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Liebe

Was ist Liebe?


Als ich dieser Frage vor 17 Jahren nachging kam ich damals auf eine unverhoffte aber tiefer nicht gehende Antwort: Jesus Christus!
OW

Gott (theós) ist Liebe (agápe) ist Gemeinschaft (koinonía)!
HS

"Botschafter des Heils in Christo, 1901 Vollkommene Liebe

Vollkommene Liebe
1. Joh. 4,18

"Besitzen Sie eine vollkommene Liebe?" so fragte ein alter Christ vor längerer Zeit den Schreiber dieser Zeilen. Der ernste Ton, in welchem er die Frage stellte, bewies, wie lange und ernstlich er nach vollkommener Liebe gesucht hatte; aber er hatte sie da gesucht, wo sie nicht zu finden ist.
Er fügte nämlich sogleich hinzu: "kürzlich besuchte mich ein Freund und sagte mir, er besitze seit fünf Jahren eine voll-kommene Liebe; und nun möchte ich gern wissen, ob Sie sie auch besitzen".

"Ja", erwiderte ich, "ich besitze sie noch viel länger, schon seit dem Tage meiner Bekehrung. Ja, ich könnte noch Millionen von Jahren zurückgehen und sagen: diese Liebe war immer vollkommen.
Aber sehen Sie, es war und ist nicht meine Liebe zu Gott, sondern die Liebe Gottes zu mir."
Der Alte sah mich ganz verdutzt an und meinte: "Ach, ich habe mir so viel Mühe gegeben, meine Liebe vollkommener zu gestalten; aber wenn ich alles ansehe, was ich im Dienste des Herrn getan habe, so fürchte ich, dass mein Werk verbrennen wird, wie der Apostel sagt, und dass ich nur so wie durchs Feuer werde errettet werde" (1 Kor. 3,15).

Bei diesen Worten nahm sein Gesicht einen tiefbekümmerten Ausdruck an. Mein alter Freund hatte denselben Fehler gemacht, den so viele machen, indem sie nach einer vollkommenen Liebe in sich selbst suchen. Das hatte ohne Zweifel das Wachstum und die Freude seiner Seele viel gehindert und seinem Dienst geschadet, obwohl ich keineswegs glaube, dass seine Befürchtung in Erfüllung gehen wird.
Es geht, wie gesagt, manchen Christen ähnlich wie unserem Freunde. Indem sie nicht klar sind über die göttliche Gnade und nicht "vollendet in der Liebe", d.h. indem sie die Vollkommenheit der Liebe Gottes nicht kennen, suchen sie in einem gesetzlichen Geiste in sich eine vollkom-mene Liebe hervorzubringen.
Hat nicht, so fragen sie, der Herr selbst dem Gesetzgelehrten, der Ihn einst fragte: "Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben?" geantwortet: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstande, und deinen Nächsten wie dich selbst"?
Aber sie vergessen dabei ganz und gar, dass Christus gerade deshalb für die Gottlosen gestorben ist, weil kein Mensch diese Forderung des Gesetzes erfüllen konnte; und dass ER dem Gesetzgelehrten nur zeigen wollte, wie auf dem Wege des eigenen Tuns niemand imstande ist, ewiges Leben zu ererben.
"Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig zu machen vermöchte, dann wäre wirklich die Gerechtigkeit aus Gesetz" (Gal. 3,21).
Alle, die daher in sich selbst nach einer vollkommenen Liebe zu Gott suchen, verraten dadurch, dass sie, bewusst oder unbewusst, meinen, durch Gesetz errettet werden zu können; und das ist unmöglich.

Im 17. Verse unseres Kapitels (1 Joh 4) lesen wir: "Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden, auf dass wir Freimütig-keit haben an dem Tage des Gerichts, dass, gleichwie Er ist, auch wir sind in dieser Welt".
Von welcher Liebe ist hier die Rede?
Ist es unsere Liebe zu Gott, oder Seine Liebe zu uns? Wo ist die Quelle dieser Liebe, in uns, oder in Gott?
Ohne alle Frage in Gott, denn "die Liebe ist aus Gott". Sie ist göttlichen Ursprungs und gleichsam göttlicher Natur.
"Gott ist Liebe", lesen wir; Seine Natur ist Liebe, während unser Zustand von Natur als "hassenswürdig und einander hassend" beschrieben wird. Wenn wir deshalb lieben, so ist das der Beweis, dass wir aus Gott geboren, dass wir Seiner Natur teilhaftig geworden sind.

