Familie Josef Matthäus 1 + 2 Lukas 1-3


Erzählend


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Jakob wurde der Vater von Josef, dem Mann der Maria. Sie wurde die Mutter von Jesus, der auch Christus genannt wird.
Ankündigung der Geburt Jesu Christi für Maria
Elisabet war im sechsten Monat schwanger, als Gott den Engel Gabriel zu einer jungen Frau nach Nazaret schickte, einer Stadt in Galiläa. in eine Stadt namens Nazaret
Die noch unberührte junge Frau hieß Maria und war mit einem Mann namens Josef, einem Nachfahren des Königs David, verlobt.
Der Engel kam zu ihr herein und sagte: »Sei gegrüßt, du mit hoher Gunst Beschenkte! Der Herr ist mit dir!«
Maria erschrak, als sie so angesprochen wurde, und überlegte, was der Gruß bedeuten sollte.
»Hab keine Angst, Maria!«, sagte der Engel. »Gott hat dich mit seiner Gunst beschenkt.
Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den du Jesus nennen sollst.
Er wird große Autorität haben und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott wird ihn die Königsherrschaft seines Stammvaters David weiterführen lassen.
Für immer wird er die Nachkommenschaft Jakobs regieren, und seine Herrschaft wird nie mehr zu Ende gehen.«
»Wie wird das geschehen?«, fragte Maria. »Ich habe ja noch nie mit einem Mann geschlafen.«
»Der Heilige Geist wird über dich kommen«, erwiderte der Engel, »die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird das Kind, das du zur Welt bringst, heilig sein und Sohn Gottes genannt werden.
Sieh doch, auch deine Verwandte Elisabet ist noch in ihrem Alter schwanger geworden und erwartet einen Sohn. Von ihr hieß es ja, sie könne keine Kinder bekommen. Und jetzt ist sie schon im sechsten Monat.
Für Gott ist nichts unmöglich.«
Da sagte Maria: »Ich gehöre ganz dem Herrn. Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen.« Darauf verließ sie der Engel.
Marias Besuch bei Elisabeth
Nicht lange danach machte sich Maria auf den Weg ins Bergland von Judäa. So schnell wie möglich wollte sie in die Stadt kommen,
in der Zacharias wohnte. Als sie das Haus betrat und Elisabet begrüßte,
hüpfte das Kind in Elisabets Leib. In diesem Augenblick wurde Elisabet mit dem Heiligen Geist erfüllt
und rief laut: »Dich hat Gott mehr gesegnet als alle Frauen, und gesegnet ist das Kind in deinem Leib!
Welche Ehre, dass die Mutter meines Herrn mich besucht!
Als ich deinen Gruß vernahm, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Wie glücklich bist du, dass du geglaubt hast! Denn was der Herr dir sagen ließ, wird sich erfüllen.«
Maria's Lob
Da sagte Maria »Meine Seele staunt über die Größe des Herrn,
und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter!
Seiner geringsten Sklavin hat er Beachtung geschenkt! / Noch künftige Generationen werden mein Glück preisen!
Heilig ist der Mächtige, der Großes an mir getan hat!
Sein Erbarmen gilt jedem, der sich ihm unterstellt, / in jeder Generation.
Hoch hebt er seinen gewaltigen Arm / und fegt die Hochmütigen weg.
Mächtige stürzt er vom Thron, / und Geringe setzt er darauf.
Hungrige macht er mit guten Dingen satt, / und Reiche schickt er mit leeren Händen fort.
Und Israel, sein Kind, nimmt er selbst an die Hand / und schenkt ihm seine Barmherzigkeit,
denn so hatte er es für immer versprochen dem Abraham und seiner ganzen Nachkommenschaft.«
Maria blieb ungefähr drei Monate bei Elisabet und kehrte dann wieder nach Hause zurück.
Geburt Jesu Christi in Bethlehem
In dieser Zeit befahl der Kaiser Augustus, alle römischen Bürger seines Reiches zu zählen und in Listen einzutragen.
