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Joel Eschatelogie

JOEL

Eschatologie

Der Name Joel bedeutet »Jahwe (der HERR) ist Gott«

. Die Botschaft des gleichnamigen prophetischen Buches der hebräischen Bibel erhebt den Anspruch, von Joel, dem Sohn Petuels ( 1,1 ), empfangen worden zu sein. Alles, was wir über diesen Propheten wissen, finden wir in diesem Buch. Der genaue Zeitpunkt der Prophetie Joels ist unbekannt, da sich im Buch selbst keine Angaben finden, die uns helfen, ihn eindeutig zu bestimmen. Konservative Gelehrte scheinen in der Frage der Datierung des Buches uneins zu sein. Einige bevorzugen einen frühen Zeitpunkt (etwa zwischen 835 und 796 v. Chr.) während der Regierung des Joasch (und der Regentschaft des Hohenpriesters Jojada, der die Amtsgeschäfte führte, als Joasch noch minderjährig war). Diese Sicht beruht auf inneren Beweisen (der angedeuteten Regierungsform; der Tatsache, dass Amos wahrscheinlich aus dem Joelbuch zitiert und dass die Feinde als diejenigen erwähnt werden, die Juda bedrohen). Andere dagegen neigen zu einem späten, vorexilischen (ca. 597-587 v. Chr.) oder nachexilischen Zeitpunkt (mitunter später als 516 n. Chr.). Wenn man im Blick auf Joel als Propheten Judas die Frühdatierung akzeptiert, ist er vermutlich der unmittelbare Nachfolger Obadjas in der Reihe prophetischer Gotteszeugen Judas gewesen ([848-841 v. Chr.], obwohl diese Zeitangaben selbst unter konservativen Gelehrten umstritten sind).

Das Thema des Buches Joel ist des Tag des Herrn. Walvoord stellt dazu fest: »Der Tag des Herrn bezieht sich auf jeden beliebigen Zeitraum, in dem sich Gott in Gericht oder in Gnade direkt mit der Situation der Menschen befasst. Der Ausdruck kann sich auf einen speziellen Tag oder auf einen längeren Zeitraum wie auf den Tag des Herrn im eschatologischen Sinne beziehen, der sich von der Entrückung der Gemeinde bis zum Ende des Tausendjährigen Reiches erstreckt ( 1Thes 5,1-9; 2Petr 3,10-13 ).« Die Ziele des Buches werden von Jensen wie folgt dargelegt: (1) Es soll kommende Gerichte voraussagen, die über die Bewohner Judas hereinbrechen, weil sie gesündigt haben. (2) Es soll sie ermahnen, ihre Herzen dem Herrn zuzuwenden; und (3) es soll allen Menschen einschärfen, dass die Geschichte dieser Welt in den Ereignissen des Tages des Herrn [dem eschatologischen Tag des Herrn] gipfeln wird, wenn die Waage des Gerichts schließlich zum Stillstand gekommen sein wird. Das Buch Joel kann man grob in zwei Teile untergliedern:

 

(1) In naher Zukunft liegende Prophetien ( 1,1-2,27 ); und

 

(2) in ferner Zukunft liegende Prophetien ( 3,1-4,21 ).

 

JOEL

Eschatologie

In naher Zukunft liegende Prophetien ( 1,1-2,27 )

Kapitel 1 beginnt mit einem Aufruf an die Ältesten und alle Bewohner des Landes ( 1,1 ). Joel stellt ihnen dann eine rhetorische Frage, um sie zu nötigen, die Verwüstung des Landes anzusehen ( 1,2 ). Darauf lässt er die Beschreibung einer Heuschreckeninvasion folgen ( 1,4 ). Die Heuschrecken fressen das Land kahl ( 1,4.6-7 ). In Kapitel 1,5-13 werden vier verschiedene Gruppen aufgerufen, über die Verwüstung zu trauern: die Betrunkenen ( 1,5-7 ), das Land ( 1,8-10 ), die Bauern ( 1,11-12 ) und die Priester ( 1,13 ). In Vers 14 ruft Joel dann die Priester auf, ein Fasten zu heiligen und als Bußfertige zum Herrn zu schreien. Der in diesem Kapitel bis hierher angeschlagene Ton und insbesondere Vers 14 lassen erkennen, dass die Heuschrecken von Gott benutzt worden sind, um sein Volk wegen geistlicher Untreue zu züchtigen ( 5Mo 28,38.42 ). Radikale Veränderungen waren erforderlich, um künftige göttliche Züchtigung abzuwenden (d.h. ein heiliges Fasten, eine heilige Versammlung und das Schreien zum Herrn). Joel warnte angesichts des bevorstehenden Tages des Herrn davor, dass eine solche Vernichtung bald folgen kann. Dies wäre nahe liegend, da der Herr neben Verbannung und Tod solche Heuschreckenplagen als Folge des Ungehorsams angedroht hatte ( 5Mo 28,15. 38.42.48-57.64-68 ). Joel beschreibt dann wieder die Auswirkungen dieser riesigen Heuschreckeninvasion. Auch war eine Dürre ausgebrochen, wobei Joel das Bild des Feuers gebraucht, um die verheerenden Auswirkungen der Heuschreckeninvasion und der Dürre auf das Land zu versinnbildlichen ( 1,16-20 ). Hier wird die Verwüstung durch die Heuschreckenplage zweifellos einbezogen, um die kommende Zerstörung während des assyrischen Einfalls ( 2,1-11 ) und - im Kontext des gesamten Buches - die apokalyptische Zeit des endzeitlichen Tages des Herrn zu prophezeien ( Jes 2,12-22; 4,1-6; Hes 30,3; Offb 6,1-19,21 usw.).

In Joel 2,1-11 werden weitere Einzelheiten des in Kapitel 1,15 erwähnten Tages des Herrn angegeben. Der Tag wird als Tag der Finsternis und der Dunkelheit, des Gewölks und des Wetterdunkels charakterisiert. Chisholm erklärt dazu: »Das Bild von Finsternis und Gewölk in Verbindung mit dem Herrn in seiner Funktion als mächtiger, siegreicher Kriegsheld (vgl. 5Mo 4,11; 5,22-23; Ps 18,10.12; 97,2 ) versinnbildlicht hier sowohl Gericht als auch Zerstörung (vgl. Jer 13,16; Hes 30,3.18; 32,7-8; 34,12; Am 5,18-20; Zeph 1,15 ).« Das feindliche Heer wird in Vers 2 als großes und mächtiges Volk beschrieben, wobei Joel wie in Kapitel 1 das Sinnbild vom Feuer gebraucht, um die völlige Vernichtung dazustellen, die diesem Heer vorausgeht und ihm folgt (V. 3 ). Joel beschreibt dann in Kapitel 2,4-6 das Aussehen der Feinde. Sie treten mit ihren Kriegspferden in Erscheinung und gleichen der Feuerflamme, welche die Stoppeln verzehrt. Die Angehörigen des Volkes fürchten sich und erblassen vor ihnen. Daraufhin wird der Angriff des Heeres dargestellt, wobei seine unglaubliche Disziplin (V. 7-8 ) sowie die Stärke und Flinkheit der Soldaten dargelegt wird (V. 7.9 ). Joel schließt damit, dass er die kosmischen Erscheinungen beschreibt, die mit dem Tag des Herrn einhergehen. Chisholm stellt dazu fest: »Diese kosmischen Auswirkungen umfassen eine typische poetische Darstellung, in welcher der Herr als Kriegsheld erscheint (vgl. Ri 5,4; Ps 18,8; 77,19; Jes 13,13; Joe 4,16 ). Auf dieses Invasionsheer wird in Vers 11 als »Heeresmacht (am) Tag des HERRN« Bezug genommen. Bald darauf gebrauchte Gott wirklich das assyrische Heer, um sein Volk zu züchtigen. Somit war die rhetorische Frage (»Wer kann ihn [den Tag des HERRN] ertragen?«) angemessen. Patterson weist auf Folgendes hin: »Sanherib konnte Jerusalem bei seinem dritten Feldzug zwar nicht einnehmen ... doch dies ist nebensächlich. Sanherib berichtete, dass er das Land völlig verwüstet habe, obwohl er zugab, dass er es nicht geschafft habe, Jerusalem einzunehmen.« Die Prophezeiung ging somit bei der Verwüstung des Landes durch das assyrische Heer wörtlich in Erfüllung.

In Kapitel 2,12-17 ruft Joel zu jener Haltung auf, die den Tag des Herrn noch abwenden kann: Buße. Die Menschen werden aufgerufen, zum Herrn mit Fasten, Weinen und Klagen umzukehren. Da der Herr gnädig und barmherzig sowie langsam zum Zorn und groß an Gnade ist, lässt er sich des Übels gereuen, wenn sie Buße tun. Die Ältesten, Kinder und Säuglinge sowie der Bräutigam und die Braut werden aufgerufen, unter Fasten vor den Herrn zu treten und zu einer heiligen Versammlung zu kommen. Dann sollten die Priester weinen und ausrufen: »HERR, blicke mitleidig auf dein Volk!« (V. 16-17 ). Joels Appell will erreichen, dass die Nationen nicht fälschlicherweise schlussfolgern, der Herr sei nicht mächtig genug, die Angehörigen seines Volkes zu retten.