Gott hat diese Liebe zu uns in zwei Dingen geoffenbart, und beide beweisen, dass es sich in unserem Kapitel um Seine voll-kommene Liebe zu uns, nicht aber um unsere Liebe zu IHM handelt.
Zunächst heisst es: "Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott Seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, auf dass wir durch Ihn leben möchten" (V. 9).
So war also die Liebe Gottes schon vollkommen im Blick auf uns, als wir noch tot in Sünden waren. Ja, gerade darin hat Gott Seine Liebe gegen uns erwiesen, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist (Röm. 5,8).
Das Kreuz offenbarte die vollkommene Liebe, welche Gott schon vor Grundlegung der Welt zu uns hatte. Jesus erwartet mit Sehnsucht die Zeit, da es sich zeigen wird, dass Gott uns geliebt hat, gleichwie Er Ihn geliebt hat (Joh. 17,23).
Ist das nicht eine vollkommene Liebe, mein Leser? Sie hat ihren Ursprung in der Ewigkeit. Gott hat uns geliebt von Ewigkeit her; und diese Liebe erstrahlte in ihrer ganzen Grösse und Vollkommenheit zu einer Zeit, als wir noch keine Liebe zu Gott hatten. Alles war durch die Sünde verdorben und verloren. Da sandte Gott Seinen Sohn, auf dass wir durch Ihn leben möchten.

Zweitens lesen wir: "Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass ER uns geliebt und Seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden" (V.10). Deutlicher könnte der Apostel nicht reden. Und diese Liebe, die den eingeborenen Sohn dahingab, um für unsere Sünden zu sterben, ist sicher und gewiss eine vollkommene Liebe.
Das Kreuz hat den Hass des Menschen geoffenbart, nicht seine Liebe; aber es hat zugleich auch die vollkommene Liebe Gottes zu uns gezeigt. Sinne ein wenig hierüber nach, mein lieber Leser, und suche es nicht ins Gegenteil zu verkehren, indem du die vollkommene Liebe in dir selbst finden zu müssen meinst.
Wenn wir lieben, so ist das, wie schon gesagt, der Beweis, dass wir aus Gott geboren sind und dass, wie Johannes hier weiter ausführt, Gott in uns bleibt und Seine Liebe, nicht die unsrige, in uns vollendet ist (V. 12).

So zeigt denn der ganze Zusammenhang der Stelle, dass nicht etwa unsere Liebe zu Gott vollkommen ist oder sein soll, sondern dass Seine Liebe zu uns geoffenbart und in uns vollendet worden ist; und nun heisst es im 17. Verse: "Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden, auf dass wir Freimütig-keit haben an dem Tage des Gerichts, dass, gleichwie Er ist, auch wir sind in dieser Welt". Könnte es eine vollkommnere Liebe geben? Sie hat an uns gedacht in der Vergangenheit, indem sie gegen uns geoffenbart wurde, als wir noch tot in Sünden waren; sie ist unser Teil in der Gegenwart, indem sie in uns vollendet ist, d.h. so von dem Herzen gekannt und genossen wird, wie sie in Jesu sich geoffenbart hat; und sie hat in wunderbarer Weise für die Zukunft gesorgt, indem sie uns volle Freimütigkeit auf den Tag des Gerichts gegeben hat, dadurch dass sie uns (unserer Stellung nach) Ihm gleichmachte, der jetzt droben zur Rechten Gottes sitzt. Wir sind nicht, gleichwie Er hienieden war, das ist unmöglich, sondern wie Er jetzt ist. Wir sind schon in dieser Welt Ihm gleich, der einst als Richter auf dem Richterstuhl sitzen wird. Wir sind mit Ihm einsgemacht, in Ihm tadellos vor Gott hingestellt; Er selbst ist unser Friede und unsere Gerechtigkeit.
"Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden."

