Elberfelder
1905
Matthäus
Mt 16,13 Als
aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi
gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach:
Wer sagen die Menschen, daß ich, der Sohn des
Menschen, sei?
Mt 16,14 Sie
aber sagten: Etliche: Johannes der Täufer;
andere aber: Elias; und andere wieder: Jeremias,
oder einer der Propheten.
Mt 16,15 Er
spricht zu ihnen: Ihr aber, wer saget ihr, daß
ich sei?
Mt 16,16 Simon
Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der
Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
Mt 16,17 Und
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig
bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut
haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein
Vater, der in den Himmeln ist.
Mt 16,18 Aber
auch ich sage dir, daß du bist Petrus; und auf
diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen,
und des Hades Pforten werden sie nicht
überwältigen.
Mt 16,19 Und
ich werde dir die Schlüssel des Reiches der
Himmel geben; und was irgend du auf der Erde
binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein,
und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird
in den Himmeln gelöst sein.
Mt 16,20 Dann
gebot er seinen Jüngern, daß sie niemand sagten,
daß er der Christus sei.
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Elberfelder
1905
Matthäus
Mt 18,15 Wenn
aber dein Bruder wider dich sündigt, so gehe
hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder
gewonnen.
Mt 18,16 Wenn
er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei
mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen
Mund jede Sache bestätigt werde.
Mt 18,17 Wenn
er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung;
wenn er aber auch auf die Versammlung nicht
hören wird, so sei er dir wie der Heide und der
Zöllner.
Mt 18,18 Wahrlich,
ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde
binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und
was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird
im Himmel gelöst sein.
Mt 18,19 Wiederum
sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde
übereinkommen werden über irgend eine Sache, um
welche sie auch bitten mögen, so wird sie ihnen
werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Mt 18,20 Denn
wo zwei oder drei versammelt sind in meinem
Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Mt 18,21 Dann
trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft
soll ich meinem Bruder, der wider mich sündigt,
vergeben? bis siebenmal?
Mt 18,22 Jesus
spricht zu ihm: Nicht sage ich dir, bis
siebenmal, sondern bis siebzig mal sieben.
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Elberfelder
1905
Epheser
Eph 5,22 Ihr
Weiber, [seid unterwürfig] euren eigenen
Männern, als dem Herrn.
Eph 5,23 Denn
der Mann ist das Haupt des Weibes, wie auch der
Christus das Haupt der Versammlung ist;
er ist des Leibes Heiland.
Eph 5,24 Aber
gleichwie die Versammlung dem
Christus unterworfen ist, also auch die Weiber
ihren Männern in allem.
Eph 5,25 Ihr
Männer, liebet eure Weiber, gleichwie auch der
Christus die Versammlung geliebt
und sich selbst für sie hingegeben hat,
Eph 5,26 auf
daß er sie heiligte, sie reinigend durch die
Waschung mit Wasser durch das Wort,
Eph 5,27 auf
daß er die Versammlung sich
selbst verherrlicht darstellte, die nicht
Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe,
sondern daß sie heilig und tadellos sei.
Eph 5,28 Also
sind auch die Männer schuldig, ihre Weiber zu
lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer sein Weib
liebt, liebt sich selbst.
Eph 5,29 Denn
niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehaßt,
sondern er nährt und pflegt es, gleichwie auch
der Christus die Versammlung.
Eph 5,30 Denn
wir sind Glieder seines Leibes, [von seinem
Fleische und von seinen Gebeinen].
Eph 5,31 "Deswegen
wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter
verlassen und seinem Weibe anhangen, und die
zwei werden ein Fleisch sein."
Eph 5,32 Dieses
Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug
auf Christum und auf die Versammlung.
Eph 5,33 Doch
auch ihr, ein jeder von euch liebe sein Weib
also wie sich selbst; das Weib aber, daß sie den
Mann fürchte.
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ἐκκλησία (ekklesia)
: Versammlung |
ἐκκλησία (ekklesia)
: Versammlung |
ἐκκλησία (ekklesia)
: Versammlung |
Christus hat unmöglich von der Versammlung Gottes
gesprochen
Es gibt viele, die die Meinung vertreten, der
Herr Jesus habe hier auf der Erde von der Versammlung Gottes im
neutestamentlichen Sinn gesprochen. Ich will
nachfolgend aufzeigen, dass dies unmöglich der
Fall gewesen sein kann.
