit Erschlagenen füllen.
Eze
30:12 Und
ich werde die Ströme (S. die Anm. zu Kap. 29,3) trocken legen, und
das Land in die Hand von Bösewichtern verkaufen, und das Land und seine Fülle
durch die Hand Fremder verwüsten. Ich, Jehova, habe geredet. -
Eze
30:13 So
spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde die Götzen vertilgen und die Götzen
(Eig. die Nichtigkeiten) aus Noph (Memphis, die Hauptstadt
Unterägyptens, ein Hauptsitz des Götzendienstes) wegschaffen, und
kein Fürst aus dem Lande Ägypten soll mehr sein; und ich werde Furcht bringen in
das Land Ägypten.
Eze
30:14 Und
ich werde Pathros verwüsten, und Feuer anlegen in Zoan, und Gerichte üben an No
(Theben, die Hauptstadt Oberägyptens.)
Eze
30:15 Und
ich werde meinen Grimm ausgießen über Sin (Pelusium,) die Feste
Ägyptens; und die Menge von No werde ich ausrotten.
Eze
30:16 Und
ich werde Feuer anlegen in Ägypten; Sin wird beben vor Angst, und No wird
erbrochen werden, und Noph-Feinde bei Tage!
Eze
30:17 Die
Jünglinge von Awen (On (Griech. Heliopolis), der Hauptsitz des ägyptischen
Sonnendienstes) und Pi-Beseth (Ägypt. Pa-Bast (Bubasits), wo die
Gottheit Bast verehrt wurde) werden durch das Schwert fallen, und
sie selbst werden in die Gefangenschaft ziehen.
Eze
30:18 Und
zu Tachpanches (Eine Grenzfestung gegen Syrien und Palästina, in der Nähe von
Pelusium) wird der Tag sich verfinstern, wenn ich daselbst die
Joche Ägyptens zerbreche, und der Stolz seiner Kraft (O. Macht) darin
ein Ende nimmt; Gewölk wird es bedecken, und seine Tochterstädte werden in die
Gefangenschaft ziehen.
Eze
30:19 Und
so werde ich Gerichte üben an Ägypten; und sie werden wissen, daß ich Jehova
bin.
Eze
30:20 Und
es geschah im elften Jahre, im ersten Monat, am Siebten des Monats, da geschah
das Wort Jehovas zu mir also:
Eze
30:21 Menschensohn,
den Arm des Pharao, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen; und siehe, er
ist nicht verbunden worden, daß man Heilmittel angewandt, daß man einen Verband
angelegt hätte, ihn zu verbinden, um ihn zu stärken, damit er das Schwert fasse.
-
Eze
30:22 Darum
spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, ich will an den Pharao, den König von
Ägypten, und werde seine beiden Arme zerbrechen, den starken und den
zerbrochenen, und werde das Schwert seiner Hand entfallen lassen.
Eze
30:23 Und
ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder
zerstreuen.
Eze
30:24 Und
ich werde die Arme des Königs von Babel stärken und mein Schwert in seine Hand
geben; und die Arme des Pharao werde ich zerbrechen, daß er wie ein Erschlagener
(W. daß er Geächze eines Durchbohrten usw.) vor ihm ächzen wird.
Eze
30:25 Und
ich werde die Arme des Königs von Babel stärken, aber die Arme des Pharao werden
sinken. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich mein Schwert in die
Hand des Königs von Babel gebe, und er es recken wird gegen das Land Ägypten.
Eze
30:26 Und
ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder
zerstreuen; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
31:1 Und
es geschah im elften Jahre, im dritten Monat, am Ersten des Monats, da geschah
das Wort Jehovas zu mir also:
Eze
31:2 Menschensohn,
sprich zu dem Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner Menge (O. zu seinem
Getümmel; so auch v 18 (S. die Anm. zu Kap. 30,10)) :Wem gleichst
du in deiner Größe?
Eze
31:3 Siehe,
Assur war eine Ceder auf dem Libanon, mit schönen Zweigen, ein schattendes
Dickicht und von hohem Wuchs; und sein Wipfel war zwischen den Wolken.
Eze
31:4 Die
Wasser zogen ihn groß, die Flut machte ihn hoch; ihre Ströme gingen rings um
ihre (näml. der Flut) Pflanzung, und sie entsandte ihre Kanäle zu
allen Bäumen des Feldes;
Eze
31:5 Darum
wurde sein Wuchs höher als alle Bäume des Feldes; und seine Zweige wurden groß
und seine Äste lang von den vielen Wassern, als er sich ausbreitete.
Eze
31:6 Alle
Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen, und alle Tiere des Feldes gebaren
unter seinen Ästen; und in seinem Schatten wohnten alle großen Nationen.
Eze
31:7 Und
er war schön in seiner Größe und in der Länge seiner Schößlinge; denn seine
Wurzeln waren an vielen Wassern.
Eze
31:8 Die
Cedern im Garten Gottes verdunkelten ihn nicht, Cypressen kamen seinen Zweigen
nicht gleich, und Platanen waren nicht wie seine Äste; kein Baum im Garten
Gottes kam ihm an Schönheit gleich.
Eze
31:9 Ich
hatte ihn schön gemacht in der Menge seiner Schößlinge; und es beneideten ihn
alle Bäume Edens, die im Garten Gottes waren.
Eze
31:10 Darum,
so sprach der Herr, Jehova: Weil du hoch geworden bist an Wuchs, und er seinen
Wipfel bis zwischen die Wolken streckte, und sein Herz sich erhob wegen seiner
Höhe:
Eze
31:11 so
werde ich ihn in die Hand des Mächtigen der Nationen geben; nach seiner Bosheit
soll er mit ihm handeln; ich habe ihn verstoßen.
Eze
31:12 Und
Fremde, die Gewalttätigsten der Nationen, hieben ihn um und warfen ihn hin;
seine Schößlinge fielen auf die Berge und in alle Täler, und seine Äste wurden
zerbrochen und geworfen in alle Gründe der Erde; und alle Völker der Erde zogen
aus seinem Schatten hinweg und ließen ihn liegen;
Eze
31:13 auf
seinen umgefallenen Stamm (bedeutet zugleich im Hebr.: auf seinen Leichnam) ließen
sich alle Vögel des Himmels nieder, und über seine Äste kamen alle Tiere des
Feldes:
Eze
31:14 auf
daß keine Bäume am Wasser wegen ihres Wuchses sich überheben und ihren Wipfel
bis zwischen die Wolken strecken, und keine Wassertrinkenden (d. h. im Sinne des
Bildes: Fürsten, welche durch reichliche Hilfsmittel zu großer Macht gelangt
sind.) auf sich selbst sich stützen wegen ihrer Höhe; denn sie
alle sind dem Tode hingegeben in die untersten Örter der Erde, mitten unter den
Menschenkindern, zu denen hin, welche in die Grube hinabgefahren sind. -
Eze
31:15 So
spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da er in den Scheol hinabfuhr, machte ich
ein Trauern; ich verhüllte um seinetwillen die Tiefe und hielt ihre Ströme
zurück, und die großen Wasser wurden gehemmt; und den Libanon hüllte ich in
Schwarz um seinetwillen, und um seinetwillen verschmachteten alle Bäume des
Feldes.
Eze
31:16 Von
dem Getöse seines Falles machte ich die Nationen erbeben, als ich ihn in den
Scheol hinabfahren ließ zu denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. Und
alle Bäume Edens, das Auserwählte und Beste des Libanon, alle Wassertrinkenden,
trösteten sich in den untersten Örtern der Erde.
Eze
31:17 Auch
sie fuhren mit ihm in den Scheol hinab zu den vom Schwerte Erschlagenen, die als
seine Helfer (Eig. und zwar die als sein Arm) in seinem Schatten
saßen unter den Nationen.
Eze
31:18 Wem
gleichst du (Vergl. v 2) so an Herrlichkeit und an Größe unter den
Bäumen Edens? Und so sollst du mit (O. zu.) den Bäumen Edens
hinabgestürzt werden in die untersten Örter der Erde, sollst unter den
Unbeschnittenen liegen, bei den vom Schwerte Erschlagenen. Das ist der Pharao
und seine ganze Menge, spricht der Herr, Jehova.
Eze
32:1 Und
es geschah im zwölften Jahre, im zwölften Monat, am Ersten des Monats, da
geschah das Wort Jehovas zu mir also:
Eze
32:2 Menschensohn,
erhebe ein Klagelied über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm:
Einem jungen Löwen unter den Nationen (Eig. der Nationen) wurdest
du verglichen; und doch warst du wie ein Seeungeheuer in den Meeren, und du
brachst hervor in deinen Strömen und trübtest die Wasser mit deinen Füßen und
wühltest ihre Ströme auf.
Eze
32:3 So
spricht der Herr, Jehova: Daher werde ich mein Netz über dich ausbreiten durch
eine Schar vieler Völker, und sie werden dich in meinem Garne heraufziehen.
Eze
32:4 Und
ich werde dich auf das Land werfen, werde dich auf das freie Feld schleudern;
und ich werde machen, daß alle Vögel des Himmels sich auf dir niederlassen und
die Tiere der ganzen Erde sich von dir sättigen.
Eze
32:5 Und
ich werde dein Fleisch auf die Berge bringen und die Täler mit deinem Aase (Eig.
Leichenhaufen) füllen.
Eze
32:6 Und
ich werde das Land bis an die Berge mit den Strömen (Eig. dem Ausfluß) deines
Blutes tränken, und die Gründe sollen von dir angefüllt werden. -
Eze
32:7 Und
ich werde, wenn ich dich auslösche, den Himmel bedecken und seine Sterne
verdunkeln; ich werde die Sonne mit Gewölk bedecken, und der Mond wird sein
Licht nicht scheinen lassen.
Eze
32:8 Alle
leuchtenden Lichter (Eig. Leuchter des Lichtes) am Himmel werde
ich deinetwegen verdunkeln, und ich werde Finsternis über dein Land bringen,
spricht der Herr, Jehova.
Eze
32:9 Und
ich werde das Herz vieler Völker traurig machen, wenn ich deinen Sturz (Eig.
deinen Zusammenbruch, deine Zerschmetterung) unter die Nationen
ausbringe, in die Länder, die du nicht gekannt hast.
Eze
32:10 Und
ich werde machen, daß viele Völker sich über dich entsetzen, und ihre Könige
werden über dich schaudern, wenn ich mein Schwert vor ihnen schwingen werde; und
sie werden jeden Augenblick zittern, ein jeder für sein Leben, am Tage deines
Falles. -
Eze
32:11 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Das Schwert des Königs von Babel wird über dich
kommen.
Eze
32:12 Durch
die Schwerter von Helden werde ich deine Menge (S. die Anm. Kap. 31,2) fällen:
Die Gewalttätigsten der Nationen sind sie alle; und sie werden die Hoffart
Ägyptens zerstören, und seine ganze Menge (S. die Anm. Kap. 31,2) wird
vertilgt werden.
Eze
32:13 Und
ich werde all sein Vieh an den vielen Wassern (Eig. von den vielen Wassern
hinweg) vernichten, daß der Fuß des Menschen sie nicht mehr trübe,
noch sie trüben die Klauen des Viehes.
Eze
32:14 Dann
werde ich ihre Wasser sich klären (Eig. sich senken) und ihre
Flüsse wie Öl fließen lassen, spricht der Herr, Jehova.
Eze
32:15 Wenn
ich das Land Ägypten zu einer Wüste mache, und wenn das Land seiner Fülle
beraubt wird (W. von seiner Fülle wüst wird.,) indem ich alle
seine Bewohner schlage, so werden sie wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
32:16 Das
ist ein Klagelied, und man wird es klagend singen, die Töchter der Nationen
werden es klagend singen; sie werden es klagend singen über Ägypten und über
seine ganze Menge (S. die Anm. zu Kap. 31,2,) spricht der Herr,
Jehova.
Eze
32:17 Und
es geschah im zwölften Jahre, am Fünfzehnten des Monats, da geschah das Wort
Jehovas zu mir also:
Eze
32:18 Menschensohn,
wehklage über die Menge (S. die Anm. zu Kap. 31,2) Ägyptens, und
stürze sie hinab, sie (Eig. es (Ägypten)) und die Töchter
herrlicher Nationen, in die untersten Örter der Erde, zu denen, welche in die
Grube hinabgefahren sind.
Eze
32:19 Wen
übertriffst du an Lieblichkeit? Fahre hinab und werde zu den Unbeschnittenen
hingelegt!
Eze
32:20 Inmitten
der vom Schwert Erschlagenen sollen sie fallen! Das Schwert ist übergeben (d. h.
dem König von Babel (Kap. 31,11);) schleppet Ägypten (W. es) herbei
und seine ganze Menge (S. die Anm. zu Kap. 31,2!)
Eze
32:21 Aus
der Mitte des Scheols reden von ihm die Mächtigen der Helden mit seinen Helfern.
Sie sind hinabgefahren, sie liegen da, die Unbeschnittenen, vom Schwert
erschlagen!
Eze
32:22 Dort
ist Assur und seine ganze Schar; rings um ihn her ihre Gräber: Sie alle sind
erschlagen, durchs Schwert Gefallene.
Eze
32:23 Seine
Gräber sind in der tiefsten Grube gemacht, und seine Schar ist rings um sein
Grab. Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert gefallen, welche Schrecken
verbreiteten im Lande der Lebendigen.
Eze
32:24 Dort
ist Elam (Die persische Provinz, deren Hauptstadt Susa war.,) und
seine ganze Menge rings um sein Grab. Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert
Gefallene, welche unbeschnitten hinabfuhren in die untersten Örter der Erde,
welche ihren Schrecken verbreiteten im Lande der Lebendigen; und sie tragen ihre
Schmach bei denen, welche in die Grube hinabgefahren sind.
Eze
32:25 Mitten
unter Erschlagenen hat man ihm ein Lager gegeben mit seiner ganzen Menge; rings
um ihn her sind ihre Gräber. Sie alle, unbeschnitten, sind vom Schwert
erschlagen, weil ihr Schrecken verbreitet war im Lande der Lebendigen; und sie
tragen ihre Schmach bei denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. Mitten
unter Erschlagene ist er gelegt.
Eze
32:26 Dort
ist Mesech-Tubal und seine ganze Menge; rings um ihn her ihre Gräber. Sie alle,
unbeschnitten, sind vom Schwert erschlagen, weil sie ihren Schrecken
verbreiteten im Lande der Lebendigen.
Eze
32:27 Und
sie liegen nicht bei den Helden der Unbeschnittenen, die gefallen sind, welche
in den Scheol hinabfuhren mit ihren Kriegswaffen, und denen man ihre Schwerter
unter ihre Häupter legte. Und ihre Missetaten sind über ihre Gebeine gekommen,
weil sie ein Schrecken der Helden waren im Lande der Lebendigen. -
Eze
32:28 Auch
du, Ägypten, wirst inmitten der Unbeschnittenen zerschmettert werden und bei den
vom Schwert Erschlagenen liegen.
Eze
32:29 Dort
ist Edom, seine Könige und alle seine Fürsten, die trotz (Eig. in, bei; so auch
v 30) ihrer Macht (O. Tapferkeit) zu den vom Schwert
Erschlagenen gelegt wurden; sie liegen bei den Unbeschnittenen und bei denen,
welche in die Grube hinabgefahren sind.
Eze
32:30 Dort
sind die Fürsten des Nordens insgesamt und alle Zidonier, welche zu den
Erschlagenen hinabgefahren und trotz des Schreckens vor ihrer Macht (Eig. trotz
des Schreckens vor ihnen wegen ihrer Macht (od. Tapferkeit)) zu
Schanden geworden sind; und sie liegen unbeschnitten bei den vom Schwert
Erschlagenen, und tragen ihre Schmach mit denen, welche in die Grube
hinabgefahren sind.
Eze
32:31 Der
Pharao wird sie sehen und sich trösten über seine ganze Menge. Vom Schwert
erschlagen sind der Pharao und sein ganzes Heer, spricht der Herr, Jehova.
Eze
32:32 Denn
ich ließ ihn seinen Schrecken verbreiten im Lande (Eig. Denn ich habe seinen
Schrecken gelegt in das Land) der Lebendigen; und so wird er
hingelegt werden inmitten der Unbeschnittenen zu den vom Schwert Erschlagenen,
der Pharao und seine ganze Menge, spricht der Herr, Jehova.
Eze
33:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
33:2 Menschensohn,
rede zu den Kindern deines Volkes und sprich zu ihnen: Wenn ich das Schwert über
ein Land bringe, und das Volk des Landes einen Mann aus seiner Gesamtheit nimmt
und ihn für sich zum Wächter setzt,
Eze
33:3 und
er sieht das Schwert über das Land kommen, und stößt in die Posaune und warnt
das Volk: -
Eze
33:4 wenn
einer den Schall der Posaune hört und sich nicht warnen läßt, so daß das Schwert
kommt und ihn wegrafft, so wird sein Blut auf seinem Kopfe sein.
Eze
33:5 Er
hat den Schall der Posaune gehört und hat sich nicht warnen lassen: sein Blut
wird auf ihm sein; denn hätte er sich warnen lassen, so würde er seine Seele
errettet haben.
Eze
33:6 Wenn
aber der Wächter das Schwert kommen sieht, und er stößt nicht in die Posaune,
und das Volk wird nicht gewarnt, so daß das Schwert kommt und von ihnen eine
Seele wegrafft, so wird dieser wegen seiner Ungerechtigkeit weggerafft; aber
sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern. -
Eze
33:7 Du
nun, Menschensohn, ich habe dich dem Hause Israel zum Wächter gesetzt: du sollst
das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen.
Eze
33:8 Wenn
ich zu dem Gesetzlosen spreche: Gesetzloser, du sollst gewißlich sterben! und du
redest nicht, um den Gesetzlosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der
Gesetzlose, wegen seiner (O. durch seine; vergl. Kap. 3,18 usw.) Ungerechtigkeit
sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.
Eze
33:9 Wenn
du aber den Gesetzlosen vor seinem Wege warnst, damit er von demselben umkehre,
und er von seinem Wege nicht umkehrt, so wird er wegen seiner Ungerechtigkeit
sterben; du aber hast deine Seele errettet.
Eze
33:10 Und
du, Menschensohn, sprich zu dem Hause Israel: Also sprechet ihr und saget:
Unsere Übertretungen und unsere Sünden sind auf uns, und in denselben (O. durch
dieselben) schwinden wir dahin; wie könnten wir denn leben?
Eze
33:11 Sprich
zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, ich habe kein Gefallen am
Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und
lebe! Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! denn warum wollt ihr sterben,
Haus Israel?
Eze
33:12 Und
du, Menschensohn, sprich zu den Kindern deines Volkes: Die Gerechtigkeit des
Gerechten wird ihn nicht erretten am Tage seiner Übertretung; und die
Gesetzlosigkeit des Gesetzlosen-er wird nicht durch dieselbe fallen an dem Tage,
da er von seiner Gesetzlosigkeit umkehrt; und der Gerechte wird nicht durch
seine Gerechtigkeit (W. durch dieselbe) leben können an dem Tage,
da er sündigt.
Eze
33:13 Wenn
ich dem Gerechten sage, daß er gewißlich leben soll, und er verläßt sich auf
seine Gerechtigkeit und tut unrecht: so wird aller seiner gerechten Taten (W.
Gerechtigkeiten) nicht gedacht werden, und wegen seines Unrechts,
das er getan hat, deswegen wird er sterben.
Eze
33:14 Wenn
ich aber zu dem Gesetzlosen spreche: Du sollst gewißlich sterben; und er kehrt
von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit,
Eze
33:15 so
daß der Gesetzlose das Pfand zurückgibt, Geraubtes erstattet, in den Satzungen
des Lebens wandelt, ohne unrecht zu tun, so soll er gewißlich leben, er soll
nicht sterben;
Eze
33:16 aller
seiner Sünden, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; Recht und
Gerechtigkeit hat er geübt: er soll gewißlich leben. -
Eze
33:17 Und
die Kinder deines Volkes sprechen: Der Weg des Herrn ist nicht recht; aber ihr
Weg ist nicht recht.
Eze
33:18 Wenn
der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, so wird er
deswegen sterben.
Eze
33:19 Und
wenn der Gesetzlose von seiner Gesetzlosigkeit umkehrt und Recht und
Gerechtigkeit übt, so wird er um deswillen leben.
Eze
33:20 Und
doch sprechet ihr: Der Weg Jehovas ist nicht recht. Ich werde euch richten,
einen jeden nach seinen Wegen, Haus Israel.
Eze
33:21 Und
es geschah im zwölften Jahre unserer Wegführung, im zehnten Monat, am Fünften
des Monats, da kam ein Entronnener aus Jerusalem zu mir und sprach: Die Stadt
ist geschlagen!
Eze
33:22 Und
die Hand Jehovas war am Abend über mich gekommen vor der Ankunft des
Entronnenen, und er hatte meinen Mund aufgetan, bis jener am Morgen zu mir kam;
und so war mein Mund aufgetan, und ich verstummte nicht mehr (Vergl. Kap.
24,25-27.) -
Eze
33:23 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
33:24 Menschensohn,
die Bewohner jener Trümmer im Lande Israel sprechen und sagen: Abraham war ein
einzelner, und er erhielt das Land zum Besitztum; wir aber sind viele, uns ist
das Land zum Besitztum gegeben!
Eze
33:25 Darum
sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Ihr esset mit dem Blute, und
erhebet eure Augen zu euren Götzen und vergießet Blut, und ihr solltet das Land
besitzen?
Eze
33:26 Ihr
steifet euch auf euer Schwert, verübet Greuel und verunreiniget einer des
anderen Weib, und ihr solltet das Land besitzen?
Eze
33:27 So
sollst du zu ihnen sprechen: So spricht der Herr, Jehova: So wahr ich lebe, die
in den Trümmern sind, sollen durchs Schwert fallen; und wer auf dem freien Felde
ist, den gebe ich den wilden Tieren hin, daß sie ihn fressen; und die in den
Festungen und in den Höhlen sind, sollen an der Pest sterben!
Eze
33:28 Und
ich werde das Land zur Wüste und Verwüstung machen, und der Stolz seiner Stärke
(O. Macht; vergl. Kap. 24,21) wird ein Ende haben; und die Berge
Israels werden wüst sein, so daß niemand darüber hinwandert.
Eze
33:29 Und
sie werden wissen (O. erkennen, erfahren; so auch v 33 usw.,) daß
ich Jehova bin, wenn ich das Land zur Wüste und Verwüstung mache wegen all ihrer
Greuel, die sie verübt haben.
Eze
33:30 Und
du, Menschensohn, die Kinder deines Volkes unterreden sich über dich an den
Wänden und in den Türen der Häuser; und einer redet mit dem anderen, ein jeder
mit seinem Bruder, und spricht: Kommet doch und höret, was für ein Wort von
Jehova ausgeht.
Eze
33:31 Und
sie kommen scharenweise (W. wie das Kommen eines Volkes) zu dir
und sitzen vor dir als mein Volk und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht;
sondern sie tun, was ihrem Munde angenehm ist (d. h. was ihrem Geschmack
zusagt,) ihr Herz geht ihrem Gewinne nach.
Eze
33:32 Und
siehe, du bist ihnen wie ein liebliches Lied, wie einer, der eine schöne Stimme
hat und gut zu spielen versteht; und sie hören deine Worte, doch sie tun sie
nicht.
Eze
33:33 Wenn
es aber kommt-siehe, es kommt! -so werden sie wissen, daß ein Prophet in ihrer
Mitte war.
Eze
34:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
34:2 Menschensohn,
weissage wider die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So
spricht der Herr, Jehova: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! (Eig.
weideten) Sollen die Hirten nicht die Herde (Eig. das Kleinvieh;
dasselbe Wort wie "Schafe" (v 6); so auch v 3. 17. 31) weiden?
Eze
34:3 Ihr
esset das Fett und kleidet euch mit der Wolle, das fette Vieh schlachtet ihr;
die Herde weidet ihr nicht.
Eze
34:4 Die
Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das
Verwundete nicht verbunden, und das Versprengte führtet ihr nicht zurück, und
das Verlorene suchtet ihr nicht; und mit Strenge habt ihr über sie geherrscht
und mit Härte.
Eze
34:5 Und
so wurden sie zerstreut, weil sie ohne Hirten waren; und sie wurden allen Tieren
des Feldes zur Speise, und wurden zerstreut.
Eze
34:6 Meine
Schafe irren umher auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel; und über das
ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der nach
ihnen fragt, und niemand, der sie sucht. -
Eze
34:7 Darum,
ihr Hirten, höret das Wort Jehovas!
Eze
34:8 So
wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova: Weil meine Schafe zur Beute und meine
Schafe allen Tieren des Feldes zur Speise geworden sind, weil kein Hirte da ist,
und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen, und die Hirten sich selbst
weiden, aber nicht meine Schafe weiden:
Eze
34:9 darum,
ihr Hirten, höret das Wort Jehovas!
Eze
34:10 So
spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine
Schafe von ihrer Hand fordern und machen, daß sie aufhören, die Schafe zu
weiden, damit die Hirten nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine
Schafe von ihrem Munde erretten, daß sie ihnen nicht mehr zur Speise seien.
Eze
34:11 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich bin da, und ich will nach meinen Schafen
fragen und mich ihrer annehmen.
Eze
34:12 Wie
ein Hirt sich seiner Herde annimmt an dem Tage, da er unter seinen zerstreuten
Schafen ist, also werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie erretten
aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tage des Gewölks und des
Wolkendunkels.
Eze
34:13 Und
ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und
sie in ihr Land bringen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den
Tälern und an allen Wohnplätzen des Landes.
Eze
34:14 Auf
guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihre
Trift sein; daselbst, auf den Bergen Israels, werden sie auf guter Trift lagern
und fette Weide beweiden.
Eze
34:15 Ich
will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern, spricht der Herr, Jehova.
Eze
34:16 Das
Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete
will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken; das Fette aber und das
Starke werde ich vertilgen: nach Recht werde ich sie weiden. -
Eze
34:17 Und
ihr, meine Herde, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde richten zwischen
Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken.
Eze
34:18 Ist
es euch zu wenig, daß ihr die gute Weide abweidet und das Übrige eurer Weide mit
euren Füßen zertretet, und daß ihr das abgeklärte Wasser trinket und das
Übriggebliebene mit euren Füßen trübet?
Eze
34:19 Und
meine Schafe sollen abweiden, was mit euren Füßen zertreten, und trinken, was
mit euren Füßen getrübt ist?
Eze
34:20 Darum,
so spricht der Herr, Jehova, zu ihnen: Siehe, ich bin da, und ich werde richten
zwischen fettem Schaf und magerem Schaf.
Eze
34:21 Weil
ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdränget und mit euren Hörnern
stoßet, bis ihr sie nach außen hin zerstreut habt,
Eze
34:22 so
will ich meine Schafe retten, damit sie nicht mehr zur Beute seien; und ich
werde richten zwischen Schaf und Schaf.
Eze
34:23 Und
ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden-meinen Knecht
David: der wird sie weiden, und der wird ihr Hirt (Eig. ihnen zum Hirten (zum
Gott)) sein.
Eze
34:24 Und
ich, Jehova, werde ihr Gott (Eig. ihnen zum Hirten (zum Gott)) sein,
und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, Jehova, habe geredet.
Eze
34:25 Und
ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen, und werde die bösen Tiere
aus dem Lande vertilgen; und sie werden in der Wüste sicher wohnen und in den
Wäldern schlafen.
Eze
34:26 Und
ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen; und ich werde
den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein.
Eze
34:27 Und
der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag
geben; und sie werden in ihrem Lande sicher sein. Und sie werden wissen, daß ich
Jehova bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer
errette, welche sie knechteten.
Eze
34:28 Und
sie werden nicht mehr den Nationen zur Beute sein, und die wilden Tiere der Erde
werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen, und
niemand wird sie aufschrecken.
Eze
34:29 Und
ich werde ihnen eine Pflanzung erwecken zum Ruhme (Eig. zum Namen,) und
sie werden nicht mehr durch Hunger weggerafft werden im Lande und nicht mehr die
Schmach der Nationen tragen.
Eze
34:30 Und
sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott, mit ihnen bin, und daß sie, das
Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, Jehova.
Eze
34:31 Und
ihr, meine Herde, Herde meiner Weide, ihr seid Menschen; ich bin euer Gott,
spricht der Herr, Jehova.
Eze
35:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
35:2 Menschensohn,
richte dein Angesicht wider das Gebirge Seir, und weissage wider dasselbe
Eze
35:3 und
sprich zu ihm: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gebirge
Seir; und ich werde meine Hand wider dich ausstrecken und dich zur Wüste und
Verwüstung machen;
Eze
35:4 und
ich werde deine Städte zur Einöde machen, und du selbst wirst eine Wüste werden.
Und du wirst wissen, daß ich Jehova bin. -
Eze
35:5 Weil
du eine beständige Feindschaft hegtest und die Kinder Israel der Gewalt des
Schwertes preisgabst zur Zeit ihrer Not, zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes:
Eze
35:6 darum,
so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, werde ich dich zu Blut machen, und
Blut wird dich verfolgen; weil du Blut nicht gehaßt, so soll Blut dich
verfolgen.
Eze
35:7 Und
ich werde das Gebirge Seir zur Wüstenei und Verwüstung machen, und den Hin- und
Wiederziehenden aus ihm ausrotten.
Eze
35:8 Und
seine Berge werde ich mit seinen Erschlagenen füllen; auf deinen Hügeln und in
deinen Tälern und in allen deinen Gründen sollen vom Schwert Erschlagene fallen.
Eze
35:9 Zu
ewigen Wüsteneien werde ich dich machen, und deine Städte sollen nicht mehr
bewohnt werden. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. -
Eze
35:10 Weil
du sprachst: Die beiden Nationen und die beiden Länder sollen mein sein, und wir
werden es (nämlich das Land) in Besitz nehmen, da doch Jehova
daselbst war:
Eze
35:11 darum,
so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, werde ich handeln nach deinem Zorn
und nach deiner Eifersucht, wie du infolge deines Hasses gegen sie gehandelt
hast; und ich werde mich unter ihnen (O. an ihnen) kundtun, sobald
ich dich gerichtet habe.
Eze
35:12 Und
du wirst wissen, daß ich, Jehova, alle deine Schmähungen gehört habe, welche du
gegen die Berge Israels ausgesprochen hast, indem du sagtest: Sie sind verwüstet
(Eig. es (das Land) ist verwüstet,) uns sind sie zur Speise
gegeben!
Eze
35:13 Und
ihr habt mit eurem Munde gegen mich großgetan und eure Worte gegen mich gehäuft;
ich habe es gehört. -
Eze
35:14 So
spricht der Herr, Jehova: Wenn die ganze Erde sich freut, werde ich dir
Verwüstung bereiten.
Eze
35:15 Wie
du deine Freude hattest an dem Erbteil des Hauses Israel, darum daß es verwüstet
war, ebenso werde ich dir tun: eine Wüste sollst du werden, Gebirge Seir und
ganz Edom insgesamt! Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
36:1 Und
du, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sprich: Berge Israels,
höret das Wort Jehovas!
Eze
36:2 So
spricht der Herr, Jehova: Weil der Feind über euch spricht: Haha! und: Die
ewigen Höhen, sie sind uns zum Besitztum geworden!
Eze
36:3 darum
weissage und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Darum, ja darum, daß man euch
von allen Seiten her verwüstet und angeschnaubt (O. nach euch geschnappt) hat,
so daß ihr dem Überrest der Nationen ein Besitztum geworden und ins Gerede der
Zunge und ins Geschwätz der Leute gekommen seid:
Eze
36:4 darum,
ihr Berge Israels, höret das Wort des Herrn, Jehovas! So spricht der Herr,
Jehova, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Gründen und zu den Tälern, und
zu den wüsten Trümmern und zu den verlassenen Städten, welche dem Überrest der
Nationen ringsum zur Beute und zum Spott geworden sind-
Eze
36:5 darum,
so spricht der Herr, Jehova: Wahrlich, im Feuer meines Eifers habe ich geredet
wider den Überrest der Nationen und wider ganz Edom, die sich mein Land zum
Besitztum gemacht haben, mit ganzer Herzensfreude, mit Verachtung der Seele, um
es zur Plünderung auszuleeren!
Eze
36:6 Darum
weissage von dem Lande Israel und sprich zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den
Gründen und zu den Tälern: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, in meinem Eifer
und in meinem Grimm habe ich geredet, weil ihr die Schmach der Nationen getragen
habt.
Eze
36:7 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Ich, ich habe meine Hand erhoben: (d. i. zum
Schwure) Wenn nicht die Nationen, welche rings um euch her sind,
ihre eigene Schmach tragen sollen!
Eze
36:8 Ihr
aber, Berge Israels, ihr sollt meinem Volke Israel eure Zweige treiben und eure
Frucht tragen, denn sie (d. h. die Zweige und die Frucht) sind
nahe daran zu kommen.
Eze
36:9 Denn
siehe, ich will zu euch kommen, und ich will mich zu euch wenden, und ihr sollt
bebaut und besät werden.
Eze
36:10 Und
ich werde die Menschen auf euch vermehren, das ganze Haus Israel insgesamt; und
die Städte sollen bewohnt und die Trümmer aufgebaut werden.
Eze
36:11 Und
ich werde Menschen und Vieh auf euch vermehren, und sie werden sich mehren und
fruchtbar sein; und ich werde euch bewohnt machen, wie in euren Vorzeiten, und
werde euch wohltun, mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet wissen, daß ich
Jehova bin.
Eze
36:12 Und
ich werde Menschen, mein Volk Israel, auf euch wandeln lassen, und sie werden
dich (bezieht sich nach dem Hebr. auf das Gebirge Israels) besitzen,
und du wirst ihnen zum Erbteil sein; und du wirst sie hinfort nicht mehr der
Kinder berauben. -
Eze
36:13 So
spricht der Herr, Jehova: Weil sie zu euch sprechen: Du (bezieht sich nach dem
Hebr. auf das Land) verzehrst Menschen und hast deine Nation der
Kinder beraubt,
Eze
36:14 darum
wirst du nicht mehr Menschen verzehren, und wirst deine Nation nicht mehr
straucheln machen (Nach and. Lesart: der Kinder berauben,) spricht
der Herr, Jehova.
Eze
36:15 Und
ich will dich nicht mehr die Schmähung der Nationen hören lassen, und den Hohn
der Völker sollst du nicht mehr tragen; und du sollst deine Nation nicht mehr
straucheln machen, spricht der Herr, Jehova.
Eze
36:16 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
36:17 Menschensohn,
das Haus Israel wohnte in seinem Lande, und sie verunreinigten es durch ihren
Weg und durch ihre Handlungen; ihr Weg war vor mir wie die Unreinigkeit eines
unreinen Weibes.
Eze
36:18 Da
goß ich meinen Grimm über sie aus wegen des Blutes, das sie im Lande vergossen,
und weil sie es durch ihre Götzen verunreinigt hatten.
Eze
36:19 Und
ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut;
ich richtete sie nach ihrem Wege und nach ihren Handlungen.
Eze
36:20 Und
als sie zu den Nationen kamen, wohin sie kamen, da entweihten sie meinen
heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: Jehovas Volk sind diese, und aus
seinem Lande sind sie gezogen.
Eze
36:21 Aber
ich habe meinen heiligen Namen verschont, (Eig. ich habe mich meines heiligen
Namens erbarmt) welchen das Haus Israel entweiht hat unter den
Nationen, wohin sie kamen. -
Eze
36:22 Darum
sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Nicht um euretwillen tue
ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht
habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid.
Eze
36:23 Und
ich werde meinen großen Namen heiligen, der entweiht ist unter den Nationen,
welchen ihr entweiht habt in ihrer Mitte. Und die Nationen werden wissen, daß
ich Jehova bin, spricht der Herr, Jehova, wenn ich mich vor ihren Augen an euch
heilige (d. h. heilig erweise.) -
Eze
36:24 Und
ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und
euch in euer Land bringen.
Eze
36:25 Und
ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von allen
euren Unreinigkeiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen.
Eze
36:26 Und
ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben;
und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein
fleischernes Herz geben.
Eze
36:27 Und
ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, daß ihr in
meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahret und tut.
Eze
36:28 Und
ihr werdet in dem Lande wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe; und ihr
werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein.
Eze
36:29 Und
ich werde euch befreien von allen euren Unreinigkeiten. Und ich werde das
Getreide herbeirufen und es mehren, und keine Hungersnot mehr auf euch bringen;
Eze
36:30 und
ich werde die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes mehren, auf daß ihr
nicht mehr den Schimpf einer Hungersnot traget unter den Nationen.
Eze
36:31 Und
ihr werdet eurer bösen Wege gedenken und eurer Handlungen, die nicht gut waren,
und werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen eurer Missetaten und eurer
Greuel.
Eze
36:32 Nicht
um euretwillen tue ich es, spricht der Herr, Jehova, das sei euch kund; schämet
euch und werdet beschämt vor euren Wegen, Haus Israel! -
Eze
36:33 So
spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da ich euch reinigen werde von allen
euren Missetaten, da will ich die Städte bewohnt machen, und die Trümmer sollen
aufgebaut werden.
Eze
36:34 Und
das verwüstete Land soll bebaut werden, statt daß es eine Wüste war vor den
Augen jedes Vorüberziehenden.
Eze
36:35 Und
man wird sagen: Dieses Land da, das verwüstete, ist wie der Garten Eden
geworden, und die verödeten und verwüsteten und zerstörten Städte sind befestigt
und bewohnt.
Eze
36:36 Und
die Nationen, welche rings um euch her übrigbleiben werden, werden wissen, daß
ich, Jehova, das Zerstörte aufbaue, das Verwüstete bepflanze. Ich, Jehova, habe
geredet und werde es tun. -
Eze
36:37 So
spricht der Herr, Jehova: Auch noch um dieses werde ich mich vom Hause Israel
erbitten (Eig. ersuchen) lassen, daß ich es ihnen tue: Ich werde
sie an Menschen vermehren wie eine Herde.
Eze
36:38 Wie
eine geheiligte Herde, wie die Herde Jerusalems an seinen Festen, (Eig.
bestimmten Zeiten, d. h. alle geheiligten Zeiten und Tage; so auch Kap. 44,24) also
werden die verödeten Städte voll Menschenherden sein. Und sie werden wissen, daß
ich Jehova bin.
Eze
37:1 Die
Hand Jehovas kam über mich, und Jehova führte mich im Geiste hinaus und ließ
mich nieder mitten im Tale (Vergl. Kap. 3,22;) und dieses war voll
Gebeine.
Eze
37:2 Und
er führte mich ringsherum an ihnen vorüber; und siehe, es waren sehr viele auf
der Fläche des Tales, und siehe, sie waren sehr verdorrt.
Eze
37:3 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, werden diese Gebeine lebendig werden? Und ich
sprach: Herr, Jehova, du weißt es.
Eze
37:4 Da
sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr
verdorrten Gebeine, höret das Wort Jehovas!
Eze
37:5 So
spricht der Herr, Jehova, zu diesen Gebeinen: Siehe, ich bringe Odem in euch,
daß ihr lebendig werdet.
Eze
37:6 Und
ich werde Sehnen über euch legen und Fleisch über euch wachsen lassen und euch
mit Haut überziehen, und ich werde Odem in euch legen, daß ihr lebendig werdet.
Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. -
Eze
37:7 Und
ich weissagte, wie mir geboten war. Da entstand ein Geräusch, als ich weissagte,
und siehe, ein Getöse: und die Gebeine rückten zusammen, Gebein an Gebein.
Eze
37:8 Und
ich sah, und siehe, es kamen Sehnen über sie, und Fleisch wuchs, und Haut zog
sich darüber obenher; aber es war kein Odem in ihnen.
Eze 37:9 Und
er sprach zu mir: Weissage dem Odem, weissage, Menschensohn, und sprich zu dem
Odem: So spricht der Herr, Jehova: Komm von den vier Winden her, du Odem, und
hauche diese Getöteten an, daß sie lebendig werden!
Eze
37:10 Und
ich weissagte, wie er mir geboten hatte; und der Odem kam in sie, und sie wurden
lebendig und standen auf ihren Füßen, ein überaus großes Heer. -
Eze
37:11 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe,
sie sprechen: Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren;
wir sind dahin (W. abgeschnitten.)
Eze
37:12 Darum
weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde eure
Gräber öffnen und euch aus euren Gräbern heraufkommen lassen, mein Volk, und
werde euch in das Land Israel bringen.
Eze
37:13 Und
ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus
euren Gräbern heraufkommen lasse, mein Volk.
Eze
37:14 Und
ich werde meinen Geist in euch geben, daß ihr lebet, und werde euch in euer Land
setzen. Und ihr werdet wissen, daß ich, Jehova, geredet und es getan habe,
spricht Jehova.
Eze
37:15 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
37:16 Und
du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und für die
Kinder Israel, seine Genossen. Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf:
Für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israel, seiner Genossen.
Eze
37:17 Und
bringe sie zusammen, eines zum anderen, dir zu einem Holze, so daß sie geeint
seien in deiner Hand.
Eze
37:18 Und
wenn die Kinder deines Volkes zu dir sprechen und sagen: Willst du uns nicht
kundtun, was diese dir bedeuten sollen?
Eze
37:19 so
rede zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde das Holz Josephs
nehmen, welches in der Hand Ephraims ist, und die Stämme Israels, seine
Genossen; und ich werde sie dazu tun, zu dem Holze Judas, und werde sie zu einem
Holze machen, so daß sie eins seien in meiner Hand.
Eze
37:20 Und
die Hölzer, auf welche du geschrieben hast, sollen in deiner Hand sein vor ihren
Augen.
Eze
37:21 Und
rede zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde die Kinder Israel
aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von
ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen.
Eze
37:22 Und
ich werde sie zu einer Nation machen im Lande, auf den Bergen Israels, und sie
werden allesamt einen König zum König haben; und sie sollen (Nach and. Les.: und
sie soll) nicht mehr zu zwei Nationen werden, und sollen sich
fortan nicht mehr in zwei Königreiche teilen.
Eze
37:23 Und
sie werden sich nicht mehr verunreinigen durch ihre Götzen und durch ihre
Scheusale und durch alle ihre Übertretungen; und ich werde sie retten aus allen
ihren Wohnsitzen, in welchen sie gesündigt haben, und werde sie reinigen; und
sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.
Eze
37:24 Und
mein Knecht David wird König über sie sein, und sie werden allesamt einen Hirten
haben; und sie werden in meinen Rechten wandeln, und meine Satzungen bewahren
und sie tun.
Eze
37:25 Und
sie werden wohnen in dem Lande, das ich meinem Knechte Jakob gegeben, worin eure
Väter gewohnt haben; und sie werden darin wohnen, sie und ihre Kinder und ihre
Kindeskinder, bis in Ewigkeit; und mein Knecht David wird ihr Fürst sein
ewiglich.
Eze
37:26 Und
ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen, ein ewiger Bund wird es mit
ihnen sein; und ich werde sie einsetzen und sie vermehren, und werde mein
Heiligtum in ihre Mitte setzen ewiglich.
Eze
37:27 Und
meine Wohnung wird über ihnen sein; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein
Volk sein.
Eze
37:28 Und
die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, der Israel heiligt, wenn mein
Heiligtum in ihrer Mitte sein wird ewiglich.
Eze
38:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Eze
38:2 Menschensohn,
richte dein Angesicht gegen Gog vom Lande Magog (Eig. vom Lande des
Magogvolkes,1. Mose 10,2) den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal
(O. den Hauptfürsten von Mesech und Tubal; so auch nachher,) und
weissage wider ihn
Eze
38:3 und
sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von
Rosch, Mesech und Tubal.
Eze
38:4 Und
ich werde dich herumlenken (O. verleiten, d. h. zum Kriege; so auch Kap. 39,2) und
Haken in deine Kinnbacken legen; und ich werde dich herausführen und dein ganzes
Heer, Rosse und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Schar mit Schild
und Tartsche, welche Schwerter führen allesamt:
Eze
38:5 Perser,
Äthiopier und Put mit ihnen, allesamt mit Schild und Helm;
Eze
38:6 Gomer
und alle seine Haufen, das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine
Haufen; viele Völker mit dir.
Eze
38:7 Rüste
dich und rüste dir zu, du und alle deine Scharen, die sich zu dir versammelt
haben, und sei ihr Anführer!
Eze
38:8 Nach
vielen Tagen sollst du heimgesucht werden: am Ende der Jahre sollst du in das
Land kommen, das vom Schwerte wiederhergestellt, das aus vielen Völkern
gesammelt ist, auf die Berge Israels, welche beständig verödet waren; und es ist
herausgeführt aus den Völkern, und sie wohnen in Sicherheit allesamt.
Eze
38:9 Und
du sollst heraufziehen, wie ein Sturm herankommen, sollst wie eine Wolke sein,
um das Land zu bedecken, du und alle deine Haufen und viele Völker mit dir.
Eze
38:10 So
spricht der Herr, Jehova: Und es wird geschehen an jenem Tage, da werden Dinge
in deinem Herzen aufsteigen, und du wirst einen bösen Anschlag ersinnen
Eze
38:11 und
sprechen: Ich will hinaufziehen in das Land der offenen Städte, will über die
kommen, welche in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern
wohnen und Riegel und Tore nicht haben:
Eze
38:12 um
Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die
wiederbewohnten Trümmer (O. Einöden) und gegen ein Volk, das aus
den Nationen gesammelt ist, welches Hab und Gut erworben hat, welches den
Mittelpunkt (W. den Nabel) der Erde bewohnt.
Eze
38:13 Scheba
und Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle ihre jungen Löwen (d. h. ihre
raubgierigen Herrscher. (Vergl. Kap. 32,2)) werden zu dir sagen:
Kommst du, um Raub zu rauben? hast du deine Scharen versammelt, um Beute zu
erbeuten, um Silber und Gold wegzuführen, Hab und Gut wegzunehmen, um einen
großen Raub zu rauben? -
Eze
38:14 Darum,
weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr, Jehova: Wirst du
es an jenem Tage nicht wissen, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt?
Eze
38:15 Und
du wirst von deinem Orte kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker
mit dir, auf Rossen reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer.
Eze
38:16 Und
du wirst wider mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu
bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, daß ich dich heranbringen werde
wider (O. über) mein Land, auf daß die Nationen mich kennen, wenn
ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige (d. h. heilig erweise.)
Eze
38:17 So
spricht der Herr, Jehova: Bist du der, von welchem ich in vergangenen Tagen
geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, welche in jenen Tagen
Jahre lang weissagten, daß ich dich wider sie heranbringen würde?
Eze
38:18 Und
es wird geschehen an selbigem Tage, an dem Tage, wenn Gog in das Land Israel
kommt, spricht der Herr, Jehova, da wird mein Grimm in meiner Nase aufsteigen.
Eze
38:19 Und
in meinem Eifer, im Feuer meines Zornes habe ich geredet: Wahrlich, an selbigem
Tage wird ein großes Beben sein im Lande Israel!
Eze
38:20 Und
es werden vor mir beben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die
Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle
Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind; und die Berge werden
niedergerissen werden, und die steilen Höhen werden einstürzen, und jede Mauer
wird zu Boden fallen.
Eze
38:21 Und
ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über (O. wider) ihn
herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den
anderen sein.
Eze
38:22 Und
ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen
überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen
lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind.
Eze
38:23 Und
ich werde mich groß und heilig erweisen, und werde mich kundtun vor den Augen
vieler Nationen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
39:1 Und
du, Menschensohn, weissage wider Gog und sprich: So spricht der Herr, Jehova:
Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal.
Eze
39:2 Und
ich werde dich herumlenken und herbeiführen, und dich heraufziehen lassen vom
äußersten Norden her, und dich auf die Berge Israels bringen.
Eze
39:3 Und
ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus
deiner rechten Hand werfen.
Eze
39:4 Auf
den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Haufen und die Völker, die
mit dir sind; den Raubvögeln allerlei Gefieders und den Tieren des Feldes habe
ich dich zur Speise gegeben;
Eze
39:5 auf
dem freien Felde sollst du fallen. Denn ich habe geredet, spricht der Herr,
Jehova.
Eze
39:6 Und
ich werde Feuer senden unter Magog und unter die, welche auf den Inseln (d. h.
den Inseln und Küstenländern des Mittelländischen Meeres) sicher
wohnen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
Eze
39:7 Und
ich werde meinen heiligen Namen kundtun inmitten meines Volkes Israel, und werde
meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden
wissen, daß ich Jehova bin, der Heilige (Eig. heilig) in Israel.
Eze
39:8 Siehe,
es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, Jehova. Das ist der Tag, von
welchem ich geredet habe.
Eze
39:9 Und
die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen, und werden Feuer machen und
heizen mit Waffen und Tartschen und Schilden, mit Bogen und Pfeilen und mit
Handstäben und Lanzen; und sie werden Feuer damit machen sieben Jahre lang.
Eze
39:10 Und
sie werden kein Holz vom Felde holen noch aus den Wäldern hauen, sondern werden
Feuer machen mit den Waffen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre
Plünderer plündern, spricht der Herr, Jehova.
Eze
39:11 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich Gog eine Grabstätte geben in
Israel, das Tal der Wanderer (O. der Durchziehenden) auf der
Ostseite (Eig. Vorderseite) des Meeres; und es wird den Wanderern
den Weg versperren. Und daselbst werden sie Gog und seine ganze Menge begraben,
und sie werden es nennen: Tal der Menge Gogs (O. Tal Hamon-Gog.)
Eze
39:12 Und
das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang;
Eze
39:13 und
das ganze Volk des Landes wird sie begraben, und es wird ihnen zum Ruhme (Eig.
zum Namen) sein an dem Tage, da ich mich verherrlichen werde,
spricht der Herr, Jehova.
Eze
39:14 Und
sie werden Männer aussondern, die beständig im Lande umherziehen, und solche,
welche mit den Umherziehenden die auf der Fläche des Landes Übriggebliebenen
begraben, um es zu reinigen; nach Verlauf von sieben Monaten (Vergl. v 12) werden
sie es durchsuchen.
Eze
39:15 Und
die Umherziehenden werden im Lande umherziehen; und wenn einer ein
Menschengebein sieht, so wird er ein Mal daneben errichten, bis die Totengräber
es im Tale der Menge Gogs begraben.
Eze
39:16 Und
auch der Name der (O. einer) Stadt soll Hamona (Menge, Getümmel;
vergl. v 11) sein. Und so werden sie das Land reinigen. -
Eze
39:17 Und
du, Menschensohn, so spricht der Herr, Jehova: Sprich zu dem Gevögel allerlei
Gefieders und zu allen Tieren des Feldes: Versammelt euch und kommet, sammelt
euch von allen Seiten her zu meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte,
einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresset Fleisch und
trinket Blut!
Eze
39:18 Fleisch
von Helden sollt ihr fressen, und Blut von Fürsten der Erde sollt ihr trinken:
Widder, Fettschafe und Böcke und Farren, in Basan gemästet allesamt.
Eze
39:19 Und
Fett sollt ihr fressen bis zur Sättigung und Blut trinken bis zur Trunkenheit
von meinem Schlachtopfer, das ich für euch geschlachtet habe.
Eze
39:20 Und
ihr sollt euch sättigen an meinem Tische von Rossen und Reitern, von Helden und
allerlei Kriegsleuten, spricht der Herr, Jehova.
Eze
39:21 Und
ich werde meine Herrlichkeit unter den Nationen erweisen (Eig. unter die
Nationen setzen;) und alle Nationen sollen mein Gericht sehen,
welches ich gehalten, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe.
Eze
39:22 Und
von jenem Tage an und hinfort wird das Haus Israel wissen, daß ich, Jehova, ihr
Gott bin.
Eze
39:23 Und
die Nationen werden wissen, daß das Haus Israel um seiner Ungerechtigkeit willen
weggeführt wurde, weil sie treulos gegen mich gewesen sind, und ich mein
Angesicht vor ihnen verborgen und sie in die Hand ihrer Bedränger gegeben habe,
so daß sie allesamt durch das Schwert gefallen sind.
Eze
39:24 Nach
ihrer Unreinigkeit und nach ihren Übertretungen habe ich mit ihnen gehandelt,
und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen. -
Eze
39:25 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Nun werde ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und
mich des ganzen Hauses Israel erbarmen, und werde eifern für meinen heiligen
Namen.
Eze
39:26 Und
sie werden ihre Schmach tragen (S. Kap. 16,63) und alle ihre
Treulosigkeit, mit welcher sie treulos gegen mich gehandelt haben, wenn sie in
ihrem Lande sicher wohnen und niemand sie aufschreckt,
Eze
39:27 wenn
ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde
gesammelt, und ich mich an ihnen geheiligt (d. h. heilig erwiesen) habe
vor den Augen der vielen Nationen.
Eze
39:28 Und
sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott bin, indem ich sie zu den Nationen
weggeführt habe und sie wieder in ihr Land sammle und keinen mehr von ihnen dort
übriglasse.
Eze
39:29 Und
ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn (O. weil) ich
meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, Jehova.
Eze
40:1 Im
25. Jahre unserer Wegführung, im Anfang des Jahres, am Zehnten des Monats, im
14. Jahre, nachdem die Stadt geschlagen war, an diesem selbigen Tage kam die
Hand Jehovas über mich, und er brachte mich dorthin.
Eze
40:2 In
Gesichten Gottes brachte er mich in das Land Israel, und er ließ mich nieder auf
einen sehr hohen Berg; und auf demselben, gegen Süden, war es wie der Bau einer
Stadt.
Eze
40:3 Und
er brachte mich dorthin; und siehe da, ein Mann, dessen Aussehen war wie das
Aussehen von Erz; und in seiner Hand war eine leinene Schnur und eine Meßrute;
und er stand im Tore.
Eze
40:4 Und
der Mann redete zu mir: Menschensohn, sieh mit deinen Augen und höre mit deinen
Ohren, und richte dein Herz auf alles, was ich dir zeigen werde; denn damit es
dir gezeigt werde, bist du hierher gebracht worden. Berichte dem Hause Israel
alles, was du siehst.
Eze
40:5 Und
siehe, eine Mauer (die Ringmauer des äußeren Vorhofs) war
außerhalb des Hauses ringsherum; und in der Hand des Mannes war eine Meßrute von
sechs Ellen, jede von einer Elle und einer Handbreite (die alte hebr. Elle von 7
Handbreiten.) Und er maß die Breite des Baues: eine Rute, und die
Höhe: eine Rute. -
Eze
40:6 Und
er ging zu dem Tore, das gegen Osten gerichtet war, und stieg dessen Stufen
hinauf. Und er maß die Schwelle des Tores: eine Rute breit, und zwar die erste
Schwelle eine Rute breit (der Dicke des Baues (d. h. der Mauer, v 5)
entsprechend;)
Eze
40:7 und
jedes Wachtzimmer (für die Torwache) :eine Rute lang und eine Rute
breit, und zwischen den Wachtzimmern fünf Ellen; und die Torschwelle neben der
Torhalle nach dem Hause hin (d. h. die zweite Schwelle am Ausgang des
Torgebäudes in den äußeren Vorhof) :eine Rute.
Eze
40:8 Und
er maß die Torhalle nach dem Hause hin: eine Rute (O. sechs Ellen, für die Tiefe
des inneren Raumes;)
Eze
40:9 und
er maß die Torhalle: acht Ellen (für die Tiefe des äußeren Raumes,) und
ihre Pfeiler: zwei Ellen dick, und die Torhalle war nach dem Hause hin.
Eze
40:10 Und
der Wachtzimmer des Tores gegen Osten (d. h. des östlichen Torgebäudes (v 6)) waren
drei auf dieser und drei auf jener Seite; ein Maß hatten alle drei, und ein Maß
die Pfeiler auf dieser und auf jener Seite.
Eze
40:11 Und
er maß die Breite der Toröffnung: zehn Ellen, und die Länge des Tores (d. h.
viell. eines jeden der beiden bedeckten Teile des Torweges, in dessen Mitte ein
unbedeckter Raum war.) :dreizehn Ellen.
Eze
40:12 Und
eine Grenzwehr (W. eine Grenze) war vor den Wachtzimmern, von
einer Elle auf dieser Seite; und eine Elle Grenzwehr war auf jener Seite. Und
jedes Wachtzimmer war sechs Ellen auf dieser und sechs Ellen auf jener Seite.
Eze
40:13 Und
er maß das Tor vom Dache eines Wachtzimmers bis zum Dache des anderen: 25 Ellen
Breite, Tür gegen Tür (d. i. die Breite des ganzen Torgebäudes, die an beiden
Seiten des Torweges befindlichen Wachtzimmer inbegriffen)
Eze
40:14 Und
er bestimmte (Eig. machte) die Pfeiler zu sechzig Ellen Höhe. Und
an die Pfeiler stieß der Vorhof rings um das Torgebäude.
Eze
40:15 Und
von der Vorderseite des Eingangstores bis zur Vorderseite der Halle des inneren
Tores waren fünfzig Ellen (Das war die Länge oder Tiefe des ganzen
Osttorgebäudes.)
Eze
40:16 Und
vergitterte (Eig. geschlossen; vergl. 1. Kön. 6,4) Fenster waren
an den Wachtzimmern, und zwar an ihren Pfeilern, nach dem Inneren des
Torgebäudes zu, ringsherum, und ebenso an den Wandvorsprüngen; und so waren
Fenster ringsherum nach innen zu; und an den Pfeilern waren Palmen.
Eze
40:17 Und
er brachte mich in den äußeren Vorhof. Und siehe, da waren Zellen und ein
Steinpflaster ringsum am Vorhof gemacht; dreißig Zellen waren auf dem
Steinpflaster.
Eze
40:18 Und
das Steinpflaster war zur Seite der Tore (d. h. die Breite des Pflasters
innerhalb der Ringmauer entsprach der Tiefe der Torgebäude des äußeren Vorhofs,) entsprechend
der Länge der Tore, nämlich das untere (Der äußere Vorhof lag tiefer als der
innere) Steinpflaster.
Eze
40:19 Und
er maß die Breite von der Vorderseite des Tores (Eig. von vor dem Tore) des
unteren Vorhofs bis vor den inneren Vorhof, von außen, hundert Ellen; so war es
an der Ostseite und an der Nordseite. -
Eze
40:20 Und
das Tor, welches gegen Norden gerichtet war, am äußeren Vorhof: er maß seine
Länge und seine Breite;
Eze
40:21 und
seine Wachtzimmer, drei auf dieser und drei auf jener Seite; und seine Pfeiler
und seine Wandvorsprünge. Es war nach dem Maße des ersten Tores, fünfzig Ellen
seine Länge und 25 Ellen die Breite (Vergl. v 13)
Eze
40:22 Und
seine Fenster und seine Wandvorsprünge und seine Palmen waren nach dem Maße des
Tores, das gegen Osten gerichtet war; und auf sieben Stufen stieg man hinauf,
und seine Wandvorsprünge waren vor ihnen (d. h. vor den Stufen.)
Eze
40:23 Und
ein Tor zum inneren Vorhof war dem Tore nach Norden und nach Osten gegenüber;
und er maß von Tor zu Tor hundert Ellen (wie v 19.) -
Eze
40:24 Und
er führte mich gegen Süden. Und siehe, da war ein Tor gegen Süden; und er maß
seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen.
Eze
40:25 Und
Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum, gleich jenen
Fenstern. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen.
Eze
40:26 Und
sieben Stufen bildeten seine Stiege, und seine Wandvorsprünge waren vor ihnen;
und es hatte Palmen an seinen Pfeilern, eine auf dieser und eine auf jener
Seite.
Eze
40:27 Und
ein Tor zum inneren Vorhof war gegen Süden; und er maß vom Tore (d. h. von dem
soeben beschriebenen Tore des äußeren Vorhofs) zu dem Tore gegen
Süden, hundert Ellen.
Eze
40:28 Und
er brachte mich durch das Südtor in den inneren Vorhof. Und er maß das Südtor
nach jenen Maßen,
Eze
40:29 und
seine Wachtzimmer und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen.
Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum. Die Länge war
fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen.
Eze
40:30 Und
Wandvorsprünge waren ringsherum, die Länge 25 Ellen und die Breite fünf Ellen.
Eze
40:31 Und
seine Wandvorsprünge waren gegen den äußeren Vorhof hin; und Palmen waren an
seinen Pfeilern; und acht Stufen bildeten seine Stiege. -
Eze
40:32 Und
er brachte mich in den inneren Vorhof gegen Osten. Und er maß das Tor nach jenen
Maßen,
Eze
40:33 und
seine Wachtzimmer und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen.
Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum. Die Länge war
fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen.
Eze
40:34 Und
seine Wandvorsprünge waren gegen den äußeren Vorhof hin; und Palmen waren an
seinen Pfeilern auf dieser und auf jener Seite; und acht Stufen bildeten seine
Stiege. -
Eze
40:35 Und
er brachte mich zu dem Nordtore. Und er maß es nach jenen Maßen:
Eze
40:36 seine
Wachtzimmer, seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge. Und Fenster waren an ihm
ringsherum. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen.
Eze
40:37 Und
seine Pfeiler waren nach dem äußeren Vorhof zu; und Palmen waren an seinen
Pfeilern auf dieser und auf jener Seite; und acht Stufen bildeten seine Stiege.
Eze
40:38 Und
eine Zelle und ihr Eingang war an den Pfeilern der Tore; daselbst spülte man das
Brandopfer ab.
Eze
40:39 Und
in der Torhalle waren zwei Tische auf dieser und zwei Tische auf jener Seite, um
auf dieselben das geschlachtete Brandopfer und Sündopfer und Schuldopfer zu
legen. (W. um auf dieselben hin das Brandopfer usw. zu schlachten; so auch v 41)
Eze
40:40 Und
draußen, an der dem zum Toreingang hinaufgehenden nördlich liegenden Seite (Eig.
Schulter: der äußere Vorsprung, den die Torhalle bildete. (Diese Beschreibung
bezieht sich auf alle drei Tore des inneren Vorhofs),) waren zwei
Tische; und an der anderen Seite (Eig. Schulter: der äußere Vorsprung, den die
Torhalle bildete. (Diese Beschreibung bezieht sich auf alle drei Tore des
inneren Vorhofs)) der Torhalle zwei Tische:
Eze
40:41 vier
Tische auf dieser und vier Tische auf jener Seite, an der Seite (Eig. auf jener
Seite der Schulter) des Tores: acht Tische, auf welche man das
geschlachtete Fleisch legte.
Eze
40:42 Und
bei der Stiege waren vier Tische aus behauenen Steinen, anderthalb Ellen lang
und anderthalb Ellen breit und eine Elle hoch; auf diese legte man die Geräte,
womit man das Brandopfer und das Schlachtopfer schlachtete.
Eze
40:43 Und
die Doppelpflöcke (zum Aufhängen der geschlachteten Tiere,) eine
Handbreit lang, waren ringsherum am Torhause befestigt; und auf die Tische kam
das Opferfleisch. -
Eze
40:44 Und
außerhalb des inneren Tores waren zwei Zellen im inneren Vorhof: eine an der
Seite (W. Schulter; wie v 18 und 40) des Nordtores, und ihre
Vorderseite gegen Süden; eine an der Seite (W. Schulter; wie v 18 und 40) des
Südtores (So nach der alexandr. Übersetzung. Im hebr. Texte steht: waren die
Zellen der Sänger im inneren Vorhof, welcher an der Seite des Nordtores war, und
ihre Vorderseite gegen Süden; eine an der Seite des Osttores) in
der Richtung gegen Norden.
Eze
40:45 Und
er sprach zu mir: Diese Zelle, deren Vorderseite gegen Süden liegt, ist für die
Priester, welche der Hut des Hauses warten.
Eze
40:46 Und
die Zelle, deren Vorderseite gegen Norden liegt, ist für die Priester, welche
der Hut des Altars warten. Das sind die Söhne Zadoks, welche aus den Söhnen
Levis Jehova nahen, um ihm zu dienen.
Eze
40:47 Und
er maß den Vorhof: die Länge hundert Ellen und die Breite hundert Ellen ins
Geviert. Und der Altar war vor dem Hause.
Eze
40:48 Und
er brachte mich zur Halle des Hauses. Und er maß den Pfeiler (d. h. das
Pfeilerwerk: zwei Pfeiler von je fünf Ellen Breite) der Halle:
fünf Ellen auf dieser und fünf Ellen auf jener Seite; und die Breite des Tores:
drei Ellen auf dieser und drei Ellen auf jener Seite.
Eze
40:49 Die
Länge der Halle war zwanzig Ellen und die Breite elf Ellen, und zwar an den
Stufen, auf welchen man zu ihr hinaufstieg. Und Säulen waren an den Pfeilern,
eine auf dieser und eine auf jener Seite.
Eze
41:1 Und
er brachte mich in den Tempel. Und er maß die Pfeiler: sechs Ellen Breite auf
dieser und sechs Ellen Breite auf jener Seite, die Breite des Zeltes (Wahrsch.
wird hier der innere Tempelraum mit dem Zelte der Zusammenkunft verglichen.)
Eze
41:2 Und
die Breite der Tür war zehn Ellen, und die Türschultern fünf Ellen auf dieser
und fünf Ellen auf jener Seite. Und er maß seine Länge: vierzig Ellen, und die
Breite: zwanzig Ellen.
Eze
41:3 Und
er ging nach innen (d. h. ins Allerheiligste.) Und er maß den
Türpfeiler (d. h. das Pfeilerwerk der Tür: die Wandteile zu beiden Seiten, von
je zwei Ellen Dicke) :zwei Ellen; und die Tür: sechs Ellen Höhe,
und die Breite der Tür: sieben Ellen.
Eze
41:4 Und
er maß seine Länge: zwanzig Ellen, und die Breite: zwanzig Ellen gegen den
Tempel hin; und er sprach zu mir: Dies ist das Allerheiligste.
Eze
41:5 Und
er maß die Wand des Hauses: sechs Ellen, und die Breite der Seitenzimmer (d. h.
des ganzen Seitenstockwerks) :vier Ellen, rings um das Haus herum.
Eze
41:6 Und
die Seitenzimmer waren Zimmer über Zimmer, drei, und zwar dreißigmal; und sie
gingen in die Wand, welche das Haus ringsherum für die Seitenzimmer (O. nach den
Seitenzimmern hin.) hatte, damit sie festgehalten würden; doch
wurden sie nicht in der Wand des Hauses festgehalten (Die Mauer des Hauses hatte
bei jedem Stockwerk einen Absatz, um dessen Breite sie zurücktrat.)
Eze
41:7 Und
die Erweiterung und Umgebung nahm nach oben hin mehr und mehr zu, hinsichtlich
der Seitenzimmer; denn die Umgebung des Hauses vergrößerte sich nach oben hin
mehr und mehr rings um das Haus, (Der Anbau der Seitenstockwerke wurde nach oben
hin immer breiter, während die Mauer in demselben Maße zurücktrat) wodurch
Breite am Hause nach oben hin entstand. Und so stieg das untere Stockwerk zum
oberen auf nach Verhältnis des mittleren.
Eze
41:8 Und
ich sah am Hause eine Erhöhung ringsherum: die Seitenzimmer hatten nämlich eine
Grundlage von einer vollen Rute, sechs Ellen nach der Verbindung hin (Die
vorspringende untere Grundlage war sechs Ellen hoch bis zu dem Punkte, wo die
Stockwerksmauer begann.)
Eze
41:9 Die
Breite der Wand, welche die Seitenzimmer nach außen hatten, war fünf Ellen; und
auch was freigelassen war am Seitenzimmergebäude des Hauses.
Eze
41:10 Und
zwischen den Zellen (d. h. zwischen dem Zellengebäude (Kap. 42,1 usw.) und dem
freigelassenen Raume) war eine Breite von zwanzig Ellen, rings um
das Haus, ringsherum.
Eze
41:11 Und
die Tür der Seitenzimmer ging nach dem freigelassenen Raume, eine Tür gegen
Norden und eine Tür gegen Süden. Und die Breite des freigelassenen Raumes war
fünf Ellen ringsherum.
Eze
41:12 Und
das Bauwerk an der Vorderseite des abgesonderten Platzes (Hebr. Gisra (das
Abgeschnittene), ein vom Heiligtum abgesonderter Platz auf der hinteren oder
West-Seite des Tempels,) an der gegen Westen gerichteten Seite (d.
h. des Tempels,) war siebzig Ellen breit, und die Mauer des
Bauwerks fünf Ellen breit ringsherum, und seine Länge neunzig Ellen.
Eze
41:13 Und
er maß das Haus (den Tempel) :die Länge hundert Ellen; und den
abgesonderten Platz und das Bauwerk und seine Mauern: die Länge hundert Ellen;
Eze
41:14 und
die Breite der Vorderseite des Hauses und des abgesonderten Platzes gegen Osten:
hundert Ellen.
Eze
41:15 Und
so maß er die Länge des an der Vorderseite des abgesonderten Platzes
befindlichen Bauwerks, welches sich bis zu seiner Hinterseite hin erstreckte;
und seine Galerien auf dieser und auf jener Seite: hundert Ellen; und den
inneren Tempel (d. h. das Tempelgebäude im inneren Vorhof) und die
Hallen des Vorhofs. -
Eze
41:16 Die
Schwellen und die vergitterten (S. die Anm. zu Kap. 40,16) Fenster
und die Galerien rings um diese drei Gebäude-den Schwellen gegenüber war
getäfeltes Holz ringsherum (d. h. an der ganzen Türeinfassung,) und
vom (Eig. der) Boden bis an die Fenster (und die Fenster waren
verdeckt) -
Eze
41:17 der
Raum über den Türen und das ganze Haus, sowohl inwendig als auswendig, und der
Raum an allen Wänden ringsherum, innen und außen: alles hatte seine Maße.
Eze
41:18 Und
Cherubim und Palmen waren gemacht, und zwar eine Palme zwischen Cherub und
Cherub. Und der Cherub hatte zwei Angesichter:
Eze
41:19 eines
Menschen Angesicht gegen die Palme auf dieser, und eines Löwen Angesicht gegen
die Palme auf jener Seite; so war es gemacht am ganzen Hause ringsherum.
Eze
41:20 Vom
Boden bis hinauf über die Tür waren die Cherubim und die Palmen gemacht, und
zwar an der Wand des Tempels.
Eze
41:21 Der
Tempel hatte viereckige Türpfosten; und die auf der Vorderseite des Heiligtums
(d. h. des Allerheiligsten) hatten die gleiche Gestalt.
Eze
41:22 Der
Altar (der Räucheraltar) war von Holz, drei Ellen hoch, und seine
Länge zwei Ellen; und er hatte seine Ecken; und sein Gestell und seine Wände
waren von Holz. Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch, der vor Jehova steht.
Eze
41:23 Und
der Tempel und das Heiligtum hatten zwei Flügeltüren.
Eze
41:24 Und
die Türflügel hatten zwei Flügelblätter, zwei drehbare Flügelblätter, zwei an
dem einen Türflügel und zwei Flügelblätter an dem anderen.
Eze
41:25 Und
an ihnen, an den Flügeltüren des Tempels, waren Cherubim und Palmen gemacht, wie
sie an den Wänden gemacht waren. Und ein hölzernes Dachgesims (O. Gebälk; so
auch v 26. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß) war an der
Vorderseite der Halle draußen.
Eze
41:26 Und
vergitterte (S. die Anm. zu Kap. 40,16) Fenster und Palmen waren
auf dieser und auf jener Seite, an den Seitenwänden (W. den Schultern) der
Halle und an den Seitenzimmern des Hauses und den Dachgesimsen.
Eze
42:1 Und
er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof, des Weges gegen Norden. Und er
brachte mich zu den Zellen (d. i. dem nördlichen Zellengebäude,) welche
dem abgesonderten Platze gegenüber und dem Bauwerk nach Norden gegenüber waren,
Eze
42:2 vor
die Langseite hin von hundert Ellen, mit dem Eingang gegen Norden, und die
Breite fünfzig Ellen;
Eze
42:3 gegenüber
den zwanzig Ellen des inneren Vorhofs und gegenüber dem Pflaster des äußeren
Vorhofs, Galerie gegen Galerie war im dritten Stockwerk.
Eze
42:4 Und
vor den Zellen war ein Gang von zehn Ellen Breite: nach dem inneren Vorhof hin
ein Weg von hundert Ellen. Und ihre Türen waren gegen Norden gerichtet.
Eze
42:5 Und
weil die Galerien Raum von ihnen wegnahmen, waren die oberen Zellen schmäler als
die unteren und die mittleren des Baues.
Eze
42:6 Denn
sie waren dreistöckig, hatten aber keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe;
darum waren sie schmäler am Boden als die unteren und die mittleren.
Eze
42:7 Und
eine Mauer außerhalb, gleichlaufend den Zellen, nach dem äußeren Vorhof hin, war
an der Vorderseite der Zellen; ihre Länge war fünfzig Ellen.
Eze
42:8 Denn
die Länge der Zellen am äußeren Vorhof war fünfzig Ellen; und siehe, vor dem
Tempel war sie hundert Ellen.
Eze
42:9 Und
unterhalb dieser Zellen war der Zugang von Osten her, wenn man zu ihnen ging,
vom äußeren Vorhof her. -
Eze
42:10 An
der Breite der Mauer des Vorhofs gegen Süden, vor dem abgesonderten Platze und
vor dem Bauwerk (S. Kap. 41,12,) waren Zellen (das südliche
Zellengebäude) -
Eze
42:11 und
ein Weg vor ihnen-von gleicher Gestalt wie die Zellen, die gegen Norden waren,
wie nach ihrer Länge so nach ihrer Breite, und nach allen ihren Ausgängen wie
nach ihren Einrichtungen.
Eze
42:12 Und
wie ihre Eingänge, so waren auch die Eingänge der Zellen, welche gegen Süden
waren: ein Eingang am Anfang des Weges, des Weges, welcher gegenüber der
entsprechenden Mauer war gegen Osten, wenn man zu ihnen kam.
Eze
42:13 Und
er sprach zu mir: Die Zellen im Norden und die Zellen im Süden, welche vor dem
abgesonderten Platze sind, sind die heiligen Zellen, wo die Priester, welche
Jehova nahen, die hochheiligen Dinge essen sollen. Dahin sollen sie die
hochheiligen Dinge legen, sowohl das Speisopfer als auch das Sündopfer und das
Schuldopfer; denn der Ort ist heilig.
Eze
42:14 Wenn
die Priester hineingehen, so sollen sie nicht aus dem Heiligtum in den äußeren
Vorhof hinausgehen, sondern sollen dort ihre Kleider niederlegen, in welchen sie
den Dienst verrichten; denn sie sind heilig; sie sollen andere Kleider anziehen
und sich dem nahen, was für das Volk ist.
Eze
42:15 Und
als er die Maße des inneren Hauses vollendet hatte, führte er mich hinaus des
Weges zum Tore, das gegen Osten gerichtet war; und er maß es (d. h. er maß einen
Raum, welcher außerhalb der Tore des äußeren Vorhofs war.) ringsherum.
Eze
42:16 Er
maß die Ostseite mit der Meßrute, fünfhundert Ruten mit der Meßrute ringsum.
Eze
42:17 Er
maß die Nordseite, fünfhundert Ruten mit der Meßrute ringsum.
Eze
42:18 Die
Südseite maß er, fünfhundert Ruten mit der Meßrute.
Eze
42:19 Er
wandte sich um nach der Westseite und maß fünfhundert Ruten mit der Meßrute.
Eze
42:20 Er
maß es nach den vier Seiten (Eig. Winden.) Es hatte eine Mauer
ringsherum: die Länge war fünfhundert und die Breite fünfhundert, um zwischen
dem Heiligen und dem Unheiligen zu scheiden.
Eze
43:1 Und
er führte mich zum Tore, dem Tore, das gegen Osten sah.
Eze
43:2 Und
siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten her; und ihr Rauschen
war wie das Rauschen großer Wasser, und die Erde leuchtete von seiner
Herrlichkeit.
Eze
43:3 Und
das Ansehen des Gesichtes (O. der Erscheinung; so auch nachher,) das
ich sah, war wie das Gesicht, welches ich gesehen hatte, als ich kam, um die
Stadt zu verderben; und es waren Gesichte wie das Gesicht, welches ich am Flusse
Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.
Eze
43:4 Und
die Herrlichkeit Jehovas kam in das Haus, den Weg des Tores, welches gegen Osten
gerichtet war.
Eze
43:5 Und
der Geist hob mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof; und siehe, die
Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus.
Eze
43:6 Und
ich hörte einen, der aus dem Hause zu mir redete; und ein Mann stand neben mir.
Eze
43:7 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, dies ist der Ort meines Thrones und der Ort
meiner Fußsohlen, wo ich inmitten der Kinder Israel wohnen werde ewiglich. Und
das Haus Israel wird meinen heiligen Namen nicht mehr verunreinigen, sie und
ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichname ihrer Könige und ihre
Höhen:
Eze
43:8 indem
sie ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Türpfosten neben meine Türpfosten
setzten, daß nur die Wand zwischen mir und ihnen war; und meinen heiligen Namen
verunreinigten durch ihre Greuel, die sie verübten, so daß ich sie in meinem
Zorne vernichtet habe.
Eze
43:9 Nunmehr
werden sie ihre Hurerei und die Leichname ihrer Könige von mir entfernen, und
ich werde in ihrer Mitte wohnen ewiglich.
Eze
43:10 Du,
Menschensohn, berichte dem Hause Israel über dieses Haus, damit sie sich ihrer
Missetaten schämen und den Bau (O. Entwurf, Bauplan) messen.
Eze
43:11 Und
wenn sie sich alles dessen schämen, was sie getan haben, so zeige ihnen die Form
des Hauses und seine Einrichtung, und seine Ausgänge und seine Eingänge, und
alle seine Formen und alle seine Satzungen, und alle seine Formen und alle seine
Gesetze; und schreibe es vor ihren Augen auf, damit sie seine ganze Form und
alle seine Satzungen behalten und sie tun. -
Eze
43:12 Dies
ist das Gesetz des Hauses: Auf dem Gipfel des Berges (Vergl. Kap. 40,2) soll
sein ganzes Gebiet ringsherum hochheilig sein; siehe, das ist das Gesetz des
Hauses. -
Eze
43:13 Und
dies sind die Maße des Altars (des Brandopferaltars) nach Ellen,
die Elle eine Elle und eine Handbreite: ein Untersatz, eine Elle (Eig. diese
(beschriebene) Elle) hoch und eine Elle breit (d. h.
vorspringend;) und sein Gesims an seinem Rande ringsum: eine
Spanne; und das ist der Sockel des Altars.
Eze
43:14 Und
von dem Untersatz (And. l.: Und dies ist die Höhe des Altas: von dem Untersatz
usw.) am Boden bis zur unteren Umwandung: zwei Ellen Höhe und eine
Elle Breite (d. h. Vorsprung;) und von der kleineren Umwandung bis
zur größeren Umwandung: vier Ellen Höhe und eine Elle Breite (d. h. Vorsprung.)
Eze
43:15 Und
der Gottesberg (Der Gottesberg ist die Grundlage des Feuerherdes) :vier
Ellen Höhe; und von dem Gottesherde (Hebr. Ariel) aufwärts die
vier Hörner.
Eze
43:16 Und
der Gottesherd: zwölf Ellen Länge bei zwölf Ellen Breite, quadratförmig, an
seinen vier Seiten.
Eze
43:17 Und
die untere Umwandung: vierzehn Ellen Länge bei vierzehn Ellen Breite, an ihren
vier Seiten; und das Gesims rings um dieselbe: eine halbe Elle (entspricht einer
Spanne (s. V. 13),) und ihr Untersatz eine Elle ringsum. Und seine
Stufen waren gegen Osten gerichtet.
Eze
43:18 Und
er sprach zu mir: Menschensohn, so spricht der Herr, Jehova: Dies sind die
Satzungen des Altars, an dem Tage, da er gemacht wird, um Brandopfer darauf zu
opfern und Blut darauf zu sprengen.
Eze
43:19 Und
du sollst den Priestern, den Leviten, welche vom Samen Zadoks sind, die mir
nahen, spricht der Herr, Jehova, um mir zu dienen, einen jungen Farren geben zum
Sündopfer.
Eze
43:20 Und
du sollst von seinem Blute nehmen und es an seine vier Hörner tun und an die
vier Ecken der Umwandung und an das Gesims ringsum; und so sollst du ihn
entsündigen und Sühnung für ihn tun.
Eze
43:21 Und
du sollst den Farren des Sündopfers nehmen, und man soll ihn an dem bestimmten
Orte des Hauses, außerhalb des Heiligtums, verbrennen.
Eze
43:22 Und
am zweiten Tage sollst du einen Ziegenbock ohne Fehl zum Sündopfer darbringen;
und man soll den Altar entsündigen, so wie man ihn mit dem Farren entsündigt
hat.
Eze
43:23 Wenn
du das Entsündigen vollendet hast, sollst du einen jungen Farren ohne Fehl und
einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh darbringen:
Eze
43:24 du
sollst sie vor Jehova darbringen, und die Priester sollen Salz auf sie streuen
(Eig. schütten) und sie dem Jehova als Brandopfer opfern.
Eze
43:25 Sieben
Tage lang sollst du täglich einen Bock als Sündopfer opfern; und einen jungen
Farren und einen Widder vom Kleinvieh, ohne Fehl, soll man opfern.
Eze
43:26 Sieben
Tage lang soll man Sühnung tun für den Altar und ihn reinigen und ihn einweihen.
Eze
43:27 Und
wenn man die Tage vollendet hat, so soll es am achten Tage und fernerhin
geschehen, daß die Priester eure Brandopfer und eure Friedensopfer auf dem Altar
opfern; und ich werde euch wohlgefällig annehmen, spricht der Herr, Jehova.
Eze
44:1 Und
er führte mich zurück des Weges zum äußeren Tore des Heiligtums, welches gegen
Osten sah; und es war verschlossen.
Eze
44:2 Und
Jehova sprach zu mir: Dieses Tor soll verschlossen sein; es soll nicht geöffnet
werden, und niemand soll durch dasselbe eingehen; weil Jehova, der Gott Israels,
durch dasselbe eingezogen ist, (Vergl. Kap. 43,2. 4.) so soll es
verschlossen sein.
Eze
44:3 Was
den Fürsten betrifft, er, der Fürst, soll darin sitzen, um zu essen (d. h. um
eine Opfermahlzeit zu halten. (Vergl. 2. Mose 18,12)) vor Jehova;
auf dem Wege der Torhalle soll er hineingehen, und auf demselben (W. ihrem) Wege
soll er hinausgehen.
Eze
44:4 Und
er brachte mich auf dem Wege des Nordtores vor das Haus; und ich sah: und siehe,
die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas; und ich fiel nieder auf mein
Angesicht.
Eze
44:5 Und
Jehova sprach zu mir: Menschensohn, richte dein Herz darauf, und sieh mit deinen
Augen und höre mit deinen Ohren alles, was ich mit dir rede betreffs aller
Satzungen des Hauses Jehovas und betreffs aller seiner Gesetze; und richte dein
Herz auf den Eingang des Hauses samt allen Ausgängen des Heiligtums.
Eze
44:6 Und
sprich zu den Widerspenstigen, zu dem Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova:
Laßt es genug sein an allen euren Greueln, Haus Israel!
Eze
44:7 indem
ihr Söhne der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleische,
hineinführtet, um in meinem Heiligtum zu sein, mein Haus (W. es, mein Haus) zu
entweihen, wenn ihr meine Speise (W. mein Brot,) Fett und Blut,
darbrachtet, so daß sie meinen Bund brachen zu allen euren Greueln hinzu.
Eze
44:8 Und
ihr habt der Hut meiner heiligen Dinge nicht gewartet, sondern habt sie (näml.
die Fremden (v 7)) euch zu Wärtern meiner Hut gesetzt in meinem
Heiligtum. -
Eze
44:9 So
spricht der Herr, Jehova: Kein Sohn der Fremde, unbeschnitten am Herzen und
unbeschnitten am Fleische, von allen Söhnen der Fremde, welche inmitten der
Kinder Israel sind, soll in mein Heiligtum kommen.
Eze
44:10 Wahrlich,
die Leviten, die sich von mir entfernt haben bei der Verirrung Israels, welches
von mir abgeirrt ist, seinen Götzen nach, sie sollen ihre Missetat (O. ihre
Ungerechtigkeit, Schuld; so auch nachher) tragen;
Eze
44:11 aber
sie sollen in meinem Heiligtum Diener sein, als Wachen an den Toren des Hauses
und als Diener des Hauses; sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für
das Volk schlachten, und sie sollen vor ihnen stehen, um ihnen zu dienen.
Eze
44:12 Weil
sie ihnen vor ihren Götzen gedient haben und dem Hause Israel ein Anstoß zur
Verschuldung gewesen sind, darum habe ich meine Hand wider sie erhoben (d. h.
zum Schwure,) spricht der Herr, Jehova, daß sie ihre Missetat
tragen sollen.
Eze
44:13 Und
sie sollen mir nicht nahen, um mir den Priesterdienst auszuüben, und um allen
meinen heiligen Dingen, den hochheiligen, zu nahen; sondern sie sollen ihre
Schmach und ihre Greuel tragen, die sie verübt haben.
Eze
44:14 Und
ich werde sie zu Wärtern der Hut des Hauses machen, für (O. nach, gemäß) all
seinen Dienst und für (O. nach, gemäß) alles, was darin verrichtet
wird.
Eze
44:15 Aber
die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks (Vergl. 2. Sam. 15,24 usw.; 1. Kön.
1,32 usw.;2,26. 27. 35.,) welche der Hut meines Heiligtums
gewartet haben, als die Kinder Israel von mir abirrten, sie sollen mir nahen, um
mir zu dienen, und sollen vor mir stehen, um mir das Fett und das Blut
darzubringen, spricht der Herr, Jehova.
Eze
44:16 Sie
sollen in mein Heiligtum kommen, und sie sollen meinem Tische (Vergl. Kap.
41,22) nahen, um mir zu dienen, und sollen meiner Hut warten. -
Eze
44:17 Und
es soll geschehen, wenn sie zu den Toren des inneren Vorhofs eingehen, sollen
sie leinene Kleider anziehen; aber Wolle soll nicht auf sie kommen, wenn sie in
den Toren des inneren Vorhofs und gegen das Haus hin dienen.
Eze
44:18 Leinene
Kopfbunde sollen auf ihrem Haupte sein, und leinene Beinkleider an ihren Lenden;
sie sollen sich nicht in Schweiß (d. h. in etwas, das Schweiß hervorbringt) gürten.
Eze
44:19 Und
wenn sie in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volke, so
sollen sie ihre Kleider, in welchen sie gedient haben, ausziehen in die heiligen
Zellen niederlegen, und sollen andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk
mit ihren Kleidern heiligen.
Eze
44:20 Und
sie sollen weder ihr Haupt kahl scheren, noch auch das Haar frei wachsen lassen;
sie sollen ihr Haupthaar schneiden.
Eze
44:21 Und
kein Priester soll Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof gehen.
Eze
44:22 Und
eine Witwe und eine Verstoßene sollen sie sich nicht zu Weibern nehmen; sondern
Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel und die Witwe, welche von einem Priester
Witwe geworden ist, mögen sie nehmen.
Eze
44:23 Und
sie sollen mein Volk den Unterschied lehren zwischen Heiligem und Unheiligem,
und sollen ihm den Unterschied kundtun zwischen Unreinem und Reinem.
Eze
44:24 Und
über Streitsachen sollen sie zum Gericht dastehen, nach meinen Rechten sollen
sie richten; und sie sollen meine Gesetze und meine Satzungen bei allen meinen
Festen beobachten und meine Sabbathe heiligen.
Eze
44:25 Und
keiner soll zu dem Leichnam eines Menschen gehen, daß er unrein werde; nur
allein wegen Vater und Mutter, und wegen Sohn und Tochter, wegen eines Bruders
und wegen einer Schwester, die keines Mannes gewesen ist, dürfen sie sich
verunreinigen.
Eze
44:26 Und
nach seiner Reinigung soll man ihm sieben Tage zählen;
Eze
44:27 und
an dem Tage, da er in das Heiligtum, in den inneren Vorhof, hineingeht, um im
Heiligtum zu dienen, soll er sein Sündopfer darbringen, spricht der Herr,
Jehova. -
Eze
44:28 Und
dies soll ihr Erbteil sein: ich bin ihr Erbteil (Eig. Und es soll ihnen zum
Erbteil sein, daß ich ihr Erbteil bin;) und ihr sollt ihnen kein
Besitztum in Israel geben: ich bin ihr Besitztum.
Eze
44:29 Das
Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer, die sollen sie essen; und
alles Verbannte (Vergl. 4. Mose 18,14) in Israel soll ihnen
gehören.
Eze
44:30 Und
das Erste aller Erstlinge von allem, und alle Hebopfer (Hier, wie öfters, in dem
allgemeinen Sinne von Gaben, Schenkungen) von allem, von allen
euren Hebopfern sollen den Priestern gehören; und die Erstlinge eures
Schrotmehls sollt ihr dem Priester geben, damit Segen auf deinem Hause ruhe.
Eze
44:31 Kein
Aas noch Zerrissenes vom Gevögel und vom Vieh sollen die Priester essen.
Eze
45:1 Und
wenn ihr das Land als Erbteil verlosen werdet, sollt ihr für Jehova ein Hebopfer
heben, als Heiliges (O. Geheiligtes; so auch v 4) vom Lande: die
Länge 25000 Ruten lang, und die Breite 20000 (So nach der alexandr. Übersetzung.
Im hebr. Texte steht: zehntausend. (Vergl. zu dieser Stelle Kap. 48;) dasselbe
soll heilig sein in seiner ganzen Grenze ringsum.
Eze
45:2 Davon
sollen zum Heiligtum (Eig. zum Heiligen) gehören fünfhundert bei
fünfhundert ins Geviert ringsum, und fünfzig Ellen Freiplatz dazu ringsum.
Eze
45:3 Und
von jenem Maße sollst du eine Länge messen von 25000 und eine Breite von 10000;
und darin soll das Heiligtum, das Allerheiligste, sein.
Eze
45:4 Dies
soll ein Heiliges vom Lande sein; den Priestern, den Dienern des Heiligtums,
soll es gehören, welche nahen, um Jehova zu dienen, und es soll ihnen ein Platz
für Häuser sein, und ein Geheiligtes für das Heiligtum.
Eze
45:5 Und
25000 Ruten in die Länge und 10000 in die Breite soll den Leviten, den Dienern,
des Hauses, gehören, ihnen zum Eigentum, als Städte zum Wohnen (Im hebr. Texte
steht: zum Eigentum, zwanzig Zellen. And. l. mit geringerer Veränderung als
oben: als Tore zum Wohnen.)
Eze
45:6 Und
als Eigentum der Stadt sollt ihr 5000 in die Breite und 25000 in die Länge
geben, gleichlaufend dem heiligen Hebopfer; dem ganzen Hause Israel soll es
gehören.
Eze
45:7 Und
dem Fürsten sollt ihr geben auf dieser und auf jener Seite des heiligen
Hebopfers und des Eigentums der Stadt, längs des heiligen Hebopfers und längs
des Eigentums der Stadt, an der Westseite westwärts und an der Ostseite
ostwärts, und der Länge nach (d. h. eigentlich der Breite nach, da es die
Schmalseite ist; aber hier und in Kap. 48 bedeutet der Ausdruck "Länge" stets
die von Osten nach Westen sich erstreckende Seite. S. die Anm. zu Kap. 48,21) gleichlaufend
einem der Stammteile, welche von der Westgrenze bis zur Ostgrenze liegen.
Eze
45:8 Als
Land soll es ihm gehören, als Eigentum in Israel; und meine Fürsten sollen nicht
mehr mein Volk bedrücken, sondern das Land dem Hause Israel nach seinen Stämmen
überlassen (Eig. geben.)
Eze
45:9 So
spricht der Herr, Jehova: Laßt es euch genug sein, ihr Fürsten Israels! tut
Gewalttat und Bedrückung hinweg, und übet Recht und Gerechtigkeit; höret auf,
mein Volk aus seinem Besitze zu vertreiben, spricht der Herr, Jehova.
Eze
45:10 Gerechte
Waage und gerechtes Epha und gerechtes Bath sollt ihr haben.
Eze
45:11 Das
Epha und das Bath sollen von einerlei Maß sein, so daß das Bath den zehnten Teil
des Homer enthalte, und das Epha den zehnten Teil des Homer; nach dem Homer soll
ihr Maß sein.
Eze
45:12 Und
der Sekel soll zwanzig Gera sein; zwanzig Sekel, 25 Sekel und fünfzehn Sekel
soll euch die Mine sein.
Eze
45:13 Dies
ist das Hebopfer, welches ihr heben sollt: ein sechstel Epha vom Homer Weizen
und ein sechstel Epha vom Homer Gerste sollt ihr geben;
Eze
45:14 und
die Gebühr an Öl, vom Bath Öl: ein zehntel Bath vom Kor (Kor ist eine spätere
Benennung für Homer,) von zehn Bath, von einem Homer, denn zehn
Bath sind ein Homer;
Eze
45:15 und
ein Stück vom Kleinvieh, von zweihundert, von dem bewässerten Lande Israel: -zum
Speisopfer und zum Brandopfer und zu den Friedensopfern, um Sühnung für sie zu
tun, spricht der Herr, Jehova.
Eze
45:16 Das
ganze Volk des Landes soll zu diesem Hebopfer für den Fürsten in Israel gehalten
sein.
Eze
45:17 Und
dem Fürsten sollen obliegen die Brandopfer und das Speisopfer und das Trankopfer
an den Festen (Das hebr. Wort bezeichnet nur die großen Jahresfeste) und
an den Neumonden und an den Sabbathen, zu allen Festzeiten (S. die Anm. zu Kap.
36,38) des Hauses Israel. Er soll das Sündopfer und das Speisopfer
und das Brandopfer und die Friedensopfer opfern, um Sühnung zu tun für das Haus
Israel.
Eze
45:18 So
spricht der Herr, Jehova: Im ersten Monat, am Ersten des Monats, sollst du einen
jungen Farren ohne Fehl nehmen und das Heiligtum entsündigen.
Eze
45:19 Und
der Priester soll von dem Blute des Sündopfers nehmen, und es tun an die
Türpfosten des Hauses und an die vier Ecken der Umwandung des Altars und an die
Pfosten der Tore des inneren Vorhofs.
Eze
45:20 Und
ebenso sollst du tun am Siebten des Monats für den, der aus Versehen sündigt,
und für den Einfältigen. Und so sollt ihr Sühnung tun für das Haus.
Eze
45:21 Im
ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, soll euch das Passah sein, ein
Fest von sieben Tagen; Ungesäuertes soll gegessen werden.
Eze
45:22 Und
der Fürst soll an selbigem Tage für sich und für das ganze Volk des Landes einen
Farren als Sündopfer opfern.
Eze
45:23 Und
die sieben Tage des Festes soll er dem Jehova sieben Farren und sieben Widder,
ohne Fehl, täglich, die sieben Tage als Brandopfer opfern, und einen Ziegenbock
täglich als Sündopfer.
Eze
45:24 Und
als Speisopfer soll er ein Epha Feinmehl zu jedem Farren und ein Epha zu jedem
Widder opfern; und Öl, ein Hin zu jedem Epha.
Eze
45:25 Im
siebten Monat, am fünfzehnten Tage des Monats, am Feste (d. i. am
Laubhüttenfeste,) soll er desgleichen tun die sieben Tage,
betreffs des Sündopfers wie des Brandopfers und betreffs des Speisopfers wie des
Öles.
Eze
46:1 So
spricht der Herr, Jehova: Das Tor des inneren Vorhofs, welches gegen Osten
sieht, soll die sechs Werktage geschlossen sein; aber am Sabbathtage soll es
geöffnet werden, und am Tage des Neumondes soll es geöffnet werden.
Eze
46:2 Und
der Fürst soll durch die Torhalle hineingehen von außen her und sich an die
Pfosten des Tores stellen; und die Priester sollen sein Brandopfer und seine
Friedensopfer opfern, und er soll auf der Schwelle des Tores anbeten und
hinausgehen; das Tor soll aber nicht geschlossen werden bis zum Abend.
Eze
46:3 Und
das Volk des Landes soll anbeten am Eingang dieses Tores, an den Sabbathen und
an den Neumonden, vor Jehova. -
Eze
46:4 Und
das Brandopfer, welches der Fürst dem Jehova am Sabbathtage darbringen soll:
sechs Lämmer ohne Fehl und ein Widder ohne Fehl.
Eze
46:5 Und
als Speisopfer: ein Epha Feinmehl zu jedem Widder; und zu den Lämmern als
Speisopfer: eine Gabe seiner Hand (Derselbe Sinn wie v 7; so auch v 11;) und
Öl, ein Hin zu jedem Epha.
Eze
46:6 Und
am Tage des Neumondes: ein junger Farren ohne Fehl und sechs Lämmer und ein
Widder; ohne Fehl sollen sie sein.
Eze
46:7 Und
ein Epha zu jedem Farren und ein Epha zu jedem Widder soll er als Speisopfer
opfern; und zu den Lämmern, nach dem was seine Hand aufbringen kann; und Öl, ein
Hin zu jedem Epha. -
Eze
46:8 Und
wenn der Fürst hineingeht, soll er durch die Torhalle (d. i. die Halle des
Osttores; wie v 2) hineingehen; und durch sie soll er hinausgehen.
Eze
46:9 Und
wenn das Volk des Landes an den Festen (S. die Anm. zu Kap. 36,38) vor
Jehova kommt: wer durch das Nordtor hineingeht, um anzubeten, soll durch das
Südtor hinausgehen; und wer durch das Südtor hineingeht, soll durch das Nordtor
hinausgehen; er soll nicht durch das Tor zurückkehren, durch welches er
hineingegangen ist, sondern stracks vor sich hinausgehen.
Eze
46:10 Und
der Fürst soll mitten unter ihnen hineingehen, wenn sie hineingehen; und wenn
sie hinausgehen, sollen sie zusammen hinausgehen. -
Eze
46:11 Und
an den Festen (S. die Anm. zu Kap. 45,17) und zu den Festzeiten
soll das Speisopfer sein: ein Epha Feinmehl zu jedem Farren und ein Epha zu
jedem Widder; und zu den Lämmern eine Gabe seiner Hand; und Öl, ein Hin zu jedem
Epha.
Eze
46:12 Und
wenn der Fürst ein freiwilliges Brandopfer oder freiwillige Friedensopfer dem
Jehova opfern will, so soll man ihm das Tor öffnen, welches gegen Osten sieht;
und er soll sein Brandopfer und seine Friedensopfer opfern, gleichwie er am
Sabbathtage tut; und wenn er hinausgeht, so soll man das Tor verschließen,
nachdem er hinausgegangen ist. -
Eze
46:13 Und
du sollst täglich ein einjähriges Lamm ohne Fehl dem Jehova als Brandopfer
opfern, Morgen für Morgen sollst du es opfern.
Eze
46:14 Und
ein Speisopfer sollst du dazu opfern, Morgen für Morgen: ein sechstel Epha; und
Öl, ein drittel Hin, um das Feinmehl zu befeuchten, als Speisopfer-dem Jehova:
ewige Satzungen, die beständig währen sollen.
Eze
46:15 Und
opfert (Nach and. Les.: man soll opfern) das Lamm und das
Speisopfer und das Öl, Morgen für Morgen, als ein beständiges Brandopfer.
Eze
46:16 So
spricht der Herr, Jehova: Wenn der Fürst einem seiner Söhne ein Geschenk gibt,
so ist es dessen Erbteil; es soll seinen Söhnen gehören, es ist ihr Erbeigentum.
Eze
46:17 Wenn
er aber einem seiner Knechte ein Geschenk von seinem Erbteil gibt, so soll es
demselben bis zum Freijahre gehören, und dann wieder an den Fürsten kommen; es
ist ja sein Erbteil: seinen Söhnen, ihnen soll es gehören.
Eze
46:18 Und
der Fürst soll nichts von dem Erbteil des Volkes nehmen, so daß er sie aus ihrem
Eigentum verdrängt; von seinem Eigentum soll er seinen Söhnen vererben, auf daß
mein Volk nicht zerstreut werde, ein jeder aus seinem Eigentum.
Eze
46:19 Und
er brachte mich durch den Zugang, der an der Seite (W. Schulter, nämlich des
nördlichen Binnentores) des Tores war, zu den heiligen Zellen für
die Priester, welche gegen Norden sahen; und siehe, daselbst war ein Ort an der
äußersten Seite gegen Westen.
Eze
46:20 Und
er sprach zu mir: Das ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das
Sündopfer kochen, wo sie das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den
äußeren Vorhof hinaustragen, das Volk zu heiligen. -
Eze
46:21 Und
er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof und ließ mich an den vier Ecken des
Vorhofs vorübergehen; und siehe, in jeder Ecke des Vorhofs war ein Hof.
Eze
46:22 In
den vier Ecken des Vorhofs waren geschlossene Höfe, vierzig Ellen lang und
dreißig breit; alle vier Eckhöfe hatten einerlei Maß.
Eze
46:23 Und
in denselben war eine Mauerreihe ringsherum bei allen vieren; und Kochherde
waren unter den Mauerreihen angebracht ringsum.
Eze
46:24 Und
er sprach zu mir: Dies sind die Kochhäuser, wo die Diener des Hauses das
Schlachtopfer des Volkes kochen sollen.
Eze
47:1 Und
er führte mich zurück zu der Tür des Hauses (d. h. zum Eingang in das Heilige;) und
siehe, Wasser flossen unter der Schwelle des Hauses hervor gegen Osten, denn die
Vorderseite des Hauses war gegen Osten; und die Wasser flossen herab von unten,
von der rechten Seite (W. Schulter) des Hauses her, südlich vom
Altar.
Eze
47:2 Und
er führte mich hinaus durch das Nordtor, und führte mich draußen herum zum
äußeren Tore, des Weges zu dem gegen Osten gerichteten Tore; und siehe, Wasser
rieselten von der rechten Torseite (W. Schulter) her.
Eze
47:3 Und
als der Mann gegen Osten hinausging, war eine Meßschnur in seiner Hand. Und er
maß tausend Ellen, und ließ mich durch die Wasser gehen-Wasser bis an die
Knöchel;
Eze
47:4 und
er maß tausend Ellen, und ließ mich durch die Wasser gehen-Wasser bis an die
Knie; und er maß tausend Ellen, und ließ mich hindurchgehen-Wasser bis an die
Hüften;
Eze
47:5 und
er maß tausend Ellen-ein Fluß, durch den ich nicht gehen konnte; denn die Wasser
waren hoch, Wasser zum Schwimmen, ein Fluß, der nicht zu durchgehen war.
Eze
47:6 Und
er sprach zu mir: Hast du es gesehen, Menschensohn? Und er führte mich wieder
zurück an dem Ufer des Flusses.
Eze
47:7 Als
ich zurückkehrte, siehe, da standen an dem Ufer des Flusses sehr viele Bäume auf
dieser und auf jener Seite.
Eze
47:8 Und
er sprach zu mir: Diese Wasser fließen hinaus nach dem östlichen Kreise (O.
Bezirke (Jos. 22,10), die Gegend oberhalb des Toten Meeres,) und
fließen in die Ebene (Hebr. Araba. S. die Anm. zu 5. Mose 1,1) hinab
und gelangen in das Meer; und werden sie in das Meer hinausgeführt, so werden
die Wasser des Meeres gesund werden.
Eze
47:9 Und
es wird geschehen, daß alle lebendigen Seelen, die da wimmeln, überall wohin der
Doppelfluß kommt, leben werden. Und der Fische werden sehr viele sein; denn wenn
diese Wasser dorthin kommen, so werden die Wasser des Meeres (W. so werden sie) gesund
werden, und alles wird leben, wohin der Fluß kommt.
Eze
47:10 Und
es wird geschehen, daß Fischer an demselben stehen werden: von En-Gedi bis
En-Eglaim werden Plätze sein zur Ausbreitung der Netze. Nach ihrer Art werden
seine Fische sein, sehr zahlreich, wie die Fische des großen Meeres.
Eze
47:11 Seine
Sümpfe und seine Lachen werden nicht gesund werden, sie werden salzig bleiben.
(Eig. dem Salze sind sie hingegeben)
Eze
47:12 Und
an dem Flusse, an seinem Ufer, auf dieser und auf jener Seite, werden allerlei
Bäume wachsen, von denen man ißt, deren Blätter nicht verwelken und deren
Früchte nicht ausgehen werden. Monat für Monat (W. Nach ihren Monaten) werden
sie reife Früchte tragen, denn seine Wasser fließen aus dem Heiligtum hervor;
und ihre Früchte werden zur Speise dienen und ihre Blätter zur Heilung.
Eze
47:13 So
spricht der Herr, Jehova: Dies ist die Grenze, nach welcher ihr euch das Land
als Erbe verteilen sollt (Eig. ihr das Land für euch erben sollt.) nach
den zwölf Stämmen Israels: für Joseph zwei Lose.
Eze
47:14 Und
ihr sollt es erben, der eine wie der andere, das Land, welches euren Vätern zu
geben ich meine Hand erhoben habe; und dieses Land soll euch als Erbteil
zufallen. -
Eze
47:15 Und
dies ist die Grenze des Landes: Auf der Nordseite, vom großen Meere an, des
Weges nach Hethlon, gegen Zedad hin;
Eze
47:16 Hamath,
Berotha, Sibraim, welches zwischen der Grenze von Damaskus und der Grenze von
Hamath liegt, das mittlere Hazer, welches an der Grenze von Hauran liegt.
Eze
47:17 Und
die Grenze vom Meere her (d. h. der östliche Endpunkt, vom Meere an gerechnet) soll
Hazar-Enon sein, die Grenze von Damaskus; und den Norden betreffend nordwärts,
so ist Hamath die Grenze. Und das ist die Nordseite. -
Eze
47:18 Und
was die Ostseite betrifft, so ist zwischen Hauran und Damaskus und Gilead und
dem Lande Israel der Jordan; von der Nordgrenze nach dem östlichen Meere hin
sollt ihr messen. Und das ist die Ostseite. -
Eze
47:19 Und
die Mittagseite südwärts: von Thamar bis zum Haderwasser Kades, und nach dem
Bache Ägyptens hin bis an das große Meer. Und das ist die Südseite gegen Mittag.
-
Eze
47:20 Und
die Westseite: das große Meer, von der Südgrenze, bis man Hamath gegenüber
kommt; das ist die Westseite. -
Eze
47:21 Und
dieses Land sollt ihr unter euch verteilen nach den Stämmen Israels.
Eze
47:22 Und
es soll geschehen: euch und den Fremdlingen, die in eurer Mitte weilen, welche
Kinder in eurer Mitte gezeugt haben, sollt ihr es als Erbteil verlosen; und sie
sollen euch sein wie Eingeborene unter den Kindern Israel; mit euch sollen sie
um ein Erbteil losen inmitten der Stämme Israels.
Eze
47:23 Und
es soll geschehen, in dem Stamme, bei welchem der Fremdling weilt, daselbst
sollt ihr ihm sein Erbteil geben, spricht der Herr, Jehova.
Eze
48:1 Und
dies sind die Namen der Stämme: Vom Nordende an, zur Seite des Weges nach
Hethlon, gegen Hamath hin, und nach Hazar-Enon hin, der Grenze von Damaskus
(Vergl. Kap. 47,17,) nordwärts, zur Seite von Hamath-die Ost- und
die Westseite sollen Dan gehören: ein Los.
Eze
48:2 Und
an der Grenze Dans, von der Ostseite bis zur Westseite: Aser eines.
Eze
48:3 Und
an der Grenze Asers, von der Ostseite bis zur Westseite: Naphtali eines.
Eze
48:4 Und
an der Grenze Naphtalis, von der Ostseite bis zur Westseite: Manasse eines.
Eze
48:5 Und
an der Grenze Manasses, von der Ostseite bis zur Westseite: Ephraim eines.
Eze
48:6 Und
an der Grenze Ephraims, von der Ostseite bis zur Westseite: Ruben eines.
Eze
48:7 Und
an der Grenze Rubens, von der Ostseite bis zur Westseite: Juda eines.
Eze
48:8 Und
an der Grenze Judas, von der Ostseite bis zur Westseite soll das Hebopfer sein,
welches ihr heben sollt: 25000 Ruten Breite, und die Länge wie eines der
Stammteile von der Ostseite bis zur Westseite: und das Heiligtum soll in dessen
Mitte sein.
Eze
48:9 Das
Hebopfer, welches ihr für Jehova heben sollt, soll 25000 Ruten in die Länge, und
10000 in die Breite sein.
Eze
48:10 Und
diesen soll das heilige Hebopfer gehören, den Priestern: gegen Norden 25000
Ruten in die Länge, und gegen Westen 10000 in die Breite, und gegen Osten 10000
in die Breite und gegen Süden 25000 in die Länge; und das Heiligtum Jehovas soll
in dessen Mitte sein.
Eze
48:11 Den
Priestern, -wer geheiligt ist von den Söhnen Zadoks-die meiner Hut gewartet
haben, welche, als die Kinder Israel abirrten, nicht abgeirrt sind, wie die
Leviten abgeirrt sind,
Eze
48:12 ihnen
soll ein Gehobenes von dem Hebopfer des Landes gehören, ein Hochheiliges an der
Grenze der Leviten.
Eze
48:13 Und
die Leviten sollen, gleichlaufend dem Gebiete der Priester, 25000 Ruten in die
Länge und 10000 in die Breite erhalten; die ganze Länge (d. h. die beiden
Langseiten von Osten nach Westen) soll 25000 und die Breite 10000
sein.
Eze
48:14 Und
sie sollen nichts davon verkaufen noch vertauschen; und der Erstling des Landes
soll nicht an andere übergehen, denn er ist Jehova heilig.
Eze
48:15 Und
die 5000 Ruten, die in der Breite übrig sind, längs der 25000, soll gemeines
Land sein für die Stadt zur Wohnung und zum Freiplatz; und die Stadt soll in der
Mitte desselben sein.
Eze
48:16 Und
dies sollen ihre Maße sein: die Nordseite 4500 Ruten, und die Südseite 4500, und
an der Ostseite 4500, und die Westseite 4500.
Eze
48:17 Und
der Freiplatz der Stadt soll sein: gegen Norden 250 Ruten, und gegen Süden 250,
und gegen Osten 250, und gegen Westen 250.
Eze
48:18 Und
das Übrige in der Länge, gleichlaufend dem heiligen Hebopfer, 10000 Ruten, gegen
Osten und 10000 gegen Westen (es ist gleichlaufend dem heiligen Hebopfer),
dessen Ertrag soll den Arbeitern der Stadt zur Nahrung dienen.
Eze
48:19 Und
die Arbeiter der Stadt, die sollen es bebauen aus allen Stämmen Israels.
Eze
48:20 Das
ganze Hebopfer soll 25000 Ruten bei 25000 sein. Den vierten Teil des heiligen
Hebopfers sollt ihr heben zum Eigentum der Stadt (d. h. vom ganzen Hebopfer soll
der vierte Teil vom Flächenraum des heiligen Hebopfers (des Anteils der Priester
und der Leviten) der Stadt gegeben werden.)
Eze
48:21 Und
das Übrige soll dem Fürsten gehören; auf dieser und auf jener Seite des heiligen
Hebopfers und des Eigentums der Stadt, längs der 25000 Ruten des Hebopfers bis
zur Ostgrenze, und gegen Westen längs der 25000, nach der Westgrenze hin,
gleichlaufend den Stammteilen (Das Gebiet des Fürsten soll demnach auf beiden
Seiten des Gebietes der Priester, der Leviten und der Stadt liegen, und zwar
westlich bis zum Meere und östlich bis zum Jordan hin reichen, indem es sich
westlich und östlich so weit wie die Stammgebiete erstreckt. (Vergl. Kap.
45,7),) soll dem Fürsten gehören. Und das heilige Hebopfer und das
Heiligtum des Hauses soll in dessen Mitte sein.
Eze
48:22 Und
von dem Eigentum der Leviten und von dem Eigentum der Stadt ab, welche in der
Mitte dessen liegen, was dem Fürsten gehört, was zwischen der Grenze Judas und
der Grenze Benjamins ist, soll dem Fürsten gehören.
Eze
48:23 Und
die übrigen Stämme: Von der Ostseite bis zur Westseite: Benjamin ein Los.
Eze
48:24 Und
an der Grenze Benjamins, von der Ostseite bis zur Westseite: Simeon eines.
Eze
48:25 Und
an der Grenze Simeons, von der Ostseite bis zur Westseite: Issaschar eines.
Eze
48:26 Und
an der Grenze Issaschars, von der Ostseite bis zur Westseite: Sebulon eines.
Eze
48:27 Und
an der Grenze Sebulons, von der Ostseite bis zur Westseite: Gad eines.
Eze
48:28 Und
an der Grenze Gads, nach der Mittagseite hin südwärts, da soll die Grenze sein
von Thamar nach dem Wasser Meriba-Kades, nach dem Bache Ägyptens hin bis an das
große Meer.
Eze
48:29 Das
ist das Land, welches ihr den Stämmen Israels als Erbteil verlosen sollt; und
das sind ihre Teile, spricht der Herr, Jehova.
Eze
48:30 Und
dies sollen die Ausgänge (d. h. die vier äußersten Seiten) der
Stadt sein: Von der Nordseite an 4500 Ruten Maß;
Eze
48:31 und
die Tore der Stadt, nach den Namen der Stämme Israels: drei Tore gegen Norden:
das Tor Rubens eines, das Tor Judas eines, das Tor Levis eines.
Eze
48:32 Und
nach der Ostseite hin, 4500 Ruten, und drei Tore: das Tor Josephs eines, das Tor
Benjamins eines, das Tor Dans eines.
Eze
48:33 Und
an der Südseite, 4500 Ruten Maß, und drei Tore: das Tor Simeons eines, das Tor
Issaschars eines, das Tor Sebulons eines.
Eze
48:34 An
der Westseite, 4500 Ruten, ihrer Tore drei: das Tor Gads eines, das Tor Asers
eines, das Tor Naphtalis eines.
Eze
48:35 Ringsum
18000 Ruten. Und der Name der Stadt soll von nun an heißen: Jehova daselbst (H.
Jahwe-Schammah.)
Dan
1:1 Im
dritten Jahre der Regierung Jojakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnezar, der
König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es.
Dan
1:2 Und
der Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand, und einen Teil der
Geräte des Hauses Gottes; und er brachte sie in das Land Sinear, in das Haus
seines Gottes: die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.
Dan
1:3 Und
der König befahl dem Aschpenas, dem Obersten seiner Kämmerer, daß er von den
Kindern Israel, sowohl von dem königlichen Samen als auch von den Vornehmen,
Jünglinge brächte,
Dan
1:4 an
welchen keinerlei Fehl wäre, und schön von Ansehen und unterwiesen in aller
Weisheit und kenntnisreich und mit Einsicht begabt, und welche tüchtig wären, im
Palaste des Königs zu stehen; und daß man sie die Schriften und die Sprache der
Chaldäer lehre.
Dan
1:5 Und
der König verordnete ihnen ein Tagtägliches von der Tafelkost des Königs und von
dem Weine, den er trank, und daß man sie drei Jahre lang erzöge; und am Ende
derselben sollten sie vor dem König stehen.
Dan
1:6 Und
es waren unter ihnen, von den Kindern Juda: Daniel, Hananja, Misael und Asarja.
Dan
1:7 Und
der Oberste der Kämmerer gab ihnen Namen; und er nannte Daniel Beltsazar, und
Hananja Sadrach, und Misael Mesach, und Asarja Abednego.
Dan
1:8 Und
Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs
und mit dem Weine, den er trank, zu verunreinigen; und er erbat sich von dem
Obersten der Kämmerer, daß er sich nicht verunreinigen müsse.
Dan
1:9 Und
Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit vor dem Obersten der Kämmerer.
Dan
1:10 Und
der Oberste der Kämmerer sprach zu Daniel: Ich fürchte meinen Herrn, den König,
der eure Speise und euer Getränk verordnet hat; denn warum sollte er sehen, daß
eure Angesichter verfallener wären als die der Jünglinge eures Alters, so daß
ihr meinen Kopf beim König verwirktet? (Eig. in Schuld brächtet)
Dan
1:11 Und
Daniel sprach zu dem Aufseher, welchen der Oberste der Kämmerer über Daniel,
Hananja, Misael und Asarja bestellt hatte:
Dan
1:12 Versuche
es doch mit deinen Knechten zehn Tage, und man gebe uns Gemüse zu essen und
Wasser zu trinken;
Dan
1:13 und
dann mögen unser Aussehen und das Aussehen der Jünglinge, welche die Tafelkost
des Königs essen, von dir geprüft (Eig. vor dir gezeigt) werden;
und tue mit deinen Knechten nach dem, was du sehen wirst.
Dan
1:14 Und
er hörte auf sie in dieser Sache und versuchte es zehn Tage mit ihnen.
Dan
1:15 Und
am Ende der zehn Tage zeigte sich ihr Aussehen besser und völliger an Fleisch
als dasjenige aller Jünglinge, welche die Tafelkost des Königs aßen.
Dan
1:16 Da
tat der Aufseher ihre Tafelkost und den Wein, den sie trinken sollten, weg und
gab ihnen Gemüse.
Dan
1:17 Und
diesen vier Jünglingen, ihnen gab Gott Kenntnis und Einsicht in aller Schrift
und Weisheit; und Daniel hatte Verständnis für alle Gesichte und Träume.
Dan
1:18 Und
am Ende der Tage, nach welchen der König sie zu bringen befohlen hatte, brachte
sie der Oberste der Kämmerer vor Nebukadnezar.
Dan
1:19 Und
der König redete mit ihnen; und unter ihnen allen wurde keiner gefunden wie
Daniel, Hananja, Misael und Asarja; und sie standen vor dem König.
Dan
1:20 Und
in allen Sachen einsichtsvoller Weisheit, welche der König von ihnen erfragte,
fand er sie zehnmal allen Schriftgelehrten (d. h. Kennern der heiligen
chaldäischen Schriften) und Beschwörern überlegen, die in seinem
ganzen Königreiche waren. -
Dan
1:21 Und
Daniel blieb bis zum ersten Jahre des Königs Kores.
Dan
2:1 Und
im zweiten Jahre der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, und sein
Geist wurde beunruhigt, und sein Schlaf war für ihn dahin.
Dan
2:2 Und
der König befahl, daß man die Schriftgelehrten und die Beschwörer und die
Zauberer und die Chaldäer (d. h. die zu dem alten Volksstamme der in Babylonien
eingewanderten Chaldäer gehörigen Priester) rufen sollte, um dem
König seine Träume kundzutun; und sie kamen und traten vor den König.
Dan
2:3 Und
der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist
beunruhigt, um den Traum zu wissen.
Dan
2:4 Und
die Chaldäer sprachen zu dem König auf aramäisch: O König, lebe ewiglich! Sage
deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen.
Dan
2:5 Der
König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Die Sache ist von mir fest
beschlossen: wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht kundtut, so sollt
ihr in Stücke zerhauen, und eure Häuser sollen zu Kotstätten gemacht werden;
Dan
2:6 wenn
ihr aber den Traum und seine Deutung anzeiget, so sollt ihr Geschenke und Gaben
und große Ehre von mir empfangen. Darum zeiget mir den Traum und seine Deutung
an.
Dan
2:7 Sie
antworteten zum zweiten Male und sprachen: Der König sage seinen Knechten den
Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen.
Dan
2:8 Der
König antwortete und sprach: Ich weiß zuverlässig, daß ihr Zeit gewinnen wollt,
weil ihr sehet, daß die Sache von mir fest beschlossen ist,
Dan
2:9 daß,
wenn ihr mir den Traum nicht kundtut, es bei eurem Urteil verbleibt (Eig. euer
Urteil eines ist;) denn ihr habt euch verabredet, Lug und Trug
(Eig. heillose Lüge) vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändere.
Darum saget mir den Traum, und ich werde wissen, daß ihr mir seine Deutung
anzeigen könnt.
Dan
2:10 Die
Chaldäer antworteten vor dem König und sprachen: Kein Mensch ist auf dem
Erdboden, der die Sache des Königs anzeigen könnte; weil kein großer und
mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgend einem Schriftgelehrten
oder Zauberer oder Chaldäer verlangt hat.
Dan
2:11 Denn
die Sache, welche der König verlangt, ist schwer; und es gibt keinen anderen,
der sie vor dem König anzeigen könnte, als nur die Götter, deren Wohnung nicht
bei dem Fleische ist.
Dan
2:12 Dieserhalb
ward der König zornig und ergrimmte sehr, und er befahl, alle Weisen von Babel
umzubringen.
Dan
2:13 Und
der Befehl ging aus, und die Weisen wurden getötet (Die Form des aramäischen
Zeitwortes deutet an, daß die Tötung eben erst begann;) und man
suchte Daniel und seine Genossen, um sie zu töten.
Dan
2:14 Da
erwiderte Daniel mit Verstand und Einsicht dem Arioch, dem Obersten der
Trabanten des Königs, welcher ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten;
Dan
2:15 er
antwortete und sprach zu Arioch, dem Oberbeamten des Königs: Warum der strenge
Befehl vom König? Da tat Arioch die Sache dem Daniel kund.
Dan
2:16 Und
Daniel ging hinein und erbat sich von dem König, daß er ihm eine Frist gewähren
möge, um dem König die Deutung anzuzeigen.
Dan
2:17 Hierauf
ging Daniel in sein Haus; und er tat die Sache seinen Genossen Hananja, Misael
und Asarja kund,
Dan
2:18 auf
daß sie von dem Gott des Himmels Barmherzigkeit erbitten möchten wegen dieses
Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Genossen mit den übrigen Weisen von
Babel umkämen.
Dan
2:19 Hierauf
wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis geoffenbart. Da pries
Daniel den Gott des Himmels.
Dan
2:20 Daniel
hob an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! denn
Weisheit und Macht, sie sind sein.
Dan
2:21 Und
er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt
den Weisen Weisheit und Verstand den Verständigen;
Dan
2:22 er
offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und
bei ihm wohnt das Licht.
Dan
2:23 Dich,
Gott meiner Väter, lobe und rühme ich, daß du mir Weisheit und Kraft gegeben,
und mir jetzt kundgetan hast, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns
die Sache des Königs kundgetan.
Dan
2:24 Dieserhalb
ging Daniel zu Arioch hinein, welchen der König bestellt hatte, die Weisen von
Babel umzubringen; er ging hin und sprach zu ihm also: Bringe die Weisen von
Babel nicht um; führe mich vor den König, und ich werde dem König die Deutung
anzeigen.
Dan
2:25 Da
führte Arioch eilends den Daniel vor den König, und sprach zu ihm also: Ich habe
einen Mann unter den Weggeführten (Eig. unter den Kindern der Wegführung; so
auch Kap. 5,13) von Juda gefunden, welcher dem König die Deutung
kundtun wird.
Dan
2:26 Der
König hob an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltsazar war: Bist du imstande,
den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung mir kundzutun?
Dan
2:27 Daniel
antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, welches der König verlangt,
können Weise, Beschwörer, Schriftgelehrte und Wahrsager dem König nicht
anzeigen.
Dan
2:28 Aber
es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er hat dem König
Nebukadnezar kundgetan, was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die
Gesichte deines Hauptes auf deinem Lager waren diese:
Dan
2:29 Dir,
o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde;
und der, welcher die Geheimnisse offenbart, hat dir kundgetan, was geschehen
wird.
Dan
2:30 Mir
aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre,
dieses Geheimnis geoffenbart worden, sondern deshalb, damit man dem König die
Deutung kundtue und du deines Herzens Gedanken erfahrest.
Dan
2:31 Du,
o König, sahst: und siehe, ein großes Bild; dieses Bild war gewaltig, und sein
Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich.
Dan
2:32 Dieses
Bild, sein Haupt war von feinem Golde; seine Brust und seine Arme von Silber;
sein Bauch und seine Lenden von Erz;
Dan
2:33 seine
Schenkel von Eisen; seine Füße teils von Eisen und teils von Ton.
Dan
2:34 Du
schautest, bis ein Stein sich losriß ohne Hände (Eig. nicht durch Hände; d. h.
ohne menschiche Vermittlung,) und das Bild an seine Füße von Eisen
und Ton schlug und sie zermalmte.
Dan
2:35 Da
wurden zugleich das Eisen, der Ton, das Erz, das Silber und das Gold zermalmt,
und sie wurden wie Spreu der Sommertennen; und der Wind führte sie hinweg, und
es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und der Stein, der das Bild geschlagen
hatte, wurde zu einem großen Berge und füllte die ganze Erde.
Dan
2:36 Das
ist der Traum; und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen:
Dan
2:37 Du,
o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht
und die Gewalt und die Ehre gegeben hat;
Dan
2:38 und
überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat
er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt-du
bist das Haupt von Gold.
Dan
2:39 Und
nach dir wird ein anderes Königreich aufstehen, niedriger als du; und ein
anderes, drittes Königreich, von Erz, welches über die ganze Erde herrschen
wird.
Dan
2:40 Und
ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen; ebenso wie (O. dieweil) das
Eisen alles zermalmt und zerschlägt, so wird es, dem Eisen gleich, welches
zertrümmert, alle diese zermalmen und zertrümmern.
Dan
2:41 Und
daß du die Füße und die Zehen teils von Töpferton und teils von Eisen gesehen
hast-es wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens
wird in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast.
Dan
2:42 Und
die Zehen der Füße, teils von Eisen und teils von Ton: zum Teil wird das
Königreich stark sein, und ein Teil wird zerbrechlich sein.
Dan
2:43 Daß
du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast-sie werden sich mit dem
Samen der Menschen vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften:
gleichwie sich Eisen mit Ton nicht vermischt.
Dan
2:44 Und
in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten,
welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volke
überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten,
selbst aber ewiglich bestehen:
Dan
2:45 weil
du gesehen hast, daß von dem Berge ein Stein sich losriß ohne Hände und das
Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat
dem Könige kundgetan, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist gewiß
und seine Deutung zuverlässig.
Dan
2:46 Da
fiel der König Nebukadnezar nieder auf sein Angesicht und betete Daniel an; und
er befahl, ihm Speisopfer und Räucherwerk darzubringen.
Dan
2:47 Der
König antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott ist der Gott der
Götter und der Herr der Könige, und ein Offenbarer der Geheimnisse, da du
vermocht hast, dieses Geheimnis zu offenbaren.
Dan
2:48 Alsdann
machte der König den Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke, und er
setzte ihn als Herrscher ein über die ganze Landschaft Babel und zum
Obervorsteher über alle Weisen von Babel.
Dan
2:49 Und
Daniel bat den König, und er bestellte Sadrach, Mesach und Abednego über die
Verwaltung der Landschaft Babel. Und Daniel war im Tore (d. h. am Hofe wie
Esther 3,2 usw.) des Königs.
Dan
3:1 Der
König Nebukadnezar machte ein Bild von Gold: seine Höhe sechzig Ellen, seine
Breite sechs Ellen; er richtete es auf in der Ebene Dura, in der Landschaft
Babel.
Dan
3:2 Und
der König Nebukadnezar sandte aus, um die Satrapen, die Statthalter und die
Landpfleger, die Oberrichter, die Schatzmeister, die Gesetzeskundigen, die
Rechtsgelehrten und alle Oberbeamten der Landschaften zu versammeln, damit sie
zur Einweihung des Bildes kämen, welches der König Nebukadnezar aufgerichtet
hatte.
Dan
3:3 Da
versammelten sich die Satrapen, die Statthalter und die Landpfleger, die
Oberrichter, die Schatzmeister, die Gesetzeskundigen, die Rechtsgelehrten und
alle Oberbeamten der Landschaften zur Einweihung des Bildes, welches der König
Nebukadnezar aufgerichtet hatte; und sie standen vor dem Bilde, welches
Nebukadnezar aufgerichtet hatte.
Dan
3:4 Und
der Herold rief mit Macht: Euch wird befohlen, ihr Völker, Völkerschaften und
Sprachen:
Dan
3:5 Sobald
ihr den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke (ein der Harfe
ähnliches, viersaitiges Instrument,) der Laute, der Sackpfeife,
und allerlei Art von Musik höret, sollt ihr niederfallen und das goldene Bild
anbeten, welches der König Nebukadnezar aufgerichtet hat.
Dan
3:6 Und
wer nicht niederfällt und anbetet, der soll sofort in den brennenden Feuerofen
geworfen werden.
Dan
3:7 Darum,
sobald alle Völker den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke,
der Laute, und allerlei Art von Musik hörten, fielen alle Völker, Völkerschaften
und Sprachen nieder, indem sie das goldene Bild anbeteten, welches der König
Nebukadnezar aufgerichtet hatte.
Dan
3:8 Deswegen
traten zur selben Zeit chaldäische Männer herzu, welche die Juden anzeigten.
Dan
3:9 Sie
hoben an und sprachen zum König Nebukadnezar: O König, lebe ewiglich!
Dan
3:10 Du,
o König, hast den Befehl gegeben, daß jedermann, der den Klang des Hornes, der
Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute und der Sackpfeife, und allerlei Art
von Musik hören würde, niederfallen und das goldene Bild anbeten solle;
Dan
3:11 und
wer nicht niederfalle und anbete, der solle in den brennenden Feuerofen geworfen
werden.
Dan
3:12 Es
sind nun jüdische Männer da, welche du über die Verwaltung der Landschaft Babel
bestellt hast: Sadrach, Mesach und Abednego; diese Männer, o König, achten nicht
auf dich; deinen Göttern dienen sie nicht, und das goldene Bild, welches du
aufgerichtet hast, beten sie nicht an.
Dan
3:13 Da
befahl Nebukadnezar im Zorn und Grimm, Sadrach, Mesach und Abednego
herbeizubringen. Da wurden diese Männer vor den König gebracht.
Dan
3:14 Nebukadnezar
hob an und sprach zu ihnen: Ist es Absicht, Sadrach, Mesach und Abednego, daß
ihr meinen Göttern nicht dienet und das goldene Bild nicht anbetet, welches ich
aufgerichtet habe?
Dan
3:15 Nun,
wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Hornes, der Pfeife, der
Zither, der Sambuke, der Laute und der Sackpfeife, und allerlei Art von Musik
hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, welches ich gemacht habe?;
wenn ihr es aber nicht anbetet, sollt ihr sofort in den brennenden Feuerofen
geworfen werden; und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten wird?
Dan
3:16 Sadrach,
Mesach und Abednego antworteten und sprachen zu dem König: Nebukadnezar, wir
halten es nicht für nötig, dir ein Wort darauf zu erwidern.
Dan
3:17 Ob
unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten
vermag-und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten-
Dan
3:18 oder
ob nicht, es sei dir kund, o König, daß wir deinen Göttern nicht dienen und das
goldene Bild, welches du aufgerichtet hast, nicht anbeten werden.
Dan
3:19 Da
wurde Nebukadnezar voll Grimmes, und das Aussehen seines Antlitzes veränderte
sich gegen Sadrach, Mesach und Abednego. Er hob an und befahl, den Ofen
siebenmal mehr zu heizen, als zur Heizung hinreichend war.
Dan
3:20 Und
er befahl Männern, den stärksten Männern in seinem Heere, Sadrach, Mesach und
Abednego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen.
Dan
3:21 Da
wurden diese Männer in ihren Leibröcken, Oberröcken und Mänteln und ihren
sonstigen Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen.
Dan
3:22 Darum,
weil das Wort des Königs streng, und der Ofen außergewöhnlich geheizt war,
tötete die Flamme des Feuers jene Männer, welche Sadrach, Mesach und Abednego
hinaufbrachten.
Dan
3:23 Und
diese drei Männer, Sadrach, Mesach und Abednego, fielen gebunden in den
brennenden Feuerofen.
Dan
3:24 Da
erschrak der König Nebukadnezar, und er stand eilends auf, hob an und sprach zu
seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden ins Feuer geworfen? Sie
antworteten und sprachen zu dem König: Gewiß, o König!
Dan
3:25 Er
antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei wandeln mitten im Feuer,
und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des vierten ist gleich einem
Sohne der Götter (Eig. einem Göttersohne; d. h. einem, der zum Geschlecht der
Götter gehört.)
Dan
3:26 Da
trat Nebukadnezar an die Öffnung des brennenden Feuerofens, hob an und sprach:
Sadrach, Mesach und Abednego, ihr Knechte des höchsten Gottes, gehet heraus und
kommet her! Da gingen Sadrach, Mesach und Abednego aus dem Feuer heraus.
Dan
3:27 Und
es versammelten sich die Satrapen, die Statthalter und die Landpfleger und die
Räte des Königs; sie sahen diese Männer, daß das Feuer keine Macht über ihre
Leiber gehabt hatte: das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre
Leibröcke waren nicht verändert, und der Geruch des Feuers war nicht an sie
gekommen.
Dan
3:28 Nebukadnezar
hob an und sprach: Gepriesen sei der Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, der
seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die auf ihn vertrauten und
das Wort des Königs übertraten und ihre Leiber dahingaben, um keinem Gott zu
dienen noch ihn anzubeten, als nur ihrem Gott!
Dan
3:29 Und
von mir wird Befehl gegeben, daß jedes Volk, jede Völkerschaft und Sprache-wer
Unrechtes spricht wider den Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, in Stücke
zerhauen, und daß sein Haus zu einer Kotstätte gemacht werde; weil es keinen
anderen Gott gibt, der auf solche Weise zu erretten vermag.
Dan
3:30 Alsdann
beförderte der König Sadrach, Mesach und Abednego in der Landschaft Babel.
Dan
4:1 Nebukadnezar,
der König, allen Völkern, Völkerschaften und Sprachen, die auf der ganzen Erde
wohnen: Friede euch in Fülle!
Dan
4:2 Es
hat mir gefallen, die Zeichen und Wunder kundzutun, welche der höchste Gott an
mir getan hat.
Dan
4:3 Wie
groß sind seine Zeichen, und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich (O. Königtum) ist
ein ewiges Reich (O. Königtum,) und seine Herrschaft währt von
Geschlecht zu Geschlecht! -
Dan
4:4 Ich,
Nebukadnezar, war ruhig in meinem Hause und hatte Gedeihen in meinem Palaste.
Dan
4:5 Ich
sah einen Traum, er erschreckte mich; und Gedanken auf meinem Lager und Gesichte
meines Hauptes ängstigten mich.
Dan
4:6 Und
von mir wurde Befehl gegeben, alle Weisen von Babel vor mich zu führen, auf daß
sie mir die Deutung des Traumes kundtäten.
Dan
4:7 Alsdann
kamen die Schriftgelehrten, die Beschwörer, die Chaldäer und die Wahrsager
herbei; und ich trug ihnen den Traum vor, aber sie taten mir seine Deutung nicht
kund.
Dan
4:8 Und
zuletzt trat vor mich Daniel, dessen Name Beltsazar ist, nach dem Namen meines
Gottes, und in welchem der Geist der heiligen Götter ist; und ich trug ihm den
Traum vor:
Dan
4:9 "Beltsazar,
du Oberster der Schriftgelehrten, da ich weiß, daß der Geist der heiligen Götter
in dir ist, und daß kein Geheimnis dir zu schwer ist, so sage mir die Gesichte
meines Traumes, den ich gesehen habe, und seine Deutung.
Dan
4:10 Was
nun die Gesichte meines Hauptes auf meinem Lager betrifft, so sah ich: und
siehe, ein Baum stand mitten auf der Erde, und seine Höhe war gewaltig.
Dan
4:11 Der
Baum wurde groß und stark, und seine Höhe reichte bis an den Himmel, und er
wurde gesehen bis an das Ende der ganzen Erde;
Dan
4:12 sein
Laub war schön und seine Frucht zahlreich, und es war Nahrung an ihm für alle;
die Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, und die Vögel des Himmels
wohnten in seinen Zweigen, und alles Fleisch nährte sich von ihm.
Dan
4:13 Ich
schaute in den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager, und siehe, ein Wächter
und Heiliger stieg vom Himmel hernieder.
Dan
4:14 Er
rief mit Macht und sprach also: Hauet den Baum um und schneidet seine Zweige
weg; streifet sein Laub ab und streuet seine Frucht umher! die Tiere unter ihm
sollen wegfliehen und die Vögel aus seinen Zweigen!
Dan
4:15 Doch
seinen Wurzelstock lasset in der Erde, und zwar in Fesseln von Eisen und Erz, im
Grase des Feldes; und von dem Tau des Himmels werde er benetzt, und mit den
Tieren habe er teil an dem Kraut der Erde.
Dan
4:16 Sein
menschliches Herz werde verwandelt und das Herz eines Tieres ihm gegeben; und
sieben Zeiten sollen über ihm vergehen.
Dan
4:17 Durch
Beschluß der Wächter ist dieser Ausspruch, und ein Befehl der Heiligen ist diese
Sache: auf daß die Lebenden erkennen, daß der Höchste über das Königtum der
Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen
darüber bestellt.
Dan
4:18 Diesen
Traum habe ich, der König Nebukadnezar, gesehen; und du, Beltsazar, sage seine
Deutung, da alle Weisen meines Königreichs mir die Deutung nicht kundzutun
vermögen; du aber vermagst es, weil der Geist der heiligen Götter in dir ist."
Dan
4:19 Da
entsetzte sich (Eig. wurde starr vor Entsetzen) Daniel, dessen
Name Beltsazar ist, eine Zeitlang, und seine Gedanken ängstigten ihn. Der König
hob an und sprach: Beltsazar, der Traum und seine Deutung ängstige dich nicht.
Beltsazar antwortete und sprach: Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und
seine Deutung deinen Feinden!
Dan
4:20 Der
Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde, dessen Höhe an den Himmel
reichte, und der über die ganze Erde hin gesehen wurde;
Dan
4:21 und
dessen Laub schön und dessen Frucht zahlreich, und an welchem Nahrung war für
alle; unter welchem die Tiere des Feldes wohnten, und in dessen Zweigen die
Vögel des Himmels sich aufhielten:
Dan
4:22 das
bist du, o König, der du groß und stark geworden bist; und deine Größe wuchs und
reichte bis an den Himmel, und deine Herrschaft bis an das Ende der Erde.
Dan
4:23 Und
daß der König einen Wächter und Heiligen vom Himmel herniedersteigen sah,
welcher sprach: Hauet den Baum um und verderbet ihn! doch seinen Wurzelstock
lasset in der Erde, und zwar in Fesseln von Eisen und Erz, im Grase des Feldes;
und von dem Tau des Himmels werde er benetzt, und er habe sein Teil mit den
Tieren des Feldes, bis sieben Zeiten über ihm vergehen-
Dan
4:24 dies
ist die Deutung, o König, und dies der Beschluß des Höchsten, der über meinen
Herrn, den König, kommen wird:
Dan
4:25 Man
wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine
Wohnung sein; und man wird dir Kraut zu essen geben, wie den Rindern, und dich
vom Tau des Himmels benetzt werden lassen; und es werden sieben Zeiten über dir
vergehen, bis du erkennst, daß der Höchste über das Königtum der Menschen
herrscht und es verleiht, wem er will.
Dan
4:26 Und
daß man gesagt hat, den Wurzelstock des Baumes zu lassen-dein Königtum wird dir
wieder werden (Eig. dir erstehen,) sobald du erkannt haben wirst,
daß die Himmel herrschen.
Dan
4:27 Darum,
o König, laß dir meinen Rat gefallen, und brich mit deinen Sünden durch
Gerechtigkeit und mit deinen Missetaten durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn
deine Wohlfahrt Dauer haben soll.
Dan
4:28 Alles
das kam über den König Nebukadnezar.
Dan
4:29 Nach
Verlauf von zwölf Monaten wandelte er umher auf dem königlichen Palaste zu
Babel;
Dan
4:30 und
der König hob an und sprach: Ist das nicht das große Babel, welches ich zum
königlichen Wohnsitz erbaut habe durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren
meiner Herrlichkeit?
Dan
4:31 Noch
war das Wort im Munde des Königs, da kam eine Stimme vom Himmel herab: Dir,
König Nebukadnezar, wird gesagt: Das Königtum ist von dir gewichen!
Dan
4:32 und
man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird
deine Wohnung sein, und man wird dir Kraut zu essen geben wie den Rindern; und
es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, daß der Höchste über
das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will.
Dan
4:33 In
demselben Augenblick wurde das Wort über Nebukadnezar vollzogen; und er wurde
von den Menschen ausgestoßen, und er aß Kraut wie die Rinder, und sein Leib ward
benetzt von dem Tau des Himmels, bis sein Haar wuchs gleich Adlerfedern (Eig.
gleich dem (denen) der Adler (Vögel)) und seine Nägel gleich
Vogelkrallen (Eig. gleich dem der Adler? gleich denen der Vögel.)
Dan
4:34 Und
am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel, und mein
Verstand kam mir wieder; und ich pries den Höchsten, und ich rühmte und
verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist,
und dessen Reich (O. Königtum) von Geschlecht zu Geschlecht währt.
Dan
4:35 Und
alle Bewohner der Erde werden wie nichts geachtet, und nach seinem Willen tut er
mit dem Heere des Himmels und mit den Bewohnern der Erde; und da ist niemand,
der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?
Dan
4:36 Zur
selben Zeit kam mir mein Verstand wieder, und zur Ehre meines Königtums kamen
meine Herrlichkeit und mein Glanz mir wieder; und meine Räte und meine
Gewaltigen suchten mich auf, und ich wurde wieder in mein Königtum eingesetzt,
und ausnehmende Größe wurde mir hinzugefügt.
Dan
4:37 Nun
rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels,
dessen Werke allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind, und der zu
erniedrigen vermag, die in Hoffart wandeln.
Dan
5:1 Der
König Belsazar machte seinen tausend Gewaltigen ein großes Mahl, und er trank
Wein vor den Tausend.
Dan
5:2 Belsazar
befahl, als der Wein ihm schmeckte, daß man die goldenen und die silbernen
Gefäße herbeibrächte, welche sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem
weggenommen hatte, auf daß der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und
seine Kebsweiber daraus tränken.
Dan
5:3 Dann
brachte man die goldenen Gefäße, welche man aus dem Tempel des Hauses Gottes zu
Jerusalem weggenommen hatte; und der König und seine Gewaltigen, seine Frauen
und seine Kebsweiber tranken daraus.
Dan
5:4 Sie
tranken Wein und rühmten die Götter von Gold und Silber, von Erz, Eisen, Holz
und Stein.
Dan
5:5 In
demselben Augenblick kamen Finger einer Menschenhand hervor und schrieben, dem
Leuchter gegenüber, auf den Kalk der Wand des königlichen Palastes; und der
König sah die Hand (Eig. die Fläche (and.: das Ende) der Hand; so auch v 24,) welche
schrieb.
Dan
5:6 Da
veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs, und seine Gedanken ängstigten ihn;
und die Bänder seiner Hüften lösten sich, und seine Knie schlugen aneinander.
Dan
5:7 Der
König rief mit Macht, daß man die Beschwörer, die Chaldäer und die Wahrsager
hereinbringe; und der König hob an und sprach zu den Weisen von Babel: Jeder,
der diese Schrift lesen und ihre Deutung mir anzeigen wird, der soll mit Purpur
bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um seinen Hals, und er soll als
Dritter im Königreich herrschen.
Dan
5:8 Dann
kamen alle Weisen des Königs herbei; aber sie vermochten nicht die Schrift zu
lesen, noch die Deutung derselben dem König kundzutun.
Dan
5:9 Da
geriet der König Belsazar in große Angst, und seine Gesichtsfarbe veränderte
sich an ihm; und seine Gewaltigen wurden bestürzt.
Dan
5:10 Infolge
der Worte des Königs und seiner Gewaltigen trat die Königin (d. h. wie auch aus
v 2 hervorgeht, die Königin-Mutter) in das Haus des Gelages. Die
Königin hob an und sprach: O König, lebe ewiglich! laß deine Gedanken dich nicht
ängstigen und deine Gesichtsfarbe sich nicht verändern!
Dan
5:11 Es
ist ein Mann in deinem Königreich, in welchem der Geist der heiligen Götter ist;
und in den Tagen deines Vaters wurden Erleuchtung und Verstand und Weisheit
gleich der Weisheit der Götter bei ihm gefunden; und der König Nebukadnezar,
dein Vater, hat ihn zum Obersten der Schriftgelehrten, der Beschwörer, der
Chaldäer und der Wahrsager erhoben, dein Vater, o König!
Dan
5:12 darum
daß ein außergewöhnlicher Geist, und Kenntnis und Verstand, ein Geist der
Traumdeutung und der Rätselerklärung und der Knotenlösung bei ihm gefunden
wurde, bei Daniel, welchem der König den Namen Beltsazar gegeben hat. So werde
nun Daniel gerufen, und er wird die Deutung anzeigen.
Dan
5:13 Darauf
wurde Daniel vor den König geführt. Der König hob an und sprach zu Daniel: Bist
du Daniel, einer der Weggeführten von Juda, welche der König, mein Vater, aus
Juda hergebracht hat?
Dan
5:14 Und
ich habe von dir gehört, daß der Geist der Götter in dir ist, und daß Licht und
Verstand und außergewöhnliche Weisheit bei dir gefunden werden.
Dan
5:15 Und
nun sind die Weisen, die Beschwörer, vor mich geführt worden, damit sie diese
Schrift läsen und ihre Deutung mir kundtäten; aber sie vermögen nicht, die
Deutung der Sache anzuzeigen.
Dan
5:16 Ich
habe aber von dir gehört, daß du Deutung zu geben und Knoten zu lösen vermagst.
Nun, wenn du diese Schrift zu lesen und ihre Deutung mir kundzutun vermagst, so
sollst du mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um deinen Hals,
und du sollst als Dritter im Königreich herrschen.
Dan
5:17 Da
antwortete Daniel und sprach vor dem König: Deine Gaben mögen dir verbleiben,
und deine Geschenke gib einem anderen; jedoch werde ich die Schrift dem König
lesen und die Deutung ihm kundtun.
Dan
5:18 Du,
o König! der höchste Gott hatte Nebukadnezar, deinem Vater, das Königtum und die
Größe und die Ehre und die Herrlichkeit verliehen;
Dan
5:19 und
wegen der Größe, die er ihm verliehen, bebten und fürchteten sich vor ihm alle
Völker, Völkerschaften und Sprachen. Wen er wollte, tötete er, und wen er wollte
ließ er leben; und wen er wollte, erhob er, und wen er wollte, erniedrigte er.
Dan
5:20 Als
aber sein Herz sich erhob und sein Geist bis zur Vermessenheit sich verstockte,
wurde er von seinem königlichen Throne gestürzt, und man nahm ihm seine Würde.
Dan
5:21 Und
er wurde von den Menschenkindern ausgestoßen, und sein Herz wurde dem der Tiere
gleich, und seine Wohnung war bei den Wildeseln; man gab ihm Kraut zu essen wie
den Rindern, und sein Leib wurde vom Tau des Himmels benetzt-bis er erkannte,
daß der höchste Gott über das Königtum der Menschen herrscht, und darüber
bestellt, wen er will.
Dan
5:22 Und
du, Belsazar, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du dieses alles
gewußt hast.
Dan
5:23 Und
du hast dich über den Herrn des Himmels erhoben; und man hat die Gefäße seines
Hauses vor dich gebracht, und du und deine Gewaltigen, deine Frauen und deine
Kebsweiber, ihr habt Wein daraus getrunken. Und du hast die Götter von Silber
und Gold, von Erz, Eisen, Holz und Stein gerühmt, die nicht sehen und nicht
hören und nicht wahrnehmen (O. fühlen;) aber den Gott, in dessen
Hand dein Odem ist, und bei dem alle deine Wege sind, hast du nicht geehrt.
Dan
5:24 Da
wurde von ihm diese Hand gesandt und diese Schrift gezeichnet.
Dan
5:25 Und
dies ist die Schrift, welche gezeichnet worden ist: Mene, mene, tekel upharsin
(Gezählt, gezählt, gewogen und zerteilt. Das aramäische Wort für "gewogen" hat
einen ähnlichen Klang wie dasjenige für "leicht erfunden werden".)
Dan
5:26 Dies
ist die Deutung der Sache: Mene-Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein
Ende.
Dan
5:27 Tekel-du
bist auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden worden.
Dan
5:28 Peres
(Peres, statt der Mehrzahl pharsin, klingt an den Namen "Perser" an) -dein
Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben.
Dan
5:29 Alsdann
befahl Belsazar, und man bekleidete Daniel mit Purpur, mit einer goldenen Kette
um seinen Hals; und man rief über ihn aus, daß er der dritte Herrscher im
Königreich sein solle. -
Dan
5:30 In
derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet.
Dan
5:31
Dan
6:1 Und
Darius, der Meder, bekam das Königreich, als er ungefähr 62 Jahre alt war.
Dan
6:2 Es
gefiel Darius, über das Königreich 120 Satrapen zu bestellen, die im ganzen
Königreich sein sollten,
Dan
6:3 und
über diese drei Vorsteher, von welchen Daniel einer war: damit jene Satrapen
ihnen Rechenschaft gäben und der König keinen Schaden erlitte.
Dan
6:4 Da
übertraf dieser Daniel die Vorsteher und die Satrapen, weil ein
außergewöhnlicher Geist in ihm war; und der König gedachte, ihn über das ganze
Königreich zu bestellen.
Dan
6:5 Da
suchten die Vorsteher und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel von
seiten der Verwaltung (Eig. der Regierung) zu finden; aber sie
konnten keinen Anklagegrund und keine schlechte Handlung finden, weil er treu
war und kein Vergehen und keine schlechte Handlung an ihm gefunden wurden.
Dan
6:6 Da
sprachen diese Männer: Wir werden gegen diesen Daniel keinen Anklagegrund
finden, es sei denn daß wir in dem Gesetz seines Gottes einen gegen ihn finden.
Dan
6:7 Dann
liefen diese Vorsteher und Satrapen eilig zu dem König und sprachen zu ihm also:
König Darius, lebe ewiglich!
Dan
6:8 Alle
Vorsteher des Königreichs, die Statthalter und Satrapen, die Räte und
Landpfleger, sind Rats geworden, daß der König eine Verordnung aufstelle und ein
Verbot erlasse (Eig. festmache,) daß ein jeder, der binnen dreißig
Tagen von irgend einem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, o König,
in die Löwengrube geworfen werden soll.
Dan
6:9 Nun,
o König, erlaß das Verbot und laß eine Schrift aufzeichnen, die nach dem Gesetz
der Meder und Perser, welches unwiderruflich ist, nicht abgeändert werden darf.
Dan
6:10 Deshalb
ließ der König Darius die Schrift und das Verbot aufzeichnen.
Dan
6:11 Und
als Daniel erfuhr, daß die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus; und
er hatte in seinem Obergemach offene Fenster gegen Jerusalem hin; und dreimal
des Tages kniete er auf seine Knie und betete und lobpries vor seinem Gott, wie
er vordem getan hatte.
Dan
6:12 Da
liefen jene Männer eilig herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem
Gott.
Dan
6:13 Dann
nahten sie und sprachen vor dem König betreffs des königlichen Verbotes: Hast du
nicht ein Verbot aufzeichnen lassen, daß jedermann, der binnen dreißig Tagen von
irgend einem Gott oder Menschen etwas erbitten würde, außer von dir, o König, in
die Löwengrube geworfen werden sollte? Der König antwortete und sprach: Die
Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, welches unwiderruflich
ist.
Dan
6:14 Hierauf
antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von
Juda, achtet nicht auf dich, o König, noch auf das Verbot, welches du hast
aufzeichnen lassen; sondern er verrichtet dreimal des Tages sein Gebet.
Dan
6:15 Da
wurde der König, als er die Sache hörte, sehr betrübt (Eig. Da mißfiel es dem
König sehr,) und er sann darauf, Daniel zu retten (Eig. und er
richtete das Herz auf Daniel, ihn zu retten;) und bis zum
Untergang der Sonne bemühte er sich, ihn zu befreien.
Dan
6:16 Da
liefen jene Männer eilig zum König und sprachen zum König: Wisse, o König, daß
die Meder und Perser ein Gesetz haben, daß kein Verbot und keine Verordnung, die
der König aufgestellt hat, abgeändert werden darf.
Dan
6:17 Dann
befahl der König, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Der
König hob an und sprach zu Daniel: Dein Gott, welchem du ohne Unterlaß dienst,
er möge dich retten!
Dan
6:18 Und
ein Stein wurde gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt; und der König
versiegelte ihn mit seinem Siegelringe und mit dem Siegelringe seiner
Gewaltigen, damit hinsichtlich Daniels nichts verändert würde.
Dan
6:19 Darauf
ging der König in seinen Palast, und er übernachtete fastend und ließ keine
Kebsweiber zu sich hereinführen; und sein Schlaf floh von ihm.
Dan
6:20 Dann
stand der König bei der Morgenröte, sobald es hell wurde, auf und ging eilends
zu der Löwengrube.
Dan
6:21 Und
als er sich der Grube nahte, rief er mit trauriger Stimme nach Daniel. Der König
hob an und sprach zu Daniel: Daniel, Knecht des lebendigen Gottes, hat dein
Gott, welchem du ohne Unterlaß dienst, vermocht, dich von den Löwen zu retten?
Dan
6:22 Da
sprach Daniel zu dem König: O König, lebe ewiglich!
Dan
6:23 Mein
Gott hat seinen Engel gesandt und hat den Rachen der Löwen verschlossen, daß sie
mich nicht verletzt haben, weil vor ihm Unschuld an mir gefunden wurde; und auch
vor dir, o König, habe ich kein Verbrechen begangen.
Dan
6:24 Da
freute sich der König sehr, und er befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen.
Und Daniel wurde aus der Grube herausgeholt; und keine Verletzung wurde an ihm
gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte.
Dan
6:25 Und
der König befahl, und man brachte jene Männer, welche Daniel angezeigt hatten,
und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Kinder und ihre Weiber; und ehe
sie noch auf den Boden der Grube gekommen waren, bemächtigten sich ihrer die
Löwen und zermalmten alle ihre Gebeine.
Dan
6:26 Alsdann
schrieb der König Darius an alle Völker, Völkerschaften und Sprachen, welche auf
der ganzen Erde wohnten: Friede euch in Fülle!
Dan
6:27 Von
mir wird Befehl gegeben, daß man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs
bebe und sich fürchte vor dem Gott Daniels; denn er ist der lebendige Gott und
besteht in Ewigkeit, und sein Reich wird nie zerstört werden, und seine
Herrschaft währt bis ans Ende;
Dan
6:28 der
da rettet und befreit, und Zeichen und Wunder tut im Himmel und auf der Erde:
denn er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen errettet. Und dieser Daniel hatte
Gedeihen unter der Regierung des Darius und unter der Regierung Kores?, des
Persers.
Dan
7:1 Im
ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und
Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Dann schrieb er den Traum auf, die
Summe der Sache berichtete er.
Dan
7:2 Daniel
hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht bei der Nacht, und siehe, die
vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer.
Dan
7:3 Und
vier große Tiere stiegen aus dem Meere herauf, eines verschieden von dem
anderen. -
Dan
7:4 Das
erste war gleich einem Löwen und hatte Adlersflügel; ich schaute, bis seine
Flügel ausgerissen wurden, und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf
seine Füße gestellt und ihm eines Menschen Herz gegeben wurde. -
Dan
7:5 Und
siehe, ein anderes, zweites Tier, gleich einem Bären; und es richtete sich auf
einer Seite auf, und es hatte drei Rippen in seinem Maule zwischen seinen
Zähnen; und man sprach zu ihm also: Stehe auf, friß viel Fleisch! -
Dan
7:6 Nach
diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, gleich einem Pardel; und es hatte
vier Flügel eines Vogels auf seinem Rücken; und das Tier hatte vier Köpfe, und
Herrschaft wurde ihm gegeben.
Dan
7:7 Nach
diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: und siehe, ein viertes Tier,
schrecklich und furchtbar und sehr stark, und es hatte große eiserne Zähne; es
fraß und zermalmte, und was übrigblieb, zertrat es mit seinen Füßen; und es war
verschieden von allen Tieren, die vor ihm gewesen, und es hatte zehn Hörner.
Dan
7:8 Während
ich auf die Hörner achtgab, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen
ihnen empor, und drei von den ersten Hörnern wurden vor ihm ausgerissen; und
siehe, an diesem Horne waren Augen wie Menschenaugen, und ein Mund, der große
(d. i. prahlerische, vermessene; so auch v 11 u. 20) Dinge redete.
Dan
7:9 Ich
schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: sein
Gewand war weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle; sein
Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.
Dan
7:10 Ein
Strom von Feuer floß und ging von ihm (Eig. von vor ihm) aus;
tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor
ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden aufgetan.
Dan
7:11 Dann
schaute ich wegen der Stimme der großen Worte, welche das Horn redete: ich
schaute, bis das Tier getötet, und sein Leib zerstört und dem Brande des Feuers
übergeben wurde. -
Dan
7:12 Und
was die übrigen Tiere betrifft: ihre Herrschaft wurde weggenommen, aber
Verlängerung des Lebens ward ihnen gegeben (O. doch Lebensdauer war ihnen
gegeben) bis auf Zeit und Stunde.
Dan
7:13 Ich
schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer
wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor
denselben gebracht.
Dan
7:14 Und
ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker,
Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige
Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört
werden wird.
Dan
7:15 Mir,
Daniel, ward mein Geist in mir (W. in seiner Scheide) tief
ergriffen, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich.
Dan
7:16 Ich
nahte zu einem der Dastehenden, um von ihm Gewißheit über dies alles zu
erbitten. Und er sagte mir, daß er mir die Deutung der Sache kundtun wolle:
Dan
7:17 Diese
großen Tiere, deren vier waren, sind vier Könige, die von der Erde aufstehen
werden.
Dan
7:18 Aber
die Heiligen der höchsten Örter werden das Reich (O. das Königtum) empfangen,
und werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der
Ewigkeiten.
Dan
7:19 Darauf
begehrte ich Gewißheit über das vierte Tier, welches von allen anderen
verschieden war, sehr schrecklich, dessen Zähne von Eisen und dessen Klauen von
Erz waren, welches fraß, zermalmte, und was übrigblieb, mit seinen Füßen
zertrat;
Dan
7:20 und
über die zehn Hörner auf seinem Kopfe; und über das andere Horn, welches
emporstieg, und vor welchem drei abfielen; und das Horn hatte Augen und einen
Mund, der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner
Genossen.
Dan
7:21 Ich
sah, wie dieses Horn Krieg wider die Heiligen führte und sie besiegte,
Dan
7:22 bis
der Alte an Tagen kam, und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben
wurde, und die Zeit kam, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen. -
Dan
7:23 Er
sprach also: Das vierte Tier: ein viertes Königreich wird auf Erden sein,
welches von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde
verzehren und sie zertreten und sie zermalmen.
Dan
7:24 Und
die zehn Hörner: aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein
anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den
vorigen und wird drei Könige erniedrigen.
Dan
7:25 Und
er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter
vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie
werden eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.
Dan
7:26 Aber
das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu
vernichten und zu zerstören bis zum Ende.
Dan
7:27 Und
das Reich (O. das Königtum) und die Herrschaft und die Größe der
Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volke der Heiligen der höchsten
Örter gegeben werden. Sein (S. v 14) Reich ist ein ewiges Reich,
und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen. -
Dan
7:28 Bis
hierher das Ende der Sache. Mich, Daniel, ängstigten meine Gedanken sehr, und
meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir; und ich bewahrte die Sache in meinem
Herzen.
Dan
8:1 Im
dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein
Gesicht, nach demjenigen, welches mir im Anfang erschienen war.
Dan
8:2 Und
ich sah im Gesicht; und es geschah, als ich sah, da war ich in der Burg (O.
Hauptstadt) Susan, welche in der Landschaft Elam ist; und ich sah
im Gesicht, und ich war am Flusse Ulai.
Dan
8:3 Und
ich erhob meine Augen und sah: und siehe, ein Widder stand vor dem Flusse, der
hatte zwei Hörner; und die zwei Hörner waren hoch, und das eine war höher als
das andere, und das höhere stieg zuletzt empor.
Dan
8:4 Ich
sah den Widder nach Westen und nach Norden und nach Süden stoßen, und kein Tier
konnte vor ihm bestehen, und niemand rettete aus seiner Hand; und er handelte
nach seinem Gutdünken und wurde groß.
Dan
8:5 Und
während ich achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze
Erde, und er berührte die Erde nicht; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn
zwischen seinen Augen.
Dan
8:6 Und
er kam bis zu dem Widder mit den zwei Hörnern, welchen ich vor dem Flusse hatte
stehen sehen; und er rannte ihn an im Grimme seiner Kraft.
Dan
8:7 Und
ich sah ihn bei dem Widder anlangen, und er erbitterte sich gegen ihn, und er
stieß den Widder und zerbrach seine beiden Hörner; und in dem Widder war keine
Kraft, um vor ihm zu bestehen. Und er warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und
niemand rettete den Widder aus seiner Hand.
Dan
8:8 Und
der Ziegenbock wurde groß über die Maßen; und als er stark geworden war,
zerbrach das große Horn, und vier ansehnliche Hörner wuchsen an seiner Statt
nach den vier Winden des Himmels hin.
Dan
8:9 Und
aus dem einen von ihnen kam ein kleines Horn (Eig. ein Horn aus kleinem Anfang) hervor;
und es wurde ausnehmend groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde
(d. i. das Land der Zierde (Palästina); vergl. Kap. 11,16. 41. 45..)
Dan
8:10 Und
es wurde groß bis zum Heere des Himmels, und es warf von dem Heere und von den
Sternen zur Erde nieder und zertrat sie.
Dan
8:11 Selbst
bis zu dem Fürsten des Heeres tat es (Eig. er, so auch in v 12. Viell. auf die
durch das kleine Horn dargestellte Person hinweisend) groß; und es
nahm ihm das beständige Opfer weg (Nach and. Les.: und das beständige Opfer
wurde ihm weggenommen,) und die Stätte seines Heiligtums wurde
niedergeworfen.
Dan
8:12 Und
das Heer wurde dahingegeben samt dem (And. üb.: Und eine Zeit der Mühsal wurde
auferlegt dem) beständigen Opfer, um des Frevels (O. des Abfalls) willen.
Und es warf (O. wird dahingegeben? wirft usw.) die Wahrheit zu
Boden und handelte und hatte Gelingen. -
Dan
8:13 Und
ich hörte einen Heiligen reden; und ein Heiliger sprach zu jenem, welcher
redete: Bis wann geht das Gesicht von dem beständigen Opfer und von dem
verwüstenden Frevel (O. von dem verwüstenden Abfall,) daß sowohl
das Heiligtum als auch das Heer zur Zertretung hingegeben ist?
Dan
8:14 Und
er sprach zu mir: Bis zu 2300 Abenden und Morgen (W. Abend-Morgen;) dann
wird das Heiligtum gerechtfertigt werden.
Dan
8:15 Und
es geschah, als ich, Daniel, das Gesicht sah, da suchte ich Verständnis darüber;
und siehe, da stand vor mir wie die Gestalt eines Mannes.
Dan
8:16 Und
ich hörte eine Menschenstimme zwischen den Ufern des Ulai (Eig. zwischen dem
Ulai,) welche rief und sprach: Gabriel, gib diesem das Gesicht zu
verstehen!
Dan
8:17 Und
er trat an den Ort, wo ich stand; und als er herzutrat, erschrak ich und fiel
nieder auf mein Angesicht. Und er sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! denn
das Gesicht geht auf die Zeit des Endes.
Dan
8:18 Und
als er mit mir redete, sank ich betäubt auf mein Angesicht zur Erde. Er aber
rührte mich an und stellte mich auf meinen früheren Standort.
Dan
8:19 Und
er sprach: Siehe, ich will dir kundtun, was in der letzten Zeit des Zornes
geschehen wird; denn es geht auf die bestimmte Zeit des Endes.
Dan
8:20 Der
Widder mit den zwei Hörnern, welchen du gesehen hast, sind die Könige von Medien
und Persien.
Dan
8:21 Und
der zottige Ziegenbock ist der König von Griechenland; und das große Horn, das
zwischen seinen Augen war, ist der erste König.
Dan
8:22 Und
daß es zerbrach und vier an seiner Statt aufkamen: vier Königreiche werden aus
dieser Nation aufstehen, aber nicht mit seiner Macht.
Dan
8:23 Und
am Ende ihres Königtums, wenn die Frevler (Eig. die Abtrünnigen) das
Maß voll gemacht haben werden, wird ein König aufstehen, frechen Angesichts und
der Ränke kundig.
Dan
8:24 Und
seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht; und er wird
erstaunliches Verderben anrichten, und Gelingen haben und handeln; und er wird
Starke und das Volk der Heiligen verderben.
Dan
8:25 Und
durch seine Klugheit wird der Trug in seiner Hand gelingen; und er wird in
seinem Herzen großtun und unversehens viele verderben. Und gegen den Fürsten der
Fürsten wird er sich auflehnen, aber ohne Menschenhand zerschmettert werden.
Dan
8:26 Und
das Gesicht von den Abenden und von den Morgen (S. v 14,) wovon
gesprochen worden, ist Wahrheit; und du, verschließe das Gesicht, denn es sind
noch viele Tage bis dahin (W. es ist auf viele Tage hin.)
Dan
8:27 Und
ich, Daniel, war dahin und war einige Tage krank. Dann stand ich auf und
verrichtete die Geschäfte des Königs. Und ich war entsetzt über das Gesicht, und
niemand verstand es.
Dan
9:1 Im
ersten Jahre Darius?, des Sohnes Ahasveros?, aus dem Samen der Meder, welcher
über das Reich der Chaldäer König geworden war,
Dan
9:2 im
ersten Jahre seiner Regierung merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl
der Jahre, betreffs welcher das Wort Jehovas zu dem Propheten Jeremia geschehen
war, daß nämlich siebzig Jahre für die Verwüstung (Eig. die Trümmer) Jerusalems
vollendet werden sollten.
Dan
9:3 Und
ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu
suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.
Dan
9:4 Und
ich betete zu Jehova, meinem Gott, und ich bekannte und sprach: Ach, Herr! du
großer und furchtbarer Gott, der den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn
lieben und seine Gebote halten!
Dan
9:5 wir
haben gesündigt und verkehrt und gesetzlos gehandelt, und wir haben uns empört
und sind von deinen Geboten und von deinen Rechten abgewichen.
Dan
9:6 Und
wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, welche in deinem Namen
zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu allem Volke des
Landes geredet haben.
Dan
9:7 Dein,
o Herr, ist die Gerechtigkeit, unser aber die Beschämung des Angesichts, wie es
an diesem Tage ist: der Männer von Juda und der Bewohner von Jerusalem, und des
ganzen Israel, der Nahen und der Fernen, in allen Ländern, wohin du sie
vertrieben hast wegen ihrer Treulosigkeit, die sie gegen dich begangen haben.
Dan
9:8 Jehova!
(So nach der letzten kritischen Ausgabe des hebr. Textes. And. l.: Herr!) unser
ist die Beschämung des Angesichts, unserer Könige, unserer Fürsten und unserer
Väter, weil wir gegen dich gesündigt haben.
Dan
9:9 Des
Herrn, unseres Gottes, sind die Erbarmungen und die Vergebungen; denn wir haben
uns gegen ihn empört,
Dan
9:10 und
wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht, um in seinen
Gesetzen zu wandeln, welche er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt
hat.
Dan
9:11 Und
ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, so daß es deiner
Stimme nicht gehorcht hat. Und so hat sich der Fluch und der Schwur über uns
ergossen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil
wir gegen ihn gesündigt haben.
Dan
9:12 Und
er hat seine Worte erfüllt, die er über uns und über unsere Richter geredet hat,
welche uns richteten, indem er ein großes Unglück über uns brachte (O. daß er
ein großes Unglück über uns bringen würde;) so daß unter dem
ganzen Himmel keines geschehen ist wie dasjenige, welches an Jerusalem geschehen
ist.
Dan
9:13 So
wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dieses Unglück über uns
gekommen. Und wir flehten Jehova, unseren Gott, nicht an, daß wir von unseren
Missetaten umgekehrt wären und Einsicht erlangt hätten für deine Wahrheit.
Dan
9:14 Und
so hat Jehova über das Unglück gewacht (Vergl. Jer. 1,12;31,28) und
es über uns kommen lassen. Denn Jehova, unser Gott, ist gerecht in allen seinen
Taten, die er getan hat (O. tut;) aber wir haben seiner Stimme
nicht gehorcht.
Dan 9:15 Und
nun, Herr, unser Gott, der du dein Volk aus dem Lande Ägypten mit starker Hand
herausgeführt und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tage ist-wir
haben gesündigt, wir haben gesetzlos gehandelt.
Dan
9:16 Herr,
nach allen deinen Gerechtigkeiten (d. h. den Erweisungen, Betätigungen deiner
Gerechtigkeit.) laß doch deinen Zorn und deinen Grimm sich wenden
von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berge! denn wegen unserer Sünden und
der Missetaten unserer Väter sind Jerusalem und dein Volk zum Hohne geworden
allen denen, die uns umgeben.
Dan
9:17 Und
nun höre, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen; und um
des Herrn willen laß dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum!
Dan
9:18 Neige,
mein Gott, dein Ohr und höre! tue deine Augen auf und sieh unsere Verwüstungen
und die Stadt, welche nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht um unserer
Gerechtigkeiten willen legen wir unser Flehen vor dir nieder, sondern um deiner
vielen Erbarmungen willen.
Dan
9:19 Herr,
höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle; zögere nicht, um deiner selbst
willen, mein Gott! denn deine Stadt und dein Volk sind nach deinem Namen
genannt.
Dan
9:20 Während
ich noch redete und betete, und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel
bekannte, und mein Flehen vor Jehova, meinem Gott, für den heiligen Berg meines
Gottes niederlegte,
Dan
9:21 während
ich noch redete im Gebet, da kam der Mann Gabriel, den ich im Anfang im Gesicht,
als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, zu mir her (And. üb.: im Gesicht
gesehen hatte, schnell fliegend zu mir her) zur Zeit des
Abendopfers (Eig. Abendspeisopfers.)
Dan
9:22 Und
er gab mir Verständnis und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich
ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren.
Dan
9:23 Im
Anfang deines Flehens ist ein Wort ausgegangen, und ich bin gekommen, um es dir
kundzutun; denn du bist ein Vielgeliebter. So merke auf das Wort, und verstehe
das Gesicht:
Dan
9:24 Siebzig
Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die
Übertretung zum Abschluß zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen, (Nach
and. Les.: die Sünden zu versiegeln) und die Ungerechtigkeit zu
sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen, und Gesicht und Propheten zu
versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben.
Dan
9:25 So
wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen
und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten (Eig. bis auf einen Gesalbten,
einen Fürsten,) sind sieben Wochen und 62 Wochen. Straßen und
Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden (Eig. Es (Jerusalem) wird
wiederhergestellt usw. werden zu Straßen und Gräben,) und zwar in
Drangsal der Zeiten.
Dan
9:26 Und
nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan (Eig. ausgerottet) werden
und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das
Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein
(O. die Stadt und das Heiligtum wird das Volk des Fürsten zerstören, welcher
kommen und dessen Ende in der überströmenden Flut sein wird;) und
bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.
Dan
9:27 Und
er wird einen festen Bund mit den Vielen (d. h. mit der Masse des jüdischen
Volkes) schließen für eine Woche; und zur Hälfte der Woche wird er
Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der
Greuel (Viell. der Greuelgötzen. O. über den Flügel (Beschirmer) der Greuel) wird
ein Verwüster kommen (And. üb.: neben dem Flügel (näml. der Cherubim) werden
Greuel der Verwüstung stehen,) und zwar bis Vernichtung und
Festbeschlossenes (Vergl. Jes. 10,23;28,22) über das Verwüstete
(And.: den Verwüster) ausgegossen werden.
Dan
10:1 Im
dritten Jahre Kores?, des Königs von Persien, wurde dem Daniel, welcher
Beltsazar genannt wird, eine Sache geoffenbart, und die Sache ist Wahrheit und
betrifft eine große Mühsal; und er verstand die Sache und bekam Verständnis über
das Gesicht (O. die Erscheinung; so auch v 7. 8. 16..) -
Dan
10:2 In
selbigen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen.
Dan
10:3 Köstliche
Speise aß ich nicht, und weder Fleisch noch Wein kam in meinen Mund; und ich
salbte mich nicht, bis drei volle Wochen um waren.
Dan
10:4 Und
am 24. Tage des ersten Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist
der Hiddekel (der Tigris.)
Dan
10:5 Und
ich erhob meine Augen und sah: und siehe, da war ein Mann in Linnen gekleidet,
und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas;
Dan
10:6 und
sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des
Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füße (Eig.
die Gegend der Füße) wie der Anblick von leuchtendem Erze; und die
Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge.
Dan
10:7 Und
ich, Daniel, allein sah das Gesicht; die Männer aber, welche bei mir waren,
sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, und sie flohen
und verbargen sich.
Dan
10:8 Und
ich blieb allein übrig und sah dieses große Gesicht; und es blieb keine Kraft in
mir, und meine Gesichtsfarbe verwandelte sich an mir bis zur Entstellung, und
ich behielt keine Kraft.
Dan
10:9 Und
ich hörte die Stimme seiner Worte; und als ich die Stimme seiner Worte hörte,
sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde.
Dan
10:10 Und
siehe, eine Hand rührte mich an und machte, daß ich auf meine Knie und Hände
emporwankte.
Dan
10:11 Und
er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! merke auf die Worte, die ich zu
dir rede, und stehe auf deiner Stelle; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und
als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf.
Dan
10:12 Und
er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! denn von dem ersten Tage an, da du
dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem
Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden; und um deiner Worte willen
bin ich gekommen.
Dan
10:13 Aber
der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen; und siehe,
Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug daselbst
den Sieg davon bei den Königen von Persien.
Dan
10:14 Und
ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volke am Ende der Tage
widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage.
Dan
10:15 Und
als er in dieser Weise (Eig. nach diesen Worten) mit mir redete,
richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte.
Dan
10:16 Und
siehe, einer, den Menschenkindern gleich, berührte meine Lippen; und ich tat
meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr,
wegen des Gesichts überfielen mich die Wehen, und ich habe keine Kraft behalten.
Dan
10:17 Und
wie vermag ein Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn zu reden? Und
ich-von nun an bleibt keine Kraft mehr in mir, und kein Odem ist in mir übrig.
Dan
10:18 Da
rührte mich wiederum einer an, von Aussehen wie ein Mensch, und stärkte mich.
Dan
10:19 Und
er sprach: Fürchte dich nicht, du vielgeliebter Mann! Friede dir! sei stark, ja,
sei stark! Und als er mit mir redete, fühlte ich mich gestärkt und sprach: Mein
Herr möge reden, denn du hast mich gestärkt.
Dan
10:20 Da
sprach er: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt werde ich
zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu streiten; aber wenn ich
ausziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen.
Dan
10:21 Doch
will ich dir kundtun, was in dem Buche der Wahrheit verzeichnet ist. Und es ist
kein einziger, der mir wider jene mutig beisteht, als nur Michael, euer Fürst.
Dan
11:1 Und
auch ich stand im ersten Jahre Darius?, des Meders, ihm bei als Helfer und
Schutz.
Dan
11:2 Und
nun will ich dir die Wahrheit kundtun: Siehe, es werden noch drei Könige in
Persien aufstehen, und der vierte wird größeren Reichtum erlangen als alle; und
wenn er durch seinen Reichtum stark geworden ist, wird er alles gegen das
Königreich Griechenland (O. nach dem Königreich Griechenland hin) aufregen.
Dan
11:3 Und
ein tapferer (O. gewaltiger) König wird aufstehen, und er wird mit
großer Macht herrschen und nach seinem Gutdünken handeln.
Dan
11:4 Und
sobald er aufgestanden ist, wird sein Reich zertrümmert und nach den vier Winden
des Himmels hin zerteilt werden. Aber nicht für seine Nachkommen wird es sein
und nicht nach der Macht, mit welcher er geherrscht hat; denn sein Reich wird
zerstört und anderen zuteil werden, mit Ausschluß von jenen.
Dan
11:5 Und
der König des Südens, und zwar einer von seinen (d. h. des Königs von Südens) Obersten,
wird stark werden. Und einer wird stark werden über ihn hinaus und wird
herrschen: seine Herrschaft wird eine große Herrschaft sein.
