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Die Gewissheit des ewigen Heils
Dieses Referat untersucht die Frage, ob ein Christ sein Heil verlieren kann, sei es,
weil er eine Sünde begeht, sei es, weil er zu glauben aufhört Das Thema der
Gewißheit des ewigen Heils wird hier in vier Abschnitten behandelt
1. Definition des Begriffs,
II. Die Grundsatze,
III. Die Belege,
IV. Problematische Schriftstellen.


I. Was «Gewißheit des ewigen Heils'' bedeutet

Als erstes betrachten wir die Bedeutung des ewigen Heils.
Ein Glaubensbekenntnis definiert die Heilsgewissheit folgendermassen:

,Jene Menschen, die Gott in dem Geliebten angenommen, wirksam berufen
und durch seinen Geist geheiligt hat, können weder völlig noch endgültig
diesem Gnadenstand abfallen, sondern werden gewisslich bis zum Ende
ausharren und ewig gerettet werden.'
Das ist eine ziemlich detaillierte theologische Definition. Eine einfachere
Definition besagt daß die Gewißheit des ewigen Heils jenes ständige Wirken des
Heiligen Geistes im Gläubigen ist durch welches das Werk der Gnade Gottes, das
im Herzen begonnen wurde, weitergeführt und zur Vollendung gebracht wird. Die
Gewißheit des ewigen Heils bedeutet dass ein Mensch, der die wirkliche Erfahrung
da Erlösung gemacht hat der eine echte Erneuerung erlebt hat sein Heil nicht
verlieren kann, weder dadurch, daß er eine konkrete Sünde begeht noch dadurch,
dass er aufhört zu glauben Was dem Gläubigen die ewige Sicherheit schenkt ist
das Werk des Heiligen Geistes und das Werk Gottes an ihm, nicht seine eigenen
Werke. Das ist die grundlegende Bedeutung der Gewißheit des ewigen Heils.


II. Die Grundsätze der Gewißheit des ewigen Heils
Es gibt zehn Grundsätze, auf denen der Begriff der Gewißheit des ewigen Heils
beruht

A. Die Rettung ist nicht wiederholbar

Dies wird besonders betont durch die Tatsache, daß das Verb »gerettet werden*
häufig im Aorist steht einer Zeitform, die in der Regel eine einmalige Handlung,
ein einmaliges Geschehen ausdrückt Joh. 3,14-15; 4,13-14; 6,35.51).

Die Rettung kann nicht wiederholt werden Es gibt keinen einzigen Fall in der Heiligen Schrift
wo steht: »Dieser Mensch wurde gerettet dann verlor er seine Rettung, und später
wurde er erneut gerettet»
Eine solche Auffassung findet sich nirgends in der Schrift auch ist kein Fall bekannt in dem
jemand gerettet wurde, dann verloren war und später wieder gerettet wurde.


B. Wahre Rettung bewirkt  Werke der Gerechtigkeit
Der zweite Grundsatz lautet, dass echte Rettung echte Werke der Gerechtigkeit
in unserem Leben bewirkt. Jeder, der wahrhaft gerettet ist, wird dies mit seinem
Verhalten in einem gewissen Maß» und sei es noch so gering, zum Ausdruck bringen.
Echte Rettung bewirkt echte Werke der Gerechtigkeit im Leben eines Menschen.
Wenn Jemand wahrhaft gerettet ist, dann wird sich das irgendwo in einem
gewissem Maß auch äußern. Man wird allein aus Glauben gerettet, aber der
Glaube, der rettet, bleibt nicht allein, sondern hat irgendwelche Folgen - gute
Werke. Rettung ist nicht aus Glauben und Werken, aber wahre Rettung ist das
Ergebnis eines Glaubens, der Werke tut, und ein Christ tut gute Werke, weil er
gerettet ist (Matth. 7,17-20; Tit 2,11-12; Jak. 2,14-24; 2.Petr. 1,5-10).


C Übereinstimmung in der Lehre
Der dritte Grundsatz der Gewißheit des ewigen Heils ist die lehrmässige Einheitlichkeit;
 das Übereinstimmen mit der Lehre der Bibel ist ein Test echten Glaubens
(Kol. 1.22-23; 2.Joh. 2). Zum Zeitpunkt seiner Rettung weiß jemand vielleicht noch
nicht, dass der Herr Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, wenn er dies danach liest oder,
wird er es aber bereitwillig annehmen. Falls er diese Wahrheit leugnet oder
ablehnt, hat er möglicherweise gar keine echte Rettung erfahren. Die Übereinstimmung
in der Lehre ist ein Test wahren Glaubens.

D. Werke werden belohnt
    Der vierte Grundsatz besagt, daß die Werke des Gläubigen belohnt werden
(Hebr. 6,10).   Der Gläubige erlangt seine Rettung nicht durch Werke, aber eine
echte Rettung - echter Glaube - bekundet sich in Werken, und diese Werke ihrerseits
 werden ihren Lohn empfangen. Die Rettung selbst ist aber nicht eine
Belohnung, sondern ein Geschenk, das durch Glauben empfangen wird.


E. Ermahnungen
Der fünfte Grundsatz der Gewissheit ewigen Heils lautet, daß die biblischen
Ermahnungen zum frommen Leben auf dem basieren, was Gott getan hat.  
Die Ermahnungen zum gottgefälligen Leben stützen sich nie auf die Furcht vor dem
Verlust der Rettung. Wann immer die Bibel die Gläubigen zu einem frommen
Leben ermahnt beziehen sich diese Ermahnungen stets auf das, was Gott für sie
vollbracht hat nicht auf eine Drohung oder die Furcht das Heil zu verlieren. In
Rom. 12,1-2 zum Beispiel schreibt Paulus, nachdem er die Theologie des Heils
entwickelt und betont hat daß die Gläubigen ewig gerettet sind: Deshalb, aufgrund
von Gottes Erbarmen, sollte sich der Gläubige so-und-so verhalten und die-und-
die Art von Leben fuhren.

        Die Ermahnung zum gottgefälligen Leben in Römer 12 gründet auf dem, was
Gott laut Kapitel 1-11 getan hat sie droht nicht mit dem Verlust der Rettung. Eine
entsprechende Aussage findet sich in 2. Kor. 5,15:
(15) Er ist darum für  alle gestorben  damit die, welche  leben, nicht mehr sich selbst
leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt ist.


Die Gewissheit des Heils
 
Auch hier lautet die Ermahnung, nicht egoistisch zu leben, sondern für Gott -
wegen dem, was Gott getan hat Die Ermahnung gründet auf Gottes Gnade, nicht
darauf, daß man das Heil verlieren könnte. Eph. 4,1 halt fest:
         
«So ermahne ich euch denn, ich, der Gefangene um des Herrn willen:
Wandelt würdig der Berufung; die an euch ergangen ist.
In Epheser 1-3 behandelt Paulus theologisch all das, was Gott Im Heilswerk für
den Gläubigen vollbracht hat, und in Kapitel 4, wo er anfangt, die praktische
Anwendung zu behandeln (Kapitel 4-6), schreibt er nun: «So...*, aufgrund dessen,
was Gott getan hat (Kapitel 1-3),sollt  ihr so-und-so leben (Kapitel 4-6). Nochmals,
diese Ermahnungen gründen stets auf dem, was Gott vollbracht hat, nicht auf der
Furcht oder der Drohung, andernfalls wurde man das Heil verlieren.


F. Sünde im Leben des Gläubigen
        Der sechste Grundsatz der Gewißheit des ewigen Heils zeigt auf, was Sünde im
Leben eines Gläubigen bewirkt: sie unterbricht Gemeinschaft (1. Joh. 1,6.7.9).
Sunde unterbricht unsere Gemeinschaft mit Gott.  Wer zum Glauben gekommen
ist steht in einer Familienbeziehung mit Gott. Wer jemand physisch geboren
wird, kommt er in eine Familie hinein und wird immer zu dieser Familie gehören.
Aber die Gemeinschaft innerhalb jener Familie kann durch Feindseligkeit zwischen
Familienmitgliedern belastet werden und zerbrechen. Das trifft auch auf die
Familie Gottes zu. Man kann die Gemeinschaft abbrechen, weil man sündigt aber
man bleibt dennoch stets in jener Familie. Sünde unterbricht die Gemeinschaft
aber sie löst die Rettung nicht auf.


G. Andauernde Sünde weisst auf fehlende Bekehrung hin
Der siebente Grundsatz der Gewißheit des ewigen Heils ist daß man daran denken
muss: Andauerndes Sündigen weist darauf hin. daß jemand nicht bekehrt ist
Darum geht es in 1. Joh. 3,6-10, wo das Verb in der Gegenwart steht.  Stetiges
Sündigen weist nicht darauf hin, daß jemand die Rettung eingebüsst hat Wenn
etwas, das die Stelle allenfalls klar, dass der Betreffende überhaupt nie
richtig erlöst wurde. Oft zeigen Leute auf jemanden, der auch einmal «nach vorn
gegangen" […..?……] ist und gesagt hat er glaube an Jesus, der aber in seinem
Verhalten nie eine Auswirkung davon bekundet hat.  
Nur daß man einmal «nach vom gegangen"
ist heisst noch nicht, dass man den echten rettenden Glauben hat und auch das
man sagt, man glaube, heißt noch nicht daß man den wahren rettenden Glauben
besitzt.  Die eigentliche Frage ist dann vielleicht ist er überhaupt gerettet? Hat er
sich wirklich jemals im wahren Sinn des Wortes bekehrt? Andauerndes Sündigen
kann auf fehlende Bekehrung hinweisen.


