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TRÜBSAL
Referenzen im Alten Testament
Der eschatologische Zeitraum göttlichen
Gerichts, welcher der Zeit vorausgeht, in
der sich das Volk Israel bekehrt und Gottes
Reich auf Erden aufgerichtet wird, ist als
Trübsalszeit bekannt. Dieses Geschehen
gehört zu Jesu eschatologischer Lehre und
wurde häufig von den Aposteln sowie der
Gemeinde der Frühzeit thematisiert. Die
Lehre von der Trübsal entwickelte sich aus
den schon vorliegenden alttestamentlichen
Stellen. Dies wird durch Zitate und Hinweise
auf das Alte Testament in den wichtigsten
neutestamentlichen Texten zur Eschatologie,
der Ölbergrede und dem Buch der Offenbarung,
deutlich. Daher sind Bedeutung und Gebrauch
der alttestamentlichen Trübsalsbegriffe für
ein Verständnis dieser neutestamentlichen
Lehre unerlässlich.
Das griechische Wort, das im Neuen Testament
weithin als Fachausdruck für die
Trübsalszeit gilt, ist
thlipsis (Zorn, Drangsal). Dies kann man
feststellen, indem man sich den
Ersatzbegriff des Lukas,
anagke megale (große Not [
Lk 21,23 ]), für das von Matthäus
benutzte Wort
thlipsis megale (große Drangsal [
Mt 24,21 ]) anschaut. Denn so werden die
Tage der Rache (die Stadtzerstörung durch
die Römer 70 n. Chr.) von der
eschatologischen Trübsal unterschieden. Die
griechische Übersetzung des Alten
Testaments, die Septuaginta, gebrauchte
thlipsi s, um den hebräischen Begriff
sar/sarah (Bedrängnis, Drangsal, Not)
wiederzugeben. Dieser hebräische Ausdruck
wurde speziell in Zusammenhängen benutzt, in
denen Flüche infolge von Missachtungen
mosaischen Bundes angedroht wurden. Er
erscheint in den wichtigsten
alttestamentlichen Texten, auf die im Neuen
Testament angespielt wird (z.B.
5Mo 4,30; Jer 30,7; Dan 12,1 ).
Im Folgenden finden sich Begriffe mit
Belegstellen, die den Grundgedanken einer
künftigen Trübsal enthalten:
1. Tag des HERRN
(Yom YHWH ):
Jes 2,12; 13,6.9; Hes 13,5; 30,3; Joe 1,15;
2,1.11; 3,4; 4,14; Am 5,18.20; Ob 1,15; Zeph
1,7.14; Sach 14,1 ; vgl. großer und
furchtbarer Tag des HERRN
(Yom YHWH hagadol v e hanora´ [Mal
3,23];)
2. Bedrängnis, Drangsal
(Sar/sara h):
5Mo 4,30; Zeph 1,15
3. Zeit oder Tag der Bedrängnis
(´Et/yom sarah ):
Dan 12,1; Zeph 1,15
4. Zeit der Bedrängnis für Jakob
(´Et sarah hi´ l e ya´ a co v):
Jer 30,7
5. (Geburts-) Wehen
(Chi l):
Jes 21,3; 26,17-18 ; 66:7;
Jer 4,31; Mi 4,10 (vgl.
