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Weltraumerforschung

Die Mondlandung von Apollo 11 und

das Himmelszeichen des Kometen Shoemaker-Levy 9

 

 

Die Eroberung fremder Himmelskörper als Grenzüberschreitung des Menschen in seiner Nichtbeachtung von Gottes Schöpfungsordnung

 

Apollo 8

 

Am 24. Dezember 1968, als während der Apollo-8-Mission in weiterer Vorbereitung der Mondlandung gerade zum ersten Mal Menschen in eine Umlaufbahn um den Erdtrabanten gelangt waren, meldeten sich die drei Astronauten mit einer spektakulären Fernseh-Liveübertragung aus dem Mondorbit, und im Bewusstsein, dass ihnen eine bis dahin unerreichte Anzahl von Zeitgenossen auf der Erde zuhörte, verlasen sie einer nach dem andern ihre Weihnachtsbotschaft: die ersten zehn Verse aus dem Schöpfungsbericht der Bibel

(1. Mose 1,1-10). Diese Lesung hatte u. a. eine Klage einer notorischen Atheistin beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zur Folge und veranlasste daraufhin die US-Weltraumbehörde NASA, ihren Astronauten nahezulegen, sich vorläufig auf künftigen Raumflügen mit religiösen Äußerungen zurückzuhalten.

 

Die drei Astronauten von Apollo 8 hatten freilich nicht zu viel, sondern ein paar Verse zu wenig vorgelesen; denn schon in 1. Mose 1,27-28 steht geschrieben: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan!“ Ebenso heißt es nach dem Untergang der alten Welt in der Flut, in der Gott acht Menschen, nämlich Noah und dessen drei Söhne samt ihren Frauen verschonte, in

1. Mose 9,1: „Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und füllt die Erde!“, und abermals in 1. Mose 9,7: „Ihr nun, seid fruchtbar, und vermehrt euch, wimmelt auf der Erde, und vermehrt euch auf ihr!“

 

Babel

 

Doch seit dem Sündenfall des ersten Menschenpaares (1. Mose 3) ist das Sinnen des menschlichen Herzens böse (1. Mose 6,5; 8,21), und es zeigte sich bald, dass die Menschen nicht gewillt waren, nach Gottes Auftrag die Erde zu füllen. „Und sie sprachen: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze in den Himmel reicht, und machen wir uns einen Namen, damit wir uns nicht über die ganze Erde hin zerstreuen!“ (1. Mose 11,4). Da die Menschheit zu der Zeit ein und dieselbe Sprache hatte, verwirrte nun Jahwe ihre Sprache und bewirkte auf diese Weise, dass die Menschen von Babel aus schließlich über die ganze Erde zerstreut wurden (1. Mose 11,7-9).

 

John F. Kennedy

 

Über 4 000 Jahre später, am 25. Mai 1961, sagte Präsident John F. Kennedy vor dem US-Kongress: „Ich glaube, dass diese Nation sich verpflichten sollte, das Ziel zu erreichen, vor Ende dieses Jahrzehnts einen Menschen auf dem Mond zu landen und ihn sicher auf die Erde zurückzubringen.“ Dieser kühne Auftrag des Präsidenten an seine Nation stellte gleichsam die Menschheit vor die stolze Herausforderung, die größte technische Leistung ihrer Geschichte zu erbringen. Doch was für ein frevelhaftes Ansinnen! Ein Auftrag Gottes an die Menschheit war und ist ja, die   E r d e   zu füllen und sich die   E r d e   untertan zu machen – und nicht fremde Himmelskörper! (Vgl. auch Psalm 115,16: „Die Himmel sind Himmel Jahwes, die Erde aber hat er den Menschen gegeben.“)

 

Im Gegensatz zur einstmaligen Weigerung in Babel, sich innerhalb der von Gott gezogenen Grenzen auszubreiten, schickten sich also diesmal die Menschen an, gottverordnete Grenzen zu überschreiten. Und wieder reckten sie sich himmelwärts, um sich einen Namen zu machen.

 

Neil Armstrong

 

So verkündet Astronaut Neil Armstrong acht Jahre und zwei Monate nach Kennedys Anstoßrede den vor Fernseh- und Radiogeräten in aller Welt den Atem anhaltenden Menschen im Augenblick seines ersten Schrittes von der Landefähre auf die Mondoberfläche, dass dies ein kleiner Schritt für den Menschen („for man“; er wollte wohl sagen „for a man“ = für einen Menschen), (Pause) ein (Pause) riesiger Sprung für die Menschheit sei.