Die Erkenntnis dieser vollkommenen Liebe treibt notwendigerweise alle Furcht aus. Wie könnten wir uns vor jemandem fürchten, der uns so unaussprechlich liebt? "Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus." Und diese Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist (Röm. 5,5).
"Wir lieben, weil ER uns zuerst geliebt hat." Dazu ist keine Anstrengung unserseits nötig; wir können gar nicht anders.
Liebe erweckt Gegenliebe.

In welch einem Gegensatz steht dies zu der vergeblichen Anstrengung, in uns selbst eine vollkommene Liebe zu erzeugen! Dennoch bleibt immer die ernste Frage für uns bestehen:
"Wenn die Liebe Gottes so vollkommen gegen uns ist, woher kommt es dann, dass wir so wenig in dem ungestörten Genuss dieser Liebe bleiben?" Lasst uns hören, was Jesus bezüglich dieser Frage sagt: "Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in Seiner Liebe bleibe. Dies habe ich zu euch geredet, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde" (Joh. 15,10.11). In diesen Worten finden wir die Auflösung des Rätsels, weshalb es im allgemeinen so wenig Genuss der vollkommenen Liebe Gottes unter uns gibt.

Folgen wir nicht vielfach unserem eigenen Willen? Oder tun wir nicht manches, weil wir Andere es tun sehen?
Leiten uns nicht häufig Menschenfurcht und Menschengefälligkeit in unserem Tun? Jesus wandelte niemals nach solchen Grundsätzen. Er hatte keinen bösen Willen, und Er tat nichts Anderen zu Gefallen. Für Sein Tun war allein das Wort des Vaters massgebend. Er konnte sagen: "Ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, Er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll" (Joh 12,49). Und darum blieb Er in der Liebe des Vaters, und Seine Freude war völlig.

Er wünscht uns dasselbe; aber wie können wir mit Seiner Freude erfüllt sein, wenn wir nicht aufrichtig begehren, in allem Seinen Willen zu tun und in Seinen Geboten zu wandeln?
Und Seine Gebote beziehen sich nicht nur auf die Verhältnisse und Vorkommnisse des praktischen Lebens, sondern auch auf unsere Stellung unser Handeln in religiöser Beziehung. Dass ein weltförmiger, leichtfertiger Christ nicht in den Geboten des Herrn wandelt und deshalb auch nicht in Seiner Liebe bleibt, ist offenbar; aber ebenso gewiss ist es, dass
jeder Gläubige, der wider besseres Wissen an menschlichen Satzungen, Formen und Einrichtungen festhält und, um Menschen zu gefallen, nicht treu und entschieden für die erkannte Wahrheit eintritt, Schaden leiden wird in seiner Seele.
Der Genuss der Liebe Gottes ist umwölkt, es steht etwas zwischen seinem Herzen und Gott; seine Freude ist nicht völlig.

Möchte der Herr diese kurzen Gedanken dazu benutzen, unsere Herzen mehr Ihm selbst, der Quelle der vollkommenen Liebe, zuzuwenden, damit wir treuer Seine Gebote halten und das ganze, göttlich eingegebene "Wort Seiner Gnade" als Seinen Willen anerkennen und befolgen. Wir werden erfahren, dass wir in demselben Masse, wie wir Seine Gebote halten, auch in dem Genuss Seiner Liebe bleiben.

VG

Gott (theós) ist Liebe (agápe) ist Gemeinschaft (koinonía)!
Wenn "Gemeinschaft" als Ergebnis gewertet wird, ist Liebe (agápe) (absolute) Zuneigung!

Was ist Liebe (agápe)?
Liebe (agápe) ist Zuneigung!

HS

Geistliche Lieder Beröa Verlag Zürich
 
1. Gott, deiner Liebe Fülle
macht uns getrost und stille,
wie steil der Weg auch ist.
Will Not uns niederbeugen
und sich kein Ausweg zeigen –
genug, dass du die Liebe bist!

2. Wir dürfen freudig sagen,
dass du in allen Lagen
die Deinen nie vergisst.
Will uns der Feind betören,
durch Zweifel gar noch stören –
genug, dass du die Liebe bist!