Jer 30,6 )
6. Der Tag des Verderbens
(Yom ´edo m):
5Mo 32,35; Ob 1,12-14
7. Zorn
(Zaram ):
Jes 26,20; Dan 11,36
8. Das befremdende Werk/die seltsame Arbeit
[des HERRN]
(Ma´asehu za r):
Jes 28,21
9. Einherflutende Geißel
(Shot shote f):
Jes 28,15.18
10. Tag der Rache
(Yom naqa m):
Jes 34,8; 35,4; 61,2; 63,4
11. Tag des Grimms
(Yom ´ e vra h):
Zeph 1,15
12. Tag des Grimms des HERRN
(Yom ´ e vrat YHW H):
Zeph 1,18
13. Tag der Not
(Yom m e suqah «):
Zeph 1,15
14. Tag des Verwüstens
(Yom sho´a h):
Zeph 1,15
15. Tag der Verwüstung
(Yom m e sho´a h):
Zeph 1,15
16. Tag der Finsternis und der Dunkelheit
(Yom hoshek u´ a pela h):
Joe 2,2; Am 5,18.20; Zeph 1,15
17. Tag des Gewölks und des Wolkendunkels
(Yom ´anan u´arape l):
Joe 2,2; Zeph 1,15
18. Tag des Horns und des Kampfgeschreis
(Yom shofar ut e ru´a h):
Zeph 1,16
19. Zornestag des HERRN
(Yom ´af YHW H):
Zeph 2,2-3
20. [Tag der] Verwüstung, Verderben vom
Allmächtigen
([Yom] sod mishadda i):
Joe 1,15
21. Das Feuer seines Eifers
(´Esh qina´t o):
Zeph 1,18
Es werden auch weniger bekannte Ausdrücke
benutzt, um diese Periode zu beschreiben -
so z.B. als Zeit, da sich Gott aufmacht, um
die Erde zu schrecken (
Jes 2,19 ), als Zeit, um sie völlig zu
entleeren und zu verheeren (
Jes 24,1.3.6 ), als Zeit, um sie bersten
und zerbrechen zu lassen (
Jes 24,19 ), und als Zeit, um die Könige
und die Bewohner der Erde wegen ihrer
Ungerechtigkeit heimzusuchen (
Jes 24,21; 26,21 ).
Diese Begriffe für die Trübsal bezeichnen
als solche nicht unbedingt
eschatologische Sachverhalte der
Trübsal. Wenn es um die Endzeit geht, wird
dies durch zeitliche Bezugswörter deutlich,
die sowohl Ereignisse in unbestimmt ferner
als auch in naher Zukunft bezeichnen können.
In einigen Fällen - wie bei dem Ausdruck
Tag des Herrn - gestattet die
prophetische Rede eine unmittelbare
Anwendung (z.B. auf Zerstörungen durch
Assyrien oder Babylon) bzw. eine Anwendung
auf ein Ereignis in fernerer Zukunft oder in
der Endzeit (Trübsal und Tausendjähriges
Reich). Die als Trübsal vorausgesagte
künftige Zeit wird auch durch die hebräische
Wendung
b e ´ah a rit hayyamim (das Ende der
Tage) angezeigt. Dass diese Formulierung mit
eschatologischen Sachverhalten
zusammenhängt, wird insbesondere in den
alttestamentlichen Prophetenbüchern (z.B.
Jes 2,2; Jer 23,20; 48,47; 49,39 ; Hesl
38,16 ;
Hos 3,5; Mi 4,1 ) und im Danielbuch
deutlich (
2,28; 10,14 ; vgl.
8,19.23; 12,8 im Blick auf ähnliche
Wendungen). Sie ist jedoch keineswegs darauf
beschränkt und kommt bereits im Pentateuch
vor (z.B.
1Mo 49,1; 4Mo 24,14; 5Mo 4,29-31 ). Wenn
wir den Gebrauch des Ausdrucks
Ende der Tage im Alten Testament
untersuchen, finden wir heraus, dass er im
allgemeinen Sinn (»künftige Tage«; vgl.
1Mo 49,1; 4Mo 24,14; 5Mo 31,29 )
verwendet wird, aber noch häufiger eine
bestimmte zukünftige Zeitspanne meint. Diese
kann in naher (historisch fassbarer), aber
auch in ferner Zukunft liegen. Sie kann sich
vom Standpunkt des Autors aus in
unmittelbarer Zukunft erfüllen oder aber
sich über einen langen Zeitraum bis ins
messianische Zeitalter hinein erstrecken.
Anders dagegen der hebräische Ausdruck
´et qetz (Endzeit): Er unterscheidet
sich vom Begriff
Ende der Tage . Obwohl beides
eschatologische Ausdrücke sind, bezieht sich
allein
´et qetz ausschließlich auf die letzte
eschatologische Zeit, bzw. auf das letzte
eschatologische Geschehen. An drei Stellen (
Kla 4,18; Hes 7,2-3.6; Am 8,2 ) wird
qetz (Ende) mit eindeutig
eschatologischer Absicht im Kontext des
Tages des Herrn gebraucht. In
Dan 8,19; 9,26; 11,27.45; 12,6.13
bezieht sich der Begriff auf das Ende des
Zeitalters. Die aus zwei Wörtern bestehende
Konstruktion
´et qet z, die nur im Danielbuch
vorkommt (und auch hier nur in der zweiten
Hälfte), hat streng eschatologische Bezüge
(vgl.