H. In diesem Leben erlangen wir keine Vollkommenheit
Der achte Grundsatz der Gewissheit des ewigen Heils lautet, dass in diesem
Leben keine Vollkommenheit erlangt wird. Gläubige sündigen bis an ihr Lebensende.
 Niemand erreicht in diesem Leben die Vollkommenheit. Wenn man Vollkommenheit
erlangen muss, um das Heil zu bewahren, gibt es keinen Erretteten


 Ebenso läßt sich die Taufe der Gläubigen (die christliche Taufe) am
besten durch das Wort «Identifizierung" erklären. Man identifiziert sich mit Christi
Tod, Begräbnis und Auferstehung.

Es gibt fünf griechische Wörter, die mit der «Taufe" zusammenhängen.
Das erste griechische Wort (baptein) und bedeutet → .ein-, untertauchen"; es kommt
dreimal im NT vor. -
Ein zweites Wort ist (baptizein); es bedeutet →  «taufen" und kommt 8 mal vor. -
Ein drittes Wort ist (baptistes) und bedeutet → Täufer"; es wird  4 mal verwendet -
Ein viertes Wort lautet (baptisma); es bedeutet → Taufe" und erscheint 22 mal im NT.
Das fünfte Wort heisst (baptismos), kommt 9 mal vor und wird teils als → «Taufe", teils als
«Waschung" übersetzt. Die Taufhandlung bedeutet «Identifizierung".

B. Die Eignung der Taufe als Ritus
Auf die Taufe treffen alle drei Voraussetzungen eines Ritus zu.
Erstens wurde sie von Christus befohlen (Matthäus 28,18'20).
Zweitens wird sie in der Apostelgeschichte
angewandt (^^. 2,38.41; 8,12.13.36.38; 9,18; 10,47.48; 16,15.33; 18,8;
19,9).
Drittens nehmen die paulinischen Briefe darauf Bezug (Rom. 6,3-5; Kol. 2,
11-12).


C.  Die Taufformel
Die Taufformel wurde von Jesus in Matthäus 28,18-20 genannt: Taufe soll im Namen
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes geschehen. Aufgrund dieser
Formel unterscheidet man die christliche Taufe von anderen vorherrschenden Taufen
zu jener Zeit.  Die Formel unterscheidet sie von der Proselytentaufe, die bei
den zum Judentum übergetretenen Heiden stattfand. Diese Formel unterscheidet
die Taufe auch von der Taufe des Johannes, die ja noch keine christliche Taufe
war. Eine christliche Taufe ist eine Taufe im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Weil die Apostelgeschichte die Taufe nur in Christi
Namen erwähnt, lehren manche, daß man also nur Jesus zu nennen brauche und
sonst niemanden. Da verstehen sie den jüdischen Zusammenhang falsch, dem die
christliche Taufe entstammt Nochmals: Die Taufe war eine jüdische Handlung,
lange bevor sie zu einer christlichen wurde. Wenn das NT davon spricht, im
Namen Christi getauft zu werden, gebraucht es nie das Wörtchen «nur". Es
erwähnt allein Christus oder Jesus und nicht den Vater oder den Geist, weil dies
ganz einfach ausreicht sie von anderen Arten der Taufe zu unterscheiden. Wenn
das NT sagt «Tauft im Namen Jesu", so heißt das einfach, daß die zu taufende
Person mit der christlichen Taufe getauft wurde, nicht mit der des Johannes, nicht
mit der jüdischen noch mit sonst irgendeiner Taufe aus jener Zeit. Der Ausdruck



III. Die Belege für die Gewissheit des ewigen Heils

       Was sind die Belege, anhand derer man des ewigen Heils gewiß sein kann?
Weil es diesbezüglich so viel Offenbarung gibt, klassieren wir diese Belege in 17
Bereiche.
A. Gott der Vater
Der erste Bereich betrifft die Gewißheit des ewigen Heils aus Gründen, die auf
Gott dem Vater beruhen. In Bezug auf Gott den Vater basiert die Heilsgewissheit auf
vier Dingen.

1, Gottes souveränes Ziel Rom. 8,28-30 nennt eines der souveränen Ziele
Gottes, wo Paulus festhält daß Gott jenen, die er für gerecht erklärt hat auch
Anteil an seiner Herrlichkeit gegeben hat.  Er sagt nicht, dass nur einige von denen,
die tatsächlich gerettet sind, bis zum Ende ausharren werden und das Ziel erreichen;
 er sagt nicht daß nur einige von denen, die für gerecht erklärt wurden,
zuletzt Anteil an Gottes Herrlichkeit erlangen. Was dasteht ist, daß jene, die er für
gerecht erklärt hat auch die Garantie von Gott dem Vater haben, daß sie Anteil an
seiner Herrlichkeit erhalten. Ein weiterer Vers, der aussagt daß die Gewißheit des
ewigen Heils auf dem souveränen Ziel Gottes des Vaters beruht, ist 1. Kor. 1,8: ...
der euch auch Festigkeit verleihen wird bis ans Ende - eine Verheißung, die alle
Gläubigen haben: daß ihnen bis ans Ende Festigkeit verliehen wird. Weiter hält
Eph. 1,4.11-12 fest daß die Gläubigen dazu erwählt worden sind, etwas zum Lob
von Gottes Herrlichkeit zu sein. Gott hat sie erwählt und wenn Gott wüsste, daß
man das verlieren kann, hatte er einen schon gar nicht erwählt.  Die Erwählung
eines Einzelnen durch Gott belegt und garantiert ewige Heilssicherheit.  Eph. 2,7
entwickelt Gottes souveränes Ziel noch weiten ... um in den kommenden Weltzeiten
den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch die Gütigkeit gegen uns
in Christus Jesus zu erweisen.
Die Menschen, die von Gott in diesem Leben die Gnade der Rettung empfangen
haben, werden «in den kommenden Weltzeiten", im künftigen Leben, eine noch
größere Entfaltung von Gottes Gnade erleben. Diese Verheißung ist eine Garantie
der ewigen Rettung. Zudem hält Phil. 2,12-13 fest daß Gott in den Gläubigen die
Ausführung seines Willens wirkt Nicht nur das Erlangen der Rettung ist Gottes
Werk, sondern auch die Bewahrung der Rettung ist Gottes Werk. Der Grund, wes
halb man seine Rettung nicht verlieren kann, ist daß die Bewahrung der Rettung
nicht von einem selber abhängt, sondern von Gott dem Vater und seinem souveränen
Ziel. Ein weiterer Vers zu diesem souveränen Ziel ist Hebr. 2,10, wo von
Gottes Ziel die Rede ist viel Söhne zur Herrlichkeit zu führen.

2. Der zweite Grund, der auf Gott dem Vater beruht, ist die Tatsache, dass der
Vater die Macht hat zu bewahren. Die Tatsache, dass er die Macht hat zu bewahren,
bedeutet daß er bewahren wird. Darum hebt Job. 10,25-29 hervor, daß Gott
»ihnen das ewige Leben gibt und »sie niemals verlorengehen werden". Die Menschen
die gerettet worden sind« haben das ewige Leben. Und wenn das Wort
»ewig" Bedeutung hat« dann eben diese — das Leben ist ewig. Wenn nun
jemand seine Rettung einbüssen kann, dann kann er nicht ewiges Leben gehabt
haben - er besass es ja nur vorübergehend. Jesus unterstreicht diese Tatsache noch
weiter mit seiner anschliessenden Aussage. Er hält nicht nur positiv fest, daß er
ihnen ewiges Leben gibt, sondern er stellt auch negativ fest: »Sie werden niemals
verlorengehen". In Rom. 4,21 wird festgehalten: [Abraham] war fest davon
überzeugt daß Gott die Macht hat, das, was er zugesagt hat, auch zu tun. Und
weil Gott zugesagt hat den Gläubigen zu bewahren« wird er es auch tun. Röm.
8.28-30 sagt daß Gott den Menschen« die er vorherbestimmt berufen und für
gerecht erklärt hat auch Anteil an seiner Herrlichkeit geben wird. Jener Abschnitt
drückt sehr klar aus, daß alle, die zum Glauben gekommen sind, berufen und
gerechtfertigt sind und deshalb auch Anteil an der Herrlichkeit erhalten werden
Röm 14,4 stellt fest

Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest?
Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden,
 denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten.


Weil Gott in der Lage ist, einen Gläubigen zu bewahren, darum wird er bestehen
Kol 3,3 spricht davon, daß unser Leben in Gott verborgen ist Es ist so
verborgen, daß Gottes Macht uns gerettet erhält.  2.Tim 1,12 lehrt daß Gott
imstande ist das anvertrautes Gut" zu bewahren. Die Gläubigen haben sich ihm
anvertraut nun ist er imstande, sie zu bewahren; er hat die Macht dazu.
Gemäß 1.Thess 5,23-24 offenbart sich Gottes Macht darin, daß er Leib, Seele und
Geist bewahren wird, und zwar zur vollkommen Heiligung. Denn er der berufen
hat - Gott der Vater -, wird es auch vollenden. Dieser Vers unterstreicht auch
daß die ewige Sicherheit garantiert ist durch Gottes Macht uns zu bewahren.
Sodan zeigt Hebr. 7,25, daß Gott alle Gläubigen »vollkommen retten kann»; Gottes
Macht rettet »vollkommen* oder »für immer". Wenn die Rettung verlorengehen
konnte, wäre sie nicht vollkommen zu nennen. Noch ein Beispiel für Gottes Macht
zu bewahren steht in Judas 24; dieser Vers lehrt uns mit voller Zuversicht daß
Gott imstande ist den Gläubigen vor allem Straucheln zu bewahren und ihn
unsträflich vor dem Thron hinzustellen Nebst dem souveränen Ziel Gottes ist ein
zweiter Grund« der auf Gott Vater beruht also die Macht des Vaters, zu bewahren.

