Home    Forum neu    Forum alt   Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube   Mal3.16 Website  Neben der Schrift Fakten zur Bibel

 

Fusswaschung

Johannes 13 Fußwaschung

Hallo liebe Geschwister

Die Fußwaschung
1 Vor dem Passahfest aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zu dem Vater hinzugehen – da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende[1].
2 Und bei einem Abendessen, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot[2], es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere,
3 steht Jesus – im Bewusstsein, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging –
4 von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.
5 Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. 6 Er kommt nun zu Simon Petrus; der spricht zu ihm: Herr, du wäschst meine Füße?
7 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.
8 Petrus spricht zu ihm: Du sollst nie und nimmer[3] meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir.
9 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!
10 Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.
11 Denn er kannte den, der ihn überlieferte; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
12 Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was ich euch getan habe?
13 Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt recht, denn ich bin es.
14 Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.
15 Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe.
16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr, auch ein Gesandter[4] nicht größer als der, der ihn gesandt hat.
17 Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut!

Beim Lesen von Johannes 13 heute hatte ich heute folgende Frage:

Was hatte es mit der Fußwaschung Aufsicht? Weshalb tat der Herr das? Hat Petrus es im Nachhinein vom Herrn es offenbart bekommen was es mit der Fußwaschung auf sich hatte?

Wer gebadet ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.

Hatten die Jünger bis aus einen nicht alle gebadet (Das Wort des Herrn vernommen) ? Weshalb wusch der Herr den Jünger die Füße?

Wurden allen Jünger die Füße Gewaschen auch dem einen?

Lg
Adolfo
Im Herrn Jesus Christus
Adolfo



Lieber Adolpho
. Ich möchte als Beispiel auf die Wiederherstellung des Petrus (Joh. 21,15ff.) und auf das schöne Vorbild in der Fußwaschung verweisen.
 „Wer gebadet ist, ist ganz rein.“ (Joh. 13,10.) Vgl. Joh. 15,3; Tit. 3,5; Eph. 5,26 usw. Das Wort Gottes hat eine reinigende und heiligende Kraft.


ex. "Handreichungen"

Frage 27

Was bedeutet die Fußwaschung ? (Joh. 13).
Antwort A
Die überaus große Fürsorge des HErrn für die Seinen tritt uns hier in Joh. 13 in überwältigender Weise entgegen.
Bei dem Passah ist Er, der das Lamm werden sollte, voll Liebe mit uns, den

Seinigen, beschäftigt.
Der HErr sieht die Stunde, wo Er aus dieser Welt und dem Kreise der Seinigen scheiden soll.
ER schaut über das Kreuz hinaus und sieht das vollbrachte Werk der Erlösung, sieht aber auch die Seinigen durch eine gottfeindliche Welt schreiten.

Mit diesem sichtbaren Liebesdienst, den Er hier ausübt, will Er ihnen ihr kostbares Teil mit Ihm, dem HErrn und Meister (Joh. 13,9), und 
zugleich ein Beispiel für den praktischen Wandel (Joh. 13,15) auf Erden zeigen.

Die Zusage, „
daß Er die Seinigen, die in der Welt waren, bis an das Ende liebte,“ sollte der Ruhepunkt in einer wankenden Welt sein.
Liebesdienst und Knechts- oder Sklavendienst zugleich ist es, was hier der HErr ausübt voll Liebe und Fürsorge für die Seinigen.
Aber zugleich ist Er als Lehrer im Vorbilde bemüht, die Seinigen mit Sich auf den gleichen Boden zu stellen.

Bei den Juden war es Sitte, sich vor der Hauptmahlzeit von einem Sklaven oder dem Geringsten die Füße waschen zu lassen,
diesen Dienst übt hier der HErr der Herrlichkeit aus.
Er wird Knecht (Beispiel der Demut, Mark. 10,45) und zugleich Fürsprecher und Sachwalter (Beispiel Seines Dienstes, 1. Joh. 2,1).

