Home

 

Die ewige Sicherheit des Gläubigen

Wir glauben, dass alle wirklich geretteten Gläubigen – jedoch nicht diejenigen, die dies nur vorgeben – sind im Besitz „ewiger Errettung“. Sie sind „in Christus“, mit dem Heiligen Geist versiegelt (Eph 1,13), „auf den Tag der Errettung hin“ (Eph 4,30). Sie werden durch die Kraft Gottes bewahrt und können nicht aus seiner Hand

gerissen oder wieder herausfallen (Joh. 10,27-29). Sie sind für immer errettet und werden durch die Fürbitten des Herrn Jesus bewahrt (Heb. 7,25). Sie sind in die Familie Gottes „hineingeboren“ und können nicht zu Ungeboren gemacht werden. Wir glauben nicht an die „ewige Sicherheit des Bekenntnisses“ oder dass jeder, der gebetet hat oder eine „Entscheidung für Christus“ getroffen hat unbedingt errettet sein muss. Es gibt falsche Bekenner, Unkraut unter dem Weizen, „Wolken ohne Wasser“, die nicht den Geist haben (Judas 19), die von Christus an einem zukünftigen Tag zurückgewiesen werden (Matth 7,21-23). Wir glauben, dass die Errettung ewig ist, einfach daher, dass unter den „Auserwählten“, diejenigen waren, die Gott nach seinem Ratschluss zum Heil vorherbestimmt hat. Das Argument der Calvinisten ist, dass wenn Gott einige zum Heil vorherbestimmt hat und sie unwiderstehlich zu sich gezogen hat, er dieses Ziel auch unfehlbar sicherstellen wird. Die Mehrheit der wahren Gläubigen, wird wahrscheinlich nicht die Lehre der ewigen Sicherheit akzeptieren. Sie glauben ernsthaft, dass die Errettung von unserer kontinuierlichen Nachfolge des Herrn Jesus abhängig ist. Sie führen die vielen Verwendungen von „wenn“ in der heiligen Schrift an, die eine bedingte Errettung bedeuten, die warnenden Abschnitte über das Zurückweichen oder Abkehren und die Verse über den Abfall in Judas und im 1.Petrusbrief.Ist hat oft den Anschein, dass man sich an die Lücke zwischen den beiden Positionen, besonders für den erschrockenen Gläubigen, durch Klarstellung eines generellen Sachverhaltes, nähern kann. Dies hat mit der Kenntnisnahme der biblischen Lehre über die falschen Bekenner zu tun. Der Herr hat öfters Menschen belehrt, die sich sicher waren, bei Gott im Paradies zu sein, dass ihre Erwartungen fehl am Platz sind. Dazu gibt es die deutlichsten Warnungen in der Schrift, darunter diejenige, die sagt „verwendet allen Eifer darauf euere Berufung und Erwählung fest zu machen“ (2.Petrus 1,10). Wie könnte das sonst sein, außer in der Art, wie sie dem Herrn nachfolgen? „Nicht jeder, der zu mir sagt ‚Herr, Herr’, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern der den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“ (Mat 7,21). Viele andere Stellen könnten angeführt werden.

Die eigentliche Natur des rettenden Glaubens ist, dass er anhält (Kol 1,23), nicht abfällt (Heb 6,6), die Gemeinschaft mit anderen Menschen Gottes nicht versagt (1.Joh 2,19), nicht die Gesetzlosigkeit tut (1.Joh 3,4-9).  Echte Errettung erweist sich in seiner Frucht. Obwohl ein echter Gläubiger für eine Zeit ohne Gemeinschaft und ohne Frucht sein kann, ist die „Situation eher eine Ausnahme als die Regel“. Jak 2,14-16 ist eine Zentralaussage, die die allgemeine biblische Aussage, dass eine echte Wiedergeburt sich durch Frucht erweist. Es ist klar, das geistliches Leben ein Hinweis auf die Anwesenheit dessen gibt, der das Leben gegeben hat. Sogar die Ungläubigen erkennen dies an. Auf diesem Hintergrund hat sich ein extreme Art des Calvinismus unter den Gläubigen eingeschlichen, die von einigen Lehrern verbreitet wurde, dass sogar nicht einmal das stärkste abweichende Verhalten als Hinweis auf fehlende Errettung akzeptiert wurde, falls irgendwann einmal ein Bekenntnis abgelegt wurde. Millionen scheinen an eine „ewige Sicherheit des Bekenntnisses“ zu glauben, das jedoch keine biblische Grundlage hat. Allein die Tatsache, dass jemand verstandesmäßig den biblischen Tatsachen im Evangelium zustimmt, ist kein Beweis für rettenden Glauben. Es kann jemand beten und „Jesus bitten in sein Herz zu kommen“, die Hand heben oder bei einer Evangelisation nach vorne gehen, getauft werden oder sich einer Gemeinde anschließen oder sogar zum Altar gehen und eine Stunde über seine Sünden weinen, ohne wirklich wiedergeboren zu werden. Leider bringen solche Praktiken diese Leute und ihre Familien dazu, zu glauben und zu sagen, dass sie nun gerettet sind. Sie lehnen dann sogar die allerdeutlichsten Widersprüche im Leben, ja sogar offensichtlichen Abfall als Gegenbeweis ab.