3.  Ein dritter Grund, der auf Gott dem Vater beruht ist Gottes unendliche
Liebe. Röm. 5,7-10 stellt fest daß Gott, wenn er seinen Sohn für uns in den Tod
sandte, als wir seine Feinde waren, im« ganz sicher jetzt bewahren wird« da wir
seine Freunde sind. Seine Liebe hat Gott unter Beweis gestellt indem er seinen
Sohn dazu sandte, für unsere Sünden zu sterben« während wir seine Feinde waren.
Und wenn Gott willens war, uns als seinen Feinden Rettung zu verschaffen« so ist
er sicherlich willens, uns jetzt zu bewahren, da wir seine Freunde sind — seine

Liebe wird dafür sorgen. Zudem stellt Eph. 1,5 fest, daß wir .in Liebe"
vorherbestimmt wurden Und durch seine Liebe hat er uns erwählt, um uns zu bewahren.



4. Es gibt einen vierten Grund für die Gewißheit des ewigen Heils, der auf Gott
dem Vater beruht: Gottes Verheißung oder Zusage. Gott hat ausdrücklich das
ewige Heil zugesagt, und die Verheissungen Gottes können niemals null und nichtig
gemacht werden. In Joh. 3,16 steht, daß jemand, der glaubt, nicht verlorengehen
wird. Falls ein Gläubiger seine Rettung vertieren und in der Hölle enden kann,
dann kann ein Gläubiger offensichtlich verlorengehen. Aber gemäß jenem Vers
wird jemand, der Jesus einmal als seinen Retter, als seinen Messias angenommen
hat, einfach nicht verlorengehen. Ferner lehrt uns Joh. 5,24, daß der Gläubige
bereits aus dem Tod ins Leben hinübergegangen ist, und die Verheissung lautet, dass
wir bereits das ewige Leben haben, weil wir vom geistlichen Tod ins geistliche
Leben gewechselt haben und weil geistliches Leben ewiges Leben ist.  Die Bibel
unterstreicht immer, dass die Gläubigen das ewige Leben in der Gegenwart haben,
und wenn man es verlieren konnte, wäre es nicht ewig, sondern nur etwas Befristetes.
In Hebr. 6,16-19 gründet der Verfasser seine Argumentation auf der Verheissung
Gottes und einem Eid Gottes. Der Inhalt jener Zusage und jenes Eides ist,
daß die Gläubigen bewahrt werden.


      Das also sind die Gründe für die Gewißheit des ewigen Heils, die auf Gott dem
Vater beruhen


8. Gott der Sohn

   Die zweite Kategorie sind Gründe, die auf Gott dem Sohn beruhen. Einer der
entscheidenden Abschnitte hierfür ist Röm. 8,34-39:

Röm 8,34 wer ist, der verdamme? Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der [auch] auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.

Röm 8,35 Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?

Röm 8,36 Wie geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden."

Röm 8,37 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.

Röm 8,38 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten,

Röm 8,39 weder Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn.




Es werden sechs Gründe genannt, die auf Gott dem Sohn beruhen.


1. Die Bibel lehrt daß Jesus Christus gestorben ist und daß er im Sterben die
Verurteilung für immer trug. Er trug nicht nur die Verurteilung für unsere Sünden
in der Vergangenheit. Als Jesus starb, waren ja alle unsere Sünden noch Zukunft.
Er starb nicht nur für einige unserer Sünden. Er starb für sämtliche Sünden.


Christus ist gestorben, und er hat unsere Verurteilung getragen (Hehr. 5,84; 1.Joh.
2.2).
   2. Ein zweiter Grund, der auf Gott dem Sohn beruht, ist der, dass Jesus Christus
auferstanden ist und daß die Gläubigen Anteil an seinem Auferstehungsleben
haben (Röm. 4,25; Eph. 2,6). Die Tatsache, daß wir an seinem Auferstehungsleben
Anteil haben, unterstreicht, daß dieses Auferstehungsleben etwas Unverlierbares
ist

2.  Der dritte Grund, der auf Gott dem Sohn beruht ist das Werk Jesu Christi
als Fürsprecher (1.Joh. 1,1-2). Als unser Fürsprecher befasst er sich mit den Sünden
im Leben des Christen, aber niemals droht er, man könnte das Heil verlieren. Weil
er der Fürsprecher ist wird die Sünde im Leben des Christen auf die genannter Art
angepackt nicht aber durch Drohung mit einem Verlust der Rettung.

4. Der vierte Grund, der auf Gott den Sohn beruht ist sein Werk der Fürbitte.
Christus betet darum, daß niemand verlorengeht Er betete dafür, als er noch auf
Erden war (Job. 17,1-26). und er betet noch immer für uns (Röm. 8,34; Hebr. 7,25)

.
5. Der fünfte Grund, der auf Gott dem Sohn beruht ist die Funktion Jesu Christi
 als Hirte, wunderbar geschildert in Joh. 10,27-39. In der Darstellung Jesu als
Hirte hebt er dreierlei hervor:

     a) Erstens haben die Schafe ewiges Leben. Wiederum, das Wort »ewig" muss
bedeuten, was es aussagt.  Wenn jenes Leben ewig ist, dann ist es ewig. Wenn
man es verlieren kann, ist es nicht ewig, sondern zeitlich begrenzt
b) Zweitens werden sie niemals umkommen. Was immer die Schafe tun, sie
werden niemals umkommen.
c) Drittens kann niemand sie aus seiner Hand reissen. Niemand hat die Kraft
die Fähigkeit sie aus seiner Hand zu reissen.
6. Der sechste Grund, der auf Gott dem Sohn beruht, ist der Zweck des Erlösungswerkes
Jesu Christi   Was ist der Zweck seines Erlösungswerkes? Eph. 5,25-
27 hält fest daß er starb, um die Gemeinde zu reinigen, damit sie ohne Flecken
und Fehler ist und das Ist denn auch seine Absicht: die Gemeinde so zu reinigen,
daß sie ohne Flecken und Fehler dasteht. Gewiss, falls irgendein Teil jenes Leibes
seine Rettung verliert, dann ist das ein Flecken, ein Mangel. Hebr. 5,9 lehrt das
Gott den Christus zum Urheber ewiger Rettung gemacht hat Es ist eine Rettung,
die die Gläubigen jetzt besitzen und wenn sie ewig ist, kann sie nicht plötzlich
befristet werden. 1. Petr.  3,18 lehrt daß Jesus einmal für die Sünde gelitten hat
uns zu Gott zu führen. Wenn man seine Rettung verlieren und erneut gerettet
werden kann, hatte Christus mehr als einmal leiden müssen. Er litt und starb aber
nur einmal für die Sünde, um uns zu Gott zu bringen, und nun hat er nn« für
immer zu Gott gebracht



C. Gott der Heilige Geist

Die dritte Kategorie von Belegen betreffend die Gewissheit des ewigen Heils
besteht aus Gründen, die auf Gott dem Heiligen Geist beruhen.
 Es gibt fünf solche Gründe.

1. Sein Werk der Erneuerung. 2.Kor. 5,17 besagt, daß Neues geworden ist
Gal.6,15 erklärt den Gläubigen zur neuen Schöpfung.
Eph. 2,10 lehrt daß die Gläubigen in Christus geschaffen worden sind.
Das Werk der Erneuerung macht uns zu einer neuen Schöpfung,
zu neuen Geschöpfen. Das Werk der Erneuerung kann
nicht rückgängig gemacht werden. Der Mensch kommt durch die natürliche Geburt
in die natürliche Welt. Nachdem er in diese Welt geboren worden ist, kann diese
Geburt nicht ungeschehen gemacht werden. Er kann nicht erneut zum Fötus werden
 und in den Schoss seiner Mutter zurückkehren. Wenn er einmal da draußen
ist dann ist er da, denn das Werk der natürlichen Geburt läßt sich nicht
ungeschehen machen. Ebenso läßt sich auch das Werk der Wiedergeburt nicht
ungeschehen machen.

2. Sein Dienst des Innewohnens. Wenn die Bibel davon spricht, dass der Heilige
Geist im Christen wohnt dann sagt sie damit eindeutig, daß der Heilige Geist
wenn er einmal in einen Menschen kommt dauernd, ewig und auf immer in ihm
wohnt 0oh. 14,16-17; 1. Kor. 6,19; Eph. 2,22; 1.Joh. 2,27). Der Heilige Geist bleibt
immer im Gläubigen Wenn er nicht für immer da ist, dann »bleibt" er nicht dann
war es etwas zeitlich Begrenztes.

3. Der dritte Grund, der auf dem Heiligen Geist beruht ist dessen Dienst des
Taufens. Durch die Taufe des Heiligen Geistes wird der (Ruhige mit Christus
verbunden (1. Kor. 12,13] und wird zu einem Glied seines Leibes, und es gibt
keinerlei Hinweis darauf, daß man jemals aus jenem Leib herausfallen könnte.