Dan
11:6 Und
nach Verlauf von Jahren werden sie sich verbünden; und die Tochter des Königs
des Südens wird zu dem König des Nordens kommen (d. i. als Gattin,) um
einen Ausgleich zu bewirken. Aber sie wird die Kraft des Armes nicht behalten,
und er (der König des Südens) wird nicht bestehen noch sein Arm;
und sie wird ahingegeben werden, sie und die sie eingeführt haben, und der sie
gezeugt, und der sie in jenen Zeiten unterstützt hat.
Dan
11:7 Doch
einer von den Schößlingen ihrer Wurzeln wird an seiner (des Königs des Südens) Statt
aufstehen; und er wird gegen die Heeresmacht kommen, und wird in die Festungen
des Königs des Nordens eindringen und mit ihnen nach Gutdünken verfahren, und
wird siegen.
Dan
11:8 Und
auch wird er ihre Götter samt ihren gegossenen Bildern, samt ihren kostbaren
Geräten, Silber und Gold, nach Ägypten in die Gefangenschaft führen; und er wird
Jahre lang standhalten vor (And. üb.: einige Jahre abstehen von) dem
König des Nordens.
Dan
11:9 Und
dieser wird in das Reich des Königs des Südens kommen, aber in sein Land
zurückkehren.
Dan
11:10 Aber
seine Söhne werden sich zum Kriege rüsten und eine Menge großer Heere
zusammenbringen; und einer (d. h. einer der Söhne. W. er) wird
kommen und überschwemmen und überfluten; und er wird wiederkommen, und sie
werden (Nach and. Les.: und wird) Krieg führen bis zu seiner
Festung.
Dan
11:11 Und
der König des Südens wird sich erbittern, und wird ausziehen und mit ihm, dem
König des Nordens, streiten; und dieser wird eine große Menge aufstellen, aber
die Menge wird in seine (des Königs von Ägypten oder des Südens) Hand
gegeben werden.
Dan
11:12 Und
wie die Menge weggenommen wird, wird sein Herz sich erheben (Zugleich: sein Mut
steigen;) und er wird Zehntausende niederwerfen, aber nicht zu
Macht kommen.
Dan
11:13 Und
der König des Nordens wird wiederkommen und eine Menge aufstellen, größer als
die frühere; und nach Verlauf der Zeiten von Jahren wird er mit einem großen
Heere und mit großer Ausrüstung kommen.
Dan
11:14 Und
in jenen Zeiten werden viele aufstehen gegen den König des Südens; und
Gewalttätige deines Volkes werden sich erheben, um das Gesicht zu erfüllen, und
werden zu Fall kommen.
Dan
11:15 Und
der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufwerfen und eine befestigte
Stadt einnehmen; und die Streitkräfte des Südens werden nicht standhalten,
selbst sein auserlesenes Volk wird keine Kraft haben, um standzuhalten.
Dan
11:16 Und
der, welcher gegen ihn gekommen ist, wird nach seinem Gutdünken handeln, und
niemand wird vor ihm bestehen; und er wird seinen Stand nehmen im Lande der
Zierde, und Vertilgung wird in seiner Hand sein.
Dan
11:17 Und
er wird sein Angesicht darauf richten, mit der Macht seines ganzen Reiches zu
kommen, indem er einen Ausgleich im Sinne hat, und er wird ihn bewirken; und er
wird ihm (dem König des Südens) eine Tochter der Weiber geben, zu
ihrem Verderben; und sie wird nicht bestehen und wird nichts für ihn sein.
Dan
11:18 Und
er wird sein Angesicht nach den Inseln hinwenden und viele einnehmen; aber ein
Feldherr wird seinem Hohne ein Ende machen (Eig. ihm seinen Hohn aufhören
machen,) dazu noch seinen Hohn ihm zurückgeben.
Dan
11:19 Und
er wird sein Angesicht nach den Festungen seines Landes hinwenden, und wird
straucheln und fallen und nicht mehr gefunden werden.
Dan
11:20 Und
an seiner Statt wird einer aufstehen, welcher einen Eintreiber der Abgaben durch
die Herrlichkeit des Reiches ziehen läßt; aber in wenigen Tagen wird er
zerschmettert werden, und zwar weder durch Zorn noch durch Krieg.
Dan
11:21 Und
an seiner Statt wird ein Verachteter aufstehen, auf den man nicht die Würde des
Königtums legen wird; und er wird unversehens kommen und durch Schmeicheleien
(Eig. durch gleißnerisches Benehmen) sich des Königtums
bemächtigen.
Dan
11:22 Und
die überschwemmenden Streitkräfte werden vor ihm überschwemmt und zertrümmert
werden, und sogar ein Fürst des Bundes.
Dan
11:23 Denn
seitdem er sich mit ihm verbündet hat, wird er Trug üben, und wird hinaufziehen
und mit wenig Volk Macht gewinnen.
Dan
11:24 Unversehens
wird er in die fettesten Gegenden der Landschaft eindringen und tun, was weder
seine Väter noch die Väter seiner Väter getan haben: Raub und Beute und Gut wird
er ihnen zerstreuen (d. h. ihnen zum Schaden vergeuden) und wider
die Festungen seine Anschläge ersinnen, und zwar eine Zeitlang.
Dan
11:25 Und
er wird seine Kraft und seinen Mut wider den König des Südens erwecken mit einem
großen Heere. Und der König des Südens wird sich zum Kriege rüsten mit einem
großen und überaus starken Heere; aber er wird nicht bestehen, denn man wird
Anschläge wider ihn ersinnen;
Dan
11:26 und
die seine Tafelkost essen, werden ihn zerschmettern; und sein Heer wird
überschwemmen, und viele Erschlagene werden fallen.
Dan
11:27 Und
die beiden Könige: ihre Herzen werden auf Bosheit bedacht sein, und an einem
Tische werden sie Lügen reden; aber es wird nicht gelingen, denn das Ende
verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit.
Dan
11:28 Und
er (der König des Nordens) wird mit großem Reichtum in sein Land
zurückkehren, und sein Herz wird wider den heiligen Bund gerichtet sein; und er
wird handeln und in sein Land zurückkehren.
Dan
11:29 Zur
bestimmten Zeit wird er wiederkehren und gegen den Süden ziehen, aber es wird
zuletzt nicht sein wie im Anfang.
Dan
11:30 Denn
Schiffe von Kittim (Vergl. die Anm. zu Hes. 27,6) werden wider ihn
kommen; und er wird verzagen und umkehren, und er wird gegen den heiligen Bund
ergrimmen und handeln: er wird umkehren und sein Augenmerk auf diejenigen
richten, welche den heiligen Bund verlassen.
Dan
11:31 Und
Streitkräfte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Feste,
entweihen, und werden das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden
Greuel aufstellen.
Dan
11:32 Und
diejenigen, welche gottlos handeln (O. welche freveln) gegen den
Bund, wird er durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; aber das Volk, welches
seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und handeln.
Dan
11:33 Und
die Verständigen des Volkes werden die Vielen (d. h. die Masse des jüdischen
Volkes; so auch v 39; Kap. 12,3) unterweisen, aber sie werden
fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeitlang.
Dan
11:34 Und
wenn sie fallen, wird ihnen mit einer kleinen Hülfe geholfen werden; und viele
werden sich ihnen mit Heuchelei anschließen.
Dan
11:35 Und
von den Verständigen werden einige fallen, um sie zu läutern und zu reinigen und
weiß zu machen bis zur Zeit des Endes; denn es verzieht sich noch bis zur
bestimmten Zeit.
Dan
11:36 Und
der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß
machen über jeden Gott, und wider den Gott der Götter wird er Erstaunliches
reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das
Festbeschlossene wird vollzogen.
Dan
11:37 Und
auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf die Sehnsucht (d.
h. auf den Gegenstand der Sehnsucht) der Weiber noch auf irgend
einen Gott wird er achten, sondern er wird sich über alles erheben.
Dan
11:38 Und
an dessen Statt wird er den Gott der Festungen ehren: den Gott, den seine Väter
nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen
und mit Kleinodien.
Dan
11:39 Und
er wird gegen die starken Festungen (d. h. gegen die Bewohner derselben) so
verfahren mit dem fremden Gott: wer ihm Anerkennung zollt, dem wird er viel Ehre
erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen und das Land
austeilen zum Lohne.
Dan
11:40 Und
zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der
König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit
vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen
und überfluten.
Dan
11:41 Und
er wird eindringen in das Land der Zierde, und viele Länder werden zu Fall
kommen; diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die
Vornehmsten der Kinder Ammon.
Dan
11:42 Und
er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht
entrinnen;
Dan
11:43 und
er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine
Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein.
Dan
11:44 Aber
Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird
ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen.
Dan
11:45 Und
er wird sein Palastgezelt aufschlagen zwischen dem Meere (Eig. den Meeren, zur
Bezeichnung des großen Mittelländischen Meeres) und dem Berge der
heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.
Dan
12:1 Und
in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines
Volkes steht; und es wird eine Zeit der Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen
ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein
Volk errettet werden, ein jeder, der im Buche geschrieben gefunden wird.
Dan
12:2 Und
viele von denen, die im Staube der Erde schlafen, werden erwachen: diese zu
ewigem Leben, und jene zur Schande (Eig. zu Schanden, d. h. zur Fülle von
Schande,) zu ewigem Abscheu.
Dan
12:3 Und
die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste, und die, welche
die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne, immer und ewiglich.
Dan
12:4 Und
du, Daniel, verschließe (O. verwahre) die Worte und versiegele das
Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen, und die Erkenntnis
wird sich mehren.
Dan
12:5 Und
ich, Daniel, sah: und siehe, zwei andere standen da, einer hier am Ufer des
Stromes, und einer dort am Ufer des Stromes.
Dan
12:6 Und
einer sprach zu dem in Linnen gekleideten Mann, welcher oben über dem Wasser des
Stromes war (Vergl. Kap. 10,4. 5.) :Wie lange wird dauern das Ende
(d. h. der Zeitabschnitt des Endes) dieser wunderbaren Dinge?
Dan
12:7 Und
ich hörte den in Linnen gekleideten Mann, welcher oben über dem Wasser des
Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwur bei
dem, der ewig lebt: Eine Zeit, Zeiten (Eig. Bis auf eine bestimmte Zeit,
bestimmte Zeiten) und eine halbe Zeit; und wenn die
Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollbracht sein wird, dann werden
alle diese Dinge vollendet sein.
Dan
12:8 Und
ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sprach: Mein Herr, was wird
der Ausgang von diesem sein?
Dan
12:9 Und
er sprach: Gehe hin, Daniel; denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt
sein bis zur Zeit des Endes.
Dan
12:10 Viele
werden sich reinigen und weiß machen und läutern, aber die Gottlosen werden
gottlos handeln; und keine der Gottlosen werden es verstehen, die Verständigen
aber werden es verstehen.
Dan
12:11 Und
von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den
verwüstenden Greuel aufzustellen, sind 1290 Tage.
Dan
12:12 Glückselig
der, welcher harrt und 1335 Tage erreicht!
Dan
12:13 Du
aber gehe hin bis zum Ende; und du wirst ruhen, und wirst auferstehen zu deinem
Lose am Ende der Tage.
Hos
1:1 Das
Wort Jehovas, welches zu Hosea, dem Sohne Beeris, geschah in den Tagen Ussijas,
Jothams, Ahas?, Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des
Sohnes Joas?, des Königs von Israel.
Hos
1:2 Als
Jehova anfing mit Hosea zu reden, da sprach Jehova zu Hosea: Gehe hin, nimm dir
ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land treibt beständig Hurerei, von (Eig.
von hinter) Jehova hinweg.
Hos
1:3 Und
er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims; und sie ward schwanger und
gebar ihm einen Sohn.
Hos
1:4 Und
Jehova sprach zu ihm: Gib ihm den Namen Jisreel; denn noch um ein Kleines, so
werde ich die Blutschuld von Jisreel an dem Hause Jehus heimsuchen und dem
Königtum des Hauses Israel ein Ende machen.
Hos
1:5 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich den Bogen Israels zerbrechen im
Tale Jisreel. -
Hos
1:6 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Gib
ihr den Namen Lo-Ruchama (Nicht-Begnadigte;) denn ich werde mich
fortan des Hauses Israel nicht mehr erbarmen, daß ich ihnen irgendwie vergebe.
Hos
1:7 Aber
des Hauses Juda werde ich mich erbarmen und sie retten durch Jehova, ihren Gott;
und nicht werde ich sie retten durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg,
durch Rosse und durch Reiter. -
Hos
1:8 Und
sie entwöhnte die Lo-Ruchama. Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn.
Hos
1:9 Und
er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ammi (Nicht-mein-Volk;) denn ihr
seid nicht mein Volk, und ich, ich will nicht euer sein.
Hos
1:10 Doch
die Zahl der Kinder Israel wird sein wie der Sand des Meeres, der nicht gemessen
und nicht gezählt werden kann; und es wird geschehen, an dem Orte, wo zu ihnen
gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, wird zu ihnen gesagt werden: Kinder des
lebendigen Gottes (El.)
Hos
1:11 Und
die Kinder Juda und die Kinder Israel werden sich miteinander versammeln, und
sich ein Haupt setzen und aus dem Lande heraufziehen; denn groß ist der Tag von
Jisreel.
Hos
2:1 Sprechet
zu euren Brüdern: Mein Volk (Hebr. Ammi,) und zu euren Schwestern:
Begnadigte (Hebr. Ruchama.)
Hos
2:2 Rechtet
mit eurer Mutter, rechtet! -denn sie ist nicht mein Weib, und ich bin nicht ihr
Mann-damit sie ihre Hurerei von ihrem Angesicht wegtue und ihren Ehebruch
zwischen ihren Brüsten hinweg:
Hos
2:3 auf
daß ich sie nicht nackt ausziehe und sie hinstelle wie an dem Tage, da sie
geboren wurde, und ich sie der Wüste gleich mache und sie setze wie ein dürres
Land und sie sterben lasse vor Durst. -
Hos
2:4 Und
ihrer Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie Hurenkinder sind.
Hos
2:5 Denn
ihre Mutter hat gehurt, ihre Gebärerin hat Schande getrieben; denn sie sprach:
Ich will meinen Buhlen nachgehen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine
Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk.
Hos
2:6 Darum
siehe, ich will deinen Weg mit Dornen verzäunen, und ich will ihr eine Mauer
errichten, daß sie ihre Pfade nicht finden soll.
Hos
2:7 Und
sie wird ihren Buhlen nachlaufen und sie nicht erreichen, und sie wird sie
suchen und nicht finden; und sie wird sagen: Ich will hingehen und zu meinem
ersten Manne zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt.
Hos
2:8 Und
sie erkannte nicht, daß ich ihr das Korn und den Most und das Öl gab, und ihr
Silber und Gold mehrte, was sie für den Baal verwendet haben.
Hos
2:9 Darum
werde ich mein Korn zurücknehmen zu seiner Zeit, und meinen Most zu seiner
bestimmten Zeit, und werde ihr meine Wolle und meinen Flachs entreißen, die ihre
Blöße bedecken sollten.
Hos
2:10 Und
nun werde ich ihre Schande aufdecken vor den Augen ihrer Buhlen, und niemand
wird sie aus meiner Hand erretten.
Hos
2:11 Und
ich werde all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbathen
und allen ihren Festzeiten ein Ende machen.
Hos
2:12 Und
ich werde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von welchen sie sagte:
Diese sind mein Lohn, den mir meine Buhlen gegeben haben. Und ich werde
dieselben zu einem Walde machen, und die Tiere des Feldes werden sie abfressen.
Hos
2:13 Und
ich werde an ihr die Tage der Baalim heimsuchen, da sie denselben räucherte und
sich mit ihren Ohrringen und ihrem Halsgeschmeide schmückte und ihren Buhlen
nachging; mich aber hat sie vergessen, spricht Jehova.
Hos
2:14 Darum
siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zum Herzen
reden;
Hos
2:15 und
ich werde ihr von dort aus ihre Weinberge geben, und das Tal Achor (Trübsal,
Unglück) zu einer Tür der Hoffnung. Und sie wird daselbst singen
(Eig. anheben zu singen; od. antworten) wie in den Tagen ihrer
Jugend, und wie an dem Tage, da sie aus dem Lande Ägypten heraufzog.
Hos
2:16 Und
es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so
auch nachher,) da wirst du mich nennen: Mein Mann; und du wirst
mich nicht mehr nennen: Mein Baal.
Hos
2:17 Und
ich werde die Namen der Baalim hinwegtun aus ihrem Munde, und sie werden nicht
mehr mit ihrem Namen erwähnt werden.
Hos
2:18 Und
ich werde an jenem Tage einen Bund für sie schließen mit den Tieren des Feldes
und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren der Erde; und ich
werde Bogen und Schwert und den Krieg aus dem Lande zerbrechen und werde sie in
Sicherheit wohnen lassen.
Hos
2:19 Und
ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in
Gerechtigkeit und in Gericht, und in Güte und in Barmherzigkeit,
Hos
2:20 und
ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst Jehova erkennen.
Hos
2:21 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich erhören, spricht Jehova: ich werde
den Himmel erhören, und dieser wird die Erde erhören;
Hos
2:22 und
die Erde wird erhören das Korn und den Most und das Öl; und sie, sie werden
Jisreel (bedeutet: den Gott sät) erhören.
Hos
2:23 Und
ich will sie (bezieht sich nach dem Hebr. auf das Weib (v 13. 14.)) mir
säen in dem Lande und will mich der Lo-Ruchama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi
sagen: Du bist mein Volk; und es (Eig. und es seinerseits) wird
sagen: Mein Gott.
Hos
3:1 Und
Jehova sprach zu mir: Gehe wiederum hin, liebe ein Weib, das von ihrem Freunde
geliebt wird und Ehebruch treibt: wie Jehova die Kinder Israel liebt, welche
sich aber zu anderen Göttern hinwenden und Traubenkuchen lieben.
Hos
3:2 Und
ich kaufte sie mir für fünfzehn Silbersekel und einen Homer Gerste und einen
Letech (entspricht einem halben Homer) Gerste.
Hos
3:3 Und
ich sprach zu ihr: Du sollst mir viele Tage also bleiben, du sollst nicht huren
und keines Mannes sein; und so werde auch ich dir gegenüber tun.
Hos
3:4 Denn
die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten, und
ohne Schlachtopfer und ohne Bildsäule (O. Denksäule (des Baal),) und
ohne Ephod und Teraphim.
Hos
3:5 Danach
werden die Kinder Israel umkehren und Jehova, ihren Gott, und David, ihren
König, suchen; und sie werden sich zitternd wenden zu Jehova und zu seiner Güte
am Ende der Tage.
Hos
4:1 Höret
das Wort Jehovas, ihr Kinder Israel! denn Jehova hat einen Rechtsstreit mit den
Bewohnern des Landes; denn es ist keine Wahrheit und keine Güte und keine
Erkenntnis Gottes im Lande.
Hos
4:2 Schwören
und Lügen, und Morden und Stehlen, und Ehebruchtreiben; sie brechen ein, und
Blutschuld reiht sich an Blutschuld.
Hos
4:3 Darum
trauert das Land und verschmachtet alles, was darin wohnt, sowohl die Tiere des
Feldes als auch die Vögel des Himmels; und auch die Fische des Meeres werden
hinweggerafft.
Hos
4:4 Doch
niemand rechte und niemand tadle! ist doch dein Volk wie die, welche mit dem
Priester rechten.
Hos
4:5 Und
du wirst fallen bei Tage, und auch der Prophet wird mit dir fallen bei Nacht;
und ich werde deine Mutter vertilgen.
Hos
4:6 Mein
Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis; weil du die Erkenntnis verworfen
hast, so verwerfe ich dich, daß du mir nicht mehr Priesterdienst ausübest; und
du hast das Gesetz deines Gottes vergessen: so werde auch ich deine Kinder
vergessen.
Hos
4:7 Je
mehr ihrer geworden sind, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt: ich werde
ihre Herrlichkeit in Schande verwandeln.
Hos
4:8 Sie
essen die Sünde (Das hebr. Wort bedeutet "Sünde" und Sündopfer") meines
Volkes und verlangen nach seiner Missetat.
Hos
4:9 Und
so wird, wie das Volk, der Priester sein, und ich werde ihre Wege an ihnen
heimsuchen und ihre Handlungen ihnen vergelten;
Hos
4:10 und
sie werden essen und nicht satt werden. Sie treiben Hurerei, aber sie werden
sich nicht ausbreiten; denn sie haben es aufgegeben, auf Jehova zu achten.
Hos
4:11 Hurerei,
Wein und Most nehmen den Verstand weg.
Hos
4:12 Mein
Volk befragt sein Holz, und sein Stab tut es ihm kund (d. h. wahrsagt ihm;) denn
der Geist der Hurerei hat es irregeführt, und, ihren Gott verlassend, huren sie
(Eig. sie huren unter ihrem Gott hinweg.)
Hos
4:13 Sie
opfern auf den Gipfeln der Berge und räuchern auf den Hügeln, unter Eiche und
Pappel und Terebinthe, weil ihr Schatten gut ist; darum huren eure Töchter und
treiben eure Schwiegertöchter Ehebruch.
Hos
4:14 Ich
werde es an euren Töchtern nicht heimsuchen, daß sie huren, und an euren
Schwiegertöchtern, daß sie Ehebruch treiben; denn sie selbst (d. h. das Volk) gehen
mit den Huren beiseite und opfern mit den Buhldirnen; und das Volk, das keinen
Verstand hat, kommt zu Fall.
Hos
4:15 Wenn
du hurst, Israel, so verschulde sich Juda nicht! und kommet nicht nach Gilgal
und ziehet nicht hinauf nach Beth-Awen (bedeutet: Götzenhaus, ironische
Bezeichnung für Bethel (Gotteshaus); vergl. 1. Kön. 12,29,) und
schwöret nicht: So wahr Jehova lebt!
Hos
4:16 Denn
Israel ist widerspenstig geworden wie eine widerspenstige Kuh; nun wird Jehova
sie weiden wie ein Lamm in weitem Raume (d. h. allen Gefahren preisgegeben.)
Hos
4:17 Ephraim
ist mit Götzen verbündet; laß ihn gewähren!
Hos
4:18 Ihr
Zechgelage ist ausgeartet: der Hurerei geben sie sich hin; leidenschaftlich
lieben seine Fürsten (Eig. ihre (auf Ephraim, als Weib, bezogen) Schilde; wie
Ps. 47,9) die Schande.
Hos
4:19 Der
Wind hat ihn (Eig. sie (Ephraim)) in seine Flügel geschlossen, und
sie werden beschämt werden wegen ihrer Opfer.
Hos
5:1 Höret
dieses, ihr Priester, und merket auf, Haus Israel! und ihr, Haus des Königs,
nehmet es zu Ohren! denn euch gilt das Gericht; denn ihr seid eine Schlinge zu
Mizpa geworden und ein ausgebreitetes Netz auf Tabor;
Hos
5:2 und
im Verderbthandeln haben es die Abtrünnigen weit getrieben. (And. üb.: und ins
verderbliche Treiben der Ausschweifung sind sie tief versunken) Ich
aber werde sie alle züchtigen.
Hos
5:3 Ich
kenne Ephraim wohl, und Israel ist nicht vor mir verborgen; denn nun hast du
Hurerei getrieben, Ephraim, Israel hat sich verunreinigt.
Hos
5:4 Ihre
Handlungen gestatten ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren; denn der Geist der
Hurerei ist in ihrem Innern, und Jehova kennen sie nicht.
Hos
5:5 Und
die Hoffart Israels zeugt ihm ins Angesicht, und Israel und Ephraim werden
fallen durch ihre Ungerechtigkeit (O. Verschuldung;) auch Juda
fällt mit ihnen.
Hos
5:6 Mit
ihrem Kleinvieh und mit ihren Rindern werden sie hingehen, um Jehova zu suchen,
und werden ihn nicht finden: er hat sich ihnen entzogen.
Hos
5:7 Sie
haben treulos gegen Jehova gehandelt, denn sie haben fremde Kinder gezeugt; nun
wird sie der Neumond (d. h. ihr heuchlerischer Gottesdienst) verzehren
mit ihren Erbteilen (O. Feldern.)
Hos
5:8 Stoßet
in die Posaune zu Gibea, in die Trompete zu Rama; rufet laut (O. blaset Lärm) zu
Beth-Awen: Der Feind hinter dir her, Benjamin!
Hos
5:9 Ephraim
wird zur Wüste werden am Tage der Strafe; über die Stimme Israels habe ich
Gewisses (O. Dauerndes, d. h. andauerndes Unglück) verkündigt.
Hos
5:10 Die
Fürsten von Juda sind wie diejenigen geworden, welche die Grenze verrücken; über
sie werde ich meinen Grimm ausgießen wie Wasser.
Hos
5:11 Ephraim
ist bedrückt, zerschlagen vom Gericht; denn willig wandelte es nach
Menschengeboten. (O. Satzungen)
Hos
5:12 Und
ich werde für Ephraim wie die Motte sein, und für das Haus Juda wie der
Wurmfraß.
Hos
5:13 Und
Ephraim sah seine Krankheit, und Juda sein Geschwür; und Ephraim ging nach
Assyrien und sandte zu dem König Jareb (Streiter, Streitsüchtiger;) der
aber vermag euch nicht zu heilen und wird euer Geschwür nicht vertreiben.
Hos
5:14 Denn
ich werde für Ephraim wie ein Löwe sein, und für das Haus Juda wie ein junger
Löwe. Ich, ich werde zerreißen und davongehen; ich werde wegtragen, und niemand
wird erretten.
Hos
5:15 Ich
werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren, bis sie ihre Schuld büßen und mein
Angesicht suchen. In ihrer Bedrängnis werden sie mich eifrig suchen.
Hos
6:1 "Kommt
und laßt uns zu Jehova umkehren; denn er hat zerrissen und wird uns heilen, er
hat geschlagen und wird uns verbinden.
Hos
6:2 Er
wird uns nach zwei Tagen wieder beleben, am dritten Tage uns aufrichten; und so
werden wir vor seinem Angesicht leben.
Hos
6:3 So
laßt uns Jehova erkennen, ja, laßt uns trachten (Eig. jagen) nach
seiner Erkenntnis! Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung; und er
wird für uns kommen wie der Regen, wie der Spätregen die Erde benetzt."
Hos
6:4 Was
soll ich dir tun, Ephraim, was soll ich dir tun, Juda, da eure Frömmigkeit wie
die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh verschwindet?
Hos
6:5 Darum
habe ich sie behauen durch die Propheten, habe sie getötet durch die Worte
meines Mundes; und mein Gericht geht hervor wie das Licht.
Hos
6:6 Denn
an Frömmigkeit habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der
Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern.
Hos
6:7 Sie
aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich
gehandelt.
Hos
6:8 Gilead
ist eine Stadt von Übeltätern (Anderswo mit "Frevler" übersetzt,) voll
Blutspuren.
Hos
6:9 Und
wie ein Straßenräuber (W. ein Mann der Streifscharen) auflauert,
so die Rotte der Priester; sie morden auf dem Wege nach Sichem, ja, sie verüben
Schandtat.
Hos
6:10 Im
Hause Israel habe ich Schauderhaftes gesehen: daselbst ist Ephraims Hurerei,
Israel hat sich verunreinigt.
Hos
6:11 Auch
über dich, Juda, ist eine Ernte verhängt, wenn ich die Gefangenschaft meines
Volkes wenden werde.
Hos
7:1 Sobald
ich Israel heilen will, werden die Ungerechtigkeit (O. die Schuld) Ephraims
und die Bosheiten Samarias offenbar; denn sie üben Falschheit (O. Lüge,) und
der Dieb dringt ein, draußen raubt die Streifschar.
Hos
7:2 Und
sie sprechen nicht in ihrem Herzen, daß ich all ihrer Bosheit gedenke; nun haben
ihre Handlungen sie umringt, sie stehen vor meinem Angesicht.
Hos
7:3 Mit
ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Fürsten.
Hos
7:4 Sie
sind Ehebrecher allesamt, gleich einem Ofen, vom Bäcker geheizt, der zu schüren
aufhört vom Kneten des Teiges an bis zu seiner Gärung.
Hos
7:5 Am
Tage unseres Königs machen sich die Fürsten krank von der Glut des Weines; er
streckt seine Hand aus mit den Spöttern.
Hos
7:6 Denn
sie haben ihr Herz wie einen Ofen ihrer Arglist nahe gebracht; ihr Bäcker
schläft die ganze Nacht; am Morgen brennt jener wie ein flammendes Feuer.
Hos
7:7 Sie
allesamt glühen wie ein Ofen und verzehren ihre Richter. Alle ihre Könige sind
gefallen; niemand unter ihnen ruft mich an.
Hos
7:8 Ephraim
vermischt sich mit den Völkern; Ephraim ist wie ein Kuchen geworden, der nicht
umgewendet ist.
Hos
7:9 Fremde
haben seine Kraft verzehrt, und er weiß es nicht; auch ist graues Haar auf sein
Haupt (Eig. auf ihn) gesprengt, und er weiß es nicht.
Hos
7:10 Und
die Hoffart Israels zeugt ihm ins Angesicht; und sie kehren nicht um zu Jehova,
ihrem Gott, und bei alledem suchen sie ihn nicht.
Hos
7:11 Und
Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden, ohne Verstand; sie rufen Ägypten
an, sie gehen nach Assyrien.
Hos
7:12 Sobald
sie hingehen, werde ich mein Netz über sie ausbreiten, wie das Gevögel des
Himmels werde ich sie herniederziehen. Ich werde sie züchtigen gemäß dem, was
ihrer Gemeinde verkündigt worden ist. (Vergl. 5. Mose 28,15 usw.)
Hos
7:13 Wehe
ihnen! denn sie sind von mir geflohen; Zerstörung über sie! denn sie sind von
mir abgefallen. Und ich möchte sie erlösen, sie aber reden Lügen über mich.
Hos
7:14 Und
sie schreien nicht zu mir in ihrem Herzen, sondern (O. wenn.) sie
heulen auf ihren Lagern; um Korn und Most scharen sie sich; sie weichen ab und
wenden sich gegen mich.
Hos
7:15 Und
ich, ich hatte ihre Arme unterwiesen (Vergl. Ps. 18,34) und
gestärkt, aber sie ersinnen Böses gegen mich.
Hos
7:16 Sie
wenden sich um, doch nicht nach oben: sie sind wie ein trüglicher Bogen
geworden. Ihre Fürsten werden durchs Schwert fallen wegen der Wut ihrer Zunge:
das wird ihre Verspottung sein im Lande Ägypten.
Hos
8:1 Die
Posaune an deinen Mund! Wie ein Adler stürzt er auf das Haus Jehovas, weil sie
meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz gefrevelt haben.
Hos
8:2 Sie
werden zu mir schreien: Mein Gott, wir kennen dich, wir, Israel!?
Hos
8:3 Israel
hat das Gute verworfen: der Feind verfolge es!
Hos
8:4 Sie
haben Könige gemacht, aber nicht von mir aus; sie haben Fürsten eingesetzt, und
ich wußte es nicht. Von ihrem Silber und von ihrem Golde haben sie sich
Götzenbilder gemacht, damit es vernichtet werde.
Hos
8:5 Er
(nämlich Gott) hat dein Kalb verworfen, Samaria: mein Zorn ist
wider sie entbrannt. Bis wann sind sie der Reinheit unfähig?
Hos 8:6 Denn
auch dieses ist von Israel; ein Künstler hat es gemacht, und es ist kein Gott,
denn (O. sondern) das Kalb Samarias wird zu Stücken werden.
Hos
8:7 Denn
Wind säen sie, und Sturm ernten sie; Halme hat es (das Gesäte) nicht,
das Ausgesproßte bringt kein Mehl; wenn es auch Mehl brächte, so würden Fremde
es verschlingen.
Hos
8:8 Israel
ist verschlungen; nun sind sie unter den Nationen wie ein Gefäß geworden, an
welchem man kein Gefallen hat.
Hos
8:9 Denn
sie sind nach Assyrien hinaufgezogen. Der Wildesel bleibt für sich allein (d. h.
selbst der unvernünftige Wildesel behauptet seine Unabhängigkeit,) aber
Ephraim hat Buhlen gedungen.
Hos
8:10 Ob
sie auch unter den Nationen dingen, nun will ich sie sammeln; und sie werden
anfangen, sich zu vermindern wegen der Last des Königs der Fürsten (nämlich des
Königs von Assyrien; vergl. Jes. 10,8.)
Hos
8:11 Denn
Ephraim hat die Altäre vermehrt zur Versündigung, und die Altäre sind ihm zur
Versündigung geworden.
Hos
8:12 Ich
schreibe ihm zehntausend (Nach and. Les.: Mengen) Satzungen meines
Gesetzes vor: wie Fremdes werden sie geachtet.
Hos
8:13 Als
Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es; Jehova hat kein
Wohlgefallen an denselben. Nun wird er ihrer Ungerechtigkeit (O. Schuld; so auch
Kap. 9,7. 9.) gedenken und ihre Sünden heimsuchen: sie werden nach
Ägypten zurückkehren.
Hos
8:14 Und
Israel hat den vergessen, der es gemacht, und hat Paläste gebaut, und Juda hat
die festen Städte vermehrt; aber ich werde ein Feuer in seine Städte senden,
welches seine Schlösser verzehren wird.
Hos
9:1 Freue
dich nicht, Israel, bis zum Frohlocken, wie die Völker; denn du hast von deinem
Gott weg gehurt, hast Buhlerlohn geliebt auf allen Korntennen.
Hos
9:2 Tenne
und Kelter werden sie nicht ernähren, und der Most wird sie täuschen.
Hos
9:3 Sie
werden nicht im Lande Jehovas bleiben, sondern Ephraim wird nach Ägypten
zurückkehren, und sie werden Unreines essen in Assyrien.
Hos
9:4 Sie
werden Jehova keinen Wein spenden, und ihre Schlachtopfer werden ihm nicht
angenehm sein: wie Trauerspeise (d. h. wie die bei Leichenmahlzeiten genossene
Speise) wird es ihnen sein; alle, die davon essen, werden sich
verunreinigen; denn für ihren Hunger (And. üb.: für sie selbst. W. für ihre
Seele) wird ihre Speise sein, in das Haus Jehovas wird sie nicht
kommen.
Hos
9:5 Was
werdet ihr tun am Tage der Feier und am Tage des Festes Jehovas?
Hos
9:6 Denn
siehe, sie sind weggezogen wegen der Zerstörung; Ägypten wird sie sammeln, Moph
(Memphis) sie begraben; ihre Kostbarkeiten an Silber werden die
Nesseln in Besitz nehmen, Dornen werden in ihren Zelten sein.
Hos
9:7 Gekommen
sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung; Israel wird es
erfahren (O. erkennen.) Der Prophet wird närrisch, der Mann des
Geistes (d. h. der mit dem Geiste Gottes erfüllt ist) wahnsinnig,
wegen der Größe deiner Ungerechtigkeit und der großen Feindseligkeit.
Hos
9:8 Ephraim
schaut nach Offenbarungen aus neben meinem Gott; der Prophet-eines Vogelstellers
Schlinge ist auf allen seinen Wegen, Feindseligkeit ist im Hause seines Gottes.
Hos
9:9 Tief
haben sie sich verderbt (O. Sie sind tief (od. weit) gegangen im
Verderbthandeln) wie in den Tagen von Gibea (Vergl. Richt. 19
usw..) Er wird ihrer Ungerechtigkeit gedenken, er wird ihre Sünden
heimsuchen.
Hos
9:10 Ich
fand Israel wie Trauben in der Wüste; wie eine Frühfrucht am Feigenbaum, in
seinem ersten Triebe (Eig. in seiner ersten Zeit,) ersah ich eure
Väter. Sie aber gingen nach Baal-Peor und weihten sich der Schande, (Vergl. Jer.
3,24) und sie wurden Greuel wie ihr Buhle.
Hos
9:11 Ephraim-dem
Vogel gleich wird ihre Herrlichkeit wegfliegen. Kein Gebären und keine
Schwangerschaft und keine Empfängnis:
Hos
9:12 ja,
wenn sie auch ihre Söhne groß ziehen, so werde ich sie doch derselben berauben,
so daß kein Mann mehr bleibt; denn wehe ihnen (Eig. ja ihnen, od eben ihnen,) wenn
ich von ihnen weichen werde!
Hos
9:13 Ephraim,
wie ich hinschaute, war ein Tyrus (And.: eine Palme; der hebräische Text ist
schwer verständlich,) auf der Aue gepflanzt; aber Ephraim muß
(And. üb.: Ephraim-gleichwie ich es zu einem Tyrus ersehen hatte?, so soll
Ephraim) seine Söhne zum Würger hinausbringen.
Hos
9:14 Gib
ihnen, Jehova; was wirst du ihnen geben? Gib ihnen einen unfruchtbaren
Mutterleib und trockene Brüste!
Hos
9:15 Alle
ihre Bosheit ist zu Gilgal, denn daselbst habe ich sie gehaßt. Wegen der Bosheit
ihrer Handlungen werde ich sie aus meinem Hause vertreiben; ich werde sie nicht
mehr lieben; alle ihre Fürsten sind Abtrünnige.
Hos
9:16 Ephraim
ist geschlagen: ihre Wurzel ist verdorrt, sie werden keine Frucht bringen;
selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Leibes töten.
Hos
9:17 Mein
Gott verwirft sie, weil sie nicht auf ihn gehört haben; und sie sollen
Flüchtlinge sein unter den Nationen.
Hos
10:1 Israel
ist ein wuchernder Weinstock, der seine Frucht ansetzte; nach der Menge seiner
Frucht hat er die Altäre vermehrt, nach der Güte seines Landes haben sie die
Bildsäulen (O. Denksäulen (des Baal)) verschönert.
Hos
10:2 Gleißnerisch
war ihr Herz, nun werden sie es büßen: er wird ihre Altäre zertrümmern, ihre
Bildsäulen zerstören.
Hos
10:3 Ja,
nun werden sie sagen: Wir haben keinen König; denn wir haben Jehova nicht
gefürchtet, und der König, was wird er für uns tun?
Hos
10:4 Sie
haben eitle Worte geredet, falsch geschworen, Bündnisse geschlossen: so wird das
Gericht sprossen wie Giftkraut (O. Bitterkraut) in den Furchen des
Feldes.
Hos
10:5 Sie
Bewohner von Samaria werden bange sein für das Kalb von Beth-Awen; (S. die Anm.
zu Kap. 4,15) ja, sein Volk wird über dasselbe trauern, und seine
Götzenpriester werden seinetwegen beben, wegen seiner Herrlichkeit, weil sie von
ihm fortgezogen ist;
Hos
10:6 auch
dieses wird nach Assyrien gebracht werden als Geschenk für den König Jareb (S.
die Anm. zu Kap. 5,13.) Scham wird Ephraim ergreifen, und Israel
wird zu Schanden werden wegen seines Ratschlags.
Hos
10:7 Dahin
ist Samaria und sein König, wie ein Splitter auf des Wassers Fläche.
Hos
10:8 Und
die Höhen von Awen, die Sünde Israels, werden vertilgt werden; Dornen und
Disteln werden über ihre Altäre wachsen. Und sie werden zu den Bergen sagen:
Bedecket uns! und zu den Hügeln: Fallet auf uns!
Hos
10:9 Seit
den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel: dort sind sie stehen geblieben
(d. h. wahrsch.: sie sind bei der Sünde Gibeas geblieben;) nicht
erreichte sie zu Gibea der Streit wider die Kinder des Frevels (O. des Unrechts
Vergl. Richt. 20 usw..)
Hos
10:10 Nach
meiner Lust werde ich sie züchtigen, und Völker werden gegen sie versammelt
werden, wenn ich sie an ihre beiden Sünden (Eig. Missetaten, Verschuldungen) binden
werde.
Hos
10:11 Und
Ephraim ist eine ans Joch gewöhnte junge Kuh, die zu dreschen liebt; und ich,
ich bin über die Schönheit ihres Halses hergefahren: ich werde Ephraim
einspannen, Juda soll pflügen, Jakob soll eggen.
Hos
10:12 Säet
euch zur (O. nach) Gerechtigkeit, erntet der Güte (O. Frömmigkeit) gemäß;
pflüget euch einen Neubruch: denn es ist Zeit, Jehova zu suchen, bis er komme
und euch Gerechtigkeit regnen lasse.
Hos
10:13 Ihr
habt Gesetzlosigkeit gepflügt, Unrecht geerntet, die Frucht der Lüge gegessen;
denn du hast auf deinen Weg vertraut, auf die Menge deiner Helden.
Hos
10:14 Und
es wird sich ein Getümmel erheben unter deinen Völkern (O. wider deine Völker,) und
alle deine Festen werden zerstört werden, wie Schalman Beth-Arbel zerstörte am
Tage des Krieges; die Mutter samt den Kindern wurde zerschmettert.
Hos
10:15 Also
hat Bethel euch getan um der Bosheit eurer Bosheit willen: mit dem Morgenrot
wird Israels König gänzlich vernichtet sein.
Hos
11:1 Als
Israel jung war, da liebte ich es, und aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Hos
11:2 So
oft sie (nämlich die Propheten) ihnen riefen, gingen sie von ihrem
Angesicht hinweg: sie opferten den Baalim und räucherten den geschnitzten
Bildern.
Hos
11:3 Und
ich, ich gängelte Ephraim, -er nahm sie auf seine Arme-aber sie erkannten nicht,
daß ich sie heilte.
Hos
11:4 Mit
Menschenbanden zog ich sie, mit Seilen der Liebe; und ich ward ihnen wie solche,
die das Joch auf ihren Kinnbacken emporheben (d. h. zur Erleichterung lüpfen,) und
sanft gegen sie, gab ich ihnen Speise.
Hos
11:5 Es
wird nicht nach dem Lande Ägypten zurückkehren; sondern der Assyrer, der wird
sein König sein, weil sie sich geweigert haben umzukehren.
Hos
11:6 Und
das Schwert wird kreisen in seinen Städten und seine Riegel vernichten, und wird
fressen um ihrer Ratschläge willen;
Hos
11:7 denn
mein Volk hängt an dem Abfall (Eig. ist an den Abfall befestigt (wie an einen
Pfahl)) von mir, und ruft man es nach oben, keiner von ihnen
erhebt sich.
Hos
11:8 Wie
sollte ich dich hingeben, Ephraim, dich überliefern, Israel? Wie sollte ich dich
wie Adama machen, wie Zeboim dich setzen? Mein Herz hat sich in mir umgewendet,
erregt sind alle meine Erbarmungen.
Hos
11:9 Nicht
will ich ausführen die Glut meines Zornes, nicht wiederum Ephraim verderben;
denn ich bin Gott (El) und nicht ein Mensch, der Heilige in deiner
Mitte, und ich will nicht in Zornesglut kommen. -
Hos
11:10 Sie
werden Jehova nachwandeln: wie ein Löwe wird er brüllen; denn er wird brüllen,
und zitternd werden die Kinder herbeieilen vom Meere (d. h. von den Inseln und
Ländern des Westens;)
Hos
11:11 wie
Vögel werden sie zitternd herbeieilen aus Ägypten und wie Tauben aus dem Lande
Assyrien; und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht Jehova.
Hos
11:12
Hos
12:1 Mit
Lüge hat Ephraim mich umringt, und das Haus Israel mit Trug; und Juda ist immer
noch zügellos gegen Gott (El. -Eig. schweift immer noch umher in Bezug auf Gott) und
gegen den Heiligen (S. die Anm. zu Spr. 9,10,) der treu ist.
Hos
12:2 Ephraim
weidet sich an Wind und jagt dem Ostwinde nach; den ganzen Tag mehrt es Lüge und
Gewalttat; und sie schließen einen Bund mit Assyrien, und Öl wird nach Ägypten
gebracht.
Hos
12:3 Auch
mit Juda hat Jehova einen Rechtsstreit; und er wird Jakob heimsuchen nach seinen
Wegen, nach seinen Handlungen ihm vergelten. -
Hos
12:4 Im
Mutterleibe hielt er seines Bruders Ferse, und in seiner Manneskraft kämpfte er
mit Gott (El) :
Hos
12:5 er
kämpfte mit dem Engel und überwand, er weinte und flehte zu ihm; zu Bethel fand
er ihn, und daselbst redete er mit uns.
Hos
12:6 Und
Jehova, der Gott der Heerscharen-Jehova ist sein Gedenkname (Eig. sein
Gedächtnis.)
Hos
12:7 Du
denn, kehre um zu deinem Gott; bewahre Güte und Recht, und hoffe beständig auf
deinen Gott.
Hos
12:8 Ein
Kaufmann ist er; in seiner Hand ist eine Waage des Betrugs, er liebt zu
übervorteilen.
Hos
12:9 Und
Ephraim spricht: ich bin doch reich geworden, habe mir Vermögen erworben; in all
meinem Erwerb wird man mir keine Ungerechtigkeit nachweisen (Eig. finden,) welche
Sünde wäre.
Hos
12:10 Ich
aber bin Jehova, dein Gott, vom Lande Ägypten her; ich werde dich wieder in
Zelten wohnen lassen wie in den Tagen der Festfeier.
Hos
12:11 Und
ich habe zu den Propheten geredet, ja, ich habe Gesichte vermehrt und durch die
Propheten in Gleichnissen geredet.
Hos
12:12 Wenn
Gilead (S. Kap. 6,8) Frevel (O. Nichtswürdigkeit, Nichtigkeit) ist,
so werden sie nur Nichtiges werden. In Gilgal opferten sie Stiere; so werden
auch ihre Altäre wie Steinhaufen sein auf den Furchen des Feldes.
Hos
12:13 Und
Jakob entfloh nach dem Gefilde von Aram, und Israel diente um ein Weib und
hütete um ein Weib.
Hos
12:14 Und
Jehova führte Israel durch einen Propheten aus Ägypten herauf, und durch einen
Propheten wurde es gehütet. Ephraim erzürnte ihn bitterlich, und sein Herr wird
seine Blutschuld auf ihm lassen und seine Schmähung ihm vergelten.
Hos
13:1 Wenn
Ephraim redete, war Schrecken; es erhob sich in Israel. Aber es verschuldete
sich durch Baal und starb.
Hos
13:2 Und
nun fahren sie fort zu sündigen und machen sich von ihrem Silber gegossene
Bilder, Götzenbilder nach ihrem Verstande, allesamt ein Werk der Künstler; von
eben diesen sagt man: Die Menschen, welche opfern, küssen die Kälber! (And. üb.:
Menschen opfern, Kälber küssen sie!)
Hos
13:3 Darum
werden sie sein wie die Morgenwolke und wie der Tau, der früh verschwindet, wie
Spreu, welche von der Tenne dahinfliegt, und wie Rauch aus dem Gitter.
Hos
13:4 Ich
aber bin Jehova, dein Gott, vom Lande Ägypten her; und du kennst keinen Gott
außer mir, und da ist kein Retter als ich.
Hos
13:5 Ich
habe dich ja gekannt in der Wüste, in dem Lande der Gluten.
Hos
13:6 Ihrer
Weide gemäß wurden sie satt, sie wurden satt, und ihr Herz erhob sich; darum
haben sie mich vergessen.
Hos
13:7 Und
so wurde ich ihnen wie ein Löwe; wie ein Pardel laure ich am Wege;
Hos
13:8 ich
werde sie anfallen wie eine Bärin, welche der Jungen beraubt ist, und werde den
Verschluß ihres Herzens (d. i. ihre Brust) zerreißen; und ich
werde sie daselbst verzehren wie ein Löwe; die Tiere des Feldes werden sie
zerfleischen.
Hos
13:9 Es
hat dich zu Grunde gerichtet, Israel, daß du wider mich, wider deine Hülfe,
bist.
Hos
13:10 Wo
ist nun dein König, daß er dich rette in allen deinen Städten, und wo deine
Richter, von welchen du sagtest: Gib mir einen König und Fürsten?
Hos
13:11 Ich
gab dir einen König in meinem Zorn, und nahm (O. gebe? nehme) ihn
weg in meinem Grimm.
Hos
13:12 Die
Ungerechtigkeit (O. Verschuldung) Ephraims ist zusammengebunden,
aufbewahrt seine Sünde;
Hos
13:13 Wehen
einer Gebärenden werden ihn ankommen. Er ist ein unweiser Sohn; denn wenn es
Zeit ist, tritt er nicht ein in den Durchbruch der Kinder.
Hos
13:14 Von
Gewalt des Scheols werde ich sie erlösen, vom Tode sie befreien! Wo sind, o Tod,
deine Seuchen? wo ist, o Scheol, dein Verderben? Reue ist vor meinen Augen
verborgen.
Hos
13:15 Denn
er wird Frucht tragen unter den Brüdern. Ein Ostwind wird kommen, ein Wind
Jehovas, von der Wüste heraufsteigend, und sein Born wird vertrocknen und sein
Quell versiegen; er (der als Ostwind kommende Eroberer) wird die
Schatzkammer aller kostbaren Geräte plündern.
Hos
13:16 Samaria
wird büßen, denn es ist widerspenstig gewesen gegen seinen Gott; sie werden
durchs Schwert fallen, ihre Kinder werden zerschmettert und ihre Schwangeren
aufgeschlitzt werden.
Hos
14:1 Kehre
um, Israel, bis zu Jehova, deinem Gott, denn du bist gefallen durch deine
Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld.)
Hos
14:2 Nehmet
Worte mit euch und kehret um zu Jehova; sprechet zu ihm: Vergib alle
Ungerechtigkeit, und nimm an, was gut ist, daß wir die Frucht unserer Lippen als
Schlachtopfer darbringen (Eig. als Farren erstatten.)
Hos
14:3 Assyrien
wird uns nicht retten; auf Rossen wollen wir nicht reiten, und zu dem Machwerk
unserer Hände nicht mehr sagen: Unser Gott! denn die Waise findet Erbarmen bei
dir.
Hos
14:4 Ich
will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie willig lieben; denn mein Zorn hat sich
von ihm abgewendet.
Hos
14:5 Ich
werde für Israel sein wie der Tau: blühen soll es wie die Lilie, und Wurzeln
schlagen wie der Libanon.
Hos
14:6 Seine
Schößlinge sollen sich ausbreiten, und seine Pracht soll sein wie der
Olivenbaum, und sein Geruch wie der Libanon.
Hos
14:7 Die
unter seinem Schatten Wohnenden sollen wiederum Getreide hervorbringen, und
blühen wie ein Weinstock, dessen Ruf wie der Wein des Libanon ist.
Hos
14:8 Ephraim
wird sagen: Was habe ich fortan mit den Götzen zu schaffen? -Ich, ich habe ihn
erhört und auf ihn geblickt. -Ich bin wie eine grünende Cypresse. -Aus mir wird
deine Frucht gefunden.
Hos
14:9 Wer
weise ist, der wird dieses verstehen; wer verständig ist, der wird es erkennen.
(O. Wer ist weise, daß er dieses verstehe? wer verständig, daß er es erkenne?) Denn
die Wege Jehovas sind gerade, und die Gerechten werden darauf wandeln; die
Abtrünnigen aber werden darauf fallen.
Joe
1:1 Das
Wort Jehovas, welches zu Joel, dem Sohne Pethuels, geschah.
Joe
1:2 Höret
dieses, ihr Alten, und nehmet es zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes! Ist
solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter?
Joe
1:3 Erzählet
davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem
folgenden Geschlecht:
Joe
1:4 Was
der Nager (Verschiedene Arten oder Benennungen der Heuschrecke) übriggelassen
hatte, fraß die Heuschrecke; (Eig. der Mehrling, die gewöhnliche hebr. Benennung
der Heuschrecke) und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der
Abfresser (Verschiedene Arten oder Benennungen der Heuschrecke;) und
was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger (Verschiedene Arten oder
Benennungen der Heuschrecke.)
Joe
1:5 Wachet
auf, ihr Trunkenen, und weinet! und heulet, alle ihr Weinsäufer, über den Most,
weil er weggenommen ist von eurem Munde!
Joe
1:6 Denn
eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne
sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiß einer Löwin.
Joe
1:7 Sie
hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie
hat ihn gänzlich abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.
Joe
1:8 Wehklage
wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Gatten ihrer Jugend!
Joe
1:9 Speisopfer
und Trankopfer sind weggenommen vom Hause Jehovas; es trauern die Priester, die
Diener Jehovas. -
Joe
1:10 Das
Feld ist verwüstet, es trauert der Erdboden; denn das Korn ist verwüstet, der
Most ist vertrocknet, verwelkt das Öl.
Joe
1:11 Seid
beschämt, ihr Ackerleute, heulet, ihr Winzer, über den Weizen und über die
Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zu Grunde gegangen;
Joe
1:12 der
Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt; Granate, auch Palme und
Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind verdorrt; ja, (O. denn) verdorrt
ist die Freude von den Menschenkindern. -
Joe
1:13 Umgürtet
euch und wehklaget, ihr Priester; heulet, ihr Diener des Altars! kommet,
übernachtet in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! denn Speisopfer und
Trankopfer sind dem Hause eures Gottes entzogen.
Joe
1:14 Heiliget
ein Fasten, rufet eine Festversammlung aus; versammelt die Ältesten, alle
Bewohner des Landes, zum Hause Jehovas, eures Gottes, und schreiet zu Jehova!
Joe
1:15 Ach
über den Tag! denn nahe ist der Tag Jehovas, und er kommt wie eine Verwüstung
vom Allmächtigen.
Joe
1:16 Ist
nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Frohlocken von dem
Hause unseres Gottes?
Joe
1:17 Vermodert
sind die Samenkörner unter ihren Schollen; verödet sind die Vorratshäuser,
zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist verdorrt.
Joe
1:18 Wie
stöhnt das Vieh! die Rinderherden sind bestürzt, weil sie keine Weide haben;
auch die Kleinviehherden büßen.
Joe
1:19 Zu
dir, Jehova, rufe ich; denn ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt, und eine
Flamme alle Bäume des Feldes versengt.
Joe
1:20 Auch
die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die
Wasserbäche, und ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt.
Joe
2:1 Stoßet
in die Posaune auf Zion, und blaset Lärm auf meinem heiligen Berge! Beben sollen
alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag Jehovas, denn er ist nahe:
Joe
2:2 ein
Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht.
Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und
mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm
nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter.
Joe
2:3 Vor
ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land
wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde Wüste, und auch keine Entronnenen
läßt es übrig.
Joe
2:4 Sein
Aussehen ist wie das Aussehen von Rossen; und wie Reitpferde, also rennen sie.
Joe
2:5 Gleich
Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, gleich dem Prasseln der
Feuerflamme, welche Stoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum
Kampfe gerüstet.
Joe
2:6 Vor
ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen.
Joe
2:7 Sie
rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen ein
jeder auf seinem Wege, und ihre Pfade wechseln sie nicht;
Joe
2:8 und
keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie
stürzen zwischen den Waffen hindurch und verwunden sich nicht (O. brechen nicht
ab, d. h. halten in ihrem Zuge nicht inne.)
Joe
2:9 Sie
laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch
die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.
Joe
2:10 Vor
ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich,
und die Sterne verhalten ihren Glanz.
Joe
2:11 Und
Jehova läßt vor seinem Heere her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager
ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig; denn groß ist
der Tag Jehovas und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen?
Joe
2:12 Aber
auch jetzt noch, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas,) kehret
um zu mir (Eig. bis zu mir, d. i. völlig zu mir) mit eurem ganzen
Herzen, und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen.
Joe
2:13 Und
zerreißet euer Herz und nicht eure Kleider, und kehret um zu Jehova, eurem Gott;
denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und läßt
sich des Übels gereuen.
Joe
2:14 Wer
weiß? er möchte umkehren und es sich gereuen lassen, und er möchte Segen hinter
sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für Jehova, euren Gott (Vergl. Kap.
1,9-12.)
Joe
2:15 Stoßet
in die Posaune auf Zion, heiliget ein Fasten, rufet eine Festversammlung aus!
Joe
2:16 Versammelt
das Volk, heiliget eine Versammlung, bringet die Ältesten zusammen, versammelt
die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten; der Bräutigam trete aus seiner
Kammer, und die Braut aus ihrem Gemach!
Joe
2:17 Die
Priester, die Diener Jehovas, sollen weinen zwischen der Halle und dem Altar und
sprechen: Schone, Jehova, deines Volkes und gib nicht dein Erbteil der Schmähung
hin, daß sie den Nationen zur Spottrede (Eig. zum Sprichwort) seien!
Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott?
Joe
2:18 Dann
eifert Jehova für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volke.
Joe
2:19 Und
Jehova antwortet und spricht zu seinem Volke: Siehe, ich sende euch das Korn und
den Most und das Öl, daß ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr
zum Hohne machen unter den Nationen.
Joe
2:20 Und
ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und
wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab
in das hintere Meer (d. h. in das Tote und in das Mittelländische Meer;) und
sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch (Eig. seine
Fäulnis,) weil er Großes getan hat (Zugleich: sich überholen hat.)
Joe
2:21 Fürchte
dich nicht, Erde; frohlocke und freue dich! denn Jehova tut Großes.
Joe
2:22 Fürchtet
euch nicht, ihr Tiere des Feldes! denn es grünen die Auen der Steppe; denn der
Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag.
(W. ihre Kraft)
Joe
2:23 Und
ihr, Kinder Zions, frohlocket und freuet euch in Jehova, eurem Gott! Denn er
gibt euch den Frühregen nach rechtem Maße, und er läßt euch Regen herabkommen:
Frühregen und Spätregen wie zuvor (So mit geringer Textänderung; im hebr. Texte
steht: Frühregen und Spätregen zuerst.)
Joe
2:24 Und
die Tennen werden voll Getreide sein, und die Kufen überfließen von Most und Öl.
Joe
2:25 Und
ich werde euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecke, der Abfresser und
der Vertilger und der Nager gefressen haben-mein großes Heer, das ich unter euch
gesandt habe.
Joe
2:26 Und
ihr werdet essen, essen und satt werden, und werdet den Namen Jehovas, eures
Gottes, preisen, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll
nimmermehr beschämt werden.
Joe
2:27 Und
ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ich in Israels
Mitte bin, und daß ich, Jehova, euer Gott bin, und keiner sonst. Und mein Volk
soll nimmermehr beschämt werden.
Joe
2:28 Und
danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles
Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden
Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen.
Joe
2:29 Und
selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in
jenen Tagen. -
Joe
2:30 Und
ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und
Rauchsäulen;
Joe
2:31 die
Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag
Jehovas kommt, der große und furchtbare. -
Joe
2:32 Und
es wird geschehen, ein jeder, der den Namen Jehovas anrufen wird, wird errettet
werden; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem wird Errettung (O. werden
Entronnene) sein, wie Jehova gesprochen hat, und unter den
Übriggebliebenen, welche (O. wen) Jehova berufen wird.
Joe
3:1 Denn
siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenschaft Judas und
Jerusalems wenden werde,
Joe
3:2 dann
werde ich alle Nationen versammeln und sie in das Tal (Eig. in die Talebene) Josaphat
(bedeutet: Jehova hat gerichtet) hinabführen; und ich werde
daselbst mit ihnen rechten über mein Volk und mein Erbteil Israel, welches sie
unter die Nationen zerstreut haben;
Joe
3:3 und
mein Land haben sie geteilt, und über mein Volk das Los geworfen; und den Knaben
haben sie um eine Hure gegeben, und das Mädchen um Wein verkauft, den sie
getrunken haben. -
Joe
3:4 Und
auch ihr, was wollt ihr mir, Tyrus und Zidon und alle ihr Bezirke Philistäas?
Wollt ihr mir eine Tat vergelten, oder wollt ihr mir etwas antun? Schnell,
eilends werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen,
Joe
3:5 daß
ihr mein Silber und mein Gold weggenommen und meine besten Kleinode in eure
Tempel (Zugleich: Paläste) gebracht,
Joe
3:6 und
die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems den Kindern der Griechen verkauft
habt, um sie weit von ihrer Grenze zu entfernen.
Joe 3:7 Siehe,
ich will sie erwecken (Eig. aufregen, antreiben; so auch v 9) von
dem Orte, wohin ihr sie verkauft habt, und will euer Tun auf euren Kopf
zurückbringen.
Joe
3:8 Und
ich werde eure Söhne und eure Töchter in die Hand der Kinder Judas verkaufen;
und diese werden sie an die Sabäer (ein Handelsvolk im Glücklichen Arabien) verkaufen,
an eine ferne Nation; denn Jehova hat geredet.
Joe
3:9 Rufet
dieses aus unter den Nationen, heiliget einen Krieg (S. die Anm. zu Jer. 6,4,) erwecket
die Helden; es sollen herankommen und heraufziehen alle Kriegsmänner!
Joe
3:10 Schmiedet
eure Pflugmesser zu Schwertern und eure Winzermesser zu Speeren; der Schwache
sage: Ich bin ein Held!
Joe
3:11 Eilet
und kommet her, alle ihr Nationen ringsum, und versammelt euch! Dahin, Jehova,
sende deine Helden hinab!
Joe
3:12 Die
Nationen sollen sich aufmachen und hinabziehen in das Tal (Eig. in die Talebene) Josaphat;
denn dort werde ich sitzen, um alle Nationen ringsum zu richten.
Joe
3:13 Leget
die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommet, stampfet, denn die Kelter ist
voll, die Kufen fließen über! Denn groß ist ihre Bosheit. -
Joe
3:14 Getümmel
(Eig. Lärmende Menschenmengen,) Getümmel (Eig. Lärmende
Menschenmengen) im Tale der Entscheidung; denn nahe ist der Tag
Jehovas im Tale der Entscheidung.
Joe
3:15 Die
Sonne und der Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz.
Joe
3:16 Und
Jehova brüllt aus Zion und läßt aus Jerusalem seine Stimme erschallen, und
Himmel und Erde erbeben. Und Jehova ist eine Zuflucht für sein Volk und eine
Feste für die Kinder Israel.
Joe
3:17 Und
ihr werdet erkennen, daß ich, Jehova, euer Gott bin, der auf Zion wohnt, meinem
heiligen Berge. Und Jerusalem wird heilig sein, und Fremde werden es nicht mehr
durchziehen.
Joe
3:18 Und
es wird geschehen, an jenem Tage, da werden die Berge von Most triefen, und die
Hügel von Milch fließen, und alle Bäche Judas werden von Wasser fließen; und
eine Quelle wird aus dem Hause Jehovas hervorbrechen und das Tal Sittim (Das
unfruchtbare Jordantal oberhalb des Toten Meeres) bewässern.
Joe
3:19 Ägypten
wird zur Einöde und Edom zu einer öden Wüste werden wegen der Gewalttat an den
Kindern Judas, weil sie in ihrem Lande unschuldiges Blut vergossen haben.
Joe
3:20 Aber
Juda soll ewiglich bewohnt werden, und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht.
Joe
3:21 Und
ich werde sie von ihrem Blute reinigen, von dem ich sie nicht gereinigt hatte.
Und Jehova wird in Zion wohnen.
Amo
1:1 Worte
des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, welche er über Israel geschaut hat
in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des
Sohnes Joas?, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.
Amo
1:2 Und
er sprach: Jehova wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme
erschallen lassen, und die Auen der Hirten werden trauern, und der Gipfel des
Karmel wird verdorren.
Amo
1:3 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Damaskus und wegen vier werde ich es
nicht rückgängig machen: Weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen
haben,
Amo
1:4 so
werde ich ein Feuer senden in das Haus Hasaels, und es wird die Paläste
Ben-Hadads verzehren;
Amo
1:5 und
ich werde den Riegel von Damaskus zerbrechen, und den Bewohner ausrotten aus dem
Tale Awen, und den, der das Scepter hält, aus Beth-Eden; und das Volk von Syrien
wird nach Kir weggeführt werden, spricht Jehova.
Amo
1:6 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Gasa und wegen vier werde ich es
nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl weggeführt haben, um
sie an Edom auszuliefern,
Amo
1:7 so
werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Gasa, und es wird seine Paläste
verzehren;
Amo
1:8 und
ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod, und den, der das Scepter hält, aus
Askelon; und ich werde meine Hand wenden wider Ekron, und der Überrest der
Philister wird untergehen, spricht der Herr, Jehova.
Amo
1:9 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Tyrus und wegen vier werde ich es
nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert
und des Bruderbundes nicht gedacht haben,
Amo
1:10 so
werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Tyrus, und es wird seine Paläste
verzehren.
Amo
1:11 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Edom und wegen vier werde ich es
nicht rückgängig machen: Weil es seinen Bruder mit dem Schwerte verfolgt und
sein Erbarmen erstickt hat, und weil sein Zorn beständig zerfleischt, und es
seinen Grimm immerdar bewahrt,
Amo
1:12 so
werde ich ein Feuer senden nach Teman, und es wird die Paläste von Bozra
verzehren.
Amo
1:13 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten der Kinder Ammon und wegen vier werde ich
es nicht rückgängig machen: Weil sie die Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt
haben, um ihre Grenze zu erweitern,
Amo
1:14 so
werde ich ein Feuer anzünden in der Mauer von Rabba, und es wird seine Paläste
verzehren unter Kriegsgeschrei am Tage des Kampfes, unter Sturm am Tage des
Ungewitters;
Amo
1:15 und
ihr König wird in die Gefangenschaft gehen, er und seine Fürsten miteinander,
spricht Jehova.
Amo
2:1 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Moab und wegen vier werde ich es
nicht rückgängig machen: Weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk
verbrannt hat,
Amo
2:2 so
werde ich ein Feuer senden nach Moab, und es wird die Paläste von Kerijoth
verzehren; und Moab wird sterben im Getümmel, unter Kriegsgeschrei, unter
Posaunenschall;
Amo
2:3 und
ich werde den Richter ausrotten aus seiner Mitte und alle seine Fürsten mit ihm
umbringen, spricht Jehova.
Amo
2:4 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Juda und wegen vier werde ich es
nicht rückgängig machen: Weil sie das Gesetz Jehovas verworfen und seine
Satzungen nicht bewahrt haben, und ihre Lügen sie verführten, denen ihre Väter
nachgewandelt sind,
Amo
2:5 so
werde ich ein Feuer senden nach Juda, und es wird die Paläste Jerusalems
verzehren.
Amo
2:6 So
spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Israel und wegen vier werde ich es
nicht rückgängig machen: Weil sie den Gerechten für Geld und den Dürftigen um
ein Paar Schuhe verkaufen;
Amo
2:7 sie,
welche danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupte der Armen zu sehen, und
den Weg der Sanftmütigen (O. Demütigen) krümmen; und ein Mann und
sein Vater gehen zu derselben Dirne, um meinen heiligen Namen zu entweihen;
Amo
2:8 und
neben jedem Altare strecken sie sich hin auf gepfändeten Oberkleidern, (Vergl.
2. Mose 22,26. 27; 5. Mose 24,12. 13.) und im Hause ihres Gottes
trinken sie Wein von Strafgeldern (W. Wein der an Geld Gestraften.)
Amo
2:9 Und
doch habe ich den Amoriter vor ihnen vertilgt, dessen Höhe wie die Höhe der
Cedern war, und er war stark wie die Eichen; und ich habe seine Frucht vertilgt
von oben und seine Wurzeln von unten.
Amo
2:10 Und
doch habe ich euch aus dem Lande Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre in
der Wüste geleitet, damit ihr das Land des Amoriters in Besitz nähmet.
Amo
2:11 Und
ich habe Propheten erweckt aus euren Söhnen und Nasiräer aus euren Jünglingen.
Ja, ist es nicht also, ihr Kinder Israel, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch
Jehovas; so auch nachher?)
Amo
2:12 Aber
ihr habt den Nasiräern Wein zu trinken gegeben, und den Propheten geboten und
gesagt: Ihr sollt nicht weissagen! -
Amo
2:13 Siehe,
ich werde euch niederdrücken, wie der Wagen drückt, der voll Garben ist.
Amo
2:14 Und
dem Schnellen wird die Flucht entschwinden; und der Starke wird seine Kraft
nicht befestigen, und der Held sein Leben nicht erretten;
Amo
2:15 und
der den Bogen führt, wird nicht standhalten; und der Schnellfüßige wird nicht
entrinnen, und der auf dem Rosse reitet sein Leben nicht erretten;
Amo
2:16 und
der Beherzteste unter den Helden wird nackt entfliehen an jenem Tage, spricht
Jehova.
Amo
3:1 Höret
dieses Wort, das Jehova über euch redet, ihr Kinder Israel, über das ganze
Geschlecht, welches ich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt habe! indem er
spricht:
Amo
3:2 Nur
euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt; darum werde ich alle
eure Missetaten an euch heimsuchen.
Amo
3:3 Wandeln
wohl zwei miteinander, es sei denn, daß sie übereingekommen sind?
Amo
3:4 Brüllt
der Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Läßt der junge Löwe seine Stimme aus
seiner Höhle erschallen, außer wenn er einen Fang getan hat?
Amo
3:5 Fällt
der Vogel in die Schlinge am Boden, wenn ihm kein Sprenkel gelegt ist? Schnellt
die Schlinge von der Erde empor, wenn sie gar nichts gefangen hat?
Amo
3:6 Oder
wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken?
Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und Jehova hätte es nicht bewirkt?
Amo
3:7 Denn
der Herr, Jehova, tut nichts, es sei denn, daß er sein Geheimnis seinen
Knechten, den Propheten, geoffenbart habe. -
Amo
3:8 Der
Löwe hat gebrüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Der Herr, Jehova, hat
geredet, wer sollte nicht weissagen?
Amo
3:9 Rufet
(Eig. Verkündet) über die Paläste in Asdod und über die Paläste im
Lande Ägypten hin und sprechet: Versammelt euch auf den Bergen von Samaria
(Samaria lag auf einem ringsum von höheren Bergen umgebenen Kegel,) und
sehet die große Verwirrung in seiner Mitte und die Bedrückungen (O. die
Bedrückten) in seinem Innern!
Amo
3:10 Und
sie wissen nicht zu tun, was recht ist, spricht Jehova, sie, welche Gewalttat
und Zerstörung häufen in ihren Palästen.
Amo
3:11 Darum,
so spricht der Herr, Jehova: Der Feind, und zwar rings um das Land her! und er
wird deine Macht von dir herabstürzen, und dein Paläste werden geplündert
werden.
Amo
3:12 So
spricht Jehova: Gleichwie der Hirt zwei Beine oder einen Ohrzipfel aus dem
Rachen des Löwen rettet, also werden gerettet werden die Kinder Israel, welche
in Samaria in der Ecke des Polsters und auf dem Damaste des Ruhebettes sitzen. -
Amo
3:13 Höret
und bezeuget es dem Hause (Eig. und zeuget gegen das Haus) Jakob,
spricht der Herr, Jehova, der Gott der Heerscharen:
Amo 3:14 An
dem Tage, da ich Israels Übertretungen an ihm heimsuchen werde, werde ich auch
die Altäre von Bethel heimsuchen; und die Hörner des Altars sollen abgehauen
werden und zu Boden fallen.
Amo
3:15 Und
ich werde das Winterhaus zertrümmern samt dem Sommerhause; und die
Elfenbeinhäuser werden zu Grunde gehen, die großen Häuser werden verschwinden,
spricht Jehova.
Amo
4:1 Höret
dieses Wort, ihr Kühe Basans, die ihr auf dem Berge Samarias seid, die ihr die
Armen bedrücket, die Dürftigen mißhandelt, und zu euren Herren sprechet: Bringe
her, daß wir trinken!
Amo
4:2 Geschworen
hat der Herr, Jehova, bei seiner Heiligkeit: Siehe, Tage werden über euch
kommen, da man euch an Haken wegschleppen wird, und euren Rest (Eig. euer
Letztes) an Fischerangeln.
Amo
4:3 Und
ihr werdet durch die Mauerrisse hinausgehen, eine jede vor sich hin, und ihr
werdet nach Harmon (Der Sinn dieses Wortes ist unbekannt) hingeworfen
werden, spricht Jehova.
Amo
4:4 Gehet
nach Bethel und übertretet! nach Gilgal und mehret die Übertretung! Und bringet
jeden Morgen eure Schlachtopfer, alle drei Tage eure Zehnten;
Amo
4:5 und
räuchert von dem Gesäuerten Dankopfer, und rufet aus, verkündet freiwillige
Gaben! Denn also liebet ihr?s, ihr Kinder Israel, spricht der Herr, Jehova.
Amo
4:6 Und
so habe auch ich euch reine Zähne gegeben in allen euren Städten und Mangel an
Brot in allen euren Orten; und doch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht
Jehova.
Amo
4:7 Und
auch ich habe euch den Regen entzogen, als noch drei Monate bis zur Ernte waren;
und ich habe auf die eine Stadt regnen lassen, während ich auf die andere Stadt
nicht regnen ließ; der eine Acker wurde beregnet, und der Acker, auf welchen es
nicht regnete, verdorrte;
Amo
4:8 und
zwei, drei Städte wankten zu einer Stadt hin, um Wasser zu trinken, und wurden
nicht satt. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova.
Amo
4:9 Ich
habe euch mit Kornbrand und mit Vergilben geschlagen; eine große Zahl eurer
Gärten und eurer Weinberge und eurer Feigen- und eurer Olivenbäume fraß die
Heuschrecke. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova.
Amo
4:10 Ich
habe die Pest unter euch gesandt in der Weise Ägyptens; ich habe eure Jünglinge
mit dem Schwerte getötet, indem zugleich eure Rosse gefangen weggeführt wurden,
und ich ließ den Gestank eurer Heerlager aufsteigen, und zwar in eure Nase.
Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova.
Amo
4:11 Ich
habe eine Umkehrung unter euch angerichtet wie die Umkehrung von Sodom und
Gomorra durch Gott; und ihr waret wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer
gerettet ist. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova. -
Amo
4:12 Darum
werde ich dir also tun, Israel. Weil ich dir dieses tun will, so schicke dich
an, Israel, deinem Gott zu begegnen!
Amo
4:13 Denn
siehe, der die Berge bildet und den Wind schafft, und dem Menschen kundtut, was
sein Gedanke ist; der die Morgenröte und die (And. üb.: die Morgenröte zur) Finsternis
macht, und einherschreitet auf den Höhen der Erde: Jehova, Gott der Heerscharen,
ist sein Name.
Amo
5:1 Höret
dieses Wort, das ich über euch erhebe, ein Klagelied, Haus Israel!
Amo
5:2 Sie
ist gefallen, die Jungfrau Israel, sie wird nicht wieder aufstehen; sie liegt
hingeworfen auf ihrem Lande, niemand richtet sie auf.
Amo
5:3 Denn
so spricht der Herr, Jehova: Die Stadt, die zu tausend auszieht, wird hundert
übrigbehalten, und die zu hundert auszieht, wird zehn übrigbehalten für das Haus
Israel.
Amo
5:4 Denn
so spricht Jehova zum Hause Israel: Suchet mich und lebet.
Amo
5:5 Und
suchet nicht Bethel auf, und gehet nicht nach Gilgal, und gehet nicht hinüber
nach Beerseba; denn Gilgal wird gewißlich weggeführt und Bethel zunichte (Hebr.
Awen; vergl. Hos. 4,15) werden.
Amo
5:6 Suchet
Jehova und lebet, damit er nicht in das Haus Josephs eindringe wie ein Feuer und
es verzehre, und für Bethel niemand da sei, der es lösche-
Amo
5:7 sie
verwandeln das Recht in Wermut und werfen die Gerechtigkeit zu Boden; -
Amo
5:8 suchet
den, der das Siebengestirn und den Orion gemacht hat, und den Todesschatten in
Morgen verwandelt und den Tag zur Nacht verfinstert, der den Wassern des Meeres
ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: Jehova ist sein Name;
Amo
5:9 der
Verwüstung losbrechen läßt über den Starken, und Verwüstung kommt über die
Feste.
Amo
5:10 Sie
hassen den, der im Tore Recht spricht (O. gerecht entscheidet,) und
verabscheuen den, der Unsträflichkeit redet.
Amo
5:11 Darum,
weil ihr den Armen niedertretet und Getreidegaben von ihm nehmet, habt ihr
Häuser von behauenen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen, liebliche
Weinberge gepflanzt und werdet deren Wein nicht trinken.
Amo
5:12 Denn
ich weiß, daß eurer Übertretungen viele, und daß eure Sünden zahlreich sind;
-sie bedrängen den Gerechten, nehmen Lösegeld und beugen das Recht der Dürftigen
im Tore.
Amo
5:13 Darum
schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit.
Amo
5:14 Trachtet
nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, auf daß ihr lebet; und Jehova, der Gott
der Heerscharen, wird also mit euch sein, wie ihr saget.
Amo
5:15 Hasset
das Böse und liebet das Gute, und richtet das Recht auf im Tore; vielleicht wird
Jehova, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.
Amo
5:16 Darum
spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Herr, also: Auf allen Plätzen
Wehklage! Und auf allen Gassen wird man sagen: Wehe, wehe! und man wird den
Ackermann zur Trauer rufen, und die des Klageliedes Kundigen zur Wehklage;
Amo
5:17 und
in allen Weinbergen wird Wehklage sein. Denn ich werde durch deine Mitte ziehen,
spricht Jehova.
Amo
5:18 Wehe
denen, welche den Tag Jehovas herbeiwünschen! Wozu soll euch der Tag Jehovas
sein? Er wird Finsternis sein und nicht Licht:
Amo
5:19 wie
wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach
Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange.
Amo
5:20 Wird
denn nicht der Tag Jehovas Finsternis sein und nicht Licht, und Dunkelheit und
nicht Glanz?
Amo
5:21 Ich
hasse, ich verschmähe eure Feste, und eure Festversammlungen mag ich nicht
riechen:
Amo
5:22 denn
wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen
daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen.
Amo
5:23 Tue
den Lärm deiner Lieder von mir hinweg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht
hören.
Amo
5:24 Aber
das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein
immerfließender Bach!
Amo
5:25 Habt
ihr mir vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht,
Haus Israel?
Amo
5:26 Ja,
ihr habt die Hütte eures Königs (Hebr. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf
Milkom (Molech)) und das Gestell eurer Götzenbilder getragen, (O.
ihr habt den Sikkut, euren König, und den Kijun (Kaiwan= Saturn), eure
Götzenbilder, getragen) das Sternbild eures Gottes, die ihr euch
gemacht hattet.
Amo
5:27 So
werde ich euch jenseit Damaskus wegführen, spricht Jehova, Gott der Heerscharen
ist sein Name.
Amo
6:1 Wehe
den Sorglosen in Zion und den Sicheren auf dem Berge von Samaria, den Vornehmen
(Eig. den Namhaften) der ersten der Nationen, zu welchen das Haus
Israel kommt!
Amo
6:2 Gehet
hinüber nach Kalne (In Babylonien am Flusse Tigris gelegen) und
sehet, und gehet von dort nach Hamath, der großen Stadt, und steiget hinab nach
Gath der Philister: sind sie vorzüglicher als diese Königreiche, oder ist ihr
Gebiet größer als euer Gebiet?
Amo
6:3 ihr,
die den Tag des Unglücks hinausschieben und den Thron der Gewalttat nahe rücken;
Amo
6:4 die
auf Polstern von Elfenbein liegen und auf ihren Ruhebetten sich strecken, und
Fettschafe von der Herde essen und Kälber aus dem Maststall;
Amo
6:5 die
da faseln zum Klange der Harfe, sich wie David Musikinstrumente ersinnen;
Amo
6:6 die
Wein aus Schalen trinken und mit den besten Ölen sich salben, und sich nicht
grämen über die Wunde Josephs.
Amo
6:7 Darum
werden sie nun weggeführt werden an der Spitze der Weggeführten, und das
Gejauchze der träge Hingestreckten wird aufhören.
Amo
6:8 Der
Herr, Jehova, hat bei sich selbst geschworen, spricht Jehova, der Gott der
Heerscharen: Ich verabscheue die Hoffart Jakobs und hasse seine Paläste; und ich
werde die Stadt preisgeben und alles, was sie erfüllt.
Amo
6:9 Und
es wird geschehen, wenn zehn Männer in einem Hause übrigbleiben, so werden sie
sterben.
Amo
6:10 Und
hebt einen der Gestorbenen sein Oheim (d. i. sein naher Verwandter) und
sein Bestatter (Eig. sein Verbrenner, weil die Toten so zahlreich sein werden,
daß man sie verbrennen muß) auf, um die Gebeine aus dem Hause
hinauszuschaffen, und spricht zu dem, der im Innern des Hauses ist: Ist noch
jemand bei dir? und dieser sagt: Niemand; so wird er sagen: Still! denn der Name
Jehovas darf nicht erwähnt werden.
Amo
6:11 Denn
siehe, Jehova gebietet, und man schlägt das große Haus in Trümmer und das kleine
Haus in Splitter (Eig. in Risse.)
Amo
6:12 Rennen
wohl Rosse auf Felsen, oder pflügt man darauf mit Rindern? (And. l.: oder pflügt
man das Meer mit dem Rinde?) daß ihr das Recht in Gift und die
Frucht der Gerechtigkeit in Wermut verwandelt habt,
Amo
6:13 die
ihr euch über Nichtiges freuet, die ihr sprechet: Haben wir uns nicht durch
unsere Stärke Hörner (d. i. Macht) erworben?
Amo
6:14 Denn
siehe, ich werde wider euch, Haus Israel, eine Nation erwecken, spricht Jehova,
der Gott der Heerscharen; und sie werden euch bedrücken von dem Eingange Hamaths
an bis zum Bache der Ebene (O. Steppe, Hebr. Araba; d. h. wahrsch. bis zu dem
Grenzflusse zwischen Moab und Edom. (Vergl. 2. Kön. 14,25).)
Amo
7:1 Also
ließ mich der Herr, Jehova, sehen: Siehe, er bildete Heuschrecken im Anfang des
Spätgraswuchses; und siehe, es war das Spätgras nach dem Königsmähen.
Amo
7:2 Und
es geschah, als sie das Kraut der Erde ganz abgefressen hatten, da sprach ich:
Herr, Jehova, vergib doch! wie sollte Jakob bestehen? denn es ist klein.
Amo
7:3 Jehova
ließ sich dieses gereuen: es soll nicht geschehen, sprach Jehova.
Amo
7:4 Also
ließ mich der Herr, Jehova, sehen: Siehe, der Herr, Jehova rief, um mit Feuer zu
richten (Eig. zu rechten; vergl. Jes. 66,16;) und es fraß die
große Flut und fraß das Erbteil.
Amo
7:5 Da
sprach ich: Herr, Jehova, laß doch ab! wie sollte Jakob bestehen? denn es ist
klein.
Amo
7:6 Jehova
ließ sich dieses gereuen: auch das soll nicht geschehen, sprach der Herr,
Jehova.
Amo
7:7 Also
ließ er mich sehen: Siehe, der Herr stand auf einer senkrechten Mauer, und ein
Senkblei war in seiner Hand.
Amo
7:8 Und
Jehova sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Und ich sprach: Ein Senkblei. Und der
Herr sprach: Siehe, ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel, in seiner Mitte;
ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.
Amo
7:9 Und
die Höhen Isaaks werden verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden,
und ich werde mit dem Schwerte wider das Haus Jerobeams aufstehen.
Amo
7:10 Da
sandte Amazja, der Priester von Bethel, zu Jerobeam, dem König von Israel, und
ließ ihm sagen: Amos hat eine Verschwörung wider dich angestiftet inmitten des
Hauses Israel; das Land wird alle seine Worte nicht zu ertragen vermögen;
Amo
7:11 denn
so spricht Amos: Jerobeam wird durchs Schwert sterben, und Israel wird gewißlich
aus seinem Lande weggeführt werden.
Amo
7:12 Und
Amazja sprach zu Amos: Seher, gehe, entfliehe in das Land Juda; und iß dort dein
Brot, und dort magst du weissagen.
Amo
7:13 Aber
in Bethel sollst du fortan nicht mehr weissagen; denn dies ist ein Heiligtum des
Königs, und dies ein königlicher Wohnsitz.
Amo
7:14 Und
Amos antwortete und sprach zu Amazja: Ich war kein Prophet und war kein
Prophetensohn (d. h. Mitglied einer Prophetenschule, wie auch 1. Kön. 20,35,) sondern
ich war ein Viehhirt und las wilde Feigen.
Amo
7:15 Und
Jehova nahm mich hinter dem Kleinvieh weg, und Jehova sprach zu mir: Gehe hin,
weissage meinem Volke Israel. -
Amo
7:16 Und
nun höre das Wort Jehovas: Du sprichst: Du sollst nicht weissagen über Israel
und sollst nicht reden (Eig. Worte träufeln) über das Haus Isaak.
Amo
7:17 Darum
spricht Jehova also: Dein Weib wird zur Hure werden in der Stadt, und deine
Söhne und deine Töchter werden durchs Schwert fallen, und dein Land wird
verteilt werden mit der Meßschnur, und du selbst wirst in einem unreinen Lande
sterben; und Israel wird gewißlich aus seinem Lande weggeführt werden.
Amo
8:1 Also
ließ mich der Herr, Jehova, sehen: Siehe, ein Korb mit reifem Obst.
Amo
8:2 Und
er sprach: Was siehst du, Amos? Und ich sprach: Einen Korb mit reifem Obst. Und
Jehova sprach zu mir: Das Ende ist über mein Volk Israel (Eig. an? heran) gekommen,
ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.
Amo
8:3 Und
die Gesänge des Palastes werden sich in Geheul verwandeln (W. werden heulen) an
jenem Tage, spricht der Herr, Jehova. Leichen in Menge, aller Orten hat er
(Jehova) sie hingeworfen? Still!
Amo
8:4 Höret
dieses, die ihr nach dem Dürftigen schnaubet und nach der Vernichtung der
Sanftmütigen (O. Demütigen) im Lande,
Amo
8:5 und
sprechet: Wann ist der Neumond vorüber, daß wir Getreide verkaufen, und der
Sabbath, daß wir die Kornspeicher auftun; um das Epha zu verkleinern und den
Sekel zu vergrößern und die Waage des Betrugs zu fälschen;
Amo
8:6 um
die Armen für Geld (Vergl. 3. Mose 25,39,) und den Dürftigen um
ein Paar Schuhe zu kaufen; und damit wir den Abfall des Korns verkaufen?
Amo
8:7 Jehova
hat geschworen bei dem Stolze Jakobs (d. h. bei dem, worauf Jakob stolz ist; O.
bei der Hoheit, Herrlichkeit Jakobs) :Wenn ich alle ihre Werke
vergessen werde ewiglich!
Amo
8:8 Sollte
das Land darob nicht erbeben, und jeder, der darin wohnt, nicht trauern? Und es
wird insgesamt emporsteigen wie der Nil, und aufwogen und zurücksinken wie der
Strom Ägyptens.
Amo
8:9 Und
es wird geschehen an jenem Tage, spricht der Herr, Jehova, da werde ich die
Sonne untergehen lassen am Mittag und Finsternis über die Erde bringen am
lichten Tage.
Amo
8:10 Und
ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Gesänge in Klagelieder,
und werde auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze bringen; und
ich werde es machen gleich der Trauer um den Eingeborenen, und das Ende davon
wie einen bitteren Tag. -
Amo
8:11 Siehe,
Tage kommen, spricht der Herr, Jehova, da werde ich einen Hunger in das Land
senden, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern
die Worte Jehovas zu hören.
Amo
8:12 Und
sie werden umherschweifen von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten; sie
werden umherlaufen, um das Wort Jehovas zu suchen, und werden es nicht finden.
Amo
8:13 An
jenem Tage werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge vor Durst
verschmachten (Eig. ohnmächtig hinsinken,)
Amo
8:14 die
da schwören bei der Schuld Samarias und sprechen: So wahr dein Gott lebt, Dan!
und: So wahr der Weg nach Beerseba lebt! und sie werden fallen und nicht mehr
aufstehen.
Amo
9:1 Und
ich sah den Herrn an (O. auf, über) dem Altar stehen; und er
sprach: Schlage auf den Säulenknauf, daß die Schwellen erbeben, und
zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt; und ich werde ihren Rest (Eig. ihr
Letztes) mit dem Schwerte umbringen; kein Flüchtling von ihnen
soll entfliehen und kein Entronnener von ihnen davonkommen.
Amo
9:2 Wenn
sie in den Scheol einbrechen, wird von dort meine Hand sie holen; und wenn sie
in den Himmel hinaufsteigen, werde ich von dort sie herniederbringen;
Amo
9:3 und
wenn sie sich auf den Gipfel des Karmel verbergen, werde ich von dort sie
hervorsuchen und holen; und wenn sie sich, vor meinen Augen hinweg, im Grunde
des Meeres verstecken, werde ich von dort die Schlange entbieten, und sie wird
sie beißen;
Amo
9:4 und
wenn sie vor ihren Feinden her in Gefangenschaft ziehen, werde ich von dort das
Schwert entbieten, und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge wider sie
richten zum Bösen und nicht zum Guten.
Amo
9:5 Und
der Herr, Jehova der Heerscharen, der das Land (O. die Erde) anrührt,
und es zerfließt, und es trauern alle, die darin wohnen, und es steigt empor
insgesamt, wie der Nil, und sinkt zurück, wie der Strom Ägyptens;
Amo
9:6 der
seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über der Erde gegründet
hat; der den Wassern des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde:
Jehova ist sein Name.
Amo
9:7 Seid
ihr mir nicht wie die Kinder der Äthiopier, Kinder Israel? spricht Jehova. Habe
ich nicht Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt, und die Philister aus
Kaphtor und die Syrer aus Kir?
Amo
9:8 Siehe,
die Augen des Herrn, Jehovas, sind wider das sündige Königreich, und ich will es
vom Erdboden hinweg vertilgen; nur daß ich das Haus Jakob nicht gänzlich
vertilgen werde, spricht Jehova.
Amo
9:9 Denn
siehe, ich will gebieten und will das Haus Israel unter allen Nationen
schütteln, wie Getreide in einem Siebe geschüttelt wird; und nicht ein Körnchen
wird zur Erde fallen.
Amo
9:10 Alle
Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, die da sprechen: Das Unglück
wird uns nicht nahen und nicht an uns herankommen.
Amo
9:11 An
jenem Tage werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse
vermauern und ihre Trümmer aufrichten, und ich werde sie bauen wie in den Tagen
vor alters;
Amo
9:12 auf
daß sie (d. h. die Kinder Israel) den Überrest Edoms und all die
Nationen in Besitz nehmen, über welche mein Name genannt werden wird (d. h.
welche nach meinem Namen genannt sein werden,) spricht Jehova, der
dieses tut.
Amo
9:13 Siehe,
Tage kommen, spricht Jehova, da der Pflüger an den Schnitter und der
Traubentreter an den Säemann reichen wird; und die Berge werden träufeln von
Most, und alle Hügel werden zerfließen.
Amo
9:14 Und
ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden; und sie werden die
verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und deren Wein
trinken, und deren Gärten anlegen und deren Frucht essen.
Amo
9:15 Und
ich werde sie in ihrem Lande pflanzen; und sie sollen nicht mehr herausgerissen
werden aus ihrem Lande, das ich ihnen gegeben habe, spricht Jehova, dein Gott.
Oba
1:1 Gesicht
Obadjas. So spricht der Herr, Jehova, von Edom: Eine Kunde haben wir von Jehova
gehört, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt worden: "Machet euch auf,
und laßt uns wider dasselbe aufstehen zum Kriege!"
Oba
1:2 Siehe,
ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, du bist sehr verachtet.
Oba
1:3 Der
Übermut deines Herzens hat dich verführt, der du in Felsenklüften, auf hohem
Sitze wohnst und in deinem Herzen sprichst: Wer wird mich zur Erde hinabstürzen?
Oba
1:4 Wenn
du dein Nest auch hoch baust wie der Adler, und wenn es zwischen die Sterne
gesetzt wäre: ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht Jehova.
Oba
1:5 Wenn
Diebe über dich gekommen wären, wenn nächtliche Räuber-wie bist du vernichtet!
-würden sie nicht gestohlen haben nach ihrer Genüge? Wenn Winzer über dich
gekommen wären, würden sie nicht eine Nachlese übriggelassen haben?
Oba
1:6 Wie
sind die von Esau durchsucht, ausgeforscht ihre verborgenen Schätze!
Oba
1:7 Alle
deine Bundesgenossen haben dich bis zur Grenze geschickt; betrogen, überwältigt
haben dich deine Freunde, die dein Brot aßen (Eig. die Männer deines Friedens,
deines Brotes. Der hebr. Text ist nicht klar;) sie legten eine
Schlinge unter dich. Es ist kein Verstand in ihm.
Oba
1:8 Werde
ich nicht an jenem Tage, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas,) die
Weisen aus Edom vertilgen und den Verstand vom Gebirge Esaus?
Oba
1:9 Und
deine Helden, Teman, werden verzagen, auf daß jedermann vom Gebirge Esaus
ausgerottet werde durch Ermordung.
Oba
1:10 Wegen
der an deinem Bruder Jakob verübten Gewalttat wird Schande dich bedecken, und du
wirst ausgerottet werden auf ewig.
Oba
1:11 An
dem Tage, da du gegenüber standest, an dem Tage, da Fremde sein Vermögen
hinwegführten, und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los
warfen, da warst auch du wie einer von ihnen.
Oba
1:12 Und
du solltest nicht auf den Tag deines Bruders sehen (Eig. mit Vergnügen
(Schadenfreude) sehen; so auch v 13) am Tage seines Mißgeschicks,
und dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tage ihres Untergangs, noch dein
Maul aufsperren am Tage der Bedrängnis;
Oba
1:13 du
solltest nicht in das Tor meines Volkes einziehen am Tage seiner Not, und du,
auch du, nicht auf sein Unglück sehen am Tage seiner Not, noch deine Hand
ausstrecken nach (Eig. noch langen nach) seinem Vermögen am Tage
seiner Not;
Oba
1:14 und
du solltest nicht am Kreuzwege stehen, um seine Flüchtlinge zu vertilgen, und
solltest seine Entronnenen (O. Übriggebliebenen) nicht ausliefern
am Tage der Bedrängnis.
Oba
1:15 Denn
der Tag Jehovas ist nahe über (O. wider) alle Nationen: wie du
getan hast, wird dir getan werden; dein Tun wird auf dein Haupt zurückkehren.
Oba
1:16 Denn
gleichwie ihr getrunken habt auf meinem heiligen Berge, so werden beständig
trinken alle Nationen; ja, sie werden trinken und schlürfen, und werden sein wie
solche, die nie gewesen sind.
Oba
1:17 Aber
auf dem Berge Zion wird Errettung sein (O. werden Entronnene sein,) und
er wird heilig sein; und die vom Hause Jakob werden ihre Besitzungen wieder in
Besitz nehmen (O. besitzen.)
Oba
1:18 Und
das Haus Jakob wird ein Feuer sein, und das Haus Joseph eine Flamme, und das
Haus Esau zu Stoppeln; und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren. Und
das Haus Esau wird keinen Übriggebliebenen haben, denn Jehova hat geredet.
Oba
1:19 Und
die vom Süden werden das Gebirge Esaus, und die von der Niederung die Philister
in Besitz nehmen; und sie (nämlich die Übrigen von Juda) werden
das Gefilde Ephraims und das Gefilde Samarias, und Benjamin wird Gilead in
Besitz nehmen;
Oba
1:20 und
die Weggeführten dieses Heeres der Kinder Israel werden in Besitz nehmen, was
den Kanaanitern gehört bis nach Zarpath (Hebr. Zarephat) hin; und
die Weggeführten von Jerusalem, welche in Sepharad sind, die Städte des Südens.
Oba
1:21 Und
es werden Retter auf den Berg Zion ziehen, um das Gebirge Esaus zu richten; und
das Reich (O. Königtum) wird Jehova gehören.
Jon
1:1 Und
das Wort Jehovas geschah zu Jona, dem Sohne Amittais (S. 2. Kön. 14,25,) also:
Jon
1:2 Mache
dich auf, gehe nach Ninive, der großen Stadt, und predige wider sie; denn ihre
Bosheit ist vor mich heraufgestiegen.
Jon
1:3 Aber
Jona machte sich auf, um von dem Angesicht Jehovas hinweg nach Tarsis (Eine
phönizische Andiedlung in Spanien) zu fliehen; und er ging nach
Japho (Joppe) hinab und fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr; und
er gab sein Fährgeld und stieg in dasselbe hinab, um mit ihnen nach Tarsis zu
fahren von dem Angesicht Jehovas hinweg.
Jon
1:4 Da
warf Jehova einen heftigen Wind auf das Meer, und es entstand ein großer Sturm
auf dem Meere, so daß das Schiff zu zerbrechen drohte.
Jon
1:5 Und
die Seeleute fürchteten sich und schrieen, ein jeder zu seinem Gott; und sie
warfen die Geräte, welche im Schiffe waren, ins Meer, um sich zu erleichtern.
Jona aber war in den unteren Schiffsraum hinabgestiegen, und hatte sich
hingelegt und war in tiefen Schlaf gesunken.
Jon
1:6 Und
der Obersteuermann trat zu ihm hin und sprach zu ihm: Was ist mit dir, du
Schläfer? Stehe auf, rufe deinen Gott an! vielleicht wird der Gott unser
gedenken, daß wir nicht umkommen.
Jon
1:7 Und
sie sprachen einer zum anderen: Kommt und laßt uns Lose werfen, damit wir
erfahren, um wessentwillen dieses Unglück uns trifft. Und sie warfen Lose, und
das Los fiel auf Jona.
Jon 1:8 Da
sprachen sie zu ihm: Tue uns doch kund, um wessentwillen dieses Unglück uns
trifft! Was ist dein Geschäft, und woher kommst du? Welches ist dein Land, und
von welchem Volke bist du?
Jon
1:9 Und
er sprach zu ihnen: Ich bin ein Hebräer; und ich fürchte Jehova, den Gott des
Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat.
Jon
1:10 Da
fürchteten sich die Männer mit großer Furcht und sprachen zu ihm: Was hast du da
getan! Denn die Männer wußten, daß er von dem Angesicht Jehovas hinwegfloh; denn
er hatte es ihnen kundgetan.
Jon
1:11 Und
sie sprachen zu ihm: Was sollen wir dir tun, damit das Meer sich gegen uns
beruhige? denn das Meer wurde immer stürmischer (O. stürmte fort und fort; so
auch v 13.)
Jon
1:12 Und
er sprach zu ihnen: Nehmet mich und werfet mich ins Meer, so wird das Meer sich
gegen euch beruhigen; denn ich weiß, daß dieser große Sturm um meinetwillen über
euch gekommen ist.
Jon
1:13 Und
die Männer ruderten hart (W. wollten durchbrechen,) um das Schiff
ans Land zurückzuführen; aber sie vermochten es nicht, weil das Meer immer
stürmischer gegen sie wurde.
Jon
1:14 Da
riefen sie zu Jehova und sprachen: Ach, Jehova! laß uns doch nicht umkommen um
der Seele dieses Mannes willen, und lege nicht unschuldiges Blut auf uns; denn
du, Jehova, hast getan, wie es dir gefallen hat.
Jon
1:15 Und
sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da ließ das Meer ab (Eig. Da stand das
Meer still) von seinem Wüten.
Jon
1:16 Und
die Männer fürchteten sich vor Jehova mit großer Furcht, und sie schlachteten
Schlachtopfer und taten Gelübde dem Jehova.
Jon
1:17
Jon
2:1 Und
Jehova bestellte einen großen Fisch, um Jona zu verschlingen; und Jona war im
Bauche des Fisches drei Tage und drei Nächte.
Jon
2:2 Und
Jona betete zu Jehova, seinem Gott, aus dem Bauche des Fisches und sprach:
Jon
2:3 Ich
rief aus meiner Bedrängnis zu Jehova, und er antwortete mir; ich schrie aus dem
Schoße des Scheols, du hörtest meine Stimme.
Jon
2:4 Denn
du hattest mich in die Tiefe, in das Herz der Meere geworfen, und der Strom
umschloß mich; alle deine Wogen und deine Wellen fuhren über mich hin.
Jon
2:5 Und
ich sprach (Eig. Ich zwar sprach) :Verstoßen bin ich aus deinen
Augen; dennoch werde ich wieder hinschauen nach deinem heiligen Tempel.
Jon
2:6 Die
Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloß mich, das Meergras
schlang sich um mein Haupt.
Jon
2:7 Ich
fuhr hinab zu den Gründen der Berge; der Erde Riegel waren hinter mir auf ewig.
Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, Jehova, mein Gott.
Jon
2:8 Als
meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich Jehovas, und zu dir kam mein
Gebet in deinen heiligen Tempel. (O. Palast)
Jon
2:9 Die
auf nichtige Götzen achten, verlassen ihre Gnade (O. ihre Güte, d. h. den, der
ihre Güte ist; vergl. Ps. 144,2.)
Jon
2:10 Ich
aber werde dir opfern mit der Stimme des Lobes (O. Dankes;) was
ich gelobt habe, werde ich bezahlen. Bei Jehova (Eig. Jehovas) ist
die Rettung. Und Jehova befahl dem Fische, und er spie Jona an das Land aus.
Jon
3:1 Und
das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Jona also:
Jon
3:2 Mache
dich auf, gehe nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr die Botschaft aus,
die ich dir sagen werde.
Jon
3:3 Da
machte sich Jona auf und ging nach Ninive, nach dem Worte Jehovas. Ninive war
aber eine außerordentlich große Stadt (W. eine Stadt groß für Gott) von
drei Tagereisen.
Jon
3:4 Und
Jona begann in die Stadt hineinzugehen eine Tagereise weit, und er rief und
sprach: Noch vierzig Tage, so ist Ninive umgekehrt!
Jon
3:5 Und
die Leute von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten
sich in Sacktuch, von ihrem Größten bis zu ihrem Kleinsten.
Jon
3:6 Und
das Wort (O. die Sache) gelangte an den König von Ninive; und er
stand von seinem Throne auf und legte seinen Mantel ab, und hüllte sich in
Sacktuch und setzte sich in die Asche.
Jon
3:7 Und
er ließ in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Großen, ausrufen und sagen:
Menschen und Vieh, Rinder und Kleinvieh sollen gar nichts kosten, sie sollen
nicht weiden und kein Wasser trinken;
Jon
3:8 und
Menschen und Vieh sollen mit Sacktuch bedeckt sein und sollen heftig zu Gott
rufen; und sie sollen umkehren, ein jeder von seinem bösen Wege und von dem
Unrecht, das in ihren Händen ist.
Jon
3:9 Wer
weiß? Gott möchte sich wenden und es sich gereuen lassen, und umkehren von der
Glut seines Zornes, daß wir nicht umkommen.
Jon
3:10 Und
Gott sah ihre Werke, daß sie von ihrem bösen Wege umgekehrt waren; und Gott ließ
sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, daß er es ihnen tun wolle, und
tat es nicht.
Jon
4:1 Und
es verdroß Jona sehr, und er wurde zornig.
Jon
4:2 Und
er betete zu Jehova und sprach: Ach, Jehova! war das nicht mein Wort, als ich
noch in meinem Lande war? Darum kam ich zuvor, indem ich nach Tarsis entfloh;
denn ich wußte, daß du ein gnädiger und barmherziger Gott (El) bist,
langsam zum Zorn und groß an Güte, und der sich des Übels gereuen läßt.
Jon
4:3 Und
nun, Jehova, nimm doch meine Seele von mir; denn es ist besser, daß ich sterbe,
als daß ich lebe.
Jon
4:4 Und
Jehova sprach: Ist es recht, daß du zürnest?
Jon
4:5 Und
Jona ging aus der Stadt hinaus und setzte sich gegen Osten der Stadt. Und er
machte sich daselbst eine Hütte; und er saß darunter im Schatten, bis er sähe,
was mit der Stadt geschehen würde.
Jon
4:6 Und
Jehova Gott bestellte einen Wunderbaum (Hebr. Kikajon; wahrsch. eine
Rizinusstaude) und ließ ihn über Jona emporwachsen, damit Schatten
über seinem Haupte wäre, um ihn von seinem Mißmut zu befreien; und Jona freute
sich über den Wunderbaum mit großer Freude. -
Jon
4:7 Aber
Gott bestellte einen Wurm am folgenden Tage, beim Aufgang der Morgenröte; und
dieser stach den Wunderbaum, daß er verdorrte.
Jon
4:8 Und
es geschah, als die Sonne aufging, da bestellte Gott einen schwülen Ostwind; und
die Sonne stach Jona aufs Haupt, daß er ermattet niedersank. Und er begehrte,
daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist besser, daß ich sterbe, als daß ich
lebe.
Jon
4:9 Und
Gott sprach zu Jona: Ist es recht, daß du wegen des Wunderbaumes zürnest? Und er
sprach: Mit Recht zürne ich bis zum Tode!
Jon
4:10 Und
Jehova sprach: Du erbarmst dich des Wunderbaumes (Eig. Du läßt es dir leid sein
um den Wunderbaum,) um welchen du dich nicht gemüht und den du
nicht großgezogen hast, der als Sohn einer Nacht entstand und als Sohn einer
Nacht zu Grunde ging;
Jon
4:11 und
ich sollte mich Ninives, der großen Stadt, nicht erbarmen, in welcher mehr als
120000 Menschen sind, die nicht zu unterscheiden wissen zwischen ihrer Rechten
und ihrer Linken, und eine Menge Vieh?
Mic
1:1 Das
Wort Jehovas, welches zu Micha, dem Moraschtiter (d. h. von Morescheth (bei
Gath) in Juda,) geschah in den Tagen Jothams, Ahas? und Hiskias,
der Könige von Juda, das er schaute über Samaria und Jerusalem.
Mic
1:2 Höret,
ihr Völker alle, merke auf, du Erde und ihre Fülle! Und der Herr, Jehova, sei
zum Zeugen wider euch, der Herr aus seinem heiligen Palast!
Mic
1:3 Denn
siehe, Jehova geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet einher
auf den Höhen der Erde.
Mic
1:4 Und
die Berge zerschmelzen unter ihm, und die Täler spalten sich wie das Wachs vor
dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhange.
Mic
1:5 Das
alles wegen der Übertretung (O. des Abfalls) Jakobs und wegen der
Sünden des Hauses Israel. Von wem geht die Übertretung Jakobs aus? Ist es nicht
Samaria? Und von wem die Höhen (Eig. Wer ist die Übertretung Jakobs?? Und wer
die Höhen usw.) Judas? Ist es nicht Jerusalem?
Mic
1:6 So
werde ich Samaria zu einem Steinhaufen des Feldes, zu Weinbergpflanzungen
machen, und ich werde ihre Steine ins Tal hinabstürzen und ihre Grundfesten
entblößen.
Mic
1:7 Und
alle ihre gegossenen Bilder werden zerschlagen und alle ihre Hurengeschenke mit
Feuer verbrannt werden, und ich werde alle ihre Götzenbilder zur Wüste machen;
denn sie hat sie durch Hurenlohn gesammelt, und zum Hurenlohn sollen sie wieder
werden.
Mic
1:8 Darum
will ich klagen und heulen, will entblößt (Eig. beraubt, geplündert) und
nackt (d. h. ohne Oberkleid) einhergehen; ich will eine Wehklage
halten gleich den Schakalen, und eine Trauer gleich den Straußen.
Mic
1:9 Denn
ihre Schläge sind tödlich; denn es kommt bis Juda, es reicht bis an das Tor
meines Volkes, bis an Jerusalem.
Mic
1:10 Berichtet
es nicht in Gath, weinet nur nicht (Eig. weinet nicht weinend!) Zu
Beth-Leaphra wälze ich mich (Nach and. Les.: wälze dich) im
Staube.
Mic
1:11 Ziehe
hin (O. vorüber,) Bewohnerin von Schaphir, in schimpflicher Blöße;
die Bewohnerin von Zaanan ist nicht ausgezogen; die Wehklage Beth-Ezels wird
dessen Rastort von euch wegnehmen (d. h. es euch unmöglich machen, dort zu
rasten. O. das Unglück wird nicht bei Beth-Ezel stehen bleiben.)
Mic
1:12 Denn
die Bewohnerin von Maroth zittert wegen ihrer Habe; denn von seiten Jehovas ist
Unglück zum Tore Jerusalems herabgekommen.
Mic
1:13 Spanne
die Renner an den Wagen, Bewohnerin von Lachis! Der Anfang der Sünde war es
(näml. Lachis) für die Tochter Zion; denn in dir sind die
Übertretungen Israels gefunden worden.
Mic
1:14 Darum
wirst du Morescheth-Gath ein Entlassungsgeschenk geben (d. h. auf
Morescheth-Gath verzichten müssen.) Die Häuser von Aksib werden zu
einem trügerischen Bache für die Könige von Israel.
Mic
1:15 Noch
werde ich den Besitznehmer dir bringen, Bewohnerin von Marescha. (In den Versen
10-15 bilden die meisten Städtenamen ein Wortspiel: Beth-Leaphra= Staubheim,
Schaphir= Schönstadt, Zaanan= Auszug, Maroth= Bitterkeiten, Morescheth=
Besitztum, Aksib= Trug, Marescha= Besitz) Bis Adullam werden
kommen (d. h. wahrsch. sich dort verbergen müssen) die Edlen von
Israel.
Mic
1:16 Mache
dich kahl und schere dich um der Kinder deiner Wonne willen, mache deine Glatze
breit wie die des Geiers; denn sie sind von dir hinweggeführt.
Mic
2:1 Wehe
denen, die Unheil sinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Beim
Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht.
Mic
2:2 Und
sie begehren nach Äckern und rauben sie, und nach Häusern und nehmen sie weg;
und sie verüben Gewalttat an dem Manne und seinem Hause, an dem Menschen und
seinem Erbteil.
Mic
2:3 Darum,
so spricht Jehova: Siehe, ich sinne ein Unglück wider (O. über) dieses
Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und unter welchem ihr nicht hoch
einhergehen werdet; denn es ist eine böse Zeit.
Mic
2:4 An
jenem Tage wird man einen Spruch über euch anheben und ein Klagelied anstimmen.
Es ist geschehen! wird man sagen; wir sind gänzlich verwüstet: das Teil meines
Volkes vertauscht er; wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen verteilt er unsere
Felder.
Mic
2:5 Darum
wirst du niemand haben, der in der Versammlung Jehovas die Meßschnur wirft, um
ein Los zu bestimmen (Eig. der? die Meßschnur als Los wirft.)
Mic
2:6 "Weissaget
(Eig. Träufelt Worte; so auch nachher) nicht", weissagen sie (die
falschen Propheten.) Weissagt man nicht jenen (d. h. den in v. 1
u. 2 angeführten Gottlosen,) so wird die Schmach nicht weichen.
Mic
2:7 Du,
Haus Jakob genannt, ist Jehova ungeduldig? (O. zornmütig) oder
sind dies seine Taten? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig
(O. rechtschaffen) wandelt?
Mic
2:8 Aber
noch unlängst lehnte sich mein Volk als Feind auf: vom Oberkleide ziehet ihr den
Mantel denen ab, die sorglos vorübergehen, vom Kriege abgewandt sind;
Mic
2:9 die
Weiber meines Volkes vertreibet ihr aus dem Hause ihrer Wonne, von ihren Kindern
nehmet ihr meinen Schmuck auf immer. -
Mic
2:10 Machet
euch auf und ziehet hin! denn dieses Land ist der Ruheort nicht, um der
Verunreinigung willen, die Verderben bringt, und zwar gewaltiges Verderben.
Mic
2:11 Wenn
ein Mann da ist, der dem Winde nachgeht und betrügerisch lügt: "Ich will dir
weissagen von Wein und von starkem Getränk", der wird ein Prophet dieses Volkes
sein.
Mic
2:12 Sammeln
werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den
Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie
eine Herde inmitten ihrer Trift; sie werden lärmen vor Menge der Menschen.
Mic
2:13 Der
Durchbrecher zieht herauf vor ihnen her; sie brechen durch, und ziehen durch das
Tor und gehen durch dasselbe hinaus; und ihr König zieht vor ihnen her, und
Jehova an ihrer Spitze.
Mic
3:1 Und
ich sprach: Höret doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Fürsten des Hauses Israel:
Ich es nicht an euch, das Recht zu kennen?
Mic
3:2 Die
ihr das Gute hasset und das Böse liebet; die ihr ihnen die Haut abziehet und das
Fleisch von ihren Gebeinen;
Mic
3:3 und
die ihr das Fleisch meines Volkes fresset, und ihre Haut von ihnen abstreifet,
und ihre Gebeine zerbrechet und zerstücket wie in einem Topfe und wie Fleisch
inmitten des Kessels.
Mic
3:4 Dann
werden sie zu Jehova schreien, und er wird ihnen nicht antworten; und er wird
sein Angesicht vor ihnen verbergen zu jener Zeit, gleichwie sie ihre Handlungen
böse gemacht haben.
Mic
3:5 So
spricht Jehova über die Propheten, die mein Volk irreführen, welche mit ihren
Zähnen beißen, und Frieden rufen (d. h. welche, wenn sie etwas mit ihren Zähnen
zu beißen haben, Frieden (od. Wohlfahrt) verkündigen;) und wer
ihnen nichts ins Maul gibt, wider den heiligen sie einen Krieg (S. die Anm. zu
Jer. 6,4) :
Mic
3:6 Darum
soll es euch Nacht werden, ohne Gesicht, und Finsternis werden, ohne Wahrsagung;
und die Sonne wird über den Propheten untergehen, und der Tag über ihnen schwarz
werden.
Mic
3:7 Und
die Seher werden beschämt und die Wahrsager zu Schanden werden, und sie werden
allesamt den Bart verhüllen, weil keine Antwort Gottes da ist.
Mic
3:8 Ich
hingegen, ich bin mit Kraft erfüllt durch den Geist Jehovas, und mit Recht und
Stärke, um Jakob seine Übertretung (O. seinen Abfall) kundzutun
und Israel seine Sünde.
Mic
3:9 Höret
doch dieses, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Fürsten des Hauses Israel, die
ihr das Recht verabscheuet und alles Gerade krümmet;
Mic
3:10 die
ihr Zion mit Blut bauet und Jerusalem mit Unrecht.
Mic
3:11 Seine
Häupter richten um Geschenke, und seine Priester lehren um Lohn, und seine
Propheten wahrsagen um Geld; und sie stützen sich auf Jehova und sagen: Ist
nicht Jehova in unserer Mitte? kein Unglück wird über uns kommen!
Mic
3:12 Darum
wird euretwegen Zion als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu
Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden (Vergl. Jer. 26,18.)
Mic
4:1 Und
es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas
feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker
werden zu ihm strömen;
Mic
4:2 und
viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum
Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus
seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird
ausgehen das Gesetz (O. die Lehre,) und das Wort Jehovas von
Jerusalem;
Mic
4:3 und
er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen
bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und
ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert
erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen (Vergl. Jes. 2,2-4.)
Mic
4:4 Und
sie werden sitzen, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum,
und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund Jehovas der Heerscharen hat
geredet.
Mic
4:5 Denn
alle Völker werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber werden
wandeln im Namen Jehovas, unseres Gottes, immer und ewiglich. -
Mic
4:6 An
jenem Tage, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch Kap. 5,9,) werde
ich das Hinkende sammeln und das Vertriebene zusammenbringen, und dem ich Übles
getan habe.
Mic
4:7 Und
ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das Weitentfernte zu einer
gewaltigen Nation machen; und Jehova wird König über sie sein auf dem Berge
Zion, von nun an bis in Ewigkeit.
Mic
4:8 Und
du Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird
kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.
Mic
4:9 Nun,
warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? oder ist dein Ratgeber
umgekommen, daß dich Wehen ergriffen haben der Gebärenden gleich?
Mic
4:10 Kreiße
und stöhne (And. üb.: bringe (treibe) hervor,) Tochter Zion,
gleich einer Gebärenden! denn nun wirst du aus der Stadt hinausziehen und auf
dem Felde wohnen und bis nach Babel kommen. -Daselbst wirst du errettet werden,
daselbst wird Jehova dich aus der Hand deiner Feinde erlösen.
Mic
4:11 Und
nun haben sich viele Nationen wider dich versammelt, die da sprechen: Sie werde
entweiht, und unsere Augen mögen an Zion ihre Lust sehen!
Mic
4:12 Aber
sie kennen nicht die Gedanken Jehovas und verstehen nicht seinen Ratschluß; denn
er hat sie gesammelt, wie man Garben auf die Tenne sammelt.
Mic
4:13 Mache
dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde dein Horn zu Eisen und deine
Hufe zu Erz machen, und du wirst viele Völker zermalmen; und ich werde ihren
Raub (Eig. ihren unrechtmäßigen Gewinn) dem Jehova verbannen (d.
h. weihen; vergl. 3. Mose 27,21 usw.,) und ihr Vermögen dem Herrn
der ganzen Erde. - Nun dränge dich zusammen, Tochter des Gedränges: man hat eine
Belagerung gegen uns gerichtet; mit dem Stabe schlagen sie den Richter Israels
auf den Backen.
Mic
5:1 Und
du, Bethlehem, Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda zu sein, aus
dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine
Ausgänge (d. h. Ursprünge) sind von der Urzeit, von den Tagen der
Ewigkeit her.
Mic
5:2 Darum
wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat; und der Rest
seiner Brüder wird zurückkehren samt (And.: zu) den Kindern
Israel.
Mic
5:3 Und
er wird dastehen (O. auftreten) und seine Herde weiden in der
Kraft Jehovas, in der Hoheit des Namens Jehovas, seines Gottes. Und sie werden
wohnen (d. h. ungestört in ihrem Lande bleiben;) denn nun wird er
groß sein bis an die Enden der Erde.
Mic
5:4 Und
dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in
unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten
(W. Eingesetzte, die Menschen sind) gegen dasselbe aufstellen.
Mic
5:5 Und
sie werden das Land Assyrien mit dem Schwerte weiden, und das Land Nimrods in
seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land
kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird.
Mic
5:6 Und
der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von Jehova, wie
Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf
Menschenkinder harrt.
Mic
5:7 Und
der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein wie
ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden,
der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreißt, und niemand errettet. -
Mic
5:8 Hoch
erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde mögen
ausgerottet werden!
Mic
5:9 Und
es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova, da werde ich deine Rosse
ausrotten aus deiner Mitte und deine Wagen vernichten.
Mic
5:10 Und
ich werde ausrotten die Städte deines Landes und alle deine Festungen
niederreißen.
Mic
5:11 Und
ich werde die Wahrsagereien ausrotten aus deiner Hand, und du wirst keine
Zauberer mehr haben.
Mic
5:12 Und
ich werde deine geschnitzten Bilder und deine Bildsäulen aus deiner Mitte
ausrotten, und du wirst dich nicht mehr niederwerfen vor dem Werke deiner Hände.
Mic
5:13 Und
ich werde deine Ascherim herausreißen aus deiner Mitte und deine Städte
vertilgen.
Mic
5:14 Und
ich werde in Zorn und in Grimm Rache üben an den Nationen, die nicht gehört
haben.
Mic
5:15
Mic
6:1 Höret
doch, was Jehova sagt: Mache dich auf, rechte vor den Bergen und laß die Hügel
deine Stimme hören!
Mic
6:2 Höret,
ihr Berge, den Rechtsstreit Jehovas, und ihr Unwandelbaren, ihr Grundfesten der
Erde! Denn Jehova hat einen Rechtsstreit mit seinem Volke, und mit Israel wird
er rechten.
Mic
6:3 "Mein
Volk, was habe ich dir getan, und womit habe ich dich ermüdet? Lege Zeugnis
gegen mich ab!
Mic
6:4 Denn
ich habe dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt und aus dem Diensthause (Eig.
dem Hause der Knechte (Sklaven)) dich erlöst; und ich habe Mose,
Aaron und Mirjam vor dir hergesandt.
Mic
6:5 Mein
Volk, gedenke doch, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was Bileam,
der Sohn Beors, ihm geantwortet hat, dessen, was von Sittim bis Gilgal geschehen
ist; auf daß du die gerechten Taten Jehovas erkennest."
Mic
6:6 "Womit
soll ich vor Jehova treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn
treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern?
Mic
6:7 Wird
Jehova Wohlgefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Strömen
Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die Frucht
meines Leibes für die Sünde meiner Seele?"
Mic
6:8 Er
hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert Jehova von dir, als
Recht zu üben und Güte zu lieben, und demütig zu wandeln mit deinem Gott?
Mic
6:9 Die
Stimme Jehovas ruft der Stadt, und dein Name hat Weisheit im Auge (O. die
Weisheit hat deinen Namen im Auge; and. l.: und Weisheit ist es, deinen Namen zu
fürchten) :Höret auf die Zuchtrute und auf den, der sie bestellt!
Mic
6:10 Sind
noch im Hause des Gesetzlosen Schätze der Gesetzlosigkeit und das knappe,
verfluchte Epha?
Mic
6:11 "Sollte
ich rein sein bei der Waage der Gesetzlosigkeit und bei einem Beutel mit
betrügerischen Gewichtsteinen?"
Mic
6:12 Ihre
Reichen sind voll Gewalttat, und ihre Bewohner reden Lügen, und ihre Zunge ist
Trug in ihrem Munde!
Mic
6:13 So
will auch ich dich unheilbar schlagen, dich verwüsten um deiner Sünden willen.
Mic
6:14 Du
wirst essen, aber nicht satt werden; und dein Inneres wird leer bleiben. Und du
wirst fortschaffen und nicht retten; und was du rettest, werde ich dem Schwerte
hingeben.
Mic
6:15 Du
wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl
salben, und Most, aber keinen Wein trinken.
Mic
6:16 Und
man beobachtet eifrig die Satzungen Omris und alles Tun des Hauses Ahabs, und
ihr wandelt in ihren Ratschlägen: auf daß ich dich zum Entsetzen mache und ihre
(d. i. der Stadt (v 9.12)) Bewohner zum Gezisch; und ihr werdet
die Schmach meines Volkes tragen.
Mic
7:1 Wehe
mir! denn mir ist es wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese der Weinernte:
keine Traube zu essen! keine Frühfeige, die meine Seele begehrt!
Mic
7:2 Der
Gütige (O. Fromme) ist aus dem Lande verschwunden, und da ist kein
Rechtschaffener unter den Menschen: allesamt lauern sie auf Blut, sie jagen ein
jeder seinen Bruder mit dem Netze.
Mic
7:3 Nach
dem Bösen sind beide Hände gerichtet, um es wohl auszuführen. Der Fürst fordert,
und der Richter richtet gegen Entgelt, und der Große spricht die Gier seiner
Seele aus (O. redet das Verderben, das er begehrt,) und sie
flechten es ineinander.
Mic
7:4 Der
Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine
Dornhecke (So mit Versetzung eines Buchstabens; der hebr. Text ergibt keinen
klaren Sinn.) -Der Tag deiner Wächter (d. h. deiner Propheten;
vergl. Jer. 6,17; Hes. 3,17,) deine Heimsuchung, ist gekommen;
dann wird ihre Verwirrung da sein.
Mic
7:5 Trauet
nicht dem Genossen, verlasset euch nicht auf den Vertrauten; verwahre die
Pforten deines Mundes vor der, die an deinem Busen liegt.
Mic
7:6 Denn
der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen ihre Mutter, die
Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; des Mannes Feinde sind seine
Hausgenossen. -
Mic
7:7 Ich
aber will nach Jehova ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein
Gott wird mich erhören.
Mic
7:8 Freue
dich nicht über mich, meine Feindin! denn bin ich gefallen, so stehe ich wieder
auf; denn sitze ich in Finsternis, so ist Jehova mein Licht.
Mic
7:9 Den
Grimm Jehovas will ich tragen, -denn ich habe gegen ihn gesündigt-bis er meinen
Rechtsstreit führen und mir Recht verschaffen wird. Er wird mich herausführen an
das Licht, ich werde seine Gerechtigkeit anschauen.
Mic
7:10 Und
meine Feindin soll es sehen, und Scham soll sie bedecken, die zu mir sprach: Wo
ist Jehova, dein Gott? Meine Augen werden ihre Lust an ihr sehen: nun wird sie
zertreten werden wie Straßenkot.
Mic
7:11 Ein
Tag kommt, um deine Mauern aufzubauen. An jenem Tage (O. an dem Tage, da deine
Mauern aufgebaut werden sollen, an jenem Tage usw.) wird die
Schranke entfernt werden;
Mic
7:12 an
jenem Tage, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors (S.
die Anm. zu Jes. 19,6,) und von Mazor bis zum Strome und von Meer
zu Meer und von Gebirge zu Gebirge. -
Mic
7:13 Und
das Land (O. die Erde) wird zur Wüste werden um seiner Bewohner
willen, wegen der Frucht ihrer Handlungen.
Mic
7:14 "Weide
dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils, die abgesondert wohnt im
Walde, inmitten des Karmel; laß sie weiden in Basan und Gilead, wie in den Tagen
der Vorzeit."
Mic
7:15 Wie
in den Tagen, da du aus dem Lande Ägypten zogest, werde ich es Wunder sehen
lassen.
Mic
7:16 Die
Nationen werden es sehen und beschämt werden über all ihre Macht: sie werden die
Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden;
Mic
7:17 sie
werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde; sie
werden hervorzittern aus ihren Schlössern; sie werden sich bebend wenden zu
Jehova, unserem Gott, und vor dir sich fürchten.
Mic
7:18 Wer
ist ein Gott (El) wie du, der die Ungerechtigkeit (O. Missetat,
Schuld) vergibt, und die Übertretung des Überrestes seines
Erbteils übersieht (Eig. hinweggeht über?) Er behält seinen Zorn
nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte.
Mic
7:19 Er
wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten (O. Missetaten,
Verschuldungen) niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die
Tiefen des Meeres werfen.
Mic
7:20 Du
wirst an Jakob Wahrheit, an Abraham Güte erweisen, die du von den Tagen der
Vorzeit her unseren Vätern geschworen hast.
Nah
1:1 Ausspruch
über Ninive. Das Buch des Gesichtes Nahums, des Elkoschiters.
Nah
1:2 Ein
eifernder und rächender Gott (El) ist Jehova, ein Rächer ist
Jehova und voll von Grimm; Jehova übt Rache an seinen Widersachern und trägt
seinen Feinden nach.
Nah
1:3 Jehova
ist langsam zum Zorn und groß an Kraft, und er hält keineswegs für schuldlos (O.
läßt keineswegs ungestraft) den Schuldigen. Jehova-im Sturmwind
und im Gewitter ist sein Weg, und Gewölk ist der Staub seiner Füße.
Nah
1:4 Er
schilt das Meer und legt es trocken, und alle Flüsse macht er versiegen; Basan
und Karmel verwelken, und es verwelkt die Blüte des Libanon.
Nah
1:5 Vor
ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, und vor seinem Angesicht erhebt
sich die Erde (Vergl. Jes. 13,13,) und der Erdkreis und alle, die
darauf wohnen.
Nah
1:6 Wer
kann vor seinem Grimme bestehen, und wer standhalten bei der Glut seines Zornes?
Sein Grimm ergießt sich wie Feuer, und die Felsen werden von ihm zerrissen.
Nah
1:7 Jehova
ist gütig, er ist eine Feste (O. ein Schutz, eine Zuflucht) am
Tage der Drangsal; und er kennt die, welche auf ihn vertrauen (Eig. die Zuflucht
zu ihm nehmen.)
Nah
1:8 Und
mit einer überschwemmenden Flut wird er ihre Stätte (d. i. Ninives) gänzlich
zerstören, und Finsternis wird (And. üb.: in (od. mit) Finsternis wird er) seine
Feinde verfolgen.
Nah
1:9 Was
sinnet ihr wider Jehova? (O. (an die Juden gerichtet) Was denket ihr von
Jehova?) Er wird gänzlich zerstören; die Drangsal wird nicht
zweimal erstehen.
Nah
1:10 Denn
wären sie gar wie Dornen verflochten und von ihrem edlen Weine berauscht, sie
sollen völlig verzehrt werden wie dürre Stoppeln.
Nah
1:11 Von
dir (d. i. Ninive) ist ausgegangen, der Böses sann wider Jehova,
ein nichtswürdiger Ratgeber.
Nah
1:12 So
spricht Jehova: Wenn sie gleich unversehrt und noch so zahlreich sind, auch so
sollen sie weggemäht werden; und er wird dahin sein. -Und habe ich dich (d. i.
Juda) auch niedergebeugt, ich werde dich nicht mehr niederbeugen;
Nah
1:13 sondern
ich werde nun sein Joch von dir zerbrechen und deine Bande zerreißen. -
Nah
1:14 Und
über dich (d. i. den Assyrer) hat Jehova geboten, daß von deinem
Namen nicht mehr gesät werden soll; aus dem Hause deines Gottes werde ich das
geschnitzte und das gegossene Bild ausrotten; ich werde dir ein Grab machen,
denn verächtlich bist du (O. zu leicht bist du erfunden.)
Nah
1:15 Siehe,
auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden (Zugl.:
Heil) verkündigt! Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine
Gelübde! denn der Nichtswürdige wird fortan nicht mehr durch dich ziehen; er ist
ganz ausgerottet.
Nah
2:1 Der
Zerschmetterer zieht wider dich herauf. Bewahre die Festung; überwache den Weg,
stärke deine Lenden, befestige sehr deine Kraft!
Nah
2:2 Denn
Jehova stellt die Herrlichkeit (O. den Stolz, d. h. das worauf Jakob stolz war) Jakobs
wie die Herrlichkeit Israels wieder her; denn die Plünderer haben sie geplündert
und haben ihre Reben zerstört.
Nah
2:3 Die
Schilde seiner Helden sind gerötet, die tapferen Männer sind in Karmesin
gekleidet, die Wagen glänzen von Stahl (W. in Feuer von Stahl die Wagen) am
Tage seines Rüstens, und die Lanzen (Eig. die Cypressenschäfte) werden
geschwungen.
Nah
2:4 Die
Wagen rasen auf den Straßen, sie rennen auf den Plätzen, ihr Aussehen ist wie
Fackeln, wie Blitze fahren sie daher. -
Nah
2:5 Er
(der Assyrer) gedenkt seiner Edlen: sie straucheln (vor lauter
Eile) auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer (d. i. Ninives) Mauer,
und das Schutzdach wird aufgerichtet.
Nah
2:6 Die
Tore an den Strömen sind geöffnet, und der Palast verzagt.
Nah
2:7 Denn
es ist beschlossen: sie wird entblößt, weggeführt; und ihre Mägde stöhnen wie
die Stimme der Tauben, sie schlagen (Eig. schlagend) an ihre
Brust.
Nah
2:8 Ninive
war ja von jeher wie ein Wasserteich; und doch fliehen sie! Stehet, stehet! aber
keiner sieht sich um.
Nah
2:9 Raubet
Silber, raubet Gold! denn unendlich ist der Vorrat (Eig. die Ausstattung,) der
Reichtum an allerlei kostbaren Geräten.
Nah
2:10 Leere
und Entleerung und Verödung! und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in
allen Lenden ist Schmerz (Eig. Krampf) und ihrer aller Angesichter
erblassen. -
Nah
2:11 Wo
ist nun die Wohnung der Löwen, und der Weideort der jungen Löwen, wo der Löwe
wandelte, die Löwin und das Junge des Löwen, und niemand sie aufschreckte?
Nah
2:12 Der
Löwe raubte für den Bedarf seiner Jungen und erwürgte für seine Löwinnen, und er
füllte seine Höhlen mit Raub und seine Wohnungen mit Geraubtem.
Nah
2:13 Siehe,
ich will an dich, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch Kap. 3,5) der
Heerscharen, und ich werde ihre Wagen (d. i. Ninives) in Rauch
aufgehen lassen, und deine jungen Löwen wird das Schwert verzehren; und ich
werde deinen Raub von der Erde ausrotten, und die Stimme deiner Boten wird nicht
mehr gehört werden.
Nah
3:1 Wehe
der Blutstadt, ganz erfüllt mit Lüge und Gewalttat! das Rauben hört nicht auf. -
Nah
3:2 Peitschenknall
und Getöse des Rädergerassels, und jagende Rosse und aufspringende Wagen;
Nah
3:3 heransprengende
Reiter, und flammendes Schwert und blitzender Speer! und Mengen Erschlagener und
Haufen von Toten und Leichen ohne Ende; man strauchelt über ihre Leichen!
Nah
3:4 wegen
der vielen Hurereien der anmutvollen Hure, der Zauberkundigen, welche Nationen
verkauft mit ihren Hurereien und Geschlechter mit ihren Zaubereien.
Nah
3:5 Siehe,
ich will an dich, spricht Jehova der Heerscharen; und ich werde deine Säume (O.
deine Schleppen) aufdecken über dein Angesicht, und die Nationen
deine Blöße sehen lassen und die Königreiche deine Schande.
Nah
3:6 Und
ich werde Unrat auf dich werfen, und dich verächtlich machen und dich zur Schau
stellen.
Nah
3:7 Und
es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sprechen:
Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bezeigen? Woher soll ich dir Tröster
suchen?
Nah
3:8 Bist
du vorzüglicher als No-Ammon (Theben,) die an den Strömen wohnte,
Wasser rings um sich her? Das Meer (d. i. der Nil, der heute noch in Ägypten
"das Meer" genannt wird) war ihr Bollwerk, aus Meer bestand ihre
Mauer.
Nah
3:9 Äthiopien
war ihre Stärke und Ägypter in zahlloser Menge (W. und zwar ohne Ende;) Put
und Libyen waren zu ihrer (Eig. deiner) Hülfe.
Nah
3:10 Auch
sie ist in die Verbannung, in die Gefangenschaft gezogen; auch ihre Kinder
wurden zerschmettert an allen Straßenecken; und über ihre Vornehmen warf man das
Los, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gefesselt.
Nah
3:11 Auch
du sollst trunken werden, sollst verborgen sein (d. h. nicht mehr zum Vorschein
kommen; vergl. Obadja 16;) auch du wirst eine Zuflucht suchen vor
dem Feinde.
Nah
3:12 Alle
deine Festungen sind Feigenbäume mit Frühfeigen; wenn sie geschüttelt werden, so
fallen sie den Essenden in den Mund.
Nah
3:13 Siehe,
dein Volk ist zu Weibern geworden in deiner Mitte; deinen Feinden sind die Tore
deines Landes weit aufgetan, Feuer verzehrt deine Riegel.
Nah
3:14 Schöpfe
dir Wasser für die Belagerung; bessere deine Festungswerke aus! tritt den Ton
stampfe den Lehm, stelle den Ziegelofen wieder her!
Nah
3:15 Dort
wird das Feuer dich verzehren, wird das Schwert dich ausrotten, dich verzehren
wie der Jelek (der Abfresser. S. Joel 1,4 und die Anmerkung.) Vermehre
dich wie der Jelek, vermehre dich wie die Heuschrecken!
Nah
3:16 Du
hast deiner Kaufleute mehr gemacht als die Sterne des Himmels: der Jelek fällt
raubend ein (O. breitet sich aus) und fliegt davon.
Nah
3:17 Deine
Auserlesenen sind wie die Heuschrecken, und deine Kriegsobersten wie
Heuschreckenschwärme, die sich an den Zäunen lagern am Tage des Frostes: geht
die Sonne auf, so entfliehen sie, und man weiß ihre Stätte nicht; -wo sind sie?
Nah
3:18 Deine
Hirten schlafen, König von Assyrien, deine Edlen liegen da; dein Volk ist auf
den Bergen zerstreut, und niemand sammelt es.
Nah
3:19 Keine
Linderung für deine Wunde, dein Schlag ist tödlich! Alle, welche die Kunde von
dir hören, klatschen über dich in die Hände; denn über wen ist nicht deine
Bosheit beständig ergangen?
Hab
1:1 Der
Ausspruch, welchen Habakuk, der Prophet, geschaut hat.
Hab
1:2 Wie
lange, Jehova, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir:
Gewalttat! und du rettest nicht.
Hab
1:3 Warum
läßt du mich Unheil (O. Frevel) sehen, und schaust Mühsal (Unheil) an?
Und Verwüstung und Gewalttat sind vor mir, und Streit entsteht, und Hader erhebt
sich.
Hab
1:4 Darum
wird das Gesetz kraftlos, und das Recht kommt nimmermehr hervor; denn der
Gesetzlose umzingelt den Gerechten: darum kommt das Recht verdreht hervor.
Hab
1:5 Sehet
unter den Nationen und schauet und erstaunet, staunet; denn ich wirke (Eig. denn
man wirkt, d. h. es wird gewirkt) ein Werk in euren Tagen-ihr
würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde.
Hab
1:6 Denn
siehe, ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und ungestüme Volk, (Anderswo mit
"Nation" übersetzt) welches die Breiten der Erde durchzieht, um
Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören.
Hab
1:7 Es
ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus.
Hab
1:8 Und
schneller als Pardel sind seine Rosse und rascher als Abendwölfe; und seine
Reiter sprengen einher, und seine Reiter kommen von ferne, fliegen herbei wie
ein Adler, der zum Fraße eilt.
Hab
1:9 Sie
kommen zur Gewalttat allesamt; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts
gerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand.
Hab
1:10 Und
es spottet der Könige, und Fürsten sind ihm ein Gelächter; es lacht jeder
Festung, und es schüttet Erde auf und nimmt sie ein.
Hab
1:11 Dann
fährt es daher wie der Wind, und zieht weiter und verschuldet sich: diese seine
Kraft ist sein Gott (Eloah!)
Hab
1:12 Bist
du nicht von alters her, Jehova, mein Gott, mein Heiliger? Wir werden nicht
sterben. Jehova, zum Gericht hast du es gesetzt, und, o Fels, zur Züchtigung es
bestellt.
Hab
1:13 Du
bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal (O. Unheil) vermagst
du nicht anzuschauen. Warum schaust du Räubern (S. die Anm. zu Jes. 21,2) zu,
schweigst, wenn der Gesetzlose den verschlingt, der gerechter ist als er?
Hab
1:14 und
machst die Menschen wie die Fische des Meeres, wie das Gewürm, das keinen
Herrscher hat?
Hab
1:15 Er
hebt sie alle mit der Angel herauf, er zieht sie herbei mit seinem Netze und
sammelt sie in sein Garn; darum freut er sich und jubelt.
Hab
1:16 Darum
opfert er seinem Netze und räuchert seinem Garne, denn durch sie ist sein Teil
fett und seine Speise feist.
Hab
1:17 Soll
er deshalb sein Netz ausleeren, und beständig darauf ausgehen, Nationen
schonungslos hinzumorden?
Hab
2:1 Auf
meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen, und will spähen, um
zu sehen, was er mit mir reden wird, und was ich erwidern soll auf meine Klage
(Eig. meine Einrede (Kap. 1,12-17).) -
Hab
2:2 Da
antwortete mir Jehova und sprach: Schreibe das Gesicht auf, und grabe es in
Tafeln ein, damit man es geläufig lesen könne;
Hab
2:3 denn
das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit, und es strebt nach dem Ende hin
(d. h. nach der Zeit des Endes hin; vergl. Dan. 8,19) und lügt
nicht. Wenn es verzieht, so harre sein; denn kommen wird es, es wird nicht
ausbleiben.
Hab
2:4 Siehe,
aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird
durch seinen Glauben leben.
Hab
2:5 Und
überdies: Der Wein ist treulos (O. tückisch;) der übermütige Mann,
der bleibt (And. üb.: rastet) nicht, er, der seinen Schlund weit
aufsperrt wie der Scheol, und er ist wie der Tod und wird nicht satt; und er
rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker.
Hab
2:6 Werden
nicht diese alle über ihn einen Spruch und eine Spottrede anheben, Rätsel auf
ihn? Und man wird sagen: Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist! -auf wie
lange? -und der Pfandlast (Hier und in v 7 liegt im Hebr. ein Wortspiel vor,
indem "Pfandlast" auch "Kotmasse" bedeuten kann und das Wort für "beißen" an
"Wucherzins fordern" anklingt) auf sich ladet!
Hab
2:7 Und
werden nicht plötzlich aufstehen, die dich beißen, und aufwachen, die dich
fortscheuchen (Eig. aufrütteln (aus deinem Besitztum)) werden? und
du wirst ihnen zur Beute werden.
Hab
2:8 Denn
du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker
dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt
und an allen ihren Bewohnern.
Hab
2:9 Wehe
dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich
zu retten aus der Hand des Unglücks!
Hab
2:10 Du
hast Schande beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler Völker, und hast
dein Leben verschuldet (O. und so verschuldest du usw..)
Hab
2:11 Denn
der Stein wird schreien aus der Mauer, und der Sparren aus dem Holzwerk ihm
antworten.
Hab
2:12 Wehe
dem, der Städte mit Blut baut, und Städte mit Ungerechtigkeit gründet!
Hab
2:13 Siehe,
ist es nicht von Jehova der Heerscharen, daß Völker fürs Feuer sich abmühen, und
Völkerschaften vergebens sich plagen?
Hab
2:14 Denn
die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas, gleichwie
die Wasser den Meeresgrund bedecken. (Vergl. Jes. 11,9)
Hab
2:15 Wehe
dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischest (And.
üb. mit veränderten Vokalen: indem du deinen Schlauch ausgießest,) und
sie auch trunken machst, um ihre Blöße anzuschauen!
Hab
2:16 Du
hast mit Schande dich gesättigt anstatt mit Ehre: trinke auch du und zeige dein
Unbeschnittensein; der Becher der Rechten Jehovas wird sich zu dir wenden, und
schimpfliche Schande über deine Herrlichkeit kommen.
Hab
2:17 Denn
die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken, und die Zerstörung der Tiere,
welche sie (nämlich die Tiere) in Schrecken setzte (and. l.: wird
dich in Schrecken setzen) :wegen des Blutes der Menschen und der
Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern.
Hab
2:18 Was
nützt ein geschnitztes Bild, daß sein Bildner es geschnitzt hat? ein gegossenes
Bild, und welches Lügen lehrt, daß der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um
stumme Götzen zu machen?
Hab
2:19 Wehe
dem, der zum Holze spricht: Wache auf! zum schweigenden Steine: Erwache! Er
sollte lehren? siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und gar kein Odem
ist in seinem Innern.
Hab
2:20 Aber
Jehova ist in seinem heiligen Palast-schweige (O. still) vor ihm,
ganze Erde!
Hab
3:1 Gebet
Habakuks, des Propheten, nach Schigjonoth. (Bedeutet wahrsch.: in bewegten
Rythmen)
Hab
3:2 Jehova,
ich habe deine Kunde (d. h. was du angekündigt hast) vernommen,
ich fürchte mich; Jehova, belebe (O. rufe ins Leben) dein Werk
inmitten der Jahre, inmitten der Jahre mache es kund; im Zorn gedenke des
Erbarmens! -
Hab
3:3 Gott
(Eloah) kommt von Teman her, und der Heilige vom Gebirge Paran.
(Sela.) Seine Pracht (O. Majestät) bedeckt die Himmel, und die
Erde ist voll seines Ruhmes.
Hab
3:4 Und
es entsteht ein Glanz wie das Sonnenlicht; Strahlen sind zu seinen Seiten, und
daselbst ist die Hülle seiner Macht.
Hab
3:5 Vor
ihm her geht die Pest, und die Seuche zieht aus, seinen Füßen nach.
Hab
3:6 Er
stand und machte die Erde schwanken (And. üb.: und maß die Erde,) er
schaute und machte aufbeben die Nationen; und es zerbarsten (Eig. zerstoben) die
Berge der Vorzeit, es senkten sich die ewigen Hügel; seine Wege sind die Wege
vor alters (W. Gänge der Vorzeit (od. der Ewigkeit) sind seine Gänge.)
Hab
3:7 Unter
Trübsal sah ich die Zelte Kuschans (d. i. Äthiopiens,) es
zitterten die Zeltbehänge des Landes Midian.
Hab
3:8 Ist
Jehova wider die Ströme entbrannt? ist etwa dein Zorn wider die Ströme, dein
Grimm wider das Meer, daß du einherziehst auf deinen Rossen, deinen Wagen des
Heils (O. der Rettung?)
Hab
3:9 Entblößt,
entblößt ist dein Bogen? Zuchtruten, geschworen durch dein Wort! (Sela.) Zu
Strömen spaltest du die Erde.
Hab
3:10 Es
sahen dich, es zitterten die Berge; eine Wasserflut fuhr daher, die Tiefe ließ
ihre Stimme erschallen, zur Höhe erhob sie ihre Hände.
Hab
3:11 Sonne
und Mond traten in ihre Wohnung beim Lichte deiner Pfeile, welche daherschossen,
beim Glanze deines blitzenden Speeres.
Hab
3:12 Im
Grimme duchschreitest du die Erde, im Zorne stampfest du die Nationen.
Hab
3:13 Du
zogest aus zum Heile deines Volkes, zum Heile deines Gesalbten: du
zerschmettertest das Haupt (d. i. den Giebel od. Fürst) vom Hause
des Gesetzlosen, entblößend den Grund bis zum Halse. (Sela.)
Hab
3:14 Du
durchbohrtest mit seinen eigenen Spießen die Häupter seiner Scharen, (O. das
Haupt seiner Führer) welche heranstürmten, mich zu zerstäuben,
deren Frohlocken war, den Elenden im Verborgenen zu verschlingen.
Hab
3:15 Du
betratest das Meer mit deinen Rossen, den Schwall großer Wasser. -
Hab
3:16 Ich
vernahm es, und es zitterte mein Leib; bei der Stimme bebten meine Lippen;
Morschheit drang in meine Gebeine, und wo ich stand, erzitterte ich: der ich
ruhen werde am Tage (And. üb.: daß ich ruhig erwarten soll den Tag) der
Drangsal, wenn derjenige gegen das Volk heranzieht, der es angreifen wird.
Hab
3:17 Denn
der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Ertrag wird an den Reben sein; und es
trügt die Frucht des Olivenbaumes, und die Getreidefelder tragen keine Speise;
aus der Hürde ist verschwunden das Kleinvieh, und kein Rind ist in den Ställen.
-
Hab
3:18 Ich
aber, ich will in Jehova frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils.
Hab
3:19 Jehova,
der Herr, ist meine Kraft, und macht meine Füße denen der Hindinnen gleich und
läßt mich einherschreiten auf meinen Höhen (Vergl. Ps. 18,33. 34; 5. Mose
33,29.) Dem Vorsänger, mit meinem Saitenspiel!
Zep
1:1 Das
Wort Jehovas, welches zu Zephanja geschah, dem Sohne Kuschis, des Sohnes
Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskijas, in den Tagen Josias, des
Sohnes Amons, des Königs von Juda.
Zep
1:2 Ich
werde alles von der Fläche des Erdbodens gänzlich wegraffen, spricht Jehova
(Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch nachher;)
Zep
1:3 ich
werde Menschen und Vieh wegraffen, ich werde wegraffen die Vögel des Himmels und
die Fische des Meeres, und die Ärgernisse samt den Gesetzlosen; und ich werde
die Menschen ausrotten von der Fläche des Erdbodens, spricht Jehova. -
Zep
1:4 Und
ich werde meine Hand ausstrecken wider (O. über) Juda und wider
(O. über) alle Bewohner von Jerusalem. Und ich werde aus diesem
Orte den Überrest des Baal, den Namen der Götzenpriester samt den Priestern
ausrotten;
Zep
1:5 und
die auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, und die Anbetenden, welche dem
Jehova schwören und bei ihrem König (Hebr. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf
Milkom (Molech)) schwören;
Zep
1:6 und
die von Jehova zurückweichen, und die Jehova nicht suchen noch nach ihm fragen.
Zep
1:7 Still
vor dem Herrn Jehova! denn nahe ist der Tag Jehovas; denn Jehova hat ein
Schlachtopfer bereitet, er hat seine Geladenen geheiligt.
Zep
1:8 Und
es wird geschehen an dem Tage des Schlachtopfers Jehovas, da werde ich die
Fürsten und die Königssöhne heimsuchen und alle, die sich mit fremder Kleidung
bekleiden.
Zep
1:9 Und
an jenem Tage werde ich einen jeden heimsuchen, der über die Schwelle springt
(d. h. gewaltsam in die Häuser eindringt,) alle, die das Haus
ihres Herrn mit Gewalttat und Betrug erfüllen.
Zep
1:10 Und
an jenem Tage, spricht Jehova, wird ein Geschrei erschallen vom Fischtore her,
und ein Geheul von der Unterstadt (Eig. von dem zweiten Stadtteile,) und
lautes Jammern (Eig. große Zertrümmerung) von den Hügeln her.
Zep
1:11 Heulet,
ihr Bewohner von Maktesch! (Eig. des Mörsers; wahrsch. der Kessel, welcher heute
das Mühlental genannt wird) denn alles Krämervolk ist vernichtet,
alle mit Silber Beladenen sind ausgerottet.
Zep
1:12 Und
es wird geschehen zu jener Zeit, da werde ich Jerusalem mit Leuchten
durchsuchen; und ich werde die Männer heimsuchen, welche auf ihren Hefen liegen,
die in ihrem Herzen sprechen: Jehova tut nichts Gutes und tut nichts Böses.
Zep
1:13 Und
ihr Vermögen wird zum Raube, und ihre Häuser werden zur Wüste werden; und sie
werden Häuser bauen und sie nicht bewohnen, und Weinberge pflanzen und deren
Wein nicht trinken.
Zep
1:14 Nahe
ist der große Tag Jehovas; er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag Jehovas!
bitterlich schreit dort der Held.
Zep
1:15 Ein
Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag
des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit,
ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels,
Zep
1:16 ein
Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis wider die festen Städte und wider die
hohen Zinnen.
Zep
1:17 Und
ich werde die Menschen ängstigen, und sie werden einhergehen wie die Blinden,
weil sie gegen Jehova gesündigt haben; und ihr Blut wird verschüttet werden wie
Staub, und ihr Fleisch wie Kot;
Zep
1:18 auch
ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimmes
Jehovas; und durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt werden.
Denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende wird er machen mit allen Bewohnern des
Landes.
Zep
2:1 Gehet
in euch und sammelt euch, du Nation ohne Scham,
Zep
2:2 ehe
der Beschluß gebiert (d. h. ehe das Beschlossene sich verwirklicht,) -wie
Spreu fährt der Tag daher-ehe denn über euch komme die Glut des Zornes Jehovas,
ehe denn über euch komme der Tag des Zornes Jehovas!
Zep
2:3 Suchet
Jehova, alle ihr Sanftmütigen (O. Demütigen) des Landes, die ihr
sein Recht gewirkt habt; suchet Gerechtigkeit, suchet Demut; vielleicht werdet
ihr geborgen am Tage des Zornes Jehovas.
Zep
2:4 Denn
Gasa wird verlassen und Askelon eine Wüste sein; Asdod: am hellen Mittag wird
man es vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden.
Zep
2:5 Wehe
den Bewohnern des Landstrichs am Meere, der Nation der Kerethiter! das Wort
Jehovas kommt über euch, Kanaan, Land der Philister! und ich werde dich
vernichten, daß kein Bewohner mehr bleibt.
Zep
2:6 Und
der Landstrich am Meere wird zu Triften voll Hirtencisternen und Kleinviehhürden
werden;
Zep
2:7 und
es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: sie werden darauf
weiden und am Abend sich lagern in den Häusern Askelons; denn Jehova, ihr Gott,
wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden.
Zep
2:8 Ich
habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerungen der Kinder Ammon, womit sie
mein Volk geschmäht und großgetan haben wider dessen Gebiet.
Zep
2:9 Darum,
so wahr ich lebe, spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, soll Moab
gewißlich wie Sodom, und die Kinder Ammon wie Gomorra werden, ein Besitztum der
Brennesseln und eine Salzgrube und eine Wüste ewiglich. Der Überrest meines
Volkes wird sie berauben, und das Überbleibsel meiner Nation sie beerben (O. als
Erbteil besitzen; vergl. Jes. 14,2.)
Zep
2:10 Solches
wird ihnen für ihren Hochmut zuteil, weil sie das Volk Jehovas der Heerscharen
geschmäht und wider dasselbe großgetan haben.
Zep
2:11 Furchtbar
wird Jehova wider sie sein, denn er wird hinschwinden lassen alle Götter der
Erde; und alle Inseln der Nationen werden ihn anbeten, ein jeder von seiner
Stätte aus.
Zep
2:12 Auch
ihr, Äthiopier, werdet Erschlagene meines Schwertes sein.
Zep
2:13 Und
er wird seine Hand gegen Norden ausstrecken, und wird Assyrien vernichten und
Ninive zur Wüste machen, dürr wie die Steppe.
Zep
2:14 Und
in seiner Mitte werden Herden sich lagern, allerlei Tiere in Menge; auch
Pelikane, auch Igel werden auf seinen Säulenknäufen übernachten (O. verweilen.) Eine
Stimme singt im Fenster, Trümmer sind auf der Schwelle, denn er hat das
Cederngetäfel bloßgelegt.
Zep
2:15 Das
ist die frohlockende Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen
sprach: Ich bin?s und gar keine sonst! Wie ist sie zur Wüste geworden, zum
Lagerplatz der wilden Tiere! Ein jeder, der an ihr vorüberzieht, wird zischen,
wird seine Hand schwenken.
Zep
3:1 Wehe
der Widerspenstigen und Befleckten, der bedrückenden Stadt!
Zep
3:2 Sie
hat auf keine Stimme gehört, keine Zucht angenommen; auf Jehova hat sie nicht
vertraut, ihrem Gott sich nicht genaht.
Zep
3:3 Ihre
Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen; ihre Richter sind Abendwölfe, die
nichts für den Morgen übriglassen.
Zep
3:4 Ihre
Propheten sind Prahler, treulose Männer; ihre Priester entweihen das Heiligtum,
tun dem Gesetze Gewalt an.
Zep
3:5 Jehova
ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht; Morgen für Morgen stellt er
sein Recht ans Licht, ohne zu fehlen. Aber der Ungerechte kennt keine Scham.
Zep
3:6 Ich
habe Nationen ausgerottet, ihre Zinnen sind verödet; ich habe ihre Straßen
verwüstet, daß niemand darüber zieht; ihre Städte sind verheert, daß niemand da
ist, kein Bewohner mehr.
Zep
3:7 Ich
sprach: Möchtest du mich nur fürchten, möchtest du Zucht annehmen! und ihre
Wohnung würde nicht ausgerottet werden, alles, was ich über sie verhängt habe.
Allein sie haben sich früh aufgemacht, haben alle ihre Handlungen verderbt.
Zep
3:8 Darum
harret auf mich, spricht Jehova, auf den Tag, da ich mich aufmache zur Beute!
Denn mein Rechtsspruch ist, die Nationen zu versammeln, die Königreiche
zusammenzubringen, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines
Zornes; denn durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden.
Zep
3:9 Denn
alsdann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie
alle den Namen Jehovas anrufen und ihm einmütig dienen.
Zep
3:10 Von
jenseit der Ströme Äthiopiens (S. die Anm. zu Jes. 18,1) werden
sie meine Flehenden, meine zerstreute Schar (W. die Tochter meiner Zerstreuten,) mir
als Opfergabe darbringen (And. üb.: werden meine Flehenden? meine Opfergabe
darbringen.)
Zep
3:11 An
jenem Tage wirst du dich nicht mehr all deiner Handlungen schämen müssen, womit
du wider mich übertreten hast; denn alsdann werde ich deine stolz Frohlockenden
aus deiner Mitte wegnehmen, und du wirst fortan nicht mehr hoffärtig sein auf
meinem heiligen Berge.
Zep
3:12 Und
ich werde in deiner Mitte ein elendes und armes Volk übriglassen, und sie werden
auf den Namen Jehovas vertrauen.
Zep
3:13 Der
Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Munde
wird keine Zunge des Truges gefunden werden; denn sie werden weiden und lagern,
und niemand wird sie aufschrecken. -
Zep
3:14 Jubele,
Tochter Zion; jauchze (Eig. jauchzet,) Israel! freue dich und
frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!
Zep
3:15 Jehova
hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt; der König Israels,
Jehova, ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen.
Zep
3:16 An
jenem Tage wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht! Zion, laß deine
Hände nicht erschlaffen!
Zep
3:17 Jehova,
dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held; er freut sich über dich mit
Wonne, er schweigt (And. üb.: ruht) in seiner Liebe, frohlockt
über dich mit Jubel.
Zep
3:18 Die
wegen der Festversammlung Trauernden werde ich sammeln; sie waren aus dir,
Schmach lastete auf ihnen.
Zep
3:19 Siehe,
ich werde zu jener Zeit handeln mit allen deinen Bedrückern, und die Hinkenden
retten und die Vertriebenen sammeln; und ich werde sie zum Lobe und zum Namen
machen in allen Ländern ihrer Schmach.
Zep
3:20 In
jener Zeit werde ich euch herbeibringen und zu der Zeit euch sammeln; denn ich
werde euch zum Namen und zum Lobe machen unter allen Völkern der Erde, wenn ich
eure Gefangenschaft vor euren Augen wenden werde, spricht Jehova.
Hag
1:1 Im
zweiten Jahre des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats,
geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai (Vergl. Esra 5) zu
Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger (O. Stadthalter) von
Juda, und zu Josua, dem Sohne Jozadaks, dem Hohenpriester, also:
Hag
1:2 So
spricht Jehova der Heerscharen und sagt: Dieses Volk spricht: Die Zeit ist nicht
gekommen, die Zeit, daß das Haus Jehovas gebaut werde.
Hag
1:3 Und
das Wort Jehovas geschah durch den Propheten Haggai also:
Hag
1:4 Ist
es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses
Haus wüst liegt?
Hag
1:5 Und
nun, so spricht Jehova der Heerscharen: Richtet eurer Herz auf eure Wege!
Hag
1:6 Ihr
habt viel gesät und wenig eingebracht; ihr esset, aber nicht zur Sättigung; ihr
trinket, aber nicht zur Genüge; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm; und
der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel.
Hag
1:7 So
spricht Jehova der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege!
Hag
1:8 Steiget
auf das Gebirge und bringet Holz herbei und bauet das Haus, so werde ich
Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden (O. mich verherrlichen,) spricht
Jehova.
Hag
1:9 Ihr
habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig; und brachtet ihr es
heim, so blies ich darein. Weshalb das? spricht Jehova (Eig. ist der Spruch
Jehovas; so auch nachher) der Heerscharen; wegen meines Hauses,
das (O. weil es) wüst liegt, während ihr laufet, ein jeder für
sein eigenes Haus.
Hag
1:10 Darum
hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten, und die Erde ihren Ertrag
zurückgehalten.
Hag
1:11 Und
ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge, und über das Korn
und über den Most und über das Öl, und über das, was der Erdboden hervorbringt,
und über die Menschen und über das Vieh, und über alle Arbeit der Hände.
Hag
1:12 Und
Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Josua, der Sohn Jozadaks, der
Hohepriester, und der ganze Überrest des Volkes hörten auf die Stimme Jehovas,
ihres Gottes, und auf die Worte des Propheten Haggai, so wie Jehova, ihr Gott,
ihn gesandt hatte; und das Volk fürchtete sich vor Jehova.
Hag
1:13 Da
sprach Haggai, der Bote Jehovas, vermöge der Botschaft Jehovas, zu dem Volke und
sagte: Ich bin mit euch, spricht Jehova.
Hag
1:14 Und
Jehova erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Landpflegers
von Juda, und den Geist Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriesters, und den
Geist des ganzen Überrestes des Volkes; und sie kamen und arbeiteten (d. h. sie
nahmen den Bau wieder in Angriff (welcher unter Cyrus begonnen worden war)) am
Hause Jehovas der Heerscharen, ihres Gottes,
Hag
1:15 am
24. Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius.
Hag
2:1 Im
siebten Monat, am 21. des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten
Haggai also:
Hag
2:2 Rede
doch zu Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger von Juda, und zu
Josua, dem Sohne Jozadaks, dem Hohenpriester, und zu dem Überrest des Volkes,
und sprich:
Hag
2:3 Wer
ist unter euch übriggeblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit
gesehen hat? und wie sehet ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen?
Hag
2:4 Und
nun sei stark, Serubbabel, spricht Jehova; und sei stark, Josua, Sohn Jozadaks,
du Hoherpriester, und seid stark, alles Volk des Landes, spricht Jehova, und
arbeitet! denn ich bin mit euch, spricht Jehova der Heerscharen.
Hag
2:5 Das
Wort, welches ich mit euch eingegangen bin (O. zu welchem ich mich gegen euch
verpflichtet habe,) als ihr aus Ägypten zoget, und mein Geist
bestehen in eurer Mitte: Fürchtet euch nicht!
Hag
2:6 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen: Noch einmal, eine kleine Weile ist es, da
werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene.
Hag
2:7 Und
ich werde alle Nationen erschüttern; und das Ersehnte aller Nationen wird kommen
(And. üb.: die köstlichen Dinge aller Nationen werden kommen,) und
ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht Jehova der Heerscharen.
Hag
2:8 Mein
ist das Silber und mein das Gold, spricht Jehova der Heerscharen.
Hag
2:9 Die
letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht Jehova
der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht Jehova der
Heerscharen.
Hag
2:10 Am
24. des neunten Monats, im zweiten Jahre des Darius, geschah das Wort Jehovas zu
dem Propheten Haggai also:
Hag
2:11 So
spricht Jehova der Heerscharen: Frage doch die Priester über das Gesetz (O. um
Belehrung) und sprich:
Hag
2:12 Siehe,
trägt jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Kleides, und er berührt mit
seinem Zipfel Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgend eine Speise,
wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein.
Hag
2:13 Und
Haggai sprach: Wenn ein wegen einer Leiche Verunreinigter alles dieses anrührt,
wird es unrein werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Es wird unrein
werden.
Hag
2:14 Da
antwortete Haggai und sprach: Also ist dieses Volk und also diese Nation vor
mir, spricht Jehova, und also ist alles Werk ihrer Hände; und was sie daselbst
darbringen, ist unrein.
Hag
2:15 Und
nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts, ehe
Stein auf Stein gelegt wurde am Tempel Jehovas!
Hag
2:16 Bevor
dieses geschah: Kam man zu einem Garbenhaufen von zwanzig Maß, so wurden es
zehn; kam man zu der Kufe, um fünfzig Eimer zu schöpfen, so wurden es zwanzig.
Hag
2:17 Ich
schlug euch mit Kornbrand und mit Vergilben, und mit Hagel alle Arbeit eurer
Hände; und ihr kehrtet nicht zu mir um, spricht Jehova.
Hag
2:18 Richtet
doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts; von dem 24. Tage
des neunten Monats an, von dem Tage an, da der Tempel Jehovas gegründet wurde,
richtet euer Herz darauf!
Hag
2:19 Ist
noch die Saat auf dem Speicher? ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und
der Granatbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen. Von diesem Tage an will
ich segnen.
Hag
2:20 Und
das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Haggai, am 24. des Monats, also:
Hag
2:21 Rede
zu Serubbabel, dem Landpfleger von Juda, und sprich: Ich werde den Himmel und
die Erde erschüttern.
Hag
2:22 Und
ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der
Nationen vernichten; und ich werde die Streitwagen umstürzen und die darauf
fahren; und die Rosse und ihre Reiter sollen hinfallen, ein jeder durch das
Schwert des anderen.
Hag
2:23 An
jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, werde ich dich nehmen, Serubbabel,
Sohn Schealtiels, meinen Knecht, spricht Jehova, und werde dich wie einen
Siegelring machen; denn ich habe dich erwählt, spricht Jehova der Heerscharen.
Zec
1:1 Im
achten Monat, im zweiten Jahre des Darius, geschah das Wort Jehovas zu Sacharja,
dem Sohne Berekjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten (S. Esra 5,1;6,14; Neh.
12,16,) also:
Zec
1:2 Jehova
ist heftig erzürnt gewesen über eure Väter.
Zec
1:3 Und
sprich zu ihnen: So spricht Jehova der Heerscharen: Kehret zu mir um, spricht
Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch nachher) der
Heerscharen, und ich werde zu euch umkehren, spricht Jehova der Heerscharen.
Zec
1:4 Seid
nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen und sprachen: So
spricht Jehova der Heerscharen: Kehret doch um von euren bösen Wegen und von
euren bösen Handlungen! aber sie hörten nicht und merkten nicht auf mich,
spricht Jehova.
Zec
1:5 Eure
Väter, wo sind sie? und die Propheten, leben sie ewiglich?
Zec
1:6 Doch
meine Worte und meine Beschlüsse, welche ich meinen Knechten, den Propheten,
gebot, haben sie eure Väter nicht getroffen? Und sie kehrten um und sprachen: So
wie Jehova der Heerscharen vorhatte, uns nach unseren Wegen und nach unseren
Handlungen zu tun, also hat er mit uns getan.
Zec
1:7 Am
24. Tage, im elften Monat, das ist der Monat Schebat (Vom Neumonde des Februar
bis zum Neumonde des März,) im zweiten Jahre des Darius, geschah
das Wort Jehovas zu Sacharja, dem Sohne Berekjas, des Sohnes Iddos, dem
Propheten, also: -
Zec
1:8 Ich
schaute des Nachts, und siehe, ein Mann, reitend auf einem roten Rosse; und er
hielt zwischen den Myrten, welche im Talgrunde waren, und hinter ihm waren rote,
hellrote und weiße Rosse.
Zec
1:9 Und
ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach
zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind.
Zec
1:10 Und
der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sprach: Diese sind die,
welche Jehova ausgesandt hat, um die Erde zu durchziehen.
Zec
1:11 Und
sie antworteten dem Engel Jehovas, der zwischen den Myrten hielt, und sprachen:
Wir haben die Erde durchzogen, und siehe, die ganze Erde sitzt still und ist
ruhig.
Zec
1:12 Da
hob der Engel Jehovas an und sprach: Jehova der Heerscharen, wie lange willst du
dich nicht Jerusalems und der Städte Judas erbarmen, auf welche du gezürnt hast
diese siebzig Jahre?
Zec
1:13 Und
Jehova antwortete dem Engel, der mit mir redete, gütige Worte, tröstliche Worte.
Zec
1:14 Und
der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus und sprich: So spricht
Jehova der Heerscharen: Ich habe mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion
geeifert,
Zec
1:15 und
mit sehr großem Zorne zürne ich über die sicheren (Zugl.: sorglosen,
übermütigen) Nationen; denn ich habe ein wenig (O. eine kleine
Weile) gezürnt, sie aber haben zum Unglück geholfen.
Zec
1:16 Darum
spricht Jehova also: Ich habe mich Jerusalem mit Erbarmen wieder zugewandt; mein
Haus, spricht Jehova der Heerscharen, soll darin gebaut, und die Meßschnur über
Jerusalem gezogen werden.
Zec
1:17 Rufe
ferner aus und sprich: So spricht Jehova der Heerscharen: Meine Städte sollen
noch überfließen von Gutem; und Jehova wird Zion noch trösten und Jerusalem noch
erwählen.
Zec
1:18 Und
ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, vier Hörner.
Zec
1:19 Und
ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was sind diese? Und er sprach zu
mir: Diese sind die Hörner, welche Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben.
Zec
1:20 Und
Jehova ließ mich vier Werkleute sehen.
Zec
1:21 Und
ich sprach: Was wollen diese tun? (Eig. Was kommen diese zu tun?) Und
er sprach zu mir und sagte: Jene sind die Hörner, welche Juda dermaßen zerstreut
haben, daß niemand mehr sein Haupt erhob; und diese sind gekommen, um sie in
Schrecken zu setzen und die Hörner der Nationen niederzuwerfen, welche das Horn
gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.
Zec
2:1 Und
ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, ein Mann, und eine Meßschnur war in
seiner Hand.
Zec
2:2 Und
ich sprach: Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu messen, um zu
sehen, wie groß seine Breite und wie groß seine Länge ist.
Zec
2:3 Und
siehe, der Engel, der mit mir redete, ging aus; und ein anderer Engel ging aus,
ihm entgegen.
Zec
2:4 Und
er sprach zu ihm: Laufe, rede zu diesem Jüngling und sprich: Als offene Stadt
wird Jerusalem bewohnt werden (O. bleiben, daliegen) wegen der
Menge Menschen und Vieh in seiner Mitte.
Zec
2:5 Und
ich, spricht Jehova, werde ihm eine feurige Mauer sein ringsum, und werde zur
Herrlichkeit sein in seiner Mitte. -
Zec
2:6 Hui!
Hui! fliehet aus dem Lande des Nordens! spricht Jehova; denn nach den vier
Winden (Eig. wie die vier Winde) des Himmels breite ich euch aus
(And. üb.: habe ich euch zerstreut,) spricht Jehova.
Zec
2:7 Hui!
entrinne, Zion, die du wohnst bei der Tochter Babels!
Zec
2:8 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den
Nationen gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet
seinen Augapfel an.
Zec
2:9 Denn
siehe, ich werde meine Hand über sie schwingen, und sie werden denen zum Raube
sein, welche ihnen dienten; und ihr werdet erkennen, daß Jehova der Heerscharen
mich gesandt hat. -
Zec
2:10 Jubele
und freue dich, Tochter Zion! denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte
wohnen, spricht Jehova.
Zec
2:11 Und
an jenem Tage werden viele Nationen sich an Jehova anschließen, und sie werden
mein Volk sein; und ich werde in deiner Mitte wohnen, und du wirst erkennen, daß
Jehova der Heerscharen mich zu dir gesandt hat.
Zec
2:12 Und
Jehova wird Juda als sein Erbteil besitzen (O. in Besitz nehmen) in
dem heiligen Lande und wird Jerusalem noch erwählen.
Zec
2:13 Alles
Fleisch schweige (Eig. Still, alles Fleisch) vor Jehova! denn er
hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.
Zec
3:1 Und
er ließ mich den Hohenpriester Josua (S. die Anm. zu Esra 2,2; vergl. Esra 3,2) sehen,
der vor dem Engel Jehovas stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu
widerstehen.
Zec
3:2 Und
Jehova sprach zum Satan: Jehova schelte dich, Satan! ja, es schelte dich Jehova,
der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer
gerettet ist?
Zec
3:3 Und
Josua war bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Engel.
Zec
3:4 Und
der Engel (W. er) hob an und sprach zu denen, welche vor ihm
standen, und sagte: Ziehet ihm die schmutzigen Kleider aus; und zu ihm sprach
er: Siehe, ich habe deine Ungerechtigkeit (O. Schuld) von dir
weggenommen, und ich kleide dich in Feierkleider.
Zec
3:5 Und
ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt. Und sie setzten den
reinen Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an; und der Engel Jehovas
stand dabei.
Zec
3:6 Und
der Engel Jehovas bezeugte dem Josua und sprach:
Zec
3:7 So
spricht Jehova der Heerscharen: Wenn du in meinen Wegen wandeln und wenn du
meiner Hut warten wirst, so sollst du sowohl mein Haus richten (O. verwalten) als
auch meine Vorhöfe behüten; und du sollst ein- und ausgehen unter diesen, die
hier stehen. -
Zec
3:8 Höre
doch, Josua, du Hoherpriester, du und deine Genossen, die vor dir sitzen-denn
Männer des Wunders (Zugl.: des Wahrzeichens, Vorbildes) sind sie;
denn siehe, ich will meinen Knecht, Sproß genannt, kommen lassen.
Zec
3:9 Denn
siehe, der Stein, den ich vor Josua gelegt habe, -auf einem Steine sieben Augen
siehe, ich will seine Eingrabung eingraben, spricht Jehova der Heerscharen, und
will die Ungerechtigkeit (O. Schuld) dieses Landes hinwegnehmen an
einem Tage.
Zec
3:10 An
jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, werdet ihr einer den anderen
einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
Zec
4:1 Und
der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der
aus seinem Schlafe geweckt wird.
Zec
4:2 Und
er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe, und siehe, ein
Leuchter ganz von Gold, und sein Ölbehälter an seinem oberen Ende, und seine
sieben Lampen an ihm, sieben, und sieben Gießröhren (O. an ihm, je sieben
Gießröhren; wahrsch. ist zu l.: an ihm, und sieben Gießröhren) zu
den Lampen, die an seinem oberen Ende sind;
Zec
4:3 und
zwei Olivenbäume neben demselben, einer zur Rechten des Ölbehälters und einer zu
seiner Linken.
Zec
4:4 Und
ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete, und sagte: Mein Herr,
was sind diese?
Zec
4:5 Und
der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was
diese sind? Und ich sprach: Nein, mein Herr.
Zec
4:6 Da
antwortete er und sprach zu mir und sagte: Dies ist das Wort Jehovas an
Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist,
spricht Jehova der Heerscharen.
Zec
4:7 Wer
bist du, großer Berg, vor Serubbabel? zur Ebene sollst du werden! Und er wird
den Schlußstein (O. Giebelstein) herausbringen unter lautem Zuruf:
Gnade, Gnade ihm! -
Zec
4:8 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Zec
4:9 Die
Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, und seine Hände werden es
vollenden; und du wirst erkennen, daß Jehova der Heerscharen mich zu euch
gesandt hat.
Zec
4:10 Denn
wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Und mit Freuden werden jene Sieben das
Senkblei in der Hand Serubbabels sehen: die Augen Jehovas, sie durchlaufen die
ganze Erde. -
Zec
4:11 Und
ich hob an und sprach zu ihm: Was sind diese zwei Olivenbäume zur Rechten des
Leuchters und zu seiner Linken?
Zec
4:12 Und
ich hob zum zweiten Male an und sprach zu ihm: Was sind die beiden Zweige (Eig.
Zweigspitzen (W. Ähren)) der Olivenbäume, welche neben den zwei
goldenen Röhren sind, die das Gold von sich aus ergießen?
Zec
4:13 Und
er sprach zu mir und sagte: Weißt du nicht, was diese sind? Und ich sprach:
Nein, mein Herr.
Zec
4:14 Da
sprach er: Dies sind die beiden Söhne des Öls, welche bei dem Herrn der ganzen
Erde stehen.
Zec
5:1 Und
ich hob wiederum meine Augen auf und sah: und siehe, eine fliegende Rolle.
Zec
5:2 Und
er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe eine fliegende Rolle,
ihre Länge zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen.
Zec
5:3 Und
er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, welcher über die Fläche des ganzen Landes
(O. der ganzen Erde) ausgeht; denn ein jeder, der stiehlt, wird
gemäß dem, was auf dieser Seite der Rolle geschrieben ist (Eig. wird ihr (der
Rolle) gemäß auf dieser Seite; so auch nachher,) weggefegt werden;
und ein jeder, der falsch schwört, wird gemäß dem, was auf jener Seite der Rolle
geschrieben ist, weggefegt werden.
Zec
5:4 Ich
habe ihn (den Fluch) ausgehen lassen, spricht Jehova der
Heerscharen; und er wird kommen in das Haus des Diebes und in das Haus dessen,
der bei meinem Namen falsch schwört; und er wird in seinem Hause herbergen und
es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch seine Steine. -
Zec
5:5 Und
der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir: Hebe doch deine
Augen auf und sieh: was ist dieses, das da hervorkommt?
Zec
5:6 Und
ich sprach: Was ist es? Und er sprach: Dies ist ein Epha, das hervorkommt; und
er sprach: Solches ist ihr Aussehen (d. h. der Diebe und der Meineidigen) im
ganzen Lande.
Zec
5:7 Und
siehe, eine Scheibe von Blei wurde aufgehoben; und da war ein Weib, welches
inmitten des Ephas saß.
Zec
5:8 Und
er sprach: Dies ist die Gesetzlosigkeit; und er warf sie in das Epha hinein und
warf das Bleigewicht auf dessen Mündung.
Zec
5:9 Und
ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, da kamen zwei Weiber hervor, und
Wind war in ihren Flügeln, und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches;
und sie hoben das Epha empor zwischen Erde und Himmel.
Zec
5:10 Und
ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Epha?
Zec
5:11 Und
er sprach zu mir: Um ihm ein Haus zu bauen im Lande Sinear; und ist dieses
aufgerichtet, so wird es daselbst auf seine Stelle niedergesetzt werden.
Zec
6:1 Und
ich hob wiederum meine Augen auf und sah: und siehe, vier Wagen kamen hervor
zwischen zwei Bergen; und die Berge waren Berge von Erz.
Zec
6:2 An
dem ersten Wagen waren rote Rosse, und an dem zweiten Wagen schwarze Rosse;
Zec
6:3 und
an dem dritten Wagen weiße Rosse, und an dem vierten Wagen scheckige, starke
Rosse.
Zec
6:4 Und
ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was sind
diese?
Zec
6:5 Und
der Engel antwortete und sprach zu mir: Diese sind die vier Winde (O. Geister) des
Himmels, welche ausgehen, nachdem sie sich vor den Herrn der ganzen Erde
gestellt haben.
Zec
6:6 An
welchem die schwarzen Rosse sind, die ziehen aus nach dem Lande des Nordens; und
die weißen ziehen aus hinter ihnen her; und die scheckigen ziehen aus nach dem
Lande des Südens;
Zec
6:7 und
die starken ziehen aus und trachten hinzugehen, die Erde zu durchziehen. Und er
sprach: Gehet, durchziehet die Erde! Und sie durchzogen die Erde.