So war Sein Weg auf Erden ein Weg des unaufhörlichen Dienstes
(Matth. 20,28; Phil. 2,5-8; Luk. 12,37; Hebr. 7,25),
und doch steht Er vor uns in Seiner vollkommenen Würde als Der, dem alles von Seinem Vater übergeben ist
(Joh. 13,3 und 17,4.5).
Von hier aus tritt Er freiwillig Seinen Weg an, 
steht vom Abendessen auf, tritt praktisch aus dem Kreis der Jünger (ein Vorbild von Seinem Weggang aus der Mitte der Seinigen), schürzt sich zum Dienst, umgürtet sich mit einem leinenen Tuch (ein Vorbild der praktischen Gerechtigkeit) und gießt Wasser in das Waschbecken (als Bild der reinigenden Macht des Wortes Gottes, Eph. 5,26) und wäscht ihnen die Füße.

Während wir diese Welt durchpilgern, kommt es durch die List des Feindes und durch eigene Unachtsamkeit vor, daß wir von dem Pfade der Gnade abgleiten und uns die Füße beschmutzen.

Jede Verunreinigung in Gedanken, Worten und Werken ist eine Befleckung, welche die Lebensgemeinschaft mit dem HErrn trübt.

Muß nun der Gläubige verloren gehen oder von neuem bekehrt und noch einmal wiedergeboren werden?
Nein!
Dies ist durch das ein für allemal gebrachte Opfer auf dem Kreuze (Hebr. 10,10) geschehen.
Als praktisches Beispiel tritt uns hier Petrus vor Augen; er will sich den Dienst nicht gefallen lassen, und Jesus sagt ihm:
„Wenn Ich dich nicht wasche, hast du kein Teil mit Mir.“

An dem HErrn hatte Petrus Teil seit seiner Wiedergeburt; aber das Teilhaben mit Christus, die Freude mit Ihm wird durch jede Verunreinigung gestört. Der innere Frieden und die praktische Verbindung war einmal im Leben des Petrus unterbrochen, hier brauchte er aber nicht noch einmal gewaschen zu werden, wie er Joh. 13,9 begehrt.
Das vollkommene Werk der Erlösung ist unerschütterlich, und wer es für sich angenommen hat, ist ganz rein (Joh. 13,10).


Aber die gestörte Verbindung mit dem HErrn mußte wieder hergestellt werden.
Hier tritt die Fußwaschung in Kraft und übt ihre reinigende und wiederherstellende Wirkung aus. So geschieht die Errettung einmal und ewig, und wir bedürfen der einmaligen Waschung, wie im Vorbilde im Alten Bunde, wo der Priester nur einmal amtlich gebadet wurde
(3. Mose 8,6).

Die Fußwaschung dagegen benötigen wir täglich, ja stündlich, wie auch die Priester, die täglich, ja stündlich Hände und Füße im ehernen Meer waschen mußten (2. Mose 40,31.32; 2. Chron. 4,6), und so hat das Wort Gottes für uns eine reinigende und heiligende Kraft (Joh. 15,3; Tit. 3,5; Eph. 5,26; Joh. 17,17 u. a.).

Und nun noch ein Wort über das praktische Beispiel im Dienst untereinander (Joh. 13,14.15). Wenn wir als Gerettete unseren Weg gehen und durch Gottes Gnade als Glieder miteinander verbunden sind, erwächst uns die heilige Verpflichtung, uns gegenseitig in gleicher Weise zu dienen und einander die Füße zu waschen. Hierzu benötigen wir Seine Gnade, um auf den Boden des Geringsten
die Füße zu waschen. Hierzu benötigen wir Seine Gnade, um auf den Boden des Geringsten herabzusteigen, damit der Bruder, dem wir dienen, uns auch zu seinen Füßen sieht und nicht von oben herab von uns gemeistert wird. Schwere Operationen bedürfen einer geschickten Hand, und der Dienst an den Müden einer belehrten Zunge, um den Müden durch ein Wort aufzurichten (Jes. 50,4). So ist die Fußwaschung nötig und von tiefer Bedeutung, um sich des Gnadenstandes im Frieden zu erfreuen und in der Kraft des neuen Lebens zu wandeln.
Sie zeigt uns
1. den HErrn als demütigen Diener und als Fürsprecher und Sachwalter (1.Joh. 2,1);
2. unseren Pfad durch eine sündige Welt, in der wir Seine Sachwalterschaft täglich nötig haben;
3. weist sie aber auch unseren Dienst und Platz in der Gemeinde an, wie wir nach dem Vorbilde des HErrn Liebesdienste üben sollen.
Darum laßt uns handeln nach 1. Petr. 1,13-23!
Ph. W. (z. Zt. b. Militär).