In Joel 2,18-27 ist die Reaktion des Herrn auf ihre Buße festgehalten. Es lässt sich nur schwer sagen, ob sich dieser Abschnitt auf die geschichtliche Erfüllung der Rückkehr Judas aus Babylon oder auf die noch zukünftige eschatologische Rückführung Israels bezieht. Aussagen wie »ich werde euch nicht mehr zu einem Gegenstand der Verhöhnung machen unter den Nationen« (V. 19 ) und »mein Volk soll nie mehr zuschanden werden« (V. 26-27 ) scheinen auf die eschatologische Erfüllung Bezug zu nehmen. Es ist möglich, dass die in naher und ferner Zukunft liegenden Prophezeiungen gemäß den Vorschlägen einiger konservativer Gelehrter ineinander übergehen - eine Tatsache, die auch in anderen Schriftstellen sichtbar wird (z.B. Jes 9,5-6; 61,1-2; Sach 9,9-10 ). Der Herr wird zu diesem Zeitpunkt das Heer des Nordens vernichten (V. 20 ), wobei dies eine Zeit unvorstellbarer Fruchtbarkeit des Landes sein wird (V. 18-19.21-27 ). Es wird nach der Verwüstung durch die Heuschrecken - durch das große Heer (V. 25 ) - eine Wiederherstellung des Landes und eine geistliche Wiederherstellung geben, da es offen zutage liegt, dass der Herr »in Israels Mitte« ist (V. 27 ). Dies ging teilweise in Erfüllung, als sie aus Babylon in das Land zurückkehrten. Letzendlich wird sich dies aber erfüllen, wenn sie im Tausendjährigen Reich in das Land zurückkehren.

 

JOEL

Eschatologie

In ferner Zukunft liegende Prophetien ( 3,1-4,21 )

Im letzten Abschnitt von Kapitel 2 wendet sich Joel den Prophetien der fernen Zukunft zu. Der erste Abschnitt dieser Weissagungen befasst sich mit der Verheißung des Heiligen Geistes ( 3,1-5 ). Zusätzlich zu der aufgrund ihrer Buße geschenkten Fruchtbarkeit des Landes ( 2,18-27 ) wird der Herr seinen Heiligen Geist »über alles Fleisch« ausgießen ( 3,1 ). Während dieser Zeit wird es eine geistliche Erweckung (Weissagungen, Träume und Visionen) geben. Dies wird am eschatologischen Tag des Herrn geschehen und mit verheerenden Gerichtszeichen wie Blut, Feuer und Rauchsäulen einhergehen. Das bezieht sich auf den großen Krieg, der zu diesem Zeitpunkt stattfinden wird ( Offb 16,16; 19,17-21 ; vgl. Hes 38-39 ). Auch die Sonne wird in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden ( 3,4 ). Es ist ungewiss, was diese Erscheinung hervorrufen wird. Man hat eine Sonnenfinsternis vorgeschlagen (vgl. 4,15 ) oder an ein Erdbeben gedacht (vgl. Jer 4,23-24; Offb 6,12-13 ). Während dieser Zeit wird es in Jerusalem einige geben, die der Katastrophe entronnen sind. Diejenigen, die den Namen des Herrn anrufen, werden errettet werden ( 3,5 ). Beachten wir, dass dies im Zusammenhang mit dem Volk Israel geschieht. Paulus bezieht sich in Röm 10,13 auf diese Stelle. Dort weist er in einer Analogie auf die Errettung von Juden und Heiden hin, wobei er nicht sagt, dass sich damit die Stelle im eigentlichen Sinne erfülle. Die Errettung in der Joelstelle nimmt auf jene Bezug, die während dieser Zeit der Trübsal äußerlich am Leben bleiben, weil Gott dann Jerusalem schützt. Die gleichen Menschen werden jedoch auf der Grundlage dessen, dass sie ihren Messias annehmen, auch geistlich errettet werden. Außerdem führte Petrus Joel 3,1-2 am Pfingsttag an, als er die Erscheinung erklärte, die damals sichtbar wurde. Petrus spielte lediglich darauf an, dass damals etwas geschah, das dem von Joel Geweissagten ähnelte - nämlich dahin gehend, dass der Heilige Geist ausgegossen wurde. Diese Ausgießung des Heiligen Geistes ist die einzige Gemeinsamkeit mit den von Joels Prophetie beschriebenen Sachverhalten. Als Petrus Joels Weissagung zitierte, bewies er den Zuhörern, dass so eine Ausgießung möglich sei, da eine solche von Joel prophezeit worden war. Dies wird geschehen, wenn der Heilige Geist gegen Ende der Großen Trübsal auf ganz Israel ausgegossen werden wird.

In Kapitel 4,1-8 befasst sich Joels Prophetie damit, dass die Nationen angeklagt werden und das Gericht über sie angekündigt wird. In jenen Tagen wird der Herr das Geschick Judas und Jerusalems wenden. Dann wird er die Nationen versammeln und mit ihnen ins Gericht gehen ( 4,1-2 ), weil sie sein Volk unter den Nationen zerstreut und sein Land aufgeteilt haben ( 4,2 ). Sie haben auch die Angehörigen des Volkes Gottes versklavt ( 4,3.6 ). Das Gericht des Herrn wird im Tal »Joschafat« (Jahwe richtet) stattfinden, und er wird zu dieser Zeit den Nationen vergelten, was sie seinem Volk angetan haben: Er wird die Nationen in die Sklaverei verkaufen ( 4,8 ).

In Kapitel 4,9-17 beschreibt Joel den eschatologischen Tag des Herrn, wenn die heidnischen Soldaten in Bewegung gesetzt und auf diesen Krieg vorbereitet werden (V. 9 ). Selbst die Schwachen werden sich stark fühlen, wobei all die Nationen der Nachbarländer ins Tal Joschafat kommen und sich zur Schlacht aufstellen werden (V. 10-12 ). Dort wird der Herr sein, um die Nationen zu richten (V. 12 ). Indem Joel in Analogie auf die Ernte in der Landwirtschaft hinweist, beschreibt er die Strenge des Gerichts. Das Überfließen der Kelterkufen versinnbildlicht vermutlich das Blut der Gottlosen, mit denen beim Gericht des Herrn abgerechnet wird (V. 13 ). Dieses Gericht wird erkennen lassen, dass dann, am Tag des Herrn, der Herr von Zion her brüllen und seine Stimme aus Jerusalem erschallen lassen wird (V. 16 ). Dem Gericht des Herrn wird die Verfinsterung der Sonne und des Mondes und das Erlöschen der Sterne vorausgehen (V. 15 ). Während dieser Zeit wird der Herr jedoch eine Zuflucht und eine Feste für Israel in Jerusalem sein (V. 16 ). Wenn der Herr wiederkommt, wird er mit den Feinden Israels Krieg führen, die gegen dieses Volk gezogen sind ( Sach 12,9; Offb 14,14-20; 16,16; 19,11-21 ), wobei jene Feinde vernichtet werden ( Offb 19,21 ).

Joel 4,17-21 spricht von einer Zeit, in der die Angehörigen des Volkes des Herrn erkennen werden, dass er, Jahwe, ihr Gott, ist (V. 17 ). Da der Herr wieder auf dem Zion, seinem heiligen Berg, wohnt, wird Jerusalem heilig sein (V. 17; Sach 8,1-8 ). In dieser Zeit wird es auch eine beispiellose Fruchtbarkeit des Landes geben, wobei eine Quelle aus dem Haus Gottes fließen wird (V. 18; vgl. Hes 47,1-12; Sach 14,8 ). Im Gegensatz zu der Fruchtbarkeit Judas werden Ägypten und Edom (die Länder der historischen Feinde Judas) öde sein. Damit wird ihnen ihre unnachsichtige Behandlung Israels vergolten werden (V. 19 ). Juda und Jerusalem werden dann in Ewigkeit von den Angehörigen des Gottesvolkes bewohnt werden (vgl. Hes 37,25; Am 9,15; Sach 14,11 ). Dann wird der Herr das Blut der von ihren Feinden Erschlagenen rächen (V. 20-21 ). Als Reaktion darauf, dass der Herr die Feinde Israels vernichtet hat (V. 9-16 ), wird Juda erkennen, dass er der Herr, sein Gott, ist (vgl. 2,27 ). Diese Ereignisse werden bei der Wiederkunft Christi und zu Beginn seines Tausendjährigen Reiches stattfinden.

Siehe auch: Harmagedon, Schlacht von ; Tag des Herrn .

Russell L. Penney

Gleason Archer, A Survey of Old Testament Introduction (Chicago: Moody Press, 1994); Robert B. Chisholm jun., »Joel« in Walvoord Bibelkommentar , Hg. John F. Walvoord und Roy B. Zuck (Holzgerlingen: Hänssler-Verlag, 1992); Irving L. Jensen, Jensen´s Survey of the Old Testament (Chicago: Moody Press, 1978); Richard D. Patterson (A.d.Ü.: Druckfehler im Original), »Joel« in The Expositor´s Bible Commentary , Bd. 7, Hg. Frank E. Gaebelein (Grand Rapids: Zondervan, 1985); Merrill F. Unger, Unger´s Survey of the Bible (Eugene, Oreg.: Harvest House, 1981); John F. Walvoord, The Prophecy Knowledge Handbook (Wheaton: Victor Books, 1990).

 

JOEL 2; 3

Eschatologie

Obwohl Joels Weissagungen nicht datiert sind, ergeben sie sich aus der historischen Erfahrung des Propheten. Kapitel 1 des Joelbuches beschreibt eine Heuschreckenplage, welche die Region verwüstet hat. Während er diese Verwüstung darstellt, ruft Joel sein Volk immer wieder dazu auf, in seinen Reaktionen Trauer zu bekunden ( 1,5.8.11 ) und sich bittend an Gott zu wenden ( 1,14 ). Die Plage ist nicht zufällig. Gott hatte geschworen, solche Auswirkungen des Fluches über die Angehörigen seines Volkes zu bringen, wenn sie die Bundesforderungen missachteten ( 5Mo 28,15-20.38-42 ). Das Ziel dieser Gerichte bestand darin, Gottes Volk zur Buße zu leiten, damit die Segnungen des Bundes wieder ermöglicht werden konnten ( 5Mo 30,1-10 ).