4. Der vierte Grund, der auf dem Heiligen Geist beruht ist dessen Dienst des
Versiegelns. Der Heilige Geist versiegelt wirklich, und der Zweck seines Siegels ist
es, den Gläubigen »in Christus" zu versiegeln, damit er nie abfallen kann. Die
Betonung liegt eindeutig darauf, dass ein Gläubiger nicht nur für eine begrenzte
Zeit nicht nur bis er zu glauben aufhört, sondern auf den Tag der Erlösung hin
versiegelt worden ist. Wenn man versiegelt, ist dann ist die letztliche Erlösung
garantier. Vielleicht ist das Versiegeln der wichtigste Dienst des Heiligen Geistes
als Beleg der Gewißheit des ewigen Heils (2.Kor. 1,21-22; Eph. 1,13-14; 4,30).

5. Der fünfte Grund, der auf dem Heiligen Geist beruht ist die Macht des
Heiligen Geistes. Phil. 1,6 umstreicht die Tatsache, daß der Heilige Geist das von
ihm begonnene Werk vollenden wird. Er hat das Werk der Rettung in uns begonnen
und wird es zum Abschluss bringen.

Dies also sind die Gründe für die Gewißheit des ewigen Heils, die auf Gott dem
Heiligen Geist beruhen. Damit haben alle drei Personen der Dreieinheit
etwas mit dem Bereich der Gewissheit des ewigen Heils zu tun.


D. Romer 8,1-39
Der vierte Beleg für die ewige Sicherheit gründet auf dem recht langen Abschnitt
 Rom. 8,1-39, den wir kurz nachzeichnen wollen, um die darin enthaltene
Lehre von der Gewißheit des ewigen Heils aufzuzeigen.

1. Vers 1: Müssen wir denn nun noch damit rechnen, verurteilt zu werden?
Nein, für die, die in Jesus Christus sind, gibt es keine Verurteilung mehr. Der
Gläubige steht unter keinerlei Verurteilung mehr, ungeachtet dessen, wie oft er
persönlich noch sündigen mag.
2. Verse 2-8: Der Gläubige ist vom Gesetz befreit, und das Gesetz kann ihn
ebenfalls nicht mehr verurteilen
3, Verse 9-13: Das göttliche Wesen ist im Gläubigen anwesend, und die göttliche
Natur kann nicht geistlich sterben.
4. Verse 14-17: Der Gläubige ist ein Erbe Gottes, und als Erbe wird er seinen
Erbanteil nicht verlieren

5. Verse 28-29: Das Ziel Gottes ist, daß eben jene, die er für gerecht erklärt hat
- und jeder Gläubige ist für gerecht erklärt worden -, eines Tages auch Anteil an
seiner Herrlichkeit bekommen.

6. Verse 30-33: Paulus hebt die Verwirklichung von Gottes Ziel hervor, und
Gott wird den Menschen, die er für gerecht erklärt hat, tatsächlich Anteil an seiner
Herrlichkeit geben, da er keine Anklagen gegen seine Erwählten annimmt

7. Vers 34: Angesichts dessen, was Christus vollbracht hat ist die Sicherheit
des Gläubigen auf ewig garantiert.

8.. Verse 35-39: Die Unfähigkeit himmlischer wie irdischer Faktoren, jemanden
auszuschliessen.  Die Gläubigen haben nicht die Kraft sich selbst zu bewahren,
darum wird Gott sie bewahren. Anderseits betonen diese Verse nochmals, dass es
nichts, absolut nichts gibt was uns von Gottes Liebe trennen kann. Nichts
außerhalb von uns, nichts in uns, nicht einmal wir selbst können uns von Gottes
Liebe trennen.


E. Das Wort «ewig»
Der fünfte Beleg für die Gewissheit des ewigen Heils gründet auf der Bedeutung
des Wortes »ewig". Der Sinn des Wortes »ewig» schließt die Möglichkeit des
Verlustes der Rettung aus, denn wenn ewig" etwas bedeutet dann bedeutet es für
immer". Falls jemand die Rettung einbüssen kann, dann war es nicht ewig, sondern
zeitlich begrenzt.  Zehn Ewigkeitsfaktoren hängen mit unserer Rettung
zusammen:

1. Gott hat einen ewigen Plan für unser Leben (Eph. 3,10-11);

2. die Rettung, die daraus folgt, Ist ewig aufgrund des Werkes Jesu Christi
          (Hebr. 5.9);
3. ewige Erlösung (Hebr. 9,12);

4. ein ewiges Erbe (Hebr. 9,15); .

5. Jene, die diese ewige Erlösung, das Erbe und die Rettung haben, sind für die
ewige Herrlichkeit bestimmt (2.Tim. 2,10;  1. Petr. 5,10);

6,  Es gibt  ewige Hoffnung, weil wir die Garantie der ewigen Herrlichkeit haben
       Tit  3,7; Hebr. 6,17-19);

7, ewige Hoffnung ihrerseits vermittelt ewigen Trost (2.Thess. 2,16);

8. Gott hat mit uns einen ewigen Bund geschlossen, und kraft dessen, daß er
der Gott ist, der seinen Bund hält, wird er uns als Gerettete bewahren (Hebr.
13,20);

9. wir sind für ein ewiges Reich bestimmt (2.Petr. 1,11);

10. jetzt haben wir bereits und in der Tat ewiges Leben; es ist nicht etwas, das
wir erst nach dem Tod empfangen werden, sondern schon jetzt besitzen wir das
ewige Üben Joh. 3,14-16.36; 6,47; 10.28  Tit 3,7).
Man kann  nicht genug betonen, daß „ewiges Leben" das bedeuten muss, was es
aussagt Wenn es nicht ewig ist - wenn man es verlieren kann - dann ist es bloß
befristetes Leben.


F. Das vollendete Werk Christi

Der sechste Beleg für die ewige Sicherheit ist das vollendete Heilswerk Jesu
Christi, indem alle unsere Sünden noch in der Zukunft lagen, als Jesus für sie
starb. Als Jesus für die Sünden der Welt starb, da starb er für alle Sunden der
Welt, nur für die bis zu jenem Zeitpunkt begangenen.  Und darum zeigt die
Tatsache, daß das Heilswerk Jesu vollbracht wurde und er nicht erneut zu kommen
Tatsache  zu sterben braucht — diese Tatsache an sich zeigt daß jeder, der sich die
Frucht des Heilswerkes angeeignet  hat jeder, der die Rettung empfangen hat diese
deshalb  nicht wieder verlieren kann, denn sonst müsste Christus sein Heilswerk
nochmals  vollbringen (Hebr. 10,12-18).


G. 1.Petrus 1,4-5
Der siebente Beleg für die ewige Sicherheit gründet auf 1.Petr. 1,4-5, und hier
liegt die Betonung auf dem Wort „(auf) bewahrt". Die Gläubigen sind durch den
Glauben bewahrt worden und werden bis zur Vollendung aufbewahrt Gott leistet
dieses Bewahren. Hinge das Behalten der Rettung vom Gläubigen ab, so würde
jeder sie verlieren. Glücklicherweise hängt die ewige Sicherheit von Jesu Heilswerk
 ab, und er wird uns bewahren.

H. Gläubige sind eine neue Schöpfung
Das achte Argument zugunsten der Gewissheit des ewigen Heils ist daß der
Gläubige eine neue Schöpfung ist (2.Kor. 5,17), und die Tatsache, daß er eine neue
Schöpfung ist, belegt, dass er nun nicht plötzlich aufhören kann, ewig zu existieren;
er ist eine neue Schöpfung, ein neues Geschöpf.


I. Die Rettung erfolgt aus Gnade
Der neunte Beleg für die ewige Sicherheit basiert auf Eph. 2,8-9: Die Rettung
ist durch die Gnade aufgrund des Glaubens.... nicht aufgrund von Werke, damit
niemand sich rühme. Ebenso, wie niemand seine Rettung durch Werke erlangen
kann, sondern nur durch Gnade, so vermag und braucht auch niemand seine
 Rettung durch Werke zu bewahren.

J. Der Gehorsam Jesu Christi
Der zehnte Beleg ist im Gehorsam Jesu Christi. Gemäß Joh. 6,37-40 ist der
Gläubige ein Geschenk Gottes des Vaters an den Sohn - für dessen Gehorsam.
Wegen des Gehorsams Christi schenkt der Vater dem Sohn den Gläubigen. Und
weil dieser ein Geschenk von Gott ist, wird Jesus ihn immer behalten.

K. Der Same des Evangeliums bleibt
Der elfte Beleg für die Gewißheit des ewigen Heils basiert auf 1. Joh. 3,9: „Gottes
Same bleibt". Der Same ist der Evangeliums-Same, der ewiges Leben erzeugt.
Dieses ewige Leben bleibt dauernd im Gläubigen; es wird nicht zu irgendeinem
Zeitpunkt unwirksam.

L Die Rettung ist ein Geschenk
Der zwölfte Beleg für die ewige Sicherheit ist die Tatsache, daß die Rettung ein
unverdientes Geschenk ist (Rom. 11,29). Ein Geschenk ist nicht wirklich geschenkt,
wenn es zurückgefordert werden kann. Wenn Gott etwas schenkt, dann schenkt
er es unverdient, aus Gnade; er wird es nicht vom Beschenkten zurückverlangen.
Und die Rettung ist in der Tat ein Geschenk.

M. Die Rettung ist eine Geburt
Der dreizehnte Beleg für die Gewissheit des ewigen Heils ist, dass die Rettung
auch eine Geburt ist, ein neues Geborenwerden Joh. 1,12; 3,3; 1.Joh. 1,12). Die
Tatsache, daß die Rettung eine Geburt ist macht sie endgültig und unveränderlich.
Ebenso wie die physische Geburt eines Kindes endgültig und unveränderlich ist —
man kann das Kind nicht in den Mutterschoß zurücktun und es nochmals geboren
werden lassen —, steht es bei den Gläubigen, die wiedergeboren sind. Sie sind von
neuem geboren. Darin besteht die Rettung, und diese Wiedergeburt ist endgültig
und unveränderlich.