Zec
6:8 Und
er rief mir und redete zu mir und sprach: Siehe, diejenigen, welche nach dem
Lande des Nordens ausgezogen sind, lassen meinen Geist Ruhe finden (Zugl.:
stillen meinen Zorn) im Lande des Nordens.
Zec
6:9 Und
das Wort Jehovas geschah zu mir also:
Zec
6:10 Nimm
von den Weggeführten, von Cheldai und von Tobija und von Jedaja, und gehe du an
selbigem Tage, gehe in das Haus Josijas, des Sohnes Zephanjas, wohin sie aus
Babel gekommen sind-
Zec
6:11 ja,
nimm Silber und Gold und mache eine Krone (Eig. Kronen, d. h. eine aus mehreren
Reifen bestehende Prachtkrone; so auch v 14.) Und setze sie auf
das Haupt Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriester,
Zec
6:12 und
sprich zu ihm und sage: So spricht Jehova der Heerscharen und sagt: Siehe, ein
Mann, sein Name ist Sproß; und er wird von seiner Stelle aufsprossen und den
Tempel Jehovas bauen.
Zec
6:13 Ja,
er wird den Tempel Jehovas bauen; und er wird Herrlichkeit tragen; und er wird
auf seinem Throne sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem
Throne; und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein.
Zec
6:14 Und
die Krone soll dem Chelem und Tobija und Jedaja und der Güte (d. h. der von ihm
erwiesene Güte; vergl. v 10. And. üb.: und Chen, dem Sohne Zephanjas) des
Sohnes Zephanjas zum Gedächtnis sein im Tempel Jehovas.
Zec
6:15 Und
Entfernte werden kommen und am Tempel Jehovas bauen; und ihr werdet erkennen,
daß Jehova der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Und dieses wird geschehen,
wenn ihr fleißig auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, hören werdet.
Zec
7:1 Und
es begab sich im vierten Jahre des Königs Darius, da geschah das Wort Jehovas zu
Sacharja, am vierten Tage des neunten Monats, im Monat Kislev,
Zec
7:2 als
Bethel (d. h. die Einwohnerschaft von Bethel) den Scharezer und
Regem-Melech und seine Männer sandte, um Jehova anzuflehen,
Zec
7:3 und
um den Priestern des Hauses Jehovas der Heerscharen und den Propheten zu sagen:
Soll ich weinen im fünften Monat und mich enthalten (Die Juden hatten in der
Verbannung die Sitte angenommen, zur Erinnerung an die Hauptereignisse bei der
Einnahme Jerusalems an gewissen Tagen im 4., 5., 7. und 10. Monat zu fasten.
(Vergl. v 5 und Kap. 8,19),) wie ich schon so viele Jahre getan
habe?
Zec
7:4 Und
das Wort Jehovas der Heerscharen geschah zu mir also:
Zec
7:5 Rede
zu dem ganzen Volke des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr im
fünften und im siebten Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon
siebzig Jahre, habt ihr irgendwie mir gefastet?
Zec
7:6 Und
wenn ihr esset, und wenn ihr trinket, seid nicht ihr die Essenden und ihr die
Trinkenden?
Zec
7:7 Kennet
ihr nicht die Worte, welche Jehova durch die früheren Propheten ausrief, als
Jerusalem bewohnt und ruhig war, und seine Städte rings um dasselbe her, und der
Süden und die Niederung bewohnt waren?
Zec
7:8 Und
das Wort Jehovas geschah zu Sacharja also:
Zec
7:9 So
spricht Jehova der Heerscharen und sagt: Übet ein wahrhaftiges Gericht und
erweiset Güte und Barmherzigkeit einer dem anderen;
Zec
7:10 und
bedrücket nicht die Witwe und die Waise, den Fremdling und den Elenden; und
sinnet keiner auf seines Bruders Unglück in euren Herzen.
Zec
7:11 Aber
sie weigerten sich, aufzumerken, und zogen die Schulter widerspenstig zurück und
machten ihre Ohren schwer, um nicht zu hören.
Zec
7:12 Und
sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz nicht zu hören, noch die Worte,
welche Jehova der Heerscharen durch seinen Geist sandte mittelst der früheren
Propheten; und so kam ein großer Zorn von seiten Jehovas der Heerscharen.
Zec
7:13 Und
es geschah, gleichwie er gerufen, und sie nicht gehört hatten, also riefen sie,
und ich hörte nicht, spricht Jehova der Heerscharen;
Zec
7:14 und
ich stürmte sie hinweg unter alle Nationen (Eig. über alle Nationen hin,) die
sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, so daß niemand hin
und wieder zieht; und sie machten das köstliche Land zu einer Wüste.
Zec
8:1 Und
es geschah das Wort Jehovas der Heerscharen also:
Zec
8:2 So
spricht Jehova der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit
großem Grimme eifere ich für dasselbe.
Zec
8:3 So
spricht Jehova: Ich kehre nach Zion zurück und will inmitten Jerusalems wohnen;
und Jerusalem wird genannt werden "Stadt der Wahrheit", und der Berg Jehovas der
Heerscharen "der heilige Berg".
Zec
8:4 So
spricht Jehova der Heerscharen: Es werden noch Greise und Greisinnen in den
Straßen von Jerusalem sitzen, ein jeder mit seinem Stabe in seiner Hand vor
Menge der Tage.
Zec
8:5 Und
die Straßen der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf seinen
Straßen spielen.
Zec
8:6 So
spricht Jehova der Heerscharen: Wenn es wunderbar ist in den Augen des
Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, wird es auch in meinen Augen wunderbar
sein? spricht Jehova der Heerscharen.
Zec
8:7 So
spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich werde mein Volk retten aus dem Lande
des Aufgangs und aus dem Lande des Untergangs der Sonne;
Zec
8:8 und
ich werde sie herbeibringen, und sie werden wohnen inmitten Jerusalems; und sie
werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit.
Zec
8:9 So
spricht Jehova der Heerscharen: Stärket eure Hände, die ihr in diesen Tagen
diese Worte aus dem Munde der Propheten höret, welche an dem Tage waren, da der
Grund des Hauses Jehovas der Heerscharen, des Tempels, gelegt wurde, um ihn zu
erbauen!
Zec
8:10 Denn
vor diesen Tagen war kein Lohn für die Menschen und kein Lohn für das Vieh; und
der Aus- und Eingehende hatte keinen Frieden vor dem Bedränger, und ich ließ
alle Menschen gegeneinander los.
Zec
8:11 Nun
aber will ich dem Überrest dieses Volkes nicht sein wie in den früheren Tagen,
spricht Jehova der Heerscharen;
Zec
8:12 sondern
die Saat (O. die Pflanzung) des Friedens, der Weinstock, wird
seine Frucht geben, und die Erde ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen
Tau geben; und dem Überrest dieses Volkes werde ich das alles zum Erbteil geben.
Zec
8:13 Und
es wird geschehen, gleichwie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch unter den
Nationen gewesen seid, also werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen
sein. Fürchtet euch nicht, stärket eure Hände!
Zec
8:14 Denn
so spricht Jehova der Heerscharen: Gleichwie ich euch Böses zu tun gedachte, als
eure Väter mich erzürnten, spricht Jehova der Heerscharen, und ich es mich nicht
gereuen ließ,
Zec
8:15 also
gedenke ich wiederum in diesen Tagen Jerusalem und dem Hause Juda Gutes zu tun.
Fürchtet euch nicht!
Zec
8:16 Dies
sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet die Wahrheit einer mit dem anderen;
richtet der Wahrheit gemäß und fället einen Rechtsspruch des Friedens (d. h. der
Frieden stiftet) in euren Toren;
Zec
8:17 und
sinnet keiner auf des anderen Unglück in euren Herzen, und falschen Eid liebet
nicht; denn alles dieses, ich hasse es, spricht Jehova.
Zec
8:18 Und
das Wort Jehovas der Heerscharen geschah zu mir also:
Zec
8:19 So
spricht Jehova der Heerscharen: Das Fasten des vierten und das Fasten des
fünften und das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten Monats wird dem
Hause Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch
liebet die Wahrheit und den Frieden.
Zec
8:20 So
spricht Jehova der Heerscharen: Noch wird es geschehen, daß Völker und Bewohner
vieler Städte kommen werden;
Zec
8:21 und
die Bewohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: "Laßt uns doch
hingehen, um Jehova anzuflehen und Jehova der Heerscharen zu suchen!" "Auch ich
will gehen!"
Zec
8:22 Und
viele Völker und mächtige (O. zahlreiche) Nationen werden kommen,
um Jehova der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und Jehova anzuflehen.
Zec
8:23 So
spricht Jehova der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus
allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen werden sie den
Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir
haben gehört, daß Gott mit euch ist.
Zec
9:1 Ausspruch
des Wortes Jehovas über das Land Chadrak; und auf Damaskus läßt es sich nieder
(denn Jehova hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels),
Zec
9:2 und
auch auf Hamath, welches daran grenzt, auf Tyrus und Zidon, weil es sehr weise
ist. -
Zec
9:3 Und
Tyrus hat sich eine Feste erbaut und Silber gehäuft wie Staub, und Feingold wie
Straßenkot.
Zec
9:4 Siehe,
der Herr wird es einnehmen und seine Macht (Zugl.: seinen Reichtum) im
Meere schlagen; und es selbst wird vom Feuer verzehrt werden.
Zec
9:5 Askelon
soll es sehen und sich fürchten; auch Gasa, und soll sehr erzittern, und Ekron,
denn seine Zuversicht ist zu Schanden geworden. Und der König wird auf Gasa
vertilgt, und Askelon wird nicht mehr bewohnt werden.
Zec
9:6 Und
ein Bastard (d. h. ein nicht gesetzmäßiger, fremder Herrscher, oder gemeinnes
fremdes Gesindel) wird in Asdod wohnen, und ich werde den Hochmut
der Philister ausrotten.
Zec
9:7 Und
ich werde sein Blut aus seinem Munde wegtun und seine Greuel zwischen seinen
Zähnen hinweg; und auch er (der Philister) wird übrigbleiben
unserem Gott, und wird sein wie ein Fürst (Eig. Stamm- od. Geschlechtsfürst) in
Juda, und Ekron wie der Jebusiter.
Zec
9:8 Und
ich werde für mein Haus ein Lager aufschlagen vor dem Kriegsheere, vor den Hin-
und Wiederziehenden, und kein Bedränger (O. Bedrücker) wird sie
mehr überziehen; denn jetzt habe ich dareingesehen mit meinen Augen. -
Zec
9:9 Frohlocke
laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir
kommen: gerecht und ein Retter (Eig. ein mit Rettung (od. Heil) Begabter) ist
er, demütig (Eig. gebeugt, elend; die alexandr. Übersetzung liest "sanftmütig"
od. "demütig",) und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem
Füllen, einem Jungen der Eselin.
Zec
9:10 Und
ich werde die Wagen ausrotten aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der
Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen;
und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer, und vom Strome (Euphrat) bis
an die Enden der Erde.
Zec
9:11 Und
du-um des Blutes deines Bundes willen entlasse ich auch deine Gefangenen aus der
Grube, in welcher kein Wasser ist.
Zec
9:12 Kehret
zur Festung zurück, ihr Gefangenen der Hoffnung (d. h. die ihr nicht
hoffnungslos seid!) Schon heute verkündige ich, daß ich dir das
Doppelte erstatten werde (Vergl. Jes. 61,7.) -
Zec
9:13 Denn
ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt (Nach and.
Interpunktionen: ich habe mir Juda als Bogen gespannt, mit Ephraim (als Pfeil)
ihn gefüllt;) und ich wecke deine Söhne, Zion, auf wider deine
Kinder, Griechenland, und mache dich wie das Schwert eines Helden.
Zec
9:14 Und
Jehova wird über ihnen erscheinen (And. l.: wird auf sie schießen,) und
sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz; und der Herr, Jehova, wird in die
Posaune stoßen und einherziehen in Stürmen des Südens.
Zec
9:15 Jehova
der Heerscharen wird sie beschirmen; und sie werden die Schleudersteine (d. h.
die Feinde (im Gegensatz zu Israel in v 16), welche weggeschleudert werden) verzehren
und niedertreten; und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden
wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars.
Zec
9:16 Und
Jehova, ihr Gott, wird sie retten an jenem Tage, wird sein Volk retten wie ein
Herde; denn Kronensteine sind sie, funkelnd auf seinem Lande.
Zec
9:17 Denn
wie groß ist seine Anmut (O. Vortrefflichkeit,) und wie groß seine
Schönheit! Das Korn wird Jünglinge und der Most Jungfrauen wachsen lassen.
Zec
10:1 Erbittet
von Jehova Regen zur Zeit des Spätregens; Jehova schafft die Wetterstrahlen, und
er wird euch (Eig. ihnen d. h. jedem Bittenden) Regengüsse geben,
Kraut auf dem Felde einem jeden.
Zec
10:2 Denn
die Teraphim haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und
sie reden Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie
eine Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist.
Zec
10:3 Mein
Zorn ist wider die Hirten entbrannt, und die Böcke werde ich heimsuchen; denn
Jehova der Heerscharen wird seiner Herde, des Hauses Juda, sich annehmen und sie
machen wie sein Prachtroß im Streite.
Zec
10:4 Von
ihm (d. i. von Juda) kommt der Eckstein, von ihm der Pflock, von
ihm der Kriegsbogen, von ihm werden alle Bedränger hervorkommen insgesamt.
Zec
10:5 Und
sie werden wie Helden sein, die den Kot der Straßen im Kampfe zertreten; und sie
werden kämpfen, denn Jehova ist mit ihnen, und die Reiter auf Rossen werden zu
Schanden.
Zec
10:6 Und
ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten, und werde sie wohnen
(S. die Anm. zu Micha 5,3) lassen; denn ich habe mich ihrer
erbarmt, und sie werden sein, als ob ich sie nicht verstoßen hätte. Denn ich bin
Jehova, ihr Gott, und werde ihnen antworten.
Zec
10:7 Und
Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein; und
ihre Kinder werden es sehen und sich freuen, ihr Herz wird frohlocken in Jehova.
Zec
10:8 Ich
will sie herbeizischen und sie sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie werden
sich mehren, wie sie sich gemehrt haben.
Zec
10:9 Und
ich will sie unter den Völkern säen (d. h. die vermehrten; wie Hos. 2,23,) und
in den fernen Ländern werden sie meiner gedenken; und sie werden mit ihren
Kindern leben und zurückkehren.
Zec
10:10 Und
ich werde sie zurückführen aus dem Lande Ägypten und sie sammeln aus Assyrien,
und sie in das Land Gilead und auf den Libanon bringen; und nicht wird Raum
genug für sie gefunden werden (Eig. und es wird für sie nicht hinreichen.)
Zec
10:11 Und
er wird durch das Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meere schlagen, und
alle Tiefen des Stromes (Der hebr. Ausdruck bezeichnet den Nil) werden
versiegen; und die Hoffart Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen
wird das Scepter (O. der Stab (des Treibers)) Ägyptens.
Zec
10:12 Und
ich werde sie stark machen in Jehova, und in seinem Namen werden sie wandeln,
spricht Jehova.
Zec
11:1 Tue
auf, Libanon, deine Tore, und Feuer verzehre deine Cedern!
Zec
11:2 Heule,
Cypresse! denn die Ceder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet.
Heulet, Eichen Basans! denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt.
Zec
11:3 Lautes
Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll (W.
Stimme des Heulens? des Gebrülls) der jungen Löwen, denn die
Pracht des Jordan ist verwüstet!
Zec
11:4 Also
sprach Jehova, mein Gott: Weide die Herde des Würgens,
Zec
11:5 deren
Käufer sie erwürgen und es nicht büßen, und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen
sei Jehova, denn ich werde reich! und deren Hirten sie nicht verschonen.
Zec
11:6 Denn
ich werde die Bewohner des Landes nicht mehr verschonen, spricht Jehova; und
siehe, ich überliefere die Menschen, einen jeden der Hand seines Nächsten und
der Hand seines Königs; und sie werden das Land zertrümmern, und ich werde nicht
aus ihrer Hand befreien. -
Zec
11:7 Und
ich weidete die Herde des Würgens, mithin die Elenden der Herde; und ich nahm
mir zwei Stäbe: den einen nannte ich Huld, und den anderen nannte ich Bande (O.
Verbindung,) und ich weidete die Herde.
Zec
11:8 Und
ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über
sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig.
Zec
11:9 Da
sprach ich: Ich will euch nicht mehr weiden; was stirbt, mag sterben, und was
umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden mögen eines des anderen Fleisch
fressen.
Zec
11:10 Und
ich nahm meinen Stab Huld und zerbrach ihn, um meinen Bund zu brechen, den ich
mit allen Völkern gemacht hatte.
Zec
11:11 Und
er wurde gebrochen an jenem Tage; und also erkannten die Elenden der Herde, die
auf mich achteten, daß es das Wort Jehovas war.
Zec
11:12 Und
ich sprach zu ihnen (näml. zu der Herde oder den Schafen, v 7 usw.) :Wenn
es gut ist in euren Augen, so gebet mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasset
es; und sie wogen meinen Lohn dar: dreißig Silbersekel.
Zec
11:13 Da
sprach Jehova zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich
von ihnen wertgeachtet bin! Und ich nahm die dreißig Silbersekel und warf sie in
das Haus Jehovas, dem Töpfer hin.
Zec
11:14 Und
ich zerbrach meinen zweiten Stab, die Bande, um die Brüderschaft zwischen Juda
und Israel zu brechen. -
Zec
11:15 Und
Jehova sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten.
Zec
11:16 Denn
siehe, ich erwecke einen Hirten im Lande: der Umkommenden wird er sich nicht
annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen, und das Verwundete nicht heilen;
das Gesunde (Eig. das Stehende) wird er nicht versorgen, und das
Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen.
Zec
11:17 Wehe
dem nichtigen Hirten, der die Herde verläßt! Das Schwert über seinen Arm und
über sein rechtes Auge! Sein Arm soll gänzlich verdorren, und sein rechtes Auge
völlig erlöschen.
Zec
12:1 Ausspruch
des Wortes Jehovas über Israel. Es spricht Jehova, der den Himmel ausspannt und
die Erde gründet, und des Menschen Geist in seinem Innern bildet:
Zec
12:2 Siehe,
ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum; und auch über
Juda wird es (näml. das was Jerusalem treffen wird) kommen bei der
Belagerung von Jerusalem.
Zec
12:3 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein
machen für alle Völker: alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewißlich
daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich wider dasselbe
versammeln.
Zec
12:4 An
jenem Tage, spricht Jehova, werde ich alle Rosse mit Scheuwerden und ihre Reiter
mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen
halten, und alle Rosse der Völker mit Blindheit schlagen.
Zec
12:5 Und
die Fürsten (S. die Anm. zu Kap. 9,7) von Juda werden in ihrem
Herzen sprechen: Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in Jehova der
Heerscharen, ihrem Gott. -
Zec
12:6 An
jenem Tage werde ich die Fürsten von Juda machen gleich einem Feuerbecken unter
Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben; und sie werden zur
Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem
(d. h. die Einwohnerschaft von Jerusalem) an seiner Stätte wohnen
in Jerusalem.
Zec
12:7 Und
Jehova wird die Zelte Judas zuerst retten, auf daß die Pracht (O. die
Herrlichkeit) des Hauses Davids und die Pracht der Bewohner von
Jerusalem sich nicht über Juda erhebe. -
Zec
12:8 An
jenem Tage wird Jehova die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der
Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tage wie David sein, und das Haus Davids
wie Gott, wie der Engel Jehovas vor ihnen her.
Zec
12:9 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen,
die wider Jerusalem heranziehen.
Zec
12:10 Und
ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der
Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie
durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den
Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den
Erstgeborenen leidträgt.
Zec
12:11 An
jenem Tage wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von
Hadad-Rimmon im Tale Megiddo (Vergl. 2. Chron. 35,22 usw..)
Zec
12:12 Und
wehklagen wird das Land, jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses
Davids besonders, und ihre Weiber besonders; das Geschlecht des Hauses Nathans
(Vergl. Luk. 3,31 (Von Nathan stammte auch Serubbabel ab; s. Luk. 3,27)) besonders,
und ihre Weiber besonders;
Zec
12:13 das
Geschlecht des Hauses Levis besonders, und ihre Weiber besonders; das Geschlecht
der Simeiter (Vergl. 4. Mose 3,21; es werden somit zwei Häuser aus königlichem
und zwei aus priesterlichem Geschlecht angeführt) besonders, und
ihre Weiber besonders;
Zec
12:14 alle
übrigen Geschlechter, jedes Geschlecht besonders, und ihre Weiber besonders.
Zec
13:1 An
jenem Tage wird ein Quell geöffnet sein dem Hause Davids und den Bewohnern von
Jerusalem für Sünde und für Unreinigkeit.
Zec
13:2 Und
es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, da werde ich
die Namen der Götzen ausrotten aus dem Lande, und ihrer wird nicht mehr gedacht
werden; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem
Lande wegschaffen.
Zec
13:3 Und
es wird geschehen, wenn ein Mann ferner weissagt, so werden sein Vater und seine
Mutter, seine Erzeuger, zu ihm sprechen: Du darfst nicht leben, denn du hast
Lüge geredet im Namen Jehovas! und sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger,
werden ihn durchbohren, wenn er weissagt.
Zec
13:4 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werden die Propheten sich schämen, ein jeder
über sein Gesicht, wenn er weissagt; und sie werden nicht mehr einen härenen
Mantel anlegen, um zu lügen.
Zec
13:5 Und
er wird sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut;
denn man (Eig. ein Mensch) hat mich gekauft von meiner Jugend an.
Zec
13:6 Und
wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in (Eig. zwischen) deinen
Händen? so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im
Hause derer, die mich lieben.
Zec
13:7 Schwert,
erwache wider meinen Hirten und wider den Mann, der mein Genosse ist! spricht
Jehova der Heerscharen; schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen.
Und ich werde meine Hand den Kleinen (O. Geringen) zuwenden.
Zec
13:8 Und
es wird geschehen im ganzen Lande, spricht Jehova: zwei Teile davon werden
ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird
übrigbleiben.
Zec
13:9 Und
ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man
das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen
anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen (Eig. ich sage) :Es
ist mein Volk; und es wird sagen: Jehova ist mein Gott.
Zec
14:1 Siehe,
ein Tag kommt für Jehova, da wird deine Beute verteilt werden in deiner Mitte.
Zec
14:2 Und
ich werde alle Nationen nach Jerusalem zum Kriege versammeln; und die Stadt wird
eingenommen und die Häuser werden geplündert und die Weiber geschändet werden;
und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige
Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
Zec
14:3 Und
Jehova wird ausziehen und wider jene Nationen streiten, wie an dem Tage, da er
streitet, an dem Tage der Schlacht.
Zec
14:4 Und
seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberge stehen, der vor Jerusalem gegen
Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach
Westen hin, zu einem sehr großen Tale, und die Hälfte des Berges wird nach
Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen.
Zec
14:5 Und
ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azel
reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den
Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Und kommen wird Jehova, mein Gott, und alle
Heiligen mit dir.
Zec
14:6 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird kein Licht sein; die Gestirne (Eig. die
Prächtigen) werden sich verfinstern (Eig. gerinnen, sich
zusammenziehen.)
Zec
14:7 Und
es wird ein einziger (d. h. einzig in seiner Art) Tag sein (er ist
Jehova bekannt), nicht Tag und nicht Nacht; und es wird geschehen zur Zeit des
Abends, da wird es Licht sein (O. werden.)
Zec
14:8 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem
fließen, zur Hälfte nach dem östlichen Meere und zur Hälfte nach dem hinteren
Meere; im Sommer und im Winter wird es geschehen.
Zec
14:9 Und
Jehova wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird Jehova einer sein
und sein Name einer.
Zec
14:10 Das
ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene, von Geba bis Rimmon (Geba lag an
der nördlichen Grenze von Juda, Rimmon, an der Grenze von Edom,) welches
südlich von Jerusalem liegt; und Jerusalem (W. es) wird erhaben
sein und an seiner Stätte wohnen (Vergl. Kap. 12,6,) vom Tore
Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores und bis zum Ecktore, und vom Turme
Hananel bis zu den Keltern des Königs.
Zec
14:11 Und
man wird darin wohnen, und kein Bann wird mehr sein; und Jerusalem wird in
Sicherheit wohnen.
Zec
14:12 Und
dies wird die Plage sein, womit Jehova alle Völker plagen wird, welche gegen
Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen,
während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren
Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Munde verwesen.
Zec
14:13 Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird eine große Verwirrung von Jehova unter
ihnen entstehen; und sie werden einer des anderen Hand ergreifen, und eines
jeden Hand wird sich gegen die Hand seines Nächsten erheben.
Zec
14:14 Und
auch Juda wird in Jerusalem streiten; und der Reichtum aller Nationen ringsum
wird gesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in großer Menge.
Zec
14:15 Und
ebenso, gleich dieser Plage, wird die Plage der Rosse, der Maultiere, der Kamele
und der Esel und alles Viehes sein, welches in jenen Heerlagern sein wird.
Zec
14:16 Und
es wird geschehen, daß alle Übriggebliebenen von allen Nationen, welche wider
Jerusalem gekommen sind, von Jahr zu Jahr hinaufziehen werden, um den König,
Jehova der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.
Zec
14:17 Und
es wird geschehen, wenn eines (Eig. welches) von den Geschlechtern
der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, Jehova der
Heerscharen, anzubeten: über dasselbe wird kein Regen kommen;
Zec
14:18 und
wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der
Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit Jehova die
Nationen plagen wird, welche nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu
feiern.
Zec
14:19 Das
wird die Strafe (Eig. die Sündenstrafe; wie 4. Mose 32,23 und öfters) Ägyptens
und die Strafe aller Nationen sein, welche nicht hinaufziehen werden, um das
Laubhüttenfest zu feiern.
Zec
14:20 An
jenem Tage wird auf den Schellen der Rosse stehen: Heilig dem Jehova. Und die
Kochtöpfe im Hause Jehovas werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar;
Zec
14:21 und
jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird Jehova der Heerscharen heilig sein;
und alle Opfernden werden kommen und von denselben nehmen und darin kochen. Und
es wird an jenem Tage kein Kanaaniter mehr sein im Hause Jehovas der
Heerscharen.
Mal
1:1 Ausspruch
des Wortes Jehovas an Israel durch Maleachi.
Mal
1:2 Ich
habe euch geliebt, spricht Jehova; aber ihr sprechet: "Worin hast du uns
geliebt?" War nicht Esau der Bruder Jakobs? spricht Jehova, (Eig. ist der Spruch
Jehovas) und ich habe Jakob geliebt;
Mal
1:3 Esau
aber habe ich gehaßt, und ich habe seine Berge zur Wüste gemacht und sein
Erbteil für die Schakale der Steppe.
Mal
1:4 Wenn
Edom spricht: Wir sind zerschmettert, werden aber die Trümmer wieder aufbauen,
so spricht Jehova der Heerscharen: Sie werden bauen, ich aber werde
niederreißen; und man wird sie nennen "Gebiet der Gesetzlosigkeit" und "das
Volk, welchem Jehova ewiglich zürnt".
Mal
1:5 Und
eure Augen werden es sehen, und ihr werdet sprechen: Groß ist (O. Groß erweist
sich) Jehova über das Gebiet Israels hinaus!
Mal
1:6 Ein
Sohn soll den Vater ehren, und ein Knecht seinen Herrn. Wenn ich denn Vater bin,
wo ist meine Ehre? Und wenn ich Herr bin, wo ist meine Furcht? (d. h. die
Furcht, die mir gebührt) spricht Jehova der Heerscharen zu euch,
ihr Priester, die ihr meinen Namen verachtet und doch sprechet: Womit haben wir
deinen Namen verachtet?
Mal
1:7 Die
ihr unreines Brot (d. h. Speise, Opferfleisch; vergl. 3. Mose 21,6 usw.) auf
meinem Altar darbringet und doch sprechet: Womit haben wir dich verunreinigt?
Damit, daß ihr saget: Der Tisch (d. i. der Altar) Jehovas ist
verächtlich.
Mal
1:8 Und
wenn ihr Blindes darbringet, um es zu opfern, so ist es nichts Böses; und wenn
ihr Lahmes und Krankes darbringet, so ist es nichts Böses. Bringe es doch deinem
Landpfleger dar: wird er dich wohlgefällig annehmen, oder Rücksicht mit dir
haben? spricht Jehova der Heerscharen.
Mal
1:9 Und
nun, flehet doch Gott (El) an, daß er uns gnädig sei! von eurer
Hand ist das geschehen, wird er um euretwillen Rücksicht nehmen? spricht Jehova
der Heerscharen.
Mal
1:10 Wäre
doch nur einer unter euch, der die Türen verschlösse, damit ihr nicht vergeblich
auf meinem Altar Feuer anzündetet! (W. vergeblich meinen Altar erleuchtet) Ich
habe keine Lust an euch, spricht Jehova der Heerscharen, und eine Opfergabe (O.
ein Speisopfer; so auch später) nehme ich nicht wohlgefällig aus
eurer Hand an. -
Mal
1:11 Denn
vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang wird mein Name groß sein unter den
Nationen; und an jedem Orte wird geräuchert, dargebracht werden meinem Namen,
und zwar reine Opfergaben. Denn mein Name wird groß sein unter den Nationen,
spricht Jehova der Heerscharen.
Mal
1:12 Ihr
aber entweihet ihn, indem ihr sprechet: Der Tisch des Herrn (Nach and. Les.: Der
Tisch Jehovas) ist verunreinigt, und sein Einkommen, seine Speise
ist verächtlich.
Mal
1:13 Und
ihr sprechet: Siehe, welch eine Mühsal! und ihr blaset ihn an, (d. h. verachtet
ihn) spricht Jehova der Heerscharen, und bringet Geraubtes herbei
und das Lahme und das Kranke; und so bringet ihr die Opfergabe. Soll ich das
wohlgefällig von eurer Hand annehmen? spricht Jehova.
Mal
1:14 Und
verflucht sei, wer betrügt, während ein Männliches in seiner Herde ist; und wer
gelobt und dem Herrn ein Verdorbenes opfert! Denn ich bin ein großer König,
spricht Jehova der Heerscharen, und mein Name ist furchtbar unter den Nationen.
Mal
2:1 Und
nun, ihr Priester, an euch ergeht dieses Gebot!
Mal
2:2 Wenn
ihr nicht höret, und wenn ihr es nicht zu Herzen nehmet, meinem Namen Ehre zu
geben, spricht Jehova der Heerscharen, so werde ich den Fluch unter (O. wider) euch
senden, und eure Segnungen verfluchen; ja, ich habe sie auch verflucht, weil ihr
es nicht zu Herzen nehmet.
Mal
2:3 Siehe,
ich schelte euch die Saat und streue euch Mist in das Angesicht, den Mist eurer
Feste, und man wird euch zu ihm hintragen.
Mal
2:4 Und
ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ich dieses Gebot an
euch gesandt habe, damit mein Bund mit Levi sei, spricht Jehova der Heerscharen.
Mal
2:5 Mein
Bund mit ihm war das Leben und der Friede; und ich gab sie ihm zur Furcht, und
er fürchtete mich, und er, er zitterte vor meinem Namen.
Mal
2:6 Das
Gesetz (O. Lehre, Unterweisung) der Wahrheit war in seinem Munde,
und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen; er wandelte mit mir in Frieden
und Geradheit, und viele brachte er von ihrer Ungerechtigkeit (O. Schuld,
Missetat) zurück.
Mal
2:7 Denn
die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz (O. Lehre,
Unterweisung) sucht man aus seinem Munde, denn er ist ein Bote
Jehovas der Heerscharen.
Mal
2:8 Ihr
aber seid abgewichen von dem Wege, habt viele straucheln gemacht im Gesetz, ihr
habt den Bund Levis zerstört, spricht Jehova der Heerscharen.
Mal
2:9 So
habe auch ich euch bei dem ganzen Volke verächtlich und niedrig gemacht, in
demselben Maße, wie ihr meine Wege nicht bewahret und die Person ansehet beim
Gesetz (d. h. in der Handhabung des Gesetzes; vergl. Micha 3,11.)
Mal
2:10 Haben
wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott (El) uns
geschaffen? Warum handeln wir treulos einer gegen den anderen, indem wir den
Bund unserer Väter entweihen?
Mal
2:11 Juda
hat treulos gehandelt, und ein Greuel ist verübt worden in Israel und in
Jerusalem; denn Juda hat das Heiligtum Jehovas entweiht, welches er liebte, und
ist mit der Tochter eines fremden Gottes (El) vermählt.
Mal
2:12 Jehova
wird den Mann, der solches tut, den wachenden und den, der einen Laut von sich
gibt, und den, welcher Jehova der Heerscharen eine Opfergabe darbringt, aus den
Zelten Jakobs ausrotten.
Mal
2:13 Und
zweitens tut ihr dieses: ihr bedecket den Altar Jehovas mit Tränen, mit Weinen
und Seufzen, so daß er sich nicht mehr zu eurer Opfergabe wendet, noch
Wohlgefälliges aus eurer Hand annimmt.
Mal
2:14 Und
ihr sprechet: Warum? Weil Jehova Zeuge gewesen ist zwischen dir und dem Weibe
deiner Jugend, an welchem du treulos gehandelt hast, da sie doch deine Genossin
und das Weib deines Bundes (d. h. mit dem du dich feierlich verbunden hast) ist.
Mal
2:15 Und
hat nicht einer sie gemacht? und sein war der Überrest des Geistes. Und was
wollte (O. suchte) der eine? Er suchte einen Samen Gottes. So
hütet euch in eurem Geiste (O. um eures Geistes willen; so auch v 16,) und
handle nicht treulos gegen das Weib deiner Jugend!
Mal
2:16 Denn
ich hasse Entlassung, spricht Jehova, der Gott Israels; und er bedeckt mit
Gewalttat sein Gewand (d. h. ein solcher bedeckt usw.; O. und Gewalttat bedeckt
sein Gewand,) spricht Jehova der Heerscharen. So hütet euch in
eurem Geiste, daß ihr nicht treulos handelt!
Mal
2:17 Ihr
habt Jehova mit euren Worten ermüdet; und ihr sprechet: Womit haben wir ihn
ermüdet? Damit, daß ihr saget: Jeder Übeltäter ist gut in den Augen Jehovas, und
an ihnen hat er Gefallen; oder (d. h. oder wenn es nicht so ist) wo
ist der Gott des Gerichts?
Mal
3:1 Siehe,
ich sende meinen Boten, daß er den Weg bereite (Eig. bahne) vor
mir her. Und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr suchet;
und der Engel des Bundes, den ihr begehret: siehe, er kommt, spricht Jehova der
Heerscharen.
Mal
3:2 Wer
aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem
Erscheinen? Denn er wird wie das Feuer des Schmelzers sein und wie die Lauge der
Wäscher.
Mal
3:3 Und
er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen; und er wird die Kinder
Levi reinigen und sie läutern wie das Gold und wie das Silber, so daß sie
Opfergaben dem Jehova darbringen werden in Gerechtigkeit.
Mal
3:4 Dann
wird die Opfergabe Judas und Jerusalems Jehova angenehm sein wie in den Tagen
vor alters und wie in den Jahren der Vorzeit.
Mal
3:5 Und
ich werde euch nahen zum Gericht und werde ein schneller Zeuge sein gegen die
Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die falsch Schwörenden; und gegen
die, welche den Tagelöhner im Lohn, die Witwe und die Waise bedrücken und das
Recht des Fremdlings beugen, und mich nicht fürchten, spricht Jehova der
Heerscharen.
Mal
3:6 Denn
ich, Jehova, ich verändere mich nicht; und ihr, Kinder Jakobs, ihr werdet nicht
vernichtet werden (O. vergehen.)
Mal
3:7 Seit
den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie
nicht bewahrt. Kehret um zu mir, so will ich zu euch umkehren, spricht Jehova
der Heerscharen. Und ihr sprechet: Worin sollen wir umkehren?
Mal
3:8 Darf
ein Mensch Gott berauben, daß ihr mich beraubet? Und ihr sprechet: Worin haben
wir dich beraubt? In dem Zehnten und in dem Hebopfer.
Mal
3:9 Mit
dem Fluche seid ihr verflucht, und doch beraubet ihr mich, ihr, die ganze
Nation!
Mal
3:10 Bringet
den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, auf daß Speise in meinem Hause sei; und
prüfet mich doch dadurch, spricht Jehova der Heerscharen, ob ich euch nicht die
Fenster des Himmels auftun und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß.
Mal
3:11 Und
ich werde um euretwillen (Eig. zu euren Gunsten) den Fresser
schelten, daß er euch die Frucht des Bodens nicht verderbe; und der Weinstock
auf dem Felde wird euch nicht mehr fehltragen, spricht Jehova der Heerscharen.
Mal
3:12 Und
alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr werdet ein Land des
Wohlgefallens sein, spricht Jehova der Heerscharen.
Mal
3:13 Eure
Worte sind trotzig gegen mich gewesen, spricht Jehova. Und ihr sprechet: Was
haben wir miteinander wider dich beredet?
Mal
3:14 Ihr
sprechet: Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, daß wir seiner
Hut warteten, und daß wir in Trauer einhergingen vor Jehova der Heerscharen?
Mal
3:15 Und
so preisen wir nun die Übermütigen glücklich: nicht nur sind die Täter der
Gesetzlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht und sind
entronnen. -
Mal
3:16 Da
unterredeten sich die Jehova fürchten miteinander, und Jehova merkte auf und
hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova
fürchten und welche seinen Namen achten.
Mal
3:17 Und
sie werden mir, spricht Jehova der Heerscharen, zum Eigentum (O. viell.
Sondereigentum) sein an dem Tage, den ich machen werde; und ich
werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient.
Mal
3:18 Und
ihr werdet wiederum den Unterschied sehen (And. üb.: ihr werdet umkehren und den
Unterschied machen) zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen,
zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Mal
4:1 Denn
siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen; und es werden alle Übermütigen und
jeder Täter der Gesetzlosigkeit zu Stoppeln werden; und der kommende Tag wird
sie verbrennen, spricht Jehova der Heerscharen, so daß er ihnen weder Wurzel
noch Zweig lassen wird.
Mal
4:2 Aber
euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen
mit Heilung in ihren Flügeln. Und ihr werdet ausziehen und hüpfen gleich
Mastkälbern;
Mal
4:3 und
ihr werdet die Gesetzlosen zertreten, denn sie werden Asche sein unter euren
Fußsohlen an dem Tage, den ich machen werde, spricht Jehova der Heerscharen.
Mal
4:4 Gedenket
des Gesetzes Moses, meines Knechtes, welches ich ihm auf Horeb an ganz Israel
geboten habe-Satzungen und Rechte.
Mal
4:5 Siehe,
ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und
furchtbare.
Mal
4:6 Und
er wird das Herz der Väter zu den Kindern, und das Herz der Kinder zu ihren
Vätern wenden, auf daß ich nicht komme und das Land mit dem Banne schlage.
Mat
1:1 Buch
des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Mat
1:2 Abraham
zeugte Isaak; Isaak aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Juda und seine Brüder;
Mat
1:3 Juda
aber zeugte Phares und Zara von der Thamar; Phares aber zeugte Esrom, Esrom aber
zeugte Aram,
Mat
1:4 Aram
aber zeugte Aminadab, Aminadab aber zeugte Nahasson, Nahasson aber zeugte
Salmon,
Mat
1:5 Salmon
aber zeugte Boas von der Rahab; Boas aber zeugte Obed von der Ruth; Obed aber
zeugte Jesse,
Mat
1:6 Jesse
aber zeugte David, den König. David aber zeugte Salomon von der, die Urias Weib
gewesen;
Mat
1:7 Salomon
aber zeugte Roboam, Roboam aber zeugte Abia, Abia aber zeugte Asa,
Mat
1:8 Asa
aber zeugte Josaphat, Josaphat aber zeugte Joram, Joram aber zeugte Osia,
Mat
1:9 Osia
aber zeugte Joatham, Joatham aber zeugte Achas, Achas aber zeugte Ezekia,
Mat
1:10 Ezekia
aber zeugte Manasse, Manasse aber zeugte Amon, Amon aber zeugte Josia,
Mat
1:11 Josia
aber zeugte Jechonia und seine Brüder um die Zeit der Wegführung nach Babylon.
Mat
1:12 Nach
der Wegführung nach Babylon aber zeugte Jechonia Salathiel, Salathiel aber
zeugte Zorobabel,
Mat
1:13 Zorobabel
aber zeugte Abiud, Abiud aber zeugte Eliakim, Eliakim aber zeugte Asor,
Mat
1:14 Asor
aber zeugte Zadok, Zadok aber zeugte Achim, Achim aber zeugte Eliud,
Mat
1:15 Eliud
aber zeugte Eleasar, Eleasar aber zeugte Matthan, Matthan aber zeugte Jakob,
Mat
1:16 Jakob
aber zeugte Joseph, den Mann der Maria, von welcher Jesus geboren wurde, der
Christus genannt wird.
Mat
1:17 So
sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf David vierzehn Geschlechter, und
von David bis zur Wegführung nach Babylon vierzehn Geschlechter, und von der
Wegführung nach Babylon bis auf den Christus vierzehn Geschlechter.
Mat
1:18 Die
Geburt Jesu Christi war aber also: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Joseph
verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger erfunden von
dem Heiligen Geiste.
Mat
1:19 Joseph
aber, ihr Mann, indem er gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen
wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.
Mat
1:20 Indem
er aber solches bei sich überlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn
("Herr", ohne Artikel, bezeichnet hier und an vielen anderen Stellen den Namen
"Jehova") im Traum und sprach: Joseph, Sohn Davids, fürchte dich
nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist von dem
Heiligen Geiste.
Mat
1:21 Und
sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen; denn er
wird sein Volk erretten von ihren Sünden.
Mat
1:22 Dies
alles geschah aber, auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn ("Herr", ohne
Artikel bezeichnet hier und an vielen anderen Stellen den Namen: "Jehova") geredet
ist durch den Propheten, welcher spricht:
Mat
1:23 "Siehe,
die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen
Namen Emmanuel heißen", (Jes. 7,14) was verdolmetscht ist: Gott
mit uns.
Mat
1:24 Joseph
aber, vom Schlafe erwacht, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und
nahm sein Weib zu sich;
Mat
1:25 und
er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er
hieß seinen Namen Jesus.
Mat
2:1 Als
aber Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen Herodes?, des Königs,
siehe, da kamen Magier (Morgenländische Priester und Sternkundige) vom
Morgenlande nach Jerusalem, welche sprachen:
Mat
2:2 Wo
ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im
Morgenlande gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.
Mat
2:3 Als
aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt, und ganz Jerusalem mit ihm;
Mat
2:4 und
er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte
sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle.
Mat
2:5 Sie
aber sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn also steht durch den Propheten
geschrieben:
Mat
2:6 "Und
du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas;
denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel weiden wird".
(Micha 5,1)
Mat
2:7 Dann
berief Herodes die Magier heimlich und erforschte (O. erfuhr) genau
von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes; (O. des Sternes, welcher
erschien; W. des erscheinenden Sternes)
Mat
2:8 und
er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem
Kindlein; wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich
komme und ihm huldige.
Mat
2:9 Sie
aber, als sie den König gehört hatten, zogen hin. Und siehe, der Stern, den sie
im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem
Orte stand, wo das Kindlein war.
Mat
2:10 Als
sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude.
Mat
2:11 Und
als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kindlein mit Maria, seiner
Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf
und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.
Mat
2:12 Und
als sie im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu
Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Wege hin in ihr Land.
Mat
2:13 Als
sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im
Traum und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und
fliehe nach Ägypten, und sei daselbst, bis ich es dir sage; denn Herodes wird
das Kindlein suchen, um es umzubringen.
Mat
2:14 Er
aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts zu sich und zog
hin nach Ägypten.
Mat
2:15 Und
er war daselbst bis zum Tode Herodes?, auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn
geredet ist durch den Propheten, welcher spricht: "Aus Ägypten habe ich meinen
Sohn gerufen." (Hos. 11,1)
Mat
2:16 Da
ergrimmte Herodes sehr, als er sah, daß er von den Magiern hintergangen worden
war; und er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in allen
seinen Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von
den Magiern genau erforscht (O. erfahren) hatte.
Mat
2:17 Da
wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, welcher spricht:
Mat
2:18 "Eine
Stimme ist in Rama gehört worden, Weinen und viel Wehklagen: Rahel beweint ihre
Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind."
(Jer. 31,15)
Mat
2:19 Als
aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph
im Traum in Ägypten
Mat
2:20 und
spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das
Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben
trachteten.
Mat
2:21 Und
er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, und er kam in das
Land Israel.
Mat
2:22 Als
er aber hörte, daß Archelaus über Judäa herrsche, anstatt seines Vaters Herodes,
fürchtete er sich, dahin zu gehen; und als er im Traum eine göttliche Weisung
empfangen hatte, zog er hin in die Gegenden von Galiläa
Mat
2:23 und
kam und wohnte in einer Stadt, genannt Nazareth; damit erfüllt würde, was durch
die Propheten geredet ist: "Er wird Nazarener genannt werden."
Mat
3:1 In
jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa
Mat
3:2 und
spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Mat
3:3 Denn
dieser ist der, von welchem durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher
spricht: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet
gerade seine Steige." (Jes. 40,3)
Mat
3:4 Er
aber, Johannes, hatte seine Kleidung von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel
um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig.
Mat
3:5 Da
ging zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Umgegend des Jordan;
Mat
3:6 und
sie wurden von ihm im Jordan getauft, indem sie ihre Sünden bekannten.
Mat
3:7 Als
er aber viele der Pharisäer und Sadducäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er
zu ihnen: Otternbrut! wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?
Mat
3:8 Bringet
(Eig. Habet gebracht, d. h. habet gebracht und bringet noch; die griechische
Zeitform bezeichnet beides) nun der Buße würdige Frucht;
Mat
3:9 und
denket nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich
sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
Mat
3:10 Schon
ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute
Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mat
3:11 Ich
zwar taufe euch mit (W. in) Wasser zur Buße; der nach mir Kommende
aber ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig (Eig.
genugsam, tüchtig) bin; er wird euch mit (W. in) Heiligem
Geiste und Feuer taufen;
Mat
3:12 dessen
Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch
reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird er
verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
Mat
3:13 Dann
kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um von ihm getauft zu werden.
Mat
3:14 Johannes
aber wehrte ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du
kommst zu mir?
Mat
3:15 Jesus
aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt so sein; denn also gebührt es
uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Dann läßt er es ihm zu. (W. Dann läßt er
ihn)
Mat
3:16 Und
als Jesus getauft war, stieg er alsbald von dem Wasser herauf; und siehe, die
Himmel wurden ihm aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube
herniederfahren und auf ihn kommen.
Mat
3:17 Und
siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein
geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Mat
4:1 Dann
wurde Jesus von dem Geiste in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel
versucht zu werden;
Mat
4:2 und
als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn danach.
Mat
4:3 Und
der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich,
daß diese Steine Brot werden.
Mat
4:4 Er
aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll
der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht."
(5. Mose 8,3)
Mat
4:5 Dann
nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des
Tempels (d. h. der Gebäude im allgemeinen; der Tempel selbst, das "Heiligtum",
wird im Griechischen durch ein anderes Wort bezeichnet)
Mat
4:6 und
spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht
geschrieben: "Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf
den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest." (Ps.
91,11-12)
Mat
4:7 Jesus
sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott,
nicht versuchen." (5. Mose 6,16)
Mat
4:8 Wiederum
nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der
Welt und ihre Herrlichkeit
Mat
4:9 und
spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich
anbeten (O. mir huldigen; so auch v 10) willst.
Mat
4:10 Da
spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst
den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen." (5. Mose 6,13)
Mat
4:11 Dann
verläßt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm.
Mat
4:12 Als
er aber gehört hatte, daß Johannes überliefert worden war, entwich er nach
Galiläa;
Mat
4:13 und
er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See (d. i. See
Genezareth oder Tiberias) liegt, in dem Gebiet von Zabulon und
Nephtalim;
Mat
4:14 auf
daß erfüllt würde, was durch den Propheten Jesajas geredet ist, welcher spricht:
Mat
4:15 "Land
Zabulon und Land Nephtalim, gegen den See hin, jenseit des Jordan, Galiläa der
Nationen:
Mat
4:16 das
Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im
Lande und Schatten des Todes saßen, Licht ist ihnen aufgegangen." (Jes. 9,1-2)
Mat
4:17 Von
da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel
ist nahe gekommen.
Mat
4:18 Als
er aber am See von Galiläa wandelte, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus,
und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren
Fischer.
Mat
4:19 Und
er spricht zu ihnen: Kommet mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern
machen.
Mat
4:20 Sie
aber verließen alsbald die Netze und folgten ihm nach.
Mat
4:21 Und
von dannen weitergehend, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des
Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiffe mit ihrem Vater Zebedäus, wie
sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie.
Mat
4:22 Sie
aber verließen alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.
Mat
4:23 Und
Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das
Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem
Volke.
Mat
4:24 Und
sein Ruf ging aus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle Leidenden,
die mit mancherlei Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und
Mondsüchtige und Gelähmte; und er heilte sie.
Mat
4:25 Und
es folgten ihm große Volksmengen von Galiläa und Dekapolis (d. h. Zehnstadt, ein
Landstrich mit zehn Städten im Nordosten von Palästina) und
Jerusalem und Judäa und von jenseit des Jordan.
Mat
5:1 Als
er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt
hatte, traten seine Jünger zu ihm.
Mat
5:2 Und
er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Mat
5:3 Glückselig
die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Mat
5:4 Glückselig
die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
Mat
5:5 Glückselig
die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben.
Mat
5:6 Glückselig
die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt
werden.
Mat
5:7 Glückselig
die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren.
Mat
5:8 Glückselig
die reinen Herzens sind, (W. die Reinen im (von) Herzen) denn sie
werden Gott schauen.
Mat
5:9 Glückselig
die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Mat
5:10 Glückselig
die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Mat
5:11 Glückselig
seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jedes böse Wort lügnerisch
wider euch reden werden um meinetwillen.
Mat
5:12 Freuet
euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn also haben sie
die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Mat
5:13 Ihr
seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos (O. fade) geworden
ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen
und von den Menschen zertreten zu werden.
Mat
5:14 Ihr
seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berge liegt, kann nicht
verborgen sein.
Mat
5:15 Man
zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel sondern auf das
Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind.
Mat
5:16 Also
(d. h. so wie die Lampe in v 15) lasset euer Licht leuchten vor
den Menschen, damit sie eure guten (O. rechtschaffenen) Werke
sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Mat
5:17 Wähnet
nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin
nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. (d. h. in ganzer Fülle
darzustellen)
Mat
5:18 Denn
wahrlich, ich sage euch: Bis daß der Himmel und die Erde vergehen, soll auch
nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen
ist.
Mat
5:19 Wer
irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt,
wird der Geringste heißen im Reiche der Himmel; wer irgend aber sie tut und
lehrt, dieser wird groß heißen im Reiche der Himmel.
Mat
5:20 Denn
ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der
Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel
eingehen.
Mat
5:21 Ihr
habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber irgend
töten wird, wird dem Gericht verfallen sein.
Mat
5:22 Ich
aber sage euch, daß jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, dem Gericht
verfallen sein wird; wer aber irgend zu seinem Bruder sagt: Raka! (Ein Ausdruck
der Verachtung: Tor, Taugenichts) dem Synedrium verfallen sein
wird; wer aber irgend sagt: Du Narr! (O. Verrückter; auch: Gottloser) der
Hölle des Feuers verfallen sein wird.
Mat
5:23 Wenn
du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich daselbst erinnerst, daß dein
Bruder etwas wider dich habe,
Mat
5:24 so
laß daselbst deine Gabe vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit
deinem Bruder; und dann komm und bringe deine Gabe dar.
Mat
5:25 Willfahre
deiner Gegenpartei (O. deinem (der) Widersacher; wie anderswo) schnell,
während du mit ihr auf dem Wege bist; damit nicht etwa die Gegenpartei (O.
deinem (der) Widersacher; wie anderswo) dich dem Richter
überliefere, und der Richter dich dem Diener überliefere, und du ins Gefängnis
geworfen werdest.
Mat
5:26 Wahrlich,
ich sage dir: du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten
Pfennig (W. Quadrans= 2 Lepta od. 1 Pfennig) bezahlt hast.
Mat
5:27 Ihr
habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.
Mat
5:28 Ich
aber sage euch, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon
Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.
Mat
5:29 Wenn
aber dein rechtes Auge dich ärgert, (d. h. dir zum Fallstrick wird) so
reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist dir nütze, daß eines deiner Glieder
umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mat
5:30 Und
wenn deine rechte Hand dich ärgert, (d. h. dir zum Fallstrick wird) so
haue sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir nütze, daß eines deiner
Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mat
5:31 Es
ist aber gesagt: Wer irgend sein Weib entlassen wird, gebe ihr einen
Scheidebrief.
Mat
5:32 Ich
aber sage euch: Wer irgend sein Weib entlassen wird, außer auf Grund von
Hurerei, macht, daß sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene
heiratet, begeht Ehebruch.
Mat
5:33 Wiederum
habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich
schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.
Mat
5:34 Ich
aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist
Gottes Thron;
Mat
5:35 noch
bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist
des großen Königs Stadt;
Mat
5:36 noch
sollst du bei deinem Haupte schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder
schwarz zu machen.
Mat
5:37 Es
sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus
dem Bösen.
Mat
5:38 Ihr
habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn.
Mat
5:39 Ich
aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen
rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar;
Mat
5:40 und
dem, der mit dir vor Gericht gehen (O. rechten) und deinen
Leibrock (O. dein Unterkleid; so auch später) nehmen will, dem laß
auch den Mantel.
Mat
5:41 Und
wer irgend dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei.
Mat
5:42 Gib
dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, (O. wende dich nicht von dem ab) der
von dir borgen will.
Mat
5:43 Ihr
habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind
hassen.
Mat
5:44 Ich
aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen,
die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen,
Mat
5:45 damit
ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne
aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Mat
5:46 Denn
wenn ihr liebet, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die
Zöllner dasselbe?
Mat
5:47 Und
wenn ihr eure Brüder allein grüßet, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die
von den Nationen dasselbe?
Mat
5:48 Ihr
nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Mat
6:1 Habet
acht, daß ihr euer Almosen nicht gebet (Nach and. Les.: eure Gerechtigkeit nicht
übet) vor den Menschen, um von ihnen gesehen zu werden; wenn aber
nicht, so habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist.
Mat
6:2 Wenn
du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die
Heuchler tun in den Synagogen und auf den Straßen, damit sie von den Menschen
geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Mat
6:3 Du
aber, wenn du Almosen gibst, so laß deine Linke nicht wissen, was deine Rechte
tut;
Mat
6:4 damit
dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird
dir vergelten.
Mat
6:5 Und
wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in
den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den
Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Mat
6:6 Du
aber, wenn du betest, so gehe in deine Kammer und, nachdem du deine Tür
geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater,
der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Mat
6:7 Wenn
ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie
meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden.
Mat
6:8 Seid
ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn
bittet.
Mat
6:9 Betet
ihr nun also: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein
Name;
Mat
6:10 dein
Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden.
Mat
6:11 Unser
nötiges Brot (O. tägliches Brot, od.: unser Brot für (od. bis) morgen) gib
uns heute;
Mat
6:12 und
vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben;
Mat
6:13 und
führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. -
Mat
6:14 Denn
wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater
auch euch vergeben;
Mat
6:15 wenn
ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch
eure Vergehungen nicht vergeben.
Mat
6:16 Wenn
ihr aber fastet, so sehet nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen
ihre Angesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich
sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Mat
6:17 Du
aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht,
Mat
6:18 damit
du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinest, sondern deinem Vater, der
im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir
vergelten.
Mat
6:19 Sammelt
euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstört, und wo Diebe
durchgraben und stehlen;
Mat
6:20 sammelt
euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe
nicht durchgraben noch stehlen;
Mat
6:21 denn
wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
Mat
6:22 Die
Lampe des Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge einfältig ist, so wird dein
ganzer Leib licht sein;
Mat
6:23 wenn
aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das
Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis!
Mat
6:24 Niemand
kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen
lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnet nicht
Gott dienen und dem Mammon.
Mat
6:25 Deshalb
sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr
trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben
mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung?
Mat
6:26 Sehet
hin auf die Vögel des Himmels, daß sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen
sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel
vorzüglicher als sie?
Mat
6:27 Wer
aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe (O. viell.: Lebenslänge) eine
Elle zuzusetzen?
Mat
6:28 Und
warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie
wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.
Mat
6:29 Ich
sage euch aber, daß selbst nicht Salomon in all seiner Herrlichkeit bekleidet
war wie eine von diesen.
Mat
6:30 Wenn
aber Gott das Gras des Feldes, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen
wird, also kleidet, nicht vielmehr euch, Kleingläubige?
Mat
6:31 So
seid nun nicht besorgt, indem ihr saget: was sollen wir essen? oder: was sollen
wir trinken? oder: was sollen wir anziehen?
Mat
6:32 denn
nach allem diesem trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, daß
ihr dies alles bedürfet.
Mat
6:33 Trachtet
aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner (d. i. Gottes) Gerechtigkeit,
und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
Mat
6:34 So
seid nun nicht besorgt auf den morgenden Tag, denn der morgende Tag wird für
sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.
Mat
7:1 Richtet
nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet;
Mat
7:2 denn
mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem
Maße ihr messet, wird euch gemessen werden.
Mat
7:3 Was
aber siehst du den (O. auf den) Splitter, der in deines Bruders
Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
Mat
7:4 Oder
wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem
Auge ziehen; (W. hinauswerfen) und siehe, der Balken ist in deinem
Auge?
Mat
7:5 Heuchler,
ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den
Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen.
Mat
7:6 Gebet
nicht das Heilige den Hunden; werfet auch nicht eure Perlen vor die Schweine,
damit sie dieselben nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und
euch zerreißen.
Mat
7:7 Bittet,
und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und
es wird euch aufgetan werden.
Mat
7:8 Denn
jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird
aufgetan werden.
Mat
7:9 Oder
welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bitten würde,
ihm einen Stein geben wird?
Mat
7:10 Und
wenn er um einen Fisch bitten würde, ihm eine Schlange gegeben wird?
Mat
7:11 Wenn
nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisset, wieviel
mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!
Mat
7:12 Alles
nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr
ihnen; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
Mat
7:13 Gehet
ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum
Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen.
Mat
7:14 Denn
eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die
ihn finden.
Mat
7:15 Hütet
euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen,
inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Mat
7:16 An
ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen eine Traube,
oder von Disteln Feigen?
Mat
7:17 Also
bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte
Früchte.
Mat
7:18 Ein
guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ein fauler Baum gute
Früchte bringen.
Mat
7:19 Jeder
Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mat
7:20 Deshalb,
an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Mat
7:21 Nicht
jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen,
sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.
Mat
7:22 Viele
werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen
Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen
Namen viele Wunderwerke getan?
Mat
7:23 und
dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir,
ihr Übeltäter!
Mat
7:24 Jeder
nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen
Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute;
Mat
7:25 und
der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und
stürmten wider jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen
gegründet.
Mat
7:26 Und
jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten
Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute;
Mat
7:27 und
der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und
stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.
Mat
7:28 Und
es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunte die Volksmenge
sehr über seine Lehre;
Mat
7:29 denn
er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Mat
8:1 Als
er aber von dem Berge herabgestiegen war, folgte ihm eine große Volksmenge.
Mat
8:2 Und
siehe, ein Aussätziger kam herzu und huldigte ihm und sprach: Herr, wenn du
willst, kannst du mich reinigen.
Mat
8:3 Und
er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt!
Und alsbald wurde sein Aussatz gereinigt.
Mat
8:4 Und
Jesus spricht zu ihm: Siehe, sage es niemandem; sondern gehe hin, zeige dich dem
Priester, und bringe die Gabe dar, die Moses angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis.
Mat
8:5 Als
er aber in Kapernaum eintrat, kam ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat
Mat
8:6 und
sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält.
Mat
8:7 Und
Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.
Mat
8:8 Der
Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, (O. genugsam,
tüchtig) daß du unter mein Dach eingehest; sondern sprich nur ein
Wort, und mein Knecht wird gesund werden.
Mat
8:9 Denn
auch ich bin ein Mensch unter Gewalt und habe Kriegsknechte unter mir; und ich
sage zu diesem: Gehe hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt;
und zu meinem Knechte: (O. Sklaven) Tue dieses, und er tut?s.
Mat
8:10 Als
aber Jesus es hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, welche
nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen
Glauben gefunden.
Mat
8:11 Ich
sage euch aber, daß viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak
und Jakob zu Tische liegen werden in dem Reiche der Himmel,
Mat
8:12 aber
die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: (O.
in der Finsternis draußen) da wird sein das Weinen und das
Zähneknirschen.
Mat
8:13 Und
Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast.
Und sein Knecht wurde gesund in jener Stunde.
Mat
8:14 Und
als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter
fieberkrank daniederliegen.
Mat
8:15 Und
er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie; und sie stand auf und diente
ihm.
Mat
8:16 Als
es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb
die Geister aus mit einem Worte, und er heilte alle Leidenden,
Mat
8:17 damit
erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht: "Er
selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten." (Jes. 53,4)
Mat
8:18 Als
aber Jesus eine große Volksmenge um sich sah, befahl er hinwegzufahren an das
jenseitige Ufer.
Mat
8:19 Und
ein Schriftgelehrter kam herzu und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir
nachfolgen, wohin irgend du gehst.
Mat
8:20 Und
Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester,
aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege.
Mat
8:21 Ein
anderer aber von seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor
hinzugehen und meinen Vater zu begraben.
Mat
8:22 Jesus
aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und laß die Toten ihre Toten begraben.
Mat
8:23 Und
als er in das Schiff gestiegen war, folgten ihm seine Jünger.
Mat
8:24 Und
siehe, es erhob sich ein großes Ungestüm auf dem See, so daß das Schiff von den
Wellen bedeckt wurde; er aber schlief.
Mat
8:25 Und
die Jünger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir
kommen um!
Mat
8:26 Und
er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, Kleingläubige? Dann stand er auf
und bedrohte die Winde und den See; und es ward eine große Stille.
Mat
8:27 Die
Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was für einer ist dieser, daß auch
die Winde und der See ihm gehorchen?
Mat
8:28 Und
als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gergesener, (Viell.
ist hier mit mehreren Handschriften "Gadarener" zu lesen) begegneten
ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen, sehr wütend, so daß niemand
jenes Weges vorbeizugehen vermochte.
Mat
8:29 Und
siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn
Gottes? Bist du hierhergekommen, vor der Zeit uns zu quälen?
Mat
8:30 Es
war aber fern von ihnen eine Herde vieler Schweine, welche weidete.
Mat
8:31 Die
Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die
Herde Schweine.
Mat
8:32 Und
er sprach zu ihnen: Gehet hin. Sie aber fuhren aus und fuhren in die Herde
Schweine. Und siehe, die ganze Herde Schweine stürzte sich den Abhang hinab in
den See, und sie kamen um in dem Gewässer.
Mat
8:33 Die
Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles und das von den
Besessenen.
Mat
8:34 Und
siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesu entgegen, und als sie ihn sahen, baten
sie, daß er aus ihren Grenzen weggehen möchte. -
Mat
9:1 Und
er stieg in das Schiff, setzte über und kam in seine eigene Stadt. (d. i.
Kapernaum, (vergl. Kap. 4,13))
Mat
9:2 Und
siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bette lag; und als
Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind,
deine Sünden sind vergeben.
Mat
9:3 Und
siehe, etliche von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser
lästert.
Mat
9:4 Und
als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denket ihr Arges in euren Herzen?
Mat
9:5 Denn
was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf
und wandle?
Mat
9:6 Auf
daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu
vergeben?. dann sagt er zu dem Gelähmten: Stehe auf, nimm dein Bett auf und geh
nach deinem Hause.
Mat
9:7 Und
er stand auf und ging nach seinem Hause.
Mat
9:8 Als
aber die Volksmengen es sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott, der
solche Gewalt den Menschen gegeben.
Mat
9:9 Und
als Jesus von dannen weiterging, sah er einen Menschen am Zollhause sitzen,
Matthäus genannt, und er spricht zu ihm: Folge mir nach. Und er stand auf und
folgte ihm nach.
Mat
9:10 Und
es geschah, als er in dem Hause zu Tische lag, siehe, da kamen viele Zöllner und
Sünder und lagen zu Tische mit Jesu und seinen Jüngern.
Mat
9:11 Und
als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset euer
Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?
Mat
9:12 Als
aber Jesus es hörte, sprach er: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern
die Kranken.
Mat
9:13 Gehet
aber hin und lernet, was das ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht
Schlachtopfer"; (Hos. 6,6) denn ich bin nicht gekommen, Gerechte
zu rufen, sondern Sünder.
Mat
9:14 Dann
kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die
Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht?
Mat
9:15 Und
Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Söhne des Brautgemachs trauern, so lange
der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von
ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.
Mat
9:16 Niemand
aber setzt einen Flicken von neuem (O. ungewalktem) Tuch auf ein
altes Kleid; denn das Eingesetzte reißt von dem Kleide ab, und der Riß wird
ärger.
Mat
9:17 Auch
tut man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und
der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man tut neuen
Wein in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten.
Mat
9:18 Während
er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und huldigte ihm und
sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand
auf sie, und sie wird leben.
Mat
9:19 Und
Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger.
Mat
9:20 Und
siehe, ein Weib, das zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und
rührte die Quaste (S. 4. Mose 15,37-39) seines Kleides an;
Mat
9:21 denn
sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so werde ich
geheilt (O. gerettet) werden.
Mat
9:22 Jesus
aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei gutes Mutes, Tochter;
dein Glaube hat dich geheilt. (O. gerettet) Und das Weib war
geheilt von jener Stunde an.
Mat
9:23 Und
als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und die lärmende
Volksmenge sah,
Mat
9:24 sprach
er: Gehet fort, denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und
sie verlachten ihn.
Mat
9:25 Als
aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der
Hand; und das Mägdlein stand auf.
Mat
9:26 Und
das Gerücht hiervon ging aus in jenes ganze Land.
Mat
9:27 Und
als Jesus von dannen weiterging, folgten ihm zwei Blinde, welche schrieen und
sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids!
Mat
9:28 Als
er aber in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht
zu ihnen: Glaubet ihr, daß ich dieses tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr.
Mat
9:29 Dann
rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben.
Mat
9:30 Und
ihre Augen wurden aufgetan; und Jesus bedrohte sie und sprach: Sehet zu, niemand
erfahre es!
Mat
9:31 Sie
aber gingen aus und machten ihn ruchbar in jenem ganzen Lande.
Mat
9:32 Als
sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der
besessen war.
Mat
9:33 Und
als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmenge
verwunderte sich und sprach: Niemals ward es also in Israel gesehen.
Mat
9:34 Die
Pharisäer aber sagten: Er treibt die Dämonen aus durch (W. in (in der Kraft
des)) den Obersten der Dämonen.
Mat
9:35 Und
Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und
predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes
Gebrechen.
Mat
9:36 Als
er aber die Volksmenge sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie
erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Mat 9:37 Dann
spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind
wenige;
Mat
9:38 bittet
nun den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte.
Mat
10:1 Und
als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine
Geister, um sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
Mat
10:2 Die
Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste, Simon, der Petrus genannt
wird, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes,
sein Bruder;
Mat
10:3 Philippus
und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des
Alphäus, und Lebbäus, der zubenamt war Thaddäus;
Mat
10:4 Simon,
der Kananäer, (Sehr wahrsch. das hebr. Wort für den griech. Ausdruck "Zelotes") und
Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte.
Mat
10:5 Diese
zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Gehet nicht auf einen Weg
der Nationen, und gehet nicht in eine Stadt der Samariter;
Mat
10:6 gehet
aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Mat
10:7 Indem
ihr aber hingehet, prediget und sprechet: Das Reich der Himmel ist nahe
gekommen.
Mat
10:8 Heilet
Kranke, wecket Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus; umsonst habt
ihr empfangen, umsonst gebet.
Mat
10:9 Verschaffet
euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel,
Mat
10:10 keine
Tasche auf den Weg, noch zwei Leibröcke, noch Sandalen, noch einen Stab; denn
der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.
Mat
10:11 In
welche Stadt aber oder in welches Dorf irgend ihr eintretet, erforschet, wer
darin würdig ist; und daselbst bleibet, bis ihr weggehet.
Mat
10:12 Wenn
ihr aber in das Haus eintretet, so grüßet es.
Mat
10:13 Und
wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede auf dasselbe; wenn es aber
nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück.
Mat
10:14 Und
wer irgend euch nicht aufnehmen, noch eure Worte hören wird, -gehet hinaus aus
jenem Hause oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Mat
10:15 Wahrlich,
ich sage euch, es wird dem Lande von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am
Tage des Gerichts als jener Stadt.
Mat
10:16 Siehe,
ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; so seid nun klug wie die
Schlangen und einfältig wie die Tauben.
Mat
10:17 Hütet
euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Synedrien überliefern und in
ihren Synagogen euch geißeln;
Mat
10:18 und
auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen
und den Nationen zum Zeugnis.
Mat
10:19 Wenn
sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt;
denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.
Mat
10:20 Denn
nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet.
Mat
10:21 Es
wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind;
und Kinder werden sich erheben wider die Eltern und sie zum Tode bringen. (d. i.
ihre Hinrichtung bewirken)
Mat
10:22 Und
ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt
bis ans Ende, dieser wird errettet werden.
Mat
10:23 Wenn
sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so fliehet in die andere; denn
wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein,
bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird.
Mat
10:24 Ein
Jünger ist nicht über den Lehrer, und ein Knecht (O. Sklave) nicht
über seinen Herrn.
Mat
10:25 Es
ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Lehrer, und der Knecht (O. Sklave) wie
sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Beelzebub genannt haben, wieviel mehr seine
Hausgenossen!
Mat
10:26 Fürchtet
euch nun nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und
verborgen, was nicht kundwerden wird.
Mat
10:27 Was
ich euch sage in der Finsternis, redet in dem Lichte, und was ihr höret ins Ohr,
rufet aus auf den Dächern. (O. Häusern)
Mat
10:28 Und
fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten
vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben
vermag in der Hölle.
Mat
10:29 Werden
nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig (W. Assarion (As), eine kleine Münze im
Werte von 4-5 Pfennig) verkauft? und nicht einer von ihnen fällt
auf die Erde ohne euren Vater;
Mat
10:30 an
euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt.
Mat
10:31 Fürchtet
euch nun nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge.
Mat
10:32 Ein
jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich bekennen
vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Mat
10:33 Wer
aber irgend mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen
vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Mat
10:34 Wähnet
nicht, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht
gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Mat
10:35 Denn
ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter
mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
Mat
10:36 und
des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Mat
10:37 Wer
Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn
oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;
Mat
10:38 und
wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
Mat
10:39 Wer
sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um
meinetwillen, wird es finden.
Mat
10:40 Wer
euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich
gesandt hat.
Mat
10:41 Wer
einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn
empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines
Gerechten Lohn empfangen.
Mat
10:42 Und
wer irgend einen dieser Kleinen (O. Geringen) nur mit einem Becher
kalten Wassers tränken wird in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er
wird seinen Lohn nicht verlieren.
Mat
11:1 Und
es geschah, als Jesus seine Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, ging
er von dannen hinweg, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.
Mat
11:2 Als
aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus (O. Christi) hörte,
sandte er durch seine Jünger
Mat
11:3 und
ließ ihm sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir eines anderen warten?
Mat
11:4 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündet Johannes, was ihr
höret und sehet:
Mat
11:5 Blinde
werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören,
und Tote werden auferweckt, und Armen wird gute Botschaft verkündigt;
Mat
11:6 und
glückselig ist, wer irgend sich nicht an mir ärgern wird!
Mat
11:7 Als
diese aber hingingen, fing Jesus an, zu der Volksmenge zu reden über Johannes:
Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? ein Rohr vom Winde hin und
her bewegt?
Mat
11:8 Aber
was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Menschen, mit weichen Kleidern
angetan? Siehe, die die weichen Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige.
Mat
11:9 Aber
was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und
mehr (Eig. Vortrefflicheres) als einen Propheten.
Mat
11:10 Denn
dieser ist es, von dem geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor
deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird." (Mal. 3,1)
Mat
11:11 Wahrlich,
ich sage euch, unter den von Weibern Geborenen ist kein Größerer aufgestanden
als Johannes der Täufer; der Kleinste aber im Reiche der Himmel ist größer als
er.
Mat
11:12 Aber
von den Tagen Johannes? des Täufers an bis jetzt wird dem Reiche der Himmel
Gewalt angetan, (d. h. es wird mit Gewalt eingenommen) und
Gewalttuende reißen es an sich.
Mat
11:13 Denn
alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes.
Mat
11:14 Und
wenn ihr es annehmen wollt, er ist Elias, der kommen soll.
Mat
11:15 Wer
Ohren hat zu hören, der höre!
Mat
11:16 Wem
aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die auf den
Märkten sitzen und ihren Gespielen zurufen
Mat
11:17 und
sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch
Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt.
Mat
11:18 Denn
Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen
Dämon.
Mat
11:19 Der
Sohn des Menschen ist gekommen, der da ißt und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein
Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder; -und die Weisheit ist
gerechtfertigt worden von ihren Kindern.
Mat
11:20 Dann
fing er an, die Städte zu schelten, in welchen seine meisten Wunderwerke
geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten.
Mat
11:21 Wehe
dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke
geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und
Asche Buße getan.
Mat
11:22 Doch
ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts
als euch.
Mat
11:23 Und
du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du
hinabgestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in
dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag.
Mat
11:24 Doch
ich sage euch: Dem Sodomer Lande wird es erträglicher ergehen am Tage des
Gerichts als dir.
Mat
11:25 Zu
jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und
der Erde, daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es
Unmündigen geoffenbart.
Mat
11:26 Ja,
Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir.
Mat
11:27 Alles
ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn, als nur der
Vater, noch erkennt jemand den Vater, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn
ihn offenbaren will.
Mat
11:28 Kommet
her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.
(O. zur Ruhe bringen)
Mat
11:29 Nehmet
auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von (O. im) Herzen
demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen;
Mat
11:30 denn
mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Mat
12:1 Zu
jener Zeit ging Jesus am Sabbath durch die Saaten; es hungerte aber seine
Jünger, und sie fingen an, Ähren abzupflücken und zu essen.
Mat
12:2 Als
aber die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was
nicht erlaubt ist am Sabbath zu tun.
Mat
12:3 Er
aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei
ihm waren hungerte?
Mat
12:4 wie
er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, welche er nicht essen durfte,
noch die bei ihm waren, sondern allein die Priester?
Mat
12:5 Oder
habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, daß an den Sabbathen die Priester in dem
Tempel den Sabbath entheiligen und schuldlos sind?
Mat
12:6 Ich
sage euch aber: Größeres als der Tempel ist hier.
Mat
12:7 Wenn
ihr aber erkannt hättet, was es ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht
Schlachtopfer", (Hos. 6,6) so würdet ihr die Schuldlosen nicht
verurteilt haben.
Mat
12:8 Denn
der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbaths.
Mat
12:9 Und
von dannen weitergehend, kam er in ihre Synagoge.
Mat
12:10 Und
siehe, da war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie fragten ihn und
sprachen: Ist es erlaubt, an den Sabbathen zu heilen? auf daß sie ihn anklagen
möchten.
Mat
12:11 Er
aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat
und, wenn dieses am Sabbath in eine Grube fiele, es nicht ergreifen und
aufrichten wird?
Mat
12:12 Wieviel
vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, an den
Sabbathen Gutes zu tun.
Mat
12:13 Dann
spricht er zu dem Menschen. Strecke deine Hand aus. Und er streckte sie aus, und
sie ward wiederhergestellt, gesund wie die andere.
Mat
12:14 Die
Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat wider ihn, wie sie ihn umbrächten.
Mat
12:15 Als
aber Jesus es erkannte, entwich er von dannen; und es folgte ihm eine große
Volksmenge, und er heilte sie alle.
Mat
12:16 Und
er bedrohte sie, daß sie ihn nicht offenbar machten;
Mat
12:17 damit
erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht:
Mat
12:18 Siehe,
mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an welchem meine Seele
Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den
Nationen Gericht ankündigen.
Mat
12:19 Er
wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen
hören;
Mat
12:20 ein
geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er
nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Siege;
Mat
12:21 und
auf seinen Namen werden die Nationen hoffen." (Jes. 42,1-4)
Mat
12:22 Dann
wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so daß
der Blinde und Stumme redete und sah.
Mat
12:23 Und
es erstaunte die ganze Volksmenge und sagte: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn
Davids?
Mat
12:24 Die
Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders
aus, als durch (W. in (in der Kraft des)) den Beelzebub, den
Obersten der Dämonen.
Mat
12:25 Da
er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich
selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das wider
sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen.
Mat
12:26 Und
wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er wider sich selbst entzweit; wie
wird denn sein Reich bestehen?
Mat
12:27 Und
wenn ich durch (W. in (in der Kraft des)) Beelzebub die Dämonen
austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter
sein.
Mat
12:28 Wenn
ich aber durch (W. in (in der Kraft des)) den Geist Gottes die
Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen. (O. auf
euch gekommen)
Mat
12:29 Oder
wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben,
wenn er nicht zuvor den Starken bindet? und alsdann wird er sein Haus berauben.
Mat
12:30 Wer
nicht mit mir ist, ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
Mat
12:31 Deshalb
sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber
die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.
Mat
12:32 Und
wer irgend ein Wort reden wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben
werden; wer aber irgend wider den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht
vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.
Mat
12:33 Entweder
machet den Baum gut und seine Frucht gut, oder machet den Baum faul und seine
Frucht faul; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt.
Mat
12:34 Otternbrut!
wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? denn aus der Fülle des Herzens
redet der Mund.
Mat
12:35 Der
gute Mensch bringt aus dem guten Schatze Gutes hervor, und der böse Mensch
bringt aus dem bösen Schatze Böses hervor.
Mat
12:36 Ich
sage euch aber, daß von jedem unnützen Worte, das irgend die Menschen reden
werden, sie von demselben Rechenschaft geben werden am Tage des Gerichts;
Mat
12:37 denn
aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du
verdammt werden.
Mat
12:38 Dann
antworteten ihm etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer,
wir möchten ein Zeichen von dir sehen.
Mat
12:39 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht
begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das
Zeichen Jonas?, des Propheten.
Mat
12:40 Denn
gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des großen Fisches war,
also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde
sein.
Mat
12:41 Männer
von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es
verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas?; und siehe, mehr als Jonas
ist hier.
Mat
12:42 Eine
Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es
verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu
hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier.
Mat
12:43 Wenn
aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er
dürre Örter, Ruhe suchend, und findet sie nicht.
Mat
12:44 Dann
spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; und
wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt.
Mat
12:45 Dann
geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und
sie gehen hinein und wohnen daselbst; und das Letzte jenes Menschen wird ärger
als das Erste. Also wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.
Mat
12:46 Als
er aber noch zu der Volksmenge redete, siehe, da standen seine Mutter und seine
Brüder draußen und suchten ihn zu sprechen.
Mat
12:47 Und
es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und
suchen dich zu sprechen.
Mat
12:48 Er
aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und
wer sind meine Brüder?
Mat
12:49 Und
er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter
und meine Brüder;
Mat
12:50 denn
wer irgend den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, derselbe
ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Mat
13:1 An
jenem Tage aber ging Jesus aus dem Hause hinaus und setzte sich an den See.
Mat
13:2 Und
es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg
und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer.
Mat
13:3 Und
er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus
zu säen;
Mat
13:4 und
indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Mat
13:5 Anderes
aber fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging es
auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Mat
13:6 Als
aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte,
verdorrte es.
Mat
13:7 Anderes
aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es.
Mat
13:8 Anderes
aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere
sechzig-, das andere dreißigfältig.
Mat
13:9 Wer
Ohren hat zu hören , der höre!
Mat
13:10 Und
die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu
ihnen?
Mat
13:11 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des
Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben;
Mat
13:12 denn
wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht
hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden.
Mat
13:13 Darum
rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht
hören, noch verstehen;
Mat
13:14 und
es wird an ihnen die Weissagung Jesaias? erfüllt, welche sagt: "Mit Gehör werdet
ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht
wahrnehmen;
Mat
13:15 denn
das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer
gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen
sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren,
und ich sie heile." (Jes. 6,9-10)
Mat
13:16 Glückselig
aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören;
Mat
13:17 denn
wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen,
was ihr anschauet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und
haben es nicht gehört.
Mat
13:18 Höret
ihr nun das Gleichnis vom Sämann.
Mat
13:19 So
oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt
weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist.
Mat
13:20 Der
aber auf das Steinichte gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es
alsbald mit Freuden aufnimmt;
Mat
13:21 er
hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur für eine Zeit; und wenn Drangsal
entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, alsbald ärgert er sich. (O. stößt
er sich, nimmt er Anstoß. So auch später, wo dieser Ausdruck vorkommt)
Mat
13:22 Der
aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge
dieses Lebens (W. Zeitalters) und der Betrug des Reichtums
ersticken das Wort, und er (O. es) bringt keine Frucht. (W. er
(es) wird unfruchtbar)
Mat
13:23 Der
aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht,
welcher wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere
sechzig-, der andere dreißigfältig.
Mat
13:24 Ein
anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem
Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Mat
13:25 Während
aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut (Eig. "Lolch", ein
dem Weizen ähnliches Unkraut; so auch v 26. 27. usw.) mitten unter
den Weizen und ging hinweg.
Mat
13:26 Als
aber die Saat aufsproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
Mat
13:27 Es
kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du
nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? woher hat er denn Unkraut?
Mat
13:28 Er
aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber
sprachen zu ihm: Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?
Mat
13:29 Er
aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich
mit demselben den Weizen ausraufet.
Mat
13:30 Laßt
es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den
Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um
es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Mat
13:31 Ein
anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich
einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte;
Mat
13:32 das
zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer
als die Kräuter (Gartengewächse) und wird ein Baum, so daß die
Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen (O. nisten) in
seinen Zweigen.
Mat
13:33 Ein
anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem
Sauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz
durchsäuert war.
Mat
13:34 Dies
alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete
er nicht zu ihnen,
Mat
13:35 damit
erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: "Ich werde
meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung
der Welt an verborgen war." (Ps. 78,2)
Mat
13:36 Dann
entließ er die Volksmenge und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm
und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.
Mat
13:37 Er
aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,
Mat
13:38 der
Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches,
das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen;
Mat
13:39 der
Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung
des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel.
Mat
13:40 Gleichwie
nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der
Vollendung des Zeitalters sein.
Mat
13:41 Der
Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche
alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose (W. die Gesetzlosigkeit) tun;
Mat
13:42 und
sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das
Zähneknirschen.
Mat
13:43 Dann
werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer
Ohren hat zu hören , der höre!
Mat
13:44 Das
Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, welchen ein
Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles,
was er hat, und kauft jenen Acker.
Mat
13:45 Wiederum
ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht;
Mat
13:46 als
er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte
alles, was er hatte, und kaufte sie.
Mat
13:47 Wiederum
ist das Reich der Himmel gleich einem Netze, (Eig. einem Ziehgarn, Schleppnetz) das
ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte,
Mat
13:48 welches
sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder
und lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus.
Mat
13:49 Also
wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: die Engel werden ausgehen und die
Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern,
Mat
13:50 und
sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mat
13:51 Jesus
spricht zu ihnen: Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr .
Mat
13:52 Er
aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reiche der Himmel
unterrichtet ist, (O. ein Schüler des Reiches der Himmel geworden ist) gleich
einem Hausherrn, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorbringt.
Mat
13:53 Und
es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen
hinweg.
Mat
13:54 Und
er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so daß sie sehr
erstaunten und sprachen: Woher diesem diese Weisheit und die Wunderwerke?
Mat
13:55 Ist
dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine
Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas?
Mat
13:56 Und
seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher nun diesem dies alles?
Mat
13:57 Und
sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne
Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Hause.
Mat
13:58 Und
er tat daselbst nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens.
Mat
14:1 Zu
jener Zeit hörte Herodes, der Vierfürst, das Gerücht von Jesu
Mat
14:2 und
sprach zu seinen Knechten: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten
auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm. (O. entfalten die
Wunderwerke ihre Kraft in ihm)
Mat
14:3 Denn
Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gefängnis gesetzt, um der
Herodias willen, des Weibes seines Bruders Philippus.
Mat
14:4 Denn
Johannes hatte ihm gesagt: (Eig. sagte ihm (d. h. oftmals) Es ist
dir nicht erlaubt, sie zu haben.
Mat
14:5 Und
als er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen
Propheten hielten.
Mat
14:6 Als
aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias
vor ihnen, (W. in der Mitte) und sie gefiel dem Herodes;
Mat
14:7 weshalb
er mit einem Eide zusagte, ihr zu geben, um was irgend sie bitten würde.
Mat
14:8 Sie
aber, von ihrer Mutter angewiesen, sagt: Gib mir hier auf einer Schüssel das
Haupt Johannes? des Täufers.
Mat
14:9 Und
der König wurde traurig; aber um der Eide und um derer willen, die mit zu Tische
lagen, befahl er, es zu geben.
Mat
14:10 Und
er sandte hin und ließ den Johannes im Gefängnis enthaupten.
Mat
14:11 Und
sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mägdlein gegeben, und sie
brachte es ihrer Mutter.
Mat
14:12 Und
seine Jünger kamen herzu, hoben den Leib auf und begruben ihn. Und sie kamen und
verkündeten es Jesu.
Mat
14:13 Und
als Jesus es hörte, entwich er von dannen in einem Schiffe an einen öden Ort
besonders. Und als die Volksmenge es hörte, folgte sie ihm zu Fuß aus den
Städten.
Mat
14:14 Und
als er hinausging, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt
über sie und heilte ihre Schwachen.
Mat
14:15 Als
es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist
öde, und die Zeit ist schon vergangen; entlaß die Volksmenge, auf daß sie
hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen.
Mat
14:16 Jesus
aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig wegzugehen; gebet ihr ihnen zu
essen.
Mat
14:17 Sie
aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische.
Mat
14:18 Er
aber sprach: Bringet sie mir her.
Mat
14:19 Und
er befahl der Volksmenge, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und
die zwei Fische, blickte auf gen Himmel und segnete sie, (O. lobpries, dankte) und
er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die Jünger aber gaben sie der
Volksmenge.
Mat
14:20 Und
sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken
übrigblieb, zwölf Handkörbe voll.
Mat
14:21 Die
aber aßen, waren bei fünftausend Männer, ohne Weiber und Kindlein.
Mat
14:22 Und
alsbald nötigte er die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm an das
jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmenge entlassen habe.
Mat
14:23 Und
als er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er auf den Berg besonders, um zu
beten. Als es aber Abend geworden, war er daselbst allein.
Mat
14:24 Das
Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der
Wind war ihnen entgegen.
Mat
14:25 Aber
in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, wandelnd auf dem See.
Mat
14:26 Und
als die Jünger ihn auf dem See wandeln sahen, wurden sie bestürzt und sprachen:
Es ist ein Gespenst! und sie schrieen vor Furcht.
Mat
14:27 Alsbald
aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid gutes Mutes, ich bin?s; fürchtet
euch nicht!
Mat
14:28 Petrus
aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir zu
kommen auf den Wassern.
Mat
14:29 Er
aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiffe und wandelte auf den
Wassern, um zu Jesu zu kommen.
Mat
14:30 Als
er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken,
schrie er und sprach: Herr, rette mich!
Mat
14:31 Alsbald
aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm:
Kleingläubiger, warum zweifeltest du?
Mat
14:32 Und
als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind.
Mat
14:33 Die
aber in dem Schiffe waren, kamen und huldigten ihm und sprachen: Wahrhaftig, du
bist Gottes Sohn!
Mat
14:34 Und
als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth.
Mat
14:35 Und
als ihn die Männer jenes Ortes erkannten, schickten sie in jene ganze Umgegend
und brachten alle Leidenden zu ihm;
Mat
14:36 und
sie baten ihn, daß sie nur die Quaste (S. 4. Mose 15, 37-39) seines
Kleides anrühren dürften: und so viele ihn anrührten, wurden völlig geheilt.
Mat
15:1 Dann
kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesu und sagen:
Mat
15:2 Warum
übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? (O. der Alten) Denn
sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen.
Mat
15:3 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes
um eurer Überlieferung willen?
Mat
15:4 denn
Gott hat geboten und gesagt: "Ehre den Vater und die Mutter!" (2. Mose 20,12) und:
"Wer Vater oder Mutter flucht, (O. schmäht, übel redet von) soll
des Todes sterben." (2. Mose 21,17)
Mat
15:5 Ihr
aber saget: Wer irgend zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Eine Gabe (d. i.
Opfergabe, Gabe für Gott) sei das, was irgend dir von mir zunutze
kommen könnte; und er wird keineswegs seinen Vater oder seine Mutter ehren;
Mat
15:6 und
ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen.
Mat
15:7 Heuchler!
Trefflich hat Jesaias über euch geweissagt, indem er spricht:
Mat
15:8 "Dieses
Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.
Mat
15:9 Vergeblich
aber verehren sie mich, lehrend als Lehren Menschengebote. (Jes. 29,13)
Mat
15:10 Und
er rief die Volksmenge herzu und sprach zu ihnen: Höret und verstehet!
Mat
15:11 Nicht
was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Munde
ausgeht, das verunreinigt den Menschen.
Mat
15:12 Dann
traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, daß die Pharisäer sich
ärgerten, als sie das Wort hörten?
Mat
15:13 Er
aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht
gepflanzt hat, wird ausgerottet werden.
Mat
15:14 Laßt
sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden
leitet, so werden beide in eine Grube fallen.
Mat
15:15 Petrus
aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis.
Mat
15:16 Er
aber sprach: Seid auch ihr noch unverständig?
Mat
15:17 Begreifet
ihr noch nicht, daß alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den
Abort ausgeworfen wird?
Mat
15:18 Was
aber aus dem Munde ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt
den Menschen.
Mat
15:19 Denn
aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei,
(Im Griechischen stehen die Wörter von "Mord" bis "Dieberei" in der Mehrzahl) falsche
Zeugnisse, Lästerungen;
Mat
15:20 diese
Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen
essen verunreinigt den Menschen nicht.
Mat
15:21 Und
Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegenden von Tyrus und Sidon;
Mat
15:22 und
siehe, ein kananäisches Weib, das von jenen Grenzen herkam, schrie zu ihm und
sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! meine Tochter ist schlimm
besessen.
Mat
15:23 Er
aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn
und sprachen: Entlaß sie, denn sie schreit hinter uns her.
Mat
15:24 Er
aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt, als nur zu den verlorenen
Schafen des Hauses Israel.
Mat
15:25 Sie
aber kam und huldigte ihm und sprach: Herr, hilf mir!
Mat
15:26 Er
aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen
und den Hündlein (Im Griechischen ein noch verächtlicherer Ausdruck als:
"Hunde") hinzuwerfen.
Mat
15:27 Sie
aber sprach: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein von den Brosamen, die
von dem Tische ihrer Herren fallen.
Mat
15:28 Da
antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe,
wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.
Mat
15:29 Und
Jesus ging von dannen hinweg und kam an den See von Galiläa; und als er auf den
Berg gestiegen war, setzte er sich daselbst.
Mat
15:30 Und
eine große Volksmenge kam zu ihm, welche Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und
viele andere bei sich hatte, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie,
Mat
15:31 so
daß die Volksmenge sich verwunderte, als sie sahen, daß Stumme redeten, Krüppel
gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott
Israels.
Mat
15:32 Als
Jesus aber seine Jünger herzugerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt
über die Volksmenge; denn schon drei Tage weilen sie bei mir und haben nichts zu
essen; und ich will sie nicht entlassen, ohne daß sie gegessen haben, damit sie
nicht etwa auf dem Wege verschmachten.
Mat
15:33 Und
seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um
eine so große Volksmenge zu sättigen?
Mat
15:34 Und
Jesus spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben, und
wenige kleine Fische.
Mat
15:35 Und
er gebot der Volksmenge, sich auf die Erde zu lagern.
Mat
15:36 Und
er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach und gab sie seinen
Jüngern, die Jünger aber gaben sie der Volksmenge.
Mat
15:37 Und
sie aßen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken
übrigblieb, sieben Körbe voll.
Mat
15:38 Die
aber aßen, waren viertausend Männer, ohne Weiber und Kindlein.
Mat
15:39 Und
als er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in das
Gebiet von Magada.
Mat
16:1 Und
die Pharisäer und Sadducäer kamen herzu, und, ihn versuchend, baten sie ihn, er
möge ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen.
Mat
16:2 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, so saget ihr:
Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot;
Mat
16:3 und
frühmorgens: Heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübe;
das Angesicht des Himmels wisset ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der
Zeiten könnt ihr nicht beurteilen.
Mat
16:4 Ein
böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen, und kein
Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas?. Und er verließ sie
und ging hinweg.
Mat
16:5 Und
als seine Jünger an das jenseitige Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen,
Brote mitzunehmen.
Mat
16:6 Jesus
aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer
und Sadducäer.
Mat
16:7 Sie
aber überlegten bei sich selbst und sagten: Weil wir keine Brote mitgenommen
haben.
Mat
16:8 Als
aber Jesus es erkannte, sprach er: Was überleget ihr bei euch selbst,
Kleingläubige, weil ihr keine Brote mitgenommen habt?
Mat
16:9 Verstehet
ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der fünftausend,
und wie viele Handkörbe ihr aufhobet?
Mat
16:10 Noch
an die sieben Brote der viertausend, und wie viele Körbe ihr aufhobet? (Vergl.
Kap. 14,20;15,37)
Mat
16:11 Wie,
verstehet ihr nicht, daß ich euch nicht von Broten sagte: Hütet euch vor dem
Sauerteig der Pharisäer und Sadducäer?
Mat
16:12 Da
verstanden sie, daß er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig des
Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadducäer.
Mat
16:13 Als
aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine
Jünger und sprach: Wer sagen die Menschen, daß ich, der Sohn des Menschen, sei?
Mat
16:14 Sie
aber sagten: Etliche: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; und andere
wieder: Jeremias, oder einer der Propheten.
Mat
16:15 Er
spricht zu ihnen: Ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei?
Mat
16:16 Simon
Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen
Gottes.
Mat
16:17 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; (O.
Sohn Jonas?) denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart,
sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
Mat
16:18 Aber
auch ich sage dir, daß du bist Petrus; (O. ein Stein) und auf
diesen Felsen will ich meine Versammlung (O. Gemeinde: s. das Vorwort) bauen,
und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.
Mat
16:19 Und
ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf
der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf
der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.
Mat
16:20 Dann
gebot er seinen Jüngern, daß sie niemandem sagten, daß er der Christus sei.
Mat
16:21 Von
der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, daß er nach Jerusalem
hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten
vieles leiden, und getötet und am dritten Tage auferweckt werden müsse.
Mat
16:22 Und
Petrus nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte
dich, Herr! dies wird dir nicht widerfahren.
Mat
16:23 Er
aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! du bist mir
ein Ärgernis, denn du sinnest nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was
der Menschen ist.
Mat
16:24 Dann
sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne
sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.
Mat
16:25 Denn
wer irgend sein Leben (Das griech. Wort bezeichnet beides: "Leben" und "Seele";
vergl. v 26) erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend
sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.
Mat
16:26 Denn
was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewänne, aber seine
Seele einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele?
Mat
16:27 Denn
der Sohn des Menschen wird (O. steht im Begriff zu; so auch Kap. 17,12. 22.) kommen
in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem
jeden vergelten nach seinem Tun.
Mat
16:28 Wahrlich,
ich sage euch: Es sind etliche von denen, die hier stehen, welche den Tod nicht
schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem
Reiche.
Mat
17:1 Und
nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder,
mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders.
Mat
17:2 Und
er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne,
seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht;
Mat
17:3 und
siehe, Moses und Elias erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm.
Mat
17:4 Petrus
aber hob an und sprach zu Jesu: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du
willst, laß uns hier drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine.
Mat
17:5 Während
er noch redete, siehe, da überschattete sie (d. h. überdeckte sie, ohne zu
verdunkeln; denn es war eine lichte Wolke, "die prachtvolle Herrlichkeit"2.
Petr. 1,17. Dasselbe Wort wird von der Wolke gebraucht, welche die Stiftshütte
bedeckte) eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der
Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich
Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret.
Mat
17:6 Und
als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.
Mat
17:7 Und
Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht.
Mat
17:8 Als
sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemanden als Jesum allein.
Mat
17:9 Und
als sie von dem Berge herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Saget
niemandem das Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist.
Mat
17:10 Und
seine Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, daß
Elias zuerst kommen müsse?
Mat
17:11 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Elias zwar kommt zuerst und wird alle Dinge
wiederherstellen.
Mat
17:12 Ich
sage euch aber, daß Elias schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt,
sondern an ihm getan, was irgend sie wollten. Also wird auch der Sohn des
Menschen von ihnen leiden.
Mat
17:13 Da
verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach.
Mat
17:14 Und
als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm und fiel vor ihm auf die
Knie
Mat
17:15 und
sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes, denn er ist mondsüchtig und leidet
arg; denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser.
Mat
17:16 Und
ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen.
Mat
17:17 Jesus
aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! bis wann
soll ich bei euch sein? bis wann soll ich euch ertragen? Bringet mir ihn her.
Mat
17:18 Und
Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war
der Knabe geheilt.
Mat
17:19 Da
traten die Jünger zu Jesu besonders und sprachen: Warum haben wir ihn nicht
austreiben können?
Mat
17:20 Er
aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage euch,
wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen:
Werde versetzt von hier dorthin! und er wird versetzt werden; und nichts wird
euch unmöglich sein.
Mat
17:21 Diese
Art aber fährt nicht aus, als nur durch Gebet und Fasten.
Mat
17:22 Als
sie sich aber in Galiläa aufhielten, (O. umherzogen) sprach Jesus
zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen Hände,
Mat
17:23 und
sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferweckt werden. Und sie
wurden sehr betrübt.
Mat
17:24 Als
sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen (eine
jüdische Kopfsteuer für den Tempel; vergl. Neh. 10,32. 33) zu
Petrus und sprachen: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen?
Mat
17:25 Er
sagt: Ja. (O. Gewiß) Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm
zuvor und sprach: Was dünkt dich Simon? von wem erheben die Könige der Erde Zoll
oder Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden?
Mat
17:26 Petrus
sagt zu ihm: Von den Fremden. Jesus sprach zu ihm: Demnach sind die Söhne frei.
Mat
17:27 Auf
daß wir ihnen aber kein Ärgernis geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und
nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, tue seinen Mund auf, und du wirst einen
Stater finden; den nimm und gib ihnen für mich und dich.
Mat
18:1 In
jener Stunde traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wer ist denn der Größte (W.
größer) im Reiche der Himmel?
Mat
18:2 Und
als Jesus ein Kindlein herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte
Mat
18:3 und
sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die
Kindlein, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Mat
18:4 Darum,
wer irgend sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kindlein, dieser ist der
Größte (W. Größere) im Reiche der Himmel;
Mat
18:5 und
wer irgend ein solches Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, (Eig. auf Grund
meines Namens) nimmt mich auf.
Mat
18:6 Wer
aber irgend eines dieser Kleinen, (O. einen dieser Geringen) die
an mich glauben, ärgern (d. h. ihm einen Fallstrick legen) wird,
dem wäre nütze, daß ein Mühlstein (Eig. ein Esels-Mühlstein, d. h. ein
Mühlstein, der durch einen Esel getrieben wurde) an seinen Hals
gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.
Mat
18:7 Wehe
der Welt der Ärgernisse wegen! Denn es ist notwendig, daß Ärgernisse kommen;
doch wehe dem Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt!
Mat
18:8 Wenn
aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir.
Es ist dir besser, (Eig. gut) lahm oder als Krüppel in das Leben
einzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen
zu werden.
Mat
18:9 Und
wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist dir
besser, (Eig. gut) einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei
Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden.
Mat
18:10 Sehet
zu, daß ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, daß ihre
Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den
Himmeln ist.
Mat
18:11 Denn
der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu erretten.
Mat
18:12 Was
dünkt euch? Wenn irgend ein Mensch hundert Schafe hätte, und eines von ihnen
sich verirrte, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin und
sucht das irrende?
Mat
18:13 Und
wenn es geschieht, daß er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr
über dieses, als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind.
Mat 18:14 Also
ist es nicht der Wille eures Vaters, (Eig. ist kein Wille vor eurem Vater) der
in den Himmeln ist, daß eines dieser Kleinen verloren gehe.
Mat
18:15 Wenn
aber dein Bruder wider dich sündigt, so gehe hin, überführe ihn zwischen dir und
ihm allein. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Mat
18:16 Wenn
er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder
dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde. (Vergl. 5. Mose 19,15)
Mat
18:17 Wenn
er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch
auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide (der von den
Nationen) und der Zöllner.
Mat
18:18 Wahrlich,
ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel
gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel
gelöst sein.
Mat
18:19 Wiederum
sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgend
eine Sache, um welche sie auch bitten mögen, so wird sie ihnen werden von meinem
Vater, der in den Himmeln ist.
Mat
18:20 Denn
wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, (Eig. zu meinem Namen hin) da
bin ich in ihrer Mitte.
Mat
18:21 Dann
trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der wider
mich sündigt, vergeben? (W. wie oft soll mein Bruder wider mich sündigen und ich
ihm vergeben) bis siebenmal?
Mat
18:22 Jesus
spricht zu ihm: Nicht sage ich dir, bis siebenmal, sondern bis siebzig mal
sieben.
Mat
18:23 Deswegen
ist das Reich der Himmel einem Könige gleich geworden, der mit seinen Knechten
(O. Sklaven; so auch nachher) abrechnen wollte.
Mat
18:24 Als
er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente
schuldete.
Mat
18:25 Da
derselbe aber nicht hatte zu bezahlen, befahl sein Herr, ihn und sein Weib und
die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu bezahlen.
Mat
18:26 Der
Knecht nun fiel nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und
ich will dir alles bezahlen.
Mat
18:27 Der
Herr jenes Knechtes aber, innerlich bewegt, gab ihn los und erließ ihm das
Darlehn.
Mat
18:28 Jener
Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare
schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas
schuldig bist.
Mat
18:29 Sein
Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich
will dir bezahlen.
Mat
18:30 Er
aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die
Schuld bezahlt habe.
Mat
18:31 Als
aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und
gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war.
Mat
18:32 Dann
rief ihn sein Herr herzu und spricht zu ihm: Böser Knecht! jene ganze Schuld
habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest;
Mat
18:33 solltest
nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner
erbarmt habe?
Mat
18:34 Und
sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt
habe, was er ihm schuldig war.
Mat
18:35 Also
wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem
Bruder von Herzen vergebet.
Mat
19:1 Und
es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, begab er sich von Galiläa
hinweg und kam in das Gebiet von Judäa, jenseit des Jordan.
Mat
19:2 Und
es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie daselbst.
Mat
19:3 Und
die Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Manne
erlaubt, aus jeder Ursache sein Weib zu entlassen?
Mat
19:4 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen : Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher
sie schuf, von Anfang sie Mann und Weib (Eig. männlich und weiblich) schuf
(O. welcher sie von Anfang machte, sie Mann und Weib machte; vergl. 1. Mose
1,27;5,2)
Mat
19:5 und
sprach: "Um deswillen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem
Weibe anhangen, und es werden die zwei ein Fleisch sein"; (1. Mose 2,24)
Mat
19:6 so
daß sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt
hat, soll der Mensch nicht scheiden.
Mat
19:7 Sie
sagen zu ihm: Warum hat denn Moses geboten, einen Scheidebrief zu geben und sie
zu entlassen?
Mat
19:8 Er
spricht zu ihnen: Moses hat wegen eurer (Eig. in Hinsicht auf eure) Herzenshärtigkeit
euch gestattet, eure Weiber zu entlassen; von Anfang aber ist es nicht also
gewesen.
Mat
19:9 Ich
sage euch aber, daß, wer irgend sein Weib entlassen wird, nicht wegen Hurerei,
und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene
heiratet, begeht Ehebruch.
Mat
19:10 Seine
Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit dem Weibe also steht, so ist
es nicht ratsam zu heiraten.
Mat
19:11 Er
aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern denen es gegeben
ist;
Mat
19:12 denn
es gibt Verschnittene, die von Mutterleibe also geboren sind; und es gibt
Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt
Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel
willen. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.
Mat
19:13 Dann
wurden Kindlein zu ihm gebracht, auf daß er ihnen die Hände auflege und bete;
die Jünger aber verwiesen es ihnen.
Mat
19:14 Jesus
aber sprach: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn
solcher ist das Reich der Himmel.
Mat
19:15 Und
er legte ihnen die Hände auf und ging von dannen hinweg.
Mat
19:16 Und
siehe, einer trat herzu und sprach zu ihm: Lehrer, welches Gute soll ich tun,
auf daß ich ewiges Leben habe?
Mat
19:17 Er
aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist gut. (W. der
Gute) Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote.
Mat
19:18 Er
spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht töten; du
sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches
Zeugnis geben;
Mat
19:19 ehre
den Vater und die Mutter, und: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Mat
19:20 Der
Jüngling spricht zu ihm: Alles dieses habe ich beobachtet; was fehlt mir noch?
Mat
19:21 Jesus
sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so gehe hin, verkaufe deine Habe
und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge
mir nach.
Mat
19:22 Als
aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele
Güter.
Mat
19:23 Jesus
aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Schwerlich wird ein
Reicher in das Reich der Himmel eingehen.
Mat
19:24 Wiederum
aber sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe,
als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe .
Mat
19:25 Als
aber die Jünger es hörten, waren sie sehr erstaunt und sagten: Wer kann dann
errettet werden?
Mat
19:26 Jesus
aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott
aber sind alle Dinge möglich.
Mat
19:27 Da
antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind
dir nachgefolgt; was wird uns nun werden?
Mat
19:28 Jesus
aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt
seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen
wird auf seinem Throne der Herrlichkeit, (O. dem Throne seiner Herrlichkeit) auf
zwölf Thronen sitzen und richten die zwölf Stämme Israels.
Mat
19:29 Und
ein jeder, der irgend verlassen hat Häuser, oder Brüder, oder Schwestern, oder
Vater, oder Mutter, oder Weib, oder Kinder, oder Äcker um meines Namens willen,
wird hundertfältig empfangen und ewiges Leben erben.
Mat
19:30 Aber
viele Erste werden Letzte, und Letzte Erste sein.
Mat
20:1 Denn
das Reich der Himmel ist gleich einem Hausherrn, der frühmorgens ausging, um
Arbeiter in seinen Weinberg zu dingen.
Mat
20:2 Nachdem
er aber mit den Arbeitern um einen Denar den Tag übereingekommen war, sandte er
sie in seinen Weinberg.
Mat
20:3 Und
als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markte müßig stehen;
Mat
20:4 und
zu diesen sprach er: Gehet auch ihr hin in den Weinberg, und was irgend recht
ist, werde ich euch geben.
Mat
20:5 Sie
aber gingen hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und neunte Stunde und
tat desgleichen.
Mat
20:6 Als
er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen:
Was stehet ihr hier den ganzen Tag müßig?
Mat
20:7 Sie
sagen zu ihm: Weil niemand uns gedungen hat. Er spricht zu ihnen: Gehet auch ihr
hin in den Weinberg, und was irgend recht ist, werdet ihr empfangen .
Mat
20:8 Als
es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter:
Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn, anfangend von den letzten bis zu den
ersten.
Mat
20:9 Und
als die um die elfte Stunde Gedungenen kamen, empfingen sie je einen Denar.
Mat
20:10 Als
aber die ersten kamen, meinten sie, daß sie mehr empfangen würden; und auch sie
empfingen je einen Denar.
Mat
20:11 Als
sie aber den empfingen, murrten sie wider den Hausherrn
Mat
20:12 und
sprachen: Diese letzten haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich
gemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben.
Mat
20:13 Er
aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht
unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen?
Mat
20:14 Nimm
das Deine und gehe hin. Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir.
Mat
20:15 Ist
es mir nicht erlaubt, mit dem Meinigen zu tun, was ich will? Blickt (W. ist) dein
Auge böse, (d. i. neidisch, mißgünstig) weil ich gütig bin?
Mat
20:16 Also
werden die Letzten Erste, und die Ersten Letzte sein; denn viele sind Berufene,
wenige aber Auserwählte.
Mat 20:17 Und
als Jesus nach Jerusalem hinaufging, nahm er die zwölf Jünger auf dem Wege
besonders zu sich und sprach zu ihnen:
Mat
20:18 Siehe,
wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den
Hohenpriestern und Schriftgelehrten überliefert werden, und sie werden ihn zum
Tode verurteilen;
Mat
20:19 und
sie werden ihn den Nationen überliefern, um ihn zu verspotten und zu geißeln und
zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen.
Mat
20:20 Dann
trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und huldigte und
erbat etwas von ihm.
Mat
20:21 Er
aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, daß diese meine zwei
Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deinem
Reiche.
Mat
20:22 Jesus
aber antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den
Kelch trinken, den ich trinken werde? (O. zu trinken im Begriff stehe) Sie
sagen zu ihm: Wir können es.
Mat
20:23 Und
er spricht zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu
meiner Rechten und zu meiner Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist
für die, welchen es von meinem Vater bereitet ist.
Mat
20:24 Und
als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder.
Mat
20:25 Jesus
aber rief sie herzu und sprach: Ihr wisset, daß die Regenten der Nationen über
dieselben herrschen und die Großen Gewalt über sie üben.
Mat
20:26 Unter
euch soll es nicht also sein; sondern wer irgend unter euch groß werden will,
soll euer Diener sein,
Mat
20:27 und
wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein;
Mat
20:28 gleichwie
der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu
dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Mat
20:29 Und
als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge.
Mat
20:30 Und
siehe, zwei Blinde, die am Wege saßen, als sie hörten, daß Jesus vorübergehe,
schrieen und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids!
Mat
20:31 Die
Volksmenge aber bedrohte sie, daß sie schweigen sollten. Sie aber schrieen noch
mehr und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids!
Mat
20:32 Und
Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun
soll?
Mat
20:33 Sie
sagen zu ihm: Herr, daß unsere Augen aufgetan werden.
Mat
20:34 Jesus
aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und alsbald wurden ihre Augen
sehend, und sie folgten ihm nach.
Mat
21:1 Und
als sie Jerusalem nahten und nach Bethphage kamen, an den Ölberg, da sandte
Jesus zwei Jünger
Mat
21:2 und
sprach zu ihnen: Gehet hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt; und alsbald
werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; bindet sie los
und führet sie zu mir.
Mat
21:3 Und
wenn jemand etwas zu euch sagt, so sollt ihr sprechen: Der Herr bedarf ihrer,
und alsbald wird er sie senden.
Mat
21:4 Dies
alles aber ist geschehen, auf daß erfüllt würde, was durch den Propheten geredet
ist, welcher spricht:
Mat
21:5 "Saget
der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf
einer Eselin und (Wohl in dem Sinne von: "und zwar") auf einem
Füllen, des Lasttiers Jungen." (Sach. 9,9)
Mat
21:6 Als
aber die Jünger hingegangen waren und getan hatten, wie Jesus ihnen aufgetragen,
Mat
21:7 brachten
sie die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie, und er setzte
sich auf dieselben.
Mat
21:8 Und
eine sehr große Volksmenge breitete ihre Kleider aus auf den Weg; andere aber
hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Mat
21:9 Die
Volksmenge aber, welche vor ihm herging und nachfolgte, rief und sprach: Hosanna
dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Vergl. Ps.
118,26) Hosanna in der Höhe! (Eig. in den höchsten (Örtern))
Mat
21:10 Und
als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist
dieser?
Mat
21:11 Die
Volksmenge aber sagte: Dieser ist Jesus, der Prophet, der von Nazareth in
Galiläa.
Mat
21:12 Und
Jesus trat in den Tempel (die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch v 14.
15. 23.) Gottes ein und trieb alle hinaus, die im Tempel (die
Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch v 14. 15. 23.) verkauften,
und kauften, und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß
er um.
Mat
21:13 Und
er spricht zu ihnen: Es steht geschrieben: "Mein Haus wird ein Bethaus genannt
werden"; (Jes. 56,7) "ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle
gemacht". (Vergl. Jer. 7,11)
Mat
21:14 Und
es traten Blinde und Lahme in dem Tempel zu ihm, und er heilte sie.
Mat
21:15 Als
aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, welche er tat,
und die Kinder, die im Tempel schrieen und sagten: Hosanna dem Sohne Davids!
-wurden sie unwillig
Mat
21:16 und
sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber spricht zu ihnen: Ja,
habt ihr nie gelesen: "Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir
Lob bereitet"? (Ps. 8,2)
Mat
21:17 Und
er verließ sie und ging hinaus, außerhalb der Stadt nach Bethanien, und
übernachtete daselbst.
Mat
21:18 Des
Morgens früh aber, als er in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn.
Mat
21:19 Und
als er einen Feigenbaum an dem Wege sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an
ihm als nur Blätter. Und er spricht zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir in
Ewigkeit! Und alsbald verdorrte der Feigenbaum.
Mat
21:20 Und
als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie alsbald ist der
Feigenbaum verdorrt!
Mat
21:21 Jesus
aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben
habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum
Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem Berge sagen werdet: Werde
aufgehoben und ins Meer geworfen! so wird es geschehen.
Mat
21:22 Und
alles, was irgend ihr im Gebet glaubend begehret, werdet ihr empfangen.
Mat
21:23 Und
als er in den Tempel kam, traten, als er lehrte, die Hohenpriester und die
Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welchem Recht (O. welcher Vollmacht;
so auch nachher) tust du diese Dinge? und wer hat dir dieses Recht
gegeben?
Mat
21:24 Jesus
aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und
wenn ihr es mir saget, so werde auch ich euch sagen, in welchem Recht ich diese
Dinge tue.
Mat
21:25 Die
Taufe Johannes?, woher war sie? vom Himmel oder von Menschen? Sie aber
überlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er
zu uns sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?
Mat
21:26 Wenn
wir aber sagen: von Menschen, -wir fürchten die Volksmenge, denn alle halten
Johannes für einen Propheten.
Mat
21:27 Und
sie antworteten Jesu und sprachen: Wir wissen es nicht. Da sagte auch er zu
ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue.
Mat
21:28 Was
dünkt euch aber? Ein Mensch hatte zwei Kinder; und er trat hin zu dem ersten und
sprach: Kind, gehe heute hin, arbeite in meinem Weinberge.
Mat
21:29 Er
aber antwortete und sprach: Ich will nicht; danach aber gereute es ihn, und er
ging hin.
Mat
21:30 Und
er trat hin zu dem zweiten und sprach desgleichen. Der aber antwortete und
sprach: Ich gehe, Herr, und ging nicht.
Mat
21:31 Welcher
von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sagen zu ihm : Der erste.
Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, daß die Zöllner und die Huren
euch vorangehen in das Reich Gottes.
Mat
21:32 Denn
Johannes kam zu euch im Wege der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die
Zöllner aber und die Huren glaubten ihm; euch aber, als ihr es sahet, gereute es
danach nicht, um ihm zu glauben.
Mat
21:33 Höret
ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und
einen Zaun um denselben setzte und eine Kelter in ihm grub und einen Turm baute;
und er verdingte ihn an Weingärtner (Eig. Ackerbauer; so auch v 34 usw.) und
reiste außer Landes.
Mat
21:34 Als
aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte (O. Sklaven; so auch v
35. 36;22,3 usw.) zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu
empfangen.
Mat
21:35 Und
die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten
sie, einen anderen steinigten sie.
Mat
21:36 Wiederum
sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso.
Mat
21:37 Zuletzt
aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem
Sohne scheuen!
Mat
21:38 Als
aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der
Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen!
Mat
21:39 Und
sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.
Mat
21:40 Wenn
nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun?
Mat
21:41 Sie
sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an
andere Weingärtner verdingen, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit.
(W. ihren Zeiten)
Mat
21:42 Jesus
spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: "Der Stein, den die
Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein (W. Haupt der Ecke) geworden;
von dem Herrn (S. die Anm. zu Kap. 1,20) ist dies geschehen, (Eig.
ist er dieser geworden) und ist (O. und er ist) wunderbar
in unseren Augen"? (Ps. 118,22-23)
Mat
21:43 Deswegen
sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation
gegeben werden, welche dessen Früchte bringen wird.
Mat
21:44 Und
wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf welchen irgend
er fallen wird, den wird er zermalmen.
Mat
21:45 Und
als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten,
erkannten sie, daß er von ihnen rede.
Mat
21:46 Und
als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmenge, denn sie hielt
ihn für einen Propheten.
Mat
22:1 Und
Jesus antwortete und redete wiederum in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
Mat
22:2 Das
Reich der Himmel ist einem Könige gleich geworden, der seinem Sohne Hochzeit
machte.
Mat
22:3 Und
er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie
wollten nicht kommen.
Mat
22:4 Wiederum
sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Geladenen: Siehe, mein Mahl
habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles
ist bereit; kommt zur Hochzeit.
Mat
22:5 Sie
aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an
seinen Handel.
Mat
22:6 Die
übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie.
Mat
22:7 Der
König aber ward zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und
steckte ihre Stadt in Brand.
Mat
22:8 Dann
sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen
waren nicht würdig;
Mat
22:9 so
gehet nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden
werdet, ladet zur Hochzeit.
Mat
22:10 Und
jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele
sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und die Hochzeit wurde voll von Gästen.
Mat
22:11 Als
aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen,
der nicht mit einem Hochzeitskleide bekleidet war.
Mat
22:12 Und
er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein
Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte.
Mat
22:13 Da
sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, nehmet ihn und
werfet ihn hinaus in die äußere Finsternis: (O. in die Finsternis draußen) da
wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mat
22:14 Denn
viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
Mat
22:15 Dann
gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede in eine Falle
lockten.
Mat
22:16 Und
sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen,
daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um
niemanden kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person (O. das Äußere) der
Menschen;
Mat
22:17 sage
uns nun, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht?
Mat
22:18 Jesus
aber, ihre Bosheit erkennend, sprach: Was versuchet ihr mich, Heuchler?
Mat
22:19 Zeiget
mir die Steuermünze. Sie aber überreichten ihm einen Denar.
Mat
22:20 Und
er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift?
Mat
22:21 Sie
sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebet denn dem Kaiser, was
des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
Mat
22:22 Und
als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen hinweg.
Mat
22:23 An
jenem Tage kamen Sadducäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung; und
sie fragten ihn
Mat
22:24 und
sprachen: Lehrer, Moses hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so
soll sein Bruder sein Weib heiraten und soll seinem Bruder Samen erwecken. (S.
5. Mose 25,5)
Mat
22:25 Es
waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste verheiratete sich und starb; und
weil er keinen Samen hatte, hinterließ er sein Weib seinem Bruder.
Mat
22:26 Gleicherweise
auch der zweite und der dritte, bis auf den siebenten.
Mat
22:27 Zuletzt
aber von allen starb auch das Weib.
Mat
22:28 In
der Auferstehung nun, wessen Weib von den sieben wird sie sein? denn alle hatten
sie.
Mat
22:29 Jesus
aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irret, indem ihr die Schriften nicht
kennet, noch die Kraft Gottes;
Mat
22:30 denn
in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie
sind wie Engel Gottes im Himmel.
Mat
22:31 Was
aber die Auferstehung der Toten betrifft-habt ihr nicht gelesen, was zu euch
geredet ist von Gott, der da spricht:
Mat
22:32 "Ich
bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? (2. Mose 3,6) Gott
ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.
Mat
22:33 Und
als die Volksmenge es hörte, erstaunte sie über seine Lehre.
Mat
22:34 Als
aber die Pharisäer hörten, daß er die Sadducäer zum Schweigen gebracht hatte,
versammelten sie sich miteinander.
Mat
22:35 Und
einer aus ihnen, ein Gesetzgelehrter, fragte ihn versuchend, und sprach:
Mat
22:36 Lehrer,
welches ist das große Gebot in dem Gesetz?
Mat
22:37 Er
aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen
Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". (O. Gemüt;
5. Mose 6,5)
Mat
22:38 Dieses
ist das große und erste Gebot.
Mat
22:39 Das
zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich
selbst". (3. Mose 19,18)
Mat
22:40 An
diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Mat
22:41 Als
aber die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus
Mat
22:42 und
sagte: was dünkt euch von dem Christus? wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm:
Davids.
Mat
22:43 Er
spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geiste Herr, indem er sagt:
Mat
22:44 "Der
Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde
lege unter deine Füße"? (Ps. 110,1)
Mat
22:45 Wenn
nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn?
Mat
22:46 Und
niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tage an, ihn
ferner zu befragen.
Mat
23:1 Dann
redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern
Mat
23:2 und
sprach: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses? Stuhl
gesetzt.
Mat
23:3 Alles
nun, was irgend sie euch sagen, tut und haltet; aber tut nicht nach ihren
Werken, denn sie sagen es und tun?s nicht.
Mat
23:4 Sie
binden aber schwere und schwer zu tragende Lasten und legen sie auf die
Schultern der Menschen, aber sie wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen.
Mat
23:5 Alle
ihre Werke aber tun sie, um sich vor den Menschen sehen zu lassen; denn sie
machen ihre Denkzettel breit und die Quasten (S. 4. Mose 15,37-39) groß.
Mat
23:6 Sie
lieben aber den ersten Platz bei den Gastmählern und die ersten Sitze in den
Synagogen
Mat
23:7 und
die Begrüßungen auf den Märkten und von den Menschen Rabbi, Rabbi! genannt zu
werden.
Mat
23:8 Ihr
aber, laßt ihr euch nicht Rabbi nennen; (O. ihr sollt nicht? genannt werden; so
auch v 10) denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder.
Mat
23:9 Ihr
sollt auch nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer
Vater, der in den Himmeln ist.
Mat
23:10 Laßt
euch auch nicht Meister (Eig. Lehrmeister, od. Führer) nennen;
denn einer ist euer Meister, (Eig. Lehrmeister, od. Führer) der
Christus.
Mat
23:11 Der
Größte (W. Der Größere) aber unter euch soll euer Diener sein.
Mat
23:12 Wer
irgend aber sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer irgend
sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden.
Mat
23:13 Wehe
aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr verschließet das
Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr gehet nicht hinein, noch laßt ihr
die Hineingehenden eingehen.
Mat
23:14 ((Dieser
Vers gehört nicht zum ursprünglichen Text des Matthäusevangeliums.)) -
Mat
23:15 Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr durchziehet das Meer und
das Trockene, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so
machet ihr ihn zu einem Sohne der Hölle, zwiefältig mehr als ihr.
Mat
23:16 Wehe
euch, blinde Leiter! die ihr saget: Wer irgend bei dem Tempel (der eigentl.
Tempel, das Heiligtum; so auch weiterhin in diesem Kapitel) schwören
wird, das ist nichts; wer aber irgend bei dem Golde des Tempels schwören wird,
ist schuldig. (d. h. verpflichtet, den Eid zu halten; so auch v 18)
Mat
23:17 Narren
und Blinde! denn was ist größer, das Gold, oder der Tempel, der das Gold
heiligt?
Mat
23:18 Und:
Wer irgend bei dem Altar schwören wird, das ist nichts; wer aber irgend bei der
Gabe schwören wird, die auf ihm ist, ist schuldig.
Mat
23:19 Narren
und Blinde! denn was ist größer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt?
Mat
23:20 Wer
nun bei dem Altar schwört, schwört bei demselben und bei allem, was auf ihm ist.
Mat
23:21 Und
wer bei dem Tempel schwört, schwört bei demselben und bei dem, der ihn bewohnt.
(O. bewohnt hat; oder ihn zu seinem Wohnsitz genommen hat)
Mat
23:22 Und
wer bei dem Himmel schwört, schwört bei dem Throne Gottes und bei dem, der
darauf sitzt.
Mat
23:23 Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr verzehntet die
Krausemünze und den Anis und den Kümmel, und habt die wichtigeren Dinge des
Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben;
diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Mat
23:24 Blinde
Leiter, die ihr die Mücke seihet, das Kamel aber verschlucket!
Mat
23:25 Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr reiniget das Äußere des
Bechers und der Schüssel, inwendig aber sind sie voll von Raub und
Unenthaltsamkeit.
Mat
23:26 Blinder
Pharisäer! reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, auf daß
auch das Auswendige derselben rein werde.
Mat
23:27 Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr gleichet übertünchten
Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll Totengebeine und
aller Unreinigkeit sind.
Mat
23:28 Also
scheinet auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid
ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
Mat
23:29 Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr bauet die Gräber der
Propheten und schmücket die Grabmäler der Gerechten
Mat
23:30 und
saget: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir nicht ihre
Teilhaber an dem Blute der Propheten gewesen sein.
Mat
23:31 Also
gebet ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer seid, welche die Propheten
ermordet haben;
Mat
23:32 und
ihr, machet voll das Maß eurer Väter!
Mat
23:33 Schlangen!
Otternbrut! wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?
Mat
23:34 Deswegen
siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche
von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche von ihnen werdet ihr in
euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt;
Mat
23:35 damit
über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde, (Eig.
wird) von dem Blute Abels, des Gerechten, bis zu dem Blute
Zacharias?, des Sohnes Barachias?, den ihr ermordet habt zwischen dem Tempel
(das Heiligtum) und dem Altar.
Mat
23:36 Wahrlich,
ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen.
Mat
23:37 Jerusalem,
Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie
oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein
versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
Mat
23:38 Siehe,
euer Haus wird euch öde gelassen;
Mat
23:39 denn
ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprechet:
"Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" (Ps. 118,26)
Mat
24:1 Und
Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel (die Gebäude; s. die Anm. zu Kap. 4,5) hinweg;
und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels (die Gebäude; s.
die Anm. zu Kap. 4,5) zu zeigen.
Mat
24:2 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht alles dieses? Wahrlich, ich
sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht
abgebrochen werden wird.
Mat
24:3 Als
er aber auf dem Ölberge saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen:
Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der
Vollendung des Zeitalters?
Mat
24:4 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand verführe!
Mat
24:5 denn
viele werden unter meinem Namen (Eig. auf Grund meines Namens) kommen
und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele verführen.
Mat
24:6 Ihr
werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Sehet zu, erschrecket nicht;
denn dies alles muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Mat
24:7 Denn
es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich, und es
werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten.
Mat
24:8 Alles
dieses aber ist der Anfang der Wehen.
Mat
24:9 Dann
werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen
Nationen gehaßt werden um meines Namens willen.
Mat
24:10 Und
dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander
hassen;
Mat
24:11 und
viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
Mat
24:12 und
wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen (d. i.
der Masse der Bekenner; vergl. Dan. 9,27) erkalten;
Mat
24:13 wer
aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.
Mat
24:14 Und
dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis,
allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Mat
24:15 Wenn
ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel, den Propheten,
geredet ist, stehen sehet an heiligem Orte (wer es liest, der beachte (O.
verstehe) es),
Mat
24:16 daß
alsdann die in Judäa sind, auf die Berge fliehen;
Mat
24:17 wer
auf dem Dache (O. Hause) ist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus
seinem Hause zu holen;
Mat
24:18 und
wer auf dem Felde ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen.
Mat
24:19 Wehe
aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen!
Mat
24:20 Betet
aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath;
Mat
24:21 denn
alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin
nicht gewesen ist, noch je sein wird;
Mat
24:22 und
wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden;
aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Mat
24:23 Alsdann,
wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder hier! so glaubet
nicht.
Mat
24:24 Denn
es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große
Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Mat
24:25 Siehe,
ich habe es euch vorhergesagt.
Mat
24:26 Wenn
sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; siehe,
in den Gemächern! so glaubet nicht.
Mat
24:27 Denn
gleichwie der Blitz ausfährt von Osten und scheint bis gen Westen, also wird die
Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Mat
24:28 Denn
wo irgend das Aas ist, da werden die Adler versammelt werden.
Mat
24:29 Alsbald
aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond
seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die
Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Mat
24:30 Und
dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann
werden wehklagen alle Stämme des Landes, (O. der Erde) und sie
werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht
und großer Herrlichkeit. (O. mit großer Macht und Herrlichkeit)
Mat
24:31 Und
er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, (O. Trompetenschall) und
sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen
Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. (W. von den Enden der Himmel bis zu
ihren Enden)
Mat
24:32 Von
dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden
ist (O. weich wird) und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr,
daß der Sommer nahe ist.
Mat
24:33 Also
auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist.
Mat
24:34 Wahrlich,
ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen
ist.
Mat
24:35 Der
Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.
Mat
24:36 Von
jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel,
sondern mein Vater allein.
Mat
24:37 Aber
gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des
Menschen sein.
Mat
24:38 Denn
gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie
heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,
Mat
24:39 und
sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die
Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Mat
24:40 Alsdann
werden zwei auf dem Felde sein, einer wird genommen und einer gelassen;
Mat
24:41 zwei
werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
Mat
24:42 Wachet
also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.
Mat
24:43 Jenes
aber erkennet: wenn der Hausherr gewußt hätte, in welcher Wache der Dieb komme,
so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, daß sein Haus durchgraben
würde.
Mat
24:44 Deshalb
auch ihr, seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr nicht meinet, kommt
der Sohn des Menschen. -
Mat
24:45 Wer
ist nun der treue und kluge Knecht, (O. Sklave; so auch nachher) den
sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur
rechten Zeit?
Mat
24:46 Glückselig
jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird!
Mat
24:47 Wahrlich,
ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.
Mat
24:48 Wenn
aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen,
Mat
24:49 und
anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und ißt und trinkt mit den Trunkenen,
Mat
24:50 so
wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht
erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,
Mat
24:51 und
wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird
sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Mat
25:1 Alsdann
wird das Reich der Himmel gleich geworden sein zehn Jungfrauen, welche ihre
Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen. (Eig. zur Begegnung (And.:
Einholung) des Bräutigams; so auch v 6)
Mat
25:2 Fünf
aber von ihnen waren klug und fünf töricht.
Mat
25:3 Die,
welche töricht waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich;
Mat
25:4 die
Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen.
Mat
25:5 Als
aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
Mat
25:6 Um
Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! gehet aus, ihm
entgegen!
Mat
25:7 Da
standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen.
Mat
25:8 Die
Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebet uns von eurem Öl, denn unsere
Lampen erlöschen.
Mat
25:9 Die
Klugen aber antworteten und sagten: Nicht also, damit es nicht etwa für uns und
euch nicht ausreiche; gehet lieber hin zu den Verkäufern und kaufet für euch
selbst.
Mat
25:10 Als
sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, gingen
mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür ward verschlossen.
Mat
25:11 Später
aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf!
Mat
25:12 Er
aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht.
Mat
25:13 So
wachet nun, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde.
Mat
25:14 Denn
gleichwie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und
ihnen seine Habe übergab:
Mat
25:15 und
einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden
nach seiner eigenen Fähigkeit; und alsbald (And. verbinden "alsbald" mit v 16) reiste
er außer Landes.
Mat
25:16 Der
die fünf Talente empfangen hatte, ging aber hin und handelte mit denselben und
gewann andere fünf Talente.
Mat
25:17 Desgleichen
auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei.
Mat
25:18 Der
aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub in die Erde und verbarg das Geld
seines Herrn.
Mat
25:19 Nach
langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen.
Mat
25:20 Und
es trat herzu, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf
Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; siehe, andere fünf
Talente habe ich zu denselben gewonnen.
Mat
25:21 Sein
Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du
treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn.
Mat
25:22 Es
trat aber auch herzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr,
zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich zu
denselben gewonnen.
Mat
25:23 Sein
Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du
treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn.
Mat
25:24 Es
trat aber auch herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich
kannte dich, daß du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät, und
sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
Mat
25:25 und
ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da
hast du das Deine.
Mat
25:26 Sein
Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! du wußtest, daß
ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?
Mat
25:27 So
solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte
ich das Meine mit Zinsen erhalten.
Mat
25:28 Nehmet
nun das Talent von ihm und gebet es dem, der die zehn Talente hat;
Mat
25:29 denn
jedem, der da hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; von dem
aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden.
Mat
25:30 Und
den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußere Finsternis: (O. in die
Finsternis draußen) da wird sein das Weinen und das
Zähneknirschen.
Mat
25:31 Wenn
aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel
mit ihm, dann wird er auf seinem Throne der Herrlichkeit (O. dem Throne seiner
Herrlichkeit) sitzen;
Mat
25:32 und
vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander
scheiden, gleichwie der Hirt die Schafe von den Böcken (Eig. Ziegenböcken) scheidet.
Mat
25:33 Und
er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke (Eig. Böcklein; vergl.
die Anm. zu Kap. 15,26) aber zur Linken.
Mat
25:34 Dann
wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, Gesegnete meines
Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
Mat
25:35 denn
mich hungerte, und ihr gabet mir zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich;
ich war Fremdling, und ihr nahmet mich auf;
Mat
25:36 nackt,
und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im
Gefängnis, und ihr kamet zu mir.
Mat
25:37 Alsdann
werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig
und speisten dich? oder durstig und tränkten dich?
Mat
25:38 wann
aber sahen wir dich als Fremdling, und nahmen dich auf? oder nackt und
bekleideten dich?
Mat
25:39 wann
aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?
Mat
25:40 Und
der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern
ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir
getan.
Mat
25:41 Dann
wird er auch zu denen zur Linken sagen: Gehet von mir, Verfluchte, in das ewige
Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln;
Mat
25:42 denn
mich hungerte, und ihr gabet mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet
mich nicht;
Mat
25:43 ich
war Fremdling, und ihr nahmet mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich
nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.
Mat
25:44 Dann
werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, oder
durstig, oder als Fremdling, oder nackt, oder krank, oder im Gefängnis, und
haben dir nicht gedient?
Mat
25:45 Dann
wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es
einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan.
Mat
25:46 Und
diese werden hingehen in die ewige Pein, (O. Strafe) die Gerechten
aber in das ewige Leben.
Mat
26:1 Und
es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen
Jüngern:
Mat
26:2 Ihr
wisset, daß nach zwei Tagen das Passah ist, und der Sohn des Menschen wird
überliefert, um gekreuzigt zu werden.
Mat
26:3 Dann
versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des
Hohenpriesters, der Kajaphas hieß,
Mat
26:4 und
ratschlagten miteinander, auf daß sie Jesum mit List griffen und töteten.
Mat
26:5 Sie
sagten aber: Nicht an dem Feste, auf daß nicht ein Aufruhr unter dem Volk
entstehe.
Mat
26:6 Als
aber Jesus in Bethanien war, im Hause Simons, des Aussätzigen,
Mat
26:7 kam
ein Weib zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarer Salbe hatte, und
goß es aus auf sein Haupt, als er zu Tische lag.
Mat
26:8 Als
aber die Jünger es sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese
Verschwendung?
Mat
26:9 denn
dieses hätte um vieles verkauft und den Armen gegeben werden können.
Mat
26:10 Als
aber Jesus es erkannte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr dem Weibe Mühe? denn
sie hat ein gutes Werk an mir getan;
Mat
26:11 denn
die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
Mat
26:12 Denn
indem sie diese Salbe über meinen Leib geschüttet hat, hat sie es zu meinem
Begräbnis (O. zu meiner Einbalsamierung) getan.
Mat
26:13 Wahrlich,
ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen
Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem
Gedächtnis.
Mat
26:14 Dann
ging einer von den Zwölfen, der Judas Iskariot genannt war, zu den
Hohenpriestern
Mat
26:15 und
sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber
stellten ihm dreißig Silberlinge (O. Silbersekel) fest. (O. wogen
ihm? dar)
Mat
26:16 Und
von da an suchte er Gelegenheit, auf daß er ihn überliefere.
Mat
26:17 An
dem ersten Tage der ungesäuerten Brote aber traten die Jünger zu Jesu und
sprachen: Wo willst du, daß wir dir bereiten, das Passah zu essen?
Mat
26:18 Er
aber sprach: Gehet in die Stadt zu dem und dem und sprechet zu ihm: Der Lehrer
sagt: Meine Zeit ist nahe; bei dir halte ich das Passah mit meinen Jüngern.
Mat
26:19 Und
die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passah.
Mat
26:20 Als
es aber Abend geworden war, legte er sich mit den Zwölfen zu Tische.
Mat
26:21 Und
während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich
überliefern.
Mat
26:22 Und
sie wurden sehr betrübt und fingen an, ein jeder von ihnen zu ihm zu sagen: Ich
bin es doch nicht, Herr?
Mat
26:23 Er
aber antwortete und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel eintaucht, (O.
eingetaucht hat) dieser wird mich überliefern.
Mat
26:24 Der
Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber
jenem Menschen, durch welchen der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre
jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre.
Mat
26:25 Judas
aber, der ihn überlieferte, antwortete und sprach: Ich bin es doch nicht, Rabbi?
Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt.
Mat
26:26 Während
sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete, (O. lobpries, dankte) brach
und gab es den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; dieses ist mein Leib.
Mat
26:27 Und
er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle
daraus.
Mat
26:28 Denn
dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird zur
Vergebung der Sünden.
Mat
26:29 Ich
sage euch aber, daß ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks
trinken werde, bis an jenem Tage, da ich es neu mit euch trinken werde in dem
Reiche meines Vaters.
Mat
26:30 Und
als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg.
Mat
26:31 Da
spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch alle in dieser Nacht an mir ärgern; denn
es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde
werden zerstreut werden". (Sach. 13,7)
Mat
26:32 Nachdem
ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach Galiläa.
Mat
26:33 Petrus
aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich alle an dir ärgern werden, ich
werde mich niemals ärgern.
Mat
26:34 Jesus
sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du in dieser Nacht, ehe der Hahn
kräht, mich dreimal verleugnen wirst.
Mat
26:35 Petrus
spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht
verleugnen. Gleicherweise sprachen auch alle Jünger.
Mat
26:36 Dann
kommt Jesus mit ihnen an einen Ort, genannt Gethsemane, und er spricht zu den
Jüngern: Setzet euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe.
Mat
26:37 Und
er nahm den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit, und fing an betrübt und
beängstigt zu werden.
Mat
26:38 Dann
spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tode; bleibet hier und
wachet mit mir.
Mat
26:39 Und
er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein
Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an (W. von) mir
vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Mat
26:40 Und
er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: also
nicht eine Stunde vermochtet ihr mit mir zu wachen?
Mat
26:41 Wachet
und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet; der Geist zwar ist willig,
das Fleisch aber schwach.
Mat
26:42 Wiederum,
zum zweiten Male, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser
Kelch nicht an (W. von.) mir vorübergehen kann, ohne daß ich ihn
trinke, so geschehe dein Wille.
Mat
26:43 Und
als er kam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert.
Mat
26:44 Und
er ließ sie, ging wiederum hin, betete zum dritten Male und sprach dasselbe
Wort.
Mat
26:45 Dann
kommt er zu den Jüngern und spricht zu ihnen: So schlafet denn fort und ruhet
aus; siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in
Sünderhände überliefert.
Mat
26:46 Stehet
auf, laßt uns gehen; siehe, nahe ist gekommen, der mich überliefert.
Mat
26:47 Und
während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölfe, und mit ihm eine
große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten
des Volkes.
Mat
26:48 Der
ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen
irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greifet.
Mat
26:49 Und
alsbald trat er zu Jesu und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi! und küßte ihn sehr. (O.
vielmals, od. zärtlich)
Mat
26:50 Jesus
aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und
legten die Hände an Jesum und griffen ihn.
Mat
26:51 Und
siehe, einer von denen, die mit Jesu waren, streckte die Hand aus, zog sein
Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
Mat
26:52 Da
spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die
das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen.
Mat
26:53 Oder
meinst du, daß ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als
zwölf Legionen Engel stellen werde?
Mat
26:54 Wie
sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?
Mat
26:55 In
jener Stunde sprach Jesus zu der Volksmenge: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen
Räuber mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen? Täglich saß ich bei euch,
lehrend im Tempel (die Gebäude; s. d. Anm. zu Kap. 4,5,) und ihr
habt mich nicht gegriffen.
Mat
26:56 Aber
dies alles ist geschehen, auf daß die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da
verließen ihn die Jünger alle und flohen.
Mat
26:57 Die
aber Jesum gegriffen hatten, führten ihn hinweg zu Kajaphas, dem Hohenpriester,
wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.
Mat
26:58 Petrus
aber folgte ihm von ferne bis zu dem Hofe des Hohenpriesters und ging hinein und
setzte sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen.
Mat
26:59 Die
Hohenpriester aber und die Ältesten und das ganze Synedrium suchten falsches
Zeugnis wider Jesum, damit sie ihn zum Tode brächten;
Mat
26:60 und
sie fanden keines, wiewohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten
zwei falsche Zeugen herzu
Mat
26:61 und
sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel (das Heiligtum) Gottes
abbrechen und in drei Tagen ihn aufbauen.
Mat
26:62 Und
der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen
diese wider dich?
Mat
26:63 Jesus
aber schwieg. Und der Hohepriester hob an und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich
bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus bist, der Sohn
Gottes!
Mat
26:64 Jesus
spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den
Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken
des Himmels.
Mat
26:65 Da
zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert; was bedürfen
wir noch Zeugen? siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört.
Mat
26:66 Was
dünkt euch? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig.
Mat
26:67 Dann
spieen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; etliche aber gaben
ihm Backenstreiche
Mat
26:68 und
sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug?
Mat
26:69 Petrus
aber saß draußen im Hofe; und es trat eine Magd zu ihm und sprach: Auch du warst
mit Jesu, dem Galiläer.
Mat
26:70 Er
aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst.
Mat
26:71 Als
er aber in das Tor (O. den Torweg, die Torhalle) hinausgegangen
war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen, die daselbst waren: Auch
dieser war mit Jesu, dem Nazaräer.
Mat
26:72 Und
wiederum leugnete er mit einem Eide: Ich kenne den Menschen nicht!
Mat
26:73 Kurz
nachher aber traten die Dastehenden herzu und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig,
auch du bist einer von ihnen, denn auch deine Sprache macht dich offenbar.
Mat
26:74 Da
fing er an, sich zu verwünschen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht!
Und alsbald krähte der Hahn.
Mat
26:75 Und
Petrus gedachte des Wortes Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht,
wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Mat
27:1 Als
es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes
Rat wider Jesum, (O. betreffs Jesu) um ihn zum Tode zu bringen.
Mat
27:2 Und
nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn
Pontius Pilatus, dem Landpfleger.
Mat
27:3 Als
nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, daß er verurteilt wurde, gereute es
ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten
zurück
Mat
27:4 und
sagte: Ich habe gesündigt, indem ich schuldloses Blut überliefert habe. Sie aber
sagten: Was geht das uns an? Siehe du zu.
Mat
27:5 Und
er warf die Silberlinge in den Tempel (das Heiligtum) und machte
sich davon und ging hin und erhängte sich.
Mat
27:6 Die
Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt,
sie in den Korban (d. h. in den Opferkasten) zu werfen, dieweil es
Blutgeld (Eig. ein Preis für Blut) ist.
Mat
27:7 Sie
hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die
Fremdlinge.
Mat
27:8 Deswegen
ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag.
Mat
27:9 Da
wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, welcher spricht:
"Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis des Geschätzten, welchen man
geschätzt hatte seitens der Söhne Israels,
Mat
27:10 und
gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat." (Vergl.
Sach. 11,12-13)
Mat
27:11 Jesus
aber stand vor dem Landpfleger. Und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist
du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.
Mat
27:12 Und
als er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er
nichts.
Mat
27:13 Da
spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie wider dich zeugen?
Mat
27:14 Und
er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so daß der Landpfleger sich
sehr verwunderte.
Mat
27:15 Auf
das Fest aber war der Landpfleger gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen
loszugeben, welchen sie wollten.
Mat
27:16 Sie
hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas.
Mat
27:17 Als
sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, daß ich euch
losgeben soll, Barabbas oder Jesum, welcher Christus genannt wird?
Mat
27:18 denn
er wußte, daß sie ihn aus Neid überliefert hatten.
Mat
27:19 Während
er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen:
Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten; denn viel habe ich heute im
Traum gelitten um seinetwillen.
Mat
27:20 Aber
die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, daß sie um den
Barabbas bäten, Jesum aber umbrächten.
Mat
27:21 Der
Landpfleger aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt
ihr, daß ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas.
Mat
27:22 Pilatus
spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesu tun, welcher Christus genannt wird?
Sie sagen alle: Er werde gekreuzigt!
Mat
27:23 Der
Landpfleger aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen übermäßig
und sagten: Er werde gekreuzigt!
Mat
27:24 Als
aber Pilatus sah, daß er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult
entstand, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Ich
bin schuldlos an dem Blute dieses Gerechten; sehet ihr zu.
Mat
27:25 Und
das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere
Kinder!
Mat
27:26 Alsdann
gab er ihnen den Barabbas los; Jesum aber, nachdem er ihn gegeißelt hatte,
überlieferte er, auf daß er gekreuzigt würde.
Mat
27:27 Dann
nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers Jesum mit in das Prätorium und
versammelten über ihn die ganze Schar;
Mat
27:28 und
sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel (Eig. einen scharlachroten
Mantel, (wie die römischen Soldaten ihn trugen)) um.
Mat
27:29 Und
sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt, und gaben ihm
ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten
ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden!
Mat
27:30 Und
sie spieen ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt.
Mat
27:31 Und
als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine
eigenen Kleider an; und sie führten ihn hin, um ihn zu kreuzigen.
Mat
27:32 Als
sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene, mit Namen Simon;
diesen zwangen sie, daß er sein Kreuz trüge.
Mat
27:33 Und
als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heißt Schädelstätte,
Mat
27:34 gaben
sie ihm Essig (v 1.: Wein, wie Mark. 15,23) mit Galle vermischt zu
trinken; und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken.
Mat
27:35 Als
sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los
warfen.
Mat
27:36 Und
sie saßen und bewachten ihn daselbst.
Mat
27:37 Und
sie befestigten oben über seinem Haupte seine Beschuldigungsschrift: (Eig. seine
Beschuldigung, geschrieben) Dieser ist Jesus, der König der Juden.
Mat
27:38 Alsdann
werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken.
Mat
27:39 Die
Vorübergehenden aber lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten
Mat
27:40 und
sagten: Der du den Tempel (das Heiligtum) abbrichst und in drei
Tagen aufbauest, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab
vom Kreuze.
Mat
27:41 Gleicherweise
aber spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und
sprachen:
Mat
27:42 Andere
hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so
steige er jetzt vom Kreuze herab, und wir wollen an ihn glauben.
Mat
27:43 Er
vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt; (W. will) denn
er sagte: Ich bin Gottes Sohn. -
Mat
27:44 Auf
dieselbe Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
Mat
27:45 Aber
von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land (O. die ganze
Erde) bis zur neunten Stunde;
Mat
27:46 um
die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli,
lama sabachthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Mat
27:47 Als
aber etliche der Dastehenden es hörten, sagten sie: Dieser ruft den Elias.
Mat
27:48 Und
alsbald lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und
steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn.
Mat
27:49 Die
Übrigen aber sagten: Halt, laßt uns sehen, ob Elias kommt, ihn zu retten!
Mat
27:50 Jesus
aber schrie wiederum mit lauter Stimme und gab den Geist auf.
Mat
27:51 Und
siehe, der Vorhang des Tempels (das Heiligtum) zerriß in zwei
Stücke, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen,
Mat
27:52 und
die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden
auferweckt;
Mat
27:53 und
sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige
Stadt und erschienen vielen.
Mat
27:54 Als
aber der Hauptmann und die mit ihm Jesum bewachten, das Erdbeben sahen und das,
was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war
Gottes Sohn!
Mat
27:55 Es
waren aber daselbst viele Weiber, die von ferne zusahen, welche Jesu von Galiläa
nachgefolgt waren und ihm gedient hatten;
Mat
27:56 unter
welchen Maria Magdalene (d. i. von Magdala) war und Maria,
Jakobus? und Joses? Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Mat
27:57 Als
es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia, namens Joseph,
der auch selbst ein Jünger Jesu war.
Mat
27:58 Dieser
ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, daß ihm der
Leib übergeben würde.
Mat
27:59 Und
Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reine, feine Leinwand,
Mat
27:60 und
legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen ausgehauen hatte; und er
wälzte einen großen Stein an die Tür der Gruft und ging hinweg.
Mat
27:61 Es
waren aber daselbst Maria Magdalene und die andere Maria, die dem Grabe
gegenüber saßen.
Mat
27:62 Des
folgenden Tages aber, der nach dem Rüsttage ist, versammelten sich die
Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus
Mat
27:63 und
sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, daß jener Verführer sagte, als er noch
lebte: Nach drei Tagen stehe ich wieder auf. (O. werde ich auferweckt)
Mat
27:64 So
befiehl nun, daß das Grab gesichert werde bis zum dritten Tage, damit nicht etwa
seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volke sagen: Er ist von den Toten
auferstanden; und die letzte Verführung wird ärger sein als die erste.
Mat
27:65 Pilatus
aber sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache; (O. Ihr sollt eine Wache haben) gehet
hin, sichert es, so gut (W. wie) ihr es wisset.
Mat
27:66 Sie
aber gingen hin und sicherten, nachdem sie den Stein versiegelt hatten, das Grab
mit der Wache.
Mat
28:1 Aber
spät am Sabbath, in der Dämmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalene
und die andere Maria, um das Grab zu besehen.
Mat
28:2 Und
siehe, da geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem
Himmel hernieder, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
Mat
28:3 Sein
Ansehen aber war wie der Blitz, und sein Kleid weiß wie Schnee.
Mat
28:4 Aber
aus Furcht vor ihm bebten die Hüter und wurden wie Tote.
Mat
28:5 Der
Engel aber hob an und sprach zu den Weibern: Fürchtet ihr euch nicht, denn ich
weiß, daß ihr Jesum, den Gekreuzigten, suchet.
Mat
28:6 Er
ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommet her, sehet
die Stätte, wo der Herr gelegen hat,
Mat
28:7 und
gehet eilends hin und saget seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden
ist; und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa, daselbst werdet ihr ihn
sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.
Mat
28:8 Und
sie gingen eilends von der Gruft hinweg mit Furcht und großer Freude, und
liefen, es seinen Jüngern zu verkünden.
Mat
28:9 Als
sie aber hingingen, es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da kam Jesus ihnen
entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu, umfaßten seine Füße
und huldigten ihm.
Mat
28:10 Da
spricht Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht; gehet hin, verkündet meinen
Brüdern, daß sie hingehen nach Galiläa, und daselbst werden sie mich sehen.
Mat
28:11 Während
sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und
verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.
Mat
28:12 Und
sie versammelten sich mit den Ältesten und hielten Rat; und sie gaben den
Soldaten Geld genug
Mat
28:13 und
sagten: Sprechet: Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir
schliefen.
Mat
28:14 Und
wenn dies dem Landpfleger zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn
zufriedenstellen und machen, daß ihr ohne Sorge seid.
Mat
28:15 Sie
aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren. Und diese
Rede ist bei den Juden ruchbar geworden bis auf den heutigen Tag.
Mat
28:16 Die
elf Jünger aber gingen nach Galiläa, an den Berg, wohin Jesus sie beschieden
hatte.
Mat
28:17 Und
als sie ihn sahen, huldigten sie ihm; einige aber zweifelten.
Mat
28:18 Und
Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im
Himmel und auf Erden.
Mat
28:19 Gehet
nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Mat
28:20 und
lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei
euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Mar
1:1 Anfang
des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes; (O. von Jesu Christo, dem Sohne
Gottes)
Mar
1:2 wie
geschrieben steht in Jesaias, dem Propheten: "Siehe, ich sende meinen Boten vor
deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird".
Mar
1:3 "Stimme
eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, (S. die Anm. zu Mat.
1,20) machet gerade seine Steige!" (Mal. 3,1; Jes. 40,3)
Mar
1:4 Johannes
kam und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der
Sünden.
Mar
1:5 Und
es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Bewohner von Jerusalem;
und sie wurden im Jordanflusse von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten.
Mar
1:6 Johannes
aber war bekleidet mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lenden;
und er aß Heuschrecken und wilden Honig.
Mar
1:7 Und
er predigte und sagte: Es kommt der stärker ist als ich, nach mir, dessen ich
nicht würdig (Eig. genugsam, tüchtig) bin, ihm gebückt den Riemen
seiner Sandalen zu lösen.
Mar
1:8 Ich
zwar habe euch mit (W. in) Wasser getauft, er aber wird euch mit
(W. in) Heiligem Geiste taufen.
Mar
1:9 Und
es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus von Nazareth in Galiläa, und wurde von
Johannes in dem (W. in den) Jordan getauft.
Mar
1:10 Und
alsbald, als er von dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und
den Geist wie eine Taube auf ihn herniederfahren.
Mar
1:11 Und
eine Stimme geschah aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe
ich Wohlgefallen gefunden.
Mar
1:12 Und
alsbald treibt der Geist ihn hinaus in die Wüste.
Mar
1:13 Und
er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war
unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Mar
1:14 Nachdem
aber Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa, predigte das Evangelium
des Reiches Gottes
Mar
1:15 und
sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße
und glaubet an das Evangelium.
Mar
1:16 Als
er aber am See von Galiläa wandelte, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder,
die in dem See ein Netz hin- und herwarfen, denn sie waren Fischer.
Mar
1:17 Und
Jesus sprach zu ihnen: Kommet mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern
machen; (W. werde machen, daß ihr Menschenfischer werdet)
Mar
1:18 und
alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
Mar
1:19 Und
von dannen ein wenig weitergehend, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und
seinen Bruder Johannes, auch sie im Schiffe, wie sie die Netze ausbesserten;
Mar
1:20 und
alsbald rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus in dem Schiffe mit den
Tagelöhnern und gingen weg, ihm nach.
Mar
1:21 Und
sie gehen hinein nach Kapernaum. Und alsbald an dem Sabbath ging er in die
Synagoge und lehrte.
Mar
1:22 Und
sie erstaunten sehr über seine Lehre: denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt
hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
Mar
1:23 Und
es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem (W. in einem, d. h. in der Gewalt
eines) unreinen Geiste; und er schrie auf
Mar
1:24 und
sprach: Laß ab! (O. Ha!) Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesu,
Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der
Heilige Gottes.
Mar
1:25 Und
Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!
Mar
1:26 Und
der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
Mar
1:27 Und
sie entsetzten sich alle, so daß sie sich untereinander befragten und sprachen:
Was ist dies? was ist dies für eine neue Lehre? denn mit Gewalt gebietet er
selbst den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm.
Mar
1:28 Und
alsbald ging das Gerücht von ihm aus in die ganze Umgegend von Galiläa.
Mar
1:29 Und
alsbald gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus Simons und Andreas?,
mit Jakobus und Johannes.
Mar
1:30 Die
Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und alsbald sagen sie ihm
von ihr.
Mar
1:31 Und
er trat hinzu und richtete sie auf, indem er sie bei der Hand ergriff; und das
Fieber verließ sie alsbald, und sie diente ihnen.
Mar
1:32 Als
es aber Abend geworden war, als die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden
und Besessenen zu ihm;
Mar
1:33 und
die ganze Stadt war an der Tür versammelt.
Mar
1:34 Und
er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten leidend waren; und er trieb viele
Dämonen aus und erlaubte den Dämonen nicht zu reden, weil sie ihn kannten.
Mar
1:35 Und
frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging
hin an einen öden Ort und betete daselbst.
Mar
1:36 Und
Simon und die mit ihm waren, gingen ihm nach;
Mar
1:37 und
als sie ihn gefunden hatten, sagen sie zu ihm: Alle suchen dich.
Mar
1:38 Und
er spricht zu ihnen: Laßt uns anderswohin in die nächsten Flecken gehen, auf daß
ich auch daselbst predige; denn dazu bin ich ausgegangen.
Mar
1:39 Und
er predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.
Mar 1:40 Und
es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet vor ihm nieder und spricht
zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Mar
1:41 Jesus
aber, innerlich bewegt, streckte die Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm:
Ich will; sei gereinigt.
Mar
1:42 Und
während er redete, wich alsbald der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.
Mar
1:43 Und
er bedrohte ihn und schickte ihn alsbald fort
Mar
1:44 und
spricht zu ihm: Siehe zu, sage niemanden etwas; sondern gehe hin, zeige dich dem
Priester und opfere für deine Reinigung, was Moses geboten hat, ihnen zu einem
Zeugnis.
Mar
1:45 Er
aber ging weg und fing an, es viel kundzumachen und die Sache auszubreiten, so
daß er nicht mehr öffentlich in die Stadt gehen konnte; sondern er war draußen
in öden Örtern, und sie kamen von allen Seiten zu ihm.
Mar
2:1 Und
nach etlichen Tagen ging er wiederum hinein nach Kapernaum, und es wurde
ruchbar, daß er im Hause sei.
Mar
2:2 Und
alsbald versammelten sich viele, so daß selbst an der Tür nicht mehr Raum war;
und er redete zu ihnen das Wort.
Mar
2:3 Und
sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen.
Mar
2:4 Und
da sie wegen der Volksmenge nicht nahe zu ihm kommen konnten, deckten sie das
Dach ab, wo er war; und als sie es aufgebrochen hatten, ließen sie das Ruhebett
hinab, auf welchem der Gelähmte lag.
Mar
2:5 Als
Jesus aber ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden
sind vergeben.
Mar
2:6 Etliche
aber von den Schriftgelehrten saßen daselbst und überlegten in ihren Herzen:
Mar
2:7 Was
redet dieser also? er lästert. Wer kann Sünden vergeben, als nur einer, Gott?
Mar
2:8 Und
alsbald erkannte Jesus in seinem Geiste, daß sie also bei sich überlegten, und
sprach zu ihnen: Was überleget ihr dies in euren Herzen?
Mar
2:9 Was
ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu
sagen: Stehe auf, nimm dein Ruhebett auf und wandle?
Mar
2:10 Auf
daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu
vergeben? spricht er zu dem Gelähmten:
Mar
2:11 Ich
sage dir, stehe auf, nimm dein Ruhebett auf und geh nach deinem Hause.
Mar
2:12 Und
alsbald stand er auf, nahm das Ruhebett auf und ging hinaus vor allen, so daß
alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir
es also gesehen!
Mar
2:13 Und
er ging wiederum hinaus an den See, und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er
lehrte sie.
Mar
2:14 Und
als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhause sitzen, und
er spricht zu ihm: Folge mir nach; und er stand auf und folgte ihm nach.
Mar
2:15 Und
es geschah, als er in seinem Hause zu Tische lag, daß viele Zöllner und Sünder
zu Tische lagen mit Jesu und seinen Jüngern; denn es waren ihrer viele, und sie
folgten ihm nach.
Mar
2:16 Und
als die Schriftgelehrten und die Pharisäer ihn mit den Sündern und Zöllnern
essen sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum ißt und trinkt er mit den
Zöllnern und Sündern?
Mar
2:17 Und
als Jesus es hörte, spricht er zu ihnen: Die Starken bedürfen nicht eines
Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern
Sünder.
Mar
2:18 Und
die Jünger Johannes? und die Pharisäer fasteten; und sie kommen und sagen zu
ihm: Warum fasten die Jünger Johannes? und die Jünger der Pharisäer, deine
Jünger aber fasten nicht?
Mar
2:19 Und
Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Söhne des Brautgemachs fasten, während
der Bräutigam bei ihnen ist? So lange sie den Bräutigam bei sich haben, können
sie nicht fasten.
Mar
2:20 Es
werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und
dann, an jenem Tage, werden sie fasten.
Mar
2:21 Niemand
näht einen Flicken von neuem (O. ungewalktem) Tuch auf ein altes
Kleid; sonst reißt das Eingesetzte von ihm ab, das neue vom alten, und der Riß
wird ärger.
Mar
2:22 Auch
tut niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche,
und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein
muß man in neue Schläuche tun.
Mar
2:23 Und
es geschah, daß er am Sabbath durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an,
im Gehen die Ähren abzupflücken.
Mar
2:24 Und
die Pharisäer sprachen zu ihm: Siehe, was tun sie am Sabbath, das nicht erlaubt
ist?
Mar
2:25 Und
er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und
als ihn und die bei ihm waren, hungerte?
Mar
2:26 wie
er in das Haus Gottes ging unter Abjathar, dem Hohenpriester, und die Schaubrote
aß (welche niemand essen darf, als nur die Priester), und auch denen gab, die
bei ihm waren?
Mar
2:27 Und
er sprach zu ihnen: Der Sabbath ward um des Menschen willen, nicht der Mensch um
des Sabbaths willen;
Mar
2:28 also
ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbaths.
Mar
3:1 Und
er ging wiederum in die Synagoge; und es war daselbst ein Mensch, der eine
verdorrte Hand hatte.
Mar
3:2 Und
sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbath heilen würde, auf daß sie ihn
anklagen möchten.
Mar
3:3 Und
er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf und tritt in
die Mitte.
Mar
3:4 Und
er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, an den Sabbathen Gutes zu tun oder Böses zu
tun, das Leben (O. ein Leben) zu retten oder zu töten? Sie aber
schwiegen.
Mar
3:5 Und
er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verstockung ihres Herzens,
und spricht zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus,
und seine Hand wurde wiederhergestellt.
Mar
3:6 Und
die Pharisäer gingen alsbald hinaus und hielten mit den Herodianern Rat wider
ihn, wie sie ihn umbrächten.
Mar
3:7 Und
Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See; und es folgte ihm eine große Menge
von Galiläa und von Judäa
Mar
3:8 und
von Jerusalem und von Idumäa und von jenseit des Jordan; und die um Tyrus und
Sidon, eine große Menge, als sie gehört hatten, wie vieles er tat, kamen zu ihm.
Mar
3:9 Und
er sagte seinen Jüngern, daß ein Schifflein für ihn in Bereitschaft bleiben
solle wegen der Volksmenge, auf daß sie ihn nicht drängten.
Mar
3:10 Denn
er heilte viele, so daß alle, welche Plagen hatten, ihn überfielen, auf daß sie
ihn anrühren möchten.
Mar
3:11 Und
wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und riefen und
sprachen: Du bist der Sohn Gottes.
Mar
3:12 Und
er bedrohte sie sehr, daß sie ihn nicht offenbar machten.
Mar
3:13 Und
er steigt auf den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte. Und sie kamen zu
ihm;
Mar
3:14 und
er bestellte zwölf, auf daß sie bei ihm seien, und auf daß er sie aussende zu
predigen
Mar
3:15 und
Gewalt zu haben, die Krankheiten zu heilen und die Dämonen auszutreiben.
Mar
3:16 Und
er gab dem Simon den Beinamen Petrus;
Mar
3:17 und
Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab
ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners;
Mar
3:18 und
Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den
Sohn des Alphäus, und Thaddäus, und Simon, den Kananäer, (O. Zelotes; s. die
Anm. zu Mat. 10,4)
Mar
3:19 und
Judas Iskariot, der ihn auch überlieferte.
Mar
3:20 Und
die kommen in ein Haus. (O. ins Haus. v 1.: er kommt) Und wiederum
kommt eine Volksmenge zusammen, so daß sie nicht einmal essen konnten.
Mar
3:21 Und
als seine Angehörigen es hörten, gingen sie hinaus, um ihn zu greifen; denn sie
sprachen: Er ist außer sich.
Mar
3:22 Und
die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat
den Beelzebub, und: Durch (W. In (der Kraft des) den Obersten der Dämonen treibt
er die Dämonen aus.)
Mar
3:23 Und
er rief sie herzu und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann Satan den Satan
austreiben?
Mar
3:24 Und
wenn ein Reich wider sich selbst entzweit ist, so kann jenes Reich nicht
bestehen.
Mar
3:25 Und
wenn ein Haus wider sich selbst entzweit ist, so kann jenes Haus nicht bestehen.
Mar
3:26 Und
wenn der Satan wider sich selbst aufsteht und entzweit ist, so kann er nicht
bestehen, sondern hat ein Ende.
Mar
3:27 Niemand
aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er
nicht zuvor den Starken bindet, und alsdann wird er sein Haus berauben.
Mar
3:28 Wahrlich,
ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, und
die Lästerungen, mit welchen irgend sie lästern mögen;
Mar
3:29 wer
aber irgend wider den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in
Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig; -
Mar
3:30 weil
sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.
Mar
3:31 Und
es kommen seine Mutter und seine Brüder; und draußen stehend sandten sie zu ihm
und riefen ihn.
Mar
3:32 Und
eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und
deine Brüder draußen suchen dich.
Mar
3:33 Und
er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter oder meine Brüder?
Mar
3:34 Und
im Kreise umherblickend auf die um ihn her Sitzenden, spricht er: Siehe da,
meine Mutter und meine Brüder;
Mar
3:35 denn
wer irgend den Willen Gottes tun wird, derselbe ist mein Bruder und meine
Schwester und meine Mutter.
Mar
4:1 Und
wiederum fing er an, am See zu lehren. Und es versammelte sich eine große
Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg und auf dem See saß; und die
ganze Volksmenge war am See auf dem Lande.
Mar
4:2 Und
er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre:
Mar
4:3 Höret!
Siehe, der Säemann ging aus zu säen.
Mar
4:4 Und
es geschah, indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und
fraßen es auf.
Mar
4:5 Und
anderes fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging
es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Mar
4:6 Und
als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte,
verdorrte es.
Mar
4:7 Und
anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es,
und es gab keine Frucht.
Mar
4:8 Und
anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, die aufschoß und wuchs; (O. sich
mehrte) und eines trug dreißig-, und eines sechzig-, und eines
hundertfältig.
Mar
4:9 Und
er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Mar
4:10 Und
als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren mit den Zwölfen um die
Gleichnisse.
Mar
4:11 Und
er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu
wissen ; jenen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen,
Mar
4:12 "auf
daß sie sehend sehen und nicht wahrnehmen, und hörend hören und nicht verstehen,
damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde". (Jes. 6,10)
Mar
4:13 Und
er spricht zu ihnen: Fasset ihr dieses Gleichnis nicht? und wie werdet ihr all
die Gleichnisse verstehen?
Mar
4:14 Der
Sämann sät das Wort.
Mar
4:15 Diese
aber sind die an dem Wege: wo das Wort gesät wird und, wenn sie es hören,
alsbald der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in ihre Herzen gesät war.
Mar
4:16 Und
diese sind es gleicherweise, die auf das Steinichte gesät werden, welche, wenn
sie das Wort hören, es alsbald mit Freuden aufnehmen,
Mar
4:17 und
sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit; dann, wenn
Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, ärgern sie sich alsbald.
Mar
4:18 Und
andere sind die, welche unter die Dornen gesät werden: diese sind es, welche das
Wort gehört haben,
Mar
4:19 und
die Sorgen des Lebens (W. Zeitalters) und der Betrug des Reichtums
und die Begierde nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort,
und es bringt keine Frucht. (O. wird unfruchtbar)
Mar
4:20 Und
diese sind es, die auf die gute Erde gesät sind, welche das Wort hören und
aufnehmen und Frucht bringen: eines dreißig-, und eines sechzig-, und eines
hundertfältig. (Nach and. L.: bringen: dreißigfältig und sechzigfältig und
hundertfältig)
Mar
4:21 Und
er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, auf daß sie unter den Scheffel oder
unter das Bett gestellt werde? nicht daß sie auf das Lampengestell gestellt
werde?
Mar
4:22 Denn
es ist nichts verborgen, außer damit es offenbar gemacht werde, noch gibt es
(Eig. ward) etwas Geheimes, sondern auf daß es ans Licht komme.
Mar
4:23 Wenn
jemand Ohren hat zu hören, der höre!
Mar
4:24 Und
er sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret; mit welchem Maße ihr messet, wird
euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden.
Mar
4:25 Denn
wer irgend hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird selbst,
was er hat, genommen werden.
Mar
4:26 Und
er sprach: Also ist das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land
wirft,
Mar
4:27 und
schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er
weiß selbst nicht wie.
Mar
4:28 Die
Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen
Weizen in der Ähre.
Mar
4:29 Wenn
aber die Frucht sich darbietet, so schickt er alsbald die Sichel, denn die Ernte
ist da.
Mar
4:30 Und
er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes vergleichen? oder in welchem
Gleichnis sollen wir es darstellen?
Mar
4:31 Gleichwie
ein Senfkorn, welches, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle
Samen, die auf der Erde sind;
Mar
4:32 und,
wenn es gesät ist, aufschießt und größer wird als alle Kräuter (Gartengewächse) und
große Zweige treibt, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels sich
niederlassen (O. nisten) können.
Mar
4:33 Und
in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören
vermochten.
Mar
4:34 Ohne
Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles
besonders.
Mar
4:35 Und
an jenem Tage, als es Abend geworden war, spricht er zu ihnen: Laßt uns
übersetzen an das jenseitige Ufer.
Mar
4:36 Und
als er die Volksmenge entlassen hatte, nehmen sie ihn, wie er war, in dem
Schiffe mit. Aber auch andere Schiffe waren mit ihm.
Mar
4:37 Und
es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Schiff, so
daß es sich schon füllte.
Mar
4:38 Und
er war im Hinterteil des Schiffes und schlief auf einem (Eig. dem) Kopfkissen;
und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, liegt dir nichts daran, daß
wir umkommen?
Mar
4:39 Und
er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und
der Wind legte sich, und es ward eine große Stille.
Mar
4:40 Und
er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben?
Mar
4:41 Und
sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn
dieser, daß auch der Wind und der See ihm gehorchen?
Mar
5:1 Und
sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Land der Gadarener.
Mar
5:2 Und
als er aus dem Schiff gestiegen war, begegnete ihm alsbald aus den Grüften ein
Mensch mit (W. in; wie in Kap. 1,23) einem unreinen Geiste,
Mar
5:3 der
seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte keiner ihn
binden,
Mar
5:4 da
er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden gewesen, und die Ketten von ihm in
Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand
vermochte ihn zu bändigen.
Mar
5:5 Und
allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie
und zerschlug sich mit Steinen.
Mar
5:6 Als
er aber Jesum von ferne sah, lief er und huldigte ihm;
Mar
5:7 und
mit lauter Stimme schreiend, sagt er: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesu,
Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
Mar
5:8 Denn
er sagte zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen.
Mar
5:9 Und
er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name,
denn wir sind viele.
Mar
5:10 Und
er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus der Gegend fortschicken möchte.
Mar
5:11 Es
war aber daselbst an dem Berge eine große Herde Schweine, welche weidete.
Mar
5:12 Und
sie baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, daß wir in sie fahren.
Mar
5:13 Und
Jesus erlaubte es ihnen alsbald . Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren
in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, (bei
zweitausend) und sie ertranken in dem See.
Mar
5:14 Und
die Hüter flohen und verkündeten es in der Stadt und auf dem Lande; und sie
gingen hinaus , um zu sehen, was geschehen war.
Mar
5:15 Und
sie kommen zu Jesu und sehen den Besessenen sitzen, bekleidet und vernünftig,
den, der die Legion gehabt hatte; und sie fürchteten sich.
Mar
5:16 Und
die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geschehen war, und
das von den Schweinen.
Mar
5:17 Und
sie fingen an, ihm zuzureden, aus ihren Grenzen wegzugehen.
Mar
5:18 Und
als er in das Schiff stieg, bat ihn der Besessene, daß er bei ihm sein dürfe.
Mar
5:19 Und
er ließ es ihm nicht zu, sondern spricht zu ihm: Gehe hin nach deinem Hause zu
den Deinigen und verkünde ihnen, wieviel der Herr an dir getan, und wie er sich
deiner erbarmt hat.
Mar
5:20 Und
er ging hin und fing an, in der Dekapolis (S. die Anm. zu Mat. 4,25) auszurufen,
wieviel Jesus an ihm getan hatte; und alle verwunderten sich.
Mar
5:21 Und
als Jesus in dem Schiffe wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war,
versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm; und er war am See.
Mar
5:22 Und
siehe, es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn
sieht, fällt er ihm zu Füßen;
Mar
5:23 und
er bat ihn sehr und sprach: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; ich
bitte, daß du kommest und ihr die Hände auflegest, auf daß sie gerettet (O.
geheilt) werde und lebe.
Mar
5:24 Und
er ging mit ihm, und eine große Volksmenge folgte ihm und drängte ihn.
Mar
5:25 Und
ein Weib, das zwölf Jahre mit einem Blutfluß behaftet war,
Mar
5:26 und
vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe verwandt und keinen
Nutzen davon gehabt hatte, sondern vielmehr schlimmer geworden war,
Mar
5:27 kam,
als sie von Jesu gehört, in der Volksmenge von hinten und rührte sein Kleid an;
Mar
5:28 denn
sie sprach: Wenn ich nur seine Kleider anrühre, so werde ich geheilt (O.
gerettet; so auch v 34) werden.
Mar
5:29 Und
alsbald vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie merkte am Leibe, daß sie
von der Plage geheilt war.
Mar
5:30 Und
alsbald erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war,
wandte sich um in der Volksmenge und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt?
Mar
5:31 Und
seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, daß die Volksmenge dich drängt, und du
sprichst: Wer hat mich angerührt?
Mar
5:32 Und
er blickte umher, um sie zu sehen, die dieses getan hatte.
Mar
5:33 Das
Weib aber, voll Furcht und Zittern, wissend, was ihr geschehen war, kam und fiel
vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Mar
5:34 Er
aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; gehe hin in Frieden
und sei gesund von deiner Plage.
Mar
5:35 Während
er noch redete, kommen sie von dem Synagogenvorsteher und sagen: Deine Tochter
ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch?
Mar
5:36 Als
aber Jesus das Wort reden hörte, spricht er alsbald zu dem Synagogenvorsteher:
Fürchte dich nicht; glaube nur.
Mar
5:37 Und
er erlaubte niemand, ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und Johannes,
dem Bruder des Jakobus.
Mar
5:38 Und
sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er sieht ein Getümmel und
Weinende und laut Heulende.
Mar
5:39 Und
als er eingetreten war, spricht er zu ihnen: Was lärmet und weinet ihr? Das Kind
ist nicht gestorben, sondern es schläft.
Mar
5:40 Und
sie verlachten ihn. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, nimmt er den Vater
des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren mit und geht hinein, wo das Kind
lag.
Mar
5:41 Und
indem er das Kind bei der Hand ergreifend, spricht er zu ihm: Talitha kumi! das
ist verdolmetscht: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf!
Mar
5:42 Und
alsbald stand das Mägdlein auf und wandelte umher, denn es war zwölf Jahre alt.
Und sie erstaunten mit großem Erstaunen.
Mar
5:43 Und
er gebot ihnen dringend, daß niemand dies erführe, und hieß ihr zu essen geben.
Mar
6:1 Und
er ging von dannen hinweg und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten
ihm nach.
Mar
6:2 Und
als es Sabbath geworden war, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele,
die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher diesem solches? und was ist das für
eine Weisheit, die ihm gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine
Hände?
Mar
6:3 Ist
dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, und ein Bruder des Jakobus und
Joses und Judas und Simon? und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie
ärgerten sich an ihm.
Mar
6:4 Und
Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner
Vaterstadt und unter seinen Verwandten und in seinem Hause.
Mar
6:5 Und
er konnte daselbst kein Wunderwerk tun, außer daß er einigen Schwachen die Hände
auflegte und sie heilte.
Mar
6:6 Und
er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er ging durch die Dörfer ringsum
und lehrte.
Mar
6:7 Und
er ruft die Zwölfe herzu; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und
gab ihnen Gewalt über die unreinen Geister.
Mar
6:8 Und
er gebot ihnen, daß sie nichts mit auf den Weg nehmen sollten, als nur einen
Stab; keine Tasche, kein Brot, keine Münze in den Gürtel,
Mar
6:9 sondern
Sandalen untergebunden; und ziehet nicht zwei Leibröcke (O. Unterkleider; so
auch später) an.
Mar
6:10 Und
er sprach zu ihnen: Wo irgend ihr in ein Haus eintretet, daselbst bleibet, bis
ihr von dannen weggeht.