Joels Beschreibung dieser tatsächlich stattgefundenen Heuschreckenplage wird von einer Warnung vor einen kommenden »Tag des HERRN« ( 1,15 ) in zwei Teile geteilt. In Kapitel 2; 3 erweitert der Prophet dieses Thema. Die Heuschreckenplage in der Geschichte ( 1,1-20 ) wird als Hintergrund für die Ankündigung eines eschatologischen Tages genutzt - einer zukünftigen Zeit, in der Gott ein strenges Gerichts vollstrecken und Israel dann überreich segnen wird. Die in Kapitel 2; 3 befindlichen Hinweise auf den Tag des Herrn deuten aus zwei Gründen höchstwahrscheinlich auf eine noch zukünftige Zeit, auf das Eschaton in seiner letzten Vollendung, hin.

1. Joels Erwähnung der Niederlage des Feindes aus dem Norden ( 2,20 ) scheint der in Hes 38-39 und Dan 11,40-12,1 aufgezeichneten Schlacht zu entsprechen. Diese Texte beschreiben einen eschatologischen König des Nordens, der von einer Koalition des Südens begleitet wird. Sie wird dem Herrscher des endzeitlichen römischen Reiches den Kampf ansagen ( Dan 11,40 ), indem sie in Israel, einem der Verbündeten dieses Reiches ( Dan 9,27 ), einfällt ( Hes 38,18; Dan 11,41 ). Nach anfänglichem Erfolg ( Dan 11, 42-43 ) wird der König des Nordens und seine Armee in den Küstenebenen und auf den Bergen zwischen Jerusalem und dem Mittelmeer auf wunderbare Weise von Gott bezwungen werden ( Hes 39,4-11; Dan 11,45; Joe 2,20 ). Die Vernichtung des Königs des Nordens erfolgt unmittelbar vor der Mitte der Siebzigsten Woche Daniels ( Dan 12,1 ; vgl. Offb 12,7-14 ) und gestattet dem Herrscher des römischen Reiches, eine grausame Strategie einzuführen, ohne auf Widerstand zu stoßen ( Dan 12,1 ).

2. Die Prophetien von Joel 2; 3 sind offenbar noch zukünftig, da die in Vers 18-27 beschriebenen Segnungen geschichtlich gesehen bisher in Israel nie Wirklichkeit geworden sind, insbesondere in Verbindung mit der Verheißung, dass das Volk nie wieder zuschanden werden soll ( Joe 2,19.26-27 ). Die Segnungen, die in Joel 2,18-27 dargestellt werden, entsprechen genau jenen Formen des Segens, die Hesekiel mit der Inkraftsetzung des neuen Bundes verbindet ( Hes 34,25-31 ). Diese geweissagten Ereignisse liegen noch in der Zukunft.

Wenn man der Kapiteleinteilung der Revidierten Elberfelder folgt, erkennt man in Joel 2; 3 vier Abschnitte. Erstens beschreibt Joel einige der Schrecken des künftigen »Tages des HERRN« ( 2,1-11 ). Dann ruft der Prophet das Volk zur Buße auf ( 2,12-17 ). Als Nächstes kündigt Joel einige der Segnungen an, die aus Israels Buße resultieren könnten ( 2,18-27 ). Schließlich fasst der Prophet in umgekehrter chronologischer Reihenfolge zwei Hauptmerkmale des Tages des Herrn zusammen: (1) die Ausgießung des Heiligen Geistes und die Wunderzeichen als Begleiterscheinungen der großen Gerichte jenes Tages (»danach ...« [ 3,1-2 ]) und (2) die Zeichen in Form übernatürlicher Eingriffe, welche den großen und furchtbaren Tag des Herrn einleiten werden (»ehe ...« [ 3,3-5 ]).

Für Kapitel 3,1-5 ist die Chronologie, die sich in Joels Prophetie findet, von Bedeutung. Das Wort »ehe« in Vers 4 ist eindeutig ein chronologischer Hinweis auf den großen und furchtbaren Tag des Herrn. Die Zeit, worauf sich der Ausdruck »danach« in Vers 1 bezieht, lässt sich jedoch schwerer bestimmen. Folgen die Ereignisse in Kapitel 3,1 chronologisch dem Geschehen in Kapitel 2,18-27 einfach aufgrund ihrer literarischen Anordnung? Einige Exegeten schlagen vor, dass der Begriff »danach« ein allgemeines, einführendes oder überleitendes Wort ist, das keine spezielle Chronologie in dieser Stelle definieren soll. Andere, die behaupten, dass die Weissagung in Joel 2,1-27 historisch gesehen in zeitlicher Nähe zum Wirken des Propheten erfüllt worden ist, glauben, dass die Ausgießung des Geistes in Kapitel 3,1 zu jeder Zeit »nach« dieser geschichtlichen Erfüllung erfolgen könnte. Wenn sich jedoch die Prophetien von Joel 2,1-27 gemäß der obigen Argumentation auf eine noch zukünftige Zeit beziehen, erscheint eine direkte chronologische Verbindung zwischen Kapitel 2,18-27 und 3,1 unwahrscheinlich. Die Ausgießung des Geistes und die in Kapitel 3,1 erwähnten offenbarenden Zeichen können chronologisch nicht all den in Kapitel 2,18-27 verheißenen Segnungen folgen, weil jene Segnungen - was die zeitliche Dauer angeht - als nie aufhörende Zuwendungen dargestellt sind, insbesondere die Verheißung des ununterbrochenen nationalen Wohlergehens (V. 19.26-27 ). Unter denen, welche die Prophetien von Joel 2,1-27 als noch zukünftig ansehen, behaupten einige, dass das diesbezügliche »Danach« den Kontext von V. 12-17 im Allgemeinen voraussetzen soll. Nach dieser Sichtweise wird Gott seinen Geist auf die Angehörigen seines Volkes ausgießen ( 3,1 ), sobald sie Buße getan haben ( 2,12-17 ) und er anfängt, sie zu segnen ( 2,18-27 ). Formell gesehen muss diese Ansicht das entsprechende »Danach« mit V. 17 verbinden, denn das Ausgießen des Geistes wird gewiss nach der Buße Israels ( 2,12-17 ) kommen, muss aber noch vor der Zeit erfolgen, da Israel Glück in einem solchen Ausmaß erlebt ( 2,18-25 ), dass es nie wieder zuschanden werden wird (V. 26-27 ).

Aller Wahrscheinlichkeit nach verweist der Begriff »danach« in Joel 3,1 zurück auf den großen und furchtbaren Tag des Herrn in Joel 2,11 . Die Verse zwischen Joel 2,11 und 3,1 bilden einen Einschub, der den Anfang von Kapitel 2 ( 2,1-11 ) und Kapitel 3 ( 3,1-5 ) voneinander trennt. In diesem Einschub ( 2,12-27 ) unterbricht der Prophet seine Beschreibung des großen und sehr furchtbaren Tages des Herrn mit seinem Aufruf zur Buße ( 2,12-17 ) und einer Voraussage der Segnungen ( 2,18-27 ). In Kapitel 3,1 wendet sich der Prophet dann wieder den Ausführungen des großen und furchtbaren Tages des Herrn zu - einem Thema, das er in Kapitel 2,11 angesprochen hatte. Ein Vergleich von Joel 2,10-11 mit Joel 3,3-4 deutet nachdrücklich darauf hin, dass diese beiden Abschnitte im Grunde eine Einheit bilden. Die Begriffe »Erde«, »Himmel«, »Sonne«, »Mond«, »Finsternis« und der »Tag des HERRN«, der »groß und furchtbar« ist, dienen ausnahmslos als strukturelle Bindeglieder zwischen Kapitel 2,10-11 und 3,3-4 . Kapitel 3,1-2 ist durch die zeitlichen Bezugswörter »danach« ( 3,1 ) und »ehe« ( 3,4 ) mit 3,3-4 verbunden. Indem er zum Thema des großen und furchtbaren Tages des Herrn zurückkehrt, teilt Joel seinen Zuhörern Sachverhalte über Ereignisse mit, die »nach« jenem Tag kommen würden ( 3,1-2 ). Dann folgen Angaben zu Geschehnissen, die »vor« jenem Tag kommen ( 3,3-4 ). Der Abschnitt endet mit einem weiteren Aufruf zur Buße ( 3,5 ).