N. Der Gläubige kann sich selbst nicht bewahren
Der vierzehnte Beleg für die Gewißheit des ewigen Heils ist, dass ein Gläubiger
nicht fähig ist seine Rettung zu bewahren, ebenso wenig wie er fähig war, sich
selbst zu retten (Gal 3,3). Ebenso wie Gott rettet ist er auch derjenige, der bewahrt.


O. Gott hat den höchsten Preis bezahlt
Der fünfzehnte Beleg der ewigen Rettung ist, dass Gott den höchsten Preis
bezahlt hat das Blut seines Sohnes. Dieser Preis ist zu hoch, als daß er die
Geretteten je aufgeben könnte.

P. Sunden werden bestraft ohne Verlust der Rettung
Der sechszehnte Beleg für die ewige Rettung ist die biblische Wahrheit, dass
grobe Sünden bestraft wurden, aber nie unter Einbuße der Rettung. So beschreibt
1. Kor. 5,1-5 einen Fall, wo ein echter Gläubiger mit seiner Stiefmutter zusammen
lebte und schlief. Paulus verurteilte das und belehrte die Gemeinde, dass sie
Gemeindezucht üben und den Betreffenden »zur Vernichtung des Fleisches" dem
Satan übergeben mußte - es ging um die Vernichtung des Fleisches, nicht des
Geistes, denn der Text sagt ausdrücklich, dass sein Geist gerettet wird. Ein zweites
Beispiel ist der Abschnitt 1. Kor. 11,29-32, in dem es um Glieder der Korinther
Gemeinde geht, welche das Mahl des Herrn mißachtet hatten und von Gott auf
verschiedene Art bestraft wurden: mit Schwachheit, Krankheit und sogar Tod.
Niemals jedoch drohte er ihnen, sie könnten das Heil variieren. So gab es also
auch für schwere Sünde eine Strafe, nie jedoch den Entzug der Rettung.

Q. Der Zweck der Warnungen und Mahnungen
Der siebzehnte Beleg für die ewige Sicherheit hat mit dem Zweck der Warnungen
und Mahnungen zu tun. Wenn sie nicht den Zweck verfolgten, den Menschen
Furcht vor dem Verlust des Heils einzuflößen, was war dann ihr Zweck? Diese
biblischen Warnungen und Mahnungen beziehen sich nie auf die Gefahr, man
könnte die Rettung einbüßen. Sie stehen vielmehr da, um zu beweisen, daß Gott
am Wirken ist und möchte, daß die Menschen im Dranbleiben mitarbeiten: der
Herr wird sie bewahren, aber es ist an ihnen, ein gottgefälliges Leben zu führen.
Die Ermahnungen zum gottgefälligen Leben sind mit der Verheissung genügender
Gnade verbunden. Wenn jemand sich auf Gott verlässt, wird Gott ihn durchbringen
Der Zweck dieser Warnungen und Ermahnung war, als Ansporn zu grösserem
Glauben und mehr Gebet zu dienen. Die Warnungen und Ermahnungen zeigen
eine Verpflichtung auf, nicht eine Fähigkeit Sie sollen den Menschen in
Schranken halten und aufzeigen, was er tun kann und was er nicht tun kann und
darf. Sie sind nicht dazu da, einen zu warnen, daß man seine Rettung verliert,
wenn man den Ermahnungen nicht folgt.

IV. Problematische Schriftstellen zum Thema der Gewißheit des
ewigen Heils
       Verschiedene Gruppierungen stützen sich auf verschiedene Bibelverse im
Versuch zu beweisen, daß ein Christ seine Rettung verlieren könne. Nicht alle
verwenden dieselben Verse. Um nun alle die verschiedenen Argumente aus
verschiedenen Quellen und Gruppen abzuhandeln, mag es hilfreich sein, die Abschnitte
 in sechzehn Bereiche zu klassieren


A. Falsche Anwendungen bezüglich der göttlichen Heilszeiten"
    Die erste Kategorie von Schriftstellen, die verwendet werden als Belege dafür,
daß man die Rettung verlieren könne, sind Stellen, die bezüglich der »Heilszeiten''
falsch angewendet werden. Sie beziehen sich nämlich nicht auf die Rettung eines
Einzelnen im Zeitalter der Gnade, sondern auf Israel als Nation in einer anderen
Zeit. Eine solche Schriftstelle ist Hes 18.20-26

Hes 18,20: Die Seele, welche sündigt, die soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Ungerechtigkeit des Vaters mittragen,
und ein Vater nicht die Ungerechtigkeit des Sohnes mittragen; die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein,
und die Gesetzlosigkeit des Gesetzlosen soll auf ihm sein.

Hes 18,21: Wenn aber der Gesetzlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat,
und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewisslich leben,
er soll nicht sterben.

Hes 18,22: Aller seiner Übertretungen, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden;
wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, soll er leben.

Hes 18,23: Habe ich Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen, spricht der Herr,
Jehova? Nicht vielmehr daran, daß er von seinen Wegen umkehre und lebe?

Hes 18,24: Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut,
nach all den Greueln tut, die der Gesetzlose verübt hat, sollte er leben?
Aller seiner gerechten Taten, die er getan hat, soll nicht gedacht werden;
wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, wegen dieser soll er sterben. –

Hes 18,25: Und ihr sprechet: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Höret doch, Haus Israel:
Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?

Hes 18,26: Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut,
und um deswillen stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat.

Hierher gehört auch Hes. 33,7*6:

Hes 33,7 Du nun, Menschensohn, ich habe dich dem Hause Israel zum Wächter gesetzt:
Du sollst das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen.

Hes 33,8 Wenn ich zu dem Gesetzlosen spreche: Gesetzloser, du sollst gewisslich sterben!
und du redest nicht, um den Gesetzlosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Gesetzlose,
wegen seiner Ungerechtigkeit sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.

Hes 33,9 Wenn du aber den Gesetzlosen vor seinem Wege warnst, damit er von demselben
umkehre, und er von seinem Wege nicht umkehrt, so wird er wegen seiner Ungerechtigkeit sterben;
du aber hast deine Seele errettet.


Das ist ein Abschnitt, den manche Gruppen gebrauchen, um zu lehren, dass man
seine Rettung verlieren könne. Diese Stelle spricht aber nicht von der geistlichen
Rettung Einzelner. Vielmehr betritt sie Israel als Volk unter dem mosaischen
Gesetz, die individuelle Rechenschaftspflicht und physisches Leben sowie physischen
Tod. Unter dem mosaischen Gesetz konnte man, wenn man dem Gesetz
gehorchte, physisch leben; wer dem Gesetz ungehorsam war, der mußte physisch
sterben. Falls dieser Abschnitt von geistlicher Rettung und geistlichem Tod
handeln würde, könnte die geistliche Rettung durch Werke erlangt werden; der
Text sagt: «Wenn du all das tust wenn du alle diese Gebote hältst wirst du leben."
- Falls nun das Wort leben" hier das geistliche Leben - das geistliche Heil -
bedeutet das hiesse  es, daß man die Rettung durch Gesetzeswerke erlangt!  Die
Bibel lehrt Jedoch das genaue Gegenteil - daß niemals ein Mensch durch Gesetzeswerke
gerettet wurde. Rettung ist immer aus Gnade durch Glauben plus nichts
dazu. Die Rettung geschieht nie durch Werke. Aber der Genuß des physischen
Lebens und der Genuß eines langen Lebens basierte unter dem mosaischen Gesetz
auf dessen Einhaltung. Wenn jemand unter dem Gesetz gerecht war, indem er in
Übereinstimmung mit dem Gesetz lebte, diesem später, aber ungehorsam wurde,
galt er als strafwürdig gemäss dem Gesetz, bis hin zum physischen Tod. Nehmen
wir den Fall des Mose, der die meiste Zeit in Übereinstimmung mit Gottes Rechtsnonnen
 gelebt hatte und demütig vor dem Herrn war. Aber eines Tages war er
Gott ungehorsam, und zur Strafe sagte Gott, daß auch er auf der Wüstenwanderung
sterben würde; er sollte das Land nur sehen, aber nicht betreten dürfen. Verlor
Mose etwa seine Rettung? Nein. Aber er verlor sein Vorrecht im Gelobten Land
sterben zu dürfen, und wurde mit dem Tod außerhalb dieses Landes bestraft
Diese Stellen beziehen sich also nicht auf die individuelle Rettung, sondern auf
Israel unter dem Gesetz. Sie haben zu tun mit Verantwortlichkeit Es geht hier um
physisches Leben und physischen Tod entsprechend dem mosaischen Gesetz und
im Zusammenhang mit diesem.
Eine weitere Schriftstelle, die in Bezug auf die »Heilszeiten" falsch angewandt
worden ist, ist Matth. 18,21-35, wo Jesus das Thema der Vergebung für einen
Bruder behandelte und die Geschichte vom Diener erzählte, der nicht bereit war
zu vergeben. Er zog dann die Folgerung, daß ein Glaubender, der anderen nicht
verübt für sich auch keine Vergebung erwarten kann. Falls dies bedeutet daß
man die Rettung einbüßen kann, wenn man den Brüdern nicht vergibt, dann endet
man wieder damit daß Rettung aus Werken kommt In diesem Zusammenhang
geht es aber nicht um Vergebung zur Errettung, sondern um Vergebung in der
Familie. Die errettende Vergebung ist das Mittel durch das man in Gottes Familie
hineinkommt und zwar ist der einzige Weg, die Vergebung zur Rettung zu erlangen
aus Gnade durch den Glauben, ohne Bezug auf Werke. Wenn man jedoch
einmal zur Familie gehört kann Sünde im Leben des Gläubigen (z.B. Groll gegen
einen Bruder) einen Bruch in der Beziehung innerhalb der Familie Gottes bewirken.
 Und sie kann unsere Gemeinschaft mit Gott dem Vater unterbrechen. Der
Gläubige erlangt die Vergebung der Sünden in Gottes Familie mittels Bekennen
(1. Joh. 1,9). Worum es im Abschnitt bei Matthäus geht: Das Bekennen von Sünden
wird nicht zur Erteilung der Vergebung in Gottes Familie führen, wenn der Bekennen
nicht bereit ist Menschen zu vergeben, die ihm Unrecht getan oder ihn
verletzt haben. Die Schriftstelle Matth. 18,21-35 betrifft also diese Art der
Vergebung, nicht die Vergebung zur Rettung. So ist auch dieser Text falsch
bezogen worden.