Solch eine Eintragung fand statt, noch bevor Quirinius Statthalter in der Provinz Syrien war.
So ging jeder in die Stadt, aus der er stammte, um sich eintragen zu lassen.
Auch Josef machte sich auf den Weg. Er gehörte zur Nachkommenschaft Davids und musste deshalb aus der Stadt Nazaret in Galiläa nach der Stadt Bethlehem in Judäa reisen,
um sich dort mit Maria, seiner Verlobten, eintragen zu lassen. Maria war schwanger,...
Ankündigung der Geburt Jesu Christi für Joseph
Es folgt die Geschichte der Geburt von Jesus, dem Messias: Seine Mutter Maria war mit Josef verlobt. Da stellte sich heraus, dass Maria ein Kind erwartete, obwohl sie noch nicht miteinander geschlafen hatten. Sie war durch den Heiligen Geist schwanger geworden.
Josef, der schon als ihr Ehemann galt, war ein gewissenhafter und gottesfürchtiger Mann. Er nahm sich deshalb vor, den Ehevertrag stillschweigend rückgängig zu machen, um sie nicht bloßzustellen.
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum. »Josef«, sagte er, »du Sohn Davids, zögere nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen. Denn das Kind, das sie erwartet, stammt vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn zur Welt bringen, den du Jesus, Retter, nennen sollst, denn er wird sein Volk von seinen Sünden befreien.
Das alles ist geschehen, damit in Erfüllung geht, was der Herr durch den Propheten angekündigt hat:
Seht, das unberührte Mädchen wird schwanger sein und einen Sohn zur Welt bringen, den man Immanuël nennen wird.‹« Immanuel bedeutet: Gott ist mit uns.
Als Josef aufwachte, befolgte er, was der Engel des Herrn ihm aufgetragen hatte, und holte seine Frau zu sich.
Er schlief aber nicht mit ihr, bis dieser Sohn geboren war, den er Jesus nannte.
Und als sie in Bethlehem waren, kam für sie die Zeit der Entbindung.
Sie brachte ihr erstes Kind zur Welt. Es war ein Sohn. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn dann in eine Futterkrippe, weil sie keinen Platz in der Unterkunft fanden.
Besuch bei Familie Joseph's (Hirten)
In der gleichen Nacht hielten ein paar Hirten draußen auf dem freien Feld Wache bei ihren Herden.
Plötzlich trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und das Licht der Herrlichkeit Gottes umstrahlte sie. Sie erschraken sehr und hatten Angst,
aber der Engel sagte zu ihnen: »Ihr müsst euch nicht fürchten, denn ich bringe euch eine gute Nachricht, über die sich das ganze Volk freuen wird.
Heute Nacht ist in der Stadt Davids euer Retter geboren worden. Es ist der Messias, der Herr.
Ihr werdet ihn daran erkennen, dass ihr ein Kind findet, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt.«
Plötzlich waren sie von ganzen Heerscharen des Himmels umgeben, die alle Gott lobten und riefen:
»Ehre und Herrlichkeit Gott in der Höhe / und Frieden den Menschen im Land, / auf denen sein Gefallen ruht.«
Als die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: »Kommt, wir gehen nach Bethlehem! Sehen wir uns an, was da geschehen ist, was der Herr uns sagen ließ.«
Schnell brachen sie auf und fanden Maria und Josef und auch das Kind, das in der Futterkrippe lag.
Als sie es gesehen hatten, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, mit denen sie sprachen, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten berichteten.
Maria aber bewahrte das Gehörte in ihrem Herzen und dachte immer wieder darüber nach.
Die Hirten gingen dann wieder zu ihren Herden zurück. Sie priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten. Es war genauso gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.
Das Schlachtopfer der Familie Joseph's
Als das Kind acht Tage später beschnitten wurde, gab man ihm den Namen Jesus, den Namen, den der Engel genannt hatte, noch bevor Maria schwanger war.