 

Eine knappe halbe Stunde später verliest er den Text der vorher an einem Landebein der Fähre enthüllten Metallplakette, die auf dem Mond zurückbleibt, und nimmt so als Kommandant der Apollo 11 für die gesamte Menschheit vom Mond Besitz (entsprechend dem auch von den USA unterzeichneten Weltraumvertrag von 1967, der in Artikel II nationale Ansprüche im Weltraum ausschließt und in Artikel V Astronauten als Gesandte der Menschheit im Weltraum bezeichnet). Auf der Gedenktafel steht unter zwei kreisrunden Abbildungen der West- und der Osterdhälfte und über den Unterschriften der drei Apollo-11-Astronauten sowie des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon der verlesene Text: „Hier setzten Männer vom Planeten Erde zuerst ihren Fuß auf den Mond / Juli 1969, A. D.“ (= im Jahre des Herrn) / „Wir kamen in Frieden für die ganze Menschheit“.

 

Nochmals 1. Buch Mose, Kapitel 11

 

Fast eine weitere halbe Stunde später erhalten Neil Armstrong und „Buzz“ Aldrin, die gerade mit dem Sammeln von Bodenproben fertig werden, einen Anruf von Präsident Nixon: „Hallo Neil und Buzz! Ich spreche zu Ihnen per Telefon vom Oval Office im Weißen Haus, und dies muss sicher der historisch bedeutendste Telefonanruf sein, der jemals vom Weißen Haus aus gemacht worden ist. Ich finde nicht die Worte, Ihnen zu sagen, wie stolz wir alle darüber sind, was Sie getan haben. Dies muss für jeden Amerikaner der stolzeste Tag unseres Lebens sein und für die Menschen überall in der Welt. Ich bin sicher, dass auch sie gemeinsam mit den Amerikanern erkennen, welch immense Leistung dies ist. Aufgrund dessen, was Sie beide vollbracht haben, ist der Himmel ein Teil der Welt des Menschen geworden, und wenn Sie vom Meer der Ruhe zu uns sprechen, inspiriert es uns zur Verdoppelung unserer Anstrengungen, Frieden und Ruhe auf die Erde zu bringen. Einen unschätzbaren Moment lang in der gesamten Geschichte der Menschheit sind alle Völker dieser Erde wahrhaftig eins – eins in ihrem Stolz über Ihre Tat und eins in unseren Gebeten, dass Sie sicher zur Erde zurückkehren mögen.“

 

Dass der Himmel ein Teil der Welt des Menschen werde, begehrte schon die vereinte Menschheit in Babel: Ihr Turm sollte mit seiner Spitze ja in den Himmel reichen. Und als sie die Stadt und den Turm bauten, stellte Jahwe fest: „Siehe da,   e i n   Volk sind sie, und   e i n e   Sprache haben sie alle, und dies ist der Anfang ihres Tuns; und jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun gedenken“ (1. Mose 11,6).

 

Bald nach der erfolgreichen Rückkehr von Apollo 11 zur Erde gelangte ihr Kommandant zu derselben Auffassung: „Armstrong hoffte, dass die erste Mondlandung die Leute inspirieren würde zu glauben, dass scheinbar unmögliche Probleme gelöst werden können“ (Andrew Chaikin:

A Man on the Moon, Penguin Books 2009, S.227). Armstrongs Hoffnung war – wie er selbst wohl auch – durchaus realistisch; denn in einem Vorwort zum zitierten Buch von Chaikin schreibt der Schauspieler Tom Hanks (Hauptdarsteller im Film „Apollo 13“ von 1995) als Zeitzeuge im letzten Absatz: „Vor allem war Apollo eine Inspirationsreise. Das, was mich immer noch in meinem Alltagsleben antreibt und was ich meinen Kindern und dem Publikum vermitteln will, ist, dass, wenn die Menschheit einen Weg finden kann, zwölf Männer auf den Mond zu bringen, wir dann, ehrlich gesagt, alles und jedes lösen können. Das ist es, warum ich glaube, dass die sechs Apollo-Landungen sechs der sieben größten Geschichten sind, die je erzählt wurden“ (Chaikin,

S. xiii).

 

Mit 21,6 kg Mondgestein

 

