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JOSUA RICHTER UND RUT
Eschatologie

 

JOSUA RICHTER UND RUT
Eschatologie

Diese drei geschichtlichen Bücher stammen aus ungefähr dem gleichen Zeitraum. In den Büchern Josua und Richter ist die Eroberung des verheißenen Landes und das immer wiederkehrende Muster von Abfall, göttlichem Gericht, Buße und Wiederherstellung festgehalten. Der Inhalt des Büchleins Rut hebt sich deutlich vom Geschehen in dieser Zeit der Zwietracht und des Blutvergießens ab.


JOSUA RICHTER UND RUT
Eschatologie

Josua

Der Name Josua bedeutet »Jahwe rettet«. Das gleichnamige Buch beschreibt angemessen die Laufbahn seines Verfassers. Das Buch lässt die Treue Gottes dahin gehend erkennen, dass er sein Versprechen wahr macht, Israel in das verheißene Land zu führen. Josua erscheint als Typus Christi - als derjenige, der siegreich vorangeht. Das moralische Niveau der Kanaaniter während dieser Zeit war derart gesunken, dass ihre religiösen Praktiken ausschweifend und brutal waren. Zu den diesbezüglichen Riten gehörten Schlangenverehrung, Kinderopfer und die Prostitution von Männern und Frauen. Dieses schändliche Verhalten war es, dass Gott dazu bewegte, Israel das Gebot zu geben, die Kanaaniter auszurotten. Ihre Vernichtung würde die Verunreinigung des gottesdienstlichen Lebens der Israeliten verhindern, weil sie dann nicht mit diesen Götzendienern auf sozialem und religiösen Gebiet in Kontakt kamen.

Das Buch geht auf Josua zurück. Er gilt als Hauptverfasser, wobei die Zusätze vom Hohenpriester Eleasar und seinem Sohn Pinhas stammen könnten. Josua hat nicht das gesamte Buch geschrieben, da sein Tod in Kapitel 24,19-30 aufgezeichnet ist. Als Beleg dafür, dass Josua den Hauptteil verfasst hat, sollte man Folgendes anführen: (1) Es war ein Augenzeuge, der viele Teile des Buches geschrieben hat. (2) Rahab lebte noch ( 6,25 ), und auch die Jebusiter wohnten noch in Jerusalem ( 15,63 ). Außerdem wurden nach wie vor altertümliche Namen gebraucht, wie z.B. Baala für Kirjat-Jearim und Kirjat-Arba für Hebron ( 15,9.13 ). (3) Es gibt einige Hinweise darauf, dass Josua den Großteil des Buches geschrieben hat ( 8,32; 24,26 ). Natürlich gab es auch darin berichtete Ereignisse, die erst nach seinem Tod stattfanden. Dazu gehören die Eroberung von Hebron durch Kaleb ( 15,13-14 ) und von Leschem (Lajisch) durch die Daniter ( 19,47 ).

Das Buch wurde schon kurz nach den darin aufgezeichneten Ereignissen niedergeschrieben, weil hier ein Augenzeuge berichtet. Die Abfassung wird im Allgemeinen auf 1400-1370 v. Chr. datiert. Die Absicht des Buches besteht darin, einen authentischen Bericht darüber abzufassen, wie die Verheißung des Herrn, Israel das Land Kanaan zu geben, in Erfüllung ging.

Die in diesem Buch enthaltenen Prophetien sind direkt mit dem geschichtlichen Bericht verbunden. Die Landverheißung wurde Josua gegeben ( 1,1-9 ). Die Weissagung von der Eroberung Jerichos ( 6,1-5 ) wurde erfüllt ( 6,6-27 ), was auch für die Einnahme von Ai galt: Die entsprechende Verheißung ging in Erfüllung ( 7,1-8,29 ). Als sich die Israeliten von den Gibeonitern täuschen ließen und mit ihnen einen Bund schlossen, waren sie gezwungen, gegen Gibeons Feinde zu ziehen ( 10,1-28 ). In Vers 8 sagte Gott, dass er jene Feinde in die Hand der Israeliten gegeben habe. Josua empfing eine göttliche Botschaft bezüglich der Vernichtung der Könige des Nordens ( 11,1-15 ), die am folgenden Tag Wirklichkeit wurde. Nicht eine einzige der Verheißungen des Herrn, die er in Bezug auf den Landbesitz Israels gegeben hatte, wurde hinfällig.