Und als dann die im Gesetz des Mose festgelegte Zeit der Reinigung vorüber war, trugen Josef und Maria das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn zu weihen.
So war es im Gesetz vorgeschrieben: »Jede männliche Erstgeburt soll Gott gehören.«
Dabei brachten sie auch das Opfer dar, wie es im Gesetz des Herrn steht: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
Familie Joseph bei Simeon und ProphetIN Anna
Damals lebte in Jerusalem ein gerechter und gottesfürchtiger Mann namens Simeon. Er wartete auf die Ankunft des Messias, der Israel Trost und Rettung bringen würde. Der Heilige Geist ruhte auf ihm
und hatte ihm die Gewissheit gegeben, dass er nicht sterben werde, bevor er den vom Herrn gesandten Messias gesehen habe.
Als die Eltern von Jesus das Kind hereinbrachten, um mit ihm zu tun, wie es nach dem Gesetz üblich war, kam Simeon, vom Geist Gottes geführt, gerade in den Tempel.
Er nahm das Kind in seine Arme und pries Gott:
»Herr«, sagte er, »nun kann dein Diener in Frieden sterben, denn du hast deine Zusage erfüllt.
Mit meinen eigenen Augen habe ich die Rettung gesehen,
die du für alle Völker vorbereitet hast –
ein Licht, das die Nationen erleuchten und dein Volk Israel zu Ehren bringen wird.«
Josef und die Mutter von Jesus wunderten sich, als sie hörten, was Simeon über das Kind sagte.
Simeon segnete sie und sagte zu Maria, seiner Mutter: »Er ist dazu bestimmt, dass viele in Israel an ihm zu Fall kommen und viele durch ihn aufgerichtet werden. Er wird ein Zeichen Gottes sein, gegen das viele sich auflehnen werden
– so sehr, dass der Kummer deine Seele wie ein Schwert durchbohren wird. Doch so kommt an den Tag, welche Gedanken in ihren Herzen sind.«
Damals lebte auch eine alte Prophetin in Jerusalem. Sie hieß Hanna und war eine Tochter Penuëls aus dem Stamm Ascher. Nur sieben Jahre war sie verheiratet gewesen
und war jetzt eine Witwe von 84 Jahren. Sie verließ den Tempel gar nicht mehr und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
Auch sie kam jetzt dazu und lobte Gott. Und zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten, sprach sie über dieses Kind.
Besuch bei Familie Joseph's (~Magier~)
Als Jesus während der Herrschaft von König Herodes in Bethlehem, einer Stadt in Judäa, geboren war, kamen Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem.
»Wo finden wir den König der Juden, der kürzlich geboren wurde?«, fragten sie. »Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind hergekommen, um ihn zu verehren.«
Als König Herodes davon hörte, geriet er in Bestürzung und ganz Jerusalem mit ihm.
Er befahl alle Hohen Priester und Gesetzeslehrer des jüdischen Volkes zu sich und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden sollte.
»In Bethlehem in Judäa«, erwiderten sie, »denn so ist es in der Heiligen Schrift durch den Propheten vorausgesagt:
›Du Bethlehem im Land Juda / bist keineswegs die unbedeutendste / von Judas führenden Städten, / denn ein Fürst wird aus dir kommen, / der als Hirt mein Volk Israel führt.‹«
Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und fragte sie, wann genau sie den Stern zum ersten Mal gesehen hatten.
Dann schickte er sie nach Bethlehem. »Geht, und erkundigt euch sorgfältig nach dem Kind«, sagte er, »und gebt mir Nachricht, sobald ihr es gefunden habt, damit ich auch hingehen und ihm Ehre erweisen kann.«
Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie bei seinem Aufgang beobachtet hatten, zog vor ihnen her, bis er schließlich genau über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war.
Als sie den Stern so stehen sahen, kam eine sehr große Freude über sie.
Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm nieder und beteten es an. Dann holten sie ihre mitgebrachten Schätze hervor und legten sie dem Kind hin: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Als sie dann im Traum eine göttliche Weisung erhielten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, reisten sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.
