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Prediger 9.5


Q.: Von Gino

Wie kann man den Vers verstehen?

Prediger 9,5: Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen.



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Adventismus

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Das Buch Prediger hat der Gemeinde Gottes in außergewöhnlicher Weise zu denken aufgegeben.
Viele gelehrte Männer haben nicht gezögert, es unter die schwierigsten Bücher des Kanons zu
zählen ...
Aber mit all seinen Schwierigkeiten, müssen wir doch bekennen, dass das Buch voll praktischen Interesses ist.
Es lehrt uns Lektionen, die wir nur in ihm bekommen - Lektionen, die zu lernen wir träge sind,
aber die wir zu unserem persönlichen Wohl und Glück dennoch lernen müssen.
Sie sind entscheidend als Vorbereitungen auf den Genuss des Evangeliums.
Seine Nachbarschaft zum Hohenlied veranschaulicht einen feinen, doch augenfälligen Gegensatz
zwischen dem Ungenügen alles Geschaffenen und der Genügsamkeit des Retters. Was für einen Anreiz,
nach der wahren und vollen Erkenntnis Christi zu streben, bildet doch das Überführtsein von
der Nichtigkeit aller anderen Dinge ohne ihn. Trinken und >wiederum dürsten< ist die Enttäuschung der Welt.
Trinken und >nicht dürsten in Ewigkeit< ist das Teil, das uns im Evangelium bereitet ist.« (Charles Bridges: Ecclesiastes)

Der Prediger, das zweite von Salomo geschriebene Buch, ist »die Sphinx der hebräischen Literatur« genannt worden;
denn wie jenes Fabelwesen den Bewohnern von Theben rätselhafte Fragen stellte, gibt der Prediger dem Leser einige Rätsel auf;
und das nicht nur, weil es Fragen stellt, die der Mensch nicht zu beantworten vermag (1,3; 2,12.25; 3,21; 6,11; 7,24),
sondern auch, weil es Aussagen enthält, die manchen gläubigen Leser verwirrt haben (2,24; 3,19; 4,2.3; 9,5.10; 12,7).



SCI
DER PREDIGER SALOMO
Verfasser: Gott
Schreiber: Salomo
Thema: Das Denken des Menschen
Datum der Niederschrift: 10. Jahrb. v. Chr.

DER PREDIGER,
dieser Titel ist von der Übersetzung des A.T. in der Septuaginta übernommen worden und ist eine Wiedergabe des hebräischen Wortes
 Koheleth,
das besagt, daß der Verfasser ein Lehrer oder Prediger ist.
Ein großer Teil des Buches ist eine Selbstbiographie, es werden Erfahrungen Salomos «des Predigers.• und Königs in Jerusalem» (1. 1) wiedergegeben,
die sein Thema bestätigen sollen.
«Es ist alles ganz eitel... ganz eitel» (1, 2).
Unter «eitel» versteht Salomo das. was leer ist, ohne bleibenden Wert, alles, was zur Enttäuschung führt.
Der Prediger ist das Buch des Menschen «unter der Sonne», der über das Leben nachdenkt.
Die Philosophie. die hier dargestellt wird, macht keinen Anspruch auf Offenbarung, aber die göttliche Inspiration gibt uns diesen Bericht zu unserer Belehrung über menschliches Denken.

Es wird uns hier die Weltanschauung eines der weisesten Männer der Geschichte dargestellt, der wußte, daß es einen heiligen Gott gibt, der über alles richten wird.

Schlüsselwörter
sind «unter der Sonne»,
«ich sah»,
«ich sagte in meinem Herzen».

Die Stimmung in diesem Buch ist im allgemeinen Traurigkeit:
«Arbeit» kommt etwa 23 mal vor.
«Böses» 22 mal.
«betrübt im Geist» 9 mal:
besonders betonte Wörter sind «Unterdrückung». «Kummer» und «Trauer».
Das letzte Kapitel erhebt sich auf die Ebene der Furcht des Herrn und des Gehorsams. Seinen Geboten gegenüber.

Der Prediger Salomo kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die Erfahrung des Predigers, daß die irdischen Dinge eitel sind. 1-4.
II. Ermahnungen im Licht dieser Erfahrung. S-10.
III. Die Schluß folgerungen dieser Erfahrung. 11-12.