Als nach erfüllter Mission die drei Helden von Apollo 11 in ihrer Raumkapsel wohlbehalten mit erbeuteten 21,6 kg Mondgestein mitten im Pazifik wasserten, da erwartete sie nicht nur der Präsident der Vereinigten Staaten freudestrahlend an Bord des Flugzeugträgers Hornet; es jubelten auch die Abermillionen Menschen rund um den Globus, die das Apollo-11-Abenteuer während der vorangegangenen acht Tage fasziniert über Fernsehen, Radio und Zeitungen verfolgt hatten und zu einem großen Teil dank damals bereits entwickelter weltweiter Übertragungstechnik auch an diesem Donnerstag, den 24. Juli 1969, live dabei sein konnten. Dieser Tag, in der Weltöffentlichkeit ein Freudentag, war allerdings im jüdischen Kalender der

9. Tag im Monat Av, ein Trauer-Fasttag (Sacharja 7,5), an dem zwar seit jeher der Zerstörung des Ersten Tempels in Jerusalem im Jahr 586 v. Chr. gedacht wird, der sich aber in der Geschichte wiederholt als besonderer Unglückstag erwiesen hat: später, als z. B. an eben diesem Tag auch der Zweite Tempel im Jahr 70 n. Chr. zerstört wurde (Flavius Josephus: Der jüdische Krieg

VI 4,268 f.), und schon früher, als das Volk Israel sich nach jüdischer Überlieferung (Mischna-Traktat Taanit 4,6) an einem 9. Av mit verhängnisvollen Folgen gegen den Willen Gottes aufbringen ließ, nachdem die von Mose im Auftrag Jahwes ausgesandten zwölf Kundschafter aus Kanaan mit Früchten des Landes in die Wüste zurückgekehrt waren und zehn von ihnen dem Volk abrieten, das von Gott verheißene Land einzunehmen (4. Mose 13 und 14).

 

25 Jahre danach ...

 

Nun jährte sich am Samstag, den 16. Juli 1994, zum 25. Mal der Tag, an dem die gewaltigste Maschine, die je von Menschen gebaut worden war, vom John F. Kennedy Space Center

(John-F.-Kennedy-Weltraumzentrum) in Florida abhob: die 36 Stockwerke hohe Saturn-V-Rakete, die mit dem nach Atombombenexplosionen größten von Menschen verursachten Getöse das Raumschiff Apollo 11 in den Weltraum beförderte, wo es – eine von Gott gezogene Grenze überschreitend – auf dem Mond landen und schließlich mit Bodenproben wieder zur Erde zurückkehren sollte. Aber diesem Jubiläum Gott verachtenden menschlichen Frevels sollte noch die Show gestohlen werden!

 

Der 16. Juli 1994 war bei den Juden noch bis zum Abend der Sabbat „Chason“ (der traurigste Sabbat des Jahres, deshalb auch der Schwarze Sabbat genannt), an dem in Synagogen überall auf der Welt als Textabschnitt aus der Thora die Parascha „Devarim“ (5. Mose 1,1 - 3,22) gelesen wird. Darin erinnert Mose das Volk Israel in einem Rückblick unter anderem einerseits an dessen folgenschwere Weigerung nach dem Bericht der zwölf Kundschafter, dem Befehl Jahwes zu gehorchen und in das von ihm zur Einnahme freigegebene Land Kanaan zu ziehen (ähnlich wie einst die in Babel versammelte Menschheit sich geweigert hatte, Gottes Gebot zu befolgen und sich über die ganze Erde zu verbreiten), andererseits an die eindringliche Warnung Jahwes davor, gewisse Gebiete sich anzueignen (5. Mose 2,4-5.9). Die Lehre ist klar: Gott ordnet an, welche Gebiete Menschen in Besitz nehmen sollen und welche nicht und fordert unbedingten Glaubensgehorsam! Ist es vor diesem Hintergrund nicht erschreckend, dass in jüngster Vergangenheit wiederum zwölf Kundschafter ausgesandt wurden, um dieses Mal im Namen der Menschheit den Mond zu betreten und mit Probenentnahme zu erkunden, und die dann weitere derartige Vorstöße befürwortet haben?