JOSUA RICHTER UND RUT
Eschatologie

Richter

Diese alttestamentliche Buch zeichnet den historischen Weg des erwählten Volkes Gottes vom Tod Josuas bis zur Zeit Samuels nach - ein Zeitraum, der etwa 300 Jahre umfasst. Obwohl das Land unter Josua im Allgemeinen erobert und besetzt worden war, blieben viele kanaanitische Siedlungszentren übrig, die von einzelnen Stämmen Israels noch unterworfen werden mussten. Daher legt das Buch die Einzelheiten dieser Konflikte im Zuge des Bemühens Israels dar, die Eroberung des Landes zu beenden.

Die Richter waren zivile und militärische Führer, die während dieses Zeitraums herrschten. Dieses Buch will dabei zeigen, dass ein Abfall von Jahwe schwere Strafe nach sich zieht. Die Richter herrschten über das Volk und nahmen als Beauftragte Leitungsaufgaben wahr. Das Buch berichtet vom siebenmaligen Abfall, von sieben Zeiten der Knechtschaft und von siebenmaliger Befreiung.

Es gibt keinen eindeutigen Hinweis darauf, wer der Autor des Richterbuches ist. Der für die Niederschrift angegebene Zeitpunkt ist nach der Krönung Sauls (1051 v. Chr.), aber vor der Eroberung Jerusalems durch David (1004 v. Chr.) einzuordnen. Die ungefähre Abfassungszeit hat man auf 1040-1020 v. Chr. datiert.

Die in diesem Buch befindlichen Prophetien betreffen das damalige Volk und die damalige Zeit: Die Israeliten besiegen die Kanaaniter ( 1,1-8 ), werden wegen ihres Ungehorsams gezüchtigt ( 2,1-3.20-23 ) und erleben den von Debora und Barak errungenen Sieg über Sisera ( 4,1-11 ). Außerdem wird Gideon als Richter über Israel erwählt ( 6,11-24 ), der Sieg über Midian angekündigt und verwirklicht ( 7,1-25 ) und die Rettung vor den Ammonitern sowie Philistern vorausgesagt und geschenkt ( 10,13-14; 11,1-40 ). Die Bücher Josua und Richter bereiten den Boden für das Wirken Samuels, des ersten Propheten. Das Richterbuch berichtet über den moralischen und äußeren Verfall der Israeliten. Obwohl man das Wirken Gottes in diesem gesamten Buch erkennt, tritt die Geschichte des menschlichen Versagens noch stärker hervor.


JOSUA RICHTER UND RUT
Eschatologie

Rut

Dieses Buch schildert ausführlich Freude und Leid einer gottesfürchtigen Familie aus Bethlehem. Sein Inhalt steht in scharfem Gegensatz zum moralischen Verfall, der während der Richterzeit vorherrschte. Rut, eine Moabiterin, nimmt eine wichtige Stellung in der Geschichte Israels dadurch ein, dass sie Vorfahrin des Königs David wird ( 4,18-22 ) und im Stammbaum Jesu erscheint ( Mt 1,1.5 ). Das Buch wird von orthodoxen Juden jährlich am Pfingstfest (Fest der Wochen) gelesen.

Obwohl der Abfassungszeitpunkt des Buches nicht bekannt ist, nimmt man an, dass das Buch kurz nach der Richterzeit geschrieben wurde - höchstwahrscheinlich während der Regierungszeit Davids. Diese Annahme beruht auf Rt 4,6-8 . Dort mussten Bräuche, die man nicht mehr praktizierte, erklärt werden. Außerdem geht diese Annahme vom Stammbaum in Kapitel 4,18-22 aus. Obwohl der Autor des Buches ebenfalls nicht bekannt ist, schreibt die jüdische Überlieferung die Verfasserschaft Samuel zu.

Rick Bowman

Everett F. Harrison und Charles F. Pfeiffer, Hrsg., Wycliffe Bible Commentary (Chicago: Moody Press, 1962); John F. Walvoord, The Bible Prophecy Handbook (Wheaton: Victor Books, 1990); John F. Walvoord und Roy B. Zuck, Hrsg., Walvoord Bibelkommentar (Holzgerlingen: Hänssler-Verlag, 1992).