Eine dritte Schriftstelle, die häufig falsch ausgelegt wird bezüglich der »Heilszeiten",
ist Matth. 24,13:

     «Wer aber bis ans Ende standhaft beleibt, gerettet.
      Es werden also nur jene gerettet, die bis ans Ende standhaft bleiben — und
entsprechend wird dieser Vers als Beleg dafür genommen, daß man bis zum Ende
gerecht leben muß, um seiner Rettung sicher sein zu können. Im Zusammenhang
mit dem zitierten Vers sprach Jesus aber nicht von der Rettung individueller
Gläubiger, sondern über das Volk Israel in der großen Drangsal. Am Ende der
Drangsalszeit werden alle Juden, die dannzumal am Leben sind, geistlich gerettet
werden. Aber nicht alle Juden, die zu Beginn der Drangsalszeit leben, werden
diese überleben. Somit sind es nur jene Jüdischen Menschen, die die Drangsalszeit
physisch überleben (bis zum Ende standhalten die an ihrem Ende gerettet werden.
Das Standhalten hier meint physisches Aushalten: jene, die physisch bis zum Ende
der Drangsalszeit aushalten, werden eindeutig gerettet werden, dann viele Schriftsteilen
lehren, daß alle Juden, die am Ende der Drangsalszeit leben, ^rettet werden
sollen. So hat man also auch diesen Text hinsichtlich der «Heilszeiten" falsch
eingeordnet
        Keiner dieser drei Abschnitte, die man heranzieht und hinsichtlich der »Heilszeiten"
falsch einordnet lehrt das, was man ihnen zuschreiben möchte: daß der
individuelle Gläubige, der aus Gnade durch Glauben gerettet wurde, seine Rettung
wieder verlieren können In allen drei Abschnitten geht es dem Verfasser um etwas
anderes als individuelle Rettung. Entweder geht es um Israel als Volk oder um
physisches Leben und physischen Tod unter dem Gesetz, oder aber um Vergebung
im Rahmen der Familie Gottes statt um Vergebung zur Errettung.

B. Irrlehrer
Eine zweite Kategorie von Textstellen, die manche als Beleg dafür zu brauchen
versuchen, daß man die Rettung verlieren könne sind jene, die über Irrlehrer -
nicht Gläubige, die Irrlehren glauben - sprechen, das heisst Leute, die gar nie
gerettet waren.

     Eine solche Stelle ist Matth. 7,15:
Mt 7,15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu
euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
Manche Personen verwenden diese Stelle, um zu belegen, daß jemand seine
Rettung verlieren wenn er sich in ein Schafskleid verkleidet Jesus sprach
aha nicht von gläubigen Menschen, die zu Irrlehrern geworden waren. Er sprach
von Menschen, die überhaupt nie gerettet worden waren. Sie waren nie Schafe
gewesen, sondern Wölfe, die vorgaben Schafe zu sein. Das sind Menschen, die
die Rettung nie besessen haben; daher konnten sie auch nicht verloren haben, was
sie nie besassen

       Eine zweite Stelle ist Apg. 20,29-30:
Apg 20,29 [Denn] ich weiß [dieses], daß nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu
euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen.

Apg 20,30 Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden,
um die Jünger abzuziehen hinter sich her.

Auch hier haben wir eine Botschaft, die Irrlehrer betrifft, und zwar entweder
Irrlehrer, die von außen kommen, oder solche, die von innen kommen mögen. In
beiden Fällen Jedoch waren diese Männer gar nie gerettet worden. Beide Sorten
werden von den Jüngern unterschieden, die Gläubige sind. Auch dies ist ein
Abschnitt, der einfach von Irrlehrern spricht, und sie werden zur Rechenschaft
gezogen waren. Sie waren aber von vornherein nicht gerettet, und darum lehrt
auch diese Stelle nicht, daß man seine Rettung verlieren kann.

Ein dritter Abschnitt derselben Kategorie ist Rom. 16,17-18:
" Röm 16,17 Ich ermahne euch aber, Brüder, daß ihr achthabet auf die, welche Zwiespalt
und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab.

Röm 16,18 Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauche,
 und durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen.


Auch diese beiden Verse sprechen von Irrlehrern die die Gemeinde schädigen,
aber es steht nicht, dass diese Irrlehrer gerettet gewesen waren und dann die
Rettung eingebüßt hatten. Auch diese Stelle betrifft Irrlehrer, nicht aber den
Verlust der Rettung.
Eine vierte Stelle ist 2 Kor. 11,13-15:

2. Kor 11,13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, welche die Gestalt
von Aposteln Christi annehmen.

2. Kor 11,14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an;

2. Kor 11,15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener
der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird.


Das ist erneut ein Abschnitt, der von Irrlehrern handelt, nicht von Personen,
die ihre Rettung verloren. Vers 13 hält fest daß es Lügenapostel and, und in Vers
15 werden sie als Diener Satans, nicht solche des Christus, bezeichnet Zudem
steht eben nicht dass sie jemals Apostel des Christus gewesen waren, sondern sie
führten sich nur als solche auf. Vers 15 sagt nicht daß sie einst Diener der
Gerechtigkeit waren, sondern dass sie in deren Maske auftraten. Sie spielen also
die Rolle echter Gläubiger, sie versuchen, echte Gläubige nachzuahmen, aber sie
sind echten Gläubigen. Von Anfang an waren sie Irrlehrer und Lügenapostel.
Von Anfang an waren sie Diener und Apostel Satans, nicht des Heim Jesus
Christus. Also spricht auch dieser Abschnitt von Irrlehrern die gar nie gerettet
warm; er handelt  also nicht von Personen, die gerettet gewesen waren und diese
Rettung dann einbüssten

Eine fünfte Schriftstelle dieser Kategorie ist  1. Tim. 4,1-2:

1. Tim 4,1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche von dem Glauben
abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen,

1. Tim 4,2 die in Heuchelei Lügen reden und betreffs des eigenen Gewissens wie mit einem
Brenneisen gehärtet sind,


Auch dieser Abschnitt behandelt das Thema von Irrlehrern, die nie gerettet
waren. Es geht hier um den Bereich der Apostasie, und die Grundbedeutung von
Apostasie ist, daß man vom Glauben abfällt, den man zu haben vorgegeben hatte,
aber nie wirklich besaß. Es betrifft Leute, die Glauben simuliert hatten und
Gläubige sein wollten, die dann aber nach und nach verführerischen dämonischen
Geistern nachgegeben und Irrlehren verbreitet hatten. Zuletzt würden de vom
Glauben abfallen. Auch dies ist ein Beispiel von Leuten, die nie wahrhaft gerettet
waren; sie wurden unter die Gläubigen gerechnet, obschon sie nicht die persönliche
Rettung besassen.

Ein sechster Abschnitt, der häufig zitiert wird, ist 2.Petr. 2,1-22. besonders die
Verse 19-22:
2. Petr 2,19: ihnen Freiheit versprechend, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind;
denn von wem jemand überwältigt ist, diesem ist er auch als Sklave unterworfen.

2. Petr 2,20: Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis
des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden,
so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste.

2. Petr 2,21: Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben,
als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot.

2. Petr 2,22: Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte
um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.


In diesem Zusammenhang spricht Petrus auch von Irrlehren. die gar nie gerettet waren.
So hält Vers 1 fest:
Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke, wie auch unter euch falsche
Lehrer sein werden, welche verderbliche Sekten nebeneinführen werden und den Gebieter
verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.


Dieser Vers zeigt eindeutig, worüber Petrus schrieb: nicht gerettete Leute, die
ihre Rettung einbüßten, sondern Irrlehrer. die mit zerstörerischen Ketzereien in die
Gemeinde eindrangen und sogar den Herrn verleugneten, der sie erkauft hatte. Im
weiteren sagte Petrus, sie seien Sklaven des Verderbens" (V. 19); sie waren nicht
Sklaven Jesu Christi, die später ihre Rettung verloren. Es waren Leute, die den
Weg der Gerechtigkeit kannten; sie hatten ein klares Wissen von der Wahrheit
und waren nicht unkundig, was das Evangelium anbelangt Aber sie lehnten das
Evangelium ab und machten sich dann auf eine Vortragstournee, um die Wahrheiten
von Jesus Christus zu leugnen. Auch dies also ist eine Textstelle, die von
Irrlehrern handelt nicht von Leuten, die die Rettung verloren.