Dan 8,17; 11,35.40; 12,4.9 ). Diese hier
11-mal erscheinende Wendung dient der
Kennzeichnung einer speziellen
eschatologischen Zeit (vgl.
Dan 9,21.25; 11,6.13.14. 24; 12,11 ).
Insbesondere in
Dan 12,1-2 nimmt sie den Charakter eines
apokalyptischen Fachausdrucks
(terminus technicus ) an, der die letzte
Zeit als Höhepunkt des göttlichen Heilsplans
bezeichnet, wobei alle Ereignisse dieser
Zeit inbegriffen sind.
Das Wesen der Trübsal wird durch die
charakteristischen Begriffe offenbart, die
wir uns als Beschreibungen dieser Zeit
angesehen haben. Eine kurze Auflistung
solcher Ausdrücke vermittelt ein klares Bild
davon, wie schwer diese Zeit ist: Grimm (
Zeph 1,15.18 ), Verwünschung bzw. Zorn (
Jes 26,20-21; 34,1-3 ), Bedrängnis, Not
(
Jer 30,7; Zeph 1,14-15; Dan 12,1 ),
Verwüstung (
Joe 1,15 ), Finsternis (
Joe 2,2; Am 5,18; Zeph 1,14-18 ),
Vernichtung bzw. Verwüsten (
Dan 9,27; Zeph 1,14-15 ), Feuer,
Verzehrung (
Zeph 1,18; Jes 24,6 ), Heimsuchung (
Jes 24,21 ), einherflutende Geißel (
Jes 28,15.18 ) und Rache (
Jes 34,8; 35,4; 61,2 ). Die Häufung
solcher Begriffe in Zusammenhang mit dem
göttlichen Gericht ist außergewöhnlich. Das
hat dazu geführt, dass man sie als besondere
Betonung verstand und sie auf die
eschatologische Ebene hob. Das
Außergewöhnliche der Trübsal wird durch
solche Wendungen bestimmt wie »groß ist
jener Tag, keiner ist wie er« (
Jer 30,7 ) oder »wie sie noch nie
gewesen ist, seitdem irgendeine Nation
entstand bis zu jener Zeit« (
Dan 12,1 ). Diese Ausdrücke betonen die
Einzigartigkeit dieses speziellen Gerichts.
Die damit einhergehenden Wirkungen, die
solche Gerichte sowohl auf Gott als auch auf
Israel haben, bestätigen wiederum die
Tatsache, dass dies eine in Israels
Geschichte beispiellose Zeit ist. Jesus
verstand ihren eschatologischen Charakter.
Daher beschrieb er die Trübsal der Endzeit
mit Worten, die sich an
Dan 12,1 orientieren: »... wie sie von
Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist
und auch nie sein wird« (
Mt 24,21; Mk 13,19 ).
Das Wesen der Trübsal wird auch durch den
Gebrauch einer Redewendung verdeutlicht, die
von großem Leid und banger Erwartung
spricht. Speziell die
Erfahrung des endzeitlichen Gerichts in
der Trübsal wird durch die Mühsal der Geburt
(hebräisch
kayyoleda h) dargestellt: »einer
Gebärenden gleich« (
Jer 30,5-6 ). Der eschatologische Tag
des HERRN wird oft auch mit dem Ausdruck
Wehen verbunden (vgl.
Jes 13,8; 21,3; 66,7-8; Jer 22,23; 48,41;
Hos 13,13; Zeph 1,14-18; Mi 4,9-10; 5,2
). Auch das Neue Testament gebraucht dieses
Bild (vgl.
1Thes 5,2-3 ). Der hebräische Ausdruck
ist von der Wortwurzel
chil abgeleitet, deren Grundbedeutung
»in Wehen liegend« ist. Daraus ergibt sich
der Gedanke an »Furcht« und »Zittern«. Das
Gericht in der ersten Hälfte der Trübsal ist
durch den »Anfang der Wehen« gekennzeichnet
(
Mt 24,8 ), während das Gericht in der
zweiten Hälfte sein volles Ausmaß erreicht,
so dass diese Phase als »Große Bedrängnis«
bezeichnet wird (
Mt 24,21 ). So wie eine Frau die gesamte
Zeit der Wehen durchstehen muss, bevor sie
gebiert, wird Israel die ganze siebenjährige
Trübsalszeit durchleben müssen. Auch die
zeitlichen Grenzen dieser Trübsalsperiode
werden durch diese Redewendung
veranschaulicht, denn so wie sich im
natürlichen Bereich die Aussicht auf
Entbindung verstärkt, wenn die Wehen
aufhören, rückt mit dem Ende der Trübsal die
Wiederkunft (V.