Versammlung Gottes
kommt außer, bei dem Apostel Paulus, nur im
Alten Testament vor und bezieht sich dort
eindeutig auf Israel. Dreimal, in 1. Kor. 11,16;
1. Thes. 2,14 und in 2. Thes. 1,4 wird der
Begriff vom Geist Gottes im Plural benutzt.
Die erste neutestamentliche Erwähnung des
Begriffes finden wir in Gal. 1,13 dort bringt
Paulus deutlich zum Ausdruck bringt, dass er die Versammlung Gottes
verfolgt hat, es handelt sich also genau um die
Gläubigen, durch die der Heilige Geist seit
Pfingsten die Versammlung darstellt.
Wenn wir die Aussagen des Neuen Testamentes
genau untersuchen, dann stellen wir fest, dass
die „Versammlung Gottes“ so wie sie uns in den
Lehrbriefen geoffenbart wird, bis dahin ein
Geheimnis war. Wenn es kein Geheimnis gewesen
wäre, dann hätten wir die Offenbarung nicht
gebraucht.
Es ist auch ganz deutlich, dass es ein Geheimnis
sein musste, denn sonst wäre der Herr Jesus von
den Fürsten dieses Zeitlaufs gar nicht
gekreuzigt worden. „[6] Wir reden aber Weisheit
unter den Voll*kom*menen, nicht aber Weisheit
dieses Zeitlaufs, noch der Fürsten dieses
Zeitlaufs, die zunichte werden, [7] sondern wir
reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die
verborgene, die Gott zuvorbestimmt hat, vor den
Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit; [8] die
keiner von den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt
hat, (denn wenn sie dieselbe erkannt hätten,
so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit
nicht gekreuzigt haben)“ 1. Kor. 2,6-8
Spätestens Eph. 3 macht deutlich, dass es bei
diesem Geheimnis der Weisheit Gottes tatsächlich
um die Versammlung Gottes
handelt. „[2] (wenn ihr nämlich gehört habt von
der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in
Bezug auf euch gegeben ist, [3] dass mir durch
Offenbarung das Geheimnis mitgeteilt worden ist,
– wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe,
[4] woran ihr im Lesen merken könnt mein
Verständnis in dem Geheimnis des Christus –[5]
das in anderen Geschlechtern den Söhnen der
Menschen nicht mitgeteilt worden ist, wie
es jetzt offenbart worden ist seinen
heiligen Aposteln und Propheten im Geist: [6]
dass die aus den Nationen Miterben seien und
Miteinverleibte und Mitteilhaber [seiner]
Verheißung in Christus Jesus durch das
Evangelium, [7] dessen Diener ich geworden bin
nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben
ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft.[8] Mir,
dem Allergeringsten von allen Heiligen, ist
diese Gnade gegeben worden, [unter] den Nationen
den unausforschlichen Reichtum des Christus zu
verkündigen, [9] und alle zu erleuchten, was die Verwaltung
des Geheimnisses sei, das von
Ewigkeit her verborgen war in Gott, der alle
Dinge geschaffen hat;[10] damit
jetzt den Fürstentümern und den
Gewalten in den himmlischen Örtern durch
die Versammlung verkündet
werde die vielfältige Weisheit Gottes,[11]
nach dem ewigen Vorsatz den er gefasst hat in
Christus Jesus, unserem Herrn;“ Eph. 3,2-11
Neben der Tatsache, dass die Begrifflichkeit
„Versammlung Gottes“ im Neuen Testament einzig
vom Apostel Paulus verwandt wird (In Apg. 20
haben wir eine wörtliche Rede von ihm), ist von
entscheidender Bedeutung, dass erst nach der
Auferstehung des Herrn Jesus dieses Geheimnis
geoffenbart wird. Hätte der Herr Jesus in den
Evangelien davon gesprochen oder hätte man die
„Versammlung Gottes“ aus den Propheten erkennen
können, dann wäre der Herr Jesus von den Fürsten
dieses Zeitlaufs nicht gekreuzigt worden.
Eine dispensationalistische Bibelauslegung wird
immer deutlich machen, dass die Epoche der
Gnadenzeit in der Prophetie nicht vorkommt.
Bildlich haben viele von einem Tal gesprochen,
dass man aus prophetischer Sicht wortwörtlich
übersieht, weil es nicht eingesehen werden kann.
Man muss weiter beachten, dass der Herr Jesus
ein Diener der Beschneidung geworden ist. „Denn
ich sage, dass [Jesus] Christus
ein Diener der Beschneidung geworden
ist um der Wahrheit Gottes willen, um die
Verheißungen der Väter zu bestätigen“ Röm. 15,8.