Ein siebenter Abschnitt in dieser Kategorie ist 1. Joh. 2,19:

Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären,
 so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber auf daß sie offenbar würden, daß sie alle nicht von uns sind.


Auch das ist ein Vers, der von Personen spricht die der örtlichen Gemeinde
angehörten, was die Mitgliedschaft anbelangt selber aber nie wahrhaft gerettet
waren. Denn, wie Johannes hervorhebt, wenn sie wirklich gerettet gewesen wären,
«wären sie bei uns geblieben". Er sagte nicht sie hätten zuerst wirklich zu uns
gehört", dann aber die Rettung eingebüßt und seien-weggegangen Iso in der angefühlten
englischen Uebersetzung anstelle von «hervorgegangen».
 Er sagte, sie seien weggegangen,
weil sie nie wirklich zu uns gehörten"; wären de wahrhaft gläubig gewesen, so

waren sie dabeigeblieben. Es ist erneut ein Vers, der von Irrlehrern, falschen
Brüdern spricht - Menschen, die nie wirklich gerettet waren, obschon man sie
unter die Gläubigen zahlte.


      Eine letzte Stelle In Kategorie ist Judas 3-19. Ihr Inhalt entspricht
ziemlich genau 2. Petr. 2 und handelt von derselben Personengruppe:  Menschen,
die die Wahrheit kannten, die den Inhalt des Evangeliums wussten, es aber verwarfen
und danach aktiv gegen die Lehre des Christus zu unterrichten brennen. Auf
dieselbe Gruppe, von der Petrus schrieb, bezieht sich auch Judas. Nochmals: Es
waren Menschen, die niemals wahrhaft gerettet waren.
        So handeln diese Schriftstellen von Irrlehrern, nicht von Personen, die wirklich
gerettet waren danach die Rettung einbüssten. Nein, diese Leute waren gar nie
gerettet; sie wussten die Wahrheit, wiesen sie aber von sich und begannen dann
aktiv Entgegengesetztes zu lehren.

C Schriftstellen betreffend äusserliche Veränderung
       Die dritte Kategorie von Schriftstellen, die als Belege dafür verwendet werden,
daß man seine Rettung verlieren könne, sind solche, die von einem äusserlichen
Bekenntnis, nicht aber von wahrer Rettung handeln.
Eine solche Stelle ist Matth. 7,22-23:

Mt 7,22: Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht
durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben,
 und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?

Mt 7,23: und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt;
 weichet von mir, ihr Übeltäter!


        Man beachte, was Jesus zu diesen Menschen sagt, die sogar im Namen Jesu
Wunder vollbrachten. Jesus sagt nicht: «Ich hatte euch früher gekannt, aber ihr
habt eure Rettung eingebüßt, und daher keime ich euch nicht mehr." Sondern er
sagt: «Ich habe euch nie gekannt» Wunder sind möglich im Namen eines falschen
Jesus, weil Satan viele der Wunder Jesu nachahmen kann. Bloss, weil diese Leute
den Anspruch erhoben, Dinge im Namen Jesu getan zu haben, mußte das noch
nicht unbedingt wahr sein. Sie bekannten sich nach außen dazu, doch Jesus sagte
«Ich habe euch nie gekannt", was eindeutig heißt, daß sie nie gerettet waren.
Eine weitere Schriftstelle, die man gern anführt, ist Matth. 13,1-8 - das Gleichnis
der vielerlei Reaktionen auf die Saat. Man muss beachten, daß es sich um ein
Gleichnis handelt, das der Zweck eines Gleichnisses ist es, etwas zu illustrieren,
um  ein Argument anzubringen Man kann von den Gleichnissen selber keine Doktrinen
ableiten. Ohnehin sagte Jesus kein einziges Mal, dass Gläubiggewordene ihre
Rettung verloren hätten. Er wies darauf hin, daß es manche Gläubige gibt, die
nicht im Wort Gottes verwurzelt sind und darum nie reifen. Andere glauben, doch
hindern die Sorgen dieser Welt sie zu reifen, darum bleiben sie im Kleinkind-
Stadium des Glaubens stecken und kommen schlecht weg bei der Belohnung. In
dem Gleichnis steht aber nichts vom Verlust der Rettung.
        Ein weiterer oft bemühter Text ist Luk. 11, 24-26:
Lu 11,24: Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert
er dürre Örter, Ruhe suchend; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus
 zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin;

Lu 11,25: und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt.

Lu 11,26: Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst,
und sie gehen hinein und wohnen daselbst; und das Letzte jenes Menschen wird ärger
als das Erste.

 

Spricht dieser Text von Jemandem, der zum Glauben kam und dann seine Ret
tung einbüßte? Mit dieser Schriftstelle suchen manche zu belegen, daß der
betreffende Mensch beim Weggang des bösen Geistes gerettet worden sei; 'dessen
Rückkehr zeige, daß er danach seine Rettung verloren habe. Die Befreiung von
bösen Geistern ist noch nicht die Rettung. Es kann aus jemandem ein böser Geist
ausgetrieben werden, aber das heißt nicht, daß er damit gerettet ist Man ist erst
gerettet, wenn man Glauben übt Ein böser Geist kann einen Menschen verlassen,
ohne daß dieser im Glauben steht Die Austreibung eines bösen Geistes ist nicht
mit Rettung gleichzusetzen.

       Eine andere Schriftstelle, die in diese Kategorie passt ist 1..Kor. 15.1-4, wo
Paulus die Frage von Evangelium und Rettung behandelt:

1. Kor 15,1: Ich tue euch aber kund, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet,

1. Kor 15,2: durch welches ihr auch errettet werdet (wenn ihr an dem Worte festhaltet, das ich euch verkündigt habe) es sei denn, daß ihr vergeblich geglaubt habt.

1. Kor 15,3: Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften;

1. Kor 15,4: und daß er begraben wurde, und daß er auferweckt worden ist am dritten Tage, nach den Schriften;


Dieser Abschnitt sagt nicht daß die Korinther verlorengingen. Paulus teilt den
Korinthern einfach sein Anliegen mit daß sie den Inhalt des rettenden Glaubens
kennen. Er sagt daß sie, wenn sie diese Heilsbotschaft wirklich glauben, durch sie
gerettet sind. Wenn sie etwas anderes glaubten, darum glaubten sie vergeblich und
hatten die Rettung nicht Durch den ganzen Korintherbrief behandelt er sie als
echt gerettete Menschen, und in diesem Textabschnitt halt er den Inhalt der Heilsbotschaft
 nochmals fest damit sie genau wissen, wodurch sie gerettet wurden:
nicht durch ihre Werke noch durch ihre Gaben oder ihre Handlungen, sondern
durch den Glauben an den schlichten Inhalt der Heilsbotschaft Paulus wollte
ihnen einfach den Inhalt derjenigen Heilsbotschaft die rettet klar darlegen.
Somit gibt es Schriftstellen, die manche Leute anfuhren, um zu belegen, daß
man die Rettung verlieren könne, während diese Stellen in Wirklichkeit nur von
einer äusserlichen Veränderung, einem Bekenntnis nach außen, sprechen. Man
sollte beachten, daß die Heilige Schrift eindeutig einen Unterschied zwischen
bloßem Bekennen und wahrem Besitz des Glaubens macht Ein Beispiel dafür ist

2. Timotheus 2.19
Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt, die sein sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!

         In diesem Abschnitt weist Paulus darauf hin, daß ein Unterschied besteht
zwischen bloßem Bekennen und echtem Besitz des Glaubens. Der Zusammenhang
handelt von zwei Männern die eine Irrlehre verbreiteten (V. 17). Sie hatten ein

Glaubensbekenntnis abgelegt, aber es war nur ein äusserliches Bekenntnis, und sie
hatten den Glauben nie wahrhaft besessen, wie sie behaupteten. Hätten sie den
Glauben wahrhaft besessen, so wären sie von der Ungerechtigkeit abgerückt Dieser
 Text ist ähnlich wie die früher zitierte Stelle 1..Joh. 2,19, in der ebenfalls der
Unterschied zwischen wahrem Besitz des Glaubens und blossem Lippenbekenntnis
zum Ausdruck kommt:

1. Joh 2,19: Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber auf daß sie offenbar würden, daß sie alle nicht von uns sind.


Hier handelt es sich eindeutig um Menschen, die ein Bekenntnis abgelegt hatten
und eine Zeitlang Gläubige zu sein schienen, doch zeigten ihre Handlungen, daß
sie den Glaube nur vorgaben, aber nicht wirklich besaßen.


D. Schriftstellern betreffend die Früchte der Rettung
       Eine vierte Kategorie von Schriftstellen, die gewisse Leute als Belege dafür zu
verwenden suchen, daß man die Rettung verlieren könne, sind solche, die tatsächlich
von Auswirkungen der Rettung handeln - daß wahre Rettung durch ihre
Frucht belegt bzw. bewiesen wird. So zum Beispiel  in Joh. 8,31:

Joh 8,31: Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger;


Dieser Vers betrifft nicht die Frage der Rettung als solche, sondern die Jüngerschaft
Man wird durch Glauben gerettet aber man wird ein Jünger durch Gehorsam.
Diese Juden hatten Glauben und damit die persönliche Rettung. Aber falls
sie wahre »Volljünger werden wollten, mussten sie Jesu Gebote halten.
Ein weiterer Abschnitt ist Joh. 15,6:

Joh 15,6: Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.