30-31 ) immer näher, die »gleich nach«
dem Ende der Trübsal stattfindet (V.
29 ).
Eine alttestamentliche Stelle, die sich
eindeutig auf die Trübsal bezieht, ist
Jer 30,7 . Der Hinweis auf »Jakob« gilt
Israel als Gemeinwesen im nationalen Sinn.
Daher bezieht sich die Notzeit auf eine
Periode beispielloser nationaler Bedrängnis.
Von welcher Zeit der Bedrängnis sprach
Jeremia? Einige Gelehrte behaupten, das
hebräische Wort
´et , das der zeitlichen Kennzeichnung
dient (und seine Wiedergabe in der LXX mit
chronos ), weise auf eine
spezielle künftige Zeit und nicht auf
eine ferne Zukunft hin. Legt man die Stelle
wörtlich aus, konnte keine dieser
Trübsalsaspekte in diesen historischen
Zeiträumen in Erfüllung gehen, sondern nur
im künftigen eschatologischen Kontext (die
letzten Tage der Trübsal und die Zeit
unmittelbar danach; vgl.
Mt 24,29 ff./
Mk 13,24 ff.).
Der wichtigste Trübsalstext ist Daniels
Prophetie von der siebzigsten Woche (
Dan 9,27 ). Er wird von Jesus in der
Ölbergrede angeführt (
Mt 24,15; Mk 13,14 ), und Paulus weist
in seiner Abhandlung vom Tag des Herrn
darauf hin (
2Thes 2,4 ). Diese Stelle beschreibt im
Einzelnen die Ereignisse der siebenjährigen
Trübsalszeit und nennt in einzigartiger
Weise den Beginn, die Mitte und das Ende der
Trübsal. Der Beginn wird als die Zeit
bezeichnet, da Israel einen Vertrag schließt
- und zwar mit einer Person, die als »Fürst«
(hebräisch
nagi d, »Führer«) bekannt ist. Sein
Kommen wurde vorausgesagt, wobei sein Volk
(d.h. die Heiden [Römer]) den [zweiten]
Tempel zerstörten (V.
26 ). Daniels Prophetie schildert die
gesamte siebzigste Woche als Zeit des Zorns
(vgl.
Dan 12,7 ). Verbannung wird als Strafe
für Übertretung, Sünde und Ungerechtigkeit
verstanden, wobei der göttliche Zorn gegen
Israel bis zum Ende bestehen bleibt - zu
einer Zeit, da die ewige Gerechtigkeit
eingeführt werden und der Messias den Tempel
weihen kann (V.
24 ). Daniels Besorgnisse um seine Stadt
und sein Volk werden sich erst zerstreuen,
wenn die siebzigste Woche beendet ist und
ihre Ereignisse, Täuschungen und
Tempelschändung, vorüber sind (
Dan 9,27; 12,1 ). Außerdem verstand
Daniel, dass die Verwüstung, zu der es von
der Mitte der siebzigsten Woche an kommen
wird, mit dem Vertrag zusammenhängt, der am
Anfang dieser Zeit stand. Der Vertrag mit
dem Antichristen (
Dan 9,27; Offb 11,1 ) und das Aufhören
der Opferordnung wegen des Gräuels der
Verwüstung (
Dan 9,27; Offb 11,2 ) kennzeichnen den
Beginn und die Mitte der Trübsal. Daher
wählte unser Herr diesen Text aus, um die
künftige jüdische Generation nachdrücklich
darauf hinzuweisen, dass sie sich von Beginn
der Geburtswehen an bereits in der
eschatologischen Trübsal befinden (
Mt 24,15; Mk 13,14 ; vgl.
2Thes 2,4 ). Die Prophetie von den
siebzig Wochen lässt auch erkennen, dass man
Trübsalsbegriffe ausschließlich in
Zusammenhang mit dem jüdischen Volk sehen
muss. Die Wendung »dein Volk«, d.h. Daniels
Volk (V.
24 ), betont diese Ausschließlichkeit.
