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Nestorianismus.

Eine bedeutende Trennung ereignete sich in der frühen Kirche aufgrund der falschen Lehren des Nestorius von Konstantinopel
 (ca. 381-ca. 451 n. chr.).
 Er schrieb Christus eine duale Persönlichkeit zu -
zwei Personen und zwei Naturen anstatt eine Person und zwei Naturen.
Nestorius verstand zu Recht, dass Maria (bei der Empfängnis) nicht die göttliche Natur Christi empfangen hatte,
und doch behauptete er de facto,
Jesus sei ein vergöttlichter Mensch.
Er stellte Jesu Beziehung zum Vater als praktisch gleich mit der Beziehung des Gläubigen zu Christus dar.
Einige Historiker behaupten, Nestorius habe seinen schlechten Ruf (zu Unrecht) von denen bekommen,
die seine Überzeugung missverstanden hätten, dass sowohl die Impassibilität [die Lehre, dass Gott als solcher kein Leid erfahren kann]
des Logos als auch gleichzeitig das völlige Menschsein Jesu unbedingt aufrecht erhalten werden müssten.

Selbst Martin Luther verteidigte Nestorius gegen den Vorwurf, er hätte gelehrt, Christus solle in zwei Personen oder Hypostasen aufge teilt werden.
Nichols erklärt, dass Nestorius »das Menschsein und das Gottsein Christi jeweils so sehr betont hat,
dass er in gefährliche Nähe der Aussage kam,
die beiden Naturen in Christus seien so verschieden, dass Christus eine geteilte Person sei,
eine menschliche Person und eine göttliche Person, dass Christus zwei "er"  sei und nicht nur zwei Naturen.

Nach seiner Verurteilung auf den Konzilien von Ephesus (431 n. Chr.) und Chalzedon (451 n. Chr.) bestand Nestorius darauf,
dass er missverstanden worden sei und stets daran festgehalten habe, dass Christus in zwei Naturen und einer Person existiere.
Nestorius hat also mög licherweise selbst nicht das falsche Lehrsystem vertreten, das als Nestorianismus bekannt wurde.
Und doch hat er wahrscheinlich die zwei Naturen Christi derart überbetont,
dass dadurch Christi Einheit in einer Person kleingeredet wurde und er deshalb zu Recht die heftige Kritik von Kyrill,
 dem Bischof von Alexandria, auf sich zog, ebenso wie die Verurteilung der Konzilien von Ephesus und Chalzedon.
Es ist deutlich, dass die Gläubigen präzise Lehren hinsichtlich des Herrn Jesus Christus verlangten.