*-*-*-*-*-*-*-*


Antwort B
Es gab im Laufe der Jahrhunderte nicht nur äußerlich kirchliche, sondern auch wahrhaft gläubige Kreise, und es gibt auch heute noch Christen, welche die Fußwaschung zur Sitte in ihren Versammlungen gemacht haben oder sie also einführen möchten, indem sie glauben, damit dem Gebot des HErrn zu entsprechen.

Aber abgesehen davon, daß in dieser Geschichte keinerlei so bestimmtes Wort gesagt ist wie über die beiden für die neutestamentliche Gemeinde des HErrn gegebenen Verordnungen der Glaubenstaufe und des Brotbrechens („Taufet“ und „dieses tut!“),
abgesehen also davon, zeugt das Verhalten jener Christen, so gut es auch gemeint sein mag, von völligem Mißverstehen dessen, was der Herr Jesus über Sein Tun gesagt hat wie darüber, was Er eigentlich getan.
Man mag mit der Sitte der Fußwaschung untereinander die uns sicherlich in dieser Geschichte offenbarten Vollkommenheiten göttlicher Demut und Selbstverleugnung verbinden - man versteht dennoch keineswegs die Tat des HErrn, wenn man überhaupt dahin kommt, eine Sitte des Fußwaschens für biblisch zu halten und zu beobachten.
Man bewegt sich dann nur in dem Wortlaut, nicht in dem Geist dieser Geschichte.

Diese Handlung Jesu ist unter keinen Umständen damals für die Jünger verständlich gewesen (Vers 7!), erst nachdem sie den Geist empfangen hatten, der sie über Christus belehrte, erst da hatten sie das Organ dazu und da sollten sie verstehen, was Er mit diesem Sinnbild beabsichtigt hatte, und da kamen sie keineswegs dazu, die Fußwaschung als christliche Sitte einzuführen, sie wird vielmehr nie mehr erwähnt. Der Taufe, des Brotbrechens wird genügend Erwähnung getan, und das ist der beste Beweis dafür, daß die Apostel Jesu Worte darüber richtig verstanden hatten und sie wertschätzten, wie Er es wünschte (tun wir das?!)- aber der Fußwaschung geschieht keine Erwähnung, geschweige denn einer in den Versammlungen üblichen Handlungsweise, der Seinen nachgebildet. Es ist vielmehr eine rein geistliche Bedeutung, die der HErr unter sichtbaren Zeichen kundtat, und die Jünger sollten sie „hernach“ verstehen und dann an diesem „Beispiel“ sehen, wie sie „einander tun“ sollten. Ein Beispiel sagt, wie etwas getan werden, nicht etwa, daß die in dem Beispiel abgebildete Sache selbst getan werden soll. Das zu sehen, ist in bezug auf diese Sache sehr wichtig.
getan werden soll. Das zu sehen, ist in bezug auf diese Sache sehr wichtig.