Der große und furchtbare Tag des Herrn, in dessen Umfeld sich die Ereignisse von Joel 3,1-5 abspielen (»danach ... ehe«), umfasst einen speziellen Zeitabschnitt innerhalb des umfassenderen Tages des Herrn. Diese Unterscheidung entspricht genau den biblischen Bezugswörtern Zorn und großer Zorn bzw. Drangsal und große Drangsal . Die Schrift liefert Anhaltspunkte für diese Unterscheidungen. Zunächst ist es klar ersichtlich, dass die Siebzigste Woche Daniels - die siebenjährige Gerichtszeit, die dem Kommen des Messias zur Aufrichtung seines Reiches vorausgeht ( Dan 9,24-27 ) - in zwei gleich lange Zeiträume geteilt ist ( Dan 9,27 ). Zweitens ist die Aufrichtung eines »Gräuels« durch einen »Verwüster« ( Dan 9,27 ) das Hauptereignis, das die Mitte dieser »Woche« kennzeichnet. Schließlich gibt es einige ganz bestimmte Bezugwörter, die chronologisch gesehen nur der letzten Hälfte der Siebzigsten Woche Daniels vorbehalten sind (Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit, zweiundvierzig Monate oder eintausendzweihundertsechzig Tage ). Während dieses Zeitraums wird der letzte Herrscher des römischen Reiches Israel »eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit« lang verfolgen ( Dan 7,23-25 ). Dies entspricht genau den »zweiundvierzig Monaten«, in denen das Tier die Heiligen unterdrückt ( Offb 13,5-8 ) und in deren Verlauf die Frau (Israel) für 1260 Tage in die Wüste flieht, bzw. der »Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit« ( Offb 12,6-14 ); siehe Mt 24,16 ). Offb 12,6-14 identifiziert die Mitte der Siebzigsten Woche Daniels als jenen Zeitpunkt, zu dem Michael Satan auf die Erde wirft, was Dan 12,1 entspricht. Dort erhebt sich Michael, der Beschützer Israels, während die Zeit beispielloser Bedrängnis beginnt (siehe Dan 12,7 ; »Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit«). Zu anderen Ereignissen dieser Zeit gehören die 42-monatige heidnische Herrschaft in Jerusalem ( Offb 11,1-2 ) und der 1260-tägige Dienst der beiden Zeugen ( Offb 11,3 ; vgl. Mal 3,23 ).

Dieser letzte, dreieinhalb Jahre dauernde Abschnitt der Siebzigsten Woche Daniels, an dessen Beginn die Aufrichtung des Gräuels steht, wird im spezielleren Sinne als »große Drangsal« (vgl. Mt 24,15 mit 24,21 ) bezeichnet. In dieser Zeit, die eine »Zeit der Bedrängnis (ist) ... wie sie noch nie gewesen ist« ( Dan 12,1 ; vgl. V. 7.11 ), hat Satan »große Wut« ( Offb 12,12-14 ). Dieser Zeitraum spiegelt genau Joel 2,11; 3,4 - den großen und furchtbaren Tag des Herrn - wider. Joel 3,3-4 lässt erkennen, dass spezielle Zeichen, eine verfinsterte Sonne und ein blutrot aussehender Mond, den Beginn (lipn ê, »ehe«, wörtl. »an der Wende zu« oder »angesichts«) dieses großen und furchtbaren Tages des Herrn kennzeichnen ( 3,4 ). Dies sind Zeichen, die der letzen Hälfte der Siebzigsten Woche Daniels unmittelbar vorausgehen. Die gleichen Zeichen stehen mit der Öffnung des sechsten Siegels in Verbindung ( Offb 6,12 ), das speziell darauf hindeutet, dass der große Tag des Zorns kommt ( Offb 6,17 ). Dies ist der gleiche Zeitraum, in dem ein jüdischer Überrest versiegelt wird ( Offb 7,1-8 ), während eine große Schar anderer Heiliger in der Bedrängnis der großen Drangsal verfolgt und getötet wird ( Offb 7,9-14 ; vgl. 13,5-17 ).

Die letzten dreieinhalb Jahre der Siebzigsten Woche Daniels werden demnach gleichermaßen als »Zeit der Bedrängnis ... wie sie noch nie gewesen ist«, »große Drangsal« und »großer Tag (des) Zorns« bezeichnet - eine Zeit, in der Satan »große Wut« hat. Wie Joel sprechen auch andere Propheten häufig von dieser unerträglichen Gerichtszeit, die unmittelbar vor der herrlichen Ankunft des Messias sein wird ( Joe 3,4-5; Jer 30,7-9; Dan 7,25-27; 12,1; Am 9,8-12; Ob 1,15-17 ). Die Zeichen, die für dieses letzte, nie da gewesene Gericht prägend sind, entsprechen den Zeichen der baldigen Wiederkunft des Messias, denn Gott hat diese beispiellosen Gerichte speziell auf einen kurzen (dreieinhalbjährigen) Zeitraum beschränkt ( Offb 12,12 ; siehe Mt 24,22; Offb 6,11; 17,10 ).

Nach dem großen und furchtbaren Tag des Herrn ( Joel 3,1 ) wird Gott seinen Heiligen Geist auf Israel als Volk ausgießen ( Jes 32,14-18; 44,1-3; 59,20-21; Hes 39, 25-29 ). Dieses übernatürliche Ereignis wird durch offenbarende Zeichen unter Israels jungen und alten Menschen beglaubigt werden ( 3,1 ). Diese Geistausgießung geht mit der Inkraftsetzung des neuen Bundes einher, die jene Juden leibhaftig erleben dürfen, welche nach der Drangsal und der Vertreibung der Ungläubigen im Anschluss an Israels Rückführung noch am Leben sind ( Hes 20,33-38; 34,17-25; 36, 24-27 ). Einige bringen vor, dass die Heiden als Knechte und Mägde in Joel 3,2 in diese Ausgießung einbezogen sind. Nach Meinung anderer wird diese Ausgießung im Neuen Testament dahin gehend ausgedehnt, dass sie nur Heiden umfasst. Es ist beiden Testamenten zu entnehmen, dass wiedergeborene Heiden, die nach der Trübsal noch am Leben sind, mit ihrem natürlichen Leib auch in das wiederhergestellte Reich eingehen ( Mt 25,31-34 ) und als unter dem Schutz Israels Lebende zu Gottes Volk gezählt werden ( Jes 14,1-3; 19,16-25; 56,1-8; 60,1-6; Jer 12,14-17; Am 9, 11-12; Mi 4,1-3; Sach 2,15-17; 8,20-23 ).

Das Zitat, das Petrus am Pfingsttag gebraucht ( Joe 3,1-5 ), ist verschieden ausgelegt worden. Einige Prämillennialisten argumentieren, dass Joels Weissagung am Pfingsttag teilweise erfüllt wurde oder sich zu erfüllen begann, obwohl die letzte, vollständige Erfüllung dem Tausendjährigen Reich zuzurechnen ist. Nach Ansicht anderer Prämillennialisten ging kein Sachverhalt der Weissagung Joels am Pfingsttag in Erfüllung. Anscheinend hat Petrus die in Kapitel 2; 3 des Joelbuches näher bestimmte Chronologie genau gekannt - eine Chronologie, die mit den Aussagen anderer alttestamentlicher Propheten übereinstimmt. Diese Propheten lehrten ausnahmslos, dass die Ausgießung des Geistes Gottes folgen würde, wenn Israel als Volk auf beispiellose Weise gerichtet worden sei und daraufhin Buße getan habe ( Jes 32,9-18; 43,26-44,3; 59,1-21; Hes 39,25-29; Sach 12,1-14 ). Indem er wusste, dass keines dieser einzigartigen Ereignisse des Buches Joel bereits eingetreten war, zitierte Petrus seine Weissagung höchstwahrscheinlich als Analogie zu den Geschehnissen, welche die Juden am Pfingsttag miterlebt hatten. Dadurch sollte nach Petrus´ Worten gezeigt werden, dass außergewöhnliche Offenbarungsvorgänge ( Joe 3,1; Apg 2,4-11 ) der objektive Beweis für das Werk des Geistes Gottes waren ( Joe 3,1; Apg 2,4 ) und nicht auf Trunkenheit beruhten ( Apg 2,13-15 ). Das Joelzitat ermöglichte es Petrus ebenso, seine Zuhörer zu einer Entscheidung aufzurufen: Wenn nämlich die Zeichen, welche die Juden miterlebt hatten, tatsächlich von Gott waren, sollten sie den Namen des Herrn anrufen ( Joe 3,5; Apg 2,21 ). Unter Zugrundelegung dieser These stellte Petrus weiterhin eindeutig fest, dass Gott das Zeugnis, das Jesus selbst abgelegt hatte, bestätigte, indem dieser eben solche göttlichen Machttaten, Wunder und Zeichen vollbrachte ( Apg 2,22 ). Die Juden haben auch dieses Zeugnis abgelehnt ( Apg 2,23 ). Das letzte Zeichen, das ihnen in Verbindung mit Wundern als Bestätigung der messianischen Ansprüche Jesu gegeben wurde, war seine Auferstehung aus den Toten ( Apg 2,24-36 ). Dieses von Gott kommende Wunderzeichen sollte ihnen den letzten Anstoß zur Buße geben ( Apg 2,37-39 ; vgl. Joe 3,5 ).

Siehe auch: Daniel, Eschatologie; Tag des Herrn ; Joel, Eschatologie .

Roy E. Beacham

P. N. Benware, Understanding End Times Prophecy (Chicago, Moody Press, 1995); R. B. Chisholm jun., »Joel« in The Bible Knowledge Commentary , Hrsg. John F. Walvoord und Roy B. Zuck: Wal voord Bibelkommentar (Holzgerlingen: Hänssler-Verlag, 1992); R. B. Dillard, »Joel« in The Minor Prophets , Bd. 1 (Grand Rapids: Baker, 1992); T. J. Finley, »Joel, Amos, Obadiah« in The Wycliffe Exegetical Commentary (Chicago: Moody Press, 1990); R. D. Patterson, »Joel« in The Expositor´s Bible Commentary , Bd. 7 (Grand Rapids: Zondervan, 1985); Charles Ryrie,«Joel« in The Ryrie Study Bible (Chicago: Moody Press, 1978); D. Stuart, »Hosea-Jonah« in Word Biblical Commentary , Bd. 31 (Waco, Tex.: Word Books, Erscheinungsjahr fehlt).