In diesem Zusammenhang spricht Jesus nicht über den Verlust der Rettung,
sondern über das Fruchttragen. Wer Flucht trägt wird belohnt werden, während
jene, die keine Frucht tragen, auch keine Belohnung erhalten werden. Der Abschnitt
handelt nicht von individueller Rettung, sondern vom Fruchttragen und von
der Belohnung.
Noch eine Schriftstelle in dieser Kategorie sind die bekannten Verse Jak. 2,17-
18.24.26:

Jak 2,17: Also ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, an sich selbst tot.

Jak 2,18: Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen.
Jak 2,24: Ihr sehet also, daß ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.

Jak 2,25: Ist aber gleicherweise nicht auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Wege hinausließ?

Jak 2,26: Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.


        Das Thema hier ist nicht die Rettung durch Werke, sondern die Werke, von denen
Jakobus hier spricht. sind eine Auswirkung der Rettung. Wahre Rettung führt
zu Werken, weil ein Glaube, der sich nicht betätigt, von vornherein nicht rettender
Glaube ist Die Rettung geschieht zwar ohne die Leistung von Werken, doch führt

sie, wo sie geschehen ist, zu Werken. Aber eben, diese Werke sind Ausdruck des
Gerettetseins, und vom Verlust der Rettung ist hier nicht die Rede.
Eine weitere Schnittstelle ist 2.Petr. 1,10-11:

2. Petr 1,10: Darum, Brüder, befleißiget euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln.

2. Petr 1,11: Denn also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.


Hier geht es Petrus darum, seine Leser dazu zu ermuntern, durch ihr Verhalten
zu zeigen, daß sie Erwählte sind. B1(Ä zu beanspruchen, daß man gerettet ist
macht einen noch nicht dazu. Ein wahrer Gläubiger wird dies durch die Werke
in seinem Leben bekunden.

Schliesslich sei noch 1. Joh. 3,10 genannt:

1. Joh 3,10: Hieran sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels. Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt.


Auch diese Stelle unterscheidet zwischen Gläubigen und Ungläubigen, nicht
zwischen Gläubigen, die ihre Rettung behielten, und Gläubigen, die sie eingebüßt
haben.
Die angeführten Schriftstellen zeigen also, daß wahre Rettung durch ihre Früchte
bekundet wird; es geht darin nicht um das Verlieren der Rettung.


E. Die «Wenn» Im Hebräerbrief
    Die fünfte Kategorie sind die «Wenn» " (oder: «Vorauesetzt") im Hebräerbrief:
2,3; 3,6.14; 6,3-4.6; 10,26.38). Mehrfach kommt im Hebräerbrief das Wort «wenn"
vor: «wenn" ihr das und -das tut gewinnt oder bewahrt ihr das- und das. Manche
haben diese »Wenn" im Hebräer Brief verwendet, um zu zeigen zu versuchen, daß
man die Rettung wieder verlieren könne, nachdem man gerettet worden ist
        Diese Konditionalsätze im Hebräerbrief sind Warnungen, die mit dem Vorwärts
streben zu geistlicher Reife zu tun haben. Wer nicht zur geistlichen Reife gelangt
und diese Warnungen mißachtet der handelt rieh damit nicht den geistlichen Tod
ein, sondern den physischen Tod. Diese Schriftstellen betreffen Gottes Erziehungs-
massnahmen für Gläubige. Manchmal bringt Gottes Strafe das Todesurteil mit sich;
manchmal muß Gott einen Gläubigen durch physischen Tod züchtigen oder bestrafen
Das ist es, worum es in den genannten Abschnitten im Hebräerbrief geht Es
sind Ermahnungen, zur geistlichen Reife zu streben, und die Strafe, die bei Nicht-
beachtung angedroht wir ist physischer Tod, nicht geistlicher Tod.


F. Grundlegende Warnungen
Rin« sechste Kategorie von Bibelabschnitten, die angeführt werden, sind in Tat
und Wahrheit grundlegende Warnungen an alle Menschen. So zum Beispiel
1l.Joh. 5,4-5:
1. Joh 5,4: Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.

1. Joh 5,5: Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?


       Man zitiert diese Stelle, um zu belegen, daß ein Gläubiger, der die Welt nicht
überwindet, seine Rettung nicht behalte; er werde Kind Gottes sein. Diese
Verse besagen aber nicht, daß nur Gläubige, die die Welt überwinden, ihre Rettung
behalten. Es ist eine allgemeine Aussage, daß Jeder, der aus Gott geboren ist,
ausnahmslos jeder, durch Jene Geburt die Welt überwindet Man bemerke die
Formulierung: »Alles. was aus Gott erzeugt ist überwindet die Welt" Darum wird
jeder, der aus Gott erzeugt ist jeder, der wiedergeboren ist die Welt überwinden
und dank diesem Glauben den Sieg erlangen. .Wer... ist es, der die Welt über
windet?" fragt Vers 5. Die Antwort lautet: Wer glaubt daß Jesus der Sohn Gottes
ist" Kraft unseres rettenden Glaubens haben wir die Welt überwunden. Es geht
in dem Text also um eine grundlegende Wahrheit über die Stellung der Gläubigem
Daß ausnahmslos jeder, wenn er von Gottt geboren worden ist durch diese Geburt
die Welt überwindet. Johannes sagt nicht, daß nur jene Gläubigen, welche die
Welt überwinden, gerettet werden, während die anderen, welche das nicht schaffen,
ihre Rettung verlieren. Die Schriftstelle läßt sich ganz einfach nicht so
auslegen.

Ein zweiter Abschnitt in dieser Kategorie ist Offb. 22,19:
und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott
sein Teil wegnehmen von dem Baume des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in
diesem Buche geschrieben ist.


Hier befasst sich der Autor nicht mit Gläubigen; ein Gläubiger würde von vorn
herein nichts von Gottes Wort wegnehmen und es damit zerstören wollen Offb.
22,19 sagt nichts über eine Möglichkeit aus, das Heil zu verlieren. Die Stelle
verspricht einfach eine Strafe für jene, welche die im Buch der Offenbarung
gegebenen Wahrheiten ableugnen. Es wird eine Bestrafung geben, aber der Verfasser
 sagt nichts von einem Verlust der Rettung. In Wirklichkeit macht er gerade
eine Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigem Der Gläubige wird sei
ne Rettung dadurch bekunden, daß er diesem Buch glaubt; der Ungläubige wird
durch Leugnen der Wahrheit dieses Buches zeigen, daß er die Rettung nie erworben
 hat (nicht etwa - sie verloren hat).

       G. Der Ölbaum
Eine siebente Kategorie ist der besondere Abschnitt von Rom. 11,17-24, wo Paulus
vom Ölbaum spricht, aus dem Zweige ausgebrochen und in den andere Zweige
eingepfropft wurden. Jene, die diese Schriftstelle als Beleg für die erwähnte
Theorie anführen, gehen wohl davon aus, der Ölbaum stehe für die Rettung. Aus
gebrochen werden bedeutet dann den Verlust der Rettung, eingepfropft werden
bedeutet, die Rettung zu gewinnen oder wiederzugewinnen. Aber Paulus befasst
sich hier nicht direkt mit Rettung, und der Ölbaum ist nicht ein Symbol für die
Rettung. In diesem Kontext wurzelt der Ölbaum in den Vätern (Abraham, Isaak
und Jakob) und dem Abraham Bund und versinnbildlicht den Ort des Segens; der
Segen ist zugänglich durch die Bündnisse mit dem jüdischen Volk. Man kann sich
entweder am Ort des Segens befinden oder davon entfernt sein. Paulus spricht

hier nicht von individuellen Gläubigen, sondern vielmehr von zwei nationalen
Gruppen - Juden und Nicht Juden. Die Juden waren am Ort des Segens, wurden
aber wegen ihres Ungehorsams von dort entfernt; Nicht Juden, die zuvor außerhalb
des Orts des Segens waren, und nun wegen ihres Gehorsams an den Ort des Segens
gesetzt worden und erhalten etwas vom Segen der jüdischen Bundnisse. Danach warnt
 Paulus die Nichtjuden, daß auch sie vom Ort des Segens «ausgebrochen"
 werden könne, ebenso wie es mit Israel geschah. Das Thema hier ist aber'
nicht eine Unterscheidung zwischen individuellen Gläubigen, die ihre Rettung
bewahren, und individuellen Gläubigen, die sie verlieren, sondern Paulus behandelt
 zwei nationale Grippen - Juden und Nichtjuden. Das ist die Unterscheidung
im genarmten Abschnitt.


H. Der Verlust von Belohnung
Die achte Kategorie, die manchmal angeführt wird, handelt in Wirklichkeiten vom
Verlust der Belohnung, nicht der Rettung. Eine solche Stelle ist 1..Kor. 3,10-15, wo
der Richterstuhl Jesu Christi behandelt wird. Diese selbe Stelle verneint jedoch,
daß jemand, der seine Belohnung einbüßt, auch seine Rettung verliert, denn Vers
15 hält fest:
  " Wenn aber das  Werk jemandes verbrennt; so wird er den Schaden zu tragen haben:
er selbst zwar gerettet werfen, aber nur so, wie durchs  Feuer hindurch
Dieser Vers, den manche als Beleg  dafür anzuführen versuchen, daß ein
Glaubender seine Rettung verlieren könne, stellt gerade das Gegenteil fest Er lehrt, daß
so jemand gerettet wird; was er verliert, ist die Belohnung, nicht die Rettung.
Eine weitere Stelle in dieser Kategorie ist 1..Kor. 9,26-27:

1. Kor 9,26 Ich laufe daher also, nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe also, nicht wie einer, der die Luft schlägt;

1. Kor 9,27 sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, auf daß ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde.