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Arche Noah

als erstes muss man berücksichtigen, dass "Arche" in drei Versionen im AT vorkommt.
Hier als Rettungsmittel vor dem Gericht, bei Mose als Mittel ihn vor der Welt zu bewahren
(verpichtes Kästen ist das gleiche Wort) und als Hinweis auf den Herrn Jesus als Bundeslade
(Englisch = Ark of the covonent, ebenfalls das gleiche Wort).
Außerdem sagt der Herr Jesus in Joh. 10 das er die Tür ist und die Arche hatte nur eine Tür,
 ein deutliches Bild auf den Herrn Jesus. 
U.B. FB 27.05.2022


1 Einleitung
 Der Bericht von Noah und der Arche ist nicht nur eine der bekanntesten Geschichten aus der Bibel, sondern auch eine der strittigsten. Gab es eine weltweite Sintflut'? Gab es überhaupt eine Arche? Passten in dieses Schiff alle Tiere, die Noah mit an Bord nehmen sollte? Gibt es Spuren von der Arche und von der Sintflut? Wenn ja, welche Spuren findet man noch heute? Und welche Aussagen des bibli schen Sintflutberichts sind wirklich beweisbar bzw. bewie sen? Das sind nur ein paar der Fragen, die immer wieder gestellt werden und die in diesem Buch behandelt werden sollen.

    Natürlich müssen bei der Abhandlung dieses komplexen Themas einige Voraussetzungen getroffen werden. Dazu zählt besonders die persönliche Überzeugung des Autors, dass die Bibel das Wort Gottes ist. Dieser Stand punkt lässt sich nicht naturwissenschaftlich beweisen. Andere häufig aufgestellte Behauptungen, dass die Bibel lediglich an einigen Stellen das Wort Gottes enthalte oder nur eine Abschrift bzw. Zusammenfassung irgendwel cher antiken Texte darstelle, sind ebenso werüg beweis bar. Die letztgenannte Meinung steht sogar auf höchst wackeligen Füßen, denn die angeblichen Quellen, von denen die Bibel abgeschrieben worden sein soll, sind bis heute nicht gefunden. Und vieles spricht dafür, dass es sie gar nicht gibt.

1 Der Begriff „Sintflut" hat an sich gar nichts mit Sünde zu tun. Er stammt aus dem Mittel- bzw. Althochdeutschen. Die germanische Vorsilbe sin bedeutet „andauernd" oder „umfassend". Mit „Sintflut" war demnach eine allumfassende, weltweite Flut gemeint.
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Neben den aktuellen und brisanten Themen Arche und Sintflut wird noch die Beziehung zwischen dem Sintflut bericht der Bibel und außerbiblischen Sintflutberichten behandelt. Damit wird der Frage nachgegangen, ob der Bericht über Noah und seine Arche ein „Plagiat" dar stellt, ob also der biblische Sintflutbericht später als die außerbiblischen Sintflutberichte entstand und folglich von diesen „abgeschrieben" worden ist. Der biblische Bericht über Sintflut und Arche steht in 1. Mose 6,9-9,19. Dazu kommen noch einige Aussagen aus dem Buch Jesaja (Jesaja 54,9) und aus den Psalmen, die zum Teil nur im Blick auf die Sintflut interpretiert werden können, sowie drei Passagen aus dem Neuen Testament (Hebräer 11,7; 1. Petrus 3,20; 2. Petrus 3,5.6). Über viele Details der Arche und der geologischen Ver hältnisse vor und während der Sintflut macht die Bibel kaum (präzise) Angaben. Gott hielt es wahrscheinlich nicht für notwendig, uns solche Einzelheiten mitzutei len. Erschwerend für ein erdgeschichtliches Verständnis kommt hinzu, dass die Bibel nicht in wissenschaftlicher Fachsprache, sondern in der Sprache des täglichen Le bens spricht. Das ist verständlich, denn die Bibel wurde nicht geschrieben, um Kenntnisse über Geologie zu ver mitteln, sondern um den Menschen die Gedanken Gottes kundzutun. Deshalb kann das Zusammenbringen von heutigen Naturbeobachtungen, geologischen Interpreta tionen und biblischen Aussagen immer nur ein Versuch sein, diese Informationen in einem bibeltreuen Rahmen zu interpretieren. Das dadurch entstehende Bild der Vor zeit - nicht nur zur Zeit der Arche - ist abhängig von menschlichen Interpretationen, die aber fehlerhaft sein können, und muss sich daher stets für Überprüfung und Korrektur von wissenschaftlicher und biblischer Seite

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her offenhalten. Noch dazu sind die Rahmenbedingun gen für ein solches Bild nicht einfach:
● Erdgeschichtliche Prozesse, die in der Vergangenheit abgelaufen sind, sind nur schwer rekonstruierbar.
● Die wenigen Daten lassen viele Deutungen zu.
● Niemand von uns war dabei.
● Geowissenschaftliche Laborversuche zur Rekon struktion abgelaufener globaler Prozesse sind in der Regel nicht möglich.

So kann lediglich der Versuch unternommen werden, plausible Erklärungen zu finden, die mit dem in der je weiligen Kultur und Epoche vertretenen Weltbild und der wissenschaftlichen Erkermtnis übereinstimmen.^ Es muss also gut unterschieden werden zwischen klaren naturwis senschaftlichen Aussagen^ in der Bibel und naturwissen-

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So schreibt F. Schrenk, Professor für Paläoanthropologie (die auf fossile Funde gegründete Wissenschaft vom vorgeschichtlichen Menschen), zur Ausstellung „Safari zum Urmenschen" - die nichts mit dem Thema Arche und Sintflut zu tun hat - über die Verknüp fung von Weltbild mit Wissenschaft Folgendes: „Die Paläoanthropologie ist eine historische Wissenschaft
- es war niemand damals dabei, und keiner weiß, wie es wirklich war. Es gibt kein Richtig, kein Falsch. Also kann auch die Ausstellung - abhängig von dem Weltbild, in dem wir uns bewegen - nur wahrscheinlich oder un wahrscheinlich sein. Und da das Weltbild sich ändert, ist etwas, was wir heute für wahrscheinlich halten, vielleicht sogar in 20 Jahren un wahrscheinlich." In: Hardt, T. et al. (2009): Safari zum Urmenschen. Die Geschichte der Menschheit entdecken - erforschen - erleben, Kleine Senckenberg-Reihe 51, Stuttgart, S. 137.

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 In Hiob 28,25 steht, dass Luft ein Gewicht hat. Eine klare naturwissenschaftliche Aussage, die im 17. Jh. n. Chr. von Evangelista Torricelli bewiesen worden ist. Und Jeremia stellte schon vor über 2.500

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schaftlichen Beobachtungen, die in den biblischen Bericht eingebaut werden sollen.
So berichtet die Bibel über eine Flutkatastrophe, schweigt aber darüber, welche geologi schen Ereignisse parallel dazu oder zeitlich unmittelbar danach abliefen. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Zu ordnung bestimmter geologischer Schichten in das Sint flutjahr die Folge wissenschaftlicher Forschung und nicht biblischer Forderung ist, wobei natürlich eine solche Zu ordnung nicht im Widerspruch zu den Gesamtaussagen der Bibel stehen darf.

Erklärungen über vergangene geologische Abläufe werden deshalb immer bruchstückhaft bleiben müssen. Wenn also Ideen über das Aussehen der Arche, die Anzahl der in der Arche mitgereisten Tiere usw. entwickelt werden, sind das Möglichkeiten, wie es gewesen sein könnte.
Mehr nicht! In diesem Sinn soll hier das Thema „Sintflut und Arche" behandelt werden. Jahren fest, dass die Anzahl der Sterne nicht zu zählen ist (Jeremia 33,22). Eine weitere naturwissenschaftliche Aussage in der Bibel, die im 20. Jahrhundert bestätigt wurde. Und es ließen sich noch viele weitere solcher Beispiele finden
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