Eine der große Hoffnungen dieser Leute oder ihrer Freunde ist die Lehre vom „fleischlichen Gläubigen“. E.C. Reisinger weist in seinem Heft „Banner of truth“ (einem calvinistischen Verlag) auf diese Gefahr deutlich hin. Seine Schrift trägt die Überschrift „der fleischliche Christ“. Es ist eine große Korrektur der extremen Formen des Calvinismus. Eine Studie der einzigen Passage, die „den fleischlichen Christen“ erwähnt, ist in 1.Kor 3,1-14. Der Zusammenhang erwähnt  Unmündigkeit, „Säuglinge in Christus“ und abweichende Einstellungen, aber gibt keinen Hinweis, der einen sündigen Lebenswandel beinhalten würde. Die deutlichsten Hinweise gegen die Vorstellung, dass jemand ein Kind Gottes ist, obwohl er einen klaren abweichenden Lebenswandel führt, gibt uns 1.Kor 6,9-10, Eph 5,3-6, Gal 5,19, 1.Joh 2,3-5;3,4-9.  Paulus schreibt, „Laßt euch von niemanden durch hohle Worte verführen, denn wegen solcher Dinge kommt der Zorn Gottes auf die Kinder des Ungehorsams“. Er spricht dabei nicht vom Verlust des Lohnes, sondern von der bevorstehenden Verdammnis.

Es ist gut, die Leser an das Wort Antinomismus - dem Abweichen von christlichen Idealen - zu erinnern. Schaff-Herzog Encl., Band 1, definiert dies mit „überspitzte Gegenüberstellung von Glauben und Werken, wobei der Glaube so stark und einseitig betont wird, dass er seinen bestätigenden Stellenwert  im Heilsgeschehen verliert und dafür irgendetwas Falsches oder Schlechtes im Menschen annimmt. Unter bestätigendem Stellenwert, wird ein verändertes Leben oder gute Werke als Frucht echter Errettung verstanden und nicht als Ursache, die dies bewirken solle (Eph 2,10; Tit 3,8). Im New international Dictionary der Christlichen Gemeinde - Herausgeber J.D. Douglas – heißt es auf Seite 48, dass der Antinomismus die „moralische Maßstäbe als Bestandteil christlicher Erfahrung verworfen wird“. Er unterscheidet zwei Formen: einerseits, wäre im Gegensatz zu Rö 7,7 und Gal 3,24, dass moralische Maßstäbe Sünder nicht zur Busse bringen können. Andererseits wird wird darauf beharrt, dass moralische Maßstäbe keinen Platz im Leben des Gläubigen haben, da er unter der Gnade ist. Die allgemein verbreitete Form des gegenwärtigen Antinomismus ist das Verharren in klarer Sünde, wobei man immer wieder betont, dass Christus bereits für alles bezahlt hat und wir nur um Vergebung bitten müssten. Dabei wird kein Anfrage an die Echtheit am Bekenntnis dieser Person als Christ gestellt. Dies ist mittlerweile fast schon eine Seuche. Viele dieser Leute sind sehr mit der Lehre der ewigen Sicherheit vertraut und verstecken sich dahinter.