Mar
6:11 Und
welcher Ort irgend euch nicht aufnehmen, und wo man euch nicht hören wird, von
dannen gehet hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen
zum Zeugnis.
Mar
6:12 Und
sie gingen aus und predigten, daß sie Buße tun sollten;
Mar
6:13 und
sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie.
Mar
6:14 Und
der König Herodes hörte von ihm (denn sein Name war bekannt geworden) und sagte:
Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und darum wirken solche
Kräfte in ihm.
Mar
6:15 Andere
aber sagten: Es ist Elias; und andere sagten: Es ist ein Prophet, wie einer der
Propheten.
Mar
6:16 Als
aber Herodes es hörte, sagte er: Johannes, den ich enthauptet habe, dieser ist
auferweckt.
Mar
6:17 Denn
er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis
binden lassen, um der Herodias willen, des Weibes seines Bruders Philippus, weil
er sie geheiratet hatte.
Mar
6:18 Denn
Johannes hatte dem Herodes gesagt: (S. die Anm. zu Mat. 14,2-4) Es
ist dir nicht erlaubt, das Weib deines Bruders zu haben.
Mar
6:19 Die
Herodias aber trug es ihm nach und wollte ihn töten, und sie konnte nicht;
Mar
6:20 denn
Herodes fürchtete den Johannes, da er wußte, daß er ein gerechter und heiliger
Mann war, und er verwahrte ihn; (And. üb.: gab acht auf ihn) und
wenn er ihn gehört hatte, so tat er vieles, und er hörte ihn gern.
Mar
6:21 Und
als ein geeigneter Tag (O. ein Feiertag) kam, als Herodes an
seinem Geburtstage seinen Großen und den Obersten (W. Chiliarchen, Befehlshaber
über tausend Mann) und den Vornehmsten von Galiläa ein Gastmahl
machte,
Mar
6:22 und
ihre, der Herodias, Tochter hereinkam und tanzte, gefiel sie dem Herodes und
denen, die mit zu Tische lagen. Und der König sprach zu dem Mägdlein: Bitte von
mir, was irgend du willst, und ich werde es dir geben.
Mar
6:23 Und
er schwur ihr: Was irgend du von mir bitten wirst, werde ich dir geben, bis zur
Hälfte meines Reiches.
Mar
6:24 Sie
aber ging hinaus und sagte ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Diese aber
sprach: Um das Haupt Johannes? des Täufers.
Mar
6:25 Und
sie ging alsbald mit Eile zu dem König hinein und bat und sagte: Ich will, daß
du mir sofort auf einer Schüssel das Haupt Johannes? des Täufers gebest.
Mar
6:26 Und
der König wurde sehr betrübt; doch um der Eide und um derer willen, die mit zu
Tische lagen, wollte er sie nicht zurückweisen.
Mar
6:27 Und
alsbald schickte der König einen Trabanten und befahl, sein Haupt zu bringen.
Mar
6:28 Der
aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis; und er brachte sein Haupt auf
einer Schüssel und gab es dem Mägdlein, und das Mägdlein gab es ihrer Mutter.
Mar
6:29 Und
als seine Jünger es hörten, kamen sie und hoben seinen Leichnam auf und legten
ihn in eine Gruft.
Mar
6:30 Und
die Apostel versammeln sich zu Jesu; und die berichteten ihm alles, was sie
getan und was sie gelehrt hatten.
Mar
6:31 Und
er sprach zu ihnen: Kommet ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruhet
ein wenig aus. Denn derer, die da kamen und gingen, waren viele, und sie fanden
nicht einmal Zeit, um zu essen.
Mar
6:32 Und
sie gingen hin in einem Schiffe an einen öden Ort besonders;
Mar
6:33 und
viele sahen sie wegfahren und erkannten sie, und liefen zu Fuß von allen Städten
dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor.
Mar
6:34 Und
als Jesus aus dem Schiffe trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich
bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing
an, sie vieles zu lehren.
Mar
6:35 Und
als es schon spät am Tage war, traten seine Jünger zu ihm und sagen: Der Ort ist
öde, und es ist schon spät am Tage;
Mar
6:36 entlaß
sie, auf daß sie hingehen auf das Land und in die Dörfer ringsum und sich Brote
kaufen, denn sie haben nichts zu essen.
Mar
6:37 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Und sie sagen zu
ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen und ihnen zu
essen geben?
Mar
6:38 Er
aber spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Gehet hin und sehet. Und als
sie es wußten, sagen sie: Fünf, und zwei Fische.
Mar
6:39 Und
er befahl ihnen, daß sie alle sich lagern ließen, in Gruppen, auf dem grünen
Grase.
Mar
6:40 Und
sie lagerten sich in Abteilungen zu je hundert und je fünfzig.
Mar
6:41 Und
er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel, segnete (O.
lobpries, dankte) und brach die Brote und gab sie seinen Jüngern,
auf daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische verteilte er unter alle.
Mar
6:42 Und
sie aßen alle und wurden gesättigt.
Mar
6:43 Und
sie hoben auf an Brocken zwölf Handkörbe voll, und von den Fischen.
Mar
6:44 Und
es waren derer, welche von den Broten gegessen hatten, fünftausend Männer.
Mar
6:45 Und
alsbald nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und an das jenseitige
Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er die Volksmenge entläßt.
Mar
6:46 Und
als er sie verabschiedet hatte, ging er hin auf den Berg, um zu beten.
Mar
6:47 Und
als es Abend geworden, war das Schiff mitten auf dem See, und er allein auf dem
Lande.
Mar
6:48 Und
als er sie beim Rudern Not leiden sah, denn der Wind war ihnen entgegen, kommt
er um die vierte Nachtwache zu ihnen, wandelnd auf dem See; und er wollte an
ihnen vorübergehen.
Mar
6:49 Sie
aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei ein Gespenst, und
schrieen auf;
Mar
6:50 denn
alle sahen ihn und wurden bestürzt. Und alsbald redete er mit ihnen und spricht
zu ihnen: Seid gutes Mutes, ich bin?s; fürchtet euch nicht!
Mar
6:51 Und
er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten
sehr über die Maßen bei sich selbst und verwunderten sich;
Mar
6:52 denn
sie waren durch die Brote nicht verständig geworden, denn ihr Herz war
verhärtet.
Mar
6:53 Und
als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und legten an.
Mar
6:54 Und
als sie aus dem Schiffe gestiegen waren, erkannten sie ihn alsbald
Mar
6:55 und
liefen in jener ganzen Umgegend umher und fingen an, die Leidenden auf den
Betten umherzutragen, wo sie hörten, daß er sei.
Mar
6:56 Und
wo irgend er eintrat in Dörfer oder Städte oder aufs Land, legten sie die
Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, daß sie nur die Quaste (S. 4.
Mose 15,37-39) seines Kleides anrühren dürften; und so viele
irgend ihn anrührten, wurden geheilt. (O. gerettet)
Mar
7:1 Und
es versammeln sich zu ihm die Pharisäer und etliche der Schriftgelehrten, die
von Jerusalem gekommen waren;
Mar
7:2 und
als sie etliche seiner Jünger mit unreinen, das ist ungewaschenen Händen Brot
essen sahen,
Mar
7:3 (denn
die Pharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, daß sie sich sorgfältig
die Hände waschen, indem sie die Überlieferung der Ältesten (O. der Alten; so
auch v 5) halten;
Mar
7:4 und
vom Markte kommend, essen sie nicht, es sei denn, daß sie sich waschen; und
vieles andere ist, was sie zu halten überkommen haben: Waschungen der Becher und
Krüge und ehernen Gefäße und Tischlager),
Mar
7:5 sodann
fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger
nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen
Händen?
Mar
7:6 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaias über euch Heuchler
geweissagt, wie geschrieben steht: "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber
ihr Herz ist weit entfernt von mir.
Mar
7:7 Vergeblich
aber verehren sie mich, lehrend als Lehren Menschengebote. (Jes. 29,13)
Mar
7:8 Denn
das Gebot Gottes lassend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen: Waschungen
der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen Ähnliche tut ihr.
Mar
7:9 Und
er sprach zu ihnen: Trefflich hebet ihr das Gebot Gottes auf, auf daß ihr eure
Überlieferung haltet.
Mar
7:10 Denn
Moses hat gesagt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter!" (2. Mose 20,12) und:
"Wer Vater oder Mutter flucht, (O. schmäht, übel redet von) soll
des Todes sterben." (2. Mose 21,17)
Mar
7:11 Ihr
aber saget: Wenn ein Mensch zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Korban (das
ist Gabe) (d. h. Opfergabe, Gabe für Gott) sei das, was irgend dir
von mir zunutze kommen könnte; -
Mar
7:12 und
ihr lasset ihn so nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun,
Mar
7:13 indem
ihr das Wort Gottes ungültig machet durch eure Überlieferung, die ihr
überliefert habt; und vieles dergleichen Ähnliche tut ihr.
Mar
7:14 Und
als er die Volksmenge wieder herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Höret mich
alle und verstehet!
Mar
7:15 Da
ist nichts, was von außerhalb des Menschen in denselben eingeht, das ihn
verunreinigen kann, sondern was von ihm ausgeht, das ist es, was den Menschen
verunreinigt.
Mar
7:16 Wenn
jemand Ohren hat zu hören, der höre!
Mar
7:17 Und
als er von der Volksmenge weg in ein Haus (O. ins Haus) eintrat,
befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.
Mar
7:18 Und
er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreifet ihr nicht, daß
alles, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann?
Mar
7:19 Denn
es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in
den Abort, reinigend alle Speisen.
Mar
7:20 Er
sagte aber: Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen.
Mar
7:21 Denn
von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken,
Ehebruch, Hurerei, Mord,
Mar
7:22 Dieberei,
Habsucht, (O. Gier) Bosheit, (Im Griech. stehen die Wörter von
"Ehebruch" bis "Bosheit" in der Mehrzahl) List, Ausschweifung,
böses (d. i. neidisches, mißgünstiges) Auge, Lästerung, Hochmut,
Torheit;
Mar
7:23 alle
diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.
Mar
7:24 Und
er stand auf von dannen und ging hin in das Gebiet von Tyrus und Sidon; und als
er in ein Haus getreten war, wollte er, daß niemand es erfahre; und er konnte
nicht verborgen sein.
Mar
7:25 Aber
alsbald hörte ein Weib von ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte,
kam und fiel nieder zu seinen Füßen;
Mar
7:26 das
Weib aber war eine Griechin, eine Syro-Phönicierin von Geburt; und sie bat ihn,
daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe.
Mar
7:27 Jesus
aber sprach zu ihr: Laßt zuerst die Kinder gesättigt werden, denn es ist nicht
schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein (S. die Anm. zu Mat.
15,26) hinzuwerfen.
Mar
7:28 Sie
aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein
unter dem Tische von den Brosamen der Kinder. (Hier "Kinder" im allgemeinen
Sinne; ein anderes Wort als im vorhergehenden Verse)
Mar
7:29 Und
er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin; der Dämon ist von deiner
Tochter ausgefahren.
Mar
7:30 Und
sie ging hin nach ihrem Hause und fand den Dämon ausgefahren und die Tochter auf
dem Bette liegen.
Mar
7:31 Und
als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den
See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis. (S. Anm. zu Mat. 4,25)
Mar
7:32 Und
sie bringen einen Tauben zu ihm, der schwer redete, und bitten ihn, daß er ihm
die Hand auflege.
Mar
7:33 Und
er nahm ihn von der Volksmenge weg besonders und legte seine Finger in seine
Ohren; und er spützte und rührte seine Zunge an;
Mar
7:34 und,
gen Himmel blickend, seufzte er und spricht zu ihm: Ephata! das ist: Werde
aufgetan!
Mar
7:35 Und
alsbald wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und
er redete recht.
Mar
7:36 Und
er gebot ihnen, daß sie es niemand sagen sollten. Je mehr er es ihnen aber
gebot, desto mehr machten sie es übermäßig kund;
Mar
7:37 und
sie erstaunten überaus und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht sowohl
die Tauben hören, als auch die Stummen reden.
Mar
8:1 In
jenen Tagen, als wiederum eine große Volksmenge da war und nichts zu essen
hatte, rief er seine Jünger herzu und spricht zu ihnen:
Mar
8:2 Ich
bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage weilen sie bei
mir und haben nichts zu essen;
Mar
8:3 und
wenn ich sie nach Hause entlasse, ohne daß sie gegessen haben, so werden sie auf
dem Wege verschmachten; denn etliche von ihnen sind von ferne gekommen.
Mar
8:4 Und
seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit
Brot sättigen können?
Mar
8:5 Und
er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben.
Mar
8:6 Und
er gebot der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben
Brote, dankte und brach sie und gab sie den Jüngern, auf daß sie vorlegten; und
sie legten der Volksmenge vor.
Mar
8:7 Und
sie hatten einige kleine Fische; und als er sie gesegnet hatte, (O. als er eine
Lobpreisung gesprochen hatte) hieß er auch diese vorlegen.
Mar
8:8 Sie
aßen aber und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb,
sieben Körbe voll.
Mar
8:9 Es
waren aber derer, welche gegessen hatten , bei viertausend; und er entließ sie.
Mar
8:10 Und
alsbald stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die Gegenden von
Dalmanutha.
Mar
8:11 Und
die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie, ihn
versuchend, ein Zeichen vom Himmel von ihm begehrten.
Mar
8:12 Und
in seinem Geiste tief seufzend, spricht er: Was begehrt dieses Geschlecht ein
Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben
werden wird!
Mar
8:13 Und
er ließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr an das jenseitige Ufer.
Mar
8:14 Und
sie vergaßen Brote mitzunehmen, und hatten nichts bei sich auf dem Schiffe als
nur ein Brot.
Mar
8:15 Und
er gebot ihnen und sprach: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer
und dem Sauerteig des Herodes.
Mar
8:16 Und
sie überlegten miteinander und sprachen : Weil wir keine Brote haben.
Mar
8:17 Und
als Jesus es erkannte, spricht er zu ihnen: Was überleget ihr, weil ihr keine
Brote habt? Begreifet ihr noch nicht und verstehet auch nicht? Habt ihr euer
Herz noch verhärtet?
Mar
8:18 Augen
habt ihr und sehet nicht? und Ohren habt ihr und höret nicht? und erinnert ihr
euch nicht?
Mar
8:19 Als
ich die fünf Brote unter die fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken
hobet ihr auf? Sie sagen zu ihm: Zwölf.
Mar
8:20 Als
aber die sieben unter die viertausend, wie viele Körbe, mit Brocken gefüllt,
hobet ihr auf? Sie aber sagten: Sieben.
Mar
8:21 Und
er sprach zu ihnen: Wie, verstehet ihr noch nicht?
Mar
8:22 Und
er kommt nach Bethsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, daß
er ihn anrühre.
Mar
8:23 Und
er faßte den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorfe hinaus; und als
er in seine Augen gespützt hatte, legte er ihm die Hände auf und fragte ihn, ob
er etwas sehe.
Mar
8:24 Und
aufblickend sprach er: Ich sehe die Menschen, denn ich gewahre solche, die wie
Bäume umherwandeln.
Mar
8:25 Dann
legte er wiederum die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war
wiederhergestellt und sah alles klar.
Mar
8:26 Und
er schickte ihn nach seinem Hause und sprach: Geh nicht in das Dorf, sage es
auch niemandem im Dorfe .
Mar
8:27 Und
Jesus ging hinaus und seine Jünger in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf
dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Menschen, daß
ich sei?
Mar
8:28 Sie
aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elias; andere
aber: einer der Propheten.
Mar
8:29 Und
er fragte sie: Ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei? Petrus aber antwortete und
spricht zu ihm: Du bist der Christus.
Mar
8:30 Und
er bedrohte sie, daß sie niemandem von ihm sagen sollten.
Mar
8:31 Und
er fing an, sie zu lehren, daß der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen
werden müsse von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und daß
er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse.
Mar
8:32 Und
er redete das Wort öffentlich. Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an ihn zu
strafen.
Mar
8:33 Er
aber wandte sich um, und als er seine Jünger sah, strafte er den Petrus und
sagte: Geh hinter mich, Satan! denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern
auf das was der Menschen ist.
Mar
8:34 Und
als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu
ihnen: Wer irgend mir nachkommen will, verleugne sich selbst und nehme sein
Kreuz auf und folge mir nach.
Mar
8:35 Denn
wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein
Leben verliert um meinet- und des Evangeliums willen, wird es erretten.
Mar
8:36 Denn
was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und seine
Seele (O. sein Leben) einbüßte?
Mar
8:37 Denn
was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele? (O. sein Leben)
Mar
8:38 Denn
wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und
sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn
er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.
Mar
9:1 Und
er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind etliche von denen, die hier
stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes, in
Macht gekommen, gesehen haben.
Mar
9:2 Und
nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und Johannes mit und
führt sie auf einen hohen Berg besonders allein. Und er wurde vor ihnen
umgestaltet;
Mar
9:3 und
seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß wie Schnee , wie kein Walker auf der
Erde weiß machen kann.
Mar
9:4 Und
es erschien ihnen Elias mit Moses, und sie unterredeten sich mit Jesu.
Mar
9:5 Und
Petrus hob an und spricht zu Jesu: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind; und laß
uns drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine.
Mar
9:6 Denn
er wußte nicht, was er sagen sollte, denn sie waren voll Furcht.
Mar
9:7 Und
es kam eine Wolke, welche sie überschattete; (S. die Anm. zu Mat. 17,5) und
eine Stimme kam aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn höret.
Mar
9:8 Und
plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemanden mehr, sondern Jesum
allein bei sich.
Mar
9:9 Als
sie aber von dem Berge herabstiegen, gebot er ihnen, daß sie niemanden erzählen
sollten, was sie gesehen hatten, außer wenn der Sohn des Menschen aus den Toten
auferstanden wäre.
Mar
9:10 Und
sie behielten das Wort, indem sie sich untereinander befragten: Was ist das: aus
den Toten auferstehen?
Mar
9:11 Und
sie fragten ihn und sprachen: Was sagen die Schriftgelehrten, (O. Die
Schriftgelehrten sagen) daß Elias zuerst kommen müsse?
Mar
9:12 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Elias zwar kommt zuerst und stellt alle
Dinge wieder her; und wie über den Sohn des Menschen geschrieben steht, "daß er
vieles leiden und für nichts geachtet werden soll."
Mar
9:13 Aber
ich sage euch, daß auch Elias gekommen ist, und sie haben ihm getan, was irgend
sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht.
Mar
9:14 Und
als er zu den Jüngern kam, sah er eine große Volksmenge um sie her, und
Schriftgelehrte, die sich mit ihnen stritten.
Mar
9:15 Und
alsbald, als die ganze Volksmenge ihn sah, war sie sehr erstaunt; und sie liefen
herzu und begrüßten ihn.
Mar
9:16 Und
er fragte sie: Worüber streitet ihr euch mit ihnen?
Mar
9:17 Und
einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir
gebracht, der einen stummen Geist hat;
Mar
9:18 und
wo immer er ihn ergreift, reißt er ihn, und er schäumt und knirscht mit seinen
Zähnen, und dörrt aus. Und ich sprach zu deinen Jüngern, daß sie ihn austreiben
möchten, und sie vermochten es nicht.
Mar
9:19 Er
aber antwortet ihnen und spricht: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich
bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringet ihn zu mir.
Mar
9:20 Und
sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, zerrte ihn alsbald der Geist; und
er fiel zur Erde und wälzte sich schäumend.
Mar
9:21 Und
er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es, daß ihm dies geschehen ist? Er
aber sprach: Von Kindheit an;
Mar
9:22 und
oftmals hat er ihn sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, auf daß er ihn
umbrächte; aber wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!
Mar
9:23 Jesus
aber sprach zu ihm: Das "wenn du kannst" ist, wenn du glauben kannst; dem
Glaubenden (Nach and. Lesart: was das "wenn du kannst" betrifft dem Glaubenden) ist
alles möglich.
Mar
9:24 Und
alsbald rief der Vater des Kindleins und sagte mit Tränen : Ich glaube; hilf
meinem Unglauben!
Mar
9:25 Als
aber Jesus sah, daß eine Volksmenge zusammenlief, bedrohte er den unreinen
Geist, indem er zu ihm sprach: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir:
fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn.
Mar
9:26 Und
schreiend und ihn sehr zerrend fuhr er aus; und er wurde wie tot, so daß die
meisten sagten: Er ist gestorben.
Mar
9:27 Jesus
aber nahm ihn bei der Hand und richtete ihn empor; und er stand auf.
Mar
9:28 Und
als er in ein Haus (O. ins Haus) getreten war, fragten ihn seine
Jünger besonders: Warum haben wir ihn nicht austreiben können?
Mar
9:29 Und
er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren, als nur durch Gebet
und Fasten.
Mar
9:30 Und
sie gingen von dannen hinweg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, daß
es jemand erführe.
Mar
9:31 Denn
er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird
überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er
getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.
Mar
9:32 Sie
aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.
Mar
9:33 Und
er kam nach Kapernaum, und als er in dem Hause war, fragte er sie: Was habt ihr
auf dem Wege verhandelt?
Mar
9:34 Sie
aber schwiegen; denn sie hatten sich auf dem Wege untereinander besprochen, wer
der Größte (W. größer) sei.
Mar
9:35 Und
nachdem er sich niedergesetzt hatte, rief er die Zwölfe; und er spricht zu
ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so soll (O. wird) er der
Letzte von allen und aller Diener sein.
Mar
9:36 Und
er nahm ein Kindlein und stellte es in ihre Mitte; und als er es in seine Arme
genommen hatte, sprach er zu ihnen:
Mar
9:37 Wer
irgend eines solcher Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, (Eig. auf Grund
meines Namens; so auch v 39) nimmt mich auf; und wer irgend mich
aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
Mar
9:38 Johannes
aber antwortete ihm und sprach: Lehrer, wir sahen jemanden, Dämonen austreiben
in deinem Namen, der uns nicht nachfolgt; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht
nachfolgt.
Mar
9:39 Jesus
aber sprach: Wehret ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunderwerk in meinem
Namen tun und bald übel von mir zu reden vermögen wird;
Mar
9:40 denn
wer nicht wider uns ist, ist für uns.
Mar
9:41 Denn
wer irgend euch mit einem Becher Wassers tränken wird in meinem Namen, weil ihr
Christi seid, wahrlich, ich sage euch: er wird seinen Lohn nicht verlieren.
Mar
9:42 Und
wer irgend einen der Kleinen, (O. Geringen) die an mich glauben,
ärgern (S. die Anm. zu Mat. 18,6) wird, dem wäre besser, wenn ein
Mühlstein (S. die Anm. zu Mat. 18,6) um seinen Hals gelegt, und er
ins Meer geworfen würde.
Mar
9:43 Und
wenn deine Hand dich ärgert, so haue sie ab. Es ist dir besser, als Krüppel in
das Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle hinabzufahren, in das
unauslöschliche Feuer,
Mar
9:44 wo
ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt .
Mar
9:45 Und
wenn dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab. Es ist dir besser, lahm in das Leben
einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden, in das
unauslöschliche Feuer,
Mar
9:46 wo
ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt .
Mar
9:47 Und
wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg. Es ist dir besser, einäugig in das
Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu
werden,
Mar
9:48 wo
ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
Mar
9:49 Denn
jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Schlachtopfer wird mit Salz
gesalzen werden.
Mar
9:50 Das
Salz ist gut; wenn aber das Salz unsalzig geworden ist, womit wollt ihr es
würzen? Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander.
Mar
10:1 Und
er stand auf von dannen und kommt in das Gebiet von Judäa und von jenseit des
Jordan. Und wiederum kommen Volksmengen zu ihm zusammen, und wie er gewohnt war,
lehrte er sie wiederum.
Mar
10:2 Und
es traten Pharisäer herzu und fragten ihn: Ist es einem Manne erlaubt, sein Weib
zu entlassen? indem sie ihn versuchten.
Mar
10:3 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Moses geboten?
Mar
10:4 Sie
aber sagten: Moses hat gestattet, einen Scheidebrief zu schreiben und zu
entlassen.
Mar
10:5 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Wegen eurer (Eig. in Hinsicht auf eure) Herzenshärtigkeit
hat er euch dieses Gebot geschrieben;
Mar
10:6 von
Anfang der Schöpfung aber schuf (W. machte) Gott sie Mann und
Weib. (Eig. männlich und weiblich)
Mar
10:7 "Um
deswillen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem
Weibe anhangen,
Mar
10:8 und
es werden die zwei ein Fleisch sein"; (1. Mose 2,24) also sind sie
nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.
Mar
10:9 Was
nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.
Mar
10:10 Und
in dem Hause befragten ihn die Jünger wiederum hierüber;
Mar
10:11 und
er spricht zu ihnen: Wer irgend sein Weib entlassen und eine andere heiraten
wird, begeht Ehebruch gegen sie.
Mar
10:12 Und
wenn ein Weib ihren Mann entlassen und einen anderen heiraten wird, so begeht
sie Ehebruch.
Mar
10:13 Und
sie brachten Kindlein zu ihm, auf daß er sie anrühre. Die Jünger aber verwiesen
es denen, welche sie herzubrachten.
Mar
10:14 Als
aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu
mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.
Mar
10:15 Wahrlich,
ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein
Kindlein, wird nicht in dasselbe eingehen.
Mar
10:16 Und
er nahm sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie.
Mar
10:17 Und
als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und
fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, auf daß ich ewiges Leben ererbe?
Mar
10:18 Jesus
aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut als nur Einer,
Gott.
Mar
10:19 Die
Gebote weißt du: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst
nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts
vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter."
Mar
10:20 Er
aber antwortete und sprach zu ihm: Lehrer, dieses alles habe ich beobachtet von
meiner Jugend an.
Mar
10:21 Jesus
aber blickte ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlt dir; gehe hin,
verkaufe, was irgend du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im
Himmel haben, und komm, folge mir nach, das Kreuz aufnehmend .
Mar
10:22 Er
aber ging, betrübt über das Wort, traurig hinweg, denn er hatte viele Güter.
Mar
10:23 Und
Jesus blickte umher und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die,
welche Güter (O. Vermögen, Geld) haben, in das Reich Gottes
eingehen!
Mar
10:24 Die
Jünger aber entsetzten sich über seine Worte. Jesus aber antwortete wiederum und
spricht zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, daß die, welche auf Güter (O.
Vermögen, Geld) vertrauen, in das Reich Gottes eingehen!
Mar
10:25 Es
ist leichter, daß ein Kamel durch das Öhr der Nadel gehe, als daß ein Reicher in
das Reich Gottes eingehe.
Mar
10:26 Sie
aber waren über die Maßen erstaunt und sprachen zueinander: Und wer kann dann
errettet werden?
Mar
10:27 Jesus
aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott;
denn bei Gott sind alle Dinge möglich.
Mar
10:28 Petrus
fing an, zu ihm zu sagen: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir
nachgefolgt.
Mar
10:29 Jesus
antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Da ist niemand, der Haus oder
Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker
verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen,
Mar
10:30 der
nicht hundertfältig empfange, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und
Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, mit Verfolgungen, und in dem
kommenden Zeitalter ewiges Leben.
Mar
10:31 Aber
viele Erste werden Letzte, und Letzte Erste sein.
Mar
10:32 Sie
waren aber auf dem Wege hinaufgehend nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen
her; und sie entsetzten sich und, indem sie nachfolgten, fürchteten sie sich.
Und er nahm wiederum die Zwölfe zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm
widerfahren sollte:
Mar
10:33 Siehe,
wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den
Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; und sie werden ihn
zum Tode verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern;
Mar
10:34 und
sie werden ihn verspotten und ihn geißeln und ihn anspeien und ihn töten; und
nach drei Tagen wird er auferstehen.
Mar
10:35 Und
es treten zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagen zu ihm:
Lehrer, wir wollen, daß du uns tuest, um was irgend wir dich bitten werden.
Mar
10:36 Er
aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?
Mar
10:37 Sie
aber sprachen zu ihm: Gib uns, daß wir einer zu deiner Rechten und einer zu
deiner Linken sitzen mögen in deiner Herrlichkeit.
Mar
10:38 Jesus
aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch
trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft
werde?
Mar
10:39 Sie
aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den
ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde,
werdet ihr getauft werden;
Mar
10:40 aber
das Sitzen zu meiner Rechten oder Linken steht nicht bei mir zu vergeben,
sondern ist für die, welchen es bereitet ist.
Mar
10:41 Und
als die Zehn es hörten, fingen sie an, unwillig zu werden über Jakobus und
Johannes.
Mar
10:42 Und
als Jesus sie herzugerufen hatte, spricht er zu ihnen: Ihr wisset, daß die,
welche als Regenten der Nationen gelten, über dieselben herrschen, und ihre
Großen Gewalt über sie üben.
Mar
10:43 Aber
also ist es nicht unter euch; sondern wer irgend unter euch groß werden will,
soll (O. wird) euer Diener sein;
Mar
10:44 und
wer irgend von euch der Erste sein will, soll (O. wird) aller
Knecht sein.
Mar
10:45 Denn
auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um
zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Mar
10:46 Und
sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho ging mit seinen Jüngern und
einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde,
bettelnd am Wege.
Mar
10:47 Und
als er hörte, daß es Jesus, der Nazarener sei, fing er an zu schreien und zu
sagen: O Sohn Davids, Jesu, erbarme dich meiner!
Mar
10:48 Und
viele bedrohten ihn, daß er schweigen solle; er aber schrie um so mehr: Sohn
Davids, erbarme dich meiner!
Mar
10:49 Und
Jesus blieb stehen und hieß ihn rufen. Und sie rufen den Blinden und sagen zu
ihm: Sei gutes Mutes; stehe auf, er ruft dich!
Mar
10:50 Er
aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesu.
Mar
10:51 Und
Jesus hob an und spricht zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde
aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde.
Mar
10:52 Jesus
aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dich geheilt. (O. gerettet) Und
alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.
Mar
11:1 Und
als sie Jerusalem, Bethphage und Bethanien nahen, gegen den Ölberg hin, sendet
er zwei seiner Jünger
Mar
11:2 und
spricht zu ihnen: Gehet hin in das Dorf, das euch gegenüber liegt; und alsbald,
wenn ihr in dasselbe kommet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf
welchem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und führet es her.
Mar
11:3 Und
wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies? so saget: Der Herr bedarf seiner;
und alsbald sendet er es hierher.
Mar
11:4 Sie
aber gingen hin und fanden ein Füllen angebunden an der Tür draußen auf dem
Wege; (O. der Gasse; eig. ein Weg, der um ein Haus oder Gehöft führt) und
sie binden es los.
Mar
11:5 Und
etliche von denen, die daselbst standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr, daß ihr
das Füllen losbindet?
Mar
11:6 Sie
aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte. Und sie ließen sie.
Mar
11:7 Und
sie führten das Füllen zu Jesu und legten ihre Kleider darauf, und er setzte
sich auf dasselbe.
Mar
11:8 Viele
aber breiteten ihre Kleider aus auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen
und streuten sie auf den Weg ;
Mar
11:9 und
die vorangingen und nachfolgten, riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im
Namen des Herrn! (Vergl. Ps. 118,26)
Mar
11:10 Gepriesen
sei das kommende Reich unseres Vaters David! Hosanna in der Höhe! (Eig. in den
höchsten (Örtern))
Mar
11:11 Und
er zog in Jerusalem ein und ging in den Tempel; (die Gebäude (s. die Anm. zu
Mat. 4,5); so auch v 15 16. 27.) und als er über alles
umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen
hinaus nach Bethanien.
Mar
11:12 Und
des folgenden Tages, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn.
Mar
11:13 Und
als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er
vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur
Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.
Mar
11:14 Und
er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit!
Und seine Jünger hörten es.
Mar
11:15 Und
sie kommen nach Jerusalem. Und als er in den Tempel eingetreten war, fing er an
auszutreiben, die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler
und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.
Mar
11:16 Und
er erlaubte nicht, daß jemand ein Gefäß (O. Gerät) durch den
Tempel trug.
Mar
11:17 Und
er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: "Mein Haus wird ein
Bethaus genannt werden für alle Nationen"? (Jes. 56,7) "Ihr aber
habt es zu einer Räuberhöhle gemacht". (Vergl. Jer. 7,11)
Mar
11:18 Und
die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten es und suchten, wie sie ihn
umbrächten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge sehr erstaunt war
über seine Lehre.
Mar
11:19 Und
wenn es Abend wurde, ging er zur Stadt hinaus.
Mar
11:20 Und
als sie frühmorgens vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den
Wurzeln an.
Mar
11:21 Und
Petrus erinnerte sich und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du
verfluchtest, ist verdorrt.
Mar
11:22 Und
Jesus antwortet und spricht zu ihnen: Habet Glauben an Gott.
Mar
11:23 Wahrlich,
ich sage euch: Wer irgend zu diesem Berge sagen wird: Werde aufgehoben und ins
Meer geworfen! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, daß
geschieht, was er sagt, dem wird werden was irgend er sagen wird .
Mar
11:24 Darum
sage ich euch: Alles, um was irgend ihr betet und bittet, glaubet, daß ihr es
empfanget, (Eig. empfinget) und es wird euch werden.
Mar
11:25 Und
wenn ihr im Gebet dastehet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemanden habt, auf
daß auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen (O.
Fehltritte) vergebe.
Mar
11:26 Wenn
ihr aber nicht vergebet, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure
Übertretungen (O. Fehltritte) nicht vergeben.
Mar
11:27 Und
sie kommen wiederum nach Jerusalem. Und als er in dem Tempel umherwandelte,
kommen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm
Mar
11:28 und
sagen zu ihm: In welchem Recht (O. welcher Vollmacht; so auch nachher) tust
du diese Dinge? Und wer hat dir dieses Recht gegeben, daß du diese Dinge tust?
Mar
11:29 Jesus
aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und
antwortet mir, und ich werde euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue:
Mar
11:30 Die
Taufe Johannes?, war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir.
Mar
11:31 Und
sie überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er
sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?
Mar
11:32 Sagen
wir aber: von Menschen? sie fürchteten das Volk; denn alle hielten von Johannes,
daß er wirklich ein Prophet war.
Mar
11:33 Und
sie antworten und sagen zu Jesu: Wir wissen es nicht. Und Jesus antwortet und
spricht zu ihnen: So sage ich auch euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge
tue.
Mar
12:1 Und
er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen
Weinberg und setzte einen Zaun um denselben und grub einen Keltertrog und baute
einen Turm; und er verdingte ihn an Weingärtner (Eig. Ackerbauer; so auch v 2
usw.) und reiste außer Landes.
Mar
12:2 Und
er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht (O. Sklaven; so auch nachher) zu
den Weingärtnern, auf daß er von den Weingärtnern von der Frucht des Weinbergs
empfinge.
Mar
12:3 Sie
aber nahmen ihn, schlugen ihn und sandten ihn leer fort.
Mar
12:4 Und
wiederum sandte er einen anderen Knecht zu ihnen; und den verwundeten sie durch
Steinwürfe am Kopf und sandten ihn entehrt fort.
Mar
12:5 Und
wiederum sandte er einen anderen, und den töteten sie; und viele andere: die
einen schlugen sie, die anderen töteten sie.
Mar
12:6 Da
er nun noch einen geliebten Sohn hatte, sandte er auch ihn, den letzten, zu
ihnen, indem er sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen.
Mar
12:7 Jene
Weingärtner aber sprachen zueinander: Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn
töten, und das Erbe wird unser sein.
Mar
12:8 Und
sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
Mar
12:9 Was
wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner
umbringen und den Weinberg anderen geben.
Mar
12:10 Habt
ihr nicht auch diese Schrift gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen
haben, dieser ist zum Eckstein (W. zum Haupt der Ecke) geworden;
Mar
12:11 von
dem Herrn (S. die Anm. zu Mat. 1,20) ist dies geschehen, (Eig. ist
er dieser geworden) und ist (O. und er ist) wunderbar
in unseren Augen"? (Ps. 118,22-23)
Mar
12:12 Und
sie suchten ihn zu greifen, und sie fürchteten die Volksmenge; denn sie
erkannten, daß er das Gleichnis auf sie geredet hatte. Und sie ließen ihn und
gingen hinweg.
Mar
12:13 Und
sie senden etliche der Pharisäer und die Herodianer zu ihm, auf daß sie ihn in
der Rede fingen.
Mar
12:14 Sie
aber kommen und sagen zu ihm: Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und
dich um niemanden kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person (O. das Äußere) der
Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes in Wahrheit; ist es erlaubt, dem Kaiser
Steuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben, oder sollen wir sie nicht
geben?
Mar
12:15 Da
er aber ihre Heuchelei kannte, sprach er zu ihnen: Was versuchet ihr mich?
Bringet mir einen Denar, auf daß ich ihn sehe.
Mar
12:16 Sie
aber brachten ihn. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die
Überschrift? Und sie sprachen zu ihm: Des Kaisers.
Mar
12:17 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist,
und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn.
Mar
12:18 Und
es kommen Sadducäer zu ihm, welche sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie
fragten ihn und sprachen:
Mar
12:19 Lehrer,
Moses hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und hinterläßt ein Weib
und hinterläßt keine Kinder, daß sein Bruder sein Weib nehme und seinem Bruder
Samen erwecke.
Mar
12:20 Es
waren sieben Brüder. Und der erste nahm ein Weib; und als er starb, hinterließ
er keinen Samen;
Mar
12:21 und
der zweite nahm sie und starb, und auch er hinterließ keinen Samen; und der
dritte desgleichen.
Mar
12:22 Und
die sieben nahmen sie und hinterließen keinen Samen. Am letzten von allen starb
auch das Weib.
Mar
12:23 In
der Auferstehung, wenn sie auferstehen werden, wessen Weib von ihnen wird sie
sein? denn die sieben haben sie zum Weibe gehabt.
Mar
12:24 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Irret ihr deshalb nicht, indem (O. weil) ihr
die Schriften nicht kennet, noch die Kraft Gottes?
Mar
12:25 Denn
wenn sie aus den Toten auferstehen, heiraten sie nicht, noch werden sie
verheiratet, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln.
Mar
12:26 Was
aber die Toten betrifft, daß sie auferstehen, habt ihr nicht in dem Buche Moses?
gelesen, "in dem Dornbusch", wie Gott zu ihm redete und sprach: "Ich bin der
Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? (2. Mose 3,6)
Mar
12:27 Er
ist nicht der Gott der Toten, (O. Gott ist nicht ein Gott der Toten) sondern
der Lebendigen. Ihr irret also sehr.
Mar
12:28 Und
einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie sich befragten, trat
herzu, und als er wahrnahm, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn:
Welches Gebot ist das erste von allen?
Mar
12:29 Jesus
aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: "Höre, Israel: der Herr,
unser Gott, ist ein einiger Herr;
Mar
12:30 und
du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner
ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstande (O. Gemüt) und aus
deiner ganzen Kraft". (5. Mose 6,4-5) Dies ist das erste Gebot.
Mar
12:31 Und
das zweite, ihm gleiche, ist dieses: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich
selbst". (3. Mose 19,18) Größer als diese ist kein anderes Gebot.
Mar
12:32 Und
der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit
geredet; denn (O. daß) er ist ein einiger Gott, und da ist kein
anderer außer ihm;
Mar
12:33 und
ihn lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und
aus ganzer Kraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, ist mehr als alle
Brandopfer und Schlachtopfer.
Mar
12:34 Und
als Jesus sah, daß er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist
nicht fern vom Reiche Gottes. Und hinfort wagte niemand ihn zu befragen.
Mar
12:35 Und
Jesus hob an und sprach, als er im Tempel (die Gebäude) lehrte:
Wie sagen die Schriftgelehrten, daß der Christus Davids Sohn sei?
Mar
12:36 Denn
David selbst hat in dem Heiligen Geiste gesagt: "Der Herr sprach zu meinem
Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel
deiner Füße". (Ps. 110,1)
Mar
12:37 David
selbst also nennt ihn Herr, und woher ist er sein Sohn? -Und die große Menge des
Volkes hörte ihn gern.
Mar
12:38 Und
er sprach zu ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in
langen Gewändern einhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben
Mar
12:39 und
die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern;
Mar
12:40 welche
die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein (O. Vorwand) lange
Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen.
Mar
12:41 Und
Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und sah, wie die Volksmenge Geld in
den Schatzkasten legte; und viele Reiche legten viel ein.
Mar
12:42 Und
eine arme Witwe kam und legte zwei Scherflein (W. zwei Lepta) ein,
das ist ein Pfennig. (W. Quadrans, der vierte Teil eines As; s. die Anm. zu Mat.
10,29)
Mar
12:43 Und
er rief seine Jünger herzu und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese
arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben.
Mar
12:44 Denn
alle haben von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrem Mangel, alles
was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Mar
13:1 Und
als er aus dem Tempel (die Gebäude) heraustrat, sagt einer seiner
Jünger zu ihm: Lehrer, siehe, welche Steine und welche Gebäude!
Mar
13:2 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird
nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden
wird.
Mar
13:3 Und
als er auf dem Ölberge saß, dem Tempel (die Gebäude) gegenüber,
fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas besonders:
Mar
13:4 Sage
uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen, wann dieses alles vollendet
werden soll?
Mar
13:5 Jesus
aber antwortete ihnen und fing an zu reden: Sehet zu, daß euch niemand verführe!
Mar
13:6 denn
viele werden unter meinem Namen (Eig. auf Grund meines Namens) kommen
und sagen: Ich bin?s! -und sie werden viele verführen.
Mar
13:7 Wenn
ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschrecket nicht;
denn dies muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Mar
13:8 Denn
es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich; und es
werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und es werden Hungersnöte und
Unruhen sein. Dies sind die Anfänge der Wehen.
Mar
13:9 Ihr
aber, sehet auf euch selbst, denn sie werden euch an Synedrien und an Synagogen
überliefern; ihr werdet geschlagen und vor Statthalter und Könige gestellt
werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis;
Mar
13:10 und
allen Nationen muß zuvor das Evangelium gepredigt werden.
Mar
13:11 Wenn
sie euch aber hinführen, um euch zu überliefern, so sorget nicht zuvor, was ihr
reden sollt, bereitet euch auch nicht vor sondern was irgend euch in jener
Stunde gegeben wird, das redet; denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der
Heilige Geist.
Mar
13:12 Es
wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind;
und Kinder werden sich erheben wider die Eltern und sie zum Tode bringen. (d. i.
ihre Hinrichtung bewirken)
Mar
13:13 Und
ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen; wer aber ausharrt
bis ans Ende, dieser wird errettet werden.
Mar
13:14 Wenn
ihr aber den Greuel der Verwüstung stehen sehet, wo er nicht sollte (wer es
liest, der beachte (O. verstehe) es), daß alsdann, die in Judäa
sind, auf die Berge fliehen,
Mar
13:15 und
wer auf dem Dache (O. Hause) ist, nicht in das Haus hinabsteige,
noch hineingehe, um etwas aus seinem Hause zu holen;
Mar
13:16 und
wer auf dem Felde ist, sich nicht zurückwende, um sein Kleid zu holen.
Mar
13:17 Wehe
aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen!
Mar
13:18 Betet
aber, daß es nicht im Winter geschehe;
Mar
13:19 denn
jene Tage werden eine Drangsal sein, wie dergleichen von Anfang der Schöpfung,
welche Gott schuf, bis jetzthin nicht gewesen ist und nicht sein wird.
Mar
13:20 Und
wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet
werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage
verkürzt.
Mar
13:21 Und
alsdann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! oder: Siehe
dort! so glaubet nicht.
Mar
13:22 Denn
es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und
Wunder tun, um wenn möglich auch die Auserwählten zu verführen.
Mar 13:23 Ihr
aber sehet zu! Siehe, ich habe euch alles vorhergesagt.
Mar
13:24 Aber
in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der
Mond seinen Schein nicht geben;
Mar
13:25 und
die Sterne des Himmels werden herabfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden
erschüttert werden.
Mar
13:26 Und
dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht
und Herrlichkeit.
Mar
13:27 Und
dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten versammeln von den
vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Mar
13:28 Von
dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden
ist (O. weich wird) und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr,
daß der Sommer nahe ist.
Mar
13:29 Also
auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür
ist.
Mar
13:30 Wahrlich,
ich sage euch: dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen
ist.
Mar
13:31 Der
Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.
Mar
13:32 Von
jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, weder die Engel, die im Himmel
sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater.
Mar
13:33 Sehet
zu, wachet und betet; denn ihr wisset nicht, wann die Zeit ist.
Mar
13:34 Gleichwie
ein Mensch, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten (O.
Sklaven) die Gewalt gab und einem jeden sein Werk, und dem
Türhüter einschärfte, daß er wache.
Mar
13:35 So
wachet nun, denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt, des Abends,
oder um Mitternacht, oder um den Hahnenschrei, oder frühmorgens;
Mar
13:36 damit
er nicht, plötzlich kommend, euch schlafend finde.
Mar
13:37 Was
ich aber euch sage, sage ich allen: Wachet!
Mar
14:1 Es
war aber nach zwei Tagen das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote. (W. und
das Ungesäuerte) Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten
suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten;
Mar
14:2 denn
sie sagten: Nicht an dem Feste, damit nicht etwa ein Aufruhr des Volkes
entstehe.
Mar
14:3 Und
als er in Bethanien war, in dem Hause Simons, des Aussätzigen, kam, während er
zu Tische lag, ein Weib, die ein Alabasterfläschchen mit Salbe von echter, (O.
flüssiger) kostbarer Narde hatte; und sie zerbrach das Fläschchen
und goß es auf sein Haupt.
Mar
14:4 Es
waren aber etliche unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist dieser
Verlust der Salbe geschehen?
Mar
14:5 denn
diese Salbe hätte für mehr als dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben
werden können. Und sie zürnten mit ihr.
Mar
14:6 Jesus
aber sprach: Lasset sie; was machet ihr ihr Mühe? sie hat ein gutes Werk an mir
getan;
Mar
14:7 denn
die Armen habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen
wohltun; mich aber habt ihr nicht allezeit.
Mar
14:8 Sie
hat getan, was sie vermochte; sie hat zum voraus meinen Leib zum Begräbnis (O.
zur Einbalsamierung) gesalbt.
Mar
14:9 Und
wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in
der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem
Gedächtnis.
Mar
14:10 Und
Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, auf daß
er ihn denselben überlieferte.
Mar
14:11 Sie
aber freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben; und er
suchte, wie er ihn zu gelegener Zeit überliefern könnte.
Mar
14:12 Und
an dem ersten Tage der ungesäuerten Brote, da man das Passah schlachtete, sagen
seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und bereiten, auf daß du das
Passah essest?
Mar
14:13 Und
er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Gehet hin in die Stadt, und
es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folget ihm.
Mar
14:14 Und
wo irgend er hineingeht, sprechet zu dem Hausherrn: Der Lehrer sagt: Wo ist mein
Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag?
Mar
14:15 Und
derselbe wird euch einen großen Obersaal zeigen, mit Polstern belegt und fertig;
daselbst bereitet für uns.
Mar
14:16 Und
seine Jünger gingen aus und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen
gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah.
Mar
14:17 Und
als es Abend geworden war, kommt er mit den Zwölfen.
Mar
14:18 Und
während sie zu Tische lagen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch:
Einer von euch wird mich überliefern, der, welcher mit mir isset.
Mar
14:19 Sie
aber fingen an, betrübt zu werden und einer nach dem anderen zu ihm zu sagen:
Doch nicht ich? und ein anderer: Doch nicht ich?
Mar
14:20 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die
Schüssel eintaucht.
Mar
14:21 Der
Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber
jenem Menschen, durch welchen der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre
jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre.
Mar
14:22 Und
während sie aßen, nahm Jesus Brot, segnete (O. lobpries, dankte) und
brach und gab es ihnen und sprach: Nehmet; dieses ist mein Leib.
Mar
14:23 Und
er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus.
Mar
14:24 Und
er sprach zu ihnen: Dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für
viele vergossen wird.
Mar
14:25 Wahrlich,
ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken
werde bis an jenem Tage, da ich es neu trinken werde in dem Reiche Gottes.
Mar
14:26 Und
als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg.
Mar
14:27 Und
Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle ärgern, denn es steht geschrieben:
"Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden". (Sach.
13,7)
Mar
14:28 Nachdem
ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach Galiläa.
Mar
14:29 Petrus
aber sprach zu ihm: Wenn sich auch alle ärgern werden, ich aber nicht.
Mar 14:30 Und
Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du heute, in dieser Nacht, ehe
der Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen wirst.
Mar
14:31 Er
aber sprach über die Maßen mehr : Wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich
nicht verleugnen. Desgleichen aber sprachen auch alle.
Mar
14:32 Und
sie kommen an einen Ort, mit Namen Gethsemane, und er spricht zu seinen Jüngern:
Setzet euch hier, bis ich gebetet habe. (O. während ich bete)
Mar
14:33 Und
er nimmt den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an, sehr bestürzt
und beängstigt zu werden.
Mar
14:34 Und
er spricht zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tode; bleibet hier
und wachet.
Mar
14:35 Und
er ging ein wenig weiter und fiel auf die Erde; und er betete, daß, wenn es
möglich wäre, die Stunde an (W. von) ihm vorübergehe.
Mar
14:36 Und
er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir weg;
doch nicht was ich will, sondern was du willst!
Mar
14:37 Und
er kommt und findet sie schlafend, und er spricht zu Petrus: Simon, schläfst du?
Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?
Mar
14:38 Wachet
und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet; der Geist zwar ist willig,
das Fleisch aber schwach.
Mar
14:39 Und
er ging wiederum hin, betete und sprach dasselbe Wort.
Mar
14:40 Und
als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren
beschwert; und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Mar
14:41 Und
er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: So schlafet denn fort und ruhet
aus. Es ist genug; die Stunde ist gekommen, siehe, der Sohn des Menschen wird in
die Hände der Sünder überliefert.
Mar
14:42 Stehet
auf, laßt uns gehen; siehe, der mich überliefert, ist nahe gekommen.
Mar
14:43 Und
alsbald, während er noch redete, kommt Judas, einer der Zwölfe, herzu, und mit
ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und
den Schriftgelehrten und den Ältesten.
Mar
14:44 Der
ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen
irgend ich küssen werde, der ist?s; ihn greifet und führet ihn sicher fort.
Mar
14:45 Und
als er kam, trat er alsbald zu ihm und spricht: Rabbi, Rabbi! und küßte ihn
sehr. (O. vielmals, oder zärtlich)
Mar
14:46 Sie
aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn.
Mar
14:47 Einer
aber von den Dabeistehenden zog das Schwert, schlug den Knecht des
Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
Mar
14:48 Und
Jesus hob an und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber,
mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen?
Mar
14:49 Täglich
war ich bei euch, lehrend im Tempel, (die Gebäude) und ihr habt
mich nicht gegriffen; -aber auf daß die Schriften erfüllt würden.
Mar
14:50 Und
es verließen ihn alle und flohen.
Mar
14:51 Und
ein gewisser Jüngling folgte ihm, der eine feine Leinwand um den bloßen Leib
geworfen hatte; und die Jünglinge greifen ihn.
Mar
14:52 Er
aber ließ die feine Leinwand fahren und floh nackt von ihnen.
Mar
14:53 Und
sie führten Jesum hinweg zu dem Hohenpriester; und alle Hohenpriester und
Ältesten und Schriftgelehrten versammeln sich zu ihm.
Mar
14:54 Und
Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß
mit bei den Dienern und wärmte sich an dem Feuer.
Mar
14:55 Die
Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis wider Jesum, um ihn
zum Tode zu bringen; und sie fanden keines.
Mar
14:56 Denn
viele gaben falsches Zeugnis wider ihn, und die Zeugnisse waren nicht
übereinstimmend.
Mar
14:57 Und
etliche standen auf und gaben falsches Zeugnis wider ihn und sprachen:
Mar
14:58 Wir
hörten ihn sagen: Ich werde diesen Tempel, (das Heiligtum; vergl. v 49) der
mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen werde ich einen anderen
aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist.
Mar
14:59 Und
auch also war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend.
Mar
14:60 Und
der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesum und sprach:
Antwortest du nichts? Was zeugen diese wider dich?
Mar
14:61 Er
aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und
spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?
Mar
14:62 Jesus
aber sprach: Ich bin?s! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur
Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels.
Mar
14:63 Der
Hohepriester aber zerriß seine Kleider und spricht: Was bedürfen wir noch
Zeugen?
Mar
14:64 Ihr
habt die Lästerung gehört; was dünkt euch? Sie aber verurteilten ihn, daß er des
Todes schuldig sei.
Mar
14:65 Und
etliche fingen an, ihn anzuspeien, und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit
Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! und die Diener gaben ihm
Backenstreiche.
Mar
14:66 Und
als Petrus unten im Hofe war, kommt eine von den Mägden des Hohenpriesters,
Mar
14:67 und
als sie den Petrus sich wärmen sah, blickt sie ihn an und spricht: Auch du warst
mit dem Nazarener Jesus.
Mar
14:68 Er
aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und
er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähte.
Mar
14:69 Und
als die Magd ihn sah, fing sie wiederum an, zu den Dabeistehenden zu sagen:
Dieser ist einer von ihnen.
Mar
14:70 Er
aber leugnete wiederum. Und kurz nachher sagten wiederum die Dabeistehenden zu
Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer.
Mar
14:71 Er
aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen
nicht, von welchem ihr redet.
Mar
14:72 Und
zum zweiten Male krähte der Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes, wie Jesus zu
ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Und als er daran dachte, weinte er.
Mar
15:1 Und
alsbald am frühen Morgen hielten die Hohenpriester Rat samt den Ältesten und
Schriftgelehrten und das ganze Synedrium, und sie banden Jesum und führten ihn
weg und überlieferten ihn dem Pilatus.
Mar
15:2 Und
Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach
zu ihm: Du sagst es.
Mar
15:3 Und
die Hohenpriester klagten ihn vieler Dinge (O. viel, d. h. heftig) an.
Mar
15:4 Pilatus
aber fragte ihn wiederum und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie
wider dich zeugen!
Mar
15:5 Jesus
aber antwortete gar nichts mehr, so daß Pilatus sich verwunderte.
Mar
15:6 Auf
das Fest aber gab er ihnen einen Gefangenen los, um welchen sie baten.
Mar
15:7 Es
war aber einer, genannt Barabbas, mit seinen Mitaufrührern gebunden, welche in
dem Aufstande einen Mord begangen hatten.
Mar
15:8 Und
die Volksmenge erhob ein Geschrei und fing an zu begehren, daß er täte, wie er
ihnen allezeit getan.
Mar
15:9 Pilatus
aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden
losgebe?
Mar
15:10 denn
er wußte, daß die Hohenpriester ihn aus Neid überliefert hatten.
Mar
15:11 Die
Hohenpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, daß er ihnen lieber den
Barabbas losgebe.
Mar
15:12 Pilatus
aber antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich mit
dem tue, welchen ihr König der Juden nennet?
Mar
15:13 Sie
aber schrieen wiederum: Kreuzige ihn!
Mar
15:14 Pilatus
aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen übermäßig:
Kreuzige ihn!
Mar
15:15 Da
aber Pilatus der Volksmenge willfahren wollte, gab er ihnen den Barabbas los und
überliefere Jesum, nachdem er ihn geißelt hatte, auf daß er gekreuzigt würde.
Mar
15:16 Die
Kriegsknechte aber führten ihn in den Hof hinein, das ist das Prätorium; und sie
rufen die ganze Schar zusammen.
Mar
15:17 Und
sie legen ihm einen Purpur an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm
auf;
Mar
15:18 und
sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!
Mar
15:19 Und
sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spieen ihn an, und sie beugten
die Knie und huldigten ihm.
Mar
15:20 Und
als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine
eigenen Kleider an; und sie führten ihn hinaus, auf daß sie ihn kreuzigten.
Mar
15:21 Und
sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom
Felde kam, den Vater Alexanders und Rufus?, daß er sein Kreuz trüge.
Mar
15:22 Und
sie bringen ihn nach der Stätte Golgatha, was verdolmetscht ist Schädelstätte.
Mar
15:23 Und
sie gaben ihm Wein, mit Myrrhen vermischt, zu trinken er aber nahm es nicht.
Mar
15:24 Und
als sie ihn gekreuzigt hatten, verteilen sie seine Kleider, indem sie das Los
über dieselben warfen, was jeder bekommen sollte.
Mar
15:25 Es
war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten ihn.
Mar
15:26 Und
die Überschrift seiner Beschuldigung war oben über geschrieben: Der König der
Juden.
Mar
15:27 Und
mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner
Linken.
Mar
15:28 Und
die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: "Und er ist unter die Gesetzlosen
gerechnet worden". (Jes. 53,12)
Mar
15:29 Und
die Vorübergehenden lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten und sagten:
Ha! Der du den Tempel (das Heiligtum) abbrichst und in drei Tagen
aufbaust,
Mar
15:30 rette
dich selbst und steige herab vom Kreuze.
Mar
15:31 Gleicherweise
spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten untereinander und
sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.
Mar
15:32 Der
Christus, der König Israels, steige jetzt herab vom Kreuze, auf daß wir sehen
und glauben. Auch die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn.
Mar
15:33 Als
es aber die sechste Stunde war, kam eine Finsternis über das ganze Land (O. die
ganze Erde) bis zur neunten Stunde;
Mar
15:34 und
zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme und sagte : Eloi, Eloi, lama
sabachthani? was verdolmetscht ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen?
Mar
15:35 Und
als etliche der Dabeistehenden es hörten, sagten sie: Siehe, er ruft den Elias.
Mar
15:36 Es
lief aber einer und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr
und tränkte ihn und sprach: Halt, laßt uns sehen, ob Elias kommt, ihn
herabzunehmen.
Mar
15:37 Jesus
aber gab einen lauten Schrei von sich und verschied.
Mar
15:38 Und
der Vorhang des Tempels (das Heiligtum) zerriß in zwei Stücke, von
oben bis unten.
Mar
15:39 Als
aber der Hauptmann, der ihm gegenüber dabeistand, sah, daß er also schrie und
verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!
Mar
15:40 Es
waren aber auch Weiber, die von ferne zusahen, unter welchen auch Maria
Magdalene (d. i. von Magdala; so auch nachher) war und Maria,
Jakobus? des Kleinen und Joses? Mutter, und Salome,
Mar
15:41 welche
auch, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten und ihm dienten; und viele andere,
die mit ihm nach Jerusalem hinaufgekommen waren.
Mar
15:42 Und
als es schon Abend geworden, (dieweil es Rüsttag war, welches der Vorsabbath
ist)
Mar
15:43 kam
Joseph von Arimathia, ein ehrbarer Ratsherr, der auch selbst das Reich Gottes
erwartete, und ging kühn zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu.
Mar
15:44 Pilatus
aber wunderte sich, daß (Eig. ob) er schon gestorben sei; und er
rief den Hauptmann herzu und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei.
Mar
15:45 Und
als er es von dem Hauptmann erfuhr, schenkte er dem Joseph den Leib.
Mar
15:46 Und
er kaufte feine Leinwand, nahm ihn herab und wickelte ihn in die feine Leinwand
und legte ihn in eine Gruft, die aus einem Felsen gehauen war; und er wälzte
einen Stein an die Tür der Gruft.
Mar
15:47 Aber
Maria Magdalene und Maria, Joses? Mutter, sahen zu, wo er hingelegt wurde.
Mar
16:1 Und
als der Sabbath vergangen war, kauften Maria Magdalene und Maria, die Mutter des
Jakobus, und Salome wohlriechende Spezereien, auf daß sie kämen und ihn salbten.
Mar
16:2 Und
sehr früh am ersten Wochentage kommen sie zur Gruft, als die Sonne aufgegangen
war.
Mar
16:3 Und
sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür der Gruft wälzen?
Mar
16:4 Und
als sie aufblickten, sehen sie, daß der Stein weggewälzt ist; denn er war sehr
groß.
Mar
16:5 Und
als sie in die Gruft eintraten, sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen,
angetan mit einem weißen Gewande, und sie entsetzten sich.
Mar
16:6 Er
aber spricht zu ihnen: Entsetzet euch nicht; ihr suchet Jesum, den Nazarener,
den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte,
wo sie ihn hingelegt hatten.
Mar
16:7 Aber
gehet hin, saget seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingeht nach
Galiläa; daselbst werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
Mar
16:8 Und
sie gingen hinaus und flohen von der Gruft. Es ergriff sie aber Zittern und
Bestürzung, und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.
Mar
16:9 Als
er aber früh am ersten Wochentage auferstanden war, erschien er zuerst der Maria
Magdalene, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Mar
16:10 Diese
ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, welche trauerten
und weinten.
Mar
16:11 Und
als jene hörten, daß er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es
nicht.
Mar
16:12 Nach
diesem aber offenbarte er sich zweien aus ihnen in einer anderen Gestalt,
während sie wandelten, als sie aufs Land gingen.
Mar
16:13 Und
diese gingen hin und verkündeten es den übrigen; auch denen glaubten sie nicht.
Mar
16:14 Nachher,
als sie zu Tische lagen, offenbarte er sich den Elfen und schalt ihren Unglauben
und ihre Herzenshärtigkeit, daß sie denen, die ihn auferweckt gesehen, nicht
geglaubt hatten.
Mar
16:15 Und
er sprach zu ihnen: Gehet hin in die ganze Welt und prediget das Evangelium der
ganzen Schöpfung.
Mar
16:16 Wer
da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird
verdammt werden.
Mar
16:17 Diese
Zeichen aber werden denen folgen, welche glauben: In meinem Namen werden sie
Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen (O. Zungen) reden,
Mar
16:18 werden
Schlangen aufnehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, so wird es ihnen
nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl
befinden.
Mar
16:19 Der
Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen
und setzte sich zur Rechten Gottes.
Mar
16:20 Jene
aber gingen aus und predigten allenthalben, indem der Herr mitwirkte und das
Wort bestätigte durch die darauf folgenden Zeichen.
Luk
1:1 Sintemal
es viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen, (O. Ereignissen) die
unter uns völlig geglaubt werden, (O. unter uns völlig erwiesen (beglaubigt)
sind) zu verfassen, (Eig. der Reihe nach aufstellen)
Luk
1:2 so
wie es uns die überliefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener
des Wortes gewesen sind,
Luk
1:3 hat
es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es
dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben,
Luk
1:4 auf
daß du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennest, in welchen du unterrichtet
worden bist.
Luk
1:5 Es
war in den Tagen Herodes?, des Königs von Judäa, ein gewisser Priester, mit
Namen Zacharias, aus der Abteilung Abias; und sein Weib war aus den Töchtern
Aarons, und ihr Name Elisabeth.
Luk
1:6 Beide
aber waren gerecht vor Gott, indem sie untadelig wandelten in allen Geboten und
Satzungen des Herrn.
Luk
1:7 Und
sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren
Tagen weit vorgerückt.
Luk
1:8 Es
geschah aber, als er in der Ordnung seiner Abteilung den priesterlichen Dienst
vor Gott erfüllte,
Luk
1:9 traf
ihn, nach der Gewohnheit des Priestertums, das Los, in den Tempel (das
Heiligtum) des Herrn zu gehen, um zu räuchern.
Luk
1:10 Und
die ganze Menge des Volkes war betend draußen zur Stunde des Räucherns.
Luk
1:11 Es
erschien ihm aber ein Engel des Herrn, (S. die Anm. zu Mat. 1,20) zur
Rechten des Räucheraltars stehend.
Luk
1:12 Und
als Zacharias ihn sah, ward er bestürzt, und Furcht überfiel ihn.
Luk
1:13 Der
Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist
erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst
seinen Namen Johannes (d. i. Jehova ist gütig (gnädig)) heißen.
Luk
1:14 Und
er wird dir zur Freude und Wonne sein, (O. Und du wirst Freude und Wonne haben) und
viele werden sich über seine Geburt freuen.
Luk
1:15 Denn
er wird groß sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken
und schon von Mutterleibe an mit Heiligem Geiste erfüllt werden.
Luk
1:16 Und
viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Luk
1:17 Und
er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias, um der Väter
Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Einsicht von Gerechten, um
dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.
Luk
1:18 Und
Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? denn ich bin ein
alter Mann, und mein Weib ist weit vorgerückt in ihren Tagen.
Luk
1:19 Und
der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und
ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu
verkündigen.
Luk
1:20 Und
siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tage, da dieses
geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit
werden erfüllt werden.
Luk
1:21 Und
das Volk wartete auf Zacharias, und sie wunderten sich darüber, daß er im Tempel
(das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) verzog.
Luk
1:22 Als
er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, daß er im
Tempel (das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) ein Gesicht
gesehen hatte. Und er winkte ihnen zu und blieb stumm.
Luk
1:23 Und
es geschah, als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, ging er weg nach seinem
Hause.
Luk
1:24 Nach
diesen Tagen aber wurde Elisabeth, sein Weib, schwanger und verbarg sich fünf
Monate, indem sie sagte:
Luk
1:25 Also
hat mir der Herr getan in den Tagen, in welchen er mich angesehen hat, um meine
Schmach unter den Menschen wegzunehmen.
Luk
1:26 Im
sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von
Galiläa, mit Namen Nazareth,
Luk
1:27 zu
einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause
Davids; und der Name der Jungfrau war Maria.
Luk
1:28 Und
der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! der Herr ist
mit dir; gesegnet bist du unter den Weibern!
Luk
1:29 Sie
aber, als sie ihn sah ward bestürzt über sein Wort und überlegte, was dies für
ein Gruß sei.
Luk
1:30 Und
der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade (O.
Gunst) bei Gott gefunden;
Luk
1:31 und
siehe, du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen
Namen Jesus heißen.
Luk
1:32 Dieser
wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, (d. i.
Jehova-Elohim des Alten Testaments) wird ihm den Thron seines
Vaters David geben;
Luk
1:33 und
er wird über das Haus Jakobs herrschen in die Zeitalter, und seines Reiches wird
kein Ende sein.
Luk
1:34 Maria
aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies sein, dieweil ich keinen Mann kenne?
Luk
1:35 Und
der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen,
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das
geboren (O. gezeugt) werden wird, Sohn Gottes genannt werden.
Luk
1:36 Und
siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem
Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war;
Luk
1:37 denn
bei Gott wird kein Ding unmöglich sein. (And. üb.: denn von seiten Gottes wird
kein Wort unmöglich (kraftlos) sein)
Luk
1:38 Maria
aber sprach: Siehe, ich bin die Magd (O. Sklavin; so auch v 48) des
Herrn; es geschehe mir nach deinem Worte. Und der Engel schied von ihr.
Luk
1:39 Maria
aber stand in selbigen Tagen auf und ging mit Eile nach dem Gebirge, in eine
Stadt Judas;
Luk
1:40 und
sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte die Elisabeth.
Luk
1:41 Und
es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem
Leibe; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geiste erfüllt
Luk
1:42 und
rief aus mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet (O. Gepriesen) bist
du unter den Weibern, und gesegnet (O. Gepriesen) ist die Frucht
deines Leibes!
Luk
1:43 Und
woher mir dieses, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
Luk
1:44 Denn
siehe, wie die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kind vor
Freude in meinem Leibe.
Luk
1:45 Und
glückselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfüllung kommen, was von dem
Herrn zu ihr geredet ist! -
Luk
1:46 Und
Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn,
Luk
1:47 und
mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heilande;
Luk
1:48 denn
(O. daß) er hat hingeblickt auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn
siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter.
Luk
1:49 Denn
große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name;
Luk
1:50 und
seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn
fürchten.
Luk
1:51 Er
hat Macht geübt mit seinem Arm; er hat zerstreut, die in der Gesinnung ihres
Herzens hochmütig sind.
Luk
1:52 Er
hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen, und Niedrige erhöht.
Luk
1:53 Hungrige
hat er mit Gütern erfüllt, und Reiche leer fortgeschickt.
Luk
1:54 Er
hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, damit er eingedenk sei der
Barmherzigkeit
Luk
1:55 (wie
er zu unseren Vätern geredet hat) gegen Abraham und seinen Samen in Ewigkeit. -
Luk
1:56 Und
Maria blieb ungefähr drei Monate bei ihr; und sie kehrte nach ihrem Hause
zurück.
Luk
1:57 Für
Elisabeth aber wurde die Zeit erfüllt, daß sie gebären sollte, und sie gebar
einen Sohn.
Luk
1:58 Und
ihre Nachbarn und Verwandten hörten, daß der Herr seine Barmherzigkeit an ihr
groß gemacht habe, und sie freuten sich mit ihr.
Luk
1:59 Und
es geschah am achten Tage, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden; und sie
nannten es nach dem Namen seines Vaters: Zacharias.
Luk
1:60 Und
seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen.
Luk
1:61 Und
sie sprachen zu ihr: Niemand ist aus deiner Verwandtschaft, der diesen Namen
trägt.
Luk
1:62 Sie
winkten aber seinem Vater zu, wie er etwa wolle, daß er genannt werde.
Luk
1:63 Und
er forderte ein Täfelchen und schrieb also: Johannes ist sein Name. Und sie
verwunderten sich alle.
Luk
1:64 Alsbald
aber wurde sein Mund aufgetan und seine Zunge gelöst, und er redete, indem er
Gott lobte.
Luk
1:65 Und
Furcht kam über alle, die um sie her wohnten; und auf dem ganzen Gebirge von
Judäa wurden alle diese Dinge besprochen.
Luk
1:66 Und
alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen und sprachen: Was wird doch aus diesem
Kindlein werden? Denn auch des Herrn Hand war mit ihm.
Luk
1:67 Und
Zacharias, sein Vater, wurde mit Heiligem Geiste erfüllt und weissagte und
sprach:
Luk
1:68 Gepriesen
sei der Herr, der Gott Israels, daß er besucht und Erlösung geschafft hat seinem
Volke,
Luk
1:69 und
uns ein Horn des Heils aufgerichtet hat in dem Hause Davids, seines Knechtes
Luk
1:70 (gleichwie
er geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten, die von alters her
waren),
Luk
1:71 Rettung
von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen;
Luk
1:72 um
Barmherzigkeit zu vollbringen an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu
gedenken,
Luk
1:73 des
Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat, um uns zu geben,
Luk
1:74 daß
wir, gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm dienen sollen
Luk
1:75 in
Frömmigkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage.
Luk
1:76 Und
du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor
dem Angesicht des Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten,
Luk
1:77 um
seinem Volke Erkenntnis des Heils zu geben in Vergebung ihrer Sünden,
Luk
1:78 durch
die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, in welcher uns besucht hat der
Aufgang aus der Höhe,
Luk
1:79 um
denen zu leuchten, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, um unsere Füße zu
richten auf den Weg des Friedens.
Luk
1:80 Das
Kindlein aber wuchs und erstarkte im Geist, und war in den Wüsteneien bis zum
Tage seines Auftretens vor Israel.
Luk
2:1 Es
geschah aber in jenen Tagen, daß eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging,
den ganzen Erdkreis einzuschreiben.
Luk
2:2 Die
Einschreibung selbst geschah erst, (And. üb.: Diese Einschreibung geschah als
erste) als Kyrenius Landpfleger von Syrien war.
Luk
2:3 Und
alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene
Stadt.
Luk
2:4 Es
ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in
Davids Stadt, (O. in eine Stadt Davids) welche Bethlehem heißt,
weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war,
Luk
2:5 um
sich einschreiben zu lassen mit Maria, seinem verlobten Weibe, welche schwanger
war.
Luk
2:6 Und
es geschah, als sie daselbst waren, wurden ihre Tage erfüllt, daß sie gebären
sollte;
Luk
2:7 und
sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in
eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.
Luk
2:8 Und
es waren Hirten in selbiger Gegend, die auf freiem Felde blieben und des Nachts
Wache hielten über ihre Herde.
Luk
2:9 Und
siehe, ein Engel des Herrn stand bei ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn
umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht.
Luk
2:10 Und
der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige (W.
evangelisiere, frohbotschafte) euch große Freude, die für das
ganze Volk sein wird;
Luk
2:11 denn
euch ist heute, ein Erretter (O. Heiland) geboren, in Davids
Stadt, welcher ist Christus, der Herr.
Luk
2:12 Und
dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind (Eig. einen Säugling; so auch v
16) finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.
Luk
2:13 Und
plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, welche Gott
lobten und sprachen:
Luk
2:14 Herrlichkeit
Gott in der Höhe, (W. in den höchsten (Örtern)) und Friede auf
Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen!
Luk
2:15 Und
es geschah, als die Engel von ihnen hinweg in den Himmel fuhren, daß die Hirten
zueinander sagten: Laßt uns nun hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen,
die geschehen ist, welche der Herr uns kundgetan hat.
Luk
2:16 Und
sie kamen eilends und fanden sowohl Maria als Joseph, und das Kind in der Krippe
liegend.
Luk
2:17 Als
sie es aber gesehen hatten, machten sie überall das Wort kund, welches über
dieses Kindlein zu ihnen geredet worden war.
Luk
2:18 Und
alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen
gesagt wurde.
Luk
2:19 Maria
aber bewahrte alle diese Worte (O. Dinge) und erwog sie in ihrem
Herzen.
Luk
2:20 Und
die Hirten kehrten um, indem sie Gott verherrlichten und lobten über alles, was
sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.
Luk
2:21 Und
als acht Tage erfüllt waren, daß man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name
Jesus genannt, welcher von dem Engel genannt worden war, ehe er im Leibe
empfangen wurde.
Luk
2:22 Und
als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses? erfüllt waren, brachten sie
ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzustellen
Luk
2:23 (gleichwie
im Gesetz des Herrn geschrieben steht: "Alles Männliche, das die Mutter bricht,
(O. den Mutterleib erschließt) soll dem Herrn heilig heißen") (2.
Mose 13,2)
Luk
2:24 und
ein Schlachtopfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein
Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
Luk
2:25 Und
siehe, es war in Jerusalem ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war
gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige
Geist war auf ihm.
Luk
2:26 Und
es war ihm von dem Heiligen Geist ein göttlicher Ausspruch geworden, daß er den
Tod nicht sehen solle, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe.
Luk
2:27 Und
er kam durch (W. in (in der Kraft des)) den Geist in den Tempel.
Und als die Eltern das Kindlein Jesus hereinbrachten, um betreffs seiner nach
der Gewohnheit des Gesetzes zu tun,
Luk
2:28 da
nahm auch er es auf seine Arme und lobte Gott und sprach:
Luk
2:29 Nun,
Herr, (O. Gebieter, Herrscher) entlässest du deinen Knecht, (O.
Sklaven) nach deinem Worte, in Frieden;
Luk
2:30 denn
meine Augen haben dein Heil gesehen,
Luk
2:31 welches
du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker:
Luk
2:32 ein
Licht zur Offenbarung der Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.
Luk
2:33 Und
sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn geredet
wurde.
Luk
2:34 Und
Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt
zum Fall und Aufstehen (O. Auferstehen) vieler in Israel und zu
einem Zeichen, dem widersprochen wird
Luk
2:35 (aber
auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen), damit die Überlegungen
vieler Herzen offenbar werden.
Luk
2:36 Und
es war eine Prophetin Anna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamme Aser. Diese
war in ihren Tagen weit vorgerückt und hatte sieben Jahre mit ihrem Manne gelebt
von ihrer Jungfrauschaft an;
Luk
2:37 und
sie war eine Witwe von (Eig. bis zu) vierundachtzig Jahren, die
nicht von dem Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente.
Luk
2:38 Und
sie trat zu derselben Stunde herzu, lobte den Herrn und redete von ihm zu allen,
welche auf Erlösung warteten in Jerusalem. (Viele l.: auf Jerusalems Erlösung
warteten)
Luk
2:39 Und
als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie nach
Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth.
Luk
2:40 Das
Kindlein aber wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade (O.
Gunst) war auf ihm.
Luk
2:41 Und
seine Eltern gingen alljährlich am Passahfest nach Jerusalem.
Luk
2:42 Und
als er zwölf Jahre alt war und sie nach Jerusalem hinaufgingen, nach der
Gewohnheit des Festes,
Luk
2:43 und
die Tage vollendet hatten, blieb bei ihrer Rückkehr der Knabe Jesus in Jerusalem
zurück; und seine Eltern wußten es nicht.
Luk
2:44 Da
sie aber meinten, er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagereise
weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten;
Luk
2:45 und
als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn.
Luk
2:46 Und
es geschah, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel, wie er inmitten der Lehrer
saß und ihnen zuhörte und sie befragte.
Luk
2:47 Alle
aber, die ihn hörten, gerieten außer sich über sein Verständnis und seine
Antworten.
Luk
2:48 Und
als sie ihn sahen, erstaunten sie; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum
hast du uns also getan? siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen
gesucht.
Luk
2:49 Und
er sprach zu ihnen: Was ist es, daß ihr mich gesucht habt? Wußtet ihr nicht, daß
ich in dem sein muß, was meines Vaters ist? (Eig. daß ich in den Dingen (od.
Angelegenheiten) meines Vaters sein muß)
Luk
2:50 Und
sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete.
Luk
2:51 Und
er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth, und er war ihnen untertan. Und
seine Mutter bewahrte alle diese Worte (O. Dinge) in ihrem Herzen.
Luk
2:52 Und
Jesus nahm zu an Weisheit und an Größe, (O. Alter) und an Gunst
(O. Gnade) bei Gott und Menschen.
Luk
3:1 Aber
im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus
Landpfleger von Judäa war, und Herodes Vierfürst von Galiläa, und sein Bruder
Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias
Vierfürst von Abilene,
Luk
3:2 unter
dem Hohenpriestertum von Annas und Kajaphas, geschah das Wort Gottes zu
Johannes, dem Sohne Zacharias?, in der Wüste.
Luk
3:3 Und
er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur
Vergebung der Sünden;
Luk
3:4 wie
geschrieben steht im Buche der Worte Jesaias?, des Propheten: "Stimme eines
Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade seine Steige!
Luk
3:5 Jedes
Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme
wird zum geraden Wege und die höckerichten zu ebenen Wegen werden;
Luk
3:6 und
alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen". (Jes. 40,3-5)
Luk
3:7 Er
sprach nun zu der Volksmenge, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden:
Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen?
Luk
3:8 Bringet
nun der Buße würdige Früchte; und beginnet nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir
haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen
Steinen Kinder zu erwecken vermag.
Luk
3:9 Schon
ist aber auch die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt (Siehe die Anm. zu Matth.
3,10;) jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird
abgehauen und ins Feuer geworfen.
Luk
3:10 Und
die Volksmenge fragte ihn und sprachen: Was sollen wir denn tun?
Luk
3:11 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Leibröcke hat, teile dem mit, der
keinen hat; und wer Speise hat, tue gleicherweise.
Luk
3:12 Es
kamen aber auch Zöllner, um getauft zu werden; und sie sprachen zu ihm: Lehrer,
was sollen wir tun?
Luk
3:13 Er
aber sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch bestimmt ist.
Luk
3:14 Es
fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und
er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt, (O. Übet an niemand Erpressung) und
klaget niemand fälschlich an, und begnüget euch mit eurem Solde.
Luk
3:15 Als
aber das Volk in Erwartung war, und alle in ihren Herzen wegen Johannes
überlegten, ob er nicht etwa der Christus sei,
Luk
3:16 antwortete
Johannes allen und sprach: Ich zwar taufe euch mit Wasser; es kommt aber, der
stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig (Eig. genugsam, tüchtig) bin,
ihm den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit (W. in) Heiligem
Geiste und Feuer taufen;
Luk
3:17 dessen
Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch
reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er
verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
Luk
3:18 Indem
er nun auch mit vielem anderen ermahnte, verkündigte er dem Volke gute
Botschaft.
Luk
3:19 Herodes
aber, der Vierfürst, weil er wegen der Herodias, des Weibes seines Bruders, und
wegen alles Bösen, das Herodes getan hatte, von ihm gestraft wurde,
Luk
3:20 fügte
allem auch dies hinzu, daß er Johannes ins Gefängnis einschloß.
Luk
3:21 Es
geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde, und Jesus getauft war und
betete, daß der Himmel aufgetan wurde,
Luk
3:22 und
der Heilige Geist in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf ihn herabstieg, und
eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein geliebter Sohn, an (W. in) dir
habe ich Wohlgefallen gefunden.
Luk
3:23 Und
er selbst, Jesus, begann ungefähr dreißig Jahre alt zu werden, und war, wie man
meinte, ein Sohn des Joseph, des Eli,
Luk
3:24 des
Matthat, des Levi, des Melchi, des Janna, des Joseph,
Luk
3:25 des
Mattathias, des Amos, des Nahum, des Esli, des Naggai,
Luk
3:26 des
Maath, des Mattathias, des Semei, des Joseph, des Juda,
Luk
3:27 des
Johanna, des Resa, des Zorobabel, des Salathiel, des Neri,
Luk
3:28 des
Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmodam, des Er,
Luk
3:29 des
Joses, des Elieser, des Jorim, des Matthat, des Levi,
Luk
3:30 des
Simeon, des Juda, des Joseph, des Jonan, des Eliakim,
Luk
3:31 des
Melea, des Menna, des Mattatha, des Nathan, des David,
Luk
3:32 des
Jesse, des Obed, des Boas, des Salmon, des Nahasson,
Luk
3:33 des
Aminadab, des Aram, des Esrom, des Phares, des Juda,
Luk
3:34 des
Jakob, des Isaak, des Abraham, des Thara, des Nachor,
Luk
3:35 des
Seruch, des Rhagau, des Phalek, des Eber, des Sala,
Luk
3:36 des
Kainan, des Arphaxad, des Sem, des Noah, des Lamech,
Luk
3:37 des
Methusala, des Enoch, des Jared, des Maleleel, des Kainan,
Luk
3:38 des
Enos, des Seth, des Adam, des Gottes.
Luk
4:1 Jesus
aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch (W. in (in
der Kraft des)) den Geist in der Wüste vierzig Tage umhergeführt,
Luk
4:2 indem
er von dem Teufel versucht wurde. Und er aß in jenen Tagen nichts; und als sie
vollendet waren, hungerte ihn.
Luk
4:3 Und
der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Steine,
daß er Brot werde.
Luk
4:4 Und
Jesus antwortete ihm und sprach : Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein
soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte Gottes". (5. Mose 8,3)
Luk
4:5 Und
der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick
alle Reiche des Erdkreises.
Luk
4:6 Und
der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit
geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie.
Luk
4:7 Wenn
du nun vor mir anbeten (O. huldigen; so auch v 8) willst, soll sie
alle dein sein.
Luk
4:8 Und
Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn,
deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen". (5. Mose 6,13)
Luk
4:9 Und
er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels (die
Gebäude) und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich
von hier hinab;
Luk
4:10 denn
es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln über dir befehlen, daß sie dich
bewahren;
Luk
4:11 und
sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen
Stein stoßest". (Ps. 91,11-12)
Luk
4:12 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: "Du sollst den Herrn, deinen
Gott, nicht versuchen". (5. Mose 6,16)
Luk
4:13 Und
als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er für eine Zeit (O. bis zu
einer anderen Zeit) von ihm.
Luk
4:14 Und
Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und das Gerücht über
ihn ging aus durch die ganze Umgegend.
Luk
4:15 Und
er lehrte in ihren Synagogen, geehrt von allen.
Luk
4:16 Und
er kam nach Nazareth, wo er erzogen war; und er ging nach seiner Gewohnheit am
Sabbathtage in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
Luk
4:17 Und
es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaias gereicht; und als er das Buch
aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war:
Luk
4:18 "Der
Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu
verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden
das Gesicht, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden,
Luk
4:19 auszurufen
das angenehme (O. wohlgefällige) Jahr des Herrn". (Jes. 61,1-2)
Luk
4:20 Und
als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich;
und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Luk
4:21 Er
fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren
erfüllt.
Luk
4:22 Und
alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus
seinem Munde hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs?
Luk
4:23 Und
er sprach zu ihnen: Ihr werdet allerdings dieses Sprichwort (Eig. Gleichnis) zu
mir sagen: Arzt, heile dich selbst; alles, was wir gehört haben, daß es in
Kapernaum geschehen sei, tue auch hier in deiner Vaterstadt.
Luk
4:24 Er
sprach aber: Wahrlich, ich sage euch, daß kein Prophet in seiner Vaterstadt
angenehm (O. wohlgefällig) ist.
Luk
4:25 In
Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen Elias? in Israel,
als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, so daß eine große
Hungersnot über das ganze Land kam;
Luk
4:26 und
zu keiner von ihnen wurde Elias gesandt, als nur nach Sarepta in Sidonia, zu
einem Weibe, einer Witwe.
Luk
4:27 Und
viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von
ihnen wurde gereinigt, als nur Naaman, der Syrer.
Luk
4:28 Und
alle wurden von Wut erfüllt in der Synagoge, als sie dies hörten.
Luk
4:29 Und
sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand
des Berges, auf welchem ihre Stadt erbaut war, um ihn so hinabzustürzen.
Luk
4:30 Er
aber, durch ihre Mitte hindurchgehend, ging hinweg.
Luk
4:31 Und
er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den
Sabbathen.
Luk
4:32 Und
sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Gewalt.
Luk
4:33 Und
es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte,
und er schrie auf mit lauter Stimme
Luk
4:34 und
sprach: Laß ab! (O. Ha!) was haben wir mit dir zu schaffen, Jesu,
Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der
Heilige Gottes.
Luk
4:35 Und
Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und als der
Dämon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihn zu
beschädigen.
Luk
4:36 Und
Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist
dies für ein Wort? denn mit Gewalt und Kraft gebietet er den unreinen Geistern,
und sie fahren aus.
Luk
4:37 Und
das Gerücht über ihn ging aus in jeden Ort der Umgegend.
Luk
4:38 Er
machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die
Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen; und sie
baten ihn für sie.
Luk
4:39 Und
über ihr stehend, bedrohte er das Fieber, und es verließ sie; sie aber stand
alsbald auf und diente ihnen.
Luk
4:40 Als
aber die Sonne unterging, brachten alle, welche an mancherlei Krankheiten
Leidende hatten, dieselben zu ihm; er aber legte einem jeden von ihnen die Hände
auf und heilte sie.
Luk
4:41 Und
auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der
Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß
er der Christus war.
Luk
4:42 Als
es aber Tag geworden war, ging er aus und begab sich an einen öden Ort; und die
Volksmenge suchte ihn auf und kam bis zu ihm, und sie hielten ihn auf, daß er
nicht von ihnen ginge.
Luk
4:43 Er
aber sprach zu ihnen: Ich muß auch den anderen Städten das Evangelium vom Reiche
Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt worden.
Luk
4:44 Und
er predigte in den Synagogen von Galiläa.
Luk
5:1 Es
geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören,
daß er an dem See Genezareth stand.
Luk
5:2 Und
er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren aus denselben getreten
und wuschen ihre Netze.
Luk
5:3 Er
aber stieg in eines der Schiffe, welches Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig
vom Lande hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmenge vom
Schiffe aus.
Luk
5:4 Als
er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und
lasset eure Netze zu einem Fange hinab.
Luk
5:5 Und
Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht
hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz
hinablassen.
Luk
5:6 Und
als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz
riß.
Luk
5:7 Und
sie winkten ihren Genossen in dem anderen Schiffe, daß sie kämen und ihnen
hälfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so daß sie sanken.
Luk
5:8 Als
aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knieen Jesu nieder und sprach: Geh von
mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr.
Luk
5:9 Denn
Entsetzen hatte ihn erfaßt und alle, die bei ihm waren, über den Fang der
Fische, den sie getan hatten;
Luk
5:10 gleicherweise
aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, welche Genossen (Eig.
Teilhaber) von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte
dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen.
Luk
5:11 Und
als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten
ihm nach.
Luk
5:12 Und
es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz;
und als er Jesum sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr,
wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Luk
5:13 Und
er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und
alsbald wich der Aussatz von ihm.
Luk
5:14 Und
er gebot ihm, es niemanden zu sagen: sondern gehe hin und zeige dich dem
Priester und opfere für deine Reinigung, wie Moses geboten hat, ihnen zum
Zeugnis.
Luk
5:15 Aber
die Rede über ihn verbreitete sich um so mehr; und eine große Volksmenge
versammelte sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.
Luk
5:16 Er
aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete.
Luk
5:17 Und
es geschah an einem der Tage, daß er lehrte; und es saßen da Pharisäer und
Gesetzlehrer, welche aus jedem Dorfe von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem
gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, um sie zu heilen.
Luk
5:18 Und
siehe, Männer, welche auf einem Bett einen Menschen bringen, der gelähmt war;
und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen.
Luk
5:19 Und
da sie nicht fanden, auf welchem Wege sie ihn hineinbringen sollten wegen der
Volksmenge, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hinab mit
dem Bettlein in die Mitte vor Jesum.
Luk
5:20 Und
als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.
Luk
5:21 Und
die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen, indem sie sagten:
Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer Gott
allein?
Luk
5:22 Als
aber Jesus ihre Überlegungen erkannte, antwortete und sprach er zu ihnen: Was
überleget ihr in euren Herzen?
Luk
5:23 Was
ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf
und wandle?
Luk
5:24 Auf
daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde, Sünden
zu vergeben? sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, stehe auf und nimm dein
Bettlein auf und geh nach deinem Hause.
Luk
5:25 Und
alsbald stand er vor ihnen auf, nahm auf, worauf er gelegen hatte, und ging hin
nach seinem Hause, indem er Gott verherrlichte.
Luk
5:26 Und
Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfüllt
und sprachen: Wir haben heute außerordentliche (O. seltsame, unglaubliche) Dinge
gesehen.
Luk
5:27 Und
nach diesem ging er hinaus und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhause
sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach.
Luk
5:28 Und
alles verlassend, stand er auf und folgte ihm nach.
Luk
5:29 Und
Levi machte ihm ein großes Mahl in seinem Hause; und daselbst war eine große
Menge Zöllner und anderer, die mit ihnen zu Tische lagen.
Luk
5:30 Und
die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sprachen:
Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern?
Luk
5:31 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen nicht eines Arztes,
sondern die Kranken;
Luk
5:32 ich
bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Luk
5:33 Sie
aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger Johannes? oft und verrichten
Gebete, gleicherweise auch die der Pharisäer; die deinigen aber essen und
trinken?
Luk
5:34 Jesus
aber sprach zu ihnen: Ihr könnt doch nicht die Söhne des Brautgemachs fasten
lassen, während der Bräutigam bei ihnen ist?
Luk
5:35 Es
werden aber Tage kommen, und wann der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird,
dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.
Luk
5:36 Er
sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Flicken von einem
neuen Kleide auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden,
(O. sonst wird sowohl das neue zerreißen) als auch (O. mit vielen
alten Handschr.: Niemand schneidet einen Flicken von einem neuen Kleide und
setzt ihn auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden als
auch usw.) der Flicken von dem neuen zum alten nicht passen wird.
Luk
5:37 Und
niemand tut neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der neue Wein die Schläuche
zerreißen, und er selbst wird verschüttet werden, und die Schläuche werden
verderben;
Luk
5:38 sondern
neuen Wein tut man in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten.
Luk
5:39 Und
niemand will, wenn er alten getrunken hat, alsbald neuen, denn er spricht: Der
alte ist besser.
Luk
6:1 Und
es geschah am zweitersten Sabbath, daß er durch die Saaten ging, und seine
Jünger die Ähren abpflückten und aßen, indem sie sie mit den Händen zerrieben.
Luk
6:2 Einige
der Pharisäer aber sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was nicht erlaubt ist, am
Sabbath zu tun?
Luk
6:3 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr auch dieses nicht gelesen, was
David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte?
Luk
6:4 wie
er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm und aß, und auch denen gab,
die bei ihm waren, welche niemand essen darf, als nur die Priester allein?
Luk
6:5 Und
er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbaths.
Luk
6:6 Es
geschah aber auch an einem anderen Sabbath, daß er in die Synagoge ging und
lehrte; und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.
Luk
6:7 Die
Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten darauf, ob er am Sabbath heilen
würde, auf daß sie eine Beschuldigung wider ihn fänden.
Luk
6:8 Er
aber wußte ihre Überlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand
hatte: Stehe auf und stelle dich in die Mitte. Er aber stand auf und stellte
sich hin. (O. stand da)
Luk
6:9 Jesus
sprach nun zu ihnen: Ich will euch fragen, ob es erlaubt ist, am Sabbath Gutes
zu tun oder Böses zu tun, das (O. ein) Leben zu retten oder zu
verderben.
Luk
6:10 Und
nachdem er sie alle umher angeblickt hatte, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand
aus! Und er tat also ; und seine Hand wurde wiederhergestellt, wie die andere.
Luk
6:11 Sie
aber wurden mit Unverstand erfüllt und besprachen sich untereinander, was sie
Jesu tun sollten.
Luk
6:12 Und
es geschah in selbigen Tagen, daß er auf den Berg hinausging, um zu beten; und
er verharrte die Nacht im Gebet zu Gott.
Luk
6:13 Und
als es Tag wurde, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die
er auch Apostel nannte:
Luk
6:14 Simon,
den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johannes,
und Philippus und Bartholomäus,
Luk
6:15 und
Matthäus und Thomas, und Jakobus, Alphäus? Sohn, und Simon, genannt Zelotes,
(Eiferer)
Luk
6:16 und
Judas, Jakobus? Bruder, (And.: Sohn) und Judas Iskariot, der auch
sein Verräter wurde.
Luk
6:17 Und
als er mit ihnen herabgestiegen war, stand er auf einem ebenen Platze, und eine
Menge seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem
und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, welche kamen, ihn zu hören und von
ihren Krankheiten geheilt zu werden;
Luk
6:18 und
die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.
Luk
6:19 Und
die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und
heilte alle.
Luk
6:20 Und
er hob seine Augen auf zu seinen Jüngern und sprach: Glückselig ihr Armen, denn
euer ist das Reich Gottes.
Luk
6:21 Glückselig,
die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Glückselig, die ihr
jetzt weinet, denn ihr werdet lachen.
Luk
6:22 Glückselig
seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch absondern und
schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen
willen;
Luk
6:23 freuet
euch an selbigem Tage und hüpfet, denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel;
denn desgleichen taten ihre Väter den Propheten.
Luk
6:24 Aber
wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin.
Luk
6:25 Wehe
euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt
lachet, denn ihr werdet trauern und weinen.
Luk
6:26 Wehe,
wenn alle Menschen wohl von euch reden; denn desgleichen taten ihre Väter den
falschen Propheten.
Luk
6:27 Aber
euch sage ich, die ihr höret: Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch
hassen;
Luk
6:28 segnet,
die euch fluchen; betet für die, welche euch beleidigen.
Luk 6:29 Dem,
der dich auf den Backen schlägt, biete auch den anderen dar; und dem, der dir
den Mantel nimmt, wehre auch den Leibrock nicht.
Luk
6:30 Gib
jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das Deinige nimmt, fordere es nicht
zurück.
Luk
6:31 Und
wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen
gleicherweise.
Luk
6:32 Und
wenn ihr liebet, die euch lieben, was für Dank ist es euch? denn auch die Sünder
lieben, die sie lieben.
Luk
6:33 Und
wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank ist es euch? denn
auch die Sünder tun dasselbe.
Luk
6:34 Und
wenn ihr denen leihet, von welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für Dank
ist es euch? denn auch die Sünder leihen Sündern, auf daß sie das gleiche wieder
empfangen.
Luk 6:35 Doch
liebet eure Feinde, und tut Gutes, und leihet, ohne etwas wieder zu hoffen, und
euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist
gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Luk
6:36 Seid
ihr nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Luk
6:37 Und
richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilet nicht, und ihr
werdet nicht verurteilt werden. Lasset los, und ihr werdet losgelassen (O.
sprechet frei, und ihr werdet freigesprochen) werden.
Luk
6:38 Gebet,
und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und
überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maße, mit
welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden.
Luk
6:39 Er
sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einen Blinden
leiten? werden nicht beide in eine Grube fallen?
Luk
6:40 Ein
Jünger ist nicht über den Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie
sein Lehrer.
Luk
6:41 Was
aber siehst du den (O. auf den) Splitter, der in deines Bruders
Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr?
Luk
6:42 Oder
wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter
herausziehen, (Eig. hinauswerfen; so auch nachher) der in deinem
Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler,
ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den
Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist.
Luk
6:43 Denn
es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, noch einen faulen Baum, der
gute Frucht bringt;
Luk
6:44 denn
ein jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt
man nicht Feigen, noch liest man von einem Dornbusch Trauben. (Eig. eine Traube)
Luk
6:45 Der
gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der
Böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet
sein Mund.
Luk
6:46 Was
heißet ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage?
Luk
6:47 Jeder,
der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut-ich will euch zeigen, wem er
gleich ist.
Luk
6:48 Er
ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, welcher grub und vertiefte und
den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an
jenes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Felsen
gegründet.
Luk
6:49 Der
aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die
Erde baute ohne Grundlage, an welches der Strom schlug, und alsbald fiel es, und
der Sturz jenes Hauses war groß.
Luk
7:1 Nachdem
er aber alle seine Worte vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er
hinein nach Kapernaum.
Luk
7:2 Eines
gewissen Hauptmanns Knecht (O. ein Sklave; so auch v 8 und 10) aber,
der ihm wert war, war krank und lag im Sterben.
Luk
7:3 Als
er aber von Jesu hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, daß er
käme und seinen Knecht gesund mache. (O. rette)
Luk
7:4 Als
diese aber zu Jesu hinkamen, baten sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist
würdig, daß du ihm dies gewährest;
Luk
7:5 denn
er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut.
Luk
7:6 Jesus
aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Hause entfernt
war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: (W. ihm sagend) Herr,
bemühe dich nicht, denn ich bin nicht würdig, (Eig. genugsam, tüchtig) daß
du unter mein Dach tretest.
Luk
7:7 Darum
habe ich mich selbst auch nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern
sprich ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden.
Luk
7:8 Denn
auch ich bin ein Mensch, unter Gewalt gestellt, und habe Kriegsknechte unter
mir; und ich sage zu diesem: Gehe hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm,
und er kommt; und zu meinem Knechte: Tue dieses, und er tut?s.
Luk
7:9 Als
aber Jesus dies hörte, verwunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der
Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel
habe ich so großen Glauben gefunden.
Luk
7:10 Und
als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den kranken Knecht
gesund.
Luk
7:11 Und
es geschah danach, (O. am folgenden Tage) daß er in eine Stadt
ging, genannt Nain, und viele seiner Jünger und eine große Volksmenge gingen mit
ihm.
Luk
7:12 Als
er sich aber dem Tore der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter
herausgetragen, der eingeborene Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und
eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt war mit ihr.
Luk
7:13 Und
als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr:
Weine nicht!
Luk
7:14 Und
er trat hinzu und rührte die Bahre an, die Träger aber standen still; und er
sprach: Jüngling, ich sage dir, stehe auf!
Luk
7:15 Und
der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter.
Luk
7:16 Alle
aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer
Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott hat sein Volk besucht.
Luk
7:17 Und
diese Rede über ihn ging aus in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend.
Luk
7:18 Und
dem Johannes berichteten seine Jünger über dies alles.
Luk
7:19 Und
Johannes rief zwei seiner Jünger herzu und sandte sie zu Jesu und ließ ihm sagen
(W. ihm (dir) sagend) :Bist du der Kommende, oder sollen wir auf
eines anderen warten?
Luk
7:20 Als
aber die Männer zu ihm gekommen waren, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns
zu dir gesandt und läßt dir sagen: (W. ihm (dir) sagend) Bist du
der Kommende, oder sollen wir auf eines anderen warten?
Luk
7:21 In
jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern,
und vielen Blinden schenkte er das Gesicht.
Luk
7:22 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündet Johannes, was ihr
gesehen und gehört habt: daß Blinde sehend werden, Lahme wandeln, Aussätzige
gereinigt werden, Taube hören, Tote auferweckt werden, Armen gute Botschaft
verkündigt wird;
Luk
7:23 und
glückselig ist, wer irgend sich nicht an mir ärgern wird.
Luk
7:24 Als
aber die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an, zu der Volksmenge zu
reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? ein
Rohr, vom Winde hin und her bewegt?
Luk
7:25 Aber
was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Menschen, mit weichen Kleidern
angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und in Üppigkeit leben, sind an den
königlichen Höfen.
Luk
7:26 Aber
was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Propheten? Ja, sage ich euch, und
mehr (Eig. Vortrefflicheres) als einen Propheten.
Luk
7:27 Dieser
ist es, von dem geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem
Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird"; (Mal. 3,1)
Luk
7:28 denn
ich sage euch: Unter den von Weibern Geborenen ist kein größerer Prophet als
Johannes der Täufer; aber der Kleinste (O. der Geringste) in dem
Reiche Gottes ist größer als er.
Luk
7:29 (Und
das ganze Volk, das zuhörte, und die Zöllner rechtfertigten Gott, indem sie mit
der Taufe Johannes? getauft worden waren;
Luk
7:30 die
Pharisäer aber und die Gesetzesgelehrten machten in Bezug auf sich selbst den
Ratschluß Gottes wirkungslos, indem sie nicht von ihm getauft worden waren.)
Luk
7:31 Wem
soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? und wem sind sie
gleich?
Luk
7:32 Sie
sind Kindern gleich, die auf dem Markte sitzen und einander zurufen und sagen:
Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder
gesungen, und ihr habt nicht geweint.
Luk
7:33 Denn
Johannes der Täufer ist gekommen, der weder Brot aß, noch Wein trank, und ihr
saget: Er hat einen Dämon.
Luk
7:34 Der
Sohn des Menschen ist gekommen, der da ißt und trinkt, und ihr saget: Siehe, ein
Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern; -
Luk
7:35 und
die Weisheit ist gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.
Luk
7:36 Es
bat ihn aber einer der Pharisäer, daß er mit ihm essen möchte; und er ging in
das Haus des Pharisäers und legte sich zu Tische.
Luk
7:37 Und
siehe, da war ein Weib in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren
hatte, daß er in dem Hause des Pharisäers zu Tische liege, brachte sie eine
Alabasterflasche mit Salbe;
Luk
7:38 und
hinten zu seinen Füßen stehend und weinend, fing sie an, seine Füße mit Tränen
zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes und küßte seine
Füße sehr (O. vielmals, oder zärtlich) und salbte sie mit der
Salbe.
Luk
7:39 Als
es aber der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst und
sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so hätte er erkannt, wer und was für ein
Weib es ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin.
Luk
7:40 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber
spricht: Lehrer, sage an.
Luk
7:41 Ein
gewisser Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete fünfhundert Denare,
der andere aber fünfzig;
Luk
7:42 da
sie aber nicht hatten zu bezahlen, schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen,
sage wird ihn am meisten lieben?
Luk
7:43 Simon
aber antwortete und sprach: Ich denke, dem er das meiste geschenkt hat. Er aber
sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt.
Luk
7:44 Und
sich zu dem Weibe wendend, sprach er zu Simon: Siehst du dieses Weib? Ich bin in
dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser auf meine Füße gegeben; diese aber
hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet.
Luk
7:45 Du
hast mir keinen Kuß gegeben; diese aber hat, seitdem ich hereingekommen bin,
nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. (Eig. vielmals (od. zärtlich) zu küssen;
wie v 38)
Luk
7:46 Du
hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; diese aber hat mit Salbe meine Füße
gesalbt.
Luk
7:47 Deswegen
sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem
aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.
Luk
7:48 Er
aber sprach zu ihr: Deine Sünden sind vergeben.
Luk
7:49 Und
die mit zu Tische lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser,
der auch Sünden vergibt?
Luk
7:50 Er
sprach aber zu dem Weibe: Dein Glaube hat dich errettet; gehe hin in Frieden.
Luk
8:1 Und
es geschah danach, daß er nacheinander Stadt und Dorf durchzog, indem er
predigte und das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigte; und die Zwölfe mit
ihm,
Luk
8:2 und
gewisse Weiber, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren:
Maria, genannt Magdalene, (d. i. von Magdala) von welcher sieben
Dämonen ausgefahren waren,
Luk
8:3 und
Johanna, das Weib Chusas, des Verwalters Herodes?, und Susanna und viele andere,
die ihm dienten mit ihrer Habe.
Luk
8:4 Als
sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt (O. Stadt
für Stadt) zu ihm hinkamen, sprach er durch ein Gleichnis:
Luk
8:5 Der
Sämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel etliches an den
Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.
Luk
8:6 Und
anderes fiel auf den Felsen: und als es aufging, verdorrte es, weil es keine
Feuchtigkeit hatte.
Luk
8:7 Und
anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen,
erstickten sie es.
Luk
8:8 Und
anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfältige Frucht.
Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Luk
8:9 Seine
Jünger aber fragten ihn und sprachen : Was mag dieses Gleichnis sein?
Luk
8:10 Er
aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen,
den übrigen aber in Gleichnissen, auf daß sie sehend nicht sehen und hörend
nicht verstehen.
Luk
8:11 Dies
aber ist das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes.
Luk
8:12 Die
aber an dem Wege sind die, welche hören; dann kommt der Teufel und nimmt das
Wort von ihren Herzen weg, auf daß sie nicht glauben und errettet werden.
Luk
8:13 Die
aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden
aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, welche für eine Zeit glauben und in der
Zeit der Versuchung abfallen.
Luk
8:14 Das
aber unter die Dornen fiel sind diese, welche gehört haben und hingehen und
durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts
zur Reife bringen.
Luk
8:15 Das
in der guten Erde aber sind diese, welche in einem redlichen und guten Herzen
das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit
Ausharren.
Luk
8:16 Niemand
aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie
unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, auf daß die
Hereinkommenden das Licht sehen.
Luk
8:17 Denn
es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht
kundwerden und ans Licht kommen soll.
Luk
8:18 Sehet
nun zu, wie ihr höret; denn wer irgend hat, dem wird gegeben werden, und wer
irgend nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint (O. meint) genommen
werden.
Luk
8:19 Es
kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der
Volksmenge nicht zu ihm gelangen.
Luk
8:20 Und
es wurde ihm berichtet, indem man sagte : Deine Mutter und deine Brüder stehen
draußen und wollen dich sehen.
Luk
8:21 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese,
welche das Wort Gottes hören und tun.
Luk
8:22 Und
es geschah an einem der Tage, daß er in ein Schiff stieg, er und seine Jünger;
und er sprach zu ihnen: Laßt uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und
sie fuhren ab.
Luk
8:23 Während
sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das
Schiff füllte sich (W. sie wurden gefüllt) mit Wasser, und sie
waren in Gefahr.
Luk
8:24 Sie
traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen
um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Wogen des Wassers; und sie
hörten auf, und es ward eine Stille.
Luk
8:25 Er
aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und
sagten zueinander: Wer ist denn dieser, daß er auch den Winden und dem Wasser
gebietet, und sie ihm gehorchen?
Luk
8:26 Und
sie fuhren nach dem Lande der Gadarener, (O. Gergesener, od. Gerasener; so auch
v 37) welches Galiläa gegenüber ist.
Luk
8:27 Als
er aber an das Land ausgestiegen war, kam ihm ein gewisser Mann aus der Stadt
entgegen, der seit langer Zeit Dämonen hatte und keine Kleider anzog und nicht
im Hause blieb, sondern in den Grabstätten.
Luk
8:28 Als
er aber Jesum sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter
Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesu, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich
bitte dich, quäle mich nicht.
Luk
8:29 Denn
er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters
(O. lange Zeit) hatte er ihn ergriffen; und er war gebunden
worden, verwahrt mit Ketten und Fußfesseln, und er zerbrach die Bande und wurde
von dem Dämon in die Wüsteneien getrieben.
Luk
8:30 Jesus
fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn
viele Dämonen waren in ihn gefahren.
Luk
8:31 Und
sie baten ihn, daß er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren.
Luk
8:32 Es
war aber daselbst eine Herde vieler Schweine, welche an dem Berge weideten. Und
sie baten ihn, daß er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte
es ihnen.
Luk
8:33 Die
Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die
Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank.
Luk
8:34 Als
aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der
Stadt und auf dem Lande.
Luk
8:35 Sie
aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesu und
fanden den Menschen, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und
vernünftig, zu den Füßen Jesu sitzend; und sie fürchteten sich.
Luk
8:36 Die
es gesehen hatten verkündeten ihnen aber auch , wie der Besessene geheilt (O.
gerettet) worden war.
Luk
8:37 Und
die ganze Menge der Umgegend der Gadarener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn
sie waren von einer großen Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Schiff und
kehrte wieder zurück.
Luk
8:38 Der
Mann aber, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, daß er bei ihm
sein dürfe. Er aber entließ ihn und sprach:
Luk
8:39 Kehre
in dein Haus zurück und erzähle, wieviel Gott an dir getan hat. Und er ging hin
und rief aus durch die ganze Stadt, wieviel Jesus an ihm getan hatte.
Luk
8:40 Es
geschah aber, als Jesus zurückkehrte, nahm ihn das Volk auf, denn alle
erwarteten ihn.
Luk
8:41 Und
siehe, es kam ein Mann, mit Namen Jairus (und er war Vorsteher der Synagoge),
und fiel Jesu zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen;
Luk
8:42 denn
er hatte eine eingeborene Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im
Sterben. Indem er aber hinging, drängte ihn die Volksmenge.
Luk
8:43 Und
ein Weib, das seit zwölf Jahren mit einem Blutfluß behaftet war, welche,
obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von
niemandem geheilt werden konnte,
Luk
8:44 kam
von hinten herzu und rührte die Quaste (S. 4. Mose 15,37-39) seines
Kleides an; und alsbald stand der Fluß ihres Blutes.
Luk
8:45 Und
Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle leugneten,
sprach Petrus und die mit ihm waren: Meister, die Volksmenge drängt und drückt
dich, und du sagst: Wer ist es, der mich angerührt hat?
Luk
8:46 Jesus
aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe erkannt, daß Kraft von
mir ausgegangen ist.
Luk
8:47 Als
das Weib aber sah, daß sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor
ihm nieder und verkündete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn
angerührt habe, und wie sie alsbald geheilt worden sei.
Luk
8:48 Er
aber sprach zu ihr: Sei gutes Mutes, Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; (O.
gerettet) gehe hin in Frieden.
Luk
8:49 Während
er noch redete, kommt einer von dem Synagogenvorsteher und sagt zu ihm: Deine
Tochter ist gestorben, bemühe den Lehrer nicht.
Luk
8:50 Als
aber Jesus es hörte, antwortete er ihm und sprach : Fürchte dich nicht, glaube
nur, und sie wird gerettet werden.
Luk
8:51 Als
er aber in das Haus kam, erlaubte er niemandem hineinzugehen, außer Petrus und
Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter.
Luk
8:52 Alle
aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht; denn sie ist nicht
gestorben, sondern sie schläft.
Luk
8:53 Und
sie verlachten ihn, da sie wußten, daß sie gestorben war.
Luk
8:54 Als
er aber alle hinausgetrieben hatte, ergriff er sie bei der Hand und rief und
sprach: Kind, stehe auf!
Luk
8:55 Und
ihr Geist kehrte zurück, und alsbald stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen
zu geben.
Luk
8:56 Und
ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemandem zu sagen, was
geschehen war.
Luk
9:1 Als
er aber die Zwölfe zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Gewalt über
alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen;
Luk
9:2 und
er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen.
Luk
9:3 Und
er sprach zu ihnen: Nehmet nichts mit auf den Weg: weder Stab, noch Tasche, noch
Brot, noch Geld, noch soll jemand zwei Leibröcke haben.
Luk
9:4 Und
in welches Haus irgend ihr eintretet, daselbst bleibet, und von dannen gehet
aus.
Luk
9:5 Und
so viele euch etwa nicht aufnehmen werden-gehet fort aus jener Stadt und
schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis wider sie.
Luk
9:6 Sie
gingen aber aus und durchzogen die Dörfer nacheinander, indem sie das Evangelium
verkündigten und überall heilten.
Luk
9:7 Es
hörte aber Herodes, der Vierfürst, alles was durch ihn geschehen war, und er war
in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, daß Johannes aus den Toten
auferweckt worden sei;
Luk
9:8 von
etlichen aber, daß Elias erschienen, von anderen aber, daß einer der alten
Propheten (W. ein Prophet, einer der alten; so auch v 19) auferstanden
sei.
Luk
9:9 Und
Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, von dem ich
solches höre? Und er suchte ihn zu sehen.
Luk
9:10 Und
als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten;
und er nahm sie mit und zog sich besonders zurück nach einem öden Ort einer
Stadt, mit Namen Bethsaida.
Luk
9:11 Als
aber die Volksmenge es erfuhr, folgte sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu
ihnen vom Reiche Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund.
Luk
9:12 Der
Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölfe traten herzu und sprachen zu ihm:
Entlaß die Volksmenge, auf daß sie in die Dörfer ringsum und aufs Land gehen und
Herberge und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Orte.
Luk
9:13 Er
sprach aber zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben
nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, daß wir hingingen und
für dieses ganze Volk Speise kauften.
Luk
9:14 Denn
es waren bei fünftausend Mann. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Laßt sie sich
reihenweise zu je fünfzig niederlegen.
Luk
9:15 Und
sie taten also und ließen alle sich lagern.
Luk
9:16 Er
nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel und segnete
sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, um der Volksmenge vorzulegen.
Luk
9:17 Und
sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an
Brocken übriggeblieben war, zwölf Handkörbe voll.
Luk
9:18 Und
es geschah, als er allein betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie
und sprach: Wer sagt die Volksmenge, daß ich sei?
Luk
9:19 Sie
aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; andere
aber, daß einer der alten Propheten auferstanden sei.
Luk
9:20 Er
sprach aber zu ihnen: Ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei? Petrus aber
antwortete und sprach: Der Christus Gottes.
Luk
9:21 Er
aber bedrohte sie und gebot ihnen, dies niemandem zu sagen,
Luk
9:22 und
sprach: Der Sohn des Menschen muß vieles leiden und verworfen werden von den
Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und getötet und am dritten
Tage auferweckt werden.
Luk
9:23 Er
sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst
und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach.
Luk
9:24 Denn
wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein
Leben verliert um meinetwillen, der wird es erretten.
Luk
9:25 Denn
was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst
aber verlöre oder einbüßte?
Luk
9:26 Denn
wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Sohn des
Menschen schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters
und der heiligen Engel.
Luk
9:27 Ich
sage euch aber in Wahrheit: Es sind etliche von denen, die hier stehen, welche
den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben.
Luk
9:28 Es
geschah aber bei acht Tagen nach diesen Worten, daß er Petrus und Johannes und
Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten.
Luk
9:29 Und
indem er betete, wurde die Gestalt seines Angesichts anders und sein Gewand
weiß, strahlend.
Luk
9:30 Und
siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche Moses und Elias waren.
Luk
9:31 Diese
erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem
erfüllen sollte. (O. zu erfüllen im Begriff stand)
Luk
9:32 Petrus
aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber völlig
aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, welche bei
ihm standen.
Luk
9:33 Und
es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesu: Meister, es ist
gut, daß wir hier sind; und laß uns drei Hütten machen, dir eine und Moses eine
und Elias eine-nicht wissend, was er sagte.
Luk
9:34 Als
er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete (S. die Anm. zu Mat. 17,5) sie.
Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke eintraten;
Luk
9:35 und
es geschah eine Stimme aus der Wolke, welche sagte: Dieser ist mein geliebter
Sohn, ihn höret.
Luk
9:36 Und
indem die Stimme geschah, wurde Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen und
verkündeten in jenen Tagen niemandem etwas von dem, was sie gesehen hatten.
Luk
9:37 Es
geschah aber an dem folgenden Tage, als sie von dem Berge herabgestiegen waren,
kam ihm eine große Volksmenge entgegen.
Luk
9:38 Und
siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich,
blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein eingeborener;
Luk
9:39 und
siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter
Schäumen, und mit Mühe weicht er von ihm, indem er ihn aufreibt.
Luk
9:40 Und
ich bat deine Jünger, daß sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.
Luk
9:41 Jesus
aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann
soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn her.
Luk
9:42 Während
er aber noch herzukam, riß ihn der Dämon und zog ihn zerrend zusammen. Jesus
aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater
zurück.
Luk
9:43 Sie
erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes. Als sich aber alle
verwunderten über alles, was Jesus tat, sprach er zu seinen Jüngern:
Luk
9:44 Fasset
ihr diese Worte in eure Ohren; denn der Sohn des Menschen wird überliefert
werden (O. steht im Begriff überliefert zu werden) in der Menschen
Hände.
Luk
9:45 Sie
aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, auf daß sie
es nicht vernähmen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen.
Luk
9:46 Es
entstand aber unter ihnen eine Überlegung, wer wohl der Größte (W. größer) unter
ihnen wäre.
Luk
9:47 Als
Jesus aber die Überlegung ihres Herzens sah, nahm er ein Kindlein und stellte es
neben sich
Luk
9:48 und
sprach zu ihnen: Wer irgend dieses Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen,
(Eig. auf Grund meines (deines) Namens) nimmt mich auf; und wer
irgend mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der
Kleinste (W. kleiner) ist unter euch allen, der ist groß.
Luk
9:49 Johannes
aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemanden Dämonen austreiben in
deinem Namen, (Eig. auf Grund meines (deines) Namens) und wir
wehrten ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.
Luk
9:50 Und
Jesus sprach zu ihm: Wehret nicht; denn wer nicht wider euch ist, ist für euch.
Luk
9:51 Es
geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, daß er sein Angesicht
feststellte, nach Jerusalem zu gehen.
Luk
9:52 Und
er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein
Dorf der Samariter, um für ihn zuzubereiten.
Luk
9:53 Und
sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet war.
(Eig. auf der Reise nach Jerusalem war)
Luk
9:54 Als
aber seine Jünger Jakobus und Johannes es sahen, sprachen sie: Herr, willst du,
daß wir Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren heißen, wie auch Elias
tat?
Luk
9:55 Er
wandte sich aber um und strafte sie und sprach: Ihr wisset nicht, weß Geistes
ihr seid .
Luk
9:56 Und
sie gingen nach einem anderen Dorfe.
Luk
9:57 Es
geschah aber, als sie auf dem Wege dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir
nachfolgen, wohin irgend du gehst, Herr.
Luk
9:58 Und
Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester;
aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege.
Luk
9:59 Er
sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach. Der aber sprach: Herr, erlaube mir
zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.
Luk
9:60 Jesus
aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben, du aber gehe hin und
verkündige das Reich Gottes.
Luk
9:61 Es
sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; zuvor aber erlaube
mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Hause sind.
Luk
9:62 Jesus
aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und
zurückblickt, ist geschickt zum Reiche Gottes.
Luk
10:1 Nach
diesem aber bestellte der Herr auch siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor
seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte.
(O. im Begriff stand zu kommen)
Luk
10:2 Er
sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige.
Bittet nun den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte.
Luk
10:3 Gehet
hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer inmitten von Wölfen.
Luk
10:4 Traget
weder Börse noch Tasche, noch Sandalen, und grüßet niemanden auf dem Wege.
Luk
10:5 In
welches Haus irgend ihr aber eintretet, sprechet zuerst: Friede diesem Hause!
Luk
10:6 Und
wenn daselbst ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf demselben
ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.
Luk
10:7 In
demselben Hause aber bleibet, und esset und trinket, was sie haben; (O. was euch
von ihnen angeboten wird) denn der Arbeiter ist seines Lohnes
wert. Gehet nicht von einem Hause zum anderen über. (Eig. von Haus zu Haus)
Luk
10:8 Und
in welche Stadt irgend ihr eintretet, und sie nehmen euch auf, da esset, was
euch vorgesetzt wird,
Luk
10:9 und
heilet die Kranken in ihr und sprechet zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu
euch gekommen.
Luk
10:10 In
welche Stadt irgend ihr aber eingetreten seid, und sie nehmen euch nicht auf, da
gehet hinaus auf ihre Straßen und sprechet:
Luk
10:11 Auch
den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch
ab; doch dieses wisset, daß das Reich Gottes nahe gekommen ist.
Luk
10:12 Ich
sage euch, daß es Sodom an jenem Tage erträglicher ergehen wird als jener Stadt.
Luk
10:13 Wehe
dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke
geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und
Asche sitzend, Buße getan.
Luk
10:14 Doch
Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch.
Luk
10:15 Und
du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du
hinabgestoßen werden.
Luk
10:16 Wer
euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich
verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat.
Luk
10:17 Die
Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen
sind uns untertan in deinem Namen.
Luk
10:18 Er
sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Luk
10:19 Siehe,
ich gebe euch die Gewalt, auf Schlangen und Skorpionen zu treten, und über die
ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie beschädigen.
Luk
10:20 Doch
darüber freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind; freuet euch aber,
daß eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind.
Luk
10:21 In
selbiger Stunde frohlockte Jesus im Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater,
Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen
hast, und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn also war es
wohlgefällig vor dir.
Luk
10:22 Alles
ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als
nur der Vater; und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn
ihn offenbaren will.
Luk
10:23 Und
er wandte sich zu den Jüngern besonders und sprach: Glückselig die Augen, welche
sehen, was ihr sehet!
Luk
10:24 Denn
ich sage euch, daß viele Propheten und Könige begehrt haben zu sehen, was ihr
sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben es
nicht gehört.
Luk
10:25 Und
siehe, ein gewisser Gesetzgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach:
Lehrer, was muß ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben?
Luk
10:26 Er
aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? wie liesest du?
Luk
10:27 Er
aber antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem
ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit
deinem ganzen Verstande, (O. Gemüt) und deinen Nächsten wie dich
selbst". (5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18)
Luk
10:28 Er
sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, und du wirst leben.
Luk
10:29 Indem
er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesu: Und wer ist mein
Nächster?
Luk
10:30 Jesus
aber erwiderte und sprach: Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jericho
hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten
und weggingen und ihn halbtot liegen ließen.
Luk
10:31 Von
ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenes Weges hinab; und als er ihn sah,
ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber.
Luk
10:32 Gleicherweise
aber auch ein Levit, der an den Ort gelangte, kam und sah ihn und ging an der
entgegengesetzten Seite vorüber.
Luk
10:33 Aber
ein gewisser Samariter, der auf der Reise war, (O. der seines Weges zog) kam
zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt;
Luk
10:34 und
er trat hinzu und verband seine Wunden und goß Öl und Wein darauf; und er setzte
ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für
ihn.
Luk
10:35 Und
am folgenden Morgen als er fortreiste, zog er zwei Denare heraus und gab sie dem
Wirt und sprach zu ihm : Trage Sorge für ihn; und was irgend du noch dazu
verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.
Luk
10:36 Wer
von diesen dreien dünkt dich der Nächste gewesen zu sein von dem, der unter die
Räuber gefallen war?
Luk
10:37 Er
aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sprach zu ihm: Gehe
hin und tue du desgleichen.
Luk
10:38 Es
geschah aber, als sie ihres Weges zogen, daß er in ein gewisses Dorf kam; und
ein gewisses Weib, mit Namen Martha, nahm ihn in ihr Haus auf.
Luk
10:39 Und
diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu
niedersetzte und seinem Worte zuhörte.
Luk
10:40 Martha
aber war sehr beschäftigt mit vielem (O. wurde abgezogen durch vieles) Dienen;
sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, (O. liegt dir
nichts daran) daß meine Schwester mich allein gelassen hat zu
dienen? Sage ihr nun, daß sie mir helfe. (W. mit mir angreife)
Luk
10:41 Jesus
aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! du bist besorgt und
beunruhigt um viele Dinge;
Luk
10:42 eines
aber ist not. Maria aber hat das gute Teil erwählt, welches nicht von ihr
genommen werden wird.
Luk
11:1 Und
es geschah, als er an einem gewissen Orte war und betete, da sprach, als er
aufhörte, einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes
seine Jünger lehrte.
Luk
11:2 Er
sprach aber zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein
Name; dein Reich komme;
Luk
11:3 unser
nötiges Brot (S. die Anm. zu Mat. 6,11) gib uns täglich;
Luk
11:4 und
vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig
ist; und führe uns nicht in Versuchung.
Luk
11:5 Und
er sprach zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht
zu ihm gehen und zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote,
Luk
11:6 da
mein Freund von der Reise bei mir angelangt ist, und ich nicht habe, was ich ihm
vorsetzen soll; -
Luk
11:7 und
jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe, die Tür ist
schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht
aufstehen und dir geben?
Luk
11:8 Ich
sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund
ist, so wird er wenigstens um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm
geben, so viel er bedarf.
Luk
11:9 Und
ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet
finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden.
Luk
11:10 Denn
jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird
aufgetan werden.
Luk
11:11 Wer
aber ist ein Vater unter euch, den der Sohn um Brot bitten wird-er wird ihm doch
nicht einen Stein geben? oder auch um einen Fisch-er wird ihm statt des Fisches
doch nicht eine Schlange geben?
Luk
11:12 oder
auch, wenn er um ein Ei bäte-er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben?
Luk
11:13 Wenn
nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisset, wieviel
mehr wird der Vater, der vom Himmel ist, den Heiligen Geist geben (O. wieviel
mehr der Vater; welcher vom Himmel den Heiligen Geist geben wird) denen,
die ihn bitten!
Luk
11:14 Und
er trieb einen Dämon aus, und derselbe war stumm. Es geschah aber, als der Dämon
ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmenge verwunderten sich.
Luk
11:15 Einige
aber von ihnen sagten: Durch (W. In (in der Kraft des); so auch v 18. 19.) Beelzebub,
den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.
Luk
11:16 Andere
aber, ihn versuchend, forderten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel.
Luk
11:17 Da
er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich
selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus wider Haus entzweit, fällt. (O.
und Haus fällt auf Haus)
Luk
11:18 Wenn
aber auch der Satan wider sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich
bestehen? weil ihr saget, daß ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe.
Luk
11:19 Wenn
aber ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie
aus? Darum werden sie eure Richter sein.
Luk
11:20 Wenn
ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich
Gottes zu euch hingekommen. (O. auf euch gekommen)
Luk
11:21 Wenn
der Starke bewaffnet seinen Hof (O. sein Haus) bewacht, so ist
seine Habe in Frieden;
Luk
11:22 wenn
aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine
ganze Waffenrüstung weg, auf welche er vertraute, und seine Beute teilt er aus.
Luk
11:23 Wer
nicht mit mir ist, ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
Luk
11:24 Wenn
der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre
Örter, Ruhe suchend; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein
Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin;
Luk
11:25 und
wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt.
Luk
11:26 Dann
geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie
gehen hinein und wohnen daselbst; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als
das Erste.
Luk
11:27 Es
geschah aber, indem er dies sagte, erhob ein gewisses Weib aus der Volksmenge
ihre Stimme und sprach zu ihm: Glückselig der Leib, der dich getragen, und die
Brüste, die du gesogen hast!
Luk
11:28 Er
aber sprach: Ja, vielmehr glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren!
Luk
11:29 Als
aber die Volksmenge sich zusammendrängte, (O. anhäufte) fing er an
zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen,
und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas?.
Luk
11:30 Denn
gleichwie Jonas den Niniviten ein Zeichen war, (O. wurde) so wird
es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein.
Luk
11:31 Eine
Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts
und wird sie verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit
Salomons zu hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier.
Luk
11:32 Männer
von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es
verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas?; und siehe, mehr als Jonas
ist hier.
Luk
11:33 Niemand
aber, der eine Lampe angezündet hat, stellt sie ins Verborgene, noch unter den
Scheffel, sondern auf das Lampengestell, auf daß die Hereinkommenden den Schein
sehen.
Luk
11:34 Die
Lampe des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge einfältig ist, so ist auch dein
ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster.
Luk
11:35 Siehe
nun zu, daß das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis ist.
Luk
11:36 Wenn
nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz
licht sein, wie wenn die Lampe mit ihrem Strahle dich erleuchtete. (O.
beleuchtete)
Luk
11:37 Indem
er aber redete, bat ihn ein gewisser Pharisäer, daß er bei ihm zu Mittag essen
möchte; er ging aber hinein und legte sich zu Tische.
Luk
11:38 Als
aber der Pharisäer es sah, verwunderte er sich, daß er sich nicht erst vor dem
Essen gewaschen hatte.
Luk
11:39 Der
Herr aber sprach zu ihm: Jetzt, ihr Pharisäer, reiniget ihr das Äußere des
Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit.
Luk
11:40 Toren!
hat nicht der, welcher das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht?
Luk
11:41 Gebet
vielmehr Almosen von dem, was ihr habt, (O. was darinnen ist) und
siehe, alles ist euch rein.
Luk
11:42 Aber
wehe euch Pharisäern! denn ihr verzehntet die Krausemünze und die Raute und
alles Kraut, und übergehet das Gericht und die Liebe Gottes; diese Dinge hättet
ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Luk
11:43 Wehe
euch Pharisäern! denn ihr liebet den ersten Sitz in den Synagogen und die
Begrüßungen auf den Märkten.
Luk
11:44 Wehe
euch! denn ihr seid wie die Grüfte, die verborgen sind, und die Menschen, die
darüber wandeln, wissen es nicht.
Luk
11:45 Aber
einer der Gesetzgelehrten antwortete und spricht zu ihm: Lehrer, indem du dieses
sagst, schmähst du auch uns.
Luk
11:46 Er
aber sprach: Auch euch Gesetzgelehrten wehe! denn ihr belastet die Menschen mit
schwer zu tragenden Lasten, und selbst rühret ihr die Lasten nicht mit einem
eurer Finger an.
Luk
11:47 Wehe
euch! denn ihr bauet die Grabmäler der Propheten, eure Väter aber haben sie
getötet.
Luk
11:48 Also
gebet ihr Zeugnis und stimmet den Werken eurer Väter bei; denn sie haben sie
getötet, ihr aber bauet ihre Grabmäler .
Luk
11:49 Darum
hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen
senden, und etliche von ihnen werden sie töten und vertreiben,
Luk
11:50 auf
daß das Blut aller Propheten, welches von Grundlegung der Welt an vergossen
worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde:
Luk
11:51 von
dem Blute Abels bis zu dem Blute Zacharias?, welcher umkam zwischen dem Altar
und dem Hause; (S. Mat. 23,35) ja, sage ich euch, es wird von
diesem Geschlecht gefordert werden.
Luk
11:52 Wehe
euch Gesetzgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen;
ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert.
Luk
11:53 Als
er aber dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an,
hart auf ihn einzudringen und ihn über vieles (O. mehreres, allerlei) auszufragen;
Luk
11:54 und
sie lauerten auf ihn, etwas aus seinem Munde zu erjagen.
Luk
12:1 Als
sich unterdessen viele Tausende (Eig. die Myriaden) der Volksmenge
versammelt hatten, so daß sie einander traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu
sagen, zuerst: Hütet (And. üb.: zu seinen Jüngern zu sagen: Zuerst hütet usw.) euch
vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher Heuchelei ist.
Luk
12:2 Es
ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht
kundwerden wird;
Luk
12:3 deswegen,
soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Lichte gehört
werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den
Dächern (O. Häusern) ausgerufen werden.
Luk
12:4 Ich
sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib
töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen.
Luk
12:5 Ich
will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten
Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet.
Luk
12:6 Werden
nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennig (W. Assarion; s. die Anm. zu Mat. 10,29) verkauft?
und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen.
Luk
12:7 Aber
selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. So fürchtet euch nun nicht;
ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge.
Luk
12:8 Ich
sage euch aber: Jeder, der irgend mich vor den Menschen bekennen wird, den wird
auch der Sohn des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen;
Luk
12:9 wer
aber mich vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den Engeln Gottes
verleugnet werden.
Luk
12:10 Und
jeder, der ein Wort sagen wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben
werden; dem aber, der wider den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben
werden.
Luk
12:11 Wenn
sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Gewalten führen, so
sorget nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt;
Luk
12:12 denn
der Heilige Geist wird euch in selbiger Stunde lehren, was ihr sagen sollt.
Luk
12:13 Einer
aus der Volksmenge aber sprach zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, daß er das
Erbe mit mir teile.
Luk
12:14 Er
aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zu einem Richter oder Erbteiler über
euch gesetzt?
Luk
12:15 Er
sprach aber zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor aller Habsucht, (O. Gier) denn
nicht weil jemand Überfluß hat, besteht sein Leben von seiner Habe.
Luk
12:16 Er
sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines gewissen reichen
Menschen trug viel ein.
Luk
12:17 Und
er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? denn ich habe nicht,
wohin ich meine Früchte einsammeln soll.
Luk
12:18 Und
er sprach: Dies will ich tun: ich will meine Scheunen niederreißen und größere
bauen, und will dahin all mein Gewächs und meine Güter (Eig. mein Gutes) einsammeln;
Luk
12:19 und
ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter (Eig. vieles Gute) daliegen
auf viele Jahre; ruhe aus, iß, trink, sei fröhlich.
Luk
12:20 Gott
aber sprach zu ihm: Du Tor! in dieser Nacht wird man deine Seele von dir
fordern; was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?
Luk
12:21 Also
ist der für sich Schätze sammelt, und ist nicht reich in Bezug auf Gott.
Luk
12:22 Er
sprach aber zu seinen Jüngern: Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für das
Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen sollt.
Luk
12:23 Das
Leben ist mehr als die Nahrung, und der Leib mehr als die Kleidung.
Luk
12:24 Betrachtet
die Raben, daß (O. denn) sie nicht säen noch ernten, die weder
Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ernährt sie; um wieviel vorzüglicher
seid ihr als die Vögel!
Luk
12:25 Wer
aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe (S. die Anm. zu Mat. 6,27) eine
Elle zuzusetzen?
Luk
12:26 Wenn
ihr nun auch das Geringste nicht vermöget, warum seid ihr um das Übrige besorgt?
Luk
12:27 Betrachtet
die Lilien, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich
sage euch aber, selbst nicht Salomon in all seiner Herrlichkeit war bekleidet
wie eine von diesen.
Luk
12:28 Wenn
aber Gott das Gras, das heute auf dem Felde ist (O. das Gras auf dem Felde, das
heute ist) und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet,
wieviel mehr euch, Kleingläubige!
Luk
12:29 Und
ihr, trachtet nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid
nicht in Unruhe; (O. wollet nicht hoch hinaus)
Luk
12:30 denn
nach diesem allem trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiß, daß ihr
dieses bedürfet.
Luk
12:31 Trachtet
jedoch nach seinem Reiche, und dieses wird euch hinzugefügt werden.
Luk
12:32 Fürchte
dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das
Reich zu geben.
Luk 12:33 Verkaufet
eure Habe und gebet Almosen; machet euch Säckel, die nicht veralten, einen
Schatz, unvergänglich, (O. der nicht abnimmt) in den Himmeln, wo
kein Dieb sich naht und keine Motte verderbt.
Luk
12:34 Denn
wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Luk
12:35 Es
seien eure Lenden umgürtet und die Lampen brennend;
Luk
12:36 und
ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann irgend er aufbrechen
(O. zurückkehren) mag von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und
anklopft, sie ihm alsbald aufmachen.
Luk
12:37 Glückselig
jene Knechte, (O. Sklaven; so auch v 38 usw.) die der Herr, wenn
er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten
und sie sich zu Tische legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen.
Luk
12:38 Und
wenn er in der zweiten Wache kommt und in der dritten Wache kommt und findet sie
also-glückselig sind jene Knechte !
Luk
12:39 Dies
aber erkennet: Wenn der Hausherr gewußt hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen
würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt, daß sein Haus durchgraben würde.
Luk
12:40 Auch
ihr nun , seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr es nicht meinet, kommt
der Sohn des Menschen.
Luk
12:41 Petrus
aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder auch zu allen?
Luk
12:42 Der
Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, welchen der Herr
über sein Gesinde setzen wird, um ihm die zugemessene Speise zu geben zur
rechten Zeit?
Luk
12:43 Glückselig
jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird!
Luk
12:44 In
Wahrheit sage ich euch, daß er ihn über seine ganze Habe setzen wird.
Luk
12:45 Wenn
aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und
anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich
zu berauschen,
Luk
12:46 so
wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht
erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden
und ihm sein Teil setzen mit den Untreuen. (O. Ungläubigen)
Luk
12:47 Jener
Knecht aber, der den Willen seines Herrn wußte und sich nicht bereitet, noch
nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden;
Luk
12:48 wer
ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen
geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist-viel wird von ihm verlangt
werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern.
Luk
12:49 Ich
bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; und was will ich, wenn es schon
angezündet ist?
Luk
12:50 Ich
habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muß, und wie bin ich beengt, bis
sie vollbracht ist!
Luk
12:51 Denket
ihr, daß ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch,
sondern vielmehr Entzweiung.
Luk
12:52 Denn
es werden von nun an fünf in einem Hause entzweit sein; drei werden wider zwei
und zwei wider drei entzweit sein:
Luk
12:53 Vater
wider Sohn und Sohn wider Vater, Mutter wider Tochter und Tochter wider Mutter,
Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und Schwiegertochter wider ihre
Schwiegermutter.
Luk
12:54 Er
sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen
sehet, so saget ihr alsbald: Ein Regenguß kommt; und es geschieht also.
Luk
12:55 Und
wenn ihr den Südwind wehen sehet, so saget ihr: Es wird Hitze geben; und es
geschieht.
Luk
12:56 Heuchler!
das Angesicht der Erde und des Himmels wisset ihr zu beurteilen; wie aber ist
es, daß ihr diese Zeit nicht beurteilet?
Luk
12:57 Warum
aber auch richtet ihr von euch selbst nicht, was recht ist?
Luk
12:58 Denn
wenn du mit deiner Gegenpartei (O. deinem Widersacher; wie anderswo) vor
die Obrigkeit (Eig. zum Archonten) gehst, so gib dir auf dem Wege
Mühe, von ihr loszukommen, damit sie dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppe;
und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener überliefern, und der Gerichtsdiener
dich ins Gefängnis werfen.
Luk
12:59 Ich
sage dir: Du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller
(W. Lepton; die kleinste Geldmünze, welche damals im Umlauf war) bezahlt
hast.
Luk
13:1 Zu
selbiger Zeit waren aber einige gegenwärtig, die ihm von den Galiläern
berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte.
Luk
13:2 Und
er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer vor allen
Galiläern Sünder waren, weil sie solches erlitten haben?
Luk
13:3 Nein,
sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.
Luk
13:4 Oder
jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloam fiel und sie tötete: meinet ihr,
daß sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren?
Luk
13:5 Nein,
sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle gleicherweise
umkommen.
Luk
13:6 Er
sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem
Weinberge gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine.
Luk
13:7 Er
sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an
diesem Feigenbaum und finde keine; haue ihn ab, wozu macht er auch das Land
unnütz?
Luk
13:8 Er
aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn
graben und Dünger legen werde;
Luk
13:9 und
wenn er etwa Frucht bringen wird, gut, wenn aber nicht, so magst du ihn künftig
abhauen.
Luk
13:10 Er
lehrte aber am Sabbath in einer der Synagogen.
Luk
13:11 Und
siehe, da war ein Weib, die achtzehn Jahre einen Geist der Schwachheit hatte;
und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig, sich aufzurichten. (O.
unfähig sich gänzlich aufzurichten)
Luk
13:12 Als
aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Weib, du bist gelöst von
deiner Schwachheit!
Luk
13:13 Und
er legte ihr die Hände auf, und alsbald wurde sie gerade und verherrlichte Gott.
Luk
13:14 Der
Synagogenvorsteher aber, unwillig, daß Jesus am Sabbath heilte, hob an und
sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll; an
diesen nun kommt und laßt euch heilen, und nicht am Tage des Sabbaths.
Luk 13:15 Der
Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! löst nicht ein jeder von euch am
Sabbath seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn hin und tränkt ihn?
Luk
13:16 Diese
aber, die eine Tochter Abrahams ist, welche der Satan gebunden hat, siehe,
achtzehn Jahre, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tage des
Sabbaths?
Luk
13:17 Und
als er dies sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und die ganze
Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, welche durch ihn
geschahen.
Luk
13:18 Er
sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen?
Luk
13:19 Es
ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und in seinen Garten warf;
und es wuchs und wurde zu einem großen Baume, und die Vögel des Himmels ließen
sich nieder (O. nisteten) in seinen Zweigen.
Luk
13:20 Und
wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Luk
13:21 Es
ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl
verbarg, bis es ganz durchsäuert war.
Luk
13:22 Und
er durchzog nacheinander Städte und Dörfer, indem er lehrte und nach Jerusalem
reiste.
Luk
13:23 Es
sprach aber jemand zu ihm: Herr, sind derer wenige, die errettet werden? Er aber
sprach zu ihnen:
Luk
13:24 Ringet
danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden
einzugehen suchen und werden es nicht vermögen.
Luk
13:25 Von
da an, wenn der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, und ihr
anfangen werdet, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr,
tue uns auf! und er antworten und zu euch sagen wird: Ich kenne euch nicht, wo
ihr her seid;
Luk
13:26 alsdann
werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf
unseren Straßen hast du gelehrt.
Luk
13:27 Und
er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weichet von
mir, alle ihr Übeltäter!
Luk
13:28 Da
wird sein das Weinen und das Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet Abraham und
Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes, euch aber draußen
hinausgeworfen.
Luk
13:29 Und
sie werden kommen von Osten und Westen und von Norden und Süden und zu Tische
liegen im Reiche Gottes.
Luk
13:30 Und
siehe, es sind Letzte, welche Erste sein werden, und es sind Erste, welche
Letzte sein werden.
Luk
13:31 In
derselben Stunde kamen einige Pharisäer herzu und sagten zu ihm: Geh hinaus und
ziehe von hinnen, denn Herodes will dich töten.
Luk
13:32 Und
er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen
aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage werde ich
vollendet.
Luk
13:33 Doch
ich muß heute und morgen und am folgenden Tage wandeln; denn es geht nicht an,
daß ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme.
Luk
13:34 Jerusalem,
Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie
oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Brut unter die
Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
Luk
13:35 Siehe,
euer Haus wird euch überlassen. Ich sage euch aber: Ihr werdet mich nicht sehen,
bis es kommt, daß ihr sprechet: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des
Herrn!" (Ps. 118,26)
Luk
14:1 Und
es geschah, als er am Sabbath in das Haus eines der Obersten der Pharisäer kam,
um zu essen, (W. Brot zu essen) daß sie auf ihn lauerten.
Luk
14:2 Und
siehe, ein gewisser wassersüchtiger Mensch war vor ihm.
Luk
14:3 Und
Jesus hob an und sprach zu den Gesetzgelehrten und Pharisäern und sagte: Ist es
erlaubt, am Sabbath zu heilen?
Luk
14:4 Sie
aber schwiegen. Und er faßte ihn an und heilte ihn und entließ ihn.
Luk
14:5 Und
er antwortete und sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dessen Esel oder Ochs in
einen Brunnen fällt, und der ihn nicht alsbald herauszieht am Tage des Sabbaths?
Luk
14:6 Und
sie vermochten nicht, ihm darauf zu antworten.
Luk
14:7 Er
sprach aber zu den Eingeladenen ein Gleichnis, indem er bemerkte, wie sie die
ersten Plätze wählten, und sagte zu ihnen:
Luk
14:8 Wenn
du von jemandem zur Hochzeit geladen wirst, so lege dich nicht auf den ersten
Platz, damit nicht etwa ein Geehrterer als du von ihm geladen sei,
Luk
14:9 und
der, welcher dich und ihn geladen hat, komme und zu dir spreche: Mache diesem
Platz; und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen.
Luk
14:10 Sondern,
wenn du geladen bist, so gehe hin und lege dich auf den letzten Platz, auf daß,
wenn der, welcher dich geladen hat, kommt, er zu dir spreche: Freund, rücke
höher hinauf. Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tische liegen;
Luk
14:11 denn
jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst
erniedrigt, wird erhöht werden.
Luk
14:12 Er
sprach aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder ein
Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine
Verwandten, noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wiederladen und
dir Vergeltung werde.
Luk
14:13 Sondern
wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde,
Luk
14:14 und
glückselig wirst du sein, weil sie nicht haben, dir zu vergelten; denn es wird
dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.
Luk
14:15 Als
aber einer von denen, die mit zu Tische lagen, dies hörte, sprach er zu ihm:
Glückselig, wer Brot essen wird im Reiche Gottes!
Luk
14:16 Er
aber sprach zu ihm: Ein gewisser Mensch machte ein großes Abendmahl und lud
viele.
Luk
14:17 Und
er sandte seinen Knecht (O. Sklaven; so auch nachher) zur Stunde
des Abendmahls, um den Geladenen zu sagen: Kommet, denn schon ist alles bereit.
Luk
14:18 Und
sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu
ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muß notwendig ausgehen und ihn besehen;
ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.
Luk
14:19 Und
ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, sie zu
versuchen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.
Luk
14:20 Und
ein anderer sprach: Ich habe ein Weib geheiratet, und darum kann ich nicht
kommen.
Luk
14:21 Und
der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr
zornig und sprach zu seinem Knechte: Gehe eilends hinaus auf die Straßen und
Gassen der Stadt, und bringe hier herein die Armen und Krüppel und Lahmen und
Blinden.
Luk
14:22 Und
der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch
Raum.
Luk
14:23 Und
der Herr sprach zu dem Knechte: Gehe hinaus auf die Wege und an die Zäune und
nötige sie hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde;
Luk
14:24 denn
ich sage euch, daß nicht einer jener Männer, die geladen waren, mein Abendmahl
schmecken wird.
Luk
14:25 Es
ging aber eine große Volksmengen mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu
ihnen:
Luk
14:26 Wenn
jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und sein Weib
und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes
Leben, so kann er nicht mein Jünger sein;
Luk
14:27 und
wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.
Luk
14:28 Denn
wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor nieder und
berechnet die Kosten, ob er das Nötige zur Ausführung habe?
Luk
14:29 auf
daß nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und nicht zu vollenden vermag,
alle, die es sehen, anfangen ihn zu verspotten
Luk
14:30 und
sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und vermochte nicht zu vollenden.
Luk
14:31 Oder
welcher König, der auszieht, um sich mit einem anderen König in Krieg
einzulassen, setzt sich nicht zuvor nieder und ratschlagt, ob er imstande sei,
dem mit Zehntausend entgegen zu treten, der wider ihn kommt mit Zwanzigtausend?
Luk
14:32 wenn
aber nicht, so sendet er, während er noch fern ist, eine Gesandtschaft und
bittet um die Friedensbedingungen. (O. um Friedensverhandlungen; W. um das zum
Frieden)
Luk
14:33 Also
nun jeder von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, kann nicht mein Jünger
sein.
Luk
14:34 Das
Salz nun ist gut; wenn aber auch das Salz kraftlos (O. fade) geworden
ist, womit soll es gewürzt werden?
Luk
14:35 Es
ist weder für das Land noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer
Ohren hat zu hören, der höre!
Luk
15:1 Es
nahten (O. pflegten zu nahen; der griech. Ausdruck bezeichnet eine fortgesetzte
Handlung) aber zu ihm alle Zöllner und Sünder, ihn zu hören;
Luk
15:2 und
die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder
auf und isset mit ihnen.
Luk
15:3 Er
sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte:
Luk
15:4 Welcher
Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verloren hat, läßt
nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es
findet?
Luk
15:5 Und
wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern;
Luk
15:6 und
wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und
spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das
verloren war.
Luk
15:7 Ich
sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr
als über neunundneunzig Gerechte, welche der Buße nicht bedürfen. -
Luk
15:8 Oder
welches Weib, das zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme
verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie
findet?
Luk
15:9 Und
wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen
und spricht: Freuet euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich
verloren hatte.
Luk
15:10 Also,
sage ich euch, ist Freude (Eig. wird Freude) vor den Engeln Gottes
über einen Sünder, der Buße tut.
Luk
15:11 Er
sprach aber: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne;
Luk
15:12 und
der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des
Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe.
Luk
15:13 Und
nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg
in ein fernes Land, und daselbst vergeudete er sein Vermögen, indem er
ausschweifend lebte.
Luk
15:14 Als
er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und
er selbst fing an, Mangel zu leiden.
Luk
15:15 Und
er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; der (W. und er) schickte
ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten.
Luk
15:16 Und
er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Träbern, (Johannisbrot, ein
Nahrungsmittel für Tiere und auch wohl für arme Leute) welche die
Schweine fraßen; und niemand gab ihm.
Luk
15:17 Als
er aber zu sich selbst kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben
Überfluß an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger.
Luk
15:18 Ich
will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen, und will zu ihm sagen: Vater, ich
habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
Luk
15:19 ich
bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner
Tagelöhner.
Luk
15:20 Und
er machte sich auf und ging zu seinem (Eig. seinem eigenen) Vater.
Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und
lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn sehr. (O. vielmals, oder
zärtlich)
Luk
15:21 Der
Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
Luk
15:22 Der
Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid her und ziehet es
ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße;
Luk
15:23 und
bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasset uns essen und
fröhlich sein;
Luk
15:24 denn
dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist
gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein.
Luk
15:25 Es
war aber sein älterer Sohn auf dem Felde; und als er kam und sich dem Hause
näherte, hörte er Musik und Reigen.
Luk
15:26 Und
er rief einen der Knechte herzu und erkundigte sich, was das wäre.
Luk
15:27 Der
aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete
Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wieder erhalten hat.
Luk
15:28 Er
aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und
drang in ihn.
Luk
15:29 Er
aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir,
und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein
Böcklein gegeben, auf daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre;
Luk
15:30 da
aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren verschlungen hat,
hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.
Luk
15:31 Er
aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und all das Meinige ist
dein.
Luk
15:32 Es
geziemte sich aber fröhlich zu sein und sich zu freuen; denn dieser dein Bruder
war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden.
Luk
16:1 Er
sprach aber auch zu seinen Jüngern: Es war ein gewisser reicher Mann, der einen
Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine
Habe.
Luk
16:2 Und
er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist dies, das ich von dir höre? lege die
Rechnung von deiner Verwaltung ab, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein
können.
Luk
16:3 Der
Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? denn mein Herr nimmt
mir die Verwaltung ab. Zu graben vermag ich nicht, zu betteln schäme ich mich.
Luk
16:4 Ich
weiß, was ich tun werde, auf daß sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin,
in ihre Häuser aufnehmen.
Luk
16:5 Und
er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herzu und sprach zu dem
ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?
Luk
16:6 Der
aber sprach: Hundert Bath Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und
setze dich flugs hin und schreibe fünfzig.
Luk
16:7 Danach
sprach er zu einem anderen: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der aber sprach:
Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe
achtzig.
Luk
16:8 Und
der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die
Söhne dieser Welt (O. dieses Zeitlaufs) sind klüger als die Söhne
des Lichts gegen (O. in Bezug auf) ihr eigenes Geschlecht.
Luk
16:9 Und
ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er
zu Ende geht, ihr aufgenommen werdet in die ewigen Hütten.
Luk
16:10 Wer
im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht
ist, ist auch in vielem ungerecht.
Luk
16:11 Wenn
ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das
Wahrhaftige anvertrauen?
Luk
16:12 und
wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eurige geben?
Luk
16:13 Kein
Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und
den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Luk
16:14 Dies
alles hörten aber auch die Pharisäer, welche geldliebend waren, und sie
verhöhnten ihn. (Eig. rümpften die Nase über ihn)
Luk
16:15 Und
er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen,
Gott aber kennt eure Herzen; denn was unter den Menschen hoch ist, ist ein
Greuel vor Gott.
Luk
16:16 Das
Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium
des Reiches Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein.
Luk
16:17 Es
ist aber leichter, daß der Himmel und die Erde vergehen, als daß ein Strichlein
des Gesetzes wegfalle.
Luk
16:18 Jeder,
der sein Weib entläßt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der
die von einem Manne Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Luk
16:19 Es
war aber ein gewisser reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine
Leinwand (W. Byssus) und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk.
Luk
16:20 Es
war aber ein gewisser Armer, mit Namen Lazarus, der an dessen Tor (O. Torweg) lag,
voller Geschwüre,
Luk
16:21 und
er begehrte, sich von den Brosamen zu sättigen, die von dem Tische des Reichen
fielen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre.
Luk
16:22 Es
geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln getragen wurde in den Schoß
Abrahams. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.
Luk
16:23 Und
in dem Hades seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er Abraham
von ferne und Lazarus in seinem Schoße.
Luk
16:24 Und
er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er
die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich
leide Pein in dieser Flamme.
Luk
16:25 Abraham
aber sprach: Kind, gedenke, daß du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem
Leben, und Lazarus gleicherweise das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du
aber leidest Pein.
Luk
16:26 Und
zu diesem allem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die,
welche von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können, noch die, welche von
dort zu uns herüberkommen wollen.
Luk
16:27 Er
sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters
sendest,
Luk
16:28 denn
ich habe fünf Brüder, damit er ihnen ernstlich Zeugnis gebe, (O. sie beschwöre,
dringend verwarne) auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der
Qual.
Luk
16:29 Abraham
aber spricht zu ihm: Sie haben Moses und die Propheten; laß sie die hören.
Luk
16:30 Er
aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen
geht, so werden sie Buße tun.
Luk
16:31 Er
sprach aber zu ihm: Wenn sie Moses und die Propheten nicht hören, so werden sie
auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.
Luk
17:1 Er
sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen;
wehe aber dem, durch welchen sie kommen!
Luk
17:2 Es
wäre ihm nützlicher, (W. nützlich) wenn ein Mühlstein um seinen
Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als daß er einen dieser Kleinen
ärgere! (S. zu diesem Verse die Anmerkungen zu Mat. 18,6)
Luk
17:3 Habet
acht auf euch selbst: wenn dein Bruder sündigt, so verweise es ihm, und wenn er
es bereut, so vergib ihm.
Luk
17:4 Und
wenn er siebenmal des Tages an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und
spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben.
Luk
17:5 Und
die Apostel sprachen zu dem Herrn: Vermehre uns den Glauben!
Luk
17:6 Der
Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu
diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Werde entwurzelt und ins Meer gepflanzt! und er
würde euch gehorchen.
Luk
17:7 Wer
aber von euch, der einen Knecht (O. Sklaven; so auch nachher) hat,
welcher pflügt oder weidet, wird zu ihm, wenn er vom Felde hereinkommt, sagen:
Komm und lege dich alsbald zu Tische?
Luk
17:8 Wird
er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und
gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst
du essen und trinken?
Luk
17:9 Dankt
er etwa dem Knechte, daß er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht.
Luk
17:10 Also
auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir
sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Luk
17:11 Und
es geschah, als er nach Jerusalem reiste, daß er mitten durch Samaria und
Galiläa ging.
Luk
17:12 Und
als er in ein gewisses Dorf eintrat, begegneten ihm zehn aussätzige Männer,
welche von ferne standen.
Luk
17:13 Und
sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, Meister, erbarme dich unser!
Luk
17:14 Und
als er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und
es geschah, indem sie hingingen, wurden sie gereinigt.
Luk
17:15 Einer
aber von ihnen, als er sah, daß er geheilt war, kehrte zurück, indem er mit
lauter Stimme Gott verherrlichte;
Luk
17:16 und
er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und derselbe war ein
Samariter.
Luk
17:17 Jesus
aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn gereinigt worden? wo sind aber
die neun?
Luk
17:18 Sind
keine gefunden worden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem
Fremdling?
Luk
17:19 Und
er sprach zu ihm: Stehe auf und gehe hin; dein Glaube hat dich gerettet.
Luk
17:20 Und
als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete
er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man es beobachten
könnte; (W. kommt nicht unter Beobachtung)
Luk
17:21 noch
wird man sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! denn siehe, das Reich Gottes ist
mitten unter euch.
Luk
17:22 Er
sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen
der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.
Luk
17:23 Und
man wird zu euch sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Gehet nicht hin, folget
auch nicht.
Luk
17:24 Denn
gleichwie der Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum
anderen Ende unter dem Himmel, also wird der Sohn des Menschen sein an seinem
Tage.
Luk
17:25 Zuvor
aber muß er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.
Luk
17:26 Und
gleichwie es in den Tagen Noahs geschah, also wird es auch sein in den Tagen des
Sohnes des Menschen:
Luk
17:27 sie
aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tage, da
Noah in die Arche ging, und die Flut kam und alle umbrachte.
Luk
17:28 Gleicherweise
auch, wie es geschah in den Tagen Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie
verkauften, sie pflanzten, sie bauten;
Luk
17:29 an
dem Tage aber, da Lot von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom
Himmel und brachte alle um.
Luk
17:30 Desgleichen
wird es an dem Tage sein, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird.
Luk
17:31 An
jenem Tage-wer auf dem Dache (O. Hause) sein wird und sein Gerät
im Hause hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Felde ist,
wende sich gleicherweise nicht zurück.
Luk
17:32 Gedenket
an Lots Weib!
Luk
17:33 Wer
irgend sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer irgend es
verliert, wird es erhalten.
Luk
17:34 Ich
sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bette sein; einer wird genommen
und der andere gelassen werden.
Luk
17:35 Zwei
Weiber werden zusammen mahlen, die eine wird genommen, und die andere gelassen
werden.
Luk
17:36
Luk
17:37 Und
sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der
Leichnam ist, da werden auch die Adler versammelt werden.
Luk
18:1 Er
sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht
ermatten sollten,
Luk
18:2 und
sprach: Es war ein gewisser Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und
vor keinem Menschen sich scheute.
Luk
18:3 Es
war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir
Recht von meinem Widersacher.
Luk
18:4 Und
eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich
auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue,
Luk
18:5 so
will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, (O. mich belästigt) ihr
Recht verschaffen, auf daß sie nicht unaufhörlich komme und mich quäle. (O.
endlich komme und mir ins Gesicht fahre)
Luk
18:6 Der
Herr aber sprach: Höret, was der ungerechte Richter sagt.
Luk
18:7 Gott
aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht
zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langmütig?
Luk
18:8 Ich
sage euch, daß er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des
Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?
Luk
18:9 Er
sprach aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, daß sie gerecht
seien, und die übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis:
Luk
18:10 Zwei
Menschen gingen hinauf in den Tempel, (die Gebäude) um zu beten,
der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner.
Luk
18:11 Der
Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich
nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder
auch wie dieser Zöllner.
Luk
18:12 Ich
faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. (O. besitze)
Luk
18:13 Und
der Zöllner, von ferne stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben gen
Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder,
gnädig!
Luk
18:14 Ich
sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor (O. gegenüber, d.
i. im Gegensatz zu) jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht,
wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Luk
18:15 Sie
brachten aber auch die Kindlein (Eig. Säuglinge) zu ihm, auf daß
er sie anrühre. Als aber die Jünger es sahen, verwiesen sie es ihnen.
Luk
18:16 Jesus
aber rief sie herzu und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret
ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.
Luk
18:17 Wahrlich,
ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein
Kindlein, wird nicht in dasselbe eingehen.
Luk
18:18 Und
es fragte ihn ein gewisser Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muß ich getan
haben, um ewiges Leben zu ererben?
Luk
18:19 Jesus
aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer,
Gott.
Luk
18:20 Die
Gebote weißt du: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst
nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und
deine Mutter".
Luk
18:21 Er
aber sprach: Dies alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an.
Luk
18:22 Als
aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Noch eines fehlt dir: verkaufe alles,
was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den
Himmeln haben, und komm, folge mir nach.
Luk
18:23 Als
er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich.
Luk
18:24 Als
aber Jesus sah, daß er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwerlich werden die,
welche Güter (O. Vermögen, Geld) haben, in das Reich Gottes
eingehen!
Luk
18:25 denn
es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als daß ein Reicher
in das Reich Gottes eingehe.
Luk
18:26 Es
sprachen aber die es hörten: Und wer kann dann errettet werden?
Luk
18:27 Er
aber sprach: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott.
Luk
18:28 Petrus
aber sprach: Siehe, wir haben alles (O. nach anderer Lesart: unser Eigentum) verlassen
und sind dir nachgefolgt.
Luk
18:29 Er
aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder
Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes
willen,
Luk
18:30 der
nicht Vielfältiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter
ewiges Leben.
Luk
18:31 Er
nahm aber die Zwölfe zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach
Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den
Sohn des Menschen geschrieben ist;
Luk
18:32 denn
er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und
angespieen werden;
Luk
18:33 und
wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tage wird er
auferstehen.
Luk
18:34 Und
sie verstanden nichts von diesen Dingen, und dieses Wort war vor ihnen
verborgen, (O. verhüllt, verschlossen) und sie begriffen das
Gesagte nicht.
Luk
18:35 Es
geschah aber, als er Jericho nahte, saß ein gewisser Blinder bettelnd am Wege.
Luk
18:36 Und
als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das wäre.
Luk
18:37 Sie
verkündeten ihm aber, daß Jesus, der Nazaräer, vorübergehe.
Luk
18:38 Und
er rief und sprach: Jesu, Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Luk
18:39 Und
die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte; er aber schrie um so
mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Luk
18:40 Jesus
aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Als er aber sich näherte, fragte
er ihn
Luk
18:41 und
sprach : Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich
sehend werde!
Luk
18:42 Und
Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! dein Glaube hat dich geheilt. (O. gerettet)
Luk
18:43 Und
alsbald ward er sehend und folgte ihm nach, indem er Gott verherrlichte. Und das
ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob.
Luk
19:1 Und
er ging hinein und zog durch Jericho.
Luk
19:2 Und
siehe, da war ein Mann, mit Namen Zachäus, und selbiger war ein Oberzöllner, und
er war reich.
Luk
19:3 Und
er suchte Jesum zu sehen, wer er wäre; und er vermochte es nicht vor der
Volksmenge, denn er war klein von Gestalt.
Luk
19:4 Und
er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, auf daß er ihn sähe; denn
er sollte daselbst durchkommen.
Luk
19:5 Und
als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm:
Zachäus, steige eilends hernieder, denn heute muß ich in deinem Hause bleiben.
Luk
19:6 Und
er stieg eilends hernieder und nahm ihn auf mit Freuden.
Luk
19:7 Und
als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem
sündigen Manne zu herbergen.
Luk
19:8 Zachäus
aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe
ich den Armen, und wenn ich von jemandem etwas durch falsche Anklage genommen
habe, so erstatte ich es vierfältig.
Luk
19:9 Jesus
aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, dieweil auch er ein
Sohn Abrahams ist;
Luk
19:10 denn
der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.
Luk
19:11 Während
sie aber dieses hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu, (W. sprach er
hinzufügend ein Gleichnis) weil er nahe bei Jerusalem war, und sie
meinten, daß das Reich Gottes alsbald erscheinen sollte.
Luk
19:12 Er
sprach nun: Ein gewisser hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich
für sich zu empfangen und wiederzukommen.
Luk
19:13 Er
berief aber seine zehn (O. zehn seiner) Knechte (O. Sklaven; so
auch nachher) und gab ihnen zehn Pfunde (W. Minen) und
sprach zu ihnen: Handelt, bis (Eig. indem, während) ich komme.
Luk
19:14 Seine
Bürger aber haßten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und
sagten: Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche.
Luk
19:15 Und
es geschah, als er zurückkam, nachdem er das Reich empfangen hatte, da hieß er
diese Knechte, denen er das Geld gegeben, zu sich rufen, auf daß er wisse, was
ein jeder erhandelt hätte.
Luk
19:16 Der
erste aber kam herbei und sagte: Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen.
Luk
19:17 Und
er sprach zu ihm: Wohl, du guter Knecht! weil du im Geringsten treu warst, so
sei gewalthabend über zehn Städte.
Luk
19:18 Und
der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde eingetragen.
Luk
19:19 Er
sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über fünf Städte.
Luk
19:20 Und
ein anderer kam und sagte: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, welches ich in
einem Schweißtuch verwahrt hielt;
Luk
19:21 denn
ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist: du nimmst, was du nicht
hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast.
Luk
19:22 Er
spricht zu ihm: Aus deinem Munde werde ich dich richten, du böser Knecht! Du
wußtest, daß ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt,
und ernte, was ich nicht gesät habe?
Luk
19:23 Und
warum hast du mein Geld nicht in eine Bank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich
es mit Zinsen eingefordert?
Luk
19:24 Und
er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmet das Pfund von ihm und gebet es dem, der
die zehn Pfunde hat.
Luk
19:25 (Und
sie sprachen zu ihm: Herr, er hat zehn Pfunde!)
Luk
19:26 Denn
ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; von dem aber, der nicht
hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden.
Luk
19:27 Doch
jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte,
bringet her und erschlaget sie vor mir. -
Luk
19:28 Und
als er dies gesagte hatte, zog er voran, indem er hinaufging nach Jerusalem.
Luk
19:29 Und
es geschah, als er Bethphage und Bethanien nahte, gegen den Berg hin, welcher
Ölberg genannt wird, sandte er zwei seiner Jünger
Luk
19:30 und
sprach: Gehet hin in das Dorf gegenüber, und wenn ihr hineinkommet, werdet ihr
ein Füllen darin angebunden finden, auf welchem kein Mensch je gesessen hat;
bindet es los und führet es her.
Luk
19:31 Und
wenn jemand euch fragt: Warum bindet ihr es los? so sprechet also zu ihm: Der
Herr bedarf seiner.
Luk
19:32 Und
die Abgesandten gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte.
Luk
19:33 Als
sie aber das Füllen losbanden, sprachen die Herren desselben zu ihnen: Warum
bindet ihr das Füllen los?
Luk
19:34 Sie
aber sprachen: Der Herr bedarf seiner.
Luk
19:35 Und
sie führten es zu Jesu; und sie warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten
Jesum darauf.
Luk
19:36 Während
er aber hinzog, breiteten sie ihre Kleider aus auf den Weg.
Luk
19:37 Und
als er schon nahte und bei dem Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der
Jünger an, mit lauter Stimme freudig Gott zu loben über alle die Wunderwerke,
die sie gesehen hatten,
Luk
19:38 indem
sie sagten: "Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn!" (Ps.
118,26) Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe! (Eig. in
den höchsten (Örtern))
Luk
19:39 Und
etliche der Pharisäer aus der Volksmenge sprachen zu ihm: Lehrer, verweise es
deinen Jüngern.
Luk
19:40 Und
er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so
werden die Steine schreien.
Luk
19:41 Und
als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie
Luk
19:42 und
sprach: Wenn auch du erkannt hättest, und selbst an diesem deinem Tage, was zu
deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen.
Luk
19:43 Denn
Tage werden über dich kommen, daß deine Feinde einen Wall um dich aufschütten
und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen werden;
Luk
19:44 und
sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen und werden in dir nicht
einen Stein auf dem anderen lassen, darum daß du die Zeit deiner Heimsuchung
nicht erkannt hast.
Luk
19:45 Und
als er in den Tempel (die Gebäude) eingetreten war, fing er an
auszutreiben, die darin verkauften und kauften,
Luk
19:46 indem
er zu ihnen sprach: Es steht geschrieben: "Mein Haus ist ein Bethaus"; (Jes.
56,7) "ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht". (Vergl.
Jer. 7,11)
Luk
19:47 Und
er lehrte täglich im Tempel; (die Gebäude (s. die Anm. zu Mat. 4,5); so auch
Kap. 21,5. 37. 38.;22,52. 53.;24,53.) die Hohenpriester aber und
die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes suchten ihn umzubringen.
Luk
19:48 Und
sie fanden nicht, was sie tun sollten, denn das ganze Volk hing an seinem Munde.
(Eig. hing hörend an ihm)
Luk
20:1 Und
es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel (die Gebäude) lehrte
und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die
Schriftgelehrten mit den Ältesten herzu
Luk
20:2 und
sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welchem Recht (O. welcher Vollmacht; so
auch nachher) tust du diese Dinge? oder wer ist es, der dir dieses
Recht gegeben hat?
Luk
20:3 Er
aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und
saget mir:
Luk
20:4 Die
Taufe Johannes?, war sie vom Himmel oder von Menschen?
Luk
20:5 Sie
aber überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er
sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt?
Luk
20:6 Wenn
wir aber sagen: von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen, denn es ist
überzeugt, daß Johannes ein Prophet ist.
Luk
20:7 Und
sie antworteten, sie wüßten nicht, woher.
Luk
20:8 Und
Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese
Dinge tue.
Luk
20:9 Er
fing aber an, zu dem Volke dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen
Weinberg und verdingte ihn an Weingärtner (Eig. Ackerbauer; so auch v 10 usw.) und
reiste für lange Zeit außer Landes.
Luk
20:10 Und
zur bestimmten Zeit sandte er einen Knecht (O. Sklaven) zu den
Weingärtnern, auf daß sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben; die
Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer fort.
Luk
20:11 Und
er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht (O. Sklaven;) sie
aber schlugen auch den und behandelten ihn verächtlich und schickten ihn leer
fort.
Luk
20:12 Und
er fuhr fort und sandte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und
warfen ihn hinaus.
Luk
20:13 Der
Herr des Weinbergs aber sprach: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn
senden; vielleicht, wenn sie diesen sehen, werden sie sich scheuen.
Luk
20:14 Als
aber die Weingärtner ihn sahen, überlegten sie miteinander und sagten: Dieser
ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, auf daß das Erbe unser werde.
Luk
20:15 Und
als sie ihn aus dem Weinberg hinausgeworfen hatten, töteten sie ihn. Was wird
nun der Herr des Weinbergs ihnen tun?
Luk
20:16 Er
wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als
sie aber das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!
Luk
20:17 Er
aber sah sie an und sprach: Was ist denn dies, das geschrieben steht: "Der
Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein (W. Haupt der
Ecke) geworden?" (Ps. 118,22)
Luk
20:18 Jeder,
der auf jenen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf welchen irgend er aber
fallen wird, den wird er zermalmen.
Luk
20:19 Und
die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten zu derselben Stunde die Hände
an ihn zu legen, und sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, daß er dieses
Gleichnis auf sie geredet hatte.
Luk
20:20 Und
sie beobachteten ihn und sandten Auflaurer (O. Bestochene) aus,
die sich verstellten, als ob sie gerecht wären, auf daß sie ihn in seiner Rede
fingen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers überliefern
möchten.
Luk
20:21 Und
sie fragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, daß du recht redest und lehrst
und die Person nicht ansiehst, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst.
Luk
20:22 Ist
es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht?
Luk
20:23 Aber
ihre Arglist wahrnehmend, sprach er zu ihnen: Was versuchet ihr mich?
Luk
20:24 Zeiget
mir einen Denar. Wessen Bild und Überschrift hat er? Sie aber antworteten und
sprachen: Des Kaisers.
Luk
20:25 Er
aber sprach zu ihnen: Gebet daher dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was
Gottes ist.
Luk
20:26 Und
sie vermochten nicht, ihn in seinem Worte vor dem Volke zu fangen; und sich über
seine Antwort verwundernd, schweigen sie.
Luk
20:27 Es
kamen aber etliche der Sadducäer herzu, welche einwenden, es gebe keine
Auferstehung, und fragten ihn
Luk
20:28 und
sagten: Lehrer, Moses hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt, der ein
Weib hat, und dieser kinderlos stirbt, daß sein Bruder das Weib nehme und seinem
Bruder Samen erwecke. (5. Mose 25,5)
Luk
20:29 Es
waren nun sieben Brüder. Und der erste nahm ein Weib und starb kinderlos;
Luk
20:30 und
der zweite nahm das Weib, und dieser starb kinderlos;
Luk
20:31 und
der dritte nahm sie; desgleichen aber auch die sieben hinterließen keine Kinder
und starben.
Luk
20:32 Zuletzt
aber von allen starb auch das Weib.
Luk
20:33 In
der Auferstehung nun, wessen Weib von ihnen wird sie? denn die sieben hatten sie
zum Weibe.
Luk
20:34 Und
Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt (O. dieses (jenes) Zeitalters) heiraten
und werden verheiratet;
Luk
20:35 die
aber würdig geachtet werden, jener Welt (O. dieses (jenes) Zeitalters) teilhaftig
zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie
verheiratet;
Luk
20:36 denn
sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne
Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.
Luk
20:37 Daß
aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet "in dem Dornbusch", wenn
er den Herrn "den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs" nennt.
(2. Mose 3,6)
Luk
20:38 Er
ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle.
Luk
20:39 Einige
der Schriftgelehrten aber antworteten und sprachen: Lehrer, du hast wohl (O. wie
anderswo: trefflich) gesprochen.
Luk
20:40 Denn
sie wagten nicht mehr, ihn über irgend etwas zu befragen.
Luk
20:41 Er
aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, daß der Christus Davids Sohn sei,
Luk
20:42 und
David selbst sagt im Buche der Psalmen: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze
dich zu meiner Rechten,
Luk
20:43 bis
ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße"? (Ps. 110,1)
Luk
20:44 David
also nennt ihn Herr, und wie ist er sein Sohn?
Luk
20:45 Während
aber das ganze Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:
Luk
20:46 Hütet
euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und
die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und
die ersten Plätze bei den Gastmählern;
Luk
20:47 welche
die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein (O. Vorwand) lange
Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen.
Luk
21:1 Aufblickend
aber sah er die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten legen.
Luk
21:2 Er
sah aber auch eine gewisse arme Witwe zwei Scherflein (W. zwei Lepta; s. die
Anm. zu Kap. 12,59) daselbst einlegen.
Luk
21:3 Und
er sprach: In Wahrheit sage ich euch, daß diese arme Witwe mehr eingelegt hat
als alle.
Luk
21:4 Denn
alle diese haben von ihrem Überfluß eingelegt zu den Gaben Gottes ; diese aber
hat von ihrem Mangel den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingelegt.
Luk
21:5 Und
als etliche von dem Tempel (die Gebäude) sagten, daß er mit
schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er:
Luk
21:6 Diese
Dinge, die ihr sehet-Tage werden kommen, in welchen nicht ein Stein auf dem
anderen gelassen wird, der nicht abgebrochen werden wird.
Luk
21:7 Sie
fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn dieses sein, und was ist das
Zeichen, wann dieses geschehen soll?
Luk
21:8 Er
aber sprach: Sehet zu, daß ihr nicht verführt werdet! denn viele werden unter
meinem Namen (Eig. auf Grund meines Namens) kommen und sagen: Ich
bin?s und die Zeit ist nahe gekommen! Gehet ihnen nun nicht nach.
Luk
21:9 Wenn
ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, so erschrecket nicht; denn
dies muß zuvor geschehen, aber das Ende ist nicht alsbald.
Luk
21:10 Dann
sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich
wider Königreich;
Luk
21:11 und
es werden große Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und Hungersnöte und
Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben.
Luk
21:12 Vor
diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen und euch verfolgen, indem
sie euch an die Synagogen und Gefängnisse überliefern, um euch vor Könige und
Statthalter zu führen um meines Namens willen.
Luk
21:13 Es
wird euch aber zu einem Zeugnis ausschlagen.
Luk
21:14 Setzet
es nun fest in euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch
verantworten sollt;
Luk
21:15 denn
ich werde euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht
werden widersprechen oder widerstehen können.
Luk
21:16 Ihr
werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überliefert
werden, und sie werden etliche von euch zum Tode bringen; (d. h. ihre
Hinrichtung bewirken)
Luk
21:17 und
ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen.
Luk
21:18 Und
nicht ein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen.
Luk
21:19 Gewinnet
(O. Besitzet) eure Seelen (O. Leben) durch euer
Ausharren.
Luk
21:20 Wenn
ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt sehet, alsdann erkennet, daß ihre
Verwüstung nahe gekommen ist.
Luk
21:21 Daß
alsdann, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen, und die in ihrer (d. i.
Jerusalems) Mitte sind, daraus entweichen, und die auf dem Lande
(O. in den Landschaften) sind, nicht in sie hineingehen.
Luk
21:22 Denn
dies sind Tage der Rache, daß alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
Luk
21:23 Wehe
aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen! denn große Not wird in
(O. über) dem Lande sein, und Zorn über dieses Volk.
Luk
21:24 Und
sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden
unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis
die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.
Luk
21:25 Und
es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde
Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei (And. üb.: vor, wegen) brausendem
Meer und Wasserwogen;
Luk
21:26 indem
die Menschen verschmachten (Eig. aushauchen, den Geist aufgeben) vor
Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte
der Himmel werden erschüttert werden.
Luk
21:27 Und
dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und
großer Herrlichkeit.
Luk
21:28 Wenn
aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und hebet eure Häupter
empor, weil eure Erlösung naht.
Luk
21:29 Und
er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Sehet den Feigenbaum und alle Bäume;
Luk
21:30 wenn
sie schon ausschlagen, so erkennet ihr von selbst, indem ihr es sehet, daß der
Sommer schon nahe ist.
Luk
21:31 So
auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, erkennet, daß das Reich Gottes nahe
ist.
Luk
21:32 Wahrlich,
ich sage euch, daß dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis alles geschehen
ist.