Flucht nach Ägypten
Nachdem die Sterndeuter abgereist waren, erschien auch dem Josef ein Engel im Traum und sagte: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten! Bleibt solange dort, bis ich dir Bescheid gebe. Denn Herodes sucht das Kind ‎und will es umbringen lassen‎.«
Da stand Josef auf und brach noch in der Nacht mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägypten auf.
Dort blieb er dann bis zum Tod von Herodes. So erfüllte sich, was der Herr durch den Propheten vorausgesagt hat: »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.«
EINSCHALTUNG Kindermord des Herodes in Bethlehem
Als Herodes merkte, dass die Sterndeuter ihn hintergangen hatten, war er außer sich vor Zorn. Er befahl, in Bethlehem und der ganzen Umgebung alle Jungen im Alter von zwei Jahren und darunter zu töten. Das entsprach dem Zeitpunkt, nach dem er sich bei den Sterndeutern so genau erkundigt hatte.
Auf diese Weise erfüllte, was durch den Propheten Jeremia vorausgesagt worden war:
»Angstschreie hört man in Rama, lautes Weinen und Klagen: Rahel weint um ihre Kinder und lässt sich nicht trösten, denn sie sind nicht mehr da.«
Familie Joseph's kehrt zurück nach Nazareth
Als Herodes gestorben war, erschien Josef wieder ein Engel des Herrn im Traum.
Er sagte: »Steh auf und bring das Kind mit dessen Mutter zurück nach Israel! Denn die, die das Kind töten wollten, sind tot.«
Da stand Josef auf und kehrte mit dem Kind und seiner Mutter nach Israel zurück.
Er fürchtete sich aber, nach Judäa zu ziehen, weil er gehört hatte, dass Archelaus anstelle seines Vaters Herodes jetzt dort herrsche. Im Traum erhielt er eine neue Weisung und zog daraufhin nach Galiläa.
"Als Maria und Josef alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn verlangte, kehrten sie nach Galiläa in ihre Heimatstadt Nazaret zurück."
Dort ließ er sich in der Stadt Nazaret nieder. So erfüllte sich, was durch die Propheten gesagt ist: »Er soll Nazarener genannt werden.«
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig. Es war mit Weisheit erfüllt und Gottes Gnade ruhte sichtbar auf ihm.
Herr Jesus als Kind im Tempel in Jerusalem
Jedes Jahr zum Passafest reisten seine Eltern nach Jerusalem.
Als Jesus zwölf Jahre alt war, gingen sie wieder zum Fest, wie es der Sitte entsprach, und nahmen auch den Jungen mit.
Nach den Festtagen machten sie sich auf den Heimweg. Doch Jesus blieb in Jerusalem, ohne dass die Eltern davon wussten.
Sie dachten, er sei irgendwo in der Reisegesellschaft. Nach der ersten Tagesetappe suchten sie ihn unter den Verwandten und Bekannten.
Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie am folgenden Tag nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.
Nach drei Tagen endlich entdeckten sie ihn im Tempel. Er saß mitten unter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen zu und stellte ihnen Fragen.
Alle, die zuhörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten.
Seine Eltern waren sehr überrascht, ihn hier zu sehen. »Kind«, sagte seine Mutter zu ihm, »wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich verzweifelt gesucht.«
»Warum habt ihr mich denn gesucht?«, erwiderte Jesus. »Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?«
Doch sie verstanden nicht, was er damit meinte.
Jesus kehrte mit seinen Eltern nach Nazaret zurück und war ihnen ein gehorsamer Sohn. Seine Mutter aber bewahrte das alles in ihrem Herzen.
Jesus nahm weiter an Weisheit zu und wuchs zu einem jungen Mann heran. Gott und die Menschen hatten ihre Freude an ihm.
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Als Jesus öffentlich zu wirken begann, war er ungefähr dreißig Jahre alt. Man hielt ihn für den Sohn Josefs, dessen Vater Eli hieß.