   





JOEL
Eschatologie

Der Name Joel bedeutet »Jahwe (der HERR) ist Gott«

. Die Botschaft des gleichnamigen prophetischen Buches der hebräischen Bibel erhebt den Anspruch, von Joel, dem Sohn Petuels ( 1,1 ), empfangen worden zu sein. Alles, was wir über diesen Propheten wissen, finden wir in diesem Buch. Der genaue Zeitpunkt der Prophetie Joels ist unbekannt, da sich im Buch selbst keine Angaben finden, die uns helfen, ihn eindeutig zu bestimmen. Konservative Gelehrte scheinen in der Frage der Datierung des Buches uneins zu sein. Einige bevorzugen einen frühen Zeitpunkt (etwa zwischen 835 und 796 v. Chr.) während der Regierung des Joasch (und der Regentschaft des Hohenpriesters Jojada, der die Amtsgeschäfte führte, als Joasch noch minderjährig war). Diese Sicht beruht auf inneren Beweisen (der angedeuteten Regierungsform; der Tatsache, dass Amos wahrscheinlich aus dem Joelbuch zitiert und dass die Feinde als diejenigen erwähnt werden, die Juda bedrohen). Andere dagegen neigen zu einem späten, vorexilischen (ca. 597-587 v. Chr.) oder nachexilischen Zeitpunkt (mitunter später als 516 n. Chr.). Wenn man im Blick auf Joel als Propheten Judas die Frühdatierung akzeptiert, ist er vermutlich der unmittelbare Nachfolger Obadjas in der Reihe prophetischer Gotteszeugen Judas gewesen ([848-841 v. Chr.], obwohl diese Zeitangaben selbst unter konservativen Gelehrten umstritten sind).

Das Thema des Buches Joel ist des Tag des Herrn. Walvoord stellt dazu fest: »Der Tag des Herrn bezieht sich auf jeden beliebigen Zeitraum, in dem sich Gott in Gericht oder in Gnade direkt mit der Situation der Menschen befasst. Der Ausdruck kann sich auf einen speziellen Tag oder auf einen längeren Zeitraum wie auf den Tag des Herrn im eschatologischen Sinne beziehen, der sich von der Entrückung der Gemeinde bis zum Ende des Tausendjährigen Reiches erstreckt ( 1Thes 5,1-9; 2Petr 3,10-13 ).« Die Ziele des Buches werden von Jensen wie folgt dargelegt: (1) Es soll kommende Gerichte voraussagen, die über die Bewohner Judas hereinbrechen, weil sie gesündigt haben. (2) Es soll sie ermahnen, ihre Herzen dem Herrn zuzuwenden; und (3) es soll allen Menschen einschärfen, dass die Geschichte dieser Welt in den Ereignissen des Tages des Herrn [dem eschatologischen Tag des Herrn] gipfeln wird, wenn die Waage des Gerichts schließlich zum Stillstand gekommen sein wird. Das Buch Joel kann man grob in zwei Teile untergliedern:

(1) In naher Zukunft liegende Prophetien ( 1,1-2,27 ); und

(2) in ferner Zukunft liegende Prophetien ( 3,1-4,21 ).


JOEL
Eschatologie

In naher Zukunft liegende Prophetien ( 1,1-2,27 )

Kapitel 1 beginnt mit einem Aufruf an die Ältesten und alle Bewohner des Landes ( 1,1 ). Joel stellt ihnen dann eine rhetorische Frage, um sie zu nötigen, die Verwüstung des Landes anzusehen ( 1,2 ). Darauf lässt er die Beschreibung einer Heuschreckeninvasion folgen ( 1,4 ). Die Heuschrecken fressen das Land kahl ( 1,4.6-7 ). In Kapitel 1,5-13 werden vier verschiedene Gruppen aufgerufen, über die Verwüstung zu trauern: die Betrunkenen ( 1,5-7 ), das Land ( 1,8-10 ), die Bauern ( 1,11-12 ) und die Priester ( 1,13 ). In Vers 14 ruft Joel dann die Priester auf, ein Fasten zu heiligen und als Bußfertige zum Herrn zu schreien. Der in diesem Kapitel bis hierher angeschlagene Ton und insbesondere Vers 14 lassen erkennen, dass die Heuschrecken von Gott benutzt worden sind, um sein Volk wegen geistlicher Untreue zu züchtigen ( 5Mo 28,38.42 ). Radikale Veränderungen waren erforderlich, um künftige göttliche Züchtigung abzuwenden (d.h. ein heiliges Fasten, eine heilige Versammlung und das Schreien zum Herrn). Joel warnte angesichts des bevorstehenden Tages des Herrn davor, dass eine solche Vernichtung bald folgen kann. Dies wäre nahe liegend, da der Herr neben Verbannung und Tod solche Heuschreckenplagen als Folge des Ungehorsams angedroht hatte ( 5Mo 28,15. 38.42.48-57.64-68 ). Joel beschreibt dann wieder die Auswirkungen dieser riesigen Heuschreckeninvasion. Auch war eine Dürre ausgebrochen, wobei Joel das Bild des Feuers gebraucht, um die verheerenden Auswirkungen der Heuschreckeninvasion und der Dürre auf das Land zu versinnbildlichen ( 1,16-20 ). Hier wird die Verwüstung durch die Heuschreckenplage zweifellos einbezogen, um die kommende Zerstörung während des assyrischen Einfalls ( 2,1-11 ) und - im Kontext des gesamten Buches - die apokalyptische Zeit des endzeitlichen Tages des Herrn zu prophezeien ( Jes 2,12-22; 4,1-6; Hes 30,3; Offb 6,1-19,21 usw.).

In Joel 2,1-11 werden weitere Einzelheiten des in Kapitel 1,15 erwähnten Tages des Herrn angegeben. Der Tag wird als Tag der Finsternis und der Dunkelheit, des Gewölks und des Wetterdunkels charakterisiert. Chisholm erklärt dazu: »Das Bild von Finsternis und Gewölk in Verbindung mit dem Herrn in seiner Funktion als mächtiger, siegreicher Kriegsheld (vgl. 5Mo 4,11; 5,22-23; Ps 18,10.12; 97,2 ) versinnbildlicht hier sowohl Gericht als auch Zerstörung (vgl. Jer 13,16; Hes 30,3.18; 32,7-8; 34,12; Am 5,18-20; Zeph 1,15 ).« Das feindliche Heer wird in Vers 2 als großes und mächtiges Volk beschrieben, wobei Joel wie in Kapitel 1 das Sinnbild vom Feuer gebraucht, um die völlige Vernichtung dazustellen, die diesem Heer vorausgeht und ihm folgt (V. 3 ). Joel beschreibt dann in Kapitel 2,4-6 das Aussehen der Feinde. Sie treten mit ihren Kriegspferden in Erscheinung und gleichen der Feuerflamme, welche die Stoppeln verzehrt. Die Angehörigen des Volkes fürchten sich und erblassen vor ihnen. Daraufhin wird der Angriff des Heeres dargestellt, wobei seine unglaubliche Disziplin (V. 7-8 ) sowie die Stärke und Flinkheit der Soldaten dargelegt wird (V. 7.9 ). Joel schließt damit, dass er die kosmischen Erscheinungen beschreibt, die mit dem Tag des Herrn einhergehen. Chisholm stellt dazu fest: »Diese kosmischen Auswirkungen umfassen eine typische poetische Darstellung, in welcher der Herr als Kriegsheld erscheint (vgl. Ri 5,4; Ps 18,8; 77,19; Jes 13,13; Joe 4,16 ). Auf dieses Invasionsheer wird in Vers 11 als »Heeresmacht (am) Tag des HERRN« Bezug genommen. Bald darauf gebrauchte Gott wirklich das assyrische Heer, um sein Volk zu züchtigen. Somit war die rhetorische Frage (»Wer kann ihn [den Tag des HERRN] ertragen?«) angemessen. Patterson weist auf Folgendes hin: »Sanherib konnte Jerusalem bei seinem dritten Feldzug zwar nicht einnehmen ... doch dies ist nebensächlich. Sanherib berichtete, dass er das Land völlig verwüstet habe, obwohl er zugab, dass er es nicht geschafft habe, Jerusalem einzunehmen.« Die Prophezeiung ging somit bei der Verwüstung des Landes durch das assyrische Heer wörtlich in Erfüllung.

In Kapitel 2,12-17 ruft Joel zu jener Haltung auf, die den Tag des Herrn noch abwenden kann: Buße. Die Menschen werden aufgerufen, zum Herrn mit Fasten, Weinen und Klagen umzukehren. Da der Herr gnädig und barmherzig sowie langsam zum Zorn und groß an Gnade ist, lässt er sich des Übels gereuen, wenn sie Buße tun. Die Ältesten, Kinder und Säuglinge sowie der Bräutigam und die Braut werden aufgerufen, unter Fasten vor den Herrn zu treten und zu einer heiligen Versammlung zu kommen. Dann sollten die Priester weinen und ausrufen: »HERR, blicke mitleidig auf dein Volk!« (V. 16-17 ). Joels Appell will erreichen, dass die Nationen nicht fälschlicherweise schlussfolgern, der Herr sei nicht mächtig genug, die Angehörigen seines Volkes zu retten.