Luk
21:33 Der
Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Luk
21:34 Hütet
euch aber, daß eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und
Trunkenheit und Lebenssorgen, und jener Tag plötzlich über euch hereinbreche;
Luk
21:35 denn
wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf dem ganzen Erdboden (O. in
dem ganzen Lande) ansässig sind.
Luk 21:36 Wachet
nun, zu aller Zeit betend, auf daß ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was
geschehen soll, (O. im Begriff ist zu geschehen) zu entfliehen und
vor dem Sohne des Menschen zu stehen.
Luk
21:37 Er
lehrte aber des Tages in dem Tempel, (die Gebäude) und des Nachts
ging er hinaus und übernachtete auf dem Berge, welcher Ölberg genannt wird.
Luk
21:38 Und
das ganze Volk kam frühmorgens im Tempel (die Gebäude) zu ihm, ihn
zu hören.
Luk
22:1 Es
nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches Passah genannt wird.
Luk
22:2 Und
die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbrächten, denn
sie fürchteten das Volk.
Luk
22:3 Aber
Satan fuhr in Judas, der Iskariot zubenamt ist, welcher aus der Zahl der Zwölfe
war.
Luk
22:4 Und
er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er
ihnen denselben überliefere.
Luk
22:5 Und
sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben.
Luk
22:6 Und
er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihnen denselben zu überliefern
ohne Volksauflauf. (O. abseits der Volksmenge)
Luk
22:7 Es
kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an welchem das Passah geschlachtet
werden mußte.
Luk
22:8 Und
er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin und bereitet uns das Passah,
auf daß wir es essen.
Luk
22:9 Sie
aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir es bereiten?
Luk
22:10 Er
aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommet, wird euch ein Mensch
begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folget ihm in das Haus, wo er hineingeht.
Luk
22:11 Und
ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das
Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag?
Luk
22:12 Und
jener wird euch einen großen, mit Polstern belegten Obersaal zeigen; daselbst
bereitet.
Luk
22:13 Als
sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten
das Passah.
Luk
22:14 Und
als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tische, und die zwölf Apostel mit
ihm.
Luk
22:15 Und
er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch
zu essen, ehe ich leide.
Luk
22:16 Denn
ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis daß es erfüllt
sein wird im Reiche Gottes.
Luk
22:17 Und
er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmet diesen und teilet ihn unter euch.
Luk
22:18 Denn
ich sage euch, daß ich nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis
das Reich Gottes komme.
Luk
22:19 Und
er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der
für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis!
Luk
22:20 Desgleichen
auch den Kelch nach dem Mahle und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in
meinem Blute, das für euch vergossen wird.
Luk
22:21 Doch
siehe, die Hand dessen, der mich überliefert, ist mit mir über Tische.
Luk
22:22 Und
der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; wehe aber jenem
Menschen, durch welchen er überliefert wird!
Luk
22:23 Und
sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sein
möchte, der dies tun werde.
Luk
22:24 Es
entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten (W. für
größer) zu halten sei.
Luk
22:25 Er
aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über dieselben, und die
Gewalt über sie üben, werden Wohltäter genannt.
Luk
22:26 Ihr
aber nicht also; sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste, (W. der
Größere? der Jüngere) und der Leiter wie der Dienende.
Luk
22:27 Denn
wer ist größer, der zu Tische Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tische
Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende.
Luk
22:28 Ihr
aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen;
Luk
22:29 und
ich verordne euch, gleichwie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich,
Luk
22:30 auf
daß ihr esset und trinket an meinem Tische in meinem Reiche und auf Thronen
sitzet, richtend die zwölf Stämme Israels.
Luk
22:31 Der
Herr aber sprach: Simon, Simon! siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu
sichten wie den Weizen.
Luk
22:32 Ich
aber habe für dich gebetet, auf daß dein Glaube nicht aufhöre; und du, bist du
einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.
Luk
22:33 Er
aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den
Tod zu gehen.
Luk
22:34 Er
aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du
dreimal geleugnet hast, daß du mich kennest.
Luk
22:35 Und
er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte,
mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts.
Luk
22:36 Er
sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und
gleicherweise eine Tasche, und wer keine hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein
Schwert;
Luk
22:37 denn
ich sage euch, daß noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden
muß: "Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden"; (Jes. 53,12) denn
auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung.
Luk
22:38 Sie
aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen:
Es ist genug.
Luk
22:39 Und
er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach an den Ölberg; es folgten ihm
aber auch die Jünger.
Luk
22:40 Als
er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in
Versuchung kommet.
Luk
22:41 Und
er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder,
betete
Luk
22:42 und
sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir wegnehmen willst, -doch nicht mein
Wille, sondern der deine geschehe!
Luk
22:43 Es
erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.
Luk
22:44 Und
als er in ringendem Kampfe war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß
wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen.
Luk
22:45 Und
er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor
Traurigkeit.
Luk
22:46 Und
er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in
Versuchung kommet.
Luk
22:47 Während
er noch redete, siehe, da kam eine Volksmenge, und der, welcher Judas genannt
war, einer der Zwölfe, ging vor ihnen her und nahte Jesu, um ihn zu küssen.
Luk
22:48 Jesus
aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuß?
Luk
22:49 Als
aber die, welche um ihn waren, sahen, was es werden würde, sprachen sie zu ihm :
Herr, sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen?
Luk
22:50 Und
einer aus ihnen schlug den Knecht (O. Sklaven) des Hohenpriesters
und hieb ihm das rechte Ohr ab.
Luk
22:51 Jesus
aber antwortete und sprach: Lasset es so weit; und er rührte sein Ohr an und
heilte ihn.
Luk
22:52 Jesus
aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels (die Gebäude) und
Ältesten, die wider ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen
Räuber, mit Schwertern und Stöcken?
Luk
22:53 Als
ich täglich bei euch im Tempel (die Gebäude) war, habt ihr die
Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Gewalt
der Finsternis.
Luk
22:54 Sie
ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des
Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.
Luk
22:55 Als
sie aber mitten im Hofe ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten,
setzte sich Petrus in ihre Mitte.
Luk
22:56 Es
sah ihn aber eine gewisse Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn unverwandt
an und sprach: Auch dieser war mit ihm.
Luk
22:57 Er
aber verleugnete ihn und sagte: Weib, ich kenne ihn nicht.
Luk
22:58 Und
kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist einer von ihnen. Petrus
aber sprach: Mensch, ich bin?s nicht.
Luk
22:59 Und
nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In
Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer.
Luk
22:60 Petrus
aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch
redete, krähte der Hahn.
Luk
22:61 Und
der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus gedachte an das Wort
des Herrn, wie er zu ihm sagte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal
verleugnen.
Luk
22:62 Und
Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.
Luk
22:63 Und
die Männer, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn.
Luk
22:64 Und
als sie ihn verhüllt hatten, fragten sie ihn und sprachen: Weissage, wer ist es,
der dich schlug?
Luk
22:65 Und
vieles andere sagten sie lästernd gegen ihn.
Luk
22:66 Und
als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, sowohl
Hohepriester als Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihr Synedrium
Luk
22:67 und
sagten: Wenn du der Christus bist, so sage es uns. Er aber sprach zu ihnen: Wenn
ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben;
Luk
22:68 wenn
ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten, noch mich loslassen .
Luk
22:69 Von
nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
Luk
22:70 Sie
sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr
saget, daß ich es bin.
Luk
22:71 Sie
aber sprachen: Was bedürfen wir noch Zeugnis? denn wir selbst haben es aus
seinem Munde gehört.
Luk
23:1 Und
die ganze Menge derselben stand auf, und sie führten ihn zu Pilatus.
Luk
23:2 Sie
fingen aber an, ihn zu verklagen, indem sie sagten: Diesen haben wir befunden
als einen, der unsere Nation verführt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben,
indem er sagt, daß er selbst Christus, ein König, sei.
Luk
23:3 Pilatus
aber fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm
und sprach: Du sagst es.
Luk
23:4 Pilatus
aber sprach zu den Hohenpriestern und der Volksmenge: Ich finde keine Schuld an
diesem Menschen.
Luk
23:5 Sie
aber bestanden darauf und sagten: Er wiegelt das Volk auf, indem er durch ganz
Judäa hin lehrt, anfangend von Galiläa bis hierher.
Luk
23:6 Als
aber Pilatus von Galiläa hörte, fragte er, ob der Mensch ein Galiläer sei.
Luk
23:7 Und
als er erfahren hatte, daß er aus dem Gebiet (Eig. der Gewalt, Gerichtsbarkeit) des
Herodes sei, sandte er ihn zu Herodes, der auch selbst in jenen Tagen zu
Jerusalem war.
Luk
23:8 Als
aber Herodes Jesum sah, freute er sich sehr; denn er wünschte schon seit langer
Zeit, ihn zu sehen, weil er vieles über ihn gehört hatte, und er hoffte, irgend
ein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen.
Luk
23:9 Er
befragte ihn aber mit vielen Worten; er aber antwortete ihm nichts.
Luk
23:10 Die
Hohenpriester und die Schriftgelehrten standen aber auf und verklagten ihn
heftig.
Luk
23:11 Als
aber Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn geringschätzig behandelt und verspottet
hatte, warf er ihm ein glänzendes Gewand um und sandte ihn zu Pilatus zurück.
Luk
23:12 Pilatus
und Herodes aber wurden an selbigem Tage Freunde miteinander, denn vorher waren
sie gegeneinander in Feindschaft.
Luk
23:13 Als
aber Pilatus die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammengerufen
hatte,
Luk
23:14 sprach
er zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk
abwendig; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört, und habe an diesem Menschen
keine Schuld gefunden, betreffs dessen ihr ihn anklaget;
Luk
23:15 aber
auch Herodes nicht, denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, nichts
Todeswürdiges ist von ihm getan.
Luk
23:16 Ich
will ihn nun züchtigen und losgeben.
Luk
23:17 Er
mußte ihnen aber notwendig auf das Fest einen losgeben.
Luk
23:18 Die
ganze Menge schrie aber zugleich und sagte: Hinweg mit diesem, gib uns aber den
Barabbas los!
Luk
23:19 Derselbe
war wegen eines gewissen Aufruhrs, der in der Stadt geschehen war, und wegen
eines Mordes ins Gefängnis geworfen.
Luk
23:20 Pilatus
rief ihnen nun wiederum zu, indem er Jesum losgeben wollte.
Luk
23:21 Sie
aber schrieen dagegen (O. riefen ihm zu) und sagten: Kreuzige,
kreuzige ihn!
Luk
23:22 Er
aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe
keine Ursache des Todes an ihm gefunden; ich will ihn nun züchtigen und
losgeben.
Luk
23:23 Sie
aber lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, daß er gekreuzigt würde.
Und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand.
Luk
23:24 Pilatus
aber urteilte, daß ihre Forderung geschehe.
Luk
23:25 Er
gab aber den los, der eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen
war, welchen sie forderten; Jesum aber übergab er ihrem Willen.
Luk
23:26 Und
als sie ihn wegführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom
Felde kam, und legten das Kreuz auf ihn, um es Jesu nachzutragen.
Luk
23:27 Es
folgte ihm aber eine große Menge Volks und Weiber, welche wehklagten und ihn
bejammerten.
Luk
23:28 Jesus
wandte sich aber zu ihnen und sprach: Töchter Jerusalems, weinet nicht über
mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder;
Luk
23:29 denn
siehe, Tage kommen, an welchen man sagen wird: Glückselig die Unfruchtbaren und
die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!
Luk
23:30 Dann
werden sie anheben, zu den Bergen zu sagen: Fallet auf uns! und zu den Hügeln:
Bedecket uns!
Luk
23:31 Denn
wenn man dies tut an dem grünen Holze, was wird an dem dürren geschehen?
Luk
23:32 Es
wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, um mit ihm hingerichtet zu
werden.
Luk
23:33 Und
als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie
daselbst ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.
Luk
23:34 Jesus
aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie aber
verteilten seine Kleider und warfen das Los darüber.
Luk
23:35 Und
das Volk stand und sah zu; es höhnten (Eig. rümpften die Nase) aber
auch die Obersten mit denselben und sagten: Andere hat er gerettet; er rette
sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserwählte Gottes!
Luk
23:36 Aber
auch die Kriegsknechte verspotteten ihn, indem sie herzutraten, ihm Essig
brachten
Luk
23:37 und
sagten: Wenn du der König der Juden bist, so rette dich selbst!
Luk
23:38 Es
war aber auch eine Überschrift über ihm geschrieben in griechischen und
lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der König der Juden.
Luk
23:39 Einer
aber der gehenkten Übeltäter lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Christus?
Rette dich selbst und uns!
Luk
23:40 Der
andere aber antwortete und strafte ihn und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht,
da du in demselben Gericht bist?
Luk
23:41 und
wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber
hat nichts Ungeziemendes getan.
Luk
23:42 Und
er sprach zu Jesu: Gedenke meiner, Herr wenn du in deinem Reiche kommst!
Luk
23:43 Und
Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese
sein.
Luk
23:44 Es
war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land
(O. die ganze Erde) bis zur neunten Stunde.
Luk
23:45 Und
die Sonne ward verfinstert, und der Vorhang des Tempels (das Heiligtum) riß
mitten entzwei.
Luk
23:46 Und
Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich
meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er.
Luk
23:47 Als
aber der Hauptmann sah, was geschah, verherrlichte er Gott und sagte: Fürwahr,
dieser Mensch war gerecht.
Luk
23:48 Und
alle die Volksmenge, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schlugen
sich, als sie sahen, was geschehen war, an die Brust und kehrten zurück.
Luk
23:49 Aber
alle seine Bekannten standen von ferne, auch die Weiber, die ihm von Galiläa
nachgefolgt waren, und sahen dies.
Luk
23:50 Und
siehe, ein Mann, mit Namen Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter
Mann,
Luk
23:51 -dieser
hatte nicht eingewilligt in ihren Rat und in ihre Tat, -von Arimathia, einer
Stadt der Juden, der auch selbst das Reich Gottes erwartete;
Luk
23:52 dieser
ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu.
Luk
23:53 Und
als er ihn abgenommen hatte, wickelte er ihn in feine Leinwand und legte ihn in
eine in Felsen gehauene Gruft, wo noch nie jemand gelegen hatte.
Luk
23:54 Und
es war Rüsttag, und der Sabbath brach an.
Luk
23:55 Es
folgten aber die Weiber nach, welche mit ihm aus Galiläa gekommen waren, und
besahen die Gruft und wie sein Leib hineingelegt wurde.
Luk
23:56 Als
sie aber zurückgekehrt waren, bereiteten sie Spezereien und Salben; und den
Sabbath über ruhten sie nach dem Gebot.
Luk
24:1 An
dem ersten Wochentage aber, ganz in der Frühe, kamen sie zu der Gruft und
brachten die Spezereien, die sie bereitet hatten.
Luk
24:2 Sie
fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt;
Luk
24:3 und
als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesu nicht.
Luk
24:4 Und
es geschah, als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer
in strahlenden Kleidern bei ihnen.
Luk
24:5 Als
sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen
sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen unter den Toten?
Luk
24:6 Er
ist nicht hier, sondern ist auferstanden. Gedenket daran, wie er zu euch geredet
hat, als er noch in Galiläa war,
Luk
24:7 indem
er sagte: Der Sohn des Menschen muß in die Hände sündiger Menschen überliefert
und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.
Luk
24:8 Und
sie gedachten an seine Worte;
Luk
24:9 und
sie kehrten von der Gruft zurück und verkündigten dies alles den Elfen und den
übrigen allen.
Luk
24:10 Es
waren aber die Maria Magdalene (d. i. von Magdala) und Johanna und
Maria, des Jakobus Mutter, und die übrigen mit ihnen, welche dies zu den
Aposteln sagten.
Luk
24:11 Und
ihre Reden schienen vor ihnen wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht.
Luk
24:12 Petrus
aber stand auf und lief zu der Gruft; und sich hineinbückend, sieht er die
leinenen Tücher allein liegen, und er ging weg nach Hause und verwunderte sich
über das, was geschehen war.
Luk
24:13 Und
siehe, zwei von ihnen gingen an selbigem Tage nach einem Dorfe, mit Namen
Emmaus, sechzig Stadien (etwa zweieinhalb Wegstunden) von
Jerusalem entfernt.
Luk
24:14 Und
sie unterhielten sich miteinander über alles dieses, was sich zugetragen hatte.
Luk
24:15 Und
es geschah, indem sie sich unterhielten und miteinander überlegten, (O.
verhandelten) daß Jesus selbst nahte und mit ihnen ging;
Luk
24:16 aber
ihre Augen wurden gehalten, damit sie ihn nicht erkennten. (O. so daß sie ihn
nicht erkannten)
Luk
24:17 Er
sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr wandelnd miteinander
wechselt, und seid niedergeschlagen?
Luk
24:18 Einer
aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der einzige, der
in Jerusalem weilt (O. sich als Fremdling aufhält) und nicht weiß,
(W. Du allein weilst in Jerusalem und weißt nicht) was in ihr
geschehen ist in diesen Tagen?
Luk
24:19 Und
er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem
Nazaräer, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen
Volke;
Luk
24:20 und
wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten überlieferten, um zum Tode
verurteilt zu werden, und ihn kreuzigten.
Luk
24:21 Wir
aber hofften, daß er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem
ist es heute der dritte Tag, (And. üb.: bei alledem bringt er (Jesus) nun den
dritten Tag zu) seitdem dies geschehen ist.
Luk
24:22 Aber
auch etliche Weiber von uns haben uns außer uns gebracht, die am frühen Morgen
bei der Gruft gewesen sind,
Luk
24:23 und,
als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, daß sie auch ein Gesicht von
Engeln gesehen hätten, welche sagen, daß er lebe.
Luk
24:24 Und
etliche von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie
auch die Weiber gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht.
Luk
24:25 Und
er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen und trägen Herzens, zu glauben an
alles, was die Propheten geredet haben!
Luk
24:26 Mußte
nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
Luk
24:27 Und
von Moses und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen
Schriften das, was ihn betraf.
Luk
24:28 Und
sie nahten dem Dorfe, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wolle er
weitergehen.
Luk
24:29 Und
sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der
Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Luk
24:30 Und
es geschah, als er mit ihnen zu Tische lag, nahm er das Brot und segnete es; (O.
lobpries und dankte) und als er es gebrochen hatte, reichte er es
ihnen.
Luk
24:31 Ihre
Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde ihnen
unsichtbar. (O. er verschwand vor ihnen)
Luk
24:32 Und
sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Wege zu
uns redete, und als er uns die Schriften öffnete?
Luk
24:33 Und
sie standen zur selbigen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie
fanden die Elfe und die mit ihnen waren versammelt,
Luk
24:34 welche
sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.
Luk
24:35 Und
sie erzählten, was auf dem Wege geschehen war, und wie er von ihnen erkannt
worden war an dem Brechen des Brotes.
Luk
24:36 Während
sie aber dieses redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen:
Friede euch!
Luk
24:37 Sie
aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen
Geist.
Luk
24:38 Und
er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in
euren Herzen?
Luk
24:39 Sehet
meine Hände und meine Füße, daß ich es selbst bin; betastet mich und sehet, denn
ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe.
Luk
24:40 Und
als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.
Luk
24:41 Als
sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu
ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen?
Luk
24:42 Sie
aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch und von einer Honigscheibe ;
Luk
24:43 und
er nahm und aß vor ihnen.
Luk
24:44 Er
sprach aber zu ihnen: Dies sind die Worte, die ich zu euch redete, als ich noch
bei euch war, daß alles erfüllt werden muß, was über mich geschrieben steht in
dem Gesetz Moses? und den Propheten und Psalmen.
Luk
24:45 Dann
öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen,
Luk
24:46 und
sprach zu ihnen: Also steht geschrieben, und also mußte der Christus leiden und
am dritten Tage auferstehen aus den Toten,
Luk
24:47 und
in seinem Namen (Eig. auf Grund seines Namens) Buße und Vergebung
der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.
Luk
24:48 Ihr
aber seid Zeugen hiervon;
Luk
24:49 und
siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch. Ihr aber, bleibet in der
Stadt, bis ihr angetan werdet mit (O. angezogen habt) Kraft aus
der Höhe.
Luk
24:50 Er
führte sie aber hinaus bis nach Bethanien und hob seine Hände auf und segnete
sie.
Luk
24:51 Und
es geschah, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen
in den Himmel.
Luk
24:52 Und
sie huldigten ihm und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude;
Luk 24:53 und
sie waren allezeit im Tempel, Gott lobend und preisend.
Joh
1:1 Im
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Joh
1:2 Dieses
(O. Er) war im Anfang bei Gott.
Joh
1:3 Alles
ward durch dasselbe, (O. ihn) und ohne dasselbe (O. ihn) ward
auch nicht eines, das geworden ist.
Joh
1:4 In
ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh
1:5 Und
das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.
Joh
1:6 Da
war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes.
Joh
1:7 Dieser
kam zum Zeugnis, auf daß er zeugte von dem Lichte, damit alle durch ihn
glaubten.
Joh
1:8 Er
war nicht das Licht, sondern auf daß er zeugte von dem Lichte.
Joh
1:9 Das
war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen
erleuchtet. (d. h. sein Licht auf jeden Menschen scheinen läßt. And. üb.:
welches jeden in die Welt kommenden Menschen erleuchtet)
Joh
1:10 Er
war in der Welt, und die Welt ward durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht.
Joh
1:11 Er
kam in das Seinige, und die Seinigen (Eig. in das Eigene, und die Eigenen) nahmen
ihn nicht an;
Joh
1:12 so
viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden,
denen, die an seinen Namen glauben,
Joh
1:13 welche
nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des
Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Joh
1:14 Und
das Wort ward Fleisch und wohnte (Eig. zeltete) unter uns (und wir
haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen
vom Vater), voller Gnade und Wahrheit;
Joh
1:15 (Johannes
zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach
mir Kommende ist mir vor, (W. vor geworden; so auch v 30) denn er
war vor mir) (O. eher als ich)
Joh
1:16 denn
aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade.
Joh
1:17 Denn
das Gesetz wurde durch Moses gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesum
Christum geworden.
Joh
1:18 Niemand
hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der
hat ihn kundgemacht.
Joh
1:19 Und
dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und
Leviten sandten, damit sie ihn fragen sollten: Wer bist du?
Joh
1:20 Und
er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus.
Joh
1:21 Und
sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elias? Und er sagt: Ich bin?s nicht. Bist du
der Prophet? Und er antwortete: Nein.
Joh
1:22 Sie
sprachen nun zu ihm: Wer bist du? auf daß wir Antwort geben denen, die uns
gesandt haben; was sagst du von dir selbst?
Joh
1:23 Er
sprach: Ich bin die "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Machet gerade den Weg
des Herrn", (S. die Anm. zu Mat. 1,20) wie Jesaias, der Prophet,
gesagt hat. (Jes. 40,3)
Joh
1:24 Und
sie waren abgesandt von (W. aus (aus der Mitte der)) den
Pharisäern.
Joh
1:25 Und
sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Was taufst du denn, wenn du nicht der
Christus bist, noch Elias, noch der Prophet?
Joh
1:26 Johannes
antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit (W. in) Wasser; mitten
unter euch steht, den ihr nicht kennet,
Joh
1:27 der
nach mir Kommende, dessen ich nicht würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandale zu
lösen.
Joh
1:28 Dies
geschah zu Bethanien, jenseit des Jordan, wo Johannes taufte.
Joh
1:29 Des
folgenden Tages sieht er Jesum zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm
Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.
Joh
1:30 Dieser
ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der mir vor ist, denn er war
vor mir. (O. eher als ich)
Joh
1:31 Und
ich kannte ihn nicht; aber auf daß er Israel offenbar werden möchte, deswegen
bin ich gekommen, mit (W. in) Wasser taufend.
Joh
1:32 Und
Johannes zeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel
herniederfahren, und er blieb auf ihm.
Joh
1:33 Und
ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit (W. in) Wasser
zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du sehen wirst den Geist
herniederfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit (W. in) Heiligem
Geiste tauft.
Joh
1:34 Und
ich habe gesehen und habe bezeugt, daß dieser der Sohn Gottes ist.
Joh
1:35 Des
folgenden Tages stand wiederum Johannes und zwei von seinen Jüngern,
Joh
1:36 und
hinblickend auf Jesum, der da wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes!
Joh
1:37 Und
es hörten ihn die zwei Jünger reden und folgten Jesu nach.
Joh
1:38 Jesus
aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was suchet ihr?
Sie aber sagten zu ihm: Rabbi (was verdolmetscht heißt: Lehrer), wo hältst du
dich auf?
Joh
1:39 Er
spricht zu ihnen: Kommet und sehet! (Nach and. Les.: und ihr werdet sehen) Sie
kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war
um die zehnte Stunde.
Joh
1:40 Andreas,
der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes
gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.
Joh
1:41 Dieser
findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den
Messias gefunden (was verdolmetscht ist: Christus). (O. Gesalbter)
Joh
1:42 Und
er führte ihn zu Jesu. Jesus blickte ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn
Jonas?; du wirst Kephas heißen (was verdolmetscht wird: Stein). (Griech.: Petros
(Petrus))
Joh
1:43 Des
folgenden Tages wollte er aufbrechen nach Galiläa, und er findet Philippus; und
Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach.
Joh
1:44 Philippus
aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.
Joh
1:45 Philippus
findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem
Moses in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesum, den Sohn des Joseph,
den von Nazareth.
Joh
1:46 Und
Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? (Eig. sein) Philippus
spricht zu ihm: Komm und sieh!
Joh
1:47 Jesus
sah den Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein
Israelit, in welchem kein Trug ist.
Joh
1:48 Nathanael
spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe
Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
Joh
1:49 Nathanael
antwortete und sprach zu ihm : Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König
Israels.
Joh
1:50 Jesus
antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem
Feigenbaum, glaubst du? du wirst Größeres als dieses sehen.
Joh
1:51 Und
er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Von nun an werdet ihr den
Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn
des Menschen.
Joh
2:1 Und
am dritten Tage war (Eig. ward) eine Hochzeit zu Kana in Galiläa;
und die Mutter Jesu war daselbst.
Joh
2:2 Es
war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit geladen.
Joh
2:3 Und
als es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.
Joh
2:4 Jesus
spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Weib? Meine Stunde ist noch
nicht gekommen.
Joh
2:5 Seine
Mutter spricht zu den Dienern: Was irgend er euch sagen mag, tut.
Joh
2:6 Es
waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge aufgestellt, nach der
Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß (Griech.: Metreten,
ein Hohlmaß von etwa 39 Liter) faßte.
Joh
2:7 Jesus
spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis
oben an.
Joh
2:8 Und
er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet es dem Speisemeister. Und sie
brachten es.
Joh
2:9 Als
aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, welches Wein geworden war (und
er wußte nicht, woher er war, (W. ist) die Diener aber, welche das
Wasser geschöpft hatten, wußten es), ruft der Speisemeister den Bräutigam
Joh
2:10 und
spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie
trunken geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt
aufbewahrt.
Joh
2:11 Diesen
Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine
Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.
Joh
2:12 Nach
diesem ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und
seine Jünger; und daselbst blieben sie nicht viele Tage.
Joh
2:13 Und
das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Joh
2:14 Und
er fand im Tempel (die Gebäude; s. die Anm. zu Mat. 4,5) die
Ochsen- und Schafe- und Taubenverkäufer, und die Wechsler dasitzen.
Joh
2:15 Und
er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel (die Gebäude;
s. die Anm. zu Mat. 4,5) hinaus, sowohl die Schafe als auch die
Ochsen; (O. auch die Schafe und die Ochsen) und die Münze der
Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um;
Joh
2:16 und
zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmet dies weg von hier, machet nicht das
Haus meines Vaters zu einem Kaufhause.
Joh
2:17 Seine
Jünger aber gedachten daran, daß geschrieben steht: "Der Eifer um dein Haus
verzehrt mich". (Ps. 69,9)
Joh
2:18 Die
Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns,
daß du diese Dinge tust?
Joh
2:19 Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel (das Heiligtum; s. die
Anm. zu Mat. 4,5) ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.
Joh
2:20 Da
sprachen die Juden: Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel (das Heiligtum;
s. die Anm. zu Mat. 4,5) gebaut worden, und du willst ihn in drei
Tagen aufrichten?
Joh
2:21 Er
aber sprach von dem Tempel (das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) seines
Leibes.
Joh
2:22 Als
er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, daß er dies
gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Worte, welches Jesus
gesprochen hatte.
Joh
2:23 Als
er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Feste, glaubten viele an seinen
Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat.
Joh
2:24 Jesus
selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte
Joh
2:25 und
nicht bedurfte, daß jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wußte,
was in dem Menschen war.
Joh
3:1 Es
war aber ein Mensch aus den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der
Juden.
Joh
3:2 Dieser
kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer
bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es
sei denn Gott mit ihm.
Joh
3:3 Jesus
antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß
jemand von neuem (O. von oben her) geboren werde, so kann er das
Reich Gottes nicht sehen.
Joh
3:4 Nikodemus
spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? kann er
etwa zum zweiten Male in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden?
Joh
3:5 Jesus
antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand aus Wasser
und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.
Joh
3:6 Was
aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist,
ist Geist.
Joh
3:7 Verwundere
dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müsset von neuem (O. von oben her) geboren
werden.
Joh
3:8 Der
Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er
kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist.
Joh
3:9 Nikodemus
antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen?
Joh
3:10 Jesus
antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht?
Joh
3:11 Wahrlich,
wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen
haben, und unser Zeugnis nehmet ihr nicht an.
Joh
3:12 Wenn
ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubet nicht, wie werdet ihr
glauben, wenn ich euch das Himmlische sage?
Joh
3:13 Und
niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der aus dem Himmel
herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
Joh
3:14 Und
gleichwie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß der Sohn des
Menschen erhöht werden,
Joh
3:15 auf
daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Joh
3:16 Denn
also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß
jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Joh
3:17 Denn
Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf daß er die Welt richte,
sondern auf daß die Welt durch ihn errettet werde.
Joh
3:18 Wer
an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet,
weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Joh
3:19 Dies
aber ist das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen
haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Joh
3:20 Denn
jeder, der Arges tut, haßt das Licht und kommt nicht zu dem Lichte, auf daß
seine Werke nicht bloßgestellt (O. gestraft) werden;
Joh
3:21 wer
aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Lichte, auf daß seine Werke offenbar werden,
daß sie in Gott gewirkt sind.
Joh
3:22 Nach
diesem kam Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und daselbst verweilte er
mit ihnen und taufte.
Joh
3:23 Aber
auch Johannes taufte zu Aenon, nahe bei Salim, weil viel Wasser daselbst war;
und sie kamen hin und wurden getauft.
Joh
3:24 Denn
Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen.
Joh
3:25 Es
entstand nun eine Streitfrage unter den Jüngern Johannes? mit einem Juden über
die Reinigung.
Joh
3:26 Und
sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseit des Jordan bei dir
war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm.
Joh
3:27 Johannes
antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, (O. nehmen) es
sei ihm denn aus dem Himmel gegeben.
Joh
3:28 Ihr
selbst gebet mir Zeugnis, daß ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern daß
ich vor ihm hergesandt bin.
Joh
3:29 Der
die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht
und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine
Freude nun ist erfüllt.
Joh
3:30 Er
muß wachsen, ich aber abnehmen.
Joh
3:31 Der
von ober kommt, ist über allen; (O. über allem) der von der (W.
aus der, d. h. der daselbst seinen Ursprung hat) Erde ist, ist von
der Erde und redet von der Erde. (d. h. wie einer, der von der Erde ist; od.:
von der Erde aus) Der vom (W. aus dem) Himmel kommt,
ist über allen, (O. über allem)
Joh
3:32 und
was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand
an.
Joh
3:33 Wer
sein Zeugnis angenommen hat, (O. annimmt) hat besiegelt, daß Gott
wahrhaftig ist.
Joh
3:34 Denn
der, welchen Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist
nicht nach Maß.
Joh
3:35 Der
Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Joh
3:36 Wer
an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, (O. sich
nicht unterwirft, nicht gehorcht) wird das Leben nicht sehen,
sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Joh
4:1 Als
nun der Herr erkannte, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger
mache und taufe als Johannes
Joh
4:2 (wiewohl
Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger),
Joh
4:3 verließ
er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Joh
4:4 Er
mußte aber durch Samaria ziehen.
Joh
4:5 Er
kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Felde, welches
Jakob seinem Sohne Joseph gab.
Joh
4:6 Es
war aber daselbst eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte
sich also an die Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde.
Joh
4:7 Da
kommt ein Weib aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu
trinken.
Joh
4:8 (Denn
seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen.)
Joh
4:9 Das
samaritische Weib spricht nun zu ihm: Wie bittest du, der du ein Jude bist, von
mir zu trinken, die ich ein samaritisches Weib bin? (Denn die Juden verkehren
nicht mit den Samaritern.)
Joh
4:10 Jesus
antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest, und wer es ist,
der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so würdest du ihn gebeten haben, und er
hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Joh
4:11 Das
Weib spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief;
woher hast du denn das lebendige Wasser?
Joh
4:12 Du
bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er
selbst trank aus demselben und seine Söhne und sein Vieh?
Joh
4:13 Jesus
antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum
dürsten;
Joh
4:14 wer
irgend aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht
dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm
eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.
Joh
4:15 Das
Weib spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und
ich nicht hierher komme, um zu schöpfen.
Joh
4:16 Jesus
spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm hierher.
Joh
4:17 Das
Weib antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast
recht gesagt: Ich habe keinen Mann;
Joh
4:18 denn
fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann;
hierin (W. dies) hast du wahr geredet.
Joh
4:19 Das
Weib spricht zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist.
Joh
4:20 Unsere
Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr saget, daß in Jerusalem der Ort
sei, wo man anbeten müsse.
Joh
4:21 Jesus
spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die (O. eine) Stunde,
da ihr weder auf diesem Berge, noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Joh
4:22 Ihr
betet an und wisset nicht, was; (O. was ihr nicht kennet) wir
beten an und wissen, was, (O. was wir kennen) denn das Heil ist
aus den Juden.
Joh
4:23 Es
kommt aber die (O. eine) Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen
Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater
sucht solche als seine Anbeter.
Joh
4:24 Gott
ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Joh
4:25 Das
Weib spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt
wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen.
Joh
4:26 Jesus
spricht zu ihr: Ich bin?s, der mit dir redet.
Joh
4:27 Und
über diesem kamen seine Jünger und verwunderten sich, daß er mit einem Weibe
redete. Dennoch sagte niemand: Was suchst du? oder: Was redest du mit ihr?
Joh
4:28 Das
Weib nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den
Leuten:
Joh
4:29 Kommet,
sehet einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was irgend ich getan habe;
dieser ist doch nicht etwa der Christus?
Joh
4:30 Sie
gingen zu der Stadt hinaus und kamen zu ihm.
Joh
4:31 In
der Zwischenzeit aber baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß.
Joh
4:32 Er
aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennet.
Joh
4:33 Da
sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm wohl jemand zu essen gebracht?
Joh
4:34 Jesus
spricht zu ihnen: Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich
gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (O. vollende)
Joh
4:35 Saget
ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch:
Hebet eure Augen auf und schauet die Felder an, denn sie sind schon weiß zur
Ernte.
Joh
4:36 Der
da erntet, empfängt Lohn (O?. sie sind weiß zur Ernte. Schon empfängt, der da
erntet, Lohn) und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß beide,
der da sät und der da erntet, zugleich sich freuen.
Joh
4:37 Denn
hierin ist der Spruch wahr: Ein anderer ist es, der da sät, und ein anderer, der
da erntet.
Joh
4:38 Ich
habe euch gesandt, zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben
gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.
Joh
4:39 Aus
jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn um des Wortes des
Weibes willen, welches bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was irgend ich getan
habe.
Joh
4:40 Als
nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er
blieb daselbst zwei Tage.
Joh
4:41 Und
noch viele mehr glaubten um seines Wortes willen;
Joh
4:42 und
sie sagten zu dem Weibe: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn
wir selbst haben gehört und wissen, daß dieser wahrhaftig der Heiland der Welt
ist.
Joh
4:43 Nach
den zwei Tagen aber zog er von dannen aus und ging hin nach Galiläa;
Joh
4:44 denn
Jesus selbst bezeugte, daß ein Prophet in dem eigenen Vaterlande (O. in der
eigenen Vaterstadt; wie anderswo) keine Ehre hat.
Joh
4:45 Als
er nun nach Galiläa kam, nahmen die Galiläer ihn auf, da sie alles gesehen, was
er in Jerusalem auf dem Feste getan hatte; denn auch sie kamen zu dem Fest.
Joh
4:46 Er
kam nun wiederum nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte.
Und es war ein gewisser königlicher Beamter, dessen Sohn krank war, in
Kapernaum.
Joh
4:47 Als
dieser gehört hatte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu
ihm hin und bat ihn , daß er herabkomme und seinen Sohn heile; denn er lag im
Sterben.
Joh
4:48 Jesus
sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so werdet ihr nicht
glauben.
Joh
4:49 Der
königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!
Joh
4:50 Jesus
spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt. Und der Mensch glaubte dem Worte, das
Jesus zu ihm sagte, und ging hin.
Joh
4:51 Aber
schon während er hinabging, begegneten ihm seine Knechte und berichteten, daß
sein Knabe lebe.
Joh
4:52 Er
erforschte nun von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden sei;
und sie sagten zu ihm: Gestern zur siebten Stunde verließ ihn das Fieber.
Joh
4:53 Da
erkannte der Vater, daß es in jener Stunde war, in welcher Jesus zu ihm sagte:
Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein ganzes Haus.
Joh
4:54 Dies
tat Jesus wiederum als zweites Zeichen, als er aus Judäa nach Galiläa gekommen
war.
Joh
5:1 Nach
diesem war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Joh
5:2 Es
ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda
zubenamt ist, welcher fünf Säulenhallen hat.
Joh
5:3 In
diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer, die auf die Bewegung des
Wassers warteten.
Joh
5:4 Denn
zu gewissen Zeiten stieg ein Engel in den Teich herab und bewegte das Wasser.
Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, ward gesund, mit
welcher Krankheit irgend er behaftet war.
Joh
5:5 Es
war aber ein gewisser Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre mit seiner
Krankheit behaftet war.
Joh
5:6 Als
Jesus diesen daliegen sah und wußte, daß es schon lange Zeit also mit ihm war,
spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?
Joh
5:7 Der
Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, daß er mich, wenn das
Wasser bewegt worden ist, in den Teich werfe; indem ich aber komme, steigt ein
anderer vor mir hinab.
Joh
5:8 Jesus
spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett auf und wandle!
Joh
5:9 Und
alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und wandelte. Es war aber
an jenem Tage Sabbath.
Joh
5:10 Es
sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbath, es ist dir nicht erlaubt,
das Bett zu tragen.
Joh
5:11 Er
antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf
und wandle.
Joh
5:12 Da
fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm dein Bett auf und
wandle?
Joh
5:13 Der
Geheilte aber wußte nicht, wer es sei; denn Jesus war entwichen, weil eine
Volksmenge an dem Orte war.
Joh
5:14 Danach
findet Jesus ihn im Tempel, (die Gebäude) und er sprach zu ihm:
Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, auf daß dir nichts Ärgeres
widerfahre.
Joh
5:15 Der
Mensch ging hin und verkündete den Juden, daß es Jesus sei, der ihn gesund
gemacht habe.
Joh
5:16 Und
darum verfolgten die Juden Jesum und suchten ihn zu töten , weil er dies am
Sabbath tat.
Joh
5:17 Jesus
aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.
Joh
5:18 Darum
nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbath
brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleich
machend.
Joh
5:19 Da
antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der
Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was
irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise.
Joh
5:20 Denn
der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird
ihm größere Werke als diese zeigen, auf daß ihr euch verwundert.
Joh
5:21 Denn
gleichwie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, also macht auch der
Sohn lebendig, welche er will.
Joh
5:22 Denn
der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohne
gegeben,
Joh
5:23 auf
daß alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt
den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Joh
5:24 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt
hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode
in das Leben übergegangen.
Joh
5:25 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch, daß die (O. eine) Stunde kommt und jetzt
ist, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört
haben, werden leben.
Joh
5:26 Denn
gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohne
gegeben, Leben zu haben in sich selbst;
Joh
5:27 und
er hat ihm Gewalt gegeben, auch Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn
ist.
Joh
5:28 Wundert
euch darüber nicht, denn es kommt die (O. eine) Stunde, in welcher
alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören,
Joh
5:29 und
hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die
aber das Böse (Eig. das Schlechte) verübt haben, zur Auferstehung
des Gerichts.
Joh
5:30 Ich
kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht
ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der
mich gesandt hat.
Joh
5:31 Wenn
ich von mir (O. über mich, betreffs meiner; so auch v 32. 36. 37. usw.) selbst
zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.
Joh
5:32 Ein
anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist,
welches er von mir zeugt.
Joh
5:33 Ihr
habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.
Joh
5:34 Ich
aber nehme nicht Zeugnis von (O. von seiten; so auch V. 41. 44.) einem
Menschen, sondern dies sage ich, auf daß ihr errettet werdet.
Joh
5:35 Jener
war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem
(O. ihrem) Lichte fröhlich sein.
Joh
5:36 Ich
aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke,
welche der Vater mir gegeben hat, auf daß ich sie vollbringe, die Werke selbst,
die ich tue, zeugen von mir, daß der Vater mich gesandt hat.
Joh
5:37 Und
der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt
weder jemals seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen,
Joh
5:38 und
sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn welchen er gesandt hat, diesem
glaubet ihr nicht.
Joh
5:39 Ihr
erforschet die Schriften, (O. Erforschet die Schriften) denn ihr
meinet, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen;
Joh
5:40 und
ihr wollt nicht zu mir kommen, auf daß ihr Leben habet.
Joh
5:41 Ich
nehme nicht Ehre von Menschen;
Joh
5:42 sondern
ich kenne euch, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.
Joh
5:43 Ich
bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht auf; wenn ein
anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.
Joh
5:44 Wie
könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet und die Ehre, welche von Gott
allein (O. von dem alleinigen Gott) ist, nicht suchet?
Joh
5:45 Wähnet
nicht, daß ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist einer, der euch
verklagt, Moses, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.
Joh
5:46 Denn
wenn ihr Moses glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir
geschrieben.
Joh
5:47 Wenn
ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben?
Joh
6:1 Nach
diesem ging Jesus weg auf die andere Seite des Sees von Galiläa oder von
Tiberias;
Joh
6:2 und
es folgte ihm eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, die er an den
Kranken tat.
Joh
6:3 Jesus
aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern.
Joh
6:4 Es
war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.
Joh
6:5 Als
nun Jesus die Augen aufhob und sah, daß eine große Volksmenge zu ihm kommt,
spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, auf daß diese essen?
Joh
6:6 Dies
sagte er aber, ihn zu versuchen; (W. ihn versuchend) denn er
selbst wußte, was er tun wollte.
Joh
6:7 Philippus
antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brote reichen nicht für sie hin, auf daß
ein jeder etwas weniges bekomme.
Joh
6:8 Einer
von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm:
Joh
6:9 Es
ist ein kleiner Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat; aber was
ist dies unter so viele?
Joh
6:10 Jesus
aber sprach: Machet, daß die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem
Orte. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl bei fünftausend.
Joh
6:11 Jesus
aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die da
lagerten; gleicherweise auch von den Fischen, so viel sie wollten.
Joh
6:12 Als
sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die
übriggebliebenen Brocken, auf daß nichts umkomme.
Joh
6:13 Sie
sammelten nun und füllten zwölf Handkörbe mit Brocken von den fünf
Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrigblieben.
Joh
6:14 Als
nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist
wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Joh
6:15 Da
nun Jesus erkannte, daß sie kommen und ihn ergreifen wollten, auf daß sie ihn
zum König machten, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein.
Joh
6:16 Als
es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an den See;
Joh
6:17 und
sie stiegen in das Schiff und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war
schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen;
Joh
6:18 und
der See erhob sich, indem ein starker Wind wehte.
Joh
6:19 Als
sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert hatten, sehen sie
Jesum auf dem See wandeln und nahe an das Schiff herankommen, und sie fürchteten
sich.
Joh
6:20 Er
aber spricht zu ihnen: Ich bin?s, fürchtet euch nicht!
Joh
6:21 Sie
wollten ihn nun in das Schiff nehmen, und alsbald war das Schiff an dem Lande,
zu welchem sie hinfuhren.
Joh
6:22 Des
folgenden Tages, als die Volksmenge, die jenseit des Sees stand, gesehen hatte,
daß daselbst kein anderes Schifflein war, als nur jenes, in welches seine Jünger
gestiegen waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen,
sondern seine Jünger allein weggefahren waren
Joh
6:23 (es
kamen aber andere Schifflein aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot
gegessen, nachdem der Herr gedankt hatte),
Joh
6:24 da
nun die Volksmenge sah, daß Jesus nicht daselbst sei, noch seine Jünger, stiegen
sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum Jesum suchend.
Joh
6:25 Und
als sie ihn jenseit des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann
bist du hierhergekommen?
Joh
6:26 Jesus
antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr suchet mich,
nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt
und gesättigt worden seid.
Joh
6:27 Wirket
nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins
ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der
Vater, Gott, versiegelt.
Joh
6:28 Da
sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, auf daß wir die Werke Gottes wirken?
Joh
6:29 Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, daß ihr an den
glaubet, den er gesandt hat.
Joh
6:30 Da
sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, auf daß wir sehen und dir
glauben? was wirkst du?
Joh
6:31 Unsere
Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: "Brot aus dem Himmel
gab er ihnen zu essen". (Neh. 9,15)
Joh
6:32 Da
sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Moses hat euch
das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige
Brot aus dem Himmel.
Joh
6:33 Denn
das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herniederkommt und der Welt das
Leben gibt.
Joh
6:34 Da
sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!
Joh
6:35 Jesus
aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: wer zu mir kommt, wird nicht
hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten.
Joh
6:36 Aber
ich habe euch gesagt, daß ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubet.
Joh
6:37 Alles,
was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich
nicht hinausstoßen;
Joh
6:38 denn
ich bin vom Himmel herniedergekommen, nicht auf daß ich meinen Willen tue,
sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Joh
6:39 Dies
aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir
gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tage.
Joh
6:40 Denn
dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn
glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Joh
6:41 Da
murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel
herniedergekommen ist;
Joh
6:42 und
sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter
wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herniedergekommen? -
Joh
6:43 Da
antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander.
Joh
6:44 Niemand
kann zu mir kommen, es sei denn, daß der Vater, der mich gesandt hat, ihn ziehe;
und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Joh
6:45 Es
steht in den Propheten geschrieben: "Und sie werden alle von Gott gelehrt sein".
(Jes. 54,13) Jeder, der von dem Vater (Eig. von seiten des Vaters) gehört
und gelernt hat, kommt zu mir.
Joh
6:46 Nicht
daß jemand den Vater gesehen habe, außer dem, der von Gott (Eig. von Gott her) ist,
dieser hat den Vater gesehen.
Joh
6:47 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.
Joh
6:48 Ich
bin das Brot des Lebens.
Joh
6:49 Eure
Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben.
Joh
6:50 Dies
ist das Brot, das aus dem Himmel herniederkommt, auf daß man davon esse und
nicht sterbe.
Joh
6:51 Ich
bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; wenn jemand
von diesem Brote ißt, (O. gegessen hat) so wird er leben in
Ewigkeit. Das Brot aber, (Eig. Und das Brot aber) daß ich geben
werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.
Joh
6:52 Die
Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu
essen geben?
Joh
6:53 Da
sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn, daß ihr
das Fleisch des Sohnes des Menschen esset und sein Blut trinket, (O. gegessen?
getrunken habt) so habt ihr kein Leben in euch selbst.
Joh
6:54 Wer
mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn
auferwecken am letzten Tage;
Joh
6:55 denn
mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank.
Joh
6:56 Wer
mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Joh
6:57 Gleichwie
der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen ("wegen";
hier in dem Sinne von: "infolge des",) so auch, wer mich ißt, der
wird auch leben meinetwegen. ("wegen"; hier in dem Sinne von: "infolge des")
Joh
6:58 Dies
ist das Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist. Nicht wie die Väter aßen
und starben; wer dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit.
Joh
6:59 Dieses
sprach er in der Synagoge, lehrend zu Kapernaum.
Joh
6:60 Viele
nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart; wer
kann sie hören?
Joh
6:61 Da
aber Jesus bei sich selbst wußte, (Eig. in sich selbst erkannte) daß
seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dieses?
Joh
6:62 Wenn
ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren sehet, wo er zuvor war?
Joh
6:63 Der
Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche
ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;
Joh
6:64 aber
es sind etliche unter (W. aus) euch, die nicht glauben. Denn Jesus
wußte von Anfang, welche es seien, die nicht glaubten, und wer es sei, der ihn
überliefern würde.
Joh
6:65 Und
er sprach: Darum habe ich euch gesagt, daß niemand zu mir kommen kann, es sei
ihm denn von dem Vater gegeben.
Joh
6:66 Von
da an gingen viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.
Joh
6:67 Da
sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen?
Joh
6:68 Simon
Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen
Lebens;
Joh
6:69 und
wir haben geglaubt und erkannt, (O. glauben und wissen) daß du der
Heilige Gottes bist.
Joh
6:70 Jesus
antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölfe, auserwählt? und von euch ist
einer ein Teufel.
Joh
6:71 Er
sprach aber von Judas, Simons Sohn, dem Iskariot; denn dieser sollte ihn
überliefern, er, der einer von den Zwölfen war.
Joh
7:1 Und
nach diesem wandelte Jesus in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa wandeln,
weil die Juden ihn zu töten suchten.
Joh
7:2 Es
war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten.
Joh
7:3 Es
sprachen nun seine Brüder zu ihm: Ziehe von hinnen und geh nach Judäa, auf daß
auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust;
Joh
7:4 denn
niemand tut etwas im Verborgenen und sucht dabei selbst öffentlich bekannt zu
sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt;
Joh
7:5 denn
auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.
Joh
7:6 Da
spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets
bereit.
Joh
7:7 Die
Welt kann euch nicht hassen; mich aber haßt sie, weil ich von ihr zeuge, daß
ihre Werke böse sind.
Joh
7:8 Gehet
ihr hinauf zu diesem Feste; ich gehe nicht hinauf zu diesem Feste; denn meine
Zeit ist noch nicht erfüllt.
Joh
7:9 Nachdem
er dies zu ihnen gesagt hatte, blieb er in Galiläa.
Joh
7:10 Als
aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf zu dem Feste,
nicht offenbarlich, sondern wie im Verborgenen.
Joh
7:11 Die
Juden nun suchten ihn auf dem Feste und sprachen: Wo ist jener?
Joh
7:12 Und
viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut;
andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge.
Joh
7:13 Niemand
jedoch sprach öffentlich von ihm aus Furcht vor den Juden.
Joh
7:14 Als
es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel (die
Gebäude) und lehrte.
Joh
7:15 Da
verwunderten sich die Juden und sagten: Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er
doch nicht gelernt hat?
Joh
7:16 Da
antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen,
der mich gesandt hat.
Joh
7:17 Wenn
jemand seinen Willen tun will, so wird er von (d. h. hinsichtlich) der
Lehre wissen, ob sie aus Gott ist, oder ob ich aus (W. von) mir
selbst rede.
Joh
7:18 Wer
aus (W. von) sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; (O.
Herrlichkeit) wer aber die Ehre (O. Herrlichkeit) dessen
sucht, der ihn gesandt hat, dieser ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht
in ihm.
Joh
7:19 Hat
nicht Moses euch das Gesetz gegeben? und keiner von euch tut das Gesetz. Was
suchet ihr mich zu töten?
Joh
7:20 Die
Volksmenge antwortete und sprach : Du hast einen Dämon; wer sucht dich zu töten?
Joh
7:21 Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert
euch.
Joh
7:22 Deswegen
gab Moses (O?. ihr alle verwundert euch deswegen. Moses gab usw.) euch
die Beschneidung (nicht daß sie von Moses sei, sondern von den Vätern), und am
Sabbath beschneidet ihr einen Menschen.
Joh 7:23 Wenn
ein Mensch die Beschneidung am Sabbath empfängt, auf daß das Gesetz Moses? nicht
gebrochen werde, zürnet ihr mir, daß ich einen Menschen ganz (Eig. einen ganzen
Menschen) gesund gemacht habe am Sabbath?
Joh
7:24 Richtet
nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes (Eig. das gerechte) Gericht.
Joh
7:25 Es
sagten nun etliche von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, welchen sie
zu töten suchen?
Joh
7:26 und
siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben denn etwa die
Obersten in Wahrheit erkannt, daß dieser der Christus ist?
Joh
7:27 Diesen
aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand,
woher er ist.
Joh
7:28 Jesus
nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennet mich und wisset auch, woher
ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt
hat, ist wahrhaftig, welchen ihr nicht kennet.
Joh
7:29 Ich
kenne ihn, weil ich von ihm (Eig. von ihm her) bin, und er mich
gesandt hat.
Joh
7:30 Da
suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde
noch nicht gekommen war.
Joh
7:31 Viele
aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt,
wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat?
Joh
7:32 Die
Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die
Hohenpriester sandten Diener, daß sie ihn greifen möchten.
Joh
7:33 Da
sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem,
der mich gesandt hat.
Joh
7:34 Ihr
werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen.
Joh
7:35 Es
sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, daß wir ihn nicht
finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen (d. h. zu den unter
den Griechen zerstreut wohnenden Juden) gehen und die Griechen
lehren?
Joh
7:36 Was
ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden,
und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen? -
Joh
7:37 An
dem letzten, dem großen Tage des Festes aber stand Jesus und rief und sprach:
Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke.
Joh
7:38 Wer
an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme
lebendigen Wassers fließen.
Joh
7:39 Dies
aber sagte er von dem Geiste, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten;
denn der Geist war noch nicht, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
Joh
7:40 Etliche
nun aus der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig
der Prophet.
Joh
7:41 Andere
sagten: Dieser ist der Christus. Andere sagten: Der Christus kommt doch nicht
aus Galiläa?
Joh
7:42 Hat
nicht die Schrift gesagt: Aus dem Samen Davids und aus Bethlehem, dem Dorfe, wo
David war, kommt der Christus?
Joh
7:43 Es
entstand nun seinethalben eine Spaltung in der Volksmenge.
Joh
7:44 Etliche
aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn.
Joh
7:45 Es
kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu
ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?
Joh
7:46 Die
Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch.
Joh
7:47 Da
antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt?
Joh
7:48 Hat
wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt, oder von den Pharisäern?
Joh
7:49 Diese
Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht!
Joh
7:50 Da
spricht Nikodemus zu ihnen, der einer von ihnen war:
Joh
7:51 Richtet
denn unser Gesetz den Menschen, ehe es zuvor von ihm selbst gehört und erkannt
hat, was er tut?
Joh
7:52 Sie
antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und
sieh, daß aus Galiläa kein Prophet aufsteht.
Joh
7:53 Und
ein jeder ging nach seinem Hause.
Joh
8:1 Jesus
aber ging nach dem Ölberg.
Joh
8:2 Frühmorgens
aber kam er wiederum in den Tempel, (die Gebäude) und alles Volk
kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.
Joh
8:3 Die
Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen ein Weib zu ihm , im Ehebruch
ergriffen, und stellen sie in die Mitte
Joh
8:4 und
sagen zu ihm: Lehrer, dieses Weib ist im Ehebruch, auf der Tat selbst, ergriffen
worden.
Joh
8:5 In
dem Gesetz aber hat uns Moses geboten, solche zu steinigen; du nun, was sagst
du?
Joh
8:6 Dies
aber sagten sie, ihn versuchend, auf daß sie etwas hätten, um ihn anzuklagen.
Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Joh
8:7 Als
sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen:
Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie.
Joh
8:8 Und
wiederum bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde.
Joh
8:9 Als
sie aber dies hörten, gingen sie einer nach dem anderen hinaus, anfangend von
den Ältesten bis zu den Letzten; und Jesus wurde allein gelassen mit dem Weibe
in der Mitte.
Joh
8:10 Als
aber Jesus sich aufrichtete und außer dem Weibe niemanden sah , sprach er zu
ihr: Weib, wo sind jene, deine Verkläger ? Hat dich niemand verurteilt?
Joh
8:11 Sie
aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: So verurteile auch ich
dich nicht; gehe hin und sündige nicht mehr.
Joh
8:12 Wiederum
nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir
nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des
Lebens haben.
Joh
8:13 Da
sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir (O. über dich (mich); so auch v
18) selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr.
Joh
8:14 Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir (O. über dich (mich); so
auch v 18) selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß,
woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich
komme und wohin ich gehe.
Joh
8:15 Ihr
richtet nach dem Fleische, ich richte niemanden.
Joh
8:16 Wenn
ich aber auch richte, so ist mein Gericht wahr, weil ich nicht allein bin,
sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.
Joh
8:17 Aber
auch in eurem Gesetz steht geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr
ist. (5. Mose 17,6;19,15)
Joh
8:18 Ich
bin es, der von mir selbst zeugt, und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt von
mir.
Joh
8:19 Da
sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich
noch meinen Vater; wenn ihr mich gekannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater
gekannt haben.
Joh
8:20 Diese
Worte redete er in der Schatzkammer, lehrend in dem Tempel (die Gebäude;) und
niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Joh
8:21 Er
sprach nun wiederum zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und
werdet in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen.
Joh
8:22 Da
sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wo ich
hingehe, könnt ihr nicht hinkommen? -
Joh
8:23 Und
er sprach zu ihnen: Ihr seid von (W. aus; so auch weiterhin in diesem Verse) dem,
was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin
nicht von dieser Welt.
Joh
8:24 Daher
sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht
glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Joh
8:25 Da
sprachen sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was
ich auch zu euch rede. (d. h. die Worte Jesu stellten ihm als den dar, welcher
er war: die Wahrheit)
Joh
8:26 Vieles
habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist
wahrhaftig; und ich, was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.
Joh
8:27 Sie
erkannten nicht, daß er von dem Vater zu ihnen sprach.
Joh
8:28 Da
sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann
werdet ihr erkennen, daß ich es bin, und daß ich nichts von mir selbst tue,
sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich.
Joh
8:29 Und
der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich
allezeit das ihm Wohlgefällige tue.
Joh
8:30 Als
er dies redete, glaubten viele an ihn.
Joh
8:31 Jesus
sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte
bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger;
Joh
8:32 und
ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Joh
8:33 Sie
antworteten ihm: Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen;
(O. haben nie jemandem Sklavendienste getan) wie sagst du: Ihr
sollt frei werden?
Joh
8:34 Jesus
antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut,
ist der Sünde Knecht. (O. Sklave)
Joh
8:35 Der
Knecht (O. Sklave) aber bleibt nicht für immer in dem Hause; der
Sohn bleibt für immer.
Joh
8:36 Wenn
nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.
Joh
8:37 Ich
weiß, daß ihr Abrahams Same seid; aber ihr suchet mich zu töten, weil mein Wort
nicht Raum (O. keinen Eingang, od. auch: Fortgang) in euch findet.
Joh
8:38 Ich
rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe, und ihr nun tut, was ihr von eurem
Vater gehört habt.
Joh
8:39 Sie
antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu
ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun;
Joh
8:40 jetzt
aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet
hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan.
Joh
8:41 Ihr
tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei
geboren; wir haben einen Vater, Gott.
Joh
8:42 Jesus
sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, (O.
geliebt haben) denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen;
denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.
Joh
8:43 Warum
verstehet ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt.
Joh
8:44 Ihr
seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.
Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden,
(O. steht nicht in der Wahrheit) weil keine Wahrheit in ihm ist.
Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner
und der Vater derselben. (d. i. der Lüge; O. desselben, (des Lügners))
Joh
8:45 Weil
ich aber die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht.
Joh
8:46 Wer
von euch überführt mich der (O. einer; W. betreffs Sünde) Sünde?
Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht?
Joh
8:47 Wer
aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum höret ihr nicht, weil ihr nicht aus
Gott seid.
Joh
8:48 Die
Juden antworteten und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, daß du ein
Samariter bist und einen Dämon hast?
Joh
8:49 Jesus
antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr
verunehret mich.
Joh
8:50 Ich
aber suche nicht meine Ehre: (O. Herrlichkeit) es ist einer, der
sie sucht, und der richtet.
Joh
8:51 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren (O. halten; so auch v
52. 55) wird, so wird er den Tod nicht sehen ewiglich.
Joh
8:52 Da
sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, (O. haben wir erkannt) daß
du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn
jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht schmecken ewiglich.
Joh
8:53 Bist
du etwa größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten
sind gestorben. Was machst du aus dir selbst?
Joh
8:54 Jesus
antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, (O. verherrliche? verherrlicht) so
ist meine Ehre (O. Herrlichkeit) nichts; mein Vater ist es, der
mich ehrt, (O. verherrliche? verherrlicht) von welchem ihr saget:
Er ist unser Gott.
Joh
8:55 Und
ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sagte: Ich kenne
ihn nicht, so würde ich euch gleich sein-ein Lügner. Aber ich kenne ihn, und ich
bewahre sein Wort.
Joh
8:56 Abraham,
euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und
freute sich.
Joh
8:57 Da
sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham
gesehen?
Joh
8:58 Jesus
sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham ward, bin ich.
Joh
8:59 Da
hoben sie Steine auf, damit sie auf ihn würfen. Jesus aber verbarg sich und ging
aus dem Tempel (die Gebäude) hinaus.
Joh
9:1 Und
als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.
Joh
9:2 Und
seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine
Eltern, daß er blind geboren wurde?
Joh
9:3 Jesus
antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern auf daß die
Werke Gottes an ihm geoffenbart würden.
Joh
9:4 Ich
muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, so lange es Tag ist; es kommt
die Nacht, da niemand wirken kann.
Joh
9:5 So
lange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Joh
9:6 Als
er dies gesagt hatte, spützte er auf die Erde und bereitete einen Kot aus dem
Speichel und strich den Kot wie Salbe auf seine Augen;
Joh
9:7 und
er sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich in dem Teiche Siloam (was verdolmetscht
wird: Gesandt). (O. Gesandter) Da ging er hin und wusch sich und
kam sehend.
Joh
9:8 Die
Nachbarn nun und die ihn früher gesehen hatten, daß er ein Bettler war,
sprachen: Ist dieser nicht der, der da saß und bettelte?
Joh
9:9 Einige
sagten: Er ist es; andere sagten: Nein, sondern er ist ihm ähnlich; er sagte:
Ich bin?s.
Joh
9:10 Sie
sprachen nun zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden?
Joh
9:11 Er
antwortete und sprach : Ein Mensch, genannt Jesus, bereitete einen Kot und
salbte meine Augen damit und sprach zu mir: Gehe hin nach Siloam und wasche
dich. Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.
Joh
9:12 Da
sprachen sie zu ihm: Wo ist jener? Er sagt: Ich weiß es nicht.
Joh
9:13 Sie
führen ihn, den einst Blinden, zu den Pharisäern.
Joh
9:14 Es
war aber Sabbath, als Jesus den Kot bereitete und seine Augen auftat.
Joh
9:15 Nun
fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er aber
sprach zu ihnen: Er legte Kot auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe.
Joh
9:16 Da
sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, (Eig. von
Gott her; so auch v 33) denn er hält den Sabbath nicht. Andere
sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war Zwiespalt
unter ihnen.
Joh
9:17 Sie
sagen nun wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, weil er deine Augen
aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.
Joh
9:18 Es
glaubten nun die Juden nicht von ihm, daß er blind war und sehend geworden, bis
daß sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war.
Joh
9:19 Und
sie fragten sie und sprachen: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr saget, daß er
blind geboren wurde? Wie sieht er denn jetzt?
Joh
9:20 Seine
Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist,
und daß er blind geboren wurde;
Joh
9:21 wie
er aber jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer seine Augen aufgetan hat, wissen
wir nicht. Er ist mündig; fraget ihn, er wird selbst über sich reden.
Joh
9:22 Dies
sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon
übereingekommen, daß, wenn jemand ihn als Christus bekennen würde, er aus der
Synagoge ausgeschlossen werden sollte.
Joh
9:23 Deswegen
sagten seine Eltern: Er ist mündig, fraget ihn.
Joh
9:24 Sie
riefen nun zum zweiten Male den Menschen, der blind war, und sprachen zu ihm:
Gib Gott die Ehre! wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.
Joh
9:25 Da
antwortete er: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eines weiß ich, daß ich
blind war und jetzt sehe.
Joh
9:26 Und
sie sprachen wiederum zu ihm: was hat er dir getan? Wie tat er deine Augen auf?
Joh
9:27 Er
antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört;
warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?
Joh
9:28 Sie
schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses? Jünger.
Joh
9:29 Wir
wissen, daß Gott zu Moses geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher
er ist.
Joh
9:30 Der
Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Hierbei ist es doch wunderbar, daß ihr
nicht wisset, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.
Joh
9:31 Wir
wissen aber , daß Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist
und seinen Willen tut, den hört er.
Joh
9:32 Von
Ewigkeit her ist es nicht erhört, daß jemand die Augen eines Blindgeborenen
aufgetan habe.
Joh
9:33 Wenn
dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun.
Joh
9:34 Sie
antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst
uns? Und sie warfen ihn hinaus.
Joh
9:35 Jesus
hörte, daß sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er zu ihm:
Glaubst du an den Sohn Gottes?
Joh
9:36 Er
antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube?
Joh
9:37 Jesus
sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es.
Joh
9:38 Er
aber sprach: Ich glaube, Herr; und er huldigte ihm.
Joh
9:39 Und
Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, auf daß die
Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden.
Joh
9:40 Und
etliche von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm:
Sind denn auch wir blind?
Joh
9:41 Jesus
sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so würdet ihr keine Sünde haben; nun ihr
aber saget: Wir sehen, so bleibt eure Sünde.
Joh
10:1 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht,
sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Joh
10:2 Wer
aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe.
Joh
10:3 Diesem
tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine
eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus.
Joh
10:4 Wenn
er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die
Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Joh
10:5 Einem
Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie
die Stimme der Fremden nicht kennen.
Joh
10:6 Dieses
Gleichnis (Eig. Diese sinnbildliche Rede) sprach Jesus zu ihnen;
sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete.
Joh
10:7 Jesus
sprach nun wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür
der Schafe.
Joh
10:8 Alle,
die irgend vor mir gekommen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht
auf sie.
Joh
10:9 Ich
bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird
ein- und ausgehen und Weide finden.
Joh
10:10 Der
Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin
gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben.
Joh
10:11 Ich
bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt (Eig. setzt ein; legt dar; so auch v 15.
17. 18.) sein Leben für die Schafe.
Joh
10:12 Der
Mietling aber und der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht
den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt sie und
zerstreut die Schafe.
Joh
10:13 Der
Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich um die Schafe nicht
kümmert. (O. ihm an den Schafen nichts liegt)
Joh
10:14 Ich
bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen (O. was mein ist) und
bin gekannt von den Meinen,
Joh
10:15 gleichwie
der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die
Schafe.
Joh
10:16 Und
ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hofe sind; auch diese muß ich
bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte
sein.
Joh
10:17 Darum
liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme.
Joh
10:18 Niemand
nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu
lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem
Vater empfangen.
Joh
10:19 Es
entstand wiederum ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen.
Joh
10:20 Viele
aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen; was höret ihr ihn?
Joh
10:21 Andere
sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen; kann etwa ein Dämon der
Blinden Augen auftun?
Joh
10:22 Es
war aber das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; und es war Winter.
Joh
10:23 Und
Jesus wandelte in dem Tempel, in der Säulenhalle Salomons.
Joh
10:24 Da
umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele
hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus.
Joh
10:25 Jesus
antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die
ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir;
Joh
10:26 aber
ihr glaubet nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt
habe.
Joh
10:27 Meine
Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
Joh
10:28 und
ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand
wird sie aus meiner Hand rauben.
Joh
10:29 Mein
Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, (O. alle) und
niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
Joh
10:30 Ich
und der Vater sind eins.
Joh
10:31 Da
hoben die Juden wiederum Steine auf, auf daß sie ihn steinigten.
Joh
10:32 Jesus
antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt; für
welches Werk unter denselben steiniget ihr mich?
Joh
10:33 Die
Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht,
sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu
Gott machst.
Joh
10:34 Jesus
antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr
seid Götter?" (Ps. 82,6)
Joh
10:35 Wenn
er jene Götter nannte, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann
nicht aufgelöst werden),
Joh
10:36 saget
ihr von dem, welchen der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du
lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? -
Joh
10:37 Wenn
ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubet mir nicht;
Joh
10:38 wenn
ich sie aber tue, so glaubet den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubet, auf
daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich in ihm.
Joh
10:39 Da
suchten sie wiederum ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand.
Joh
10:40 Und
er ging wieder weg jenseit des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und
er blieb daselbst.
Joh
10:41 Und
viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was
Johannes von diesem gesagt hat, war wahr.
Joh
10:42 Und
viele glaubten daselbst an ihn.
Joh
11:1 Es
war aber ein Gewisser krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und
ihrer Schwester Martha.
Joh
11:2 (Maria
aber war es, die (O. Es war aber die Maria, welche) den Herrn mit
Salbe salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus
war krank.)
Joh
11:3 Da
sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du
lieb hast, ist krank.
Joh
11:4 Als
aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um
der Herrlichkeit Gottes willen, auf daß der Sohn Gottes durch sie verherrlicht
werde.
Joh
11:5 Jesus
aber liebte die Martha und ihre Schwester und den Lazarus.
Joh
11:6 Als
er nun hörte, daß er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Orte, wo er war.
Joh
11:7 Danach
spricht er dann zu den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa gehen.
Joh
11:8 Die
Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und
wiederum gehst du dahin?
Joh
11:9 Jesus
antwortete: Sind der Stunden des Tages nicht zwölf? Wenn jemand am Tage wandelt,
stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;
Joh
11:10 wenn
aber jemand in der Nacht wandelt, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.
Joh
11:11 Dies
sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist
eingeschlafen; (O. entschlafen) aber ich gehe hin, auf daß ich ihn
aufwecke.
Joh
11:12 Da
sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt
(O. gerettet) werden.
Joh
11:13 Jesus
aber hatte von seinem Tode gesprochen; sie aber meinten, er rede von der Ruhe
des Schlafes.
Joh
11:14 Dann
nun sagte ihnen Jesus gerade heraus: Lazarus ist gestorben;
Joh
11:15 und
ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dort war, auf daß ihr glaubet; aber
laßt uns zu ihm gehen.
Joh
11:16 Da
sprach Thomas, der Zwilling (O. Didymus) genannt ist, zu den
Mitjüngern: Laßt auch uns gehen, auf daß wir mit ihm sterben.
Joh
11:17 Als
nun Jesus kam, fand er ihn schon vier Tage in der Gruft liegen.
Joh
11:18 Bethanien
aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien (eine Entfernung von etwa 40
Minuten) weit;
Joh
11:19 und
viele von den Juden waren zu (O. nach and. Les.: in das Haus, oder in die
Umgebung von) Martha und Maria gekommen, auf daß sie dieselben
über ihren Bruder trösteten.
Joh
11:20 Martha
nun, als sie hörte, daß Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber saß im Hause.
Joh
11:21 Da
sprach Martha zu Jesu: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder
nicht gestorben;
Joh
11:22 aber
auch jetzt weiß ich, daß, was irgend du von Gott bitten magst, Gott dir geben
wird.
Joh
11:23 Jesus
spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Joh
11:24 Martha
spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten
Tage.
Joh
11:25 Jesus
sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird
leben, auch wenn er gestorben ist;
Joh
11:26 und
jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst
du dies?
Joh
11:27 Sie
spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes,
der in die Welt kommen soll.
Joh
11:28 Und
als sie dies gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich
und sagte: Der Lehrer ist da und ruft dich.
Joh
11:29 Als
jene es hörte, steht sie schnell auf und geht zu ihm.
Joh
11:30 Jesus
aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war an dem Orte, wo Martha ihm
begegnet war.
Joh
11:31 Als
nun die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, daß Maria
schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, indem sie sagten: Sie geht zur
Gruft, auf daß sie daselbst weine.
Joh
11:32 Als
nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach
zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben.
Joh
11:33 Als
nun Jesus sie weinen sah, und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren,
seufzte er tief (O. wurde er heftig bewegt; so auch v 38) im Geist
und erschütterte sich
Joh
11:34 und
sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh!
Joh
11:35 Jesus
vergoß Tränen.
Joh
11:36 Da
sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt!
Joh
11:37 Etliche
aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden auftat, nicht
machen, daß auch dieser nicht gestorben wäre?
Joh
11:38 Jesus
nun, wiederum tief in sich selbst seufzend, kommt zur Gruft. Es war aber eine
Höhle, und ein Stein lag darauf.
Joh
11:39 Jesus
spricht: Nehmet den Stein weg. Die Schwester des Verstorbenen, Martha, spricht
zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier. (W. er ist viertägig)
Joh
11:40 Jesus
spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glauben würdest, so würdest
du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Joh
11:41 Sie
nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich
danke dir, daß du mich erhört (Eig. gehört; so auch v 42) hast.
Joh
11:42 Ich
aber wußte, daß du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die
umhersteht, habe ich es gesagt, auf daß sie glauben, daß du mich gesandt hast.
Joh
11:43 Und
als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
Joh
11:44 Und
der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden, und
sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Löset
ihn auf und laßt ihn gehen.
Joh
11:45 Viele
nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was er getan hatte,
glaubten an ihn.
Joh
11:46 Etliche
aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan
hatte.
Joh
11:47 Da
versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer ein Synedrium und sprachen: Was
tun wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen.
Joh
11:48 Wenn
wir ihn also lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und
sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen.
Joh
11:49 Ein
Gewisser aber aus ihnen, Kajaphas, der jenes Jahr (O. jenes Jahr; so auch v 51) Hoherpriester
war, sprach zu ihnen: Ihr wisset nichts,
Joh
11:50 und
überleget auch nicht, daß es euch nützlich ist, daß ein Mensch für das Volk
sterbe und nicht die ganze Nation umkomme.
Joh
11:51 Dies
aber sagte er nicht aus sich selbst, sondern da er jenes Jahr Hoherpriester war,
weissagte er, daß Jesus für die Nation sterben sollte; (O. zu sterben im Begriff
stand)
Joh
11:52 und
nicht für die Nation allein, sondern auf daß er auch die zerstreuten Kinder
Gottes in eins versammelte.
Joh
11:53 Von
jenem Tage an ratschlagten sie nun, auf daß sie ihn töteten.
Joh
11:54 Jesus
nun wandelte nicht mehr frei öffentlich unter den Juden, sondern ging von dannen
hinweg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt, genannt Ephraim; und
daselbst verweilte er mit den Jüngern.
Joh
11:55 Es
war aber nahe das Passah der Juden, und viele gingen aus dem Lande hinauf nach
Jerusalem vor dem Passah, auf daß sie sich reinigten.
Joh
11:56 Sie
suchten nun Jesum und sprachen, im Tempel (die Gebäude) stehend,
untereinander: Was dünkt euch? daß er nicht zu dem Fest kommen wird?
Joh
11:57 Es
hatten aber die Hohenpriester und die Pharisäer Befehl gegeben, daß, wenn jemand
wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn griffen.
Joh
12:1 Jesus
nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus, der Gestorbene,
war, welchen Jesus aus den Toten auferweckt hatte.
Joh
12:2 Sie
machten ihm nun daselbst ein Abendessen, und Martha diente; Lazarus aber war
einer von denen, die mit ihm zu Tische lagen.
Joh
12:3 Da
nahm Maria ein Pfund Salbe von echter, (O. flüssiger) sehr
kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren
Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch der Salbe erfüllt.
Joh
12:4 Es
sagt nun einer von seinen Jüngern, Judas, Simons Sohn, der Iskariot, der ihn
überliefern sollte:
Joh
12:5 Warum
ist diese Salbe nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben
worden?
Joh
12:6 Er
sagte dies aber, nicht weil er für die Armen besorgt war, (O. weil ihm an den
Armen gelegen war) sondern weil er ein Dieb war und die Kasse
hatte und trug, (O. wegnahm) was eingelegt wurde.
Joh
12:7 Da
sprach Jesus: Erlaube ihr, es auf den Tag meines Begräbnisses (O. meiner
Einbalsamierung) aufbewahrt zu haben; (Eig. Laß sie, damit sie es?
aufbewahrt habe)
Joh
12:8 denn
die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
Joh
12:9 Eine
große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, daß er daselbst sei; und sie kamen,
nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, welchen
er aus den Toten auferweckt hatte.
Joh
12:10 Die
Hohenpriester aber ratschlagten, auf daß sie auch den Lazarus töteten,
Joh
12:11 weil
viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesum glaubten.
Joh
12:12 Des
folgenden Tages, als eine große Volksmenge, die zu dem Feste gekommen war,
hörte, daß Jesus nach Jerusalem komme,
Joh
12:13 nahmen
sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und schrieen: Hosanna! Gepriesen
sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels! (Vergl. Ps. 118,26)
Joh
12:14 Jesus
aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:
Joh
12:15 "Fürchte
dich nicht, Tochter Zion! siehe, dein König kommt, sitzend auf einem
Eselsfüllen". (Sach. 9,9)
Joh
12:16 Dies
aber verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war,
dann erinnerten sie sich, daß dies von ihm (Eig. auf ihn) geschrieben
war und sie ihm dies getan hatten.
Joh
12:17 Es
bezeugte nun die Volksmenge, die bei ihm war, daß (O. Da gab die Volksmenge
Zeugnis?, weil) er Lazarus aus dem Grabe gerufen und ihn aus den
Toten auferweckt habe.
Joh
12:18 Darum
ging ihm auch die Volksmenge entgegen, weil sie hörten, daß er dieses Zeichen
getan hatte.
Joh
12:19 Da
sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr sehet, daß ihr gar nichts ausrichtet;
siehe, die Welt ist ihm nachgegangen.
Joh
12:20 Es
waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, auf daß sie auf dem
Feste anbeteten.
Joh
12:21 Diese
nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten:
Herr, wir möchten Jesum sehen.
Joh
12:22 Philippus
kommt und sagt es Andreas, und wiederum kommt Andreas und Philippus, und sie
sagen es Jesu.
Joh
12:23 Jesus
aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, daß der Sohn des
Menschen verherrlicht werde.
Joh
12:24 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Joh
12:25 Wer
sein Leben liebt, wird es verlieren; und wer sein Leben in dieser Welt haßt,
wird es zum ewigen Leben bewahren.
Joh
12:26 Wenn
mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener
sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren.
Joh
12:27 Jetzt
ist meine Seele bestürzt, (O. erschüttert) und was soll ich sagen?
Vater, rette mich aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde
gekommen.
Joh
12:28 Vater,
verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn
verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.
Joh
12:29 Die
Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere
sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet.
Joh
12:30 Jesus
antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern
um euretwillen.
Joh
12:31 Jetzt
ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen
werden.
Joh
12:32 Und
ich, wenn ich von (Eig. aus) der Erde erhöht bin, werde alle zu
mir ziehen.
Joh
12:33 (Dies
aber sagte er, andeutend, welches Todes er sterben sollte.)
Joh
12:34 Die
Volksmenge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, daß der Christus
bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, daß der Sohn des Menschen erhöht werden
müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen?
Joh
12:35 Da
sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch; wandelt,
während ihr das Licht habt, auf daß nicht Finsternis euch ergreife. Und wer in
der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.
Joh
12:36 Während
ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, auf daß ihr Söhne des Lichtes werdet.
Dieses redete Jesus und ging hinweg und verbarg sich vor ihnen.
Joh
12:37 Wiewohl
er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn,
Joh
12:38 auf
daß das Wort des Propheten Jesajas erfüllt würde, welches er sprach: "Herr, wer
hat unserer Verkündigung (O. Botschaft) geglaubt, und wem ist der
Arm des Herrn geoffenbart worden?" (Jes. 53,1)
Joh
12:39 Darum
konnten sie nicht glauben, weil Jesajas wiederum gesagt hat:
Joh
12:40 "Er
hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, auf daß sie nicht sehen mit
den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren, und ich sie heile."
(Jes. 6,10)
Joh
12:41 Dies
sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.
Joh
12:42 Dennoch
aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer
bekannten sie ihn nicht, auf daß sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen
würden;
Joh
12:43 denn
sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. (W. die Ehre
der Menschen? die Ehre Gottes)
Joh
12:44 Jesus
aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den,
der mich gesandt hat;
Joh
12:45 und
wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Joh
12:46 Ich
bin als Licht in die Welt gekommen, auf daß jeder, der an mich glaubt, nicht in
der Finsternis bleibe;
Joh
12:47 und
wenn jemand meine Worte hört und nicht bewahrt, (O. beobachtet) so
richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, auf daß ich die Welt richte,
sondern auf daß ich die Welt errette.
Joh
12:48 Wer
mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort,
das ich geredet habe, das wird ihn richten an dem letzten Tage.
Joh
12:49 Denn
ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat,
er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;
Joh
12:50 und
ich weiß, daß sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich also, wie
mir der Vater gesagt hat.
Joh
13:1 Vor
dem Feste des Passah aber, als Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, daß
er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte, -da er die Seinigen, die in der
Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
Joh
13:2 Und
während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem
Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, daß er ihn überliefere,
Joh
13:3 steht
Jesus , wissend, daß der Vater ihm alles in die Hände gegeben, und daß er von
Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
Joh
13:4 von
dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch
und umgürtete sich.
Joh
13:5 Dann
gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen
und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit welchem er umgürtet war.
Joh
13:6 Er
kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschest meine Füße?
Joh
13:7 Jesus
antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es
aber hernach verstehen.
Joh
13:8 Petrus
spricht zu ihm: Du sollst nimmermehr (O. in Ewigkeit nicht) meine
Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein
Teil mit mir.
Joh
13:9 Simon
Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und
das Haupt.
Joh
13:10 Jesus
spricht zu ihm: Wer gebadet (O. ganz gewaschen) ist, hat nicht
nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid
rein, aber nicht alle.
Joh
13:11 Denn
er kannte den, der ihn überlieferte; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Joh
13:12 Als
er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich
wiederum zu Tische und sprach zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe?
Joh
13:13 Ihr
heißet mich Lehrer und Herr, und ihr saget recht, denn ich bin es.
Joh
13:14 Wenn
nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr
schuldig, einander die Füße zu waschen.
Joh
13:15 Denn
ich habe euch ein Beispiel gegeben, auf daß, gleichwie ich euch getan habe, auch
ihr tuet.
Joh
13:16 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht (O. Sklave) ist nicht größer
als sein Herr, noch ein Gesandter (O. Apostel) größer, als der ihn
gesandt hat.
Joh
13:17 Wenn
ihr dies wisset, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Joh
13:18 Ich
rede nicht von euch allen, ich weiß, (O. kenne die) welche ich
auserwählt habe; aber auf daß die Schrift erfüllt würde: "Der mit mir das Brot
ißt, hat seine Ferse wider mich aufgehoben". (Ps. 41,9)
Joh
13:19 Von
jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, auf daß ihr, wenn es geschieht,
glaubet, daß ich es bin.
Joh
13:20 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich
auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Joh
13:21 Als
Jesus dies gesagt hatte, ward er im Geiste erschüttert und bezeugte und sprach:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Joh
13:22 Da
blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede.
Joh
13:23 Einer
aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische in dem Schoße Jesu.
Joh
13:24 Diesem
nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem
er rede.
Joh
13:25 Jener
aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es?
Joh
13:26 Jesus
antwortete: Jener ist es, welchem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe,
geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, gibt er ihn dem Judas,
Simons Sohn, dem Iskariot.
Joh
13:27 Und
nach dem Bissen fuhr alsdann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du
tust, tue schnell.
Joh
13:28 Keiner
aber von den zu Tische Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.
Joh
13:29 Denn
etliche meinten, weil Judas die Kasse hatte, daß Jesus zu ihm sage: Kaufe, was
wir für das Fest bedürfen, oder daß er den Armen etwas geben solle.
Joh
13:30 Als
nun jener den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht.
Joh
13:31 Als
er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen
verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.
Joh
13:32 Wenn
Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich
selbst, und alsbald wird er ihn verherrlichen.
Joh
13:33 Kinder,
noch eine kleine Weile bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den
Juden sagte: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch
euch.
Joh 13:34 Ein
neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet, auf daß, gleichwie ich euch
geliebt habe, auch ihr einander liebet.
Joh
13:35 Daran
werden alle erkennen, daß ihr meine (Eig. mir) Jünger seid, wenn
ihr Liebe untereinander habt.
Joh
13:36 Simon
Petrus spricht zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich
hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.
Joh
13:37 Petrus
spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich
für dich lassen. (Eig. einsetzen, darlegen)
Joh
13:38 Jesus
antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen? (Eig. einsetzen, darlegen) Wahrlich,
wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal
verleugnet hast.
Joh
14:1 Euer
Herz werde nicht bestürzt. (O. erschüttert; so auch v 27) Ihr
glaubet an (And. üb.: Glaubet an) Gott, glaubet auch an mich.
Joh
14:2 In
dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, würde ich
es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Joh
14:3 Und
wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde
euch zu mir nehmen, auf daß, wo ich bin, auch ihr seiet.
Joh
14:4 Und
wo ich hingehe, wisset ihr, und den Weg wisset ihr.
Joh
14:5 Thomas
spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst, und wie können wir den
Weg wissen?
Joh
14:6 Jesus
spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt
zum Vater, als nur durch mich.
Joh
14:7 Wenn
ihr mich erkannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; und von
jetzt an erkennet ihr ihn und habt ihn gesehen.
Joh
14:8 Philippus
spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Joh
14:9 Jesus
spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt,
Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige
uns den Vater?
Joh
14:10 Glaubst
du nicht, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich
zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt,
(O. wohnt) er tut die Werke.
Joh
14:11 Glaubet
mir, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so
glaubet mir um der Werke selbst willen.
Joh
14:12 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die
ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Joh
14:13 Und
was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der
Vater verherrlicht werde in dem Sohne.
Joh
14:14 Wenn
ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.
Joh
14:15 Wenn
ihr mich liebet, so haltet meine Gebote;
Joh
14:16 und
ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter (O.
Fürsprecher, Tröster) geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit,
Joh
14:17 den
Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht
noch ihn kennt. Ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch
sein.
Joh
14:18 Ich
werde euch nicht als Waisen (Eig. verwaist) lassen, ich komme zu
euch.
Joh
14:19 Noch
ein Kleines, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber sehet mich: Weil ich
lebe, werdet auch ihr leben.
Joh
14:20 An
jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin, und ihr in mir und
ich in euch.
Joh
14:21 Wer
meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt,
wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst
ihm offenbar machen.
Joh
14:22 Judas,
nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie ist es, (Eig. was ist geschehen) daß
du dich uns offenbar machen willst, und nicht der Welt?
Joh
14:23 Jesus
antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort
halten, (O. bewahren; so auch v 24) und mein Vater wird ihn
lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. (Eig. bei ihm
uns machen)
Joh
14:24 Wer
mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, welches ihr höret, ist
nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.
Joh
14:25 Dies
habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin. (Eig. bleibe, wohne)
Joh
14:26 Der
Sachwalter (O. Fürsprecher, Tröster) aber, der Heilige Geist,
welchen der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und
euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Joh
14:27 Frieden
lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich
euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam.
Joh
14:28 Ihr
habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn
ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe, denn mein
Vater ist größer als ich.
Joh
14:29 Und
jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, auf daß, wenn es geschieht, ihr
glaubet.
Joh
14:30 Ich
werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat
nichts in mir;
Joh
14:31 aber
auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und also tue, wie mir der
Vater geboten hat. -Stehet auf, lasset uns von hinnen gehen.
Joh 15:1 Ich
bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. (Eig. Ackerbauer)
Joh
15:2 Jede
Rebe an (Eig. in) mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg;
und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, auf daß sie mehr Frucht bringe.
Joh
15:3 Ihr
seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.
Joh
15:4 Bleibet
in mir, und ich in euch. Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen
kann, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in
mir.
Joh
15:5 Ich
bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser
bringt viel Frucht, denn außer mir (Eig. getrennt von mir) könnt
ihr nichts tun.
Joh
15:6 Wenn
jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt;
(Eig. in mir geblieben ist, so ist er hinausgeworfen worden? und ist verdorrt) und
man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Joh
15:7 Wenn
ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was
ihr wollt, und es wird euch geschehen.
Joh
15:8 Hierin
wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringet, und ihr werdet meine
(Eig. mir) Jünger werden (Eig. ist? verherrlicht worden, daß ihr?
gebracht habt, und ihr werdet? geworden sein.)
Joh
15:9 Gleichwie
der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibet in meiner Liebe.
Joh
15:10 Wenn
ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, gleichwie ich
die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Joh
15:11 Dies
habe ich zu euch geredet, auf daß meine Freude in euch sei und eure Freude
völlig (O. voll, vollgemacht) werde.
Joh
15:12 Dies
ist mein Gebot, daß ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe.
Joh
15:13 Größere
Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt (Eig. eingesetzt,
darlegt) für seine Freunde.
Joh
15:14 Ihr
seid meine Freunde, wenn ihr tut, was irgend ich euch gebiete.
Joh
15:15 Ich
nenne euch nicht mehr Knechte, (O. Sklaven (Sklave)) denn der
Knecht (O. Sklaven (Sklave)) weiß nicht, was sein Herr tut; aber
ich habe euch Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem (O. von seiten
meines) Vater gehört, euch kundgetan habe.
Joh
15:16 Ihr
habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch gesetzt,
auf daß ihr hingehet und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, auf daß, was
irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe.
Joh
15:17 Dies
gebiete ich euch, daß ihr einander liebet.
Joh
15:18 Wenn
die Welt euch haßt, so wisset, (O. so wisset ihr) daß sie mich vor
euch gehaßt hat.
Joh
15:19 Wenn
ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihrige lieben; weil ihr aber nicht
von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum haßt
euch die Welt.
Joh
15:20 Gedenket
des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht (O. Sklave) ist
nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch
verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.
Joh
15:21 Aber
dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht
kennen, der mich gesandt hat.
Joh
15:22 Wenn
ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde;
jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde.
Joh
15:23 Wer
mich haßt, haßt auch meinen Vater.
Joh
15:24 Wenn
ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so
hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und gehaßt sowohl mich als
auch meinen Vater.
Joh
15:25 Aber
auf daß das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: "Sie
haben mich ohne Ursache gehaßt". (Ps. 69,4)
Joh
15:26 Wenn
aber der Sachwalter (O. Fürsprecher, Tröster; so auch Kap. 16,7) gekommen
ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von
dem Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen.
Joh
15:27 Aber
auch ihr zeuget, weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Joh
16:1 Dieses
habe ich zu euch geredet, auf daß ihr euch nicht ärgert.
Joh
16:2 Sie
werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt aber die Stunde, daß jeder,
der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst (Eig. Opferdienst, Gottesdienst) darzubringen.
Joh
16:3 Und
dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Joh
16:4 Dieses
aber habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Stunde gekommen ist, ihr daran
gedenket, daß ich es euch gesagt habe. Dieses aber habe ich euch von Anfang
nicht gesagt, weil ich bei euch war.
Joh
16:5 Jetzt
aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand von euch fragt mich:
Wo gehst du hin?
Joh
16:6 sondern
weil ich dieses zu euch geredet habe, hat Traurigkeit euer Herz erfüllt.
Joh
16:7 Doch
ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, daß ich weggehe, denn wenn ich
nicht weggehe, wird der Sachwalter nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe,
werde ich ihn zu euch senden.
Joh
16:8 Und
wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von
Gerechtigkeit und von Gericht.
Joh
16:9 Von
Sünde, weil sie nicht an mich glauben;
Joh
16:10 von
Gerechtigkeit aber, weil ich zu meinem Vater gehe, und ihr mich nicht mehr
sehet;
Joh
16:11 von
Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
Joh
16:12 Noch
vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Joh
16:13 Wenn
aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze
Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus (W. von) sich selbst
reden, sondern was irgend er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er
euch verkündigen.
Joh
16:14 Er
wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er empfangen (O. nehmen) und
euch verkündigen.
Joh
16:15 Alles,
was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, daß er von dem Meinen empfängt (O.
nimmt) und euch verkündigen wird.
Joh
16:16 Über
ein Kleines, und ihr schauet mich nicht, und wiederum über ein Kleines, und ihr
werdet mich sehen weil ich zum Vater hingehe .
Joh
16:17 Es
sprachen nun etliche von seinen Jüngern zueinander: Was ist dies, das er zu uns
sagt: Über ein Kleines, und ihr schauet mich nicht, und wiederum über ein
Kleines, und ihr werdet mich sehen, und: weil ich zum Vater hingehe?
Joh
16:18 Da
sprachen sie: Was ist das für ein Kleines, wovon er redet? (Eig. Was ist dies,
das er sagt, das Kleine) Wir wissen nicht, was er sagt.
Joh
16:19 Da
erkannte Jesus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Forschet ihr
darüber untereinander, daß ich sagte: Über ein Kleines, und ihr schauet mich
nicht, und wiederum über ein Kleines, und ihr werdet mich sehen?
Joh
16:20 Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch, daß ihr weinen und wehklagen werdet, aber die Welt wird
sich freuen; ihr werdet traurig sein, aber eure Traurigkeit wird zur Freude
werden.
Joh
16:21 Das
Weib, wenn sie gebiert, hat Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie
aber das Kind geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Drangsal, um der Freude
willen, daß ein Mensch zur Welt geboren ist.
Joh
16:22 Auch
ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer
Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch.
Joh
16:23 Und
an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. (O. um nichts bitten) Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen,
wird er euch geben. (O. bitten werdet, wird er euch in meinem Namen geben)
Joh
16:24 Bis
jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen,
auf daß eure Freude völlig (O. voll, vollgemacht; so auch Kap. 17,13) sei.
Joh
16:25 Dies
habe ich in Gleichnissen (Eig. in sinnbildl. Reden; so auch v 29) zu
euch geredet; es kommt die (O. eine) Stunde, da ich nicht mehr in
Gleichnissen zu euch reden, sondern euch offen von dem Vater verkündigen werde.
Joh
16:26 An
jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, daß ich
den Vater für euch bitten werde;
Joh
16:27 denn
der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, daß ich
von Gott ausgegangen bin.
Joh
16:28 Ich
bin von (Eig. aus) dem Vater ausgegangen und bin in die Welt
gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.
Joh
16:29 Seine
Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und sprichst kein
Gleichnis;
Joh
16:30 jetzt
wissen wir, daß du alles weißt und nicht nötig hast, daß dich jemand frage;
hierdurch glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist.
Joh
16:31 Jesus
antwortete ihnen: Glaubet ihr jetzt?
Joh
16:32 Siehe,
es kommt die (O. eine) Stunde und ist gekommen, daß ihr zerstreut
sein werdet, ein jeder in das Seinige, und mich allein lassen werdet; und ich
bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.
Joh
16:33 Dieses
habe ich zu euch geredet, auf daß ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr
Drangsal; aber seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden.
Joh
17:1 Dieses
redete Jesus und hob seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde
ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, auf daß dein Sohn dich verherrliche.
Joh
17:2 Gleichwie
du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, auf daß er allen, die du ihm
gegeben, (Eig. auf daß alles, was du ihm gegeben, er ihnen usw.) ewiges
Leben gebe.
Joh
17:3 Dies
aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du
gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.
Joh
17:4 Ich
habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, welches du
mir gegeben hast, daß ich es tun sollte.
Joh
17:5 Und
nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich
bei dir hatte, ehe die Welt war.
Joh
17:6 Ich
habe deinen Namen geoffenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben
hast. Dein waren sie, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort
bewahrt. (O. gehalten)
Joh
17:7 Jetzt
haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist;
Joh
17:8 denn
die Worte, (O. Aussprüche, Mitteilungen) die du mir gegeben hast,
habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, daß
ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, daß du mich gesandt hast.
Joh
17:9 Ich
bitte für sie; (Eig. betreffs ihrer (der, derer); so auch v 20) nicht
bitte ich für die (Eig. betreffs ihrer (der, derer); so auch v 20) Welt,
sondern für die, (Eig. betreffs ihrer (der, derer); so auch v 20) welche
du mir gegeben hast, denn sie sind dein,
Joh
17:10 (und
alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein) und ich bin in ihnen
verherrlicht.
Joh
17:11 Und
ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu
dir. Heiliger Vater! bewahre sie in deinem Namen, den du mir (O. viell.: in
welchem du sie mir) gegeben hast, auf daß sie eins seien,
gleichwie wir.
Joh
17:12 Als
ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast;
und ich habe sie behütet, (O. nach and. Les.:? Namen. Die du mir gegeben hast,
habe ich behütet) und keiner von ihnen ist verloren, (O.
verdorben) als nur der Sohn des Verderbens, auf daß die Schrift
erfüllt werde.
Joh
17:13 Jetzt
aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, auf daß sie meine Freude
völlig in sich haben.
Joh
17:14 Ich
habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht von
der Welt sind, gleichwie ich nicht von der Welt bin.
Joh
17:15 Ich
bitte nicht, daß du sie aus der Welt wegnehmest, sondern daß du sie bewahrest
vor dem Bösen.
Joh
17:16 Sie
sind nicht von der Welt, gleichwie ich nicht von der Welt bin.
Joh
17:17 Heilige
sie durch die (O. in (der)) Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit.
Joh
17:18 Gleichwie
du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt;
Joh
17:19 und
ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie Geheiligte seien durch (O. in
(der)) Wahrheit.
Joh
17:20 Aber
nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an
mich glauben;
Joh
17:21 auf
daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, auf daß
auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.
Joh
17:22 Und
die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, auf daß sie
eins seien, gleichwie wir eins sind;
Joh
17:23 ich
in ihnen und du in mir, auf daß sie in eins vollendet seien, und auf daß die
Welt erkenne, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich
geliebt hast.
Joh
17:24 Vater,
ich will, daß die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin,
(W. Vater, die (nach and. Les.: was) du mir gegeben hast, -ich will, wo ich bin,
auch jene bei mir seien) auf daß sie meine Herrlichkeit schauen,
die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Joh
17:25 Gerechter
Vater! -und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und
diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast.
Joh
17:26 Und
ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, auf daß die Liebe,
womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.
Joh
18:1 Als
Jesus dieses gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Bach
Kidron, wo ein Garten war, in welchen er hineinging, er und seine Jünger.
Joh
18:2 Aber
auch Judas, der ihn überlieferte, wußte den Ort, weil Jesus sich oft daselbst
mit seinen Jüngern versammelte.
Joh
18:3 Als
nun Judas die Schar und von den Hohenpriestern und Pharisäern Diener genommen
hatte, kommt er dahin mit Leuchten und Fackeln und Waffen.
Joh
18:4 Jesus
nun, der alles wußte, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu
ihnen: Wen suchet ihr?
Joh
18:5 Sie
antworteten ihm: Jesum, den Nazaräer. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin?s. Aber
auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen.
Joh
18:6 Als
er nun zu ihnen sagte: Ich bin?s, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Joh
18:7 Da
fragte er sie wiederum: Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: Jesum, den Nazaräer.
Joh
18:8 Jesus
antwortete: Ich habe euch gesagt, daß ich es bin; wenn ihr nun mich suchet, so
laßt diese gehen;
Joh
18:9 auf
daß das Wort erfüllt würde, welches er sprach: Von denen, die du mir gegeben
hast, habe ich keinen verloren. (O. verderben lassen)
Joh
18:10 Simon
Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des
Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war
Malchus.
Joh
18:11 Da
sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide. Den Kelch, den mir
der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?
Joh
18:12 Die
Schar nun und der Oberste (W. Chiliarch, Befehlshaber über tausend Mann) und
die Diener der Juden nahmen Jesum und banden ihn;
Joh
18:13 und
sie führten ihn zuerst hin zu Annas, denn er war Schwiegervater des Kajaphas,
der jenes Jahr (O. jenes Jahres) Hoherpriester war.
Joh
18:14 Kajaphas
aber war es, der den Juden geraten hatte, es sei nützlich, daß ein Mensch für
das Volk sterbe.
Joh
18:15 Simon
Petrus aber folgte Jesu und der andere Jünger. Dieser Jünger aber war dem
Hohenpriester bekannt und ging mit Jesu hinein in den Hof des Hohenpriesters.
Joh
18:16 Petrus
aber stand an der Tür draußen. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester
bekannt war, hinaus und sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein.
Joh
18:17 Da
spricht die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den
Jüngern dieses Menschen? Er sagt: Ich bin?s nicht.
Joh
18:18 Es
standen aber die Knechte und die Diener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten,
weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte
sich.
Joh
18:19 Der
Hohepriester nun fragte Jesum über seine Jünger und über seine Lehre.
Joh
18:20 Jesus
antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe allezeit in
der Synagoge und in dem Tempel (die Gebäude) gelehrt, wo alle
Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet;
Joh
18:21 was
fragst du mich? Frage die, welche gehört, was ich zu ihnen geredet habe; siehe,
diese wissen, was ich gesagt habe.
Joh
18:22 Als
er aber dieses sagte, gab einer der Diener, der dabeistand, Jesu einen
Backenstreich und sagte: Antwortest du also dem Hohenpriester?
Joh
18:23 Jesus
antwortete ihm: Wenn ich übel geredet habe, so gib Zeugnis von dem Übel; wenn
aber recht, was schlägst du mich?
Joh
18:24 Annas
nun hatte ihn gebunden zu Kajaphas, dem Hohenpriester, gesandt. (O. Da sandte
Annas ihn usw.)
Joh
18:25 Simon
Petrus aber stand und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du
einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sprach: Ich bin?s nicht.
Joh
18:26 Es
spricht einer von den Knechten des Hohenpriesters, der ein Verwandter dessen
war, welchem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht in dem Garten
bei ihm?
Joh
18:27 Da
leugnete Petrus wiederum; und alsbald krähte der Hahn.
Joh
18:28 Sie
führen nun Jesum von Kajaphas in das Prätorium; es war aber frühmorgens. Und sie
gingen nicht hinein in das Prätorium, auf daß sie sich nicht verunreinigten,
sondern das Passah essen möchten.
Joh
18:29 Pilatus
ging nun zu ihnen hinaus und sprach: Welche Anklage bringet ihr wider diesen
Menschen?
Joh
18:30 Sie
antworteten und sprachen zu ihm: Wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, würden
wir ihn dir nicht überliefert haben.
Joh
18:31 Da
sprach Pilatus zu ihnen: Nehmet ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da
sprachen die Juden zu ihm: Es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten;
Joh
18:32 auf
daß das Wort Jesu erfüllt würde, das er sprach, andeutend, welches Todes er
sterben sollte.
Joh
18:33 Pilatus
ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesum und sprach zu ihm: Bist
du der König der Juden?
Joh
18:34 Jesus
antwortete ihm : Sagst du dies von dir selbst, oder haben dir andere von mir
gesagt?
Joh
18:35 Pilatus
antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohenpriester haben dich
mir überliefert; was hast du getan?
Joh
18:36 Jesus
antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser
Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, auf daß ich den Juden nicht
überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.
Joh
18:37 Da
sprach Pilatus zu ihm: Also du bist ein König? Jesus antwortete: Du sagst es,
daß ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, auf
daß ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine
Stimme.
Joh
18:38 Pilatus
spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder
zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm;
Joh
18:39 ihr
habt aber eine Gewohnheit, daß ich euch an dem Passah einen losgebe. Wollt ihr
nun, daß ich euch den König der Juden losgebe?
Joh
18:40 Da
schrieen wiederum alle und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas! Barabbas
aber war ein Räuber.
Joh
19:1 Dann
nahm nun Pilatus Jesum und ließ geißelte ihn.
Joh
19:2 Und
die Kriegsknechte flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt
und warfen ihm ein Purpurkleid um;
Joh
19:3 und
sie kamen zu ihm und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! und sie gaben ihm
Backenstreiche.
Joh
19:4 Und
Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen: Siehe, ich führe ihn zu euch
heraus, auf daß ihr wisset, daß ich keinerlei Schuld an ihm finde.
Joh
19:5 Jesus
nun ging hinaus, die Dornenkrone und das Purpurkleid tragend. Und er spricht zu
ihnen: Siehe, der Mensch!
Joh
19:6 Als
ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sagten:
Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin und
kreuziget ihn, denn ich finde keine Schuld an ihm.
Joh
19:7 Die
Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach unserem Gesetz muß er
sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat.
Joh
19:8 Als
nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr;
Joh
19:9 und
er ging wieder hinein in das Prätorium und spricht zu Jesu: Wo bist du her?
Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Joh
19:10 Da
spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Gewalt
habe, dich loszugeben, und Gewalt habe, dich zu kreuzigen?
Joh
19:11 Jesus
antwortete: Du hättest keinerlei Gewalt wider mich, wenn sie dir nicht von oben
gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde.
Joh
19:12 Von
da an suchte Pilatus ihn loszugeben. Die Juden aber schrieen und sagten: Wenn du
diesen losgibst, bist du des Kaisers Freund nicht; jeder, der sich selbst zum
König macht, spricht (d. h. erklärt sich, lehnt sich auf) wider
den Kaiser.
Joh
19:13 Als
nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesum hinaus und setzte sich auf den
Richterstuhl an einen Ort, genannt Steinpflaster, auf hebräisch aber Gabbatha.
Joh
19:14 Es
war aber Rüsttag des Passah; es war um die sechste Stunde. Und er spricht zu den
Juden: Siehe, euer König!
Joh
19:15 Sie
aber schrieen: Hinweg, hinweg! (Eig. Nimm weg, nimm weg) kreuzige
ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester
antworteten: Wir haben keinen König, als nur den Kaiser.
Joh
19:16 Dann
nun überlieferte er ihn denselben, auf daß er gekreuzigt würde. Sie aber nahmen
Jesum hin und führten ihn fort.
Joh
19:17 Und
sein (O. nach and. Lesart: sich selbst das) Kreuz tragend, ging er
hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf hebräisch Golgatha heißt,
Joh
19:18 wo
sie ihn kreuzigten, und zwei andere mit ihm, auf dieser und auf jener Seite,
Jesum aber in der Mitte.
Joh
19:19 Pilatus
schrieb aber auch eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz. Es war aber
geschrieben: Jesus, der Nazaräer, der König der Juden.
Joh
19:20 Diese
Überschrift nun lasen viele von den Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt
wurde, war nahe bei der Stadt; (O. der Ort der Stadt, wo? wurde, war nahe) und
es war geschrieben auf hebräisch, griechisch und lateinisch.
Joh
19:21 Die
Hohenpriester der Juden sagten nun zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der
Juden, sondern daß jener gesagt hat: Ich bin König der Juden.
Joh
19:22 Pilatus
antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Joh
19:23 Die
Kriegsknechte nun nahmen, als sie Jesum gekreuzigt hatten, seine Kleider (und
machten vier Teile, einem jeden Kriegsknecht einen Teil) und den Leibrock. (O.
das Unterkleid) Der Leibrock aber war ohne Naht, von oben an
durchweg gewebt.
Joh
19:24 Da
sprachen sie zueinander: Laßt uns ihn nicht zerreißen, sondern um ihn losen,
wessen er sein soll; auf daß die Schrift erfüllt würde, welche spricht: "Sie
haben meine Kleider unter sich verteilt, und über mein Gewand haben sie das Los
geworfen". (Ps. 22,18) Die Kriegsknechte nun haben dies getan.
Joh
19:25 Es
standen aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter,
Maria, des Kleopas Weib, und Maria Magdalene. (d. i. von Magdala; so auch Kap.
20,1. 18.)
Joh
19:26 Als
nun Jesus die Mutter sah und den Jünger, welchen er liebte, dabeistehen, spricht
er zu seiner Mutter: Weib, siehe, dein Sohn!
Joh
19:27 Dann
spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie
der Jünger zu sich. (Eig. in das Seinige)
Joh
19:28 Danach,
da Jesus wußte, daß alles schon vollbracht war, spricht er, auf daß die Schrift
erfüllt würde: Mich dürstet!
Joh
19:29 Es
stand nun daselbst ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit
Essig und legten ihn um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund.
Joh
19:30 Als
nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und er neigte
das Haupt und übergab den Geist.
Joh
19:31 Die
Juden nun baten den Pilatus, damit die Leiber nicht am Sabbath am Kreuze
blieben, weil es Rüsttag war (denn der Tag jenes Sabbaths war groß), daß ihre
Beine gebrochen (O. zerschlagen; so auch v 32. 33.) und sie
abgenommen werden möchten.
Joh
19:32 Da
kamen die Kriegsknechte und brachen die Beine des ersten und des anderen, der
mit ihm gekreuzigt war.
Joh
19:33 Als
sie aber zu Jesu kamen und sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm
die Beine nicht,
Joh
19:34 sondern
einer der Kriegsknechte durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und alsbald kam
Blut und Wasser heraus.
Joh
19:35 Und
der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig; und er
weiß, daß er sagt, was wahr ist, auf daß auch ihr glaubet.
Joh
19:36 Denn
dies geschah, auf daß die Schrift erfüllt würde: "Kein Bein von ihm wird
zerbrochen werden". (2. Mose 12,46; Ps. 34,20)
Joh
19:37 Und
wiederum sagt eine andere Schrift: "Sie werden den anschauen, welchen sie
durchstochen haben". (Sach. 12,10)
Joh
19:38 Nach
diesem aber bat Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, aber aus Furcht
vor den Juden ein verborgener, den Pilatus, daß er den Leib Jesu abnehmen dürfe.
Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab.
Joh
19:39 Es
kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesu gekommen war, und brachte
eine Mischung von Myrrhe und Aloe, bei hundert Pfund.
Joh
19:40 Sie
nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in leinene Tücher mit den Spezereien,
wie es bei den Juden Sitte ist, zum Begräbnis zuzubereiten.
Joh
19:41 Es
war aber an dem Orte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten, und in dem Garten eine
neue Gruft, in welche noch nie jemand gelegt worden war.
Joh
19:42 Dorthin
nun, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war, legten sie Jesum.
Joh
20:1 An
dem ersten Wochentage aber kommt Maria Magdalene früh, als es noch finster war,
zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen.
Joh
20:2 Sie
läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb
hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und
wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Joh
20:3 Da
ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft.
Joh
20:4 Die
beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als
Petrus, und kam zuerst zu der Gruft;
Joh
20:5 und
sich vornüberbückend, sieht er die leinenen Tücher liegen; doch ging er nicht
hinein.
Joh
20:6 Da
kommt Simon Petrus, ihm folgend, und ging hinein in die Gruft und sieht die
leinenen Tücher liegen,
Joh
20:7 und
das Schweißtuch, welches auf seinem Haupte war, nicht bei den leinenen Tüchern
liegen, sondern besonders zusammengewickelt an einem Orte.
Joh
20:8 Dann
ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam, und er sah
und glaubte.
Joh
20:9 Denn
sie kannten die Schrift noch nicht, daß er aus den Toten auferstehen mußte.
Joh
20:10 Es
gingen nun die Jünger wieder heim.
Joh
20:11 Maria
aber stand bei der Gruft, draußen, und weinte. Als sie nun weinte, bückte sie
sich vornüber in die Gruft
Joh
20:12 und
sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu dem Haupte und einen zu den
Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte.
Joh
20:13 Und
jene sagen zu ihr: Weib, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen
Herrn weggenommen, und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
Joh
20:14 Als
sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesum stehen; und sie
wußte nicht, daß es Jesus sei.
Joh
20:15 Jesus
spricht zu ihr: Weib, was weinst du? Wen suchst du? Sie, meinend, es sei der
Gärtner, spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn
hingelegt hast, und ich werde ihn wegholen.
Joh
20:16 Jesus
spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf hebräisch:
Rabbuni! das heißt Lehrer.
Joh
20:17 Jesus
spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu
meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf
zu meinem Vater und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott.
Joh
20:18 Maria
Magdalene kommt und verkündet den Jüngern, daß sie den Herrn gesehen, und er
dies zu ihr gesagt habe.
Joh
20:19 Als
es nun Abend war an jenem Tage, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die
Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und stand
in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch!
Joh
20:20 Und
als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da
freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Joh
20:21 Jesus
sprach nun wiederum zu ihnen: Friede euch! Gleichwie der Vater mich ausgesandt
hat, sende ich auch euch.
Joh
20:22 Und
als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie (O. sie an) und
spricht zu ihnen: Empfanget den Heiligen Geist!
Joh
20:23 Welchen
irgend ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben, welchen irgend ihr sie
behaltet, sind sie behalten.
Joh
20:24 Thomas
aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling, (O. Didymus) war
nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Joh
20:25 Da
sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu
ihnen: Es sei denn, daß ich in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine
Finger in das Mal der Nägel lege, und lege meine Hand in seine Seite, so werde
ich nicht glauben.
Joh
20:26 Und
nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen und Thomas bei ihnen. Da
kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und stand in der Mitte und
sprach: Friede euch!
Joh
20:27 Dann
spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche
deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern
gläubig.
Joh
20:28 Thomas
antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Joh
20:29 Jesus
spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind,
die nicht gesehen und geglaubt haben!
Joh
20:30 Auch
viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in
diesem Buche geschrieben sind.
Joh
20:31 Diese
aber sind geschrieben, auf daß ihr glaubet, daß Jesus der Christus ist, der Sohn
Gottes, und auf daß ihr glaubend Leben habet in seinem Namen.
Joh
21:1 Nach
diesem offenbarte Jesus sich wiederum den Jüngern am See von Tiberias. Er
offenbarte sich aber also:
Joh
21:2 Simon
Petrus und Thomas, genannt Zwilling, (O. Didymus) und Nathanael,
der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von
seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen:
Joh
21:3 Ich
gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus
und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts.
Joh
21:4 Als
aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wußten die Jünger
nicht, daß es Jesus sei.
Joh
21:5 Jesus
spricht nun zu ihnen: Kindlein, habt ihr wohl etwas zu essen? (Eig. etwas
Zukost) Sie antworteten ihm: Nein.
Joh
21:6 Er
aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus,
und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und vermochten es vor der Menge der
Fische nicht mehr zu ziehen.
Joh
21:7 Da
sagt jener Jünger, welchen Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr. Simon
Petrus nun, als er hörte, daß es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um (denn er
war nackt) (d. h. ohne Oberkleid) und warf sich in den See.
Joh
21:8 Die
anderen Jünger aber kamen in dem Schifflein, (denn sie waren nicht weit vom
Lande, sondern bei zweihundert Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen nach.
Joh
21:9 Als
sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf
liegen und Brot.
Joh
21:10 Jesus
spricht zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt.
Joh
21:11 Da
ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische,
hundertdreiundfünfzig, auf das Land; und wiewohl ihrer so viele waren, zerriß
das Netz nicht.
Joh
21:12 Jesus
spricht zu ihnen: Kommt her, frühstücket. Keiner aber von den Jüngern wagte ihn
zu fragen: Wer bist du? da sie wußten, daß es der Herr sei.
Joh
21:13 Jesus
kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und gleicherweise den Fisch.
Joh
21:14 Dies
ist schon das dritte Mal, daß Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus
den Toten auferweckt war.
Joh
21:15 Als
sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas?,
liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich
dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmlein.
Joh
21:16 Wiederum
spricht er zum zweiten Male zu ihm: Simon, Sohn Jonas?, liebst du mich? Er
spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm:
Hüte meine Schafe.
Joh
21:17 Er
spricht zum dritten Male zu ihm: Simon, Sohn Jonas?, hast du mich lieb? Petrus
wurde traurig, daß er zum dritten Male zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und
sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, daß ich dich lieb habe. Jesus
spricht zu ihm: Weide meine Schafe.
Joh
21:18 Wahrlich,
wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und
wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine
Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du
nicht willst.
Joh
21:19 Dies
aber sagte er, andeutend, mit welchem Tode er Gott verherrlichen sollte. Und als
er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach.
Joh
21:20 Petrus
wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, welchen Jesus liebte, der sich
auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist
es, der dich überliefert?
Joh
21:21 Als
nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesu: Herr, was soll aber dieser?
Joh
21:22 Jesus
spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich
an? Folge du mir nach.
Joh
21:23 Es
ging nun dieses Wort unter die Brüder aus: Jener Jünger stirbt nicht. Und Jesus
sprach nicht zu ihm, daß er nicht sterbe, sondern: wenn ich will, daß er bleibe,
bis ich komme, was geht es dich an?
Joh
21:24 Dieser
ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses geschrieben hat; und
wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist.
Joh
21:25 Es
sind aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat, und wenn diese alle
einzeln niedergeschrieben würden, so würde, dünkt mich, selbst die Welt die
geschriebenen Bücher nicht fassen.
Act
1:1 Den
ersten Bericht (O. die erste Erzählung, Darstellung) habe ich
verfaßt, o Theophilus, von allem, was Jesus anfing, sowohl zu tun als auch zu
lehren,
Act
1:2 bis
zu dem Tage, an welchem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er
sich auserwählt, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte;
Act
1:3 welchen
er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig
dargestellt hat, indem er vierzig Tage hindurch von ihnen gesehen wurde und über
die Dinge redete, welche das Reich Gottes betreffen.
Act
1:4 Und
als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu
entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten, -die ihr von mir
gehört habt;
Act
1:5 denn
Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit (W. in) Heiligem
Geiste getauft werden nach nunmehr nicht vielen Tagen.
Act
1:6 Sie
nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in
dieser Zeit dem Israel das Reich wieder her?
Act
1:7 Er
sprach aber zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeit oder Zeiten (W. Zeiten oder
bestimmte Zeiten) zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt
gesetzt hat. (And. üb.: in seiner eigenen Gewalt festgesetzt hat)
Act
1:8 Aber
ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und
ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und
Samaria und bis an das Ende der Erde.
Act
1:9 Und
als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen, (O. indem
sie zusahen) und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen hinweg.
Act
1:10 Und
wie sie unverwandt gen Himmel schauten, als er auffuhr, siehe, da standen zwei
Männer in weißem Kleide bei ihnen,
Act
1:11 welche
auch sprachen: Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet hinauf gen Himmel?
Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird also
kommen, wie ihr ihn gen Himmel habt auffahren sehen.
Act
1:12 Da
kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berge, welcher Ölberg heißt, der nahe
bei Jerusalem ist, einen Sabbathweg (d. i. 5-6 Stadien) entfernt.
Act
1:13 Und
als sie hineingekommen waren, stiegen sie auf den Obersaal, wo sie blieben: (O.
sich aufzuhalten pflegten) sowohl Petrus, als Johannes und Jakobus
und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, Alphäus?
Sohn, und Simon, der Eiferer, und Judas, Jakobus? Bruder. (And.: Sohn)
Act
1:14 Diese
alle verharrten einmütig im Gebet mit etlichen Weibern und Maria, der Mutter
Jesu, und mit seinen Brüdern.
Act
1:15 Und
in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach (es war aber
eine Menge (W. Menge von Namen) von etwa hundertzwanzig
beisammen):
Act
1:16 Brüder,
(W. Männer, Brüder (ein Hebraismus), so gewöhnlich bei der Anrede) es
mußte die Schrift erfüllt werden, welche der Heilige Geist durch den Mund Davids
vorhergesagt hat über Judas, der denen, die Jesum griffen, ein Wegweiser
geworden ist.
Act
1:17 Denn
er war unter uns gezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen.
Act
1:18 (Dieser
nun hat zwar von dem Lohne der Ungerechtigkeit einen Acker erworben und ist,
kopfüber gestürzt, mitten entzwei geborsten, und alle seine Eingeweide sind
ausgeschüttet worden.
Act
1:19 Und
es ist allen Bewohnern von Jerusalem kundgeworden, so daß jener Acker in ihrer
eigenen Mundart Akeldama, das ist Blutacker, genannt worden ist.)
Act
1:20 Denn
es steht im Buche der Psalmen geschrieben: "Seine Wohnung werde öde, und es sei
niemand, der darin wohne", (Ps. 69,25) und: "Sein Aufseheramt
empfange ein anderer". (Ps. 109,8)
Act
1:21 Es
muß nun von den Männern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in welcher
der Herr Jesus bei uns ein- und ausging,
Act
1:22 anfangend
von der Taufe Johannes? bis zu dem Tage, an welchem er von uns aufgenommen
wurde, -von diesen muß einer ein Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden.
Act
1:23 Und
sie stellten zwei dar: Joseph, genannt Barsabas, der Justus zubenamt war, und
Matthias.
Act
1:24 Und
sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskündiger aller, zeige von diesen
beiden den einen an, den du auserwählt hast,
Act
1:25 um
das Los dieses Dienstes und Apostelamtes (Eig. dieser Apostelschaft) zu
empfangen, von welchem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen.
Act
1:26 Und
sie gaben Lose über (O. für) sie; und das Los fiel auf Matthias,
und er wurde den elf Aposteln zugezählt.
Act
2:1 Und
als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen.
Act
2:2 Und
plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden,
gewaltigen Winde, (O. Wehen) und erfüllte das ganze Haus, wo sie
saßen.
Act
2:3 Und
es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich (Eig.
es setze sich) auf jeden einzelnen von ihnen.
Act
2:4 Und
sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen
(O. Zungen) zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
Act
2:5 Es
wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation derer,
die unter dem Himmel sind.
Act
2:6 Als
sich aber das Gerücht hiervon verbreitete (Als aber diese Stimme geschehen war,) kam
die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder einzelne in seiner eigenen
Mundart sie reden hörte.
Act
2:7 Sie
entsetzten sich aber alle und verwunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht
alle diese, die da reden, Galiläer?
Act
2:8 Und
wie hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren
sind:
Act
2:9 Parther
und Meder und Elamiter, und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und
Kappadocien, Pontus und Asien,
Act
2:10 und
Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin,
und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als Proselyten,
Act
2:11 Kreter
und Araber-wie hören wir sie die großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden?
Act
2:12 Sie
entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum
anderen: Was mag dies wohl sein?
Act
2:13 Andere
aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines.
Act
2:14 Petrus
aber mit den Elfen aufstehend, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer
von Judäa, und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, dies sei euch kund, und
nehmet zu Ohren meine Worte!
Act
2:15 Denn
diese sind nicht trunken, wie ihr meinet, denn es ist die dritte Stunde des
Tages;
Act
2:16 sondern
dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist:
Act
2:17 "Und
es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geiste
ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden
weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden
Träume haben; (Eig. mit Träumen träumen)
Act
2:18 und
sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem
Geiste ausgießen, und sie werden weissagen.
Act
2:19 Und
ich werde Wunder geben in dem Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten: Blut
und Feuer und Rauchdampf;
Act
2:20 die
Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große
und herrliche Tag (O. der große und Erscheinungs-Tag) des Herrn
(S. die Anm. zu Mat. 1,20) kommt.
Act
2:21 Und
es wird geschehen, ein jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird
errettet werden." (Joel 2,28-32)
Act
2:22 Männer
von Israel, höret diese Worte: Jesum, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch
erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in
eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisset-
Act
2:23 diesen,
übergeben nach dem bestimmten Ratschluß und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr
durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geheftet und umgebracht.
Act
2:24 Den
hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn
nicht möglich war, daß er von demselben behalten würde.
Act
2:25 Denn
David sagt über (Eig. auf) ihn: "Ich sah (Eig. sah im voraus) den
Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, auf daß ich nicht wanke.
Act
2:26 Darum
freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in
(O. auf) Hoffnung ruhen;
Act
2:27 denn
du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen, noch zugeben, daß dein Frommer
(O. Heiliger, Barmherziger, Gnädiger) Verwesung sehe. (O. deinen
Frommen hingeben (eig. geben), Verwesung zu sehen)
Act
2:28 Du
hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen mit deinem
Angesicht." (Ps. 16,8-11)
Act
2:29 Brüder,
(wie Kap. 1,16) es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden
über den Patriarchen David, daß er sowohl gestorben als auch begraben ist, und
sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag.
Act
2:30 Da
er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide geschworen hatte,
von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron zu setzen,
Act
2:31 hat
er, voraussehend, von der Auferstehung des Christus geredet, daß er nicht im
Hades zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat.
Act
2:32 Diesen
Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.
Act
2:33 Nachdem
er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen
Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr sehet und
höret.
Act
2:34 Denn
nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: "Der Herr sprach
zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
Act
2:35 bis
ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße". (Ps. 110,1)
Act
2:36 Das
ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch
zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Act
2:37 Als
sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und
den anderen Aposteln:
Act
2:38 Was
sollen wir tun, Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von
euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr
werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Act
2:39 Denn
euch ist die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so
viele irgend der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
Act
2:40 Und
mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie, indem er sagte: Laßt
euch retten von diesem verkehrten Geschlecht!
Act
2:41 Die
nun sein Wort aufnahmen, (Eig. in Fülle od. als wahr aufnahmen) wurden
getauft; und es wurden an jenem Tage hinzugetan bei dreitausend Seelen.
Act
2:42 Sie
verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, (O. in der
Lehre (od. Belehrung) und in der Gemeinschaft der Apostel) im
Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Act
2:43 Es
kam aber jede Seele Furcht an, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch
die Apostel.
Act
2:44 Alle
aber, welche glaubten, waren beisammen und hatten alles gemein;
Act
2:45 und
sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, jenachdem
einer irgend Bedürfnis hatte.
Act
2:46 Und
indem sie täglich einmütig im Tempel (die Gebäude) verharrten und
zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Einfalt des
Herzens,
Act
2:47 lobten
Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volke. Der Herr aber tat täglich zu der
Versammlung hinzu, die gerettet werden sollten. (d. h. den Überrest aus Israel,
welchen Gott vor den Gerichten retten wollte, indem er ihn der Versammlung
(christl. Gemeinde) hinzufügte)
Act
3:1 Petrus
aber und Johannes gingen zusammen hinauf in den Tempel (die Gebäude) um
die Stunde des Gebets, die neunte.
Act
3:2 Und
ein gewisser Mann, der von seiner Mutter Leibe an lahm war, wurde getragen,
welchen sie täglich an die Pforte des Tempels setzten, die man die schöne nennt,
um Almosen zu erbitten von denen, die in den Tempel gingen.
Act
3:3 Als
dieser Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel eintreten wollten, bat er,
daß er ein Almosen empfinge.
Act
3:4 Petrus
aber blickte unverwandt mit Johannes auf ihn hin und sprach: Sieh uns an!
Act
3:5 Er
aber gab acht auf sie, in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen.
Act
3:6 Petrus
aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich
dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, stehe auf und wandle!
Act
3:7 Und
er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf; alsbald aber wurden
seine Füße und seine Knöchel stark.
Act
3:8 Und
aufspringend stand er und wandelte; und er ging mit ihnen in den Tempel,
wandelnd und springend und Gott lobend.
Act
3:9 Und
das ganze Volk sah ihn wandeln und Gott loben;
Act
3:10 und
sie erkannten ihn, daß er der war, welcher um das Almosen an der schönen Pforte
des Tempels gesessen; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über
das, was sich mit ihm ereignet hatte.
Act
3:11 Während
er aber den Petrus und Johannes festhielt, lief das ganze Volk voll Erstaunen zu
ihnen zusammen in der Säulenhalle die Salomonshalle genannt wird.
Act
3:12 Als
aber Petrus es sah, antwortete er dem Volke: Männer von Israel, was verwundert
ihr euch hierüber, oder was sehet ihr unverwandt auf uns, als hätten wir aus
eigener Kraft oder Frömmigkeit ihn wandeln gemacht?
Act
3:13 Der
Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht
Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und angesichts des Pilatus verleugnet
habt, als dieser geurteilt hatte, ihn loszugeben.
Act
3:14 Ihr
aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, daß euch ein Mann,
der ein Mörder war, geschenkt würde;
Act
3:15 den
Urheber (O. Anführer) des Lebens aber habt ihr getötet, welchen
Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind.
Act
3:16 Und
durch Glauben (O. auf Grund des Glaubens) an seinen Namen hat sein
Name diesen, den ihr sehet und kennet, stark gemacht; und der Glaube, der durch
ihn ist, hat ihm diese vollkommene Gesundheit gegeben vor euch allen.
Act
3:17 Und
jetzt, Brüder, ich weiß, daß ihr in Unwissenheit gehandelt habt, gleichwie auch
eure Obersten.
Act
3:18 Gott
aber hat also erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor verkündigt
hat, daß sein Christus leiden sollte.
Act
3:19 So
tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten
der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn,
Act
3:20 und
er den euch zuvorverordneten Jesus Christus sende,
Act
3:21 welchen
freilich der Himmel aufnehmen muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller
Dinge, von welchen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher
geredet hat.
Act
3:22 Moses
hat schon gesagt: "Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, aus euren
Brüdern erwecken, gleich mir; auf ihn sollt ihr hören in allem, was irgend er zu
euch reden wird.
Act
3:23 Es
wird aber geschehen, jede Seele, die irgend auf jenen Propheten nicht hören
wird, soll aus dem Volke ausgerottet werden." (5. Mose 18,15. 18. 19.)
Act
3:24 Aber
auch alle Propheten, von Samuel an und der Reihe nach, so viele ihrer geredet
haben, haben auch diese Tage verkündigt.
Act
3:25 Ihr
seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott unseren Vätern verordnet
hat, indem er zu Abraham sprach: "Und in deinem Samen werden gesegnet werden
alle Geschlechter der Erde". (1. Mose 22,18)
Act
3:26 Euch
zuerst hat Gott, als er seinen Knecht erweckte, ihn gesandt, euch zu segnen,
indem er einen jeden von euren Bosheiten abwendet.
Act
4:1 Während
sie aber zu dem Volke redeten, kamen die Priester und der Hauptmann des Tempels
(die Gebäude) und die Sadducäer auf sie zu,
Act
4:2 welche
es verdroß, daß sie das Volk lehrten und in Jesu (O. in dem Jesus) die
Auferstehung aus den Toten verkündigten.
Act
4:3 Und
sie legten die Hände an sie und setzten sie in Gewahrsam bis an den Morgen, denn
es war schon Abend.
Act
4:4 Viele
aber von denen, welche das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und es wurde die
Zahl der Männer bei fünftausend.
Act
4:5 Es
geschah aber des folgenden Tages, daß ihre Obersten und Ältesten und
Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten,
Act
4:6 und
Annas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander, und so viele
vom hohenpriesterlichen Geschlecht waren.
Act
4:7 Und
nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder
in welchem Namen habt ihr dies getan?
Act
4:8 Da
sprach Petrus, erfüllt mit Heiligem Geiste, zu ihnen: Oberste des Volkes und
Älteste von Israel !
Act
4:9 Wenn
wir heute über die Wohltat an einem kranken Menschen verhört und gefragt werden,
wodurch dieser geheilt worden ist,
Act
4:10 so
sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, daß in dem Namen Jesu Christi,
des Nazaräers, welchen ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den
Toten, daß durch ihn (O. in diesem) dieser gesund vor euch steht.
Act
4:11 Dieser
ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, für nichts geachtet, der zum
Eckstein (W. Haupt der Ecke) geworden ist.
Act
4:12 Und
es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem
Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden
müssen.
Act
4:13 Als
sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und inne wurden, daß es
ungelehrte und ungebildete Leute seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten
sie, daß sie mit Jesu gewesen waren.
Act
4:14 Und
da sie den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, hatten sie
nichts dawider zu sagen.
Act
4:15 Nachdem
sie ihnen aber befohlen hatten, aus dem Synedrium zu gehen, überlegten sie
miteinander und sagten:
Act
4:16 Was
sollen wir diesen Menschen tun? Denn daß wirklich ein kundbares Zeichen durch
sie geschehen ist, ist allen offenbar, die zu Jerusalem wohnen, und wir können
es nicht leugnen.
Act
4:17 Aber
auf daß es nicht weiter unter dem Volke ausgebreitet werde, laßt uns sie
ernstlich bedrohen, daß sie nicht mehr in diesem Namen (Eig. auf Grund dieses
Namens; so auch v 18) zu irgend einem Menschen reden.
Act
4:18 Und
als sie sie gerufen hatten, geboten sie ihnen , sich durchaus nicht in dem Namen
Jesu zu äußern noch zu lehren.
Act
4:19 Petrus
aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist,
auf euch mehr zu hören, als auf Gott, urteilet ihr;
Act
4:20 denn
es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden.
Act
4:21 Sie
aber bedrohten sie noch mehr und entließen sie, indem sie nicht fanden, auf
welche Weise sie sie strafen sollten, um des Volkes willen; denn alle
verherrlichten Gott über das, was geschehen war.
Act
4:22 Denn
der Mensch war mehr als vierzig Jahre alt, an welchem dieses Zeichen der Heilung
geschehen war.
Act
4:23 Als
sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihrigen und verkündeten alles, was
die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
Act
4:24 Sie
aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen:
Herrscher, (O. Gebieter) du bist der Gott , der den Himmel und die
Erde und das Meer gemacht hat (O. du bist Gott (Elohim), der du? gemacht hast) und
alles, was in ihnen ist;
Act
4:25 der
du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast: (Viell. ist hier nach
vielen Handschriften zu lesen: der du durch den Heiligen Geist durch den Mund
deines Knechtes David, unseres Vaters, gesagt hast) "Warum tobten
die Nationen, und sannen Eitles die Völker?
Act
4:26 Die
Könige der Erde standen da, und die Obersten (O. die Herrscher, Fürsten) versammelten
sich wider den Herrn und wider seinen Christus." (Ps. 2,1. 2.)
Act
4:27 Denn
in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit wider deinen heiligen Knecht
Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen
und den Völkern Israels,
Act
4:28 alles
zu tun, was deine Hand und dein Ratschluß zuvorbestimmt hat, daß es geschehen
sollte.
Act
4:29 Und
nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, (O. Sklaven) dein
Wort zu reden mit aller Freimütigkeit,
Act
4:30 indem
du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und daß Zeichen und Wunder geschehen
durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.
Act
4:31 Und
als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und
sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und redeten das Wort Gottes mit
Freimütigkeit.
Act
4:32 Die
Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele; (W. das
Herz und die Seele der Menge derer? war eins) und auch nicht einer
sagte, daß etwas von seiner Habe sein eigen wäre, sondern es war ihnen alles
gemein.
Act
4:33 Und
mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn
Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen.
Act
4:34 Denn
es war auch keiner dürftig unter ihnen, denn so viele Besitzer von Äckern oder
Häusern waren, verkauften sie und brachten den Preis des Verkauften
Act
4:35 und
legten ihn nieder zu den Füßen der Apostel; es wurde aber einem jeden
ausgeteilt, so wie einer irgend Bedürfnis hatte.
Act
4:36 Joseph
aber, der von den Aposteln Barnabas zubenamt wurde (was verdolmetscht heißt:
Sohn des Trostes), ein Levit, ein Cyprier von Geburt,
Act
4:37 der
einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es nieder zu den
Füßen der Apostel.
Act
5:1 Ein
gewisser Mann aber, mit Namen Ananias, mit Sapphira, seinem Weibe, verkaufte ein
Gut
Act
5:2 und
schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch das Weib wußte; und er brachte
einen gewissen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel.
Act
5:3 Petrus
aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen
Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?
Act
5:4 Blieb
es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in
deiner Gewalt? Was ist es, daß du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen
hast? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.
Act
5:5 Als
aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große
Furcht über alle, die es hörten.
Act
5:6 Die
Jünglinge aber standen auf, rafften ihn zusammen und trugen ihn hinaus und
begruben ihn.
Act
5:7 Es
geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, daß sein Weib hereinkam, ohne
zu wissen, was geschehen war.
Act
5:8 Petrus
aber antwortete ihr: Sage mir, ob ihr für so viel das Feld hingegeben habt? Sie
aber sprach: Ja, für so viel.
Act
5:9 Petrus
aber sprach zu ihr: Was ist es, daß ihr übereingekommen seid, den Geist des
Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, welche deinen Mann begraben haben,
sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen.
Act
5:10 Sie
fiel aber alsbald zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die Jünglinge
hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei
ihrem Manne.
Act
5:11 Und
es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, welche dies
hörten.
Act
5:12 Aber
durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volke;
(und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomons.
Act
5:13 Von
den übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen, sondern das Volk erhob
sie.
Act
5:14 Aber
um so mehr Gläubige wurden dem Herrn hinzugetan, (O. Gläubige an den Herrn
wurden hinzugetan) Scharen (Eig. Mengen) von Männern
sowohl als Weibern;)
Act
5:15 so
daß sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager
legten, auf daß, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen
überschatten möchte.
Act
5:16 Es
kam aber auch die Menge der umliegenden Städte nach Jerusalem zusammen, und sie
brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, welche alle geheilt wurden.
Act
5:17 Der
Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der
Sadducäer, und wurden von Eifersucht (O. Neid) erfüllt;
Act
5:18 und
sie legten die Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam.
Act
5:19 Ein
Engel des Herrn aber öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses und
führte sie hinaus und sprach:
Act
5:20 Gehet
und stellet euch hin und redet in dem Tempel (die Gebäude) zu dem
Volke alle Worte dieses Lebens!
Act
5:21 Als
sie es aber gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Der
Hohepriester aber kam und die mit ihm waren, und sie beriefen das Synedrium und
die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels zusammen und sandten nach dem
Gefängnis, daß sie herbeigeführt würden.
Act
5:22 Als
aber die Diener hinkamen, fanden sie sie nicht in dem Gefängnis; und sie kehrten
zurück, berichteten
Act
5:23 und
sagten: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen
an den Türen stehen; als wir aber aufgemacht hatten, fanden wir niemanden darin.
Act
5:24 Als
aber sowohl der Priester und der Hauptmann des Tempels als auch die
Hohenpriester diese Worte hörten, waren sie über sie in Verlegenheit, was dies
doch werden möchte.
Act
5:25 Es
kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis
gesetzt habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk.
Act
5:26 Da
ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt,
denn sie fürchteten das Volk, sie möchten gesteinigt werden.
Act
5:27 Sie
führten sie aber herbei und stellten sie vor das Synedrium; und der Hohepriester
befragte sie
Act
5:28 und
sprach: Wir haben euch strenge geboten, in diesem Namen (Eig. auf Grund dieses
Namens; so auch v 40) nicht zu lehren, und siehe, ihr habt
Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns
bringen.
Act
5:29 Petrus
und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als
Menschen.
Act
5:30 Der
Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn an
ein Holz hängtet.
Act
5:31 Diesen
hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und
Vergebung der Sünden zu geben.
Act
5:32 Und
wir sind seine Zeugen von diesen Dingen, (O. Worten) aber auch der
Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.
Act 5:33 Sie
aber wurden, als sie es hörten, durchbohrt und ratschlagten, sie umzubringen.
Act
5:34 Es
stand aber einer in dem Synedrium auf, ein Pharisäer, mit Namen Gamaliel, ein
Gesetzgelehrter, angesehen bei dem ganzen Volke, und befahl, die Leute eine
kurze Zeit hinauszutun.
Act
5:35 Und
er sprach zu ihnen: Männer von Israel, sehet euch vor betreffs dieser Menschen,
was ihr tun wollt.
Act
5:36 Denn
vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, daß er selbst etwas sei, welchem
eine Anzahl von etwa vierhundert Männern anhing; der ist getötet worden, und
alle, so viele ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichte geworden.
Act
5:37 Nach
diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung, und machte
Volk abfällig sich nach; auch der kam um, und alle, so viele ihm Gehör gaben,
wurden zerstreut.
Act
5:38 Und
jetzt sage ich euch: Stehet ab von diesen Menschen und lasset sie (denn wenn
dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zu Grunde gehen;
Act
5:39 wenn
es aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zu Grunde richten können), damit
ihr nicht gar als solche erfunden werdet, die wider Gott streiten. (Eig. als
Gottesbekämpfer erfunden werdet)
Act
5:40 Und
sie gaben ihm Gehör; und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie
sie und geboten ihnen, nicht in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie.
Act
5:41 Sie
nun gingen aus dem Synedrium hinweg, sich freuend, daß sie gewürdigt worden
waren, für den Namen Schmach zu leiden;
Act
5:42 und
jeden Tag, in dem Tempel und in den Häusern, hörten sie nicht auf, zu lehren und
Jesum als den Christus zu verkündigen. (W. zu evangelisieren)
Act
6:1 In
diesen Tagen aber, als die Jünger sich vermehrten, entstand ein Murren der
Hellenisten (griechische Juden) gegen die Hebräer, weil ihre
Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden.
Act
6:2 Die
Zwölfe aber beriefen die Menge der Jünger und sprachen: Es ist nicht gut, daß
wir das Wort Gottes verlassen und die Tische bedienen.
Act
6:3 So
sehet euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch, von gutem Zeugnis, voll
Heiligen Geistes und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen;
Act
6:4 wir
aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.
Act
6:5 Und
die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll
Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon
und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien,
Act
6:6 welche
sie vor die Apostel stellten; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die
Hände auf.
Act
6:7 Und
das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr;
und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam.
Act
6:8 Stephanus
aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen (O. große Wunder und
Zeichen) unter dem Volke.
Act
6:9 Es
standen aber etliche auf von der sogenannten Synagoge der Libertiner (O.
Freigelassenen) und der Kyrenäer und der Alexandriner und derer
von Cilicien und Asien und stritten mit Stephanus.
Act
6:10 Und
sie vermochten nicht der Weisheit und dem Geiste zu widerstehen, womit (O. durch
welchen) er redete.
Act
6:11 Da
schoben sie heimlich Männer vor, (O. stifteten sie Männer an) welche
sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören wider Moses und Gott.
Act
6:12 Und
sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen
über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor das Synedrium.
Act
6:13 Und
sie stellten falsche Zeugen auf, welche sagten: Dieser Mensch hört nicht auf,
Worte zu reden wider die heilige Stätte und das Gesetz;
Act
6:14 denn
wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazaräer, wird diese Stätte
zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Moses überliefert hat.
Act
6:15 Und
alle, die in dem Synedrium saßen, schauten unverwandt auf ihn und sahen sein
Angesicht wie eines Engels Angesicht.
Act
7:1 Der
Hohepriester aber sprach: Ist denn dieses also?
Act
7:2 Er
aber sprach: Brüder und Väter, höret! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem
Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte,
Act
7:3 und
sprach zu ihm: "Geh aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft, und komm in
das Land, das ich dir zeigen werde". (1. Mose 12,1)
Act
7:4 Da
ging er aus dem Lande der Chaldäer und wohnte in Haran; und von da übersiedelte
er ihn, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land, in welchem ihr jetzt
wohnet.
Act
7:5 Und
er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fußbreit; und er verhieß, es ihm
zum Besitztum zu geben und seinem Samen nach ihm, als er kein Kind hatte.
Act
7:6 Gott
aber sprach also: "Sein Same wird ein Fremdling (O. Beisasse) sein
in fremdem Lande, und man wird ihn knechten und mißhandeln vierhundert Jahre.
Act
7:7 Und
die Nation, welcher sie dienen werden, werde ich richten", sprach Gott, "und
danach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Orte". (1. Mose 15,13. 14.)
Act
7:8 Und
er gab ihm den Bund der Beschneidung; und also zeugte er den Isaak und beschnitt
ihn am achten Tage, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen.
Act
7:9 Und
die Patriarchen, neidisch auf Joseph, verkauften ihn nach Ägypten. Und Gott war
mit ihm
Act
7:10 und
rettete ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm Gunst und Weisheit vor
Pharao, dem König von Ägypten; und er setzte ihn zum Verwalter über Ägypten und
sein ganzes Haus.
Act
7:11 Es
kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und eine große
Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise. (O. kein Futter)
Act
7:12 Als
aber Jakob hörte, daß in Ägypten Getreide sei, sandte er unsere Väter zum ersten
Male aus.
Act
7:13 Und
beim zweiten Male wurde Joseph von seinen Brüdern wiedererkannt, und dem Pharao
wurde das Geschlecht Josephs offenbar.
Act
7:14 Joseph
aber sandte hin und ließ seinen Vater Jakob holen und die ganze Verwandtschaft,
an fünfundsiebzig Seelen.
Act
7:15 Jakob
aber zog hinab nach Ägypten und starb, er und unsere Väter;
Act
7:16 und
sie wurden nach Sichem hinübergebracht und in die Grabstätte gelegt, welche
Abraham für eine Summe Geldes von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, kaufte.
Act
7:17 Als
aber die Zeit der Verheißung nahte, welche Gott dem Abraham zugesagt hatte,
wuchs das Volk und vermehrte sich in Ägypten,
Act
7:18 bis
ein anderer König über Ägypten aufstand, der Joseph nicht kannte.
Act
7:19 Dieser
handelte mit List gegen unser Geschlecht und mißhandelte die Väter, so daß sie
ihre Kindlein (Eig. Säuglinge) aussetzen mußten, damit sie nicht
am Leben blieben.
Act
7:20 In
dieser Zeit wurde Moses geboren, und er war ausnehmend schön; (W. schön für
Gott; ein bekannter Hebraismus) und er wurde drei Monate
aufgezogen in dem Hause des Vaters.
Act
7:21 Als
er aber ausgesetzt worden war, nahm ihn die Tochter Pharaos zu sich (Eig. hob
ihn sich auf) und zog ihn auf, sich zum Sohne.
Act
7:22 Und
Moses wurde unterwiesen in aller Weisheit der Ägypter; er war aber mächtig in
seinen Worten und Werken.
Act
7:23 Als
er aber ein Alter von vierzig Jahren erreicht hatte, (W. Als ihm aber eine Zeit
von? erfüllt wurde) kam es in seinem Herzen auf, nach seinen
Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen.
Act
7:24 Und
als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und rächte den
Unterdrückten, indem er den Ägypter erschlug.
Act
7:25 Er
meinte aber, seine Brüder würden verstehen, daß Gott durch seine Hand ihnen
Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht.
Act
7:26 Und
am folgenden Tage zeigte er sich ihnen, als sie sich stritten, und trieb sie zum
Frieden, indem er sagte: Ihr seid Brüder, warum tut ihr einander unrecht?
Act
7:27 Der
aber dem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum
Obersten und Richter über uns gesetzt?
Act
7:28 Willst
du mich etwa umbringen, wie du gestern den Ägypter umgebracht hast?
Act
7:29 Moses
aber entfloh bei diesem Worte und wurde Fremdling (O. Beisasse) im
Lande Midian, wo er zwei Söhne zeugte.
Act
7:30 Und
als vierzig Jahre verflossen (W. erfüllt; so auch Kap. 9,23) waren,
erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel in einer Feuerflamme eines
Dornbusches.
Act
7:31 Als
aber Moses es sah, verwunderte er sich über das Gesicht; während er aber
hinzutrat, es zu betrachten, geschah eine Stimme des Herrn:
Act
7:32 "Ich
bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs". (2. Mose
3,6) Moses aber erzitterte und wagte nicht, es zu betrachten.
Act
7:33 Der
Herr aber sprach zu ihm: "Löse die Sandale von deinen Füßen, denn der Ort, auf
dem du stehst, ist heiliges Land.
Act
7:34 Gesehen
habe ich die Mißhandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, und ihr Seufzen habe
ich gehört, und ich bin herniedergekommen, sie herauszureißen. Und nun komm, ich
will dich nach Ägypten senden." (2. Mose 3,5. 7. 8. 10.)
Act
7:35 Diesen
Moses, den sie verleugneten, indem sie sagten: "Wer hat dich zum Obersten und
Richter gesetzt?" (2. Mose 2,14) diesen hat Gott zum Obersten und
Retter (O. Erlöser, Befreier) gesandt mit der Hand des Engels, der
ihm in dem Dornbusch erschien.
Act
7:36 Dieser
führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Lande Ägypten und im Roten
Meere und in der Wüste, vierzig Jahre.
Act
7:37 Dieser
ist der Moses, der zu den Söhnen Israels sprach: "Einen Propheten wird euch Gott
aus euren Brüdern erwecken, gleich mir; ihn sollt ihr hören ". (5. Mose 18,15.
18)
Act
7:38 Dieser
ist es, der in der Versammlung in der Wüste mit dem Engel, welcher auf dem Berge
Sinai zu ihm redete, und mit unseren Vätern gewesen ist; der lebendige
Aussprüche (O. Orakel) empfing, um sie uns zu geben;
Act
7:39 welchem
unsere Väter nicht gehorsam sein wollten, sondern stießen ihn von sich und
wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten zurück,
Act
7:40 indem
sie zu Aaron sagten: "Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn
dieser Moses, der uns aus dem Lande Ägypten geführt hat-wir wissen nicht, was
ihm geschehen ist". (2. Mose 32,1)
Act
7:41 Und
sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzenbilde ein
Schlachtopfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände.
Act
7:42 Gott
aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heere des Himmels zu dienen, wie
geschrieben steht im Buche der Propheten: "Habt ihr etwa mir vierzig Jahre in
der Wüste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel?
Act
7:43 Ja,
ihr nahmet die Hütte des Moloch auf und das Gestirn eures Gottes Remphan, die
Bilder, welche ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen
über Babylon hinaus". (Amos 5,25-27)
Act
7:44 Unsere
Väter hatten die Hütte des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher zu Moses
redete, befahl, sie nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte;
Act
7:45 welche
auch unsere Väter überkamen und mit Josua einführten bei der Besitzergreifung
des Landes der Nationen, welche Gott austrieb von dem Angesicht unserer Väter
hinweg, bis zu den Tagen Davids,
Act
7:46 welcher
Gnade fand vor Gott und eine Wohnstätte zu finden begehrte für den Gott Jakobs.
Act
7:47 Salomon
aber baute ihm ein Haus.
Act
7:48 Aber
der Höchste wohnt nicht in Wohnungen, die mit Händen gemacht sind, (Eig. in mit
Händen Gemachten) wie der Prophet spricht:
Act 7:49 "Der
Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus
wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist der Ort meiner Ruhe?
Act
7:50 Hat
nicht meine Hand dies alles gemacht?" (Jes. 66,1. 2)
Act
7:51 Ihr
Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! ihr widerstreitet allezeit
dem Heiligen Geiste; wie eure Väter, so auch ihr.
Act
7:52 Welchen
der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche
die (Eig. über die, betreffs der) Ankunft des Gerechten zuvor
verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid,
Act
7:53 die
ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln (Eig. auf Anordnungen von Engeln hin) empfangen
und nicht beobachtet habt.
Act
7:54 Als
sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den
Zähnen gegen ihn.
Act
7:55 Als
er aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt gen Himmel schaute, sah er die
Herrlichkeit Gottes, und Jesum zur Rechten Gottes stehen;
Act
7:56 und
er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet, und den Sohn des Menschen zur
Rechten Gottes stehen!
Act
7:57 Sie
schrieen aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten einmütig auf
ihn los.
Act
7:58 Und
als sie ihn aus der Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die
Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, genannt Saulus.
Act
7:59 Und
sie steinigten den Stephanus, welcher betete (Eig. anrief) und
sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Act
7:60 Und
niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!
Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.
Act
8:1 Saulus
aber willigte in seine Tötung mit ein. Es entstand aber an jenem Tage eine große
Verfolgung wider die Versammlung, die in Jerusalem war; und alle wurden in die
Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel.
Act
8:2 Gottesfürchtige
Männer aber bestatteten den Stephanus und stellten eine große Klage über ihn an.
Act
8:3 Saulus
aber verwüstete die Versammlung, indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und
er schleppte sowohl Männer als Weiber fort und überlieferte sie ins Gefängnis.
Act
8:4 Die
Zerstreuten nun gingen umher (Eig. zogen hindurch; wie Kap. 11,19) und
verkündigten (W. evangelisierten) das Wort.
Act 8:5 Philippus
aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus.
Act
8:6 Und
die Volksmenge achtete einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem
sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat.
Act
8:7 Denn
von vielen, welche unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme
schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt.
Act
8:8 Und
es war eine große Freude in jener Stadt.
Act
8:9 Ein
gewisser Mann aber, mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der
Zauberei trieb und das Volk (Anderswo mit "Nation" übersetzt) von
Samaria außer sich brachte, indem er von sich selbst sagte, daß er etwas Großes
(Eig. ein Großer) sei;
Act
8:10 welchem
alle, vom Kleinen (O. Geringen) bis zum Großen, anhingen, indem
sie sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die man die große nennt.
Act
8:11 Sie
hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit den Zaubereien außer sich
gebracht hatte.
Act
8:12 Als
sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium von dem Reiche Gottes und
dem Namen Jesu Christi verkündigte, wurden sie getauft, sowohl Männer als
Weiber.
Act
8:13 Aber
auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus;
und als er die Zeichen und großen Wunder sah, welche geschahen, geriet er außer
sich.
Act
8:14 Als
aber die Apostel, welche in Jerusalem waren, gehört hatten, daß Samaria das Wort
Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen;
Act
8:15 welche,
als sie hinabgekommen waren, für die beteten, damit sie den Heiligen Geist
empfangen möchten;
Act
8:16 denn
er war noch nicht auf einen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft
auf den Namen des Herrn Jesu.
Act
8:17 Dann
legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.
Act
8:18 Als
aber Simon sah, daß durch das Auflegen der Hände der Apostel der Heilige Geist
gegeben wurde, bot er ihnen Geld an
Act
8:19 und
sagte: Gebet auch mir diese Gewalt, auf daß, wem irgend ich die Hände auflege,
er den Heiligen Geist empfange.
Act
8:20 Petrus
aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt dir ins Verderben, weil du gemeint
hast, daß die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei!
Act
8:21 Du
hast weder Teil noch Los an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig
vor Gott.
Act
8:22 Tue
nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag
deines Herzens vergeben werde;
Act
8:23 denn
ich sehe, daß du in Galle der Bitterkeit und in Banden der Ungerechtigkeit bist.
Act
8:24 Simon
aber antwortete und sprach: Bittet ihr für mich den Herrn, damit nichts über
mich komme von dem, was ihr gesagt habt.
Act
8:25 Nachdem
sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie nach
Jerusalem zurück und verkündigten das Evangelium vielen Dörfern der Samariter.
Act
8:26 Ein
Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und geh gegen
Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; derselbe ist öde.
Act
8:27 Und
er stand auf und ging hin. Und siehe ein Äthiopier, ein Kämmerer, (Griech.:
Eunuch; im weiteren Sinne für Hof- oder Palastbeamter gebraucht) ein
Gewaltiger der Kandace, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz
gesetzt war, war gekommen, um zu Jerusalem anzubeten;
Act
8:28 und
er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaias.
Act
8:29 Der
Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an.
Act
8:30 Philippus
aber lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaias lesen und sprach: Verstehst
du auch, was du liesest?
Act
8:31 Er
aber sprach: Wie könnte ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet? Und er bat
den Philippus, daß er aufsteige und sich zu ihm setze.
Act
8:32 Die
Stelle der Schrift aber, welche er las, war diese: "Er wurde wie ein Schaf zur
Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, also tut er
seinen Mund nicht auf.
Act
8:33 In
seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen; wer aber wird sein
Geschlecht beschreiben? denn sein Leben wird von der Erde weggenommen." (Jes.
53,7. 8.)
Act
8:34 Der
Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt
der Prophet dieses? von sich selbst oder von einem anderen?
Act
8:35 Philippus
aber tat seinen Mund auf, und, anfangend von dieser Schrift, verkündigte er ihm
das Evangelium von Jesu.
Act
8:36 Als
sie aber auf dem Wege fortzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser. Und der
Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden?
Act
8:37 ((Dieser
Vers gehört nicht zum ursprünglichen Text der Apostelgeschichte.)) -
Act
8:38 Und
er hieß den Wagen halten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl
Philippus als der Kämmerer; und er taufte ihn.
Act
8:39 Als
sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den
Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit
Freuden.
Act
8:40 Philippus
aber wurde zu Asdod gefunden; und indem er hindurchzog, verkündigte er das
Evangelium allen Städten, bis er nach Cäsarea kam.
Act
9:1 Saulus
aber, noch Drohung und Mord wider die Jünger des Herrn schnaubend, ging zu dem
Hohenpriester
Act
9:2 und
erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er
etliche, die des Weges (d. i. des Christenweges, des christl. Bekenntnisses) wären,
fände, sowohl Männer als Weiber, er sie gebunden nach Jerusalem führe.
Act
9:3 Als
er aber hinzog, geschah es, daß er Damaskus nahte. Und plötzlich umstrahlte ihn
ein Licht aus dem Himmel;
Act
9:4 und
auf die Erde fallend, hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was
verfolgst du mich?
Act
9:5 Er
aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Act
9:6 Stehe
aber auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Act
9:7 Die
Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die
Stimme (O. den Schall) hörten, aber niemand sahen.
Act
9:8 Saulus
aber richtete sich von der Erde auf. Als aber seine Augen aufgetan waren, sah er
niemanden. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus.
Act
9:9 Und
er war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht.
Act
9:10 Es
war aber ein gewisser Jünger in Damaskus, mit Namen Ananias; und der Herr sprach
zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er aber sprach: Siehe, hier bin ich, Herr!
Act
9:11 Der
Herr aber sprach zu ihm: Stehe auf und geh in die Straße, welche die gerade
genannt wird, und frage im Hause des Judas nach einem, mit Namen Saulus, von
Tarsus, denn siehe, er betet;
Act
9:12 und
er hat im Gesicht einen Mann, mit Namen Ananias, gesehen, der hereinkam und ihm
die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde.
Act
9:13 Ananias
aber antwortete: Herr, ich habe von vielen von diesem Manne gehört, wie viel
Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat.
Act
9:14 Und
hier hat er Gewalt von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen
anrufen.
Act
9:15 Der
Herr aber sprach zu ihm: Gehe hin; denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß,
meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels.
Act
9:16 Denn
ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muß.
Act
9:17 Ananias
aber ging hin und kam in das Haus; und ihm die Hände auflegend, sprach er:
Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem
Wege, den du kamst, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geiste erfüllt
werdest.
Act
9:18 Und
alsbald fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf
und wurde getauft.
Act
9:19 Und
nachdem er Speise genommen hatte, wurde er gestärkt. Er war aber etliche Tage
bei den Jüngern, die in Damaskus waren.
Act
9:20 Und
alsbald predigte er in den Synagogen Jesum, daß dieser der Sohn Gottes ist.
Act
9:21 Alle
aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten: Ist dieser nicht der,
welcher in Jerusalem die zerstörte, welche diesen Namen anrufen, und dazu
hierhergekommen war, auf daß er sie gebunden zu den Hohenpriestern führe?
Act
9:22 Saulus
aber erstarkte um so mehr und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in
Verwirrung, indem er bewies, daß dieser der Christus ist.
Act
9:23 Als
aber viele Tage verflossen waren, ratschlagten die Juden miteinander, ihn
umzubringen.
Act
9:24 Es
wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt. Und sie bewachten auch die Tore
sowohl bei Tage als bei Nacht, damit sie ihn umbrächten.
Act
9:25 Die
Jünger aber nahmen ihn bei der Nacht und ließen ihn durch die Mauer hinab, indem
sie ihn in einem Korbe hinunterließen.
Act
9:26 Als
er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jüngern
anzuschließen; und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, daß er
ein Jünger sei.
Act
9:27 Barnabas
aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem
Wege den Herrn gesehen habe, und daß derselbe zu ihm geredet, und wie er in
Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen habe.
Act
9:28 Und
er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem und sprach freimütig im Namen des
Herrn.
Act
9:29 Und
er redete und stritt mit den Hellenisten; sie aber trachteten, ihn umzubringen.
Act
9:30 Als
die Brüder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn
hinweg nach Tarsus.
Act
9:31 So
hatten denn die Versammlungen (O. nach vielen alten Handschr.: So hatte denn die
Versammlung usw.) durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin
Frieden und wurden erbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wurden
vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes.
Act
9:32 Es
geschah aber, daß Petrus, indem er allenthalben hindurchzog, auch zu den
Heiligen hinabkam, die zu Lydda wohnten.
Act
9:33 Er
fand aber daselbst einen gewissen Menschen, mit Namen Äneas, der seit acht
Jahren zu Bette lag, welcher gelähmt war.
Act
9:34 Und
Petrus sprach zu ihm: Äneas! Jesus, der Christus, heilt dich; stehe auf und
bette dir selbst! Und alsbald stand er auf.
Act
9:35 Und
es sahen ihn alle, die zu Lydda und Saron wohnten, welche sich zum Herrn
bekehrten.
Act
9:36 In
Joppe aber war eine gewisse Jüngerin, mit Namen Tabitha, was verdolmetscht
heißt: Dorkas; (Gazelle) diese war voll guter Werke und Almosen,
die sie übte.
Act
9:37 Es
geschah aber in jenen Tagen, daß sie krank wurde und starb. Und als sie sie
gewaschen hatten, legten sie sie auf den Obersaal.
Act
9:38 Da
aber Lydda nahe bei Joppe war, sandten die Jünger, als sie gehört hatten, daß
Petrus daselbst sei, zwei Männer zu ihm und baten: Zögere nicht, zu uns zu
kommen.
Act
9:39 Petrus
aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, führten sie ihn
auf den Obersaal. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die
Leibröcke und Kleider, welche die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen
war.
Act
9:40 Petrus
aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem
Leichnam und sprach: Tabitha, stehe auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als
sie den Petrus sah, setzte sie sich auf.
Act
9:41 Er
aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die
Witwen und stellte sie lebend dar.
Act
9:42 Es
wurde aber durch ganz Joppe hin kund, und viele glaubten an den Herrn.
Act
9:43 Es
geschah aber, daß er viele Tage in Joppe blieb, bei einem gewissen Simon, einem
Gerber.
Act
10:1 Ein
gewisser Mann aber in Cäsarea, -mit Namen Kornelius, ein Hauptmann von der
sogenannten italischen Schar,
Act
10:2 fromm
und gottesfürchtig mit seinem ganzen Hause, der dem Volke viele Almosen gab und
allezeit zu Gott betete-
Act
10:3 sah
in einem Gesicht ungefähr um die neunte Stunde des Tages offenbarlich, wie ein
Engel Gottes zu ihm hereinkam und zu ihm sagte: Kornelius!
Act
10:4 Er
aber sah ihn unverwandt an und wurde von Furcht erfüllt und sagte: Was ist,
Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen
zum Gedächtnis vor Gott.
Act
10:5 Und
jetzt sende Männer nach Joppe und laß Simon holen, der Petrus zubenamt ist;
Act
10:6 dieser
herbergt bei einem gewissen Simon, einem Gerber, dessen Haus am Meere ist. (O.
der ein Haus am Meere hat)
Act
10:7 Als
aber der Engel, der mit ihm redete, weggegangen war, rief er zwei seiner
Hausknechte und einen frommen Kriegsknecht von denen, die beständig bei ihm
waren;
Act
10:8 und
als er ihnen alles erzählt hatte, sandte er sie nach Joppe.
Act
10:9 Des
folgenden Tages aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg
Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, (O. Haus) um zu beten.
Act
10:10 Er
wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten,
kam eine Entzückung über ihn.
Act
10:11 Und
er sieht den Himmel geöffnet und ein gewisses Gefäß, gleich einem großen
leinenen Tuche, herabkommen, an vier Zipfeln gebunden und auf die Erde
herniedergelassen,
Act
10:12 in
welchem allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde waren und das Gevögel
des Himmels.
Act
10:13 Und
eine Stimme geschah zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß!
Act
10:14 Petrus
aber sprach: Keineswegs, Herr! denn niemals habe ich irgend etwas Gemeines oder
Unreines gegessen.
Act
10:15 Und
wiederum geschah eine Stimme zum zweiten Male zu ihm: Was Gott gereinigt hat,
mache du nicht gemein!
Act
10:16 Dieses
aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde alsbald hinaufgenommen in den Himmel.
Act
10:17 Als
aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit war, was doch das Gesicht sein
möchte, das er gesehen hatte, siehe, da standen die Männer, welche von Kornelius
gesandt waren und Simons Haus erfragt hatten, vor dem Tore;
Act
10:18 und
als sie gerufen hatten, fragten sie, ob Simon, der Petrus zubenamt sei, daselbst
herberge.
Act
10:19 Während
aber Petrus über das Gesicht nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei
Männer suchen dich.
Act
10:20 Stehe
aber auf, geh hinab und ziehe mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie
gesandt habe.
Act
10:21 Petrus
aber ging zu den Männern hinab und sprach: Siehe, ich bin?s, den ihr suchet. Was
ist die Ursache, weshalb ihr kommet?
Act
10:22 Sie
aber sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger
Mann, und der ein gutes Zeugnis hat von der ganzen Nation der Juden, ist von
einem heiligen Engel göttlich gewiesen worden, dich in sein Haus holen zu lassen
und Worte von dir zu hören.
Act
10:23 Als
er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Des folgenden Tages aber
machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und etliche der Brüder von Joppe
gingen mit ihm;
Act
10:24 und
des folgenden Tages kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber, der seine Verwandten
und nächsten Freunde zusammengerufen hatte, erwartete sie.
Act
10:25 Als
es aber geschah, daß Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu
Füßen und huldigte ihm.
Act
10:26 Petrus
aber richtete ihn auf und sprach: Stehe auf! auch ich selbst bin ein Mensch.
Act
10:27 Und
sich mit ihm unterredend, ging er hinein und findet viele versammelt.
Act
10:28 Und
er sprach zu ihnen: Ihr wisset, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist,
sich einem Fremdling (Eig. jemand, der einem anderen Volke angehört) anzuschließen
oder zu ihm zu kommen; und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder
unrein zu heißen.
Act
10:29 Darum
kam ich auch ohne Widerrede, als ich geholt wurde. Ich frage nun: Aus welchem
Grunde habt ihr mich holen lassen?
Act
10:30 Und
Kornelius sprach: Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde, und um die
neunte betete ich in meinem Hause; und siehe, ein Mann stand vor mir in
glänzendem Kleide
Act
10:31 und
spricht: Kornelius! dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden
vor Gott.
Act
10:32 Sende
nun nach Joppe und laß Simon holen, der Petrus zubenamt ist; dieser herbergt in
dem Hause Simons, eines Gerbers, am Meere; der wird, wenn er hierhergekommen
ist, zu dir reden .
Act
10:33 Sofort
nun sandte ich zu dir, und du hast wohlgetan, daß du gekommen bist. Jetzt sind
wir nun alle vor Gott gegenwärtig, um alles zu hören, was dir von Gott befohlen
ist.
Act
10:34 Petrus
aber tat den Mund auf und sprach: In Wahrheit begreife ich, daß Gott die Person
nicht ansieht,
Act
10:35 sondern
in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ist ihm angenehm. (O.
annehmlich)
Act
10:36 Das
Wort, welches er den Söhnen Israels gesandt hat, Frieden verkündigend (W.
Frieden evangelisierend) durch Jesum Christum, dieser ist aller
(O. von allem) Herr
Act
10:37 kennet
ihr: das Zeugnis, (O. die Rede, die Sache) welches, anfangend von
Galiläa, durch ganz Judäa hin ausgebreitet worden (W. geschehen) ist,
nach der Taufe, die Johannes predigte:
Act
10:38 Jesum,
den von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geiste und mit Kraft gesalbt hat,
der umherging, (Eig. hindurchzog) wohltuend und heilend alle, die
von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.
Act
10:39 Und
wir sind Zeugen alles dessen, was er sowohl im Lande der Juden als auch in
Jerusalem getan hat; welchen sie auch umgebracht haben, indem sie ihn an ein
Holz hängten.
Act
10:40 Diesen
hat Gott am dritten Tage auferweckt und ihn sichtbar werden lassen,
Act
10:41 nicht
dem ganzen Volke, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen, uns, die wir mit
ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war.
Act
10:42 Und
er hat uns befohlen, dem Volke zu predigen und ernstlich zu bezeugen, daß er der
von Gott verordnete Richter der Lebendigen und der Toten ist.
Act
10:43 Diesem
geben alle Propheten Zeugnis, daß jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden
empfängt durch seinen Namen.
Act
10:44 Während
Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort
hörten.
Act
10:45 Und
die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren,
gerieten außer sich, daß auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes
ausgegossen worden war;
Act
10:46 denn
sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.
Act
10:47 Dann
antwortete Petrus: Könnte wohl jemand (O. Es kann doch nicht jemand) das
Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist
empfangen haben, gleichwie auch wir?
Act
10:48 Und
er befahl, daß sie getauft würden in dem Namen des Herrn. Dann baten sie ihn,
etliche Tage zu bleiben.
Act
11:1 Die
Apostel aber und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, daß auch die Nationen
das Wort Gottes angenommen hätten;
Act
11:2 und
als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, stritten die aus der Beschneidung mit ihm
Act
11:3 und
sagten: Du bist zu Männern eingekehrt, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen
gegessen.
Act
11:4 Petrus
aber fing an und setzte es ihnen der Reihe nach auseinander und sprach:
Act
11:5 Ich
war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Entzückung ein Gesicht,
wie ein gewisses Gefäß herabkam, gleich einem großen leinenen Tuche, an vier
Zipfeln herniedergelassen aus dem Himmel; und es kam bis zu mir.
Act
11:6 Und
als ich es unverwandt anschaute, bemerkte und sah ich die vierfüßigen Tiere der
Erde und die wilden Tiere und die kriechenden und das Gevögel des Himmels.
Act
11:7 Ich
hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Stehe auf, Petrus, schlachte und
iß!
Act
11:8 Ich
sprach aber: Keineswegs, Herr! denn niemals ist Gemeines oder Unreines in meinen
Mund gekommen.
Act
11:9 Eine
Stimme aber antwortete zum zweiten Male aus dem Himmel: Was Gott gereinigt hat,
mache du nicht gemein!
Act
11:10 Dies
aber geschah dreimal; und alles wurde wiederum hinaufgezogen in den Himmel.
Act
11:11 Und
siehe, alsbald standen vor dem Hause, in welchem ich war, drei Männer, die von
Cäsarea zu mir gesandt waren.
Act
11:12 Der
Geist aber hieß mich mit ihnen gehen, ohne irgend zu zweifeln. Es kamen aber
auch diese sechs Brüder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein.
Act
11:13 Und
er erzählte uns, wie er den Engel gesehen habe in seinem Hause stehen und zu ihm
sagen: Sende nach Joppe und laß Simon holen, der Petrus zubenamt ist;
Act
11:14 der
wird Worte zu dir reden, durch welche du errettet werden wirst, du und dein
ganzes Haus.
Act
11:15 Indem
ich aber zu reden begann, fiel der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im
Anfang.
Act
11:16 Ich
gedachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes taufte zwar mit
Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geiste getauft werden.
Act
11:17 Wenn
nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir an den Herrn
Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, daß ich vermocht hätte, Gott zu
wehren?
Act
11:18 Als
sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und
sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben.
Act
11:19 Die
nun zerstreut waren durch die Drangsal, welche wegen Stephanus entstanden war,
zogen hindurch bis nach Phönicien und Cypern und Antiochien und redeten zu
niemandem das Wort, als allein zu Juden.
Act
11:20 Es
waren aber unter ihnen etliche Männer von Cypern und Kyrene, welche, als sie
nach Antiochien kamen, auch zu den Griechen redeten, indem sie das Evangelium
von dem Herrn Jesus verkündigten.
Act
11:21 Und
des Herrn Hand war mit ihnen, und eine große Zahl glaubte und bekehrte sich zu
dem Herrn.
Act
11:22 Es
kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Versammlung, die in Jerusalem war,
und sie sandten Barnabas aus, daß er hindurchzöge bis nach Antiochien;
Act
11:23 welcher,
als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute und alle ermahnte,
mit Herzensentschluß bei dem Herrn zu verharren.
Act
11:24 Denn
er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und eine
zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan.
Act
11:25 Er
zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; und als er ihn gefunden hatte,
brachte er ihn nach Antiochien.
Act
11:26 Es
geschah ihnen aber, daß sie ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und
eine zahlreiche Menge lehrten, und daß die Jünger zuerst in Antiochien Christen
genannt wurden.
Act
11:27 In
diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochien herab.
Act
11:28 Einer
aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine
große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte, welche auch
unter Klaudius eintrat.
Act
11:29 Sie
beschlossen aber, jenachdem einer der Jünger begütert war, ein jeder von ihnen
zur Hilfsleistung den Brüdern zu senden, die in Judäa wohnten;
Act
11:30 was
sie auch taten, indem sie es an die Ältesten sandten durch die Hand des Barnabas
und Saulus.
Act
12:1 Um
jene Zeit aber legte Herodes, der König, die Hände an etliche von der
Versammlung, sie zu mißhandeln;
Act
12:2 er
tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwerte.
Act 12:3 Und
als er sah, daß es den Juden gefiel, fuhr er fort, auch Petrus festzunehmen (es
waren aber die Tage der ungesäuerten Brote),
Act
12:4 welchen
er auch, nachdem er ihn ergriffen hatte, ins Gefängnis setzte und an vier
Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung überlieferte, indem er
willens war, ihn nach dem Passah dem Volke vorzuführen.
Act
12:5 Petrus
nun wurde in dem Gefängnis verwahrt; aber von der Versammlung geschah ein
anhaltendes Gebet für ihn zu Gott.
Act
12:6 Als
aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei
Kriegsknechten, gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Tür verwahrten das
Gefängnis.
Act
12:7 Und
siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete in dem Kerker; und
er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Stehe schnell auf! Und die
Ketten fielen ihm von den Händen.
Act
12:8 Und
der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er tat aber
also. Und er spricht zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir.
Act
12:9 Und
er ging hinaus und folgte ihm und wußte nicht, daß es Wirklichkeit war, was
durch den Engel geschah; er meinte aber, ein Gesicht zu sehen.
Act
12:10 Als
sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das
eiserne Tor, das in die Stadt führte, welches sich ihnen von selbst auftat; und
sie traten hinaus und gingen eine Straße entlang, und alsbald schied der Engel
von ihm.
Act
12:11 Und
als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: Nun weiß ich in Wahrheit, daß der Herr
seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller
Erwartung des Volkes der Juden.
Act
12:12 Und
als er sich bedachte, (O. es erkannte) kam er an das Haus der
Maria, der Mutter des Johannes, der Markus zubenamt war, wo viele versammelt
waren und beteten.
Act
12:13 Als
er aber an der Tür des Tores klopfte, kam eine Magd, mit Namen Rhode, herbei, um
zu horchen.
Act
12:14 Und
als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht;
sie lief aber hinein und verkündete, Petrus stehe vor dem Tore.
Act
12:15 Sie
aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Sie aber beteuerte, daß es also sei.
Sie aber sprachen: Es ist sein Engel.
Act
12:16 Petrus
aber blieb am Klopfen. Als sie aber aufgetan hatten, sahen sie ihn und waren
außer sich.
Act
12:17 Er
aber winkte ihnen mit der Hand zu schweigen, und erzählte ihnen , wie der Herr
ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe; und er sprach: Verkündet dies Jakobus
und den Brüdern. Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort.
Act
12:18 Als
es aber Tag geworden, war eine nicht geringe Bestürzung unter den
Kriegsknechten, was doch aus Petrus geworden sei.
Act
12:19 Als
aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, zog er die Wächter zur
Untersuchung und befahl sie abzuführen; (d. h. zur Hinrichtung) und
er ging von Judäa nach Cäsarea hinab und verweilte daselbst.
Act
12:20 Er
war aber sehr erbittert gegen die Tyrer und Sidonier. Sie kamen aber einmütig zu
ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, überredet hatten, baten
sie um Frieden, weil ihr Land von dem königlichen ernährt wurde.
Act
12:21 An
einem festgesetzten Tage aber hielt Herodes, nachdem er königliche Kleider
angelegt und sich auf den Thron (O. Rednerstuhl) gesetzt hatte,
eine öffentliche Rede an sie.
Act
12:22 Das
Volk aber rief ihm zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!
Act
12:23 Alsbald
aber schlug ihn ein Engel des Herrn, darum daß er nicht Gott die Ehre gab; und
von Würmern gefressen, verschied er.
Act
12:24 Das
Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich.
Act
12:25 Barnabas
aber und Saulus kehrten, nachdem sie den Dienst erfüllt hatten, von Jerusalem
zurück und nahmen auch Johannes mit, der Markus zubenamt war.
Act
13:1 Es
waren aber in Antiochien, in der dortigen Versammlung, Propheten und Lehrer:
Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene, und Manaen, der mit
Herodes, dem Vierfürsten, auferzogen war, (O. der Milchbruder des Vierfürsten
Herodes) und Saulus.
Act
13:2 Während
sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir
nun Barnabas und Saulus zu dem Werke aus, zu welchem ich sie berufen habe.