 

John F. Kennedy junior

 

Es ist eine in ihrer Zeichenhaftigkeit ernst zu nehmende Tatsache, dass spätabends nach Beginn des Sabbats „Chason“ am Freitag, den 16. Juli 1999, diesmal also auf den Tag genau 30 Jahre nach dem Aufstieg der Mondrakete mit drei Menschen gen Himmel, um den verwegenen Auftrag John F. Kennedys aus dem Jahr 1961 zu erfüllen, Gott das Leben drei Menschen nahm, indem er sie in ihrem Flugzeug vom Himmel fallen ließ, nämlich John F. Kennedy jr., den Sohn des schon 1963 ermordeten Präsidenten, samt Frau und Schwägerin – ein weiteres tragisches Familienereignis in einer so auffälligen Serie, dass jetzt erst recht das Gerücht vom „Fluch der Kennedys“ umging.

 

Der Komet

 

Doch zurück zum 25-Jahr-Jubiläum des Mondflugs von Apollo 11, das ganz im Zeichen des Kometen Shoemaker-Levy 9 (SL 9) stehen sollte. Dieser Komet mit einem ursprünglichen Kerndurchmesser von vermutlich bis zu 5 km geriet höchstwahrscheinlich schon zwischen Mitte der 60er- und Anfang der 70er-Jahre, also just zur Zeit des Apollo-Mondflug-Programms

(1967-1972), in eine Umlaufbahn um Jupiter, wo er Mitte 1992 aufgrund der Gravitationskräfte des größten Planeten unseres Sonnensystems in 21 Fragmente von schätzungsweise einigen 100 bis 2000 m Durchmesser zerbrach und im März 1993 vom Ehepaar Gene und Carolyn Shoemaker gemeinsam mit David Levy entdeckt werden konnte. Berechnungen ergaben, dass die Bruchstücke des Kometen im Juli 1994 auf dem Jupiter einschlagen würden, sodass noch genügend Zeit verblieb, sich auf die Beobachtung dieses Himmelsereignisses bestmöglich vorzubereiten: So waren denn zum vorausberechneten Zeitpunkt so gut wie alle Großteleskope weltweit koordiniert in Stellung gebracht, dazu unzählige Fernrohre von Amateurastronomen, die erst seit wenigen Jahren verfügbaren leistungsstarken Infrarot-Kameras, das erst vor sechs Monaten scharf eingestellte Hubble-Weltraumteleskop, die Raumsonde Galileo, die sich ja gerade auf dem Weg zum Jupiter befand ..., und natürlich waren auch die Massenmedien alarmiert.

 

Nachdem am 16. Juli 1994 gemäß der Regelung des jüdischen Kalenders um 18.00 Uhr der

9. Av angebrochen war, in diesem Jahr unmittelbar auf den Sabbat „Chason“ folgend (in jüdischer Sicht eine besonders traurige Konstellation), war es soweit: Um 20.11 Uhr Weltzeit – also gerade in der Minute nach dem Sonnenuntergang im Londoner Greenwich, dem Bezugsort der Weltzeit – schlug Fragment A, das erste von den 21 wie in einer Perlenkette aufgereihten Kometenbruchstücken mit einer Geschwindigkeit von 60 km/s (= 216 000 km/h) in die Jupiter-Atmosphäre ein und eröffnete vor den Augen der Welt die „Woche des Kometen“, die alle Erwartungen übertraf.

 

Die Einschläge setzten insgesamt die schier unvorstellbare Energie von an die 50 Millionen Hiroshima-Bomben frei (die Atombombe, die fast 50 Jahre zuvor über Hiroshima detonierte, hatte eine Sprengkraft von 13 kT TNT) und stellten die größte von Menschen je beobachtete Katastrophe in unserem Sonnensystem dar! Dabei erwies sich das Zusammentreffen so vieler natürlicher und menschlicher Voraussetzungen für eine optimale Beobachtung als derart glücklich, dass Gene Shoemaker am Ende einer wissenschaftlichen Konferenz ausrief: „Leute, wir erlebten ein Mordswunder!“ (David H. Levy: Impact Jupiter, Basic Books 1995, S. 273; vgl. auch Gene und Carolyn Shoemaker in ihrem Vorwort zu John R. Spencer / Jacqueline Mitton [Hrsg.]: The Great Comet Crash, Cambridge University Press 1995, S. viii). Levy schreibt: „Der Aufprall der ersten zwei Fragmente von Shoemaker-Levy 9 ließ die astronomische Gemeinde überwältigt und das öffentliche Interesse größer denn je zurück. In weniger als einem Tag war unsere Welt Zeuge einer außerordentlichen Demonstration von Macht im Universum gewesen. Es war, als ob die Natur über das Telefon angerufen und gesagt hätte: ‚Ich werde gleich 21 Kometen mit 134 000 Meilen pro Stunde auf Jupiter abwerfen.... Alles was ich will dass ihr tut ist beobachten.‘ Als wir mit allem was wir hatten beobachteten, zwinkerte die Natur“ (Levy, S. 159).