In Joel 2,18-27 ist die Reaktion des Herrn auf ihre Buße festgehalten. Es lässt sich nur schwer sagen, ob sich dieser Abschnitt auf die geschichtliche Erfüllung der Rückkehr Judas aus Babylon oder auf die noch zukünftige eschatologische Rückführung Israels bezieht. Aussagen wie »ich werde euch nicht mehr zu einem Gegenstand der Verhöhnung machen unter den Nationen« (V. 19 ) und »mein Volk soll nie mehr zuschanden werden« (V. 26-27 ) scheinen auf die eschatologische Erfüllung Bezug zu nehmen. Es ist möglich, dass die in naher und ferner Zukunft liegenden Prophezeiungen gemäß den Vorschlägen einiger konservativer Gelehrter ineinander übergehen - eine Tatsache, die auch in anderen Schriftstellen sichtbar wird (z.B. Jes 9,5-6; 61,1-2; Sach 9,9-10 ). Der Herr wird zu diesem Zeitpunkt das Heer des Nordens vernichten (V. 20 ), wobei dies eine Zeit unvorstellbarer Fruchtbarkeit des Landes sein wird (V. 18-19.21-27 ). Es wird nach der Verwüstung durch die Heuschrecken - durch das große Heer (V. 25 ) - eine Wiederherstellung des Landes und eine geistliche Wiederherstellung geben, da es offen zutage liegt, dass der Herr »in Israels Mitte« ist (V. 27 ). Dies ging teilweise in Erfüllung, als sie aus Babylon in das Land zurückkehrten. Letzendlich wird sich dies aber erfüllen, wenn sie im Tausendjährigen Reich in das Land zurückkehren.


JOEL
Eschatologie

In ferner Zukunft liegende Prophetien ( 3,1-4,21 )

Im letzten Abschnitt von Kapitel 2 wendet sich Joel den Prophetien der fernen Zukunft zu. Der erste Abschnitt dieser Weissagungen befasst sich mit der Verheißung des Heiligen Geistes ( 3,1-5 ). Zusätzlich zu der aufgrund ihrer Buße geschenkten Fruchtbarkeit des Landes ( 2,18-27 ) wird der Herr seinen Heiligen Geist »über alles Fleisch« ausgießen ( 3,1 ). Während dieser Zeit wird es eine geistliche Erweckung (Weissagungen, Träume und Visionen) geben. Dies wird am eschatologischen Tag des Herrn geschehen und mit verheerenden Gerichtszeichen wie Blut, Feuer und Rauchsäulen einhergehen. Das bezieht sich auf den großen Krieg, der zu diesem Zeitpunkt stattfinden wird ( Offb 16,16; 19,17-21 ; vgl. Hes 38-39 ). Auch die Sonne wird in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden ( 3,4 ). Es ist ungewiss, was diese Erscheinung hervorrufen wird. Man hat eine Sonnenfinsternis vorgeschlagen (vgl. 4,15 ) oder an ein Erdbeben gedacht (vgl. Jer 4,23-24; Offb 6,12-13 ). Während dieser Zeit wird es in Jerusalem einige geben, die der Katastrophe entronnen sind. Diejenigen, die den Namen des Herrn anrufen, werden errettet werden ( 3,5 ). Beachten wir, dass dies im Zusammenhang mit dem Volk Israel geschieht. Paulus bezieht sich in Röm 10,13 auf diese Stelle. Dort weist er in einer Analogie auf die Errettung von Juden und Heiden hin, wobei er nicht sagt, dass sich damit die Stelle im eigentlichen Sinne erfülle. Die Errettung in der Joelstelle nimmt auf jene Bezug, die während dieser Zeit der Trübsal äußerlich am Leben bleiben, weil Gott dann Jerusalem schützt. Die gleichen Menschen werden jedoch auf der Grundlage dessen, dass sie ihren Messias annehmen, auch geistlich errettet werden. Außerdem führte Petrus Joel 3,1-2 am Pfingsttag an, als er die Erscheinung erklärte, die damals sichtbar wurde. Petrus spielte lediglich darauf an, dass damals etwas geschah, das dem von Joel Geweissagten ähnelte - nämlich dahin gehend, dass der Heilige Geist ausgegossen wurde. Diese Ausgießung des Heiligen Geistes ist die einzige Gemeinsamkeit mit den von Joels Prophetie beschriebenen Sachverhalten. Als Petrus Joels Weissagung zitierte, bewies er den Zuhörern, dass so eine Ausgießung möglich sei, da eine solche von Joel prophezeit worden war. Dies wird geschehen, wenn der Heilige Geist gegen Ende der Großen Trübsal auf ganz Israel ausgegossen werden wird.

In Kapitel 4,1-8 befasst sich Joels Prophetie damit, dass die Nationen angeklagt werden und das Gericht über sie angekündigt wird. In jenen Tagen wird der Herr das Geschick Judas und Jerusalems wenden. Dann wird er die Nationen versammeln und mit ihnen ins Gericht gehen ( 4,1-2 ), weil sie sein Volk unter den Nationen zerstreut und sein Land aufgeteilt haben ( 4,2 ). Sie haben auch die Angehörigen des Volkes Gottes versklavt ( 4,3.6 ). Das Gericht des Herrn wird im Tal »Joschafat« (Jahwe richtet) stattfinden, und er wird zu dieser Zeit den Nationen vergelten, was sie seinem Volk angetan haben: Er wird die Nationen in die Sklaverei verkaufen ( 4,8 ).

In Kapitel 4,9-17 beschreibt Joel den eschatologischen Tag des Herrn, wenn die heidnischen Soldaten in Bewegung gesetzt und auf diesen Krieg vorbereitet werden (V. 9 ). Selbst die Schwachen werden sich stark fühlen, wobei all die Nationen der Nachbarländer ins Tal Joschafat kommen und sich zur Schlacht aufstellen werden (V. 10-12 ). Dort wird der Herr sein, um die Nationen zu richten (V. 12 ). Indem Joel in Analogie auf die Ernte in der Landwirtschaft hinweist, beschreibt er die Strenge des Gerichts. Das Überfließen der Kelterkufen versinnbildlicht vermutlich das Blut der Gottlosen, mit denen beim Gericht des Herrn abgerechnet wird (V. 13 ). Dieses Gericht wird erkennen lassen, dass dann, am Tag des Herrn, der Herr von Zion her brüllen und seine Stimme aus Jerusalem erschallen lassen wird (V. 16 ). Dem Gericht des Herrn wird die Verfinsterung der Sonne und des Mondes und das Erlöschen der Sterne vorausgehen (V. 15 ). Während dieser Zeit wird der Herr jedoch eine Zuflucht und eine Feste für Israel in Jerusalem sein (V. 16 ). Wenn der Herr wiederkommt, wird er mit den Feinden Israels Krieg führen, die gegen dieses Volk gezogen sind ( Sach 12,9; Offb 14,14-20; 16,16; 19,11-21 ), wobei jene Feinde vernichtet werden ( Offb 19,21 ).

Joel 4,17-21 spricht von einer Zeit, in der die Angehörigen des Volkes des Herrn erkennen werden, dass er, Jahwe, ihr Gott, ist (V. 17 ). Da der Herr wieder auf dem Zion, seinem heiligen Berg, wohnt, wird Jerusalem heilig sein (V. 17; Sach 8,1-8 ). In dieser Zeit wird es auch eine beispiellose Fruchtbarkeit des Landes geben, wobei eine Quelle aus dem Haus Gottes fließen wird (V. 18; vgl. Hes 47,1-12; Sach 14,8 ). Im Gegensatz zu der Fruchtbarkeit Judas werden Ägypten und Edom (die Länder der historischen Feinde Judas) öde sein. Damit wird ihnen ihre unnachsichtige Behandlung Israels vergolten werden (V. 19 ). Juda und Jerusalem werden dann in Ewigkeit von den Angehörigen des Gottesvolkes bewohnt werden (vgl. Hes 37,25; Am 9,15; Sach 14,11 ). Dann wird der Herr das Blut der von ihren Feinden Erschlagenen rächen (V. 20-21 ). Als Reaktion darauf, dass der Herr die Feinde Israels vernichtet hat (V. 9-16 ), wird Juda erkennen, dass er der Herr, sein Gott, ist (vgl. 2,27 ). Diese Ereignisse werden bei der Wiederkunft Christi und zu Beginn seines Tausendjährigen Reiches stattfinden.

Siehe auch: Harmagedon, Schlacht von ; Tag des Herrn .

Russell L. Penney

Gleason Archer, A Survey of Old Testament Introduction (Chicago: Moody Press, 1994); Robert B. Chisholm jun., »Joel« in Walvoord Bibelkommentar , Hg. John F. Walvoord und Roy B. Zuck (Holzgerlingen: Hänssler-Verlag, 1992); Irving L. Jensen, Jensen´s Survey of the Old Testament (Chicago: Moody Press, 1978); Richard D. Patterson (A.d.Ü.: Druckfehler im Original), »Joel« in The Expositor´s Bible Commentary , Bd. 7, Hg. Frank E. Gaebelein (Grand Rapids: Zondervan, 1985); Merrill F. Unger, Unger´s Survey of the Bible (Eugene, Oreg.: Harvest House, 1981); John F. Walvoord, The Prophecy Knowledge Handbook (Wheaton: Victor Books, 1990).


JOEL 2; 3
Eschatologie

Obwohl Joels Weissagungen nicht datiert sind, ergeben sie sich aus der historischen Erfahrung des Propheten. Kapitel 1 des Joelbuches beschreibt eine Heuschreckenplage, welche die Region verwüstet hat. Während er diese Verwüstung darstellt, ruft Joel sein Volk immer wieder dazu auf, in seinen Reaktionen Trauer zu bekunden ( 1,5.8.11 ) und sich bittend an Gott zu wenden ( 1,14 ). Die Plage ist nicht zufällig. Gott hatte geschworen, solche Auswirkungen des Fluches über die Angehörigen seines Volkes zu bringen, wenn sie die Bundesforderungen missachteten ( 5Mo 28,15-20.38-42 ). Das Ziel dieser Gerichte bestand darin, Gottes Volk zur Buße zu leiten, damit die Segnungen des Bundes wieder ermöglicht werden konnten ( 5Mo 30,1-10 ).