Act
13:3 Da
fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten,
entließen sie sie.
Act
13:4 Sie
nun, ausgesandt von dem Heiligen Geiste, gingen hinab nach Seleucia, und von
dannen segelten sie nach Cypern.
Act
13:5 Und
als sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der
Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener.
Act
13:6 Als
sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen gewissen
Mann, einen Magier, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Bar-Jesus,
Act
13:7 der
bei dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verständigen Manne. Dieser rief
Barnabas und Saulus herbei und begehrte das Wort Gottes zu hören.
Act
13:8 Elymas
aber, der Zauberer (denn so wird sein Name verdolmetscht), widerstand ihnen und
suchte den Prokonsul von dem Glauben abwendig zu machen.
Act
13:9 Saulus
aber, der auch Paulus heißt, erfüllt mit Heiligem Geiste, blickte unverwandt auf
ihn hin
Act
13:10 und
sprach: O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller
Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu
verkehren?
Act
13:11 Und
jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! und du wirst blind sein und die
Sonne eine Zeitlang nicht sehen. Und alsbald fiel Dunkel und Finsternis auf ihn;
und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten.
Act
13:12 Dann,
als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt über die Lehre
des Herrn.
Act
13:13 Als
aber Paulus und seine Begleiter von Paphos abgefahren waren, kamen sie nach
Perge in Pamphylien. Johannes aber sonderte sich von ihnen ab und kehrte nach
Jerusalem zurück.
Act
13:14 Sie
aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochien in Pisidien; und sie
gingen am Tage des Sabbaths in die Synagoge und setzten sich.
Act
13:15 Aber
nach dem Vorlesen des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der
Synagoge zu ihnen und sagten: Brüder, (wie Kap. 1,16; so auch nachher) wenn
in euch irgend ein Wort der Ermahnung an das Volk ist, so redet.
Act
13:16 Paulus
aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: Männer von Israel und die ihr
Gott fürchtet, höret:
Act
13:17 Der
Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk in der
Fremdlingschaft im Lande Ägypten, und mit erhobenem Arm führte er sie von dannen
heraus;
Act
13:18 und
eine Zeit von etwa vierzig Jahren pflegte er sie in der Wüste.
Act
13:19 Und
nachdem er sieben Nationen im Lande Kanaan vertilgt hatte, ließ er sie deren
Land erben.
Act
13:20 Und
nach diesem, bei vierhundertfünfzig Jahren, gab er ihnen Richter bis auf Samuel,
den Propheten.
Act
13:21 Und
von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn Kis?,
einen Mann aus dem Stamme Benjamin, vierzig Jahre lang.
Act
13:22 Und
nachdem er ihn weggetan hatte, erweckte er ihnen David zum König, welchem er
auch Zeugnis gab und sprach: "Ich habe David gefunden, den Sohn Jesses, einen
Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird". (Ps. 89,20; 1. Sam
13,14)
Act
13:23 Aus
dessen Samen hat Gott nach Verheißung dem Israel als Erretter (O. Heiland) Jesum
gebracht,
Act
13:24 nachdem
Johannes, angesichts seines Eintritts, zuvor die Taufe der Buße dem ganzen Volke
Israel verkündigt hatte.
Act
13:25 Als
aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: Wer meinet ihr, daß ich sei? Ich
bin es nicht, sondern siehe, es kommt einer nach mir, dessen ich nicht würdig
bin, ihm die Sandale an den Füßen zu lösen.
Act
13:26 Brüder,
Söhne des Geschlechts Abrahams, und die unter euch Gott fürchten, euch ist das
Wort dieses Heils gesandt.
Act
13:27 Denn
die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten, indem sie diesen nicht erkannten,
haben auch die Stimmen der Propheten erfüllt, welche jeden Sabbath gelesen
werden, indem sie über ihn Gericht hielten.
Act
13:28 Und
obschon sie keine Ursache des Todes fanden, baten sie den Pilatus, daß er
umgebracht würde.
Act
13:29 Und
nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen sie ihn
vom Holze herab und legten ihn in eine Gruft.
Act
13:30 Gott
aber hat ihn aus den Toten auferweckt,
Act
13:31 und
er ist (W. welcher ist) mehrere Tage hindurch denen erschienen,
die mit ihm hinaufgezogen waren von Galiläa nach Jerusalem, welche jetzt seine
Zeugen an das (O. bei dem) Volk sind.
Act
13:32 Und
wir verkündigen euch die gute Botschaft von der zu den Vätern geschehenen
Verheißung,
Act
13:33 daß
Gott dieselbe uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesum erweckte; wie auch
in dem zweiten (Wahrsch. ist nach mehreren Handschriften "dem ersten" zu lesen,
da von den Juden der 1. Psalm häufig nicht besonders gezählt, sondern als
Eingang des Psalters betrachtet wurde) Psalm geschrieben steht:
"Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt". (Ps. 2,7)
Act
13:34 Daß
er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, um nicht mehr zur Verwesung
zurückzukehren, hat er also ausgesprochen: "Ich werde euch die gewissen Gnaden
(O. Barmherzigkeiten) Davids geben". (Jes. 55,3)
Act
13:35 Deshalb
sagt er auch an einer anderen Stelle: "Du wirst nicht zugeben, (Eig. geben) daß
dein Frommer (S. die Anm. zu Kap. 2,27) die Verwesung sehe". (Ps.
16,10)
Act
13:36 Denn
David freilich, als er zu seiner Zeit dem Willen Gottes (O. als er seinem
Geschlecht (d. h. seinen Zeitgenossen) durch den Willen Gottes) gedient
hatte, entschlief und wurde zu seinen Vätern beigesetzt und sah die Verwesung.
Act
13:37 Der
aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht.
Act
13:38 So
sei es euch nun kund, Brüder, daß durch diesen euch Vergebung der Sünden
verkündigt wird;
Act
13:39 und
von allem, wovon ihr im Gesetz (d. h. auf dem Grundsatz des Gesetzes) Moses?
nicht gerechtfertigt werden konntet, wird in diesem jeder Glaubende
gerechtfertigt.
Act
13:40 Sehet
nun zu, daß nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist:
Act
13:41 "Sehet,
ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet; denn ich wirke ein Werk in
euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand
erzählt". (Hab. 1,5)
Act
13:42 Als
sie aber hinausgingen, baten sie, daß auf den folgenden Sabbath diese Worte zu
ihnen geredet würden.
Act
13:43 Als
aber die Synagoge aus (Eig. aufgelöst) war, folgten viele der
Juden und der anbetenden Proselyten dem Paulus und Barnabas, welche zu ihnen
sprachen und ihnen zuredeten, in der Gnade Gottes zu verharren.
Act
13:44 Am
nächsten Sabbath aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes
zu hören.
Act
13:45 Als
aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht (O. Neid) erfüllt
und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde, widersprechend und
lästernd.
Act
13:46 Paulus
aber und Barnabas gebrauchten Freimütigkeit und sprachen: Zu euch mußte
notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil ihr es aber von euch
stoßet und euch selbst nicht würdig achtet des ewigen Lebens, siehe, so wenden
wir uns zu den Nationen.
Act
13:47 Denn
also hat uns der Herr geboten: "Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt,
auf daß du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde". (Jes. 49,6)
Act
13:48 Als
aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das
Wort des Herrn; und es glaubten, so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet
waren.
Act
13:49 Das
Wort des Herrn aber wurde ausgebreitet durch die ganze Gegend.
Act
13:50 Die
Juden aber erregten die anbetenden vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt und
erweckten eine Verfolgung wider Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren
Grenzen.
Act
13:51 Sie
aber schüttelten den Staub von ihren Füßen wider sie ab und kamen nach Ikonium.
Act
13:52 Die
Jünger aber wurden mit Freude und heiligem Geiste erfüllt.
Act
14:1 Es
geschah aber zu Ikonium, daß sie zusammen in die Synagoge der Juden gingen und
also redeten, daß eine große Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen,
glaubte.
Act
14:2 Die
ungläubigen (O. ungehorsamen) Juden aber reizten und erbitterten
die Seelen derer aus den Nationen wider die Brüder.
Act
14:3 Sie
verweilten nun lange Zeit und sprachen freimütig in dem Herrn, der dem Worte
seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen ließ durch ihre
Hände.
Act
14:4 Die
Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die
anderen mit den Aposteln.
Act
14:5 Als
aber ein ungestümer Angriff geschah, sowohl von denen aus den Nationen als auch
von den Juden samt ihren Obersten, um sie zu mißhandeln und zu steinigen,
Act
14:6 entflohen
sie, als sie es inne wurden, in die Städte von Lykaonien: Lystra und Derbe, und
die Umgegend;
Act
14:7 und
daselbst verkündigten sie das Evangelium.
Act
14:8 Und
ein gewisser Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner
Mutter Leibe an, der niemals gewandelt hatte.
Act
14:9 Dieser
hörte Paulus reden, welcher, als er unverwandt auf ihn hinblickte und sah, daß
er Glauben hatte, geheilt (O. gerettet) zu werden,
Act
14:10 mit
lauter Stimme sprach: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf
und wandelte.
Act
14:11 Als
die Volksmenge aber sah, was Paulus tat, erhob sie ihre Stimme und sagte auf
lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und sind zu uns
herabgekommen.
Act
14:12 Und
sie nannten den Barnabas Zeus, (O. Jupiter) den Paulus aber
Hermes, (O. Merkur) weil er das Wort führte.
Act
14:13 Der
Priester des Zeus aber, welcher vor der Stadt war, (bezieht sich auf Zeus,
welcher wahrscheinlich vor der Stadt seinen Tempel hatte) brachte
Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit der Volksmenge opfern.
Act
14:14 Als
aber die Apostel Barnabas und Paulus es hörten, zerrissen sie ihre Kleider,
sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen
Act
14:15 und
sprachen: Männer, warum tut ihr dieses? Auch wir sind Menschen von gleichen
Empfindungen wie ihr und verkündigen (W. evangelisieren) euch, daß
ihr euchb von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott,
welcher den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen
ist;
Act
14:16 der
in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen in ihren eigenen Wegen gehen
ließ,
Act
14:17 wiewohl
er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom
Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und
Fröhlichkeit erfüllte.
Act
14:18 Und
als sie dies sagten, stillten sie kaum die Volksmenge, daß sie ihnen nicht
opferten.
Act
14:19 Es
kamen aber aus Antiochien und Ikonium Juden an, und nachdem sie die Volksmenge
überredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus,
indem sie meinten, er sei gestorben.
Act
14:20 Als
aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und
des folgenden Tages zog er mit Barnabas aus nach Derbe.
Act
14:21 Und
als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht
hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonium und Antiochien zurück,
Act
14:22 indem
sie die Seelen der Jünger befestigten, und sie ermahnten, im Glauben zu
verharren, und daß wir durch viele Trübsale (O. Drangsale) in das
Reich Gottes eingehen müssen.
Act
14:23 Als
sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste gewählt hatten, beteten sie mit
Fasten und befahlen sie dem Herrn, an welchen sie geglaubt hatten.
Act
14:24 Und
nachdem sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien;
Act
14:25 und
als sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia;
Act
14:26 und
von dannen segelten sie ab nach Antiochien, von wo sie der Gnade Gottes befohlen
worden waren zu dem Werke, das sie erfüllt hatten.
Act
14:27 Als
sie aber angekommen waren und die Versammlung zusammengebracht hatten, erzählten
sie alles, was Gott mit ihnen getan, und daß er den Nationen eine Tür des
Glaubens aufgetan habe.
Act
14:28 Sie
verweilten aber eine nicht geringe Zeit bei den Jüngern.
Act
15:1 Und
etliche kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten
worden seid nach der Weise (O. der Sitte, dem Gebrauch) Moses?, so
könnt ihr nicht errettet werden.
Act
15:2 Als
nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und
dem Paulus und Barnabas, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und etliche
andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten
wegen dieser Streitfrage.
Act
15:3 Sie
nun, nachdem sie von der Versammlung das Geleit erhalten hatten, durchzogen
Phönizien und Samaria und erzählten die Bekehrung derer aus den Nationen; und
sie machten allen Brüdern große Freude.
Act
15:4 Als
sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Versammlung und den
Aposteln und Ältesten aufgenommen, und sie verkündeten alles, was Gott mit ihnen
getan hatte.
Act
15:5 Etliche
aber derer von der Sekte der Pharisäer, welche glaubten, traten auf und sagten:
Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses? zu halten.
Act
15:6 Die
Apostel aber und die Ältesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu
besehen.
Act
15:7 Als
aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen:
Brüder ihr wisset, daß Gott vor längerer Zeit (W. von alten Tagen her) mich
unter euch auserwählt hat, daß die Nationen durch meinen Mund das Wort des
Evangeliums hören und glauben sollten.
Act
15:8 Und
Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist
gab, gleichwie auch uns;
Act
15:9 und
er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, indem er durch den Glauben
ihre Herzen reinigte.
Act
15:10 Nun
denn, was versuchet ihr Gott, ein Joch auf den Hals der Jünger zu legen, das
weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten?
Act
15:11 Sondern
wir glauben durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu
werden wie auch jene.
Act
15:12 Die
ganze Menge aber schwieg und hörte Barnabas und Paulus zu, welche erzählten, wie
viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan habe.
Act
15:13 Nachdem
sie aber ausgeredet (Eig. geschwiegen) hatten, antwortete Jakobus
und sprach: Brüder, höret mich!
Act
15:14 Simon
hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht (O. angesehen, auf die
Nationen geblickt) hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen
Namen.
Act
15:15 Und
hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
Act
15:16 "Nach
diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen
ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten;
Act
15:17 damit
die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über welche mein
Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut", (Amos 9,11. 12.)
Act
15:18 was
von Ewigkeit her bekannt ist.
Act
15:19 Deshalb
urteile ich, daß man diejenigen, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren,
nicht beunruhige,
Act
15:20 sondern
ihnen schreibe, daß sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und
von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blute. (O. und der Hurerei und des
Erstickten und des Blutes)
Act
15:21 Denn
Moses hat von alten Zeiten (W. Geschlechtern) her in jeder Stadt
solche, die ihn predigen, indem er an jedem Sabbath in den Synagogen gelesen
wird.
Act
15:22 Dann
däuchte es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Versammlung gut, Männer
aus sich zu erwählen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochien zu senden:
Judas, genannt Barsabas, und Silas, Männer, welche Führer unter den Brüdern
waren.
Act
15:23 Und
sie schrieben und sandten durch ihre Hand folgendes : "Die Apostel und die
Ältesten und die Brüder an die Brüder, die aus den Nationen sind zu Antiochien
und in Syrien und Cilicien, ihren Gruß.
Act
15:24 Weil
wir gehört haben, daß etliche, die aus unserer Mitte ausgegangen sind, euch mit
Worten beunruhigt haben, indem sie eure Seelen verstören und sagen, ihr müßtet
beschnitten werden und das Gesetz halten -denen wir keine Befehle gegeben haben,
Act
15:25 däuchte
es uns, einstimmig geworden, gut, Männer auszuerwählen und sie mit unseren
Geliebten, Barnabas und Paulus, zu euch zu senden,
Act
15:26 mit
Männern, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus
Christus.
Act
15:27 Wir
haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe verkündigen
werden.
Act
15:28 Denn
es hat dem Heiligen Geiste und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch
zu legen, als diese notwendigen Stücke:
Act
15:29 euch
zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei.
Wenn ihr euch davor bewahret, so werdet ihr wohl tun. (O. so wird es euch
wohlergehen) Lebet wohl!"
Act
15:30 Nachdem
sie nun entlassen waren, kamen sie nach Antiochien hinab; und sie versammelten
die Menge und übergaben den Brief.
Act
15:31 Als
sie ihn aber gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost.
Act
15:32 Und
Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten (O. ermahnten,
trösteten) die Brüder mit vielen Worten (W. mit vieler Rede) und
stärkten sie.
Act
15:33 Nachdem
sie sich aber eine Zeitlang aufgehalten hatten, wurden sie mit Frieden von den
Brüdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten.
Act
15:34 (Dieser
Vers gehört nicht zum ursprünglichen Text der Apostelgeschichte) -
Act
15:35 Paulus
aber und Barnabas verweilten in Antiochien und lehrten und verkündigten (W.
evangelisierten) mit noch vielen anderen das Wort des Herrn.
Act
15:36 Nach
etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns nun zurückkehren und die
Brüder besuchen in jeder Stadt, in welcher wir das Wort des Herrn verkündigt
haben, und sehen, wie es ihnen geht.
Act
15:37 Barnabas
aber war gesonnen, auch Johannes, genannt Markus, mitzunehmen.
Act
15:38 Paulus
aber hielt es für billig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen
gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zum Werke.
Act
15:39 Es
entstand nun eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten, und daß
Barnabas den Markus mitnahm und nach Cypern segelte.
Act
15:40 Paulus
aber erwählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen.
Act
15:41 Er
durchzog aber Syrien und Cilicien und befestigte die Versammlungen.
Act
16:1 Er
gelangte aber nach Derbe und Lystra. Und siehe, daselbst war ein gewisser
Jünger, mit Namen Timotheus, der Sohn eines jüdischen gläubigen Weibes, aber
eines griechischen Vaters;
Act
16:2 welcher
ein gutes Zeugnis hatte von den Brüdern in Lystra und Ikonium.
Act
16:3 Paulus
wollte, daß dieser mit ihm ausgehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden
willen, die in jenen Orten waren; denn sie kannten alle seinen Vater, daß er ein
Grieche war.
Act
16:4 Als
sie aber die Städte durchzogen, teilten sie ihnen zur Beobachtung die Beschlüsse
mit, welche von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem festgesetzt waren.
Act
16:5 Die
Versammlungen nun wurden im Glauben befestigt und vermehrten sich täglich an
Zahl.
Act
16:6 Sie
durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, (Viell. ist zu l.: die
phrygische und galatische Landschaft) nachdem sie von dem Heiligen
Geiste verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden;
Act
16:7 als
sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, und
der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht.
Act
16:8 Als
sie aber an Mysien vorübergezogen waren, gingen sie nach Troas hinab.
Act
16:9 Und
es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein gewisser macedonischer Mann
stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Macedonien und hilf uns!
Act
16:10 Als
er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir alsbald nach Macedonien
abzureisen, indem wir schlossen, daß der Herr (O. nach and. Les.: daß Gott) uns
gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Act
16:11 Wir
fuhren nun von Troas ab und kamen geraden Laufs nach Samothrace, und des
folgenden Tages nach Neapolis,
Act
16:12 und
von da nach Philippi, welches die erste Stadt jenes Teiles von Macedonien ist,
eine Kolonie. In dieser Stadt aber verweilten wir einige Tage.
Act
16:13 Und
am Tage des Sabbaths gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluß, wo es
gebräuchlich war, das Gebet zu verrichten; (O. wo herkömml. Weise ein Betort
war) und wir setzten uns nieder und redeten zu den Weibern, die
zusammengekommen waren.
Act
16:14 Und
ein gewisses Weib, mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira,
welche Gott anbetete, hörte zu, deren Herz der Herr auftat, daß sie achtgab auf
das, was von Paulus geredet wurde.
Act
16:15 Als
sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilet,
daß ich dem Herrn treu (O. gläubig) sei, so kehret in mein Haus
ein und bleibet. Und sie nötigte uns.
Act
16:16 Es
geschah aber, als wir zum Gebet (O. Betort) gingen, daß uns eine
gewisse Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist (W. einen Pythons-Geist) hatte,
welche ihren Herren vielen Gewinn brachte durch Wahrsagen.
Act
16:17 Diese
folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind
Knechte (O. Sklaven) Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des
Heils verkündigen.
Act
16:18 Dies
aber tat sie viele Tage. Paulus aber, tiefbetrübt, (O. erregt) wandte
sich um und sprach zu dem Geiste: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, von
ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde.
Act
16:19 Als
aber ihre Herren sahen, daß die Hoffnung ihres Gewinnes dahin (W. ausgefahren) war,
griffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Markt zu den Vorstehern.
(O. Archonten)
Act
16:20 Und
sie führten sie zu den Hauptleuten (O. Prätoren, 2 Männer (Duumvirn), welche in
den römischen Koloniestädten die oberste Gerichtsbarkeit ausübten) und
sprachen: Diese Menschen, welche Juden sind, verwirren ganz und gar unsere Stadt
Act
16:21 und
verkündigen Gebräuche, die uns nicht erlaubt sind anzunehmen noch zu tun, da wir
Römer sind.
Act
16:22 Und
die Volksmenge erhob sich zugleich (O. gleichfalls) wider sie, und
die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu
schlagen.
Act
16:23 Und
als sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und
befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren.
Act
16:24 Dieser
warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innerste Gefängnis und
befestigte ihre Füße in dem Stock.
Act
16:25 Um
Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen
hörten ihnen zu.
Act
16:26 Plötzlich
aber geschah ein großes Erdbeben, so daß die Grundfesten des Gefängnisses
erschüttert wurden; und alsbald öffneten sich alle Türen, und aller Bande wurden
gelöst.
Act
16:27 Als
aber der Kerkermeister aus dem Schlafe aufwachte und die Türen des Gefängnisses
geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich umbringen, indem er meinte, die
Gefangenen wären entflohen.
Act
16:28 Paulus
aber rief mit lauter Stimme und sprach: Tue dir nichts Übles, denn wir sind alle
hier.
Act
16:29 Er
aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas
nieder.
Act
16:30 Und
er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, auf daß ich
errettet werde?
Act
16:31 Sie
aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesum, und du wirst errettet werden, du und
dein Haus.
Act
16:32 Und
sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Hause waren.
Act
16:33 Und
er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab;
und er wurde getauft, er und alle die Seinigen alsbald.
Act
16:34 Und
er führte sie hinauf in sein Haus, setzte ihnen einen Tisch vor und frohlockte,
an Gott glaubend (Eig. Gott geglaubt habend) mit seinem ganzen
Hause.
Act
16:35 Als
es aber Tag geworden war, sandten die Hauptleute die Rutenträger und sagten: Laß
jene Menschen los.
Act
16:36 Der
Kerkermeister aber berichtete dem Paulus diese Worte: Die Hauptleute haben
gesandt, daß ihr losgelassen würdet; so gehet denn jetzt hinaus und ziehet hin
in Frieden.
Act
16:37 Paulus
aber sprach zu ihnen: Nachdem sie uns, die wir Römer sind, öffentlich
unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins Gefängnis geworfen, und jetzt stoßen
sie uns heimlich aus? Nicht doch; sondern laß sie selbst kommen und uns
hinausführen.
Act
16:38 Die
Rutenträger aber meldeten diese Worte den Hauptleuten; und sie fürchteten sich,
als sie hörten, daß sie Römer seien.
Act
16:39 Und
sie kamen und redeten ihnen zu; und sie führten sie hinaus und baten sie, daß
sie aus der Stadt gehen möchten.
Act
16:40 Als
sie aber aus dem Gefängnis herausgegangen waren, gingen sie zu der Lydia; und
als sie die Brüder gesehen hatten, ermahnten (O. ermunterten, trösteten) sie
sie und gingen weg.
Act
17:1 Nachdem
sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach
Thessalonich, wo die Synagoge der Juden war.
Act
17:2 Nach
seiner Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein und unterredete sich an drei
Sabbathen mit ihnen aus den Schriften,
Act
17:3 indem
er eröffnete und darlegte, daß der Christus leiden und aus den Toten auferstehen
mußte, und daß dieser, der Jesus, den ich euch verkündige, der Christus ist.
Act
17:4 Und
etliche von ihnen glaubten (O. wurden überzeugt) und gesellten
sich zu Paulus und Silas, und von den anbetenden Griechen eine große Menge und
der vornehmsten Frauen nicht wenige.
Act
17:5 Die
Juden aber wurden voll Neides (O. wurden eifersüchtig) und nahmen
etliche böse Männer vom Gassenpöbel zu sich, machten einen Volksauflauf und
brachten die Stadt in Aufruhr; und sie traten vor das Haus Jasons und suchten
sie unter das Volk zu führen.
Act
17:6 Als
sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und etliche Brüder vor die
Obersten der Stadt (O. die Politarchen, ein besonderer Titel des Magistrats von
Thessalonich) und riefen: Diese, welche den Erdkreis aufgewiegelt
haben, sind auch hierher gekommen,
Act
17:7 welche
Jason beherbergt hat; und diese alle handeln wider die Verordnungen des Kaisers,
indem sie sagen, daß ein anderer König sei-Jesus.
Act
17:8 Sie
beunruhigten aber die Volksmenge und die Obersten der Stadt, als sie dies
hörten.
Act
17:9 Und
nachdem sie von Jason und den übrigen Bürgschaft genommen hatten, entließen sie
dieselben.
Act
17:10 Die
Brüder aber sandten alsbald in der Nacht sowohl Paulus als Silas nach Beröa,
welche, als sie angekommen waren, in die Synagoge der Juden gingen.
Act
17:11 Diese
aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit
das Wort auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also
verhielte.
Act
17:12 Viele
nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Weibern und Männern
nicht wenige.
Act
17:13 Als
aber die Juden von Thessalonich erfuhren, daß auch in Beröa das Wort Gottes von
Paulus verkündigt wurde, kamen sie auch dorthin und erregten die Volksmenge.
Act
17:14 Da
sandten aber die Brüder alsbald den Paulus fort, um (Eig. wie um) nach
dem Meere hin zu gehen. Aber sowohl Silas als Timotheus blieben daselbst.
Act
17:15 Die
aber den Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen; und als sie für Silas
und Timotheus Befehl empfangen hatten, daß sie sobald wie möglich zu ihm kommen
sollten, reisten sie ab.
Act
17:16 Während
aber Paulus sie in Athen erwartete, wurde sein Geist in ihm erregt, da er die
Stadt voll von Götzenbildern (O. dem Götzendienst ergeben) sah.
Act
17:17 Er
unterredete sich nun in der Synagoge mit den Juden und mit den Anbetern, und auf
dem Markte an jedem Tage mit denen, welche gerade herzukamen.
Act
17:18 Aber
auch etliche der epikuräischen und stoischen Philosophen griffen ihn an; und
etliche sagten: Was will doch dieser Schwätzer sagen? andere aber: Er scheint
ein Verkündiger fremder Götter (W. Dämonen) zu sein, weil er ihnen
das Evangelium von Jesu und der Auferstehung verkündigte.
Act
17:19 Und
sie ergriffen ihn, führten ihn zum Areopag (d. i. Ares- oder Marshügel) und
sagten: Können wir erfahren, was diese neue Lehre ist, von welcher du redest?
Act
17:20 denn
du bringst etwas Fremdes vor unsere Ohren. Wir möchten nun wissen, was das sein
mag.
Act
17:21 Alle
Athener aber und die Fremden, die sich da aufhielten, brachten ihre Zeit mit
nichts anderem zu, als etwas Neues zu sagen und zu hören.
Act
17:22 Paulus
aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Männer von Athen, ich sehe, daß
ihr in jeder Beziehung den Götzen (O. Dämonenverehrung) sehr
ergeben (Eig. dem Götter- oder Dämonendienst ergebener; näml. als andere) seid.
Act
17:23 Denn
als ich umherging und die Gegenstände eurer Verehrung betrachtete, fand ich auch
einen Altar, an welchem die Aufschrift war: Dem unbekannten Gott. Den ihr nun,
ohne ihn zu kennen, verehret, diesen verkündige ich euch.
Act
17:24 Der
Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, dieser, indem er der
Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen
gemacht sind,
Act
17:25 noch
wird er von Menschenhänden bedient, als wenn er noch etwas (O. jemandes) bedürfe,
da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt.
Act
17:26 Und
er hat aus einem Blute jede Nation der Menschen gemacht, um auf dem ganzen
Erdboden zu wohnen, indem er verordnete Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung
bestimmt hat,
Act
17:27 daß
sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen (W. betasten) und
finden möchten, obgleich er nicht fern ist von einem jeden von uns.
Act
17:28 Denn
in ihm leben und weben und sind wir, wie auch etliche eurer Dichter gesagt
haben: "Denn wir sind auch sein Geschlecht".
Act
17:29 Da
wir nun Gottes Geschlecht sind, so sollen wir nicht meinen, daß das Göttliche
dem Golde oder Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des
Menschen, gleich sei.
Act
17:30 Nachdem
nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den
Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen,
Act
17:31 weil
er einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in
Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den
Beweis davon gegeben, (And. üb.: hat allen Glauben dargeboten) indem
er ihn auferweckt hat aus den Toten.
Act
17:32 Als
sie aber von Totenauferstehung hörten, spotteten die einen, die anderen aber
sprachen: Wir wollen dich darüber auch nochmals hören.
Act
17:33 Also
ging Paulus aus ihrer Mitte hinweg.
Act 17:34 Etliche
Männer aber schlossen sich ihm an und glaubten, unter welchen auch Dionysius
war, der Areopagit, und ein Weib, mit Namen Damaris, und andere mit ihnen.
Act
18:1 Nach
diesem aber schied er von Athen und kam nach Korinth.
Act
18:2 Und
als er einen gewissen Juden fand, mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig, der
kürzlich aus Italien gekommen war, und Priscilla, sein Weib, (weil Klaudius
befohlen hatte, daß alle Juden sich aus Rom entfernen sollten), ging er zu
ihnen,
Act
18:3 und
weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren
Zeltmacher ihres Handwerks.
Act
18:4 Er
unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbath und überzeugte Juden und
Griechen.
Act
18:5 Als
aber sowohl Silas als Timotheus aus Macedonien herabkamen, wurde Paulus
hinsichtlich des Wortes gedrängt und bezeugte den Juden, daß Jesus der Christus
sei.
Act
18:6 Als
sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach
zu ihnen: Euer Blut komme auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich
(O. Ich, von jetzt an rein (d. h. von ihrem Blute), werde) zu den
Nationen gehen.
Act
18:7 Und
er ging von dannen fort und kam in das Haus eines Gewissen, mit Namen Justus,
welcher Gott anbetete, dessen Haus an die Synagoge stieß.
Act
18:8 Krispus
aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause;
und viele der Korinther, welche hörten, glaubten und wurden getauft.
Act
18:9 Der
Herr aber sprach durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht,
sondern rede und schweige nicht!
Act
18:10 Denn
ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Übles zu tun; (O. dich zu
mißhandeln) denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.
Act
18:11 Und
er hielt sich ein Jahr und sechs Monate auf und lehrte unter ihnen das Wort
Gottes.
Act
18:12 Als
aber Gallion Prokonsul von Achaja war, traten die Juden einmütig gegen Paulus
auf und führten ihn vor den Richterstuhl
Act
18:13 und
sagten: Dieser überredet die Menschen, Gott anzubeten, dem Gesetz zuwider.
Act
18:14 Als
aber Paulus den Mund öffnen wollte, sagte Gallion zu den Juden: Wenn es ein
Unrecht oder eine böse Handlung wäre, o Juden, so hätte ich euch billigerweise
ertragen;
Act
18:15 wenn
es aber Streitfragen sind über Worte und Namen und das Gesetz, das ihr habt, so
sehet ihr selbst zu, denn über diese Dinge will ich nicht Richter sein.
Act
18:16 Und
er trieb sie von dem Richterstuhl hinweg.
Act
18:17 Alle
aber ergriffen Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem
Richterstuhl; und Gallion bekümmerte sich nicht um dies alles.
Act
18:18 Nachdem
aber Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern
und segelte nach Syrien ab, und mit ihm Priscilla und Aquila, nachdem er zu
Kenchreä das Haupt geschoren hatte, denn er hatte ein Gelübde.
Act
18:19 Er
kam aber nach Ephesus und ließ jene daselbst; er selbst aber ging in die
Synagoge und unterredete sich mit den Juden.
Act
18:20 Als
sie ihn aber baten, daß er längere Zeit bei ihnen bleiben möchte, willigte er
nicht ein,
Act
18:21 sondern
nahm Abschied von ihnen und sagte: Ich muß durchaus das zukünftige Fest in
Jerusalem halten ich werde, wenn Gott will, wieder zu euch zurückkehren. Und er
fuhr von Ephesus ab.
Act
18:22 Und
als er zu Cäsarea gelandet war, ging er hinauf (nach Jerusalem) und
begrüßte die Versammlung und zog hinab nach Antiochien.
Act
18:23 Und
als er einige Zeit daselbst zugebracht hatte, reiste er ab und durchzog der
Reihe nach die galatische Landschaft und Phrygien und befestigte alle Jünger.
Act
18:24 Ein
gewisser Jude aber, mit Namen Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein beredter
Mann, der mächtig war in den Schriften, kam nach Ephesus.
Act
18:25 Dieser
war in dem Wege des Herrn unterwiesen, und, brünstig im Geist, redete und lehrte
er sorgfältig die Dinge von Jesu, wiewohl er nur die Taufe Johannes? kannte.
Act
18:26 Und
dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Als aber Aquila und
Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes
genauer aus.
Act
18:27 Als
er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und
ermahnten (O. ermunterten) sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als
er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade (O. den durch die Gnade Glaubenden) sehr
behilflich;
Act
18:28 denn
kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies,
daß Jesus der Christus ist.
Act
19:1 Es
geschah aber, während Apollos in Korinth war, daß Paulus, nachdem er die oberen
Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand etliche Jünger
Act
19:2 und
sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gläubig
geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der
Heilige Geist da ist.
Act
19:3 Und
er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe
Johannes?.
Act
19:4 Paulus
aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße (Eig. eine Bußtaufe) getauft,
indem er dem Volke sagte, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm käme, das
ist an Jesum.
Act
19:5 Als
sie es aber gehört hatten, wurden sie auf den Namen des Herrn Jesus getauft;
Act
19:6 und
als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und
sie redeten in Sprachen und weissagten.
Act
19:7 Es
waren aber insgesamt etwa zwölf Männer.
Act
19:8 Er
ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich
unterredete und sie von den Dingen des Reiches Gottes überzeugte.
Act
19:9 Als
aber etliche sich verhärteten und nicht glaubten (O. ungehorsam waren) und
vor der Menge übel redeten von dem Wege, (S. die Anm. zu Kap. 9,2) trennte
er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, indem er sich täglich in der
Schule des Tyrannus unterredete.
Act
19:10 Dies
aber geschah zwei Jahre lang, so daß alle, die in Asien wohnten, sowohl Juden
als Griechen, das Wort des Herrn hörten.
Act
19:11 Und
nicht gemeine Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus,
Act
19:12 so
daß man sogar Schweißtücher oder Schürzen von seinem Leibe (O. seiner Haut) weg
auf die Kranken legte, und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen
Geister ausfuhren.
Act
19:13 Aber
auch etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern unternahmen es, über
die, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus auszurufen, (Eig. zu
nennen) indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus,
welchen Paulus predigt!
Act
19:14 Es
waren aber gewisse Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skeva, ihrer sieben, die
dies taten.
Act
19:15 Der
böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesum kenne ich, und von Paulus
weiß ich; aber ihr, wer seid ihr?
Act
19:16 Und
der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los und bemeisterte
sich beider und überwältigte sie, so daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause
entflohen.
Act
19:17 Dies
aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als Griechen, die zu Ephesus wohnten; und
Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben.
Act
19:18 Viele
aber von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und verkündigten
ihre Taten.
Act
19:19 Viele
aber von denen, welche vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher
zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten den Wert derselben
und fanden ihn zu fünfzigtausend Stück Silber. (d. h. wahrscheinlich
Silberdrachmen)
Act
19:20 Also
wuchs das Wort des Herrn mit Macht und nahm überhand. (O. erwies sich kräftig)
Act
19:21 Als
dies aber erfüllt war, setzte sich Paulus in seinem (W. dem) Geiste
vor, nachdem er Macedonien und Achaja durchzogen habe, nach Jerusalem zu reisen,
und sprach: Nachdem ich dort gewesen bin, muß ich auch Rom sehen.
Act
19:22 Er
sandte aber zwei von denen, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach
Macedonien, und er selbst verweilte eine Zeitlang in Asien.
Act
19:23 Es
entstand aber um jene Zeit ein nicht geringer Lärm betreffs des Weges. (S. die
Anm. zu Kap. 9,2)
Act
19:24 Denn
ein Gewisser, mit Namen Demetrius, ein Silberschmied, der silberne Tempel der
Artemis (O. Diana) machte, verschaffte den Künstlern nicht
geringen Erwerb;
Act
19:25 und
nachdem er diese samt den Arbeitern derartiger Dinge versammelt hatte, sprach
er: Männer, ihr wisset, daß aus diesem Erwerb unser Wohlstand ist;
Act
19:26 und
ihr sehet und höret, daß dieser Paulus nicht allein von Ephesus, sondern beinahe
von ganz Asien eine große Volksmenge überredet und abgewandt hat, indem er sagt,
daß das keine Götter seien, die mit Händen gemacht werden.
Act
19:27 Nicht
allein aber ist für uns Gefahr, daß dieses Geschäft (Eig. Teil, Stück) in
Verachtung komme, sondern auch, daß der Tempel der großen Göttin Artemis für
nichts geachtet und auch ihre Majestät, welche ganz Asien und der Erdkreis
verehrt, vernichtet werde.
Act
19:28 Als
sie aber das hörten und voll Wut wurden, schrieen sie und sagten: Groß ist die
Artemis der Epheser!
Act
19:29 Und
die ganze Stadt geriet in (W. wurde erfüllt mit) Verwirrung; und
sie stürmten einmütig nach dem Theater, indem sie die Macedonier Gajus und
Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit fortrissen.
Act
19:30 Als
aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen die Jünger es ihm nicht zu.
Act
19:31 Und
auch etliche der Asiarchen, (Vorsteher bei den öffentlichen Festen; eig.
Oberpriester) die seine Freunde waren, sandten zu ihm und baten
ihn, sich nicht nach dem Theater zu begeben.
Act
19:32 Die
einen nun schrieen dieses, die anderen jenes; denn die Versammlung war in
Verwirrung, und die meisten wußten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren.
Act
19:33 Sie
zogen aber Alexander aus der Volksmenge hervor, indem die Juden ihn
hervorstießen. Alexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volke
verantworten.
Act
19:34 Als
sie aber erkannten, (O. erfuhren) daß er ein Jude war, erhob sich
eine Stimme aus aller Mund, (W. aus allen) und sie schrieen bei
zwei Stunden: Groß ist die Artemis der Epheser!
Act
19:35 Als
aber der Stadtschreiber die Volksmenge beruhigt hatte, spricht er: Männer von
Ephesus, welcher Mensch ist denn, der nicht wisse, daß die Stadt der Epheser
eine Tempelpflegerin der großen Artemis und des vom Himmel (O. von Zeus
(Jupiter)) gefallenen Bildes ist?
Act
19:36 Da
nun dieses unwidersprechlich ist, so geziemt es euch, ruhig zu sein und nichts
Übereiltes zu tun.
Act
19:37 Denn
ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch eure Göttin
lästern.
Act
19:38 Wenn
nun Demetrius und die Künstler mit ihm wider jemanden eine Sache haben, so
werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; laßt sie sich einander
verklagen.
Act
19:39 Wenn
ihr aber wegen anderer Dinge ein Gesuch habt, so wird es in der gesetzlichen
Versammlung erledigt werden.
Act
19:40 Denn
wir sind auch in Gefahr, wegen heute des (O. wegen des heutigen) Aufruhrs
angeklagt zu werden, indem es keine Ursache gibt, weswegen wir uns über diesen
Auflauf werden verantworten können.
Act
19:41 Und
als er dies gesagt hatte, entließ er die Versammlung.
Act
20:1 Nachdem
aber der Tumult aufgehört hatte, rief Paulus die Jünger zu sich, und als er
Abschied genommen hatte, ging er fort, um nach Macedonien zu reisen.
Act
20:2 Als
er aber jene Gegenden durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt (O.
ermuntert, getröstet) hatte, kam er nach Griechenland.
Act
20:3 Und
nachdem er sich drei Monate aufgehalten hatte und von den Juden ein Anschlag
gegen ihn geschehen war, als er nach Syrien abfahren wollte, ward er des Sinnes,
durch Macedonien zurückzukehren.
Act
20:4 Es
begleitete ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus Sohn, ein Beröer; von
den Thessalonichern aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und
Timotheus und Tychikus und Trophimus aus Asien.
Act
20:5 Diese
gingen voraus und warteten auf uns in Troas;
Act
20:6 wir
aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in
fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten.
Act
20:7 Am
ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen,
unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tage abreisen wollte;
und er verzog das Wort bis Mitternacht.
Act
20:8 Es
waren aber viele Fackeln (O. Lampen) in dem Obersaal, wo wir
versammelt waren.
Act
20:9 Ein
gewisser Jüngling aber, mit Namen Eutychus, saß im Fenster und wurde von einem
tiefen Schlaf überwältigt, während Paulus noch weiter redete; (O. sich
unterredete; so auch v 11) und von dem Schlaf überwältigt, fiel er
vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben.
Act
20:10 Paulus
aber ging hinab und fiel auf ihn, und, ihn umfassend, sagte er: Machet keinen
Lärm, denn seine Seele ist in ihm.
Act
20:11 Und
als er hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum
Anbruch des Tages geredet hatte, reiste er also ab.
Act
20:12 Sie
brachten aber den Knaben lebendig und wurden nicht wenig getröstet.
Act
20:13 Wir
aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren ab nach Assos, indem wir dort den
Paulus aufnehmen wollten; denn so hatte er es angeordnet, da er selbst zu Fuß
gehen wollte.
Act
20:14 Als
er aber in Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach
Mitylene.
Act
20:15 Und
als wir von da abgesegelt waren, langten wir am folgenden Tage Chios gegenüber
an; des anderen Tages aber legten wir in Samos an, und nachdem wir in Trogyllion
geblieben waren, kamen wir am folgenden Tage nach Milet;
Act
20:16 denn
Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, damit es ihm nicht
geschehe, in Asien Zeit zu versäumen; denn er eilte, wenn es ihm möglich wäre,
am Pfingsttage in Jerusalem zu sein.
Act
20:17 Von
Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Ältesten der Versammlung herüber.
Act
20:18 Als
sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wisset von dem ersten
Tage an, da ich nach Asien kam, wie ich die ganze Zeit bei euch gewesen bin,
Act
20:19 dem
Herrn dienend mit aller Demut und mit Tränen und Versuchungen, welche mir durch
die Nachstellungen der Juden widerfuhren;
Act
20:20 wie
ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, daß ich es euch nicht
verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,
Act
20:21 indem
ich sowohl Juden als Griechen bezeugte die Buße zu Gott und den Glauben an
unseren Herrn Jesus Christus.
Act
20:22 Und
nun siehe, gebunden in meinem Geiste gehe ich nach Jerusalem, nicht wissend, was
mir daselbst begegnen wird,
Act
20:23 außer
daß der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, daß Bande und
Drangsale meiner warten.
Act
20:24 Aber
ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben, als teuer für mich selbst, auf daß ich
meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe,
zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes.
Act
20:25 Und
nun siehe, ich weiß, daß ihr alle, unter welchen ich, das Reich Gottes
predigend, umhergegangen bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet.
Act
20:26 Deshalb
bezeuge ich euch an dem heutigen Tage, daß ich rein bin von dem Blute aller;
Act
20:27 denn
ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluß Gottes zu verkündigen.
Act
20:28 Habet
nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist
euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, welche er sich
erworben hat durch das Blut seines Eigenen.
Act
20:29 Denn
ich weiß dieses , daß nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch
hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen.
Act
20:30 Und
aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die
Jünger abzuziehen hinter sich her.
Act
20:31 Darum
wachet und gedenket, daß ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe,
einen jeden mit Tränen zu ermahnen.
Act
20:32 Und
nun befehle ich euch Gott und dem Worte seiner Gnade, welches (O. welcher) vermag
aufzuerbauen und euch ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten.
Act
20:33 Ich
habe niemandes Silber oder Gold oder Kleidung begehrt.
Act
20:34 Ihr
selbst wisset, daß meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände
gedient haben.
Act
20:35 Ich
habe euch alles (O. in allen Stücken) gezeigt, daß man, also
arbeitend, sich der Schwachen annehmen und eingedenk sein müsse der Worte des
Herrn Jesus, der (Eig. daß er) selbst gesagt hat: Geben ist
seliger als Nehmen.
Act
20:36 Und
als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Act
20:37 Es
entstand aber viel Weinens bei allen; und sie fielen Paulus um den Hals und
küßten ihn sehr, (O. vielmals, od. zärtlich)
Act
20:38 am
meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht
nicht mehr sehen. Sie geleiteten ihn aber zu dem Schiffe.
Act
21:1 Als
es aber geschah, daß wir abfuhren, nachdem wir uns von ihnen losgerissen hatten,
kamen wir geraden Laufs nach Kos, des folgenden Tages aber nach Rhodus und von
da nach Patara.
Act
21:2 Und
als wir ein Schiff fanden, das nach Phönicien übersetzte, stiegen wir ein und
fuhren ab.
Act
21:3 Als
wir aber Cyperns ansichtig wurden und es links liegen ließen, segelten wir nach
Syrien und legten zu Tyrus an, denn daselbst hatte das Schiff die Ladung
abzuliefern.
Act
21:4 Und
als wir die Jünger gefunden hatten, blieben wir daselbst sieben Tage; diese
sagten dem Paulus durch den Geist, er möge nicht nach Jerusalem hinaufgehen.
Act
21:5 Als
es aber geschah, daß wir die Tage vollendet hatten, zogen wir fort und reisten
weiter; und sie alle geleiteten uns mit Weibern und Kindern bis außerhalb der
Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten.
Act
21:6 Und
als wir voneinander Abschied genommen hatten, stiegen wir in das Schiff, jene
aber kehrten heim.
Act
21:7 Als
wir aber die Fahrt vollbracht hatten, gelangten wir von Tyrus nach Ptolemais;
und wir begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen.
Act
21:8 Des
folgenden Tages aber zogen wir aus und kamen nach Cäsarea; und wir gingen in das
Haus des Philippus, des Evangelisten, der einer von den sieben (S. Kap. 6) war,
und blieben bei ihm.
Act
21:9 Dieser
aber hatte vier Töchter, Jungfrauen, welche weissagten.
Act
21:10 Als
wir aber mehrere Tage blieben, kam ein gewisser Prophet, mit Namen Agabus, von
Judäa herab.
Act
21:11 Und
er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Hände und die
Füße und sprach: Dies sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel
gehört, werden die Juden in Jerusalem also binden und in die Hände der Nationen
überliefern.
Act
21:12 Als
wir aber dies hörten, baten sowohl wir als auch die daselbst Wohnenden, daß er
nicht nach Jerusalem hinaufgehen möchte.
Act
21:13 Paulus
aber antwortete: Was machet ihr, daß ihr weinet und mir das Herz brechet? Denn
ich bin bereit, nicht allein gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem für
den Namen des Herrn Jesu zu sterben.
Act
21:14 Als
er sich aber nicht überreden ließ, schwiegen wir und sprachen: Der Wille des
Herrn geschehe!
Act
21:15 Nach
diesen Tagen aber machten wir unsere Sachen bereit und gingen hinauf nach
Jerusalem.
Act
21:16 Es
gingen aber auch einige von den Jüngern aus Cäsarea mit uns und brachten einen
gewissen Mnason mit, einen Cyprier, (O. und brachten uns zu einem gewissen
Mnason, einem Cyprier) einen alten Jünger, bei dem wir herbergen
sollten.
Act
21:17 Als
wir aber zu Jerusalem angekommen waren, nahmen uns die Brüder freudig auf.
Act
21:18 Des
folgenden Tages aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und alle Ältesten kamen
dahin.
Act
21:19 Und
als er sie begrüßt hatte, erzählte er eines nach dem anderen, was Gott unter den
Nationen durch seinen Dienst getan hatte.
Act
21:20 Sie
aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten Gott und sprachen zu ihm: Du
siehst, Bruder, wie viele Tausende (W. Zehntausende; (Myriaden)) der
Juden es gibt, welche glauben, und alle sind Eiferer für das Gesetz.
Act
21:21 Sie
sind aber über dich berichtet worden, daß du alle Juden, die unter den Nationen
sind, Abfall von Moses lehrest und sagest, sie sollen die Kinder nicht
beschneiden, noch nach den Gebräuchen wandeln.
Act
21:22 Was
ist es nun? Jedenfalls muß eine Menge zusammenkommen, denn sie werden hören, daß
du gekommen bist.
Act
21:23 Tue
nun dieses, was wir dir sagen: Wir haben vier Männer, die ein Gelübde auf sich
haben.
Act
21:24 Diese
nimm zu dir und reinige dich mit ihnen und trage die Kosten für sie, damit sie
das Haupt scheren lassen; und alle werden erkennen, daß nichts an dem ist,
wessen sie über dich berichtet sind, sondern daß du selbst auch in der
Beobachtung des Gesetzes wandelst.
Act
21:25 Was
aber die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und
verfügt, daß sie nichts dergleichen halten sollten, als nur daß sie sich sowohl
vor dem Götzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Hurerei bewahrten.
Act
21:26 Dann
nahm Paulus die Männer zu sich, und nachdem er sich des folgenden Tages
gereinigt hatte, ging er mit ihnen in den Tempel (O. mit ihnen gereinigt hatte,
ging er in den Tempel) und kündigte die Erfüllung der Tage der
Reinigung an, bis für einen jeden aus ihnen das Opfer dargebracht war.
Act 21:27 Als
aber die sieben Tage beinahe vollendet waren, sahen ihn die Juden aus Asien im
Tempel und brachten die ganze Volksmenge in Aufregung und legten die Hände an
ihn
Act
21:28 und
schrieen: Männer von Israel, helfet! Dies ist der Mensch, der alle allenthalben
lehrt wider das Volk und das Gesetz und diese Stätte; und dazu hat er auch
Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte verunreinigt.
Act
21:29 Denn
sie hatten vorher den Trophimus, den Epheser, mit ihm in der Stadt gesehen, von
welchem sie meinten, daß Paulus ihn in den Tempel geführt habe.
Act
21:30 Und
die ganze Stadt kam in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes;
und sie ergriffen Paulus und schleppten ihn aus dem Tempel, und alsbald wurden
die Türen geschlossen.
Act
21:31 Während
sie ihn aber zu töten suchten, kam an den Obersten (W. Chiliarchen. (S. die Anm.
zu Mark. 6,21)) der Schar die Anzeige, daß ganz Jerusalem in
Aufregung sei.
Act
21:32 Der
nahm sofort Kriegsknechte und Hauptleute mit und lief zu ihnen hinab. Als sie
aber den Obersten und die Kriegsknechte sahen, hörten sie auf, den Paulus zu
schlagen.
Act
21:33 Dann
näherte sich der Oberste, ergriff ihn und befahl, ihn mit zwei Ketten zu binden,
und erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe.
Act
21:34 Die
einen aber riefen dieses, die anderen jenes in der Volksmenge; da er aber wegen
des Tumultes nichts Gewisses erfahren konnte, befahl er, ihn in das Lager (d. h.
in das Standlager der römischen Soldaten) zu führen.
Act
21:35 Als
er aber an die Stufen kam, geschah es, daß er wegen der Gewalt des Volkes von
den Kriegsknechten getragen wurde;
Act
21:36 denn
die Menge des Volkes folgte und schrie: Hinweg mit ihm!
Act
21:37 Und
als Paulus eben in das Lager hineingebracht werden sollte, spricht er zu dem
Obersten: Ist es mir erlaubt, dir etwas zu sagen? Er aber sprach: Verstehst du
Griechisch?
Act
21:38 Du
bist also nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen eine Empörung gemacht und die
viertausend Mann Meuchelmörder in die Wüste hinausgeführt hat?
Act
21:39 Paulus
aber sprach: Ich bin ein jüdischer Mann aus Tarsus, Bürger einer nicht
unberühmten Stadt in Cilicien; ich bitte dich aber, erlaube mir, zu dem Volke zu
reden.
Act
21:40 Als
er es aber erlaubt hatte, winkte Paulus, auf den Stufen stehend, dem Volke mit
der Hand; nachdem aber eine große Stille eingetreten war, redete er sie in
hebräischer Mundart an und sprach:
Act
22:1 Brüder
und Väter, höret jetzt meine Verantwortung an euch!
Act
22:2 Als
sie aber hörten, daß er sie in hebräischer Mundart anredete, beobachteten sie
desto mehr Stille. Und er spricht:
Act
22:3 Ich
bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien; aber auferzogen in dieser
Stadt zu den Füßen Gamaliels, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen
Gesetzes, war ich, wie ihr alle heute seid, ein Eiferer für Gott;
Act
22:4 der
ich diesen Weg verfolgt habe bis zum Tode, indem ich sowohl Männer als Weiber
band und in die Gefängnisse überlieferte,
Act
22:5 wie
auch der Hohepriester und die ganze Ältestenschaft mir Zeugnis gibt, von denen
ich auch Briefe an die Brüder empfing und nach Damaskus reiste, um auch
diejenigen, die dort waren, gebunden nach Jerusalem zu führen, auf daß sie
gestraft würden.
Act
22:6 Es
geschah mir aber, als ich reiste und Damaskus nahte, daß um Mittag plötzlich aus
dem Himmel ein großes Licht mich umstrahlte.
Act
22:7 Und
ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul, Saul, was
verfolgst du mich?
Act
22:8 Ich
aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der
Nazaräer, den du verfolgst.
Act
22:9 Die
aber bei mir waren, sahen zwar das Licht und wurden voll Furcht , aber die
Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht.
Act
22:10 Ich
sprach aber: Was soll ich tun, Herr? Der Herr aber sprach zu mir: Stehe auf und
geh nach Damaskus, und daselbst wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun
verordnet ist.
Act
22:11 Als
ich aber vor der Herrlichkeit jenes Lichtes nicht sehen konnte, wurde ich von
denen, die bei mir waren, an der Hand geleitet und kam nach Damaskus.
Act
22:12 Ein
gewisser Ananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis
hatte von allen daselbst wohnenden Juden,
Act
22:13 kam
zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, sei sehend! (O. schaue auf!) Und
zu derselben Stunde schaute ich zu ihm auf.
Act
22:14 Er
aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich zuvor verordnet, seinen Willen zu
erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Munde zu hören.
Act
22:15 Denn
du wirst (O. sollst) ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem,
was du gesehen und gehört hast.
Act
22:16 Und
nun, was zögerst du? Stehe auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen,
indem du seinen Namen anrufst.
Act
22:17 Es
geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und in dem Tempel
betete, daß ich in Entzückung geriet
Act
22:18 und
ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus, denn sie
werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen.
Act
22:19 Und
ich sprach: Herr, sie selbst wissen, daß ich die an dich Glaubenden ins
Gefängnis warf und in den Synagogen schlug;
Act
22:20 und
als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und
willigte mit ein und verwahrte die Kleider derer, welche ihn umbrachten.
Act
22:21 Und
er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden.
Act
22:22 Sie
hörten ihm aber zu bis zu diesem Worte und erhoben ihre Stimme und sagten:
Hinweg von der Erde mit einem solchen; denn es geziemte sich nicht, daß er am
Leben blieb!
Act
22:23 Als
sie aber schrieen und die Kleider wegschleuderten und Staub in die Luft warfen,
Act
22:24 befahl
der Oberste (W. Chiliarch; so auch Kap. 23,10. 15 usw.,) daß er in
das Lager gebracht würde, und sagte, man solle ihn mit Geißelhieben ausforschen,
auf daß er erführe, um welcher Ursache willen sie also gegen ihn schrieen.
Act
22:25 Als
sie ihn aber mit den Riemen (O. für die Riemen, (Geißeln; die Geißeln bestanden
aus Riemen)) ausspannten, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der
dastand: Ist es euch erlaubt, einen Menschen, der ein Römer ist, und zwar
unverurteilt, zu geißeln?
Act
22:26 Als
es aber der Hauptmann hörte, ging er hin und meldete dem Obersten und sprach:
was hast du vor zu tun? Denn dieser Mensch ist ein Römer.
Act
22:27 Der
Oberste aber kam herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein Römer? Er aber
sprach: Ja.
Act
22:28 Und
der Oberste antwortete: Ich habe um eine große Summe dieses Bürgerrecht
erworben. Paulus aber sprach: Ich aber bin sogar darin geboren.
Act
22:29 Alsbald
nun standen von ihm ab, die ihn ausforschen sollten; aber auch der Oberste
fürchtete sich, als er erfuhr, daß er ein Römer sei, und weil er ihn gebunden
hatte.
Act
22:30 Des
folgenden Tages aber, da er mit Gewißheit erfahren wollte, weshalb er von den
Juden angeklagt sei, machte er ihn los und befahl, daß die Hohenpriester und das
ganze Synedrium zusammenkommen sollten; und er führte Paulus hinab und stellte
ihn vor sie.
Act
23:1 Paulus
aber blickte das Synedrium unverwandt an und sprach: Brüder! ich habe mit allem
guten Gewissen vor (O. mit, für) Gott gewandelt bis auf diesen
Tag.
Act
23:2 Der
Hohepriester Ananias aber befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu
schlagen.
Act
23:3 Da
sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Und du,
sitzest du da, mich nach dem Gesetz zu richten, und, wider das Gesetz handelnd,
befiehlst du mich zu schlagen?
Act
23:4 Die
Dabeistehenden aber sprachen: Schmähst du den Hohenpriester Gottes?
Act
23:5 Und
Paulus sprach: Ich wußte nicht, Brüder, daß es der Hohepriester ist; denn es
steht geschrieben: "Von dem Obersten (O. Fürsten) deines Volkes
sollst du nicht übel reden". (2. Mose 22,28)
Act
23:6 Da
aber Paulus wußte, daß der eine Teil von den Sadducäern, der andere aber von den
Pharisäern war, rief er in dem Synedrium: Brüder, ich bin ein Pharisäer, ein
Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich
gerichtet.
Act
23:7 Als
er aber dies gesagt hatte, entstand ein Zwiespalt unter den Pharisäern und
Sadducäern, und die Menge teilte sich.
Act
23:8 Denn
die Sadducäer sagen, es gebe keine Auferstehung, noch Engel, noch Geist; die
Pharisäer aber bekennen beides.
Act
23:9 Es
entstand aber ein großes Geschrei, und die Schriftgelehrten von der Partei der
Pharisäer standen auf und stritten und sagten: Wir finden an diesem Menschen
nichts Böses; wenn aber ein Geist oder ein Engel zu ihm geredet hat?
Act
23:10 Als
aber ein großer Zwiespalt (O. Aufruhr) entstand, fürchtete der
Oberste, Paulus möchte von ihnen zerrissen werden, und befahl, daß das
Kriegsvolk hinabgehe und ihn aus ihrer Mitte wegreiße und in das Lager führe.
Act
23:11 In
der folgenden Nacht aber stand der Herr bei ihm und sprach: Sei gutes Mutes!
denn wie du von mir in Jerusalem gezeugt (Eig. das mich Betreffende? bezeugt) hast,
so mußt du auch in Rom zeugen.
Act
23:12 Als
es aber Tag geworden war, rotteten sich die Juden zusammen, verfluchten sich und
sagten, daß sie weder essen noch trinken würden, bis sie Paulus getötet hätten.
Act
23:13 Es
waren aber mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten,
Act
23:14 welche
zu den Hohenpriestern und den Ältesten kamen und sprachen: Wir haben uns mit
einem Fluche verflucht, nichts zu genießen, bis wir den Paulus getötet haben.
Act
23:15 Machet
ihr nun jetzt mit dem Synedrium dem Obersten Anzeige, damit er ihn zu euch
herabführe, als wolltet ihr seine Sache genauer entscheiden; wir aber sind
bereit, ehe er nahe kommt, ihn umzubringen.
Act
23:16 Als
aber der Schwestersohn des Paulus von der Nachstellung gehört hatte, kam er hin
und ging in das Lager und meldete es dem Paulus.
Act
23:17 Paulus
aber rief einen von den Hauptleuten zu sich und sagte: Führe diesen Jüngling zu
dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden.
Act
23:18 Der
nun nahm ihn zu sich und führte ihn zu dem Obersten und sagt: Der Gefangene
Paulus rief mich herzu und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir
etwas zu sagen habe.
Act
23:19 Der
Oberste aber nahm ihn bei der Hand und zog sich mit ihm besonders zurück und
fragte: Was ist es, das du mir zu melden hast?
Act
23:20 Er
aber sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, daß du morgen den
Paulus in das Synedrium hinabbringest, als wollest du etwas Genaueres über ihn
erkunden.
Act
23:21 Du
nun, laß dich nicht von ihnen überreden, denn mehr als vierzig Männer von ihnen
stellen ihm nach, welche sich verflucht haben, weder zu essen noch zu trinken,
bis sie ihn umgebracht haben; und jetzt sind sie bereit und erwarten die Zusage
von dir.
Act
23:22 Der
Oberste nun entließ den Jüngling und befahl ihm: Sage niemandem, daß du mir dies
angezeigt hast.
Act
23:23 Und
als er zwei von den Hauptleuten herzugerufen hatte, sprach er: Machet
zweihundert Kriegsknechte bereit, damit sie bis Cäsarea ziehen, und siebzig
Reiter und zweihundert Lanzenträger, von der dritten Stunde der Nacht an.
Act
23:24 Und
sie sollten Tiere bereit halten, auf daß sie den Paulus darauf setzten und
sicher zu Felix, dem Landpfleger, hinbrächten.
Act
23:25 Und
er schrieb einen Brief folgenden Inhalts:
Act
23:26 Klaudius
Lysias dem vortrefflichsten Landpfleger Felix seinen Gruß!
Act
23:27 Diesen
Mann, der von den Juden ergriffen wurde und nahe daran war, von ihnen umgebracht
zu werden, habe ich, mit dem Kriegsvolk einschreitend, ihnen entrissen, da ich
erfuhr, daß er ein Römer sei.
Act
23:28 Da
ich aber die Ursache wissen wollte, weswegen sie ihn anklagten, führte ich ihn
in ihr Synedrium hinab.
Act
23:29 Da
fand ich, daß er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt war, daß aber keine
Anklage gegen ihn vorlag, die des Todes oder der Bande wert wäre.
Act
23:30 Da
mir aber ein Anschlag hinterbracht wurde, der von den Juden wider den Mann im
Werke sei, habe ich ihn sofort zu dir gesandt und auch den Klägern befohlen, vor
dir zu sagen, was wider ihn vorliegt. Lebe wohl!
Act
23:31 Die
Kriegsknechte nun nahmen, wie ihnen befohlen war, den Paulus und führten ihn bei
der Nacht nach Antipatris.
Act
23:32 Des
folgenden Tages aber ließen sie die Reiter mit fortziehen und kehrten nach dem
Lager zurück.
Act
23:33 Und
als diese nach Cäsarea gekommen waren, übergaben sie dem Landpfleger den Brief
und stellten ihm auch den Paulus dar.
Act
23:34 Als
er es aber gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und erfahren,
daß er aus Cilicien sei,
Act
23:35 sprach
er: Ich werde dich völlig anhören, wenn auch deine Ankläger angekommen sind. Und
er befahl, daß er in dem Prätorium des Herodes verwahrt werde.
Act
24:1 Nach
fünf Tagen aber kam der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und einem gewissen
Redner Tertullus herab, und sie machten bei dem Landpfleger Anzeige wider
Paulus.
Act
24:2 Als
er aber gerufen worden war, begann Tertullus die Anklage und sprach:
Act
24:3 Da
wir großen Frieden durch dich genießen, und da durch deine Fürsorge für diese
Nation löbliche Maßregeln (Nach and. Les.: Verbesserungen) getroffen
worden sind, so erkennen wir es allewege und allenthalben, (O. Maßregeln
allewege und allenthalben getroffen worden sind, so erkennen wir es usw.) vortrefflichster
Felix, mit aller Dankbarkeit an.
Act
24:4 Auf
daß ich dich aber nicht länger aufhalte, bitte ich dich, uns in Kürze nach
deiner Geneigtheit (O. Milde) anzuhören.
Act
24:5 Denn
wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen
Juden, die auf dem Erdkreis sind, (O. die über den Erdkreis hin wohnen) Aufruhr
erregt, und als einen Anführer der Sekte der Nazaräer;
Act
24:6 welcher
auch versucht hat, den Tempel zu entheiligen, den wir auch ergriffen haben und
nach unserem Gesetz richten wollten.
Act
24:7 Lysias
aber, der Oberste, kam herzu und führte ihn mit großer Gewalt aus unseren Händen
weg,
Act
24:8 indem
er seinen Anklägern befahl, zu dir zu kommen; von welchem du selbst, wenn du es
untersucht (O. ihn ausgeforscht) hast, über alles dieses Gewißheit
erhalten kannst, dessen wir ihn anklagen. -
Act
24:9 Aber
auch die Juden griffen Paulus mit an und sagten, daß dies sich also verhielte.
Act
24:10 Paulus
aber antwortete, nachdem ihm der Landpfleger zu reden gewinkt hatte: Da ich
weiß, daß du seit vielen Jahren Richter über diese Nation bist, so verantworte
ich mich über das mich Betreffende getrost,
Act
24:11 indem
du erkennen kannst, daß es nicht mehr als zwölf Tage sind, seit ich hinaufging,
um in Jerusalem anzubeten.
Act
24:12 Und
sie haben mich weder in dem Tempel mit jemandem in Unterredung gefunden, noch
einen Auflauf der Volksmenge machend, weder in den Synagogen noch in der Stadt;
(Eig. durch die Stadt hin)
Act
24:13 auch
können sie das nicht dartun, worüber sie mich jetzt anklagen.
Act
24:14 Aber
dies bekenne ich dir, daß ich nach dem Wege, den sie eine Sekte nennen, also dem
Gott meiner Väter (Eig. dem väterlichen Gott) diene, indem ich
allem glaube, was in dem Gesetz (Eig. durch das Gesetz hin) und in
den Propheten geschrieben steht,
Act
24:15 und
die Hoffnung zu Gott habe, welche auch selbst diese annehmen, (O. erwarten) daß
eine Auferstehung sein wird, sowohl der Gerechten als der Ungerechten.
Act
24:16 Darum
übe ich mich auch, allezeit ein Gewissen ohne Anstoß zu haben vor Gott und den
Menschen.
Act
24:17 Nach
vielen Jahren aber kam ich her, um Almosen für meine Nation und Opfer
darzubringen,
Act
24:18 wobei
sie mich gereinigt im Tempel fanden, weder mit Auflauf noch mit Tumult;
Act
24:19 es
waren aber etliche Juden aus Asien, die hier vor dir sein und Klage führen
sollten, wenn sie etwas wider mich hätten.
Act
24:20 Oder
laß diese selbst sagen, welches Unrecht sie an mir gefunden haben, als ich vor
dem Synedrium stand,
Act
24:21 es
sei denn wegen dieses einen Ausrufs, den ich tat, als ich unter ihnen stand:
Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet.
Act
24:22 Felix
aber, der in betreff des Weges genauere Kenntnis hatte, beschied sie auf
weiteres (O. vertagte ihre Sache. (W. sie)) und sagte: Wenn
Lysias, der Oberste, herabkommt, so will ich eure Sache entscheiden.
Act
24:23 Und
er befahl dem Hauptmann, ihn zu verwahren und ihm Erleichterung zu geben und
niemandem von den Seinigen zu wehren, ihm zu dienen.
Act
24:24 Nach
etlichen Tagen aber kam Felix mit Drusilla, seinem Weibe, die eine Jüdin war,
herbei und ließ den Paulus holen und hörte ihn über den Glauben an Christum.
Act
24:25 Als
er aber über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete,
wurde Felix mit Furcht erfüllt und antwortete: Für jetzt gehe hin; wenn ich aber
gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen.
Act
24:26 Zugleich
hoffte er, daß ihm von Paulus Geld gegeben werden würde; deshalb ließ er ihn
auch öfter holen und unterhielt sich mit ihm.
Act
24:27 Als
aber zwei Jahre verflossen (Eig. erfüllt) waren, bekam Felix den
Porcius Festus zum Nachfolger; und da Felix sich bei den Juden in Gunst setzen
wollte, hinterließ er den Paulus gefangen.
Act
25:1 Als
nun Festus in die Provinz gekommen war, ging er nach drei Tagen von Cäsaräa
hinauf nach Jerusalem.
Act
25:2 Und
die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden machten Anzeige bei ihm wider
Paulus und baten ihn,
Act
25:3 indem
sie es als eine Gunst wider denselben begehrten, daß er ihn nach Jerusalem
kommen ließe; indem sie eine Nachstellung bereiteten, ihn unterwegs umzubringen.
Act
25:4 Festus
nun antwortete, Paulus werde in Cäsarea behalten, er selbst aber wolle in Kürze
abreisen.
Act 25:5 Die
Angesehenen (Eig. Mächtigen) unter euch nun, sprach (Eig. spricht) er,
mögen mit hinabreisen und, wenn etwas an diesem Manne ist, (O. nach and. Les.:
wenn etwas Ungeziemendes an dem Manne ist) ihn anklagen.
Act
25:6 Nachdem
er aber nicht mehr als acht oder zehn Tage unter ihnen verweilt hatte, ging er
nach Cäsarea hinab; und des folgenden Tages setzte er sich auf den Richterstuhl
und befahl, Paulus vorzuführen.
Act
25:7 Als
er aber angekommen war, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um
ihn her und brachten viele und schwere Beschuldigungen vor, die sie nicht zu
beweisen vermochten,
Act
25:8 indem
Paulus sich verantwortete: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den
Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas gesündigt.
Act
25:9 Festus
aber, der sich bei den Juden in Gunst setzen wollte, antwortete dem Paulus und
sagte: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dort dieserhalb vor mir
gerichtet werden?
Act
25:10 Paulus
aber sprach: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, wo ich gerichtet werden
muß; den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl (Eig. besser) weißt.
Act
25:11 Wenn
ich nun Unrecht getan und etwas Todeswürdiges begangen habe, so weigere ich mich
nicht zu sterben; wenn aber nichts an dem ist, wessen diese mich anklagen, so
kann mich niemand ihnen preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser.
Act
25:12 Dann
besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich
berufen, zum Kaiser sollst du gehen.
Act
25:13 Als
aber etliche Tage vergangen waren, kamen der König Agrippa und Bernice nach
Cäsarea, den Festus zu begrüßen.
Act
25:14 Als
sie aber mehrere Tage daselbst verweilt hatten, legte Festus dem König die Sache
des Paulus vor und sprach: Ein gewisser Mann ist von Felix gefangen
zurückgelassen worden,
Act
25:15 wegen
dessen, als ich zu Jerusalem war, die Hohenpriester und die Ältesten der Juden
Anzeige machten, indem sie ein Urteil gegen ihn verlangten;
Act
25:16 denen
ich antwortete: Es ist bei den Römern nicht Sitte, irgend einen Menschen
preiszugeben, ehe der Angeklagte seine Ankläger persönlich vor sich habe und
Gelegenheit bekommen, sich wegen der Anklage zu verantworten.
Act
25:17 Als
sie nun hierher zusammengekommen waren, setzte ich mich, ohne Aufschub zu
machen, tags darauf auf den Richterstuhl und befahl, den Mann vorzuführen;
Act
25:18 über
welchen, als die Verkläger auftraten, sie keine Beschuldigung von dem
vorbrachten, was ich vermutete.
Act
25:19 Sie
hatten aber etliche Streitfragen wider ihn wegen ihres eigenen Gottesdienstes
und wegen eines gewissen Jesus, der gestorben ist, von welchem Paulus sagte, er
lebe.
Act
25:20 Da
ich aber hinsichtlich der Untersuchung wegen dieser Dinge in Verlegenheit war,
sagte ich, ob er nach Jerusalem gehen und daselbst wegen dieser Dinge gerichtet
werden wolle.
Act
25:21 Als
aber Paulus Berufung einlegte und forderte, daß er auf das Erkenntnis des
Augustus behalten würde, befahl ich, ihn zu verwahren, bis ich ihn zum Kaiser
senden werde.
Act
25:22 Agrippa
aber sprach zu Festus: Ich möchte wohl auch selbst den Menschen hören. Morgen,
sagte er, sollst du ihn hören.
Act
25:23 Als
nun des folgenden Tages Agrippa und Bernice mit großem Gepränge gekommen und in
den Verhörsaal eingetreten waren, mit den Obersten (Chiliarchen) und
den vornehmsten Männern der Stadt, und Festus Befehl gegeben hatte, wurde Paulus
vorgeführt.
Act
25:24 Und
Festus spricht: König Agrippa und ihr Männer alle, die ihr mit uns zugegen seid,
ihr sehet diesen, um welchen mich die ganze Menge der Juden angegangen hat,
sowohl in Jerusalem als auch hier, indem sie gegen ihn schrieen, er dürfe nicht
mehr leben.
Act
25:25 Ich
aber, da ich fand, daß er nichts Todeswürdiges begangen, dieser selbst aber sich
auch auf den Augustus berufen hat, habe beschlossen, ihn zu senden;
Act
25:26 über
welchen ich nichts Gewisses dem Herrn zu schreiben habe. Deshalb habe ich ihn
vor euch geführt und besonders vor dich, König Agrippa, damit ich, wenn die
Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe.
Act
25:27 Denn
es scheint mir ungereimt, einen Gefangenen zu senden und nicht auch die gegen
ihn vorliegenden Beschuldigungen anzuzeigen.
Act
26:1 Agrippa
aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich selbst zu reden. Da streckte
Paulus die Hand aus und verantwortete sich:
Act
26:2 Ich
schätze mich glücklich, König Agrippa, daß ich über alles, dessen ich von den
Juden angeklagt werde, mich heute vor dir verantworten soll;
Act
26:3 besonders
weil du (O. weil du am meisten) von allen Gebräuchen und
Streitfragen, die unter den Juden sind, Kenntnis hast; darum bitte ich dich,
mich langmütig anzuhören.
Act
26:4 Meinen
Lebenswandel nun von Jugend auf, der von Anfang an unter meiner Nation in
Jerusalem gewesen ist, wissen alle Juden,
Act
26:5 die
mich von der ersten Zeit her kennen (wenn sie es bezeugen wollen), daß ich nach
der strengsten Sekte unserer Religion, als Pharisäer, lebte.
Act
26:6 Und
nun stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die von Gott an unsere Väter
geschehene Verheißung,
Act
26:7 zu
welcher unser zwölfstämmiges Volk, unablässig Nacht und Tag Gott dienend,
hinzugelangen hofft, wegen welcher Hoffnung, o König, ich von den Juden
angeklagt werde.
Act
26:8 Warum
wird es bei euch für etwas Unglaubliches gehalten, wenn Gott Tote auferweckt?
Act
26:9 Ich
meinte freilich bei mir selbst, gegen den Namen Jesu, des Nazaräers, viel
Widriges tun zu müssen,
Act
26:10 was
ich auch in Jerusalem getan habe; und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse
eingeschlossen, nachdem ich von den Hohenpriestern die Gewalt empfangen hatte;
und wenn sie umgebracht wurden, so gab ich meine Stimme dazu.
Act
26:11 Und
in allen Synagogen (Eig. durch alle Synagogen hin) sie oftmals
strafend, zwang ich sie zu lästern; und über die Maßen gegen sie rasend,
verfolgte ich sie sogar bis in die ausländischen Städte.
Act
26:12 Und
als ich, damit beschäftigt, mit Gewalt und Vollmacht von den Hohenpriestern nach
Damaskus reiste,
Act
26:13 sah
ich mitten am Tage auf dem Wege, o König, vom Himmel her ein Licht, das den
Glanz der Sonne übertraf, welches mich und die mit mir reisten umstrahlte.
Act
26:14 Als
wir aber alle zur Erde niedergefallen waren, hörte ich eine Stimme in
hebräischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart
für dich, wider den Stachel (W. wider Stacheln) auszuschlagen.
Act
26:15 Ich
aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du
verfolgst;
Act
26:16 aber
richte dich auf und stelle dich auf deine Füße; denn hierzu bin ich dir
erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu verordnen, sowohl dessen, was du
gesehen hast, als auch worin ich dir erscheinen werde,
Act
26:17 indem
ich dich herausnehme aus dem Volke und den Nationen, zu welchen ich dich sende,
Act
26:18 ihre
Augen aufzutun, auf daß sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von
der Gewalt des Satans zu Gott, auf daß sie Vergebung der Sünden empfangen und
ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind.
Act
26:19 Daher,
König Agrippa, war ich nicht ungehorsam dem himmlischen Gesicht,
Act
26:20 sondern
verkündigte denen in Damaskus zuerst und Jerusalem und in der ganzen Landschaft
von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie
der Buße würdige Werke vollbrächten.
Act
26:21 Dieserhalb
haben mich die Juden in dem Tempel ergriffen und versucht, mich zu ermorden.
Act
26:22 Da
mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tage,
bezeugend sowohl Kleinen (d. h. Geringen) als Großen, indem ich
nichts sage außer dem, was auch die Propheten und Moses geredet haben, daß es
geschehen werde,
Act
26:23 nämlich,
daß (W. ob) der Christus leiden sollte, daß (W. ob) er
als Erster durch (O. aus) Totenauferstehung Licht verkündigen
sollte, sowohl dem Volke als auch den Nationen.
Act
26:24 Während
er aber dieses zur Verantwortung sagte, spricht Festus mit lauter Stimme: Du
rasest, Paulus! Die große Gelehrsamkeit bringt dich zur Raserei.
Act
26:25 Paulus
aber spricht: Ich rase nicht, vortrefflichster Festus, sondern ich rede Worte
der Wahrheit und der Besonnenheit.
Act
26:26 Denn
der König weiß um diese Dinge, zu welchem ich auch mit Freimütigkeit rede; denn
ich bin überzeugt, daß ihm nichts hiervon verborgen ist, denn nicht in einem
Winkel ist dies geschehen.
Act
26:27 Glaubst
du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, daß du glaubst.
Act
26:28 Agrippa
aber sprach zu Paulus: In kurzem (O. mit wenigem) überredest du
mich, ein Christ zu werden.
Act
26:29 Paulus
aber sprach : Ich wollte zu Gott, daß über kurz oder lang (O. sowohl mit wenigem
als mit vielem) nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute
hören, solche würden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Bande. (O. Fesseln; so
auch v 31)
Act
26:30 Und
der König stand auf und der Landpfleger und Bernice und die mit ihnen saßen.
Act
26:31 Und
als sie sich zurückgezogen hatten, redeten sie miteinander und sagten: Dieser
Mensch tut nichts, was des Todes oder der Bande wert wäre.
Act
26:32 Agrippa
aber sprach zu Festus: Dieser Mensch hätte losgelassen werden können, wenn er
sich nicht auf den Kaiser berufen hätte.
Act
27:1 Als
es aber beschlossen war, daß wir nach Italien absegeln sollten, überlieferten
sie den Paulus und etliche andere Gefangene einem Hauptmann, mit Namen Julius,
von der Schar des Augustus.
Act
27:2 Als
wir aber in ein adramyttisches Schiff gestiegen waren, das im Begriff stand, die
Orte längs der Küste Asiens zu befahren, fuhren wir ab; und es war bei uns
Aristarchus, ein Macedonier aus Thessalonich.
Act
27:3 Und
des anderen Tages legten wir zu Sidon an. Und Julius behandelte den Paulus sehr
wohlwollend und erlaubte ihm, zu den Freunden zu gehen, um ihrer Fürsorge
teilhaftig zu werden.
Act
27:4 Und
von da fuhren wir ab und segelten unter Cypern hin, weil die Winde uns entgegen
waren.
Act
27:5 Und
als wir das Meer von Cilicien und Pamphylien durchsegelt hatten, kamen wir nach
Myra in Lycien;
Act
27:6 und
als der Hauptmann daselbst ein alexandrinisches Schiff fand, das nach Italien
segelte, brachte er uns auf dasselbe.
Act
27:7 Als
wir aber viele Tage langsam segelten und mit Mühe gen Knidus gekommen waren,
segelten wir, da uns der Wind nicht heranließ, unter Kreta hin, gegen Salmone;
Act
27:8 und
als wir mit Mühe an ihr (d. h. an der Insel Kreta) dahinfuhren,
kamen wir an einen gewissen Ort, Schönhafen genannt, in dessen Nähe die Stadt
Lasea war.
Act
27:9 Da
aber viel Zeit verflossen und die Fahrt schon unsicher war, weil auch die Fasten
schon vorüber waren, ermahnte Paulus
Act
27:10 und
sprach zu ihnen: Männer, ich sehe, daß die Fahrt mit Ungemach und großem
Schaden, nicht nur der Ladung und des Schiffes, sondern auch unseres Lebens
geschehen wird.
Act
27:11 Der
Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem von
Paulus Gesagten.
Act
27:12 Da
aber der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, rieten die meisten dazu, von dort
abzufahren, ob sie etwa nach Phönix zu gelangen und dort zu überwintern
vermöchten, einem Hafen von Kreta, der gegen Nordost und gegen Südost (And. üb.:
gegen Südwest und gegen Nordwest) sieht.
Act
27:13 Als
aber ein Südwind sanft wehte, meinten sie ihren Vorsatz erreicht zu haben,
lichteten die Anker und fuhren dicht an Kreta hin.
Act
27:14 Aber
nicht lange danach erhob sich von Kreta (W. von derselben) her ein
Sturmwind, Euroklydon genannt.
Act
27:15 Als
aber das Schiff mit fortgerissen wurde und dem Winde nicht zu widerstehen
vermochte, gaben wir uns (O. es) preis und trieben dahin.
Act
27:16 Als
wir aber unter einer gewissen kleinen Insel, Klauda genannt, hinliefen,
vermochten wir kaum des Bootes mächtig zu werden.
Act
27:17 Dieses
zogen sie herauf und bedienten sich der Schutzmittel, indem sie das Schiff
umgürteten; und da sie fürchteten, in die Syrte (eine wegen ihrer Untiefen und
Sandbänke gefürchtete Bucht an der afrikanischen Küste) verschlagen
zu werden, ließen sie das Takelwerk (O. Segelwerk) nieder und
trieben also dahin.
Act
27:18 Indem
wir aber sehr vom Sturme litten, machten sie des folgenden Tages einen Auswurf;
(d. h. sie warfen einen Teil der Schiffsladung über Bord)
Act
27:19 und
am dritten Tage warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät fort.
Act
27:20 Da
aber viele Tage lang weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes
Unwetter auf uns lag, war zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung entschwunden.
Act
27:21 Und
als man lange Zeit ohne Speise geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf
und sprach: O Männer! man hätte mir freilich gehorchen und nicht von Kreta
abfahren und dieses Ungemach und den Schaden nicht ernten sollen.
Act
27:22 Und
jetzt ermahne ich euch, gutes Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird
verloren gehen, nur das Schiff.
Act
27:23 Denn
ein Engel des Gottes, dessen ich bin und dem ich diene, stand in dieser Nacht
bei mir
Act
27:24 und
sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! du mußt vor den Kaiser gestellt werden; und
siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.
Act
27:25 Deshalb
seid gutes Mutes, ihr Männer! denn ich vertraue Gott, daß es so sein wird, wie
zu mir geredet worden ist.
Act
27:26 Wir
müssen aber auf eine gewisse Insel verschlagen werden.
Act
27:27 Als
aber die vierzehnte Nacht gekommen war, und wir in dem Adriatischen Meere
umhertrieben, meinten gegen Mitternacht die Matrosen, daß sich ihnen ein Land
nahe.
Act
27:28 Und
als sie das Senkblei ausgeworfen hatten, fanden sie zwanzig Faden; nachdem sie
aber ein wenig weiter gefahren waren und das Senkblei wiederum ausgeworfen
hatten, fanden sie fünfzehn Faden.
Act
27:29 Und
indem sie fürchteten, wir möchten etwa auf felsige Orte verschlagen werden,
warfen sie vom Hinterteil vier Anker aus und wünschten, daß es Tag würde.
Act
27:30 Als
aber die Matrosen aus dem Schiffe zu fliehen suchten und das Boot unter dem
Vorwande, als wollten sie vom Vorderteil Anker auswerfen, in das Meer
hinabließen,
Act
27:31 sprach
Paulus zu dem Hauptmann und den Kriegsleuten: Wenn diese nicht im Schiffe
bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.
Act
27:32 Dann
hieben die Kriegsleute die Taue des Bootes ab und ließen es hinabfallen.
Act
27:33 Als
es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu nehmen, und sprach:
Heute ist der vierzehnte Tag, daß ihr zuwartend ohne Essen geblieben seid, indem
ihr nichts zu euch genommen habt.
Act
27:34 Deshalb
ermahne ich euch, Speise zu nehmen, denn dies gehört zu eurer Erhaltung; (O.
Rettung) denn keinem von euch wird ein Haar des Hauptes verloren
gehen.
Act
27:35 Und
als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er
es gebrochen hatte, begann er zu essen.
Act
27:36 Alle
aber, gutes Mutes geworden, nahmen auch selbst Speise zu sich.
Act
27:37 Wir
waren aber in dem Schiffe, alle Seelen, zweihundertsechsundsiebzig.
Act
27:38 Als
sie sich aber mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem
sie den Weizen in das Meer warfen.
Act
27:39 Als
es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht; sie bemerkten aber einen
gewissen Meerbusen, der einen Strand hatte, auf welchen sie, wenn möglich, das
Schiff zu treiben gedachten.
Act 27:40 Und
als sie die Anker gekappt hatten, ließen sie sie im Meere und machten zugleich
die Bande der Steuerruder los und hißten das Vordersegel vor den Wind und
hielten auf den Strand zu.
Act
27:41 Da
sie aber auf eine Landzunge gerieten, ließen sie das Schiff stranden; und das
Vorderteil saß fest und blieb unbeweglich, das Hinterteil aber wurde von der
Gewalt der Wellen zerschellt.
Act
27:42 Der
Kriegsknechte Rat (O. Plan, Absicht) aber war, daß sie die
Gefangenen töten sollten, damit nicht jemand fortschwimmen und entfliehen
möchte.
Act
27:43 Der
Hauptmann aber, der den Paulus retten wollte, hinderte sie an ihrem Vorhaben und
befahl, daß diejenigen, welche schwimmen könnten, sich zuerst hinabwerfen und an
das Land gehen sollten;
Act
27:44 und
die übrigen teils auf Brettern, teils auf Stücken vom Schiffe. Und also geschah
es, daß alle an das Land gerettet wurden.
Act
28:1 Und
als wir gerettet waren, da erfuhren wir, daß die Insel Melite (O. Malta) heiße.
Act
28:2 Die
Eingeborenen (Eig. Barbaren. So wurden von den Griechen und Römern alle Völker
genannt, welche nicht griechischer oder römischer Abstammung waren und eine
fremde Sprache redeten) aber erzeigten uns eine nicht gewöhnliche
Freundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle zu sich wegen
des eingetretenen Regens und wegen der Kälte.
Act
28:3 Als
aber Paulus eine gewisse Menge Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte,
kam infolge der Hitze eine Natter heraus und hängte sich an seine Hand.
Act
28:4 Als
aber die Eingeborenen (Eig. Barbaren. So wurden von den Griechen und Römern alle
Völker genannt, welche nicht griechischer oder römischer Abstammung waren und
eine fremde Sprache redeten) das Tier an seiner Hand hängen sahen,
sagten sie zueinander: Jedenfalls ist dieser Mensch ein Mörder, welchen Dike,
(die Göttin der Vergeltung) obschon er aus dem Meere gerettet ist,
nicht leben läßt.
Act
28:5 Er
nun schüttelte das Tier in das Feuer ab und erlitt nichts Schlimmes.
Act
28:6 Sie
aber erwarteten, daß er aufschwellen oder plötzlich tot hinfallen würde. Als sie
aber lange warteten und sahen, daß ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten
sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.
Act
28:7 In
der Umgebung jenes Ortes aber besaß der Erste (Titel des Landpflegers) der
Insel, mit Namen Publius, Ländereien; der nahm uns auf und beherbergte uns drei
Tage freundlich.
Act
28:8 Es
geschah aber, daß der Vater des Publius, von Fieber und Ruhr befallen,
daniederlag. Zu dem ging Paulus hinein, und als er gebetet hatte, legte er ihm
die Hände auf und heilte ihn.
Act
28:9 Als
dies aber geschehen war, kamen auch die übrigen auf der Insel, welche
Krankheiten hatten, herzu und wurden geheilt;
Act
28:10 diese
ehrten uns auch mit vielen Ehren, (O. Ehrengeschenken) und als wir
abfuhren, luden sie uns auf, was uns nötig war.
Act
28:11 Nach
drei Monaten aber fuhren wir ab in einem alexandrinischen Schiffe, das auf der
Insel überwintert hatte, mit dem Zeichen der Dioskuren.
Act
28:12 Und
als wir in Syrakus gelandet waren, blieben wir drei Tage.
Act
28:13 Von
dort fuhren wir herum und kamen nach Rhegium; und da nach einem Tage sich ein
Südwind erhob, kamen wir den zweiten Tag nach Puteoli,
Act
28:14 wo
wir Brüder fanden und gebeten wurden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so
kamen wir nach Rom.
Act
28:15 Und
von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns bis Appii-Forum
und Tres-Tabernä entgegen; und als Paulus sie sah, dankte er Gott und faßte Mut.
Act
28:16 Als
wir aber nach Rom kamen, überlieferte der Hauptmann die Gefangenen dem
Oberbefehlshaber; (d. h. dem Befehlshaber der kaiserlichen Leibgarde) aber
dem Paulus wurde erlaubt, mit dem Kriegsknechte, der ihn bewachte, für sich zu
bleiben.
Act
28:17 Es
geschah aber nach drei Tagen, daß er die, welche die Ersten der Juden waren,
zusammenberief. Als sie aber zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Brüder!
ich, der ich nichts wider das Volk oder die väterlichen Gebräuche getan habe,
bin gefangen aus Jerusalem in die Hände der Römer überliefert worden,
Act
28:18 welche,
nachdem sie mich verhört hatten, mich loslassen wollten, weil keine Ursache des
Todes an mir war.
Act
28:19 Als
aber die Juden widersprachen, war ich gezwungen, mich auf den Kaiser zu berufen,
nicht als hätte ich wider meine Nation etwas zu klagen.
Act
28:20 Um
dieser Ursache willen nun habe ich euch herbeigerufen, euch zu sehen und zu euch
zu reden; denn wegen der Hoffnung Israels bin ich mit dieser Kette umgeben.
Act
28:21 Sie
aber sprachen zu ihm: Wir haben über dich weder Briefe von Judäa empfangen, noch
ist jemand von den Brüdern hergekommen und hat uns über dich etwas Böses
berichtet oder gesagt.
Act
28:22 Aber
wir begehren (O. halten es für recht) von dir zu hören, welche
Gesinnung du hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, daß ihr allenthalben
widersprochen wird.
Act
28:23 Als
sie ihm aber einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge,
welchen er die Wahrheit auslegte, indem er das Reich Gottes bezeugte und sie zu
überzeugen suchte von Jesu, sowohl aus dem Gesetz Moses? als auch den Propheten,
von frühmorgens bis zum Abend.
Act
28:24 Und
etliche wurden überzeugt von dem, (O. gaben Gehör, glaubten dem) was
gesagt wurde, andere aber glaubten nicht.
Act
28:25 Als
sie aber unter sich uneins waren, gingen sie weg, als Paulus ein Wort sprach:
Trefflich hat der Heilige Geist durch Jesaias, den Propheten, zu unseren Vätern
geredet
Act
28:26 und
gesagt: "Gehe hin zu diesem Volke und sprich: Hörend werdet ihr hören und nicht
verstehen, und sehend werdet ihr sehen und nicht wahrnehmen.
Act
28:27 Denn
das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer
gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen
sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und
ich sie heile." (Jes. 6,9. 10.)
Act
28:28 So
sei euch nun kund, daß dieses Heil Gottes den Nationen gesandt ist; sie werden
auch hören.
Act
28:29 Und
als er dies gesagt hatte, gingen die Juden weg und hatten viel Wortwechsel unter
sich.
Act
28:30 Er
aber blieb zwei ganze Jahre in seinem eigenen gemieteten Hause und nahm alle
auf, die zu ihm kamen,
Act
28:31 indem
er das Reich Gottes predigte und die Dinge, welche den Herrn Jesus Christus
betreffen, mit aller Freimütigkeit ungehindert lehrte.
Rom
1:1 Paulus,
Knecht (O. Sklave; so auch später) Jesu Christi, berufener
Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes
Rom
1:2 (welches
er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat),
Rom
1:3 über
seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen (Eig. geworden) ist
dem Fleische nach,
Rom
1:4 und
als Sohn Gottes in Kraft erwiesen (W. bestimmt) dem Geiste der
Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn,
Rom
1:5 (durch
welchen wir Gnade und Apostelamt (Eig. Apostelschaft) empfangen
haben für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen,
Rom
1:6 unter
welchen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi) -
Rom
1:7 allen
Geliebten Gottes, berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade euch und Friede von
Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christus!
Rom
1:8 Aufs
erste danke ich meinem Gott durch Jesum Christum euer aller halben, daß euer
Glaube verkündigt wird in der ganzen Welt.
Rom
1:9 Denn
Gott ist mein Zeuge, welchem ich diene in meinem Geiste in dem Evangelium seines
Sohnes, wie unablässig ich euer erwähne,
Rom
1:10 allezeit
flehend bei meinen Gebeten, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so
glücklich sein möchte, zu euch zu kommen.
Rom
1:11 Denn
mich verlangt sehr, euch zu sehen, auf daß ich euch etwas geistliche Gnadengabe
mitteilte, um euch zu befestigen,
Rom
1:12 das
ist aber, mit euch getröstet zu werden in eurer Mitte, ein jeder durch den
Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen.
Rom
1:13 Ich
will aber nicht, daß euch unbekannt sei, Brüder, daß ich mir oft vorgesetzt
habe, zu euch zu kommen (und bis jetzt verhindert worden bin), auf daß ich auch
unter euch einige Frucht haben möchte, gleichwie auch unter den übrigen
Nationen.
Rom
1:14 Sowohl
Griechen als Barbaren, (S. die Anm. zu Apg. 28,2) sowohl Weisen
als Unverständigen bin ich ein Schuldner.
Rom
1:15 Ebenso
(O. Also) bin ich, soviel an mir ist, bereitwillig, auch euch, die
ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.
Rom
1:16 Denn
ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem
Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
Rom
1:17 Denn
Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben (O. auf dem Grundsatz
des Glaubens; so auch nachher) zu Glauben, wie geschrieben steht:
"Der Gerechte aber wird aus Glauben leben". (Hab. 2,4)
Rom
1:18 Denn
es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und
Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen;
(And.: aufhalten)
Rom
1:19 weil
das von Gott Erkennbare unter (O. in) ihnen offenbar ist, denn
Gott hat es ihnen geoffenbart, -
Rom
1:20 denn
das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit,
die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen (O. erkannt, mit
dem Verstande ergriffen) werden, wird geschaut-damit sie ohne
Entschuldigung seien;
Rom
1:21 weil
sie, Gott kennend, (Eig. erkannt habend; so auch v 32) ihn weder
als Gott verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren
Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert
wurde:
Rom
1:22 indem
sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden
Rom
1:23 und
haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis
eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen
und kriechenden Tieren.
Rom
1:24 Darum
hat Gott sie auch dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit,
ihre Leiber untereinander zu schänden;
Rom
1:25 welche
die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und
Dienst (O. Gottesdienst) dargebracht haben als dem Schöpfer,
welcher gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
Rom
1:26 Deswegen
hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Weiber
(W. Weiblichen) haben den natürlichen Gebrauch in den
unnatürlichen verwandelt,
Rom
1:27 als
auch gleicherweise die Männer, (W. Männlichen; so auch weiter in diesem Verse) den
natürlichen Gebrauch des Weibes verlassend, in ihrer Wollust zueinander
entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden
Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.
Rom
1:28 Und
gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie
dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt;
Rom
1:29 erfüllt
mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, (O. Gier) Schlechtigkeit;
voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke;
Rom
1:30 Ohrenbläser,
Verleumder, Gottverhaßte, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser
Dinge, Eltern Ungehorsame,
Rom
1:31 Unverständige,
Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige;
Rom
1:32 die,
wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil (Eig. Gottes Rechtsforderung, das was Gottes
gerechter Wille fordert) erkennen, daß, die solches tun, des Todes
würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben,
die es tun.
Rom
2:1 Deshalb
bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder der da richtet; denn worin du
den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust
dasselbe.
Rom
2:2 Wir
wissen aber, daß das Gericht Gottes nach der Wahrheit ist über die, welche
solches tun.
Rom
2:3 Denkst
du aber dies, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und verübst
dasselbe, daß du dem Gericht Gottes entfliehen werdest?
Rom
2:4 Oder
verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht
wissend, daß die Güte Gottes dich zur Buße leitet?
Rom
2:5 Nach
deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst
Zorn auf am Tage des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes,
Rom
2:6 welcher
einem jeden vergelten wird nach seinen Werken:
Rom
2:7 denen,
die mit Ausharren in gutem Werke Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit
suchen, ewiges Leben;
Rom
2:8 denen
aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit
aber gehorsam, Zorn und Grimm.
Rom
2:9 Drangsal
und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des
Juden zuerst als auch des Griechen;
Rom
2:10 Herrlichkeit
aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als
auch dem Griechen;
Rom
2:11 denn
es ist kein Ansehen der Person bei Gott.
Rom
2:12 Denn
so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen;
und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden,
Rom
2:13 (denn
nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Täter des
Gesetzes werden gerechtfertigt werden.
Rom
2:14 Denn
wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetzes ausüben,
so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz,
Rom
2:15 welche
das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, indem ihr Gewissen
mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen)
Rom
2:16 an
dem Tage, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird, nach meinem
Evangelium, durch Jesum Christum.
Rom
2:17 Wenn
du aber ein Jude genannt wirst und dich auf das Gesetz stützest (O. verlässest) und
dich Gottes rühmst,
Rom
2:18 und
den Willen kennst und das Vorzüglichere unterscheidest, (O. prüfst) indem
du aus dem Gesetz unterrichtet bist,
Rom
2:19 und
getraust dir, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis
sind,
Rom
2:20 ein
Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Form der Erkenntnis
und der Wahrheit im Gesetz hat: -
Rom
2:21 der
du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? der du predigst, man
solle nicht stehlen, du stiehlst?
Rom
2:22 der
du sagst, man solle nicht ehebrechen, du begehst Ehebruch? der du die
Götzenbilder für Greuel hältst, du begehst Tempelraub?
Rom
2:23 Der
du dich des Gesetzes rühmst, du verunehrst Gott durch die Übertretung des
Gesetzes?
Rom
2:24 Denn
der Name Gottes wird eurethalben gelästert unter den Nationen, wie geschrieben
steht. (Vergl. Hes. 36,20-23; Jes. 52,5)
Rom
2:25 Denn
Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz tust; wenn du aber ein
Gesetzesübertreter bist, so ist deine Beschneidung Vorhaut geworden.
Rom
2:26 Wenn
nun die Vorhaut die Rechte des Gesetzes beobachtet, wird nicht seine Vorhaut für
Beschneidung gerechnet werden,
Rom
2:27 und
die Vorhaut von Natur, die das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit
Buchstaben und Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist?
Rom
2:28 Denn
nicht der ist ein Jude, der es äußerlich (W. im Offenbaren) ist,
noch die äußerliche (W. im Offenbaren) Beschneidung im Fleische
Beschneidung;
Rom
2:29 sondern
der ist ein Jude, der es innerlich (W. im Verborgenen) ist, und
Beschneidung ist die des Herzens, im Geiste, nicht im Buchstaben; dessen Lob
nicht von Menschen, sondern von Gott ist.
Rom
3:1 Was
ist nun der Vorteil des Juden? oder was der Nutzen der Beschneidung?
Rom
3:2 Viel,
in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut
worden.
Rom
3:3 Was
denn? wenn etliche nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube (O. wenn etliche
untreu waren, wird etwa ihre Untreue) Gottes Treue aufheben?
Rom
3:4 Das
sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben
steht: "Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten, und überwindest, wenn
du gerichtet wirst". (Ps. 51,4)
Rom
3:5 Wenn
aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen?
Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.)
Rom
3:6 Das
sei ferne! Wie könnte (Eig. wird) sonst Gott die Welt richten?
Rom
3:7 Denn
wenn die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überströmender geworden ist zu seiner
Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?
Rom
3:8 und
warum nicht, wie wir gelästert werden, und wie etliche sagen, daß wir sprechen:
Laßt uns das Böse tun, damit das Gute komme? -deren Gericht gerecht ist.
Rom
3:9 Was
nun? Haben wir einen Vorzug? (O. Schützen wir etwas vor) Durchaus
nicht; denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, daß sie alle
unter der Sünde seien, wie geschrieben steht:
Rom
3:10 "Da
ist kein Gerechter, auch nicht einer;
Rom
3:11 da
ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche.
Rom
3:12 Alle
sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes
tue, (Eig. Güte übe) da ist auch nicht einer." (Ps. 14,1-3)
Rom
3:13 "Ihr
Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trüglich." (Ps.
5,9) Otterngift ist unter ihren Lippen." (Ps. 140,3)
Rom
3:14 "Ihr
Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit." (Ps. 10,7)
Rom
3:15 "Ihre
Füße sind schnell, Blut zu vergießen;
Rom
3:16 Verwüstung
und Elend ist auf ihren Wegen,
Rom
3:17 und
den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt." (Jes. 59,7. 8.)
Rom
3:18 "Es
ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen." (Ps. 36,1)
Rom
3:19 Wir
wissen aber, daß alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz
sind, auf daß jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes
verfallen sei.
Rom
3:20 Darum,
aus (O. verfallen sei, weil aus usw.) Gesetzeswerken wird kein
Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der
Sünde.
Rom
3:21 Jetzt
aber ist, ohne (Eig. außerhalb, getrennt von) Gesetz, Gottes
Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
Rom
3:22 Gottes
Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesum Christum (O. Glauben Jesu Christi) gegen
alle und auf alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied,
Rom
3:23 denn
alle haben gesündigt und erreichen nicht die (im Sinne von: reichen nicht hinan
an die; ermangeln der) Herrlichkeit Gottes,
Rom
3:24 und
werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in
Christo Jesu ist;
Rom
3:25 welchen
Gott dargestellt hat zu einem (O. als einem) Gnadenstuhl durch den
Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen (O. in betreff) des
Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes;
Rom
3:26 zur
Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den
rechtfertige, der des Glaubens an Jesum (O. Glaubens Jesu) ist.
Rom
3:27 Wo
ist denn der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? Der
Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
Rom
3:28 Denn
wir urteilen, daß ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne (Eig.
außerhalb, getrennt von) Gesetzeswerke.
Rom
3:29 Oder
ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der
Nationen,
Rom
3:30 sintemal
es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben (O. auf dem Grundsatz
des Glaubens) und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen
wird.
Rom
3:31 Heben
wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir bestätigen
das Gesetz.
Rom
4:1 Was
wollen wir denn sagen, daß Abraham, unser Vater, nach dem Fleische gefunden
habe?
Rom
4:2 Denn
wenn Abraham aus Werken (O. auf dem Grundsatz der Werke) gerechtfertigt
worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber nicht vor Gott.
Rom
4:3 Denn
was sagt die Schrift? "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur
Gerechtigkeit gerechnet." (1. Mose 15,6)
Rom
4:4 Dem
aber, der wirkt, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet, sondern nach
Schuldigkeit.
Rom
4:5 Dem
aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt,
wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.
Rom
4:6 Gleichwie
auch David die Glückseligkeit (O. Seligpreisung; so auch v 9) des
Menschen ausspricht, welchem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet:
Rom
4:7 "Glückselig
die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind!
Rom
4:8 Glückselig
der Mann, dem der Herr Sünde nicht (O. keineswegs, gewißlich nicht) zurechnet!
(Ps. 32,1. 2.)
Rom
4:9 Diese
Glückseligkeit nun, ruht sie auf der Beschneidung, oder auch auf der Vorhaut?
denn wir sagen, daß der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet worden
ist.
Rom
4:10 Wie
wurde er ihm denn zugerechnet? als er in der Beschneidung oder in der Vorhaut
war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut.
Rom
4:11 Und
er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des
Glaubens, den er in der Vorhaut hatte, damit er Vater aller wäre, die in der
Vorhaut glauben, damit auch ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet würde;
Rom
4:12 und
Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind,
sondern auch derer, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater
Abraham in der Vorhaut hatte.
Rom
4:13 Denn
nicht durch Gesetz ward dem Abraham oder seinem Samen die Verheißung, daß er der
Welt Erbe sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit.
Rom
4:14 Denn
wenn die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube zunichte gemacht und die
Verheißung aufgehoben.
Rom
4:15 Denn
das Gesetz bewirkt Zorn; aber wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung.
Rom
4:16 Darum
ist es aus Glauben, (O. auf dem Grundsatz des Glaubens) auf daß es
nach Gnade sei, damit die Verheißung dem ganzen Samen fest sei, nicht allein dem
vom Gesetz, sondern auch dem vom Glauben Abrahams, welcher unser aller Vater
ist,
Rom
4:17 (wie
geschrieben steht: "Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt"), (1. Mose
17,5) vor dem Gott, welchem er glaubte, der die Toten lebendig
macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre;
Rom
4:18 der
wider Hoffnung auf Hoffnung geglaubt hat, auf daß er ein Vater vieler Nationen
würde, nach dem, was gesagt ist: "Also soll dein Same sein". (1. Mose 15,5)
Rom
4:19 Und
nicht schwach im Glauben, sah er nicht seinen eigenen, schon erstorbenen Leib
an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der
Sarah,
Rom
4:20 und
zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt
im Glauben, Gott die Ehre gebend,
Rom
4:21 und
war der vollen Gewißheit, daß er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge.
Rom
4:22 Darum
ist es ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden.
Rom
4:23 Es
ist aber nicht allein seinetwegen geschrieben, daß es ihm zugerechnet worden,
Rom
4:24 sondern
auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll, die wir an den glauben, der
Jesum, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat,
Rom
4:25 welcher
unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen
auferweckt worden ist.
Rom
5:1 Da
wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott
(Eig. Gott gegenüber) durch unseren Herrn Jesum Christum,
Rom
5:2 durch
welchen wir mittelst des Glaubens auch Zugang haben (Eig. erhalten haben (und
noch besitzen)) zu dieser Gnade, (O. Gunst) in
welcher wir stehen, und rühmen uns in der (O. auf Grund der, über die) Hoffnung
der Herrlichkeit Gottes.
Rom
5:3 Nicht
allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der (W. in den) Trübsale,
(O. Drangsale; Drangsal) da wir wissen, daß die Trübsal (O.
Drangsale; Drangsal) Ausharren bewirkt,
Rom
5:4 das
Ausharren aber Erfahrung, (O. Bewährung) die Erfahrung (O.
Bewährung) aber Hoffnung;
Rom
5:5 die
Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere
Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben worden ist.
Rom
5:6 Denn
Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose
gestorben.
Rom
5:7 Denn
kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen möchte
vielleicht jemand zu sterben wagen.
Rom
5:8 Gott
aber erweist seine Liebe gegen uns darin, daß Christus, da wir noch Sünder
waren, für uns gestorben ist.
Rom
5:9 Vielmehr
nun, da wir jetzt durch sein Blut (O. in seinem Blute, d. h. in der Kraft
desselben) gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet
werden vom Zorn.
Rom
5:10 Denn
wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines
Sohnes, viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben (O. in
seinem Leben, d. h. in der Kraft desselben) gerettet werden.
Rom
5:11 Nicht
allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes (W. in Gott) durch
unseren Herrn Jesum Christum, durch welchen wir jetzt die Versöhnung empfangen
haben.
Rom
5:12 Darum,
gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die
Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil (Eig.
auf Grund dessen, daß) sie alle gesündigt haben;
Rom
5:13 (denn
bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn
kein Gesetz ist.
Rom
5:14 Aber
der Tod herrschte von Adam bis auf Moses, selbst über die, welche nicht
gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, (Vergl. Hos. 6,7) der
ein Vorbild des Zukünftigen ist.
Rom
5:15 Ist
nicht aber (O. Nicht aber ist) wie die Übertretung also auch die
Gnadengabe? Denn wenn durch des Einen Übertretung die Vielen gestorben sind, so
ist vielmehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch einen Menschen,
Jesum Christum, ist, gegen die Vielen überströmend geworden.
Rom
5:16 Und
ist nicht (O. Und nicht ist) wie durch Einen, der gesündigt hat,
so auch die Gabe? Denn das Urteil (O. das Gericht) war von einem
(d. h. von einer Sache oder Handlung) zur Verdammnis, die
Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit. (O. Rechtfertigung)
Rom
5:17 Denn
wenn durch die Übertretung des Einen der Tod durch den Einen geherrscht hat, so
werden vielmehr die, welche die Überschwenglichkeit der Gnade und der Gabe der
Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesum Christum);
Rom
5:18 also
nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis gereichte,
so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des
Lebens.
Rom
5:19 Denn
gleichwie durch des einen Menschen Ungehorsam die Vielen in die Stellung von
Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die
Vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden.
Rom
5:20 Das
Gesetz aber kam daneben ein, auf daß die Übertretung überströmend würde. Wo aber
die Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch überschwenglicher geworden,
Rom
5:21 auf
daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat im Tode, (d. h. in der Kraft des Todes) also
auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesum
Christum, unseren Herrn.
Rom
6:1 Was
sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, auf daß die Gnade
überströme?
Rom
6:2 Das
sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollen wir noch in
derselben leben?
Rom
6:3 oder
wisset ihr nicht, daß wir, so viele auf Christum Jesum getauft worden, auf
seinen Tod getauft worden sind?
Rom
6:4 So
sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß,
gleichwie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit
des Vaters, also auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
Rom
6:5 Denn
wenn wir mit ihm einsgemacht worden (Eig. verwachsen) sind in der
Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch in der seiner (W. der) Auferstehung
sein,
Rom
6:6 indem
wir dieses wissen, (Eig. erkennen) daß unser alter Mensch
mitgekreuzigt worden ist, auf daß der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der
Sünde nicht mehr dienen. (O. nicht mehr der Sünde Sklaven seien)
Rom
6:7 Denn
wer gestorben ist, ist freigesprochen (O. gerechtfertigt, oder freigelassen) von
der Sünde.
Rom
6:8 Wenn
wir aber mit Christo gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben
werden,
Rom
6:9 da
wir wissen, daß Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod
herrscht nicht mehr über ihn.
Rom
6:10 Denn
was er gestorben ist, ist er ein für allemal der Sünde gestorben; was er aber
lebt, lebt er Gott.
Rom
6:11 Also
auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christo Jesu.
Rom
6:12 So
herrsche denn nicht die Sünde in eurem sterblichen Leibe, um seinen Lüsten zu
gehorchen;
Rom
6:13 stellet
auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern
stellet euch selbst Gott dar (Eig. habet euch dargestellt (d. h. ein für
allemal); so auch v 19) als Lebende aus den Toten, und eure
Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit.
Rom
6:14 Denn
die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz,
sondern unter Gnade.
Rom
6:15 Was
nun, sollten wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade
sind? Das sei ferne!
Rom
6:16 Wisset
ihr nicht, daß, wem ihr euch darstellet als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen
Sklaven seid, dem ihr gehorchet? entweder der Sünde zum Tode, oder des Gehorsams
zur Gerechtigkeit?
Rom
6:17 Gott
aber sei Dank, daß ihr Sklaven der Sünde waret, aber von Herzen gehorsam
geworden seid dem Bilde der Lehre, welchem ihr übergeben worden seid! (O. worin
ihr unterwiesen worden seid)
Rom
6:18 Freigemacht
aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden.
Rom
6:19 Ich
rede menschlich, wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn gleichwie ihr eure
Glieder dargestellt habt zur Sklaverei der Unreinigkeit und der Gesetzlosigkeit
zur Gesetzlosigkeit, also stellet jetzt eure Glieder dar zur Sklaverei der
Gerechtigkeit zur Heiligkeit. (O. Heiligung; eig. zum Geheiligtsein; so auch v
22)
Rom
6:20 Denn
als ihr Sklaven der Sünde waret, da waret ihr Freie von der Gerechtigkeit. (O.
der Gerechtigkeit gegenüber)
Rom
6:21 Welche
Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämet? denn
das Ende derselben ist der Tod.
Rom
6:22 Jetzt
aber, von der Sünde freigemacht und Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure
Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben.
Rom
6:23 Denn
der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in
Christo Jesu, unserem Herrn.
Rom
7:1 Oder
wisset ihr nicht, Brüder (denn ich rede zu denen, die Gesetz kennen), daß das
Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt?
Rom
7:2 Denn
das verheiratete Weib ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt;
wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des
Mannes.
Rom
7:3 So
wird sie denn, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin geheißen, wenn sie eines
anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei von dem
Gesetz, so daß sie nicht eine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes
wird.
Rom
7:4 Also
seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des
Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, auf daß
wir Gott Frucht brächten.
Rom
7:5 Denn
als wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das
Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen.
Rom
7:6 Jetzt
aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in welchem
wir festgehalten wurden, so daß wir dienen in dem Neuen des Geistes und nicht in
dem Alten (Eig. in Neuheit? in Altheit) des Buchstabens.
Rom
7:7 Was
sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte
ich nicht erkannt, als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts
gewußt, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Laß dich nicht gelüsten".
Rom
7:8 Die
Sünde aber, durch das Gebot Anlaß nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne
Gesetz ist die Sünde tot.
Rom
7:9 Ich
aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf;
Rom
7:10 ich
aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dasselbe erwies sich mir zum
Tode.
Rom
7:11 Denn
die Sünde, durch das Gebot Anlaß nehmend, täuschte mich und tötete mich durch
dasselbe.
Rom
7:12 So
ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.
Rom
7:13 Gereichte
nun das Gute mir zum Tode? Das sei ferne! sondern die Sünde, auf daß sie als
Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, auf daß die
Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Rom
7:14 Denn
wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, (Eig.
fleischern) unter die Sünde verkauft;
Rom
7:15 denn
was ich vollbringe, erkenne ich nicht; (O. billige ich nicht) denn
nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Rom
7:16 Wenn
ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es
recht (Eig. schön, trefflich; so auch v 18. 21.) ist.
Rom
7:17 Nun
aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde.
Rom
7:18 Denn
ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt; (Eig.
Gutes nicht wohnt) denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das
Vollbringen dessen, was recht ist, finde ich nicht.
Rom
7:19 Denn
das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will,
dieses tue ich.
Rom
7:20 Wenn
ich aber dieses, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich
dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde.
Rom
7:21 Also
finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, daß das Böse bei
mir vorhanden ist.
Rom
7:22 Denn
ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;
Rom
7:23 aber
ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes
widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das
in meinen Gliedern ist.
Rom
7:24 Ich
elender Mensch! wer wird mich retten von (W. aus) diesem Leibe des
Todes? -
Rom
7:25 Ich
danke Gott durch Jesum Christum, unseren Herrn! Also nun diene ich selbst mit
dem Sinne Gottes Gesetz, mit dem Fleische aber der Sünde Gesetz.
Rom
8:1 Also
ist jetzt keine (O. wie anderswo: keinerlei) Verdammnis für die,
welche in Christo Jesu sind.
Rom
8:2 Denn
das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu hat mich freigemacht von dem
Gesetz der Sünde und des Todes.
Rom
8:3 Denn
das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott,
indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt (O. Gleichheit, wie anderswo) des
Fleisches der Sünde (Eig. von Sündenfleisch) und für die Sünde
sendend, die Sünde im Fleische verurteilte,
Rom
8:4 auf
daß das Recht (d. i. die gerechte Forderung) des Gesetzes erfüllt
würde in uns, die nicht nach dem Fleische, sondern nach dem Geiste wandeln.
Rom
8:5 Denn
die, welche nach dem Fleische sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die
aber, welche nach dem Geiste sind, auf das, was des Geistes ist.
Rom
8:6 Denn
die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben
und Frieden;
Rom
8:7 weil
die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist dem Gesetz
Gottes nicht untertan, denn sie vermag es auch nicht.
Rom
8:8 Die
aber, welche im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen.
Rom
8:9 Ihr
aber seid nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch
wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Rom
8:10 Wenn
aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist
aber Leben der Gerechtigkeit wegen.
Rom
8:11 Wenn
aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so
wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber
lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
Rom
8:12 So
denn, Brüder, sind wir Schuldner, nicht dem Fleische, um nach dem Fleische zu
leben,
Rom
8:13 denn
wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet (O. müsset) ihr
sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so
werdet ihr leben.
Rom
8:14 Denn
so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
Rom
8:15 Denn
ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft (O. Sklaverei) empfangen,
wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in
welchem wir rufen: Abba, Vater!
Rom
8:16 Der
Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes sind.
Rom
8:17 Wenn
aber Kinder, so auch Erben, -Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders
mitleiden, auf daß wir auch mitverherrlicht werden.
Rom
8:18 Denn
ich halte dafür, daß die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu
werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. (O.
mit der Herrlichkeit, die im Begriff steht, an uns geoffenbart zu werden)
Rom
8:19 Denn
das sehnsüchtige (O. beständige) Harren der Schöpfung wartet auf
die Offenbarung der Söhne Gottes.
Rom
8:20 Denn
die Schöpfung ist der Eitelkeit unterworfen worden (nicht mit Willen, sondern um
deswillen, der sie unterworfen hat), auf Hoffnung,
Rom
8:21 daß
auch selbst die Schöpfung freigemacht werden wird von der Knechtschaft (O.
Sklaverei) des Verderbnisses (O. der Vergänglichkeit) zu
der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Rom
8:22 Denn
wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen
liegt bis jetzt.
Rom
8:23 Nicht
allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes
haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend die Sohnschaft: die
Erlösung unseres Leibes.
Rom
8:24 Denn
in Hoffnung sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist
keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er es auch?
Rom
8:25 Wenn
wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren.
Rom
8:26 Desgleichen
aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht,
was wir bitten sollen, wie sich?s gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich
(O. vertritt, tritt ein; so auch v 27. 34.) für uns in
unaussprechlichen Seufzern.
Rom
8:27 Der
aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet
sich für Heilige Gott gemäß.
Rom 8:28 Wir
wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen,
die nach Vorsatz berufen sind.
Rom
8:29 Denn
welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bilde seines
Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Rom
8:30 Welche
er aber zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat,
diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat
er auch verherrlicht.
Rom
8:31 Was
sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wider uns?
Rom
8:32 Er,
der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle
hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
Rom
8:33 Wer
wird wider Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, welcher
rechtfertigt;
Rom
8:34 wer
ist, der verdamme? Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auch
auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.
Rom
8:35 Wer
wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst oder Verfolgung
oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
Rom
8:36 Wie
geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet (Eig. zum Tode gebracht) den
ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden". (Ps. 44,22)
Rom
8:37 Aber
in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.
Rom
8:38 Denn
ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten,
Rom
8:39 weder
Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird
von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn.
Rom
9:1 Ich
sage die Wahrheit in Christo, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir
Zeugnis gibt in dem Heiligen Geiste,
Rom
9:2 daß
ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen;
Rom
9:3 denn
ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von Christo entfernt zu sein
für meine Brüder, (And.: in meinem Herzen (denn ich selbst? entfernt zu sein)
für meine Brüder) meine Verwandten nach dem Fleische;
Rom
9:4 welche
Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse
und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißungen;
Rom
9:5 deren
die Väter sind, und aus welchen, dem Fleische nach, der Christus ist, welcher
über allem ist, Gott, (O. Gott ist über alles) gepriesen in
Ewigkeit. Amen.
Rom
9:6 Nicht
aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus
Israel sind, diese sind Israel,
Rom
9:7 auch
nicht, weil sie Abrahams Same sind, sind alle Kinder, sondern "in Isaak wird dir
ein Same genannt werden". (1. Mose 21,12)
Rom
9:8 Das
ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die
Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.
Rom
9:9 Denn
dieses Wort ist ein Verheißungswort: "Um diese Zeit will ich kommen, und Sarah
wird einen Sohn haben". (1. Mose 18,10)
Rom
9:10 Nicht
allein aber das, sondern auch Rebekka, als sie schwanger war von Einem, von
Isaak, unserem Vater,
Rom
9:11 selbst
als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten
(auf daß der Vorsatz Gottes nach Auswahl bestände, nicht aus Werken, sondern aus
dem Berufenden),
Rom
9:12 wurde
zu ihr gesagt: "Der Größere wird dem Kleineren dienen"; (1. Mose 25,23)
Rom
9:13 wie
geschrieben steht: "Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt."
(Mal. 1,2. 3.)
Rom
9:14 Was
sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne!
Rom
9:15 Denn
er sagt zu Moses: "Ich werde begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich
erbarmen, wessen ich mich erbarme". (2. Mose 33. 19)
Rom
9:16 Also
liegt es nun nicht an dem Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem
begnadigenden Gott.
Rom
9:17 Denn
die Schrift sagt zum Pharao: "Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine
Macht an dir erzeige, und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde".
(2. Mose 9,16)
Rom
9:18 So
denn, wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er.
Rom
9:19 Du
wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen
widerstanden?
Rom
9:20 Ja
freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst wider Gott? Wird etwa
das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich also gemacht?
Rom
9:21 Oder
hat der Töpfer nicht Macht (O. Vollmacht, Recht) über den Ton, aus
derselben Masse (O. demselben Teige) ein Gefäß zur Ehre und ein
anderes zur Unehre zu machen?
Rom
9:22 Wenn
aber Gott, willens, seinen Zorn zu erzeigen und seine Macht kundzutun, mit
vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zornes, die zubereitet sind zum
Verderben, -
Rom
9:23 und
auf daß er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der
Begnadigung, (O. Barmherzigkeit) die er zur Herrlichkeit
zuvorbereitet hat??
Rom
9:24 uns,
die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den
Nationen.
Rom
9:25 Wie
er auch in Hosea sagt: "Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen, und die
Nicht-Geliebte Geliebte". (Hos. 2,23)
Rom
9:26 "Und
es wird geschehen, an dem Orte, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein
Volk, daselbst werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden". (Hos.
1,10)
Rom
9:27 Jesaias
aber ruft über Israel: "Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres,
nur der Überrest wird errettet werden.
Rom
9:28 Denn
er vollendet die Sache und kürzt sie ab in Gerechtigkeit, denn der Herr wird
eine abgekürzte Sache tun auf Erden." (Jes. 10,22. 23.)
Rom
9:29 Und
wie Jesaias zuvorgesagt hat: "Wenn nicht der Herr Zebaoth (d. i. Jehova der
Heerscharen) uns Samen übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom
geworden und Gomorra gleich geworden". (Jes. 1,9)
Rom
9:30 Was
wollen wir nun sagen? Daß die von den Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit
strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus (d. h.
auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5. 6.;11,6.) Glauben
ist;
Rom
9:31 Israel
aber, einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebend, nicht zu diesem Gesetz
gelangt ist.
Rom
9:32 Warum?
Weil es nicht aus (d. h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5.
6.;11,6.) Glauben, sondern als aus (d. h. auf dem Grundsatz des
(der); so auch Kap. 10,5. 6.;11,6.) Werken geschah. Sie haben sich
gestoßen an dem Stein des Anstoßes,
Rom
9:33 wie
geschrieben steht: "Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen
Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden".
(Jes. 28,16)
Rom
10:1 Brüder!
das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, daß sie
errettet werden. (W. ist zur Errettung)
Rom
10:2 Denn
ich gebe ihnen Zeugnis, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach
Erkenntnis.
Rom
10:3 Denn
da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene Gerechtigkeit
aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht
unterworfen.
Rom
10:4 Denn
Christus ist des Gesetzes Ende, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.
Rom
10:5 Denn
Moses beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: "Der Mensch, der
diese Dinge getan hat, wird durch sie leben". (3. Mose 18,5)
Rom
10:6 Die
Gerechtigkeit aus Glauben aber sagt also: Sprich nicht in deinem Herzen: "Wer
wird in den Himmel hinaufsteigen?" das ist, um Christum herabzuführen;
Rom
10:7 oder:
"Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?" das ist, um Christum aus den Toten
heraufzuführen;
Rom
10:8 sondern
was sagt sie? "Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen"; (5.
Mose 30,12-14) das ist das Wort des Glaubens, welches wir
predigen,
Rom
10:9 daß,
wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn (O. den Herrn Jesum) bekennen
und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat,
du errettet werden wirst.
Rom
10:10 Denn
mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt
zum Heil.
Rom
10:11 Denn
die Schrift sagt: "Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden".
(Jes. 28,16)
Rom
10:12 Denn
es ist kein Unterschied (Vergl. Kap. 3,22) zwischen Jude und
Grieche, denn derselbe Herr von allen ist reich für alle, (O. denn derselbe ist
der Herr von allen, reich für od. gegen alle) die ihn anrufen;
Rom
10:13 "denn
jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden". (Joel
2,32)
Rom
10:14 Wie
werden sie nun den anrufen, an welchen sie nicht geglaubt haben? wie aber werden
sie an den glauben, von welchem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie
hören ohne einen Prediger?
Rom
10:15 Wie
aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht:
"Wie lieblich sind die Füße derer, welche das Evangelium des Friedens
verkündigen, welche das Evangelium des Guten verkündigen!" (Jes. 52,7)
Rom
10:16 Aber
nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaias sagt: "Herr, wer hat
unserer Verkündigung (O. Botschaft, Kunde; das griech. Wort bedeutet sowohl "das
Gehörte" (den Inhalt der Verkündigung), als auch "das Hören" (das
In-sich-Aufnehmen) der Botschaft; so auch v 17) geglaubt?" (Jes.
53,1)
Rom
10:17 Also
ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes (Nach
and. Les.: Christi) Wort.
Rom
10:18 Aber
ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja freilich. "Ihr Schall ist ausgegangen
zu der ganzen Erde, und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises." (Ps. 19,4)
Rom
10:19 Aber
ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Moses: "Ich will euch
zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will
ich euch erbittern". (5. Mose 32,21)
Rom
10:20 Jesaias
aber erkühnt sich und spricht: "Ich bin gefunden worden von denen, die mich
nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten".
(Jes. 65,1)
Rom
10:21 Von
(O. Zu) Israel aber sagt er: "Den ganzen Tag habe ich meine Hände
ausgestreckt zu einem ungehorsamen (O. ungläubigen) und
widersprechenden Volke". (Jes. 65,2)
Rom
11:1 Ich
sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin
ein Israelit aus dem Samen Abrahams, vom Stamme Benjamin.
Rom
11:2 Gott
hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvorerkannt hat. Oder wisset ihr nicht,
was die Schrift in der Geschichte des Elias sagt? wie er vor Gott auftritt wider
Israel:
Rom
11:3 "Herr,
sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein
bin übriggeblieben, und sie trachten nach meinem Leben". (1. Kön. 19,10. 14.)
Rom
11:4 Aber
was sagt ihm die göttliche Antwort? "Ich habe mir übrigbleiben lassen
siebentausend Mann, welche dem (W. der) Baal das Knie nicht
gebeugt haben". (1. Kön. 19,18)
Rom
11:5 Also
ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Wahl der Gnade.
Rom
11:6 Wenn
aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr
Gnade.
Rom
11:7 Was
nun? Was Israel sucht, (O. begehrt) das hat es nicht erlangt; aber
die Auswahl hat es erlangt, die übrigen aber sind verstockt (O. verblendet) worden,
Rom
11:8 wie
geschrieben steht: "Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen,
um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag".
(Vergl. Jes. 29,10 und 5. Mose 29,4)
Rom
11:9 Und
David sagt: "Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum
Anstoß und zur Vergeltung!
Rom
11:10 Verfinstert
seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!" (Ps.
69,22. 23.)
Rom
11:11 Ich
sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, auf daß sie fallen sollten? Das sei ferne!
Sondern durch ihren Fall (O. Fehltritt) ist den Nationen das Heil
geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen.
Rom
11:12 Wenn
aber ihr Fall (O. Fehltritt) der Reichtum der Welt ist, und ihr
Verlust (O. ihre Einbuße; eig. ihre Niederlage) der Reichtum der
Nationen, wieviel mehr ihre Vollzahl! (O. Fülle)
Rom
11:13 Denn
ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, ehre ich
(O. mache ich herrlich) meinen Dienst,
Rom
11:14 ob
ich auf irgend eine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und
etliche aus ihnen erretten möge.
Rom
11:15 Denn
wenn ihre Verstoßung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders
sein als Leben aus den Toten?
Rom
11:16 Wenn
aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse; (O. der Teig) und
wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
Rom
11:17 Wenn
aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, und du, der du ein wilder
Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des
Ölbaumes mitteilhaftig geworden bist,
Rom
11:18 so
rühme dich nicht wider die Zweige. Wenn du dich aber wider sie rühmst-du trägst
nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.
Rom
11:19 Du
wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, auf daß ich eingepfropft
würde.
Rom
11:20 Recht;
sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den
Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich;
Rom
11:21 denn
wenn Gott der natürlichen Zweige nicht geschont hat, daß er auch deiner etwa
nicht schonen werde.
Rom
11:22 Sieh
nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, welche gefallen sind, Strenge;
gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du
ausgeschnitten werden.
Rom
11:23 Und
auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn
Gott vermag sie wiederum einzupfropfen.
Rom
11:24 Denn
wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und wider die Natur in
den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die
natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!
Rom
11:25 Denn
ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr
nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung (O. Verblendung) Israel
zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl (O. Fülle) der Nationen
eingegangen sein wird;
Rom
11:26 und
also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion
der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;
Rom
11:27 und
dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde". (Jes.
59,20. 21.)
Rom
11:28 Hinsichtlich
des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl
aber Geliebte, um der Väter willen.
Rom
11:29 Denn
die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.
Rom
11:30 Denn
gleichwie auch ihr einst Gott nicht geglaubt (O. gehorcht) habt,
jetzt aber unter die Begnadigung gekommen seid durch den Unglauben (O.
Ungehorsam) dieser,
Rom
11:31 also
haben auch jetzt diese an eure Begnadigung nicht geglaubt, (O. sich eurer
Begnadigung nicht unterworfen) auf daß auch sie unter die
Begnadigung kommen.
Rom
11:32 Denn
Gott hat alle zusammen in den Unglauben (O. Ungehorsam) eingeschlossen,
auf daß er alle begnadige.
Rom
11:33 O
Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch (O. und der Weisheit und) der
Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar
seine Wege!
Rom
11:34 Denn
wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? (Vergl.
Jes. 40,13. 14.)
Rom
11:35 Oder
wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden? (Vergl. Hiob 41,2)
Rom
11:36 Denn
von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in
Ewigkeit! Amen.
Rom
12:1 Ich
ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen
als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer
vernünftiger Dienst (O. vernünftiger Gottesdienst) ist.
Rom
12:2 Und
seid nicht gleichförmig dieser Welt, (W. diesem Zeitlauf) sondern
werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was
der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Rom
12:3 Denn
ich sage durch die Gnade, die mir gegeben worden, jedem, der unter euch ist,
nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern so zu
denken, daß er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt
hat.
Rom
12:4 Denn
gleichwie wir in einem Leibe viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle
dieselbe Verrichtung (O. Tätigkeit) haben,
Rom
12:5 also
sind wir, die Vielen, ein Leib in Christo, einzeln aber Glieder voneinander.
Rom
12:6 Da
wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: es sei
Weissagung, so laßt uns weissagen nach dem Maße des Glaubens;
Rom
12:7 es
sei Dienst, so laßt uns bleiben im Dienst; es sei, der da lehrt, in der Lehre;
Rom
12:8 es
sei, der da ermahnt, in der Ermahnung; der da mitteilt, in Einfalt; (O.
Bereitwilligkeit, Freigebigkeit) der da vorsteht, mit Fleiß; der
da Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit.
Rom
12:9 Die
Liebe sei ungeheuchelt. Verabscheuet das Böse, haltet fest am Guten.
Rom
12:10 In
der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander, in Ehrerbietung einer dem anderen
vorangehend;
Rom
12:11 im
Fleiße (O. Eifer) nicht säumig, inbrünstig im Geist; dem Herrn
dienend.
Rom
12:12 In
Hoffnung freuet euch; in Trübsal (O. Drangsal) harret aus; im
Gebet haltet an;
Rom 12:13 an
den Bedürfnissen der Heiligen nehmet teil; nach Gastfreundschaft trachtet.
Rom
12:14 Segnet,
die euch verfolgen; segnet, und fluchet nicht.
Rom
12:15 Freuet
euch mit den sich Freuenden, weinet mit den Weinenden.
Rom
12:16 Seid
gleichgesinnt gegeneinander; sinnet nicht auf hohe Dinge, sondern haltet euch zu
den niedrigen; (O. den Niedrigen) seid nicht weise bei euch
selbst.
Rom
12:17 Vergeltet
niemandem Böses mit Bösem; seid vorsorglich für das, was ehrbar ist vor allen
Menschen.
Rom
12:18 Wenn
möglich, so viel an euch ist, lebet mit allen Menschen in Frieden.
Rom
12:19 Rächet
nie euch selbst, Geliebte, sondern gebet Raum dem Zorn; denn es steht
geschrieben: "Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr". (5.
Mose 32,35)
Rom
12:20 "Wenn
nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so tränke ihn; denn
wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln." (Spr.
25,21. 22.)
Rom
12:21 Laß
dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.
Rom
13:1 Jede
Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit,
(Eig. Gewalt; so auch v 2. 3) außer von Gott, und diese, welche
sind, sind von Gott verordnet.
Rom
13:2 Wer
sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber
widerstehen, werden ein Urteil (O. Gericht) über sich bringen. (W.
empfangen)
Rom
13:3 Denn
die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse.
Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? so übe das Gute, und du
wirst Lob von ihr haben;
Rom
13:4 denn
sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse übst, so fürchte
dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin,
eine Rächerin zur Strafe (W. zum Zorn) für den, der Böses tut.
Rom
13:5 Darum
ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe (W. des Zornes) wegen,
sondern auch des Gewissens wegen.
Rom
13:6 Denn
dieserhalb entrichtet ihr auch Steuern; denn sie sind Gottes Beamte, die eben
hierzu fortwährend beschäftigt sind.
Rom
13:7 Gebet
allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll,
die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt.
Rom
13:8 Seid
niemandem irgend etwas schuldig, als nur einander zu lieben; denn wer den
anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.
Rom
13:9 Denn
das: "Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht
stehlen, laß dich nicht gelüsten", und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in
diesem Worte zusammengefaßt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst".
(3. Mose 19,18)
Rom
13:10 Die
Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe die Summe (W. die
Fülle) des Gesetzes.
Rom
13:11 Und
dieses noch, da wir die Zeit erkennen, daß die Stunde schon da ist, daß wir aus
dem Schlaf aufwachen sollen; denn jetzt ist unsere Errettung (O. uns die
Errettung) näher, als da wir geglaubt haben:
Rom
13:12 Die
Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. (O. hat sich genaht) Laßt
uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen.
Rom
13:13 Laßt
uns anständig wandeln wie am Tage; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen,
nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid; (O. Eifersucht)
Rom
13:14 sondern
ziehet den Herrn Jesus Christus an, und treibet nicht Vorsorge für das Fleisch
zur Erfüllung seiner Lüste. (O. zur Erregung seiner Lüste; w. zu Lüsten)
Rom
14:1 Den
Schwachen im Glauben aber nehmet auf, doch nicht zur Entscheidung zweifelhafter
Fragen. (Eig. von Überlegungen)
Rom
14:2 Einer
glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber ißt Gemüse.
Rom
14:3 Wer
ißt, verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, richte den nicht, der
ißt; denn Gott hat ihn aufgenommen.
Rom
14:4 Wer
bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt
seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr
vermag ihn aufrecht zu halten.
Rom
14:5 Der
eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich. Ein
jeder aber sei in seinem eigenen Sinne völlig überzeugt.
Rom
14:6 Wer
den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und wer ißt, ißt dem Herrn, denn er
danksagt Gott; und wer nicht ißt, ißt dem Herrn nicht und danksagt Gott.
Rom
14:7 Denn
keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst.
Rom
14:8 Denn
sei es, daß wir leben, wir leben dem Herrn; sei es, daß wir sterben, wir sterben
dem Herrn. Sei es nun, daß wir leben, sei es, daß wir sterben, wir sind des
Herrn.
Rom
14:9 Denn
hierzu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, auf daß er herrsche
sowohl über Tote als über Lebendige.
Rom
14:10 Du
aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen
Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.
Rom
14:11 Denn
es steht geschrieben: "So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich jedes
Knie beugen, und jede Zunge soll Gott bekennen". (Jes. 45,23)
Rom
14:12 Also
wird nun ein jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.
Rom
14:13 Laßt
uns nun nicht mehr einander richten, sondern richtet vielmehr dieses: dem Bruder
nicht einen Anstoß oder ein Ärgernis zu geben.
Rom
14:14 Ich
weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, daß nichts an sich selbst gemein (O.
unrein; so auch nachher) ist; nur dem, der etwas für gemein
achtet, dem ist es gemein.
Rom
14:15 Denn
wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr nach
der Liebe. Verdirb nicht mit deiner Speise den, für welchen Christus gestorben
ist.
Rom
14:16 Laßt
nun euer Gut nicht verlästert werden.
Rom
14:17 Denn
das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede
und Freude im Heiligen Geiste.
Rom
14:18 Denn
wer in diesem dem Christus dient, ist Gott wohlgefällig und den Menschen
bewährt.
Rom
14:19 Also
laßt uns nun dem nachstreben, was des Friedens ist, und dem, was zur
gegenseitigen Erbauung dient.
Rom
14:20 Zerstöre
nicht einer Speise wegen das Werk Gottes. Alles zwar ist rein, aber es ist böse
für den Menschen, der mit Anstoß isset.
Rom
14:21 Es
ist gut, kein Fleisch zu essen, noch Wein zu trinken, noch etwas zu tun, worin
dein Bruder sich stößt oder sich ärgert oder schwach ist.
Rom
14:22 Hast
du Glauben? habe ihn für dich selbst vor Gott. Glückselig, wer sich selbst nicht
richtet in dem, was er gutheißt!
Rom
14:23 Wer
aber zweifelt, wenn er isset, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut.
Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Rom
15:1 Wir
aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und
nicht uns selbst zu gefallen.
Rom
15:2 Ein
jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung.
Rom
15:3 Denn
auch der Christus hat nicht sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht:
"Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen." (Ps. 69,9)
Rom
15:4 Denn
alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, auf daß
wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung (O. Tröstung) der
Schriften die Hoffnung haben.
Rom
15:5 Der
Gott des Ausharrens und der Ermunterung (O. Tröstung) aber gebe
euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christo Jesu gemäß,
Rom
15:6 auf
daß ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi
verherrlichet.
Rom
15:7 Deshalb
nehmet einander auf, gleichwie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes
Herrlichkeit.
Rom
15:8 Denn
ich sage, daß Jesus Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der
Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen;
Rom
15:9 auf
daß die Nationen aber Gott verherrlichen möchten um der Begnadigung willen, wie
geschrieben steht: "Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinem
Namen lobsingen". (Ps. 18,49)
Rom
15:10 Und
wiederum sagt er: "Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volke!" (5. Mose
32,43)
Rom
15:11 Und
wiederum: "Lobet den Herrn, alle Nationen, und alle Völker sollen ihn preisen!"
(Ps. 117,1)
Rom
15:12 Und
wiederum sagt Jesaias: "Es wird sein die Wurzel Jesses und der da aufsteht, über
die Nationen zu herrschen, -auf den werden die Nationen hoffen". (Jes. 11,10)
Rom
15:13 Der
Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im
Glauben, damit ihr überreich seiet (O. um euch überströmen zu lassen) in
der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Rom
15:14 Ich
bin aber, meine Brüder, auch selbst betreffs euer überzeugt, daß auch ihr selbst
voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, auch einander zu
ermahnen.
Rom 15:15 Ich
habe aber zum Teil euch freimütiger geschrieben, Brüder, um euch zu erinnern,
(W. als euch erinnernd) wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben
ist,
Rom
15:16 um
ein Diener (Eig. ein im öffentlichen Dienst Angestellter) Christi
Jesu zu sein für die Nationen, priesterlich dienend an dem Evangelium Gottes,
auf daß das Opfer der Nationen angenehm werde, geheiligt durch den Heiligen
Geist.
Rom
15:17 Ich
habe also etwas zum Rühmen in Christo Jesu in den Dingen, die Gott angehen.
Rom
15:18 Denn
ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich
gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk,
Rom
15:19 in
der Kraft der Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes Gottes , so daß ich
von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrikum das Evangelium des Christus
völlig verkündigt (W. erfüllt) habe,
Rom
15:20 und
mich also beeifere, das Evangelium zu predigen, nicht da, wo Christus genannt
worden ist, auf daß ich nicht auf eines anderen Grund baue;
Rom
15:21 sondern
wie geschrieben steht: "Denen nicht von ihm verkündigt wurde, die sollen sehen,
und die nicht gehört haben, sollen verstehen". (Jes. 52,15)
Rom
15:22 Deshalb
bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen.
Rom
15:23 Nun
aber, da ich nicht mehr Raum habe in diesen Gegenden und großes Verlangen, zu
euch zu kommen, seit vielen Jahren
Rom
15:24 falls
ich nach Spanien reise?; denn ich hoffe, auf der Durchreise euch zu sehen und
von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich euch zuvor etwas genossen (Eig.
mich teilweise an euch gesättigt) habe.
Rom
15:25 Jetzt
aber reise ich nach Jerusalem im Dienste für die Heiligen.
Rom
15:26 Denn
es hat Macedonien und Achaja wohlgefallen, eine gewisse Beisteuer zu leisten für
die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.
Rom
15:27 Es
hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die
Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig,
ihnen auch in den leiblichen (Eig. fleischlichen) zu dienen.
Rom
15:28 Wenn
ich dies nun vollbracht und diese Frucht ihnen versiegelt habe, so will ich über
(Eig. durch) euch nach Spanien abreisen.
Rom
15:29 Ich
weiß aber, daß, wenn ich zu euch komme, ich in der Fülle des Segens Christi
kommen werde.
Rom
15:30 Ich
bitte euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesum Christum und durch die Liebe
des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott,
Rom
15:31 auf
daß ich von den Ungläubigen (O. Ungehorsamen) in Judäa errettet
werde, und auf daß mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei;
Rom
15:32 auf
daß ich durch den Willen Gottes mit Freuden zu euch komme und mich mit euch
erquicke.
Rom
15:33 Der
Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.
Rom
16:1 Ich
empfehle euch aber Phöbe, unsere Schwester, welche eine Dienerin der Versammlung
in Kenchreä ist,
Rom
16:2 auf
daß ihr sie in dem Herrn, der Heiligen würdig, aufnehmet und ihr beistehet, in
welcher Sache irgend sie euer bedarf; denn auch sie ist vielen ein Beistand (O.
eine Beschützerin, Fürsorgerin) gewesen, auch mir selbst.
Rom
16:3 Grüßet
Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christo Jesu,
Rom
16:4 (welche
für mein Leben ihren eigenen Hals preisgegeben haben, denen nicht allein ich
danke, sondern auch alle Versammlungen der Nationen)
Rom
16:5 und
die Versammlung in ihrem Hause. Grüßet Epänetus, meinen Geliebten, welcher der
Erstling Asiens ist für Christum.
Rom
16:6 Grüßet
Maria, die sehr für euch gearbeitet hat.
Rom
16:7 Grüßet
Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, welche unter
den Aposteln ausgezeichnet sind, die auch vor mir in Christo waren.
Rom
16:8 Grüßet
Amplias, meinen Geliebten im Herrn.
Rom
16:9 Grüßet
Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christo, und Stachys, meinen Geliebten.
Rom
16:10 Grüßet
Apelles, den Bewährten in Christo. Grüßet die von Aristobulus? Hause.
Rom
16:11 Grüßet
Herodion, meinen Verwandten. Grüßet die von Narcissus? Hause, die im Herrn sind.
Rom
16:12 Grüßet
Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüßet Persis, die Geliebte, die
viel gearbeitet hat im Herrn.
Rom
16:13 Grüßet
Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter.
Rom
16:14 Grüßet
Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen.
Rom
16:15 Grüßet
Philologus und Julias, (O. Julia) Nereus und seine Schwester und
Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
Rom
16:16 Grüßet
einander mit heiligem Kuß. Es grüßen euch alle Versammlungen des Christus.
Rom
16:17 Ich
ermahne (O. bitte) euch aber, Brüder, daß ihr achthabet auf die,
welche Zwiespalt und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt
habt, und wendet euch von ihnen ab.
Rom
16:18 Denn
solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauche, und
durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen.
Rom
16:19 Denn
euer Gehorsam ist zu allen hingelangt. (d. h. zur Kenntnis aller gekommen) Daher
freue ich mich eurethalben; ich will aber, daß ihr weise seid zum Guten, aber
einfältig zum Bösen.
Rom
16:20 Der
Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten. Die
Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Rom
16:21 Es
grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Lucius und Jason und Sosipater,
meine Verwandten.
Rom
16:22 Ich,
Tertius, der ich den Brief geschrieben habe, grüße euch im Herrn.
Rom
16:23 Es
grüßt euch Gajus, mein und der ganzen Versammlung Wirt. Es grüßen euch Erastus,
der Stadtrentmeister, und der Bruder Quartus.
Rom
16:24 Die
Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.
Rom
16:25 Dem
aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von
Jesu Christo, nach der Offenbarung des Geheimnisses, (Vergl. Eph. 3,2-11;5,32;
Kol. 1,25-27;2,2. 3.) das in den Zeiten der Zeitalter verschwiegen
war,
Rom
16:26 jetzt
aber geoffenbart und durch prophetische Schriften, nach Befehl des ewigen
Gottes, zum Glaubensgehorsam an alle Nationen kundgetan worden ist,
Rom
16:27 dem
allein weisen Gott durch Jesum Christum, ihm (W. welchem) sei die
Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
1Co
1:1 Paulus,
berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder,
1Co
1:2 der
Versammlung Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christo Jesu, den
berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus
Christus anrufen, sowohl ihres als unseres Herrn.
1Co
1:3 Gnade
euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
1Co
1:4 Ich
danke meinem Gott allezeit eurethalben für die (Eig. über der) Gnade
Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu,
1Co
1:5 daß
ihr in ihm in allem reich gemacht worden seid, in allem Wort und aller
Erkenntnis,
1Co
1:6 wie
das Zeugnis des Christus unter (O. in) euch befestigt (O.
bestätigt) worden ist,
1Co
1:7 so
daß ihr in (O. an) keiner Gnadengabe Mangel habt, indem ihr die
Offenbarung unseres Herrn Jesu Christi erwartet,
1Co
1:8 welcher
euch auch befestigen wird bis ans Ende, daß ihr untadelig seid an dem Tage
unseres Herrn Jesus Christus.
1Co
1:9 Gott
ist treu, durch welchen ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines
Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.
1Co
1:10 Ich
ermahne (O. bitte) euch aber, Brüder, durch den Namen unseres
Herrn Jesus Christus, daß ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter
euch seien, sondern daß ihr in demselben Sinne und in derselben Meinung völlig
zusammengefügt (Eig. vollbereitet) seiet.
1Co
1:11 Denn
es ist mir von euch kund geworden, meine Brüder, durch die Hausgenossen der
Chloe, daß Streitigkeiten unter euch sind.
1Co
1:12 Ich
sage aber dieses, daß ein jeder von euch sagt: Ich bin des Paulus, ich aber des
Apollos, ich aber des Kephas, ich aber Christi.
1Co
1:13 Ist
der Christus zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt, oder seid ihr auf
Paulus? Namen getauft worden?
1Co
1:14 Ich
danke Gott, daß ich niemanden von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus,
1Co
1:15 auf
daß nicht jemanden sage, daß ich auf meinen Namen getauft habe.
1Co
1:16 Ich
habe aber auch das Haus des Stephanas getauft; sonst weiß ich nicht, ob ich
jemand anders getauft habe.
1Co
1:17 Denn
Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu
verkündigen; nicht in Redeweisheit, auf daß nicht das Kreuz Christi zunichte
gemacht werde.
1Co
1:18 Denn
das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir
errettet werden, ist es Gottes Kraft.
1Co
1:19 Denn
es steht geschrieben: "Ich will die Weisheit der Weisen vernichten, und den
Verstand der Verständigen will ich hinwegtun". (Jes. 29,14)
1Co
1:20 Wo
ist der Weise? wo der Schriftgelehrte? wo der Schulstreiter dieses Zeitlaufs?
Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
1Co
1:21 Denn
sintemal in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte,
so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu
erretten;
1Co
1:22 sintemal
ja sowohl Juden Zeichen fordern, als auch Griechen Weisheit suchen;
1Co
1:23 wir
aber predigen Christum als gekreuzigt, den Juden ein Ärgernis, und den Nationen
eine Torheit;
1Co
1:24 den
Berufenen selbst aber, sowohl Juden als Griechen, Christum, Gottes Kraft und
Gottes Weisheit;
1Co
1:25 denn
das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist
stärker als die Menschen.
1Co
1:26 Denn
sehet eure Berufung, Brüder, daß es nicht viele Weise nach dem Fleische, nicht
viele Mächtige, nicht viele Edle sind;
1Co
1:27 sondern
das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er die Weisen zu Schanden
mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er das Starke zu
Schanden mache;
1Co
1:28 und
das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, und das, was nicht
ist, auf daß er das, was ist, zunichte mache,
1Co
1:29 damit
sich vor Gott kein Fleisch rühme.
1Co
1:30 Aus
ihm aber seid ihr in Christo Jesu, der uns geworden ist Weisheit von Gott (O.
von Gott zur Weisheit) und Gerechtigkeit und Heiligkeit (O.
Heiligung; eig. Geheiligtsein) und Erlösung;
1Co
1:31 auf
daß, wie geschrieben steht: "Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn". (W. in
dem Herrn (S. die Anm. zu Mat. 1,20)) (Jer. 9,23-24; Jes. 45,25)
1Co
2:1 Und
ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht nach Vortrefflichkeit der Rede oder
Weisheit, euch das Zeugnis Gottes verkündigend.
1Co
2:2 Denn
ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen, als nur Jesum Christum und
ihn als gekreuzigt.
1Co
2:3 Und
ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und in vielem Zittern;
1Co
2:4 und
meine Rede und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit,
sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
1Co
2:5 auf
daß euer Glaube nicht beruhe auf (W. sei in) Menschenweisheit,
sondern auf Gottes Kraft.
1Co
2:6 Wir
reden aber Weisheit unter den Vollkommenen, nicht aber Weisheit dieses
Zeitlaufs, noch der Fürsten dieses Zeitlaufs, die zunichte werden,
1Co
2:7 sondern
wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, welche Gott
zuvorbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit;
1Co
2:8 welche
keiner von den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt hat (denn wenn sie dieselbe
erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt
haben),
1Co
2:9 sondern
wie geschrieben steht: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in
keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben";
(Jes. 64,4)
1Co
2:10 uns
aber hat Gott es geoffenbart durch seinen Geist, denn der Geist erforscht alles,
auch die Tiefen Gottes.
1Co
2:11 Denn
wer von den Menschen weiß, was im (W. des) Menschen ist, als nur
der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also weiß (Eig. hat erkannt) auch
niemand, was in Gott (W. Gottes) ist, als nur der Geist Gottes.
1Co
2:12 Wir
aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott
ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind;
1Co
2:13 welche
wir auch verkündigen, (Eig. reden) nicht in Worten, gelehrt durch
menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend
geistliche Dinge durch geistliche Mittel. (W. Geistliches durch Geistliches; O.
verbindend (od. klarlegend, erläuternd) Geistliches mit Geistlichem)
1Co
2:14 Der
natürliche (W. seelische) Mensch aber nimmt nicht an, (O. faßt
nicht) was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit,
und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt (O. unterschieden) wird;
1Co
2:15 der
geistliche aber beurteilt (O. unterscheidet) alles, er selbst aber
wird von niemandem beurteilt; (unterschieden)
1Co
2:16 denn
"wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise?" (Jes. 40,13-14) Wir
aber haben Christi Sinn.
1Co
3:1 Und
ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern als zu
Fleischlichen, (Eig. Fleischernen) als zu Unmündigen in Christo.
1Co
3:2 Ich
habe euch Milch zu trinken gegeben, nicht Speise; denn ihr vermochtet es noch
nicht; aber ihr vermöget es auch jetzt noch nicht,
1Co
3:3 denn
ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid (O. Eifersucht) und Streit
unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?
1Co
3:4 Denn
wenn einer sagt: Ich bin des Paulus; der andere aber: Ich des Apollos; seid ihr
nicht menschlich? (W. Menschen)
1Co
3:5 Wer
ist denn Apollos, und wer Paulus? Diener, durch welche ihr geglaubt habt, und
zwar wie der Herr einem jeden gegeben hat.
1Co
3:6 Ich
habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben.
1Co
3:7 Also
ist weder der da pflanzt etwas, noch der da begießt, sondern Gott, der das
Wachstum gibt.
1Co
3:8 Der
aber pflanzt und der begießt, sind eins; ein jeder aber wird seinen eigenen Lohn
empfangen nach seiner eigenen Arbeit. (O. Mühe)
1Co
3:9 Denn
wir sind Gottes Mitarbeiter; Gottes Ackerfeld, (O. Ackerwerk) Gottes
Bau seid ihr.
1Co
3:10 Nach
der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den
Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; ein jeder aber sehe zu, wie er
darauf baut.
1Co
3:11 Denn
einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, (Eig. der da
liegt) welcher ist Jesus Christus.
1Co
3:12 Wenn
aber jemand auf diesen Grund baut Gold, Silber, köstliche Steine, Holz, Heu,
Stroh,
1Co
3:13 so
wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klar machen,
weil er in Feuer geoffenbart wird; und welcherlei das Werk eines jeden ist, wird
das Feuer bewähren.
1Co
3:14 Wenn
das Werk jemandes bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn
empfangen;
1Co
3:15 wenn
das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber
wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer.
1Co
3:16 Wisset
ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in (O. unter) euch
wohnt?
1Co
3:17 Wenn
jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel
Gottes ist heilig, und solche seid ihr.
1Co
3:18 Niemand
betrüge sich selbst. Wenn jemand unter euch sich dünkt, weise zu sein in diesem
Zeitlauf, so werde er töricht, auf daß er weise werde.
1Co
3:19 Denn
die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: "Der
die Weisen erhascht in ihrer List". (Hiob 5,13)
1Co
3:20 Und
wiederum: "Der Herr kennt die Überlegungen der Weisen, daß sie eitel sind". (Ps.
94,11)
1Co
3:21 So
rühme sich denn niemand der Menschen, (Eig. in Menschen) denn
alles ist euer.
1Co
3:22 Es
sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei
Gegenwärtiges oder Zukünftiges: alles ist euer,
1Co
3:23 ihr
aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.
1Co
4:1 Dafür
halte man uns-für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes.
1Co
4:2 Übrigens
sucht man hier an den Verwaltern, daß einer treu erfunden werde.
1Co
4:3 Mir
aber ist es das Geringste, daß ich von euch oder von einem menschlichen Tage (d.
h. Gerichtstage) beurteilt werde; ich beurteile mich aber auch
selbst nicht.
1Co
4:4 Denn
ich bin mir selbst nichts bewußt, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt. Der
mich aber beurteilt, ist der Herr.
1Co
4:5 So
urteilet (O. richtet) nicht etwas vor der Zeit, bis der Herr
kommt, welcher auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die
Ratschläge der Herzen offenbaren wird; und dann wird einem jeden sein Lob werden
von Gott.
1Co
4:6 Dies
aber, Brüder, habe ich auf mich und Apollos gedeutet (O. bezogen) um
euretwillen, auf daß ihr an uns lernet, nicht über das hinaus zu denken , was
geschrieben ist, auf daß ihr euch nicht aufblähet für den einen, (Eig. einer für
den einen) wider den anderen.
1Co
4:7 Denn
wer unterscheidet dich? Was aber hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du
es aber auch empfangen hast, was rühmst du dich, als hättest du es nicht
empfangen?
1Co
4:8 Schon
seid ihr gesättigt, schon seid ihr reich geworden; ihr habt ohne uns geherrscht,
und ich wollte wohl, daß ihr herrschtet, auf daß auch wir mit euch herrschen
möchten.
1Co
4:9 Denn
mich dünkt, daß Gott uns, die Apostel, als die Letzten dargestellt hat, wie zum
Tode bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als
Menschen.
1Co
4:10 Wir
sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christo; wir schwach, ihr
aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet.
1Co
4:11 Bis
auf die jetzige Stunde leiden wir sowohl Hunger als Durst und sind nackt und
werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung
1Co
4:12 und
mühen uns ab, mit unseren eigenen Händen arbeitend. Geschmäht, segnen wir;
verfolgt, dulden wir;
1Co
4:13 gelästert,
bitten wir; als Auskehricht der Welt sind wir geworden, ein Auswurf aller bis
jetzt.
1Co
4:14 Nicht
euch zu beschämen schreibe ich dieses, sondern ich ermahne euch als meine
geliebten Kinder.
1Co
4:15 Denn
wenn ihr zehntausend Zuchtmeister in Christo hättet, so doch nicht viele Väter;
denn in Christo Jesu habe ich euch gezeugt durch das Evangelium.
1Co
4:16 Ich
bitte (O. ermahne) euch nun, seid meine Nachahmer!
1Co
4:17 Dieserhalb
habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind ist in dem
Herrn; der wird euch erinnern an meine Wege, die in Christo sind, gleichwie ich
überall in jeder Versammlung lehre.
1Co
4:18 Etliche
aber sind aufgeblasen, als ob ich nicht zu euch kommen würde.
1Co
4:19 Ich
werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will, und werde erkennen, nicht
das Wort der Aufgeblasenen, sondern die Kraft;
1Co
4:20 denn
das Reich Gottes besteht nicht im Worte, sondern in Kraft.
1Co
4:21 Was
wollt ihr? soll ich mit der Rute zu euch kommen, oder in Liebe und im Geiste der
Sanftmut?
1Co
5:1 Überhaupt
(O. Allgemein) hört man, daß Hurerei unter euch sei, und eine
solche Hurerei, die selbst unter den Nationen nicht stattfindet: daß einer
seines Vaters Weib habe.
1Co
5:2 Und
ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, auf daß der, welcher
diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan würde.
1Co
5:3 Denn
ich, zwar dem Leibe nach abwesend, aber im Geiste gegenwärtig, habe schon als
gegenwärtig geurteilt, den, der dieses also verübt hat,
1Co
5:4 im
Namen unseres Herrn Jesus Christus (wenn ihr und mein Geist mit der Kraft
unseres Herrn Jesus Christus versammelt seid)
1Co
5:5 einen
solchen dem Satan zu überliefern zum Verderben des Fleisches, auf daß der Geist
errettet werde am Tage des Herrn Jesus.
1Co
5:6 Euer
Rühmen ist nicht gut. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig die ganze Masse
(O. den ganzen Teig) durchsäuert?
1Co
5:7 Feget
den alten Sauerteig aus, auf daß ihr eine neue Masse (O. ein neuer Teig) sein
möget, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist
geschlachtet.
1Co
5:8 Darum
laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig
der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und
Wahrheit.
1Co
5:9 Ich
habe euch in dem Briefe geschrieben, nicht mit Hurern Umgang zu haben;
1Co
5:10 nicht
durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder
Götzendienern, sonst müßtet ihr ja aus der Welt hinausgehen.
1Co
5:11 Nun
aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder
genannt wird, ein Hurer ist, oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder
ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit einem solchen selbst
nicht zu essen.
1Co
5:12 Denn
was habe ich auch zu richten, die draußen sind? Ihr, richtet ihr nicht, die
drinnen sind?
1Co
5:13 Die
aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus.
1Co
6:1 Darf
(Eig. Wagt, getraut sich? zu) jemand unter euch, der eine Sache
wider den anderen hat, rechten vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
1Co
6:2 Oder
wisset ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch
(O. vor (unter) euch, d. i. eurem Beisein) die Welt gerichtet
wird, seid ihr unwürdig, über die geringsten Dinge zu richten? (W. unwürdig der
geringsten Gerichte)
1Co
6:3 Wisset
ihr nicht, daß wir Engel richten werden? geschweige denn Dinge dieses Lebens.
1Co
6:4 Wenn
ihr nun über Dinge dieses Lebens zu richten habt, so setzet diese dazu, die
gering geachtet sind (And. üb.: so setzet ihr dazu die Verachteten d. i. die
Ungerechten, v 1) in der Versammlung.
1Co
6:5 Zur
Beschämung sage ich?s euch. Also nicht ein Weiser ist unter euch, auch nicht
einer, der zwischen seinen Brüdern (W. seinem Bruder) zu
entscheiden vermag?
1Co
6:6 sondern
es rechtet Bruder mit Bruder, und das vor Ungläubigen!
1Co
6:7 Es
ist nun schon überhaupt ein Fehler an euch, daß ihr Rechtshändel miteinander
habt. Warum laßt ihr euch nicht lieber unrecht tun? Warum laßt ihr euch nicht
lieber übervorteilen? (O. vorenthalten, berauben; so auch v 8)
1Co
6:8 Aber
ihr tut unrecht und übervorteilt, und das Brüder!
1Co
6:9 Oder
wisset ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret
euch nicht! Weder Hurer, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge,
(O. Wollüstlinge) noch Knabenschänder,
1Co
6:10 noch
Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber werden
das Reich Gottes ererben.
1Co
6:11 Und
solches sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid
geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und
durch den (O. in dem (wie vorher), d. i. in der Kraft des) Geist
unseres Gottes.
1Co
6:12 Alles
ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich
will mich von keinem überwältigen lassen.
1Co
6:13 Die
Speisen für den Bauch, und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl
diesen als jene zunichte machen. Der Leib aber nicht für die Hurerei, sondern
für den Herrn, und der Herr für den Leib.
1Co
6:14 Gott
aber hat sowohl den Herrn auferweckt, als er auch uns auferwecken (Eig. uns
aus-auferwecken (d. i. auferwecken aus den Toten)) wird durch
seine Macht.
1Co
6:15 Wisset
ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder
Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne!
1Co
6:16 Oder
wisset ihr nicht, daß, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? "Denn es
werden", spricht er, "die zwei ein (W. zu einem) Fleisch sein."
(1. Mose 2,24)
1Co
6:17 Wer
aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.
1Co
6:18 Fliehet
die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes;
wer aber hurt, sündigt wider seinen eigenen Leib.
1Co
6:19 Oder
wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch
wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euer selbst seid?
1Co
6:20 Denn
ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlichet nun Gott in eurem Leibe.
1Co
7:1 Was
aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es gut für einen
Menschen, kein Weib zu berühren.
1Co
7:2 Aber
um der Hurerei willen habe ein jeder sein eigenes Weib, und eine jede habe ihren
eigenen Mann.
1Co
7:3 Der
Mann leiste dem Weibe die eheliche Pflicht, gleicherweise aber auch das Weib dem
Manne.
1Co
7:4 Das
Weib hat nicht Macht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; gleicherweise
aber hat auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern das Weib.
1Co
7:5 Entziehet
(O. Beraubet) euch einander nicht, es sei denn etwa nach
Übereinkunft eine Zeitlang, auf daß ihr zum Beten Muße habet; (O. euch dem Gebet
widmet) und kommet wieder zusammen, auf daß der Satan euch nicht
versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit.
1Co
7:6 Dieses
aber sage ich aus Nachsicht, nicht befehlsweise.
1Co
7:7 Ich
wünsche aber, alle Menschen wären wie auch ich selbst; aber ein jeder hat seine
eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
1Co
7:8 Ich
sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie
bleiben wie auch ich.
1Co
7:9 Wenn
sie sich aber nicht enthalten können, so laßt sie heiraten, denn es ist besser
zu heiraten, als Brunst zu leiden.
1Co
7:10 Den
Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, daß ein Weib nicht vom
Manne geschieden werde,
1Co
7:11 (wenn
sie aber auch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet, oder versöhne sich
mit dem Manne) und daß ein Mann sein Weib nicht entlasse.
1Co
7:12 Den
übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder ein ungläubiges Weib hat,
und sie willigt ein, (Eig. stimmt mit bei; so auch v 13) bei ihm
zu wohnen, so entlasse er sie nicht.
1Co
7:13 Und
ein Weib, das einen ungläubigen Mann hat, und er willigt ein, bei ihr zu wohnen,
so entlasse sie den Mann nicht.
1Co
7:14 Denn
der ungläubige Mann ist geheiligt durch das (O. in dem) Weib, und
das ungläubige Weib ist geheiligt durch den (O. in dem) Bruder;
sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
1Co
7:15 Wenn
aber der Ungläubige sich trennt, so trenne er sich. Der Bruder oder die
Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott
berufen.
1Co
7:16 Denn
was weißt du, Weib, ob du den Mann erretten wirst? Oder was weißt du, Mann, ob
du das Weib erretten wirst?
1Co
7:17 Doch
wie der Herr einem jeden ausgeteilt hat, wie Gott einen jeden berufen hat, also
wandle er; und also verordne ich in allen Versammlungen.
1Co
7:18 Ist
jemand beschnitten berufen worden, so ziehe er keine Vorhaut; ist jemand in der
Vorhaut berufen worden, so werde er nicht beschnitten.
1Co
7:19 Die
Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern das Halten der
Gebote Gottes.
1Co
7:20 Ein
jeder bleibe in dem Beruf, in welchem er berufen worden ist.
1Co
7:21 Bist
du als Sklave berufen worden, so laß es dich nicht kümmern; wenn du aber auch
frei werden kannst, so benutze es vielmehr.
1Co
7:22 Denn
der als Sklave im Herrn Berufene ist ein Freigelassener des Herrn; gleicherweise
auch ist der als Freier Berufene ein Sklave Christi.
1Co
7:23 Ihr
seid um einen Preis erkauft; werdet nicht der Menschen Sklaven.
1Co
7:24 Ein
jeder, worin er berufen worden ist, Brüder, darin bleibe er bei Gott.
1Co
7:25 Was
aber die Jungfrauen betrifft, so habe ich kein Gebot des Herrn; ich gebe aber
eine Meinung, als vom Herrn begnadigt worden, treu (O. zuverlässig,
vertrauenswürdig) zu sein.
1Co
7:26 Ich
meine nun, daß dies gut sei um der gegenwärtigen Not willen, daß es einem
Menschen gut sei, also zu sein. (d. h. zu bleiben, wie er ist)
1Co
7:27 Bist
du an ein Weib gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du frei von einem
Weibe, so suche kein Weib.
1Co
7:28 Wenn
du aber auch heiratest, so hast du nicht gesündigt; und wenn die Jungfrau
heiratet, so hat sie nicht gesündigt; aber solche werden Trübsal im Fleische
haben; ich aber schone euer.
1Co
7:29 Dieses
aber sage ich, Brüder: Die Zeit ist gedrängt. (O. verkürzt) Übrigens
daß (O. gedrängt, damit forthin) auch die, welche Weiber haben,
seien, als hätten sie keine,
1Co
7:30 und
die Weinenden als nicht Weinende, und die sich Freuenden als sich nicht
Freuende, und die Kaufenden als nicht Besitzende,
1Co
7:31 und
die der Welt Gebrauchenden als ihrer nicht als Eigentum (O. nach Gutdünken) Gebrauchende;
denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
1Co
7:32 Ich
will aber, daß ihr ohne Sorge seid. Der Unverheiratete ist für die Dinge des
Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefallen möge;
1Co
7:33 der
Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie er dem Weibe gefallen
möge.
1Co
7:34 Es
ist ein Unterschied zwischen dem Weibe und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist
für die Dinge des Herrn besorgt, auf daß sie heilig sei, sowohl an Leib als
Geist; die Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie sie dem
Manne gefallen möge.
1Co
7:35 Dies
aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen, nicht auf daß ich euch eine Schlinge
überwerfe, sondern zur Wohlanständigkeit und zu ungeteiltem Anhangen an dem
Herrn.
1Co
7:36 Wenn
aber jemand denkt, er handle ungeziemend mit seiner Jungfrauschaft, wenn er (O.
Jungfrau, wenn sie) über die Jahre der Blüte hinausgeht, und es
muß also geschehen, so tue er, was er will; er sündigt nicht: sie mögen
heiraten.
1Co
7:37 Wer
aber im Herzen feststeht und keine Not, sondern Gewalt hat über seinen eigenen
Willen und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrauschaft (O.
Jungfrau) zu bewahren, der tut wohl.
1Co
7:38 Also,
wer heiratet, (O. verheiratet) tut wohl, und wer nicht heiratet,
(O. verheiratet) tut besser.
1Co
7:39 Ein
Weib ist gebunden, so lange Zeit ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen
ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn.
1Co
7:40 Glückseliger
ist sie aber, wenn sie also bleibt, nach meiner Meinung; ich denke aber, daß
auch ich Gottes Geist habe.
1Co
8:1 Was
aber die Götzenopfer betrifft, so wissen wir-(denn wir alle haben Erkenntnis;
die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut.
1Co
8:2 Wenn
jemand sich dünkt, er erkenne etwas, so hat er noch nicht erkannt, (O. nach and.
Les.: er wisse etwas, so hat er noch gar nichts erkannt) wie man
erkennen soll;
1Co
8:3 wenn
aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt;) -
1Co
8:4 was
nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, daß ein Götzenbild nichts
ist in der Welt, und daß kein anderer Gott ist, als nur einer.
1Co
8:5 Denn
wenn es anders solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf
Erden (wie es ja viele Götter und viele Herren gibt),
1Co
8:6 so
ist doch für uns ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für
ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch
ihn.
1Co
8:7 Die
Erkenntnis aber ist nicht in allen, sondern etliche essen, infolge des
Gewissens, das sie bis jetzt vom Götzenbilde haben, als von einem Götzenopfer,
und ihr Gewissen, da es schwach ist, wird befleckt.
1Co
8:8 Speise
aber empfiehlt uns Gott nicht; weder sind wir, wenn wir nicht essen, geringer,
(O. stehen wir? zurück) noch sind wir, wenn wir essen,
vorzüglicher. (O. haben wir? einen Vorzug)
1Co
8:9 Sehet
aber zu, daß nicht etwa dieses euer Recht (O. diese eure Freiheit, Macht; so
auch Kap. 9,4. 5.) den Schwachen zum Anstoß werde.
1Co
8:10 Denn
wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tische liegen
sieht, wird nicht sein Gewissen, da er schwach ist, bestärkt (W. erbaut) werden,
die Götzenopfer zu essen?
1Co
8:11 Und
durch deine Erkenntnis kommt der Schwache um, der Bruder, um dessentwillen
Christus gestorben ist.
1Co
8:12 Wenn
ihr aber also gegen die Brüder sündiget und ihr schwaches Gewissen verletzet, so
sündiget ihr gegen Christum.
1Co
8:13 Darum,
wenn eine Speise meinem Bruder Ärgernis gibt, so will ich für immer (O.
ewiglich) kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder kein
Ärgernis gebe.
1Co
9:1 Bin
ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? habe ich nicht Jesum, unseren Herrn,
gesehen? seid nicht ihr mein Werk im Herrn?
1Co
9:2 Wenn
ich anderen nicht ein Apostel bin, so bin ich es doch wenigstens euch; denn das
Siegel meines Apostelamtes (Eig. meiner Apostelschaft) seid ihr im
Herrn.
1Co
9:3 Meine
Verantwortung vor denen, welche mich zur Untersuchung ziehen, ist diese:
1Co
9:4 Haben
wir etwa nicht ein Recht zu essen und zu trinken?
1Co
9:5 Haben
wir etwa nicht ein Recht, eine Schwester als Weib umherzuführen, wie auch die
übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?
1Co
9:6 Oder
haben allein ich und Barnabas nicht ein Recht, nicht zu arbeiten?
1Co
9:7 Wer
tut jemals Kriegsdienste auf eigenen Sold? wer pflanzt einen Weinberg und ißt
nicht von dessen Frucht? oder wer weidet eine Herde und ißt nicht von der Milch
der Herde?
1Co
9:8 Rede
ich dieses etwa nach Menschenweise, oder sagt nicht auch das Gesetz dieses?
1Co
9:9 Denn
in dem Gesetz Moses? steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt,
nicht das Maul verbinden". (5. Mose 25,4) Ist Gott etwa für die
Ochsen besorgt?
1Co
9:10 Oder
spricht er nicht durchaus um unseretwillen? Denn es ist um unseretwillen
geschrieben, daß der Pflügende auf Hoffnung pflügen soll, und der Dreschende auf
Hoffnung dreschen, um dessen (d. h. der erhofften Ernte) teilhaftig
zu werden.
1Co
9:11 Wenn
wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein Großes, wenn wir euer
Fleischliches ernten?
1Co
9:12 Wenn
andere dieses Rechtes an euch teilhaftig sind, nicht vielmehr wir? Wir haben
aber dieses Recht nicht gebraucht, sondern wir ertragen alles, auf daß wir dem
Evangelium des Christus kein Hindernis bereiten.
1Co
9:13 Wisset
ihr nicht, daß die, welche mit den heiligen Dingen beschäftigt sind, (O. welche
die heiligen Dienste verrichten) aus dem Tempel (O. von dem
Heiligen) essen? die, welche des Altars warten, mit dem Altar
teilen?
1Co
9:14 Also
hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkündigen, verordnet, vom
Evangelium zu leben.
1Co
9:15 Ich
aber habe von keinem dieser Dinge Gebrauch gemacht. Ich habe dies aber nicht
geschrieben, auf daß es also mit mir geschehe; denn es wäre mir besser zu
sterben, als daß jemand meinen Ruhm zunichte machen sollte.
1Co
9:16 Denn
wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruhm, denn eine
Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht
verkündigte!
1Co
9:17 Denn
wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn, wenn aber unfreiwillig, so bin
ich mit einer Verwaltung betraut.
1Co
9:18 Was
ist nun mein Lohn? Daß ich, das Evangelium verkündigend, das Evangelium
kostenfrei mache, so daß ich mein Recht am Evangelium nicht gebrauche. (O. als
mir gehörend gebrauche; vergl. Kap. 7,31)
1Co
9:19 Denn
wiewohl ich von allen frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, auf daß
ich so viele wie möglich (Eig. die Mehrzahl) gewinne.
1Co
9:20 Und
ich bin den Juden geworden wie ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne; denen,
die unter Gesetz sind, wie unter Gesetz (wiewohl ich selbst nicht unter Gesetz
bin), auf daß ich die, welche unter Gesetz sind, gewinne;
1Co
9:21 denen,
die ohne Gesetz (O. gesetzlos; so auch nachher) sind, wie ohne
Gesetz (wiewohl ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern Christo gesetzmäßig
unterworfen), auf daß ich die, welche ohne Gesetz sind, gewinne.
1Co
9:22 Den
Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne.
Ich bin allen alles geworden, auf daß ich auf alle Weise etliche errette.
1Co
9:23 Ich
tue aber alles um des Evangeliums willen, auf daß ich mit ihm teilhaben möge.
1Co
9:24 Wisset
ihr nicht, daß die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer
den Preis empfängt? Laufet also, auf daß ihr ihn erlanget.
1Co
9:25 Jeder
aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, auf daß sie eine
vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.
1Co
9:26 Ich
laufe daher also, nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe also, nicht wie einer,
der die Luft schlägt;
1Co
9:27 sondern
ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, auf daß ich nicht,
nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde.
1Co
10:1 Denn
ich will nicht, daß ihr unkundig seid, Brüder, daß unsere Väter alle unter der
Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgegangen sind,
1Co
10:2 und
alle auf Moses getauft wurden in der Wolke und in dem Meere,
1Co
10:3 und
alle dieselbe geistliche Speise aßen,
1Co
10:4 und
alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen
Felsen, welcher nachfolgte. (Der Fels aber war der Christus.)
1Co
10:5 An
den meisten derselben aber hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der
Wüste hingestreckt worden.
1Co
10:6 Diese
Dinge aber sind als Vorbilder für uns (W. von uns) geschehen, (O.
sind Vorbilder von uns geworden) daß wir nicht nach bösen Dingen
gelüsten, gleichwie auch jene gelüsteten.
1Co
10:7 Werdet
auch nicht Götzendiener, gleichwie etliche von ihnen, wie geschrieben steht:
"Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu
spielen." (2. Mose 32,6)
1Co
10:8 Auch
laßt uns nicht Hurerei treiben, gleichwie etliche von ihnen Hurerei trieben, und
es fielen an einem Tage dreiundzwanzigtausend.
1Co
10:9 Laßt
uns auch den Christus nicht versuchen, gleichwie etliche von ihnen ihn
versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden.
1Co
10:10 Murret
auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht
wurden.