 

Das Himmelszeichen

 

Selbstverständlich tauchte da gleich auch die Frage auf: „Was wäre, wenn diese Einschläge auf unserer Erde erfolgten?“, und inspirierte etwa Hollywood zur Produktion von Blockbustern wie „Deep Impact“ (1998) und „Armageddon“ (1998). Den Menschen, die den Gott der Bibel nicht kennen bzw. nicht anerkennen oder verworfen haben, blieb der Charakter dieser kosmischen Katastrophe als Warnzeichen freilich verborgen. Dem Verfasser dieser Abhandlung brachte das Registrieren von zunächst zwei der letztlich mannigfachen Beziehungen der Einschlagserie von SL 9 zur Apollo-11-Mission allerdings die Erkenntnis der Sündhaftigkeit der menschlichen Inbesitznahme fremder Himmelskörper durch bestimmte Raumfahrtprogramme, indem ihm die Verletzung der göttlichen Schöpfungsordnung in dieser Hinsicht bewusst wurde.

 

Das Bombardement von SL 9 begann also an einem 9. Av, einem jüdischen Trauertag, nachdem der Mond gerade sein erstes Viertel vollendet hatte, am 25. Jahrestag des Erdfluchtmanövers, als Apollo 11 ihren verbotenen Kurs auf den Mond nahm, und endete erst am 25. Jahrestag des Mondfluchtmanövers, als Apollo 11 die Mondumlaufbahn mit Kurs zurück auf die Erde verließ, unmittelbar bevor damals der Mond sein erstes Viertel vollendete, mit dem Einschlag von Fragment W am Freitag, den 22. Juli 1994, an dessen Abend der 15. Av anbrach, ein jüdischer Freudentag, der noch dazu auf den Sabbat „Nachamu“ (Sabbat des Trostes) fiel und an dem sich nun allerdings der volle Mond am Himmel zeigte, als wollte er den Erdbewohnern mahnend bedeuten: „Seht mich an, mich, dessentwegen das Zeichen des Kometen geschehen ist, damit ihr es als Übertretung der Anordnungen unseres Schöpfers begreift, mich betreten und bestohlen zu haben! Die 21 Einschläge – stehen sie nicht für jede Stunde, die ihr auf mir verbracht, und für jedes Kilogramm meines Gesteins, das ihr mir an einem 21. entwendet habt auf eurer G-Mission (Missionsprofil von Apollo 11), und war es übrigens nicht gerade das Fragment G, das euch am meisten beeindruckt hat, indem sein Impakt auf Jupiter einen dunklen Fleck von der Größe eurer Erde hinterließ?“

 

Die Atombombe

 

Die 21 Einschläge von SL 9 können auch für jede Kilotonne TNT-Äquivalent stehen, mit der die erste Atombombe unter dem gotteslästerlichen Decknamen „Trinity“ (= Dreieinigkeit) auf dem Testgelände bei Alamogordo (New Mexico, USA) detonierte. Ihr „Vater“, J. Robert Oppenheimer, erinnert sich 1965 sehr nachdenklich im NBC-Fernsehen, dass er und die anderen Zeugen dieses Furcht einflößenden Ereignisses wussten, dass die Welt nicht mehr dieselbe sein würde, und dass ihm eine Stelle aus einer hinduistischen Schrift in den Sinn kam, wo ein Gott – er zitiert sehr frei – sagt: „Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer von Welten.“ Oppenheimer fügt hinzu, er nehme an, sie alle dachten das auf die eine oder andere Weise. Die Explosion dieser 21-kT-Bombe am 16. Juli 1945 markiert den Beginn des Atomzeitalters, 21 Tage vor dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima und exakt 49 (7 x 7) Jahre vor dem Beginn der 21 Explosionen von SL 9 in der Jupiteratmosphäre.