Joels Beschreibung dieser tatsächlich stattgefundenen Heuschreckenplage wird von einer Warnung vor einen kommenden »Tag des HERRN« ( 1,15 ) in zwei Teile geteilt. In Kapitel 2; 3 erweitert der Prophet dieses Thema. Die Heuschreckenplage in der Geschichte ( 1,1-20 ) wird als Hintergrund für die Ankündigung eines eschatologischen Tages genutzt - einer zukünftigen Zeit, in der Gott ein strenges Gerichts vollstrecken und Israel dann überreich segnen wird. Die in Kapitel 2; 3 befindlichen Hinweise auf den Tag des Herrn deuten aus zwei Gründen höchstwahrscheinlich auf eine noch zukünftige Zeit, auf das Eschaton in seiner letzten Vollendung, hin.

1. Joels Erwähnung der Niederlage des Feindes aus dem Norden ( 2,20 ) scheint der in Hes 38-39 und Dan 11,40-12,1 aufgezeichneten Schlacht zu entsprechen. Diese Texte beschreiben einen eschatologischen König des Nordens, der von einer Koalition des Südens begleitet wird. Sie wird dem Herrscher des endzeitlichen römischen Reiches den Kampf ansagen ( Dan 11,40 ), indem sie in Israel, einem der Verbündeten dieses Reiches ( Dan 9,27 ), einfällt ( Hes 38,18; Dan 11,41 ). Nach anfänglichem Erfolg ( Dan 11, 42-43 ) wird der König des Nordens und seine Armee in den Küstenebenen und auf den Bergen zwischen Jerusalem und dem Mittelmeer auf wunderbare Weise von Gott bezwungen werden ( Hes 39,4-11; Dan 11,45; Joe 2,20 ). Die Vernichtung des Königs des Nordens erfolgt unmittelbar vor der Mitte der Siebzigsten Woche Daniels ( Dan 12,1 ; vgl. Offb 12,7-14 ) und gestattet dem Herrscher des römischen Reiches, eine grausame Strategie einzuführen, ohne auf Widerstand zu stoßen ( Dan 12,1 ).

2. Die Prophetien von Joel 2; 3 sind offenbar noch zukünftig, da die in Vers 18-27 beschriebenen Segnungen geschichtlich gesehen bisher in Israel nie Wirklichkeit geworden sind, insbesondere in Verbindung mit der Verheißung, dass das Volk nie wieder zuschanden werden soll ( Joe 2,19.26-27 ). Die Segnungen, die in Joel 2,18-27 dargestellt werden, entsprechen genau jenen Formen des Segens, die Hesekiel mit der Inkraftsetzung des neuen Bundes verbindet ( Hes 34,25-31 ). Diese geweissagten Ereignisse liegen noch in der Zukunft.

Wenn man der Kapiteleinteilung der Revidierten Elberfelder folgt, erkennt man in Joel 2; 3 vier Abschnitte. Erstens beschreibt Joel einige der Schrecken des künftigen »Tages des HERRN« ( 2,1-11 ). Dann ruft der Prophet das Volk zur Buße auf ( 2,12-17 ). Als Nächstes kündigt Joel einige der Segnungen an, die aus Israels Buße resultieren könnten ( 2,18-27 ). Schließlich fasst der Prophet in umgekehrter chronologischer Reihenfolge zwei Hauptmerkmale des Tages des Herrn zusammen: (1) die Ausgießung des Heiligen Geistes und die Wunderzeichen als Begleiterscheinungen der großen Gerichte jenes Tages (»danach ...« [ 3,1-2 ]) und (2) die Zeichen in Form übernatürlicher Eingriffe, welche den großen und furchtbaren Tag des Herrn einleiten werden (»ehe ...« [ 3,3-5 ]).

Für Kapitel 3,1-5 ist die Chronologie, die sich in Joels Prophetie findet, von Bedeutung. Das Wort »ehe« in Vers 4 ist eindeutig ein chronologischer Hinweis auf den großen und furchtbaren Tag des Herrn. Die Zeit, worauf sich der Ausdruck »danach« in Vers 1 bezieht, lässt sich jedoch schwerer bestimmen. Folgen die Ereignisse in Kapitel 3,1 chronologisch dem Geschehen in Kapitel 2,18-27 einfach aufgrund ihrer literarischen Anordnung? Einige Exegeten schlagen vor, dass der Begriff »danach« ein allgemeines, einführendes oder überleitendes Wort ist, das keine spezielle Chronologie in dieser Stelle definieren soll. Andere, die behaupten, dass die Weissagung in Joel 2,1-27 historisch gesehen in zeitlicher Nähe zum Wirken des Propheten erfüllt worden ist, glauben, dass die Ausgießung des Geistes in Kapitel 3,1 zu jeder Zeit »nach« dieser geschichtlichen Erfüllung erfolgen könnte. Wenn sich jedoch die Prophetien von Joel 2,1-27 gemäß der obigen Argumentation auf eine noch zukünftige Zeit beziehen, erscheint eine direkte chronologische Verbindung zwischen Kapitel 2,18-27 und 3,1 unwahrscheinlich. Die Ausgießung des Geistes und die in Kapitel 3,1 erwähnten offenbarenden Zeichen können chronologisch nicht all den in Kapitel 2,18-27 verheißenen Segnungen folgen, weil jene Segnungen - was die zeitliche Dauer angeht - als nie aufhörende Zuwendungen dargestellt sind, insbesondere die Verheißung des ununterbrochenen nationalen Wohlergehens (V. 19.26-27 ). Unter denen, welche die Prophetien von Joel 2,1-27 als noch zukünftig ansehen, behaupten einige, dass das diesbezügliche »Danach« den Kontext von V. 12-17 im Allgemeinen voraussetzen soll. Nach dieser Sichtweise wird Gott seinen Geist auf die Angehörigen seines Volkes ausgießen ( 3,1 ), sobald sie Buße getan haben ( 2,12-17 ) und er anfängt, sie zu segnen ( 2,18-27 ). Formell gesehen muss diese Ansicht das entsprechende »Danach« mit V. 17 verbinden, denn das Ausgießen des Geistes wird gewiss nach der Buße Israels ( 2,12-17 ) kommen, muss aber noch vor der Zeit erfolgen, da Israel Glück in einem solchen Ausmaß erlebt ( 2,18-25 ), dass es nie wieder zuschanden werden wird (V. 26-27 ).

Aller Wahrscheinlichkeit nach verweist der Begriff »danach« in Joel 3,1 zurück auf den großen und furchtbaren Tag des Herrn in Joel 2,11 . Die Verse zwischen Joel 2,11 und 3,1 bilden einen Einschub, der den Anfang von Kapitel 2 ( 2,1-11 ) und Kapitel 3 ( 3,1-5 ) voneinander trennt. In diesem Einschub ( 2,12-27 ) unterbricht der Prophet seine Beschreibung des großen und sehr furchtbaren Tages des Herrn mit seinem Aufruf zur Buße ( 2,12-17 ) und einer Voraussage der Segnungen ( 2,18-27 ). In Kapitel 3,1 wendet sich der Prophet dann wieder den Ausführungen des großen und furchtbaren Tages des Herrn zu - einem Thema, das er in Kapitel 2,11 angesprochen hatte. Ein Vergleich von Joel 2,10-11 mit Joel 3,3-4 deutet nachdrücklich darauf hin, dass diese beiden Abschnitte im Grunde eine Einheit bilden. Die Begriffe »Erde«, »Himmel«, »Sonne«, »Mond«, »Finsternis« und der »Tag des HERRN«, der »groß und furchtbar« ist, dienen ausnahmslos als strukturelle Bindeglieder zwischen Kapitel 2,10-11 und 3,3-4 . Kapitel 3,1-2 ist durch die zeitlichen Bezugswörter »danach« ( 3,1 ) und »ehe« ( 3,4 ) mit 3,3-4 verbunden. Indem er zum Thema des großen und furchtbaren Tages des Herrn zurückkehrt, teilt Joel seinen Zuhörern Sachverhalte über Ereignisse mit, die »nach« jenem Tag kommen würden ( 3,1-2 ). Dann folgen Angaben zu Geschehnissen, die »vor« jenem Tag kommen ( 3,3-4 ). Der Abschnitt endet mit einem weiteren Aufruf zur Buße ( 3,5 ).