3. Dein Lieben ohnegleichen
wird niemals von uns weichen,
trotz Satans Macht und List.
Wir dürfen aufwärts schauen
und rufen voll Vertrauen:
genug, dass du die Liebe bist!



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32.       Die Liebe:

Deckt man falsche Dinge auf, so bekommt man schnell zu hören, dass man angeblich keine Liebe hat (Eph 5.10-11).
Wenn man auf Jesus aufschaut so wird man zugeben müssen, dass ER Liebe für die Menschen hat.

Dies zeigt sich am deutlichsten auf Golgatha, als er für uns Sünder am Kreuz gestorben ist.
Er hat auch Liebe, für die Irrlehrer, die Verführten, die Pharisäer, die Ökumeniker, die Dr.-Theologen, die Freikirchler, etc.

Echte Liebe heißt das Beste für den anderen wollen.
Das Beste für einen Irrlehrer ist, wenn er umkehrt und gerettet wird.
Weil Jesus auch die Irrlehrer liebte, hat er ihnen deutlich und manchmal auch im scharfen Ton aufgezeigt, wo ihre Lehren falsch waren (Mt 21.12-13). Dies tat Jesus, damit sie erkennen konnten wo sie falsch lagen. Jesus wollte nicht, dass die Verführten in ihrem falschen Denken verharren und für ewig von Gott getrennt werden. Wenn man also falsche Dinge aufdeckt, so geschieht es aus Liebe (Off 3.19). Manche haben nicht mehr die Liebe zur Wahrheit (Eph 4.15, 2Thess 2.10-11). Deswegen werfen sie anderen neben Lieblosigkeit auch Extremismus und Toleranzlosigkeit vor. War Jesus auch extrem und toleranzlos, nur weil er sich an die Schrift festhielt (Mt 4.4) und sich nicht mit den

Pharisäern und der damaligen religiösen Leitung eins machte? In Joh 13.21-25 konnte Jesus das Gebot der Bruderliebe erst geben, nachdem der Böse (Judas Iskariot) sich aus der Gemeinschaft entfernt hatte. Bruderliebe darf nicht zu falschen Brüdern (unechte Christen = Nicht wiedergeborene Bekenner) gegeben werden. Für nicht wiedergeborene Bekenner gilt die Feindesliebe (Mt 5.43-48). Gemäß dem bleibenden Wort Gottes ist es die Pflicht eines jeden echten Christen auf falsche Dinge aufmerksam zu machen (3M 19.17-18, Hes 3.17-19, Ps 141.5, Mt 18.15). Es ist wahren Christen nichts anderes verheißen, als verraten zu werden (Mt 24.10, Lk 6.26, Joh 15.18-21).


LIebe

Erweitertes Strong-Lexikon

ἀγάπη (agape) : Liebe(smahl)

Importantia
αγαπη, ης agápe
Übersetzung: Liebe(smahl)
Anzahl: 116
Grammatik: N f
Herkunft: αγαμαι (anstaunen, bewundern, an etwas Freude haben) prol. aus αγα (ehr [schätzen —> hochschätzen], siehe Urspr. von G21 αγαλλιαω agalliáo jubeln
Kautz
Gräz.: kommt gesichert nur in von d. Bibel abhängiger Literatur vor!
LXX: auch für sexuelle Liebe. 2Sam 1,26; Jer 2,33; Spr 5,19; Hl 2,4.5.7;
Bedeutung
  1. d. Liebe
    1. d. höchste Form d. Liebe (welche keine Gegenliebe sucht), Gottesliebe oder Bruderliebe; d. Wertschätzung, d. Liebeserweis, d. Liebestat. Mt 24,12; Röm 5,8; 1Kor 4,21; 2Kor 13,13; Eph 5,2; 1Petr 4,8; 2Jo 1,6; uva.
  2. d. Liebesmahl
    1. ein besonderes Mahl das d. ersten Christen regelmäßig gemeinsam (vor oder nach d. Versammlung?) feierten; vgl. Apg 2,46; 20,11; 1Kor 11,21; 11,33; Jud 1,12;