1Co
10:11 Alle
diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu
unserer Ermahnung, auf welche das Ende (Eig. die Enden) der
Zeitalter gekommen ist.
1Co
10:12 Daher,
wer zu stehen sich dünkt, sehe zu, daß er nicht falle.
1Co
10:13 Keine
Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der
nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der
Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß (O. damit) ihr
sie ertragen könnt.
1Co
10:14 Darum
meine Geliebten, fliehet den Götzendienst.
1Co
10:15 Ich
rede als zu Verständigen; beurteilet ihr, was ich sage.
1Co
10:16 Der
Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des
Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes
des Christus?
1Co
10:17 Denn
ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir alle sind des einen Brotes
teilhaftig.
1Co
10:18 Sehet
auf Israel (W. den Israel) nach dem Fleische. Sind nicht die,
welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar? (Eig. Genossen
des Altars)
1Co
10:19 Was
sage ich nun? Daß das einem Götzen Geopferte etwas sei? Oder daß ein Götzenbild
etwas sei?
1Co
10:20 Sondern
daß das, was die Nationen opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich
will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den (Eig. daß ihr Genossen seid
der) Dämonen.
1Co
10:21 Ihr
könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des
Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonentisches.
1Co
10:22 Oder
reizen wir den Herrn zur Eifersucht? (Vergl. 5. Mose 32,16. 21.) Sind
wir etwa stärker als er?
1Co
10:23 Alles
ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles
erbaut.
1Co
10:24 Niemand
suche das Seine, sondern das des anderen.
1Co
10:25 Alles,
was auf dem Fleischmarkte verkauft wird, esset, ohne zu untersuchen um des
Gewissens willen.
1Co
10:26 Denn
"die Erde ist des Herrn und ihre Fülle". (Ps. 24,1)
1Co
10:27 Wenn
aber jemand von den Ungläubigen euch einladet, und ihr wollt hingehen, so esset
alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen.
1Co
10:28 Wenn
aber jemand zu euch sagt: Dies ist als Opfer dargebracht (O. einem Gott
geopfert) worden, so esset nicht, um jenes willen, der es anzeigt,
und um des Gewissens willen,
1Co
10:29 des
Gewissens aber, sage ich, nicht deines eigenen, sondern desjenigen des anderen;
denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt?
1Co
10:30 Wenn
ich mit Danksagung teilhabe, warum werde ich gelästert über das, wofür ich
danksage?
1Co
10:31 Ob
ihr nun esset oder trinket oder irgend etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes.
1Co
10:32 Seid
ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen, und der Versammlung Gottes;
1Co
10:33 gleichwie
auch ich mich in allen Dingen allen gefällig mache, indem ich nicht meinen
Vorteil suche, sondern den der Vielen, auf daß sie errettet werden.
1Co
11:1 Seid
meine Nachahmer, gleichwie auch ich Christi.
1Co
11:2 Ich
lobe euch aber, daß ihr in allem meiner eingedenk seid und die Überlieferungen,
(O. Unterweisungen) wie ich sie euch überliefert habe, festhaltet.
1Co
11:3 Ich
will aber, daß ihr wisset, daß der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist,
des Weibes Haupt aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott.
1Co
11:4 Jeder
Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupte hat, entehrt sein
Haupt.
1Co
11:5 Jedes
Weib aber, das betet oder weissagt mit unbedecktem Haupte, entehrt ihr Haupt;
denn es ist ein und dasselbe, wie die, welche geschoren ist.
1Co
11:6 Denn
wenn ein Weib nicht bedeckt ist, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn
es aber für ein Weib schändlich ist, daß ihr das Haar abgeschnitten oder sie
geschoren werde, so laß sie sich bedecken.
1Co
11:7 Denn
der Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und
Herrlichkeit ist; das Weib aber ist des Mannes Herrlichkeit.
1Co
11:8 Denn
der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne;
1Co
11:9 denn
der Mann wurde auch nicht um des Weibes willen geschaffen, sondern das Weib um
des Mannes willen.
1Co
11:10 Darum
soll das Weib eine Macht (d. h. ein Zeichen der Macht oder Gewalt, unter welcher
sie steht) auf dem Haupte haben, um der Engel willen.
1Co
11:11 Dennoch
ist weder das Weib ohne den Mann, noch der Mann ohne das Weib im Herrn.
1Co
11:12 Denn
gleichwie das Weib vom Manne ist, also ist auch der Mann durch das Weib; alles
aber von Gott.
1Co
11:13 Urteilet
bei euch selbst: Ist es anständig, daß ein Weib unbedeckt zu Gott bete?
1Co
11:14 Oder
lehrt euch nicht auch selbst die Natur, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es
eine Unehre für ihn ist?
1Co
11:15 wenn
aber ein Weib langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist? weil das Haar ihr
anstatt eines Schleiers gegeben ist.
1Co
11:16 Wenn
es aber jemanden gut dünkt, streitsüchtig zu sein, so haben wir solche
Gewohnheit nicht, noch die Versammlungen Gottes.
1Co
11:17 Indem
ich aber dieses (d. h. das was folgt) vorschreibe, lobe ich nicht,
(Vergl. v 2) daß (O. weil) ihr nicht zum Besseren,
sondern zum Schlechteren zusammenkommet.
1Co
11:18 Denn
fürs erste, wenn ihr als (Eig. in) Versammlung zusammenkommet,
höre ich, es seien Spaltungen unter euch, und zum Teil glaube ich es.
1Co
11:19 Denn
es müssen auch Parteiungen unter euch sein, auf daß die Bewährten unter euch
offenbar werden.
1Co
11:20 Wenn
ihr nun an einem Orte zusammenkommet, so ist das nicht des Herrn Mahl essen.
1Co
11:21 Denn
ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig,
der andere ist trunken.
1Co
11:22 Habt
ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu trinken? oder verachtet ihr die
Versammlung Gottes und beschämet die, welche nichts (O. keine) haben?
Was soll ich euch sagen? soll ich euch loben? In diesem lobe ich nicht.
1Co
11:23 Denn
ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, daß der
Herr Jesus in der Nacht, in welcher er überliefert wurde, Brot nahm,
1Co
11:24 und
als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist;
dies tut zu meinem Gedächtnis.
1Co
11:25 Desgleichen
auch den Kelch nach dem Mahle und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in
meinem Blute; dies tut, so oft ihr trinket, zu meinem Gedächtnis.
1Co
11:26 Denn
so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch trinket, verkündiget ihr den Tod des
Herrn, bis er kommt.
1Co
11:27 Wer
also irgend das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt unwürdiglich, wird des
(O. hinsichtlich des; an dem) Leibes und Blutes des Herrn schuldig
sein.
1Co
11:28 Ein
jeder (W. Ein Mensch) aber prüfe sich selbst, und also esse er von
dem Brote und trinke von dem Kelche.
1Co
11:29 Denn
wer unwürdiglich ißt und trinkt, (Eig. Denn der Esser und Trinker) ißt
und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet.
1Co
11:30 Deshalb
sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil entschlafen.
1Co
11:31 Aber
wenn wir uns selbst beurteilten, (O. unterschieden; wie v 29) so
würden wir nicht gerichtet.
1Co
11:32 Wenn
wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, auf daß wir nicht
mit der Welt verurteilt werden.
1Co
11:33 Daher,
meine Brüder, wenn ihr zusammenkommet, um zu essen, so wartet aufeinander.
1Co
11:34 Wenn
jemanden hungert, der esse daheim, auf daß ihr nicht zum Gericht zusammenkommet.
Das übrige aber will ich anordnen, sobald ich komme.
1Co
12:1 Was
aber die geistlichen Offenbarungen betrifft, Brüder, so will ich nicht, daß ihr
unkundig seid.
1Co
12:2 Ihr
wisset, daß ihr, als ihr von den Nationen waret, zu den stummen Götzenbildern
hingeführt wurdet, wie ihr irgend geleitet wurdet.
1Co
12:3 Deshalb
tue ich euch kund, daß niemand, im (d. h. in der Kraft des) Geiste
Gottes redend, sagt: Fluch über Jesum! und niemand sagen kann: Herr Jesus! als
nur im (d. h. in der Kraft des) Heiligen Geiste.
1Co
12:4 Es
sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist;
1Co
12:5 und
es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr;
1Co
12:6 und
es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen
wirkt.
1Co
12:7 Einem
jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
1Co
12:8 Denn
einem wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das
Wort der Erkenntnis nach demselben Geiste;
1Co
12:9 einem
anderen aber Glauben in (d. h. in der Kraft des) demselben Geiste,
einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in (d. h. in der Kraft des) demselben
Geiste,
1Co
12:10 einem
anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Prophezeiung, (O. Weissagung;
so auch später) einem anderen aber Unterscheidungen der Geister;
einem anderen aber Arten von Sprachen, (O. Zungen; so auch Vers 28 und 30) einem
anderen aber Auslegung der Sprachen. (O. Zungen; so auch Vers 28 und 30)
1Co
12:11 Alles
dieses aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend,
wie er will.
1Co
12:12 Denn
gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes
aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus.
1Co
12:13 Denn
auch in (d. h. in der Kraft des) einem Geiste sind wir alle zu
einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder
Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden.
1Co
12:14 Denn
auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
1Co
12:15 Wenn
der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist er
deswegen nicht von dem Leibe? (O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von
dem Leibe)
1Co
12:16 Und
wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leibe;
ist es deswegen nicht von dem Leibe? (O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil
von dem Leibe)
1Co
12:17 Wenn
der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? wenn ganz Gehör, wo der Geruch?
1Co
12:18 Nun
aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leibe, wie es
ihm gefallen hat.
1Co
12:19 Wenn
aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib?
1Co
12:20 Nun
aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer. (O. zwar viele
Glieder, aber ein Leib)
1Co
12:21 Das
Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich bedarf deiner nicht; oder wiederum das
Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht;
1Co
12:22 sondern
vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig;
1Co
12:23 und
die uns die unehrbareren des Leibes zu sein dünken, diese umgeben wir mit
reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen haben desto reichlichere
Wohlanständigkeit;
1Co
12:24 unsere
wohlanständigen aber bedürfen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt,
indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre gegeben hat,
1Co
12:25 auf
daß keine Spaltung in dem Leibe sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge
füreinander haben möchten.
1Co
12:26 Und
wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied
verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit.
1Co
12:27 Ihr
aber seid der Leib Christi, und Glieder insonderheit.
1Co
12:28 Und
Gott hat etliche in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens
Propheten, drittens Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der
Heilungen, Hülfeleistungen, Regierungen, Arten von Sprachen.
1Co
12:29 Sind
etwa alle Apostel? alle Propheten? alle Lehrer? haben alle Wunderkräfte?
1Co
12:30 haben
alle Gnadengaben der Heilungen? reden alle in Sprachen? legen alle aus?
1Co
12:31 Eifert
aber um die größeren Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige
ich euch.
1Co
13:1 Wenn
ich mit den Sprachen (O. Zungen) der Menschen und der Engel rede,
aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende
Zimbel.
1Co
13:2 Und
wenn ich Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und
wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe,
so bin ich nichts.
1Co
13:3 Und
wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich
meinen Leib hingebe, auf daß ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist
es mir nichts nütze.
1Co
13:4 Die
Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; (O. ist nicht
eifersüchtig) die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf,
1Co
13:5 sie
gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie läßt sich nicht
erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, (O. denkt nichts Böses)
1Co
13:6 sie
freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit,
1Co
13:7 sie
erträgt alles, (O. deckt alles zu) sie glaubt alles, sie hofft
alles, sie erduldet alles.
1Co
13:8 Die
Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden;
seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan
werden.
1Co
13:9 Denn
wir erkennen stückweise, und wir prophezeien (O. weissagen; wie Kap. 14,1. 3
usw.) stückweise;
1Co
13:10 wenn
aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist,
weggetan werden.
1Co
13:11 Als
ich ein Kind (Eig. ein Unmündiger; so überall in diesem Verse) war,
redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein
Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war.
1Co
13:12 Denn
wir sehen jetzt durch einen Spiegel, (O. durch ein Fenster. (Die Fenster der
Alten hatten statt des Glases nur halbdurchsichtige Stoffe)) undeutlich,
(O. im Rätsel, dunkel) dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt
erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen gleichwie auch ich erkannt
worden bin.
1Co
13:13 Nun
aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte (W. größer) aber
von diesen ist die Liebe.
1Co
14:1 Strebet
nach der Liebe; (O. Jaget der Liebe nach) eifert aber um die
geistlichen Gaben, vielmehr aber, daß ihr weissaget.
1Co
14:2 Denn
wer in einer Sprache (O. Zunge) redet, redet nicht Menschen,
sondern Gott; denn niemand versteht (W. hört) es, im Geiste aber
redet er Geheimnisse.
1Co
14:3 Wer
aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung (O. Ermunterung) und
Tröstung.
1Co
14:4 Wer
in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die
Versammlung.
1Co
14:5 Ich
wollte aber, daß ihr alle in Sprachen redetet, vielmehr aber, daß ihr
weissagtet. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei
denn, daß er es auslege, auf daß die Versammlung Erbauung empfange.
1Co
14:6 Jetzt
aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch
nützen, wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis
oder in Weissagung oder in Lehre?
1Co
14:7 Doch
auch die leblosen Dinge, die einen Ton von sich geben, es sei Pfeife oder Harfe,
wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was
gepfiffen oder geharft wird?
1Co
14:8 Denn
auch wenn die Posaune (O. Trompete) einen undeutlichen Ton gibt,
wer wird sich zum Kampfe rüsten?
1Co
14:9 Also
auch ihr, wenn ihr durch die Sprache (O. Zunge) nicht eine
verständliche Rede gebet, wie wird man wissen, was geredet wird? denn ihr werdet
in den Wind reden.
1Co
14:10 Es
gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen in der Welt, und keine Art ist
ohne bestimmten Ton.
1Co
14:11 Wenn
ich nun die Bedeutung (W. Kraft) der Stimme nicht weiß, so werde
ich dem Redenden ein Barbar (S. die Anm. zu Apg. 28,2) sein, und
der Redende für mich ein Barbar.
1Co
14:12 Also
auch ihr, da ihr um geistliche Gaben (W. um Geister) eifert, so
suchet, daß ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
1Co
14:13 Darum,
wer in einer Sprache redet, bete, auf daß er es auslege.
1Co
14:14 Denn
wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist
fruchtleer.
1Co
14:15 Was
ist es nun? Ich will beten mit dem Geiste, aber ich will auch beten mit dem
Verstande; ich will lobsingen mit dem Geiste, aber ich will auch lobsingen mit
dem Verstande.
1Co
14:16 Sonst,
wenn du mit dem Geiste preisen wirst, wie soll der, welcher die Stelle des
Unkundigen (O. Ungelehrten, Einfältigen; so auch v 23. 24.) einnimmt,
das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst?
1Co
14:17 Denn
du danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut.
1Co
14:18 Ich
danke Gott, ich rede mehr in einer Sprache als ihr alle.
1Co
14:19 Aber
in der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstande, auf
daß ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache.
1Co
14:20 Brüder,
seid nicht Kinder am Verstande, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am
Verstande aber werdet Erwachsene. (W. Vollkommene; im Griech. für "Erwachsene"
gebraucht)
1Co
14:21 Es
steht in dem Gesetz geschrieben: "Ich will in anderen Sprachen (Eig. durch Leute
anderer Zunge) und durch andere Lippen zu diesem Volke reden, und
auch also werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr." (Jes. 28,11. 12.)
1Co
14:22 Daher
sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht den Glaubenden, sondern den
Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden.
1Co
14:23 Wenn
nun die ganze Versammlung an einem Orte zusammenkommt und alle in Sprachen
reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen,
daß ihr von Sinnen seid?
1Co
14:24 Wenn
aber alle weissagen, und irgend ein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so
wird er von allen überführt, von allen beurteilt;
1Co
14:25 das
Verborgene seines Herzens wird offenbar, und also, auf sein Angesicht fallend,
wird er Gott anbeten und verkündigen, daß Gott wirklich unter euch ist.
1Co
14:26 Was
ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommet, so hat ein jeder von euch einen
Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine
Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
1Co
14:27 Wenn
nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei und
nacheinander, und einer lege aus.
1Co
14:28 Wenn
aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung, rede aber sich
selbst und Gott.
1Co
14:29 Propheten
aber laßt zwei oder drei reden, und die anderen laßt urteilen.
1Co
14:30 Wenn
aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der erste.
1Co
14:31 Denn
ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, auf daß alle lernen und alle
getröstet (O. ermahnt) werden.
1Co
14:32 Und
die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
1Co
14:33 Denn
Gott ist nicht ein Gott (O. Denn er ist nicht der Gott) der
Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen der Heiligen.
1Co
14:34 Eure
Weiber sollen (O?. sondern des Friedens. Wie in allen Versammlungen der
Heiligen, sollen eure Weiber usw.) schweigen in den Versammlungen,
denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern unterwürfig zu sein, wie auch
das Gesetz sagt.
1Co
14:35 Wenn
sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen;
denn es ist schändlich für ein Weib, in der Versammlung zu reden.
1Co
14:36 Oder
ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? oder ist es zu euch allein gelangt?
1Co
14:37 Wenn
jemand sich dünkt, ein Prophet zu sein oder geistlich, so erkenne er, was ich
euch schreibe, daß es ein Gebot des Herrn ist.
1Co
14:38 Wenn
aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.
1Co
14:39 Daher,
Brüder, eifert danach zu weissagen, und wehret nicht, in Sprachen zu reden.
1Co
14:40 Alles
aber geschehe anständig und in Ordnung.
1Co
15:1 Ich
tue euch aber kund, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das
ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet,
1Co
15:2 durch
welches ihr auch errettet werdet (wenn ihr an dem Worte festhaltet, das ich euch
verkündigt (Eig. evangelisiert) habe), es sei denn, daß ihr
vergeblich geglaubt habt.
1Co
15:3 Denn
ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus
gestorben ist für unsere Sünden, nach den Schriften;
1Co
15:4 und
daß er begraben wurde, und daß er auferweckt worden ist am dritten Tage, nach
den Schriften;
1Co
15:5 und
daß er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen.
1Co
15:6 Danach
erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis
jetzt übriggeblieben, etliche aber auch entschlafen sind.
1Co
15:7 Danach
erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen;
1Co
15:8 am
letzten aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir.
1Co
15:9 Denn
ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht würdig (Eig. genugsam, tüchtig) bin,
ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe.
1Co
15:10 Aber
durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade gegen mich ist nicht
vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht
aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war. (O. ist)
1Co
15:11 Sei
ich es nun, seien es jene, also predigen wir, und also habt ihr geglaubt.
1Co
15:12 Wenn
aber Christus gepredigt wird, daß er aus den Toten auferweckt sei, (O. worden
sei) wie sagen etliche unter euch, daß es keine Auferstehung der
Toten gebe?
1Co
15:13 Wenn
es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht
auferweckt; (O. auferweckt worden. Die griech. Zeitform bezeichnet eine
geschehene und in ihrer Wirkung fortdauernde Tatsache. So auch v 12. 14. 16. 17.
20.)
1Co
15:14 wenn
aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich,
(Eig. leer, hohl) aber auch euer Glaube vergeblich. (Eig. leer,
hohl)
1Co
15:15 Wir
werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir in Bezug auf Gott
gezeugt haben, daß er den Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat,
wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden.
1Co
15:16 Denn
wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt.
1Co
15:17 Wenn
aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube eitel; ihr seid noch in
euren Sünden.
1Co
15:18 Also
sind auch die, welche in Christo entschlafen sind, verloren gegangen.
1Co
15:19 Wenn
wir allein in diesem Leben auf Christum Hoffnung haben, so sind wir die
elendesten von allen (O. elender als alle) Menschen.
1Co
15:20 (Nun
aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen;
1Co
15:21 denn
sintemal durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die
Auferstehung der Toten.
1Co
15:22 Denn
gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle
lebendig gemacht werden.
1Co
15:23 Ein
jeder aber in seiner eigenen Ordnung: (Eig. Abteilung; ein militärischer
Ausdruck) der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus
sind bei seiner Ankunft;
1Co
15:24 dann
das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben
wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht.
1Co
15:25 Denn
er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.
1Co
15:26 Der
letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. (Eig. Als letzter Feind wird der
Tod weggetan)
1Co
15:27 "Denn
alles hat er seinen Füßen unterworfen." (Ps. 8,6) Wenn er aber
sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist,
der ihm alles unterworfen hat.
1Co
15:28 Wenn
ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem
unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem
sei.)
1Co
15:29 Was
werden sonst die tun, die für die (O. an Stelle der; so auch nachher) Toten
getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden? warum werden sie
auch für sie getauft?
1Co
15:30 Warum
sind auch wir jede Stunde in Gefahr? (O. bestehen auch wir? Gefahren)
1Co
15:31 Täglich
sterbe ich, bei eurem Rühmen, das ich habe in Christo Jesu, unserem Herrn.
1Co
15:32 Wenn
ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden Tieren gekämpft habe zu Ephesus,
was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt werden? "Laßt (O. was nützt es mir?
Wenn Tote nicht auferweckt werden, so "laßt usw.) uns essen und
trinken, denn morgen sterben wir!" (Jes. 22,13)
1Co
15:33 Laßt
euch nicht verführen: böser Verkehr verdirbt gute Sitten.
1Co
15:34 Werdet
rechtschaffen (O. in rechter Weise) nüchtern (O. Wachet? auf) und
sündiget nicht, denn etliche sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage
ich?s euch.
1Co
15:35 Es
wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt? und mit was für einem
Leibe kommen sie?
1Co
15:36 Tor!
Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn.
1Co
15:37 Und
was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn,
es sei von Weizen oder von einem der anderen Samen.
1Co
15:38 Gott
aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und einem jeden der Samen seinen
eigenen Leib.
1Co
15:39 Nicht
alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; sondern ein anderes ist das der Menschen,
und ein anderes das Fleisch des Viehes, und ein anderes das der Vögel, und ein
anderes das der Fische.
1Co
15:40 Und
es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber. Aber eine andere ist die
Herrlichkeit der himmlischen, eine andere die der irdischen;
1Co
15:41 eine
andere die Herrlichkeit der Sonne, und eine andere die Herrlichkeit des Mondes,
und eine andere die Herrlichkeit der Sterne; denn es unterscheidet sich Stern
von Stern an Herrlichkeit.
1Co
15:42 Also
ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verwesung, es wird
auferweckt in Unverweslichkeit.
1Co
15:43 Es
wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in
Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft;
1Co
15:44 es
wird gesät ein natürlicher (O. seelischer) Leib, es wird
auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen natürlichen (O. seelischen) Leib
gibt, so gibt es auch einen geistigen.
1Co
15:45 So
steht auch geschrieben: "Der erste Mensch, Adam, ward eine (W. zu einer) lebendige
Seele"; (1. Mose 2,7) der letzte Adam ein (W. zu einem) lebendig
machender Geist.
1Co
15:46 Aber
das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistige.
1Co
15:47 Der
erste Mensch ist von (W. aus) der Erde, von Staub; der zweite
Mensch vom (W. aus) Himmel.
1Co
15:48 Wie
der von Staub ist, so sind auch die, welche von Staub sind; und wie der
Himmlische, so sind auch die Himmlischen.
1Co
15:49 Und
wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild
des Himmlischen tragen.
1Co
15:50 Dies
aber sage ich, Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben
können, auch die Verwesung nicht die Unverweslichkeit ererbt.
1Co
15:51 Siehe,
ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden
aber alle verwandelt werden,
1Co
15:52 in
einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen (O.
Trompete; denn trompeten) wird es, und die Toten werden auferweckt
werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
1Co
15:53 Denn
dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche
Unsterblichkeit anziehen.
1Co
15:54 Wenn
aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche
Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das
geschrieben steht: "Verschlungen ist der Tod in Sieg". (Jes. 25,8)
1Co
15:55 "Wo
ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein Sieg?" (Hos. 13,14)
1Co
15:56 Der
Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz.
1Co
15:57 Gott
aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesum Christum!
1Co
15:58 Daher,
meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem
Werke des Herrn, da ihr wisset, daß eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
1Co
16:1 Was
aber die Sammlung für die Heiligen betrifft: wie ich den Versammlungen von
Galatien verordnet habe, also tut auch ihr.
1Co
16:2 An
jedem ersten Wochentage lege ein jeder von euch bei sich (O. zu Hause) zurück
und sammle auf, je nachdem er Gedeihen hat, auf daß nicht dann, wenn ich komme,
Sammlungen geschehen.
1Co
16:3 Wenn
ich aber angekommen bin, so will ich die, welche irgend ihr für tüchtig erachten
werdet, mit Briefen senden, daß sie eure Gabe (O. Freigebigkeit, Liebesgabe) nach
Jerusalem hinbringen.
1Co
16:4 Wenn
es aber angemessen ist, daß auch ich hinreise, so sollen sie mit mir reisen.
1Co
16:5 Ich
werde aber zu euch kommen, wenn ich Macedonien durchzogen habe, denn ich ziehe
durch Macedonien.
1Co
16:6 Vielleicht
aber werde ich bei euch bleiben oder auch überwintern, auf daß ihr mich
geleitet, wohin irgend ich reise;
1Co
16:7 denn
ich will euch jetzt nicht im Vorbeigehen sehen, denn ich hoffe, einige Zeit bei
euch zu bleiben, wenn der Herr es erlaubt.
1Co
16:8 Ich
werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben,
1Co
16:9 denn
eine große und wirkungsvolle Tür ist mir aufgetan, und der Widersacher sind
viele.
1Co
16:10 Wenn
aber Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei; denn er
arbeitet am Werke des Herrn, wie auch ich.
1Co
16:11 Es
verachte ihn nun niemand. Geleitet ihn aber in Frieden, auf daß er zu mir komme;
denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.
1Co
16:12 Was
aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihm viel zugeredet, daß er mit den
Brüdern zu euch komme; und er war durchaus (O. allerdings) nicht
willens, jetzt zu kommen, doch wird er kommen; wenn er eine gelegene Zeit finden
wird.
1Co
16:13 Wachet,
stehet fest im Glauben; seid männlich, seid stark! (Eig. erstarket)
1Co
16:14 Alles
bei euch (O. Alles Eurige) geschehe in Liebe.
1Co
16:15 Ich
ermahne (O. bitte) euch aber, Brüder: Ihr kennet das Haus des
Stephanas, daß es der Erstling von Achaja ist, und daß sie sich selbst den
Heiligen zum Dienst verordnet haben;
1Co
16:16 daß
auch ihr solchen unterwürfig seid und jedem, der mitwirkt und arbeitet.
1Co
16:17 Ich
freue mich aber über die Ankunft (O. Anwesenheit) des Stephanas
und Fortunatus und Achaikus, denn diese haben erstattet, was euerseits mangelte.
1Co
16:18 Denn
sie haben meinen Geist erquickt und den eurigen; erkennet nun solche an.
1Co
16:19 Es
grüßen euch die Versammlungen Asiens. Es grüßen euch vielmal im Herrn Aquila und
Priscilla, samt der Versammlung in ihrem Hause.
1Co
16:20 Es
grüßen euch die Brüder alle. Grüßet einander mit heiligem Kuß.
1Co
16:21 Der
Gruß mit meiner, des Paulus, Hand.
1Co
16:22 Wenn
jemand den Herrn Jesum Christum nicht lieb hat, der sei Anathema; (d. i.
verflucht) Maranatha! (d. i. der Herr kommt od. komme)
1Co
16:23 Die
Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!
1Co
16:24 Meine
Liebe sei (O. ist) mit euch allen in Christo Jesu! Amen.
2Co
1:1 Paulus,
Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, der
Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja
sind:
2Co
1:2 Gnade
euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
2Co
1:3 Gepriesen
sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen
und Gott alles Trostes,
2Co
1:4 der
uns tröstet (O. aller Ermunterung, der uns ermuntert; so auch nachher) in
all unserer Drangsal, auf daß wir die trösten können, die in allerlei Drangsal
sind, durch den Trost, mit welchem wir selbst von Gott getröstet werden;
2Co
1:5 weil,
gleichwie die Leiden des Christus gegen uns überschwenglich sind, also auch
durch den Christus unser Trost überschwenglich ist.
2Co
1:6 Es
sei aber, wir werden bedrängt, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, das
bewirkt wird im Ausharren in denselben (O. in Erduldung derselben) Leiden,
die auch wir leiden
2Co
1:7 (und
unsere Hoffnung für euch ist fest); es sei wir werden getröstet, so ist es um
eures Trostes und Heiles willen, indem wir wissen, daß, gleichwie ihr der Leiden
teilhaftig seid, also auch des Trostes.
2Co
1:8 Denn
wir wollen nicht, daß ihr unkundig seid, Brüder, was unsere Drangsal betrifft,
die uns in Asien widerfahren ist, daß wir übermäßig beschwert wurden, über
Vermögen, so daß wir selbst am Leben verzweifelten.
2Co
1:9 Wir
selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, auf daß unser Vertrauen
nicht auf uns selbst wäre, sondern auf Gott, (O. auf den Gott) der
die Toten auferweckt,
2Co
1:10 welcher
uns von so großem Tode errettet hat und errettet, auf welchen wir unsere
Hoffnung gesetzt haben, daß er uns auch ferner erretten werde;
2Co
1:11 indem
auch ihr durch das Flehen für uns mitwirket, auf daß für die mittelst vieler
Personen uns verliehene Gnadengabe durch viele für uns Danksagung dargebracht
werde.
2Co
1:12 Denn
unser Rühmen ist dieses: das Zeugnis unseres Gewissens, daß wir in Einfalt und
Lauterkeit Gottes, (O. vor Gott) nicht in fleischlicher Weisheit,
sondern in der Gnade Gottes unseren Verkehr gehabt haben in der Welt, am meisten
(W. überströmender) aber bei euch.
2Co
1:13 Denn
wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr kennet (And. üb.: leset) oder
auch anerkennet; ich hoffe aber, daß ihr es bis ans Ende anerkennen werdet,
2Co
1:14 gleichwie
ihr auch uns zum Teil anerkannt habt, daß wir euer Ruhm sind, so wie auch ihr
der unsrige seid an dem Tage des Herrn Jesus.
2Co
1:15 Und
in diesem Vertrauen wollte ich vorher zu euch kommen, auf daß ihr eine zweite
Gnade hättet,
2Co
1:16 und
bei euch hindurch nach Macedonien reisen, und wiederum von Macedonien zu euch
kommen und von euch nach Judäa geleitet werden.
2Co
1:17 Habe
ich nun, indem ich mir dieses vornahm, mich etwa der Leichtfertigkeit bedient?
Oder was ich mir vornehme, nehme ich mir das nach dem Fleische vor, auf daß bei
mir das Ja-ja und das Nein-nein wäre?
2Co
1:18 Gott
aber ist treu, daß unser Wort an euch nicht ja und nein ist.
2Co
1:19 Denn
der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist,
durch mich und Silvanus (d. i. Silas; vergl. Apg. 18,1. 5.) und
Timotheus, wurde nicht ja und nein, sondern es ist ja in ihm.
2Co
1:20 Denn
so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja und in ihm das Amen,
(O. mit vielen alten Handschriften: das Ja, darum auch durch ihn das Amen) Gott
zur Herrlichkeit durch uns.
2Co
1:21 Der
uns aber mit euch befestigt in Christum (d. i. mit Christo fest verbindet) und
uns gesalbt hat, ist Gott,
2Co
1:22 der
uns auch versiegelt hat und hat das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen
gegeben.
2Co
1:23 Ich
aber rufe Gott zum Zeugen an auf meine Seele, daß ich, um euer zu schonen, noch
nicht nach Korinth gekommen bin.
2Co
1:24 Nicht
daß wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer
Freude; denn ihr stehet durch den Glauben.
2Co
2:1 Ich
habe aber bei mir selbst (O. meinetwegen) dieses beschlossen,
nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen.
2Co
2:2 Denn
wenn ich euch traurig mache, wer ist es auch, der mich fröhlich mache, wenn
nicht der, welcher durch mich traurig gemacht wird?
2Co 2:3 Und
eben dieses habe ich euch geschrieben, auf daß ich nicht, wenn ich komme, von
denen Traurigkeit habe, deren ich mich freuen sollte; indem ich euch allen
vertraue, daß meine Freude die euer aller ist.
2Co
2:4 Denn
aus vieler Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen, nicht
auf daß ihr traurig gemacht werden solltet, sondern auf daß ihr die Liebe
erkennen möchtet, die ich überschwenglicher zu euch habe.
2Co
2:5 Wenn
aber jemand traurig gemacht hat, so hat er nicht mich traurig gemacht, sondern
in gewissem Maße (auf daß ich nicht beschwere) euch alle.
2Co
2:6 Genügend
ist einem solchen diese Strafe, die von den vielen (O. von der Mehrheit, der
Masse, der Versammlung) ist,
2Co
2:7 so
daß ihr im Gegenteil vielmehr vergeben (O. Gnade erzeigen) und
ermuntern solltet, damit nicht etwa ein solcher durch übermäßige Traurigkeit
verschlungen werde.
2Co
2:8 Darum
ermahne ich euch, Liebe gegen ihn zu betätigen.
2Co
2:9 Denn
dazu habe ich auch geschrieben, auf daß ich eure Bewährung kennen lerne, ob ihr
in allem gehorsam seid.
2Co
2:10 Wem
ihr aber etwas vergebet, dem vergebe auch ich; denn auch ich, was ich vergeben,
wenn ich etwas vergeben habe, habe ich um euretwillen vergeben in der Person
Christi,
2Co
2:11 auf
daß wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht
unbekannt.
2Co
2:12 Als
ich aber nach Troas kam für das Evangelium des Christus und mir eine Tür
aufgetan wurde im Herrn,
2Co
2:13 hatte
ich keine Ruhe in meinem Geiste, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand,
sondern ich nahm Abschied von ihnen und zog fort nach Macedonien.
2Co
2:14 Gott
aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzuge umherführt in Christo (O. in dem
Christus) und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Orte durch uns
offenbart!
2Co
2:15 Denn
wir sind Gott ein Wohlgeruch Christi in (O. unter) denen, die
errettet werden, und in (O. unter) denen, die verloren gehen;
2Co
2:16 den
einen ein Geruch vom Tode zum Tode, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum
Leben. Und wer ist dazu tüchtig?
2Co
2:17 Denn
wir verfälschen nicht, (O. treiben nicht Handel mit) wie die
vielen, das Wort Gottes, sondern als aus Lauterkeit, sondern als aus Gott, vor
Gott, reden wir in Christo.
2Co
3:1 Fangen
wir wiederum an, uns selbst zu empfehlen? oder bedürfen wir etwa, wie etliche,
Empfehlungsbriefe an euch oder Empfehlungsbriefe von euch?
2Co
3:2 Ihr
seid unser Brief, eingeschrieben in unsere Herzen, gekannt und gelesen (O. und
wohl gekannt) von allen Menschen;
2Co
3:3 die
ihr offenbar geworden, daß ihr ein Brief Christi seid, angefertigt durch uns im
Dienst, (W. durch uns bedient) geschrieben nicht mit Tinte,
sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln,
sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.
2Co
3:4 Solches
Vertrauen aber haben wir durch Christum (O. durch den Christus) zu
Gott:
2Co
3:5 nicht
daß wir von uns selbst aus tüchtig sind, etwas zu denken, als aus uns selbst,
sondern unsere Tüchtigkeit ist von Gott,
2Co
3:6 der
uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens,
sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
2Co
3:7 (Wenn
aber der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben, in Herrlichkeit
begann, (Eig. ward) so daß die Söhne Israels das Angesicht Moses?
nicht unverwandt anschauen konnten (Vergl. 2. Mose 34,29-35) wegen
der Herrlichkeit seines Angesichts, die hinweggetan werden sollte, (O. die im
Verschwinden begriffen war; so auch v 11. 13.)
2Co
3:8 wie
wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit bestehen? (Eig. sein)
2Co
3:9 Denn
wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist, (O. war) so ist
vielmehr der Dienst der Gerechtigkeit überströmend in Herrlichkeit.
2Co
3:10 Denn
auch das Verherrlichte ist nicht in dieser Beziehung verherrlicht worden, wegen
der überschwenglichen Herrlichkeit.
2Co
3:11 Denn
wenn das, was hinweggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde,
wieviel mehr wird das Bleibende in Herrlichkeit bestehen!
2Co
3:12 Da
wir nun eine solche Hoffnung haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit,
2Co
3:13 und
tun nicht gleichwie Moses, der eine Decke über sein Angesicht legte, auf daß die
Söhne Israels nicht anschauen möchten (O. nicht ihre Augen heften möchten auf) das
Ende dessen, was hinweggetan werden sollte.
2Co
3:14 Aber
ihr Sinn ist (Eig. ihre Gedanken sind) verstockt worden, denn bis
auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke
unaufgedeckt, die (O. weil sie) in Christo weggetan wird. (And.
üb.: ohne daß aufgedeckt wird, daß er (der Bund) in Christo weggetan wird)
2Co
3:15 Aber
bis auf den heutigen Tag, wenn Moses gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem
Herzen.
2Co
3:16 Wenn
es aber zum Herrn umkehren wird, so wird die Decke weggenommen.)
2Co
3:17 Der
Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.
2Co
3:18 Wir
alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend,
werden verwandelt nach demselben Bilde (O. in dasselbe Bild) von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist. (S. v 6. 17.)
2Co
4:1 Darum,
da wir diesen Dienst haben, wie wir begnadigt worden sind, ermatten wir nicht;
(O. werden wir nicht mutlos; so auch v 16)
2Co
4:2 sondern
wir haben die verborgenen Dingen der Scham (d. h. allem, dessen man sich schämt
und das man deshalb verborgen hält.) entsagt, indem wir nicht in
Arglist wandeln, noch das Wort Gottes verfälschen, (O. betrügerisch gebrauchen) sondern
durch die Offenbarung der Wahrheit uns selbst jedem Gewissen der Menschen
empfehlen vor Gott.
2Co
4:3 Wenn
aber auch unser Evangelium verdeckt ist, so ist es in denen verdeckt, die
verloren gehen,
2Co
4:4 in
welchen der Gott dieser Welt (O. dieses Zeitlaufs) den Sinn (Eig.
die Gedanken) der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht
ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, welcher
das Bild Gottes ist.
2Co
4:5 Denn
wir predigen nicht uns selbst, sondern Christum Jesum als Herrn, uns selbst aber
als eure Knechte um Jesu willen.
2Co
4:6 Denn
der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen
geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im
Angesicht Christi.
2Co
4:7 Wir
haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die Überschwenglichkeit der
Kraft sei Gottes und nicht aus uns.
2Co
4:8 Allenthalben
bedrängt, aber nicht eingeengt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg;
(O. in Verlegenheit, aber nicht verzweifelnd)
2Co
4:9 verfolgt,
aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht umkommend;
2Co
4:10 allezeit
das Sterben (O. die Tötung) Jesu am (O. in dem) Leibe
umhertragend, auf daß auch das Leben Jesu an (O. in) unserem Leibe
offenbar werde.
2Co
4:11 Denn
wir, die wir leben, werden allezeit dem Tode überliefert um Jesu willen, auf daß
auch das Leben Jesu an (O. in) unserem sterblichen Fleische
offenbar werde.
2Co
4:12 So
denn wirkt der Tod in uns, das Leben aber in euch.
2Co
4:13 Da
wir aber denselben Geist des Glaubens haben (nach dem, was geschrieben steht:
"Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet"), (Ps. 116,10) so
glauben auch wir, darum reden wir auch,
2Co
4:14 indem
wir wissen, daß der, welcher den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesu
auferwecken und mit euch darstellen wird;
2Co
4:15 denn
alles ist um euretwillen, auf daß die Gnade, überreich geworden durch die
Vielen, die Danksagung zur Herrlichkeit Gottes überströmen lasse.
2Co
4:16 Deshalb
ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, (O.
verzehrt od. aufgerieben wird) so wird doch der innere Tag für Tag
erneuert.
2Co
4:17 Denn
das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal bewirkt uns ein über die
Maßen überschwengliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit,
2Co
4:18 indem
wir nicht das anschauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht; denn
das, was man sieht, ist zeitlich, das aber, was man nicht sieht, ewig.
2Co
5:1 Denn
wir wissen, daß, wenn unser irdisches Haus, die Hütte, (Eig. unser irdisches
Hütten- oder Zelthaus) zerstört wird, wir einen Bau von (O. aus) Gott
haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln.
2Co
5:2 Denn
in diesem freilich seufzen wir, uns sehnend, mit unserer Behausung, die aus dem
Himmel ist, überkleidet zu werden;
2Co
5:3 so
wir anders, wenn wir auch bekleidet sind, nicht nackt erfunden werden.
2Co
5:4 Denn
wir freilich, die in der Hütte sind, seufzen beschwert, wiewohl wir nicht
entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche
verschlungen werde von dem Leben.
2Co
5:5 Der
uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns auch das Unterpfand des
Geistes gegeben hat.
2Co
5:6 So
sind wir nun allezeit gutes Mutes und wissen, daß, während einheimisch in dem
Leibe, wir von dem Herrn ausheimisch sind
2Co
5:7 (denn
wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen);
2Co
5:8 wir
sind aber gutes Mutes und möchten lieber ausheimisch von dem Leibe und
einheimisch bei dem Herrn sein.
2Co
5:9 Deshalb
beeifern wir uns auch, ob einheimisch oder ausheimisch, ihm wohlgefällig zu
sein.
2Co
5:10 Denn
wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, auf daß ein
jeder empfange, was er in dem (O. durch den) Leibe getan, nach dem
er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses.
2Co
5:11 Da
wir nun den Schrecken des Herrn (O. die Furcht des Herrn, d. h. wie sehr der
Herr zu fürchten ist) kennen, so überreden wir die Menschen, Gott
aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber, auch in euren Gewissen offenbar
geworden zu sein.
2Co
5:12 Denn
wir empfehlen uns selbst euch nicht wiederum, sondern geben euch Anlaß zum Ruhm
unserethalben, auf daß ihr ihn habet bei denen, die sich nach dem Ansehen rühmen
und nicht nach dem Herzen. (O. im Angesicht? im Herzen)
2Co
5:13 Denn
sei es, daß wir außer uns sind, so sind wir es Gott; sei es daß wir vernünftig
sind-euch. (O. für Gott? für euch)
2Co
5:14 Denn
die Liebe des Christus drängt uns, indem wir also geurteilt haben, daß einer für
alle gestorben ist und somit alle gestorben sind. (O. gestorben waren, d. h. im
Tode lagen)
2Co
5:15 Und
er ist für alle gestorben, auf daß die, welche leben, nicht mehr sich selbst
leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden.
2Co
5:16 Daher
kennen wir von nun an niemand nach dem Fleische; wenn wir aber auch Christum
nach dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr also.
2Co
5:17 Daher,
wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen,
siehe, alles ist neu geworden.
2Co
5:18 Alles
aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Jesum Christum und
hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben:
2Co
5:19 nämlich
daß Gott in Christo war, die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre
Übertretungen nicht zurechnend, und hat in uns das Wort der Versöhnung
niedergelegt. (Eig. und in uns? niedergelegt habend)
2Co
5:20 So
sind wir nun Gesandte für Christum, (O. an Christi Statt? für Christum) als
ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi Statt: (O. an Christi Statt?
für Christum) Laßt euch versöhnen mit Gott!
2Co
5:21 Den,
der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes
Gerechtigkeit würden in ihm.
2Co
6:1 Mitarbeitend
(S. 1. Kor. 3,9) aber ermahnen (O. bitten) wir auch,
daß ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfanget
2Co
6:2 (denn
er spricht: "Zur angenehmen (O. annehmlichen, wohlgefälligen) Zeit
habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen". (Jes. 49,8) Siehe,
jetzt ist die wohlangenehme (O. wohlannehmliche) Zeit, siehe,
jetzt ist der Tag des Heils);
2Co
6:3 indem
wir in keiner Sache irgend einen Anstoß geben, auf daß der Dienst nicht
verlästert werde,
2Co
6:4 sondern
in allem uns erweisen (O. empfehlen) als Gottes Diener, in vielem
Ausharren, (O. vieler Geduld) in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten,
2Co
6:5 in
Streichen, in Gefängnissen, in Aufständen, (O. Unruhen) in Mühen,
in Wachen, in Fasten;
2Co
6:6 in
Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Gütigkeit, im Heiligen Geiste, in
ungeheuchelter Liebe;
2Co
6:7 im
Worte der Wahrheit, in der Kraft Gottes; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur
Rechten und zur Linken;
2Co
6:8 durch
Ehre und Unehre, durch böses Gerücht und gutes Gerücht, als Verführer und
Wahrhaftige;
2Co
6:9 als
Unbekannte und Wohlbekannte; (O. Erkannte) als Sterbende, und
siehe, wir leben; als Gezüchtigte und nicht getötet; (Eig. zum Tode gebracht)
2Co
6:10 als
Traurige, aber allezeit uns freuend; als Arme, aber viele reich machend; als
nichts habend und alles besitzend.
2Co
6:11 Unser
Mund ist zu euch aufgetan, ihr Korinther; unser Herz ist weit geworden.
2Co
6:12 Ihr
seid nicht verengt in uns, sondern ihr seid verengt in eurem Innern. (O. in
euren innerlichen Gefühlen)
2Co
6:13 Zur
gleichen Vergeltung aber (ich rede als zu Kindern) werdet auch ihr weit.
2Co
6:14 Seid
nicht in einem ungleichen Joche (Eig. seid nicht verschiedenartig
zusammengejocht; vergl. 3. Mose 19,19; 5. Mose 22,10) mit
Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit?
oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?
2Co
6:15 und
welche Übereinstimmung Christus mit Belial? (Griech. Beliar) Oder
welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen?
2Co
6:16 und
welchen Zusammenhang der Tempel Gottes (S. 1. Kor. 3,16) mit
Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt
hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und
sie werden mein Volk sein". (3. Mose 26,11. 12.)
2Co
6:17 Darum
gehet aus aus ihrer Mitte und sondert euch ab, spricht der Herr, (S. die Anm. zu
Mat. 1,20) und rühret Unreines nicht an, und ich werde euch
aufnehmen;
2Co
6:18 und
ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein,
spricht der Herr, der Allmächtige. (Vergl. Jes. 52,11)
2Co
7:1 Da
wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von
jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit
vollenden in der Furcht Gottes.
2Co
7:2 Nehmet
uns auf; wir haben niemandem unrecht getan, wir haben niemanden verderbt, wir
haben niemanden übervorteilt.
2Co
7:3 Nicht
zur Verurteilung rede ich; denn ich habe vorhin gesagt, daß ihr in unseren
Herzen seid, um mit zu sterben und mit zu leben.
2Co
7:4 Groß
ist meine Freimütigkeit gegen euch, groß mein Rühmen eurethalben; ich bin mit
Trost erfüllt, ich bin ganz überströmend in der Freude bei all unserer Drangsal.
2Co
7:5 Denn
auch als wir nach Macedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern
allenthalben (O. in jeder Weise) waren wir bedrängt; von außen
Kämpfe, von innen Befürchtungen.
2Co
7:6 Der
aber die Niedrigen tröstet, Gott, tröstete uns durch die Ankunft des Titus.
2Co
7:7 Nicht
allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er
eurethalben getröstet wurde, als er uns kundtat eure Sehnsucht, euer Wehklagen,
euren Eifer für mich, so daß ich mich um so mehr freute.
2Co
7:8 Denn
wenn ich euch auch betrübt habe durch den Brief, so reut es mich nicht, wenn es
mich auch gereut hat; denn ich sehe, daß jener Brief, wenn auch nur für eine
Zeit, euch betrübt hat.
2Co
7:9 Jetzt
freue ich mich, nicht daß ihr betrübt worden, sondern daß ihr zur Buße betrübt
worden seid; denn ihr seid Gott gemäß betrübt worden, auf daß ihr in nichts von
uns Schaden erlittet.
2Co
7:10 Denn
die Betrübnis Gott gemäß bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die
Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod.
2Co
7:11 Denn
siehe, eben dieses, daß ihr Gott gemäß betrübt worden seid, wieviel Fleiß (O.
Rührigkeit, Ernst) hat es bei euch bewirkt! sogar (O. vielmehr; so
auch nachher) Verantwortung, sogar Unwillen, sogar Furcht, sogar
Sehnsucht, sogar Eifer, sogar Vergeltung. Ihr habt euch in allem erwiesen, daß
ihr an der Sache rein seid.
2Co
7:12 So
denn, wenn ich euch auch geschrieben habe, so geschah es nicht um des
Beleidigers, noch um des Beleidigten willen, sondern um deswillen, damit unser
Fleiß für euch (Nach and. Les.: euer Fleiß für uns) bei euch
offenbar werde vor Gott.
2Co
7:13 Deswegen
sind wir getröstet worden; vielmehr aber freuten wir uns bei unserem Troste noch
überschwenglicher über die Freude des Titus, weil sein Geist durch euch alle
erquickt worden ist.
2Co
7:14 Denn
wenn ich ihm etwas über euch gerühmt habe, so bin ich nicht zu Schanden
geworden; sondern wie wir alles in Wahrheit zu euch geredet haben, also ist auch
unser Rühmen gegen Titus Wahrheit geworden;
2Co
7:15 und
seine innerlichen Gefühle (O. sein Inneres) sind überströmender
gegen euch, indem er an euer aller Gehorsam gedenkt, wie ihr ihn mit Furcht und
Zittern empfangen habt.
2Co
7:16 Ich
freue mich, daß ich in allem Zuversicht (O. guten Mut) betreffs
euer habe.
2Co
8:1 Wir
tun euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die in den Versammlungen
Macedoniens gegeben worden ist,
2Co
8:2 daß
bei großer Drangsalsprüfung die Überströmung ihrer Freude und ihre tiefe Armut
übergeströmt ist in den Reichtum ihrer Freigebigkeit.
2Co
8:3 Denn
nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie aus eigenem Antriebe
willig,
2Co
8:4 mit
vielem Zureden uns um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die
Heiligen bittend.
2Co
8:5 Und
nicht wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und uns
durch Gottes Willen,
2Co
8:6 so
daß wir Titus zugeredet haben, daß er wie er zuvor angefangen hatte, also auch
bei (O. in Bezug auf) euch auch diese Gnade vollbringen möchte.
2Co
8:7 Aber
so wie ihr in allem überströmend seid: in Glauben und Wort und Erkenntnis und
allem Fleiß und in eurer Liebe (Eig. der Liebe von euch aus) zu
uns, daß ihr auch in dieser Gnade überströmend sein möget.
2Co
8:8 Nicht
befehlsweise spreche ich, sondern wegen des Fleißes der anderen, und indem ich
die Echtheit eurer Liebe prüfe.
2Co
8:9 Denn
ihr kennet die Gnade unseres Herrn Jesu Christi, daß er, da er reich war, um
euretwillen arm wurde, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet.
2Co
8:10 Und
ich gebe hierin eine Meinung; denn dies ist euch nützlich, die ihr nicht allein
das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt seit vorigem Jahre.
2Co
8:11 Nun
aber vollbringet auch das Tun, damit, gleichwie die Geneigtheit zum Wollen, also
auch das Vollbringen da sei nach dem, was ihr habt.
2Co
8:12 Denn
wenn die Geneigtheit vorliegt, so ist einer annehmlich nach dem er (O. so ist
sie annehmlich (eig. wohlannehmlich od. wohlangenehm), nach dem man usw.) hat,
und nicht nach dem er nicht hat.
2Co
8:13 Denn
nicht auf daß andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis, sondern nach der
Gleichheit:
2Co
8:14 in
der jetzigen Zeit diene euer Überfluß für den Mangel jener, auf daß auch jener
Überfluß für euren Mangel diene, damit Gleichheit werde; wie geschrieben steht:
2Co
8:15 "Wer
viel sammelte, hatte nicht Überfluß, und wer wenig sammelte, hatte nicht
Mangel". (2. Mose 16,18)
2Co
8:16 Gott
aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in das Herz des Titus gegeben hat;
(O. gibt)
2Co
8:17 denn
er nahm zwar das Zureden an, aber weil er sehr eifrig war, ist er aus eigenem
Antriebe zu euch gegangen.
2Co
8:18 Wir
haben aber den Bruder mit ihm gesandt, dessen Lob im Evangelium durch alle
Versammlungen verbreitet ist.
2Co
8:19 Aber
nicht allein das, sondern er ist auch von den Versammlungen gewählt worden zu
unserem Reisegefährten mit dieser Gnade, die von uns bedient wird zur
Herrlichkeit des Herrn selbst und als Beweis unserer (W. und zu unserer) Geneigtheit;
2Co
8:20 indem
wir dies verhüten, daß uns nicht jemand übel nachrede dieser reichen Gabe
halben, die von uns bedient wird;
2Co
8:21 denn
wir sind vorsorglich für das, was ehrbar ist, nicht allein vor dem Herrn,
sondern auch vor den Menschen.
2Co
8:22 Wir
haben aber unseren Bruder mit ihnen gesandt, den wir oft in vielen Stücken
erprobt haben, daß er eifrig ist, nun aber noch viel eifriger durch große
Zuversicht, die er zu euch hat.
2Co
8:23 Sei
es, was Titus betrifft, er ist mein Genosse und in Bezug auf euch mein
Mitarbeiter; seien es unsere Brüder, sie sind Gesandte der Versammlungen,
Christi Herrlichkeit.
2Co
8:24 So
beweiset nun gegen sie, angesichts der Versammlungen, den Beweis eurer Liebe und
unseres Rühmens über euch.
2Co
9:1 Denn
was den Dienst für die Heiligen betrifft, so ist es überflüssig für mich, euch
zu schreiben.
2Co
9:2 Denn
ich kenne eure Geneigtheit, deren ich mich eurethalben rühme gegen die
Macedonier, daß Achaja bereit gewesen ist seit vorigem Jahre; und der von euch
ausgegangene Eifer hat viele (O. die Mehrzahl, die Masse, der Brüder) angereizt.
2Co
9:3 Ich
habe aber die Brüder gesandt, auf daß nicht unser Rühmen über euch in dieser
Beziehung zunichte würde, auf daß ihr, wie ich gesagt habe, bereit seid,
2Co
9:4 damit
nicht etwa, wenn die Macedonier mit mir kommen und euch unbereit finden, wir,
daß wir nicht sagen ihr, in dieser Zuversicht zu Schanden würden.
2Co
9:5 Ich
hielt es daher für nötig, die Brüder zu bitten, daß sie zu euch vorauszögen und
diesen euren zuvor angekündigten Segen vorher zubereiteten, daß er also bereit
sei als Segen, und nicht als Habsucht. (O. als Freigebigkeit, und nicht als
etwas Erzwungenes)
2Co
9:6 Dies
aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich
(O. freigebig; W. mit Segnungen) sät, wird auch segensreich (O.
freigebig; W. mit Segnungen) ernten.
2Co
9:7 Ein
jeder, wie er sich in seinem Herzen vorsetzt: nicht mit Verdruß (Eig. aus
Betrübnis) oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott
lieb.
2Co
9:8 Gott
aber ist mächtig, jede Gnade (O. Gabe, od. Wohltat) gegen euch
überströmen zu lassen, auf daß ihr in allem, allezeit alle Genüge habend,
überströmend seid zu jedem guten Werke;
2Co
9:9 wie
geschrieben steht: "Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine
Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit". (Ps. 112,9)
2Co
9:10 Der
aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen
und überströmend machen und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen,
2Co
9:11 indem
ihr in allem reich geworden seid zu aller Freigebigkeit, welche durch uns Gott
Danksagung bewirkt.
2Co
9:12 Denn
die Bedienung dieses Dienstes (Eig. Gottesdienstes) ist nicht nur
eine Erfüllung des Mangels der Heiligen, sondern ist auch überströmend durch
viele Danksagungen gegen Gott;
2Co
9:13 indem
sie durch die Bewährung dieses Dienstes (O. dieser Bedienung; wie v 12) Gott
verherrlichen wegen der Unterwürfigkeit eures Bekenntnisses zum (O. hinsichtlich
des) Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der
Mitteilung gegen sie und gegen alle;
2Co
9:14 und
in ihrem Flehen für euch, die sich nach euch sehnen (O. indem sie im Flehen für
euch sich nach euch sehnen) wegen der überschwenglichen Gnade
Gottes an euch.
2Co
9:15 Gott
sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!
2Co
10:1 Ich
selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Gelindigkeit des
Christus, der ich unter euch gegenwärtig (Eig. ins Angesicht) zwar
demütig, abwesend aber kühn gegen euch bin.
2Co
10:2 Ich
flehe aber, daß ich anwesend nicht kühn sein müsse mit der Zuversicht, mit
welcher ich gedenke, gegen etliche dreist zu sein, die uns als nach dem Fleische
wandelnd erachten.
2Co
10:3 Denn
obwohl wir im Fleische wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleische;
2Co
10:4 denn
die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich (O. Gott
gemäß) mächtig zur Zerstörung von Festungen;
2Co
10:5 indem
wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt wider die
Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter (Eig. in) den
Gehorsam des Christus, (O. Christi)
2Co
10:6 und
bereit stehen, allen Ungehorsam zu rächen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein wird.
2Co
10:7 Sehet
ihr auf das, was vor Augen ist? (S. v 1) Wenn jemand sich selbst
zutraut, daß er Christi sei, so denke er dies wiederum bei sich selbst, daß,
gleichwie er Christi ist, also auch wir.
2Co
10:8 Denn
falls ich mich auch etwas mehr (Eig. überschwenglicher) über
unsere Gewalt rühmen wollte, die uns der Herr zur Auferbauung und nicht zu eurer
Zerstörung gegeben hat, so werde ich nicht zu Schanden werden,
2Co
10:9 auf
daß ich nicht scheine, als wolle ich euch durch die Briefe schrecken.
2Co
10:10 Denn
die Briefe, sagt man, (O. er) sind gewichtig und kräftig, aber die
Gegenwart des Leibes ist schwach und die Rede verächtlich.
2Co
10:11 Ein
solcher denke dieses, daß, wie wir abwesend im Worte durch Briefe sind, wir
solche auch anwesend in der Tat sein werden.
2Co
10:12 Denn
wir wagen nicht, uns selbst etlichen derer beizuzählen oder zu vergleichen, die
sich selbst empfehlen; sie aber, indem sie sich an sich selbst messen und sich
mit sich selbst vergleichen, sind unverständig.
2Co
10:13 Wir
aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maße des
Wirkungskreises, (O. der Meßschnur; so auch v 15. 16.) den der
Gott des Maßes uns zugeteilt hat, um (And. üb.: den Gott uns als Maß zugeteilt
hat, um) auch bis zu euch zu gelangen.
2Co
10:14 Denn
wir strecken uns selbst nicht zu weit aus, als gelangten wir nicht bis zu euch
(denn wir sind auch bis zu euch gekommen in dem Evangelium des Christus),
2Co
10:15 indem
wir uns nicht ins Maßlose rühmen in fremden Arbeiten, aber Hoffnung haben, wenn
euer Glaube wächst, unter euch vergrößert zu werden nach unserem Wirkungskreise,
2Co
10:16 um
noch überströmender das (O. unter euch überströmend vergrößert zu werden?, um
das) Evangelium weiter über euch hinaus zu verkündigen, nicht in
fremdem Wirkungskreise uns dessen zu rühmen, was schon bereit ist.
2Co
10:17 "Wer
sich aber rühmt, rühme sich des (W. in dem) Herrn". (Jer. 9,24)
2Co
10:18 Denn
nicht wer sich selbst empfiehlt, der ist bewährt, sondern den der Herr
empfiehlt.
2Co
11:1 Ich
wollte, ihr möchtet ein wenig Torheit von mir ertragen; doch ertraget mich auch.
2Co
11:2 Denn
ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Manne verlobt, um
euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen.
2Co
11:3 Ich
fürchte aber, daß etwa, wie die Schlange Eva verführte durch ihre List, also
auch euer Sinn (Eig. eure Gedanken) verderbt und abgewandt werde
von der Einfalt gegen den Christus.
2Co
11:4 Denn
wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt
haben, oder ihr einen anderen (O. andersartigen (s), ein anders Wort als vorher) Geist
empfanget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes (O. andersartigen (s),
ein anders Wort als vorher) Evangelium, das ihr nicht angenommen
habt, so ertrüget ihr es gut.
2Co
11:5 Denn
ich achte, daß ich in nichts den ausgezeichnetsten (O. den übergroßen; in
ironischem Sinne von den falschen Aposteln) Aposteln nachstehe.
2Co
11:6 Wenn
ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis;
sondern in jeder Weise sind wir in allen Stücken (O. unter allen) gegen
euch (O. vor euch) offenbar geworden.
2Co
11:7 Oder
habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, auf daß ihr
erhöht würdet, weil ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe?
2Co
11:8 Andere
Versammlungen habe ich beraubt, indem ich Lohn empfing zu eurer Bedienung.
2Co
11:9 Und
als ich bei euch anwesend war und Mangel litt, fiel ich niemandem zur Last (denn
meinen Mangel erstatteten die Brüder, die aus Macedonien kamen), und ich hielt
mich in allem euch unbeschwerlich, und werde mich also halten.
2Co
11:10 Die
Wahrheit Christi ist in mir, daß mir (O. so gewiß die Wahrheit Christi in mir
ist, soll mir) dieses Rühmen nicht verwehrt werden soll (W. daß
dieses Rühmen nicht verstopft werden soll in Bezug auf mich) in
den Gegenden von Achaja!
2Co
11:11 Warum?
weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es.
2Co
11:12 Was
ich aber tue, werde ich auch tun, auf daß ich denen die Gelegenheit abschneide,
die eine Gelegenheit wollen, auf daß sie, worin sie sich rühmen, erfunden werden
wie auch wir.
2Co
11:13 Denn
solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, welche die Gestalt von
Aposteln Christi annehmen.
2Co
11:14 Und
kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an;
2Co
11:15 es
ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der
Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird.
2Co
11:16 Wiederum
sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber nicht, so nehmet mich doch
auf als einen Törichten, auf daß auch ich mich ein wenig rühmen möge.
2Co
11:17 Was
ich rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern als in Torheit, in dieser
Zuversicht des Rühmens.
2Co
11:18 Weil
viele sich nach dem Fleische rühmen, so will auch ich mich rühmen.
2Co
11:19 Denn
ihr ertraget gern die Toren, da ihr weise seid.
2Co
11:20 Denn
ihr ertraget es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn
jemand von euch nimmt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht
schlägt.
2Co
11:21 Ich
rede bezüglich der Unehre, als ob wir schwach gewesen wären. Worin aber irgend
jemand dreist ist (ich rede in Torheit), bin auch ich dreist.
2Co
11:22 Sind
sie Hebräer? ich auch. Sind sie Israeliten? ich auch. Sind sie Abrahams Same?
ich auch.
2Co
11:23 Sind
sie Diener Christi? (ich rede als von Sinnen) ich über die Maßen. In Mühen
überschwenglicher, in Schlägen übermäßig, in Gefängnissen überschwenglicher, in
Todesgefahren oft.
2Co
11:24 Von
den Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger einen. (Vergl. 5.
Mose 25,3)
2Co
11:25 Dreimal
bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich
Schiffbruch gelitten, einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht;
2Co
11:26 oft
auf Reisen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von
meinem Geschlecht, in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in
Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meere, in Gefahren unter falschen
Brüdern;
2Co
11:27 in
Arbeit und Mühe, (O. Mühe und Beschwerde; wie in 1. Thess. 2,9; 2. Thess. 3,8) in
Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße;
2Co
11:28 außer
dem, was außergewöhnlich (O. von außen) ist, noch das, was täglich
auf mich andringt: (W. der tägliche Andrang an mich) die Sorge um
alle Versammlungen.
2Co
11:29 Wer
ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht?
2Co
11:30 Wenn
es gerühmt sein muß, so will ich mich dessen rühmen, was meine Schwachheit
betrifft.
2Co
11:31 Der
Gott und Vater des Herrn Jesu, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, daß ich
nicht lüge.
2Co
11:32 In
Damaskus verwahrte der Landpfleger des Königs Aretas die Stadt der Damascener,
indem er mich greifen wollte,
2Co
11:33 und
ich wurde durch ein Fenster in einem Korbe an der (O. durch die) Mauer
hinabgelassen und entrann seinen Händen.
2Co
12:1 Zu
rühmen nützt mir wahrlich nicht; denn ich will auf Gesichte und Offenbarungen
des Herrn kommen.
2Co
12:2 Ich
kenne einen Menschen in Christo, vor vierzehn Jahren (ob im Leibe, weiß ich
nicht, oder außer dem Leibe, weiß ich nicht; Gott weiß es), einen Menschen, (W.
einen solchen) der entrückt wurde bis in den dritten Himmel.
2Co
12:3 Und
ich kenne einen solchen Menschen (ob im Leibe oder außer dem Leibe, weiß ich
nicht; Gott weiß es),
2Co
12:4 daß
er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte (O. Reden,
Mitteilungen) hörte, welche der Mensch nicht sagen darf. (O.
welche dem Menschen nicht zusteht zu sagen)
2Co
12:5 Über
einen solchen werde ich mich rühmen; über mich selbst aber werde ich mich nicht
rühmen, es sei denn meiner Schwachheiten.
2Co
12:6 Denn
wenn ich mich rühmen will, (W. werde rühmen wollen) werde ich
nicht töricht sein, denn ich werde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber
dessen, auf daß nicht jemand höher von mir denke, als was er an mir sieht, oder
was er von mir hört.
2Co
12:7 Und
auf daß ich mich nicht durch die Überschwenglichkeit der Offenbarungen überhebe,
wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel (O. ein Bote) Satans,
auf daß er mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe.
2Co
12:8 Für
dieses flehte ich dreimal zum Herrn, auf daß er von mir abstehen möge.
2Co
12:9 Und
er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in
Schwachheit vollbracht. (O. vollendet) Daher will ich am
allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf daß die Kraft des
Christus (O. Christi) über mir wohne. (W. zelte)
2Co
12:10 Deshalb
habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Schmähungen, (O. Mißhandlungen) an
Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten für Christum; denn wenn ich schwach bin, dann
bin ich stark.
2Co
12:11 Ich
bin ein Tor geworden; ihr habt mich dazu gezwungen. Denn ich hätte von euch
empfohlen werden sollen, denn ich habe in nichts den ausgezeichnetsten (S. die
Anm. zu Kap. 11,5) Aposteln nachgestanden, wenn ich auch nichts
bin.
2Co
12:12 Die
Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in
Zeichen und Wundern und mächtigen Taten.
2Co
12:13 Denn
was ist es, worin ihr verkürzt worden seid gegen die anderen Versammlungen, es
sei denn, daß ich selbst euch nicht zur Last gefallen bin? Verzeihet mir dieses
Unrecht.
2Co
12:14 Siehe,
dieses dritte Mal stehe ich bereit, zu euch zu kommen, und werde nicht zur Last
fallen, denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn die Kinder sollen
nicht für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder.
2Co
12:15 Ich
will aber sehr gern alles verwenden und völlig verwendet werden für eure Seelen,
wenn ich auch, je überschwenglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde.
2Co
12:16 Doch
es sei so, ich habe euch nicht beschwert; weil ich aber schlau bin, so habe ich
euch mit List gefangen.
2Co
12:17 Habe
ich euch etwa durch einen von denen übervorteilt, die ich zu euch gesandt habe?
2Co
12:18 Ich
habe Titus gebeten und den Bruder mit ihm gesandt; hat etwa Titus euch
übervorteilt? Haben wir nicht in demselben Geiste gewandelt? nicht in denselben
Fußstapfen?
2Co
12:19 Ihr
seid lange der Meinung gewesen, daß wir uns vor euch verantworten. Wir reden vor
Gott in Christo, alles aber, Geliebte, zu eurer Auferbauung.
2Co
12:20 Denn
ich fürchte, daß, wenn ich komme, ich euch etwa nicht als solche finde, wie ich
will, und daß ich von euch als solcher erfunden werde, wie ihr nicht wollet: daß
etwa Streitigkeiten, Neid, (O. Eifersucht) Zorn, Zänkereien,
Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheit, Unordnungen (O. Unruhen; im
Griech. stehen auch die Wörter "Neid, Zorn" usw. in der Mehrzahl) vorhanden
seien;
2Co
12:21 daß,
wenn ich wiederkomme, mein Gott mich eurethalben (O. vor od. bei euch) demütige,
und ich über viele trauern müsse, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben
über die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben.
2Co
13:1 Dieses
dritte Mal komme ich zu euch: aus zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache
(O. jeder Ausspruch) bestätigt werden. (Vergl. 5. Mose 19,15)
2Co
13:2 Ich
habe zuvor gesagt und sage zuvor, als wie das zweite Mal anwesend und jetzt
abwesend, denen, die zuvor gesündigt haben, und den übrigen allen, daß, wenn ich
wiederum komme, ich nicht schonen werde.
2Co
13:3 Weil
ihr einen Beweis suchet, daß Christus in mir redet (der gegen euch nicht schwach
ist, sondern mächtig unter euch;
2Co
13:4 denn
wenn er auch in (W. aus) Schwachheit gekreuzigt worden ist, so
lebt er doch durch (W. aus) Gottes Kraft; denn auch wir sind
schwach in ihm, aber wir werden mit ihm leben durch (W. aus) Gottes
Kraft gegen euch),
2Co
13:5 so
prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid, untersuchet euch selbst; oder
erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? es sei denn, daß
ihr etwa unbewährt seid.
2Co
13:6 Ich
hoffe aber, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unbewährt sind.
2Co
13:7 Wir
beten aber zu Gott, daß ihr nichts Böses tun möget; nicht auf daß wir bewährt
erscheinen, sondern auf daß ihr tuet, was recht ist, wir aber wie Unbewährte
seien.
2Co
13:8 Denn
wir vermögen nichts wider die Wahrheit, sondern für die Wahrheit.
2Co
13:9 Denn
wir freuen uns, wenn wir schwach sind, ihr aber mächtig seid; um dieses bitten
wir auch, um eure Vervollkommnung. (O. Zurechtbringung)
2Co
13:10 Deswegen
schreibe ich dieses abwesend, auf daß ich anwesend nicht Strenge gebrauchen
müsse, nach der Gewalt, (O. dem Recht) die der Herr mir gegeben
hat zur Auferbauung und nicht zur Zerstörung.
2Co
13:11 Übrigens,
Brüder, freuet euch, werdet vollkommen, (Eig. vervollkommnet euch; od. lasset
euch zurechtbringen) seid getrost, (O. werdet ermuntert) seid
eines Sinnes, seid in Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit
euch sein.
2Co
13:12 Grüßet
einander mit heiligem Kuß. Es grüßen euch die Heiligen alle.
2Co
13:13 Die
Gnade des Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des
Heiligen Geistes sei mit euch allen!
2Co
13:14
Gal
1:1 Paulus,
Apostel, nicht von Menschen, noch durch einen Menschen, sondern durch Jesum
Christum und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten,
Gal
1:2 und
alle Brüder, die bei mir sind, den Versammlungen von Galatien:
Gal
1:3 Gnade
euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesu Christi,
Gal
1:4 der
sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausnehme aus der
gegenwärtigen bösen Welt, (O. Zeitalter, Zeitlauf) nach dem Willen
unseres Gottes und Vaters,
Gal
1:5 welchem
die Herrlichkeit sei (O. ist) in die Zeitalter der Zeitalter!
Amen.
Gal
1:6 Ich
wundere mich, daß ihr so schnell von dem, der euch in der (O. durch die) Gnade
Christi berufen hat, zu einem anderen (O. zu einem verschiedenen; (nicht
dasselbe Wort wie v 7)) Evangelium umwendet, (O. umgewandt seid)
Gal
1:7 welches
kein anderes ist; nur daß etliche sind, die euch verwirren und das Evangelium
des Christus verkehren wollen.
Gal
1:8 Aber
wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium
verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei
verflucht!
Gal
1:9 Wie
wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas
als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht!
Gal
1:10 Denn
suche ich jetzt Menschen zufrieden zu stellen, oder Gott? oder suche ich
Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht
nicht.
Gal
1:11 Ich
tue euch aber kund, Brüder, daß das Evangelium, welches von mir verkündigt
worden, nicht nach dem Menschen (O. menschengemäß) ist.
Gal
1:12 Denn
ich habe es weder von einem Menschen empfangen, noch erlernt, sondern durch
Offenbarung Jesu Christi.
Gal
1:13 Denn
ihr habt von meinem ehemaligen Wandel in dem Judentum gehört, daß ich die
Versammlung Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte,
Gal
1:14 und
in dem Judentum zunahm über viele Altersgenossen in meinem Geschlecht, indem ich
übermäßig ein Eiferer für meine väterlichen Überlieferungen war.
Gal
1:15 Als
es aber Gott, (O. dem Gott) der mich von meiner Mutter Leibe an
abgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel,
Gal
1:16 seinen
Sohn in mir zu offenbaren, auf daß ich ihn unter den Nationen verkündigte, (W.
evangelisierte; so auch v 23) ging ich alsbald nicht mit Fleisch
und Blut zu Rate
Gal
1:17 und
ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren,
sondern ich ging fort nach Arabien und kehrte wiederum nach Damaskus zurück.
Gal
1:18 Darauf,
nach drei Jahren, ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen,
und blieb fünfzehn Tage bei ihm.
Gal
1:19 Ich
sah aber keinen anderen der Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn.
Gal
1:20 Was
ich euch aber schreibe, siehe, vor Gott! ich lüge nicht.
Gal
1:21 Darauf
kam ich in die Gegenden von Syrien und Cilicien.
Gal
1:22 Ich
war aber den Versammlungen von Judäa, die in Christo sind, von Angesicht
unbekannt;
Gal
1:23 sie
hatten aber nur gehört: Der, welcher uns einst verfolgte, verkündigt jetzt den
Glauben, den er einst zerstörte.
Gal
1:24 Und
sie verherrlichten Gott an mir.
Gal
2:1 Darauf,
nach Verlauf von vierzehn Jahren, zog ich wieder nach Jerusalem hinauf mit
Barnabas und nahm auch Titus mit.
Gal
2:2 Ich
zog aber hinauf zufolge einer Offenbarung und legte ihnen das Evangelium vor,
das ich unter den Nationen predige, im besonderen (d. h. getrennt von den
übrigen) aber den Angesehenen, damit ich nicht etwa vergeblich
laufe oder gelaufen wäre;
Gal
2:3 (aber
auch Titus, der bei mir war, wurde, obwohl er ein Grieche war, nicht gezwungen,
sich beschneiden zu lassen)
Gal
2:4 es
war aber der nebeneingeführten falschen Brüder wegen, die nebeneingekommen
waren, um unsere Freiheit auszukundschaften, welche wir in Christo Jesu haben,
auf daß sie uns in Knechtschaft brächten;
Gal
2:5 denen
wir auch nicht eine Stunde durch Unterwürfigkeit nachgegeben haben, auf daß die
Wahrheit des Evangeliums bei euch verbliebe.
Gal
2:6 Von
denen aber, die in Ansehen standen, -was irgend sie auch waren, das macht keinen
Unterschied für mich, Gott nimmt keines Menschen Person an-denn mir haben die
Angesehenen nichts hinzugefügt; (O. nichts weiter mitgeteilt)
Gal
2:7 sondern
im Gegenteil, als sie sahen, daß mir das Evangelium der Vorhaut anvertraut war,
gleichwie Petrus das der Beschneidung,
Gal
2:8 (denn
der, welcher in Petrus für das Apostelamt (Eig. die Apostelschaft) der
Beschneidung gewirkt hat, hat auch in mir in Bezug auf (O. gegen) die
Nationen gewirkt)
Gal
2:9 und
als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und
Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte (d. i.
die rechte Hand) der Gemeinschaft, auf daß wir unter die Nationen,
sie aber unter die Beschneidung gingen;
Gal
2:10 nur
daß wir der Armen eingedenk wären, dessen ich mich auch befleißigt habe, also zu
tun.
Gal
2:11 Als
aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er dem
Urteil verfallen war.
Gal
2:12 Denn
bevor etliche von Jakobus kamen, hatte er mit denen aus den Nationen gegessen;
als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor
denen aus der Beschneidung fürchtete.
Gal
2:13 Und
mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, so daß selbst Barnabas durch ihre
Heuchelei mitfortgerissen wurde.
Gal
2:14 Als
ich aber sah, daß sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums
wandelten, sprach ich zu Kephas vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie
die Nationen lebst und nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen,
jüdisch zu leben?
Gal
2:15 Wir,
von Natur Juden und nicht Sünder aus den Nationen,
Gal
2:16 aber
wissend, daß der Mensch nicht aus (O. auf dem Grundsatz der (des); so auch
nachher) Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den
Glauben an Jesum Christum, (O. Jesu Christi) auch wir haben an
Christum Jesum geglaubt, auf daß wir aus (O. auf dem Grundsatz der (des); so
auch nachher) Glauben an Christum (O. Christi) gerechtfertigt
würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch
gerechtfertigt werden wird.
Gal
2:17 Wenn
wir aber, indem wir in Christo gerechtfertigt zu werden suchen, auch selbst als
Sünder erfunden worden sind, ist denn (O. dann ist) Christus ein
Diener der Sünde? Das sei ferne!
Gal
2:18 Denn
wenn ich das, was ich abgebrochen habe, wiederum aufbaue, so stelle ich mich
selbst als Übertreter dar.
Gal
2:19 Denn
ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe;
Gal
2:20 ich
bin mit Christo gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, (O. ich lebe aber, nicht
mehr ich) sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im
Fleische, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, (O. den des
Sohnes Gottes) der mich geliebt und sich selbst für mich
hingegeben hat.
Gal
2:21 Ich
mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz
kommt, dann ist Christus umsonst gestorben.
Gal
3:1 O
unverständige Galater! wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus, als unter
euch gekreuzigt, vor Augen gemalt wurde?
Gal
3:2 Dies
allein will ich von euch lernen: Habt ihr den Geist aus (O. auf dem Grundsatz
der (des); so auch nachher) Gesetzeswerken empfangen, oder aus der
Kunde (O. Botschaft; s. die Anm. zu Röm. 10,16) des Glaubens?
Gal
3:3 Seid
ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geiste angefangen habt, wollt ihr jetzt im
Fleische vollenden? (O. zur Vollendung gebracht werden)
Gal
3:4 Habt
ihr so vieles vergeblich gelitten? (O. erfahren) wenn es ja auch
vergeblich ist.
Gal
3:5 Der
euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, ist es aus
Gesetzeswerken oder aus der Kunde des Glaubens?
Gal
3:6 Gleichwie
Abraham Gott glaubte, und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. (1. Mose
15,6)
Gal
3:7 Erkennet
denn: die aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Glauben
sind, diese sind Abrahams Söhne.
Gal
3:8 Die
Schrift aber, voraussehend, daß Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen
würde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft zuvor: "In dir werden gesegnet
werden alle Nationen". (1. Mose 12,3)
Gal
3:9 Also
werden die, welche aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet.
Gal
3:10 Denn
so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluche; denn es steht
geschrieben: "Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buche des
Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!" (5. Mose 27,26)
Gal
3:11 Daß
aber durch (W. in, d. h. in der Kraft des) Gesetz niemand vor Gott
gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn "der Gerechte wird aus Glauben leben".
(Hab. 2,4)
Gal
3:12 Das
Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: "Wer diese Dinge getan hat, wird
durch sie leben". (3. Mose 18,5)
Gal
3:13 Christus
hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns
geworden ist (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holze
hängt!"); (5. Mose 21,23)
Gal
3:14 auf
daß der Segen Abrahams in Christo Jesu zu den Nationen käme, auf daß wir die
Verheißung des Geistes empfingen durch den Glauben.
Gal
3:15 Brüder!
ich rede nach Menschenweise; selbst eines Menschen Bund, der bestätigt ist, hebt
niemand auf oder verordnet etwas hinzu.
Gal
3:16 Dem
Abraham aber waren die Verheißungen zugesagt und seinem Samen. Er sagt nicht:
"und den Samen", als von vielen, sondern als von einem: "und deinem Samen", (1.
Mose 22,18) welcher Christus ist.
Gal
3:17 Dieses
aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das
vierhundertdreißig Jahre danach entstandene Gesetz nicht ungültig, um die
Verheißung aufzuheben.
Gal
3:18 Denn
wenn die Erbschaft aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Gesetz
ist, so nicht mehr aus (O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher) Verheißung:
dem Abraham aber hat Gott sie durch Verheißung geschenkt.
Gal
3:19 Warum
nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt (bis der Same käme,
dem die Verheißung gemacht war), angeordnet durch Engel in der Hand eines
Mittlers.
Gal
3:20 Ein
(W. der) Mittler aber ist nicht Mittler von einem; Gott aber ist
einer.
Gal
3:21 Ist
denn das Gesetz wider die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein
Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig zu machen vermöchte, dann wäre wirklich
die Gerechtigkeit aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Gesetz.
Gal
3:22 Die
Schrift aber hat alles unter die Sünde eingeschlossen, auf daß die Verheißung
aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Glauben an
Jesum Christum (O. Jesu Christi) denen gegeben würde, die da
glauben.
Gal
3:23 Bevor
aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf
den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte.
Gal
3:24 Also
ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum hin, auf daß wir aus (O.
auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Glauben
gerechtfertigt würden.
Gal
3:25 Da
aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Zuchtmeister;
Gal
3:26 denn
ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an Christum Jesum. (W. in Christo
Jesu)
Gal
3:27 Denn
so viele euer auf Christum getauft worden sind, ihr habt Christum angezogen.
Gal
3:28 Da
ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann
und Weib; (W. Männliches und Weibliches) denn ihr alle seid einer
in Christo Jesu.
Gal
3:29 Wenn
ihr aber Christi seid, so seid ihr denn Abrahams Same und nach Verheißung Erben.
Gal
4:1 Ich
sage aber: solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von
einem Knechte, (O. Sklaven) wiewohl er Herr ist von allem;
Gal
4:2 sondern
er ist unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Frist.
Gal
4:3 Also
auch wir, als wir Unmündige waren, waren wir geknechtet unter die Elemente der
Welt;
Gal
4:4 als
aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren (Eig.
geworden) von einem Weibe, geboren (Eig. geworden) unter
Gesetz,
Gal
4:5 auf
daß er die, welche unter Gesetz waren, loskaufte, auf daß wir die Sohnschaft
empfingen.
Gal
4:6 Weil
ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen
gesandt, der da ruft: Abba, Vater!
Gal
4:7 Also
bist du nicht mehr Knecht, (O. Sklave) sondern Sohn; wenn aber
Sohn, so auch Erbe durch Gott.
Gal
4:8 Aber
damals freilich, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, (O. waret ihr
Sklaven derer) die von Natur nicht Götter sind; (Vergl. 2. Chron.
13,9)
Gal
4:9 jetzt
aber, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr aber von Gott erkannt worden seid, wie
wendet ihr wieder um zu den schwachen und armseligen Elementen, denen ihr wieder
von neuem dienen (O. Sklaven sein) wollt?
Gal
4:10 Ihr
beobachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre.
Gal
4:11 Ich
fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an (O. in Bezug auf) euch
gearbeitet habe.
Gal
4:12 Seid
wie ich, denn auch ich bin wie ihr, Brüder, ich bitte euch; ihr habt mir nichts
zuleide (O. keinerlei Unrecht) getan.
Gal
4:13 Ihr
wisset aber, daß ich in Schwachheit des Fleisches euch ehedem (O. im Anfang) das
Evangelium verkündigt habe;
Gal
4:14 und
meine Versuchung, (O. nach and. Les.: die Versuchung für euch) die
in meinem Fleische war, habt ihr nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie
einen Engel Gottes nahmet ihr mich auf, wie Christum Jesum.
Gal
4:15 Was
war denn eure Glückseligkeit? Denn ich gebe euch Zeugnis, daß ihr, wenn möglich,
eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.
Gal
4:16 Bin
ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?
Gal
4:17 Sie
eifern um euch nicht gut, sondern sie wollen euch ausschließen, (d. h. von jeder
Gemeinschaft mit dem Apostel) auf daß ihr um sie eifert.
Gal
4:18 Es
ist aber gut, allezeit im Guten zu eifern, und nicht allein, wenn ich bei euch
gegenwärtig bin.
Gal
4:19 Meine
Kindlein, um die ich abermals Geburtswehen habe, bis Christus in euch gestaltet
worden ist;
Gal
4:20 ich
wünschte aber jetzt bei euch gegenwärtig zu sein und meine Stimme umzuwandeln,
denn ich bin eurethalben in Verlegenheit.
Gal
4:21 Saget
mir, die ihr unter Gesetz sein wollt, höret ihr das Gesetz nicht?
Gal
4:22 Denn
es steht geschrieben, daß Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen
von der Freien;
Gal
4:23 aber
der von der Magd war nach dem Fleische geboren, der aber von der Freien durch
die Verheißung,
Gal
4:24 was
einen bildlichen Sinn hat; denn diese sind zwei Bündnisse: eines vom Berge
Sinai, das zur Knechtschaft (O. Sklaverei) gebiert, welches Hagar
ist.
Gal
4:25 Denn
Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem,
denn sie ist mit ihren Kindern in Knechtschaft; (O. Sklaverei)
Gal
4:26 aber
das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist.
Gal
4:27 Denn
es steht geschrieben: "Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst;
brich in Jubel aus und schreie, die du keine Geburtswehen hast! denn die Kinder
der Einsamen sind zahlreicher als derjenigen, die den Mann hat." (Jes. 54,1)
Gal
4:28 Ihr
aber, Brüder seid, gleichwie (O. gemäß) Isaak, Kinder der
Verheißung.
Gal
4:29 Aber
so wie damals der nach dem Fleische Geborene den nach dem Geiste Geborenen
verfolgte, also auch jetzt.
Gal
4:30 Aber
was sagt die Schrift? "Stoße hinaus die Magd und ihren Sohn, denn der Sohn der
Magd soll nicht erben mit dem Sohne der Freien." (1. Mose 21,10)
Gal
4:31 Also,
Brüder, sind wir nicht Kinder der Magd, sondern der Freien.
Gal
5:1 Für
die (O. In der) Freiheit hat Christus uns freigemacht; stehet nun
fest und lasset euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft (O.
Sklaverei) halten.
Gal
5:2 Siehe,
ich, Paulus, sage euch, daß wenn ihr beschnitten werdet, Christus euch nichts
nützen wird.
Gal
5:3 Ich
bezeuge aber wiederum jedem Menschen, der beschnitten wird, daß er das ganze
Gesetz zu tun schuldig ist.
Gal
5:4 Ihr
seid abgetrennt von dem Christus, (Der Sinn des griech. Ausdrucks ist eigentl.:
Ihr seid, als getrennt von Christo, alles Nutzens an ihm beraubt) so
viele ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet; ihr seid aus der Gnade gefallen.
Gal
5:5 Denn
wir erwarten durch den Geist aus (O. auf dem Grundsatz des) Glauben
die Hoffnung der Gerechtigkeit.
Gal
5:6 Denn
in Christo Jesu vermag weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der
Glaube, der durch die Liebe wirkt.
Gal
5:7 Ihr
liefet gut; wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht gehorchet?
Gal
5:8 Die
Überredung ist nicht von dem, der euch beruft.
Gal
5:9 Ein
wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Gal
5:10 Ich
habe Vertrauen zu euch im Herrn, daß ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer
euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei.
Gal 5:11 Ich
aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch verfolgt?
Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes hinweggetan.
Gal
5:12 Ich
wollte, daß sie sich auch abschnitten, (O. verschnitten, verstümmelten) die
euch aufwiegeln!
Gal
5:13 Denn
ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; allein gebrauchet nicht die
Freiheit zu einem Anlaß für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet
einander.
Gal
5:14 Denn
das ganze Gesetz ist in einem Worte erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten
lieben wie dich selbst". (3. Mose 19,18)
Gal
5:15 Wenn
ihr aber einander beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander
verzehrt werdet.
Gal
5:16 Ich
sage aber: Wandelt im Geiste, (O. durch den Geist) und ihr werdet
die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Gal
5:17 Denn
das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese
aber sind einander entgegengesetzt, auf daß ihr nicht das tuet, was ihr wollt.
Gal
5:18 Wenn
ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz.
Gal
5:19 Offenbar
aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinigkeit,
Ausschweifung,
Gal
5:20 Götzendienst,
Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten,
Gal
5:21 Neid,
Totschlag, Trunkenheit, Gelage (Die Wörter "Feindschaft" bis "Gelage" stehen im
Griech. in der Mehrzahl) und dergleichen, von denen ich euch
vorhersage, gleichwie ich auch vorhergesagt habe, daß, die solches tun, das
Reich Gottes nicht ererben werden.
Gal 5:22 Die
Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit,
Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; (O. Selbstheherrschung)
Gal
5:23 wider
solche gibt es kein Gesetz.
Gal
5:24 Die
aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und
Lüsten.
Gal
5:25 Wenn
wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln.
Gal
5:26 Laßt
uns nicht eitler Ehre geizig sein, indem wir einander herausfordern, einander
beneiden.
Gal
6:1 Brüder!
wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, so bringet ihr, die
Geistlichen, einen solchen wieder zurecht im Geiste der Sanftmut, indem du auf
dich selbst siehst, daß nicht auch du versucht werdest.
Gal
6:2 Einer
trage des anderen Lasten, und also erfüllet (Eig. habet erfüllt, d. h. seid in
diesem Zustande) das Gesetz des Christus. (O. Christi)
Gal
6:3 Denn
wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt (O. täuscht) er
sich selbst.
Gal
6:4 Ein
jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er an (O. in Bezug auf) sich
selbst allein und nicht an dem anderen Ruhm haben;
Gal
6:5 denn
ein jeder wird seine eigene Last tragen.
Gal
6:6 Wer
in dem Worte unterwiesen wird, teile aber von allerlei Gutem (Eig. von allerlei
Gütern) dem mit, der ihn unterweist.
Gal
6:7 Irret
euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten! denn was irgend ein Mensch sät, das
wird er auch ernten.
Gal
6:8 Denn
wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer
aber für den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten.
Gal
6:9 Laßt
uns aber im Gutestun nicht müde (O. mutlos) werden, denn zu seiner
(O. zur bestimmten) Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht
ermatten.
Gal
6:10 Also
nun, wie wir Gelegenheit haben, laßt uns das Gute wirken gegen alle, am meisten
aber gegen die Hausgenossen des Glaubens.
Gal
6:11 Sehet,
welch einen langen Brief (O. mit welch großen Buchstaben) ich euch
geschrieben habe mit eigener Hand!
Gal
6:12 So
viele im Fleische wohl angesehen sein wollen, die nötigen euch, beschnitten zu
werden, nur auf daß sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden.
Gal
6:13 Denn
auch sie, die beschnitten sind, beobachten selbst das Gesetz nicht, sondern sie
wollen, daß ihr beschnitten werdet, auf daß sie sich eures Fleisches (Eig. in
eurem Fleische) rühmen.
Gal
6:14 Von
mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes (Eig. in dem Kreuze) unseres
Herrn Jesu Christi, durch welchen (O. welches) mir die Welt
gekreuzigt ist, und ich der Welt.
Gal
6:15 Denn
weder Beschneidung noch Vorhaut ist etwas, sondern eine neue Schöpfung.
Gal
6:16 Und
so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden-Friede über sie und
Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes!
Gal
6:17 Hinfort
(O. Übrigens) mache mir keiner Mühe, denn ich trage die Malzeichen
(O. Brandmale) des Herrn Jesus an meinem Leibe.
Gal
6:18 Die
Gnade unseres Herrn Jesu Christi sei mit eurem Geiste, Brüder! Amen.
Eph
1:1 Paulus,
Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, den Heiligen und Treuen in Christo
Jesu, die in Ephesus sind:
Eph
1:2 Gnade
euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christo!
Eph
1:3 Gepriesen
sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns gesegnet hat mit
jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo,
Eph
1:4 wie
er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und
tadellos seien vor ihm in Liebe;
Eph
1:5 und
uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesum Christum für sich selbst nach
dem Wohlgefallen seines Willens,
Eph
1:6 zum
Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, worin er uns begnadigt hat (O. womit er
uns angenehm gemacht hat) in dem Geliebten,
Eph
1:7 in
welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen,
nach dem Reichtum seiner Gnade,
Eph
1:8 welche
er gegen uns hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht,
Eph
1:9 indem
er uns kundgetan hat das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, das
er sich vorgesetzt hat in sich selbst
Eph
1:10 für
die Verwaltung (O. den Haushalt) der Fülle der Zeiten: alles unter
ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das was in den Himmeln und das, was
auf der Erde ist, in ihm,
Eph
1:11 in
welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, (O. zu Erben gemacht worden sind) die
wir zuvorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rate
seines Willens,
Eph
1:12 damit
wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir zuvor auf den Christus gehofft
haben;
Eph
1:13 auf
welchen auch ihr gehofft, (O. in welchem auch ihr ein Erbteil erlangt habt, od.
in welchem auch ihr seid) nachdem ihr gehört habt das Wort der
Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt
habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,
Eph
1:14 welcher
das Unterpfand unseres Erbes ist, zur (O. für die, od. bis zur) Erlösung
des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit.
Eph
1:15 Weshalb
auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesu, der in euch
ist, und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt,
Eph
1:16 nicht
aufhöre, für euch zu danken, euer erwähnend in meinen Gebeten,
Eph
1:17 auf
daß der Gott unseres Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe
den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst,
Eph
1:18 damit
ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, welches die Hoffnung seiner
Berufung ist, und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den
Heiligen,
Eph
1:19 und
welches die überschwengliche Größe seiner Kraft an (O. in Bezug auf) uns,
den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke,
Eph
1:20 in
welcher (Eig. welche) er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn
aus den Toten auferweckte; (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den
himmlischen Örtern,
Eph
1:21 über
jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der
genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen,
Eph
1:22 und
hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung
gegeben,
Eph
1:23 welche
sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt);
Eph
2:1 auch
euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden,
Eph
2:2 in
welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der
Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des
Ungehorsams;
Eph
2:3 unter
welchen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten in den Lüsten unseres
Fleisches, indem wir den Willen (W. die Willen, d. h. alles was das Fleisch und
die Gedanken wollten) des Fleisches und der Gedanken taten und von
Natur Kinder des Zorns waren, wie auch die übrigen.
Eph
2:4 Gott
aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns
geliebt hat,
Eph
2:5 als
auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig
gemacht, -durch Gnade seid ihr errettet-
Eph
2:6 und
hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo
Jesu,
Eph
2:7 auf
daß er in den kommenden Zeitaltern den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade
in Güte gegen uns erwiese in Christo Jesu.
Eph
2:8 Denn
durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus
euch, Gottes Gabe ist es;
Eph
2:9 nicht
aus Werken, auf daß niemand sich rühme.
Eph
2:10 Denn
wir sind sein Werk, (O. Gebilde) geschaffen in Christo Jesu zu
guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, auf daß wir in ihnen wandeln
sollen.
Eph
2:11 Deshalb
seid eingedenk, daß ihr, einst die Nationen im Fleische, welche Vorhaut genannt
werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleische mit Händen geschieht,
Eph
2:12 daß
ihr zu jener Zeit ohne (O. getrennt von, außer Verbindung mit) Christum
waret, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse
der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott (O. und Atheisten, d. h.
nicht an Gott glaubend) in der Welt.
Eph
2:13 Jetzt
aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des
Christus nahe geworden.
Eph
2:14 Denn
er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht und abgebrochen hat die
Zwischenwand der Umzäunung,
Eph
2:15 nachdem
er in seinem Fleische die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen,
hinweggetan hatte, auf daß er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu
einem neuen Menschen schüfe,
Eph
2:16 und
die beiden in einem Leibe mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch
dasselbe die Feindschaft getötet hatte.
Eph
2:17 Und
er kam und verkündigte (W. evangelisierte) Frieden, euch, den
Fernen, und Frieden den Nahen.
Eph
2:18 Denn
durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater.
Eph
2:19 Also
seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, (O. und Beisassen) sondern
ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
Eph
2:20 aufgebaut
auf die Grundlage der Apostel und Propheten, indem Jesus Christus selbst
Eckstein ist,
Eph
2:21 in
welchem der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im
Herrn,
Eph
2:22 in
welchem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geiste.
Eph
3:1 Dieserhalb
ich, Paulus, der Gefangene (O. der Gebundene) Christi Jesu für
euch, die Nationen-
Eph
3:2 (wenn
ihr anders gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf
euch gegeben ist,
Eph
3:3 daß
mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden-(wie ich es zuvor in kurzem
beschrieben habe,
Eph
3:4 woran
ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus),
Eph
3:5 welches
in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es
jetzt geoffenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste:
(d. h. in der Kraft des Geistes)
Eph
3:6 daß
die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte (W. Mit-Leib) und
Mitteilhaber seiner Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium,
Eph
3:7 dessen
Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach
der Wirksamkeit seiner Kraft.
Eph
3:8 Mir,
dem Allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter
den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen, (W. zu
evangelisieren)
Eph
3:9 und
alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den
Zeitaltern (O. von Ewigkeit) her verborgen war in Gott, der alle
Dinge geschaffen hat;
Eph
3:10 auf
daß jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die
Versammlung kundgetan werde die gar mannigfaltige Weisheit Gottes,
Eph
3:11 nach
dem Vorsatz der Zeitalter, (O. nach dem ewigen Vorsatz) den er
gefaßt hat in Christo Jesu, unserem Herrn;
Eph
3:12 in
welchem wir die Freimütigkeit haben und den Zugang in Zuversicht durch den
Glauben an ihn.
Eph
3:13 Deshalb
bitte ich, nicht mutlos zu werden durch meine Drangsale für euch, welche eure
Ehre sind. (W. welches? ist)
Eph
3:14 Dieserhalb
beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesu Christi ,
Eph
3:15 von
welchem jede Familie in den Himmeln und auf Erden benannt wird,
Eph
3:16 auf
daß er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu
werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen;
Eph
3:17 daß
der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe
gewurzelt und gegründet seid,
Eph
3:18 auf
daß ihr völlig zu erfassen vermöget mit allen Heiligen, welches die Breite und
Länge und Tiefe und Höhe sei,
Eph
3:19 und
zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, auf daß ihr
erfüllt sein möget zu der ganzen Fülle Gottes.
Eph
3:20 Dem
aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir
erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt,
Eph
3:21 ihm
sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christo Jesu, auf alle Geschlechter
des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.) -
Eph
4:1 Ich
ermahne euch nun, ich, der Gefangene (O. der Gebundene) im Herrn,
daß ihr würdig wandelt der Berufung, mit (O. gemäß) welcher ihr
berufen worden seid,
Eph
4:2 mit
aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe,
Eph
4:3 euch
befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande (O. durch das
Band) des Friedens.
Eph
4:4 Da
ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung
eurer Berufung.
Eph
4:5 Ein
Herr, ein Glaube, eine Taufe,
Eph
4:6 ein
Gott und Vater aller, der da ist über allen (O. allem) und durch
alle (O. überall) und in uns allen.
Eph
4:7 Jedem
einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maße der Gabe des
Christus.
Eph
4:8 Darum
sagt er: "Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen
geführt und den Menschen Gaben gegeben". (Ps. 68,18)
Eph
4:9 Das
aber: Er ist hinaufgestiegen, was ist es anders, als daß er auch hinabgestiegen
ist in die unteren Teile der Erde?
Eph
4:10 Der
hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel,
auf daß er alles erfüllte.
Eph
4:11 Und
er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als
Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,
Eph
4:12 zur
Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des
Leibes Christi, (O. des Christus)
Eph
4:13 bis
wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes
Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des
Christus;
Eph
4:14 auf
daß wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von
jedem Winde der Lehre, die da kommt durch die Betrügerei der Menschen, durch
ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum; (And. üb.: in listig
ersonnener Weise irre zu führen)
Eph
4:15 sondern
die Wahrheit festhaltend (O. bekennend, od. der Wahrheit uns befleißigend) in
Liebe, laßt uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der
Christus,
Eph
4:16 aus
welchem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der
Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maße jedes einzelnen Teiles, für sich
das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe.
Eph
4:17 Dieses
nun sage und bezeuge ich im Herrn, daß ihr forthin nicht wandelt, wie auch die
übrigen Nationen wandeln, in Eitelkeit ihres Sinnes,
Eph
4:18 verfinstert
am Verstande, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen
ist, wegen der Verstockung (O. Verblendung) ihres Herzens,
Eph
4:19 welche,
da sie alle Empfindlichkeit verloren, sich selbst der Ausschweifung hingegeben
haben, alle Unreinigkeit mit Gier (And. üb.: in Habsucht) auszuüben.
Eph
4:20 Ihr
aber habt den Christus nicht also gelernt,
Eph
4:21 wenn
ihr anders ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in
dem Jesus ist:
Eph
4:22 daß
ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen,
der nach den betrügerischen Lüsten verdorben wird, (O. sich verdirbt)
Eph
4:23 aber
erneuert werdet in dem Geiste eurer Gesinnung
Eph
4:24 und
angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger
Gerechtigkeit und Heiligkeit. (O. Frömmigkeit. W. Gerechtigkeit und Heiligkeit
der Wahrheit)
Eph
4:25 Deshalb,
da ihr die Lüge (d. h. alles Falsche und Unwahre) abgelegt habt,
redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder
voneinander.
Eph
4:26 Zürnet,
und sündiget nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn,
Eph
4:27 und
gebet nicht Raum dem Teufel.
Eph
4:28 Wer
gestohlen hat, (W. der Stehler) stehle nicht mehr, sondern arbeite
vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, auf daß er dem Dürftigen
mitzuteilen habe.
Eph
4:29 Kein
faules (O. verderbte) Rede gehe aus eurem Munde, sondern das
irgend gut ist zur notwendigen (d. h. je nach vorliegendem Bedürfnis) Erbauung,
auf daß es den Hörenden Gnade darreiche.
Eph
4:30 Und
betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, durch welchen ihr versiegelt worden
seid auf den Tag der Erlösung.
Eph
4:31 Alle
Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan,
samt aller Bosheit.
Eph
4:32 Seid
aber gegeneinander gütig, mitleidig, einander vergebend, (O. Gnade erweisend) gleichwie
auch Gott in Christo euch vergeben (O. Gnade erwiesen) hat.
Eph
5:1 Seid
nun Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder,
Eph
5:2 und
wandelt in Liebe, gleichwie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für
uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden
Wohlgeruch.
Eph
5:3 Hurerei
aber und alle Unreinigkeit oder Habsucht (O. Gier) werde nicht
einmal unter euch genannt, gleichwie es Heiligen geziemt;
Eph
5:4 auch
Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzelei, welche sich nicht geziemen,
sondern vielmehr Danksagung.
Eph
5:5 Denn
dieses wisset und erkennet ihr, (Eig. wisset ihr, indem ihr erkennet) daß
kein Hurer oder Unreiner oder Habsüchtiger, (O. Gieriger) (welcher
ein Götzendiener ist) ein Erbteil hat in dem Reiche Christi und Gottes.
Eph
5:6 Niemand
verführe euch mit eitlen (O. leeren) Worten, denn dieser Dinge
wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.
Eph
5:7 Seid
nun nicht ihre Mitgenossen.
Eph
5:8 Denn
einst waret ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn; wandelt als
Kinder des Lichts,
Eph
5:9 (denn
die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und
Wahrheit),
Eph
5:10 indem
ihr prüfet, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Eph
5:11 Und
habet nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr
aber strafet sie auch; (O. stellet sie auch bloß)
Eph
5:12 denn
was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich selbst zu sagen.
Eph
5:13 Alles
aber, was bloßgestellt (O. gestraft) wird, wird durch das Licht
offenbar gemacht; (O. was durch das Licht bloßgestellt wird, wird offenbar
gemacht) denn das Licht ist es, welches alles offenbar macht.
(And. üb.: denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht)
Eph
5:14 Deshalb
sagt er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der
Christus wird dir leuchten!
Eph
5:15 Sehet
nun zu, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise,
Eph
5:16 die
gelegene Zeit auskaufend, denn die Tage sind böse.
Eph
5:17 Darum
seid nicht töricht, sondern verständig, was der Wille des Herrn sei.
Eph
5:18 Und
berauschet euch nicht mit Wein, in welchem Ausschweifung ist, sondern werdet mit
dem Geiste erfüllt,
Eph
5:19 redend
zueinander (O. zu euch selbst) in Psalmen und Lobliedern und
geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in (O. mit) eurem
Herzen,
Eph
5:20 danksagend
allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesu Christi,
Eph
5:21 einander
unterwürfig in der Furcht Christi.
Eph
5:22 Ihr
Weiber, seid unterwürfig euren eigenen Männern, als dem Herrn.
Eph
5:23 Denn
der Mann ist das Haupt des Weibes, wie auch der Christus das Haupt der
Versammlung ist; er ist des Leibes Heiland.
Eph
5:24 Aber
gleichwie die Versammlung dem Christus unterworfen ist, also auch die Weiber
ihren Männern in allem.
Eph
5:25 Ihr
Männer, liebet eure Weiber, gleichwie auch der Christus die Versammlung geliebt
und sich selbst für sie hingegeben hat,
Eph
5:26 auf
daß er sie heiligte, sie reinigend (O. gereinigt habend) durch die
Waschung mit Wasser durch das Wort,
Eph
5:27 auf
daß er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken
oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern daß sie heilig und tadellos
sei.
Eph
5:28 Also
sind auch die Männer schuldig, ihre (Eig. ihre eigenen) Weiber zu
lieben wie (O. als) ihre eigenen Leiber. Wer sein (Eig. sein
eigenes) Weib liebt, liebt sich selbst.
Eph
5:29 Denn
niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es,
gleichwie auch der Christus die Versammlung.
Eph
5:30 Denn
wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleische und von seinen Gebeinen .
Eph
5:31 "Deswegen
wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe
anhangen, und die zwei werden ein (W. zu einem) Fleisch sein". (1.
Mose 2,24)
Eph
5:32 Dieses
Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug auf Christum und auf die
Versammlung.
Eph
5:33 Doch
auch ihr, ein jeder von euch liebe sein Weib also wie sich selbst; das Weib
aber, daß sie den Mann fürchte.
Eph
6:1 Ihr
Kinder, gehorchet euren Eltern im Herrn, denn das ist recht.
Eph
6:2 "Ehre
deinen Vater und deine Mutter", welches das erste Gebot mit Verheißung ist,
Eph
6:3 "auf
daß es dir wohlgehe und du lange lebest auf der Erde". (2. Mose 20,12; 5. Mose
5,16)
Eph
6:4 Und
ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der
Zucht und Ermahnung des Herrn.
Eph
6:5 Ihr
Knechte, (O. Sklaven) gehorchet euren Herren nach dem Fleische mit
Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus;
Eph
6:6 nicht
mit Augendienerei, als Menschengefällige, sondern als Knechte (O. Sklaven) Christi,
indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut,
Eph
6:7 und
mit Gutwilligkeit dienet, als dem Herrn und nicht den Menschen,
Eph
6:8 da
ihr wisset, daß, was irgend ein jeder Gutes tun wird, er dies vom Herrn
empfangen wird, er sei Sklave oder Freier.
Eph
6:9 Und
ihr Herren, tut dasselbe gegen sie und lasset das Drohen, da ihr wisset, daß
sowohl ihr als euer Herr in den Himmeln ist, und daß bei ihm kein Ansehen der
Person ist.
Eph
6:10 Übrigens,
Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
Eph
6:11 Ziehet
an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermöget wider die
Listen des Teufels.
Eph
6:12 Denn
unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, (Eig. Blut und Fleisch) sondern
wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser
Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.
Eph
6:13 Deshalb
nehmet (O. ergreifet) die ganze Waffenrüstung Gottes, auf daß ihr
an dem bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet (O.
überwältigt) habt, zu stehen vermöget.
Eph
6:14 Stehet
nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustharnisch der
Gerechtigkeit,
Eph
6:15 und
beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des (O. Bereitwilligkeit zum) Evangeliums
des Friedens,
Eph
6:16 indem
ihr über das alles ergriffen habt den Schild des Glaubens, mit welchem ihr
auszulöschen vermöget, alle feurigen (O. brennenden) Pfeile des
Bösen.
Eph
6:17 Nehmet
(O. Empfanget) auch den Helm des Heils und das Schwert des
Geistes, welches Gottes Wort ist;
Eph
6:18 zu
aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geiste, und eben hierzu
wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen,
Eph
6:19 und
für mich, auf daß mir Rede verliehen werde im Auftun meines Mundes, um mit
Freimütigkeit kundzutun das Geheimnis des Evangeliums,
Eph
6:20 (für
welches ich ein Gesandter bin in Ketten), (W. in einer Kette) damit
ich in demselben freimütig rede, wie ich reden soll.
Eph
6:21 Auf
daß aber auch ihr meine Umstände (Eig. das mich Betreffende; so auch v 22; Phil.
1,12;2,19) wisset, wie es mir geht, (O. was ich mache) so
wird Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, euch alles
kundtun,
Eph
6:22 den
ich eben deshalb zu euch gesandt habe, auf daß ihr unsere Umstände wisset, und
er eure Herzen tröste.
Eph
6:23 Friede
den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesu
Christo!
Eph
6:24 Die
Gnade mit allen denen, die unseren Herrn Jesu Christum lieben in
Unverderblichkeit! (O. Unvergänglichkeit)
Phi
1:1 Paulus
und Timotheus, Knechte Jesu Christi, allen Heiligen in Christo Jesu, die in
Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern: (Griech.: Diakonen)
Phi
1:2 Gnade
euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christo!
Phi
1:3 Ich
danke meinem Gott bei aller meiner (O. für meine ganze) Erinnerung
an euch
Phi
1:4 allezeit
in jedem meiner Gebete, (Eig. Bitte, Flehen; so auch v 19) indem
ich für euch alle das Gebet mit Freuden tue,
Phi
1:5 wegen
eurer Teilnahme an (O. Gemeinschaft mit) dem Evangelium vom ersten
Tage an bis jetzt,
Phi
1:6 indem
ich eben dessen in guter Zuversicht bin, daß der, welcher ein gutes Werk in euch
angefangen hat, es vollführen wird bis auf den Tag Jesu Christi.
Phi
1:7 Wie
es für mich recht ist, daß ich dies in betreff euer aller denke, weil ihr mich
im Herzen habt, (And. üb.: weil ich euch im Herzen habe) und
sowohl in meinen Banden, als auch in der Verantwortung (O. Verteidigung; so auch
v 16) und Bestätigung des Evangeliums, ihr alle meine
Mitteilnehmer der Gnade (O. Mitteilnehmer meiner Gnade) seid.
Phi
1:8 Denn
Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit dem Herzen Christi
Jesu.
Phi
1:9 Und
um dieses bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis
und aller Einsicht,
Phi 1:10 damit
ihr prüfen möget, was das Vorzüglichere sei, auf daß ihr lauter und unanstößig
seid auf den Tag Christi,
Phi
1:11 erfüllt
mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum ist, zur Herrlichkeit
und zum Preise Gottes.
Phi
1:12 Ich
will aber, daß ihr wisset, Brüder, daß meine Umstände mehr zur Förderung des
Evangeliums geraten sind,
Phi
1:13 so
daß meine Bande in Christo offenbar geworden sind (d. h. als solche, die ich um
Christi willen trage) in dem ganzen Prätorium und allen anderen,
(O. an allen anderen Orten)
Phi
1:14 und
daß die meisten der Brüder, indem sie im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch
meine Bande, (O. durch den Herrn hinsichtlich meiner Bande Vertrauen gewonnen
haben) viel mehr sich erkühnen, das Wort Gottes zu reden ohne
Furcht.
Phi
1:15 Etliche
zwar predigen Christum auch aus Neid und Streit, etliche aber auch aus gutem
Willen.
Phi
1:16 Diese
aus Liebe, indem sie wissen, daß ich zur Verantwortung des Evangeliums gesetzt
bin;
Phi
1:17 jene
aus Streitsucht verkündigen Christum (O. den Christus) nicht
lauter, indem sie meinen Banden Trübsal zu erwecken gedenken.
Phi
1:18 Was
denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus
verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch freuen;
Phi
1:19 denn
ich weiß, daß dies mir zur Seligkeit ausschlagen wird durch euer Gebet und durch
Darreichung des Geistes Jesu Christi,
Phi
1:20 nach
meiner sehnlichen (O. beständigen) Erwartung und Hoffnung, daß ich
in nichts werde zu Schanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie
allezeit, so auch jetzt Christus hoch erhoben werden wird an (O. in) meinem
Leibe, sei es durch Leben oder durch Tod.
Phi
1:21 Denn
das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn.
Phi
1:22 Wenn
aber das Leben im Fleische mein Los ist, das ist für mich der Mühe wert, (O.
Frucht der Arbeit, des Wirkens) und was ich erwählen soll, weiß
ich nicht. (O. tue ich nicht kund)
Phi
1:23 Ich
werde aber von beidem bedrängt, indem ich Lust habe, abzuscheiden und bei
Christo zu sein, denn es ist weit (Eig. um vieles mehr) besser;
Phi
1:24 das
Bleiben im Fleische aber ist nötiger um euretwillen.
Phi
1:25 Und
in dieser Zuversicht (Eig. in Bezug auf dieses Zuversicht habend) weiß
ich, daß ich bleiben und mit und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung
und Freude im Glauben,
Phi
1:26 auf
daß euer Rühmen in Christo Jesu meinethalben überströme durch meine Wiederkunft
zu euch.
Phi
1:27 Wandelt
(O. Betraget euch) nur würdig des Evangeliums des Christus, auf
daß, sei es daß ich komme und euch sehe, oder abwesend bin, ich von euch (Eig.
das euch Betreffende) höre, daß ihr feststehet in einem Geiste,
indem ihr mit einer Seele mitkämpfet mit dem Glauben des Evangeliums,
Phi
1:28 und
in nichts euch erschrecken lasset von den Widersachern; was für sie ein Beweis
des Verderbens ist, aber eures Heils, (O. eurer Errettung, Seligkeit) und
das von Gott.
Phi
1:29 Denn
euch ist es in Bezug auf Christum geschenkt worden, nicht allein an ihn zu
glauben, sondern auch für ihn zu leiden,
Phi
1:30 da
ihr denselben Kampf habt, den ihr an mir gesehen und jetzt von (Eig. an) mir
höret.
Phi
2:1 Wenn
es nun irgend eine Ermunterung gibt in Christo, wenn irgend einen Trost der
Liebe, wenn irgend eine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle
und Erbarmungen,
Phi
2:2 so
erfüllet meine Freude, daß ihr einerlei gesinnt seid, dieselbe Liebe habend,
einmütig, eines Sinnes,
Phi
2:3 nichts
aus Parteisucht (O. Streitsucht) oder eitlem Ruhm tuend, sondern
in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst;
Phi
2:4 ein
jeder nicht auf das Seinige sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen.
Phi
2:5 Denn
diese Gesinnung sei in (O. unter) euch, die auch in Christo Jesu
war,
Phi
2:6 welcher,
da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu
sein,
Phi
2:7 sondern
sich selbst zu nichts machte (W. sich selbst entäußerte oder entleerte) und
Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist,
Phi
2:8 und,
in seiner Gestalt (O. Haltung, äußere Erscheinung) wie ein Mensch
erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum
Tode am Kreuze.
Phi
2:9 Darum
hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen (O. nach and. Les.: den) Namen
gegeben, der über jeden Namen ist,
Phi
2:10 auf
daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und
Unterirdischen,
Phi
2:11 und
jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des
Vaters.
Phi
2:12 Daher,
meine Geliebten, gleichwie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als
in meiner Gegenwart, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirket (O.
wirket aus, vollführet) eure eigene Seligkeit (O. Errettung, Heil) mit
Furcht und Zittern;
Phi
2:13 denn
Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach
seinem Wohlgefallen.
Phi
2:14 Tut
alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen,
Phi
2:15 auf
daß ihr tadellos und lauter (O. einfältig) seid, unbescholtene
Kinder Gottes, inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter
welchem ihr scheinet (Eig. erscheinet, aufgehet) wie Lichter (O.
Himmelslichter) in der Welt,
Phi
2:16 darstellend
das Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, daß ich nicht vergeblich
gelaufen bin, noch auch vergeblich gearbeitet habe.
Phi
2:17 Wenn
ich aber auch als Trankopfer über das Opfer (Eig. Schlachtopfer) und
den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit
euch allen.
Phi
2:18 Gleicherweise
(O. Desselbigen) aber freuet auch ihr euch und freuet euch mit
mir.
Phi
2:19 Ich
hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, auf daß auch
ich gutes Mutes sei, wenn ich eure Umstände weiß.
Phi
2:20 Denn
ich habe niemand gleichgesinnt, der von Herzen (O. redlich, aufrichtig) für
das Eure (Eig. das euch Betreffende, eure Umstände; wie v 19) besorgt
sein wird;
Phi
2:21 denn
alle suchen das Ihrige, nicht das, was Jesu Christi ist.
Phi
2:22 Ihr
kennet aber seine Bewährung, daß er, wie ein Kind dem Vater, mit mir gedient hat
an dem Evangelium.
Phi
2:23 Diesen
nun hoffe ich sofort zu senden, wenn ich gesehen haben werde, wie es um mich
steht.
Phi
2:24 Ich
vertraue aber im Herrn, daß auch ich selbst bald kommen werde.
Phi
2:25 Ich
habe es aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und
Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meiner Notdurft, zu euch zu
senden;
Phi
2:26 sintemal
ihn sehnlich nach euch allen verlangte, und er sehr bekümmert war, weil ihr
gehört hattet, daß er krank war.
Phi
2:27 Denn
er war auch krank, dem Tode nahe; (Eig. gleich) aber Gott hat sich
über ihn erbarmt, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, auf daß
ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte.
Phi
2:28 Ich
habe ihn nun desto eilender gesandt, auf daß ihr, wenn ihr ihn sehet, wieder
froh werdet, und ich weniger betrübt sei.
Phi
2:29 Nehmet
ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren;
Phi
2:30 denn
um des Werkes willen ist er dem Tode nahe gekommen, indem er sein Leben wagte,
auf daß er den Mangel in eurem Dienste gegen mich ausfüllte.
Phi
3:1 Übrigens,
meine Brüder, freuet euch in dem Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir
nicht verdrießlich, (O. lästig) für euch aber ist es sicher.
Phi
3:2 Sehet
auf die Hunde, sehet auf die bösen Arbeiter, sehet auf die Zerschneidung.
Phi
3:3 Denn
wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen (O.
Gottesdienst üben) und uns Christi Jesu (W. in Christo Jesu) rühmen
und nicht auf Fleisch vertrauen;
Phi
3:4 wiewohl
ich auch auf Fleisch Vertrauen habe. (d. h. Grund oder Ursache dazu habe) Wenn
irgend ein anderer sich dünkt, auf Fleisch zu vertrauen-ich noch mehr:
Phi
3:5 Beschnitten
(W. Was Beschneidung betrifft) am achten Tage, vom Geschlecht
Israel, vom Stamme Benjamin, Hebräer von Hebräern; was das Gesetz betrifft, ein
Pharisäer;
Phi
3:6 was
den Eifer betrifft, ein Verfolger der Versammlung; was die Gerechtigkeit
betrifft, die im Gesetz ist, tadellos erfunden. (W. geworden)
Phi
3:7 Aber
was irgend mir Gewinn war, habe ich um Christi willen für Verlust geachtet;
Phi
3:8 ja,
wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit (Eig. des
Übertreffenden) der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um
dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, auf daß ich
Christum gewinne
Phi
3:9 und
in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem
Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christum (O. Glauben Christi) ist-die
Gerechtigkeit aus Gott durch den (O. auf Grund des) Glauben;
Phi
3:10 um
ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner
Leiden, indem ich seinem Tode gleichgestaltet (O. gleichförmig) werde,
Phi
3:11 ob
ich auf irgend eine Weise hingelangen möge zur Auferstehung (Eig. Aus- oder
Heraus-Auferstehung) aus den Toten.
Phi
3:12 Nicht
daß ich es (d. h. den Preis oder das Ziel) schon ergriffen habe
oder schon vollendet (O. zur Vollkommenheit gebracht) sei; ich
jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem (O. weil, od. wozu) ich
auch von Christo Jesu ergriffen bin.
Phi
3:13 Brüder,
ich halte mich selbst nicht dafür, es ergriffen zu haben;
Phi
3:14 eines
aber tue ich: Vergessend was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn
ist, jage ich, das Ziel anschauend, (Eig. gegen das Ziel hin, zielwärts) hin
zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben (O. Berufung Gottes droben) in
Christo Jesu.
Phi
3:15 So
viele nun vollkommen sind, laßt uns also gesinnt sein; und wenn ihr etwas anders
gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren.
Phi
3:16 Doch
wozu wir gelangt sind, laßt uns in denselben Fußstapfen (O. in demselben Pfade) wandeln.
Phi
3:17 Seid
zusammen (Eig. mit, d. h. mit anderen) meine Nachahmer, Brüder,
und sehet hin auf die, welche also wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde habt.
Phi
3:18 Denn
viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen
sage, daß sie die Feinde des Kreuzes Christi sind:
Phi
3:19 deren
Ende Verderben, deren Gott der Bauch, und deren Ehre in ihrer Schande ist, die
auf das Irdische sinnen.
Phi
3:20 Denn
unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus
als Heiland erwarten,
Phi
3:21 der
unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem
Leibe der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle
Dinge sich zu unterwerfen.
Phi
4:1 Daher,
meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, also stehet fest
im Herrn, Geliebte!
Phi
4:2 Die
Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, einerlei gesinnt zu sein im
Herrn.
Phi
4:3 Ja,
ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, (W. mein echter Jochgenosse) stehe
ihnen bei, (nämlich der Evodia und der Syntyche) die in dem
Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen
Mitarbeitern, deren Namen im Buche des Lebens sind.
Phi
4:4 Freuet
euch in dem Herrn allezeit! wiederum will (O. werde) ich sagen:
Freuet euch!
Phi
4:5 Laßt
eure Gelindigkeit (O. Nachgebigkeit, Milde) kundwerden allen
Menschen; der Herr ist nahe.
Phi
4:6 Seid
um nichts besorgt, sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung
eure Anliegen vor Gott kundwerden;
Phi
4:7 und
der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren
Sinn (Eig. eure Gedanken) bewahren in Christo Jesu.
Phi
4:8 Übrigens,
Brüder, alles was wahr, alles was würdig, alles was gerecht, alles was rein,
alles was lieblich ist, alles was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend und
wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget.
Phi
4:9 Was
ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dieses tut,
und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Phi
4:10 Ich
habe mich aber im Herrn sehr gefreut, daß ihr endlich einmal wieder aufgelebt
seid, meiner zu gedenken; (O. für mich zu sorgen) wiewohl ihr auch
meiner gedachtet, aber ihr hattet keine Gelegenheit.
Phi
4:11 Nicht
daß ich dies des Mangels halber sage, denn ich habe gelernt, worin ich bin, mich
zu begnügen.
Phi
4:12 Ich
weiß sowohl erniedrigt zu sein, als ich weiß, Überfluß zu haben; in jedem und in
allem bin ich unterwiesen, (Eig. eingeweiht) sowohl satt zu sein
als zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als Mangel zu leiden.
Phi
4:13 Alles
vermag ich in dem, der mich kräftigt.
Phi
4:14 Doch
habt ihr wohlgetan, daß ihr an meiner Drangsal teilgenommen habt.
Phi
4:15 Ihr
wisset aber auch, ihr Philipper, daß im Anfang des Evangeliums, als ich aus
Macedonien wegging, (O. weggegangen war) keine Versammlung mir in
Bezug auf (Eig. für Rechnung des) Geben und Empfangen mitgeteilt
hat, als nur ihr allein.
Phi
4:16 Denn
auch in Thessalonich habt ihr mir einmal und zweimal für meine Notdurft gesandt.
Phi
4:17 Nicht
daß ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die überströmend sei für
eure Rechnung.
Phi
4:18 Ich
habe aber alles in Fülle und habe Überfluß; ich bin erfüllt, da ich von
Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch,
ein angenehmes (O. annehmliches) Opfer, (Eig. Schlachtopfer) Gott
wohlgefällig.
Phi
4:19 Mein
Gott aber wird alle eure Notdurft erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit
in Christo Jesu.
Phi
4:20 Unserem
Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die
Zeitalter der Zeitalter) Amen.
Phi
4:21 Grüßet
jeden Heiligen in Christo Jesu. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind.
Phi
4:22 Es
grüßen euch alle Heiligen, und besonders die aus des Kaisers Hause.
Phi
4:23 Die
Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geiste! Amen.
Col
1:1 Paulus,
Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder,
Col
1:2 den
heiligen und treuen Brüdern in Christo, die in Kolossä sind: Gnade euch und
Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus !
Col
1:3 Wir
danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, indem wir (O?.
Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit) für euch beten,
Col
1:4 nachdem
wir gehört haben von eurem Glauben in Christo Jesu und der Liebe, die ihr zu
allen Heiligen habt,
Col
1:5 wegen
der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln, von welcher ihr zuvor
gehört habt in dem Worte der Wahrheit des Evangeliums,
Col
1:6 das
zu euch gekommen, so wie es auch in der ganzen Welt ist, und ist fruchtbringend
und wachsend, wie auch unter (O. in) euch, von dem Tage an, da ihr
es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt (O. da ihr die Gnade Gottes
in Wahrheit gehört und erkannt) habt;
Col
1:7 so
wie ihr gelernt habt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer
Diener des Christus für euch ist,
Col
1:8 der
uns auch eure Liebe im Geiste kundgetan hat.
Col
1:9 Deshalb
hören auch wir nicht auf, von dem Tage an, da wir es gehört haben, für euch zu
beten und zu bitten, auf daß ihr erfüllt sein möget mit der Erkenntnis seines
Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,
Col
1:10 um
würdig des Herrn zu wandeln zu allem Wohlgefallen, in jedem guten Werke
fruchtbringend, und wachsend durch die Erkenntnis Gottes,
Col
1:11 gekräftigt
mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller
Langmut mit Freuden;
Col
1:12 danksagend
dem Vater, der uns fähig (O. passend) gemacht hat zu dem Anteil am
Erbe der Heiligen in dem Lichte,
Col
1:13 der
uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des
Sohnes seiner Liebe,
Col
1:14 in
welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden;
Col
1:15 welcher
das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung.
Col
1:16 Denn
durch ihn (W. in ihm, d. h. in der Kraft seiner Person) sind alle
Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren
und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder
Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.
Col
1:17 Und
er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.
Col
1:18 Und
er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der
Erstgeborene aus den Toten, auf daß er in allem den Vorrang habe;
Col
1:19 denn
es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, (Vergl. Kap. 2,9) in ihm
zu wohnen
Col
1:20 und
durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem (O. nachdem) er
Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, es seien die Dinge
auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Col
1:21 Und
euch, die ihr einst entfremdet und Feinde waret nach der Gesinnung in den bösen
Werken, hat er (O. sie, d. i. die Fülle (der Gottheit); s. v 19) aber
nun versöhnt
Col
1:22 in
dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und
unsträflich vor sich hinzustellen,
Col
1:23 wenn
ihr anders in dem Glauben gegründet und fest bleibet und nicht abbewegt werdet
von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt, das gepredigt worden
in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus,
geworden bin.
Col
1:24 Jetzt
freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleische, was noch
rückständig ist von den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die
Versammlung,
Col
1:25 deren
Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch
gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden: (Eig. vollzumachen, auf sein
Vollmaß zu bringen)
Col
1:26 das
Geheimnis, welches von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen
war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist,
Col
1:27 denen
Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses
sei unter den Nationen, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der
Herrlichkeit;
Col
1:28 den
wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in
aller Weisheit, auf daß wir jeden Menschen vollkommen in Christo darstellen;
Col
1:29 wozu
ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe gemäß seiner Wirksamkeit, die in
mir wirkt in Kraft.
Col
2:1 Denn
ich will, daß ihr wisset, welch großen Kampf ich habe um euch und die in
Laodicäa und so viele mein Angesicht im Fleische nicht gesehen haben,
Col
2:2 auf
daß ihre Herzen getröstet sein mögen, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum
der vollen Gewißheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes,
Col
2:3 in
welchem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Col
2:4 Dies
sage ich aber, auf daß niemand euch verführe durch überredende Worte.
Col
2:5 Denn
wenn ich auch dem Fleische nach abwesend bin, so bin ich doch im Geiste bei
euch, mich freuend und sehend eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an
Christum.
Col
2:6 Wie
ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm,
Col
2:7 gewurzelt
und auferbaut in ihm und befestigt (W. auferbaut werdend? befestigt werdend) in
dem Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, überströmend in demselben mit
Danksagung.
Col
2:8 Sehet
zu, daß nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und
durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der
Welt, und nicht nach Christo.
Col
2:9 Denn
in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;
Col
2:10 und
ihr seid vollendet (O. erfüllt, zur Fülle gebracht (vergl. v 9)) in
ihm, welcher das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist;
Col
2:11 in
welchem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen
Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des
Christus,
Col
2:12 mit
ihm begraben in der Taufe, in welcher (O. welchem) ihr auch
mitauferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der
ihn aus den Toten auferweckt hat.
Col
2:13 Und
euch, als ihr tot waret in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches,
hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat;
Col
2:14 als
er ausgetilgt die uns entgegenstehende Handschrift (O. den? Schuldbrief) in
Satzungen, die wider uns war, hat er sie auch aus der Mitte weggenommen, indem
er sie an das Kreuz nagelte;
Col
2:15 als
er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen (d. h. völlig entwaffnet) hatte,
stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe (O. an demselben,
od. in sich) über sie einen Triumph hielt.
Col
2:16 So
richte euch nun niemand über Speise oder Trank, oder in Ansehung eines Festes
oder Neumondes oder von Sabbathen,
Col
2:17 die
ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist Christi.
Col
2:18 Laßt
niemand euch um den Kampfpreis bringen, der seinen eigenen Willen tut (And. üb.:
der dies tun will) in Demut und Anbetung der Engel, (O.
Engelverehrung) indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen
hat, (Da "nicht" in vielen Handschriften fehlt, so übers. and.: das was er
geschaut hat (d. h. das Gebiet von Gesichten) betretend) eitler
Weise aufgeblasen von dem Sinne seines Fleisches,
Col
2:19 und
nicht festhaltend das Haupt, aus welchem der ganze Leib, durch die Gelenke und
Bande Darreichung empfangend und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.
Col
2:20 Wenn
ihr mit Christo den Elementen der Welt (Eig. von den Elementen der Welt weg) gestorben
seid, was unterwerfet ihr euch Satzungen, (O. was laßt ihr euch Satzungen
auflegen) als lebtet ihr noch in der Welt?
Col
2:21 Berühre
nicht, koste nicht, betaste nicht!
Col
2:22 (Dinge,
welche alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind) nach den Geboten
und Lehren der Menschen
Col
2:23 (welche
zwar einen Schein von Weisheit haben, in eigenwilligem Gottesdienst (O.
eigenwilliger Verehrung) und in Demut und im Nichtverschonen des
Leibes, und nicht in einer gewissen Ehre), (d. h. in dem, was dem Leibe zukommt) zur
Befriedigung (And. üb: (ohne Klammer): und nicht in irgendwelcher Ehre zur
Befriedigung) des Fleisches.
Col
3:1 Wenn
ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so suchet, was droben ist, wo
der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
Col
3:2 Sinnet
auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist;
Col
3:3 denn
ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Col
3:4 Wenn
der Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm
geoffenbart werden in Herrlichkeit.
Col
3:5 Tötet
(Eig. Habet getötet, d. h. seid in diesem Zustande. S. die Anm. zu Röm. 6,13. So
auch v 8. 12.) nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei,
Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, (O. Gier) welche
Götzendienst ist,
Col
3:6 um
welcher Dinge willen der Zorn Gottes kommt über die Söhne des Ungehorsams;
Col
3:7 unter
welchen (O. worin) auch ihr einst gewandelt habt, als ihr in
diesen Dingen lebtet.
Col
3:8 Jetzt
aber leget auch ihr das alles ab: (Eig. habet? abgelegt) Zorn,
Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Munde.
Col
3:9 Belüget
einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen
Col
3:10 und
den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bilde
dessen, der ihn erschaffen hat;
Col
3:11 wo
nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar, (S. die Anm. zu
Apg. 28,2) Scythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in
allen.
Col
3:12 Ziehet
nun an, (Eig. Habet nun angezogen) als Auserwählte Gottes, als
Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut,
Col
3:13 einander
ertragend und euch gegenseitig vergebend, wenn einer Klage hat wider den
anderen; wie auch der Christus euch vergeben hat, also auch ihr.
Col
3:14 Zu
diesem allen (O. über dies alles) aber ziehet die Liebe an, welche
das Band der Vollkommenheit ist.
Col
3:15 Und
der Friede des Christus regiere (O. entscheide) in euren Herzen,
zu welchem ihr auch berufen worden seid in einem Leibe; und seid dankbar.
Col
3:16 Laßt
das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch
(O. wohnen in aller Weisheit, indem ihr euch) gegenseitig lehrend
und ermahnend mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in
euren Herzen in Gnade. (d. h. im Geiste der Gnade)
Col
3:17 Und
alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn
Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.
Col 3:18 Ihr
Weiber, seid euren (W. den) Männern unterwürfig, wie es sich
geziemt in dem Herrn.
Col
3:19 Ihr
Männer, liebet eure (W. die) Weiber und seid nicht bitter gegen
sie.
Col
3:20 Ihr
Kinder, gehorchet euren (W. den) Eltern in allem, denn dies ist
wohlgefällig im Herrn.
Col
3:21 Ihr
Väter, ärgert eure Kinder nicht, auf daß sie nicht mutlos werden.
Col
3:22 Ihr
Knechte, (O. Sklaven) gehorchet in allem euren (W. den) Herren
nach dem Fleische, nicht in Augendienerei, als Menschengefällige, sondern in
Einfalt des Herzens, den Herrn fürchtend.
Col
3:23 Was
irgend ihr tut, arbeitet von Herzen, als dem Herrn und nicht den Menschen,
Col
3:24 da
ihr wisset, daß ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet; ihr
dienet dem Herrn Christus.
Col
3:25 Denn
wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein
Ansehen der Person.
Col
4:1 Ihr
Herren, gewähret euren (W. den) Knechten, (O. Sklaven) was
recht und billig ist, da ihr wisset, daß auch ihr einen Herrn in den Himmeln
habt.
Col
4:2 Beharret
im Gebet und wachet in demselben mit Danksagung;
Col
4:3 und
betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns eine Tür des Wortes auftue, um das
Geheimnis des Christus zu reden, um deswillen ich auch gebunden bin,
Col
4:4 auf
daß ich es offenbare, wie ich reden soll.
Col
4:5 Wandelt
in Weisheit gegen die, welche draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend.
Col
4:6 Euer
Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr jedem
einzelnen antworten sollt.
Col
4:7 Alles,
was mich angeht, wird euch Tychikus kundtun, der geliebte Bruder und treue
Diener und Mitknecht (O. Mitsklave) in dem Herrn,
Col
4:8 den
ich eben dieserhalb zu euch gesandt habe, auf daß er eure Umstände erfahre und
eure Herzen tröste,
Col
4:9 mit
Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der von euch ist; sie werden euch
alles kundtun, was hier vorgeht.
Col
4:10 Es
grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe (O. Vetter) des
Barnabas, betreffs dessen ihr Befehle erhalten habt (wenn er zu euch kommt, so
nehmet ihn auf),
Col
4:11 und
Jesus, genannt Justus, die aus der Beschneidung sind. Diese allein sind
Mitarbeiter am Reiche Gottes, die mir ein Trost gewesen sind.
Col
4:12 Es
grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht (O. Sklave) Christi
Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, auf daß ihr stehet vollkommen
und völlig überzeugt in allem Willen Gottes.
Col
4:13 Denn
ich gebe ihm Zeugnis, daß er viel Mühe hat um euch und die in Laodicäa und die
in Hierapolis.
Col
4:14 Es
grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas.
Col
4:15 Grüßet
die Brüder in Laodicäa, und Nymphas und die Versammlung, die in seinem Hause
ist.
Col
4:16 Und
wenn der Brief bei euch gelesen ist, so machet, daß er auch in der Versammlung
der Laodicäer gelesen werde, und daß auch ihr den aus Laodicäa leset;
Col
4:17 und
saget Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, daß du ihn
erfüllest.
Col
4:18 Der
Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenket meiner Bande. Die Gnade sei mit
euch!
1Th
1:1 Paulus
und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, dem
Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade euch und Friede!
1Th
1:2 Wir
danken Gott allezeit für euch alle, indem wir euer erwähnen in unseren Gebeten,
1Th
1:3 unablässig
eingedenk eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des
Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus, (W. unseres Herrn
Jesus Christus) vor unserem Gott und Vater,
1Th
1:4 wissend,
von Gott geliebte Brüder, eure Auserwählung.
1Th
1:5 Denn
unser Evangelium war nicht bei euch (O. war nicht zu euch gekommen) im
Worte allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geiste und in großer
Gewißheit, wie ihr wisset, was (Eig. was für welche) wir unter
euch waren um euretwillen.
1Th
1:6 Und
ihr seid unsere Nachahmer geworden und des Herrn, indem ihr das Wort aufgenommen
habt in vieler Drangsal mit Freude des Heiligen Geistes,
1Th
1:7 so
daß ihr allen Gläubigen in Macedonien und in Achaja zu Vorbildern geworden seid.
1Th
1:8 Denn
von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen, nicht allein in Macedonien und
in Achaja, sondern an jedem Orte ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden, so
daß wir nicht nötig haben, etwas zu sagen.
1Th
1:9 Denn
sie selbst verkündigen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten, und wie ihr
euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, dem (O. einem) lebendigen
und wahren Gott zu dienen
1Th
1:10 und
seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat,
-Jesum, der uns errettet (O. befreit) von dem kommenden Zorn.
1Th
2:1 Denn
ihr selbst wisset, Brüder, unseren Eingang bei euch, daß er nicht vergeblich
war;
1Th
2:2 sondern
nachdem wir in Philippi zuvor gelitten hatten und mißhandelt worden waren, wie
ihr wisset, waren wir freimütig in unserem Gott, das Evangelium Gottes zu euch
zu reden unter großem Kampf. (O. großer Anstrengung)
1Th
2:3 Denn
unsere Ermahnung war (O. ist) nicht aus Betrug, noch aus
Unreinigkeit, noch mit List;
1Th
2:4 sondern
so, wie wir von Gott bewährt worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden,
also reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen
prüft.
1Th
2:5 Denn
niemals sind wir mit einschmeichelnder Rede umgegangen, wie ihr wisset, noch mit
einem Vorwande für Habsucht, Gott ist Zeuge;
1Th
2:6 noch
suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch, noch von anderen, wiewohl wir als
Christi Apostel euch zur Last sein konnten;
1Th
2:7 sondern
wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder
pflegt.
1Th
2:8 Also,
da wir ein sehnliches Verlangen nach euch haben, (O. von Liebe zu euch erfüllt
sind) gefiel es uns wohl, euch nicht allein das Evangelium Gottes,
sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen, weil ihr uns lieb geworden waret.
1Th
2:9 Denn
ihr gedenket, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde: Nacht und Tag arbeitend, um
niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes
gepredigt.
1Th
2:10 Ihr
seid Zeugen und Gott, wie göttlich (O. rein, heilig) und gerecht
und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren;
1Th
2:11 gleichwie
ihr wisset, wie wir jeden einzelnen von euch, wie ein Vater seine eigenen
Kinder, euch ermahnt und getröstet
1Th
2:12 und
euch bezeugt haben, daß ihr wandeln solltet würdig des Gottes, der euch zu
seinem eigenen Reiche und seiner eigenen Herrlichkeit beruft.
1Th
2:13 Und
darum danken wir auch Gott unablässig, daß, als ihr von uns das Wort der Kunde
Gottes empfinget, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmet, sondern, wie es
wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt.
1Th
2:14 Denn,
Brüder, ihr seid Nachahmer der Versammlungen Gottes geworden, die in Judäa sind
in Christo Jesu, weil auch ihr dasselbe von den eigenen Landsleuten erlitten
habt, wie auch jene von den Juden,
1Th
2:15 die
sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet und uns durch Verfolgung
weggetrieben haben, und Gott nicht gefallen und allen Menschen entgegen sind,
1Th
2:16 indem
sie uns wehren, zu den Nationen zu reden, auf daß sie errettet werden, damit sie
ihre Sünden allezeit vollmachen; aber der Zorn ist völlig (W. bis zum Ende) über
sie gekommen.
1Th
2:17 Wir
aber, Brüder, da wir für kurze Zeit von euch verwaist waren, dem Angesicht,
nicht dem Herzen nach, haben wir uns um so mehr befleißigt, euer Angesicht zu
sehen, mit großem Verlangen.
1Th
2:18 Deshalb
wollten wir zu euch kommen (ich, Paulus, nämlich), einmal und zweimal, und der
Satan hat uns verhindert.
1Th
2:19 Denn
wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhmes? Nicht auch (O.
gerade) ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft?
1Th
2:20 Denn
ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude.
1Th
3:1 Deshalb,
da wir es nicht länger aushalten konnten, gefiel es uns, in Athen allein
gelassen zu werden,
1Th
3:2 und
wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes (O. unter Gott) in
dem Evangelium des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten (O. zu
ermuntern) eures Glaubens halber,
1Th
3:3 auf
daß niemand wankend werde in diesen Drangsalen. (Denn ihr selbst wisset, daß wir
dazu gesetzt sind;
1Th
3:4 denn
auch als wir bei euch waren, sagten wir euch vorher, daß wir Drangsale haben
würden, wie es auch geschehen ist und ihr wisset.)
1Th
3:5 Darum
auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, sandte ich, um euren Glauben zu
erfahren, ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit (O.
Mühe) vergeblich gewesen sei.
1Th
3:6 Da
jetzt aber (O. Jetzt aber, da) Timotheus von euch zu uns gekommen
ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe verkündigt hat,
und daß ihr uns allezeit in gutem Andenken habt, indem euch sehr verlangt, uns
zu sehen, gleichwie auch uns euch:
1Th
3:7 deswegen
Brüder, sind wir in all unserer Not und Drangsal über euch getröstet worden
durch euren Glauben;
1Th
3:8 denn
jetzt leben wir, wenn ihr feststehet im Herrn.
1Th
3:9 Denn
was für Dank können wir Gott für euch vergelten über all der Freude, womit wir
uns euretwegen freuen vor unserem Gott;
1Th
3:10 indem
wir Nacht und Tag über die Maßen flehen, daß wir euer Angesicht sehen und
vollenden (O. zurechtbringen, berichtigen) mögen, was an eurem
Glauben mangelt?
1Th
3:11 Unser
Gott und Vater selbst aber und unser Herr Jesus richte unseren Weg zu euch.
1Th
3:12 Euch
aber mache der Herr völlig und überströmend in der Liebe gegeneinander und gegen
alle (gleichwie auch wir gegen euch sind),
1Th
3:13 um
eure Herzen tadellos in Heiligkeit zu befestigen vor unserem Gott und Vater, bei
der Ankunft unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
1Th
4:1 Übrigens
nun, Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, wie ihr von uns
empfangen habt, in welcher Weise ihr wandeln und Gott gefallen sollt, wie ihr
auch wandelt, daß ihr reichlicher zunehmet.
1Th
4:2 Denn
ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus.
1Th
4:3 Denn
dies ist Gottes Wille: eure Heiligkeit, (O. Heiligung; eig. Geheiligtsein; so
auch v 4. 7.) daß ihr euch der Hurerei enthaltet,
1Th
4:4 daß
ein jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen
(O. zu erwerben) wisse,
1Th
4:5 nicht
in Leidenschaft der Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen;
1Th
4:6 daß
er seinen Bruder nicht übersehe (W. übertrete, d. h. seines Bruders Rechte) noch
hintergehe in der Sache, weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch
auch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben.
1Th
4:7 Denn
Gott hat uns nicht zur Unreinigkeit berufen, sondern in Heiligkeit.
1Th
4:8 Deshalb
nun, wer dies verachtet, verachtet nicht einen Menschen, sondern Gott, der euch
auch seinen Heiligen Geist gegeben hat.
1Th
4:9 Was
aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, daß wir euch schreiben,
denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, einander zu lieben;
1Th
4:10 denn
das tut ihr auch gegen alle Brüder, die in ganz Macedonien sind. Wir ermahnen
euch aber, Brüder, reichlicher zuzunehmen
1Th
4:11 und
euch zu beeifern, (O. eure Ehre dareinzusetzen) still zu sein und
eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, so wie
wir euch geboten haben,
1Th
4:12 auf
daß ihr ehrbarlich (O. anständig) wandelt gegen die, welche
draußen sind, und niemandes (O. nichts) bedürfet.
1Th
4:13 Wir
wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig
seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung
haben.
1Th
4:14 Denn
wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott
die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen.
1Th
4:15 (Denn
dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, daß wir, die Lebenden, die
übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen
werden.
1Th
4:16 Denn
der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und
mit der Posaune (O. Trompete) Gottes herniederkommen vom Himmel,
und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen;
1Th
4:17 danach
werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden
in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem
Herrn sein.
1Th
4:18 So
ermuntert (O. tröstet; so auch Kap. 5,11) nun einander mit diesen
Worten.)
1Th
5:1 Was
aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß
euch geschrieben werde.
1Th
5:2 Denn
ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der
Nacht.
1Th
5:3 Wenn
sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie,
gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen.
1Th
5:4 Ihr
aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife;
1Th
5:5 denn
ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der
Nacht, noch von der Finsternis.
1Th
5:6 Also
laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein.
1Th
5:7 Denn
die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts
trunken.
1Th
5:8 Wir
aber, die von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem
Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der
Seligkeit. (O. Errettung)
1Th
5:9 Denn
Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit (O.
Errettung) durch unseren Herrn Jesus Christus,
1Th
5:10 der
für uns gestorben ist, auf daß wir, sei es daß wir wachen oder schlafen,
zusammen mit ihm leben.
1Th
5:11 Deshalb
ermuntert einander und erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut.
1Th
5:12 Wir
bitten euch aber, Brüder, daß ihr die erkennet, die unter euch arbeiten und euch
vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen,
1Th
5:13 und
daß ihr sie über die Maßen in Liebe achtet, um ihres Werkes willen. Seid in
Frieden untereinander.
1Th
5:14 Wir
ermahnen euch aber, Brüder: Weiset die Unordentlichen zurecht, tröstet die
Kleinmütigen, nehmet euch der Schwachen an, seid langmütig gegen alle.
1Th
5:15 Sehet
zu, daß niemand Böses mit Bösem jemand vergelte, sondern strebet allezeit dem
Guten nach gegeneinander und gegen alle.
1Th
5:16 Freuet
euch allezeit;
1Th
5:17 betet
unablässig;
1Th
5:18 danksaget
in allem, denn dieses ist der Wille Gottes in Christo Jesu gegen euch.
1Th
5:19 Den
Geist löschet nicht aus; (O. unterdrücket, dämpfet nicht)
1Th
5:20 Weissagungen
verachtet nicht;
1Th
5:21 prüfet
aber alles, das Gute haltet fest.
1Th
5:22 Von
aller Art des Bösen haltet euch fern.
1Th
5:23 Er
selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und euer ganzer Geist
und Seele und Leib werde (O. und euer Geist und Seele und Leib werde gänzlich) tadellos
bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
1Th
5:24 Treu
ist, der euch ruft; der wird es auch tun.
1Th
5:25 Brüder,
betet für uns.
1Th
5:26 Grüßet
alle Brüder mit heiligem Kuß.
1Th
5:27 Ich
beschwöre euch bei dem Herrn, daß der Brief allen heiligen Brüdern vorgelesen
werde.
1Th
5:28 Die
Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
2Th
1:1 Paulus
und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, unserem
Vater, und dem Herrn Jesus Christus:
2Th
1:2 Gnade
euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
2Th
1:3 Wir
sind schuldig, Brüder, Gott allezeit für euch zu danken, wie es billig ist, weil
euer Glaube überaus wächst, und die Liebe jedes einzelnen von euch allen
gegeneinander überströmend ist,
2Th
1:4 so
daß wir selbst uns euer rühmen in den Versammlungen Gottes wegen eures
Ausharrens und Glaubens (O. eurer Treue) in allen euren
Verfolgungen und Drangsalen, die ihr erduldet;
2Th
1:5 ein
offenbares Zeichen (O. ein Beweis) des gerechten Gerichts Gottes,
daß ihr würdig geachtet werdet (O. werden sollt) des Reiches
Gottes, um dessentwillen ihr auch leidet:
2Th
1:6 wenn
es anders bei Gott gerecht ist, Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen,
2Th
1:7 und
euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus
vom Himmel, mit den Engeln seiner Macht,
2Th
1:8 in
flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und
denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen;
2Th
1:9 welche
Strafe leiden werden, ewiges Verderben vom (O. hinweg vom) Angesicht
des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke,
2Th
1:10 wenn
er kommen wird, um an jenem Tage verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und
bewundert in allen denen, die geglaubt haben; denn unser Zeugnis bei (O. an) euch
ist geglaubt worden.
2Th
1:11 Weshalb
wir auch allezeit für euch beten, auf daß unser Gott euch würdig erachte der
Berufung und erfülle alles Wohlgefallen seiner Gütigkeit und das Werk des
Glaubens in Kraft,
2Th
1:12 damit
der Name unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht werde in euch, und ihr in
ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus.
2Th
2:1 Wir
bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und
unseres Versammeltwerdens zu ihm hin,
2Th
2:2 daß
ihr nicht schnell erschüttert werdet in der Gesinnung, (O. außer Fassung
gebracht werdet) noch erschreckt, weder durch Geist, noch durch
Wort, noch durch Brief als durch uns, als ob der Tag des Herrn da wäre.
2Th
2:3 Laßt
euch von niemand auf irgend eine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht,
es sei denn, daß zuerst der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch
der Sünde, der Sohn des Verderbens,
2Th
2:4 welcher
widersteht und sich selbst erhöht über (O. gegen) alles, was Gott
heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, (O. was Gott oder Gegenstand der
Verehrung heißt) so daß er sich in den Tempel (das Heiligtum;
vergl. die Anm. zu Mat. 4,5) Gottes setzt und sich selbst
darstellt, daß er Gott sei.
2Th
2:5 Erinnert
ihr euch nicht, daß ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war?
2Th
2:6 Und
jetzt wisset ihr, was zurückhält, daß er zu seiner Zeit geoffenbart werde.
2Th
2:7 Denn
schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher
zurückhält, bis er aus dem Wege ist,
2Th
2:8 und
dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren (O.
nach and. Les.: hinwegtun, töten) wird durch den Hauch seines
Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
2Th
2:9 ihn,
dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen
Zeichen und Wundern der Lüge
2Th
2:10 und
in allem (d. h. in jeder Art von) Betrug der Ungerechtigkeit
denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen,
damit sie errettet würden.
2Th
2:11 Und
deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft (O. eine Wirksamkeit) des
Irrwahns, daß sie der Lüge glauben,
2Th
2:12 auf
daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen
gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
2Th
2:13 Wir
aber sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder,
daß Gott euch von Anfang erwählt hat zur Seligkeit (O. Errettung) in
Heiligung (Eig. im Geheiligtsein) des Geistes und im Glauben an
die Wahrheit,
2Th
2:14 wozu
er euch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit
unseres Herrn Jesus Christus.
2Th
2:15 Also
nun, Brüder, stehet fest und haltet die Überlieferungen, (O. Unterweisungen; so
auch Kap. 3,6) die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort oder
durch unseren Brief.
2Th
2:16 Er
selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns
geliebt und uns ewigen Trost und gute Hoffnung gegeben hat durch die Gnade,
2Th
2:17 tröste
eure Herzen und befestige euch in jedem guten Werk und Wort.
2Th
3:1 Übrigens,
Brüder, betet für uns, daß das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie
auch bei euch,
2Th
3:2 und
daß wir errettet werden von den schlechten und bösen Menschen; denn der Glaube
(O. die Treue) ist nicht aller Teil.
2Th
3:3 Der
Herr aber ist treu, der euch befestigen und vor dem Bösen bewahren wird.
2Th
3:4 Wir
haben aber im Herrn das Vertrauen zu euch, daß ihr, was wir gebieten, sowohl tut
als auch tun werdet.
2Th
3:5 Der
Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu dem Ausharren des
Christus!
2Th
3:6 Wir
gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr euch
zurückziehet von jedem Bruder, der unordentlich wandelt, und nicht nach der
Überlieferung, die er von uns empfangen hat.
2Th
3:7 Denn
ihr selbst wisset, wie ihr uns nachahmen sollt; denn wir haben nicht
unordentlich unter euch gewandelt,
2Th
3:8 noch
haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und
Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um nicht jemand von euch beschwerlich zu
fallen.
2Th
3:9 Nicht
daß wir nicht das Recht dazu haben, sondern auf daß wir uns selbst euch zum
Vorbilde gäben, damit ihr uns nachahmet.
2Th
3:10 Denn
auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten
will, so soll er auch nicht essen.
2Th
3:11 Denn
wir hören, daß etliche unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts
arbeiten, sondern fremde Dinge treiben.
2Th
3:12 Solchen
aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie, in der
Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen.
2Th
3:13 Ihr
aber, Brüder, ermattet nicht (O. werdet nicht mutlos) im Gutestun.
(O. das Rechte zu tun)
2Th
3:14 Wenn
aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, den bezeichnet und
habet keinen Umgang mit ihm, auf daß er beschämt werde;
2Th
3:15 und
achtet ihn nicht als einen Feind, sondern weiset ihn zurecht als einen Bruder.
2Th
3:16 Er
selbst aber, der Herr des Friedens, gebe euch den Frieden immerdar auf alle
Weise! Der Herr sei mit euch allen!
2Th
3:17 Der
Gruß mit meiner, des Paulus, Hand, welches das Zeichen in jedem Briefe ist; so
schreibe ich.
2Th
3:18 Die
Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen!
1Ti
1:1 Paulus,
Apostel Jesu Christi, (O. nach and. Les.: Christi Jesu) nach
Befehl Gottes, unseres Heilandes, und Christi Jesu, unserer Hoffnung,
1Ti
1:2 Timotheus,
meinem echten Kinde im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem
Vater, und Christo Jesu, unserem Herrn!
1Ti
1:3 So
wie ich dich bat, als ich nach Macedonien reiste, in Ephesus zu bleiben, auf daß
du etlichen gebötest, nicht andere Lehren zu lehren,
1Ti
1:4 noch
mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr
Streitfragen hervorbringen, als die Verwaltung Gottes fördern, die im Glauben
ist?
1Ti
1:5 Das
Endziel des Gebotes (Vergl. v 3) aber ist: Liebe aus reinem Herzen
und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben,
1Ti
1:6 wovon
etliche abgeirrt sind und sich zu eitlem Geschwätz gewandt haben;
1Ti
1:7 die
Gesetzlehrer sein wollen und nicht verstehen, weder was sie sagen, noch was sie
fest behaupten.
1Ti
1:8 Wir
wissen aber, daß das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht,
1Ti
1:9 indem
er dies weiß, daß für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für
Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Heillose (O. Unheilige) und
Ungöttliche, Vaterschläger und Mutterschläger, Menschenmörder,
1Ti
1:10 Hurer,
Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige, und wenn etwas anderes der
gesunden Lehre zuwider ist,
1Ti
1:11 nach
dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes, welches mir anvertraut
worden ist.
1Ti
1:12 Und
ich danke (Eig. bin dankbar) Christo Jesu, unserem Herrn, der mir
Kraft verliehen, daß er mich treu erachtet hat, indem er den in den Dienst
stellte,
1Ti
1:13 der
zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war; aber mir ist
Barmherzigkeit zuteil geworden, weil ich es unwissend im Unglauben tat.
1Ti
1:14 Über
die Maßen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden mit Glauben und
Liebe, die in Christo Jesu sind. (O. ist)
1Ti
1:15 Das
Wort ist gewiß (O. zuverlassig, treu; so auch Kap. 3,1;4,9 usw.) und
aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu
erretten, von welchen ich der erste bin.
1Ti
1:16 Aber
darum ist mir Barmherzigkeit zuteil geworden, auf daß an mir, dem ersten, Jesus
Christus die ganze Langmut erzeige, zum Vorbild für die, (O. als Beispiel derer) welche
an ihn glauben werden zum ewigen Leben.
1Ti
1:17 Dem
Könige der Zeitalter aber, dem unverweslichen, unsichtbaren, alleinigen Gott,
sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die Zeitalter der
Zeitalter) Amen.
1Ti
1:18 Dieses
Gebot vertraue ich dir an, mein Kind Timotheus, nach den vorangegangenen
Weissagungen über dich, auf daß du durch dieselben den guten Kampf kämpfest,
1Ti
1:19 indem
du den Glauben bewahrst und ein gutes Gewissen, welches etliche von sich
gestoßen und so, was den Glauben betrifft, Schiffbruch gelitten haben;
1Ti
1:20 unter
welchen Hymenäus ist und Alexander, die ich dem Satan überliefert habe, auf daß
sie durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern.
1Ti
2:1 Ich
ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan
werden für alle Menschen,
1Ti
2:2 für
Könige und alle, die in Hoheit sind, auf daß wir ein ruhiges und stilles Leben
führen mögen in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst.
1Ti
2:3 Denn
dieses ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott,
1Ti
2:4 welcher
will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1Ti
2:5 Denn
Gott ist einer, und einer Mittler (O. da ist ein Gott und ein Mittler) zwischen
Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus,
1Ti
2:6 der
sich selbst gab zum Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit (W. zu
seinen Zeiten) verkündigt werden sollte,
1Ti
2:7 wozu
ich bestellt worden bin als Herold (O. Prediger) und Apostel (ich
sage die Wahrheit, ich lüge nicht), ein Lehrer der Nationen, in Glauben und
Wahrheit.
1Ti
2:8 Ich
will nun, daß die Männer an jedem Orte beten, indem sie heilige (O. reine,
fromme) Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung.
1Ti
2:9 Desgleichen
auch, daß die Weiber in bescheidenem (O. anständigem ehrbarem) Äußeren
(O. Auftreten) mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit (O.
Besonnenheit, gesundem Sinn; so auch v 15) sich schmücken, nicht
mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung,
1Ti
2:10 sondern
was Weibern geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke.
1Ti
2:11 Ein
Weib lerne in der Stille in aller Unterwürfigkeit.
1Ti
2:12 Ich
erlaube aber einem Weibe nicht, zu lehren, noch über den Mann zu herrschen,
sondern still zu sein,
1Ti
2:13 denn
Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva;
1Ti
2:14 und
Adam wurde nicht betrogen, das Weib aber wurde betrogen und fiel in Übertretung.
1Ti
2:15 Sie
wird aber gerettet werden in Kindesnöten, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe
und Heiligkeit (Eig. Geheiligtsein) mit Sittsamkeit.
1Ti
3:1 Das
Wort ist gewiß: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er
ein schönes Werk.
1Ti
3:2 Der
Aufseher nun muß untadelig sein, eines Weibes Mann, nüchtern, besonnen, (O.
gesunden Sinnes) sittsam, gastfrei, lehrfähig;
1Ti
3:3 nicht
dem Wein ergeben, kein Schläger, sondern gelinde, nicht streitsüchtig, nicht
geldliebend,
1Ti
3:4 der
dem eigenen Hause wohl vorsteht, der seine Kinder in Unterwürfigkeit hält mit
allem würdigen Ernst
1Ti
3:5 (wenn
aber jemand dem eigenen Hause nicht vorzustehen weiß, wie wird er die
Versammlung Gottes besorgen?),
1Ti
3:6 nicht
ein Neuling, auf daß er nicht aufgebläht, ins Gericht des Teufels verfalle. (d.
h. sich überhebe wie der Teufel, und so unter dasselbe Strafurteil Gottes falle)
1Ti
3:7 Er
muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, auf daß er
nicht in Schmach und in den Fallstrick des Teufels verfalle.
1Ti
3:8 Die
Diener (Griech.: Diakonen; so auch v 12) desgleichen, würdig,
nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht schändlichem Gewinn
nachgehend,
1Ti
3:9 die
das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren.
1Ti
3:10 Laß
diese aber zuerst erprobt werden, dann laß sie dienen, wenn sie untadelig sind.
1Ti
3:11 Die
Weiber desgleichen, würdig, nicht verleumderisch, nüchtern, treu in allem.
1Ti
3:12 Die
Diener seien eines Weibes Mann, die ihren Kindern und den eigenen Häusern wohl
vorstehen;
1Ti
3:13 denn
die, welche wohl gedient haben, erwerben sich eine schöne Stufe und viel
Freimütigkeit im Glauben, der in Christo Jesu ist.
1Ti
3:14 Dieses
schreibe ich dir in der Hoffnung, bald (Eig. bälder) zu dir zu
kommen;
1Ti
3:15 wenn
ich aber zögere, auf daß du wissest, wie man sich verhalten soll im Hause
Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die
Grundfeste (O. Stütze) der Wahrheit.
1Ti
3:16 Und
anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart worden
im Fleische, gerechtfertigt (O. nach and. Les.: Er, der geoffenbart worden im
Fleische, ist gerechtfertigt usw.) im Geiste, gesehen von den
Engeln, (Eig. erschienen den Engeln) gepredigt unter den Nationen,
geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.
1Ti
4:1 Der
Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren (O. künftigen) Zeiten
etliche von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische (O.
verführerische) Geister und Lehren von Dämonen,
1Ti
4:2 die
in Heuchelei Lügen reden und (O. viell.: durch die Heuchelei von Lügenrednern,
die) betreffs des eigenen Gewissens wie mit einem Brenneisen
gehärtet (O. an ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt) sind,
1Ti
4:3 verbieten
zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, welche Gott geschaffen
hat zur Annehmung mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit
erkennen. (O. anerkennen)
1Ti
4:4 Denn
jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung
genommen wird;
1Ti
4:5 denn
es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet.
1Ti
4:6 Wenn
du dieses den Brüdern vorstellst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu
sein, auferzogen (O. genährt) durch die Worte des Glaubens und der
guten Lehre, welcher du genau gefolgt bist. (O. welche du genau erkannt hast;
vergl. 2. Tim. 3,10)
1Ti
4:7 Die
ungöttlichen und altweibischen Fabeln aber weise ab, übe dich aber zur
Gottseligkeit;
1Ti
4:8 denn
die leibliche Übung ist zu wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen
Dingen nütze, indem sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des
zukünftigen.
1Ti
4:9 Das
Wort ist gewiß und aller Annahme wert;
1Ti
4:10 denn
für dieses arbeiten wir und werden geschmäht, weil wir auf einen lebendigen Gott
hoffen, der ein Erhalter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.
1Ti
4:11 Dieses
gebiete und lehre.
1Ti
4:12 Niemand
verachte deine Jugend, sondern sei ein Vorbild der Gläubigen in Wort, in Wandel,
in Liebe, in Glauben, in Keuschheit. (O. Reinheit)
1Ti
4:13 Bis
ich komme, halte an mit dem (O. widme dich dem) Vorlesen, mit dem
Ermahnen, mit dem Lehren.
1Ti
4:14 Vernachlässige
nicht die Gnadengabe in dir, welche dir gegeben worden ist durch Weissagung mit
Händeauflegen der Ältestenschaft.
1Ti
4:15 Bedenke
(O. Übe, betreibe) dieses sorgfältig; lebe darin, auf daß deine
Fortschritte allen offenbar seien.
1Ti
4:16 Habe
acht auf dich selbst und auf die Lehre; (O. das Lehren, die Belehrung; wie v 13) beharre
in diesen Dingen; (Eig. in ihnen) denn wenn du dieses tust, so
wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, welche dich hören.
1Ti
5:1 Einen
älteren Mann fahre nicht hart an, sondern ermahne ihn als einen Vater, jüngere
als Brüder;
1Ti
5:2 ältere
Frauen als Mütter, jüngere als Schwestern, in aller Keuschheit. (O. Reinheit)
1Ti
5:3 Ehre
die Witwen, die wirklich Witwen sind.
1Ti
5:4 Wenn
aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so mögen sie zuerst lernen, gegen das
eigene Haus fromm zu sein und den Eltern Gleiches zu vergelten; denn dieses ist
angenehm vor Gott.
1Ti
5:5 Die
aber wirklich Witwe und vereinsamt ist, hofft auf Gott und verharrt in dem
Flehen und den Gebeten Nacht und Tag.
1Ti
5:6 Die
aber in Üppigkeit (O. Genußsucht) lebt, ist lebendig tot.
1Ti
5:7 Und
dies gebiete, auf daß sie unsträflich seien.
1Ti
5:8 Wenn
aber jemand für die Seinigen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so
hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger.
1Ti
5:9 Eine
Witwe werde verzeichnet, (O. in die Liste eingetragen) wenn sie
nicht weniger als sechzig Jahre alt ist, eines Mannes Weib war,
1Ti
5:10 ein
Zeugnis hat in guten Werken, wenn sie Kinder auferzogen, wenn sie Fremde
beherbergt, wenn sie der Heiligen Füße gewaschen, wenn sie Bedrängten Hülfe
geleistet hat, wenn sie jedem guten Werke nachgegangen ist.
1Ti
5:11 Jüngere
Witwen aber weise ab; denn wenn sie üppig geworden sind wider Christum,
1Ti
5:12 so
wollen sie heiraten und fallen dem Urteil anheim, weil (O. daß) sie
den ersten Glauben verworfen haben.
1Ti
5:13 Zugleich
aber lernen sie auch müßig zu sein, umherlaufend in den Häusern; nicht allein
aber müßig, sondern auch geschwätzig und vorwitzig, indem sie reden, was sich
nicht geziemt. (Eig. was man nicht soll)
1Ti
5:14 Ich
will nun, daß jüngere Witwen heiraten, Kinder gebären, Haushaltung führen, dem
Widersacher keinen Anlaß geben der Lästerung halber;
1Ti
5:15 denn
schon haben sich etliche abgewandt, dem Satan nach.
1Ti
5:16 Wenn
ein Gläubiger oder eine Gläubige Witwen hat, so leiste er ihnen Hülfe, und die
Versammlung werde nicht beschwert, auf daß sie denen Hülfe leiste, die wirklich
Witwen sind.
1Ti
5:17 Die
Ältesten, welche wohl vorstehen, laß doppelter Ehre würdig geachtet werden,
sonderlich die da arbeiten in Wort und Lehre. (O. Belehrung)
1Ti
5:18 Denn
die Schrift sagt: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul
verbinden", (5. Mose 25,4) und: "Der Arbeiter ist seines Lohnes
wert". (Luk. 10,7)
1Ti
5:19 Wider
einen Ältesten nimm keine Klage an, außer bei zwei oder drei Zeugen.
1Ti
5:20 Die
da sündigen, überführe vor allen, auf daß auch die übrigen Furcht haben.
1Ti
5:21 Ich
bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu und den auserwählten Engeln, daß du
diese Dinge ohne Vorurteil beobachtest, indem du nichts nach Gunst tust.
1Ti
5:22 Die
Hände lege niemand schnell auf und habe nicht teil an fremden Sünden. Bewahre
dich selbst keusch. (O. rein)
1Ti
5:23 Trinke
nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein, um deines Magens und
deines häufigen Unwohlseins (O. Eig. deiner häufigen Schwächen) willen.
1Ti
5:24 Von
etlichen Menschen sind die Sünden vorher offenbar und gehen voraus zum Gericht,
etlichen aber folgen sie auch nach.
1Ti
5:25 Desgleichen
sind auch die guten Werke vorher offenbar, und die, welche anders sind, können
nicht verborgen bleiben.
1Ti
6:1 Alle,
welche (O. So viele) Knechte (O. Sklaven) unter dem
Joche sind, sollen ihre eigenen Herren (Eig. Gebieter) aller Ehre
würdig achten, auf daß nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde.
1Ti
6:2 Die
aber, welche gläubige Herren (Eig. Gebieter) haben, sollen
dieselben nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern ihnen vielmehr dienen,
weil sie Treue (O. Gläubige) und Geliebte sind, welche die Wohltat
empfangen. (d. h. den Nutzen des treuen Dienstes haben. And. üb.: welche sich
des Wohltuns befleißigen) Dieses lehre und ermahne.
1Ti
6:3 Wenn
jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, die unseres Herrn
Jesus Christus sind, und der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist,
1Ti
6:4 so
ist er aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist krank an Streitfragen und
Wortgezänken, aus welchen entsteht Neid, Hader, Lästerungen, böse
Verdächtigungen,
1Ti
6:5 beständige
Zänkereien von Menschen, die an der Gesinnung verderbt und von der Wahrheit
entblößt sind, welche meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn.
1Ti
6:6 Die
Gottseligkeit aber mit Genügsamkeit ist ein großer Gewinn;
1Ti
6:7 denn
wir haben nichts in die Welt hereingebracht, so ist es offenbar, daß wir auch
nichts hinausbringen können.
1Ti
6:8 Wenn
wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.
(O. so lasset uns? genügen)
1Ti
6:9 Die
aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele
unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben
und Untergang.
1Ti
6:10 Denn
die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, welcher nachtrachtend etliche von dem
Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.
1Ti
6:11 Du
aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit,
Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut des Geistes.
1Ti
6:12 Kämpfe
den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu welchem du berufen
worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.
1Ti
6:13 Ich
gebiete dir vor Gott, der alles am Leben erhält, (O. allem Leben gibt) und
Christo Jesu, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat,
1Ti
6:14 daß
du das Gebot unbefleckt, unsträflich bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn
Jesus Christus,
1Ti
6:15 welche
zu seiner Zeit (W. zu seinen Zeiten) zeigen wird der selige und
alleinige Machthaber, der König der Könige (Eig. derer, die Könige sind) und
Herr der Herren, (Eig. derer, die herrschen)
1Ti
6:16 der
allein Unsterblichkeit hat, der ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der
Menschen gesehen hat noch sehen kann, welchem Ehre sei und ewige Macht! Amen.
1Ti
6:17 Den
Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein, noch auf
die Ungewißheit des Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott, (O. auf den
Gott) der uns alles reichlich darreicht zum Genuß;
1Ti
6:18 Gutes
zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam,
1Ti
6:19 indem
sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, auf daß sie das
wirkliche Leben ergreifen.
1Ti
6:20 O
Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen,
eitlen Reden und Widersprüchen (O. Streitsätzen; eig. Gegenaufstellungen) der
fälschlich sogenannten Kenntnis (O. des fälschlich sogenannten Wissens) wegwendest,
1Ti
6:21 zu
welcher sich bekennend etliche von dem Glauben abgeirrt sind. (O. hinsichtlich
des Glaubens das Ziel verfehlt haben) Die Gnade sei mit dir!
2Ti
1:1 Paulus,
Apostel Jesu Christi (O. nach and. Les.: Christi Jesu; so auch Kap. 2,3) durch
Gottes Willen, nach Verheißung des Lebens, das in Christo Jesu ist,
2Ti
1:2 Timotheus,
meinem geliebten Kinde: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und
Christo Jesu, unserem Herrn!
2Ti
1:3 Ich
danke (Eig. bin dankbar) Gott, dem ich von meinen Voreltern her
mit reinem Gewissen diene, wie unablässig ich (O. wie ich unablässig) deiner
gedenke in meinen Gebeten, (Eig. Bitten) Nacht und Tag,
2Ti
1:4 voll
Verlangen, dich zu sehen, indem ich eingedenk bin deiner Tränen, auf daß ich mit
Freude erfüllt sein möge;
2Ti
1:5 indem
ich mich erinnere des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst wohnte in
deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike, ich bin aber überzeugt, auch in
dir.
2Ti
1:6 Um
welcher Ursache willen ich dich erinnere, die Gnadengabe Gottes anzufachen, die
in dir ist durch das Auflegen meiner Hände.
2Ti
1:7 Denn
Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und
der Liebe und der Besonnenheit. (O. des gesunden Sinnes. And. üb.: der
Zurechtweisung, Zucht)
2Ti
1:8 So
schäme dich nun nicht des Zeugnisses unseres Herrn noch meiner, seines
Gefangenen, sondern leide Trübsal mit dem Evangelium, nach der Kraft Gottes;
2Ti
1:9 der
uns errettet hat und berufen mit heiligem Rufe, nicht nach unseren Werken,
sondern nach seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christo Jesu vor
den Zeiten der Zeitalter gegeben,
2Ti
1:10 jetzt
aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus
Christus, welcher den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit (O.
Unvergänglichkeit) ans Licht gebracht hat durch das Evangelium,
2Ti
1:11 zu
welchem ich bestellt worden bin als Herold (O. Prediger) und
Apostel und Lehrer der Nationen.
2Ti
1:12 Um
welcher Ursache willen ich dies auch leide; aber ich schäme mich nicht, denn ich
weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, daß er mächtig ist, das ihm von
mir anvertraute Gut auf jenen Tag zu bewahren.
2Ti
1:13 Halte
fest das (O. Habe ein) Bild (O. Umriß, Form, Muster) gesunder
Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christo Jesu
sind. (O. ist)
2Ti
1:14 Bewahre
das schöne anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.
2Ti
1:15 Du
weißt dieses, daß alle, die in Asien sind, sich von mir abgewandt haben, unter
welchen Phygelus ist und Hermogenes.
2Ti
1:16 Der
Herr gebe dem Hause des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn er hat mich oft
erquickt und sich meiner Kette nicht geschämt;
2Ti
1:17 sondern
als er in Rom war, suchte er mich fleißig auf und fand mich.
2Ti
1:18 Der
Herr gebe ihm, daß er von seiten des Herrn Barmherzigkeit finde an jenem Tage!
Und wieviel er in Ephesus diente, weißt du am besten.
2Ti
2:1 Du
nun, mein Kind, sei stark (O. erstarke) in der Gnade, die in
Christo Jesu ist;
2Ti
2:2 und
was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen
Leuten (O. Menschen) an, welche tüchtig sein werden, auch andere
zu lehren.
2Ti
2:3 Nimm
teil an den Trübsalen (Eig. Leide Trübsal mit; vergl. Kap. 1,8) als
ein guter Kriegsmann Jesu Christi.
2Ti
2:4 Niemand,
der Kriegsdienste tut, (O. in den Krieg zieht) verwickelt sich in
die Beschäftigungen des Lebens, auf daß er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
2Ti
2:5 Wenn
aber auch jemand kämpft, (Eig. im Kampfspiel kämpft) so wird er
nicht gekrönt, er habe denn gesetzmäßig (d. h. nach den Gesetzen des
Kampfspiels) gekämpft.
2Ti
2:6 Der
Ackerbauer muß, um die Früchte zu genießen, zuerst arbeiten. (O. Der arbeitende
Ackerbauer soll zuerst die Früchte genießen)
2Ti
2:7 Bedenke,
was ich sage; denn der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen.
2Ti
2:8 Halte
im Gedächtnis Jesum Christum, auferweckt aus den Toten, aus dem Samen Davids,
nach meinem Evangelium,
2Ti
2:9 in
welchem ich Trübsal leide bis zu Banden, wie ein Übeltäter; aber das Wort Gottes
ist nicht gebunden.
2Ti
2:10 Deswegen
erdulde ich alles um der Auserwählten willen, auf daß auch sie die Seligkeit (O.
Errettung) erlangen, die in Christo Jesu ist, mit ewiger
Herrlichkeit.
2Ti
2:11 Das
Wort ist gewiß; (O. zuverlässig, treu) denn wenn wir mitgestorben
sind, so werden wir auch mitleben;
2Ti
2:12 wenn
wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird
auch er uns verleugnen;
2Ti
2:13 wenn
wir untreu sind, er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
2Ti
2:14 Dies
bringe in Erinnerung, indem du ernstlich vor dem Herrn bezeugst, nicht
Wortstreit zu führen, was zu nichts nütze, sondern zum Verderben der Zuhörer
ist.
2Ti
2:15 Befleißige
dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen als einen Arbeiter, der sich nicht
zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt. (Eig. in gerader Richtung
schneidet)
2Ti
2:16 Die
ungöttlichen eitlen Geschwätze aber vermeide; denn sie (d. h. die Menschen,
welche solche Geschwätze führen) werden zu weiterer Gottlosigkeit
fortschreiten,
2Ti
2:17 und
ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebs; unter welchen Hymenäus ist und
Philetus,
2Ti
2:18 die
von der Wahrheit abgeirrt sind, (S. d. Anm. zu 1. Tim. 6,21) indem
sie sagen, daß die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben etlicher
zerstören. (O. umstürzen)
2Ti
2:19 Doch
der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt, die sein
sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der
Ungerechtigkeit!