Das Gericht ist der Höhepunkt der Züchtigung
für das Volk Israel und auch das Gericht an
Israels heidnischen Unterdrückern. Im Rahmen
der Trübsal stehen die Elemente des
Gerichts, der Buße und des Segens
immer in Beziehung zum Land Israel (vgl.
Offb 11,8 mit
Dan 9,27 ). Somit ist die Anwendung der
Trübsalsbegriffe auf eine Zeit begrenzt, da
Israel als Volk im Land wohnt, bzw. auf ein
Volk, das dort lebt.
Alle alttestamentlichen Hinweise auf die
Trübsal haben gemeinsam, dass ihre Erfüllung
immer in der Endzeit liegt. Die Reichweite
des Gerichts wird in den meisten Texten als
beispiellos beschrieben. Dass Rettung (im
körperlichen Sinn) erforderlich ist, zeigt,
wie schlimm dieses Geschehen ist. In jedem
Text gibt es Hinweise auf Götzendienst in
irgendeiner Form, entweder falsche Propheten
oder es geht speziell um den Antichristen
und den Gräuel der Verwüstung. Jeder dieser
Texte enthält entweder einen Hinweis auf den
Tempel oder eine Verheißung der
theokratischen Wiederherstellung.
Nach dem Alten Testament wird die Trübsal
mindestens fünf Ziele erreichen.
1. Die Trübsal wird die verordnete Zeit der
nationalen Verhärtung Israels beenden, die
eine Strafe für die Ablehnung des
messianischen Heilsplans umfasste, der durch
die Teilrückkehr aus dem Exil nicht
aufgehoben wurde und der in der Verwerfung
Jesu durch das Volk gipfelte (
Jes 6,9-13; 24,1-6 ; vgl.
Joh 12,37-41; Röm 11,7-10 ).
2. Sie wird eine messianisch ausgerichtete
Erweckung unter dem jüdischen Volk, das über
die ganze Welt zerstreut ist, hervorrufen (
5Mo 4,27-30 ; vgl.
Offb 7,1-4; Mt 24,14 ).
3. Die Trübsal wird das jüdische Volk davon
überzeugen, dass es den Messias braucht, um
als Volk geistlich erneuert zu werden (
Dan 12,5-7; Jer 31,31-34; Hes 20,34-38;
36,25-27; 37,1-14; Sach 12,9-13,2; Jes
59,20- 21 ). Dies wird zu einer
gewaltigen Rückkehr von Juden ins Land
Israel führen (
Sach 8,7-8; Hes 36,24; 37,21 ).
4. Sie wird die Zeit der Nationen beenden
und die Rettung des jüdischen Volkes aus
heidnischer Herrschaft herbeiführen (
Jes 24,21-23; 59,16-20 ; vgl.
Mt 24,29-31; Mk 13,24-27; Röm 11,25 ).
5. Die Trübsal wird die Erde von den
Gottlosen reinigen, damit das messianische
Reich in Gerechtigkeit aufgerichtet werden
kann (
Jes 13,9; 24,19-20; Hes 37,23; Sach 13,2;
14,9; Jes 11,9 ). Dadurch, dass die
göttlichen Gerichte während der gesamten
Trübsal entfesselt werden, finden zahllose
Ungläubige auf gewaltsame Weise den Tod (
Offb 6-18 ). Diese Gerichte gipfeln in
der Schlacht von Harmagedon unter dem
Messiaskönig (
Offb 19 ) und darin, dass er sowohl
widerspenstige Juden als auch heidnische
Unterdrücker am Ende der Trübsal beseitigt (
Hes 20,33-38; Mt 25,31-46 ).
Siehe auch:
Trübsal, die Große ;
Trübsal, verschiedene Ansichten .
J. Randall Price
Gleason L. Archer und R. Laird Harris,
Theological Wordbook of the Old Testamen
t, (Chicago: Moody Press, 1979); Tommy Ice
und Timothy Demy,
The Truth About the Tribulation (Eugene,
Oreg.: Harvest House, 1995), 8-12; J. Dwight
Pentecost,
Bibel und Zukunf t, (Dillenburg:
Christliche Verlagsgesellschaft, 1993),
249-270; J. Randall Price, »Old Testament
Tribulation Terms« in:
Wenn die Posaune erschall t, Hg. Thomas
Ice and Timothy Demy (Schweiz, Pfäffikon:
Vertag Mitternachtsruf, 2000), 63-92.
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