Dieser Umstand war auch dem Satan bewusst,
deswegen haben auch die Fürsten dieses Zeitlaufs
den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt, weil sie
eben der Meinung waren, dadurch die Erfüllung
der Verheißungen der Väter verhindern zu können.
In den Evangelien kommt weder die „Versammlung
Gottes“, noch die Gnadenzeit vor. Genau in der
Unterstellung, dass beides in den Evangelien
vorkommt, liegt der Kardinalfehler reformierter
Theologie. Augustinus, Luther und Calvin liegen
genau in diesem Punkt völlig falsch. Die
reformierte Auslegung zu Matt. 13 wird in dem
Kapitel selbst schon wiederlegt. JND hat dies
gesehen und für William Kelly war das eine der
Haupterkenntnisse, die er von JND gelernt hat.
Auf Grund der einleitenden Ausführungen sollte
deutlich sein, dass die Erwähnung von
„Versammlung“ in Matt. 16 und in Matt. 18 nicht
die „Versammlung Gottes“ im Sinne der Lehrbriefe
meinen kann. Ich denke, dass nicht einmal
Jakobus beim Verfassen von Jak. 5,14 die
Geheimnisse der „Versammlung Gottes“ kannte.
Wovon hat der Herr Jesus dann im
Matthäusevangelium gesprochen? Ich denk, wir
haben einen wichtigen Hinweis in Hebr. 12. „[21]
Und so furchtbar war die Erscheinung, dass Moses
sagte: „Ich bin voll Furcht und Zittern“,) [22]
sondern ihr seid gekommen zum Berg
Zion und zur Stadt
des lebendigen Gottes, dem himmlischen
Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, [23]
der allgemeinen Versammlung; und
zu der Versammlung der
Erstgeborenen, die in den Himmeln
angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter
aller; und zu den Geistern der vollendeten
Gerechten; [24] und zu Jesus, dem Mittler eines
neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung,
das besser redet als Abel. Hebr. 12,21-24
Gott hatte schon in Jesaja davon gesprochen in
Zion einen Eckstein zu legen (Jes. 28,16), der
Berg Zion ist Gottes erwählte Wohnstätte,
Abraham erwartete die Stadt welche Grundlagen
hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist
(Hebr. 11,10), Gott war als der lebendige Gott
bekannt und die Stadt Gottes finden wir in Ps.
46,5 und in Ps. 87,3. Die in Hebr. 12
aufgezählten Dinge waren schon im Alten
Testament bekannt. Manches von dem, was die
Alten wussten wird uns auch erst im Neuen
Testament mitgeteilt.
Ich denke das der Herr Jesus in Matt. 16
tatsächlich von der „Versammlung der
Erstgebornen“ gesprochen hat. Natürlich besteht
auch die „Versammlung Gottes“ aus Erstgeborenen.
„Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er
auch zuvorbestimmt, dem Bild seines Sohnes
gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene
sei unter vielen Brüdern.“ Röm. 8,29.
Kennzeichnend für Erstgeborene ist, dass sie aus
Gott gezeugt und geboren sind. Dies trifft für
die Gläubigen aller Haushaltungen zu. Sonst
könnten sie nicht an der Herrlichkeit
teilnehmen. Wir wissen aber, dass sie alle Gäste
bei der Hochzeit des Lammes sein werden. Die
Braut des Lammes, die „Versammlung Gottes“
besteht nur aus Erstgeborenen, aus Kindern
Gottes, die aus der Gnadenzeit, die in die
Herrlichkeit gehen und dort zu Hause sind. Die
Hochzeitsgäste sind aber dort ebenso zu Hause,
darum tragen sie auch die Kennzeichen des
Erstgeborenen aus den Toten (Kol. 1,18).
Die Versammlung,
von der der Herr Jesus spricht, besteht ganz
konkret aus solchen, denen der Vater geoffenbart
hat, das Jesus, der verachtete und verkannte
Nazaräer, der Christus ist, der Messias, der
Sohn des lebendigen Gottes. Solche sind
Erstgeborene. Das der Herr Jesus dies in der
Drangsal aber auch im 1.000-jährigen Königreich
sein wird sehen wir im Folgenden, denn Vers 27
zeigt die Herrschaft des Herrn Jesus in
Herrlichkeit und umfasst seine ganze
Regentschaft hier auf der Erde. |
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