 

Wesley-Impakt

 

64 (8 x 8) Jahre nach der Zündung der ersten Atombombe und pünktlich zum 40-Jahr-Jubiläum der Apollo-11-Mission, und zwar am 40. Jahrestag ihres Einfangmanövers in den Mondorbit an einem Sabbat „Chason“, wurde auch die Erinnerung an SL 9 aufgefrischt, als am 19. Juli 2009, auf den Tag genau 15 Jahre nach der Mitte der spektakulären Einschlagswoche des zerbrochenen Kometen, dem australischen Hobby-Astronomen Anthony Wesley ein dunkler Fleck von der Größe des Pazifischen Ozeans auf Jupiter auffiel: Ein Asteroid oder Komet war offensichtlich kurz davor in einer gigantischen Explosion auf den Planeten gestürzt. Die Überraschung der Astronomen war groß; denn mit einem so gewaltigen Impakt nur 15 Jahre nach SL 9 hatte wohl keiner gerechnet. Nach kosmischen Maßstäben lag nun sozusagen ein Doppelschlag vor. Glenn Orton, Planetenforscher beim mit der NASA verbundenen Jet Propulsion Laboratory, wird in einem Artikel vom 21.7.2009 auf abcnews.go.com mit der Aussage zitiert: „Wir hatten extrem viel Glück, Jupiter genau zur richtigen Zeit, zur richtigen Stunde zu sehen, die richtige Seite von Jupiter, um Zeugen des Ereignisses zu sein. Wir hätten es nicht besser planen können.“

 

Sonnenfinsternis

 

Drei Tage darauf ereignete sich ein weiteres Schauspiel am Himmel, und zwar jenes, das in seiner unheimlichen Großartigkeit seit jeher die Menschen zutiefst in seinen Bann gezogen hat: Der österreichische Schriftsteller und Maler Adalbert Stifter schildert dessen Hergang und Wirkungen in seinem Erlebnisbericht „Die Sonnenfinsternis am 8. Juli 1842“ und bezeugt unter anderem: „Nie und nie in meinem ganzen Leben war ich so erschüttert, von Schauer und Erhabenheit so erschüttert, wie in diesen zwei Minuten, es war nicht anders, als hätte Gott auf einmal ein deutliches Wort gesprochen und ich hätte es verstanden. [...] deckend stand nun Scheibe auf Scheibe – und dieser Moment war es eigentlich, der wahrhaft herzzermalmend wirkte – das hatte keiner geahnet – ein einstimmiges ‚Ah‘ aus aller Munde, und dann Totenstille, es war der Moment, da Gott redete und die Menschen horchten. [...] Nie, nie werde ich jene zwei Minuten vergessen – es war die Ohnmacht eines Riesenkörpers, unserer Erde. [...] Ich habe immer die alten Beschreibungen von Sonnenfinsternissen für übertrieben gehalten [...]; aber alle, so wie diese, sind weit hinter der Wahrheit zurück. Sie können nur das Gesehene malen, aber schlecht, das Gefühlte noch schlechter, aber gar nicht die namenlos tragische Musik von Farben und Lichtern, die durch den ganzen Himmel liegt – ein Requiem, ein Dies irae, das unser Herz spaltet, dass es Gott sieht [...], dass es in ihm rufen muss: ‚Herr, wie groß und herrlich sind deine Werke, wie sind wir Staub vor dir, dass du uns durch das bloße Weghauchen eines Lichtteilchens vernichten kannst [...]!‘“

 

Was nun die längste totale Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts am 22. Juli 2009 in unserem Zusammenhang zu einem Zeichen macht, d. h. zu einem Hinweis Gottes, der zu bedenken ist, ist weniger ihre Rekorddauer als vielmehr ihr Zeitpunkt und ihr Pfad. Der Kernschatten des Mondes fiel taggenau 15 Jahre nach dem letzten Impakt von SL 9 bzw. 40 Jahre nach dem Mondfluchtmanöver von Apollo 11 vor der indischen Westküste auf die Erde und raste dann quer über Indien, China und japanische Inseln hinweg, also über die drei aufstrebenden Raumfahrtnationen mit ehrgeizigen Programmen zur Erkundung verschiedener Himmelskörper wie Mond, Asteroiden u. a. zum Zweck ihrer allfälligen Nutzbarmachung, die gerade in den Monaten davor Sonden auf dem Erdtrabanten zerschellen ließen. Nach knapp dreieinhalb Stunden verließ der Mondschatten an diesem Mittwoch, einem 1. Av, wieder die Erde über einer Region im Südpazifik, über der 40 Jahre zuvor, ebenfalls an einem Mittwoch, einem 1. Av, das Raumschiff Apollo 11 sein Erdfluchtmanöver durchführte, indem es die Erde Richtung Mond verließ (vgl. Jesco von Puttkamer: Abenteuer Apollo 11, München 2009, S. 50 und Fred Espenak: Solar Eclipses: 2001 - 2010, auf: eclipses.gsfc.nasa.gov/SEdecade/SEdecade2001.html).