Nun zu einem anderen Punkte, der die Bedeutung der Fußwaschung selbst betrifft, der auch oft mißverstanden wird. Der HErr sagt V. 8:
„Wenn Ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil 
mit mir“.
Häufig denken Gläubige, durch die Fußwaschung hätten sie erst Teil an dem HErrn und Seiner Gnade. Aber nicht vom teilhaben 
an Jesu ist hier die Rede (vgl. auch V. 1!), sondern von der Gemeinschaft mit dem HErrn. Wir sollen teilhaben mit Ihm, d. h. wir sollen in dieser Welt bei unserem beschwerlichen Weg durch die Wüste bis hin zur Heimat dieselbe Freude, den gleichen Frieden. dieselben Interessen genießen, die Er hienieden hatte in Gemeinschaft mit dem Vater. Es gibt geistlich hungernde, dürstende, frierende Kinder Gottes, die der Welt ein trauriges Zeugnis geben, aber die Schuld liegt nur an ihnen: sie lassen sich nicht die Füße waschen von dem HErrn, d. h. sie lassen nicht durch das Wort Gottes, von dem das Wasser in der Schrift oft ein Bild ist (vgl. Eph. 5,26!), ihr praktisches Leben, ihren täglichen Wandel reinigen (vgl. 1. Joh. 1,9; Joh. 17,17). (Dies geschieht nicht durch das Blut, wie leider oft angenommen wird [vgl. Hebr. 9,12; 10,14 u. a. und Frage 34, III. Jahrbuch, 1915!]). So gehen sie befleckt dahin und ihr ungereinigtes Gewissen läßt keinen Herzensfrieden, keine Freude aufkommen, obwohl sie längst wiedergeboren sind („gebadet“, Tit. 3,5; vgl. Frage 26, 1916!) Es ist m. E. nicht so sehr die Tätigkeit Jesu als des Sachwalters, die in der Fußwaschung zutage tritt - Christus unser Sachwalter (unser Rechtsanwalt) ist vielmehr bei jeder, auch der unbekannten Verfehlung unsererseits vor Gott für uns tätig (1. Joh. 2,1), auch ohne daß bei uns eine Bereitwilligkeit erforderlich sein müßte - sondern es ist mehr des HErrn als des Lebendigen Wortes (vgl. Joh. 1,1ff. mit Off. 19,13 und Hebr. 4,12.13 u. a.) Tätigkeit, die hienieden mit unserer durch Seinen Geist geweckten Bereitwilligkeit (vgl. V. 8 u. 9!) uns von Ihm dienen, nämlich waschen zu lassen, eintritt, wenn wir uns befleckt haben im täglichen Wandel. Vor dem Vater vertritt uns unser Sachwalter, hienieden reinigt Er Selbst als „das Wort“ uns vermittelst des Wortes der Schrift, das der Heilige Geist in irgendeiner Weise auf unser Herz und Leben anwendet. Durch diese doppelte Tätigkeit des HErrn wird unsere Gemeinschaft mit Ihm und dem Vater ungetrübt erhalten, und wir haben Teil mit Ihm hienieden. Und so auch untereinander, wenn wir des HErrn Tun geistlicherweise nachahmen, indem wir einander die Füße waschen im Geist der Sanftmut (Gal. 6,1 ; vgl. Hebr. 10,24.25 u. 1. Petr. 3,8ff. u. a.), um einander zurechtzubringen durch „das Wort in Gnade“ (Kol. 4,6), sobald Sünden und Mängel die Gemeinschaft untereinander trüben (siehe auch Hebr. 12,15!).

Zum Schluß noch ein Punkt! V. 10 sagt der Herr Jesus das ernste Wort „ausgenommen die Füße“! Welch ein Gegensatz gegen neuere „Sündlosigkeitslehren“, wonach Gläubige dahin gekommen sein sollten, ohne irgendeine Befleckung des Fleisches oder des Geistes zu wandeln. Laßt uns, obwohl wir Überwinder sein sollen und können (Röm. 6!), jenen Gedanken bei uns nicht Raum geben, sondern demütig anerkennen, wie sehr wir der reinigenden Tätigkeit Jesu durch Sein Wort, die Er in diesem Beispiel uns vor Augen stellt, fortgesetzt bedürfen, und wie nötig es auch ist, einander in Demut und Liebe solchen Liebesdienst wieder und wieder zu tun, zu dem Er, unser Meister, uns auffordert und befähigt durch Seinen Geist!
Nun genug! Mir lag nur daran, die Hauptpunkte zu beleuchten, teils um Irrtümern zu begegnen, teils um die alles überragende Liebesfürsorge unseres herrlichen Herrn Jesu, der uns erlöst und erkauft hat durch Sein eigenes Opfer und uns für ewig zu Gottes Kindern machte durch den Glauben an Ihn, ein wenig zu rühmen. - Er segne uns die Betrachtung Seines kostbaren Wortes, daß wir Täter desselben werden (Jak. 1,22), und mache uns glückseliger in Ihm.
desselben werden (Jak. 1,22), und mache uns glückseliger in Ihm.
F. K. (z. Zt. beim Militär).
Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter Wepf
1. Mose 15.6
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.