2Ti
2:20 In
einem großen Hause aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern
auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre.
2Ti
2:21 Wenn
nun jemand sich von diesen reinigt, (Eig. sich von diesen wegreinigt, d. h. sich
reinigt, in dem er sich von ihnen absondert) so wird er ein Gefäß
zur Ehre sein, geheiligt, nützlich (O. brauchbar) dem Hausherrn,
zu jedem guten Werke bereitet.
2Ti
2:22 Die
jugendlichen Lüste aber fliehe; strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe,
Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
2Ti
2:23 Aber
die törichten und ungereimten Streitfragen weise ab, da du weißt, daß sie
Streitigkeiten erzeugen.
2Ti
2:24 Ein
Knecht (O. Sklave) des Herrn aber soll nicht streiten, sondern
gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam,
2Ti
2:25 der
in Sanftmut die Widersacher zurechtweist, (O. unterweist) ob ihnen
Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit,
2Ti
2:26 und
sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen
sind, für seinen (W. für jenes; bezieht sich wahrscheinlich auf "Gott" v 25) Willen.
2Ti
3:1 Dieses
aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere (O. gefahrvolle) Zeiten
da sein werden;
2Ti
3:2 denn
die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig,
Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, heillos, (O. unheilig)
2Ti
3:3 ohne
natürliche Liebe, unversöhnlich, (O. wortbrüchig, treulos) Verleumder,
unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend,
2Ti
3:4 Verräter,
verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott,
2Ti
3:5 die
eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen; (Eig. verleugnet
haben) und von diesen wende dich weg.
2Ti
3:6 Denn
aus diesen sind, die sich in die Häuser schleichen und Weiblein gefangen nehmen,
welche, (bezieht sich auf "Weiblein") mit Sünden beladen, von
mancherlei Lüsten getrieben werden,
2Ti
3:7 die
(bezieht sich auf "Weiblein") immerdar lernen und niemals zur
Erkenntnis der Wahrheit kommen können.
2Ti
3:8 Gleicherweise
aber wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, also widerstehen auch diese der
Wahrheit, Menschen, verderbt in der Gesinnung, unbewährt hinsichtlich des
Glaubens.
2Ti
3:9 Sie
werden aber nicht weiter fortschreiten, denn ihr Unverstand wird allen offenbar
werden, wie auch der von jenen es wurde.
2Ti
3:10 Du
aber hast genau erkannt meine (O. bist genau gefolgt meiner usw.; wie 1. Tim.
4,6) Lehre, mein Betragen, meinen Vorsatz, meinen Glauben, meine
Langmut, meine Liebe, mein Ausharren,
2Ti
3:11 meine
Verfolgungen, meine Leiden: welcherlei Leiden mir widerfahren sind in
Antiochien, in Ikonium, in Lystra; welcherlei Verfolgungen ich ertrug, und aus
allen hat der Herr mich gerettet.
2Ti
3:12 Alle
aber auch, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, werden verfolgt werden.
2Ti
3:13 Böse
Menschen aber und Gaukler werden im Bösen (Eig. zu Schlimmerem) fortschreiten,
indem sie verführen und verführt werden.
2Ti
3:14 Du
aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da
du weißt, von wem du gelernt hast,
2Ti
3:15 und
weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die vermögend sind, dich
weise zu machen zur Seligkeit (O. Errettung) durch den Glauben,
der in Christo Jesu ist.
2Ti
3:16 Alle
Schrift ist von Gott eingegeben und (O. Alle von Gott eingegebene Schrift ist
auch) nütze zur Lehre, (O. Belehrung) zur
Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
2Ti
3:17 auf
daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt.
2Ti
4:1 Ich
bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu, der da richten wird (O. im Begriff
steht zu richten) Lebendige und Tote, und bei seiner Erscheinung
und seinem Reiche:
2Ti
4:2 Predige
das Wort, halte darauf (And. üb.: tritt auf, tritt hinzu) in
gelegener und ungelegener Zeit; überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und
Lehre.
2Ti
4:3 Denn
es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach
ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den
Ohren kitzelt;
2Ti
4:4 und
sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und zu den Fabeln sich hinwenden.
(O. hingewandt werden)
2Ti
4:5 Du
aber sei nüchtern in allem, leide Trübsal, tue das Werk eines Evangelisten,
vollführe deinen Dienst.
2Ti
4:6 Denn
ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens ist
vorhanden.
2Ti
4:7 Ich
habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben
bewahrt;
2Ti
4:8 fortan
liegt mir bereit (O. wird mir aufbewahrt) die Krone der
Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben
wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine
Erscheinung lieben. (O. liebgewonnen haben)
2Ti
4:9 Befleißige
dich, bald zu mir zu kommen;
2Ti
4:10 denn
Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat, und ist
nach Thessalonich gegangen, Krescenz nach Galatien, Titus nach Dalmatien.
2Ti
4:11 Lukas
ist allein bei mir. Nimm Markus und bringe ihn mit dir, denn er ist mir nützlich
zum Dienst.
2Ti
4:12 Tychikus
aber habe ich nach Ephesus gesandt.
2Ti
4:13 Den
Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bringe mit, wenn du kommst, und
die Bücher, besonders die Pergamente.
2Ti
4:14 Alexander,
der Schmied, hat mir viel Böses erzeigt; der Herr wird ihm vergelten nach seinen
Werken.
2Ti
4:15 Vor
ihm hüte auch du dich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden.
2Ti
4:16 Bei
meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich;
es werde ihnen nicht zugerechnet.
2Ti
4:17 Der
Herr aber stand mir bei und stärkte mich, auf daß durch mich die Predigt
vollbracht werde, und alle die aus den Nationen hören möchten; und ich bin
gerettet worden aus dem Rachen des Löwen.
2Ti
4:18 Der
Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches
Reich, welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die
Zeitalter der Zeitalter) Amen.
2Ti
4:19 Grüße
Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus.
2Ti
4:20 Erastus
blieb in Korinth; Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen.
2Ti
4:21 Befleißige
dich, vor dem Winter zu kommen. Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und
Klaudia und die Brüder alle.
2Ti
4:22 Der
Herr Jesus Christus sei mit deinem Geiste! Die Gnade sei mit euch!
Tit
1:1 Paulus,
Knecht (O. Sklave) Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach dem
Glauben der Auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach
der Gottseligkeit ist,
Tit
1:2 in
(O. auf Grund) der Hoffnung des ewigen Lebens, welches Gott, der
nicht lügen kann, verheißen hat vor den Zeiten der Zeitalter,
Tit
1:3 zu
seiner Zeit (Eig. zu seinen Zeiten) aber sein Wort geoffenbart hat
durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist nach Befehl unseres
Heiland-Gottes
Tit
1:4 Titus,
meinem echten Kinde nach unserem gemeinschaftlichen Glauben: Gnade und Friede
von Gott, dem Vater, und Christo Jesu, unserem Heilande!
Tit
1:5 Deswegen
ließ ich dich in Kreta, daß du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in
jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte:
Tit
1:6 Wenn
jemand untadelig ist, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder hat, die nicht
eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder zügellos sind.
Tit
1:7 Denn
der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigenmächtig, nicht
zornmütig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn
nachgehend,
Tit
1:8 sondern
gastfrei, das Gute liebend, besonnen, (O. gesunden Sinnes; so auch nachher) gerecht,
fromm, (O. heilig) enthaltsam,
Tit
1:9 anhangend
dem zuverlässigen Worte nach der Lehre, auf daß er fähig sei, sowohl mit der
gesunden Lehre (O. Belehrung) zu ermahnen, (O. ermuntern) als
auch die Widersprechenden zu überführen.
Tit
1:10 Denn
es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der
Beschneidung,
Tit
1:11 denen
man den Mund stopfen muß, welche ganze Häuser umkehren, indem sie um
schändlichen Gewinnes willen lehren, was sich nicht geziemt. (Eig. was man nicht
soll)
Tit
1:12 Es
hat einer aus ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt: "Kreter sind immer Lügner,
böse, wilde Tiere, faule Bäuche".
Tit
1:13 Dieses
Zeugnis ist wahr; um dieser Ursache willen weise sie streng zurecht, (O.
überführe sie scharf) auf daß sie gesund seien im Glauben
Tit
1:14 und
nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der
Wahrheit abwenden.
Tit
1:15 Den
Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein,
sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung, als auch ihr Gewissen.
Tit
1:16 Sie
geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind
greulich und ungehorsam und zu jedem guten Werke unbewährt.
Tit
2:1 Du
aber rede, was der gesunden Lehre (O. Belehrung) geziemt:
Tit
2:2 daß
die alten Männer nüchtern seien, würdig, besonnen, gesund im Glauben, in der
Liebe, im Ausharren;
Tit
2:3 die
alten Frauen desgleichen in ihrem Betragen, wie es dem heiligen Stande (O. dem
Heiligtum) geziemt, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von
vielem Wein, Lehrerinnen des Guten;
Tit
2:4 auf
daß sie die jungen Frauen unterweisen, (O. anleiten) ihre Männer
zu lieben, ihre Kinder zu lieben,
Tit
2:5 besonnen,
keusch, (O. rein) mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, den
eigenen Männern unterwürfig zu sein, auf daß das Wort Gottes nicht verlästert
werde.
Tit
2:6 Die
Jünglinge desgleichen ermahne, besonnen zu sein,
Tit
2:7 indem
du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst; in der Lehre
Unverderbtheit, würdigen Ernst,
Tit
2:8 gesunde,
nicht zu verurteilende Rede, auf daß der von der Gegenpartei sich schäme, indem
er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.
Tit
2:9 Die
Knechte (O. Sklaven) ermahne, ihren eigenen Herren (Eig.
Gebietern) unterwürfig zu sein, in allem sich wohlgefällig zu
machen, (W. wohlgefällig zu sein) nicht widersprechend,
Tit
2:10 nichts
unterschlagend, sondern alle gute Treue erweisend, auf daß sie die Lehre, die
unseres Heiland-Gottes ist, zieren in allem.
Tit
2:11 Denn
die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen, (O. Die
heilbringende Gnade Gottes ist erschienen allen Menschen)
Tit
2:12 und
unterweist uns, auf daß wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste
verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf,
Tit
2:13 indem
wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres
großen Gottes und Heilandes Jesus Christus,
Tit
2:14 der
sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns loskaufte von aller
Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in guten
Werken.
Tit
2:15 Dieses
rede und ermahne und überführe mit aller Machtvollkommenheit. Laß dich niemand
verachten.
Tit
3:1 Erinnere
sie, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein, Gehorsam zu leisten, zu jedem
guten Werke bereit zu sein;
Tit
3:2 niemand
zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, gelinde, alle Sanftmut erweisend gegen
alle Menschen.
Tit
3:3 Denn
einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei
Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhaßt und
einander hassend.
Tit
3:4 Als
aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien,
Tit
3:5 errettete
er uns, nicht aus (O. auf dem Grundsatz von) Werken, die, in
Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit
durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes,
Tit
3:6 welchen
er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesum Christum, unseren Heiland,
Tit
3:7 auf
daß wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des
ewigen Lebens. (O. der Hoffnung nach Erben des ewigen Lebens würden)
Tit
3:8 Das
Wort ist gewiß; (O. zuverlässig, treu) und ich will, daß du auf
diesen Dingen fest bestehst, auf daß die, welche Gott geglaubt haben, Sorge
tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen.
Tit
3:9 Törichte
Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und Streitigkeiten über
das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und eitel.
Tit
3:10 Einen
sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen
Zurechtweisung,
Tit
3:11 da
du weißt, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er durch sich selbst
verurteilt ist.
Tit
3:12 Wenn
ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so befleißige dich, zu mir nach
Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, daselbst zu überwintern.
Tit
3:13 Zenas,
dem Gesetzgelehrten, und Apollos gib mit Sorgfalt das Geleit, (O. rüste mit
Sorgfalt für die Reise aus) auf daß ihnen nichts mangle.
Tit
3:14 Laß
aber auch die Unsrigen lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu
betreiben, auf daß sie nicht unfruchtbar seien.
Tit
3:15 Es
grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße, die uns lieben im Glauben. Die Gnade
sei mit euch allen!
Phm
1:1 Paulus,
ein Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, Philemon, dem Geliebten
und unserem Mitarbeiter, (O. unserem Geliebten und Mitarbeiter)
Phm
1:2 und
Appia, der Schwester, und Archippus, unserem Mitkämpfer, und der Versammlung,
die in deinem Hause ist:
Phm
1:3 Gnade
euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Phm
1:4 Ich
danke meinem Gott, indem ich allezeit deiner erwähne in meinen Gebeten,
Phm
1:5 da
ich höre von deiner Liebe und von dem Glauben, den du an den Herrn Jesus und zu
allen Heiligen hast,
Phm
1:6 daß
(Eig. derart daß) die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde
in der Anerkennung alles Guten, welches in uns ist gegen Christum Jesum .
Phm
1:7 Denn
wir haben große Freude und großen Trost durch (O. über, wegen) deine
Liebe, weil die Herzen (Eig. die Eingeweide (das Innere)) der
Heiligen durch dich, Bruder, erquickt worden sind.
Phm
1:8 Deshalb,
obgleich ich große Freimütigkeit in Christo habe, dir zu gebieten, was sich
geziemt,
Phm
1:9 so
bitte ich doch vielmehr um der Liebe willen, da ich nun ein solcher bin, wie
Paulus, der Alte, jetzt aber auch ein Gefangener Jesu Christi.
Phm
1:10 Ich
bitte (O. ermahne) dich für mein Kind, das ich gezeugt habe in den
Banden, Onesimus,
Phm
1:11 der
dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist,
Phm
1:12 den
ich zu dir zurückgesandt habe-ihn, das ist mein Herz;
Phm
1:13 welchen
ich bei mir behalten wollte, auf daß er statt deiner mir diene in den Banden des
Evangeliums.
Phm
1:14 Aber
ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, auf daß deine Wohltat (W. dein Gutes) nicht
wie gezwungen, sondern freiwillig sei.
Phm
1:15 Denn
vielleicht ist er deswegen für eine Zeit von dir getrennt gewesen, auf daß du
ihn für immer besitzen mögest,
Phm
1:16 nicht
länger als einen Sklaven, sondern mehr als einen Sklaven, als einen geliebten
Bruder, besonders für mich, wieviel mehr aber für dich, sowohl im Fleische als
im Herrn.
Phm
1:17 Wenn
du mich nun für deinen Genossen hältst, so nimm ihn auf wie mich.
Phm
1:18 Wenn
er dir aber irgend ein Unrecht getan hat, oder dir etwas schuldig ist, so rechne
dies mir an.
Phm
1:19 Ich,
Paulus, habe es mit meiner Hand geschrieben, ich will bezahlen; daß ich dir
nicht sage, daß du auch dich selbst mir schuldig bist.
Phm
1:20 Ja,
Bruder, ich möchte gern Nutzen an dir haben im Herrn; erquicke mein Herz in
Christo.
Phm
1:21 Da
ich deinem Gehorsam vertraue, so habe ich dir geschrieben, indem ich weiß, daß
du auch mehr tun wirst, als ich sage.
Phm
1:22 Zugleich
aber bereite mir auch eine Herberge, denn ich hoffe, daß ich durch eure Gebete
euch werde geschenkt werden.
Phm
1:23 Es
grüßt dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christo Jesu,
Phm
1:24 Markus,
Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.
Phm
1:25 Die
Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geiste!
Heb
1:1 Nachdem
Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals (O. vor alters) zu
den Vätern geredet hat in den (O. durch die) Propheten, hat er am
Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne, (d. h. in der Person des Sohnes, nicht
nur durch den Sohn; es ist bezeichnend, daß der Artikel im Griechischen fehlt)
Heb
1:2 den
er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat;
Heb
1:3 welcher,
der Abglanz (Eig. die Ausstrahlung) seiner Herrlichkeit und der
Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner (d. h. seiner
eigenen) Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung
der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe;
Heb
1:4 indem
er um so viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren
Namen vor ihnen ererbt hat.
Heb
1:5 Denn
zu welchem der Engel hat er je gesagt: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich
gezeugt"? (Ps. 2,7) Und wiederum: "Ich will ihm zum Vater, und er
soll mir zum Sohne sein"? (1. Chron. 17,13)
Heb
1:6 Wenn
er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis (O. die bewohnte Erde; so
auch Kap. 2,5) einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen
ihn anbeten". (Ps. 97,7)
Heb
1:7 Und
in Bezug auf die Engel zwar spricht er: "Der seine Engel zu Winden (And.: zu
Geistern) macht und seine Diener zu einer Feuerflamme"; (Ps.
104,4) in Bezug auf den Sohn aber:
Heb
1:8 "Dein
Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, (W. in das Zeitalter des
Zeitalters) und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter
deines Reiches;
Heb
1:9 du
hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt; darum hat Gott, dein
Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen". (Ps. 45,6. 7.)
Heb
1:10 Und:
"Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner
Hände;
Heb
1:11 sie
werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid,
Heb
1:12 und
wie ein Gewand wirst du sie zusammenwickeln, und sie werden verwandelt werden.
Du aber bist derselbe, (d. h. der ewig Unveränderliche) und deine
Jahre werden nicht vergehen." (Ps. 102,25-27)
Heb
1:13 Zu
welchem der Engel aber hat er je gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich
deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße"? (Ps. 110,1)
Heb
1:14 Sind
sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche
die Seligkeit ererben sollen?
Heb
2:1 Deswegen
sollen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa
abgleiten. (O. daran vorbeigleiten, es verfehlen)
Heb
2:2 Denn
wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder
Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,
Heb
2:3 wie
werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen? (O.
mißachten) welche den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn
empfangen hat und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben,
Heb
2:4 indem
Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei
Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
Heb
2:5 Denn
nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden;
Heb
2:6 es
hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: "Was ist der Mensch, daß du seiner
gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehst? (O. achthast)
Heb
2:7 Du
hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; (Eig. geringer gemacht als) mit
Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt über die Werke deiner
Hände ;
Heb
2:8 du
hast alles seinen Füßen (Eig. unter seine Füße) unterworfen." (Ps.
8,4-6) Denn indem er ihm alles unterworfen, hat er nichts
gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht
alles unterworfen.
Heb
2:9 Wir
sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes
erniedrigt war, mit (O. den, der ein wenig geringer gemacht war als die Engel,
Jesum, wegen des Leidens des Todes mit) Herrlichkeit und Ehre
gekrönt, -so daß (O. auf daß, damit) er durch Gottes Gnade für
alles (O. jeden) den Tod schmeckte.
Heb
2:10 Denn
es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er
viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Anführer ihrer Errettung durch Leiden
vollkommen zu machen.
Heb
2:11 Denn
sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle
von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen,
Heb
2:12 indem
er spricht: "Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern; inmitten der
Versammlung will ich dir lobsingen". (Ps. 22,22)
Heb
2:13 Und
wiederum: "Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen". (Ps. 16,1; Jes. 8,17 u. and.
St) Und wiederum: "Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben
hat". (Jes. 8. 18)
Heb
2:14 Weil
nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er gleicherweise
(O. in ähnlicher Weise) an denselben teilgenommen, auf daß er
durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den
Teufel,
Heb
2:15 und
alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der
Knechtschaft (O. Sklaverei) unterworfen (O. verfallen) waren.
Heb
2:16 Denn
er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, (Eig. er ergreift nicht Engel, d. h.
um sie herauszuführen, zu befreien) sondern des Samens Abrahams
nimmt er sich an.
Heb
2:17 Daher
mußte er in allem den Brüdern gleich werden, auf daß er in den Sachen mit Gott
(O. die Gott betreffen; so auch Kap. 5,1) ein barmherziger und
treuer Hoherpriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
Heb
2:18 denn
worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen,
die versucht werden.
Heb
3:1 Daher,
heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und
Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesum,
Heb
3:2 der
treu ist dem, der ihn bestellt (O. dazu gemacht) hat, wie es auch
Moses war in seinem ganzen Hause. (Vergl. 4. Mose 12,7)
Heb
3:3 Denn
dieser ist größerer Herrlichkeit würdig geachtet worden als Moses, insofern
größere Ehre als das Haus der hat, der es bereitet hat.
Heb
3:4 Denn
jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott.
Heb
3:5 Und
Moses zwar war treu in seinem ganzen Hause als Diener, zum Zeugnis von dem, was
hernach geredet werden sollte;
Heb
3:6 Christus
aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir anders die
Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.
Heb
3:7 Deshalb,
wie der Heilige Geist spricht: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret,
Heb
3:8 verhärtet
eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tage der Versuchung in der
Wüste,
Heb
3:9 wo
eure Väter mich versuchten, indem sie mich prüften, und sie sahen doch meine
Werke vierzig Jahre.
Heb
3:10 Deshalb
zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen;
aber sie haben meine Wege nicht erkannt.
Heb
3:11 So
schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!" (Ps.
95,7-11)
Heb
3:12 Sehet
zu, (O. mit Einschaltung der v 7-11: Deshalb (wie der Hl. Geist spricht: "Heute?
eingehen werden!") sehet zu usw.) Brüder, daß nicht etwa in jemand
von euch ein böses Herz des Unglaubens sei in dem Abfallen vom lebendigen Gott,
Heb
3:13 sondern
ermuntert euch selbst (O. ermahnet einander) jeden Tag, solange es
heute heißt, auf daß niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde.
Heb
3:14 Denn
wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir anders den Anfang der
Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten,
Heb
3:15 indem
(O. weil, od. solange als) gesagt wird: "Heute, wenn ihr seine
Stimme höret, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung".
Heb
3:16 (Denn
welche, als sie gehört hatten, haben ihn erbittert? Waren es aber nicht alle,
die durch Moses von Ägypten ausgezogen waren?
Heb
3:17 Welchen
aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber
(W. Glieder) in der Wüste fielen?
Heb
3:18 Welchen
aber schwur er, daß sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die
ungehorsam gewesen waren? (O. nicht geglaubt hatten. Vergl. 5. Mose 1,26; 5.
Mose 14,43)
Heb
3:19 Und
wir sehen, daß sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.)
Heb
4:1 Fürchten
wir uns nun, daß nicht etwa, da eine Verheißung, in seine Ruhe einzugehen,
hinterlassen ist, jemand von euch scheine zurückgeblieben zu sein. (O. sie nicht
erreicht, od sie verfehlt zu haben)
Heb
4:2 Denn
auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie auch jenen; aber
das Wort der Verkündigung nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten,
nicht mit dem Glauben vermischt war.
Heb
4:3 Denn
wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: "So
schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!" wiewohl die
Werke von Grundlegung der Welt an geworden waren.
Heb
4:4 Denn
er hat irgendwo von dem siebten Tage also gesprochen: "Und Gott ruhte am siebten
Tage von allen seinen Werken". (1. Mose 2,2)
Heb
4:5 Und
an dieser Stelle wiederum: "Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!"
Heb
4:6 Weil
nun übrigbleibt, daß etliche in dieselbe eingehen, und die, welchen zuerst die
gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen
sind,
Heb
4:7 so
bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: "Heute", in David nach so langer Zeit
sagend, wie vorhin gesagt worden ist: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret,
verhärtet eure Herzen nicht".
Heb
4:8 Denn
wenn Josua (Griech.: Jesus) sie in die Ruhe gebracht hätte, so
würde er danach nicht von einem anderen Tage geredet haben.
Heb
4:9 Also
bleibt noch eine Sabbathruhe dem Volke Gottes übrig.
Heb
4:10 Denn
wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen
Werken, gleichwie Gott von seinen eigenen.
Heb
4:11 Laßt
uns nun Fleiß anwenden, in jene Ruhe einzugehen, auf daß nicht jemand nach
demselben Beispiel des Ungehorsams falle. (Vergl. Kap. 3,18 mit Anm.)
Heb
4:12 Denn
das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige
Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der
Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler (O. Richter) der
Gedanken und Gesinnungen des Herzens;
Heb
4:13 und
kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den
Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.
Heb
4:14 Da
wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist,
Jesum, den Sohn Gottes, so laßt uns das Bekenntnis festhalten;
Heb
4:15 denn
wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid zu haben vermag mit
unseren Schwachheiten, sondern der in allem versucht worden ist in gleicher
Weise wie wir, ausgenommen die Sünde.
Heb
4:16 Laßt
uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf daß wir
Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hülfe.
Heb
5:1 Denn
jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen bestellt in den
Sachen mit Gott, auf daß er sowohl Gaben als auch Schlachtopfer für Sünden
darbringe;
Heb
5:2 der
Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst
mit Schwachheit umgeben ist;
Heb
5:3 und
um dieser willen muß er, wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für
die Sünden.
Heb
5:4 Und
niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern als von Gott berufen, gleichwie auch
Aaron.
Heb
5:5 Also
hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu
werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: "Du bist mein Sohn, heute habe
ich dich gezeugt". (Ps. 2,7)
Heb
5:6 Wie
er auch an einer anderen Stelle sagt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der
Ordnung Melchisedeks." (Ps. 110,4)
Heb
5:7 Der
in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus
dem Tode zu erretten vermochte, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat
(und um seiner Frömmigkeit (O. Ehrfurcht, Furcht) willen erhört
worden ist),
Heb
5:8 obwohl
er Sohn (Siehe v 5) war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte;
Heb
5:9 und,
vollendet worden, (O. vollkommen gemacht) ist er allen, die ihm
gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden,
Heb
5:10 von
Gott begrüßt (O. angeredet) als Hoherpriester nach der Ordnung
Melchisedeks;
Heb
5:11 über
diesen haben wir viel zu sagen, und was mit Worten schwer auszulegen ist, weil
ihr im Hören träge geworden seid.
Heb
5:12 Denn
da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, bedürfet ihr wiederum, daß man euch
lehre, welches die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid
solche geworden, die der Milch bedürfen und nicht der festen Speise.
Heb
5:13 Denn
jeder, der noch Milch genießt, (Eig. der an Milch Anteil hat) ist
unerfahren im Worte der Gerechtigkeit, denn er ist ein Unmündiger;
Heb
5:14 die
feste Speise aber ist für Erwachsene, (W. Vollkommene; im Griech. für
"Erwachsene" gebraucht) welche vermöge der Gewohnheit geübte Sinne
haben zur Unterscheidung des Guten sowohl als auch des Bösen.
Heb
6:1 Deshalb,
das Wort von dem Anfang des Christus lassend, laßt uns fortfahren zum vollen
Wuchse (O. zur Vollkommenheit; vergl. die vorhergehende Anmerkung) und
nicht wiederum einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben
an Gott,
Heb
6:2 der
Lehre von Waschungen und dem Händeauflegen und der Totenauferstehung und dem
ewigen Gericht.
Heb
6:3 Und
dies wollen wir tun, wenn Gott es erlaubt.
Heb
6:4 Denn
es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren und geschmeckt
haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes,
Heb
6:5 und
geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen
Zeitalters,
Heb
6:6 und
abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für
sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen. (d. h. der Schmach
preisgegeben)
Heb
6:7 Denn
das Land, welches den häufig über dasselbe kommenden Regen trinkt und nützliches
Kraut hervorbringt für diejenigen, (O. und Kraut hervorbringt, denen nützlich) um
derentwillen es auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott;
Heb
6:8 wenn
es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbewährt und dem Fluche
nahe, und sein Ende ist die (W. zur) Verbrennung.
Heb
6:9 Wir
aber sind in Bezug auf euch, Geliebte, von besseren und mit der Seligkeit (O.
Errettung) verbundenen Dingen überzeugt, wenn wir auch also reden.
Heb
6:10 Denn
Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen
seinen Namen bewiesen, da ihr den Heiligen gedient habt und dienet.
Heb
6:11 Wir
wünschen aber sehr, daß ein jeder von euch denselben Fleiß beweise zur vollen
Gewißheit der Hoffnung bis ans Ende,
Heb
6:12 auf
daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, welche durch Glauben und
Ausharren die Verheißungen ererben.
Heb
6:13 Denn
als Gott dem Abraham Verheißung gab, schwur er, weil er bei keinem Größeren zu
schwören hatte, bei sich selbst
Heb
6:14 und
sprach: "Wahrlich, reichlich (Eig. segnend) werde ich dich segnen
und sehr (Eig. mehrend) werde ich dich mehren". (1. Mose 22,17)
Heb
6:15 Und
nachdem er also ausgeharrt hatte, erlangte er die Verheißung.
Heb
6:16 Denn
Menschen schwören wohl bei einem Größeren, und der Eid ist ihnen ein Ende alles
Widerspruchs zur Bestätigung;
Heb
6:17 worin
(O. weshalb) Gott, da er den Erben der Verheißung die
Unwandelbarkeit seines Ratschlusses überschwenglicher beweisen wollte, mit einem
Eide ins Mittel getreten ist,
Heb
6:18 auf
daß wir durch zwei unveränderliche Dinge, wobei es unmöglich war, daß Gott lügen
sollte, einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht genommen haben zum
Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung,
Heb
6:19 welche
wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben, der auch in das Innere
des Vorhangs hineingeht,
Heb
6:20 wohin
Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, welcher Hoherpriester geworden in
Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
Heb
7:1 Denn
dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham
entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,
Heb
7:2 welchem
auch Abraham den Zehnten zuteilte von allem; der erstlich verdolmetscht König
der Gerechtigkeit heißt, sodann aber auch König von Salem, das ist König des
Friedens,
Heb
7:3 ohne
Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende
des Lebens habend, aber dem Sohne Gottes verglichen, (O. ähnlich gemacht) bleibt
Priester auf immerdar.
Heb
7:4 Schauet
aber, wie groß dieser war, welchem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten
von der Beute gab.
Heb
7:5 Und
zwar haben die von den Söhnen Levi, welche das Priestertum empfangen, ein Gebot,
den Zehnten von dem Volke zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern,
wiewohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind.
Heb
7:6 Er
aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham
genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte.
Heb
7:7 Ohne
allen Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.
Heb
7:8 Und
hier zwar empfangen Menschen, welche sterben, die Zehnten, dort aber einer, von
welchem bezeugt wird, daß er lebe;
Heb
7:9 und
sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet
worden,
Heb
7:10 denn
er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.
Heb
7:11 Wenn
nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung
mit demselben (O. gegründet auf dasselbe) hat das Volk das Gesetz
empfangen), welches Bedürfnis war noch vorhanden, daß ein anderer Priester nach
der Ordnung Melchisedeks aufstehe, und nicht nach der Ordnung Aarons genannt
werde?
Heb
7:12 Denn
wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des
Gesetzes statt.
Heb
7:13 Denn
der, von welchem dies gesagt wird, gehört zu (W. hat teilgenommen an) einem
anderen Stamme, aus welchem niemand des Altars gewartet hat.
Heb
7:14 Denn
es ist offenbar, daß unser Herr aus Juda entsprossen (O. aufgegangen) ist,
zu welchem Stamme Moses nichts in Bezug auf Priester geredet hat.
Heb
7:15 Und
es ist noch weit augenscheinlicher, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein
anderer Priester aufsteht,
Heb
7:16 der
es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen (Eig. fleischernen) Gebots
geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.
Heb
7:17 Denn
ihm wird bezeugt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks".
(Ps. 110,4)
Heb
7:18 Denn
da ist eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots seiner Schwachheit und
Nutzlosigkeit wegen
Heb
7:19 (denn
das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht) und die Einführung einer besseren
Hoffnung, durch welche wir Gott nahen.
Heb
7:20 Und
inwiefern dies nicht ohne Eidschwur war,
Heb
7:21 (denn
jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit Eidschwur durch den,
der zu ihm (O. in Bezug auf ihn) sprach: "Der Herr hat geschworen,
und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung
Melchisedeks "),
Heb
7:22 insofern
ist Jesus eines besseren Bundes Bürge geworden.
Heb
7:23 Und
jener sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu
bleiben;
Heb
7:24 dieser
aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unveränderliches (O. unübertragbares) Priestertum.
Heb
7:25 Daher
vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar
lebt, um sich für sie zu verwenden. (O. sie zu vertreten, für sie zu bitten)
Heb
7:26 Denn
ein solcher Hoherpriester geziemte uns: heilig, (O. fromm) unschuldig,
(O. arglos, ohne Trug) unbefleckt, abgesondert von den Sündern und
höher als die Himmel geworden,
Heb
7:27 der
nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen
Sünden Schlachtopfer darzubringen, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er
ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat.
Heb
7:28 Denn
das Gesetz bestellt Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit haben; das Wort
des Eidschwurs aber, der nach dem Gesetz gekommen ist, einen Sohn, vollendet (O.
vollkommen gemacht) in Ewigkeit.
Heb
8:1 Die
Summe (O. der Hauptpunkt) dessen aber, was wir sagen, ist: Wir
haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat (O. der da sitzt) zur
Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln,
Heb
8:2 ein
Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr errichtet hat,
nicht der Mensch.
Heb
8:3 Denn
jeder Hohepriester wird bestellt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer
darzubringen; daher ist es notwendig, daß auch dieser etwas habe, das er
darbringe.
Heb
8:4 Wenn
er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil solche da sind,
die nach dem Gesetz die Gaben darbringen,
Heb
8:5 (welche
dem Abbilde und Schatten der himmlischen Dinge dienen, gleichwie Moses eine
göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, die Hütte aufzurichten; denn
"siehe", spricht er, "daß du alles nach dem Muster machest, das dir auf dem
Berge gezeigt worden ist"). (2. Mose 25,40)
Heb
8:6 Jetzt
aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, insofern er auch Mittler ist
eines besseren Bundes, der auf Grund besserer Verheißungen gestiftet ist.
Heb
8:7 Denn
wenn jener erste Bund tadellos wäre, so wäre kein Raum gesucht worden für einen
zweiten.
Heb
8:8 Denn
tadelnd spricht er zu ihnen: "Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde
ich in Bezug auf das Haus Israel und in Bezug auf das Haus Juda einen neuen Bund
vollziehen;
Heb
8:9 nicht
nach dem Bunde, den ich mit ihren Vätern machte an dem Tage, da ich ihre Hand
ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen; denn sie blieben nicht in
meinem Bunde, und ich kümmerte mich nicht um sie, spricht der Herr.
Heb
8:10 Denn
dies ist der Bund, den ich dem Hause Israel errichten werde nach jenen Tagen,
spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihren Sinn gebe, werde ich sie auch
auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen zum Gott, und sie werden mir zum
Volke sein.
Heb
8:11 Und
sie werden nicht ein jeder seinen Mitbürger und ein jeder seinen Bruder lehren
und sagen: Erkenne den Herrn! denn alle werden mich erkennen vom Kleinen (O.
Geringen) bis zum Großen unter ihnen.
Heb
8:12 Denn
ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden und ihrer
Gesetzlosigkeiten werde ich nie (O. durchaus nicht) mehr
gedenken." (Jer. 31,31-34)
Heb
8:13 Indem
er sagt: "einen neuen", hat er den ersten alt gemacht; was aber alt wird und
veraltet, ist dem Verschwinden nahe.
Heb
9:1 Es
hatte nun zwar auch der erste Bund Satzungen des Dienstes (O. Gottesdienstes) und
das Heiligtum, ein weltliches.
Heb
9:2 Denn
eine Hütte wurde zugerichtet, die vordere, (W. die erste) in
welcher sowohl der Leuchter war als auch der Tisch und die Darstellung der
Brote, welche das Heilige genannt wird;
Heb
9:3 hinter
dem zweiten Vorhang aber eine Hütte, welche das Allerheiligste genannt wird,
Heb
9:4 die
ein goldenes Räucherfaß (O. viell.: einen goldenen Räucheraltar) hatte
und die Lade des Bundes, überall mit Gold überdeckt, in welcher der goldene Krug
war, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesproßt hatte, und die
Tafeln des Bundes;
Heb
9:5 oben
über derselben aber die Cherubim der Herrlichkeit, den Versöhnungsdeckel (O.
Gnadenstuhl; dasselbe Wort wie Röm. 3,25) überschattend, von
welchen Dingen jetzt nicht im Einzelnen zu reden ist.
Heb
9:6 Da
nun dieses also eingerichtet ist, gehen in die vordere (W. die erste) Hütte
allezeit die Priester hinein und vollbringen den Dienst; (W. die
Dienstleistungen)
Heb
9:7 in
die zweite aber einmal des Jahres allein der Hohepriester, nicht ohne Blut,
welches er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt;
Heb
9:8 wodurch
der Heilige Geist dieses anzeigt, daß der Weg zum Heiligtum (O. zu den
Allerheiligsten. -Da jetzt aber der Vorhang zerrissen ist, so sind die zwei
(Heiliges und Allerheiligstes) zu einem geworden) noch nicht
geoffenbart ist, solange die vordere (W. die erste) Hütte noch
Bestand hat,
Heb
9:9 welches
ein Gleichnis auf die gegenwärtige Zeit ist, nach welchem sowohl Gaben als auch
Schlachtopfer dargebracht werden, die dem Gewissen nach den nicht vollkommen
machen können, der den Gottesdienst übt,
Heb
9:10 welcher
allein in Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen besteht, in
Satzungen des Fleisches, auferlegt bis auf die Zeit der Zurechtbringung.
Heb
9:11 Christus
aber, gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter, (d. i. der Segnungen,
welche Christus einführen sollte) in Verbindung mit der größeren
(O. durch die größere) und vollkommneren Hütte, die nicht mit
Händen gemacht (das heißt nicht von dieser Schöpfung ist),
Heb
9:12 auch
nicht mit (O. durch) Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit (O.
durch) seinem eigenen Blute, ist ein für allemal in das Heiligtum
eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte.
Heb
9:13 Denn
wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die
Unreinen gesprengt, zur Reinigkeit des Fleisches heiligt,
Heb
9:14 wieviel
mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne
Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem
lebendigen Gott zu dienen! (O. Gottesdienst darzubringen)
Heb
9:15 Und
darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod stattgefunden hat zur
Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bunde, die Berufenen die
Verheißung des ewigen Erbes empfingen;
Heb
9:16 (denn
wo ein Testament (Für "Testament" und "Bund" ist im Griech. dasselbe Wort
gebraucht) ist, da muß notwendig der Tod dessen eintreten, der das
Testament gemacht hat.
Heb
9:17 Denn
ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist, (Eig. bei od. über
Toten) weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das
Testament gemacht hat;)
Heb
9:18 daher
ist auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht worden.
Heb
9:19 Denn
als jedes Gebot nach dem Gesetz von Moses zu dem ganzen Volke geredet war, nahm
er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und
besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk,
Heb
9:20 und
sprach: "Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch geboten hat". (2. Mose
24,8)
Heb
9:21 Und
auch die Hütte und alle Gefäße des Dienstes besprengte er gleicherweise mit dem
Blute;
Heb
9:22 und
fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne
Blutvergießung ist keine Vergebung.
Heb
9:23 Es
war nun nötig, daß die Abbilder der Dinge in den Himmeln hierdurch gereinigt
wurden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese.
Heb
9:24 Denn
der Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein
Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem
Angesicht Gottes für uns zu erscheinen;
Heb
9:25 auch
nicht, auf daß er sich selbst oftmals opferte, wie der Hohepriester alljährlich
in das Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut;
Heb
9:26 sonst
hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an; jetzt aber ist er
einmal in der Vollendung der Zeitalter geoffenbart worden zur Abschaffung der
Sünde durch sein Opfer. (Eig. Schlachtopfer; nach and. Lesart: durch das
Schlachtopfer seiner selbst)
Heb
9:27 Und
ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das
Gericht,
Heb
9:28 also
wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden
zu tragen, zum zweiten Male denen, die ihn erwarten, ohne Sünde (Eig. getrennt
von, od. ohne Beziehung zur; d. h. sein Kommen für die Seinen hat nichts mehr
mit der Sünde zu tun. (Vergl. v 26)) erscheinen zur Seligkeit.
Heb
10:1 Denn
da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild
selbst hat, so kann es nimmer mit denselben Schlachtopfern, welche sie
alljährlich ununterbrochen darbringen, die Hinzunahenden vollkommen machen.
Heb
10:2 Denn
würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst
Übenden, einmal gereinigt, kein Gewissen mehr von Sünden gehabt hätten?
Heb
10:3 Aber
in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden;
Heb
10:4 denn
unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen.
Heb
10:5 Darum,
als er in die Welt kommt, spricht er: "Schlachtopfer und Speisopfer hast du
nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet;
Heb
10:6 an
Brandopfern und Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden.
Heb
10:7 Da
sprach ich: Siehe, ich komme (in der Rolle des Buches steht von mir
geschrieben), um deinen Willen, o Gott zu tun." (Ps. 40,6-8)
Heb
10:8 Indem
er vorher sagt: "Schlachtopfer und Speisopfer und Brandopfer und Opfer für die
Sünde hast du nicht gewollt, noch Wohlgefallen daran gefunden" (die nach dem
Gesetz dargebracht werden), sprach er dann:
Heb
10:9 "Siehe,
ich komme, um deinen Willen zu tun". (Er nimmt das Erste weg, auf daß er das
Zweite aufrichte.)
Heb
10:10 Durch
welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des
Leibes Jesu Christi. -
Heb
10:11 Und
jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben
Schlachtopfer darbringend, welche niemals Sünden hinwegnehmen können.
Heb
10:12 Er
aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immerdar
gesetzt zur Rechten Gottes,
Heb
10:13 fortan
wartend, bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße.
Heb
10:14 Denn
durch ein Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.
Heb
10:15 Das
bezeugt uns aber auch der Heilige Geist: denn nachdem er gesagt hat:
Heb
10:16 "Dies
ist der Bund, den ich ihnen (Eig. in Bezug auf sie) errichten
werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen
gebe, werde ich sie auch auf ihre Sinne schreiben";
Heb
10:17 und:
"Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie (O. durchaus nicht) mehr
gedenken". (Jer. 31,33. 34.)
Heb
10:18 Wo
aber eine Vergebung derselben (W. dieser; bezieht sich auf v 17) ist,
da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde.
Heb
10:19 Da
wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das
Blut Jesu,
Heb
10:20 den
neuen und lebendigen Weg, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang, das
ist sein Fleisch,
Heb
10:21 und
einen großen Priester über das Haus Gottes,
Heb
10:22 so
laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewißheit des Glaubens,
die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib
gewaschen mit reinem Wasser.
Heb
10:23 Laßt
uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der
die Verheißung gegeben hat);
Heb
10:24 und
laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken,
Heb
10:25 indem
wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, (O. aufgegeben) wie es
bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr
ihr den Tag herannahen sehet.
Heb
10:26 Denn
wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen
haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,
Heb
10:27 sondern
ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das
die Widersacher verschlingen wird. (Eig. das im Begriff steht? zu verschlingen)
Heb
10:28 Jemand,
der das Gesetz Moses? verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage
von zwei oder drei Zeugen;
Heb
10:29 wieviel
ärgerer Strafe, meinet ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes
mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden
ist, für gemein (O. unrein) geachtet und den Geist der Gnade
geschmäht hat?
Heb
10:30 Denn
wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht
der Herr". Und wiederum: "Der Herr wird sein Volk richten". (5. Mose 32,35. 36.)
Heb
10:31 Es
ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
Heb
10:32 Gedenket
aber der vorigen Tage, in welchen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden, viel Kampf
der Leiden erduldet habt;
Heb
10:33 indem
ihr einerseits sowohl durch Schmähungen als Drangsale zur Schau gestellt wurdet,
und anderseits Genossen derer wurdet, welche also einhergingen.
Heb
10:34 Denn
ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen, als auch den Raub eurer Güter
mit Freuden aufgenommen, da ihr wisset, daß ihr für euch selbst eine bessere und
bleibende Habe besitzet.
Heb
10:35 Werfet
nun eure Zuversicht (O. Freimütigkeit) nicht weg, die eine große
Belohnung hat.
Heb
10:36 Denn
ihr bedürfet des Ausharrens, auf daß ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan
habt, die Verheißung davontraget.
Heb
10:37 Denn
noch über ein gar Kleines, und der Kommende wird kommen und nicht verziehen.
Heb
10:38 "Der
Gerechte aber wird aus Glauben (d. h. auf dem Grundsatz des Glaubens) leben";
(Hab. 2,4) und: "Wenn jemand (O. er) sich
zurückzieht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben".
Heb
10:39 Wir
aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben, sondern von
denen, die da glauben zur (W. nicht vom Zurückziehen zum Verderben, sondern vom
Glauben zur) Errettung der Seele.
Heb
11:1 Der
Glaube aber ist eine Verwirklichung (O. Zuversicht, feste Überzeugung) dessen,
was man hofft, eine Überzeugung (O. ein Überführtsein) von Dingen,
die man nicht sieht.
Heb
11:2 Denn
in diesem (d. h. in der Kraft dieses Glaubens) haben die Alten
Zeugnis erlangt.
Heb
11:3 Durch
Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so
daß das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem (d. h. aus Dingen, die mit den
Sinnen wahrgenommen werden können) geworden ist.
Heb
11:4 Durch
Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres Opfer (Eig. Schlachtopfer) dar
als Kain, durch welches (O. welchen, d. h. Glauben) er Zeugnis
erlangte, daß er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch
diesen, (O. dieses) obgleich er gestorben ist, redet er noch.
Heb
11:5 Durch
Glauben ward Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er wurde
nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das
Zeugnis gehabt, daß er Gott wohlgefallen habe.
Heb
11:6 Ohne
Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß
glauben, daß er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.
Heb
11:7 Durch
Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch
nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung
seines Hauses, durch welche er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit
wurde, die nach dem Glauben ist.
Heb
11:8 Durch
Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den
er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, nicht wissend, wohin er komme.
Heb
11:9 Durch
Glauben hielt er sich auf in dem Lande der Verheißung, wie in einem fremden, und
wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
Heb
11:10 denn
er erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer (O.
Werkmeister) Gott ist.
Heb
11:11 Durch
Glauben empfing auch selbst Sarah Kraft, einen Samen zu gründen, (O. schwanger
zu werden) und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus,
weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte.
Heb
11:12 Deshalb
sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, geboren worden gleichwie die Sterne
des Himmels an Menge, und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist.
Heb
11:13 Diese
alle sind im Glauben (O. dem Glauben gemäß) gestorben und haben
die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von ferne und begrüßten sie
und bekannten, daß sie Fremdlinge und ohne Bürgerschaft auf der Erde (O. im
Lande) seien.
Heb
11:14 Denn
die solches sagen, zeigen deutlich, daß sie ein Vaterland suchen. (O. begehren)
Heb
11:15 Und
wenn sie an jenes gedacht hätten, von welchem sie ausgegangen waren, so hätten
sie Zeit gehabt zurückzukehren.
Heb
11:16 Jetzt
aber trachten sie nach einem besseren, das ist himmlischen. Darum schämt sich
Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt
bereitet.
Heb
11:17 Durch
Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, welcher
die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen dar,
Heb
11:18 über
welchen gesagt worden war: "In Isaak soll dein Same genannt werden"; (1. Mose
21,12)
Heb
11:19 indem
er urteilte, daß Gott auch aus den Toten zu erwecken vermöge, von woher er ihn
auch im Gleichnis empfing.
Heb
11:20 Durch
Glauben segnete Isaak, in Bezug auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau.
Heb
11:21 Durch
Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josephs und betete an über
der Spitze seines Stabes. (d. h. sich darüber hinbeugend)
Heb
11:22 Durch
Glauben gedachte Joseph sterbend (W. sein Leben beschließend) des
Auszugs der Söhne Israels und gab Befehl wegen seiner Gebeine.
Heb
11:23 Durch
Glauben wurde Moses, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern
verborgen, weil sie sahen, daß das Kindlein schön war; und sie fürchteten das
Gebot des Königs nicht.
Heb
11:24 Durch
Glauben weigerte sich Moses, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter
Pharaos zu heißen,
Heb
11:25 und
wählte lieber, mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche
Ergötzung der Sünde zu haben,
Heb
11:26 indem
er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze
Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung.
Heb
11:27 Durch
Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt
standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren.
Heb
11:28 Durch
Glauben hat er das Passah gefeiert und die Besprengung des Blutes, auf daß der
Zerstörer der Erstgeburt sie nicht antaste.
Heb
11:29 Durch
Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land, welches die
Ägypter versuchten und verschlungen wurden.
Heb
11:30 Durch
Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren.
Heb
11:31 Durch
Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen (O. Ungehorsamen) um,
da sie die Kundschafter in (W. mit) Frieden aufgenommen hatte.
Heb
11:32 Und
was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen
wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta, und David und Samuel und den
Propheten,
Heb
11:33 welche
durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen (d. h.
das, was ihnen verheißen war) erlangten, der Löwen Rachen
verstopften,
Heb
11:34 des
Feuers Kraft auslöschten, des Schwertes Schärfe entgingen, aus der Schwachheit
Kraft gewannen, im Kampfe stark wurden, der Fremden Heerscharen zurücktrieben.
Heb
11:35 Weiber
erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung; andere aber wurden gefoltert, da
sie die Befreiung nicht annahmen, auf daß sie eine bessere Auferstehung
erlangten.
Heb
11:36 Andere
aber wurden durch Verhöhnung und Geißelung (Eig. Verhöhnungen und Geißeln) versucht
und dazu durch Bande und Gefängnis.
Heb
11:37 Sie
wurden gesteinigt, zersägt, versucht, starben durch den Tod des Schwertes,
gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, hatten Mangel, Drangsal, Ungemach,
Heb
11:38 (deren
die Welt nicht wert war) irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Klüften und den
Höhlen der Erde.
Heb
11:39 Und
diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung
nicht empfangen,
Heb
11:40 da
Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf daß sie nicht ohne uns
vollkommen gemacht würden.
Heb
12:1 Deshalb
nun laßt auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns (Eig. uns
umlagernd) haben, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende
Sünde ablegen, (Eig. abgelegt haben) mit Ausharren laufen den vor
uns liegenden Wettlauf,
Heb
12:2 hinschauend
auf Jesum, (Eig. wegschauend (von allem anderen) auf Jesum hin) den
Anfänger (Zugleich: Urheber, Anführer; einer der in einer Sache den ersten
Schritt tut und anderen vorangeht) und Vollender des Glaubens,
welcher, der Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz
erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Heb
12:3 Denn
betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet
hat, auf daß ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren Seelen ermattet.
Heb
12:4 Ihr
habt noch nicht, wider die Sünde ankämpfend, bis aufs Blut widerstanden,
Heb
12:5 und
habt der Ermahnung (O. Ermunterung) vergessen, die zu euch als zu
Söhnen spricht: "Mein Sohn! achte nicht gering des Herrn Züchtigung, noch
ermatte, wenn du von ihm gestraft (O. zurechtgewiesen) wirst;
Heb
12:6 denn
wen der Herr liebt, den züchtigt er; er geißelt aber jeden Sohn, den er
aufnimmt". (Spr. 3,11-12)
Heb
12:7 Was
ihr erduldet, ist zur Züchtigung: (d. h. geht nicht aus Zorn von seiten Gottes
hervor) Gott handelt mit euch als mit Söhnen; denn wer ist ein
Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
Heb
12:8 Wenn
ihr aber ohne Züchtigung seid, welcher alle teilhaftig geworden sind, so seid
ihr denn Bastarde und nicht Söhne.
Heb
12:9 Zudem
hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleische (W. die Väter unseres Fleisches) zu
Züchtigern und scheuten sie; sollen wir nicht viel mehr dem Vater der Geister
unterwürfig sein und leben?
Heb
12:10 Denn
jene freilich züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum
Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Heb
12:11 Alle
Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude,
sondern der Traurigkeit zu sein; hernach aber gibt sie die friedsame Frucht der
Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind.
Heb
12:12 Darum
"richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie", (Jes. 35,3)
Heb
12:13 und
"machet gerade Bahn für eure Füße!", (Spr. 4,26) auf daß nicht das
Lahme vom Wege abgewandt, sondern vielmehr geheilt werde.
Heb
12:14 Jaget
dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit, (Eig. dem Geheiligtsein) ohne
welche niemand den Herrn schauen wird;
Heb
12:15 indem
ihr darauf achtet, daß nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, (O. von?
zurückbleibe) daß nicht irgend eine Wurzel der Bitterkeit
aufsprosse und euch beunruhige, und viele (O. nach and. Les.: die Vielen, d. i.
die große Menge) durch diese verunreinigt werden;
Heb
12:16 daß
nicht jemand ein Hurer sei oder ein Ungöttlicher wie Esau, der für eine Speise
sein Erstgeburtsrecht verkaufte,
Heb 12:17 denn
ihr wisset, daß er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen
wurde (denn er fand keinen Raum für die Buße), obgleich er ihn sehr mit Tränen
suchte.
Heb
12:18 Denn
ihr seid nicht gekommen zu dem Berge , der betastet werden konnte, und zu dem
entzündeten Feuer, (O. und der vom Feuer entzündet war) und dem
Dunkel und der Finsternis und dem Sturm,
Heb
12:19 und
dem Posaunenschall, (O. Trompetenschall) und der Stimme der Worte,
deren Hörer baten, (O. es ablehnten, abwiesen; wie v 25) daß das
Wort nicht mehr an sie gerichtet würde,
Heb
12:20 (denn
sie konnten nicht ertragen, was geboten wurde: "Und wenn ein Tier den Berg
berührt, soll es gesteinigt werden." (2. Mose 19,13)
Heb
12:21 Und
so furchtbar war die Erscheinung, daß Moses sagte: "Ich bin voll Furcht und
Zittern"),
Heb
12:22 sondern
ihr seid gekommen zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem
himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln,
Heb
12:23 der
allgemeinen Versammlung; und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den
Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern
der vollendeten Gerechten;
Heb
12:24 und
zu Jesu, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blute der Besprengung, das
besser (O. Besseres) redet als Abel.
Heb
12:25 Sehet
zu, daß ihr den nicht abweiset, der da redet! Denn wenn jene nicht entgingen,
die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Aussprüche gab: wieviel mehr wir
nicht, wenn (Eig. die) wir uns von dem abwenden, der von den
Himmeln her redet!
Heb
12:26 Dessen
Stimme damals die Erde erschütterte; jetzt aber hat er verheißen und gesagt:
"Noch einmal werde ich nicht allein die Erde bewegen, sondern auch den Himmel."
(Hagg. 2,6)
Heb
12:27 Aber
das "noch einmal" deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden
als solche, die gemacht sind, auf daß die, welche nicht erschüttert werden,
bleiben.
Heb
12:28 Deshalb,
da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, laßt uns Gnade haben, durch
welche (O. laßt uns dankbar sein (Dankbarkeit hegen), wodurch) wir
Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit (O. Ehrfurcht, Furcht) und
Furcht.
Heb
12:29 "Denn
auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer." (5. Mose 4,24)
Heb
13:1 Die
Bruderliebe bleibe.
Heb
13:2 Der
Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr
Wissen Engel beherbergt.
Heb
13:3 Gedenket
der Gefangenen, als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als solche, die
auch selbst im Leibe sind.
Heb
13:4 Die
Ehe sei geehrt in allem, (O. unter allen) und das Bett unbefleckt;
Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten.
Heb
13:5 Der
Wandel sei ohne Geldliebe; begnüget euch (O. indem ihr euch begnüget) mit
dem, was vorhanden ist, denn er hat gesagt: "Ich will dich nicht versäumen, noch
dich verlassen"; (5. Mose 31,6; Jos. 1,5)
Heb
13:6 so
daß wir kühn sagen mögen: "Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht
fürchten; was wird mir ein Mensch tun?" (Ps. 118,6)
Heb
13:7 Gedenket
eurer Führer, die euch das Wort Gottes verkündigt (Eig. geredet) haben,
und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach.
Heb
13:8 Jesus
Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. (W. in die Zeitalter)
Heb
13:9 Laßt
euch nicht fortreißen durch mancherlei und fremde Lehren; denn es ist gut, daß
das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von welchen keinen
Nutzen hatten, die darin wandelten.
Heb
13:10 Wir
haben einen Altar, von welchem kein Recht haben zu essen, die der Hütte dienen.
Heb
13:11 Denn
von den Tieren, deren Blut für die Sünde in das Heiligtum (O. in das
Allerheiligste) hineingetragen wird durch den Hohenpriester,
werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt.
Heb
13:12 Darum
hat auch Jesus, auf daß er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb
des Tores gelitten.
Heb
13:13 Deshalb
laßt uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend.
Heb
13:14 Denn
wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen (O. begehren) die
zukünftige.
Heb
13:15 Durch
ihn nun laßt uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht
der Lippen, die seinen Namen bekennen. (O. segnen)
Heb
13:16 Des
Wohltuns aber und Mitteilens vergesset nicht, denn an solchen Opfern hat Gott
Wohlgefallen.
Heb
13:17 Gehorchet
euren Führern und seid unterwürfig; denn sie wachen über eure Seelen (als die da
Rechenschaft geben sollen), auf daß sie dies mit Freuden tun und nicht mit
Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich.
Heb
13:18 Betet
für uns; denn wir halten dafür, daß wir ein gutes Gewissen haben, da wir in
allem ehrbar zu wandeln begehren.
Heb
13:19 Ich
bitte euch aber um so mehr, dies zu tun, auf daß ich euch desto schneller
wiedergegeben werde.
Heb
13:20 Der
Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte (Eig. der Wiederbringer
aus den Toten; eine charakteristische Bezeichnung Gottes) unseren
Herrn Jesum, den großen Hirten der Schafe, in dem (d. h. in der Kraft des) Blute
des ewigen Bundes, (Vergl. Hes. 37,26)
Heb
13:21 vollende
euch in jedem guten Werke, um seinen Willen zu tun, (Eig. getan zu haben) in
euch schaffend, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesum Christum, welchem die
Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die Zeitalter der Zeitalter) Amen.
Heb
13:22 Ich
bitte euch aber, Brüder, ertraget das Wort der Ermahnung; denn ich habe euch
auch mit kurzen Worten geschrieben.
Heb
13:23 Wisset,
daß unser Bruder Timotheus freigelassen ist, mit welchem, wenn er bald (Eig.
bälder) kommt, ich euch sehen werde.
Heb
13:24 Grüßet
alle eure Führer und alle Heiligen. Es grüßen euch die von Italien.
Heb
13:25 Die
Gnade sei mit euch allen! Amen.
Jam
1:1 Jakobus,
Knecht (O. Sklave) Gottes und des Herrn Jesu Christi, den zwölf
Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß!
Jam
1:2 Achtet
es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet,
Jam
1:3 da
ihr wisset, daß die Bewährung (O. Erprobung) eures Glaubens
Ausharren bewirkt.
Jam
1:4 Das
Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk, auf daß ihr vollkommen und vollendet
seid und in nichts Mangel habt.
Jam
1:5 Wenn
aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig
gibt und nichts (W. nicht) vorwirft, und sie (O. es) wird
ihm gegeben werden.
Jam
1:6 Er
bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde ist gleich
einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird.
Jam
1:7 Denn
jener Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde;
Jam
1:8 er
ist ein wankelmütiger (O. doppelherziger) Mann, unstet in allen
seinen Wegen.
Jam
1:9 Der
niedrige Bruder aber rühme sich seiner Erhöhung (O. Hoheit? Niedrigkeit,)
Jam
1:10 der
reiche aber seiner Erniedrigung; (O. Hoheit? Niedrigkeit,) denn
wie des Grases Blume wird er vergehen.
Jam
1:11 Denn
die Sonne ist aufgegangen mit ihrer (Eig. der) Glut und hat das
Gras gedörrt, und seine Blume ist abgefallen, und die Zierde seines Ansehens ist
verdorben; (O. vernichtet) also wird auch der Reiche in seinen
Wegen verwelken.
Jam
1:12 Glückselig
der Mann, der die Versuchung erduldet! denn nachdem er bewährt ist, wird er die
Krone des Lebens empfangen, welche er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Jam
1:13 Niemand
sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht
versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand.
Jam
1:14 Ein
jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und
gelockt wird.
Jam
1:15 Danach,
wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie
vollendet ist, gebiert den Tod.
Jam
1:16 Irret
euch nicht, (O. Laßt euch nicht irreführen) meine geliebten
Brüder!
Jam
1:17 Jede
gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der
Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch ein Schatten von Wechsel.
Jam
1:18 Nach
seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, auf daß
wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.
Jam
1:19 Daher,
meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch (O. nach and. Les.: Ihr wisset, (od.
Wisset ihr) meine geliebten Brüder, jeder Mensch sei) schnell zum
Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.
Jam
1:20 Denn
eines Mannes Zorn wirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes.
Jam
1:21 Deshalb
leget ab alle Unsauberkeit und alles Übermaß von Schlechtigkeit, und empfanget
mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag.
Jam
1:22 Seid
aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen.
Jam
1:23 Denn
wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Manne
gleich, welcher sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet.
Jam
1:24 Denn
er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat alsbald vergessen,
wie er beschaffen war.
Jam
1:25 Wer
aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineingeschaut hat (O.
hineinschaut) und darin bleibt, indem er nicht ein vergeßlicher
Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, dieser wird glückselig sein in seinem
Tun.
Jam
1:26 Wenn
jemand sich dünkt, (O. scheint) er diene Gott, (O. er sei
religiös) und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz,
dessen Gottesdienst (O. Religion) ist eitel.
Jam
1:27 Ein
reiner und unbefleckter Gottesdienst (O. Religion) vor Gott und
dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, sich selbst
von der Welt unbefleckt erhalten.
Jam
2:1 Meine
Brüder, habet den Glauben unseres Herrn Jesu Christi, des Herrn der
Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person.
Jam
2:2 Denn
wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ringe, (O. Fingerring) in
prächtigem Kleide, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Kleide herein,
Jam
2:3 und
ihr sehet auf den, der das prächtige Kleid trägt, und sprechet: Setze du dich
bequem hierher, und zu dem Armen sprechet ihr: Stehe du dort, oder setze dich
hier unter meinen Fußschemel, -
Jam
2:4 habt
ihr nicht unter (O. bei) euch selbst einen Unterschied gemacht und
seid Richter mit bösen Gedanken (Eig. Überlegungen) geworden?
Jam
2:5 Höret,
meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die weltlich Armen (W. die Armen
hinsichtlich der Welt) auserwählt, reich zu sein im Glauben, und
zu Erben des Reiches, welches er denen verheißen hat, die ihn lieben?
Jam
2:6 Ihr
aber habt den Armen verachtet. (Eig. dem Armen Unehre angetan) Unterdrücken
euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte?
Jam
2:7 Lästern
nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist?
Jam
2:8 Wenn
ihr wirklich das königliche Gesetz erfüllet nach der Schrift: "Du sollst deinen
Nächsten lieben wie dich selbst", so tut ihr wohl.
Jam
2:9 Wenn
ihr aber die Person ansehet, so begehet ihr Sünde, indem ihr von dem Gesetz als
Übertreter überführt werdet.
Jam
2:10 Denn
wer irgend das ganze Gesetz halten, aber in einem straucheln wird, ist aller
Gebote schuldig geworden.
Jam
2:11 Denn
der da sprach: "Du sollst nicht ehebrechen", sprach auch: "Du sollst nicht
töten". Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein
Gesetzesübertreter geworden.
Jam
2:12 Also
redet und also tut, als die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.
Jam
2:13 Denn
das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den, der nicht Barmherzigkeit
geübt hat. Die Barmherzigkeit rühmt sich wider das Gericht (O. triumphiert über
das Gericht.)
Jam
2:14 Was
nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke?
kann etwa der Glaube ihn erretten?
Jam
2:15 Wenn
aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung
entbehrt,
Jam
2:16 und
jemand unter euch spricht zu ihnen: Gehet hin in Frieden, wärmet euch und
sättiget euch! ihr gebet ihnen aber nicht die Notdurft des Leibes, was nützt es?
Jam
2:17 Also
ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, an sich selbst (O. an und für
sich) tot.
Jam
2:18 Es
wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen
Glauben ohne Werke, und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen.
Jam
2:19 Du
glaubst, daß Gott einer ist, du tust wohl; auch die Dämonen glauben und zittern.
Jam
2:20 Willst
du aber wissen, o eitler Mensch, daß der Glaube ohne die Werke tot ist?
Jam
2:21 Ist
nicht Abraham, unser Vater, aus (O. auf dem Grundsatz der bzw. des) Werken
gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf dem Altar opferte?
Jam
2:22 Du
siehst, daß der Glaube zu seinen Werken mitwirkte, und daß der Glaube durch die
Werke (W. aus den Werken) vollendet wurde.
Jam
2:23 Und
die Schrift ward erfüllt, welche sagt: "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde
ihm zur Gerechtigkeit gerechnet", (1. Mose 15,6) und er wurde
Freund Gottes genannt.
Jam
2:24 Ihr
sehet also, daß ein Mensch aus (O. auf dem Grundsatz der bzw. des) Werken
gerechtfertigt wird und nicht aus (O. auf dem Grundsatz der bzw. des) Glauben
allein.
Jam
2:25 Ist
aber gleicherweise nicht auch Rahab, die Hure, aus (O. auf dem Grundsatz der
bzw. des) Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm
und auf einem anderen Wege hinausließ?
Jam
2:26 Denn
wie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.
Jam
3:1 Seid
nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein schwereres (W.
größeres) Urteil (O. Gericht) empfangen werden; denn
wir alle straucheln oft. (O. viel, in vieler Hinsicht)
Jam
3:2 Wenn
jemand nicht im Worte strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den
ganzen Leib zu zügeln.
Jam
3:3 Siehe,
den Pferden legen wir die Gebisse in die Mäuler, damit sie uns gehorchen, und
lenken ihren ganzen Leib.
Jam
3:4 Siehe,
auch die Schiffe, die so groß sind, und von heftigen Winden getrieben werden,
werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin irgend der Trieb des
Steuermanns will.
Jam
3:5 So
ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein
kleines Feuer, welch einen großen Wald (O. Holzstoß) zündet es an!
(O. nach anderer Les.: Siehe, welch ein Feuer zündet welch einen Wald an)
Jam
3:6 Und
die Zunge ist ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit. Die Zunge ist unter
unseren Gliedern gesetzt, (O. stellt sich dar) als die den ganzen
Leib befleckt und den Lauf der Natur (O. des Lebens, des Daseins) anzündet
und von der Hölle angezündet wird.
Jam
3:7 Denn
jede Natur, sowohl der Tiere als der Vögel, sowohl der kriechenden als der
Meertiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Natur;
Jam
3:8 die
Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen: sie ist ein unstetes Übel, voll
tödlichen Giftes.
Jam
3:9 Mit
ihr preisen (O. segnen) wir den Herrn und Vater, (O. und den
Vater) und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde
(O. Gleichnis) Gottes geworden sind.
Jam
3:10 Aus
demselben Munde geht Segen (O. Preis) und Fluch hervor. Dies,
meine Brüder, sollte nicht also sein.
Jam
3:11 Die
Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere?
Jam
3:12 Kann
etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen, oder ein Weinstock
Feigen? Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen.
Jam
3:13 Wer
ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel (O.
Verhalten) seine Werke in Sanftmut der Weisheit.
Jam
3:14 Wenn
ihr aber bitteren Neid (O. (bittere) Eifersucht) und Streitsucht
in eurem Herzen habt, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit.
("wider die Wahrheit;" bezieht sich sowohl auf "rühmet", als auch auf "lüget")
Jam
3:15 Dies
ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische,
sinnliche, (O. seelische) teuflische. (Eig. dämonische)
Jam
3:16 Denn
wo Neid (O. (bittere) Eifersucht) und Streitsucht ist, da ist
Zerrüttung (O. Unordnung) und jede schlechte Tat.
Jam
3:17 Die
Weisheit aber von oben ist aufs erste rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam,
(O. lenksam) voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch,
(O. nicht zweifelnd, nicht streitsüchtig) ungeheuchelt.
Jam
3:18 Die
Frucht der Gerechtigkeit in Frieden aber wird denen gesät, (O. Die Frucht der
Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät) die Frieden
stiften.
Jam
4:1 Woher
kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher, aus euren
Lüsten, die in euren Gliedern streiten?
Jam
4:2 Ihr
gelüstet und habt nichts; (W. nicht) ihr tötet und neidet (O. seid
eifersüchtig) und könnet nichts (W. nicht) erlangen;
ihr streitet und krieget; ihr habt nichts, (W. nicht) weil ihr
nicht bittet;
Jam
4:3 ihr
bittet und empfanget nichts, (W. nicht) weil ihr übel bittet, auf
daß ihr es in euren Lüsten vergeudet.
Jam
4:4 Ihr
Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft
wider Gott ist? Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, stellt sich als
Feind Gottes dar.
Jam
4:5 Oder
meinet ihr, daß die Schrift vergeblich rede? Begehrt der Geist, der in uns
wohnt, (O. Wohnung gemacht hat) mit Neid?
Jam
4:6 Er
gibt aber größere Gnade; deshalb spricht er: "Gott widersteht den Hochmütigen,
den Demütigen aber gibt er Gnade". (Spr. 3,34)
Jam
4:7 Unterwerfet
euch nun Gott. Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen.
Jam
4:8 Nahet
euch (Eig. Habet euch genaht; so auch nachher: Habet gesäubert usw.) Gott,
und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reiniget die
Herzen, ihr Wankelmütigen. (O. Doppelherzigen)
Jam
4:9 Seid
niedergebeugt, (O. Fühlet euch elend) und trauert und weinet; euer
Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit.
Jam
4:10 Demütiget
euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen.
Jam
4:11 Redet
nicht widereinander, Brüder. Wer wider seinen Bruder redet oder seinen Bruder
richtet, redet wider das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz
richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.
Jam
4:12 Einer
ist der Gesetzgeber und Richter, der (O. der, welcher) zu erretten
und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?
Jam
4:13 Wohlan
denn, die ihr saget: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und
daselbst ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen;
Jam
4:14 (die
ihr nicht wisset, was der morgende Tag bringen wird; denn was ist euer Leben?
Ein Dampf ist es (O. nach and. Les.: seid ihr) ja, der eine kleine
Zeit sichtbar ist und dann verschwindet;)
Jam
4:15 statt
daß ihr saget: Wenn der Herr will und wir leben, so werden wir auch dieses oder
jenes tun.
Jam
4:16 Nun
aber rühmet ihr euch in euren Großtuereien. Alles solches Rühmen ist böse.
Jam
4:17 Wer
nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.
Jam
5:1 Wohlan
nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, (O. eure Drangsale; das
griech. Wort steht in der Mehrzahl) das über euch kommt!
Jam
5:2 Euer
Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind mottenfressig geworden.
Jam
5:3 Euer
Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird zum Zeugnis sein wider euch und
euer Fleisch fressen wie Feuer; ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen.
Jam
5:4 Siehe,
der Lohn der Arbeiter, die eure Felder geschnitten haben, der von euch
vorenthalten ist, schreit, und das Geschrei der Schnitter ist vor (W. in) die
Ohren des Herrn Zebaoth (d. i. Jehova der Heerscharen) gekommen.
Jam
5:5 Ihr
habt in Üppigkeit (O. Genußsucht) gelebt auf der Erde und
geschwelgt; ihr habt eure Herzen gepflegt wie an einem Schlachttage.
Jam
5:6 Ihr
habt verurteilt, ihr habt getötet den Gerechten; er widersteht euch nicht.
Jam
5:7 Habt
nun Geduld, (O. Ausharren; so auch v 8. 10.) Brüder, bis zur
Ankunft des Herrn. Siehe, der Ackersmann wartet auf die köstliche Frucht der
Erde und hat Geduld (O. Ausharren; so auch v 8. 10.) ihretwegen,
bis sie den Früh- und Spätregen empfange.
Jam
5:8 Habt
auch ihr Geduld, befestiget eure Herzen, denn die Ankunft des Herrn ist nahe
gekommen.
Jam
5:9 Seufzet
nicht widereinander, Brüder, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der
Richter steht vor der Tür.
Jam
5:10 Nehmet,
Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des
Herrn geredet haben.
Jam
5:11 Siehe,
wir preisen die glückselig, welche ausgeharrt haben. Von dem Ausharren Hiobs
habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, daß der Herr voll
innigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Jam
5:12 Vor
allem aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel, noch bei der
Erde, noch mit irgend einem anderen Eide; es sei aber euer Ja ja, und euer Nein
nein, auf daß ihr nicht unter Gericht fallet.
Jam
5:13 Leidet
jemand unter euch Trübsal? er bete. Ist jemand gutes Mutes? er singe Psalmen.
(O. Loblieder)
Jam
5:14 Ist
jemand krank unter euch? er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich, und sie
mögen über ihn beten und ihn mit Öl salben (O. beten, nachdem sie ihn gesalbt
haben) im Namen des Herrn.
Jam
5:15 Und
das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen, (O. retten) und
der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben
werden.
Jam
5:16 Bekennet
denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet;
das inbrünstige Gebet (Eig. Flehen) eines Gerechten vermag viel.
Jam
5:17 Elias
war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen (O. Empfindungen) wie
wir; und er betete ernstlich, (W. mit Gebet) daß es nicht regnen
möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate.
Jam
5:18 Und
wiederum betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht
hervor.
Jam
5:19 Meine
Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn jemand
zurück,
Jam
5:20 so
wisse er, daß der, welcher einen Sünder von dem Irrtum seines Weges zurückführt,
eine Seele vom Tode erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird.
1Pe
1:1 Petrus,
Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen (O. denen, die ohne Bürgerrecht sind, oder
den Beisassen; wie Kap. 2,11) von der Zerstreuung von Pontus,
Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien, auserwählt
1Pe
1:2 nach
Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch (O. in) Heiligung (S. die
Anm. zu 2. Thess. 2,13) des Geistes, zum Gehorsam und zur
Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede sei euch (W. Gnade euch und
Friede sei) vermehrt!
1Pe
1:3 Gepriesen
sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen
Barmherzigkeit uns wiedergezeugt (O. wiedergeboren) hat zu einer
lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
1Pe
1:4 zu
einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in
den Himmeln aufbewahrt ist für euch,
1Pe
1:5 die
ihr durch (Eig. in, d. i. infolge, kraft) Gottes Macht durch
Glauben bewahrt werdet zur Errettung, (O. Seligkeit; so auch nachher) die
bereit ist, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden;
1Pe
1:6 worin
(O. in welcher (d. i. Zeit)) ihr frohlocket, die ihr jetzt eine
kleine Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Versuchungen; (O.
Prüfungen)
1Pe
1:7 auf
daß die Bewährung (O. Erprobung) eures Glaubens, viel köstlicher
als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, erfunden werde
zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi;
1Pe
1:8 welchen
ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebet; an welchen glaubend, obgleich
ihr ihn jetzt nicht sehet, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude
frohlocket,
1Pe
1:9 indem
ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, (Eig. Seelen-Errettung,
im Gegensatz zu leiblichen und zeitlichen Befreiungen) davontraget;
1Pe
1:10 über
welche Errettung Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade
gegen euch geweissagt haben,
1Pe
1:11 forschend,
auf welche oder welcherlei Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete,
als er von den Leiden, die auf Christum kommen sollten, und von den
Herrlichkeiten danach zuvor zeugte;
1Pe
1:12 welchen
es geoffenbart wurde, daß sie nicht für sich selbst, sondern für euch die Dinge
bedienten, die euch jetzt verkündigt worden sind durch die, welche euch das
Evangelium gepredigt haben durch (W. in, d. h. in der Kraft des) den
vom Himmel gesandten Heiligen Geist, in welche Dinge Engel hineinzuschauen
begehren.
1Pe
1:13 Deshalb
umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hoffet (Eig. Die Lenden
umgürtet habend, nüchtern seiend, hoffet) völlig auf die Gnade,
die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi;
1Pe
1:14 als
Kinder des Gehorsams bildet euch nicht (O. die ihr als? nicht gebildet seid) nach
den vorigen Lüsten in eurer Unwissenheit,
1Pe
1:15 sondern
wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem
Wandel;
1Pe
1:16 denn
es steht geschrieben: "Seid heilig, denn ich bin heilig". (3. Mose 11,45)
1Pe
1:17 Und
wenn ihr den als Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines
jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht,
1Pe
1:18 indem
ihr wisset, daß ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst
worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel,
1Pe
1:19 sondern
mit dem kostbaren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken;
1Pe
1:20 welcher
zwar zuvorerkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart worden am Ende
der Zeiten um euretwillen,
1Pe
1:21 die
ihr durch ihn glaubet (O. nach and. Les.: gläubig seid) an Gott,
der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, auf daß euer
Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei. (O. so daß? ist)
1Pe
1:22 Da
ihr eure Seelen gereinigt habt durch den Gehorsam gegen die Wahrheit zur
ungeheuchelten Bruderliebe, so liebet einander mit Inbrunst (O. anhaltend,
beharrlich) aus reinem Herzen,
1Pe
1:23 die
ihr nicht wiedergeboren (O. wiedergezeugt) seid aus verweslichem
Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort
Gottes;
1Pe
1:24 denn
"alles Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume.
Das Gras ist verdorrt, und seine Blume ist abgefallen;
1Pe
1:25 aber
das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit." (Jes. 40,6-8) Dies aber
ist das Wort, welches euch verkündigt (W. evangelisiert) worden
ist.
1Pe
2:1 Leget
nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid (Eig. Heucheleien und
Neidereien) und alles üble Nachreden,
1Pe
2:2 und
wie (O. als) neugeborene Kindlein seid begierig (Eig. abgelegt
habend?, seid begierig) nach der vernünftigen, (Da der griechische
Ausdruck von logos(= Wort) abgeleitet ist, so üb. and.: vom Worte herstammend,
wortgemäß; oder um die wahrscheinliche Anspielung auf das Wort "logos"
anzudeuten: vernünftige unverfälschte Mich des Wortes) unverfälschten
Milch, auf daß ihr durch dieselbe wachset zur Errettung,
1Pe
2:3 wenn
ihr anders geschmeckt habt, daß der Herr gütig ist.
1Pe
2:4 Zu
welchem kommend, als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei
Gott aber auserwählt, kostbar,
1Pe
2:5 seid
(werdet) auch ihr selbst als lebendige Steine, aufgebaut, ein
geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um darzubringen geistliche
Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch Jesum Christum.
1Pe
2:6 Denn
es ist in der Schrift enthalten: "Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen
auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt, (O. auf ihn vertraut) wird
nicht zu Schanden werden." (Jes. 28,16)
1Pe
2:7 Euch
nun, die ihr glaubet, ist die Kostbarkeit; den Ungehorsamen (O. Ungläubigen) aber:
"Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein (W. Haupt
der Ecke; Ps. 118,22) geworden",
1Pe
2:8 und
"ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses", (Jes. 8,14) die
sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Worte stoßen, (O. die sich, da sie dem
Worte nicht gehorchen, stoßen) wozu sie auch gesetzt worden sind.
1Pe
2:9 Ihr
aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige
Nation, ein Volk zum Besitztum, (Vergl. 2. Mose 19,5. 6.) damit
ihr die Tugenden (O. Vortrefflichkeiten) dessen verkündigt, der
euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
1Pe
2:10 die
ihr einst "nicht ein Volk" waret, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr
"nicht Barmherzigkeit empfangen hattet", jetzt aber Barmherzigkeit empfangen
habt. (Vergl. Hos. 1,10;2,23)
1Pe
2:11 Geliebte,
ich ermahne euch als Fremdlinge und als die ihr ohne Bürgerrecht seid, (O. und
als Beisassen) daß ihr euch enthaltet von den fleischlichen
Lüsten, welche wider die Seele streiten,
1Pe
2:12 indem
ihr euren Wandel unter den Nationen ehrbar führet, auf daß sie, worin sie wider
euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott
verherrlichen am Tage der Heimsuchung.
1Pe
2:13 Unterwerfet
euch nun aller menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem Könige
als Oberherrn,
1Pe
2:14 oder
den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der
Übeltäter, aber zum Lobe derer, die Gutes tun.
1Pe
2:15 Denn
also ist es der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun die Unwissenheit der
unverständigen Menschen zum Schweigen bringet:
1Pe
2:16 als
Freie, und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als
Knechte (O. Sklaven) Gottes.
1Pe
2:17 Erweiset
allen Ehre; liebet die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehret den König.
1Pe
2:18 Ihr
Hausknechte, seid den Herren (Eig. Gebietern) unterwürfig in aller
Furcht, nicht allein den guten und gelinden, sondern auch den verkehrten.
1Pe
2:19 Denn
dies ist wohlgefällig, wenn jemand um des Gewissens vor Gott (O. Gott gegenüber) willen
Beschwerden erträgt, indem er ungerecht leidet.
1Pe
2:20 Denn
was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharret, indem ihr sündiget und geschlagen
werdet? Wenn ihr aber ausharret, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist
wohlgefällig bei Gott.
1Pe
2:21 Denn
hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch
ein Beispiel (O. Vorbild) hinterlassend, auf daß ihr seinen
Fußstapfen nachfolget;
1Pe
2:22 welcher
keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Munde erfunden, (Vergl. Jes. 53,9)
1Pe
2:23 der,
gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich (O. es) dem
übergab, der recht richtet;
1Pe
2:24 welcher
selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze (O. auf das Holz) getragen
hat, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen
Striemen (O. Wunden) ihr heil geworden seid. (Jes. 53,5)
1Pe
2:25 Denn
ihr ginget in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem
Hirten und Aufseher eurer Seelen.
1Pe
3:1 Gleicherweise
ihr Weiber, seid euren eigenen Männern unterwürfig, auf daß, wenn auch etliche
dem Worte nicht gehorchen, sie durch den Wandel (O. das Verhalten; so auch v 16) der
Weiber ohne Wort mögen gewonnen werden,
1Pe
3:2 indem
sie euren in Furcht keuschen Wandel angeschaut haben;
1Pe
3:3 deren
Schmuck sei nicht der auswendige durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold
oder Anziehen von Kleidern,
1Pe
3:4 sondern
der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und
stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist.
1Pe
3:5 Denn
also schmückten sich auch einst die heiligen Weiber, die ihre Hoffnung auf Gott
setzten, indem sie ihren eigenen Männern unterwürfig waren:
1Pe
3:6 wie
Sarah dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Kinder ihr geworden seid,
wenn (O. indem) ihr Gutes tut und keinerlei Schrecken fürchtet.
1Pe
3:7 Ihr
Männer gleicherweise, wohnet bei ihnen nach Erkenntnis, (O. mit Einsicht) als
bei einem schwächeren Gefäße, dem weiblichen, ihnen Ehre gebend, als die auch
Miterben der Gnade des Lebens sind, auf daß eure Gebete nicht verhindert werden.
1Pe
3:8 Endlich
aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig,
demütig, (O. niedriggesinnt)
1Pe
3:9 und
vergeltet nicht Böses mit Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im
Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, daß ihr Segen ererbet.
1Pe
3:10 "Denn
wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der enthalte seine Zunge vom
Bösen, und seine Lippen, daß sie nicht Trug reden;
1Pe
3:11 er
wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach;
1Pe
3:12 denn
die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr
Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist wider die, welche Böses tun." (Ps.
34,12-16)
1Pe
3:13 Und
wer ist, der euch Böses tun wird, wenn ihr Nachahmer des Guten geworden seid?
1Pe
3:14 Aber
wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr!
Fürchtet aber nicht ihre Furcht, noch seid bestürzt,
1Pe
3:15 sondern
heiliget Christus, den Herrn, (Eig. den Herrn, den Christus) in
euren Herzen. (Vergl. Jes. 8,12. 13.) Seid aber jederzeit bereit
zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die
Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Furcht;
1Pe
3:16 indem
ihr ein gutes Gewissen habt, auf daß, worin sie wider euch als Übeltäter reden,
die zu Schanden werden, welche euren guten Wandel in Christo verleumden.
1Pe
3:17 Denn
es ist besser, wenn der Wille Gottes es will, (Eig. wollen sollte) für
Gutestun zu leiden, als für Bösestun.
1Pe
3:18 Denn
es hat ja (W. auch) Christus einmal für Sünden gelitten, der
Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führe, getötet nach (O. in) dem
Fleische, aber lebendig gemacht nach dem Geiste,
1Pe
3:19 in
welchem er auch hinging und predigte den Geistern, die im Gefängnis sind,
1Pe
3:20 welche
einst ungehorsam waren, (O. nicht glaubten) als die Langmut Gottes
harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in welche (O. in
welche eingehend) wenige, daß ist acht Seelen, durch Wasser (O.
durch Wasser hindurch) gerettet wurden,
1Pe
3:21 welches
Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der
Unreinigkeit des Fleisches, sondern das Begehren (O. die Forderung, das Zeugnis) eines
guten Gewissens vor (Eig. zu, an) Gott), durch die Auferstehung
Jesu Christi,
1Pe
3:22 welcher,
in den Himmel gegangen, zur Rechten Gottes ist, indem Engel und Gewalten und
Mächte ihm unterworfen sind.
1Pe
4:1 Da
nun Christus für uns im Fleische gelitten hat, so waffnet auch ihr euch mit
demselben Sinne; denn wer (O?. Sinne: daß wer usw.) im Fleische
gelitten hat, ruht von der Sünde (O. hat abgeschlossen, ist fertig mit der
Sünde,)
1Pe
4:2 um
die im Fleische noch übrige Zeit nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem
Willen Gottes zu leben.
1Pe
4:3 Denn
die vergangene Zeit ist uns genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben,
indem wir wandelten in Ausschweifungen, Lüsten, Trunkenheit, Festgelagen,
Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien;
1Pe
4:4 wobei
es sie befremdet, daß ihr nicht mitlaufet zu demselben Treiben (O. Überströmen) der
Ausschweifung, und lästern euch,
1Pe
4:5 welche
dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten.
1Pe
4:6 Denn
dazu ist auch den Toten gute Botschaft verkündigt worden, auf daß sie gerichtet
werden möchten dem Menschen gemäß nach (O. in) dem Fleische, aber
leben möchten Gott gemäß nach (O. in) dem Geiste.
1Pe
4:7 Es
ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern
zum Gebet. (Eig. zu den Gebeten)
1Pe
4:8 Vor
allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige Liebe, denn die Liebe
bedeckt eine Menge von Sünden.
1Pe
4:9 Seid
gastfrei gegeneinander ohne Murren;
1Pe
4:10 je
nachdem ein jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dienet einander damit als gute
Verwalter der mancherlei Gnade Gottes.
1Pe
4:11 Wenn
jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als
aus der Kraft, die Gott darreicht, auf daß in allem Gott verherrlicht werde
durch Jesum Christum, welchem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu
Ewigkeit. (W. in die Zeitalter der Zeitalter; so auch Kap. 5,11) Amen.
1Pe
4:12 Geliebte,
laßt euch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Versuchung (O.
Prüfung) geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas
Fremdes;
1Pe
4:13 sondern
insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freuet euch, auf daß ihr
auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freuet.
1Pe
4:14 Wenn
ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! denn der Geist der
Herrlichkeit und der Geist Gottes (O. der Geist der Herrlichkeit und Gottes) ruht
auf euch. Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er
verherrlicht.
1Pe
4:15 Daß
doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter, oder als einer,
der sich in fremde Sachen mischt;
1Pe
4:16 wenn
aber als Christ, so schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem
Namen.
1Pe
4:17 Denn
die Zeit ist gekommen, daß das Gericht anfange bei (W. von? an) dem
Hause Gottes; wenn aber zuerst bei (W. von? an) uns, was wird das
Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen! (O. glauben)
1Pe
4:18 Und
wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder
erscheinen?
1Pe
4:19 Daher
sollen auch die, welche nach dem Willen Gottes leiden, einem treuen Schöpfer
ihre Seelen befehlen im Gutestun.
1Pe
5:1 Die
Ältesten, die unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden
des Christus und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die geoffenbart werden soll:
(O. im Begriff steht, geoffenbart zu werden)
1Pe
5:2 Hütet
die Herde Gottes, die bei euch (O. unter euch, wie v 1) ist, indem
ihr die Aufsicht nicht aus Zwang führet, sondern freiwillig, auch nicht um
schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig,
1Pe
5:3 nicht
als die da herrschen über ihre (W. die) Besitztümer, (O. ihr
Erbteil; eig. das durchs Los Zugefallene) sondern indem ihr
Vorbilder der Herde seid.
1Pe
5:4 Und
wenn der Erzhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr die unverwelkliche Krone
der Herrlichkeit empfangen.
1Pe
5:5 Gleicherweise
ihr Jüngeren, seid den Ältesten untertan. Alle aber seid gegeneinander mit Demut
fest umhüllt; denn "Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er
Gnade". (Spr. 3,34)
1Pe
5:6 So
demütiget euch nun unter die mächtige Hand Gottes, auf daß er euch erhöhe zur
rechten Zeit,
1Pe
5:7 indem
ihr alle eure Sorge auf ihn werfet; (Eig. geworfen habt) denn er
ist besorgt für euch. (O. ihm liegt an euch)
1Pe
5:8 Seid
nüchtern, wachet; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender
Löwe und sucht, wen er verschlinge.
1Pe
5:9 Dem
widerstehet standhaft im (O. durch) Glauben, da ihr wisset, daß
dieselben Leiden sich vollziehen an eurer Brüderschaft, die in der Welt ist.
1Pe
5:10 Der
Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in
Christo Jesu, nachdem ihr eine kleine Zeit gelitten habt, er selbst wird euch
vollkommen machen, (O. vollenden, alles Mangelnde ersetzen) befestigen,
kräftigen, gründen.
1Pe
5:11 Ihm
sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
1Pe
5:12 Durch
Silvanus, (d. i. Silas) den treuen Bruder, wie ich dafür halte,
habe ich euch mit wenigem (O. den euch treuen Bruder?, habe ich mit wenigem) geschrieben,
euch ermahnend (O. ermunternd) und bezeugend, daß dies die wahre
Gnade Gottes ist, in welcher ihr stehet.
1Pe
5:13 Es
grüßt euch die Miterwählte in Babylon und Markus, mein Sohn.
1Pe
5:14 Grüßet
einander mit dem Kuß der Liebe. Friede euch allen, die ihr in Christo seid!
2Pe
1:1 Simon
Petrus, Knecht (O. Sklave) und Apostel Jesu Christi, denen, die
einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit
unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus:
2Pe
1:2 Gnade
und Friede sei euch vermehrt (S. die Anm. zu 1. Petr. 1,2) in der
(O. durch die) Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn!
2Pe
1:3 Da
seine göttliche Kraft uns alles in betreff des Lebens und der Gottseligkeit
geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch
Herrlichkeit und Tugend, (O. Tüchtigkeit, geistliche Energie, Entschiedenheit)
2Pe
1:4 durch
welche er uns die größten und kostbaren Verheißungen geschenkt hat, (O. durch
welche uns? geschenkt sind) auf daß ihr durch diese Teilhaber der
göttlichen Natur werdet, indem ihr entflohen seid dem Verderben, das in der Welt
ist durch die Lust;
2Pe
1:5 ebendeshalb
reichet aber auch dar, indem ihr allen Fleiß anwendet, (O. aufbietet; W.
hinzubringet) in eurem Glauben die Tugend, (O. Tüchtigkeit,
geistliche Energie, Entschiedenheit) in der Tugend aber die
Erkenntnis,
2Pe
1:6 in
der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, (O. Selbstbeherrschung) in
der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit,
2Pe
1:7 in
der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe.
2Pe
1:8 Denn
wenn diese Dinge bei euch sind und reichlich vorhanden, so stellen sie euch
nicht träge noch fruchtleer in Bezug auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesu
Christi.
2Pe
1:9 Denn
bei welchem diese Dinge nicht sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die
Reinigung seiner vorigen Sünden vergessen.
2Pe
1:10 Darum,
Brüder, befleißiget euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen;
denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln.
2Pe
1:11 Denn
also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich
unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.
2Pe
1:12 Deshalb
will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern, wiewohl ihr sie
wisset und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid.
2Pe
1:13 Ich
halte es aber für recht, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch Erinnerung
aufzuwecken,
2Pe
1:14 da
ich weiß, daß das Ablegen meiner Hütte bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus
Christus mir kundgetan hat.
2Pe
1:15 Ich
will mich aber befleißigen, daß ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschiede
imstande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen.
2Pe
1:16 Denn
wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht
kundgetan, indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als die da
Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind.
2Pe
1:17 Denn
er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen
Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: "Dieser ist mein geliebter Sohn,
an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe".
2Pe
1:18 Und
diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem
heiligen Berge waren.
2Pe
1:19 Und
so besitzen wir das prophetische Wort befestigt, (W. haben wir? befestigter) auf
welches zu achten ihr wohl tut, als auf eine Lampe, welche an einem dunklen Orte
leuchtet, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen;
2Pe
1:20 indem
ihr dies zuerst wisset, daß keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung
ist. (O. sich selbst auslegt)
2Pe
1:21 Denn
die Weissagung wurde niemals (O. ehemals nicht) durch den Willen
des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer (Eig. Menschen) Gottes
redeten, getrieben vom Heiligen Geiste.
2Pe
2:1 Es
waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke, wie auch unter euch falsche
Lehrer sein werden, welche verderbliche Sekten (O. Parteiungen) nebeneinführen
werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst
schnelles Verderben zuziehen.
2Pe
2:2 Und
viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um welcher willen der Weg der
Wahrheit verlästert werden wird.
2Pe
2:3 Und
durch Habsucht werden sie euch verhandeln mit erkünstelten (O. betrügerischen) Worten;
welchen das Gericht von alters her nicht zögert, und ihr Verderben schlummert
nicht.
2Pe
2:4 Denn
wenn Gott Engel, welche gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern, sie in den
tiefsten Abgrund (Eig. in den Tartarus; griech. Bezeichnung für den qualvollen
Aufenthaltsort der abgeschiedenen Gottlosen) hinabstürzend, Ketten
der Finsternis überlieferte, um aufbewahrt zu werden für das Gericht;
2Pe
2:5 und
die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der
Gerechtigkeit, selbacht erhielt, als er die Flut über die Welt der Gottlosen
brachte;
2Pe
2:6 und
die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte, indem
er sie denen, welche gottlos leben würden, als Beispiel hinstellte;
2Pe
2:7 und
den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen
gequält wurde;
2Pe
2:8 (denn
der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, (Eig.
durch Sehen und Hören) Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren
gesetzlosen Werken)?
2Pe
2:9 Der
Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber
aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, um bestraft zu werden;
2Pe
2:10 besonders
aber die, welche in der Lust der Befleckung dem Fleische nachwandeln und die
Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie erzittern nicht,
Herrlichkeiten (O. Würden, Gewalten) zu lästern,
2Pe
2:11 während
(Eig. wo) Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein
lästerndes Urteil wider sie beim Herrn vorbringen.
2Pe
2:12 Diese
aber, wie unvernünftige, natürliche Tiere, geschaffen zum Fang und Verderben,
lästernd über das, was sie nicht wissen, werden auch in ihrem eigenen Verderben
umkommen,
2Pe
2:13 indem
sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen; welche eine eintägige Schwelgerei
(O. die Schwelgerei bei Tage) für Vergnügen achten, Flecken und
Schandflecke, die in ihren eigenen Betrügereien schwelgen und Festessen mit euch
halten;
2Pe
2:14 welche
Augen voll Ehebruch haben und von der Sünde nicht ablassen, indem sie
unbefestigte Seelen anlocken; die ein Herz haben, in Habsucht (O. viell.: im
Betrug, im Verführen) geübt, Kinder des Fluches, welche,
2Pe
2:15 da
sie den geraden Weg verlassen haben, abgeirrt sind, indem sie dem Wege des
Balaam nachfolgten, des Sohnes Bosors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte,
2Pe
2:16 aber
eine Zurechtweisung seiner eigenen Verkehrtheit empfing: (Eig. hatte) ein
sprachloses Lasttier, mit Menschenstimme redend, wehrte der Torheit des
Propheten.
2Pe
2:17 Diese
sind Brunnen ohne Wasser, und Nebel, vom Sturmwind getrieben, welchen das Dunkel
der Finsternis aufbewahrt ist in Ewigkeit .
2Pe
2:18 Denn
stolze, nichtige Reden führend, locken sie mit fleischlichen Lüsten durch
Ausschweifungen diejenigen an, welche eben (O. kaum) entflohen
sind denen, die im Irrtum wandeln;
2Pe
2:19 ihnen
Freiheit versprechend, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind; denn von
wem jemand überwältigt ist, diesem ist er auch als Sklave unterworfen.
2Pe
2:20 Denn
wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und
Heilandes Jesu Christi, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden,
so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste.
2Pe
2:21 Denn
es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als,
nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen
Gebot.
2Pe
2:22 Es
ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort (Eig. der wahren bildlichen Rede) ergangen:
Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, (Vergl. Spr. 26,11) und
die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.
2Pe
3:1 Diesen
zweiten Brief, Geliebte, schreibe ich euch bereits, in welchen beiden ich durch
Erinnerung eure lautere Gesinnung aufwecke,
2Pe
3:2 damit
ihr gedenket der von den heiligen Propheten zuvor gesprochenen Worte und des
Gebotes des Herrn und Heilandes durch eure Apostel;
2Pe
3:3 zuerst
dieses wissend, daß in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden,
die nach ihren eigenen Lüsten wandeln
2Pe
3:4 und
sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? denn seitdem die Väter entschlafen
sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.
2Pe
3:5 Denn
nach ihrem eigenen Willen ist ihnen dies verborgen, daß von alters her Himmel
waren und eine Erde, entstehend (O. bestehend) aus Wasser und im
(O. durch) Wasser durch das Wort Gottes,
2Pe
3:6 durch
welche (bezieht sich auf "Wasser" in v 5) die damalige Welt, vom
Wasser überschwemmt, unterging.
2Pe
3:7 Die
jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort aufbewahrt, für das Feuer
behalten auf den (O. einen) Tag des Gerichts und des Verderbens
der gottlosen Menschen.
2Pe
3:8 Dies
eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, daß ein Tag bei dem Herrn ist wie
tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag.
2Pe
3:9 Der
Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten,
sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, daß irgend welche
verloren gehen, sondern daß alle zur Buße kommen.
2Pe
3:10 Es
wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen
werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und
die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden.
2Pe
3:11 Da
nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel
(O. Verhalten) und Gottseligkeit! (Die Wörter "Wandel" und
"Gottseligkeit" stehen im Griech. in der Mehrzahl)
2Pe
3:12 Indem
ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die
Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande
zerschmelzen werden.
2Pe
3:13 Wir
erwarten aber, nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in
welchen Gerechtigkeit wohnt.
2Pe
3:14 Deshalb,
Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißiget euch, ohne Flecken und tadellos
von ihm erfunden zu werden in Frieden.
2Pe
3:15 Und
achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter
Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,
2Pe
3:16 wie
auch in allen seinen (W. den) Briefen, wenn er in denselben von
diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die
Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu
ihrem eigenen Verderben.
2Pe
3:17 Ihr
nun, Geliebte, da ihr es vorher wisset, so hütet euch, daß ihr nicht, durch den
Irrwahn der Ruchlosen mit fortgerissen, aus eurer eigenen Festigkeit fallet.
2Pe
3:18 Wachset
aber in der Gnade und Erkenntnis (Eig. Kenntnis) unseres Herrn und
Heilandes Jesu Christi. Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den
Tag der Ewigkeit! Amen.
1Jo
1:1 Was
von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir
angeschaut und unsere Hände betastet haben, betreffend das Wort des Lebens;
1Jo
1:2 (und
das Leben ist geoffenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und
verkündigen euch das ewige Leben, welches bei dem Vater war und uns geoffenbart
worden ist;)
1Jo
1:3 was
wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns
Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit
seinem Sohne Jesu Christo.
1Jo
1:4 Und
dies schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei.
1Jo
1:5 Und
dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: daß
Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist.
1Jo
1:6 Wenn
(O. Gesetzt den Fall, daß; so auch v 7-10;2,1;3,20. 21. usw.) wir
sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so
lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
1Jo
1:7 Wenn
wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir
Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns
von aller (O. jeder) Sünde.
1Jo
1:8 Wenn
wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die
Wahrheit ist nicht in uns.
1Jo
1:9 Wenn
wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden
vergibt und uns reinigt von aller (O. jeder) Ungerechtigkeit.
1Jo
1:10 Wenn
wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein
Wort ist nicht in uns.
1Jo
2:1 Meine
Kinder, ich schreibe euch dieses, auf daß ihr nicht sündiget; und wenn jemand
gesündigt hat (O. sündigt) -wir haben einen Sachwalter (O.
Fürsprecher, Vertreter) bei dem Vater, Jesum Christum, den
Gerechten.
1Jo
2:2 Und
er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern
auch für die ganze Welt.
1Jo
2:3 Und
hieran wissen (O. erkennen) wir, daß wir ihn kennen, (Eig. erkannt
haben; die Erkenntnis hat angefangen und dauert fort; so auch v 4. 13. 14.) wenn
wir seine Gebote halten.
1Jo
2:4 Wer
da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in
diesem ist die Wahrheit nicht.
1Jo
2:5 Wer
aber irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet.
Hieran wissen (O. erkennen) wir, daß wir in ihm sind.
1Jo
2:6 Wer
da sagt, daß er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er
gewandelt hat.
1Jo
2:7 Geliebte,
nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, welches ihr
von Anfang hattet. Das alte Gebot ist das Wort, welches ihr gehört habt.
1Jo
2:8 Wiederum
schreibe ich euch ein neues Gebot, das was wahr ist in ihm und in euch, weil die
Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.
1Jo
2:9 Wer
da sagt, daß er in dem Lichte sei und haßt seinen Bruder, ist in der Finsternis
bis jetzt.
1Jo
2:10 Wer
seinen Bruder liebt, bleibt in dem Lichte, und kein Ärgernis (O. kein Anlaß zum
Anstoß) ist in ihm.
1Jo
2:11 Wer
aber seinen Bruder haßt, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und
weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.
1Jo
2:12 Ich
schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens
willen.
1Jo
2:13 Ich
schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist. Ich
schreibe euch, Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich schreibe euch,
Kindlein, weil ihr den Vater erkannt habt.
1Jo
2:14 Ich
habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist.
Ich habe euch, Jünglinge, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes
in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
1Jo
2:15 Liebet
nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die
Liebe des Vaters nicht in ihm;
1Jo
2:16 denn
alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und
der Hochmut des Lebens, ist nicht von (O. aus) dem Vater, sondern
ist von (O. aus) der Welt.
1Jo
2:17 Und
die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in
Ewigkeit.
1Jo
2:18 Kindlein,
es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so
sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, daß es die letzte
Stunde ist.
1Jo
2:19 Sie
sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns
gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber auf daß sie
offenbar würden, daß sie alle nicht von uns sind.
1Jo
2:20 Und
ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles.
1Jo
2:21 Ich
habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wisset, sondern weil
ihr sie wisset, und daß keine Lüge aus der Wahrheit ist.
1Jo
2:22 Wer
ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, daß Jesus der Christus ist?
Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.
1Jo
2:23 Jeder,
der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch
den Vater.
1Jo
2:24 Ihr,
was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von
Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohne und in dem Vater bleiben.
1Jo
2:25 Und
dies ist die Verheißung, welche er uns verheißen hat: das ewige Leben.
1Jo
2:26 Dies
habe ich euch betreffs derer geschrieben, die euch verführen.
1Jo
2:27 Und
ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr
bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über
alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so
werdet ihr in ihm bleiben.
1Jo
2:28 Und
nun, Kinder, bleibet in ihm, auf daß wir, wenn er geoffenbart werden wird,
Freimütigkeit haben und nicht vor ihm (Eig. von ihm hinweg) beschämt
werden bei seiner Ankunft.
1Jo
2:29 Wenn
ihr wisset, daß er gerecht ist, so erkennet, (O. so erkennt ihr) daß
jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist. -
1Jo
3:1 Sehet,
welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, daß wir Kinder Gottes heißen sollen!
Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
1Jo
3:2 Geliebte,
jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, (O.
geoffenbart worden) was wir sein werden; wir wissen, daß, wenn es
offenbar werden wird, (O. wenn er geoffenbart werden wird; vergl. Kap. 2,28;
Kol. 3,4) wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen,
wie er ist.
1Jo
3:3 Und
jeder, der diese Hoffnung zu ihm (O. auf ihn) hat, reinigt sich
selbst, gleichwie er rein ist.
1Jo
3:4 Jeder,
der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die
Gesetzlosigkeit.
1Jo
3:5 Und
ihr wisset, daß er geoffenbart worden ist, auf daß er unsere Sünden wegnehme;
und Sünde ist nicht in ihm.
1Jo
3:6 Jeder,
der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch
ihn erkannt.
1Jo
3:7 Kinder,
daß niemand euch verführe! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, gleichwie er
gerecht ist.
1Jo
3:8 Wer
die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang. Hierzu
ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, auf daß er die Werke des Teufels
vernichte.
1Jo
3:9 Jeder,
der aus Gott geboren (O. von Gott gezeugt) ist, tut nicht Sünde,
denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott
geboren (O. von Gott gezeugt) ist.
1Jo
3:10 Hieran
sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels. Jeder, der nicht
Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt.
1Jo
3:11 Denn
dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang gehört habt, daß wir einander lieben
sollen;
1Jo
3:12 nicht
wie Kain aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete; und weshalb ermordete er
ihn? weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
1Jo
3:13 Wundert
euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch haßt.
1Jo
3:14 Wir
wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder
lieben; wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tode.
1Jo
3:15 Jeder,
der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wisset, daß kein
Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend (O. wohnend) hat.
1Jo
3:16 Hieran
haben wir die Liebe erkannt, daß er für uns sein Leben dargelegt hat; auch wir
sind schuldig, für die Brüder das Leben darzulegen.
1Jo
3:17 Wer
aber der Welt Güter (Eig. Lebensunterhalt) hat und sieht seinen
Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz (O. Inneres. (W. sein
Eingeweide)) vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?
1Jo
3:18 Kinder,
laßt uns nicht lieben mit Worten, (W. mit Wort) noch mit der
Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.
1Jo
3:19 Und
hieran werden wir erkennen, daß wir aus der Wahrheit sind, und werden vor ihm
unsere Herzen überzeugen, - (O. beschwichtigen, versichern)
1Jo
3:20 daß,
wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.
1Jo
3:21 Geliebte,
wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott,
1Jo
3:22 und
was irgend wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und
das vor ihm Wohlgefällige tun.
1Jo
3:23 Und
dies ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesu Christi glauben und
einander lieben, gleichwie er uns ein Gebot gegeben hat.
1Jo
3:24 Und
wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm; und hieran erkennen wir,
daß er in uns bleibt, durch den (O. aus dem) Geist, den er uns
gegeben hat.
1Jo
4:1 Geliebte,
glaubet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind;
denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.
1Jo
4:2 Hieran
erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesum Christum im Fleische
gekommen bekennt, ist aus Gott;
1Jo
4:3 und
jeder Geist, der nicht Jesum Christum im Fleische gekommen bekennt, ist nicht
aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, (O. das Wesen des Antichrists;
W. ist das des Antichrists) von welchem ihr gehört habt, daß er
komme, und jetzt ist er schon in der Welt.
1Jo
4:4 Ihr
seid aus Gott, Kinder, und habt sie (d. i. die falschen Propheten (v 1)) überwunden,
weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.
1Jo
4:5 Sie
sind aus der Welt, deswegen reden sie aus (d. h. nach dem Grundsatz und Geist) der
Welt, und die Welt hört sie.
1Jo
4:6 Wir
sind aus Gott; wer Gott kennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht.
Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
1Jo
4:7 Geliebte,
laßt uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist
aus Gott geboren (O. von Gott gezeugt) und erkennt Gott.
1Jo
4:8 Wer
nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.
1Jo
4:9 Hierin
ist die Liebe Gottes zu (O. an, in Bezug auf) uns geoffenbart
worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, auf daß wir
durch ihn leben möchten.
1Jo
4:10 Hierin
ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und
seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.
1Jo
4:11 Geliebte,
wenn Gott uns also geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben.
1Jo
4:12 Niemand
hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und
seine Liebe ist vollendet in uns.
1Jo
4:13 Hieran
erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns, daß er uns von seinem Geiste
gegeben hat.
1Jo
4:14 Und
wir haben gesehen und bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland
der Welt.
1Jo
4:15 Wer
irgend bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in
Gott.
1Jo
4:16 Und
wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe,
und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.
1Jo
4:17 Hierin
ist die Liebe mit uns vollendet worden, damit wir Freimütigkeit haben an dem
Tage des Gerichts, daß, gleichwie er ist, auch wir sind in dieser Welt.
1Jo
4:18 Furcht
ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus,
denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der
Liebe.
1Jo
4:19 Wir
lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
1Jo 4:20 Wenn
jemand sagt: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn
wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann der Gott lieben, den
er nicht gesehen hat?
1Jo
4:21 Und
dieses Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder liebe.
1Jo
5:1 Jeder,
der da glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der
den liebt, welcher geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren ist.
1Jo
5:2 Hieran
wissen (O. erkennen) wir, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn
wir Gott lieben und seine Gebote halten.
1Jo
5:3 Denn
dies ist die Liebe Gottes, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind
nicht schwer.
1Jo
5:4 Denn
alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der
die Welt überwunden hat: unser Glaube.
1Jo
5:5 Wer
ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der
Sohn Gottes ist?
1Jo
5:6 Dieser
ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus, der Christus; nicht durch
das (O. in dem) Wasser allein, sondern durch das (O. in dem) Wasser
und das Blut. Und der Geist ist es, der da zeugt, weil der Geist die Wahrheit
ist.
1Jo
5:7 Denn
drei sind, die da zeugen:
1Jo
5:8 der
Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einstimmig. (W. sind auf
das Eine gerichtet)
1Jo
5:9 Wenn
wir das Zeugnis der Menschen annehmen, das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies
ist das Zeugnis Gottes, welches er gezeugt hat über seinen Sohn.
1Jo
5:10 Wer
an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht
glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat,
welches Gott gezeugt hat über seinen Sohn.
1Jo
5:11 Und
dies ist das Zeugnis: daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben
ist in seinem Sohne.
1Jo
5:12 Wer
den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
1Jo
5:13 Dies
habe ich euch geschrieben, auf daß ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die
ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.
1Jo
5:14 Und
dies ist die Zuversicht, (O. die Freimütigkeit) die wir zu ihm
haben, daß, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört.
1Jo
5:15 Und
wenn wir wissen, daß er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, daß
wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben.
1Jo
5:16 Wenn
jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so wird er
bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tode sündigen. Es
gibt Sünde zum Tode; nicht für diese sage ich, daß er bitten (O. Fürbitte tun;
ein anderes Wort als vorher) solle.
1Jo
5:17 Jede
Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tode ist.
1Jo
5:18 Wir
wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott
Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.
1Jo
5:19 Wir
wissen, daß wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen. (O. in dem
Bösen liegt)
1Jo
5:20 Wir
wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben
hat, auf daß wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in
seinem Sohne Jesu Christo. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
1Jo
5:21 Kinder,
hütet euch vor den Götzen!
2Jo
1:1 Der
Älteste der auserwählten Frau (Eig. Herrin) und ihren Kindern, die
ich liebe in der Wahrheit; und nicht ich allein, sondern auch alle, welche die
Wahrheit erkannt haben,
2Jo
1:2 um
der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.
2Jo
1:3 Es
wird mit euch sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von
dem Herrn Jesu Christo, dem Sohne des Vaters, in Wahrheit und Liebe.
2Jo
1:4 Ich
freute mich sehr, daß ich einige von deinen Kindern in der Wahrheit wandelnd
gefunden habe, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben.
2Jo
1:5 Und
nun bitte ich dich, Frau, (Eig. Herrin) nicht als ob ich ein neues
Gebot dir schriebe, sondern das, welches wir von Anfang gehabt haben: daß wir
einander lieben sollen.
2Jo
1:6 Und
dies ist die Liebe, daß wir nach seinen Geboten wandeln. Dies ist das Gebot, wie
ihr von Anfang gehört habt, daß ihr darin wandeln sollt.
2Jo
1:7 Denn
viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesum Christum im
Fleische kommend bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist.
2Jo
1:8 Sehet
auf euch selbst, auf daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern
vollen Lohn empfangen.
2Jo
1:9 Jeder,
der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer
in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
2Jo
1:10 Wenn
jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmet ihn nicht ins Haus
auf und grüßet ihn nicht (Eig. bietet ihm keinen Gruß; so auch v 11.)
2Jo
1:11 Denn
wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken.
2Jo
1:12 Da
ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun,
sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch (Eig. von Mund zu
Mund) zu reden, auf daß unsere Freude völlig sei.
2Jo
1:13 Es
grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester.
3Jo
1:1 Der
Älteste dem geliebten Gajus, den ich liebe in der Wahrheit.
3Jo
1:2 Geliebter,
ich wünsche, daß es dir in allem wohlgehe (And. üb.: vor allem wünsche ich, daß
es dir wohlgehe) und du gesund seiest, gleichwie es deiner Seele
wohlgeht.
3Jo
1:3 Denn
ich freute mich sehr, als Brüder kamen und Zeugnis gaben von deinem Festhalten
an der Wahrheit, (W. und deiner Wahrheit Zeugnis gaben) gleichwie
du in der Wahrheit wandelst.
3Jo
1:4 Ich
habe keine größere Freude als dies, daß ich höre, daß meine Kinder in der
Wahrheit wandeln.
3Jo
1:5 Geliebter,
treulich tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an Fremden, getan haben
magst,
3Jo
1:6 (die
von deiner Liebe Zeugnis gegeben haben vor der Versammlung) und du wirst
wohltun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest.
3Jo
1:7 Denn
für den Namen sind sie ausgegangen und nehmen nichts von denen aus den Nationen.
3Jo
1:8 Wir
nun sind schuldig, solche aufzunehmen, auf daß wir Mitarbeiter der Wahrheit
werden.
3Jo
1:9 Ich
schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrephes, der gern unter ihnen der
Erste sein will, nimmt uns nicht an.
3Jo
1:10 Deshalb,
wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut, indem er mit bösen
Worten wider uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die
Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der
Versammlung.
3Jo
1:11 Geliebter,
ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute. Wer Gutes tut, ist aus Gott; wer
Böses tut, hat Gott nicht gesehen.
3Jo
1:12 Dem
Demetrius wird Zeugnis gegeben von allen und von der Wahrheit selbst; aber auch
wir geben Zeugnis, und du weißt, daß unser Zeugnis wahr ist.
3Jo
1:13 Ich
hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder
schreiben,
3Jo
1:14 sondern
ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander (Eig. von
Mund zu Mund) reden. Friede dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße
die Freunde mit Namen.
Jud
1:1 Judas,
Knecht (O. Sklave) Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in
Gott, dem Vater, geliebten und in Jesu Christo (O. für, oder durch Jesum
Christum) bewahrten Berufenen:
Jud
1:2 Barmherzigkeit
und Friede und Liebe sei euch (O. Barmherzigkeit euch, und Friede und Liebe sei) vermehrt!
Jud 1:3 Geliebte,
indem ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen
überlieferten Glauben zu kämpfen.
Jud
1:4 Denn
gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon vorlängst zu diesem
Gericht (O. Urteil) zuvor aufgezeichnet waren, Gottlose, welche
die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und unseren alleinigen
Gebieter und Herrn Jesus Christus (O. den alleinigen Gebieter und unseren Herrn
Jesus Christus) verleugnen.
Jud
1:5 Ich
will euch aber, die ihr einmal alles wußtet, daran erinnern, daß der Herr,
nachdem er das Volk aus dem Lande Ägypten gerettet hatte, zum anderenmal die
vertilgte, welche nicht geglaubt haben;
Jud
1:6 und
Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung
verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der
Finsternis verwahrt.
Jud
1:7 Wie
Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich, gleicherweise wie jene,
(Eig. diese) der Hurerei ergaben und anderem Fleische nachgingen,
als ein Beispiel vorliegen, indem sie des ewigen Feuers Strafe leiden.
Jud
1:8 Doch
gleicherweise beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die
Herrschaft und lästern Herrlichkeiten. (O. Würden, Gewalten)
Jud
1:9 Michael
aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel streitend, Wortwechsel hatte um den
Leib Moses?, wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern
sprach: Der Herr schelte dich!
Jud
1:10 Diese
aber lästern, was (Eig. was irgend) sie nicht kennen; was irgend
sie aber von Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie
sich.
Jud
1:11 Wehe
ihnen! denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum
Balaams überliefert, und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen.
Jud
1:12 Diese
sind Flecken (O. Klippen) bei euren Liebesmahlen, indem sie ohne
Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden; Wolken ohne Wasser, von
Winden hingetrieben; spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben,
entwurzelt;
Jud
1:13 wilde
Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen; Irrsterne, denen das
Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Jud
1:14 Es
hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt:
"Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner (O. mit seinen) heiligen
Tausende,
Jud
1:15 Gericht
auszuführen wider alle und völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen
ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den
harten Worten, welche gottlose Sünder wider ihn geredet haben".
Jud
1:16 Diese
sind Murrende, mit ihrem Lose Unzufriedene, die nach ihren Lüsten wandeln; und
ihr Mund redet stolze Worte, und Vorteils halber bewundern sie Personen. (O.
viell.: Unzufriedene, obwohl sie? wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte,
obwohl sie.. Personen bewundern)
Jud
1:17 Ihr
aber, Geliebte, gedenket an die von den Aposteln unseres Herrn Jesu Christi
zuvor gesprochenen Worte,
Jud
1:18 daß
sie euch sagten, daß am Ende der Zeit Spötter sein werden, die nach ihren
eigenen Lüsten der Gottlosigkeit wandeln.
Jud
1:19 Diese
sind es, die sich absondern, (O. die Parteiungen machen) natürliche
(O. seelische) Menschen, die den Geist nicht haben.
Jud
1:20 Ihr
aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend
im Heiligen Geiste,
Jud
1:21 erhaltet
euch selbst (Eig. habet euch selbst erhalten, d. h. seid in diesem Zustande) in
der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesu Christi
erwartet zum ewigen Leben.
Jud
1:22 Und
die einen, welche streiten, (O. zweifeln) weiset zurecht, (O.
überführet)
Jud
1:23 die
anderen aber rettet mit Furcht, sie aus dem Feuer reißend, (O. nach and. Les.:
andere aber rettet, sie aus dem Feuer reißend, anderer aber erbarmet euch mit
Furcht) indem ihr auch das von dem Fleische befleckte Kleid (Eig.
Unterkleid, Leibrock) hasset.
Jud
1:24 Dem
aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos
darzustellen vermag mit Frohlocken,
Jud
1:25 dem
alleinigen Gott, unserem Heilande, durch Jesum Christum, unseren Herrn, sei
Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle
Zeitalter! Amen.
Rev
1:1 Offenbarung
Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten (O. Sklaven; so auch
später) zu zeigen, was bald geschehen muß (Eig. geschehen sein
muß;) und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knechte (O.
Sklaven; so auch später) Johannes gezeigt, (Eig. bezeichnet, durch
Zeichen kundgetan)
Rev
1:2 der
bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah.
Rev
1:3 Glückselig,
der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr
geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Rev
1:4 Johannes
den sieben Versammlungen, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der
da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor
seinem Throne sind,
Rev
1:5 und
von Jesu Christo, welcher der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und
der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden
gewaschen hat in seinem Blute,
Rev
1:6 und
uns gemacht hat (Eig. und er hat uns gemacht) zu einem Königtum,
zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in
die Zeitalter der Zeitalter! Amen.
Rev
1:7 Siehe,
er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn
durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes. (O.
alle Geschlechter der Erde) Ja, Amen.
Rev
1:8 Ich
bin das Alpha und das Omega, (Alpha und Omega (A und O) sind der erste und der
letzte Buchstabe des griechischen Alphabets) spricht der Herr,
Gott, (W. der Herr, der Gott) der da ist und der da war und der da
kommt, der Allmächtige.
Rev
1:9 Ich,
Johannes, euer Bruder und Mitgenosse in der Drangsal und dem Königtum und dem
Ausharren in Jesu, (Die Wörter "Drangsal", "Königtum" und "Ausharren" beziehen
sich alle auf "in Jesu"; im Griech. steht nur ein Artikel) war auf
der Insel, genannt Patmos, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.
Rev
1:10 Ich
war (Eig. ward) am Tage des Herrn (Eig. an dem dem Herrn
gehörenden Tage) Tage im Geiste, und ich hörte hinter mir eine
laute Stimme wie die einer Posaune,
Rev
1:11 welche
sprach: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben
Versammlungen: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira
und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodicäa.
Rev
1:12 Und
ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, welche mit mir redete, und als ich mich
umgewandt hatte, sah ich sieben goldene Leuchter, (O. Lampen; so auch nachher)
Rev
1:13 und
inmitten der sieben Leuchter einen gleich dem Sohne des Menschen, (O. gleich
einem Menschensohne. Vergl. Dan. 7,13;10,5. 6.) angetan mit einem
bis zu den Füßen reichenden Gewande, und an der Brust (Eig. an den Brüsten) umgürtet
mit einem goldenen Gürtel;
Rev
1:14 sein
Haupt aber und seine Haare weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie
eine Feuerflamme,
Rev
1:15 und
seine Füße gleich glänzendem Kupfer, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme
wie das Rauschen vieler Wasser;
Rev
1:16 und
er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Munde ging hervor
ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht war, wie die Sonne
leuchtet in ihrer Kraft.
Rev
1:17 Und
als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf
mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
Rev 1:18 und
der Lebendige, und ich war (Eig. ward) tot, und siehe, ich bin
lebendig in die Zeitalter der Zeitalter und habe die Schlüssel des Todes und des
Hades.
Rev
1:19 Schreibe
nun, was du gesehen hast, und was ist, und was geschehen wird (O. im Begriff
steht zu geschehen) nach diesem.
Rev
1:20 Das
Geheimnis der sieben Sterne, die du in (W. auf) meiner Rechten
gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: die sieben Sterne sind Engel der
sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen.
Rev
2:1 Dem
Engel der Versammlung in Ephesus schreibe: Dieses sagt, der die sieben Sterne in
seiner Rechten hält, der da wandelt inmitten der sieben goldenen Leuchter:
Rev
2:2 Ich
kenne deine Werke und deine Arbeit (O. Mühe) und dein Ausharren,
und daß du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, welche sich
Apostel nennen, und sind es nicht, und hast sie als Lügner erfunden;
Rev
2:3 und
du hast Ausharren und hast getragen um meines Namens willen, und bist nicht müde
geworden.
Rev
2:4 Aber
ich habe wider dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast.
Rev
2:5 Gedenke
nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke; wenn aber
nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken,
wenn du nicht Buße tust.
Rev
2:6 Aber
dieses hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, die auch ich hasse.
Rev
2:7 Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet,
dem werde ich zu essen geben von dem Baume des Lebens, welcher in dem Paradiese
Gottes ist.
Rev
2:8 Und
dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe: Dieses sagt der Erste und der
Letzte, der starb und wieder lebendig wurde: (W. der tot ward und lebte)
Rev
2:9 Ich
kenne deine Drangsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von
denen, welche sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern eine Synagoge
des Satans.
Rev
2:10 Fürchte
nichts von dem, was du leiden wirst. (O. zu leiden im Begriff stehst) Siehe,
der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, (O. steht im Begriff? zu
werfen) auf daß ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben
zehn Tage. Sei getreu bis zum Tode, und ich werde dir die Krone des Lebens
geben.
Rev
2:11 Wer
ein Ohr hat, höre was der Geist den Versammlungen sagt! Wer überwindet, wird
nicht beschädigt werden von dem zweiten Tode.
Rev
2:12 Und
dem Engel der Versammlung in Pergamus schreibe: Dieses sagt, der das scharfe,
zweischneidige Schwert hat:
Rev
2:13 Ich
weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist; und du hältst fest an meinem
Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in welchen
Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden
ist.
Rev
2:14 Aber
ich habe ein weniges wider dich, daß du solche dort hast, welche die Lehre
Balaams festhalten, der den Balak lehrte, ein Ärgernis vor die Söhne Israels zu
legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.
Rev
2:15 Also
hast auch du solche, welche die Lehre der Nikolaiten festhalten, gleicherweise.
Rev
2:16 Tue
nun Buße; wenn aber nicht, so komme ich dir bald (Eig. schnell, eilends) und
werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwerte meines Mundes.
Rev
2:17 Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet,
dem werde ich von dem verborgenen Manna geben; und ich werde ihm einen weißen
Stein geben, und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben, welchen niemand
kennt, als wer ihn empfängt.
Rev
2:18 Und
dem Engel der Versammlung in Thyatira schreibe: Dieses sagt der Sohn Gottes, der
seine Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer:
Rev
2:19 Ich
kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein
Ausharren, und weiß, daß deiner letzten Werke mehr sind als der ersten.
Rev
2:20 Aber
ich habe wider dich, daß du das Weib Jesabel duldest, (Eig. lässest) welche
sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt und verführt meine Knechte, (O.
Sklaven) Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.
Rev
2:21 Und
ich gab ihr Zeit, auf daß sie Buße täte, und sie will nicht Buße tun von ihrer
Hurerei.
Rev
2:22 Siehe,
ich werfe sie in ein Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große
Drangsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren (d. h. Jesabels) Werken.
Rev
2:23 Und
ihre (d. h. Jesabels) Kinder werde ich mit Tod töten, und alle
Versammlungen werden erkennen, daß ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht:
und ich werde euch einem jeden nach euren Werken geben.
Rev
2:24 Euch
aber sage ich, den übrigen, die in Thyatira sind, so viele diese Lehre nicht
haben, welche die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht erkannt haben: ich
werfe keine andere Last auf euch;
Rev
2:25 doch
was ihr habt haltet fest, bis ich komme.
Rev
2:26 Und
wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über
die Nationen geben;
Rev
2:27 und
er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie
auch ich von meinem Vater empfangen habe;
Rev
2:28 und
ich werde ihm den Morgenstern geben.
Rev
2:29 Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!
Rev
3:1 Und
dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Dieses sagt, der die sieben
Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke, daß du den
Namen hast, daß du lebest, und bist tot.
Rev
3:2 Sei
wachsam (Eig. werde wachend) und stärke das Übrige, das sterben
will; (Eig. wollte, od. im Begriff stand zu sterben) denn ich habe
deine Werke nicht völlig erfunden vor meinem Gott.
Rev
3:3 Gedenke
nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße. Wenn du nun
nicht wachen wirst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst
nicht wissen, um welche Stunde ich über dich kommen werde.
Rev
3:4 Aber
du hast einige wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben;
und sie werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind es wert.
(O. würdig)
Rev
3:5 Wer
überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen
Namen nicht auslöschen aus dem Buche des Lebens und werde seinen Namen bekennen
vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Rev
3:6 Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!
Rev
3:7 Und
dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Dieses sagt der Heilige, der
Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der da öffnet, und niemand wird
schließen, und schließt und niemand wird öffnen:
Rev
3:8 Ich
kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die
niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft, und hast mein Wort
bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.
Rev
3:9 Siehe,
ich gebe aus der Synagoge des Satans von denen, welche sagen, sie seien Juden,
und sind es nicht, sondern lügen; siehe, ich werde sie zwingen, (W. werde
machen) daß sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und
erkennen, daß ich dich geliebt habe.
Rev
3:10 Weil
du das Wort meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der
Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis (O. die ganze bewohnte Erde) kommen
wird, (O. im Begriff steht zu kommen) um die zu versuchen, welche
auf der Erde wohnen.
Rev
3:11 Ich
komme bald; (Eig. schnell eilends) halte fest, was du hast, auf
daß niemand deine Krone nehme!
Rev
3:12 Wer
überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und
er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines
Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem
Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen.
Rev
3:13 Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!
Rev
3:14 Und
dem Engel der Versammlung in Laodicäa schreibe: Dieses sagt der Amen, der treue
und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
Rev
3:15 Ich
kenne deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm
wärest!
Rev
3:16 Also,
weil du lau bist und weder kalt noch warm, so werde ich dich ausspeien (O. stehe
ich im Begriff dich auszuspeien) aus meinem Munde.
Rev
3:17 Weil
du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts, und weißt
nicht, daß du der Elende und der Jämmerliche und arm und blind und bloß bist.
Rev
3:18 Ich
rate dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, auf daß du reich werdest;
und weiße Kleider, auf daß du bekleidet werdest, und die Schande deiner Blöße
nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, auf daß du sehen
mögest.
Rev
3:19 Ich
überführe und züchtige, so viele ich liebe. Sei nun eifrig und tue Buße!
Rev
3:20 Siehe,
ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür
auftut, zu dem werde ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit
mir.
Rev
3:21 Wer
überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Throne zu sitzen, wie auch
ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron.
Rev
3:22 Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!
Rev
4:1 Nach
diesem sah ich: und siehe, eine Tür war aufgetan in dem Himmel, und die erste
Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune mit mir reden, sprach: Komm
hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muß.
Rev
4:2 Alsbald
war (Eig. ward) ich im Geiste; und siehe, ein Thron stand in dem
Himmel, und auf dem Throne saß einer.
Rev
4:3 Und
der da saß, war von Ansehen gleich einem Jaspisstein und einem Sardis, und ein
Regenbogen war rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd.
Rev
4:4 Und
rings um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen
vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern
goldene Kronen.
Rev
4:5 Und
aus dem Throne gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben
Feuerfackeln brannten vor dem Throne, welche die sieben Geister Gottes sind.
Rev
4:6 Und
vor dem Throne wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones
und um den Thron her vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten.
Rev
4:7 Und
das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen, und das zweite lebendige Wesen
gleich einem Kalbe, (O. einem Stier) und das dritte lebendige
Wesen hatte das Angesicht eines Menschen, (W. wie eines Menschen) und
das vierte lebendige Wesen war gleich einem fliegenden Adler.
Rev
4:8 Und
die vier lebendigen Wesen hatten, ein jedes von ihnen für sich, je sechs Flügel;
ringsum und inwendig sind sie voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht
auf zu sagen: (W. sie haben? keine Ruhe, sagend) Heilig, heilig,
heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt!
Rev
4:9 Und
wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem,
der auf dem Throne sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
Rev
4:10 so
werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Throne
sitzt, und den anbeten, (O. dem huldigen; so auch später) der da
lebt in die Zeitalter der Zeitalter, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem
Throne und sagen:
Rev
4:11 Du
bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu nehmen die Herrlichkeit und die
Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge (O. das All) erschaffen,
und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.
Rev
5:1 Und
ich sah in (W. auf) der Rechten dessen, der auf dem Throne saß,
(O. sitzt) ein Buch, beschrieben inwendig und auswendig, (Eig.
hinten, auf der Rückseite (der Buchrolle)) mit sieben Siegeln
versiegelt.
Rev
5:2 Und
ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: Wer ist würdig, das
Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen?
Rev
5:3 Und
niemand in dem Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch
zu öffnen, noch es anzublicken.
Rev
5:4 Und
ich weinte sehr, weil niemand würdig erfunden wurde, das Buch zu öffnen, noch es
anzublicken.
Rev
5:5 Und
einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der
Löwe, der aus dem Stamme Juda ist, die Wurzel Davids, das Buch zu öffnen und
seine sieben Siegel.
Rev
5:6 Und
ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der
Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben
Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze
Erde.
Rev
5:7 Und
es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Throne saß. (O.
sitzt)
Rev
5:8 Und
als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig
Ältesten nieder vor dem Lamme, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene
Schalen voll Räucherwerk, welches die Gebete der Heiligen sind.
Rev
5:9 Und
sie singen ein neues Lied: (Eig. ein neues Lied, sagend) Du bist
würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet
worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und Sprache
und Volk und Nation,
Rev
5:10 und
hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die
Erde herrschen!
Rev
5:11 Und
ich sah: und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die
lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal
Zehntausende und Tausende mal Tausende,
Rev
5:12 die
mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu
empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und
Herrlichkeit und Segnung.
Rev
5:13 Und
jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf
dem Meere ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem
Throne sitzt und dem Lamme die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die
Macht in die Zeitalter der Zeitalter!
Rev
5:14 Und
die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und
beteten an.
Rev
6:1 Und
ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und ich hörte eines
von den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen: Komm und sieh !
Rev
6:2 Und
ich sah: und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß (O. sitzt) hatte
einen Bogen; und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus, siegend und auf
daß er siegte.
Rev
6:3 Und
als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen:
Komm und sieh !
Rev
6:4 Und
es zog aus ein anderes, feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, (O. sitzt) ihm
wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, und daß sie einander
schlachteten; und ein großes Schwert wurde ihm gegeben.
Rev
6:5 Und
als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen:
Komm und sieh ! Und ich sah: und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß,
(O. sitzt) hatte eine Waage in seiner Hand.
Rev
6:6 Und
ich hörte wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, welche sagte: Ein
Chönix Weizen für einen Denar, und drei Chönix Gerste für einen Denar; und das
Öl und den Wein beschädige nicht.
Rev
6:7 Und
als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen
Wesens sagen: Komm und sieh !
Rev
6:8 Und
ich sah: und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, (O. sitzt) sein
Name war Tod; und der Hades folgte ihm. (Eig. mit ihm) Und ihm
wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwerte
und mit Hunger und mit Tod (O. viell. Pestilenz) und durch die
wilden Tiere der Erde.
Rev
6:9 Und
als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer,
welche geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses
willen, das sie hatten.
Rev
6:10 Und
sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, o Herrscher, (O. Gebieter) der
du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen,
die auf der Erde wohnen?
Rev
6:11 Und
es wurde ihnen einem jeden ein weißes Gewand gegeben; und es wurde ihnen gesagt,
daß sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre
Brüder vollendet sein würden, die ebenso wie sie getötet werden würden.
Rev
6:12 Und
ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: und es geschah ein großes Erdbeben;
und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie
Blut,
Rev
6:13 und
die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, geschüttelt von
einem starken Winde, seine unreifen Feigen abwirft.
Rev
6:14 Und
der Himmel entwich wie ein Buch, das aufgerollt wird, und jeder Berg und jede
Insel wurden aus ihren Stellen gerückt.
Rev
6:15 Und
die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die
Starken und jeder Knecht (O. Sklave) und Freie verbargen sich in
die Höhlen und in die Felsen der Berge;
Rev
6:16 und
sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallet auf uns und verberget uns vor
dem Angesicht dessen, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Zorne des Lammes;
Rev
6:17 denn
gekommen ist der große Tag seines Zornes, und wer vermag zu bestehen?
Rev
7:1 Und
nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen, welche die
vier Winde der Erde festhielten, auf daß kein Wind wehe auf der Erde, noch auf
dem Meere, noch über irgend einen Baum.
Rev
7:2 Und
ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, welcher das Siegel
des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln,
welchen gegeben worden war, die Erde und das Meer zu beschädigen,
Rev
7:3 und
sagte: Beschädiget nicht die Erde, noch das Meer, noch die Bäume, bis wir die
Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.
Rev
7:4 Und
ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamme der
Söhne Israels.
Rev
7:5 Aus
dem Stamme Juda 12000 Versiegelte, aus dem Stamme Ruben 12000, aus dem Stamme
Gad 12000,
Rev
7:6 aus
dem Stamme Aser 12000, aus dem Stamme Nephthalim 12000, aus dem Stamme Manasse
12000,
Rev
7:7 aus
dem Stamme Simeon 12000, aus dem Stamme Levi 12000, aus dem Stamme Issaschar
12000,
Rev
7:8 aus
dem Stamme Zabulon 12000, aus dem Stamme Joseph 12000, aus dem Stamme Benjamin
12000 Versiegelte.
Rev
7:9 Nach
diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte,
aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor
dem Throne und vor dem Lamme, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren
in ihren Händen.
Rev
7:10 Und
sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Throne
sitzt, und dem Lamme!
Rev
7:11 Und
alle Engel standen um den Thron her und um die Ältesten und die vier lebendigen
Wesen, und sie fielen vor dem Throne auf ihre Angesichter und beteten Gott an
Rev
7:12 und
sagten: Amen! die Segnung und die Herrlichkeit und die Weisheit und die
Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott in die
Zeitalter der Zeitalter! Amen.
Rev
7:13 Und
einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern
bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen?
Rev
7:14 Und
ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die,
welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und
haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes.
Rev
7:15 Darum
sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel;
(das Heiligtum; so auch nachher) und der auf dem Throne sitzt,
wird sein Zelt über ihnen errichten.
Rev
7:16 Sie
werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird je die
Sonne auf sie fallen, noch irgend eine Glut;
Rev
7:17 denn
das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu
Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne abwischen von ihren
Augen.
Rev
8:1 Und
als es das siebte Siegel öffnete, entstand ein Schweigen in dem Himmel bei einer
halben Stunde.
Rev
8:2 Und
ich sah die sieben Engel, welche vor Gott stehen; und es wurden ihnen sieben
Posaunen (O. Trompeten) gegeben.
Rev
8:3 Und
ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes
Räucherfaß; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, auf daß er Kraft gebe (O.
auf daß er es (das Räucherwerk) gebe (um dadurch den Gebeten der Heiligen vor
Gott Wohlgeruch und Wirksamkeit zu verleihen)) den Gebeten aller
Heiligen auf (O. an) dem goldenen Altar, der vor dem Throne ist.
Rev
8:4 Und
der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand
des Engels vor Gott.
Rev
8:5 Und
der Engel nahm das Räucherfaß und füllte es von dem Feuer des Altars und warf es
auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben.
Rev
8:6 Und
die sieben Engel, welche die sieben Posaunen (O. Trompeten) hatten,
bereiteten sich, auf daß sie posaunten. (O. trompeteten; so auch nachher)
Rev
8:7 Und
der erste posaunte: und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde
auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte
Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte.
Rev
8:8 Und
der zweite Engel posaunte: und wie ein großer, mit Feuer brennender Berg wurde
ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut.
Rev
8:9 Und
es starb der dritte Teil der Geschöpfe, welche im Meere waren, die Leben hatten,
und der dritte Teil der Schiffe wurde zerstört.
Rev
8:10 Und
der dritte Engel posaunte: und es fiel vom (O. aus dem; so auch Kap. 9,1) Himmel
ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der
Ströme und auf die Wasserquellen.
Rev
8:11 Und
der Name des Sternes heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu
Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht
waren.
Rev
8:12 Und
der vierte Engel posaunte: und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und
der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, auf daß der dritte
Teil derselben verfinstert würde, und der Tag nicht schiene seinen dritten Teil
und die Nacht gleicherweise.
Rev
8:13 Und
ich sah: und ich hörte einen Adler fliegen inmitten des Himmels und mit lauter
Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen
Stimmen der Posaune der drei Engel, die posaunen werden! (O. im Begriff stehen
zu posaunen (trompeten))
Rev
9:1 Und
der fünfte Engel posaunte: und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde
gefallen war; und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlunde des Abgrundes gegeben.
Rev
9:2 Und
er öffnete den Schlund des Abgrundes; und ein Rauch stieg auf aus dem Schlunde
wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurde verfinstert
von dem Rauche des Schlundes.
Rev
9:3 Und
aus dem Rauche kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt
gegeben, wie die Skorpionen der Erde Gewalt haben.
Rev
9:4 Und
es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch
irgend etwas Grünes, noch irgend einen Baum, sondern die Menschen, welche nicht
das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben.
Rev
9:5 Und
es wurde ihnen gegeben, daß sie sie nicht töteten, sondern daß sie gequält
würden fünf Monate; und ihre Qual war wie die Qual eines Skorpions, wenn er
einen Menschen schlägt.
Rev
9:6 Und
in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden,
und werden zu sterben begehren, und der Tod flieht vor ihnen.
Rev
9:7 Und
die Gestalten der Heuschrecken waren gleich zum Kampfe gerüsteten Pferden, und
auf ihren Köpfen wie Kronen gleich Gold, und ihre Angesichter wie
Menschenangesichter;
Rev
9:8 und
sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen.
Rev
9:9 Und
sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Geräusch ihrer Flügel war wie das
Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die in den Kampf laufen;
Rev
9:10 und
sie haben Schwänze gleich Skorpionen, und Stacheln, und ihre Gewalt ist in ihren
Schwänzen, die Menschen zu beschädigen fünf Monate.
Rev
9:11 Sie
haben über sich einen König, den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf
hebräisch Abaddon, (d. h. Verderben (Ort des Verderbens); vergl. Ps. 88,11; Hiob
26,6;28,22) und im Griechischen hat er den Namen Apollyon. (d. h.
Verderber)
Rev
9:12 Das
eine Wehe ist vorüber; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach diesen Dingen.
Rev
9:13 Und
der sechste Engel posaunte: und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des
goldenen Altars, der vor Gott ist,
Rev
9:14 zu
dem sechsten Engel, der die Posaune hatte, sagen: Löse die vier Engel, welche an
dem großen Strome Euphrat gebunden sind.
Rev
9:15 Und
die vier Engel wurden gelöst, welche bereitet waren auf Stunde und Tag und Monat
und Jahr, auf daß sie den dritten Teil der Menschen töteten.
Rev
9:16 Und
die Zahl der Kriegsheere zu Roß war zweimal zehntausend mal zehntausend; ich
hörte ihre Zahl.
Rev
9:17 Und
also sah ich die Rosse in dem Gesicht und die auf ihnen saßen: (O. sitzen) und
sie hatten feurige und hyazinthene und schweflichte Panzer; und die Köpfe der
Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und
Schwefel hervor.
Rev
9:18 Von
diesen drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und
dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorgehen. (O. der?
hervorgeht)
Rev
9:19 Denn
die Gewalt der Rosse ist in ihrem Maule und in ihren Schwänzen; denn ihre
Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit ihnen beschädigen sie.
Rev
9:20 Und
die übrigen der Menschen, welche durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten
nicht Buße von den Werken ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Dämonen und
die goldenen und die silbernen und die ehernen und die steinernen und die
hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können.
Rev
9:21 Und
sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten, noch von ihren Zaubereien, noch von
ihrer Hurerei, noch von ihren Diebstählen.
Rev
10:1 Und
ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel herniederkommen, bekleidet
mit einer Wolke, und der Regenbogen war auf seinem Haupte, und sein Angesicht
war wie die Sonne, und seine Füße wie Feuersäulen;
Rev
10:2 und
er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen rechten
Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde;
Rev
10:3 und
er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er rief, redeten die
sieben Donner ihre Stimmen.
Rev
10:4 Und
als die sieben Donner redeten, wollte ich schreiben; und ich hörte eine Stimme
aus dem Himmel sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und
schreibe dieses nicht.
Rev
10:5 Und
der Engel, den ich auf dem Meere und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte
Hand zum Himmel
Rev
10:6 und
schwur bei dem, der da lebt in die Zeitalter der Zeitalter, welcher den Himmel
erschuf und was in ihm ist, und die Erde und was auf ihr ist, und das Meer und
was in ihm ist, daß keine Frist (O. kein Aufschub) mehr sein wird,
Rev
10:7 sondern
in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er posaunen wird, (O. im
Begriff steht zu posaunen) wird auch das Geheimnis Gottes
vollendet sein, wie er seinen eigenen Knechten, den Propheten, die frohe
Botschaft verkündigt hat.
Rev
10:8 Und
die Stimme, die ich aus dem Himmel hörte, redete wiederum mit mir und sprach:
Gehe hin, nimm das geöffnete Büchlein in der Hand des Engels, der auf dem Meere
und auf der Erde steht.
Rev
10:9 Und
ich ging zu dem Engel und sagte ihm, er möge mir das Büchlein geben. Und er
spricht zu mir: Nimm es und iß es auf; und es wird deinen Bauch bitter machen,
aber in deinem Munde wird es süß sein wie Honig.
Rev
10:10 Und
ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es auf; und es war in
meinem Munde süß, wie Honig, und als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch
bitter gemacht.
Rev
10:11 Und
es wurde mir gesagt: Du mußt wiederum weissagen über Völker und Nationen und
Sprachen und viele Könige.
Rev
11:1 Und
es wurde mir ein Rohr, gleich einem Stabe, gegeben und gesagt: Stehe auf und miß
den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten.
Rev
11:2 Und
den Hof, der außerhalb des Tempels ist, wirf hinaus und miß ihn nicht; denn er
ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42
Monate.
Rev
11:3 Und
ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden 1260 Tage weissagen,
mit Sacktuch bekleidet.
Rev
11:4 Diese
sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen.
Rev
11:5 Und
wenn jemand sie beschädigen will, so geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt
ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, so muß er also getötet
werden.
Rev
11:6 Diese
haben die Gewalt, den Himmel zu verschließen, auf daß während der Tage ihrer
Weissagung kein Regen falle; (Eig. nezte) und sie haben Gewalt
über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder
Plage, so oft sie nur wollen.
Rev
11:7 Und
wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem
Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, und wird sie überwinden und sie
töten.
Rev
11:8 Und
ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, welche
geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde.
Rev
11:9 Und
viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam
drei Tage und einen halben, und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu
legen.
Rev
11:10 Und
die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander
Geschenke senden, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, welche auf der
Erde wohnen.
Rev
11:11 Und
nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist (O. Odem) des
Lebens aus Gott in sie, und sie standen auf ihren Füßen; und große Furcht fiel
auf die, welche sie schauten.
Rev
11:12 Und
ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steiget hier herauf!
Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und es schauten sie ihre
Feinde.
Rev
11:13 Und
in jener Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel,
und siebentausend Menschennamen kamen in dem Erdbeben um; (Eig. wurden? getötet) und
die übrigen (O. der Überrest) wurden voll Furcht und gaben dem
Gott des Himmels Ehre.
Rev
11:14 Das
zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt bald. (Eig. schnell,
eilends)
Rev
11:15 Und
der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche
sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und
er wird herrschen in die Zeitalter der Zeitalter.
Rev
11:16 Und
die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf
ihre Angesichter und beteten Gott an
Rev
11:17 und
sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der da ist und der da war,
daß du angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft!
Rev
11:18 Und
die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der
Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Knechten, den
Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen
(d. h. Geringen) und den Großen, und die zu verderben, welche die
Erde verderben.
Rev
11:19 Und
der Tempel Gottes im Himmel wurde (O. wurde im Himmel) geöffnet,
und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen; und es geschahen
Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.
Rev
12:1 Und
ein großes Zeichen erschien in dem Himmel: Ein Weib bekleidet mit der Sonne, und
der Mond war unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf
Sternen.
Rev
12:2 Und
sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen zu gebären.
Rev
12:3 Und
es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: und siehe, ein großer, feuerroter
Drache, welcher sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, und auf seinen Köpfen sieben
Diademe;
Rev
12:4 und
sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort; und er
warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das im Begriff war zu
gebären, auf daß er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind verschlänge.
Rev
12:5 Und
sie gebar einen männlichen Sohn, der alle Nationen weiden soll mit eiserner
Rute; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Throne.
Rev
12:6 Und
das Weib floh in die Wüste, woselbst sie eine von Gott bereitete Stätte hat, auf
daß man sie daselbst ernähre 1260 Tage.
Rev
12:7 Und
es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem
Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel;
Rev
12:8 und
sie siegten nicht ob, auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden.
Rev
12:9 Und
es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan
(Eig. der Satan) genannt wird, der den ganzen Erdkreis (O. die
ganze bewohnte Erde) verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und
seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.
Rev
12:10 Und
ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht
und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn
hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor
unserem Gott verklagte.
Rev
12:11 Und
sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres
Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode!
Rev
12:12 Darum
seid fröhlich, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnet! (O. zeltet, Hütten habt) Wehe
der Erde und dem Meere! denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große
Wut, da er weiß, daß er wenig Zeit hat.
Rev
12:13 Und
als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib,
welches das männliche Kind geboren hatte.
Rev
12:14 Und
es wurden dem Weibe die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, auf daß sie in
die Wüste fliege, an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten
und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.
Rev
12:15 Und
die Schlange warf aus ihrem Munde Wasser, wie einen Strom, hinter dem Weibe her,
auf daß sie sie mit dem Strome fortrisse.
Rev
12:16 Und
die Erde half dem Weibe, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den
Strom, den der Drache aus seinem Munde warf.
Rev
12:17 Und
der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den
übrigen (O. dem Überrest) ihres Samens, welche die Gebote Gottes
halten (O. bewahren) und das Zeugnis Jesu haben. Und ich stand auf
dem Sande des Meeres.
Rev
13:1 Und
ich sah aus dem Meere ein Tier aufsteigen, welches zehn Hörner und sieben Köpfe
hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der
Lästerung.
Rev
13:2 Und
das Tier, das ich sah, war gleich einem Pardel, (Eig. weiblichen Pardel) und
seine Füße wie die eines Bären, und sein Maul wie eines Löwen Maul. Und der
Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.
Rev
13:3 Und
ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tode geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde
geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier. (W. hinter dem Tiere
her)
Rev
13:4 Und
sie beteten den Drachen an, weil er dem Tiere die Gewalt gab, und sie beteten
das Tier an und sagten: Wer ist dem Tiere gleich? Und wer vermag mit ihm zu
kämpfen?
Rev
13:5 Und
es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es
wurde ihm Gewalt gegeben, zu wirken 42 Monate. (O. zu handeln; vergl. hierzu
Dan. 8,24)
Rev
13:6 Und
es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und
seine Hütte (O. sein Zelt) und die, welche ihre Hütte in dem
Himmel haben. (O. welche in dem Himmel wohnen, zelten)
Rev
13:7 Und
es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden;
(Eig. Krieg geführt? überwunden zu haben; die Handlung wird als bereits
vollendet betrachtet) und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden
Stamm und Volk und Sprache und Nation.
Rev
13:8 Und
alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, ein jeder, dessen Name nicht
geschrieben ist in dem Buche des Lebens des geschlachteten Lammes von
Grundlegung der Welt an.
Rev
13:9 Wenn
jemand ein Ohr hat, so höre er!
Rev
13:10 Wenn
jemand in Gefangenschaft führt , so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit
dem Schwerte töten wird, so muß er mit dem Schwerte getötet werden. Hier ist das
Ausharren und der Glaube der Heiligen.
Rev
13:11 Und
ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen: und es hatte zwei Hörner
gleich einem Lamme, und es redete wie ein Drache.
Rev
13:12 Und
die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es macht, daß die
Erde und die auf ihr wohnen das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt
wurde.
Rev
13:13 Und
es tut große Zeichen, daß es selbst Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen
läßt vor den Menschen;
Rev
13:14 und
es verführt, die auf der Erde wohnen wegen der Zeichen, welche vor dem Tiere zu
tun ihm gegeben wurde, indem es die, welche auf der Erde wohnen, auffordert,
(Eig. indem es denen? sagt) ein Bild dem Tiere zu machen, das die
Wunde des Schwertes hat und lebte.
Rev
13:15 Und
es wurde ihm gegeben, dem Bilde des Tieres Odem (O. Geist) zu
geben, auf daß das Bild des Tieres auch redete und bewirkte, daß alle getötet
wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.
Rev
13:16 Und
es bringt alle dahin, die Kleinen (d. h. die Geringen) und die
Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte, (O.
Sklaven) daß sie ein Malzeichen annehmen (W. daß man ihnen? gebe) an
ihre rechte Hand oder an ihre Stirn;
Rev
13:17 und
daß niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat,
den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
Rev
13:18 Hier
ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist
eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.
Rev
14:1 Und
ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und mit ihm 144000, welche
seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.
(Eig. hatten)
Rev
14:2 Und
ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das
Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, welche ich hörte, war wie von
Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen.
Rev
14:3 Und
sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier lebendigen Wesen und
den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen, als nur die 144000, die von
der Erde erkauft waren.
Rev
14:4 Diese
sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, denn sie sind Jungfrauen;
diese sind es, die dem Lamme folgen, wohin irgend es geht. Diese sind aus den
Menschen erkauft worden als Erstlinge Gott und dem Lamme.
Rev
14:5 Und
in ihrem Munde wurde kein Falsch gefunden; denn sie sind tadellos.
Rev
14:6 Und
ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige (O. ein
ewiges) Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, (Eig. zu
evangelisieren) die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation
und Stamm und Sprache und Volk,
Rev
14:7 indem
er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebet ihm Ehre, denn die Stunde
seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde
gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen.
Rev
14:8 Und
ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon,
die große, die mit dem Weine der Wut ihrer Hurerei alle Nationen getränkt hat.
Rev
14:9 Und
ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn
jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn
oder an seine Hand,
Rev
14:10 so
wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem
Kelche seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält
werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamme.
Rev
14:11 Und
der Rauch ihrer Qual steigt auf in die Zeitalter der Zeitalter; und sie haben
keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand
das Malzeichen seines Namens annimmt.
Rev
14:12 Hier
ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes halten (O. bewahren) und
den Glauben Jesu.
Rev
14:13 Und
ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Schreibe: Glückselig die Toten, die
im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, auf daß sie ruhen von ihren
Arbeiten, (O. Mühen) denn ihre Werke folgen ihnen nach. (Eig. mit
ihnen)
Rev
14:14 Und
ich sah: und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich dem
Sohne des Menschen, (O. gleich einem Menschensohne) welcher auf
seinem Haupte eine goldene Krone und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte.
Rev
14:15 Und
ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß,
mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte; denn die Stunde des
Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif (Eig. dürre) geworden.
Rev
14:16 Und
der auf der Wolke saß, legte seine Sichel an (And. üb.: warf seine Sichel auf;
so auch v 19) die Erde, und die Erde wurde geerntet.
Rev
14:17 Und
ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor, der in dem Himmel ist, und auch er
hatte eine scharfe Sichel.
Rev
14:18 Und
ein anderer Engel, der Gewalt über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor,
und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lautem Schrei zu und sprach:
Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde, denn
seine (O. ihre) Beeren sind reif geworden.
Rev
14:19 Und
der Engel legte seine Sichel an die Erde und las die Trauben des Weinstocks (W.
las den Weinstock) der Erde und warf sie in die große Kelter des
Grimmes Gottes.
Rev
14:20 Und
die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und Blut ging aus der Kelter
hervor bis an die Gebisse der Pferde, 1600 Stadien weit.
Rev
15:1 Und
ich sah ein anderes Zeichen in dem Himmel, groß und wunderbar: Sieben Engel,
welche sieben Plagen hatten, die letzten; denn in ihnen ist der Grimm Gottes
vollendet.
Rev
15:2 Und
ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt, und die Überwinder über das
Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meere
stehen, und sie hatten Harfen Gottes.
Rev
15:3 Und
sie singen das Lied Moses?, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und
sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! gerecht
und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen!
Rev
15:4 Wer
sollte nicht dich , Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? denn du
allein bist heilig; (O. fromm) denn alle Nationen werden kommen
und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten (Eig. deine Gerechtigkeiten) sind
offenbar geworden.
Rev
15:5 Und
nach diesem sah ich: und der Tempel der Hütte (O. des Zeltes) des
Zeugnisses in dem Himmel wurde geöffnet.
Rev
15:6 Und
die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor,
angetan mit reiner, glänzender Leinwand, und um die Brust gegürtet mit goldenen
Gürteln.
Rev
15:7 Und
eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen,
voll des Grimmes Gottes, der da lebt in die Zeitalter der Zeitalter.
Rev
15:8 Und
der Tempel wurde mit Rauch gefüllt von der Herrlichkeit Gottes und von seiner
Macht; und niemand konnte in den Tempel eintreten, bis die sieben Plagen der
sieben Engel vollendet waren.
Rev
16:1 Und
ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den sieben Engeln sagen: Gehet hin
und gießet die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus auf die Erde.
Rev
16:2 Und
der erste ging hin und goß seine Schale aus auf die Erde; und es kam ein böses
und schlimmes Geschwür an die Menschen, welche das Malzeichen des Tieres hatten
und die sein Bild anbeteten.
Rev
16:3 Und
der zweite goß seine Schale aus auf (O. in) das Meer; und es wurde
zu Blut, wie von einem Toten, und jede lebendige Seele starb, alles was in dem
Meere war.
Rev
16:4 Und
der dritte goß seine Schale aus auf (O. in) die Ströme und auf die
Wasserquellen, und sie wurden (Eig. es wurde) zu Blut.
Rev
16:5 Und
ich hörte den Engel der Wasser sagen: Du bist gerecht, der da ist und der da
war, der Heilige, (O. Fromme) daß du also gerichtet (O. geurteilt) hast.
Rev
16:6 Denn
Blut von Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du ihnen zu
trinken gegeben; sie sind es wert.
Rev
16:7 Und
ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, Gott, Allmächtiger, wahrhaftig und gerecht
sind deine Gerichte.
Rev
16:8 Und
der vierte goß seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihr gegeben, die
Menschen mit Feuer zu versengen.
Rev
16:9 Und
die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes,
der über diese Plagen Gewalt hat, und taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben.
Rev
16:10 Und
der fünfte goß seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde
verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen vor Pein
Rev
16:11 und
lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Pein und wegen ihrer Geschwüre, und
taten nicht Buße von ihren Werken.
Rev
16:12 Und
der sechste goß seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser
vertrocknete, auf daß der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang
herkommen.
Rev
16:13 Und
ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde
des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche;
Rev
16:14 denn
es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, welche zu den Königen des ganzen
Erdkreises (O. der ganzen bewohnten Erde) ausgehen, sie zu
versammeln zu dem Kriege jenes großen Tages Gottes, des Allmächtigen.
Rev
16:15 (Siehe,
ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der da wacht und seine Kleider bewahrt, auf
daß er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe!)
Rev
16:16 Und
er versammelte sie an den Ort, der auf hebräisch Armagedon (O. Harmagedon) heißt.
Rev
16:17 Und
der siebte goß seine Schale aus in (O. auf) die Luft; und es ging
eine laute Stimme aus von dem Tempel des Himmels , von dem Throne, welche
sprach: Es ist geschehen.
Rev
16:18 Und
es geschahen Blitze und Stimmen und Donner; und ein großes Erdbeben geschah,
desgleichen nicht geschehen ist, seitdem die Menschen auf der Erde waren, solch
ein Erdbeben, so groß.
Rev
16:19 Und
die große Stadt wurde in drei Teile geteilt, und die Städte der Nationen fielen,
und die große Babylon kam ins Gedächtnis vor Gott, ihr den Kelch des Weines des
Grimmes seines Zornes zu geben.
Rev
16:20 Und
jede Insel entfloh, und Berge wurden nicht gefunden.
Rev
16:21 Und
große Hagelsteine, wie ein Talent schwer, fallen (W. und ein großer Hagel?
fällt) aus dem Himmel auf die Menschen hernieder; und die Menschen
lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn seine Plage ist sehr groß.
Rev
17:1 Und
es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete
mit mir und sprach: Komm her, ich will dir das Urteil (O. Gericht) über
die große Hure zeigen, die auf den vielen Wassern sitzt,
Rev
17:2 mit
welcher die Könige der Erde Hurerei getrieben haben; und die auf der Erde
wohnen, sind trunken geworden von dem Weine ihrer Hurerei.
Rev
17:3 Und
er führte mich im Geiste hinweg in eine Wüste; und ich sah ein Weib auf einem
scharlachroten Tiere sitzen, voll Namen der Lästerung, das sieben Köpfe und zehn
Hörner hatte.
Rev
17:4 Und
das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und
Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll
Greuel und Unreinigkeit ihrer Hurerei;
Rev
17:5 und
an ihrer Stirn einen Namen geschrieben: Geheimnis, Babylon, die große, die
Mutter der Huren und der Greuel der Erde.
Rev
17:6 Und
ich sah das Weib trunken von dem Blute der Heiligen und von dem Blute der Zeugen
Jesu. Und ich verwunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung.
Rev
17:7 Und
der Engel sprach zu mir: Warum verwundertest du dich? Ich will dir das Geheimnis
des Weibes sagen und des Tieres, das sie trägt, welches die sieben Köpfe und die
zehn Hörner hat.
Rev
17:8 Das
Tier, welches du sahest, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund
heraufsteigen (O. steht im Begriff? heraufzusteigen) und ins
Verderben gehen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht in dem Buche des
Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern,
wenn sie das Tier sehen, daß es war und nicht ist und da sein (O. kommen) wird.
Rev
17:9 Hier
ist der Verstand, der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf
welchen das Weib sitzt.
Rev
17:10 Und
es sind (O. und sind) sieben Könige: fünf von ihnen (W. die fünf) sind
gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt,
muß er eine kleine Weile bleiben.
Rev
17:11 Und
das Tier, welches war und nicht ist, er ist auch ein achter und ist von den
sieben und geht ins Verderben.
Rev
17:12 Und
die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch kein Königreich
empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen eine Stunde mit dem Tiere.
Rev
17:13 Diese
haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tiere.
Rev
17:14 Diese
werden mit dem Lamme Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist
Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und
Auserwählte und Treue.
Rev
17:15 Und
er spricht zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Völker und
Völkerscharen (O. Volksmassen) und Nationen und Sprachen;
Rev
17:16 und
die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und
werden sie öde und nackt machen, und werden ihr Fleisch fressen und sie mit
Feuer verbrennen.
Rev
17:17 Denn
Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinne zu
handeln (W. einen Sinn zu tun) und ihr Königreich dem Tiere zu
geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden.
Rev
17:18 Und
das Weib, das du sahst, ist die große Stadt, welche das Königtum hat über die
Könige der Erde.
Rev
18:1 Nach
diesem sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herniederkommen, welcher große
Gewalt hatte; und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet.
Rev
18:2 Und
er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die
große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gewahrsam (O.
Gefängnis) jedes unreinen Geistes und ein Gewahrsam (O. Gefängnis) jedes
unreinen und gehaßten Vogels.
Rev
18:3 Denn
von dem Weine der Wut ihrer Hurerei haben alle Nationen getrunken, und die
Könige der Erde haben Hurerei mit ihr getrieben, und die Kaufleute der Erde sind
durch die Macht ihrer Üppigkeit reich geworden.
Rev
18:4 Und
ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Gehet aus ihr hinaus, mein
Volk, auf daß ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet, und auf daß ihr nicht
empfanget von ihren Plagen;
Rev
18:5 denn
ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten
gedacht.
Rev
18:6 Vergeltet
ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt ihr doppelt nach ihren Werken;
in dem Kelche, welchen sie gemischt hat, mischet ihr doppelt.
Rev
18:7 Wieviel
sie sich verherrlicht und Üppigkeit getrieben hat, so viel Qual und Trauer gebet
ihr. Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich
nicht, und Traurigkeit werde ich nicht sehen.
Rev
18:8 Darum
werden ihre Plagen an einem Tage kommen: Tod und Traurigkeit und Hungersnot, und
mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott, (Siehe die
Anm. zu Luk. 1,32) der sie gerichtet hat.
Rev
18:9 Und
es werden über sie weinen und wehklagen die Könige der Erde, welche Hurerei und
Üppigkeit mit ihr getrieben haben, wenn sie den Rauch ihres Brandes sehen;
Rev
18:10 und
sie werden von ferne stehen aus Furcht vor ihrer Qual und sagen: Wehe, wehe! die
große Stadt, Babylon, die starke Stadt! denn in einer Stunde ist dein Gericht
gekommen.
Rev
18:11 Und
die Kaufleute der Erde weinen und trauern über sie, weil niemand mehr ihre Ware
(Eig. Schiffsladung) kauft:
Rev
18:12 Ware
(Eig. Schiffsladung) von Gold und Silber und Edelgestein und
Perlen und feiner Leinwand (O. Byssus; so auch v 16; Kap. 19,8. 14.) und
Purpur und Seide und Scharlach, (O. Scharlachstoff; so auch v 16) und
alles Thynenholz (O. Thujaholz) und jedes Gerät von Elfenbein und
jedes Gerät von kostbarstem Holz und von Erz und Eisen und Marmor,
Rev
18:13 und
Zimmet und Amomum (eine indische Gewürzpflanze, aus welcher eine wohlriechende
Salbe bereitet wurde) und Räucherwerk und Salbe und Weihrauch und
Wein und Öl und Feinmehl und Weizen und Vieh und Schafe, und von Pferden und von
Wagen und von Leibeigenen, (W. Leibern) und Menschenseelen.
Rev
18:14 Und
das Obst der Lust deiner Seele ist von dir gewichen, und alles Glänzende (Eig.
Fette) und Prächtige ist dir verloren, (O. vernichtet) und
du wirst es nie mehr finden.
Rev
18:15 Die
Kaufleute dieser Dinge, die an ihr reich geworden sind, werden aus Furcht vor
ihrer Qual von ferne stehen, weinend und trauernd,
Rev
18:16 und
werden sagen: Wehe, wehe! die große Stadt, die bekleidet war mit feiner Leinwand
und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen!
denn in einer Stunde ist der so große Reichtum verwüstet worden.
Rev
18:17 Und
jeder Steuermann und jeder, der nach irgend einem Orte segelt, und Schiffsleute
und so viele auf dem Meere beschäftigt sind, standen von ferne
Rev
18:18 und
riefen, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Welche Stadt ist
gleich der großen Stadt?
Rev
18:19 Und
sie warfen Staub auf ihre Häupter und riefen weinend und trauernd und sprachen:
Wehe, wehe! die große Stadt, in welcher alle, die Schiffe auf dem Meere hatten,
reich wurden von ihrer Kostbarkeit! denn in einer Stunde ist sie verwüstet
worden.
Rev
18:20 Sei
fröhlich über sie, du Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr
Propheten! denn Gott hat euer Urteil (O. euer Gericht, od. eure Rechtssache;
vergl. Jes. 34,8) an ihr vollzogen.
Rev
18:21 Und
ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn
ins Meer und sprach: Also wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt
niedergeworfen und nie mehr gefunden werden.
Rev
18:22 Und
die Stimme der Harfensänger und Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nie
mehr in dir gehört werden, und nie mehr wird ein Künstler irgendwelcher Kunst in
dir gefunden werden, und das Geräusch des Mühlsteins wird nie mehr in dir gehört
werden,
Rev
18:23 und
das Licht einer Lampe wird nie mehr in dir scheinen, und die Stimme des
Bräutigams und der Braut wird nie mehr in dir gehört werden; denn deine
Kaufleute waren die Großen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle
Nationen verführt worden.
Rev
18:24 Und
in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von allen denen,
die auf der Erde geschlachtet worden sind.
Rev
19:1 Nach
diesem hörte ich wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge in dem Himmel,
welche sprach: Halleluja! das Heil und die Herrlichkeit und die Macht unseres
Gottes!
Rev
19:2 denn
wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die große Hure
gerichtet, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbte, und hat das Blut seiner
Knechte gerächt an ihrer Hand.
Rev
19:3 Und
zum anderen Male sprachen sie: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf in die
Zeitalter der Zeitalter.
Rev
19:4 Und
die vierundzwanzig Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und
beteten Gott an, der auf dem Throne sitzt, und sagten: Amen, Halleluja!
Rev
19:5 Und
eine Stimme kam aus dem Throne hervor, welche sprach: Lobet unseren Gott, alle
seine Knechte, und die ihr ihn fürchtet, die Kleinen (d. h. die Geringen) und
die Großen!
Rev
19:6 Und
ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler
Wasser und wie ein Rollen starker Donner, welche sprachen: Halleluja! denn der
Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.
Rev
19:7 Laßt
uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des
Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet.
Rev
19:8 Und
es ward ihr gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein;
denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten (O. die gerechten Taten (od.
Werke); vergl. Kap. 15,4) der Heiligen.
Rev
19:9 Und
er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahle des
Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.
Rev
19:10 Und
ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten (O. ihm zu huldigen; so auch
nachher.) Und er spricht zu mir: Siehe zu, tue es nicht. Ich bin
dein Mitknecht (O. Mitsklave) und der deiner Brüder, die das
Zeugnis Jesu haben; bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis
Jesu.
Rev
19:11 Und
ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß,
(O. sitzt) genannt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt
Krieg in Gerechtigkeit.
Rev
19:12 Seine
Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe, und
er trägt (W. er hat) einen Namen geschrieben, den niemand kennt,
als nur er selbst;
Rev
19:13 und
er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande, und sein Name heißt: Das
Wort Gottes.
Rev
19:14 Und
die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan
mit weißer, reiner Leinwand. (Eig. weißer, reiner feiner Leinwand; Byssus)
Rev
19:15 Und
aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, auf daß er
damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er
tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.
Rev
19:16 Und
er trägt (W. er hat) auf seinem Gewande und auf seiner Hüfte einen
Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.
Rev
19:17 Und
ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und
sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommet her, versammelt
euch zu dem großen Mahle Gottes!
Rev
19:18 auf
daß ihr Fleisch von Königen fresset und Fleisch von Obersten und Fleisch von
Starken und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch
von allen, sowohl von Freien als Sklaven, sowohl von Kleinen (d. h. Geringen) als
Großen.
Rev
19:19 Und
ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt Krieg zu
führen mit dem, der auf dem Pferde saß (O. sitzt) und mit seinem
Heere.
Rev
19:20 Und
es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die
Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, welche das Malzeichen des
Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten, -lebendig wurden die zwei in den
Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.
Rev
19:21 Und
die übrigen wurden getötet mit dem Schwerte dessen, der auf dem Pferde saß,
welches Schwert aus seinem Munde hervorging; und alle Vögel wurden von ihrem
Fleische gesättigt.
Rev
20:1 Und
ich sah einen Engel aus dem Himmel herniederkommen, welcher den Schlüssel des
Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand hatte.
Rev
20:2 Und
er griff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und der Satan ist;
und er band ihn tausend Jahre,
Rev
20:3 und
warf ihn in den Abgrund und schloß zu und versiegelte über ihm, auf daß er nicht
mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre vollendet wären. Nach diesem
muß er eine kleine Zeit gelöst werden.
Rev
20:4 Und
ich sah Throne, und sie saßen darauf, (In Dan. 7 sieht man niemanden auf den
Thronen sitzen) und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und
die Seelen derer, welche um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen
enthauptet waren, und die, welche das Tier nicht angebetet hatten, noch sein
Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand,
und sie lebten und herrschten mit dem Christus tausend Jahre.
Rev
20:5 Die
übrigen der Toten wurden nicht lebendig, (Eig. lebten nicht) bis
die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung.
Rev
20:6 Glückselig
und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite
Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und
mit ihm herrschen tausend Jahre.
Rev
20:7 Und
wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis
losgelassen werden,
Rev
20:8 und
wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind,
den Gog und den Magog, sie zum Kriege zu versammeln, deren Zahl (Eig. deren Zahl
von ihnen; (ein Hebraismus)) wie der Sand des Meeres ist.
Rev
20:9 Und
sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der
Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam von Gott hernieder aus dem Himmel
und verschlang sie.
Rev
20:10 Und
der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo
sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht
gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Rev
20:11 Und
ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, (O. sitzt) vor
dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie
gefunden.
Rev
20:12 Und
ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, (d. h. die Geringen) vor
dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward
aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem,
was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.
Rev
20:13 Und
das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die
Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen (Eig.
ihren) Werken.
Rev
20:14 Und
der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod,
der Feuersee. (O. dieser zweite Tod ist der Feuersee)
Rev
20:15 Und
wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde
er in den Feuersee geworfen.
Rev
21:1 Und
ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die
erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.
Rev
21:2 Und
ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen
von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
Rev
21:3 Und
ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte (O. das Zelt) Gottes
bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, (Eig. zelten) und
sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
Rev
21:4 Und
er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist
vergangen.
Rev
21:5 Und
der auf dem Throne saß sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir
: Schreibe, denn diese Worte sind gewiß (O. zuverlässig, treu) und
wahrhaftig.
Rev
21:6 Und
er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, (S. die
Anm. zu Kap. 1,8) der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden
aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.
Rev
21:7 Wer
überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir
Sohn sein.
Rev
21:8 Den
Feigen aber und Ungläubigen (O. Untreuen) und mit Greueln
Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen
Lügnern-ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der
zweite Tod ist.
Rev
21:9 Und
es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der
sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die
Braut, das Weib des Lammes (O. die Braut des Lammes, das Weib) zeigen.
Rev
21:10 Und
er führte mich im Geiste hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir
die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott;
Rev
21:11 und
sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz (O. ihre Leuchte) war
gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein krystallheller Jaspisstein;
Rev
21:12 und
sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf
Engel, und Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne
Israels sind.
Rev
21:13 Nach
(Eig. von; so auch weiterhin in diesem Verse) Osten drei Tore, und
nach Norden drei Tore, und nach Süden drei Tore, und nach Westen drei Tore.
Rev
21:14 Und
die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der
zwölf Apostel des Lammes.
Rev
21:15 Und
der mit mir redete hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, auf daß er die Stadt messe
und ihre Tore und ihre Mauern.
Rev
21:16 Und
die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß
die Stadt mit dem Rohre-12000 Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe
derselben sind gleich.
Rev
21:17 Und
er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels. (O.
Menschen-d. i. Engels-Maß)
Rev
21:18 Und
der Bau ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glase.
Rev
21:19 Die
Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem Edelstein: die erste
Grundlage, Jaspis; die zweite Saphir; die dritte Chalcedon; die vierte, Smaragd;
Rev
21:20 die
fünfte, Sardonix; die sechste, Sardis; die siebte, Chrysolith; die achte,
Beryll; die neunte, Topas; die zehnte, Chrysopras; die elfte, Hyacinth; die
zwölfte, Amethyst.
Rev
21:21 Und
die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eines (W. je ein jedes einzelne) der
Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie
durchsichtiges Glas.
Rev
21:22 Und
ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr
Tempel, und das Lamm.
Rev
21:23 Und
die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, auf daß sie ihr scheinen;
denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.
Rev
21:24 Und
die Nationen werden durch ihr Licht (d. h. vermöge, vermittelst ihres Lichtes) wandeln,
und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr.
Rev
21:25 Und
ihre Tore sollen bei Tage nicht geschlossen werden, denn Nacht wird daselbst
nicht sein.
Rev
21:26 Und
man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen.
Rev
21:27 Und
nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines und was Greuel und Lüge tut,
sondern nur die geschrieben sind in dem Buche des Lebens des Lammes.
Rev
22:1 Und
er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, (O. viell. von lebendigem
Wasser; eig. von Lebenswasser) glänzend wie Krystall, der
hervorging aus dem Throne Gottes und des Lammes.
Rev
22:2 In
der Mitte ihrer Straße und des Stromes, diesseits und jenseits, war der Baum des
Lebens, der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die
Blätter des Baumes sind zur Heilung der Nationen.
Rev
22:3 Und
keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr
sein; und seine Knechte werden ihm dienen, (O. Gottesdienst erweisen)
Rev
22:4 und
sie werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein.
Rev
22:5 Und
Nacht wird nicht mehr sein und kein Bedürfnis nach einer Lampe und des Lichtes
der Sonne; denn der Herr, Gott, (S. die Anm. zu Luk. 1,32) wird
über ihnen leuchten, und sie werden herrschen in die Zeitalter der Zeitalter.
Rev
22:6 Und
er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiß (O. zuverlässig, treu) und
wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel
gesandt, seinen Knechten zu zeigen, was bald (O. in Kürze) geschehen
muß.
Rev
22:7 Und
siehe, ich komme bald. Glückselig, der da bewahrt die Worte der Weissagung
dieses Buches!
Rev
22:8 Und
ich, Johannes, bin der, welcher diese Dinge hörte und sah; und als ich hörte und
sah, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge
zeigte.
Rev
22:9 Und
er spricht zu mir: Siehe zu, tue es nicht. Ich bin dein Mitknecht (O. Mitsklave) und
der deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches
bewahren. Bete Gott an.
Rev
22:10 Und
er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches; die
Zeit ist nahe.
Rev
22:11 Wer
unrecht tut, tue noch unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich noch, und
wer gerecht ist, übe noch Gerechtigkeit, und wer heilig ist, sei noch geheiligt.
(O. heilige sich noch)
Rev
22:12 Siehe,
ich komme bald, (Eig. schnell, eilends) und mein Lohn mit mir, um
einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird.
Rev
22:13 Ich
bin das Alpha und das Omega, (S. die Anm. zu Kap. 1,8) der Erste
und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Rev
22:14 Glückselig,
die ihre Kleider waschen, auf daß sie ein Recht haben an dem Baume des Lebens
und durch die Tore in die Stadt eingehen!
Rev
22:15 Draußen
sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die
Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.
Rev
22:16 Ich,
Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge zu bezeugen in den
Versammlungen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende
Morgenstern. (Eig. der glänzende, der Morgenstern)
Rev
22:17 Und
der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen da
dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Rev
22:18 Ich
bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu
diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem
Buche geschrieben sind;
Rev
22:19 und
wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott
sein Teil wegnehmen von dem Baume des Lebens und aus der heiligen Stadt, die (O.
von den Dingen, die) in diesem Buche geschrieben ist.
Rev
22:20 Der
diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. (Eig. schnell, eilends) -Amen;
komm, Herr Jesus!
Rev 22:21 Die Gnade des Herrn Jesu Christi sei mit allen Heiligen!