 

Bestätigung durch zwei Zeugen

 

Dem biblischen Grundsatz entsprechend, dass durch zwei oder drei Zeugen eine Sache bestätigt wird (vgl. u. a. 5. Mose 19,15 und Matthäus 18,16), können das Jupiter-Impakt-Ereignis vom

19. Juli („Wesley-Impakt“, am 40. Jahrestag des Einschwenkens von Apollo 11 in eine Mondumlaufbahn) und die Jahrhundert-Sonnenfinsternis vom 22. Juli (am 40. Jahrestag des Verlassens der Mondumlaufbahn) als Bestätigung des Himmelszeichens des Kometen SL 9 zum 25-Jahr-Jubiläum der Apollo-11-Mission gesehen werden, auch dadurch, dass sie den Höhepunkt dieser Mission bzw. den eigentlichen Frevel – den ersten Aufenthalt von Menschen auf dem Mond am 20. und 21. Juli mit Probenentnahme – von ihren Tagesdaten her sozusagen einrahmen und so besonders ins Blickfeld rücken. Während eben dieser Zeit des Mondaufenthalts, der am 20. Juli 1969 um 20.17 Uhr Weltzeit begann und am darauffolgenden Tag um 17.54 Uhr beendet wurde und somit 21,6 Stunden dauerte, erreichte – 25 Jahre später – auch die Einschlagswoche von SL 9 bzw. das Zeichen dieses Kometen einen Höhepunkt: Die Kometenbruchstücke Q1, R und S stürzten im Abstand von 10 Stunden auf Jupiter (Q1 um 20.13 Uhr Weltzeit +/- 3 Min.), und weil sich dieser in 10 Stunden um die eigene Achse dreht, trafen sie dort ein und dieselbe Stelle (vgl. John R. Spencer: The Great Crash: Impact week, in: Spencer / Mitton, S. 72 f.). Es machte also „bum, bum, bum!“, wie es die Planetenforscherin Heidi Hammel auf einer der vielen Pressekonferenzen in jener Woche angekündigt hatte, und die Weltpresse titelte „Dreifachschlag!“ (vgl. Levy, S. 197) – drei besondere Schläge in besonderer Zeit gleichsam zur nachdrücklichen Erinnerung an den Tabubruch.

 

Gene Shoemaker

 

Was die beiden Weltereignisse „Mondlandung“ und „Shoemaker-Levy 9“ auf bezeichnende Weise noch zusätzlich verklammert, ist ein Mensch: der Amerikaner Eugene (Gene) Merle Shoemaker. Dieser Mann, der schon als Jugendlicher und vor Beginn des Raumfahrtzeitalters (Start des ersten künstlichen Erdsatelliten Sputnik 1 durch die Sowjetunion 1957) den Herzenswunsch hegte, einmal auf dem Mond zu landen, wurde Geologe und Impaktforscher und war dann tatsächlich als erster Wissenschaftsastronaut für das Apollo-Mondlandeprogramm vorgesehen. Aus gesundheitlichen Gründen zerschlug sich aber sein Traum, mit dem eigenen Hammer auf den Mond hauen zu können, und er musste sich fortan mit der Rolle eines geologischen Ausbildners der Apollo-Mondfahrer begnügen. Nach der vorzeitigen Einstellung des Apollo-Programms Ende 1972 suchte Shoemaker – später von seiner Frau Carolyn und David Levy unterstützt – am Palomar-Observatorium nach Asteroiden und Kometen. So kam es, dass er Mitentdecker und Namensgeber des danach zu Weltruhm gelangten Kometen Shoemaker-Levy 9 wurde. Als schließlich die NASA volle 25 Jahre nach Beendigung des Apollo-Programms die Einweg-Sonde Lunar Prospector Anfang Jänner 1998 zum Mond schickte, hatte diese eine ganz besondere Fracht an Bord: eine Kapsel mit Asche von Gene Shoemaker, der ein knappes halbes Jahr vorher, am 18. Juli 1997, 69-jährig bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.