Der große und furchtbare Tag des Herrn, in dessen Umfeld sich die Ereignisse von Joel 3,1-5 abspielen (»danach ... ehe«), umfasst einen speziellen Zeitabschnitt innerhalb des umfassenderen Tages des Herrn. Diese Unterscheidung entspricht genau den biblischen Bezugswörtern Zorn und großer Zorn bzw. Drangsal und große Drangsal . Die Schrift liefert Anhaltspunkte für diese Unterscheidungen. Zunächst ist es klar ersichtlich, dass die Siebzigste Woche Daniels - die siebenjährige Gerichtszeit, die dem Kommen des Messias zur Aufrichtung seines Reiches vorausgeht ( Dan 9,24-27 ) - in zwei gleich lange Zeiträume geteilt ist ( Dan 9,27 ). Zweitens ist die Aufrichtung eines »Gräuels« durch einen »Verwüster« ( Dan 9,27 ) das Hauptereignis, das die Mitte dieser »Woche« kennzeichnet. Schließlich gibt es einige ganz bestimmte Bezugwörter, die chronologisch gesehen nur der letzten Hälfte der Siebzigsten Woche Daniels vorbehalten sind (Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit, zweiundvierzig Monate oder eintausendzweihundertsechzig Tage ). Während dieses Zeitraums wird der letzte Herrscher des römischen Reiches Israel »eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit« lang verfolgen ( Dan 7,23-25 ). Dies entspricht genau den »zweiundvierzig Monaten«, in denen das Tier die Heiligen unterdrückt ( Offb 13,5-8 ) und in deren Verlauf die Frau (Israel) für 1260 Tage in die Wüste flieht, bzw. der »Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit« ( Offb 12,6-14 ); siehe Mt 24,16 ). Offb 12,6-14 identifiziert die Mitte der Siebzigsten Woche Daniels als jenen Zeitpunkt, zu dem Michael Satan auf die Erde wirft, was Dan 12,1 entspricht. Dort erhebt sich Michael, der Beschützer Israels, während die Zeit beispielloser Bedrängnis beginnt (siehe Dan 12,7 ; »Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit«). Zu anderen Ereignissen dieser Zeit gehören die 42-monatige heidnische Herrschaft in Jerusalem ( Offb 11,1-2 ) und der 1260-tägige Dienst der beiden Zeugen ( Offb 11,3 ; vgl. Mal 3,23 ).

Dieser letzte, dreieinhalb Jahre dauernde Abschnitt der Siebzigsten Woche Daniels, an dessen Beginn die Aufrichtung des Gräuels steht, wird im spezielleren Sinne als »große Drangsal« (vgl. Mt 24,15 mit 24,21 ) bezeichnet. In dieser Zeit, die eine »Zeit der Bedrängnis (ist) ... wie sie noch nie gewesen ist« ( Dan 12,1 ; vgl. V. 7.11 ), hat Satan »große Wut« ( Offb 12,12-14 ). Dieser Zeitraum spiegelt genau Joel 2,11; 3,4 - den großen und furchtbaren Tag des Herrn - wider. Joel 3,3-4 lässt erkennen, dass spezielle Zeichen, eine verfinsterte Sonne und ein blutrot aussehender Mond, den Beginn (lipn ê, »ehe«, wörtl. »an der Wende zu« oder »angesichts«) dieses großen und furchtbaren Tages des Herrn kennzeichnen ( 3,4 ). Dies sind Zeichen, die der letzen Hälfte der Siebzigsten Woche Daniels unmittelbar vorausgehen. Die gleichen Zeichen stehen mit der Öffnung des sechsten Siegels in Verbindung ( Offb 6,12 ), das speziell darauf hindeutet, dass der große Tag des Zorns kommt ( Offb 6,17 ). Dies ist der gleiche Zeitraum, in dem ein jüdischer Überrest versiegelt wird ( Offb 7,1-8 ), während eine große Schar anderer Heiliger in der Bedrängnis der großen Drangsal verfolgt und getötet wird ( Offb 7,9-14 ; vgl. 13,5-17 ).

Die letzten dreieinhalb Jahre der Siebzigsten Woche Daniels werden demnach gleichermaßen als »Zeit der Bedrängnis ... wie sie noch nie gewesen ist«, »große Drangsal« und »großer Tag (des) Zorns« bezeichnet - eine Zeit, in der Satan »große Wut« hat. Wie Joel sprechen auch andere Propheten häufig von dieser unerträglichen Gerichtszeit, die unmittelbar vor der herrlichen Ankunft des Messias sein wird ( Joe 3,4-5; Jer 30,7-9; Dan 7,25-27; 12,1; Am 9,8-12; Ob 1,15-17 ). Die Zeichen, die für dieses letzte, nie da gewesene Gericht prägend sind, entsprechen den Zeichen der baldigen Wiederkunft des Messias, denn Gott hat diese beispiellosen Gerichte speziell auf einen kurzen (dreieinhalbjährigen) Zeitraum beschränkt ( Offb 12,12 ; siehe Mt 24,22; Offb 6,11; 17,10 ).

Nach dem großen und furchtbaren Tag des Herrn ( Joel 3,1 ) wird Gott seinen Heiligen Geist auf Israel als Volk ausgießen ( Jes 32,14-18; 44,1-3; 59,20-21; Hes 39, 25-29 ). Dieses übernatürliche Ereignis wird durch offenbarende Zeichen unter Israels jungen und alten Menschen beglaubigt werden ( 3,1 ). Diese Geistausgießung geht mit der Inkraftsetzung des neuen Bundes einher, die jene Juden leibhaftig erleben dürfen, welche nach der Drangsal und der Vertreibung der Ungläubigen im Anschluss an Israels Rückführung noch am Leben sind ( Hes 20,33-38; 34,17-25; 36, 24-27 ). Einige bringen vor, dass die Heiden als Knechte und Mägde in Joel 3,2 in diese Ausgießung einbezogen sind. Nach Meinung anderer wird diese Ausgießung im Neuen Testament dahin gehend ausgedehnt, dass sie nur Heiden umfasst. Es ist beiden Testamenten zu entnehmen, dass wiedergeborene Heiden, die nach der Trübsal noch am Leben sind, mit ihrem natürlichen Leib auch in das wiederhergestellte Reich eingehen ( Mt 25,31-34 ) und als unter dem Schutz Israels Lebende zu Gottes Volk gezählt werden ( Jes 14,1-3; 19,16-25; 56,1-8; 60,1-6; Jer 12,14-17; Am 9, 11-12; Mi 4,1-3; Sach 2,15-17; 8,20-23 ).

Das Zitat, das Petrus am Pfingsttag gebraucht ( Joe 3,1-5 ), ist verschieden ausgelegt worden. Einige Prämillennialisten argumentieren, dass Joels Weissagung am Pfingsttag teilweise erfüllt wurde oder sich zu erfüllen begann, obwohl die letzte, vollständige Erfüllung dem Tausendjährigen Reich zuzurechnen ist. Nach Ansicht anderer Prämillennialisten ging kein Sachverhalt der Weissagung Joels am Pfingsttag in Erfüllung. Anscheinend hat Petrus die in Kapitel 2; 3 des Joelbuches näher bestimmte Chronologie genau gekannt - eine Chronologie, die mit den Aussagen anderer alttestamentlicher Propheten übereinstimmt. Diese Propheten lehrten ausnahmslos, dass die Ausgießung des Geistes Gottes folgen würde, wenn Israel als Volk auf beispiellose Weise gerichtet worden sei und daraufhin Buße getan habe ( Jes 32,9-18; 43,26-44,3; 59,1-21; Hes 39,25-29; Sach 12,1-14 ). Indem er wusste, dass keines dieser einzigartigen Ereignisse des Buches Joel bereits eingetreten war, zitierte Petrus seine Weissagung höchstwahrscheinlich als Analogie zu den Geschehnissen, welche die Juden am Pfingsttag miterlebt hatten. Dadurch sollte nach Petrus´ Worten gezeigt werden, dass außergewöhnliche Offenbarungsvorgänge ( Joe 3,1; Apg 2,4-11 ) der objektive Beweis für das Werk des Geistes Gottes waren ( Joe 3,1; Apg 2,4 ) und nicht auf Trunkenheit beruhten ( Apg 2,13-15 ). Das Joelzitat ermöglichte es Petrus ebenso, seine Zuhörer zu einer Entscheidung aufzurufen: Wenn nämlich die Zeichen, welche die Juden miterlebt hatten, tatsächlich von Gott waren, sollten sie den Namen des Herrn anrufen ( Joe 3,5; Apg 2,21 ). Unter Zugrundelegung dieser These stellte Petrus weiterhin eindeutig fest, dass Gott das Zeugnis, das Jesus selbst abgelegt hatte, bestätigte, indem dieser eben solche göttlichen Machttaten, Wunder und Zeichen vollbrachte ( Apg 2,22 ). Die Juden haben auch dieses Zeugnis abgelehnt ( Apg 2,23 ). Das letzte Zeichen, das ihnen in Verbindung mit Wundern als Bestätigung der messianischen Ansprüche Jesu gegeben wurde, war seine Auferstehung aus den Toten ( Apg 2,24-36 ). Dieses von Gott kommende Wunderzeichen sollte ihnen den letzten Anstoß zur Buße geben ( Apg 2,37-39 ; vgl. Joe 3,5 ).

Siehe auch: Daniel, Eschatologie; Tag des Herrn ; Joel, Eschatologie .

Roy E. Beacham

P. N. Benware, Understanding End Times Prophecy (Chicago, Moody Press, 1995); R. B. Chisholm jun., »Joel« in The Bible Knowledge Commentary , Hrsg. John F. Walvoord und Roy B. Zuck: Wal voord Bibelkommentar (Holzgerlingen: Hänssler-Verlag, 1992); R. B. Dillard, »Joel« in The Minor Prophets , Bd. 1 (Grand Rapids: Baker, 1992); T. J. Finley, »Joel, Amos, Obadiah« in The Wycliffe Exegetical Commentary (Chicago: Moody Press, 1990); R. D. Patterson, »Joel« in The Expositor´s Bible Commentary , Bd. 7 (Grand Rapids: Zondervan, 1985); Charles Ryrie,«Joel« in The Ryrie Study Bible (Chicago: Moody Press, 1978); D. Stuart, »Hosea-Jonah« in Word Biblical Commentary , Bd. 31 (Waco, Tex.: Word Books, Erscheinungsjahr fehlt).