ACG
Hier wird eine weitere Schlußfolgerung gezogen. Die Gerechten und die Weisen sind mit ihren Taten in der Hand Gottes. Ein Geschick steht allen bevor: dem Gerechten, dem Ungerechten, dem Guten, dem Reinen, dem Unreinen, dem, der opfert, und dem, der nicht opfert – das Leben aller endet letztlich im Grab. Dort hört auch alles menschliche Mühen und Streben auf. Doch obwohl der Mensch weiß, daß alle diesen einen Weg gehen und das feststeht, rechnet er überhaupt nicht damit: »Das Herz der Menschenkinder (ist) voll Bosheit, und Irrsinn ist in ihrem Herzen während ihres Lebens.« Sie leben weiter, ohne den Irrsinn ihres Herzens aufzugeben. Danach kommt der Tod. Gewiß, der Verstand, der verfinsterte Verstand sagt: »Ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe.« Ist der Löwe tot, bleibt nichts von seinem höchst majestätischen, ehrfurchtgebietenden Anblick übrig. Wenn der Mensch am Leben ist, erweist sich das – obwohl er einem Hund gleichen mag – als besser. Mit Sicherheit ist dieser Pessimismus kaum noch zu überbieten. Und was hat der Suchende in diesem düsteren Zustand der Ratlosigkeit über die Toten zu sagen? »Die Toten … wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen« (Vers 5). Und wiederum: »Es gibt weder Tun noch Berechnung, noch Kenntnis, noch Weisheit im Scheol, in den du gehst« (Vers 10). Doch trifft dies zu? Ist dies eine Lehre des den Heiligen ein für allemal überlieferten Glaubens? Umfaßt dies eine Offenbarung Gottes? Tausendmal, nein! Dies ist das Urteil, das der natürliche Mensch, der Philosoph des Heidentums bzw. des Unglaubens, verkündet. Doch göttliche Offenbarung sowie Leben und Unvergänglichkeit ans Licht bringendes Evangelium sagen uns etwas völlig anderes. Diese Sätze sind von dem Suchenden niedergeschrieben worden, als er sich in einem Zustand größter Verzweiflung befunden hat. Sie werden von Männern und Frauen gebraucht, die zwar behaupten, Christen zu sein, damit aber dennoch die abscheulichen Lehren des »Seelenschlafs«, der Ausschaltung des menschlichen Bewußtseins nach dem Tod, und die Auslöschung der Gottlosen beweisen wollen. Christliche Lehre? Nein! Dies ist vielmehr heidnisches Gedankengut und leugnet die Offenbarung überirdischen Ursprungs.

McD
9,5 Die Lebenden wissen zumindest, dass sie sterben müssen; die Toten jedoch wissen gar nichts mehr, was in der Welt vor sich geht.
Dieser Vers wird immer wieder von falschen Lehrern herangezogen, um zu beweisen, dass die Seele nach dem Abscheiden im Tod schläft und das Bewusstsein schwindet, sobald der letzte Atemzug getan ist. Es ist jedoch sinnlos, auf diesen Vers oder auf dieses Buch eine Lehre über das »Danach« aufzubauen. Wie schon wiederholt betont wurde, präsentiert der Prediger die besten menschlichen Schlussfolgerungen auf der Suche nach Antworten »unter der Sonne«. Nur auf der Grundlage von Beobachtungen und menschlicher Logik kommt der Prediger zu gewissen Ergebnissen, nicht aufgrund göttlicher Offenbarung. Es sind die Gedanken eines weisen Mannes ohne die Bibel.
Was könnte man denken, wenn man einen Menschen sterben sieht und der Leib ins Grab gesenkt wird und wenn man weiß, dass alles wieder zu Staub zerfallen wird? Man würde vielleicht denken: »Das ist das Ende. Dieser Mann weiß nichts mehr, er kann nichts mehr genießen, er hat jetzt alles vergessen, und bald wird auch er vergessen sein.«


Be Pe
5-6 Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts,
und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen.
So wohl ihre Liebe als auch ihr Hass und ihr Eifern ist längst dahin; und sie haben ewiglich kein Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.

Solange die Menschen wissen, »dass sie sterben werden«, ist noch Zeit, dass sie weise werden zur Seligkeit (2Tim 3,15).

Die Toten haben kein solches Wissen mehr.
Das heißt natürlich keinesfalls, dass sie »gar nichts« wissen, weil sie aufgehört hätten zu existieren oder weil sie in einem
dem Tod ähnlichen Seelenschlaf versunken wären.
Sie wissen, was sie selbst angeht, nicht mehr um einen Tag der Gnade, der dem Tag des Gerichts voraufgeht;
sie harren nur noch auf den Tag der Offenbarung des gerechten Zornes Gottes.

Sie haben wie der reiche Mann im Hades ihre Augen auf geschlagen (Lk 16,23), und sie wissen, dass sie schuldig,
wissen, dass sie verloren sind, wissen, dass Gott sie verdientermaßen richten wird. Nicht nur ist ihr Lohn dahin,
»ihr Gedächtnis« ist auch »vergessen«.
Von ihrem eitlen Leben ist nichts mehr geblieben; kein Mensch denkt an sie, keiner trauert mehr um sie.
»Sie haben kein Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht«,
und zwar weder im positiven noch im negativen Sinn:
Unter der Sonne war noch Hoffnung, war noch Möglichkeit und Gelegenheit, Gott und die Ewigkeit zu suchen.
Dafür ist es jetzt zu spät.

Und sie haben auch kein Teil mehr an all den Geschäften, die, solange sie währten, ihrem Leben wenigstens da und dort kurze Freuden gewährten.
Ihrer harrt nur noch das ewige Gericht.
Die angenehme Zeit (2Kor 6,2) ist für sie verstrichen, und es bleibt nur noch »ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts
und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird« (Hebr 10,26f).