 

Drei Jahre vor Shoemakers Tod, am 20. Juli 1994, gab Präsident Clinton im Weißen Haus einen Empfang zur 25-Jahr-Feier der ersten Mondlandung, und – aufgrund der aktuellen Geschehnisse am Himmel – war auch Gene Shoemaker zusammen mit Gattin Carolyn und David Levy geladen. Es mutet geradezu prophetisch an, wie Exastronaut Neil Armstrong in seiner Festansprache kombinierte: „Unser alter Astrogeologie-Mentor, Gene Shoemaker, rief sogar einen seiner Kometen herbei, aus gegebenem Anlass mit einem spektakulären Jupiter-Feuerwerk“ (Levy,

S. 200). Und niemand ahnt den wahrhaft historischen Moment: dass da der erste Mensch, der den Mond betrat, gerade denjenigen gewürdigt hat, der als Erster dort beigesetzt werden sollte; denn fünf Jahre später, am 31. Juli 1999, genau 30 Jahre und eine Woche nach Armstrongs Heimkehr auf die Erde, gelangt die Asche von Gene Shoemaker im geplanten Absturz der Sonde Lunar Prospector auf den Mond, um für immer dort zu bleiben.

 

„... und sie seien zu Zeichen!“

 

Es war freilich nicht Shoemaker, der den Kometen rief, wie Armstrong scherzte, mit einem planetarischen „Feuerwerk“ zum Gedenken an seine Mondlandung, sondern der Eine, der die Sterne (damit sind in der Bibel alle Himmelskörper außer Sonne und Mond gemeint) beim Namen ruft (vgl. Jesaja 40,26), weil er sie ja alle geschaffen hat – wie Sonne und Mond auch zu Zeichen für uns Menschen (vgl. 1. Mose 1,14 und z. B. Matthäus 2,2.9; 24,29-30)!

 

  

 

Apollo 11

Shoemaker-Levy 9

 

Juli

1969

1994

2009

16.

Mi

13:32

16:16

1. Av (bis 18:00)

Start

Erdfluchtmanöver über Südpazifik

Sa

 

01:13

 

 

 

20:10

20:11

8. Av (Sabbat „Chason“, bis 18:00)

Erstes Viertel (Mondphase)

9. Av (Trauer-Fasttag, ab 18:00)

Sonnenuntergang

Fragment A

Do

 

17.

Do

 

So

 

Fr

 

18.

Fr

 

Mo

 

Sa

 

19.

Sa

 

17:21

4. Av (Sabbat „Chason“, bis 18:00)

Einfangmanöver in Mondumlaufbahn

Di

 

So

13:30

 

A. Wesley entdeckt frischen Jupiter-Impakt (Asteroid oder Komet?)

20.

So

20:17

 

Landung auf dem Mond

Mi

 

20:13 (+/- 3 Min.)

 

„Dreifachschlag“:

Fragment Q1

Mo

 

21.

Mo

02:56

 

 

 

17:54

 

Armstrong betritt den Mond

u. a. Entnahme von 21,6 kg Mondgestein

Start vom Mond

Dauer des Mondaufenthalts: 21,6 Std.

Do

05:34

15:15

 

Fragment R

Fragment S

Di

 

22.

Di

04:56

12:10

 

Mondfluchtmanöver

Erstes Viertel (Mondphase)

Fr

08:06

 

 

 

20:17

 

Fragment W (letzter Einschlag)

15. Av (Sabbat „Nachamu“, ab 18:00)

Vollmond

Mi

02:36

 

 

 

 

04:18

1. Av (bis 18:00)

Neumond

totale Sonnenfinsternis (längste dieses Jh.; über Indien, China, Japan ...)

Mondschatten verlässt Erde über Südpazifik

23.

Mi

 

Sa

 

Do

 

24.

Do

 

16:50

9. Av (Trauer-Fasttag, bis 18:00)

Wasserung im Pazifik

So

 

Fr

 

4. Av (Sabbat „Chason“, ab 18:00)

 

Uhrzeitangaben in Weltzeit (UT), entnommen aus: Jesco von Puttkamer: Abenteuer Apollo 11, München 2009 bzw. aus: John R. Spencer: The Great Crash: Impact  week, in: John R. Spencer / Jacqueline Mitton (Hrsg.): The Great Comet Crash, Cambridge University Press 1995, S. 72

 

 

Reto Thaler